DAV Panorama 5/2011

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63. Jahrgang • Nr. 5/2011 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt

Magazin des Deutschen Alpenvereins

www.alpenverein.de

Oktober 2011

Ötztal Söldens stille Seite

Via Alpina

Vom Toten Gebirge zum Königssee

Nürnberger Hütte Frankenhaus im Stubai

USA

Kletter-Klassiker im Westen

L Reportage Vom Tegernsee zum Schliersee L Knotenpunkt Senioren L Interview Juliane Wurm und Lynn Hill L Tipps & Technik Slacklinen – aber richtig L Sicherheitsforschung Gefahren und Verhaltenstipps bei Gewitter


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DAV Panorama 5/2011 Editorial

Gibt es Genuss ohne Gütesiegel? Ist das der nächste Trend? Die Zertifizierung von „Premium-Wanderwegen“, nach den Mittelgebirgen nun auch in den Alpen – damit man sich sicher sein darf, dass die Natur einem zu Recht gefällt. Okay, auch der Alpenverein verleiht Gütesiegel: für umwelt- oder familienfreundliche Hütten oder „So schmecken die Berge“. Also für eher sanfte Tourismus-Ansätze, die davon ausgehen, dass die Berge auch ohne Zertifikat großartige Natur sind, die überall begeistern kann, wo man sie vor Übererschließung schützt. Gerne stellen wir Ihnen deshalb die beschauliche „Via Alpina“ (S. 44) vor, die von den Alpenvereinen mit einer eigenen Organisation gefördert wird. Oder „Söldens stille Seite“ (S. 34), das Gegenstück zum Skitrubel am gegenüberliegenden Talhang. Aber auch die Region Tegernsee-Schliersee (S. 96), die gezielt auf Wanderer als Kundschaft der Zukunft setzt. Viele Bergregionen wetteifern um Kunden, und manche setzen dabei auf neue Elemente wie Designer-Picknickplätze und zertifizierte Premium-Wege. Vielleicht, weil Marketing-Verantwortliche meinen, dass dem medien-übersättigten Homo Online die schlichte Natur nicht spektakulär genug sei. Solche Möblierung der Alpen muss nicht gleich verwerflich sein, auch Wege sind Eingriffe – ob steinig-alpin oder barriererei. Aber die Installation sollte ins Gesamtbild passen, und die angesprochene Zielgruppe zum Charakter des Gebietes. Denn den Geistern (Kunden), die man ruft, muss man gehorchen. Und wer die Werbetrommel für die Berge schlägt, erntet auch Lärm. Wer aus Bergeinsamkeit eine Marketingkampagne macht, könnte Unzufriedenheit wecken, wenn zu viele diesem Lockruf folgen und es mit der Einsamkeit nicht mehr weit her ist. Wer mit neuen Klettersteigen Wanderern einen leichten Zugang zu spektakulärem Gelände verspricht, diesem aber den alpinen Charakter nicht nehmen mag oder kann und seine Gäste auch nicht warnt, dass nach Regen mit Nässe zu rechnen ist, kann zu Unfällen noch Schadenersatzansprüche ernten. Und wer auf eine Zielgruppe setzt, die unter dem Diktat des Internet-Ranking gelernt hat, sich höchstens mit dem Besten abzufinden, setzt sich selber Daumenschrauben an, die er immer weiter drehen muss. Es ist schön, dass immer mehr Menschen den Weg in die Berge finden, auch wenn manche ihn bunt beschildert wünschen. Es ist schön, dass unsere sportliche Lebensform ein Wirtschaftsfaktor geworden ist, weil damit die Chancen auf gesellschaftliche Akzeptanz und Förderung steigen – auch wenn wir dafür mehr Marketing-Sprache hören und lesen müssen. Es ist schön, dass wir die Wahl haben, ob wir zum Klettern nach Amerika fliegen (S. 100) oder für Hochtouren auf die Nürnberger Hütte gehen (S. 80) – solange wir unseren ökologischen Gesamt-Fußabdruck in Grenzen halten. Was auch immer Sie in den Bergen suchen: viel Freude dort oben! Ihr

Andi Dick Redakteur

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Bergsport heute 20 Bergsport im Alter 22 Boulder-Worldcup München * Klettern auf der „Short List“ für Olympia 23 Kletter-Weltmeisterschaft 24 DAV-Expeditionskader Frauenteam 25 Deutscher Boulder- und Speedcup 26 Klettern auf La Gomera 28 „24 Stunden von Bayern“ 30 spitz & breit 32 DAV Summit Club News

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Namen & Nachrichten 6 Sponsoring für den DAV 8 Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang * Ticker 10 Seilbahn-Pläne über dem Schwarzwassertal * Caritas-Wegeprojekt am Purtschellerhaus * Prix Wilderness 11 Sozialpädagogische Schulklasse wandert über die Alpen * Sporthaus unterstützt Flüchtlingsprojekt 12 Weitwanderer * Boulderbrocken * Diamanthochzeit * Ticker 14 „Schneeschnupperwochen“ im DAVHaus Obertauern * DAV-GlobetrotterCard * SAC, OeAV und DAV auf der „Outdoor“ 16 Menschen

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Titelbild: Stefan Herbke. Garantiert einsam – Abstieg über den Triebenkarlasferner zur Siegerlandhütte.

Unterwegs 34 Söldens stille Seite Ruhig, naturnah und ursprünglich zeigt sich das Hochstubai erfahrenen Bergwanderern auf der Mehrtagesrunde von Hütte zu Hütte. 44 Via Alpina Die stille Schönheit der östlichen Kalkalpen lässt sich auf dem Violetten Weg der Via Alpina entdecken, der unter anderem vom Toten Gebirge zum Königssee führt. Porträt 52 Interview mit Lynn Hill und Juliane Wurm In Utah gingen die Grande Dame der Szene und der deutsche Nachwuchsstar klassisch Rissklettern und verglichen ihre Sicht der Dinge zum Klettersport. Knotenpunkt 69 Ein Heft für Senioren 70 Editorial, Gewinnspiel, Impressum 71 Do you speak Seniorisch? 72 Welcher Berg-Senior bist du? 74 Mit Oma und Opa on Tour 75 Wir brauchen (k)einen SDAV 76 War früher alles besser? 77 Gämschenklein 78 Wir kommen alle noch dran – oder? * Erbse-Comic


DAV Panorama 5/2011 Inhalt

44 Via Alpina

69 Senioren

96 Tegernsee – Schliersee

GERLINDE KALTENBRUNNER Service 58 Tipps & Technik Slackline: Mit den richtigen Tipps und Kniffen gelingt es Leinen-Neulingen schnell, die ersten „Seillängen“ zu meistern. 62 Fitness & Gesundheit Erste Hilfe: Das Beherrschen der wichtigsten Notfallmaßnahmen kann Verletzten nicht nur am Berg das Leben retten. 66 Sicherheitsforschung Gewitter: Wer über die Gefahr von Blitz und Donner beim Wandern und in der Wand Bescheid weiß, kann sich besser schützen. 80 Nürnberger Hütte Hoch über dem Stubaital liegt die gemütliche Zwischenstation auf dem Weg zum Wilden Freiger und anderen interessanten Dreitausendern. 84 Natur & Umwelt 84 20 Jahre DAV-Kommission Klettern und Naturschutz 86 Mit der Bahn in die Berge * Grundkurs Naturschutzreferenten * Treffen für Naturschutzinteressierte im DAV 87 Hütten, Wege, Kletteranlagen: 87 Hüttenwirt: Purtschellerhaus * DAV-Kletterzentrum Pfaffenhofen 88 Hüttenversorgung von gestern bis heute 89 Arbeitskreis Pitztal * Hüttenmeldungen

Profi-Bergsteigerin

90 Kultur & Medien 90 Berg – Satire – Film: 9. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee 92 Neue DAV-Publikation: Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen von 1918 bis 1945 93 Veranstaltungen im Alpinen Museum * Neue Bücher 95 2 0 Jahre AS Verlag

PASSION

Reportagen 96 Alpenregion Tegernsee Schliersee Der östliche Teil der Bayerischen Voralpen lockt mit seinen Parade-Seen, sanften Gipfeln und schönen Almen Erholungssuchende von nah und fern. 1 00 Kletterklassiker im Westen der USA Die legendären Klettergebiete City of Rocks, Smith Rocks und Yosemite bieten jede Menge Wildwest-Flair und Fels der Extraklasse. Rubriken 3 Editorial: Genuss ohne Gütesiegel? 79 Leserpost 106 Reisenews 110 Produktnews 114 Kleinanzeigen/outdoorworld 121 Händleradressen 122 Impressum und Vorschau

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DAV Panorama 5/2011

Nicht wegen des Geldes allein arbeitet der DAV mit Sponsorpartnern zusammen. Als gesellschaftlich wirksame Kraft achtet er dabei vor allem auf ideelle Förderung seiner wichtigen Aufgaben, von denen er immer mehr zu erfüllen hat. Von Franz van de Loo

Sponsoring für den DAV

Es geht um mehr Wert

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an hat sich schon fast gewöhnt an Namen wie AllianzArena (München), EasyCredit-Stadion (Nürnberg) oder an die Bluechip-Arena in Meuselwitz. Auch am Mindelheimer Klettersteig und anderen alpinen Wegen des DAV findet man inzwischen Schilder: „Dieser Weg/Steig wurde mit finanzieller Unterstützung durch die Versicherungskammer Bayern saniert.“ Dass Sponsoring – also Unterstützung durch Geld oder Sachleistungen aus der Wirtschaft – einigen unangenehm aufstoßen mag, ist verständlich. Aber ist es wirklich verwerflich? Und ginge es überhaupt ohne? Oder sollte man sich nicht eher freuen, dass es Firmen gibt, die dem Alpenverein bei seinen Aufgaben unter die Arme greifen?

Der neue Alpenverein Der Alpinismus hat sich seit den Anfängen im Jahr 1869 massiv verändert. Die Alpen wurden vom Armenhaus Europas zu einem komplexen Wirtschaftsraum, in dem sich Interessen von Tourismus und Outdoorfirmen mit denen von Bevölkerung und Besuchern kreuzen. Und der Alpenverein ist heute eine 6

gesellschaftliche Kraft. Aus den klassischen Aufgaben der „Erforschung und Erschließung der Bergwelt“ entwickelte sich unter anderem die Pflege und Sanierung von Hütten und Wegen, die immer mehr kostet, weil die Bausubstanz altert und gleichzeitig die Anforderungen der Behörden und Gäste steigen. Dazu kamen wichtige Aufgaben im Bergsport, wie Ausbildung und Sicherheitsforschung. Die Naturschutz-Expertise des DAV ist immer intensiver gefragt, und der Klimawandel wird den Verband noch stärker fordern. In den letzten Jahren sehen die Sektionen ihre Verantwortung auch zunehmend vor der Haustür: Kletterhallen sind die „Hütten der Städte“ und bieten Raum für sozial wirksame Initiativen wie Kooperati-

onen mit Schulen und Behinderteneinrichtungen. Der DAV als gesellschaftliche Kraft – ein schönes, neues Selbstverständnis, das dem fünftgrößten Sportverband Deutschlands und mitgliederstärksten Naturschutzverband angemessen ist. Aber es bedeutet auch ein extrem breites Portfolio von Aufgaben,

von denen er keine vernachlässigen möchte – und die teilweise auch mit öffentlichen Fördermitteln gewürdigt werden. Doch will man sich nicht schmerzhaft beschränken, braucht man weitere Förderer. Neben Spendenaktionen und einzelnen Erbschaften spielen dabei Sponsoren eine wichtige Rolle.


Fotos: Mädels zum Arapi, Andi Dick, DAV

DAV Panorama 5/2011 Namen & Nachrichten

Starke Sponsorpartner bringen dem DAV Geld, gutes Material und Würdigung seiner Aufgaben: Dank der Versicherungskammer fühlt man sich auf Hütten wohl; mit Vaude-Ausrüstung sind die Lehrteams gut unterwegs, und Toyota macht nicht nur die „Mädels zum Arapi“ mobil.

Dass die neue Kletterhalle der Sektion Neu-Ulm „Sparkassen-Dome“ heißt, passt in diese neue Situation und spricht für die Bedeutung des Vereins in seiner Stadt. Denn beim Sponsoring sollen beide Seiten gewinnen: Der Sponsor profitiert vom guten Image des geförderten Vereins – und für den Sponsoring-„Nehmer“ geht es nicht ums Geld allein. So achtet der DAV bei allen Verträgen darauf, Partnerschaften nur mit Firmen einzugehen, die zu ihm passen und seine Werte auch ideell unterstützen. Mit den Worten des DAVLeitbilds: „Sponsoring- und Zusammenarbeitsverträge … sollen zur Finanzierung der Leistungen des DAV beitragen und sein Image fördern.“ Denn wenn Unternehmen, die in ihrer Branche ökologisch-soziale Vorreiter sind, hinter dem DAV stehen, drücken sie damit auch ihre Wertschätzung aus – und der DAV freut sich, mit den Besten zusammenzuarbeiten. Einige Beispiele: Der Bergsportausrüster Vaude profiliert sich als umweltund sozialbewusster Hersteller und Arbeitgeber und

fördert die Ausbildungsteams und Nationalmannschaften. Die Versicherungskammer Bayern ist einer der größten deutschen Erstversicherer – ihre jahrzehntelange Unterstützung des DAV-Bereichs Hütten, Wege und Naturschutz ist auch aktive Risikovorsorge. Globetrotter Ausrüstung, offizieller Handelspartner des DAV und der JDAV, will als Fachhändler Kinder und Familien für das Erlebnis „Draußen“ begeistern. Wenn man mit einem Autohersteller zusammenarbeitet, weil für viele Bergsteiger und -touren der Pkw noch immer alternativlos ist, dann mit Toyota, dem Unternehmen, dessen Fahrzeuge regelmäßig erste Plätze in der Umweltliste des Verkehrsclubs Deutschland belegen. Parallel arbeitet der DAV mit der Deutschen Bahn daran, seinen Mitgliedern umweltfreundlichere Mobilität schmackhaft zu machen. Weitere Partner wie Seeberger (Ernährung) oder Mountain Equipment (Ausrüstung) fördern Einzelthemen wie Skitourencup und Expeditionskader, die Messen Friedrichshafen und München (Outdoor, Ispo) oder das Magazin „Klettern“ unterstützen den DAV bei Veranstaltungen. Der DAV tut nicht nur viel Gutes – er muss auch darüber reden. Um seine Mitglieder über Vereinspolitik und Entwicklungen im Alpinismus auf dem Laufenden zu halten, ist die Mitgliederzeitschrift DAV Panorama das wichtigste Medium – und mit einer Auflage von rund 550.000 Exemplaren größer als die meisten deutschen Sport-

zeitschriften. Der direkte Draht zu den Mitgliedern hat seinen Preis: Da das DAV-Heft direkt in den Briefkasten kommt, macht das Porto den größten Teil der Gesamtkosten aus. Um das Vereinsbudget zu schonen, wird Panorama zu gut der Hälfte durch Anzeigen refinanziert; übrigens der gleiche Anteil, den Verkaufszeitschriften anstreben. Eine Anzeigenseite „sponsert“ etwa zwei Seiten Redaktion – ein anzeigenarmes Heft, wie es von einigen Lesern gewünscht wird, käme also recht mager daher; für die Entscheidungsgremien des Vereins keine attraktive Option. Zählt man Anzeigen­einnahmen und Sponsoringmittel zusammen, entlas­ ten sie den Gesamthaushalt des DAV um rund zehn Prozent – Geld, das für weitere Aufgaben zur Verfügung steht. Denn man darf nicht vergessen, dass zwar steigende Mitgliederzahlen auch steigende Einnahmen bedeuten – aber jedes neue Mitglied macht den Verein auch kom­plexer. Die Ansprüche wachsen, jedes Jahr bringt neue Auf­ gaben. Wer den Alpen­ver­ ein ausschließlich als klas­ si­schen Bergsteiger- und Naturschutzverein alter Prägung sieht, mag einwenden: „Man muss ja nicht alles machen.“ Klar, das könnte man sagen. Aber wem wäre damit geholfen? o Infos zu den DAV-Sponsoren unter www.alpenverein.de -> Partner des DAV Franz van de Loo ist seit Herbst 2010 als Vizepräsident des DAV unter anderem zuständig für den Bereich Finanzen. Der 62-jährige Duisburger ist als selbstständiger Steuerberater tätig und war viele Jahre Vorsitzender der Sektion Duisburg.

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DAV Panorama 5/2011

Ticker

Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang

Nein zu Olympia – und was jetzt? Kompetent beraten

Flott unterwegs Studie des Deutschen Wanderverbandes: 40 Millionen Deutsche über 16 wandern regelmäßig und bringen den Tourismus­ orten 7,5 Milliarden Euro jährlich, der Ausrüstungsindustrie 3,7 Milliarden.

So hoch 4807 Meter hoch ist der Montblanc — die Antwort auf unsere Frage in Heft 4/2011. Übrigens: Durch seine Firnhaube schwankte die Gipfelhöhe in den letzten zehn Jahren zwischen 4807 und 4811 Metern. Das stellten Forscher aus Grenoble und Zürich fest. Der höchste Fels-Punkt mit 4792 Metern liegt 40 Meter westlich des Gipfels unter 14 Metern Schnee begraben.

Sind Sie ... n umgezogen? n Mitglied einer anderen Sektion geworden?

Haben Sie ... n Probleme bei der Zustellung von DAV Panorama? n eine neue Bank/Kontonummer? Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.

Bei Anruf Hilfe Bei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würzburger Versicherung unter der Rufnummer Tel.: 0049/(0)89/30 65 70 91 Die Leistungen des Alpinen SicherheitsService (ASS) finden Sie ausführlich unter www.alpenverein.de -> Versicherungen

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat entschieden, dass die Olym­­­ pi­schen Winterspiele 2018 in Pyeongchang (Süd­ko­rea) stattfinden, nicht in München mit Gar­misch-Par­ten­kirchen und Berchtes­gaden. Die für die Bewerbung entwickelten Um­weltprojekte wird der DAV weiter verfolgen.

sichtsrat und in der Fachkommission Umwelt der Bewerbungsgesellschaft mitgearbeitet – mit zwei Zielen: Dass die Spiele an sich so naturverträglich wie möglich geplant werden. Und dass ins Umweltkonzept auch Projekte aufgenommen werden, die mit der Sportveranstaltung direkt nichts zu tun haben, aber

und der Bevölkerung im bay­eri­schen Alpenraum zu Gute gekommen wären. Die DAV-Initiative „Bergtour 2018“ hatte das Ziel, ein Gesamtkonzept für naturverträglichen Bergsport im bayerischen Alpenraum zu entwickeln und umzusetzen. Gleichzeitig sollte sich damit der Tourismus – eine wichtige Lebensgrund-

Von Thomas Urban

Die Entscheidung vom 6. Jul­i war keine wirkliche Überraschung, denn die Südkoreaner hatten schon zum dritten Mal den Bewerbungsmara­ thon absolviert. Sie zeigt aber auch, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit für das IOC wohl doch nicht so wichtig sind, wie immer gerne betont wird. Laut olympischer Charta „wacht das IOC darüber, dass die Olympischen Spiele unter Bedingungen abgehalten wer­ den, die in verantwortungsvoller Weise den Problemen der Umwelt Rechnung tragen … und weist auf die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung hin“. Unstrittig war das Umweltkonzept der bayerischen Bewerbung mit seinen 18 Leitprojekten und relativ geringem Flächenverbrauch gegenüber den Mitbewerbern herausragend und hätte die Umweltstandards olympischer Winterspiele auf ein neues Niveau heben können. Seit 2009 hat der Deutsche Alpenverein im Auf-

Foto: Jörg Bodenbender

Der Vorsitzende des Kuratoriums Sport und Natur, Prof. Dr. Franz Brümmer, ist nun auch Vorsitzender des Beirats für Umwelt und Sport des Bundesumweltministeriums. Damit bekommt der Natur-Sport Gehör in der hohen Politik.

Loisachtal mit Wetterstein, Ester- und Ammergebirge: auch ohne Olympia ein Tourismus- und Naturraum, der nachhaltige Zukunftskonzepte braucht

einen echten ökologischen Mehrwert für den bayerischen Alpenraum bringen.

Erfolgreiche Mitsprache Diese Ziele konnte der DAV erreichen. So wurde etwa der geplante Austragungsort für die nordischen Skiwettbewerbe von einem FFH-Gebiet auf das naturschutzfachlich unbedenkli­ Gut Schwaiganche ger verlegt. Zum anderen konnte er die Projekte „Natur, Kulturerbe, Bildung“ und „Bergtour 2018“ ins Umweltkonzept integrieren, die direkt dem Naturschutz

lage der Region – nach Kriterien der Nachhaltigkeit ent­ wickeln. Nach dem Schei­ tern der Bewerbung muss nun der DAV in Geeri­ sprächen mit dem bay­ schen Umweltministe­rium nach Wegen und finanziellen Mitteln suchen, um möglichst viele Bausteine dieses Projektes trotzdem umzusetzen. Auch ohne Olympia 2018 ist es schließlich eine wesentliche Auf­ gabe des Deutschen Alpen­vereins, sich für eine nach­haltige Entwicklung des bay­erischen Alpenraums einzusetzen. o



DAV Panorama 5/2011

Seilbahn-Pläne über dem Schwarzwassertal

Über fünfzig Bergfreunde protestierten Anfang Juli auf dem Hohen Ifen im Allgäu gegen neue Erschließungspläne. Die Umweltschutzorganisation Mountain Wil­ derness Deutschland hatte eingeladen, zahlreiche Naturschutzverbände und Bür­gerinitiativen der Region beteiligten sich. Schwerpunkt der Kritik ist die von den Kleinwalsertaler Bergbahnen (KBB) projektierte, zwei Kilometer lange Verbindungsbahn zwischen den Skigebieten Hoher Ifen und Walmendingerhorn, die mitten über

Auf dem Hohen Ifen protestierten die Umweltschützer gegen die Erschließungspläne.

das Schwarzwassertal führen würde. Der „Einklang mit der Natur“, den die Liftbetreiber beschwören, dürf-

Foto: Mountain Wilderness

Tourismus am Abgrund?

te da schwerfallen. Unmut erregt auch, dass das Klettern am Ifen seit Jahren aus sehr umstrittenen Natur-

schutzgründen massiv eingeschränkt ist. Es scheint offensichtlich, dass am Ifen nicht etwa die Sorge um die Landschaft entscheidet, sondern der erhoffte Profit. Den die Walsertäler Touristiker anscheinend immer noch vom Wintersport erwarten – statt, wie ihre cleveren Tiroler Kollegen, per „Climbers Paradise“ die Felsfreunde aktiv anzusprechen. Die Gemeinde Oy-Mittelberg hat sich Anfang August immerhin gegen die Ver­ bindungsbahn ausgesprochen. Mountain Wilderness/red www.ifen-signal.org

Caritas-Wegeprojekt

Neue Wege für Mobilität

Treppe fürs Leben

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Autos transportiert, Dritter wurde Grindelwald, das eine Busverbindung zur Großen Scheidegg unterhält, die privaten Autoverkehr unnötig macht. Eine wichtige eigene Initiative für Mobilität in den Bergen startete MW Foto: Mountain Wilderness Schweiz

Seit wann sind Seilbahnen Naturschutz? Vielleicht wenn sie Almstraßen unnötig machen – wie die 39 kleinen Bähnchen, die im „Urner Seilbahnführer“ vorgestellt werden. Die Broschüre lockt Gäste an, die Bahnen bleiben rentabel, neue Straßen unnötig; deshalb gab es dafür den „Prix Wilder­ness“ von Mountain Wilderness Schweiz. Damit zeichnet die Umweltschutzorganisation Initiativen aus, die mit Mehrwert für die Bevölkerung neue Parkplätze oder Straßen verhinderten oder Straßen autofrei machten. Zwanzig Projekte hatten sich beworben. Der zweite Platz ging an den Engadiner Ort Scharl, der im Winter Besucher in Pferdeschlitten statt mit

Schweiz: Auf der Internetseite www.alpentaxi.ch sind über 200 Kleintaxi-Unternehmen gesammelt, die es Bergsteigern erleichtern, vom Bahnhof zum alpinen Startred punkt zu kommen.

Seit Ende Juli dürfen sich Wanderer, die über den „Bayerischen Weg“ zum Purtschellerhaus am Hohen Göll aufsteigen, über eine neue Weganlage freuen. Sein unterer Teil war immer wieder durch Almvieh beschädigt worden und vor allem bei Nässe eine Matschpartie. Dort haben jetzt acht Jugendliche auf 250 Meter Länge Holzstufen eingebaut. Das „Wald- und Wegeprojekt“ des Caritas Zentrums Berchtesgadener Land existiert seit fünf Jahren und vermittelt förderbedürftigen Jugendlichen Grundkompetenzen für das Arbeitsleben, großteils finanziert vom Jobcenter Berchtesgadener Land. Unter fachlicher Anleitung fertigten

Foto: Jörg Leupold

Prix Wilderness

die jungen Leute in der Caritas-Werkstatt die Holztreppen an, transportierten die bis zu siebzig Kilo schweren Stücke zum Weg und bauten sie ein. Draußen auf dem Berg zu arbeiten war für sie ein ganz besonderes Erlebnis. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: eine gut zu begehende Treppe am Rand der Almfläche, die sicher auch dann noch halten wird, wenn gelegentlich eine Kuh darübersteigt. jl/gs/red www.caritasmuenchen.de


DAV Panorama 5/2011 Namen & Nachrichten

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Sozialpädagogische Schulklasse wandert über die Alpen

Rauf und runter, drüber weg geschleppt, hatten Blasen an den Füßen und Muskelkater in den Beinen, haben nicht mehr gekonnt und Foto: Berthold Brommer

Schulversager! Verhaltens­ auffällig, schwererziehbar, seelisch beeinträch­tigt – abgestempelt ist man schnell. Dass man trotzdem im Leben was schaffen kann, zeigten zehn Schüler der sechsten Klasse der Talander-Sonderschule in Wangen. In 22 Tagen wanderten sie 250 Kilometer und 20.000 Höhenmeter auf dem Roten Weg der Via Alpina von Tschagguns im Montafon nach Tirano im Veltlin. Dafür erhielten sie ein 1000-Euro-Reisestipendium der Organisation Via Alpina. Sie schreiben: „Wir haben Freude und Streit, Überfluss und Entbehrung, Angst und Begeisterung geteilt, haben uns mit unseren schweren Rucksäcken langsam die Berge hoch-

...und hält Sie im Dauerregen 5x länger trocken! • Ihre Outdoor-Bekleidung bleibt länger wasserabweisend • Einfache Anwendung im Hauptwaschgang – keine Aktivierung im Trockner notwendig

sind doch weitergelaufen, haben uns beleidigt und geschlagen und doch wieder vertragen und entschul­digt, … haben Wind und Regen, Schnee und Eis, Gletscher und Sonne hautnah erlebt und ihnen getrotzt, … haben viele verschiedene Sprachen, Kulturen und Menschen erlebt … – haben einfach viel erlebt und erfahren!“ bb/red

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Sporthaus unterstützt Flüchtlingsprojekt

Halt in der Wand

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von der Stuttgarter Heidehof Stiftung unterstützt wird. Zusätzliche Hilfe kam nun vom Münchner Sporthaus Schuster, das die Jugendlichen mit kompletter Kletterausrüstung ausstattete; Salewa und der Schuhhersteller Red Chili spendeten Material. red Foto: Sport Schuster

Minderjährige Flüchtlinge, die alleine nach Deutschland gekommen sind, müssen schreckliche Erlebnisse in der Heimat und auf der Flucht verarbeiten und brauchen Hilfe, um Halt zu finden im neuen Gastland. Der Münchner Verein Refugio hilft ihnen dabei – und hat als Sofortmaßnahme zur psychischen Stabilisierung das Klettern entdeckt. Seit Ende 2010 nehmen traumatisierte jugendliche Flüchtlinge am Projekt „Erlebnistherapeutisches Klettern“ teil, das

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DAV Panorama 5/2011

Ticker

Flensburger Weitwanderer

Einmal ganz rundherum

Foto: DAV München-Oberland

Ein Prozent des Umsatzes für den Umweltschutz spenden 1465 Firmen im „1 % for the planet club“ — 70 Millionen Dollar seit 2002. www.onepercentforthe planet.org *** Eine neue Biwakschachtel

am Jubiläumsgrat finanzierte Hanwag zum 90. Firmengeburtstag. *** „Moving Planet“ ist das Motto des weltweiten Klima-Aktionstags am 24. September. Mitmachen, dabei sein! www.klimabewegen.de *** Mit Geld Gutes anfangen? Vielleicht durch eine Stiftung für die Umwelt? Eine DBU-geförderte Initiative hilft: www.stiften-fuer-die-Umwelt.de

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Mittenwalder Hütte bewirtschaftet. Als auch sie 1951 plötzlich starb, wollten Elly und Ludwig gerne zusammen die Hütte weiterführen. Doch Hüttenwirt werden durften damals nur verheiratete Paare. „Da haben wir eben gleich geheiratet. Meine Frau war noch nicht einmal volljährig.“ Dieses Jahr feierte das immer noch glückliche Ehepaar seine Diamanthoch-

zeit mit den vier Kindern in Mittenwald. „Uns hat einfach das Schicksal zusammengeführt“, sagt Hornsteiner – oder war es der Alpenverein? as

Alpenverein initiiert Boulderbrocken

Offene Probleme für alle Boulderblöcke in der Stadt: Attraktion für alle Bürger. Dieses Versprechen aus DAV Panorama 5/08 motiFoto: Markus Schrader

Foto: www.dlr.de

21.-30.10., Brixen: International Mountain Summit – mit Alpenvereinstag zu „Klettern und Gesundheit“. www.ims.bz *** 29.10., München: 3. Münchner Symposium für Berg- und Expeditionsmedizin. www.krankenhaus-neuwittelsbach. de -> Aktuelles und Termine *** 20.11., München: „Munich Mountains Alpintag 2011“ mit Vorträgen und Action. www. munich-mountains.de *** 21.-23.11., Innsbruck: Konferenz „Managing Alpine Future II“ zur Zukunft im Klimawandel. alpinefuture@alps-gmbh.com

„Es war bei einem Vortrag des Alpenvereins, der damals ausgefallen war“, erinnert sich der 83-jährige Ludwig Hornsteiner an das erste Treffen mit seiner Elly, „zwei Mädchen standen genau wie ich vor verschlossener Tür. So ging’s dann halt los.“ Seit Hornsteiners Vater aus dem Krieg in Russland nicht zurückgekehrt war, hatte seine Mutter alleine die

Foto: privat

Diamantene Zwangshochzeit

Infos zum Klettern auf Malta als App im iTunes Store unter „Visit Malta“.

Tipps für den Kalender

körperlich wie geistig, kennenlernen wollten. An neun Ländern und zwei Meeren entlang erkundeten sie geografische, kulturelle, sprachliche und reli-

giöse Grenzen, aber auch deutsche Geschichte, durch die diese Grenzen teilweise auf unrühmliche Weise entstanden sind. Vor allen Dingen bedeutete es aber auch, ein Land kennenzulernen mit vielfältigsten Landschaften, herrlichen Naturparks und Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, mit historischen und modernen Städten und mit liebenswürdigen Menschen. rg

Alpenverein schafft Lebensglück

Neues aus dem Netz

*** Ein virtueller Flug um den K2: www. dlr.de *** Tourentipps und weitere Infos als App bietet „Alpenkalb“ unter www. bergtour.ch -> Apps

5637 Kilometer in 327 Etappen – das ist die Bilanz der „Deutschland-Umwande­ rung auf Grenzpfaden“ von Horst (76) und Helga (73) Hinrichsen aus Flensburg nach 13 Jahren. Mit der letzten Etappe über 15 Kilometer von Pattburg bis zur Flensburger Hafenspitze endete das Projekt, bei dem sie neben den Grenzen Deutschlands auch ihre persönlichen Grenzen,

Foto: privat

Gutes für die Umwelt

vierte Markus Schrader von der Sektion Weserland, bei der Stadtverwaltung anzuklopfen. Die plante nämlich einen „Generationenpark“ – und vor allem die EU-Fördergelder erlaubten es, für 60.000 Euro zusätzlich eine Freeform-Boulderwand von 18 Meter Breite und gut drei Meter Höhe aufzustellen.

Schon gleich nach der Eröffnung Mitte Juli war reger Besuch aus allen Bevölkerungsgruppen zu verzeichnen. Vor allem Kinder und Jugendliche versuchen sich gerne an den derzeit 45 Boulderproblemen, die Alpenvereinler mit Kunstgriffen an der GFK-Wand geschraubt haben. red www.alpenverein-weserland.de


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DAV Panorama 5/2011

DAV-GlobetrotterCard

Eine Nase für Schnee

Top Einkaufen und Klima schützen

Es ist beinahe Tradition im DAV-Haus Obertauern: Der DAV schenkt seinen Mitgliedern eine Nacht. Wer zwischen Saisonbeginn am 18. Novem-

DAV-Haus Obertauern, 1700 m | Salzburger Land Ausbildungsstützpunkt des DAV

ber und dem 23. Dezember von der weithin bekannten Schneesicherheit der Region profitieren will, zahlt in den „Schneeschnupperwochen“ nur die ersten vier

Nächte, die fünfte ist gratis. Fast vor der Haustür des 1700 Meter hoch gelegenen gastlichen Hauses liegt das Skigebiet der Tauernrunde mit über 95 Pistenkilometern. Kein Wunder, dass es zentraler Ski-Ausbildungsstützpunkt des DAV ist – aber auch Sektionsgruppen und Mitglieder sind zu attraktiven Preisen willkommen. Reservierungen nimmt das Pächterpaar Daniela und Gerald Zehner gerne entgegen unter Tel.: 0043/(0)6456/73 07. red info@dav-obertauern.de, www.dav-obertauern.de

SAC, OeAV und DAV zusammen auf der „Outdoor“

Immer was los in Camp 3 Slacklines, Trailrunning, die neusten Ausrüstungs-Ideen, Outdoor-Freunde aus der ganzen Welt – und mittendrin der Alpenverein. Gemeinsam präsentierten sich die Verbände aus Deutschland (DAV), der Schweiz

(SAC) und Österreich (OeAV) vom 14. bis 17. Juli auf der Outdoor-Messe in Friedrichshafen. Zum dritten Mal in Folge gab es das „Camp3“, dieses Jahr im Foyer West, eine gemütliche Zone zum Relaxen und als Treffpunkt für Begeg14

nungen mit Freunden und Geschäftspartnern. Scharen von Besuchern konnten täglich ein spannendes Rah­ menprogramm erleben, etwa das schon fast legendäre „Get together“, die Vor­ stellung des Frauen-Expedkaders, ein Live-Interview mit Hans Kammerlander oder ein Forum, in dem man das brisante Thema „Klettersteigsets“ mit Fachleuten diskutieren konnte. Zwei Highlights waren der internationale JugendSpeedcup am Donnerstag und das Finale des Deutschen Speedklettercups am Samstag an der zehn Meter hohen Speedwand. In den Pausen begeisterte die Schweizer Tanzgruppe „öff öff“ mit ihrer „Vertical Show“. as/red

Foto: DAV

„Schneeschnupperwochen“ im DAV-Haus Obertauern

Globetrotter-Geschäftsführer Andreas Bartmann (r.) und Marketingleiter Torsten Fischer (l.) überreichen die ersten DAV-Globetrotter-Karten an DAVPräsident Josef Klenner (2.v.r.) und Hauptgeschäftsführer Thomas Urban.

Seit April 2010 ist Globetrotter Ausrüstung der Handelspartner von DAV und JDAV. Nun kann jedes einzelne Mitglied persönlich davon profitieren: mit der DAV-GlobetrotterCard. Wer in einer der bundesweit sieben Erlebnis-Filialen oder online seine Bergausrüstung einkauft, bekommt mit dieser Karte fünf Prozent Rabatt in Form von Gutscheinen, „normale“ Kunden bekommen nur drei Prozent. Aber auch der Alpenverein und das Klima gewinnen. Denn 1,5 Prozent des Um-

satzes spendet Globetrotter für das Klimaprojekt des DAV, das 2012 startet. Damit soll die CO2-Bilanz des Alpenvereins erfasst und verbessert werden, etwa durch mehr Energie-Effizienz für Hütten und Kletteranlagen. DAV-Präsident Josef Klenner: „Die Partnerschaft passt, denn Globetrotter ist nicht nur Ausrüstungsexperte, sondern engagiert sich auch in Naturschutzund sozialen Projekten.“ red Die Karte gibt es in allen Globetrotter-Filialen oder unter www.globetrotter.de/dav

Bei Salewa und Petzl

Ausrüstungs-Rückrufe

ACH

RückruTUNG! faktion

Mit zwei Rückrufen wurden in diesem Sommer zwei Hersteller von Bergsportausrüstung ihrer Verantwortung gerecht. Salewa bittet, den Karabiner „Hot G2 Bent“ (Artikel 1557) auszutauschen; betroffen sind nur Exemplare mit den Seriennummern 02 11 und 03 11. Petzl tauscht das Sicherungsgerät „Grigri 2“ mit den Referenzen D14 2O, D14 2G, D14 2B aus, wenn die ersten fünf Ziffern der Seriennummer zwischen 10326 und 11136 liegen. red Nähere Informationen zu den Rückrufaktionen und zum Ablauf gibt es unter: www.salewa.de/unternehmen/news/ruckruf+karabiner www.petzl.de/sport_news-1596.html


Drinnen wohnen – draußen leben! Stubenhocker erfahren es nie am eigenen Leib: Hydratic®, ein Funktionsmaterial, das atmungsaktiv, wind- und wasserdicht ist. Es macht sogar das ungemütlichste Wetter erträglich. Das kannst du uns ruhig glauben. Gelegenheit das auszuprobieren haben wir in Skandinavien im Winter schließlich oft genug. Und genau darum stellen wir bei Fjällräven Jacken aus diesem Material her, um dich vor nasskalter Witterung schützen. Jacken wie die Tilda Jacket für Damen oder die Stuga 3 in1 Jacket für Herren. Damit du das Leben draußen genießen kannst. Geh’ raus und probier’ es. Dann wirst du wissen, was wir meinen! STUGA 3in1 Größen: S-3XL, Farbe: Schwarz, Material: Hydratic® Preis: 299,95 €

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Juli bis November 2010 engagierte er sich im DAVPräsidium. Seine 75 Jahre, die er am 27. Juni vollendete, sieht man ihm beim bes­ ten Willen nicht an – wir gratulieren nachträglich! Der Name Lothar Brandler ist ein Gütesiegel für großartige Erstbegehungen der 1950er Jahre – das Kletterkönnen des „Schnippl“ belegen beeindruckende Filmaufnahmen aus jener Zeit. Vielleicht noch erfolgreicher war Brandler hinter der Kamera: Mit der sperrigen Kamera-Ausrüstung durchstieg er schwerste Routen und filmte Werke 16

dern gestaltet, Jahrzehnte lang als Alpinredakteur gearbeitet, alle 4000er der Schweiz bestiegen … Mindestens so wichtig sind ihm seine Erfolge im Naturschutz; für seinen Einsatz für den Geigelstein erhielt er die Bayerische Umweltmedaille und weitere Auszeichnungen. Woher er nur diese Energie schöpft … möge sie ihm erhalten bleiben, auch über seinen 75. Geburtstag am 14. November hinaus. „Dein Weggang war für uns so unerwartet wie Deine Pointen“, gab die Familie von Franz Xaver Wagner ihm mit auf den letzten Weg, den er am 8. August mit 72 Jahren antrat. Als „Alpinsatiriker“ folgte er der Maxime: „Satire ist Bosheit aus Liebe“ und nahm dem

Foto: Sandra Petrowitz

Er ist ein Erlebnis: Mit klingender Stimme und wohlgesetzten Worten referiert Hans Steinbichler zu brillanten Mittelformatdias, die er von Hand in den Projektor schiebt. Über 2000 Vorträge hat er in seinem Leben gehalten – aber auch Ausstellungen mit seinen Bil-

Höhensport den tierischen Ernst. Seine Kolumnen als „Karl Tiefengraber“ erschienen auch in Büchern gesammelt, mit satirischen Vorträgen zu passenden Dias unterhielt er große Auditorien. Für seine Freunde inszenierte er Theaterabende mit Stücken von Ludwig

(†)

Thoma und Karl Valentin, und gerne philosophierte er über Gott und die Welt. Der „Bayerische Traum“ an der Schüsselkarspitze ist wohl die berühmteste Route von Josef „Sani“ Heinl. In den 1980er Jahren und darüber hinaus war er unFoto: Gerda Pilz

Protest gegen eine geplante Straße aus dem Inntal in die Eng – das war 1980 der Start zur Alpenvereinskarriere von Prof. Dr. Heinz Röhle. Der engagierte Forstwissenschaftler (Thurn- und Taxis-Förderpreis 1984) war bald Referent für Natur- und Umweltschutz im Verwaltungsausschuss des DAV (1982-97). Als begeistertem Alpinisten lag ihm dabei immer ein konstruktives Miteinander von Natursport und Naturschutz am Herzen. Im Jahr 2000 erhielt Röhle die Umweltmedaille des Freistaates ern. Als Vizepräsident Bay­ (2003-05) und Präsident des DAV (2005-10) stärkte er den Fokus des Vereins für

die Zukunftsaufgaben Hüttenerhalt, Klimaschutz und Alpine Raumordnung; ein Höhepunkt dabei war der internationale BergsportKongress Berg.Schau! 2008 in Dresden. Wir gratulieren zum 60. Geburtstag am 26. Oktober.

Foto: Archiv Steinbichler

wie „Eine europäische Seilschaft“ (1964) oder „Der Blitz“ (1974) über die Frêney-Katastrophe. Kaum ein Regisseur hat ähnlich viele Filmpreise erhalten, darunter drei goldene und mehrere silberne Enziane beim Filmfestival von Trento. Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag am 19. Oktober!

Foto: DAV

Foto: DAV

„Man muss mit den Menschen reden, damit sie am gleichen Strick ziehen“: Wer Nikolaus „Niki“ Adora kennt, versteht das Erfolgsrezept des herzlichen Hessen, der sich zwischen Hoch- und Klettertouren in den Westalpen und Dolomiten in allen klassischen Disziplinen wohlfühlt. Ein Jahr nach dem Wechsel in die DAV-Sektion Hanau 1997 war er ihr Erster Vorsitzender – zehn Jahre lang, heute ist er Ehrenvorsitzender. In enger Zusammenarbeit mit Politikern initiierte er die Wegegemeinschaft Lechtal – Allgäuer Alpen. Im DAVBundesausschuss Hütten – Wege – Kletteranla­gen arbeitet er seit 2004 mit, seit 2005 als Vorsitzender; von

Foto: DAV

Menschen

(†)

ter den alpinen Neulandsuchern einer, der besondes gute Linien fand – und sie gut abgesichert hinterließ. Der Motor dahinter war ein selbstständiger Charakter, der ihn immer eigene Spuren suchen ließ. Mit seiner geradlinigen, ehrlichen Art polarisierte er und hatte nicht nur Freunde. Aber mit seinem Tod am 26. Juni im Alter von 62 Jahren verliert die deutsche Kletterszene einen kantigen red Brocken Urgestein.


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DRAUSSEN ZU HAUSE


DAV Panorama 5/2011

Bergsport im Alter

Mit 66 Jahren …

Oma, Opa, Ruheständler und Senioren werden immer älter und bleiben länger gesund. Mit altersgerechtem Bergsport steigen die Chancen für Wohlbefinden im Alter sogar noch. Darin stecken auch Aufgaben für den Alpenverein. Von Stefan Winter

M

it 76 Jahren war der Nepalese Min Bahadur Sherchan 2008 der älteste Besteiger des Mount Everest. Im selben Jahr war der Italiener Maurizio Zanolla fast 50 Jahre alt, als er mit „Bimbaluna“ (XI/ XI+) seine schwerste Route kletterte. Nicht nur die Jugend bringt also im Sport Höchstleistungen. Wer meint, das seien nur Ausnahmeerscheinungen des Spitzensports, der irrt. Auch unter der breiten Bevölkerung Europas waren Gesundheitszustand und Fitnessgefühl nie so gut wie heute: 77 Prozent der über 65-jährigen Deutschen gaben 2009 an, dass sie sich gut und gesund fühlten. Ihre Lebenserwartung ist immens gestiegen und lag bei 82,2 Jahren (Männer) und 85,5 Jahren (Frauen). Die demo20

grafische Wirkung auf die Alterspyramide: Es wird immer mehr ältere Menschen geben. Seit 1990 hat sich die Zahl der 65-Jährigen in Deutschland um fünf Millionen erhöht, bis 2030 werden rund 34 Prozent der Bevölkerung im Rentenalter sein und theoretisch ihren goldenen (Wander-) Herbst genießen können. Die Statistik ist eindrucksvoll – doch die Kehrseite auch: Der unabänderliche Prozess von Geburt, Leben, Altern, Krankheit und Tod betrifft alle Menschen: die Spitzen-Alpin-Opas Min und Maurizio, aber auch Otto Normalbergsteiger. Zu Zeiten der Verherrlichung der Jugend wollen viele die Grundwirklichkeit des Lebens nicht wahrhaben: Altern ist normal!

Altern: der normale Schwund? Schon ab dem dreißigsten Lebensjahr beginnt die Leistungsfähigkeit nachzulassen; es schwinden Muskelmasse, Sauerstoffaufnahme und Durchblutung, Gleichgewicht und Reaktionsgeschwindigkeit, Erinnerungsvermögen und Konzentration. Einige Zahlen: Bei der Ausdauer beträgt die Abnahme 7 bis 10 Prozent pro Dekade zwischen dem 30. und 65. Lebensjahr.

Die Beweglichkeit vermindert sich um ungefähr 4 Prozent bis zum 45. Lebensjahr und danach um 8 bis 9 Prozent pro Dekade. Die Kraft geht bis zum 45. Lebensjahr um 6 bis 7 Prozent zurück, danach um etwa 12 bis 15 Prozent pro Dekade. Und die Koordination verschlechtert sich ab 35 um etwa 10 Prozent pro Dekade. Im Alter noch persönliche Bestleis­ tungen zu erreichen, wie Min und Maurizio, wird den wenigsten gelingen. Die beiden zeigen aber eindrucksvoll, wozu der menschliche Körper auch im Alter fähig sein kann. Jedenfalls lohnt es sich, auch für weniger ambitionierte, aber „alterswürdige“ Ziele wie etwa einen Dreitausender oder den dritten Grad das Bergsteigerherz weiter zu trainieren. Der Nutzen ist doppelt: Die Erlebnisse von Sport, Bewegung und Natur machen glücklich – und mehr Fitness und Gesundheit sichern Selbstständigkeit und Lebenszufriedenheit, gewürzt mit Genuss und Gelassenheit.

Mit (Berg-)Sport gegensteuern! Regelmäßige körperliche Bewegung ist eine Quelle für Gesundheit, das belegen viele wissenschaftliche


DAV Panorama 5/2011 Bergsport heute

Herr Magerer, Sie sehen fit wie eh und je aus! Was unternehmen Sie denn so in Ihrem Ruhestand (berg-) sportlich und journalistisch? Schön, wenn sich der Schein wahrt! Radeln bergauf und bergab. Wandern ebenfalls zwischen 500 und 3000 Meter Höhe. Gleitschirmfliegen – immer mit dem Vorsatz, demnächst aufzuhören. Von wegen – aufhören! Schon, aber nicht jetzt, und nicht mit allem, und natürlich nicht ganz. Noch journalistisch aktiv bin ich auf Anfragen und zum Spaß. Ich laptope mäßig! Also sind Sie eigentlich ein Vorbild für viele Bergsteigersenioren! Was

Untersuchungen. Sie zeigen etwa, dass sportlich aktive Menschen nn ein signifikant vermindertes Risiko für Krebserkrankungen haben, nn nur ein halb so hohes relatives Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben wie körperlich nicht Aktive, und auch eine halbierte Sterblichkeit durch Herzkrankheiten, nn seltener Bluthochdruck, Arteriosklerose, Diabetes, Knochenschwund,

bietet der Bergsport der Generation 60plus? Nein, bin ich nicht. Ein besseres Vorbild gibt es leicht! Neben den offenkundigen Vorteilen sind es: eine erhöhte Genussfähigkeit, locker werden und bleiben, sich überholen lassen können, Nachlassen ohne Nachlässigkeit, der Wandel vom Mut zur Demut. Gilt das für jeden? Und was sind Ihre persönlichen „Dos and Don’ts“ für das Bergsteigen im goldenen Lebensabschnitt? Es gilt ziemlich sicher für die Erfahrenen. Und Ratschläge kann ich mir für alle, die es zum bergaktiven Oldie geschafft haben, wirklich sparen. Sie wissen längst, dass sie vom „goldenen Lebensabschnitt“ nicht zu viel erwarDie Fragen stellte Stefan Winter. ten dürfen!

