SEKEM Insight 11.14 DE

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Nr. 146 - Dezember 2014

Wissenstransfer

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir werden immer wieder gefragt, ob es SEKEM-Produkte auch in westeuropäischen Ländern zu kaufen gibt. In der Tat ist eine Auswahl an SEKEMAngeboten auch in Bio-Läden in Deutschland, Österreich und anderen Ländern erhältlich – und zwar ab sofort sogar in ganz neuem Look! Auf den Seiten 3 und 4 stellen wir Ihnen den neuen Auftritt vor, den Sie auf der Seite http://www.sekembio.de auch genauer in Augenschein nehmen können. Achten Sie auf Ihre Lieblingsangebote in vielen Bio-Supermärkten! Sie können SEKEM-Produkte natürlich auch per Internet über http:// www.amorebio.de bestellen. Außerdem berichten wir in dieser Ausgabe über das neue Büro der Heliopolis Universität für den Wissenstransfer, die erfolgreich abgeschlossenen 3. Kairo-Tage in Stuttgart und den neuen Film von SEKEM-Unterstützer Bertram Verhaag über die Bedeutung der Bio-Landwirtschaft heute. Außerdem möchten wir uns mit einem Weihnachtsgruß bei allen Lesern und Leserinnen für die Unterstützung bedanken!

Ihr Redaktionsteam SEKEM finden sie im Internet auch auf:

Neues Büro fördert Zusammenarbeit

Kairo-Tage

3. Auflage erfolgreich abgeschlossen

SEKEM-Produkte Neues Gesicht für deutsche Produkte

Neues Uni-Zentrum fördert Wissenstransfer in die Wirtschaft Die Verbesserung der Entwicklungschancen eines Landes bedarf enger Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Sie fördert jetzt ein neues Büro an der Heliopolis Universität.

In Anwesenheit ägyptischer Finanzierungsorganisationen, Mitarbeiter/innen der Heliopolis Universität und Industriepartner wurde der „Innovationstag“ unter der Schirmherrschaft von Dr. Ibrahim Abouleish und Prof. Fawzi Torky, Präsident der Universität, eröffnet.

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ie meisten der heute in entwicklungs­ re­le­van­ten Wirtschafts­zweigen ein­ge­setzten Technologien bedürfen Jahre der kosten­intensiven Erforschung und Entwicklung. Deshalb bedarf eine Förderung der Entwicklung eines Landes großer Investitionen auch in die Wissenschaften. Der Wissens­ transfer – die Umsetzung von For­ schungs­ re­ sul­ taten in (kommerziell) verwertbare Produkte und Verfahren – erfolgt dann in einem zweiten Schritt.

Zur Verbesserung der Wettbe­ werbs­ fähigkeit und Effizienz von Forschung und Innovation an der Heliopolis Universität betreibt diese jetzt das „Observatorium für Forschung und Entwicklung (HIRO)“. Die Mittel für die Einrichtung werden im Rahmen des Programms für Technologie, Innovation und Absatzförderung (TICO) der Akademie für Forschung und Technologie (ASRT) des ägyptischen Ministeriums für wissenschaftliche Forschung bereitgestellt. HIRO wird für SEKEM Insight | Dezember 2014 | Seite 1


Wirtschaft

die Dauer von 2 Jahren bis Oktober 2015 betrieben. Aufgaben

3. Stuttgarter Kairotage ziehen erneut SEKEM-Freunde an

HIROs Aufgabe ist die Förderung der Forschungsqualität im Hinblick auf ihre praktische Nutzung. Dazu soll die Forschung thematisch vielfältiger werden, Arbeitsprozesse optimiert und die Bewerbung der For­ schungs­ leis­tungen in der Öffentlichkeit verbessert werden. Als zentrale Instanz steuert das Observatorium das Zusammenwirken von Entwicklung, Forschung und Innovation innerhalb der Universität. Die Angebote wenden sich mit professionellen Unter­stützungs­leis­­ tungen (Beratung zu geistigen Eigen­­ tums­­rechten, Tech­nologie- und Wissens­ transfer) an eigenes und kooperierendes Forschungs­personal. HIRO unterstützt sowohl männliche und weibliche wissenschaftliche Mitarbeiter, hauptamtliche Forscher und technische Fachkräfte an der HU und anderen ägyptischen Universitäten und For­schungs­­or­ga­ni­sa­ tionen. So soll die ägyptische Wirtschaft Forschungsergebnisse einfacher und schneller nutzen können. Dazu arbeitet HIRO auch mit weiteren Büros und der Akademie für wissenschaftliche Forschung und Technologie zusammen. Gemeinsam leisten sie Hilfestellung bei der Forschung, der Suche nach Partnern, im Projektmanagement, bei der Finanzierung und Vernetzung mit Kollegen sowie der Beantragung von Geldern von nationalen und internationalen Geldgebern. HIROs Angebote umfassen im Einzelnen: Stra­ te­gi­sche Planung (STI), Lizen­zie­rung und Patentrecht (IRD), geförderte Projekte (SSP), Kom­mer­zia­li­sie­rung von For­ schungs­resultaten (TTO), Kapa­zi­täts­ ent­wicklung und Training, inter­na­tionale Partnerschaften und Ko­ope­ra­tionen. Interessierte Forscher oder Ein­ rich­ tungen können sich selbst mit dem Büro in Verbindung setzen und eine Kooperationsanfrage stellen: Tel. 202 265 64 12, E-mail: hiro@hu.edu.eg. Bijan Kafi

Auch die 3. Stuttgarter Kairo-Tage zogen erneut eine Vielzahl interessierter Besucher in die Landeshauptstadt.

