Das Magazin des Deutschen Alpenvereins
66. Jahrgang
3/2014
Wandertrilogie Allgäu
Natur, Kultur & Geschichte
Alpencross Kochel – Riva mit dem Bike Hohe Tauern Spurensuche im Gasteinertal Knotenpunkt Alpine Mythen Südtirol Sieben alpine Perlen Bergsteigen Tipps für den Watzmann Gesundheit Schmerzmittel
Für jede Tour der richtige Vollhybrid – vom Kleinwagen bis zum 7-Sitzer. Kraftvoll. Entspannend. Sparsam. toyota.de/hybrid
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editorial Foto: Steffen Reich
Ausgabe 07/2013 „ÜBERZEUGT BEIM WANDERN UND AUF BERGTOUREN”
Schnee von gestern? War mit den ersten Frühjahrstouren der eher bescheidene Winter fast abgehakt, wurde man durch zwei Entscheidungen im Bayerischen Vor alpenland direkt wieder hineinkatapultiert in die weiße Welt des Winter sports und die damit verbundenen Begehrlichkeiten. Kaum war Ende März das freie Betretungsrecht für Tourengeher im Spitzinggebiet durch, ging im benachbarten Sudelfeld eine kommunalpolitische Lawine ab: Das Landratsamt Miesbach hatte Anfang April die Genehmigung für die Be schneiungsanlage samt riesigem Speicherbecken erteilt; ein Hochrüsten zu Lasten der Natur und im Hinblick auf aktuelle Klimaprognosen nur eine kurzfristige Lösung.
SO GEHEN SIEGER RAUS!
Wenn Sie sich dennoch erst einmal den Frühlingsberggefühlen hingeben wollen, finden Sie im Allgäu Wanderglück in drei Stufen, in Südtirol regio nale Perlen und im Gasteinertal echte Schätze. Alpinere Ausblicke geben die Venedigerrunde und Tourenvarianten auf den Watzmann – die DAVKampagne „Sicher auf Weg & Steig“ zeigt, wie Sie sich bestmöglich darauf vorbereiten. Und den vielen aktiven Bergradlern sei schließlich noch mit der Strecke Kochel – Riva eine schöne Transalp-Variante ans Herz gelegt. Mit alpinen Mythen beschäftigt sich der JDAV-Knotenpunkt, und Wikipedia sagt dazu: „In einem weiteren Sinn bezeichnet Mythos auch Dinge von ho her symbolischer Bedeutung“. Diese wird den Alpenvereinshütten beige messen, wenn sie nicht nur als Schutzhütten, sondern auch als Kulturgut verstanden werden. Inwieweit sich das an einer traditionellen Hütten architektur für Ersatzbauten festmacht, wurde Ende März auf dem Inter nationalen Hüttensymposium diskutiert. „Form follows function“ lautete der Tenor. Und um die Frage Tradition mit Zukunft ging es kurz davor bei den Sächsischen Bergsteigern im Elbsandsteingebirge – wo der Stil sich wesentlich dem Landschaftsraum fügt. „Function follows form“ quasi.
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Tourismus, Hütteninfrastruktur, Raumordnung – die Themen schließen sich zum Kreis und sind vor allem eines nicht: Schnee von gestern. Bleiben wir dran!
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Ihre
Christine Frühholz Redaktion DAV Panorama
DAV
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Alpencross Kochel – Riva 44 Die Transalp-Variante bringt Berg radler verkehrsarm über schöne Höhenwege und einsame Pässe von Oberbayern an den Gardasee.
Knotenpunkt | 69
Großvenediger | 54
Alpine Pearls | 92
Ehrenamt | 103
Gasteinertal | 96
22 Weitwanderwege Allgäu
Ein neues Wegenetz führt in drei Stufen vom Alpenvorland über die aussichtsreichen Vorberge bis ins Allgäuer Hochgebirge.
rubriken 3 Editorial: Schnee von gestern? 79 Leserpost 108 Reisenews 116 Neue Produkte 122 Kleinanzeigen/outdoorworld 129 Händleradressen 130 Impressum und Vorschau
Titelbild: Allgäu GmbH/Klaus-Peter Kappest. Abendstimmung in der „Naturschatzkammer“ Wurzacher Ried
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DAV
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inhalt
6 Alpenverein aktuell SBB-Umfrage zum Sächsischen Klettern [6] Fachtagung Familienbergsteigen [8] Wahlen zum vergrößerten Präsidium; Partnerverträge ausgeweitet [10] Kommentar: Wandermarketing – Die Heimat zu Markte tragen? [11] MountainbikeReifengrößen [12] AV-Karten neu aufgelegt; Alpine Auskunft Berchtesgaden; Neue Himalaya-Karten [14] DAV-Hundewandergruppe [15] Klimaschutz in Bonn: Sektion ohne Fußabdruck; DAV-GlobetrotterCard [16] Diskussion zu „Alpen unter Druck“: „Alpen sind mehr als Gipfel und Täler“ [17] Joachim Jaudas: „By fair means“ um die Welt [18] Menschen [20] 22 Wandertrilogie Allgäu Das Allgäu macht Geschichte 30 Bergsport heute Klettersteige – Eisenwahn oder Freude am Steigen? [30] Expedkader im Interview: Franz-Xaver Mayr [32] Nachwuchscamp Alpinklettern; Boulder-WM im August [34] Saisonfinale Skibergsteiger [35] DAV-Kletterzentrum Berlin: Ein Meilenstein in langer Geschichte [36] 120 Jahre Becherhaus: Hochgefühl im Wolkenschloss [38] spitz & breit [40] DAV Summit Club News [42] 44 alpencross Kochel – Riva Bike-Express zum Espresso 54 Hüttentour: GroSSvenediger Gletscher, Glanz & Gloria 58 Tipps & Technik Sicher auf Weg & Steig: Watzmann 62 Sicherheitsforschung Sichern am Stand: Bequem oder solide?
Einfacher, sicherer, trockener
Nass?
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Schmutz und aufgesogenes Wasser verhindern den Schwei abtransport aus dem Jackeninneren!
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96 Gasteinertal Spurensuche im Tal der Schätze 103 Porträt: Ehrenamtsmänner Alle für einen
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KO ST E W NL O W enn SE e S
DAV
n e F l u orc
N ww bQu ie b IKW w. iz m ei u AX n i n /d ikw tsp sere MU av ax iel m ST .d en ER e
92 Alpine Pearls Südtiroler Perlenkette
asis erb
bone ( PFC
84 Kultur & Medien Der Hochgebirgsmaler Giovanni Segantini: Suche nach dem Licht [84] Bergthemen „en Blog“; Alpines Museum und DAV-Bibliothek: Veranstaltungen [86] Bücher und Führer [87] Im Kino: Dokumentarfilm „Still“ [90]
ar
80 Natur & Mensch Hüttenarchitektur: Die Quadratur des Kreises [80] Hüttenwirt: Neue Prager Hütte; Mit der Bahn in die Berge [82] Mitmachaktion „Faszination Alpenvögel“; DAV-Naturschutztagung 2014; Seminar „Hund im Gebirge“; Hüttenmeldungen [83]
)
69 Knotenpunkt: Alpine Mythen Editorial; Impressum; Wortschatz; Off Mountain [70] Auf der Alp ist es am schönsten [71] Oben schmeckt alles besser [73] Alle Gipfel sind bestiegen [74] Bergsteiger sind … [75] Die Berge sind heute total überlaufen [76] Yeti; Gämschen klein [76] Unkenrufe aus der Gletscherspalte; Erbse [77]
Auf Wass
66 Fitness & Gesundheit Schmerzmittel: Schmerz lass nach
SBB-Umfrage zum Sächsischen Klettern
Tradition mit Zukunft? Mit einer Umfrage startete die DAV-Sektion Sächsischer Bergsteigerbund (SBB) 150 Jahre nach Beginn des sportlichen Kletterns in Sachsen eine Diskussion, wie es damit weitergehen soll. Begriffe wie Breitensport, Risikokultur und Raumordnung spielen dabei eine wichtige Rolle. Von Andi Dick
„150 Jahre Tradition – war’s das schon?“ Mit einem großen Plakat am Falkenstein, dem bekanntesten Gipfel des Elbsandsteingebirges, schafften es diesen März sächsische Kletterer in die Tageszeitungen. 150 Jahre vorher, am 6. März 1864, standen fünf Turner aus Bad Schandau auf diesem Sandsteingipfel, und obwohl sie dafür Stufen in den Fels schlugen und Leitern verwendeten, gilt die Besteigung als Geburtsstunde des Sächsischen Kletterns, weil sie „aus sportlichen Gründen“ motiviert war. Das wenig später in Sachsen aufgenommene Freiklettern nach Vorbild der „Wiener Schule“ machte die Region im 20. Jahrhundert zu einer weltweit anerkannten Arena dieser edelsten Stilform des Vertikalsports. Wie diese Tradition in Zukunft entwickelt werden soll, darüber wird derzeit in Sachsen gezielt diskutiert.
Der sächsische Weg zum Gipfel Das „Sächsische Klettern“ von heute beruht auf etlichen ungeschriebenen Traditionen: etwa dass man „Gipfel“ als Ziel wählt und sie im Vorstieg besteigt. Anders als beim weltweit etablierten Sportklettern, wo auch an Massivwänden ohne Gipfel geklettert wird und das Einhängen eines Topropes von oben zwar nicht als tolle Leistung gilt, aber als Weg zur Bewegungsfreude akzeptiert wird. Eine weitere prägende Eigenart des Kletterns in Sachsen ist der psychische Anspruch: Die Sicherungsringe sind sehr sparsam verteilt und fordern gute Risiko-
se, dass entspanntes, gut gesichertes Klet-
weils mit Problemen. „Entschärft“ man klassi-
und Selbsteinschätzung; zusätzliche Absiche-
tern aus Freude an der Bewegung in ihrer
sche Routen durch zusätzliche Haken, verwäs-
rung mit Knoten- und Sanduhrschlingen ver-
Heimat nicht so gut möglich ist wie in weiter
sert man den traditionellen Stil im Gebiet. Bernd
langt viel Erfahrung. Besucher aus aller Welt
entfernten Sportklettergebieten.
Arnold, Erstbegeher-Legende der Region, schlug
schätzen diesen Anspruch, der eher dem des
Will man diesen Wunsch nach besser gesicher-
schon vor vielen Jahren vor, neue Massivwände
ernsten alpinen Bergsteigens entspricht –
ten Klettermöglichkeiten in Sachsen erfüllen,
im Sportkletterstil zu erschließen und dafür
einheimische Breitensportler klagen teilwei-
bieten sich theoretisch zwei Möglichkeiten, je-
sportlich unbedeutende Gipfel aus der Kletter-
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DAV
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Alpenverein aktuell
Fotos: Helmut Schulze
Wie geht es weiter mit dem Klettern im Elbsandstein? Lässt sich das moderne Sportklettern (r.) geschmeidig integrieren? Oder bedeutet es den Anfang vom Ende der Tradition? Die Diskussion läuft.
nutzung zu streichen – ein vielversprechender raumordnerischer Ansatz: Er könnte den breitensportlichen Sportkletterbedarf decken, das klassische Klettern in Reinform erhalten, bei geringem Verzichtbedarf, und dem Naturschutz im Nationalpark nutzen. Allerdings müssten dazu die „klassischen“ Kletterer aus Solidarität zugunsten einer anders motivierten Klientel auf einzelne Gipfelziele verzichten. Und wirksamer
generell dafür, das Sächsische Klettern so „wie
Dr. Thomas Schaub berichtete, wie in der Pfalz
Natur-Flächenschutz würde nicht nur Verzicht
bisher“ nur sanft weiterzuentwickeln, ohne
Tradition und Moderne durch Kompromissbe-
auf Klettern in bestimmten Gebieten fordern,
markante Änderungen.
reitschaft versöhnt werden konnten. Und Dr.
sondern auch die Stilllegung von Wanderwe-
Die Umfrage zeigte aber auch eine große Frakti-
Dietrich Butter von der Nationalparkverwaltung
gen; für Wanderer aber sind die Interessen der
on, die eine Öffnung für moderne Stilformen
stellte klar, dass keine generellen naturschutz-
Kletterer irrelevant.
wünschen oder begrüßen würde: Knapp 50 %
fachlichen Gründe gegen die Erschließung von
der Teilnehmer sprachen sich dafür aus. Auch
Massiven sprächen – allerdings dürfe die be-
für den Weg, ein Nebeneinander der Stile durch
kletterte Gesamtfläche in der Nationalparkregi-
Wie der moderne Anspruch mit der sächsischen
Erschließung von Massiven zu erreichen, votier-
on nicht zulasten der Natur wachsen.
Tradition vereinbar sei, dazu initiierte die „AG
te rund die Hälfte. 44 % wären sogar bereit, da-
Modernes Sächsisches Klettern“ im SBB eine
für „etwas herzugeben“, also auf bestimmte
Die Diskussion geht weiter
Umfrage. Online und per Fragebogen beteilig-
Gipfel oder Wandbereiche zu verzichten. Ande-
Wer vom „Zukunftskongress“ klare Visionen er-
ten sich über 2500 Kletterer, darunter 20 %
rerseits lehnten 26 % die Erschließung neuer
wartet hatte, musste Geduld lernen. Dennoch
Frauen. Sie kamen zu 79 % aus Sachsen, 68 %
Massive strikt ab.
wertet der SBB-Vorsitzende Alexander Nareike
steigen in den sächsischen Graden IV bis VIIa
„Der Spagat zwischen Erhalten der Tradition
die Veranstaltung als Erfolg. Denn die Diskussi-
vor; die Initiatoren sind der Meinung, dass dies
und Integrieren von modernen Einflüssen“, den
on verlief konstruktiv und offen – und vor allem
„die aktiven Kletterer in der Sächsischen Schweiz
die Macher als „zentralen Punkt in der zukünfti-
ist sie jetzt in Gang gesetzt. Nach Redaktions-
gut repräsentiert“.
gen Arbeit des SBB“ sehen, zeigt sich also auch
schluss dieser Ausgabe von DAV Panorama war
Diese Menschen finden ihr Glück hauptsächlich
als Graben zwischen den Aktiven. Das wurde
eine weitere Diskussion zu den Umfrageergeb-
im Natur- und Gipfelerlebnis und in der Ge-
klar beim „SBB-Zukunftskongress“, der am 8.
nissen geplant, und der SBB hat mit seiner Initi-
meinschaft mit Freunden und Familie. Sportli-
März in Dresden stattfand und bei dem 100 Ak-
ative den Willen gezeigt, auf die Strömung der
che Motivationen wie Leistung und Bewe-
tive über die Umfrage, aber auch allgemeine Zu-
Zeit zu reagieren – in welcher Weise auch im-
gungsfreude nannten nur 27 % als wichtig, die
kunfts- und Stilfragen diskutierten – wobei die
mer. Vielleicht mit dem Zitat des Ex-Bundes-
Auseinandersetzung mit dem Risiko nur 15 %.
Traditionalisten in der Mehrzahl waren; viel-
präsidenten Gustav Heinemann als Mahnung:
Rund 40 % wünschten sich mehr „gut gesicher-
leicht nutzten die „Modernen“ das schöne Wet-
„Wer nichts verändern will, wird auch das verlie-
te Wege“, vor allem in den Sachsen-Graden von
ter zum Klettern.
ren, was er bewahren möchte.“
IV bis VIIc. Dafür sollten aber vor allem Stein-
Die Veranstaltung verlieh der Diskussion eine
brüche erschlossen werden (82 %) oder beste-
breitere Perspektive: Ein Vortrag von Prof. Dr.
hende Routen durch zusätzliche Ringe ent-
Siegbert Warwitz klärte den Wert von Risikover-
schärft (68 %). Drei Viertel der Befragten waren
antwortung für die Persönlichkeitsentwicklung,
2500 Kletterer machen mit
| Mehr dazu im nächsten Alpenvereinsjahrbuch „Berg 2015“ und unter: bergsteigerbund.de -> Service -> Mitteilungen -> SBB-Zukunftskongress |
DAV
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Alpenverein aktuell
Fachtagung Familienbergsteigen
Familie leben
Bei der 10. Fachtagung Familienbergsteigen Ende März in Heidelberg diskutierten 150 Familiengruppenleiterinnen und Familiengruppenleiter, deren Kinder und Vertreterinnen und Vertreter des DOSB über aktuelle Themen und tauschten sich kreativ aus zum „Lernort Familiensport“. Von Christine Frühholz
„Was ist das hier? Eine Schulung? Eine Freizeit?
oder Mama. Learning by Doing oder auf gut
Dass auf kommunaler Ebene, aber auch im Ver-
Ganz einfach: Sie gestalten zusammen mit Ihrer
Deutsch: einfach mal machen! Der Aufruf der
ein selbst günstige Rahmenbedingungen für
Familie gut Ihre Lebenszeit!“ Der renommierte
DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-
Familien geschaffen werden müssen, war
Sozialforscher Wolfgang Kleemann pointierte
Tepper bezog sich in erster Linie auf die Inklusi-
ebenfalls unstrittig. Vor allem Hüttenaufenthal-
gleich zu Beginn der Familienfachtagung, was
on als gleichberechtige Teilnahme aller Men-
te mit den Kosten für Essen und Getränke sind
das Familienbergsteigen im DAV ausmacht. Seit
schen mit und ohne Behinderung, zog sich aber
oft ein Hindernis. Info-Angebote zum Thema
der ersten Familienfachtagung 1988 nehmen
auch durch die Workshops und Diskussionsrun-
Selbstversorgung kamen deshalb gut an, disku-
die Kinder teil – in der deutschen Sportverbändelandschaft ist das bislang einzigartig. Wie gut das Konzept aufgeht, das erlebten drei Tage lang die Vertreterinnen und Vertreter einiger Verbände aus dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), mit dem der DAV die Tagung veranstaltete. „Informelles Lernen“ und „Inklu-
Fotos: Christine Frühholz (2), Andrea Ascherl-Wisgickl
sion“ – die Themenschwerpunkte vieler Fach-
Da staunten die Besucher vom DOSB: Familienarbeit heißt beim DAV auch gemeinsam spielen – und trotzdem konzentriert in Workshops arbeiten.
tiert wurden Selbstversorger-Einheiten für Familien- und Jugendgruppen und weitere Ermäßigungsmöglichkeiten für Familien. Aber die Aktiven wünschen sich auch ein stärkeres Bewusstsein für den komplexen „Job“ Familiengruppenleiter, der neben immer umfassenderer pädagogischer Kompetenz auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Risiko verlangt – bei Unternehmungen am Berg wie in der Kletterhalle. Trotz aller Offenheit gibt es also Luft nach oben – nicht nur beim Thema Behinderung, sondern auch in der Frage Zugang zum DAV mit schmalem Geldbeutel und ohne akademischen Hintergrund. Im bildungsbürgerlich geprägten Verein haben 75 Prozent der Mitglieder
vorträge prägten auch die ganze Veranstaltung:
den. Es kommt nicht so sehr drauf an, was
einen Hochschulabschluss mit entsprechen-
Eltern und Kinder als gleichberechtigte Teilneh-
draufsteht, sondern was man gemeinsam dar-
dem Einkommen. Um Familien mit anderen
mer und informelles Lernen für Groß und Klein
aus macht. Ob es ums einfach nur Draußensein
Rahmenbedingungen anzusprechen, müssen
– vom spielerischen Vertrautmachen mit dem
geht, um ambitioniertes Berggehen oder Klet-
die Angebote im Verein niedrigschwellig sein.
GPS-Gerät zum Geocaching oder Klimapar-
tern: „Wir machen das einfach und jeder kann
cours bis zum Balancieren des vollen Kantinen-
mitmachen“, war zu hören – ganz nach dem
tabletts ganz ohne Unterstützung von Papa
DAV-Leitbildgedanken „offen für alle“.
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DAV
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| Die Ergebnisse werden in einer Dokumentation aufbereitet (erhältlich ab Herbst) und in die Gremienarbeit einfließen. |
ICH LIEBE NATUR
Photo: Ulf Kühner Location: Brouillard-Grat
Ich liebe Performance
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Green Shape ist Deine VAUDE Garantie für umweltfreundliche Produkte – aus nachhaltigen Materialien und ressourcenschonender Herstellung. Wir unterstützen die Naturschutzarbeit des WWF und setzen uns als Mitglied der Fair Wear Foundation für faire Arbeitsbedingungen in unseren Produktionsstätten ein. VAUDE steht für grüne Performance, die so funktionell wie nachhaltig ist. vaude.com
Foto: DAV
Alpenverein aktuell
Berge genieSSen Auf Alpenvereinshütten schmeckt auch das Essen am besten – und auf einigen besonders gut. Das „Original-Hütten-Kochbuch“ stellt Hütten der DAV-Initiative „So schmecken die Berge“ vor – mit Tourentipps, Reportagen über die Wirtsleute und Originalrezepten. Jetzt auch erhältlich (für € 29,99) im dav-shop.de Alpen überqueren Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen zwölf radbegeisterte Schüler aus Kaufbeuren: In ihrem praxisbezogenen (P-)Seminar planen sie einen Alpencross per Fahrrad, tun damit etwas für ihre Gesundheit und sammeln Spenden für die internationale Hilfsorganisation Humedica: Jeder der fünfhundert Kilometer, den die zwölf Teilnehmer radeln, kann für einen Euro „gekauft“ werden – und unterstützt ein medizinisches Hilfsprojekt in Brasilien. spenden-alpencross.de
Wahlen zum vergrößerten DAV-Präsidium
Kompetent den Verein gestalten – Aktive gesucht! Der Alpenverein sucht Verstärkung für sein höchstes Führungsgremium: Nach Verabschiedung der neuen Struktur sind zur Hauptversammlung im November zwei Plätze im Präsidium zu besetzen, das damit auf sieben Personen erweitert wird. Fähige und motivierte Frauen wie Männer sind willkommen: Gefragt sind alpine und Vereins-Kompetenz, kooperative Führungsfähigkeiten, Pragmatismus, Kreativität und Offenheit. Als Einstiegshilfe in das verantwortungsvolle Ehrenamt ist eine Informationsveranstaltung geplant. Nähere Auskünfte gibt es bei den Sektionen, die die Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen können, oder beim Hauptgeschäftsführer des DAV in der Bundesgeschäftsstelle unter olaf.tabor@ alpenverein.de. Das bislang rein männliche Präsidium des DAV würde sich freuen, wenn der zunehmende DAV-Frauenanteil sich auch in der Kandidatenliste auswirken würde!
Partnerverträge ausgeweitet
Miteinander geht's weiter
Steilheit erleben Um sicher auf Klettersteigen unterwegs zu sein, braucht es eine gute Ausbildung. Der DAV-Partner Vaude bietet das mit dem Klettersteig-Camp vom 4.-6. Juli in Gargellen/Montafon. Ob Einsteiger oder Felsfreak, hier findet jeder seine Lieblingstour – gut betreut und informiert durch staatlich geprüfte Bergführer. Ab € 269,-, info@bergwelt-oberstaufen.de
In einer komplexer werdenden Welt werden auch die Aufgaben für den Al-
SIND SIE ...
werden will, stattet als „Offizieller Ausrüster des DAV“
> umgezogen? > Mitglied einer anderen Sektion geworden? HABEN SIE ... > Probleme bei der Zustellung von DAV Panorama?
penverein mehr und anspruchsvoller. Trotz großen Mitgliederwachstums ist zu ihrer Finanzierung die Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft nötig. Dabei achtet der DAV darauf, passende Partner zu finden. Eine höchst erfolgreiche Beziehung geht nun mit frischem Elan in eine neue Runde: Die langjährigen Partner Vaude und Edelrid haben die Verträge bis 2017 verlängert und ihre Unterstützung deutlich aufgestockt. Vaude, der bis 2015 Europas nachhaltigster Outdoor-Ausrüster seit 2002 die Bundeslehrteams umfangreich aus und unterstützt seit 2008 die Kletterwettkämpfe mit Sachpreisen und Helfershirts; zudem unterstützt Vaude den DAV auch mit einem Finanzbeitrag. Edelrid, seit 2009 Hartware-Ausstatter des DAV-
> eine neue Kontonummer?
Expedkaders, weitet sein Engagement nun aus und
Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.
stattet als „Offizieller Ausrüster der Kletternationalmannschaft“ den 25-köpfigen Kletterkader samt Betreuungsteam aus; beim Einkleidungs-
BEI ANRUF HILFE
ausprobieren. Und auch die Sektionen und die Fachübungsleiter als Träger
Bei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würzburger Versicherung unter der Rufnummer Tel.: 0049/(0)89/30 65 70 91 Die Leistungen des Alpinen SicherheitsService (ASS) finden Sie ausführlich unter alpenverein.de/DAV-Services/ Versicherungen
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DAV
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red
termin konnten die Spitzenkletterer die neuen Modelle gleich in der Praxis der ehrenamtlichen Ausbildung im DAV profitieren von den Partnerschaften mit Vaude und Edelrid: durch jährliche Bestellaktionen zu exklusiven Sonderpreisen, samt Bedruck-Möglichkeit für ehrenamtliche Teams. Bis 2016 verlängert wurden auch die ebenfalls langjährigen Partnerschaften mit T-Wall und Bänfer, die den DAV bei der Ausrichtung von nationalen und internationalen Boulderwettkämpfen unterstützen und Wettkampfwände und Bouldermatten samt Logistik bereitstellen.
red
Ohne Partner geht nicht viel: Zum Glück können sich der DAV und seine Aktiven auf langjährige Sponsoren verlassen.
Wandermarketing
21. BIS 28. JUNI 2014
Die Heimat zu Markte tragen? Wandern liegt im Trend – Wandermarketing auch! Die Tourismusregionen in den Alpen müssen konkurrenzfähig bleiben. Der neue Trend zum Wandern bietet sich an, um neue Kundengruppen anzusprechen. Spezialisierte Marketing-Agenturen entwickeln für die Regionen Vermarktungskonzepte, die vom Logo über den Themenwanderweg und die Aussichtsplattform
Bergsportwoche am Wilden Kaiser
alles aus einer Hand liefern. Das Resultat sind „Wanderprodukte“. Aber was wird hier zum Produkt gemacht? Landschaft, Wege, Hütten, Almen, Flora und Fauna sind nicht nur eine schöne Kulisse, die man inszenieren kann. Sie sind die Heimat vieler Menschen, die diesen Kulturraum in langer Tradition geschaffen haben und bewirtschaften. Mit ihrer Arbeit
»Je tiefer ein Themenweg in den Naturraum eindringt, umso zurückhaltender muss er gestaltet werden.« tragen sie zur Schönheit und damit auch zum Marktwert der alpinen Region bei. Dem gebührt Respekt! Respekt nicht nur für die Natur, sondern auch für die Gestalter der alpinen Landschaft. Diese Leistungsträger, zu denen auch die wegebetreuenden DAV-Sektionen gehören, sollten von Anfang an in die Entwicklung von „Wanderprodukten“ eingebunden werden, damit diese wirklich „nachhaltig“ werden können und die Bedürfnisse von Mensch, Natur und Heimat berücksichtigen. Gespür ist auch bei der Durchführung gefragt: Je tiefer ein Themenweg in den Naturraum eindringt, umso zurückhaltender muss er gestaltet werden. Große Infotafeln, schicke Ruhebänke, spektakuläre Aussichtsplattformen, Schilder und Markierungen an jedem zweiten Baum? Sie stören das Naturerlebnis eher, als dass sie es stimulieren. Langfristig werden sie zu alpinem Schrott, der schlimmstenfalls teuer mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen werden muss. Ist es nicht besser, die Touristen mit mobilem Equipment auszustatten: gute Kartenausschnitte, Sitzkissen, Apps für Orientierung und Info, die als Mehrwert regionales Wissen vermitteln? Dann können die Berggäste, denen sich die Schönheit der Alpen nicht von alleine erschließt, mit Unterstützung des Wandermarketings etwas Besonderes erleben. Und die, die selbst gut zurechtkommen und die Einfachheit der Natur suchen, werden nicht durch künstliche Ausstattung gestört.
Gabriela Scheierl ist im DAV verantwortlich für das Thema „Alpenvereinswege“.
Testen Sie 6 Bergsportarten eine Woche lang kostenlos! In dieser sportlichen Woche zeigen Ihnen geprüfte Guides die faszinierende Welt des Bergsports. Zum Auftakt leuchten am Abend des 21. Juni 2014 die Berge beim Sonnwendfeuer am Wilden Kaiser! Das Programm der Bergsportwoche beinhaltet: → Klettersteigtour → Kletterwaldrunde Hornpark → Sportkletterkurs → River Rafting mit Grillen → Kaiserdurchschreitung → MTB Tour SkiWelt-Safari → Canyoningtour So einfach geht’s: Mit dem Code bswdav anmelden und kostenlos an allen Aktivitäten der Bergsportwoche teilnehmen – alle Teilnehmer erhalten zusätzlich ein trendiges Funktions-Shirt.
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www.wilderkaiser.info/bergsportwoche
Alpenverein aktuell
Mountainbike-Reifengrößen
Früher war ein Rad ein Rad, heute stiftet der
sikalischen Gewinn des 29ers und die konstruk-
Blick in aktuelle Radkataloge eher die große
tiven Vorteile des 26ers zusammenführen.
Verwirrung. Neuerdings hat man die Qual der
Technisch gesehen, wie auch subjektiv beim
Wahl zwischen drei unterschiedlichen Laufrad-
Fahren, liegt die Mittelgröße jedoch näher am
durchmessern. Jahrzehntelang war 26 Zoll die
26er als am 29er.
alternativlose Standardgröße. Dann haben sich
Was also für wen? Als grobe Empfehlung kann
die „Twentyniner“ (29-Zoll-Laufräder) daran
gelten: Race-Biker und klassische Tourenfahrer
gemacht, dem alten Standard mehr und mehr
werden sicher mit 29 Zoll viel Freude haben, so-
Käufer abzugraben. Und seit nicht allzu langer
fern sie nicht kleiner als etwa 1,60 m sind. Für
Zeit bemühen sich zusätzlich 27,5 Zoll große
kleine Biker und Freunde des anspruchsvollen
Räder – auch „650B“ genannt – um einen Markt-
Bergabfahrens sind dagegen 27,5-Zöller eine
anteil. Fakt ist, dass „Twentyniner“ mehr als nur
gute Option. Eine ausgiebige Probefahrt mit
eine Marketingmasche sind, sondern voll etab-
beiden Konzepten sei trotzdem dringend emp-
liert. Für sie sprechen ganz objektive, physikali-
fohlen. Schließlich hat jeder Biker nun eine
sche Argumente (siehe Tabelle). Allerdings gibt
weitere Option, um noch exakter auf den per-
es keinen Vorteil ohne gewisse Nachteile. Das
sönlichen Einsatzbereich und Geschmack ab-
„Mittelmaß“ 27,5 Zoll bzw. „650B“ soll den phy-
gestimmtes Material zu erwerben.
Einsatzbereich: 26 Zoll
Cross Country
Marathon
Tour
All Mountain
ml
Foto: Giant
Früher war alles so einfach …
Das Rad muss rollen. Ob auf großen oder kleinen Reifen, hängt von Fahrer und Einsatzbereich ab.
Enduro
Freeride
Downhill
+ sehr steife und stabile Laufräder
– schlechteres Überrollen von Hindernissen
+ geringes Radgesamtgewicht
– teils nervöses Fahrverhalten
+ spielerisches Handling
– schlechteres Kletterverhalten
+ Geometrie mit viel Federweg kombinierbar
– für sehr große Personen unproportionale Geometrie
+ leichte Beschleunigung + speziell für kleine Menschen gute Geometrie + leichteste Übersetzung möglich
Einsatzbereich: 27,5 Zoll bzw. 650B
Cross Country
Marathon
Tour
All Mountain
+ Kompromiss aus etwas besserem Überrollen von
Enduro
Freeride
Downhill
– etwas höheres Radgesamtgewicht gegenüber 26“
Hindernissen, höherer Laufruhe und etwas trägerem Handling als bei 26“
– etwas schwerer zu beschleunigende Laufräder – etwas schwerere Übersetzung als bei 26“
+ steife und stabile Laufräder
– mittelmäßiges Kletterverhalten
+ Geometrie mit viel Federweg kombinierbar + auch für sehr kleine und große Personen noch gute
Geometrie
Einsatzbereich: 29 Zoll
Cross Country
Marathon
Tour
All Mountain
+ exzellentes Rollverhalten im Gelände wie auf der Straße
– höheres Radgesamtgewicht
+ mehr Fahrkomfort unabhängig vom Federweg durch
– erschwerte Beschleunigung
größere Räder
+ etwas bessere Traktion + subjektiv und objektiv mehr Sicherheit im Gelände + gut balancierte, zentrale Sitzposition, speziell auch bei sehr
großen Personen
+ sehr gutes Kletterverhalten + laufruhiges, stabiles Fahrverhalten Je grüner der Bereich, desto besser geeignet ist die Reifengröße.
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DAV
Enduro
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Freeride
Downhill
– schwerere Übersetzung – trägeres Handling – weniger steife und stabile Laufräder – etwas weniger Federweg konstruktiv realisierbar – für sehr kleine Personen teils unproportionale Geometrie
Fotos: Nadine Haas, DAV Berchtesgaden, Franziska Rößner
Rund um Austria Aus eigener Kraft einmal rund um Österreich – das ist das Motto von Gertrude Reinisch, 1994 erste Österreicherin auf einem Achttausender, für ihr Projekt „Grenzgänge“. Von Ende Mai bis Ende September will sie mit Begleitern 3200 Kilometer und 122.000 Höhenmeter auf der Grenze um Österreich wandern; außerdem sollen Radler, Reiter, Canyonisten, Bootfahrer und Gleitschirmflieger untewegs sein – alle mit kleinem ökologischem Fußabdruck. Durch den Kauf von T-Shirts oder Mützen kann man das Projekt unterstützen. grenzgaenge.com ran an die wand Kindern aus sozial benachteiligten Milieus den wertvollen Sport Klettern zu erschließen versucht der Münchner Psychotherapeut Dr. Thomas Lukowski mit seinen
AV-Karten neu aufgelegt
Beste Karten für Geigelstein und Zugspitze Zwei Blätter der bewährten BY-Alpenvereinskarten im Maßstab 1:25.000 gibt es demnächst in aktualisierter Auflage. Sie erscheinen als Kooperation mit dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV), ideeller Partner ist das Bayerische Landesamt für Umwelt. Im Blatt BY 17 Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein wurden eine Reihe von Skirouten und einige Wanderwege aktualisiert; ab Ende Mai ist sie erhältlich. Ende Juli 2014 erscheint die überarbeitete Neuauflage der Karte BY 8 Wettersteingebirge, Zugspitze; ergänzt voraussichtlich um den üblichen und freigegebenen Aufstieg für Skitourengeher durch das Skigebiet Garmisch-Classic.
red
| Preis: € 9,80, für DAV-Mitglieder € 5,95, zzgl. Versandkosten, Mindestbestellwert € 11,90. DAV e.V., Postfach 500 220, 80972 München, dav-shop@alpenverein.de |
Alpine Auskunft Berchtesgaden
Heißer Draht zum Watzmann Das Team der Berchtesgadener alpinen Auskunft freut sich auf Ihren Anruf.
Rund 700 Anfragen in der Saison 2013 bestätigten das Konzept der Alpinen Auskunft der DAV-Sektion Berchtesgaden – auch in diesem Sommer wird es den Service geben. Von Juni bis September, Montag bis Freitag, 16-18 Uhr, geben Gebietskenner und Bergführer Infos über Tourenplanung, Hütten, Wetter-, Schnee-
„Kletteraktionstagen“: Unterstützt durch Spender, finanziert und organisiert er die Trainer, die Sektion München stellt das Material und den Eintritt in die Kletteranlage Gilching. Im März fand schon die fünfte Aktion statt. dr.lukowski.com
und Wegeverhältnisse. Sogar Bergführer und Übernachtungsmöglichkeiten werden vermittelt.
| Infostelle im DAV Alpin- und Kletterzentrum, gleich hinter der Kaserne: Watzmannstr. 4, 83483 Bischofswiesen; Tel.: 08652/976 46 15, alpine-auskunft@dav-berchtesgaden.de – ganzjähriger E-Mail-Service. |
Für den Frieden Eine „Friedensbotschaft für die europäische Jugend“ soll er sein, der Friedenslauf „Flame for Peace“ von Sarajevo nach Aachen. 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs, vom 28.7. bis 21.9., wollen die Organisatoren mit interessierten Mit-Läufern aus den vom Krieg gezeichneten Balkanländern durch halb Europa joggen – 3000 Kilometer durch zwölf Länder, mit Tagesetappen von 40-65 Kilometern, unterstützt unter anderen von Günter Wallraff. Läufer, Helfer und Spenden sind willkommen. flameforpeace.de
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DAV
3/2014
red
Neue Karten
Himalaya 1:50.000 Gute Orientierungshilfen für die Berge der Welt sind nicht leicht zu bekommen. Die TU Dresden und die Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung München machen sich hier um Weltenbummler verdient: Jüngst sind Neuauflagen der 1:50.000-Blätter Shorong/Hinku und Khumbu Himal (Everestregion) erschienen, nun kommt erstmals eine Karte zum heiligen Berg Kailash und dem begehrten Gipfel Gurla Mandhata. Besonders wertvoll für Trekker sind die topografischen Details, das Kartenbild gibt plastisch und detailreich die Bergstrukturen wieder.
red
| Die Karten kosten jeweils € 16,80 und sind erhältlich über hochgebirgsforschung.de, nelles-verlag.de, mountain-bookshop.de |
Alpenverein aktuell
DAV-Hundewandergruppe
Hunde, wollt ihr auch mitgehen? „Hund san’s scho“, könnte ein Bayer bewundernd sagen zur
Wie spannend und gewöhnungsbe-
Idee der Wanderleiterin Franziska „Franzi“ Rößner, in der
dürftig Wandern mit Hunden werden
DAV-Sektion Chemnitz Gruppenwanderungen mit Hunden
kann, zeigte sich auf der Rückfahrt
anzubieten. „Kraxelpfoten“ nennt sich die Gruppe mit zehn
mit der historischen Pressnitztalbahn
Zwei- und acht Vierbeinern, die sich zu Jahresbeginn gründe-
nach einer Wanderung im Erzgebirge:
te und noch auf Zuwachs hofft. Dieses Jahr sind Gemein-
„Die Begegnung mit den schnaufen-
schaftswanderungen im Elbsandstein- und Erzgebirge ge-
den und pfeifenden Dampfloks und
plant, nächstes Jahr soll es auch
das gemeinsame Liegen auf engstem Raum war für unsere
in die Alpen gehen. Damit dort
vierbeinigen Begleiter eine Herausforderung, die aber alle pri-
die Tiere nicht überfordert wer-
ma meisterten“, berichtet Kaj Kinzel, Franzi Rößners Partner
den, etwa durch kurze Draht-
als Gruppenleiter. Jedenfalls sind die beiden Chemnitzer über-
seilpassagen oder das Mit
zeugt, ein attraktives Angebot in ihrer Sektion zu realisieren,
fahren im Sessellift, bieten die
das allen Beteiligten Spaß macht: „Wir haben die Erfahrung
Organisatoren auch Infoabende
gemacht, dass die Hunde bei den Wanderungen absolut
und Geschicklichkeitstraining an,
freundlich und entspannt miteinander umgehen – so wie wir
zum Beispiel zum Begehen von
Menschen auch.“
Leitern und Geröll.
| hundeausflug@t-online.de | DAV_Panorama_03_2014_210x136mm_Layout 1 16.04.14 15:04 Seite 1
Bringen Sie Ihre alten Stöcke, egal welcher Marke, zu den teilnehmenden Händlern und erhalten Sie beim Kauf eines KOMPERDELL Carbon Modells 20,– Euro Tauschprämie. Ihre retournierten Stöcke werden von uns repariert & für einen guten Zweck im Rahmen unserer Sherpa Aktion gespendet! Mehr Informationen zu den teilnehmenden Händlern & den Aktionszeiträumen finden Sie unter: www.komperdell.com
red
Hundefreundschaft: Wer miteinander den Brocken untergekriegt hat, darf bald nach alpinen Zielen schielen.
Klimaschutz in Bonn
Sektion ohne Fußabdruck Der CO2-Fußabdruck ist ein anerkanntes Maß,
Kinder und Erwachsene – setzten miteinander
mit wie viel Emission dieses Treibhausgases
rund 800 junge Buchen. Beschäftigte des Regio-
eine Person oder Gemeinschaft das Klima be-
nalforstamtes leiteten die Aktion und informier-
lastet. Die Sektion Bonn verlieh nun dem alten
ten die Freiwilligen. Und sogar der Bonner Ober-
Slogan „leave no footsteps“ eine neue Bedeu-
bürgermeister Jürgen Nimptsch war dabei.
Vom Förster instruiert, pflanzten Bonner Eltern und Kinder 800 junge Buchen, damit zu Hause die Luft besser wird.
red
tung, indem sie ihren Ausstoß auf null brachte. Dazu wurden mit einem CO2-Rechner im Inter-
net die Emissionen für die Geschäftsstelle und Sektionsfahrten auf etwa 32 Tonnen pro Jahr berechnet. Durch Vermeidungsstrategien sollen diese künftig soweit möglich verringert werden. Was verbleibt, wird mit einem Partner kompensiert: Die Firma Co2ol organisiert Aufforstungs-
projekte in Panama – Rinderweiden werden zu Wald zurückverwandelt, Ökologie und Biodiversität verbessern sich, die einheimischen Mitarbeiter bekommen eine feste, gut bezahlte Anstellung. Und der am Äquator schnell wachsende Wald bindet so viel Treibhausgas, wie in Bonn nicht eingespart werden kann. Um zusätzlich Aufmerksamkeit und Motivation zu schaffen, organisierte die Sektion im vergangenen Herbst eine Baumpflanzaktion im heimischen Siebengebirge. 35 Sektionsmitglieder –
DAV-GlobetrotterCard
Ihr Einkauf hilft dem Klima
Jetzt auf modernem Umweltstandard: die Neue Prager Hütte in der Venedigergruppe.
2013 wurde die Neue Prager Hütte
vom Kartentyp – fünf bis zehn Prozent Rabatt in Form von
in der Venedigergruppe (s. S. 54)
GlobePoints auf jeden Einkauf gutgeschrieben. Und obendrein
auf wändig generalsaniert. Neben
fließen zusätzlich 1,5 Prozent aller Umsätze der DAV-Globe-
neuer Wasserversorgung, Dach und
trotterCards an das Projekt „DAV Klimafreundlich“ – bisher
Fassade gehörte dazu auch eine
schon über 100.000 Euro! Mit dem Projekt „DAV Klimafreund-
Energieversorgung nach modernen
lich“ setzt sich der DAV das Ziel, den Ausstoß klimarelevanter
Umweltstandards. Für 2015 ist
Treibhausgase zu senken – zum Beispiel durch energetische
noch die Erneuerung der Material-
Sanierungsmaßnahmen auf Hütten, Einrichtung einer Mobili-
seilbahn geplant. Die umfangreichen
RZ_DAV Kundenkarten 18.07.2011_RZ_DAV_Kundenkarten30.06.2011 19.0
und aufwändigen Sanierungsmaßnahmen kosteten rund 1,6
tätsplattform und durch Sensibilisierung von Bergsportlern DAV-GlobetrotterCard
freundlichen Bergsport. So stif-
Millionen Euro. Unterstützt wurde der DAV durch seinen
tet Einkaufen Sinn. kv
Partner Globetrotter Ausrüstung: Exklusiv für DAV-Mitglieder bietet der Bergsportexperte die DAV-GlobetrotterCard
Kundennummer
455530-DAV-ORANGE.indd 1
DAV
3/2014
ORANGE
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an. Die Inhaber dieser Kundenkarte bekommen – abhängig
16
und DAV-Sektionen für klima
25.07.11 08:50
alpenverein aktuell
Diskussion zu »Alpen unter Druck«
Wie kann man die Alpen schützen und gleich-
gleich ist vertraglich zugesichert.“ Ob
zeitig die Lebensqualität ihrer Bewohner be-
die makroregionale Zusammenarbeit
wahren? Darüber diskutierten Fachleute im
die Zukunftschancen auch für die Al
Rahmenprogramm der Ausstellung „Alpen un-
penbewohner verbessere oder ihre
ter Druck“ bei einer gut besuchten Podiumsdis-
Bedürfnisse unterbuttere, dazu gin-
kussion im Haus des Alpinismus München.
gen die Diskussionen zwischen den
Zum Schutz und der nachhaltigen Entwicklung
Verwaltungsbeamten und Alpenexperten hin
te dem Begriffe wie Lebensqualität, Reduktion
der Alpen gibt es seit 1991 die Alpenkonventi-
und her – kompetent moderiert vom Alpin-
und Suffizienz gegenüber.
on, einen Vertrag zwischen den acht Alpenstaa-
journalisten Axel Klemmer. Bedenklich stim-
„Wohl niemand hat erwartet, dass am Ende des
ten und der EU, mit so genannten „Protokollen“
men konnte jedenfalls das Schlagwort von
Abends alle Nebel gelichtet sind“, scherzte
zu Themenfeldern wie Verkehr, Energie oder
„nachhaltigem Wachstum“ (einem Widerspruch
Klaus-Jürgen Gran, Präsident des einladenden
Raumplanung. Seit 2010 arbeitet man nun an
in sich selbst), das die EU als Ziel festlegt. Dr.
CAA (Dachverband der Alpenvereine im Alpen-
einer „Makroregion Alpen“, die auch weite Be-
Christian Baumgartner, Vizepräsident der inter-
raum) in seinem Schlusswort – und kündigte
reiche des Alpenvorlandes einbezieht und damit
nationalen Alpenschutzorganisation Cipra, stell
an: „Wir werden uns einbringen, um die Idee der
66 Millionen Menschen betrifft statt der „nur“
Makroregion Alpen mitzu-
15 Millionen Alpenbewohner.
gestalten und das Best-
Professor Werner Bätzing, ein führender Al-
mögliche für den Alpen-
penforscher, outete sich skeptisch zum Mo-
raum herauszuholen, ohne
dell „Makroregion“: Es drohe die Gefahr, dass
die Errungenschaften der
die wirtschaftsstarken Städte die Bedürfnis-
Alpenkonventionen zu ge-
se der Alpenbevölkerung dominieren, zum
fährden.“ ad
Fotos: Andi Dick (3), DAV Bonn, Paul Presslaber
»Alpen sind mehr als Gipfel und Täler«
Beispiel was die Nutzung der Wasservorräte oder das Potenzial der Alpen zur Energiege-
Wie die Alpen Lebensraum und Heimat bleiben können, diskutierten u.a. Dr. Christian Baumgartner, Dr. Peter Eggenberger und Eva Nussmüller (o. v.l.n.r.).
winnung und -speicherung angehe. Dr. Peter Eggensberger aus dem Bayerischen Umweltministerium widersprach: „Ein Interessenaus-
Reisetipp: Annapurna-Runde Der Klassiker im Nepal-Programm des DAV Summit Club! Die Umrundung des Annapurna-Massivs über den 5416 Meter hohen Thorong-Pass führt Sie durch alle Klimazonen von den Subtropen bis ins vergletscherte Hochgebirge. Sie übernachten in den Lodges der einheimischen Bevölkerung im eigenen Schlafsack und einmal in den Betten einer Komfort-Lodge. Nach erfolgter Passüberschreitung gelangen Sie zum Wallfahrtsort Muktinath über der gewaltigen Kali-GandakiSchlucht, wo Achttausender den Horizont begrenzen.
Termine Fr 11.04.2014 bis Sa 03.05.2014 Fr 10.10.2014 bis Sa 01.11.2014 Fr 17.10.2014 bis Sa 08.11.2014 So 26.10.2014 bis Mo 17.11.2014 So 15.03.2015 bis Mo 06.04.2015 Fr 10.04.2015 bis Sa 02.05.2015 ab € 3395,– Buchungscode: HIAHA
DAV Summit Club GmbH – Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins | Am Perlacher Forst 186 – 81545 München – Deutschland | Telefon +49 89 64240-0 | info@dav-summit-club.de | www.dav-summit-club.de
Alpenverein aktuell
Mobilität mal anders: Joachim Jaudas
»By fair means« um die Welt Dass man von Reisen was erzählen kann, gilt vor allem, wenn man öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Da müssen sie nicht einmal auf Berge führen.
etwas Optimismus, es einfach trotzdem zu
München bis Saigon, alles mit dem Zug, das
Zwischen 2008 und 2012 machte ich vier
probieren. Es besteht ja keine Lebensgefahr
hab ich selbst hingekriegt.
selbst organisierte Reisen durch Asien: über
wie bei schweren Bergtouren.
Welche Rolle spielen Berge dabei?
den Pamir nach Kashgar; auf dem Karakorum
Hast du Angst oder Bedenken vor dem Aufbruch?
Bergbesteigungen stehen nicht mehr im Mittel-
Highway nach Pakistan; mit dem Zug nach
Angst nicht, aber ich brauche lange, bis ich be-
punkt; ich habe leider ein lädiertes Knie. Aber
Saigon; und über den Iran nach Indien. 2013
reit bin, aufzubrechen. Wichtig ist das Bewusst-
die Berglandschaften faszinieren mich, etwa
dann bin ich in sechs Monaten um die Welt
sein, dass es immer eine andere Möglichkeit
die Hochebene von Tibet, über die ich mit dem
gereist; den Pazifik und den Atlantik habe ich
gibt. Ich kann jemanden um Hilfe bitten und
Zug gefahren bin oder der Nanga Parbat, den
mit Frachtern überquert.
von fast überall heimtelefonieren oder -mailen.
ich vom Karakorum Highway aus gesehen habe. Foto: privat
Wohin bist du „by fair means“ gereist?
Dr. Joachim Jaudas (* 17.10.1941, Sektion Bayerland) ist Sozialwissenschaftler. Als „nie ganz großer“ Bergsteiger (Ortler-Hintergrat, Vajolettürme-Winklerriss) wollte er vor allem die Alpen „sehr gut kennenlernen“ und durchstreifte sie von Nizza aus per Rad bis Wien, zu Fuß bis in die östlichen Tauern und auf Ski bis in die Zillertaler. Seine letzte berufliche Aufgabe, das „Karpatenprojekt“, inspirierte seine Neugier auf den Osten und auf Asien. Was bedeutet „by fair means“?