Muskelatrophie oder Fettleibigkeit entwickeln, nn und seltener an Demenz und Depressionen leiden. Viele Gründe also für Ältere, sich so gesunden Bewegungsmöglichkeiten wie Wandern, Skitouren und Klettern zu widmen. Gerade Ausdauersportarten wirken präventiv gegen Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen – die 2009 häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt bei über 65-Jährigen. Diesen Gesundheitsnutzen auch direkt zu spüren, ist eine starke Motivation für passionierte Bergsteiger. Liegt die Tour im optimalen Risikobereich, jenseits von Angst oder Langeweile, diagnostizieren Psychologen außerdem eine hohe „Selbstwirksamkeit“, profan auch als Gipfelglück bezeichnet. Und ist Glücklichsein nicht die höchste Stufe von Gesundheit?

Herausforderung für den DAV

Ob Frau, ob Mann: Auch in vorgerücktem Alter kann man schöne Stunden am Berg erleben.

Der Deutsche Alpenverein und seine Sektionen stellen sich seit jeher der Herausforderung, Älteren ein attraktives und adäquates Sportangebot zu machen. Dabei geht es auch um gemeinsame Aktivitäten über den

Fotos: Andi Dick (2), Archiv DAV

»Genießen, locker bleiben, sich überholen lassen können«

Der Münchner Journalist Hermann Magerer (geb. 1935) leitete von 1975-98 die beliebte Bergsteigerfernsehsendung „Bergauf-Bergab“ für den Bayerischen Rundfunk. 2005 zeichnete ihn die Münchner Alpenvereinsektion Alpenklub Berggeist als „Berggeist des Jahres“ aus.

Sport hinaus und darum, sich ehrenamtlich in die Sektion einzubringen. Rund 5000 Sportangebote machen die Sektionen des DAV jährlich explizit für Senioren, das sind 13 Prozent der gesamten Kurse, Führungen und Gemeinschaftsfahrten. Allein beim Wandern richten sich 33 Prozent der Angebote speziell an Ältere. Und davon gibt es genug: 176.622 DAV-Mitglieder, 115.024 Männer und 61.598 Frauen, waren 2010 älter als 60 Jahre. Die Lebenswelten, Bedürfnisse und Erwartungen der Senioren von heute unterscheiden sich aber von denen früherer Generationen. Bildung im Alter, neue Partnerschaften, ehrenamtliches Engagement, Silver Surfing, Erwerbstätigkeit, betreutes Wohnen sind nur einige Schlagworte. Der Alpenverein wird sich dieser Diversität verstärkt stellen und die Älteren im Fokus seiner Bemühungen behalten müssen. Denn: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …, nicht nur für Min und Maurizio! o Stefan Winter ist Ressortleiter Breitenbergsport, Sicherheitsforschung und Sportentwicklung im DAV. Web-Tipps: www.erfahrung-ist-zukunft.de www.dosb.de/de/sportentwicklung/ sport-der-aelteren/

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DAV Panorama 5/2011

Boulder-Worldcup München

Heiße Züge, heiße Stimmung

Brütende Hitze liegt über dem Münchner Olympiastadion. Eng gedrängt starren 5000 Zuschauer auf Akiyo Noguchi: Kann sie im vierten Finalboulder noch das Ruder herumreißen und Anna Stöhr vom ers­ ten Platz der Weltcup-Gesamtwertung verdrängen? „Allez! Auf geht’s“, hallt es durchs Stadion, aber der weite Sprung will ihr nicht gelingen; lächelnd tritt sie ab. Für Anna Stöhr, die Österreicherin mit dem mitreißenden Lächeln, reicht der dritte Platz der Tageswertung zum Double aus Weltmeisterschaft und Gesamtweltcup. Der Boulder-Weltcup unter dem Münchner Zeltdach war, wie erhofft, das würdige und spannende Finale einer mit zehn Terminen vollgepackten Wettkampfsaison. 8000 fachkundige Zuschauer motivierten die 64 Herren und 36 Damen aus 25 Nationen. Von den Anfeuerungsrufen getragen, packte auch Deutschlands Leistungsträgerin Juliane Wurm (Wuppertal) noch einmal richtig aus: Wäre sie

Fotos: Marco Kost

Tausende begeisterte Zuschauer, eine unvergleichliche Location unter dem Dach des Olympiastadions und spektakuläre Boulder: Der Weltcup in München war ein würdiger Saisonabschluss und eine echte Werbung für das Wettkampfklettern.

Anna Stöhrs großer Tag: nach der Weltmeisterschaft noch der Weltcupsieg

nicht am zweiten Finalboulder knapp gescheitert, hätte sie sogar den Tagessieg einfahren können. So bleiben ihr Rang zwei hinter der Slowenin Mina Markovic und der sechste Platz im Gesamtweltcup. Spitze! Bei den Herren war Russland-Tag: Dmitry Sharafutdinov, Rustam Gelmanov und Alexey Rubtsov stiegen in dieser Reihenfolge aufs Podium, wobei Sharafutdinov bewies, dass er zu Recht Weltmeister 2011 ist: Wo die anderen an den Kanten, Leis­ ten und Slopern richtig ackern muss-

Klettern auf der „Short List“

Klettern trainiert für Olympia Ein großer Schritt für das Sportklettern auf dem Weg zu den Olympischen Spielen: Es wurde vom IOC auf die so genannte „Short List“ für die Sommerspiele 2020 genommen – nur drei Jahre nach der Anerkennung des internationalen Verbandes IFSC durch das IOC. Nun muss es sich gegenüber den anderen sechs

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Sportarten auf der Shortlist durchsetzen: Baseball/Softball, Wushu, Karate, Rollersports, Squash und Wakeboard; die endgültige Nominierung der Sportarten erfolgt Mitte 2013. Marco Scolaris, Präsident der IFSC: „Teil der Olympischen Sportfamilie zu werden, ist Vision und Ansporn zugleich.“

ten, tanzte er alle vier Finalprobleme im ersten Versuch. Hätte er nicht zu zwei Weltcups wegen Visaproblemen nicht anreisen dürfen, … hätte vielleicht nicht Kilian Fischhuber (AUT) zum fünften Mal den Titel gewonnen. Nicht nur Jule Wurm konnte überzeugen: Drei deutsche Herren und drei Damen erreichten das Halbfinale, bei den Damen noch Julia Winter (SBB, 15.) und die Lokalmatadorin Sarah Schützenberger (München-Oberland, 21.), bei den Herren Jan Hojer (Frankfurt, 10.), Jonas Baumann (Wuppertal, 15.) und Mathias Conrad (Zweibrücken, 20.). Damit belegte das deutsche Team den dritten Platz in der Nationenwertung; Baumann wurde Zwölfter der Weltcup-Gesamtwertung. Nach den gelungenen Weltcups 2010 und 2011 haben sich die beteiligten Partner DAV, Stadt München und Olympiapark schon geeinigt, auch in den kommenden beiden Jahren das Weltcupfinale wieder beim Outdoor-Festival in München auszurichten. Jetzt schon vormerken: mk/red 17./18.8.2012! Komplette Ergebnisse unter www.boulder-worldcup-2011.de


DAV Panorama 5/2011 Bergsport heute

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Kletter-Weltmeisterschaft 2011

schützt

Deutschland auf dem Podium

Erstmals seit der Bronzemedaille von Marietta Uhden 1997 gab es im Trentiner Bergsport-Dorado wieder Edelmetall für den DAV bei einer Senioren-Weltmeisterschaft. Zur bisher größten Kletter-WM waren 450 Sportlerinnen und Sportler aus 56 Nationen angereist. Alle Finals wurden live im italienischen Fernsehender RAI übertragen. Thomas „Shorty“ Tauporn zeigte eindrücklich sein Weltklasseniveau. Im Bouldern erreichte er einen starken sechsten Platz, im Lead-Wettbewerb verpasste er als Neunter nur knapp das Finale – und im Speed legte er als 43. die schnellste Zeit aller Lead-Spezialisten hin. Juliane Wurm lag nach dem Halbfinale noch in Führung, am letzten Boulder verlor sie knapp die Silbermedaille. WM-Bronze war eine verdiente Belohnung nach mehreren undankbaren vierten Plätzen im Weltcup. Schade war, dass der gesamte HerrenBoulderkader nicht über die Qualifikation hinauskam. Dies soll jedoch nicht über eine gute Saison hinwegtäuschen. Einige Top-Platzierungen belegen das Zukunfts­ potenzial des schlagkräftigen Teams. Beim Speed platzierten sich die deutschen Starter Isabell Haag, Maxi Porscha, Fabian und

Foto: Nicolas Altmaier

Sehr erfreulich schnitten die DAV-Kletterer bei der Weltmeisterschaft in Arco ab: Thomas Tauporn (DAV Schwäbisch Gmünd) wurde Vizeweltmeister in der Gesamtwertung, Juliane Wurm (DAV Wuppertal) holte im Bouldern Bronze.

Juliane Wurm (r.) im Glück: Hinter Anna Stöhr (AUT, M.) und Sasha Digiulian (USA) gewinnt sie hochverdient Bronze beim Bouldern.

Simon Bosler im vorderen Drittel des Teilnehmerfeldes. Mit deutschem Rekord wäre das Finale der Herren erreichbar gewesen, bei den Damen hätte diese Leistung nicht gereicht. Erstmals gab es 2011 auch eine „Paraclimbing“-WM für Sportler mit Behinderungen – auch hier ernteten die deutschen Starter tolle Erfolge: Sebastian Richter (DAV Oberland) gewann Gold in Speed und Lead, Günther Grausam (DAV Passau) Silber im Speed und Alexander Biermann (DAV Wuppertal) Bronze im Lead. Die nächste WM findet Mitte September 2012 in Paris statt. red

Die Weltmeister Lead Boulder Speed Overall

Damen Herren Damen Herren Damen Herren Damen Herren

Angela Eiter (AUT) Ramon Puigblanque (ESP) Anna Stöhr (AUT) Dmitry Sharafutdinov (RUS) Maria Krasavina (RUS) Quixin Zhong (CHI) Sasha Digiulian (USA) Adam Ondra (CZE)

vor Mücken, Zecken und Stechfliegen

Jain Kim (KOR) Jakob Schubert (AUT) Sasha Digiulian (USA) Adam Ondra (CZE) Anna Tsyganova (RUS) Stanislav Kokorin (RUS) Anna Stöhr (AUT) Thomas Tauporn (GER)

Magdalena Röck (AUT) Adam Ondra (CZE) Juliane Wurm (GER) Rustam Gelmanov (RUS) Tamara Kuznetsova (KAZ) Danylo Boldyrev (UKR) Mina Markovic (SLO) Cedric Lachat (SUI)

Die Arco Rock Legends ... wurden für herausragende Leistungen geehrt Salewa Rock Award

Adam Ondra (CZE) – führt das Sportklettern in die nächste Schwierigkeits-Dimension

La Sportiva Competition Award

Ramon Puigblanque (ESP) – zweifacher Weltmeister und fünffacher Rockmaster

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DAV Panorama 5/2011

DAV-Expeditionskader Frauenteam

Fotos: DAV-Expedkader

Die Frauen für die harten Sachen

Endlich gibt es sie, die Damen des Expeditionskaders! In einer ausgefüllten Chamonix-Woche mit schweren Touren in Eis und Fels qualifizierten sich sechs starke Mädels für das Alpinismus-Team des DAV. Nach knapp zweijähriger Ideenund Konzeptionsphase trafen sich neun Frauen aus ganz Deutschland mit den beiden designierten Trainern Dörte Pietron und David Göttler und dem zusätzlichen Bergführer Julian Beermann zum Sichtungs- und Trainingscamp für den ersten DAVFrauen-Expeditionskader. Der schon klassische Austragungsort Chamonix bewährte sich auch an Pfingsten 2011, die Rahmenbedingungen zum Check aller bergsportlichen Fähigkeiten sind einfach ideal und das Wetter spielte auch mit. In der Woche der Sichtung war jeder Tag gut gefüllt mit Ausbildungsthemen, Touren in Fels und Eis, Konditionstest und vielerlei Theorie. Neben bergsportlichen Themen waren darunter auch schon erste Vorträge zu Öffentlichkeitsarbeit und 24

Marketing. Im Telegrammstil sah die Woche wie folgt aus: Montag: Ausbildung Fels, Standplatzbau, Sicherungstechnik, Legen mobiler Sicherungsgeräte, Standplatzwechsel, Halbseiltechnik, Abseilen … – inklusive Theorie und Risiko- und Notfallmanagement, damit alle in Sicherheitsfragen auf gleichem Stand waren. Dienstag: Ausbildung Eis am Mer de Glace, mit Vertikalzackentechnik, Setzen von Eisschrauben, Standplatzbau, Spaltenbergung und Steileisklettern. Abends Theorie Tourenplanung, Bekanntgabe und Vorbereitung der Touren. Am nächsten Tag ging’s dann endlich los. Mittwoch: Alpines Sportklettern in drei Teams – Aiguille du Midi Südwand „Contamine“ (VIII-), Pointe Lachenal „Contamine“ (VII+) und Grand Capucin „Schweizerführe“ (VII). Donnerstag: Eis- und kombinierte Routen, wieder in drei Teams: „Gabarrou-Marquis“ am Triangle du Tacul (400 m, D), „Chèré-Couloir“ am Triangle du Tacul (400 m, D+) und die Überschreitung der Aiguille d’Entrèves.

Freitag ging es wieder in den Fels: „La fin de Babylone“ (220 m, 6c) am Brevent, „Cassonade“ (200 m 7b+) und „Indiana Jaune“ (200 m, 6b+) in La Maladière wurden geklettert. Samstag stand bei schlechtem Wetter das „Bergzeitrennen“ an. Die knapp 1000 Höhenmeter von Chamonix nach Les Praz bewältigten die Teilnehmerinnen in Zeiten zwischen 1:03 h und 1:27 h. Und dann musste das Trainerteam die Entscheidung über den ers­ ten Frauen-Expeditionskader treffen und berief sechs Teilnehmerinnen ins Team: Yvonne Koch (Bayerland), Christina Huber (Garmisch-Partenkirchen), Caroline North (DarmstadtStarkenburg), Ursula Wolfgruber (Bad Reichenhall), Mirjam Limmer (Ringsee) und Charlotte Gild (Würzburg). Das Team macht einen sehr sympathischen und äußerst motivierten Eindruck und wurde auf der OutdoorMesse am 15. Juli der Öffentlichkeit präsentiert. Panorama wird die alpinen Frauen des DAV in den kommenden Ausgaben näher vorstellen. ww Partner des DAV-Expedkaders: Mountain Equipment, Katadyn, Edelrid, DAV Summit Club


DAV Panorama 5/2011 Bergsport heute

Deutscher Boulder- und Speedcup 2011

Das Jahr der Duelle Auch bei den Boulderdamen gab es einen Zweikampf: zwischen Monika Retschy (München-Oberland) und Juliane Wurm (Wuppertal). Juliane siegte auf der Ispo in München und in Kitzbühel, Monika in Frankfurt – auch hier fiel die Entscheidung im letzten Wettkampf in Überlingen. Foto: Nicolas Altmaier

Bei Herren wie Damen, in Bouldern wie Speed, prägten Zweikämpfe den Kampf um die Deutschlandcups. Bei den Boulderherren lieferten sich Jan Hojer (Frankfurt) und Thomas „Shorty“ Tauporn (Schwäbisch Gmünd) schon bei der Auftaktveranstaltung auf der Ispo in München ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Hojer für sich entscheiden konnte; beim nächs­ ten Wettkampf in Frankfurt hatte Shorty die Nase vorne vor Jan. So musste der letzte Bouldercup in Überlingen die Entscheidung bringen. In dem von Blitz und Donner vorzeitig beendeten Finale kletterte Jan Hojer als Einziger die ersten beiden Finalboulder, was ihm den Sieg in der Tageswertung und den Gesamtsieg mit der Deutschen Meisterschaft brachte.

Beste Lage: der Wettkampfort am Bodensee

Dort holte sich Julia Winter (Sächsischer Bergsteigerbund) den Tagessieg, Juliane Wurm wurde Dritte, was ihr zum Sieg in der Gesamtwertung und ihrem fünften Deutschen Meis­ tertitel im Bouldern reichte. Genauso spannend verlief die Saison bei den Speedkletterern. In München, beim ersten 15-Meter-Speedwettkampf auf deutschem Boden, konnten sich Fabian Bosler vor Maximilian Porscha und Isabell Haag (alle Schwaben) vor Andrea Fichtner (Stuttgart) platzieren, in Überlingen wurden die Plätze getauscht. So entschied auch hier der letzte Wettkampf auf der Outdoor-Messe in Friedrichshafen – Isabell Haag und Maximilian Porscha sicherten sich die Deutschen Meistertitel 2011. cg

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DAV Panorama 5/2011

Klettern auf La Gomera

Felsrevier für Abenteurer

Die zweitkleinste Kanareninsel mit nur 24 Kilometer Durchmesser, im Inneren komplett Nationalpark, ist unter Wanderern sehr bekannt. Von Urwald überwucherte Schluchten führen von den Berghängen zur Küste; vielerlei Klimazonen und Pflanzenarten lassen sich erleben – ohne den Touristenrummel wie auf Mallorca oder Teneriffa. Doch auch Kletterer werden hier fündig: Aus den grünen Bergrücken ragen immer wieder bizarre Türme, die „Roques“, bis zu 250 Meter hoch heraus, oder hohe Massive bilden attraktive Wände. Ihr Basalt erinnert an die vulkanische Vergangenheit der Insel: Hart und glatt ist das Gestein, doch die Säulenstruktur bietet Vertikalrisse aller Breiten, und oft ist der Fels rau und löchrig oder hat eine schwartige Kruste.

Fels-Schätze im Dschungelmantel Es gibt auch viel brüchigen Fels auf der Insel, deshalb springt sie als Kletterziel nicht gerade ins Auge. Und außer einem Kletterführer von Hermann Froidl von 2005 ist Information spärlich. Doch seit den 1980er Jahren, als ich mit der Erschließung begann und auf etlichen Türmen Gipfelbücher und DAV-Abseilringe installierte, ließ sich manches Kleinod dem Gestrüpp entlocken. Dieses ist mit ein Hauptproblem der Insel; etliche verlockende Felsen sind an ihrer Basis von einem Dornröschen-Gürtel aus dichtem Macchie-Gebüsch umgeben. Wer als Neulandsucher auf die „Insel des ewigen Frühlings“ kommt, sollte neben Klet26

Fotos: Rüdiger Steuer, G. Priebst (mit Routeneinzeichnung)

Dass man auf der Kanareninsel Teneriffa gut klettern kann, hat sich mittler­weile herumgesprochen. Doch auch ihr grüner Nachbar La Gomera bietet festen Basalt. Rüdiger Steuer hat sich durch einige Macchiengürtel durch geschlagen und berichtet von den Möglichkeiten.

Der Roque de Imada ist einer der am besten zugänglichen Türme der Insel mit schönen Routen zum Eingewöhnen. An einigen Massiven findet man hervorragenden Fels, wie in der Route „Gecko“ (VI).

terausrüstung und Bohrmaschine also auch Heckenschere, Machete, Säge und Handschuhe einpacken. Spanier, andere Deutsche und wir sächsischen Besucher haben allerdings schon einige Türme und Wände für Wiederholer eingerichtet, mit langlebigen Edelstahl-Bohrhaken und -Umlenkern im Stil der Zeit. Plaisirgebiete wie in Südfrankreich sollte man nicht erwarten, auch darf gelegentlich ein Klemmkeil oder Friend zum Einsatz kommen – wer sich aber gerne mit Forschergeist durch eine wilde Landschaft bewegt, kann hier viel erleben. Auch Überraschendes, wie etwa die Steingefäße aus vorchristlicher Guanchen-Zeit, die wir auf dem Roque de Agando entdeckten und die heute im Museum von San Sebastián zu besichtigen sind. Drei Felstürme sind besonders gut für Kletterer geeignet: Den Roque de Imada (1083 m) erreicht man in rund zwanzig Minuten von der Straße aus, er bietet mehrere mittelschwere Rou-

ten mit Abseilmöglichkeiten und eignet sich gut zum Einklettern. Ebenfalls relativ leicht erreichbar ist der 250 Meter hohe Roque de Agando (1250 m) über der „Höhenstraße“; durch seine Höhenlage steckt er allerdings oft in den Passatwolken, deren Niederschlag den Fels rutschig macht. Für Schönwettertage bietet er zwei mittelschwere Klassiker mit alpinem Charakter und drei schwere Routen – und jede Menge Neutourenpotenzial. Klimatisch güns­ tiger liegt der 200 Meter hohe Roque El Cano (650 m) bei Vallehermoso, zu dem man allerdings eine Stunde bergauf marschieren muss. Dafür gibt es dort drei Mehrseillängenrouten bis zum unteren fünften Grad und acht extreme Klettereien. Wenn sich Teneriffa mittlerweile als modernes Sportklettergebiet profilieren konnte, ist Gomera die grüne Schwester – uriger, wilder und für Leute, die auch beim Klettern den Tick Überraschung lieben. o Mehr Informationen unter www.alpenverein.de -> Publikationen -> Panorama -> Panorama online


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Wandern rund um die Uhr: „24 Stunden von Bayern“

Der lange Weg ins Glück Grenzerfahrung, Geselligkeit und der Einblick in regionale Kultur und Geschichte prägen den beliebten Wandermarathon „24 Stunden von Bayern“. In diesem Jahr fand der von Bayern Tourismus und Hanwag veranstaltete Event im Frankenwald statt. Text und Fotos von Jonas Kassner

Die Abendsonne färbt die frischen Getreidefelder leuchtend grün, im Osten steht ein Regenbogen. Der von Kornblumen gesäumte Weg schlängelt sich hinauf zum Langesbühl. Grüppchen bunt gekleideter 24-Stunden-Wanderer genießen auf der kleinen Erhebung inmitten von Feldern und Wäldern den Sonnenuntergang, zu entfernten Klängen einer Blaskapelle. Viel ist geschafft – doch der heftigste Part kommt noch: 37 Kilometer durch die Nacht, bis zum nächsten Morgen. „Die Nacht wird hart“, weiß Andreas Beckerle, der zum dritten Mal dabei ist. „Dann kommen die Schmerzen. Und es will und will nicht achte werden.“ Ab acht Uhr morgens darf der ausgepumpte Körper endlich ruhen. Andreas (45) und Conny Beckerle (46) rufen sich die Bilder der letzten „24 Stunden von Bayern“ in Erinnerung: „Alle waren fix und fertig, aber total glücklich! Das macht süchtig“, erzählt Conny. Vor knapp zwölf Stunden, um acht Uhr in der Früh, hat sich die Traube von 444 Teilnehmern im fränkischen Bad Steben in Bewegung gesetzt. Nach einer Stunde ein abrupter Stopp: Grenzübergang. Einzeln vortreten. In DDR-Uniform gekleidete Grenzpolizisten stellen für das Teilstück über den früheren Grenzstreifen Transit-Visa aus. Fragen werden gestellt, Rucksäcke durchsucht. Die Aktion ist einer von vielen liebevoll inszenierten Gimmicks des Wandermarathons. Nicht allein sportlich will 28

444 Wanderer, 24 Stunden auf den Beinen: persönliche Grenzerlebnisse im Frankenwald

er herausfordern, er macht auch Geschichte und Kultur der Region erlebbar. Dafür sorgen nicht zuletzt über 300 ehrenamtliche Helfer.

Tanz der Glühwürmchen Auf dem Langesbühl werden die Rucksäcke aufgesetzt, die Karawane setzt sich in Bewegung. Mit der Dunkelheit verstummen die Wanderer, nur die Wanderstöcke klicken auf dem Forstweg. Wie Glühwürmchen tanzen die Stirnlampen durch die Dämmerung. Nach zwölf Kilometern Boxenstopp in der Turnhalle von Schwarzenbach, Austausch über aller­ lei Zipperlein. Jeder pflegt mittlerweile eine innige Beziehung zu einem be-

stimmten Körperteil. Eisern ist der Wille, der Körper ist es nicht. Ein Shuttle-Bus lädt zum Aufgeben ein, die Nimmermüden sehen ihn als Ansporn. Bald gabelt sich der Weg. Auf den Döbraberg? Oder die Abkürzung? Für Bergfreunde ist das keine Frage. Schließlich gibt es eine „Döbrabergbezwinger“-Medaille für die höchste Erhebung des Frankenwalds. Nach und nach entzerrt sich das Feld. Tiefschwarze Nacht umgibt die sich dahinschleppenden Gestalten. Jegliches Zeitgefühl geht verloren, der Körper wandert voran, die Gedanken nach innen. Mit schwachen Lichtstrahlen grüßt der Morgen, er wechselt jedoch bald in ein schmutziges Grau. Kaffee-Station gegen fünf Uhr, jeder wirkt etwas neben der Kappe. „Nur noch neun Kilometer“, raunt man sich zu. In sanftem Nieselregen trudeln die Heimkehrer in Bad Steben ein – gebrochen, aber stolz. Das Frühstücksbuffet am „Wandermarktplatz“ wartet schon. „Wie schön es ist, jetzt hier zu sitzen!“, seufzen Katrin und Manuel Schiller aus dem thüringischen Tabarz – müde, aber glücklich: „Das machen wir wieder!“ o


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DAV Panorama 5/2011

hoch  |  Weit nach Redaktionsschluss

Die große Sause  |  Durchschnaufen – wegspringen – dann geht es erst einmal hundert Meter senkrecht hinunter, bevor sich der „Wingsuit“, der Flügelanzug, aufbläht und ein paar Sekunden gesteuerten Flug erlaubt. Dann den Fallschirm ziehen und ruhig landen auf dem Brenvagletscher, einem der weltenfernsten Orte der Alpen. Wo man gleich vom Heli aufgepickt wird. Vieles ist möglich, wenn man von einem großen KraftlimoHersteller gesponsert wird. Auch ein Base jump vom Grand Pilier d’Angle, dem Eckpfeiler des Peutereygrats am Montblanc. Zwei Tage Vorbereitung am Berg, die in 35 Sekunden spektakuläre Aktion münden für Valery Rozov (47). Starker Wind machte den Absprung über die legendäre Route „Divine Providence“ anspruchsvoll für den Russen, der schon rund 8000 Base jumps hinter sich hat und mit dem ersten Hüpfer vom Montblancmassiv eine „fantastische Erfahrung und eine große Ehre“ erleben durfte.

erreichte Gerlinde Kaltenbrunner (AUT) den Gipfel des K2; damit hat sie als erste Frau alle Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen. Alle 14 Achttausender komplett machten auch Mingma Sherpa (NEP) und Kim Jae Soo (SK), Maxut Zhumayev und Vassiliy Pivtsov (KAZ). Der fünfte Achttausender für Alix von Melle (GER): der Broad Peak (8048 m), zusammen mit Luis Stitzinger; am K2 trieb sie Schlechtwetter aus fast 8000 Meter zurück, Luis fuhr per Ski ab. Fünfzehn Tage unterwegs war ein vierköpfiges russisches Team um Alexander Odintsov für eine Neutour durch die gut 2000 Meter hohe Westwand des Latok III (6949 m), die neunte Route im Projekt „Der russische Weg – Big Walls der Welt“.

spitz breit

wild  |  Jede Menge hochkarätige al-

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Foto: Thomas Senf

pine Mehrseillängenrouten brachte der Sommer: Herausragend die erste Damenbegehung von „Silbergeier“ (X+) durch Nina Caprez. Noch ein bisschen schwerer sind „Orbayu“ am Naranjo de Bulnez, laut Aussagen der Wiederholer Nico Favresse (BEL) und Adam Pustelnik (POL), und Dave MacLeods (SCO) freie Begehung des schottischen Küstenfelsens „The Longhope“ – beide kühn gesichert, der Longhope nur „trad“ mit klassischem Material. Mittelprächtige Haken gibt es auch in der „Camillotto Pellesier“ (X-) an der Großen Zinne (Rotpunkt durch Michi Wohlleben) und in „Smer Norckov“ (X+/X-), die der Slowene Matic Obid onsight beging. Mit 41 Bohrhaken auf 1000 Meter Wandhöhe kamen Tomaz Jakofcic und Tina Di Batista bei der Neutour „Ulina Smer“ (IX) am Triglav aus; Tommy

Nina krallt sich den „Silbergeier“.

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DAV Panorama 5/2011 Bergsport heute

Aufgeschnappt

Alexander Odintsov (RUS) über die Westwand des Latok III

„Eine superharte, lange Route, kühn, brüchig, luftig, so rein wie möglich. Darum geht’s beim Schottischen Küs­ tenklettern.“ Dave MacLeod über die freie TradBegehung am Longhope.

„Im Sportklettern bin ich nicht so gut (X+/XI-), deshalb hört man davon kaum was.“ Alex Honnold erklärt, warum er vor allem für seine frechen Solos bekannt ist.

Caldwell und Sonnie Trotter (USA) setzten 105 Bolts für „The Shining“ (15 SL, X/X+) in Kanada. David Lama (AUT) sammelte einige Neoklassiker: „PanAroma“ (X+/XI-), Westliche Zinne (5. Beg.); „Sansara“ (X+), Urlkopf (2. Beg.); „Fleisch bringt’s“ (X+), Taufenkopf, Zillertal (1. Beg.), „Super Cirill“ (X-), Tessin – und den Alpinklassiker „McIntyre/Colton“ (1200 m, ED3, M6) an der Grandes Jorasses. Nur mit VII+ bewerteten Prem Darshano und Paul Koller 1982 ihre „Irrfahrt der Jugend“ (350 m) an der Lärmstange im Zillertal – jetzt hat sie ihre ersten Wiederholer, die Topkletterer Jorg Verhoeven und Mark Ammann (AUT), immer noch sehr beeindruckt.

hart  |  Die erste Frau seit Josune Bereziartu (ESP), die 9a (XI) klettern konnte, ist die Französin Charlotte Durif (21), mit „PPP“ im Verdon. „The Phoenix“ (IX+/X-) war 1977 die erste Route dieses Grades; Alex Honnold (USA) ging sie jetzt solo – und später den nur mit Klemmgeräten gesicherten „Cobra Crack“ (X+). „Simple Knowing“ (Fb 8c) war Paul Robinsons (USA) siebter Boulder dieser Schwierigkeit in einem Jahr – damit ist er weltweit unübertroffen. Neutouren von den deutschen Altmeistern: Chris­tian Bindhammer klettert

„Mons­ ter Maze“ (XI/XI+), Markus Bock die gleich schwere „The Elder Statesman“. Seine erste 8c (X+/XI-) beging der 13-jährige Franzose Shawn Raboutou; Tito Traversa (10, ITA) stieg seine fünfte X.

cool  |  Der Elbsandstein-Bouldercup fand als Deepwatersolo-Event in Bad Schandau statt – Jule Winter und Andre Borowka gewannen. Feucht wurde es auch für rund 600 Bayreuther, die wegen der Wette eines Radiosenders zur Bayreuther Hütte wanderten und dort in Wettersturz und Schneefall gerieten. Ärger mit Kletterer-Hinterlassenschaften an der Martinswand bei Innsbruck sollen „Gassisäcke für Kletterer“ vermeiden helfen – ein zuNicht in kunftsweisender Ansatz. die Hosen machen darf sich, wer die Highline am Lost Arrow im Yosemite begeht – Mich Kemeter (AUT) machte es gleich ohne Sicherung und onsight. Später spannte er sein Seil über die Glocknerscharte. Transalp per Einrad: 14.000 Höhenmeter radelte der Foto: Thomas Türpe

„Jede Wand ist eine potenzielle Tür. Diese Aussage wollten wir testen. … Wenn du etwas Verrücktes tust, soll­ test du es vernünftig tun.“

Julia fliegt übers Wasserbecken.

Einrad-Downhill-Weltmeister David Weichenberger in 13 Tagen von Füssen zum Gardasee. In 4:43 Stunden wetzte der peruanische Bergführer César Rosales von Cebollapampa (3900 m) zum Chopicalqui (6345 m) und zurück. Dass die Alpen gut zum Basejumpen taugen, beweist nicht nur Valery Rozov: Steph Davis (USA) sprang vom Ausstieg des Tofanapfeilers. o Die Rubrik „spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anregen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!


Bergsteigerschule und Reiseveranstalter des DAV DAV Summit Club Katalog 2012

Der neue »Summit«

Neuer Winterstützpunkt Sulden Sulden am Ortler — da schnalzen Ski-Fans mit der Zunge: Am neuen Winter-Stützpunkt bietet der DAV Summit Club schon im Vorwinter Trainings- und Tiefschneekurse an; dazu kombinierte Tiefschnee- und Skitourenwochen und Ski-Plus. Alle Termine sind jetzt schon online.

Ein „Lockbuch“ für Reiselust mit 25 neuen Zielen (!) allein in Europa und spannenden Fernreisen ist der Gesamtreisekatalog 2012 des DAV Summit Club, der am 5. Oktober erscheint. Foto: Christoph Thoma

Feuerberge Boliviens und Chiles Südamerika für Bergsteiger. Lima und La Paz, Akklimatisation am Titicacasee oder Uyuni, dem weltgrößten Salz-

see, die Mumien-Höhlen von Coquesas und zwei Sechstausender der Westkordilleren: Acotango und Guallatiri.

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Yoga und Klettern, Biken und Reiten … Die Sport-Kombis kommen: Yoga plus alpines Klettern oder eine MTB-Safari in Marokko plus Kameltrekking. –

Neu im Radprogramm 2012: Ladies-Bike-Woche mit Yoga und Pilates. Ausgewählte Touren. Männer verboten. Alpintag München Am Sonntag, 20. November, findet ab 11 Uhr in der BMW Welt am Olympiapark der „Alpintag München“ statt, mit MTB, Kletterturm, Workshops, Slackline und Reisemarkt. Bergsportaus­rüster sind ebenso vertreten wie der DAV Summit Club, der sich mit einem Infostand und Highlight-Vorträgen von Thomas Huber und Robert Jasper beteiligt. Der Eintritt ist frei.

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er neue „Summit“-Hauptkatalog bietet allen Berg- und Trekkingfreunden auf 348 Seiten eine breite Auswahl an Bergreisen. Vom modernen, integrierten Ausbildungsprogramm der Bergsteigerschule in den heimischen Alpen über Europa-Reisen bis hin zu Trekking-Angeboten und Expeditionen. Für das Bike-Programm gibt es jetzt schon zum zweiten Mal einen eigenen Katalog: das Roadbook für Rennradler, Trekking- und Mountainbiker. Es umfasst 48 Seiten mit 28 Reisen, davon sind sechs Angebote ganz neu. Zwei Highlights: die Transalp „light“ durch die Dolomiten und das doppelte Abenteuer Marokko, eine Kombination aus MTB-Safari und Kameltrekking. Bergwanderer setzen auf den „Goldenen Oktober“, aber der erste Schnee in den Alpen wird nicht lange auf sich warten lassen. Neu im Alpen-Winter des DAV Summit Club ist beispielsweise die Ski-Safari mit dem Plus: ein siebentägiges TraumProgramm in den schönsten Freeride-Skigebieten des Wallis: Verbier, Portes du Soleil, Les Diablerets, Argentière. Im alpinen Summit-Sommer 2012 stechen drei neue Angebote heraus: Yoga und Klettern am Gardasee, Klettersteige und sanfte Gletscher im Bergell und „Grande Traversata delle Alpi: Alpenüberquerung vom Nufenen-Pass an die Gestade des Mittelmeers“. Aktive Berg- und Kulturerlebnisse weltweit: Das hat sich der DAV Summit Club seit 55 Jahren auf die Fahnen geschrieben. Umweltschonende Konzepte stehen im Fokus. Seiner

348 Seiten Auswahl: Kroatiens Küstengebirge, die Granitgipfel des Bergell oder Radeln in Marokko – und vieles mehr.

Vorreiterrolle wird das Unternehmen des DAV gerecht, wenn etwa in den Alpen grundsätzlich Bahn-Anreise empfohlen wird und Kurzreisen in die Berge der Welt tabu sind. Innerhalb Europas könnte das Kroatien-Programm ein „Renner“ werden: Wandern in den dalmatinischen Küstengebirgen, Gipfelanstiege ab Meereshöhe in den Velebit- und Biokovo-Bergen. Zwei Wochen mit Tageswanderungen durch die Paklenica-Schluchten, auf Brac oder den naten-Inseln. Dazu pittoreske Kor­ Ha­ fen­ städte wie Zadar, Split oder Du­brovnik. Und was Fernreisen angeht, sollte das mit dem langjährigen Agentur-Partner entwickelte KomfortLodge-Trekking in Bhutan alle begeis­ tern, die das Öko-Komfort-Konzept „Everest Summit Lodges“ schon ausprobiert haben und in die HimalayaBerge zurückkehren möchten. Weitere Schmankerl-Neutouren gibt es in den USA, im Oman, in Kasachstan oder auf Kuba. Sie wollen das „Lockbuch“? Fordern Sie doch jetzt Ihr persönliches Exemplar an. Es wird gratis zugesandt:


DAV Panorama 5/2011 DAV Summit Club News | Bergsport heute

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ter in München und ganz neu auch in Dresden gibt es Summit-Reisebüros. Lassen Sie sich vor Ort beraten! ct

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Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club Senden Sie Ihre Antwort an: Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 500 280 80972 München oder an dav-panorama@alpenverein.de Einsendeschluss ist der 14. Oktober 2011. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Kuchen dort sind fast noch besser als der Fels Erkennen Sie diese Alpenvereinshütte und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Diesmal können Sie einen Einsteigerkurs für alpines Schneeschuhwandern gewinnen. Rund um die Potsdamer Hütte lernen Sie in den Stubaier Alpen alles Wichtige für diesen sanften Winter-Erlebnis-Sport – fröh-

liche Abfahrten mit dem Schlitten inklusive. Wert ca. 400 Euro mit Halbpension und Leihausrüstung. Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 4/2011 Recht kühl ist das Wasser im Seebensee in den Mieminger Bergen, dafür ist die Aussicht auf die Zugspitze großartig. Der Gewinn, eine Bergwanderwoche auf der Zufallhütte, ging an Manfred Sailer aus Füssen.

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Söldens stille Seite

Im Schatten der Drei Die Bergwelt hoch über dem Windachtal überrascht mit einer Stille und Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die man in der Nähe großer Skigebiete nicht erwarten würde. Auf einer Tour rund um das wenig bekannte Ötztaler Seitental lässt sich die grandiose Landschaft über gletscherfreie Wege erwandern. Wem das nicht reicht, der wählt alpine Varianten und besteigt unterwegs einen der Dreitausender. Text und Fotos von Stefan Herbke

Besser geht’s nicht: perfekte Verhältnisse am Sulzenauferner beim Anstieg zum Zuckerhütl

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tausender

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ie Hütte spielt verrückt, alles geht kaputt.“ Marianne Fiegl ist verzweifelt. Im Sommer 1972 bewirtschaftete sie mit ihrem Mann Albin erstmals die Hochstubaihütte, seit 2005 unterstützt sie ihren Sohn Florian. Sie hat schon vieles erlebt, doch heute geht einfach alles schief. Das Aggregat ist ausgefallen, die Wasserpumpe ist defekt, die Sicherung der Solaranlage kaputt und auch der Gasboiler für Warmwasser verweigert den Dienst. Wobei Letzteres nicht ins Gewicht fällt, denn ohne Pumpe gibt es gar kein Wasser. Dabei sollte doch alles viel besser werden. Seit Tagen schon arbeiten fleißige Helfer am Umbau der Hütte, ein neuer Anbau schafft fang Juli. Alle Bachläufe beim kurzRaum für die dringend erforderlichen weiligen Anstieg von der Kleblealm sanitären Anlagen. Und jetzt das. Wie waren ab 2600 Meter Höhe gefroren, früher muss Marianne Schnee schmel- große Eiszapfen verzierten die Felzen. So früh im Jahr ist das kein Pro- sen, und statt des versprochenen Sonblem, das nächs­te Schneefeld ist nur nenscheins sorgte ein Flockenwirbel wenige Meter entfernt. Doch im für winterliche Stimmung – das WetHerbst wäre man aufgeschmissen, ter in den Bergen ist immer wieder für denn der Gletscher gleich neben der Überraschungen gut. Hütte ist komplett abgeschmolzen. In der gemütlichen Stube ist es da„Noch 1972 konnte man von hier na- gegen angenehm warm. Trotz der hezu eben zum Felskamm des Nebel- technischen Probleme des heutigen kogels laufen, so viel Eis gab es damals. Tages hat sich auf der HochstubaihütDer Gletscher war unser Kühlschrank, te vieles zum Guten geändert. Der Kadort lagerten wir unser Fleisch.“ chelofen in der Stube wurde erneuFür die heutigen Gäste ist dies ert, der Boden isoliert und dank der kaum vorstellbar. Die alten Bilder in Solaranlage gibt es ausreichend Strom der Hütte zeigen eindrucksvoll, wie für Waschmaschine, Mikrowelle und riesig die Gletscher noch vor einigen Spülmaschine. „Die Fenster wären Jahrzehnten waren. Und man sieht, noch zu machen“, meint Marianne, wie einzigartig der Platz „sonst ist eigentlich alles auf dem 3174 Meter hoin Ordnung.“ So tragisch Von der dritthöchsten hen Gipfel der Wildkarder Rückgang der GletHütte Österreichs spitze ist. Beim Bau der scher ist, für die Hütte genießt man einen Hütte war dies ein einhat er auch sein Gutes, 360-Grad-Rundblick. samer Fels inmitten einer „es kommen mehr LeuWüste aus Eis. Ein Lote, mit früher kann man genplatz der Extraklasse ist der Stand- das nicht vergleichen“. Seit im Somort noch heute: Von der dritthöchsten mer 2009 ein neuer Höhenweg zur Hütte Österreichs hat man einen un- Hildesheimer Hütte gebaut wurde, gehinderten 360-Grad-Rundblick auf gibt es sogar einen gletscherfreien die Stubaier und Ötztaler Alpen. Zu- Übergang, der auch für Bergwanderer mindest bei schönem Wetter. Heute gut zu begehen ist. Früher musste verhindern unangemeldete Wolken- man den spaltigen Wütenkarferner bänke die ungetrübte Fernsicht. Und zur Warenkarscharte queren oder den die Temperaturen erinnern eher an etwas anspruchsvolleren Übergang Winter. Minus sechs Grad waren es über die Warenkarseitenspitze nehin der Früh auf der Hütte, und das An- men und schließlich über teils stei36

Oben: Erst Wasser, dann Eis: Beim Anstieg zur Hochstubaihütte können sich die Verhältnisse rasch ändern. Unten: Die Hildesheimer Hütte mit dem markanten Gaiskogel, links vom Gipfel ist das Gamsplatzl, der Übergang zur Siegerlandhütte.


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le Schneefelder zum Warenkarferner absteigen; beides Touren, die für Bergwanderer zu anspruchsvoll sind.

Auf der Sonnenseite des Windachtals Die Hochstubaihütte ist für uns der Auftakt einer mehrtägigen Tour von Hütte zu Hütte, auf der wir das 15 Kilometer lange Windachtal einmal umrunden. Ob die Tour auf der Hochstubaihütte oder auf der anderen Talseite im neu erbauten Brunnenkogelhaus beginnt, unterliegt der Qual der Wahl. In beide Richtungen

ist die Runde überaus lohnend und abwechslungsreich, zudem kann die Tour je nach Lust und Laune ausgebaut oder verkürzt werden. Für die mehrtägige Umrundung des stillen Ötztaler Seitentales gibt es neben einer für geübte Bergwanderer einfachen, gletscherfreien Strecke auch alpine Varianten, bei denen der eine oder andere Dreitausender mitgenommen werden kann. Trotz dieser vielfältigen Möglichkeiten sind die Hütten und das Windachtal mit seiner unberührten Natur keineswegs überlaufen. Wie grandios die Landschaft ist, das zeigte sich bereits beim Anstieg zur

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DAV Panorama 5/2011

Hochstubaihütte, wo wir Schritt für Schritt die verschiedenen Vegetationszonen durchwanderten und, vorbei an malerischen Bergseen, schließlich durch karges Geröll die Hütte erreichten. Und auch die zweite Etappe begeistert. Massive Steinplatten bilden die Trittstufen der Himmelsleiter, die von der Hochstubaihütte hinunter ins Seekar führt, zu zwei in der Sonne glitzernden Bergseen – grüne Farbtupfer inmitten einer faszinierenden Geröllwüste, durch die ein wunderbar angelegter Steig führt. Dann wird es bunt, überall strecken Enziane ihre tiefblauen Blüten Richtung Sonne. Aus di-

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cken, moosähnlichen Polstern spitzt ein Meer von rosa Blüten. Es ist eine Farbenpracht, die wir hier oben nicht erwartet hätten. Auch die Fernblicke begeistern: Wir wandern auf dem neu angelegten Panoramaweg, der auf gut 2500 Meter Höhe die sonnigen Hänge über dem Windachtal quert, hinüber ins Warenkar und folgen dem alten Bildstöckljochweg hinauf zum Windachferner. Hier berühren wir kurz das Stubaier Gletscherskigebiet, das im Sommer seinen Winterschlaf hält, und steigen schließlich mit Blick Richtung Zuckerhütl zur Hildesheimer Hütte ab.

Die Schutzhütte thront hoch über dem Windachtal, in einer Senke hinter der Hütte versteckt sich ein eiskalter Bergsee – „der hat maximal sieben Grad, einige sind sogar schon reingesprungen“, erzählt der Hüttenwirt Gustav Fiegl. Dahinter leuchtet die eisbedeckte Pfaffenschneid in der Abendsonne und talauswärts reicht der Blick bis zur Wildspitze. Seit mittlerweile zwanzig Jahren ist Gustav auf der Hildesheimer Hütte, ein Zeitraum, in dem das Haus immer komfortabler wurde. Im Lauf der Jahre änderten sich aber auch die Gäste: „Die Leute haben einfach keine Zeit mehr. Bei


DAV Panorama 5/2011 Söldens stille Seite | Unterwegs

Überzuckert: Der mittlerweile felsige Gipfelaufbau des Zuckerhütls mit etwas Neuschnee. Hochprozentig: Gipfelschnaps auf der Siegerlandhütte. Neugierig: Die Schafe auf dem neuen Höhenweg zwischen Hochstubai- und Hildesheimer Hütte freuen sich auf verschwitzte Wanderer.

