Das Magazin des Deutschen Alpenvereins
65. Jahrgang
Zillertal
Hüttentour durch den Naturpark
Radeln Östliches Trentino, Füssen-Gardasee Klettersteige Welches Set taugt noch? Wandern Friulanische Dolomiten Kletterschein Outdoor Was draußen anders ist Burnout Wie Sport gesund macht Frauen Klettertreffen RHM
3/2013
Für jede Tour der richtige Vollhybrid – vom Kleinwagen bis zum 7-Sitzer. Kraftvoll. Entspannend. Sparsam. toyota.de/hybrid
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 4,2–3,1/4,2–3,1/4,4–3,5 l/100 km, CO-Emissionen kombiniert 93–79 g/km (nach EU-Messverfahren). Abb. zeigt Fahrzeuge mit Sonderausstattung.
Foto: Traian Grigorian
editorial
Auf ein Neues … … oder: Déjà-vu? Der Mai macht ja bekanntlich alles neu, sogar die Seele frisch und frei soll er machen. So heißt es zumindest im Gedicht von Hermann Adam von Kamp (1796 –1867). Wenn Sie sich frisch und frei in die neue Ausgabe vertiefen, werden Sie viel Neues lesen, sich an einigen Stellen vielleicht aber auch denken: „Jährlich grüßt das Murmeltier“. Zum Beispiel bei unserem regelmäßigen Rad-Schwerpunkt in Ausgabe 3, zu dem uns wohl wieder einige Leserbriefe erreichen werden, mit Hinweis, dass am Berg noch immer nicht eitel Sonnenschein zwischen Wanderern und Radlern herrsche. Einmal mehr Grund, uns den „Bergfreunden auf zwei Rädern“ (S. 30) zu widmen und durch Information und Aufklärung für beide Seiten auf ein gutes Miteinander hinzuwirken. Neben der Theorie gibt es mit dem östlichen Trentino (S. 46) und der Via Claudia Augusta (S. 56) von Füssen an den Gardasee Ausblick in die Fahrradpraxis. Sollten Sie dieser Disziplin nach wie vor nichts abgewinnen können, finden Sie – wie gewohnt – schöne Wandertouren: auf dem Berliner Höhenweg in den Zillertaler Alpen (S. 22), im Gasteinertal (S. 96) oder in den Friulanischen Dolomiten (S. 102). Im Serviceteil beim Thema Klettersteigsets (S. 66) wird Ihnen dann vermutlich ein besorgtes „Nicht schon wieder!“ über die Lippen kommen. Denn nach der großen Rückrufwelle 2012 können laut aktuellen Tests von Herstellern und der DAV-Sicherheitsforschung auch Klettersteigsets mit Reibungsbremsen durch Alterung gefährlich geschwächt werden. Eine Sache ist aber ganz sicher noch nicht dagewesen: Bereits die letzten Jahre ist der DAV kontinuierlich um drei bis fünf Prozent gewachsen – 2013 durchbricht er die Millionenmarke (S. 6) und zeigt damit, dass seine Werte und Themen im Bergsport wie im Naturschutz positive Dauerbrenner sind. Vielleicht haben Sie ja auch schon Ihr ganz persönliches „Murmeltier-Erlebnis“ in den Bergen gehabt: die erste mehr als weniger schneefreie Wanderung mit dem Geruch von frischem Grün und feuchter Erde in der Nase – nichts wirklich Neues, aber immer wieder schön! Ihre
Christine Frühholz Redaktion DAV Panorama
DAV
3/2013 3
Dolomiti Lagorai Bike 46 Östlich des Etschtals gibt es für Mountainbiker viele abwechslungsreiche Touren bis in die Trentiner Hochregionen.
96
73
56
66
106
22 zillertalrunde
Auf dem Berliner Höhenweg genießen erfahrene Bergwanderer auf hochalpinen Wegen eine gewaltige Dreitausender-Kulisse.
Titelbild: Stefan Herbke. Stattliches Alpenheim – die Berliner Hütte war 1879 die erste Schutzhütte im Zillertal, seit 1997 steht sie unter Denkmalschutz.
4
DAV
3/2013
rubriken 3 Editorial: Auf ein Neues ... 83 Leserpost 114 Reisenews 119 Neue Produkte 121 Kleinanzeigen/outdoorworld 129 Händleradressen 130 Impressum und Vorschau
inhalt
6 Alpenverein aktuell Wir werden Millionär! [6] Pumpspeicherbecken am Jochberg [8] Mit Kindern auf Hütten [10] Fünf Kletteranlagen eröffnet [10] Opa und Enkel am Berg: Interview mit Sigi und Florian Hupfauer [12] Nachruf auf Prof. Reinhard Sander [14] Wahlen beim DAV [15] JDAV-Slackline-Symposium [15] Wegesanierung am Hochgrat [16] Landsberger Hütte – Felssturz verschüttet Versorgungsweg [16] DAV-Lehrteam im Porträt: Kristine Gutsch, Bundeslehrteam Bergsteigen [18] Menschen [20]
22 Hüttentour: Berliner Höhenweg Hochalpiner Weitwander-Klassiker durch die Zillertaler Alpen 30 Bergsport heute Mountainbiken im DAV [30] DAV-Expeditionskader 2015 (Herren) [32] Skibergsteigen Gesamt-Weltcup [34] Olympisches Ringen – Klettern ist noch im Rennen [36] Mit der Bahn in die Berge: Fockenstein [36] IFSC Boulder-Weltcup [37] Prinzregenten-Touren [38] DAV-Kletterzentrum K5 in Rottweil [39] „Mit Worten klettern“ – Interview mit Klettertrainer Basti Frey [40] Trainer-Ausbildung „Klettern und Gesundheit“ [41] spitz & breit [42] DAV Summit Club News [44]
MICRO VARIO CARBON VOLL AUSGESTATTETER FALTSTOCK MINIMALSTES PACKMASS 38 cm mit nur 234 g
46 Mountainbiken im östlichen Trentino Bikespaß zwischen Lagorai, Latemar und Rosengarten 56 Via Claudia Augusta Radeln auf dem alten Kultur- und Handelsweg der Römer
Hohe Stabilität durch Perfektes Spannsystem.
62 Tipps & Technik DAV-Kletterschein Outdoor: Draußen ist echt anders
20 cm Verstellweg mit TÜV Süd zertifiziertem Speed Lock System
66 Sicherheitsforschung Klettersteigsets: Tipps zu Rückruf, Alterung und Verschleiß 70 Fitness & Gesundheit Aktiv gegen Burnout-Symptome 73 Knotenpunkt Biken, Biken, Biken [73] Editorial; Impressum; Was soll der Quatsch? [74] Biker und Knecht [75] JDAV-Transfairalp [76] Interview: Steffi Hasselbeck, Fachübungsleiterin [77] Persönlichkeitstest: Welcher Bikertyp bis du? [78] Interview: David Werner, Bikebergsteiger [80] Fitness light; Gämschenklein [81] Gewinnspiel; Erbse; Vorschau [81] 84 Natur & Mensch Nachhilfe fürs Bergerlebnis [84] Hüttenwirt: Greizer Hütte [85] Tag des Kletterns in Baden-Württemberg [86] Bergwaldtagung [86] Relaunch dav-felsinfo.de [86] Alpenvögel: Beobachter gesucht [87] Überlebenskünstler: Blasses Knabenkraut [87]
96 Gasteinertal Kraftorte zwischen Nationalpark Hohe Tauern und Salzachtal 02 Friulanische Dolomiten 1 Wanderrunde durch wilden Fels 06 Porträt 1 „Rendez-vous Hautes Montagnes“: Ein Netz für Kletterinnen
3/2013
“Der Micro Stick ist mein optimaler Zubringer zu den Kletterspots.“ Ueli Steck
88 Kultur & Medien Mordsberge: Veranstaltungsreihe „Alpenkrimis“ der DAV Bibliothek [88] Musikfestival „I Suoni delle Dolomiti” [90] 100. Todestag von Paul Preuß [90] Neue Bücher und Führer [94]
DAV
Aergon Griff mit Hohlraumtechnologie für Absolute Leichtigkeit
5
Der Alpenverein ist beliebt
Wir werden Millionär Voraussichtlich im Juni wird der DAV sein millionstes Mitglied willkommen heißen. Das ist erfreulich, denn es belegt, dass den Menschen die Werte und Themen wichtig sind, für die der größte Naturschutzverband Deutschlands und weltweit größte Bergsportverband steht.
Es kommt nicht auf die Größe an. Trotzdem ist
dem DAV auch in der deutschen Sportpolitik
würdigt werden: durch Preise als Dank für
es ein Grund zum Feiern für den DAV, wenn eine
Gewicht; so können die persönlichkeitsbilden
Neumitglieder, die helfen, die Millionengrenze
Million Menschen mit ihrer Mitgliedschaft nicht
den Werte des Bergsports wie Gesundheit, Ge
zu überschreiten.
nur vielfältige persönliche Vorteile und passge
meinschaft, Verantwortung gesellschaftlich
Wer genau das „Mitglied Nummer 1.000.000“
naue Angebote suchen, sondern auch die Ide
wirksam werden.
sein wird, lässt sich leider nicht exakt bestim
ale unterstützen, für die der weltgrößte Berg
Mit konstant hohen Quoten von drei bis fünf
men. Denn Mitglied wird man immer bei einer
sportverband und größte Naturschutzverband
Prozent jährlich ist der DAV in den letzten Jah
der 355 Sektionen, nicht beim Bundesverband,
Deutschlands sich starkmacht. Sie belegen,
ren gewachsen – auch ohne Mitgliederwer
und es gibt keine zentrale Durchnummerie
dass dem Verein die Balance zwischen natur
bung als Selbstzweck, sondern weil viele
rung. Aber der Zeitraum, in dem die magische
bewusstem Bergsport und bergsportbewuss
Menschen ihn als Vertreter ihrer Bedürfnisse
Marke erreicht wird, lässt sich eingrenzen: Ir
tem Naturschutz gelingt – mit Herz und Au
nach gesundem Sport in gesunder Natur be
gendwann im Juni wird es voraussichtlich so
genmaß. Und eine große Mitgliederzahl gibt
trachten. Dieser Vertrauensbeweis soll ge
weit sein. Deshalb wird aus den Mitgliedern, die
Das DAV-Millionenspiel Alle DAV-Neumitglieder, die im Juni 2013 eintreten, bekommen ein Los. Aus der Lostrommel wird der Hauptgewinner, das „millionste Mitglied“ gezogen – dieser Person stellt Toyota einen Prius vor die Haustür (Nutzungsdauer zwei Wochen), mit dem sie zur Outdoor-Messe nach Friedrichshafen fahren kann; Übernachtung mit Halbpension für zwei Personen ist gebucht. Dort gibt es auf der Alpenvereinsbühne den Gewinn: von Globetrotter Ausrüstung einen 200-Euro-Gutschein und eine Expeditionskiste, gefüllt mit einem Rucksack „Bulin“ (Wert € 220,-) von Vaude, einem 60-Meter-Seil „Anniversa ry“ (inklusive Seilsack „Caddy“, Wert 200,-) und einem Gurt „Orion“ (Wert € 100,-) von Edelrid sowie einem Genießer paket von Seeberger (Wert € 100,-).
Eine aktive Bewerbung ist nicht notwendig, Namensnennung erfolgt nur bei Einverständnis.
6
DAV
3/2013
Preise der DAV-Sponsorpartner können weitere zehn DAV-Neumitglieder gewinnen: 3 x je ein 100-Euro-Gutschein von Globetrotter Ausrüstung 3 x je ein Genießerpaket von Seeberger (Wert € 100,-) 4 x je ein Rucksack „Jura“ von Vaude (Wert € 70,-)
Alpenverein aktuell
Der Verein wird größer – und weiblicher
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Männer Frauen
in diesem Monat neu eintreten, das „millionste Mitglied“ per Zufallsentscheid gezogen und er hält ein großes Preis-Paket; für weitere zehn
Mitgl.: 713.000 733.000 754.000 782.000 813.000 851.000 892.000 939.000 988.000 Frauen: 37,9% 38,3% 38,7% 39,1% 39,3% 39,7% 40,0% 40,4% 40,6%
Jährlich wächst der Verein um etwa drei bis vier Prozent – und die Frauen holen gegenüber den Männern auf.
Neumitglieder gibt es ebenfalls Dankpreise. ben, ob der DAV nicht der richtige Verein für Sie
Interview: Josef Klenner, DAV-Präsident
wäre, oder wenn Bekannte oder Verwandte
„Alle sind willkommen“
mit dem Gedanken spielen – jetzt ist der richti ge Moment dafür! Ihre regionale Sektion finden Sie auf der Alpenvereins-Website. |
Foto: DAV
Also: Wenn Sie sich schon länger überlegt ha
tionen, die eine Kletterhalle eröffnen,
red
können in der Regel einen deutlichen
alpenverein.de/Sektionensuche |
Mitgliederzuwachs verzeichnen. Für mich besonders erfreulich ist, dass auch Sektionen ohne Halle überdurchschnittlich
Der Verein wird jünger Mitgliederwachstum 2012 Alter
bis 18
19-25
wachsen; hier stimmt einfach das Angebot, zum Beispiel für Familien oder Kinder.
26-40
41-60
ab 61
Draußen unterwegs sein, Abenteuer erleben, die Natur und die eigenen Grenzen
Zuwachs %
6,04
8,23
5,77
5,63
2,30
Viele junge Erwachsene fühlen sich angesprochen von Angeboten wie Hallenklettern und Wandern.
Breite Basis vor Ort 120
23
Sektionen < 10.000
1
60
.5
16 %
00
127
Sektionen < 2500
20,9 %
71
Sektionen < 5000
24,5 %
5 24
.5
0
Ob groß oder klein: Alle Sektionen brauchen ehrenamtliche Mitarbeiter.
00
31,5 %
7,1 %
8 .5
Sektionen > 10.000
20
14
Sekt. < 1000
0
0
31 6.5
0
71.500
Sind Sie stolz, bald Präsident eines Millionen-
entdecken – das alles kann man beim DAV,
vereins zu sein?
und auch deshalb kommen die Menschen
Stolz ist nicht das richtige Wort – Zufrieden
zu uns.
heit trifft es eher. Ich bin zufrieden damit,
Lassen sich Werte wie Regionalbezug und
dass unsere Angebote so gut ankommen
Gruppenleben im Großverein bewahren?
und der DAV vieles bieten kann, was für die
Derzeit gibt es 355 Alpenvereinssektionen
Menschen attraktiv ist und sie anspricht.
in ganz Deutschland, und sie alle sind
Gleichzeitig ist die beeindruckende Mitglie
unterschiedlich. Jedes Mitglied hat die Wahl,
derzahl auch eine Verpflichtung, uns wie
sich die Sektion auszusuchen, die am besten
bisher zu engagieren: für den Bergsport, den
zu seinen Interessen passt. Das Angebot
Naturschutz, eine fundierte Ausbildung in
reicht von klassischen Gruppenabenden und
allen Bergsportdisziplinen, für den Erhalt der
Heimatwanderungen bis zur professionellen
Hütten und Wege, attraktive Angebote für
Ausbildung und zu hochambitionierten
Kinder und Jugendliche und all die anderen
Expeditionsgruppen. Es ist also für jeden
wichtigen Aufgaben des DAV.
etwas dabei. Und jeder kann sich im DAV
Woher kommt das kontinuierliche Mitglieder-
engagieren, als Ehrenamtlicher in der
wachstum?
Vereinsführung, als Fachübungsleiter oder
Das hat mehrere Ursachen; eine davon ist
als „normaler“ Teilnehmer an Veranstaltun
natürlich die Popularität des Kletterns. Sek
gen. Alle sind willkommen!
DAV
3/2013 7
Alpenverein aktuell
Pumpspeicherbecken am Jochberg
Planung mit vielen Unbekannten Batterie Alpen – zum Gelingen der Energiewende bieten die Berge theoretisch großes Potenzial, etwa für Pumpspeicherwerke. Ein solcher Plan am beliebten bayerischen Voralpengipfel Jochberg entflammt die Gemüter.
Foto: Georg Hohenester
Frühestens 2023 könnte die Energieallianz Bayern den Pumpspeicher am Jochberg ans Netz nehmen. Wenn es nach den Planungen des Zusammenschlusses kommunaler Ener gieversorger geht, soll dann ein Speicherbecken in einer Geländemulde unmittelbar südlich des Gipfels den Pumpbetrieb mit dem Walchensee ermöglichen. Ein Großteil der Jocher Alm würde unter dem Becken mit einer Fläche von rund zwanzig Hektar und einem Fassungsvermögen bis zu drei Millionen Kubikmetern verschwinden, das Almgebäude müsste versetzt werden. Zum Vergleich: Das umstrittene neue Speicherbe cken für die Beschneiung am Brauneck hat ein Volumen von einhunderttausend Kubikmetern. Das geplante Speicherbecken soll mit unterirdi schen Stollen und einem Kavernenkraftwerk mit
Durch ein Beton becken in der Alm-Mulde der Jocher Alm und ein Kraftwerk mit Tunnelsystem soll der Jochberg über dem Walchensee zum Energiespeicher werden. Muss das sein?
dem Walchensee verbunden werden. Damit würde zwar unter dem Strich kein Strom produ ziert, aber überschüssiger Strom, zum Beispiel aus Fotovoltaik, könnte mit einem Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent zwischengespeichert wer den. Das bestehende Walchenseekraftwerk ist als reines Speicherkraftwerk für einen solchen Pumpbetrieb nicht geeignet. Auf der Habenseite wäre damit ein Kurzzeit
letzten Jahren bereits mehrere Varianten ver
an alternativen Speichern wie Druckluft, Me
speicher mit einer Leistung von 700 Megawatt
worfen werden. Ein geplanter Speicher im
thanisierung oder dezentralen Batteriespei
zu verbuchen – der Preis wäre, neben den 600
Lattengebirge stieß von Anfang an auf massi
chern voran? Was kann ein zügiger Ausbau der
Millionen Euro veranschlagten Baukosten,
ven Widerstand. Standorte in den Alpen, die
Verteilernetze zum europaweiten Lastmana
auch aus Umweltsicht hoch. Ein äußerst be
nicht schon wegen dichter Besiedelung und
ge ment leisten? Wie effektiv können Maß
liebter Ausflugs- und Aussichtsberg im direk
engmaschiger Infrastruktur ausscheiden, sind
nahmen zum Stromsparen und zur Energie
ten Münchner Umland und eine artenreiche
meist aus Gründen des Natur- und Land
effizienz umgesetzt werden? Diese Fragen gilt
Almfläche würden massiv darunter leiden. Das
schaftsschutzes sensibel. Die mancherorts
es zu beantworten, bevor wertvolle Naturräu
weithin sichtbare Speicherbecken würde das
postulierte Vision der Alpen als grüne Batterie
me der Alpen über Gebühr in Mitleidenschaft
Landschaftsbild deutlich verändern.
Europas wird deshalb einer realistischen Ana
gezogen werden. Gerade die Stromspeiche
Damit ist der Jochberg ein Beispiel für die
lyse kaum standhalten. Umso mehr, da nicht
rung erfordert eine übergeordnete Planung,
Schwierigkeit, neue Standorte für Pumpspei
geklärt ist, welchen Bedarf an neuen Pump
auf bayerischer, besser noch auf deutscher
cher in den Alpen zu finden. Für ein Kraftwerk
speichern die Energiewende tatsächlich er
oder europäischer Ebene. Der DAV wird an die
im österreichischen Kaunertal mussten in den
zeugen wird. Wie schnell kommt die Forschung
sem Thema dranbleiben.
8
DAV
3/2013
jr
ICH LIEBE NATUR
Photo: Hansi Heckmair, Location: Arco
Ich liebe Performance
Women’s Crestone Jacket
Bulin 30
Wir verlangen von unseren Produkten höchste Funktionalität und Performance. Gleichzeitig versuchen wir einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. 1% der Erlöse aus der VAUDE Green Shape Kollektion fließt direkt in die Naturschutzarbeit des WWF Deutschland. Wir wollen die Natur erhalten, weil wir alle die Natur lieben. womenscrestone.vaude.com Offizieller Ausrüster
Alpenverein aktuell
Vaude fairwertet: Zur Deutschen Aktions woche Nachhaltigkeit (15.-21.6.) sammelt Vaude Kleider – die Verwertungserlöse gehen an Sozialprojekte in Afrika, Südame rika, Asien und Osteuropa. Deuter: Frauen biken. Fahrtechnik – Reparatur – Pilates, dazu Testbikes und Radlrucksack: bei den Lady Bike Camps am Gardasee und im Ultental. well2-fit.de Seeberger zertifiziert: Produktqualität, Lebensmittelsicherheit, Verarbeitungs hygiene – zum wiederholten Mal gab es Höchstbewertungen von IFS Food und BRC für den DAV-Ernährungspartner. Sind Sie ... > umgezogen?
Mit Kindern auf Hütten
Bergabenteuer für Familien Fotos: AVS/Kathrin Zischg, Heinz Staudacher, Sektion Berlin
Alpengarten geführt: Zum 50. Jubiläum des Naturschutzgebiets Kaisergebirge bietet der Verein zum Schutz der Bergwelt Führungen in seinem Alpengarten Vorderkaiserfelden (1.6., 22.6., 27.7., 14.9.) Info: vzsb.de, Anmeldung: info@vzsb.de
und Trockenheit sind die Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt. Wunderschöne Zugaben: das Gemeinschaftsspiel am Abend, Streichel einheiten für die Tiere, frische Milch auf der Alm. Wo Sie dieses Familienerlebnis finden? Auf den Alpenvereinshütten. 99 familienfreundliche Berghütten in Bayern, Österreich und Südtirol laden ein; die Broschü re „Mit Kindern auf Hütten“ 2013/14 hilft bei der Auswahl der geeigneten Hütte. red
Bergnatur zum Anfassen für die ganze Familie: auf den kinderfreundlichen Alpenvereinshütten
Einfachheit und Echtheit genießen – keine Me dien, keine Werbung, kein Straßenverkehr, kein
ern Mit Kind n 2013/14 es auf Hergütewte öhnlich
Download: alpenverein.de –> Bergsport –> Familie
Ein auß euer nabent Familie
hektischer Alltag. Die Aufmerksamkeit gilt nur Oder: Mit € 1,45 frankierter DINA5-Rückumschlag an: DAV, Stichwort „Mit Kindern auf Hütten“, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München
dem neuen, spannenden Umfeld mit weichem Gras, rauen Steinen, eiskalten Bächen und er digen Gerüchen. Verpflegung, Schlaf, Wärme
Fünf Kletteranlagen eröffnet
Neue Hallen für das Land
> Mitglied einer anderen Sektion gewor den?
1970 gehörte Berlin noch zu den Vorreitern
im Odenwald eine Alternative zum Sandstein
künstlicher Kletteranlagen in Deutschland mit
sucht, wird bei der Sektion Buchen fündig.
Haben Sie ...
dem Outdoor-Turm am Teufelsberg, aufs erste
600 m2 Kunstfels gibt es dort – wie auch in
DAV-Kletterzentrum mussten die über 10.000
Bayreuth, wo sie sich in 450 m2 Boulder- und
Mitglieder bis jetzt warten. Ganz in der Nähe
150 m2 Vorstiegsfläche aufteilen. red
> Probleme bei der Zustellung von DAV Panorama? > eine neue Kontonummer? Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert. Bei Anruf Hilfe Bei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würzbur ger Versicherung unter der Rufnummer
des Hauptbahnhofs finden sie ab 1. Juni 1500 m2 Kletter- und 220 m Boulderfläche, mit Struk 2
tur- und Speedwand. Vergleichbar groß ist die Klet teranlage der Sektion Frankfurt, kombiniert mit dem neuen Anbau der Geschäftsstelle, die
Tel.: 0049/(0)89/30 65 70 91
am 25. Mai eröffnet wird. Noch
Die Leistungen des Alpinen SicherheitsService (ASS) finden Sie ausführlich unter alpenverein.de/ DAV-Services/Versicherungen
ein paar Meter mehr (1850 m2)
10
DAV
3/2013
leisten sich fünf schwäbische Sektionen im Rottweiler Kletterzentrum K5 (s. S. 40). Und wer
Berlin: dav-kletterzentrum.de Frankfurt: kletterzentrumfrankfurtmain.de Rottweiler Kletterzentrum K5: k5-kletterzentrum.de Buchen: dav-buchen.de Bayreuth: kletterzentrum-bayreuth.de Alles so schön bunt in Deutschland – Kletterhallen sind Trainingsgelände und Treffpunkt.
Brenta Dolomiten Italien.
Träume …
Spannende Ausrüstungs- und Reisetipps von Globetrotter Experten zum Thema Sportklettern unter www.4-Seasons.TV/sportklettern
… leben.
Alpenverein aktuell
Opa und Enkel am Berg
„Der Opa wird schon cooler.“ Der bekannte Höhenbergsteiger Sigi Hupfauer (72) und sein Enkel Florian (14) klettern oft zusammen. Was können Opa und Enkel gemeinsam erleben und voneinander lernen?
Wer gibt leistungsmäßig den Ton an?
Leistungsgrenze, aber draußen eher nur das,
Sigi: Meine Frau Gabi hat Knieprobleme und
Sigi: Das Leistungsdenken habe ich schon
was ich ziemlich sicher hochkomme. Ich will
kann nicht mehr überall mit. Früher war ich mit
länger zurückgestellt; man muss lockerlassen
keinen Sturz riskieren, wenn der nächste
unserer Tochter Silke schwerer klettern, die ist
im Alter, um die Gelenke zu schonen. Bei der
Haken weit unten ist.
jetzt beruflich voll eingespannt. In Flo habe ich
allgemeinen Fitness merke ich noch keinen
einen Nachfolger gefunden, der mir mittler
großen Abbau; wenn ich mit Jüngeren auf
Was waren die besten gemeinsamen Touren –
weile auch schon vorsteigt. Er klettert ja in der
Skitour bin, schimpfen die ständig, dass die
und wo geht’s hin?
Halle im achten Grad.
alte Tasche wieder vorausläuft. Aber ich tu
Sigi: Letzten Sommer sind wir zusammen mit
Flo: Natürlich klettere und trainiere ich auch in
auch viel dafür: Skitouren, Hallenklettern,
seinem Onkel die Roggalkante gegangen – ohne
der Jugendgruppe und habe einen Kumpel, mit
Gymnastik und auch ein bisschen Krafttraining
eingeholt zu werden. Diesen Sommer begleitet
dem ich klettere, bike und von großen Bergen
– so vier- bis fünfmal pro Woche Sport kommt
er mich auf einem Trekking in Ladakh und kann
träume. Beim Opa lernt man mehr, mit dem
schon zusammen.
seinen ersten Fünftausender probieren.
Kumpel macht es mehr Spaß. Aber es wird
Flo: Seine Liegestützen und Klimmzüge mache
Flo: Darauf freue ich mich schon total; ich wäre
schon besser mit dem Opa, er wird schon
ich nicht mit, da gehe ich lieber Biken.
später auch gerne im Expedkader dabei. Alpin-
cooler. Und es freut mich, wenn ich ihn auf
Sigi: Bergauf kommst du mir nicht hinterher,
klettern ist mir am liebsten, mit Klemmkeilen
einen Gipfel hochbringen darf.
da heißt es immer: „Der Opa, die alte Wutz.“
und dem ganzen Zeug. Es macht Spaß, was zu Foto: Archiv Hupfauer
Was gefällt euch an eurer Opa-Enkel-Seilschaft?
Sigi Hupfauer (* 20.2.1941) ist Bergführer und einer der erfolgreichsten deutschen Höhenbergsteiger; er war an der Erstbegehung der John-Harlin-Direttissi ma an der Eiger-Nordwand beteiligt und stand auf acht Achttausendern. Sein Enkel Florian (* 6.8.1998) besucht die 7. Klasse der Realschule und sagt dazu: „Klettern macht mehr Spaß als die Schule, aber man kriegt beides unter einen Hut.“ Was lernt ihr denn voneinander?
Aber runter fährst du mir davon, da fehlt mir
Flo: Auf jeder Tour lerne ich was von ihm, er gibt
der Mut: Ich will nicht mehr stürzen.
denken, die eigene Route zu suchen. Die nächsten großen Ziele sind Montblanc und Matter horn, später würde ich auch gerne die Eiger-
mir viele Tipps, was ich besser machen kann. Viel Technik habe ich von ihm gelernt: Knoten,
Wie geht ihr generell mit dem Risiko um?
Nordwand gehen; vielleicht so in drei Jahren.
Sichern, Ausrüstung, Klettersteiggehen.
Sigi: Wenn ich mit Gabi zu zweit an den hohen
Sigi: Haha, das ist noch zu früh, da musst
Sigi: Was ich von Flo lerne, ist das Coole, nicht
Bergen war und die Tochter daheim bei der
du erst Erfahrung sammeln: in Eis, Fels,
aufgeregt von einer Tour zur nächsten tigern.
Oma, war uns das Risiko bewusst. Unsere
Kombigelände, im Wasserfallklettern! Ich
Wenn er allerdings seinen iPod aufhat und
Devise war: Im Leben muss immer was
komme da eh nicht mit; ich habe so viel Kälte
mich nicht hört – da muss ich noch ein
geschehen, aber es darf nie was passieren. So
erlebt auf meinen Touren, das mag ich heute
bisschen lockerer werden. Aber beim Sichern
hoffe ich auch, dass ich Flo etwas mitgeben
nicht mehr.
ist er voll konzentriert, da gibt es keine
kann und er auf mich horcht.
Kompromisse.
Flo: In der Halle gehe ich natürlich an die
12
DAV
3/2013
| Mehr Fragen und Antworten: alpenverein.de/panorama |
red
1/1 Anzeige
Klettern für Psychotherapeuten: Dreitägi ger Kurs im Psychosomatischen AMEOS Klinikum in Simbach am Inn vom 14.-16. Juni. Info: praxis@dr-lukowski.de Kirche im Grünen: Gottesdienste auf Gipfeln und unter freiem Himmel – oder zumindest in der Nähe von Bergen oder anderen touristischen Zielen in Bayern sammeln die Websites: kircheimgruenen. de und berggottesdienst.de Kinderhilfe am Kilimanjaro: 2010 sahen sich zwei Bergsteiger am Kilimanjaro mit der Armut der Einheimischen konfrontiert. Mit ihrem Verein „Freunde von Amani
Professor Reinhard Sander (*14.6.1921, † 9.4.2013)
Ein Mensch wie der Verein Der DAV nimmt Abschied von einer der bedeu
Als Bergsteiger mit Leib und Seele hielt er Sit
tendsten Persönlichkeiten seiner jüngeren Ge
zungen der Vereinsgremien grundsätzlich auf
schichte: Im Alter von 91 Jahren starb der lang
Berghütten ab. Zu seinen bergsteigerischen
jährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende Pro
Erfolgen zählen unter anderem die erste Win
fessor Reinhard Sander. Sander verlieh als Erster Vorsitzender (197480) dem DAV Strukturen, die ihn heute noch positiv prägen. Sein Satz „Wer übers Ehrenamt stöhnt, soll es bleiben lassen“ betraf ihn selbst nicht. Schon eher die Maxime, dass im DAV Tä tige auch aktive Bergsteiger sein sollten, und Bergsteiger auch immer Naturschützer. Mit dem Grundsatzprogramm zum Schutz des Al penraums setzte Reinhard Sander einen Mei lenstein zur Erhaltung der Alpennatur. Als Na
terbegehung der Watzmann-Ostwand und
turschützer war er Mitbegründer des ersten
eine Expedition ins Karakorum mit der Erstbe
deutschen Naturparks Bergstraße/Odenwald,
steigung des Spantik (7027 m).
Vizepräsident des Deutschen Naturschutz
Seine verbands- und umweltpolitischen Erfol
rings und Vorsitzender des BUND Hessen.
ge erklären sich aus seiner Persönlichkeit: in
Auf Sanders Initiativen wurden im DAV die Aus
telligent und einfühlsam, bescheiden und sou
bildung zum ehrenamtlichen Bergwanderfüh
verän, vielfältig interessiert und kompetent. Er
rer entwickelt, die Ämter der Referenten für
schaffte es, den klassischen Bergsteigeridea
Naturschutz und für Öffentlichkeitsarbeit ge
len im DAV Raum zu geben und sie in die Mo
schaffen, die Sicherheitsforschung hauptbe
derne zu überführen. Der DAV wird Reinhard
ruflich etabliert, die Alpin-Lehrpläne initiiert,
Sander in Erinnerung behalten und sieht es als
ein Symposium „Bergsteigen als Lebensform“
eine Ehre und Herausforderung an, sein Enga
abgehalten und vieles mehr.
gement weiter fortwirken zu lassen. red
Deutschland“ unterstützen sie ein dortiges Kinderheim mit bisher über 30.000 Euro. freundevonamani.de
Französisches Infoblatt
Imprägnierung für Solarkocher: Die Organisation „TchadSolaire“ versorgt sudanesische Flüchtlinge im Tschad mit Solarkochern. Doch Kochflüssigkeit oder Kondenswasser schaden den Kochern. Nikwax half nun kostenlos mit einem speziell entwickelten Imprägniermittel. Geburtstag bei Schuster: Der Münchner Ausrüs tungshändler Sport Schuster feiert 2013 seinen 100. Geburtstag. Veranstaltungsinfos: sport-schuster.de
Sicher auf den Montblanc Jedes Jahr sterben Bergsteiger am höchsten Alpengipfel – vor allem im berüchtigten „großen Couloir“ zur Gouterhütte, wo es regelmäßig Stein Grandes Jorasses 4208 m
Dent du Géant 4013 m
Aiguille du Midi 3842 m
Refuge du Goûter 3835 m
schlagprobleme gibt. Nun hat eine französische
Aiguilles de Bionnassay 4052 m Refuge de Tête Rousse 3167 m
Initiative, unterstützt von der Petzl Stiftung, ein Infoblatt aufgelegt, um Montblanc-Aspiranten
Arête du Dôme
auf die Gefahren und mögliche Gegenmaßnah
La Jonction
Plan de l’aiguille
!
7 Routen zum Dach der Alpen
Besteigung des Mont Blanc
Aber das Symbol des Alpinismus spiegelt zuweilen auch ein negatives Bild unserer Aktivitäten wider. Das Gedränge an manchen Tagen, mangelnde Achtung vor dem Ort und den Menschen, Misserfolge und Dramen beschädigen dieses Bild. Wenn wir nicht Acht geben, könnte unsere Freiheit, diesen Gipfel zu erklimmen, eingeschränkt werden. Die Communauté des Montagnards (Bergsteigergemeinschaft) mit ihren talentierten Mitgliedern kann uns den Weg weisen, damit der höchste Gipfel der Alpen ein beispielhafter Ort bleibt und die Besteigung des Mont Blanc wieder die Bedeutung erhält, die ihr zukommt.
3/2013
ue Téléphériq
les-Bains
riqu e phé Télé
Refuge des Grands Mulets
Schwierigkeit: WS. Höhenunterschied: 1200 m Immer mehr Alpinisten ziehen diese Route vor, die technisch und körperlich anspruchsvoller ist als der Normalweg. Der Abstieg kann über den Goûter oder die Grands Mulets erfolgen.
Diese grandiosen Orte sind ebenfalls sehr anfällig. Achten Sie die unberührte Schönheit dieses Naturschutzgebiets, befolgen Sie die Vorschriften und Verhaltensregeln in den Hütten, tragen Sie Ihre Abfälle wieder nach unten und benutzen Sie organisierte Toiletten.
Voie du Pape (oder Aiguilles Grises) Schwierigkeit: WS+. Höhenunterschied: 1300 + 1800 m (oder 800 + 1000 m) Der Normalweg der italienischen Seite ist eine schöne und lange Schneeroute auf einem zuweilen komplexen Gletscher. Es besteht die Möglichkeit im Goûter zu übernachten.
1
3.
4.
Col de Miage
le Cugnon
5 Aiguille de la Bérangère
Schwierigkeit: ZS (anspruchsvoll). Höhenunterschied: 1450+1100 +1650 m Lange Odyssee mit luftigen und heiklen Gratpassagen.
Dô
m
Col de la Bérangère
6.Eperon de la Tournette 7.Arête de l’Innominata
Schwierigkeit: S+. Höhenunterschied: 900+1500+800 m. Große Expedition mit großem körperlichen Einsatz und komplexer Routenführung.
Kälte
ia g e
In großen Höhen (fast 5000 m) kann das Wetter schnell umschlagen und es können Nebel, Kälte (verstärkt durch heftigen Wind), Schnee, Frost und Gewitter auftreten. Sie müssen die Vorzeichen erkennen und sich darauf einstellen.
2
Refuge des Cosmiques
Verirren
Col du Midi Mont Blanc du Tacul
Aiguille du Gôuter ˚
Refuge Durier
les ContaminesMontjoie
5.Querung Miage, Bionnassay, Mont Blanc
Schwierigkeit: ZS. Höhenunterschied:1700 + 1400 m. Große Expedition durch unberührtes Gelände mit Kletterpartien an Klemmkeilen und großem körperlichem Einsatz.
Refuge de Tête Rousse
Aiguilles de Bionnassay
Refuge du Goûter
Piton des Italiens
Dôme du Goûter ˚
Col du Col des Dôme Aiguilles Grises
Refuge Gonella
Refuge Q. Sella
Mont Maudit
Abri Vallot les Bosses la Tournette
Refuge des Conscrits
Absturz
Die Gefahr eines Absturzes erhöht sich mit steigender Neigung (z.B. auf dem Goûter-Grat, unter dem Col du Maudit oder dem Bosses-Grat). Steilhänge, die sich auf weichem Schnee problemlos bewältigen lassen, werden bei hartem Schnee sehr rutschig. Eine gute Technik und richtiges Anseilen sind die Grundvoraussetzung. Durch die Anwesenheit anderer Seilschaften wiegen sich die Bergsteiger, vor allem auf den Normalwegen, oftmals zu sehr in Sicherheit. Es ist aber ein falsches Gefühl von Sicherheit. Wir lassen uns dazu verleiten, den anderen zu folgen, ohne unser eigenes Urteilsvermögen einzusetzen. Bei starkem Andrang erschweren Verlangsamung und stockende Fortbewegung das Kreuzen entgegenkommender Seilschaften und können die Risiken erhöhen.
MONT BLANC
men aufmerksam zu machen – mit den Schlag worten: sich vorbereiten, sich informieren, sich ausrüsten – „ein Fall für Alpinisten“.
Extreme Müdigkeit
Mont Blanc de Courmayeur Col Eccles
Höhe, Kälte, Höhenunterschied und mangelnde Vorbereitung können zu starken Ermüdungserscheinungen und Abstumpfung führen. Hier ist die Wachsamkeit der Kameraden gefordert.
Spalten
Die Gletscher sind zum Teil mit vielen Rissen und Spalten durchzogen (besonders in La Jonction). Richtiges Anseilen und am Gurt getragene Ausrüstung für die Spaltenrettung sind unerlässlich.
Eisschlag 6
Gletscher bewegen sich in ihrem eigenen, unergründlichen Rhythmus. Instabile Gletscherbrüche können ohne Vorwarnung kippen (besonders unterhalb des Mont Blanc du Tacul, am Petit Plateau und am Grand Plateau). Vermeiden Sie diese Orte oder halten Sie sich dort nicht unnötig auf.
Refuge Monzino 7
Refuge de Tré la -Tête
Eine der größten Gefahren bei der Besteigung des Mont Blanc ist, dass Sie sich, besonders in Gipfelnähe oder zwischen Aiguille und Dôme du Goûter, im plötzlich auftretenden Nebel verirren. Brechen Sie auf keinen Fall ohne Karte und Orientierungsinstrumente auf.
Andrang
Bivouac Eccles
Col des Dômes
kennen
Je höher Sie steigen, desto weniger Sauerstoff enthält die Luft. Die akute Höhenkrankheit (AMS) lauert. Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen: Die ersten Symptome können bereits ab 3500 m auftreten. Sie müssen absteigen. Durch richtige Akklimatisierung können Sie der AMS vorbeugen.
Aiguille du Midi
le Nid d'Aigle
2.Les Trois Monts (Tacul, Mont Maudit, Mont Blanc).
Grands Mulets und Grat des Dôme du Goûter Schwierigkeit: WS+. Höhenunterschied: 700 + 1800 m. Die klassische Skiroute und Abstiegsroute ist für den Aufstieg zu Fuß nicht empfehlenswert, da die Alpinisten zu lange der Bedrohung durch Gletscherbrüche auf dem Petit Plateau ausgesetzt sind. Als Alternative bietet sich an, von der Hütte aus den Nordgrat des Dôme du Goûter zu erklimmen und dann den Weg zur Cabane Vallot einzuschlagen.
Gefahren
Höhe
3
les Houches
TMB
Schwierigkeit: WS. Höhenunterschied: 1450 + 1000 m oder 800 + 1650 m (Übernachtung in Tête Rousse) Bei der Übernachtung im Tête Rousse ist der Höhenunterschied größer (1650 m), aber die Querung des Couloirs erfolgt zu einer günstigen Zeit und Sie können auf dem Rückweg im Goûter übernachten.
Mit seinen 4 810 m ist der Mont Blanc ohne Frage ein Gipfel für Alpinisten. Diese nicht alltägliche Gipfelbesteigung lässt sich nicht von heute auf morgen bewältigen. Die Anwärter müssen sich vorbereiten, informieren und ausrüsten. Die Beherrschung der Techniken und die Kenntnis des Geländes erfordern viel Zeit. Wer in die wunderschöne, unverfälschte Natur vordringen will, akzeptiert das Risiko. Aber zur Kunst des Bergsteigens gehört auch, dieses Risiko zu reduzieren. Deshalb besteht der erste Schritt darin, die Natur und die speziellen Gefahren, denen Sie sich aussetzen, zu erkennen und zu verstehen, um entsprechend zu reagieren.
bedeutet, sich die Möglichkeit eines neuen Versuchs offen zu lassen.
St-Gervais-
1.Der Normalweg über die Goûter-Route.
Die
Schwierigkeit nicht mit Gefahr verwechseln. Die Normalwege auf den Mont Blanc sind technisch gesehen nicht besonders schwierig. Andererseits bergen sie alle für diese Umgebung typischen Gefahren. Um die Risiken zu reduzieren, müssen Sie die Gefahren des Terrains identifizieren, die Bedingungen des Tages und die Fähigkeiten der Seilschaft kennen.
Plan de l'Aiguille
Es führt nicht nur ein Weg auf den Mont Blanc.
Besonders zu Zeiten starken Andrangs kann es angenehmer sein, von den klassischen Wegen abzuweichen. Die technisch anspruchsvollsten Wege erfordern viel Erfahrung. Die Routen sind nach Schwierigkeit und körperlichem Einsatz geordnet (in aufsteigender Reihenfolge):
M
Für uns Alpinisten, die für diese Expedition oftmals von weit her gereist sind, bedeutet der Mont Blanc weit mehr als nur ein Gipfel: Er verkörpert einen Traum, einen Mythos. Die Geschichte unserer Leidenschaft hat sich in diese Hänge eingegraben. Der intensive Kraftaufwand, die unverfälschte Schönheit der Landschaften, die Eleganz der Gipfel, das Gefühl der Zusammengehörigkeit in der Seilschaft und die Konfrontation mit den großen Höhen machen dieses Erlebnis zu einer einzigartigen Erfahrung. Wir alle haben den Wunsch, sie weiterzugeben.
Chamonix
de
Ein Fall für Alpinisten Ein Fall für Alpinisten
Freiheit
DAV
Dôme du Goûter 4304 m
Mont Blanc 4810 m
Mont Maudit 4465 m Refuge des Grands Mulets 3051 m
Refuge des Cosmiques 3613 m
Das Erlebnis des Mont Blanc bedeutet nicht allein, einen weiteren Namen auf die Liste der erklommenen Gipfel zu setzen, es bedeutet auch, den Abstieg bei guter Gesundheit und mit vielen wunderbaren Erinnerungen zu bewältigen. Angesichts eines unverhofft schwierigen Geländes, ungünstiger Bedingungen, ungenügender Vorbereitung oder schlechter körperlicher Verfassung der Gruppe kann sich ein gut überlegter Verzicht als kollektiver Erfolg erweisen. An diesem Tag ist eine andere Expedition möglicherweise besser geeignet.
14
Mont Blanc du Tacul 4248 m
es
Fotos: Ingo Röger, Archiv Schuster, Bojan Koprivica, Gudrun Geller-Sander, Christian Scharf
Jubiläumsfest an den Greifensteinen: 1913 wurde an den sieben Granittür men bei Chemnitz erstmals ein Quartier für Kletterer angebo ten. Das wird gefeiert am 1. Juni, mit Infovorträgen, Kletterangebot und Bergsteigerchor. dav-chemnitz.de
Chalets du Miage 4
Lawinen
In diesen Höhenlagen kennt der Schnee keine Jahreszeiten. Nach einer Schlechtwetterperiode ist an Steilhängen (über 30 Grad) äußerste Vorsicht geboten (besonders im Goûter und unterhalb des Tacul). Im Sommer stabilisiert sich die Schneedecke in der Regel schneller. Vergessen Sie LVS, Schaufel und Lawinensonde nicht und haben Sie Geduld.
Steinschlag
Natürlicher oder durch andere Seilschaften verursachter Steinschlag erfordert besonders im Couloir du Goûter größte Wachsamkeit (siehe Rückseite).
| Download: alpenverein.de/panorama |
red
Alpenverein aktuell
Berg-Exerzitien für Mitarbeiter
JDAV-Slackline-Symposium
Näher bei Gott
Talk the line
Energie und Motivation für den Beruf stärken
Info und Inspiration verspricht das Symposium
– dafür gibt es allerlei Konzepte von Mitarbei
der JDAV zum Trendsport Slacklinen, der vor allem
ter-Angeboten. Die Caritas Fulda hat sich et
bei Jugendlichen höchst beliebt ist. Die Veranstal
was Spezielles einfallen lassen: Berg-Exerziti
tung steigt am 8./9. Juni, im Rahmen der JDAV-
en. Zwölf bis fünfzehn Mitarbeiter gingen in
Ausstellung „angesagt und aufgestiegen“, im Alpi
den letzten Jahren mit in den Wilden Kaiser, ins Allgäu, Rätikon, Lechtal … in den Zillertalern so gar auf einen Dreitausender. Mit Morgen- und Abendandachten und meditativen Impulsen
nen Museum München. Sie will Experten und Jugendleiter ins Gespräch bringen, um zum Interessenausgleich zwischen Sport und Naturschutz bei zutragen. Zum Programm gehören technische Hintergründe wie Stabilität von Karabinern, Normen und die Belastung von Bäumen und Umwelt, aber
unterwegs reichern die
auch pädagogische Konzepte und Möglichkeiten des jungen Sports – und
bergerfahrenen Leiter
Tipps zum umweltverträglichen Slacklinen. Nach gemeinsamem Grillen
die Wanderungen an.
wird Heinz Zak Fotos aus 30 Jahren auf dem Seil zeigen, und am Sonntag
Gemeinschaft erleben,
gibt es jede Menge Praxis und Methodik im Englischen Garten.
Abstand vom Alltag gewinnen, neue Kraft für
Raufsteigen und Beten hilft beim seelischen Runterkommen.
Über allen Dingen – der Jugend-Trendsport Slacklinen ist ein wichtiges Thema der Alpenvereinsjugend.
die
red
| Infos und Anmeldung: jdav.de |
Sozialarbeit
sammeln gelingt am
DAV-Hauptversammlung 2013
Berg besonders gut –
Wahlen beim DAV
und trotz strammer bergsteigerischer An forderungen sind jedes
Im Wahljahr 2013 gibt es auch beim DAV Wah
datinnen und Kandidaten für die verantwor
Jahr auch wieder alpine Neulinge mit dabei. Eine
len: Zur Hauptversammlung am 8./9. November
tungsvollen Ehrenämter können von den Sek
ungewöhnliche Form der Supervision für Men
enden die Amtszeiten der Präsidiumsmitglieder
tionen vorgeschlagen werden.
schen in der Sozialarbeit.
und der Vorsitzenden der Bundesausschüsse.
| Informationen erhalten Sie in Ihrer Sektion oder in der DAV-Bundesgeschäftsstelle, Von-KahrStr. 2-4, 80997 München oder beim Hauptge schäftsführer olaf.tabor@alpenverein.de |
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Die bisherigen Amtsinhaber stehen für eine
| Infos zum Konzept: Franz J. Meyer, Wiederwahl bereit, weitere geeignete Kandi Tel.: 0661/24 28-130 | DAV Panorama 03-2013 210x95_Layout 1 17.04.13 15:35 Seite 1
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red
Alpenverein aktuell
Fotos: DAV-Sektion Landsberg, DAV
Felssturz verschüttet Hütten-Versorgungsweg
Der Berg war halbwegs gnädig Dass die Berge trotz aller Infrastruktur wild bleiben und für hüttenbesitzende Sektionen auch wirtschaftliche Gefahren heraufbeschwören können, zeigte sich vergangenes Jahr bei der Landsberger Hütte im Tannheimer Tal. Schon im Frühsommer erkannten die Einheimischen und der Landesgeologe aus Innsbruck, dass im Gipfelbereich der „Blässe“ ein großer Bergsturz „reif“ war. Er drohte, den Versorgungsweg zur Talstation der Materialbahn, zum Elektrizitätswerk Schattwald, zur Traualpe und zur Vilsalpe zu verschütten. Die Gemeinde Tannheim erließ eine Totalsperre, Warenlieferungen und Entsorgun gen waren nicht mehr möglich. Glücklicherweise konnten die „Anlieger“ vorher noch Depots ein richten, um den Sommerbetrieb sicherzustellen. Ein weiterer Grund zur Sorge waren die Wande rer auf dem Seerundweg und von den Hütten: Sie missachteten regelmäßig die beschilderte sichere Alternativtrasse rund um den See. Doch der Berg hatte „ein Herz“ für die Menschen und blieb bis 7. November ruhig. Dann lösten sich um 21.30 Uhr 100.000 Kubikmeter Fels und Geröll, begruben zwei Hektar besten Nutzholzwaldbestand und verschütteten den Weg meterhoch mit Gestein und abrasierten Bäumen. Der Berg kam – die Mure verursachte Logistikprobleme und neue Bau-Aufgaben.
In diesem Frühjahr soll auf der Gegenseite des Sees ein neuer Versorgungsweg gebaut werden. Die Natur gibt vor – wir können reagieren.
es
Versicherungskammer Bayern unterstützt Wegesanierung
Hochgrat wieder in Hochform Zahlreiche Wege im Allgäu konnten die zuständigen Sektionen dank finanzieller Unterstützung der Versicherungskammer Bayern im vergangenen Jahr sanieren. Darunter auch die Wege am Hoch grat, der in der beginnenden Wandersaison sicher wieder zu den meistbesuchten Zielen der Region gehören wird. Der mit 1834 Metern höchste Gipfel der Nagelfluhkette ist dank seines ausgezeich neten Fernblicks ein beliebter Aussichtspunkt; einige Fernwanderwege verlaufen auf seinem Rü cken. Doch durch die vielen Begehungen gibt es auch häufig Schäden, denn der Boden ist teilweise lehmig und erosionsgefährdet. Die zuständige DAV-Sektion Oberstaufen-Lindenberg sanierte im Sommer 2012 die Wege auf dem Hausberg Oberstaufens – ein Projekt für 33.500 Euro. Ein Drittel der Kosten trug die Versicherungskammer Bayern, die seit 1997 DAV-Projekte im Bereich Hütten, Wege und Na turschutz unterstützt. Nach Fertigstellung der Arbeiten besuchte Clau dia Scheerer, Pressesprecherin des DAV-Partners, mit Vertretern der Sektion die sanierte Wegtrasse und überzeugte sich davon, dass nun auch die steilen Passagen am Hochgrat wieder sicher begehbar sind. Wanderer, die vom Ehrenschwanger Tal durch steile Wiesenhänge über die Brunnenauscharte aufsteigen, können die Maßnahmen wie Erneu erung von Stufen, Einbau von Wasserableitern, neue Seilabsicherun gen, Beseitigung von Erosionsschäden und Rückbau paralleler Wege spuren auf einer Hinweistafel nachvollziehen.
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DAV
3/2013
hs
Die Wanderer können kommen – Vertreter der Ver sicherungskammer und des DAV überzeugten sich davon, dass die Wege am Hochgrat wieder top sind.
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Alpenverein aktuell
Kristine Gutsch, DAV-Bundeslehrteam Bergsteigen
In loser Folge stellt DAV Panorama Mitglieder der verschiedenen Lehrteams vor, die die eh-
Was gefällt dir beim Bergführen und was nicht?
wünsche mir auch mehr Bereitschaft und
renamtlichen Fachübungsleiter des Vereins
In der Lehrteam-Arbeit genieße ich es, mit
Mut für Konflikte des Menschseins.
ausbilden. Kristine Gutsch ist die bisher einzi-
netten Kollegen und motivierten Teilnehmern
Ein Wunsch an den Alpenverein?
ge Frau im Lehrteam Bergsteigen – und macht
klar strukturierte, definierte Inhalte zu
Weniger Fleischgerichte auf Alpenvereinshüt
„Frauen in Führungsrollen“ auch gerne zum
erarbeiten. Beim „klassischen“ Führen
ten. Gämsen und Schneehasen schützen, die
Thema.
wundere ich mich immer noch, für wie wenig
eh frei in schöner Landschaft leben, aber
Kristine Gutsch hat sich viel Zeit genommen,
Geld manche Kollegen ihre Haut zu Markte
dann Tiere essen, die ihr Leben lang kein
um herauszufinden, was ihr im Leben guttut.
tragen. Das Hobby zum Beruf machen ist
Tageslicht gesehen haben: Das passt nicht
Uninteressiert an den Berufsperspektiven ih
schön – den Beruf zum Hobby machen wäre
zusammen.
res Wirtschaftsschul-Diploms, verbrachte sie
für mich Selbstbetrug. Was mir oft fehlt beim
zehn abenteuerliche Jahre in England, Kanada,
Führen ist der „echte“ Dialog zwischen
Kalifornien und Argentinien. Sie kletterte im
Menschen.
