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Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Originale mit
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den Signaturen: a – Amÿsagr IX.1 1–290 an – Azzo IX.2 1–238 Ergänzungen: [XI.1; XI.13] 6ra
a leidet verschiedene regelmässige Aenderungen, und verwandelt sich 1.) in ä in den Vergleichungsgraden, wie auch in den Nennwörtern, welche sich auf {e,} el, er, ig, isch, lich und sel endigen, z. E. in ärger, ärgster, Rähte, Schlägel, Männer, schäbig, männisch, kärglich, Rähtsel, u. drgl. Ferners in der gegenwärtigen Zeit der Anzeigweise ungleichfliessender Zeitwörter; z. E. {in} rähtst, räht, gräbst, gräbt, fängst, fängt, u. s. f. 2.) in ai; z. E. in Laib, panis, waich, mollis, von dem Angels. Hlaf, wak, u.a.m. 3.) in au; z. E. in faul, Faust, Maul, von fal, fassen, malen. 4.) in e; z. E. in ledig, Ebbe, Weck, Becken, pelvis, Schnee, von laden, aben, abnemen, backen, Back, Waschgefässe, Snaw. 5.) in ei; z. E. in dreiste, ein, Bein, Geist, von thar, darf, an, Ban, Gast. 6.) in i; z. E. in minder, Kiste, wichsen, schiften, Genicke, Finger, von man, klein, Kasten, Wachs, Schaft, Nacken, fangen. 7.) in ie, in der halbvergangenen Zeit ungleichfliessender Zeitwörter; z. E. in blies, fieng, hielt, rieht, schlief, von blasen, fangen, halten, rahten, schlafen. 8.) in o; z. E. in dorfte, oft, ohne, soll, {golten,} von darf, aftra, ane, skal, galt. 9.) im ö; z. E. in können, mögen, von kan, mag. 10.) in u; in der halbvergangenen Zeit einiger ungleichfliessenden Zeitwörter, und in gewissen Ableitungen; z. E. in grub, wuchs, Bulge, Stufe, von graben, wachsen, Balg, stapfen. 11.) in ü; in Ableitungen; z. E. in Wüste,
schwürig, Müle, nüchtern, von Waste, suar, malen, Nacht, u.a.m. a entspringt hingegen auch aus andern Selbstimmern. 1.) aus e; z. E. im Karst, Brast, gab, Gabe, ward, laben, Axt, von kehren, brechen, geben, werden, leben, Ecke, cuspis. 2.) aus ei; z. E. in glatt, Ordalium, Rang, Glast, von gleiten, Urteil, Reihe, gleissen. 3.) aus i; wie in band, rann, mahnen, von binden, rinnen, minnen, meminisse. 4.) aus ie; wie in dem Alemann. zam für ziemte. 5.) aus o; wie in kam, von kommen, oder eigentlicher von quiman. 6.) aus u; wie in Taht, Rast, rammen, schreÿen, von tuhn, Ruhe, Rum, Geschreÿ. s. Wachters Gloss. a. wird unterschiedlich verwechselt: 1.) mit ä. z. E. im äld, Kräft, für alt, Kraft. 2.) mit au. Die Alten haben Aurn, für Aar, aquila ; die Alemannier Strauzze, Rautzher, für Strasse, Rahtsherr; und wir noch Nachbaur und Nachbar. {s. au.} 3.) mit e. Beÿ den Alten heisßt es ununterschiedlich beschahren und beschehren, walen und welen, Mar und Meer, mare, und ar, far, ga, für er, ver, ge; und noch heutzutage sagt man rannte, sandte, nannte, für rennte, sendete, nennte, u. drgl. 4.) mit ei; wie in eitel, für adel oder ädel, nobilis. 5.) mit i. z. E. in ild, iller, Skilk, für adel oder ädel, aller, Schalk, minister. 6.) mit ie. z. E. in Wage, für Wiege, cunae. 7.) mit o. z. E. beÿ den Alemanniern in Oht, worent, sossent, koment, für Acht,
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