Problemlos ist auch der Übergang schlechtem Wetter werden sie gleich unruhig. Früher saß man auch mal ei- zur Siegerlandhütte über das Gamsnen Tag auf der Hütte und spielte Kar- platzl, der mit drei Stunden angegeten, heute macht man das kaum mehr. ben wird. Eine kurze Tagesetappe, Vor allem sehen sie online sofort, wo wobei Gustav versichert, dass inklusive Pause und Schauen es schön ist.“ Trotz aller eine Zeit von fünf StunUnruhe sieht Gustav, wie So viele Sterne wie den realistischer ist. seine Gäste die Hüttenhier oben sieht man Vielleicht auch mehr, atmosphäre und die Lage in der Stadt schon sofern man im Bereich inmitten der Berge genielange nicht mehr. des markanten Gaisko­ ßen. „Abends stehen sie gels (3128 m) Steingerne vor der Hütte und schauen zum Sternenhimmel. So viele böcke ent­deckt. Rund zwanzig ExemSterne wie hier sieht man halt in der plare sollen sich hier wohlfühlen, und mit etwas Glück sieht man sie auch. Stadt schon lange nicht mehr.“ Für Bergsteiger ist natürlich die Variante über das Zuckerhütl, den höchVarianten für Wanderer sten Gipfel der Stubaier Alpen, spanund Bergsteiger nender. Bis zum Pfaffensattel ist die Und noch eines stellt Gustav, Tour eine überaus gemütliche Gletder einst alle Hütten rings um das scherwanderung über leuchtend weiWindachtal mit Pferden versorgte, ße Firnfelder. Der Gipfel selbst ist fest: „Das Publikum hat sich geän- schon lange kein Zuckerschlecken dert, es kommen mehr Wanderer.“ mehr, zu sehr apern die Felsen aus. Daher müssen die Übergänge noch Je nach Verhältnissen wählt man dabesser abgesichert werden. „Der neue her im obersten Bereich besser die Weg zur Hochstubaihütte war wich- linke Route durch den Fels, bei der tig für alle Hütten“, erzählt Gustav, Pfadspuren und solide Haken ver„je leichter der Weg, desto mehr Leute hältnismäßig einfach durch die expokommen.“ Ganz gletscherfrei ist der nierte Flanke zum Gipfelkreuz leiten. Übergang dennoch nicht, auch wenn Der benachbarte Wilde Pfaff ist eidas Schlussstück über Windach- und ne willkommene Zugabe. Zum einen Gaißkarferner auf der in der Regel ge- ist von hier aus der Blick auf das Zuwalzten Trasse ohne Spaltengefahr zu ckerhütl besonders schön, zum andebegehen ist. Ein kleiner Schönheits- ren beginnt auf halber Höhe der im fehler, das weiß auch Gustav. „Wir su- Sommer 2007 mit neuen Drahtseichen noch eine bessere Variante, um len gesicherte Pfaffensteig, der durch eine knapp 150 Meter hohe Steilstufe den Windachferner zu umgehen.“ 39


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auf den Triebenkarlasferner hinun- man mindestens einmal pro Saison terführt. Ein spannender, allerdings auf der Siegerlandhütte sein“, erzählt steinschlaggefährdeter Abstieg, den Carsten Stahl, den wir im Pfaffensteig selbst die meisten einheimischen treffen und der bereits 2007 beim Bau Bergführer noch nicht kennen. Dabei des Steiges dabei war. In rund fünfhundert Arbeitsstunden führte durch diese Flantransportierten Freiwilke schon vor Jahrzehnten Als Mitglied sollte man lige aus der Sektion Maein gesicherter Steig, wie mindestens einmal terial, bohrten Löcher alte Drahtseilreste bepro Saison auf der und klebten Haken, um weisen. Damals führte Siegerlandhütte sein. schließlich die Drahtdie Route allerdings seile zu spannen. Die durch eine gefährliche Rinne, über der drohend eine mäch- Aluleiter, mit der damals die Randtige Wechte hängt. Heute verläuft das kluft überwunden wurde, gibt es allerDrahtseil daneben durch die Wand. dings schon nicht mehr: Sie wandert Sicher ist auch diese Variante nicht, gerade mit dem Gletscher talwärts. Der Rest der Truppe, die sich Anwie ein vom Steinschlag beschädigtes Seilstück beweist, das gerade von flei- fang Juli 2011 zum Arbeitseinsatz verßigen Helfern der DAV-Sektion Sie- sammelt hat, kümmert sich inzwischen auf der Siegerlandhütte um den gerland ausgetauscht wird. neuen Winterraum, eine Dusche mit Warmwasser sowie den Bau der neuIm Urlaub zum Arbeitseinsatz en Notleiter und der BrandmeldeanDer neue Pfaffensteig ist nur eines lage. Bereits zum fünfzehnten Mal dader vielen Projekte, die die rüh- bei ist Hubert Farnschläder, der gerade rige DAV-Sektion Siegerland im Ar- die neuen Alustege zum Winterraum beitsgebiet um ihre Hütte verwirk- montiert. Andere, wie die Familie licht. Auf den stattlichen Steinbau im Spork, kommen mindestens einmal obers­ten Windachtal ist die Sektion im Jahr samt Angehörigen und Freunmit ihren knapp 4000 Mitgliedern zu den, um zu helfen. Eine mühsame und Recht stolz, was bereits der Link „Un- anstrengende Arbeit, für die die Helfer sere Siegerlandhütte“ auf der Home- ihre Freizeit und ihren Urlaub opfern, page verdeutlicht. Wie wichtig die ohne die jedoch der Betrieb der HütSektion für den laufenden Betrieb der te nicht möglich wäre. Hermann Fiegl, Hütte ist, zeigen die Übernachtungs- der die Siegerlandhütte seit 31 Jahren zahlen: Gut siebzig Prozent der Gäs­ bewirtschaftet, weiß den Einsatz zu te kommen aus der Region Sieger- schätzen. Vielleicht färbt dieses Engaland. „Als engagiertes Mitglied sollte gement auch auf den Wirt ab, der sich 40

Der neue Pfaffensteig ermöglicht den schnellen Abstieg vom Zuckerhütl zur Siegerlandhütte (l.o.); beim Anstieg in die Windachscharte genießt man den Blick zurück ins Windachtal (u.) und freut sich beim Abstieg zur Timmelsalm über die üppige Flora und Fauna (r.o.).


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um jeden Gast aufmerksam kümmert. „Ich suche den Kontakt und möchte nicht, dass einer da war und nachher sagt, er hätte den Wirt nicht gesehen.“

Gepflegte Wege und neue Steige Letztlich geht es auch darum, die Attraktivität und damit die Besucherzahlen der Hütte zu erhöhen. Und so verwundert es nicht, dass sich die Siegerländer auch beim neuen Übergang von der Hochstubai- zur Hildesheimer Hütte engagiert haben und bei der Erstellung des Faltblatts „Söldens stille Seite“ eine wichtige Rolle spielten.

Schließlich liegt die Siegerlandhütte für Tagesgäste eindeutig im Abseits, für Hüttenwanderer auf der Runde um das Windachtal dagegen sehr zentral, und mit der Sonklarspitze und den neuen Steigen auf das Zuckerhütl ist die Hütte auch zur Besteigung mehrerer Dreitausender ein guter Stützpunkt. „Wichtig für die Attraktivität sind gut gepflegte Wege“, betont Hermann Fiegl. „Vor allem der Steig hinauf zur Windachscharte ist ein Problem, der muss jedes Jahr zu Beginn der Saison neu hergerichtet werden.“ Dafür gibt es seit 2003 eine Wegearbeitsgemeinschaft, die von Ötztal Tourismus

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und den Sektionen des Alpenvereins, die im Gemeindegebiet von Sölden eine Hütte besitzen, gemeinsam finanziert wird. Gleich fünf Leute waren Anfang Juli 2011 beschäftigt, in das lose Geröll hinauf zur Windachscharte einen neuen Steig zu graben und durch die steilen Schneefelder einen schmalen Weg zu schaufeln.

Wandern mit Aussicht Der Übergang über die Windachscharte ist ein Fest für die Augen. Oben blickt man noch einmal zurück in das hier oben karge und steinige Windachtal, während auf der anderen Seite das satte Grün der weiten Böden der Timmelsalm die Alpensüdseite ankündigen – ein Paradies für Flora und Fauna. Unzählige bunte Blumen mischen sich in das Grün, schrille Pfiffe der Murmeltiere unterbrechen die Stille, rund um den kreisrunden Schwarzsee und andere Seeaugen findet man Frösche und Molche, im Gras schlängelt sich eine Kreuzotter. Und der Blick in den flachen Boden des Unter-Krumpwassers offenbart ein Murmeltier-Paradies, in dem die putzigen Tiere ungestört ihr Leben in den Bergen genießen. Rund um die Timmelsalm grasen Kühe und Pferde, die Alm selbst ist eine wunderschöne Jausenstation, in der man unbedingt einkehren sollte. Dann geht es auf dem Güterweg hinunter zur Timmelsjochstraße und an der Straße ent42

Traumhaft gelegen: das Brunnenkogelhaus auf dem gleichnamigen Berg.

lang in wenigen Minuten zum Gasthof Hochfirst. Natürlich könnte man hier die Tour abbrechen und mit dem Bus ins Ötztal wechseln, doch dann würde man die Panoramawanderung vom Timmelsjoch zum Brunnenkogelhaus versäumen. Der erst 1992 nach längeren Verhandlungen mit den Grundbesitzern angelegte Steig bildet die vielleicht schönste Etappe der Tour um das Windachtal. Schon der Anstieg durch das stille Passeirer Timmelstal ist ein Traum. Wietenkar, Rötenkarle und Wannenkar heißen die Stationen, ein Kar schöner als das andere, an Seen, Bächen und auf Wiesen laden zahlreiche Plätze zum Verweilen und Ras­ ten ein. Der Ausblick auf die Dreitausender der Ötztaler Alpen ist einfach grandios, und nachdem man die steilen Serpentinen zu P.2968 überwunden hat, rücken die Stubaier Alpen ins Blickfeld. Gegenüber sind die ersten Etappen der Tour zu sehen, während am Ende des Bergkamms das großartig gelegene Brunnenkogelhaus wartet. Auf dem Gipfel des Brunnenkogels sind seit einigen Jahren moderne Zeiten angebrochen. Im Sommer 2007 wurde der alte, 1888 erbaute Steinbau durch eine neue, moderne Holzhütte ersetzt. Für einen exponierten Gipfel in dieser Höhenlage ein außergewöhnlich schlichter Bau mit klaren Linien und Formen. Und eine mutige Investition der Familie Gstrein aus Sölden. Denn der Österreichische

Touristenklub als Besitzer der alten Hütte sah in dem Standort keine Zukunft. Und das, obwohl die Lage wirklich außergewöhnlich ist. Wie ein Adlerhorst thront das Brunnenkogelhaus hoch über Sölden auf dem Gipfel des 2738 Meter hohen Vorderen Brunnenkogels, umgeben von den Stubaier und Ötztaler Alpen. Es läuft von Sommer zu Sommer besser, auch wenn die Zahlen noch etwas unter Plan liegen. „Mittlerweile haben wir im Durchschnitt fünf Nächtigungen pro Tag, im letzten Jahr waren es erst vier“, erzählt Martin stolz. An Spitzentagen kommen über hundert Gäste auf die Hütte, an Wochenenden auch viele Einheimische, sonst vor allem Urlauber und vermehrt Wanderer, die auf „Söldens stiller Seite“ unterwegs sind. „Die Entscheidung für die Hütte war richtig“, meint der junge Wirt, „ich würde es sofort wieder tun.“ Und während auf der Hochstubaihütte Ende des Jahres wahrscheinlich eine Ära zu Ende geht – seit 1972 ist der Name Fiegl eine Konstante in der Geschichte des Schutzhauses, doch Ende 2011 wollen sie aus familiären Gründen aufhören –, geht es auf dem neuen Brunnenkogelhaus erst richtig los: Mit dem dreijährigen Paul steht bereits die nächste Generation in den Startlöchern. o Stefan Herbke (44) ist begeistert von den stillen Wegen über dem Windachtal, den vielen Varianten und dem Arbeitseinsatz der Sektion Siegerland: „Es ist kaum zu glauben, wie engagiert sich die Mitglieder um ihre Hütte und ihr Arbeitsgebiet kümmern.“


erdmannpeisker / Robert Bösch

Söldens stille Seite Anreise

Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof und mit dem Bus nach Sölden (www. oetztalerbus.at); mit dem Auto durch das Inntal zur Autobahn-Ausfahrt Ötztal/Haiming und durch das Ötztal nach Sölden (kostenlose Parkplätze). Anforderung

Teils lange Tagesetappen, auf der gletscherfreien Route für geübte Bergwanderer gut machbar. Einige Abschnitte mit Drahtseilen gesichert, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung. Zwischen Hochstubai- und Hildesheimer Hütte kurze Gletscherwanderung (weitgehend spaltensicher). Die alpine Variante führt über teils spaltige Gletscher, komplette Gletscherausrüstung erforderlich. Beim Abstieg von der Warenkarscharte steile Schneefelder (Abrutschgefahr!), im gesicherten Pfaffensteig Steinschlaggefahr. Etappen

Die Tour kann sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn unternommen werden und ist je nach Zeit und Können beliebig variierbar. 1. Tag: Sölden (1368 m) – mit dem Kleinbus (www.oetztalerbus.at) zur Kleblealm (1983 m) – Laubkarsee (2681 m) – Hochstubaihütte (3174 m); Gehzeit: 3–3 1/2 Std. 2. Tag: Hochstubaihütte – Warenkar – Windachferner – Seilbahnstation im Bildstöckljoch (3149 m) – Hildesheimer Hütte (2900 m); Gehzeit: 5–6 Std. Alpine Variante: Anstieg auf die Warenkarseitenspitze (3347 m) und Abstieg über die Warenkarscharte (3187 m); Gehzeit: 5–6 Std. 3. Tag: Hildesheimer Hütte – Gamsplatzl (3019 m) – Siegerlandhütte (2710 m); Gehzeit: 3–3 1/2 Std. Alpine Variante: Anstieg zum Zuckerhütl (3507 m), Abstieg über den Pfaffensteig (II, Drahtseil) und den Triebenkarlasferner; Gehzeit: 5–6 Std. 4. Tag: Siegerlandhütte – Windachscharte (2844 m) – Timmelsalm (1979 m) – Gasthof Hochfirst (1715 m); Gehzeit: 3–3 1/2 Std. 5. Tag: Gasthof Hochfirst – Timmelsjoch (2478 m) – Wilde Rötespitze (2965 m) – Rötkogl (2892 m) – Brunnenkogelhaus (2738 m); Gehzeit: 7–8 Std. 6. Tag: Brunnenkogelhaus – Brunnenbergalm (1972 m) – Sölden; Gehzeit: 2 1/2 –3 Std. Variante: Abstieg ins Schönkar, Abstecher zum Wannenkarsee und Abstieg zum Gasthaus Fiegl (1956 m), Kleinbus nach Sölden; Gehzeit: 3 1/2 Std. Karten

AV-Karte, Blatt 31/1, Hochstubai, 1:25.000; Freytag & Berndt, Blatt WK S8, Passeiertal – Timmelsjoch – Jaufenpass, 1:50.000.

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Literatur

Folder „Söldens stille Seite“ unter www.alpenverein.de -> Publikationen -> Broschüren und bei Ötztal Tourismus. Die 84-seitige Broschüre „Söldens stille Seite“ ist erhältlich bei der Sektion Siegerland oder der Buchhandlung Mankelmuth (www.mankelmuth.com) zum Preis von € 7,50. Info

Ötztal Tourismus, Tel.: 0043/57 20 02 00, www.soelden.com Mehr Informationen finden Sie auf der Karte „Söldens stille Seite“ hier im Heft.

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DAV Panorama 5/2011

Der Violette Weg der Via Alpina

Auf stillen Zu Fuß durch die ganzen Alpen? Was die verschiedenen Routen der Via Alpina ermöglichen, mag manchen eher erschrecken als ermutigen. Aber man kann ja mittelgroß anfangen und sich Rosinenstücke herausgreifen – etwa die Etappen vom Toten Gebirge zum Königssee: einsame Tage zwischen Karstwüsten und Genießer-Almen. Text von Evamaria Wecker, Fotos von Primus Wecker

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Märchensee: Mitten in der KarstEinöde verstecken sich romantische Winkel wie die stille Wiesenlacke.

V

Pfaden

or vier Jahren sind wir in Mo­ naco losgegangen. Seither wan­ dern wir jedes Jahr im Juli auf der Via Alpina nach Osten, so weit wir kommen, und machen im nächsten Jahr dort weiter. In ein, zwei Jahren sind wir in Triest.“ So be­ richten vier Schweizer, denen wir am Prielschutzhaus begegnen. Wir kom­ men auf der Via Alpina vom Osten, wollen nach Westen, Erfahrungen werden ausgetauscht: Den Schweizer Rat „Im Lungötzer Hof müsst ihr vor­ bestellen, sonst ist die Küche kalt“ ho­ norieren wir mit dem Tipp „Am War­ scheneck braucht ihr gutes Wetter, da hat’s ein paar schöne Kletterstellen“. Das Warscheneck! Wir sehen es in der Abendsonne leuchten und erin­ nern uns an den schönen Bergtag vor­ gestern, der spannend begann: Von Spital am Pyhrn fahren wir mit der Standseilbahn auf die Wurzeralm. Nach einem Kälteeinbruch liegt Neu­ schnee, der Steig ist rutschig, vorsich­ tig steigend gelangen wir auf die Speik­ wiese, eine herrliche Ebene vor dem felsigen Gipfelaufbau. Nebel umspie­ len den Berg und geben plötzlich den Blick auf ein Rudel Gämsen frei. Wir sehen den friedlich äsenden Tieren zu und merken, wie sich langsam unsere Anspannung legt. Durch gebänderten Dachsteinkalk suchen wir den Auf­ stieg, das Klettern macht Spaß. Wit­ zig ist die Wegpassage zwischen zwei Felsmäuerchen, nur der Kopf schaut heraus und behält den Überblick. Am Gipfel dann strahlender Sonnenschein auf einem der schönsten Aussichts­ berge des Toten Gebirges!

Faszination Karst Vier große Karstplateaugebirge der Nördlichen Kalkalpen durchquert der violette Abschnitt der Via Alpina in 19 Etappen: Als östlichstes das Tote Ge­ birge, westlich anschließend das Dach­ steinmassiv, und nach dem Tennenge­ 45


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birge bilden die Berchtesgadener Alpen mit Hochkönig, Steinernem Meer und Reiteralm den westlichen Abschluss. So faszinierende und gleichzeitig ab­ schreckende Namen wie „Totes Gebir­ ge“ oder „Steinernes Meer“ beschreiben treffend diese ausgedehnten, vegeta­ tions­armen, lebensfeindlich wirken­den hochalpinen Steinwüsten. Aus dem leicht löslichen Kalkgestein hat das Wasser der Jahrtausende spektaku­ läre und bizarre Formen wie Kar­ ren, Schächte und Dolinen heraus­ gewaschen. Doch ganz tot sind sie nicht: In kleinen Felsspalten wurzeln zarte Pflanzen, eine hochalpine Flora, teil­ weise winzig und doch enorm wider­ standsfähig. Der kurze Bergsommer 46

lässt ihnen nur wenig Zeit, ihre Blü­ te zu entfalten; so haben sie gelernt, trotz Wind, Schnee, Kälte und Hitze zu überleben. Unterirdisch breitet sich ein rie­ siges Höhlensystem aus, vom Wasser herausgespült. Allein im Toten Gebir­ ge wurden bisher über 2000 Höhlen entdeckt, im Dachsteinmassiv und im Tennengebirge gibt es riesige Schau­ höhlen mit faszinierenden Gebilden aus Eis und Stein. Die größte Eishöh­ le der Welt, die Eisriesenwelt im Ten­ nengebirge, umfasst ein Höhlenlaby­ rinth von über vierzig Kilometer Länge. In den Höhlen sammelt sich das versi­ ckerte Wasser, um in Talnähe aus was­ serreichen Karstquellen wieder her­ vorzusprudeln; das in den Höhlen

gebundene Eis ist ein riesiges Trink­ wasserreservoir. In den Randbereichen dieser Pla­teaugebirge finden wir dank des Wasserreichtums meist eine üppig grüne Landschaft mit blumenreichen Almwiesen, geheimnisvollen Seen und romantischen Mischwäldern.

Das sehr lebendige Tote Gebirge Der Weg zum Prielschutzhaus führt am Schiederweiher vorbei, dem Kleinod von Hinterstoder. In seinem klaren Wasser spiegeln sich zwei der schönsten Gipfel des Toten Gebirges: Die Spitzmauer und der Große Priel, klingende Namen unter Klettersteig­ fans, denn auf beide Gipfel führen be­ liebte Eisenrouten, die der Hütte volle


DAV Panorama 5/2011 Via Alpina | Unterwegs Wildnis: Auf den tageweiten Karstflächen des Toten Gebirges fühlt man sich ganz weit draußen.

Über wasserzerfressene Felsen Hütte. Wir setzen unseren ein­ mit tiefen Karstrillen, aus denen uns samen Weg über den Karst fort, die gelbe Veilchen und violettes Lein­ Julihitze flimmert in der Luft und kraut entgegenleuchten, streben wir wir können gar nicht genug trinken. dem Temelbergsattel zu, als wir plötz­ Am Rotkogel­sattel endet das Karst­ lich einem Menschen in plateau, wir steigen ab voller Klettersteigmon­ Riesige, lebensfeindliche durch eine romantische Steinwüsten, umkränzt Wald- und Wiesen­ tur begegnen. Er ist er­ von üppig grünen, landschaft, bis wir an leichtert, uns zu sehen, saftigen Almwiesen der Pühringer Hütte er hatte beim Abkürzen in ein wahres Paradies den Weg verloren. Von ihm erfahren wir auch den Grund, eintauchen: Dunkelgrün ruht der warum unsere Hütte so leer war: Am Elmsee inmitten üppiger Wiesen. Schermberg wurde ein neuer Klet­ tersteig eröffnet, seitdem stehen dort Wald nach der Wüste die Aspiranten Schlange und die Hier treffen wir unseren Mitwan­ Welser Hütte platzt Nacht für Nacht aus allen Nähten. Unser Klettersteig­ derer wieder. Er bittet den Hütten­ ler läuft weiter, er will noch auf die wirt für den morgigen Tag um eine Spitzmauer. So viel Hektik und Ehr­ Flasche, damit er sich Trinkwasser geiz sind uns gut vertraut von frü­ abfüllen kann. „Ja hast du denn heren Touren, heute aber wandern nichts dabei?“, fragt überrascht der wir gelassen weiter. Nichts treibt Wirt. Unser Wanderer erklärt, dass uns, wir haben Zeit, die eigenwillige er zwar zwei Literflaschen Mineral­ wasser aus seiner Vorratskammer in Landschaft in uns aufzunehmen. Am Temelbergsattel rasten wir den Rucksack gepackt habe. Der In­ auf grüner Wiese, hier steht die Sil­ halt der einen Flasche erwies sich berwurz in voller Blüte, ein robustes unterwegs jedoch als hochprozen­ Hochgebirgspflänzchen. In der Fer­ tiger Selbstgebrannter … ne sehen wir die Gletscher am Dach­ Der Weg von der Pühringer zur Lo­ stein leuchten, in ein paar Tagen serhütte führt durch romantische werden wir dort sein. Am Sattel be­ Lärchen- und Zirbenwälder, vorbei gegnet uns der zweite Mensch an die­ an lieblichen Seen und satten grü­ sem Tag, auf dem Weg zur Pühringer nen Almwiesen. Welch ein Kon­ Betten garantieren. Aber heute über­ nachten überraschend wenig Leute, so können wir ein gemütliches Zwei­ bettzimmer beziehen und einen ru­ higen Hüttenabend genießen. Anderntags führt der Weg zunächst durch bunte Blumenwiesen, aus de­ nen die Feuerlilien orange hervorleuch­ ten, und an blühenden Alpenrosen vorbei hinauf zur Klinser Scharte. Als riesige Geröllhalde zieht sich die Klinser Schlucht unter den Wänden von Spitz­ mauer und Brotfall hinauf, unwirtlich und karg, trotzdem von einer wilden, ungewöhnlichen Schönheit. Auf gutem Steig durchwandern wir die Steinwüs­te und erreichen einen Sattel, an dem ein gelber Wegweiser einen farbenfrohen Tupfer setzt.

Jausenparadies: Almwirtschaften wie die Stuhlalm unter der Bischofsmütze la­den zur nahrhaften Pause.

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DAV Panorama 5/2011

trast zum gestrigen Tag! Die beschau­ kamms entlang wandern wir zur The­ liche Genusswanderung wird exakt in odor-Körner-Hütte, einem kleinen der Mitte vom gemütlichen Albert- Schmuckstück zu Füßen der Bischofs­ Appelt-Haus unterbrochen. Wir gön­ mütze. Im Lager erwartet uns ein all­ nen uns eine ausgiebige Mittagspau­ seits bekanntes Alpenvereinsschild, se, denn zum Loser ist es noch weit. das für den Aufstieg ins obere Stock­ Ganz zuletzt, wenn Kopf und Beine bett nochmals „Trittsicherheit und al­ schon müde sind, erfordert der aus­ pine Erfahrung“ einfordert, bevor wir gesetzte Stöger-Steig noch mal volle endlich unsere müden Beine ausstre­ Konzentration, bevor wir auf der Lo­ cken können. serhütte den Tag beschließen können. Peter Rosegger hat sie als „Terrasse Johann Stüdls letzte Fahrt des Herrgotts“ bezeichnet, so einma­ lig schön ist ihre Lage: Hoch über dem Mit dem Austriaweg, einem herrlichen tiefdunklen Altausseer See, dem geo­ Panoramaweg rund um die Bischofs­ grafischen Mittelpunkt Österreichs, mütze, nehmen wir Abschied vom und vis-à-vis vom Dachstein. Wir ge­ Dachsteinmassiv und wenden uns nießen den lauen Som­ dem Tennengebirge zu. Ruhetags-Abstecher zur merabend mit Ausblick Hier nimmt uns der Salz­ Hallstatt-Kultur oder auf der Hüttenterras­ burger Almenweg auf, in die Rieseneishöhlen se wie ehemals Kaiserin eine Initiative des Lan­ des Dachsteins Sisi, deren Namen ein des Salzburg, um das Al­ Klettersteig am Loser­ mensterben zu verhin­ gipfel trägt. Auch Richard Strauss hat dern. Auf 350 Kilometer Länge berührt dem Loser ein Denkmal gesetzt: Sei­ er 120 Almen, auf denen der Wande­ ne Alpensymphonie ist die musika­ rer mit almtypischen Produkten ver­ lische Umsetzung einer Besteigung köstigt wird, ein willkommenes Zu­ des Kalkzapfens. brot für die Almbauern. Die Via Alpina Über Almen und durch eine bäuer­ folgt ihm von Lungötz über Werfen liche Kulturlandschaft führt der Ab­ stieg nach Bad Goisern. Nur wenige Legende: Sankt Kilometer trennen den Ort vom Hall­ Bartholomä unstätter See. Wer sich mit der Hallstät­ ter der riesigen Watzmannter Kultur näher befassen möchte, Ostwand legt einen Ruhetag ein und fährt nach Hallstatt: mit der Bahn zum See und mit dem Schiff hinüber in den male­ rischen Ort. Auch die großen Dach­ steinhöhlen – Rieseneishöhle und Mammuthöhle – sind nicht weit und mit der Bahn bequem zu erreichen. Wieder zurück auf der Via Alpi­ na, geht es von Bad Goisern nach Go­ sau über die heimelige Goiserer Hüt­ te, die wie ein Puppenhaus auf einem Kammausläufer des Hoch Kalmbergs thront. Ihre Küche ist berühmt, an diesem heißen Julitag halten wir uns allerdings lieber an flüssige Nahrung und geben dem duftenden Schweins­ braten einen Korb. Da ist der Apfel­ strudel am nächsten Tag auf der Zwie­ bis nach Maria Alm. Für die folgenden selalm schon hitzetauglicher und der Etappen kommt der harte Bergstei­ Dachstein gegenüber strahlt mit dem ger in uns, gut verpackt, in den Ruck­ Gosaugletscher auch eine gewisse Küh­ sack, dafür holen wir den gemütlichen le aus. An den Felszacken des Gosau­ Genussspecht heraus – anders sind die 48

Glücksmoment: Der Dachstein schwebt im Abendlicht – Zwischen-Rückblick auf einen weiten Weg.

Andacht: WallfahrerDenkmal an der Etappe durchs Steinerne Meer

nächsten vier Tage nicht zu schaffen! Von Alm zu Alm, von Speckknödeln zu Brettljausn, von der kuhwarmen Milch zum Obstler geht die Wande­ rung, vorbei an bunten Blumenwie­


DAV Panorama 5/2011 Via Alpina | Unterwegs

sen und durch lauschige Wälder, das prachtvolle Panorama des Hochkönig­ massivs vor Augen – das ist ein Leben! Im Abstieg von der Dr.-HeinrichHackl-Hütte nach Werfen halten wir inne: Eine Gedenktafel erinnert an Jo­ hann Stüdl, einen der vier Gründer des Deutschen Alpenvereins, der hier auf seiner letzten Bergfahrt gerastet hat, mit 85 Jahren! In Werfen bietet sich erneut ein Rasttag an: Die fast tau­ sendjährige Burg Hohenwerfen und die gigantische Eisriesenwelt locken zur Besichtigung. Damit können wir die Vorfreude auf einen der schönsten Abschnitte der Via Alpina noch etwas verlängern: den traumhaften Weg von der Mitterfeldalm über die Erichhütte nach Hintertal.

Felszacken und Badegumpen Wir wandern am Mandlgrat ent­ lang mit seinen filigranen Felszacken, vorbei an Wasserfällen und Bächen

mit schönen Badegumpen. Alte Lär­ chen und bunte Blumen begleiten den Weg, urige Almhütten locken zur ge­ mütlichen Einkehr und die Aussicht krönen Großglockner und Wiesbach­ horn. Aus der Ferne blitzt der Dach­ stein herüber – welch gewaltige Stre­ cke sind wir in den letzten zwei Tagen gegangen! An der Erichhütte erleben wir einen herrlichen Sonnenunter­ gang, rot färbt sich im Abendlicht der Fels am Hochkönig. Der Sage nach befand sich am Hochkönig einst eine fruchtbare Alm, die, für den Hochmut der Sennen ver­ flucht, unter ewigem Eis verschwand. Seither heißt sie die „Übergossene Alm“, ein abschmelzender Gletscher im Gipfelbereich des Hochkönig. Durch den Fluch verließen auch die Teufel die Alm und hinterließen dabei riesige Löcher im Fels. Diese Teufels­ löcher können wir von Hintertal aus mit bloßem Auge erkennen. Hintertal gilt als einer der schönsten Talschlüs­

se in den Alpen, das Dorf ist umgeben von einem Kranz steiler Felsgipfel: Selbhorn, Wildalmkircherl, Marterl­ kopf, Hochseiler, Hochkönig. Von Maria Alm führt ein alter Pilger­ weg über das Steinerne Meer nach St. Bartholomä. Anlass für diese älteste, 32 Kilometer lange Gebirgswall­ fahrt war die Errettung der Pinzgauer von der Pest, die um 1600 im benach­ barten Salzburgerischen gewütet hat­ te; bis zum Königssee folgen wir den Pfaden der Pilger. In der steilen Fels­ flanke zum Riemannhaus erleichtern geschlagene Stufen und Drahtseilsi­ cherungen den Aufstieg. Nach den ge­ mütlichen Almwegen einmal wieder eine willkommene alpine Aufgabe, die Trittsicherheit und Schwindelfrei­ heit verlangt. Unendlich weit erscheint das Karst­ plateau des Steinernen Meeres, vom fernen Horizont grüßt König Watz­ mann herüber und begleitet unseren Weg. Hoch oben im Karst entspringt 49


DAV Panorama 5/2011

Vielfalt: Saalfelden unter dem Steinernen Meer – mit Breithorn, Sommerstein und Schönfeldspitze – ist einer der letzten Etappenorte auf dem Weg, der auch botanische und kulinarische Freuden bietet.

die „Wunderquelle“ aus einem klei­ steiger und uns bei einem Zirben­ nen Felsspalt. Dort treffen wir eine schnapserl österreichische Lebensart alte Dame mit 84 Jahren. Jedes Jahr erklärt hat; an die Pühringer Hütte, wo kommt sie hierher und reibt ihre Knie der Wirt so begeistert von dem geramit dem Wunderwasser ein, damit sie de besonders klaren Sternenhimmel noch lange bergsteigen kann! geschwärmt hat; an den fröhlichen Der Funtensee und das Kärlinger­ Hüttenabend auf der Erichhütte, den haus liegen bereits im Nationalpark wir mit dem Wirt und zwei ande­ Berchtesgaden, hier steht der pracht­ ren Gäs­ten verbracht hatten, an den bunten Gera­nienschmuck volle Pannonische Enzian Nach Tagen beschauauf der Theodor-­Körnerin voller Blüte. Als wir am geheimnisvollen Fun- lichen Wanderns zurück Hütte … in die touristische Zivi­tensee entlangwandern, Durch einen roman­ lisation am Königssee tischen Urwald verläuft hören wir plötzlich ein der Abstieg zum Königs­ dumpfes Grollen und Gurgeln: Die unheimlichen Geräu­ see, am beeindruckenden Schrain­ sche gaben dem unterirdischen Ab­ bachwasserfall vorbei. Das Gesicht des fluss den Namen Teufelsmühle. Wie Wassermanns, der hier hausen soll, schon am Riemannhaus tummeln lässt sich in den bemoosten Felsen gut sich auch am Kärlingerhaus zahlreiche erkennen. Am Königssee angekom­ Wanderer, die großen Hütten wer­ men, kühlen wir zuerst die heiß ge­ den dem Ansturm gut gerecht, die At­ laufenen Füße, dann die durstigen mosphäre allerdings bleibt anonym. Kehlen, und lassen uns im schattigen Wehmütig denken wir an die klei­ Gastgarten einen exzellenten Seesaib­ nen gemütlichen Hütten zurück: an ling schmecken. Der abschließende die Zeller Hütte und den Hüttenwirt, Höhepunkt unseres Weges ist die der einer Gruppe tschechischer Berg­ Schifffahrt über den Königssee, ein 50

Abschied mit Rückblick auf das be­ rühmte Postkartenmotiv: die weiße Barockkirche mit den roten Zwiebel­ türmen von St. Bartholomä, überragt von der gewaltigsten Felswand der Ostalpen, der fast zweitausend Meter hohen Watzmann-Ostwand. Im Ort Königssee angekommen hat uns die Zivilisation wieder: Völ­ lig irritiert suchen wir die Bushalte­ stelle zwischen Touristen und Souve­ nirständen. Da wird uns erst bewusst, welch erholsame Zeit wir auf der Via Alpina verbracht haben. Weitab von Tourismusrummel und schlechten Nachrichten sind wir zur Ruhe ge­ kommen, haben unseren eigenen Rhythmus gefunden, vieles erlebt und gesehen und eine Fülle an Erinne­ rungen gesammelt, von denen wir im Alltag noch lange zehren werden. Wir brauchen keine Souvenirs zu kaufen, die haben wir im Fotoapparat – und vor allem im Herzen! o Evamaria Wecker ist schon den Gelben und den Violetten Weg der Via Alpina gegangen — in Etappen — und hat darüber jeweils einen Wanderführer verfasst.


Die Via Alpina – am Stück oder in ausgewählten Etappen Die Via Alpina ist ein internationaler, alpenquerender Fernwanderweg, der durch alle acht Alpenstaaten führt: Italien, Slowenien, Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Frankreich und Monaco. Dabei verteilen sich 341 Tagesetappen auf fünf internationale Wanderwege. Dem persönlichen Rhythmus folgend, erleben Wanderer dabei eine Entdeckungsreise durch den landschaftlichen und kulturellen Reichtum der Alpen, wie sie vielfältiger nicht sein könnte. Die Via Alpina wird betreut von einem Netzwerk öffentlicher und privater Partner, zu denen auch die alpinen Vereine gehören: Informationen unter www.via-alpina.org Der Rote Weg führt in 161 Etappen von Triest quer über den Alpenbogen nach Monaco, eine echte Herausforderung für mehrere Wandersommer. Der Gelbe Weg benötigt 40 Etappen von Triest nach Oberstdorf. Er erreicht an der Similaunhütte auf über 3000 Meter Höhe den höchs­ten Punkt der Via Alpina und weist einige schwierige, hochalpine Abschnitte auf. Eine Route für Entdecker und Pioniere. In den Westalpen finden sich der Grüne Weg11:32 von Sargans Adel- 2 Panorama 19.08.2011 Uhr bis Seite

boden, mit 13 Etappen der kürzeste, und der Blaue Weg vom Basodino bis Monaco, der sich mit seinen 61 Etappen weitgehend am GTA und am Walserweg orientiert. Der Violette Weg (Etappe 26-41) zwischen Spital am Pyhrn und Königssee verläuft auf 66 Etappen durch die östlichsten Gebiete der Alpen, vom Triglav über die Karawanken, die Koralpe und die Ennstaler Alpen ins Tote Gebirge und weiter in die Berchtesgadener Alpen. Er quert die Chiemgauer Alpen und die Bayerischen Voralpen bis ins Ammergebirge und führt von dort durch die Allgäuer Alpen nach Oberstdorf. Es sind überwiegend stille, genussvolle Wege, die von geübten Wanderern gut bewältigt werden können. Bahnverbindungen Die Start-, End- und Zwischenziele Spital am Pyhrn, Bad Goisern, Werfen und Königssee werden regelmäßig von Zügen angefahren, www.bahn.de, www.oebb.at Beste Jahreszeit Juli bis September

Führer/Literatur n Evamaria Wecker: Die stillen Pfade der Via Alpina – unterwegs auf dem Violetten Weg, Bruckmann Verlag, München 2011 n Gerlinde und Hans Haid: Via Alpina – Totes Gebirge, Natur + Kultur im Ausseerland, Naturkundlicher Führer des OeAV, 2010 n Evamaria Wecker: Via Alpina Gelber Weg, Bruckmann 2009 Karten n Alpenvereinskarten 1:25.000: Blatt 15/2 für das Tote Gebirge, Blatt 10/1 und 10/2 für die Berchtesgadener Alpen n Im Maßstab 1:50.000 gibt es für das beschriebene Gebiet österreichische Landeskarten, Kompass- und Freytag&Berndt-Karten. Übernachtung Übernachtet wird auf Alpenvereinshütten (Infos unter www.dav-huettensuche.de) und in Talquartieren; in allen Talorten findet man zahlreiche Beherbergungsbetriebe. Die Etappen sind zwischen 3 und 8 Stunden lang, mit Höhenunterschieden bis maximal etwa 1200 Meter, und lassen sich teilweise auch anders gliedern. Mehr Infos unter www.alpenverein.de -> Publikationen -> DAV Panorama -> Panorama online

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DAV Panorama 5/2011

Interview mit Lynn Hill und Juliane Wurm

„Ihr inspiriert mi Die Boulder-Weltcups in den USA nahmen Juliane Wurm und Anna Stöhr zum Anlass, mit Lynn Hill, der Grande Dame des Sportkletterns, ins klassische Rissklettern hineinzuschnuppern. Am Rand von Filmarbeiten unterhielten sich Jule und Lynn über ihre unterschiedlichen Sichtweisen aufs Klettern. Fotos von Keith Ladzinski

Ein Ort zum Gruseln: Am Castleton Tower in Utah erlebten Jule Wurm und Anna Stöhr mit Lynn Hill ein alpines Abenteuer.

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DAV Panorama 5/2011 Lynn Hill, Juliane Wurm | Porträt

Jule, was war deine Lieblingsroute bei dieser Reise? Jule: Die erste Rissroute meines Lebens in Indian Creek, echt cool. Aber so anstrengend im ganzen Körper – man ist so reingeklemmt und verspannt und versucht Stückchen für Stückchen voranzukommen. Und was war deine größte Herausforderung? Jule: Der Castleton Tower: meine erste Mehrseillängenroute, mein zweiter Riss. Ich bin ja eher nur gelegentlich am Fels. Und dann kamen wir da oben an und es ging ein Gewitter los. Alle haben sich unter irgendwelchen Steinen versteckt. Das war ganz schön gruslig.

tun, um die Situation zu ändern.“ Du kannst nur hoffen, dass nichts passiert, und schauen, dass du so schnell wie möglich runterkommst. Jule: Das war echt inspirierend – ich war kurz vor der Panik, habe mich so hilflos gefühlt, und du warst so kaltblütig. Lynn: Danke. Ich weiß nicht, wie blitzgefährlich es wirklich war – aber das macht eben ein Abenteuer draus. Auch „Trad Climbing“ ist ein Abenteuer … Jule: Hey, als ich Lynn klettern gesehen habe, dachte ich mir: Wow! Das ist ganz was anderes … Das muss man gewöhnt sein, da reichen zwei Tage reinschnuppern nicht aus.

klettert, einfach alles. Es war nicht so spezialisiert. Heute ist das Spitzenlevel in jeder Einzeldisziplin so hoch, und es wird noch zunehmen, dass man nur noch in ein, zwei Disziplinen Topleistungen bringen können wird. Zum Beispiel im Sportklettern und Bouldern – obwohl man fürs Bouldern schon viel mehr Kraft braucht. Aber so was wie Trad Climbing … das können ja viele der heutigen Generation ja gar nicht mehr. Es braucht eben viel Zeit. Und es macht Angst. Kreativität gefragt: Die ungewohnte Risskletterei fordert selbst eine WeltklasseBoulderin.

ich.“ – „Cool.“ Lynn: Ja, wir haben eine lange Lehrzeit gebraucht. Es ist so lange her, dass ich mich schon gar nicht mehr erinnern kann, wie ich rissklemmen gelernt habe. Aber ich erinnere mich noch an die ersten Versuche, Risse selber abzusichern. Wir hatten damals ja keine Klemmgeräte wie Friends, nur Klemmkeile und HexenWas bedeutet euch Risiko beim Klet- trics; bis man die sauber gelegt hat, ist es sehr anstrengend. Du hast zumintern? Jule: Normal habe ich mit Risiko we- dest einen kleinen Einblick bekommen – inklusive „Epic“ am nig zu tun, in der Halle Schluss, mit dem Gewitter oder mal beim Bouldern in »Als ich Lynn am Gipfel. Fontainebleau … klettern gesehen Lynn: Du machst keine habe, dachte Highball-Boulder? Welche Rolle spielt für ich: Wow!« Jule: Manchmal, aber keine dich, Jule, das Klettern am richtig gefährlichen. Fels? Lynn: Als ich klettern gelernt habe, Jule: Für mich liegt der Fokus beim hat das Risiko offensichtlich dazu- Klettern und Trainieren in der Halle, gehört: Die Ausrüstung war nicht so aber ich genieße Klettern am Naturgut und auch die Kultur drängte ei- fels im Urlaub. nen dazu, rauszugehen ins Abenteuer. So habe ich gelernt, meine Gefühle Und wie wird sich das Felsklettern zu kontrollieren – so wie auf dem To- entwickeln? wer: Als ich die statische Elektrizi- Lynn: Als ich angefangen habe, haben tät auf dem Gipfel gespürt habe, sagte wir gebouldert, sportgeklettert, tradiich mir: „Bleib cool, du kannst nichts tionell Risse geklettert, Big Walls geMeinst du, so ein Erlebnis kann dir mehr Mut geben für den nächsten Boulderwettkampf? Jule: Nee, ein Wettkampf ist zwar auch Kopfsache, aber anders als auf so einem Wüstenturm. So ein Erlebnis bringt mir nichts für den Wettkampf, aber vielleicht für meine Persönlichkeit.

Klettern ist ein Massensport geworden – ist das gut oder schlecht? Lynn: Ich glaube, wenn es mehr und mehr Kletterer gibt, entstehen Probleme beim Zugang und man braucht mehr Regulierung. Das ist schade, weil ich beim Klettern die Freiheit von Regeln geliebt habe. Heute brauchen wir sie, um die Ressource Natur zu schützen. Jule: Für das Hallenklettern ist die Massenbewegung gut, weil sie daraus einen Wirtschaftsfaktor macht. „Draußen“ ist es natürlich nicht schön, wenn Natur zerstört wird. Lynn: Ja, wir müssen aufpassen, wie wir mit der Natur umgehen. Aber „Indoor“, da hast du recht, ist es super: ein toller Sport für Kinder. Ich sehe kein Problem, wenn jeder die Möglichkeit zum Hallenklettern hat. 53


DAV Panorama 5/2011

Lynn, was kannst du von der neuen Generation lernen? Lynn: Ich fand es inspirierend, Jule und Anna beim Bouldern zuzusehen – es ist ein moderner Stil, schneller und viel effizienter. Braucht natürlich eine gewisse Kraft. Aber ich habe für mich einiges von eurer Technik abgeschaut. Jule: Ha. Cool. Lynn: Ja, eure dynamische Art zu bouldern ändert auch die Art, wie man ans Klettern herangeht. Auch wie bedenkenlos ihr abspringt … Das kann man in der Halle natürlich überall tun und mit Crashpads teilweise. Als ich aufgewachsen bin, hatten wir keine Crashpads, nur Spotter, und oft gab es Wurzeln und Steine am Boden. Du konntest dir leicht den Knöchel verdrehen, also galt die Devise: Mach den Zug nur, wenn du sicher bist, dass du ihn kannst. Heute sagt man eher: „Go for it!“ Zieh’s einfach durch und denk nicht groß nach.

Lynn Hill (50) war in den 1980er Jahren eine der führenden Kletterinnen der Welt. Aus dem Kunstturnen kommend, konnte sie ihr Bewe­ gungstalent voll an die Wand bringen und schob die Grenzen der weiblichen Kletterleis­ tung immer wieder nach vorne. So konnte sie 1979 mit „Ophir Broke“ als erste Frau die Schwierigkeit IX klettern, 1991 mit „Masse Cri­ tique“ in Cimai X+, die Route „Simon“ (X-) im Frankenjura gelang ihr 1992 onsight. Fünfmal gewann sie den „Rockmaster“, das Wimble­ don des Sportkletterns. Ihr größter Erfolg war die erste freie Begehung der „Nose“ (1000 m, VII, A2) am El Capitan, mit Stellen X+ noch heute eine der schwersten Routen am Berg; später durchstieg sie sie frei in 24 Stunden. Erst 2005 konnte Tommy Caldwell (USA) die freie Begehung wiederholen. Sie lebt mit ih­ rem Partner und ihrem achtjährigen Sohn Owen in Boulder, Colorado.

Was bedeuten dir heute noch Wettbewerbe? Lynn: Sie interessieren mich nicht mehr. Ich habe sie einige Jahre lang gemacht, heute passen sie nicht mehr Jule: Ja, wenn eine Route fünfzig Züzu mir. Aber ich sehe natürlich gern, ge lang ist, ist es oft langweilig zuzuwas die nächste Generation macht. sehen. Training und Ernährung beispielsweise sind völlig anders. Wir haben Ihr kommt beide vom Kunstturnen gedacht, Fett ist schlecht, und ver- her – hat das Vorteile für Kletterer? sucht, ganz dünn zu sein – dadurch Jule: Als Turnerin hast du gute Körhaben einige Leute Magersucht ent- perspannung und -kontrolle und prowickelt. Heute braucht man viel Kraft fitierst beim Klettern von besserer für den dynamischeren Koordination. Du weißt, Kletterstil, also braucht wie du dich bewegen und »Inspirierend, man viele Pausen und gute deinen Körper platzieren Jule und Anna Ernährung. musst. beim Bouldern Lynn: Turnen ist gut für zuzu­sehen.« Wohin werden sich die Körperkraft, Koordination, Wettbewerbe entwickeln? Timing. Wenn du eine Jule: Generell werden sie noch dyna- neue Turnübung ausprobierst, musst mischer und kompromissloser wer- du Vollgas geben: deine Angst loslassen und dich auf die Bewegung konden … Lynn: Noch weniger Griffe, meinst zentrieren. Das brauchst du auch beim Klettern. Außerdem ist Turnen du? Jule: Größere Griffe, mehr Sprün- gut für die Beweglichkeit. ge. Und die Vorstiegsrouten werden wohl kürzer und boulderiger werden. Wie wichtig ist euch beiden Erfolg? Lynn: Weil das spektakulärer anzuse- Jule: Natürlich bin ich glücklicher, hen ist? wenn ich beim Wettbewerb gut ab54

schneide. Wenn du immer nur so auf Platz 30 beim Weltcup landest, bist du nicht so glücklich. Andererseits: Wenn du Spaß bei der Sache hast, kommt der Erfolg auch leichter. Wenn nicht, kann ein Teufelskreis draus werden. Lynn: Als ich bei Wettbewerben gestartet bin, wollte ich definitiv gewinnen und war enttäuscht wenn ich es nicht geschafft habe. Aber heute geht es mir beim Klettern generell mehr darum, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und mit der Aufgabe, dem Risiko, der Schwierigkeit oder auch der Enttäuschung. Das ist Teil des Prozesses Leben. Wenn ich einen Tag mal nicht gut klettere, fühle ich mich nicht generell schlecht – es ist nur eine neue Lektion, die meinen Erfahrungsschatz ergänzt. Nicht jeder Tag ist Glanz und Gloria. Das ist in Ordnung. Es ist Teil der Reise. Warum klettert ihr überhaupt? Was bedeutet es euch? Könntet ihr ohne Klettern leben? Jule: Ich klettere einfach, weil es so viel Spaß macht. Leben ohne Klettern könnte ich mir nicht vorstellen. Wenn ich mal zwei Wochen Pause mache, wird mir stinklangweilig und ich vermisse es so – das wäre kein Dauerzustand. Die Meisterin: Lynn Hill zeigt, dass sie mit dem traditionellen Kletterstil aufgewachsen ist.



