63. Jahrgang • Nr. 6/2011 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt
Magazin des Deutschen Alpenvereins
www.alpenverein.de
Dezember 2011
Bayerisches Oberland Skitouren zwischen Inn und Lech
Nepal
Trekking mit Verantwortung
Memminger Hütte Im Herzen der Lechtaler
JDAV-Mädchenexpedition Erstbegehung in Albanien
L Reportage Bergsteigerdörfer L Knotenpunkt Nachhaltigkeit L Porträt Blind am Berg: Andy Holzer L Sicherheitsforschung Kinder sichern Kinder L Fitness & Gesundheit Klettertraining mit System
DAV Panorama 6/2011 Editorial
Heile Bergsteigerwelt?
SEAMLESS BONDING TECHNOLOGIE 100% verschweißte Nähte für besten Tragekomfort & Griffgefühl
DER
1. NAHTLOSE HANDSCHUH DER WELT 100% wasserdicht & atmungsaktiv
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.komperdell.com
warm & weich LO P IN ED & AU EN ST GI RI NE A ER ED
Christine Frühholz Redaktion DAV Panorama
sensationelles Griffgefühl
VE
Ihre
DE
Berg Heil! Betrachten Sie den klassischen Bergsteigergruß einmal einen Augenblick lang nüchtern aus der Talperspektive, losgelöst vom Überschwang des Gipfelglücks, der einem den ehrlichen, gut gemeinten Glückwunsch ganz selbstverständlich über die Lippen kommen lässt. Ist er für Sie eine Tradition, die man nicht lange hinterfragt? Ist er einfach nur altmodisch? Oder hat er bei näherer Betrachtung auch eine ideologische Färbung? Anders gefragt: Braucht es das „Berg Heil!“ zum Gipfelglück wie den aufmunternden Händedruck, das Foto unterm Gipfelkreuz oder das Stamperl Schnaps? Fragen, die wohl nicht der Rede wert wären, gäbe es da nicht den „heils“-bedingten Beigeschmack, der an Deutschlands braunste Zeiten erinnert. „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945“: So heißen das neu erschienene Buch und die Ausstellung im Alpinen Museum in München, die am 24. November eröffnet wird. Ein weiterer wichtiger Schritt in der differenzierten Aufarbeitung der Vergangenheit des Alpenvereins, allem voran seiner Nähe zum Nationalsozialismus und der damit verbundenen frühen antisemitischen Positionierung. Der Brennpunkt „Berg Heil? Wie halten wir es mit der Ver gangenheit …“ (S. 6), das Podium „Standortbestimmung für den Bergsport“ (S. 12) von DAV-Präsident Josef Klenner und das Kulturthema „Edelweiß und Hakenkreuz“ (S. 90) beleuchten verschiedene Aspekte. Zum Gruß „Berg Heil!“ interessiert uns auch Ihre Meinung: Sagen Sie uns unter www.alpenverein.de, wie Sie darüber denken, oder werden Sie kreativ und lassen Sie sich einen alternativen Gruß einfallen. Bergsportlich aktiv geht es der Jahreszeit angemessen auf Skitouren im Bayeri schen Oberland (S. 34), für die im DAV-Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ von 1999 bis 2008 Routenempfehlungen erarbeitet wurden. Ein weiteres wichtiges Thema in diesem Heft ist die Nachhaltigkeit, um die es im JDAV Knotenpunkt (S. 71) und beim neuen Trekking-Konzept Nepal des DAV Summit Club (S. 44) geht. Und wenn Sie in den Alpen unterwegs sind, machen Sie sich doch einmal auf zur umwelttechnisch vorbildlich modernisierten Memminger Hütte (S. 82) im Herzen der Lechtaler Alpen oder in eines der vielen Bergsteigerdörfer (S. 106), die sich auf nachhaltigen Tourismus spezialisiert haben. Klassisch alpin und doch etwas anders können Sie mit der JDAV-Mädchenexpedition (S. 100) in Albanien eine neue Route einrichten oder dem blinden Kletterer Andy Holzer (S. 54) auf seine abenteuerlichen Touren folgen. Und damit der Kletternachwuchs von Anfang an sicher klettert, ist der Service-Fokus in diesem Heft auf Empfehlungen zum selbstständigen Sichern (S. 60–67) gerichtet. Wo immer es Sie in diesem Jahr noch hinaufzieht: Haben Sie viele schöne Gipfelerlebnisse, die Sie mit anderen teilen – ganz klassisch mit „Berg Heil!“ oder vielleicht auch einmal ganz anders.
www.alpenverein.de | www.dav-panorama.de
34 Bayerisches Oberland
als m ch No dikal ra ziert u red
MARKEN
WINTERSPORT-ARTIKEL
zu KAMPFPREISEN
100
6
JDAV-Frauen in Albanien
Brennpunkt
Alpin Ski Fischer, Head, Blizzard, Völkl, Elan, Sugar Mountain, Pale z.B. Pale Carving Ski
ab 49,99 EUR
Skischuhe Head, Nordica, Tecnica, Dalbello, Lange, Dolomite, Alpina z.B. Alpina Skischuhe
ab 39,99 EUR
Skijacken S a l e w a , E x x t a s y , Campagnolo, Dare2be, Icepeak, Sugar Mountain z.B. Dare2be Skijacken wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv, integrierter Schneefang 99
ab 49,
EUR
Skihosen Salewa, Exxtasy, Berghaus, Campagnolo, Icepeak, Sugar Mountain z.B. Sugar Mountain Skihosen wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv
ab 24,99 EUR
NEU Online-Shopping auf
www.sport-fundgrube.com
Brennpunkt 6 Berg Heil! Höhepunkte im Bergsteigen, Tiefpunkt für den Alpenverein: die Jahre 1918-45 Namen & Nachrichten 10 Weihnachts-Gewinnspiel 12 Alpenvereinsjahrbuch * Kalender * Tien-Shan-Karte * Ticker 14 Podium: Josef Klenner zu „Berg Heil!“ 16 Ehrenamtler-Porträt * Traditionssteig gerettet * Ticker 18 Menschen 20 22 24 26 27 28 30 32
Bergsport heute Wandchinesisch – leicht gemacht Interview mit Gerlinde Kaltenbrunner Jugend-WM und EYC * Deutscher Sportklettercup * Lead-Weltcup Expedkader-Interview: Max Dünßer Expedkader: Trainingscamps Frauenund Männerteam Skibergsteiger-Wettkämpfe * Zusatzqualifikation Freeride * SchneeschuhFaltblatt DAV Summit Club News spitz & breit Titelbild: Manfred Scheuermann. In Sichtweite des Wendelsteins kann man an der Soinwand eine winterliche Zauberwelt erleben.
Unterwegs 34 Eini und auffi Vor den Toren Münchens warten fünf große Reviere auf Skitourenfreunde. Sie eignen sich für sportliche Trainingstrips auf der Skipiste, für klassische Tagestouren oder längere Skitourenurlaube. 44 Das alte Nepal neu entdecken Das Bergsteiger-Traumland Nepal braucht keine Werbung. Aber Besucher, die sich auf menschlich nahe Begegnungen mit seinen Einwohnern und ihrer Kultur einlassen möchten. Porträt 54 Andy Holzer Er ist blind. Er klettert bis zum siebten Grad und ist an Achttausendern unterwegs. Und er „lehrt die Sehenden sehen“. Knotenpunkt 71 Nachhaltigkeit 72 Editorial * Definition * Impressum 73 Huckepack zum Park 74 Mehr Schein als Sein? 75 „Wir müssen uns anpassen.“ 76 Die nachhaltigste Lösung? 77 Schlicht, aber clever 78 Jeden Tag was Gutes 79 Gämschenklein 80 Grün angemaltes Mäntelchen * Erbse-Comic
DAV Panorama 6/2011 Inhalt
54
60
Andy Holzer
Kinder sichern Kinder
TIEFSCHNEEKURSE MIT ABS - TECHNIK
Tiefschneelust statt Pistenfrust (= Freeriden!) Welcher Skifahrer hat mit schwerem Schnee (Bruchharsch etc.) nicht seine Probleme? Mit der ABS-Technik haben Sie einen unkomplizierten Schwung für jede „Schneegemeinheit“.
ABS-Technik
44 Nepal
Andrehen, Beugen, Strecken - die wesentlichen Bewegungen, wenn‘s mit Ski um die Kurve geht. Z. Bsp. das Andrehen: Durch Schwingen der Hände in die neue Schwungrichtung wird der Schwung eingeleitet (der Körper angedreht). Beim Tiefschneefahren am Schwungende immer die bogenäußere Hand hochschwingen ... dadurch kommen auch die Skispitzen nach oben ...
Neugierig geworden? Kurse von November bis Mai in Garmisch-Zugspitze (D), Arlberg/Stuben (A), Kaprun (A), Rauris (A), Sterzing (I), Davos (CH), Disentis (CH) Service 60 Sicherheitsforschung Kinder sichern Kinder: Kinder klettern oft besser als Erwachsene. Trotzdem darf man sie nicht unbeaufsichtigt sichern lassen. Die Empfehlungen des Alpenvereins. 64 Tipps & Technik Sicher Sichern: Sicherungsfehler sind die Haupt-Unfallursache beim Klettern. Mit geschickter Ausbildungsmethodik lernen Kinder und Anfänger die Handgriffe schnell und solide. 68 Fitness & Gesundheit Klettertraining: Training steigert Leistung, Sicherheit und Spaß beim Klettern. Die neuesten Tipps zur effizienten Trainingsplanung. 82 Memminger Hütte Die Memminger Hütte an ihrem Traumplatz im Lechtal ist beliebte Etappenstation auf dem Fernwanderweg E5, aber auch Ausgangspunkt für Bergsteiger. 86 Natur & Umwelt 86 Kulturlandschaft Alpen: Verlorenes Arten-Paradies? 88 Bergwaldtagung: Neues Wald bewusstsein 89 Hütten, Wege, Kletteranlagen: 89 Das DAV-Bergwegekonzept 90 Versicherungskammer-Trainees helfen bei Wegesanierung am Wendelstein 91 Hüttenwirt: Hamburger Skihütte * Kletteranlage: Baden-Baden
92 Kultur & Medien 90 Edelweiß und Hakenkreuz: Ausstellung und Buch Alpenverein 1918-1945 91 Veranstaltungen im Alpinen Museum 93 Neue Bücher und Kalender 2012 Reportagen 100 Acht Mädels und ein Berg „Mädels zum Arapi“ nannte sich ein Team von acht jungen Frauen der JDAV, die in Albanien eine 800-Meter-Wand im achten Grad erschlossen. 104 Bergsteigerdörfer 18 „Bergsteigerdörfer“ gehören zur Initiative der Alpenvereine, die alpine Strukturen erhalten will. Sie bieten gastliche, authentische Ausgangspunkte zu schönen Tourenrevieren. Rubriken 3 Editorial: Heile Bergsteigerwelt? 81 Leserpost 110 Reisenews 115 Produktnews 120 Kleinanzeigen/outdoorworld 129 Händleradressen 130 Impressum und Vorschau
Unter anderem auch Spezialtermine nur für Frauen.
Info/Anmeldung
Tel. +49-8146-1556 +49-8026-9298896 info@garhammer.com www.garhammer.com Unsere Hotel-Partner
Zum Wohlfühlen - auch nach dem Skifahren Kaprun/Kitzsteinhorn/ A Hotel Mühle, www.kaprun.at/muehle Grainau/Garmisch/Zugspitze/ D Hotel Eibsee, www.eibsee-hotel.de Sterzing/Ratschings/Südtirol/ I Hotel Lamm, www.hotellamm.it Disentis/ CH Hotel Montana, www.montana-disentis.ch
DAV Panorama 6/2011
D
er traditionelle Bergsteigergruß gehört für viele zum Gipfelglück fast so dazu wie die Brotzeit und der Panoramablick. Trotzdem gehen die Worte dem einen oder anderen oft etwas schwer über die Lippen, ein unbehagliches Gefühl bleibt. Denn die Grußformel „Heil“ findet sich auch in den nationalsozialistischen Grüßen „Sieg Heil!“ und „Heil Hitler!“.
Eine politische Aussage Der Gruß am Gipfel mag vielleicht marginal sein, doch steht er beispielhaft für das Verhältnis zu unserer Alpenvereins- und Bergsteigervergangenheit. Für wen ist das Bergsteigen nicht in erster Linie Sport, Erholung und gemeinsames Erlebnis mit Freunden? Wer verbindet damit politische und gesellschaftliche Aussagen? Doch ein Blick in die Geschichte des Alpenvereins und Bergsports zeigt, dass auch die Freizeit kein politik- und gesellschaftsfreier Raum ist. Man denke nur an den frühen Antisemitismus im Alpenverein und die enge Zusammenarbeit mit dem NS-Staat. Wie stelle ich mich dazu? Und – bezogen auf meinen gewohnten Bergsteigergruß – soll ich auf alle Traditionen pfeifen und mir was Neues einfallen lassen oder ihn einfach weiter verwenden? Ein Blick in die Geschichte hilft weiter. „Berg Heil!“ soll 1881 der Wiener Bergsteiger August von Böhm während einer Tour mit seinen SeilDer Gipfelgruß steht beispielhaft für das Verhältnis zu unserer Alpenvereins- und Bergsteigervergangenheit. gefährten, den Extremalpinisten Emil und Otto Zsigmondy und Ludwig Purtscheller auf den Olperer erfunden haben. Zwar wurde der alpine Gruß damit Jahrzehnte vor dem nationalsozialistischen „Sieg Heil!“ geprägt, das seit 1923 verwendet wurde, doch liegt beiden eine deutschnationale Herkunft zugrunde. Die Grußformel „Heil“ war, unter anderem durch den Turnergruß „Gut Heil!“, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als „deut6
Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945
Berg Heil? Wie halten wir es Wen der Gipfelgruß „Berg Heil!“ an „Heil Hitler!“ erinnert, der liegt damit nicht sehr weit vom historischen Hintergrund entfernt. Auch andere Werte der Bergsteiger und ihres Vereins speisen sich aus völkischen Traditionen. Die Ausstellung im Alpinen Museum bietet Anlass, über neue Perspektiven nachzudenken. Von Friederike Kaiser
Bergsteigen erzieht zur „Härte und Männlichkeit“ – AV-Jugendgruppe im Winterlager 1935/36
DAV Panorama 6/2011 Berg Heil! | Brennpunkt
Fotos: DAV-Archiv (2), Florian Hellberg
1937 Siniolchu-Gipfel, 2010 am Monte Rosa: Zwei Bergsteiger beglückwünschen sich nach erfolgreichem Aufstieg mit ähnlicher Geste – und gleichem Gruß?
mit der Vergangenheit … scher Gruß“ populär geworden. Dies passt auch zu einer immer wieder betonten Grundhaltung des Alpenvereins in dieser Zeit. Er sei „ein einigendes Band“ zwischen Deutschem Reich und den deutschen Teilen der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts findet sich der Gruß „Heil“ in vaterländischen Liedern, in der antisemitischen Literatur und in der völkischen Jugendbewegung. Etwa zeitgleich setzte sich auch im Alpenverein der Gruß „Berg Heil“ durch. Nach dem Ende des NS-Regimes wurde der Bergsteigergruß wie so viele vermeintlich unpolitische Werte und Verhaltensweisen unhinterfragt weiter verwendet. So wie der Gruß „Berg Heil!“ Ausdruck der Geisteshaltung seiner Entstehungszeit ist, sind auch fast alle Tätigkeitsbereiche des Alpenvereins durch Werte und „Vereinsgesetze“ geprägt, die oft lange zurückliegen und unter gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entstanden, die heute so nicht mehr gültig sind. Zwei Beispiele dafür seien genannt, die von Beginn an im Verein diskutiert wurden, aber entscheidende Prägungen in den 1920er und 1930er Jahren erhielten: die starke Risikobereitschaft
im Bergsport und die Forderung nach Verzicht auf Komfort in Alpenvereinshütten.
Schwierigkeitsalpinismus – Anschub durch den Ersten Weltkrieg Der Schwierigkeitsalpinismus, das „Bergsteigen schärferer Richtung“, hatte schon um die Wende zum 20. Jahrhundert eine immer stärkere Bedeutung erhalten. Extremkletterer wie Paul Preuß und Hans Dülfer hatten schon vor dem Ersten Weltkrieg
beispielsweise mit der Ostwand der Guglia di Brenta/Campanile Basso und dem Dülferweg in der Totenkirchl-Westwand Marksteine gesetzt. Nach 1918 wurden ihre Leistungen und die anderer Extrembergsteiger durch zahlreiche Publikationen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, das extreme Klettern regelrecht zur Mode. Das Leben der Protagonisten selbst – ein großer Teil der Helden verunglückte in jungen Jahren – wurde dabei ebenso zum Vorbild wie die Philosophie, die sie vertraten. Ein durch Gefahr, persönliche Grenzüberschreitungen und Inkaufnehmen des Todes gesteigertes Leben, das so unter anderem Friedrich Nietzsche in seinem damaligen Kultbuch „Also sprach Zarathustra“ eingefordert hatte, wurde propagiert. Nicht zuletzt dieses geis tige Rüstzeug ermöglichte die einzigartigen alpinistischen Leistungen der 1920er und 1930er Jahre, beispiels weise die Durchsteigungen der gro ßen Nordwände. Eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung dieser neuen Philosophie des Alpinismus spielte das Zeitgeschehen. Gefahr, Tod, Entbehrung und Kameradschaft, wie sie in
Buch, Ausstellung und Veranstaltungen n Das Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945“ beschäftigt sich mit der politisch schwierigsten Zeit des Alpenvereins nach dem Ersten Weltkrieg und während des Nationalsozialismus, gibt einen Überblick über das Bergsteigen in dieser Zeit, aber auch über die Geschichte des Vereins und seine wichtigsten Tätigkeitsfelder (635 Seiten, neun Aufsätze, sechs themenbezogene Bildstrecken, 450 großteils farbige Abbildungen). Für € 43,50 im Buchhandel und für € 34,90 für Alpenvereinsmitglieder im DAV-Shop erhältlich: dav-shop.de, Fax: 089/14 00 39 11, Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500220, 80972 München. n Die gleichnamige Ausstellung mit vielen Objekten, Bildern, Fotografien, Dokumenten und weiteren Informationen ist ab dem 24. November im Alpinen Museum zu sehen. n Höhepunkt des Veranstaltungsprogramms sind im Dezember und Januar der hundertste Geburtstag des Alpinen Museums mit einer Zeitreise auch in die 1920er und 1930er Jahre (18.12., 11-18 Uhr), eine Podiumsdiskussion zum Thema Risiko im Bergsport früher und heute mit Stefan Glowacz, Ines Papert, Ossi Oelz, Ralf-Peter Märtin und Prof. Dr. Siegbert Warwitz unter der Moderation von Dr. Georg Bayerle (11.1., 19 Uhr) und eine Aufführung des Arnold-Fanck-Filmes „Berg des Schicksals“ mit Live-Musik und einer Einführung von Matthias Fanck. (Mehr dazu siehe Seite 93.)
7
Heroisches Bergsteigen: Karl Wien am Schneefirst während der KangchendzöngaExpedition 1931
den Schützengräben des Ersten Weltkriegs erlebt worden waren, konnten hier ins Positive gekehrt und weiter erlebt werden. Einen tieferen Sinn erhielt die Freizeitbeschäftigung Bergsteigen darüber hinaus durch die „Ertüchtigung des Volkskörpers“, auch im Hinblick auf eine mögliche Revanche der als Schmach empfundenen Friedensverträge von Versailles. Im Vergleich zu anderen Sportarten hatte der Bergsport dabei das Alleinstellungsmerkmal, tatsächlich dem ständigen Risiko Tod ausgesetzt zu sein. Die populären Bergfilme von Arnold Fanck wie „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, die sensationellen Erfolge an den Nordwänden und die deutschen Expeditionen zum Nanga Parbat mit zahlreichen Toten brachten diese Philosophie des Bergsteigens an eine breite Öffentlichkeit. Nach 1945 kam es in den Nachfolgevereinen des Alpenvereins, dem DAV, dem OeAV und dem AVS, in vielen Bereichen zu einem Bruch mit dem nationalsozialistischen System. Die Philosophie des Bergsteigens extremerer Richtung mit den Werten Treue, Tod, Kampf und Kameradschaft lebte jedoch lange ungebrochen weiter. Dazu passt auch, dass das Buch „Junger Mensch im Gebirg“ des 1932 verunglückten Kletterers Leo Maduschka, der das Lebensgefühl der jungen Bergsteiger in den 1920er und 1930er Jahren ausdrückte, in den 1950er Jahren zum Kultbuch avancierte und eine ganze 8
Foto: DAV-Archiv
DAV Panorama 6/2011
Generation von jungen Bergsteigern prägte. Erst die 1968er Generation mit APO und Studentenrevolten führte letztlich auch zu einer Neupositionierung des Bergsteigens.
Verzicht auf Hüttenkomfort – ein Kind der 1920er Jahre Aus heroisch-nationalistischem Geist stammte letztendlich auch die Forde rung, auf die Errichtung weiterer Alpen vereinshütten und -wege zu verzichten und den Komfort auf Alpenvereinshütten zu beschränken. Der Alpenverein sollte von einem für jeden Alpeninteressierten offenen Verein zu einem für Bergsteiger umgebaut werden. Auch hier hatte der verlorene Erste Weltkrieg unmittelbaren Einfluss. So sei „der Alpinismus […] eines Dem bequemen Leben werden die „Stählung des Körpers“ und die „Erhebung des Geistes“ gegenübergesetzt. der wichtigsten Mittel, um die sittliche Kraft des deutschen Volkes wiederherzustellen“ (Nürnberger Leitsätze, 1919). Dem Materiellen und dem bequemen Leben werden die „Stählung des Körpers“ und die „Erhebung des Geistes“ gegenüber gesetzt (Reinhold von Sydow, 1919). Schon weit vor dem Ersten Weltkrieg waren Forderungen nach einem Verzicht auf weitere Erschließung und weniger Komfort laut geworden.
Doch erst danach schlossen sich die entsprechenden Sektionen zu einer Interessengruppe zusammen und fanden in einer breiten Vereinsöffentlichkeit Gehör. Übrigens waren die Tölzer Richtlinien, die diese Forderungen schließlich 1923 in Regelungen umsetzten, von Beginn an höchst umstritten und wurden in den kommenden Jahren ständig revidiert, da vielleicht der bergsteigerische Gedanke von den meisten Sektionen inhaltlich unterstützt wurde, doch die wenigsten die damit einhergehenden finanziel len Einbußen im Hüttenbetrieb tragen wollten. Empfohlen wurden unter anderem „einfachste Verpflegung“, die Möglichkeit, selbst mitgebrachte Vorräte kostenfrei zu verzehren, keine alkoholischen Getränke auszuschenken, Sommerfrischler fernzuhalten, Federbetten durch Wolldecken zu ersetzen, Grammophone zu entfernen und auf eine getrennte Unterbringung von Männern und Frauen zu achten.
Positionierung heute? Werte, Gesetze und eingeübte Ver haltensweisen haben lange Konti nuitäten. Sie geben Verlässlichkeit und Sicherheit. So wünschenswert dies auch ist, müssen jedoch auch Werte und Gesetze immer wieder hinterfragt und neu auf unsere ge sellschaftlichen Erfordernisse und Be dürfnisse hin formuliert werden. Ein genauer Blick in die Vergangenheit ist dabei unerlässlich. Nur so lassen sich vermeintliche Selbstverständlichkeiten relativieren und für die Zukunft neu annehmen, revidieren oder ablehnen. Apropos: Die historische Recherche hat mich persönlich zu einer Entscheidung hinsichtlich „Berg Heil!“ geführt. Trotz meiner Liebe zu Tra ditionen werde ich nicht mehr deutschnational oder gar deutschvölkisch grüßen, sondern mir etwas anderes überlegen, vielleicht ganz persönlich und individuell, zugeschnitten auf die Freundinnen und Freunde, mit denen ich gerade unterwegs bin. o Friederike Kaiser ist Geschäftsbereichsleiterin Kultur des DAV und kuratierte die Ausstellung „Berg Heil!“ mit.
DAV Panorama 6/2011 Berg Heil! | Brennpunkt
n Als ich mit dem Klettern begann, hatte ich zwar auch die in meinen ersten Lebensjahren ringsum präsente Verherrlichung von Härte und Heroismus verinnerlicht. Den Gruß „Berg Heil!“ mit seiner Assoziation zum millionenmal gebrüllten „Sieg Heil!“ empfand ich jedoch schon 1955 aus dem Bauch heraus als problematisch. Real erlebte gefährliche Situationen und bei Bergungsaktio nen Begegnungen mit dem Elend von Opfern und Hinterbliebenen brachten mich bezüglich Heroismus rasch auf den Teppich. So faszinierte mich die von George Livanos mit höherer Überlebenspriorität und Selbstironie begonnene Demontage der heroischen Pose bald viel mehr. Und da passte das „Berg Heil!“ schon gar nicht mehr dazu, ebenso wenig wie später zur Freikletter szene. Wenn es mir denn nach der Grenz- Richard Goedeke öffnung noch im Elb- „Richie“ zählt zum alpinistischen Urgesandstein und Ostharz stein im DAV und wieder begegnete, wo auch außerhalb. es als eine in der Opposition zur SED gelebte Tradition beibehalten wurde, dann habe ich es zwar gelegentlich höflich erwidert, aber einen situationsbezogenen zivileren Gruß ziehe ich auch dort vor.
n Der Berg ist ein klar definiertes Ziel, und jeder Mensch braucht klar definierte Ziele. Interessant wird ein Ziel jedoch erst, wenn es nicht leicht erreichbar ist. Berge zu besteigen ist so faszinierend, weil unabhängig vom Anspruch jeder sein individuelles Ziel definieren kann. Jeder plagt sich auf dem Weg zum Gipfel. Oben angekommen gratuliert man sich dafür. Ein herzliches „Berg Heil!“ stand lange auch für mich für dieses Beglückwünschen. ner Junge war Als klei dieses „Berg Heil!“ wie ein Ritterschlag, ein Sym bol für das Dazugehören zu einer verschworenen Gemein- Stefan Glowacz schaft. Erst als ich mich Seit den 1980er Jahren einer der erfolgfür die Geschichte der reichsten deutschen Bergsteigerei zu interes- Profibergsteiger. sieren begann, hinterfragte ich auch die Herkunft des Grußes. Seitdem verwende ich ihn nicht mehr. Die Zeit zwischen 1920 und 1930 prägte den Alpinismus maßgeblich und die Auswirkungen sind auch heute noch spürbar. Gut zu beobachten ist das bei der Berichterstattung über außergewöhnliche Unternehmungen heutiger Spitzenalpinisten. Über Fehler und Misserfolge wird so gut wie nicht gesprochen. Dabei ist die Auseinandersetzung genau damit die wesentlich spannendere Geschichte.
Und der Winter kann kommen !
Skitouren-/Schneeschuhführer 12.90/14.90 (D) Trekking in der Arktis und Antarktis 49.90 (Dez‘ 2011)
Münchner Skitourenberge 24.90 (Dez‘ 2011)
ENTDECKEN SIE NEUE ZIELE – MEHR ALS 500 TITEL WELTWEIT
www.rother.de
Foto: Stefan Glowacz
Himalaya. Realisieren die Erstbegehung einer Route in kombinierter Kletterei. Nach tagelangem Kämpfen erreichen wir unter gro ßen Anstrengungen, extrem schwierigen Bedingungen und nach kalten, unbequemen Biwaknächten endlich den ersehnten Gipfel. Endlich stehen wir auf dem höchsten Punkt Ines Papert des Berges, das Glücks- Die mehrfache Eiskletter-Weltmeistegefühl ist unbeschreib- rin klettert seit Jahren lich. Wir umarmen uns an der Weltspitze. und gratulieren uns gegenseitig. Da wäre ein „Berg Heil!“ völlig unangemessen, viel zu banal für das, was wir durchgemacht haben. Mir persönlich fehlt der tiefe Respekt in dieser Aussage. Und in diesem Moment habe ich Respekt vor meinem Kletterpartner und mir selber. Anders ist es auf einer Skitour an einem schönen sonnigen Wintertag oder auf einer gemütlichen Bergwanderung im Herbst. Unten liegt der Nebel, wir befinden uns über den Wolken. Wir freuen uns über die grandiose Aussicht bis weit nach Österreich hinein. Hier oben treffe ich einen älteren Bergsteiger, dem ich immer wieder begegne. Wir begrüßen uns mit „Berg Heil!“ und einem festen Handschlag. Es stört mich nicht, denn was sollte man sonst sagen?
Foto: Hans Homberger
n Wir klettern eine steile Nordwand im
Foto: Andi Dick
„Berg Heil!“ – das denken Profis über den Bergsteigergruß
DAV Panorama 6/2011
n e t f a h c s l i e S e h o Fr
DAV Panorama Weihnachts-Gewinnspiel
Mit den Sponsoren des DAV!
A Bergausrüstung umweltfreundlich – damit’s Ochs, Esel und Schaf gut geht. B Im Flottenverbrauch so sparsam, dass noch Geld für Weihnachtsgeschenke übrig bleibt. C Wenn’s hart wird, die richtig edle Hardware. D Es muss nicht immer Glühwein sein; wenn Wasser, dann lieber so gesäubert. E Gesundheit, die schmeckt: am Berg wie im Weihnachtskeks und -stollen. F Noch schnell Weihnachtsgeschenke einkaufen? Mit Ski von denen geht’s am schnellsten. G Einen Zimtsternenhimmel kann man dort nicht kaufen – aber sonst alles für die Berge. H Die regelmäßige Verbindung in die Berge – im DAV-Design. I Nicht nur für weltweite Ziele bewährte Ausrüstung. K Wenn der Weihnachtsbaum oder Winterraum brennt, hilft die beim Schadenersatz.
A 10 B C 5 D 1 E 3 F G 9 H 11 I
8
1
3
17
K
2
14 12
18
6
19
7
7
8
6
2 16
15
4
1
2
3
13
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
9
Der DAV und seine Sponsoren: 40.000 Kilometer Wanderwege, 325 Hütten, 7 Lehrteams für Alpinausbildung, eine Vielfalt von Angeboten und Veranstaltungen – die umfassenden Leistungen, die der DAV für seine rund 900.000 Mitglieder und die Bergwelt bringt, wären ohne die Unterstützung durch Sponsoren nicht
vkb.de – Partner des DAV im Bereich Hütten, Wege und Naturschutz
toyota.de – Mobilitätspartner des DAV
DB Regio Bayern – bahn.de Bergreisepartner des DAV
10
11
zu realisieren. Bei der Auswahl seiner Partner achtet der DAV darauf, dass deren Firmenphilosophie und Image zum weltgrößten Bergsport- und Naturschutzverband passen. In einer gemeinsamen Präambel zum Sponsorvertrag verpflichten sich die Partner, sich für die Ziele des DAV einzusetzen. Dazu unterstützen die Sponsoren ausgewählte Themenbereiche und Projekte des DAV.
globetrotter.de Offizieller Handespartner des DAV und der JDAV
vaude.de – Offizieller Ausrüstungspartner des DAV
edeldrid.de – Ausrüster des DAV-Expeditionskaders
seeberger.de Ernährungspartner des DAV
Zu Weihnachten machen die Partner des DAV auch den Mitgliedern ein Geschenk: das große DAV-Panorama-Weihnachtsgewinnspiel. Machen Sie mit und gewinnen Sie Preise im Wert von über 3000 Euro!
So geht’s: Erraten Sie, welcher DAV-Partner sich hinter den Rätselfragen versteckt, und tragen Sie ihn beim entsprechenden Buchstaben des Rätsels ein. Die Buchstaben in den Zahlenfeldern ergeben das Lösungswort, das Sie auf einer Postkarte oder per E-Mail einschicken können an: DAV, Weihnachts-Gewinnspiel, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, gewinnspiel@alpenverein.de; Einsendeschluss ist der 9. Dezember 2011, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Finde Deinen Hagan TestcenterPartner und Details zu der Kollektion 11-12 auf
hagan-ski.com Kontakt: info@hagan-ski.com
testcenter
Das können Sie gewinnen 1. Preis: Versicherungskammer Bayern: Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer im Hotel „Das Tegernsee“, Wert € 500,2. Preis: Vaude: Jacke „Jorasses“, Wert € 400,3.-5. Preis: DB Regio Bayern: Reisegutschein über € 200,6. Preis: Rico Modelleisenbahnen: Modell-E-Lok BR 111 „Alpenverein“, Wert € 219,-
sidewall sandwich Sidecut/mm:* Radius:* Gewicht:* Längen:
124 - 87 - 109 20 m 1.450 g 168, 176 *, 184 cm
7. Preis: Globetrotter: Einkaufsgutschein über € 200,8. Preis: Mountain Equipment: Schlafsack „Titan 450“, Wert € 199,90 9. Preis: Toyota: Zwei VIP-Tickets für das Handball AllStar Game in Leipzig, inkl. Übernachtung im Doppelzimmer 10. Preis: Edelrid: Seil „Boa“, 9,8 mm, 60 m, Wert € 130,-
SKYRAIDER
11. Preis: Mountain Equipment: Daunenweste „Arete Vest“,
sidewall sandwich
Wert € 119,90 12. Preis: Globetrotter: Einkaufsgutschein über € 100,13. Preis: Mountain Equipment: Softshell-Handschuh „Randonnee Glove“, Wert € 59,90 14./15. Preis: Riap Sport: Einkaufsgutschein über € 50,16. Preis: Katadyn: MyBottle-Flasche mit Filtersystem, Wert € 50,-
Sidecut/mm:* Radius:* Gewicht:* Längen:
122 - 80 - 107 16 m 1.450 g 154, 162, 170 *, 178 cm
* Outdoor Magazin Ausgabe 12/2011
DSV aktiv 01/2012 Planet Snow Ausgabe 03/2011
17.-19. Preis: Seeberger: Genießer-Paket mit Aludose, Wert € 50,20. Preis: Globetrotter: Einkaufsgutschein über € 50,21. Preis: Katadyn: Kocher Optimus Crus, Wert € 49,95 22. Preis: Katadyn: Trek’n’Eat Set, Wert € 45,-
DIE ALL MOUNTAIN
TOURENBINDUNG
17 22
16
mountain-equipment.de Ausrüster des DAV-Expeditionskaders
katadyn.de Ausrüster des DAVExpeditionskaders
riapsport.de – Partner der Nationalmannschaft Skibergsteigen
DAV Panorama 6/2011
Ticker
DAV-Jahrbuch im neuen Auftritt
Skitouren-Nachtspektakel: SkitourenAbende zu bestimmten Wochentagen
NACHTSPEKTAKEL Skitouren-Hüttenabende ALPENWEIT
Die Rettung des Winterabends Der Winter kann kommen! Denn für lange Aben de gibt es nun „Berg 2012“, das Alpenvereinsjahrbuch mit neuer, anregender Themenmischung, begeistern den Bildern und starken Autoren.
Alle Hütten und Infos findet ihr unter WWW.DYNAFIT.COM
auf 15 Hütten im deutschen Alpenraum – gelegentlich mit Filmen. dynafit.com Dream Car Art Contest: Der große Toyota-Malwettbewerb: Kinder bis 15 Jahre können ihr Traumauto der Zukunft gestalten und tolle Preise gewinnen. Drei Altersklassen, eine Jury kürt die jeweils fünf Besten. Einsendeschluss 31.1.2012. Unterlagen und weitere Informationen: toyota.de/Traumauto No trash, no crash: Die Petzl-Tour mit Sicherungs-Workshops, Infos, Tests und
No trash no crash
Tour 2011 Termine
jeweils ab 18.00 Uhr
14.11. Troisdorf – Arena Vertikal 15.11. Bottrop – Sports Arena 16.11. Nieder-Olm – Bewegungsforum 17.11. Bensheim – HIGH-MOVES 21.11. Balingen-Ostdorf – Die Ostwand 22.11. Emmendingen – imPULSIVE Sportcenter 23.11. Ravensburg – DAV Kletterbox 24.11. Scheidegg – Sportalm
Programm
mit Peter Albert
Workshop (Anmeldung in deiner Halle) Sichern aber sicher mit PETZL-GriGri 2-Experience
Sturzstand Simulation spektakulärer Vorsteigerstürze
Produkttest und kompetente Beratung Info www.petzl.de
Simulatortraining. 14.-24.11. in acht Kletterhallen. petzl.de Höhenmedizin 1: Winterlehrgang für Bergmediziner von Prof. Dr. Peter Bärtsch, Bernina, 24.-30.3. – Baustein für „Sportmedizin“ und „Mountain Medicine“. kontakt@ams-die-akademie.de Höhenmedizin 2: Spezialkurse der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin: „Lawinen + Kälte“, 15.19.2., St. Jodok. „Expedition + Wilderness“, 14.-21.4., Zermatt. bexmed.de Naturpädagogik: Berufsbegleitende Weiterbildung für Pädagogen und andere, März/April, Regensburg. ebw@ ebw-regensburg.de 12
Eigentlich müsste es so etwas geben: ein Buch, in dem Themen Platz finden, die in der hektischen Kür ze des Magazinjournalis mus zu knapp wegkom men. Wo gute Schreiber in die Tiefe schürfen, Hinter gründe durchwühlen, Wi dersprüche ausdifferenzie ren – aber auch einmal Geschichten erzählen: von Menschen, von Erlebnis sen, von Entwicklungen im Alpinismus oder im Al penverein. Ein Buch, mit dem man einen Winter abend auf der Couch oder vor dem Kamin verbringt, mit dem man sich treiben lässt – träumend von gro ßen Landschaften, inspi riert von starken Persönlich keiten, von frechen Fragen zum Weiterdenken ange regt. Eigentlich … Es gibt dieses Buch. Die 136. Ausgabe des Alpen vereinsjahrbuchs ist Teil ei ner langen Tradition – aber auch ein neuer Aufbruch in die Welt des Lesens. Auf forderung zur Pflege einer Kunst, die genauso nutz los erscheinen mag wie das Bergsteigen, genauso be droht von den schnellen Genüssen der Digitalwelt, aber genauso bereichernd. Die Bergsteigerin Anette Köhler hat mit dem Tyro lia Verlag und den Vertre
tern von DAV, OeAV und AVS aus dem alten Jahr buch ein neues gemacht. Mit den unerschöpflichen Themen Berge – Bergstei ger – Bergsteigerverein. Mit Rücksicht auf die Ansprüche eines optisch verwöhnten Publikums: großartige Bildstrecken aus den Dolomi ten, der Antarktis oder Adršpach (Tschechien). Mit Interviews und Porträts von Quer- und Vordenkern wie Nives Meroi, Hanspeter Eisendle oder Werner Munter.
Mit unkonventionellen, gern auch provokanten Themen: Orientierungsprobleme im GPS-Zeitalter; Ehrlichkeit im Speedalpinismus; Alpi nismus als Lifestyle; Recht auf Risiko; Nazivergangen heit und Zukunftsfragen im Alpenverein. Ein Themen schwerpunkt befasst sich mit den Dolomiten, mehrere Beiträge schildern die Rol le der Frauen am Berg. Und Klassiker wie die interna tionale Alpinismuschronik oder die beigelegte Alpen vereinskarte – dies mal Brenta – gehö ren natürlich auch dazu. ad
Die 256 Seiten mit 230 Abbildungen gibt es im DAV-Shop zum Mitgliederpreis von € 17,80 – fast zu schade zum Verschenken. Aber man kann ja zwei Exemplare kaufen.