Lake District, etliche Yosemite-Bigwalls (meist
Dein Tipp für Frauen und Männer im Bergsport?
in Frauenseilschaft), bestieg große Granitgipfel
Ich wünsche mir, dass wir lernen, mit
in Patagonien, den Anden und in Neuseeland
menschlichen Unterschieden umzugehen.
und arbeitete als Führerin und Ausbilderin für
Egal ob Frau oder Mann. Sich anzugleichen
Anbieter wie Outward Bound in den USA.
oder Angleichung zu fordern ist der falsche
Zurück in Europa, ging sie diesen Weg weiter,
Weg, jeder kann etwas vom Anderen lernen.
absolvierte in Österreich die Bergführerausbil
Den Anderen nicht so haben zu wollen wie
dung und stieg ins deutsche Lehrteam für Er
man selbst ist, das ist entscheidend für Glück
lebnispädagogik ein – darüber kam sie 2003
und Zufriedenheit am Berg und im Tal. Ich
Kristine Gutsch Geb. 21.12.1966, aufgewachsen in Kitzbühel, wohnt in Oberaudorf mit ihrem Mann und Lehrteam-Kollegen Toni Gutsch. Staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, Psychotherapeutin für integrative Gestalttherapie.
ins DAV-Lehrteam Bergsteigen. Kristine Gutsch fühlt sich in jedem Gelände wohl – vom gut gesicherten Sportklettern bis zum wilden Hochgebirge.
Frauen sich mit männlicher Sprache und Ver halten kleiden, weil sie Irritationen oder Kon flikte vermeiden wollen, sich dabei aber verbie gen – und den Männern damit die Chance nehmen, neue Verhaltensweisen zu erleben und selber auszuprobieren. „Das führt zu Ver wirrung auf beiden Seiten.“ Mittlerweile hat Kristine Gutsch als Psychothe rapeutin eine weitere Lebensaufgabe gefun den. „Beim Bergsteigen geht es für mich darum, Als erste Frau im Team kümmerte sie sich um
kürlich selbst in sogenannte „Diskriminie
mit Emotionen in Kontakt zu kommen; das ist in
das Thema „Frauen in Führungssituationen“,
rungsfallen“ tappen. Wenn sie zum Beispiel am
der Therapie ähnlich. Meine beiden Berufe er
das in einer männerdominierten Welt wie dem
Satzende mit der Stimme nach oben gehen,
gänzen sich ideal: Bergführen bietet einerseits
Bergsport wichtig ist. Ihre Fortbildungen für
können Männer dies als Frage oder Unsicher
,Spaß‘ und heitere Oberflächlichkeit, die Psy
Fachübungsleiterinnen führen oft zu der ge
heitssignal missverstehen und in die unange
chotherapie ,echte Tiefe‘ und menschliche Be
meinsamen Erkenntnis, dass Frauen unwill
messene Beschützerrolle springen. Oder wenn
gegnung. So kann ich die Welten wechseln.“ red
18
DAV
3/2013
Fotos: Archiv Gutsch
„Den Anderen so nehmen, wie er ist“
DIE MIT DER BLUME ...
... DIE PASSEN MIR KÜRZERES RÜCKENSYSTEM SCHMALER GESCHNITTENE TRÄGER KONISCH GEFORMTE HÜFTFLOSSEN
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GERLINDE KALTENBRUNNER
ACHTTAUSENDER-PROFI
OUTDOOR CAMP 2013 WANDERSAFARI IN NAMIBIA MITMACHEN UND GEWINNEN ! Broschüre schon weg? Macht nichts! Einfach direkt bei Deuter nochmals anfordern. Oder alles über die Gewinnchance zum Deuter »SL Women´s Fit Out door Camp 2013« nach Namibia erfahren auf www.deuter.com
Offizieller Ausrüster des Verbands der Deutschen Berg- und Skiführer
Menschen Seit über fünfzig Jahren engagiert sich Lotte
Am 16. Juni kann
schusses. Zuvor schon hatte er als Vorsitzen
Pichler im DAV, besonders für Frauen und die
Herbert Herbst sei
der des Trägervereins der Münchner Sektio
Jugend. Schon 1958 übernahm sie die Leitung
nen 75. Geburtstag
nen die Kletteranlage München-Thalkirchen
der Jungmannschaft ihrer Sektion Leitzach
feiern. Seine Ehren
mit initiiert, später leitete er viele Jahre lang die
tal, bald wurde sie als Vertreterin der weibli
amtslaufbahn be
traditionsreiche Bergsteigersektion Bayerland.
chen Jugend in den
gann als Hüttenwart
Heute organisiert er dort gerne noch Ausfahr
Jugendausschuss ge
der Sektion Frank
ten im Klettererkreis – so ging es vor einigen
wählt. Als Bundesju
furt für Riffelseehütte
Jahren auf den Mount Kenya.
gendleiterin (1974-
und Taschachhaus, später betreute er weitere
80) forcierte sie eine
Sektionshütten im Kaunertal und Pitztal und
41 Jahre Erster Vorsitzender ist eine selte
pädagogisch aufbe
arbeitete im gemeinsamen Hüttenausschuss
ne Bilanz. Robert Kunschak war davor auch
reitete Konzeption
des DAV und des OeAV mit. Viele Jahre lang
schon zwölf Jahre Zweiter Vorsitzender und
der Jugendarbeit und
leitete er die Sektion Frankfurt, als Zweiter
Schriftführer seiner Sektion Ammersee. Nun
die Eröffnung der Jugendbildungsstätte. Von
Vorsitzender des DAV-Landesverbands vertrat
legte er aus gesundheitlichen Gründen sein
1992-99 war Lotte Pichler Beauftragte für Fa
er Hessen im Verbandsrat. Noch heute bringt
Amt nieder. Der Gymnasiallehrer war stets
milienarbeit im DAV, von 2003-05 Verbands
er seine langjährige Erfahrung als Beisitzer im
stolz darauf, dass er
rats-Abgeordnete für Südbayern, jahrelang
Landesverband ein.
seinen Verein als ak
leitete sie die Sektion Leitzachtal – und bis
tiver Bergsteiger und
heute organisiert sie dort Touren für Senioren.
Ebenfalls am 16. Juni hat Herwig Sedlmayer
Tourenführer geleitet
Ihr Engagement für die Jugend brachte
Grund zu feiern: Es ist nicht ausgeschlossen,
hat, nie mit der Sat
ihr den Ernst-Enzensperger-Preis des Landes
dass er seinen 65. Geburtstag mit seiner
zung in der Hand; er
verbands Bayern im Deutschen Jugendher
Tochter Katrin und dem Enkelkind am Fels der
ging in seiner Sektion
bergswerk. Herzlichen Glückwunsch zum
Fränkischen Schweiz
immer beispielhaft
80. Geburtstag am 14. Mai!
verbringt. Sedlmayer
voran, ob auf Bergtouren, Arbeitseinsätzen
prägte die Geschichte
oder in der Organisation von Veranstaltungen.
Erwin Rothgang, ehemaliger Leiter des Wup
des DAV in schwieri
Als klassischer Alpinist kletterte er in seiner
pertaler Umweltamtes, war mehrere Jahre
ger Zeit 1999/2000
Jugend bis zum sechsten Grad und lernte bei
lang Vorsitzender des Landesverbands Nord
als Zweiter Vorsitzen
Skidurchquerungen die Alpen kennen. Noch
rhein-Westfalen und vertrat die Region von
der und Vorsitzender
mit über siebzig bestieg er Piz Palü, Ortler und
1992 bis 2000 im
des Verwaltungsaus
Großglockner.
Hauptausschuss. In seiner gesamten Laufbahn war ihm
Als Panorama 2/2013 mit der Würdigung
Am 7. April starb
ein Ausgleich zwi
von Erich Kropf (†) zu seiner 75-jährigen
Emil Nord (†) im
schen Bergsport und
Mitgliedschaft in Druck war, erreichte uns
Alter von 77 Jahren.
Naturschutz wichtig;
die Nachricht von seinem Tod. Kropf war
Er war lange Vorsit-
als eloquenter Red
Ehrenvorsitzender der Sektion Bamberg,
zender und später
ner und offener Gesprächspartner konnte er
45 Jahre im Vorstand, davon 33 als Erster
Ehrenvorsitzender
hier viel bewirken. Und es ist nur logisch, dass
Vorsitzender, und hat als Mitglied der Sat-
der Sektion Spey-
er sich heute als Präsident der Cipra Deutsch
zungskommission des DAV und im Haupt-
er, Vizevorsitzender
land auf politischer Ebene dafür einsetzt. Wir
ausschuss viel für
und Ausbildungsreferent des Landesverbands
wünschen ihm dabei viel Erfolg und gratulie
den Verein getan,
Rheinland-Pfalz und vertrat die Region Rhein-
ren zum 70. Geburtstag am 5. Juni. Sein Tipp
besonders für ein
land-Pfalz/Hessen im DAV-Hauptausschuss.
für privaten Umweltschutz: „Wer auf Fern- und
Miteinander von
Mit seinem offenen und freundlichen Wesen
Flugreisen verzichtet und in die nahen Berge
Klettern und Natur-
machte er sich viele Freunde und wirkte für
fährt, ab und zu mit der Bahn, leistet einen
schutz im Franken-
die Seniorenausbildung im DAV und im Ar-
sehr ordentlichen Beitrag.“
jura.
beitskreis Klettern und Naturschutz Pfalz.
20
DAV
3/2013
Fotos: Georg Hohenester, privat, DAV
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E
ndlich Spätsommer. Endlich stabiles Wetter. Und endlich kei ne Gewitter mehr, die im Som mer 2012 in den Zillertaler Al pen zum Teil äußerst heftig waren und immer wieder Verwüstungen anrichte
22
DAV
3/2013
ten. Hans Gratz ist die Erleichterung an zumerken; bildhaft schildert der Hüt tenwirt des Furtschaglhauses, wie beim letzten Unwetter der Übergang bei der Stauwurzel am Schlegeisspeicher den Wassermassen nicht mehr standhielt
und weggespült wurde. Zum Glück war gerade ein Bagger vor Ort, der die Wan derer mit der Schaufel über den tosen den Bach hob, damit sie wenigstens das Ufer des Stausees erreichen konnten. Von dort ging es mit dem Boot zurück
Ein Klassiker: Der Übergang vom Furtschaglhaus (u.) zur Berliner Hütte mit Blick auf Hochfeiler und Hochfernerspitze.
sst du geh‘n zum Parkplatz, der übliche Weg entlang des Ufers war unpassierbar. Der Sommer nähert sich dem Ende, die Tage werden kürzer, Ruhe kehrt ein. Doch der Eindruck täuscht. Das Furt schaglhaus ist bis auf den letzten Platz belegt, zum Ende der Saison herrscht auf dem Berliner Höhenweg Hochbe trieb. Kein Wunder, für die Tour sind ein paar stabile Sonnentage durchaus hilf
Zillertaler Runde hüttentour
steig genannt wird) zur Edelhütte dran hängt, muss acht bis neun Tage ein planen. Doch es geht auch schneller: Den derzeitigen Rekord hält der Ex tremBergläufer Markus Kröll, der 2012 die gesamte Strecke mit 13.320 Höhenme tern in 23 Stunden und 45 Minuten be wältigte. Die Hütten am Berliner Höhenweg le ben von den Weitwanderern; Bergsteiger, die die umliegenden Gipfel im Visier ha ben, kommen kaum noch. „Die Berge sind anspruchsvoller geworden“, erklärt Hans Gratz, „Wandern ist heute das große The ma.“ Und ergänzt: „Für die breite Masse ist der Berliner Höhenweg fast etwas zu anspruchsvoll. Wenn das Wetter nicht mitspielt, wird es kritisch.“ Da sind wir wieder beim Thema Wetter, das für die Begeher des Höhenwegs und für die Hüt ten so wichtig ist. Die Unwetter des Som mers 2012 hinterlassen auch beim Furt
reich – und die sind jetzt angek ünd igt. Die Runde durch den Naturpark Ziller taler Alpen ist ein Klassiker der Mehr tageswanderungen „Von Hütte zu Hütte“. Wer von Finkenberg über Gamshütte, Frie senberghaus, Olpererhütte, Furtschagl haus, Berliner Hütte und weiter über die Greizer zur Kasseler Hütte läuft und an schließend noch den Aschaffenburger Höhenweg (der auch Siebenschneiden
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schaglhaus Spuren. Von den Rekordzah len des Jahrhundertsommers 2003 mit rund 6000 Nächtigungen ist man weit entfernt, mit rund 4600 liegt man am un teren Rand des Durchschnitts. Vielleicht rettet der schöne September die Bilanz. Die Hütte ist voll, und so star
ten knapp hundert Wanderer auf die an spruchsvollste Etappe des Berliner Höhen wegs. Der Übergang vom Furtschaglhaus über das 3134 Meter hohe Schönbichler Horn zur Berliner Hütte ist bestens mar kiert und gesichert, stellenweise aber et was ausgesetzt. Bei Schnee und Eis eine
Olpererhütte: Schlicht ist schön
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ist ein Blickfang mit preisgekrönter Architektur. Aushängeschild ist der ins Freie ragende Gastraum mit seinem außergewöhnlichen Panoramafenster und Blick über den Schlegeisspeicher auf Möseler und Hochfeiler. olpererhuette.de Foto: DAV
Die 1881 durch die Sektion Prag errichtete Olpererhütte wurde im Jahr 1900 von der Sektion Berlin gekauft – und 2004 an die Sektion Neumarkt verkauft. Wegen Brandschutz- und Behördenauflagen und notwendigen Modernisierungen fiel die Entscheidung für einen Neubau. Für die Vision maximaler Umweltverträglichkeit bemühte man sich um konsequente Reduktion der eingesetzten Mittel und berücksichtigte bei der Wahl der Baustoffe die „graue Energie“ (die zur Herstellung des Baustoffs benötigt wird) und die Recycelbarkeit der Materialien. Eine Fotovoltaikanlage und ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk erzeugen Strom und Warmwasser. Das Abwasser wird in einer vollbiologischen Kläranlage mit Membranfiltration gereinigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die im Sommer 2008 eröffnete neue Olpererhütte
durchaus alpine Tour, bei sonnigem Spät sommerwetter ein Traum. Schon der An stieg mit Blick auf die weiße Gipfelhaube des Großen Möseler begeistert, ebenso der Blick zurück auf den Hochfeiler mit seiner Nordwand. Erst kurz unter dem Gipfel wird das Gelände etwas steiler, zum Schluss warten noch ein paar Fels blöcke, dann öffnet sich der Blick nach Osten zu den Bergen über der Berliner Hütte – und schon steht man oben am Schönbichler Horn. Ein stolzer Dreitau sender und nicht nur deshalb ein Höhe punkt der beliebten Hüttentour. Die Gletscher sind zum Greifen nah und trotz des warmen und nassen Som mers immer noch beeindruckend. Wer je doch den Ist-Zustand mit alten Karten und Aufnahmen vergleicht, dem wird ganz anders. In den Zillertaler Alpen sind die heutigen Eisflächen nur noch ein mat ter Abglanz vergangener Größen. Viele Gletscher sind nicht nur dünner und kür zer geworden, nein, sie sind einfach weg. Die Folgen sind sicht- und spürbar, wie die heftigen Auswirkungen der Gewitter zeigen. Schnee würde den Niederschlag erst einmal wie ein Schwamm aufsaugen,
Zillertaler Runde hüttentour
doch auf den aperen Eis- und zurückge bliebenen Felsflächen schießt das Wasser ungebremst talwärts. Die Grundlagen für
Die Gletscher: nur noch Abglanz vergangener Größe, doch immer noch beeindruckend
den starken Gletscherschwund 2012 wur den bereits im Winter davor gelegt, der nur auf der Alpennordseite ein Rekord winter war. Am Alpenhauptkamm hat die Sache ganz anders ausgeschaut, erin nert sich Hans. „An Ostern hatten wir am Schlegeisspeicher rund zwei Meter Schnee, doch im Talschluss waren es nur noch zwanzig Zentimeter. Es war das erste Mal, dass ich zu dieser Jahreszeit die Ski zur Hütte tragen musste.“ Den steilen Abstieg vom Schönbichler Horn entschärft ein Drahtseil. Schnell wird das Gelände flacher und geht über in eine riesige Schutthalde mit teils mäch
tigen Blöcken. Klingt mühsam, doch ein perfekter Plattenweg führt hindurch. Der wurde wie der gesamte Übergang vom Furtschaglhaus zur Berliner Hütte be reits 1889 aufwändig gebaut und bildet damit die Keimzelle des heutigen Berli ner Höhenwegs. Noch älter ist nur die 1879 eröffnete Berliner Hütte, die erste Schutzhütte des Zillertals. Alleine die Dimensionen der Eingangshalle spren gen jede Vorstellung von einer Berghüt te, der riesige Speisesaal mit seinen handgeschnitzten Leuchtern ist eine Augenweide, in den Zimmern gab es einst sogar einen Ofen. Vom Standard her konnte man die Berliner Hütte mit einem Grandhotel vergleichen, es gab
Der absolute Höhepunkt des Berliner Höhenwegs: Vom Schönbichler Horn (3134 m) zeigen sich Möseler und Hochfeiler (l.). Auf einem perfekt angelegten Plattenweg (r.o.) geht es anschließend hinunter zur Berliner Hütte (r.u.). Ziel der nächsten Etappe ist die Greizer Hütte (l.u.), die heuer 120. Jubiläum feiert.
Zimmerservice, ein eigenes Postamt und eine Kegelbahn in der Veranda. An dreas Bien, der Hüttenwart der Sektion Berlin, ist stolz auf seine Hütte, die als erste Alpenvereinshütte unter Denk malschutz gestellt wurde. Andererseits ist ihm auch klar, dass diese Hütte kein Geld bringt. „Mit über 7500 Nächtigun gen im Sommer 2012 verzeichnen wir
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zwar die mit Abstand besten Zahlen al ler Hütten am Berliner Höhenweg, doch die Kapazität ist weit höher.“ Außerdem sind in den nächsten Jahren hohe Inves titionen nötig. „Um alle Punkte abzuar beiten, planen wir mit einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren und Kosten von rund einer Million Euro.“ Von morgendlicher Aufbruchshektik merkt man auf der Berliner Hütte kaum etwas, dafür ist einfach zu viel Platz. Auch auf den Etappen geht alles sehr entspannt zu. Hier und da trifft man an dere, die man schon von der letzten Etap
Das Springen von Block zu Block macht Spaß, kann aber auch zur Qual ausarten.
pe und dem Hüttenabend kennt (oder zumindest gesehen hat), wechselt ein paar nette Worte und ist dann wieder al leine unterwegs. So genießt man in aller
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Ruhe den Aufstieg, macht kurz Rast beim malerischen Schwarzsee, in dem sich morgens Turnerkamp und Großer Möseler so wunderschön spiegeln, und steigt weiter in die Mörchenscharte. Mit dem Übergang zur Greizer Hütte wech selt das Landschaftsbild. Es wird deut lich steiler, die Gipfel rund um den Hohen Löffler zeigen sich wild und unnahbar – und beim Blick ins weit unten liegende Floitental bekommt man eine erste Ah nung, wie knieunfreundlich die nächsten Stunden werden. Wer dann am Gegen hang, gut 400 Meter über dem Talboden, die Greizer Hütte entdeckt, der weiß, dass diese Etappe erst nach einem müh samen Gegenanstieg endet. Doch alles hat zwei Seiten, wie der Ab stieg durch das südostseitige, bereits vor mittags brütend heiße Kar zeigt. Denn alle, die den Berliner Höhenweg im Uhr zeigersinn begehen und einem jetzt ent gegenkommen, müssen die schweißtrei benden 1100 Höhenmeter bergauf absol vieren – das ist erst recht kein Spaß. Der Gegenanstieg zur Greizer Hütte ist dann gar nicht so schlimm, wie er ausgesehen hat. Und die Hütte selbst,
Bilderbuchkulisse: Unterhalb des Schwarzsees spiegeln sich Turnerkamp und Möseler in einem namenlosen See (o.). Anstrengende Etappe: Bis zur Kasseler Hütte am Fuß des markanten Grates sind es noch gute drei Stunden (u.).
bei der man beim Blick von gegenüber dachte, sie würde regelrecht am Ab grund kleben, ist einfach nur gemütlich. Zumindest wenn das Schutzhaus, das 2013 seinen 120. Geburtstag feiert, mit seinen 88 Schlafplätzen nicht voll ist. „Letzten Samstag hatten wir bei Schnee fall fünf Übernachtungen, gestern 100“, erzählt Irmi Schneeberger, die zusam
Zillertaler Runde hüttentour
men mit ihrem Mann Herbert seit über 20 Jahren die Hütte bewirtschaftet (sie he auch S. 85). Und glücklich ist, dass seit dem Bau der Materialseilbahn die Versorgung einfacher geworden ist – bis 2002 wurde alles mit Pferden herauf transportiert. Die Wirtin hat nicht nur ihre drei Ziegen (für die Milch im Kaiser schmarrn) und neun Hühner plus Go ckel im Griff, sondern auch die Gäste, die hier bestens verwöhnt werden. Der morgendliche Anstieg in die La penscharte ist nach den vergangenen Etappen ein Kinderspiel. Fast schon ge mütlich zieht der Steig knapp 500 Hö henmeter hinauf in die Scharte, die man nach entspannten zwei Stunden er reicht. Oben ist Schluss mit lustig, das zeigt bereits der Blick in den riesigen
Zillertaler Runde/Berliner Höhenweg Anreise: Mit der Bahn nach Jenbach und mit der Zillertalbahn weiter bis Mayrhofen. Von hier Busverbindung zu den jeweiligen Startpunkten. bahn.de, zillertalbahn.at Mit dem Auto durch das Zillertal nach Mayrhofen (gebührenpflichtige Parkplätze) oder zu den Startpunkten. Beste Zeit: Mitte Juni bis Ende September Anspruch: Bestens markierter Höhenweg mit teils langen Etappen. Gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich. Hütten-Info:
dav-huettensuche.de
Tipp: Der Berliner Höhenweg ist als TrekkingPauschale (2 bis 7 Übernachtungen im Lager inkl. HP, Gepäckdepot, Bustransfer) bei Naturpark und Tourismusverband buchbar. naturpark-zillertal.at -> Naturpark Erleben Tourist-Info: Ferienregion Mayrhofen/ Hippach, Dursterstr. 225, A-6290 Mayrhofen, Tel.: 0043/(0)5285/67 60, Fax: 0043/ (0)5285/67 60-33, mayrhofen.at
4) Olpererhütte – Schlegeisspeicher – Furtschaglhaus (2295 m), leicht, 500 Hm, 600 Hm, 4 Std. 5) Furtschaglhaus – Schönbichler Horn (3134 m) – Berliner Hütte (2044 m), schwer (Drahtseile), 900 Hm, 1060 Hm, 6 Std. 6) Berliner Hütte – Mörchenscharte (2872 m) – Greizer Hütte (2227 m), schwer, 1200 Hm, 1100 Hm, 7 Std., Gipfelmöglichkeit: Schwarzenstein (3368 m, 4 Std., Gletschertour) 7) Greizer Hütte – Lapenscharte (2701 m) – Kasseler Hütte (2178 m), schwer, 650 Hm, 700 Hm, 5 Std. 8) Kasseler Hütte – Aschaffenburger Höhenweg – Karl-von-Edel-Hütte (2238 m), schwer, 800 Hm, 750 Hm, 9 Std. 9) Karl-von-Edel-Hütte – Bergstation Ahornbahn (1966 m), leicht, Abstieg 290 Hm, 45 Min., nach Mayrhofen 4 Std.
Zillertaler Runde/Berliner Höhenweg 1) Finkenberg (910 m) – Gamshütte (1921 m), leicht, 1000 Hm, 3 Std. 2) Gamshütte – Friesenberghaus (2498 m), mittel, 1400 Hm, 850 Hm, 8 Std. Gipfeloption: Hoher Riffler (3228 m, 3 Std., I) 3) Friesenberghaus – Olpererhütte (2389 m),
Talschluss des Stilluppgrunds, wo ge genüber ganz klein die Kasseler Hütte zu erkennen ist. Schon bald führt der Steig in ein wüstes, unüberschaubares Block feld, in dem rote Farbkleckse grob die Richtung vorgeben. Mit Übung und viel Kraft in den Beinen ist das Springen von Block zu Block, von denen einige be denklich wackeln, ein echter Spaß, es kann aber auch zur Qual ausarten. Bei den Blockfeldern, die sich ab der Lapen scharte häufen, zeigen sich die Tücken des Berliner Höhenwegs ganz deutlich. Der Weg an sich ist nicht schwer, doch ohne Übung, Trittsicherheit und Kondi tion wird die Tour zur Tortour. Und noch etwas kommt hinzu. Vom Schlegeisspeicher bis zur Lapenscharte sind die Wege in gutem Zustand, eher breit und gut zu gehen. Doch danach wer
leicht, 150 Hm, 250 Hm, 2 Std. Gipfelmöglichkeit: Olperer (3476 m, 3 Std., II)
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te zu Hüt
Von Hüt
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Mehr Infos und Bilder: alpenverein.de/panorama Download: DAV-Broschüre Zillertaler Runde/ Berliner Höhenweg
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Hängebrücke führt ein guter Plattenweg zur Kasseler Hütte, die mit einer 1A-Son nenterrasse punktet. Und das Beste: Die müden Beine dürfen sich erholen – die Getränke werden serviert. Verantwortlich für den guten Service ist der Allgäuer Martin Gamper mit sei ner Familie, der seit vier Jahren die Kasse ler Hütte bewirtschaftet und sich damit einen Traum erfüllte. „Du bist nicht mehr der, der du warst“, begründet er die Ent
Auf der Sonnenterrasse dürfen sich die Beine erholen – die Getränke werden serviert.
Kraft tanken: Auf der Sonnenterrasse der Greizer Hütte mit Blick auf den Großen Löffler (o). Die Schlussetappe, der Aschaffenburger Höhenweg, führt über sieben Schneiden (M.) zur Karl-von-Edel-Hütte (u.).
den die Steige wilder: Was beim schnellen Blick auf die Karte als perfekter Höhenweg erscheint, ist in Wirklichkeit ein mühsa mes Bergauf-Bergab. Erst zum Schluss wird es besser, und nach einer imposanten
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scheidung, nach 23 Jahren seinen Job hin zuschmeißen und etwas Neues anzufan gen. Martin überlässt nichts dem Zufall, auch wenn die Realität nicht ganz mit seinen Erwartungen übereinstimmt. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass viele schon bei der Berliner oder der Greizer Hütte die Tour abbrechen. Bei mir kommt nur noch der Rest an.“ In Zahlen: Er hat weniger als halb so viele Übernachtun gen wie am Furtschaglhaus. Doch dieser „Rest“ der Berliner Höhenweg-Aspiranten wird bestens umsorgt. Nach dem Abendessen gibt es den Wet terbericht, eine detaillierte Wegbeschrei bung, aufmunternde Worte („Braucht's euch keine Sorgen machen, der Weg ist gut zu gehen“) und eine höfliche Verab schiedung: „Danke, dass ihr gekommen seid. Habt‘s einen schönen Tag – und ei nen schönen Abend noch auf der Kasse ler Hütte.“ Für Martin ist der Tag mit 60 Übernachtungsgästen („wir hatten erst zweimal mehr“) gut gelaufen, was auch
daran liegt, dass „zum ersten Mal alle gekommen sind, die reserviert haben – und alle Anwesenden sich auch ange meldet haben“. Mit der Routenbeschreibung im Ohr – „Zur Edelhütte geht es über sieben Schneiden und durch acht Kare“ – wan dert man auf dem Aschaffenburger Hö henweg („Der Berliner Höhenweg geht bis zur Kasseler Hütte, die Zillertaler Runde bis zur Edelhütte“) hoch über dem Stillupgrund zur Edelhütte und zur Seilbahnbergstation am Ahorn. Eine schier endlose Tour mit ewig weiten Ka ren, einer Biwakschachtel am Weißkar jöchl („Nach rund einem Drittel der Stre cke kommt ihr an einem Biwak vorbei“), einer auffallenden, aus Blöcken aufge schichteten Mauer („Keiner weiß, wer die gebaut hat“), ganz viel mühsam zu querenden Geröllfeldern („Da lernt ihr das mal richtig kennen“), einigen Über gängen („Bei den letzten drei Scharten gibt es eine Seilversicherung, da am bes ten etwas vorsichtig gehen“) und einer sehnlichst erwarteten Seilbahnstation („Die letzte Bahn geht um 17 Uhr. Von der Edelhütte braucht ihr rund 45 Minu ten zur Bergstation, müsst halt auf die Uhr schauen“). So schön all die einsamen Kare auch sind, am Schluss des Berliner Höhen wegs lässt die Motivation dann doch nach. Man ist einfach gesättigt von den Eindrücken und Erlebnissen, müde von all den Blockfeldern und Gegenanstie gen und unglaublich froh, dass es für den allerallerletzten Abstieg eine ge lenkschonende Alternative gibt. Stefan Herbke ( bergbild.info) bewunderte die Wanderer, die sich am Berliner Höhenweg mit rekordverdächtig großen (und schweren) Rucksäcken tapfer durch die Blockfelder kämpften.
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DEUTSCHER RUDERVERBAND
Mountainbiken im DAV
Bergfreunde auf zwei Rädern Über drei Millionen Menschen fahren Mountainbike – und fast jedes zweite DAV-Mitglied. Damit es dabei nicht zu Problemen mit anderen Besuchern oder Bewohnern der Berge kommt, ist Rücksicht nötig. Der DAV arbeitet in seiner Ausbildung auf ein gutes Miteinander hin.
Fotos: Martin Schliephake
Von Axel Head
Aber, wie Voltaire sagt: „Zeit heilt alle Wunden“, die Zeiten haben sich fast überall gewandelt. Der umstrittene Trendsport ist weitgehend akzeptierter Breitensport geworden. Tourismuseinnahmen, Aufklärung, Annähe rung, Perspektivwechsel und vor allem gegen seitiger Respekt haben dazu beigetragen, An zahl und Ausmaß von Konflikten zu reduzieren. Aktive Lenkung, wenn nötig auch Sperrungen, haben gewirkt: Konfrontationen sind seltener geworden, die Akzeptanz wächst. Brennpunk te mit Handlungsbedarf bleiben sensible Re gionen oder hochfrequentierte Routen und illegaler Trailbau. Was vor zwanzig Jahren noch völlig undenkbar schien: Heute setzen sich große Institutionen erfolgreich für die Interessen der Mountainbiker ein. Jüngstes Beispiel hierfür ist, dass
Entspannung in der Wiese: Auch Bergradler genießen die romantische Bergwelt als Quelle von Ruhe und Kraft. Und wollen sie selbstverständlich schützen.
das vorgeschlagene Forstgesetz in Hessen nicht verabschiedet wurde, das eine nicht maßvolle Einschränkung für Mountainbiker
Die Sportart „Mountainbiken“ ist heute breit
Mountainbikesport vor zwei zentralen Fragen:
bedeutet hätte. Für das Miteinander in der
ausdifferenziert. Es gibt Gelegenheitsbergrad
Naturverträglichkeit und Sozialverträglichkeit.
Natur ist vor allem Aufklärung notwendig. In
ler, Ausdauerfans auf Konditionstrip, Touren
Mountainbiken naturverträglich, das ist denk
stitutionen wie der Alpenverein oder die
fahrer in Mittelgebirge oder Alpen, Bikeberg
bar leicht, wenn man einige Verhaltensregeln
Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) ma
steiger, die alpine Gipfel befahren, Bike & Hiker,
berücksichtigt. Von der Anreise bis zur Durch
chen sich seit Jahren stark dafür, Radler zu
die per Rad lange Talhatscher meiden, und
führung haben Radfahrer beste Vorausset
konfliktvermeidendem Verhalten zu motivie
adrenalin-affine Downhiller – sie alle haben
zungen, denn Biken ist fast überall möglich.
ren. Im „Alpin Lehrplan 7 Mountainbiken“ des
eines gemeinsam: einen Zugang und eine
Biker bewegen sich auf künstlich angelegten,
DAV stehen dazu wichtige Hinweise, die die
Beziehung zu Berg und Natur. Sie sind Berg
be festigten, eben nicht natürlichen Trassen,
Ausbilder auch so weiter vermitteln.
freunde auf zwei Rädern.
Wirtschaftswegen und Trails. Die perfekte Rah-
Laut einer Untersuchung des Allensbach-Insti
menbedingung, Natur kennenzulernen, ohne
In der Sektion auf dem Rad
tuts von 2010 nutzten 3,31 Millionen Deutsche
ihr zu schaden!
Eine Diplomarbeit zum Angebot aller DAV-Sek
das Mountainbike. Trifft diese hohe Zahl an
tionen ergab 2009, dass 42 Prozent der Alpen
Bikern auf die noch größere Menge anderer
Miteinander statt Konflikt
Naturbesucher, wird schnell klar, dass eine
Mountainbiken sozialverträglich, das ist schon
pro Jahr mountainbiken. Hochgerechnet auf die
langfristige Lösung nur in akzeptierendem Mit
schwieriger. Viele Jahre lang gab es Probleme:
aktuellen Mitgliederzahlen 2012, steigen also
einander und einer sinnvollen wie attraktiven
Vorurteile gegenüber den bunten „adrenalin
rund 420.000 Alpenvereinler in ihrer Freizeit
Lenkung liegen kann.
gesteuerten“ Bikern; Interessenkonflikte mit
aufs Rad. In vielen Sektionen sind MTB-Kurse
Immer wenn viele Menschen einem begrenz
anderen Naturnutzern wie Jägern, Förstern,
und gemeinsame Ausfahrten nicht mehr weg
ten Angebot gegenüberstehen, sind Probleme
Landwirten oder Wegehaltern; Bedenken, dass
zudenken. Diesen Trend hat der Verein früh er
und Konflikte programmiert. Da steht der
die Wege zu klein oder zu schmal für alle seien …
kannt und bereits 1998 ein Bundeslehrteam
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vereinsmitglieder an durchschnittlich 32 Tagen
Bergsport heute
Mountainbike eingerichtet. Rund zehn Spezialisten bilden in einer neunzehntägigen Ausbil dung und in diversen Fortbildungen Fachübungs leiter für die Sektionen aus. Neben Praxiswissen über Material, Ausrüstung, Fahrtechnik, Touren planung, Orientierung, Methodik, Risiko-/Not fallmanagement und Führungstechnik stehen dabei auch wichtige Softskills auf dem Pro gramm. Derzeit sind rund 320 ausgebildete Fachübungsleiter MTB deutschlandweit in
Literaturtipp: Axel Head, Matthias Laar: Alpin Lehrplan 7 Mountainbiken, 2. Auflage, 208 Seiten, BLV Verlag, München 2013, ISBN: 978-3-83541106-7, Preis: € 29,99. Die Trailrules der DIMB: dimb.de/aktivitaeten/ open-trails/trail-rules
ihren Sektionen tätig. Im März 2013 erschien die Neuauflage des „Al pin Lehrplans 7 Mountainbiken“, verfasst und
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Deutschen Alpenvereins. Und auch da steht die
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Botschaft klar zwischen den Speichen – par don, Zeilen: Ein gutes Nebeneinander gibt es nur miteinander.
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Oh
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n e F l u orc
Wir von Nikwax tun alles, um unseren Einfluss auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. Wir sind das einzige etablierte Unternehmen für Pflege- und Imprägniermittel für Outdoorkleidung, welches über ein Sortiment von Produkten verfügt, die auf Wasserbasis wirken, nicht brennbar sind und kein Fluorkarbon (PFC) enthalten. Wir haben immer die Nutzung von PFCs vermieden, weil wir überzeugt sind, dass sie für die Gesundheit des Menschen und die Umwelt eine Gefahr darstellen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite www.nikwax.de/umwelt KO ST E W NL O e n W n SE e S
Axel Head ist Mitglied im DAV-Lehrteam Mountain bike, Coautor des Alpin Lehrplans und als MTB-Leh rer seit Jahren aktiv, Inhaber von emotionsports.de
bone ( PFC
Einblicke in die aktuelle Lehrmeinung des
ar
über das vielseitige Thema Mountainbiken und
Begegnung auf dem Gipfel: Wenn jeder, ob zu Fuß oder per Rad, Selbstverständlichkeiten beachtet, gibt es keine Probleme.
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überarbeitet von Mitgliedern des Lehrteams.
Bergsport heute DAV-Expeditionskader 2015 (Herren)
Ein starkes Team steht Sechs vielversprechende Talente bilden das neue Herrenteam des DAV-Expedkaders, nachdem sie in einer „durchwaschenen“ Woche in Chamonix ihr Können bewiesen haben. Damit startet die Alpinismus-Erfolgsgeschichte des DAV in die nächste Runde.
Ende März fand in Chamonix das Sichtungs
Schneefällen nicht möglich. Dennoch fanden
und Cogne-Tal und konnte auch einige Neo
camp für das neue Herrenteam im DAV-Expe
die fünf Ausbilder hervorragende Möglichkei
klassiker im Granit und Eis von Chamonix ange
ditionskader statt. Nach ausgiebiger Durch
ten, die Teilnehmer in Fels und Eis ihr Bestes
hen, beispielsweise „Petit Viking" (III/WI 4,
sicht der Bewerbungen bekamen 14 junge
geben zu lassen.
Pointe du Domino), „Madness Très Mince" (III/
Männer im Alter von 15 bis 25 Jahren die
WI 5, M5, Pointe de Pré de Bar) oder „M6 Solar"
Chance, in der „Alpinismus-Welthauptstadt“
Volles Programm trotz Sauwetter
ihr Können zu zeigen. Größtenteils waren sehr
Man ging zum Sportklettern in der Kalkwand
Schneemengen erlaubten gelegentlich den Bo
junge Alpinisten angetreten; dieses Ziel war
von La Maladière, pickelte Steileis im Aosta-
nus-Spaß einer Talabfahrt mit Ski.
(III/WI 5+, M6, Pointe Lachenal). Reichliche
Fotos: DAV-Expedkader
Die Sichtung verlief laut Cheftrainer David Göttler in angenehmer Atmosphäre rundum positiv und bis auf eine Finger-Erfrierung auch verletzungsfrei. Nach sechs Sichtungstagen nominierten die Ausbilder am Freitagabend die Mitglieder des neuen Expedkaders 2015: Ludwig Karrasch (Sektion Murnau), Josef Pfnür (Sektion Berchtesgaden), Raffaele Sebastiani (Sektion Überlingen), Franz-Xaver Mayer (Sek tion Garmisch-Partenkirchen), Andreas Ham merstingl (Sektion Peißenberg) und Tobias Karpinski (Sektion Peiting). Raffaele Sebas tiani bringt durch seinen Wohnort in Südtirol internationale Farbe ins oberbayerisch ge prägte Team.
Jede Menge Training wartet Im Sommer 2013 werden die ersten Trainings
Den neuen Expedkader unterstützen:
maßnahmen beginnen und nach zweieinhalb Jahren 2015 mit der Abschlussexpedition kul minieren. David Göttler, selbst Mitglied im ers
schon mit der Ausschreibung anvisiert worden. Denn junge, begabte Alpinisten profitieren mit ihrem Entwicklungspotenzial am meisten von
Von Schneefall und Spindrift ließen sich die KaderAspiranten nicht beeindrucken; die sechs mit dem besten Lernpotenzial bilden das neue Team.
ten Expedkader 2002, freut sich auf sein neues Team. Als Cheftrainer kann er zum zweiten Mal seine Erfahrung und sein Können aus vielen
der Nachwuchsförderung.
großen Expeditionen an ambitionierte Nach
In zwei Ausbildungstagen (ein Tag Fels, ein Tag
wuchsalpinisten weitergeben.
Eis) wurden die wesentlichen Inhalte und
Während des Sichtungscamps wurde erstmalig
Tipps für sicheres Bergsteigen vermittelt,
auch die neue FÜL-Zusatzqualifikation „Leis
Theorieblöcke zu Themen wie Materialkunde
tungsbergsteigen“ ausgebildet. Sie soll enga
und Expeditionsbergsteigen rundeten den In
gierte Fachübungsleiter befähigen, in ihrem
put ab. Die Anwendungstouren, die auch der
Sektionsumfeld hochwertige Nachwuchsarbeit
Leistungssichtung dienten, litten leider unter
zu leisten und so kommende Alpinistengene
den schlechten Wetterverhältnissen. Die gro
rationen für künftige Expedkader zu stärken.
ßen, namhaften Routen des Montblanc-Mas
Ein DAV-Nachwuchsprogramm auf regionaler
sivs waren bei regelmäßigen Regen- und
Ebene ist in Arbeit.
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ADVERTORIAL swiss-image.ch / Christof Sonderegger
swiss-image.ch / Andrea Badrutt
swiss-image.ch / Robert Bösch
Engadin St. Moritz Festsaal für Alpinisten
Der grosse Alpinist Reinhold Messner sagte einmal: «Wir steigen nicht auf Berge, um Gipfel zu erreichen, sondern heimzukehren in eine Welt, die uns als neue Chance, als ein nochmals geschenktes Leben erscheint.» Die Menschen sind fasziniert von der majestätischen Bergwelt und suchen in ihr Herausforderung, Triumph und Spiritualität zugleich. Das Engadin ist ein einziges Eldorado für Alpinisten – im Sommer wie im Winter. Perfekte Bedingungen Kaum endet im Mai die Wintersaison, bereiten sich die Alpinisten auf die ersten Sommer-Hochtouren vor. Der Vorsaison-Monat Juni bietet ideale Bedingungen: stabiles Wetter, Altschnee auf den Gletschern und Graten und die ersten Hütten, die öffnen. Es scheint, als gehöre einem die faszinierende Bergwelt ganz allein. Bis in den Oktober hinein können die Engadiner Gipfel erklommen werden. Imposante Dreitausender, ein Viertausender und viele Gletscher auf engstem Raum einerseits, sowie das offene Seenplateau und der Arven-, Lärchenund Fichtenwald andererseits, locken jährlich Bergbegeisterte ins Engadin. Das Tal ist sanft und offen und doch hochalpin. Die Lage am Südhang der Alpen lässt das Oberengadin im Sommer am warmen Klima Italiens teilhaben. Die Wetterlagen sind konstant, kühl und häufig mit langen Hochdrucklagen. Perfekte Voraussetzungen für den Bergsteiger. Das einzigartige Berninamassiv ist das Aushängeschild des Engadins. Die alpinen Möglichkeiten sind vielfältig: Hochtouren jeglicher Schwierigkeitsgrade zu noch unbekannten, wenig besuchten Zielen machen seinen Reiz aus. Als Höhepunkt und einer der schönsten Hochtouren der Alpen gilt die Besteigung des Piz Bernina über den Biancograt, auch «Himmelsleiter» genannt. Der Piz Bernina ist der einzige Viertausender des Kantons Graubünden und höchster Gipfel der Ostalpen. Imposantes Juliergebiet Es sind vor allem die weiss-blau-weiss markierten Routen im Juliergebiet und am Berninamassiv, die Überzeugen Sie sich selbst: www.engadin.stmoritz.ch
das Engadin für Alpinisten so unverwechselbar machen. Sie führen direkt in die «Wildnis»: an einsame Orte, auf hohe Bergspitzen und mitten hinein ins spektakuläre Panorama. Die Bergtour auf den Piz Julier (3380 m) ist an einzelnen Schlüsselstellen mit Ketten und Drahtseilen abgesichert. Auf gar keinen Fall darf man eine Tour zur Chamann Jenatsch (chamanna = rätoromansich für Hütte) verpassen. Sie liegt auf 2652 m und ist somit die höchst gelegene Bündner SAC-Hütte. 74 Schlafplätze, Sauna und eine frische Küche verwöhnen den Alpinisten nach getaner «Arbeit». Prominenter Corvatsch Die Gletschertour Corvatsch bietet eine umfassende Rundsicht auf die Prominenz: Piz Bernina, Piz Roseg, Sella-Gruppe und die Bergeller Spitzen im Süden formen ein unverwechselbares Bergpanorama, welches das Engadin so einmalig macht. Nach der Besteigung des Piz Murtèl auf 3433 m wird die Gletscherfläche bis zum Piz Corvatsch traversiert, bevor es über die Ostflanke zur Fuorcla Surlej und dem gleichnamigen Berghaus zurückgeht. Eleganter Piz Palü Mit seinen drei eleganten Pfeilern ist der Piz Palü einer der schönsten Gletscherberge überhaupt. Er ist für Hochtouren-Einsteiger in Begleitung eines Bergführers bestens geeigent. Man sollte allerdings trittsicher, schwindelfrei und routiniert im Gehen auf Steigeisen sein. 1000 Höhenmeter Auf- und Abstieg ab der Diavolezza Bergstation sind zu überwinden, dafür aber keine Kletterpassagen im Fels. Es gibt kaum einen schöneren Ort, um der Welt beim Erwachen zuzuschauen als im Berninamassiv. Die zweitägige «Biancograt- und Piz Palü-Überschreitung» gilt als herausfordnerste Variante, um den Piz Bernina und Piz Palü in Angriff zu nehmen. Die alpine Hochtour «Piz Bernina 4049 m und Piz Palü 3900 m» wird als «Königstour» bezeichnet. Grandioser «Bernina-Trek» Die Trekking-Route «Bernina-Trek» dauert sieben Tage und verbindet fünf SAC-Hütten, die allesamt in
verschiedenen Gebieten des Engadins und im benachbarten Puschlav liegen. Sie bietet einen einmaligen Einblick in die gesamte alpine Welt des Engadins. Während des Treks können die Erfahreneren jene Gipfel besteigen, die bergsteigerisches Können verlangen. Faszinierend ist auch die jeweils mannigfache Aussicht auf das Berninamassiv. Einladendes Hüttenleben Apropos: In diesem Jahr feiert der Schweizer Alpen Club (SAC) 150jähriges Jubiläum und wartet auch im Engadin mit interessanten Angeboten auf. Neben den erwähnten SAC-Hütten lohnt sich zudem ein Besuch in der Capanna Forno SAC (Maloja), der Chamanna Bellavista (Zernez), der Georgy-Hütte (Piz Languard) und der Chamanna Es-cha (Madulain, Zuoz, La Punt Chamues-ch). Von der Hütte Es-cha aus, bietet sich eine Hochtour zum bekannten Piz Kesch an. Oder man geniesst einfach die atemberaubende Aussicht an den angrenzenden Parc Ela, dem grössten Naturpark der Schweiz. Wem das noch nicht reicht, der kann vom Engadin aus bequem die benachbarten Gebiete im Bergell, Unterengadin mit dem Schweizer Nationalpark und dem Puschlav erkunden. Bergsteigerschule Pontresina Eine alpine Hochtour mit einem erfahrenen Bergführer ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die Bergsteigerschule Pontresina, welche dieses Jahr ihren fünfzigsten Geburtstag feiert, ist eine der innovativsten der Alpen und bietet neben geführten Touren auch Eis-, Fels- und Kletterausbildungen, Hochtouren-Kurse und Lawinen- und Tiefschneekurse an. Drei Klettersteigrouten, ein Hochseilgarten sowie eine Kletterhalle vor Ort dienen als perfekte Vorbereitung oder als Schlecht-Wetter-Alternative. Engadin St. Moritz ist ein Paradies für Alpinisten, erfahrene und weniger routinierte! Die alpine Gipfelwelt ist spektakulär, Flora und Fauna sind einzigartig und die Möglichkeiten beinahe grenzenlos. Worauf noch warten? Die Engadiner Berge rufen!
Bergsport heute Sepp Rottmoser räumt ab
Der Sprinterkönig! Nach dem Weltmeistertitel gewinnt Sepp Rottmoser nun auch den Gesamt-Weltcup im Sprint – abschließendes Highlight einer starken Saison des deutschen Teams.
Fotos: Stefan Mantler
Während in unseren Breitengraden Mitte April alle dem verspäteten Frühling entgegenfieber ten, herrschte nördlich des Polarkreises noch echter Winter – ideale Bedingungen für das Saisonfinale der Skibergsteiger im norwegi schen Tromsö. Die DAV-Delegation bestand zwar nur aus einem Sportler, aber der hatte hohe Ziele: Sepp Rottmoser lag nämlich gut im Rennen um den Gesamt-Weltcup im Sprint. Eine Podiumsplatzierung sollte drin sein – viel leicht sogar mehr? Auf dem spektakulären Rundkurs in der Innen stadt von Tromsö war alles geboten: Tragepas sagen, Sprünge und enge Haarnadelkurven in der Abfahrt. Ideal für den hervorragenden Ski techniker Rottmoser, der entsprechend locker Im kommenden Winter wird endlich Toni Palzer Die Sprintkanone: Von der Spitze weg bis aufs Podium lässt Sepp Rottmoser keinen vorbei ziehen – er hat sich endgültig in der Weltspitze etabliert.
sein lang erwartetes Debüt bei den Herren ge
ins Finale der besten Sechs einzog – wie aller
Rottmoser kann sich damit zu Recht Sprintkö
10 im Senioren-Weltcup einreihen kann. Aber
dings auch sein Hauptkonkurrent um den Ge
nig in der Weltspitze der Skibergsteiger nennen
zuvor dürfen die Nationalkaderläufer nun etwas
samt-Weltcup, der Schweizer Marcel Marti. Im
– kein anderer Athlet hat die Sprintwettkämpfe
Gas rausnehmen und entweder Frühjahrsski
Finale machte Rottmoser dann das, was er be
in dieser Saison so dominiert wie Rottmoser.
touren „zum Spaß“ machen oder sich wieder in
reits in den vergangenen Sprints mit Bravour
Die kurzen Distanzen sind wie geschaffen für
alternativen Bergsportdisziplinen austoben. mk
tat: Gas geben! Seinem Antritt konnte vom
den antriebsstarken Rosenheimer, der sich am
Start weg keiner folgen – ein souveräner weite
liebsten vom Start weg mit einem Spurt vor
Die Weltcupsieger
rer Sieg. Und da sein Widersacher Marti Nerven
das Feld setzt und das Rennen von vorne läuft.
Vertical: William Bon Mardion (FRA), Laetitia
zeigte und auf den fünften Platz zurückfiel, gab
In den Abfahrten und Skatingpassagen profi
Roux (FRA); Sprint: Josef Rottmoser (GER),
es für Rottmoser sensationell auch noch den
tiert er von seinem skifahrerischen Können und
Mireille Richard (SUI); Classic: Matheo Jacque
Gesamt-Weltcup! Neben dem Weltmeistertitel
der Kraft im Oberkörper. Mit Rottmosers Erfol
moud (FRA), Laetitia Roux (FRA); Overall:
belohnt damit der zweite große Erfolg seine
gen, den Siegen von Toni Palzer (Berchtesga
William Bon Mardion (FRA), Laetitia Roux (FRA)
Konstanz im Sprint über die gesamte Saison.
den) und einigen weiteren Achtungserfolgen
Und als wäre das nicht schon genug, gab es
geht die bislang erfolgreichste Saison für die
Die Partner im Sponsoring-Pool der Deut-
trotz schwerer Beine am nächsten Tag und dem
deutschen Skibergsteiger zu Ende. Im Sommer
schen Nationalmannschaft Skibergsteigen:
21. Platz im Singlerennen für Sepp noch den 10.
gilt es nun, einen neuen Trainer zu finden und
Maloja, Riap Sport, Pieps, Scarpa, Roeckl,
Platz im Overall-Weltcup, der alle Disziplinen,
sich dann schon bald auf die nächste Wett
Leki, Pomoca, Hagan, La Sportiva, Ski Trab,
Single, Sprint und Vertical, zusammenfasst.
kampfsaison vorzubereiten.
ATK Race
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ben. Nachdem dem Nachwuchstalent im Ju gendbereich so langsam die sportlichen Her ausforderungen ausgehen, darf man gespannt sein, wie er sich bei den „Großen“ schlägt. Bei ei nigen Rennen hatte er schon Gelegenheit, mit der Weltelite der Herren zu laufen – seine Leis tungen lassen hoffen, dass er sich unter die Top
ismf-ski.org
Quality
since
1923
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since
1923
Klettern ist noch im Rennen
Olympisches Ringen Klettern als Olympia-Disziplin? Dafür gibt es noch Chancen. Wolfgang Wabel, DAV-Geschäftsbereichsleiter Bergsport und wiedergewählter Europapräsident des internatio
sprünglich hatte der internationale Kletterver
nalen Dachverbands für Wettkampfklettern
band IFSC nur Lead als olympisches Format genommen. Ringen könnte also „rehabilitiert“
vorgeschlagen. Nach der sehr erfolgreichen WM
Auf Empfehlung des IOC-Präsidiums soll Rin
werden und alles bliebe beim Alten, oder das
in Paris und verschiedenen Präsentationen und
gen in Zukunft nicht mehr im Olympischen Pro
IOC wählt wirklich eine neue Sportart, die sich
Gesprächen mit dem IOC wird nun Ende Mai das
gramm vertreten sein. Damit kommt diese his
dann bei den zwei Olympischen Spielen 2020
gesamte Spektrum mit Lead, Bouldern und
torische Sportart nun zu den sieben bisherigen
und 2024 bewähren kann. Die endgültige Ent
Speed als olympisches Sportkletterevent vorge
Kandidaten auf der sogenannten „short list“
scheidung trifft die IOC-Vollversammlung im
stellt. 30 Damen und 30 Herren könnten teilneh
des IOC. Die Disziplinen Sportklettern, Ringen,
September in Buenos Aires.
men, ausschlaggebend für die Medaillen wäre
Wushu, Wakeboard, Base- und Softball, Kara
Sportklettern steht für einen jungen modernen
die Gesamtwertung der drei Disziplinen und es
te, Speedskating und Squash müssen das IOC-
Sport, der vor allem die Jugend anspricht und
gäbe jeweils nur eine(n) Olympiasieger(-in) im
Präsidium Ende Mai in St. Petersburg von ihren
wirklich frischen Wind ins olympische Pro
Sportklettern. Das Prinzip kennt man derzeit
Vorzügen überzeugen – eine von ihnen wird als
gramm bringen würde. Außerdem ist dort die
schon vom Overall-Weltmeister, aktuell sind das
neue Sportart ins olympische Programm auf
„vertikale Welt“ bislang nicht vertreten. Ur
Jain Kim (Korea) und Sean McColl (Kanada). ww
Foto: Michael Pröttel
IFSC, informiert.