DAV Panorama 5/2011

Lynn: Klettern macht mich glücklich, weil ich es mag, wie sich mein Körper bewegt, und weil ich die Aufgabe, die Konzentration mag. Draußen am Fels freue ich mich an der Ästhetik und an der Gemeinschaft – Klettern ist ein ganz wichtiger Teil meines Lebens. Wenn ich ohne Klettern leben müsste, würde ich versuchen, etwas zu finden, das mich ähnlich herausfordert. Das ähnlich viele Aspekte bietet. Wenn ich nicht klettere, bin ich nicht gerade deprimiert, aber weniger glücklich. Klettern gibt mir Balance. Wie hat sich der Blick auf kletternde Frauen geändert? Lynn: Als ich mit Klettern angefangen habe, gab es nicht viele Frauen – da wurde ich schon etwas schräg angeschaut. Heute gibt es einen Haufen starke Kletterinnen, wie dich, Jule, und ich glaube, das inspiriert Frauen. Und es gibt heute viel mehr Frauen, die klettern, und das ganz schön gut. Jule: Das glaube ich auch. In der Halle, wo ich trainiere, sind etwa ein Drittel der Kletterer Frauen. Das ist gut. Es war jetzt auch cool, nur mit Mädels unterwegs zu sein, wir haben viel zusammen gelacht. Was brauchen Frauen, um schwerer zu klettern? Jule: Schwerer als Männer? Das halte ich für kaum möglich. In technisch anspruchsvollen Routen vielleicht, aber die Physis ist halt sehr wichtig

und sie müsste den Mut haben, etwas Größeres und Härteres anzupeilen. Ich stimme dir zu, dass Männer letztlich Vorteile haben, vor allem beim Bouldern. Bei längeren Routen gibt es mehr Variablen, da ist mehr möglich. Die „Nose“ am El Capitan etwa …

Juliane Wurm (21) dürfte schon in ihrem jun­ gen Alter die erfolgreichste deutsche Wett­ kampfkletterin sein, mit jeweils fünf deut­ schen Meistertiteln im Lead und Bouldern. Im Vorstiegsklettern wurde sie bei der Ju­ gend-WM 2005 Dritte und 2008 Zweite; im Bouldern wurde sie 2010 Vizeeuropameiste­ rin, heuer belegte sie den dritten Platz bei der WM in Arco. „Draußen“ zu klettern spielt bei ihr eine Nebenrolle, dennoch gelingen ihr quasi im Vorbeigehen schöne Leistungen wie ein 7C-Boulder-Flash im Magic Wood (CH) oder die Route „L’ami de tout le monde“ (X) in Ceüse. „Jule“ lebt in Dortmund und beginnt zum Wintersemester ihr Medizinstudium.

– und Männer können einfach mehr Muskeln entwickeln. Ist es ein Ziel für dich, Jule, Grenzen Lynn: Testosteron! Das ist der große so zu verschieben, wie Lynn es getan Vorteil der Männer. Doper nehmen hat? Testosteron für mehr LeisJule: Dazu müsste ich tung – und Männer haben stärker sein. Grenzen bei »Heute gibt es diesen Vorteil von Natur den Frauen zu verschieviele starke aus. Außerdem sind sie ben, kann ich mir theoreKletterinnen.« – größer und können weiter tisch noch vorstellen, ob»Das ist gut.« greifen. Damit eine Frau wohl auch das außerhalb besser klettern könnte als meiner Reichweite ist – die Männer, bräuchte sie eine Tour, die Männer-Limits zu pushen ist, glaubesser zu ihrem Körpertyp passt – be ich, für Frauen im Moment nicht möglich. Die haben einfach mehr Tes­ tosteron, Muskeln und Spannweite.

Lynn und Jule live im Film Die European Outdoor Film Tour (E.O.F.T.) ist das größte Filmevent der europäischen Outdoor-Community und zeigt die besten Outdoorsportfilme des Jahres – Klettern, Bergsteigen, Skifahren, Mountainbiking, Kajakfahren und vieles mehr. Das Kletter­ porträt „A Female Tale“ mit Juliane Wurm, Anna Stöhr und Lynn Hill ist ein Teil des rund zweistündigen Filmprogramms, das in zahlreichen Städten in ganz Deutschland zu sehen sein wird. „A Female Tale“ zeigt die zwei Weltklasse-Boulderinnen am Seil der amerikanischen Kletterlegende der 1980er Jahre – und dass die Leidenschaft für das Klettern heute noch die gleiche ist wie damals. Außerdem laufen die Alpindoku „Cold“ mit Simone Moro, Corey Richards und Denis Urubko über die erste Winterbe­ steigung des Gasherbrum II (8034 m) und „Life Cycles“, der mit Abstand ästhetischste Mountainbikefilm des letzten Jahres. Vom 8. Oktober bis 14. Dezember ist die E.O.F.T. unterwegs. Infos zu Filmprogramm, Terminen und Tickets gibt es auf www.eoft.eu

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… die du als erste frei begehen konntest, was erst zehn Jahre später ein Mann wiederholen konnte … Lynn: … die ist für jeden schwer, ob klein ob groß, ob Mann ob Frau. Ich hatte das Glück, dass ich da angetreten bin, bevor andere Männer geglaubt haben, dass es möglich sei. Ich glaube, die Jungs, die sie schon versucht hatten, hatten’s nicht im Kreuz. Ich brachte gerade die richtige Ausgewogenheit mit: Erfahrungen im amerikanischen und europäischen Klettern und aus den Wettkämpfen die mentale Stärke, unter Druck Leistung zu bringen. Das war eine glückliche Mischung.

Was nimmst du als neue Erfahrung von dieser Amerikareise mit nach Hause? Jule: Ich wusste nicht, wie verzweifelt ich in Kletterrouten sein kann – und was ich dann aus mir rausholen kann. In der ersten Seillänge am Castleton Tower habe ich gedacht, da komm ich nie hoch. Dann hab ich mein Knie und meine Hand irgendwo reingeklemmt, ausgespreizt und mit dem Rücken irgendwie geklemmt, die pure Verzweiflung – aber irgendwann war ich doch oben. Cool, das hat sich echt gelohnt. o


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DAV Panorama 5/2011

Auf die Leine –

Voll cool: Heinz Zak bei null Grad Außentemperatur vor dem Wilden Freiger

Slacklinen ist das beste Balancetraining für Bergsteiger, Kletterer, Mountainbiker, Skifahrer, Surfer… — und natürlich auch ein Selbstzweck, der immer mehr begeisterte Anhänger findet. Heinz Zak gibt Tipps für den Ein- und Aufstieg auf das straffe Band. Text und Fotos von Heinz Zak

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DAV Panorama 5/2011 Slackline | Tipps & Technik

lässig – los! I

n nur wenigen Jahren hat sich Slacklinen von einer Randsportart zu einem richtigen Trend entwickelt. Immer öfter sehen wir die bunten Gurtbänder gespannt auf Campingplätzen und in Parks, in Jugendcamps oder als begeistert angenommenes Spielzeug vor Berghütten: An der Leine vor der Hütte ist an späten Nachmittagen pausenlos Betrieb. Vor allem Kinder und Jugendliche sind begeistert und üben unermüdlich. Eine Slackline gehört schon fast zum Standard-Repertoire einer Berghütte. Natürlich steigt mit der Zahl der Slackliner auch die Zahl von Verletzungen, und man könnte denken, der Sport sei gefährlich. Keine Angst: Im Vergleich zum Skifahren ist der neue Seiltanz absolut harmlos. Dennoch gibt es eine Menge guter Tipps, um seine Leinen besser und sicherer aufzubauen und darauf besser und sicherer unterwegs zu sein.

Gurtbänder und Baumschlingen sowie andere Spann­systeme sind heute optimal auf die jeweilige Leine abgestimmt – da zahlt es sich wirklich nicht mehr aus, die Komponenten im Baumarkt zu kaufen. Einsteigersets gibt es im Handel ab etwa fünfzig Euro, gute und technisch ausgereiftere Sets ab ungefähr achzig Euro. Aber genauso wie „Auto“ nicht gleich „Auto“ ist, sind nicht jede Ratsche und jedes Gurtband für jeden Slackline-Aufbau geeignet. Deshalb einige Tipps zum Kauf. Breite des Bandes: Die ist letztendlich Geschmackssache. Ein breite-

risiko und kann außerdem durch ihr Gewicht eigenartige, störende Schwingungen erzeugen. Das zweite wichtige Kriterium ist, dass die Leine waagrecht fixiert werden kann – also so, dass die Lauffläche horizontal liegt. Leinen, die an beiden Seiten nur mit Ankerstich fixiert werden, sind sehr schwer waagrecht aufzubauen und schwieriger zu begehen. Größe der Ratsche: Es liegt auf der Hand, dass man mit einer gro­ ßen Langhebelratsche mehr Kraft erzeugen und so längere und härter gespannte Leinen aufbauen kann. Al-

Ausrüstung: Alles für seinen Zweck

Der wichtigste Merksatz zur Ausrüstung heißt: Auf keinen Fall das Material zum Slacklinen und zum Klettern vermischen! Auch wenn sich einige Bauteile ähneln mögen, die Belastungen sind unterschiedlich und fordern spezifisches Material, das exklusiv nur für die jeweilige Disziplin verwendet werden darf. Dabei ist die Ausrüstung zum Slacklinen unglaublich einfach: ein Gurtband, eine Ratsche, ein bis zwei Baumschlingen, ein Stück Rasenteppich oder einfach ein Teppichrest als Baumschutz. Allerdings ist von der klassischen Yosemite-Ur-Leine bis zu den heutigen kaufbaren Slackline-Sets ein großer technischer Entwicklungsprozess abgelaufen, in dem die Systeme ständig verbessert wurden. Ratschen,

Ehrensache Naturschutz: Der Baumschutz muss sein. Als Balancehilfe dient die Faust, nicht die Finger.

res Band sieht zwar so aus, als ob es einfacher sei, darauf zu gehen – das muss aber absolut nicht so sein! Ich selbst gehe lieber auf dem klassischen, 25 Millimeter breiten Band – es bietet meiner Ansicht nach mehr Möglichkeiten und ein besseres Schwingungsverhalten. Breitere Bänder sind vor allem als „Jumpline“ sinnvoll. Dazu werden sie so hart gespannt, dass man fast wie auf einem Balken darübergehen kann. Fixierung der Ratsche und Aufhängung des Bandes: Hier sollte man genau hinschauen! Zwei Punkte sind besonders wichtig: Die Ratsche sollte möglichst nahe beim Fixpunkt fixiert werden können – eine Ratsche in der Leine bedeutet Verletzungs-

lerdings kann man dabei leicht das System bis an seine Belastungsgrenze oder darüber hinaus spannen, ohne es rechtzeitig zu merken. Baumschutz: Ein Baumschutz ist aus heutiger Sicht unerlässlich. Bei vielen Sets gehört eine Art Rasenteppich schon zum Lieferumfang. Damit signalisiert man ein klares Bekenntnis zur Naturschonung. Übrigens: Der Teppich schont nicht nur den Baum, sondern auch die Leine!

Leinen für Experten Yosemite-Ur-Leine: Im Yosemite Valley erfanden die „resident“ Kletterer in den 1980er Jahren das Slacklinen als Trainings- und Lebensform. 59


DAV Panorama 5/2011

Sie bauten ihre Leine mit einem einfachen Schlauchband und Alukarabinern auf. Ein normales Schlauchband hat eine wesentlich höhere Dehnung (ca. 7 %) als ein Gurtband (ca. 2 %) und kann wie eine Bogensehne sehr schmerzhaft emporschnellen. Achtung: Aluminiumkarabiner können durch Dauerschwellbelastungen in der Slackline markant geschwächt werden, so dass sie schon bei zwei Kilonewton (ca. 200 kg) Belastung reißen können. Also diese Karabiner keinesfalls mehr zum Klettern verwenden! Selbst wenn man Stahlkarabiner verwendet, muss man sich im Klaren sein, dass sich durch die breite Baumschlinge und die schräge Belastungsrichtung ihre Bruchfestigkeit stark vermindert: Sie reißen knapp über der ausgewiesenen maximalen Querbelastung! Longlines und Highlines: Lange Leinen ab etwa dreißig Meter und Highlines erfordern Spannsysteme (Rollenflaschenzug 15:1, Kettenzug oder Hubzug), um durch große Vorspannung den störenden Durchhang gering zu halten. Dabei werden große Kräfte erzeugt und das gesamte Material muss hohe Dauerbelastung und Belastungsspitzen aushalten. Deshalb brauchen solche Aufbauten viel Wissen, Vorsicht und Erfahrung – mehr darüber findet man in Fachbüchern.

Starker Sport, große Kräfte Bevor wir eine Leine aufbauen, sollten wir uns im Klaren sein, welche Kräfte auf die Fixpunkte wirken können, also auf Bäume oder Bohrhaken, die man dafür meistens verwendet. Diese Kräfte werden oft maßlos unterschätzt – aber auch teilweise überschätzt. Dabei muss man grundsätzlich unterscheiden in die Dauerbelastung durch die Vorspannung und in die zusätzlichen Belastungsspitzen durch Gehen, Wippen, Springen oder einen Sturz in die Highline-Sicherung. Auf eine normale Slackline von zehn bis zwanzig Meter Länge wirkt eine Dauerbelastung von etwa vier bis sechs Kilonewton. Dabei sind auf längeren Leinen die Belastungsspitzen durch den Slackliner so gut wie unerheblich. Die 60

Wer über die ersten Schritte hinaus ist, findet auf der Slackline ein unerschöpfliches Spielfeld – egal ob man dabei auf locker gespannten Leinen hin- und herschwingt wie Lukas Rudolf, auf harten Jumplines Saltos schlägt wie Andy Lewis oder sich entspannt wie unser Autor.

größte Kraft auf die Fixpunkte erzeugt eine drei bis sieben Meter kurze, extrem hart gespannte Leine. Durch die geringe Dehnung des Bandes und die hohe Vorspannung bei Langhebelratschen (7 -8 kN) sowie die große Kraft­ einwirkung des Slackliners durch Springen und Ähnliches können hier Belastungsspitzen bis etwa zwölf Kilonewton (ca. 1200 kg!) erreicht werden. Stellen Sie sich vor, was Sie damit alles umreißen können – Laternenmasten, kleine Bäume, Geländer und Ähnliches gehen schnell über den Jordan.

Die richtige Arena für den Zirkussport

Das Gelände sollte möglichst eben sein, so dass die Leine horizontal gespannt werden kann und man nicht

bergauf oder bergab gehen muss oder beim Abspringen mit Unebenheiten zu rechnen hat. Als Untergrund eignen sich Rasen, Sand oder Waldboden ohne Wurzeln. Vorsicht ist geboten, wenn spitze oder unregelmäßige Gegenstände wie Steine, Glasscherben oder Wurzeln nicht völlig weggeräumt werden können. Dieser „sturzfreundliche“ Absprungraum sollte sich auf beiden Seiten der Leine etwa vier bis fünf Meter weit ausbreiten, vor allem wenn man dynamische Tricks ausprobiert. Die Fixpunkte müssen stark genug sein, um die oben beschriebenen Belastungen auszuhalten. Bäume sollten also mindestens dreißig Zentimeter dick sein. Wer keine entsprechend massiven Fixpunkte im Gar-


DAV Panorama 5/2011 Slackline | Tipps & Technik

ten hat, kann seine Leine an einem so genannten A-Frame aufbauen: Dazu vergräbt man in etwa achzig Zentimeter Tiefe querliegend eine Eisenstange, befestigt daran ein Stahlkabel und führt dieses auf zwei gekreuzte Holzbalken oder ein Dreibein, wo dann die Leine befestigt wird. Für Einsteiger ist es besonders wichtig, dass die Leine maximal in Kniehöhe aufgebaut und nicht länger als vier bis sieben Meter ist, sonst wird es zu schwierig und zu gefährlich. Wie genau man die Leine aufbaut, hängt vom verwendeten System ab und ist der Gebrauchsanweisung zu entnehmen. Gewissenhaft überprüfen sollte man, dass die Ratsche geschlossen und verriegelt, der Baumschutz richtig montiert und die Basis für den Aufbau stabil genug ist (siehe oben).

Wacklig, wacklig … die ersten Schritte

Hilfestellung: Es ist wesentlich angenehmer, mit Unterstützung auf die Leine zu steigen. Die Hilfsperson steht etwa eine Armlänge seitlich neben dem Slackliner und hält ihm nicht die Hand mit offenen Fingern hin, sondern die Faust – beim Sturz von der Leine greift man nämlich reflexartig nach allem, was man erwischt, und das können auch mal Finger oder Haare sein, was nicht unbedingt angenehm ist. Beim Gehen nimmt der Slackliner das Handgelenk der Hilfsperson als Stütze. Das Zittern am Anfang: Fast jeder Anfänger wird die Erfahrung machen, dass der Fuß auf der Leine zittert. Dies ist bedingt durch die Mikrofasern in der Muskulatur, die solche Reize nicht kennt und mit störendem Zittern reagiert. Mit Kraft hat das nichts zu tun – jeder muss da durch! Nach zwei bis drei Tagen wird das Zittern verschwinden. Als Hilfestellung kann eine Hilfsperson mit einem Fuß die Leine seitlich stabilisieren oder sich etwa zwei Meter vor dem Slackliner draufsetzen. Achtung: Nicht seitlich auf die Leine setzen, sondern die Leine zwischen die Beine nehmen und zusätzlich mit den Händen fixieren. Für den Slack­liner selbst

bieten lange Skistöcke eine Hilfsmög- – und machen dann die schmerzhafte lichkeit, das Gleichgewicht zu halten. Erfahrung, unsanft von der Leine geEin guter Trick ist auch, mit dem frei- worfen zu werden. Je weiter man sich en Fuß den zitternden Fuß seitlich zu vom „Sweet Spot“ entfernt, desto stabilisieren. Trockenübung: Auf dem schwieriger wird es. Das kontrollierte Boden auf einem Bein in Slackline- Absteigen sollte man auch rechtzeiGrundstellung stehen, einen Fuß an- tig üben: Wer sich Zeit lässt und nicht heben und die Augen schließen – und ungeduldig in die Leine läuft oder lächeln! verzweifelt oben zu bleiben versucht, Hinschauen und aufsteigen: Auf wird problemlos absteigen können. die Frage „Wohin schauen?“ heißt Gehen und gesund bleiben: Wer die Antwort: keinesfalls auf die Fü- sich in der Grundstellung ausbalanße, denn da sieht man nur das Zit- ciert, kann den ersten Schritt wagen: tern der Füße. Am besten fixiert man Mit leichter Vorlage wird der freie mit den Augen den Fixpunkt der Lei- Fuß nach vorne auf die Leine gesetzt, ne oder schaut flächig drei bis vier Me- mit dem Fußballen zuerst; in der Sohter nach vorne auf den Boden. Zum le spürt man die korrekte mittige Lage Aufsteigen wählt man am besten den der Leine. Dann verlagert man zügig so genannten „Sweet Spot“ – einen das Gewicht auf diesen Fuß, wodurch Punkt, wo man am leichtesten ste- der andere frei wird zum Ausbalanciehen kann. Er liegt bei kürzeren Lei- ren. Ausatmen während jedes Schritnen (bis 10 Meter) etwa zwei Meter tes hilft zur Konzentration. Vorsicht: vom Fixpunkt entfernt, generell etwa Wer zu hastig unterwegs ist, kann 20 Prozent der Länge; bei leicht danebensteigen, alLiteraturtipps: härter gespannten Leinen n Heinz Zak: Slackline – so etwa mit dem rechten tendenziell etwas weiter das Praxisbuch. BLV Verlag, Fuß links neben die Leine weg, bei schwereren Ge- München 2011. treten, was heikle Stürhern etwas näher. Zum n Fritz Miller, Franzi ze geben kann. Auch seitAufsteigen setzt man ein Friesinger: Lehrbuch liches Stehen, also mit Slackline. Panico Verlag, Bein auf die Leine, belas­ Köngen, Neuüberarbeitung den Füßen quer zur Leine, ist gefährlich: Man kann tet sie leicht, holt mit den verfügbar voraussichtlich schmerzhaft nach hinten Armen Schwung und ab Herbst/Winter 2011. auf den Rücken oder nach drückt das Bein entschlossen durch in die „Grundstellung“ mit vorne auf den Kopf fallen. Diese Posileicht angewinkeltem Standbein. Mit tion ist etwas für Fortgeschrittene. Am Anfang ist es vorteilhaft, welchem Bein das besser klappt, finSchuhe mit profilloser, dünner Sohdet jeder für sich schnell heraus. Oben bleiben oder absteigen? le zu tragen. So reduziert sich die VerSteht man auf der Leine, heißt es erst letzungsgefahr beim Heruntersprineinmal ins Gleichgewicht zu kom- gen, etwa durch Hängenbleiben mit men. Um die Balance zu halten, hat den Zehen an der Leine. Sobald man man drei Gelenk-Ebenen: Das freie das Absteigen sicher im Griff hat, Bein, die Hüfte und die Schulter mit sollte man barfuß slacklinen: Man hat den Armen können durch dosier- ein besseres Gefühl auf der Leine und te Ausgleichsbewegungen den Kör- es macht in der Regel mehr Spaß. Nur per stabilisieren. Körper und Kopf für Jumplines sind Schuhe unerlässsind ganz leicht nach vorne gebeugt, lich. Aber das ist ein Thema, das erst die Arme seitlich hochgehoben, die mit längerer Erfahrung aktuell wird. Daumen zeigen nach oben. Ein Lä- Also sicher irgendwann – denn wer cheln hilft bei der Balance. Es ist rat- einmal auf der Leine stand, will imsam, zuerst einmal nur das Stehen auf mer wieder rauf. o der Leine zu versuchen und erst dann Heinz Zak – in den USA „Zauberer“ genannt – ist eidie ersten Schritte zu machen, wenn ner der bekanntesten Bergfotografen und ein hervorragender Kletterer und Alpinist mit eindrucksvollen man ein solides Gefühl entwickelt Speed- und Solobegehungen. In den letzten Jahren hat. Viele Slackline-Einsteiger wolsteht er aber fast lieber auf der Leine: „Slacklinen ist len sofort an das andere Ende gehen echt lässig … fast so gut wie Klettern!“ 61


DAV Panorama 5/2011

Erste Hilfe am Berg

Fotos: Bergwacht Bayern, Archiv ARW

Wer in die Berge geht, denkt meist an die schönen Seiten seines Sports und weniger daran, dass auch einmal etwas passieren könnte. Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, sollte jeder sein Wissen in Sachen Erste Hilfe überprüfen und bei Bedarf auffrischen. Von Daniela Hornsteiner

G

anz ehrlich: Wann war Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs? Nicht Wenige beantworten diese Frage mit: „Damals zum Führerschein.“ Tritt dann eine Notsituation ein, sind die meisten erst einmal unsicher. Was muss ich tun, wenn der Freund den Hang abrutscht und bewegungslos liegen bleibt? Auch wenn es schwierig ist: Es gilt immer der Grundsatz: Selbstschutz vor Fremdschutz! Das eigene Leben ist das höchste Gut. Bevor man in seinem Drang zu helfen blind losrennt und sich selbst in Gefahr bringt, tief durchatmen und die Situation beurteilen. Am Berg gibt es besondere Gefahren wie Steinschlag, Eisschlag, Steilhänge oder Gletscherspalten. Erst wenn sichergestellt ist, dass für einen selbst oder die anderen Gruppenmitglieder keine Gefahr besteht, zu dem Verletzten absteigen.

Notruf absetzen Wenn niemand zum Verletzten gelangen kann, dieser bewusstlos ist oder 62

sichtlich schwere Verletzungen hat, ist ein schneller Notruf wichtig. Für das Absetzen des Notrufs gibt es eine einfache Regel: Immer dann, wenn man sich Gedanken macht, ob ein Notruf nötig ist oder nicht, einen Notruf absetzen! Die Bergrettung ist dafür da, Bergsteigern in Notfallsituation zu helfen. Ein Handy mit vollem Akku sollte auf jeder Bergtour dabei sein. Die Notrufnummer ist europaweit 112. Gegenüber nationalen, lokalen oder Bergrettungstelefonnummern hat die 112 zwei große Vorteile: Diese Nummer ist kostenlos und damit auch mit einer leeren Prepaidkarte erreichbar. Und sie hat Priorität; bei überlastetem Netz werden andere Telefonate abgebrochen. Ist kein Netz am Unfallort vorhanden, gibt es verschiedene Möglichkeiten: nn Man sucht ein Netz, steigt zur nächsten Hütte auf oder ab oder ins Tal: Dabei sollte, wenn möglich, niemand alleine losgehen und der Unfall­ort so genau wie möglich vor-

her bestimmt werden (mit topografischer Karte oder GPS). nn Das alpine Notsignal: 6 x pro Minute ein akustisches oder visuelles Signal mit einer Minute Pause. Dass man gehört wurde, erkennt man an der Antwort mit einem akustischen oder visuellen Signal 3 x pro Minute mit einer Minute Pause. nn Wenn überhaupt möglich und zumutbar, mit dem Verletzten absteigen – das ist allerdings sehr stark situa­ tionsabhängig ... Die oberste Regel ist, den Verletzten nicht allein zu lassen! Nur wenn es gar nicht anders geht, etwa weil man nur zu zweit unterwegs ist und alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, darf der Verletzte allein gelassen werden. Dabei ist es ganz besonders wichtig, mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen und eine Uhrzeit auszumachen, zu der der Ersthelfer wieder da ist (Zeitpuffer einplanen). Der Verletzte braucht eine konkrete Zeitangabe, um das Warten durchhalten zu können.


DAV Panorama 5/2011 Erste Hilfe | Fitness & Gesundheit

Stark blutende Wunden werden mit einem Druckverband versorgt, weitere wichtige Maßnahmen sind Warmhalten des Verletzten, persönliche Ansprache und Körperkontakt. Stabile Seitenlage: Der Kopf ist überstreckt und das Gesicht zeigt nach unten.

Beim Anruf bei der Rettungsleitstelle hilft es, daran zu denken, dass ein Profi am anderen Ende der Leitung sitzt. Er wird alles fragen, was er wissen will. Daher muss man sich keine Ws merken. Das Entscheidende ist, dass man nicht einfach auflegt. Grundregel hier: Das Gespräch beendet die Leitstelle und nicht man selbst! Wichtig ist, möglichst genau zu wissen, wo der Unfallort ist, damit die Bergrettung so schnell wie möglich vor Ort sein kann. Und wenn möglich, was passiert ist und was dem Verletzten fehlt.

der Ersthelfer kann die akut lebensbedrohte Person retten. Denn jede professionelle Rettung wird häufig zu spät vor Ort sein. 1. Stark blutende oder spritzende Wunden: Die beste Maßnahme ist ein gut angelegter Druckverband (Verbandspäckchen oder Dreieckstuch mit steriler Wundauflage und Druckpolster, z.B. Verbandspäckchen). Stark blutende Wunden an Oberschenkel oder Torso können nur sehr schwer gestillt werden, da Druckverbände

nicht genug Kraft haben, um die zerstörten Gefäße zusammenzupressen. Hier muss man so gut wie möglich versuchen, mit der Faust Druck auf die Wunde auszuüben. Je nachdem, wie viel Blut der Verletzte bereits verloren hat, können Schock-Symp­tome auftreten (z.B. Blässe, kalter Schweiß) oder sogar eine Bewusstlosigkeit eintreten. Hier hilft die klassische Schocklagerung (erhöhte Beine), bei Bewusstlosigkeit die stabile Seitenlage. Atmet der Verletzte nicht, muss er reanimiert werden. 2. Bewusstlosigkeit: Hier wird unterschieden zwischen einer bewusstlosen Person, die noch atmet, und einer, die nicht mehr atmet. Bewusstlose Personen, die atmen, müssen so schnell wie möglich in die stabile Seitenlage gebracht werden. Das Entscheidende dabei ist, dass der Kopf tiefer liegt als der Magen und der Kopf überstreckt ist. Das bedeutet in den Bergen, dass der Verletzte leicht bergab liegt und mit dem Gesicht zu Tal schaut. Beim Drehen in die stabile Seitenlage ist ganz besonders auf den Kopf zu achten, da bewusstlose Personen keinen Muskeltonus mehr haben und der Kopf der Schwerkraft folgt. Dadurch könnten auf Untergründen wie Geröll Zusatzverletzungen entstehen. Bewusstlose Personen mit Atemstillstand müssen so schnell wie möglich reanimiert werden. Seit 2006 gel-

Sofortmaßnahmen Zu den akut lebensbedrohlichen Verletzungen oder Erkrankungen zählen stark blutende oder spritzende Wunden und Bewusstlosigkeit. Zur Beruhigung: Beides kommt statis­ tisch gesehen sehr selten vor. Doch weil sie lebensbedrohend sind, ist es ganz besonders wichtig, schnelle und sachgerechte Erste Hilfe zu leis­ten. Es zählt tatsächlich jede Minute und nur

Reanimation mit der Zwei-Helfer-Methode im Verhältnis 30:2 (Drücken:Beatmung). Mit gestreckten Armen wird mit der Kraft von Schultern und Rücken der Brustkorb fünf Zentimeter nach unten gedrückt.

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DAV Panorama 5/2011

ten neue Reanimationsrichtlinien: der Rhythmus 30:2 – eine Person drückt 30 Mal mit durchgestreckten Armen und dann beatmet ein zweiter Ersthelfer zwei Mal. Der Druckpunkt liegt auf der unteren Hälfte des Brustbeins und wird vor der Druckmassage freigelegt. Die Drucktiefe bei Erwachsenen beträgt mindestens fünf Zentimeter und die Druckfrequenz entspricht 100 pro Minute. Die Beatmung erfolgt in normalen Atemzügen, ohne extra Luft zu holen. Da das Drücken sehr anstrengend ist, wird innerhalb einer Gruppe nach fünf Zyklen getauscht und ein anderer Ersthelfer drückt die nächsten fünf Zyklen. Die Reanimation wird bis zur Übernahme durch die Bergwacht kontinuierlich ohne Pause durchgeführt. Wichtig: Den Notruf 112 nicht vergessen! Zur Reanimation braucht es eine möglichst ebene Unterlage, das ist am Berg nicht immer einfach. Hier hat der schnelle Start der Reanimation jedoch Vorrang über einen möglichst perfekten Platz. Im Winter muss Tiefschnee nicht extra erst flach getreten werden. Bei einer Reanimation im Schlaflager ist es wichtig, dass der Bewusstlose zuerst von der Matratze auf den Boden gehoben wird.

Psychische Betreuung Bei weitaus mehr Unfällen am Berg sind die Verletzten ansprechbar. Neben dem Feststellen der möglichen Verletzungen durch den Body-Check

Body-Check: Der Körper wird systematisch auf Verletzungen abgetastet – offensichtlich verletzte Bereiche vorsichtig als Letztes.

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Neben dem Erste-Hilfe-Päckchen (www.dav-shop. de) sollten Handy, 2-Mann-Biwaksack, Stirnlampe und Taschenmesser auf keiner Tour fehlen.

(s.u.) kommt der psychischen Betreuung eine Schlüsselrolle zu. Ein Verletzter hat Schmerzen und Angst. Darum ist es besonders wichtig, ihm zu zeigen, dass jemand für ihn da ist. Das ist ganz einfach, wird aber trotzdem bei vielen Unfällen vergessen. Ansprechen und Anfassen – der Körperkontakt ist hier ausdrücklich erwünscht. Verletzte, die psychisch betreut werden, sind beim Eintreffen der Rettung in einem wesentlich besseren Zustand oder bleiben länger bei Bewusstsein als Verletzte, bei denen diese elementare psychische Betreuung ausgeblieben ist. Der eben erwähnte Body-Check stellt sicher, dass man keine Verletzungen übersieht. Dabei wird der Verletzte „von der Locke bis zur Socke“ abgetastet. Anschließend können die notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden. Dazu gehören auch eine bequeme Lagerung und ein guter Wärmeerhalt. Sind Verletzte bei Bewusstsein, ist es wichtig, alle Maßnahmen mit ihnen zu besprechen. Bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen sollte der Gestürzte möglichst nicht bewegt werden. Ausnahme: Er muss schnell aus einem alpinen Gefahrenraum evakuiert werden. Traut man sich zu, den Verunfallten aus einem Gefahrenraum schnellstmöglich zu bergen, ohne sich dabei selbst unnötig in Gefahr zu bringen (Selbstschutz vor Fremd-

schutz!), so sind die Verletzungen nachrangig, auch Verletzungen an der Wirbelsäule. Leichtere Verletzungen, wie Schürf-, Platz-, Schnittwunden, können mit einer sterilen Kompresse gesäubert und dann mit Pflaster oder Schnellheftplastern („Steristrips“) versorgt werden. Wenn die Bergrettung verständigt ist und zum Unfallort kommt, werden gebrochene Arme oder Beine nicht geschient, denn jede Manipulation verursacht zusätzliche Schmerzen. Es reicht, die gebrochene Extremität ruhig und weich gepolstert zu lagern. Bei Knie- oder Knöchelverdrehungen, bei Pferdeküssen oder Prellungen reduziert der so genannte PECH-Verband Schmerzen und verlangsamt die weitere Schwellung: P - Pause (der Verunfallte soll sich nicht mehr bewegen) E - Eis (ein Coolpack hat jeder dabei: Einmalhandschuh, kaltes Wasser, Matsch, Schnee oder Gletschereis hinein und verknoten) C - Compression (Druckverband, das Druckpolster ist das improvisierte Coolpack) H - Hochlagern (das Bein über Herzhöhe bequem lagern, z.B. Rucksäcke unterlegen)

Es gibt natürlich noch viele weitere Verletzungen und in den Bergen kommen auch Hitze- oder Kälteschäden wie Sonnenstich, Dehydrierung oder Unterkühlung immer wieder vor. Typische Verletzungsmuster, die wichtigen genannten Notfallmaßnahmen und den Abtransport im Gelände, wenn eine Bergung durch die Bergrettung nicht erfolgen kann, können Interessierte in alpinen Erste-Hilfe-Kursen lernen. In umfangreichen Fallbeispielen und vor Ort auf einer Berghütte werden dabei alpine Notfallsituationen simuliert und unter professioneller Anleitung gelöst. o Daniela Hornsteiner ist begeisterte AllroundBergsportlerin und Ausbilderin bei der Bergwacht. Sie organisiert und gibt alpine Erste-Hilfe-Kurse für den Verein Alpines Rettungswesen e.V. (ARW). Information und Kursangebote unter www.alpines-rettungswesen.de


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DAV Panorama 5/2011 30.000 Grad, 100 Millionen Volt – die Blitz-Energie sprengt alle Dimensionen.

Gewitter

Bergsteiger sind „Risikowassersportler“, so formuliert es der Bergführer und Psychologe Dr. Martin Schwiersch: im Winter von Lawinen bedroht, im Sommer von Gewittern. Er informiert über die verkannte Gefahr des Donnerwetters – und gibt Verhaltenstipps.

B

ergsteiger haben mit harten Widerständen zu tun (der Schwerkraft, dem Fels, dem steilen Weg), doch Gefahren drohen ihnen auch von einem weichen Element – dem Wasser: im Winter in Gestalt von Lawinen und im Sommer in Gestalt von Gewittern; somit sind sie im Grunde „Risikowassersportler“. Während aber im Winter die Lawinengefahr in aller Munde ist und deren schlechter Leumund zahlreiche Skitourengeher auf den Pisten hält, scheint man das Gewitterrisiko im Sommer als allgemeines Lebensrisiko zu betrachten: Während der bergsteigerische Laie Skitouren aufgrund der Lawinengefahr gern als prinzipiell gefährlich einschätzt, stellt er diesen Zusammenhang zwischen Bergwandern und Gewitter nicht her.

Die Front rückt an Ein Sonntag im August am Jochberg. Heerscharen von Wanderern nutzen das noch gute Wetter, um von der Kesselbergstraße in Richtung Jochberg aufzusteigen: Familien mit 66

kleinen Kindern, Jüngere und Ältere, in der Regel in Gruppen. Zusammen mit einem Kollegen der DAV-Sicherheitsforschung sitze ich nach etwa einer Stunde Aufstieg neben dem Weg und beobachte für eine Feldstudie die Wanderer. Regen und möglicherweise Gewitter sind vorhergesagt. Der Blick nach Nordwesten ist frei und ab Mittag ist das herannahende Schlechtwetter gut zu sehen: Eine graue Wolkenwand steht am Horizont. „Stehen“ hat allerdings weniger mit der Front zu tun als mit der ungenauen menschlichen Wahrnehmung. Denn sogar wir, die wir in aller Ruhe die Wetterentwicklung verfolgen, können nicht erkennen, dass die noch ferne Front sich auf uns zu bewegt. Doch das tut sie – mit Geschwindigkeiten zwischen 30 und 100 Stundenkilometern. Gegen halb drei Uhr am Nachmittag steigen noch immer Wanderer trotz des vorhergesagten Wetters und der nun sichtbar näher herangerückten Front bergan. Wir dagegen steigen ab, um noch trocken das Tal zu erreichen. Eine Familie mit kleinen

Kindern lässt sich von unseren Warnungen überzeugen und dreht um. Am Parkplatz dauert es nicht lang, bis ein strammer Sommerregen mit Donnerrollen losbricht.

Allgemeine Sorglosigkeit! Todesfälle durch Blitzschlag scheinen selten zu sein, für Deutschland nennt Wikipedia etwa fünf Fälle pro Jahr. Im französischen Teil des Montblancgebiets verzeichnet die Bergrettung Chamonix für einen Zehnjahreszeitraum ein bis zwei Tote jährlich. Unfälle mit Blitzen sind aber wesentlich häufiger, denn etwa 70 Prozent der Blitzunfallopfer überleben. Insbesondere Nicht-Bergsteiger scheinen arglos zu sein: Nur so kann man die geschätzte Zahl von jährlich 100 Blitz­ unfallopfern in Deutschland, darunter viele Jogger und Radfahrer, erklären, die br-online nennt. Doch auch wenn man Bergsteiger befragt, können die meisten über unangenehme Erfahrungen berichten, und manche erinnern sich an Menschen, die Gebirgsgewitter nicht überlebt haben.

Foto: wikimedia/flagstaffotos.com

Lawinen des Sommers


DAV Panorama 5/2011 Gewitter | Sicherheitsforschung

vor einem Gewitter her ziehen oder ihm nachfolgen (können). In solchen Fällen können sie auch bei klarem Himmel entstehen. Der Beginn und das Ende eines Gewitters sind deshalb die gefährlichsten Momente.“ (Hervorhebungen durch den Autor) Und doch habe ich Erfahrungen gemacht, die die Wichtigkeit dieser Regel bestätigen. Am Gipfel des Piz Ciavazes, vor dem geschilderten Blitzeinschlag, blickten wir in eine sommerliche Nachmittagsbewölkung: Für Schäfchenwölkchen waren sie zu groß gehäuft (Cumulus conges­tus) – aber nirgendwo war eine Gewitterwolke zu sehen. Plötzlich von fern ein einzelnes Donnerrollen. Wir entschieden uns

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Foto: wikimedia/H. Zell

Gott sei Dank gilt aber dort wie im Tal: Knapp vorbei ist auch daneben – in der Regel trifft der Blitz eben nicht. Und so wiegt man sich in der trügerischen Sicherheit, dass man schon einen Unterstand finden würde. Aber was sind schon die Sicherheitsvorkehrungen (etwa sich unter einen Felsblock zu drücken) angesichts einer Energie, die mit einer Temperatur von bis zu 30.000 Grad aus einer acht Kilometer hohen Wolke schießt? Sie kümmert sich wenig um unsere theoretischen Vorhersagen: Ich habe selbst erlebt, dass ein Blitz am Pößnecker Steig in der Sellagruppe das Drahtseil verschmähte und stattdessen 20 Meter daneben in eine trockene und plane Wand einschlug. Seither weiß ich: Sicher ist man im Gebirge bei Gewitter in einer Hütte, nicht umsonst heißt sie Schutzhaus; ein offener Unterstand bietet wegen der Gefahr von Seitenblitzen bereits keinen Schutz mehr.

Die 30-30-Regel

1. SKIABFAHRT MOUNT EVEREST 24.05.1996

Das Monster vor dem Biss: Wenn der Gewitterturm sich ausbreitet, wird’s ernst.

zur Eile. 100 Meter über dem Kar im Pößnecker Steig zuckten bereits Blitze über den Langkofel.

Vorbeugung Vorbeugung ist alles, also gute Planung und aufmerksame Wahrnehmung. So hätten auch wir bei der Klettertour am Piz Ciavazes trotz guten Wetterberichts anders entscheiden können: Denn über der Marmo­ lada war bereits vormittags um 10 Uhr eine deutliche Hochentwicklung der Wolken zu sehen gewesen; wir waren gerade drei Seillängen geklettert und hatten noch sechs vor uns. Doch wir entschieden uns gegen Abseilen – und mussten uns in der vorletzten Seillänge dann prompt durch

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Als Kind habe ich gelernt, dass noch keine Gefahr oder keine Gefahr mehr droht, wenn man zwischen Blitz und Donner langsam bis zehn zählen kann. Die Internationale Kommission für Alpine Notfallmedizin geht in einer 2005 herausgegebenen Empfehlung (www.ikar-cisa.org/ikar-­ cisa/documents/2007/RECM0018D. pdf) deutlich weiter: „Die ‚30-30‘-Regel besagt, dass die Gefahr, von einem Blitz getroffen zu werden, hoch ist, wenn der zeitliche Abstand zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden beträgt (…) und dass man erst 30 Minuten nach dem letzten Blitz oder Donner sich wieder ins offene Gelände begeben sollte.“ Hand aufs Herz! Fühlen Sie sich akut bedroht, wenn zwischen Blitz und Donner eine halbe Minute Zeit vergeht, eine gefühlte Ewigkeit? Und haben Sie das letzte Mal eine halbe Stunde gewartet nach dem letzten Donner, bis Sie wieder frohgemut hinausgestartet sind? Diese Empfehlungen erscheinen sehr weit gefasst – aber sie tragen der Tatsache Rechnung, dass „Blitze (…) kilometerweit

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DAV Panorama 5/2011

Tipps für den Notfall

Weiterführende Literatur Walter Fimml: Kurzschluss – Teil I und Teil II. In berg &steigen 2/03 und 3/03

Gewittern ausweichen ist das Beste. Gerät man doch hinein, ist Handeln besser als Nichtstun – auch wenn man oft zwischen zwei Gefahren (Blitzschlag <-> Absturz) abwägen muss. Sie Grate und Gipfel. Aber setzen Sie sich dabei nicht Steinschlag1 Verlassen gefahr und Wasserströmen (elektrischer Leiter!) aus. Meiden Sie Drahtseile, einzelne Bäume, Stromleitungen, Seilbahnen und 2 Skilifte. von Seeufern, Brücken und heraus aus wasserführenden Rinnen. 3 Weg Möglichst trockenen Boden aufsuchen. Felshöhlen und Mulden können Sicherheit bieten; kleine Nischen 4 Größere und Überhänge können jedoch gefährlicher sein als das offene Feld. einer Felswand gibt es ein relativ sicheres Dreieck, dessen Seitenlänge am 5 Nahe Boden der Höhe der Wand entspricht. Halten Sie mindestens 3-5 Meter Abstand von senkrechten Wänden, aber setzen Sie sich nicht Steinschlag aus. Ein schütterer Wald mit niedrigen Bäumen ist sicherer als eine freie 6 Lichtung. den Rucksack oder die Schulter ragende Ski, Eispickel, Skistöcke oder An7 Über tennen können als Blitzableiter fungieren — diese daher abseits legen. weiteren Metallobjekte ebenfalls weglegen. Handys sollten in der Mitte des 8 Alle Rucksacks verstaut werden. Sichern Sie sich! Und zwar auch an scheinbar sicheren Stellen, um bei Blitz9 schlag nicht weggeschleudert zu werden. Am besten mit einer karabinerlosen

Seilverbindung, die unterhalb des Herzens endet. Vorsicht: Nasse Seile sind elektrische Leiter.

Wenn ein Klettersteig nicht verlassen werden kann, dann von einem einzelnen 10 Fixpunkt weg eine Sicherung aufbauen. Sie Ihren Helm auf, nicht nur wegen der Steinschlag-, sondern auch 11 Behalten wegen der Anprallgefahr bei Blitzschlag. irekt im Gewitter: Aussitzen, keine Bewegung mehr! Mit geschlossenen Beinen 12 DKauerstellung einnehmen und den Boden mit der kleinstmöglichen Fläche berühren, um Schrittspannung zu vermeiden. Auf eine isolierende Unterlage setzen (Biwaksack, Rucksack, Seil). Auf der Haut anliegende Halsketten oder Ähnliches abnehmen wegen Verbrennungsgefahr. Personen sollten voneinander Abstand halten, um Bodenströme und 13 Mehrere Seitenblitze zwischen den Personen zu vermeiden. einer Hütte Fenster und Türen schließen, nicht aus dem Fenster lehnen oder 14 Iinn der offenen Tür stehen. Die Metallwand einer Biwakschachtel nicht berühren. Quelle: Walter Fimml, Icar Medcom

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Graupelschauer kämpfen, die sich am Gipfel wieder in eine scheinbare Wetterstabilisierung aufgelöst hatten – bis zum besagten Donnerrollen. Auch wenn das Beispiel etwas anderes suggeriert: Gewitter werden in der Regel gut vorhergesagt. Bei nachmittäglichen Wärmegewittern schlägt der Bergführer und Autor Walter Fimml vor, die Tour so zu planen, dass um 14 Uhr die Hütte oder das Tal erreicht sind. Dies bewahrt den Bergsteiger natürlich nicht vor einem vormittäglichen Gewitter – und damit kommt es auf den eigenen Augenschein an: Die Gewitterneigung nimmt im Sommer in Schönwetterperioden meistens über mehrere Tage zu. Vorzeichen sind schwül-warme Luft am Morgen und Morgendunst. Schnelle Wolkenentwicklung und eine deutliche Hochentwicklung in den Wolken bereiten die Gewitterwolke vor: Nehmen Sie sich eine halbe Minute Zeit und studieren Sie den Oberrand einer Wolke. Sie werden staunen, welche Dynamik zu sehen ist. Alarmzeichen ist die fertig ausgebildete Gewitterwolke, die Sie natürlich nicht als solche erkennen können, wenn Sie in ihr sind. Höchste Gefahr besteht bei böig auffrischendem Wind, Surren, zu Berge stehenden Haaren, Elmsfeuer (Funken an erhöhten ausgesetzten Punkten), Graupelschauern und einsetzendem Niederschlag. Frontgewitter werden im Wetterbericht nicht immer so bezeichnet; er kann dann von einer „Gewitterfront“ oder einem „Kälteeinbruch mit gewittrigen Schauern“ sprechen. Ein Frontgewitter hat keine Vorzeichen – bis auf die heranrollende Front selbst; die Alarmzeichen sind jedoch dieselben wie oben beschrieben. Es macht keinen Sinn, mit einer Kaltfront um die Wette zu laufen oder darauf zu spekulieren, dass sie ohne Gewitter bleibt: Beenden Sie Ihre Tour mit großem Zeitpuffer vor Eintreffen der Front, im Zweifel bleiben Sie in Hüto tennähe oder im Tal. Dr. Martin Schwiersch arbeitete als Psychologe und Bergführer für die DAV-Sicherheitsforschung und hat heute eine psychologische Praxis.


Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 05/2011

Editorial, Gewinnspiel, Impressum S. 70 || Do you speak Seniorisch? S. 71 || Welcher Berg-Senior bist du? S. 72-73 || Mit Opa und Oma on tour S. 74 || Wir brauchen (k)einen SDAV! S. 75 || War fr체her alles besser? S. 76 || G채mschenklein S. 77 || Glosse, Erbse, Vorschau S. 78


Lösung zum TitelKreuzworträtsel:

Editorial

Liebe Leser, das Knotenpunkt-Redaktionsteam bei der Jahresplanung 2011: Eifrig wird das Gedankenexperiment diskutiert, ob neben einer Jugendorganisation im DAV auch ein Verband für die ältere Generation sinnvoll wäre. Schätzungen zufolge steigt der Prozentsatz der Über-50-Jährigen in Deutschland von heute 40 Prozent auf 52 Prozent im Jahr 2060 – sollte man angesichts dieser Zahlen nicht auch im DAV auf deren spezielle Bedürfnisse eingehen? Andererseits werden Veranstaltungen und Touren in den Sektionen, die speziell für Senioren ausgeschrieben sind, von der Zielgruppe kaum an-

G

ns ewin

G AMS B A R F R I END HAN F S E TR I NK B I P HON E L AT E RNE NAG E L S C MAGN E S I

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05/11 Knotenpunkt.