Neue Alpenvereinskarte vom Tien Shan
Auf nach Osten! Touristen, die die spekta kulären Gipfel des zentral asiatischen Tien-Shan-Ge bir ges wie Khan Tengri (6995 m) oder Pik Pobedy (7439 m) besuchen wollten, hatten es bisher schwer: Topografische Karten gab es nur im Maßstab 1:200.000; der Maßstab 1:100.000 war dem Militär vorbehalten und nur inoffiziell zu be kommen. Nun hat sich die Infoqualität auf einen
Schlag verdoppelt: Die Al penvereinskarte 1:100.000, Foto: S. Schön/Sächsische Zeitung
Alpine Highlights: Sechs Top-Vorträge von Ueli Steck bis Hans Kammerlander im Gasteig in München – November bis März: alpine-highlights.de
Die AV-Karte 0/15 kostet € 7,80, für Nichtmitglieder € 12,80. Die Karten 35/3 und BY11 kosten € 5,95 bzw. 9,80; im Buchhandel sind sie zum Nichtmitgliederpreis erhältlich.
DAV Panorama 6/2011 Namen & Nachrichten
Alpenvereins-Kalender
Cool oder klassisch
Finde Deinen Hagan TestcenterPartner und Details zu der Kollektion 11-12 auf
hagan-ski.com Kontakt: info@hagan-ski.com
testcenter
sidewall sandwich
Für viele Bergfreunde sind sie lieb gewordene Begleiter durchs Jahr: die Kalen der des DAV. Zum zehnten Mal erscheint der Klassi ker „Die Welt der Berge“ im großen Breitformat: Land schaftsbilder, in denen man sich sinnend verlieren kann, in innere Bewegung ver setzt durch die Texte von Dichtern, Philosophen und Alpinisten. Das hoch wertige Kunstdruckpapier bringt die Werke von Foto Bestell- Adresse: dav-shop.de
DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München, Fax: 089/140 03-911, dav-shop@alpenverein.de, www.dav-shop.de Mindestbestellwert von € 11,90, zuzüglich Versandkosten.
Nr. 0/15 „Khan Tengri – Tien Shan / Kyrgyzstan“ deckt als zweites von zwei Blättern den zentralen Teil des Gebirges ab. Das neue Angebot entstand auf Ini tiative des kirgisischen Rei se veranstalters Tien Shan Travel, der DAV übernimmt unter anderem Druck und Ver trieb, das Institut für Kartographie der Tech nischen Universität Dresden erarbeitete über meh
Im DAV-Shop erhältlich: „Die Welt der Berge“ (57 x 45 cm) für € 22,80 (Nichtmitglieder € 27,80), „High!“ (39 x 59 cm) für € 17,80 (Nichtmitglieder € 22,80)
grafen wie Ralf Gantzhorn, Jürgen Winkler und Heinz Zak zum Leuchten. Fresh und cool kommen die Sportler in „High! 2012“ daher, in (fast) allen Ele menten – Luft, Fels, Wasser – und Aggregatzuständen: Schnee, Eis, Powder, Wild wasser … Ungewöhnliche Perspektiven und grafische Aufbereitung bringen die Faszination der Begegnung mit dem Berg ins Haus. red
rere Jahre die zwei Karten blätter. Übrigens: Kürzlich ist die aktualisierte Alpenver einskarte 35/3 Zillertal-Ost (Gerlos, Krimml, Reichen spitzgruppe, Ahrntal) mit Wegmarkierungen und Ski routen erschienen. Und im Dezember kommt die über arbeitete BY11 Isarwinkel, Benediktenwand, mit Wan derwegen und umweltver träglichen Skirouten. red
Sidecut/mm:* Radius:* Gewicht:* Längen:
114 - 74 - 104 15 m 1.290 g 150, 155, 160 165*, 170, 175 cm
* Outdoor Magazin Ausgabe 12/2010
DSV aktiv 01/2011 Planet Snow Ausgabe 01/2011
QUEEN sidewall sandwich Sidecut/mm:* Radius:* Gewicht:* Längen:
114 - 74 - 104 14 m 1.250 g 145, 150, 155 160*, 165 cm
DIE HAGAN TOURENBINDUNG
DAV Panorama 6/2011
Podium: Josef Klenner
Standortbestimmung für den Bergsport
Vor wenigen Tagen be kam ich das beeindru ckende und höchst lesens werte Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergstei gen 1918-1945“ überreicht. Auf über 600 Seiten, um fangreich bebildert, gibt es einen Überblick über die Geschichte des Bergsports vom Ersten bis zum Zwei ten Weltkrieg, geht auf die politische Geschichte un seres Verbandes ein und vermittelt mit vielen hoch wertigen Abbildungen die damaligen Marksteine im Bergsport, die Darstellung des Alpenvereins nach au ßen und die Sehnsüch te und Ziele der Bergstei ger. Ab 23. November wird die gleichnamige Ausstel lung im Alpinen Museum in München mit vielen Ori ginalexponaten den Blick in eine sportlich faszinieren de Epoche ermöglichen, in der der Alpenverein große Schuld auf sich lud. Schon vor mehr als zehn Jahren setzten sich ver schiedene Autoren inten siv mit der Geschichte und Vorgeschichte des Alpen vereins zur Zeit des Nati onalsozialismus auseinan der. Spätestens seitdem ist bekannt, dass der Alpen verein schon früh antise mitisch handelte und eng mit dem NS-Staat verbun 14
den war. In einem gemein samen Projekt von DAV, OeAV und AVS konnten vor einigen Jahren erst mals die Vereinsarchive zu gänglich gemacht werden. Sie ermöglichen einen dif ferenzierten Blick auf die Mentalitäten, die den Ver ein zwischen 1918 und 1945
und Volkskundlern einzel ne Themenschwerpunkte. Deutlich zu sehen ist, wie direkt sich politische Ereignisse und gesellschaft liche Stimmungen auf den vermeintlich unpolitischen Bergsport auswirkten. Eine antisemitische und deutschvöl kische Einstellung fand Heroische Geste, große Gefühle – doch muss am Gipfel unbedingt ge„heilt“ werden?
Foto: Bernd Ritschel
Das Buch und die Ausstellung „Berg Heil!“ dokumentieren die Schuld des Alpenvereins in der Nazizeit – ein extrem wichtiges Thema der Alpinhistorie, findet der DAV-Präsident.
prägten, die Abläufe, die zum frühen Antisemitis mus im Alpenverein und zur Integration in den NSStaat führten, und auf die Motivationen und Ziele Erschreckend, wie eine verbreitete Grundhaltung zur Abschottung Andersdenkender führte der unterschiedlichen Per sonen. Beraten und betreut von einem Wissenschaft lichen Beirat der Universi täten in Potsdam, Marburg, Salzburg, München und Innsbruck bearbeitete ei ne Gruppe von Historikern
sich nicht nur im Alpenver ein als Verband, sie war auch weit ver breitete Grundhal tung vieler Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Erschre ckend ist es für mich fest zustellen, wie unser Ver ein mit einer anfänglich harmlosen deutschnationa len Einstellung den Na tionalsozia lismus mit vor bereitete, sich nach dem Ersten Weltkrieg gegen po litisch Andersdenkende wie die sozialistisch ausgerich teten Naturfreunde und ausländische Bergsportvereine mehr und mehr ab schottete und Berg sport und Jugendarbeit zur Stär kung der Wehrkraft und
Josef Klenner
Kampfbereitschaft der Be völkerung einsetzte. Schon in der Vergang enheit hat sich der Alpen verein offen und intensiv mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Dieser Weg muss weiter beschrit ten werden, Ausstellung und Buch „Berg Heil!“ sind ein wichtiger Meilenstein dabei. Momentan arbeiten wir, eine von der Haupt versammlung einberufene Arbeitsgruppe, an der Neu formulierung unseres Leit bildes. Darin werden für die nächsten Jahre Visionen und Ziele unseres Vereines formuliert. Auch vor dem Hintergrund unserer Ver gangenheit wird es uns ein besonderes Anliegen sein, uns intensiv mit den Auf gaben und der Positionie rung des Alpenvereins als Teil unserer demokrati schen Gesellschaft zu be fassen. Unser Alpines Museum auf der Münchner Praterin sel wird im Dezember hun dert Jahre alt. Es freut mich ausgesprochen, dass „Berg Heil!“ die Jubiläumsaus stellung des Hauses sein wird. Seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1911 war es Spiegelbild des Alpinis mus seiner Zeit. Heute ist seine Aufgabe auch, aktu elle Themen und Fragen von Alpinismus und Al penverein in die Öffentlich keit zu tragen und breit zu diskutieren. Kaum ein The ma kann dafür wichtiger sein als die intensive Ausei nandersetzung mit der Zeit zwischen 1918 und 1945. o
Unser Skandinavisches Erbe
Wir halten dich warm und trocken, wenn es draußen nass und kalt wird.
YUPIK Größen: XS-3XL, Farbe: Schwarz, Material: Hydratic® UVP: 399,95 €
Seit Firmengründer Åke Nordin die allererste Fjällräven-Jacke entwarf, sind über 40 Jahre vergangen. Viel hat sich seither verändert, eines aber ist gleich geblieben: unser Anspruch, Jacken für den Einsatz auf Polarexpeditionen, für kalte Winter und auch den täglichen Einsatz in der Stadt und auf dem Land zu entwickeln. Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln und wissen, worauf es bei Jacken wirklich ankommt.
NUUK Größen: XXS-XXL, Farbe: Schwarzbraun, Material: Hydratic® UVP: 399,95 €
Ausführ liche Produktfilm e findest du auf unserem You Tube C hannel: www.youtub e.com/fjallra venSE Bei welchem Händler in de iner Nähe di Jacken erhältl ese ich sind, erfä hrst du auf: www.fjallrav en.de/Jacken
Erfahrungen, von denen du in der kalten Jahreszeit nun profitieren kannst. Yupik für Männer und Nuuk für Frauen haben eine Supreme Microloft Füllung, die auch bei sehr niedrigen Temperaturen warm hält, und das Hydratic Obermaterial schützt dich vor sowohl gegen Wind als auch vor Regen. Genieß’ die Zeit, die du damit draußen verbringst. Dafür haben wir die Jacken schließlich gemacht.
DAV Panorama 6/2011
Ticker
Ehrenamt – ich bin dabei!
„Gerne mit Menschen unterwegs“ … wurde Annecy (F) in Hochsavoyen. Damit würdigte eine internationale Jury das Engagement der Stadt für Wasser- und Energiemanagement. alpen staedte.org
1. Münchner Lawinenabend Informationsabend von „Bergsteiger“ und Ortovox, mit Experten von LVS-Herstellern und Lawinenwarndienst. 3.12., Paulaner am Nockherberg, München. Karten unter: muenchenticket.de
Rückruf für Klettersteigset Der Hersteller Skylotec ruft sein Klettersteigset „Skyrider“ der ersten Generation zu einer Sicherheitsüberprüfung zurück. sicherheit@skylotec.de
Gelungener Messeauftritt 60 ehrenamtliche Helfer aus fünf Sektionen betreuten drei Tage lang den DAVMessestand auf der „TourNatur“ in Düsseldorf – mit Infostand und Kletterturm.
Stellvertretend für die 16.700 Ehrenamtlichen, die den Deutschen Alpenverein am Laufen halten, stellen wir Ihnen in loser Folge engagierte Menschen vor. Cäcilie „Cilli“ Bauer verfolgt als Wanderleiterin einen etwas breiteren Ansatz.
Mit ihrem Lebenspartner führt Cäcilie Bauer (r.) besondere Wanderungen.
Im achten Semester ihres Lehramtsstudiums für Sport und Biologie schulte Cäcilie Bauer (51) um auf Ergothe rapie und arbeitet heute au ßerdem in der Erwachse nenbildung, unter anderem mit „systemischer Natur therapie“. Dabei erleben ih re Teilnehmer, in der Natur verwurzelt zu sein und sich in Einklang mit der Um welt und ihren persönlichen Grenzen zu bewegen. Als begeisterte Bergstei gerin mit mehreren Viertau
sendern im Tourenbuch und einer Vorliebe für lange Wan derungen in einsamen Re gionen wurde sie von einem Tourenleiter ihrer Sektion angesprochen, die Ausbil dung zur DAV-Wanderlei Zum „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ am 5. Dezember dankt der DAV all seinen freiwilligen Helfern und Unterstützern!
Sind Sie ... n umgezogen? n Mitglied einer anderen Sektion geworden?
Haben Sie ...
Passruck-Weg im Tennengebirge
Traditionssteig gerettet Foto: Hannes Höfer
n Probleme bei der Zustellung von DAV Panorama? n eine neue Bank/Kontonummer? Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.
Bei Anruf Hilfe Bei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würzburger Versicherung unter der Rufnummer Tel.: 0049/(0)89/30 65 70 91 Die Leistungen des Alpinen SicherheitsService (ASS) finden Sie ausführlich unter www.alpenverein.de -> Versicherungen
16
Fast 1400 Höhenmeter von der Wildau über den Hoch karfelderkopf zur Laufener Hütte – ein abwechslungs reicher Steig durch den Pass ruckgraben im Tennengebirge – im Blick Dachsteinund Tauerngipfel. Beinahe wäre dieses Wege-Klein
od in Vergessenheit gera ten. Doch die Aktiven der Sektion Laufen haben ihn wieder hergerichtet, freige schnitten und markiert, an einer Felsplatte sogar Trittstufen herausgemei ßelt und ein Sicherungsseil angebracht. So wurde der Weg mit „Salzbendl“ und „Rosenleite“, der sich nach Aufstieg über den „Schar fen Steig“ zu einer schö nen Runde schließen lässt, für Naturliebha ber und Bergfreunde zurückgewon nen. hah/red
Foto: Archiv Bauer
Alpenstadt des Jahres 2012
terin zu machen. Seit 2008 engagiert sie sich in diesem Ehrenamt, gemeinsam mit ihrem Lebenspartner – und Zielen in weniger überlau fenen Regionen wie Pfalz, Grand Muveran oder Dents du Midi. Cilli achtet darauf, dass das Gruppentempo al len „Luft zum Entdecken“ lässt, während ihre Gäste ih ren Ansatz schätzen: „Die Gruppe ist ein Ganzes. Jeder soll das Gefühl haben, mit genommen zu werden.“ Da sie sich das Leiten und die Verantwortung mit ih rem Partner teilen kann, fin det die Therapeutin oft Ge legenheit zu tiefer gehenden Gesprächen: „Ich bin ein Mensch, der Spaß daran hat, neue Naturräume und neue Menschen kennenzu lernen.“ Cilli ist auch of fen für ganz anderes, denkt nach über Wanderungen für Frauen in Übergangssitua tionen oder in den Wech seljahren und organisierte eine Beteiligung am Bene fizmarsch Oxfam Trailwal ker. Wandern kann eben mehr sein als nur durch schöne Landschaften zu ad marschieren.
DRAUSSEN ZU HAUSE
JETZT NEUEN KATALOG KOSTENLOS ANFORDERN UNTER: www.jack-wolfskin.com
Nachrufe
Foto: Lothar Hempel
„Tritt fest auf, mach’s Maul auf, hör bald auf!“ – nach die ser Devise redete und han delte Ilse Dehn, die Große Dame des Alpenvereins in Nordwestdeutschland. Fak ten zeichnen nur ein grobes Bild ihrer Persönlichkeit: 15 Jahre Erste Vorsitzen de der Sektion Celle, zehn Jahre als einzige Frau im DAV-Hauptausschuss, Aus bildungsreferentin im Nord westdeutschen Sektionen-
(†)
verband, politische Für sprache und tatkräftige Mit arbeit für die Celler Hüt te in den Tauern und für die Kletterwand der Sektion … Ehrenvorsitzende ihrer Sek tion Celle und Verdienst kreuz am Bande. Doch prä gend in Erinnerung bleibt vor allem der Mensch Ilse Dehn, eine leidenschaftliche 18
Bergsteigerin und Skifahrerin und die gute Seele ihres Ver eins: resolut, mitreißend und menschlich, begeisterungsfä hig und begeisternd – ihr Tod am 20. August, im Alter von 88 Jahren, hinterlässt eine Lü cke in den Herzen derer, die sie kennen durften. Er war mehr als ein Jahr hundert-Bergsteiger, er war ein Mythos, eine Legende: Walter Bonatti, der am 13. September mit 81 Jahren starb. Seine Leistungen an den Bergen der Alpen und der Welt eröffneten neue Dimensionen. Einige sei ner dramatischen Erleb nisse zählen zu den groß en Epen des Alpinismus. Und seine Reflexionen in Büchern und Zeitschriften machten sein Erleben in spirierend nachvollziehbar: Die Begegnung eines sen siblen Menschen mit den Bergen, die Grundhaltung des romantischen Abenteu rers, der mit der Höhe der sportlichen Leist ung gleich zeitig die Tiefe des Erlebens steigert. Seine rund zwan zig Bücher sind stilistisch so brillant und elegant wie seine Touren: Grand Ca-
Foto: privat
gement ehrte. Wilke macht als Jugendleiter und Klet tertrainer regelmäßige Klettertrainings, arbeitet als Rou tenschrauber und bei Wettkämpfen und leitet Kletterausfahrten. red
Als einziger DAV-Vertreter wurde Benjamin Wilke (24) ins Berliner Schloss Bellevue eingeladen, wo Bundespräsident Christian Wulff 150 junge Menschen für ihr überdurchschnittli ches ehrenamtliches Engapucin, Grand Pilier d’Angle, Whymper-, Frêney-, Bo nattipfeiler. „Unten … ist ein banales, enttäuschen des Leben, und um ihm zu entfliehen, bin ich hier auf
(†)
gestiegen“, schrieb er über seine winterliche Solo-Erst begehung in der Matter horn-Nordwand, mit der er 1965 Abschied vom Ex tremalpinismus nahm. Um den Klavierspieler und Literaturfreund aus seinem „Wolkenschweber“-Da sein auf die Erde zu holen, stellte Günter Hauser, da mals DAV-Geschäftsführer, Elmar Landes als Schrift leiter ein. Und fast dreißig Jahre lang prägte „Em“ mit seiner Frau Marianne den Vorläufer von „DAV Pa norama“: als Chronik für den Weg des Vereins durch die Zeit, als Forum für le
bendigen, auch kontrover sen Austausch, als Sprung brett für junge, talentierte Schreiber, Fotografen und Künstler. Er ging schon auch mal im Gebirge neue Wege, etwa auf einer Dir ekten am Stiebritzpfeiler im Wilden Kaiser – vor allem aber förderte er die Entwicklung des Al pinismus: durch die Mit arbeit am Kon zept des legendären Bergsteigersym posiums in Brixen, durch die Publikation von Kurt Alberts Rotpunkt-Idee – und durch die Veröffentli chung von Helmut Kienes Essay über die Erstbege hung der Pumprisse, trick reich ins Heft geschmug Foto: privat
Ingo Nicolay (50) ist der neue Geschäftsführer des DAV Summit Club. Der be geisterte Kletterer („wenn’s gut geht, bis VII“) und Ski tourist (Elbrus, Montblanc) initiierte als Erster Vorsit
zender der Sektion Heil bronn den Bau einer Klet terhalle und ein immenses Mitgliederwachstum, nach langer Berufszeit als Assis tent der Geschäftsleitung von SAP war er auch Ge schäftsführer der UIAA.
Foto: DAV
Foto: Vaude
Die Wirtschaftsmedaille für besondere Verdienste um die Wirtschaft BadenWürttembergs erhielt Dr. Antje von Dewitz, Ge schäftsführerin des Berg sport-Ausrüsters Vaude.
Foto: privat
Menschen
(†)
gelt, der dem Siebten Grad den Weg bahnte. Am 25. September starb Elmar Landes überraschend mit 75 Jahren. red
HERBST / WINTER 2011
Fehlt hier etwa unser Booklet? Die VAUDE Kollektion ďŹ ndest Du auch unter www.vaude.com
Brich mit uns auf in (D)eine lebenswerte Welt. Besuche uns auf
Gewinne Deinen umweltfreundlichen Daytour 30! siehe Seite 13
Mach mit – einfach auf daytour.vaude.com klicken und am Gewinnspiel teilnehmen!
DAV Panorama 6/2011
Kletter Duden Wandchinesisch – leicht gemacht „Und dann hab ich in der Schlüsselstelle den Sloper voll zugeschweißt, dann noch die Leiste weggeblockt, das Einfingerloch durchgezogen und das Teil einfach abgeknipst – und zwar onsight!“ Ähnlichen Konversationen kann man täglich am Fels, in Kletterhallen oder abends auf Campingplätzen beliebter Klettergebiete lauschen. Klettern ist Subkultur und jede Subkultur hat ihren eigenen Soziolekt, der neben der Verständigung auch Dazugehörigkeit demonstriert. Damit auch Sie, liebe Leser, dieser Dazugehörigkeit teilhaftig werden und beim Après-Climb-Talk im Kletterhallenbistro nicht scheitern, stellen wir Ihnen hier einige essenzielle Begriffe vor. Text von Matthias Keller und Andi Dick
Abknipsen:
Verächtlich-souveräne Umschreibung für die erfolgreiche Begehung eines -> Projekts; umso beiläufiger geäußert, je mehr -> Abtropfen sich ins -> Ausbouldern gemischt hat.
Clippen: Einhängen des Seils in den Karabiner, also kritischer Moment, weil man dabei besonders weit runterfallen kann. Führt deshalb oft zu Emotionen, vor allem bei -> Pärchen.
Clipstick: a) Über zwei Meter großer DAVAbtropfen: Gegenteil – nein: Zwischenphase – beim ->Abknipsen eines -> Projekts. Ausbouldern: Taktik für -> Projekte, die aus 70 % Hängen, 25 % Grübeln und 5 % Kletterversuchen besteht und manchmal zu einer erfolgreichen -> Rotpunktbegehung führt.
Begehungsstil: Diskussionsstoff für lange Abende am Klettererstammtisch oder im Hallenbistro, der neben der -> Schwierigkeit den sportlichen Wert einer Leistung bestimmt, z.B. -> Rotpunkt, Flash, Onsight.
Berg: Früher zum Klettern meist notwendiges Utensil, heute durch viel besser geschraubte Hallenrouten vor der Haustüre obsoletes, weit entferntes Turngerät in den Alpen.
Bouldern: Von engl. „Boulder“ (= Felsblock). Seilfreies Klettern in Absprunghöhe, heute Trendsport; die Protagonisten tragen – unabhängig von der Außentemperatur – Wollmützen und Daunenjacken und klettern (sofern männlich) oben ohne. 20
Mitarbeiter. b) Unerlässliches Ausrüstungsstück, mit dem man unverantwortlich hoch gesetzte Haken einhängen kann. Basiswerkzeug zum -> Ausbouldern.
Dynamo: Früher als „Schnapper“ in aussichtslosen Situationen angewandter Sprung zum (vermeintlich) rettenden Griff, der oft eine entgegengesetzte Eigendynamik entwickelte. Heute standardmäßiges Klettermanöver, vor allem beim -> Bouldern.
kutiert: der „Alzheimer-Flash“ nach früheren Versuchen.
Foothook: Einhängen der Zehen (Toehook) oder Ferse (Heelhook) zur Entlastung; kann problematisch werden, wenn der Fuß zu gut eingehängt ist und der Rest des Körpers bereits dem Ruf der Schwerkraft gefolgt ist. Free Solo: Die absolute Erfahrung von Freiheit: keine Sicherungsmittel sind erlaubt, und -> Loslassen (lieber) auch nicht. Freiklettern: Nicht, wie in Laienkreisen immer noch vermutet, ein -> Free Solo, sondern Hochsteigen nur am Fels. Die -> Sicherungskette dient nur der Sicherung, nicht der Fortbewegung.
Exe: Ensemble aus zwei Karabinern und einer verbindenden Bandschlinge, an deren Gewicht noch heftiger gespart wird als an der Wortlänge.
Fingerloch: Griffart, je nach Größe mit einem, zwei oder drei Fingern zu befüllen. Im ersten Fall mitunter verletzungsträchtig. Größte natürliche Vorkommensdichte im Frankenjura. Flash: Zweitbester -> Begehungsstil nach -> Onsight; mit beliebig vielen Infos. Stark dis-
Loslassen: Kletterbegriff von zentraler philosophischer Tragweite: „Das Geheimnis beim Klettern ist: nicht loslassen.“ – „Und wie soll ich dann den nächsten Griff greifen?“ Manchmal muss man eben doch loslassen können. Magnesia: Bevor es durch das neudeutsche Chalk ersetzt wurde, als „Lügenpulver“ umstrittene Chemikalie, die den Handschweiß puffert und die Sportkletterwelle der 1970er Jahre ermöglichte: „High sein, frei sein, Magnesia muss dabei sein!“
Illustration: Georg Sojer
DAV Panorama 6/2011 Bergsport heute
Schwierigkeit: Diese genau zu fassen, ist fast schwieriger als das Klettern selbst; deshalb Quelle unerschöpflichen Diskussionsstoffs. Aus Platzmangel hier nur das aktuelle obere Ende verschiedener Skalen: frz./it. 9b, UIAA XI+/XII-, USA 5.15b. Sicherungskette: Alles, was den Absturz verhindern soll: Seil, Karabiner, Haken und die Akteure an den beiden Seilenden. So schwach wie ihr schwächstes Glied – also im TÜV-Zeitalter meistens von der Zurechnungsfähigkeit des Seilpartners limitiert.
Sloper: Abschüssiger und schwer zu haltender Griff. Traditionell besonders von Frauen gehasst. Größte natürliche Vorkommensdichte: Fontainebleau.
Solo: Noch lange kein -> Free Solo, sondern ein einsames Vergnügen, bei dem sämtliche Sicherungsmittel erlaubt sind.
Noch mehr Fachausdrücke www.alpenverein.de -> Publikationen -> Panorama -> Online -> Sport
Toprope: In einigen norddeutschen Kletterhallen einzig zugelassener, weiter im Süden eher verpönter -> Begehungsstil für Weicheier, bei dem das Seil von oben kommt. Früher „Nachstieg“ genannt. Heute trotzdem nicht nur bei Kletterkursen sehr weit verbreitet.
Onsight: Der beste aller -> Begehungsstile: -> Rotpunkt ohne vorheriges -> Ausbouldern oder genauere Informationen wie Video oder andere Tipps. Wie im sonstigen Leben gilt: Anschauen ja, Anfassen nein – wie sonst im Leben wird die Regel eher flexibel ausgelegt.
Pinkpoint: Vereinfachte, deshalb heute übliche Form einer -> Rotpunktbegehung, bei der die -> Exen schon in den Haken hängen, so dass man nur noch das Seil -> clippen muss und Kraft spart. Projekt: Route, die man eigentlich nicht rauf-
Pärchen: a) Antiquierter Ausdruck für -> Exe. b) Kritische Kombination beim Klettern; führt oft zur „Pärchenproblematik“: Fels suchen mit leichten und mit schweren Routen, Fels zu schattig, Fels zu sonnig, Zustieg zu lang, Routen zu steil, zu viel Schlappseil, zu wenig Schlappseil, ich will Kaffeetrinken gehen, ich will noch einen Versuch im Projekt machen, da gibt’s auch eine schöne 6- für dich, halt den Griff doch einfach fest, ich geh nie wieder mit dir klettern!
kommt. Aber wenn man’s lange genug -> ausbouldert, klappt’s vielleicht doch irgendwann.
Rotpunkt: Der übliche -> Begehungsstil für Routen am Leistungslimit, nach x-beliebig langem -> Ausbouldern. -> Freie Begehung mit Einhängen der -> Exen in die Haken und ohne Belastung der -> Sicherungskette. Heute meist durch -> Pinkpoint ersetzt, ohne das extra zu erwähnen.
Totpunkt: Nicht mit -> Rotpunkt zu verwechseln: der (leider immer zu kurze) Augenblick gefühlter Schwerelosigkeit bei einem -> Dynamo, in dem gute Kletterer weitergreifen. Welle: Kletter-Grundbewegung, vor allem für -> Dynamos, bei der die Aufwärtsbewegung aus den gebeugten Beinen startet und sich bis in die Fingerspitzen fortpflanzt. Zielführende Korrekturanweisung eines Bergführers: „Du brauchst mehr Energie im Unterleib.“
Zu! Eines der am häufigsten gehörten Wörter beim Klettern, da man sich danach ins Seil setzen darf – nicht nur am Ende der Route (wie eigentlich vorgesehen), sondern auch beliebig oft zwischendurch zum Ausruhen. Zug: Aufwärtsgerichtete Kletteraktion, im Idealfall ohne Reactio in die Gegenrichtung. Gegenteil: -> Zu! o 21
DAV Panorama 6/2011
Foto: Ralf Dujmovits/National Geographic
Interview: Gerlinde Kaltenbrunner
»Jeden Morgen denke ich: schön!«
Wie viel hast du für den K2 trainiert? Etwa 22 bis 26 Stunden pro Woche: viel Mountainbiken und Rennradeln, aber auch Laufen, Schwimmen, Ski touren und Langlaufen. Die schwere Kletterei am Nordpfeiler – Genuss oder Plage? Wir hatten lange Felspassagen bis zum oberen fünften Grad, oft dünn mit Eis glasiert, auch auf 7800 Meter. Am Anfang war das härteste Anstren gung; man war auch mental erleich tert, wenn man den Vorstieg abgeben konnte. Mit besserer Akklimatisation wurde es fast Genuss. Zwischensiche rungen gingen allerdings nicht viele, Stürzen war nicht erlaubt. Vom letzten Biwak habt ihr zu dritt gut zehn Stunden zum 300 Meter höher gelegenen Gipfel gespurt. Schon vom Biwak weg war es rich tig, richtig mühsam. Anfangs haben wir uns alle 50 Schritte abgewechselt, weiter oben schon nach zehn Auf wärtsbewegungen – und da sind wir oft noch am selben Platz gestanden. Ralf ist umgedreht, weil er das Lawinenrisiko nicht eingehen wollte; du bist weiter: Wie ging es euch damit? Wir sind von Lager 1 bei Schneefall ge startet. Ich wollte früh los, bevor sich zu viel Schnee ansammelt, oben wird’s steiler und damit ungefährlicher. Ralf hat sich dann plötzlich zum Umdrehen entschlossen – vielleicht weil er schon 22
mal am Gipfel war, da fällt ein Stück Mo tivation weg. Ich habe seine Entschei dung akzeptiert, und er hat mir meine gelassen. Mich hat von Beginn der Expe dition an ein Gefühl der Leichtigkeit be gleitet: Alles wird gut, egal was wird.
„Ein intensiver Moment“: Gerlinde auf dem Gipfel des K2
Gerlinde Kaltenbrunner (* 13.12.1970, Kirchdorf an der Krems) kam als jugendliche Ministrantin durch den Pfarrer Erich Tischler zum Bergsteigen und ist seit 2003 Profibergsteigerin. Auf dem K2 stand sie mit den Kasachen Maxut Zhumayev, Vassiliy Pivtsov und Darius Zaluski (POL).
War das Gefühl am Gipfel überschattet vom Bewusstsein, in die Nacht hinein absteigen zu müssen? Ich war eine Viertelstunde alleine am Gipfel und konnte diesen intensiven Moment ganz bewusst in mich aufneh men: dass ich da oben stehen darf, bei ganz wenig Wind, Sicht bis zum Nan ga Parbat – das war unser Tag! Mit Ab stiegen in die Nacht hatte jeder von uns viel Erfahrung; bevor wir los sind, hat jeder den anderen noch mal bewusst ermahnt. Wir waren zu viert am Gip fel, aber nur dank vieler Freunde: Ralf konnte uns vom Basislager Tipps zur Routenwahl geben, Charly Gabl hat uns mit einer guten Wetterprognose fürs Biwak beruhigt, und Abdul, unser uigurischer Koch im Basislager, hat die Daumen gehalten.
Foto: Maxut Zhumayev/National Geographic
Am 23. August 2011 stand Gerlinde Kaltenbrunner (AUT) auf dem Gipfel des K2 (8611 m) und hatte damit als erste Frau alle Achttausender ohne Hilfssauerstoff bestiegen. Doch es geht ihr nicht um Rekorde.
Und Tausende haben euren Aufstieg im Internet mitverfolgt: Gibt das Kraft oder ist das Bloggen eine Last? Es hat zwei Seiten. Dass wir direkt im vorgeschobenen Basislager keinen Sa tellitenempfang hatten, hat mich eher gefreut – ich konnte so viel Ruhe fin den. Als dann Ralf umgedreht ist, hat sich alles geändert; für ihn war es auch wichtig, uns so begleiten zu können. Und als er mir per Funk gesagt hat, wie viele anfeuernde Mails bei unseren Bü ros zu Hause eingehen, da habe ich richtig eine Gänsehaut bekommen. Was bedeutet es dir, die erste Frau zu sein, die alle Achttausender ohne Hilfssauerstoff bestiegen hat? Der „Rekord“ bedeutet mir nichts – aber ein ganz großer Lebenstraum ist erfüllt. Jeden Morgen denke ich: schön! Und ich bin jetzt offen für neue Ziele. Nämlich? 2012 möchten wir zum Gyachung Kang gehen: ein toller und einsamer Gipfel. Wenn’s passt, würde Ralf da nach gerne zum Everest gehen. Dabei möchte ich ihn begleiten, aber sicher nicht mehr bis zum Gipfel. Einmal ohne Sauerstoff reicht. Eher kommt jetzt der Wunsch nach niedrigeren Bergen mit schönen Routen. Was bedeuten dir die Berge? Berge sind mein Leben. Sie geben mir Kraft. Ich muss nicht immer oben ste hen, das wird irgendwann auch nicht mehr gehen. Aber zumindest von un ten raufsehen möchte ich dann. o
DAV Panorama 6/2011
Jugend: Boulder-Europacup und Weltmeisterschaft
Die Konkurrenz schläft nicht
na Herrmann (AC Hannover, Jugend A), David Firnenburg (AC Hanno ver, Jugend A) und Christoph Hanke
Lead-Weltcup
Deutscher Sportklettercup
Shorty Weltklasse
Hojer und Deubzer ganz oben
Nach seiner starken Weltmeisterschaft (2. der Overall-Wer tung) konnte Tho mas Tauporn auch bei den Weltcups re gelmäßig punkten: 14. in Chamonix (FRA), 13. in Brian çon (FRA), 6. in Xining (CHN), 4. in Changzhi (CHN), 19. in Puurs (BEL), 9. in Boulder (USA). Mit diesen Plat zierungen rangierte der SchwäbischGmündner nach der ersten Saison hälfte auf Platz 6 im Gesamtweltcup, den der Österreicher Jakob Schubert nach sechs Siegen in Folge dominiert, und hat Chancen, wieder unter der Welt-Top-Ten zu landen – 2010 wur de er 9. der Gesamtwertung. Die Ent scheidung zum Gesamtweltcup fällt Ende November in Barcelona (ESP). red
Das DAV-Kletterzentrum und die gu te Organisation durch die Sektion Darmstadt-Starkenburg boten den würdigen Rahmen für den Abschluss des Deutschen Sportklettercups. Der Tagessieg ging an Julia Winter (SBB) – in der Cupwertung aus den Wettkämp fen in Scheidegg, Regensburg und Darmstadt landete sie auf Rang drei hinter Luisa Deubzer (München-Ober land) und Ines Dull (Allgäu-Kempten). Bei den Herren sicherte sich Jan Hojer (Frankfurt) den Cupgewinn vor dem Tagessieger Thomas Tauporn (Schwä bisch Gmünd) und dem Nachwuchs talent David Firnenburg (Alpinclub Hannover). In den Jugendklassen ge wannen Jan Hojer und Chiara Clos termann (Ringsee, Junioren), Chris Hanke (München-Oberland) und Lina Himpel (Frankfurt, Jugend A) sowie
24
Foto: Heiko Wilhelm
Nicht ohne mein Maskottchen: Die richtige Begleit ung gibt Kraft.
(München-Oberland, Jugend A). Dort konnten Hojer und Herrmann groß aufspielen und wurden Erster und Zweite, Firnenburg und Hanke lande ten auf den Plätzen 5 und 6. Der 2. Platz in der Teamwertung und der Vize-Eu ropameistertitel für Jan Hojer runde ten das sehr gute Gesamtergebnis ab. Die diesjährige Jugendweltmeister schaft in Imst (A) lief für die 15 deut schen Starter leider nicht wie erhofft. Zum ersten Mal seit sieben Jahren schaffte es keiner auf das Treppchen – wobei Alexander Megos (Junioren) und Sebastian Halenke (Jugend A) als Vierte nur denkbar knapp am Edel metall vorbeischrammten. Erfreulich ist das gute Abschneiden des neu ge gründeten Jugendspeedkaders. Mit drei Top-Ten-Platzierungen konnten die Athleten von Nationaltrainer Jo hannes Lau die selbst gesteckten Ziele voll erfüllen. cg/red
Moritz Hans (Schwaben) und Hannah Bähr (Schwäbisch-Gmünd) die Ge samtwertung. Im Dezember fahren die besten zwölf Herren, acht Damen und acht Jugendlichen aller Altersklas sen zur Deutschen Meisterschaft nach Wuppertal. red Komplette Ergebnisse und Ranglisten unter digitalrock.de Foto: Marco Kost
Foto: Christoph Gabrysch
Die erfolgsverwöhnten deutschen Ju gendkletterer mussten sich in diesem Jahr strecken, um an die guten Er gebnisse der Vorjahre anzuknüpfen. Erstmals gab es 2011 Europäische Ju gendcups im Bouldern: an zwei Sep tember-Wochenenden in Me ran (I) und in der Boulderwelt in München. In Meran schaff ten leider nur drei Deutsche den Einzug ins Finale: Afra Hönig (Landshut, Jugend A), Ruben Firnenburg (AC Hannover, Jugend B) und Jan Hojer (Frankfurt, Junioren); am Ende gab es zwei sechste Plätze für Firnenburg und Hojer und einen fünften Platz für Afra Hönig. In München brachten 148 junge Top-Boulderer – viele von ihnen re gelmäßige Boulderweltcupstarter – die „Boulderwelt“ zum Beben. Vier deut sche Starter rückten beim Heimwett bewerb ins Finale ein: Jan Hojer, Le
Luisa Deubzer
p.d e
Sicher ans
SA NA TEL V I LI T GA E N dav TIO -sh N o
Foto: www.wolfgang-ehn.de
[ Warum länger suchen?]
Ziel
[ Mit den neuen Garmin GPS-Geräten]
Unverwüstlich für härtesten Einsatz: Garmin GPSmap 62s mit superscharfem Bildschirm • • • • • • •
Barometrischer Höhenmesser für exakte Höhenbestimmung und Höhenprofilerstellung 3-Achsen-Kompass zur exakten Richtungsbestimmung auch im Stand Hochempfindlicher GPS-Empfänger für besten Empfang auch im Wald und im Gebirge Dank brillantem Display (4,6 x 5,6 cm) auch bei widrigen Lichtverhältnissen gut ablesbar Darstellung des vorausliegenden Höhenprofils incl. Höhendifferenz Der integrierte Speicher von 1,7 GB bietet viel Platz für Tracks, Wegpunkte und Karten Unterstützt Raster- und Vektorkarten, dank Custom Maps-Funktion ist das Aufspielen von eigenen Kartenoder Satellitenbildausschnitten auf das Gerät möglich • Mit der kostenfreien Planungssoftware BaseCamp und den AV-Karten auf microSD/SD- Karte ist die Tourenplanung und Auswertung auch direkt am Computer möglich (ohne Möglichkeit, Kartenausschnitte zu drucken) • Erhältlich inklusive der Alpenvereins SD-Karte zum Mitglieder-Sonderpreis
399,- w*
Überall und jederzeit: Garmin Montana 600 für alle Outdoor-Aktivitäten
499,- w*
• Extrem widerstandsfähiges und wasserdichtes Gerät für draußen • Mit barometrischem Höhenmesser, 3-Achsen-Kompass mit Neigungskorrektur, der die Richtung auch dann angibt, wenn Sie still stehen und den Kompass nicht waagerecht halten • Hochempfindlicher GPS-Empfänger sowie HotFix® -Satellitenvorhersage für besten Empfang • 4 Zoll großer Farbtouchscreen für gestochen scharfe und hochaufgelöste Bilder • Drahtlose Übermittlung von Tracks, Wegpunkten und Geocaches an kompatible GPS-Geräte • Unterstützt Raster- und Vektorkarten, dank Custom Maps-Funktion ist das Aufspielen von eigenen Karten- oder Satellitenbildausschnitten auf das Gerät möglich • Mit der kostenfreien Planungssoftware BaseCamp und den AV-Karten auf microSD/SD- Karte ist die Tourenplanung und Auswertung auch direkt am Computer möglich (ohne Kartenausdruckmöglichkeit) • Erhältlich inklusive der Alpenvereins SD-Karte zum Mitglieder-Sonderpreis
59 Alpenvereinskarten auf microSD/SD-Karte Die georeferenzierten Alpenvereinskarten auf microSD/SD-Karte decken den Bereich von 59 AV-Kartenblättern ab und sind für den Einsatz auf rasterfähigen Garmin GPS-Geräten (GPSmap 62s, 62st, 78 und 78s, Oregon-Serie, Montana 600, 650, 650t, Dakota 20, neue eTrex-Serie) optimiert. Und das ohne Installation und Freischaltung. Sie bieten das bekannte Kartenbild der Papierkarten plus viele hilfreiche Zusatzinformationen bei der Nutzung im GPS-Gerät.