Und es gibt den Plan B: Mit dem Taxi zum
Was brauchen Leute, die es dir nachmachen
In Analogie zum ethisch sauberen Bergsteigen:
nächsten Flughafen, dann bist du fast immer
wollen?
alles selbst organisiert, Reisen auf eigene Faust.
in zwei, drei Tagen zu Hause. Macht man sich
Am wichtigsten sind die Einstellungen: zuerst
Wenn ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln
zu viel Angst, kann man nicht mehr verreisen.
mal das Vertrauen, dass es irgendwie klappen
und ohne Flüge reise, bin ich Reisender unter
Ist „Fernreisen mit Öffis“ mit dem Abenteuer
wird; so lange man unter Menschen ist, löst
Reisenden, begegne den Einheimischen auf
einer Bergtour vergleichbar?
sich alles irgendwie. Dann die Neugier auf das
Augenhöhe.
Auf jeden Fall. Allerdings kommt der Kitzel
Fremde. Und schließlich braucht es Organisa-
Wie gut lässt sich das planen?
beim Reisen vom Problemlösen und von den
tionstalent und eine Mordsgeduld.
Für die indische Eisenbahn kann ich zu Hause
ständig neuen Eindrücken – etwa das Tüfteln,
Fährst du auch in die Berge ohne Auto?
online eine Fahrkarte kaufen. Aber das ist die
wie ich von Kashgar über den Karakorum
Ich habe gar kein Auto; grade war ich zum
Ausnahme. Und selbst dann bleibt Ungewiss-
komme, oder die Begegnung mit dem Frem-
Langlaufen im Pustertal, bequem mit dem Zug.
heit: Wann fährt der Zug, wo fährt der Bus,
den. Dabei hilft vor allem das Fragen und
Das geht wunderbar. Man muss halt etwas
kriege ich einen Platz, wann komme ich an?
Erkunden bei den Einheimischen und bei
anders planen. Aber schnell mal an die Felsen
Aber das macht es ja erst spannend.
anderen Reisenden. Und auch der „Lonely
oder rasch das Gebiet wechseln, das ist oft
Natürlich ist die Ungewissheit manchmal auch
Planet“, der Reiseführer der „independent
umständlich – zum Klettern fahren wir schon
nervig. Aber generell sollte man sich nicht zu
traveller“. Außerdem kann ich die Recherchier-
oft mit dem Auto. red
sehr sorgen – wer alles im Voraus organisiert
Erfahrung aus meinem Beruf nutzen. Und wie
haben will, gerät leicht in Panik, und dann
beim Bergsteigen schafft die Anstrengung im
klappt es auch nicht. Manchmal braucht es
Rückblick Zufriedenheit – das Gefühl: von
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DAV
3/2014
| Das komplette Interview mit vielen spannenden Reise-Erlebnissen: alpenverein.de/panorama |
Die mit der Blume ... KÜRZERES RÜCKENSYSTEM
SCHMALER GESCHNITTENE TRÄGER
KONISCH GEFORMTE HÜFTFLOSSEN
GERLINDE KALTENBRUNNER Achttausender-Profi
... die passen uns.
Outdoor Camp 2014
Natur erleben in Saskatchewan
MITMACHEN UND GEWINNEN ! Broschüre schon weg? Macht nichts! Einfach direkt bei Deuter nochmals anfordern. Oder alles über die Gewinnchance zum Deuter »SL Women´s Fit Out door Camp 2014« nach Saskatchewan erfahren auf www.deuter.com
Offizieller Ausrüster des Verbands der Deutschen Berg- und Skiführer
Menschen Ein Buch würde kaum ausreichen, um die
Hochgebirge. Wir gratulieren zum 60. Geburts-
engagierte sich mit Erfahrung und klaren Mei-
Lebensstationen und Leistungen von Dr.
tag am 16. Juni.
nungen in verschiedenen ehrenamtlichen Gre-
Richard Goedeke nachzuzeichnen. Lehrer,
mien. Mehr über ihn steht im großen Porträt in
der mit Schulklassen über die Alpen wan-
65 Jahre alt wird am
der nächsten Ausgabe von DAV Panorama; für
derte; grüner Stadtrat in Braunschweig; über
24. Juni Prof. Werner
jetzt: herzlichen Glückwunsch.
hundert Erstbegehun-
Bätzing. Als „bedeu-
gen im alpinen Fels,
tendsten Sprecher
Zeit seines Lebens war Dr. Georg Meister fas-
vor allem in den Dolo-
jener Bergkultur, von
ziniert vom Wald und dem Beruf des Försters,
miten; Autor etlicher
der die Zukunft der
den er als „Gralshü-
Führer und geistreicher
Alpen abhängt“, be-
ter der Nachhaltig-
Bücher zu alpinen The-
zeichnete Reinhold
keit“ bezeichnete. Als
men; DAV-Ehrenamt-
Messner den Kulturgeografen, der an der Uni
langjähriger Leiter des
licher für Klettern und
Erlangen-Nürnberg arbeitet. Zuvor hatte er
Forstamtes Bad Rei-
Naturschutz, als Regionalvertreter im Haupt-
Theologie und Philosophie studiert und eine
chenhall machte er
ausschuss und als Vorsitzender des Bundes-
Lehre als Buchhändler gemacht. Durch viele
sich dort um die Re-
ausschusses Kultur und Wissenschaft. Am
Bücher und auch Engagement für den Wan-
21.4. wurde der engagierte Kämpfer für Na-
derweg „Grande Traversata delle Alpi“ hat er
ter, stabiler Bergmischwälder verdient: vielfäl-
turschutz und alpine Ethik 75 Jahre jung –
Aufmerksamkeit und Unterstützung für sein
tiger Baumbestand und biotopangepasste
wir gratulieren und wünschen noch viele
wesentliches Anliegen gewonnen: die Alpen
Wildbestände statt Massenwildzucht für die
weitere Erstbegehungen; in Kreta wird er
als lebenswerten (Über-)Lebensraum für alle
Trophäenjagd waren seine Devisen. Die TU
heute noch fündig …
ihre Bewohner zu erhalten. Seine – auch poli-
Dresden ehrte sein Wirken mit der Cotta-Me-
tische – Arbeit wurde mit vielen Preisen aus-
daille; der Bruno H. Schubert-Preis würdigte
Hartmut Münchenbach war in den 1980er
gezeichnet, unter anderem der Grünen Palme
seine Leistungen für Natur- und Umwelt-
Jahren an der Spitze der deutschen Alpinisten.
für sanften Tourismus und dem King Albert
schutz. Im Buch „Die Zeit des Waldes“ doku-
Sein hohes Können im Fels (7b+ Boulder, erste
Mountain Award. Wir gratulieren und wün-
mentierte er fotografisch seine Wald-Ideale, in
Wiederholungen der
schen weiterhin viel Erfolg!
„Tatort Wald“ wird sein Leben nachgezeichnet.
Mariacher-Routen an
naturierung gemisch-
Wir gratulieren zum 85. Geburtstag am 30. Juni.
der Marmolada-Süd-
Am 8. Juni feiert Bernd Kullmann seinen 60.
wand) trug er in die
Geburtstag – und höchstwahrscheinlich wird
Berge der Welt – an
er auch in diesem Alter seine jährlich 30 Ski-
Völlig unerwartet
El Capitan (Salathe,
touren und 40 alpinen Sportklettereien bis
starb am 2. März
Aquarian Wall), Cer-
zum oberen achten Grad zusammenbekom-
Martin Engler mit
ro Torre (erste deut-
men; nur die zwanzig Wasserfälle machen die
nur 51 Jahren. Der
sche Besteigung 1985), Kalanka (6931 m). Am
Knie nicht mehr mit. Ob die schwersten Wände
staatlich geprüfte
Nanga-Parbat-Ostpfeiler erreichte er 7950
der 1970er Jahre, der
Meter, 1988 leitete er die DAV-Leistungsex-
Everest als jüngster
pedition an die Trangotürme, der die erste
Europäer oder eine
DAV-Lehrteam Bergsteigen, war einer der
freie Begehung der Jugoslawenroute (IX-) ge-
fast enzyklopädische
bekanntesten Lawinenexperten. Aus einem
lang. Jahrelang war er im Ausbildungsteam
Sammlung von Sport-
reichen Erfahrungsschatz entwickelte der
der deutschen Berg- und Skiführer, neben sei-
kletterrouten im ge-
kreative Querdenker Praxisinstrumente wie
nem Beruf als Mittelschullehrer beschäftigt
samten Alpenraum –
das Entscheidungstraining, den Faktoren-
er sich heute mit Bonsaikunst und bildet auch
seine Energie scheint
check und (gemeinsam mit Jan Mersch) die
hier Ausbilder aus. Seine gebeugten, windzer-
unerschöpflich. Denn nebenher führte er noch
DAV SnowCard; sein Lawinen-Lehrbuch „Die
zausten Bonsais sind inspiriert von Bäumen im
die Rucksackmarke Deuter zur Weltspitze und
weiße Gefahr“ ist ein zeitloses Standardwerk.
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DAV
3/2014
Berg- und Skiführer, Mitglied im
Fotos: Andi Dick (3), Westend Verlag, Archiv DAV, privat
Alpenverein aktuell
Neue Prager Hütte: Lage: auf 2796 m über NN, Venedigergruppe, Talort: Matrei in Osttirol. Foto: DAV/Robert Kolbitsch
GEMEINSAM FÜR DEN KLIMASCHUTZ Beteiligung von Globetrotter Ausrüstung an den energetischen Sanierungsmaßnahmen der Neuen Prager Hütte DAV-Sektionen betreiben alpenweit 326 öffentlich zugängige Hütten. Ziel des DAV ist die Modernisierung und der ökologische Betrieb der alpinen Unterkünfte. Für die Neue Prager Hütte kann
zum Beispiel im Rahmen des DAV-Klimaschutzprogramms mit der Beteiligung von Globetrotter Ausrüstung eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung installiert werden.
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Wandertrilogie
Das Allgäu macht Ge Ein neues Wegenetz verknüpft die vielgestaltige Allgäuer Landschaft mit ihrer spannenden Geschichte. Wer hier unterwegs ist, wird auch die besondere Welt der Gletscher entdecken, die diesen reichhaltigen Natur- und Lebensraum geschaffen haben. Text von Verena Stitzinger und Antonia Gemein
D
ie „Wandertrilogie Allgäu“ ist kein neuer Weitwanderweg, der von A nach B führt. Vielmehr fügen sich hier 876 Kilometer in 49 Etappen zu einem flexiblen Weitwanderwegenetz zusammen, in dem sich Wan-
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DAV
3/2014
derer individuell bewegen können. Die Projekt-Verantwortlichen sind stolz auf die Naturschätze, die man innerhalb dieses Netzes erleben kann. Schließlich gibt es nirgendwo anders in Europa auf solch engem Raum drei verschiedene Höhen
lagen: Die Geografie reicht von den eindrucksvollen Gipfeln des Hochgebirges über die niedrigeren Vorberge mit spektakulären Panoramablicken bis zu den Wiesen, Hügeln und Mooren des Alpenvor landes. Wanderer mit unterschiedlicher
Weitwanderwege Allgäu UNTERWEGS
Von den Bergen über Pfronten blicken die Wanderer weit über die Hügel und Seen des „Schlossparks“.
Interessenlage, Erfahrung und Kondition können hier fündig und glücklich werden: Sportlich Ambitionierte mit Gipfelwunsch auf der 338 Kilometer langen „Himmelsstürmer-Route“, während Wasserfälle und Seen zur „Wasserläufer-Route“ mit 377 Kilometer Wegstrecke verlocken. Und die 387 Kilometer der „Wiesengänger-Route“ führen im Westen des Allgäus durch Moore und Hügel, im Osten durch Terrassenlandschaft und Moränen. Dem Wegenetz als „Korpus“ wurde auch eine Seele eingehaucht, indem die Wandertrilogie die Besonderheit des All-
gäus, seiner Landschaft, Geschichte und seiner Menschen ins Licht rückt. Eine neu gezeichnete Landkarte teilt die Re gion in neun Themenräume ein, sogenannte „Trilogieräume“: Im „Schlosspark“ begegnen Wanderer dem Märchenkönig Ludwig II. auf Schritt und Tritt, auf den „Glückswegen“ Pfarrer Kneipp; in den „Naturschatzkammern“ werden Moore durchwandert, während in den „Wasserreichen“ der Gletscher tiefe Schluchten hinterlassen hat. Auch die „Panorama logen“, die „Alpgärten“, „Gipfelwelten“, „Urkrafttäler“ und „Heimatstätten“ laden zu
intensiven Entdeckungsreisen ein. Sichtbar wird die Geschichte eines jeden Tri logieraumes im jeweiligen „Portalort“, wo kurze Rundgänge ein Wandererlebnis in Kompaktform bieten. Daneben erfährt man in 13 „Etappenorten“ die Geschichte des Trilogieraumes in neuen Facetten, und zehn „Themenorte“ liefern tiefere Einblicke, in Kaufbeuren beispielweise in das Leben der Heiligen Crescentia. Lebendig werden diese Geschichten in Texten, aber auch über Symbole und Plätze, die behutsam in der Landschaft installiert wurden.
DAV
3/2014
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Foto: Allgäu GmbH/Klaus-Peter Kappest
schichte wanderbar
In der Nagelfluhkette und der Hörnergruppe treffen Wanderer auf bizarren „Gottesbeton“ zwischen saftig-grünen Bergwiesen. Die „Alpgärten“ haben die höchste Alpdichte im gesamten Alpenraum.
Dem Himmel entgegen Um uns herum – Gipfel! Beeindruckt schauen wir vom Hochgrat auf seine Nachbarn und weit hinaus bis zum Bodensee. Keine Frage, hier sind wir dem Himmel näher als in unserem Alltag. Genau deshalb haben wir diese Route ausgewählt: Himmelsstürmer wollen wir sein in unseren Wanderferien. Zugegeben, in die Wandertrilogie Allgäu mussten wir uns erst einmal hineindenken: Drei Routen auf drei unterschiedlichen Höhenlagen in neun Trilogieräumen, 49 Etappen mit ihren Portal-, Etappenund Themenorten – und all das lässt sich individuell zusammenstellen. So komplex war unsere Urlaubsplanung selten, und viele eigene Entscheidungen waren
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DAV
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gefragt. Freilich ergeben sich somit auch viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Je nach Routenwahl kann gemütlich gewandert werden oder sportlich ambitioniert. Und auch die Informationen am Wegesrand lassen sich ganz nach Gusto einfügen, beispielsweise mehr über König
Ludwig II. oder über die Moore als Relikte der einstigen Gletscher. Wir haben uns für die Himmelsstürmer-Route über die Gipfel hinweg entschieden und sind zwischen Oberstaufen, Ofterschwang und Fischen im Oberallgäu unterwegs, im Trilogieraum der „Alpgärten“. Sonnenaufgang mit viel Stimmung vom Hochgrat – links im Bild der markante Hochvogel; die Buchenegger Wasserfälle liegen auf Oberstaufener Gebiet.
Weitwanderwege Allgäu UNTERWEGS
Fotos: Allgäu GmbH/Klaus-Peter Kappest (2), Thomas Gretler
Mit wachsender Begeisterung lesen wir den Begleittext zur Route: „Das Reich des Himmelsstürmers, es war wie das Leben selbst, voller Höhen und Tiefen, in denen sich immer wieder Wunder versteckten. Über allem stand der Mythos Berg, der grenzenlose Gipfelerlebnisse versprach. Jedem noch so mühevollen Aufstieg folgte ein tiefes Glücksgefühl, eine Erhabenheit, die schon die Gipfelkreuze ausdrückten.“ Dermaßen eingestimmt durchwandern wir die Allgäuer Berge von Oberstaufen nach Balderschwang, amüsieren uns morgens noch über Geschichten vom Kurschatten und dem Butz, der am „Fasnatziestag“, dem Fastnachtsdienstag, seinen Besen durch die Gassen schwingt und die Pest aus den Stuben fegt. Lesen von Johann Schroth, dem Fuhrmann, Naturheiler und Begründer der gleichnamigen Kur, die Oberstaufen so berühmt gemacht hat. Doch schon bald nimmt uns die Natur gefangen auf der Wanderung hinauf zum aussichtsreichen Hündlekopf und wieder hinab zur Weißach.
Oft begleiten uns neugierige Ziegen oder junge Rinder ein Stück. Am besten gefällt uns das Allgäuer Braunvieh mit seinen schönen, dunklen, langen Wimpern und hellen, kuscheligen Ohren. Der Naturpark Nagelfluhkette, in dem wir uns bewegen, hat mit 500 Betrieben die höchste Alpdichte im gesamten Alpenraum. Kein Wunder also, dass eine verfüh-
Am besten gefällt uns das Allgäuer Braunvieh mit seinen dunklen, langen Wimpern.
rerische Einkehr nach der anderen lockt. Wir widerstehen nicht immer – aber immerhin oft genug, um unsere Etappe zu schaffen bis an den Fuß des Hochgrats. Am nächsten Tag geht es weiter zum 1834 Meter hohen Gipfel und jenseits hinab nach Balderschwang. Wer möchte, kann
abkürzen und ganz entspannt mit der gemütlichen Bergbahn in guten zehn Minuten in die Höhe gondeln. In der Scharte zwischen Hochgrat und Rindalphorn pausieren wir und lassen unsere Finger über den Fels gleiten, auf dem wir sitzen. Das ist also Nagelfluh. Der ungewöhnliche Name bezeichnet ein Konglomerat-Gestein aus vielfarbigen Kieseln und Bindematerial, feinen Sanden und Kalken. Im Allgäu wird er treffend auch Gottesbeton genannt. Bis heute sind sich die Geologen nicht bei allen „einbetonierten“ Kieseln sicher, woher sie stammen. Gesicherte Erkenntnis ist freilich, dass alle Bestandteile einmal von mächtigen Fluss-Systemen angeschwemmt, abgelagert und dann im Verlauf der Alpenfaltung zu diesen Bergen geformt wurden. Hier im Oberallgäu sind auf diese Weise die sogenannten Hörner entstanden, bizarre Gipfel, die aus idyllischen Almwiesen emporwachsen und sich als augenscheinliche Extreme zu einem wohlgefälligen Ganzen fügen.
„Man muss stets auf eine Überraschung gefasst sein.“ Wenn Sie an das Allgäu denken, welche geo-
Alpweiden, Moore, Flüsse, historische Orte
Am Höhenweg, direkt hinter Balderschwang,
logische Geschichte fällt Ihnen als Erstes ein?
– das alles findet sich auf engem Raum,
haben wir einige Apollofalter entdeckt, mit-
Als Leiter des Naturparks Nagelfluhkette
mosaikartig vernetzt. Das bringt Struktur in
ten in einer Alpweide, die übersät ist mit gro-
bin ich natürlich voreingenommen, aber die
die Landschaft und führt zu immer neuen
ßen Nagelfluhfelsblöcken. Auf ihnen wächst
Molasse mit dem Nagelfluhgestein als land-
Aus- und Einblicken. Man muss stets auf
die Weiße Fetthenne, die einzige Nahrungs-
schaftsprägendem und gebirgsbildendem
eine Überraschung gefasst sein.
pflanze der Apollofalter-Raupe. Sie wächst
Element ist ein außergewöhnliches Natur-
Wenn Sie den Blick der Wanderer lenken
deshalb auf Nagelfluhfelsen, weil sich auf
erbe. Ein Gestein, das aus lauter unter-
könnten, worauf würden Sie ihn leiten?
der rauen Oberfläche leichter ein Boden bil-
schiedlich großen Einzelsteinen besteht, ist
Auf die unzähligen großen und kleinen Natur-
den kann. Durch die alpwirtschaftliche Nut-
schon ungewöhnlich.
schauspiele entlang des Weges: auf die Arni-
zung liegen die Felsen direkt in der Sonne,
Was ist das Besondere an der Allgäuer
ka inmitten der Borstgraswiesen, auf die sel-
das braucht die Fetthenne.
Landschaft?
tene Steinnelke am Nagelfluhgrat, auf die
Die extrem hohe Vielfalt an unterschiedli-
ehrwürdigen alten Baumgestalten von Stei-
chen Landschaftselementen, geformt von
bis oder auf den Flug des Adlers am Himmel.
den Gletschern der letzten Eiszeiten. Seen,
Was haben Sie zuletzt Neues auf einer
sanfte Hügel, Schluchtwälder, artenreiche
Wanderung entdeckt?
Rolf Erberhardt ist Diplom-Geograf und Leiter des 2008 gegründeten Naturparks Nagelfluhkette. nagelfluhkette.info
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Was einst den König verzauberte, begeistert heute die Wanderer: Im „Schlosspark“ zwischen den alten Städten Füssen und Pfronten finden sie märchenhafte Idylle und wilde Bergnatur.
Im Königreich des Wassers Hier ist König Ludwig II. allgegenwärtig: Seinen Stein gewordenen Traum, das Schloss Neuschwanstein, und seine unerfüllte Vision, das geplante Schloss auf dem Falkenstein, umrahmt eine perfekte Landschaftsidylle mit Bergen, Seen, Wäldern und Wiesen. Fast greifbar begleitet uns der König auf der Wanderung von Füssen nach Pfronten. Schon seine Eltern, König Maximilian II. und Königin Marie, waren viel in diesen Bergen unterwegs. Maximilian hatte als junger Prinz auf einer Wanderung durch sein späteres Reich diese Landschaft so lieben gelernt, dass er beschloss, oberhalb der kleinen Ortschaft Hohenschwangau das gleichnamige Schloss bauen zu lassen. Hier wuchs
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sein Sohn Ludwig weitgehend auf, der später am gegenüberliegenden Berghang das heute weltberühmte Neuschwanstein errichten ließ. Rund 1,5 Millionen Besucher pilgern jährlich zum Schloss, das nie
Nicht weit von Neuschwanstein fühlen auch wir uns privilegiert und atmen freie Luft.
ganz fertiggestellt wurde. Verblüfft sind wir deshalb, wie einsam wir wandern – nur wenige Kilometer entfernt von diesem märchenhaften Touristen-Magneten.
So fühlen auch wir uns privilegiert und atmen majestätisch freie Luft. Zwischen Halblech am Fuß der Hochplatte und des Geiselsteins und Pfronten unterhalb des Breitenbergs und des markanten Aggensteins laufen die Himmelsstürmer- und die Wasserläufer-Route parallel. Zwischen hohen Bergen und Hügeln schmiegen sich viele, ganz unterschiedliche Seen in die Landschaft. In den Worten der Wandertrilogie hört sich das so an: „Es war ein geologisches Wunder, in das mich die Landschaft des Wasserläufers eintauchen ließ. Flüsse und Meere hatten in diesem Land einst ihre Spuren hinterlassen: die Molasse, die dem Landschaftsbau ihre Grundlage gab. Die Gletscher hatten dann
Weitwanderwege Allgäu UNTERWEGS
Fotos: Allgäu GmbH/Klaus-Peter Kappest (2), Andreas Hub/laif
Pfronten ist seit jeher ein Ort, in dem Künstler und Handwerker ihre Profession frei aus üben können; in der Stadt Füssen hat der Geigen- und Lautenbau lange Tradition.
„Wir bieten eine neue Orientierung für das Erlebnis.“ Was erwartet den Wanderer auf der
beginnt mit der Entstehungsgeschichte
Wandertrilogie Allgäu?
der Landschaft durch die Gletscher. Wan-
Die Wandertrilogie Allgäu ist keine her-
derer werden auf die Schönheiten wie
kömmliche Route, sondern ein Weitwan-
Moore, Drumlins, Berge, Seen und Flüsse
derwegenetz, bei dem sich jeder seine
sowie Weiler und Städte aufmerksam. Die
Touren auf drei Höhenlagen individuell
Wandertrilogie erzählt aber auch von den
aus suchen und zusammenstellen kann.
Heldengestalten des Allgäus, wie Carl
Garantiert ist in jedem Fall ein lohnendes
Hirnbein, Sebastian Kneipp, der Heiligen
Natur- und Landschaftserlebnis.
Crescentia oder König Ludwig II.
Was ist das Besondere der Wandertrilogie?
Sie arbeiten seit 2010 an der Wandertrilogie.
Wir möchten dem Wanderer die Geschich-
Was hat Sie selbst während der Projektent-
ten des Allgäus erzählen und sie erlebbar
wicklung überrascht?
machen. Als Naturlandschaft ist das Allgäu
Das Konzept sah von Anfang an das Ge-
bereits faszinierend, aber erst durch seine
schichtenerzählen mit Wahrzeichen und
Geschichten erhält es seine unverwechsel-
Symbolen vor. Dass wir aber tatsächlich
bare Persönlichkeit. Damit der Wanderer
ein Wahrzeichen bauen, indem wir drei
die besonderen Orte mit ihren Geschichten
Würfel, die symbolisch für die unterschied-
nicht verpasst, lenken wir ihn gezielt mit
lichen Ebenen stehen, aufeinanderstellen,
kleineren baulichen Inszenierungen. Damit
hätte ich nicht gedacht.
bieten wir eine neue Art der Orientierung für das Erlebnis. Welche Geschichten werden erzählt? Die Wandertrilogie erzählt die Geschichten, die für das Allgäu bedeutend sind. Es
ihr Übriges getan, Moränenwälle als mittlere Höhenzüge aufgeschichtet und riesige Findlinge, die ‚Verirrten‘, zurückgelassen. Das Werkzeug der geologischen Baumeister war aber nicht nur das Gestein gewe-
Christa Fredlmeier ist auf touristische Wegekonzepte spezialisiert und seit 2010 im Allgäu für die Wandertrilogie zuständig.
sen, auch das Wasser der Gletscher hatte sich verewigt und begleitete mich auf Schritt und Tritt durch dieses Land.“ Wir beginnen am Lech in Füssen und tasten uns Schritt für Schritt an das We-
sen des Trilogieraumes „Schlosspark“ heran. Als Portalort bietet die mittelalterliche Stadt einen kleinen Rundgang mit gewissem touristischem „Mobiliar“: Vor der Tourismus-Information steht die Orientierungs- und Informationstafel mit der dreiwürfeligen Landmarke des neuen Wanderwegenetzes. An einer Trilogie-Insel im historischen Baumgarten hinter dem Füssener Schloss lässt sich auf Chaiselongue-artigen Lärchenholz-Bänken romantisch verweilen, eine weitere Bank steht direkt am Lech. Filigrane Stahlnadeln daneben tragen Würfel, die drei Geschichten erzählen. Am nächsten Tag geht es über den Höhenzug des Kobels weiter. Im Halbschatten des lockeren Bergwaldes blüht das Weiße Waldvögelein, und wir können uns neben all der kulturellen Pracht in diesem Landstrich an den Orchideen und anderen Naturschönheiten erfreuen. Nach der Wanderung um den geheimnisumwitterten Alatsee führt der Weg steil hinauf zum Salober und zum Zirmengrat. Wir konzentrieren uns auf den teilweise felsigen Weg, und so vergeht die Zeit wie im Flug – schon sind wir am Falkenstein. Eine Burgruine thront über Vils auf österreichischer Seite und dem Allgäuer Nachbarort Pfronten. Hier wollte Ludwig II. ein weiteres Schloss errichten lassen. Zeichnungen des ambitionierten Plans existierten bereits – und dabei blieb es. Der Märchenkönig wurde entmachtet und starb im Starnberger See unter bis heute nicht geklärten Umständen. Doch das ist nicht die einzige Geschichte, die diese Gegend zu erzählen hat: In Pfronten konnten sich Kunst und Handwerk seit jeher frei entfalten – es gab keine regulierenden Zünfte wie anderswo. Als wir den steilen Abstieg über den Manzenberg in Angriff nehmen, erscheint uns der abendliche Talwind deshalb wie der Atem der Freiheit.
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Auch das Moor um Bad Wurzach geht auf Gletscher zurück. Die „Naturschatzkammern“ beherbergen einen faszinierenden Lebensraum für Fauna und Flora – und eine üppig-barocke Kulturlandschaft.
Durch Wiesen, Wälder und Moore Bei jedem Schritt wippt der Boden unter unseren Füßen, herber Geruch steigt in die Nasen – die Sinne sind gefangen vom Moor. Gerade eben sind wir noch durch den Kurpark von Bad Wurzach geschlendert, nun tauchen wir in eine andere Welt ein, fühlen uns versetzt in die Urzeit. Die Augen können sich kaum losreißen von der ungewöhnlichen Umgebung, während wir durch einen riesigen Watteteppich laufen: Es sind die weißen, fadenartigen Fruchtstände des Wollgrases. Wir haben Glück! Einheimische hatten uns geraten, nach dem seltenen Sonnentau Ausschau zu halten, und uns einen Tipp gegeben. Tatsächlich, da steht sie, die seltene fleischfressende Pflanze, an deren Fangdrüsen Fliegen kleben. Einen Schatz haben wir also schon entdeckt auf der „Wiesengänger-Route“ der Wandertrilogie Allgäu. „Naturschatzkammern“ heißt der Trilogieraum, den wir bei unserer Zweitages-Wanderung von Bad
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Wurzach nach Kißlegg durchqueren. Wie treffend! Gut 30 Kilometer sind zu bewältigen, mit überschaubaren 250 Höhenmetern Anstieg. Genau richtig, wenn es beim Wandern nicht um sportliche Leistung
Das Wurzacher Ried ist die größte intakte Hochmoorfläche Mitteleuropas.
geht, sondern darum, Kultur und Natur zu genießen auf leichten, landschaftlich schönen Wegen. Schon nach einer halben Wegstunde wissen wir: Es war die richtige Entscheidung. Was für eine spektakuläre Landschaft! Das Wurzacher Ried ist die größte intakte Hochmoorfläche Mitteleuropas. Rund 2500 Pflanzen- und Tierarten wurden hier schon gezählt. Das Moor ist eine Hinterlassenschaft des Gletschers –
wie so vieles im Allgäu. Und so erzählt die Wandertrilogie mit dem Hauptakteur aus der Eiszeit die Geschichte dieser Region. Bad Wurzach bietet dafür ein exemplarisches Beispiel, die längst vergangenen Geschehnisse werden hier spürbar. Vor rund 100.000 Jahren war der mächtige Rheingletscher mit einer Höhe von 1000 Metern am Gebirgsrand über das Bodenseebecken bis in diese Gegend vorgestoßen. Er brachte Steine mit und Wasser, verformte und schliff die bereits vorhandenen Strukturen. So entstanden Flüsse, Moränen und die walrückenförmigen Hügel, die Drumlins. Bei Bad Wurzach hat der Gletscher einen riesigen See hinterlassen. Später verlandete dieser, doch der Als Hinterlassenschaft des einstigen Rheingletschers ist das Wurzacher Moor heute ein Rückzugsgebiet für seltene Tiere und Pflanzen – und bietet entspanntes Wandern; das Wurzacher Schloss steht für die Baukunst des oberschwäbischen Barock.
Fotos: Allgäu GmbH/Klaus-Peter Kappest
Weitwanderwege Allgäu UNTERWEGS
Fakten: Wandertrilogie Allgäu Als einzigartiges Weitwanderwegenetz zeigt die Wandertrilogie das Allgäu in seiner vollen Schönheit und mit vielen seiner Geschichten. Von den Hügeln geht es über die Terrassen, hinein in das Voralpenland und dann ins Gebirge: Nirgendwo anders finden sich auf so engem Raum so unterschiedliche Landschaftsbilder. Insgesamt geht es auf 49 Etappen rund 876 Kilometer quer durch das Allgäu, wobei das Wegenetz in drei Bereiche unterteilt ist: Die Wiesengänger-Route (387 km): Führt durch die Hügel und Terrassen des Allgäus. Geeignet für naturverbundene Wandereinsteiger, die leichte, landschaftlich schöne Wege genießen wollen. Die Wasserläufer-Route (377 km): Führt durch die Voralpenlandschaft mit ihren Seen und Wasserfällen. Geeignet für Erlebniswanderer, die keine Bergabenteuer erwarten. Die Himmelsstürmer-Route (338 km): Führt auf die Gipfel des Allgäus. Geeignet für sportliche, erfahrene Wanderer, die viele Höhenmeter überwinden und sich in der Abgeschiedenheit der Bergwelt wohlfühlen. Infos: info@wandertrilogie-allgaeu.de, wandertrilogie-allgaeu.de
Untergrund blieb immer nass, statt Gras wuchsen Moospflanzen. Eine spezielle, das Torfmoos, sorgt dafür, dass die Moorfläche pro Jahr etwa einen Millimeter in die Höhe wächst: Eine Schicht der Torfmoose wächst über die andere. Über die Jahrhunderte entstanden so aus dem verlandeten See zunächst ein Nieder- und dann ein Hochmoor. Für die Landwirtschaft war das Gebiet „Unland“. Weil von den umliegenden Hügeln immer Wasser nachfloss, war eine Trockenlegung unmöglich. Der Schatz blieb erhalten. Und wurde auch in anderer Hinsicht entdeckt: Torf wurde abgebaut und als Brennmaterial getrocknet. Ab den 1930er Jahren nutzte man das Moor, „schwarzes Gold“ genannt, für Kuren. Angewendet als Bad oder Packung wirkt es entzündungshemmend, schmerzstillend und muskelentspannend.
Auf der Aussichtsplattform am Riedsee machen wir eine kleine Pause auf einem der „G’schichtenbankerln“. Aus massiven Holstücken gebaut, erinnert sie an den schichtartigen Aufbau des Moores. Dazwischen ist aber auch eine Steinplatte mit barockem Fries platziert. Denn nicht nur die Natur ist sehenswert: Die Schlösser und Kirchen in Bad Wurzach und Kißlegg bergen die barocken Schätze der Region. Weil wir mehr über das Moor erfahren wollen, laufen wir ein Stück auf dem Torflehrpfad. Es macht Spaß, die Schautafeln durchzulesen – und dazwischen den Torf federnden Schritts selbst zu spüren. Oft ist der Boden auch zu nass und der Weg führt über Holzbohlen. Und wieder haben wir Glück. Bei unserem Abstecher zu den Quellseen erleben wir eine Überraschung: Türkisblau wie in der Karibik sprudelt hier der Ursprung der Haidgauer und der Wurzacher Ach an die Oberfläche. Fast etwas wehmütig verlassen wir diese MoorSchatzkammer. Doch gleich werden wir getröstet: Auf den Anhöhen bei Ziegelbach säumen uralte Obstbäume den Weg,
und braune Kühe heben ihre Köpfe. Bei Rohrbach öffnet sich der Blick auf das mit Schilf umwachsene Vogelschutzgebiet des Rohrsees. Auch dies ist ein Geschenk des Gletschers: ein Toteisloch. An seinem Ufer entdecken wir eine versteckte Einkehr: Wir müssen erst klingeln, aber dann serviert Frau Urlaub Kaffee und Kuchen. Gestärkt wandern wir weiter gen Eintürnenberg. Bei Weitprechts genießen wir ein spektakuläres Bergpanorama – und hüpfen im Holzmühlenweiher noch ins kühle Nass. Auch morgen, wenn wir weiter wandern nach Kißlegg, wollen wir schwimmen: im Naturbad am Obersee. Mal sehen, welche Schätze wir noch heben …
Verena Stitzinger, Diplom-Försterin, Journalistin, Skilehrerin und Mitglied im DAV-Bundeslehrteam MTB, bietet mit ihrem Partner geführte Mountainbike-Touren und Techniktrainings an ( alpindeluxe.de). Antonia Gemein lebt und arbeitet als freie Journalistin in Füssen; sie verfasste die Geschichten der Wandertrilogie.
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Klettersteige – Anspruch und Wirklichkeit
Eisenwahn oder Freude am Steigen? Klettersteige versprechen Vergnügen in der Senkrechten auch für Menschen, die alpines Gelände nicht gewohnt sind. Sie sind aber oft so gebaut, dass man ohne alpine Erfahrung gefährlich lebt. Mehr Bescheidenheit aller Beteiligten brächte weniger Risiko.
„Wer ist auf die Idee gekommen, durch diese
cken: „Eine herrliche Bergkulisse bietet sich all
sern. Aber die Produkte passen manchmal
bröckeligen Schrofen einen Steig zu bauen?“
jenen, die sich trauen.“ Denn wenn es vermeint-
nicht zur Zielgruppe. Wenn sie etwa, wie der
Folkert Lenz schimpfte in DAV Panorama
lich „nur“ ums Trauen geht, wenn Anfänger in
„Sieben-Gipfel-Steig“ im schrofigen Rofan,
4/2011 über Steinschlag und wacklige Haken
Gelände geleitet werden, wo Felsen bröckeln
durch alpines Gelände führen, in dem weniger
am Iseler-Klettersteig im Allgäu. Und der Er-
können und wo zwischen Felsplatten erdige
erfahrene Geher fast zwangsläufig Steine ab-
bauer, ein Bergführerkollege aus dem Allgäu,
Passagen nach Regen die Sohlen rutschig ma-
treten. Oder wenn sie steile, kompakte Felszo-
fühlte sich zu Unrecht angegriffen: Der Steig sei
chen, dann wird es gefährlich. Und wer hört
nen ohne Tritthilfen überwinden, so dass man
technisch vorbildlich angelegt und ein berg-
schon auf die Mahnung von Bergbahngesell-
nur am Drahtseil hinaufhangeln muss. Zusam-
sportliches Vergnügen. Ein Check vor Ort be-
schaft und Bergschule, der Steig eigne sich „nur
men mit der Tendenz zum „Immer schwerer“
stätigt: Die Anlage ist handwerklich gut ge-
für Geübte“?
werden Klettersteige dann zu „Rampfsteigen“,
macht, und erfahrene Bergsteiger (die Eisengriffe nicht scheuen) können daran Spaß haben.
Trend zum Drahtseil
weil Begeher, die keine sehr gute Klettertechnik mitbringen, sich nur mit Armkraft hinaufzerren
Aber es gibt ein Problem, wenn man den Steig
Der Klettersteigboom hält an. Jedes Jahr wer-
werden, ohne die Bewegung aus einem soliden
„für sportliche Anfänger“ empfiehlt, wie es zum
den reihenweise neue eiserne Attraktionen er-
Tritt-Fundament zu starten. Was mit den oft
Beispiel das Tourenportal outdooractive.com
öffnet. Tourismusverbände, Seilbahnbetreiber,
eher klobigen Klettersteigschuhen zwei Gefah-
tut, oder wenn die Hindelanger Touristiker lo-
Hüttenwirte wollen ihre Marktchancen verbes-
ren birgt: instabilen Stand und müde Arme.
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Fotos: Andi Dick
Von Andi Dick
Bergsport heute
Besser machen es viele französische Ferrata-
Eisen im Fels (vielleicht sollte man lieber gleich
gen die Bergungen wegen „Blockierung“ (wenn
Architekten – oder die am Dachstein: Hier dient
Kunstgriffe anbringen …).
man sich nicht mehr vor noch zurück traut) zu-
das Drahtseil vor allem der Sicherung, zum
Ein weiteres Problem entsteht, wenn eine
nehmen – gut für die Gesundheit, mühsam für
Klettern gibt es Stifte oder Stahlbügel – das er-
Kernbotschaft zu Klettersteigen nicht verstan-
die Rettungsdienste, schlecht für die Versiche-
möglicht eine natürliche, fast schon echte Klet-
den oder akzeptiert wird: Am Klettersteig darf
rungsprämie und damit langfristig für die DAV-
terbewegung; freilich um den Preis von mehr
man nicht stürzen! Nach diversen überraschen-
Mitgliedsbeiträge.
den Problemen und Rückrufaktionen sind zwar
Ein Lichtblick ist, dass manche Gemeinden bei
die heute angebotenen Sicherungssets tech-
ihren Neuanlagen auf „Genuss“-Klettersteige
nisch o.k., aber das ändert nichts an der Tatsa-
setzen: Im relativ einfachen Gelände kann man
che: Sie sind Notfallinstrumente, wie der Airbag
oft sogar wirklich mit Händen und Füßen am
im Auto. Man fällt am Klettersteig bis zur
Fels klettern, wie auch bei den klassischen „Ei-
nächsten Drahtseilfixierung meistens einige
senwegen“ der Dolomiten oder der Julischen
Meter, hat dabei große Chancen, sich im ge-
Alpen. Die Kriterien des DAV, die Klettersteig-
stuften Gelände die Knochen zu brechen oder
Neubauwünsche seiner Sektionen regulieren,
sich einen Eisenstift ins Fleisch zu spießen –
verbitten sich ohnehin „aufwändige Ausrüs-
und wenn die Karabiner an der Fixierung nicht
tungen“ wie Flying Foxes „als Selbstzweck“:
brechen, dann bremst das Klettersteigset den
Berge sollen nicht zum Jahrmarkt werden. DAV
Sturz rabiat, wie eine Isomatte einen Fünfme-
und OeAV fordern in ihrem gemeinsamen Pa-
tersturz auf Betonboden. Wer auf Leben und
pier, Bauprojekte mit allen Interessengruppen
Gesundheit Wert legt, wird am Klettersteig
und Naturschutzansprüchen abzustimmen,
nicht stürzen wollen. Doch wenn man sich an
sanft erschlossene Regionen davon zu ver-
den Ferratas umschaut, scheint das nicht zu
schonen und Wartung und eventuellen Rück-
zählen: Immer wieder sieht man offensichtlich
bau auch finanziell sicherzustellen.
überforderte Menschen weit über der Siche-
Dies ist die Aufgabe der Alpenvereine, zusam-
rung herumeiern. Kennen sie die Gefahr nicht?
men mit der Warnung vor unzureichender Aus-
Oder sind sie getrieben von der Maxime der
rüstung und -anwendung. Die Touristiker soll-
Wachstums-Gesellschaft, dass man seine
ten in ihren Lobreden weniger mit dem Kitzel
Grenzen erfahren und erweitern müsse?
der Grenze werben, sondern mit der Freude an
Leitern im Wettbewerb
souveränem Können. Und die Akteure – im Bewusstsein, auf keinen Fall fallen zu dürfen –
Öl ins Feuer solcher Antriebe ist das Wettrüsten
nur das auswählen, was sie hundertprozentig
um den schwersten, steilsten, wildesten Draht-
im Griff haben. Wenn Anpreisung, Erwartung
seilweg. Was für ein Quatsch! a) Klettersteige
und Realität zusammenfallen, müssen Kletter-
sind ohnehin künstliche Kletterei – hier maxi-
steige nicht der Niedergang des Alpinismus
male Schwierigkeiten anzustreben, ist so sinn-
sein, sondern bleiben eine akzeptable Spiel-
voll, wie eine Leiter überhängend statt geneigt
form zwischen Wandern und Klettern.
an einer Wand anzulehnen. b) Grenzen auszuloGriffige Trittstifte erlauben am „Johann“Klettersteig am Dachstein eine fast natürliche Kletterbewegung – sogar im Einstiegsüberhang (KS E, r.u.). Am Tegelberg dagegen (r.o.) rutschen die Füße am plattigen Fels ab – verschmiert durch die erdigen Zwischenstücke.
ten ist am besten vertretbar, wenn die Sicherung Stürze erlaubt, etwa beim Sportklettern mit Seil. Glücklicherweise überwiegen doch oft Einsicht und Selbsterhaltungstrieb; anders ist kaum zu erklären, dass vor allem an Kletterstei-
Andi Dick aus der PanoramaRedaktion geht schon auch mal gern einen Klettersteig – solange er nicht zu rampfig konstruiert ist.
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Bergsport heute Expedkader im Interview: Franz-Xaver Mayr
»Kein anderer Sport könnte mich so begeistern.« Der Jüngste im Expedkader machte in diesem Winter mit zwei anspruchsvollen alpinen MixedErstbegehungen auf sich aufmerksam. Dabei legt er Wert auf Sicherheitsreserve.
Fotos: DAV-Expedkader
Wie kam’s zu deinen Erstbegehungen am Geierkopf? Wir waren diesen Winter viel in den Ammergauern beim Drytoolen und Mixen, dabei sind uns Möglichkeiten für neue Linien ins Auge
mit Papa war ich diesen Winter zweimal eisklettern. Unterstützen deine Eltern dann auch gefährli chere Aktionen? Ausreden können sie’s mir eh nicht. Die Mama
gesprungen – und wir haben‘s einfach mal
sagt schon mal „Spinnst jetzt?“, aber im Prinzip
probiert. Mit der „Scotch on the rocks“ ist uns
helfen sie mir immer.
der Ralf Sussmann zuvorgekommen, da haben
Aber du bist eh vorsichtig unterwegs?
wir den „Marihuanabam“ gefunden. Und da-
Ich habe gerne Reserve – in der Schwierigkeit
nach noch das „Jagdfieber“, wohl die anspruchs-
wie im Zeitplan. Deshalb wähle ich meine
vollste Route in diesem Wandteil. Da mussten
Touren mit aller verfügbaren Vorinfo so aus,
wir leider drei Bohrhaken setzen: 30 Meter
dass ich sagen kann, das liegt im Machbaren.
kompakte Mixedkletterei ohne Sicherung
Und natürlich achte ich auf das Steinschlag-
wollten wir nicht machen, es soll ja auch
und Lawinenrisiko. Eine für Steinschlag be-
wiederholt werden.
rüchtigte Tour wie den Eiger würde ich am
Wie viel Zeit steckst du in den Bergsport?
ehesten im Winter oder Spätwinter gehen.
Praktisch meine ganze Freizeit. Samstag und
Was motiviert dich, zu trainieren?
Sonntag mache ich eigentlich immer was. Dazu
Die vielen schönen Erlebnisse: durch die Pampa spuren; ein schöner Sonnenaufgang; erschöpft
am Freitagnachmittag vielleicht noch ein bisschen drytoolen oder sportklettern. Und unter der Woche in der Garmischer Boulderhalle bouldern; da trifft man Freunde und kann was
Xari in seiner Erstbegehung „Marihuanabam“ am Geierkopf; die pfiffige Linie fand schon etliche begeisterte Wiederholer.
Es hat klein angefangen, wird aber immer mehr. Klettern macht viel Spaß und ist ein genialer Ausgleich zur Arbeit – und fast schon Lebensgefühl. Derzeit kann ich mir keine andere Sportart vorstellen, für die ich mich so begeistern könnte. Vielleicht weil das Klettern nicht reglementiert ist, nur dein Gewissen zählt. Außerdem ist es sehr vielseitig. Als Leichtathlet läufst du immer nur im Kreis rum, Klettern ist jedes Wochenende was anderes. Du bist über deine bergbegeisterte Familie dazu gekommen? Ja, mein Papa und meine Mama klettern auch, da hatte ich praktisch keine andere Wahl. Aber lästig war es mir nie, mit den Eltern an den Berg zu gehen. Heute gehen wir auch noch gelegentlich zusammen auf Skitour, zum Sportklettern oder eine Mehrseillängentour;
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men. Und danach zurückschauen und sagen: Jawoll, da war‘n wir droben. Was gehört zu einem guten Tag am Berg?
fürs Wochenende ausmachen. Also Vollzeit-Lebensform?
irgendwo oben sitzen oder in die Sonne kom-
Franz-Xaver Mayr (*27.7.1995, Sektion Garmisch-Partenkirchen), ist in Ausbildung zum Feinwerkmechaniker. Highlights ››„La Linea“ (150 m, WI III, 6), Renkfälle ››Sportklettern bis IX Rotpunkt und IXonsight
Gute Freunde, ein cooles Erlebnis. Das muss nicht unbedingt eine super Tour sein, nicht einmal ein Gipfel. Allerdings: Ganz ohne Anstrengung war‘s meistens doch nichts Rechtes. Was gefällt dir an den Menschen am Berg? Normalerweise grüßt man sich am Berg, in der Fußgängerzone tut man das nicht, auch im Dorf oft nicht mehr. Am Berg sagt man Du zueinan-
››„Locker vom Hocker“ (300 m, VIII-/VIII, onsight), Schüsselkar, bis aufs Band
der und ist hilfsbereiter, es ist wie eine kleine
››„Perlen vor die Säue“ (300 m, IX-), Kleine Zinne
Bleibt dir noch Zeit für Hobbys?
››„Marihuanabam“ (500 m, M5+, WI 5, E4, clean), Westl. Geierkopf, Erstbegehung
schon früh angefangen, und auch jetzt spiele
››„Jagdfieber“ (500 m, M5+, WI 4), Westl. Geierkopf, Erstbegehung
andere Hobbys bleibt nicht viel Zeit – aber der
Mehr Fragen und Antworten unter alpenverein.de -> Bergsport -> Expeditionen
Gemeinschaft. Mit der Diatonischen Ziehharmonika habe ich ich noch ein bisschen, aber mehr für mich. Für Bergsport ist ja vielseitig genug. | Der DAV-Expedkader wird unterstützt von: Mountain Equipment, Edelrid, Katadyn, DAV Summit Club. |
Schnell voran.