I L L AS E HUH A

[Text: Nina Schneider] genommen. Die zentrale Frage also lautet: Wo liegen denn überhaupt die Unterschiede zwischen den Altersklassen? In dem vorliegenden Heft haben wir versucht, das Thema von der Jugendseite aus zu beleuchten und, teilweise mit einem Augenzwinkern, die Verbindungen und Unterschiede zwischen den Generationen zu suchen. Ungeahnt problematisch gestaltete sich dabei die Namensgebung: Wie benennt man eine Generation, die sich schon lange nicht mehr als typische Dutt-und-Gehstock-Großeltern versteht und am Berg teilweise locker an den viel Jüngeren

vorbeizieht? In den Weiten des Internets stößt man auf Bezeichnungen wie Best Ager, Silver Ager, Golden Ager, Third Ager, Mid-Ager, Generation Gold, Generation 50plus, Master Consumer, Mature Consumer und Senior Citizens – wovon uns keine recht überzeugen konnte. So bleiben wir in dieser Ausgabe bei dem Begriff „Senioren“, was laut Duden schlicht „die Älteren“ bedeutet – denn älter und alt (also noch älter als älter) werden wir alle (hoffentlich) einmal. Viel Spaß beim Lesen!

Eure Knotenpunkt-Redaktion

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Mach mit! Gewinn mit Mountain Equipment!

Mountain Equipment, der Ausrüster der JDAV, stellt wieder drei starke Preise zur Verfügung, die dich mit robuster Qualität bis ins Seniorenalter begleiten. Mit etwas Sprachgefühl und Fantasie kannst du sie kriegen. Gewinnfrage: Welcher Slogan, der das alpine Miteinander der Generationen ausdrücken könnte, lässt sich aus den blauen (Hilfs-)Buchstaben des Rätsels auf der Knotenpunkt-Titelseite bilden? Tipp: Auf Bayerisch heißt es ungefähr: „Mitanand auffi!“

1. Preis: Firefox Jacket

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3. Preis: Committed Hat

Leicht, dicht und atmend: Mit dem neuesten Goretex Active Shell 3-LagenLaminat hält diese Jacke Wasser draußen, lässt Schweiß durch und wiegt nur 320 Gramm. Wert 299,90 Euro

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Schicke den Lösungs-Slogan bis zum 14. Oktober an knotenpunkt@alpenverein.de oder auf einer Postkarte an die JDAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

IMPRESSUM

Autoren dieser Ausgabe: Nils Beste, Julia Deischl, Thomas Hudler, Ulrike Maurus, Nina Schneider, Stefanus Stahl, Johanna Stuke, Arnold Zimprich. Heraus­ geber: Jugend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Redaktion: Georg Hohenester (verantwortl.), Andi Dick in Zusammenarbeit mit dem KNOTENPUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Titelillustration: Georg Sojer Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, www.sensit.de

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Knotenpunkt. 05/11 [Text: Thomas Hudler]

Do you speak Seniorisch? Selbst für Bergsportler mittleren Alters ist es gar nicht mehr so leicht, die aktuelle Bergsprache zu verstehen. Noch schwieriger wird es, wenn ein paar Jahrzehnte zwischen dem Bergjunior und dem Bergsenior liegen. Man schnappt ein Wort auf, das offensichtlich etwas mit Bergsport zu tun hat, versteht es aber nicht. Unser Wörterbuch will mit einigen Beispielen Verständnis für Begriffe schaffen, bei denen meist sogar eine direkte Übersetzung schwierig ist. Unterschieden wird zwischen „Seniorisch“, „Juniorisch“ und „Outdoorisch“, einem Dialekt der gern in Bergsport­ katalogen und im Event- und Tourismusmarketing verwendet wird. Outdoorisch tarnt sich oft als Juniorisch und kann somit als etwas konfuser und schwer verständlicher Dialekt verstanden werden. Also: cool bleim. Oder: ruhig Blut.

Seniorisch

Juniorisch

Outdoorisch

Drahtverhau Anfang der 60er Jahre öfters gehört, weil die ersten Kletterseile aus Perlon zwar fester als die bis dahin gebräuchlichen Hanfseile waren, aber steif (drahtig) wurden und zu starkem Krangeln neigten.

Buildering Bouldern an Gebäuden oder künstlichen Gegenständen, an die die „Builderer“ die Mindestanforderung stellen, dass sie ursprünglich auf keinen Fall zum Klettern gedacht waren. Zusätzlichen Spaß gibt es durch verständnislose Passanten oder die örtliche Polizei.

E-Mountainbiking Trotz aller Augenwischerei der Hersteller und Tourismusverbände: ein elektrisches Mofa auf dem Berg, raffiniert getarnt als Mountainbike. In der Stadt als E-Bike sicher fein und nützlich für Senioren. Am Berg aber ein Symbol für Unsportlichkeit und die Motorisierung von Naturräumen durchs Hintertürchen.

Dülfersitz Abseiltechnik vor Entwicklung des Abseilachters, bei der der eigene Körper mit dem Seil umwickelt und sozusagen als Abseilachter missbraucht wird. Erfunden von Hans Dülfer, einer Art Chris Sharma zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Abseilmethode ist unangenehm bis schmerzhaft und man ruiniert sich damit die Kleidung. Lahnig Ausdruck für einen lawinengefährlichen Hang oder eine lawinengefährliche Situation. „Lahn“ oder „lahner“ ist auch oft als Bestandteil von Bergnamen zu finden. Schneid Wagemutigkeit. In Zeiten vor dem Plaisirklettern war alpine Schneid unerlässlich für die Kletterei, die oft dürftig abgesichert, brüchig und gefährlich war.

Freeriding Von Senioren oft mit Skitourengehen verwechselt, hat aber als primäres Ziel das Befahren von möglichst langen und steilen Hängen ohne allzu viele Aufstiegs-Höhenmeter. Auch Gipfel sind nicht Hauptziel des Freeriders. Gipfelmoshen Eine sehr junge und noch wenig bekannte Spielart des Alpinismus. Falls es die eher unsportlichen Heavy-Metaller (Fans harter Rockmusik) auf einen Gipfel verschlägt, gibt es statt eines „Berg Heil!“ einen Headbang (heftiges Vor- und Zurückwerfen des Kopfes wie bei Metal-Konzerten, dass die Haare fliegen).

Speed-Hiking Wahrscheinlich noch am besten mit „schnell den Berg raufgehen“ zu umschreiben. Zum Speed-Hiker wird man aber erst, wenn man mit Stöcken geht und nur die Produkte bestimmter Firmen benutzt. Dann ist das schnelle Gehen auch gar nicht mehr so wichtig. Technische Jacke In jedem Outdoorkatalog werden sie angeboten, aber keiner weiß genau, was das ist. Jedenfalls hat es nichts mit Strom oder Maschinen zu tun. Anscheinend ist beinahe jede nach 2009 produzierte Jacke technisch, davor gab es nur herkömmliche Jacken.

Singletrail Hat nichts mit einem Wanderweg für Alleinstehende zu tun: eine schmale Strecke, die Platz nur für ein Mountainbike bietet.

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05/11 Knotenpunkt.

Welcher Berg-Senior bist du?

DerSSe t o gr ttes bs Sel [Text: Nils Beste und Johanna Stuke, Illustrationen: Georg Sojer, Foto: Andi Dick]

Eigentlich sind wir Bergmenschen uns doch alle ähnlich – könnte man meinen: Wir sind gern draußen, lieben die Natur, den Sport und beeindruckende Gipfel. Aber auch hier gilt: Was für den einen ein perfekter Tag, ist für den anderen reinste Langeweile – oder der pure Horror. Deshalb hilft dir unser kurzer Selbsttest, deinen alpinen Charakter zu bestimmen. Auch, aber nicht nur für Senioren. Denn wenn du noch kein Senior bist, erfährst du hier, wie du mal werden wirst! der intereinan ehrmals h m u Ausrüstung? d st e 2) Woher hast du deine en? 1) Würd ig e st e b ! rg n rschätzt. Da nehm zman en Be Ausrüstung? Wird total übe den gleich unterm Wat A ch o d h ic n die letzten 30 Jahre. ag zum , dafür woh doch eh die gleiche wie den Samst ich je n zl e B Ja klar sp t. e Berg ner Aldi im Sonderangebo ht? wenn mein B Vom Berchtesgade D Mei, , warum nic n e h ge s. lm uen e ie A ines Ver tra Sepp auf d Zeit. Ich hab C Vom Fachhändler me hlt mir die fe ! r e ü st af Li h angepasst. D r mic e s. al l auf d Ist alles genau auf A Niem viele Gipfe so ch o n großen Wandergruppe ine schließlich ich doch Ach, vom Führer me r n D n ka g n u üst on was leihen. Meine Ausr kann ich mir im Notfall sch C Egal: . n e ig e überall herz 3) Du machst dich auf den We g. Am Berg kannst du nicht ohne … D … meine Spezln und meinen Flachmann. C … mein neuestes technische s Gadget. A … gar nichts. Solo und leicht bin ich doch sowieso am sch nellsten unterwegs. B … meinen knorrigen alten Wa nderstock: super zum Mount ainbiker-Stoppen.

mmen willst du zuerst: 4) An einer Alm angeko Wirt halten – Ein Schwätzchen mit dem B seit gestern lich den Sepp habe ich schließ nicht mehr gesehen. zum Gipfel. Nichts … nur schnell weiter A it. tze Bro sige D Eine möglichst flüs le Spielerei vie Mein GPS laden. Durch die C leer. ist der Akku schon wieder

5) Du betrachtest die Linie deiner heute geplanten Tour. Was tust du? Nichts. Ich sitze noch auf der Alm und trinke mit dem Sepp Verbrüderung. Eigentlich fühle ich mich ja unfit, aber ich gehe trotzdem los. Barometer, Pulsuhr und GPS zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. A Sofort einsteigen. Vielleicht kann ich noch die Überschreitung dranhängen. B Erst mal schauen, ob alle anderen auch ordnungsgemäß unterwegs sind. D C

B

6) Endlich am Gipfel! Du… A … stößt einen wilden Jubelschrei aus.   Wieder mal ein Triumph über das Alter! D   Gipfel? Du hast gerade deine fünfte   Maß geleert und denkst über einen   gemütlichen Abstieg von der Alm nach. … tauschst den Stift vom Gipfelbuch aus. B   Irgendein Hallodri muss den von gestern C

mitgenommen haben. … baust das Stativ deiner digitalen Spiegel  reflex auf und verbringst die nächsten   zweieinhalb Stunden damit, das perfekte   Gipfelfoto zu schießen.

D A

C

7) Du hast das Gefühl, dass du aufhören solltest, wenn … … der Bikepark trotz deiner   Sabotageversuche doch   gebaut wurde. … du es nicht mehr zur Alm   hoch schaffst.   Aufhören?! Das kannst du erst ,   wenn deine Gipfelliste abgeha kt ist.   Schon das Wort macht dich nervös. … deine Ausrüstung dich trot z   optimaler Vorbereitung stän dig   im Stich lässt. Dein Händler   ist wirklich das Letzte!

l mit Bücherrega s: In deinem rern gibt e Kletterfüh d n u re d Wan en über die Alm mpendium o K n Ei . D omie ten Gastron mit der bes : n te keine Kar Zumindest em GPS. C alle auf dein ja u d t as h Die nraum. ganzen Alpe m e d s au r Führe arkiert, A d Touren m In jedem sin st. machen will die du noch ietsführer b e ch. Der G u B n ei au n Ge utor: du. B sberg. Der A au H n e n ei für d 8)

Auswertung: Kreuze bei jeder Frage den Buchstaben der Antwort an, die auf dich zutrifft. Du entsprichst dem Typ (siehe Typologie auf der rechten Seite), dessen Buchstaben du am häufigsten angekreuzt hast.

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Knotenpunkt. 05/11

Berg-Seniorentypologie TYP A Der Last-MinuteEhrgeizling Du hast jedem deiner Rest-Lebenstage ein Bergziel zugeordnet. Schlechtwetterfronten, Familienfeiern und Staus in Richtung Süden machen dich nervös: Sie zerstören deine Jahresbilanz. Am schlimmsten aber sind Schönwettertage mit Zeit, aber ohne Tourenpartner. Deine Frau/dein Mann sieht dich höchstens unter der Woche, wenn du dabei bist, den nächsten Trip zu planen.

TYP B Der Hausmeister Vom Balkon aus kannst du den Aufstieg zu „deinem“ Berg mit dem Fernglas beobachten. So behältst du alles im Auge. Denn an deinem Berg machst du die Regeln. Triffst du auf deinem täglichen Kontrollgang jemanden, erklärst du ihm gern, dass er hier nur zu Gast ist. Auf „deinem“ Berg hast du mehr Gipfelbucheinträge als alle anderen Bergsteiger zusammen.

TYP C Der HighTech-Anpasser Du verlässt sofort verstört den Berg, wenn du jemanden mit einer neueren Generation von GPS-Gerät triffst. Zutiefst entrüstet suchst du dir einen neuen LieblingsFachhändler, denn dein bisheriger hat dir anscheinend seinen alten Ramsch angedreht. Mit deiner perfekt aufeinander abgestimmten GoretexKomplettausrüstung bist du dem Trend – nicht nur farblich – immer um eine Saison voraus. Im „Panorama“ liest du zuerst die Ausrüstungsseiten.

TYP D Der Brotzeit-Almoholiker Berge musst du nicht besteigen – es reicht dir, sie von unten anzuschauen. Der höchste Genuss auf einer Bergtour ist für dich sowieso das Weißbier „danach“. Wenn die anderen aus deiner Bergskatbruderschaft auf der Alm eintreffen, hast du schon eine Runde für alle bestellt. „Die Bergvagabunden“ kannst du rückwärts und auf Russisch singen. Dein Talent zur Verbrüderung ist legendär.

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05/11 Knotenpunkt.

Mit Oma und Opa on tour

[Text: Julia Deischl, Fotos: Andi Dick]

Tipps, wie ein Ausflug in die Berge für Jung und Alt zu einem freudigen und unvergesslichen Erlebnis wird.

So wird was draus:

ern ...,

Nicht zu viel wand

Unermüdliches Spielen, liebevolles Trösten und grenzenloses Verwöhnen sind die Spezialitäten von Oma und Opa. Daher ist es nicht überraschend, dass viele Kinder gern Zeit mit ihren Großeltern verbringen. Ob Spielplatz, Bastelstunden oder Eisschlecken – im Alltag harmonieren die Generationen einfach gut miteinander. Lässt man den Alltag jedoch hinter sich und taucht ein in das Abenteuer „Bergausflug“, sind die altersspezifischen Bedürfnisse besonders zu berücksichtigen, damit allen die Tour in unvergesslicher Erinnerung bleibt. Bevor die kleine Reise also losgeht, ist das mögliche Wanderziel genau unter die Lupe zu nehmen. Nach dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“ wählt man den idealen Anfahrtsund Wanderweg aus, der ohne übertriebenen Schwierigkeitsgrad ruhig abwechslungsreich sein darf. Ist das richtige Maß nämlich ermittelt, werden die reifen Gelenke geschont und kindliche Langeweile vermieden. So bleibt einerseits die gute Laune erhalten und andererseits sogar noch für andere Interessen genügend Zeit und Energie übrig. Deswegen ist es sinnvoll, ein

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lug n Ausfd opa de für ma un mit o ... eher mehr klette rn. Das freut auch gen: Opa. nschla a n e h er Ze gen od östen gern. e o b l l E 1. enk n tr ßelter chonen Gel . o r G s   ke n iefblic lbahne 2. Sei ieten tolle T d macht b Wandergebiet mit einer vielfältigen Tierr. an   und rn am Wegr eoporose vo e t t s t und Pflanzenwelt auszusuchen. So bringen u e O a f t 3. Kl d beug erwegs oder n u ß a t Oma und Opa ihre grauen Gehirnzellen über   Sp rotzeit un n. kt alle B Flora und Fauna in Schwung und erweitern zu4. Die ütte schmec a neu benen H m b r a r a e r T . no dem auf spielerische Weise den Horizont ih  d pfelpa e Zellen auf i G s a 5. D rer Enkel. Doch nicht nur die Natur hat ihre Reigt grau en brin n   ze, sondern auch die Welt der Technik. So sorgt

5 Tipps

beispielsweise eine Seilbahnfahrt bei der jungen Generation für Spannung, bei den Senioren hingegen für Entspannung. Sind die Würfel für das ideale Wandergebiet gefallen, ist es ratsam, auch vor Ort gewissen Kriterien zu folgen, die einen erfolgreichen Bergausflug garantieren. Gleich auf dem Weg zum Gipfel kommen Jung wie Alt auf ihre Kosten. Während Querfeldeingehen und Bouldern am Wegrand für die Enkelkinder Abenteuer und Spaß zugleich bedeuten, fördern sie bei den Senioren das Koordinationsvermögen und beugen obendrein dem Osteoporoserisiko vor. Neben den Intermezzi am Wegrand sind während des Aufstiegs auch regelmäßige Verschnaufpausen mit hausgemachtem Proviant nicht wegzudenken. Oma und Opa ruhen sich aus und genie-

ßen dabei die Natur, die Junioren nutzen die bergige Landschaft als großen Spielplatz. Ist der Gipfel endlich erreicht, ist vor allem die Einkehr auf der Hütte für alle ein besonderes Highlight. Schnitzel und Fanta, Kaffee und Kuchen im gemütlichen Hüttenambiente belohnen für den mühsamen Aufstieg und motivieren zum Abstieg oder zur Talfahrt. Bevor es jedoch bergab geht, wird auch noch die Kreativität der Enkel und Großeltern, deren etwaige Gedächtnislücken zugleich überdeckt werden, gefördert, indem den Pa­ norama-Gipfeln neue Fantasienamen verliehen werden. So würde es kaum überraschen, wenn man sich nach so einem gelungenen Bergausflug auf den Namen „Abenteuerberg“ oder „Monte Gaudi“ einigt.


Knotenpunkt. 05/11

Wir brauchen (k)einen SDAV!

[Text: Ulrike Maurus (pro) und Arnold Zimprich (contra)]

Deutschland wird älter. Und Senioren brauchen Teilhabe – das heißt, sie sollen mitmachen dürfen. Auch im Alpenverein. Wäre dazu vielleicht eine eigene Unterorganisation sinnvoll, die „Senioren im DAV“? Ein nicht ganz ernst gemeintes vereinspolitisches Gedankenspiel.

Nicht in Interessengruppen zersplittern

Sich der alternden Gesellschaft stellen Angesichts des demografischen Wandels wird sich die Gesellschaft verstärkt mit Senioren auseinandersetzen (müssen). Dazu könnte die Förderung von Vereinen gehören, die gesellschaftliche Teilhabe von Älteren ermöglichen. Vielleicht entstehen sogar den Kreisjugendringen

PR O vergleichbare Verbände. Nur mit dem SDAV könnte der DAV von diesen Strukturen profitieren – finanziell und im Austausch mit anderen Gruppen. Auch in der Ausbildung könnte sich der SDAV betätigen. Im Gegensatz zur JDAV nicht mit dem Ziel, alpines Basiswissen zu schaffen, sondern um auf dem neuesten Stand der Sicherheitsforschung zu bleiben und den Umgang mit modernen Hilfsmitteln wie GPS einzuüben. Lebenslanges Lernen ist auch im Bergsport angesagt! Ein Verband von Senioren würde zudem deren Interessen vertreten: Ein Ruheständler dürfte sich weniger für die Kindertauglichkeit von Hütten interessieren, sondern eher dafür, ob sie auch außerhalb von Schulferien und Wochenenden geöffnet sind. Während im Jugendbereich Pädagogik eine große Rolle spielt, gewinnen im Alter vielleicht medizinische Aspekte an Bedeutung. Ältere Bergsteiger benötigen entsprechend ausgebildete Tourenführer und Informationen. In vielen Sektionen haben sich erfolgreich „Seniorengruppen“ gebildet. Warum sollte dieses Konzept im Hauptverein nicht funktionieren? Ein „Seniorenkursprogramm“ könnte Senioren aus ganz Deutschland zusammenbringen … Der DAV wird sich der Herausforderung unserer alternden Gesellschaft stellen müssen. Ein SDAV könnte dabei ein wichtiger Schritt sein!

Angesichts der zunehmenden Spezialisierung von Outdoorausrüstung, Kursprogrammen und anderen Freizeitangeboten auf bestimmte Personengruppen stellt sich uns die Frage: Warum sollte es eigentlich keinen SDAV für Senioren geben, wo es doch schon die JDAV für die Jugend gibt? So oder so ähnlich mögen viele ältere Seme ster im DAV bereits denken, und die Idee eines Sub-Vereins, der sich im speziellen um die Belange der älteren Semester kümmert, hört sich durchaus plausibel an. Meiner Meinung nach sollte aber der DAV seinen Aufgaben als gesellschaftlich repräsentativer Verein letzten Endes geschlossen nachkommen. Bei einer „Abtrennung“ der Senioren vom Stammverband würde der generationenübergreifende Informationsfluss innerhalb der Sektionen leiden. Ein Verein lebt vom gegenseitigen Austausch – die Senioren bilden in vielen Sektionen das Fundament, auf dem die Junioren das Know-how über Tourenwesen, Wege, Hütten und Finanzen aufbauen können. Was wäre eine Sektionsfeier ohne die langjährigen Mitglieder, die einem vom „Bergsteigen wie es früher einma l war“ berichten? Ja, wo soll überhaupt die Altersgrenze für den Eintrit t in den SDAV gezogen werden? Wäre man mit 60 Jahren etwa „SDAV- Junior“? Oder, dem demografischen Wandel und dem

CONT RA

„Best Aging“-Gedanken entsprechend, eher „Alter Herr“ in der JDAV? Und darüber hinaus: Wohin könnte die Fragmentier ung des DAV noch führen? Zu einem BADAV für Barfußbergsteiger, einem SIDAV für Singles und einem FTDAV für Flachlandtiroler? Würde sich der DAV selbst damit nicht Stück für Stück selbst abschaffen? Kurzum: Der DAV ist für alle da. Ich bin daher strikt gegen eine weitere Unterteilung, so gern das Werbestrategen und Bergsp ortartikelhersteller sehen würden.

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05/11 Knotenpunkt.

War früher alles besser?

[Text: Arnold Zimprich, Fotos: Archiv Sepp Roll]

Ein Gespräch mit Sepp Roll, 83, langjähriges Mitglied in der Sektion Hochland des DAV, über das Bergsteigen in den späten 40er und frühen 50er Jahren. penclub Hochland“ – und ein Vereinslokal hatten wir nicht. Man traf sich einfach abends im Löwenbräukeller. Der Klettergarten in Buchenhain war damals zudem das Kommunikationszentrum. Wie sah denn die Tourenplanung aus? Gab es überhaupt schon einen anständigen Wetterbericht? Wettervorhersage gab es – im Sender München. Allerdings war der sehr ungenau – und nur für Bayern. Einige Male sind wir in Schlechtwetterfronten reingeraten und mussten um unser Leben kämpfen. Waren Sie auch im Winter unterwegs? Skitouren sind wir gleich ab 45 gegangen, zum Beispiel auf den Hirschberg. Das Skifahren habe ich von einem preußischen Unteroffizier gelernt. Der hat uns den Wallbergblitz abfahren lassen, direkt von der Bergstation. Nach zwei Stunden war ich unten! (lacht)

nkirchl-Westwand

Im „Nasenquergang“ der Tote

Herr Roll, mit welchen Verkehrsmitteln sind Sie damals in die Berge gekommen – und wie sah die Infrastruktur aus? Zunächst einmal mit der Eisenbahn. Die kostete damals pro Kilometer vier Pfennig – der Gegenwert einer Semmel! Glücklich war zudem, wer ein Fahrrad hatte. Mit dem Radl bin ich sicher ein Dutzend Mal zur Benediktenwand gefahren. 1952 hatte ich bereits eine 250er BMW. Dass auf einmal auf den Spitzingsattel eine Straße ging, hat uns sehr gewundert. Markierte Wege gab es, die waren aber zum Teil un­gepflegter. Die, die damals ins Gebirge gingen, waren trittsicherer als heutige Wanderer. Seilbahnen gab es fast nicht – die hätten uns sehr gestört. Wie sah Ihre Ausrüstung aus? Mauerhaken waren kein Mangelartikel. Auf einem Ausflug nach Fulpmes 1944 wollte ich mir Steigeisen kaufen – das war aber nur gegen „Eisenscheine“ möglich. Für Eisenscheine im Gegenwert von drei Kilo habe ich dann Zehnzacker erstanden. Wir haben auch noch HJ-Uniformen verwendet. Die kurze Short war besonders praktisch und billig – und ganz ohne

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Mit dem Mot orrad unter de

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Hoheitsab­zeichen! Ein Hemd hatte ich sehr lange, das mir ein GI in Cherbourg zugeworfen hatte – auf dem Rücken stand noch lange ein „PW“ für Prisoner of War. Schuhe waren ein großes Problem. Aus alten Wehrmachtsbeständen gab es Nagelschuhe – hauptsächlich auf dem Schwarzmarkt. Ein besonderer Glücksfall war für mich ein Onkel, der sich Tricouni-Bergschuhe gekauft hat. Kletterschuhe gab es auch schon vor dem Krieg – mit Manchon-Filzsohlen. Fantastisch in der Reibung, aber sehr empfindlich gegen Verschmutzung. Die waren damals der letzte Schrei. Wie gestaltete sich das Sektionsleben? Es gab schon Sektionen, jedoch mit anderen Namen. Die Sektion Hochland hieß früher „Al-

Hat sich in den Bergen durch den Einfluss des Menschen viel verändert? Ja, natürlich. Viele Gegenden waren viel einsamer. Zum Beispiel das Karwendel. Die Grat­ überschreitung von der Birkkar- zur Großen Seekarspitze kannten wir zwar, aber wir hatten noch einen gewissen Respekt vor der Tour – und auch vor der Gegend und den eventuellen Witterungsverhältnissen. Was wünschen Sie sich für die Berge und für die zukünftige Entwicklung des Alpenvereins? Der DAV ist leider zum Reisebüro geworden und zu einem Sportveranstalter, kurz: einer Großwerbefirma. Das Rad kann man aber nicht zurückdrehen. War früher wirklich alles besser? Besser oder schlechter – das ist alles relativ. Die wichtigste Motivation war für uns damals: Freiheit in der fast menschenleeren Landschaft – im Karwendel oder Oberreintal, und vor allem: Freiheit nach dem Krieg!


Knotenpunkt. 05/11 [Sebastian Schrank]

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05/11 Knotenpunkt.

Wir kommen alle noch dran – oder? Gestern war es mal wieder so weit: Ich versuche mich am Startgriff eines Boulders der Kategorie „Pille-Palle“ hochzuziehen, verspüre aber eine Bewegung nach unten statt nach oben, liege mit schmerzendem Rücken auf der Matte und mir wird klar: Du wirst alt. Und wirklich: Es führt kein Weg darum herum, eines Tages erwischt es jeden von uns, sogar meinen inzwischen 40-jährigen Kumpel Manfred, den immer noch alle für 22 halten. Mitmenschen kann er vielleicht täuschen, doch seine Geburtsurkunde lässt sich von glatter Haut, voller Haarpracht und straffem Körper nicht beeindrucken – die Zeit steht niemals still.

KNOTENPUNKT.

Das bedeutet, dass wir zwar alle alt, aber noch lange nicht alle schwach und altersgrau werden – altern und ermüden sind zwei Paar

Je älter man wird, des­to weiter der Horizont Schuh! Diese Erkenntnis ist beruhigend und beängstigend zugleich, denn so kann ich vielleicht niemals, aber vielleicht auch schon morgen zum Brotzeit-Almoholiker werden.

[Text: Stefanus Stahl]

Oder zum Last-Minute-Ehrgeizling. Doch unabhängig davon, welcher Seniorentyp ich bin – insgeheim vermute ich ja den HightechAnpasser – haben alle reiferen Semester im Gebirge eines gemeinsam: Jede Menge Erfahrung. Insofern wäre die beste Lösung wohl, alt zu werden, aber nie gebrechlich. Beim Blick auf die Alteingesessenen meiner Sektion denke ich mir: Dank Bergsport könnte das klappen. Muss es aber eigentlich gar nicht, denn Altern ist im Grunde wie Bergsteigen: Je höher man kommt und je älter man wird, desto weiter der Horizont – die verbleibende Kraft tangiert das wenig!

Vorschau 06/2011 Nachhaltigkeit Das Modewort der letzten Jahre hat einen ernsten Hintergrund: Wie schaffen wir es, dass wir die Berge, die Umwelt und überhaupt die Welt auch noch genießen können, wenn wir mal Senioren sind – und unsere Enkel mit 70 auch noch?


Leserpost Ungenannte Helfer Zum Beitrag „Hilfsorganisationen in Bergländern“ in DAV Panorama 4/2011, S. 100ff.

Ich war höchst erstaunt, dass zwar einige verdienstvolle Hilfsorganisationen im Text und in einer kleinen Liste vorgestellt werden, der älteste Hilfe leistende Verein in Bayern, die „Freunde Nepals e.V.“, aber überhaupt nicht erwähnt wird. Dr. U. Gruber, 1. Vorsitzender der Freunde Nepals e.V.

Anmerkung der Redaktion: Bei der großen Anzahl kleinerer und größerer Hilfsorganisationen war es leider nicht auszuschließen, dass einzelne nicht erwähnt wurden. Auch andere Organisationen haben sich auf den Artikel hin gemeldet. Sie alle stellen wir im Internet unter www.alpenverein. de => Services => Publikationen => Panorama online noch einmal genauer vor.

Für Otto Normalbergsteiger

Gratulation zur letzten Panorama-Ausgabe. Nachdem man in vorhergehenden Hef­ten den Eindruck hatte, dass der DAV sich nur noch um alle Randbergsportarten dieser Welt kümmert, freue ich mich, dass jetzt ein Heft erschienen ist, das auch mich als Otto Normalbergsteiger anspricht. Bitte mehr davon! Nicht jedem Trend oder jeder Randerscheinung muss journalistisch hinterhergesprungen werden. H. Röger per E-Mail

Stilrein Zum Beitrag „Klettern im Elbsandstein“ in DAV Panorama 4/2011, S. 39ff.

Auf S. 41 heißt es: „Und dass auch heute noch stilreine Vorstiegsbegehungen

DAV Panorama 5/2011 L­eserpost

deutlich in der Minderzahl sind gegenüber Gruppen-Nachstiegen und ausge­ dehnten Toprope-Sessions.“ Das Zitat suggeriert eine Zulässigkeit und Verbreitung des Toprope-Kletterns, welche in dieser Form nicht der Wahrheit entspricht. In den Sächsischen Kletterregeln heißt es: „Toprope sollte [...] in den Sandsteinkletter­ gebieten eine Ausnahme darstellen. Sollte Top­ rope gestiegen werden, muss der Kletternde den Schwierigkeiten gewachsen sein, um Griff- und Trittausbrüche zu vermeiden [...].“ Leider kommt es bei kommerziellen Kletterkursen spe­ziell in diesem Bereich häufig zu Regelverletzungen. Wer „[...] die unglaublichen Linien und Züge angstfrei genießen [...]“ – also einfach konsumieren will, der kann sich natürlich einem solchen Kurs anschließen. Wer jedoch klettern möchte, „wie Gott es schuf“, der sollte den „stilreinen Vorstieg“ im Rahmen seines Leis­tungsvermögens an­ streben. C. Lehmann, Dresden

Kröten schlucken Zum Beitrag „Klettern im Elbsandstein“ in DAV Panorama 4/2011, S. 39ff.

Auf diesen Artikel hin könnte es eigentlich nur zwei Reaktionen geben, entweder „Da muss man hin“ oder „Da sollte man mal wieder hin“. Leider hat das Gebiet hier im Südwes­ ten keinen allzu guten Ruf und ich denke, dafür gibt es zwei wesentliche Gründe. Sandstein ist ohnehin nicht jedermanns Sache, und da ist noch die Kröte, die da heißt Sächsische Kletter­ ethik. Ein Regelwerk von

der Erschließung bis zu den Details der Sicherung, was man erst einmal vorurteilsfrei zur Kenntnis nehmen sollte. [...] Ein Mangel ist das Verbot der Massivkletterei. Siehe dazu Bernd Arnolds Zitat, „wenn man an einem Badesee nur das Brustschwimmen erlauben würde“. Wäre noch die Sache mit der Hausordnung („schon immer Sache der

Bewohner“). Dazu in Anlehnung an Bert Brechts „Fragen eines lesenden Arbeiters“: Sind alle Bewohner der Region Abenteuerkletterer? Gibt es dort keine Bäcker, Metzger, Zimmervermieter? Man möchte Bernd Arnolds Idee Erfolg wünschen zum Nutzen der Bürger der Region, zur Freude der Gäste. W. Würch aus Dettlingen

Berichtigung:

n In Panorama 4/2011 haben wir versehentlich als Tag von Kurt Alberts tödlichem Unfall den 26. Oktober genannt statt des 26. Septembers. Wir bitten, den Fehler zu verzeihen. n In Panorama 4/2011 ist im Artikel „Sicher am Klettersteig“ auf S. 69 bei den Literaturtipps eine Angabe falsch. Das Buch von Stefan Winter heißt: „Klettersteiggehen“, die ISBN-Nummer lautet 978-3-83450394-9. Stellenanzeige_Bergsteiger_90x120_Layout 1 18.08.11 11:59 Seite 1

Seit mehr als 75 Jahren zählt der BERGSTEIGER zu den beliebtesten Zeitschriften für Bergfreunde. Als eines der größten Bergsport-Magazine in Europa richtet sich das Magazin an alle engagierten Bergfreunde. Wir suchen im Zuge der Nachfolgeregelung für den bisherigen Vorsteiger der BERGSTEIGER-Seilschaft zum 1. Januar 2012 den überzeugenden

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DAV Panorama 5/2011

125 Jahre Nürnberger Hütte

Stubenmusik-Bühne in den Stubaiern Unter den östlichen Stubaier Hochgipfeln um den Wilden Freiger bietet die Nürnberger Hütte ein so gastliches Quartier, dass man fast nicht weiter hinaufsteigen möchte. Text: Andreas Franke

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Fotos: Andreas Franke (2), Tobias Plail

ür Richard Förster ist die Nürnberger Hütte in den Stubaier Alpen eine alte Bekannte: Schon 1952 stattete er ihr den ersten Besuch ab. Vor einigen Wochen kehrte der 81-jährige katholische Pfarrer aus Nürnberg zurück. Mit seinem evangelischen Amtsbruder, dem Alpinisten Hans-Willi Büttner (63), feierte der Senior auf knapp 2300 Meter Höhe einen ökumenischen Berggottesdienst. Der Anlass: das 125. Hütten-Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit holte sich Förster gleich seinen 414. Hüttenstempel (!) ab, gesammelt auf Touren in ganz Europa. Die Nürnberger Hütte gehört zu den ältesten DAV-Unterkünften der Alpen. Kein Wunder, zählt doch die Sektion Nürnberg 1869 zu den Gründungssektionen der größten Bergstei-

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gervereinigung der Welt, wie der Vorsitzende Wolfgang Tittus anmerkt. Nur 17 Jahre später stand bereits der eigene, wenn auch noch kleine Stützpunkt für Bergsteiger und Wanderer im Gebirge. Es ist, so Oberbürgermeis­ ter und Sektionsmitglied Ulrich Maly augenzwinkernd, „Nürnbergs höchstes Haus“. Majestätisch thront es auf einem Felsrücken zwischen Mair­spitze und Urfallspitze im Landschaftsschutzgebiet „Serles-Habicht-Zuckerhütl“. Der massive Steinbau empfängt seine Besucher, die von Ranalt den schönen Steig aus dem Langental heraufkommen, mit rot-weißen Fensterläden. Es sind die Tiroler und österreichischen Landesfarben, aber eben auch die Farben der stolzen Franken. Seit 1935, da war Richard Förster gerade einmal fünf Jahre alt, bewirtschaf-

tet die Familie Siller aus Neustift die Hütte. Ludmilla Siller, die Großmutter des heutigen Hüttenwirts Leonhard, war schon als Kind ab 1912/13 mit oben. Diese langjährige Verbindung zur Sektion – und die Treue der Sektion zu den heimischen Pächtern – sind ein untrügliches Zeichen für ein gutes Verhältnis. Das zeigt sich in der Gastfreundschaft der Sillers und ihrer Helfer, die von den Besuchern viel gelobt wird. Wer es nicht glaubt, findet Beweise zuhauf im Internet-Portal huettentest.de.

Wirte in dritter Generation Bis zu 6000 Gäste beherbergen Leonhard und Martina Siller – in dritter Generation – heute in der kurzen, viermonatigen Saison auf dem beliebten Stützpunkt für Wanderer, Kletterer und Bergsteiger. Hinzu kommen


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DAV Panorama 5/2011 Nürnberger Hütte | Hüttenporträt

Jahre DAV-Hütte

Nur 17 Jahre nach der Grün­dung des DAV wurde die Nürnberger Hütte auf ihren Platz unter den Feuersteinen gestellt. Der griffige Fels der Region prägt die Fassade des Hauses mit seiner musikalischen Belegschaft; beim Aufstieg kann man tierische Begegnungen machen.

ebenso viele Tagesgäste. Die Unterkunft ist Rastpunkt auf dem Stubaier Höhenweg, der über sieben Tage durch das hochalpine Gelände führt. „Die Nürnberger Hütte“, so Bürgermeister Peter Schönherr aus Neustift im Stubaital, „wird auch gerne von den Einheimischen besucht. Gut gepflegte und bewirtschaftete Unterkünfte sind für unseren Tourismus sehr wichtig.“ Im Stubaital gab es schon früh auch prominente Besucher. 1830, so erzählt Schönherr, habe Napoleons Witwe die Gegend besucht. Sie wurde mit der Sänfte den langen Weg von Innsbruck ins Tal getragen. Der Neuseeländer Edmund Hillary habe Anfang der 1950er Jahre den Hohen Burgstall (2611 Meter) bestiegen. „Da hat er sich ganz schön gesteigert“, kalauert der Bürgermeister mit Blick auf Hillarys Erstbesteigung des Mount Everest im Jahr 1953. 130 Gäste finden heute in den Matratzenlagern und in den frisch renovierten Zimmern der Nürnberger Hütte Platz. Für Skitourengeher steht im Winter ein Raum mit zehn Lagern zur Verfügung. So komfortabel hatten es die Pioniere der Alpenunterkunft

nicht. Bereits 1881 reifte laut Hüttenchronik in der Nürnberger Sektion die Idee, im Stubaital einen geeigneten Bauplatz für eine Schutzunterkunft zu erwerben. Am 18. August 1886 öffnete die Nürnberger Hütte mit lediglich acht Matratzenlagern. Baumeister war Alois Vikoler, das Vorstandsmitglied Karl Langbein übernahm mit seinem Kameraden Friedrich Leuchs die Betreuung.

Berge in reicher Auswahl Der Standort erwies sich als gut gewählt. Einige Dreitausender liegen in Reichweite der damals spartanischen Bleibe mit Erdgeschoss und Dachboden. Der höchste Berg ist mit 3418 Meter der Wilde Freiger, ebenso über einen Gletscher zu erreichen wie der Östliche (3268 m) und Westliche Feuerstein (3246 m). Die Mairspitze, eine Nachmittagswanderung, bietet einen Prachtblick auf die Gletscherwelt. Schöne und teils anspruchsvolle Übergänge führen zu anderen Hütten, etwa zum grandiosen Becherhaus, spektakulär auf 3195 Meter gelegen. Der Hüttenwirt Leo Siller, staatlich geprüfter Berg- und Ski-

führer, gibt seinen Gästen gern Tipps für Touren. Mittlerweile sind auch zwei Klettergärten in Reichweite der Unterkunft eingerichtet, mit insgesamt 19 Routen im dritten bis siebten Grad. Für Klettersteig-Geher gibt es einen durchgehend gesicherten Steig (C/D) nahe der Hütte. Zehn Gehminuten entfernt lockt zudem die 140 Meter lange Seilrutsche „Flying Fox“. Doch davon konnten die Gründungsväter noch nichts wissen. Die Nürnberger Hütte war schon kurz nach ihrer Eröffnung 1886 zu klein, zwölf Jahre später folgte eine erste Erweiterung. 1904, mit der neuen Stubaitalbahn von Innsbruck, kam der Alpin-Tourismus in der Gegend so richtig in Gang. Die Nachfrage der Wanderer und Bergsteiger wurde so groß, dass 1908 der zweite Erweiterungsbau eingeweiht wurde; nun bot die Hütte Platz für 100 Personen. Pio­ niere legten ein Jahr später den Weg über das Langental und die Bsuchalm an, über den viele Besucher auch heute noch aufsteigen. Während des Ersten Weltkriegs war das Haus geschlossen. 1920 öffnete es zwar wieder, aber nur für zehn 81


Nürnberger Hütte (2280 m) Geöffnet: Mitte Juni bis Anfang Oktober. Übernachtung: 48 Zimmerlager und 80 Matratzenlager, offener Winterraum mit zehn Lagern. Hüttenwirt: Martina und Leonhard Siller (staatl. gepr. Berg- und Skiführer), Schulweg 28, A-6167 Neustift, Tel. (Tal): 0043/(0)5226/304 96, Handy: 0043/(0)664/403 21 88, Fax (Tal): 0043/(0)5226/25 39, Tel./Fax (Hütte): 0043/(0)5226/24 92, nuernbergerhuette@aon.at, info@nuernbergerhuette.at, www.nuernbergerhuette.at. Eigentümer: DAV-Sektion Nürnberg, Kornmarkt 6, D-90402 Nürnberg, Tel.: 0911/22 53 08, Fax: 0911/228 34, geschaeftsstelle@dav-nuernberg.de, www.dav-nuernberg.de. Anfahrt und Talort Von der Ausfahrt Stubaital der Brenner-Autobahn Richtung Stubaier Gletscher bis etwa einen Kilometer hinter Ranalt, Parkplatz Nürnberger Hütte auf der linken Seite; per Bahn über Innsbruck nach Fulpmes und mit Bus Richtung Mutterbergalm (Halt: Nürnberger Hütte).

Foto: Andreas Franke

DAV Panorama 5/2011

Gastfreundschaft aus Tradition: Schon Leonhard Sillers (M.) Großmutter half 1912 auf der Hütte.

Wochen. Die Inflation bremste 1924 die Besucherzahlen wieder aus. In den 1930er Jahren stiegen immer mehr Gäste auf, 1939 waren es rund 4100. Doch dann riss der Strom der Wanderer und Bergsteiger mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wieder jäh ab. 1945 wurde die Hütte enteignet. Dennoch hielt Ludmilla Siller den Betrieb unter einem Treuhänder aufrecht. Im ersten Jahr nach Kriegsende kamen noch wenig Gäste, erst in den Jahren danach stiegen allmählich wieder die Besucherzahlen. 1955 begann die Sektion Nürnberg mit den wichtigsten Reparaturen, denn die Treuhänder hatten aus Geldmangel nur die nötigsten Arbeiten erledigt. Ein Jahr später bekam die Sektion ihre Unterkunft endlich zurück.

Aufstieg Vom Parkplatz (1380 m) auf mountainbike-tauglicher Forststraße zur Bsuchalm (1572 m, ab hier Materialseilbahn), dann auf Steig; 2 1/2 Std. Übergänge/Nachbarhütten n Sulzenauhütte (2191 m) über Niederl (2680 m), 2 1/2 Std., teils versicherter Steig; oder über Mairspitze (2775 m) 3 1/2 Std. nB remer Hütte (2411 m) über Simmingjöchl (2764 m), 3 1/2 Std. n Müllerhütte (3143 m) über Wilder Freiger (3418 m), Abstieg über drahtseilgesicherten Südgrat, 5 Std. n Becherhaus (3195 m) über Wilder Freiger (3418 m), Abstieg über drahtseilgesicherten Südgrat und über Gletscher (Spalten!), 5 Std. n Teplitzer Hütte (2586 m) über Roter Grat (3099 m), 5 Std. Gipfel n Wilder Freiger (3418 m), markierter Normalweg, über die Seescharte, vor dem Gipfel kurz über Gletscher, leichte Blockkletterei (I), 4 1/2 Std. nÖ stlicher Feuerstein (3268 m) über die Nürnberger Scharte (2914 m), kurze Gletscherpassage (Spalten!) und Blockkletterei (I-II), 4 1/2 Std., 1000 Hm. n Westlicher Feuerstein (3245 m), 4 Std., Gletscher und Fels nA perer Feuerstein (2968 m) über Simmingjöchl (2764 m), Blockkletterei (I), 3 Std. nM airspitze (2775 m), 1 1/2 Std., sehr schöner Aussichtsberg, markierter Steig. n Rotgratspitze (3099 m), Blockgrat (I), 3 Std. Klettern n Kleine Indoor-Kletterwand. n Klettergarten Niederl: 10 Min. entfernt, 7 Routen, III- VI, bis 60 m. n Klettergarten Urfallspitze: 25 Min. entfernt, 12 Routen, IV - VII, bis 80 m. n Klettersteig: 10 Min. entfernt, 140 m (Schwierigkeit: C/D). Skitouren n Wilder Freiger, 4 1/2 Std. n Freiger Scharte, 2 Std. n Östlicher Feuerstein, 4 1/2 Std. Beste Zeit Frühjahr wegen Lawinengefahr im Langental! Karten und Führer n Alpenvereinskarte 1:25.000, Nr. 31/1, Österreichische Karte 1:50.000, ÖK 147. n Walter Klier: Stubaier Alpen, Alpenvereinsführer alpin, Bergverlag Rother, München 2006. Tourismusinfo Tourismusverband Stubai Tirol, Dorf 3, A-6167 Neustift, Tel.: 0043/(0)50 18 81-0, Fax: 0043/ (0)50 18 81-199, info@stubai.at, www.stubai.at 82

1963 feierte Ludmilla Siller ihr 50-jähriges Hüttenjubiläum und über­ gab die Nachfolge an ihren Sohn Ignaz und die Schwiegertochter Maria. In den Jahren zuvor fanden die letzten großen Bauarbeiten statt: die Materialseilbahn 1960, eine Erweiterung und ein Wasserkraftwerk 1962.

Umweltschutz in der Hochregion Heute steht die Sektion vor zwei großen neuen Projekten: einer biologischen Nachrüstung der Kläranlage und dem Bau eines neuen Wasserkraftwerks – ein Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk aus den 1990er Jahren brachte in der Höhe nicht die erhoffte Leistung. „Gut 600.000 Euro müssen in moderne Umwelttechnik investiert werden“, sagt der Sektionschef Wolfgang Tittus. Die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg steuert immerhin eine Starthilfe von 100.000 Euro für das Kraftwerk bei. Die Hütte liegt im Landschaftsschutzgebiet, was jede Baumaßnahme als Eingriff in die Natur zusätzlich zur Höhenlage zu einem schwierigen Projekt macht. Die österreichischen Umweltbehörden schauen


So schmeckt’s in den Bergen: Das gourmetträchtige Knödel-Dreierlei wird liebevoll verziert.

zu Recht genau hin. Doch die Sektion ist guter Hoffnung, zumindest mit dem Bau des neuen Kraftwerks 2012 beginnen zu können. Schon jetzt trägt die Nürnberger Hütte das DAV-Umweltgütesiegel. Mehr noch: Eine weitere Auszeichnung, „Mit Kindern auf Hütten“, bescheinigt den jungen Wirtsleuten mit ihren drei Kindern, die seit 1998 die Hütte bewirtschaften, dass sie Familien mit Nachwuchs herzlich willkommenheißen. Der Zustieg ist auch für kleinere Beine ganz gut zu schaffen. In der Umgebung der Hütte gibt es viele natürliche Spielmöglichkeiten. Der Gletscherschliff, der davon zeugt, dass die Eismasse einst bis in Hüttennähe gereicht hat. Große Geröllfelder mit Steinblöcken, die zum spielerischen Kraxeln einladen. Und der Gletschersee, 45 leichtfüßige Minuten entfernt, vorbei an Hochmooren und Tümpeln, wo zur Saisoneröffnung ein Gaudi-Wettrudern stattfindet. In einem kleinen Holzhaus, das 2002 von einer Nürnberger Zimmerer-Berufsschulklasse in eine Naturstein-Lawinenschutzmauer integriert wurde, stehen ein Kicker und eine Tischtennisplatte. Eine kleine Kletter- und Boulderwand ermöglicht trockene Vertikal-Erlebnisse, ausspannen in der gemütlichen Sitzecke inklusive. Doch die Nürnberger Hütte trägt noch eine dritte Auszeichnung – was im ganzen Alpenverein nur neun Hütten schaffen: „So schmecken die Berge!“. In der Küche werden vor allem

Andreas Franke ist Redakteur bei den „Nürnberger Nachrichten“ und in den Bergen unterwegs, solange er zurückdenken kann.