99,- w*
Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.de Bestellen Sie auch per Fax an 089/140 03-911, per E-Mail an dav-shop@alpenverein.de oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof.
*Preise nur für DAV-Mitglieder. Nichtmitglieder zahlen für das Bundle mit Montana 600 599,- w und mit GPSmap 62s 489,- w, für die SD-Karte alleine 129,- w
DAV Panorama 6/2011
Expedkader im Interview: Max Dünßer
Max Dünßer über gute und schlechte Erfahrungen am Berg und über persönliche Risikobereitschaft. Du warst diesen Sommer auf Expedition am K7 im Karakorum? Das war mein Traumziel, die erste richtig große Expedition – aber es ist nicht so toll gelaufen. Mein Hauptpro blem war ein Magen-Darm-Infekt, ich bin immer schwächer geworden und habe mich nirgends mehr richtig er holt. Insgesamt habe ich zehn Kilo verloren, daheim brauchte es Infusi onen und Antibiotika, bis ich wieder fit war. Unser Ziel war allerdings auch objektiv extrem gefährlich; da wäre eh nichts gegangen. Scheitern belastet natürlich, man möchte ja was rauf kommen – aber der Winter kommt bald, und damit neue Ziele. Du hast mit deiner Familie angefangen bergzusteigen – und dann? Mein Vater ist Kletterer und auch Berg rettungs-Einsatzleiter wie ich. In mei ner Jugend gab es keinen freien Tag, an dem wir nicht in die Berge gegangen wären. Auch heute noch machen wir jedes Jahr gemeinsam Touren wie Dent Blanche oder Teufelsgrat. Selbststän dig gemacht habe ich mich mit 14. Ich war damals Skispringer und Kombinie rer. Mit 15 hatte ich einen üblen Absturz im Klettergarten; als ich davon genesen war, wollte ich nur noch klettern – ha be meine Leistungssport-Ambi tionen in den Bergen ausgelebt, die mir schon immer das Wichtigste im Leben waren. Es gab auch sonst einige gefährliche Situationen in deiner Jugend – wie stehst du generell zum Risiko? Abenteuer und Risiko gehören für mich dazu – in vertretbarem Maß. Mein 26
Stil heißt: möglichst ohne Bohrhaken und nie mit dem Ziel, eine Route plai sirmäßig einzurichten. Also maximal viel mit traditionellen Mitteln (Keile, Friends) oder Schlaghaken; Bohrhaken nur, wenn das Risiko nicht mehr ver tretbar wäre. Ich will definitiv nicht in einer Tour oder für einen Berg sterben. Aber das Risiko, mir einen Knochen zu brechen, gehe ich für einen sauberen Stil relativ häufig ein. Bei großen Tou ren gehört das manchmal einfach dazu.
Max Dünßer (* 10.2.1987) kommt aus Oberstdorf, wo er sich als Bergwacht-Einsatzleiter engagiert, und studiert Architektur in Innsbruck. Highlights n Sportklettern bis X, Mixedklettern bis M10 n „Your mother his face“ (400 m, VIII+/IX-), Südafrika, Erstbegehung n „Lotus Flower Tower“ (Kanada), Südostwand (800 m, VII+) n „Dir. Südwand“ Himmelhorn (200 m, IX-/IX) n „Phantom der Zinne“ (500 m, IX+) Große Zinne Nordwand n „Viaggio nel passato“ (460 m, IX+), 2. Wiederholung, Hechenberg n Erstbegehung „Divieto di Caccia“ (350 m, WI 6-, M5R), Fürschießer, Allgäu n Erstbegehung „Not the least of the East“ (105 m, WI 5+/6-, M6) n „Late to say I'm sorry“ (1000 m, ED 3), Grande Rocheuse (4102 m)
Fotos: Heinz Zak
»Knochenbruch ja, sterben nein« Worauf kommt es dir an beim Bergsteigen? Die Berge haben mir immer wahn sinnig viel gegeben. Bergsteigen muss Spaß machen. Aber mir macht es auch Spaß, wenn’s mal härter ist, wenn man für eine Sache kämpfen muss. Es freut mich, wenn ich psychisch und physisch extrem gefordert bin. Aber nicht, wenn’s lebensgefährlich wird. Im Übrigen ist es mir wichtig, mit guten Freunden unterwegs zu sein, Spaß am Berg zu haben und als Team etwas zu erreichen. Draußen sein, ge niale Landschaft, Adrenalin, Zufrie denheit. Du studierst Architektur in Innsbruck – was reizt dich daran? Mein Vater ist Innenarchitekt und hat ein eigenes Geschäft; das werde ich wohl übernehmen – ich glaube, dass ich mein Geld eher im Bau verdienen werde als beim Bergsteigen. Architek tur gefällt mir, weil sie das Technische und das Künstlerische vereint. Hast du nach dem missglückten Sommertrip überhaupt noch Lust auf die Kader-Expedition 2012? Auf jeden Fall! Das Wichtigste ist, dass das Team passt. Das Ziel suchen wir in Sichuan (China); am liebsten wäre uns ein Basecamp, das einen hohen Berg als Hauptziel bietet, aber Ausweichop tionen offen lässt. Jeder von uns hat ein Gebiet ausgearbeitet, beim nächs ten Treffen wollen wir entscheiden. o Mehr Fragen und Antworten unter www.alpenverein.de -> Spitzenbergsport -> Expedkader -> Team
DAV Panorama 6/2011 Bergsport heute
Expedkader Frauen in den Dolomiten
Bleiche Berge, starke Frauen schaften zwei männliche Statisten teams. Nach diversen anderen Taten und einem Tag Regen musste ein wür diger Abschluss her: „Moulin Rouge“ an der Rotwand! Zwar fehlte das üb Die Exped-Damen in den Dolomiten Team: Charlotte Gild, Christina Huber, Yvonne Koch, Mirjam Limmer, Caro North, Ursula Wolfgruber Trainer: Dörte Pietron, Rolando Garibotti Einige Routen: Tofana di Rozes: „Pilas tro” (VII+, 550 m); Cima Scotoni: „Lacedelli” (VIII-, 500 m), „Skotonata Galaktika” (IX, 500 m); Heiligkreuzkofel, „Mayerl Verschneidung” (VI+, 300 m), „Große Mauer” (VII-, 300 m); Westliche Zinne, „Cassin-Ratti” VIII-, 550 m); Kleine Zinne, „Ötzi trifft Yeti” (VIII+, 300 m); Rotwand, „Moulin Rouge“ (IX-, 300 m).
liche Pariser Flair, Cancan-Tänzerinnen waren auch nirgends zu entdecken, da für hatten wir Spaß mit Wolken, Wind, Normalhaken, fliegenden Camelots und einer Hammer-Tour. Yvonne Koch Viel Luft: großes Dolomitenkino in der „Skotonata Galaktika“
Foto: Dörte Pietron
Ende August startete der Frauen-Ex pedkader zur ersten Trainingswoche! Tatort: Dolomiten, Verdächtige: sechs motivierte Mädels mit zwei Trainern. Der erste Raubzug ging an die Tofana di Rozes. Die Beute waren zwei Dächer und ein Gruselkamin im „Pilastro“, während eine Seilschaft den Feind an der „Zweiten Pfeilerkante“ (VI+, 550 m) ablenkte. Nächstes Opfer war die Cima Scotoni, die uns mit etwas Gegenwehr in „Lacedelli“ und „Skotonata Galakti ka“ das Fliegen lehrte. Aber wir ließen uns nicht einschüchtern und berann ten am Heiligkreuzkofel lockere Kühl schränke in der „Mayerl Verschnei dung“ und geschmeidige Handrisse in der „Großen Mauer“. Nicht fehlen in der Beutesammlung durften natür lich die Drei Zinnen! In den ersten zwei Seillängen der „Cassin“ an der West lichen überholten unsere zwei Seil
Expedkader Männer in Courmayeur
Wilde Wände, coole Burschen Nach einem Sommer mit privaten Aktionen fuhren die Jungs vom Ex pedkader im September zum lang er sehnten Sommercamp nach Courma yeur auf der Südseite des Montblanc, begleitet vom Expeditionsbergsteiger und Bergführer Michi Wärthl und Ka dertrainer David Göttler. Vom Akklimatisationsstützpunkt Turiner Hütte starteten Reini und Michi zur „L’élixir d’Astaroth“ (VI II+, A1, 400 m) am Grand Capucin (3838 m), Sebi und Felix kletterten dort die „Bonatti“ (VII-, A1, 550 m). Mirko, Dario, Max und David wollten sich am „Gervasuttipfeiler“ am Mont Blanc du Tacul akklimatisieren und wunderten sich im Zustieg über viele Blöcke in der Größe von Telefon zellen, bis es hell wurde und sie er kannten, dass sie über die Überreste
der ersten Seillänge liefen. Ausweich ziel wurde die „Direkte Südwand“ (VII+/VIII-, 7 SL) am Dent du Géant (4013 m). Gut akklimatisiert starteten Mir ko, Reini, Felix und David vom Eccles Biwak (4041 m) zum „Frêneypfei ler“ (VI-, A0, 800 m) und mussten ih re Leidensfähigkeit unter Beweis stel
Wenig Sicht: white out auf dem Montblanc nach dem Frêneypfeiler
len, als sie um halb acht abends im Schneesturm und „white out“ einer aufziehenden Kaltfront den Gipfel des Montblanc erreichten. Dario, Max, Sebi und Michi mach ten sich im ersten Licht vom Tal aus auf zur Gervasuttiroute (VIII-, A2, 750 m) an der Ostwand der Grandes Joras ses. Die Querung vom Hirondellesgrat zur Ostwand war aber stark ausgea pert und extrem brüchig. So stiegen sie noch am selben Tag die 2100 Höhen meter wieder ab und kletterten tags darauf Routen an der Chandelle du Ta cul und am Pilier Surprise. Nach dieser lustigen, sportlichen und abenteuerlichen Woche in den Westalpen freut sich der Expedkader schon auf das nächste Trainingscamp im Winter in der Hohen Tatra. Max Dünßer, Reini Hones
27
DAV Panorama 6/2011
Skibergsteiger-Wettkämpfe
Foto: Johann Rampl
Der Winter naht mit großen Schritten
Nationale Rennen 2012 veranstaltet der DAV zwei nationale Meisterschaften im Skibergsteigen: 8.1. Jennerstier, Berchtesgaden, DM und ÖM Vertical Race (nur Aufstieg). 15.1. Hochgratrallye, Oberstaufen DM Single. Infos und Anmeldung unter www.jennerstier.de und www.skirallye.de
Die ersten Kaltfronten im September weckten schon die Lust auf Schnee – zumindest bei der DAV National mannschaft Skibergsteigen, die sich schon im Herbst mit zwei Trainings lagern bestens vorbereitet hat: Wech seltechniken, optimaler Stockeinsatz und kräftesparendes Gleiten hießen die Technikschwerpunkte. Für eini ge Athleten beginnt im Winter die zweite Wettkampfsaison: Toni Palzer (Berchtesgaden) und Philipp Reiter (Bad Reichenhall) sammelten im Sommer Berglauf-Erfolge. Palzer wurde bei der Berglauf-EM Fünfter bei den Junioren, Reiter gewann als jüngs ter Starter die „Kurzdistanz“ (68 km, 3200 Hm) beim Zugspitz Ultra trail, beim 4Trails-Ultraberglauf (164 km und 11.000 Hm) wurde er Zwei ter, beim Gore Transalpine-Run mit seinem Teampartner Dritter. Mit te Januar beginnt mit dem Weltcup in Andorra die internationale Ski wettkampfsaison für den deutschen Kader: Toni Steurer (Oberstaufen),
Freeride-Ausbildung im DAV
Foto: Rudi Salger
Fit fürs freie Gelände
28
Schon seit jeher locken unverspurte Tiefschneehänge Skifahrer neben die Piste. Unter dem neuen Schlagwort „Freeride“ ist daraus fast ein Trend ge worden. Darauf hat der DAV schon 2010 reagiert: mit einer „Zusatzqua lifikation Freeride“. Sie soll erfah renen Fachübungsleitern Skilauf oder Skibergsteigen die nötigen Kompe tenzen vermitteln. Je ein Mitglied der Lehrteams Bergsteigen und Skilauf betreuen die Lehrgangsgruppe: Die Fachübungsleiter Skilauf werden zu Lawinenkunde und Rettung umfas send ausgebildet, die Fachübungsleiter Skibergsteigen zu Skitechnik und Me thodik. In kleinen Gruppen trainiert man alles fürs Freeride Nötige in der
Josef Rottmoser (Rosenheim), Kon rad Lex (Gangkofen) und die Nach wuchsathleten Toni Palzer, Philipp Reiter und Katharina Stöger (Berchte sgaden). Der Internationale Verband der Wettkampf-Skibergsteiger ISMF arbeitet derweil unter dem neuen Prä sidenten Armando Mariotta (ITA) an einer besseren Vermarktung der in ternationalen Rennen, weiterem Be deutungszuwachs und professionel leren Strukturen – mit dem erklärten Fernziel, die Sportart olympisch zu machen. mk Partner im Sponsoringpool der DAV Nationalmannschaft Skibergsteigen: Riap Sport, Leki, Roeckl, Ski Trab, Hagan, Scarpa, Pomoca, Pieps, ATK und La Sportiva.
Flyer „Faszination Schneeschuhwandern“
Der richtige Fußabdruck Schneeschuhe erlauben auch Nichtskifahrern, die winterlichen Berge zu erleben. Damit sie dabei nicht in Konflikt mit Lawinengefahr oder ums Überleben kämpfenden Tieren geraten, gibt ein neues Faltblatt des DAV wertvolle Tipps. Es ist kostenlos erhältlich beim DAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, info @alpenverein.de; alpenverein.de -> Breitenbergsport -> Bergsport -> Winter -> Schneeschuhgehen
Praxis: Routenplanung, Lawinenbe urteilung, Spuranlage und Fahren bei unterschiedlichen Schneearten. Ein Mitglied des Lehrteams Naturschutz vermittelt den sensiblen Umgang mit der Natur; ein Trainer von „Check your Risk“ informiert über diese Ini tiative der JDAV. rs/ks/red Für den Winter 2011/12 sind wieder Lehrgänge am Arlberg und in Davos geplant. Infos: alpenverein.de -> Breitenbergsport -> Ausbildung -> Programm
DAV Panorama 6/2011
Nepal by fair means
Kleine Schritte in eine bessere Zukunft Wer eine Reise tut, kann damit auch ein Zeichen setzen: für Verantwortung gegenüber der Natur und den Menschen des besuchten Landes. Die Angebote des DAV Summit Club sollen dabei helfen. Text und Fotos von Joachim Chwaszcza
M
it dem kommenden Jahr un ternimmt der DAV Summit Club einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit des Reisens. Vieles, was wir heu te unter dem Schlagwort „Nachhal tiges Reisen“ verstehen, ist inzwi schen Selbstverständlichkeit. Vieles gilt es weiterhin auf den Weg zu brin gen. Beginnend mit der DAV-Panora ma-Leserreise nach Nepal (s. S. 44ff) wird der DAV Summit Club für al le Leserreisen den integrierten vollen atmosfair-CO2-Ausgleich als selbst verständliche Serviceleistung über nehmen. In der Zusammenarbeit mit dem größten Naturschutzverband Deutschlands, der der DAV ja ist, sollte dies für seine Mitglieder und die Leser von DAV Panorama selbstver ständlich sein. Darüber hinaus, und das mag viel leicht das weitaus wichtigere Argu ment für das kommende Nepaljahr 2012 sein, wird der DAV Summit Club 30
einen eigenen Nepalfonds einrichten. ne kalkulierbare Zukunft. Ausbildung, Pro gebuchter Nepalreise fließen drei angepasste Bezahlung und die Bereit ßig Euro auf dieses Konto. Die Spen stellung von hochwertiger Berufsklei densumme wird am Ende des Jahres dung sind dabei selbstverständlich. 2012 aufgeteilt – auf kleine, von Reise Beständigkeit statt Hin und Weg leitern initiierte Hilfsorganisationen, aber auch auf das 1991 ins Leben geru Wichtige Säulen sind auch die in fene Selbsthilfeprojekt Sappros (Sup den Haupttrekkinggebieten entstan port Activities for Poor Producers denen Lodges, denn sie garantieren of Nepal, www.sappros.org.np) von lokale Entwicklung und eine gleich Shrikrishna Upadhya, der 2010 mit bleibende Arbeitslage. Das heute weit seinem Team für seine Arbeit mit dem gespannte Netz von Summit Lodges Alternativen Nobelpreis „Right Live ermöglicht Beständigkeit statt schnel lihood Award“ ausgezeichnet wurde. lem „touch and go“. Ein wichtiger Nachhaltigkeit bedeutet, wirtschaft Schritt in der Verteilung von Arbeit liche Strukturen zu stabilisieren. Skla ist aber auch die breite Streuung der venarbeit auf Baustellen in den Emi- Zielgebiete. In entlegenen Regionen raten, Altenpflege in Is wie Kantsch, Dhaula giri oder Gorkha Himal rael oder Kinderhandel in gehören Trekkinggrup Bordelle Indiens sind Ver zweiflungstaten – aber pen nicht zum ständigen für viele Nepalis die Folge Alltagsbild. Eine Grup unzureichender Arbeits pe beschäftigt bei einem möglichkeiten in ihrer Zelttrekking nicht sel Heimat. Sie sollen in ih ten 60 bis 70 Menschen ren Bergen bleiben kön Eine Trekkinggruppe be vor Ort. Für diese ist nen, statt in die Wüste deutet Beschäftigung für das eine wichtige Ein 60 bis 70 Einheimische. ziehen zu müssen – Ar kommensquelle. Einer von vielen kleinen Mo beit muss vor Ort statt finden. Seit über vierzig Jahren arbei saiksteinen. Die ineinandergreifende tet der DAV Summit Club deshalb in Zusammenarbeit funktioniert; dies Nepal mit dem gleichen Team und ge belegt die Tatsache, dass heute weit währleistet so für mehr als 150 Mit über die Hälfte aller Nepaltouren des arbeiter Planungssicherheit und ei DAV Summit Club von speziell aus
DAV Panorama 6/2011 DAV Summit Club News | Bergsport heute
gebildeten, deutsch sprechenden ört lichen Führern geleitet werden. Bei besonders anspruchsvollen Konstel lationen, sei es alpinistisch oder kul turell, schaffen kombinierte Füh rungsteams einen hohen Standard. Nachhaltigkeit ist ein verstärktes Qualitätsversprechen auch dem Kun den gegenüber, nach dem Motto: Fachgeschäft statt Supermarkt.
Sozialverträglichkeit als Muss Reisefreiheit ist ein demokrati sches Gut, das selbst bei uns für ei nen Teil Deutschlands lange Jahre eingeschränkt war. Umwelt- und So zialverträglichkeit sind heute aber ein zwingendes Muss für jeden verantwor tungsbewussten Bergsteiger, der die se Reisefreiheit nutzen will. Auch und vor allem, wenn es in die Ferne geht. Die Wirklichkeit zeigt, dass hier ei niges ins Stocken gerät und der Markt nicht selten von Dumpingpreisen dik tiert wird. Eine Inflation des Reisens würde den „Geschmack“ verwässern und vor Ort das soziale und ökolo gische Gefüge infrage stellen. Diesem fragwürdigen Trend entgegen kön
nen Alpenverein und Summit Club ge meinsam einen alternativen Weg ge hen. Dieser Weg muss nicht teuer zertifiziert sein oder lauthals im Wett streit mit anderen proklamiert. Der DAV Summit Club bietet in seinem neuen Katalog 2012 eine große und verantwortungsvoll gestaltete Vielfalt an Nepalreisen. Vom leichten Wander erlebnis bis hin zum anspruchsvollen Trekking, von der komfortablen Lodge bis zur einsamen Zelttour. Das Maß der Dinge sind jedoch die bewussten Kun den und ihre Zustimmung. Die Qualität großer Alpinisten be ruht oft auf ihrer stillen Selbstverständ lichkeit. So sieht auch der DAV Sum mit Club seine „nachhaltige“ Zukunft. Der schon legendäre orange „Dreck sack“ ist inzwischen nur ein symbo lischer „reminder“, ein „Einmerkerl“. Den DAV Summit Club, den Deut schen Alpenverein und Nepal verbin det eine jahrzehntelange Freundschaft. Um für Nepal eine wirtschaftlich gesi cherte Zukunft ins Rollen zu bringen, sollten wir hier gemeinsam ansetzen, ganz nach dem alten Bergsteigerideal o „by fair means“.
Foto: DAV
Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club Senden Sie Ihre Antwort an: Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 500 280 80972 München oder an dav-panorama@alpenverein.de Einsendeschluss ist der 9. Dezember 2011. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Vor allem im Spätwinter zieht es Skitouristen dort hinauf Erkennen Sie diesen Berg und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Diesmal können Sie eine erlebnisreiche Winterwoche im Obernbergtal südlich des Brenners gewinnen. Vom gemütlichen Berghotel aus starten Sie zu leichten Skitouren oder Schneeschuhwanderungen, ganz nach Wahl. Wert 750 Eu-
ro mit Halbpension; Leihausrüstung: VS-Material, Schneeschuhe. Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 5/2011 Auf der Blaueishütte in den Berchtesgadener Alpen wetteifert das Kuchenbuffet mit der Aussicht zum Hochkalter. Einen Einsteigerkurs für alpines Schneeschuhwandern auf der Potsdamer Hütte gewann Sabine Laubach aus Marktschellenberg.
Foto: Michi Tresch
DAV Panorama 6/2011
Durch-Haut-Vermögen gefragt | Dass Klettern schöner macht, hat noch nie mand glaubhaft behaupten können. Spaß macht es manchen Leuten trotz dem, auch wenn dicke Lagen Tape die Haut nur teilweise vor rauen Granit rissen schützen können. Von „gött lichem Granit“ schwärmten jedenfalls Toni Lamprecht und seine bayerischen
und Schweizer Freunde Caroline Mo rel, Michi Wyser, Andres Lietha, Tom Holzhauser und Michi Tresch, als sie von ihrem sechswöchigen Sommer urlaub in Grönland zurückkamen. Im Gepäck: zehn Neutouren bis IX- und 800 Meter Länge, alle onsight in einem Zug erstbegangen, als Eintagstrip oder mit Wandbiwak, teilweise mit Zugang
per Schlauchboot. Als i-Punkt er schlossen die Felsfreunde noch einen Boulderparcours mit 30 Problemen rund ums Basislager. Ob zur Begeiste rung wohl das Wetter beigetragen hat? Während in den Alpen der Sommer eher durchwachsen war, hatten die Grönlandfahrer nur dreieinhalb „rich tige“ Regentage.
spitz breit dritte Frau kletterte Sasha Digiulian (18, USA) den Grad 9a (XI); außerdem dreimal 8c+ (XI-/XI) und mehrere Nur einen Onsights bis 8b+ (X+) Monat nach der Geburt ihres Sohnes kletterte die Weltmeisterin von 2001 Martina Cufar (SLO) 7c (IX) onsight und 8a (XI+/X-). Zehn Jahre nach ihrer eigenen Geburt kletterte Ashima Shiraishi (USA) 8a onsight und 8b (X) – 8b stieg auch Lynn Hill (USA) mit 50 Jahren. Erst 41 ist die Boulderlegende Fred Nicole (SUI); sein neuer Boulder „Le Boa“ ist mit Fb 8C dafür verblüf fend hart. Nicht jedermanns Sache sind Offwidth-(überbreite)Risse, weil darin der ganze Körper als Klemmge rät missbraucht wird. Den vielleicht härtesten Offwidth (ca. X+), das waa 32
Foto: Pete Whittaker
Kleine Felsen … | Die Stärkste: Als
Eine beruhigende Sicherung für Hannah
gerechte 40-Meter-Rissdach „Century Crack“, konnten nun die Briten Tom Randall und Pete Whittaker erstbege hen; zwei Friends platzierten sie vor dem Durchstieg – vorher hatten sie zu Hause wochenlang an einem höl zernen „Riss-Simulator“ trainiert.
… große Felsen … | Nur mit Friends und Klemmkeilen gesichert, kletterte Arnaud Petit (FRA) die Route „Black Bean“ (X) in Ceüse; auf 65 Metern fand er neun Placements, darunter zwei bis drei zuverlässige. Sparsam mit Bohr haken war auch Alex Huber: nur sechs plus einen setzte er in den ersten beiden Längen (X, X-) seines „Stoamanndl“ an der Loferer Alm, die restlichen sechs Längen bis IX- sind klassisch gesichert. Mit seinem Bruder Tom gelang der
DAV Panorama 6/2011 Bergsport heute
Mayan Smith-Gobat über ihre Lebensphilosophie
Das Mountainbike wurde erfunden, um Emotionen und angenehme Abenteuer zu schenken, nicht als Mittel zur Suche des Unmöglichen oder – schlimmer noch – als eine mechanische Waffe, um die Gesetze der Schwerkraft herauszufordern. Ermahnendes Schild an der Ponale straße am Gardasee
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Gehet hin, denn nur wer hingeht, wird auch dort sein. Rudi Mair, Tiroler Lawinenwarner, formuliert seine Lebensdevise (in berg&steigen 1/11)
Team-Rotpunkt. „Bruderliebe“ (X, 800 m) heißt die Neutour von Hansjörg Auer (AUT) an der Marmolada-Süd wand, die er mit seinem Bruder Vitus als Nachsteiger rotpunkt durchstieg. Sechs Tage brauchte Mayan SmithGobat (NZE) für die freie Begehung der „Salathe“ (1000 m, X) am El Capitan; die erste Frauenbegehung gelang 2005 Steph Davis (USA). Flott unterwegs waren Libby Sauter und Chantal Astor ga (USA) in der benachbarten „Nose“ (1000 m, VII, A1): 10:40 Stunden.
… große Berge … | David Lama (AUT)
setzte seine Sammlung alpiner Klas siker im Sommer fort: Große Zinne „Camillotto Pellesier“ (500 m, X-, onsight), Eiger-Nordwand „Pacien cia“ (900 m, IX+/X-). Zusammen mit Stephan Siegrist, dem Erstbegeher von Paciencia, und Denis Burdet (beide SUI) gelang Lama im September die Erstbegehung der Nordwand am Cer ro Kishtwar (ca. 6200 m) im indischen Kashmir Himalaya. Noch schneller als Führerseilschaften am Matterhorn war der Schweizer Andreas Steindl:
Die 2915 Höhenmeter von ZermattZollhaus zum Gipfel rannte er in 2:57 Stunden. Nur 7:14 Stunden brauch ten seine Landsleute Michi Lerjen und Patrik Aufdenblatten für die sagenum wobene „Bonattiroute“ (1000 m, ED 3) in der Nordwand. Nach monatelan gem Warten auf ordentliches Wetter gelang den Amerikanern John Frieh, Zac West und Davie Burdick die sechs te Besteigung der Burkett Needle (ca. 2700 m) in Alaska über die Neuroute „Repeat Offender“ (VI+, M5, AI 3). Als unerschöpfliches Revier für ge hobenen Breitenalpinismus erweisen sich die Berge Kirgisiens: Spanische, britische, dänische und niederlän dische Teams machten etliche Erst besteigungen und -begehungen von Vier- und Fünftausendern mit Schwie rigkeiten zwischen AD und TD. Ähnlich zugänglich erwiesen sich die Sechstausender der Saser-Kangri-Re gion im indischen Westkarakorum für die drei Amerikanerinnen Janet Berg man, Emilie Drinkwater und Kirstin Kremer, denen drei Erstbesteigungen gelangen. Ihre Kumpels Mark Richey,
Foto: Kristin Kremer
Durch das Klettern erschaffe ich mir ein Leben mit Bedeutung. Ich will alles erfahren, was mir das Leben in den Weg wirft, und bin super motiviert, dabei mein Bestes zu geben. Klettern ist eine wundervolle Sucht nach Leben.
An easy day for three ladies am Pumo Kangri
Steve Swenson und Freddie Wilkin son bestiegen derweil erstmals den Sa ser Kangri II, mit 7518 Metern bis dahin der zweithöchste unbestiegene Gipfel der Erde; die Route nannten sie „the old breed“ (1700 m, WI 4, M3).
… größere Berge | Komplexes Alpin-
gelände bis M6 trafen Bruce Miller, Doug Chabot und Steve Su (USA) bei der Erstbesteigung des Hispar Sar (6400 m) im Karakorum an, für die sie drei Tage brauchten. Nach Misser folg am Mount Kyzyl Asker in Kirgis tan fand Ines Papert (GER) „Ein Quan tum Trost“ (600 m, ABO, WI 7+, M7)
Foto: Franz Walter
Aufgeschnappt
Ein Trost-Eis-Zapfen für Ines in Kirgistan
in der „Great Wall of China“ (5100 m). Drei Expeditionen brauchte Con rad Anker (USA), bis ihm nun mit seinen Landsleuten Jimmy Chin und Renan Ozturk die Erstbegehung der „Shark’s Fin“-Route (A4) an der Nord westwand des Meru (6309 m) gelang. Nejc Marcic und Luka Strazar (SLO) eröffneten am K7 West (6858 m) „Dreamers of Golden Caves“ (1600 m, A2 M5) über den SSW-Grat – und stiegen dann mit zwei Freunden noch acht weitere Routen in der Umgebung. Acht Tage im Kapselstil brauchten die Russen Dmitry Golovchenko, Ser gey Nilov, Viktor Volodin und Ale xander Yurkin für „No Fear“ (1120 m, VII+, A3), die erste große Neutour am Trango Tower (6251 m) seit gut zehn Jahren. Russische Härte bewiesen Denis Urubko und Gennadiy Durov in ihrer Neutour „Dollar Rod“ (rus sisch 6b) am Pik Pobeda (7439 m), dem höchsten Gipfel des Tien Shan: Als ihnen sechzig Zentimeter Neuschnee den Rückweg abschnitten, stiegen sie nach oben aus. Etwas zuvor hatte Urubko mit Boris Dedeshko zuerst acht Tage lang am Khan Tengri nach zwei vermissten Polen gesucht und an schließend eine Erstbegehung (30 SL, VI+, M4) am Pik Prjevalsky (6240 m) gemacht. Der Manaslu (8156 m) war der 24. Achttausender für den Basken Juanito Oiarzabal, der die 14-x8000-Sammlung zweimal komplet tieren möchte. o Die Rubrik „spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anregen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!
33
DAV Panorama 6/2011
Skitourenregionen im Bayerischen Oberland
Eini und Skitourengehen boomt wie nie und hat sich gewandelt: Alpennah wohnende Tourengeher fahren häufiger für einen Kurztrip in die Berge – besonders gern zu den gut erreichbaren Tourenklassikern und Pistenskibergen am Alpenrand. So ist es auch in den fünf beliebtesten Tourenregionen des Bayerischen Oberlands zwischen Inn- und Lechtal – obwohl die auch für einen längeren Aufenthalt genug zu bieten hätten. Text und Fotos von Manfred Scheuermann
34
DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs
Foto: Bernd Ritschel
auffi
Oberland: Im Neuschneekleid werden Voralpengipfel wie der Hirschberg zu Traumzielen.
35
DAV Panorama 6/2011
K
ati, Krankengymnastin in ne gigantische Bühnenkulisse am südeiner alpennahen Praxis, lichen Horizont. Wenn es Frau Holle ruft ihrer Kollegin zu: „Clau- auch noch mit der Stadt selbst gut gedi, geh’n wir heute Abend meint hat, sind die Tourengeher nicht zur Drehmöser 9?“ „Super mehr zu halten. Idee“, ruft es von nebenan – schon ist es ausgemacht. Das Ziel mit dem obZum Modeberg gemacht skuren Namen ist eine Hütte im Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen, Der Wendelstein überragt die östdienstags und donnerstags ist dort lichste Skiregion des Oberlandes und Tourenabend. Dann strömen Tou- gilt als bayerischer Berg schlechtrengeher über eine freigegebene Pis- hin. „Vor der himmelhohen Großte die rund fünfhundert Höhenmeter artigkeit der Zugspitze hat der Bayer hinauf zum Garmischer Hausberg. höchstens Respekt. Aber erst beim Sportlich ist der Aufstieg, oben trifft Anblick des ,Wendelstoa‘ geht ihm man sich zu Weißbier oder Apfel- das Herz auf. Nach ihm schaut er zuschorle und fährt dann mit der Stirn- erst aus, wenn an schönen Föhntalampe ab. Für die Tour nach der Ar- gen die ganze Gebirgskette zum Greibeit bleibt wenig Zeit, also wählt man fen nahe ist“, schwärmte Hermann das nächstgelegene Skigebiet. Selbst Kornacher in seinem Rother-Führer erisches Hochland, Band Ost“. aus München fahren manche mit „Bay dem Auto zur abendlichen Skitour an Dass der Wendelstein auch das Skitourengeher-Herz erobert Blomberg, Hörnle oder hat, ist dem frühe ren Hausberg – KlimawanDie Skitour vor der BR-Moderator Hermann del hin oder her. Immer Haustür wird zum Magerer zu verdanken. mehr Hüttenwirte erkenschnellen, sportlichen Als Mitte der 1990er Jahnen den Trend und heiVergnügen für jeden Tag. re ein Grundstücksstreit ßen Tourengeher will das Skigebiet am Wenkommen, einige winken mit pfiffigen Angeboten wie Käse delstein für drei Jahre lahmlegte, befondue oder gar Sauna und Whirlpool richtete er in „Bergauf-Bergab“ vom südseitigen Skiaufstieg über die Pisten. vor der Hütte. Skihersteller und Sportgeschäfte Die Leute kamen zuhauf und sie komlocken Tourengeher mit Events in die men bis heute, auch wenn der SkibePistenskigebiete, neue Internetseiten trieb wieder läuft. Inzwischen gibt listen, an welchen Wochentagen wel- es Regelungen für Tourengeher, die che Hütten abends geöffnet haben. Tourenskifahrer sind heutzutage im Gipfelglück: innehalten auf dem Herbst sofort nach dem ersten kräftiLacherspitz – und die Vorfreude gen Schneefall unterwegs (2011 war es auf die Abfahrt genießen bei Innsbruck der 19. September!) und gehen den Winter über lieber häufiger, nehmen sich dafür aber weniger Zeit für ihre Skitouren, die inklusive Reisezeit oft nur einige Stunden beanspruchen. Spätestens ab April, früher die höchste Skitourenzeit, verlieren viele das Interesse am Schnee und gehen klettern oder radeln. Das Bayerische Oberland ist ein Paradebeispiel für diesen Trend: „eini“ ins Gebirge und „auffi“ auf den Skiberg. Von München aus scheint die gezackte, strahlend weiße Alpensilhouette an klaren Tagen gleich hinter der Stadtgrenze aufzusteigen wie ei36
DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs
Winterwelt: Der Gipfel ist nur der i-Punkt – weihnachtliche Zauberstimmung am Hirschberg.
aus Sicherheits- und Naturschutzgründen dringend beachtet werden müssen. Schöner sind ohnehin die Routen vom Sudelfeld durch das Lacherkar oder zum Wildalpjoch, denn dort sind die Skibergsteiger unter sich. Südöstlich des Wendelsteins lockt die Brünnsteinschanze auch Tourenneulinge an, das mitunter düster wirkende Traithengebiet ist Könnern vorbehalten. Vorgelagert wellt sich das Sudelfeld mit seinen vielen Schleppliften. Dieses Skigebiet soll in den nächsten Jahren grundlegend „modernisiert“ werden, hoffentlich nicht auf Kosten der Natur! Immerhin wollen die Liftbetreiber dabei auch die Interessen der Tourengeher, die das
Sudelfeld längst für sich entdeckt haben, mit berücksichtigen.
Mekka der Skitourengeher Zweite beliebte Skiregion des Bay erischen Oberlands und Mekka der Skibergsteiger im Mangfallgebirge ist das Spitzingseegebiet, das sich, wie auch Wendelstein und Sudelfeld, bequem mit der Bayerischen Oberlandbahn erreichen lässt. Dort winkt zur Linken die Rotwandreibn, ein echter Skitouren-Klassiker. „Reibn“ heißt auf Baierisch Runde; hier geht’s gegen den Uhrzeigersinn um und auf die Rotwand. Großartige Landschafts bilder, wie die in den stahlblauen
Himmel ragenden Kalkzacken der Ruchenköpfe oder die blitzenden Eisriesen der Hohen Tauern am Horizont, wechseln sich ab mit flotten Skiabfahrten. Einziger Wermutstropfen sind zwei bis drei unvermeidbare Gegenanstiege. Dafür laden gastliche Alpenvereinshütten wie Rotwandund Taubensteinhaus, Albert-Linkund Schönfeldhütte zur Rast ein – oder zum Übernachten, wenn man das Potenzial des vielseitigen Tourengebiets ausnutzen will. Aus Naturschutzsicht ist es leider noch immer ein Sorgenkind, obwohl sich hier weit über das Normale hinaus ehrenamtlich engagierte Bergfreunde schon seit 25 Jahren bemühen, Skifah37
DAV Panorama 6/2011
Pulverspaß: Das Mittlere Hörnle ist nach Neuschneefall schnell wieder befahrbar.
rer aus ökologisch sensiblen Bereichen Ein zweiter Klassiker westlich des fernzuhalten. Mit der Aktion „Skifah- Spitzingsees ist die kurze Skitour zum ren und Natur schützen im Rotwand- Roßkopf. 2010 bekam der Berg einen gebiet“ fing man 1986 an, 1999 wurde neuen Lift mit der dreifachen Kapasie durch „Skibergsteigen umwelt- zität des alten; danach sollten Toufreundlich“ abgelöst. Zwar halten sich rengeher über die Pisten nicht mehr inzwischen die meis aufsteigen dürfen, was ten an die auf Freiwilligverständlichen Unmut Vernunft hält sich an keit basierenden Regeln, auslöste, handelt es sich Regeln: Sie schützen die doch die Hartgesottenen, doch um eine Tour mit Natur und erhalten die die es partout nicht einlanger Tradition. Nach Sportmöglichkeiten. sehen wollen und damit intensiven Gesprächen sogar behördliche Spervon DAV-Sektionenrungen provozieren, sind immer noch vertretern und Bahnbetreibern gibt zu viele. Ab diesem Winter sieht ein es mittlerweile akzeptable Komprohauptamtlicher Gebietsbetreuer des misse. Aufstiegsrouten auf der WestLandratsamts nach dem Rechten, hof- und Ostseite des Roßkopfs werden beschildert und über den Winter auf fentlich hilft es. 38
Eignung geprüft. Dann erst wird feststehen, wo es die nächsten Jahre langgeht. Erwähnt sei noch der Hirschberg, gleichfalls ein Tourenklassiker südlich des Tegernsees, der an etlichen Wintertagen Dutzenden von Tourengehern viel Freude bereitet.
