Nr. 128 - Mai 2013
Insight
SEKEMs Journal für Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Ökologie in Ägypten
Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Arbeit an der Heliopolis Universität nimmt Form an. In diesem Monat berichtet Ihnen die SEKEMUnterstützerin und langjährige Aktivistin für Frieden und Konfliktlösung Scilla Elworthy von ihren Erfahrungen aus der Arbeit mit Mitarbeitern der Einrichtung. Außerdem erzählt sie in lebendiger Weise von ihren Eindrücken ihrer letzten Besuche in Ägypten, einem Land im Umbruch, und warum sie meint, dass die Arbeit SEKEMs und der Heliopolis Universität für die fruchtbare Entwicklung des Landes zu mehr Nachhaltigkeit so wichtig ist. Der Kurzbericht von Christiane Braun-Pfister, die für zwei Monate lang als Gast in SEKEMs Firma Naturetex tätig war, erinnert daran, dass auch Privatpersonen SEKEM auf vielfältige Art und Weise unterstützen können. So haben sie gleichzeitig die Möglichkeit, Ägypten nach der Revolution selbst im Rahmen einer (vorzugsweise mehrmonatigen) Mitarbeit kennenzulernen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Zu guter Letzt weisen wir Sie in diesem Monat auf eine bevorstehende Ausstellung in Ghent hin.
Ihr Redaktionsteam SEKEM finden sie im Internet auch auf:
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Oasen der Transformation
Quelle des Lebens in der Wüste
Neuer Schwarztee bei ISIS
Oasen der Transformation in einem konfliktreichen Land Die neue Heliopolis Universität in Kairo wurde gemäß SEKEMPrinzipien entwickelt und steht ganz im Zeichen nachhaltiger Entwicklung. Scilla Elworthy berichtet über die Herausforderungen und das Tempo sozialer Innovationen in der Bildung in der Region.
Die Heliopolis Universität hat sich als eine der wenigen akademischen Bildungseinrichtungen im globalen Süden ganz der Förderung der Nachhaltigkeit verschrieben – auch im Sozialen.
E
s dauert fast eine Stunde, um die Heliopolis Universität im gleichnamigen Stadtteil am nordöstlichen Rand der ägyptischen Metropole Kairo zu erreichen. Die neue Einrichtung, die nach den Grundprinzipien SEKEMs entwickelt wurde, ist die einzige Institution im globalen Süden, die sich ganz und gar der Förderung nachhaltiger Entwicklung widmet. Um sie von der SEKEM-Farm aus zu erreichen führt der Weg durch weite Strecken
der Verwüstung: aufgegebene Versuche, die Wüste zu zähmen, Berge von Plastikmüll überall, bedrohlich wirkende, nur halb zu Ende gebaute Wohnblocks, die von den Ärmsten der Armen bereits bewohnt werden. Erreicht der Besucher die neue Einrichtung direkt in der Nähe des Flughafens, entfaltet sich vor seinen Augen eine andere Oase, wenn auch eine städtische. Kasuarinen, diese SEKEM Insight | Mai 2013 | Seite 1