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ingerahmt in die Festwoche „35 Jahre Städtepartnerschaft Stuttgart – Kairo“ haben die Organisatoren auch dieses Jahr wieder die „Stuttgarter Kairotage“ mit einem lebendigen Programm aus Vorträgen, Filmvorführung, Lesung und Podiumsdiskussion angeboten. Im Verlauf von 3 Tagen konnten sich Besucher ein Bild von der aktuellen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lage in Ägypten machen. Helmy Abouleish umriss in einem einleitenden Vortrag SEKEMs die Notwendigkeit eines Brückenbaus zwischen Orient und Okzident und SEKEMs Ziele in diesem Prozess. Er unterstrich die Bedeutung, die SEKEM einem harmonischen Zusammenwirken von wirtschaftlicher und kultureller Arbeit zumisst. Axel Frerks, Marketingund Vertriebsleiter der Davert GmbH, präsentierte SEKEM-Produkte, die in neuem Kleid ab sofort in Deutschland erhältlich sind (siehe auch folgende Seite). SEKEM können sie auch besuchen:

www.SEKEM-reisen.de

Am „Hochschultag“ präsentierten Universitäten aus Deutschland und Ägypten ihre Programme für aka­ de­ mi­ sche Zusammenarbeit, zum Beispiel in Form von gemeinsamen Master­stu­dien­ gängen. Sie sollen vor allem dabei helfen, die interkulturellen Fähigkeiten künftiger Jungakademiker zu stärken. Prof. Hani Sewilam präsentierte die Heliopolis Universität, die großes Interesse fand. Im Rahmen einer Abendveranstaltung zog die ehemalige Generaldirektorin des „Ägyptischen Museums“ in Kairo, Wafaa El-Saddik, viele Interessierte in die Stadtbibliothek. In biografischen Ausschnitten berichtete sie aus ihrem Leben und ließ den Mut sichtbar werden, den viele Ägypter seit langem zeigen, indem sie den Wandel gestalten, den ihr Land derzeit durchmacht. Die SEKEM-Freunde Deutschland danken dem Yalla e.V., dem Arab Busi­ ness Center, Institut für Aus­ lands­ beziehungen und der Abteilung Außen­ be­zie­hungen der Stadt Stuttgart für die gute Zusammenarbeit. Bijan Kafi, Waltraud Bandel

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Feinste NEU

Genuss mit gutem Gewissen. Die neuen Produkte von SEKEM verbinden Genuss mit nachhaltiger Erzeugung und sozialem Engagement. Demeter-Datteln aus dem SEKEM-Anbauprojekt sind die Grundlage für unsere feinen Köstlichkeiten. Entdecken Sie edles Dattelkonfekt, Dattelcreme oder Dattelsirup – exklusive Spezialitäten in Demeter-Qualität.

Davert GmbH | Zur Davert 7 | 59387 Ascheberg | Tel. +49 (0) 2593 9280-0 | www.sekem-bio.de


Impressionen

Impressionen aus SEKEM

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in frischer neuer Auftritt für SEKEMs Produkte in Deutschland: Geblieben sind die einzigartige Qualität und der natürliche Ursprung im Einklang mit Natur und ganzheitlichen Entwicklungszielen. Neu ist der farbenfrohe Markenauftritt und viele spannende Produkte:

Feinstes Dattel-Konfekt: SEKEM-Datteln bilden die Grundlage des neuen Konfekts. Die süßen Früchte werden nach den strengen Demeter-Richtlinien angebaut und in handwerklicher Tradition produziert. SEKEM Dattelkonfekt wird in einer Geschenkverpackung angeboten, die mit ihrer Farbgebung alle Blicke auf sich zieht. Dattel-Sirup & Dattel-Creme: Der SEKEM-Demeter-Dattelsirup ist ein wunderbar leckerer Brotaufstrich und eine echte Alternative zu anderen süßen Aufstrichen. Das natürliche Aroma der Datteln verleiht dem Aufstrich eine unverwechselbare, fruchtige Note. Dattelsirup eignet sich auch hervorragend zum Verfeinern von Backwaren und Salaten oder zum Süßen von Nachspeisen. Die aromatische Dattelcreme ist eine Kombination aus Dattelsirup und Dattelstücken. Der fein-cremige Aufstrich erhält seine Süße nur durch die Frucht und kommt ganz ohne zugesetzten Zucker aus. Sesamo-Riegel: Sesamo-Riegel gibt es in fünf leckeren Sorten, die sich durch einen hohen Sesamanteil auszeichnen. Die veganen Rezepturen werden nur mit Demeter-Rohrohrzucker gesüßt. Neben Sesamriegeln mit erlesenen Zutaten wie Schwarzkümmel, Zimt oder Orange wird das Sortiment ergänzt durch eine Sorte mit 10 % Quinoa.