Innovation and Quality in Packs since 1974
ospreyeurope.com
Fotos: DAV-Expedkader, Stefan Mantler, Vertical-Axis/DAV
Boulder-WM im August
Achtung: Sommer-Märchen! München und Klettern – das ist einfach eine überzeugende Kombination. Schon bei den bisherigen vier Boulder-Weltcups im Olympiastadion war die Stimmung weltmeisterlich – nun darf Deutschlands Bergsporthauptstadt auch die Boulder-Weltmeisterschaft ausrichten. Vom 21. bis 23. August messen sich 250 Boulderer aus über 30 Nationen erstmals bei einem Einzelevent. Zuvor war Bouldern immer Bestandteil der Weltmeisterschaft im Sportklettern mit allen Disziplinen gewesen. Für die deutschen Starter stehen die Chancen auf gute Platzierungen dabei besser denn je: Juliane Wurm (Wuppertal), Jan Hojer (Frankfurt/Main), Stefan Danker (Landshut), Thomas Tauporn (Schwäbisch Gmünd), Jonas Baumann (Wuppertal) und die Lokalmatadorin Monika Retschy (München-Oberland) haben alle bereits ein Weltcupoder EM-Finale erreicht oder sogar schon einen Weltcup gewonnen. Daneben werden weitere deutsche Talente die Chance auf einen WM-Start bekommen. Ein spannendes Rahmenprogramm und eine Live-Band sorgen für weltmeisterliche Stimmung. Also den Termin im August unbedingt jetzt schon vormerken – so oft gibt es nicht die Gelegenheit, live bei einer WM dabei zu sein! | Infos:
alpenverein.de/Boulder-WM , Tickets für den Finaltag bei
red
münchenticket.de |
Ohne die Unterstützung seiner Partner könnte der DAV so ein großes Projekt wie die Boulder-WM nicht stemmen. Umso erfreulicher, dass wie in den vergangenen Jahren die Stadt München, Globetrotter Ausrüstung und das DAV-Kletter- und Boulderzentrum die Veranstaltung finanziell unterstützen. Der Olympiapark München, Ausrüstungspartner Vaude, BOLD Hotels und die Wettkampfpartner T-Wall und Bänfer stehen dem DAV mit Material und bei der Logistik zur Seite. Die Koordination der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer übernehmen die Sektionen München und Oberland.
Nachwuchscamp Alpinklettern
Auf in die Wände! Ambitionierten alpinen Nachwuchs fördern – dazu gibt es im
tens im siebten Grad (rotpunkt) klet-
DAV schon lange den Expedkader. Nun kommt ein neuer
tern; auch Erfahrung aus der einen
Baustein dazu: Trainingscamps, bei denen junge Bergsteige-
oder anderen Plaisir-Mehrseillän-
rinnen und Bergsteiger ihr Wissen erweitern und sich viel-
genroute sollte vorhanden sein. Al-
leicht auch auf den Expedkader vorbereiten können. Das ers-
ter und Geschlecht werden neben
te Trainingscamp „Alpinklettern“ steigt in den Herbstferien
dem Tourenbericht bei der Auswahl
im Klettermekka Arco.
berücksichtigt.
Die Teilnehmer sollen gemeinsam alpine Mehrseillängentou-
Termin: 26.10. bis 1.11., Guesthouse Arco, der Teilnehmer-
ren planen und durchführen; Spitzenalpinisten und -bergfüh-
beitrag von € 550,- deckt einen Teil der Unterbringungskos-
rer wie Michi Wärthl und Fritz Miller geben Rückmeldung
ten; die weiteren Kosten, auch für Versicherung und die be-
zum persönlichen Können und schulen erweiterte Technik-
treuenden Bergführer, trägt der DAV.
und Taktikinhalte – vor allem auch zum Einsatz von Klemmkeilen und Friends zur mobilen Absicherung. Mitmachen können junge Frauen und Männer zwischen 14 und 24 Jahren, die Mitglied im DAV sind und im Klettergarten mindes-
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| Anmeldung mit Tourenbericht und kurzem Motivations schreiben, Geburtsdatum und Sektion, vollständiger Adresse, Telefonnummern und E-Mail bis 1.9. an: DAV, Ressort Spitzenbergsport, Philipp Abels, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München oder philipp.abels@alpenverein.de |
red
Die DAV-Nachwuchscamps werden unterstützt von Mountain Equipment.
Bergsport heute
Skibergsteiger
Saisonfinale am Polarkreis Während zu Hause schon die Bäume blühten, herrschten in Tromsö noch ideale Bedingungen für das Weltcupfinale der Skibergsteiger. Toni Palzer (Berchtesgaden) und Sepp Rottmoser (Rosenheim), die beiden Leistungsträger im DAV-Team, wollten noch wertvolle Punkte für den Gesamtweltcup sammeln. Während Rottmoser im Individualrennen mit Platz 8 sein bestes Ergebnis in dieser Disziplin einfahren konnte, merkte Toni Palzer
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Hoch über den Fjorden bei Tromsö lief Sepp Rottmoser noch mal zu großer Form auf und schaffte sein bestes Weltcup-Ergebnis.
doch die lange Saison: Mit dicken Beinen kam der starke Youngster nicht über Platz 11 hinaus, holte sich damit aber dennoch den Sieg in der Espoirklasse (U23). Große Enttäuschung dann am zweiten Wettkampftag: Ausgerechnet in der Disziplin Sprint, in der Rottmoser und Palzer Anfang der Saison einen Doppelsieg einfahren konnten, wurde wegen technischer Probleme mit der Zeitmessung das Rennen abgesagt. Trotz einiger Weltcuppunkte weniger reichte es aber für die Ränge 6 (Palzer) und 9 (Rottmoser) im finalen Klassement – erstmals zwei deutsche Skibergsteiger im Gesamtweltcup unter den Top 10! Quasi nebenbei gewann Palzer die Gesamtwertung und die Disziplinenwertungen im Individual und Vertical in der Espoir-Klasse – und das jeweils mit der Maximalpunktzahl.
mk
| Die Weltcupsieger: Laetitia Roux (FRA), Maude Mathys (SUI), Sophie Dusautoir Bertrand (BEL); William Bon Mardion (FRA), Kilian Jornet Burgada (ESP), Damiano Lenzi (ITA); komplette Ergebnisse und Ranglisten: ismf-ski.org. Partner im Sponsorpool der DAV-Nationalmannschaft Skibergsteigen: Riap Sport, Maloja, Leki, Pomoca, Roeckl, Scarpa, Pieps, Alpina, Ski Trab, La Sportiva |
DAV
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© Roman Herrmann
Skibergsteigen bald wieder olympisch? Das Exekutivkomitee des IOC hat dem internationalen Verband der Skibergsteiger ISMF die IOC-Anerkennung erteilt. Damit kann der Verband sich als neue olympische Programmsportart bewerben. Die olympischen Ringe wären indes nichts Neues: Zwischen 1924 und 1948 gehörte die „Urform“ Patrouillenlauf bereits zum Programm der Winterspiele.
Bergsport heute
DAV-Kletterzentrum Berlin
Ein Meilenstein in langer Geschichte Das vor einem Jahr eröffnete DAV-Kletter-
pierte und von Berliner Kletterern modellierte
ter- und Jugendgruppen alle attraktiven Zeiten
zentrum Berlin reiht sich ein in eine an Ände-
Kletterturm hat seither Tausende Klettereleven
in Beschlag genommen.
rungen und Zäsuren reiche Geschichte des
gesehen. Anfangs der 1990er Jahre wurde er
Eine 2001 gebildete Arbeitsgruppe sollte die
Bergsports in der Sektion.
entlastet durch die gewaltigen Wände der Bun-
Möglichkeiten für eine große, sektionseigene
Weit entfernt von den Alpen, machten die Ber-
kerruine im Humboldthain im Norden Berlins,
Kletterhalle prüfen. Wenig später eröffneten
liner seit 1900 Kletterkurse und regelmäßige
allerdings nur für die Freunde der oberen
zwei kommerziell betriebene Hallen mit mehre-
Gruppenfahrten ins Elbsandsteingebirge, ab den
Schwierigkeitsgrade. 1997 konnte die Sektion in
ren tausend Quadratmetern neuer Kletterflä-
1920er Jahren bot ein Steinbruch östlich von
einem ehemaligen Squashcourt erstmals eine
che. Für die Sektionszwecke aber waren die
Berlin ein zusätzliches Betätigungsfeld. Nach
ganzjährig nutzbare Trainingsstätte mit 260
Preise zu hoch, die Routen zu schwer und reser-
dem Mauerbau mussten die Westberliner Klet-
Quadratmeter Kletterfläche einrichten. Doch
vierte Bereiche für das Klettern in den Sektions-
terer für etliche Jahre dicke Eichen im Berliner
schon bald nach der Eröffnung hatten die Klet-
gruppen nicht möglich. Außerdem waren auch
Grunewald zum Training nutzen – bis 1970 mit
die kommerziellen Hallen bald den ganzen Tag
dem Kletterturm am Teufelsberg die erste
überfüllt; die Arbeitsgruppe der Sektion ging
künstliche Kletteranlage einer DAV-Sektion in
wieder an den Start.
Betrieb ging. Der von Hans Feldhusen konzi-
Gründlich geplant, flott gebaut In fünfjähriger Planung wurden unterschied-
Fotos: DAV Berlin
Eine optische Sicherheits-Merkhilfe bekommen die Vertikalfreunde in Deutschlands Hauptstadt: Im DAV-Kletterzentrum Berlin stehen verantwortungsbewusste Sicherer innerhalb der gelben Linie.
lichste Projektstudien, Standorte, Finanzierungskonzepte und Funktionsbereiche entwickelt und geprüft, bevor die Entscheidung für ein Grundstück in der Nähe des Hauptbahnhofs fiel. Nach neunmonatiger Bauzeit mit extremen Winterbedingungen wurde die Halle am 1. Mai 2013 eröffnet. Auf 1210 m² bietet sie abwechslungsreiche Kletterflächen mit Freizeit- und Wettkampfbereich, Struktur- und Speedwand. Für die in der Sektion traditionell besonders wichtige Ausbildung dient ein gesonderter Schulungsraum mit 320 m² und ein Boulderbereich mit 220 m² Kletterfläche, den Sektionsmitglieder in Eigenleistung montierten – sonst wäre dieser Sektor nicht finanzierbar gewesen. Das Resumee nach dem ersten Jahr ist mehr als positiv: Der Routenbau und die gute Atmosphäre werden hochgelobt, wozu auch die motivierten Mitarbeiter und ehrenamtlich Engagierten wesentlich beitragen. Die Kletterer
Kletterfläche:
1751 m2 Kletterfläche mit 15 m Höhe, Speed- und Strukturwand,
Toprope- und Boulderbereich
Öffnungszeiten: Täglich 10-23 Uhr Kontakt: DAV-Kletterzentrum Berlin, Seydlitzstr. 1h, 10557 Berlin, Tel.: 030/330 99 86 36, info@dav-kletterzentrum.de, kletterzentrum.dav-berlin.de
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der Sektion haben ein neues Zuhause, neue Kletterer sorgten für einen beachtlichen Mitgliederzuwachs. Das DAV-Kletterzentrum Berlin ist damit ein weiterer Meilenstein in der langen Geschichte des Hauptstadt-Klettersports. Auf weitere positive Entwicklungen darf man gespannt sein!
bs/ww/red
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kleine
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Pausen.
Immer mehr Aktiv-Sportler setzen auf den HiPP Früchte-Spaß. HiPP Produkte eignen sich besonders als gesunde Zwischenmahlzeit und als schneller Energielieferant. Denn sie sind extrem bekömmlich und enthalten nur Früchte und Getreide in bester Bio-Qualität. Ohne Farb-, Aroma und Konservierungsstoffe. HiPP ist offizieller Ernährungspartner des Olympiastützpunktes Bayern und des Deutschen Ruderverbandes. Deren Profisportler, Sportärzte und Ernährungsberater sind von HiPP überzeugt.
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120 Jahre Becherhaus
Hochgefühl im Wolkenschloss Seit 1894 steht die höchstgelegene Hütte Südtirols auf dem Gipfel des Bechers. Das Bergerlebnis ums Schutzhaus auf knapp 3200 Metern ist nach wie vor grandios. Von Georg Hohenester
Viele Hochgebirgshütten bestechen mit ihrer
Hütteneingang an die bergbegeisterte „Sissi“,
Gipfel stand. Nur zwei Jahre später war die Hütte
exzellenten Lage, zumal wenn sie ganz oben auf
die 1898 ihren Hüttenbesuch schon angekün-
fertig, nachdem 25 Tonnen Material den weiten
einem Gipfel stehen und ringsum vergletscher-
digt hatte, aber eine Woche vor dem Termin er-
Weg über etwa neun Kilometer und 1800 Hö-
te Dreitausender grüßen. Das Becherhaus kann
mordet wurde.
henmeter von Ridnaun auf den Berg bewegt
damit aufwarten und sich zudem rühmen, bei
Die kühne Idee, möglichst hoch, direkt auf dem
und dort zusammengebaut worden waren.
seiner Eröffnung 1894 auf den Namen Kaise-
Becher-Gipfel, zu bauen, ließ den damaligen Vor
Auch heute zieht sich der Weg auf den Becher:
rin-Elisabeth-Schutzhaus getauft worden zu
sitzenden der Sektion Hannover, Dr. Carl Arnold,
Vom Bergbaumuseum Schneeberg im Tal-
sein. Bis heute erinnert ein Marmorrelief am
nicht mehr los, seit er 1892 erstmals auf dem
schluss von Ridnaun führt Weg Nr. 9 den Fernerbach entlang, über den Aglsboden zur kleinen Grohmann- und zur Teplitzer Hütte, quert dann Blockwerk und Felsschliff-Gelände, bis er in der Nähe des Übeltalsees steileres MoränenGelände überwindet. Nach der kurzen Überquerung einer toten Gletscherzunge unter der Südostflanke des Wilden Freiger zieht der Steig zum Fuß der Becher-Südflanke, von wo es in teils seilgesicherten treppenartigen Serpentinen den Becherfelsen emporgeht zum Gipfelhaus auf 3195 Metern. Topfite Sterzinger Bergläufer geben sich diese Tour schon mal als Tagesprogramm, doch gestandene Bergwanderer werden die etwa sieben Stunden Auf- und gut fünf Stunden Abstieg lieber auf zwei bis drei Tage verteilen. Vielleicht mit einer Übernachtung auf der gepflegten Teplitzer Hütte (2586 m), was sich neben der guten Küche auch wegen der Höhenanpassung empfiehlt, auf jeden Fall aber auf dem Becherhaus.
Dreitausender rundum Dort erklärt der Hüttenwirt Erich Pichler den Hüttengästen gerne die außergewöhnliche Geschichte seines Wolkenschlosses und die Stubaier Gipfel im Umkreis: Freiger, Pfaff, Zuckerhütl, Sonklarspitze, Schwarzwandspitze und Botzer erheben sich mächtig über dem Übeltalferner und machen den Ausblick von der Terrasse so unvergesslich. Von Juli bis September ist
Zweihundert Meter höher als die Zugspitze steht das Becherhaus inmitten der Stubaier Dreitausender. Da wird nach anregendem Zustieg auch die Abend-Schau zum Erlebnis.
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Mit der Bahn in die Berge – die Bergtour auf das Becherhaus eignet sich dafür gut: Ohne Stau auf der Brennerautobahn fährt man bis zum Bahnhof Sterzing, von wo der Linienbus 312 ins Ridnauntal verkehrt; Businfo unter sii.bz.it/de/siipdftimetables Der Anstieg auf das Becherhaus ist, auch wenn ohne Gletscherausrüstung machbar, eine hochalpine Tour für versierte Berggänger mit Kondition und Trittsicherheit, die stabiles Wetter braucht. Gehzeiten: Ridnaun (1417 m) – Teplitzer Hütte (2586 m), 1170 Hm, 3½ -4 Std.; Teplitzer Hütte – Becherhaus (3195 m), 600 Hm, 3-3½ Std, Abstieg 5-6 Std.
Fotos: Erich Pichler, Georg Hohenester
Bergsport heute
Öffnungszeiten/Info: Teplitzer Hütte: Juli bis September, info@teplitzerhuette. com, teplitzerhuette.com; Becherhaus: 1. Juli bis Mitte September (offener Winterraum), Reservierung empfohlen, e.pichler@becherhaus.com, becherhaus.com
der Bergführer aus dem Passeiertal – ein Nach-
Zimmer und Lager für bis zu hundert Personen,
Dreitausender lockt mit einem Panorama, das
fahre von Andreas Hofer – liebend gerne auf
die Erichs engagiertes Team an schönen Wo-
seinesgleichen sucht, und grandiosen Sonnen-
dem Becherhaus, wo er sich um alles kümmert,
chenenden schon mal verköstigt, ohne Hektik
untergängen. Einen Besuch verdient auch die
als Koch, Elektriker, Hydrauliker, Bergführer, We-
und in guter Qualität.
ins Becherhaus integrierte Kapelle „Maria im
geversicherer, Bergretter … „Wenn hier oben et-
Vom Becherhaus empfiehlt sich ein Abstecher
Schnee“. Im höchstgelegenen Marienheiligtum
was passiert, musst du alles selbst in die Hand
auf den Wilden Freiger (3418 m), den man über
der Alpen finden pro Saison zwei, drei Gottes-
nehmen“, erzählt er beim Rundgang durch die
den gut markierten und gesicherten Südgrat in
dienste statt, und auch Trauungen bergbegeis-
Hütte. Heute bietet das Schutzhaus gepflegte
einer knappen Stunde erreicht. Der respektable
terter Paare hat es hier schon gegeben.
BlackDiamondEquipment.com
Holly Hansen, Sports Marketing Coordinator, and Jonathan Thesenga, Global Sports Marketing Manager Taylor Canyon, UT Photographer: Keith Ladzinski
Fotos: Jonas Spillmann, visualimpact.ch/Thomas Senf, Michael Wohlleben
Stau – Als die Schweizer Eislegende Xavier Bongard 1993 den Eisfall „Crack Baby“ (WI IV, 6) an der Breitwangfluh bei Kandersteg erstbeging, galt er als einer der schwersten der Alpen. Im Winter 13/14 bildete er sich so fett wie selten – und als Jonas Spillmann eines morgens vor Dämmerung den Einstieg erreichte, sah er ein interessantes Bild.
Ei(d/s)genossen Speed – Solche Erfahrungen meidet, wer sich schnell zwischendurch schlängelt. Als Dani Arnold (SUI) in die 340 Meter lange Route einstieg, begann eine Seilschaft sich gerade herzurichten. Als sie fertig waren, 27 Minuten und 13 Sekunden später, stieg er oben aus. So lange braucht ein gutes Team für eine Seillänge.
Auf der Schneide – Auf der Wilden Leck
kalt wurde.
* Die erste Winterbegehung aller
ribotti die Traverse des gesamten Fitz-Roy-
(3361 m) im Stubai war Hansjörg Auer (AUT)
vier Matterhorngrate gelang Hervé Barmasse
Massivs: 4000 Höhenmeter Kletterei bis VIII, A1
nicht mehr frisch, nachdem er Anfang Februar in
(ITA) am 13. März: Überhangroute am Furggen-
und 65°. Tommy Caldwell und der Patagonien-
40 Stunden über den zehn Kilometer langen
grat (TD, V+) rauf, Hörnligrat runter, Zmuttgrat
Neuling Alex Honnold (USA) brauchten für die
Verbindungsgrat vom Gamskogel (bis IV) ge-
rauf, Liongrat runter in 17 Stunden.
erste Begehung fünf Tage, kletterten meist in
klettert war.
Sportlich flott im Laufschritt
Winterbesteigung des eleganten Mount Hun-
Zustiegsschuhen und viel gleichzeitig – Rolo:
rannte der Slowake Dodo Kopold das letzte
tington (3730 m) und die erste Winterbegehung
„Respekt, Respekt und noch mehr Respekt!“
Stück über die Westliche Tatra, nachdem er zu-
der Erstbegeherroute über den Nordwestgrat
vor die Belaer und die Hohe Tatra (bis IV) über-
(2100 m, 80°) gelang den Amerikanern Brad
Winter kreativ – Eine schöne Kombinati-
schritten hatte. Während der 72 Stunden und
Farra, John Frieh und Jason Stuckey in 36 Stun-
on, die „erste Wintertrilogie“, gelang Michi Wohl-
gleich viel Kilometern schlief er insgesamt nur
den.
leben (GER) und Ueli Steck (SUI) Ende März in
etwa 30 Minuten, weil es ihm beim Sitzen zu
zeichnet der Patagonien-Hausmeister Rolo Ga-
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* Die dritte
* Als „Mutter aller Überschreitungen“ be-
knapp 16 Stunden: die Nordwände der Drei Zin-
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Gelenke wie geschmiert! Aufgeschnappt
nen über „Cassin“ (500 m, VI, A1), „Comici“ (500 m, V+, A0) und „Innerkofler“ (400 m, IV+). Vier Wochen zuvor hatte Wohlleben mit Fritz Miller am Wetterwandeck der Zugspitze das „Dornröschen“ (1100 m, 50°, M5, VII-) befreit.
* Als
„Edle Mischung“ (340 m, M7, WI 6, 60°) bezeichneten die Italiener Philipp Angelo und Si-
Gelegentlich spüre ich dieses Bedürfnis, alleine loszuziehen und meine tiefsten Gefühle auszuagieren, um mich selbst glücklich zu machen. Hansjörg Auer (AUT) Sicher mussten wir uns anstrengen, aber genau um das zu suchen, sind wir ja losgezogen. Und haben alles bekommen, was wir wollten. Luka Lindic (SLO) Am schwierigsten war, der Versuchung zu widerstehen, in eine der warmen Hütten am Weg abzusteigen, wo es Essen und Trinken gibt. Dodo Kopold (SVK)
mon Gietl das Zusammentreffen von „freier Zeit, fantastischem Fels, senkrechtem Eis, bes-
Sharma ihre gemeinsam eröffnete 13-Seillän-
ter Partnerschaft“ bei ihrer Erstbegehung am
gen-Route (8b+) in der Majis-al-Jinn-Höhle im
Murfreidturm in der Sellagruppe.
Oman.
*
An der kaum
bekannten Cima di Daas beim Comersee ent-
*
Großer Zulauf an Beat Kammerlan-
ders Trad-Schocker „Prinzip Hoffnung“: Die X+Route mit mittelprächtiger Klemmkeilsicherung sah Begehungen durch Fabian Buhl, Christian Bindhammer, Jacopo Larcher – und die erste Frau: Barbara Zangerl (AUT).
* Die „piolets d’or“
Der viele Schnee in den Dolomiten blieb in den Zinnen-Nordwänden nicht so liegen. Und vor allem: kein Stau in der Comici für Ueli Steck!
für die besten Routen mit alpinistischem Spirit
deckten Tito Arosio, Francesco Milani Capialbi
West (7040 m). Für seine Lebensleistung aus-
und Michele Tapparello eine großzügige Winter-
gezeichnet wurde John Roskelley (USA, 65),
tour: Forrest G.A.M.P. (900 m, M5, A0, 70/80°,
Erstbesteiger von Großem Trangoturm, Gauri
VI+/VII-).
shankar und des K2-Nordostgrates.
*
2013 gingen an Ueli Steck (SUI) für seine SoloErstbegehung der direkten Annapurna-Südwand und an die Amerikaner Raphael Slawinsky und Ian Welsted für die Erstbesteigung des K6
Die berüchtigte „Rolling Stones“
Gelenk-Aktiv
Für gesunde Knorpel Wichtige Vitalstoffe für gesunde Gelenke Unterstützen die Stabilität der Gelenke, Knorpel und Sehnen Fördern das Regenerationsvermögen der Gelenke
* Große
(1100 m, ED 3, VII-, A3, 80°M) in der Nordwand
Pläne hatte Nepal am Everest: vereinheitlichte
der Grandes Jorasses stiegen die Slowenen
Gipfelgebühr von 11.000 Dollar pro Person;
Luka Lindic und Luka Krajnc in insgesamt sechs
eine Pflicht, acht Kilo fremden Müll herunterzu-
Tagen erstmals frei – „das Schwierigkeitsni-
tragen; Toiletten und Militär-Polizisten im
veau (maximal M8) erzählt nur einen Teil der
Basecamp; womöglich sogar Leitern am Hillary
Geschichte“ berichtet Lindic.
Step. Nach dem schwarzen Karfreitag mit 16 toten Sherpas im Khumbu-Eisbruch ist nun die
Allerlei Weiteres – Die Eis-Tiroler Albert
Zukunft erst einmal unklar – am besten wäre
Leichtfried und Benedikt Purner haben wieder
wohl, den Gipfel nur für selbständige Bergstei-
zugeschlagen: Nördlich von Tromsö kletterten
ger zu reservieren …
750 Meter Länge und WI 7-, alles clean.
* Ines
Papert eröffnete auf der Insel Senja mit Rudi Hauser und Thomas Senf drei lange Routen bis WI 6 und M8+.
* Als „längstes Höhlendach der
Welt“ bezeichnen Stefan Glowacz und Chris
Disclaimer: Die Rubrik ,,spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anregen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!
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sie unter anderem neun Erstbegehungen bis
Erhältlich in Apotheke, Reformhaus und Naturkosthandel. Der Natur verbunden. Der Gesundheit verpflichtet.
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Neue Wege zwischen Dinarischen Alpen und Taurus
Albanische Alpen – im Land der Adlersöhne
Aufbrechen zu neuen Destinationen bedeutet
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Das kaum bekannte „Land der Skipetaren“ ist noch ein wohlgehütetes Geheimnis. Eine facettenreiche Kultur- und Wanderreise durch Albanien von der Hauptstadt Tirana in das südliche Butrint bis hoch in die Albanischen Alpen.
Erschließen, aber nachhaltig! immer auch Vorsicht walten lassen. Wohin gehen wir und vor allem wie! Mit Achtsamkeit für
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Natur und Menschen vor Ort, mit dem Be-
Peaks of the Balkans
wusstsein der Verantwortung und der Leiden-
Kosovo - Montenegro - Albanien: Der „Peaks of the Balkans Trail“ führt durch eine der „wildesten“ Bergregionen des Westbalkan. Der DAV Summit Club unterstützt dieses Projekt durch eine Entwicklungspartnerschaft mit der GIZ.
schaft der Bergfreunde. In sensiblen neuen Regionen neue Wege zu erschließen erfordert Fingerspitzengefühl. Bergerlebnisse – Bergreisen mit Anspruch. Ob in Albanien oder der Türkei, wo die Partner des DAV Summit Club dieses Jahr als erste nach-
den „Peaks of the Balkans“, wo die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit auf die Erfahrungen des DAV Summit Club baut: Der DAV Summit Club bietet nicht nur un-
zukunftsfähig und nachhaltig. Sie begegnen
bekannte Pfade in den Regionen Südosteuro-
ganzheitlich den Menschen vor Ort, ihrer Natur
pas, er gestaltet das Erlebnis Bergreisen auch
und Kultur und machen die große Erfahrung, neue Wege zu gehen. Nachhaltig in den Bergen
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12 Tage
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Unsere Vision: Berglandschaften erleben und nachhaltig reisen dav-summit-club.de/nachhaltig-reisen.htm
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unterwegs zu sein kennt viele Facetten. Als Tochter des Deutschen Alpenvereins geht der DAV Summit Club voraus.
jc
Die Bergwelt von Antalya: dichte Zedernwälder, markante Karstberge, die schroffen Kämme des Küstengebirges und die hochalpinen Gipfel der Akdag. Auf unbekannten Bergpfaden wandern Sie zu vergessenen Almen, tauchen ein in ein Netzwerk kleiner und nachhaltiger Stützpunkte, die der DAV Summit Club gemeinsam mit der Region Antalya aufgebaut hat: Berghotels, kleine Jausenstationen und urige Pensionen. Termine: 21.5.-1.6., 24.9.-5.10. und 29.10.-9.11. Reisedauer:
12 Tage
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Buchungscode: TUWAN Tel. Beratung: 089/642 40-116. Weitere Touren und Kurse: dav-summit-club.de
Klimaschutz-Engagement ist Preise wert Auf der diesjährigen internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) verlieh Stefan Baumeister, Geschäftsführer Deutschland von myclimate, den „myclimate Award“ an Tourismusunternehmen, die eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen. Einer der vier Gewinner 2014 ist der DAV Summit Club, der als Reiseveranstalter des Deutschen Alpenvereins eine innovative Fondslösung mit myclimate entwickelt hat, die das Klima wirksam schützt, sowohl durch internationale Klimaschutzprojekte als auch durch lokale Initiativen im Alpenraum. Inzwischen entscheiden sich rund 12 Prozent der DAV-Summit-Club-Kunden für eine Klimakompensation ihrer Reise. Interessanter Punkt: 60 Prozent der Kunden kompensieren auch ihre Bergreise in den nahen Alpenraum! Außerdem erhielt der DAV Summit Club auf der ITB das Nachhaltigkeitszertifikat „CSR“. Als Vorreiter geht der DAV Summit Club einen Schritt weiter und bindet mit „CSR committed“ seine weltweiten Partner in diesen Prozess ein. Die ersten drei Partner des Summit Club wurden auf der ITB „CSR-committed“. Bis zum Katalog 2015 wird diese Basis ausgebaut. Ein engagierter Schritt für nachhaltige und zukunftsfähige Bergerlebnisse.
jc
mit-der-bahn-in-die-berge.de Sieben von neun Teilnehmern der DAV-Summit-Club-Schnee-
Zeit zum Glücklichsein im „wanderbaren“ Ferienland Kufstein Raus aus dem hektischen Alltag und hinein in die Wanderschuhe! Das Ferienland Kufstein mit seinen acht gastfreundlichen Dörfern und der geschichtsträchtigen Festungsstadt Kufstein liegt am Fuße des mächtigen Kaisergebirges.
schuhwoche im Tierser Tal hatten die Bahn als Mobilitätsalternative zum eigenen Auto gewählt. Seit Jahren bietet der Summit Club seinen Kunden die optionale Bahnanreise, wann immer sinnvoll möglich. Rund 50 Bergreisen – Sommer wie Winter, von einfach bis anspruchsvoll – sind jetzt auf der Internetseite mit-der-bahn-in-die-berge.de für nachhaltig engagierte Bergsteiger und Kunden zusammengestellt. Tendenz steigend, denn die Kooperation mit der Bahn ist im Aufwind. Für die Panorama-Leserreisen Alpine Pearls und die Leserreise Sentiero della Pace ist die Bahnanreise inkludiert. Ein wichtiger Schritt mehr für nachhaltige Bergerlebnisse.
jc
Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club
Kennen Sie den? Einer der wenigen Dreitausender der „Schweizer Sonnenstube“ Erkennen Sie diesen Berg und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Zu gewinnen gibt es diesmal eine Wanderwoche in den Dolomiten im Wert von € 690,-. Rund um die gemütliche Tierser Alplhütte wandern Sie über blühende Almwiesen durch die Felsenwelt, auf Gipfel wie Schlern und Plattkofel. Die unglaublichen Vajolettürme stehen Spalier. Buchungscode HRTIE. Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 2/14 Zwischen dem Kloster Benediktbeuern und dem Steinbockrevier an der Benediktenwand liegt die Tutzinger Hütte, vor wenigen Jahren frisch saniert. Der Gewinn, ein Schnupperkurs Sportklettern in der Fränkischen Schweiz, ging an Gitta Hilbrand aus Bad Grönenbach.
Senden Sie Ihre Antwort an: Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 500280 80972 München oder an dav-panorama@alpenverein.de
Wander-Pauschale
Einsendeschluss ist der 13. Juni 2014. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAVBundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist aus geschlossen.
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Rund 1000 km bestens beschilderter Wanderwege warten auf Genusswanderer und passionierte Bergsteiger. Von entspannten Familienwanderungen bis hin zu atemberaubenden Gipfel- und Klettertouren im berühmten Kaisergebirge ist hier alles möglich. Wer beim Wandern noch mehr erleben möchte, der begibt sich auf einen der vielen Themenwanderwege: tanken Sie auf den Gesundheitswegen neue Energie und erfahren Sie auf den Sagenwegen mystische Tiroler Geschichten. Oder erkunden Sie die Bergwelt auf dem berühmten Adlerweg.
Foto: Andi Dick
Fotos: DAV Summit Club
DAV Summit Club News Bergsport heute
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Mit dem Mountainbike 端ber die Alpen
Bike-Express zum Espresso Die neue Transalp-Route vom Kochel- bis zum Gardasee verspricht landschaftliche Vielfalt, wenig Verkehr, Singletrails und kaum Asphalt. MTB-Guide und Autor Traian Grigorian hat eine Direttissima 端ber den Alpenkamm ausget端ftelt. Text und Fotos von Traian Grigorian
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Alpencross Kochel – Riva unterwegs
Am Rinner Sattel zwischen Sterzing und St. Leonhard: Vier Mountainbiker testen die „MarvinRoute“ – eine direkte Linie von Nord nach Süd, ohne überflüssige Schlenker und nervenden Verkehr.
D
as Pfeifen der Murmeltiere un term Sattelberg ist schon von Weitem zu hören. „Was gibt’s da so aufgeregt zu warnen?“, fragen sich sechs Mountainbiker, die sich langsa men Schrittes und in großen Abständen hinaufschleppen – die steile Rampe der Militärstraße aus dem Wipptal ist zum Fahren viel zu steil. Liegt es vielleicht dar an, dass auf dieser Route über den Brenner nur selten Biker über die Alpen stoßen, was die Erdhörnchen in helle Aufregung versetzt? Zeit, Ausschau nach den Nagern zu halten und sich solchen Fragen hinzu
geben, besteht jedenfalls ausreichend auf dem Anstieg von der österreichischen Sat telbergalm bis zu den ersten Festungsrui nen am Südtiroler Grenzkamm. Eine neue Route hat sich der Guide aus gedacht. Und Florian, Horst, Rita, Udo und Frank sind die Testfahrer, ohne es zu wissen. Wobei von Fahren momentan kaum die Rede sein kann. Eigentlich ge nauso wenig wie auf der gestrigen Etappe, kommt Florian in den Sinn, als eine vom Guide als „kurz und flach“ angekündigte Schiebepassage am Trinser Steig sich als einstündiges Gestolper über Wurzeln und
umgefallene Bäume entpuppte. Ja, werte Leser, ich bin der Guide, von Horst re spektvoll als „Sklaventreiber“ tituliert, der diese Alpencross-Route erfunden, oder – wie es gerade scheint – „verbrochen“ hat. „Gibt es nicht schon genügend Routen auswahl?“, fragt Frank mit spöttischem Unterton. Ein Vierteljahrhundert nachdem der Oberstdorfer Bergführer und Trans alp-Pionier Andi Heckmair seine „Ur-Rou te“ über die Alpen noch als echtes Aben teuer unternahm, gibt es längst nicht mehr nur „die“ Alpenüberquerung, es gibt hun derte. Die Topografie der Alpen ist mittler
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weile akribisch erforscht, es sind Berge, Übergänge, Täler nach ihrer „Befahrbar keit“ kategorisiert und in Baukasten-Sys temen abgelegt worden. Einschlägige Argumente für diese neue Route gibt es jedoch: Einerseits fährt man über einen längeren Zeitraum weit ober halb der Täler und kann die Umgebung
Bald schon ist der Ursprungpass geschafft und der Blick fällt auf den türkisblauen Walchensee.
immer wieder aus der Vogelperspektive erleben. Andererseits wurden die Passa gen mit viel Ortskenntnis so gelegt, dass sie verkehrsreiche Hauptachsen meiden und interessante Nebenstrecken einbin den. Herausgekommen ist eine Strecken führung mit gegenüber gängigen Routen spürbar weniger Teeranteil und mehr Nähe zur alpinen Natur. Die Fortgeschrit tenen werden ihre Freude an der Vielzahl technischer Leckerbissen auf Singletrails haben, die Ungeübteren können sich dar auf verlassen, dass die leichteren Varian ten immer nur einen Lenkereinschlag ent fernt in Verkehrsachsennähe verlaufen. Und schließlich findet man mit der geraden Streckenführung von Nord nach Süd wie der ein Stück zum ursprünglichen Gedan ken Heckmairs zurück, dessen Route sei nerzeit vom „natürlichen Flug der Vögel über die Berge“ inspiriert gewesen war. Um dem Kind einen Namen zu geben: „Mar vin-Route“ soll der neue Alpencross hei ßen. Doch dazu später mehr. Das Startsignal erklingt. Zum Warmfah ren entlang des Kochelsees bleibt nicht viel Zeit, ehe die Steigung der alten Kesselberg
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straße erstmals zum Absteigen zwingt. Bald schon ist der Ursprungpass geschafft, und der Blick fällt auf den türkisblauen Walchensee. An dessen Nordufer geht es verkehrsfrei entlang, und auf der Südseite verlassen wir die Mautstraße über einen einsamen Anstieg zur Hochkopfhütte. Zwar hätte man es sich einfach machen und über den geteerten Radweg nach Wall gau gelangen können. Aber die zusätz lichen Höhenmeter werden an der Alpen vereinshütte mit einem eindrucksvollen Ausblick auf das vom Wetterstein- und Karwendelgebirge eingerahmte Isarbecken entschädigt. Und ein auf einem Bergrü cken gelegenes Hochmoor sieht man auch nicht alle Tage. Schließlich zieht sich ein schöner Singletrail ins Scheibelmoos hin
Abwechslungsreiche Begegnungen im alpinen Raum: Wallfahrtskloster Maria Waldrast in Tirol, Flirt mit einem Esel im Südtiroler Ratschingstal und ungetrübter Bikespaß auf dem RankipinoTrail im Trentino.
Alpencross Kochel – Riva unterwegs
unter. Mit schon leicht knurrenden Mä gen geht es über Wallgau, Krün und die Buckelwiesen fast steigungslos nach Mit tenwald, wo wir eine Pause inmitten von Lüftlmalerei-Fassaden-Ambiente verdient haben. Weiter entlang der Isar durch den Riedboden und die historische Porta Clau dia führt der Weg nach Scharnitz. Auf dem Schlussanstieg hinauf nach Seefeld in Tirol diskutieren wir über die Notwendigkeit ei nes hier auffällig beschilderten E-BikeWegenetzes, so dass wir den Anstieg gar nicht so recht merken. Seefeld rühmt sich,
nebelfrei zu sein. Am nächsten Tag regnet es. Wir ziehen an, was die Bikerucksäcke hergeben. Nachdem diese leer sind, wer den „Gassisack“-Spender geplündert und die Plastiktüten über die Schuhe gezogen. Auf glitschigem Waldweg geht es hinab ins Inntal nach Pettnau, wo am Dorfbrunnen erst einmal eine Reinigung vom gröbsten Schmutz angesagt ist. In einiger Entfer nung entdecken wir eine Spezies, die die ses Wetter mag: dreißig Reiher in einer nahezu überschwemmten Wiese in Er wartung einer üppigen Froschmahlzeit.
Von Unterperfuss nach Birgitz und dann auf dem Rodelweg hinauf zur Götzner Alm nimmt der Regen ab und die Steigung zu. Wir dampfen von innen. Mit dem „Innsbrucker Almenweg“ erreicht man die geschotterte Höhenstraße über Inn- und Wipptal, die von der Götzner über die Mut terer, Raitiser und Kreither Alm hinüber ins Stubaital quert. Einkehrmöglichkeiten zuhauf ! Verdient ist die Kaspressknödel suppe in der Almstube. Vereinzelt sind Sonnenflecken über dem Inntal auszuma chen. Gerade recht für den Abschlusstrail
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hinab zum Tagesziel nach Telfes im Stubai tal, wo die Wirtsleute im Hotel unserer durchnässten Kleidung sogleich eine In tensivreinigung gönnen. Am nächsten Tag steht die Königsetap pe auf dem Programm: Vom Stubaital über
Die alte Grenzkammstraße über dem Brenner ist ein Aussichtsplatz par excellence.
das Waldraster Jöchl ins Wipptal, dann steil bergan auf die Brenner Grenzkammstraße und zum Abschluss auf einem der schöns ten Singletrails der Alpen bergab nach Sterzing. Die Anstiege akkumulieren sich jedoch zu weit über 2500 Höhenmetern. Gerade recht kommt da die Hochserles bahn in Mieders, die über 600 Höhenme ter einsparen hilft. Noch ist es bewölkt, als wir nach dem Joch Maria Waldrast erbli cken, den hochgelegenen Kirchen-Wall fahrtsort in Tirol. Aus dem Brunnen vor dem Klosterplatz des Servitenordens spru
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delt Wasser, dem eine Heilwirkung nach gesagt wird. Ausflügler füllen es sich gleich kanisterweise ab. Rita zückt die Trinkfla sche und drängelt sich zwischen die War tenden: „Ich brauch auch was von dem Wunderwasser“, entschuldigt sie sich, „muss schließlich noch viele steile Anstie ge hochfahren.“ Weiter geht es Richtung Steinach über den Trinser Steig, der sich in weiten Teilen als ein kaum befahrbarer Holperpfad mit vielen Wurzeln entpuppt. Wir hätten doch die etwas tiefer verlau fende Forststraße nehmen sollen, denke ich, die aber einen Höhenverlust von 150 Metern mit anschließendem Wiederauf stieg bedeutet. Die Gruppe verzeiht mir meinen Planungsfehler. Auf dem Weg hinauf zur Grenzkamm straße gab es für Mountainbiker jahrelang Ärger, nachdem ein Bauer auf Südti roler Seite infolge eines Massenevents die Durchfahrt über seinen Grund teils hand Die Brenner Grenzkammstraße zieht sich über zehn Kilometer knapp unter den Wolken dahin. Südtiroler Schmankerl auf dem Sterzinger Bauernmarkt.
greiflich verweigerte. Das nötigte den Wirt der auf Tiroler Seite liegenden Sat telbergalm dazu, eine Variante durch den Wald hinauf zum Sattelberg zu schaffen. Diese war zwar zu steil zum Fahren, aber man kam immerhin ungeschoren davon. Das ursprüngliche „Problem“ scheint sich mit dem Dahinscheiden des „bösen Bau ern von der Sattelam“ gelöst zu haben, versichert Gastwirt Luis, nunmehr könne auch wieder auf dem Fahrweg zum Gipfel sturm geblasen werden. Die Brenner Grenzkammstraße ist ein Aussichtsplatz par excellence. Für militä
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rische Zwecke noch vor dem Zweiten Weltkrieg als Versorgungsstraße eines Schutzwalls nach Norden gebaut, dann aber nie in Funktion genommen, ist sie auch heute noch in gutem Zustand. Über zehn Kilometer zieht sie sich über der 2000-Meter-Marke entlang der Bergflanke nach Süden und verwöhnt mit Ausblicken über den zentralen Alpenhauptkamm in alle Richtungen. Aus den Schießscharten der Festungsanlagen gellen die schrillen Pfiffe der friedlichen Murmeltierarmee.
Kühe und frei laufende Pferde weiden auf den grasigen und unbewaldeten Hängen bis hinauf zur Kammlinie. Hoch über dem Brenner mit seinen Designer-Outlets und der geschäftigen Autobahn macht sich das Gefühl von Freiheit breit. Für die Ab fahrt hinunter nach Gossensass stehen eine breite Forststraße und ein schmaler Pfad zur Wahl. Dass dieser jederzeit volle Aufmerksamkeit erfordert, erfährt Horst gleich nach wenigen Metern: Als sein Vorderrad an einem Felsbrocken stecken
bleibt, fliegt er in hohem Bogen über den Lenker. Glück gehabt, dass das Heide kraut den Sturz weich abgepolstert hat. So erreichen wir Sterzing alle heil und brau chen nur eine Apotheke zur Anschaffung einer Hautsalbe. Wem beim Jaufenpass nur die kehrenrei che Asphaltstraße in den Sinn kommt, der hat die Karten wohl nicht gut genug stu diert. Ein Übergang aus dem Ratschings tal über den Rinner Sattel vermeidet die bei Touristen und Motorradfahrern be
Marvin-Route Transalp-Route vom Kochel- an den Gardasee. 380 km, 11.000 Höhenmeter, 7 Etappen. Highlights: Kochelsee, Walchensee, Innsbrucker Almenweg, Brenner Grenzkammstraße, Rinner Sattel, Rankipino-MTB-Trail (Maddalene-Gruppe, Val di Non), Brenta-Dolomiten. Anforderungen Die Strecke ist vom konditionellen Anspruch und angesichts der Höhenmeter mittelschwer. Auf vielen Abschnitten bieten sich je nach Können und Geschmack Variationsmöglichkeiten. Oft verlaufen Forststraßen und Singletrails parallel zueinander. Seilbahnen zur Verkürzung der Aufstiege gibt es im Stubaital, in Steinach am Brenner und im Ratschingstal. Die Linienbusse am Jaufenund am Gampenpass können im Notfall von Einzelfahrern genutzt werden. Rund um die Brenta gibt es mehrere „Bici Bus“-Linien, die nach Fahrplan verkehren (Anmeldung ist erforderlich).
Etappen 1) Kochel – Seefeld i. Tirol 2) Seefeld – Innsbrucker Almenweg – Stubaital 3) Stubaital – Brenner Grenzkammstraße – Sterzing 4) Sterzing – Rinner Sattel – St. Leonhard im Passeier – Meran 5) Lana – Platzer Jöchl – Gampenpass – Nonstal 6) Nonstal – Andalo – Molveno – Ponte Arche (oder Val di Sole – Dimaro – Madonna di Campiglio – Valagola – Val Algone – Stenico – Ponte Arche) 7) Ponte Arche – Ballino – Riva
An- & Abreise Mit der Bahn gelangt man an den Ausgangspunkt Kochel. Zur Rückreise vom Gardasee sind die zahlreichen Bike-Shuttle-Anbieter zu empfehlen, die in der Hauptsaison täglich verkehren. Unterkünfte In den Orten in Tallage finden Biker leicht Quartier, auch nur für eine Nacht – außer im August; insbesondere an Ferragosto (15.8.) ist es in Italien schwer, eine Unterkunft zu bekommen. Wer Übernachtungen abseits der Dörfer oder in hochgelegenen Positionen bevorzugt, sollte langfristig vorreservieren. Internet GPS-Tracks: gpsies.com, gps-tour.info MTB-Forum: mtb-news.de Dolomiti Brenta Bike: dolomitibrentabike.it Führer Ulrich Stanciu: Traumtouren Transalp. Die schönsten Alpenüberquerungen mit dem Mountainbike, inkl. CD, Delius Klasing Achim Zahn: Mit dem Mountainbike über die Ost- und Westalpen, inkl. CD, Bruckmann Verlag Beat Zentner-Elmer: Die schönsten BikeFerntouren durch die Alpen, AT Verlag GPS-Track, mehr Bilder & Infos unter alpenverein.de/marvin-route
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liebte Straße nahezu komplett, zudem hilft eine Seilbahn hinauf zur Rinner Alm abgeschlagenen Bikern. Horst, Udo und Frank beschließen, keine Schweißtropfen zu vergießen. Über den Rinner Sattel geht es in mäßig steilem Almgelände hinüber ins Passeier tal. Die längste Abfahrt der ganzen Tour steht an, fast 1500 Höhenmeter am Stück. Ungeübte können diese auf der Passstra ße in flotter Fahrt bewältigen und die Bremsen zum Glühen bringen, aber wer die Herausforderung schmaler Bergwege schätzt, wird bei umsichtiger Fahrweise die Singletrails ins Tal mögen. Und ob
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wohl noch einige von der gestrigen schwe ren Etappe angeschlagen sind, will keiner auf den Spaß verzichten. Mit strahlenden Augen und einem Lächeln im Gesicht steuern wir die Eisdiele in St. Leonhard an: Das ist das Sahnehäubchen. Ein unge teerter Radweg bringt uns entlang der wild sprudelnden Passer in die schon me diterran anmutende Kurstadt Meran. Was für ein Temperaturunterschied! Florian reißt sich die überflüssigen Klamotten vom Leib. Bis nach Lana, dem Etappen quartier, geht es nur noch flach dahin. Der nächste längere Anstieg steht auf der Etappe ins Nonstal an. Über den Gampen
pass führen aber nicht nur die Passstraße, sondern auch alternative Zubringerwege der vielen Winzerdörfer des Etschtals. Wir entscheiden uns für die schattige Variante über Rateis und das Platzer Jöchl. Die Stra ße ist geteert, dient aber nur den hoch dro ben wohnenden Anliegern. Völlig verkehrs frei erkurbelt man sich Pfrolln und das Platzer Jöchl, ehe es den letzten Straßenki lometer hinauf zum Gampenpass geht. Kurz dahinter lockt wieder ein berühmtes Wallfahrtsziel der Alpen: Unsere Liebe Frau im Walde. „Der Innenraum der Kirche ist sehenswert“, lautet mein Hinweis, aber meine Schäfchen studieren lieber die Spei sekarte der nahen Gastwirtschaft. Die Region um die Brenta-Dolomiten ist dem Guide bestens bekannt, insbesonde re durch die Entwicklung von Konzepten für Tourismusorganisationen. Dass dort unter dem Namen „Dolomiti Brenta Bike“ eine komplett ausgeschilderte, mehrtägige Rundroute um das Brenta-Massiv entstan den ist, hat sich dank des Werbeeinsatzes der Trentiner Marketingorganisation auch in deutschsprachigen Bikerkreisen herum gesprochen. Dass die auf dieser Runde verteilten lokalen Fremdenverkehrsämter mit Vor-Ort-Angeboten ebenso kräftig aufs Gaspedal drücken, ist aber hierzulan de weniger bekannt. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass in der langen Ab fahrt von Unserer Lieben Frau bis zum Stausee von Santa Giustina fast alle Al pencrosser die wenig attraktive Straße nehmen. Nur einen Steinwurf von dieser entfernt, zwischen Apfelplantagen und den bewaldeten Hängen der MaddaleneGruppe, bietet seit einiger Zeit die 57 Ki lometer lange, weitgehend ungeteerte
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Schieben ist keine Schande auf den steilen Winzersträßchen im Burggrafenamt. Auf verkehrsfreien Wegen hinauf zum Gampenpass. Am Ziel in Riva del Garda.
„Rankipino“-Bikepiste bis ins Val di Sole die wesentlich schönere Alternative. Am Stausee entscheiden wir uns für die längere Westumfahrung der Brenta durch das Val di Sole und Madonna di Campig lio. Die ausgezeichnete Beschilderung der „Dolomiti Brenta Bike“-Runde hätte aber genauso die Ostumfahrung durchs Val di Non zum Kinderspiel gemacht. Die Ost
Die Westumfahrung der BrentaDolomiten bietet wilde Aussichten auf die Gipfelzacken.
seite bietet mit den kultivierten Apfel plantagen die lieblicheren Ausblicke, wäh rend die Westseite mit den wilden Aus sichten auf die Gipfelzacken der Brenta und einsameren Passagen mit Schiebe stücken durchs Hochgebirge aufwartet.
