SEKEMs Journal für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in Ägypten
SEKEM Insight
Nr. 55 Dezember 2006
Liebe Leserin, lieber Leser, im Dezember erschien der vierte und letzte Bericht des UN-Programms für menschliche Entwicklung über die arabische Welt. Der Bericht des Jahres 2005 befasst sich besonders mit der Situation der Frau.
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Benefizkonzerte in Europa und Ägypten
13 Dörfer Projekt: Abfallvermeidung
Neue Abfüllanlage für ISIS
65PS für Sauberkeit und Gesundheit Abfallsammlung und -verwertung verbessern dörfliche Hygiene
Er stellt fest, dass in der arabischen Welt in den vergangenen Jahrzehnten generell beträchtliche Fortschritte erzielt worden sind. Heute seien weniger theokratische Regierungen im Besitz der Macht und auch die Rufe nach mehr Raum für Partizipation durch Bürgerinnen und Bürger würden öfter gehört. Zivilgesellschaftliche Aktivitäten hätten in allen Ländern deutlich zugenommen. Dazu habe auch das Internet beigetragen. Dass diese positiven Entwicklungen anhalten, sei zukünftig auch davon abhängig, in welchem Maße Frauen an ihr beteiligt sein könnten. Dies sei noch nicht ausreichend der Fall. Auch ihnen müsse die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fähigkeiten bestmöglich zum eigenen Wohle und dem ihrer Gesellschaften einzusetzen. SEKEM ist bemüht, alle Ägypter aktiv zur selbständigen Entwicklung ihrer Fähigkeiten anzuregen Männer wie Frauen. Für ihre eigene Entwicklung und die ihre Heimatländer. Historisch gewachsene Gemeinschaften verlangen dort Respekt und Achtung, wo sie den Menschen Sicherheit und Selbstachtung verleihen. Wo sie jedoch Entwicklung hemmen, müssen gemeinsam neue Wege gesucht werden, das Miteinander fruchtbar zu gestalten. Ihre Redaktion
Roland Schaette (SEKEM Freunde) und Yvonne Floride (SEKEM) arbeiten mit Dorfbewohnern in Gelfina
Das 13-Dörfer-Projekt, das SEKEM federführend mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und freiwilligen Helfern in Ägypten durchführt, baut auf der umfassenden Integration und dem konzertierten Einsatz einer Vielzahl verschiedener Maßnahmen. Während der Schwerpunkt der Aktionen auf der Gesundheitsförderung durch Beratung und Untersuchung zum Beispiel schwangerer Frauen in den Gemeinden liegt, werden die pflegenden und beratenden Aspekte des Projektes durch Aktivitäten praktischer Hilfe ergänzt: Beseitigung und Vermeidung von Abfällen, Trainings-
und Schulungsmaßnahmen, Fortbildungsprogramme und Beratung bei der Existenzgründung. In den vergangenen Ausgaben hat SEKEM Insight über die Maßnahmen der ersten Projektperiode im Gesundheitsbereich berichtet. Ein wichtiger Aktionsbereich entfällt auf die Pflege des öffentlichen Raumes und die Abfallbeseitigung bzw. -vermeidung und so die Gesunderhaltung von Mensch und Tier. Ein Bestandteil des Projektes ist somit das Aktionsprogramm zum Thema „feste Abfälle“, das sich an rund 2000 Haushalte in 13 Dörfern wendet. Fortsetzung auf Seite 2
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