Abgefahrener Winkel Isarwinkel und Rißbachtal im Karwendel sind die dritte beliebte Tourenregion im Bayerischen Oberland. Über der Isar bei Lenggries stehen sich zwei Skiberge wie ungleiche Brüder gegenüber. Der östliche ist der Schönberg, der eine ruhige, typische Voralpen skitour bietet. Vom Ortsteil Fleck
DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs
Die DAV-Regeln für Skitouren auf Pisten Skipisten stehen in erster Linie den Nutzern der Seilbahnen und Lifte zur Verfügung! 1 Aufstiege und Abfahrten erfolgen auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung. 2 Aufsteigen nur am Pistenrand (FIS-Regel Nr. 7). Dabei hintereinander, nicht nebeneinander gehen. Auf den Skibetrieb achten. 3 Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen, bei Vereisung und beim Queren der Pisten. Keine Querungen in unübersichtlichen Bereichen. 4 Keinesfalls gesperrte Pisten begehen. Lokale Hinweise und Routenvorgaben beachten. 5 Größte Vorsicht und Rücksicht bei Pistenarbeiten. Bei Einsatz von Seilwinden sind die Skipisten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es besteht Lebensgefahr. 6 Frisch präparierte Skipisten nur in den Randbereichen befahren. 7 Auf alpine Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, achten. Keine Skitouren in Skigebieten durchführen, wenn Lawinensprengungen zu erwarten sind. 8 Skitouren nur bei genügend Schnee unternehmen. Schäden an der Pflanzen- und Bodendecke vermeiden. 9 Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bei Dämmerung und Dunkelheit werden Tiere empfindlich gestört. Hunde nicht auf Skipisten mitnehmen. 10 Regelungen an den Parkplätzen und Parkgebühren respektieren. Umweltfreundlich anreisen.
Märchenwald: Wenn die Bäume so licht stehen und so verschneit sind, passt alles.
führt sie durch Waldschneisen, die nach oben hin immer skifreundlicher, aber auch steiler werden. Am Gipfel dann der Paukenschlag: Unvermittelt steht man vor der gewaltigen Karwendelkette. Weit weniger spektakulär ist das quirlige Treiben gegenüber am Münchner Hausskiberg Brauneck, wo sich die Pistenfahrer tummeln, aber auch scharenweise Tourengeher seit Langem unterwegs sind. Deren Aufstiegsroute von Wegscheid führt nur im oberen Teil durch das Skigebiet. Letzten Winter wurden alle Pisten am Brauneck von den Lift- und Bahnbetreibern für Tourengeher gesperrt, gleichzeitig aber gab es erstmals einen Tourengeher-Parkplatz – und 39
DAV Panorama 6/2011
Mit Umsicht gegen den Strom Skitouren auf Pisten: DAV und Verband Deutscher Seilbahnen appellieren gemeinsam an Tourengeher, die zehn DAV-Regeln und örtliche Regelungen konsequent zu beachten! Skitourengehen auf Pisten hat weiter an Beliebtheit gewonnen. Mit diesem Trend können Risiken und Konflikte entstehen, etwa durch Gegenverkehr während des Skibetriebs an Engstellen oder beim Queren unübersichtlicher Pistenabschnitte. Lebensgefahr droht Tourengehern, die nach Skibetrieb unterwegs sind, wenn Pisten mit Hilfe von Seilwinden präpariert oder Lawinen abgesprengt werden! Der Deutsche Alpenverein vermittelt seit 2003, um im Dialog mit allen Betroffenen einvernehmliche Lösungen zu erzielen, und arbeitet seither mit dem Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS), Bayerischen Innen- und Bayerischen Umweltministerium, Landesamt für Umwelt, Deutschen Skiverband, Lawinenwarndienst sowie den Lift- und Bahnbetreibern, Gemeinden und zuständigen DAV-Sektionen eng zusammen. Dabei wurden die zehn DAV-Regeln für Skitouren auf Pisten (s. S. 39) und lokale Regelungen der Skigebiete erarbeitet. Ein Nichtbeachten dieser Regeln führt zu einer Verschärfung der Konflikte. Angebote in allen bayerischen Skigebieten Seit dem Winter 2010/2011 gibt es jedoch unterschiedliche Rechtsauffassungen zwischen dem DAV und dem VDS, insbesondere zur Frage pauschaler Sperrungen ganzer Skigebiete. Davon unabhängig ist es den beiden Verbänden über den Sommer 2011 gelungen, sich auf eine gemeinsame Position zum Thema „Skitouren auf Pisten“ zu einigen, die drei zentrale Punkte enthält: n Skitourengeher auf Pisten sind verpflichtet, sich an die zehn allgemeinen DAV-Regeln und an die örtlichen Regelungen der Skigebiete zu halten. n DAV und VDS bringen sich aktiv ein, um Konflikte durch Skitouren auf Pisten zu lösen. Ziel ist es, zu erreichen, dass in allen bayerischen Skigebieten Aufstiegsmöglichkeiten für Tourengeher zur Verfügung stehen. n Zeitlich befristete Sperrungen von Pistenabschnitten (etwa Engpassagen), bestimmten Abfahrten oder Skiwegen zur Vermeidung von Unfallgefahren können in Einzelfällen nötig sein. Immer mehr Skigebiete der Bayerischen Alpen beweisen durch innovative Angebote, dass ein konfliktfreies Miteinander funktionieren kann. Gute Beispiele sind Unternberg/Ruhpolding, Hörnle/Bad Kohlgrub, Kolben/Oberammergau oder Tegelberg/Schwangau. Für sechs oberbayerische Skigebiete mit besonderem Handlungsbedarf konnten bei Gesprächsrunden, die der DAV in den zurückliegenden Monaten moderierte, akzeptable Kompromisse gefunden werden. Als richtungweisend zeichnet sich die Lösung für das Classic-Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen ab, wo es eine ausgewiesene, präparierte, teils sogar (mit-)beschneite Aufstiegsspur geben wird. Das Ziel, Aufstiegsmöglichkeiten in allen tu/ms bayerischen Skigebieten zur Verfügung zu stellen, könnte damit schon bald erreicht sein. Die aktuellen Regelungen für die Skigebiete der Bayerischen Alpen sind unter: www.alpenverein.de aufgelistet.
Wächtengrat: Respektvoller Abstand zur Kante ist geboten beim Schlussaufstieg zur Krähe.
40
niemand kannte sich mehr aus. Für diesen Winter zeichnet sich nach einschen gehenden Verhandlungen zwi DAV, Bahnbetreibern, Gemeinde und anderen eine Lösung ab. Zwei potenzielle Gefahrenstellen müssen aber noch entschärft werden, bis der Skitourenfreude zwischen Wegscheid und Brauneck nichts mehr im Weg steht. Weiter hinten im Rißbachtal präsentieren im Hochwinter Schafreuter und Schönalmjoch grandiose Karwendelkulisse, freie Hänge über der Waldgrenze, die genussvolles Abfahren versprechen, und Forstwege, über die sich der Waldgürtel problemlos überwinden lässt. Der Schafreuter ist länger und steiler, das Schönalmjoch
DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs
Himmelsweg: Der Teufelstättkopf am Pürschling ist gewiss kein Geheimtipp – aber schön.
kann man mit Vorsicht auch mal bei mäßigen Verhältnissen angehen. Zum Schutz der Natur gibt es dort seit Neuestem einen beschilderten Routenverlauf. Westlich des Rißbachs bieten sich je nach Schnee- und Lawinenlage weitere Tourenmöglichkeiten, etwa zum Hochalplkopf, über die Torscharte oder zum Mahnkopf. Gemeinsam haben sie den Nahblick auf die himmelstürmenden Felswände der hohen Karwendelgipfel.
Skitouren mit Schneegarantie Die vierte oberbayerische Skire gion ist die bekannteste: das Werdenfelser Land. Dort traf die Nachricht, dass der Pistenbetrieb am Wank aus
Kostengründen für immer eingestellt Teile davon sollen am benachbarten werde, die Garmisch-Partenkirchner Kranzberg sogar recycelt werden. Den Skifahrer ins Herz. Sie schätzten den Eckbauer hat ein ähnliches SchickWank als Skiberg für Kenner, denen es sal ereilt, auch seine Pisten „gehören“ im Classic-Skigebiet gegenüber zu laut jetzt den Tourengehern. Das Neueste geworden war. Doch des einen Leid entlang der ehemaligen Hauptabfahrt ist des anderen Freud, denn seither sind die Tafeln eines Skitouren-Lehrpfads, die unter anderem haben die Tourengeher den Berg für sich allein. über Lawinengefahr, GehAusgeschilderte SkitouRund tausend Höhentechnik oder Naturschutz renspuren mit Beschneimeter sind es zum Gipinformieren. Dessen ofung am Pistenrand: unfel, als Belohnung warfizielle Einweihung ist gewohnt, aber praktisch ten eine fulminante letzten Winter allerdings Aussicht, eine gemütli dem Schneemangel zum che Alpenvereinshütte und die klas- Opfer gefallen. Schneegarantie gibt es sische Wank-Abfahrt, die weiterhin nebenan in Garmisch – ein Skigebiet gepflegt wird. Die Tour zum Wank hat mit vier beschneibaren Talabfahrten auch landschaftlich gewonnen, denn soll es alpenweit in dieser Höhenlage die alten Liftanlagen sind abgebaut, nur hier geben. Davon profitieren 41
Umweltfreundlich skibergsteigen in Bayern Um naturverträgliches Skitourenund Schneeschuhgehen in den gesamten Bayerischen Alpen sicherzustellen, führen der DAV, das Bayerische Umweltministerium und das Bayerische Landesamt für Umwelt die Projekte „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ durch. Das Bayerische Oberland ist von 1999 bis 2008 untersucht worden. Seither gibt es Routenempfehlungen für die meisten Skitourenberge, an denen DAV-Sektionen-, Behördenund Verbändevertreter mitgearbeitet haben. Einheimische Tourengeher legen die ersten Spuren naturverträglich an. Hinweisschilder und Infotafeln weisen auf die empfohlenen Routen und Wald-Wild-Schongebiete hin, die auf freiwilliger Basis gemieden werden sollten! Die Routen sind in den neuen AV-Karten der Reihe BY Bayerische Alpen eingezeichnet. Auch am Schönalmjoch im Rißbachtal/ Karwendel gibt es seit diesem Winter neue Regeln, die der OeAV, die Österreichischen Bundesforste, der Alpenpark Karwendel und der DAV erarbeitet und umgesetzt haben. Eine naturverträgliche Ski- und Schneeschuhroute von Hinterriß aus hilft, Schäden an jungen Bäumchen im Schutzwald zu vermeiden. Skitouren auf Pisten Bei Skitouren auf Pisten müssen die zehn allgemeinen DAV-Regeln (s. S. 39) und die örtlich aktuellen Regelungen der bayerischen Skigebiete dringend beachtet werden! Informationen über die aktuellen Regelungen der Skigebiete unter www.alpenverein.de Anreise Fast alle Ausgangspunkte sind öffentlich erreichbar: im Osten mit der Bayerischen
Oberlandbahn (BOB, www. bayerischeoberlandbahn.de); Garmisch-Partenkirchen über die Bahnlinie München-Innsbruck; Oberammergau mit der Ammergaubahn von Murnau. Der Regionalverkehr Oberbayern (RVO, www. rvo-bus.de) fährt die meisten Ausgangspunkte an. Das Rißbachtal ist im Winter nur mit Pkw erreichbar. Übernachtung Im Winter geöffnete Alpenvereinshütten unter www.dav-huettensuche.de. Weitere Informationen über die Tourismusverbände: Bayerisches Oberland (www.tegernseeschliersee.de), Tölzer Land Tourismus (www. toelzer-land.de), Garmisch-Partenkirchen Tourismus (www.gapa.de), Oberammergau Tourismus (www.ammergauer-alpen.de). Führer n Demmel/Schneider: Bayerische Alpen zwischen Inn und Lech. Rother Verlag, 2011, €12,90. n Stadler, M.: Bayerische Alpen. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2009, €22,80. n Neumayr, D. & T.: Karwendel, Rofan, Wetterstein. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2010, € 22,80. n Winter, S.: Bayerns Skitouren-Berge. BLV, 2011, €19,95. n Reimer/Stierhof: Pistengehen und leichte Skitouren. Frischluft Edition, 2011, €19,90. Alle Führer haben das DAV-Gütesiegel „Naturverträgliche Skitouren“.
Pistenrand: Die Trennung von Aufstieg und Abfahrt nützt allen.
Karten Alpenvereinskarten Bayerische Alpen 1:25.000, Blätter BY 6 bis BY 16, jeweils mit Wanderwegen, naturverträglichen Skirouten sowie Schon- und Schutzgebieten.
Routenwahl: Am Kolben fällt sie leicht – auf eigener Spur.
42
DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs
Abendlicht: Wenn Neuschwanstein im Nebel versinkt, wärmt am Tegelberg die Sonne das Herz.
auch die Skitourengeher: Den Schildern entlang steigt man am Pistenrand und auf Forstwegen zu Hausberg oder weiter zu Kreuzeck und Oster felderkopf. Wie das künstlich geschaffene Idealbild eines Berges thront die mäch tige Alpspitze bedrohlich und beschützend zugleich über dem Skigebiet. Dort hinauf zieht es nur echte Alpinisten bei besten Skitourenverhältnissen. Über den Stuibensee oder gar die Schönen Gänge mit Ski zur Alpspitze, das ist nichts für reine Pistengeher.
Über dem Märchenland Fünftes und westlichstes Skitourengebiet des Oberlands ist das Ammergebirge, das wie die übrigen Skiregionen nach der Devise „Eini, auffi, aber nicht gleich wieder aussi“ einen längeren Aufenthalt lohnt. Das Hörnle zählt zu den beliebtesten Tourenzielen. Dass der Schnee dort an kalten Wintertagen ganz besonders glitzert,
ter Pisten, sogar durch einen kurzen Tunnel; bis zur Kolbensattelhütte ist sie für jedermann machbar, weiter oben verlangt sie Erfahrung und sichere Verhältnisse. Skitourenberge weitab vom Pistenrummel gibt es im Graswangtal hinter Schloss Linderhof, etwa den berühmten Scheinberg, wo es besonders wichtig ist, die naturverträgliche Route einzuhalten. Hinter ihm versteckt sich die Hochplatte, die Orientierungssinn und Ausdauer verlangt. Gegenüber lockt das skifreundliche, aber steile Kar der Kreuzspitze, bei lawinensicheren Verhältnissen ein schönes Ziel für berg erfahrene Skifahrer. Ganz im Westen des Oberlands, schon im Landkreis Ostallgäu, liegt neben Schloss Neuschwanstein der Tegelberg, dem man den Skiberg auf den ersten Blick nicht ansieht. Das Alpenvorland wirkt wie die kunterbunte Spielzeuglandschaft einer riesigen Modelleisenbahn, mit blauen Seen und Märchenschlössern, nach Süden begrenzt von der wild gezackten Mauer der Tannheimer Berge. Auch an diesem Berg ist es geglückt, eine Aufstiegsroute auszuweisen und soll an der Nähe von Staffel- und Rieg so Konflikte durch Tourengeher im see liegen, deren cyanblaue Wasserflä- Skigebiet zu minimieren. Kati und chen heraufleuchten wie übergroße Claudi kennen den Tegelberg nur aus Spiegel, sofern sie nicht zugeschneit den Nachrichten über die hängensind. Am Hörnle herrscht meist Har- gebliebene Gondel letzten Sommer. monie unter den Erholungsuchenden, Für eine Skitour würden sie nie auch wenn es an Spitzentagen bis zu so weit fahren – eine Einstellung, 3000 sind, davon nach Schätzungen die den Klima schaden durch den etwa die Hälfte Skitourengeher! Die sportlichen Kurztrip in Grenzen meisten kommen von hält. Schon deshalb ist Bad Kohlgrub entlang es wichtig, dass in alWenn alle gut zusamder Pisten. Liegt genug len Regionen des Bayeri menspielen, bietet das Schnee, lohnen Aufstieg schen Oberlands AufOberland unendlich und Abfahrt auch auf stiegsmöglichkeiten auch Platz fürs Naturerlebnis. der Südseite. Im Januar in den Pistenskigebieten 2010 reichte der Schnee erhalten bleiben. Wenn über Wochen selbst für die Nordseite das Angebot für abendliche Touren, nicht, so dass die Schar der Tourenge- wie zur Drehmöser 9, gebündelt wird, her zum Zahn auswich, dem nächsten freut das übrigens neben dem Wirt Tourenberg, der förmlich überflutet auch die Wildtiere, weil sie dann abwurde. Im betroffenen Kolben-Ski seits des Tourentreibens ungestört gebiet entstand in dieser Not der Plan, sind. Die Berge haben schließlich für eine schneesichere Aufstiegsroute an- alle Platz. o zubieten und zu bewerben. Ein Jahr Manfred Scheuermann ist in der DAV-Bundesge später war es so weit. Die markierte schäftsstelle verantwortlich für die Themen „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Skitouren auf Pisten“. Route verläuft am Rand beschnei43
DAV Panorama 6/2011
Foto: farbeffekte/Fotolia.com
Im Dialog – das alte Nepal ist seit mehr als vierzig Jahren das Heimatland des Trekkings. Acht Achttausender inmitten eines Meeres faszinierender Berge, eine Vielzahl von Trekkingrouten und eine reichhaltige Kultur bieten alles, was den Inbegriff des Trekkings ausmacht. Aber hat Nepal davon profitiert? Der Blick der Besucher ist gen Himalaya fixiert – das Land selbst auf der Strecke geblieben. Muss das so sein oder gibt es einen Ausweg? Ein Plädoyer für einen Neuanfang des Trekkings in Nepal. Nachhaltiger, ehrlicher und mit mehr Achtung. Text und Fotos von Joachim Chwaszcza
44
DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs
Nepal neu entdecken
45
DAV Panorama 6/2011
L
andeanflug auf Kathmandu. Die Maschine der Etihad Airlines ist proppenvoll, ein seltsames Gemenge aus internationalen Wanderern und nepalesischen Gastarbeitern, die von ihren sklavendienstähnlichen Arbeitsaufenthalten aus den reichen arabischen Ländern zurückkehren. Allen steht freudvolle Erwartung ins Gesicht geschrieben. Die einen freuen sich, nach zwei oder drei Jahren endlich wieder nach Hause zu dürfen, die anderen blicken gespannt aus dem Fenster, um noch im letzten Tageslicht einen ersten Blick auf die Himalayaberge zu werfen. Unterschiedlicher können Erwartungen kaum sein. Die Nacht senkt sich über das Kathmandutal, und auch der Flieger sinkt langsam ab. Von der Hauptstadt ist nichts zu sehen. Powercut, Stromsperre. Wie so oft liegt Kathmandu im Dunkel. Es ist eine symbolträchtige Ankunft, das Licht ist abgedreht. Zeit, um nachzudenken.
sprung genommen. Noch immer ist Nepal ein Traumziel, nur inzwischen ist es notwendiger denn je, dass wir umdenken. Nach Jahren voller Wirren und Unsicherheiten befindet sich Nepal wieder an einer Schwelle, steht vor einem entscheidenden Schritt. Denn die Zukunft von Nepal liegt im Miteinander von verantwortungsbewusstem Tourismus und Entwicklung. Nicht beschränkt auf wenige Regionen wie Everest und Annapurna, sondern in seiner ganzen Vielfalt. Deswegen braucht Nepal unsere Anwesenheit und unsere Aufmerksamkeit. „Ankommen in Nepal“, meinte einmal eine Reiseteilnehmerin bei der Ankunft in Kathmandu, „ist wie heimkommen.“ Stimmt. Kathmandu, die sagenumwobene Königsstadt lässt
Ein anderes, ruhiges Nepal zeigt sich in Buddhas Geburtsort Lumbini nahe der indischen Grenze. Das Leben in den mittleren Bergen ist heute noch geprägt von Tradition und harter Arbeit.
Das schönste Land der Welt Inzwischen komme ich seit über 35 Jahren nach Nepal und immer noch ist es für mich das schönste und faszinierendste Land dieser weiten und wunderbaren Welt. Zu gerne würde ich nur über die Schönheiten schreiben. Über den Reichtum der Kulturen und Religionen. Über die Vielzahl der Völker und die landschaftlichen Schönheiten. Über die Erlebnisse des Trekkings mit Buttertee und Dhal Bhat, über Everest und Annapurna. Aber der Schreibfluss stockt, denn dieses schönste und in vielen Dingen reichste Land steht am Abgrund. Warum also sind wir dann hier? Die Antwort ist simpel: Wir sind hier, nicht nur weil Nepal für Bergsteiger eines der schönsten und vielseitigsten Länder dieser Erde ist, sondern auch, weil wir es Nepal schuldig sind. Wir sind hier, weil wir gebraucht werden. Weniger (aber auch!) von den Bergen, dafür umso mehr von den Menschen. In Nepal wurde das Trekking „erfunden“, und von hier aus hat eine ganze Spielart des Reisens seinen Ur46
uns noch eine Nacht warten. Im ab soluten Stockdunkel fahren wir in die Stadt hinein.
Berge als Garanten fürs (Über-)Leben? Nepal hat dem Besucher viel zu bieten! Die meisten, die einmal in Nepal waren, träumen davon, wiederzukommen. Es ist ein wahres Feuerwerk an Eindrücken und Erlebnissen, und so ganz nebenbei sind hier auch noch
die höchsten Berge der Welt. Trekkingwege, Kunstgenuss und eine positive Zukunft könnten deshalb in Nepal vorbildhaft Hand in Hand gehen. Darin liegt eine große Chance für das Land. Das Hauptpotenzial Nepals sind seine Menschen, das zweitgrößte seine Berge. Früher einmal erhoffte man sich in Nepal, dass diese Berge für die Zukunft einen bescheidenen Wohlstand garantieren würden. Bergsteiger, Tourismus und in Folge eine zaghafte und bescheidene,
DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs
pal muss wieder einen spürbaren Wert besitzen, eine Nepalreise ein nachhaltiges Erlebnis sein. Vielleicht kann das Land noch einmal einen richtungweisenden Weg im Tourismus einschlagen. Dann, wenn ihm die großen Veranstalter in Europa mit ihren umdenkenden Kunden zur Seite stehen. In vielen Bereichen haben wir Qualität statt Masse akzeptiert, Fachgeschäft statt Wühltisch. Nur beim Reisen tun wir uns mit einem „By fair means“ schwer. An Facettenreichtum und Vielschichtigkeit ist Nepal kaum zu überUmdenken ist geboten bieten. Seine Bewohner zählen, auch Wo sind unsere sozialen und gesell- wenn ihre Situation meist alles anschaftlichen Ansprüche, wenn wir un- dere als rosig ist, zu den freundlichsterwegs auf Reisen sind? Immerhin ge- ten und herzlichsten Menschen dieser ben die meisten Nepalreisenden als Erde. Ihr Lachen und ihre Offenheit Grund des Besuches an: Kultur, Men- sind sprichwörtlich. Deswegen wäre schen, Berge. Da ist doch eine deutliche es wunderbar, wenn wir wieder zur Diskrepanz spürbar. Vernünftig und an alten Kunst des Reisens zurückkehren könnten, die allem Trider Zeit wäre es, wenn wir but zollt und nicht nur zuerst bei uns selbst um„By fair means“ war dem eigenen Ego. Mit denken würden, denn der das Motto der ersten Ruhe und AufmerkKunde sitzt am Hebel. VerAchttausenderbesteiger ant wortungsbewusstes samkeitentdeckend,verohne Sauerstoff. Reisen nach Nepal kann weilend statt eilend, nie ein Schnäppchen sein im Gespräch und Konund Nachhaltigkeit ist viel mehr als takt mit den Menschen statt im Dianur banales „Greenwashing“. Nach- log mit dem Fotoapparat. Sportliche haltigkeit bedeutet, dass etwas geän- Aktivitäten sind notwendig und sinndert wird, und zwar langfristig. Ne- voll, aber sie sind nicht das Hauptargudie Wirtschaft kaum verbessert.“ Das Auswärtige Amt formuliert bürokratisch neutral, was jeder auf den ersten Blick sehen kann, wenn er nicht mit verschlossenen Augen durch das Land wandert. Aber vielleicht sind es dann doch die Berge, die Nepal noch einmal retten könnten. Denn diese Berge, in denen einmal die Idee des Trekkings entstand, könnten Anlass und Auslöser sein für ein Umdenken. Ein Umdenken in der Art des Reisens und der Nachhaltigkeit.
aber doch spürbare Entwicklung. Die Rechnung ging nur leider nicht auf. Das Zusammenspiel aus unfähiger politischer Führung, feudalen Herrschaftsstrukturen und mangelnder wirtschaftlicher Stabilität haben diese Zukunft verblassen lassen. Die Abschaffung der Monarchie und der politische Wechsel unter den Maoisten haben die Lage nicht wesentlich verändert. „… Mit dem 2006 eingeleiteten Friedensprozess haben sich die politischen Rahmenbedingungen für
47
DAV Panorama 6/2011
ment. Ein zielstrebiges „touch and go“ zum ersehnten Gipfel ist nicht besser als konsumierendes Sightseeing.
Als Erster die Hand zum Gruß … Nachhaltiges Reisen ist alles andere als nur ein Sozialbeitrag. „By fair means“ ist ein Ansatz, intensiv und vielschichtig mit dem Reiseland und seinen Menschen in Kontakt zu kommen. Auch in diesem Punkt kommt Nepal vielleicht eine besondere Rolle zu. Ob organisiert oder auf eigene Faust sollten wir versuchen, diesen Punkten zu folgen, wie es in einer alten buddhistischen Schrift vermerkt ist, „als Erster die Hand zum Gruß ausstreckend“. Nachhaltig unterwegs zu sein bedeutet letztendlich, mit Achtsamkeit zu reisen. Achtsamkeits übungen haben im buddhistischen Teil Nepals eine große Tradition. Seit vielen Jahren sind erste Schritte auf den Weg gebracht. Trägergewerkschaft, Gepäckbegrenzung, Kerosindepots, Ausbildung von lokalen Führern. Lodges stabilisieren das wirtschaftliche Gefüge in den Hauptregionen, und auch von den Nepali selbst kommen vielversprechende Bemühungen. Der „Alternative Nobelpreis“ für die Selbsthilfeorganisationen Shrikrishna Upadhya und Sapros im Jahr 2010 48
sind beste Beispiele. All diese Schritte haben sich gelohnt, aber die Situation vor Ort wäre auch anders, wären da nicht die vielen großen und kleinen Unterstützungsaktionen aus dem Ausland (DAV Panorama 4/2011). Besucher, Bergsteiger, Trekker und Wanderer – immer wieder sind es vor allem persönliche Erfahrungen und Erlebnisse vor Ort, die derartige Hilfsmaßnahmen ins Leben rufen. Eine Schule hier, eine medizinische Station dort. Viele dieser engagierten Hilfsmaßnahmen haben sich inzwischen zu beachtlichem Umfang entwickelt. Auch eine stattliche Reihe von Veranstaltern, nicht nur der DAV Summit Club, unterstützen gezielt Projekte vor Ort (siehe S. 32). Hilfe durch Selbsthilfe, Mikrokredite, die Struktur stabilisierende Maßnahmen – die Ansätze sind so vielfältig wie die Götterwelt Nepals. Jedoch können auch die NGOs (Nichtregierungs-Organisationen) und Nonprofit-Hilfsprojekte die destruktiven und lähmenden Struk-
turen Nepals nicht brechen. Sie sind Tropfen, kein Strom. „Nepal ist mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von 568 US-Dollar das ärmste Land der Region und eines der ärmsten Länder der Welt“, berichtet das Auswärtige Amt weiter. Eine auf dem Land noch irgendwie funktionierende Subsistenzwirtschaft mildert zwar die drastische Lage, aber was Nepal vor allem braucht, ist Arbeit vor Ort. Nicht in den Emiraten, sondern in den heimischen Bergen. 25 Prozent des Bruttosozialprodukts werden inzwischen im Ausland erwirtschaftet. Kann uns also nicht genau dieses Nepal mit seinen Bergen dazu bewegen, in Sachen Reisen umzudenken? Gerade in Nepal wäre die Möglichkeit gegeben, mit dem Tourismus zu einer breiten sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen. Zu Hause bleiben ist im Falle Nepals keine Lösung, denn im Schnitt lässt jeder Tourist pro Tag knapp fünfzig Dollar im Land und schafft und si-
DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs
Fast symbolisch: das Vishnu-Relief als Mannlöwe in Changu Narayan. Hightech mit westlicher Hilfe beim Bau von gewaltigen Hängebrücken. Unterwegs auf dem Land - Impressionen aus einer breiten Vielfalt vom Terai bis hoch hinauf nach Mustang.
chert knapp zehn Arbeitsplätze. An jedem Arbeitsplatz hängt eine Familie mit weiteren sechs bis zehn Mitgliedern. Damit bildet auch der Tourismus eine sehr breite Basis. Zusammen mit Bildung und politischer Stabilität wäre das eine Basis für die Zukunft. Arbeit muss sich auch in Nepal lohnen. Und ob organisiert oder alleine, wo immer Tourismus in Nepal präsent ist, ist auch im Vergleich zu den entlegenen Regionen des Landes die Armut niedriger, sind die Bildungschancen höher und die sowieso rudimentäre medizinische Versorgung ist besser. Dies heißt nicht, dass es annähernd gut wäre. Nein, es ist einfach nur besser. Nur die Erfahrung hat gezeigt, dass es Nepal alleine nicht schafft und der Hilfe von außen, von uns, bedarf.
Der Vielfalt auf der Spur Mit Muga unterwegs. Über 15 Jahre kennen wir uns schon, und ich schätze an ihm seine Intensität, seine Acht-
samkeit, seine Fähigkeit zu warten klöster in strahlendem Glanz. Kathund seine Art zu erzählen. Gemein- mandu, Patan und Bhaktapur – es gibt sam machen wir uns für eine nachhal- so viele versteckte Orte, die viele noch tigere DAV-Panorama-Leserreise auf nicht entdeckt haben. Es gilt, die Welten die Suche nach dem anderen Nepal. zwischen den einzelnen Ethnien zu entNach alten Traditionen und Werten, schlüsseln. Die glitzernde Welt der HinLebensweisen und kleinen Prezio- dus, die archaischen Vorstellungen der sen. Die so zielstrebige Orientierung Talgottheiten, die synkretische Welt der Gruppen, möglichst schnell raus des Newar-Buddhismus und die phiaus Kathmandu zum Trekkingstart, losophische Strenge der Tibeter. Das nimmt so viel weg von diesem Land Kathmandutal ist von seiner Größe her mit seiner breit gefächerten Vielfalt. überschaubar, in seiner Bandbreite jedoch ein Makrokosmos So gestalten wir unsedes Himalaya. re Tage im Kathmandutal Ein „berührendes“ ausgehend von der kleiGlitzernde schneebeNepal im Dialog nen charmanten Zuflucht deckte Berggipfel leuchentdecken – weilend Lakhuri Banyang abseits ten in der Ferne, wir statt eilend der Trampelpfade. Dort, bleiben in den nächs ten Tagen in den Mitwo der gefräßige Moloch Kathmandu noch nicht alles in seinen telgebirgen und dem Tiefland. Am Rachen gerissen hat und wo das bäuer- Fuß des Ganesh Himal stehen gläubiliche Leben noch dem Rhythmus der ge Nepali Schlange vor dem Tempel der Jahreszeiten folgt. Denn allen die Um- wunscherfüllenden Göttin Manakamawelt verschmutzenden Ziegeleien zum na. Ich habe in Nepal viele Tempel beTrotz gibt es diese Zufluchten noch. sucht, so gebündelt aber nirgendwo Wir machen uns auf die Suche nach die Hoffnung erlebt. Der Tag in Bridges den alten Newarstädten, die dem Verlauf Bent, der kleinen Lodge von Brian, verder Handelsstraße nach Tibet folgend geht im Schatten des gewaltigen Badie Hügelkämme zieren. Heute werden nyanbaums. Eine Allee von uralten Bosie von den bunten, mit Gebetsfahnen dhibäumen führt vorbei an Gehöften geschmückten tibetischen Exilklöstern von Bauern aus dem Terai und aus Osterdrückt. Während das Gastgeberland nepal. Es ist ein Spaziergang durch ein Nepal in Armut erstickt, leuchten die lebendiges Museum. Die Götter der mit ausländischem Geld erbauten Exil- Mittelberge sind hier gnädig gestimmt. 49
DAV Panorama 6/2011
Der laute Weg von Mugling in die Wälder des Terai zeigt die andere Wirklichkeit. Der gesamte Warenverkehr läuft über diese Straße. Gut, dass nach zwei Stunden die Bergkette durchbrochen ist. Wie ein mäandernder Fluss verliert sich alles in den weiten Ebenen. Auf holprigen Wegen suchen wir unsere Lodge am Rand des Nationalparks. Den Panzernashörnern, Tigern, Flussdelfinen und Krokodilen ist der lange Bürgerkrieg nicht gut bekommen. „Poaching“ ist das englische Wort für Wildern. Zikaden sind am Abend der einzige „Lärm“ im Licht der Kerosinlampen. Noch ruhiger und stiller ist es am nächsten Abend in Lumbini. Zwischen all der klotzenden Pracht der neuen Tempel im Buddhapark hat sich der Maya-Devi-Tempel seine Würde bewahrt. Hier wurde Buddha geboren, hierher pilgern seit über 2000 Jahren die Gläubigen. Nicht einmal die Umzingelung des Ortes mit muslimischen indischen Siedlern und der Bürgerkrieg der Maoisten konnte diesem Ort seine Würde nehmen. Nach einer kurzen und intensiven Zeitreise in den buddhistischen Kosmos, nach der Abendstimmung an der Friedenspagode und den Schattenrissen der gewaltigen Salbäume im glutroten Sonnenuntergang liegt morgen die schönste Panoramastraße Nepals vor uns. Der Weg von Lumbini nach Pokhara führt durch ein Nepal, wie es sonst nur die wenigsten kennen dürften. Die langsame Annäherung an die gewaltigen Schneeberge. Zwei Tage später. Hoch oben auf 4000 Meter am Tor zu Mustang im Pilgerort Muktinath, dem heiligsten und wichtigsten Wallfahrtsort im nepalesischen Himalaya, sammeln sich
50
Im Schatten des Nilgiri: Gehen reinigt den Geist, und die Einsamkeit lässt Raum zum Nachdenken und Nachspüren.
die Funktionsweise eines atmosfairPilger zum Gang unter die segenspenCO2-Ausgleichs und gestehe bedenden 108 Wasserspeier. Zu Ehren schämt, dass es, gleichgültig ob umvon Vishnu kommt man dank der bei weltbewusstes DAV-Mitglied oder uns so kritisierten Kali-Gandaki-Stranicht, unter ein Prozent aller Reiseße zusammen, um zu beten, zu feiern teilnehmer beim Summit Club sind, und zu singen. Würdevoll leuchtet auf die diese Klimakompensation aus eider anderen Talseite die Eisspitze des gener Kasse zahlen. „150 Euro? Ihr seid Dhaulagiri. Muktinath ist ein Treffdoch im Vergleich zu uns so reich. Solpunkt für Hindus, Buddhisten und allen wir das bezahlen?“ le, die Nepal nicht nur als Muga schüttelt verwunsportliche HerausfordeDie CO2 -Kompensation dert den Kopf und ich rung verstehen. Wir bleiben in Kagbeni, jenem ist nicht alles, aber doch denke an die Schulgeein guter Anfang. bühren, die er zahlen Ort, an dem die Trekmuss. Vielleicht sind wir ker so gerne vorbeilaureich, vielleicht aber sind fen. Das Ziel Jomosom wir auch manchmal nur arm. Seine beiist so nah, und die Kunst des Verweiden Töchter kommen nach der Schulens entspricht nicht den Gepflogenle auf die Terrasse gestürmt, winken heiten einer Wanderreise. Wir nehschüchtern und fallen ihrem Vater um men uns die Zeit, wandern über nicht den Hals. „Namaste!“ grüßen sie jetzt begangene Pfade zu entlegenen Klös tern und genießen jeden Morgen den verschmitzt. „Ankommen in Nepal ist Blick auf die Steilflanke des Nilgiri. wie heimkommen.“ Danke, Nepal, für Zurück in Kathmandu sitzen wir o jeden Tag in mehr als 35 Jahren. auf der Dachterrasse von Mugas Haus. Joachim Chwaszcza arbeitet weltweit als SpurensuEs gibt Milchtee und Kekse und wir cher für den DAV Summit Club und ist Herausgeber diskutieren über die Nachhaltigkeit des Bildbandes „Nepal Himal – 40 Jahre unterwegs des Reisens in Nepal. Ich erkläre ihm in Nepal“, www.editionsummit.de
DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs
Nepal im Dialog Muga Dhanpuri aus Kathmandu und Joachim Chwaszcza haben für DAV Panorama eine facettenreiche Nepalreise zusammengestellt, die den Erfahrungsschatz aus vier Jahrzehnten Nepal und einer langjährigen Freundschaft birgt. Nachhaltig und einfühlsam, mit viel persönlichem Engagement, privaten Einblicken, Hintergrund und einer breiten kulturellen Vielfalt. Kombiniert mit Tageswanderungen abseits der Trampelpfade zwischen Kathmandutal, Terai und dem Tor zu Mustang. Mit handverlesenen charmanten Lodges und zum Abschluss einem großen Finale in Kathmandu. „Ankommen in Nepal ist wie heimkommen!" Die Reise 1.-4. Tag: Erkundungen im Kathmandutal – Kunst und Kultur der Newar, dörfliches Leben und der Sog der Stadt. Die Königsstädte Patan und Bhaktapur im Wandel, Kulturwanderungen zu versteckten Heiligtümern am Talrand. Sie wohnen drei Nächte im beschaulichen Lakhuri hoch über dem Kathmandutal. 4.-8. Tag: Midhills, Buddha & die Schätze des Terai – Das andere Nepal. Manakamana und die Göttin der Hoffnung. Zwischen Panzernashorn und Flusskrokodil im Chitwan Nationalpark. Bud-
dhas Geburtsort – eine Pilgerreise nach Lumbini. Vom Dschungel zu den Schneebergen, die schönste Straße Nepals. Pokhara und der Phewasee. Übernachtungen in sehr guten Hotels in Pokhara und Lumbini, einem Safarihotel im Chitwan und der charmanten Lodge in Bridges Bent.
sein könnte. Sie besichtigen Kathmandu und den Durbar Square, Pashupatinath und Bodnath und setzen im stillen Shivapuri Nationalpark einen starken Kontrast zum Lärm der Großstadt. Reisepreis Inkl. Flug und sämtlichen Leistungen lt. Ausschreibung ab € 3695,Im Reisepreis enthalten n Kompletter atmosfair-CO2-Ausgleich. nB eitrag für den Nepalfonds des DAV Summit Club. n Informative Besuche bei zwei Hilfsorganisationen in Kathmandu sind während der Reise vorgesehen. n Alle Termine mit gemeinsamer Reiseleitung durch Muga Dhanpuri und Joachim Chwaszcza.