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Kurznachrichten

„Der Bauer und sein Prinz“: Bio-Landwirtschaft ist unverzichtbar

Dr. Auma Obama jetzt Mitglied des „World Future Council“

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Prinz Charles betreibt bereits seit 1985 seine eigene ökologische Farm.

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it seinem derzeit in deutschen Kinos gezeigten Film „Der Bauer und sein Prinz“ unterstreicht der FilmeMacher und langjährige SEKEMUnterstützer Bertram Verhaag die globale Bedeutung der Bio-Landwirtschaft mit eindrücklichen Bildern. Prinz Charles, der 1985 eine Privatfarm betreibt, produziert auf seinem ökologisch bewirtschafteten Boden die Rohwaren für Produkte, die seither unter dem Namen „Duchy Originals“ vertrieben werden. Er setzt damit seit langem ein weithin sichtbares Zeichen für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Ein Prinz mit Visionen Bertram Verhaags Film zeigt einen Prinzen, der die Vision hat, die Welt ökologisch zu ernähren und die geschundene Natur zu heilen. Dieses Ziel verfolgt er mit seinem charismatischen Farmmanager David Wilson bereits seit 30 Jahren. In poetisch beeindruckenden Bildern sehen wir die einmalige Zusammenarbeit der beiden, die zeigt, dass ökologische Landwirtschaft funktioniert und welcher Nutzen und welche Heilkraft von ihr ausgehen.

Bertram Verhaag beobachtete die beiden Visionäre mehr als fünf Jahre durch alle Jahreszeiten hindurch. Der Prinz of Wales fühlte sich dem ökologisch-nachhaltigen Gedanken schon verbunden, als viele das Wort nachhaltig in diesem Zusammenhang noch nicht kannten. Schon vor mehr als 30 Jahren war ihm klar, dass man nur mit praktischen Beispielen überzeugen kann, wenn es darum geht, das Land im Einklang mit der Natur ohne Gifte zu bewirtschaften. Dieses Beispiel zu setzen ist den beiden gelungen. Landwirte aus ganz Großbritannien pilgern heute zur „Duchy Home Farm“, um sich den Mut und das Wissen zu erwerben, ihre eigene Landwirtschaft umzustellen. Prinz Charles erscheint in dem neuen Film in einem ungewohnten Licht, das den Zuschauer zwingt, viele Vorurteile gegenüber ihm und der ökologischen Landwirtschaft über Bord zu werfen. Bijan Kafi mit Material von Denkmal-Film

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Mehr Informationen:

er World Future Council, in dessen Rahmen sich auch Dr. Ibrahim Abouleish für ein menschengemäßeres Wirtschaften engagiert, freut sich über einen Neuzugang: Dr. Auma Obama, die große Schwester des US-Präsidenten, ist Ratsmitglied der Stiftung geworden, die sich für die Rechte zukünftiger Generationen einsetzt. Im Hamburger Hotel Park Hyatt unterzeichnete sie bei einem Treffen mit den WFC-Vorstandsmitgliedern Alexandra Wandel und Stefan Keinert die Annahmeerklärung: „Vielen Dank, dass Sie mich in Ihren Kreis aufnehmen. Ich kann es kaum erwarten, meine Ratskollegen kennenzulernen und sie bei Ihrer Arbeit für die Rechte von Frauen und Kindern zu unterstützen.“ Zu den Ratskolleg/innen von allen Kontinenten gehören u.a. Vandana Shiva, Jane Goodall und Ernst-Ulrich von Weizsäcker. Auma Obama, die in Bayreuth promoviert hat, setzt sich in ihrer kenianischen Heimat als Initiatorin und Vorstandvorsitzende der Stiftung Sauti Kuu für die Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen ein. Sie ist eine weltweit gefragte Rednerin zu Nachhaltigkeitsthemen. World Future Council

SEKEM Insight abonnieren Herausgeber v.i.S.d.P.: SEKEM, Egypt. Die Redaktion von SEKEM Insight dankt allen Korrespondenten, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben. Redakteur: Bijan Kafi Kontakt: SEKEM-Insight c/o SEKEM Holding P.O.Box 2834, El Horreya, Heliopolis, Cairo, Egypt insight@SEKEM.com Bildnachweis: 6: Denkmal-Film; 1-2, 5: SEKEM; 3-4: Davert GmbH Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers. Markenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber.

http://www.derbauerundseinprinz.de

SEKEM Insight | Dezember 2014 | Seite 6


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