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Waren aus der eigenen, möglichst naturbelassenen und biologischen Landwirtschaft der Sillers im Tal verwendet. Dazu zählen Milch und Milchprodukte, Obst und Gemüse sowie ein Großteil des Fleisches. Das spiegelt sich auch in der Speisekarte wider. Vor dem Essen gibt es mit etwas Glück einen selbst angesetzten Almrosensirup mit Prosecco, zu den „Tris“ nockn und mit Spinatknödel, Kas­ Schlipfkrapfen wird ein Blauer Zweigelt angeboten. Oder lieber das Hütten-Cordonbleu, gefüllt mit Graukäse und Speck, oder der Zwiebelrostbraten? Die Wahl fällt schwer. Zumal hinterher noch etwas „Siaßes“ lockt. Versteht sich von selbst, dass bereits am Nachmittag selbst gemachte Kuchen die Kalorienbilanz durcheinanderbringen. In der Küche steht unter anderem eine fünfzig Jahre alte Kochstelle, die die Sillers einmal für hundert Euro erstanden haben – etwas teurer war dann der Transport mit dem Hubschrauber. Das Personal in der Küche im Erdgeschoss weiß ihn gut zu bedienen. Ein Kuriosum in den Alpen: Das Essen kommt mit dem Aufzug in die gute Stube im ersten Stock. Nach dem Essen wird auf der „Nürnberger“ traditionell viel musiziert. Da greift Opa Ignaz schon mal zum Kontrabass, Sohn Leo spielt Akkordeon oder Gitarre, und die neunjährige Magdalena zupft die Saiten der Harfe. Oft bleiben befreundete Musiker über Nacht und spielen am Abend in einer der vier gemütlichen Stuben auf. Zum ökumenischen Berggottesdienst auf der Sonnenterrasse beim 125. Jubiläum lieferten sogar Alphornbläser aus Neustift die musikalische Begleitung. Und wie ist es mit Richard Förster? Hängt der Nürnberger Pfarrer mit 81 Jahren langsam seine Bergstiefel an den Nagel? Er zitiert Reinhold Messner: „Ich bin schon als Kind in die Berge gegangen, jetzt bin ich zu alt, aufzuhören.“ Das klingt nach weiteren Hüttenstempeln, vielleicht auch von der Nürnberger Hütte. o

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Foto: Andreas Franke

DAV Panorama 5/2011 Nürnberger Hütte | Hüttenporträt

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Foto: Andi Dick

DAV Panorama 5/2011

1993: So war’s einmal – Höhepunkt des Kampfes um die Felsen waren Seilschaftskette und Demo im Donautal …

20 Jahre DAV-Kommission Klettern und Naturschutz

Klettern in Deutschland – die dunkle Seite Dass man in Deutschland am Naturfels klettern darf, ist nicht selbstverständlich. Wäre nicht 1991 die Kommission Klettern und Naturschutz gegründet worden, hätte es ganz anders kommen können …

Foto: Jörg Zeidelhack

… dass man heute an vielen Felsen in Deutschland, zum Beispiel wie hier auf der Schwäbischen Alb, unbeschwert klettern kann …

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helle Seite an der Oberfläche der Funsportszene entwickelte und ihr facettenreiches Antlitz entfaltete, wuchs dieses Andere verborgen unter der Oberfläche. Sie tragen unauffällige Kleidung, haben keine Sponsorenverträge und führen keine Online-Tourenbücher über ihre Solobegehungen deutscher Amtsstuben. Doch ihre Augen und Ohren sind allzeit aufmerksam, kein noch so kleiner Konflikt zwischen Klettern und Naturschutz entgeht ihrer Wachsamkeit. Sind sie einmal auf ein Ziel ausgerichtet, lassen sie sich nicht mehr aufhalten. Wenn einer ausfällt, rückt der nächste an seine Stelle. Sie arbeiten oft allein; nur selten treffen sie alle zusammen, um in geheimen, nie gesehenen Ritualen ihren Bund zu erneuern und über die Geschicke der Welt zu beraten. Sie sind nur wenige, und doch liegt die Zukunft unseres Sports in ihren Händen. Scheitern sie, so ist alles verloren. Siegen sie, so wird keiner außer den Eingeweihten es bemerken.

Sie bekommen wenig Dank und erwarten auch keinen. Sie opfern ihr Familienleben, ihre Kletterkarriere und ihren Glauben an das Gute im Menschen auf dem Schlachtfeld der Bürokratie. Doch sie geben nicht auf, denn sie haben eine Mission: die Klettergebiete in Deutschland zu sichern, für jetzt und bis in alle Ewigkeit. Wir gratulieren der Kommission Klettern und Naturschutz zum zwanzigjährigen Bestehen. oli Foto: DAV

S

ie leben unter uns, sie beeinflussen unseren Sport, steuern unser Freizeitverhalten, zerstören unsere Träume oder lassen sie wahr werden. Doch niemand kennt sie, keiner kann sich an ihre Gesichter erinnern – sie kommen lautlos und verschwinden wieder in der dumpfen Masse der Kletterer. Ihre Wurzeln reichen zurück bis in die Entstehungszeit unseres Sports. Doch während sich die öffentliche,

… ist auch ihrer Arbeit zu verdanken: Felsbegehung der Kommission Klettern und Naturschutz im Februar 2011 in Mayen/Osteifel.


DAV Panorama 5/2011 Natur & Umwelt

Die DAV-Kommission Klettern und Naturschutz — was jeder wissen sollte Ihre Entstehung ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Sportkletterns in Deutschland: In den 1970er Jahren wurde das Klettern an den Felsen der Mittelgebirge zunehmend Selbstzweck, die Nischensportart wurde als „Sportklettern“ sichtbar und populär. Parallel dazu formierte sich der Widerstand des Naturschutzes gegen das bunte, mit Bohrhaken abgesicherte Treiben. Bis in die Mitte der 1980er Jahre wurden Konflikte zwischen Kletterern und Naturschutzlobby in fast allen Felsgebieten Deutschlands zum Problem. Die Klettergemeinschaft stand dem wütend, hilflos und vor allem unorganisiert gegenüber. Felssperrungen waren traurige Realität.

Angesichts dieser Situation beauftragte der DAV 1990 Nicho Mailänder, eine Strategie zu entwickeln, die einen Interessenausgleich zwischen berechtigtem Naturschutz und dem Erhalt der Felsgebiete für den Klettersport ermöglicht. 1991 entstand eine dreistufige Betreuungsstruktur: n Gebietsbezogene „Arbeitskreise Klettern und Naturschutz“ (AKN), in denen alle Interessengruppen vor Ort wie Naturschutzgruppen, Kletterer, IG Klettern und DAV-Sektionen mit Forstund Amtsvertretern an einem Tisch sitzen. n Regionalausschüsse, meist auf Landesebene, mit Vertretern der lokalen AKN und regionaler Interessengruppen wie IGs, Naturschutzvereine, DAV-Sektionen und Landesverbände.

n Auf Bundesebene die Kommission Klettern und Naturschutz. In ihr sitzen Vertreter der Kletterverbände IG Klettern, Naturfreunde Deutschland, Pfälzer Kletterer, der JDAV und der 15 regionalen Ausschüsse. Die Kommission dient der übergeordneten Koordination der Aktivitäten. Sie gewährleistet den bundesweiten Erfahrungsaustausch und stellt das Bindeglied zu den Dachverbänden der Kletterorganisationen dar. Das Instrument der Kletterkonzeptionen, von denen heute etwa fünfzig in den meisten deutschen Felsgebieten das naturverträgliche Klettern ermöglichen, geht auf die Erfahrung und Arbeit dieses Gremiums zurück.

Interview mit Dr. Jörg Eberlein, Vorsitzender der Kommission Klettern und Naturschutz

„Zurücklehnen dürfen wir uns nicht.“ zu wahren und da vereinspolitisch aktiv zu werden, wo es nötig ist. Dabei ist mir die Unterstützung durch die Hauptamtlichen der DAVBundesgeschäftsstelle eine große Hilfe. Wenn es irgendwo vor Ort Probleme gibt, mache ich schon auch mal die Feuerwehr. Gibt es heute für alle deutschen Klettergebiete zufriedenstellende Kletterkonzeptionen mit vernünftigen Zugangsregelungen? Die Fronten zwischen Naturschutz und Klettern sind weitgehend befriedet, aber zurücklehnen dürfen wir uns gewiss nicht. Zurzeit werden für viele FFH-Schutzgebiete Managementpläne erstellt — und bei der Kartierung der Natur-

Er hält die Fäden zusammen: Jörg Eberlein in seinem Element, wilder Gletscherlandschaft am Uschba.

räume werden Kletterer oft als Bedrohung angesehen. Da muss man sich einmischen und auf gute Kompromisse drängen — momentan etwa fürs Laber- und Naabtal. Das wird natürlich durch die zunehmende Zahl neuer Kletterer nicht leichter, die zu großen Teilen aus Kletterhallen kommen. Wo liegen die Kummerpunkte? In Baden-Württemberg gibt es immer noch unbefriedigende Situationen, etwa im Donautal, weil im „Ländle“ die Behörden und Naturschutzvertreter oft sehr unflexibel sind und sich die Kletterer auch intern nicht immer einig sind. In Nordrhein-Westfalen gibt es schöne Erfolge durch systematische Neuerschließung kleiner Klettergärten in Steinbrüchen — und an besseren Regelungen für die klassischen Gebiete arbeiten wir nach wie vor, zuletzt mit zunehmender Hoffnung. Immer wichtiger wird die Arbeit für den Alpenraum – und nicht nur für talnahe Klettergär-

Foto: Jörg Eberlein

Du bist seit 1991 Mitglied der Kommission Klettern und Naturschutz und seit 2003 ihr Vorsitzender – was tut man da und wie viel Zeit kostet das? Insgesamt dürften es um die dreißig Tage im Jahr sein, die mich das Ehrenamt beschäftigt. Zum einen kümmere ich mit um meinen regionalen Arbeitskreis „Südlicher Frankenjura und Bayerischer Wald“, wo wir zum Glück sehr konstruktiv mit den Behörden zusammenarbeiten. Bundesweit moderiere ich die Kommissionstreffen und versuche, den großen Überblick

ten, sondern auch für Plaisirgebiete in Hochlagen. Mittelfristig werden wir kaum um eine „Alpine Raumordnung“ herumkommen, die die Erschließung breitentauglicher Kletterrouten als sanfte Lenkungsmaßnahme koordiniert. Das bedeutet viel Arbeit für den DAV, und einige Sektionen zögern noch damit. Es ist verständlich, dass sie schlafende Hunde nicht wecken wollen. Aber man sollte auch nicht erst aufwachen, wenn man gebissen worden ist. Wie sieht also die Zukunft aus? Wie früher gilt es immer noch, manche besonders kompromisslose Naturschützer von der Existenzberechtigung des Natursports zu überzeugen, mit geschlossenem Auftreten. Aber wir müssen auch die Kletterer erziehen, damit sie sich in der Natur richtig bewegen. Und wir sollten vermeiden, alle Felsen mit einem Freiluftkletterhallen-Bohrhakenraster zu überziehen. Denn der Ärger beginnt dort, wo Bohrhaken und Massen zusammentreffen. o Das Interview führte Andi Dick.

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DAV Panorama 5/2011

Naturschutzreferenten

Vielseitige Tage im Allgäu

Über den Heimgarten (1788 m) nach Ohlstadt zogstands. Der Weg quert den Kessel in einem weiten Bogen und steigt zuletzt steiler zum Herzogstandhaus an. Dort angekommen wendet man sich nach rechts und quert unterhalb des Martinskopfs nach Nordwesten zu einem Sattel. Hier beginnen die lang gezogenen Serpentinen, die durch den latschenbewachsenen Gipfelhang zum Gipfelpavillon des Herzogstands führen. Vom Gipfel aus folgt man dem unübersehbaren Bergkamm in leichtem Auf und Ab hinüber zum Heimgarten. Der Kamm ist zumeist recht breit und die wenigen leicht ausgesetzten Passagen sind gut mit Drahtseilen gesichert. Das Gipfelkreuz erobert man mit einem kleinen Schlussanstieg. Für den Abstieg weiter dem Gratrücken bis zum breiten Fußweg folgen, den man in der ersten spitzen Kehre Richtung Wank­ alm verlässt. Dem teilweise etwas zugewachsenen Weg Nr. 442 bis zum Kreuz am Buchrain folgen, bei den Hütten in nordwestlicher Richtung nach Ohlstadt absteigen. mpr

Foto: Josef Bär

Diese beliebte Kammwanderung drängt sich für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln geradezu auf. Denn während Autofahrer nach der Überschreitung vom Herzogstand hinüber zum Heimgarten wieder zum Ausgangspunkt zurückmüssen, können Zugfahrer ins Loisachtal absteigen und von Ohlstadt aus mit dem Zug Richtung München zurückfahren. Vor allem im Herbst, wenn in der Regel die beste Fernsicht herrscht, ist diese extrem aussichtsreiche Tour besonders zu empfehlen. Unbedingt einkehren sollte man übrigens in der Heimgartenhütte. Dieses urige Berggasthaus bietet eine traumhafte Aussicht auf den Walchensee, das Karwendelgebirge und die langen Grate des Wetterstein. Wegverlauf: Am Kesselbergsattel weist ein Schild Richtung Herzogstandhütte. Zuerst durch den Bergwald, dann entlang der Skipiste, geht es zunächst recht flach, später in steileren Serpentinen und dann wieder nahezu eben in den großen Bergkessel östlich des Her-

Schauplatz Allgäuer Alpen: So vielfältig wie die Arbeit der Naturschutzreferenten in den Sektionen des DAV war auch der diesjährige Grundlagenkurs Anfang Juli. Acht Naturschutz­ referenten aus ganz Deutschland unternahmen eine Etappenwanderung, die sie über Schwarzwasserhütte, Fiderepass-, Mindelheimer und Rappenseehütte durch eine Schatzkammer der Natur führte. Der Kurs gab

Angeregte Diskussionen zu den Erschließungsplänen am Ifen mit Augustin Kröll (Bergbahn AG).

einen Überblick über das vielfältige Aufgabenfeld der Naturschutzreferenten und griff aktuelle Fragestellungen wie die Auswirkungen des Skitourismus oder die Folgen der Almwirtschaft für die biologische Vielfalt in den Alpen auf. red Naturschutz-Interessierte im DAV

Treffen auf der Schwäbischen Alb

TOUREN-INFO

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Tipp bei Gruppenreisen mit der Bahn: Bei Gruppen ab 20 Personen oder mit mehr als sechs Fahrrädern wird eine Voranmeldung empfohlen. Bitte melden Sie Ihren Fahrtwunsch bei einer DB Verkaufsstelle spätestens zehn Tage vor Reiseantritt an! Foto: Michael Pröttel

Reine Gehzeit: Gesamt 6 1/2 Std. Höhenmeter: ca. 1200 Hm. Schwierigkeit: Mittel. Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Ende Oktober. Ausgangspunkt: Bushaltestelle Kesselbergsattel. Endpunkt: Bahnhof Ohlstadt. Karte: Alpenvereinskarte BY  9 „Estergebirge, Herzogstand, Wank“, 1:25.000. Einkehr: Herzogstandhaus (ganzjährig bewirtschaftet, www.berggasthaus-herzogstand.de). Heimgartenhütte (bewirtschaftet von Ende Mai bis Ende Oktober). Anreise: Von München Hbf. nach Kochel und weiter mit dem RVO Bus 9608 zum Kesselbergsattel. Rückreise: Vom Bahnhof Ohlstadt nach München. Fahrzeit: 1:38 Std. (kürzeste Möglichkeit).

Das bundesweite Treffen Naturschutzinteressierter im DAV Anfang Juni führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das neu eingerichtete Biosphärengebiet südlich von Stuttgart, das auch einen ehemaligen Truppenübungsplatz mit einschließt. Der direkte Austausch, unabhängig von großen Tagungen und Kursen, ist den Aktiven in der Naturschutzarbeit sehr wichtig. 2012 findet das Treffen von 17. bis 20. Mai in Berchtesgaden statt . Koordination: Karl-Heinz Hesse, Naturschutzreferent Sektion Göttingen. red


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Hüttenwirt

Foto: privat

DAV Panorama 5/2011 Hütten, Wege, Kletteranlagen

Regina und Sepp König genießen jeden Tag auf ihrer Hütte und mit ihren Gästen.

Die Hüttenwirtsleute auf dem Purtschellerhaus sind so genannte „Spätberufene“: Bis 2007 waren der gelernte Elektriker und die Einzelhandelskauffrau in einem Stahlwerk und einem Krankenhaus angestellt. Hüttenerfahrung hat Sepp aber durch 28 Jahre Betreuung der Selbstversorgerhütte der Sektion Laufen mitgebracht, eine ehrenamtliche Tätigkeit, die in ihm den Wunsch weckte, eines Tages eine Alpenvereinshütte zu bewirtschaf-

ten. „Meine Frau hat mich am Anfang gefragt, Dampfnudelessen oder Schweinernes aus ob ich einen Vogel hab, aber schnell hat es dem Reindl. Auch sonst ist hier oben einiges ihr hier oben so gut gefallen, dass sie wäh- los: Musikantentage gibt es und Bergmessen rend der Saison kein einziges Mal ins Tal ab- und seit Kurzem auch einen deutsch-östersteigt“, sagt Sepp, der selbst auch nur die reichischen Bergsteiger-Stammtisch, schließHütte verlässt, wenn es unbedingt sein muss. lich verlaufen die weiß-blauen und rot-weißAchtzig Prozent der Hüttengäste sind Tages- roten Grenzmarkierungen mitten durch die gäste, die meisten kommen über die maut- Hütte. Bergsteiger, die auf dem Purtschellerpflichtige Roßfeld-Panoramastraße in einer haus einkehren, nehmen sich den Hausberg, den Hohen Göll, vor oder guten Stunde zu Fuß zum Essen längere Touren wie das auf das Purtschellerhaus; viele »Grenzerfahrung« Hohe Brett, weiter zum davon sind Stammgäste. Die Carl-von-Stahl-Haus und selbst gemachten Nudeln, Rouauf dem Purt­ über das Steinerne Meer laden und andere herzhafte Geschellerhaus hinunter zum Königssee. richte sind genauso beliebt wie „Man lässt einiges zurück der Kaiserschmarrn, der als einer der besten überhaupt gilt und traditionell im Tal, aber man gewinnt auch sehr viel danach dem Spezialrezept der Vor-Vorgänge- zu“, bilanziert Sepp die letzten vier Jahre. Ihrin der Wirtsleute zubereitet wird. Die Hüt- ren Traum, zehn, 15 Jahre vor der Rente doch te nimmt an der DAV-Kampagne „So schme- noch einmal ihr eigener Herr zu sein, haben cken die Berge“ teil, neben dem Geschick der sich die Wirtsleute mit dem Purtschellerhaus Köchin Regina ebenso ein Garant für beste auf jeden Fall erfüllt. cf Qualität mit regionalen Produkten. Für größeDie Hütte ist von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet. www.purtschellerhaus.de, www.purtschellerhaus.eu re Gruppen gibt es nach Voranmeldung auch

DAV-Kletterzentrum Pfaffenhofen

Seit Juni lockt das DAV-Kletterzentrum „PAFRock“ Kletter-Freaks und Neueinsteiger an die Ilm. Nur eine halbe Stunde von München und Ingolstadt entfernt hat die Sektion Pfaffen­ hofen-Asch mitten in einem Sport- und Freizeitzentrum eine moderne Kletteranlage errichtet. Der Wunsch nach einer eigenen Halle bestand schon seit Jahren. Auch Ideen gab es viele. Als sich vor einem Jahr plötzlich ein idealer Standort auftat, ging alles recht schnell: Nur gut sechs Monate dauerte es von der Feinplanung bis zur Eröffnung. Die Besucher sind vor allem von der abwechslungsreichen Wandgestaltung be­ geistert. Insgesamt 800 Quadrat­ me­­ter Kletterfläche sind geboten, vom Anfängerbereich bis zu zwei Meter überhängenden Plaisierbereichen und einem acht Meter überhängenden Wettkampfpfeiler. Damit auch bei den Stammgäs­ten keine Langeweile auf-

kommt, werden die Routen mehrmals im Jahr umgeschraubt. Besonderen Wert legt man in der rein ehrenamtlich geführten Anlage auf die familiäre Atmosphäre. Schnupperkurse, Schulklettern, Kindergeburtstage oder auch spezielle Events wie Nachtklettern stehen für eine klare Ausrichtung auf den Freizeitsportler. Daher ist auch die Mehrzahl der Routen im mittleren Schwierigkeitsgrad zu finden. Ab dem kommenden Winter sind aber auch Wettkämpfe im PAFRock geplant. Derzeit können sich die Besucher an fast achtzig Routen und in einem großen Boulderbereich austoben; eine Außenanlage ist bereits in Planung. Zur Stärkung lädt das kleine Bistro mit direktem Blick in die Halle ein. Und wer nach dem Klettern noch fit ist, kann je nach Jahreszeit zum Schwimmen oder Schlittschuhlaufen – denn alles ist nur einen Steinwurf entfernt. ae

Foto: Sektion Pfaffenhofen-Asch

Kletterspaß im Herzen Bayerns

Kletterfläche 800 m2 Kletterfläche mit 12,5 m Wandhöhe, Routenlänge bis zu 16 m, großer Boulderbereich mit Top-out Routen ca. 80 Routen, III+ bis IX+, nur Vorstieg Öffnungszeiten Mo-Fr 17.30 bis 22.30 Uhr, Mi 9 bis 12 Uhr, Sa, So und Feiertage 10 bis 21 Uhr Kontakt DAV-Kletterzentrum PAFRock, Ingolstädter Straße 68, 85276 Pfaffenhofen, Tel.: 0162/171 02 68, info@pafrock.de, www.pafrock.de

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DAV Panorama 5/2011

Die Bewirtschaftung von Alpen­ vereinshütten ist allein schon wegen der Versorgung mit Le­ bensmitteln zeitaufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Denn auch wenn modernste Transportmittel eingesetzt werden: Große Lasten auf Hütten zu bringen, bleibt schwierig. Von Andrea Bichler

Hüttenversorgung von gestern bis heute

Vom Muli zum Heli E ndlich, nach dem gelungenen, aber anstrengenden Aufstieg durch wilde Täler in luftige Höhen, nimmt der kleine Punkt in der Ferne langsam die Gestalt einer behaglichen Schutzhütte an. Jetzt eine richtige Brotzeit mit ein paar Schmankerln aus der Region oder eine frisch zubereitete Mehlspeise und dazu ein süffiges Weißbier oder ein Haferl Kaffee – für viele ist die Hütteneinkehr eine schöne Belohnung nach einer langen Wanderung. Aber wie kommen eigentlich das Essen, die Getränke und alle anderen notwendigen Materialien auf die Hütte? Früher haben die Hüttenwirtsleute alles auf ihren Schultern oder dem Rücken ihrer Lasttiere mühsam hinauf transportiert. Mehrere vielstündige Auf- und Abstiege pro Woche waren nötig, um die Verpflegung auf die Schutzhütte zu schaffen. Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre etablierten sich vermehrt Materialseilbahnen als Transportmittel für Alpenvereinshütten, und Anfang der 1970er Jahre wurde – wo möglich – damit begonnen, Steige zu befahrbaren Zufahrtswegen auszubauen. Seit Mitte der 1970er Jahre werden bei Bedarf auch Helikopterflüge zur Hüttenversorgung eingesetzt; der Transport mit Maultier

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oder Kaltblut ist dagegen sehr selten geworden und dient eher dem nostalgischen Gepäcktransport für Hüttengäs­ te statt einer echten Versorgungstour.

Hoher Aufwand in Extremlagen Neben Lebensmitteln und Getränken muss die Hütte auch mit Brennmaterialien wie Holz und Rapsöl versorgt werden. Angefallener Müll, Leergut und Reststoffe wie Altöl oder

Gasflaschen werden zur Entsorgung zurück ins Tal gebracht. Der nächste Großhändler liegt für die Hütten zwischen zwanzig und siebzig Kilometer entfernt, wobei das Auto oft nur als Hilfsmittel dient, um den Einkauf bis zur Seilbahnstation oder zum Hubschrauberlandeplatz zu befördern. Für die Hüttenwirtsleute bedeutet das neben einer geschickten logistischen Planung auch einen zusätzlichen Zeitauf-

Helikoptertransport Zeitaufwand: alle 3 bis 4 Wochen ca. 36 Stunden Lademenge pro Flug: ca. 700 kg Beteiligte Personen: mindestens 5 Kosten: 1 Flugminute kostet netto € 20,- bis 30,(abhängig von der Hüttenlage) An- und Abflugpauschale: Ø € 160,Zusätzliche Kosten: Transport bis zum Hubschrauberlandeplatz (Zulieferant bzw. zusätzliches Personal im Tal) und Entsorgungstransport


Hütten, Wege, Kletteranlagen

Zeitaufwand: ca. 7 bis 13 Std. pro Woche Lademenge pro Pick-up: 400 kg + Anhänger pro Skidoo: 200 kg Beteiligte Personen: mindestens 1 Kosten: Spritkosten (ein vollbeladener Pick-up verbraucht 16 l/100 km; ein Skidoo verbraucht ca. 5 l auf einer 10-km-Berg- und Talfahrt Zusätzliche Kosten: Entsorgungskosten und Anschaffungskos­ ten: Geländewagen ca. € 30.000,-; Skidoo ca. € 17.500,- (+ € 200,- Motoröl/Saison); Anhänger ca. € 1.100,- zzgl. Instandhaltung und Servicekosten

wand von zehn bis zwanzig Stunden pro Woche allein für die Beschaffung und den Transport von Lebensmitteln und anderen benötigten Dingen. Pro Saison werden zwischen fünf und 15 Tonnen Lebensmittel auf jede Hütte geschafft, dazu kommen eine bis fünf Tonnen Heizmaterial. Allein die Transportkosten für die Versorgung liegen je nach Hütte und deren Erreichbarkeit zwischen 8000

und 14.000 Euro jährlich. Da erscheinen vier Euro für einen selbst gemachten Kuchen oder drei Euro für eine Apfelsaftschorle plötzlich absolut angemessen – bedenkt man den hohen Aufwand, den Schutzhütten bei der Versorgung gegenüber Gasthäusern im Tal haben. o Andrea Bichler ist in der DAV-Bundesgeschäftsstelle für den Bereich Hüttenverwaltung und -marketing zuständig.

Materialseilbahn Zeitaufwand: im Durchschnitt ca. 7 bis 10 Std. pro Woche Lademenge pro Seilbahnfahrt: ca. 250 kg

Arbeitskreis Pitztal Am 16. und 17. Juni trafen sich Vertreter der hüttenbesitzenden Sektionen im Pitztal zur Gründung einer neuen Arbeitsgemeinschaft. Mit dabei waren außerdem Robert Kolbitsch (Ressort Hütten, Wege, Kletteranlagen) und Vertreter des TVB Pitztal, der Bergrettung Innerpitztal und erstmals der Erste Vorsitzende der OeAV-Sektion Imst-Oberland. Ziel der AG ist eine gemeinsame Planung und Umsetzung von Wegebaumaßnahmen und das Erarbeiten und Einleiten von innovativen Marred ketingmaßnahmen.

Jubiläum Goslarer Weg Seit hundert Jahren betreut die Sektion Goslar im DAV den so genannten Goslarer Weg, der auf sechs Kilometer Länge zwischen dem Hannoverhaus über Mallnitz und der Großelendscharte verläuft. Wie die „GoslarFoto: Stefan Sobotta

Auto/Skidoo

Fotos: Archiv Sektion Rosenheim, K. Daum, H.P. Gallenberger, S. Deppe, M. Jankowitsch

Ticker

sche Zeitung“ im August anlässlich des Jubiläums berichtete, hat die Feierlichkeit bei der Einweihung vor hundert Jahren nur eine kleine Schar von Teilnehmern erlebt, „da mehrere Touristen infolge des prachtvollen Wetters Touren auf die Grauleitenspitze und den Ankogel unternommen haben“. Wer „nur“ auf dem Weg bleibt, den erwarten dennoch grandiose Ausblicke: Die Strecke verläuft mit wenigen Höhenunterschieden sts auf 2700 Meter.

Hüttenmeldungen

Beteiligte Personen: mindestens 2

Bodenschneidhaus (Bayerische Voralpen). Von 30. September, 10 Uhr, bis 3. Oktober, 11 Uhr, wegen Hochzeit der Wirtsleute geschlossen.

Kosten: Seilbahnpacht, Treibstoffkosten bzw. Stromaufwand, Wartungskosten

Friedrichshafener Hütte (Verwallgruppe). Neue Hüttenpächter: Familie Wolfram Walter, Wirl 2a, A-6563 Galtür. Tel. Hütte: 0043/(0)676/790 80 56.

Zusätzliche Kosten: Transport bis zur Seilbahnstation (Zulieferant bzw. zusätzliches Personal im Tal) und Entsorgungstransport; jährliche Revisionsprüfung der Seilbahn ca. € 3000,- bis 5000,-

Kaunergrathütte (Ötztaler Alpen). Neue Telefonnummer Hütte: 0043/(0)720/34 69 47. Neue Hüttenpächterin: Julia Dobler, Taladresse bleibt gleich. Hannoverhaus (Ankogelgruppe). Neue Telefonnummer Hütte (mobil): 0043/(0)664/161 93 67. Solsteinhaus (OeAV). Neue Telefonnummer Hütte (mobil): 0043/(0)664/333 65 31. 89

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Berg – Satire – Film

Wenn der Berg lacht, wird’s ernst!

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ie alpine Satire gibt es schon lange: die Realsatire sowieso, aber auch die Satire in literarischer oder zeichnerischer Form. Der kürzlich verstorbene Franz Xaver Wagner alias Karl Tiefengraber war jahrzehntelang der einzige Autor in den deutschen Alpinzeitschriften, der den Ernst der Bergsteiger in seinen Glossen immer wieder infrage stellte. Mit feiner Feder spottete er über das, was ihm bei seinen Touren in den Bergen begegnete – und vor allem über die, die ihm begegneten. Franz Xaver Wagner und mit ihm Karl Tiefengraber ist vor Jahren in Pension gegangen – leider! Dass Karikaturisten, Cartoon- und Comic-Zeichner sich die Bergsteigerei nicht entgehen lassen würden, ist nicht überraschend. Als um 1900 herum die Menschen begannen, in größeren Scharen in die Berge zu gehen, finden sich im „Simplicissimus“ bereits die schönsten Karikaturen aus der heilen und urigen Welt der Berge. 90

Auch der alpine Comic lebt – in der Sonderausstellung „Abgründe“ im Alpinen Museum in München lässt sich genau das derzeit bewundern. Und wie sieht es mit dem Humor im Bergfilm aus? Das gleich vorweg: Er führt ein absolutes Mauerblümchendasein. Wie könnte er auch wahrgenommen werden, wenn doch all die spektakulären Dokumentarund Spielfilme den Zuschauern den Atem stocken lassen, ihnen aber so gut wie nie ein Lächeln oder gar Lachen in die Gesichter zaubern. Bergsteigen ist Leidenschaft, und so muss der Bergfilm-Zuschauer eben meis­ tens (mit-)leiden. Dass Humor über die Schwerkraft siegen kann, ist im Bergfilm-Genre noch am ehesten im Vereinigten Königreich zu sehen. Voraussetzung zum Mitlachen bei den

teilweise skurrilen Episoden ist allerdings, dass man sich in der speziellen Szene zumindest im Ansatz auskennt. Britischer Humor ist ja bekanntermaßen nicht jedermanns Sache. „Upside Down Wales“ heißt ein Film des Waliser Filmemachers Alun Hughes, über den ein Kritiker schrieb, es sei „der lus­tigste Kletterfilm der Welt, wenn nicht von Wales“. Mit seinen „seriösen“ Filmen gewann Alun Hughes bei Bergfilm-Festivals zahlreiche Preise – zweimal auch in Tegernsee.

Animiert und originell Wenn es schon im konventionellen Bergfilm wenig oder nichts zu lachen gibt, so ist wenigstens auf die ComicFilmer Verlass. „Uruca“ oder „7°VIIIc E4“ lautet der Titel eines Zeichentrickfilms, den Erick Grigorovski in BrasiVertical Sailing: Vier Jungs hauen in Grönland rein und haben Spaß dabei!

Foto: Nicolas Favresse

Viele Bergsteiger tun sich schwer mit dem Lachen – besonders über sich, ihre Artgenossen und ihr Tun. Zum Glück kennt auch diese Regel ihre Ausnahmen. Literarisch sind sie selten, zeichnerisch etwas häufiger zu sehen – und im Film? Der „Bergauf-Bergab“-Macher Michael Pause hat sich auf Spurensuche begeben.


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Uruca: Hugo amüsiert die Zuschauer mit seiner Höllentour am Zuckerhut.

lien (!) produzierte und der 2009 beim DAV-Abend auf dem Bergfilmfestival in Tegernsee lief. Er zeigt, wie Hugo die Uruca-Route klettert, eine der härtesten und begehrtesten Routen am Zuckerhut von Rio de Janeiro. Und dabei wird alles geboten, was einen Macho-Kletterer zur Verzweiflung und die Zuschauer zum Lachen bringen kann. Nicht den hehren Alpinismus, aber doch das Leben in den Schweizer Bergen nehmen die Schweizer Claudius Gentinetta und Frank Braun in ihrem Trickfilm „Die Seilbahn“ aufs Korn. Während der siebenminütigen Bergfahrt mit einer Älpler-Seilbahn, wie es sie nur in der Schweiz gibt (gab?), genehmigt sich der einzige Passagier, ein alter Mann, eine Prise Schnupftabak. Bei jeder Niesattacke löst sich die Kabine immer mehr in ihre Bestandteile

auf, während sie über immer tieferen Abgründen nach oben schwebt. Das Niesen kann der Alte nicht unterdrücken, aber seinem Schicksal beugt er sich keineswegs tatenlos. Natürlich versuchen die jüngeren Filmemacher, die Lockerheit, mit der sich die Stars der Sportkletter-Szene häufig präsentieren, auch in ihren Filmen zum Ausdruck zu bringen. Und damit dieser Aspekt auch keinesfalls untergeht, werden die Lockerheit und der Humor der Protagonisten inszeniert, oft allerdings so dilettantisch, dass jegliche Authentizität verloren geht – aber genau das ist essentiell für jeden guten Bergfilm. Zum Glück geht es auch anders: In diesem Jahr ist es der Film „Vertical Sailing“ über eine Kletterexpedi­tion von vier Freunden aus Belgien und den USA nach Grönland, der auf dem Bergfilmfesti-

val zu sehen sein wird. Obwohl der Kletterer Sean Villanueva das Filmhandwerk auf keiner Hochschule gelernt hat, überrascht er immer wieder mit originellen Bildern (auch mit manchen Schnitzern); vor allem gelingt es ihm, die gute Stimmung und die musikalische Komponente bei dieser Reise einzufangen – und gleichzeitig die außergewöhnlichen bergsteigerischen Leistungen, für die das Quartett im vergangenen Frühjahr in Chamonix mit einem Piolet d’Or ausgezeichnet wurde. Das wiederum fand der eine oder andere traditionalistische Bergsteiger nicht besonders lustig, denn am Berg, da zählt eben nur das große Leiden. Der Berg lacht? Ja bitte! o Michael Pause präsentiert im Bayerischen Fernsehen die Bergsteigersendung „Bergauf-Bergab“. Außerdem leitet er das Bergfilm-Festival Tegernsee.

9. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee vom 19. bis 23. Oktober Unglaubliche Leistungen und mitreißende Bilder: Vom 19. bis 23. Oktober steht Tegernsee wieder ganz im Zeichen des Bergfilms. Neben den Bergen wird bei der neunten Auflage des Festivals das Thema Wasser eine entscheidende Rolle spielen. Zu sehen sind 96 Produktionen aus 19 Ländern. Dieses Jahr auf der Leinwand und vielleicht auch live im Saal werden unter anderem alte Bekannte wie Leo Houlding, Stefan Glowacz, die Huber-Buam, Ueli Steck und Edurne Pasaban sein. Beim Sonderthema „Wasser“ gibt es ein Wiedersehen mit Luis Trenker in der ungewohnten Rolle als Dokumentarfilmer beim Bau eines Wasserkraftwerks. Abgerundet wird das Programm unter anderem mit einer Retrospektive, die dem Kajak-Pionier Hans Memminger gewidmet ist, mit Bernhard Edmaiers außergewöhnlicher Foto-Ausstellung „Die Alpen – Kunst durch Kollision“, mit Filmseminaren für Amateure und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Ein besonderer Leckerbissen ist der von Michael Pause (Bayerischer Rundfunk) moderierte DAV-Abend am Freitag, 21. Oktober. Infos: Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel.: 08022/18 01 62. Kartenvorverkauf und Programm im Internet: bergfilm-festival-tegernsee.de. Karten sind außerdem unter tegernsee.de, bei München Ticket (muenchenticket.de) und bei der Tourist-Information Tegernsee erhältlich.

Preview im Alpinen Museum München am 12. Oktober

Lust auf mehr macht die Preview zum Bergfilmfestival „Berg – Satire – Film“

Die Seilbahn: mit Schnupftabak, Klebeband und feiner Ironie in die Höhe

Eintritt

frei

„Voller Inbrunst ruft der Berg die Helden“ – so war das mal. Mittlerweile darf auch beim Genre Bergfilm geschmunzelt und gelacht werden. Michael Pause (Bayerischer Rundfunk) präsentiert einige amüsante und satirische Beispiele, u.a. die im Text erwähnten Trickfilme „Uruca“ oder „7°VIIIc E4“ und „Die Seilbahn“. Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr. Platzreservierung empfehlenswert!

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Ticker

Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen von 1918 bis 1945

DAV-Bibliothek Praterinsel 5 80538 München Telefon: 089/21 12 24-0 Telefax: 089/21 12 24-70 bibliothek@alpenverein.de Öffnungszeiten: donnerstags von 12–19 Uhr. Buchrückgabe außerhalb der Öffnungszeiten über eine Bücherklappe an der Haustüre. Telefonische Erreichbarkeit: Dienstag bis Donnerstag 9-12 Uhr und 13.30-16 Uhr. Fernleihe für Nicht-Münchner per Post. Bestellen im Web: Anmeldung unter bibliothek@alpenverein.de mit Mitgliedsnummer, Anschrift und Geburtsdatum.

Für den Service am Museumscounter suchen wir

ehrenamtliche Kräfte zur Unterstützung unseres Teams

im Alpinen Museum des Deutschen Alpenvereins.

Zu Ihrem Aufgabengebiet gehören n die Betreuung unseres kleines Museumscafés, des Museumsshops und der Kasse. n Arbeitszeiten: ein Nachmittag in der Woche oder alle 14 Tage, dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr. Es erwarten Sie ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften, eine gute Einarbeitung, interessante Kontakte am Museumscounter und Einblicke vor und hinter die Kulissen der Museumsarbeit.

Weitere Informationen über Ulrike Gehrig, Telefon 089/21 12 24 13.

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Schon länger ist bekannt, dass der Alpenverein lange vor der „Machtergreifung“ durch die Nationalso­ zialisten jüdische Bergsteigerinnen und Bergsteiger ausgrenzte und später eng mit dem NS-Staat zusammenarbeitete. Nun haben der Deutsche Alpenverein, der Oesterreichische Alpenverein und der Alpenverein Südtirol die eigene Geschichte zwischen Ende des Ersten und Ende des Zweiten Weltkriegs in einem mehrjährigen Forschungsprojekt aufgearbeitet. Herausgekommen ist ein spannendes Buch, das mit vielen Bilddokumenten und sorgfältig recherchierten Texten ein neues, höchst facettenreiches Bild des Bergsteigens und des Vereins in einer prägenden Zeit zeichnet. Die 1920er und 1930er Jahre führten im Bergsport und im Alpenverein zu erheblichen Veränderungen. Eine bis dahin nicht vorstellbare Zahl von Menschen entdeckte die Berge als Reiseziel, das Bergsteigen wurde extrem, die neuen Medien Rundfunk und Film vermittelten die Vorstellung einer heroischen Bergwelt und der Alpenverein positionierte sich zunehmend deutschnatio­ nal und antisemitisch. Themen des Buches sind die großen alpinistischen Leis­t ungen, aber auch der Alltag einfacher Bergtouristen und das Leben in den Sektionen. Ein zweiter Teil un-

Das Buch erscheint Mitte Oktober im Böhlau-Verlag und hat 600 Seiten. Es enthält neun Aufsätze, sechs themenHEIL! bezogene Bildstrecken BERG Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945 und 450 groß­teils farbige Abbildungen. Für € 43,50 im Buchhan­ del und für € 34,90 für Alpenvereins­ mitglieder im DAV Shop erhältlich: davshop.de, Fax: 089/14 00 39 11, Deutscher Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, vom Oesterreichischen Alpenverein und vom Alpenverein Südtirol

Foto: DAV

Alpenvereinsgeschichte neu erarbeitet

Postkarte mit Franz und Toni Schmid als „Bezwinger“ der Matterhorn-Nordwand, 1931.

tersucht die politische Geschichte des Alpenvereins, die durch die Folgen des Ersten Weltkriegs und seine besondere Stellung als staatsübergreifender Verband geprägt war. Der dritte Schwerpunkt beleuchtet vier wichtige Tätigkeitsfelder des Alpenvereins – Naturschutz, Expeditionswesen, Wissenschaft und Didaktik. Ein gesonderter Abschnitt ist dem Alpenverein in Südtirol gewidmet. Erarbeitet hat den Band ein Team von Historikern, Kunsthistorikern, einer Ethnologin und einem Pädagogen; ein unabhängiger wissenschaftlicher Beika rat hat das Projekt begleitet.

Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Eine Ausstellung zum Thema wird am 23. November im Alpinen Museum auf der Münchner Praterinsel eröffnet und bis zum 1. Juli 2012 zu sehen sein. Parallel findet ein Vortrags- und Diskussionsprogramm statt und DAV-Sektionen aller drei Vereine zeigen eine Wanderausstellung. Ausführlichere Informationen folgen in Panorama Ausgabe 6/2011.


Alpines Museum des DAV ausstellungen Sonderausstellung n Abgründe. Cartoons von Erbse, Georg Sojer und Sebastian Schrank Bis 23. Oktober

Studioausstellung n Münchner Bergsteigermaler und Münchner Hausberge Bis 23. Oktober Führungen Studioausstellung n Münchner Bergsteigermaler Mit dem Historiker Thomas Lindner Samstag, 24. September, 14 Uhr Kosten: € 4,-, zzgl. ermäßigter Museumseintritt.

Sonderausstellung n Abgründe. Mit dem Historiker Thomas Lindner Samstag, 22. Oktober, 14 Uhr Kosten: € 4,-, zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Veranstaltungen n Mit alles und scharf – Berg und Wahn. Lesung und Kabarett mit Peter Brunnert.

Felsentrip

If you’re going … Wer durch die Reportage auf Seite 100 Lust bekommen hat, das Land der unbegrenzten Fels-Möglichkeiten selbst unter die Chalkfinger zu nehmen, der kann die Vorfreude mit diesem Werk noch steigern: Acht Wochen lang war Steffen Kern, Redakteur des Fach­ blatts „Klettern“, auf seinem „Road­ trip“ durch den Süd­wes­ten der USA unter­wegs. Seine Er­ lebnisse an den Boulderblöcken, auf den Straßen und mit den Menschen schildert er in authentischen, launigen Texten, illustriert mit Bildern, die auf der Reise entstanden: großartige Landschaften, fremdartige Welten, abartige Züge an Leis­ten, Slopern, Löchern. Basis des Buches waren Kerns Infomails an die Daheimgebliebenen –

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Mit selbstironischem Humor erzählt Peter Brunnert Geschichten von seinen ganz persönlichen Pleiten, Pech und Pannen. Mittwoch, 28. September, 19 Uhr Kosten: € 12,- / € 8,- ermäßigt. Platzreservierung empfehlenswert! n Lange Nacht der Münchener Museen Zu den sportlichen und menschlichen Abgründen der Sonderausstellung gibt es um 21, 22, 23 und 24 Uhr satirische Kletterlieder mit Erbse. Zur Stärkung gibt es Erbsensuppe. Samstag, 15. Oktober, 19 bis 2 Uhr Ticket € 15,-. n Das Alpenvereinsjahrbuch Berg 2012 in neuem Gewand: Lesung und Diskussionsrunde. Nach einem kompletten Relaunch erscheint das AV-Jahrbuch „Berg 2012“ Mitte Oktober magazinartiger, emotionaler und großzügiger im Layout und wertiger im Druck. Geblieben sind die erstklassigen Beiträge, die einen fundierten Einblick in die wichtigsten Themen und Trends aus der Welt des Bergsports geben. Das „neue“ AV-Jahrbuch ist ein guter Anlass, die lange Geschichte der Traditionspublikation zu beleuchten. Donnerstag, 3. November, 19 Uhr Kosten: € 12,- / € 8,- ermäßigt. Platzreservierung empfehlenswert!

Kinder und Jugendliche Ferienprogramm n Bergspitze. Eine Abenteuerreise in die Berge Im Alpinen Museum begebt ihr euch mit einer selbst gemachten Ausrüstung auf eine Reise in die spannende Welt der Berge. Donnerstag, 3. November, 10-12 Uhr. Für Kinder von 6-10 Jahren. Kursgebühr € 6,-. Mit Ferienpass € 4,50. Anmeldung erforderlich!

deshalb kommen die Berichte über herbe Moves, schräge Typen und große Stimmungen so knackig rüber wie am Lagerfeuer. Das Ergebnis ist ein Porträt nicht nur des modernen wilden Westens der USA, sondern darüber hinaus auch des Breitensports, ja Lebensgefühls Bouldern. Infos mit jeder Menge Insidertipps für(s) Nachfahren bietet der Anhang. ad

lern dürfte der Abschnitt zur Feuerwerksinsel ins Auge stechen: Der heute südliche Zipfel der Praterinsel, auf dem das Alpine Museum steht, war ur-

Steffen Kern: Block’n’Road. Geoquest Verlag 2010, 204 S., ISBN 978-3-00-032595-3, € 33,-.

Entdeckungen in München

Feuerwerk und Isarlust Die interessante Neuerscheinung zur Isar beschreibt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ständigen Begleiterin der Stadt München und zeigt auch ihre Nebengewässer: Quell- und Stadtbäche, den Auer Mühlbach, Eisbach und Schwabinger Bach und die Kraftwerks- und Max-Emanuel-Kanäle; die markantesten Gebäude an den Ufern werden kurz porträtiert. DAV-

Gruppen können Kinderveranstaltungen zu gesonderten Terminen buchen. Information und Anmeldung Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Praterinsel 5, 80538 München Tel. 089/21 12 24-0 Fax 089/21 12 24-40 e-mail: alpines.museum@alpenverein.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr Samstag und Sonntag 11-18 Uhr

sprünglich eine eigene kleine Insel. Benannt war sie nach dem Pyrotechniker Heinrich Burg, der um 1884/85 gegenüber wohnte und auf der Insel nächtliche Feuerwerksversuche unternahm. Zur selben Zeit wurden die Ufer der Isar und die Inseln befestigt und die Planungen für die Bebauung des städtischen Isarufers unter dem Leitmotiv „Isarlust“ heftig diskutiert. Zunächst entstand für die Große Deutsch-Nationale Kunstgewerbeausstellung eine prächtige, aber nur provisorische Bebauung. Auf der ehemaligen Feuerwerksinsel, deren Verbindung zur Praterinsel aufgeschüttet wurde, ent93


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Ticker Stiftung Kunst und Berge

Bild: Irmgard Uhlig

Im Mai gründeten die bekannte Bergmalerin Irmgard Uhlig und der Sächsische Bergsteigerbund (SBB) die Stiftung Kunst und Berge. Irmgard Uhlig wurde 2003 Ehrenmitglied des SBB und feierte letztes Jahr ihren

stand für die Ausstellungsbesucher das Restaurant und Café Isarlust. Als das Lokal 30 Jahre später seinen Betrieb einstellte, überließ die Stadt München dem damaligen Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein das Gelände zur unentgeltlichen Nutzung. Nachdem das Gebäude jahrelang die Zentralverwaltung des Deutschen Alpenvereins beherbergte, eröffnete 1996 das Alpine Museum des DAV – ebenfalls mit einem „Café Isarlust“. red Peter Klimesch: Isarlust. Entdeckungen in München. MünchenVerlag 2011. 160 S., ISBN 978-3-937090-47-4, € 24,80.