9.-12. Tag: Im Schatten der Annapurna – Vier Nächte in der familiären Annapurna Lodge in Kagbeni. Tageswanderungen zu Klöstern mit viel buddhistischer Kultur. Lubra, die Zuflucht der weißen Bön. Besuch im Pilgerort Muktinath, Wanderung zum Fossilienpass und traumhafte Blicke auf Dhaulagiri und Nilgiri. 12.-14. Tag: Kathmandu und eine Oase der Ruhe – Das Hotel Dwarika‘s ist eine Vision, wie Nepal
Termine 6.4.–21.4.2012 20.4.–6.5.2012 26.10.-9.11.2012 Info DAV Summit Club Reisekürzel: HISOLP Tel.: 089/64 24 01 17 www.dav-summit-club.de
Foto: www.wolfgang-ehn.de
DI KO E DA LL VEK TIO N
Schau, da
kommt schon der
Winter
[mit einer vรถllig neuen DAV-Kollektion : Aktuell, sportlich, aus hochwertigen Materialen und bis ins Detail durchdacht ]
Fotos: www.werbefotografie-weiss.de
Langarm-Shirts aus 95% Baumwolle / 5% Elasthan, mit Edelweiß-Stick auf der Brust, v.l.: T-Shirt Jungen [blau, Best.-Nr. 428054, v 22,80], Rollkragenpulli Mädchen [violett, Best.-Nr. 428053, v 22,80], T-Shirt Herren [blau, mit Edelweiß-Print Best.-Nr. 411507, v 24,80] und Stehkragenkragenpulli Damen [violett, Best.-Nr. 411607, v 24,80]
Warme Wollfleecejacke aus 48% Polyester/37% Wolle/15% Nylon mit besticktem Filz-Logopatch für Herren [anthrazit, Best.-Nr. 420614, v 69,80] und für Damen [grau, Best.-Nr. 420634, v 69,80]
Softshelljacke aus 96% Polyester / 4% Elasthan plus PU MembranFutter, 100% Polyester, wasserdicht und atmungsaktiv für Herren [schwarz mit blauem RV, Best.-Nr. 420714, v 69,80] und für Damen [schwarz mit violettem RV, Best.-Nr. 420734, v 69,80]
Flanellhemd aus 100% Baumwolle mit besticktem Filz-Logopatch für Herren [blau, Best.-Nr. 411461, v 49,80] Damen [violett, Best.-Nr. 411481, v 49,80], Jungen [blau, Best.-Nr. 428152, v 34,80] und Mädchen [violett, Best.-Nr. 428151, v 34,80] Größen: Herren: S – XXL, Damen: XS – XL (nur Damen Wollfleecejacke S – XXL), Kinder: 104 – 152
Wollstrickmütze aus 50% Wolle/ 50% Polyacryl mit Fleeceinlay Damen [violett, Best.-Nr. 421933] Herren [blau, Best.-Nr. 421934] je v 17,80
Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.de Bestellen Sie auch per Fax an 089/140 03-911, per E-Mail an dav-shop@alpenverein.de oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof.
Neue, europäische Produktionsstätten, neue Designer, neue Ideen: Diese Kollektion passt.
DAV Panorama 6/2011
Andy Holzer
» Haken auf halb vier « er ist von geburt an blind, macht aber trotzdem Skitouren und steigt alpine Kletterrouten vor. Früher trat er als Gitarrist und Sänger auf und arbeitete als Heilmasseur, heute ist er als Profibergsteiger weltweit unterwegs, hat eine lesenswerte Autobiografie geschrieben und füllt als Vortragsredner Säle. Andy Holzer ist ein Abenteurer der besonderen Art.
Fotos: Robert Joelli, Martin Kopfsguter, Gaby Funk (2)
Von Gaby Funk
54
DAV Panorama 6/2011 Andy Holzer | Porträt
Andy und Sabine im Klettergarten „Kreithof“ bei Tristach. Routen im Klettergarten oder in seinen Heimatbergen, die er kennt, steigt er vor.
W
er Andy Holzer in Tristach, einem gepfleg- sie später leicht wiederfinden konnten. Am Ausstieg zum ten Dörfchen am Fuß der Lienzer Dolomiten Gipfelplateau fixierten sie ihr mitgeführtes zweites Seil, besucht, den führt seine Frau Sabine meistens merkten sich die Richtung durch den Stand der Sonne anzuerst in die „Kammer des Schreckens“. So hand der Wärmestrahlung im Gesicht und markierten den nennt sie Andys großes Arbeitszimmer im Souterrain des Weg übers Felsplateau, indem sie sich mit dem Seil vorschönen Eigenheims mit viel Elektronikkram, CB-Ama- sichtig zum Spalt vortasteten. Erik sondierte mit einem teur-Funkanlage, Bergbüchern, Ausrüstungsteilen, Stapeln Stock, Andy warf Steinchen in die Tiefe, um den Übergang seiner sehr erfolgreichen Autobiografie und Erinnerungen zu finden. Es klappte, sie erreichten das Gipfelkreuz. Am aus fernen Ländern. Dort verbringt der 45-Jährige viel Zeit, Seil entlang, einem wahren Ariadnefaden, ging’s danach zurück über das Plateau und die Rinne hinab wenn er nicht unterwegs ist, recherchiert im zur Abseilstelle und durch die überhängende Netz, bereitet seine Vorträge vor und beantBraille, die BlindenSüdwand – zuletzt frei hängend, sechs Meter wortet seine E-Mails – auf einer normalen schrift, hat Andy nie von der Wand entfernt. Tastatur, nachdem ihm eine für Besucher viel gelernt, weil er sie Im September dieses Jahres richtete Andy zu schnell und schnarrend sprechende Comnicht braucht. zusammen mit Albert Precht, dem legendärputer-Stimme die Post vorgelesen hat. Texte, en Erstbegeher von über tausend Routen aus die er lesen will, scannt er ein und lässt sie sich vorlesen. Oft liest ihm auch Sabine vor; Braille, die Blin- Bischofshofen, und seinem langjährigen Seilpartner Sigi denschrift, hat Andy nie gelernt, weil er sie nicht braucht. Brachmayer aus Altenmarkt eine Neuroute (16 SL, VI+, 20 Ob Handy, Internet, Skype, CB-Amateur-Funk, PC-Pro- Normalhaken) durch die direkte Südkante am Gamsleitengramme, Drucktechniken, neue Medien, Marketingstrate- kopf im Hochköniggebiet ein. Die Route hat Albert Precht gien: Andy kennt sich bestens aus. Sabine ist sein „Augen- im Anschluss schmunzelnd „Drei Blinde“ genannt, weil licht“, seine Managerin und Assistentin bei Vortragsreisen seiner Meinung nach „die Sehenden“ bislang blind geweund Expeditionen, seine Kletter- und Sportpartnerin und sen sein mussten und diese einladende Südkante nicht erständige Begleiterin – seit über zwanzig Jahren. kannt hatten.
Blind im Vorstieg Im Sommer 2006 hat Andy in seinen heimischen Bergen ein ganz besonderes Kapitel der Alpingeschichte geschrieben: Zusammen mit seinem Freund, dem im Alter von 13 Jahren erblindeten Profibergsteiger Erik Weihenmayer aus Colorado, USA, der damals bereits alle Seven Summits bestiegen hatte, gelang ihm das „Unmögliche“: Sie kletterten ohne sehende Begleiter die „Südrampe“ am Roten Turm (2702 m, V, 4 SL). „Am schwierigsten war dabei die Orientierung auf dem Gipfelplateau, da es dort an einem tiefen Felsspalt nur eine einzige schmale Stelle gibt, wo man mit einem beherzten Sprung rüberkommt“, erzählt Andy. Er hatte das Projekt strategisch geplant wie immer: Beim Aufstieg verspannte er eine Reepschnur und die wichtigsten Abseilhaken der Route so, dass sie
Sechs von Sieben Mit Freunden hat Andy inzwischen auch – abgesehen vom Mount Everest – auf Anhieb sechs Gipfel der Seven Summits erreicht, der jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente nach Steve Bells Einteilung: Kilimanjaro (5895 m), Elbrus (5642 m), Aconcagua (6972 m), Mount McKinley (6194 m), Mount Vinson (4897 m, Antarktis) und Carstensz-Pyramide (4884 m, Ozeanien). An Cho Oyu und Shisha Pangma, die seine ersten Achttausender werden sollten, musste er umdrehen. Einmal wegen schlechten Wetters, ein andermal, weil seine Freunde am Gipfeltag nicht in entsprechender Verfassung waren. Die Reise- und Expeditionskosten seiner Freunde finanziert Andy mit, weil er ihre Unterstützung dort braucht. Zum Glück hat er Sponsoren wie Ortovox, seinen ersten Unterstützer aus der 55
DAV Panorama 6/2011
Am Seil der Eltern; mit Herr (l.) und Weihenmayer (r.) nach der „Cassin“; mit den zwei anderen der „Drei Blinden“ auf dem Gamsleitenkopf.
Bergsportindustrie, und inzwischen auch Adidas Eyewear, einem nur auf, dass er zur Sicherheit die Beine oft etwas höAustrialpin, Carinthia, Hagan, Leki und andere. her zieht, als es erforderlich wäre. Sucht er beim Klettern an Die Liste von Andys Klettertouren (im Nachstieg) in den einer Stelle dann doch einmal etwas länger nach dem HaDolomiten ist beeindruckend: „Gelbe Kante“ an der Klei- ken, dann reicht ihm ein Zuruf, wie „Haken auf halb vier“ nen Zinne (300 m, VI, dreimal, davon einmal ohne Ha- nach der Einteilung des Ziffernblatts sofort weiter. kenhilfe), „Comici“ an der Großen Zinne (550 m, V+ A0), „Cassin“ am Preußturm (250 m, VI- A0), „Pilastropfeiler“ Wirklich blind? an der Tofana di Rozes (500 m, VI+ A1), „Don Quixote“ an der Marmolada-Südwand (750 m, VI- A0) … Große KlasWer Andy beim Klettern im Vorstieg, bei den routisiker in nicht immer tollem Fels; Andys Parole: „Mit fairen nierten Seilmanövern am Standplatz, bei einem seiner VorMitteln hochzusteigen bedeutet für mich: ohne Licht, nicht träge oder auch daheim erlebt, kann es fast nicht glauben, ohne Hakenanfassen.“ Die Cassin-Route am Preußturm kletterte er 2005 zusammen mit dem nach einem Bergunfall beidseitig beinamputierten Hugh Herr aus Boston und seinem Freund Erik. Was für ein Trio: Hugh Herr, ein athletisch gebauter Kletterer, der spezielle Prothesen zum Klettern nutzt, die er selbst mitentwickelt hat, stieg die ausgesetzte 12-Seillängenroute im siebten Grad vor, die beiden Blinden folgten. „Wir hatten sehr viel Spaß dabei, und Erik und ich merkten damals, dass Die „Cassin“ stieg er mit wir uns völlig aufeinander verlassen köndem beinamputierten nen. Zumindest nachdem wir das Problem Hugh Herr und seinem erkannt und gelöst hatten, dass bei den Seilblinden Freund Erik. manövern am Standplatz der eine die Selbstsicherung des anderen ausgehängt hat“, erzählt Andy und grinst. Die moderne, mit Bohrhaken ausgestattete Route „Egger-Sauscheck“ (200 m,VI+, A0) durch den glatten Fels der weit überhängenden Laserz-Südwand hat er ebenso durchstiegen wie die Hochstadel-Nordwand (1300 Hm, II-III), eine der höchsten Wände der Ostalpen – ein früher Kindheitstraum; einmal auch seilfrei. Viele der Routen im Klettergarten und in den heimatlichen Lienzer Dolomiten, die Andy schon einmal geklettert ist, kennt er auswendig. Er weiß genau, wo die Haken stecken, und hat alle Details der Route und des für ihn wegen der zahlreichen Stolperfallen schwierigeren Zu- oder Abstiegs in seinem inneren Koordinatensystem gespeichert. So lotst er auch ortsfremde sehende Seilgefährten durch präzise Anweisungen zum Einstieg. Beim Zustieg orientiert er sich an den Geräuschen des Vorausgehenden. Auf dem schmalen, wurzel- und steinreichen Stolperpfad fällt
56
DAV Panorama 6/2011 Andy Holzer | Porträt
Fotos: Sigi Brachmayer, Robert Joelli, Sabine Holzer (2)
Andy motiviert die Menschen; gerne kommen sie zu seinen Vorträgen.
dass er blind sein soll. Er wuchs, wie seine ebenfalls blinde Schwester, ganz normal auf und besuchte keine Blindenschule. Wie jedes andere Kind hat er gelernt, seine Umwelt zu be-greifen. Auf seine Art. Anhand der detaillierten Beschreibungen seiner Eltern und Freunde und der Informationen seiner vier Sinne begann er früh, sich ein präzises Bild seiner Umgebung zu machen und sich – dank zahlreicher Tricks – weitgehend sicher darin zu bewegen. „Der Andy sieht eben schlecht“, hieß es, wenn mal wieder etwas schiefging. „Meine Eltern ließen es zum Glück zu, dass ich mich auch mal verletzte. Nur so konnte ich lernen, mich sicher zu bewegen“, sagt er. Er radelte mit den Freunden zur Schule und ging mit den Eltern zum Bergwandern, wo er sich am wohlsten fühlte, wenn es richtig steil wurde. Dank guter Lehrer und seiner Intelligenz schaffte er als Blinder den Abschluss an der normalen Hauptschule und machte eine Ausbildung zum Heilmasseur und Heilbademeister. Mit einem Freund trat er als Gitarrist und Sänger jahrelang bei Festen auf. Er lernte Skifahren und trainierte Skilanglauf; beim Dolomitenlauf, einem internationalen Langlaufrennen mit 4000 Teilnehmern, erreichte Andy Platz 181. Er machte auch den CB-Amateur-Funkschein und lernte über Funk seine Sabine kennen. Und schließlich kam er, dank des um zig Jahre älteren früheren Bergwachtmanns und Elektrikermeisters Hans Bruckner, zum alpinen Klettern. Bruckner eröffnete Andy im Alter von rund zwanzig Jahren eine neue Welt des Abenteuers und der Freiheit. Doch viele hielten die beiden für verantwortungslose Spinner.
„Sehen wird überschätzt“ Andys räumliches Vorstellungsvermögen, sein famoses Gedächtnis und seine Wahrnehmung feinster Unterschiede durch Gehör, Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn prägen – neben den detaillierten Beschreibungen seiner Begleiter – das Bild in seinem Kopf, das er sich von seiner Umgebung zusammenpuzzelt. Das Geräusch fallender Steinchen oder dicker Regentropfen, ein kühler Luftzug aus einer Kluft, die spürbare Tiefe eines Abbruchs, Sonnenwärme, Düfte … das sind alles konkrete Informationen über das Gelände und zur Orientierung. „Ich kompensiere
Fotos: Andreas Scharnagel (2)
DAV Panorama 6/2011
Träume realisieren – auch an den hohen Bergen der Welt: Andy im Lager am Mount McKinley/Denali (l.) und beim Queren eines Eisbruchs am Cho Oyu.
meine Blindheit durch meine bestens trainierten vier an- normalerweise nur visuelle Informationen verarbeitet werderen Sinne. Das Sehen wird sowieso überschätzt“, sagt er den. Die aktivierten Bereiche in Armağans Gehirn waren fast und fügt breit grinsend hinzu, dass das schließlich nur ei- identisch mit denen eines Sehenden. Längst ist wissenschaftner unserer fünf Sinne sei, also nur zwanzig Prozent un- lich nachgewiesen, dass die Nervenzellen der Sehrinde sich serer Wahrnehmungskapazität ausmache. Und die visuelle durch intensives Training neu bilden oder auf neue Reiz Wahrnehmung lasse sich ja bekanntlich am arten umstellen können, wenn keine Reize leichtesten von allen Sinnen täuschen! von der Netzhaut kommen. Auch akustische Die aktivierten Bereiche Beim Abstieg aus dem Klettergarten berührt Signale können so in der Sehrinde verarbeitet im Gehirn waren fast Andy mit zwei, drei Fingern nur leicht Sabines werden. Armağans Gehirnaktivität bewies, wie identisch mit denen Rucksack, um durch dessen Bewegungen auf die anderer blinder Probanden auch, dass „Seeines Sehenden. die Bodenbeschaffenheit und den Wegverlauf hen“ auch ohne intakten Sehnerv möglich ist. zu schließen. Klappt prima. Am schwierigsten Vor einigen Jahren hat der spanische Wissensind für ihn in den Bergen schmale Grate, wie am Gipfelgrat schaftler Juan Antonio Martínez zudem bereits gezeigt, dass des Eiger, wo er im Juni 2011 mit Stephan Siegrist einen TV- Menschen die Echo-Ortung lernen können und beispielsWerbespot für „Aktion Mensch“ gedreht hat. Sehr unange- weise nach Schnalzen mit der Zunge die Schallwellen wahrnehm sind für ihn dagegen ein Stadtbummel oder der Gang nehmen, die von einem Stuhl, einer Felswand oder einem zur Toilette in einem voll besetzten Gasthaus mit all den Pfosten reflektiert werden. Trainierte Blinde können so Hinsich überlagernden Geräuschen, Stimmen, Gerüchen und dernisse erkennen. Das Prinzip ist bekannt von Radar- und unzähligen Stolperfallen. Dann ist seine Wahrnehmung Sonargeräten, von Fledermäusen und Delfinen. Es heißt, völlig überfordert und er ist auf Hilfe angewiesen. dass die Erforschung der Echo-Ortung zwar noch am Anfang stehe, aber alles darauf hinweise, dass diese Methode bei Geübten mit dem Sehsinn mithalten kann. Sehen ohne Nerv Andy ist kein „Superman“ von einem fernen Planeten Dennoch fragt man sich, wie es sein kann, dass ein von mit überirdischen Kräften, sondern ein blinder, vielseiGeburt an blinder Mensch, der die reale Welt nie gesehen tig begabter Autodidakt, der seine vier anderen Sinne von hat, sich von seiner Umgebung ein so präzises Bild ma- Kindheit an so hartnäckig trainiert, verfeinert und sensibichen kann, dass er sich wie Andy in den Bergen verletzungs- lisiert hat, dass er damit sein Handicap meist kompensiefrei bewegen und im unübersichtlichen Gelände orientieren ren und vor allem ein glückliches, spannendes Leben fühkann. Oder wie der ebenfalls von Geburt an blinde türkische ren kann. Optimismus, Abenteuerlust und Cleverness Künstler Eşref Armağan (57), der schon Bill Clinton porträ- halfen ihm von klein auf dabei, seine „verrücktesten“ Träutiert hat und dessen Bilder weltweit in den großen Kunst- me und das „Unmögliche“ zu realisieren. Besser als „Suausstellungen hängen, perspektivisch korrekte, dreidimen- perman“ passt zu ihm der Spitzname, den Sabine manchsionale Bilder mit aufeinander abgestimmten Farbtönen mal nutzt: „Batman“, Fledermausmann. Ein Mensch, der nicht über Superkräfte verfügt, sondern malen kann. Der spanische Hirnforscher Aldessen Überlegenheit auf Intelligenz, Wilvaro Pascual-Leone wollte wissen, was im Andy Holzer: Balanceakt. Blind lenskraft, Mut, hartem Training und seinen Gehirn des blinden Malers vorgeht, wenn er Andy Holzer einen Gegenstand ertastet, und untersuchte BALANCEAKT auf die Gipfel der „technischen“ Hilfsmitteln basiert. Beim Welt. Neu aufgelegt ihn im Kernspintomografen. Dabei zeigte Blind auf die Gipfel der Welt im Patmos-Verlag, Lienzer „Dolomiten-Batman“ sind das seisich, dass beim Ertasten eines Gegenstandes ne vier scharfen Sinne. o Düsseldorf, 229 S., nicht wie bei Sehenden der für den Tastsinn € 19,95. Gaby Funk ist seit vielen Jahren eine begeisterte Allround-Bergsteigerin www.andyholzer.com zuständige Bereich im Gehirn aktiviert wurund lebt als freie Journalistin, Autorin und Übersetzerin in Oy-Mittel– berg im Allgäu. de, sondern die Sehrinde am Hinterkopf, wo 58
Foto: Ralf Gantzhorn
Die
DAV-Kalender [ Bilder für die Seele und für die Wand ]
e
2 neuen
AL KA PEN LE VE ND RE dav E R IN S -sh op. 2012 d
[ Neues Format – neuer Look ]
Die Welt der Berge 2012. Der klassische Alpenvereins-Kalender jetzt in neuem, größerem Format. 13 stimmungsvolle Farbfotografien werden kombiniert mit ausgesuchten Texten auf bedruckten Transparentseiten und stimmigen Zitaten. Ein Kalender, der einlädt, über die Berge, das Bergsteigen und dessen Sinn nachzudenken. Für alle, die draußen noch mehr suchen als das Abenteuer. Format 57 x 45 cm, Hochglanzdruck. *Mitgliederpreis, Preis für Nichtmitglieder 27,80 u. Achtung: Limitierte Auflage. Bestellen Sie mit der Bestellkarte bei Seite 43.
Unverwechselbar!
Nur 22,80*
2012 wieder: Get HIGH!
Der Berg-Sportkalender des Deutschen Alpenvereins: 13 coole Fotos, die Lust auf Sport und Lust auf Berge machen. Auf Biken und Bouldern, auf Telemarken und Wildwasserfahren, auf Slacklinen und Eistouren, auf Klettern und Gleitschirmfliegen. Von bekannten Outdoorfotografen stylisch in Szene Sensationell gesetzt. Im großzügigen Format 39,0 x 59,4 cm, und in hochwertigem Druck mit tollen Effekten durch Farbfilterungen und Matt- und Glanzlackierung. Glanzlackierung Anregungen für ganz persönliche Abenteuer in der schönsten Arena der Welt – den Bergen. *Mitgliederpreis, Preis für Nichtmitglieder 22,80 u. Achtung: Limitierte Auflage. Bestellen Sie mit der Bestellkarte bei Seite 43.
Nur 17,80*
Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.de Bestellen Sie auch per Fax an 089/140 03-911, per E-Mail an dav-shop@alpenverein.de oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof.
Im Doppelpack versandkostenfrei, wenn Sie zwei Kalender oder Jahrbuch 2012 und Kalender zusammen bestellen!
DAV Panorama 6/2011
Kinder beim Klettern
Ab wann können Kinder Kinder sichern? Und wie viel Aufsicht ist nötig? Diese Fragen stellen sich im Hallen-Zeitalter immer häufiger und intensiver. Empfehlungen der DAV-Ressorts Breitenbergsport, Ausbildung und Jugend.
Aufsicht mit Durchblick
Text von Chris Semmel
K
Foto: Heinz Zak
Klettern macht Spaß. Auch Kinder können sich gegenseitig sichern, wenn sie gut ausgebildet sind und von einem fähigen Trainer aufmerksam betreut werden.
60
lettern ist cool. Besonders Kinder und Jugendliche begeistern sich für das Sportklettern. Die vielen Kletterhallen erleichtern den Zugang zu diesem Sport. Mit dem Radl oder öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie leicht erreichbar, so ist nach der Schule Bouldern oder „Hardmoven“ angesagt. Kraft, Beweglichkeit und Nervenstärke sind gefragt. Ein optimaler Sport, um sich auszutoben, sich zu erproben und Selbstvertrauen zu gewinnen. Die zahlreichen Kinder- und Jugendgruppen der Alpenvereins-Sektionen können die Nachfrage nach Kinderkletterkursen kaum befriedigen. Gemeinsam in der Gruppe ist Bouldern und Klettern auch ein ideales Medium in der Kinder- und Jugendgruppenarbeit. Aber wie immer gibt es auch hier eine Kehrseite der Medaille. Sechs Unfälle wurden der DAV-Sicherheitsforschung in den letzten zwei Jahren gemeldet, bei denen Personen unter 14 Jahren betroffen waren – also rechtlich gesehen „Kinder“. Bis zum 14. Geburtstag gilt man als Kind, danach als Jugendlicher und erst ab 18 als Erwachsener. Das erklärt auch, warum in den Kletterhallen der Eintritt ohne Begleitung eines Erwachsenen erst ab 14 Jahren möglich ist. Bei zwei der sechs Unfälle waren Nachwuchs-Kids einer Trainings- oder Kadergruppe betroffen. Vorsteiger und Sichernde waren jeweils erfahren und kletterten in Routen des neunten Schwierigkeitsgrades. Dennoch kam es in beiden Fällen durch Fehler der sichernden Kinder zu Bodenstürzen mit schweren Verletzungen. Auch beim Schulsport gab es einen Unfall: Eine 12-Jährige, gesichert von einer 11-Jäh-
DAV Panorama 6/2011 Kinder sichern Kinder | Sicherheitsforschung
rigen, stürzte ab. Klar, das passiert auch Erwachsenen. Im Gegensatz zu jenen stellt sich aber bei Kindern die Frage nach Aufsicht und Verantwortung. Die Fragen des Gerichts richteten sich ausschließlich an den Aufsichtsführenden: nach seiner Qualifikation, seiner Unterrichtsorganisation und seiner Einschätzung zu den Fähigkeiten der Sichernden. Kernpunkt dabei ist: War das Kind überhaupt in der Lage, die ihm zugemutete Sicherungsaufgabe zu bewältigen?
heit anderer Personen aufzuerlegen. Kinder (unter 14) sind auch grundsätzlich nicht strafmündig; das heißt, sie können für die Folgen ihres Tuns weder bestraft noch in Haftung genommen werden. Ein Geschädigter kann also keinen Schadenersatz oder Schmerzensgeld von einem Kind erhalten. Im Fall eines Sicherungsfehlers durch ein Kind wird der Aufsichtsführende Rechenschaft ablegen müssen; bei Verletzung der Aufsichtspflicht muss er die VerantVerantwortung und Haftung wortung für die Folgen übernehmen. Kinder, Jugendliche und Erwachse- Im Umkehrschluss heißt das, klar ne werden bezüglich der Schuldfrage formuliert: Kinder können nicht ohund -fähigkeit vom Gesetzgeber ganz ne Aufsicht eigenverantwortlich anunterschiedlich bewertet. Verursacht dere Kinder sichern. Jugendlichen (ab 14 Jahren) kann in ein Erwachsener einen Kletterunfall, dann haftet er auch dafür. Betrach- gewissem Maß und abhängig von ihtet man dagegen Kinder, erscheint es rer Reife, ihren Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten eine gewisse unvertretbar, ihnen Verantwortung Lernstufen – Aufsichtsformen – Altersempfehlungen für die gesundheitliche Unversehrt- Verantwortung für ihr Handeln zuge-
Kinder sichern Kinder Aufsichtsform Topropesicherung ab circa 8 Jahren
Sichern unter Kontrolle mit Hintersicherung durch Erwachsenen
Sichern mit Betreuung mit oder ohne Hintersicherung durch Kind und mit verbaler bzw. physischer Hilfe durch Erwachsenen
erst ab 14 Jahren
Sichern ohne Kontrolle und Betreuung bis 18 Jahre nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten
mutet werden. Das bedeutet: Hier wird immer im Einzelfall geprüft und entschieden, ob der Jugendliche die Kompetenzen besitzt, um die betreffende Situation eigenverantwortlich meistern zu können. Grundsätzlich gilt bis zum Erreichen des Erwachsenenalters auch für Jugendliche eine Aufsichtspflicht, die mit zunehmendem Alter (16 Jahre) gelockert wird – etwa bezüglich Alkoholkonsum oder Gaststättenbesuch. Beim Klettern kann man damit beginnen, Jugendliche ab 14 Jahren ohne Aufsicht sichern zu lassen, vorausgesetzt, dass sie entsprechend ausgebildet sind und das Sichern „variabel beherrschen“. Dieses Schlagwort „Variable Beherrschung“ bedeutet, dass die Sicherungstechnik auch unter Störeinflüssen (Ablenkung, Lärm, Enge, …) und unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen (unterschiedliche Routen, Hakenabstände, Gelände, …)
Sicherungskompetenz Kognitive Kompetenz
Motorische Kompetenz
Soziale Kompetenz
I. Grobe Bewältigung der Sicherung Sammeln von Wissen, Bewegungs- und Handlungserfahrungen
II. Beherrschung der Sicherung Üben und Automatisieren
III. Variable Beherrschung der Sicherung Beherrschung unter Störeinflüssen und in unterschiedlichen Sicherungssituationen
Aufsichtsform Vorstiegsicherung Sichern unter Kontrolle mit Hintersicherung durch Erwachsenen
Mit Stufe I der Vorstiegsicherung sollte erst begonnen werden, wenn das Topropesichern in Stufe II beherrscht wird.
Sichern mit Betreuung mit verbaler bzw. physischer Hilfe durch Erwachsenen
Sichern ohne Kontrolle und Betreuung
erst ab 14 Jahren
bis 18 Jahre nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten
Welche Aufsichtsform für welche Sicherungssituation ab welchem Alter? Hier sehen Sie die Empfehlung des DAV. Die Altersangaben markieren den Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Maß an Eigenverantwortung im Regelfall frühestens zu empfehlen ist – und andersrum: wo der Trainer zu einer offeneren Aufsichtsorganisation übergehen kann. Ob die nötige Kompetenz dafür wirklich vorliegt, muss der Betreuer beurteilen. Bei Kindern mit Lern-, Verhaltensoder Aufmerksamkeitsschwächen, bei engen Räumen oder großen Gruppen – und natürlich bei Anfängern – kann eine strengere Aufsichtsform nötig sein. Frühere Eigenverantwortung ist unter Umständen bei sehr erfahrenen Personen in gut eingespielten Teams möglich.
61
Fotos: Stefan Winter, Hansi Heckmair
DAV Panorama 6/2011
Sichern unter Kontrolle: Das Kind übt und kann auch mal einen Fehler machen. Der Trainer kann direkt eingreifen.
sicher beherrscht wird. Dies zu beurteilen ist Aufgabe des Aufsichtsführenden. Eine Aufgabe mit enorm hoher Verantwortung. Voraussetzung ist, dass der Aufsichtsführende fachkompetent ist, den Jugendlichen über einen längeren Zeitraum kennt und daher einschätzen kann, ob er ihm die Sicher ungsverantwortung übergeben darf – und in welchem Maß.
Aufsicht – aber wie? Was bedeutet das für die Kursprogramme der Sektionen, für den Schulsport, für Jugend- und Trainingsgruppen? Muss man nun alles untersagen und stoppen? Nein, auch Kinder können sich gegenseitig in der Halle sichern, entscheidend ist jedoch die Form der Aufsicht. Klar ist: Wenn etwas passiert, wird die Verant wortlichkeit nie beim Kind liegen, sondern immer bei der „Aufsichtsperson“. Das ist Fakt. Entscheidend ist also die Qualität der Beaufsichtigung. Hier unterscheidet man folgende Formen: 62
Sichern mit Betreuung: Beherrschen die Kinder das Sichern, können mehrere Seilschaften beaufsichtigt werden.
Sichern unter Kontrolle: Das bedeutet eine unmittelbare Beaufsichtigung des Sichernden mit Hintersicherung, so dass der Coach jederzeit direkt eingreifen kann. Dabei kann er nur eine Seilschaft betreuen. Die erwachsene Aufsichtsperson steht direkt neben oder hinter dem Sichernden. Sichern mit Betreuung: Bei dieser Aufsichtsform können gleichzeitig mehrere Seilschaften beaufsichtigt werden – entsprechend ist die Voraussetzung dafür fortgeschrittenes Sicherungskönnen. Die Kinder sichern selbstständig, aber die Aufsichtsperson hat immer Sichtkontakt und kann jederzeit verbal eingreifen oder das Verhalten des Sichernden steuern. Dabei kann ein weiterer Teilnehmer oder ein Kind wie oben „hintersichern“, also das Bremsseil zusätzlich kontrollieren. Zumindest beim Top ropen; im Vorstieg ist eine gute Hintersicherung schwierig, weil man dabei sehr kompetent mitdenken muss, etwa um beim Clippen schnell Seil auszugeben (s.u.). Die Aufsichtsform
„Sichern mit Betreuung“ erlaubt einen fließenden Übergang zu mehr und mehr eigenverantwortlichem Handeln, wenn die motorische, kog nitive und soziale Sicherungskompetenz der Kinder wächst. Selbstständiges Sichern: „Sichern ohne Kontrolle und Betreuung“ bedeutet eigenverantwortliches Sichern ohne Aufsicht. Das ist generell frü hestens ab 14 Jahren zu empfehlen; bei Kursen und in kommerziellen Kletteranlagen ist bis zum Alter von 18 Jahren die Einverständniserklärung der Eltern notwendig. Bei Kursen oder in Klettergruppen muss der Kursleiter oder Trainer verantwortlich abschätzen, ob ein Jugendlicher ausreichende Sicherungskompetenz hat, um ohne Beaufsichtigung sichern zu können.
Es kommt drauf an … Wann genau Kinder und Jugendliche die Reife und Erfahrung haben, unter Aufsicht oder selbststständig zu sichern, lässt sich schwer an einer Altersstufe festmachen. Der individu-
DAV Panorama 6/2011 Kinder sichern Kinder | Sicherheitsforschung
elle Entwicklungs- und Ausbildungsstand des Kindes ist ausschlaggebend. Daher werden bei Unfällen immer individuell alle Einflussfaktoren hinterfragt. Wie lang wurde das Sichern bereits geschult? Welche Erfahrung lag vor? War die Form der Beaufsichtigung angemessen? Wo stand die Aufsichtsperson?… Beim gegenseitigen Sichern können und sollen Kinder und Jugendliche Verantwortung für andere übernehmen. Der Schritt zum eigenverantwortlichen Sichern darf aber nicht zu früh oder zu schnell erfolgen. Der Prozess muss behutsam begleitet werden und führt über eine stufenweise Übernahme von Sicherungsverantwortung. Sicherungskompetenz ist erlernbar! Das setzt aber voraus, dass Kinder und Jugendliche auf jeder Kompetenzstufe ausreichend Zeit bekommen, ihre motorische, soziale und kognitive Kompetenz zu entwickeln. Das Diagramm „Aufsichtsformen“ (s. S. 61) stellt die DAV-Empfehlung dazu dar. Besonders bei langjährigen Betreuungssituationen (Jugendgruppen oder Leistungsförderung beim Wettkampfklettern) gibt es Kinder, die dank intensiver Ausbildung und langer in di vi dueller Betreuung eine sehr hohe Qualität der Sicherungsbedienung und des Risikoverhaltens zeigen. In solchen Fällen kann der verantwortliche Coach
von den Empfehlungen auch mal nach weise unten abweichen und beispiels früher vom „kontrollierten“ zum „betreuten“ Sichern übergehen. Andererseits muss er genauso die Bremse ziehen und auf einer strengeren Aufsichtsform beharren, wenn sein Schützling nicht imstande oder willens ist, immer korrekt und aufmerksam zu arbeiten.
Vom Toprope zum Vorstieg Das Vorstiegssichern unterscheidet sich eklatant vom Sichern im Top rope. Hier ist die Fehlerrate um ein Vielfaches höher – laut einer Studie der DAV-Sicherheitsforschung zeigten knapp 50 Prozent der Sichernden in den untersuchten Kletterhallen einen oder mehrere Sicherungsfehler beim Sichern eines Vorsteigers; beim Top rope-Sichern waren es nur 16 Prozent. Das liegt daran, dass die Vorstiegssicherung wesentlich komplexer ist. Während man beim Topropen nur das Seil einholen muss, gibt es im Vorstieg einen permanenten Wechsel zwischen langsamem Seilausgeben (beim Klettern), schnellem Seilausgeben (beim Clippen) und Seileinnehmen (nach dem Clip). Zudem sind der richtige Standort, das Gewichtsverhältnis, die Handkraft und die Fähigkeit, Sturzverläufe richtig einzuschätzen, mit entscheidend für die Sicherheit. Es ist also eine viel umfassendere Kompetenz des Sichernden gefordert, be-
vor man ihm mehr Eigenverantwortung zumuten darf. Für die Praxis heißt das: Vorstiegssichern kommt erst infrage, wenn das Kind oder der Jugendliche das Sichern im Toprope solide beherrscht. Die ers ten Versuche im Vorstiegssichern müssen dann wieder „unter Kontrolle“ laufen – und erst wenn Automatisation und verständiges Mitdenken erkennbar sind, kann man zum „Sichern mit Betreuung“ oder zum selbstständigen Sichern übergehen.
Welches Gerät ist geeignet? Geeignete Sicherungsgeräte sind prinzipiell das Tube, die HMS und die halbautomatischen Sicherungsgeräte Smart, GriGri und Click Up. Die Entscheidung, welches dieser Geräte verwendet wird, hängt von den motorischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und der Hintersicherungssituation ab. Die dynamischen Sicherungsgeräte müssen über einen langen Zeitraum mit einer Hintersicherung bedient werden. Erst wenn der Betreuer sich vergewissert hat, dass seine Schützlinge die Bedienung beherrschen, kann er zum betreuten o Sichern übergehen. Die Empfehlungen und diesen Text haben die DAVRessorts Breitenbergsport, Ausbildung und Jugend gemeinsam erarbeitet. Weitere Tipps finden Sie im Artikel „Sicher Sichern – Schritt für Schritt“ auf den folgenden Seiten. Und im Internet unter www. alpenverein.de -> Breitenbergsport -> Sicher klettern.
PIEPS VECTOR
NEW
Das erste wartungsfreie 4-Antennen-LVS Gerät mit GPSSupport und Akkubetrieb! ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓
Einfachste Bedienung und bestmögliche TechnologieUnterstützung für den Ernstfall! Schneller und besser gefunden werden mit iPROBE Support und automatischer Umschaltung der Sendeantennen! Neue Dimension in der GPS-geleiteten Suchstreifenbreite! Entfernungs- & Richtungsanzeige aller Sender ab Erst-Empfang! Präzise GPS-Übersichtskarte aller bisher abgesuchten Bereiche! Einmal geortete Sender werden nie mehr verloren! Permanente Aufzeichnung von Track und Höhenprofil während der Tour – bequem am PC/Mac abrufbar! Erstes Gerät mit Akkubetrieb: Spart Geld, schont die Umwelt!
PREMIUM ALPINE PERFORMANCE
www.p i e p s .co m
DAV Panorama 6/2011
Trainingsplan zum selbstständigen Sichern
Sicher Sichern – Schritt Klettern ist ungerecht: Wer’s nicht kann, kommt nicht rauf. Sichern ist noch ungerechter: Wenn der Sichernde einen Fehler macht, trifft es den Stürzenden. Um dies zu vermeiden, hilft dieser Trainingsplan zum sicheren Sichern. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – aber mancher Geselle aus der Wand. Text von Florian Hellberg und Chris Semmel, Illustrationen von Georg Sojer
K
lettern und Sichern gehören, außer beim Bouldern und Free Solo, unmittelbar zusammen. Dabei entscheidet der Kletterer, ob er in eine Route einsteigt, ob er ihr ge wachsen ist, und trägt auch die Kon sequenzen. Genauso entscheidet der Sicherer selbst, ob sein Sicherungs können ausreicht, um die Verantwor tung für den Kletterer zu überneh men. Die Konsequenzen trägt aber in erster Linie der Kletterer! Wie viel Verantwortung kann der Sichernde übernehmen – eine gewichtige Frage. Dabei müssen neben den motorischen (Beherrschen des Sicherungsgerätes) auch die kognitiven (Gefahrenwahr nehmung) und sozialen Kompeten zen (Verantwortungsbewusstsein) be rücksichtigt werden. Wenn Kinder klettern und sichern und eine dritte Person die Aufsicht hat, kommt dieser Frage besondere Bedeutung zu (sie he „Aufsicht mit Durchblick“ auf den vorhergehenden Seiten), aber auch Er wachsene sollten diese Frage beach ten. Wie kann ein methodischer Weg heitsmaßnahmen mit nötigen Sicher aussehen, um jemanden Stück für Stück an die Sicherungsverantwor tung heranzuführen?
Der erste Schritt ist, die Siche rungsmotorik zu erlernen und zu fes tigen. Also das Seileinnehmen und
Ablassen unter Berücksichtigung der Dreibeinlogik – nach dem Motto: Drei Dinge braucht der Sicherungsmann: 1. Die Bremshand hält das Bremsseil stets umschlossen. 2. Die Bremshandposition passt zur Bremsmechanik des Geräts. 3. Die Bedienung entspricht den Re flexen. Für die ersten Erfahrungen hat es sich bewährt, an einer Sicherungssta tion mit einem etwas erhöhten Um lenkpunkt zu arbeiten. Eine Person übt das Seileinehmen, während die andere den Kletterer simuliert; dann wird getauscht (s. Abb. 1). Die ersten Male Sichern in der Re alsituation müssen unbedingt „unter Kontrolle“ stattfinden. Das heißt: Die Aufsichtsperson steht unmittelbar ne
Abb. 1: Vorübung Topropesichern: Einer sichert, der andere simuliert den Kletterer.