Fürs Routen-Stenogramm: Es folgen eine Fahrt entlang der Schmalspurbahn im Val di Sole, eine Übernachtung in Malé und ein Speichenbruch an Horsts Hinterrad kurz vor Madonna di Campig lio. Kein Beinbruch, aber zur Sicherheit nimmt er in Udos Begleitung die leichtere „Country“-Variante der Brenta-Dolo mitenrunde, während wir uns auf der „Expert“-Route über den Bärenpass dem Tagesziel Ponte Arche nähern. Dass die Brenta-Runde kein Geheimtipp mehr ist, kann man hier jeden Tag erleben. Alpen crosser, Umrunder oder Tagestourenbiker sind immer anzutreffen. In der Abfahrt erreicht man die Malga Movlina, eine Alm, auf der Käse vor Ort hergestellt wird, später die Burg von Stenico und schließ lich die von der Sarca durchfurchten Pla teaus der Thermenregion Comano und Ponte Arche. Hier ist auch die Heimat Marvins, von dem der Name für diese Transalproute entliehen wurde. Marvin
ist das virtuelle Werbemaskottchen der Bikeregion, die gezeichnete Vignette ei nes frechen Gesichtes, das auf die Bike tourenmöglichkeiten der Region am süd lichen Brenta-Rand hinweisen will. Was viele Alpenüberquerer noch nicht wissen: Schon seit einiger Zeit kann man zwi schen Stenico, Ponte Arche und dem Bal lino-Pass die Straße meiden und über ein weit verzweigtes Bikewegenetz zum Tou renziel Gardasee fahren. Am Seeufer in Riva blickt der Guide all seits in glückliche Gesichter – und ist na türlich gespannt, wie das Urteil der Grup pe ausfällt. Flori grinst und bildet eine Faust mit nach oben gerecktem Daumen: „Wo kann ich die Route liken?“ Traian Grigorian ist schon jahrelang als freiberuflicher Outdoor-Journalist tätig. Der DAV-Bikeguide und Mountainbike-Spezialist kennt viele Ecken der Alpen und weiß, wo Radler gut aufgehoben sind.
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Genusswandern am Großvenediger
Gletscher, Glanz & Der südwestliche Teil des Nationalparks Hohe Tauern bietet Bergwanderern vielfältige Tourenmöglichkeiten in einer beeindruckenden Naturlandschaft – und mit dem Großvenediger ein unvergessliches Gipfelerlebnis. Text und Fotos von Jonas Kassner
D
er Bach plätschert, Insekten summen, kein Windhauch geht. Gedämpftes Kuhglockengebimmel dringt wie aus weiter Ferne in die Ohren. Die Augen blinzeln in die Mittagssonne. Langsam kehrt das Zeitgefühl zurück. O.K., die Pause ist vorbei. Noch etwas benommen erheben wir uns, schultern die Rucksäcke und bestaunen
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ein letztes Mal diesen gesegneten Ort namens „Stredacher Winkel“ … Zurück ins Gschlößtal, Ausgangspunkt der Tour. Über den gesperrten Fahrweg geht es entlang des rauschenden Gschlößbachs. Vorbei an der Felsenkapelle – ein Schmuckstück: Harmonisch schmiegt sich das gemauerte Eingangsportal an den Fels. In der pittoresken Almsiedlung Innerg-
schlöß scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die im alten Stil belassenen Häuser stehen zu beiden Seiten des Baches. Rote und violette Geranien setzen markante Farbtupfer in den Blumenkästen vor den dunklen Holzbalkonen. Im Talschluss blickt die Ostflanke des Vorderen Kesselkopfs dem Wanderer entgegen, dahinter leuchtet die Gletscherwelt der Ho-
Großvenediger hüttentour
Klingt verheißend: Eintritt in die Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern beim Aufstieg zum Rostocker Eck.
Gloria hen Tauern. Schwarze Wand und Hoher Zaun schwingen sich gen Himmel – und rechts der Gipfelgrat des Großvenedigers als etwas bescheidener Schneegupf. Beim Anblick kribbelt es in den Beinen. An der Brücke muss man sich entscheiden: über den Gletscherweg und an den Ausläufern des Schlattenkees entlang, oder die kürzere Variante, die sich in Kehren steil über
den vom Gletscher geschliffenen Hang hinaufschlängelt. Unterhalb der geschlossenen Alten Prager Hütte treffen beide Wege wieder aufeinander. Die 1904 erbaute Neue Prager Hütte wurde kürzlich generalsaniert. Wilfried Studer bewirtschaftet den Hochtourenstützpunkt gemeinsam mit seiner Frau Sylvia und Tochter Claudia (s. S. 80). Die Familie ist ein eingespieltes Team, das bereits viel Hüttenerfahrung auf der Mannheimer und der Oberzalimhütte im Rätikon sammelte. „Hier haben wir jetzt einen richtigen Gletscher“, schwärmt Wilfried, der zuvor mit dem spaltenarmen Brandner Gletscher vorliebnehmen musste. 2010 standen die drei als erste Familie auf dem Mount Everest. Wilfried weiß viele Geschichten zu erzählen von seinen Expeditionen in den Anden und im Himalaya. „Die Zeit der Achttausender ist für mich jetzt aber vorbei“, sagt Wilfried. Er ist zufrieden, sich voll und ganz seinem Heimatgebirge zu widmen. Von der Terrasse blickt man auf das Dreigestirn Kristallwand, Hoher Zaun und Schwarze Wand. Wer den Aussichtsgenuss noch steigern möchte, findet bei der Hütte das Vordere Kesseltörl und den Hinteren Kesselkopf, die weglos bestiegen werden können. Die Morgensonne bringt den mächtigen Schlattenkees zum Leuchten. Über weite Blockschuttfelder geht es längs des Niederen Zauns, bevor am Rand des Gletschers angeseilt wird. Zunächst führt der Aufstieg etwas steiler entlang der Spalten, schließlich trabt man langsam und gemächlich durch die Schneewüste empor. Wie eine riesige Düne erhebt sich der Gip-
felgrat des Großvenedigers. Schritt für Schritt öffnet sich der Vorhang ein bisschen mehr. Watzmann, Dachstein und Zugspitze spitzen vor uns aus der Wolkendecke. Im Osten der Großglockner, im Süden Drei Zinnen, Sellastock und Ortler. Hier oben fühlt man sich den Dingen enthoben – als wäre man ein König, der seine Ländereien betrachtet. Der Grat mutiert bei diesem Wetter zu einer internationalen Begegnungsstätte. Wie kleine Raupen steuern die Seilschaften von der Kürsinger Hütte, Neuen Prager Hütte und dem De-
Wie eine riesige Düne erhebt sich der Gipfelgrat des Groß venedigers aus der Schneewüste.
freggerhaus über Schlatten-, Mullwitzund Obersulzbachkees ihrem Ziel entgegen. Hunderte von glücklichen Gesichtern strahlen im Zieleinlauf – und beim obligatorischen Fotoshooting am Gipfelkreuz. Es steht nun fest im Fels verankert, nachdem es im Spätsommer 2012 von der Bergwacht in Prägraten umgelegt wurde. Sein Eissockel war beunruhigend weit abgeschmolzen. Beim Abstieg von der Aussichtsplattform verwöhnt der prächtige Dolomitenblick. Über die Weiten des Gletschers stapfen wir zwischen Rainerhorn und Hohem Aderl Richtung Süden. Vor dem Defreggerhaus werden die Beine erst einmal hochgelegt. Doch das Tagesziel ist noch nicht erreicht. Im Schatten von Weiß- und Zopat-
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Foto: Paul Presslaber
Internationaler Treffpunkt: Die Aussicht vom Gipfelgrat des Großvenedigers teilt man gern. Der Blick fürs Detail: Edelweiß beim Abstieg vom Türmljoch. Gewiss ein lohnender Besuch: Neue Prager Hütte (o.) und Johannishütte
spitz geht es über Bergwiesen abwärts. Kühe liegen faul und stoisch wiederkäuend in der Sonne. Zur Rechten der Postkartenblick in den Talschluss des Dorfertals. Und darüber prangt stolz der Großvenediger mit der felsigen Sense der Westseite des Grates. Wow. Da oben waren wir. Vor der Johannishütte laden Liegestühle zu einem Bad in den letzten Sonnenstrahlen ein. Versüßt durch das betörende Rauschen des kleinen Wasserfalls – und durch einen köstlichen Apfelstrudel mit Schlagobers. Die österreichisch-italienische Küche der Hütte sorgt für den krö-
Zu Füßen der schweigenden Riesen bettet sich ein lieblicher, bunt gesprenkelter Talboden.
nenden Abschluss der Etappe. In der hellen, hölzernen Stube werden beim Abendessen in gemütlicher Runde die Eindrücke des Tages geteilt. An der Johannishütte schließen wir uns der viertägigen „Venedigertour“ an. Laut Wandervorschlag im Flyer der Sektionen München & Oberland kommt man von der Sajathütte hierher, die im Süden über den Bergmähdern des Virgentals thront. Zweifelsohne wäre auch diese einen Besuch wert, nicht allein wegen des versprochenen Komforts – verheißungsvoll betitelt sie sich als „Schloss in den Bergen“ –,
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auch der Weg entlang der steilen Flanken des Dorfertals und die Überschreitung der Sajatscharte sind eine reizvolle Alternative. Unser Weg führt jedoch weiter Richtung Westen, hinauf zum Türmljoch. Nach einem ausgiebigen Frühstück fällt der Abschied schwer. Aber der Genuss der folgenden Etappe versöhnt voll und ganz. Über steile Bergwiesen zieht sich der Weg
in die Höhe. Mit jedem Schritt werden die Blicke auf Mullwitzkees, Weißspitz und Rainerhorn imposanter, im Süden schieben sich die Defregger Alpen ins Bild. Kleine Bachläufe blitzen in der Morgensonne. Eine Schafherde grast friedlich unterhalb des Joches. Nur noch ein paar Schritte sind es bis zum Aha-Erlebnis. Denn auf der anderen Seite rückt das nächste Gletscher- und Gipfelmeer ins Sichtfeld: Si mony-, Gubach- und Malhamspitzen posieren als dramatische Kulisse über dem Maurertal. Der Abstieg überrascht mit einer Blumenvielfalt, die immer wieder zum Verweilen einlädt: Petersbart, Türkenbundlilien und sogar kleine Grüppchen von Edelweiß. Mehr und mehr taucht man in die Idylle des Stredacher Winkels ein. Der liebliche Talboden mit seinen bunt gesprenkelten Wiesen bettet sich zu Füßen der schweigenden Riesen mit dem leuchtenden Maurerkees und dem Großen Geiger als höchstem Punkt. Bäche stürzen herunter ins Tal, schlängeln sich zwischen den
Großvenediger hüttentour
Hüttentour am Großvenediger Tour über größtenteils mittelschwere Wege. Für die Besteigung des Großvenedigers ist Gletscherausrüstung erforderlich. Buchung von Führungen bei Wilfried Studer, Hüttenwirt der Prager Hütte, inkl. Leihausrüstung (Tel.: +43/664/630 41 86, prager-huette.de). Etappen: 1) Matreier Tauernhaus (1512 m) – Außergschlöß – Innergschlöß – Neue Prager Hütte (2796 m), 1300 Hm , 4 ½ Std. 2) Neue Prager Hütte – Großvenediger (3662 m) – Defreggerhaus (2962 m) – Johannishütte (2121 m), 600 Hm , 1500 Hm, 7 Std. 3) Johannishütte – Türmljoch – Stredacher Winkel – Simonysee – Essener-Rostocker Hütte (2207 m), 800 Hm , 700 Hm, 4 ½ Std. 4) Essener-Rostocker Hütte – Rostocker Eck (2749 m) – Ströden (1403 m), 500 Hm , 800 Hm, 4 Std. Hütten-Info: dav-huettensuche.de. Die umweltgerechte Sanierung der Neuen Prager Hütte wurde von Globetrotter Ausrüstung unterstützt. Karte: Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 36 Venedigergruppe Anreise: Mit dem Auto über die Felbertauernstraße, Abzweig zum Matreier Tauernhaus. Mit der Bahn nach Kitzbühel, ÖBB-Postbus nach Matrei, Wanderbus zum Matreier Tauernhaus. Mehr Bilder und Infos unter
alpenverein.de/panorama
Felsbrocken in kleine, mit Wollgras bestandene Tümpel und in den rauschenden Maurerbach. Es ist fast zu kitschig, um wahr zu sein. Wir verabschieden uns vorübergehend von der restlichen Welt. Auf dem Weg zur Essener-Rostocker Hütte lockt der Abstecher zum Simonysee. Ein Stück geht es wieder bergauf, entlang
des tosenden Gletscherflusses. An den glatt geschliffenen Felsen lassen sich die Kräfte des Gletschers eindrücklich nachvollziehen. Den Kühen ringsherum ist das ziemlich egal. Milchig-grün scheint der See unter dem zerfurchten Simonykees. Raus aus den Schuhen: Das Gletscherwasser ist zum Kneipp-Waten perfekt temperiert. Die Essener-Rostocker Hütte verdankt ihre Lage dem Werk des Gletschers. Simony- und Maurerkees bildeten einst eine gi-
gantische Gletscherzunge, die die Moräne auftürmte. Bis in die 1960er Jahre war der Platz allein der 1912 errichteten Rostocker Hütte vorbehalten. Die Essener Hütte im benachbarten Umbaltal wurde von einer Lawine zerstört. Da die Rostocker Hütte mit dem Aufschwung des Alpinismus zu klein geworden war, entschied man sich, durch den Anbau der Essener Hütte mehr Platz zu schaffen. So bewegt man sich in der Hütte nicht nur zwischen zwei Gebäuden, sondern auch durch mehrere Jahrzehnte. Zur Stromversorgung macht sich die Hütte den Maurerbach zunutze. „Mit dem Wasserkraftwerk decken wir 80 Prozent unseres Energiebedarfs“, erzählt Hüttenwirt Werner Rainer. Nach einem erfüllten Bergtag blicken wir von der Terrasse auf die Simonyspitzen – zwei schmelzende Zitroneneisbällchen in der Nachmittagssonne – und sinnieren dem Abendessen entgegen. Der Hausberg der Essener-Rostocker Hütte, das Rostocker Eck, ist ein Panoramagipfel sondergleichen. Im dunstigen
Morgenlicht steigen wir über die Moräne auf, unter uns liegt der Simonysee. Nachdem der kurze steile Anstieg über den perfekt angelegten Carl-Brenner-Weg bewältigt ist, können wir uns ganz der Aussicht hingeben. Man könnte meinen, der Berg wurde einmal zu diesem Zweck hierhin gestellt. Im Angesicht der Hohen Tauern und der Defregger Alpen lassen wir die erlebnisreichen Tage Revue passieren. Erfüllt von Eindrücken geht es beschwingt auf zur letzten Etappe. Nach einem Abstieg durch hübschen Lärchenwald entlang des wilden Maurerbachs hat uns im Virgental die Zivilisation zurück. Und beim Marsch auf asphaltierter Straße Richtung Hinterbichl geben die Füße das Signal, dass sie eigentlich für anderes geschaffen sind …
Jonas Kassner, Online-Redakteur beim DAV, liebt die Berge besonders offline – und wenn sie so schön sind wie die Hohen Tauern.
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Foto: Hans Herbig
DAV-Aktion »Sicher auf Weg & Steig«
Auf den watzmann – aber sicher! Der „König“ der Berchtesgadener Alpen lockt jedes Jahr Tausende von Bergsteigern an. Nur wer trainiert, richtig ausgerüstet und erfahren ist, sollte sich auf den Weg machen. Stefan Winter gibt Tipps, die gleichzeitig das Planungsschema „3 x 3“ illustrieren.
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en er einmal gerufen hat, den holt er sich, der Watzmann, dichtete Wolfgang Ambros. Schön und gut: Es ist ein großartiger Berg, der einen Besuch auf jeden Fall wert ist. Aber um auch wieder zurückzukommen und nicht in den Fängen des „Schicksalsbergs“ zu bleiben, sollte man sich klarmachen, worauf man sich einlässt: Alle Wege sind lang, technisch mittelschwer bis schwer und hochalpinem Wetter und Gefahren ausgesetzt. Leider unterschätzen viele Bergsteiger diese Anforderungen und geraten in Notlagen oder erleiden einen Unfall. Dann sind die Bergwachten in Berchtesgaden und Ramsau gefordert, um mit Suche, Rettung und Bergung zu helfen. Oft hätte
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dies verhindert werden können, wenn die Bergsteiger besser vorbereitet gewesen wären. Deshalb haben sich der Deutsche Alpenverein, der Verband der Deutschen Bergund Skiführer, die Bergwacht Bayern und der Nationalpark Berchtesgaden für eine Kampagne zusammengetan, die im Rahmen der DAV-Aktion „Sicher auf Weg & Steig“ wichtige Hinweise für eine sichere Tourenplanung und ein verantwortungsbewusstes Risikomanagement gibt.
Watzmann – das große 3 x 3 Wer sicher den Gipfel und wieder das Tal erreichen möchte, muss seine Tour zuerst lückenlos und gewissenhaft planen. Dabei hilft das klassische Schema „3 x 3“. Was der
Schweizer Bergführer Werner Munter für Lawinen-Entscheidungen vorgeschlagen hat, kann man auch für Sommertouren anpassen. Dazu stellt man sich die Fragen: „Wo geht es wie schwierig lang?“ (Gelände), „Wie sieht das Gelände im Moment aus?“ (Verhältnisse) und „Was können und tun ich und meine Tourenpartner?“ (Mensch). Die Antworten darauf gibt man sich in drei Phasen: bei der Planung „zu Hause“, nach den ersten Eindrücken „vor Ort“ und laufend „auf Tour“. Dieser Beitrag soll dazu Hilfen und Tipps geben – alpine Ausbildung und Erfahrung kann er nicht ersetzen. Wer sich bei Informationssammlung, -auswertung und Entscheidung nicht sicher ist, sollte auf ein so ernstes Ziel wie den Watzmann lieber ver-
Sicher auf Weg & Steig: Watzmann Tipps & Technik
zichten. Oder sich einer Alpenvereinssek tion oder einer Bergschule mit staatlich geprüften Berg- und Skiführern anschließen.
Zu Hause planen – nichts übersehen 1. Die erste Frage „Wie ist das Gelände?“ erfasst die unveränderlichen Parameter der Tour. Dazu gehören die Charakteristika der verschiedenen Watzmann-Routen, die am Ende dieses Beitrags skizziert sind – aber auch weitere nützliche Informationen. Führer: Bernhard Kühnhauser: Berchtesgadener Alpen, Alpenvereinsführer alpin, Rother Verlag, 2011; G. Hohenester/S. Winter: Bayerns Berge, Rother Verlag 2008 Karten: Alpenvereinskarte 1:25.000, BY 21, Nationalpark Berchtesgaden, Watzmann Hütten: Watzmannhaus, 1930 m (Zustiegszeiten 3 ½ - 4 Std.), Wimbachgrieshütte, 1327 m (2-2 ½ Std. Abstieg zur Wimbachbrücke); Öffnungszeiten beachten; immer reservieren und auch absagen. dav-huettensuche.de Auf dem Watzmann-Hocheck gibt es eine offene Not-Unterstandshütte ohne Übernachtungsmöglichkeit; in der Watzmann-Ostwand auf 2380 m eine Biwakschachtel mit vier Notlagern. Tourendaten: Höhenmeter für Auf- und Abstieg, Schwierigkeiten, offizielle Gehzeiten. Zeitplan aufstellen inklusive Pausen (mindestens 15 Minuten pro 2 Stunden) und mit Reserve für Unvorhergesehenes und zur Dämmerung. Möglichkeiten für Alternativen oder Abbruch (Rückzug, Notabstieg) zurecht legen und bei Zeitüberschreitung nutzen.
2. Unter dem Gesichtspunkt „Welche Verhältnisse herrschen?“ versucht man, von zu Hause aus festzustellen, ob sich an den Gelände
Verhältnisse
Geländefaktoren etwas verändert hat (Schneelage, Wegebeschädigungen) und wie das Gelände aktuell aussieht. Wetterbericht: Passend für die Region Berchtesgaden. Wetterlage geeignet? Kälte, Hitze, Gewitter, Regen, Wind … Wetterprognose für den Gipfeltag muss gut sein, Temperatur beachten. Sonnenauf- und -untergangszeiten berücksichtigen (vor allem im Herbst). Persönliche Berichte: Hüttenwirt anrufen wegen Altschneelage; Alpine Auskunft der Alpenvereine (Tel.: 089/29 49 40) kann Detailfragen klären. Bergsteiger befragen, die die Tour schon gemacht haben, aktuelle Infos evtl. unter alpine-auskunft.de oder alpenvereinaktiv.com Alpine Auskunft DAV-Sektion Berchtesgaden: Von Anfang Juni bis Ende September, Mo. - Fr. von 16 -18 Uhr; Tel.: 08652/976 46 15; alpine-auskunft@dav-berchtesgaden.de Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ mit Service: Wegezustandsbericht, Tel.: 08652/ 97 90 60-0, haus-der-berge.bayern.de
3. Die Frage „Welche Menschen kommen mit?“ klärt die aktuelle Leistungsfähigkeit und das Zusammenspiel des Teams. Können: Alle Tourenpartner sollten vergleichbar stark und den aktuell geforderten Schwierigkeiten überlegen sein, Erfahrung in vergleichbarem Gelände haben – und derzeit auch gut in Form sein. Persönliche Risiko faktoren (Krankheit, geistige/körperliche Anfälligkeit) müssen bekannt sein. Gruppengröße: Zu große Gruppen, auch wenn keine Führungssituation vorliegt, sind schwerfälliger und können Probleme bereiten. Anhaltspunkte: Hocheck maximal 6 Personen. Watzmannüberschreitung maximal 4 Perso nen. Ostwand maximal 3 Personen. Bergführer-Gruppen sind teilweise noch kleiner; vom Alleingehen auf den Watzmann ist Mensch
zu Hause
im Gebiet
auf Tour
Was sollte sein? (Standard laut Infos) Was könnte sein? (Szenarien) Was ist? (reale Verhältnisse)
Was wollen wir? (Motivationen) Was können wir? (Fähigkeiten) Was dürfen wir? (Verhalten)
Wer seine Tour mit dem Planungs- und Kontrollschema „3 x 3“ angeht, hat von zu Hause bis zum Berg die Gefahren und Risiken ständig im Blick und kann rechtzeitig angemessene Maßnahmen treffen.
generell abzuraten. Das Team bleibt auf Tour zusammen. Leitung/Verantwortung: Bei Touren unter Partnern trägt jeder selbst Verantwortung. Dennoch ist der Erfahrenste oft in der Rolle des „faktischen Führers“, der Organisatorisches (Helm anziehen, Pausen, Abbruch) regelt und in kritischen Situationen (Zeitüberschreitung, Probleme) die Entscheidungen moderiert oder trifft. Ausrüstung: Erprobte Bekleidung für hochalpi nes Gelände mit Schutz gegen Sonne und Kälte (Mütze, Handschuhe). Der 20- bis 30-LiterTagesrucksack enthält nur, was gebraucht wird, keinen überflüssigen Luxus; Gewicht kostet Kondition. Ein Helm und Klettersteigset sind auch bei der Watzmannüberschreitung sinnvoll, für die Ostwand ist außerdem eine komplette Kletterausrüstung notwendig. Für Notfälle: Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (Notrufnummer 112, beim Abstieg von der Südspitze ins Wimbachtal kein Handyempfang).
Vor Ort und auf Tour: Mitdenken! Ab dem ersten Blick auf den Berg beginnt die zweite und dann die dritte Tourenphase, die Umsetzung der Planung. Dabei erfasst man Abweichungen von der Planung zu Hause und zieht Konsequenzen daraus. So kann sich das Gelände verändern, das Wetter kann besser oder schlechter als vorhergesagt sein und die persönliche Verfassung der Tourenpartner und die Stimmung im Team können schwanken. Gelände: Absturzgelände und Steinschlagzonen erkennen. Schwierige Passagen können in der Realität anders wirken als auf dem Foto. Drahtseile können beschädigt sein. Verhältnisse: Schnee kann helfen oder stören, Vereisung (Nullgradgrenze?) macht Felsen schwieriger. Wolkenentwicklung vor allem bei möglichen Gewittern beobachten! Hitze und Kälte können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Mensch: Sind alle gesund, fit und in dieser Saison schon „eingelaufen“? Gut ausgeschlafen und positiv eingestellt? Kennt man sich und vertraut sich, ist man sich über das Ziel einig und kann man offen über Ängste oder Umdrehen reden?
Übernimmt ein Teammitglied die Leitung, wählt es ein für alle angenehmes Tempo, sorgt für ausreichend Pausen, gibt Hilfestellungen, motiviert und informiert. Ein
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Ausrüstung Wetter Verhältnisse Schwierigkeit und Absicherung Länge Orientierung/Routenfindung Rückzugsmöglichkeiten/ Notabstieg Besondere Gefahren
Die Risikobox hilft dabei, die in der “3 x 3“-Planung gesammelten Informationen zu bewerten. Auf dieser Bewertung basiert die Entscheidung von "ja, geht" über “vielleicht mit dieser Maßnahme“ bis “nein, geht nicht“.
Risiko ist meistens relativ klein Erhöhtes Risiko – Vorsicht! Hohes Risiko, Verzicht empfohlen
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Ob man von Königssee, Hammerstiel oder Wimbachbrücke startet – alle Zugänge zum Watzmannhaus ziehen sich ein wenig in die Länge. Aber es lohnt sich.
Teilnehmer. Stellt man sich die Kreuzchen als Gewichtssteine vor, sieht man rasch, wie stabil die Box auf der Unterlage steht.
Drei übliche Routen führen Bergsteiger auf die Watzmanngipfel: die Route vom Watzmannhaus aufs Watzmann-Hocheck, die Watzmannüberschreitung vom Watzmannhaus über Watzmann-Hocheck, -Mittelspitze und -Südspitze ins Wimbachgries und die Ostwand zur Watzmann-Südspitze, eine reine Klettertour. Eine wesentliche Aussage trifft
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Gruppe
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Watzmanntouren – für jeden etwas
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Persönliches Limit, schlecht, unklar
Verantwortungsbewusste und mündige Bergsteiger setzen sich stetig mit ihrem persönlichen Risiko und dem der Begleiter auseinander – bei der Planung zu Hause wie in der Umsetzung am Ausgangsort und unterwegs. Dieses Risiko kann die „Risikobox“ veranschaulichen. Dazu bewertet man verschiedene Faktoren aus den Kategorien „Verhältnisse, Gelände und Mensch“ nach der Schulnotenskala von 1 bis 6, also von „für mich/uns leicht“ bis „persönliches Limit“ und trägt ein Kreuz in die Box ein. Man beurteilt die einzelnen Punkte für den Leiter, die gesamte Gruppe oder den schwächsten
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Fotos: Jörg Bodenbender (5), privat; Karte: Christian Rolle
Ihre persönliche „WatzmannRisikobox“
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Einfach, optimal, mit Reserven
Schlussmann garantiert die Vollständigkeit der Gruppe.
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Sicher auf Weg & Steig: Watzmann Tipps & Technik
für alle Touren zu: Es ist zwar voll am Watzmann, aber nur an bestimmten Tagen, zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Stellen! 1 Watzmann-Hocheck Markierter, aber schwieriger und hochalpiner Steig, an einer Stelle Drahtseile (AV-Weg Nr. 441). Trittsicherheit und Schwindelfrei1
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heit sind notwendig. Das Hocheck ist der am einfachsten ersteigbare Watzmanngipfel. Vom Watzmannhaus erst wenig steil in Südwestrichtung aufwärts, dann in Kehren auf schrofigem Steig bis unter die HocheckSchulter. Ein Steilaufschwung („Hochstieg“) wird an Sicherungen überwunden. Danach immer westlich der Gratlinie über Schrofen und Geröll (Steigspur), zuletzt über glatte, unschwierig begehbare Felsen zum Hocheck mit seinen zwei Gipfelkreuzen. Aufstieg zum Watzmannhaus (1930 m) von Wimbachbrücke (625 m), Hammerstiel (760 m) oder Schönau (635 m) 3 ½ - 4 Std. (roter Wanderweg), von dort zum Hocheck 2 ½ - 3 Std.; Abstieg 1 ½ - 2 + 3 Std. 2 Watzmann-Überschreitung Markierte, nicht durchgehend versicherte Gratüberschreitung in Absturzgelände, die nur bei bestem Wetter und schnee-/eisfreiem Fels unternommen werden sollte (AVWeg Nr. 441). Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergewandtheit sind notwendig. Viele Stellen im Schwierigkeitsgrad I-II, zahlreiche Sicherungen. Eine schöne wie anspruchsvolle Unternehmung, die nicht unterschätzt werden darf – besonders wegen des ebenfalls schwierigen und langen Abstiegs ins Wimbachgries. Bei Zeitverzug, aufziehendem Schlechtwetter oder Konditionsschwäche spätestens an der Mittelspitze umkehren! Der markierte Steilabstieg von der Südspitze (s. Abb. 2b, AV-Wege Nr. 441/ 421) zur Wimbachgrieshütte fordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Klettergewandtheit, Ausdauer und bis zum letzten Meter Konzentration; längere Passagen im Schwierigkeitsgrad I und gesicherte Stellen. Vom Watzmannhaus zum Hocheck 2 ½ Std., zur Südspitze 2 ½ - 3 ½ Std., Abstieg zur Wimbachgrieshütte 2 ½ - 3 Std., dann 2 - 2 ½ Std. zur Wimbachbrücke. 3 Watzmann-Ostwand Die Ostwand des Watzmanns erstreckt sich über eine Höhe von 1800 Metern bis zum Gipfel der Watzmann-Südspitze. Damit ist
Kampagnenpartner:
berchtesgadener-bergfuehrer.de bergwacht-bayern.de nationalpark-berchtesgaden.bayern.de Sämtliche Informationen gibt es im neuen Flyer „Sicher auf den Watzmann“. Anfordern beim DAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München (frankierter Rückumschlag) und unter info@alpenverein.de Mehr Infos und Bilder:
alpenverein.de/ sicher-auf-wegund-steig
Download (ab Juni 2014): alpenverein.de/Watzmann
sie die höchste durchgehende Felswand der Ostalpen. Seit 1881 der Bergführer Johann Grill „Kederbacher“ die Wand das erste Mal durchsteigen konnte, haben hier mehr als 100 Bergsteiger ihr Leben gelassen. Viele Alpinisten unterschätzen die Länge der Ostwand, die eine Durchsteigung sehr anspruchsvoll macht. Auch die Wegfindung in der Wand stellt hohe Anforderungen; die „leichteste“ Route, der Berchtesgadener Weg, fordert auf dem richtigen Verlauf den satten dritten Schwierigkeitsgrad. Ohne staatlich geprüften Bergführer sollten sich weniger Erfahrene nicht an einer Durchsteigung der Ostwand versuchen. Übernachtungsmöglichkeit im Ostwandlager in St. Bartholomä (Info Tel.: 08652/96 49 37, dav-berchtes gaden.de), 1 Std. Zustieg, 6 - 8 Std. zur Südspitze. Und danach wartet noch der lange Abstieg.
Stefan Winter leitet im DAV das Ressort Breitenbergsport, Sportentwicklung und Sicherheitsforschung.
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Foto: Christian Pfanzelt
Sichern am Stand
Bequem oder solide? Ob man am Stand einer Mehrseillängentour den Vorsteiger besser über Körper oder am Fixpunkt sichert, ist eine alte und vehement geführte Diskussion unter Kletterern wie Ausbildern. Die DAV-Sicherheitsforschung gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile der beiden Methoden und über mögliche Einsatzbereiche. Von Florian Hellberg, Christoph Hummel und Sophia Steinmüller
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ie man den Nachsteiger am besten zum Stand hoch sichert, darüber herrscht weitgehend Einigkeit im Al penraum: Das Sicherungsgerät wird im Zentralpunkt des Standes eingehängt, nicht am Körper, weil sonst bei einem Sturz das volle Gewicht am Sichernden nach unten zieht (im angelsächsischen Raum wird das zum Teil anders gehandhabt). Ein selbst blo ckierendes Sicherungsgerät (Plate) bietet den Vorteil, dass man den Nachsteiger ent spannt nachsichern und nebenbei fotogra fieren oder im Topo nachschauen kann.
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Spannender wird es, wenn der Vorsteiger in die nächste Seillänge startet. Dafür bieten sich prinzipiell zwei Sicherungsarten an: Fixpunkt- oder Körpersicherung. Bei der Fixpunktsicherung (Abb. 1) ist das Siche rungsgerät am Stand befestigt; der Sturzzug wirkt direkt auf den Stand und nicht auf den Körper des Sichernden. Anders bei der Kör persicherung (Abb. 2): Hier ist das Siche rungsgerät am Gurt des Sichernden befes tigt und der Körper des Sichernden nimmt einen Teil der Sturzenergie auf, indem er vom Sturzzug nach oben gezogen wird. Bei de Methoden haben ihre Vorteile und Gren
zen – nur wer sie kennt, kann die situations bedingt bessere auswählen.
Körpersicherung: besseres Handling Heute finden Kletterer den Zugang zu Mehrseillängenrouten häufig über das Sportklettern. Kein Wunder, dass die beim Sportklettern übliche Körpersicherung nun auch bei Mehrseillängenrouten immer be liebter wird. Sie hat auch gewisse Vorteile, vor allem durch das bessere Seilhandling: Das Sicherungsgerät sitzt stets in der ge wohnten Position vor dem Körper, was ein
Sichern am Stand sicherheitsforschung
maximal schnelles und präzises Einziehen und Ausgeben des Seiles ermöglicht. Dies kann die potenzielle Sturzhöhe verringern, da mit weniger Schlappseil gesichert wer den kann. „Weiches“ Sichern, also aktives Verlängern des Bremswegs, um Fangstoß und Anprall an der Wand zu reduzieren, kann mit den gewohnten Bewegungsmus tern aus dem Sportklettern umgesetzt wer den. Sobald man im Stand hängt, entfällt allerdings die Option der „Körperdynamik“ durch Mitgehen oder Abspringen: Aus dem Hängen heraus ist das quasi unmöglich. Wie Versuche zeigten, ist „weiches Sichern“ am Hängestand nur „gerätedynamisch“ möglich: indem der Sicherer mit dem Sturz zug die Bremshand zum Gerät führt und so Bremsseil in das Gerät gibt. Dieses gezielte Bremsseil-Eingeben fordert allerdings sehr viel Erfahrung und Mitdenken.
Achtung: Verletzungsgefahr! Wer sich für Körpersicherung entscheiden möchte, sollte sich aber klarmachen, dass der direkte Krafteintrag auf den Sichernden auch Gefahren birgt. Je größer nämlich der Sturzzug ist, desto größer wird die auf den Sicherer wirkende Kraft und desto weiter und wuchtiger wird er in Richtung der ers ten Zwischensicherung gezogen. Vor allem bei leichten Sicherern oder weiten Stürzen wird es nun spannend: Wird er weit vom Stand weggerissen, kann er ins Straucheln kommen und womöglich das Bremsseil los lassen, vor allem wenn die erste Zwischensi cherung seitlich des Standes liegt. Auch eine Selbstsicherung schützt davor nicht, im Ge genteil: Ist sie so kurz wie bei Ständen meist nötig, bremst sie das Hochgerissenwerden ruckartig und peitscht den Sichernden an die Wand. Bei Standplätzen in Nischen oder Gufeln besteht die Gefahr, beim Hochgeris senwerden mit dem Kopf anzuschlagen und die Kontrolle über das Bremsseil zu verlieren (Abb. 3). An solchen Standplätzen ist Körper sicherung gefährlich. Ein weiterer Nachteil der Körpersiche rung: Der Sichernde kann sich nicht so un
kompliziert am Stand bewegen wie bei der Fixpunktsicherung. Falls sich der Kletterer verletzt, muss sich der Sicherer etwas einfal len lassen, um interventionsfähig zu bleiben.
Fixpunktsicherung: die Basismethode Prinzipiell ist es einfach: Wo die Körper sicherung Nachteile hat, ist die Fixpunktsi cherung von Vorteil – und andersrum! Das Seilhandling bei der Fixpunktsicherung ist oft weniger komfortabel, weil das Siche rungsgerät nicht im Gurt hängt, sondern an der Wand – schnelles und präzises Si chern ist schwieriger, in der Praxis wird deshalb häufig etwas mehr Schlappseil ge geben. Will sich der Kletterer an einer Zwi schensicherung ausruhen, kann der Siche rer nicht – wie bei der Körpersicherung – sein Eigengewicht einsetzen, um ordentlich „zu“-zumachen. Der Kletterer wird daher in diesem Fall etwas weiter unten pausieren müssen. Weich sichern kann man bei der Fix punktsicherung – egal ob aus dem Hänge stand oder von einem Stand mit Absatz – grundsätzlich nur gerätedynamisch, also indem die Bremshand mit dem Sturzzug Seil ins Sicherungsgerät gibt. Allerdings muss bei Fixpunktsicherung die Brems hand das Seil vom Körper weg in Richtung Sicherungsgerät nachgeben. Das braucht Übung und volle Aufmerksamkeit. Dann aber kann ein erfahrener Sicherer einen Sturz nahezu ähnlich weich bremsen wie mit der Körpersicherung (Abb. 4). Der große Vorteil der Fixpunktsicherung ist, dass der Sichernde nicht Teil der Siche rungskette ist. Dadurch besteht nicht die Gefahr, dass er vom Sturzzug aus seiner Po sition gerissen wird, ins Straucheln gerät oder sich verletzt und schlimmstenfalls die Kontrolle über das Bremsseil verliert. Die ses Risiko besteht vor allem, wenn große Sturzhöhen möglich sind oder der Kletterer deutlich schwerer ist als der Sichernde. Zu beachten ist bei der Fixpunktsiche rung, dass die auf die Bremshand wirkende
Kraft und damit auch der Seildurchlauf durch das Sicherungsgerät bei einem Sturz größer werden können als bei der Körpersi cherung. Zur sicheren Gewährleistung der Bremsseil-Kontrolle empfiehlt sich deshalb vor allem für leichtere Sicherer mit wenig Handkraft ein Sicherungshandschuh.
Wann darf’s bequem sein? Vorab: Die Fixpunktsicherung ist die so lide Basismethode, die bei allen Mehrseil längenrouten anwendbar ist. Die Vorteile der Körpersicherung sind vor allem beim ambitionierten Klettern relevant. Je näher man ans Limit geht, umso wichtiger ist es, dass das Seil beim Clippen nicht blockiert, aber auch nicht zu schlapp ist – und desto wahrscheinlicher wird auch ein Sturz, der möglichst sanft abgefangen werden sollte. Das komfortablere Seilhandling wird vor allem den Sichernden verführen, möglichst oft vom Körper zu sichern. Folgende Voraussetzungen müssen für die Körpersicherung erfüllt sein: > Erfahrung im Halten von Stürzen über den Körper: Sonst ist die Gefahr groß, die Kon trolle über das Bremsseil zu verlieren, wenn man hochgerissen wird. > Gewichtsunterschied nicht zu groß: Der Vorsteiger darf nicht mehr als 130 Pro zent des Sichernden wiegen! > E xtreme Sturzweiten sind nicht zu er warten, so dass keine sehr großen Sturz energien entstehen können. Das heißt: Die Zwischensicherungen dürfen nicht zu weit auseinander liegen und müssen hohe Qualität bieten. > Plus-Clip oder Dummyrunner (s. u.) muss möglich sein, damit beim Sturz „in den Stand“ kein Sturzzug nach unten in den Körper wirken kann. Dummyrunner ist nur möglich, wenn am Stand ein solider Fixpunkt vorhanden ist, Plus-Clip nur, wenn direkt über dem Stand eine zuverläs sige Zwischensicherung steckt. Bei klassi schen Alpinrouten ohne Bohrhaken (wie zum Beispiel oft in den Dolomiten) sind beide Voraussetzungen meist nicht erfüllt!
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4,4 kN
Abb. 1: Bei der Fixpunktsicherung ist das Sicherungsgerät am Stand befestigt, der Sichernde wird nicht von der Sturzkraft getroffen; weich sichern ist schwieriger.
Abb. 2: Die Körpersicherung ist bequemer – aber nur bei hindernisfreiem Flugraum, mit langer Selbstsicherung und Dummyrunner oder Plus-Clip ohne Selbstgefährdung möglich.
> Die erste Zwischensicherung steckt nicht seitlich vom Stand, sondern darüber: Der Sturzzug darf nicht zur Seite wirken! > Lange Selbstsicherung am Stand ist mög lich, sonst besteht Anprallgefahr für den Sichernden! Die Selbstsicherung muss mindestens einen, besser eineinhalb Me ter lang sein; das bedeutet oft, dass der Si chernde weit unter dem Stand hängt. Oder er muss aus einer stehenden Positi on (mit durchhängender Selbstsiche rung) „aktiv“ sichern können. > Der „Flugraum“ über dem Standplatz muss frei sein: Überhänge oder Felsvor sprünge über dem Sichernden stellen eine Verletzungsgefahr dar! Nur wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Körpersicherung eingesetzt werden, andernfalls sollte man fixpunktsi chern. Eine Entscheidung für die Körpersi cherung kann daher nie schon vor dem Ein stieg fallen, da sich erst vor Ort beurteilen lässt, ob die Voraussetzungen erfüllt sind. Deshalb sollte man die Fixpunktsicherung als Basismethode für Mehrseillängenrou ten unbedingt beherrschen. Generell kommt die Körpersicherung vor allem in komplett eingebohrten Seillängen mit kleineren Hakenabständen infrage. Die Fixpunktsicherung hingegen ist bei Touren mit alpinerem Charakter, also mit zweifel
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Abb. 3: Bei Hindernissen über dem Stand ist die Körpersicherung ungeeignet: Es drohen Anprallverletzungen und die Gefahr, das Bremsseil sausen zu lassen.
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Abb. 4: Versuche zeigen: Weich sichern und die Sicherungskette schonen kann man nur mit aktiver Körpersicherung (l.). Am Hängestand ist die Fixpunktsicherung nur unwesentlich härter.
Welche Methode für welche Situation? Körpersicherung
Fixpunktsicherung
Voraussetzungen
> Sicherer hat Erfahrung im Halten von Stürzen > Gewichtsunterschied ist nicht zu groß > Extreme Sturzweiten sind nicht zu erwarten > Plus-Clip oder Dummyrunner ist möglich (Fixpunkte solide) > Erste Zwischensicherung ist nicht seitlich, sondern über dem Stand > „Flugraum“ über dem Standplatz ist frei > Lange Selbstsicherung ist möglich
Basismethode ohne Einschränkungen
Vorteile
+ Präziseres Seilhandling und weniger Schlappseil + Bewegungsmuster beim Sichern gleich wie beim Sportklettern + Kraft auf Zwischensicherung etwas niedriger
+ S icherer ist nicht Teil der Sicherungskette + Bremsseilkontrolle weniger leicht gefährdet
Nachteile
– Sichernder ist Teil der Sicherungskette – Gefahr bei großen Sturzenergien, die Kontrolle über das Bremsseil zu verlieren – Verletzungsgefahr durch Anprall
– W eniger Präzision beim Seilhandling – Weiches Sichern benötigt mehr Übung
Handling
> Selbstsicherung mindestens ein Meter lang, besser länger > Mit Dummyrunner oder Plus-Clip Sturzzug nach oben gewährleisten
> Beim Sichern mit Tube zusätzlichen Karabiner vorschalten oder Dummyrunner > Für Sicherer mit wenig Handkraft sind Sicherungshandschuhe empfehlenswert
Anwendungsbereich
Hohe Sicherungspräzision erwünscht und nicht zu hohe Sturzenergien zu erwarten, z.B. alpines Sportklettern
Bei teils zweifelhaften Fixpunkten oder wenn hohe Sturzenergien zu erwarten sind, z.B. Alpinklettern, Eisklettern
Illustrationen : Georg Sojer, Fotos: privat
Sichern am Stand sicherheitsforschung
Abb. 5: Der Plus-Clip ist für mitdenkende Kletterer die beste Möglichkeit, direkte Sturzbelastung in den Körper des Sichernden zu vermeiden. Er entschärft auch schwere Meter vom Stand weg.
Abb. 6: Bei Fixpunktsicherung mit Tube muss vor der ersten Zwischensicherung die Seilumlenkung im Tube gewährleistet sein; dazu eignet sich der vorgeschaltete Karabiner.
Abb. 7: Alternativ kann an soliden Fixpunkten – Bohrhaken oder in gutem Eis – der Dummy runner im oberen Fixpunkt die bremskraftfreie parallele Seilführung im Tube verhindern.
haften oder wenigen Zwischensicherungen, Quergängen, unübersichtlichem Routenver lauf oder möglicherweise weiten, unkontrol lierten Stürzen die empfehlenswertere Si cherungsmethode.
mindestens einem Meter. Eine zu kurze Selbstsicherung bremst den Sichernden beim Halten eines Sturzes ruckartig und es wird schwierig, die Kontrolle zu behalten. Bei Fixpunktsicherung mit Tube muss gewährleistet sein, dass bei einem Sturz in den Stand genügend Bremskraft vorhanden ist. Dazu kann man dem Tube einen zu sätzlichen Karabiner vorschalten (Abb. 6), der ausgehängt werden kann, wenn eine so lide Zwischensicherung geclippt ist. Auch ein Dummyrunner leistet die nötige Um lenkung gegen Standsturz, er sollte aller dings nur bei soliden Fixpunkten angewen det werden – zum Beispiel an einem Stand im soliden Eis (Abb. 7). Die HMS bietet ge nügend Bremskraft, egal ob der Sturzzug nach oben oder unten wirkt, hier sind also keine zusätzlichen Maßnahmen nötig. Al lerdings ist gerätedynamisches Sichern mit HMS noch etwas schwieriger als mit Tube.
funktionieren sie wie eine Plate, ermögli chen also bequemes Sichern über den Stand im blockierenden Modus. Will man zum Vorstiegssichern den Mo dus mit Blockierunterstützung der alpinen Halbautomaten nutzen, muss man über den Körper sichern. Gerätedynamisches weiches Sichern ist dabei nicht möglich, weil es keinen Seildurchlauf durch das Ge rät gibt. Der Sichernde wird also noch ener gischer nach oben gerissen – doch wenn er sich dabei verletzt, gibt es immerhin die Blockierunterstützung als Backup. Eine ausreichend lange Selbstsicherung, um eine freie Flugstrecke zu gewährleisten, ist mit diesen Geräten noch wichtiger. Das Al pineUp bietet zusätzlich zum Blockierme chanismus noch einen dynamischen Mo dus und kann daher auch für die Sicherung am Fixpunkt eingesetzt werden – aller dings dann ohne das Sicherheitsplus der Blockierfunktion.
Wichtiges zum Aufbau Bei der Körpersicherung ist es wichtig, si cherzustellen, dass bis zum Clip der ersten soliden Zwischensicherung der Sturzzug nicht direkt auf den Kletterer nach unten wirken kann. Eine Möglichkeit dazu ist der Dummyrunner im oberen Fixpunkt des Standes (Abb. 2). Da in diesem Fall der Stand (zumindest einer seiner Fixpunkte) auch als Umlenkung fungiert, wirken bei ei nem Standsturz große Kräfte. Eine oft güns tigere Methode ist der so genannte PlusClip (Abb. 5): Der Vorsteiger hängt beim Er reichen des Standes gleich noch die erste Zwischensicherung der nächsten Seillänge ein und nutzt diese als Umlenkung, zuerst für die Nachstiegssicherung und dann für die Vorstiegssicherung. Wenn diese Zwi schensicherung solide ist, ist der Plus-Clip eine clevere Option: Er bietet dem Sicherer ausreichend „Flugraum“ bis zur ersten Zwi schensicherung und reduziert die Kolli sionsgefahr bei Sturz knapp überm Stand. Ein zweiter wesentlicher Punkt ist die ausreichend lange Selbstsicherung von
Alpine Halbautomaten Die halbautomatischen Sicherungsgerä te Clickup und Smart sind inzwischen auch als „Alpin-Versionen“ erhältlich (AlpineUp und Smart Alpine), zudem gibt es noch das MegaJul und MicroJul. Alle diese Siche rungsgeräte haben eine Blockierunterstüt zung und sind für das Sichern im Doppel strang geeignet. Beim Nachstiegssichern
Florian Hellberg ist Dipl.-Ing. (FH), staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und Skilehrer. Sophia Steinmüller ist Diplom-Geografin, Christoph Hummel ist Lehrer für Geografie und Englisch und Bergführeranwärter.
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Foto: Wolfgang Ehn
Schmerzmittel
Schmerz, lass nach! Knieschmerzen beim Abstieg, Muskelkater nach der Skitour oder einfach nur Rückenschmerzen durch eine lange Anreise. Was tun? Tabletten, Salben oder einfach Zähne zusammenbeißen? Volker Schöffl gibt Tipps zur Selbstmedikation.
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ir alle gehen häufig mit diesen Fragen zu Schmerzmitteln um, oft mit dem fehlenden Know-how und dementsprechend mit zu viel oder zu wenig Respekt vor Medikamenten. Die folgenden Ratschläge sollen nicht zur übertriebenen Selbstmedi-
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kation motivieren. Aber als Bergsteiger sind wir eben auch oft dort unterwegs, wo kein Hausarzt um die Ecke ist.
Was hilft wann? Es gibt verschiedene Anwendungsformen von Medikamenten, die häufigsten sind oral
als Saft oder Tabletten, über die Haut als Salbe oder Pflaster oder über die Schleimhäute (z. B. Zäpfchen). Dabei kann über eine lokale Verabreichung durchaus auch eine Wirkung auf den gesamten Körper erreicht werden, was man sich bei Schmerzpflastern zunutze macht. Dies sind aber Spe
Schmerzmittel Fitness & gesundheit
zialindikationen, die uns im normalen Umgang mit akuten Schmerzen weniger betreffen. Hier gilt, dass lokale Schmerzen wie ein Sonnenbrand, ein Hautausschlag oder auch unspezifische Knieschmerzen mit Salben behandelt werden können. Eine lokale Anwendung hat meistens weniger Nebenwirkungen als ein eingenommenes Medikament, trotzdem gelten auch hier die gleichen Gegenanzeigen (Kontraindikationen), und man sollte sich immer bewusst sein, dass der Wirkstoff in Salben- oder Gelform auch eine Wirkung auf den ganzen Körper hat. Tablette, Dragee oder Retardtablette? Manche Schmerzmittel und Entzündungshemmer werden als Retardtablette oder als magensaftresistente Dragees vertrieben. Dadurch soll eine lokale Wirkung auf den Magen vermindert werden. Das funktioniert
auch teilweise, wird durch die Verteilung im gesamten Blutkreislauf aber nie ganz unterdrückt. Manche Medikamente wie der Entzündungshemmer Diclofenac werden so aber oft besser vertragen.