Mit der Bahn in die Berge Fockenstein – über zwei Gipfel zum Strandbad Nicht auf gleichem Weg wieder zum Aus gangspunkt zurückzumüssen, sondern vom Gipfel aus in unbekanntes Terrain vorstoßen zu dürfen, ist ein klarer Vorteil von Touren mit Bahnanreise. Eine solche Durchquerung ist die Überschreitung des Fockensteins, die am Bahnhof Lenggries beginnt und in Bad Wiessee am Tegernsee endet. Von dort gelangt man mit dem Oberbayernbus – das DB-Bayernticket gilt auch für ihn – zum nächsten Bahnhof in Gmund. Passionierte Gipfelsammler können bei dieser Tour zweimal punkten: Von den freien Wiesen am Ortsende von Lenggries geht der Blick zum deutlich sichtbaren Geierstein, eine schöne Zugabe vorweg. Nach knapp zwei Stunden angenehmem Anstieg im Bergwald erreicht man eine Waldlichtung, von der ein
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zwanzigminütiger Abstecher Trittsichere zum 1491 Meter hohen Gipfel mit großartiger Aussicht ins Isartal führt. Das Hauptziel setzt weitere zwei Stunden später in Sachen Panorama noch eins drauf: „Und des da hint is der Großvenediger!“ – die laut BR-Rucksackradio „schönste aller Bergsteigerlügen“ ist auf dem Fockenstein (1546 m) die reine Wahrheit: Bei klarer Luft ist der Tauern-Monarch auch ohne Fernglas eindeutig zu erkennen. An heißen Sommerta gen ist der Blick in Richtung Osten allerdings noch verführerischer. Dort glitzern nämlich die Wellen des Tegernsees in der Sonne. Nach einem netten Einkehrschwung auf der Aueralm und einem sanften Abstieg nach Bad Wiessee ist es vom Ortszentrum nur noch ein Katzensprung zur Seepromenade. mpr
Reine Gehzeit:
6 Std.
Höhenmeter:
950 Hm
Schwierigkeit: Mittel Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober Karte: Alpenvereinskarte BY 13, Mangfallgebirge West 1.25.000 Einkehr:
Aueralm, Montag Ruhetag
Anreise: Von München Hbf. stündlich nach Lenggries (Fahrzeit 1 Std.). Zurück mit dem Oberbayernbus 9557 (Haltestelle Bad Wiessee/ Lindenplatz) nach Gmund und mit der Bahn nach München Genauer Tourenverlauf zum Ausdrucken und Mitnehmen unter alpenverein.de/panorama
Bergsport heute
WETTKAMPFERGEBNISSE Chongquing, China Damen: 1. Anna Stöhr (AUT), 2. Momoka Oda (JPN), 3. Alex Puccio (USA), 6. Monika Retschy (München-Oberland), 7. Juliane Wurm (Wuppertal) Herren: 1. Dmitrii Sharafutdinov (RUS), 2. Jakob Schubert (AUT), 3. Tsukuru Hori (JPN), 8. Jonas Baumann (Wuppertal), 13. Jan Hojer (Frankfurt/Main)
Boulder-Weltcup
Monis Finale-Premiere Erfolgreich startete der deutsche Boulderkader in die Weltcupsaison: Bei den ersten beiden Wettbewerben konnten alle Starter ihr Potenzial an die Wand bringen und teils gute Platzierungen erreichen. Besonders erfreulich Foto: Heiko Wilhelm
war die erste Finalteilnahme von Monika Retschy in China; Exper ten hatten das schon lange er wartet. Juliane Wurm wurde in Millau (FRA) Fünfte, Jonas Bau mann ist auch wieder im Rennen. Ein bisschen mehr haben alle
Millau, Frankreich Damen: 1. Anna Stöhr, 2. Shauna Coxsey (GBR), 2. Akiyo Noguchi (JPN), 5. Juliane Wurm, 17. Monika Retschy Herren: 1. Kilian Fischhuber (AUT), 2. Guillaume Glairon Mondet (FRA), 3. Jorg Verhoeven (NED), 11. Jonas Baumann, 17. Thomas Tauporn (Schwäbisch-Gmünd), 25. Jan Hojer ifsc-climbing.org Hochschul-Bouldermeisterschaft Campus-Boulder statt -board Die offizielle deutsche Hochschulmeister schaft im Bouldern wird am 27. Juni in Bayreuth stattfinden. Offen für jeden eingeschriebenen Studenten, mit harter Konkurrenz und ebensolchen Zügen ist zu rechnen … bouldercup-bayreuth.de
man darf also auf die weitere Entwicklung gespannt sein. red
Angekommen: Mit dem ersten Finaleinzug und einem weiteren guten Platz zeigt Moni Retschy dieses Jahr, was sie kann.
Klare Ansage: Ich pack‘s... ... und zwar in die neuen Taschen vom DAV. Das robuste, hochwertige, 600D Ripstop-Polyester mit PU-Beschichtung hält Einiges aus und macht was her. Für alle Höhen und Tiefen, für neue Wege, Beruf und unterwegs: Das Edelweiß auf Rucksack, Tasche oder Geldbörse ist eine klare Botschaft...
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deutschen Starter noch drauf,
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Wandern wie Bayerns bodenständigster Herrscher
Des Prinzregenten liebste Berge Er war Ersatzkönig, begeisterter Bergsteiger und Jäger. Luitpolds Spuren ziehen sich bis heute durch die Allgäuer Bergwelt zwischen Oberstdorf und Hinterstein. Von Christian Rauch
Foto: Christian Rauch
Königliches Jagd- und Wanderrevier: Das Rauhhorn ist ein felsiger Wandergipfel mit weitem Blick auf Schrecksee und Hochvogel.
Seine Überschreitung über den „Kalten Winkel“ und den gesicherten Bäumenheimer Weg ist eine der Königstouren der Allgäuer Berge. 16 Jahre später bauten die Immenstädter den Jubiläumsweg vom Luitpoldhaus zum Schreck see. Dieses grünblau glitzernde Kleinod mit seiner hügeligen Insel liegt ganz versteckt un ter dem Kugelhorn. Ein kühles Badevergnügen dank Schneeresten bis in den Hochsommer; da heißt es fest an den robusten Prinzregenten denken. Ein stellenweise nur fußbreiter Steig durch blumenübersäte Steilgrasflanken führt zur Hinteren Schafwanne mit dem Rauhhorn. Die Überschreitung (man kann sie auch umge „Ganz blau war der Prinzregent manchmal,
sein Jagdhaus stand, und zum Köpfle, einem
hen) bietet nette Kletterstellen im zerborste
wenn er aus der Gumpe stieg“, erzählt Hugo
Aussichtspunkt mit Blick über das Ostrachtal,
nen Hauptdolomit, danach geht es über die
Anwander (78). „Nach der Jagd hier in seinen
sein einstiges Jagdrevier.
Willersalpe wieder hinab nach Hinterstein.
Lieblingsbergen hat er sich gern im eiskalten
14.000 Hektar umfasste das Jagdrevier des
Wasser erfrischt.“ Hugo Anwanders Großvater
Ein Hüttenbauplatz als Geschenk
diente dem hohen Herrn einst als Träger; die
Vom Giebelhaus ganz hinten im Talgrund führt
im benachbarten Tal der Iller ging er auf die
Jagdhelfer wurden großzügig entlohnt, beka
der Weg hinauf zum Prinz-Luitpold-Haus, das
Pirsch. In Oberstdorf ließ er 1856 das Königli
men Zigarren und eine eigene Lederhose, für
die Alpenvereinssektion Immenstadt 1881 er
che Jagdhaus errichten, heute ein Restaurant.
die oft zahlreichen Kinder Sparbücher.
baute. Den Bauplatz hatte Luitpold gestiftet.
Seine Geldspenden für Notleidende und Be
Luitpold hatte erst mit 65 Jahren die Regent
Heute ist „seine“ Hütte eine der beliebtesten,
dürftige dankte Oberstdorf mit einem überle
schaft über Bayern von seinem Neffen Ludwig II.
nicht zuletzt dank ihrem Hausberg Hochvogel.
bensgroßen Denkmal.
Prinzregenten rund um die Ostrach. Doch auch
übernommen. Der Märchenkönig war am 9. Juli 1886 entmündigt worden und drei Tage später im Starnberger See ertrunken. Luitpold blieb 26 Jahre lang bayerischer Landesvater, Bilder mit weißem Vollbart und kurzen Lederhosen prä gen bis heute das Image des bodenständigen, volksnahen Regenten. Luitpolds Wildwassergumpe in Hinterstein heißt bis heute „Prinze Gumpe“. Schöne kurze Wan derwege führen von hier zum Schrattenberg, wo
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Literaturtipp: Stankiewitz, Karl: „Ich näherte mich den Gebirgen – Mit Fürsten und Dichtern durch die Alpen“, Volk Verlag, 2009. „Prinze-Touren“ im Ostrachtal: > Hinterstein – Zipfelsbachfälle – Köpfle – Wildfräuleinstein – Hinterstein, ca. 2 Std., 400 Hm, leicht. > Giebelhausstraße, E-Werk – Schrecksee (1813 m), ca. 4-4 ½ Std., 900 Hm, leicht. > Hinterstein – Rauhhorn (2241 m) – Schrecksee (1813 m) – Giebelhausstraße, E-Werk, 7-8 Std., ca. 1500 Hm, schwer (Rauhhorn umgehbar, dann mittel). > Giebelhaus (Bus) – Prinz-Luitpold-Haus (1846 m) – Hochvogel (2592 m) – PrinzLuitpold-Haus (Übernachtung), 6 ½ -7 Std., ca. 1550 Hm, schwer. Dann Jubiläumsweg – Schrecksee – Giebelhausstraße (Bus), ca. 6 Std., 250 Hm, 1400 Hm, mittel.
Bergsport heute
K5 – das DAV-Kletterzentrum in Rottweil
Wohnzimmer mit steilen Wänden K5, das steht für die fünf Bergsteigergruppen der Sektion Oberer Neckar aus Oberndorf, Schramberg, Rottweil, Spaichingen und Trossingen. Alle haben mitgeholfen, dass sich das neue Kletterzentrum vom Start im Februar 2013 weg eine begeisterte Fangemeinde in der Region gesichert hat. „Wohnzimmeratmosphäre mit superschön geschraubten Routen“ ist der durchgängige Tenor. Sichtbeton, viel Holz und Glas erzeugen ein charmantes Ambiente, gelungene Naturfelsnachbildungen lockern die Plattenfluchten auf. Da macht auch das Ehrenamt Spaß, ob als Theken kraft im Bistro mit chilligen Lounge-Möbeln oder für das vielfältige Kurs programm. Wichtig sind der Sektion neben der klassischen alpinen Aus bildung auch Kooperationen mit Schulen und sozialen Einrichtungen. Schon während der Bauzeit sicherten Fortbildungskurse für Pädagogen das erforderliche Basiswissen. Zwei Seminarräume bieten Platz für die Jugend und die verschiedenen Sektionsgruppen. Eine Geschäftsstelle, Archiv, Lagerräume und eine Garage für Hubsteiger und Jugendbus ergänzen das Raumangebot. Am 27. April wurde der Gartenbereich eingeweiht: Slackline-Parcours, Foto: DAV-Sektion Rottweil
Spielwiese und 450 m2 Au ßenkletterwand, mit unver baubarem Blick zum Alb trauf mit acht Eintausendern und aufs direkt angrenzen de Freibad. In den kühlen Monaten findet das Kombiangebot mit dem Aquasol, dem benachbarten Saunaund Solebad, großes Inter esse.
rm
Fast wie draußen: Die Routen in der Rottweiler Kletterhalle sind nach berühmten Gipfeln benannt.
BERGSPORTWOCHE am Wilden Kaiser
Nehmen Sie vom 15. bis 22. Juni 2013 kostenlos an einer Vielzahl geführter Bergsportaktivitäten teil:
Kletterkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene Kletterfläche:
Indoor: 1465 m2, Outdoor: 450 m2, bis 15 m,
Bergtour zum höchsten Gipfel im westlichen Kaiser
170 m Bouldern
Klettersteigtour mit Hütteneinkehr
Routen:
Indoor: 76 Linien, Outdoor: 23 Linien, von III bis X
Canyoning- und Raftingtouren
2
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 14-22 Uhr, Sa., So., Feiertage 10-21 Uhr K 5 – DAV-Kletterzentrum, Stadionstr. 60, Kontakt:
Genaues Programm und Anmeldung mit Code DAV13 unter
78628 Rottweil, Tel.: 0741/29 02 66-21,
wilderkaiser.info/bergsportwoche2013
Fax: 0741/29 02 66-15
Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl
k5-kletterzentrum.de
DAV
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Tourismusverband Wilder Kaiser Ellmau, Österreich T: +43 (0) 50509 office@wilderkaiser.info www.wilderkaiser.info
Interview mit Basti Frey
»Mit Worten klettern« Basti Frey, Jahrgang 1974, entdeckte mit zwanzig seine Leidenschaft fürs Klettern – bis er sich im Sommer 2008 die Halswirbelsäule gebrochen hat und seitdem brustabwärts gelähmt ist. Sein Fachwissen gibt der Pädagoge
Foto: Michael Brugger
heute als Trainer der Jugendgruppe in der Sektion Tübingen weiter. Michael Brugger hat ihn dort getroffen.
bel ineinander verklemmt zu haben, warum,
Wie ist es für dich, wenn du anderen beim
weiß niemand so genau. Das Wasser war tief
Klettern zuschaust?
genug und ich bin kontrolliert eingetaucht –
Der normale Alltag ist jetzt eine viel größere
und das nicht zum ersten Mal. Es gibt keine
Herausforderung für mich: barrierefreie
logische Erklärung für den Unfall.
öffentliche Räume, Parkplätze finden oder Einkaufen sind für mich „der ganz normale
Wie ging‘s danach weiter?
Wahnsinn“. Dass ich nicht klettern kann, ist
Nach fast einem Jahr Reha habe ich wieder
deshalb eher zweitrangig, obwohl es natür-
angefangen, ein paar Stunden Englisch an der
lich nicht leicht ist, wenn viele meiner Freun-
Schule zu unterrichten. Gleichzeitig bin ich
de den Urlaub am Fels oder im Schnee ver-
auch wieder als Trainer bei der Jugend-Klet
bringen. Für ein bisschen Wildnis fahre ich
tergruppe des DAV Tübingen eingestiegen.
mit meinem Handbike raus ins Grüne. Mein liebstes Hobby ist mittlerweile Fotografieren
Du kannst den Kids die Züge an der Wand nicht
– in der Natur oder beim Sport.
vormachen – wie sieht das Training aus? Ich glaube, ich kann ganz gut und verständ
Gibt’s Momente, wo der Rollstuhl dein Leben
lich erklären, sozusagen „mit Worten
nicht bestimmt?
klettern“. Außerdem sind wir ein Team aus
Er ist schon sehr dominant. Trotzdem gibt es
mehreren Betreuern, wenn man doch etwas
viele Situationen, wo andere Qualitäten
an der Wand zeigen muss, kann einfach ein
gefragt sind. Gerade im Umgang mit Jugendli
Wie bist du zum Klettern gekommen und welche
anderer Trainer einspringen. Ich kümmere
chen ist es viel wichtiger, dass man sie
Rolle hat es bis zu deinem Unfall gespielt?
mich sowieso eher um den Bereich Wett
versteht und die richtige Umgangsform
Basti: Ursprünglich war ich Allroundsportler
kampfklettern, mache Trainingspläne und
findet. Sportliche Vorbilder gibt es genug.
und Klettern der perfekte Ausgleich für das
gehe ab und zu auf Wettkämpfe mit. Ich habe
Bei einem ganz normalen Kopfsprung verschoben sich Basti Freys Halswirbel. Doch auch aus dem Rollstuhl motiviert er Kinder zum Klettern.
Bist du im Vergleich zu früher weniger glücklich?
intensive Leichtathletik- und Basketballtrai ning. Als Knie- und Sprunggelenke Probleme machten, habe ich mich mehr aufs Klettern konzentriert und regelmäßig trainiert, wie ich es vom Leistungssport gewöhnt war.
»Früher brach bei einem Kapselriss eine Welt zusammen.«
Ein klares Jain. Es gibt den ganzen Tag Situationen, in denen du Mitleid mit dir haben könntest, aber es hilft ja nichts. Natürlich ist man nicht immer gut drauf, aber das ist bei jedem so – das ist bei dir auch so. Wenn ich
… und bist irgendwann im 10. Grad gelandet.
Spaß dabei, und solange ich das Gefühl habe,
früher einen Kapselriss im Finger hatte, brach
Na ja, nicht wirklich – ich habe mich im unte-
einen Beitrag leisten zu können, mache ich
eine Welt zusammen, wenn ich deswegen
ren 10. Grad zwei, drei Routen hochgequält.
auf jeden Fall weiter.
nicht in den Kletterurlaub konnte. Wenn ich jetzt daran denke, erscheint das ziemlich
Im Bouldern war ich eigentlich besser, bin aber trotzdem lieber zum Klettern gegangen;
Deine Kumpels sind ambitionierte Kletterer.
lächerlich, aber in solchen Situationen war ich
lange steile Routen oder Mehrseillängenrou
Haben sich die Beziehungen verändert?
immer extrem genervt. Deswegen sage ich
ten im Gebirge fand ich am schönsten.
Nein, es hat sich nicht viel verändert. Am Fels
aber jetzt auch nicht zu den Leuten „jetzt ver
bin ich zwar nicht mehr dabei, aber trotzdem
krampf doch nicht gleich, schau dir mich mal
Mit dem Unfall hat sich all das schlagartig
treffen wir uns oft abends, im Sommer zum
an” – das wäre sehr albern. Vieles ist auch
verändert. Was ist passiert?
Grillen oder eben an der Kletterwand beim
zum Lachen; Selbstironie hatte ich vorher
Klassisches Szenario: Kopfsprung ins Wasser.
Training. Meine Freunde sind immer noch
schon und die brauche ich jetzt auch – sie
Beim Eintauchen scheinen sich zwei Halswir
meine Freunde.
macht es leichter.
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Bergsport heute
Trainer-Ausbildung „Klettern und Gesundheit“
»Schulter runter, Finger lang!« Fotos: Andi Dick
„Das sollte eigentlich jeder Klettertrainer wis sen, das ist ja so grundlegend und wichtig, vor allem, wenn man mit Kindern arbeitet“ – die Erkenntnis einer Teilnehmerin dürfte Pro gramm werden für den DAV. Denn Klettern ist ein hervorragender Gesundheitssport mit po sitiven Wirkungen für Haltung, Beweglichkeit und Koordination. Aber wenn man es über treibt oder falsch macht, kann Klettern dem Körper auch
Sport-Orthopäde Dr. Christof Keinath über typische Verlet
schaden. Dazu sollte das Modul „Klettern und Gesundheit“
zungs- und Überlastungsschäden und was man dagegen
Mitte März angehenden Trainern B Orientierung bieten.
tun kann – sein Fazit: „Durch die steilen Hallen und weil je
Drei Tage lang informierte der Klettertherapeut Hajo Frie
der immer schwerer klettern will, werden die Schulterschä
derich über die Kletterer-Anatomie und wie man Über- und
den in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen.“
Fehlbelastungen vermeidet – direkt erfahrbar gemacht
Die Teilnehmer werden nach einem weiteren Lehrgang als
durch viele Übungen und Kletteraufgaben. „Schulterblatt
Trainer B Sportklettern die Erkenntnisse in ihre Sektionen
hinten unten fixieren, Fingergelenke am Griff lang lassen“,
tragen. Doch das Thema braucht weitere Verbreitung – vor
so seine Haupthinweise – die zum Umsetzen freilich Zeit
allem für die vielen Klettergruppen für Kinder und Jugendli
und Übung brauchen. Einen halben Tag lang berichtete der
che, die sich in den Sektionen bilden. Der DAV bleibt dran. red
Wer die Anatomie kennt, versteht, worauf beim Training zu achten ist. Hajo Friederich macht’s vor.
49 Euro rück pro
zu Hin und
Person
Früher: Klassenfahrt. Heute: klasse Fahrt. Mit dem Gruppe & Spar-Spezial. Gemeinsam unterwegs mit 6 bis 12 Freunden. Das Gruppe & Spar-Spezial. Buchbar ab 27. Mai bis 31. Juli. Reisen ab 27. Mai bis 31. August. Für nur 49 Euro p. P. hin und zurück in der 2. Klasse und 69 Euro p. P. in der 1. Klasse. In allen Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn. Reservierung inklusive. Nur solange der Vorrat reicht. Weitere Informationen überall, wo es Fahrkarten gibt, und unter www.bahn.de/gruppeundspar
Die Bahn macht mobil.
Fotos: Visualimpact.ch/Hans Hornberger, Sandy Allan, Hansjörg Auer
Ritter des Kokos-Eises – Robert Jas
Jahre später legte er nun nach mit „Ritter der
M9+, 400 m) in Norwegen, die sie ganz ohne
per liebt die englische Idee des bohrhaken
Kokosnuss“ (WI 5, M12, 165 m), auch nach ei
Haken erstbeging – fast so schwer wie „Sen
freien Kletterns, aber auch britischen Humor:
nem Monty-Python-Film benannt und trotz
za Piombo“ (WI 5, M10, 5 SL) der Österreicher
Sein „Flying Circus“ an der Breitwangfluh bei
des Grades M12 nur mit (dubiosen) Normalha
Albert Leichtfried und Benni Purner (siehe Pa
Kandersteg, benannt nach der englischen Ko
ken und Klemmgeräten gesichert – ein wilder
norama 2/2013). Erste Frau im Grad M14 ist
mödienfilmtruppe Monty Python, war 1998
Schritt weiter. Cool unterwegs war übrigens
die Tschechin Lucie Hrozova mitJaspers „Iron
die erste Route im zehnten Mixedgrad. 15
auch Ines Papert mit „Finnmannen“ (WI 6+,
man“ im Schweizer Jura.
Hart, härter … – „La Dura Dura“ (s. Pano
doch seither ist sie durch Griffausbruch wieder
son Pickles, Chris Rabone und Alastair Lee eine
rama 2/2013), Adam Ondras weltweit zweite
schwerer geworden. Seine Form belegte Me
Neutour über den Nordostgrat (1750 m, IX, A2)
Route im höchsten Grad 9b+ (XII-), wurde nun
gos mit der Begehung von „La Rambla“ (9a+,
des Ulvetanna (2930 m) in der Antarktis.
wiederholt vom Erschließer Chris Sharma
XI+) im zweiten Versuch – auch das ein Novum.
Dem Dreamteam David Lama und Peter Ortner
(USA), der die Schwierigkeit bestätigte. Der
„La Rambla” kletterte auch Felix Neumärker,
schloss sich als Gaststar Hansjörg Auer an für
Fortschritt ist damit auch numerisch etabliert
während Jan Hojer und Fabian Buhl jeweils 8C
die erste Winterbegehung des „Schiefen Ris
– und vielleicht auch die Übergabe des Etiketts
bouldern konnten.
Immer wieder Alex Hon
ses“ in der Sagwand-Nordwand (Zillertaler) –
„weltbester Kletterer“.
Dagegen stagniert
nold (USA): Nach der Freibegehung der 19-Seil
alle waren sehr beeindruckt von den Schwie
das Bouldern an der Marke 8C, obwohl allein in
längenroute „Mi Regalo Favorito“ (X) in Mexiko
rigkeiten und einem kalten Biwak.
den letzten zwei Monaten mindestens zehn
mit Josh McCoy und vier Routen (34 SL bis X- in
letzter Achttausender (nur Nanga Parbat und
Leute teils mehrere solcher Probleme knack
16 Std.) im Zion Nationalpark mit Tommy Cald
K2 fehlen noch) erhielt der Broad Peak (8047
ten.
well machte er sich ebenfalls in Zion free solo
m) am 5. März seine Winterbegehung durch die
auf den Weg und stieg in zwölf Stunden drei
Polen Adam Bielecki, Artur Malek, Maciej Ber
Routen mit insgesamt 27 Seillängen bis IX.
beka und Tomaz Kowalski; Berbeka und Ko
begehung einer 9a (XI): „Estado Critico“ wurde
Wild, eisig – Bei Temperaturen bis -35 °C
Belgier Stéphane Hanssens und Sean Villanue
zwar von Adam Ondra auf 8c+ abgewertet,
legten die Briten Leo Houlding, Sean Leary, Ja
va legten eine Neutour durch die Nordwand des
*
*
Den Bouldergrad 8B+ schaffte als erste
Frau die Japanerin Tomoko Ogawa.
*
Spitzen
leistungen brachten auch deutsche Kletterer:
*
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DAV
3/2013
* Als dritt
walski sind auf dem Abstieg verschollen.
Alex Megos gelang die weltweit erste Onsight
*
* Die
Bergsport heute
Aufgeschnappt Schön, dass ich den Staffelstab abgeben kann. Chris Sharma freut sich im „Reel Rock Fitz Roy: 1800 Meter, davon 900 neu, bis IX-, in
Tour“-Film, dass Adam Ondra nun die Bürde des
Allan (57) und Rick Allen (58): 18 Tage brauchten
46 Stunden. Verstärkt um Merlin Didier häng
„weltbesten Kletterers“ tragen muss. Schweiß ist
sie für den kompletten Mazenograt am Nanga
ten sie in der Painegruppe zwei weitere Frei
Schwäche, die den Körper verlässt. Slogan
Parbat (8125 m).
klettereien bis zum oberen neunten Grad an:
der Nürnberger Boulderhalle zu einem Video auf
Mick Fowler (56) und Paul Ramsden den Piolet
am Cerro Catedral und am Cerro Cota 2000.
cafekraft.de Ich will kein Rentner sein – mein
d’or für die Nordwand des Siguniang bekom men; jetzt wurde das Team zum zweiten Mal
Pickel, golden – Ein Novum gab es beim
Leben lang habe ich nicht gewusst, was das nächste Jahr bringt. Kurt Diemberger (81)
Alpinismuspreis „Piolet d’or“ (Goldener Pickel):
liebt immer noch das Abenteuer im Leben.
* 2003 hatten ihre Landsleute
geehrt: für „Shivas Prow“, den Nordostgrat des Shiva (6142 m).
* Die dritte Besteigung
Die Jury entschied sich, allen sechs nominierten
des Ogre (7285 m) gelang Kyle Dempster und
Teams die Auszeichnung zu verleihen. In allen
Hayden Kennedy (USA) über die Südwand;
Routen kamen „die Werte des Piolets d’Or zum
Dempster hatte den Goldpickel schon 2010 für
* Ein zweites Mal
Ausdruck“, alle erfolgten im Alpinstil, erreichten
den Yuelian West bekommen.
hohe Schwierigkeiten und waren Überschrei
geehrt wurde auch Hayden Kennedy: Zusam
tungen.
men mit Jason Kruk bekam er eine „Besondere
*
Die Japaner Tatsuya Aoki, Yasuhiro
Hanatani und Hiroyoshi Manome bestiegen den
Auszeichnung“ für die „By fair means“-Bestei
Kyashar (6770 m) in sechs Tagen über die „Nima
gung des Cerro Torre über den Südostgrat; das
Line“ (2400 m, ED+, VII-, M5) am Südpfeiler.
gleiche Lob galt David Lamas Rotpunktbege
*
* Und den
17 Tage waren die Russen Dmitry Golovchenko,
hung zusammen mit Pertner Ortner.
Alexander Lange und Sergey Nilov am Nordost
„Prix Walter Bonatti“ für sein bergsteigerisches
pfeiler (2000 m) des Muztagh Tower (7284 m)
Lebenswerk erhielt Kurt Diemberger (AUT).
unterwegs.
*
Am Kamet (7756 m) brauchten
Sébastien Bohin, Didier Jourdain, Sébastien Mo atti und Sébastien Ratel (FRA) fünf Tage für „Spicy Game“ (2000 m, VI- 5+, 90°) in der Süd westwand.
* Eine der heftigst umworbenen Li
nien an hohen Bergen gelang den Briten Sandy
Sauschwer und schweinekalt war’s in der Sagwand (o.), der Mazenograt zum Nanga Parbat bietet das trotz Sonne auch und hört und hört einfach nicht auf.
Disclaimer: Die Rubrik ,,spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anregen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!
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Reisetipps für Panorama-Leser
Engagiert reisen – Ferne, Nähe, Heimat
ALpen
denen die Bergführer und Reiseleiter ins Schwärmen kommen. Angebote, die mit deren persönlichem Engagement und unter der Idee der Nachhaltigkeit entstanden sind.
europa
ferne
ZILLERTALER
HOHE TATRA
NEPAL
Berliner Höhenweg mit Hochfeiler, 3510 m
Die große Ost-WestDurchquerung
Unbekanntes Tsum-Valley im Ganesh-Himal
Von Hütte zu Hütte und als Abschluss auf den Hochfeiler. Umweltfreundlicher Treffpunkt am Bahnhof Jenbach im Inntal. Mit der Zillertalbahn und Taxi geht es bis Finkenberg, dann über den HermannHecht-Weg zur Gamshütte, 1916 m. Nächste Stationen sind das Friesenberghaus, Hoher Riffler, 3228 m, Olpererhütte, Pfitscher Jochhaus – eben alles, was im Zillertal Rang und Namen hat. Geführt vom staatlich geprüften Berg- und Skiführer stehen Sie am sechsten Tag am Gipfel des Hochfeiler. Panoramablick bei schönem Wetter garantiert! Tipp: Der zweite Teil der Zillertalrunde (HWZIL2) und die Fotoreise (FOHWZIL) auf der gleichen Route mit Herbert Raffalt!
Mitten im Herzen Europas liegt die Hohe Tatra, das kleinste Hochgebirge der Welt: eine unglaublich unverbrauchte, dramatisch schöne Hochgebirgs-Landschaft. Im höchsten Teil der Karpaten sind 300 Pflanzenarten heimisch, außerdem Adler, Braunbär, Gämse, Luchs und Wolf. Berghütten an den schönsten Plätzen machen die Hohe Tatra mit ihren mehr als 80 Seen zum Geheimtipp für TrekkingWanderer. Das Gepäck tragen Sie an vier Tagen selbst, bei Gipfelanstiegen und Ausflügen bleibt es in der Hütte. Gipfel, Täler, Seen, stimmige Berghütten – ein wirklich panoramareiches Bergerlebnis. Der DAV Summit Club übernimmt den atmosfair-Beitrag zur CO2 -Kompensation.
Für Menschen, die sich nach dem unbekannten und ursprünglichen Nepal sehnen: Entlang des Buri-Gandaki-Flusses kommt man auf kaum begangenen Wegen in das geheimnisvolle Tsum-Valley, das als spirituelles Zentrum des Buddhismus gilt. Dabei passiert man alle Vegetationszonen von den Subtropen bis ins Hochgebirge, gelangt bis an die Grenze Tibets und zu den gewaltigen Gletscherbecken des Ganesh I. Zelt-Trekking in Nepal ist sozial: Bei keiner anderen Reiseform finden so viele Menschen Arbeit zu anständigem Lohn. Gekocht wird mit Kerosin, um die Waldbestände zu schonen. Der DAV Summit Club übernimmt den atmosfairBeitrag zur CO2 -Kompensation.
TERMINE ab 14. Juli jeweils 6 Nächte inkl. Halbpension und Leichtsteigeisen Buchungscode: HWZIL1 – HWZIL2 Preis ab € 620,-
TERMINE 15.-22. Juni, 10.-17. August Preis: ab Wien € 995,Buchungscode: SLTRE
TERMIN 27. Oktober - 24. November, Reisedauer 29 Tage Preis: ab € 4995,Buchungscode: HIATS
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DAV Summit Club – Am Perlacher Forst 186 – 81545 München Tel.: 089/64 24 00 – dav-summit-club.de
Fotos: Hans Obermaier, DAV Summit Club
Was man unter „Engagiert reisen“ versteht? Wahrscheinlich definiert es jeder für sich. Der DAV Summit Club, die Skiund Bergsteigerschule des DAV, versteht darunter das ganz Besondere. Ziele, bei
DAV Summit Club News Bergsport heute
Unter Bergsteigern … Nachhaltig reisen – in den Alpen, Europa und in der Ferne: Der DAV Summit Club geht auch bei diesem Thema mit guten Ideen voran. Der DAV Summit Club ist mitten im Prozess der CSR-Zertifizierung und geht damit einen wichtigen Schritt voraus. Eine Nachhaltigkeitszertifizierung ist mehr als nur ein weiteres Label auf dem Markt. Unser Ziel ist es, ein stimmiges Nachhaltigkeitskonzept „von innen nach außen“ zu tragen und so im Alpenverein als Vorbild zu wirken. Die Chan-
Zeit zum Glücklichsein
cen sind deutlich: nicht blind kompensieren, sondern auch Bewusstsein wecken. Bei allen Beteiligten: Veranstaltern, Kunden und DAV-Mitgliedern. Nicht von oben oder im stillen Kämmerlein, sondern bewusst mit Anstößen und
im „wanderbaren“ Ferienland Kufstein
Ideen von allen Beteiligten. Auch dabei gilt unser Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Wer Berglandschaften aktiv erleben will, sollte auch über nachhaltiges Reisen
Raus aus dem hektischen Alltag, hinein in die Wanderschuhe und ab in die unberührte Natur! Das Ferienland Kufstein mit seinen acht gastfreundlichen Dörfern und der geschichtsträchtigen Festungsstadt Kufstein liegt am Fuße des mächtigen Kaisergebirges.
nachdenken. In den Alpen, Europa und in der Ferne. Denn der Respekt vor der Natur ist uns allen gemein: den Menschen vor Ort, unseren Partnern und Kunden und allen Mitarbeitern und Bergführern des DAV Summit Club. Als aktive Bergsportlerin, DAV-Wanderleiterin und Summit-Club-Mitarbeiterin im Alpenbereich wird mir der Konflikt zwischen persönlichen Wünschen und Erwartungen und ihren Auswirkungen ständig vor Augen geführt. Praktische Anregungen finde ich daher eine tolle Idee. Wie kann ich persönlich durch nachhaltiges Verhalten zu einer besseren Ökobilanz beitragen? Der DAV Summit Club war immer schon kreativ, etwa beim Risikomanagement oder mit neuen Reise-Ideen, so spielt er
Rund 1000 km bestens beschilderter
Elisabeth Reiter ist Nachhaltigkeitsbeauftragte des DAV Summit Club
auch beim aktuellen Thema „Nachhaltigkeit“ eine Vorreiterrolle. Als führende Berg steigerschule deckt er den gesamten Bereich der Bergveranstaltungen ab: von Ausbildungstouren über geführte Touren, Genusswanderwochen in den Alpen oder Trekking reisen bis hin zu Expeditionen. Die CO2-Kompensation bei der Fernreise ist nur eines
Wanderwege warten auf Genusswanderer und passionierte Bergsteiger. Von entspannten Familienwanderungen bis hin zu atemberaubenden Gipfel- und Klettertouren im berühmten Kaisergebirge ist hier alles möglich.
von vielen Themen. Die Alpen, das weitaus größere Segment im Kundenanteil, dürfen dabei nicht ausgeblendet werden. Und da sind wir auf einem guten Weg.
Eine Besonderheit sind auch die vielfältigen Themenwege: Gesundheits- und Knappenweg in Bad Häring, Öko-KulturWeg am Niederndorferberg, Themenweg „Traumfabrik“ am Thiersee sowie die Sagenwege im gesamten Ferienland Kufstein.
Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club
Kennen Sie den? Foto: Andi Dick
Heute heißt seine Gebirgsgruppe nicht mehr nach ihm Erkennen Sie diesen Gipfel und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Gewinnen können Sie diesmal einen Schnupper kurs Eis auf dem gepflegten Taschachhaus. In zwei Tagen lernen oder wiederholen Sie alles, was Sie für Trekkings und leichte Hochtouren brauchen. Wert € 380,- inkl. HP und Leihausrüs tung (Buchungscode 9GETAS). Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 2/2013 Das Watzmannhaus steht auf einem sagenumwobenen Berg und blickt zum Untersberg, dem Grab Karls des Großen. Der Gewinn, ein Klettersteig-Grundkurs im Ötztal, ging an Heike Lelanz aus Zwickau.
Wander-Pauschale
Senden Sie Ihre Antwort an: Deutscher Alpenverein, Redaktion Panorama, Postfach 500 280, 80972 München oder an dav-panorama@alpenverein.de
Einsendeschluss ist der 7. Juni 2013. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAVBundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Preis für 2 Erwachsene 7 Nächte, inkl. kostenlosem Sommerwochenprogramm Im Hotel mit Halbpension ab € 658,Im Privatzimmer mit Übernachtung/Frühstück
ab € 280,-
Lust auf weitere Informationen? Ferienland Kufstein A-6330 Kufstein, Unterer Stadtplatz 8 T +43 (0) 53 72/6 22 07 info@kufstein.com www.kufstein.com
bikespass zwischen Latemar und Rosen 46
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Lagorai unterwegs
Panorama-Biken zwischen Fleimstal und Primiero, vom Passo Lusia zur Malga di Bocche. Hinten die Gipfel der Pale di San Martino.
„Dolomiti Lagorai Bike“ heißt die neue Kampagne des Trentino für Mountainbiker. Nach dem Gardasee und der Brenta-Dolomiten-Runde gilt das Interesse jetzt einer hierzulande weniger bekannten Region: den Trentiner Dolomiten östlich des Etschtales. Der Bike-Autor Traian Grigorian (Text und Fotos) hat sich vor Ort die schönsten Touren zeigen lassen.
W Mountainbiken im östlichen Trentino
Lagorai, garten
elcome-Apero im Hotel mit einem Spritz in der Hand. Daniele Acler scharrt schon mit den Füßen. Der 35-jährige, drahtige Sportsmann stimmt seine neuen Gäste ein, möchte am liebsten gleich mit der Gruppe losfahren. Daniele ist einer von vier Brüdern, die das von den Eltern übernommene Hotel Cristallo in Levico Terme führen. Die Zeiten, als die gesamte touristische Infrastruktur auf Kurgäste eingestellt war, sind längst vorbei. Sind Geschichte, wie die Ortsnamen Löwen eck, Gallnötsch oder Fersental. Mit dem „Fin de Siècle“ kam auch das Ende der östereichisch-ungarischen Habsburgermonarchie, zu deren Hoheitsgebiet das „Suganertal“ einst gehörte. Wandel ist auch gefragt, wenn man die großen Hotels aus der Bäderepoche heutzutage über die Runden bringen will. Die Geschwister flachsen, Daniele verbringe
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mehr Zeit auf dem Bike als im Hotel. Doch das sei in diesem Fall nur zum Wohl der Gäste, meint dieser. Schließlich kenne er jeden Pfad im Valsugana. Das Valsugana ist quasi das Einfallstor in den Trentiner Osten. Sanft ansteigend und dabei von beeindruckender Breite und Länge, ist es mehr Durchgangs- denn Gebirgstal. Ein geteerter Radweg begleitet die alte k. u. k. Bahnlinie, mit der man von Trient bis nach Bassano del Grappa, ja bis Venedig fahren kann. Praktisch für all jene, die große Höhenunterschiede weniger mögen und dafür lieber etwas Strecke machen wollen. Rechts und links der „ciclabile“ geht’s beschaulich zu, am Levico-See beispielsweise und am Lago di Caldo-
Omar Ropelato scheut weder Höhenmeter noch ruppige Wurzelpfade.
nazzo, wo „Dolce far niente“ auf Campingplätzen gepflegt wird und Kinder im Uferbereich planschen. Sportliche Biker zieht’s dagegen auf die Berge, erzählt Daniele, über den berühm ten „Kaiserjägerweg“ beispielsweise hinauf auf die Cima Vezzena. Der Hotelbus bringt auch die konditionell weniger Fitten zum Schauplatz schlimmster Kämpfe während der „Grande Guerra“, dem Ersten Weltkrieg. Stolz präsentiert Daniele ein Helmvideo von der Abfahrt zurück ins Tal: Auf einem handtuchschmalen Trail angesichts schwindelerregender Abbrüche auf schotterigem Pfad braucht man ein stabiles Nervenkostüm und eine gute Fahrtechnik. Wo genau das denn sei, will
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ich wissen und schlage schon die Bikekarte auf, die mir Sara, die Medienvertreterin des Tourismusvereins, mitgebracht hat. „Da nicht drauf zu finden“, winkt Daniele ab – ein nicht legaler Geheimtipp. Sara Ganarin zuckt entschuldigend mit den Schultern und schenkt mir ihr gewinnendstes Lächeln. So sei das eben:
Offiziell ist einiges verboten, und Wege, die schmaler als ein quer gestelltes Fahrrad sind, dürfen von Mountainbikern „in teoria“, wie man sich vorsichtig ausdrückt, nur befahren werden, wenn dafür eine Ausnahmeregelung von der Provinzverwaltung vorliegt. Aber in der Praxis, so versichern mir hier alle, würde
Lagorai unterwegs Vielseitig unterwegs im Valsugana: auf der einfachen „pista ciclabile“ im Tal (u.), auf einem kniffligen Wurzeltrail im Val Campelle (l.), auf der La-Bassa-Hochebene mit Blick auf Adamello und Presanella (u. M.) oder am Cinque-Croci-Pass vor Cima-d'Asta-Panorama (ganz u.).
man sich wenig darum kümmern. Nur so ist zu erklären, dass in der gesamten Provinz bislang kaum Ausnahmeregelungen beantragt wurden für eine Direktive, die seit 2006 in Kraft ist. Zum Ausgleich begleitet mich Sara auf dem Bike auf den offiziell erlaubten Routen rund um den Levico- und Caldonazzo-See und schenkt dieses Mal der Kamera ihr gewinnendstes Lächeln. Für die anstrengenderen Touren in den Bergen hat Sara einen Bikeguide organisiert. Omar Ropelato scheut weder Höhenmeter noch ruppige Wurzelpfade. Er will mir die offizielle Biketour zum Cinque-Croci-Pass zeigen, die auf über 2000 Meter hinaufführt. Mit dem Bike ist das an einem Tag allerdings nicht zu schaffen. Mit dem Auto fährt Omar allein eine Stunde ab Levico, ehe wir den Ausgangspunkt im Val Campelle erreichen. Man bekommt eine erste Ahnung von den Dimensionen dieser Region. Als wir endlich nach vielen Fotopausen am Pass mit den fünf Kreuzen stehen, ist das Erstaunen groß: Von der spitz gezackten Cima d’Asta fällt der Blick über die eher sanft gewellte Horizontlinie des Lagorai-Gebirgskamms, die ihren vulkanischen Ursprung kaum verbergen kann. Rostrot schimmert das Massiv aus Quarzporphyr in der Mittagssonne und zeichnet einen für die Dolomiten recht untypischen Farbtupfer unter den strahlend blauen Himmel. Die Pause in der Malga Conseria unter der Passhöhe kommt gerade recht. Aus der Küche duftet es verführerisch. Sennerin Rita kocht über
dem offenen Feuer Preiselbeeren ein. Seit einigen Jahren, erzählt sie, würden auffällig viele Mountainbiker über den CinqueCroci-Pass fahren, aber kaum einer auf der Malga übernachten. Woran das liegen könne, will sie wissen. Omar erklärt ihr, dass der Übergang auf einer beliebten Transalp-Route liegt und die Autoren der Führerliteratur die Etappenu nterkünfte meistens in die Täler legen. „Na so was“, empört sich die Sennerin, die zwei üppig
gefüllte Bratenteller samt Polenta auftischt, „die wissen wohl nicht, dass wir den besten Arrosto weit und breit machen.“ Und zu mir gerichtet: „Schreib das, das muss sich ändern!“ Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht fahren wir weiter Richtung Rifugio Caldenave, unterhalb der Cima-d’AstaFluchten. Ein ziemlich holpriger Wurzelpfad schüttelt uns durch, verblockte Felsen zwingen stellenweise zum Schieben. Endlich kommt das Rifugio Crucolo in Sicht. Omar hat eine weitere Pause eingeplant. Der Grund heißt Parampampoli und ist ein teuflisches Likörgetränk in einer großen Kaffeetasse. Wie viel Alkohol darin steckt, erahnt man, wenn es der Hüttenwirt anzündet und die bläu-
Aus der Küche duftet es verführerisch. Die Sennerin kocht Preiselbeeren ein.
lich lodernde Flamme über Minuten die Umgebung wärmt. Aber so lange wird man nicht warten dürfen. „Trink“, fordert mich Omar auf, „sonst ist der ganze gute Geschmack weg.“ Diego Bozzetta ist ein Kraftpaket. Wie sein Kollege Daniele aus dem Valsugana ist auch er mit zwei Geschwistern in eine Hoteliersfamile geboren worden, allerdings bei Cavalese. Und auch Diego lässt keinen Zweifel daran, dass Sport sein Leben ist. Der 45-Jährige ist ein exzellenter Skifahrer und Biker. Nach seinem Lieblingssport gefragt, antwortet er: „Freeride, im Sommer wie im Winter“ und grinst schelmisch. Einer, der sich im Winter seine Route von den Bergen sucht,
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wird sich auch im Sommer wenig an feste Vorgaben halten. Beschilderte Bikerouten und festgelegte Touren seien gut, aber die Philosophie eines echten Free riders sehe anders aus, meint er. Daher ist Diego auch mit den Hotelgästen oft auf Pfaden unterwegs, die nur der Local kennt. Und neuerdings führt er sie auch zur Alpe Cermis, wo es seit einigen Sommern einen kleinen Bikepark gibt. Kein Riesending mit unzähligen Liftanlagen. Man fährt 400 Höhenmeter gemütlich bergauf und hat dann vier knifflige Vari-
Auf dem Programm steht die Latemar-Umrundung, die Bike-Perle des Val di Fiemme.
anten zum Bergabfahren. Gäste, die außerhalb der Hochsaison anreisen, bekommen die Tickets für die Liftanlagen im gesamten Fleimstal umsonst. Dafür hat Diego sich starkgemacht. Auf dem heutigen Programm steht die Latemar-Umrundung, die Bike-Perle des
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Val di Fiemme. Wir nehmen die Gondel in Predazzo, schweben nach oben, steigen in einen Sessellift um und blicken wenige Minuten später am Passo Feudo auf ein Dolomitenpanorama, das seinesgleichen sucht. Gleich die erste inoffizielle Abkürzung, die Diego hinunter zum Reiterjoch ansteuert, fordert Geschicklichkeit und ein gutes Gleichgewichts gefühl. Hingegen sei die offizielle Weg führung auf einer breiten Jeep-Piste gar nicht schön zu fahren, meint Diego: „Voller grober Steine und Löcher, zerstört von den Geländewagen, die hier fahren.“ Die Namen verraten es, wir bewegen uns auf Südtiroler Terrain. Über Obereggen geht es wieder hinauf zum Karerpass. Zähne, Zacken und Hörner zu beiden Seiten – inmitten Rosengarten und Latemar machen wir uns abfahrbereit. Ein Stück weit geht es auf einer breiten Forststraße Richtung Moena dahin, dann zweigen wir bei der ersten Gelegenheit auf einen schmalen, fahrtechnisch anspruchsvollen Singletrail ab. „Der ist auch offiziell freigegeben“, sagt der Guide. Wenig später tauchen wir in Moena ein, dem sommers wie winters quirligen Touristenzentrum des Val di Fiemme.
Während ihrer Touren zwischen Latemar und Rosengarten im oberen Fleimstal finden Biker jede Menge Postkartenmotive wie etwa die Rotwand. Der Pane veggio-Stausee liegt versteckt im Talschluss. Auch der Gaumen kommt nicht zu kurz, hier in einer rustikalen Wirtschaft bei Canazei.
Lagorai unterwegs
Mitte September hingegen haben wir bereits Mühe, ein geöffnetes Café zu finden. Die Saison ist kurz in den Dolomiten-Hochtälern. Wenn die italienischen Urlauber Ende August an ihre Schreib tische und Arbeitsplätze zurückkehren, werden hier wenig später die Terrassenstühle eingemottet und die Bürgersteige hochgeklappt. „So wird das nichts mit der Verlängerung der Saison“, maule ich, weil sich die Suche nach einer geöffneten Eisdiele schwierig gestaltet. „Ja“, meint Diego, „es wird eine Zeitlang dauern, bis das auch in den Köpfen unserer Anbieter angekommen ist.“ Weiter geht’s, und wieder hat Diego eine Liftstation im Visier, die uns zum Lusia-Pass befördern soll. Die hätte in Ermangelung von Kundschaft natürlich längst die Arbeit eingestellt, aber Diego hat uns angekündigt. Also harren die Angestellten der zwei Biker, die da noch
kommen. Als wir oben aussteigen, hat jemand die 360°-Dolomiten-Kitschpostkarten-Fototapete ausgerollt. Fehlt nur noch, dass ein Propellermaschinenpilot
Nicht die gedruckten Tourenvorschläge machen es aus, sondern Tipps des einheimischen Guides.
mit Rauchzeichen „UNESCO-Naturerbe“ in den stahlblauen Himmel zirkelt. Das ist wieder mal so gewaltig schön, dass es zum schnöden Biken fast zu schade ist. Also machen wir Fotos. Diego von links mit Latemar, Diego von rechts mit Lagorai, mit den Pala-Spitzen im Hintergrund, vor Rosengarten-Panorama, mit
ausgestrecktem Zeigefinger Richtung Sellastock. Nur mit Mühe kann man sich von dem Anblick lösen und Richtung Pale von San Martino di Castrozza weiterfahren. Bis zur Malga Bocche rollen wir fast höhengleich über dem Val Venegia dahin, immer die bleichen Dolomitenzacken im Blick. „Hier zweigt die offiziel le Bikestrecke zum Paneveggio-See ab“, erzählt Diego und deutet auf eine Forststraßengabelung. „Aber ich hab was viel Besseres“, verspricht er, „einen alten, kaum noch begangenen Weg, halb Singletrail, halb verfallener Karrenweg. Er wird dir gefallen!“ Und richtig: Diego weiß, was Bikerherzen höherschlagen lässt: Nicht die offiziellen, auf bunte Kartenprospekte gedruckten Tourenvor schläge machen es aus, sondern Tipps des einheimischen Guides. Die Abfahrt ist einmal mehr anspruchsvoll, und man ist froh über eine gute Federung. Die
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stellenweise grob gepflasterte Trasse zeugt von früheren Zeiten, in denen Kühe über solche Steige auf die Alm getrieben wurden. Doch das ist lange her. Nicht nur der Zahn der Zeit nagt an dem Trail, auch Unwetter haben ihm zugesetzt, und instand halten tut ihn offenbar schon lange keiner mehr. Auch Michele Soraruf, Juniorchef des Hotels Cesa Tyrol in Canazei, ist Mountainbiker. Doch anders als seine Kollegen im Valsugana und Val di Fiemme kann er sich nicht jeden Tag aufs Rad schwingen. Der strengen väterlichen Erwartung ent-
Im Fassatal ist jeder Höhen meter ein Kampf gegen die Schwerkraft. Zum Genießen muss man anhalten.
sprechend, verrichtet er Dienst an der Rezeption und freut sich über alle Gäste, die er mit Tipps zu den lohnendsten Touren versorgen kann. Hier im Fassatal begleiten die offiziellen Bikeguides von FassaBike die Gäste. Sabino Savaris ist einer von ihnen, und er will mich mitten ins Herz der Rosengartengruppe zum Rifugio Gardeccia führen. Der hauptberufliche Polizist hatte bis 3 Uhr Nachtschicht und ist dankbar für jeden Fotostopp. Und davon gibt’s im oberen Fassatal, das an die Sellagruppe stößt, jede Menge. Irgendwie schaffen wir es, weiterzukommen und noch bis zur Vajolet-Hütte hinaufzukurbeln. Mächtig steil geht es auf den letzten Metern zur Sache, ganz anders als noch die Tage zuvor im lieblichen Valsugana. Im Fassatal ist jeder Höhen-
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meter ein Kampf gegen die Schwerkraft. Zum Genießen muss man anhalten. Tags darauf bin ich mit Willi verabredet, einem Zwei-Meter-Schlacks, der sich hingebungsvoll den „Gravity“-Disziplinen widmet. Auf Deutsch: Willi ist DownhillBiker und betreibt mit gleichgesinnten Freunden den Bikepark oberhalb Canazei. Willi, der mit Nachnamen Basilico heißt, drückt mir an der Pecol-Mittelstation einen gefühlten Zentner Schutzausrüstung in die Arme: Beinprotektoren, Ellenbogenschützer, Integralhelm und gepolsterte Bandagen für jedes erdenkliche Körperteil. Mit dieser Ritterrüstung soll ich nun vom Col dei Rossi bergab fahren. Ich schwitze schon jetzt. Auch für ein geeignetes Bike hat Willi gesorgt. Es hat den
Federweg eines Motocrossers und ist auch fast so schwer, nur der Motor fehlt. Ich winke dankend ab. Da ich ohnehin nur zum Fotografieren gekommen sei, bräuchte ich all diese Dinge nicht, winde ich mich aus der Mutprobe. Vorsichtig fahre ich in die von Künstlerhand geschaufelten Anliegerkurven und steige bei jeder Vertikalpassage ab, vorgeblich, um mir eine gute Fotoposition zu suchen. Der Trick klappt. Willi und sein Kumpel schauen geduldig zu, warten, bis der Fotograf Stellung bezogen hat und folgen dann mit Karacho, wobei sie Flugeinlagen vor Langkofel und Sellastock einlegen. Sehr fotogen, wahrhaftig. Hier oben an Pordoi- und Sellajoch endet das Tal und mit ihm die Bikeregion
Lagorai unterwegs
Regionsinfo „Dolomiti Lagorai Bike“ unter dolomitilagoraibike.it Valsugana visitvalsugana.it Sport & Wellness Hotel Cristallo am Levicosee***s, Levico Terme, hotelcristallotrentino.it
Vor der Kulisse der RosengartenSpitzen bieten sich lohnende Biketouren (l.). Am Pordoi-Joch und in Pozza im Fassatal kann man in zwei Bikeparks seine Downhill-Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Bike und Bahn: Im Valsugana kann man in der Sommersaison zwischen 1. Juli und 31. August im Bahnverkehr zwischen Pergine Valsugana und Bassano del Grappa sein Bike in 46 Zugverbindungen in einem speziellen Waggon mitnehmen; Fahrplan unter trenitalia.it Val di Fiemme visitfiemme.it Hotel Panorama ***, Panchià, albergopanorama.com; Bikepark an der Alpe Cermis in der Nähe von Cavalese.