Abb. 2: Topropeklettern unter Kontrolle: Der Trainer steht beim Sichernden.
sentlich komplexer. Permanent muss man wechseln zwischen Seilausge ben (beim Klettern), schnellem Seil ausgeben (zum Clippen) und Seilein nehmen (nach dem Clip). Zudem sind die Wahl des richtigen Standortes, das Gewichtsverhältnis, die Handkraft und die Fähigkeit, Sturzverläufe richtig ein zuschätzen, mit entscheidend für die Sicherheit. Der Sicherer braucht kom plexere motorische Fähigkeiten und muss laufend entscheiden und abwä gen. Erst wer das Topropesichern be herrscht, sollte mit dem Vorstiegsi chern beginnen.
Sicher Topropesichern
Toprope- ist nicht Vorstiegssichern
Vorstiegssichern unterscheidet sich eklatant vom Sichern im Toprope. Bei korrekter Topropesicherung entstehen keine relevanten Sturzhöhen, da das Seil von oben kommt. Beim Vorstei gen dagegen ist eine gewisse Sturzhö he normal und macht das Sichern we 64
DAV Panorama 6/2011 Sichern | Tipps & Technik
für Schritt
Der Weg zum sicheren Sichern
Abb. 3: Betreutes Sichern: Toprope oder Vorstieg mit Hintersicherung, der Trainer beaufsichtigt.
ben dem Sichernden und hält als „Hin tersicherer“ das Bremsseil locker in der Hand oder ist jederzeit bereit einzu greifen (s. Abb. 2). Knackpunkte sind: straffes Sichern bis zum dritten Ha ken, um Bodenberührung durch Seil dehnung zu verhindern, die generelle Vermeidung von Schlappseil und ein nicht zu großer Gewichtsunterschied zwischen Sicherer und Kletterer. Um die Seildehnungsproblematik zu verdeutlichen und um den Siche rungsvorgang unter realer Last durch zuspielen, kann man einen Hänge test einbauen: Ist der Kletterer beim zweiten oder dritten Haken, zieht der Sichernde das Seil straff ein, der Klet terer setzt sich ins Seil und wird ab gelassen (Vorsicht Seildehnung! Und nicht im überhängenden Gelände we gen Pendelgefahr!). In diesem Stadi
um sind Kletterer und Sicherer meist noch unerfahren und es ist für beide gut, die erste Erfahrung noch in Bo dennähe zu sammeln. Dann weiß der Sicherer, mit wie viel Kraft er das Seil halten muss, und der Kletterer hängt nicht am Ende der Route mit der Panik-Frage, wie er jetzt herunter kommen soll. Sinnvoll ist es, nach ein paar Si cherungsvorgängen mit einem ersten Falltest das Vertrauen in Material und Sicherungsaufbau zu stärken und Er fahrungen zu den wirkenden Kräften zu vermitteln (s. Kasten). Als Nächstes kann man schrittwei se zum betreuten Sichern übergehen. Dabei wird zuerst noch mit einem Hintersicherer und der Aufsichtsper son in der Nähe (s. Abb. 3) gesichert. Als Zwischenschritt folgt das Sichern
n Immer mit Topropesichern beginnen! • Erlernen und Festigen der Sicherungsmotorik (Seileinnehmen und Ablassen) • Erstes Anwenden unter Kontrolle • Vertrauen fassen und Problematik erfahren durch erste Falltests • Betreutes Anwenden mit Hintersicherung • Betreutes Anwenden ohne Hintersicherung n Topropesicherung sicher – dann Vorstieg Vorstieg erst beginnen, wenn Topropesicherung sicher und automatisch beherrscht wird und ausreichend kognitive und soziale Kompetenz vorhanden sind! Auch ausreichende Kontrolle muss leistbar sein. • Erlernen und Festigen der Sicherungsmotorik (Seilausgeben, schnell Ausgeben und Wechsel zwischen Einnehmen und Ausgeben) • Erstes Anwenden unter Kontrolle, eventuell mit zusätzlicher Topropesicherung • Sturztraining, um die Problematik zu erfahren und zu verstehen • Betreutes Sichern Der beste Weg zum sicheren Sichern ist ein Kurs bei einer Alpenvereinssektion oder Bergschule. In der Trainer-C-Ausbildung des DAV wird die Methodik des „sicheren Sicherns“ vermittelt.
65
DAV Panorama 6/2011
ohne Hintersicherer, aber mit Knoten im Bremsseil, um einen Bodensturz zu verhindern – bis schließlich ohne Knoten und Hintersicherer gearbei tet werden kann. Wie schnell der Si cherer der „nächsten“ Stufe gewach sen ist und wie viele Seilschaften eine Aufsichtsperson betreuen kann, hängt von der individuellen Entwicklung der Sichernden ab – von ihren moto rischen Fähigkeiten, aber auch we sentlich vom Gefahren- und Verant wortungsbewusstsein. Kriterien dafür sind stabil automatisierte Bewegungs muster, vorausschauendes Mitdenken und situativ angepasstes Verhalten, auch in engen, unebenen oder unru higen Umgebungen. Und um das zu beurteilen, muss natürlich der Coach absolut über der Sache stehen.
Der Weg zum Vorstieg Die gleichen Kriterien, aber noch strenger gehandhabt, gelten auch für die Entscheidung, wann es sinnvoll ist, mit dem Vorstieg zu beginnen. Der Trainer sollte bedenken, ob er ausreichende Kontrolle oder Betreu ung leisten kann und ob es überhaupt
Abb. 4: Vorübung zum Vorstiegssichern: Über eine Umlenkung werden Seilausgeben und -einnehmen gleichzeitig geübt.
Abb. 5: Zwischenstufe zum Vorstiegssichern: Der vorsteigende Kletterer wird zusätzlich im Toprope gesichert.
notwendig ist, im Vorstieg zu sichern. Denn was man einmal gelernt hat, wird man auch anwenden wollen – und es gibt kaum etwas Gefährliche res, als wenn Anfänger, die gerade erst das Vorstiegssichern grob gelernt ha ben, es selbstständig ohne Betreuung ausprobieren. Wie beim Topropesichern ist der erste Schritt des methodischen Weges das Lernen und Festigen der neuen Si cherungsmotorik. Also Seilausgeben, schnell Ausgeben und der Wechsel
zwischen Einnehmen und Ausgeben. Auch dies kann man im Zweierteam mit einer Simulation über eine Um lenkung (erste oder zweite Exe) üben (s. Abb. 4). Unter Umständen bietet sich ein Zwischenschritt an, bei dem eine Seilschaft normal im Vorstieg sichert, parallel aber der Kletterer per Toprope hintersichert wird (s. Abb. 5). Die ersten Male „echtes“ Vorstiegs sichern (ohne Toprope-Backup) sollten auf jeden Fall „unter Kontrolle“ gesche
Auch Stürzen will gelernt sein Falltest und Sturztraining sind wesentliche Bestandteile eines modernen Sicherungstrainings. Dabei lernen beide Seilschaftsmitglieder die auftretenden Kräfte kennen, der Sichernde übt das reflexhafte Greifen und das „weiche“ Sichern, der Stürzende lernt die richtige Sturzhaltung und baut Vertrauen auf und Ängste ab. Genormte und geprüfte Zwischensicherungen in der Halle garantieren ausreichende Festigkeit. Genauere Infos bieten der Alpinlehrplan 2A und das DAVAusbilderhandbuch. Voraussetzungen n Entspannte, ruhige Situation, stressfreies Gelände. n Solider Umlenkpunkt in etwa 10 Meter Höhe, möglichst redundant hintersichert (z.B. Exe in Zwischenhaken mit zusätzlicher Exe für Redundanz). n Steiles aber nicht zu überhängendes Gelände ohne Anprall- und Pendelgefahr, Umlenkung gut ankletterbar. n Das Seil läuft durch die Zwischensicherungen unter der Umlenkung. n Körpersicherung mit dynamischem Gerät (Tube, HMS), Halbautomaten ab Stufe 2 einführen.
66
n Wenn der Stürzende etwa fünf Meter über dem Boden ist, Sackstich ins Bremsseil als Hintersicherung. Falltest, Stufe 1 (mit dynamischem Bremsgerät) nD er Kletterer klettert im Toprope bis unter die Umlenkung und sitzt ins Seil. nD er Sichernde fixiert das Bremsseil mit einer Hand am Gerät und greift es mit der anderen Hand einen Meter weiter hinten. nD ie zweite Hand auch zum Gerät führen, so dass sich eine Schlappseilschlaufe bildet, dann die erste Hand öffnen. nM it dem durchlaufenden Seil fällt der Kletterer nach unten; ein Sturzruck entsteht. n S chlappseilmenge (und damit Sturzhöhe) auf zwei Meter steigern, evtl. Hintersicherung durch dritte Person. Falltest, Stufe 2 (dynamisches Bremsgerät oder Halbautomat) nD er Kletternde klettert bis drei Züge unter die Umlenkung, der Sichernde hält das Bremsseil fest. er Kletternde klettert die fehlenden Züge bis zur nD Umlenkung, der Sichernde zieht kein Seil mehr ein.
n Der Kletternde lässt los und stürzt ins Seil; Freifallphase und Sturzruck entstehen. Falltest, Stufe 3 nW ie Stufe 2, evtl. mit ein, zwei Zügen mehr Fallhöhe. n Der Sichernde geht vor dem Sturz leicht in die Knie und versucht, mit dem entstehenden Sturzzug leicht vom Boden abzuheben, um den Sturz „weicher“ zu machen. n Der Kletterer achtet darauf, nicht zu weit nach hinten abzuspringen, sondern sich wie in ein Sofa in den Gurt fallen zu lassen. Sturztraining n Nun steigt der Kletternde über die Umlenkung hinaus und lässt sich dann fallen. n Die Sturzhöhe wird langsam gesteigert bis etwa „Haken auf Fußhöhe“; nicht zu weit übersteigen wegen Anprallgefahr. n Der Sichernde übt das „Mitgehen“ mit dem Sturzzug, um den Sturz weich zu gestalten; bei dynamischen Geräten eventuell mit etwas Seildurchlauf. n Der Kletternde übt die aufrechte, unverkrampfte Sturzhaltung (Sofasitz) mit weicher Körperspannung – nicht von der Wand wegspringen!
DAV Panorama 6/2011 Sichern | Tipps & Technik
Geeignete Sicherungsgeräte sind prinzipiell das Tube, die HMS und Halbautomaten wie Smart, GriGri und Click Up. Welches dieser Geräte man am besten verwendet, hängt von den motorischen Fähigkeiten der Auszu bildenden und der Hintersicherungs situation im Vorstieg ab. Dynamische Sicherungsgeräte sind im Vorstieg mo torisch etwas einfacher zu handhaben und führen einem die Verantwortung klar vor Augen; man sollte aber län gere Zeit mit Hintersicherung arbei ten. Wenn man ohne Hintersicherung arbeiten will oder muss, bieten Halb automaten ein Sicherheitsplus: Smart und GriGri verzeihen am ehesten auch mal einen Bremshandfehler, verlan gen aber vom Sichernden mehr moto risches Geschick und Verständnis für die Mechanik des Geräts und die Fehl bedienungsmöglichkeiten. Das Click Up bietet nur eine Sicherheit für Per sonen mit geringen Handkräften. Bei Bremshandfehlern blockiert es nicht zwingend den Seildurchlauf, beson ders bei Toprope-Stürzen, wenn kein markanter Ruck wirkt. Dafür bietet es das motorisch einfachste Handling zum Seilausgeben. o Die Empfehlungen und diesen Text haben die DAVRessorts Breitenbergsport, Ausbildung und Jugend gemeinsam erarbeitet. Weitere Tipps finden Sie im im Internet unter www.alpenverein.de -> Breitenbergsport -> Sicher Klettern -> Klettern mit Kindern.
HUBER BUAM THOMAS & ALEX
EXTREMBERGSTEIGER & -KLETTERER „Der KOMPERDELL Approach Stock ist einfach Weltklasse! Passt in jeden Rucksack und ist gleichzeitig 100% stabil auch bei extremsten Bedingungen!“
DER
APPROACH SUPERLEICHTER CARBONSTOCK
mit ULTIMATIV KLEINEM PACKMASS! nur
34 cm
PACKMASS
EINFACH, LEICHT & UNGLAUBLICH ROBUST Informationen & Details zu unserem neuen Approach Stock finden Sie auf unserer Homepage www.komperdell.com
D S T IN E RI A
Die Wahl des Gerätes
MA
hen. Das heißt, die Aufsichtsperson steht direkt neben oder hinter dem Si chernden, um eingreifen zu können (s. Abb. 6). Eine Hintersicherung durch ein Kind wie beim Topropen ist für die Vorstiegssituation kaum sinnvoll. Na türlich kann man ein Sicherheitsplus gegen „Bremshandfehler“ erreichen, indem eine dritte Person das Brems seil in der Hand hält (ohne Sicherungs gerät). Aber das nützt beim Vorstei gen nur für Stürze weiter oben etwas. Bei bodennahen Stürzen (bis ungefähr zum vierten Haken in Hallen) kann man gar nicht so eng hintersichern, dass diese Sicherung greift, bevor der Stürzende auf dem Boden landet. Einige weitere Fehlermöglichkeiten kann die Hintersicherung auch nicht verhindern, wie etwa falschen Standort des Sichernden, zu viel aus gegebenes Seil zum Clippen oder die Bewertung der Sturzsituation, ob weicher oder härter gesichert wer den muss. Ein größeres Problem ist, dass das Hintersichern beim Vorstieg neue Gefahren schafft, beispielsweise wenn der Sichernde Seil zum Clippen ausgeben sollte, dieses vom Hinter sichernden aber nicht schnell genug erhält. Als sinnvolle Möglichkeit für Sicherheitsreserven beim Vorstiegs sichern bleibt also vor allem die Ver wendung eines geeigneten halbauto matischen Sicherungsgeräts oder die direkte Eingriffsmöglichkeit durch die Beaufsichtigenden (siehe unten). Es empfiehlt sich, auch beim Vor stiegssichern früh mit Sturz- und Si cherungstraining zu beginnen, da
AU
Abb. 6: Vorstiegssicherung unter Kontrolle: Der Trainer steht direkt neben dem Sichernden und kann notfalls eingreifen.
mit die Lernenden Erfahrungen mit den wirkenden Kräften sammeln und ein Verständnis für die Problematiken beim Vorstiegssichern bekommen (s. Kasten S. 66). Erst wenn die Sicherungsmotorik ge festigt ist und der Sicherer ein klares Ge fahren- und Verantwortungsbewusst sein entwickelt hat, kann man zum betreuten Sichern übergehen, bei dem eine Aufsichtsperson mehrere Seil schaften betreut. Das Ausmaß der Be treuung wird dabei natürlich der Ent wicklung der Sicherer angepasst: Zuerst wird die Aufsichtsperson maximal zwei Seilschaften direkt nebeneinander be treuen, mit Anweisungen und Hilfe stellungen, später kann ein Coaching ausreichen, bei dem man Route und Sicherungstaktik bespricht.
DAV Panorama 6/2011
F
it werden für die kommenden Wochen im Klettergebiet, ei ne gute Wettkampfplatzierung oder ein paar Klimmzüge mehr: Vor dem Plan kommt das Trainingsziel. Es kann unspezifisch der anstehen de Kletterurlaub, ein ganz bestimmtes Projekt oder die Verbesserung einer persönlichen Schwäche sein. Ist das persönliche Ziel definiert, lässt sich der Trainingsplan nach einem kletter spezifischen Periodisierungsmodell gestalten. Dabei helfen die nachfol gend vorgefertigten Trainingspläne; er fahrene und interessierte Kletterer können ihr Training auf der Basis des vorgestellten Periodisierungsmodells selbst entwerfen.
Welches Ziel habe ich?
Gut geplant ist halb geklettert Für die meisten Kletterinnen und Kletterer stellt die längerfristige Planung des Trainings eine große Herausforderung dar. Ein systematisch aufgebauter Trainingsplan hilft, die gesteckten Trainingsziele zu erreichen. Von Guido Köstermeyer
68
Foto: Udo Neumann
Trainingsplanung
Ein Trainingsplan sollte nicht mehr als ein bis zwei Ziele oder Schwer punkte haben. Je genauer sie definiert sind, umso größer ist der Trainingser folg. Doch wie erstelle ich einen Plan für mein gesetztes Ziel? Das Haupt problem der Trainingsplanung be steht in der sinnvollen Folge von Belastung und Erholung und der An ordnung und Auswahl der Trainings einheiten und Übungen. Die Anordnung von Trainings einheiten über mehrere Wochen und Monate wird als Periodisierung bezeichnet. Dabei lassen sich drei Zeiträume unterscheiden: nn Mikrozyklus = die einzelne Trai ningseinheit nn Mesozyklus = ein Zeitraum von zehn Tagen bis zu vier Wochen nn Makrozyklus = ein Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einem Jahr Ein periodisiertes Training sorgt für die nötige Abwechslung bei den Trainingsinhalten und Belastungs arten. Ohne diese Variation gewöh nen sich die Muskeln sehr schnell an die Belastung, sie werden nicht mehr „gereizt“ und die Leistung stagniert. Eine zu kurze Anwendung einer Art von Trainingsreiz schöpft anderer seits das Anpassungspotenzial des Muskels nicht aus. Die Balance zwi schen ausreichender Variation und der Beibehaltung des gleichen Reizes
wird durch die Periodisierung des Krafttrainings geregelt, das nicht nur für den Hochleistungskletterer von Bedeutung ist. Untersuchungen zei gen, dass es auf allen Leistungsni veaus zu deutlich höheren Leistungs steigerungen führt als das Beibehalten eines Standardtrainingsprogramms.
Schnelle Trainingswechsel In komplexen Sportarten wie dem Klettern ist es sinnvoll, mehrere Trai ningsziele gleichzeitig zu verfolgen. Denn ohne Kraftausdauer kann man nach einer schwierigen Stelle die Route nicht zu Ende klettern, und ohne Ma ximalkraft schafft man die schwierige Stelle nicht. Gut geeignet ist die nichtlineare Periodisierung (NLP). Sie erfolgt dabei nicht über mehrere Mo nate, sondern nur über einen Mesozyk lus von zehn Tagen bis vier Wochen. Kürzere Zyklen bewirken keine ausrei chenden Anpassungen. Die Trainings häufigkeit beträgt zwei- bis viermal pro Woche. In diesem Zeitraum wird ein Schwerpunkt auf die Verbesserung (Stimulation) der Maximalkraft (mit Das neu aufgelegte Trainingsskript Wettkampfklettern ist ab Mitte November im DAV-Shop erhältlich: www.dav-shop.de
Schnellkraft) oder der Kraftausdauer gelegt. Die jeweils andere Kraftform wird anders als im klassischen Peri odisierungsmodell nicht nacheinan der, sondern parallel mit trainiert. Das Training von Maximalkraft, Schnell kraft und Kraftausdauer wechselt in kurzer Folge von Trainingseinheit zu Trainingseinheit. Gewöhnungseffekte werden dadurch vermieden (s. Abb. 1). Auf die Trainingsphase folgt die Leistungsperiode von ein bis zwei Wochen, in der die Zielleistung, bei spielsweise ein Rotpunktprojekt, ge klettert oder zumindest versucht wird. Darauf folgt eine Erholungsphase mit reduzierter Belastung von drei bis sie ben Tagen. Dieser Zyklus wiederholt sich im Jahr je nach Dauer acht- bis zwölfmal. Über das gesamte Jahr ge sehen sollte man zusätzlich zwei Re generationszyklen von je zwei bis vier Wochen einplanen (s. Abb. 2).
Belastung
DAV Panorama 6/2011 Klettertraining | Fitness & Gesundheit
Umfang (KA)
stimulierend erhaltend
Intensität (MK, SK)
reduzierend
Zeit
Abb. 1: Nicht-lineare Periodisierung – Umfangs- und intensitätsbetonte Trainingsformen werden parallel trainiert (KA = Kraftausdauer; MK = Maximalkraft; SK = Schnellkraft). Im Beispiel wird der Schwerpunkt auf die Intensität (MK, SK) gelegt, d.h. es werden mehr Trainingseinheiten in diesem Bereich absolviert (2-4 Einheiten/Woche). Umfangbetontes Kraftausdauertraining wird erhaltend (1-2 Einheiten/Woche) trainiert.
Trainingsphase/Mesozyklus 10 Tage bis 4 Wochen
Leistungsphase 7 bis 14 Tage
Erholungsphase 3 bis 7 Tage
Abb. 2: Aufbau eines Mesozyklus mit anschließender Leistungs- und Erholungsphase.
Spezielles Training
Klettertraining
Maximalkraft, Schnellkraft
Kraftform
Schnellkrafttraining an Geräten, intramuskuläres Koordinationstraining (IK; Verbesserung des Kraftniveaus), Hypertrophietraining an Geräten (Muskelaufbau)
Bouldern, ausbouldern, Schlüsselstellen klettern
Anaerobes Kraftausdauertraining
Passagen klettern, Routen klettern
Kraftausdauer anaerob
Kraftausdauer Aerobes Kraftausdauertraining Kraftund Technik-Taktik Technik training
10 leichte Routen klettern, Mehrseillängenrouten klettern
Technik: variieren und anpassen, abschir- men gegen Druck, Selbstvertrauen schaffen Taktik: ausbouldern von schwierigen Kletterstellen und -routen
Technik-Taktik
Technik: variieren und anpassen, abschir- men gegen Druck, Selbstvertrauen schaffen Taktik: Onsighttraining, Rotpunktversuche
Technik-Taktik
Technik: variieren und anpassen, Bewegung fühlen
Ergän- zende Trainings- inhalte
Beweglichkeitstraining, mentales Training, Ausgleichstraining, allgemeine Ausdauer
Abb. 3: Trainingseinheiten Rote Symbole stehen für die vorwiegende Beanspruchung der schnellen Fasern, gelbe für die schnellen und langsamen Fasern, grüne für die langsamen Fasern. Es werden jeweils Beispiele für systematisches Training und Training durch Klettern gegeben. Sinnvoll ist natürlich, beides zu mischen. Das blaue Symbol steht für ergänzende Trainingsinhalte wie Beweglichkeits-, mentales Training, Ausgleichs- oder allgemeines Ausdauertraining.
Trainingsintensitäten Im NLP werden die Trainingsinten sitäten ständig variiert. Um dies zu ver einfachen, symbolisieren die Farben Rot, Gelb und Grün die Intensitäten (Faserbeteiligung) im konditionsori entierten Kraft- und Techniktraining (KKT). Im KKT ist zur Auslösung von Anpassungen und zur Vermeidung
von Überlastungen die Abfolge der Trainingseinheiten entscheidend. Der Sportwissenschaftler und DAV-Vizepräsident Dr. Guido Köstermeyer ist Leiter des Hochschulsports und Dozent an der Universität Erlangen. Er beschäftigt sich speziell mit der Trainings- und Bewegungslehre des Sportkletterns. Im DAV betreute er von 1998 bis 2000 die deutsche Sportkletternationalmannschaft als Trainer und ist Koordinator des Bundeslehrteams Wettkampf/Leistungssport des DAV.
69
DAV Panorama 6/2011
Mein Trainingsplan 1. Ziel setzen Mehr Kraft ist kein Ziel. Dein Trainingsziel muss konkret formulierbar sein: Ich will einarmig an der 3-cm-Leiste hängen können, das aktuelle Projekt klettern oder bei einem Wettkampf auf das Treppchen kommen. Dein Ziel muss erreichbar sein. Überleg dir, wo du momentan stehst und was du realistisch in den nächsten Wochen erreichen kannst. Formuliere dein Ziel und den Trainingsschwerpunkt:
2. Zeitbudget kalkulieren In welchem Zeitraum kannst du dein Ziel erreichen und wie oft hast du pro Woche Zeit zum Training?
Trainingseinheiten je Woche: 3. Trainingseinheiten festlegen Anhand folgender Regeln legst du die Folge und Art deiner Trainingseinheiten fest. nA bsolviere zwei bis vier Einheiten pro Woche. n I m Schwerpunkt werden 50-60 % der Trainingseinheiten absolviert. n I n jeder Woche (spätestens aber innerhalb von 10 Tagen) sollten möglichst eine rote, eine gelbe und eine grüne Trainingseinheit absolviert werden. n Nach einer roten Einheit kommt ein Ruhetag oder eine grüne Einheit. n Trainiere nicht mehr als zwei Einheiten am Tag. nB laue Einheiten können beliebig ergänzt werden.
Trainingseinheiten sind verschiebbar. Wenn du dich mal nicht fit für das geplante Training fühlst oder du nicht die Trainingsmöglichkeiten hast, kannst du mit einer anderen Einheit im Zyklus tauschen. Trainingsinhalte definieren Lege die Inhalte der spezifischen Trainingseinheiten entsprechend deines Niveaus fest. n E ine Trainingseinheit dauert ca. eine Stunde ohne Aufwärmen. Viel hilft nicht viel, achte auf die Qualität des Trainings! Mache lieber mehrere kleine Trainingseinheiten als wenige große! n Im spezifischen Maximalkraft- und Schnellkrafttraining sollte jede Trainingseinheit ca. 80100 Belastungen je Muskelgruppe (Finger bzw. Arme) aufweisen. Das ergibt 80-100 links plus 80-100 rechts, also etwa 160-200 Kletterzüge.
Beispieltrainingsplan Der folgende Trainingsplan zur Verbesserung der Technik-Taktik geht von neun Trainingseinheiten in drei Wochen aus. In einem Mesozyklus solltest du zwischen sechs und zwölf Trainingseinheiten absolvieren, um sinnvolle Anpassungseffekte zu erzielen. Montag
Dienstag
Der Plan kann so abgewandelt werden, dass du zwei oder vier Einheiten je Woche machst. Die Folge der Einheiten bleibt dann erhalten. Du schiebst eine Einheit um eine Woche nach hinten oder ziehst eine Einheit eine Woche vor. Bei vier Einheiten solltest du die zweite oder dritte Mittwoch
Donnerstag
Woche doppeln. Im Plan kommen sehr viele Klettereinheiten vor. In diesen Einheiten ist der Übergang von Technik- zu Konditionstraining fließend. Insbesondere für Kletterer bis zum 8. Grad spielen technische und taktische Aspekte eine größere Rolle als konditionelle.
Freitag
Samstag
Sonntag
Was? Beweglichkeit Top Ten Wo?
Variieren und anpassen; bekannte Boulder auf un- terschiedliche Art klettern
Route nah der Leistungs- grenze ausbouldern
Leichte Routen spulen Zusatz: Ritual
zu Hause Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:
Kraft- Kraftausdauer Technik-Taktik Technik-Taktik form anaerob Was? Routen spulen 30 Min. joggen Versuche machen in Bewegungsgefühl: 10 min. der Route der Vorwoche Routen locker klettern Zusatz: ment. Konzentrat. Wo?
Kletterhalle oder Fels Wald Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:
Kraft- Technik-Taktik Technik-Taktik Kraftausdauer form aerob Was? Beweglichkeit Top Ten Abschirmen Selbstvertrauen schaffen: Leichte Routen gegen 2 Routen nah der Leis- spulen psychischen Druck tungsgrenze ausbouldern Wo?
zu Hause Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:
Kraft- Maximal- und Technik-Taktik Kraftausdauer form Schnellkraft aerob Was? Beweglichkeit Top Ten Hypertrophie-Einheit 30 Min. joggen Versuche machen in den Routen der Vorwoche Wo?
10 leichte Routen klettern
zu Hause Balken Wald Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:
4. Woche
3. Woche
2. Woche
1. Woche
Kraft- Technik-Taktik Technik-Taktik Kraftausdauer form aerob
Abb. 4: Trainingsplan : Der Erhalt der Kraft wird über das Ausbouldern von schwierigen Routen und ergänzende Krafteinheiten am Balken gesichert. und : Das anaerobe und aerobe Kraftausdauertraining ist oft mit taktischen Elementen gekoppelt. : Neben dem üblichen Beweglichkeits- und allgemeinem Ausdauertraining werden mentale und taktische Einheiten als Zusatzaufgabe zu den Kraftausdauereinheiten mit trainiert. Zeit: Die ersten zwei Wochen dienen der allgemeinen Vorbereitung. Ab der dritten Woche wird spezifischer auf das Rotpunktklettern hin trainiert. Anstrengung: Trage den Anstrengungsgrad der Trainingseinheit nach dem subjektiven Belastungsempfinden auf einer Skala von 1-10 ein. 0-2 bedeutet leichte Anstrengung, 3-6 ist der Bereich etwas anstrengend bis schwer, bei 7-10 ist die Anstrengung sehr schwer bis maximal. Der optimale Trainingsbereich liegt im Anstrengungsbereich 3-6.
70
Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 06/2011
Editorial, Definition, Impressum S. 72 || Huckepack zum Park S. 73 || Mehr Schein als Sein? S. 74 || „Wir müssen uns anpassen“ S. 75 || Die nachhaltigste Lösung? S. 76 || Schlicht, aber clever S. 77 || Jeden Tag was Gutes S. 78 || Gämschenklein S. 79 || Grün angemaltes Mäntelchen, Erbse, Vorschau S. 80
NACHHALTIGKEIT
derzeitige it. Doch die e h h sc ürlichen n e M haft die nat ganzen r st e rn d e rt t h ö h ro e d fung g en." sbeutung be „Die Schöp mmen werd Umwelt-Au ko r ie e d d r, it e ll ke a ig nd Geschwind eneration u r jetzigen G e d n e rc u o Ress dikt XVI.) (Papst Bene
06/11 Knotenpunkt.
Editorial
Hallo zusammen, nein, der Druckerei ist bei unserem Titelbild nicht die Farbe ausgegangen. Passend zum Thema „Nachhaltigkeit“ hat sich das Knotenpunkt-Team dafür entschieden, Ressourcen zu sparen: in diesem Fall die Druckfarbe. Zugegeben – nur ein symbolischer Beitrag. Denn auch der geringste Verbrauch hinterlässt sichtbare Spuren. In der Natur ist das nicht anders. Schnell ist die Abkürzung vom Bergweg genommen – sieht ja keiner. Doch wo viele Leute dieselben Schritte
machen, bildet sich ein deutlicher Pfad. Klingt moralisch, ist aber leider so: Jeder verbraucht Ressourcen, sei es Wasser, Erdöl oder Lebensraum. Der sparsame Umgang damit ist sinnvoll. Er allein verhindert aber nicht, dass der Vorrat schwindet. Es dauert eben nur etwas länger. Die gute Nachricht: Die Natur hat die Möglichkeit, sich zu regenerieren – wenn man sie denn lässt. Und genau das bedeutet „Nachhaltigkeit“. Die Sensibilität dafür steigt; immer mehr Menschen wollen umweltbewusst handeln. Das be-
[Text: Daniela Erhard] schränkt sich schon längst nicht mehr auf den Kauf von Ökolebensmitteln. Auch die Tourismusbranche wirbt mit „nachhaltigem“ Urlaub. Was sich dahinter verbirgt, hat die Knotenpunkt-Redaktion erforscht. Die Autoren bieten euch viele Informationen zum Thema, aber auch Gedanken, ob eine Bergtour wirklich umweltfreundlich ist und wie man sie nachhaltig gestalten könnte. Ausprobieren erlaubt. Eure Knotenpunkt-Redaktion
-______----__-_-_____---
Was soll denn das bedeuten?
[Text: Sabine Weigelt]
Kaum einen Begriff hört man in der Umweltdiskussion so oft wie „Nachhaltigkeit“. Kein Wunder, dass er abgenutzt, unscharf und teilweise auch missbraucht wirkt. Ein Versuch zur Profilschärfung.
Die ursprüngliche Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ stammt aus der Forstwirtschaft: „Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestän-
»Es soll etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Generationen.« de natürlich nachwachsen“ (Konrad Ott, 1999). Heute gibt es vielerlei Definitionen, mit ungefähr folgender Basis: „Die Gemeinsamkeit aller Nachhaltigkeitsdefinitionen ist der Erhalt eines
Systems oder bestimmter Charakteristika eines Systems, sei es die Produktionskapazität des sozialen Systems oder des lebenserhaltenden ökologischen Systems. Es soll also immer etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Generationen“ (Bernd Klauer, 1999). Der Begriff Nachhaltigkeit hat sich also ausgedehnt auf die drei Komponenten Ökologie, Ökonomie und Soziales. Es gibt aber eine unbestreitbare Hierarchie zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft: Die Umwelt ist die Grundlage der Wirtschaft, die Wirtschaft aber keine Grundlage der Umwelt. Für den Tourismus, insbesondere den „Bergtourismus“, bedeutet „Nachhal-
tigkeit“ also, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Besuch der Bergwelt weiterhin zu einem einmaligen Naturerlebnis machen. Berge, Tier- und Pflanzenwelt sollen den Respekt bekommen, den sie verdienen. Es geht um einen verantwortungsvollen Tourismus, der seine Kosten nicht auf die Umwelt abwälzt. Als Beispiel sei das Projekt „Alpentaxi“ erwähnt. Es ermöglicht einen einfachen Zugang in die Schweizer Alpen ohne eigenes Auto. Auf der Internetplattform www.alpentaxi.ch sind über 200 Taxis, Rufbusse und Seilbahnen verzeichnet – das geht schon fast so weit wie Georges Duhamel: „Die Landschaft erobert man mit den Fußsohlen, nicht mit den Autoreifen.“
-______----__-_-_____--IMPRESSUM
Autoren dieser Ausgabe: Nils Beste, Julia Deischl, Daniela Erhard, Thomas Hudler, Nina Schneider (Zitate), Stefanus Stahl, Sabine Weigelt, Arnold Zimprich Herausgeber: Jugend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Redaktion: Georg Hohenester (verantwortl.), Andi Dick in Zusammenarbeit mit dem KNOTENPUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, www.sensit.de
72
Knotenpunkt. 06/11
Huckepack zum Park
[Text: Stefanus Stahl, Fotos: Maxi Dickerhoff/mtb-news.de]
Es geht! Selbst materialaufwendige Berg-Randsportarten wie Downhill-Biken lassen sich ohne Motorhilfe bewältigen. Ein Selbstversuch beweist es. Bergsport ist in erster Linie Motorsport, heißt es. Das liegt natürlich an der Tatsache, dass die Berge leider (oder zum Glück?) nicht in den Städten liegen, oder zumindest die meisten Städte nicht in den Bergen. In jedem Fall muss der gemeine Bergsportler zur Ausübung seiner Freizeitbetätigung von der Heimat dorthin, wo er sie auch ausüben kann. Und weil dieser Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln und schwerer Ausrüstung, sagen wir einmal, nicht ganz bequem und zügig vonstatten geht, greift er hierfür auf seinen Pkw zurück. Nicht weil er gern Auto fährt, sondern einfach mangels Alternativen. Zwar fahren Züge und Busse auch in die Berge, aber mit Skischuhen, Ski, Rucksack und Helm umsteigen? Um zu überprüfen, ob wirklich kein Weg am Kraftfahrzeug vorbeiführt, haben wir den Selbstversuch gemacht – in der Disziplin mit dem schwerstmöglichen Gepäck. Downhill-Mountainbiken ist so etwas wie die Formel 1 des Radsports. Vollkommen sinnfrei, aber spektakulär, adrenalinlastig und mit den aufwendigsten Fahrzeugen ausgestattet. Die Ausrüstung (Fahrrad, Vollvisierhelm und Schutzbekleidung) bringt allein schon mehr als 20 Kilo auf die Waage, dazu kommen Bekleidung, Ver-
pflegung und Werkzeug. Ohne Auto damit in einen Bikepark in den Bergen? Unmöglich! Michael Löhr von der Kurier-Plattform Tiramizoo ist ein Experte für Lastenräder und sieht die Sache anders. Er weiß genau wie ich, dass man mit einem Downhill-Bike keine Strecke von mehr als 15 Kilometern zurücklegen kann, weil die Reifen am Boden kleben und die Federung jegliche Energie schluckt, doch wenn man das Bike auf einem Lastenrad verstauen würde, könnte man damit sicher in die Berge radeln. Gesagt, getan: Einfach das Fahrrad aufs Fahrrad geschnallt, die Ausrüstung dazugelegt und fertig ist das 45 Kilo schwere Vehikel, mit dem wir in die Berge fahren wollen. Von München sind es 72 Kilometer in den Bikepark Lenggries, ob das machbar ist? Erstaunlicherweise funktioniert es wirklich! In der Ebene lässt sich trotz gro ßem Luftwiderstand Tempo machen, nur bergauf muss man es gemütlich angehen lassen, aber nach etwas mehr als vier Stunden stehen wir auf dem Parkplatz der Liftanlage. Schnell die Räder montiert, die Protektoren an- und den Helm aufgezogen und los geht die wilde Fahrt, bis wir weitere vier Stunden später beschließen, uns lieber
Wir haben den Versuch gemacht – mit schwerstmöglichem Gepäck.
enalinlastig … Sinnfrei, spektakulär, adr
wieder auf den Rückweg zu machen, wollen wir noch bei Tageslicht zu Hause ankommen. Dabei geht es förmlich nur bergab, wir unterbieten unsere Zeit vom Morgen noch, kommen völlig erschöpft heim und haben endlich einmal das gute Gefühl, einen Bikepark-Tag ohne Auto verbracht zu haben. Fazit: So genannte Cargobikes können für Bergsportler tatsächlich das Auto ersetzen. Genau
Das Cargobike macht’s möglich …
wie der Pkw fahren sie von der Haustür ohne umzusteigen bis zum Toureneinstieg und bieten Platz für jede Ausrüstung, egal ob DownhillBike oder Haulbag – nur Öko- und Zeitbilanz sehen anders aus. gibt es auf Ein Video zur Aktion /15656 ews.de/videos/view b-n mt os. ide /v p:/ htt
… aber wenigstens ohne
Benzinverbrauch.
73
06/11 Knotenpunkt.
Mehr Schein als Sein?
[Text: Julia Deischl, Fotos: Julia Deischl, Andi Dick]
Nachhaltigkeit ist das neue Zauberwort auch der Tourismus-Industrie und wird in jedem Katalog großgeschrieben. Doch trotz der Fülle an Ideen und Konzepten ist nicht alles grün, was glänzt!