Kategorien von Schmerzmitteln Schmerzmittel lassen sich hinsichtlich der Chemie, des Wirkungsortes, der Wirkdauer, ihrer Wirkstärke und der Art der be einflussten Schmerzqualitäten einteilen. Sie können dann einzeln oder nach bestimmten Stufenschemata (z. B. WHOSchema) eingesetzt werden. Dieses WHOSchema wird aber vor allem als steigernder Stufenplan bei chronischen Schmerzen angewendet. Allgemein unterscheiden wir bei Schmerzmitteln zwischen Opioiden und Nichtopioiden. Opioide fallen unter das Betäubungsmittelgesetz, unterliegen stren-
gen Auflagen und können auch nur mit entsprechender Sondergenehmigung beim Grenzübertritt mitgenommen werden. Sie sollten generell nur unter ärztlicher Aufsicht Verwendung finden. Damit sind sie für unseren Artikel auch nicht zu berücksichtigen – mit einer Ausnahme: Wer auf Expedition fährt und Opioide als starkes Schmerzmittel mitnehmen möchte, muss sich darüber klar sein, dass er spezielle Formulare für den legalen Grenzübertritt benötigt. Auch der eine oder andere Expeditionsarzt hat hier schon Federn lassen müssen. Hier ist Vorsicht geboten. Die wichtigsten nichtopioiden Schmerzmittel sind die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), wie zum Beispiel die Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Ibuprofen. Sie alle wirken entzündungshemmend (antiphlogistisch), schmerzhemmend (analgetisch)
Wirkstoffe von Schmerzmitteln im Überblick Wirkstoff
Dosierung (mg)
Dosierungsintervalle
Bemerkungen
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
Acetylsalicylsäure (NSAR *)
500-1000
6- bis 8-stdl.
schmerzlindernd, fiebersenkend, entzündungshemmend
Schmerzen im Magen-Darm-Trakt
Magen- oder Darmgeschwür, Asthma, Blutungsneigung
Ibuprofen (NSAR * – Tabletten ab 600 mg verschreibungspflichtig)
400-600
6- bis 8-stdl.
schmerzlindernd, fiebersenkend, entzündungshemmend
Schmerzen im MagenDarm-Trakt, evtl. kardiovaskuläre Probleme (Herz, Gefäße)
Magen- oder Darmgeschwür
Diclofenac (NSAR * – Tabletten, Zäpfchen > 25 mg rezeptpflichtig)
50-75
8-stdl.
schmerzlindernd, entzündungshemmend, fiebersenkend
Schmerzen im Magen-Darm-Trakt, evtl. kardiovaskuläre Probleme (Herz, Gefäße)
Magen- oder Darmgeschwür
Indometacin (NSAR * – verschreibungspflichtig)
25-50
8- bis 12-stdl.
schmerzlindernd, fiebersenkend, entzündungshemmend
Schmerzen im Magen-DarmTrakt, Kopfschmerzen, Ödeme, evtl. kardiovaskuläre Probleme (Herz, Gefäße)
Magen- oder Darmgeschwür
Paracetamol (Packung ab 10 g verschreibungspflichtig)
500-1000
6- bis 8-stdl.
wirkt v. a. fieber senkend
bei Überdosierung Gefahr schwerer Leberschäden
Leberschäden
500
5- bis 6-stdl.
fiebersenkend, schmerzlindernd, entzündungshemmend, krampflösend
Allergie, Schock (bei intravenöser Verabreichung), Agranulozytose (starke Verminderung der Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen)
Störung der Knochenmarkfunk tion, Erkrankung der Blutbildung
Metamizol (NSAR *, verschreibungspflichtig)
Modifiziert nach H. C. Diener, „Prinzipien der Schmerztherapie“. Die jeweilige Tageshöchstdosis ist zu beachten (Packungsbeilage).
* NSAR = nichtsteroidale Antirheumatika
DAV
3/2014
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Fotos: Tim Reckmann/pixelio.de, privat
Fitness & gesundheit Schmerzmittel
kann, wird allgemein davon abgeraten. Niemand weiß genau, was wirklich drin ist in den Pillen, die es an der Straßenapotheke in Kathmandu zu kaufen gibt, wie alt die Tabletten sind oder wo sie hergestellt worden sind. Am besten ist es, die Medikamente für den persönlichen Bedarf alle von zu Hause mitzunehmen.
Der richtige Umgang mit Schmerzmitteln Schmerzmittel gehören in die Hausapotheke und den Bergrucksack. Kritisch wird’s bei regelmäßiger Einnahme, denn auch wenn die meisten rezeptfrei erhältlich sind, bergen sie Risiken und Nebenwirkungen.
und fiebersenkend (antipyretisch). Vor allem für die entzündungshemmende Wirkung ist allerdings ein gewisser Wirkspiegel nötig – Ibuprofen etwa wirkt erst ab einer Tagesdosis von 1800 mg. Die Acetylsalicylsäure (ASS) ist in allen drei Bereichen gut wirksam und kann auch intravenös verabreicht werden. Die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eignen sich besonders gut zur Behandlung von Knochen-, Gelenk- und Muskelschmerzen (Polyarthritis, Hexenschuss) und wirken peripher an der betroffenen Stelle, aber auch zentral über das Rückenmark und am Hirnstamm. Die Wirkstoffe Indometacin, Diclofenac, Naproxen und Ibuprofen sind in ihrer schmerzlindernden Wirkung vergleichbar. Weitere nichtopioide Schmerzmittel sind Aminophenol-Derivate wie Paracetamol mit schmerzhemmender und fiebersenkender Wirkung sowie Metamizol, das zusätzlich auch noch leicht entzündungshemmend wirkt. Paracetamol ist ein gut wirksames Analgetikum, das überwiegend in der Körperperipherie ansetzt. Es wirkt ebenfalls fiebersenkend, aber nicht entzündungshemmend. Es ist relativ gut verträglich und hat keine Toleranz- und Abhängigkeitsentwicklung. Von all den genannten ist Metamizol das am stärksten wirkende Medika-
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ment. Es ist rezeptpflichtig und wird in Deutschland vor allem bei nicht anders beherrschbaren Schmerzzuständen oder sonst nicht anders senkbarem Fieber verschrieben. Aufgrund möglicher schwerer Nebenwirkungen ist es für die Selbstverordnung allerdings nicht geeignet! Die Tabelle (siehe Seite 67) gibt Überblick über Anwendung, Dosis, Nebenwirkungen und die wichtigsten Gegenanzeigen (Kontraindikationen) der dargestellten Wirkgruppen.
Was kommt in die Rucksackapotheke? Am besten sind Ibuprofen und Paracetamol geeignet, wobei persönliche Vorlieben und Verträglichkeiten berücksichtigt werden können und sollten. Bei längeren Unternehmen, bei denen es innerhalb von 24 Stunden keine Möglichkeit gibt, einen Arzt zu kontaktieren, kann auch überlegt werden, zusätzlich das rezeptpflichtige Schmerzmittel Metamizol mitzunehmen. Der Umgang damit muss aber vorsichtig erfolgen. Für Expeditionen gelten entsprechende erweiterte Empfehlungen. Auch wenn man Medikamente in manchen Reiseländern (Schwellenländern) deutlich billiger und überall kaufen
Eine regelmäßige Einnahme sollte nur nach ärztlicher Verordnung und unter ärztlicher Überwachung stattfinden. Als Faustregel gilt dabei: Wer mehr als zehnmal im Monat ein Schmerzmittel einnimmt, sollte seine Schmerzen unbedingt ärztlich ab klären lassen. Eine Dauereinnahme erhöht das Risiko für Magenschleimhautreizungen oder sogar die Entwicklung eines Magen geschwürs (Ulkus). Außerdem kann sich der Schmerz bei Dauergebrauch sogar noch verschlimmern. Denn die körpereigenen Schmerzregler stellen sich mit der Zeit auf die Wirkstoffe ein und diese müssen dann in immer höherer Dosis verabreicht werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Sehr kritisch ist eine prophylaktische Einnahme von Schmerzmitteln, wie sie im Leistungssport häufig betrieben wird. Durch ein Herabsenken der Schmerzschwelle kommt es leichter zu Überlastungen, da die körpereigenen Regulierungsmechanismen (Schmerz => Belastungsreduktion => Schonung usw.) reduziert werden. Damit kann man zwar vielleicht länger durchhalten, aber der Preis dafür ist unter Umständen hoch. Insgesamt gilt – wie bei so vielem: Ein vernünftiger Umgang mit Schmerzmitteln ist gut und hilft, alles andere kann dem Körper schwer und dauerhaft schaden. Prof. Dr. med. Volker Schöffl ist Leiter u.a. der Sektionen Sportorthopädie und Sportmedizin am Klinikum Bamberg und betreut die Deutsche Kletter nationalmannschaft.
schönsten S. 71 70 Auf der Alp ist es am
ntain S. e Editorial; Wortschatz; Off Mou Berge sind heute total Themen dieser Ausgab Bergsteiger sind ... S. 75 Die 74 S. en tieg bes fel sind Gip Alle 73 S. Vorschau S. 78 ser se; bes s Erb Oben schmeckt alle der Gletscherspalte; enrufe aus e; Gämschenklein S. 77 Unk überlaufen! S. 76 Kinderseit
Magazin der Jugend des
Deutschen Alpenverein
s 2014/3
Alpine Mythen
an den Nagel gehängt
2014 / 3
Servus! Schon mal ein aufmunterndes „Ist nicht mehr weit“ gehört, während dir die Zunge bis zum Boden hing? Ich weiß nicht, wie oft das bei mir so war. Auch den Klassiker „Gestern auf Skitour? Also WIR hatten Pulver!“ kenn ich auswendig – vor allem, wenn ich mich zur gleichen Zeit durch Bruchharsch bergab gewühlt habe. Dass der nahe Gipfel, der perfekte Schnee und auch das idyllische Leben auf der Alm mit der Realität oft nichts zu tun haben, wird jeder feststellen, der sich länger damit beschäftigt. Denn meistens haben solche Mythen eine dreckige Kehrseite. Und die verscheucht die romantische Vorstellung spätestens morgens um halb fünf, wenn man knietief im Kuhmist steht und versucht zu melken, wie Kaspar Schuler in „Mythos Alp“ erzählt. Wir gehen in dieser Knotenpunkt-Ausgabe der Frage nach, welche Bergmythen stimmen und welche sich beim genaueren Hinschauen in Luft auflösen – angefangen bei der Frage, ob‘s am Berg wirklich besser schmeckt, bis hin zum Yeti. Gibt’s den jetzt wirklich? Findet es raus – viel Spaß beim Lesen!
Worts chatz Fe ns te rl n
. Hausexternes altbayrischer Brauch neudt. Windowing, angelehnter ersten Stock mittels Hinaufsteigen in den kanntschaft. Be r che ufnahme mit weibli Leiter zur Kontakta frage auf an fts ha dsc mit der Freun Heute vergleichbar t beim ha ng nu leh Ab e ied: Ein Facebook. Untersch n (Absturz, angenehmere Folge Fensterln meist un vom Lärm rch t, Verfolgung du Landen im Rosenbee e ein .), etc geweckten Bauern . Details: Akzeptanz schönere enstaln i/F wik rg/ a.o bar.wikipedi (jst)
JOHANNA STUKE
Off Mountain Frühsommer! In den Bergen für manche nicht die schönste Jahres zeit, denn die Qual der Wahl besteht bei den Optionen „Skitour mit Tragepassagen“ oder „Bergtour mit Schneematschportion“ nicht wirklich. In tieferen Lagen dagegen: Die Natur in knackigem Grün, und überall wachsen leckere Zutaten für die Küche. Die Favoriten der Redaktion: von STEFANUS STAHL Bärlauch-Pesto: 200 g frisch gepflückten Bärlauch (keine Maiglöckchen!) putzen und trocknen, anschließend fein hacken. 200 g Pinienkerne in der Pfanne anrösten und grob hacken. Beides zusammen mit 200 ml Olivenöl vom Mixer zu Paste verwandeln lassen, 100 g fein geriebenen Pecorino untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und entweder sofort genießen oder abfüllen.
Holunderblüten-Sirup: 4 kg Zucker in 2 l abgekochtes Wasser rühren, ungefähr 30 Holunderblütendolden und je 3 in Scheiben geschnittene Orangen und Zitronen plus 50 ml Zitronensäure dazugeben. 3 - 5 Tage abgedeckt stehen lassen, durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen und in wieder verschließbare Flaschen füllen.
Impressum Mitarbeiter dieser Ausgabe: Thomas Ebert, Daniela Erhard, Thomas Lederer, Ulrike Maurus, Stefanus Stahl, Johanna Stuke, Arnold Zimprich. Herausgeber: Jugend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Philipp Sausmikat. Redaktion: Georg Hohenester (verantwortl.), Andi Dick in Zusammenarbeit mit dem KNOTENPUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Gestaltung: Johanna Stuke, visionsbuero.com, Produktion: Sensit Communication, sensit.de
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Titelfoto: Na ja, man muss es ja nicht gleich so wörtlich nehmen … Und nicht alle Mythen gehören an den Nagel; der legendäre Kletterschuh wird immer noch hergestellt. Aber das frühere Modell in Lila war einfach viel schöner … Johanna Stuke
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t s i p l A r e d f Au n e t s n ö h c s es am Mythos:
Ist es nicht traumhaft? Ein Morgen auf der Alp. Zur Realität gehört noch mehr. Giorgio Hösli
Ein Sommer auf der Alp! Grüne Wiesen, glückliche Kühe, frische Milch und Käse satt statt Stress und Lärm, das ist für viele eine Traumvorstellung. Thomas Lederer sprach mit Kaspar Schuler, der die Alp-Realität erfahren hat. Herr Schuler, was hat Sie „auf die Alp“ gelockt? Ich bin mit gut zwanzig erstmals auf die Alp und hatte die Enge der verlogenen, konsumorientierten Kleinbürgerwelt in Zürich satt. Ich war durch und durch idealistisch, das Leben auf einer Alp erschien mir wie das handfest gelebte Paradies. Da sind die Weiden weit, da ist die Welt noch wild, die Freiheit grenzenlos. Dazu kam die Vorstellung, autark zu leben, sich im Sommer selbst zu versorgen. Waren Ihre Vorstellungen unrealistisch? Nicht alle. Aber ich habe – wie wohl so viele vor und nach mir – gnadenlos unterschätzt, was für ein Knochenjob das ist. Auf der Kuhalp geht’s gegen vier Uhr morgens mit der Arbeit los. Sie besteht vorwiegend aus tragen, den Kühen hinterherlaufen, Maschinen bedienen, Mist schaufeln und Geräte put-
zen. Nebenbei wird gekäst, im kalten Keller Käse gebürstet und Butter geknetet. Wenn man die Arbeiten nicht organisiert, systematisiert und parallel erledigt, hat man keine Chance, jemals fertig zu werden. Folglich kommt Schlafmangel hinzu. Dabei ist man doch meist gerade vor der Hektik und dem Stress der Stadt geflüchtet. In der ersten Saison war ich nach drei Wochen körperlich und psychisch am Ende. Ich stand hinter der Hütte und habe bitter geweint vor Erschöpfung und herber Enttäuschung. Es ist aber nicht bei einer Saison geblieben. Was hat Sie wieder aufgebaut? Wie ich da so neben der Hütte stand, sagte eine Stimme hinter mir: „Das kommt in wenigen Wochen viel besser, du wirst schon sehen. Dann gehen die Milchmenge und damit
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der Arbeitsanfall markant zurück.“ Das war ein junger Bauer aus jenem abgelegenen Dorf. Durchaus erstaunlich, da gerade von den Alteingesessenen Ende der 1970er Jahre wenig Lob für sogenannte „Hippies“ zu erwarten war. Das hat mich in jenem Moment so weit aufgebaut, dass ich nicht alles hingeschmissen, sondern an ein baldiges Ende der Überforderung geglaubt habe. Dazu kamen Stolz und Ehrgeiz: Ich wollte auf keinen Fall scheitern. Rebellische Menschen wollen sich beweisen. Ich begann, mein erstes Alperlebnis als Initiationsritus zu deuten.
erhirt re lang als Senner und Rind Kaspar Schuler hat 13 Jah zwei und , Frau Freundin, späteren gearbeitet, mitsamt seiner n, orde gew er führ Berg diesen sind gemeinsamen Kindern. Aus rnalist, Jou als n ebe dan war r Ihr Vate einer geht weiterhin z’Alp. utz enarbeit und im Umweltsch in der Entwicklungszusamm bei “ rgie Ene nenleiter „Klima und tätig. Heute ist er Kampag en AlpMitautor eines ausgefallen ist Er . weiz Sch e Greenpeac eute, Alpl für tes dfes Han / ch Alp handbuchs: „Neues Handbu , Zalpverlag, Mollis. Erstaunliches für Zaungäste“
Ist es das, was du willst? Das archaische Leben auf der Alp ist intensiv und ehrlich – aber Zuckerschlecken ist etwas anderes Giorgio Hösli (4), Greenpeace
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Was muss man außer Arbeitskraft und Durchhaltewillen mitbringen, um auf der Alp zu bestehen? Der Job ist für Schweizer Verhältnisse nicht gerade üppig vergütet, die Saison ist mit rund drei Monaten kurz. Das Jahr hat aber zwölf Monate, ein zweiter, oft ebenfalls prekärer Job muss her. Ein angestellter Älpler hat in der Schweiz zudem kein hohes gesellschaftliches, einzig ein abenteuerliches Ansehen. Bevor die Städter und Ausländer sich für diesen Job zu interessieren begannen, wurde in der Regel der altledige Knecht aus dem Dorf hochgeschickt. Auch Alkoholismus ist ein Thema. Wer persönliche Probleme mit auf den Berg nimmt, wird diese in den einsamen Landschaften und durch die andauernde Konfrontation mit sich selbst nicht verdrängen können. Was bleibt an Positivem vom Mythos Alp? Es ist ein intensives Leben. Die Verantwortung, die man trägt, und die Herausforderungen, die man besteht, vermitteln eine schwer zu beschreibende Zufriedenheit und eine unheimlich starke Identifikation mit der Aufgabe. Man ist wochenlang bei jedem Wetter draußen und wird mit der Zeit ein Teil der Umgebung. Es gibt hieraus zwei typische Folgeverhalten: Die einen haken diese Erfahrung nach der ersten Saison ab, andere erliegen einer Art Alpsucht und kommen wieder und wieder.
r e s s e b s e l l a t k c e m h c s n e Ob
My thos:
Wenn die Luft dünner wird, schmecken auch die einfachen Dinge besser? ARNOLD ZIMPRICH hat sich mit Margot Lickert, der Hüttenwirtin der Tölzer Hütte im Karwendel, über EssErfahrungen in der Höhe unterhalten. Frau Lickert, was gab es bei Ihnen heute zum Mittagessen? Butterbrot und Salat. Allerdings ein kulinarisch anspruchsvoller Salat! Sie kommen eigentlich aus Herrenberg in der Nähe von Stuttgart. Servieren Sie auch auf der Tölzer Hütte in Nordtirol schwäbische Spezialitäten? Nein. Dort gibt es Tiroler Küche. Im Rahmen der Initiative „So schmecken die Berge“ servieren wir auf der Hütte regionale Spezialitäten und Gerichte, die man im Tal nicht in jeder Gaststätte bekommt. Was schmeckt den Leuten auf der Hütte am besten und was wird am häufigsten bestellt? Unsere Speck-, Kas- und Spinatknödel kommen am besten an. Pro Saison servieren wir rund 6000 Knödel. Besonders beliebt ist der Knödelteller mit Schlipfkrapfen! Für die Initiative „So schmecken die Berge“ haben Sie auch schon als Gastköchin im Casino der Versicherungskammer Bayern den Kochlöffel geschwungen. Was haben Sie dort gekocht? Kasknödel und Spinatknödel – wir haben die vegetarische Linie abgedeckt. An dem Tag, an dem wir dort zu Besuch waren, haben wir rund 200 Portionen verkauft und dabei die gleichen Zutaten wie auf der Hütte verwendet. Und wie hat es den Kantinen-Besuchern geschmeckt? Die Gäste waren wirklich angetan. Es gab auch einen Infostand der Sek tion Tölz. Die Aktion kam insgesamt sehr gut an! Neben Ihrem Job als Hüttenwirtin sind Sie Chefin eines Kochservices und haben deshalb einen guten Vergleich, wie Ihre Kochkünste bei den Leuten in den Bergen und im „Flachland“ ankommen. Schmeckt es den Bergsteigern auf der Hütte wirklich besser? So pauschal kann man das nicht sagen. Egal ob ich auf Festivitäten hier in Herrenberg und Umgebung schwäbische Fleischküche serviere oder auf der Tölzer Hütte Tiroler Knödel: Meine Gerichte schmecken den Leuten – egal ob „oben“ im Karwendel oder „unten“ bei mir zu Hause. Allgemein gilt: Die Gäste sind generell anspruchsvoller geworden. Den Mythos, man könne auf der Hütte alles verkaufen und müsse dabei nicht großartig auf die Qualität achten, da es oben „sowieso besser schmeckt“, kann ich so jedenfalls nicht bestätigen. Wie es den Leuten schmeckt, ist ja nicht zuletzt eine sehr subjektive Frage. Würde die Qualität nicht stimmen und gäbe es Verbesserungsbedarf, würden wir jedenfalls schnell eine Rückmeldung bekommen!
Schmeckt doch super, oder? Im Biwak ist das klar. Doch auch auf Hütten ist nicht mehr jedes Essen recht – gegen den Knödelteller mit Schlipfkrapfen hat allerdings kaum jemand Einwände. Arnold Zimprich, Archiv Margot Lickert (2)
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2014 / 3
Alle Gipfel n e g e i t s e b d n i s Mythos:
Der Traum von der Erstbesteigung. Einen Gipfel „entjungfern“, auf dem noch keines Menschen Fuß, geschweige denn ein ganzer Kerl gestanden hat. Geht das überhaupt noch? Nur für Übermenschen? Oder wo? STEFANUS STAHL hat sich umgegoogelt.
Ich
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will einen Berg erstbesteigen. Warum? Es wäre die Antwort auf die Frage, was von mir bleibt. Denn als Erstbesteiger fällt mir auch das Recht zu, „meinen“ Berg zu benennen. Der Name steht dann auf allen Karten, und das fühlt sich bestimmt unheimlich toll an. Der einzige Haken: Ich bin nicht so der Typ Erstbesteiger, zumindest nicht so, wie es der Mythos suggeriert. Alpinklettern? Vielleicht bis in den fünften Grad. Hochtouren? Nicht mehr als PD+. Eisklettern? Was soll der Quatsch. Sollte der Grund dafür, dass mein Berg noch nicht bestiegen wurde, in der Schwierigkeit liegen, bin ich also raus.
googeln. Könnte ja sein, dass sich keine Tourenberichte keiner Besteigung trotzdem finden lassen. Im Internet finde ich prompt einen Erstbesteiger: Ingo Röger von der DAV-Sektion Chemnitz. Nie gehört? Ich auch nicht. Aber dafür war sein Gipfel scheinbar auch für Normalsterbliche machbar. Eine Mail und zwei Tage später habe ich die Antwort. Sie fällt ernüchternd aus: Seine Erstbesteigungen waren quasi „Versehen“, Nebenprodukte von Expeditionen zu bekannten, prestigeträchtigen Bergen. Bei schlechtem Wetter steigt man eben auf einen leichteren Gipfel daneben – wenn noch keiner oben war, ist man Erstbesteiger. Einfach so.
Aber fangen wir mal weiter vorne an: Wo gibt es das überhaupt noch? Unbestiegene Berge? Erster Impuls: Einfach mal
An der Stelle frage ich mich das erste Mal, warum es eigentlich noch unbestiegene und dennoch einfache Berge gibt. Die
2014 / 3
Antwort lässt sich salopp so formulieren: Weil sich keine Sau dafür interessiert – ungefähr so viel wie für die Zugspitze, die deutlich weniger Aufwand verlangt. Der Status „Erstbesteigung“ allein ist eben nicht so richtig viel wert, Schwierigkeit und Höhe stechen. Aber wenn ich trotzdem Neuland erkunden will? Wo finde ich so eine alpinistische Bedeutungslosigkeit? An erstaunlich vielen Orten: in der Antarktis. Im Himalaya. In den Anden. Kann man zumindest in Büchern und im Internet nachlesen. Als Erstbesteigungs-Aspirant hat man tatsächlich noch die Qual der Wahl, wer hätte das gedacht. Wohin also reisen? Die geografisch nächsten „virgin peaks“ soll es auf Spitzbergen und in Grönland geben. Versteht sich von selbst, warum da noch keiner war. Kalt. Einsam. Eisbären. Und: Günstig ist das nicht – ein Privatflug sprengt mein Budget. Wohin dann? Flüge nach Bischkek in Kirgisien gibt es ab 300 Euro, dann noch zwölf Stunden per Anhalter und ich wäre im Pamir – 120.000 Quadratkilometer mit einer mittleren Höhe zwischen 3600 und 4400 Meter. Nur: Woher weiß man, dass auf welchem Berg noch keiner war? Für die richtig hohen Berge gibt es Journale und Expeditions-Archive, in Teilen Asiens sind
Gipfel sogar genehmigungspflichtig. Bei weniger bedeutenden Gipfeln wissen oft nur die Einheimischen Bescheid. Ich habe also Kontakt nach Kirgisistan aufgenommen. Aber auch Zweifel daran, wie erhaben sich so eine leicht machbare Erstbesteigung wirklich anfühlt. Vermutlich auch nicht besser als der Montblanc. Und der wartet auch noch auf meine ganz persönliche Erstbesteigung.
War da schon wer? Erhabene Siegergefühle wie auf dem Nevado Cochas (5313 m) in Peru (l.) kann man auch auf anderen einsamen Punkten haben. Ingo Roeger, Stefanus Stahl (2)
MYTHOS:
Bergsteiger sind…
EHRLICH
… doch irgendwie die besseren Menschen, oder? Mal schauen, was die Praxis zeigt. Beobachtungen von THOMAS EBERT
„Ging ja total einfach!“
HaRT IM NEHMEN
„Die 7c habe ich onsight gemacht.“
„Puh!“
„Ich würde nie auf den Everest wollen.“
„Ganz schön steil!“
„Ich war oben.“
„Ging alles frei. Nur einmal kurz genullert.“ „Diesen Winter hatte ich 21 Tourentage. Nur Pulver.“ „Wir haben keine Bohrhaken verwendet. Nur von Hand gelegt.“ „Der Gipfel hätte sich eh nicht gelohnt. Oben war es total neblig.“ „Ohne den ganzen Stau hätten wir nur 2 Stunden aufs Matterhorn gebraucht.“ „Den Höhenmesser habe ich nur, damit ich mich im Notfall orientieren kann.“ „Keine Ahnung, wie oft ich auf dem Berg schon war. Ich zähle meine Gipfel nicht.“
„Keine Zeit fürs Training.“
KAMERADSCHAFTLICH
„Ich hab grad irgendwie keine Kraft mehr.“
„Geht’s?“
„Mit der leichten Bindung wäre ich auch so schnell.“
„Pack ma’s wieder!“ „Ist nicht mehr weit.“ „Ich glaube, das ist mein Eispickel.“ „Überall des Münchner G‘schwerl.“ „Ich kann echt auch langsam gehen.“ „Nee, hab auch nicht mehr viel zum Trinken.“ „Wir haben doch gerade erst Pause gemacht.“ „Schau dir mal dem seine Hose an. Was will der hier?“
„Der Bergsteiger bricht morgens auf und abends zusammen.“ „Diese Route können wir nicht klettern, das Eis ist viel zu spröde.“ „Meine Kletterschuhe sind eigentlich nicht für Reibungsplatten gedacht.“ „Sauerstoff hab ich keinen gebraucht. Nur in Lager 4, und nur zum Schlafen.“ „Wart mal kurz, das Grasbüschel da muss ich unbedingt noch von unten fotografieren.“
„Jetzt komm halt mit, hat eh nur Lawinenwarnstufe 4.“
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2014 / 3
M
itte Februar 2014 in den Ammergauer Alpen: An einem Wochentag steigen insgesamt zwölf Kletterer hinauf zur Nordwand des Westlichen Geierkopfs. Dort sind in den Tagen und Wochen zuvor vier Neutouren entstanden; zwei weitere am benachbarten Hauptgipfel und einem Nebengipfel bereichern zusätzlich das Angebot. Der Gipfel ist das Modeziel der süddeutschen Eis- und Mixedkletterer in diesem Winter, die vermeintliche Nischensportart Mixedklettern strebt in den Mainstream. Der Mythos der immer über-
frühere Geheimtipps publizieren. Ein flächendeckendes Führernetz überzieht so die Alpen. Und die Nische für einsame Bergtouren wird immer kleiner. Wer gern an stillen Bergen unterwegs ist, für den ist höchstens ein Trend im Trend das Hoffnungssignal: Das Beispiel vom Geierkopf zeigt wie viele andere, dass sich Bergsteiger immer häufiger an gewissen Modezielen konzentrieren, angelockt durch Beiträge in Zeitschriften, Blogs und Foren. Dank diesem Kanali-
My thos:
Die Berge sind heute total überlaufen!
laufeneren Berge fühlt sich plötzlich – mitten im eigentlich recht einsamen Ammergebirge – verdammt nach einer unangenehmen Wahrheit an. Der Boom brachte weite Stürze, eine Hubschrauberbergung und Parkkonflikte mit sich. Befeuert wurde er durch Tourenforen im Internet, die Bergsteiger ständig über die Verhältnisse informieren, in denen aber auch Erstbegeher Topos ihrer Routen veröffentlichen. Verlässliche Schätzungen, wie viele Eiskletterer es inzwischen gibt, existieren nicht. Doch die Vermutung liegt nahe, dass die Zahlen ähnlich wie beim Felsklettern oder Skitourengehen stark steigen. Nach Schätzungen des DAV gibt es 300.000 Skitourengeher allein in Süddeutschland, Tendenz steigend (1995 waren’s etwa 100.000). Und die deutschen Sportkletterer dürften mittlerweile schon die halbe Million erreichen. Auch zunehmend differenzierte Führerwerke – vom Steilwandfahren bis zum Mixedklettern – tragen zum Alpinsport-Boom bei. Wer noch einen guten neuen Führer auf den Markt bringen will, muss fast zwangsläufig
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Die Klage, dass immer mehr Menschen in die Berge gehen, ist fast so alt wie das Bergsteigen selbst. Gibt es noch stille Örtchen in den Alpen? Oder sind alle besetzt? Von NILS BESTE sierungseffekt werfen sich die Kletterer vor allem an diesen Modetouren Steine oder Eis auf den Kopf. Für Bergwanderer gilt der gleiche Effekt: Viele, die nur gelegentlich auf Tour gehen und wenig Erfahrung besitzen, halten sich an beliebte, viel begangene Routen. Alpine Einsamkeit ist trotzdem noch möglich – man muss allerdings ein bisschen mehr Aufwand betreiben. Beispielsweise bei der Skitour einen Talhatscher oder beim Klettern einen längeren Zustieg in Kauf nehmen. Oder eine Tour einmal zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit machen. Kann oder will man dies nicht, liegt die Geschichte vom überlaufenen Berg aber leider näher an der Realität als am Mythos. Kleiner Trost: Über volle Berge haben sich die Leute schon vor hundert Jahren beklagt.
Ist da noch wer? Wer unter den Drei Zinnen wandern geht, braucht sich über Einsamkeit nicht zu beklagen. Weniger Mitspieler hat man im Spätherbst am Blassengrat. Nils Beste
Alpinkids
Yeti
Mythos:
Kaum eine Berg-Gestalt erfährt so viel Interesse wie der Yeti. Im Himalaya soll er sich aufhalten und dabei bis auf 7000 Meter vordringen. Darauf zumindest deuten die gigantischen Fußabdrücke hin, die der Yeti hinterlässt: Bis zu 46 Zentimeter lang sind sie. Hirten berichten von zwei bis drei Meter großen, braun behaarten, zotteligen Riesen, die ihnen unterwegs begegnet seien und sogar Yaks auseinanderreißen könnten. Das glaubst du nicht? Dem berühmten Bergsteiger Reinhold Messner ging das genauso – bis er den Yeti selbst gesehen hat. Eines Abends habe sich ihm das Wesen gleich zweimal genähert. Zwar ist Messner inzwischen überzeugt, dass es sich beim Yeti „nur“ um einen Bären handelt, und auch manche Biologen sehen das so. Der Beweis dafür steht aber immer noch aus. So lange wird das Wesen weiter die Fantasie der Menschen beflügeln, wie dieser alte Witz zeigt: Treffen sich zwei Yetis. Sagt der eine: „Du, ich habe den Messner gesehen.“ Darauf der andere: „Wie, den gibt’s wirklich?“ (der)
© corythoman, Fotolia
Und jetzt du!
Yeti vor und Wie stellst du dir den n ihm was hast du schon vo ti und Ye n ine gehört? Male de npunkt-Team schicke ihn ans Knote rein.de). (knotenpunkt@alpenve r veröffentliEine Auswahl der Bilde f jdav.de chen wir im Internet au
Sebastian Schrank
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2014 / 3
etscherspalte Unkenrufe aus der Gl
Mythos: Nachhaltigkeit
t k verlaufen – und wunder an hr sc er eid Kl n de in h Unsere Unke hat sic eren soll. (uma) rch Einkaufen funktioni du z ut ch lts we Um ss da sich,
W
er Bergausrüstung braucht, hat es nicht leicht. Denn neuerdings muss ich als Käufer nicht nur auf Funktionalität und Design achten, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Die Hersteller überbieten sich mit Verkaufs argumenten wie „umweltfreundliche Materialien“, „ressourcenschonender Herstellungsprozess“ oder „soziale Produktionsbedingungen“. Ich kann so viel falsch machen zu Lasten der Umwelt oder meiner Mitmenschen … Sollte ich da nicht besser nackt bergsteigen? Dabei irritiert es mich, dass der Trend Nachhaltigkeit anscheinend noch nicht bei der Sicherheitsausrüstung
angekommen ist: Die guten alten Hanfseile sind verschwunden, kompostierbare Eispickel aus ausgedienten Christbäumen haben sich bisher auch nicht durchgesetzt. Und welches Sportgeschäft verkauft schon serienmäßig Felssanduhren als Sicherungsmittel? Vielleicht habe ich den Wirbel um die Nachhaltigkeit auch falsch verstanden … Vielleicht geht es in Wahrheit darum, möglichst großen Nachhall in der Welt zu erzeugen! Wieso sonst sollten mich Hersteller dazu animieren, ständig neue – natürlich nachhaltige – Klamotten zu kaufen?
Und das obwohl sich in meinem Kleiderschrank haufenweise funktionstüchtige Shirts, Jacken, Hosen, Mützen, Socken und Ersatzshirts, Ersatzjacken, Ersatzhosen, Ersatzmützen und Ersatzsocken türmen! Ohne mich! Ich starte jetzt mein persönliches Nachhaltigkeitsprogramm: eine Recyclingtour durch meinen Kleiderschrank unter dem Motto „Altes weiter nutzen statt Neues produzieren“. Und die Zeit, die ich beim Einkaufen spare, verbringe ich in den Bergen!
Im nächsten Knotenpunkt: Muss man auf Hütten Halbpension nehmen? In welcher Stadt kann ich beim Studieren gut bergsteigen? Und allerlei weitere Themen … 78
leserpost
Tachchen!
ber, dass ihr unter spitz & breit wieder auf die
Ausbau der Verkehrswege sind viele Alpentäler
Knotenpunkt, DAV Panorama 2/2014
Drytooling-Route „Ironman“ eingeht. Dabei
verbaut und verlärmt. Deshalb finde ich es
Tachchen auch – ich muss es einfach mal los-
haben wir uns in der Kommission Klettern und
umso wichtiger, die Reisemittel des Öffentli-
werden: Beim Durchlesen eines neu eintreffen-
Naturschutz zwischenzeitlich darauf verstän-
chen Personenverkehrs in den Fokus zu stellen.
den Panorama-Heftes kann ich jedes Mal nur
digt, solche fraglichen Touren in Mittelgebirgen
Aufmerksam verfolge ich das DAV-Projekt „Kli-
schwer widerstehen, nicht gleich bis zum JDAV-
nicht zu publizieren. Diese Route ist ein Beispiel
mafreundlicher Bergsport". Ich hoffe, dass dies
Knotenpunkt durchzublättern. Diese Rubrik
von blankem Egoismus. Bergsteigen heißt
einen breiteren Raum beim Bergsport und der
hebt – zumal nach den vorherigen chronischen
nicht, alles zu tun, heißt auch warten auf die
politischen Lobbyarbeit bekommt.
Umweltdrohungen – unmittelbar und garan-
richtigen Verhältnisse. Und wenn es kein Eis
tiert die gute Laune. Themeneinfall wie Schreib-
gibt, dann gibt es eben keines!
stil, Unbekümmertheit wie Wortwitz: Da ist die
Anmerkung der Redaktion: Drytoolen in Kletter-
Jugend einfach unübertroffen. Danke! Nun
routen sollte natürlich tabu sein. Dass „Ironman“
Positionierung – Die Redaktion hat sich aus-
steht da „Wanted: Bergbegeisterter Schreib-
nie eine Felsroute war, ist auf dem Bild leider nicht
giebig mit motorisierter Mobilität (und das ist
nachwuchs! . . . für die monatliche Redaktions-
zu erkennen.
ein E-Bike nun mal) befasst – dies steht meinen
sitzung“. Ich nun, im Schreiben nicht ganz unge-
H. Buchmann
wandt und hinreichend humorgeladen, wäre ja
Behinderung ist Ansichtssache
gern dabei. Jedoch halte ich die monatliche Rei-
DAV Panorama 2/2014, S. 30f.
U. Faigle
Für immer Rückenwind DAV Panorama 2/2014, S. 60ff.
Idealen, derenthalber ich einst dem DAV beitrat, krass gegenüber. Jaja, der DAV muss sich den Veränderungen stellen und Perspektiven für
se vom alpenfernen Berlin nach München für
den künftigen Alpinismus mit entwickeln. Aber
etwas unangemessen. Hingegen sehe ich in
er muss nicht seine einstige Ausrichtung und
dem Tatbestand, dass ich mich in einem Dut-
Zielsetzung der bedingungslosen Erschließung
zend Jahren meinem hundertsten Lebensjahr
neuer Mitgliederzielgruppen opfern. Stattdes-
nähere (JDAV = Jenseits Der AltersVerwirrtheit),
sen wird mit dehnbaren Floskeln wie „kritische
kein grundsätzliches Hindernis :-)
Auseinandersetzung mit Mobilität“ herumla-
W. Fett
viert – kritisch wäre in diesem Fall zum Beispiel
Chris Sharma/Wenn’s kein Eis hat
der Hinweis auf die Umweltbelastung bei der Herstellung und Entsorgung tausender (Millio-
DAV Panorama 2/2014, S. 104ff. , S. 40 Nicht alles tun – Tolle Gebirgsgruppe, die Rieser-
Fast ohne Worte – Zu dem Bericht von Hajo
nen?) E-Bike-Akkus gewesen, der aber nir-
ferner – kann ich nur empfehlen. Aber sonst?
Netzer habe ich ein Bild von unserem Enkel auf
gendwo zu lesen ist. Die Rolle eines Natur-
„Klettern zeigt uns, wer wir sind“: Dieses Zitat
dem Weg zur Stabant-Hütte bzw. Karlsbader
schutzbunds wollte und sollte der DAV nie
von Chris Sharma werden meine Kinder, die im
Hütte.
haben, aber die Marschrichtung zeigt nun tat-
selben Jahrzehnt wie er geboren sind, so hoffent-
S. Maier
sächlich gen Alpen-ADAC. Das Missachten des
lich nicht sagen – da erwarte ich von ihnen
Leserbefragung 2013
schon etwas mehr. Was hat denn Sharma be-
DAV Panorama 2/2014, S. 6f.
Mobilclub nicht bewährt. Gewichtung in der
wirkt? Wo hat er sich engagiert? Bergsteigen ist
Paradox – 85 Prozent nutzen zur Anreise das
Umweltpolitik wird der DAV künftig nicht durch
und bleibt eine der schönsten Nebensächlich-
Auto und wünschen auf der anderen Seite eine
Größe, sondern durch glasklare Positionierung
keiten der Welt. Etwas verärgert bin ich darü-
unbeeinträchtigte Natur. Gerade durch den
bewahren können.
Kerngeschäfts hat sich schon für den größeren
G. Kindel
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KAT Walk
Der Weitwanderweg durch die Kitzbüheler Alpen. • 104 km lang • 7.600 Höhenmeter • Höchster Punkt: 1.996 m 6 themenbezogene Etappen führen quer durch die sanfte Berg- und Almenwelt im Herzen der Kitzbüheler Alpen. Hoher Erlebnisfaktor inklusive!
Die Quadratur des Kreises
Bei der Architektur von Alpenvereinshütten scheiden sich die Geister. Die Pläne zum Ersatzbau von AV-Hütten haben über den DAV hinaus teils hitzige Diskussionen über deren Charakter und Gestaltung entfacht: Wie viel „modern“ vertragen alpine Schutzhütten – und ihre Gäste? Von Andrea Bichler
W
o bis letzten Herbst noch die 120 Jahre alte „Hölle“, eine Traditionshütte im Wetterstein und klassische Unterkunft für Bergsteiger auf dem anspruchsvollsten Weg auf die Zugspitze, gestanden hat, laufen die Bauarbeiten für den Ersatzbau auf Hochtouren. Verärgerte Bergfreunde sammelten unter dem Motto „Nein zu hässlichen Hüttenbunkern“ Stimmen – abgerissen wurde die Hütte dennoch, und weitere Hütten werden folgen – Protest nicht ausgeschlossen. Dabei ist die Höllentalangerhütte nicht der erste Hüttenersatzbau:
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2006/2007 wurden die 1881 errichtete Olpererhütte in den Zillertaler Alpen und 2013 das Hannoverhaus in der Ankogelgruppe der Hohen Tauern abgerissen und neu aufgebaut – auffällig ist, dass es im Vorfeld vergleichsweise ruhig um die Baupläne war; hier mögen Hüttenlage und Renomme weniger prägnant sein als bei den aktuellen Streitfällen. Was alle Ersatzbauten gemeinsam hatten oder haben: Sie genüg(t)en nicht mehr den an eine zeitgemäße Alpenvereinshütte gestellten Anforderungen. Verstehen Traditionalisten und Hüttenromantiker darun-
ter eine „Luxurisierung“ in Richtung Berghotel und Anpassung an den Geschmack einer breiten, verwöhnten Masse, hat ein Ersatzbau, wie auch umfangreiche Sanierungen, aus Sicht von Sektionen, Behörden und Wirten ganz pragmatische Gründe: Wenn’s ständig im Bewirtschaftungsgetriebe knirscht, der behördliche Hygienestandard und der Brandschutz ungenügend sind, ist ein reibungsloser und sicherer Hüttenbetrieb nicht mehr möglich. Für die Alpenvereine ist dabei entscheidend: Die Hütten sollen nicht nur als Schutzhütte verstanden, sondern auch als
Fotos: DAV-Archiv (2), Homann.Zehl Architekten, Jürgen Kohlenberg
Hüttenarchitektur
Natur & mensch
Kulturgut anerkannt und respektiert werden. Sofern die Bausubstanz renovierbar und für eine nachhaltige Nutzung geeignet ist, wird renoviert. Ist das nicht der Fall oder gibt es irreparable Bauschäden an der Tragkonstruktion – etwa durch Klimaerwärmung oder Lawinen –, muss ein Rückbau oder Ersatzbau in Betracht gezogen werden. Bei den mittlerweile sechs denkmalgeschützten Hütten in Österreich, denen wohl weitere folgen werden, erübrigt sich die Frage von vornherein. Ausschlaggebend ist die Vereinbarkeit verschiedener Interessenlagen in Kombination mit Natur-und Umweltschutzaspekten und nicht zuletzt der Kostenfrage – 80 Prozent der Hütten sind Zuschussbetriebe, können also ohne Förderung der Sektion und aus Mitteln der Solidargemeinschaft nicht bewirtschaftet werden.
Heimat für alle Mitglieder Damit Alpenvereinshütten gern besucht werden, müssen sie funktional und architektonisch den Ansprüchen der Gäste genügen. Was bei allein über einer Million DAV-Mitgliedern und damit potenziellen Hüttengästen zum Spagat wird: Bei der einsamen Skidurchquerung ist ein Winterraum perfekt, beim Weitwandern ab und zu eine Dusche, warmes Essen und etwas Privatsphäre angenehm, und beim Tagesausflug mit der Familie werden der gemütliche Gastraum, die Speisekarte und die Spielmöglichkeiten vor der Hütte entscheidend sein. Die Anforderungen an eine Hütte variieren also nach Bedürfnis, Einstellung, Verweildauer und Begleitung. Und doch haben wir als Hüttengäste eines gemeinsam: Wir möchten uns dort wohlfühlen und die Hütten als unsere alpine Heimat verstehen. Um dieses „Zuhause“ gemütlich zu machen, muss auch einmal umgebaut werden – und neben all dem Müssen geht es auch um das Können: um den Stil, die Herausforderung der Gestaltung und die Vision. Vor unseren Ehrenamtlichen sei deshalb der Hut gezogen, denn sie vermögen es, aus Bauobjekten
Das Hannoverhaus (gr. Bild) ist wie die Olpererhütte (u.l.) eine schlichte Holzkonstruktion. Die alte „Hölle“ (o.l.) ist bereits abgerissen, das Pultdach des Ersatzbaus ist einem Lawinengutachten geschuldet.
Hüttenbau: Kommission aus Fachleuten Die „Kommission Hütten und Wege“ ist ein wichtiges ehrenamtliches Gremium, wenn es um Hüttenbaumaßnahmen geht. Die sieben Mitglieder sind Architekten, Bauingenieure und Fachleute für Brandschutz, Arbeitssicherheit, Ver- und Entsorgung. Sie werden vom Präsidium benannt und beraten Sektionen und den Bundesverband, indem sie unter anderem Hüttenund Wegebaumaßnahmen beurteilen, Ideenwettbewerbe bei größeren Hüttenbaumaßnahmen begleiten und Projekte wie die Entwicklung von Gestaltungs richtlinien für Berghütten unterstützen.
Heimat zu machen: durch Mut zur Entscheidung, durch ihr beeindruckendes, uneigennütziges Engagement und durch ihr Vertrauen in die Alpenvereinsmitglieder. Trotz der vielen Differenzen und Sichtweisen herrscht im Grundsatz Einigkeit bei den Fachleuten: Tradition und Moderne müssen im Fall Schutzhütten keine Gegensätze sein. Das hat die Podiumsdiskussion mit Vertretern der deutschsprachigen Alpenvereine, Denkmalschützern und Ersatzbaugegnern beim 14. Internationalen Hüttenfachsymposium Ende März in Benediktbeuern gezeigt. Ulrich Delang, der Bereichsleiter Hütte beim
Schweizer Alpenclub (SAC), hat es auf den Punkt gebracht: „Mit der Innovation von heute bauen wir die Tradition von morgen.“ Wie das gemeint ist? Hütten, die im 19. Jahrhundert nach den damals neuesten Erkenntnissen gebaut wurden, sind heute die „Traditionshütten“ schlechthin, damals waren sie revolutionär und wurden kontrovers diskutiert. Während anfangs eine steinerne Notunterkunft genügen musste, sind die Hütten im letzten Jahrhundert um zahlreiche Materialien (Holz, Metall, Kunststoff), um unterschiedlichste Baustile (verschindelter Holzbau, organische Formen, Flachdach, Kontrastbauten), um architektonisches Verständnis (Eingliederung der Hütte in die Landschaft oder bewusstes Abheben) und um neue, umweltfreundliche Technologien reicher geworden. | Hintergründe zum 14. Internationalen Hüttenfachsymposium in Benediktbeuern mit vielen O-Tönen zum Thema Hüttenarchitektur finden Sie unter alpenverein.de/huetten |
Andrea Bichler ist in der DAV-Bundesgeschäftsstelle für Hüttenverwaltung und -marketing zuständig.
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Neue Prager Hütte (2796 m): Alpiner Stützpunkt am Großvenediger Wilfried Studer (57) ist der neue Wirt der Prager
staatlich geprüfter Bergführer ist. Er zählt
rest. Nahe der Neuen Prager Hütte warten ne-
Hütte. Er, seine Frau Sylvia und Tochter Claudia
Winterbegehungen von Matterhorn, Eigernord-
ben dem prominenten Hausberg aber auch
stehen in den Startlöchern für die erste Saison.
wand und Grandes Jorasses sowie die höchs-
noch viele weitere Gipfelziele wie Rainerhorn,
Zuvor bewirtschaftete die Familie die Mannhei-
ten Gipfel der Andenländer zu seinen Erfolgen.