„Dolomiti Lagorai Bike“. Vom mediterranen Flair des Valsuganer Thermentals bis zu den Gletschern der Marmolada spannt sich der weit gestreckte Bogen landschaftlicher Eindrücke und umfasst unbekannte Gebirgsregionen wie die Lagorai-Kette neben touristischen Dauerbrennern wie dem Rosengarten. Ziemlich viele unterschiedliche Eindrücke für eine kurze Bikewoche. Stellenweise vielleicht auch ein wenig zu viele unterschiedliche Charaktere in einem Projekt-Zusammenschluss, dessen gemeinsamer Nenner wohl das wenig Bekannte und Unerforschte ist. Immerhin gibt’s für Biker hier, im östlichen Trentino, viel Neuland zu entdecken. Sara, Daniele, Omar, Diego, Sabino, Willi und natürlich die Sennerin auf der Malga Conseria warten schon. Traian Grigorian ist schon jahrelang als freiberuflicher Outdoor-Journalist tätig. Der DAV-Bikeguide und Mountainbike-Spezialist kennt viele Ecken der Alpen und weiß, wo Radler gut aufgehoben sind.
Val di Fassa fassa.com Hotel Césa Tyrol ***s, Canazei, hotelcesatyrol.com Fassa-Bike betreibt zwei Bikeparks in Canazei und Pozza und stellt die Guides für geführte Touren im Fassatal, fassabike.com, A.S.D. Fassa MTB, c/o Fassa Outdoor, Piazza G. Marconi, 5, 38032 Canazei, Tel.: 0039/331/ 366 40 26. Mit der Kabinenbahn Belvedere in Canazei geht es zur Zwischenstation Pecol, wo man in die Sella Ronda Bike-Route einsteigen kann. Downhiller und Freerider, die eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben, werden in einem zweiten Abschnitt bis zum Col dei Rossi befördert, wo drei unterschiedliche Abfahrtsstrecken starten.
San Martino di Castrozza Primiero e Vanoi Lagorai Bike School, Via Giare 93/95, 38050 Mezzano di Primiero, Tel.: 0039/0439/72 51 81, Bikepark am Passo Rolle, Funivie Seggiovie San Martino Bike Arena, Via Passo Rolle, 38054 San Martino di Castrozza, Tel.: 0039/0439/680 26, sanmartino.com Trans Trentino In Zusammenarbeit mit „Dolomiti Lagorai Bike“ bietet der DAV Summit Club einen neuen leichten Alpencross Trans Trentino vom Grödnertal zum Gardasee an, der in fünf Etappen durch die Täler des östlichen Trentino zum Gardasee führt. Es warten die faszinierende Landschaft der Lagorai-Gebirgskette und der Komfort der Mountainbike-Hotels; 6 Nächte im Hotel***/***+, Halbpension, Gepäcktransport, Busrücktransfer, Versicherung und Bikeguide ab € 995,-. Infos unter dav-summit-club.de/RAMLAG Das Verkehrsamt Val di Fiemme bietet eine Dolomiti Lagorai Bike Grand Tour an, Infos unter Tel.: 0039/0462/24 11 11, visitfiemme.it Bikeregelung Trentino Aus Gründen der allgemeinen Sicherheit und des Naturschutzes regelt im Trentino seit 2006 eine Verordnung die Nutzung von Mountainbikes in den Bergen. Danach sind alle Wege, die ein Gefälle von mehr als 20 Prozent aufweisen oder schmaler sind als ein quer gestelltes Fahrrad, für Biker tabu. Dies kann durch Ausnahmegenehmigungen außer Kraft gesetzt werden. Leider existiert keinerlei Übersicht, wo solche erlassen wurden. Auf der sicheren Seite sind Touristen, wenn sie mit örtlichen Tourguides unterwegs sind.
Bus-Bike-Service Verkehrt vom 24. Juni bis zum 9. September dreimal täglich (außer Samstag) zwischen Molina di Fiemme (965 m) und Canazei (1465 m) mit großem Fahrradanhänger und wurde eigens geschaffen, um müde Radfahrer wieder bergauf durchs Val di Fiemme und Fassa zu befördern. Start in Molina di Fiemme um 9.15 Uhr, 13.30 und 17 Uhr, entlang der Strecke werden 15 Haltestellen bedient. (€ 6,- pro Person, je Bike € 2,-, Kinder bis 8 Jahre gratis); Fiemme-Fassa Bike Express, Tel.: 0039/0462/60 95 00, info@fassa.com
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Via Claudia Augusta
Radeln wie die Die Via Claudia Augusta spannt einen reizvollen Bogen zwischen dem bayerischen Alpenvorland und Italiens Kulturschätzen. Wer auf der Fahrradtour von Füssen zum Gardasee die mühsamen Anstiege bewältigt hat, wird von prächtigem Alpenpanorama und sehenswerten Orten reichlich belohnt. Text und Fotos von Thorsten Brönner
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rühmorgens ist der Himmel über Füssen eintönig grau, er verwischt die Konturen und schluckt alle Farben. Jenseits der historischen Altstadt haben sich schwere Regenwolken an den Ammergauer Alpen aufgestaut und es schüttet in Strömen.
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Etwas betrübt schieben wir unsere Fahrräder aus der beheizten Tiefgarage des Luitpoldpark-Hotels, wetterdicht durch mehrere Lagen Funktionskleidung geschützt. Der breit angelegten Reichenstraße mit ihren Giebelhäusern folgend, geht es vorbei am Hohen Schloss aus der
Stadt hinaus. Das Abenteuer Alpenüberquerung kann beginnen. Die Landschaft ist triefend nass und der lose Kies verklebt sich im Profil der Fahrradreifen. Zum Glück soll es heute Mittag ein wenig aufklaren. Auf der anderen Straßenseite verkündet die italienische Fahne
Bike-Trekking Reportage
Die Fahrradroute schmiegt sich dicht an das Ufer des Reschensees. Der gleich namige Pass markiert den Übergang in den Vinschgau.
Römer der Pizzeria „Tutto al Forno“ bereits das Reiseziel. Die Grenze zu Tirol ist bald überschritten und wir träumen vom Süden, der Sonne und dem Lago di Garda. 370 abwechslungsreiche Kilometer sind es bis dorthin, entlang tief eingeschnittener Täler und über kurvenreiche Passübergänge. Im Jahr 15 v. Chr. begann der römische General Drusus, die bestehenden Wege und Pfade in der eroberten Provinz Raetia zur ersten Nord-Süd-Trasse in den Alpen zusammenzulegen. Jahrzehnte-
lang schlugen sich die Truppen durch das teils unwegsame Gelände, querten wilde Flüsse und machten die gefürchteten Alpenpässe für den Warenstrom zugänglich, bis die Trasse unter Kaiser Claudius vollendet wurde. Wo sich einst Legionäre zu Fuß über das Gebirge im Herzen Europas mühten, genießt der heutige Radler ein bestens ausgebautes Routennetz. Orange-weiße Schilder mit der Aufschrift „Via Claudia Augusta“ schicken uns zielsicher durch verschlafene Dörfer, vorbei an sattgrünen Som-
merwiesen, auf denen ein paar verloren wirkende Esel mit gesenktem Kopf im Sturzregen ausharren. Zu beiden Seiten drängen dunkle Fichtenbäume dicht an die Flanken der Berge, deren Gipfel sich schemenhaft abzeichnen. Am Mittag steigt die Stimmung: Die Schlechtwetter front zieht nach Osten ab und das Profil des Zugspitzmassivs schält sich langsam aus den Wolken. Mit frisch gewonnenem Mut nehmen wir bei Lermoos den ersten Anstieg in Angriff. Hinter dem glasklaren Weißensee geht der Asphalt in einen neu angelegten Forstweg über. Kehre um Kehre schnaufen wir abseits der viel befahrenen Bundesstraße durch den lichten Wald der alten Fernpasshöhe entgegen, die umliegenden Zweitausender stets im Blickfeld. Das Einzige, was man hört, ist das Rauschen der Zweige im Wind, der mit ungezügelter Kraft durch die hin und her wiegenden Baumwipfel fegt. Oben angekommen, steht die Anzeige des GPS-Geräts bei 1268 Meter. Der erste Übergang ist bezwungen – zwei Gesichter beginnen zu strahlen. Wie durch eine Mauer sind wir vom lärmenden Alltagsleben getrennt und in eine andere Welt eingetaucht. Wieder einmal ziehen uns die Alpen in den Bann – und werden uns die nächsten sechs Tage nicht mehr loslassen.
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In Tirol kann man auch mal die Hauptroute verlassen (l.). Ein erster Höhepunkt der Tour ist das Schloss Neuschwanstein (r. o.). Spektakuläre Lage: die einstige Zollstation Altfinstermünz (r. M.). Weinanbau am Kalterer See (r. u.).
Das Hochgefühl hält auf der zweiten Etappe an. Jede Stadt und jede Weg biegung verwöhnt mit neuen Eindrücken. Wir wandern durch die Rosengartenschlucht von Imst, erfreuen uns bei bestem Radelwetter am türkis leuchtenden Wasser des Inns und holpern von Landeck aus hoch oben auf einer Felsterrasse längs der sogenannten Fließer Platte. Über diese Steine rollten einst die Fuhrwerke der Händler und haben deutlich sichtbare Spurrillen hinterlassen. Prutz liegt an der Stelle, wo sich das Kaunertal öffnet und in das Oberinntal mündet. Das heutige Programm zwingt zeitig in den Sattel: 54 Kilometer, gespickt mit zwei langen Passstraßen. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Talboden und modellieren die traditions reiche Kulturlandschaft. Mit dem wür zigen Geruch der Bergwiesen in der Nase und dem Kuhglockengeläute im Ohr steuern wir vorbei an Pfunds in die Schweiz hinein. Hier hat der Inn sein Meisterstück als Landschaftsgestalter abgeliefert und sich tief in die Gesteinsschichten geschnitten. Mit sanften Schwüngen zieht sich das Asphaltband hinunter in die immer enger werdende Schlucht. Nach ein paar Kilometern zweigt linker Hand ein wur-
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zelübersäter Wanderpfad ab. Wir schließen die Fahrräder ab und spazieren hinunter in die schattige Klamm, aus der ein immer lauter werdendes Rauschen dringt. Dann treten die Bäume zurück und geben den Blick frei auf die einstige Zollstation Altfinstermünz mit ihren drei wehrhaften Türmen, die sich an das blanke Gestein krallen, vom Wasser des Inns umspült. Was für eine Lage! Im Jahr 1159 erstmals erwähnt, bewachte die Anlage die strategisch wichtige Schlüsselstelle am Kreuzungspunkt
Mit dem würzigen Geruch der Bergwiesen in der Nase steuern wir in die Schweiz hinein.
zwischen Engadin, Vinschgau und dem Oberen Gericht. Schweigend laufen wir über die gedeckte Holzbrücke und bemerken am Ostufer, dass wir nicht alleine sind. Drei freundlich grüßende Restauratoren legen Hand an die alten Gemäuer und stellen den einstigen Glanz der Anlage wieder her. In den nächsten Jah-
Bike-Trekking Reportage
ren soll die Via Claudia Augusta von hier aus hinauf zum Fort Nauders führen. Uns bleibt nur der Weg zurück zu den Rädern, mit denen wir die elf durchnummerierten, nicht minder beeindruckenden Serpentinen zur Norberthöhe hinaufspulen. Nach einer kurzen Schuss fahrt hinab nach Nauders läuft die Radtour zur Höchstform auf und zieht sich wie auf einer lang gestreckten Zielgeraden dem Reschenpass entgegen. Italien. Ein neues Land, eine neue Beschilderung, neue Eindrücke. Den ersten Glanzpunkt setzt der aufgestaute Reschensee mit dem halb versunkenen Kirchturm des Dorfes Graun. Nach einem kurzen Fotostopp beginnt der Endspurt im Licht der Abendsonne. Es flimmert über die tiefblaue, leicht gekräuselte Wasserfläche und lässt den 3905 Meter hohen
Ortler erglühen, der sich ganz langsam ins Bild schiebt. Als wir am nächsten Morgen Richtung Süden aufbrechen, liegen seit Füssen 160 Kilometer hinter uns. Unsere Eindrücke der letzten Tage werden durch die ADFCRadreiseanalyse 2013 bestätigt. Darin belegt die Via Claudia Augusta den zweiten Platz der beliebtesten ausländischen Radfernwege, gefolgt vom Etsch-Radweg, der bis ins Trentino fast identisch verläuft. Am Ende des Haidersees senkt sich das Terrain von 1450 Metern hinab in den sich langsam öffnenden Vinschgau. Wir lassen die Räder genüsslich laufen und greifen in Burgeis das erste Mal zur Bremse, um uns die bemalten Hausfassaden, Torbögen und Freitreppen anzusehen. Die Silhouette des Bauerndorfes, in dem man die tief verwurzelten
Bräuche noch lebhaft pflegt, wird von der erhabenen Benediktinerabtei Marienberg dominiert. Als geistiges Zentrum der Region blickt das Kloster auf eine achthun-
Das Licht der Abendsonne lässt in der Ferne den 3905 Meter hohen Ortler erglühen.
dertjährige Geschichte zurück und behütet hinter den altehrwürdigen Mauern kostbare Fresken und Kunstschätze. Sorglos schwenken wir den Lenker mal rechts, mal links und lassen uns von einem Wegkreuz zum nächsten treiben.
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Via Claudia Augusta Streckenverlauf Der Radfernweg folgt von Donauwörth aus den Spuren des alten Handelswegs, entlang den Flussläufen von Lech, Inn und Etsch, durch Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien. In den nächsten Jahren wird es unterwegs weitere Wegoptionen geben. Anforderungen und Fahrrad Die gut beschilderte, 370 km lange Route von Füssen zum Gardasee gilt als eine der leichtesten Alpenüberquerungen und ist in sechs oder sieben Etappen zu schaffen. Asphaltierte Radwege wechseln mit Nebenstraßen und Schotterstücken. Für kulturelle Besichtigungen oder eingeschobene Wandertage gibt es viele Möglichkeiten. Aufgrund der Steigungen (Fernpass: 1268 m, Norberthöhe: 1410 m, Reschenpass: 1507 m) empfiehlt sich ein Trekkingfahrrad mit bergtauglicher Schaltung. Für weniger trainierte Radler wurde ein Bike-Shuttle eingerichtet (Mai-Oktober, Fernpass: Tel.: 0043/(0)5673/260 10, Reschenpass: Tel.: 0043/(0)5442/644 22). Zur Rückreise bietet sich neben der Bahn auch der von verschiedenen Städten Norditaliens aus startende „Rückholbus“ an. viaclaudia.org Tipp Für Bergfreunde, die die Via Claudia Augusta noch intensiver erleben möchten, wurde eine 600 Kilometer lange Fernwanderroute ausgearbeitet, die über Forstwege, Wandersteige und Nebenstraßen führt. Unterkunft Zahlreiche Gastgeberbetriebe sind auf Radfahrer eingestellt (viaclaudia.org). In Deutschland sind die Unterkünfte mit dem Logo „Bett & Bike“ ( bettundbike.de) zu empfehlen, in Südtirol die „Bikehotels“ ( bikehotels.it). Viele Gastgeber bieten Gerichte der Römerzeit an.
Die ansprechenden Dörfer Mals, Glurns und Schluderns werden von wehrhaften Burgen und Kirchen überragt und geben dem folgenden Abschnitt einen romantischen Rahmen. Gen Norden falten sich die Ötztaler Alpen auf und schirmen das obere Etschtal wie ein mächtiger Riegel
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Füssen: Luitpoldpark-Hotel, Bahnhofstr. 1-3, Tel.: 08362/90 40, luitpoldpark-hotel.de Nassereith: Pension Kranewitter, Sachsengasse 69a, Tel.: 0043/(0)5265/54 12, pension.kranewitter@gmx.at Prutz: Hotel Post, Dorfstraße 1, Tel.: 0043/ (0)5472/62 17, postprutz.at St. Valentin auf der Haide: Hotel Fernblick, Hauptstraße 14, Tel.: 0039/473/63 46 16, fernblick.it Plaus: Hotel Ansitz Schulerhof, Gröbenweg 6, Tel.: 0039/473/66 00 96, schulerhof.it Kaltern an der WeinstraSSe: Haus am Hang, Kalterer See 57, Tel.: 0039/471/96 00 86, hausamhang.it Trient: Grand Hotel Trento, Via Vittorio Alfieri 1, Tel.: 0039/461/27 10 00, grandhoteltrento.com Torbole: Hotel Villa Franca, Via Lungo Sarca 8, Tel.: 0039/464/50 51 62, hotelvillafranca.net Informationen ARGE Gastlichkeit der Tourismusregionen und Betriebe an der Via Claudia Augusta, A-6521 Fließ, Tel.: 0043/(0)664/276 35 55, viaclaudia.org (Streckenkarte, Infos zur Planung, Reisepakete mit Gepäcktransport). GPS-Track auf thorstenbroenner.de Führer ››Thorsten Brönner: Die schönsten Radtouren in Europa, Bruckmann Verlag ››Christoph Tschaikner: Via Claudia Augusta, Kompass-Karten ››Via Claudia Augusta, Verlag Esterbauer ››Uli Preunkert, Anke Hoffmann, Franziska Fechner: Garmisch – Gardasee. Alpencross für Genießer auf der Via Claudia, ULPbike Verlag Mehr Bilder unter
alpenverein.de/panorama
gegen die kalten Luftströmungen ab. In dem klimatisch verwöhnten Landstrich führt die Reiseroute mitten durch einen wahren Obstgarten. Die heute so beliebte Urlaubsregion mit ihren dreihundert Sonnentagen pro Jahr war schon immer ein ertragreicher Boden, der Norditalien
Auf der Zielgeraden: Torbole am nördlichen Ende des Gardasees. 370 abwechslungsreiche Kilometer liegen hinter den Radlern.
mit den verschiedensten Gaumenfreuden versorgte. Dort, wo die Apfelplantagen aufhören, beginnen die Rebterrassen des ältesten Weinbaugebiets im deutschsprachigen Raum. Bereits vor über zweitausend Jahren füllte der hier ansässige Volksstamm der Räter den begehrten Traubensaft in Holzfässer ab. Die liebliche, von hohen Bergen eingerahmte Landschaft scheint wie geschaffen für die Rebstöcke von Vernatsch, Gewürztraminer und Lagrein, die sich in Reih und Glied über die sonnenüberfluteten Hänge ziehen. Nachdem wir gestern über die Meraner Kurpromenade geschlendert sind, führte uns die Fahrradtour vorbei an Bozen über eine Alternativstrecke zum Kalterer See, dem heutigen Herzstück der Weinregion Südtirol. Auf ein erfrischendes Bad im wärmsten See der Alpen folgt die Weiterfahrt mit der Etsch als Wegbegleiterin durch die mediterran anmutende RotalianaEbene nach Trient. Wer zur Römerzeit auf der Via Claudia Augusta unterwegs war, machte in Tridentum Station. Das ständig erweiterte Straßennetz war ein wichtiger Garant für die Expansion des „Imperium Romanum“, das sich bei seiner vollen Ausdehnung von den Fluten des Atlantiks bis hinunter nach Nord afrika erstreckte. Den Soldaten folgten die Kaufleute und so entwickelte sich das im ersten Jahrhundert v. Chr. gegründete Trient zu einem florierenden Handelszentrum. Gemeinsam mit der Gästeführerin Paola Matuella reihen wir uns ins geschäftige Treiben auf der Piaz-
Bike-Trekking Reportage
za Duomo ein und spazieren durch den herausgeputzten Stadtkern mit seinen stattlichen Palazzi. „Trient war schon immer ein multikultureller Schmelztiegel, in dem sich die Einflüsse des Alpen-
In Trient vermischen sich die Einflüsse des Alpenund Mittelmeerraumes.
und Mittelmeerraums vermischt haben“, erklärt Paola mit einer Handbewegung zum zinnenbewährten Castello del Buonconsiglio. „Wenn man genau hinsieht, er-
kennt man verschiedene Bauelemente. Die Fürstbischöfe haben sich die Vor züge der jeweiligen Stilepoche heraus gepickt und einfach neue Gebäudeteile angehängt.“ In der Hauptstadt des Trentino teilt sich die Fahrradroute in zwei Wegstränge, die beide ihren eigenen Reiz haben. Zum einen kann man über Verona zum Ufer des Flusses Po nach Ostiglia reisen oder durch die Ebene des Veneto der Lagunenstadt Venedig zustreben. Wir folgen zunächst noch der Etsch, radeln genüsslich auf dem kaum spürbar abwärts führenden Dammkronenradweg und schwenken hinter der Stadt Rovereto in das Valle del Cameras ein. Nach 45 Minuten sucht der Blick den westlichen Horizont ab, in der Hoffnung, den Gar-
dasee ausfindig zu machen. Biegung auf Biegung vergeblich. Aber plötzlich liegt er da und taucht unter uns zwischen den steil abfallenden Bergwänden aus dem milchigen Dunst auf. Ein paar Freizeitangler sind mit ihren Booten auf den Lago hinausgefahren, über dem eine leichte Brise weht. Hier schaut man auf eine Gruppe Zypressen, dort auf eine kleine Dorfkirche. Gegen Abend greifen die Schatten nach der Felsenküste und es ist Zeit, ein Restaurant zum Abendessen zu suchen. Die Temperaturen sind noch angenehm mild und die ineinander verschachtelten Kopfsteinpflasterwege von Torbole belebt. Direkt am Ufer werden wir fündig und lassen uns auf die Stühle der Casa Beust fallen. Bei einer übergroßen Pizza und einem süffigen Vino, der mit Sicherheit den viel gereisten Herren vom Tiber auch gemundet hätte, sind die Widrigkeiten des Wetters und der Anstiege längst vergessen. Die letzten Tage waren vielseitig und lehrreich. Einladende Seen, trutzige Burgen und überall freundliche Menschen – wir kommen wieder! Thorsten Brönner (37) hat mehrere Gebirge der Erde mit dem Rad durchquert. Er ist Autor der Bücher „Deutschlands schönste Radfern wege“ und „Die schönsten Radtouren in Europa“.
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In diesem Sommer bietet der DAV erstmals den „Kletterschein Outdoor“ an – nicht als „Lizenz für draußen“, sondern damit der Kontakt von Kletterern und Natur für beide Seiten positiv wird. Michael Hoffmann informiert über die wesentlichen Inhalte.
DAV-Kletterschein Outdoor
DrauSSen ist echt anders
E
in Schein fürs Felsklettern? Zweifel mögen sich bei manch „altgedientem“ Kletterer einstellen – und in der Tat wäre das vor zwanzig Jahren unvorstellbar gewesen. Auch ich gehöre zu dieser alten Garde und hätte mich damals vehement gegen ein derartiges Instrument gewehrt. Es gibt aber gute Gründe, die mich den Schein heute akzeptieren lassen – und ich habe sogar aktiv an seiner Entstehung mitgearbeitet. Klettern ist heute Breitensport. Es gibt Zehntausende neue Kletterer, die den Sport
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weitgehend in der Halle gelernt haben. Aber fast jeder will mal „von der Halle an den Fels“. So gibt es viele Kletterer, die zwar schwierig klettern können (UIAA-Grad VIVII), denen aber jegliches Wissen um die ökologischen und sicherungstechnischen Besonderheiten des Felskletterns fehlt. Sollte man dieser Zielgruppe nicht angemessene Fortbildungskonzepte offerieren? Der Outdoor-Kletterschein zielt genau in diese Richtung. Aufmerksam durchdacht, bündelt er exakt die Inhalte, die man für bohrhakengesicherte Einseillängenrouten
im Klettergarten braucht. Damit erspart er es den 356 DAV-Sektionen und Tausenden Trainern, das Rad jedes Mal neu zu erfinden und eigene Ausbildungskonzepte „Von der Halle an den Fels“ zu entwickeln. Gleichzeitig liegt die Vereinheitlichung der vermittelten Inhalte letztlich im Interesse aller. So erleichtert es beispielsweise den Partnercheck ungemein, wenn der Kletterpartner den empfohlenen Anseilknoten benutzt, den man kennt. Beim Indoor-Kletterschein kann es vorkommen, dass einzelne Hallenbetreiber ihn als Voraussetzung zum Klettern in ihrer Halle erklären. Für das Felsklettern ist eine derartige Entwicklung so gut wie ausgeschlossen. Denn wer sollte das kontrollieren und auf welcher juristischen Basis? Die DAV-Kletterscheine wollen einer solchen Entwicklung keinesfalls Vorschub leisten: Sie sind keine Lizenz, sondern Leistungsabzeichen für Sicherungstechnik und verantwortungsvolles Verhalten. Die Prüfungen, die zur Scheinvergabe stattfinden, verfolgen die Idee einer angemessenen „Lernzielkontrolle“ und Wiederholung.
Der Outdoor-Kletterschein ist analog aufgebaut wie die bekannten Indoor-Scheine. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wesentlichen Ausbildungsinhalte. Die Headlines und etliche Unterpunkte sind im Wortlaut abgedruckt, einzelne Inhalte werden anschließend erläutert.
Lebensraum Fels
››Felsen sind oft nahezu unberührte Inseln von Natur inmitten der hierzulande vorherrschenden Kulturlandschaft. ››Alle Felsen in Deutschland sind gesetzlich geschützte Biotope. ››Felsen sind wichtige Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere, mit oft großer Artenvielfalt. ››Felspflanzen sind Spezialisten, die sich an die dort herrschenden, extremen Witterungsbedingungen angepasst haben.
che eroberten fast alle Standorte wieder zurück. Nur an den Felsen der Mittelgebirge, die über das dichte Kronendach der Bäume hinausragen, konnten sich widerstandsfähige und hoch spezialisierte Reliktpflanzen aus der Eiszeit halten. Zu den ursprünglich aus kühleren Regionen stammenden Arten gesellten sich wärmeliebende Pflanzen aus dem mediterranen Raum und einige aus den nordosteuropäischen Steppen. Vögel wie Wanderfalke, Uhu, Kolkrabe und Dohle nutzen kleine Höhlen und Nischen als Brutplatz. Fledermäuse leben in größeren Höhlen, und Siebenschläfer ziehen ihre Jungen in regengeschützten Spalten auf. Schnecken bauen ihre Gehäuse aus dem Kalk der Felsen und ernähren sich von Flechten. Reptilien wie Mauer eidechse oder Schlingnatter nutzen als wechselwarme Tiere die Wärme.
Draußen Klettern
Klettern und Naturschutz
››Viele Felspflanzen sind gefährdet und gesetzlich geschützt. Vor allem auf sonnigen Felsköpfen wachsen seltene Arten (u.a. Endemiten, Reliktpflanzen).
››Mache dich mit dem geplanten Gebiet vertraut (Topoführer, dav-felsinfo.de).
››Einige Vögel wie Wanderfalke, Uhu, Dohle oder Kolkrabe brüten am Fels und sind auf diesen Lebensraum angewiesen. Störungen gefährden den Bruterfolg.
››Häufig gibt es von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitete Kletterkonzeptio nen, die das Klettern an den Felsen in naturverträgliche Bahnen lenken.
››Auch Reptilien, Fledermäuse, Insekten und weitere Tierarten leben an den Felsen oder in deren Umgebung.
››Kletterkonzeptionen teilen Felsbereiche in Zonen unterschiedlicher Nutzung ein:
Die kleinen, empfindlichen Ökosysteme der Felsen mit ihren einzigartigen Tier- und Pflanzengesellschaften können sich nach Schädigungen oft kaum mehr erholen. Klimaveränderung, Schadstoffeintrag und technische Eingriffe gefährden sie; aber auch die Nutzung durch Sportler und Erholung suchende kann zu lokalen Schäden führen. Während der letzten Eiszeit vor rund 12.000 Jahren wurden viele Pflanzenarten aus den Alpen und aus Skandinavien in die eisfreien Gebiete Mitteleuropas zurückgedrängt. Danach wurde es wieder wärmer, und konkurrenzstärkere Arten wie die Bu-
daraus erwachsenen „differenzierten Regelungen“ schonen die felsbewohnenden Pflanzen und Tiere und sind damit ein wichtiger Beitrag, um die Klettermöglichkeiten langfristig zu sichern. So schützen beispielsweise Sperrungen während der Brutzeit felsbrütende Vogelarten. Sie gelten meist von Jahresbeginn bis Juni oder Juli; wenn die Jungen flügge sind, werden sie beendet. Aktuelle Informationen liefert dav-felsinfo.de. Übrigens: „Freistellungen“ mancher Felsen, also das Fällen der Bäume im Nahbereich, scheinen auf den ersten Blick der Natur zu schaden, helfen aber, die spezielle Felsvegetation zu erhalten. Wird der Felsen vom Wald verschattet, wächst dort binnen kurzer Zeit nur noch Moos.
1. Ruhezone: Kletterverbot. 2. Vorrangzone Naturschutz: Klettern im bisherigen Umfang erlaubt. 3. Vorrangzone Klettern: auch Erstbege hungen erlaubt.
Schon in den 1980er Jahren, der Sturmund-Drang-Zeit des Sportkletterns, gab es Konflikte zwischen Naturschützern und Kletterern. Die Folge waren langwierige Auseinandersetzungen und zum Teil großflächige Felssperrungen. Mit Partnern wie der IG Klettern konnte der DAV für viele Gebiete tragfähige und langfristige Lösungen erarbeiten, im Gespräch mit anderen Naturschutzverbänden und Behörden. Die
››Informiere dich über die dort bestehende Kletterregelung. Gibt es aktuelle Sperrun gen? ››Anreise in Fahrgemeinschaften oder besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ggf. in Kombination mit Fahrrad. ››Angemessenes Verhältnis von Anreise- zu Aufenthaltsdauer. Campingplätze und Gasthäuser nutzen. ››Rücksicht auf Anwohner nehmen, Lärm vermeiden. ››Fairplay auch am Fels: freundlicher Umgang, Routen nicht mit Topropes blockieren. ››Beachte die Beschilderung vor Ort. Oft ist der korrekte Zustiegsweg im Topoführer beschrieben. ››Vermeide Zustiege durch nicht begangene Wiesen oder Waldabschnitte – bitte keine Abkürzer! ››Schätze die Steinschlaggefahr am Wandfuß ab. ››Finde die infrage kommenden Routen durch Vergleich von Topo und Felswand.
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Fotos: Alex Brehm, Andi Dick, DAV, Michael Meisl
Kletterschein Outdoor Tipps & Technik
››Schätze die Felsqualität im Bereich der Route ab. Prüfe die Sicherungssituation der gewählten Route (Hakenabstände, Bodensturzgefahr, Absätze). ››Draußen besteht in der Regel keine Verkehrssicherungspflicht bezüglich der Qualität der Sicherungen. Du bist eigenverantwortlich unterwegs. Erschei nen die Bohrhaken zeitgemäß und sicher?
Fairplay gewinnt. Der lokalen Bevölkerung gegenüber, aber auch im Umgang mit den Klettertraditionen des Gebietes und mit den kletternden Mitmenschen. Es ist üblich, miteinander zu reden und sich abzusprechen, wer welche Routen klettern möchte. Zum guten Stil gehört, Routen nicht mit unbenutzten Topropes zu blockieren. Viele Kletterer suchen an den Felsen sportliche Herausforderungen, aber für viele bedeutet „Draußen Klettern“ auch Ausgleich zum (mehr oder weniger) stressigen Alltag, erlebnis und Kommunikation mit Natur Gleichgesinnten. Wenn jeder das Seine beiträgt, kann an den Felsen und im gesamten Umfeld gute Stimmung herrschen. Bei Routen, die man klettern möchte, macht man vorab einen Sicherheitscheck. Ist die Route durchgehend mit Bohrhaken eingerichtet? Entsprechen die Hakenabstände dem persönlichen Können? Sieht der Fels verlässlich aus? Reicht das Seil beim Ablassen bis zum Boden? Auch gute Kletterer klären diese Fragen vorab, verlieren aber selten viele Worte darüber. Für weniger Erfahrene macht es unbedingt Sinn, den Routencheck klar zu kommunizieren. Beim Partnercheck läuft es ja genauso.
Partnercheck vor jedem Start
››Seilende abgeknotet. ››Mindestens eine Exe für jeden Haken und zusätzlich zwei Stück für die Umlenkung. ››Ggf. Extrakarabiner und Bandschlingen zum Fädeln oder für zusätzliche Sicherungen. ››Helm für Kletterer und Sicherer (generelle Empfehlung).
Manchmal lässt sich Steinschlag nicht gänzlich ausschließen, oder es besteht die Gefahr, dass der Kletterer beim Sturz mit dem Kopf anschlägt oder mit seinem Partner kollidiert. Wer sich entscheidet, im Klettergarten ohne Helm zu klettern, sollte diese Gefahren ausschließen können. In schweren Routen wird häufig ohne Helm geklettert. Nicht ohne Grund! Überhänge reduzieren die Steinschlaggefahr für den Sichernden, und gute Kletterer verfügen über eine korrekte und automatisierte Sturztechnik. Die Situation ist also positiver als in leichteren Routen, und man sollte rer nicht als Vorbild in der gute Klette Helmfrage nehmen.
Sichern im Vorstieg
››Anseilknoten und Anseilpunkt. ››Karabiner und Sicherungsgerät richtig eingehängt.
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Vorstieg Klettern
››Clippe jeweils aus stabiler Position. ››Hakenkarabiner: Schnapper „gegenüber“ Kletterrichtung einhängen. ››Seilkarabiner: Seil „unverdreht“ bzw. „in Linie“ clippen.
››Sprich alle relevanten Fragen mit deinem Sicherungspartner ab – möglichst bevor du einsteigst. ››Beim Start ist die Seilführung rechts oder links des Kletternden und die korrekte Schlappseilmenge vorbereitet. ››Spotten bis zum ersten Haken. ››Position des Sichernden nach dem ersten Clip etwa ein Meter von der Wand entfernt und ein Meter seitlich versetzt unter der ersten Zwischensicherung. ››Bei Kletterlinie leicht links der Zwischen sicherung seitlicher Versatz nach rechts (und umgekehrt).
››Gurtverschlüsse korrekt verschlossen.
auswahl und die Position des Sichernden, die Absicherung und die Gesteinsqualität gemeinsam bespricht, entstehen weniger Fehleinschätzungen als wenn jeder für sich alleine beurteilt und agiert. Bei klarer Kommunikation kommt es weniger leicht zu Missverständnissen. Auch das Thema bodennahes Sichern hat am Fels eine hohe Bedeutung. Viele Kletterer behandeln das Thema nach wie vor stiefmütterlich – in der Halle wie draußen. Das Update zum Indoor-Kletterschein Vorstieg (ab Sommer 2013 angeboten, Vorstellung folgt in Panorama 4/2013) beschäftigt sich intensiv mit dieser Thematik und schärft den Blick, wie man die jeweilige Situation optimal löst.
Sicherheitsrelevante Fragen gemeinsam zu klären hat zwei Vorteile. Ähnlich wie beim Partnercheck sehen vier Augen mehr als zwei. Wenn man Dinge wie die Material
››Teste lose erscheinende Griffe mit Handballenschlag (Tritte mit Fuß). Der Klang verrät die Qualität des Griffs. ››Nicht hinter dem Seil stehen. Wer hinter dem Seil steht, „fädelt“ im Sturzfall mit einem Bein ein. Das führt beim Abbremsen des Sturzes zu einem Überschlag. ››Klettere kontrolliert und reversibel, wo du nicht stürzen darfst. Reversibel heißt, dass du zurückklettern kannst. Nach jedem Clip gibt es in der Regel einen Bereich, der Stürze und somit auch „wackelige“ Züge erlaubt.
Bei hüfthohem Clippen findet der Sturz weiter oben statt. Die Bodensturzgefahr ist also reduziert. Trotzdem kann hüfthohes Clippen am Naturfels nicht generell empfohlen werden. Die Routen sind oft so gebohrt, dass nach einem brauchbaren Clip-Griff eine schwere Passage folgt. Hat man von die-
sem Griff aus nicht eingehängt und klettert in die schwere Passage hinein, kommt man möglicherweise gar nicht mehr zum Clippen – und riskiert einen erheblich weiteren Sturz. Draußen gibt es keine Gewähr, dass die Griffe und Tritte wirklich fest sind. Viel begangene Routen weisen zwar in der Regel wenig brüchiges Gestein auf, doch unablässig nagt der Zahn der Zeit. Selbst wenn sich schon zehntausend Kletterer an einem Griff festgehalten haben, kann er irgendwann ausbrechen. Dumpfe, hohle oder scheppernde Geräusche beim Klopfen mit Hand oder Fuß sind Gefahrensignale; massiver Fels macht fast kein Geräusch. Größere Hakenabstände legen nahe, sich genau zu überlegen, wo man stürzen darf und wo nicht. Unmittelbar nach dem Clip einer verlässlichen Zwischensicherung kann kaum viel passieren. Weiter oben muss man dann aber „reversibel“ klettern, also mit kontrollierten und auch wieder rückwärts ausführbaren Bewegungen.
Umlenkung, Fädeln und Abbauen
››Umlenkungen aus Sicherheits- und Naturschutzgründen nicht überklettern. ››Die Umlenkung ggf. zunächst wie eine Zwischensicherung einhängen und anschließend beurteilen. ››Zum Topropeklettern an der Umlenkung eigenes Material verwenden. Häufiges Ablassen schleift die bestehenden Umlenkhaken ein.
Ausführliche Informationen zu den Inhalten des Outdoor-Kletterscheins bietet das im Mai 2013 erscheinende Buch „OutdoorKlettern“ (BLV-Verlag). Die offizielle DAV-Publikation behandelt alle Aspekte des Kletterscheins und enthält auch Betrachtungen zur Klettertechnik und zu weiterführenden Sicherungstechniken. Drei Beiträge zum Thema aus Panorama 1, 2 und 4/2010 finden Sie unter alpenverein.de/panorama -> Archiv
falls entstehen Trittschäden und man macht sich leicht die Kletterschuhe dreckig – schmierige Sohlen bedeuten Abrutschgefahr. Durch häufiges Ablassen werden Umlenkkarabiner und -haken eingeschliffen. Je verunreinigter ein Seil ist, desto gravierender die Wirkung – besonders wenn das Seil in Sandstein- oder Granitgebieten benutzt wurde. Generell sollte man deshalb zum Topropen eigenes Material an der Umlenkung verwenden. Eingeschliffene Umlenker auszutauschen kostet viel Arbeit und Geld. Das einmalige Ablassen zum Abbauen dagegen ist tolerierbar. Dazu fädelt man das Seil mit der bekannten Technik (s. Panorama 1/2010) durch die Umlenkung und lässt direkt über diese ab. Am besten klärt man die Abbau-Frage bereits vorab mit dem Partner. Dann bedarf die Aktion keiner weiteren Kommunikation. Fehl am Platz ist in jedem Fall das Kommando „Stand“. Ein Alpinist nimmt seinen Partner bei diesem Kommando ohne Rückfrage aus der Sicherung. Das kommt schlecht, wenn man anschließend abgelassen werden möchte.
Abseilen
››Seil „sicher“ einhängen (Verschlusskarabi ner oder zwei parallele Exen). ››Zwei Fixpunkte einbeziehen. Wenn das an der Umlenkung nicht möglich ist, soll die oberste Zwischensicherung eingehängt bleiben.
Vorhandene Umlenker zu benutzen ist bequem und ökologisch sinnvoll. Muss man doch einmal oben aussteigen, vermeide man erdige oder bewachsene Bereiche. Andern-
››Erforderlich bei Bäumen, Schlinge statt Metallöse und ggf. im Sandstein. ››Selbstsicherung mit Ankerstichschlinge und Verschlusskarabiner (nicht mit Exen). ››Kommando „Stand“. Der Kletternde wird aus der Sicherung genommen. ››Ausbinden und Seil bis zur Mitte fädeln (Mittelmarkierung!).
››Knoten in den Seilenden. Verzichtbar, wenn beide Enden bis zum Boden reichen. ››Abseilgerät in den Sicherungsring und Prusik passender Länge in Beinschlaufe einhängen (Achtung, ein zu langer Prusik wird vor dem Tube hergeschoben und ist wirkungslos). ››Alles vorbereiten und vor dem Aushängen der Selbstsicherung prüfen.
Obwohl Ablassen die Standardtechnik ist, muss oder soll man in bestimmten Situationen die Route mit Abseilen abbauen. Gibt es oben anstelle einer geeigneten Metallöse nur eine Bandschlinge oder verknotetes Seilmaterial, ist Ablassen tabu – wenige flotte Meter und die Schlinge ist durchgebrannt. Gibt es oben statt einer Rundstahlöse nur eine (kantige) Bohrhakenlasche, führt Ablassen zu deutlichem Seilverschleiß; Abseilen stellt dagegen kein größeres Problem dar. Häufig empfiehlt sich Abseilen auch im Sandstein. Liegt die Umlenkung etwas nach hinten versetzt und laufen beide Seilstränge am Fels entlang, werden Seil und Fels gleichermaßen geschädigt. Das Seil scheuert am grobkörnigen Gestein und fräst zunehmende Riefen hinein. Nach wie vor gibt es auch Fälle, wo man oben nur einen Baum vorfindet. Beim Ablassen um den Baum entwickelt sich ausgesprochen viel Reibungswärme. Sie kann dazu führen, dass der Seilmantel anschmilzt. Schnelles Ablassen über einen Baum ist somit eine „elegante“ Methode, das Seil innerhalb von zehn Sekunden zu ruinieren. Darüber hinaus verbietet sich Ablassen über Bäume schon aus ökologischen Gründen. Es ist offensichtlich, dass Reibung und Hitze auch dem Baum zusetzen. Michael Hoffmann ist Bergführer und Klettertrainer. Seit vielen Jahren arbeitet er freiberuflich für die DAVLehrteams Bergsteigen und Sportklettern. Als Koordina tor des Lehrteams Sportklettern ist er in die Weiterentwicklung der Sportkletterausbildung involviert. Der Autor etlicher Standardwerke zum Thema Klettern ist Leiter der Rotpunktschule (rotpunktschule.de).
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Fotos: DAV, Andi Dick (2), Michael Meisl (2), Thilo Brunner
Kletterschein Outdoor Tipps & Technik
Klettersteigsets – jetzt checken!
Tipps zu Rückruf, Alterung und Verschleiß
Es gibt schon wieder neue Probleme mit Klettersteigsets und eine große Rückrufaktion. Zur Sommersaison ruft die DAV-Sicherheitsforschung alle Klettersteigfreunde auf: Prüfen Sie jetzt, ob Ihr Set noch sicher ist! Von Sophia Steinmüller und Florian Hellberg
D
as Klettersteiggehen entwickelt sich in den letzten Jahren zum Problemkind des Bergsports. 2010 wiesen wir mit Dummy-Untersuchungen nach, dass ein Sturz ins Klettersteigset für Personen unter fünfzig Kilo (Kinder!) wegen der hohen Beschleunigungen lebensgefährlich ist. 2012 ereignete sich ein tödlicher Unfall, bei dem die elastischen Lastarme des Sets rissen, weil sie durch Dauerbelastung geschwächt waren; umfangrei-
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che Rückrufaktionen folgten. Weitere Tests der Hersteller Mammut und Edelrid und der DAV-Sicherheitsforschung mit dem IFT Stuttgart haben 2013 ein neues Problem aufgedeckt: Auch Klettersteigsets mit Reibungsbremsen können durch Alterung gefährlich geschwächt werden. Die daraufhin ausgelöste Rückrufaktion ist die wahrscheinlich größte in der Bergsportartikel-Industrie. Für Klettersteiggeher stellt sich nun die Frage: Ist mein Set noch ausreichend si-
cher? Der DAV hat alle aktuellen Firmenaussagen und Rückrufe zusammengestellt und fordert nun alle Klettersteiggeher dazu auf, ihre Klettersteigsets nach folgenden Kriterien zu prüfen: > Ist mein Set von einem Rückruf betroffen? > Hat mein Set die Lebensdauerangabe des Herstellers überschritten? > Ist mein Set noch in einem guten Zustand?
Gilt für mein Set ein Rückruf? Ein Klettersteigset besteht aus zwei wesentlichen Elementen (Abb. 1) – den beiden Lastarmen, die per Karabiner ins Stahlseil des Klettersteigs eingehängt werden, und dem Fangstoßdämpfer, der bei einem Sturz Energie aufnimmt. Dadurch reduziert er die Kräfte, die auf Gurt und Kletterer wirken. Ohne Fangstoßdämpfer könnten diese Kräfte zu tödlichen Verletzungen oder zum Riss tragender Teile führen. Die Rückrufe im Sommer 2012 betrafen Klettersteigsets mit elastischen Lastarmen einer bestimmten Webkonstruktion (siehe Panorama 6/2012). Die aktuellen Rückrufe betreffen Klettersteigsets mit Reibungsbremse. Zur Erinnerung: Es gibt zwei unterschiedliche Konstruktionen – Bandfalldämpfer, bei denen eine Bandstruktur aufreißt, um den Sturz zu dämpfen, und Reibungsbremsen; nur diese sind vom jetzigen Rückruf betroffen. Reibungsbremsen bestehen aus einer Metallplatte mit Löchern, durch die das Bremsseil durchgeführt ist. Fallenergie nimmt sie auf, indem das Seil durch die Metallplatte gezogen wird. Durch Alterung und Verschleiß wird das Bremsseil mit der Zeit starrer, so dass die Reibung in der Bremse ansteigt. Dadurch steigt auch die maximale Kraft, die bei einem Sturz auf die Lastarme und die übrigen Komponenten des Klettersteigsets wirkt (der Fangstoß). Gleichzeitig verlieren die Lastarme im Gebrauch und durch Alterungseinflüsse an Festigkeit. Bei den betroffenen Modellen kann es schon innerhalb der Lebensdauer des Sets zu einer tödlichen Kombination dieser beiden Effekte kommen: Die Festigkeit der Lastarme nimmt so weit ab, dass sie den erhöhten Fangstoß nicht mehr aushalten – mit der Folge, dass die Lastarme oder das Seilstück reißen (Abb. 2). Ob ein Set mit elastischen Lastarmen oder Reibungsbremse von einem Rückruf (August 2012 bzw. Februar 2013) betroffen ist, hängt von Hersteller und Modell ab und ist in der Tabelle auf Seite 68 erfasst.
Abb. 1: Klettersteigsets mit Reibungsbremse und nicht elastischen Lastarmen sind vom Rückruf betroffen, solche mit elastischen Lastarmen und Bandfalldämpfer (rechts) waren es 2012.
Kraft
Festigk e
Min. Festigkeit laut Norm
Max. Fangstoß laut Norm
it der L astarm
e
Lebensdauerangabe des Herstellers
pfers alldäm des F toß s g Fan
Zeit
Abb. 2: Bei den betroffenen Klettersteigsets (rot) steigt der Fangstoß an, während die Festigkeit der Lastarme drastisch abnimmt. Durch die Kombination dieser beiden Effekte kann ein Sturz in ein betroffenes Set tödlich enden. Bei nicht betroffenen Sets (grün) nähern sich die beiden Kurven erst dann gefährlich nahe an, wenn die vom Hersteller angegebene Lebensdauer deutlich überschritten ist.
Ist mein Set zu alt? Dass sich Alterung bei Klettersteigsets so stark auswirkt, hat zwei Gründe: Erstens sind sie starken mechanischen Einflüssen ausgesetzt. Die Textilfasern werden bei jedem Schritt verdreht, gewalkt, gedehnt, bewegt – und sie scheuern am Fels. Zweitens
müssen bei einem Klettersteigsturz große Sturzenergien über einen kurzen Bremsweg kompensiert werden – eine ungünstige Situation, die das Material an seine Grenzen bringt. Schwächen durch Alterung werden dann schnell kritisch; dieser Faktor wurde bisher unterschätzt. Sets, bei denen die Lebensdauerangabe des Herstellers überschritten ist, müssen also ausgemustert werden, auch wenn sie von keinem Rückruf betroffen sind. Die Aussagen der Hersteller zur maximalen Lebensdauer unterscheiden sich stark und sind mehr oder weniger differenziert. Für unbenutzte Klettersteigsets nennen die Hersteller eine maximale Lebensdauer zwischen drei und zwölf Jahren, meistens zehn. Mit der Häufigkeit des Gebrauchs sinkt die Lebensdauerangabe auf bis zu weniger als ein halbes Jahr. Diese Herstellerangaben können als Anhaltspunkt dienen, ab wann ein Set nicht mehr benutzt werden darf. Am wichtigsten und effektivsten aber ist regelmäßige Kontrolle.
In welchem Zustand ist mein Set? Bei sichtbaren Schäden, starken Verschleißerscheinungen oder nach einem Sturz muss das Klettersteigset ausgetauscht werden. Neuralgische Punkte, an denen sich der Gebrauch bemerkbar macht, sind Lastarme und Karabiner. Lastarme altern mechanisch durch Dehnung, Walken, Verdrehen und Reibung am Fels. Deutliche Aufpelzungen (Abb. 3) sind Anzeichen, dass ein Set ausgemustert werden muss. Weitere Indizien starker Abnutzung zeigen die Karabiner: durch häufiges Öffnen und Schließen und die Reibung am Drahtseil. Karabiner, die nicht mehr schließen, sollten ausgetauscht werden. Häufig sind sie auch ein Indiz, dass das gesamte Set seine Ablegereife erreicht hat. Nach einem Sturz muss man sein Klettersteigset sofort austauschen. An Reibungsbremsen muss spätestens seit 2010 die Position der Bremse markiert sein. Bei einem Sturz läuft Seil durch und die Mar-
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Illustrationen: Georg Sojer, DAV; Foto: Andi Dick
Klettersteigsets sicherheitsforschung
Rückrufliste Klettersteigsets Stand 2. April 2013 Hersteller
Zurückgerufene Klettersteigsets Elastische Lastarme (2012) Reibungsbremsen (2013)
Anlo Mountain AustriAlpin
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Colt I, Hydra I
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Kein Rückruf, alle AustriAlpin Sets mit Metallbremse dürfen wegen Überalterung nicht mehr verwendet werden, Kulanzlösungen siehe Homepage.
Maximale Lebensdauerangabe laut Herstellerangabe Ca. 5 Jahre Gesetzliche Gewährleistung 2 Jahre
Black Diamond
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Nie benutzt: 10 Jahre Ansonsten: 2-5 Jahre, je nach Häufigkeit und Einsatzbedingungen
CAMP
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Sets vor 7/2007: max. 5 Jahre 7/2007- 2/2013: max. 10 Jahre Ab 3/2013: max. 5 Jahre
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Nie benutzt: 5 Jahre Gelegentlich benutzt: max. 3 Jahre
CT
Top-Shell Spring Set, Classic-K Spring Set
Edelrid
Cable Lite, Cable Lite 2.0, Cable Comfort, Cable Comfort 2.0, Cable Kit 4.0, Brenta Comfort, Cable Kit Xtra-Light Schuster
Edelweiss
Modellreihe Upsilon: EVO, EVO junior, EVO Swivel Performance, EVO Performance, EVO Swivel
Alle Edelrid Reibungsbremsen ab 2006 und später. Sets von 2005 und früher sind ablegereif und müssen vernichtet werden. Kulanzlösungen siehe Homepage. ---
Ohne Benutzung: 10 Jahre Gelegentlich benutzt (ca. 1-2 mal monatlich): 5 Jahre Max. 10 Jahre
Elliot
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Nicht mehr verwenden, weil Hersteller-Lebensdauer überschritten.
Bandfalldämpfer: selten benutzt: max. 10 Jahre, Reibungsbremse: max. 3 Jahre
Kong
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Max. 500 Tage in Benutzung oder max. 10 Jahre
LACD
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---
Max. 10 Jahre
LUCKY by VAUDE
---
---
Mammut
Tec Step Classic, Tec Step Bionic Turn, Tec Step Bionic, Tec Step Brenta Classic
Ocún
Via Ferrata Y – form „Harmonica“, Via Ferrata Rip’n’stop „Harmonica“
Petzl
Alle Mammut Klettersteigsets mit einer Reibungsbremse.
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Rock Empire
Keine Maßnahmen
Max. 7 Jahre Nie benutzt: max. 10 Jahre Selten benutzt (1-2 mal pro Jahr): bis zu 7 Jahre
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Sets vor 9/2012: max. 5 Jahre Ab 9/2012: Nie benutzt: max. 12 Jahre Gelegentlich benutzt (einmal pro Jahr): bis zu 10 Jahre
---
Max. 10 Jahre *
Keine Maßnahmen.
Salewa
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Alle Salewa Klettersteigsets mit einer Reibungsbremse.
Lagerung: bis zu 10 Jahre Selten benutzt (1-2 mal pro Jahr): bis zu 7 Jahre
Simond
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Hersteller verweist auf maximale Lebensdauer von 3 Jahren.
Bandfalldämpfer: Unbenutzt: 10 Jahre Selten benutzt: 7 Jahre Reibungsbremse: max. 3 Jahre
Alle Sets mit Reibungsbremse aus den Jahren 2004 und später, die noch in der Lebensdauer liegen.