Nachhaltiger Tourismus, der auf ökonomische, soziokulturelle und ökologische Verträglichkeit achtet, ist in jüngster Vergangenheit immer populärer geworden; eine unübersichtliche Angebotsvielfalt überschwemmt potenzielle Urlauber. Reiseveranstalter etwa weisen in ihren Werbeprospekten auf die unternehmenseigene Philosophie hin und appellieren an das Bewusstsein der Kunden für faires Reisen: Sie fördern Gastronomie und Kunsthandwerk der Region, sponsern lokale Sozialprojekte, nutzen umweltfreundliche Transportmittel und empfehlen Kompensationsabgaben, beispielsweise über Atmosfair. Dieser knappe Auszug aus dem facettenreichen Spektrum an Angeboten zeigt jedoch nur die vermeintliche Schokoladenseite des Nachhaltigkeitstourismus. Mittlerweile gehört es zum guten Ton, sich ein „grünes Image“ zuzulegen, und so wird teilweise aus ökonomischen Motiven ein nachhaltiger Tourismus nur vorgegaukelt. Aber auch die moralisch integren Initiativen müssen sich mit ungewollten Nebeneffekten ihres Engagements befassen. Um etwa die Klimaverschmutzung einzudämmen, bieten einige Reiseveranstalter Flugreisen mit Biosprit an. Die Schadstoffemission wird dadurch zwar tatsächlich minimiert, doch
entstehen Folgeprobleme. So werden Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Nutzflächen anstatt für Lebensmittel zur Produktion
Auch moralisch integre Initiativen haben ungewollte Nebeneffekte. von Treibstoff verwandt, was die Lebensmittelpreise nach oben treibt und vor allem den Ärmsten der Armen schadet. Zusätzlich müssen weitere Ackerflächen durch Rodungen erschlossen werden, um die wachsende Nachfrage nach Biosprit zu stillen. Meist müssen für einen nachhaltigen Tourismus in der Region erst die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden. Wie in der ARDDoku „Der Pakt mit dem Panda“ dargestellt, wird die lokale Bevölkerung oft enteignet und vertrieben, um ungestörten Ökotourismus zu ermöglichen. Oft wird Nachhaltigkeit nur gegen zusätzliche Bezahlung offeriert und ist damit meist nur für die Mittel- und Oberschicht überhaupt erschwinglich. Neben ehrlichen Idealisten finden sich unter dieser Klientel aber auch viele, die mehr an dem trendigen Lifestyle der Ganz-
heitlichkeit interessiert sind. Sie können mit der Kreditkarte das Gewissen beruhigen und gleichzeitig kulturelle Distanz zu den „Normaltouristen“ aus der Unterschicht herstellen. Obwohl es in der Tourismusbranche zahlreiche Siegel und Zertifikate gibt, können sie keine weiße Weste der Reiseveranstalter garantieren, da kaum externe Prüfungen stattfinden, die die Kriterien und ihre Einhaltung transparent machen würden. Fakt ist: In jüngster Vergangenheit gibt es immer mehr
Kompensiert? Der
Flieger für die Fernre
ise
ernst zu nehmende Anstrengungen für nachhaltigen Tourismus. Dieser steckt aber noch in den Kinderschuhen und die Wirksamkeit der verschiedenen Angebote ist strittig. Deswegen bleibt es die Verantwortung jedes Einzelnen, durch nachhaltige Reisegestaltung für eine intakte Umwelt in der Zukunft einzustehen!
Zum Weiterschauen
Einige Beteiligte im Spiel der
Nachhaltigkeit:
www.alpine-pearls.com www.ar tenatura-reisen.de www.atmosfair.de www.biosphere-expeditions.org www.colibri-umweltreisen.de www.earthroutes.net www.esperanza-tours.de
e
equell
hm Einna
74
dwerk
than : Kuns
a
in Kub
www.fairunterwegs.org www.fair-travel.net www.forumandersreisen.de www.dav-summit-club.de www.sustainabletravelinternationa l.org www.vertraeglich-reisen.de www.tourism-watch.de
„In fünf Jahren wird keiner mehr vom Auto reden, ich setze aufs Pferd.“ (Kaiser Wilhelm II, zur Erfindung des Automobils)
Knotenpunkt. 06/11
„Wir müssen uns anpassen“
[Text: Arnold Zimprich, Fotos: sportalpen.com]
Ein Berglauf mit 1200 Teilnehmern im Naturschutzgebiet – ist das nicht ein Widerspruch in sich? Knotenpunkt hat Hermann Sonntag, den Geschäftsführer des Alpenparks Karwendel, und Martin Tschoner von Achensee Tourismus befragt, wie sie ihrem Anspruch gerecht werden wollen, die „naturverträgliche Durchführung“ habe „oberste Priorität“.
Herr Tschoner, der Karwendelmarsch berührt ein landschaftlich und ökologisch sensibles Gelände. Machen Sie sich nicht Sorgen, dass die vielen hundert Füße, die quer durch das ganze Karwendel laufen, ihre Spuren hinterlassen? Martin Tschoner: Das Karwendel ist ein beliebtes Ausflugsziel. Nicht nur an Tagen des Karwendelmarsches, sondern auch an jedem anderen Wochenende genießen sehr viele Naturliebhaber seine landschaftliche Schönheit. Die Veranstaltung nutzt ausschließlich bestehende Wege und Forststraßen, deshalb kommt es meines Erachtens zu keiner Mehrbelastung des Naturschutzgebietes. Was wird heute anders gemacht als bei den Kar wendelmarsch-Veranstaltungen in den 1970er und 1980er Jahren? Hermann Sonntag: Früher war man stolz, wie viele Fahrzeuge es zur Versorgung gebraucht hat und wie viel tausende Liter Diesel nötig waren. Heute kommt die Veranstaltung in der Vorund Nachbereitung mit nur vier Fahrzeugen aus. Tschoner: Der Fokus lag damals auf einer reinen Sportveranstaltung. Mittlerweile möchten wir durch diese Veranstaltung auch zur
Bewusstseinsbildung für den Naturpark Karwendel beitragen. Es erscheint nicht sehr nachhaltig, eine Laufveranstaltung jährlich in einem der schönsten Gebiete der Nördlichen Kalkalpen stattfinden zu lassen. Was tun Sie, um von einer nachhaltigen Veranstaltung sprechen zu können? Sonntag: Unsere Prämisse war immer: Eine solche Veranstaltung muss sich dem Schutzgebiet anpassen und nicht umgekehrt. Es gibt keinerlei Begleitfahrzeuge, Beschallung oder Transparente abseits der Verpflegungsstationen. Dafür gibt es Informationen für Wanderer und Interessierte entlang des Weges. Tschoner: An den Verpflegungsstationen und im Ziel werden ausschließlich Produkte von Tiroler Biobauern verwendet. Zudem ist die Anzahl der Teilnehmer auf 2500 begrenzt. Als Finisherpaket bekommen die Teilnehmer eine wieder befüllbare Sigg-Flasche, und nicht zuletzt werden sämtliche Ausschreibungen und Drucksachen auf speziellem FSC-Papier gedruckt: auf Papier aus nachgewiesen nachhaltiger Forstwirtschaft. Das Karwendel ist ein von vielen Sportlern und Erholungssuchenden besuchtes Gebirge. Gibt es
et
schutzgebi
rchs Natur
… mitten du
an anderer Stelle Konfliktsituationen, die Ihnen Sorgen bereiten? Sonntag: Seit letztem Jahr arbeiten wir im Naturpark Ranger Projekt sehr intensiv an der Besucherlenkung. Wir haben Konfliktkarten erstellt und mit den regionalen Akteuren abgestimmt. Die DAV-Sektion Oberland ist beispielsweise dabei ein wichtiger Partner und wir werden auch die anderen Sektionen „freundschaftlich fordern“, wichtige Aspekte an ihre Mitglieder zu transportieren. )
ch (oder -lauf… Karwendelmars
Preisgekrö ntes Umw el
tkonzept:
llschaft f die Gese u a ss u fl in “ keinen E st änderst. „Du kannst nicht selb h ic d u d e ng haben, sola andela) (Nelson M
Naturverträglichke itsLegende „Die Legende lebt“, ist delmarschs“, der au das Motto des „Karwenf 32 oder 52 Kilom eter cke durch das Karw endel von Scharnitz Stretisau führt. 2011 bis Pergewannen die Ve ranstalter einen „Tirol Tourist ica zept, das vor allem “-Preis für ihr Umweltkonauf regionalen Pro und Partnern basie dukten rt.
75
06/11 Knotenpunkt.
Die nachhaltigste Lösung?
[Text: Nils Beste, Foto: Andi Dick]
Am besten für die Welt wäre es, wenn es die Menschen gar nicht gäbe. Man kann aber auch sanftere Lösungen finden im Sinn der Umwelt: Ein Plädoyer für längere Bergurlaube.
Neulich hatte ich für kurze Zeit beschlossen, mich umzubringen. Nein, nicht weil das Leben mir übel mitspielte, sondern aus dem genauen Gegenteil heraus: Ich spielte dem Leben übel mit. Mir ging es blendend, während ich auf Berge stieg, aber die Umwelt litt unter meinem Tun. Munter setzte ich Treibhausgase frei − die Gletscher schmolzen derweil förmlich unter meinen Füßen weg. Konsequent war da die Frage: Welche Aktivitäten gibt es überhaupt, bei denen man keine CO2-Emissionen freisetzt? Die Antwort lautet natürlich: keine. Das Atmen kann man schlecht
Zu Fuß gehen ist natürlich immer die umweltfreundlichste Lösung. einstellen. Der einzig logische Schluss, um die Umwelt vor mir selbst zu schützen, war also: der Selbstmord! Im letzten Moment fiel mir (zum Glück) etwas ein. Setzt ein verwesender Körper nicht Methangase frei? Und sind diese für die Atmos phäre nicht noch viel schädlicher als das CO2? Mir wurde schlagartig klar, dass Selbstmord keine Lösung ist. Mein einziges Problem: Damit stand ich wieder am Anfang meiner Gedanken und steckte gewissermaßen in der Zwickmühle. Ein wenig erleichtert war ich trotzdem. Letztlich, so wurde mir klar, blieb nur eine Möglichkeit: Ich musste meinen CO2-Ausstoß so
weit wie möglich reduzieren, auch beim Bergsport. Das größte Einsparpotenzial bietet dafür die Anreise – denn auf sie entfällt in aller Regel der Großteil der Emissionen. Die deutsche Pkw-Flotte stößt beispielsweise im Schnitt 150 Gramm CO2 pro Person und Kilometer aus. Die Bahn schneidet im Vergleich der Durchschnittswerte besser ab – mit 75 Gramm CO2 pro Personenkilometer aber nicht uneinholbar. Die Wahrheit mag unangenehm sein: Ein vollbesetzter JDAV-Bus ist durchaus das klimaschonendere Anfahrtsmittel in die Sommerfreizeit. Wer sich am Urlaubsort dann doch einmal die Seilbahn gönnt, kann das mit vergleichsweise gutem Gewissen tun. Laut einer realistischen Studie des Seilbahnherstellers Doppelmayr erzeugt eine zu 50 Prozent ausgelastete Gondelbahn 27 Gramm CO2 pro Personenkilometer – und ist ja auch nicht viele Kilometer lang. Besonders die vergleichsweise geringe Infrastruktur trägt zu diesem erfreulichen Ergebnis bei. Trotzdem: Zu Fuß gehen ist natürlich immer umweltfreundlicher. Allerdings gibt es selbst Studien, die sich mit der CO2-Emission durchs Laufen beschäftigen. Und siehe da, sie ist tatsächlich höher als die beim Herumsitzen oder Schlafen. Kein Wunder, man atmet ja heftiger. Nach all den schwierigen Überlegungen über Einsparpotenziale fiel mir dann aber doch noch ein relativ einfacher Ausweg aus meinem Dilemma ein. Oft ist ja die Zeit der springende Punkt: Kurz mal fürs Wochenende nach Arco, um im Warmen zu klettern, oder nach Chamonix, weil
„In Europa ist der Klimawandel-Absolutismus am stärksten: Die Quasireligion ums Grünzeug hat das Vakuum der organisierten Religion gefüllt; berechtigte Zweifel an ihren Mantras werden als Blasphemie betrachtet.“ (Nigel Lawson, ehemaliger britischer Schatzkanzler)
76
grad die Bedingungen gut sind? Wahrscheinlich muss das ab und zu sein. Allerdings stehen bei den Zwei-Tages-Trips Umweltverschmutzung und Nutzen in einem eher schlechten Verhältnis. Viel besser wäre die Relation doch, wenn man gleich ein paar Tage oder Wochen dran-
Nicht ohne mein Auto? Berg-Anreiseverkehr
hängen würde? Fernsehen, Computer, Schule, Uni oder Arbeit sausen lassen, und das alles im Sinn der Umwelt? Das wäre doch eine gute Lösung.
„Man k ann nic ht den das Ech Wald a o stehe bholze n lasse n und n .“ (Richa rd Schr öder, P und M hilosop itglied h, Theo des Na loge tionale n Ethik rats)
Knotenpunkt. 06/11
Schlicht, aber clever
[Text: Arnold Zimprich, Fotos: DAV]
Heimat in der Wildnis – das sollen die 325 Hütten des Alpenvereins sein. Aber bei Bau und Betrieb sollen sie die Natur nicht übermäßig belasten. Eine Aufgabe, für die gute Konzepte gefragt sind.
Ein Holzbau auf Steinen aus der Umgebung
„Von Hygiene und Umweltschutz (den Begriff kannte man noch nicht) keine Spur. Der Abfall wurde in der Nähe der Hütte deponiert oder den Hang hinuntergeworfen“, schreibt Hans Baum in „Der Bayerländer“ über den Betrieb von Alpenvereinshütten in den 1920er Jahren. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Heute verbietet sich der DAV nicht nur den Bau ganz neuer Hütten und Wege in seinem Verantwortungsbereich – die für ihre Hütten zuständigen Sektionen sind sich auch ihrer Verantwortung bewusst, wenn es um nachhaltiges Bewirtschaften, Ver- und Entsorgen, Sanieren und Renovieren geht. Eine schwierige Aufga-
reiheit, lstand ng für F u h o r d Woh d n e u B t f e t a n ch öß sonder „Die gr ktwirts ismus, n ie, Mar t u a r m k m o o Dem t der K te nich u e h t m is -is us.“ hien) er Öko ig iz e Tschec g r n o eh v t n räside Klaus, P v a l c a (V
„Wenn man schnell vorankommen will, muss man alleine gehen, wenn man aber weit kommen will, muss man gemeinsam gehen.“ (Sprichwort der australischen Aborigines)
be. Denn als infrastrukturelle Knotenpunkte alpinsportlicher Aktivitäten stehen die Bergunterkünfte nicht nur im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, sie sind auch Aushängeschilder des Alpenvereins als Naturschutzverband. Die Olpererhütte (2389 m) in den Zillertaler Alpen ist ein Beispiel dafür, wie diese Aufgabe heute im DAV mit wegweisenden, nachhaltigen Konzepten angegangen wird. Strenge Behördenauflagen, etwa zum Brandschutz, waren mit einer Renovierung des 1881 gebauten Hauses unlösbar; deshalb verwirklichte die Sektion Neumarkt 2007 an der gleichen Stelle einen modernen und innovativen Ersatzbau. Bei diesem legte man mit einer einfachen Holzkonstruktion und minimierter technischer Ausstattung Wert auf Schlichtheit und praktische Aspekte. Der Bau ist nur aus Holz gefertigt, das Fundament aus Bruchsteinen stammt von der alten Hütte und aus der Umgebung – alle Materialien könnten an Ort und Stelle wieder entsorgt werden. Auch völlig ohne künstliche Isoliermaterialien kommt die Hütte aus –
l Par adebeispie
Olpe r er hütte
die Holzwände schützen die Bergsteiger ausreichend vor der Witterung. Beim Bau selbst wurde an nur einem Tag das gesamte Erdgeschoss errichtet und die Zahl der Hubschrauberflüge auf ein Mindestmaß beschränkt. Das Dach ist mit Holzschindeln gedeckt – wenn man mit einer Erneuerung der Schindeln im 30-Jahres-Takt kalkuliert, kann die Hütte hunderte von Jahren überdauern. Durch die Verwitterung der Holz-Außenhaut wird sie sich dabei farblich langsam in die Umgebung einfügen. Eine Photovoltaikanlage und ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk erzeugen Strom und Warmwasser. Das Abwasser wird in einer vollbiologischen Kläranlage mit Membranfiltration gereinigt – die erste Anlage dieser Art im alpinen Bereich. So ist die Olpererhütte ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Alpenverein seiner Erlebniswelt Gebirge rücksichtsvoll und nachhaltig begegnet.
Quartier mit Aussic ht und Umweltschutz
Versorgung per Versorgu ng: rgleich mit der Ve im ist – er hig! Per Hubschraub us konkurrenzfä ialbahn durcha er at M d un to Au ion. Entsorgu ng: Membranfiltrat Kläranlage mit he sc gi lo io llb Vo rn. mit lokalen Baue Verpflegu ng: – Kooperation e“ rg Be e di n „So schmecke ung: ovoltaik. Energieversorg H KW) und Phot (B k er w ft ra izk Rapsöl-Blockhe 1/ Std.) per Bu s München ca. 2 2 Anreise: on (v al rt lle Zi ßaufstieg. ayrhofen im noch 1 1/2 Std. Fu nn Vom Bahnhof M da r, he ic pe ss m Schlegei in 50 Minuten zu Infos: tte.de www.olpererhü
77
06/11 Knotenpunkt.
Jeden Tag was Gutes
[Text: Stefanus Stahl]
Ein Nachhaltigkeits-Adventskalender im Knotenpunkt? Warum sollen ausgerechnet wir Bergsportler mit Klimaschutz anfangen, während der Rest der Welt weiter Vollgas gibt? Vielleicht: Weil wir Alpinisten die Folgen des Klimawandels als Erste zu spüren bekommen. Oder einfach, weil Nachhaltigkeit gesund und ökonomisch sinnvoll ist – ein gutes Gefühl für die Adventszeit.
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
Pflanz einen Baum. Er bindet 1,8 Kilo CO2 pro Kilo Holz. Einen Zögling kannst du am Fensterbrett heranziehen – oder schütze einen Baum auf www.treems.de Nimm das Fahrrad – es transportiert dich pünktlich, schnell, bequem und nur durch Muskelkraft.
Weihnachtsleckerei: Ein ökologischer Bratapfel aus dem eigenen Garten oder vom Bauern vor Ort. Der Backofen heizt die winterliche Küche mit.
Wechsel den Stromanbieter. Strom aus regenerativen Quellen muss nicht teurer sein, BUND und Greenpeace geben Auskunft.
„Passt dein Fuß auf diese Erde?“ Unter www.footprint-deutschland.de kannst du es herausfinden.
Warum immer Google? Mit www.ecosia.org findest du auch alles im Netz – und erzeugst Spenden für den Regenwald.
Nimm die Öffentlichen. Nicht immer bequem und schnell, aber eben auf der grünen Seite des Lebens.
Bring deine Karten und Geschenke den Freunden und Bekannten persönlich vorbei – per Rad oder zu Fuß.
78
Verzichte auf Streusalz. Schneeschaufel und Rollsplit sind wirksamer und ökologisch sinnvoller.
Geh auf Skitour statt auf die Piste. Weihnachtszauberwelt statt Schneekanonen und Speicherseen.
Lesen: Alan Weisman – „The world without us“. Ein hochinteressantes Gedankenexperiment für dunkle Wintertage.
Stell die Heizung niedriger. In kühleren Räumen schläft man besser, wirklich warm muss es nicht den ganzen Tag und nicht in der ganzen Wohnung sein.
Iss saisonal. Früchte und Obst schmecken zur Saison einfach am besten – auch deinem ökologischen Gewissen.
Kochwäsche? Braucht dank moderner Waschmittel kein Mensch mehr!
Dieses Jahr gibt’s einen weiterwachsenden Weihnachtsbaum im Topf – oder aus Verjüngungsschnitten der Waldbauern (beim Verkäufer fragen).
Schnell noch die Geschenke verpacken – mit nachhaltig zertifiziertem Geschenkpapier (FSC, Blauer Engel …) oder der Zeitung von letzter Woche.
Geh zu Fuß! Das erspart die Parkplatzsuche und tut dank klarer Luft richtig gut.
Iss vegetarisch – das steigert die Vorfreude auf den Weihnachtsbraten und spart Emissionen in der Herstellung.
Schauen: Al Gores „Eine unbequeme Wahrheit“ wirkt aufweckend wie starker Kaffee, verbraucht aber nicht so viel Wasser in den Anbaugebieten.
Verwerte etwas wieder – oder tausche es bei www.netcycler.de
Weihnachtspost: Karten aus Recycling-Papier, CO2-neutral versendet, zum Beispiel mit Gogreen (Post) oder WeDo (Hermes).
Ausschalten. Steckerleisten sparen den Stromverbrauch des Stand-by-Modus – gut für Geldbeutel und Klima. Und das Licht muss auch nicht immer brennen. Regional einkaufen. Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Kleidung – gibt es fast alles ohne weite Transportwege.
Heiligabend – mal mit Gesang statt Lautsprechern, Solarlichterkette oder Ökokerzen am Baum und dem glücklichen Truthahn vom Bauern?
Knotenpunkt. 06/11 [Sebastian Schrank]
79
06/11 Knotenpunkt.
Grün angemaltes Mäntelchen
[Text: Thomas Hudler]
Wer kann schon was gegen Umweltschutz haben? Das kommt heute nicht mehr gut an. Deshalb lobt jede Firma, Behörde und Institution ihre „Nachhaltigkeitskonzepte“ – aber was bringen die wirklich? Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat mittlerweile einen etwas faden Beigeschmack, da er inflationär verwendet wird. Eine Hauptursache hierfür ist das so genannte „Greenwashing“: der Versuch, ein umweltbewusstes und verantwortungsvolles Bild von einem Produkt oder Vorhaben zu zeichnen, das meist wenig mit der Realität zu tun hat. Je zweifelhafter die ökologische Bilanz eine Produktes, desto eifriger wird „grüngewaschen“. Je dicker das zu verkaufende Auto, desto ursprünglicher meist die Landschaft, durch die es in der Werbung fahren darf. Auch die Outdoorindustrie reklamiert ger-
KNOTENPUNKT.
ne ein umweltbewusstes Image für sich, meist ohne konkrete Argumente. Doch nur weil eine Jacke für Outdooraktivitäten hergestellt wurde, bedeutet das noch lange nicht, dass sie in irgendeiner Form „nachhaltig“ oder unter menschenwürdigen Bedingungen produziert wurde. Die Zeiten, in denen die Hersteller noch kleine kuschelige Familienbetriebe waren, sind vorbei. Wenn es hart auf hart kommt, ist Greenwashing oft auch das letzte Mittel, um Kritiker mit der Umweltkeule auszuschalten. Vielfahrer? Wir fahren mit Strom (aus Atom) oder mit Biosprit (aus Intensivlandwirtschafts-Mais). Mit dem
E-Bike-Boom wird aktuell die nächste ökologische Sau durchs Dorf getrieben. Die von den Herstellern ausgerufene grüne Revolution wäre es vielleicht, wenn das E-Bike als Alternative zum Auto genutzt würde. Ersetzt es ein herkömmliches Fahrrad, fährt es im Umwelt-Rückwärtsgang, denn der Strom für den Akku muss irgendwo erzeugt werden. Darum gilt prinzipiell: Augen auf und eine gesunde Portion Misstrauen, wenn von Nachhaltigkeit, Öko oder Bio gesprochen wird, denn unter dem grünen Mäntelchen steckt allzu oft nur heiße Luft.
Vorschau 01/2012 Bergkameraden sind wir. Kumpel, Spezl, Kamerad – Zweckgenosse, Freund, Partner? Wie und mit wem ziehen wir da eigentlich in die Berge?
Leserpost
DAV Panorama 6/2011 Leserpost
Selten so gelacht!
Mehr davon!
Zum JDAV Knotenpunkt „Ein Heft für Se nioren“ in DAV Panorama 5/2011, S. 69ff.
Zum Beitrag „Hüttenversorgung von gestern bis heute“ in DAV Panorama 5/2011, S. 88f.
Das Heft für Senioren ist wirklich voll cool. Ich kann’s beurteilen, bin Seniorin (78) und wandere mein Le ben lang. Aber bitte keinen „SDAV“. Wir von der Sektion Lindau sind zu frieden mit unserem DAV. Im Jahr 2060, wenn der Seniorenanteil 52 Prozent betragen sollte (tatsächlich?), könnten wir ja noch mal darüber reden. Dann seid ihr auch so weit wie wir heute. Bis dahin cool bleiben, technische Jacke anziehen und „Berg Heil!“ C. Haßpaß aus Wasserburg
Ihr Bericht spricht mich sehr an, weil es leider immer noch viel zu viele verständ nislose Wanderer gibt, die sich aufregen, weil es diese oder jene Annehmlich keit auf der Hütte nicht gibt. Ihr Bericht müsste tagtäglich in Zeitungen erschei nen, an Hüttentüren kleben und den ignoranten, verständnislosen Bergwan derern eingehämmert wer den. Danke. Klasse gemacht und bringen Sie dieses Thema bitte möglichst oft. B. Schmidt, Sektion Dinkelsbühl
Viele Helfer
Respekt! Zum JDAV Knotenpunkt „Ein Heft für Se nioren“ in DAV Panorama 5/2011, S. 69ff.
Wir können alle von unseren Se nioren lernen – die meisten von ih nen sind Bergmenschen „alter Schu le“, die den Respekt und die Freude an der Natur und an den Bergen seit Jahrzehnten praktizieren. K. Laqua aus Breisach
Zum Beitrag „Söldens stille Seite“ in DAV Panorama 5/2011, S. 34ff.
Leider haben Sie in Ihrem Bericht die vielen Helfer der Sektion Günzburg vergessen, die jedes Jahr auf der Sie gerlandhütte Arbeitseinsatz leisten. E. Hönig per E-Mail
Elitär Zum Leserbrief „Berge für Dummies?“ in DAV Panorama 4/2011, S. 81
Von vorgestern? Zum Beitrag „Mit Oma und Opa on Tour“ im JDAV Knotenpunkt 5/2011, S. 74ff.
Aus welchem Zeitalter bezieht ihr eure Vorstellungen von Großel tern? Vor dem Ersten Weltkrieg? In unserer Familie reden sich drei Ge nerationen mit Vornamen an, das mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber wir sehen darin eine Ab kehr von allzu hierarchischen Fa milienstrukturen. Bei der Sektion Hamburg-Niederelbe kenne ich etli che Großeltern, die mit Enkeln klet tern gehen und zwar nicht nur in der Halle! Skifahren sowieso! Und wenn es den Jungen keinen Spaß mehr macht, mit den Großeltern un terwegs zu sein, dann machen sie das nicht mehr. So einfach ist das! Ich freue mich jedenfalls darüber, dass ich – wie dieses Jahr auch – 2012 wie der von Thomas (15 Jahre alt) für ei ne Woche alpines Klettern „gebucht“ worden bin.
Ich habe noch keine – vom DAV ge baute – „Rolltreppe zum Einstieg“ vorgefunden. Auch Kletterrouten, die vom DAV systematisch von „Schutt und losem Gestein gereinigt worden“ wären, kenne ich nicht. Dankbar aller dings bin ich dem DAV und anderen Verantwortlichen für die Sanierungs bemühungen in den bayerischen und Tiroler Klettergebieten. Wenn verant wortungsvoll Standplätze mit Bohr haken saniert werden, wird dadurch schon der „Massentourismus“ beför dert? Was soll dieser aufgeblasene, elitäre Dünkel!? Es ist doch im Gegen teil zu begrüßen, wenn viele (junge)
Menschen Zugang zum Klettersport finden, sich auch in alpinen Routen bewegen können, ohne befürchten zu müssen, bei einem Sturz im Sarg oder im Rollstuhl zu landen. Der Leser brief-Schreiber scheint sich gedank lich noch in der Epoche des „hero ischen Alpinismus“ zu bewegen und kann sich einfach nicht vorstellen, dass es Bergsportfreunde gibt, für die die Parole „durchkommen oder um kommen“ keine Bedeutung mehr hat. F. Overländer per E-Mail
Alpenvereinshütten
Mir flatterte in den letzten Tagen der Spendenaufruf für die Hütten des Al penvereins in den Briefkasten und an liegend die große Karte, auf der die Hütten verzeichnet sind. Da möchte man doch gleich mit der nächsten Tou renplanung beginnen. Gern überweise ich einen Spendenbetrag, denn wie oft hat man einen wunderbaren Wander tag auf einer netten Hütte beschlos sen, um am nächsten Tag zur nächsten Etappe zu starten. Wasserversorgung, Umweltschutzmaßnahmen, viel muss in die Renovierung der Hütten inves tiert werden. Aber ich habe eine Bitte: Macht die Hütten nicht zu luxuriös. Sie verlieren viel von ihrer Atmos phäre, und ein wichtiges Ziel auf Wanderungen in den Alpen ist es ja gerade, den oft überflüssigen Luxus zumindest für einige Tage oder Wo chen hinter sich zu lassen und sich un belastet der Natur oder seinen Gedan R. Neumann aus Lage ken zu widmen. Anmerkung der Redaktion: Der Spen denaufruf für die DAV-Hütten ging an knapp 160.000 Mitglieder von Sektio nen, die ihr Einverständnis zur Spen denaktion gegeben hatten.
Berichtigung:
H. Hartwig hat uns auf zwei sachliche Fehler in DAV Panorama 5/2011 hin gewiesen. Auf S. 107 wurde das Nordkap versehentlich auf das Festland ver frachtet. Das Nordkap befindet sich nicht auf dem Festland, sondern auf einer dem Festland vorgelagerten Insel. Vom Seilbahnprojekt über dem Schwarzwassertal ist die Gemeinde Mittelberg im Kleinen Walsertal betrof fen. Die Gemeinde Oy-Mittelberg liegt im Oberallgäu.
H. Adamczewski aus Ahrensburg 81
DAV Panorama 6/2011
125 Jahre Memminger Hütte
Etappenziel am Traumplatz Knapp neben dem romantischen Seewisee liegt die Memminger Hütte im Herzen der Lechtaler Alpen. Sie ist ein wichtiges Etappenziel auf dem E5 Oberstdorf-Meran, bietet aber auch attraktive Gipfel-Möglichkeiten. Von Norbert Kloiber und Andi Dick
D
ie Königinmutter hatte sich nicht lumpen lassen: Ein Fass Augustiner und einen Schinken spendierte Ihre Königliche Hoheit Marie von Bayern zum festlichen Anlass; die Hammerschläge des Anzapfens und Böllerschüsse durchdröhnten die Hochgebirgslandschaft am Seewisee; Fahnen und Girlanden schmückten ein kleines Hüttchen, das zwischen Parseier- und Freispitze eingeweiht wurde an diesem 12. August 1886. So ganz selbstverständlich war es ja nicht, dass die Sektion Memmingen des damaligen Deutschen und Oester reichischen Alpenvereins diese Hütte über dem Madautal, im Herzen der Lechtaler Alpen, hatte bauen können. 82
Der Zentralausschuss des DuOeAV hatte sie darum gebeten, um einen Etappenstützpunkt zwischen dem Lechtal und der kurz vorher gebauten Augsburger Hütte zu schaffen. Aber wenn einem Kostenvoranschlag von 4.000 Mark ein Kontostand von neun Pfennigen gegenübersteht, ist das nicht so leicht.
Gute Verbindungen Wie praktisch, wenn man Verbindungen zur Politik hat! Der Sektionsvorsitzende Anton Spiehler, Pionier und Erschließer der Lechtaler Alpen, übernachtete üblicherweise in der „Wirtschaft zur Post“ in Elbigenalp – genau wie die bergbegeisterte Marie
von Bayern, die gerne hier wanderte. Aus dem freundschaftlichen Kontakt ergaben sich kurze Wege ins Ohr der Macht, die Königinmutter unterstützte das Vorhaben, und nach Lösung diverser Finanzierungsprobleme wurde der Hüttenbaumeister Apollon Scheidle aus Obergiblen beauftragt, die Memminger Hütte zu errichten. Baubeginn war im Mai 1886, und schon drei Monate später stieg das Einweihungsfest. Die „Gedingstatt“ Zams im Inntal hatte der Sektion das Grundstück überlassen gegen die Bedingungen, den Grund nicht weiterzuverkaufen, das Weiden nicht einzuschränken und für Schäden durch Weidevieh keinen Ersatz zu beanspruchen.
125
DAV Panorama 6/2011 Memminger Hütte | Hüttenporträt
Fotos: DAV Memmingen, Andi Dick
Jahre DAV-Hütte
Chillig: Die sanften Blumenwiesen rund um den Seewisee laden ein zum Entspannen.
Nun stand das kleine, einräumige Häuschen – die Heulager im Dachboden waren von außen per Leiter zugänglich – auf seinem Prachtplatz: knapp über dem kitschig blauen, von Wollgras umwucherten Seewisee, über dem graue Kalkgipfel aufragen; jenseits des Parseiertals geprägt von der zackigen Freispitze. Die ursprünglich gewünschte Anbindung an die Augsburger Hütte stellte im Jahr darauf der nach dem Sektionschef benannte „Spiehlerweg“ her, ein wilder alpiner Steig durch eine höllensteile Schrofenflanke direkt unter der Parseierspitze. Der höchste Lechtaler Gipfel und einzige Dreitausender der Nördlichen Kalkalpen ist noch heute das bergsteigerische Paradeziel der Hütte – ein ernster alpiner Anstieg in verblüffend schönem Fels. Der Standort bewährte sich; schon 1905 wurde eine Erweiterung fällig. Bis 1907 wurde die Hütte im Selbstversorgerprinzip betrieben, die Wirtsleute vom „Gasthof zur Gemse“ in Zams trugen regelmäßig Getränke und Warenkörbe hinauf. Erst 1907 bewirtschaftete in den Sommermonaten eine Pächterin die Hütte: Hermine Frey, eine Tochter des legendären Holzgauer Bergführers Josef Frey. Während des Ersten Weltkriegs blieb die Memminger Hütte zwar als einzige der Lechtaler Alpen geöffnet, aber wenig besucht. Erst in den 1920er
Jahren lief der Betrieb wieder an, und von 1923 bis 1925 gab es den nächsten Erweiterungsbau. Ein Freundestrupp um Ludwig Kurringer und Karl Hämmerle transportierte – heute unvorstellbar – das gesamte Baumaterial per Rucksack von Oberstdorf über Mädelejoch, Holzgau und Madautal zum Seewisee und erweiterte die Hütte von 25 auf sechzig Schlafplätze. Vier Jahre später wurde im Auslauf des Sees eine Francis-Turbine installiert, deren Strom den romantischen Kerzen den Docht abdrehte. 1939 wurden Küche und Sanitäranlagen erweitert und ein Mulistall für die Hüttenversorgung gebaut – dann kam der Krieg.
Ein neues Gesicht Erst 1950 konnten wieder einige Sektionsmitglieder ihre nach dem Krieg beschlagnahmte Hütte besuchen; dank sorgfältiger Treuhänder hielten sich die Schäden in Grenzen. Dennoch war etliches zu reparieren, als 1956 das Haus zurückgegeben wurde: Umfassende Renovierungs-, Erweiterungs- und Ausbauarbeiten wurden geplant. Am 28. Juni 1958 begann der Grundaushub, am 2. Juli wurden – erstmals in der Vereinsgeschichte – die gesamten dreißig Tonnen Baumaterial per Heli angeflogen, und schon im Herbst war alles fertig. Im Juli 1959 wurde die erweiterte Hütte eingeweiht; sie hatte ein neues Gesicht, den zweiten Giebel über dem neuen Westflügel. 1961, vor fünfzig Jahren, bekam sie nach Anlage einer Quellfassung auch fließendes Wasser. Wasser prägt die Umgebung der Hütte: Der untere Seewisee, wo im Sommer Zamser Haflinger weiden, lädt zu romantischen Abendstunden am Ufer oder zu einem (sehr) erfrischenden Bad an heißen Sommertagen. Zwanzig und dreißig Minuten bergauf liegen seine kleineren Brüder: Der Mittlere Seewisee schmiegt sich in eine felsige Schlucht, der Obere ruht in einem stillen Karkessel, keck überragt vom Seeköpfle mit seiner steilen Westwand, dem man verblüffend leicht auf einem Steig zu Kopfe steigen kann. Eine nette alpine Wanderung ist die Überschreitung 83
Memminger Hütte (2242 m)
Foto: privat
DAV Panorama 6/2011
Geöffnet: Mitte Juni bis Ende September Übernachtung: 5 Räume mit 24 Zimmerlagern und 100 Matratzenlagern, offener Winterraum mit 16 Lagern Hüttenwirt: Manuel Walch, Grünau 17, A-6652 Elbigenalp/Tirol, Tel.: 0043/(0)5634/ 62 08, Fax: 0043/(0)5634/200 36, memminger.huette@aon.at Eigentümer: DAV-Sektion Memmingen, Allgäuer Str. 24, 87700 Memmingen, Tel.: 08331/52 58, Fax: 08331/98 49 85, dav-memmingen@t-online.de, www.dav-memmingen.de Anfahrt und Talort Von Reutte (Bahnhof) ins Lechtal bis nach Bach (1060 m), Busverbindung. Aufstieg Von Bach auf dem E5/632 durchs Madau- und Parseiertal zur Talstation der Materialseilbahn (ca. 1440 m, 10 km, 2-3 Std.; Anbindung durch Privattaxi Feuerstein, Tel.: 0043/(0)5633/56 33). Von dort am Seewiwasserfall vorbei in 2- 2 1/2 Std. zur Hütte. Übergänge n Ansbacher Hütte (2376 m) über Parseiertal und Grießlscharte (E 4-601). Schwierig (schwarz), Drahtseile, oft Altschneefelder, 5-6 Std. n Augsburger Hütte (2289 m) über Spiehlerweg (633), 5 Std. Schwere Bergtour (schwarz), einige Sicherungen, wildes Steilgelände. n Württemberger Haus (2220 m), über Großbergspitze (2657 m, Weg 601). Mittelschwer (rot), kurze Drahtseile, 4 Std. n Württemberger Haus über Oberlahmsjoch, Rölltal und Leiterjöchl (Weg 621 und 631); schwierig (schwarz), 6-7 Std. n Zams (767 m) auf dem E5 (631) über Seescharte und Zammer Loch (rot), 4-5 Std. Gipfel n Seekogel (2412 m), grasiger Steig (blau), bei Nässe sehr rutschig, 1/2 Std. n Hinterer Seekopf (2718 m), über Wegscharte (rot, 1 1/2 -2 Std.); Weiterweg zum Mittleren (2702) und Vorderen Seekopf (2685) teils felsig (schwarz, I) mit Abstieg zum oberen Seewisee, 3-4 Std. nO berlahmsspitze (2658 m), höchster Grasberg der nördlichen Kalkalpen, gesicherter Steig (schwarz, I-II) aus dem Oberlahmsjoch, 1 1/2 -2 Std. n Parseierspitze (3036 m) über Südwandroute (II), 5-6 Std. Alpine Kletterei mit steilem Schneefeld, nicht abgesichert, teils steinschlaggefährdet. Oder Ostgrat (II+) aus der Patrolscharte, alpine, teils brüchige Kletterei. n Freispitze (2884 m) über Parseiertal, Schafgufel und Freispitzscharte (sehr alpin, II+, steile Schrofen), 5 Std. n Freispitze über Jägerrücken und Ostgrat. Extrem steile Grasflanken, Fleckenmergel (II), alpin sehr schwierig, 7 Std. Karte AV-Karte 1:25.000, Blatt 3/3, Lechtaler Alpen – Parseierspitze. Führer n Dieter Seibert: Lechtaler Alpen, Bergverlag Rother, München 2008. n Dieter Elsner, Michael Seifert: Skitourenführer Lechtaler Alpen, Panico Verlag, Köngen 2010. Tourismusinfo n Tourismusbüro Bach-Stockach, Bach 90, A-6653 Bach, Tel.: 0043/(0)5643/53 15, Fax: 0043/(0)5643/53 16, info@lechtal.at, www.lechtal.at n Ferienregion Tirol West – Zams – Landeck – Fliess, Postfach 55, A-6500 Landeck, Tel.: 0043/ (0)5442/656 00, Fax: 0043/(0)5442/656 00 15, info@tirolwest.at, www.tirolwest.at/grins 84
der drei Seeköpfe, die das oberste Seebecken überragen – noch relativ leicht der erste, dann immer felsiger, mit rasanter Tiefschau ins Parseiertal und prüfenden Blicken zur stotzigen Parseierspitze. Alpin anspruchsvolle Besucher finden in ihr ein befriedigendes Ziel, mit logischer Fortsetzung über die Augsburger Hütte, den markigen Augsburger Höhenweg zur Ansbacher Hütte und der Kalknadel der Freispitze als heiklem Höhepunkt. Die Freispitze, unter Kletterern berühmt für ihre fantastisch rauen Südwandrouten, kann auch als ernster alpiner Schlusspunkt eines Hüttenaufenthalts dienen: Nach steilem Abstieg ins Parseiertal warten am „Jägerrücken“ haarsträubende Grashänge, am Südwestgrat spannende Mergelschrofen. Aber auch wer die Memminger Hütte „nur“ als Etappenziel des E5 kennenlernt, wird belohnt:
Der halbstündige Verdauungsausflug auf den Seekogel verspricht unvergessliche Mußestunden mit Panoramablick.