Schwarze Wand oder Hoher Zaun, das Gebiet
mer und die Oberzalimhütte im Rätikon. „Wir
Vor vier Jahren standen Wilfried, Sylvia und
ist außerdem ideal für Ausbildungskurse. Und
hatten eine Hütte in exponierter Lage gesucht,
Claudia als erste Familie auf dem Mount Eve-
auch im Winter wird die Hütte in Zukunft geöff-
mit alpinem Hinterland und einem rich tigen
net sein, denn mit den Gipfeln über dem In-
Berg.“ Fündig wurden sie in der Gletscherwelt
nergschlößtal liegt sie in einem attraktiven Ski-
des Nationalparks Hohe Tauern, nord östlich
tourengelände. Obwohl es ihn oft nach draußen
des Großvenedigers. Die 1904 errichtete Hütte
drängt, genießt Wilfried das Leben auf der Hüt-
erhielt im Rahmen der Generalsanierung 2013
te. Und wenn es nach einem erlebnisreichen
unter anderem ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk
Bergtag auf der Aussichtsterrasse zu kalt wird
und eine Fotovoltaik-Anlage für eine umwelt-
und es sich die Gäste in der denkmalgeschütz-
gerechte Energieversorgung. Die Familie freut
ten Stube bequem machen, baut Wilfried den
sich darauf, auf der Neuen Prager Hütte ein in-
Projektor auf und präsentiert Filme von seinen
ternationales Publikum begrüßen zu dürfen.
Expeditionen in den Bergen der Welt …
Führungen auf den Großvenediger können di-
| Die Hütte ist im Sommer von 19. Juni bis 20. September geöffnet. prager-huette.de Ein Interview mit Wilfried Studer lesen Sie unter alpenverein.de/panorama |
rekt bei Wilfried gebucht werden, der nicht nur passionierter Bergsteiger, sondern auch
Am Berg und auf der Hütte im Familienverbund: Wilfried Studer mit Frau Sylvia und Tochter Claudia
jk
Mit der Bahn in die Berge Rundtour auf den Schildenstein Auch wenn reine Genusswanderer diesen Weg scheuen und lieber über die Geißalm aufsteigen: Der Weg durch die Große Wolfsschlucht auf den Schildenstein ist einer der spannend sten Anstiege, den das Mangfallgebirge zu bieten hat. Hat man nach einem gemütlichen Einstieg entlang der sprudelnden Hofbauernweißach die Almwirtschaft Siebenhütten und die Weißachalm passiert, tritt man in ein beeindruckendes, von steilen Flanken eingerahmtes Wildbachtal ein. An dessen Talschluss geht es schließlich steil „zur Sache“, wobei Drahtseile an erodierten Wegpassagen den Anstieg deutlich erleichtern. Dennoch sollte man den Ausstieg aus der Großen Wolfsschlucht nicht bei Nässe ins Auge fassen. Lohn der Mühen ist ein deutlich
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flacherer und bereits sehr aussichtsreicher Weiterweg zum Schildenstein, den man schließlich zuletzt noch mal steiler über seinen südexponierten Gipfelhang erreicht. Vom 1613 Meter hohen Gipfelkreuz hat man einen tollen Blick auf Rofan und Karwendel im Süden. Wer unbedingt unterwegs einkehren möchte, steigt – kein nahendes Gewitter vorausgesetzt – über den Anstiegsweg zur Almwirtschaft Siebenhütten hinab, die allerdings täglich um 18 Uhr schließt. All denen, die beim Wandern am liebsten „neue Pfade“ betreten, sei noch der landschaftlich sehr abwechslungsreiche Abstieg über den grünen Rücken des Graseck und die Geißalm ans Herz gelegt, der die Tour auch ohne Einkehrschwung zu einer wirklich „runden Sache“ macht! mpr
Reine Gehzeit: 5 Std. Höhenmeter: 800 Hm Schwierigkeit: Anspruchsvoll Beste Jahreszeit: Spätes Frühjahr und Herbst Ausgangs- Bus 9550 bis Haltestelle und Endpunkt: „Siebenhütten“ Karte: Alpenvereinskarte BY 13 „Mangfallgebirge West“ 1:25.000 Einkehr: Almwirtschaft Siebenhütten; von Mai bis Oktober geöffnet Anreise: Mit der Bahn nach Tegernsee und weiter mit RVO-Bus 9550 bis Haltestelle „Siebenhütten“ bahn.de, rvo-bus.de Verbindungen: Fahrzeit: 2:20 Std. Rückreise: Wie Anreise Genauer Tourenverlauf zum Ausdrucken und Mitnehmen unter alpenverein.de/panorama
Fotos: Archiv Studer, Michael Pröttel, Henning Werth, Andrea Obele
HÜTTENWIRT
Natur & mensch
„Faszination Alpenvögel“
Mitmachaktion 2014 Als Kooperation zwischen dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), dem Deutschen Alpenverein und den LBV-Gebietsbetreuern für die Allgäuer Hochalpen und das Karwendel riefen die Verbände 2013 alle Naturfreunde dazu auf, die beim
Seminar „Hund im Gebirge“ Nur weil Bello vier Beine hat, macht ihn das nicht automatisch zum trittsicheren „Bergfex“. Vom 22. bis 24. August erfahren Frauchen und Herrchen auf der Neuen Regensburger Hütte im Stubai praxisnah, was beim Bergwandern mit Hund zu beachten ist: Wo liegen die Grenzen und Gefahren? Welche Ausrüstung wird benötigt? Wie kann man seinen Hund auf eine Bergtour vorbereiten und was gibt es bei einer Übernachtung auf einer
Wandern beobachteten Alpenvögel zu melden: Viele Menschen haben sich beteiligt und interessante Beobachtungen geschickt. Und das, obVom Alpenschneehuhn – hier ein Männchen im Sommer – konnten durch die Aktion wertvolle Brutnachweise dokumentiert werden.
wohl die Wetterbedingungen für Vögel und Wanderer gerade zu Beginn der Wandersaison mit viel Regen und Kälte alles andere als vielversprechend waren. 2014 werden aufgrund des großen Interesses zusätzliche Termine an Führungen und Vorträgen eingerichtet. In der „Woche der Alpenvögel“ gibt es vom 2. bis 8. Juni in den Allgäuer Hochalpen täglich Veranstaltungen zwischen Bad Hindelang und Oberstdorf. Durch die Mitmachaktion sollen verstärkt Dokumentations lücken über die Verbreitung seltener Vogelarten wie des Alpenschneehuhns in den Bayerischen Alpen geschlossen werden.
hwe
| Weitere Informationen: alpenverein.de/panorama, lbv.de/alpenvoegel; LBV Schwaben, Vogelmannstr. 6, 87700 Memmingen, schwaben@lbv.de |
Hütte zu beachten? Die Hundetrainerin Susanne Kienzl zeigt in vielen praktischen Übungen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Beispielen, wie sich mit Hund Hindernisse im alpinen Gelände meistern lassen. Mehr Infos unter regensburgerhuette.at
DAV-Naturschutztagung 2014 vom 19.-21.9. in Freiburg
Hüttenmeldungen:
„Berge als Ressource – Wie lange reichen die Vorräte?“
Otto-Mayr-Hütte (Allgäuer Alpen). Wegen einer Sektionsveranstaltung am 5./6. Juli stark eingeschränkte Übernachtungsmöglichkeiten.
Die letzte DAV-Naturschutztagung 2012 bot
den-Württemberg, wird bei seinem Vortrag si-
richtungsweisende Diskussionen und wichtige
cher auch die aktuelle kontroverse Diskussion
Impulse. Zeit, Bilanz zu ziehen und den Blick auf
um die Zwei-Meter-Regel für das Mountainbi-
aktuelle Herausforderungen zum Schutz von
ken im Wald in seinem Bundesland beleuchten.
Natur und Landschaft der Alpen und zum um-
Das Thema Mountainbike und Umwelt und die
weltgerechten Bergsport zu richten. „Grenzen
Positionierung des DAV wird anschließend in ei-
des Wachstums: Voraussetzung für Lebensqua-
ner Arbeitsgruppe vertieft. Daneben werden in
lität“, so lautet das Thema des Auftaktvortrags
prominent besetzten Fachforen die Chancen des
von Prof. Dr. Erich von Weizsäcker, dem Vizeprä-
Internets bei der Natursport-Kommunikation,
sidenten des Club Of Rome. Damit wird der Rah-
die Rolle von Schutzgebieten als Raumpla-
men für eine vielfältige Veranstaltung gesetzt, in
nungsinstrument in Gebirgsregionen und die
der verschiedene Aspekte einer nachhaltigen
Frage nach zukunftsfähigen touristischen Kon-
Entwicklung in Gebirgsregionen diskutiert wer-
zepten für die Alpen diskutiert.
den sollen. Alexander Bonde, der Minister für
| Weitere Informationen und Anmeldung unter alpenverein.de/natur-umwelt |
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Ba-
red
Kaiserjochhaus (Lechtaler Alpen). Neue Wirtsleute: Manuela und Johann Genewein, Tel. Hütte/Tal: 0043/(0)664/ 155 65 33, info@kaiserjochhaus.at, kaiserjochhaus.at Hohenzollernhaus (Ötztaler Alpen). Wegen der 90-Jahr-Feier der Hütte vom 18.-20. Juli stark eingeschränkte Übernachtungsmöglichkeiten. Bochumer Hütte (Kelchalm, Kitzbüheler Alpen). Neuer Wirt: Mark Fabian, Tel.: 0043/(0)5356/202 99, kelchalm@yahoo.com Seller Hütte (Ankogelgruppe). Wegen des 50-jährigen Hüttenjubiläums am 26./27. Juli stark eingeschränkte Übernachtungsmöglichkeiten.
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Fotos: Christoph Thoma, Segantini Museum St. Moritz
Der Hochgebirgsmaler Giovanni Segantini
Suche nach dem Licht Er wurde als Österreicher geboren, wuchs in Italien auf und starb 1899 als Staatenloser im Engadin. In Maloja und St. Moritz können Besucher sich wandernd und im Museum auf die Spuren des Künstlers begeben. Von Christoph Thoma
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Werden – Sein – Vergehen. Bilderbuch-Bergsommer. Das silberne Band des jungen Inns. Kuhschellen-Läuten auf blumenübersäter Almwiese. Die Murmeltiere pfeifen. Dank der realistischen Land-
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schaftsdarstellungen in Giovanni Segantinis Bildern lassen sich die Standpunkte, an denen er gemalt hat, im Gelände wiederfinden. Es ist faszinierend zu sehen, wie er Symboli-
Das Schönste, was ich sah
nebeneinander gesetzte Pinselstriche in reinen, ungemischten Farben, die erst aus der Distanz ihre Wirkung entfalten, weil zwischen die sorgfältig angeordneten Striche Komplementärfarben einflossen. Der Künstler brauchte Monate für jedes Bild. Aber seine vormals düsteren Bilder begannen im Engadin zu strahlen.
Asta Scheib
D
as Oberengadin: Thronsaal der Alpen. Weiße Gipfel, blauer Himmel, schmerzend hell die Sonne. Giovanni Segantini malte für die Weltausstellung Paris 1900 das „Alpen-Triptychon“; er suchte dieses gleißend-laute Licht. Und übertrug es auf die Leinwand. Es war August 1894, als er mit seiner Geliebten „Bice“, Luigia Bugatti, die er wegen fehlender Papiere nicht heiraten konnte, und den gemeinsamen Kindern von Savognin nach Maloja zog. Giovanni Segantini entwickelte den Divisionismus, um das Licht einzufangen: dicht
Asta Scheib
Die Münchner Autorin Asta Scheib hat Giovanni Segantini einen gut recherchierten Roman gewidmet: Das Schönste, was ich sah. dtv 2011, 416 S., € 9,95. _ Roman Weitere Informationen: segantini.com, segantini-museum.ch Das Schönste, was ich sah
Giovanni Segantini und Luigia Bugatti: Er malte sie, als sie fast noch ein Kind war. Er liebte sie, solange er lebte.
Kultur & Medien
sches in die Szenen komponiert hat. Am Maloja-See, in Blaunca oder Salecina, wo das Bild „Rückkehr in die Heimat“ entstand. Wichtig ist die Station „Mein Atelier“. Hier wird mit Fotos belegt, dass auch die beiden Bilder des „Alpen-Triptychons“, Herzstück des Segantini Museums St. Moritz, nicht in Maloja angesiedelt sind. „La Natura“ und „La Vita“ wurden in freier Natur gemalt. „Werden“ oder „La Vita“ zeigt eine Landschaft nahe Soglio im Bergell. Scioragruppe und Bondascagletscher sind auszumachen. „Sein“ oder „La Natura“ entstand auf dem Schafberg über Pontresina. Der Betrachter
tel Schweizerhof sind neben Segantini auch die Philosophen Freud und Nietzsche eingekehrt. Am Atelier vorbei geht es zum Turm Belvedere und zu den an Urzeitschnecken erinnernden Gletschermühlen, deren dunkle Wasser der nackten Eitelkeit im symbolischen Werk „La Vanità“ als Spiegel dienen. In Grevasalvas, 1941 Meter über den Engadiner Seen, wurde „Heidi“ von Johanna Spyri verfilmt. Sonnenverbrannte Almhütten unter schwer lastendem Legschiefer sehen so aus, als wären sie wirklich „Geißenpeters“ Zuhause. Katzen sonnen sich auf einem Holzstoß. Wiesen aus Arnika und Knabenkraut, aus Schlangenknöterich und Glockenblumen wiegen sich sacht im Wind. Mountainbiker strampeln vorbei. Dann ist es wieder ganz ruhig. Und man schaut mit Segantinis Augen auf Maloja.
Liebe über den Tod hinaus
Giovanni Segantini: Das „Alpen-Triptychon“ im Museum St. Moritz bewahrt die Erinnerung an den vollbärtigen, charismatischen Mann mit den rastlosen Augen.
blickt im letzten Tageslicht auf die Ober engadiner Seen. Das unvollendet gebliebene „Vergehen“ oder „La Morte“ schließlich zeigt einen eiskalten Morgen am Malojapass. Eine junge Frau wird tot aus einer Hütte getragen. Helles Licht am dunklen Himmel heißt Hoffen. In Maloja führt der Sentiero Segantini vom Atelier zur Chiesa Bianca, die Gioconda Leykauf-Segantini, die Enkelin des Malers, zum Kulturzentrum ausgebaut hat. Im Ho-
Man sollte noch von Pontresina aus zum Schafberg steigen. In der Segantini-Hütte starb der Alpenmaler am 28. September 1899 an einer Bauchfellentzündung. „La Natura“ blieb unvollendet. Giovanni Segantini wurde in Maloja beigesetzt. Unter Türkenbund und Kletterrosen. „Die Kunst und die Liebe besiegen die Zeit“, hat Luigia Bugatti, seine „Bice“, ihm aufs Grab geschrieben. Zeugnis für Liebe über den Tod hinaus ist Segantinis Veilchenbrief: „Ich habe sie gepflückt einzig in Gedanken an dich. Wenn jemals ein Frühling kommt, an dem ich dir nicht solch Geschenk überreiche, wirst du mich nicht mehr unter den Lebenden finden.“ Maler wie Segantini waren es zu allen Zeiten, die sich mit dem menschlichsten aller Themen, der Vergänglichkeit, befassten. Und der menschlichsten aller Hoffnungen, dass es doch (irgendwie) weitergeht – jenseits des Abendrots.
Christoph Thoma arbeitet als Journalist im Ostallgäu. Mit dem Engadin und Giovanni Segantini beschäftigt er sich schon seit vielen Jahren.
Kultur-News „Tierra incógnita“ in Bern Die aktuelle Biwak-Ausstellung „Tierra incógnita. Robert Helblings Kartenschatz aus Argentinien“ im Alpinen Museum Bern wird bis 8. Juni verlängert. Sie zeigt Karten- und Fotomaterial von bis dahin weitgehend unbekannten Gletschergebieten in den chilenisch-argentinischen Anden. alpinesmuseum.ch „HeimatSachen“ im Bayerischen Wald Die NaturVision Filmtage Bayerischer Wald präsentieren von 30. Mai bis 1. Juni im Nationalparkzentrum Lusen aktuelle Filme aus den Bereichen Natur, Tier und Umwelt – in der Reihe „HeimatSachen“ liegt der Schwerpunkt auf Filmen aus dem und über den Bayerischen Wald. Für Kinder gibt es ein spezielles Programm für alle Altersstufen, romantisch wird es abends im WaldKino unter den Baumwipfeln. natur-vision.de „NirVana“ am Blomberg Bayerisch-derb und feinfühlig-sarkastisch: 142 Jahre nach dem „Brandner Kaspar“ von Franz von Kobell und 102 Jahre nach dem „Münchner im Himmel“ von Ludwig Thoma stellen sich die Protagonisten die dramatische Frage: Wie geht’s dem Brandner Kaspar im Himmel? Und was ist mit dem Aloisius Hingerl im Hofbräuhaus? Sind die
beiden glücklich und zufrieden? Das Schauspiel „Pension Nirvana“ von Wolfgang Ramadan ist sicher eines der schrägsten Kulturprojekte im Landkreis Bad Tölz. Und ein einzigartiges Stationen-Theater mit inszenierter Sessellift-Auffahrt, einem theatralischen Spaziergang zum Gipfel und Einkehr an der Talstation der Blombergbahn. Ab 28. Juni den ganzen Juli jeweils Freitag, Samstag, Sonntag ab 18 Uhr, € 38,- (inkl. Sessellift). naturschauspiele-blomberg.de
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alpenverein.de/bergliteratur
Bergthemen „en Blog“ Foto: DAV-Bibliothek
Im Bereich „Berge“ steigt die Zahl an Buchtiteln und Zeitschriften, Bergfilmen und multimedialen Angeboten kontinuierlich an. Lesungen, alpine Buchmessen und -events boomen, Webseiten und Blogs zum Thema lassen sich kaum noch überblicken. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DAV-Bibliothek haben sich deshalb einen besonderen Service für Lesefreudige ein fallen lassen: Unter alpenverein.de/bergliteratur informieren sie regelmäßig über Neuerscheinungen, Veranstaltungen und Trends aus der
Schätze und Schmankerl aus dem Bibliotheks-
blikationen zum Gebirgskrieg 1915 bis 1918
alpinen Buch- und Medienwelt. Sie stellen ak-
bestand. Darüber hinaus gibt es regelmäßig
oder eine Sammlung von Bergkoch bü chern.
tuelle Bücher und Filme vor, begleiten Lesungs-
spezielle Themenschwerpunkte mit Buchemp-
Rückmeldungen und Kommentare zu den Bei-
und Veranstaltungsreihen mit Literaturtipps
fehlungen, beispielsweise Belletristisches zu
trägen sind unter bibliothek@alpenverein.de er-
und Hinter grundberichten und präsentieren
den Rocky Mountains, neu erschienene Pu
wünscht.
Alpines Museum und Bibliothek des DAV Sonderausstellung Alpen unter Druck ››Erschließungsprojekte im Alpenraum Die Landschaft ist das Kapital der Alpen. Doch kaum erschlossene Räume verschwinden immer mehr. Die Ausstellung dokumentiert rund 150 aktuelle Erschließungsprojekte. Mitglieder der Alpenvereine und weiterer Naturschutzverbände, Bürgerinitiativen und Engagierte machten Fotos, sammelten Internetmeldungen und Zeitungsausschnitte und stellten sie zusammen. Die Ausstellung wird begleitet von mehreren Diskussionen, Vorträgen und Gesprächen. Bis Februar 2015
Führungen & Workshops ››Führung durch die Dauerausstellung Mit Thomas Lindner, Historiker Samstag, 24. Mai, 15 Uhr Kosten: € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.
Führung durch die Sonderausstellung „Alpen unter Druck“ ››Alpenerschließung im Wandel
Mit Thomas Lindner, Historiker Samstag, 28. Juni, 15 Uhr Kosten: € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.
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Expertengespräch in der Ausstellung ››Ökonomie versus Ökologie? In den letzten Jahren sind die Alpen durch den Klimawandel, ökonomische Zwänge und verschiedene Erschließungsvorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien umwälzenden Veränderungen ausgesetzt. Anhand ausgewählter Beispiele zeigen die Kuratorinnen Catharina Stolz und Sabine Wimmer, welche Vorhaben Risiken bergen und welche alternativen Ansätze es gibt. Mittwoch, 9. Juli 2014, 18 Uhr Kosten € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt Fachworkshop ››Die Tourismusentwicklung in den Alpen Ziel des Workshops ist es, einen Impuls für die Umsetzung von nachhaltigen Alternativen für den Alpentourismus in Bayern jenseits harter Erschließungsmaßnahmen und Funparktourismus zu setzen. Mittwoch, 23. Juli 2014 Veranstaltungen Lesung ››Michael Hampe. „Tunguska oder Das Ende der Natur“ „Die Vorstellung, Natur sei etwas Seiendes, das dem Menschen oder der Gesellschaft
gegenüberstehe, führt in die Irre.“, schreibt der Philosoph und Autor Michael Hampe (ETH Zürich), der Naturideologien hinterfragt. In seinem Buch versucht er anhand eines fiktiven Streitgesprächs unter vier Wissenschaftlern, dem Rätsel des Naturbegriffs auf den Grund zu gehen.
Donnerstag, 26. Juni 2014, 19.30 Uhr Eintritt € 8,-, für Alpenvereinsmitglieder € 5,-
Information und Anmeldung Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins Praterinsel 5, 80538 München Tel.: 089/21 12 24-0 alpines.museum@alpenverein.de alpines-museum.de Öffnungszeiten Museum: Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr Samstag und Sonntag 11-18 Uhr Öffnungszeiten Bibliothek: donnerstags 12-19 Uhr. Buchrückgabe jederzeit über Bücherklappe. Online-Ausleihe: opac.alpenverein.de
ruppen können alle Führungen G zu gesonderten Terminen buchen.
red
Kultur & Medien
Tourenführer Montblanc: Recht und schlecht Philippe Batoux, ein absoluter Insider der Berge
und den Rébuffat gibt es ja auch noch. Darüber
schneites Gelände zeigen. So sieht es dort im
um den Montblanc, hat den Bergsteigern, ins-
hinaus werden allein zehn moderne Erstbege-
Sommer nicht aus. Die deutsche Ausgabe lei-
besondere denen, die das Eis lieben, einen
hungen von Patrik Gabarrou hier erstmals ei-
det allerdings unter einer katastrophalen Über-
großartigen Bildband gegeben. Die Fotos, ge-
nem breiteren Interessentenkreis vorgestellt.
setzung. Die Übersetzer haben keine Ahnung
rade auch die aus den Routen selber, setzen
Der Autor hat die neue französische, komplexe
vom Klettern, Eisgehen, ja allenfalls rudimen-
Maßstäbe, auch wenn mal das eine oder an-
Bewertungsstruktur gewählt, die nach hinrei-
täre Vorstellungen von entsprechenden Fach-
dere übersteilt ist. Die in Frankreich 2012 er-
chendem Studium durchaus hilfreich wirkt. Die
begriffen. Die Sprache wäre als Büttenrede für
schienene Auflage will die Tradition des viel
Beschreibungen sind knapp, aber oft durch
einen Kletterfasching bestens geeignet. Also:
gerühmten, aber in die Jahre gekommenen
gute Topos ergänzt. Die französische Ausgabe
Wer kein Französisch kann, die Beschreibungen
Buches von Gaston Rébuffat mit den 100
leidet ein wenig unter der heißen Nadel ihrer
aber benötigt, kaufe die englische Ausgabe mit
schönsten Touren fortführen. Dem Autor ge-
Fertigstellung. So sind die Schwierigkeitsanga-
denselben, extrem guten Bildern.
lingt es dabei, mit diesem Buch bezüglich
ben oft im Beschreibungskopf anders als im
Qualität und Informationsgehalt der hervor-
Text und dann wieder anders im Topo; im Zwei-
ragenden Fotos einen neuen Maßstab für
fel kann man sich immer an das Topo halten.
Auswahlführer zu setzen. Die etwas eisrou-
Bei einigen leichteren Routen, wie den Über-
tenlastige Auswahl der Touren mag stören,
schreitungen von Courtes oder Droites, könn-
aber viele große Klassiker sind hier vertreten
ten die Fotos irreführend sein, da sie stark ver-
heb
Philippe Batoux: Mont Blanc. Die schönsten Touren in Fels, Eis und Schnee. Delius Klasing Verlag 2013, 216 S., 311 Farbfotos, 40 farbige Abbildungen, € 39,90.
Bergsteigersatire: Very British Die Besteigung des Rum Doodle ist eine Bergsteigersatire aus den 1950er Jahren von William E. Bowman, die es bislang nur im englischsprachigen Original zu lesen gab. Die Parodie des in den 1930er bis 1950er Jahren ty-
✃
pischen, heroisierenden Schreibstils von Expeditionsberichten wurde zum ßen „Rum Doodle“. Neben der deutschen Übersetzung gibt es mittlerweile auch das Hörbuch – ungekürzt, auf vier CDs, gelesen von Jürgen von der Lippe. Erzählt wird die abenteuerliche Geschichte einer Expedition, bei der so gut wie alles schiefgeht. Der Expeditionsleiter, ein ehrgeiziger und nicht zu beirrender Herr, ist mit der Zusammenstellung eines geeigneten Teams
findet trotz Kompass nicht zur Vorbesprechung in London, der Arzt ist ständig krank, der Hauptkletterer leidet an Antriebslosigkeit. Aber auch die Qualität des Kochs lässt zu wünschen übrig und aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse des Übersetzers engagiert das Team 30.000 statt 3000 Träger. Das Drama setzt sich fort bis zum bitteren Ende … da haben sie nämlich den falschen Berg bestiegen.
red
William E. Bowman: Die Besteigung des Rum Doodle. Rogner & Bernhard Verlag 2013, 196 S., € 19,95. Als Buch mit E-Book-Code, Kindle Edition (€ 14,99) und Hörbuch (€ 19,99).
Frei und unbeschwert durchatmen!
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sich, dass keiner von ihnen seiner Aufgabe gewachsen ist. Der Navigator
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beauftragt. Er rekrutiert sieben sehr britische Gentlemen. Doch bald zeigt
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!
Kult, und sogar ein Berg in der Antarktis und eine Bar in Kathmandu hei-
Seit 160 Jahren wird in Bad Reichenhall Alpensole aus der Heilquelle zur therapiebegleitenden Behandlung der Atemwege eingesetzt. Diese wertvolle Natursole setzen wir auch in unseren Gesundheitsprodukten ein. Bad Reichenhaller Bad Reichenhaller SchnupfenSpray Hals- & RachenSpray ✔ Natürlich abschwellend bei Schnupfen ✔ Reizlindernd bei Halsschmerzen und Heiserkeit und Heuschnupfen ✔ Befeuchtend bei Mundtro✔ Reinigt die Nase von ckenheit, Räusperzwang Staub, Pollen und und fest sitzendem Schleim Verkrustungen ✔ Lindernd mit der Kraft der ✔ Befeuchtet und erAlpensole sowie wohltuend frischt mit Alpensole mit Kamille und Honig aus der Heilquelle Gewinnen Sie eins von 5 Wochenenden im Wyndham Grand Bad Reichenhall Axelmannstein Hotel. Einfach Anzeige ausschneiden und einsenden. Einsendeschluss ist der 20.07.2014. Es zählt der Poststempel. An der Auslosung nehmen nur ausreichend frankierte Postkarten teil. Das Mindestalter für die Teilnahme am Wettbewerb/Preisausschreiben beträgt 18 Jahre. Personenbezogene Daten werden unter Beachtung der Datenschutzgesetze verwendet. Der/die TeilnehmerIn willigt ein, dass der Veranstalter seine/ihre personenbezogenen Daten ausschließlich zum Zwecke des Gewinnspiels elektronisch erfasst und bearbeitet. Die Auslosung erfolgt unter juristischer Aufsicht. Eine Barauszahlung des Gewinnes ist ausgeschlossen.
SÜDSALZ GmbH • Reichenbachstr. 4 • 83435 Bad Reichenhall • www.bad-reichenhaller.de
te Gebiet, daneben finden sich noch eine Reihe
Training für die richtigen Berge. Für heutige
kleinerer und weniger bekannter Klettermög-
Sportkletterer ist der Chiemgau ein lohnender
lichkeiten am Fuß des Watzmanns.
Ort des Selbstzwecks – und weil die Bayeri-
> Chiemgau Rock: Die neue Auflage des Klet-
schen Alpen östlich weitergehen, handelt der
terführers beschreibt die wichtigsten Sportklet-
Panico-Führer auch noch Berchtesgaden mit
tergebiete von Rosenheim bis Salzburg, allein
ab. Was beide Führer auszeichnet, ist das Gü-
600 Routen sind an den elf wichtigsten Felsen
tesiegel für naturverträgliches Klettern von
des Achentals aufgeführt, und es werden alle
Deutschem Alpenverein, IG Klettern und den
218 Routen der Zellerwand vorgestellt. Im Inn-
Naturfreunden Deutschlands.
tal sind die Gebiete rund um die Weigend Wall
> Kletterführer Bayerische Alpen: Sonnige Fel-
und den Lambrechtsfels auf den aktuellen
sen wie die Zellerwand, das Pleitewandl oder
Stand gebracht, darunter auch die neuen High-
Am Pleitewandl hoch über Oberwössen im Achental.
das schöne, einfache Auerwandl sind den meis-
End-Routen von Heli Kotter. In Ruhpolding ist
ten bekannt. Darüber hinaus gibt es viele kleine
erstmals der Pointner Graben aufgeführt, und
Felsen, von denen die wenigsten wissen, die
auch der Karlstein fehlt nicht.
aber perfekt fürs Sportklettern geeignet sind. In
Das Buch zielt vorrangig auf die Zielgruppe
dem vorherrschenden Kalkfels gibt es Leisten,
der Sportkletterer und Familien ab. Auf die Be-
Löcher und Platten für jeden Geschmack. Und
schreibung alpiner Ziele an Kampenwand und
auch die beiden Traditionsgebiete Kampenwand
Hörndlwand, die entsprechende Erfahrung im
und Hörndlwand werden vollumfänglich be-
alpinen Klettergelände erfordern, verzichtet der
schrieben – die Hörndlwand sogar erstmals seit
Führer bewusst. Die grafische Aufbereitung der
der Sanierung und Erschließung zahlreicher
Gebietseinleitungen, der Topos und Zustiegs-
Sportkletterrouten in den 1990er Jahren. Mar-
skizzen ist aufwändig, ein spezielles Button-
kus Stadler hat mit tatkräftiger Unterstützung
System ermöglicht ein schnelles Auffinden der
einiger wichtiger Locals recherchiert und in die-
gesuchten Informationen.
sem Führer – dem Nachfolger
SPORTKLETTERFÜHRER
von „Out of Rosenheim“ – den Chiemgau und Berchtesgaden in gewohnter und bewährter mengefasst. Bei Letzterem ist Karlstein bei Bad Reichenhall, der Heimat-Klettergarten der jungen Huberbuam, das größ-
SPORTKLETTERN ZWISCHEN INN UND SAALACH
Panico-Aufmachung zusam-
CHIEMGAU ROCK |
Wandern und Singen Ein Bergwochenende der besonderen Art steht am 25.-27. Juli auf der Tutzinger Hütte an. Der Münchner Kreis für Volksmusik, Lied und Tanz e.V. lädt alle Natur- und Singbegeisterten zu einem besonderen Singseminar ein. Passend zur beeindruckenden Bergkulisse der Benediktenwand ist das gewählte Motto „In de Berg sing i gern“ sowohl eine Einladung an alle, die gerne im Chor oder in Kleingruppen singen oder einfach ihrer Lebensfreude in alpiner Umgebung durchs gemeinsame Singen Ausdruck verleihen. Namhafte Referenten und Referentinnen aus Bayern und Österreich geben ihr Wissen weiter und helfen besonders den Unerfahrenen bei den ersten Tönen. Weitere Informationen und Anmeldung: info@muenchner-kreis-volksmusik.de schule-bairische-musik.de
Klettern im Chiemgau. Früher bedeutete das
Kletterführer
Wandern und Fotografieren Die Hohe Tatra gilt als das kleinste Hochgebirge der Welt und ist mit ihren entlegenen Tälern ein Traumziel für Wanderer und Fotografen. Neben Tatra-Murmeltier und TatraGämse sind die „Tatra-Sherpas“ einzigartig in Europa. Auf der Fotoreise in die slowakischen Karpaten vom 14. bis 20. September geht es unter professioneller Anleitung zu tosenden Wildbächen, romantischen Tälern und urigen Berghütten – fernab vom Massentourismus. Die zusätzliche Teilnahme nicht fotografierender Begleitpersonen ist für einen deutlich reduzierten Reisepreis möglich. Informationen unter: hintze-photo.com/de/fotoworkshops/ fotoreise-hohe-tatra
Gütesiegel-Kletterführer: Rock im Gau
Foto: Markus Stadler
Spirituelles Wandern Das katholische Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen hat erstmals eine dem DAV-Ausbildungsprogramm entsprechende Wanderleiterausbildung mit der Zusatzqualifikation zur Führung von spirituellen Bergtagen im Programm. Im Herbst werden die 23 Wanderleiter und Wanderleiterinnen ihre Ausbildung beendet haben und bieten dann spezielle Bergtage für Interessierte an. Das Angebot spricht kirchennahe wie kirchenferne Menschen an, die sich außerhalb etablierter kirchlicher Räume auf die Suche nach einem spiritu ellen Weg machen möchten. Im Juli gibt es bereits zwei geführte spirituelle Wanderungen – am 9.7. auf den Wank und am 26.7. zum Wörnersattel. Infos, Anmeldung und weitere Termine: kreisbildungswerk-gap.de
Markus Stadler
INNTAL KAMPENWAND ACHENTAL RUHPOLDING INZELL BAD REICHENHALL
Christoph Müller
CHIEMGAU ROCK
Band 1 Sportklettern zwischen Inn und Saalach
Bayerische Alpen Chiemgau & Berchtesgaden
panico Alpinverlag
HCA LA AS DNU NNI NEHCSIWZ NRETTELKTRO
Sportklettern zwischen Inn und Saalach
CHIEMGAU ROCK
Chiemgau & Berchtesgaden
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Bayerische Alpen
Christoph Müller
Band 1 BAD REICHENHALL INZELL RUHPOLDING
red
Markus Stadler: Bayerische Alpen Band 1. Chiemgau & Berchtesgaden inkl. Kampenwand. Panico Alpinverlag 2014, 368 S., € 29,80. Christoph Müller: Chiemgau Rock. Sportklettern zwischen Inn und Saalach. Chiemgau Rock Verlag 2014, 450 S., € 29,50.
Kultur & Medien
Versante Sud: Zu Fuß, per Bike, am Fels > Zu Fuß durch Finale: Dass sich das tradi
für unterschiedliche Fahreigenschaften auf-
tionsreichste Sportklettergebiet Italiens auch
warten. Der Führer nimmt nur teilweise die
ganz gut ohne Seil und Haken erkunden lässt,
Touren der ersten Ausgabe wieder auf und
zeigt der Wanderführer mit Touren und Spa
wurde stattdessen um viele neue Tourenvor-
ziergängen für den Ruhetag, für Wanderer oder
schläge erweitert, insbesondere im Gebiet des
auch Badegäste, die Lust haben, etwas anderes
Kantons Tessin bis hin zur Alpenkette.
als nur den Strand zu sehen. Wer den Küs
> Monte Baldo Rock: Der Veroneser Teil des
tenstreifen hinter sich lässt und einen Fuß in
Etschtals (zwischen Avio und Cerainoschlucht),
die engen Täler dahinter setzt, kann noch ver-
der südliche Sektor des Monte Baldo (zwi-
hältnismäßig unberührte Natur antreffen. Über
schen Rivoli Veronese, Caprino und Ferrara di
Jahrtausende hinweg hat sich das Wasser in
Monte Baldo) und die Höhen um den Garda-
diese Felsen gefressen und so eine Landschaft
see sind seit einigen Jahrzehnten ein Kletter-
mit Hochebenen, Tälern, steilen Felswänden,
paradies geworden. Von Kurzstrecken bis zu
Hügeln und Höhlen geschaffen.
300-Meter-Routen, von mittelschweren bis
> Mountainbiken an den Seen: Es muss nicht
8b+ kann man hier das ganze Jahr über klet-
immer der Gardasee sein, etwas weiter west-
tern. Beschrieben sind über 24 Klettergärten
lich kann die schöne schweizerisch-italieni-
und elf Mehrseillängen-Sektoren mit einer
sche Seenlandschaft um Lago Maggiore, Lago
Gesamtkletterstrecke von etwa 40.000 Me-
di Lugano und Lago di Como mit anspruchsvol-
tern – fast alles auf Kalkstein wie in der Ver-
len Touren auf unterschiedlichem Terrain und
donschlucht.
red
Marco Tomassini: Zu Fuß durch Finale. 45 Touren zum Wandern und Laufen zwischen Borgio, Verezzi, Finale Ligure und Noli. 2013, 224 S., € 27,50. Luca de Franco, Matteo Gattoni: Mountainbiken an den Seen. 66 Routen zwischen Tessin und Lago Maggiore, Lago di Varese, Luganersee und Comer See. 2014, 288 S., € 28,50. Cristiano Pastorello, Eugenio Cipriani: Monte Baldo Rock. Klettergärten und Routen vom Gardasee bis zum Etschtal. 2014, 256 S., € 29,-.
Klettern im Quartett Im „Halteverbot“ auf dem Hochwiesler in den
Genusskletterei bis zur High-End-Mehrseillän-
Tannheimern oder doch lieber eine „Heiße
genroute sind folgende Gebiete gelistet: Wet-
Nummer“ im Oberreintal? Wenn das Tiefdruck-
terstein Nord, Wetterstein
gebiet hartnäckig ist, der Schnee für die Skitour
Süd, Ammergauer Alpen,
noch in den Wolken statt auf dem Berg, die lie-
Tannheimer Berge, Lechta-
ben Kleinen nach Abwechslung krähen oder
ler Alpen, Allgäu, Lechquel-
einfach der verdiente Ruhetag ansteht: Das
lengebirge, Rätikon.
Kletterquartett ist ein unterhaltsamer Zeitver-
red
Kletterquartett Alpin routen, Volume 1. Panico Alpinverlag 2014, € 8,-.
treib für alle, die sich in alpinen Routen auskennen – oder zumindest so tun wollen. Von der
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Sachbuch: Mutmacher
führt. Es beginnt am Everest, wo gegen alle Er-
ans Mittelmeer. Eine echte Herausforderung für
Sei stark, rät die Mutter ihrem kleinen Jungen,
wartungen selbstloser Einsatz ein Leben rettet.
Weitwanderer. Wer hier einmal abseits vom
als sie stirbt. Fortan versucht Francis Slakey,
Stärke, so deutet Slakey am Ende den Rat der
Touristenrummel durch die „vergessenen“ Täler
Verluste zu vermeiden, sich jeder menschlichen
Mutter, beweist nicht nur
des Piemont ein Stück zurückgelegt hat, kommt
Annäherung zu entziehen, und setzt stattdes-
der Erste auf dem Gipfel,
garantiert wieder. Iris Kürschner und Dieter
sen auf messbare Leistungen. Er klettert die
sondern auch der, der nie-
Haas sind die Strecke mit insgesamt 1000 Ki-
Nose am El Cap, wird Physikprofessor an der
mals aufgibt.
lometern und 65.000 Höhenmetern komplett
hho
abgelaufen – mitgebracht haben sie neben vie-
Georgetown University und will einen neuen
len tollen Bildern und den harten Fakten zur
Guinness-Rekord aufstellen, indem er als Erster die Seven Summits besteigt und zusätzlich auf allen Weltmeeren surft. Eine eigens entwickelte Formel soll dem in den USA bekannten
Francis Slakey: Der Himmel ist die Grenze. Hoffmann und Campe 2013, 320 S., € 19,99.
Leben der Menschen vor Ort geben. Sie folgen den Wegen der Walser, lassen sich von den Dolomiten von Cuneo verzaubern, genießen
Trainingsexperten den Erfolg sichern. Slakeys spannungsreiche Chronik dieses einigermaßen
GTA einfühlsame Porträts, die Einblick in das
Küche und Gastfreundschaft und erkunden
nicht nur die Liste der Berge und Ozeane ab,
GTA-Bildband: Wandern bis ans Meer
sondern zeigt, wie auf den abenteuerlichen
Es ist schon etwas „Großes“, auf der Grande Tra-
Umso größer ist die Hoffnung der Menschen
Reisen rund um den Globus allmählich das
versata delle Alpi unterwegs zu sein. Durch
vor Ort, über den mit der GTA entstandenen
nüchterne Weltbild des Naturwissenschaftlers
schwer zugängliche Seitentäler führt die aben-
sanften Tourismus neue Verdienstmöglichkei-
ins Wanken gerät, der selbstgewählte Panzer
teuerliche Alpendurchquerung mit gewaltiger
ten zu schaffen und damit die Traditionen der
aufbricht und die Einsicht Platz gewinnt, dass
4000er-Kulisse vom Schweizer Nufenenpass
Region bewahren zu können. Das macht die
der Weg zum Selbst nur über den Mitmenschen
durch den italienischen Westalpenbogen bis
GTA zu einem zukunftsweisenden Modell: Ohne
Uschi melkt, buttert und macht Käse. Sie ist
weite Ferne gerückt. Auf dem Hof beginnt ein
eins mit sich und den Tieren, für die sie Verant-
zähes Ringen zwischen Uschi und ihren Eltern
wortung übernommen hat. Einen Almsommer
um die Übergabe des Betriebs. Matti Bauer er-
Sommer auf der Alm: „Still“ dokumentiert zehn Jahre Höhen und Tiefen im Leben einer jungen Bäuerin – ab Mitte Juni läuft der Film im Kino.
lang kann die selbstbewusste Sennerin verges-
zählt in seinem Film die Geschichte einer jun-
äußeren Zwänge doch am Leben bleibt. „Still“
sen, dass die Zukunft des elterlichen Hofes un-
gen Bäuerin im bayerischen Oberland. Über
lief 2013 mit großem Erfolg beim 28. Internati-
geklärt ist. Im nächsten Winter ist Uschi schwan-
beinahe zehn Jahre hat er dokumentiert, wie
onalen Dokumentarfilmfest in München und
ger, der Freund weg und der Almsommer in
der Traum vom Leben auf der Alm trotz aller
kommt ab Mitte Juni in die Kinos.
kurios anmutenden Rekordversuchs arbeitet
Geisterdörfer – denn dieser Teil des Piemont ist eines der größten Entsiedlungsgebiete Europas.
Dokumentarfilm „Still“
Almidyll mit Brüchen Fotos: Zorro Film
„Man sollte vielleicht nicht alles in den Wind schießen, was die Eltern sagen. Aber man muss schon auch ein bissel sein eigenes Leben leben.“ Das sagt Uschi, die Protagonistin, gleich zu Beginn des Filmes. Die junge Frau verlässt den Hof der Eltern und geht auf eine Alm in den Bergen. Abgeschieden von der Welt im Tal führt sie ein einfaches, aber freies Leben, gebunden nur an den Rhythmus, den die Tiere ihr vorgeben.
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Kultur & Medien
dass Schaufel und Bagger nötig waren und ohne neue Infrastruktur führen historisch gewachsene Pfade durch ein alpines Kleinod, das sich durch
Radreise: Von München zur Seidenstraße
Ein Münchner Ärzteehepaar hatte seine große
die Abgeschiedenheit seine Ursprünglichkeit be-
Radtour eigentlich für die Zeit nach dem Ar-
wahrt hat. Und das Vorhandene wird durch die
beitsleben geplant. Doch dann kommt alles
geschickte Vernetzung von Tourismus, lokalem
schneller als erwartet: Auf den Spuren Marco
Handwerk und Berglandwirtschaft authentisch
Polos radeln die beiden von München bis nach
gestaltet und kommt ganz ohne Kunstwelt, In
China – 20.000 Kilometer durch 21 Länder, da-
stallationen und Fast-
runter der Libanon, Syrien, der Iran und etliche
food aus.
weitere Länder der legendären Seidenstraße.
red
Iris Kürschner, Dieter Haas: GTA – Grande Traversata delle Alpi. Bergverlag Roter 2014, 144 S., € 39,90.
BERGTRÄUME weltweit ...
Nach einem Jahr kehren sie zurück nach Hause und haben Wüsten, Dschungel, hohe Päs-
fast a lle Tit el
mi G PS - t D a te zum n Dow nloa d !
se, reißende Flüsse und übelste Pisten hinter sich gelassen. Fast noch mehr beeindruckt hat sie aber die unbeschreibliche Gastfreund-
Festschrift für den Alpenforscher
schaft der Menschen in Ländern, die bei uns vor allem mit Terrorismus in Zusammenhang gebracht werden.
Die Alpenregion ist einer der faszinierendsten Lebensräume überhaupt: Vielfalt und Gegensät-
red
Uwe Ellger: Die Seidenstraße erfahren. Weltenbummel-Verlag 2013, 205 S., € 18,50. DVD „So weit die Räder rollen“, € 13,50. velo-traumreise.de
ze auf engstem Raum, dynamische (Fehl-)Entwicklungen in Gesellschaft und Natur – und eine kontroverse Debatte über die künftige politische Entwicklung. Vor diesem Hintergrund beantworten Expertinnen und Experten des Alpenraums aktuell drängende Fragen: Wie entwickeln sich rung und Entsiedlung? Wie sieht das Verhältnis
Patagonien: Aufbruch ins Ungewisse
zwischen Metropolen und Peripherien, zwischen
Klar: Denken Bergsteiger an Patagonien, den-
wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz
ken sie an den Cerro Torre. Aber der südlichste
oder zwischen Tourismus und Nachhaltigkeit
Zipfel Südamerikas, den sich Chile und Argen
aus? Was macht Regionalentwicklung nach-
tinien teilen, ist eben nicht nur Cerro Torre.
haltig? Ausgangspunkt der 19 Beiträge ist das
Der Autor, der bereits 25 Expeditionen nach
Werk des großen Alpenforschers Werner Bät-
Pa tagonien unternommen hat, begibt sich
zing, der in seinem Bemühen um „Orte guten Le-
regelmäßig in Gebiete, wo echter Pioniergeist
bens“ in den Alpen (und anderswo) bedeutende
gefragt ist. Die Querung des Nördlichen Pata-
Maßstäbe gesetzt hat. Deswegen ist das Buch
gonischen Eisfeldes mit Besteigung des Monte
auch die offizielle Festschrift für Werner Bätzing
San Valentín, des höchsten Gipfels Patago
zum 65. Geburtstag. Der Geografie-Professor
niens, der Cerro San Lorenzo und der Monte
beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit dem Al-
Sarmiento auf Feuerland sind die wichtigsten
Alpenregionen im Spannungsfeld von Verstädte-
penraum, und er gilt heute als der bedeutendste Alpenforscher in Europa. red Tobias Chilla (Hrsg.): Leben in den Alpen. Verstädterung, Entsiedlung und neue Aufwertungen. Haupt Verlag 2014, 304 S., € 44,90.
Expedition
Axel Pfefferkorn
Patagonien Aufbruch ins Ungewisse
Mit einem Vorwort von Silvia Metzeltin Buscaini
Holen Sie sich die kostenlose
Rother Touren App! www.rother.de/app
Stationen auf seinen Abenteuerreisen durch das wilde Land.
red
Axel Pfefferkorn: Expedition Patagonien. 2013, 247 S., € 24,80. expedition-patagonien.de
Bergverlag Rother www.rother.de
Sanfter Tourismus
Südtiroler Perlenk Aussichtsreiche Touren, schöne Unterkünfte, hervorragende Küche. Dafür ist Südtirol weltweit bekannt. Sieben Gemeinden gehen als „Alpine Pearls“ einen zukunftsweisenden Weg – mit sanfter Mobilität, regionalen Stärken und einem zukunftsfähigen Tourismuskonzept. Von Joachim Chwaszcza
D
er Charme von Perlen sind der sanfte Glanz, der weiche Schimmer, die Vielschichtigkeit und die harmonisch runde Form. Irgendwie passt das auch für die Südtiroler „Alpine Pearls“: auf das Eggental mit den
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Gemeinden Welschnofen, Deutschnofen und Steinegg/Karneid, auf das Villnösser Tal, auf Tiers am Rosengarten, auf Ratschings am Fuß des Brenners und auf Moos im Passeiertal mit dem Pfelderer Tal am Fuß der Texelgruppe. Als Partner in der Ko-
operation „Alpine Pearls“, die von Slowenien bis Frankreich reicht, haben sie sich dem umweltbewussten Urlaub in den Bergen verschrieben und sprechen damit Urlauber an, denen die Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz wichtige Anliegen
nkette sind. Mit gezielten Angeboten zur sanften Mobilität versuchen diese Orte, einen Gegenpol zum überbordenden Autotourismus zu schaffen. Sie setzen bewusst auf Entschleunigung und Natürlichkeit, auf den gehobenen Komfort des Langsamen und auf den Luxus der autofreien Tage. „Alpine Pearls“ ist eine 2006 gegründete Kooperation von 29 Tourismusgemeinden aus sechs Alpenstaaten. Ziel ist die Förderung der sanften Mobilität, die den Gästen die Möglichkeit der autofreien An- und Abreise, die einfache Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort und weiterer
klimaschonender Angebote ermöglicht. Verkehrsberuhigte Ortskerne, Transferservice, umweltfreundliche Freizeitangebote: Die Mobilitätsgarantie ohne Auto wird zum ökologischen Mindeststandard, darüber hinaus fördern die Perlen neben aktivem Naturschutz bis hin zur alternativen Energieversorgung auch die alpine Kultur, die Traditionen und die Kochkunst. Sie setzen sich für die Bewahrung der regionaltypischen, ästhetischen Ortsbilder mit alpinem Charakter ein. Der Urlaub ist die wertvollste Zeit des Jahres, und Zeit ist das wertvollste Gut! Gelingt es also diesen Perlen, die anspruchsvollen Anforderungen moderner Bergurlauber mit sanfter und umweltschonender Mobilität zu kombinieren und so einen Mehrwert zu schaffen? Die Dolomiten im Eggental sind das große Thema: UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten, der Naturpark RosengartenSchlern, das Naturschutzgebiet Karersee, die berühmte Bletterbachschlucht als Lehrbuch der Geologie. Dazu kommen 530 Kilometer Wanderwege, Klettersteige und Mountainbike-Routen. Ein eigener „Perlenweg“ verbindet die vier Gemeinden vor Ort auf einem rund 80 Kilometer langen Weg in vier bis fünf Tagesetappen mit-
einander. Wer bei den Perlen sieben Tage Urlaub macht, profitiert vom kostenlosen Abholdienst vom Bahnhof Bozen, gut getakteten Busfahrten zu den Wandergebieten für die ganze Woche mit der Guest Card (37 Euro), der Nutzung ausgewählter Aufstiegsanlagen an drei Tagen und von geführten Wanderungen. Und wer sich für die Südtiroler Mobilcard entscheidet (28 Euro), kann alle öffentlichen Verkehrsmittel des Südtiroler Verkehrsverbundes inklusive der Seilbahnen nach Ritten, Meransen, Jenesien, Mölten und Vöran nutzen. Das alles sind ganz offensichtliche Vorteile. Wie kompakt aber das nachhaltige Netzwerk der Perlen ist, wird beim Blick hinter die Kulissen deutlich. Etwa am Fernheizwerk in Obereggen, das seit 2007 mit Biomasse aus der regionalen Holzindustrie betrieben wird und pro Jahr rund 500.000 Liter Heizöl ersetzt. Alle Hotels in Obereggen werden so ausschließlich durch erneuerbare Energien betrieben. Addiert man dazu die autarke Energiegewinnung durch lokale Wasserkraft-
„Sanfte Bilder“ von den Südtiroler Bergen: Die Blumenwiese vor dem Weltnaturerbe Latemar und der einsame Wanderer vor der Gadenhütte bei Pfelders im Passeiertal.