Bandfalldämpfer: max. 10 Jahre (besser: 5); Reibungsbremse: max. 5 Jahre ab erstem Gebrauch oder max. 10 Jahre nach Herstellung
Singing rock
Easy Go Xp, Easy Go Xp Complete, Easy Go Xp Lock
SKYLOTEC
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Stubai
Connect Compact Mod. 1211, SN 498, Connect Flex Mod. 1211, SN 499
Alle Sets mit Reibungsbremse, die nach dem 1.1.2011 gekauft wurden. Ältere Sets müssen ausgesondert werden, Kulanzlösung siehe Homepage.
Wild Country
Via Ferrata Set
--- Bei diesem Rückruf keine betroffenen Sets
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* Petzl Scorpio L60 und Scorpio L60SK: Überprüfungsaufruf vom 13.5.2011 beachten ** Skylotec Skyrider: Überprüfungsaufruf vom 15.9.2011 beachten
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Nie benutzt: 10 Jahre Bei gelegentlicher Verwendung: 6-8 Jahre ** Selten benutzt (ca. einmal pro Jahr): max.10 Jahre Durchschnittlicher Gebrauch: ca. 5 Jahre Max. 5 Jahre nach dem ersten Gebrauch, oder 10 Jahre nach erster Lagerung
Klettersteigsets sicherheitsforschung
kierung ist weiter von der Metallplatte entfernt. Ein Klettersteigset mit diesem Merkmal darf nicht mehr verwendet werden. Bei Bandfalldämpfern muss die Webstruktur vollständig geschlossen sein (s. Abb. 4).
Worauf beim Neukauf achten?
››Bitte prüfen Sie vor Ihrer nächsten Klettersteigtour Ihr Set – und tauschen Sie es aus, wenn nötig. Es geht um Ihre Sicherheit! Die Sie übrigens am besten wahren, wenn Sie die Schwierigkeit so wählen, dass ein Sturz unwahrscheinlich ist. Denn Stürzen am Klettersteig bedeutet immer großes Risiko! ››Ist das Klettersteigset von einem aktuellen Rückruf betroffen (2012 oder 2013, siehe Tabelle)? Zurückgerufene Sets nicht mehr verwenden und zum Austausch an den Hersteller schicken.
››Befindet sich das Set noch in der Lebensdauerangabe des Herstellers (siehe Tabelle)? Spätestens nach Ablauf der Lebensdauer muss ein Klettersteigset auf jeden Fall ausgemustert werden. ››Ist das Set noch in einem guten Zustand? Bei deutlichen Gebrauchsspuren oder bei sichtbarer Beschädigung muss ein Klettersteigset früher ausgemustert werden – und auf jeden Fall nach einem Sturz! ››Info: alpenverein.de -> Bergsport -> Sicherheit
Fotos: DAV-Sicherheitsforschung
Für den Neukauf eines Klettersteigsets sind Bandfalldämpfer mit UIAA-Label zu empfehlen. Bandfalldämpfer haben zwei Vorteile: Erstens sind ihre Fangstoßwerte schon im Neuzustand niedriger als bei Rei-
Checken und Handeln
Abb. 3: Deutliches „Aufpelzen“ von textilem Material – ein Grund, das Set auszusondern.
bungsbremsen. Außerdem steigt der Fangstoß bei Bandfalldämpfern im Laufe der Zeit nur geringfügig an und ist unabhängiger von äußeren Einflüssen wie Schmutz und Wasser. In der UIAA-Norm 128 für Klettersteigsets wurden Schnelländerungen mit zusätzlichen Anforderungen für Klettersteigsets beschlossen. Die Mindestanforderung an die Endfestigkeit wurde erhöht, und an Sets mit elastischen Lastarmen wird zusätzlich ein Dauertest durchgeführt. Bei Sets mit nicht-elastischen Lastarmen muss ein Nachweis über ihre Dauerfestigkeit erbracht werden. Dadurch wurde bei neuen Sets mit UIAA-Prüfzeichen die Proble matik, die im vergangenen Jahr zu den Rückrufen führte, behoben und die Sicherheitsreserve erhöht.
Abb. 4: Sicherheits-Check am Bandfalldämpfer: Alle Nähte müssen intakt sein ...
Und der Faktor Mensch? Zum Schluss eine nicht neue, aber anscheinend immer noch zu wenig beherzigte Bitte: Klettersteigsets sind Notfallausrüstung, keine Sicherungsausrüstung. Anders als beim Sportklettern darf man am Klettersteig nicht stürzen! Extreme Sportklettersteige mit hohem Sturzrisiko sind deshalb aus sicherheitstechnischer Sicht eine klare Fehlentwicklung. Ein Klettersteigset dient dem Zweck, einen Absturz zu überleben, nicht ihn unbeschadet zu überstehen – ähnlich dem Airbag im Auto. Besonders wichtig ist dies für Personen unter fünfzig Kilo. Sie müssen in sturzgefährlichen Passagen unterstützt oder zusätzlich mit einem Seil gesichert werden. Was jedem Klettersteiggeher jedoch auch bewusst sein sollte: In erster Linie bestimmt
… aufgerissene Nähte bedeuten, dass das Set ausgemustert werden muss.
nicht das Material die Sicherheit beim Klettersteiggehen, sondern vor allem eine vernünftige Selbsteinschätzung. Auf einem Klettersteig ist man im Absturzgelände, braucht also ein gewisses Verständnis für die hier besonders heikle Sicherungssituation und oft auch alpines Wissen. Klettersteige sind kein Ort, um seine Grenzen zu testen; man sollte nur solche Schwierigkeiten angehen, denen man garantiert überlegen ist.
Florian Hellberg arbeitet als Dipl.-Ing. (FH), staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und Skilehrer in der DAV-Sicherheitsforschung. Die Geophysikerin Sophia Steinmüller gehört seit Februar 2013 zum Team.
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Stress, lass n Aktiv gegen Burn-out
Höher, schneller, weiter – die sportliche Maxime hat unseren Alltag erreicht und begleitet viele auch in die Berge. Doch der dauernde Leistungsdruck kann krank machen. Sport und Bewegung im richtigen Maß beugen dagegen vielen Krankheiten vor. Von Anja Greb
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entale und körperliche Gesundheit sind Grundlagen für ein erfülltes und zufriedenes Leben. In unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft wird daher bei vielen der Wunsch nach mehr Raum und Zeit für sich selbst immer wichtiger, um den inneren Ausgleich wieder herzustellen. Die Angst, dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein, das Gefühl der ständigen Überforderung und der Wunsch nach Abgrenzung vom stressigen Multitasking-Job stehen bei
Foto: Christian Pfanzelt
Gegen Burn-out Fitness & gesundheit
Burn-out – Alarmsignale ››Verstärkte Gefühle wie Ärger, Unzufriedenheit und Gereiztheit ››Antriebslosigkeit und schnelle Erschöpfung auch nach kurzer Aktivität ››Das Gefühl, Alltagssituationen nicht mehr bewältigen zu können ››Nächtliches Grübeln und Schlaflosigkeit ››Resignation, Enttäuschung und Niedergeschlagenheit
ermodus, ohne den Stecker wieder aus der Steckdose zu ziehen. So lange, bis der Akku leer ist. Wenn der Körper dann schlappmacht und nichts mehr geht, ist es meistens schon zu spät und die „Burn-out“Spirale dreht sich bereits kräftig.
Leistung braucht Entspannung
ach! vielen von uns auf der Tagesordnung. Wir empfinden Stress, wenn es bei uns zu einem gefühlten Missverhältnis zwischen den Anforderungen und den individuellen Ausgleichsmöglichkeiten kommt. Wir kommen unter „Druck“, fühlen kein positives Erleben mehr, erfahren stattdessen einen Mangel an Wertschätzung, Selbstbestätigung, innerem Ausgleich und Erholung. Selbst in der Freizeit wird „gepowert“, anstatt sich die nötige Erholung zu gönnen. Wir stehen unter Strom – und das im Dau-
Wenn der Körper immer nur angespannt ist, weiß er irgendwann nicht mehr, wie Entspannung geht, und es kommt zur Fehlsteuerung des Stoffwechsels. Bleibt der Stress über längere Zeit bestehen, erschöpft sich die Produktion der Stresshormone in der Nebennierenrinde, wir fühlen uns müde und antriebslos. Dazu können viele körperliche Beschwerden kommen, die oft gar nicht mehr als Reaktionen auf Stress verstanden werden. Vor allem „MultitaskingMenschen“ sind häufig betroffen: Führungskräfte, Selbstständige oder andere beruflich oder familiär stark beanspruchte Menschen, die sich zusätzlich auch noch in Ehrenämtern oder im sozialen Bereich engagieren. Migräneanfälle oder Erschöpfungszustände am Wochenende können dann die Vorboten eines „Burn-outs“ sein. Der Körper holt sich zurück, was er die ganze Woche nicht bekommen hat. Manchmal kommt der totale Zusammenbruch auch im Urlaub, wenn die permanente Anspannung abgeschaltet wird. Daher gehören Belastung und Regeneration immer zusammen. Wer seine optimale Leistungsfähigkeit erhalten möchte, sollte sich öfter einmal eine Pause gönnen. Denn Leistungssteigerung findet in der Erholungsphase statt, und nicht wie von
››Ruhelosigkeit ››Körperliche Beschwerden wie Infekt anfälligkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Herzrasen, Magenprobleme
vielen fälschlicherweise angenommen, im „Noch-mehr-Leisten“.
Ständig Vollgas kann gefährlich sein Obwohl „Burn-out“ in aller Munde ist, gibt es keine offizielle Diagnose, denn es gibt keinen Diagnoseschlüssel, der den Krankenkassen gemeldet werden kann. Das Syndrom setzt sich aus verschiedenen Diagnosen zusammen, wie depressiven Episoden und Erschöpfung. Laut AOK-Statistik entfielen 2004 auf tausend Versicherte acht Krankentage wegen Burn-out-Syndromen. 2010 waren es schon 72 Krankentage, ein Anstieg um neunhundert Prozent. Als Ursachen werden hoher Zeitdruck, ständige Erreichbarkeit und mangelnde Anerkennung angegeben. Menschen, die ständig unter Strom stehen, laufen Gefahr, sich auch am Berg zu überfordern. Denn wer immer gewohnt ist, Vollgas zu geben, ist oft nicht mehr in der Lage, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung zu finden. Die Anspannung wird zur Gewohnheit. Um die mangelnde Entspannungsfähigkeit mit einem „Adrenalinkick“ auf anderer Ebene zu kompensieren, muss ein immer größerer Reiz her. Menschen, die im Job an ihre Leistungsgrenze gehen oder sehr hohe Anforde-
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Foto: Christian Pfanzelt
Fitness & gesundheit Gegen Burn-out
Stress vorbeugen ››Ausreichend Bewegung, ideal sind Ausdauersportarten im Freien ››Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Meditation, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen ››Sportarten, die das Körperbewusstsein stärken, wie Yoga, Qigong ››Ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitalstoffen und Vitaminen ››Ausreichend trinken, bevorzugt Mineralwasser ››Bewusste Auszeiten nehmen und für genügend Ruhepausen und Schlaf sorgen ››Stress auslösende Ursachen erkennen ››Verhaltensänderung im Umgang mit sich selbst (Selbstwertgefühl)
Sport tut gut, aber wer auch hier immer unter Strom steht, vergibt die Chance auf körperliche und mentale Regeneration.
rungen an sich selbst stellen, geben sich auch in der Freizeit oft nicht genügend Zeit, sich entsprechend vorzubereiten. Der innere Motor läuft von Anfang an auf Hochtouren, und die Gefahr ist groß, sich selbst zu überfordern oder die eigenen Belastungsgrenzen und Gefahrensituationen nicht rechtzeitig zu erkennen. Auch die teure Hightech-Aus rüstung steht oft im Missverhältnis zu schlechter Tourenplanung und mangelnder körperlicher Vorbereitung. Nach dem Motto: „Höher, schneller, weiter – alles ist machbar“ werden gerade am Berg psychische und physische Belastungen häufig unterschätzt. Laut DAV-Bergunfallstatistik 2010/11 gibt es zwar immer mehr Bergsportler und nicht mehr Tote als vor 60 Jahren. Allerdings nehmen die Notfallmeldungen in den letzten Jahren drastisch zu – viele sind also unterwegs, die den Gesamtanforderungen am Berg nicht gewachsen sind und denen eine gesunde Selbsteinschätzung fehlt.
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Aktiv entspannt Sport und Bewegung tragen nachweislich zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit bei und beugen vielen Krankheiten vor. Sind Sportler damit nun besser geschützt als inaktive Menschen? Studien zeigen, dass es reicht, täglich 30 Minuten aktiv zu sein, damit der Kopf „frei“ wird, die Atmung sich vertieft und eine Entspannung des Nervensystems eintritt. Vor allem die Bewegung in der freien Natur wirkt sich extrem positiv auf die Psyche aus – ein Grund, warum gerade Bergsportarten „boomen“. „Wer rastet, der rostet“: Bewegen wir uns nicht, leidet unsere Flexibilität und wir werden steif und unbeweglich. Sport bringt dagegen eine Menge lebenswichtiger physiologischer Abläufe mit sich, die gesundheitserhaltend auf uns wirken. So werden einige Hormone aktiviert, die unsere lmmunabwehr stimulieren. Auch wird den
verschiedensten Erkrankungen vorgebeugt, wie beispielsweise Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen. Durch Sport werden wir leistungsfähiger, die Bewegung aktiviert den Stoffwechsel und kurbelt zudem unsere Fettverbrennung an. Doch auch hier gilt: Lieber lang samer starten, denn wer sich immer nur „auspowert“, läuft schnell Gefahr, am Ende keine Kraft mehr zu haben. Belastung und Regeneration gehören immer zusammen; ständig auf „Stand-by“ zu sein, raubt Energie. Damit nicht schon im Vorfeld Stress ausbricht, ist eine gute, an der eigenen körper lichen Verfassung ausgerichtete Tourenplanung das A und O. Auch hier gilt: Weniger kann am Ende mehr sein, und das Gefühl, sich ausreichend über Wetter, Anspruch und Einkehrmöglichkeiten informiert zu haben, „entstresst“ zusätzlich. Wer dann nicht gleich im Vollgastempo losrennt, sondern auch einmal innehalten kann, tut Körper und Geist etwas Gutes.
Anja Greb ist Heilpraktikerin und Referentin u.a. für Spitzensportverbände im Bereich Stressmanagement und Mentaltraining. In speziellen „Burn-on-Touren“ kombiniert sie Naturerlebnis mit einem individuellen Gesundheitstraining: qi-fit.de
Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 03/2013
Editorial; Impressum; Was soll der Quatsch? S. 74 || Biker und Knecht S. 75 || Nachhaltig über die Alpen S. 76 || Welcher Bikertyp bist du? S. 78 || Wir verstehen uns als Wanderer" S. 80 || Fitness Light; Gämschen Klein S. 81 || " Gewinnspiel; Erbse; Vorschau S. 82 ||
Biken,
Biken,
Biken!
Editorial
Biken, Biken, Biken! Unter diesem Motto widmet sich der vorliegende Knotenpunkt nur dieser einen Spielart des Bergsports. Allerdings gehen beim Thema Mountainbike die Vorlieben der Redaktionsmitglieder auseinander. Den einen ist nicht ganz klar, was denn sooo faszinierend daran sein soll. Die anderen lassen sich irgendwo zwischen Kampfradler (natürlich nur innerstädtisch) und Downhiller verorten. Mit den unterschiedlichen Ansichten steht das Redaktionsteam wohl spiegelbildlich für den Alpenverein. Deswegen haben wir versucht, in unserem Themenheft alle Seiten zu beleuchten. Gleich zu Beginn kommt eine Skeptikerin zu Wort, obschon Ulis Frage „Was soll der Quatsch?“ nicht hundertprozentig ernst gemeint ist. Arnold strampelte schon letzten Sommer jede Menge Kilometer für den Knotenpunkt. Er fuhr mit jungen Alpenvereinsmitgliedern aus Deutschland, Österreich und Südtirol bei deren Transalp mit und berichtet nun von seinen Erlebnissen. Ganz so extrem wie einige Bike-Bergsteiger war er dabei nicht unterwegs. Im Interview erklärt einer dieser Spezialisten sein kontroverses Hobby. Und auf eine Frage hat das Knotenpunkt-Team letztlich auch eine gemeinsame Antwort: E-Bikes in den Bergen, braucht es das? In diesem Sinne: Kette rechts!
[ Text: Ulrike Maurus, Foto: Manfred Stromberg ]
Was soll der Quatsch?
Nils Beste
Redaktion Knotenpunkt
Warum einer sein Zweirad liebt und mit ihm sogar Bergerlebnisse teilt, ist für mich und wahrscheinlich auch für andere, die liebend gern zu Fuß unterwegs sind, ein großes Rätsel. Denn an mir ist die Faszination des Mountainbikens bislang spurlos vorübergegangen. Zweifel an diesem „Vergnügen“ werden vielmehr jedes Mal aufs Neue wach, wenn …
[ Foto: Privat ]
IMPRESSUM
Mitarbeiter: Nils Beste, Thomas Lederer, Ulrike Maurus, Stefanus Stahl, Johanna Stuke, Arnold Zimprich. Herausgeber: Jugend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Redaktion: Georg Hohenester (verantwortl.), Andi Dick in Zusammenarbeit mit dem KNOTENPUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Titelfoto: Stefanus Stahl. Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, sensit.de
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+ ich im Sportgeschäft versehentlich in der Radabteilung strande und dabei einen Blick auf vierstellige Preise erhasche. + ich auf ein beeindruckendes Werkzeug-, Öl- und Putzarsenal im Keller stoße. Da kann ich mir in etwa vorstellen, wie viel Zeit und Geduld nötig ist, um den Drahtesel in Schuss zu halten. + heldenhafte Radler berichten, wie sie alles versucht haben, um der Technik zum Beispiel in Gestalt eines platten Reifens Herr zu werden – letztlich nur bedingt erfolgreich.
+ ich mir ausmale, was in diesen kleinen schnuckeligen Fahrradrucksäcken keinen Platz hat: angefangen bei einer warmen dicken Jacke bis hin zur Ersatzunterhose. + sich mein Hinterteil bei einer völlig unproblematischen Stadtradtour schon nach wenigen Minuten vehement gegen die Nutzung des Sattels ausspricht. Was für eine Quälerei!
Also: Was soll der Quatsch?
Knotenpunkt. 03/13
[ Text: Stefanus Stahl ]
Biker und Knecht Über den latenten Konflikt zwischen Mountainbikern und Wanderern wurde schon viel geschrieben, der Kern des Problems dabei aber nur allzu oft verfehlt. Ursächlich sind nämlich nicht Geschwindigkeits unterschiede, Erosion oder gar schwarze Schafe aus beiden Lagern, sondern eine viel subtilere Prägung, die noch aus dem Mittelalter in unserem Unterbewusstsein verankert ist: Ohne es zu merken, versetzt den Mountainbiker die gehobene Sitzposition in die eines Reiters, dessen edles Ross ihn dem Fußvolk überlegen macht. Reicht das, den alten Konflikt wieder hochkochen zu lassen? Oder ist es Neid wegen der erhöhten Reichweite des Radreisenden? Eifersucht auf den noblen Untersatz? Wohl kaum, denn das Problem war ja weder damals das Pferd noch ist es heute das Mountainbike. Statt-
dessen sind es wohl eher die äußerlichen Attribute der Biker, die sie den Rittern zum Verwechseln ähnlich machen: Unkenntlich durch Vollhelm und mit Protektoren-Rüstung gewappnet, den Lenker fest im Griff wie ein Reiter die Zügel, das Wappen des zugehörigen Vereins als Erkennungsmerkmal auf der Brust – da kann es einen schon mal viele Jahrhunderte zurückversetzen. Des Pudels Kern entschlüsselt, fragt sich nur: Wollen aufgeklärte Menschen des 21. Jahrhunderts sich von ihrem Unterbewusstsein zum offenen Konflikt anstacheln lassen? Die Tatsache ignorieren, dass Geländeradsportler eben nicht mit Lanze und Schwert bewaffnet auf Kreuzzug sind, sondern lediglich auf einer ganz privaten Mission in Sachen Fahrspaß?
Schon jetzt im Kalender rot anstreichen:
- 27.10.2013 in Köln! Bundesjugendleitertag 2013 vom 25.
Weitere Infos: jdav.de
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03/13 Knotenpunkt.
[ Text und Fotos: Arnold Zimprich ]
Nachhaltig über die Alpen
JDAV-Transfairalp „Transfairalp: Jugendleiter gemeinsam bewusst unterwegs“ – unter diesem Motto stand eine achttägige, verbandsübergreifend organisierte Alpenüberquerung von Bad Hindelang im Allgäu bis Arco am Gardasee im August 2012. „Was für ein sympathischer, bunter Haufen“ – diesen Eindruck erweckte das Team bei der ersten Begegnung in der Jugendbildungsstätte Hindelang. Den Jugendleitern von DAV, OeAV und AVS ging es jedoch nicht nur um Spaß, sondern auch um ernsthafte Inhalte. Sie beschäftigten sich mit der Flora und Fauna unterwegs, dem respektvollen Umgang mit anderen Wegenutzern, der Kultur und Tradition in den durchfahrenen Regionen und nicht zuletzt mit den Menschen, die in den Bergen leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Die Transfairalp führte von der Jugendbildungsstätte des DAV in Bad Hindelang über Oberstdorf, St. Anton, Ischgl und Ramosch in den Vinschgau und über das Tarscher Joch in das Ultental. Rabbi und Madonna di Campiglio waren zwei der letzten Orte auf der Route, die Tour endete an der Ferienwiese Laghel des AVS bei Arco. Die Strecke berührte alpine Brennpunkte, an denen der Zusammenprall von Tourismus und Natur, von modernen
Rundes Erlebnis: Ob in weiten Tälern oder an steilen Hängen – es gab große Eindrücke und viele Begegnungen.
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Knotenpunkt. 03/13
Beschäftigungsstrukturen und BergbauernKulturlandschaft hautnah miterlebt werden konnte. In Ischgl werden beispielsweise inzwischen 70 Prozent der Nächtigungen im Sommer von Mountainbikern gebucht, mit „klassischen Touren, Enduro-Touren und Big-Mountain-Touren“ wirbt der Ort in der „Silvretta-Arena“ um Radsportler aller Fitness-Grade. Die vorhandene Lift-Infrastruktur wird dort in die Tourenplanung einbezogen, im alpinen Raum ist Ischgl einer der Vorreiter dieses Konzepts. Folge der winter- und sommertouristischen Vermarktung: Die Verbauung durch Hotelanlagen und Lifte hat im Paznaun ein kritisches Ausmaß erreicht, wie die hitzige Diskussion um die Erschließung des Piz Val Gronda zeigt. Im Südtiroler Ultental zeigte sich den Teilnehmern hingegen ein anderes Phänomen: Die Bewohner wandern mangels Beschäftigungsmöglichkeiten in die Städte ab. Im Rahmen der Agenda 21 wurde dort ein Konzept erarbeitet, mit dessen Hilfe die Bedürfnisse der Menschen vor Ort befriedigt werden sollen, ohne künftige Generationen einzuschränken.
Super Team: Man hatte sportliche Leistung, lehrreiche Informationen – aber auch Spaß.
INTERVIEW: Steff i Hasselbeck, Fachübungsleiterin Die 15 Jugendleiter und Begleitpersonen bewältigten auf der Transfairalp 11.000 Höhenmeter und 450 Kilometer. Steffi Hasselbeck, Fachübungsleiterin Mountainbike, beantwortete dem „Knotenpunkt“ ein paar Fragen. Steffi, was kommt dir spontan in den Sinn, wenn du an die Transfairalp zurückdenkst? Worin besteht für dich die Quintessenz der Alpenüberquerung? Es war ein einzigartiges Erlebnis, bei dem einfach alles gepasst hat: Traumwetter, su per Landschaften mit tollen Trails, klasse Unterkünfte, leckeres Essen, kein Zeitdruck, kaum Pannen und vor allem eine perfekte Gruppe. Der Zusammenhalt, der Einsatz von jedem Einzelnen, die Tatsache, dass wir uns super ergänzt haben, und die Freude und Begeisterung am Sport und den Bergen führten zu einer so guten Stimmung, dass Strapazen Nebensache waren und wir alles einfach nur genießen und besonders inten siv wahrnehmen konnten. Warst du überrascht, dass ihr als Mountainbiker bei vielen Wanderern und auch Hüttenwirten – wie beispielsweise Manfred Immler auf der Heilbronner Hütte im Verwall – auf so viel Sympathie gestoßen seid? Ehrlich gesagt nicht. Denn zum einen profi tieren sehr viele Hüttenwirte von den Moun
tainbikern als neuer Einkommensquelle, zum anderen verfolgen die meisten Mountain biker dieselben Absichten wie Wanderer – den Genuss der Bewegung in der Natur. Und wenn man bewusst und rücksichtsvoll un terwegs ist, sehe ich eigentlich keinen Grund für Konflikte.
„Wir wollen Genuss an der Bewegung.“ Welches Potenzial steckt speziell für die Alpenvereine in der Förderung des Bikesports? Ich denke, dass durch das Angebot von MTB-Touren eine weitere Zielgruppe ange sprochen wird, vor allem die weniger aktiv vertretenen Altersklassen zwischen 20 und 40 Jahren. Außerdem haben wir als ausgebildete Tour guides im Vergleich zu kommerziellen Tourena nbietern noch mehr die Möglich keit, aber auch die Verpflichtung, unseren Mitgliedern den Aspekt des umweltverträg lichen Bikens näherzubringen.
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Welcher Bike START
tDer grosse Knotenpunk
Macht dir Biken Spaß?
Persönlichkeitstest
Ja
Nein
Vor dir andere MTBer am Horizont. Du ... ... hast sie bis zur nächsten Alm.
Krasse Action heißt für dich: ArmMuskelkater vom Gasgeben
Eine Engstelle schmaler als 1 m
4 m Drop mit haariger Landung.
35 % Steigung auf dem 2. Kettenblatt.
... hängst dich in ihren Windschatten.
... siehst sie hinter dem Horizont verschwinden.
Dein nächstes Bike hat: TeleskopSattelstütze
35 PS
Noch mal 67 g weniger
20 cm Federweg
Was siehst du, wenn du an dir runterschaust? Rasierte Beine.
Schienbeinschoner.
Nichts, die Hose ist zu weit.
Bergauf ist ... ... schöner als bergab.
Wie viele Kalorien verbrennst du im Uphill? 5000 (ungefähr)
5 (um in den Lift zu steigen)
... ein notwendiges Übel.
Unter uns: War dein Bike dieses Jahr schon dreckig?
5 (um den Gashahn auf Anschlag zu halten)
Ja
Du und Doping? Ja, elektrisch.
Ja, mit Ampulle.
Das machen die anderen.
Sorry: Du bist raus!
Unter uns: Der Km-Stand auf dem Tacho ist doch gefakt, oder? Verdammt, erwischt.
Nein, ich wüsste gar nicht wie das geht ...
Hast du deine Kette schon mal wechseln müssen? Ja
Nein
du bist ...
Cross-Country-Fahrer!
du bist ...
E-Biker! du bist ...
Downhiller!
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... nervig, ich muss mein 20-kg-Ross oft tragen.
Nein
Knotenpunkt. 03/13
rtyp bist du?
[ Text: Johanna Stuke, Stefanus Stahl; Illustrationen: Georg Sojer ]
Hast du's schon mal probiert? Ja
Fährst du aus gesundheitlichen Gründen Mountainbike? Ja
Nein
Meine Federung ist ... ... sportlich straff.
Nein
... schluckfreudig.
Was ist das Wichtigste an einem Helm? Die MotorradZulassung.
Belüftung und Gewicht.
Na dann raus und rauf aufs Rad!
Vielleicht gefällt dir ja der nächste KNOTENPUNKT wieder ...
Die aktuelle Saison-Farbe.
Beim Biken trägst du Protektoren. Ja klar!
Nein, wozu?
Das letzte Mal am Bike-Rennen teilgenommen hast du ... ... letztes Wochenende.
Wo wohnt dein Getränk? Unten am Lift.
Im Portemonnaie.
Im Trinkrucksack.
... per Live-Stream im Internet.
Im 13-gFlaschenhalter am Bike.
Du wechselst deine Reifen, weil ... Wie viele MTB-Magazine liest du?
Wie war dein letzter Naturkontakt? Orangenes Fangnetz – ich mittendrin.
Eine gemeine Stubenfliege – in meinem Auge.
Wenn ich lesen wollen würde, würde ich nicht biken!
1 bis 5
12 (Und das sind nur die Magazine.)
... Regenwolken aufziehen.
... ich mal wieder ein paar Burnouts auf dem Parkplatz machen musste.
Ein handelsüblicher Kieselstein – in meinen Clickies.
Das Schöne an der letzten Tour? Der Akku hat bis oben gehalten.
Hat dein Fahrradstellplatz einen Stromanschluss? Ja
... sie abgefahren sind.
Wieder schneller als der Förster gewesen.
Alle Moser-Wegpunkte gefunden.
Nach dem Kotzen noch 2 h bis zum Ziel durchgehalten.
Nein
du bist ...
Eisdielen-Biker! du bist ...
völlig normal!
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03/13 Knotenpunkt.
Steile Romantik: Auch wilde" Bikebergsteiger treibt die " gleiche Berg-Leidenschaft wie ihre radlosen Kollegen.
INTERVIEW: David Werner, Bikebergsteiger
[ Text: Stefanus Stahl, Fotos: Florian Strigel, Johannes Breckel ]
»Wir verstehen uns als Wanderer« Ist Bikebergsteigen (BBS) genau das, was der Name impliziert: Bergsteigen mit Mountainbikes? Ja, genau. BBS ist Moun tainbiken mit hochalpi nen Zielen, auch wenn die befahrenen Wege für Bergsteiger recht einfach sind. Der größte Unterschied zu klas sischen Mountainbikern ist die Bereitschaft, das Rad bergauf über weite Strecken zu tra gen. Sonst wären hochalpine Ziele erst gar nicht erreichbar. Wegen der großen Schnitt menge bei Tourenzielen und Motivation ver stehen wir uns auch als Wanderer – lassen den „echten“ aber immer Vorfahrt. Darf man beim BBS eigentlich schon von einem Trend sprechen? Es ist eigentlich eine natürliche Entwicklung. Schon in den 1990ern trieb der progressive Fahrstil Biker, wie die Innsbrucker Vertrider, immer höher die Berge hinauf. Neu ist nur der vermehrte Zulauf der letzten Jahre, wobei die
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Anzahl verglichen mit klassischen Mountain bikern so niedrig ist, dass ich nicht von einem Trend sprechen würde. Bei teilweise 100 Prozent Trageanteil bergauf und einer holprigen Abfahrt ist das durchaus verständlich – warum tut man sich das eigentlich an? Das Tragen ist Gewöhnungssache und weni ger schlimm, als es scheint. Der Reiz liegt im Pioniergeist, die für Biker noch großflächigen, weißen Flecken der Alpenkarte zu füllen. Und vor allem im Gipfelglück und einer langen Ab fahrt! Das technische Fahren wiederum, was manch einer als „Stolperbiken“ ansieht, resultiert aus der Motivation, möglichst jede Herausforde rung der Abfahrt zu bewältigen. Die meisten Abfahrten aber sind sehr abwechslungsreich und nicht durchweg technisch. Woher weiß man eigentlich vorab, ob ein Berg fahrbar ist oder nicht? Glücklicherweise sind heutzutage viele Wan derer mit Kamera unterwegs und tauschen sich über Wanderportale aus. Nachdem ich einen Gipfel auf der Karte gefunden habe,
versuche ich die Wege auf Google Earth wie derzuentdecken, denn dann können sie nicht durch gänzlich wegloses Gelände führen. An schließend suche ich Bewertungen nach der SAC-Wanderskala. Das letzte Mittel sind schließlich noch Stichtouren, bei denen man die anvisierte Abfahrt während des Aufstiegs beurteilt. Was ist eigentlich unfahrbar? Wie weit werden Mountainbikes noch kommen? Gute Frage! Die Siebentausendermarke ist be reits geknackt und es werden wohl noch wei tere hohe Berge in anderen Gebirgen befahren werden. Doch in Sachen Höhe macht es für mich persönlich weniger Sinn, wenn man sich anseilen muss. In puncto Fahrtechnik sehe ich das Limit bei den Möglichkeiten der Trialer. Wobei sich aktuell nur weniger Bikebergstei ger mit diesen Techniken befassen. David Werner (36) ist seit Anfang der 1990er passionierter Mountainbiker. Aus Freude an fahrtechnischen Herausforderungen wurden die Ziele immer alpiner, das Biken langsam aber sicher zum Bikebergsteigen – weitere Informationen gibt es auf seinen Websites trailhunter.de und bikebergsteigen.org
Knotenpunkt. 03/13 [ Text: Thomas Lederer ]
Fitness Light
Letzten Sommer, bei einer Abendtour mit dem MTB im Estergebirge. In die Stille, die nur vom eigenen Atmen und den Geräuschen der Reifen auf dem Schotter unterbrochen wird, mischt sich ein eigenartiges Summen, das unnatürlich schnell näher kommt. Ehe ich noch darüber nachdenken kann, was sich da von hinten nähert, werde ich schon von zwei E-Mountainbikes (samt Fahrern) in einem für die Steigung unmenschlichen Tempo überholt. Die anfängliche Verwunderung weicht nach längerem Grübeln einem Gefühl des Unbehagens und Missfallens. Prinzipiell scheint die Entwicklung des E-Bikes tatsächlich ein bedeutender Fortschritt in Richtung effiziente Alternative zum Auto im Nahverkehr und Mobilität für ältere Personen. Das Pärchen, das mich gerade überholt hat, war aber nicht im Berufsverkehr unterwegs und schon gar nicht im Seniorenalter. Welches Argument auch hervorgezaubert wird, ein Motor ist ein
Motor und wird auch immer ein Motor bleiben, egal ob er mit Benzin oder mit Strom betrieben wird. Durch das Hintertürchen führt das E-Bike also die Motorisierung im Gebirgs-Freizeitsport ein. Und nach meinem Empfinden ist das kein Fortschritt, sondern ein riesiger Rückschritt. Es wird nämlich oft übersehen, dass zu den wichtigsten und fairsten Regulativen in Naturräumen nicht nur Verbote und Zutrittsbeschränkungen gehören, sondern oft auch die schwierige oder mühevolle Erreichbarkeit. Zudem dachte ich bisher, dass Mountainbikes vorwiegend Sportgeräte sind. Und sich das Fitnesstraining durch einen Motor zu erleichtern, scheint doch etwas absurd. Beim Schreiben dieser Zeilen muss ich an unsere Nachbarin denken. Sie ist relativ jung, jammert immer über ihre schlechte Kondition und Fitness – und dreimal dürft ihr raten, welches Rad sie sich letztes Jahr gekauft hat …
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03/13 Knotenpunkt.
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Dein Bild
Mountain Equipment, Deuter und Globetrotter Ausrüstung, die drei Sponsorpartner der JDAV, haben wieder tolle Preise zur Verfügung gestellt, die jedes Bikerherz schneller treten lassen. Und gewinnen kannst du diesmal doppelt: Denn vielleicht schafft es dein Bild in die übernächste Ausgabe des Knotenpunkt: das „Bilderheft“, das die ganze Vielfalt der JDAV und ihrer Mitglieder zeigt. Also: Schick uns ein Bild, das deine Beziehung zu den Bergen, dem
für das Knotenpunkt-„Bilderheft“!
Leben, der JDAV und dem ganzen Rest zum Ausdruck bringt. Wenn du magst, kannst du auch ein paar erklärende Worte dazu schreiben. Und natürlich deinen Namen, Wohnort und dein Alter (möglichst nicht über 30 …). Viel Erfolg! Schicke dein Bild bis zum 16. Juni entweder als jpg in möglichst hoher Auflösung an knotenpunkt@alpenverein.de oder als 18 x24-Farbabzug an die JDAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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1.
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Hochwertige 90/10er Daune mit 725 cuin Fillpower hält super warm und fällt auch in der vollen Packtasche kaum ins Gewicht. Und ist nach dem DownCodex zertifiziert – damit kannst du wirklich ruhig schlafen.
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Wert 249,90 Euro
2.
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Der Klassiker, noch mal verbessert, packt Zubehör, Helm und alles sonst Nötige für Radtouren mit cleveren Taschen, Fächern und Befestigungen – und ist dank Federstahlrahmen trotzdem angenehm zu tragen.
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3.
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Vorschau 04/2013 Besser als echt!? || „Hey, so geil wie dieser Boulder geschraubt ist: Das musst du draußen erst mal finden!“ Hast du dich auch schon mal bei solchen Gedanken ertappt? Dann freu dich auf den nächsten Knotenpunkt!
leserpost
(K)ein friedliches Nebeneinander?
Anlass zu haben, mir eine neue Spur zu su-
schen Behörden zur Zeit besonders intensiv
Zum Leserbrief „Ein Ärgernis“ in DAV
chen. Ärgern will ich mich nicht darüber und
kolonisiert und deren Bodenschätze und Was-
Panorama 2/2013, S. 81
eine Gefahr kann ich nicht entdecken – lassen
serreserven von chinesischen Unternehmen
Als hauptberufliche Berg- und Skiführerin bin
wir doch allen die freie Spurwahl.
massiv erschlossen und ausgebeutet werden,
ich ca. ein Drittel meiner Führungstage im Win-
F. Groß-Alltag, begeisterter Tourengeher
ter mit Schneeschuhen unterwegs und kenne somit beide Seiten. Als Erstes solltet ihr Ski-
wird in dem Bericht nicht erwähnt.
H. Kühner
Nervend
tourengeher, die ihr noch nie mit Schneeschu-
Wie ist‘s richtig?
hen unterwegs wart, wissen, dass das Spuren
Zum Beitrag „Sicherheit in Kletterhallen“ in
das Heutal“ in DAV Panorama 2/2013, S. 10
mit Schneeschuhen deutlich anstrengender ist
DAV Panorama 2/2013, S. 66ff.
Immer wieder muss man lesen und hören,
als mit Ski und dass man es keinem verdenken
Den Artikel fand ich sehr interessant. Aller-
dass gewinnsüchtige Unternehmen und Tou-
kann, wenn er sich das Leben durch eine vor-
dings ist mir (leider nicht zum ersten Mal) auf-
rismusmanager (ich mag schon das Wort
handene Spur leichter macht. Ich sage bewusst
gefallen, dass Sie in Bildform nur zeigen, wie
nicht) Pläne zur Zerstörung der Natur im
nicht Skispur, denn die vorhandene Spur kann
man es nicht macht. Hier fehlen mir die
Schilde führen. Hat man aus der Vergangen-
ja durchaus auch von einem Schneeschuhge-
„Richtig“-Bilder. Auf diese Art prägt man sich
heit noch nichts dazugelernt? Oder will man
her angelegt und dann nur von den nachfol-
lediglich das Falsche ein, da das Richtige nur in
nicht? Es sollte doch zwischenzeitlich jedem
genden Skitourengehern benützt worden sein.
Textform vorhanden ist und sich Bilder nun
bewusst sein, dass die Bäume nicht in den
Ich habe noch keinen gesehen, der mit Ski un-
einmal einfacher einprägen. Es bleibt zwar das
Himmel wachsen. Skizirkus, wo früher im Ein-
terwegs war und neben der von mir gezogenen
Bild hängen, aber nicht, ob es ein „gutes“ oder
klang mit der Natur getourt wurde, Speicher-
Schneeschuhspur neu gespurt hat. Es ist mir
„schlechtes“ Bild ist. Außerdem wäre für mich
see mit unwiederbringlicher Landschafts-
allerdings schon öfters passiert, dass ich von
als „nur“ Gelegenheitskletterer die Bildform
und Tier weltzer störung. Langsam reicht‘s.
„Skitourlern“ angeschnauzt wurde, wenn ich
insgesamt wichtiger, um das Geschriebene
Und ihr, lieber DAV, bitte weiterhin darüber
in meiner eigenen Schneeschuhspur, die zwi-
besser zu verarbeiten.
H. Maiwald
berichten und nicht müde werden mit immer
schenzeitlich zur Skispur wurde, zurück
Anmerkung der Redaktion: Aus Platzgründen ist
gleichen Argumentationen. Auch wenn das
gegangen bin.
es gerade im komplexen Bereich der Sicherheits-
die Zermürbe-Taktik der kommerziellen In-
Auf einer Tour gilt das freie Betretungsrecht für
forschung schwer, immer alle wichtigen Fakten
vestoren sein dürfte.
alle, und jeder kann so laufen, wie er es für rich-
auch bildlich darzustellen. Da es um Sicherungs-
tig hält, auch in vorhandenen Spuren! Kein Ski-
fehler ging, haben wir in diesem Artikel die gröbs-
tourengeher hat das Anrecht auf eine gespurte
ten Schnitzer als „No-Go“-Abbildungen veröffent-
Kein Spaß
Tour, und wenn die Aufstiegsspur durch die
licht. Wie’s richtig geht, zeigen unsere Videos unter
Zum Beitrag „Gütesiegel für Bergwege“ in
„Abfahrer“ zerstört wurde, was dann? Darf
alpenverein.de/Bergsport/Sicherheit/ Aktion-sicher-klettern/
DAV Panorama 2/2013, S. 32
man dann in Zukunft nicht mehr da hinunter
Zum Beitrag „Erschließungspläne gefährden
fahren, wo aufgestiegen wird, nur um für nachfolgende Skitourengeher die Aufstiegsspur zu
T. Huber
Verstehen Sie Spaß? Ich nicht, wo es um Kindeswohl geht. Es ist mehr als bedauerlich, dass die Illustration von Georg Sojer rohe
erhalten? Es wäre tatsächlich an der Zeit, dass
Nicht erwähnt
sich die Redaktion von Panorama endlich an
Zum Beitrag „Abschlussexpedition DAV-Ex-
ersten Ranges im Mitteilungsblatt eines Ver
dieses Thema heranwagt, um dem Anspruchs-
pedkader Männerteam“ in DAV Panorama
eines, der sich – wie der DAV – sehr ver
denken mancher Skitourengeher Einhalt zu ge-
2/2013, S. 94ff.
dienstvoll der Förderung von Kindern und Ju-
bieten.
Die Bergsteiger berichten von ihren Besteigun-
gendlichen widmet.
gen im Massiv des „Gongga Shan”. Ich war
Anmerkung der Redaktion: Üblicherweise spitzt
selbst zweimal (2005 und 2007) in diesem Ge-
ein Cartoon einen Sachverhalt witzig oder sati-
birgsmassiv unterwegs und möchte daher
risch auf pointierte Weise zu, befürwortet ihn
Zum Leserbrief „Ein Ärgernis“ in DAV
noch einige ergänzende Informationen beitra-
aber nicht. In der Zeichnung ist der Erwachsene
Panorama 2/2013, S. 81
gen. „Gongga Shan” ist der chinesische Name
„auf dem Holzweg“, das Kind dagegen „auf dem
Gelegentlich stelle ich fest, dass Schneeschuh-
des Minya Konka, des am weitesten östlich ge-
richtigen Weg“. Wir waren betroffen, dass unsere
Abdrücke die Begehbarkeit verbessern, manch-
legenen Siebentausenders des Himalaya. Dass
Leserin den fraglichen Cartoon so negativ inter-
mal nehme ich mir die Freiheit und nutze die
das Minya-Konka-Massiv in einer von Tibetern
pretiert hat, und werden zukünftig in diese Rich-
Schneeschuhspur, und oft bin ich froh, einen
besiedelten Region liegt, die von den chinesi-
tung unsere Antennen sensibilisieren.
B. Kosak
Chance statt Ärgernis
Gewalt gegen Kinder darstellt: Ein Fauxpas
DAV
H. Blaschke
3/2013 83
Start in die Wandersaison
Nachhilfe fürs Bergerlebnis Warum gehen wir in die Berge? Um uns zu spüren, schöne Momente mit Gleichgesinnten zu teilen und eine gute Zeit zu haben – fernab vom schnöden Alltag. Mit unseren Tipps wird Ihr Bergaufenthalt garantiert zu einem besonderen Erlebnis. Von Andrea Bichler
Manchmal klappt es so gar nicht mit dem „einfach da sein“ im Gebirge. Schnell hat die Welt uns wieder, bevor wir ihr in den Bergen für einige Zeit lang entfliehen konnten. Oder wir waren gar nicht erst so richtig weg, weil wir den Alltag mit eingepackt haben. Pünktlich zum Hüttensaisonstart haben wir deshalb zehn Tipps für Bergsportler zusammengetragen, die oben einmal richtig an- und runterkommen möchten.
1 | Gut essen Genuss ohne Kompromisse mit dem Gütesiegel „So schmecken die Berge“. Mehr als 90 AV-Hütten servieren hochwertige Spezialitäten aus der Region und fördern damit die Berglandwirtschaft. alpenverein.de ->Hütten, Touren -> Hüttenkampagnen
2 | Sich spüren Tief einatmen, stehen bleiben, die Natur beobachten … und in einen Bergsee springen. Das erfrischt garantiert Körper, Geist und Seele.
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DAV
3/2013
3 | Momente teilen Familien herzlich willkommen: 99 AV-Hütten sind besonders auf Bedürfnisse von Kindern eingerichtet und zehn AV-Hütten bieten Bergferien für die ganze Familie an. alpenverein.de -> Bergsport -> Familie
4 | Nachhaltig denken Wer hinter die technischen Höchstleistungen eines autarken Hüttenbetriebs schaut, weiß, warum Schutzhütten nicht mit Hotels im Tal vergleichbar sind. Anschauungsunterricht gibt es z.B. am 11. Juni auf der Tölzer Hütte am Schafreuter. alpenverein.de -> Veranstaltungen
5 | Etwas zurückgeben Für die „Aktion Schutzwald“ in den Bayerischen Alpen von Berchtes gaden bis ins Allgäu werden fleißige Hände gesucht, die anpacken können. aktion-schutzwald.de
6 | Den Hammer schwingen Die hüttenbesitzenden Sektionen freuen sich über jede Form von Mithilfe ihrer Sektionsmitglieder, wenn es um die Instandhaltung von Hütten und Wegen geht. alpenverein.de -> Über Uns -> Der DAV -> Ehrenamt
7 | Sitzen bleiben ... und Sonnenuntergang und Milchstraße auf einer Terrasse der 588 Alpenvereinshütten genießen. Da kommt die innere Ruhe ganz von allein – egal, ob die Hütte Ausgangsoder „Ausklangspunkt“ ist. dav-huettensuche.de
Fotos: Thilo Brunner (3), Andi Dick (2), Jonas Kassner, Marko Kost, Susanne Sachs, Hans Herbig, Wolfgang Ehn, Herbert Schneeberter, DAV-Archiv
Natur & mensch
8 | Den Horizont erweitern Wer seine Bergtour mit Kulturellem oder einem Extra für Körper und Geist ergänzen will, findet von der Sonnwendfeier bis zum Yogakurs viele abwechslungsreiche Hütten angebote. alpenverein.de -> Veranstaltungen
9 | Dazulernen Wer sich über das Kursangebot seiner Sektion aus- und weiterbildet, erweitert nicht nur sein Know-how, sondern auch seinen Kreis an Bergpartnern. Angebote finden sich zahlreich auf den Sektionswebseiten.
10 | Öffentlich anreisen Ökologisch entspanntes Anreisen ist mit der Bahn möglich. Mit dem Feature „Wanderbonusaktion“ der DAV-Hüttensuche lassen sich Touren mit öffentlicher Anreise problemlos planen. dav-huettensuche.de
HÜTTENWIRT Greizer Hütte (2227 m): Ausgezeichneter Alpinstützpunkt Seit mehr als zwanzig Jahren bewirtschaften
darüber hinaus besitzt sie das Umweltgüte-
Irmi und Herbert Schneeberger die Greizer
siegel der Alpenvereine für ökologisch vor-
Hütte hoch über dem Talschluss des Floiten-
bildlich arbeitende Hütten.
grunds im hinteren Zillertal. „Die Natur, die
Die Gäste wandern überwiegend auf dem
wunderschöne Umgebung der Floit’ und der ‘ Kontakt mit unseren Gästen, das macht un-
Berliner Höhenweg (s. S. 22ff.), bei guten Ver-
ser Leben hier aus“, sagt Herbert, der von der
terwegs. Auf Gletschergeher warten Großer
elterlichen Gast- und Landwirtschaft die nö-
Löffler (3376 m), Floitenspitze (3194 m) und
tige Erfahrung mitgebracht hat. Die Hütte ist tadellos in Schuss, dafür sorgen neben den
hältnissen sind auch Hochtourengruppen un-
Hüttenwirtsfamilie: Irmi und Herbert Schneeberger mit ihren Töchtern Kathrin (l.) und Lisa
Schwarzenstein (3368 m), gemütliche Geher peilen die Lapenscharte (2701 m) und den Hausberg Gigalitz (3002 m) an. Für Kletterer
Wirtsleuten die regelmäßigen Arbeitseinsät-
gibt es eine Route über die Südost-Kante auf
ze der Sektion Greiz. Auch das kulinarische
Eier kommen von den eigenen Hühnern, das
Angebot kann sich sehen lassen: Regionale,
Fleisch von einem örtlichen Metzger. Ausge-
den Gigalitzturm (2978 m, 7 SL, IV+/V-, durch-
frische Zutaten sind für Irmi und Herbert
zeichnet ist an der Hütte aber nicht nur die
gehend mit Bohrhaken abgesichert) oder den
selbstverständlich, deshalb beteiligen sie
Küche, sondern auch das Engagement für Fa-
kleinen Klettergarten in Hüttennähe.
sich an der DAV-Aktion „So schmecken die
milien und Umwelt. Besonders geeignet ist
Berge“. Sie backen täglich frisches Brot, die
sie für Familien mit Kindern ab sieben Jahren,
red
| Die Hütte ist ab ca. 5. Juni bis Anfang Oktober geöffnet. alpenverein-greiz.de |
DAV
3/2013 85
Tag des Kletterns in Baden-Württemberg
Bergwaldtagung in Bischofsgrün
Kletterer brauchen Felsen
„Nimm 2“ in Sachen Wald
Klettern macht Freude, ist gesund – und na-
zept geht die Bergwaldtagung
turverträglich möglich! Am „Tag des Kletterns“
von DAV, Bayerischen Staatsfors-
in Baden-Württemberg am 12. Juli organisie-
ten und Bayerischer Forstverwal-
ren die Arbeitskreise Klettern & Naturschutz
tung am 20. und 21. September in
Mit einem neuen kompakten Kon-
in mehreren Klettergebieten von der Schwä-
ihre zweite Auf lage. Veranstal-
bischen Alb bis zum Odenwald Veranstaltun-
tungsort ist diesmal das Fichtel-
gen. Sie sollen Politikern und Vertretern von
gebirge mit seinen vielfältigen Verflechtungen zwischen Mensch und Natur. So wie die Natur das Leben und Wirtschaften der Menschen in der Region geprägt hat, beeinflusst umgekehrt der Mensch die Natur und das Landschaftsbild im nordostbayerischen Mittelgebirge. Damit greift die Tagung auch das Jahresthema der deutschen Forstwirtschaft auf, die 2013 an das 300-jährige Jubiläum des forstlichen Nachhaltigkeitsgedankens erinnert. Unter dem Motto „Nimm 2“ stehen für die Teilnehmer an beiden Tagen Exkursionen rund um Bischofsgrün im Mittelpunkt. Historische Waldnutzungsformen
Panoramablick vom „Dach Frankens“: Der Ochsenkopf ist mit 1024 m der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges.
sind dabei ebenso Thema wie das Spannungsfeld Waldbau-Naturschutz und Konzepte für Tourismus und Erholung am Beispiel Ochsenkopf.
jr
|Tagungsprogramm und Anmeldeinformationen unter alpenverein.de/natur-umwelt.de |
dav-felsinfo.de
Behörden, Tourismus und Naturschutz deut-
Klettern schön einfach
lich machen, was Klettern zu einem wert
An der Wand ankommen und feststellen, dass sie wegen Vogelbrut ge-
vollen Natursport für Jung und Alt macht –
sperrt ist: dumm gelaufen. Noch peinlicher ist es, wenn das mit einer Sek-
und wie mit Dialog und Kooperation aller
tionsgruppe oder einem Kletterkurs passiert. Wohin dann? Besser: gleich
Beteiligten und mit differenzierten Konzepten
vorab schauen, welcher Fels der richtige für den heutigen Tag ist. Das geht
die Naturverträglichkeit sichergestellt wird.
nach dem aktuellen Relaunch von dav-felsinfo.de sogar noch leichter. Alle
Denn auch in Baden-Württemberg zeigt die
Felsen können jetzt auch auf Luftbildern angezeigt werden. Es regnet?