100. Geburtstag. Die Malerei ist ihr Lebenswerk. Nicht nur die sächsischen Heimatberge faszinieren die Künstlerin, auch weltweit hat sie viele Motive festgehalten. Die Bilder der Künstlerin werden einen ganz wesentlichen Teil des Stiftungsvermögens darstellen, aber auch Werke anderer Künstler zum Thema Berge und Bergsteigen sollen gesammelt und bewahrt werden. Spenden für die Stiftung sind steuerlich absetzbar. Für den Grundstock der Stiftung können Interessierte auf das SBB-Konto 16667749 bei der HypoVereinsbank Dresden, BLZ 850 200 86, mit dem Kennwort Stiftung einzahlen. www.bergsteigerbund.de

Mit Sami in den Hohen Tauern Es ist nicht alltäglich, dass ein Mal- und (Vor-)Lesebuch für Kinder mit regionalem Bezug entsteht und aufgelegt wird. Rainer Pollack, ehemaliger DAV-Vizepräsident, langjähriger Osttirol-Kenner und vor allem mit dem Tauerntal sehr verbunden, schrieb die Texte

von Sami, dem Norikerpferd, das Klein und Groß auf eine Reise auf den Saumpfad über den Felbertauern mitnimmt. Dabei begegnen ihnen viele markante Gestalten, etwa der Post-Peter oder der Kraxen-Josef und Tiere, die es im Nationalpark Hohe Tauern zu beob­ achten gibt. Der Designstudent Michael Forster aus Puchheim bei München steuerte die Zeichnungen bei. Das Mal- und Lesebuch können Gäste des Tauernhauses, des Berghauses Außergschlöß und des Venedigerhauses Innergschlöß dort erwerben. 94

Klettergeschehen

Satiregipfel Wenn ein Fels und ein Kopf zusammenstoßen, dann kommt – wenn der Kopf auf den Namen Peter Brunnert hört – immer ein Buch heraus, das keineswegs hohl, sondern überaus witzig ist und deshalb auch, wie dieses Mal, durch ein Vorwort von Harald Schmidt geadelt wird. Der Titel seines neuesten Werkes kündigt kein Kochbuch für hungrige Bergsteiger an; er beinhaltet vielmehr eine durchaus treffende Charakterisierung seines literarischen Schaffens. Denn seine geschärften Satiren richten sich nicht nur an Alpinisten, sondern zielen auf allgemein menschliche Schwächen, die sich gerade dort, wo die grenzenlose Freiheit versprochen wird, in schönster Pracht entfalten. So feuert er fröhlich, aber frontal gegen den verkrampften Markenfetischismus der Ausnahmebergsteiger, das absurde Regelwerk von Kletterwettbewerben, den total vergeigten Bergfilm wie überhaupt gegen alles, was gerade „irgendwie angesagt“ ist oder bierernst genommen werden will. Indem er das, „was nervt“ („Klettern mit Dreckschuhen“) oder den semantischen Wildwuchs allerorten („Du bist Barntrup“) zielgenau aufs Korn nimmt, erweist er

sich als wahrer Naturfreund. Wo Peter Brunnert jedoch seine liebevollen Schnurren aus dem sächsischen Bergland höchstper­sönlich vorträgt, kann man ihn auf dem Höhepunkt seiner Erzählkunst erleben. hho Peter Brunnert: Mit alles und scharf. Panico Alpinverlag 2011, 192 S., ISBN 978-3-936740-77-6, € 10,-.

Kletterpraxis

Hoch hinaus Es ist ein kühnes Unterfangen, kompletten Kletterneulingen den „Weg nach draußen“ von den ersten Schritten in der Kletterhalle bis zu Mehrseillängenrouten in den Alpen in einem einzigen Buch erklären zu wollen. Aber der Spitzenbergsteiger Alex Huber und der Sportkletterpionier und Diplompädagoge Nicho Mailänder waren noch nie für übertriebenen Kleinmut berüchtigt – und was sie angepackt haben, alpin oder literarisch, ist noch meistens gut geworden. Auch die selbst gestellte Aufgabe ihres Kletterlehrbuchs lösen sie überzeugend: Auch wenn die vorgestellten Methoden nur meistens der modernsten Lehrempfehlung entsprechen, so sind sie doch immer brauchbar und praxisgerecht. Einen Kurs bei einem top-informierten Ausbilder kann eh kein Buch ersetzen – das vorliegende Werk liefert dazu eine super Vor- oder Nachbereitung. Mit lebendiger, anschaulicher Sprache, die bei den Konsequenzen von Sicherungsfehlern auch gerne mal drastisch wird, und mit einigen Schmankerln aus der Erfahrungskis­ te der Profis: Die Kletterbewegung als „Tai-Chi in der Senkrechten“ zu ver­stehen, ist nur eine dieser schönen Ideen, zu der die atemraubenden Fotos vom Alpin-Samurai Alex Huber perfekt passen. Empfehlenswert. ad Alexander Huber, Nicholas Mailänder: Der Weg nach draußen. Berg & Tal Verlag, München 2011, 192 S., ISBN 978-3-939499-11-4, € 22,90.


Sie gingen das Aufziehen ihres „Kindes“ mit einer gewissen Schweizer Behäbigkeit an, hielten aber mit der Zähigkeit und der nötigen Gerissenheit durch, die sie zuvor in jahrelanger Erfahrung in der Verlagsbranche erworben hatten: 1991 gründeten Heinz von Arx und Peter Schnyder ihren AS Verlag. Nun sind zwanzig Jahre vergangen, der AS Verlag hat über hundert Bücher im Sortiment, und die junge Garde hat das Ruder übernommen, nach wie vor begleitet und beraten von Schnyder und von Arx. Klein, aber fein: Das abgedroschene Wort passt perfekt zum Züricher Verlag mit seinen heute fünf Mitarbeitern. Das Credo der Gründer war immer, qualitativ hochwertige und rundherum gepflegte Bücher herzustellen; Schnellschüsse waren nie ihr Ding. Neben den Schwerpunkten Tourismus, Radsport und Verkehrsgeschichte setzten die zwei Verleger von Anfang an

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DAV Panorama 5/2011 Kultur & Medien

Der AS Verlag stiftet fünf Exemplare des Bandes „Toni Hiebeler“ aus der Reihe Bergabenteuer. Gewinnspielfrage: Welche legendäre Besteigung gelang dem 1984 verunglückten Weltbergsteiger und Bergsport-Journalisten Toni Hiebeler 1961? Senden Sie Ihre Lösung bis 14. Oktober 2011 an gewinnspiel@alpenverein.de oder DAV, Redaktion Panorama, Postfach 500 280, 80972 München.

auf das Thema Alpinismus. Mit einer einheitlichen Handschrift und langem Atem bauten sie sehr schöne Reihen auf: etwa die „Bergmonografien“ zu Gipfeln wie Piz Badile, Everest und Kilimanjaro oder – neu – dem Weisshorn. Dann die „Bergdokumente“, großzügige, meist schwarzweiß gehaltene Bände, die ganz speziell für das Motto des Verlages stehen: anspruchsvolle Bücher für anspruchsvolle Leser. Und schließlich die Reihe „Berg­abenteuer“, in der Autoren von Heckmair über Destivelle und Oelz bis zu Siegrist vertreten sind. Und mit der ich als Übersetzerin der Bände von Walter Bonatti und Riccardo Cassin emotional besonders verbunden bin. Für uns Autoren, Übersetzer und Fotografen im Bereich Alpinismus begründete und bedeutet der AS Verlag auch ein kleines Stück Heimat, das sich von jener der gro­ ßen und mit härterer Gangart auftretenden Verlage durch eine liebens­ würdige Beschaulichkeit mit all ihren Vorund Nachteilen unterscheidet. In diesem Sinn gratulieren und danken wir und wünschen dem AS Verlag eine Zukunft voller Leser, die den Wert eines schönen Buches nach wie vor schätzen und als unabdingbaren Teil der Alltagskultur verstehen. Christine Kopp

Berg 2012 Das neue Alpenvereinsjahrbuch für w 17,80* Magazinartiger, emotionaler und großzügiger im Layout, wertiger in Papier und Druck, engagiert, kompetent und konsequent nah dran an den Themen: So startet das traditionsreiche Alpenvereinsjahrbuch BERG mit neuer Redaktion und neuem „Spirit“ in die Zukunft. Die Fokusthemen sind Weltnaturerbe Dolomiten, Gebietsthema Brenta und ein großer Frauenschwerpunkt. Was bleibt? Der unvergleichliche Preis! Bestellen Sie mit der Bestellkarte im Heft bei S. 38. • 256 Seiten, 230 farbige Abb., 20,8 x 25,8 cm, gebunden, Hardcover • *Kostenloses Extra nur für DAV Mitglieder: Alpenvereinskarte Brentagruppe (1 : 25.000)

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DAV Panorama 5/2011

Die klassischen Gipfel um den Tegernsee und Schliersee locken Bergwanderer seit Langem in die oberbayerische Region. Künftig will die das Wandern ganz offiziell und viel stärker als bislang in den Fokus nehmen, weiterentwickeln und so ihre Attraktivität als Naherholungsraum wie als Urlaubsziel sichern. Von Georg Hohenester

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irschberg, Roß- und Buch- Gulbransson Museum in Tegernsee, stein, die Blauberge, Schinder, das Kutschen-, Wagen- und SchlittenRisserkogel, Wall- und Setz- museum in Rottach-Egern, die Naberg, Gindelalm-, Baumgar- turkäserei TegernseerLand in Kreuth, ten- und Bodenschneid, Brecherspitz, das Markus Wasmeier FreilichtmuseJägerkamp und Aiplspitz, Rotwand um, die Whisky-Destillerie Slyrs oder und Hochmiesing, der Wendelstein die Vitalwelt in Schliersee viel Ab– sie alle gehören zum bewährten wechslung. Bergwander-Repertoire der BayeriIn Zeiten des Klimawandels kann schen Voralpen. Egal ob man für ein, die Region noch mit einem weiteren zwei Tage anreist oder von weiter Vorteil punkten: Die Anreise mit öfweg kommt, um seine (Berg-)Ferien fentlichen Verkehrsmitteln gestaltet im touristischen Kernsich mit der Bayerischen land um Tegernsee und Oberlandbahn BOB von Die Basis aller Konzepte Schliersee zu verbrinMünchen aus entspannt ist die oberbayerische gen, den einen oder anund günstig. Wenn man Bilderbuchlandschaft deren Tourenklassiker bequem im Waggon sitzt der Region. kennen viele aus eigener und an den regelmäßig Anschauung. Alle nutsich auf der Landstraße zen das dichte Wegenetz, kehren auf bildenden Autokolonnen vorbeifährt, den urigen Almen ein, übernachten freut man sich doppelt, steigt in Teauf den gepflegten Hütten. Was kann gernsee oder Schliersee/Neuhaus aus, man sich mehr wünschen als Wande- kann von See zu See wandern, um rer? Ein attraktives Freizeitangebot als dann im jeweils anderen Bahnhof die Ergänzung zum Outdoor-Erlebnis? Rückfahrt anzutreten. Kein Problem – Kultur- und KulinarikDie Zukunft im Blick Offerten beschränken sich längst nicht mehr nur auf das süffige Bier im beDie Nähe ihrer Region zur Lanliebten Tegernseer Bräustüberl. Zum deshauptstadt haben auch die PolitiBeispiel bieten die Seesauna oder das ker und Touristiker als Stärke erkannt. Vom Grasrücken der Gindelalmschneid hat man einen ausgezeichneten Blick auf den Wendelstein.

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Alpenregion Tegern

Von Ein oberbayerischer Traum: Das Land um den Tegernsee und Schliersee ist für Bergwanderer ungemein attraktiv.

Neue Angebote etwa für Radler sollen ausgebaut werden, um den Übergang von der Stadt in den nördlichen Teil des Landkreises attraktiver zu machen. Im südlichen Teil will man dagegen künftig deutlich stärker auf das Wandern setzen. Das erklärt Sabine Floßmann, Geschäftsführerin des Alpenregion Tegernsee Schliersee e.V., und beruft sich auf den „Masterplan Tourismus für die Alpenregion Tegernsee Schliersee“. Der umfasst zwölf Leitprojekte, deren Umsetzung Ende 2010 die 17 Gemeinden der Region und der Landkreis beschlossen haben. Dabei soll „die Angebots- und Produktentwicklung im Vordergrund stehen“, betont die Tourismus-Chefin und nennt als Beispiel die Markierung der Wanderwege inklusive der Talwege nach der Wegekategorisierung des DAV, die bis Frühling 2012 abgeschlossen sein soll. Diese Maßnahme ist nur eine von vielen mit dem Ziel, die Region fit zu machen für die Zukunft. Touristische Überlegungen hin oder her – die Basis aller Konzepte ist die oberbayerische Bilderbuchland-


DAV Panorama 5/2011 Tegernsee-Schliersee | Reportage

see Schliersee

schaft, mit der die Gegend glänzt – mit ihrem weiß-blauen Himmel, den saftigen Wiesen, schattigen Wäldern, klaren Gewässern und reizvollen Gipfeln. Ungeachtet aller Marketingmaßnahmen, Wege-Inszenierungen und -Zertifizierungen, die noch kommen mögen, versprechen die Voralpen mit all ihrer Schönheit attraktive Wandertouren von leicht bis mittelschwer, je nach Lust und Laune genussorientiert oder sportlich. Am besten erlebt man den Reiz der „Alpenregion“ nämlich auf Schusters Rappen. Deshalb seien im Folgenden einige Tourenvorschläge skizziert, die vom Tegernsee zum Schliersee führen, als Anregung für eine gemütliche Tagestour oder eine gestandene Zweitagestour mit Erweiterungsoption.

umso größer ist die Chance, den bezaubernden Blick von der großen Terrasse auf die Tegernseer Berge in Ruhe genießen können. Vorbei am Café Lieberhof kann man dem Versorgungssträßchen folgen, das ziemlich steil durch den Wald hinaufführt. Nach der Einkehr wandert man auf dem breiten, fast eben verlaufenden Weg nach Osten Richtung Gindelalm. Hier ist man auf dem „Maximiliansweg“ un-

terwegs, der quer durch Bayerns Berge führt. Bevor man die Alm erreicht, zweigt rechts ein ausgetretener Pfad ab und führt über den lehmig-feuchten Hang zum breiten Gipfelrücken der Gindelalmschneid. Oben begeistern bei klarem Wetter die Ausblicke auf das Voralpenland von München bis zum Chiemgau. Richtung Osten geht es auch nach dem Abstieg zur Gindelalm weiter. Auf einer Forststraße ge-

Das kürzlich sanierte Bodenschneidhaus mit dem gleichnamigen Gipfel (l.)

Neureuth, Gindelalmschneid & Hennerer Von der Tegernseer Seite führen gleich mehrere Wege zur beliebten Wirtschaft Neureuth auf dem Ostiner Berg. Für alle gilt: Je früher man die etwa fünfhundert Höhenmeter angeht, 97

Fotos: Jörg Bodenbender/bodenbender-verlag.de, Antes & Antes, Georg Hohenester

See zu See


DAV Panorama 5/2011

langt man hinab ins bewaldete Schilchental und talauswärts zum „Hennerer“. An dem „Bauernhofcafé“ vorbei wandert man auf dem Fahrsträßchen entlang des Breitenbachs nach Schliersee zum Bahnhof.

Wallberg, Risserkogel & Bodenschneid In deutlich alpinerem Gelände und mit einer Übernachtung in der Sutten führt die Zweitages-Variante über Wallberg, Risserkogel und Bodenschneid von See zu See. Zum Aussichtsbalkon im Süden des Tegernsees gelangt man bequem mit der Wallbergbahn oder zu Fuß über den Winterweg und den Wallbergsattel. Nach dem Abstecher auf den Wallberg mit seinem felsigen Gipfelaufbau verspricht die Überschreitung des südlichen Nachbars Setzberg deutlich weniger Rummel, der Richtung Risserkogel nochmals nachlässt. Den zweithöchsten Gipfel der Tegernseer Berge erreicht man auf aussichtsreichem Gratweg. Kurz vor dem Grubereck mündet der Weg von Kreuth ein – die Markierungen tragen jetzt auch das Logo der Via Alpina, die hier verläuft. Mit Blick auf den Kletterberg Blankenstein geht es nach Osten weiter, zuletzt steigt man über den Westgrat und einige drahtseilgesicherte Stellen zum Risserkogel-Gip98

Fotos: Antes & Antes, Georg Hohenester (2)

Breit und etwas behäbig kommt der Risserkogel daher – die Felszacken des Blankensteins wirken dagegen filigran.

fel. Jenseits führen steile Kehren bergAm nächsten Morgen geht es zuab, man wandert rechts am Rieder- nächst zurück, an der Sutten-Sessel­ ecksee vorbei und zwischen dem bahn und dem Weg vorbei, der über Schreistein und der Riedereckalm in das Sutten-Skigebiet Richtung Bäcker­ den Siebligraben. Über alm/Stümpfling führt. diesen gelangt man zur Man passiert den ParkIn weiten Kehren und in Sieblialm und auf die platz, an dem man am angenehmer Steigung Forststraße, die ins Tal Vortag ins Tal kam, läuft geht es durch den Wald der Rottach zieht. Über an einem Holzhäuszur Bodenalm. der Mautstraße trifft chen vorbei und nimmt man auf den Talwanderdie nächste Abzweigung weg, der parallel zur Straße talauf- nach rechts in den Bergwald (unten wärts in wenigen Minuten zum Berg- auf der Fahrstraße ist eine kleine Parkgasthaus Sutten oder zur Monialm bucht sichtbar, von der ein Weg heleitet – den beiden Übernachtungs- raufführt – von dieser Seite ist auch möglichkeiten. Reservierung ist drin- das an einem Baum befestigte Schild gend empfohlen, dann steht einem „Bodenschneid“ zu sehen). Auf dem gemütlichen Abend nichts im Weg. nicht markierten breiten Bergweg Der Aiplspitz im Spitzinggebiet: Am Südwestgrat ist ganz leichte Kraxelei gefragt.


Tegernsee-Schliersee | Reportage

Die Bayerische Oberlandbahn BOB fährt Tegernsee wie Schliersee an (Endstation Bayrischzell), so dass man mit unterschiedlichem Start- und Zielbahnhof perfekt von See zu See wandern kann. Info unter bayerischeoberlandbahn.de Infos zu den beschriebenen Touren inkl. Gehzeiten, Höhendifferenzen und Hütteninfos gibt es unter alpenverein.de –> Publikationen –> DAV Panorama –> Panorama online. Info n Tourismusverband Alpenregion Tegernsee Schliersee e.V., 83684 Tegernsee, Tel.: 08022/927 38 90, Fax: 08022/927 38 99, info@tegernsee-schliersee.de, tegernsee-schliersee.de (mit interaktiver Regionskarte und Tourenvorschlägen). n Neuhauser Bockerlbahn: fischhausenneuhaus.de n Via Alpina/Violetter Weg: via-alpina.org

geht es in weiten Kehren und in angenehmer Steigung durch den Wald hinauf zur Almfläche der nicht bewirtschafteten Bodenalm. Von hier ist das Gipfelkreuz der Bodenschneid schon zu sehen, das man im Zickzack entlang des Waldrands erreicht. Oben öffnet sich die Gipfelrunde um den Spitzingsee, mit Brecherspitz, Jägerkamp, Aipl­spitz, Taubenstein und Rotwand, während gute dreihundert Höhenmeter tiefer das Bodenschneidhaus wartet, zu dem man über den felsdurchsetzten Steig der BodenschneidNordflanke absteigt. Nach ausgiebiger Rast auf der 2011 sanierten gemütlichen Hütte führen zunächst die Versorgungsstraße Richtung Hennerer-

Karten/Literatur n Die AV-Karten Bayerische Alpen decken die Region komplett ab, BY 13 Mangfallgebirge West, BY 15 Mangfallgebirge Mitte, BY 16 Mangfallgebirge Ost, jeweils 1:25.000. n BLVA UK L 12, Mangfallgebirge, 1:50.000 Veranstaltungstipps n 9. Internationales Bergfilmfestival Tegernsee, 19.-23. Oktober 2011 mit rund hundert Filmen im Wettbewerb, bergfilm-festivaltegernsee.de (siehe auch S. 91). n Sternwanderung der Alpenregion Tegernsee Schliersee mit Ziel Tegernsee (23.10.). n Leonhardifahrten in den Ortschaften Fischbachau (5.11.), Kreuth und Schliersee (6.11.), Gmund (13.11.). n Winter-Opening Tegernseer Tal (8.-11.12.), Info unter tegernsee.com

Parkplatz, dann der Weg durch das Dürnbachtal hinab nach Neuhaus und zum Bahnhof Fischhausen/Neuhaus.

Spitzingsee, Rotwand & Jägerkamp Die attraktive Bergwelt um den Spitzingsee lädt zu einem dritten Wandertag geradezu ein, zumal man mit einer weiteren Übernachtung den kompletten Bogen um den Spitzingsee schlagen und dabei einige schöne Gipfel mitnehmen kann – natürlich auch die Rotwand, mit 1885 Meter höchster Gipfel der Region. Von der Bodenschneid steigt man über die Obere und Untere Firstalm zum Spitzingsee ab und wandert über die Auf der Jägerbauernalm unterhalb des Jägerkamps geht es noch richtig urig zu.

Münchner Hütte und die Wurzhütte zur Albert-Link-Hütte oder zum Blecksteinhaus weiter, wo man Quartier bezieht – auch hier ist Reservierung dringend empfohlen. Kaum jemand weiß, dass hier einst die Trasse der „Neuhauser Bockerlbahn“ verlief – einer Waldbahn, die ab 1919 in meisterhafter Ingenieursleistung vorübergehend aufgebaut und für einige Jahre eingesetzt wurde, um die Unmengen Holz, etwa 280.000 Festmeter, abzutransportieren, die furchtbare Föhnstürme umgelegt hatten. Anderntags steigt man zum Rotwandhaus auf, aber nicht über den üblichen, viel begangenen Fahrweg, sondern über die ruhige Seite der Rotwand: Von der Waitzinger Alm im Tal der Roten Valepp zweigt der Weg durch den wildromantischen Pfanngraben ab, dessen schillernde Wasserspiele und grüne Gumpen begeistern. Vorbei an der Petzingalm gelangt man zur Kümpflalm und weiter zur Kümpflscharte, von wo das 2010/2011 grundsanierte Rotwandhaus schnell erreicht ist. Auch zur Rotwand ist es nicht mehr weit, von deren Gipfel man mit Genugtuung auf die in den letzten Tagen gewanderte Strecke zurückblicken wird. Vom Gipfelkreuz führt ein schmaler, wenig schwierig zu begehender Steig über die Nordseite zum Miesingsattel hinab, von wo man zum Taubensteinhaus aufsteigt. Weiter geht es über den Rauhkopf und das Tanzeck zum beliebten Jägerkamp. Auch dieser wird überschritten – über seinen Nordgrat wandert man zur urigen Jägernbauernalm hinab und setzt nach einer Rast den Abstieg zur Spitzingstraße fort. Auf der alten Spitzingstraße marschiert man dann über Josefsthal nach Neuhaus zum Bahnhof. Die vorgeschlagene Dreitagestour lässt sich natürlich noch um Abstecher auf Hochmiesing und Aiplspitz erweitern. Und der Wendelstein, der so prominent herüberlacht? Der wäre in einem vierten Tag einzubinden. Nehmen Sie doch einmal eine AV-Karte zur Hand und planen Sie Ihre eigene Traumwanderung vom Tegernsee zum Schliersee. o 99


DAV Panorama 5/2011

Drei Kletter-Klassiker der USA

Go West Flimmernde Weite, griffiger Fels, Lagerfeuer unterm Sternenhimmel – eine fast schon klassische Rundreise führt Kletterer durch drei legendäre Reviere im Land der unbegrenzten Möglichkeiten: City of Rocks, Smith Rocks und Yosemite. Text und Fotos von Christian Pfanzelt

A

lmo, Ausgangspunkt für das Klettergebiet City of Rocks im US-Bundesstaat Idaho. Nach zwei Tagen Einklettern gönnen wir uns im neuen „Steakhouse“ ein paar Extraproteine. Vor acht Jahren war ich zum ersten Mal hier. Einzige Versorgungsstation damals: „Tracy’s General Store“. Hier erhielt man vom Brautkleid anno 1890 bis zum Magnesia fast alles – und passend machte ich meiner Frau Julia vor zwei Jahren im Felsenmeer der „City“ den Heiratsantrag.

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Heute kann man keine Brautkleider mehr kaufen, und auch sonst hat sich einiges getan. Tracy’s Store erhielt eine Verjüngungskur, und ein weiterer Laden namens „Rock City“ wurde errichtet. Hinzu kamen das „Steakhouse“ im Stil eines Westernsaloons und artgerechte „Hotels“, bei denen einen das Gefühl beschleicht, gleich müsste die wöchentliche Postkutsche als Sechsspänner ums Eck kommen. Wildwest-Flair eben. Vor etwa 150 Jahren zogen die ers­ ten Siedler mit ihren Wagentreks gen

Westen, ins verheißene Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ihre Wagenräder hinterließen die ersten weißen Spuren auf dem felsigen Boden. Heute markieren die Kletterer die Senkrechte mit ihren weißen Spuren, mit gern gesehenen. Climbers welcome! Denn mit Kletterern lassen sich Dollars verdienen, und dafür wurde investiert: mit Schildern, die den korrekten Weg durch das Felslabyrinth zeigen, und mit neuen Trockentoiletten. Die Feuerstellen an den Camp-


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jedenfalls unerschöpflicher als Kletterers Muskelkraft. Beflügelt vom „Smoke House Steak“ tags zuvor und mit entsprechend vollgetankten roten Muskelfasern stromern wir durch die goldgelben herbstlichen Birkenwälder. Immer neue, wohlgeformte, graugelbe Granitdome ragen in den azurblauen Himmel und laden zum Klettern ein. Die fotogene Leisten-Kante von „Cairo“ (VII+/VIII-), „She’s the bosch“ (VIII-, 40 Meter, 18 Des Herrgotts Meisterwerk Bolts!) mit ihren athletischen LöcherEngelschöre haben vielleicht auch zügen oder „Strategic Defense“ (VIII) gesungen, als dieses Kletterkleinod sind absolute Megarouten für höchsentstanden ist: Durchaus könnte der ten Genuss. Letztere bietet so ziemHerrgott seine Finger im Spiel gehabt lich alles: Der erste Haken steckt in acht haben, als die Monster-Granitblö- Meter Höhe, zu erreichen über knapp cke der City of Rocks vom Himmel senkrechte Reibungskletterei, dann in die sonst so karge Prärie fielen: Ei- folgen steilere und nicht minder wacker, Pakete, Busen, springende Delfine lige zehn Meter, bei denen man für von dreißig bis hundert Meter Höhe, seine Absicherung mit 0,5er-Friends göttlich gelungen. Auch selbst sorgen darf. Und wenn Geologen behaupbevor man nach weiteStrukturen für jeden Geten, sie seien ganz profan ren 15 Metern athletischer schmack – die Auswahl aus dem tiefsten ErdinKantenkletterei die Ketist unerschöpflicher als te erreicht, wartet in generen an die Oberfläche die Muskelkraft. neigterem Gelände noch gedrückt worden und in ein netter Runout. Dies diesen genialen Formen abgekühlt. Wer auch immer verant- alles in bestem Granit an Leisten und wortlich zeichnet: Bei der Entstehung Kanten. Ein Kletterjuwel. Peter und wurden alle Klettervorlieben durch Stefan genießen derweil die Route unterschiedlichste Felsstrukturen be- „Morning Glory“ (VII+) am gleichnarücksichtigt. Egal ob Wandklettern an migen Pfeiler. Welch ein Name: „MorLeisten und Löchern, kombiniert mit ning Glory Spire“! Die Route macht ihHand- und Fingerriss („Lesbian Knife rem Namen alle Ehre, wenn man im Fight“, IX-) oder riesige ovale Bier- ers­ten Morgenlicht diese drei Seillänhenkel im überhängenden Gelände gen Wandkletterei emporschwebt. („The Driling Fields“, VII+/VIII-): Übrigens finden auch Kletterer, die Die Auswahl ist fast unerschöpflich – nicht auf den siebten und achten Grad sites wurden trotz Kletterboom beibehalten, so ist die abendliche Lagerfeuerromantik sichergestellt. Peter ist davon so begeistert, dass er uns mit den letzten Glutnestern bereits um halb sechs in der Früh sein halbes musikalisches Repertoire präsentiert. Der Jetlag hab’ ihn gnädig. Aber wer wird schon um diese Uhrzeit von einem perfekt gesungenen „Halleluja“ geweckt?

Spiel mir ein Lied am Berg – auf den Felsblöcken in der Prairie der City of Rocks fühlt man sich fast ein bisschen wie John Wayne.

„You can get anything you want“ in Tracy’s Store in der City of Rocks.

Richtung Westen, und immer gerade­ aus. Und nur keinen Bären überfahren!

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DAV Panorama 5/2011

stehen, hier Ziele in ausgefressenem bem Lavagestein zeigen, wo die MaGranit und an herausstehenden Braun­ gnesiafinger Halt fanden, und machen eisenplatten, mit europäisch inspi- die Optionen sichtbar – wie senkrechte Langlaufloipen. Bei uns würrierter Bohrhaken-Sicherung. Über schöne Routen ließe sich noch den die Naturschützer Amok laufen. lange philosophieren – klettern noch Hier gehören die „Chalklines“ geviel länger. Doch nach einer Woche nauso selbstverständlich dazu wie ihheißt es weiterziehen, denn auch für re Erzeuger. Wanderer und Kletterer Kletterer bietet Amerikas Westen un- tummeln sich in harmonischer Ko­ begrenzte Möglichkeiten. Im Nord- existenz. Das Land der unbegrenzten westen lockt die Wiege des amerika- Möglichkeiten eben. Typisch „Smith Rock“ dagegen nischen Sportklettergedankens, die „Smith Rocks“ im Bundesstaat Oregon. sind die Höhen der ersten Bolts. OhGemütliches „Cruisen“ mit Tem- ne Clipstick geht bei den Amerikanern pomat durch endlose Prärieebenen, gar nichts. Und wenn das nicht reicht, auf Straßen, die bis zum Horizont wie kommt zusätzlich eine menschliche Pyramide ins Spiel. Wir mit dem Lineal gezoverzichten auf den Verlängen scheinen, gehört Weiße Magnesiaspuren gerungsstab und ernten zu einem typischen an Schuppen und Lövon den Amerikanern fasAmerikatrip dazu. Eichern zeigen die Linien sungsloses Kopfschütteln. ne Hinweistafel am durch die Vertikale. Der Mittelteil der Routen Straßenrand suggeriert dagegen hat relativ normaAbwechslung, falls gewollt: „Hell’s Gate Recreation Cen- le Hakenabstände – erst zur Kette hin ter“. Frei übersetzt: „Willkommen sind die Abstände wieder größer; da in der Hölle, erholen Sie sich gut“! So hilft auch ein Clipstick nicht weiter. Wer auf „old school climbing“ steht, wörtlich möchten wir die unbegrenzten Möglichkeiten dann doch nicht also auf senkrechte bis leicht überhängende Wandkletterei, der ist in nehmen … den Smith Rocks bestens aufgehoben. Die größte Praline der Welt Runde oder waagerechte Löcher aller Nach einer Tagesreise von gut 700 Größen, dazu kantige Leisten – imMeilen erreichen wir den „Smith Rock mer sauber stehen und cool bleiben. State Park“. Der Campground liegt auf Bei all meinen Besuchen hier bin ich einer Hochfläche. Zwischen kleinen noch keine Route geklettert, die mir Kiefern am Rand der Hochebene ist nicht gefallen hätte. Smith Rock ist unser Zelt mit direktem Blick in Rich- ein „Muss“, wenn man in Amerika als tung Klettergebiet bestens positioniert. Kletterer unterwegs ist. Ein anderer zwingender „Place to Freie Zeltplatzwahl macht’s möglich. Der morgendliche Blick, über die be“, ja sicher das legendäre amerikaFlusskurve direkt auf die gegen­ überliegenden, von der Morgensonne Der „American Way of in goldenes Licht getauchten WänClimbing“: Am großen Riegel de und Pfeiler, verheißt einen perder Smith Rocks wurde er neu erfunden. fekten Klettertag. Ein grobkörniger Weg führt hinunter zum Crooked River und zum Klettergebiet, einem lang gezogenen Wandriegel. Für Kletterer die vielleicht längste Praline der Welt. Oder eher ein Sandkuchen? Denn rechte Winkel dominieren die Arena: lotrechte Wände, scharf geschnittene Kanten. Kletterfreundlich strukturiert durch Flakes (Schuppen) und Hunderte von Pockets (Fingerlöcher). Schneeweiße Linien auf rotgel102


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nische Kletterziel überhaupt, ist das Yosemite Valley in Kalifornien. Nach zwei Wochen Sportklettern tun größere Wände einfach gut. Es muss ja nicht unbedingt ein mehrtägiger Big Wall sein. Im „Valley“ gibt es viele weniger extreme, wunderschöne Mehrseillängenrouten wie etwa den „Central Pillar of Frenzy“ am Cathedral Rock, eine wunderbare Einkletterroute im sechsten UIAA-Grad. Traumhafte, geneigte Risskletterei, perfekt mit mobilen Geräten abzusichern. Gegenüber, auf der anderen Talseite, leuchtet der El Capitan. Plötzlich hören wir dort Steinsalven in die Tiefe fallen. Nach einer kurzen Pau-

se bricht ein Inferno los. Gleich links der beliebten „East Buttress“ (VI+), einer 13-Seillängen-Tagestour, rauschen mehrere lastwagengroße Blöcke in die Tiefe. Der Weg zum Einstieg und die darunter stehenden Bäume werden buchstäblich ausradiert. Manchmal braucht man Glück im Leben: Ursprünglich wollten wir heute die „East Buttress“ klettern. Auch verwunderlich: Keine andere Seilschaft war an diesem Tag in der beliebten Route. Die Staubwolke des Felssturzes steht über eine Stunde über dem Tal, bevor sie sich auflöst. Relativ aufgelöst war auch ich, vor zwei Jahren, bei meinem ersten Ren-

Steig mir ins Auge, Kleiner: Gesichts­ struktur in „Red­ tail“ (VIII-), City of Rocks

Wo eine „Chalk­ line“ ist, ist auch ein Weg: „Latin Lover“ (VIII+), Smith Rocks

90 Zeichen dest, cullestistis inis reroribus abo. Im repudaerion re nisitam, te dolorpore volupta

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Klettern im Westen Ein Rundtrip (in dieser Reihenfolge) durch die Gebiete City of Rocks – Smith Rocks – Yosemite Valley verbindet maximalen Kletterspaß mit Wildwest-Gefühl und grandioser Landschaft. Drei Wochen Urlaubsdauer sind mindestens angemessen. Anreise-Flughafen ist Salt Lake City, den Rückflug macht man von San Francisco; im Land braucht man ein Mietauto (bei Übernachtung im Zelt) oder gleich ein Wohnmobil. Beste Zeit für alle Gebiete sind Frühjahr (April bis Juni) und Herbst (September/ Oktober). Die Absicherung ist in der „City“ und den Smith Rocks relativ modern mit Bohrhaken unterschiedlichen Alters, im Yosemite dominiert klassische mobile Absicherung. Schwierigkeiten werden in der amerikanischen Skala angegeben. Wer 5.9 (UIAA VI) klettern kann, findet in jedem Gebiet schon viele Möglichkeiten, ab dem siebten Grad hat man vor allem in den Sportklettergebieten gesteigerten Genuss. Mehr Informationen unter www.alpenverein.de -> Publikationen -> DAV Panorama -> Panorama online

Siehst du den Mond überm Half Dome? Großes Natur­ schauspiel Yosemite Valley

dezvous mit einer Klapperschlange. Ort des Geschehens: „Arch Rock“. Route: „Midterm“, 5.10b (VII). Erstbegangen von Tom Frost und Chuck Pratt 1968. Der Klassiker dort, eine Bilderbuchverschneidung. Einzige Griffmöglichkeit: eine schmale Rissspur im Verschneidungsgrund. Zum Stehen: nichts als glatter Granit. Der Zu104

stieg führt über große weiße Granitblöcke und über den herrlich warmen braunen Sand dazwischen. Ideales Barfußgelände also. Ein Schelm, wer Böses denkt, aber der Himmel ist blau, die Sonne brennt, also alles bestens. Kurze Zeit später demonstriert Tom 15 Meter über mir perfekte Verschneidungstechnik. Mit dem Grigri

Stairway to Heaven: „Sons of Yesterday“ (VII-) ist eine der vielen Traumlinien.

sichernd stehe ich im gut temperier­ ten Sand am Boden. Um mich herum eine freie Fläche von fünf mal fünf Meter bis zu den nächsten Büschen. Aus denen sich mir plötzlich eine ausgewachsene „Rattle­snake“ entgegenschlängelt. Tom steht vier Meter über dem letzten Friend, weitere Absicherung nicht möglich. Für ihn heißt das


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MARKEN

OUTDOOR-ARTIKEL

zu KAMPFPREISEN Do it with a smile: Matthias Auer im Valley-Klassiker „Outer Limits“ (VIII-)

dicke Arme, da ich wie zur Salzsäule erstarrt kein weiteres Seil ausgebe. Für mich heißt es volle Hosen: Weglaufen geht schlecht, ich kann Tom ja nicht aus der Sicherung nehmen. Das Mistvieh kommt immer näher. Knappe zwei Meter noch bis zu meinem großen Zeh. Quizfrage: Wer schwitzt mehr? Tom, dem gleich die Unterarme explodieren, oder ich im Angesicht des Reptils? Erst im Dunstkreis meiner Käsetreter wendet das Tier und verschwindet wieder. Gut, dass die letzte Dusche fünf Tage zurückliegt – vielleicht hat’s geholfen.

Wände ohne Ende Keine Panik: Viele Yosemite-Besucher kriegen keine einzige Schlange zu sehen. Und solange man Abstand halten kann, haben die ja mehr Angst als wir. Lästiger sind die Bären – von Waschbär- bis Grizzly-Format – die im Campground ungeschützte Proviantvorräte suchen. Oder die immer gierigen Blue Jays, blau schimmernde Rabenvögel. Oder dass man, bevor man im idyllischen Merced River plant-

schen kann, erst das Tages-Klettersoll erfüllen muss. Und dabei die Qual der Wahl hat aus Dutzenden großartiger Routen im legendären Granit. Für Juli, Peter und mich wird der „Freeblast“ (VIII oder VII, A1) der krönende Abschluss unserer Reise. Das sind die ersten zehn Seillängen der berühmten Big-Wall-Route „Salathe“ am El Cap. Ein durchaus eigenständiges Ziel, weil sie im markanten „Heart“ enden. Und ein Erlebnis für jeden, der einmal ein wenig Big-WallAtmosphäre schnuppern will: Am Einstieg pfeifen tausend Meter Fels senkrecht über dem Kopf in den dunkelblauen Himmel. Allerdings bis auf zwei Seillängen ausschließlich mit Friends und Keilen abzusichern; da hilft auch kein Clipstick. Dafür sind die einzigen Tiere, die man hier antrifft, Frösche: Auf den Mammuth Terraces, dreihundert Meter über dem Talgrund, quakt es aus dem Inneren des Berges. Alles ist möglich: USA. o Christian Pfanzelt lebt als freier Fotograf in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen und steht auf guten Fels. www.christian-pfanzelt.de

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Wenn Hunde heulen und Geister tanzen

Winterglück in Nordnorwegen Nordnorwegen im Schein des Nordlichts

Manche Erlebnisse vergisst man nicht: Es ist schon hell an diesem kalten Märzmorgen, der Schnee knistert unter den Stiefeln, als wir um sechs Uhr früh aus der Hütte treten. Die schneeverhangenden Kiefern beugen sich unter ihrer Last. Vor uns liegt die weite Landschaft des Pasvik-Nationalparks, nahe der russischen Grenze in der Finnmark, weiß und schier unendlich. Kein Laut ist zu hören, auch die Huskys, die uns heute mit dem Schlitten durch die nordnorwegische Landschaft ziehen werden, scheinen noch zu schlafen. 106

Schwerelos durch den Schnee Nach dem Frühstück in unserer gemütlichen Unterkunft werden wir zuerst in das Musher-ABC eingeweiht und die wichtigsten Grundbegriffe des Hundeschlittenfahrens. Unser Führer Kristoffer erklärt uns, wie wir den Huskys Kommandos geben sollen, er zeigt uns, wie ein Hundeschlitten funktioniert und – mit das Wichtigste – wir lernen unsere Hunde kennen. Mika führt mein Gespann von insgesamt sechs Tieren an, eine schneeweiße Alaska-Husky-Dame mit dunkelbraunen, klugen Augen. Am späten Vormittag starten wir. Die Sonne zeigt sich am tiefblau-

en Winterhimmel, vor uns liegt eine glitzernde Schneelandschaft. Unser Anführer fährt mit seinem Gespann voraus, seine Hunde stürmen los, sie freuen sich, endlich laufen zu dürfen. Zuerst geht es durch gespurte Kiefernwälder und zugefrorene Seen, dann hinaus in die Weite der offenen Landschaft der Finnmark. Als wären sie schwerelos, ziehen die Hunde leichtfüßig unsere Schlitten mit allem Gepäck. Man fühlt den Fahrtwind im Gesicht, alles andere ist dick in Thermokleidung gepackt. Die Hunde hecheln und keuchen, ihre Freude am Laufen ist greifbar – und diese Freude steckt an. Es ist pures Glück, mit den Huskys


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Weit weg und doch ganz nah Der Alltag erscheint Lichtjahre entfernt – und doch ist der Landstrich mit seinen drei Bezirken Nordland, Troms und Finnmark bestens angebunden und sowohl über ein gut ausgebautes Straßen-, als auch über ein engmaschiges Linienflugnetz (zum Beispiel von SAS oder Widerøe) zu erreichen. Auch die Hurtigruten-Schiffe verkehren täglich zwischen Bergen an der Westküste und Kirkenes im Norden. Und so kann man sich in nur wenigen Flugstunden oder aber in einer erlebnisreichen Fahrt übers Meer langsam herantasten an die wilde Landschaft der Fjorde, Gletscher und steil aufragenden Die Lofoten an einem klaren Wintertag Gebirge, der malerischen Küstenorte und der endlosen Weite. Eine Tour mit dem Hundeschlitten gehört sicherlich zu den schönsten Möglichkeiten, die vielschichtige Natur Nordnorwegens und ihre Phänomene kennen zu lernen – aber es ist bei Weitem nicht die einzige. Bei den Tiersafaris, die in der Region angeboten werden, kommt man Walen, Adlern, Seevögeln oder Königskrabben so nah wie sonst nie im Leben. Und mit einem Schneemobil durch die weiße Landschaft zu fahren, ist schon wegen des Nordlichts ein unvergessliches Erlebnis. Egal welchen Ort man sich nördlich des Polarkreises aussucht, nirgendwo sonst sind die Chancen, das stimmungsvolle Naturschauspiel zu beobachten so gross, wie hier. Auch die Fahrt zum Nordkap gräbt sich ins Gedächtnis ein: Weiter gen Norden kann man auf dem europäischen Festland nicht gelangen.

© Siv Nærø/Innovation Norway

© Terje Rakke/Nordic Life/ www.visitnorway.com

Kaffeepause auf dem Rentierfell Ein Genuss ist es dann auch, Pause auf grau-weißen Rentierfellen zu machen und heißen Kaffee zu trinken. Wir starten wieder. Langsam versinkt die Sonne hinter dem Horizont, wir sind an unserem Tagesziel angekommen, einer großen Blockhütte mitten in der tief verschneiten Wildnis. Im blauen Dämmerlicht füttern wir unsere Hunde, heizen den Ofen an, legen die dicken Kleiderschichten ab und freuen uns auf das warme Abendessen. Danach entspannen wir unsere müden Glieder in der mit Holz beheizten Sauna. Mit mehr Wohlgefühl kann man wohl kaum den Tag beschließen. Fast, denn der Höhepunkt folgt noch – in Form funkelnder Nordlichter, die in der Zeit zwischen November und März beinahe täglich zu sehen sind. Die Samen glauben, dass die Geister der Toten am Himmel tanzen. Während sich über uns atemberaubende Farbformationen bilden, heulen die Hunde und wir staunen wie Kinder – das ist Winterglück, wie man es nur hier erleben kann.

Zwischen Tradition und Moderne Wie die Menschen hier leben, darüber informiert zum Beispiel das moderne Besucherzentrum, die Nordkaphalle. Neben dem berühmten Monument „Kinder der Erde“ gibt es hier auch einen eindrucksvollen Film mit Landschaftsbildern der Finnmark zu sehen. Wo die Natur noch unberührt ist und sich das Leben nach wie vor an Traditionen orientiert. Fischfang-, Jagd- und Rentierzucht – darauf verstehen sich besonders Norwegens Ureinwohner, die Samen. Wer deren Kultur und Lebensart kennen lernen will, der sollte auf jeden Fall einen Ausflug in den Sapmí Kulturpark in Karasjok unternehmen, der auf einzigartige Weise dokumentiert, wie Menschen auch im Jahr 2011 im Einklang mit der Natur sein – und dennoch am modernen Leben teilhaben können. Wozu übrigens auch Urlauber eingeladen sind: So bietet Norwegens Norden besonders eindrucksvolle, weil ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten. Von der tra- Nah dran am Leben: Königskrabben findet man auf Safari, die ditionellen Fischerhütte über das Samenzelt bis zum Eis- Kultur der Samen in Karasjok hotel reicht das Angebot an Herbergen, die nicht nur Lokalkolorit, sondern auch den nötigen Wohlfühlkomfort bieten. Und einen heimeligen Standort für die Erkundung eines faszinierenden Landes, das – gerade im Winter – so unendlich viel zu bieten hat …

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durch die weiße unberührte Winterlandschaft zu gleiten. Wir lenken, legen uns in die Kurven, bremsen, wenn es nötig ist. Die Hunde eines Teilnehmers kläffen sich an, wir halten kurz, die beiden Streithähne werden entwirrt, dann geht es weiter. Lenken, schauen, genießen.

Informationen zur Region auf dem offiziellen Reiseportal für Norwegen www.visitnorway.de · www.www.northernnorway.com Information und Buchung zu Erlebnisreisen mit dem Hundeschlitten in Norwegen unter Tel. 03303/297 31 23 oder online unter www.huskytrack.de, wo auch das Reisehandbuch Hundeschlitten kostenlos angefordert werden kann. 107


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Flims: Powern oder genießen

Biken in der Graubündner Bergwelt Keine Angst: Auch wenn sich die Region als echte Geheimadresse für Freerider entwickelt hat, hier kommen auch weniger leistungsstarke Zweiradfans auf ihre Kosten – und das ohne jeden Kompromiss. Die Schweizer Ferienregion Flims mit den drei Orten Flims, Laax und Falera steht für insgesamt 330 Kilometer markierte BikeRouten für alle Könnens- und Konditionsstufen. In diesem Jahr wurde sie mit dem Gütesiegel der Mountain Bike Holidays als „approved bike area 2011“ ausgezeichnet. Bike-SpaSS ohne Ende Das Singletrail-Netz wurde in den letzten zwei Jahren kontinuierlich ausgebaut. Während der Radsaison bis Ende Oktober bringen die Bergbahnen in Flims und Laax die Biker direkt zum Start ihrer Traumpfade. Zu den Highlights gehören der „Runca Trail“ und „The Never End“. Ersterer führt von Naraus nach Flims, ist mittelschwer und bietet jede Menge Spaß und Abwechslung für erfahrene Biker. Gestartet wird an der Talstation Flims (1100 m), von dort geht es mit zwei 108

Sesselliften nach Naraus (1842 m) zum Start. Ab da gilt es 7,4 Kilometer und 780 Höhenmeter über zahlreiche Hindernis-Elemente, kleine und große Sprünge sowie Steilkurven zurückzulegen. Noch steiler bergab geht es auf der Freeride-Strecke „The Never End“ vom Crap Sogn Gion (2228 m) nach Laax (1020 m), die auch von erfahrenen Bikern viel Geschick fordert. Dafür gibt’s beeindruckende Panoramen und Action pur. Der Start der Strecke ist bequem mit der Bahn ab Laax zu erreichen, danach wartet eine rasante Talfahrt. Sieben fahrtechnisch anspruchsvolle Kilometer und 1128 Höhenmeter sorgen für ein unvergessliches Erlebnis.

