Denkmalpflege im Thurgau 18
Herausgegeben vom Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau
Im vorliegenden Band werden vom Amt für Denkmalpflege Thurgau verschiedene Projekte und Lösungsansätze zur Verdichtung nach innen vorgestellt. Die Möglichkeiten der Umnutzung von leerstehenden Ökonomiegebäuden inner- und ausserhalb von Siedlungen sind zwischenzeitlich bereits vielfach erprobt worden. Die Bedeutung von Freiräumen ist angesichts einer Baulücke stets sorgfältig abzuwägen. Bestehende Freiräume wie Gärten, Parks oder schlicht eine Wiese sind ihrem traditionellen Stellenwert entsprechend bewusst zu pflegen. Vielgestaltige Verdichtungsmassnahmen gehen auch aus den mittlerweile rund 270 veröffentlichten Restaurierungsberichten hervor. Die Fallbeispiele im vorliegenden Band verdeutlichen, dass auf Bestehendes sorgfältig geachtet und mit den neuen Nutzungsansprüchen klug umgegangen werden muss. Einleitend in den zweiten Teil des Bandes stellt der Kunstdenkmälerautor ein publizistisches Novum für das Amt vor : den Kunstdenkmälerband als E-Book. In der neuen Rubrik «St. Katharinental» werden die Auffrischungsarbeiten im Kleinen Hausmuseum geschildert. In gewohnter Weise berichten die Denkmalpfleger und Denkmalpflegerinnen über abgeschlossene Restaurierungen und über Denkwürdiges aus ihrem oft wechselvollen Alltag.
Heini Baltensberger, Bauberatung, Schlatt Ruedi Elser, Kantonaler Denkmalpfleger des Kantons Thurgau Peter Erni, Kunstdenkmälerautor im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Jürg Ganz, Kantonaler Denkmalpfleger des Kantons Thurgau 1974 bis 1998 Bettina Hedinger, Denkmalpflegerin im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Stephan Kraus, Denkmalpfleger im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Felicitas Meile, Redaktorin im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Peter Rüegger, dipl. Architekt FH SWB, Kesslersbach Betty Sonnberger, Beraterin und Inventarisatorin für kirchliche Kunstgegenstände im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Ueli Wepfer, Denkmalpfleger im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Monika Zutter, Denkmalpflegerin im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau
Bisher erschienen in der Reihe Denkmalpflege im Thurgau: Band 1 : Kloster Fischingen. Die Restaurierung der barocken Prälatur, 2000 Band 2 : Scheunen ungenutzt – umgenutzt, 2001 Band 3 : Kartause Ittingen – von einst zu jetzt, 2002 Band 4 : Ein Blick ins Paradies. Bau- und Restaurierungsgeschichte der Klosterkirche St. Michael in Paradies, 2003 Band 5 : Albert Knoepfli – erster Denkmalpfleger des Kantons Thurgau, 2003 Band 6 : Sie bauten den Thurgau: Die Architekten Brenner, 2004 Band 7 : Bauerngärten im Thurgau, 2005 Band 8 : Glanzstücke. Gold- und Silberschmiedekunst aus Thurgauer Werkstätten, 2006 Band 9 : Die Alte Thurbrücke von Bischofszell und ihre Instandsetzung 1999–2006, 2007 Band 10 : Neues Licht auf Fischingen. Die Restaurierung der Klosterkirche 2000–2008, 2008 Band 11: wie bist du so schön. 50 Jahre Thurgauer Siedlung und Landschaft im Wandel, 2010 Band 12 : Max Burkhardt. Vom Dekorationsmaler zum Fotograf, 2010 Band 13 : Höher bauen im Thurgau. Ein Blick zurück für die Zukunft, 2011 Band 14 : Ein Fall für... Die Denkmal Stiftung Thurgau, 2012 Band 15 : Farbkultur im Thurgau pflegen und gestalten, 2013 Band 16 : Die neubarocke Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld (1904–1906), 2014 Band 17 : modern bauen – Thurgauer Nachkriegsmoderne 1940–1980, 2015
Restaurierungen: Aadorf, Schulstrasse 7 Amriswil, Bahnhofstrasse 20 Arbon, Hochkreuzstrasse 3 Berg, Schlosskapelle Berlingen, Garten gegenüber «Adolf-Dietrich-Haus» Bischofszell, Niederbürerstrasse 2 Bürglen, Bahnhofstrasse 31 Ermatingen, Hauptstrasse 52 in Triboltingen Felben-Wellhausen, ehemalige Trotte Schloss Wellenberg Fischingen, evanglische Kirche in Dussnang Frauenfeld, Speichergebäude Frauenfeld, Garten der «Rüpplinschen Kaplanei» Schlatt, Klostergut Paradies Sommeri, paritätische Kirche St. Mauritius Sulgen, «Zum Buchenberg» in Götighofen Tägerwilen, Hinterdorfstrasse 4 Tobel-Tägerschen, «Frohburg» in Tobel Weinfelden, Magdenaustrasse 14 Aus dem wechselvollen denkmalpflegerischen Alltag: Aadorf, Trotte Burg in Häuslenen ISBN 978-3-7965-3610-6
Schwabe Verlag Basel
Schwabe Verlag Basel
Denkmalpflege im Thurgau 18
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes
Baudenkmäler im «Dichtestress»? − Grundlagen und kreative Lösungswege
Denkmalpflege im Thurgau 18
Denkmalpflege im Thurgau 18
Denkmalpflege im Thurgau 18
Zur aktuellen Diskussion über Siedlungsdichte kann die Thurgauer Denkmalpflege mit ihrer Erfahrung im Bereich der Planung und Gebäuderestaurierung wesentliche Argumente beitragen. Auf Möglichkeiten der Umnutzung von leerstehenden Ökonomiegebäuden innerund ausserhalb von Siedlungen hat das Amt bereits vor rund fünfzehn Jahren in einem eigens gewidmeten Band seiner Publikationsreihe aufmerksam gemacht. Ebenso umfassend hat es auf den hohen Stellenwert des Bauerngartens – einer traditionellen und eng mit dem bäuerlichen Erbe verbundenen Form eines Grünraumes – hingewiesen. Dem Wandel von Siedlung und Landschaft im Thurgau wurde in einer Wanderausstellung und einem durch das Amt für Denkmalpflege herausgegebenen Begleitband nachgegangen. Auch die mittlerweile rund 270 veröffentlichten Restaurierungsberichte legen Zeugnis über verschiedene erprobte Verdichtungsmassnahmen ab. Im vorliegenden Band werden Fallbeispiele vorgestellt, welche nicht nur den gängigen Vorgaben der Restaurierung entsprechen, sondern bei denen auch die schwierige Aufgabe der Verdichtung nach innen aus denkmalpflegerischer Sicht zeitgemäss und oft originell bewältigt worden ist. Die angeführten Bauten dienten in der Vergangenheit vornehmlich der Wohnnutzung, dies meist jedoch in Kombination mit Ökonomie- und Gewerbeflächen. Einzelne Vorhaben werden im Projektierungsstadium porträtiert. Der geschickte Umgang mit definierten Anforderungsmerkmalen des Bestehenden und neuen Nutzungsansprüchen steht dabei stets im Vordergrund. Einmal mehr zeigt sich, dass Kulturobjekte über charakteristische Gestaltungen verfügen und traditionelle Siedlungen mit historischen Bauten hohe topografische Vorzüge aufweisen. Eine Weiterentwicklung muss dementsprechend vom Bestehenden ausgehen.
Baudenkmäler im «Dichtestress»? Grundlagen und kreative Lösungswege Schwabe Verlag Basel