Erfahrung, dass konstruktive Lösungen und
Dann einfach die Kletterhallen in der Nähe
ein gutes Miteinander dem Klettersport und
einblenden oder nach regengeschützten
dem Naturschutz weiterhelfen. Die Aktion hat
Felsen suchen. Gebietsbetreuer werden die
prominente Unterstützer, darunter den Ex
neue Möglichkeit schätzen, sich Schutzge-
trembergsteiger Ralf Dujmovits und den be-
biete in den Karten anzeigen zu lassen. Und
kannten Kletterer und DAV-Vizepräsidenten
die Anbindung an alpenverein.de wurde
Guido Köstermeyer.
ebenso verbessert wie die Optik.
| Weitere Infos unter
86
DAV
sr
alpenverein-bw.de |
3/2013
| Weitere Infos unter
dav-felsinfo.de |
sr
Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)
Beobachter gesucht gen ausgewählter Alpenvögel zu melden. Und so geht’s: Wer auf einer Bergtour eine der 21 wichtigsten Alpenvogelarten bestimmen kann, trägt das in einen der Meldeflyer Allgäuer Hochalpen oder Karwendel ein, die in den ört lichen DAV-Hütten, bei den Gästeinformationen Bad Hindelang, Oberstdorf, der Alpenwelt Karwendel (Krün, Mittenwald, Wallgau) und beim LBV erhältlich sind. Zusätzlich gibt es Wie viele Vögel gibt es in den Alpen und wo
dort einen kostenlosen Alpenvogelführer im
kommen sie her? Vogelkundliche Erhebungen
Taschenformat. Auf den DAV-Hütten werden
in Deutschland zeigen große Wissenslücken
Poster der ausgewählten Alpenvögel aufge-
auf, obwohl jährlich Tausende von Menschen in
hängt. Wer einen Meldeflyer abgibt, nimmt
den Bayerischen Alpen unterwegs sind. Hier
automatisch an einem Gewinnspiel mit attrak
setzt das Projekt „Faszination Alpenvögel“ des
tiven Preisen teil. Die Datenmeldung ist auch
Landesbunds für Vogelschutz (LBV) an: In den
online über die Webseite des LBV möglich. hw
Pilotgebieten Allgäuer Hochalpen und Karwendel sollen 2013 möglichst viele Wanderer und Besucher motiviert werden, ihre Beobachtun-
| LBV.de/alpenvoegel; weitere Informationen und Hintergründe unter alpenverein.de/ panorama |
Orchidee als Trickbetrüger Bereits kurz nach der Schneeschmelze kann
reichen Blumen vor. Dadurch angelockte Be-
man auf manchen Almwiesen diesem beson-
stäuber gehen jedoch leer aus, da die Pflanze
deren Frühjahrsblüher begegnen. Die wärme-
keinen eigenen Nektar produziert. Das selte-
und lichtbedürftige Orchidee hat sich optimal
ne Blasse Knabenkraut ist mittlerweile akut
an die rauen Bedingungen des Gebirges ange-
vom Aussterben bedroht, insbesondere durch
passt. Der frühe Blütezeitpunkt ermöglicht es
den Rückgang extensiv beweideter Almwie-
ihr, noch vor dem Austrieb anderer Pflanzen
sen. In den nach Aufgabe der Almwirtschaft
genügend Licht zu tanken und Nährstoffe
zuwachsenden Flächen hat die empfindliche
aufzubauen. Diese werden in zwei Knollen im
Orchidee keine Chance mehr und verschwin-
Boden gespeichert, in die sich die Pflanze
det nach wenigen Jahren.
und so geschützt den Rest
Schutzmaßnahmen:
des Jahres überdauert. Um
››extensive Almwirtschaft fördern
Ressourcen zu sparen, be-
››ehemalige Standorte durch Entfernung des Gehölzbewuchses wiederherstellen
dient sie sich zudem eines Tricks: Mit ihren auffälligen, hellgelben Blüten und einem intensiven Duft täuscht sie eine Ähnlichkeit mit nektar-
››Weidemanagement optimieren und Nährstoffeintrag in den Boden (Düngemittel) begrenzen
Hüttenmeldungen Madlenerhaus (Silvretta). Die Sektion Wiesbaden hat die Hütte rückwirkend zum 1. Januar an die Vorarlberger Illwerke AG verkauft. Die Baumaßnahmen für das Pumpspeicherkraftwerk werden laut Sektion die Attraktivität des Standorts voraussichtlich deutlich beeinträchtigen. Oberes Soiernhaus (Karwendel). Neue Wirtin: Susanne Härtl, Tel.: 0171/546 58 58, soiernhaus.de Lamsenjochhütte (Karwendel). Neuer Wirt: Christian Füruter, Tel.: 0043/(0)664/ 352 88 36, lamsenjochhuette.at Hallerangerhaus (Karwendel). Wegen einer Sektionsveranstaltung vom 19. bis 21.7. eingeschränkte Übernachtungsmöglichkeiten.
Überlebenskünstler: Blasses Knabenkraut
nach der Blüte zurückzieht
Extrem verträglich Wie umweltfreundliche Ski- und Schneeschuhtouren funktionieren, haben DAV und der Extrembergsteiger Hans Kammerlander Ende Februar einer Gruppe von Pressevertretern am Breitenberg im Ostallgäu gezeigt. Dort gibt es Aufstiegs- und Abfahrtsrouten für Skitouren- und Schneeschuhgeher, die auf Wild und Wald Rücksicht nehmen. Eingezeichnet sind sie in der Bayerischen AV-Karte BY 5 „Tannheimer Berge“. Der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander unterstützt das Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ bereits seit rund 15 Jahren.
mw
Watzmannhaus (Berchtesgadener Alpen). Wegen einer Sektionsveranstaltung vom 22. bis 23.6. eingeschränkte Übernachtungsmöglichkeiten. Ascher Hütte (Samnaungruppe). Neuer Wirt: Daniel Schütz, Tel.: 0043/(0)660/ 342 40 67, bergkristall@pitztalnet.at Barmer Hütte (Rieserfernergruppe). Neuer Wirt: Detlef Neumann, Tel.: 0043/(0)664/ 948 94 13, dav-barmen.de Heinrich Schwaiger Haus (Glocknergruppe). Neuer Wirt: Stefan Borger, Tel.: 0043/(0) 664/656 55 55, heinrich-schwaiger-haus.at Variante im Montafon Mitglieder der Sektion Tübingen haben mit Freiwilligen der Gemeinde Gaschurn einen zugewachsenen und verschütteten Weg zwischen den Vallülaseen wieder begehbar gemacht. Der „Vallülaweg“ verbindet den Stausee Kops mit der Bielerhöhe (Silvrettastausee). Die neue Variante wird offiziell am 29.6. eröffnet.
DAV
3/2013 87
Fotos: Jörg Zeidelhack, TZ Fichtelgebirge/Fotoclub Arzberg, Martin Wiesmeier, Henning Werth
Natur & mensch
Veranstaltungsreihe „Alpenkrimis“ der DAV-Bibliothek
Mordsberge
Der Boom der Regionalkrimis hat vor den Bergen nicht Halt gemacht. Das Genre treibt in den Alpentälern sogar ein paar besondere Blüten. Nicola Förg, Stefan König, Marc Ritter und weitere einschlägige Autoren geben auf der Münchner Praterinsel Einblicke in Abgründe. Von Stefan Fischer
W
o um alles in der Welt versteckt sich das Murmeltier? Ein Hirsch, eine Milchkuh, ein Rudel Gämsen und ein Eichkätzchen haben es bereits auf die Cover von Jörg Maurers Alpenkrimis geschafft. Die erste Ermittlung „Föhnlage“ wurde sogar verfilmt und 2011 im Bayerischen Fernsehen gesendet. Im kürzlich erschienenen fünften Fall von Kommissar Hubertus Jennerwein, „Unterholz“, ziert ein Biber den Titel, und auf Maurers noch zu schreibendem sechstem Garmisch-Krimi kann eigentlich nur ein Murmeltier sein. Wenn nicht noch ein Steinadler heranrauscht.
88
DAV
3/2013
Die Gestaltung vieler Alpenkrimi-Cover ist ein Spiel – mit Ikonen und Klischees. Mit dem (häufig: tierisch) Typischen, das allerdings oft eine ironische Brechung erfährt: Die Kuh etwa auf dem Titel von Maurers „Hochsaison“ schaut aus einem Fenster, das jedem touristischen Werbeprospekt gut anstehen würde: karierte Vorhänge, dunkelgrüne Fensterläden, ein Blumenkasten mit üppig blühenden Geranien darunter und an der Wand drum herum lüftlmalerische Ornamente. So müssen Ferien auf dem Bauernhof in den oberbayerischen Voralpen aussehen. Nur steht die Kuh eben nicht
auf der Weide vor dem Hof, sondern schaut aus einem Fenster desselben. Da stellt sich natürlich die Frage: Wer ist denn nun das Rindvieh? Ist damit der Gast gemeint? Oder der Einheimische? Die Schauplätze sind aufgrund der räumlichen Beschränktheit der Kleinstädte und Gebirgstäler, in denen die Alpenkrimis angesiedelt sind, überschaubar. Die Geschichten sind in dieser Übersichtlichkeit geborgen, und der Leser ist es auch. Zugleich ist das Bedrohliche, das Lebensfeindliche nur eine kleine Wanderung entfernt in eine überdies vertraute Umgebung – und es ist von metaphorischer Kraft: sei es der Sturz vom Gipfel (des Berges, aber auch des Erfolges oder des Hochmuts) oder in eine Schlucht (also den Höllenschlund). Ob nun das Garmisch-Partenkirchen von Jörg Maurer, Marc Ritter oder Nicola Förg, ob
das Allgäu von Volker Klüpfl und Michael Kobr oder von wiederum Förg: Dort leben – inmitten einer globalisierten und damit auch egalisierten Welt – noch weitgehend homogene Gemeinschaften, die sich ihr Spezielles bewahrt haben. Und in denen sich durch das jahrhundertelange Aufeinanderhocken Spannungen aufgebaut haben, die sich vorbildlich dazu eignen, sich in Gewalttaten zu entladen. In diese Milieus dringt aber stets auch das Fremde ein, sorgt für Gegensätze und damit zusätzliche Reibung. Ob das nun Urlauber sind oder ortsfremde Ermittler, Eingeheiratete oder zu gezogene Geschäftemacher. „Sterben, wo andere Urlaub machen“, damit werden die Maurer-Krimis beworben. Dieser Claim bringt auf den Punkt, wie und weshalb diese Krimis funktionieren: über das Bekannte (fast jeder kann sich ein Bild von Alpenorten machen), das überhöht und verzerrt wird, malträtiert und verspottet. Das Auf einandertreffen von Ursprünglichem und äußerem Einfluss erlaubt auch immer neue Varianten, weshalb viele Alpenkrimis sich im Erfolgsfall zu Reihen auswachsen.
Respektabel bis dröge Der Humor – nicht nur beim Titeldesign – ist in vielen Alpenkrimis so wichtig wie die Spannung. Im besten Fall sind beides Katalysatoren, um eine Geschichte in Gang zu bringen, die von mehr erzählt als von der Überführung eines Mörders. Mit „Hochsaison“ klinkt Jörg Maurer sich ein in die Debatte, wie sehr sich Garmisch-Parten kirchen der Unterhaltungsindustrie Wintersport ausliefern soll. Ebenso Marc Ritter in „Josefibichl“. Und der Kluftinger-Krimi „Milchgeld“ ist bei allem Lokal-Klamauk auch eine ernst zu nehmende Auseinandersetzung mit der Zukunftsfähigkeit landwirtschaftlicher Strukturen und der Frage, welche Qualität (und welchen Preis) Lebensmittel haben sollen. Alpen- und generell Regionalkrimis sind für den Buchmarkt längst das, was einmal die Hörbücher waren: eine vergleichsweise
verlässliche Größe in einem schwer zu kalkulierenden Geschäft. Längst haben sich Spezialverlage etabliert wie Emons oder Gmeiner. Andere wagen sich auf fremdes Terrain und gehen damit aber doch kaum ein verlegerisches Wagnis ein. So hat der Bergverlag Rother, der einen guten Namen als Publizist von Wanderführern hat, im Januar einen ersten Bergkrimi veröffentlicht: Stefan Königs „Abgrund“. Die Kehrseite davon ist, dass inzwischen alles verlegt wird, was als Regional- und Alpenkrimi daherkommt. Auch wenn zum Beispiel die Bozenund Chiemgau-Fälle des Rosenheimer Verlagshauses die Bäume nicht wert sind, die ihretwegen gefällt werden. Selbst Rowohlt druckt Dröges wie Fredrika Gers' Berchtesgadener-Land-Krimi „Die Holzhammer-Methode“ in Erwartung eines passablen Ge-
schäfts. In diesem Genre hat man auch mit mäßig literarischem Talent die Chance auf einen Buchvertrag. Wie hoch Honorare und Tantiemen im einzelnen Fall ausfallen, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt aber auch den Fall, dass ein Roman eingemeindet wird als Alpenkrimi, den man auf dieses Label nicht reduzieren kann. Wie Silvio Huonders „Die Dunkelheit in den Bergen“, eine präzise, kluge, geschickt erzählte Milieustudie aus Graubünden. Für die der Kriminalroman – zufällig – eben die angemessene Erzählform ist. Stefan Fischer (40) ist Journalist. Für die Reiseredaktion der Süddeutschen Zeitung betreut er die Reihe „Es geschah in ...“, die Städte und Regionen aus Krimis sowie deren Autoren porträtiert.
Alpines Museum des DAV Veranstaltungsreihe „Alpenkrimis“ > 16.5. Stefan König liest aus „Abgrund“– begleitet von der Ethno-JazzKrautrock-Gruppe Embryo Kurt Lanthaler liest aus seinen > 6.6. „Tschonnie-Tschenett-Romanen“ > 20.6. Silvio Huonder liest aus „Die Dunkelheit in den Bergen“ > 4.7. Nicola Förg liest aus „Platzhirsch“ > 18.7. Marc Ritter liest aus „Kreuzzug“ Alle Termine donnerstags, 19.30 Uhr, € 8,-/ € 5,- ermäßigt. Platzreservierung empfohlen.
Mehr zu Alpenkrimis unter alpenverein.de/bergliteratur Sonderausstellung > Angesagt und aufgestiegen – Die Jugend des Deutschen Alpenvereins Bis 21. Juni.
Veranstaltungen > Slackline-Symposium – Talk the Line Highline, Waterline, Longline, Trickline Jugendarbeit, Physiotherapie, Schulsport: Slacklinen findet in den unterschiedlichsten Umgebungen mit unterschiedlichsten
Zielgruppen statt. Das JDAV-SlacklineSymposium gibt einen Überblick über den „state of the art“ und lädt Experten, Jugendleiter und Interessierte zum Austausch ein. Neben Vorträgen und Debatten wird es auch einen Praxisteil geben. Begrenzte Teilnehmerzahl – Anmeldung erforderlich. Samstag, 8. Juni, bis Sonntag, 9. Juni, weitere Infos und Anmeldung unter jdav.de
Führungen Führung durch die Sonderausstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Samstag, 8. Juni, 14 Uhr, € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.
Information und Anmeldung: Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins Praterinsel 5, 80538 München Tel.: 089/21 12 24-0 alpines.museum@alpenverein.de alpines-museum.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr Samstag und Sonntag 11-18 Uhr
ruppen können alle Führungen G zu gesonderten Terminen buchen.
DAV
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Fotos: BR/Jürgen Olcyk, Alessandra Schellnegger
Kultur & Medien
100. Todestag von Paul Preuß (1886-1913) Er war einer der einflussreichsten Kletterer der Alpingeschichte, der die schwersten Felswände seiner Zeit durchstieg. Mit seinen „Preußschen Grundsätzen“, die er zum Freiklettern formulierte, löste er 1911 den „Mauerhakenstreit“ aus, der bis in die heutigen Stildiskussionen zum Klettern nachhallt. In seinem kurzen Leben – er verunglückte mit 27 Jahren an der Nordkante des Mandlkogels im Dachsteingebirge – brachte er es auf rund 1200 Fels-, Ski- und Hochtouren, davon 150 Erstbegehungen. Zu Ehren des im Salzkammergut geborenen Paul Preuß findet vom 18. bis 30. Juni ein Symposium in Bad Aussee statt, das seine wegweisenden Leistungen im Alpinismus würdigt. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen unter anderem Vorträge von Reinhold Messner und Alexander und Tomas Huber. red
Musikfestival „I Suoni delle Dolomiti”: Klingende Dolomiten Fotos: Georg Hohenester (2), Andi Dick, DAV-Archiv
kultur Aktuell
Isabella Faust und Mario Brunello bereiten sich auf ihr „Gletscher-Konzert“ vor. Der Star-Cellist ist regelmäßiger Protagonist des Musikfestivals „I Suoni delle Dolomiti“.
60 Bergwanderer sitzen auf der glatt geschlif-
in luftigen Höhen: Vom 29. Juni bis 30. August
fenen Felsplatte vor der Vedretta di Careser
treten bekannte Musikkünstler in der Nähe von
und lauschen andächtig den heiteren Mozart-
Schutzhütten, Almen, Festungen und weiteren
klängen, die der italienische Star-Cellist Mario
besonderen Orten auf, die zu Fuß über gut
Brunello und die deutsche Konzertviolinistin
markierte Wanderwege erreichbar sind. Das
Isabella Faust zu Füßen des Gletschers darbie-
Festival spannt mit Hilfe der universellen Spra-
ten … Dieses außergewöhnliche Konzert war
che der Musik einen Bogen zwischen sportlicher
während des Musiktrekkings 2012 zu erleben,
Betätigung auf gepflegten Wanderwegen und
das Musiker und Publikum für drei Tage durch
dem kulturellen Erleben in der beeindruckenden
die Cevedale-Gruppe führte – ein Höhepunkt
Naturkulisse der Dolomiten. Musikfans wie Mu-
Hüttenpächter/-in
des großen Musikfestivals „I Suoni delle Dolo-
siker samt Instrumenten sind gemeinsam zu
miti“, das jedes Jahr im Trentino die Dolomiten
Almen oder Berggipfeln unterwegs, um im Kon-
zur Bewirtschaftung des Edmund-Probst-Hauses (1930 m) in den Allgäuer Alpen. Die Hütte (ca. 8500 Nächtigungen) liegt in den Allgäuer Alpen direkt unter dem „Hindelanger Klettersteig“ und ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen und Skitouren. Das Haus liegt unmittelbar neben der Bergstation der Nebelhornbahn und ist i. d. R. von Juni bis Mitte Oktober und Weihnachten bis Ostern geöffnet. Die Hütte ist gut ausgestattet und wird großteils mit der Nebelhornbahn versorgt.
zum Klingen bringt.
zertsaal „Natur“ jazzige Klänge, Chor- und
Auch 2013 werden die Trentiner Berge wieder
Volksgesänge oder zeitgenössische Musik zu
zur Bühne einer beeindruckenden Konzertreihe
hören und zu spielen.
Neuverpachtung des Edmund-Probst-Hauses ab Sommer 2014. Die Sektion Allgäu-Immenstadt sucht eine/n engagierte/n
Gesucht wird ein/e Hüttenwirt/-in, ideal ist ein Paar, welche/r in Zusammenarbeit mit der Sektion die Hütte im Rahmen der Hüttenordnung des DAV betreibt. Erwartet werden Erfahrung im Hüttenbetrieb, fundierte gastronomische Kenntnisse und technische Kompetenz zur Bedienung der Ver- und Entsorgungsanlagen. Gleichzeitig setzen wir die Bereitschaft voraus, im Winter 2013/2014 auf der Hütte zu hospitieren. Ihre schriftliche Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen richten Sie bitte bis 30. Juni 2013 an: DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt e.V. Grüntenstraße 5 87527 Sonthofen
red
Panorama-Leser können zwei Plätze für das diesjährige Musiktrekking „Dolomiti di Pace“ vom 19.-21. Juli auf den Hochebenen von Folgaria, Lavarone und Luserna gewinnen, wenn sie folgende Frage richtig beantworten:
Zu welchem Nationalpark gehört die Cevedale-Gruppe? Schicken Sie die Antwort bis 10.6.2013 unter dem Stichwort „Musiktrekking“ an gewinnspiel@alpenverein.de bzw. an die Bundesgeschäftsstelle des DAV, Von-Kahr-Straße 2-4, 80997 München. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundesgeschäftsstelle. Weitere Informationen zum Festival:
isuonidelledolomiti.it
Kultur & Medien
Bergführer: Soziologie eines Prototyps Warum haftet gerade Bergführern ein beson-
sche Studie zutage. So beispielsweise, dass erst
Hörnlihütte am noch berühmteren Matter-
derer Mythos an? Eine Doktorarbeit und der
1986 eine Frau die Bergführerausbildung in der
horn. Seine Arbeitstage beginnen um 3 Uhr
Erfahrungsbericht eines Hüttenwarts und
Schweiz abschloss. Aber auch der Wandel des
morgens und dauern bis zu 18 Stunden. Er hat
Bergretters geben Einblicke.
Berufs, die detaillierte Beschreibung der Tätig-
täglich mit Bergführern und ihren Gästen zu
> „Könige der Alpen“: Nicht selten werden sie
keitsfelder und die Motivlagen für die Berufs-
tun, aber auch mit Bergsteigern, die ohne Füh-
aus der Ferne bewundert. Viel wurde und wird
wahl werden dargestellt. Die Studie bezieht
rer unterwegs sind. Wenn er Glück hat, ist es
über sie geschrieben. Heroen der Schweizer
sich zwar auf die Schweiz, kann aber auch für
Tag, das Wetter gut und er kann mit dem Hub-
Nation wurden sie genannt. Und so rankten
Überlegungen hierzulande spannend sein. Doch
schrauber ein paar unerfahrene Touristen ein-
sich Mythen um sie, um ihr Können und ihr Wis-
für das Nachtkästchen eignet sich das über
sammeln, die sich überschätzt haben. Wenn Bergführer haben einen harten Job, gleichzeitig umweht sie der Hauch von Abenteuer und Frei heit. In der Schweiz präg(t)en sie sogar das Nationalgefühl.
sen. Um wen geht es also? Es ist die Schweizer
vierhundertseitige Werk nicht. Etwas sperrig
es schlecht läuft, erlauben Gelände, Schnee-
Bergführerschaft. Erstaunlich, dass trotz die-
kommt es daher und bisweilen erfordert das
sturm und Dunkelheit nur eine Rettung zu Fuß.
ser Popularität bisher keine umfassenden Ar-
Lesen viel Konzentration. Aber nichtsdestowe-
Dann ist er schon mal 17 Stunden unterwegs,
beiten zu diesen „Königen der Alpen“ existier-
niger handelt es sich um eine Pionierarbeit zu
um Verletzte oder im schlimmsten Fall tödlich
ten. So begab sich die Autorin des vorgestellten
diesem Thema, bei der Interessierte einiges
Verunglückte zu bergen – und riskiert dabei
Buches mit ihrer Doktorarbeit auf bisher nicht
Wissenswerte erfahren können.
sein eigenes Leben. In seinem Buch erzählt
begangene Pfade. Und sie stellt interessante
> Der Wächter des Matterhorns: Kurt Lauber
Kurt Lauber Tragisches, aber auch Lustiges
Fragen: Welche Vorstellungen von DEN Schwei-
ist Schweizer Bergführer, Skilehrer, Rettungs-
und Skurriles aus dem Hüttenalltag auf 3260
zer Bergführern gibt es eigentlich? Wie wurde
pilot und seit 1995 Hüttenwart der berühmten
Meter Höhe.
mg/red
diese Figur gar zum Schweizer Nationalsymbol? Und warum denken wir eigentlich immer gleich an einen Mann, wenn von Bergführern die Rede ist? Einiges hat die Herausgeberin in ihrer Beschreibung der „Kultur des Bergführerberufs“ in der Schweiz geleistet. Sie führte etliche Interviews und wertete weite Teile alpinistischer Literatur aus. Wichtige Treffen der Bergführerinnen und Bergführer fließen in ihre Arbeit genauso mit ein wie Filmmaterial, Verordnungen und Zeitschriften. Interessantes trägt die soziologi-
Andrea Hungerbühler: „Könige der Alpen”. Zur Kultur des Bergführerberufs. transcript Verlag 2013, 442 S., ISBN 978-3-83762240-9, € 39,80. Kurt Lauber: Der Wächter des Matterhorns. Mein Leben auf der Hörnlihütte. Droemer Verlag 2012, 248 S., € 22,99.
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Wanderführer: Mit Kind und Wagen Wer kleine Kinder hat und mit der ganzen Familie in die Berge möchte, muss – je nach Kinderwagenmodell – auf drei bis vier Räder beim Wandern umsteigen. Und auch bei der Tourenplanung ist plötzlich einiges mehr zu beachten.
Mit Kind – ohne Wagen Viele abwechslungsreiche Tourenvorschläge für Familien mit älteren Kindern gibt es für den Bayerischen Wald mit Hütten-, Klamm- und Baumwipfelwegen, für die Bayerischen Alpen mit 35 Wanderzielen von gemütlich bis zur strammen Gipfeltour und für die Regionen Berchtesgaden und Chiemgau mit Aktivitäten vom Hochseilgarten bis zum Museum.
Wege, die einem als geeignet in Erinnerung
Herwig Slezak: Die schönsten Erlebnistouren für Zwergerl im Bayerischen Wald. J. Berg Verlag 2013, 96 S., € 14,99.
sind, entpuppen sich plötzlich als zu steil, zu steinig und zu verwurzelt, um mit dem Wagen darüber hinwegrollen zu können. Hilfe für junge Familien kommt gleich aus mehreren Verlagen:
Stefan Herbke: Wandern mit Kindern. 35 erlebnisreiche Familientouren in den Bayerischen Alpen. Bergbild Verlag 2013, 104 S., € 14,95.
> Elisabeth Göllner-Kampel, die Gründerin des wandaverlags, ist Pionierin, wenn es um kinderwagenfreundliche Wanderwege geht – vor fast 15 Jahren hat sie aus der eigenen Notlage
Katja Faby, Antje Kindler-Koch: Berchtesgadener Land & Chiemgau mit Kindern. Peter Meyer Verlag 2012, 256 S., €16,-.
heraus das erste Buch verfasst. Mittlerweile umfasst das Sortiment ihres Verlages acht Büchlein im praktischen Hosentaschenformat für fast ganz Österreich und den südbayerischen Raum. Druckfrisch auf dem Markt sind die beiden neuesten Werke für Tirol und das
te Informationen zu Dauer, Schwierigkeit und
der Länge der Wanderungen und der Gehzeit
Allgäu, Konstanz und Bamberg sind in Arbeit.
Wegbeschaffenheit der angeführten Touren.
werden Entscheidungshilfen wie Schwierig-
Alle Bücher des wandaverlags bieten detaillier-
Es finden sich Wanderungen für jede Witterung
keitsgrad und zu bewältigender Höhenunter-
und jede Jahreszeit – schließlich macht sich ein
schied in der Übersicht gegeben. Zu den detail-
Baby keine Gedanken über das Wetter. Für die
lierten Wegbeschreibungen gibt es Fotos,
älteren Geschwister werden zusätzlich prakti-
Höhenprofile, Karten im Maßstab 1:25.000
sche Angaben gemacht, etwa ob ein Weg für
und 1:50.000, im Allgäu-Führer auch GPS-
ein Kinderfahrrad geeignet ist.
Tracks zum Download.
> Der Bergverlag Rother führt junge Familien
> Ebenfalls ins Allgäu geht es mit dem J. Berg
mit zwei neuen Wanderbüchern ins Allgäu und
Verlag mit 38 von Eltern getesteten Touren auf
in den Landstrich zwischen Rosenheim und
gut erschlossenen Wegen und mehr als 20
Salzburg. 40 und 45 Touren auf kinderwagen-
weitere Tourenvorschlägen mit Tourenkarten,
freundlichen Wegen, kleinen Straßen und ge-
Tipps zum Einkehren, Bademöglichkeiten und
mütlichen Pfaden werden vorgestellt – neben
anderen kindgerechten Aktivitäten.
Daniela Kurz, Jennifer Kortländer: Kinderwagen-Wanderungen im Westallgäu zwischen Alpsee und Bodensee mit Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz. 2013, 208 S., € 15,20, wandaverlag.at Dr. Sigrun Kanitscheider: Kinderwagen-Wanderungen Tirol: Innsbruck und Umgebung mit Werdenfelser Land, Karwendel, Wettersteingebirge, Stubaier und Tuxer Alpen. 2012, 176 S., € 15,20, wandaverlag.at Eduard und Sigrid Soeffker: Wandern mit dem Kinderwagen – Allgäu. Bergverlag Rother 2013, 176 S., € 14,90. Sabine Kohwagner: Wandern mit Kinderwagen. Inntal – Chiemgau – Berchtesgaden. Bergverlag Rother 2012, 144 S., € 14,90. Rosemarie Stöffel: Die schönsten Wanderungen mit Kinderwagen im Allgäu. J. Berg Verlag 2013, 96 S., € 14,99.
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Kultur & Medien
keepwild! climbs-Führer Jura und Ticino: Wilder Doppelpack Foto: Jonas Gessler/topo.verlag
Fels zum Anpacken und Genießen: Neben Plaisir- gibt der Schweizer topo.verlag seine keepwild! climbs-Führer heraus – ganz im Sinne einer breiten, vielseitigen Kletterkultur. > Sauberer Kalk: Jura keepwild! climbs. Clean Climbing, bei dem die Vorsteiger im Klettern ausschließlich mit Keilen, Klemmgeräten, Schlingen und Erfahrung absichern, wird wohl kaum zum Massenphänomen werden: Zu kompliziert, zu abenteuerlich, zu problematisch ist die Handhabung der teuren Sicherungsutensilien, die reichliche – selbst schlechte – Erfahrung benötigen. Dennoch macht diese sehr ursprüngliche Kletterei zweifellos richtig Spaß, und da es albern wäre, einfach in bestehenden Routen die Haken auszulassen, brachte Mountain Wilderness Schweiz zusammen mit der Keilschmiede Black Diamond und dem topo.verlag aus Basel einen Führer nur für diese Spielart des Kletterns heraus. Solche „rein cleanen“ Routen gibt es im Jura, aber nicht genügend für ein Buch. So sind auch zahlreiche auf
Risse, Löcher, Sanduhren: In den Gebieten des Jura - wie hier an der Balmflue - gibt es viele Möglichkeiten zum Selbstabsichern.
geführt, die Haken haben, sich aber zusätzlich gut absichern lassen. Für alle Klettereien wur-
sondern sich wirklich aufs Entdeckerspiel ein-
wild! climbs“ Inspiration und detaillierte Anlei-
den Infos für die benötigten Keilgrößen an
lässt, hat mehr als ein Leben lang zu tun. Für
tung. 77 Gipfel, zu denen teils schon der Zu-
gegeben, um nicht an jedem Einstieg zu ste-
die ersten Jahre bietet der Führer „Ticino keep-
stieg eine Bergfahrt ist, hat das Autorenteam
hen wie zur Bigwall-Expedition. Zeichnungen, Layout und Recherche sind ordentlich, die zahlreichen Farbfotos machen Lust auf die nächste „back to the roots“-Tour, denn die gibt es vereinzelt selbst in ganz einfachen Kletterschwierigkeiten.
TIPP:
Die keepwild! climbs-Führer Jura und Ticino gibt es beim topo. verlag im Doppelpack für CHF 72,(statt regulär CHF 82,-): topoverlag.ch
erkundet und dargestellt. Teils finden sich gleich mehrere Linien pro Berg (125 insgesamt), die mit nur vereinzelten Haken „clean“ zu klettern sind, vom dritten/vierten bis zum sechsten Grad. Aber wen kümmern Zahlen? Es geht ums Erlebnis.
nth /ad
> Gneis für Kenner: Ticino keepwild! climbs. Vor allem unter südwestdeutschen Kletterern ist das Tessin beliebt. Denn einerseits ist in der „Schweizer Sonnenstube“ das Wetter oft besser als nördlich von Gotthard und Bernardino. Und zum anderen kann sich der Fels zumindest stellenweise durchaus vergleichen mit Bergell und Chamonix – auch wenn es sich um Gneis handelt statt um Granit. Wer die beliebten Klettergärten der Täler unter sich lässt, der entdeckt im Tessin eine schier grenzenlose Abenteuerwelt. Und wer nicht die bohrhakengesicherten Klettergipfel wählt,
C. Blum, K. Conradin, M. Kropac, D. Silbernagel: Ticino keepwild! climbs. topo.verlag 2012, 328 S., CHF 49,-/€ 41,80. Michael Kropac, Daniel Silbernagel: Jura keepwild! climbs. topo.verlag 2012, 124 S., CHF 33,-/€ 36,-.
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medien Aktuell
Touren-Tagebuch Gipfellogbuch: Unter diesem Titel hat die Süddeutsche Zeitung einem klassischen Bergsteiger-Medium eine frische Form gegeben. Das pfiffig strukturierte Tourenbuch bietet ausreichend Platz für die persönlichen Bergerlebnisse, damit diese nicht im Abgrund des Vergessens landen. Im Serviceteil finden sich unter anderem nützliche Infos zu Alpenvereinshütten, Lawinenwarnstufen und Notrufnummern. Für € 19,90 im Buchhandel erhältlich oder unter szshop.
sueddeutsche.de
Messner 14 Achttausender ohne Sauerstoff, seine Durchquerungen von Wüsten aus Eis oder Sand, seine Bücher und Museen, seine Provokationen und seine Lebenseinstellung: Reinhold Messner ist Grenzgänger durch und durch und seine Erfolge sind nicht zuletzt das Spiegelbild eines häufigen Scheiterns. Das sehenswerte Messner-Porträt von Andreas Nickel zeichnet in persönlichen Gesprächen mit dem Bergsteiger, seinen Geschwistern und Weggefährten Messners Leben nach und macht deutlich, wie sehr sein Lebensweg durch seine Herkunft geprägt ist. Auf DVD und Blu-ray (je € 14,99) erhältlich. DAV-Bibliothek Praterinsel 5, 80538 München Telefon: 089/21 12 24-0 (Fax: -70) bibliothek@alpenverein.de Öffnungszeiten: donnerstags von 12-19 Uhr. Buchrückgabe außerhalb der Öffnungszeiten über eine Bücherklappe an der Haustüre. Telefonische Erreichbarkeit: Dienstag bis Donnerstag 9-12 Uhr und 13.30-16 Uhr. Fernleihe für Nicht-Münchner per Post. Bestellen im Web: Anmeldung unter bibliothek@alpenverein.de mit Mitgliedsnummer, Anschrift und Geburtsdatum.
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Trailrunning: Kilians Bio
Delikates Schatzkästchen
„Ich bin in erster Linie Alpinist“, schreibt Kilian
Sura Kees, Käferbohne und Palabirne. Emmer,
Jornet in „Lauf oder stirb“. Dass der Katalane
Dinkel und Einkorn. Von traditionellen Käsesor-
eine außergewöhnliche sportliche Karriere
ten über Gemüse und Obst bis zum Urgetreide
vorzuweisen hat, kann niemand anzweifeln.
stellt das Buch regionale Produzenten im Al-
Der mehrfache Welt- und Europameister so-
penraum und ihre traditionellen Produkte vor
wohl im Skibergsteigen als auch im Berglauf
– auch und vor allem solche, die weiten Teilen
gehört zu den herausragenden Figuren des Al-
der heutigen Gesellschaft kaum mehr bekannt
pinsports. Dennoch ist Jornet, Jahrgang 1987,
sein dürften. Insofern ist das gut zweieinhalb
bei allem Respekt vor seiner Leistung noch zu
Kilo schwere „kulinarische Erbe der Alpen“
jung, um in einer Biografie auf sein Leben zu-
mehr als eine Delikatessensammlung. Es ist
rückzublicken. Bei Erscheinen der katalani-
eine Entdeckungsreise durch die Geschichte
schen Originalausgabe war Kilian 23 Jahre alt.
von Nahrungsmitteln und Gerichten aus den
Dementsprechend viel Raum nehmen Kind-
Alpen, die über Jahrhunderte in ihrer jeweiligen
heits- und Jugenderinnerungen ein, durch die
Region gewachsen und entstanden sind und
sich der Leser hindurchkämpfen muss, bevor
heute wiederentdeckt werden – erfreulicher-
es wirklich interessant wird.
weise ganz ohne Marketingmaschinerie und
Natürlich versteht man Kilians Leidenschaft für
Discounter-Potenzial. Mit dabei: ein umfang-
die Berge und vor allem für die katalanischen
reiches Verzeichnis der alpinen Delikatess
Pyrenäen besser, wenn man weiß, dass er in
raritäten und ein Register
der Berghütte „Cap del Rec“ in der Grenzregion
mit allen Produzenten und
zu Frankreich aufgewachsen ist. Auch sind sei-
Bezugsadressen.
cf
ne Erinnerungen an frühe alpine Leistungen durchaus bemerkenswert. Dennoch wäre hier weniger mehr gewesen. Auch hätte dem Buch gutgetan, sich vom chronologischen Aufbau zu verabschieden. Denn
Dominik Flammer, Sylvan Müller: Das kulinarische Erbe der Alpen. AT Verlag 2012, 368 S. (23 cm x 31 cm), € 78,-.
die wirklich starken Kapitel und sein bisher interessantestes Projekt „Kilians Quest“ kommen am Schluss. In Rekordzeit besteigt er her-
Kulturwandern weiß-blau
ausragende Gipfel wie den Kilimanjaro oder
Könige und Künstler lockte es regelmäßig an
den Montblanc, meistert lange Strecken wie
Starnberger See und Ammersee. Entspre-
den GR 20 auf Korsika, den Tahoe Rim Trail oder
chend führen die Touren zur Roseninsel von
die Transpirinaica in wenigen Tagen. Hier fie-
König Ludwig und Sisi oder in das weltberühm-
bert der Leser mit Kilian mit: Was bedeutet es,
te Buchheim-Museum. Aber es geht auch an
alleine mehrere Tage und Nächte zu laufen?
die „kleinen Brüder“ wie an Pilsen-, Wörthsee
Wie motiviert man sich, wenn man – anders als
und Weßlinger See, zum Kloster Andechs oder
bei einem Wettkampf – nicht von den Mitstrei-
Schloss Kaltenberg. Eines haben alle Touren
tern im Nacken angetrie-
gemeinsam:
großartige
ben wird? Hier wird „Lauf
Alpenblicke, schöne Ba-
oder stirb“ nicht nur für
demöglichkeiten.
red
ambitionierte Läufer zur bereichernden Lektüre. am Kilian Jornet: Lauf oder stirb. Das Leben eines bedingungslosen Läufers. Piper Malik Verlag 2013, 224 S., € 18,99.
Christian Rauch: Kulturwandern Fünfseenland. Starnberger See · Ammersee – vom Pfaffenwinkel zum Lech. Bergverlag Rother 2013, 160 S., € 16,90.
Kultur & Medien
Weg zum Glück
Wuider Woid
Gipfel rot-weiß-rot
Dass die Kluft zwischen Couch-Potato und Ex-
Hunderte silbergraue Fichten liegen überein-
„I am from Austria“ – der Titel von Reinhard
tremsportler kein Vakuum ist, belegt der Inns-
ander, dazwischen ragen junge Bäume her-
Fendrichs Ende der 1980er erschienenen
brucker Autor und Journalist Alois Schöpf in
aus. Im ältesten deutschen Nationalpark gilt
Pop-Hymne gilt für viele erfolgreiche Alpinis-
seinem Bekenntnis eines spätberufenen Wan-
seit 1970: „Natur Natur sein lassen“. Ob der
tinnen und Alpinisten, die an den Achttausen-
derers zur Heilkraft des Gehens. Ein Plädoyer
Wald schön ist, das mag jeder anders beant-
dern kräftig mitmisch(t)en. Heinrich Pfannl
für Bewegung als Garant
worten, je nachdem ob er Holzarbeiter, Natur-
und Viktor Wessely waren Mitglieder des
für inneres und äußeres
schützer, Wanderer oder Tourismusmanager
österreichisch-britischen Expeditionsteams,
Wohlbefinden mit viel Hu-
ist. Seit über 40 Jahren gibt es Konflikte: Ein-
das 1902 den ersten ernsthaften Versuch un-
mor und Esprit, das ohne
fach nichts tun, das ist eine Herausforderung
ternahm, den K2 zu besteigen. 1954 gelang
erhobenen
Zeigefinger
vor allem für die einheimische Bevölkerung.
Herbert Tichy und Sepp Jöchler gemeinsam
red
Der Autor und Fotograf Herbert Pöhnl berich-
mit dem Sherpa Pasang Dawa Lama die Erst-
tet von Kämpfen und Widerständen, von Er-
besteigung des Cho Oyu, Hermann Buhl (Nan-
folgen und Begeisterung – und von der Schön-
ga Parbat 1953, Broad Peak 1957) und Kurt
heit dieser wilden Waldnatur.
Diemberger (Broad Peak 1957, Dhaulagiri 1960)
auskommt.
Alois Schöpf: Glücklich durch Gehen. Limbus Verlag 2012, 104 S., € 10,-.
Stoff für Träume „Im Kühlschrank sitzen und Hundertmarkscheine verbrennen“ – frustriert beschrieb einst Reinhard Karl seine Erlebnisse in Patagonien. Fantastische Granittürme, bester Fels, steiles Eis, Bergsteigers Wunderwelt – aber unglaub-
Herbert Pöhnl: Der halbwilde Wald. Nationalpark Bayerischer Wald: Geschichte und Geschichten. Oekom Verlag 2012, 272 S., € 24,95 inkl. DVD mit spektakulären Aufnahmen und weiteren Hintergründen. Auch als e-Book erhältlich. oekom.de
Stürmen. In den letzten Jahren gab es viel mehr
haben als einzige Bergsteiger zwei Achtausender erstbestiegen. In den 1970ern waren unter anderem Sepp Mayerl, Peter Habeler und Wolfgang Nairz, in den 1980ern Darhano L. Rieser und Reinhard Schiestl in der Arena der Achttausender unterwegs. Heute ist eine Österreicherin in aller Munde: Gerlinde Kaltenbrunner, die als erste Frau alle Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff
lich wechselhaftes Wetter mit grausamen
bestiegen hat. Aber auch abseits des Medien-
stiegen rund 50 Bergsteiger den Cerro Torre
Jahresmagazin der „Wegbereiter“
über die Ragniroute. Rolando Garibotti, Haus-
Das neue „Wanderbare Deutschland“ führt sei-
Theo Fritsche mit vier Achttausendern ohne
meister und Erstbegeher legendärer Linien, und
ne Leser auf bekannte und weniger bekannte
Flaschensauerstoff und der ersten Free-So-
Dörte Pietron, Trainerin des DAV-Expedkaders,
Wanderwege. Von der Karibik des Nordens in
lo-Begehung des „Second Step“ am Mount
machen das Traumland nun noch zugänglicher.
Mecklenburg-Vorpommern bis in die Ammer-
Everest.
Ihr Führer (in englischer Sprache) erfasst die
gauer Alpen führen Tagestouren, Weitwander-
Von der aktuellen Bestandsaufnahme bis zur
Gipfel um Cerro Torre und Fitz Roy; rund 240
wege, Themenwege und Qualitätswege durch
Rückblende in die Anfänge des Höhenberg-
Routen plus Varianten und Zustiege sind in Kar-
ganz Deutschland – insgesamt werden hun-
steigens erhebt das Buch nicht den Anspruch
ten, Fotos und teils mit Topos dargestellt; die
dert Touren beschrieben. Dazu kommen eine
auf Vollständigkeit, bildet aber ein breites
Autoren verraten die exakten Schwierigkei-
umfassende Kaufberatung für die passende
Spektrum ab. Aus den gesammelten Fakten ist
ten, wichtige taktische Tipps und ein bisschen
Ausrüstung vom Schuh bis zum Fernglas und
durch die vielen historischen Porträts und ak-
was aus der Geschichte. Ein Handbuch fürs
Hintergrundinformationen zum Wandern als
tuellen Interviews, die der Autor Jochen
Abenteuer (das trotzdem
Gesundheitssport sowie zur Qualitätsinitiative
Hemmleb mit zahlreichen Protagonisten ge-
bleibt), ein Schmöker zum
„Wanderbares Deutsch-
führt hat, ein spannender,
Träumen für jeden, des-
land“.
rot-weiß-roter 8000er-
sen Herz für große Berge
Bundesweit für € 5,90 im Bahnhofsbuchhandel erhältlich, im Einzelvertrieb zzgl. € 2,90 Versandkosten beim Deutschen Wanderverband: info@wanderver band.de, wanderbaresdeutschland.de
Schönwetterfenster – vergangenen Winter be-
SIDARTA G u i d es
Patagonia Vertical Chaltén Massif Climbing Guide
About the book The dramatic Chaltén Massif in southern Patagonia, Argentina, is home to some of the most iconic peaks in the world, including Cerro Fitz Roy and Cerro Torre. This ultimate alpine playground seduces climbers from every continent.
The steep walls of these jagged spires range from 300 to 1500 meters tall, and from enjoyable day climbs to unrepeated horror shows. The massif also has countless classic alpine mountaineering objectives involving snow, ice-climbing and scrambling. This climbing guidebook describes every peak and climb in the area. Although Chaltén is not the faraway land it once was, the beauty of the peaks, the quality of the rock and the ferocity of the storms remain unchanged, offering climbers the timeless pursuit of real adventures and lasting memories.
Patagonia Vertical • Climbing Guide
About the authors Rolando Garibotti grew up in Bariloche, Argentina, and first visited the Chaltén Massif in 1986 when, aged 15, he climbed Aguja Guillaumet. At the time El Chaltén had a single, empty house. Since then he has climbed in the area relentlessly, and resides there during the summer months. His finest ascents in the region include the first complete ascent of the north face of Fitz Roy in 1996, the first ascent of Cerro Torre from the north in 2005, and the first ascent of the Torre Traverse in 2008.
schlägt – ein Werk!
Dörte Pietron first climbed in the area in 2008. In a short time she climbed Fitz Roy four times, including the second female team ascent of the peak via the lengthy Afanassieff route, and the third ascent of Ensueño. She has climbed Cerro Torre twice, including the first female ascent of the Ragni route. She grew up in Heidelberg, Germany, and received a degree in physics before becoming a mountain guide. She is head coach of the German Alpine Club’s female young alpinists team.
38,00 €
8-961-6027-67-0
e
red
Rolando Garibotti Dörte Pietron
Rolando Garibotti & Dörte Pietron
ad
Dörte Pietron, Rolando Garibotti: Patagonia Vertical. Chalten Massif Climbing Guide. Sidarta Verlag 2012, 368 S., € 38,-. 22.2.2013 22:31:27
rummels vollbrachte Leistungen gibt es nachzulesen, wie zum Beispiel des Vorarlbergers
red
Exkurs entstanden.
cf
Jochen Hemmleb: Austria 8000. Österreichische Alpinisten auf den höchsten Gipfeln der Welt. Tyrolia Verlag 2013, 416 S., € 29,95.
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Reportage Gasteinertal
Kraftorte im Gasteinertal
Reiche Berge – starkes Wasser – gute Gedanken Berge voller Gold und Silber, heilende Quellen und geheimnisvolle Orte, die Kraft spenden: Das Gasteinertal ist reich an Schätzen der Natur. Wer zwischen Nationalpark Hohe Tauern und Salzachtal unterwegs ist, hat es leicht, glückliche Stunden zu erleben. Text und Fotos von Silvia Schmid
M
it einem letzten stürmischen Brausen verabschiedet sich das Wasser der Gasteiner Ache durch die enge Klamm Richtung Salzach. Früher war hier kaum ein Durchkommen. Wer Interesse hatte an den Schätzen des Gasteinertals, musste über die Berge ziehen – im Norden relativ einfach über die „Drei Waller“ oder im Süden auf dem
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gefährlichen Weg über die Hohen Tauern. Längst ist es bequem geworden, ins Gasteinertal zu kommen. „Fast zu leicht“, findet Alfred Johann Silbergasser. Er ist Wanderführer, Bademeister, Heimatforscher und Mitglied der Gaia Gastuna, einer Arbeitsgruppe, die unter anderem das Landschafts-Lithopunktur-Projekt „Wasser und Fels“ ins Leben gerufen hat: Dem Prinzip der Aku
punktur folgend, hat der deutsche Künstler Peter Florian Frank an sieben wichtigen Kraftplätzen entlang der Gasteiner Ache Steinskulpt uren aufgestellt. Diese schlichten Kunstwerke mit fein gemeißelten Ornamenten – oder Kosmogrammen, wie es richtig heißt –, sollen den Energiefluss stärken und verborgene Zusammenhänge in der Landschaft bewusst machen.
Gasteinertal Reportage
Den ersten beiden Skulpturen begegnen Reisende gleich am Eingang des Tals: „Sie betonen nach der eindruckslosen Fahrt durch den Klammsteintunnel den Übergang in diesen geschützten Landschaftsraum“, erklärt Alfred. Ein schlanker Obelisk auf der einen und zwei übereinander gelegte Bachsteine auf der anderen Seite der Straße symbolisieren ein Tor, das Einlass gewährt in ein Tal, das schützend umgeben ist von Bergen, in denen Gold liegt, aus denen heilsames Wasser sprudelt und die alle glücklich machen, die hinaufwandern: vorbei an tosenden Wasserfällen und stillen Seen, an sprudelnden Gebirgsbächen entlang zu versteckten Lacken, in denen sich alte Zirben und vergletscherte Gipfel spiegeln. Oben in den Gasteiner Bergen sind ausgewiesene Kraftorte selten markiert, dort muss sie schon jeder selbst für sich entdecken. Einer besonderen Fähigkeit bedarf es dazu nicht, versichert Alfred, als wir im Dorfgasteiner Ortsteil Unterberg zu den „Drei Wallern“ aufbrechen. „Augen auf und an der Stelle, wo man sich wohlfühlt, setzt man sich hin. Und dann hörst du in dich hinein, denn sie haben dir einiges zu erzählen, diese Kraftplätze!“ Bereits in der Steinzeit nutzten Menschen den Drei-Waller-Sattel als einzigen Übergang vom Salzachtal ins Gasteinertal. Und drei zogen hinauf und starben dort: Die drei Gasteiner Wallfahrer, die diesem Ort den Namen gaben, waren ins Gelobte Land gepilgert, hatten unsägliche Strapazen überwunden und wollten nur eines: Noch einmal die Heimat sehen! Der Wunsch ging in Erfüllung, doch oben, bei der uralten Opfer- und Kultstätte, verließen sie die letzten Kräfte. Man fand sie tot – mit drei Gaben für die Heimat: dem Pflug für den Ackerbau, dem Schlägel für den Bergbau und der Bibel für den Glauben.
Die heidnische Kultstätte wurde zum Wallfahrtsort. Heute sind die „Drei Waller“ eher ein Wanderziel, doch 2012 fand, nach 85 Jahren, wieder eine Wallfahrt statt – mit dem Segen der Kirche und Alfred Silbergasser als Initiator. Wir wandern auf dem Bergsteig durch lichten Wald und über sonnige Wiesen zur kleinen Kapelle und entdecken zwischen Bäumen Skulpturen, die Künstler hier aufgestellt haben. Eine Blüte, mit
Versteckte Kunst, die natürlich wirkt, und Menschen, die sich Gedanken machen
vielen kleinen Steinen in die Wiese „gezeichnet“, fällt besonders auf. Eine ähnliche entdecken wir viel später auch im Naßfeld, am anderen Ende des Tals. Wir treten in den Kreis und lesen, dass sich von Blüte zu Blüte ein Bogen der Liebe und der guten Gedanken spannen soll, der das Tal schützt. Vielen Menschen scheint das Wohl Gasteins wirklich am Herzen zu liegen. Über dem Sattel ist der Blick plötzlich frei zu den Felswänden des Hochkönigs und in das breite Becken des Salzachtals. Verlockend nahe liegt die reizende Kögerl
alm, doch wir wollen nach der Besinnung und vor der Einkehr noch zum Hahnbalzköpfl wandern. Die meisten Höhenmeter sind geschafft, wir freuen uns in dieser aussichtsreichen Stille über ausgebleichte Wurzeln und unzählige kleine, von der Natur erschaffene „Kunstwerke“, tief im Wald versteckt. Den markanten Bernkogel vor Augen, steigen wir knapp über der Baumgrenze zum Gipfel, der eigentlich nur eine kleine Erhebung im Gratrücken ist. Völlig unbedeutend, aber ein Ort, der uns glücklich macht. Vielleicht einfach, weil wir unser Ziel erreicht haben und die Jause so köstlich ist. „Die Gasteiner Ache ist die Lebensader, und das Herz des Tals, das schlägt in Bad Gastein“, erklärt Alfred. Und zwar genau dort, wo der mächtige Wasserfall in drei Stufen 350 Meter mitten durch den Ort rauscht. „Das war früher viel eindrucksvoller, als der Wasserfall noch zwei Arme hatte.“ Genau über die heißen Quellen rauschte damals das eiskalte, von den Gletschern des Ankogel und des Schar eck gespeiste Wasser und vermischte sich mit dem über vierzig Grad heißen Thermalwasser, das still aus der Erde quillt. Aus städtebaulicher Sicht sei es richtig gewesen, den linken Strom zuzumauern und das Wasser zur Stromgewinnung zu nutzen, räumt Alfred ein. „Aber energetisch gesehen war das ein Unding. Es ist, als ob man einem Menschen die zweite Herzkammer zumacht.“
Alfred Silber gasser kennt die versteckten Schätze Gas teins: der Obere Bockhartsee (l.), Schnitzereien im Wald bei den „Drei Wallern“ und Kraftsteine mit geheimnisvollen Kosmogrammen.