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Fotos: Valentin Pardeller, Tourismusverband Passeiertal
Alpine Pearls Reportage
werke oder das „Eggentaler Kistl“, das bäuerliche Produkte des Eggentals vermarktet, zeigt sich, dass es hier um ein ganzheitliches Konzept geht. Im Villnösser Tal ist der Tagesbesucherverkehr ein zentrales und wichtiges
Die Mischung macht’s: alternative Wertschöpfungskette und Rückbesinnung auf Tradition.
Thema. Ein „innovatives digitales Besucherlenkungssystem für inneralpine, landschaftlich hochsensible Talschlusssituati o nen“ sucht der Bürgermeister Robert Messner – an diesem Thema arbeitet man intensiv im malerischen Villnösser Tal. Denn was nützt ein perfekter Urlaubstag, wenn er morgens im Stau beginnt und abends im Stau endet? Das Tal setzt auf alternative, nachhaltigere Mobilitätsfor-
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men, um die Besucher zu informieren, zu lenken – und zum Umdenken zu motivieren. Klingt kompliziert, ist aber einfach: Gezielt aufgestellte Info-Displays kombinieren viele Informationen mit Vorschlägen für die Tagesbesucher und führen sie gezielt hin zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese sind so getaktet, dass niemand mit langen Wartezeiten rechnen muss. Und auch so, dass lange Wanderungen von A nach B möglich sind. Ein besonderes Angebot ist der behindertengerechte Naturerlebnispfad auf der Zanser Alm im Talschluss von Villnöss. Dieser Rundwanderweg kann problemlos mit Kinderwagen oder Rollstuhl befahren werden und ermöglicht an insgesamt vierzehn Stationen traumhafte Ausblicke. Auch im Villnösser Tal kennt man die Alternative Fernheizwerk und Mobilcard, besinnt sich auf eine alternative Wertschöpfungskette und legt dabei viel Wert auf Traditionelles. Nicht nur auf das Kirchlein bei Ranui, dem St. Johann gewidmet
Alpine Pearls Reportage
Wer Bilanz ziehen möchte, wie oft und ob überhaupt das Auto im Urlaub nötig ist – die Bahnanreise auf der Strecke München – Bozen ist dafür bestens geeignet. Erste-KlasseTickets gibt es ab 39 €, weiter geht es dann vor Ort mit der Mobilcard Südtirol, die in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gültig ist, oder mit dem Abholservice am Bahnhof. Weitere Informationen gibt es bei den örtlichen Tourismusverbänden und bei Alpine Pearls: eggental.com, ratschings.info, villnoess.info, passeiertal.it, alpine-pearls.com Genussorientierte Standortwanderungen zwischen Rosengarten und Latemar oder die Überschreitung von Ratschings über den Schneeberg nach Pfelders mit Hüttenübernachtung als Höhepunkt einer aktiven Wanderwoche. Beides funktioniert ganz ohne Auto.
Panorama Leserreisen – Perlen der Alpen Dolomiten: Deutschnofen Genuss - Gesundheit – Aktivität im gehobenen VitalpinHotel, Berg- und Tage wanderungen, Kloster Maria Weißenstein, der Südtiroler Canyon Bletterbachschlucht, Wellnessprogramm. Termin: 7.9.-13.9. PREIS: € 950,Buchungscode: SEHHDEU
Ratschings und PasseierTal Bergwanderungen mit zwei Komfort-Stützpunkten und eine Nacht in einer gemütlichen Berghütte, Besichtigung eines der höchstgelegenen Bergwerke Europas am Schneeberg. Abschluss im Pfelderer Tal, dem alpinen Kleinod in der Texelgruppe. Termine: 29.6.-6.7./13.7.-20.7./31.8.-7.9. PREIS: € 880,Buchungscode: HWRID
Fotos: Tourismusverbände Passeiertal, Ratschings, Villnöss, Eggental Tourismus
Umweltfreundliche An- und Abreise für beide Reisen mit der Bahn ab München inklusive. dav-summit-club.de, telefonische Information und Beratung: 089/64 24 01 94
und „erbaut von Michael Jenner 1744“, wie die Fassaden in schrift verrät. Auch das „Villnösser Brillenschaf “ wurde zum Symbol für ein neues Selbstverständnis von zukunftsfähigem alpinem Tourismus. Südtirols wahrscheinlich älteste Schafrasse war einst zugleich auch die begehrteste: Das feinfasrige Fleisch galt bei Händlern und Endverbrauchern als besonders gefragt. Und auch die Wolle der „Villnösser“, wie die Bauern sie nannten, fand in der einheimischen Textilindustrie reißenden Absatz. Heute ist das Villnösser Brillenschaf wieder ein Qualitätszeichen für das Tal: Die autochtone Rasse und mit ihm seine angestammte Heimat, das Villnösser Tal, wurden 2011 in den Kreis der damals 194 italienischen „Presidi“, Bei-
Blick von Villnöss auf die Geisler spitzen, auf Dolomitensteigen um den „Torre di Pisa“, entspannt im Ratschingstal: Beim Wandern oder Bergsteigen suchen wir die autofreie Zone.
spiele einer nachhaltigen Landwirtschaft, von Slow-Food aufgenommen. Moos im Passeiertal und Pfelders im wildromantischen Pfelderer Tal – sie bilden zusammen eine Perleneinheit zwischen Timmelsjoch und Jaufenpass. Auch hier ist es die „mobilità dolce“, die sanfte Mobilität, die ganz im Vordergrund steht. Pfelders und Moos kooperieren mit Villnöss in puncto digitales Besucherlenkungssystem. Und das beschauliche Pfelders bemüht sich, erstes autofreies Dorf Südtirols zu werden. Pferde- statt Benzinkutsche – am wilden Talschluss des Pfelderer Tals eine reizvolle und stimmungsvolle Alternative, die im Sommer wie im Winter ihren Reiz hat. In Moos gibt es außerdem das „Bunker Mooseum“ mit Informationen über den Schneeberg, das ehemals höchste Bergwerk Europas, über die Eiszeit und den Beginn des Lebens danach, und über die Texelgruppe, den größten Naturpark Südtirols. Ratschings, das von allen Orten am nächsten an der gelebten Mobilität der
viel befahrenen Nord-Süd-Achse liegt, setzt ebenfalls auf den bewussten Umgang mit der Natur und versucht, seinen Gästen mit einem buchbaren Wandershuttle, einer „All-inclusive-Card“ und der Südtiroler Mobilcard die Nutzung der regionalen Angebote schmackhaft zu machen. Mit einer gut bestückten E-Bike-Station und weiteren Ladestationen, einer eigenen Radkarte und geführten E-BikeTouren sollen Anreize geschaffen werden, den Urlaub um ein weiteres Moment, nämlich das autofreie, zu bereichern. Wer einmal in Südtirol war, kommt immer wieder. So wird es auch bei den Alpinen Perlen sein, denn ihr Gesamtkonzept versteht sich neben dem Umweltaspekt auch auf eine besondere Gastlichkeit. Viele Hotels und Restaurants pflegen ganz bewusst eine stark lokal geprägte Küche aus den Produkten der Region. Und längst sind nicht nur Speck, Keschten oder Schlutzkrapfen auf den Speisekarten zu finden, sondern auch ausgesucht raffinierte und dabei doch bodenständige Gerichte. Die sorgsame Auswahl der Zutaten ist ebenso wichtig wie die liebevolle Zubereitung. Echte Natur-Gourmet-Küche ist längst keine Seltenheit mehr und für viele aktive Naturgenießer eine Selbstverständlichkeit. Ob Brillenschaf oder „Kistl“ – zu wissen, was auf dem Teller liegt, ist auch ein wichtiges Thema. Und schon längst muss es nicht immer nur Fleisch sein, das die Speisekarte bestimmt. Fisch, vegetarisch, vegan …, auch hier rundet der komplexe Ansatz der Perlenphilosophie ein wirklich entspanntes Urlaubsbild ab.
Joachim Chwaszcza lebt als Journalist und Fotograf am Ammersee und ist für den DAV Summit Club weltweit als Spurensucher unterwegs.
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Wandern im Gasteinertal
Spurensuche im Tal der Schätze Großzügig haben die Berge dem Gasteinertal gleich drei Schätze geschenkt: edle Metalle, Gesundheit – und eine herrliche Landschaft. Es lohnt sich, zwischen lieblichen Almen und eindrucksvollen Dreitausendern im Nationalpark Hohe Tauern auf Spurensuche zu gehen. Text und Fotos von Silvia Schmid
N
icht einmal eine gute Fee war notwendig, um den Gasteinern diese Schätze zu überbringen, es hat sich einfach ergeben. „Hier Tourismus-Angebote gestalten zu dürfen, das ist wie ein Sechser im Lotto“,
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schwärmt die Bad Gasteiner Kur- und Tourismusdirektorin Doris Höhenwarter. Doch solche Gaben haben nicht nur im Märchen ihre Tücken. Wie es den Gasteinern mit ihren Naturreichtümern ergangen ist, und wie auch sie im Lauf der Zeit
lernten, achtsam zu sein, offenbart sich allen, die mit offenen Augen hier unterwegs sind. Als wir uns oberhalb von Dorfgastein in der milden Herbstsonne auf den Weg machen, sind die Bergwiesen schon golden
Gastein Reportage
Romantisch wirkt die Natur am Knappenbäudlsee vor Schareck und Hocharn mitten im Skigebiet Sport gastein (l.) ebenso wie im Natur schutzgebiet Paarseen oberhalb von Dorfgastein, mit dem Hochkönig (r.).
gefärbt. Oben spiegeln sich die leuchtenden Südwände des Hochkönigs malerisch im Paarsee. „Ach, wir sind hier gar nicht im Nationalpark, wo es hier doch so schön ist?“, wundern sich zwei Wanderer. Tatsächlich, der Nationalpark Hohe Tauern beginnt erst weiter südlich, bei Bad Gastein. Doch auch dort sind die Grenzen des 1800 Quadratkilometer großen Schutzgebiets nur auf dem Papier eindeutig: Es erstreckt sich nicht nur über den unberührten Naturraum der Kernzone, es bezieht auch die seit Jahrhunderten von Bergbauern gepflegte Almlandschaft in den Randzonen ein. Ergebnis dieser Symbiose zwischen wilder Natur und Kulturlandschaft ist eine außerordentliche Artenvielfalt und der Erhalt traditionell bewirtschafteter Flächen mit Almhütten, Holzzäunen und Lesesteinmauern, mit robusten Pinzgauer Rindern und stolzen Noriker-Pferden – und dies weit über den eigentlichen Nationalpark hinaus. Um uns dem Nationalpark anzunähern, lassen wir uns von dem schon historischen Graukogel-Sessellift von Bad Gastein aus gemütlich auf den Berg bringen. Mit zottigen Flechten behangene Fichten säumen die Trasse, dazwischen Zirben: knorrige Bäume, gezeichnet von Zeit, Wind und Wetter. Als der freundliche Mann an der Bergstation beim Aussteigen hilft, wissen wir, dass Hektik und Stress weit hinter uns liegen. Bevor wir zum Graukogel aufbrechen, schlendern wir zum „Zirbenzauber“; dieser Themenweg wurde kürzlich mit viel Gespür und einfachen, vor Ort vorhan denen Materialien erschaffen. Viele sind früher hier vorbeigewandert, ohne den Zirben auch nur einen Blick zu schenken.
Die Augen werden ja fast magisch in die Ferne gelenkt, wo die markanten Gletscherberge der Hohen Tauern aufragen. „Woher soll jemand, der fremd ist, auch wissen, worauf er achten muss?“, fragt Doris Höhenwarter zu Recht. Als eine Anleitung zum Wahrnehmen sieht sie deshalb die kleinen, übers ganze Tal verstreuten Mosaiksteinchen, mit denen Touristiker und Bergbahnen AG es den Gästen leicht machen wollen, die Augen an den richtigen Stellen zu öffnen. „Schöner als die Natur selbst kann nichts sein, und keiner kommt wegen der Seilbahn hierher, sondern um teilzuhaben am Erlebnis Berg“, sagt Franz Schafflinger, Vorstand der Ga steiner Bergbahnen AG. „Leider haben viele den Blick für die Natur verloren. Wir haben die Möglichkeit, hier wieder ein Bewusstsein zu schaffen.“ Uns zieht es nun Richtung Gipfel, bald haben wir den flachen Grat erreicht, der hinüber führt zum Graukogel. Wie sich auf wenigen Metern das Szenario ändert!
Kleine Mosaiksteinchen öffnen den Gästen die Augen für die Schönheit der Natur.
Über den Gletscherfeldern der Tischlergruppe ragen wilde, dunkle Zackengrate. Eine unberührte, abgeschiedene Naturlandschaft, in die nur wenige verwachsene Steige führen. Unbewusst haben wir die Grenze zum Nationalpark überschritten – verändert hat sich dadurch nichts, die Primeln blühen üppig, und den weidenden Kühen weiter unten scheint es egal zu
sein, wo sie die gesunden Almkräuter rupfen. Das Schutzgebiet wirkt nicht wie ein abgeriegeltes Reservat, nie haben wir den Eindruck, dass sich auf der einen Seite des Zauns die rigoros geschützte Natur befindet und auf der anderen die „echte Welt“, in der viele glauben, man könne tun und lassen, was man will. „Die Grenzen sind fließend, und das ist auch gut so“, bestätigt Hans Naglmayr, seit über 15 Jahren Nationalpark-Ranger im Gasteinertal. Egal, wo er unterwegs ist, den „Nationalparkgedanken“ vermittelt er seinen Gästen überall. Er erzählt von weggeworfenen Zigarettenkippen, die 25 Jahre lang mit ihren 400 Giftstoffen sensible Pflanzen zerstören, und beeindruckt seine Gäste, wenn er das kristallklare Wasser direkt aus dem Bach schlürft. „Das sind kleine Ereignisse, durch die sich das Denken der Gruppe Schritt für Schritt wandelt und der Umgang mit der Natur respektvoller wird.“ Der Steig führt über glatte Schiefer platten, durch deren Ritzen sich Blumen zwängen. Vom winzigen Gipfel des Graukogels steigen wir über den ausgesetzten, nicht markierten Blockgrat zur Palfnerscharte ab – eine Passage nur für Bergsteiger. Genuss gibt’s dann beim weiteren Abstieg zum Reedsee, verträumt spiegeln sich Bäume, Gletscher und Berge im Wasser. Steile Kehren führen hinunter ins Kötschachtal, wo ein neuer NationalparkLehrpfad errichtet werden soll. „Man merkt überall, wie die Leute aufhorchen, wenn
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das Stichwort Nationalpark fällt“, berichtet Doris Höhenwarter. „Das haben wir uns bislang noch zu wenig auf die Brust geschrieben. Aber vielleicht ist auch jetzt erst die Zeit dafür reif.“ Denn die Einstellung der Gäste hat sich verändert: Nachhaltigkeit, Regionalität und Authentizität werden immer wichtiger; da ist es ein Argument, wenn der Bad Gasteiner Bahnhof mitten im Ort und direkt neben der Talstation liegt. „Man will zurück zu den Wurzeln, zu echter, ungekünstelter Natur, und dafür ist unsere Region prädestiniert.“ Dass man bei diesen Gästen ankommt, setzt jedoch zwei Dinge voraus: Ehrlichkeit und die Bereitschaft, Maß zu halten: „Wir haben eine gute Größe. Würde es mehr, hätte ich das Gefühl, dass das Gleichgewicht kippt“, überlegt Höhenwarter, „aber ich bin mir sicher: Tourismus und Natur sind kein Widerspruch.“ Vor allem, wenn alle an einem Strang ziehen, auch die Bergbahnen. „Entscheidend ist, dass Tourismus, Natur und Wirtschaftlichkeit im Gleichgewicht sind“, sagt Franz Schafflinger. „Gibt man der Wirtschaft zu viel Raum, geht das auf Kosten der Landschaft, und damit wäre die Basis zerstört.“ Eine sensible Gratwanderung sei es schon, um sinnvolle Kompromisse zu finden und die Balance stets aufs Neue auszuloten. Die Wertigkeit des Nationalparks steht dabei auch für den Bergbahn-Chef außer Frage: „Wir lassen die Finger von unerschlossenen
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Jeder Gipfel im Gasteiner tal hat seinen eigenen Charakter und bietet ein individuelles „Erlebnis Berg“: romantischsanfte Natur wie an der Zirbenlacke auf der Bad Hofgasteiner Schlossalm (r.) oder beim Zirbenzau ber am Graukogel (u.r.); in Seilbahnnähe auffällig in Szene gesetzte Aussichts kanzeln wie am Stubner kogel (u.l.) – oder einsame Bergsteige hoch überm Tal wie am Gamskarkogel (u.M.).
Gebieten und nutzen die technischen Anlagen, die da sind, um allen Gasteiner Gästen ihr Bergerlebnis zu ermöglichen.“ Alle, das meint auch jene, die dazu aus eigener Kraft nicht in der Lage wären – und von denen es im Gasteinertal viele gibt. Menschen, die nicht die Schönheit der Berge suchen, sondern Gesundheit. „In einem traditionellen Heilbad wie Gastein, wo im Winter 30 Prozent der Gäste Nicht-Skifahrer sind, verpflichtet schon die Tradition zu so einem Denken“, sagt Schafflinger.
Deshalb werden neue Bahnen barrierefrei gebaut, damit „Skischaukeln“ gleichzeitig „Wanderschaukeln“ sind – auch im Winter. „Das ist weder eine große Investition noch ein zusätzlicher Eingriff in die Natur. Man muss nur daran denken und es tun.“ Diese Umsicht hat Tradition bei den Gasteiner Liftbetreibern. Die ersten kamen 1946 aus der Landwirtschaft und brauchten die Bergwiesen im Sommer für ihr Vieh. „Da war der Gedanke der Nachhaltigkeit schon immer tief verwurzelt“, so
Gastein Reportage
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Schafflinger. Ausufernde Pläne gab es nur einmal, in den 1970er Jahren, als einige davon träumten, vom Schareck am Tauern hauptkamm bis hinunter nach Dorfgastein fast jeden fahrbaren Meter zu erschließen. Doch zu leere Kassen und vielleicht auch schon die ersten Keime der NationalparkIdee ließen alles im Sand verlaufen. Einige Ideen werden zwar gelegentlich – meist von Nicht-Gasteiner Investoren – wieder ausgegraben. Wie kürzlich, als plötzlich eine unterirdische Bergbahn zwischen Sportgastein und dem Gletscherskigebiet auf der Südseite des Scharecks diskutiert wurde. Um diese Frage endgültig zu klären, wurde sogar eine Novelle des Nationalparkgesetzes nötig, das nun auch unter der Erdoberfläche gelten soll. Eine Regierungsvorlage ist in Vorbereitung. Seit 1982 wurden im Gasteinertal keine neuen Pistengebiete mehr erschlossen, die Liftanlagen reduzierte man von 36 auf 26. „Bei Modernität und Attraktivität müs-
sen wir jedoch mitziehen, sonst sind wir weg vom Fenster“, sagt Schafflinger, der schließlich keine Naturschutzorganisation führt, sondern einen Wirtschaftsbetrieb. Manche Bergbahnen sind aber nicht zu übersehen: Knallorange wie ein Leuchtturm thront die Station auf dem weithin sichtbaren Stubnerkogel über dem Gastei-
Die Gefühle, die Berge auslösen, sanft verstärken und allen zugänglich machen
nertal. „So etwas wäre weder am Graukogel noch an der Schlossalm möglich“, räumt Schafflinger ein, „aber am Stubnerkogel, auf dem ohnehin eine Sendeanlage steht, ist das stimmig.“ Fast spielerisch habe es sich ergeben, dort oben auch jene anzusprechen, die eigentlich mit Bergen nichts
Nationalpark Hohe Tauern hohetauern.at
am Hut haben. Fasziniert habe die Gäste schon immer der Blick in den Abgrund und das gewaltige Panorama. „Wir haben versucht, die Gefühle mit wenigen Mitteln so zu verstärken, dass jeder den Zugang findet.“ Das Ergebnis: eine 140 Meter lange Hängebrücke zwischen Sender und Gipfelrestaurant, luftig gestaltete Aussichtsplattformen und ein auch mit Kinderwagen und Rollstuhl „begehbarer“ Felsenweg. Natur pur gibt es schon zehn Minuten von der Bergstation entfernt wieder. Die Natur gab auch das Thema des dritten Gasteiner Sommerberges vor: An der Schlossalm über Bad Hofgastein schaffen das weitläufige Almgelände mit dem Schlossalmsee, den markanten „Felswesen“ und kurzen Klettersteigen einen ganz anderen Zugang zum Berg, der wohl genauso seine Berechtigung hat wie Zirbenzauber am Graukogel, Nervenkitzel am Stubnerkogel oder Bergtouren fern jeglicher → Erschließung.
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Gut zurückgekommen fühlt man sich in Bad Gastein – egal ob man zuvor den Blick vom Oberen Bock hartsee zum Ankogel genossen hat (M.) oder vom Kreuzkogel ins Naßfeld abgestiegen ist (u.).
Auch der Kreuzkogel über Sportgastein ist erschlossen, seine „Goldbergbahn“ aber nur im Winter in Betrieb. Eine Wanderung dort hinauf offenbart an vielen Stellen, wie man hier im Lauf der Zeit mit den Gaben
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der Natur umgegangen ist: Unsere Lieblingstour beginnt am Gesundheitszentrum beim Heilstollen, das im Wald kaum zu sehen ist. Kilometerlang zieht sich der dank seiner radonhaltigen, feucht-heißen und allergenfreien Luft so heilsame Stollen tief ins Bergmassiv. Tausende fanden hier und in den Gasteiner Heilbädern schon zurück zu Gesundheit und Wohlbefinden. Der Bergsteig zum Kreuzkogel führt durch uralten Wald in eines der historischen Zentren des Goldbergbaus: verfallenes Gemäuer, die wuchtigen Überreste eines Achslagerturms. Auch nach Jahrhunderten liegen die Abraumhalden vor uns, als ob die Bergleute gerade erst die letzten Karren entleert hätten. Im 15. Jahrhundert waren Gold und Silber der einzige Schatz des Gasteinertals – und fast wäre es daran erstickt: Zur Blütezeit des Bergbaus wurden Wälder abgeholzt, in qualmenden Köhlereien zu Holzkohle verarbeitet und in den Schmelzöfen verheizt. Beißende Rauchschwaden verdunkelten das Tal, es folgten Missernten und Krankheiten, das Geschäft machten großteils andere. Doch die leicht auszubeutenden Erzgänge waren bald erschöpft, der Rauch verzog sich, der Wald wuchs nach. Weiter geht es bergauf, zuerst über Bergwiesen, dann über Geröllfelder mit vereinzelten blühenden Polstern, bis an die Grenze zum Nationalpark. Der Großglockner und die majestätische Hochalmspitze scheinen vom Gipfel zum Greifen nahe. Ein gutes Stück unterhalb, bei der dezent eingefügten Bergstation, thront eine futuristisch anmutende „Kugel“ aus Plexiglas und Stahl – fast wie ein Mahnmal aus den 1970er Jahren: Nach einem goldenen Zeitalter, wo in Bad Gastein elegante Villen neben dicken Lärchen und glanzvolle Hotelpaläste neben dem mitten durch den Ort brausenden Wasserfall errichtet wurden, riss man damals die his-
torische Wandelhalle ab, um einem hochmodernen Kongresszentrum Platz zu machen. Die Schulden überforderten den Ort, das Kongresszentrum und einige der schönsten historischen Gebäude mussten verkauft werden an einen Wiener Investor, der den gesamten, nun langsam verfallenden Komplex sich selbst überließ. Inzwischen ist er gestorben und es wird sich zeigen, ob sein Erbe endlich anpackt und im so zauberhaften Ortskern marode Dächer repariert oder ob weiterhin lieber Luftschlösser gebaut werden. Gut, dass zumindest die damaligen Erschließungspläne für das Skigebiet zerronnen sind. Nur die Masten des Schlepplifts erinnern beim Abstieg vom Kreuzkogel daran, dass wir den Nationalpark schon wieder verlassen haben und über die Skipisten wandern. Wir bestaunen das schillernde Spiegelbild der Goldberggruppe im Knappenbäudlsee, und im Naßfeld treffen wir auf den reizvoll angelegten Naturschauweg des Nationalparks. Während auf der Südseite des Schar ecks ein paar Skifahrer auf dem winzigen Wurtenkees über Schnee- und Eisreste rutschen, ist der Anblick des Dreitausenders hier vom Naßfeld aus durch nichts verschandelt: eine wilde, Respekt einflößende Bergflanke mit Gletschern, Wasserfällen, Steilabbrüchen und sanften grünen Matten. Welch ein Glück, dass man im Gasteinertal inzwischen weiß, mit welchen Schätzen man besonders achtsam umgehen muss. Was sind schon Gold und Silber im Vergleich zu dieser großartigen Landschaft und der Gabe, Gesundheit schenken zu können? Silvia Schmid lebt am Bodensee und in Bad Gastein, ist begeisterte Bergsteigerin und freie Alpinjournalistin. Sie freut sich täglich, diese schönen Berge vor der Haustür zu haben.
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Drei Sektionsvorsitzende im Porträt
Alle für einen Rund 22.000 Frauen und Männer engagieren sich ehrenamtlich für den DAV – wie Roland Stierle, Werner Felkl und Stefan Dräxl. Sie brennen für die Berge und den Verein, sehen aber auch, dass es schwieriger wird, sich längerfristig ehrenamtlich zu binden. Von Gaby Funk
Roland Stierle
| Jg. 1953 | Sektion Stuttgart
„Machet bloß nix Heroisches draus“, mahnt Roland Stierle beim Abschied nach dem Gespräch für das geplante Kurz-Porträt. Das hätte leicht passieren können, denn seine alpine Vita ist beeindruckend und weist in den 1970er und 1980er Jahren sehr viele Touren aus Walter Pauses Kultbuch „Im extremen Fels“ auf, darunter viele Dolomitenrouten im oberen V. und VI. Grad. Routen durch riesige Wände, die einst berüchtigt waren wegen ihrer sparsamen Absicherung und den furchterregend großen Hakenabständen: die „Cas-
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sin“ am Torre Trieste in der Civetta-Gruppe, die „Philipp-Flamm“ in der Civetta-Nordwestwand, die „Lacedelli“ in der ScotoniSüdwestwand, die „Schweizer Führe“ an der Westlichen Zinne oder die „Vinatzer“ an der Marmolada. Auch die großen Routen im Montblanc-Massiv, wie „Bonatti-Pfeiler“ am Petit Dru oder „DroitesNordpfeiler“ gehören dazu. „Das Klettern und Bergsteigen hat mich früher völlig euphorisiert“, erzählt Stierle. „Und Reinhold Messners Buch ‚Der 7. Grad‘ war meine ‚Bibel‘.“
1970 begann er als Mitglied der Jungmannschaft der Sektion Stuttgart mit dem Klettern an den Felsen der Schwäbischen Alb und muss sehr talentiert, sehr ehrgeizig, extrem ausdauernd und verwegen gewesen sein, da ihm 1971 bereits mit seinem Gefährten die Comici-Führe an der Großen Zinne gelang. Eine große Tour folgte der anderen. Seine Energie, Ausdauer und Beharrlichkeit als Bergsteiger kam ihm auch bei seinem ehrenamtlichen Engagement für den Deutschen Alpenverein zugute, zunächst nur für die Sektion Stuttgart, dann
Fotos: Gerd Heidorn
Ehrenamt portrÄt
auch auf Landes- und Bundesebene. Seine Frau Helga, ebenfalls begeisterte Kletterin in der Stuttgarter Jungmannschaft, war 1981 die erste Frau im Vorstand der Sektion Stuttgart und diesbezüglich schneller als er. 1994 wurde er nach mehreren Zwischenstationen zum Ersten Vorsitzenden gewählt, was er bis heute ohne Unterbrechung geblieben ist. Seit damals hat sich die Mitgliederzahl von 8800 auf über 20.000 mehr als verdoppelt. Roland Stierle war wichtig, den Mitgliedern ein umfangreiches Ausbildungsprogramm zu bieten, um das selbstständige Bergsteigen zu fördern. Inzwischen hat die Sektion Stuttgart 150 ausgebildete Fachübungsleiter und 30 bis 40 Jugendleiter sowie der Landesverband einen „Felskader“, den Stierle als Vorstufe des DAV-Expeditionskaders vorstellt. Auch das komplett abgebrannte und wieder aufgebaute Mahdtal-
haus, der Bau des Kletterzentrums auf der Waldau, umfangreiche Sanierungen auf den drei Hütten der Sektion in den Lechtaler Alpen und 2004 das 100-jährige Sektionsjubiläum fallen in seine Amtszeit. Von 1990 bis 2000 war Stierle außerdem Zweiter Vorsitzender des Landesverbands Ba-
»Schon die Jugendlichen haben durch G8 zu viel Druck für ein Ehrenamt.«
den-Württemberg, seit 2006 ist er dessen Erster Vorsitzender. Auf Bundesebene war er von 1993 bis 2003 Mitglied im früheren Hauptausschuss des DAV und leitete den damaligen Bundesausschuss Klettern und Naturschutz. Von 1998 bis 2002 und von
2010 bis 2013 arbeitete er in einer Projektgruppe an der Überarbeitung des Leitbildes und dem Strukturkonzept 2020 mit, von 2003 bis 2005 war er Vorsitzender des damaligen Bundesausschusses für Kommunikation und Medien. Vor Ort in der Sektion gibt er zusammen mit dem Geschäftsführer Frank Böcker das Magazin „Stuttgart alpin“ heraus, für das er oft selbst Artikel schreibt über kontrovers diskutierte alpin- und vereinsrelevante Themen, die ihm am Herzen liegen. Etwa zu Sportklettersteigen und dem zunehmenden Anspruchsdenken auf den Berghütten, verbunden mit einem klaren Bekenntnis zur Bewahrung der Bergsteigerunterkünfte, zu günstigem Teewasser und der Selbstversorgungsmöglichkeit. Auch beim Thema Ehrenamt kommt er rasch aufs Wesentliche: „Schon die Jugendlichen haben durch die G8-Reform an den
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Fotos: Gerd Heidorn (2), Archiv Stierle (2), Archiv Felkl (2)
Einst unterwegs in den großen Routen der Alpen und seit vielen Jahren aktiv im Ehrenamt auf Sektions-, Landes- und Bundesebene. Roland Stierle ist einer, der fest anpackt – zum Wohle der Sektion Stuttgart und des gesamten Vereins.
Gymnasien in Bayern und Baden-Württemberg heute zu viel Druck für ein Ehrenamt. So fehlen irgendwann die geschulten Jugendleiter, aus denen sich die Sektionen
Werner Felkl
| Jg. 1963 | Sektion Donauwörth
Geht man an einem Freitagnachmittag mit Werner Felkl in die gut besuchte neue Kletterhalle der DAV-Sektion Donauwörth, dann merkt man sofort, dass dieser Erste Vorsitzende aus Erfahrung weiß, dass große Ziele nur im Team erreichbar sind: „Ehre, wem Ehre gebührt!“ Für die Sektion mit ihren bei Baubeginn rund 1800 Mitgliedern ist der „Kraxlstadl“ ein beeindruckendes Projekt, das 2012 in Kooperation mit der Stadt Donauwörth durch enormes ehrenamtliches Engagement gestemmt wurde und betrieben werden kann. „Seit Hallenöffnung haben
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ihre ehrenamtlichen Nachfolger rekrutieren. Hinzu kommt, dass inzwischen auch Tourenführer eine Aufwandsentschädigung erwarten. Es wird sich einiges ändern bezüglich des Ehrenamts, auf solche Dinge kann sich eine Sektion aber einstellen.“ Roland Stierle vertritt seine Ansichten klar und offen, sucht bei Kontroversen nach dem Konsens und steht auch hinter einer demokratisch getroffenen Entscheidung, die nicht seiner Überzeugung entspricht. 2012 wurde er im Stuttgarter Rathaus als „Sportpionier“ geehrt – die höchste Ehrung der Landeshauptstadt im Sportbereich. Stierle, der eine Familie mit drei inzwischen erwachsenen Töchtern, alle gute Kletterinnen, samt einer Enkelin hat und bis vor Kurzem auch noch einen sehr anspruchsvollen Beruf ausübte, nämlich bei Siemens Solar und Infineon im Europageschäft, hat ab jetzt wieder mehr Zeit fürs Klettern und für Skitouren mit seiner sportlichen Familie. Aber wer weiß, was demnächst noch an Ehrenämtern auf ihn zukommt?
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wir viel Zulauf von jungen Leuten aus der Region, die Mitgliederzahl schnellte auf über 2600 hoch“, erklärt er und begrüßt nicht nur alle Anwesenden, die im Verein ehrenamtlich aktiv sind, mit Handschlag und freundlichen Worten, sondern stellt sie gebührend vor: „Das sind Arno, der schon weit über 100 Kletterkurse in der Halle organisiert hat, und Oli, der fast alle der über 100 bis zu 15 Meter langen Routen zwischen 3+ und 10- mit seinem Team selbst geschraubt hat.“ Danach erzählt er von „Dieter, der die neue Website gemacht hat und super pflegt“ und dem „erfahre-
nen Wegebauer-Team um Gerhard“. Viel Lob gibt es auch für die Leiterinnen und Leiter der Jugend-, Kinder- und Leistungsklettergruppen, die viel Zulauf haben. Und schließlich erzählt er noch von „unserem Naturschutzreferenten Gustav Dinger, der 2011 für sein langjähriges Engagement zum Schutz der Fledermaus im DonauRies-Kreis vom bayerischen Umweltminister mit dem ‚Grünen Engel‘ ausgezeichnet wurde“. Die Arbeit in der Sektion ist auf viele starke Schultern verteilt. Werner Felkl ist als langjähriger Bergsteiger und Erster Vorsitzender auch selbst
Ehrenamt portrÄt
bei vielen Touren dabei oder führt sie sogar. Fachübungsleiterinnen und Fachübungsleiter gibt es noch zu wenige in der Sektion, weshalb er als erfahrener Bergsteiger im vergangenen Jahr im Alter von 50 Jahren noch die anspruchsvolle Ausbildung samt Prüfungen für die DAV-Trainerlizenz C Bergsteigen absolviert hat. Schon als 16-Jähriger begann er mit dem Klettern im Frankenjura und in den Alpen, 1981 trat er – wie seine Frau Angelika – in die Jungmannschaft der DAV-Sektion Donauwörth ein, machte sehr viele Fels- und Hochtouren in den Alpen und lange Gebirgsdurch-
querungen: 1983 wanderte er den Everest-Trek allein (ohne Träger) und drehte am Island Peak auf 6000 Meter Höhe nur
»Nächste Woche geht’s mit Freunden aus dem Verein nach El Chorro. Dann bin ich wieder nur ein Kletterer.«
um wegen der sonst fälligen Gipfelgebühr. Fast so lang wie seine alpine Karriere ist
Werner Felkl schätzt als Erster Vorsitzender der Sektion Donauwörth Teamarbeit und steigt dann auch gerne vor in der neuen Kletterhalle mit ihren über 100 Routen, im steilen Fels, als Tourenführer, wie hier am Piz Buin, oder im Sektionsvorstand.
sein ehrenamtlicher Einsatz für den Verein. Nach seinem Beitritt zur Jungmannschaft hatte der diplomierte Rechtspfleger jahrelang die Ehrenämter „Zweiter Schatzmeister“ und „Mitgliederverwaltung“ inne, kam vor 20 Jahren durch seine beiden Kinder in die Familiengruppe, ist ein aktives Mitglied im Kletterhallenteam und in der Klettergruppe und übernahm schließlich das Amt des Ersten Vorsitzenden. „Ins Ehrenamt rutschte ich hinein, weil man sich als Vereinsmitglied irgendwann selbst engagieren muss.“ Auch Angelika und die beiden erwachsenen Kinder der Felkls sind seit vielen Jahren aktive Mitglieder. Das Vereinsleben der Donauwörther Sektion ist rege und vielfältig, neben den klassischen DAV-Aktivitäten gibt es gemeinsame Grillabende oder Wander- und Kletterwochenenden im nahen Frankenjura. Eine Sektions-Sängergruppe, unterstützt von einer „Rentner-Band“, gibt es genauso wie eine Speedskating-Gruppe, die erfolgreich ist bei den Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften. Hinzu kommen Seniorengruppen, die sich regelmäßig werktags zum Wandern oder Spazierengehen treffen. Auch gemeinsame Veranstaltungen mit der Alpenvereins sektion Teufelstein der österreichischen Partnerstadt Perchtoldsdorf bei Wien gibt es. „Es ist sehr befriedigend, wenn man seine Kenntnisse und Erfahrungen weitervermitteln kann an die nächste Vereins-Generation“, sagt er. Sich selbst sieht er in Bezug auf sein Ehrenamt als Sektionsvorsitzender noch immer eher als aktiven Bergsteiger denn als „Verwaltungsbergsteiger der ersten Reihe“: „Das ist bisher noch eher zweitrangig“, bekennt er schmunzelnd. „Nächste Woche geht’s mit Freunden aus dem Verein zum Klettern nach El Chorro. Dann bin ich wieder nur ein Kletterer.“
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portrÄt Ehrenamt
Stefan Dräxl
| Jg. 1975 | Sektion Hochland, München
Vermutlich wäre damals aus dem 14-jährigen Stefan Dräxl auch ein guter Pfadfinder geworden, wenn ihn seine Lehrerin nicht stattdessen zur DAV-Jugendgruppe der kleinen, aber feinen Sektion Hochland in München geschickt hätte. Mit 16 begann er in Thalkirchen mit dem Klettern, und obwohl er nach der zweiten Bergtour fast aus dem Verein geflogen wäre, wie er sagt, weil er mit einem Freund ohne Absprache mit der Gruppenleitung ins Tal abgestiegen war, war er bald darauf schon der erfahrene Älteste und wurde gefragt, ob er nicht selbst Jugendleiter werden wolle. Neben dem Jugendleiter wurde er Jugendreferent und war bis Anfang 2014 zehn Jahre lang Mitglied der Bezirksju-
nahm auch diese ehrenamtliche Herausforderung an, zumal er wusste, dass er München aus beruflichen Gründen nicht verlassen würde. Im Gegensatz zu den meisten seiner Freunde und Freundinnen aus dem DAV, die neben Studium, Familie und beruflich bedingter Mobilität kein Ehrenamt mehr ausüben können. Heute arbeitet Stefan Dräxl als Vollzeit-Büro leiter bei einem Reiseveranstalter, in seiner Sektion hat er erfahrene Ehrenamtliche, deren Expertise er vertrauen kann. „Heute geht das nicht anders bei einem Vollberufler, wie ich es bin. Ich musste
boot, inzwischen benötigt man dafür nicht nur die komplette Sicherheitsausrüstung pro Person mit Neoprenanzug, Füßlingen, Schwimmweste und Helm, sondern auch einen geprüften Bootsführer pro Boot. So sieht es bei fast allen Outdoor-Aktivitäten aus.“ Dabei sei es für Kinder und Jugend liche sehr wichtig, fundamentale Naturerlebnisse aller Art machen zu können. Mit Sorge verfolge er daher auch die zunehmenden Preissteigerungen auf den Alpenvereinshütten. Er findet die 2013 beschlossene Anhebung der Nächtigungsgebühren für Jugendliche bis 18 Jahren und für Ju
auch andere Ehrenämter abgeben, weil ich das sonst zeitlich nicht mehr geschafft hätte. Abgesehen davon ist es gut, wenn alle ehrenamtlich Aktiven im Verein Gestaltungsmöglichkeiten haben. Aufwands entschädigungen gibt es fürs Ehrenamt in unserer Sektion nicht, auch nicht für die Tourenleiter.“ Stefan Dräxl ist froh darüber, dass er als langjähriger Jugendleiter selbst die Veränderungen zu früher beurteilen kann: „Heute ist vieles schwieriger als damals. Wir sind mit unserer Jugendgruppe einfach die Isar runtergepaddelt im Schlauch-
nioren von 19 bis 25 Jahren nicht angemessen. Hinzu komme die inzwischen oft für eine Gruppenreservierung auf den Hütten verlangte Anzahlung von zehn Euro pro Person, die ein Jugendleiter entweder im Vorfeld bei der Sektion beantragen, einsammeln oder vorstrecken müsse. Es sei toll, solche Dinge zumindest bei den sektionseigenen Hütten verhindern zu können, wo die Jugendlichen sich sogar hin und wieder durch Arbeitseinsätze Unterkunft und Verpflegung verdienen könnten wie früher. Auch hätten die Mitglieder seiner Sektion dafür gestimmt,
»Es ist gut, wenn alle ehrenamtlich Aktiven Gestaltungsmöglichkeiten haben.«
gendleitung München, unter anderem als Schatzmeister und Zweiter Vorsitzender. Der heute 38-Jährige, der klar, gelassen und sachlich argumentieren kann, so dass er von Jung und Alt respektiert und geschätzt wird, ist ein „echtes Alpenvereins-Gewächs“, das seit seinem 18. Lebensjahr im Beirat, im Vorstand und im Ausschuss der Sektion Hochland aktiv ist und auch als ehemaliger Betriebsratsvorsitzender gelernt hat, wie man bei Konflikten und konträren Ansichten Kompromisse finden kann. Angesichts seiner Entwicklung und reichlichen ehrenamtlichen Erfahrung ist es kein Wunder, dass er beim Ausscheiden des langjährigen Ersten Vorsitzenden gefragt wurde, ob er nicht dessen Nachfolger werden wolle. Er
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AN DA GE V- BO M T IT FÜ GL R da v-s IE DE ho R p.
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Fotos: Gerd Heidorn (2), Archiv Dräxl (2)
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Stefan Dräxl ist seit seinem 18. Lebensjahr ehrenamtlich in der Sektion Hochland aktiv und wurde 2012 zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Er möchte, dass auch in Zukunft alle Mitglieder das erleben können, was er als Jugendlicher selbst genoss.
+ Vollwertige GPS Navigation mit Trackdarstellung und TracBack + Barometrischer Höhenmesser und 3-Achsen-Kompass + Bis zu 50h GPS Batterielaufzeit + Viele Sport- und Fitness-Funktionen (z.B. Laufeffizienz- und VO2max Werte) + Datentransfer per ANT+™ zu GPS-Geräten oder Sensoren + Live Tracking und Smartphone-Benachrichtigungen** **mit kompatiblen Smartphones + Wasserdicht bis 5 ATM (entspr. Prüfdruck von 50 m Wassertiefe) + Inklusive Premium Herzfrequenz Brustgurt „HRM-Run“ mit dem Bewegungssensor für die Laufstilanalyse) [Best.-Nr. 490415, Preis v 449,-, *Mitglieder v 379,- ]
dass die sektionseigenen Hütten einfache Bergsteiger u nterkünfte bleiben – mit täglichem Bergsteigeressen und ohne neu zu installierende Duschen. Stefan Dräxl spürt bei der Sektionsarbeit in einer Millionenstadt aber auch, dass die jungen Leute in München heutzutage ein Überangebot an Outdoor-Aktivitäten aller Art haben. Denn ausgerechnet in der Sektion Hochland, in der vor hundert Jahren die erste Jugendgruppe des DuOeAV gegründet wurde, gibt es noch freie Plätze in der Familien-, Kinder-, Jugend- und Klettergruppe. Gaby Funk, freie Alpinjournalistin, Buchautorin und Übersetzerin aus Oy-Mittelberg im Allgäu, ist für DAV Panorama regelmäßig auf der Suche nach schönen Zielen und interessanten Persönlichkeiten.
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Bestellen Sie auch per E-Mail an: dav-shop@alpenverein.de, per Fax an: 089/140 03911 oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof und in der Alpenvereins-Servicestelle der Sektion Oberland am Isartor im Globetrotter, Isartorplatz 8-10
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Kronplatz – Sextner Dolomiten
BIKE-URLAUB BEI DEN EXPERTEN Die Vielfalt an Bike-Möglichkeiten ist in der Region Kronplatz – Sextner Dolomiten unschlagbar, ob anspruchsvolle Trails, romantische Wald- und Weidewege, alte Militärstraßen oder Schmugglerpfade über fast vergessene Joche. Unzählige Routen führen allein durch den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, der 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erhoben wurde. Hinzu kommen mit großem Biker-Herz von Einheimischen ausgesuchte und geführte Touren, die den Traumurlaub perfekt machen.
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für die ganze familie Annehmlichkeiten wie Kinderbetreuung oder kinderfreundliche Strecken sind das A und O für den Family-BikeUrlaub. Im Post Alpina Dolce Vita Family & Biker Chalet werden diese Wünsche erfüllt. „Leicht, mittel, schwer, je nach Kondition und Können reicht die Auswahl in unserer Region“, erklärt Arno, der Bike-Guide vom Post Alpina und berichtet von kurzen Touren auf Radwegen und Schotterstraßen bis hin zu anspruchsvollen Bergfahrten auf SingleTrails. Für die Familienrunde mit kleinen Kindern ist der Radweg Hochpustertal genau das Richtige. Er führt bis nach Bruneck und durch das ganze Pustertal bis Brixen. Da bestimmt jeder einfach selbst, wie weit er fahren will. Das ebene Gelände ist für alle machbar, und die ganz kleinen Kinder kommen einfach im Radanhänger mit. Weiterer Vorteil: Man kann Kräfte sparen, wenn man anspruchsvolle Touren machen will, während die Kleinen in der Kinderbetreung gut aufgehoben sind. Apropos Planung: In der Bikeregion Kronplatz – Sextner Dolomiten samt Naturpark Fanes-Sennes-Prags gibt es noch vieles zu entdecken: Die Tour ins Gsiesertal zum Beispiel, eine kurze, mittelschwere Tour, oder die anspruchsvolle Route zum Vierschachberg mit Einkehr in der Lachwiesenhütte, oder die Sextner Grenzkammtour, eine schwierige Tagestour, oder die Fanes-
Highlights für jeden Geschmack: Auf dem Stoneman-Trail im Hochpustertal bietet die Sillianer Hütte eine willkommene Abwechslung (o.). Ein Naturgenuss ist die MTB-Strecke am Naviser Kreuzjöchl (li.).
Sennes-Tour, die mit mehr als 1700 Höhenmetern nur für wirklich gut trainierte Biker empfehlenswert ist. Die Auswahl ist groß, die Entscheidung fällt schwer. Für den Nachwuchs ist dabei bestens gesorgt. Im Miniclub spielen, im Forscherclub die Natur mit allen Sinnen erobern oder doch lieber als „Dolomiti Ranger“ die Welt der Steine entdecken? Das Post Alpina hat für jeden das ideale Urlaubsprogramm parat. ABWECHSLUNG GARANTIERT Roman Erlacher, Gastgeber im Sporthotel exclusive ist begeisterter Sportler. Der ehemalige Trainer der italienischen Ski-Nationalmannschaft ist Bergfan durch und durch und gemeinsam mit seinen beiden Bike-Guides Hans und Raimund für das Bike-Programm im Hotel zuständig. Vom Hotel in St. Vigil geht’s durch schattige Wälder, auf sonnige Almen oder über Gebirgspfade und Pässe der Dolomiten. Zum Start empfiehlt Roman den Kronplatz-Trail, eine mittelschwere Tour mit knapp 35 Kilometern und 1200 Höhenmetern. Doch bevor es losgeht, checkt Hans die Bikes der Gäste, denn man legt großen Wert auf Sicherheit und will zudem sicher sein, dass niemand überfordert wird. Auf den ersten Kilometern wechseln sich Asphalt und Schotter sowie Wald- und Forstwege ab. In Richtung Furkelpass heißt es dann Kräfte einteilen, auf Schotterwegen geht es weiter bis zum Gipfel. Bei der Einkehr genießt man den spektakulären Rundblick von den Sarntaler über die Zillertaler Alpen und der Riesenfernergruppe bis zu den Sextner Dolomiten. Danach wartet der Trail auf dem vielsagenden Namen Panoramaweg. Wie eine Achterbahn schlängelt sich die Abfahrt am Rü-
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Wie für Biker gemacht: Traumschöne Trails im Fanes-Sennes-Prags Naturpark.
cken des Kronplatzes entlang, um dann in urige, moosige Wälder abzutauchen. In Richtung Pfaffenberg kommt man am Wallfahrtsort Enneberg Pfarre, an der Südwestflanke des Kronplatzes vorbei, bis man wieder das Hotel erreicht. Am Abend erklärt dann Roman, was man zur Abwechslung noch alles unternehmen kann: Bergtouren, Klettern, Wandern, Nordic Walking, Golfen, Tennis, Reiten oder Paragliden – der Sport-Experte weiß, wo’s lang geht. BIKEN MIT WELLNESS Werner Call, Hotelchef vom Mountain| Style|Spa|Resort Excelsior, ist Biker aus Leidenschaft, versorgt seine Gäste am Biker-Stammtisch mit aktuellen Tipps und verrät schon mal den ein oder anderen „geheimen“ Trail. Mit seinen Guides hilft er bei der Tourenplanung und zeigt seit mehr als 15 Jahren seinen Gästen die
Bike-Region der Dolomiten. Zu seinen Lieblingstouren gehören die spektakuläre Pragser-Wildsee-Tour oder die Fanes-Sennes-Runde. Die Gäste nehmen gerne an einer geführten Tour teil und freuen sich danach über das breite Wellnessangebot zum Entspannen. Im Castello di Dolasilla, dem WellnessSchlösschen des Hotels, wird man auf fünf Etagen verwöhnt – mit 17 Bade-, Schwitz- und Relax-Attraktionen im 1.300 qm großen Spa. Der Hotelchef führt Gruppen gerne zu den Armentarawiesen – eine der schönsten Almen des Gadertales: Auf der Asphaltstraße führt die Route bis zur La Para Hütte und zur ersten Pause mit atemberaubendem Blick auf St. Vigil und das gesamte Rautal bis nach Pederü. Die kurze Rast ist wichtig, denn ein anspruchsvoller Schotterweg steht bevor. Die Tour führt schließlich bis auf 2000 Meter und lohnt mit einem sensationellen Blick auf die Marmolada. Weiter geht es durch die wunderschönen Rit Wiesen bis zur sehr steilen Abfahrt in Richtung Spescia. Auf der Waldstraße fährt man weiter durch schattige Fichtenwälder, bis sich die Armentarawiesen ausbreiten. Bevor man die Abfahrt in Richtung Valgiarei und St. Leonhard in Abtei angeht, steuert man noch die Ranch Hütte an, um sich beim Panorama auf Peitler und Geisler Südtiroler Köstlichkeiten schmecken zu las-
Die herrliche Aussicht vom Kronplatz lohnt jede Mühe.
