Die Autorin Karin Paulsmeier, geb. 1943 in Hamburg, studierte Musik und Musikwissenschaft in Basel. Von 1970 bis 2003 unterrichtete sie an der Schola Cantorum Basiliensis – Hochschule für Alte Musik an der Musik-Akademie Basel – und entwickelte dort im Verlauf ihrer Unterrichtstätigkeit die «Notationskunde» zu einem für die Aufführungspraxis des späten 12. bis 18. Jahrhunderts grund legenden Fach. Zur Reihe Seit ihrer Gründung 1933 bewegt sich die Schola Cantorum Basiliensis an vorderster Front der Forschung über historische Aufführungspraxis. Die Reihe Schola Cantorum Basiliensis Scripta präsentiert aktuelle Themen und Forschungsergebnisse in monographischer Form, wobei ein breit gefächertes Spektrum an Fragestellungen und Darstellungsweisen angestrebt wird. Die Publikationen sollen nicht nur Spezialisten, sondern auch Studierende sowie interes sierte Personen ausserhalb der engeren Fachgrenzen erreichen und damit zu einer vertieften Beschäftigung mit der Vielfalt der Alten Musik anregen.
Schwabe Verlag Basel www.schwabeverlag.ch
Teilband A
Aus dem Inhalt Geschichtliche Voraussetzungen der Notation des 15. Jahrhunderts: rhythmische Grundmen suren und darauf bezogene Proportionen Verschiebungen innerhalb des Mensurensystems Entstehung des Tactus-Prinzips aus musikalischer Notwendigkeit Tactus und Proportion Die Mensuralnotation des 15. und 16. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Theorie und Praxis Auflösungserscheinungen innerhalb der Tactus-orientierten Mensuralnotation im Verlauf des 16. Jahrhunderts Herausbildung neuer rhythmischer Prinzipien
Notationskunde 15. und 16. Jh.
Die vorliegende Notationskunde ist aus der Unterrichtstätigkeit der Autorin an der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik in Basel, hervorgegangen. Die Besonderheit des Buches besteht darin, dass es theoretische Voraussetzungen mit den Erfahrungen der musika lischen Praxis verbindet. Dabei ist das Ziel, die jeweils originale Schrift zum selbstverständ lichen Ausgangspunkt der Interpretation werden zu lassen – in Analogie zur Neuen Musik, bei der die analytische und künstlerische Auseinandersetzung in der Regel ebenfalls ihren Ausgangs punkt über deren schriftliche Darstellung nimmt. Dem entspricht es, dass alle Notenbeispiele in faksimilierter Form abgebildet sind und auf Übertragungen in moderne Notation verzichtet wurde.
Schola Cantor um Basiliensis Scripta 4
Karin Paulsmeier
SCB S4
Karin Paulsmeier Notationskunde 15. und 16. Jahrhundert Teilband A