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Um die Lebensfunktion wieder zu stärken, stehen hier zwei Kraftsteine. Man mag an solche Dinge glauben oder nicht: Ein Erlebnis ist es allemal, sich am Fuß des Wasserfalls in der staubenden Gischt zwischen die Steine zu stellen, die unglaubliche Kraft des Wassers zu spüren, sich von den Wasserperlen benetzen und vom Rauschen inspirieren zu lassen.
des Schuhflickers und weiter über die Grasrücken zu den reizenden Paarseen … Alfred hat uns empfohlen, auf die Namen der Orte zu achten. Deshalb wollen wir zum „Dorfer Himmel“. Wo könnte man sich wohler fühlen als im Himmel? Vor allem, wenn man weiß, dass dort gleich drei liebenswerte Almen am Weg liegen und mindestens ebenso viele Gip-
vor wir den Himmel über Gastein verlassen und den langen Abstieg ins bäuerlich geprägte Dorfgastein antreten. Während man dort Ackerbau betrieb, war Bad Hofgastein das Zentrum des mittelalterlichen Gold- und Silberbergbaus. Von dort nutzen wir die Schloßalmbahn als Starthilfe Richtung Gipfel. Dunkelblau schimmert der Schloßalmsee, eine Etage
Doch zurück nach Dorfgastein, zu einem besonderen Ort im Gebirge. Mit unseren Mountainbikes radeln wir an der kleinen Heumoosalm vorbei zum Spiegelsee, der wie ein Kratersee fast am Gipfel des Fulseck liegt. Der Tag war windig und kühl, nun zerreißen dicke Wolken in kleine Fetzen, die Wellen glätten sich und der See wird vor unseren Augen zum Spiegel. Auch künstlich geschaffene Orte, wie dieser Speichersee, können ihren Zauber haben. Auf einer Holzliege blicken wir in die Abendsonne und hinüber zu den Gipfeln. Ein perfekter Ort, um nach stürmischen Tagen Ruhe zu finden und neue Pläne zu schmieden: Wäre es nicht schön, dort drüben vom Fulseck auf dem „Weg zu den Kraftplätzen der Natur“ zum Arltörl zu wandern? Vermutlich wird es uns dann weiterziehen, hinauf zum Dolomitzahn
fel locken. Von der Strohlehnalm geht’s zur Heinreichalm, wir wandern über den aussichtsreichen Tagkopf und kommen in den „Himmel“, der vor allem mit Heidelbeeren und Preiselbeeren gesegnet ist.
tiefer wabert das Nebelmeer, als wir zur Türchlwand aufbrechen, einem einmaligen Aussichtsposten zwischen Gasteinertal und Rauris. Glücklich, dem Grau unten entronnen zu sein, steigen wir gleichmäßig an den Hängen entlang, wundern uns über spektakuläre Gesteinsverwerfungen und freuen uns über zwei Herzen als Wegzeichen. Während der letzten Schritte zum Gipfel verändert sich das Szenario abrupt: Wo sich bisher nur zahme Grasrücken aneinanderreihten, bestimmt plötzlich das Hochgebirge mit Großglockner und Wiesbachhorn und ihren strahlend weiß überzuckerten Nachbarn das Bild. Wir steigen ab zur Hohen Scharte, zum Einstieg des Klettersteigs auf die Mauskarspitze. Ein kühner Steig, den die Gasteiner hier in den Felsen gelegt haben, der
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Gipfelglück, Almsegen und Weitblick: gut gestärkt im „Dorfer Himmel“ unterwegs
Gut gestärkt steigen wir in die „Saugruam“ ab, nur um wieder aufzusteigen zum Mooseck, wo die Tauerngipfel ein gutes Stück näher rücken. Noch ein Abstecher zur urigen Päauer Hochalm, be-
Gasteinertal Reportage
Beeindruckende Vielfalt: freie Sicht vom Tagkopf, Wasserkraft in Bad Gastein, Einkehr bei der Heinreichalm und ein Blick in den Spiegel am See bei der Schlossalm mit der Hirschkarspitze
trotz seiner Kürze verdammt viel Luft unter die Sohlen bringt. An der Schloßalm vorbei geht es schließlich weiter hinab zur Brandner Hochalm – die Hochfläche leuchtet im goldenen Herbstlicht, eine einzelne, von Wind und Wetter geduldig geformte Zirbe krallt sich auf einen dick bemoosten Felsbrocken, ein winziger See macht die Idylle perfekt. Kein Zweifel, wir haben wieder einen dieser Orte der Kraft entdeckt – einen Platz, an dem der Alltag weit unten im Nebelmeer versinkt. „Solche Orte darf man nicht mit seelischem Ballast zuschütten“, hat Alfred gemahnt. „Deshalb legt vorher ab, was euch bedrückt.“ Beim Wandern sei diese spirituelle Reinigung einfach: „Stellt euch vor, ihr habt einen großen Rucksack. Jeder negative Gedanke, alle Sor-
gen, legt ihr beim Aufstieg dort hinein. Wenn ihr an einem Bach vorbeikommt, nehmt den Rucksack von euern Schultern und werft den ganzen Ballast ins Wasser. Das spült ihn davon.“ Es würde uns nicht wundern, wenn wir bei unserer Überschreitung des Silberpfennigs, eines eindrucksvollen Bergrückens über den Bad Gasteiner Bockhartseen, genügend Gelegenheit bekommen, das Erlernte weiter zu üben. Silberpfennig und Goldberggruppe sind vielversprechende Namen: Berge, die noch voller Schätze sind. „Durch diese Edelmetalle können wir im Gasteinertal von intensiven feinstofflichen Schwingungen profitieren – einer enormen Erhöhung der Energie“, sagt Alfred. Die Stubnerkogelbahn bringt uns auf über 2000 Meter. Bis zur Miesbichlscharte bleiben wir auf dem gut markierten Weg, dann wird es einsam. Mageren Steigspuren folgend sucht der Bergführer den Weg durch die teils steile, schrofige Nordflanke des Silberpfennigs. Der kleine Erzwiessee versteckt sich erfolgreich, bis wir fast hineinfallen. Immer wieder finden sich
Spuren des Bergbaus – Gräben und Halden, Stolleneingänge und schmale Klüfte. Wir turnen über Felsblöcke, wo winzige Bergkristalle in breiten Quarzadern funkeln, zum Gipfel. Bergab wandern wir auf dem gut markierten Weg durch das historische Bergbaugebiet hinunter zur Bockhartscharte, einem der traditionellen Übergänge zwischen Gastein und Rauris. Wir legen einen Stein auf einen der Steinmänner und spüren, dass es wohltut, hier innezuhalten und zurückzublicken, um sich dann Neuem zuzuwenden und weiterzuwandern. Unten, am verträumten Oberen Bockhartsee erhebt sich im Hintergrund der Radhausberg. Er spielt touristisch gesehen nur im Winter eine Rolle, wenn das wunderschöne Almengebiet des Naß felds unter dickem Schnee versinkt und die Goldbergbahnen Skifahrer in Startposition bringen. Dabei hat dieses Bergmassiv weit mehr zu bieten als perfekte Skihänge: In seinem Inneren befindet sich der Gasteiner Heilstollen, der über drei Kilometer tief in den Berg hineinführt. In der über vier-
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Reportage Gasteinertal
zig Grad warmen, radonhaltigen Luft finden schmerzgeplagte Menschen Linderung. An Wunder glaubte man früher, heute ist der heilende Effekt wissenschaftlich nachgewiesen. Wir entscheiden uns, den Radhausberg „oberflächlich“ auf dem Peter-Sika-Weg zu erkunden. Vom Heilstollen steigen wir zur Waldgrenze und bestaunen die Ruinen der Bergbauanlagen mit den Achslagertürmen einer historischen Standseilbahn. Nicht weniger eindrucksvoll sind die weiten Wollgraswiesen und die mit Blumen überzogenen Flanken. Der Weg führt nun immer über der Baumgrenze,
Anreise
Führer
››Auto: Von Salzburg auf der A10 Tauern autobahn zum Kreuz Pongau, weiter auf der Pinzgauer Bundesstraße (B311) zur Abzweigung ins Gasteinertal.
››Sepp Brandl: Rother Wanderführer Gasteinertal, Großarltal, Raurisertal, National park Hohe Tauern. Bergverlag Rother 2013
››Öffentliche Verkehrsmittel: Durch das Gasteinertal führt die wichtige Nord-SüdVerbindung zwischen Salzburg und Villach. Sämtliche Fernzüge halten in allen drei Orten. Im Tal sehr gute Busverbindungen und Wandertaxis. oebb.at
Unterkunft Die „Gasteiner Wanderspezialisten“ bieten interessante Pauschalangebote (z.B. Fahrten mit der Bergbahn, geführte Wanderungen, Wanderbuch und -karten, Leihausrüstung). Gasteiner Wanderspezialisten, Tauernplatz 1, A-5630 Bad Hofgastein, Tel.: 0043/(0)6432/ 339 31 21, wandern@gastein.com, wandergastein.com Karten ››Alpenvereinskarte 1:50.000, Blatt 45/1, Niedere Tauern 1 ››Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 44, Ankogel-Hochalmspitze und Blatt 42, Hohe Tauern-Sonnblick ››Mayr Wanderkarte XL, 1:25.000, Blatt 579, Gasteinertal ››GPS-Wanderkarten und Tourenübersicht mit GPS-Wandertracks auf wandergastein.com
Dicht dran am Hochgebirge: im weitläufigen Almgebiet des Naßfelds und auf dem Peter-Sika-Weg
an den Steilhängen entlang zu den Südflanken. Lange haben wir hier den PeterSika-Weg abgebrochen, um die Skipisten zu meiden. Doch endlich haben wir auch die „Sportgastein-Schleife“ dieses groß artigen Steigs vom Naßfeld aus gezogen
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und so einen unserer besonderen Lieblingsplätze entdeckt: Auf dem Naturschauweg des Nationalparks Hohe Tauern wandern wir am Almgebiet entlang, bevor der südliche Teil des Sika-Weges abzweigt, der hinaufführt zu dem von blühenden Bergwiesen umrahmten Knappenbäudlsee. Keine Menschenseele weit und breit, nur Pferde, Kühe und Schafe, die wir gerne mit Streicheleinheiten verwöhnen. Ruhig spiegeln sich die Gipfel der Schareckgruppe im Wasser. Gelassen
››Silvia Schmid: Gasteinertal: Die 40 schönsten Bergwanderungen, Mayr-Verlag 2013 ››Broschüre „Wasser und Fels“ LandschaftsLithopunktur Gastein, Wegweiser zu den einzigartigen Kraftorten im Gasteinertal, kostenlos erhältlich bei den Tourist-Infos im Gasteinertal.
Wanderführer Wanderungen zu Kraftorten, spirituelles Wandern mit Alfred Johann Silbergasser. Tel.: 0043/(0)6433/70 87 oder 0043/(0)664/ 73 86 39 33, geoform-gastein.com, info@geoform-gastein.com Verzeichnis mit weiteren Wanderführern bei den Tourist-Infos des Gasteinertals. Bergführer ››Mountain Revolution, Hans Zlöbl, Sepp Inhöger und Robert Hochreiter mountainrevolution.at ››Alpin- und Skischule Angerer, Tel.: 0043/ (0)664/202 97 93, info@ski-alpinschule.at, skischuledorfgastein-angerer.at
Informationen Gasteinertal Tourismus GmbH, Tauernplatz 1, Tel.: 0043/(0)6432/339 31 21, wandern@gastein.com, gastein.com, skigastein.com (Infos Bergbahnen)
beobachten wir, wie gegenüber am Schar eck das eiskalte Wasser in vielen glitzernden Strömen über Felsstufen springt, bevor sich alle unten im Tal zur Naßfelder Ache vereinen. Dort fließt sie an der südlichsten der sieben Steinskulpturen vorbei: kein schlanker Obelisk wie am Taleingang bei Klammstein, sondern eine flache Felsplatte, die einlädt, sich an diesem Kraftort niederzulassen, zu schauen und gute Gedanken zu sammeln. Silvia Schmid stammt vom Bodensee, ist begeisterte Bergsteigerin und freie Alpinjournalistin. Sie lebt in Bad Gastein und freut sich täglich, diese schönen Berge vor der Haustür zu haben!
DIE GASTEINER WANDERSPEZIALISTEN Wanderhotels in Gastein
AlpenParks Residence **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 26028 residence@alpenparks.at www.alpenparks.at/residence
Hotel Carinthia **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 8374 info@hotel-carinthia.com www.hotel-carinthia.com
Aktivhotel Gasteiner Einkehr **** A-5632 Dorfgastein Tel. +43 6433 7248 info@einkehr.com www.einkehr.com
Hotel Klammer‘s Kärnten **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 67110 info@hotel-kaernten.com www.hotel-kaernten.com
Hotel Österreichischer Hof **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 6216 info@oehof.at www.oehof.at
Landhotel Römerhof **** A-5632 Dorfgastein Tel. +43 6433 7777 info@roemerhof.com www.roemerhof.com
Hotel Zum Stern **** s A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 8450 info@zumstern.com www.zumstern.com
Wasserhotel Völserhof **** A-5630 Bad Hofgastein Tel. +43 6432 8288 info@voelserhof.com www.voelserhof.com
Hotel Alpenblick *** A-5640 Bad Gastein Tel. +43 6434 2062 alpenblick@aon.at www.alpenblick-gastein.at
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Wanderrunde in den Friulanischen Dolomiten
Durch wilden Fels Die Dolomiti Friulane stehen ein ganzes Stück hinter den berühmten Sextener Zinnen. Wer durch das abgeschiedene Schutzgebiet im Süden des Karnischen Hauptkamms wandert, erlebt eine Bergwelt von urwüchsiger Schönheit und italienisches Hüttenflair. Text und Fotos von Georg Hohenester
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armolada, Sella, Rosengar ten, Brenta, Pala oder Drei Zinnen heißen die bekann ten Dolomitenstöcke in Südtirol und im Trentino. Doch wer kennt Monfalconi, Spalti di Toro, Cridola oder Pramaggiore? Deren Gipfel gehören zu den „Dolomiten links des Piave“ im Friaul und sind bei uns weithin Terra in
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cognita. Dabei können sich ihre land schaftlichen Reize und die Kühnheit ih rer Felsformen jederzeit mit den berühm ten Verwandten messen. Das stellte vor über einem Jahrhundert schon der Er schließer der Julischen Alpen Julius Kugy fest. Der Bergsteigerpionier aus Gorizia/ Görz durchstreifte auch die Friulani schen Dolomiten und beschrieb sie als
„eine herrliche Welt reich an wunderba ren Burgen, Türmen und Säulen“. In den Bergen zwischen Piave und Tag liamento fühlt man sich heute noch ein wenig wie ein Pionier. Denn die seit 1996 in einem regionalen Naturpark geschütz ten Dolomiti Friulane sind kaum er schlossen. Abgesehen von einigen Zu gangsstraßen, wenigen Biwakschachteln
Friaul Reportage Von der Forcella dell’Inferno präsentiert sich der Felsklotz Torrione Comici; darunter der Passo del Mus als leichter Übergang auf der Rundtour.
und Berghütten gibt es nur wilde Bergna tur, vom Talboden bis hinauf in die Gip felregionen auf über 2500 Meter Höhe. Zuwachsende Pfade führen durch ein same Wälder, schmale Steige über riesi ge Schuttströme unterhalb senkrechter Felswände in steile Scharten – die Ver bindung ins nächste Tal. Scheut man die dazwischen liegenden bis zu 1000 Höhen meter und das anspruchsvolle Wander gelände mit den für die Dolomiten ty pischen Geröllhalden nicht, steht einer außergewöhnlichen Mehrtagestour in grand ioser Szenerie nichts im Weg. Un ter wegs wird man dabei eher Stein böcke, Gämsen und Steinadler sichten als Zweibeiner – vor allem deutsche Bergwanderer sind selten anzutreffen. Das möchte Antonietta Spizzo gerne ändern. Die Deutschlehrerin aus der Nähe von Cividale del Friuli hilft ihrem Mann Dario bei der Bewirtschaftung des Rifugio Giaf. Gemeinsam mit den Wirten der drei weiteren Berghütten im Natur park haben sie eine vier- bis fünftägige Rundwanderung von Hütte zu Hütte zu sammengestellt und dazu auch deutsch sprachige Infos verfasst, die man auf der Webseite der Giaf-Hütte findet. Und An tonietta hat so begeistert von „ihren“ Bergen gemailt, dass wir neugierig wur den und die Tour ausprobiert haben. Bei strahlend blauem Himmel sind wir zur Forcella Urtisiel unterwegs und bli cken auf das Rifugio Giaf hinunter, das eine knappe Stunde Gehzeit über dem Parkplatz oberhalb Forni di Sopra im Wald steht. Antonietta begleitet uns für zwei Tage und erzählt voller Vorfreude. „Heute ist der längste Tag. Über drei hohe Scharten müssen wir bis zum Rifu gio Flaiban-Pacherini, auf dem beson
„Der unlogischste Berg der Welt“ Der Bergsteigermaler Edward Theodore Compton gab der ungewöhnlichen Gestalt des Campanile di Val Montanaia diesen Beinamen. Der 200 Meter hohe Felsturm wurde 1902 von den Österreichern Karl Günther von Saar und Victor Wolf von Glanvell erstbestiegen (Normalweg IV-V) und in Kletterkreisen berühmt. Betrachten kann man das Wahrzeichen der Region von den zwei „Belvedere-Aussichtsplattformen“ oberhalb des Rifugio Pordenone. Es lohnt aber auch der Weg durch die steile Schlucht des Val Montanaia, um den Campanile mit dem Bivacco Perugini aus der Nähe zu erleben. Wählt man auf der Rundtour die Variante über die MontanaiaScharte, liegt das Felswunder am Weg.
hund und einem riesigen Rucksack voller Proviant für eine angemeldete Gruppe schon überholt. Nach der saftigen Feuchtwiese „Can purós“ – dem „roten Feld“ – macht die Forcella Val di Brica mit üppigem Enzi anbewuchs dem „Truoi dai Sclops“ alle Ehre. Im Abstieg zeigt Antonietta im Gewirr der Felsmassive das Val Monfal con di Forni mit seiner roten Biwak schachtel gegenüber: „Das ist einer un serer Lieblingsplätze. Dort oben fühlt
Vom „Enzianweg“ blickt man weit über die langen Täler Val Meluzzo und Val Cimoliana.
ders schönen ‚Truoi dai Sclops‘, dem En zianweg. Ihr werdet sehen …“ Nach der Scharte zieht der Enzianweg auf der Höhe dahin und gibt einen weiten Tiefblick auf die langen Täler Val Meluz zo und Val Cimoliana frei. Wenig später bietet die urige Casera Valbinon oder Valmenon eine willkommene Rastmög lichkeit und einen Ratsch mit Mirko, der die ehemalige Alm seiner Familie im Sommer einfach bewirtschaftet – zuvor hatte er uns mit seinem weißen Hirten
man sich im Paradies …“ Im Weiterweg tauchen im Westen die Felsspitzen der Spalti di Toro auf, hinter denen das Rifu gio Padova als westlichster Etappen punkt der Runde liegt. Doch jetzt geht es erst einmal über die bröselige Forcella dell'Inferno und von der Scharte letzte 600 steile Höhenmeter zum Rifugio Flai ban-Pacherini hinab. Die kleinste Hütte im Naturpark steht knappe zwei Stunden Gehzeit oberhalb Forni di Sopra und wurde nach einem Lawinenabgang 2008 neu erbaut. Sie besitzt das Ecolabel der EU, hat nur 16 Betten, doch versichert der junge Hüt tenwirt Claudio Mitri, der im Winter halbjahr in Udine als Steuerfachmann arbeitet, auch mehr Gäste unterzubrin gen, wenn nötig. Beim Abendessen über zeugen Claudios Kochkünste in Form ei
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nes schmackhaften Frico – das traditio nelle Friauler Kartoffel-Käse-Gericht wird mit Polenta serviert und ersetzt schnell die verbrauchten Kalorien. Am nächsten Morgen schlagen wir den Weg 363 Richtung Monte Pramaggiore ein und lassen die kürzere Variante über den Passo del Mus rechts liegen. Unter halb der imposanten Ostwand des Torri one Comici – auf den der einzige Kletter steig des Naturparks führt – und weiterer gewaltiger Felsfluchten zieht der Pfad über sattgrüne Wiesen zum Passo di Suo la. Dort ignorieren wir den Abzweig 363a zur Forcella La Sidon und sollten, nach Hüttenwirt Claudios Rat, kurz auf Weg 368 ab-, dann rechterhand wieder zum Weg 363 zur Forcella Rua Alta aufstei gen. Versehentlich bleiben wir auf der al ten Spur von 363 und schwindeln uns über eine enorm erodierte, schlechte Passage. Weiter oben befördern einige
schmale Stellen mit Drahtseilsicherung entlang der Felswand und vor allem klei ne, von Steinböcken ausgelöste Stein schläge noch mal den Adrenalinausstoß. Ab der Rua-Alta-Scharte geht es zahmer weiter und, südseitig den Markierungen folgend, zur Forcella Pramaggiore. Viele Gipfel in den Dolomiti Friulane bleiben Kletterern vorbehalten, der Monte Pra maggiore macht eine Ausnahme: Durch die Ostflanke gelangt man über brüchige Schrofen und zwei leichte Kletterstellen (I) zum kleinen Eisenkreuz auf 2478 Me
tern, wo der sich eintrübende Blick über den Naturpark nur kurzen Genuss er laubt, bevor das zuziehende Gewölk zur Rückkehr auffordert. Vorbei an der gru seligen Forcella La Sidon steigen wir, von jungen Steinböcken neugierig beäugt, ins wildromantische Val dell'Inferno ab, freuen uns über die vielen Lärchen und den weichen Waldboden. Nach der Ver zweigung zum Passo del Mus verliert der Pfad schnell weiter an Höhe, und schließ lich stehen wir im Talboden des Val Po stegae. Antonietta verabschiedet sich,
Hüttenrunde Friulanische Dolomiten Die Hüttenwirte der vier Berghütten bieten Wanderern der Runde eine ermäßigte Halbpension zu € 38,- (pro 15 zahlenden Personen ist die Bewirtung für eine Person gratis) und Informationen an (auf der Webseite des Rifugio Giaf auch auf Deutsch, rifugiogiaf.it). Anfahrt: Tauernautobahn über Villach bis Ausfahrt Carnia, über Tolmezzo nach Forni di Sopra; Bahnverbindung über Villach nach Carnia-Bahnhof, Busverbindung nach Forni di Sopra. Hütten: Rif. Giaf (1400 m, CAI Forni di Sopra), Tel.: 0039/0433/880 02, rifugiogiaf.it Rif. Flaiban-Pacherini (1587 m, CAI Associa zione XXX Ottobre), Tel.: 0039/0433/885 55, rifugioflaibanpacherini.it
Casera Valbinon (1778 m, privat), Tel. mobil: 0039/339/530 93 61 valbinon.it Etappen: 1. Tag: Rif. Giaf (1400 m) – Forc. Urtisiel (1990 m) – Forc. Val di Brica (2088 m) – Forc. dell’Inferno (2230 m) – Rif. Flaiban-Pacherini (1587 m), ca. 1000 Hm, 6-7 Std. 2. Tag: Rif. Flaiban-Pacherini – Passo di Suola (1994 m) – Forc. Rua Alta (2144 m) – Forc. Pramaggiore (2295 m) – Rif. Pordenone (1249 m), 700 Hm, 1050 Hm, 5-6 Std. 3. Tag (Variante): Rif. Pordenone – Biv. Marchi Granzotto (2152 m) - Forc. Monfalcon di Forni (2309 m) – Rif. Padova (1287 m), ca. 1000 Hm, ca. 6 Std.
Rif. Pordenone (1249 m, CAI Pordenone), Tel.: 0039/0427/873 00, rifugiopordenone.it
4. Tag (kurze Variante): Rif. Padova – Forc. Scodavacca (2043 m) – Rif. Giaf (1400 m); 750 Hm, 650 Hm, ca. 3 Std.
Rif. Padova (1287 m, CAI Domegge), Tel.: 0039/0435/724 88, rifugiopadova.it
Karten: Tabacco 02 Forni di Sopra Ampezzo Sauris Alta Val Tagliamento, 1:25.000.
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Info Friaul-Julisch-Venetien: turismo.fvg.it (englisch, deutsch), carnia.it, parcodolomitifriulane.it Weitere Info auf alpenverein.de/panorama
Friaul Reportage Beim Abstieg ins Val Postegae liegen die Spalti di Toro voraus (l.); das Bivacco Marchi Granzotto steht grandios unterhalb der Forcella Monfalcon di Forni (r.); die Giaf-Hütte mit Antonietta und Dario eignet sich als Startpunkt, wenn man von Norden anreist.
um über das Val Meluzzo und die Casera Valbinon zu ihrer Hütte zurückzuwan dern – die Arbeit ruft. Wir schlendern talauswärts und erreichen das Rifugio Pordenone, das etwas oberhalb des Pian di Meluzzo im Wald steht. Die Hütte liegt zentral im Naturpark, ist über ein 13 Kilometer langes Maut sträßchen von Cimolais aus zugänglich und gut besucht. Von Mitte Mai bis Mit te Oktober bewirten Marika Freschi und Ivan Da Rios ihre Gäste in gelassener Routine und sind nebenbei als Bergretter und Kletterinstruktoren für ihre Sektion tätig. Als wir auf die Terrasse treten, ord net Ivan gerade sein Kletterzeug, das er am Campanile di Val Montanaia (siehe „Panoramazoom“, S. 103) im Einsatz hatte. Das Val Montanaia mit der gleichna migen Scharte vermittelt den direkten Übergang zum Rifugio Padova, doch wir scheuen die „brutta discesa“, den hässli chen Abstieg von der steilen, engen, schuttgefüllten Forcella Montanaia. Zu verlockend klingen Antoniettas Worte vom „Lieblingsort … im Paradies“ mit dem kleinen roten Biwak im Ohr. Also marschieren wir im Talboden zurück und zweigen ins Val Monfalcon di Forni ab. Steil zieht der Steig durch den Wald, zwei Felsrinnen sind zu queren, ein kur zer Felsabbruch, dann folgt die erste Karstufe mit kleinen Tümpeln und nach einem weiteren Aufschwung das Felsen theater mit klingenden Namen: Cresta del Leone, Monfalcon di Cimoliana, Mon
falcon di Forni, Il Torrione, Cima Barbe, Cima dei Pecoli. Mittendrin, auf einer vorgeschobenen Geländenase über dem weiten Karboden, die rote Blechschachtel des Bivacco Marchi Granzotto. Das ist ein starker Platz, an dem sich gut sein lie ße, zumal wenn man um die nicht allzu weit entfernte, mit H 2O bezeichnete Quel
Mittendrin, über dem weiten Karboden, die rote Blechschachtel des Bivacco Marchi Granzotto
le weiß. Allerdings rückt der angekün digte Wetterumschwung näher. Wir stei gen zur Forcella Monfalcon di Forni auf und stehen auf der Grenze zwischen Fri aul und Venetien. Jenseits warten wieder ausladende Geröllfelder, über die Weg 342 ins Val d’Arade führt. Durch Lat schenfelder, Blockhalden, unberührten Wald geht es steil hinab zum Almgelän de Pra di Toro, an dessen Rand das Rifu gio Padova liegt – ein idyllischer Ort mit Spielplatz, launigen Holzschnitzereien und einem sagenhaften Blick auf die westseitigen Zacken der Spalti di Toro. Hüttenwirt des gepflegten Hauses ist Paolo De Lorenzo, ein gelernter Koch, der sich auch für die Klettergeschichte im Umkreis der Hütte interessiert: In einer
Raumnische finden sich aufschlussrei che Fundstücke, Bilder und Texte, und das handgeschriebene Buch, in dem neue Routen verzeichnet werden, zeugt eben so vom Kletterleben wie der regelmäßige Austausch der Aktiven auf der Hütte. Auf das Schlechtwetter ist Verlass. Für den letzten Tourentag zur Forcella Scoda vacca sind Regenjacken angesagt. Leider kann man in den ziehenden Nebelschwa den die Südwände des Cridola-Stockes nur erahnen, und auch die langgezogene Scodavacca-Scharte, die sich als geröll übersätes Joch herausstellt, liegt in dich tem Grau. Die mangelnde Sicht fokussiert uns auf die nahen Details – glänzende Felsbrocken, knorrige Wurzelstöcke, trop fende Blätter. Nach einem letzten Geröll feld tauchen wir in triefend nassen Wald und erreichen nach drei Stunden die GiafHütte. Die Runde durch die Friulanischen Dolomiten ist geschlossen. Bei einer heißen Gerstensuppe erzäh len wir Antonietta und Dario von den vielen Erlebnissen der letzten Tage. Sie lächeln leise und freuen sich mit uns. Und wir sind froh darüber, dass Antoni etta Spizzo so nachdrücklich und begeis tert von „ihren“ Bergen geschwärmt hat. Die sind mehr als einen Besuch wert. Georg Hohenester, Redak tionsleiter von DAV Panorama, interessiert sich auch für die unbekannteren Ecken der Südalpen. Der Naturpark Friulanische Dolomiten war eine echte Entdeckung.
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RHM: Ein Netz für Kletterinnen
Frauen an die Wand Seit nun 45 Jahren gibt es das RHM, das internationale Treffen bergsteigender und kletternder Frauen. Von einer elitären Einladungsveranstaltung hat es sich entwickelt zu einem zwanglosen Treffen begeisterter Berg- und Felsfreundinnen. Irmgard Braun hat drei Teilnehmerinnen gefragt, warum Frauen auch gerne mal unter sich sind.
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rzählt man einer Zwanzigjährigen vom Frauenklettertreffen RHM, so ist die typische Reaktion: Wir sind doch voll emanzipiert! Uns ist es egal, ob wir mit einer Frau oder einem Mann klettern! Wozu soll das denn gut sein? Antworten darauf geben drei Frauen aus drei Generationen und drei verschie-
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denen Ländern mit unterschiedlichen Interessen: Alpinismus, Sportklettern und Eisklettern. Und ein Blick in die Geschichte des RHM. Die Anfänge des „Rendez-vous Hautes Montagnes“ lagen in einer Zeit, als es schon etwas Besonderes war, wenn eine Frau überhaupt kletterte. Frauen im Vorstieg und besonders Frauenseilschaften
waren die ganz große Ausnahme. 1968 lud die Alpinschriftstellerin Felicitas von Reznicek zum ersten Mal Spitzenalpinistinnen aus ganz Europa nach Engelberg in der Schweiz ein. Das Treffen wurde vom Schweizer Frauen-Alpenclub und den örtlichen Tourismus-Unternehmen unterstützt. Rund 60 Damen aus zwölf Ländern reisten an, darunter Stars wie
Fotos: Archiv RHM
Rendez-vous Hautes Montagnes portrÄt
Loulou Boulaz und Yvette Vaucher (SUI), Sylvia Metzeltin (ITA), Helma Schimke (AUT) oder Christa Sturm (GER). Viele brachten ihre Ehemänner oder Freunde mit. Es war eine exklusive Veranstaltung mit einem Abschlussbankett in Abend-
Früher Alpinistinnen-Elite, heute Sportkletterinnen – immer eine tolle Gemeinschaft
robe. Und bei einem Champagnerpicknick auf dem Titlis wurde der Bund „Rendez-vous Hautes Montagnes“ (RHM) gegründet. Dieser Bund sollte Frauen dabei helfen, Tourenpartnerinnen in ganz Europa zu finden. Wer aufgenommen werden wollte, musste mindestens im dritten Schwierigkeitsgrad führen und den vierten nachsteigen. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das RHM immer weiter weg von einer Veranstaltung für die Elite. Man traf sich nicht mehr in noblen Hotels, sondern auf Campingplätzen im Lake District, in der Tatra, in Slowenien, in Handegg oder in Garmisch. Für viele
Kletterinnen aus dem „Ostblock“ war das Treffen eine Chance, einmal aus ihrem Heimatland herauszukommen – allerdings nur in Begleitung von Funktionären, die auf sie aufpassten. Und nach und nach wurde das Sportklettern immer wichtiger. Heute ist der Name „Rendezvous Hautes Montagnes“ (Hochgebirgstreffen) irreführend: Die Gebiete werden so ausgewählt, dass neben alpinen Unternehmungen auch gut gesicherte Ein- und Mehrseillängenrouten möglich sind. In den frühen 1980er Jahren wurde die Rolle der „Begleitmänner“ heftig diskutiert. Aber das RHM war nie eine feministische Vereinigung, obwohl ein paar Teilnehmerinnen zur Frauenbewegung gehörten. Für einen Ausschluss von Männern fand sich keine Mehrheit, und es waren immer einige Ehemänner und
Partner dabei. Wobei der Männeranteil von etwa der Hälfte (1968) auf höchstens zehn Prozent gesunken ist (2012). Dass beim RHM der Kommerz keine Rolle spielt, macht es zu etwas Besonderem angesichts der vielen überregionalen Kletter-Events, die von Firmen und Tourismusverbänden organisiert werden. Deshalb wird für das RHM auch nicht geworben – was erklärt, dass es nur wenig bekannt ist. Und was erwartet eine Frau, die zum ersten Mal am Sommer-RHM teilnimmt? Auf dem Campingplatz findet sie ein Areal mit langen Tischen und Bänken und einem großen Zelt – und vielleicht eine Organisatorin, die ihr ein T-Shirt mit RHM-Logo und Informationen zum Klettergebiet überreicht. In den Zelten und Wohnmobilen ringsum richten sich fünfzig bis sechzig
Christine Vögele: Jede wird akzeptiert, wie sie ist Die 62-jährige Christine Vögele studierte konstruktiven Ingenieurbau und arbeitet heute als Coach und Trainerin. Bei den Alpinisten ihrer Generation ist sie eine bekannte Persönlichkeit. In den 1970er und 1980er Jahren hat sie beachtliche Leistungen vollbracht – immer auch als Führende und oft in Frauenseilschaften. Auf ihrer Tourenliste stehen die „Directe Americaine“ an der Dru, die Nose, die „Regular“ am Half Dome und insgesamt 50 Touren aus dem „Extrem-Pause“. Heute geht sie eher zum gut gesicherten Mehrseillängenklettern im Fels – wobei sie locker einen Siebener onsight draufhat. Christine erfuhr schon bei ihrem Studium zur Bauingenieurin, dass eine Frau in einer Männerdomäne besonders viel leisten muss, um akzeptiert zu werden. Das galt in den frühen 1970er Jahren bis in die 80er auch fürs Klettern. Frauen, die schwere Routen vorstiegen, waren die große Ausnahme und schon mal Angriffen unter der Gürtellinie ausgesetzt – „Mannweiber“ war ein typisches Schimpfwort. In dieser Zeit nahm Christine das erste Mal am RHM teil. „Dort konnte man mit Frauen einfach normal klettern.“ Sie musste nicht beweisen, wie gut sie war. Und Neid und Missgunst hat sie unter Frauen kaum erfahren. Christine war RHM-Delegierte für Deutschland und hat selbst RHM-Treffen organisiert. Rund 30 Jahre lang hat sie die Veränderungen beim Frauenklettern mitgestaltet und miterlebt. „Durch das Sportklettern wurde der Seilschaftsgedanke verdrängt“, sagt sie. „In einer Seilschaft hatten kletternde Paare häufig Probleme miteinander, und Frauen ,durften‘ erst gar nicht ans scharfe Ende des Seils oder trauten es sich nicht zu. Heute macht einfach jeder sein Ding. Als emanzipatorischer Akt mit gesellschaftlicher Bedeutung hat sich das RHM-Treffen inzwischen überlebt. Es ist ein Netzwerk, über das sich Frauen treffen.“ Warum ein solches Netzwerk sinnvoll ist? „Wenn Frauen eine Woche miteinander klettern gehen, dann ist das anders als irgendein Klettertreffen. Die Gespräche gehen mehr in die Tiefe, und man ist eine Woche lang auf eine besondere Art frei: Es ist egal, ob man alt oder jung ist, schön oder hässlich, ob man einen Fünfer steigt oder einen Neuner. Jede wird akzeptiert, wie sie ist.“
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Frauen willkommen! Frauen ein. Man hört viel deutsch und englisch, aber auch tschechisch, französisch und italienisch. Das Alter liegt zwischen zwanzig und siebzig, die Interessen reichen vom Sportklettern bis zu klassischen alpinen Wänden. Die meisten Frauen klettern im sechsten und siebten Grad, manche mögen’s leichter, manche haben auch einen Achter oder Neuner drauf. Am Abend trifft man sich vor den Zelten. Im Hintergrund spielt das Akkordeon der Tschechen, es werden Spaghetti gekocht und die Erlebnisse vom Tag erzählt. Viele sitzen bis spät in die Nacht bei einem oder mehreren Gläsern Wein zusammen. Die Neugier auf die Kletterinnen aus anderen Ländern und ihr Leben ist groß, und gelegentlich wird noch wie in der Frühzeit des RHM über die Rolle der Frau diskutiert. Außerdem gilt es abzu-
Das 45. Rendez-vous Hautes Montagnes findet im bekannten Klettergebiet von Arco (Trentino, Italien) statt – vom 24.-31. August (Samstag-Samstag). Die Teilnehmerinnen organisieren ihre Touren selbstständig. Das Schwierigkeitsniveau sollte mindestens im fünften Grad liegen, auch in unbekannten Routen im Vorstieg. Das RHM ist kein Kletterkurs, das Beherrschen der Sicherungstechniken wird erwartet; jede Haftung ist ausgeschlossen. rhm-climbing.org
sprechen, wer mit wem klettert. Viele Teilnehmerinnen reisen allein an, andere zu zweit oder in Gruppen, und man bildet täglich neue Seilschaften – eine gute Möglichkeit, neue Kletterpartnerinnen kennenzulernen. Was gegenüber Verabredungen im Internet den Vorteil hat, dass man hier gleich merkt, wie gut man miteinander auskommt. Hat sich eine Seilschaft gefunden, plant sie ihre Tour
Gloria Gelmi: Neue Klettergebiete und Freunde Die 48-jährige Gloria Gelmi ist Mobilitätsmanagerin und lebt in der Nähe von Bergamo. Sie hat schon mehr als 300 Mehrseillängenrouten geklettert, aber in den letzten Jahren konzentrierte sie sich aufs reine Sportklettern. Mit 45 Jahren schaffte sie ihre erste 8a (IX+/X-), mit 47 ihre erste 7b+ (IX-) onsight. Das erste Mal war sie 1984 beim RHM dabei; seit 14 Jahren ist sie die Delegierte für Italien. „Als ich jünger war, fand ich beim RHM-Treffen Vorbilder, die mich motiviert haben: alte Damen, die Teil der alpinen Geschichte waren. Heute ist es für mich vor allem eine Gelegenheit, Freunde zu treffen und neue Klettergebiete kennenzulernen. Es kommt nicht mehr so viel Nachwuchs. Ich habe das Gefühl, dass Frauen heute weniger Interesse haben, mit anderen Frauen zusammen zu klettern.“ Ob das daran liegt, dass Frauen nun emanzipierter sind und das nicht mehr brauchen? „Heute wird Feminismus als altmodisch angesehen“, sagt Gloria, „schon das Wort ,Feministin‘ klingt wie eine Beleidigung (zumindest in Italien). Aber im täglichen Leben können wir sehen, dass die Beziehung zwischen Frauen und Männern nicht ausgewogen ist.“ Ihrer Ansicht nach gilt das auch fürs Klettern und Bergsteigen. „Gemischte Seilschaften sind oft weder physisch noch psychisch gleich. Vor allem sind Frauen generell weniger selbstbewusst und neigen dazu, sich auf ihren männlichen Partner zu verlassen.“ Sie selbst klettert öfter mit Männern, die weniger stark und erfahren sind als sie. „In diesem Fall ist die Kon stellation anders, aber ich bin nicht sicher, ob die Männer das mögen.“ Vor vielen Jahren war sie zusammen mit ihrem Freund beim RHM, später fand sie das nicht mehr so gut. „Was das RHM einzigartig macht, ist die Möglichkeit, eine Woche im Jahr aus der Routine mit unseren gewohnten Kletterpartnern herauszukommen. Und darüber hinaus ist dieses Treffen eine Möglichkeit, Frauen kennenzulernen, die meine Leidenschaft teilen, und mit ihnen etwas gemeinsam zu unternehmen.“
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Unterkunft: Camping Daino, Viale Daino 43, Pietramurata, Trento, Tel.: 0039/0464/ 50 74 51, campingdaino.com Organisation: Elisabeth Busko, busko@gmx.de, Tel.: 0171/638 56 52 Informationen bei Christine Vögele: mail@schluesselstelle.com, Tel.: 089/300 55 37
selbstständig und holt sich eventuell noch ein paar Tipps bei den Locals. Nichts ist vorgegeben, nichts wird „von oben“ organisiert. Das RHM ist kein Verein und hat keine Rechtsform. Immerhin gibt es eine Präsidentin, die sich um organisatorische Dinge kümmert und das RHM nach außen repräsentiert. Seit dreißig Jahren hat dieses Amt die Schweizerin Verena Jäggin inne, ab 2014 werden es zwei jüngere Italienerinnen übernehmen. Außerdem gibt es Länderdelegierte, die zum Beispiel Interessentinnen informieren, und eine Website mit einem Blog. Dort findet man auch weitere Termine wie fürs Wasserfallklettern und für Skitouren. Was als Einladungstreffen mit weiblichen Bergstars begann, hat sich zu einem internationalen Netzwerk kletternder Frauen entwickelt, das in Europa
Fotos: Archiv RHM
Rendez-vous Hautes Montagnes portrÄt
Sina Böckli: Frauen für alpine Routen Die 31-jährige Schweizerin Sina Böckli ist Maschinenbau-Ingenieurin und Bergführer-Aspirantin. Ihr Schwerpunkt ist der Alpinismus, aber sie hat auch Freude an Wasserfallklettern, Sportklettern und Skitouren. „Ich liebe Nordwände. Wild, steil und einsam. Ich finde es besonders schön, wenn niemand außer uns in der Wand ist und es auch keine Spuren hat.“ Den Walkerpfeiler, die Nordwände von Droites und Matterhorn und viele andere Klassiker hat sie schon durchstiegen. Ihre Einstellung zum Risiko: „Ich bin nicht tollkühn, aber ich riskiere auch mal was, wenn das Ziel es mir wert ist.“
einzigartig ist. Eine der Teilnehmerinnen, Carla Löhrer, schrieb hinterher in einem Erlebnisbericht für ihre Sektion: „Für mich war es der Himmel auf Erden: eine Woche jeden Tag Klettern mit lauter ganz normalen, super netten Frauen von jung bis alt.“
Ihrer Ansicht nach ist das Frauenklettertreffen auch heute noch sinnvoll. „Es ist Tatsache, dass man auf anspruchsvollen alpinen Routen immer noch wenige Frauen antrifft, geschweige denn Frauenseilschaften. Viele Frauen schreckt es ab, wenn sie die einzige Frau unter Männern sind.“ Sina ist sehr gern mit Frauen unterwegs – und das keineswegs, weil sie etwas gegen Männer hätte. „Es ist nicht besser oder schlechter, sondern einfach anders. Die Selbstverständlichkeit, vorauszusteigen, die Route selber zu finden, selber Entscheidungen zu treffen, sie geht bei vielen Frauen in der Präsenz von Männern verloren.“ Gerade beim Wasserfallklettern, das nicht die Sicherheit bohrhakenbestückter Sportkletterrouten bietet, steigen Frauen oft ungern vor. Da ist das jährliche Eisklettertreffen des RHM, das Sina nun schon zweimal organisiert hat, etwas Besonderes. Sina sagt dazu: „Es wäre schön, wenn wir zahlreicher werden. Vor allem möchte ich auch junge Frauen motivieren, zum RHM zu kommen – auch fürs Eis.“
Photo: Hansi Heckmair, Athletes: Simon Gietl and Daniel Kopp, Location: Zillertal
Irmgard Braun hat die meisten Spielformen des Alpinismus ausprobiert und ist nun hauptsächlich beim (auch alpinen) Sportklettern gelandet. Sie lebt als freie Autorin in Planegg bei München.
Beim RHM ist sie seit 2008 dabei. „Ich war vom ersten Moment an begeistert. Ein halbes Jahr vorher hatte ich mit einer Freundin eine Frauengruppe in der Schweiz aufgebaut. Ich hatte mir schon viele Gedanken über die Rolle der Frau im Bergsport gemacht, und das RHM schien mir genau das, was ich leben wollte.“
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© Eike Dubois / TZS
Der Saar-Hunsrück-Steig
Ein Wandererlebnis durch unberührte Natur und Stille Er gehört zu den Top-Trails, war Deutschlands schönster Wanderweg 2009 und erfreut sich einer wachsenden Wandergemeinde, die begeistert vom saarländischen Weinort Perl über die Saarschleife nach Idar-Oberstein und in die Römerstadt Trier wandert. In deutschen Mittelgebirgen von unberührter Natur und Stille zu sprechen, dafür bedarf es Mut – im Falle des Saar-Hunsrück-Steiges, der auf rund 218 Kilometern die beiden Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz verbindet, ist diese Aussage jedoch durchaus berechtigt.
Eine deutsche Hotspot-Region Der Landschaftsraum Saar-RuwerHunsrück im Naturpark Saar-Hunsrück zählt zu den ausgezeichneten „HotspotRegionen der biologischen Vielfalt in Deutschland“. Dreißig dieser Regionen wurden vom Bundesamt für Naturschutz aufgrund ihrer besonders hohen Dichte und Vielfalt charakteristischer Tier- und Pflanzenarten, Populationen und Lebensräume ausgewählt – und zählen damit zu den für die Natur wertvollsten Gebieten im Land. Das Hot-
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spot-Gebiet im Naturpark Saar-Hunsrück hat einen Flächenanteil von rund 1462 Quadratkilometern – das sind etwa 71 Prozent der Naturparkfläche. Die ausgedehnten Wälder bilden vielfältige und engräumige Mosaike mit Trockenund Halbtrockenrasen sowie Felsbiotopen und sind Lebensraum für Arten mit großen Raumansprüchen wie Wildkatze und Luchs. Die störungsarmen, großflächig zusammenhängenden, altholzreichen Buchenwälder und Fichtenforste bieten auch wichtige Lebensräume für
Rotwild und Altholzbewohner wie zum Beispiel den Schwarzspecht, den Rauhfußkauz und die Bechsteinfledermaus. Wanderungen mit Trekking-Charakter Durch diese beeindruckende Natur führt der Saar-Hunsrück-Steig. Rund 50 Kilometer Wanderweg durchqueren weite Teile des Naturparks. Bizarre Felsen, Bachläufe, unterschiedliche Waldformationen, Hochmoore, Weinberge und herrliche Täler verleihen dem Fern-
Promotion
Traumhaft schöne Natur, wohltuende Stille und Genießerpausen nach Gusto: Wandern auf dem Saar-Hunsrück-Steig ist Urlaub für Leib und Seele
© Eike Dubois / TZS
wege in schönster Landschaft, darunter auch die 18 Traumschleifen, die an den Hauptweg anknüpfen.
wanderweg sein unverwechselbares Gesicht. Immer wieder gibt es spektakuläre Aussichten, und der geschickte Mix aus schmalen Pfaden und breiteren Wegen überrascht stets mit neuen Natureindrücken. Der Steig meidet so weit wie möglich Ortschaften und führt fast ausschließlich durch naturbelassene Landschaften. Weite Passagen liegen abseits der Zivilisation und ermöglichen die Erfahrung natürlicher Stille. Die Wegführung zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil von über 70 Prozent Naturwegen und Waldpfaden aus und ist damit europaweit einmalig, ebenso wie die lückenlose Beschilderung. In stetem Wechsel durch Täler und Höhen ermöglicht der Wanderweg die Überquerung dreier Landmarken: anspruchsvolles Profil mit Trekking-Charakter! Rund um den Saar-Hunsrück-Steig ist in den letzten Jahren ein Netz von Premium-Wanderwegen entstanden – meist handelt es sich um Rundwander-
GenieSSerpausen am Wegesrand Eine Pause wird zum besonderen Genuss, wenn der Platz stimmt. Die Macher des Saar-Hunsrück-Steiges haben gekonnt zahlreiche Ruhebänke an besonders schönen Stellen aufgestellt, darunter die beliebten „Sinnenbänke“, eine Mischung aus Ruhebank und Liege. Genusswandern bedeutet auch auf Wanderer eingestellte Gastronomie, gerade und besonders im Saarland, wo die Liebe zu gutem Essen und Trinken eine besondere Rolle spielt. Mehr als 70 „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ am Steig oder in geringer Entfernung haben sich den Bedürfnissen der Streckenwanderer angenommen. Das findet seinen Niederschlag auch in den regionalen kulinarischen Veranstaltungen im Naturpark SaarHunsrück wie beispielsweise den Bettsäächertagen und Löwenzahnwochen im Frühjahr, den Hochwälder Edelbrandtagen, den Hochwälder Kartoffeltagen und den Wildwochen im Herbst. Oder bei Gastronomie ohne Grenzen, NatUrlaub Erleben – Die Woche teilen mit Freunden, bei der Initiative Viezstraße rund um das Thema Apfel, bei der kulinarischen Entdeckungsreise in die Welt der Speiseöle, der Kartoffelvielfalt oder der Pilze. „Hauptsach gudd gess ...“, lautet das saarländische Lebensmotto auch bei den Tafeltouren, einer Verbindung von Premium-Wandern und Spitzenküche vom Losheimer Stausee bis in den Hochwald.
Infos & mehr Info Alle Informationen rund ums Wandern im Saarland unter Tel. 0681/92 72 00, www.tourismus.saarland.de und www.saar-hunsrueck-steig.de
Angebot: „Entdecker-Tour Saar-Hunsrück-Steig“ Bilderbuchmotive, verwunschene Waldpfade und abenteuerliche Felspassagen – die ersten Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs sind voller Höhepunkte. Das Arrangement bietet eine Wandertour auf Deutschlands schönstem Fernwanderweg 2009. Im Preis enthalten sind: drei Übernachtungen mit Frühstück, Wanderinformationspaket. Optional zubuchbar: Gepäcktransfer und Rücktransport. Preis pro Person im Doppelzimmer ab 121 Euro www.wandern.saarland.de Veranstaltungstipps: WanderMarathon auf dem Saar-Hunsrück-Steig Am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, findet der vierte WanderMarathon auf dem SaarHunsrück-Steig statt. Die anspruchsvolle Marathon-Strecke führt auf 30 Kilometern Länge von der Saarschleife nach Losheim am See. Schmale Pfade wechseln sich immer wieder mit Fernsichten ab. Der genaue Streckenverlauf, das Höhenprofil und das Anmeldeformular sind auf den Internetseiten www.saarland-wandermarathon.de zu finden. „Gemeinsam wandern – Deutschlands Vielfalt erleben!“ Der Wandertag biologische Vielfalt 2013 ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz. Der Wandertag will Menschen in Deutschland über das gemeinsame Wandern mit dem Thema biologische Vielfalt vertraut machen. Der 19. Mai 2013 (Pfingstsonntag) steht ganz im Zeichen des gemeinsamen Wander erlebnisses. Dreh- und Angelpunkt ist das Freizeitgelände am Losheimer Stausee. Neben dem oben bereits vorgestellten WanderMarathon Saar-Hunsrück-Steig werden thematisch variierende, teils geführte Wanderungen unterschiedlicher Länge angeboten. Start/Ziel ist das Freizeitgelände am Stausee in Losheim. Ein buntes Bühnenprogramm und ein „Markt der Umweltmöglichkeiten“ warten von zehn bis 18 Uhr auf die Teilnehmer und Besucher. www.wandertag.biologischeVielfalt.de
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Promotion
WanderWunder Rheinland-Pfalz
bewegend
Malerische Weinberge, idyllische Wälder und jede Menge Kultur: Wanderwege wie im Bilderbuch Durchatmen und loslassen: Wandern in Rheinland-Pfalz ist nicht nur Balsam für Körper und Seele, sondern auch ein Natur erlebnis, wie es selten geworden ist im europäischen Raum. Die Mittelgebirgslandschaften von Eifel, Hunsrück, Pfälzerwald und Westerwald präsentieren sich ursprünglich und beinahe unberührt – kleine Schluchten, artenreicher Mischwald und sanft gewellte Höhenlagen mit teils atemberaubenden Panoramen zeichnen eine Kulisse, die den Alltag in Windeseile vergessen lässt. Das abwechslungsreiche GenießerBundesland um Mosel und Rhein, Ahr, Lahn und Nahe ist verkehrsgünstig gelegen und problemlos vom In- und Ausland zu erreichen. Malerische Weinberge, Felsenpassagen im Wechsel mit herrlichem Eichen-BuchenMischwald, historische Sehenswürdigkeiten und einladende Orte fügen sich zu einem harmonischen Ganzen, das Natur- wie Kulturliebhaber gleichermaßen in seinen Bann zieht. Beide Interessengruppen finden beste Bedingungen vor: Getreu dem Motto „Qualität statt Quantität“ hat die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH ein großräumiges Netzwerk mehrfach ausgezeichneter Wanderwege geschaffen: das „WanderWunder Rheinland-Pfalz“. Dieses verbindet sämtliche touristischen Regionen des Landes miteinander und umfasst neben Prädikatsweitwanderwegen auch Kurz- und Rundtouren. Letztere lassen sich an einem Tag erwandern und eignen sich daher besonders für Familien und Tagesausflügler. Spannende Wege verbergen sich auf jeden Fall hinter den sogenannten Extratouren, Vitaltouren, Traumschleifen, Wäller Touren oder Traumpfaden. Weil Qualität groß geschrieben wird, wurden alle Wanderwege nach einheitlichen Kriterien ausgewählt und verlaufen zu-
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meist auf naturbelassenen, abwechslungsreichen Pfaden und Wegen. Dank durchgängiger Markierung, Beschilderung und regelmäßiger Kontrolle des Wegezustands können sich Urlauber ganz ohne Wanderkarte orientieren und Natur wie Kultur unbeschwert und ohne Ablenkung genießen. So wurden viele Wanderwege in Rheinland-Pfalz bereits mit Qualitätsprädikaten wie „Deutsches Wandersiegel für Premiumwege“ oder „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Auf hohem Qualitätsniveau bewegt sich auch die Hotellerie: Mit über 300 vom Deutschen Wanderverband ausgezeichneten „Qualitätsgastgebern Wanderbares Deutschland“ und mehr als 400 Betrieben, die mit dem Zertifikat „ServiceQualität Deutschland in Rheinland-Pfalz“ bedacht wurden, zeigt sich das Bundesland als Region, die sich zu hundert Prozent auf ihre aktive Zielgruppe eingeschworen hat – und deren Bedürfnisse bis ins Detail umsetzt. Dazu gehören auch wertvolle Orientierungshilfen wie der „WanderWunder-Prospekt 2013“, der auf 24 Seiten zu einer Erlebnistour durch die zehn rheinland-pfälzischen Gastlandschaften einlädt. Und wer’s interaktiv mag, findet auf dem Wanderblog www.wanderreporter.de seine Bestimmung – Mitschreiben erwünscht!