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sen. Über Pederoa und Pikolein gelangt man zum Hotel zurück, wo die Wellness-Oase wartet: Lärchensauna, Solegrotte, Tepidarium, Relaxen am Pool, Asian Spa oder Sonne tanken auf der Zen-Terrasse. KLASSE KOMBI: BIKEN UND BADEN „Na, sind die Wadeln stramm genug für die Dolomiten?“, werden Gäste von Agnes, der Hotelchefin im Hotel Innerhofer begrüßt. Sie ist seit 15 Jahren für die Bike-Kompetenz im Haus zuständig und wird vom hauseigenen Biketeam unterstützt. Seit jeher unternimmt sie mit Gästen Touren zwischen Alpenhauptkamm und den Dolomiten, die sie wie ihre Westentasche kennt. Sowie natürlich auch die Rodenecker-Almrunde, eine konditionell anspruchsvolle Tour, für die normalerweise ihr Ehemann Manfred zuständig ist. Für die anstehenden knapp 70 Kilometer und 1.700 Höhenmeter sollte man schon eine ordentliche Grundkondition und Ausdauer mitbringen – wie eigentlich für die meisten Touren in der Südtiroler BikeRegion. Kehre um Kehre windet sich der Weg nach oben, immer wieder mit Blick aufs Pustertal. Der Forstweg führt bald über die Waldgrenze hinaus. Von hier genießt man eine hervorragende Aussicht auf Villnösser Geisler und den Peitlerkofel sowie die Pustertaler Berge. Wer den Gipfel des Astjochs erreichen will, muss aus dem Sattel und das Bike ein
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Infos & mehr Ob mit Guide unterwegs oder auf eigene Faust, auf Biker warten in der Region Kronplatz – Sextner Dolomiten viele Naturschönheiten, wie der grün schimmernde Limosee.
kurzes, aber recht steiles Teilstück über eine Weide nach oben schieben. Aber die Mühe lohnt sich. Auf dem 2194 Meter hohen Gipfel ist das Panorama überwältigend. Die Rodenecker Alm, ein be-
liebtes Ausflugsziel, ist nicht weit, und man genießt die deftigen Südtiroler Spezialitäten mit dem Wissen, dass es danach nur noch bergab geht! Wieder zurück im Hotel werden die Bikes am Waschplatz versorgt, um sich dann auf den Weg zum Badesee zu machen. Nur 200 Meter vom Hotel entfernt liegt ein Naturbadeteich, der von den Einheimischen liebevoll „Gaiser Locke“ genannt wird. Hier kann man in der Sonne liegen, sich abkühlen, die Seele baumeln lassen und die Zeit nutzen, um die nächste Tour zu planen – mit Agnes natürlich.
Die Region Kronplatz – Sextner Dolomiten ist ein wahres Schmuckkästchen für jeden Biker, der großen Wert auf Individualität legt. Vom Radlweg durch das ganze Pustertal bis hin zu Touren mit mehreren tausend Höhenmetern finden sowohl Genießer als auch Biker, die auf echten Muskelkater und ehrliches Schwitzen stehen, die ideale Tour. Biken bis die Beine brennen oder bis der Tag einfach mal zu Ende ist, ist in dieser Region mit dem abwechslungsreichen Tourennetz in den unterschiedlichen Höhenlagen kein Problem. Auf Mountainbiker spezialisierte Hotels in der Region Kronplatz – Sextner Dolomiten: Post Alpina Dolce Vita Family & Biker Chalet**** in Vierschach, Sextner Dolomiten, www.posthotel.it Sporthotel exclusive***s in St. Vigil in Enneberg, Kronplatz, www.sporthotel-exclusive.com Mountain|Style|Spa|Resort Excelsior****s in St. Vigil in Enneberg, Kronplatz, www.myexcelsior.com Hotel Innerhofer*** in Gais, Kronplatz, www.hotel-innerhofer.com Informationen zu allen Regionen und Hotels: Mountain Bike Holidays, www.bike-holidays.com
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Südtirol: Natur & Genuss
Die ideale Mischung im Süden der Alpen Kaum ein Urlaubsziel kann mit solch einer Vielfalt und einem derart qualitätsvollen Lebensraum aufwarten wie Südtirol. Vormittags Mountainbiken in den Dolomiten oder einen Spaziergang durch blühende Obstgärten unternehmen. Mittags herzhafte Speckknödel genießen oder feinstes Carpaccio probieren. Abends einen fruchtigen Aperitif unter Palmen nehmen oder mit einem Glas Rotwein in der Bauernstube anstoßen. Auf Deutsch bestellen, auf Ladinisch bedient werden und am Nebentisch italienischen Gesprächen lauschen – so kontrastreich ist das Lebensgefühl auf der Alpensüdseite. Auch die heterogene Topografie, von kantigen Dolomitengipfeln bis zu sanften, sonnigen Weinhängen, trägt zur Vielfalt bei. Diese Mischung aus kulturellen und landschaftlichen Kontrasten gibt dem Mikrokosmos Südtirol diese unverwechselbare Energie, die den Reiz der Region ausmacht. Daher ist Südtirol auch wie kaum ein anderer Ort auf der Welt in der Lage, so viele Urlaubswünsche auf einmal zu erfüllen: mit den vergletscherten Berggipfeln im Tauferer Ahrntal, dem quirligen und mondänen Zentrum im Süden des Landes, mit dem magisch-mediterranen Meran und dem grünen Pustertal, der Genussregion Eisacktal, dem abwechslungsreichen Vinschgau und nicht zu ver-
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gessen mit der unvergleichlichen Schönheit der Dolomiten. Teile dieser einzigartigen Bergwelt wurden 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe gekrönt. In der nördlichsten Provinz Italiens finden unter den knapp 500.000 Einwohnern des Landes die alpine und die mediterrane Lebensart zueinander und verwöhnen die Gäste mit ihrer unverwechselbaren Gastfreundlichkeit. Südlich des Brenners laden 300 Sonnentage im Jahr aktive Naturfreunde zu schier unbegrenzten Möglichkeiten ein. Wer seinen Urlaub aktiv gestalten will, für den ist Südtirol ein einziges großes Naturcamp. 13.000 Kilometer naturbelassene, markierte Wege laden zum Wandern und Spazierengehen ein. Bergsteiger finden ein Alpingelände vor, das zu 85 Prozent über 1.000 Meter liegt, darunter so prominente Gipfel und Massive wie Marmolata, Drei Zinnen, Sella, Rosengarten, Schlern, Geisler und Langkofel. Zudem lockt eine große Zahl an Höhenwegen, Klettersteigen und Klettergärten. Dazu passt, dass viele Beherbergungsbetriebe in den Südtiroler Bergen mit alpiner Kompetenz aufwarten können und man dort gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. Insgesamt 4.600 Kilometer Radwege und Trails für Mountain-
biker lassen die Herzen der Zweiradfans höher schlagen. Wer sich auch für die Kultur des Landes interessiert, ist in Südtirol an der richtigen Adresse. Man hat die Wahl zwischen 800 Burgen und Schlössern oder kann eines der Mountain Museen von Reinhold Messner besuchen. Dazu gibt es viel Sehenswertes, von historischen Bauernhöfen bis hin zu moderner Architektur. Vielfalt ist auch das Stichwort, wenn es um die Gastronomie in Südtirol geht. Denn von der „Marende“, der Brotzeit in der einfachen Berghütte bis zum noblen Sterne-Restaurant reicht die köstliche Palette der Gastlichkeit.
Infos & mehr Südtirol Information Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Tel. 0039/0471/99 99 99, www.suedtirol.info Die Highlights im Sommer 2014 +++ 30.5.-1.6. Oswald von Wolkenstein-Ritt, Seiser Alm Das Mittelalter lässt am Fuße der größten Hochalm Europas grüßen. Mutige Reiter zeigen in vier Turnieren Geschick und Ausdauer. Infos unter www.ovwritt.com +++ 27.6.-6.7. Südtiroler Jazzfestival Die 31. Ausgabe verwandelt das Land in das „New Orleans der Dolomiten“. Zehn Tage, mehr als 60 Konzerte an vielen verschiedenen Schauplätzen und über 200 Musiker. Das Festival besticht mit swingenden Beats sowie internationalen Top-Stars der Jazz-Szene und ist zu einem der wichtigsten Jazzfestivals Europas geworden. Infos unter www.suedtiroljazzfestival.com +++ 12.7. Dolomiti Superbike, Hochpustertal Das größte Mountainbike-Rennen Italiens. An dem Event mit Weltcupstatus werden 4.000 Langstreckensportler aus 34 Nationen teilnehmen. Infos unter www.dolomitisuperbike.com +++ 14.-26.7. Tanzsommer Bozen Seit über 30 Jahren wird ein Potpourri aus verschiedenen Tanzstilen und Herkunfts ländern präsentiert. Der Besuch von inter nationalen Ensembles macht den Tanzsommer zu einer begehrten Kulturveranstaltung für Tanzliebhaber, ob als aktiver Kursteilnehmer oder als Zuseher. Infos unter www.tanzbozen.it
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Marokko mit dem Mountainbike Die beiden 14-tägigen Bike-Touren vom DAV Summit Club führen im November zu Gebirgen und Wüsten, durch Flusstäler und Bergwälder, über Hochsteppen und Sanddünen, zu Datteloasen und Stein wüsten. „Vom Hohen Atlas in die Sahara“ ist der Arbeitstitel der TransAtlas-Reisen, die neben sportlichen Herausforderungen auch zahlreiche kulturelle Höhepunkte auf Lager haben. Ausgangspunkt ist die Königsstadt Marrakesch. Von dort führt die erste Etappe nach Ait Benhaddou, eine berühmte Filmkulisse von diversen Hollywood-Streifen. Weiter geht es entlang der Straße der Kasbahs nach Quarzazate, durch die Todra- und die Dades-Schlucht
bis zum Jebel-Sarhro-Gebiet und dem Drâatal mit seinen riesigen Dattelpalmhainen. In Mhamid steht im Anschluss noch ein Kamel-Trekking über die Dünen der Sahara auf dem Programm. Abschließend wird dann noch durch die grandiose Berglandschaft des Anti-Atlas geradelt. Termine: 3.–17.11. und 10.–24.11.2014, Preis: ab 2.696 Euro. ❱ Infos: Tel. 089/64 24 01 32, www.dav-summit-club.de
Entdeckertour durch das Saarland Wer die Großregion auf sparsame Weise erkunden will, setzt auf die grenzüberschreitende „FreizeitCARD CARTE Loisirs“. Das Prinzip ist einfach: einmal kaufen und über 200 Freizeit- und Kultureinrichtungen auf
deutscher und auf französischer Seite kostenlos besuchen. Jenseits der Grenzen in Lothringen locken der Freizeitpark Walygator bei Metz, das Luftfahrtmuseum Aéromusée Pilâtre de Rozier in Chambley, die Seilbahn in Vianden sowie die für ihren Käse und das gute Bier bekannte Abtei Orval in Wallonien. Ende April eröffnete das Umweltund Freizeitzentrum Finkenrech bei Neunkirchen die Saison mit einem Bauernmarkt. In der Völklinger Hütte, die zum Weltkulturerbe zählt, ist noch bis 15. Juni die Fotoausstellung von Axel Klein zu sehen. Porträts von 55 bekannten Persönlichkeiten wie Anke Engelke, Axel Prahl oder Markus Lanz sind Teil der Schau „Generation Pop!“. Für Nutzer der FreizeitCARD ist der Eintritt kostenlos. ❱ Info: Tel. 0681/927 20 28, www.tourismus.saarland.de, www.freizeitcard.info
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Mit „Sepp“ auf den Berg Nicht jeder Hotelchef geht mit seinen Gästen gerne Wandern. Der „Sepp“ schon. Josef Schwarz ist der Chef vom Sportalm Hotel und kennt alle schönen Flecken im Pitztal. Seine Lieblingsziele behält er nicht für sich, sondern führt seine Gäste persönlich zu den urigsten Almen, den schönsten Bergseen und den attraktivsten Gipfeln. Zum Beispiel zum Rifflsee, einem der schönsten Bergseen Tirols oder zur Arzler Alm und durch den romantischen „Hexenwald“ Richtung Tiefental Alm, wo der Wirt schon mit einer zünftigen Bergsteiger-Jause wartet. Im Rahmen einer Wanderwoche lädt der „Sepp“ auch in höhere Gefilde, etwa zum Pitztaler Gletschersteig oder zum Gipfel des Hochzeigers. Seine weiteren Tourenvorschläge sind der Cottbuser Höhenweg – von der Rifflseehütte zur Kaunergrathütte, der Gletscherweg zur Braunschweiger Hütte oder der Gletschersteig der Mittagskogel und die Aifenspitze sind lohnenswerte Ziele. ❱ Info: Tel. 0043/5413/862 03, www.sportalm.net
Reisenews
Hüttenrunde in den Friulanischen Dolomiten
Zwischen Himmel und Erde
Monfalconi, Spalti di Toro, Cridola oder Pramaggiore heißen die wenig bekannten Gipfel der Dolomiti Friulane, deren landschaftliche Reize und kühne Felsformen sich jederzeit mit den berühmteren Dolomiten-Verwandten messen können – herausragend ist der Campanile di Val Montanaia, der „unlogischste Berg der Welt“. Zwischen Piave und Tagliamento liegen die Friulanischen Dolomiten in einem nur minimal erschlossenen regionalen Naturpark geschützt. Die Hüttenwirte der vier Berghütten im Schutzgebiet – des Rif. Giaf, Rif. Flaiban-Pacherini, Rif. Pordenone und Rif. Padova – haben eine viertägige Wanderung von Hütte zu Hütte zusammengestellt, die in mehreren Varianten mit unterschiedlichem Anspruch an die Bergwanderer durch die wilde Bergnatur führt, vom Talboden bis hinauf in die Gipfelregionen auf
Ob in Osttirol oder in der Ferienregion Zentral Lausitz, hier wird der Kindheitstraum vom Baumhaus wahr. Im Styrassic Park übernachtet man zwischen den Bäumen in bis zu sieben Meter Höhe. In dem beliebten Erlebnispark bei Graz sind Dinosaurier und Säbelzahntiger oder Steppenmammuts als Nachbau zu bewundern. Nach einem ereignisreichen Tag versammelt man sich zum Abendessen am Lagerfeuer. Wer noch nicht müde ist, begibt sich auf eine geführte Nachtwanderung. Mit der „GenussCard“ erhält man freien Eintritt in den Styrassic Park und zu über 120 weiteren Ausflugszielen.
über 2500 Meter Höhe. Deutschsprachige Infos zur Hüttenrunde gibt es auf der Website des Rifugio Giaf; DAV Panorama hat die Tour in der Ausgabe 3/2013 vorgestellt. Wer auf schmalen Pfaden durch einsame Wälder wandern, über riesige Schuttströme unterhalb senkrechter Felswände in steile Scharten steigen und dabei eher Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere und Steinadler als Zweibeiner sichten möchte, wird hier eine grandiose Bergszenerie erleben. Und sich jeden Abend in einer gemütlichen Hütte erholen und die gute friulanische Küche genießen.
❱ Info: Tel. 0043/3159/28 75, www.styrassicpark.at
❱ Info: Rifugio Giaf (auch deutschsprachig), info@rifugiogiaf.it, www.rifugiogiaf.it
Von „Grüezi“ bis „Buon giorno“ Die Via Bregalia ist ein Wanderweg, der in drei Etappen von Maloja bis Chiavenna Schweizer Bergerlebnisse mit italienischem Charme verbindet. Ein perfekter Einstieg ist der von Fondovalle ausgehende Talweg, der durch idyllische Wälder und Wiesen führt. Er ist auf 18,5 Kilometer bestückt mit Sehenswürdigkeiten wie etwa dem Belvedere Turm, dem Wahrzeichen Malojas. Der „Panoramaweg“, ein Abschnitt zwischen Casaccia und Soglio, ist erholsam und weitgehend flach. Keinesfalls sollte man das idyllische Dorf Soglio versäumen, das auf 1090 Meter liegt und einen fantastischen Blick bis zu den Gipfeln des Pizzo Badile bietet. Dann folgt die „Traversata dei monti“, die Überquerung der Berge. Von Maloja bis Bondo verläuft dieser Weg auf anspruchsvollen 20,9 Kilometer mit spektakulären Aussichten und mit einem Höhenunterschied bergauf von 1475 Metern. Jede
Etappe kann einzeln gebucht werden. Preisbeispiel für das Arrangement „Panoramaweg“: Vier Nächte/HP, Gepäcktransport, Lunchpaket und Wanderkarte ab 429 Euro pro Person. ❱ Info: Tel. 0041/81/822 11 84, www.viabregaglia.ch
Wer sich lieber in den Osten Deutschlands zu einem Baumhausurlaub entschließt, der fährt in den Abenteuerfreizeitpark „Kulturinsel Einsiedel“, mitten in der NeißeAue. Ob ebenerdig, unterirdisch oder überirdisch – mehr als 250 spannende Abenteuer stehen zum Entdecken zur Verfügung. ❱ Info: Tel. 035891/491 13, www.kulturinsel.com
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Reisenews
Tiroler Hochkultur
Madeira, ein blühender Traum
Blütenpracht und Meer – nach diesem Motto lässt es sich bei angenehmen Temperaturen auf Portugals Außenposten im Atlantik wunderbar wandern. Der Vorarlberger Experte Rhomberg Reisen hat soeben seinen 76-seitigen Katalog „Madeira & Azoren“ heraus gebracht und lockt mit einer Fülle an Reisen und Touren. Für Aktivurlauber wurde die Erlebniswoche Madeira kreiert. Dabei kann man zwischen
einem dreitägigen Ausflugs- oder Wanderpaket mit sachkundiger Führung wählen (ab 831 Euro, Flug, Hotel und Erlebnispaket) oder reizvolle Wandertouren mit dem Komfort eines Vier-Sterne-Hotels kombinieren. Höhepunkt der achttägigen Reise ist die Besteigung des 1861 Meter hohen Pico Ruivo, dem höchsten Berg der Insel (ab 1.188 Euro, Flug, VierSterne-Hotel, Frühstück und Wanderführung). Neu im Programm ist auch InselHopping zwischen Madeira und den Azoren. Das 15-tägige Reisepaket ist ab 1.219 Euro zu buchen. ❱ Katalog und Infos unter Tel. 0800/589 30 27 (kostenfrei) oder auf www.rhomberg-reisen.com
Mit Experten wandern Eurohike ist Spezialist für Wanderreisen und präsentiert für 2014 ein breites Programm von der Genusswanderung, über Bergtouren, Trekkingabenteuern und Wanderreisen. Dabei sind Touren und der Gepäcktransport bestens organisiert und die Unterkünfte speziell auf Wandergäste abgestimmt. Im neuen Katalog sind neben den Klassikern „Rund um die Zugspitze“ oder „Via Claudia Augusta“ (Südtirol) zahlreiche neue Reisevarianten zu finden. So zum Beispiel „Salzburger Gipfel & Kitzbühe-
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ler Alpen“, „Almwandern im Salzkammergut“ oder „Von Meran zum Gardasee“ sowie die Wanderung auf dem Rheinsteig von Mainz nach Koblenz. Neu ist auch die Kategorie „Wandern mit Charme“. Dabei übernachtet man in Unterkünften mit besonderem Ambiente, stilvoll und komfortabel, wie etwa beim Finca-Wandern auf Mallorca. ❱ Info: Tel. 0800/588 97 18 (gratis), www.eurohike.at
Viele fahren an Kufstein einfach vorbei, ohne zu ahnen, welch großes Kulturprogramm sich hinter der Autobahnausfahrt verbirgt: An erster Stelle ist das neue, hochmoderne Festspielhaus Erl zu nennen. Gefolgt vom Passionsspielhaus Erl, das für seine gute Akustik gelobt wird, und der trutzigen Festung Kufstein, einem der bedeutendsten historischen Denkmäler Tirols, sowie dem unter Denkmalschutz stehenden Passionsspielhaus Thiersee. Zu den kulturellen Highlights zählen die Großveranstaltungen unter der Dachmarke „KUltura“: Die Tiroler Beethoven-Tage (25.–31.5.) bringen unter der Leitung des Dirigenten und Komponisten Matthias Georg Kendlinger sowie seiner ukrainischen K&K Philharmoniker große Musikwerke zur Aufführung. Die Sinfonien und KammermusikKonzerte unter dem Motto „betont anders“ haben in diesem Jahr neben Beethoven auch Schubert, Haydn und Tschaikowsky im Programm. Für die Tiroler Festspiele Erl (10.7.–3.8.) lässt Dirigent Gustav Kuhn „stimmgewaltige“ Kompositionen und Opern von Richard Wagner, Béla Bartók, Anton Bruckner sowie Carl Orff erklingen. Zum achten Mal bildet die Festung Kufstein die Kulisse für den OperettenSommer mit „My Fair Lady“ vom 1. bis 16. August. Passionsfreunde müssen bis 2016 warten, wenn in Thiersee wieder eine Passion über die Bühne gehen wird. Viele Hotels, Pensionen und Privatzimmervermieter haben sich zu KUltura-Betrieben zusammengeschlossen und bieten Pauschalen an. ❱ Info: www.kultur-tirol.at
Reisenews
EVENTS +++ 30.5. bis 1.6. Idar-Oberstein: Jazz-Tage Seit 1996 findet das Kulturfestival regelmäßig in Idar-Oberstein statt. Auf mehreren Bühnen präsentieren sich Band und Solo-Künstler aus verschiedenen Stilrichtungen des Jazz. Als Höhepunkt eines jeden Festivals gilt der Auftritt eines international bekannten Solisten. Info: Tel. 06781/640, www.idar-oberstein.de
Auf Spuren der Wikinger Zeugnisse der Wikinger-Blütezeit prägen noch heute Teile der Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins. Wer mehr darüber erfahren will, kann auf dem WikingerFriesen-Weg per Rad viel über die Nordmänner lernen. Die 180 Kilometer lange Strecke führt von der Nord- bis an die Ostsee. Wie das Leben der Wikinger ausgesehen hat, kann man den Infotafeln auf der gut ausgeschilderten Route entneh-
men. Als Highlight ist der Besuch des Wikingermuseums in Haithabu ein Muss. Hier erleben Besucher Geschichte zum Anfassen: Neben der originalgetreu nachgebauten Wikinger-Siedlung kann man ein 6,50 Meter langes Wikingerboot bewundern, das eigens für das Freilichtmuseum gebaut wurde. ❱ Info: Tel. 04638/210 83 92, www.wikinger-friesen-weg.de
Ein Klassiker: Fünf-Flüsse-Radweg Die Radtour wird stets von leisem Plätschern begleitet, und kein Kilometer gleicht dem anderen. Die Kulisse der Flusstäler von Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils und Naab wechselt ständig. Beeindruckende Naturdenkmäler, urige Gaststätten und nicht zuletzt die zum UNESCO-Welterbe gekürte Altstadt Regensburgs, mit dem Dom und der berühmten Steinernen Brücke, sind lohnende Ziele. Ein Abstecher zum ältesten Kloster Bayerns, dem Kloster Weltenburg, samt Einkehr, ist Pflicht. Zwischen Kelheim und Dietfurt an der Altmühl radelt
man an der größten Bergkristallgruppe der Welt vorbei. Richtung Nürnberg fährt man entlang des 150 Jahre alten Ludwig-DonauMain-Kanals. Üppige Obstbäume säumen den Traidelweg. Nicht zu vergessen, die zahlreichen Schlösser entlang der Vils. Ausgedehnte Wälder, heckenreiche Hügel, wundervolle Wacholderheiden prägen den Naturpark Hirschwald. Wer den Fünf-Flüsse-Radweg gemütlich radelt, benötigt fünf Tage, sportliche Fahrer meistern die Strecke in drei Tagen. ❱ Info: Tel. 0941/585 39 12, www.ostbayern-tourismus.de
©Ostbayern-Tourismus
+++ 15. bis 16.6. Pillerseetal: 24-Stunden-Wandern ”Stoabergmarsch“ wird die Wanderroute quer durch die Lofer Steinberge und die Kitzbüheler Alpen über 50 Kilometer in 24 Stunden, genannt. Rund um die Uhr erlebt man ein grandioses Naturschauspiel. Bergführer und Masseure begleiten die Tour, an der jedermann teilnehmen kann. Die Gebühr beträgt inklusive Verpflegung 49 Euro pro Person. Info: Tel. 0043/5354/563 04, www.pillerseetal.at +++ 29.6. 4. Kitzinger Drachenbootrennen Direkt an der Mainpromenade findet im Rahmen des Kitzinger Promenaden Weinfestes das unterhaltsame Sport- und Spaßereignis statt. Sowohl das starke Geschlecht als auch die starke Damenwelt ist aufgefordert, die ca. 250 MeterStrecke des Bootrennens zu bewältigen. Info: Tel. 09321/928/11 04/-11 07, www.kitzingen.de, www.outdoorlux.de +++ 7. bis 13.7. Dachstein: Bergfestival Via Ferrata Bewegung am Berg steht im Mittelpunkt des Events. Während der Via Ferrata“ gibt es eine ” zehnprozentige Ermäßigung auf alle geführten Klettersteig-Touren. Profis messen sich beim Race the Skywalk“ und die Kids erwartet ein ” spannender Erlebnistag am Sattelsteig. Info: Tel. 0043/3687/818 33, www.via-ferrata-dachstein.at +++ 11. bis 12.7. Hall in Tirol: Ein Fest für den Knödel Bereits zum achten Mal findet der kulinarische Höhepunkt des Haller Veranstaltungssommers statt. Über 30 Knödelspezialitäten von süß bis sauer, indisch, mexikanisch oder klassisch werden kredenzt. Am 11.7. können diese von 17 bis 22 Uhr und am 12.7. von 10 bis 22 Uhr alle durchprobiert werden. Für die gute Stimmung sorgen Live-Bands. Info: Tel. 0043/5223/45 54 40, www.hall-in-tirol.at +++ 26.7. Kitzbühel: Großes Internationales Rad-Spektakel Zum 34. Mal findet das traditionelle Radrennen auf das Kitzbüheler Horn statt. Lizenz- und Hobby-Radrennfahrer aus nah und fern sind gefordert, eine der schwersten Bergstrecken, mit einer Steigung von 22,3 Prozent zu bewältigen. Start ist um 10.45 Uhr. Info: Tel. 0043/5356/666 60, www.kitzbuehel.com
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Neue Produkte
MARMOT KIDS KOLLEKTION – stylisch und funktionell Marmot feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag. Vier Jahrzehnte voller Leidenschaft für den Outdoor-Sport, Produktinnovationen und neue Technologien. Ein Highlight aus der aktuellen Kids-Kollektion ist das Girls Codie Short Sleeve für die kleinen Outdoor-Ladies. Das weiche Gewebe ist leicht, abriebfest, pflegeleicht und gut packbar. Die Stretch-Verarbeitung sorgt für einen hohen Tragekomfort und volle Bewegungsfreiheit. Preisempfehlung: Euro 45,Infos: Erhalten Sie unter www.marmot.de
TENAYA OASI – Präzision, Feinfühligkeit + Komfort vereint in einem Kletterschuh Nach zwei jähriger Entwicklungsarbeit hat Tenaya mit dem Oasi einen Toplevel-Kletterschuh auf den Markt gebracht, der Präzision und Sensibilität mit dem für Tenaya typischen Komfort vereint. Der Oasi bietet ein außergewöhnliches Leistungsspektrum in den verschiedenen Disziplinen, vom Bouldern auf winzigen Kanten und Reibungs slopern bis zu langen Mehrseillängenrouten im überhängenden Fels. Dies weiß auch allen voran der 20-jährige Kletterstar Alexander Megos zu schätzen. Zudem ist der Oasi mit dem Draxtor, einem schnellen, effektiven und präzisen Verschluss-System ausgerüstet. Ideal zum schnellen Wechsel beim Bouldern und dennoch ein Gefühl wie bei einem echten Schnürer. Der Oasi: Moderne Technologie trifft auf viel Liebe zum Detail. Preisempfehlung: Euro 124,95 Infos: Erhalten Sie unter www.krah.com
LEKI CRESSIDA – sportlich und edel
SCARPA R-EVO GTX – vielseitiger Leichttrekkingschuh Mit einer revolutionären TrekkingschuhSerie wartet die italienische Premiummarke SCARPA für den Sommer auf: Haupt augenmerk liegt dabei auf der exklusiven „Sock-Fit“Konstruktion, bei der die klassische Zunge durch einen Einsatz aus elastischem Gore-Tex ersetzt wird. So wird der Balg an beiden Seiten der Zunge eliminiert und es entsteht ein sockengleicher Sitz am Fuß. Keine Falten, keine Druckstellen, mehr Komfort! Der R-Evo GTX ist dabei der Inbegriff des modernen, vielseitigen Leichttrekkingschuhs: robuster Lederschaft, Schutzkappe um den Vorderfuß, angenehmer, ausgewogener Flex und junge, frische Optik, bestens dämpfende Vibram-Profilsohle mit hervorragendem Grip, alles kombiniert mit einer top Passform. Kurz, ein Schuh der sich für den Ausflug ins Mittel gebirge bis hin zur Bergwanderung in den Alpen und darüber hinaus bestens eignet. Es gibt ihn jeweils als Damen- oder Herrenmodell. Preisempfehlung: Euro 199,- (erhältlich im gut sortierten Bergsport- und Outdoor-Fachhandel) Infos: Erhalten Sie unter www.scarpa-schuhe.de
BIKESALE.DE – es muss nicht immer neu sein Jedes gebrauchte Zweirad besitzt einen Wert, emotional und finanziell. Und das Beste daran: Gebrauchte Bikes schonen nicht nur Ressourcen und damit die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Mit bikesale.de finden Sie Ihr persönliches Wunschbike, oder verkaufen Ihr gebrauchtes Fahrrad zum besten Preis. Die professionelle Online-Plattform bringt Verkäufer und Käufer auf einfachste Weise bundesweit zusammen. Es dauert keine zwei Minuten, um ein Fahrrad einzustellen. Bikesale.de ist einfach und intuitiv zu bedienen, bietet maximale Sicherheit und optimalen Service und hebt sich durch viele spezielle Features von anderen Online-Marktplätzen ab. Bikesale.de kann derzeit kostenlos genutzt werden. Infos: Erhalten Sie unter www.bikesale.de
Der Damen-Trekkingstock Cressida vereint Fashion, maximalen Komfort und Sicherheit. Er ist mit dem innovativen, TÜV-zertifizierten Außenverstell-System Speed Lock ausgerüstet. Mit ihm lässt sich die Stocklänge extrem schnell, einfach und absolut sicher von 65 bis 125 Zentimeter stufenlos verstellen. Ein weiteres Plus: Der ergonomische Aergon-Lady-Griff bietet variabelste Greifmöglichkeiten und einen sicheren Halt in der Stützfunktion. Lekis Cressida eignet sich perfekt für ausgedehnte Trekkingtouren. Preisempfehlung: Euro 99,95 Infos: Erhalten Sie unter www.leki.de
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Neue Produkte
GIANT Full-E+ 0 – nur Fliegen ist schöner Erstmals in der Firmengeschichte präsentiert Giant vollgefederte All-Mountain E-Bikes mit 27,5-Lauf rädern und dem neuen Yamaha-Mittelmotor mit starkem 400 Wh-Akku. Das Bike gibt es in zwei Varianten. Das Topmodell Full-E+ 0 ist mit einer absenkbaren Federgabel und einer höhenverstellbaren Sattelstütze ausgestattet. Weitere Details: Rockshox-Revelation mit Lockout-Federgabel, RockshoxMonarch-Dämpfer, ein SRAM-XO 1x10-Schaltwerk, eine FSA-Carbon-Kurbel, Magura-MT4 hydraulische Scheibenbremsen und eine Schwalbe-Nobby-Nic-Bereifung. Das Full-E+ 0 hat einen speziellen Unterbodenschutz, der den Antrieb auch bei heftigen Geländeeinsätzen schützt. Das Einsteigermodell Full-E+1 ist bereits ab Euro 3.699,- erhältlich. Preisempfehlung: Euro 4.999,90 Infos: Erhalten Sie unter www.giant-bicycles.com
BEAL ATLANTIS – stylisch und leicht Beal bringt mit dem Atlantis einen neuen und leichten Kletterhelm auf den Markt. Das Material aus Polystyrol mit Polycarbonat beschichtet, ist nicht nur besonders leicht, sondern absorbiert bestens die Energie vertikaler als auch seitlicher Stöße. Dank einem Verstellrad am Hinterkopf kann der Helm ganz individuell angepasst werden. Sehr praktisch ist die magnetische Schnalle am Kinnriemen, so kann der Helm kinderleicht auch einhändig und mit Handschuhen geöffnet und geschlossen werden. Großzügige Öffnungen sorgen für die nötige Luftzirkulation und einen kühlen Kopf. Für den perfekten Halt einer Stirnlampe sorgen vier integrierte Halterungen. Der ideale Helm fürs Klettern und Bergsteigen. Preisempfehlung: Euro 69,95 Infos: Erhalten Sie unter www.krah.com
VAUDE PATH – und ab geht’s Die neue Bike-Rucksackserie Path von VAUDE wurde speziell für abfahrtsorientierte Mountainbiker konzipiert. Der kompakte Gelände-Spezialist mit wahlweise 9, 13 oder 18 Litern Volumen sitzt immer fest auf dem Rücken. Die Ausrüstung und das Trink system werden im großen Hauptfach verstaut und die seitlichen Gurte zur Helm- und Schonerfixierung dienen gleichzeitig als Kompression. Weitere Extras: Taschen auf dem Hüftgurt und eine Regenhülle. Die Paths bieten perfekten Sitz und besten Trage komfort, auch bei hoher Zuladung. Preisempfehlung: Path 9 Euro 80,-, Path 13 Euro 90,-, Path 18 Euro 100,Infos: Erhalten Sie unter www.vaude.com
DYNAFIT PANTERA – ein Trail Runner par excellence Dynafits Pantera wurde für Ultratrail Wettkämpfe entwickelt. Er bietet ambitionierten Athleten die Dämpfung und Unterstützung, die sie bei anspruchsvollen Wettkämpfen brauchen. Die spezielle Sohlenkonstruktion aus zwei durchgehenden EVA-Einheiten Duo-Motion sorgt für erstklassige Kontrolle und Balance beim Abwärtsrennen. Das Form-Fitted-Außenmaterial in Kombi nation mit der Sensitiv-Fit+ Passform gibt dem Mittelfuß besten Schutz und lässt den Zehen dennoch genügend Raum. Zusätzlichen Schutz bietet der Ballistic-Bumper, er reduziert Stöße auf Vorfuss und Zehen. Die VibramSohle Mapping-Compound passt sich perfekt jedem Gelände an, egal ob Matsch, Stein oder Asphalt. Erhältlich als Damen- und Herrenmodell. Preisempfehlung: Euro 130,Infos: Erhalten Sie unter www.dynafit.com
MAIER SPORTS ANDALO – es geht auch ohne PFC Maier Sports hat als einer der ersten Sportbekleidungshersteller schnell und konsequent auf die jüngsten Greenpeace-Forderungen reagiert und PFC-frei imprägnierte OutdoorJacken auf den Markt gebracht. Weniger Chemie, weniger Schadstoffe und dennoch volle Funktion: Die Maier Sports Herrenjacken Andalo und Tamesi sowie das Damenmodell Patria sind PFC-frei ausgerüstet. Der zum Einsatz kommende Purtex-Wetterschutz ist dauerhaft. Die Jacken müssen also nicht nachimprägniert werden. Preisempfehlung: Andalo Jacket (Foto) Euro 179,95 Infos: Erhalten Sie unter www.maier-sports.com
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Neue Produkte
TEVA RIVA MID EVENT – hochwertiger Wanderschuh für Bergfans
ORTOVOX ROCK’N’WOOL COOL SHIRT – kühlendes Bergsteigerhemd
Am Berg zählt vor allem die perfekte Ausrüstung. Blasen an den Füßen, schmerzende Sohlen oder Rutschpartien am Hang kann hier niemand brauchen. Der Riva Peak Mid Event W’s/M’s von TEVA schafft Abhilfe. Der robuste, wasserdichte Wanderschuh aus Leder hat im Vorderfuß ein verbreitertes Fußbett für optimierten Tragekomfort. Die Vibram-Laufsohle und ein Shoc-Pad im Fersenbereich ermöglichen besten Grip und dämpfen den Tritt. Zusätzlich wurde eine Nylonplatte zur Stabilisierung des Mittelfußes in der Sohle verarbeitet. Eine weiche, herausnehmbare und sich der Fußform anpassende Mush-Einlegesohle sorgt für bestes Fußklima. Ein perfekter Leichtwanderschuh für bergbegeisterte Frauen und Männer.
Die lässigen Berghemden aus der Ortovox Rock’n’Wool Cool SommerKollektion bringen nicht nur Farbe auf Berg und Fels, sondern auch die nötige Kühlung. Diese bietet ein Mischgewebe aus feinster Merinowolle und hochfunktionellen Tencel-Fasern, deren Fibrillen-Struktur für die Kühle sorgt und als besonders langlebig gilt. Die aus Eukalyptusholz-Cellulose gewonnene Tencel-Naturfaser hat stark kühlende Eigenschaften und wird besonders umweltverträglich produziert. Ein cooles und robustes Hemd, perfekt für Bergsteiger.
Preisempfehlung: Euro 200,Infos: Erhalten Sie unter www.teva.tatonka.com
MAMMUT EL CAP PANTS + PORDOI T-SHIRT MEN – für perfekte Klettertouren
DEUTER KID COMFORT LINIE – noch mehr Sicherheit ... ... für den Nachwuchs bieten Deuters überarbeitete, TÜV-zertifizierte Kindertragen. Bei der Entwicklung wurde das Deuter-Team vom Bochumer Kinderchirurgen Dr. Bahr unterstützt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine exakt einstellbare FußstützenKonstruktion sorgt für optimale Blutzirkulation und verhindert, dass die Kinderbeine lose baumeln. Höhenverstellbare Fußschlaufen schaffen eine ergonomische Sitzposition. Ein extrem luftiges Modell ist Deuters Neuzugang Kid Comfort Air: Weiches Aircomfort-Netz an der Seite des Sitzes bietet hierbei sehr gute Belüftung. Bester Komfort für Eltern und Kind. Preisempfehlung: Euro 199,95 Infos: Erhalten Sie unter www.deuter.com
Preisempfehlung: Langarmhemd Euro 119,95, Kurzarmhemd Euro 99,95 Infos: Erhalten Sie unter www.ortovox.com
Mammuts neue Kletterbekleidung setzt nicht nur auf beste Qualität und Tragekomfort, sondern auch auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Dabei profizieren alle Beteiligten – vom Bio-Bauern über die Näher bis zu den Kletterern. Beispiel: Die El Cap Pants Men bieten durch eine kletterspezifische Schnittführung, einem hohen Elasthan-Anteil und einem speziellen Zwickel-Einsatz im Schritt volle Bewegungsfreiheit am Fels. Weitere Details: Chalkbag-Befestigung am hinteren Bund, Beinabschluss mit Kordelzug, Bürstenhalter für zwei Bürstengrößen und diverse praktische Taschen. Zusammen mit dem Pardoi T-Shirt eine tolle Kombi, die auch im Alltag eine gute Figur macht. Preisempfehlung: Hose Euro 100,-, T-Shirt Euro 40,Infos: Erhalten Sie unter www.mammut.ch
HELSPORT REINSFJELL SUPERLIGHT 2 – Leichtgewicht mit exzellenter Belüftung Das Helsport Reinsfjell Superlight 2 ist mit 1,99 Kilogramm ein einzigartiges freistehendes Leichtgewichts-Zelt mit zwei Eingängen und zwei Apsiden. Der Zeltrahmen wurde mit dem DAC Featherlight NSL RC-Gestänge und vorgebogenen Segmenten konstruiert, welche die Zeltwände steiler gestalten und den nutzbaren Innenraum vergrößern. Trotz des geringen Gewichts bietet es viele Details: Außenzelt und Innenzelt werden gemeinsam aufgebaut, vier von innen verschließbare Lüfter, acht Abspannleinen und ein Innenzelt mit einer Liegelänge von 230 Zentimetern. Das Reinsfjell Superlight 2 ist die perfekte Kombination aus leichtem Gewicht, Komfort und bestem Wetterschutz. Preisempfehlung: Euro 699,Infos: Erhalten Sie unter www.helsport.no
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Neue Produkte
FIZAN COMPACT – leicht, kompakt und immer dabei Fizan Compact ist der leichteste 3-teilige Teleskop-Stock der Welt! Der Fizan Compact ist durch seine Maße und sein Gewicht der perfekte Begleiter für die nächste Tour. Die leichten Trekkingstöcke lassen sich dank dem Flexy-Verriegelungs-System stufenlos in der Länge verstellen und unterstützen somit perfekt in unterschiedlichen Situationen wie dem Bergauf- und Bergabgehen, oder wenn im schwierigem Gelände zusätzlicher Halt benötigt wird. Beim Einkehren oder auf Klettersteigen verschwindet der Compact durch das kleine Packmaß einfach im Rucksack. Die Teleskopstöcke sind mit einem weichen EVA-Soft-Griff ausgestattet, der dafür sorgt, dass man nicht unangenehm schwitzt und einen guten Griff hat. Verstellbereich: 58 bis 132 Zentimeter.
Preisempfehlung: Euro 69,95 Infos: Erhalten Sie unter www.krah.com
MAWAII SUNCARE – natürliche Sonnenpflege für Outdoor-Sportler
GARMIN FENIX 2 – der Alleskönner am Handgelenk
Für Outdoor-Fans ist ausreichender Schutz gegen die hautschädigenden UV-Strahlen unerlässlich. Die neuen Produkte von Mawaii wurden speziell für die hohen Anforderungen im Outdoor-Bereich entwickelt – auf natürlicher Basis um Haut und Umwelt zu schonen. Sie schützen vor UVStrahlung, Naturgiften wie Ozon, Wind und Kälte und pflegen zudem die Haut mit Vitaminen und Feuchtigkeit. Frei von Allergenen, ohne Konservierungsstoffe, mineralische Öle, Alkohol, Parabene und Wachse. Die wasserund schweißresistente Sonnencreme Mawaii SunCare eignet sich für jeden Hauttyp, sie verstopft nicht die Poren und klebt nicht.
Eine extrem vielseitige GPS-Uhr, die alles kann, was man braucht: Sie vereint bekannte Funktionen aus den Bereichen Multisport und Outdoor mit vielen Features einer Smartwatch. Egal ob Bergsport, Laufen, Trail Running, Biken, Skifahren oder Schwimmen – mit ihren umfangreichen Navigations-, Trainings- und Wettkampffunktionen bietet die Fenix 2 für jede sportliche Aktivität das richtige Profil.
Preisempfehlung: Euro 11,90 bis Euro 24,90 Infos: Erhalten Sie unter www.mawaii-shop.com
Preisempfehlung: Euro 399,(ohne Gurt), Euro 449,(mit Brustgurt) Infos: Erhalten Sie unter www.garmin.de
LOWA VALBONA GTX – sportlicher und vielseitiger Tourenschuh
SCHÖFFEL DIAMOND – sportlich und komfortabel ...
Ein moderner Allrounder ist der extrem leichte und sehr sportliche Lowa Valbona GTX. Er eignet sich bestens für anspruchsvolle Klettersteige und kombinierte Hochtouren. Der Bergschuh ist ein gelungener Kompromiss aus Flexibilität und notwendiger Stabilität. Seine Vorzüge: ein Schaft aus strapazierfähigem Spaltleder, sein FlexiFit-3D-System sorgt für sehr bequemen Gehkomfort, perfekte Anpassung durch Lace-Loop Technik und flexiblen Tiefzughaken sowie Zwei-Zonenschnürung. Die griffige Vibram-Laufsohle Dolent ist für Steigeisen mit Kipphebel und Korbaufnahme geeignet.
... sind die neuen modischen Damen- und Herrenjacken aus der erfolgreichen Everywear-Linie. Ausgestattet mit Venturi-Stretch bietet die Diamond Jacke jetzt noch mehr Bewegungsfreiheit und dank ihres schmäleren Schnittes eine optimale Passform. Die Allwetterjacke aus abriebfestem, weichem Oberstoff ist atmungsaktiv, wasserdicht und winddicht. Sie präsentiert sich in leuchtenden Farben und ist in sich selbst verpackbar.
Preisempfehlung: Euro 269,95 Infos: Erhalten Sie unter www.lowa.de
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Von den Hei matbergen in die Berge der Welt … … So beginnt das neue Buch des Autors Thomas Dünßer, Bergführer und Skilehrer, geboren in Oberstdorf. Sein Buch gibt Einblick in seinen Werdegang vom Hirtenjungen zum Alpinisten und Weltenbummler. Erhältlich unter: duensser@hotmail.com oder bei Verlag EBErl MEdiEn, immenstadt
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Ihr direkter Kontakt für Händlereinträge Tel. 089 55241-245 · outdoorworld@atlas-verlag.de www.alpenverein.de Active Peru Travel www.activeperu.com Adidas www.adidas.de Buff www.buff.de Deutscher Alpenverein www.alpenverein.de Skihütten und Chalets www.alpenchalets.de DAV Summit Club www.dav-summit-club.de
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Impressum | Vorschau Fotos: Ralf Gantzhorn, Heinz Zak, Axel Klemmer
Bergsteiger-Highlights im Karwendel Heinz Zak kennt das Karwendel wie kaum ein anderer. Er stellt die besten Gipfelanstiege vor und zeigt die leichtesten und schönsten Ziele ebenso wie einige echte Klassiker.
Im nächsten DAV Panorama ab 15. Juli: Sicherheitsforschung: Anseilen am Gletscher Reportage: Unbekanntes Aostatal Porträt: Bernd Kullmann, vertikaler Überzeugungstäter Fitness & Gesundheit: Fit mit künstlichen Gelenken Abendstimmung vor der Hugo-GerbersHütte in der Kreuzeckgruppe, Schauplatz der „Hüttentour“.
urner alpen Salbitschijen, Feldschijen, Bielenhorn – für Eingeweihte verschlüsseln diese eidgenössischen Gipfelnamen große Kletterfreude am raukörnigen Aaregranit. Ralf Gantzhorn hat einige der schönsten Touren erkundet.
Magazin des Deutschen Alpenvereins 66. Jahrgang, Nr. 3, Juni/Juli 2014 ISSN 1437-5923 Inhaber und Verleger Deutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 Fax: 089/140 03-98 dav-panorama@alpenverein.de alpenverein.de/panorama
Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts. Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen.
Redaktion Georg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Unterwegs, Knotenpunkt) Andi Dick – ad (Alpenverein aktuell, Bergsport heute, Reportage, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt) Christine Frühholz – cf (Porträt, Reportage, Natur & Mensch, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk (Unterwegs, Reportage)
Autoren dieser Ausgabe Andrea Bichler, Joachim Chwacszca (jc), Hartmut Eberlein (heb), Gaby Funk, Antonia Gemein, Traian Grigorian, Florian Hellberg, Heribert Hoven (hho), Christoph Hummel, Matthias Keller (mk), Matthias Laar (ml), Michael Pröttel (mpr), Helene Satvary (hs), Gabriela Scheierl, Silvia Schmid, Volker Schöffl, Bernd Schröder (bs), Sophia Steinmüller, Verena Stitzinger, Christoph Thoma, Katja Vogel (kv), Henning Werth (hwe), Walter Welzel (ww), Stefan Winter
Gesamtherstellung Stark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Verbreitete Auflage, IVW Quartal 4/13: 628.007 Erscheinungsweise: Sechsmal jährlich Innenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma Silk
Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panorama. Inhalt, Layout und Themenauswahl von Knotenpunkt“ ” obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum Knotenpunkt.“). ” Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die
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Gestaltung und Produktion von DAV Panorama Sensit Communication GmbH, 81543 München, sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird” getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum Knotenpunkt.”). ” Anzeigen atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41-245, Fax: 089/552 41-271 Geschäftsführer: Philip Artopé (-241) Anzeigenleitung: Silvia Vieregg (verantwortlich, -252) Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Disposition: Ines Ladwig (-245) Service: Roswitha Reiser (-223) Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia Seider Reisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verantwortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Vieregg (-252) und Alexander Wisatzke Anzeigentarif Nr. 48 (ab 1.1.2014)
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