Freestyle oder Elektro-Antrieb Für das schnelle Bike-Workout gibt es direkt beim Sportzentrum Prau la Selva den „Afterwork-Trail“, einen 450 Meter langen Northshore-Trail, der gespickt ist mit Wurzeln und Baumstämmen, Wallrides und Gaps. Außerdem steht mit der „Freestyle Academy“ seit wenigen Monaten ein rund 1000 Quadratmeter großer „Spielplatz“ für Freestyler in der Halle zur Verfügung. Wer’s lieber gemütlich mag, dem seien die Modelle des Flyer-ElektrobikeNetzwerks in Flims empfohlen. Hier findet jeder den richtigen Antrieb, außerdem Miet- und Akku-Wechselstationen in großer Zahl. Die gute Infrastruktur ermög­licht Tagestouren von über 130 Kilometern und 3800 Höhenmetern. Eines der Highlights für Genießer ist zum Beispiel der Kulinarik-Trail „Wald & Wasser“, der Wanderer und neuerdings auch E-Biker zu den geografischen und kulinarischen Höhepunkten der Region führt – dreiGänge-Menü inklusive. Wer Lust auf das Fahrradvergnügen in der Graubündner Bergwelt bekommen hat: Info und Buchung unter www.flims.com

Flims: Bike-Services auf einen Blick Bike-Guiding: täglich geführte Touren für Crosscountry, Freeride und Enduro, Infos und Anmeldung unter Tel. 0041/81/927 71 70, freestyleacademy@laax.com Außerdem: Bike-Transport (Bergbahnen und Shuttle), Service-Stationen, Flyer-BikeNetzwerk, Bike-Treff, Bike-Park, Events & Camps; alle Infos unter www.flims.com Bike-Hotels: signinahotel (www.signinahotel.com), Arena Lodge for Riders (www.arenaflims.ch), Backpacker deluxe Capricorn (www.capricorn.ch)


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Das ehemalige Königreich Mustang, die einsame Manaslu-Gruppe oder aber Peru auf den Spuren der Inka: Berghorizonte hat Ziele im Programm, die nicht alltäglich und bei anderen Anbietern eher selten anzutreffen sind. 2012 führt der Trekking-

Pures Naturerlebnis Christian Pichler geht es nicht um Leistung: Der ausgebildete Berg- und Schneeschuhwanderführer will den Menschen Natur und Berge näher bringen – unabhängig von deren Alter, Bergerfahrung oder Kondition. Der „BergBua“, so auch der Name seines Unternehmens, hat sich jahrelang als aktiver Radsportler bis zur Grenze der Belastbarkeit gefordert. Heute will der gebürtige Reit im Winkler seinen Gästen Touren anbieten, bei denen sie Wissenswertes über die Region und ihre Eigenheiten erfahren. Pichler: „Nicht das Überwinden von Höhenmetern ist das Ziel, sondern eine

Spaß auf der Schiene urige Hütte, die noch ursprünglich und urwüchsig das Almleben widerspiegelt.“ Auf dem Programm stehen beim BergBuam und seinem Team zum Beispiel Sonnenaufgangstouren im Sommer und Schneeschuhwanderungen oder nächtliche Touren mit Fackeln im Winter. Zu seinen Gästen gehören nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch Singles, Firmen oder Vereine. Denn: Pichler stimmt jedes Programm individuell auf die Wünsche der Teilnehmer ab. ➜Info: Tel. 08671/92 77 22, www.BergBua.net

Exotische Exkursion die 8.000 Buddhas in der PindayaHöhle. Termine: 29.10. bis 17.11. 2011 und 4.3. bis 23.3.2012. Kostenpunkt: 3445 Euro pro Person mit Halbpension im Doppelzimmer (ab Frankfurt) inkl. Linienflügen mit Thai Airways, DZ/HP. ➜Info: Tel. 089/6 42 40-114, www.dav-summit-club.de

Fotos: Christoph Thoma/ DAV Summit Club

„Dies ist Burma und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst“ – dass das Zitat des DschungelbuchAutors Rudyard Kipling noch heute Gültigkeit hat, davon können sich die Teilnehmer der Kultur-WanderReise des DAV Summit Club überzeugen. Sie führt „Auf den Spuren Kiplings“ durch das heutige Myanmar, das durch seine Isolation ebenso exotisch wie unverbildet geblieben ist. Auf dem Programm stehen 20 Tage Wandern und Sightseeing im Land der hölzernen Paläste und Tempel, mit Abstechern nach Yangon, in die Tempelstadt Bagan (Unesco-Weltkulturerbe), mit einer Schifffahrt auf dem Irrawaddy, der Besuch des Inle-See mit seinen „Schwimmenden Gärten“ und

ten Achttausenders Nepals“ kostet inklusive Hotels, Lodges, Sherpa-Guide, Permit und Vollverpflegung bei zwei Teilnehmern 1.990 Euro pro Person (ohne internationale Flüge). Privatreisen mit täglicher Anreise sind möglich. Voraussetzung: Die Reisenden sollten gesunde und trittsichere Bergwanderer sein, die bis zu achtstündige Touren bewältigen können. ➜Info: Tel. 0661/250 26 30, www.berghorizonte.de

Urlaubsspaß für die ganze Familie: Die Natur erleben und etwas für die Gesundheit tun kann man bis Mitte Oktober auf der idyllischen Eisenbahnstrecke im Rosseltal. Man rollt auf drei Fahrraddraisinen, begleitet von einem Draisinenführer, durch ein herrliches Naturschutzgebiet direkt an der deutsch-französischen Grenze und fernab von Verkehrslärm und Alltagsstress. Das Tempo des Gefährts kann man selbst bestimmen und mitten in der Natur entspannte Stunden mit Familie oder Freunden verbringen. Die Fahrzeuge bieten Platz für vier, fünf oder sieben Fahrgäste. Ausgangs- und Endpunkt ist Großrosseln. Auf der zwölf Kilometer langen Strecke dauert die Standardfahrt circa drei Stunden und führt von Großrosseln zum ehemaligen Bergwerk Warndt (Bergetappe) und von Großrosseln bis nach Wehrden und zurück (Flach­ etappe). Buchungen sind noch bis Oktober für Gruppen ab zwei bis maximal 16 Personen möglich. Preis pro Person: ab 15 Euro. ➜Info: Tel. 0681/9272-0, www.tourismus.saarland.de

Fotos: www.tourismus.saarland.de

Von Lodge zu Lodge

Spezialist aus Fulda in besonders ursprünglichen Gegenden von Lodge zu Lodge – und erwandert mit den Reiseteilnehmern Landschaft, Kultur und Traditionen der jeweiligen Region. Die Unterkünfte reichen von der Hütte bis zum kleinen Hotel, die Touren werden von erfahrenen Guides begleitet und können individuell zusammengestellt werden. Preisbeispiel: Das neue 19-tägige „Manaslu-LodgeTrekking mit Umrundung des schöns-

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JACK WOLFSKIN KIDS FULL SCOPE JACKET – kindgerechter Wetterschutz

SCARPA RUSH – neuer Maßstab für Skitouren-Dreischnaller

Wenn outdoorbegeisterte Eltern ihren Nachwuchs mit auf die Tour nehmen, sollten sie den jungen Wanderern den gleichen Wetter- und Kälteschutz bieten, wie sie ihn auch selbst beanspruchen. Es darf sogar etwas mehr an Strapazierfähigkeit und kindgerechten Details sein, wie sie beispielsweise Jack Wolfskin mit dieser 3-in-1-Jacke Kids Full Scope bietet. Die geschmeidige Außenjacke gewährleistet sehr guten Wetterschutz mit einer Wassersäule von 6000 mm und ist sehr atmungsaktiv. Die Innenjacke ist eine elastische, wind- und wasserabweisende und extrem atmungsaktive Softshell, deren HighloftFleece-Innenseite für exzellenten Wärmerückhalt sorgt.

Aufbauend auf dem Erfolg des Vierschnallers Maestrale präsentiert der Marktführer Scarpa mit dem Rush einen revolutionären Tourenstiefel – laut Hersteller der weltweit leichteste Dreischnaller. Dabei wurden die perfekte Passform und die Konstruktion mit der patentierten, seitlich öffnenden T-Wing-Zunge vom Maestrale übernommen und mit einer noch leichteren Schale, einem niedrigeren Schaft, einem nie da gewesenen Flex nach vorne und hinten und einem speziell dafür entwickelten Thermofit-Innenschuh kombiniert. Ein neuer Verriegelungsmechanismus sorgt für erstaunlichen Halt in der Abfahrt. Das Ergebnis ist ein Touren-Dreischnaller, der nicht nur durch Komfort und extrem niedriges Gewicht (ca. 1400 g bei Gr. 27) beeindruckt, sondern gleichzeitig neue Maßstäbe beim Gehkomfort und vor allem der Abfahrts­ performance setzt. Erhältlich ab Oktober im gut sortierten Bergsport- und Outdoor-Fachhandel.

➜Preisempfehlung:

Euro 169,95 (Gr. 92-152), Euro 189,95 (Gr. 164-170) ➜Infos: Händlerverzeichnis und Bestellmöglichkeit unter www.jack-wolfskin.de

➜Preisempfehlung: Euro 459,➜Infos: Erhalten Sie unter

www.scarpa-schuhe.de

NIKWAX TX.DIRECT 11.1 SPRAY-ON – maschinenfestes Imprägnieren Mit dem neuen Pumpspray von Nikwax lässt sich wasserdichte Outdoorbekleidung mit PU-Beschichtung und feuchtigkeitstransportierendem Innenfutter problemlos und zuverlässig imprägnieren. Einfach auf die stark beanspruchten Stellen aufsprühen und überschüssige Tropfen mit einem Tuch abwischen. Wirkt bis zu fünf Mal länger als das vorherige TX.Direct und ist selbst nach mehr als vierzig Labor-Waschgängen immer noch wasserabweisend. Um einen höchst effektiven Wirkungsgrad zu erzielen, ist keine Aktivierung im Trockner notwendig. Das mit dem Outdoor Industry Award 2011 ausgezeichnete TX.Direct 11.1 ist fluorkarbon-frei und nicht brennbar. ➜Preisempfehlung:

Euro 16,- (300 ml), Euro 20,- (500 ml) ➜Infos: VAUDE, 88069 Tettnang, Tel.: 07542/53 06-0, www.vaude.com, www.nikwax.de

MAIER SPORTS LANA + NATURNO – erst törggelen, dann tanzen Die Maier Sports Softshellhosen Naturno für Herren und Lana für Damen sind leicht, angenehm dehnbar, windabweisend und abriebfest. Eigenschaften, die nicht nur alle Outdoor-Sportler zu schätzen wissen. Dank ihres bi-elastischen Materials (90% Polyamid, 10% Elastan) machen die beiden immer eine gute Figur, egal ob beim Törggelen, beim Tanzen, beim Strandwandern auf Sylt oder beim Schneeschuhwandern im Allgäu. Und da es die Naturno und Lana in Kurz-, Normal- und Langgrößen gibt, findet jeder seine Hose. Weitere Details: vorgeformte Knie, Gürtel, Zwickel statt Schrittnaht und ein verstärkter Saumbereich, der mit Reißverschluss erweiterbar ist. ➜Preisempfehlung:

Damenmodell Lana (Foto) + Herrenmodell Naturno je Euro 99,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.maier-sports.de/ihr-haendler

LOWA ZEPHYR GTX MID – ein Schuh für jede Gelegenheit Wer einen modernen Schuh sucht, der auf anspruchsvollen Wegen Stabilität bietet, aber auch in der Stadt tragbar ist, liegt mit dem Zephyr GTX Mid genau richtig. Sein Gore-Tex-Futter macht ihn absolut wasserdicht und bietet besten Klimakomfort. Der Schaft aus Veloursleder und abriebfestem Cordura gewährleistet optimale Stabilität bei geringem Gewicht. Die hochgezogene Sohlenkonstruktion bildet mit dem Schaft eine feste Einheit, schützt an besonders beanspruchten Stellen und führt den Fuß. Die rutschfeste Gummisohle eignet sich für verschiedenste Outdoor-Aktivitäten. ➜Preisempfehlung: Euro 159,95 ➜Infos: LOWA, 85305 Jetzendorf, Tel.:

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08137/999-0, www.lowa.de


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LESTRA SLEEP DIAMOND MUMIE – optimaler Liegekomfort Wie man sich bettet, so schläft man. Das gilt insbesondere auch für Lestras neue selbstaufblasende Leichtmatte Sleep Diamond Mumie, die dank bester Materialien und aufwändigster Verarbeitung auch bei Temperaturen bis in den Extrembereich gute Isolation und hohen Schlafkomfort bietet. Ein stabiler Packsack mit Aufdruck und Tragegriff gehört ebenso zur Ausrüstung wie ein leicht bedienbares Reparaturset. Gewebe: 100 % Polyester/TPU beschichtet, Gewicht: 980 g, Größe: 183 cm x 51 cm, Dicke: 5 cm ➜Preisempfehlung: Euro 69,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.lestra-sport.de

DEUTER ALPINE RISE – herausstechend durchdacht Deuters neue Rise-Linie präsentiert sich in der bevorstehenden Wintersaison mit drei Modellen (26, 30 + 32 l), die bei Ein- und Mehrtagestrips mit cleverem, flexiblem Organisationstalent und viel Ladekapazität überzeugen. Die leuchtenden Rucksäcke sind am Berg gut sichtbar und mit robusten Halterungen für Skier, Board oder Schneeschuhe und mit einem Sicherheitsfach für Schaufel oder Sonde ausgerüstet. Ein weiteres Plus: Große Bewegungsfreiheit bieten die anatomisch geformten, flexiblen VariFlex-Hüftflossen, sie verteilen die Last gleichmäßig auf die Hüften und sparen dadurch viel Kraft.

ADIDAS TERREX SOLO – funktional, bequem und robust Für schnelle Anstiege im Gebirge hat adidas einen speziellen Zustiegsschuh entwickelt, der dank seines stabilen Sohlenaufbaus und einer stark haftenden Outdoor-Sohle mit asymmetrischer Kletterzone im Vorfußbereich und mit griffigem Traxions-Profil an Mittelfuß und Ferse für perfekten Grip und optimale Trittsicherheit sorgt. Selbst leichte Klettereien und Felspassagen lassen sich mit dem Solo sehr gut überwinden. ➜Preisempfehlung: Euro 109,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.adidas.de/outdoor

➜Preisempfehlung:

Rise 26 (Foto) Euro 109,95 ➜Infos: Deuter, 86368 Gersthofen, Tel.: 0821/49 87-0, www.deuter.com

BERGHAUS VELUM JACKET/ GORE-TEX ACTIVE SHELL – setzt neue Maßstäbe Die Berghaus Extrem-Linie aus dem neuen Gore-Tex Active Shell Laminat setzt Maßstäbe. Mit einer noch kompakteren 3-Lagen-Konstruk­ tion bietet diese wasser- und winddichte Ganzjahresbekleidung extreme Atmungsaktivität und hervorragenden Tragekomfort. Gore-Tex Active Shell Produkte sind ideal für alle athletischen Allwettersportler, die eine leichte Bekleidung mit optimaler Feuchtigkeitsregulierung und hochwirksamem Wetterschutz brauchen. Bestes Beispiel: Das Velum Jacket, das Leichtgewicht der Berghaus-Linie, gibt es in vielen Farben und Größen. ➜Preisempfehlung: Euro 280,➜Infos: Erhalten Sie unter Telefon

0800/100 87 65 (kostenlose Hotline) und www.berghaus.com

SCHÖFFEL MADDY + TANJA – Vichy und Wolle gar nicht kleinkariert Klassiker ganz modern: Blusen im Vichy-Karo und der wärmende Janker gehören zur zünftigen Wanderung einfach dazu. Besonders, wenn sie schön funktionell sind, wie der Outdoorbekleidungs-Experte Schöffel es in diesem Herbst vormacht. Elastisch und schnelltrocknend: Tanja, langärmelige StretchFunktionsbluse mit Moisture-TransportSystem, das Feuchtigkeit schnell nach außen leitet, im typischen Rot, Blau und Grün. Sehr weich das passende Darüber für die Wandersfrau: Maddy, Wohlfühljanker aus Woll-Fleece mit hochschließendem Kragen, 2-Wege Reißverschluss und seitlichen Reißverschlusstaschen in Kobaltblau, Braun und Melange. ➜Preisempfehlung: Modell Tanja Euro 59,95; Maddy Euro 99,95 ➜Infos: Schöffel, 86830 Schwabmünchen, Tel.: 08232/50 06-0, www.schoeffel.com

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EUROSCHIRM SWING HANDSFREE – echt handfrei beschirmt ...

VAUDE PRIO SOFTSHELL – der lässige Sturmbändiger

... ist man mit diesem einzigartigen Rucksackschirm von Euroschirm. Er lässt sich an jedem handelsüblichen Rucksack mit Hüftgurt befestigen und je nach Windrichtung fixieren. So bleiben die Hände frei für die Trekkingstöcke, das GPS oder die Karte. Auch einsetzbar als Regen- und Sonnendach für die Kleinsten, die in der Rückentrage mitwandern. Der Clou des Swing handsfree ist sein Teleskop-Fiberglas-Schaft, der sich stufenlos ausziehen und in jeder Höhen-Position fixieren lässt. An zwei drehbaren Halteclips, die mit einem Nylon-Klettband vorne am Rucksack befestigt werden, lässt sich der Schirm links oder rechts positionieren. Der 366 Gramm leichte und hochfunktionale Trekkingschirm ist groß genug, um Wanderer und Rucksack zuverlässig vor Regen zu schützen.

Im Herbst und Winter biken: Das neue Prio Softshell Jacket lässt Touren selbst bei Temperaturen im Null-Grad-Bereich zum Vergnügen werden. Die Sympatex Windmaster-Membran, die vor rauem Wind und beißender Kälte schützt, macht es möglich. Zudem bietet die Jacke maximale Atmungsaktivität. Das Material hält dabei höchste Umweltstandards ein, was das Green-Shape-Gütesiegel zeigt. Weitere Ausstattung: Reflektoren, VentilationsReißverschlüsse und Handgelenk­ stulpen.

➜Preisempfehlung:

Euro 59,90

(inkl. Halteclips) Bestellmöglichkeit und Details erhalten Sie unter www.euroschirm.com, info@euroschirm.com oder telefonisch unter 0731/140 13-0.

➜Infos:

➜Preisempfehlung: ➜Infos: VAUDE,

Euro 200,-

88069 Tettnang, Tel.: 07542/53 06-237, info@vaude.com, www.vaude.com

TATONKA ZEFIR 25 – sportlich, praktisch und vielseitig ...

MAMMUT NORDWAND TL – der Schuh fürs Extreme

... ist dieser Wanderrucksack von Tatonka. Das bewährte X-Vent-Vario-Tragesystem verbindet eine gleichmäßige Lastenverteilung mit optimaler Belüftung und sorgt so für ein äußerst angenehmes Tragegefühl, auch wenn der Rucksack kraftschlüssig am Körper sitzt. Für zusätzlichen Komfort und Sicherheit sorgen seitliche Kompressionsriemen und ein höhenverstellbarer Brustgurt. Das Hauptfach ist praktisch von vorne zu öffnen, für mehr Flexibilität beim Packen, kann das Bodenfach einfach mit einem Reißverschluss abgetrennt werden. Weitere Ausstattung: gepolsterte Hüft- und Schultergurte, Fach für ein Trinksystem, Netztaschen, justier- und abnehmbare Wanderstockhalterung, Signalpfeife, Lichthalterung auf der Regenhülle.

Der Nordwand TL ist auf winterlichen Hochtouren genau so zuhause wie beim Eis- und Mixedklettern oder in klassischen Mehrseillängentouren. Das schnelle und bequeme Einsteigen in den Schuh erlaubt das Easy-Entry-System mit zwei großen Laschen, die Schnürung ist mit einem einzelnen Zug machbar. Eine robuste Carbon-Brandsohle schützt und stabilisiert den Fuß und führt ihren Träger durch jedes Terrain. Durch sie erhält der Hochtourenschuh eine enorme Steifigkeit, die auch das Anbringen von Steigeisen ermöglicht. Robust, warm und dabei verblüffend leicht (1888 g) stellt er das perfekte Schuhwerk für die Mammut Eiger Extreme Linie dar. ➜Preisempfehlung: Euro 460,➜Infos: Mammut D, 87700 Memmingen,

Tel.: 01805/62 66 88 (Hotline/Ortstarif), www.mammutsportsgroup.ch

➜Preisempfehlung: Euro 95,Infos: Erhalten Sie unter www.tatonka.com

KOMPERDELL C3 CARBON POWER LOCK IRAJA – schön und extrem leicht ... ... ist das Topmodell der neuen Carbon-Trekkingstöcke für die sportliche Alpinistin. Es unterscheidet sich gegenüber den entsprechenden Herrenstöcken durch den schmäleren komfortablen Griff, das kürzere Packmaß, sein geringeres Gewicht und das feminine Design. Die technische Ausstattung wie das bewährte Power Lock II System, Schlaufen, Teller und Spitzen entsprechen dem Pendant und runden ein stimmiges Stockkonzept ab. Gewicht: 195 g/Stock, Packmaß: 61 cm, max. Länge: 125 cm ➜Preisempfehlung: Euro 129,95 (Paar) ➜Infos: Komperdell, A-5310 Mondsee, Tel.:

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0043/6232/42 01-0, www.komperdell.com


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KEEN GYPSUM – für anspruchsvolle Trails Der Gypsum aus der Keen Trailhead-Linie ist ohne Zweifel ein Meister seines Faches: Der Allrounder läuft auf einer Gummisohle mit noch griffigerem sowie verbreitertem Profil und ist dank seiner innovativen Innensohle mit Dämpfungstechnologie unglaublich bequem. Für Atmungsaktivität und Wasserdichte sorgt die Membran Keen Dry, für die erforderliche Steifigkeit der Nubukschaft mit seinen seitlichen Stabilisatoren. Das Top-Modell ist als Low- und Midcut-Schuh für Damen und Herren erhältlich. ➜Preisempfehlung: Euro 139,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.keeneurope.eu

PETZL AKKU CORE – der neue Standard

ELKLINE RETRO – funktional und trendig

Mit seinem neuen Stirnlampenkonzept leistet Petzl einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung umweltschädlicher Abfälle. Der für die Stirnlampenreihe Tikka2-Zipka2 entwickelte Akku Core kann mit allen Standard-Ladegeräten mit USB-Anschluss (Zigarettenanzünder im Auto, Computer, Solarladegerät, etc.) mind. 300-mal geladen werden, was einer Lebensdauer von über 900 Standardbatterien entspricht. Doch damit nicht genug: Mit der kosten­ losen OS by Petzl Software lässt sich die Leuchtdauer und Leuchtleistung den persönlichen Bedürfnissen individuell anpassen.

Denim, Baumwolle, Cord oder Wolle sorgen für den gewünschten, coolen Retrolook, werden aber durch Laminierungen stark wasserabweisend oder sogar wasserdicht. Bei zahlreichen Jacken und Mänteln von elkline sorgen verklebte Nähte und eine dauerhaft wasserabweisende Ausrüstung (DWR) dafür, dass auch bei Dauerregen kein Wasser eindringen kann. So wird Funktion hinter überaus trendigen, aber dennoch zeitlosem Design versteckt, wie beispielsweise bei dem hier abgebildeten Mantel Rodeo im Jeans-Look.

➜Preisempfehlung: Euro 29,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.petzl.com/core

➜Preisempfehlung: Euro 269,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.elkline.de

CONOWER JERKY – die perfekte Energiequelle für unterwegs Wenn es bei ausgedehnten Berg-, Rad- und Wandertouren um Gewichtsersparnis geht, muss nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Verpflegung auf den Prüfstand. Einsparungspotenzial bietet der DLG-prämierte Premium-Fleischsnack Conower Jerky. Als reines Natur­produkt ohne Aromaund Geschmacksverstärker, gewürzt und schonend getrocknet, bietet dieser bis zu 60 Prozent Proteine bei einem sehr geringen Fettgehalt (max. 5%). Den aus kontrolliertem deutschem Fleisch (Rind und Pute) hergestellten Outdoorsnack gibt es in fünf herzhaften Varianten in wiederverschließ­baren Tüten. Erhältlich in Supermärkten, Sport- und Outdoorgeschäften, bei Amazon und weiteren Onlinemärkten. ➜Preisempfehlung: Euro 2,- (25 g), Euro 6,90 (90 g) ➜Infos: Erhalten Sie unter www.conower-jerky.de

LÖFFLER TRANSTEX – erfolgreiches Gesamtkonzept Löfflers innovative Funktionsunterwäsche für Ausdauersportler wurde in mehreren Qualitäten weiterentwickelt, so dass das Sortiment mittlerweile alle Anwendungs- und Temperaturbereiche abdeckt. Die nach wie vor in Österreich nach den Kriterien des Öko-Tex Standards 100 produzierten Produkte sind in punkto Körperklima, Tragekomfort und Leichtigkeit unübertroffen. Sie enthalten garantiert keine Schwermetalle oder Pestizide, die die Haut schädigen könnten. ➜Preisempfehlung: Transtex warm Unterhemd Euro 39,95, Short Euro 29,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.loeffler.at

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Am 05.07.2011 Digitalkamera Lumix DMCFS62 am Lavarella-Sattel in der KreuzkofelGruppe gefunden. Anmerkung: Die Menüeinstellung ist in französischer Sprache. Kontakt: ho_elger@web.de


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DAV Summit Club www.dav-summit-club.de Globetrotter www.globetrotter.de Hauser Exkursionen www.hauser-exkursionen.de Komperdell www.komperdell.com Medi www.medi.de

Schulz Aktiv Reisen www.schluz-aktiv-reisen.de Toyota www.toyota.de TV Istrien www.istra.hr Unterwegs biz www.unterwegs.biz Wikinger Reisen www.wikinger.de

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DAV Panorama 5/2011 Vorschau & Impressum

Im nächsten DAV Panorama ab 15. November:

Magazin des Deutschen Alpenvereins 63. Jahrgang Nr. 5, Oktober/November 2011, ISSN 1437-5923

Bayerisches Oberland

Foto: Manfred Scheuermann

n Reportage: JDAV-Mädchenexpedition nach Albanien n Porträt: Der blinde Kletterer Andy Holzer n Hüttenporträt: Memminger Hütte n Knotenpunkt: Nachhaltigkeit

Nepal

Foto: Joachim Chwaszcza

Die Bergkulisse im Süden von München wartet mit lohnenden Skitourenbergen auf. Aber auch die Pistenskigebiete dieser Gebirgsregion sind in den Fokus der Tourengeher geraten. Informationen zu den Naturschutz-Regelungen für den Winter – und die schönsten Klassiker.

Inhaber und Verleger Deutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 Fax: 089/140 03-98 dav-panorama@alpenverein.de, www.dav-panorama.de Redaktion Georg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Knotenpunkt, Reportage) Andi Dick – ad (Namen und Nachrichten, Bergsport heute, Unterwegs, Reportage, Hüttenporträt, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt) Christine Frühholz – cf (Hütten/Wege/Kletteranlagen, Natur & Umwelt, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk (Unterwegs) Andreas Schneider – as Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panorama. Inhalt, Layout und Themenauswahl von „Knotenpunkt“ obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum „Knotenpunkt.“). Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die Redaktion behält sich die Kür-

Bitte geben Sie Änderungen der Anschrift oder Austritt möglichst umgehend Ihrer Sektion bekannt. zung und Bearbeitung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts. Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Autoren dieser Ausgabe Andrea Bichler, Berthold Brommer (bb), Andreas Englbrecht (ae), Andreas Franke, Stefan Herbke, Daniela Hornsteiner, Christoph Gabrysch (cg), Rosi Gerlich (rg), Heribert Hoven (hho), Friederike Kaiser (ka), Matthias Keller (mk), Christine Kopp, Jörg Leupold (jl), Oliver Lindenthal (oli), Michael Pause, Christian Pfanzelt, Michael Pröttel (mpr), Christian Rauch, Gabriela Scheierl (gs), Dr. Martin Schwiersch, Stefan Sobotta (sts), Christoph Thoma (ct), Thomas Urban, Franz van de Loo, Dr. Wolfgang Wabel (ww), Evamaria Wecker, Stefan Winter (sw), Heinz Zak Gestaltung und Produktion von DAV Panorama Sensit Communication GmbH, 81543 München, www.sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins „Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum „Knotenpunkt.“). Anzeigen atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41–245, Fax: 089/552 41–271 Geschäftsführer: Thomas Obermaier (–273) Anzeigenleitung: Silvia Schreck (verantwortlich: –252) Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Anzeigenverkaufsberatung: Nadine Stalla (-269) Disposition: Ines Ladwig (–245), Service: Roswitha Reiser (–223) Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia Seider Reisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verantwortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Schreck (–252) und Alexander Wisatzke Anzeigentarif Nr. 45 (ab 1.1.2011) Gesamtherstellung: Stark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Verbreitete Auflage, IVW Quartal 2/11: 557.823 Erscheinungsweise: sechsmal jährlich Innenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma Silk

Nepal ist und bleibt ein Traumziel für jeden, der Freude am Bergsteigen und Bergwandern empfindet. Joachim Chwaszcza berichtet von der Notwendigkeit, dieses Juwel im Himalaya mit neuen Augen zu sehen, und widmet sich seinen Menschen und der kulturellen Vielfalt. 122

Der Bezugspreis ist für A-Mitglieder, Kinder/Jugendliche mit Einzelmitgliedschaft, Junioren und bestimmte B-Mitglieder durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.


DAV Panorama 5/2011

Anreise

Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof und mit dem Bus durch das Ötztal nach Sölden (www.oetztalerbus.at); mit dem Auto durch das Inntal zur Autobahn-Ausfahrt Ötztal/Haiming und durch das Ötztal nach Sölden (kostenlose Parkplätze in der Ortsmitte).

Übernachtung

n Kleblealm (1983 m, privat), von Ende Juni bis Mitte September bewirtschaftet, Tel.: 0043/(0)664/214 15 75 n Hochstubaihütte (3174 m, DAV), von Ende Juni bis Mitte September bewirtschaftet, Tel.: 0043/(0)664/266 52 90, www.hochstubaihuette.at n Hildesheimer Hütte (2900 m, DAV), von Ende Juni bis Mitte September bewirtschaftet, Tel.: 0043/(0)5254/23 00, www.hildesheimer huette.at n Siegerlandhütte (2710 m, DAV), von Ende Juni bis Mitte September bewirtschaftet, Tel.: 0043/(0)5254/21 42, www.dav-siegerland.de n Gasthaus Hochfirst (1715 m, privat), von Mai bis Oktober geöffnet, Tel.: 0039/0473/64 70 40 n Brunnenkogelhaus (2738 m, ÖTK), von Mitte Juni bis letzter Sonntag im September bewirtschaftet, Tel.: 0043/(0)664/123 42 06, www.haus-europa.at

Anforderung

Mehrtägige Durchquerung mit teils langen Tagesetappen, auf der gletscherfreien Route für geübte Bergwanderer gut machbar. Einige Abschnitte mit Drahtseilen gesichert, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit dennoch Voraussetzung. Zwischen Hochstubai- und Hildesheimer Hütte kurze Gletscherwanderung (weitgehend spaltensicher), Grödel können auf beiden Hütten ausgeliehen werden. Die alpine Variante führt über teils spaltige Gletscher, komplette Gletscherausrüstung erforderlich. Beim Abstieg von der Warenkarscharte steile Schneefelder (Abrutschgefahr!), im gesicherten Pfaffensteig Steinschlaggefahr.

Etappen

Die Tour kann sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn unternommen werden und ist je nach Zeit und Können beliebig variierbar. 1. Tag: Sölden (1368 m) — mit dem Kleinbus (www.oetztalerbus.at) zur Kleblealm (1983 m) — Laubkarsee (2681 m) — Hochstubaihütte (3174 m); Gehzeit: 3 -3 1 /2 Std.

2. Tag: Hochstubaihütte — Seekarsee (2655 m) — Warenkar — Windachferner — Seilbahnstation Jochdohle im Bildstöckljoch (3149 m) — Gaißkarferner — Hildesheimer Hütte (2900 m); Gehzeit: 5 -6 Std. Alpine Variante: Anstieg auf die Warenkarseitenspitze (3347 m) und Abstieg über die Warenkarscharte (3187 m); Gehzeit: 5 -6 Std. 3. Tag: Hildesheimer Hütte — Gamsplatzl (3019 m) — Siegerlandhütte (2710 m); Gehzeit: 3 -3 1 /2 Std. Alpine Variante: Anstieg zum Zuckerhütl (3507 m), Abstieg über den Pfaffensteig (II, Drahtseil) und den Triebenkarlasferner; Gehzeit: 5 -6 Std. 4. Tag: Siegerlandhütte — Windachscharte (2844 m) — Schwarzsee (2505 m) — Timmelsalm (1979 m) — Gasthof Hochfirst (1715 m); Gehzeit: 3 -3  1 /2 Std. 5. Tag: Gasthof Hochfirst — Timmelsjoch (2478 m) — Wilde Rötespitze (2965 m) — Rötkogl (2892 m) — Brunnenkogelhaus (2738 m); Gehzeit: 7 -8 Std. 6. Tag: Brunnenkogelhaus — Brunnenbergalm (1972 m) — Sölden; Gehzeit: 2 1 /2 - 3 Std. Variante: Abstieg ins Schönkar, Abstecher zum Wannenkarsee und Abstieg zum Gasthaus Fiegl (1956 m), Kleinbus nach Sölden; Gehzeit: 3 1 /2 Std.

Karten und Literatur

n AV-Karte, Blatt 31/1, Hochstubai, 1:25.000; Freytag&Berndt, Blatt WK S8, Passeiertal — Timmelsjoch — Jaufenpass, 1:50.000. n Folder „Söldens stille Seite“ unter www.alpenverein.de -> Publikationen -> Broschüren sowie bei Ötztal Tourismus. Die 84-seitige gleichnamige Broschüre ist erhältlich bei der Sektion Siegerland oder der Buchhandlung Mankelmuth (www.mankelmuth.com) zum Preis von € 7,50.

Bergführer

Alpinschule Alpin Guide (www.alpin-guide.at), Bergsport- und Erlebnisschule Sölden (www.bergfuehrer-soelden.com), Alpin Sport Center Ötztal (www.bergfuehrer-oetztal.at), Bergführerstelle Obergurgl (www.bergfuehrer-obergurgl.at), Bergführerstelle Vent (www. bergfuehrer-vent.at).

Info

Ötztal Tourismus, Tel.: 0043/57 20 02 00, www.soelden.com

DAV Panorama 5/2011

Die Via Alpina ist eine Marke für fünf internationale, alpenquerende Fernwanderwege durch alle acht Alpenstaaten. Die fünf Routen haben insgesamt 341 Tagesetappen: Es gibt den Roten Weg (161 Etappen von Triest nach Monaco), den Gelben Weg (40 Etappen von Triest nach Oberstdorf) mit schwierigen, hochalpinen Abschnitten, den Grünen Weg (13 Etappen von Sargans bis Adelboden), den Blauen Weg (61 Etappen vom Basodino bis Monaco) und den genussvollen Violetten Weg (66 Etappen vom Triglav nach Oberstdorf). Die Via Alpina wird betreut von einem Netzwerk öffentlicher und privater Partner, zu denen auch die alpinen Vereine gehören: Informationen unter www.via-alpina.org

Die Etappen 26-41 des Violetten Weges

von Spital am Pyhrn zum Königssee Mit ungefähren Höhenunterschieden (gelegentlich Gegenanstiege) und Gehzeiten. Konditionsstarke können natürlich Etappen zusammenfassen oder dank dazwischen gelegener Hütten anders unterteilen. 26 Spital am Pyhrn — Zeller Hütte: 960 Hm , 800 Hm , 8 Std.; Gipfel: Warscheneck (2388 m) 27 Zeller Hütte — Hinterstoder: 1000 Hm , 4 1 /4 Std. 28 Hinterstoder — Prielschutzhaus: 830 Hm , 3 1 /4 Std. 29 Prielschutzhaus — Pühringerhütte: 750 Hm , 530 Hm , 6 Std.; Gipfelmöglichkeit: Spitzmauer (2447 m, 600 Hm und 2-3 Std. zusätzlich). Oder schwere Variante über Großen Priel (2515 m, 500 Hm und 2 - 3 Std. länger, Drahtseile). 30 Pühringerhütte — Loserhütte: 500 Hm , 650 Hm , 8 Std. 31 Loserhütte — Bad Goisern: 600 Hm , 1600 Hm , 7 Std. 32 Bad Goisern — Gosau: 1100 Hm , 900 Hm , 6 Std. 33 Gosau — Theodor-Körner-Hütte: 900 Hm , 170 Hm , 4 1 /2 Std.; Gipfelmöglichkeit: Großer Donnerkogel (2054 m, 450 Hm und 2 Std. zusätzlich) 34 Theodor-Körner-Hütte — Lungötz: 300 Hm , 900 Hm , 5 1 /2 Std. 35 Lungötz — Werfen: 950 Hm , 1230 Hm , 8 Std., Gipfel: Brandlbergköpfe (1778 m) 36 Werfen — Arthurhaus: 1130 Hm , 170 Hm , 4 1 /2 Std. 37 Arthurhaus — Erichhütte: ca. 200 Hm  und , 4 Std.; Gipfelmöglichkeit: Taghaube (2159 m, 600 Hm und 2-3 Std. zusätzlich, schwer)

38 Erichhütte — Maria Alm: 300 Hm , 1020 Hm , 5 Std. 39 Maria Alm — Riemannhaus: 1200 Hm , 4 1 /2 Std.; Gipfelmöglichkeiten: Sommerstein (2308 m, 130 Hm und 1 Std. zusätzlich), Breithorn (2504 m, 350 Hm und 2 Std. zusätzlich, schwer), Schönfeldspitze (2553 m, 400 Hm und 2 1 /2 Std. zusätzlich, sehr schwer) 40 Riemannhaus — Kärlinger Haus: 100 Hm , 500 Hm , 3 Std. 41 Kärlinger Haus — Königssee: 50 Hm , 1070 Hm , 3 1 /2 Std.

Bahnverbindungen

Start-, End- und Zwischenziele werden regelmäßig von Zügen angefahren, www.bahn.de, www.oebb.at; Fahrtzeiten ab Salzburg/ Freilassing. Anreise: Nach Spital am Pyhrn (ca. 3 Std.) über Linz oder über Selzthal. Es empfiehlt sich, noch am Anreisetag mit der Standseilbahn zur Wurzeralm zu fahren und dort zu nächtigen (www.hiwu.at). Rückreise: Von Königssee mit RVO-Bus 841 oder 842 nach Berchtesgaden Bhf. und mit dem Zug nach Freilassing, 1 1 /2 - 2 Std. Wer nur Teile der Strecke begehen will, findet gute ÖVVerbindungen auch nach Bad Goisern (ca. 2 Std., über Bad Ischl oder Attnang-Puchheim) und Werfen (ca. 1 Std.).

Beste Jahreszeit Juli bis September

Führer/Literatur

Evamaria Wecker: Die stillen Pfade der Via Alpina – unterwegs auf dem Violetten Weg, Bruckmann Verlag, München 2011.

Karten

Alpenvereinskarten 1:25.000: Blatt 15/2 für das Tote Gebirge, Blatt 10/1 und 10/2 für die Berchtesgadener Alpen. Im Maßstab 1:50.000 gibt es für das beschriebene Gebiet öster­ reichische Landeskarten, Kompass- und Freytag & Berndt-Karten.

Übernachtung

Übernachtet wird auf Alpenvereinshütten (Infos unter www.davhuettensuche.de) und in Talquartieren; in allen Talorten findet man zahlreiche Beherbergungsbetriebe.


Foto: Primus Wecker

Foto: Stefan Herbke

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*Diese Preise gelten nur für DAV-Mitglieder. Bei Einzelbestellung zzgl. Versandkosten. Bei Bestellung von mindestens zwei Produkten zahlen Sie keine Versandkosten. Lieferbar ab Mitte Oktober.

__________________________________________________________________ Name

Deutscher Alpenverein e.V.

__________________________________________________________________ Straße/Hausnummer

Postfach 500 220

__________________________________________________________________ PLZ/Ort

80972 München

__________________________________________________________________ Datum/Unterschrift

Das Jahrbuch, Berg Heil! und die zwei Kalender des Deutschen Alpenvereins können Sie auch ganz einfach im Internet bestellen: www.dav-shop.de oder dav-shop@alpenverein.de

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Die fortschrittliche Toyota Vollhybrid-Technologie. Bereits in fünf Toyota Modellen. Prius Plug-in Hybrid

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Toyota ist die grünste Marke der Welt In der Interbrand-Studie 2011 „Best Global Green Brands 2011“ wurde Toyota zur „grünsten Marke der Welt“ gewählt. Die Marken wurden aufgrund ihrer Verbraucherwahrnehmung und ihrer umweltschonenden Unternehmensaktivitäten bewertet. Mehr unter: www.interbrand.com

Vom Kompaktvan bis zum Stadtauto – die Toyota Vollhybrid-Technologie sorgt in immer mehr Fahrzeugklassen für ein einzigartiges Fahrerlebnis mit einem Minimum an Emissionen und Verbrauch. Kraftstoffverbrauch Auris Hybrid und Prius in l/100 km kombiniert 4,0–3,8 (innerorts 4,0–3,8/außerorts 4,0–3,7) bei CO2-Emissionen in g/km kombiniert von 93–89 nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren. Abb. zeigt Auris Hybrid und Prius mit Sonderausstattung. Prius+, Prius Plug-in Hybrid und Yaris Hybrid Concept ab Mitte 2012 erhältlich.

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E acht AV-Karten der Bayerischen Alpen E 20 aktualisierte Kartenblätter seit Version 2 E Luftbilder für die 2-D- und 3-DAnsicht E Wechsel aus dem Kartenbild zu Google Earth E verbesserte Track-, Wegpunktund Höhenprofil-Funktionen E verbesserte Funktionen für die Arbeit mit dem PDA

NORDALPEN AV-Karten Bayerische Alpen o BY6 Ammergebirge West, Hochplatte, Kreuzspitze o BY7 Ammergebirge Ost o BY8 Wettersteingebirge, Zugspitze o BY9 Estergebirge, Herzogstand, Wank o BY10 Karwendelgebirge Nordwest, Soierngruppe o BY11 Isarwinkel, Benediktenwand o BY12 Karwendelgebirge Nord, Schafreiter o BY13 Mangfallgebirge West, Tegernsee, Hirschberg o BY14 Mangfallgebirge Süd, Guffert, Unnütz, Juifen o BY15 Mangfallgebirge Mitte, Spitzingsee, Rotwand o BY16 Mangfallgebirge Ost, Wendelstein

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Berchtesgadener Alpen o 10/1 Steinernes Meer [W+S] o 10/2 Hochkönig/ Hagengebirge [W+S] o 14 Dachstein [W+S] Totes Gebirge o 15/1 Westliches Blatt [W+S] o 15/2 Mittleres Blatt o 15/2 [SKI] o 15/3 Östliches Blatt Ennstaler Alpen o 16 Gesäuse [W+S] ZENTRALALPEN o 26 Silvrettagruppe o 26 Silvrettagruppe [SKI] o 28 Verwall 1:50.000 o 28/2 Verwallgruppe, Mitte Ötztaler Alpen o 30/1 Gurgl o 30/1 Gurgl [SKI] o 30/2 Weißkugel o 30/3 Kaunergrat o 30/4 Nauderer Berge [W+S] o 30/5 Geigenkamm

Preise für Mitglieder des DAV: Alpenvereinskarte € 5,95 Planzeiger € 3,90

o 30/6 Wildspitze o 30/6 Wildspitze [SKI] Stubaier Alpen o 31/1 Hochstubai o 31/1 Hochstubai [SKI] o 31/2 Sellrain o 31/2 Sellrain [SKI] o 31/3 Brennerberge, 1:50.000 o 31/3 Brennerberge [SKI] o 31/5 Innsbruck/Umgebung, 1:50.000 o 31/5 [SKI], 1:50.000 Tuxer Alpen, 1:50.000 o 33 Tuxer Alpen o 33 Tuxer Alpen [SKI] Kitzbüheler Alpen, 1:50.000 o 34/1 Westliches Blatt o 34/1 Westliches Blatt [SKI] o 34/2 Östliches Blatt o 34/2 Östliches Blatt [SKI] Zillertaler Alpen o 35/1 Westliches Blatt o 35/2 Mittleres Blatt o 35/3 Östliches Blatt [SKI]

[SKI] = mit Skirouten [W+S] = mit Wegmarkierungen und Skirouten

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Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945. Wichtiges Kapitel der Alpenvereins- und Bergsportgeschichte neu recherchiert und spannend dargestellt! Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, Oesterreichischen Alpenverein und vom Alpenverein Südtirol.

o BY17 Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein o BY18 Chiemgauer Alpen, Mitte o BY19 Chiemgauer Alpen, Ost o BY20 Lattengebirge, Reiteralm o BY21 Nationalpark Berchtesgaden, Watzmann o BY22 Berchtesgaden, Untersberg Allgäuer-Lechtaler Alpen o 2/1 West o 2/2 Ost o 3/2 Arlberggebiet o 3/2 Arlberggebiet [SKI] o 3/3 Parseierspitze o 3/4 Heiterwand [W+S] Wetterstein und Mieminger Gebirge o 4/1 Westliches Blatt o 4/2 Mittleres Blatt o 4/3 Östliches Blatt Karwendelgebirge o 5/2 Mittleres Blatt o 5/3 Östliches Blatt o 6 Rofan

Mindestauftragswert € 11,90 pro Bestellung. Alle Bestellungen zzgl. Porto und Verpackung.

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Venedigergruppe Venedigergruppe [SKI] Granatspitzgruppe Granatspitzgruppe [SKI] Glocknergruppe Schobergruppe Sonnblick Ankogel – Hochalmspitze Niedere Tauern, 1:50.000 o 45/1 Niedere Tauern I o 45/2 Niedere Tauern II o 45/3 Niedere Tauern III SÜDALPEN o 51 Brentagruppe Dolomiten o 52/1 Langkofel – Sellagruppe [W+S] o PLANZEIGER für AV- und andere Karten

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Unverneuem, größerem Format. 13 stimmungsvolle Farbfotografien werden kombiniert mit ausgesuchten Texten auf be- wechselbar! druckten Transparentseiten und stimmigen Zitaten. Ein Kalender, der einlädt, über die Berge, das Bergsteigen und dessen Sinn nachzudenken. Für alle, die draußen noch mehr suchen als das Abenteuer. Format 57 x 45 cm, Hochglanzdruck.

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fahren, auf Slacklinen und Eistouren, auf Klettern und Gleitschirmfliegen. Von bekannten Outdoorfotografen stylisch in Szene

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Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.de Bestellen Sie auch per Fax an 089/140 03-911, per E-Mail an dav-shop@alpenverein.de oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof.

Im Doppelpack versandkostenfrei, wenn Sie zwei Kalender oder Jahrbuch 2012 und Kalender zusammen bestellen!


Zukunft kann man ausstellen. Oder schon heute fahren. Prius Plug-in Hybrid

Yaris Hybrid Concept

Prius

Auris Hybrid

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Erleben Sie schon heute die Zukunft der Mobilität: Bereits seit 15 Jahren sorgt die Toyota Vollhybrid-Technologie für ein einzigartiges Fahrerlebnis mit einem Minimum an Emissionen und Verbrauch. Und das in immer mehr Fahrzeugklassen: Der praktische Prius+ mit sieben Sitzen ist das neueste Mitglied in Deutschlands größter Hybridfamilie. Bei jedem Hybridmodell achten wir nicht nur auf Umweltverträglichkeit, sondern auch darauf, dass diese Technologie erschwinglich bleibt. Denn je mehr Menschen unsere Hybridtechnologie bewegt, umso mehr kann sie bewegen. toyota.de/hybrid

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In der aktuellen VCD-Auto-Umweltliste 2011/12 belegt der Toyota Konzern die ersten 4 Plätze.

Kraftstoffverbrauch Auris Hybrid und Prius in l/100 km kombiniert 4,0–3,8 (innerorts 4,0–3,8/außerorts 4,0–3,7) bei CO2-Emissionen in g/km kombiniert von 93–89 nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren. Abb. zeigt Auris Hybrid und Prius mit Sonderausstattung. Prius+, Prius Plug-in Hybrid und Yaris Hybrid Concept ab Mitte 2012 erhältlich. Der ökologische Verkehrsclub VCD veröffentlicht jedes Jahr ein Öko-Ranking für Pkws. Bewertet werden die Auswirkungen von Lärm und Abgasen auf die Gesundheit des Menschen und die Umwelt. Testsieger der VCD-Auto-Umweltliste 2011/2012 sind die Vollhybrid-Fahrzeuge des Toyota Konzerns. Mehr unter: www.vcd.org ** Toyota wurde in der Interbrand-Studie 2011 zur „grünsten Marke der Welt“ gewählt. Die Marken wurden aufgrund ihrer Verbraucherwahrnehmung und ihrer umweltschonenden Unternehmensaktivitäten bewertet. Mehr unter: www.interbrand.com *


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