Infos & mehr Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH Info-Hotline: 01805-7574636 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) www.gastlandschaften.de Alle Infos zum Thema Wandern unter www.wanderwunder.info Kostenloser digitaler Tourenplaner unter www.wandertourenplaner.de Gratis-App für unterwegs unter www.wanderwunder.info/app www.facebook.com/Wandern.Deutschland und www.twitter.com/Wander_Reporter
Promotion
Eifelsteig
Ahrsteig Die im November 2012 eröffneten Wanderwege „AhrSteig blau“ (58 km, 4 Etappen) und „AhrSteig rot“ (30 km, 2 Etappen) begeistern Wanderer mit ihren abwechslungsreichen Wegstrecken durch unberührte Natur, vorbei an sehenswerten Kulturschätzen, garniert mit Ausblicken ins Ahrtal, in die Eifel und ins Siebengebirge. Die Steige können über vier alternative Wege miteinander verbunden werden. Genießer krönen ihre Wanderung mit edlen Tropfen aus dem Rotweinparadies und regionaler Küche. Pauschale „Wanderlust und Weingenuss“: 4 ÜF bei einem AhrSteig-Qualitätsgastgeber, Weinprobe, Winzervesper, Wanderkarte, Lunchpaket ab € 239 pro Person im DZ. Info: Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., Tel. 02641/91 71 0, www.ahrsteig.de
Grandiose Aussichten, weitläufige Bachtäler, fordernde Anstiege: Der 313 Kilometer lange Eifelsteig zwischen Aachen-Kornelimünster und Trier führt durch unterschiedliche Naturräume der Eifel, das Hochmoor Hohes Venn, durch den Nationalpark Eifel, durch die Vulkaneifel, vorbei an Maaren und bizarren Sandsteinformationen im Süden. Als zertifizierter Premiumweg steht der Steig für Abwechslung und gesicherte Qualität – ebenso wie seine Partnerwege, die sich rechts und links der Wegstrecke anschließen. Wander woche Eifelsteig: 7 ÜF, Gepäcktransfer, Wanderkarte, Lunchpakete ab € 420 pro Person im DZ. Info: Eifel Tourismus GmbH, Tel. 06551/965 60, www.eifelsteig.de
Lahnwanderweg Der neue Lahnwanderweg (Länge: rund 290 km) erschließt das Lahntal von der Quelle bis zur Mündung. Die Verbindung von Natur und Kultur – auf der Strecke liegen u. a. auch zahlreiche Schlösser und Burgen – gehört ebenso zu den Besonderheiten des Wegs wie die gute ÖPNV-Verbindung, die Wanderern ermög licht, ihre Etappen individuell und flexibel zu gestalten. Alle wichtigen Infos findet man im Flyer „Lahnwanderweg“ (kostenlos unter www.daslahntal.de). Lahnwanderweg, siebentägige Wanderreise ohne Wanderführung (5 Etappen) mit 6 ÜF, Transfer, Gepäcktransport, Wanderkarte ab € 402 pro Person im DZ. Info: Lahntal Tourismus Verband e. V., Tel. 07000/524 68 25 (12,4 Cent/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom), www.lahnwanderweg.de
Westerwald-Steig
Pfälzer Prädikatswege Auf einer Tour auf einem der Prädikatswanderwege lassen sich viele Höhepunkte der Pfalz erwandern: Der „Pfälzer Waldpfad“ hat spektakuläre Felsen, Täler und Burgruinen auf seiner Wegstrecke, der „Pfälzer Weinsteig“, verbindet den Wald mit dem Rebenmeer, und der „Pfälzer Höhenweg“ führt aussichtsreich über den höchsten Gipfel der Pfalz. Ergänzt werden die drei Fernwanderwege durch eine Vielzahl an Kurztouren (7 bis 90 km), von denen die meisten als Rundwanderwege angelegt sind. Neuntägige Wanderreise (7 Etappen an einem der Fernwanderwege) mit 8 ÜF, Transfer, Gepäcktransport, Kurtaxe, Wanderkarte ab € 456 pro Person im DZ. Info: Pfalz.Touristik e.V., Tel. 06321/39 16-0, www.pfaelzer-wanderwege.de
Der Westerwald-Steig, zertifiziert als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“, ist der „Leuchtturm“ der Wanderregion Westerwald und zählt zu den „Top Trails of Germany“. Mit einer Gesamtlänge von 235 km und 16 Etappen garantiert er Wanderspaß und Naturgenuss zwischen Rhein, Sieg, Dill und Lahn. Teiletappen lassen sich entspannt bei einer Rundwanderung kennen lernen: Für geführte Touren empfehlen sich die zertifizierten „Wäller Tourenguides“. Wanderwoche Westerwald-Steig: 7 ÜF, Gepäcktransfer, Wanderkarte, Tourenbeschreibung ab € 420 pro Person im DZ. Info: Westerwald Touristik-Service, Tel. 02602/30 01-0, www.westerwaldsteig.de
wandern ohne gepäck Seit Jahren ist Kleins Wanderreisen Partner der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und bietet zu allen rheinland-pfälzischen Fernwanderwegen passende Arrangements an. Dabei hat er sich auf Angebote zu „Wandern ohne Gepäck“ spezialisiert. Schließlich ist es für viele Wanderer von Vorteil, nur mit Tagesrucksack zu wandern und sich am Abend auf eine Dusche, ein gutes Essen und seinen Koffer zu freuen. Der Spezialist für Wanderreisen liefert eine umfassende Tourenbeschreibung und Wanderkarten dazu. Sieben Tage Saar-Hunsrück-Steig von Grimburg nach IdarOberstein (5 Etappen) mit 6 ÜF, mit Gepäcktransport, Kurtaxe, Wanderkarte, Tourenbeschreibung, ab € 360 EUR pro Person im DZ. Info: Kleins Wanderreisen GmbH, Tel. 02771/268 00, www.kleins-wanderreisen.de
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Reisenews
Komfort-Trekking in Peru Die aufregendsten Kulturschätze Perus, gepaart mit Bewegung in der freien Natur: Der DAV Summit Club bietet im Sommer und Herbst eine 16-tägige Reise für Aktive an. „Mountain-Lodges of Peru – KomfortTrekking auf dem Salkantay-Trail nach Macchu Picchu“ heißt der Trip, der in jeder Hinsicht spektakuläre Erlebnisse verheißt. Das koloniale Arequipa, der Titicaca-See, die alte Inka-Kultur in Cusco und Machu Picchu stehen auf der Liste der großen Ziele, die gleichzeitig für die notwendige Höhenakklimatisation sorgen. Die mehrtägige Wanderung auf dem Salcantay Trail
ist das Naturerlebnis, das mit Komfort genossen werden kann – alle vier Lodges bieten gehobene Zimmer mit eigenem Bett und Bad. Der Apacheta-Pass (4535 Meter) führt zwischen den Gletschern von Humantay (5917 Meter) und Salcantay (6270 Meter) ins Hochtal von Wayraccmachay, den höchsten Punkt des Salcantay-Trails. Die letzte Etappe erstreckt sich über den Llactapata-Pass (2835 Meter), vorbei an Inka-Ausgrabungen, ins heilige Urubamba-Tal. Zur Begrüßung genießen die Teilnehmer unterwegs einen einmaligen Blick auf Machu Picchu, der „gewöhnlichen“ Touristen verborgen bleibt. Termine: 8. bis 23.8., 25.8. bis 9.9., 9. bis 24.10., 8. bis 23.11. Preis: ab 3895 Euro ab/ bis Flughafen Lima. ❱❱ Info: www.dav-summit-club.de
Wendelstein-Ringlinie nimmt Fahrt auf Wandertouren und Ausflüge rund um den Wendelstein oder einfach eine entspannte Rundfahrt – das bietet die „Wendelstein-Ringlinie“ seit dem 28. April. Zwei Busse umrunden vier Mal täglich den 1838 Meter hohen Berg und ermöglichen Wanderern und/oder Urlaubern im Inntal, die Region zu erkunden, ohne das eigene Auto benutzen zu müssen. Die Linie bedient insgesamt mehr als 40 Haltestellen auf der Strecke. Die Fahrtzeiten sind so gewählt, dass Tagesausflüge entspannt möglich sind. Auf der Website www.wendelstein-ringlinie.de finden Interessierte rund 30 unterschiedliche Wandertouren und Ausflugsziele mit allen nötigen Informationen und Details. Neben dem Wendelstein bietet sich für Wanderungen auch das Sudelfeld an, das größte zusammenhängende Almgebiet Deutschlands. Der Bus startet bis 4. November vier Mal täglich in Bayrischzell. Eine Rundfahrt kostet für Erwachsene 9,50 Euro. Anerkannt werden unter anderem die BahnCard und das Ferienticket sowie Schwerbehindertenausweise. Zudem gibt es ein Kombiticket und eine Verbundkarte. ❱❱ Tel. 08066/90 63 33, www.wendelstein-ringlinie.de
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Natur erleben Wildwandern durch unerschlossene Landstriche, Steinadler beobachten, einen Sonnenaufgang am Berggipfel erleben oder am schönsten Felsensofa der Alpen Platz nehmen: Mit solchen und anderen Naturerlebnissen wollen Österreichs Wanderdörfer ihre Gäste in diesem Jahr für „die Magie des Gehens“ begeistern. So haben die 42 Wanderregionen zwischen Vorarlberg im Wes ten und Niederösterreich im Osten unter anderem einen Katalog zum Thema herausgebracht: Der über 100 Seiten starke Urlaubsplaner (kostenloser Download unter www.wanderdoerferkatalog.at) bietet neben 42 ausgewählten Naturerlebnissen, zahlreiche Weitwandertipps mit detaillierten Erlebnislandkarten sowie Bildmaterial: etwa zum neuen Lechweg, dem bekannten Alpe-Adria-Trail oder dem aussichtsreichen Panoramaweg Südalpen. Über das Online-Portal www.wanderdoerfer.at können außerdem Details zu den Regionen, über 2000 Tourentipps, Wanderpauschalen, Übernachtungsmöglichkeiten sowie aktuelle Veranstaltungstermine abgerufen werden. Vor Ort wartet eine auf die aktive Zielgruppe zugeschnittene Infrastruktur: zertifizierte Wanderwege und -betriebe, deren Qualität kontinuierlich durch das Österreichische Wandergütesiegel geprüft wird. ❱❱ Info: www.wanderdoerfer.at
© Turismo FVG
Grenzerfahrung: Der Alpe-Adria-Trail (siehe auch DAV Panorama 2/2013) ist eine brandneue, 750 Kilometer lange Entdeckungsreise durch drei Länder. Vom Fuß des Großglockners (3798 Meter) geht es in 43 Etappen à circa 17 Kilometer durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien bis ans Adriatische Meer – mit herrlichen Ausblicken und Landschaftserlebnissen. Für Wanderer, denen der gesamte Trail zu lang ist, empfiehlt sich die Kurzversion: Bei der Drei-Länder-Rundtour geht es in sieben Tagesetappen über 123 Kilometer durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Gestartet wird in Kärnten auf der Baumgartner Höhe beim Faaker See, Zielpunkt ist Slowenien mit dem bekannten Wintersportort Kranjska Gora, bevor man wieder zum Ausgangspunkt in Kärnten zurückkehrt. Beide Varianten des Trails sind geprägt vom Naturerlebnis, eindrucksvolle Ausblicke auf der Strecke zwischen Alpen und Adria belohnen für die körperliche Anstrengung. ❱❱ Info: www.alpe-adria-trail.com
Aktivurlaub auf Krk Olivenhaine, Föhrenwald und kristallklares Wasser: Wer auf Krk Urlaub macht, findet eine landschaftlich reizvolle Insel vor, mit milden Temperaturen und vielen Sonnenstunden. Trotz ihrer guten Erreichbarkeit ist die „Insula Aurea“ ein Kleinod geblieben, wie gemacht für Naturliebhaber und Sportler. Als Ausgangspunkt für einen Aktivurlaub bietet sich das Drei-Sterne-Hotel Park Punat an, im Zentrum des gleichnamigen Ortes und direkt an einem Spazierweg am Meer gelegen, der zum Joggen, Inlineskaten oder Wandern einlädt. Entlang der Küste und auch im Inneren der kroatischen Insel ziehen sich panoramareiche Wander- und Fahrradwege entlang. Ganz neu: eine 18 Kilometer lange Bike-Strecke, die die Orte Punat, Krk und Malinska miteinander verbindet. Im Hotel Punat Park warten Fitness- und Beauty-Einheiten, Kulinarisches vom Büffet und komfortable Zimmer im mediterranen Stil. ❱❱ Info: www.hoteli-punat.hr/de
Biken im Bergsommer
© Christoph Malin
Mehr Auswahl geht nicht: Tirol hat sich ganz auf Biker eingeschworen – mit 5600 Kilometern variantenreicher Mountainbike-Routen, mehr als 320 qualitätsgeprüften Gastgebern und einem Event-Kalender, der Radfans im Sattel hält. Von der einfachen Anfängerstrecke bis zum fordernden Singletrail finden alle Leis tungsklassen ihr Trainingsareal. Wer sich fachgerechte Anleitung wünscht, kann sich den Programmen der örtlichen Mountainbike-Guides und -Schulen anschließen. Mit Rad und Tat zur Seite stehen auch die Spezialisten der Mountainbike-Betriebe, deren Gäste mit Waschräumen, Reparaturwerkzeug, Sportlerfrühstück, Kartenmaterial und Infos zur Region versorgt werden. Von Juni bis September jagt ein Bike-Event das andere: Der Brenner Downhill – iXS German Cup (1.-2.6.) markiert den Start einer hochklassigen Veranstaltungsreihe zum Mitmachen und Zuschauen. ❱❱ Info: www.tirol.at/mountainbiken
+++ 14. bis 16.6. 16. Bike-Festival in Willingen, Sauerland: Expo, Show, Rennen und Europas größte Endverbrauchermesse rund ums Mountainbike. Rund 200 Aussteller zeigen Neuheiten, Entwicklungen und Trends der Saison. Außerdem: Testparcours, Freerideund Downhill-Strecken sowie große Bike-Party zum Abschluss. Für die Kleinen gibt’s den Bike-Kidsday mit der Scott Junior Trophy. Info: Tel. 05632/40 11 80, www.willingen.de +++ 22. bis 23.6. – 15. Almrosenfest in St. Jakob, Defereggental (Osttirol): Den im Juni am Obersee blühenden Almrosen ist das jährlich stattfindende Fest gewidmet. Zur Blütenpracht gibt es ein Rahmenprogramm mit Volksmusik und Unterhaltung für Klein und Groß. Für das leibliche Wohl sorgen die Deferegger Wirte und Vereine. Der Eintritt ist frei. Info: Tel. 0043/(0)50/21 26 00, www.defereggental.com +++ 28.6. bis 7.7. 31. Jazz Festival Alto Adige Alles ” Jazz in Südtirol“: Beliebtes Festival mit insgesamt 250 Musikern aus 20 Nationen, die an 55 unterschiedlichen Locations rund 100 Auftritte absolvieren. Die Themenkonzerte reichen von Jazz & Wine“ in Weinbauernhö” fen, Jazz on the Mountain“ in freier Natur über Jazz ” ” and the Cities“ und Jazz & Schools“. Neu in diesem Jahr ” ist die Veranstaltung Jazz & Social“, die in Zusammen” arbeit mit sozialen Einrichtungen durchgeführt wird. Info: Tel. 0039/0473/20 04 43, www.meranerland.com +++ 7.7. Engadin Radmarathon, Zernez, Schweiz: Bewährungsprobe für Bikefans, zu der knapp 1500 Aktive aus ganz Europa erwartet werden. Zwei Strecken stehen zur Wahl: die sanfte Tour“ mit 97 Kilometern ” oder die harte Tour“ mit 211 Kilometern über fünf ” Pässe und 2300 Höhenmeter. Beide Strecken garantieren beeindruckende Bergpanoramen. Teilnahme ab 60 Schweizer Franken (circa 49 Euro). Reservierung erforderlich. Info: Tel. 0041/81/856 13 00, www.radmarathon.com, www.engadin.stmoritz.ch +++ 19. bis 20.7. 8. NostalRad in Zell am See: Veranstaltung für Fahrrad-Nostalgiker auf dem Stadtplatz. Teilnehmer aus dem Pinzgau, aus den Salzburger Gauen, aus anderen Teilen Österreichs und dem benachbartem Ausland gehen im Sattel ihrer altmodischen, teils sogar antiken Vehikel auf Zeitreise. Info: Tel. 0043/(0)664/201 08 28, www.zellamsee-kaprun.com
© Manfred Tetzlaff
Vom Großglockner bis an die Adria
EVENTS
+++ 20. bis 21.7. 37. Cuxhavener Hafentage: Maritime Traditionsveranstaltung im Nordseeheilbad Cuxhafen, bei der sich im alten Fischereihafen alles um den Fisch dreht. Mit Marktständen, die Fisch und Meeresfrüchte verkaufen, Musik- und Unterhaltungsprogramm sowie der Veranstaltung Open Ship“, bei ” der Schiffe besichtigt werden wie zum Beispiel der Seenotrettungskreuzer Hermann Helms“. ” Info: Tel. 04721/404-142, www.cuxhaven.de
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Südtirol: Landschaft & Lebensart
Perle südlich des Brenners
Natur, Kultur und La dolce Vita: Südtirol bietet eine Mixtur für Genießer Imposante Berge, sanfte Hügel und mediterranes Flair: Was in Südtirol harmonisch neben- und miteinander existiert, ist in seiner Mischung einzigartig im europäischen Raum. Die nördlichste Provinz Italiens steht für Vielfalt – und das betrifft die Menschen ebenso wie Natur und Kultur. Zwischen Weinreben und Gletschern treffen sich Deutsche, Italiener und Ladiner. Tradition mischt sich mit Moderne und sorgt für stete Bewegung. Dafür gibt es südlich des Brenners beste Bedingungen: Mit den Dolomiten, seit wenigen Jahren UNESCO-Weltnaturerbe, und rund 350 Dreitausendern bietet sich aktiven Naturfreunden schier unbegrenzter Raum für Sport, Spaß und Entspannung. Rund 85 Prozent der Landesfläche liegen mehr als 1000 Meter über dem Meer und 300 Sonnentage sind eine Einladung, die Natur aktiv zu erleben. Bewegung geht in Südtirol immer auch mit genussvollen Höhenflügen einher und das schätzen Gäste wie Einheimische: 20 Prozent der rund 500.000 Südtiroler sind in Sportvereinen organisiert und tummeln sich in ihrer Freizeit in den Bergen. In die Quere kommt man sich trotzdem kaum: 13.000 Kilometer Wanderwege geben Orientierung in kontrastreicher Kulturlandschaft und lassen genug Platz für Unberührtes – lediglich sechs Prozent der
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Landesfläche sind besiedelt. Auch Zweiradfans finden beste Bedingungen: 4600 Kilometer Trails für Mountainbiker und gut ausgebaute Talradwege bilden eine ideale Infrastruktur für Sportler und Genießer. Maßgeschneiderte Pakete für Urlauber schnüren Spezialisten wie die Vitalpina Hotels Südtirol, die Wandern, gesunde Ernährung und Wellness kombinieren. Neu ist das Angebot „Vitalpina Durchatmen“, das Gäste auf eine Ent deckungsreise zu ungeahnten inneren Ressourcen und mehr Lebensqualität führt. Von genussvoll bis sportlich geben sich die Bikehotels Südtirol. Ihr gemeinsamer Nenner sind die Leidenschaft fürs Rad, exzellenter Service für Bike & Biker und das Insiderwissen um die schönsten Trails und Strecken. Wie sehr sich die Südtiroler mit ihrer vielseitigen Heimat auseinandersetzen, zeigen Projekte wie Reinhold Messners Mountain Museen oder die 24- und 36-Stundenwanderungen des Extrembergsteigers Hans Kammerlander. Unbedingt sehenswert ist auch die neue Seilbahnstation Meran 2000 oberhalb Merans. Das weit über einen Zweckbau hinausgehende Gebäude ist ein echter Hingucker und ein architektonischer Ausblick, wohin Bauen am Berg gehen kann. Auf der Architekturbiennale
in Sao Paulo war der Bau als eines von nur 62 internationalen Projekten zu bewundern. Wie Hotelarchitektur im alpinen Raum wirkt, zeigt Matteo Thun mit dem Vigilius Mountain Resort, der Residence Pergola in Algund und demnächst in Trafoi im Hotel Bellavista, wo die Anforderungen eines Nationalparks, der Wunsch nach Nachhaltigkeit und das Wohl der Gäste unter einen Hut gebracht werden. Dass Südtirol auch kulinarische Höhenflüge bietet, dokumentieren immer neue Einträge in renommierten Gourmet- und Weinführern. Diese lassen sich genussvoll wandernd nachverfolgen: Bei „Sterne, Schlösser, Almen“ gibt es von Mai bis September im Meraner Raum Spitzenküche in Burgen und Schlössern oder hochalpiner Almenlandschaft. In Alta Badia hat der „Aufstieg mit Genuss“ bereits Tradition. Ausgewählte Berghütten mit Gerichten aus der Sterneküche erweitern das Naturerlebnis Dolomiten um eine alpin-mediterrane Genießerkomponente.
Infos & mehr Südtirol Information Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Tel. 0039/0471/99 99 99, www.suedtirol.info Nicht verpassen: Die Highlights 2013 +++ 13.-27.7. 32. Gustav-Mahler-Musik wochen in Toblach und Umgebung: Konzerte herausragender Musiker, Vorträge, und musikalische Wanderungen. Infos und Tickets unter Tel. 0039/0474/97 61 51 +++ 23.-25.8. Südtiroler Ritterspiele in Schluderns: Spektakuläre Schaukämpfe im geschichtsträchtigen Ambiente von Churburg, Burgruine Lichtenberg, Fürstenburg und Kloster Marienberg mit dem umfangreichsten Programm seiner Art im Alpenraum. Infos unter www.ritterspiele.it 21.9.-5.10. Gassltörggelen in Klausen: Traditionelles Törggelen mit Verkostungen hausgemachter Spezialitäten in Bauernhöfen und Buschenschänken – von der Hauswurst mit Kraut über Speck und Kaminwurzen bis hin zu „Krapfn“ und gebratenen Kastanien. Infos unter www.toerggelehauptstadt.info
Südtirol, das Outdoorparadies!
[Gais]
Ein Platz an den Sie gerne zurückkehren! Unbeschwerte Ferien bei den sportbegeisterten Schwestern Edith & Agnes! In Gais (840 m), mit kleinem Badesee, direkt am Pustertaler Radweg. Idealer Ausgangspunkt für Bike- & Bergtouren, Natur- und Kulturwanderungen in die Ahrntaler Alpen und in das Weltnaturerbe der Dolomiten. Kulinarik: hausgemacht und saisonal! Die beste Mischung aus regionaler & mediterraner Küche! Saunalandschaft, Massagen & Beauty, geführte MTB-Touren, Wochenprogramm KRON AKTIV.
I-39030 Gais bei Bruneck Tel. +39 0474 50 43 77 info@hotel-innerhofer.com www.hotel-innerhofer.com
Sambergerhof
Das familiengeführte Hotel liegt ruhig, mit herrlichem Rundblick zu den Dolomiten. Südhanglage i. Eisacktal. Gr. Frühstücksbuffet, Salatbuffet, 4 Gänge Wahlmenü, Südt. Spezialitäten, veget. Küche. Wöchentlich Unterhaltungsprogramm, Sat TV, Internet-Point, W-Lan im ganzen Haus, gratis Bergwerk. 1 km m. Führung. Versch. geführte Wanderungen ab Hotel, Tennis, Mountainbike, beh. Freibad, Whirlpool innen u. außen, Massagen, Heubäder, Kosmetik, 4 Saunen, Tennisplatz, Kinderspielplatz, Hunde erlaubt, Tiefgarage. Neu: WEBCAM v. Hoteldach alle 10 Min. das Aktuelle Wetter bei uns. HP ab € 55,- p.P./Tag • Wochenpreis ab € 359,- p.P.
I-39040 Villanders Tel. +39 0472 84 31 66 info@sambergerhof.com www.sambergerhof.com
Perwanger
[Völs]
Ferienidylle im Naturpark Schlern - Seiser Alm. Entspannen - abschalten - genießen. Abseits vom Trubel und mitten im Grünen liegt unser persönlich geführtes Haus mit langer gastronomischer Tradition. Ideal zum Wandern, Bergsteigen, Biken und Erholen. Gemütliche Zimmer und Apartments, großes solargeheiztes Freibad mit Liegewiese, Fitness und Sauna. Wir verwöhnen Sie mit Südtiroler und italienischen Köstlichkeiten, hervorragenden Weinen und sommerlichen Grillabenden im Garten. HP ab € 60,- pro Person/Tag
I-39050 Völs am Schlern Tel. +39 0471 70 62 56 info@perwanger.com www.perwanger.com
Seehotel
Herzlich willkommen im Hotel Seeber in Ratschings
Das komplett NEU renovierte ★ ★ ★ ★ Haus Seeber befindet sich direkt im Herzen von Ratschings auf 1.300 m. Nur 12 km von der Autobahnausfahrt Sterzing entfernt. Im Erlebnisschwimmbad mit Wasserfall, der Saunalandschaft und im Fitnessraum können unsere Gäste Ruhe und Erholung tanken. Familie Seeber selbst ist bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Eine beliebte Urlaubsadresse, wo man sich stets wohlfühlt und gerne wiederkehrt. Vom 18.05. bis 16.06.: 7 Tage HP ab € 420,- p.P. Fam. Seeber • I-39040 Ratschings/Südtirol • Tel. +39 0472 65 91 11 • Fax +39 0472 65 92 16 www.hotel-seeber.com • info@hotel-seeber.com
Gran Panorama Wellnesshotel ★★★
Hotel ★★★
Hotel ★★★
Hotel ★★★s
[Plaus bei Meran]
Villa Etschland
Herzlich willkommen im Wanderparadies Meraner Land in unserem ruhig gelegenen Haus umgeben von Obstgärten und mit dem atemberaubenden Blick auf die Dreitausender der Texelgruppe. Geführte Wanderungen, Freibad mit Liegewiese, ausgezeichnete Küche, gemütliches Zirmstübele, Bar mit offenem Kamin und Laubenterrasse. Neue Wellnessoase mit finnischer Sauna, türkischem Dampfbad, ErlebnisDusche, Solarium und Ruheraum. Frühlingsangebot: Hotel Plauserhof: HP ab € 55,- p.P./Tag Hotel Villa Etschland: HP ab € 60,- p.P./Tag
I-39025 Plaus bei Meran Tel. +39 0473 66 00 24 info@etschland.it www.plauserhof.info • www.etschland.it
Hotel ★★★
Hubertushof
[Natz/Schabs]
Herzlich willkommen in unserem familiär geführten Komforthotel für Wanderer und Naturliebhaber. Geräumige Zimmer mit Safe, Telefon, W-LAN, Radio, SAT-TV und Balkon. Kinderspielraum, Fitnessraum, Freibad und Wellness-Bereich mit Sauna, Dampfbad,Whirlpool und Beautybehandlungen. HP schon ab € 52,- p.Pers./Tag mit reichhaltigem Frühstücksbuffet und 4-Gänge-Menü mit Salatbuffet am Abend. Attraktive Familienpakete und Pauschalangebote auf Anfrage!
Raas/St. Helena Str. 15 • I-39040 Natz-Schabs Tel. +39 0472 41 20 03 hotel@hubertushof.it www.hubertushof.it
[Plose]
Berghotel ★★★
Schlemmer
Familiär geführtes Berghotel am Rande des Naturparks Puez-Geisler. Gemütlicher Speisesaal, große Panoramaterrasse sowie ein Kinderspielplatz. Abwechslungsreiches Wochenprogramm mit kulinarischen Überraschungen und geführte Wanderungen. Lassen Sie sich von unseren Gratis- und Inklusiveleistungen überzeugen und fragen Sie nach unserem Wochenprogramm und Hausprospekt! HP ab € 44,- pro Person/Tag inkl. BRIXEN CARD. Sie kommen als Gast und gehen als Freund!
I-39042 Plose bei Brixen Tel. +39 0472 52 13 06 info@berghotel-schlemmer.com www.berghotel-schlemmer.com
Hotel ★★★★
Madatsch
[Trafoi am Ortler]
Familiengeführtes Hotel umgeben von atemberaubenden Gletschern und blühenden Tälern am Fuße des Ortlers, im Nationalpark an der Stilfserjochstrasse. Idealer Ausgangspunkt vielfältiger Wandermöglichkeiten, mehrmals wöchentlich geführte Berg- und Höhenwanderungen, spezielle Ermäßigung für Wandergruppen. Erleben Sie unser Hallenbad mit Wellnesslandschaft und lassen Sie sich aus Küche und Keller so richtig verwöhnen. Alpenrosenwochen vom 22.06. bis 29.06.13: 7 Tage Verwöhnhalbpension inkl. Wanderprogramm ab € 455,- p.P.
I-39029 Trafoi am Ortler Tel. +39 0473 61 17 67 info@trafoi.it www.trafoi.it
[Reschen]
Wir empfangen Sie mit familiärer Gastlichkeit, verwöhnen Sie mit herzlichem Service und laden Sie in einem gemütlichen und komfortablen Ambiente zum Entspannen und Genießen ein. Gerne erfreuen wir Ihren Gaumen und Ihr Gemüt und möchten, dass Sie sich während Ihrer Urlaubstage so richtig wohlfühlen! Herzlich willkommen in unserem Seehotel am schönen Reschensee! Familie Albert Folie und die vielen fleißigen Hände vom Seehotel-Team. Sonderangebot zum Saisonstart: vom 09.06. bis 23.06.13: 7 Verwöhntage in HP zum Preis von 6!
I-39027 Reschen Tel. +39 0473 63 31 18 info@seehotel.it www.seehotel.it
Hotel - Restaurant
[Oberbozen]
Naturidylle Geyrerhof
®
Oase der Ruhe für Naturliebhaber und Genießer… Die Naturidylle Geyrerhof ® auf 1.330 m M.H. liegt idyllisch gut versteckt knapp 1 km oberhalb vom Ortskern Oberbozen; 10 Min. Seilbahn, schönste Panoramalage Südtirols! Unsere Küche verwöhnt Sie mit kulinarischen Spezialitäten, kombiniert mit Bioprodukten aus eigener Landwirtschaft, Hirschzucht. Öffentliches Restaurant, Mittwoch Ruhetag. ACHTUNG: DAVMitglieder erhalten in unserem Haus 5% Sonderkondition auf den Buchungswert! HP im Standard Zimmer € 69,- p.P. • HP in der Suite € 88,- p.P.
I-39054 Oberbozen am Ritten Tel. +39 0471 34 53 70 info@geyrerhof.com www.geyrerhof.com
Almhotel ★★★s
Lenz
[Olang]
Wanderlust erleben in den Dolomiten! Willkommen in unserem familiär geführten Komforthotel für Wanderer, Naturliebhaber und Faulenzer. Wanderwochen vom 01.06. bis 03.08.2013: 7 Tage HP ab € 350,- pro Person Herbstwanderwochen vom 25.08. bis 06.10.2013: 7 Tage HP ab € 385,- pro Person inklusive geführte Wanderungen mit unserem Wanderführer Michael, Willkommensumtrunk, großes Frühstücksbuffet, 4-Gang-Wahlmenü und Salatbuffet am Abend, tägliches Wanderlunchpaket und freie Nutzung der Wellness-Alm.
I-39030 Geiselsberg / Olang Tel. +39 0474 59 20 53 info@almhotel-lenz.com www.almhotel-lenz.com
w w w. K O N K R E T . i t
Hotel ★★★
Innerhofer
Promotion
OutDoor 2013
Globales Gipfeltreffen Starke Neuaussteller, namhafte Rückkehrer: die Outdoor-Leitmesse in Friedrichshafen bleibt auch in ihrem 20. Jahr auf Erfolgskurs Vor zwei Jahrzehnten wurde am Bodensee der Grundstein zur ersten reinen Outdoor-Fachmesse gelegt. Zwanzig Jahre später hat sich diese zu einem Spitzentreffen entwickelt, bei dem die globale Branchenkompetenz zusammenkommt, um sich auf die neue Saison vorzubereiten und sich fachlich auf den neuesten Stand zu bringen. Die OutDoor 2013 – vom 11. bis zum 14. Juli in Friedrichshafen – präsentiert sich in ihrem Jubiläumsjahr als Top-Event von internationalem Renommee. Die aktuelle Zahl der Anmeldungen verheißt eine Weiterführung ihrer beispiellosen Erfolgsbilanz: Mit mehr als 840 angekündigten Ausstellern aus 39 Nationen hält die Messe schon Monate bevor sie ihre Tore öffnet das Rekordniveau des Vorjahreszeitraums – unter ihnen viele starke Neuaussteller und namhafte Rückkehrer. „Die OutDoor schreibt eine einzigartige Erfolgsgeschichte und wir freuen uns, im Sommer ein neues Kapitel mit vielen namhaften Akteuren anfügen zu können“, erklärt Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen.
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DAV
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Die Wirtschaftskraft des Natursports Zu den leistungsstarken Neuzugängen in diesem Jahr gehört zum Beispiel Dynafit, führender Hersteller von Skitourenausrüstung, der 2013 sein Messe-Debüt am Bodensee gibt. Nach zweimaliger Pause wird auch die schwedische Kultmarke Peak Performance wieder auf der OutDoor ausstellen. So wird sich in Friedrichshafen auch in diesem Jahr die ganze Wirtschaftskraft des Natursports konzentrieren: Von Funktionsbekleidung über Schuhe und Rucksäcke bis hin zu Zelten, Kletterhelmen und Faltstöcken wird das Angebot reichen – in gewohnter Premium-Qualität und auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung. Darüber hinaus wird die Messe am Bodensee einmal mehr zeigen, dass der Outdoor-Sport Lebenseinstellung und Lifestyle ist. „Die Messe ist emotional, authentisch und partnerschaftlich“, resümierte der Deuter-Chef Bernd Kullmann im vergangenen Jahr – die ideale Plattform für eine Branche und ihre Anhänger, die sich ganz der Natur verschrieben haben.
Blick nach vorn und zurück „Fachbesucher und Journalisten erwartet 2013 ein Ausstellerangebot erster Klasse“, kündigt Projektleiter Stefan Reisinger an. „Darüber hinaus schaffen wir durch die ‚OutDoor Conferences’, in Zusammenarbeit mit unseren Partnern der European Outdoor Group, eine kompetente Informations- und Diskussionsplattform zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen.“ Wie Reisinger betont, wolle man die 20. Ausgabe der Messe auch zum Anlass nehmen, um einen Blick in den Rückspiegel zu werfen: „Die Besucher dürfen sich in diesem Jahr am Bodensee auf gelebte Messegeschichte in Sachen Natursport freuen.“ Besucher des Messefoyers West treffen auf das „camp3“, den Gemeinschaftsstand der Alpenvereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als neue Aktions- und Testelemente werden dort zwei große Boulder-Wände aufgebaut. Hier gibt es auch Spitzensport zu erleben, schließlich findet erstmals die Finalveranstaltung des Deutschen Boulder-Cups mit einem hochkarätig besetzten Starterfeld im Rahmen der OutDoor statt. Beim Wettkampf, zu dem der DAV mehr als 100 Athleten erwartet, werden auch die Deutschen Meistertitel vergeben. Alle aktuellen Informationen zur OutDoor und ihren Highlights unter www.outdoor-show.de
Neue Produkte
SCARPA REBEL-LITE GTX – alpiner Allrounder in Bestform Mit dem Rebel-Lite GTX präsentiert Scarpa einen Leichtbergschuh, der durch seine revolutionäre Konstruktion eine neue Dimension in Sachen Passform darstellt: Anstatt der klassischen Zunge kommt hier ein Insert aus Stretch-Gore-Tex zum Einsatz, das den ansonsten unvermeidlichen Balg an den Seiten der Zunge eliminiert und einen fast sockenähnlichen Sitz am Fuß ermöglicht. Auch sonst hat der Rebel-Lite GTX alles, was ein Bergschuh braucht: Futter aus Gore-Tex, Gummischutzrand, Insert für Halbautomatik-Steigeisen, Vibram-Profilsohle, robuste Konstruktion, hervorragender Gehkomfort, attraktives Äußeres und das alles bei nur 640 Gramm pro Schuh! Ein Allrounder im besten alpinen Sinn eben, der sich von der anspruchsvollen Wanderung, über Klettersteige und Bergtouren bis hin zu Trekkings und leichten Gletschertouren bestens eignet. Erhältlich als Damen- und Herrenmodell im gut sortierten Bergsport- und Outdoor-Fachhandel. Preisempfehlung: Euro 279,Infos: Erhalten Sie unter www.scarpa-schuhe.de
DEUTER CROSS AIR 20 EXP – Multitalent für längere Strecken
SALOMON MONT BARON WS JACKET – komfortabler Allrounder
Volles Potenzial hat der Deuter Rucksack Cross Air 20 EXP: Mit der Stockhalterung ist er der perfekte Begleiter für Bike & Hike Touren. Ein schneller Griff – und schon ist die Karte aus der Vortasche gezogen. Das Deuter Advanced Aircomfort-System sorgt für maximale Belüftung. Die körpernahe Form, sportliches Design, praktische Reißverschlusserweiterungen und seine Ausstattung machen ihn zum Multitalent. Details: Vortasche mit Netz für Helm, Kartenfach vorne, Organizer, Wertsacheninnenfach, Nasswäschefach, 3M-Reflektoren, diverse Halterungen für Stöcke, Trinksystem und Blinklicht.
Diese vielseitige Jacke mit Gore®-Windstopper-Softshell besticht durch ein tolles Tragegefühl. Der Schnitt der leichten Softshell-Jacke bietet ganz nach dem Salomon P.A.C.E. Konzept optimale Bewegungsfreiheit. Funktionelle Detaillösungen wie beispielsweise die Smart Skin-Technologie, sorgen für den Einsatz des technischen Materials an der richtigen Stelle. Das Mont Baron WS Jacket, das es auch als Kapuzentop-Variante gibt, eignet sich für eine Vielzahl von Sportarten: Laufen oder Wandern bei kaltem Wetter, Frühlingsskifahren oder Radfahren in der Zwischensaison.
Preisempfehlung: Euro 84,95 Infos: Erhalten Sie unter www.deuter.com
Preisempfehlung: Euro 169,95 Infos: Erhalten Sie unter www.salomon.com
BLACK DIAMOND REVOLT – fast jeder Situation gewachsen ... ... ist diese außergewöhnliche Stirnlampe, denn sie kann sowohl mit wieder aufladbaren als auch mit herkömmlichen Alkalibatterien betrieben werden. Wenn es kein USB- oder Solar-Ladegerät gibt, ist der 110 Lumen starken ReVolt auch mit normalen Alkali-AAA-Batterien kompatibel. Die Einstellungen umfassen volle Leistungen für Fernlicht, Nahbereich und Nachtsichtmodus sowie Dimmfunktion, Blinkmodus und Sperrmodus. Batterien und USBLadekabel inklusive. Preisempfehlung: Euro 69,90 Infos: Erhalten Sie unter www.BlackDiamond Equipment.com
LÖFFLER HOTBOND KOLLEKTION – reibungslos jedes Ziel erreichen Die Trikots und Hosen dieser Kollektion werden punktuell verschweißt, und zwar durch die einzigartige von Löffler entwickelte Ultraschall -Technologie. So entstehen Nähte, die extrem flach und besonders dehnbar sind. Sie tragen nicht auf, schränken nicht ein und sind nicht zu spüren. HotBond ist anschmiegsam wie eine zweite Haut, hochelastisch und atmungsaktiv. Weitere Pluspunkte dieser Premium Bikewear sind eine perfekte Verarbeitung und außerordentliche Haltbarkeit. Es gibt sie in neuen, trendigen Designs und modischen Farben. Preisempfehlung: Damen Bike-Trikot Cross (Foto) Euro 79,99; Bike-Hose hotBond (Foto) Euro 99,99 Infos: Erhalten Sie unter www.loeffler.at
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Neue Produkte
SCHÖFFEL KAREN – perfekter UV-Schutz mit Karos
ROECKL EXTREME – Langfinger on tour
Die Sommerkollektion von Schöffel setzt auf strapazierfähige Stretch-Materialien, vielfältige Funktion, sportliche Passformen und frische Farben. Zu sommerlich-leichten Jacken aus Venturi-Stretch tragen Wanderinnen sicher gern die körpernah geschnittene Karobluse Karen mit technischen MTS-Material und UV-Schutz. MTS, Moisture Transport System bezeichnet eine Stoffveredelung, die für hervorragende Feuchtigkeitsregulierung sorgt und zudem einen ausgezeichneten UVA + UVBSchutz bietet.
Das Thema Langfinger-Handschuhe im Sommer setzt sich mehr und mehr durch. Vor allem Mountainbiker, Trail- und BMX-Fahrer finden in diesem Segment genau die richtigen Handschuhe. Ein markantes Beispiel ist der Roeckl Extreme mit Karbon- und Innenhand-Protektoren, 2-Wege-Spandex, Reflect-Paspel, Frottee-Daumen und All-Weather-Grip. Diesen professionellen Langfingern kann man getrost vertrauen.
Preisempfehlung: Euro 69,95 Infos: Erhalten Sie unter www.schoeffel.de
Preisempfehlung: Euro 59,95 Infos: Erhalten Sie unter www.roeckl.de
MAMMUT SEGNAS JACKET MEN – leichter und verlässlicher Wetterschutz Egal ob anspruchsvolle Hochtour, Mehrseillängentour oder schlichtes Bergwandern – die Segnas Jacke ist in jeder Situation ein zuverlässiger Begleiter. Dank dem Gore-Tex-Active-Stoff ist sie nicht nur extrem atmungsaktiv, wind- und wasserfest, sondern bietet auch einen außergewöhnlich hohen Tragekomfort. Dazu kommt eine praktische technische Ausstattung wie Einschubtaschen mit Ventilationsmöglichkeit, vorgeformte Ärmel mit Velcro-Abschlüssen, ein einhändig verstellbarer Kordelzug und ein spritzwasserfester YKK-Reißverschluss. Preisempfehlung: Euro 300,Infos: Erhalten Sie unter www.mammut.ch
WOLF CAMPER HIKER RUCKSÄCKE – machen das Tragen leichter Wolf Campers neue Rucksacklinie deckt den Bedarf für funktionale, langlebige Rucksäcke mit vielen Detaillösungen. Kernstück der neuen Wanderrucksäcke Hiker ist ihr sehr funktionales anatomisch geformtes AL-R-Tragesystem, das dem Rücken angepasst ist und höchstmöglichen Komfort bietet. Beide Schultergurte, Hüftgurt und Lendenstütze sind bestens gepolstert, wobei die Lastpunkte während der Tour immer wieder verändert werden können. Die Rucksäcke aus strapazierfähigem Ripstop Polyester sind dank PUBeschichtung regendicht. Mit stabilen Reißverschlüssen und vielen praktischen Taschen ausgestattet, hat man von allen Seiten Zugriff auf die Ausrüstung im Rucksack. Preisempfehlung: Hiker 30 Euro 82,95; Hiker 40 Euro 110,-; Hiker 60 Euro 139,-; Hiker 80 Euro 165,Infos: Erhalten Sie unter www.gersdorfer.de oder telefonisch unter 037203/70 00
LESTRA HÜTTENSCHLAFSACK – reines Naturprodukt Made in Germany Lestra, einer der führenden Schlafsackhersteller auf dem Markt, lässt seine Produkte ausschließlich in Deutschland anfertigen. Das bedeutet: gleichbleibend hohes Verarbeitungsniveau, optimale Qualitätskontrolle und Erhalt heimischer Arbeitsplätze. So werden beispielsweise bei den Baumwollschlafsäcken und Inlets reiz- und allergenfreie Stoffe eingesetzt, die besonders hautverträglich sind. Zudem ist das Baumwollgewebe elastisch und weich auf der Haut. Die Schlafsäcke gibt es in verschiedenen Formen und Größen, waschbar sind sie bei 60 Grad in der Maschine. Die hier abgebildete Inlet-Decke aus 100 Prozent Baumwolle mit einem Dreieck als Einstiegshilfe und einem Kopfkissenfach wird in einem Packsack verstaut. Ein reines Naturprodukt mit ausgezeichnetem Preis-/Leistungs-Verhältnis. Preisempfehlung: Euro 49,95 (Größe: 225 x 75 cm) Infos: Erhalten Sie unter www.lestra-sport.de
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Neue Produkte
SCOTT E-ASPECT 910 – für ausgedehnte Touren Das neue SCOTT E-Aspect 910 basiert auf einer bewährten MTB-Plattform und bietet dank eines 250 Watt starkem und wiederaufladbarem BOSCH Elektroantrieb eine besondere Art Rückenwind im Gelände oder bei Berganstiegen. Die PowerPack 400-Batterie garantiert in Abhängigkeit des Einsatzgebietes eine Reichweite von bis zu 180 Kilometern. Damit ist das E-Aspect nicht nur ein idealer Begleiter als Zustiegs-Bike für Wander-, Kletter- oder Ski touren, sondern auch für ausgedehnte Bike-Touren in den Alpen. Preisempfehlung: Euro 2.999,Infos: Erhalten Sie unter www.scott-sports.com
KOMPERDELL TRAVELLER CARBON – mit praktischem 2-in-1-System Wer beim Bergsteigen und Wandern leidenschaftlich fotografiert, wird diesen Spezialstock von Komperdell lieben: Sein abnehmbarer Full-Foam-Griff ist nämlich mit dem einzigartigen Kamera-MountSystem ausgestattet. Griff abschrauben, Kamera aufschrauben und fertig ist das Stativ. Dabei ist der mit Powerlock II Verschlusssystem ausgerüstete Tourenstock Traveller Carbon leicht, bequem und auf 49 Zentimeter faltbar. Verstellbar von 115 bis 145 Zentimeter. Packmaß: 49 Zentimeter, maximale Länge: 149 Zentimeter. Preisempfehlung: Euro 79,95 (Einzelstock) Infos: Erhalten Sie unter www.komperdell.com
BIRDIEPAL OCTAGON TREKKINGSCHRIM – extrem leicht und stabil Laut EuroSCHIRM bekommt in diesem Jahr „der stabilste Trekkingschirm der Welt“ birdiepal outdoor Konkurrenz aus den eigenen Reihen: der neue birdiepal octagon ist nach Aussage des Herstellers mindestens genauso stabil wie der birdiepal outdoor, zugleich aber mit knapp 300 Gramm deutlich leichter. Den Namen verdankt der Schirm seinem neu-entwickelten 8-Kant-Schaft aus Fiberglas der extremen Belastungen standhält. Ein neuartiges hauchdünnes und dennoch äußerst strapazierfähiges Polyamid-Gewebe mit TeflonBehandlung trägt zur Gewichtsreduktion bei. Aufgespannt bringt das „Wetterdach“ einen komfortablen Schirmdurchmesser von knapp 100 Zentimetern. Auf Metallanteile wird nahezu vollständig verzichtet. Preisempfehlung: Euro 59,90 (VK in D: inkl. MwSt und Versand) Infos: Erhalten Sie unter www.euroschirm.com, Bestellungen auch per e-mail: info@ euroschirm.com, oder direkt telefonisch unter 0731/14013-0
LOWA MAURIA GTX WS – Topkomfort für Damenfüße Anspruchsvollen Frauenfüßen bietet der Trekkingstiefel Mauria GTX Ws höchsten Komfort. Er eignet sich perfekt für mehrtägige Hüttenwanderungen oder Touren durch das Mittelgebirge. Der Stiefel aus Nubuk- und Bordürenleder wurde über einen speziellen Damenleisten gefertigt. Sein Lowa Flex-Fit-System erleichtert die Beugung des Sprunggelenks und die einzigartige Lowa Flex-Konstruktion erhöht den Gehkomfort in der Abrollphase. Das wasserdichte Gore-Tex-Futter sorgt für gutes Fußklima. Für noch bessere Passform wurde im Vorfuß der Leisten verbreitert und die Zehenbox leicht erhöht. Die neue Vibram-Apptrail-Außensohle mit selbstreinigendem Profil bietet exzellente Griffigkeit. Preisempfehlung: Euro 219,95 Infos: Erhalten Sie unter www.lowa.de
VAUDE MEN’S CARDO SHORTS – nachhaltiges Bikerglück Produktentwicklung im Einklang mit der Natur ist ihre Firmenphilosophie. Mit der technisch anspruchsvollen All Mountain-Kollektion, die keine Kompromisse macht, geht VAUDE in die neue Saison. Für beste Performance bei umweltbewussten Bikern sorgt die Men’s Cardo Shorts: Eine technische MTB-Hose inklusive Innenhose mit Sitzpolster, mit regulierbarer Bundweite, breiten Stretcheinsätzen und robusten Funktions material, die nach dem bluesign Standard besonders umweltfreundlich hergestellt wird. Preisempfehlung: Euro 120,– Infos: Erhalten Sie unter www.vaude.com
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Outdoorworld Wastlhof-Auszeit 2.6. – 13.07. und 31.8. – 19.10.2013 3 ÜN inklusive Wohlfühlpension und WildschönauErlebniscard ab 222,- Euro p.P.
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Outdoorworld Wo Himmel und Erde sich begegnen Naturbegegnung und Selbsterfahrung in den Alpen www.rapp-teichert.de
Faszination Fernwandern
horizonte
Nepal Manaslu Manaslu (8.163m)
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www.schwalbwanderer.de Wandern auf dem Kultweg
Der Westweg ist der König der Schwarzwälder Fernwanderwege – 285 km großartiges Wandererlebnis. Gehen Sie westwärts! Gratis Westweg-Infopaket unter: Tel: +49 (0)761.896 46 93 www.westweg.info
Bergsteigen - Trekking - MTB
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Selbstversorgerhaus in Tirol Pers. 4-15/15-30/30-55/ www.jugendherberge-pfunds.at
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Zu Fuß über die Alpen
www.alpinschule.de
Einsames Lodge Trekking
tel +49(0)661 2502630 www.berghorizonte.com
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Kle inanze ig e n Ararat 5156 m, 06.08.13, es sind n. Plätze frei. Trekking im Katschkar u. Kultur in Istanbul. Kl. Grp., indiv. Betreu. Tel. 08586-2905, 18 - 24 Uhr Mustagh Ata 7546 m, Expedition 25.07.23.08.14 m. Ski o. Schneesch auf Chinaroute. Kleine Gruppe, individuelle Betreuung, priv. organ. Tel. 08586-2905, 18-24 Uhr Afrika Extrem 28.08.-18.09.2014, 7 Tg. Mt. Kenia 5xxx m, Nordwand V im Nachstieg, 6 Tg Kilimanjaro 5895 m, neue Eistour 50°, 4 Tg. Safari in Serengeti u. Ngorongoro-Krater. Kleine Gruppe, indiv. persönliche Betreuung, priv. organ. Tel. 08586-2905, 18-24 Uhr W/25: Suche Kletterpart. für Asien von Okt.Nov., von Vietn.-Malay. chricky@gmx.net Alpe-Adria-Trail, wer mag mit? Ich (Studentin, 23) möchte mich Ende Aug. auf den Weg machen & suche passende/n Wanderpartner/in. ina.sch@outlook.com
Wandern mit Gleichgesinnten (28-58 Jahre) 29.05.-02.06. Schwarzwald, 02.-06.10. Montafon, monika@in-der-gruppe-reisen.de Trekking mit Pferden, Kanada 05.-16.08.13 Bergwanderkurse, Wildnis-Training, Tel. 0561-20270920, birgit.meier@gmx.de, www.backcountry-time.com RV: Reisepartner(in) für spanische Pyrenäen gesucht, GR 11, Trekking von Hütte zu Hütte, 29.7.-16.8.13, holz@fantasymail.de
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Dauphiné-Grate Weit im Süden warten legendäre Granit-Eisgipfel wie Meije und Barre des Ecrins auf begeisterungsfähige Hochtouristen. Der Fotograf Ralf Gantzhorn hat groß artige Bilder und spannende Erlebnisse mitgebracht.
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Sicher sichern: Wer Stürzen und Stürze halten regelmäßig übt, ist für den Ernstfall vorbereitet.
Karnischer Höhenweg Der alpine Weitwanderweg verläuft entlang der österreichisch-italienischen Frontlinie im Ersten Weltkrieg – als „Via della Pace“ sind die alten Kriegssteige heute friedliche Begegnungsstätten.
Magazin des Deutschen Alpenvereins 65. Jahrgang Nr. 3, Juni/Juli 2013, ISSN 1437-5923 Inhaber und Verleger Deutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 dav-panorama@alpenverein.de Fax: 089/140 03-98 alpenverein.de/panorama Redaktion Georg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Unterwegs, Knotenpunkt, Reportage) Andi Dick – ad (Alpenverein aktuell, Bergsport heute, Hüttentour, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt, Porträt) Christine Frühholz – cf (Reportage, Natur & Mensch, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk (Reportage) Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panorama. Inhalt, Layout und Themenauswahl von Knotenpunkt“ ” obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum Knotenpunkt.“). ” Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von
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Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts. Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Autoren dieser Ausgabe Alexandra Albert (aa), Philipp Abels (pa), Andrea Bichler, Irmgard Braun, Thorsten Brönner, Michael Brugger, Joachim Chwacszca, Stefan Fischer, Anja Greb, Traian Grigorian, Marina Ginal (mg), Axel Head, Florian Hellberg, Stefan Herbke, Michael Hoffmann, Matthias Keller (mk), Rudolf Mager (rm), Annika Müller (am), Michael Pröttel (mpr), Christian Rauch, Steffen Reich (sr), Jörg Ruckriegel (jr), Helene Satvary (hs), Christian Scharf (cs), Silvia Schmid, Sophia Steinmüller, Erwin Stolz (es), Nils Theurer (nth), Dr. Wolfgang Wabel (ww), Henning Werth (hw), Martin Wiesmeier (mw) Gestaltung und Produktion von DAV Panorama Sensit Communication GmbH, 81543 München, sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins Knotenpunkt.“ ” sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum Knotenpunkt.”). ” Anzeigen atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41-245, Fax: 089/552 41-271
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