Luftige Geschichten So lässt sich etwa rechts der Freispitze die Saxer Wand lokalisieren, Heimat der berühmten Lechtaler Geschichte von der „Geierwally“: Unter dem Gipfel der Saxer Wand sei ein Adlerhorst gewesen, so heißt es, dessen Bewohner ihren Speisezettel immer mal wieder mit einem knackigen Lamm von den Almweiden ergänzt hätten. Bis das 17-jährige Mädchen Anna Stainer-Knittel den Horst ausgeräumt habe – während die Männer sich nicht trauten. Die Geschichte wurde zum Keim eines heimatrüns tigen Romans von 1875, als Theaterstück kehrt die Wally jedes Jahr auf die Freilichtbühne Elbigenalp zurück. Rea lere Naturwunder lassen sich auch auf dem Seekogel bestaunen: Vor einigen Jahren wurden im Hüttenge-
DAV Panorama 6/2011 Memminger Hütte | Hüttenporträt
perten des DAV-Hauptvereins, unterstützt vom Freistaat Bayern, diversen Sponsoren und mit unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden, erhielt die Hütte ihr heutiges Gesicht – das freilich auch wieder nur ein Schritt ist auf ihrem Weg durch die Zeit.
Vererbte Berufung Der seinerseits von Beständigkeit geprägt ist. Wie auf vielen Alpenvereinshütten war auch auf der Memminger das Hüttenwirtsdasein eine quasi vererbliche Berufung. Der Name Frey zieht sich von 1907 (Hermine) über Fridolin, ein manch-
ter und Zwiebeln wachsen im eigenen Garten heran. Mit seinem engagierten Team ist Manuel Walch auch Sturmtagen gewachsen. Denn mit ihrer Lage an den vier Fernwanderwegen E5, E6, Via Alpina (gelbe Route) und Adlerweg (alpine Variante V22) ist die Hütte ein begehrtes Etappenziel. Vor allem die E5-Karawanen, die von Oberstdorf losgezogen sind und an ihrem zweiten Abend vor dem Monsterabstieg nach Zams hier auftanken, füllen im Sommer das Haus mit schöner Regelmäßigkeit. Glücklicherweise haben sich die Allgäuer Bergschulen darauf Cool: Von den Wandergipfeln in Hüttennähe genießt man das große Lechtal-Panorama.
Foto: DAV Memmingen
biet Steinböcke angesiedelt, die sich mittlerweile zu einer stattlichen Herde vermehrt haben. Manchmal ziehen sie in den frühen Abendstunden still äsend an der Memminger Hütte vorbei; der grasbewachsene Gipfel des Seekogels ist ihr bevorzugter Ruheplatz. Hütten sind für Bergsteiger wertvolle Stützpunkte und für ihre Besitzer liebevoll gepflegte Objekte der Fürsorge und Identifikation – aber sie bedeuten auch ständige Arbeit, Sorgen und Organisation. Wenn die Memminger Hütte heute komfortabel und modern dasteht, mit gut 120 Schlafplätzen, modernster Küche, zweckmäßigen Sanitärräumen und gemütlichen Stuben, dann ist das nur eine Zwischenstufe in einem laufenden Prozess. Der sich ergibt aus Weiterentwicklungen der Technik, Behördenvorschriften zu Ver- und Entsorgung und aus der Zunahme der Wanderer, die auf dem immer beliebter werdenden E5 Oberstdorf-Meran hier einkehren. Einige Spitzlichter dieser Historie: 1965 wurde die Wegegenossenschaft Parseiertal gegründet und der Talweg befahrbar ausgebaut, so dass 1969 eine Materialseilbahn die Mulis in Rente schicken konnte. 1975 bekam die Hütte ihren dritten Giebel, einen Anbau für Küche und Personalräume, 1977 eine erste biologische Drei-Kammer-Kläranlage. 1982 entstand die Winterraumhütte, die Skiund Wintertouristen außerhalb der Bewirtschaftungszeit Platz bietet. 1995 gab die Stromturbine ihren Geist auf, wurde durch eine Pelton-Turbine ersetzt und ins Alpine Museum des DAV verfrachtet, wo sie Memminger Besucher mit einem nostalgischen Quietschen grüßt. Ein Jahr darauf wurde die Kläranlage durch eine Abwasserreinigungsanlage ersetzt, die als Pilotanlage vom DAV gefördert und 2003 erweitert wurde. Dies war auch das Jahr, in dem die Sektion Memmingen ihr größtes Bauprojekt abschloss: Die österreichischen Brandschutzauflagen ließen sich nur erfüllen, indem der Nordtrakt der Hütte abgerissen und neu gebaut wurde. Beraten von den Ex-
mal kauziges, aber immer humorvolles Lechtaler Original, bis zu seiner Tochter Gretel. Seit 1976 läuft die Walch-Dynastie: Helga und Anton Walch führten die Hütte bis 2002, dann übergaben sie sie an ihren Enkel Manuel. Der setzt, um seinen ten „schöne und unbeschwerte Gäs Tage in den Bergen“ zu bereiten, unter anderem auf frisches, gutbürgerliches Essen mit Zutaten aus der Region: selbst gebackene Kuchen, Käse und Joghurt von der Käserei Sojer in Steeg, Ziegenkäse vom Biobauern, Speck von der Metzgerei Sonnweber in Stanzach. Und der Salat, Kräu-
eingestellt und starten ihre E5-Wanderführungen nicht alle am Sonntag, sondern an mehreren verschiedenen Wochentagen … Anton Spiehlers Traum von 1886, Bergsteigern eine Bleibe in den wilden Lechtaler Bergen zu schaffen, hat sich jedenfalls schön erfüllt – wurde aber für seine Nachfolger zeitweise zum Alptraum. Doch sie nehmen die Aufgabe an, das Erbe in die Zukunft zu tragen, hier auf dem südlichsten Außenposten der Stadt Memmingen. o Norbert Kloiber war von 1975 bis 2008 Vorsitzender der DAV-Sektion Memmingen und ist heute ihr Ehrenvorsitzender.
85
DAV Panorama 6/2011
Kulturlandschaft Alpen
Verlorenes Arten-Paradies?
Seit Jahrtausenden gestaltet der Mensch die Alpenlandschaft, woraus sich eine spezifische Artenvielfalt entwickelt hat. Intensive Landnutzung, die Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe und klimatische Veränderungen drohen sie zu zerstören. Bei der Suche nach Lösungen lohnt ein Blick in die weit zurückreichende Geschichte der Landnutzung im Alpenraum. Von Peter Poschlod
L
agerplätze im Toten Gebir ge oder Sellrain zeigen: Der Mensch hielt sich seit der mitt leren Steinzeit, seit mindestens 8000 Jahren, als Jäger im Alpenraum auf. Schon zu dieser Zeit gab es regen Ver kehr zwischen dem nördlichen und südlichen Alpenraum. Das zeigen Funde von Feuersteinwerkzeugen am Ullafelsen im Sellrain, die zum ei nen aus dem nördlichen Trentin, zum anderen von Arnkofen bei Abens berg (südlich von Regensburg in über zweihundert Kilometer Entfernung) stammen. Mit der Sesshaftwerdung zu Be ginn der Jungsteinzeit begann der Mensch, den Alpenraum zu bewirt schaften und vor allem Schafe und Ziegen im Sommer in den Hochla gen oberhalb der Waldgrenze und im Winter in schneefreien Tieflagen zu hüten. Dokumente sind heute noch immer sichtbare Steinpferche und im Boden angereicherte Holzkohlereste von Brandrodungen aus der Jung steinzeit oder der Bronzezeit. Durch diese so genannte transhumante Wei
86
dewirtschaftsform wurde erstmals die Artenvielfalt verändert – ein Bei spiel ist die Ausrottung der Zirbel kiefer in verschiedenen Regionen der Südwestalpen. Praktiziert wurde die Weidehaltung vor allem im südlichen Alpenraum und erreichte wahr scheinlich in der Neuzeit ihre größte Ausdehnung.
Vielfalt durch Schafe Allein in den provenzalischen Al pen hielten sich zu dieser Zeit meh rere hunderttausend (!) Schafe und Ziegen zwischen Juni und Oktober in Hochlagen zwischen 1500 und 3000 Metern auf. Welche Bedeutung das für die Lebensräume und deren Ar tenvielfalt sowie für den Austausch von Florenelementen zwischen den unterschiedlichen Höhenstufen hat te, zeigt eine Studie der Regensbur ger Studentin Stefanie Schuder, die für ihre Diplomarbeit einen der letz ten transhumanten Schafhirten wäh rend seiner Wanderung in die Alpen und zurück begleitet hat. Der Aufstieg zu den ersten Weiden auf etwa 1500
Metern erfolgte Anfang Juni über ei ne Distanz von 150 Kilometern, die in zehn Tagen zurückgelegt wurde. Dort blieb die Herde fünf Wochen lang und wanderte dann für zwölf Wochen in die subalpine Stufe, wo sie Flächen in Höhen von 1900 bis 2200 Metern beweidete. Der Abstieg zu den Win terweiden in der mediterranen Zo ne erfolgte im Oktober. Während die ser Zeit untersuchte Stefanie Schuder Mimi, eines von über 2000 Schafen – während der Wanderungen täglich und während des Aufenthalts in den Alpen wöchentlich. Im Fell von Mi mi konnte sie dabei etwa 11.000 Sa men von etwa 100 Pflanzenarten fin den; weitere 1100 Samen von über 70 Arten fand sie in den Klauen oder im Kot. Insgesamt transportierte Mi mi während des Untersuchungszeit raums Samen von über 150 Arten. Das würde bedeuten, dass in jedem Jahr von einer einzigen Herde die fast un vorstellbare Menge von weit über 20 Millionen Samen zwischen Flächen entlang der Triebwege ausgetauscht wird. Untersuchungen an weiteren
Schafen zeigten, dass es den Pflanzen auf diese Weise sogar möglich war, Distanzen von 150 Kilometern zu rückzulegen und zwischen Regionen mit eigenständiger Flora zu wandern. So fand sich ein Federgras, das seine natürliche Verbreitung in der medi terranen Stufe hat, entlang der Trieb wege bis in 2000 Meter Höhe. Po pulationsgenetische Untersuchungen an zwei Pflanzenarten bewiesen, dass mit Hilfe der Schafherden sogar der Genfluss zwischen Populationen der mediterranen und subalpinen Stu fe aufrechterhalten wurde. Der Aus tausch von Arten führte auch dazu, dass sich die Artenzusammensetzung der Weiden in der mediterranen und montanen Stufe sehr stark ähnelte.
Artenreiche Wiesen Wie verschiedene Landnutzungs traditionen in den Alpen die Arten vielfalt beeinflussen können, zeigte auch eine Arbeitsgruppe aus Basel und Bern in den Schweizer Alpen: Regionen mit alemannisch-germani scher, romanischer und Walser Berg bauernwirtschaft wiesen jeweils eine ganz spezifische Artenvielfalt auf. Die Romanen, die vor allem in den Süd alpen siedelten, betrieben in großem Umfang Ackerbau, den es bereits seit der Bronzezeit bis in über 2000 Me ter Höhe gab. So wurden auch in den Alpen spezifische Sorten von Kultur
pflanzen wie Dinkel, Gerste und Rog gen angebaut, die heute entweder ausgestorben sind oder zu den gefähr deten Kulturpflanzen zählen. Neben dieser Form der Weide wirtschaft entwickelte sich beson ders in den Nordalpen und Zentralal pen die Alm- oder Alpwirtschaft, bei der die Tiere den Winter in den Talla gen im Stall verbringen. Sie lässt sich an zahlreichen Stellen, etwa im Dach steingebirge, ebenso seit der Bronze zeit nachweisen. Anfangs diente sie häufig zur Versorgung der Bergleu te, die in den Alpen Erze und Salz ab bauten. Auf die frühe Entstehung der Almwirtschaft weist auch der Ur sprung der Worte Alm oder Alp hin. Sie lassen sich aus den vorrömischen Begriffen Alb(e) oder Alp(e) für „Ho hen Berg“ und „Bergweide“ ableiten. Um das Vieh im Winter versorgen zu können, musste bei der Almwirt schaft Heu gewonnen werden. Da durch entstanden die artenreichen Wiesen, die selbst in Steillagen ge mäht wurden, deren Bewirtschaftung wir uns heute kaum mehr vorstellen können. Weit verbreitet war auch die Wässerung von Wiesen, besonders in den trockeneren Zentralalpen, wofür an senkrechten Felswänden Kanäle „verlegt“ wurden. Die Almwirtschaft wurde häufig in Form einer „Stufen wirtschaft“ betrieben: In der mon tanen Stufe zwischen 1300 und 1500
Wichtige Samentransporter zum Erhalt der Artenvielfalt: Eine Schafherde in den provenzalischen Alpen in Südfrankreich mit Ziegen, Mauleseln und Kühen auf dem Weg in die Berge.
Fotos: Philipp Kollmar, Peter Poschlod (2)
DAV DAV Panorama Panorama 6/2011 6/2011Natur Natur && Umwelt Umwelt
Die Studentin Stefanie Schuder untersucht das Schaf Mimi, um zu klären, wie viel es von welchen Pflanzensamen aufgenommen hat.
Metern gab es die Niederleger (untere Almen) und in der subalpinen Stufe die Oberleger (Hochalmen) mit ihren Almhütten. Letztere wurden mindes tens seit der Neuzeit vor allem mit Rindern, aber auch mit Pferden und sogar Schweinen beweidet. In der al pinen Stufe ab etwa 2000 Metern er folgte die Bewirtschaftung der Mat ten durch „frei ziehende“ Schaf- und Ziegenherden.
Landschaftshüter Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist diese über Jahrtausende durch ver schiedene Landnutzungsformen ent standene Kulturlandschaft mit ih rer Artenvielfalt zunehmend bedroht – durch immer intensivere Landnut zung der großen Betriebe in flachen Lagen und die Aufgabe der kleinen Betriebe vor allem in Steillagen. In dikatoren nicht mehr vorhandener Berglandwirtschaft sind häufig Rho dodendron- und Grünerlengebüsche. Doch auch die Folgen des Klimawan dels werden langsam sichtbar und bedrohen die Artenvielfalt. Zum Er halt dieser einzigartigen Kulturland schaft beitragen können der Beruf des Hirten und des Bergbauern, die es wieder attraktiv zu machen gilt. Auch die Suche nach alternativen Nutzungsformen kann Lösungsan sätze bieten. Dabei sollten die histo rischen Belange nicht außer Acht ge lassen werden; nur ihr Verständnis wird den langfristigen Erhalt der ein maligen Artenvielfalt in den Alpen möglich machen. o Prof. Dr. Peter Poschlod forscht und lehrt am Lehrstuhl für Botanik der Universität Regensburg.
87
DAV Panorama 6/2011
Bergwaldtagung 7.- 9. Oktober 2011
Neues Waldbewusstsein
Ein Bergwald muss viel leisten: Er ist Ziel für Erholungssuchende und Sportbegeisterte, schützt Stra ßen und Siedlungen vor Steinschlag und Lawinen, ist wertvolles Biotop für viele seltene Tier- und Pflanzen arten und beliefert uns mit dem nach wachsenden Rohstoff Holz. Mehr als hundert Teilnehmer der Bergwaldta gung, von DAV, Forst, Jagd und ande ren In teressengruppen diskutierten am zweiten Oktoberwochenende in Bad Tölz über die Möglichkeiten, die se vielfältigen und oft auch gegensätz lichen Ansprüche unter einen Hut zu bekommen. Ziel der Tagung war es, Lösungs ansätze für die Zusammenführung der unterschiedlichen Anforderun gen zu entwickeln und anzustoßen. Das machte auch Reinhardt Neft, der Vorstand der Bayerischen Staatsfors ten deutlich: „Nur wenn sich die un terschiedlichen Nutzergruppen auf einen Konsens einigen, kann unser bayerischer Bergwald allen Anforde rungen gerecht werden und uns auch
Fotos: Steffen Reich (2), Hans-Peter Mair
„Berg – Wald – Mensch“ – das war das Motto der Bergwaldtagung, die anlässlich des 2011 von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Jahres der Wälder“ stattfand.
Die Bergwaldtagung organisierte der Deutsche Alpenverein in Kooperation mit der Bayerischen Forstverwaltung und den Bayerischen Staatsforsten.
langfristig erhalten bleiben.“ Dass für einen solchen Konsens gute Chancen bestehen, betonte DAV-Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig mit Blick auf die Bergsportler: „Die Wünsche der Naturschützer, der Förster und der Natursportler liegen oft gar nicht so weit auseinander.“ Praktische Beispiele lieferte der Sonntag: An verschiedenen Exkursionsorten wurden erfolgreiche Kooperationpro jekte zukunftsfähiger Bergwaldnutzung vorgestellt. Auf Kooperation statt Kon flikt standen nicht nur hier die Zei chen, sondern auch beim zentralen Er
gebnis der Tagung: der Notwendigkeit einer breiten Bewusstseinsbildung für die Bedürfnisse des Waldes und für den gegenseitigen Respekt aller, für die der Bergwald aus unterschiedlichsten Gründen wichtig ist. Nicht nur in dieser Hinsicht war es am Ende der Berg waldtagung 2011 der erklärte Wunsch, die Zusammenarbeit von Forstver waltung, Bayerischen Staatsforsten und DAV auch über die Veranstaltung hi naus fortzuführen, und das nicht nur im Rahmen der seit vielen Jahren er folgreichen gemeinsamen „Aktion jr Schutzwald“.
Exkursion zum Thema „Schutzwald sanierung – wo der Berg Hilfe braucht“
Bei den Exkursionen zum Tagungsab schluss war der Bergwald tief verschneit.
88
DAV Panorama 6/2011 Hütten, Wege, Kletteranlagen
Beschilderung von Bergwegen
Die Sektionen des DAV betreuen im Ostalpenraum rund 30.000 Kilometer alpiner Wege und Steige. Diese müssen nicht nur gepflegt werden, sie sollten auch einheitlich markiert sein. Das gemeinsame Wegekonzept der beiden Alpenvereine DAV und OeAV bietet Orientierung.
Fotos: DAV
Wo geht’s denn hier zum Gipfel?
Von Gabriela Scheierl
Verblasst, verbogen und nicht selten mit Durchschusslöchern, die Übermütige ihnen mit der Büchse verpasst haben – den weißen Wegtafeln haftet das Flair einer längst vergangenen Zeit in den Bergen an. Doch so wie der Bergwanderer und sein Outfit sich mit Wegweiser einst und heute: Die gelben Schilder haben die weißen Wegtafeln abgelöst. den Jahrzehnten gewandelt haben, so hat sich auch die Farbe der Wegtafeln gefräst – gehört doch zu den essenziellen wege einheitlich und für alle verständgeändert – in ein leuchtendes fröh- Zusatzinformationen. Wanderer sollen lich zu gestalten. Dem stehen zwar liches Gelb. Eine neue Mode? Falsch, auch an Wegkreuzungen nicht aufge- noch unterschiedliche Landeswegedie neue Beschilderung dient vor allem schmissen sein, darum gibt es häufig konzepte in Tirol, im Salzburger Land dem Risikomanagement. Die bun- zusätzliche Weg nummern, die dafür und in Vorarlberg entgegen, die dort ten Punkte geben Auskunft über die sorgen, dass man unterwegs nicht un- Vorrang haben. Aber das AV-WegeAnsprüche an den Wanderer auf dem freiwillig das Ziel der Reise ändert – al- konzept lehnt sich in weiten Teilen an Weg: blau für einfach, rot für mittel so immer schön der 911 hinterherlau- die bereits bestehenden Konzepte Tiund schwarz für schwierig. Das ken- fen, wer beispielsweise das Böse Weibl rols und Salzburgs an. Die gelbe Benen wir doch schon vom Skifahren! besteigen will – und alle anderen Num- schilderung bietet einige Vorteile: Die Genau, und darum haben sich DAV mern ignorieren. Tafeln sind besser sichtbar, mit der und OeAV auch darauf geeinigt. Pfeilspitze wegweisend und bieten im Wegweisend gelb Damit das Bergwandern für die Vergleich sehr viel Platz für Informatio Ortsunkundigen noch berechenSpaß beiseite: Der Alpenverein hat nen, so dass ein gelbes Schild oft zwei barer wird, werden die Wanderziele sich zum Ziel gesetzt, in Bayern und oder drei der alten Blechtafeln ersetnoch mit wohlwollend ermittelten Österreich die Beschilderung der Berg- zen kann. Das Wichtigste aber ist die Gehzeiten versehen Klassifizierung der Bergwege in den (300 Höhenmeter drei Farben Blau, Rot und Schwarz – DAV BergwanderCard Land Tirol Salzburger Vorarlberg Schweiz Land pro Stunde bergauf), plus „Alpiner Route“, die der Selbst(+Allgäu) so dass auch der Aleinschätzung und somit der Sicherheit Schwere Bergwege pen-Neuling weiß, der Wanderer dient. Bleibt nur noch wie lange sich die die Frage, warum am unteren SchildMittelschwere Bergwege Vorfreude auf ein gerand immer der Name einer Alpenvereinssektion steht? Machen die da Werpflegtes Bier oben in Einfache bung? Nein, das sind die Leute, die für der Hütte noch hinBergwege Sie die Wege instandhalten, markieren ziehen wird. Denn Talwege und auch beschildern! die Aussicht auf eine o Einkehr – als PiktoGabriela Scheierl unterstützt im DAV die Sektionen Vergleichstabelle der Klassifizierung der Wanderwege von der Schweiz gramm tief in das bis ins Salzburger Land. Die Tabelle findet sich auch auf der DAV-Bergbei der Betreuung ihrer Arbeitsgebiete und der Wegewartung. neue Wegeschild ein wanderCard, die Sie unter www.alpenverein.de herunterladen können. 89
DAV Panorama 6/2011
Versicherungskammer Bayern hilft Wege sanieren
Trainees packen an 2009 beschädigte eine Lawine den Weg unterhalb der Mitteralm am Wendelstein. Dank fleißiger Helfer ist er wieder begehbar. Anfang September fuhren neun Trainees der Versicherungskammer Bayern mit der DAV-Lok in die Berge. Ihr Ziel: die Mitteralm im Wendelsteingebiet. Gemeinsam mit zwei Ausbildern und Helfern der Sektion Bergbund Rosenheim stellten die Trainees im ehrenamtlichen Wochenendeinsatz eine alte Trasse oberhalb der Mitteralm wieder her. Über die Jahre hatte sich eine neue Wegvariante entlang der Piste etabliert; viele Löcher und Felsbrocken machten diese aber sehr verletzungsträchtig.
Die Sektion Berlin sucht für die Berliner Hütte im Zillertal (Tirol) ab der Saison 2012 eine(n) erfahrene(n) und innovative(n)
Fotos: DAV
Langten zu und hatten Spaß: die Trainees der Versicherungskammer Bayern beim Einsatz in den Bergen
Hüttenwirt(-in), der/die im Einklang mit den Grundsätzen und Zielen des DAV ein überzeugendes gastronomisches Konzept verwirklichen kann. Die Berliner Hütte liegt auf 2042 m Höhe in den Zillertaler Alpen und verfügt über rund 180 Übernachtungsplätze. Sie ist wichtiger Etappenpunkt für diverse Mehrtageswanderungen und bietet mit ihrem vielseitigen naturräumlichen Umfeld ein großes bergsteigerisches Betätigungsfeld. Als erste Hütte des DAV steht sie unter Denkmalschutz. Das historische Ambiente der Räumlichkeiten ist einzigartig und bietet dem Hüttenwirt die Chance, ein unverwechselbares Profil zu entwickeln.
Bitte fordern Sie bei Interesse nähere Informationen an über: service@dav-berlin.de
Die Trainees zerschlugen Steine, legten Stufen an und befestigten Böschungen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so aufwändig ist, einen Wanderweg wiederherzustellen. Es war zwar anstrengend, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht. Und es ist toll, wenn man nachher sieht, was wir geschafft haben“, freute sich Manuel Borst, Trainee der Versicherungskammer Bayern, über die Freiwilligen-Aktion. Die Wegsanierungen im Wendelsteingebiet dauern mittlerweile schon zweieinhalb Jahre. Im Frühjahr 2009 beschädigte eine große Lawine den Wanderweg unterhalb der Mit-
teralm auf mehreren hundert Metern so stark, dass er nicht mehr begehbar war. In rund 2500 Arbeitsstunden sanierten ehrenamtliche Mitarbeiter der Sektion Bergbund Rosenheim die Passage und bauten unter anderem auch eine neue Brücke. Die Versicherungskammer Bayern unterstützt die Maßnahmen des DAV nicht nur durch die Tatkraft ihrer Trainees. Sie übernahm auch einen großen Anteil der Sanierungskosten von rund 55.000 Euro. Seit 1997 ist die Versicherungskammer Bayern Par tner des DAV im Bereich Hütten und Wege, seit 2008 auch im Bereich Naturschutz. sb
a
Hüttenwirt
Foto: privat
DAV Panorama 6/2011 Hütten, Wege, Kletteranlagen
Voller Elan und mit viel guter Laune starten Beate Spörr und Werner Wirth in ihre erste Saison.
In diese Wintersaison geht die Hamburger Skihütte der Sektion Hamburg und Niederelbe im Gasteinertal mit neuen Hüttenwirtsleuten: Beate Spörr und Werner Wirth. Wer die Hütte kennt, dem wird auffallen, dass der Name Wirth hier oben so neu eigentlich gar nicht ist. Richtig, ein Blick in die Hüttengeschichte zeigt, dass diese bereits seit den frühen 1940er Jahren von der Familie Wirth betrieben wird – zuletzt hatte 1975 der da-
malige Pächter und Onkel des jetzigen Päch- Anfänger wie für Erfahrene geeignet, aber ters die Hütte an seine Nichte Gitti Guelma- auch Tourengeher finden attraktive Ziele und mi übergeben, die dieses Jahr in Pension sind jederzeit willkommen. Übernachten köngegangen ist. „Wir haben nicht lange gezö- nen 44 Wintersportler in gemütlichen Zweigert, die Hütte innerfamiliär weiter zu be- und Vierbettzimmern, erst 2010 wurde die wirtschaften“, sagen Werner Wirth und Beate „Hamburger” erweitert und baulich wie umSpörr, die beim Wechsel tatkräftig von Wer- weltverträglich auf den neuesten Stand geners Schwester Gitti unterstützt werden. Man bracht. Doch trotz moderner Annehmlichsteht eben zusammen in der Familie Wirth keiten wie den nagelneuen Waschräumen mit Duschen geht es im Geund sorgt für einen entspregensatz zu vielen sterilen chend geschmeidigen Übergang. Neue Pächter Abfertigungsbetrieben im Gut gerüstet sind die neuen Selbstbedienungsstil auf Wirtsleute allemal: Werner Wirth auf der Hamder 1935 erbauten ehemaist gastronomisch „vorbelastet“, burger Skihütte ligen Jagdhütte noch gehat eine Hotelfachschule bemütlich und persönlich sucht und führt die elterliche Pension und ein Café in Gastein. Der Winter zu. Traditionell ist auch das Essen auf der kann kommen, alles ist für die Saison vorbe- Hütte mit vielen regionalen Schmankerln – reitet, die auf der Hamburger Skihütte im De- ganz oben auf der süßen Speisekarte steht zember startet. Der Name ist Programm; die die nach altem Rezept zubereitete und in ÖsHütte liegt in 1970 Meter Höhe mitten im Ski- terreich beliebte Malakofftorte, eine gehaltgebiet der Schloßalm mit seinen zahlreichen volle Stärkung zum Après-Ski. red Liftanlagen und Pistenkilometern. Der BeDie Hütte ist von Dezember bis März/April geöffnet. reich um die Hütte ist gleichermaßen für www.hamburger-skihuette.at, www.dav-hamburg.de
DAV-Kletterzentrum Baden-Baden
… so heißt sie nicht – sollte sie aber vielleicht, denn ohne Kalle Weidinger, den umtriebigen Sektionsvorsitzenden, gäbe es sie wohl kaum. Schon von der Bundesstraße B3 am Rand des Nordschwarzwalds sticht das Gebäude mit dem großen Edelweiß-Logo ins Auge: das neue DAV-Kletterzentrum am Baden-Badener Bahnhof. Ein überhängender Turm mit zwei Bögen teilt die Halle mit ihren über 100 Routen, auf die Besucher den perfekten Blick von der Treppe haben, die sich um den Aufzugsschacht emporwindet. Für jede Leistungsstufe und jeden Geschmack ist das Passende dabei; neben zwei Schulungswänden gibt es eine Speedwand und gewaltige Überhänge. Alle Gänge in der Halle sind als Emporen gestaltet, um bei Wettkämpfen ausreichend Platz für Zuschauer zu bieten, und gemütliche Sofas laden zur Pause oder auch Nichtkletterer zum
Schauen und Staunen ein. Für frische Luft in der Halle sorgt eine Lüftungsanlage, Getränke und kleine Snacks gibt es an der Kassentheke. Morgens und am frühen Nachmittag steht die Halle Lehrern für schulische Angebote zur Verfügung, am frühen Abend kommen dann die Kinder- und Jugendgruppen. Um Neulingen das Klettern schmackhaft zu machen, bietet die Sektion Schnupperangebote. Neben den Umkleiden mit Duschen beherbergt das neue Kletterzentrum auch das Sektionsbüro, einen Schulungsraum, die Vereinsbibliothek und einen Raum für die Vereinsjugend. Eine bisher einmalige Kooperation gibt es mit den Nachbarsektionen in Offenburg und Karlsruhe. Alle drei erkennen die den Eintritt halbierende Kletterkarte für die Hallen und die Jahreskarten der jeweils anderen Sektionen an. kw
Foto: Kalle Weidinger
Kalles Halle …
Kletterfläche: 860 m2 mit 13 m Wandhöhe, Routenlängen bis 18 m, der Boulderbereich wird gerade ausgebaut Sicherungslinien: 54, davon 10 mit Toprope Routen: über 100 Routen, III bis X; 54 Sicherungslinien, davon 10 mit Toprope Öffnungszeiten: Mo - Fr 14 – 22 Uhr / Sa, So, feiertags 10 – 22 Uhr Kontakt: DAV-Kletterzentrum Baden-Baden, Flugstr. 17, 76532 Baden-Baden, Tel.: 07221/96 85 13, www.kletterzentrum-baden-baden.de
91
Fotos: DAV-Archiv
DAV Panorama 6/2011
Die Hauptversammlung des Alpenvereins fand 1939 in Graz statt.
ung: seröffn g n u l l e Ausst
l! i e H g r Be in und Berg-
ere Alpenv 1918 bis 1945 steigen
Edelweiß und Hakenkreuz
Die 1920er und 1930er Jahre waren eine bergsportlich bedeutende Zeit – das zeigt die neue Ausstellung im Alpinen Museum mit über zweihundert Bildern, Objekten und Dokumenten. „Berg Heil!“ zeigt aber auch, wie sehr der Alpenverein und das Bergsteigen mit dem Nationalsozialismus verbunden waren, und fordert dazu auf, uns intensiv mit unserer bergsportlichen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Von Friederike Kaiser
D
ie Alpen in den deutschen Nationalfarben Schwarz-Weiß-Rot. Das ist der erste Eindruck in der neuen Ausstellung, gleich im Foyer des Alpinen Museums. Anschließend geht es durch einen Schützengraben mit Blick auf ein Ehrenmal, das gefallener Bergsteiger gedenkt und mit über fünfhundert Todesnachrichten von Männern und Frauen korrespondiert, die zwischen den beiden Weltkriegen beim Bergsteigen verunglückten. Einer von ihnen: Otto Weiß, Oberrealschüler aus Weilheim, 18 Jahre, am 28. August 1919 abgestürzt am Ostgipfel der Dreitorspitze.
92
Zwanzig Bergsportlerinnen und Bergsportler verdeutlichen beispielhaft Ideen, Ziele und Träume, die mit dem Bergsteigen verbunden waren. Das Spektrum war groß. Das zeigt ein mit Bergsteigerausrüstung hoch beladenes Fahrrad, wie es vom „Bergvagabunden“ Hans Ertl und seinen Münchner Freunden genutzt wurde. Für die Berge gaben sie ihre geregelte Arbeit auf und fuhren stattdessen mit dem Fahrrad zu den Nordwänden in die Westalpen, klauten dort Hühner und übernachteten in Heustadeln. Dem gegenüber steht eine BMW, der ganze Stolz von Leo Ma-
Toni Schmid, Kamerad von Hans Ertl, mit Proviant vor der Leschaux-Hütte an den Grandes Jorasses
DAV Panorama 6/2011 Kultur & Medien
duschka, ebenfalls Extrembergsteiger, aber Sohn aus besserem Hause, der in Kunstgeschichte promovierte und sich in mehreren Schriften theo retisch mit dem Bergsteigen auseinandersetzte. Klettertouren bis zum oberen VI. Schwierigkeitsgrad, die Durchsteigung der Nordwände und Expeditionen bis in die Gipfelzone der Achttausender im Himalaya – verwackelte Fotografien, Plakate von Vorträgen und Zeitungsausschnitte zeigen, was sie alle verband: die unglaubliche Energie, die sie in die Verwirklichung ihrer bergsteigerischen Ziele setzten, und eine enorme Risikobereitschaft.
Bergsteigerhelden und politische Propaganda Zeittypisch waren die Politisierung des Bergsports und die Einbindung in die Propaganda der politischen Parteien. Das zeigt ein Manuskript des Extremkletterers Otto Herzog. Als Schreiner gehörte er zur traditionell eher links orientierten „Arbeiterklasse“. Mit einer Naturfreundegruppe fuhr er auf Einladung der Sowjet union in den Kaukasus. Die Expe dition bestieg nicht nur den DychTau, den zweithöchsten Berg des Kau kasus, sondern besichtigte auch Fabriken und andere „sozialistische Errungenschaften“ im Arbeiterstaat. Eine Ausgabe der „Deutschen Arbeiterillustrierten“ macht deutlich, dass die sozialistische Presse über die Unternehmung umfangreich berichtete; die Expeditionen zum Nanga Parbat und die sensationelle Durchsteigung der Eigernordwand wurden dann von den Nationalsozialisten unterstützt und für Propagandazwecke genutzt. Ein Werbespiel zur Ersteigung des Nanga Parbat mit der Hakenkreuz fahne auf dem Gipfel zeigt ebenfalls, wie selbstverständlich die Verbindung von Nationalsozialismus und Bergsport war. Prägend für das Bergsteigen in den 1920er und 1930er Jahren waren aber auch die vielen Menschen, die jetzt in die Berge strömten, was unter anderem zu Hüttenausbauten wie auf der Höllentalangerhütte führte; ein
Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945
Ausstellung und Veranstaltungen ausstellung
Ausstellung: Die Ausstellung ist vom 24. November 2011 bis zum 24. Juni 2012 im Alpinen Museum auf der Münchner Praterinsel zu sehen (dienstags bis freitags 13-18 Uhr, samstags und sonntags 11-18 Uhr). Buch: Das Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 - 1945“ ist im Buchhandel (€ 43,50) für Mitglieder der Alpenvereine (€ 34,90) über die Internetseiten und Verkaufsstellen der drei Vereine und im Alpinen Museum erhältlich.
Veranstaltungen
100 Jahre Alpines Museum Das Alpine Museum wurde am 18. Dezember 1911 feierlich eröffnet – Anlass für ein Geburtstagsfest mit einer Zeitreise zu den Nordwänden und anderen Herausforderungen, einer Geburtstagstorte und Kulinarischem aus den Alpen. Dazu spielt die Veterinary Street Jazz Band. Sonntag, 18. Dezember, 11-18 Uhr. Eintritt frei
Podiumsdiskussion Sehnsucht, Ehre, Tod. Bergsporthelden gestern und heute Die Teilnehmer der Diskussionsrunde stellen sich die Frage, ob die Werte von damals heute noch prägend sind, ob sich die Motivation für die Bergsportler wesentlich geändert hat und ob die „Lust“ an der Gefahr mit anderen Begründungen bis heute fortlebt. Mit: Stefan Glowacz, Extrembergsportler; Caroline North, DAV-Frauenexpeditionskader; Prof. Dr. Oswald Oelz, Höhenmediziner und Extrembergsportler; Dr. Ralf-Peter Märtin, Historiker; Prof. Dr. Siegbert Warwitz, Risikoforscher. Moderation: Dr. Georg Bayerle, Bayerischer Rundfunk Mittwoch, 11. Januar 2012, 19 Uhr
Bozen Buchvorstellung, Landesbibliothek Tessmann, Bozen Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945 Mit Georg Simeoni, 1. Vorsitzender des AVS; Ludwig Wucherpfennig, Vizepräsident des DAV, und Oskar Wörz, Vizepräsident des OeAV. Moderation: Prof. Dr. Hans Heiss, Historiker 17. November, 20 Uhr
Filmabend, Filmclub Bozen Condottieri. Luis Trenker, Südtirol und der Alpenverein Luis Trenker feilte von den 1920er Jahren an bis zu seinem Tod an den Mythen „Berg“ und „Südtirol“. Wenig bekannt ist sein 1937 entstandener Film „Condottieri“, ein Film mit starken faschistischen Akzenten, der Trenker in Südtirol viel Kritik einbrachte. Einführung: Prof. Dr. Hans Heiss, Historiker. 26. Januar 2012, 19.30 Uhr
Filmvorführungen mit Klavierbegleitung „Maciste alpino“, von Giovanni Pastrone (I 1916, 80 Min.) Mit Maciste, einer Heldenfigur mit übermenschlichen Kräften, entstanden von 1914 bis 1927 über 25 Filme. In „Maciste alpino“ besiegt Maciste die Österreicher im Gebirgskrieg. Der Film war wegweisend für die Berg- und Gebirgskriegsdramen der 1920er und 1930er Jahre. Einführung: Aldo Audisio, Direktor des Museo Nazionale di Montagna, Turin. Am Klavier: Michael Lösch Mittwoch, 18. Januar 2012, 19 Uhr „Der Berg des Schicksals“, von Arnold Fanck (D 1924, 87 Min.) Der Film thematisiert erstmals den Kampf zwischen Mensch und Berg und begründete das neue Genre Bergfilm ganz wesentlich mit. Erstmals spielt Luis Trenker in diesem Film eine Hauptrolle. Einführung: Matthias Fanck. Am Klavier: Carsten-Stephan Graf von Bothmer Mittwoch, 25. Januar 2012, 19 Uhr Führungen durch die Ausstellung „Berg Heil!“ Führungen mit verschiedenen Schwerpunkten Mit Thomas Lindner, Historiker Samstag, 26. November 2011, 14 Uhr Weitere Veranstaltungen finden Sie in den Mittwoch, Januar 2012, 19 Uhrund unter nächsten25. Panorama-Ausgaben www.alpines-museum.de
Themenführungen Alpenverein und Bergsteigen im NS-Staat Mit Friederike Kaiser, Leiterin Geschäftsbereich Kultur des DAV Samstag, 28. Januar 2012, 14 Uhr Für Kinder und Jugendliche „Bewegte Zeiten“ – Gesprächsführung durch die Geschichte des Alpenvereins Jugendliche erkunden, hinterfragen und diskutieren anhand ausgewählter Objekte einzelne Aspekte der Geschichte des Alpenvereins zwischen 1918 und 1945. Mit Dr. Inge Weid Samstag, 14. Januar 2012, 11.30-13.00 Uhr. Anmeldung erforderlich. Für Jugendliche ab 14 Jahren. Gruppen und Schulklassen können alle Führungen und museumspädagogischen Programme gesondert buchen.
Information und Anmeldung
Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Praterinsel 5, 80538 München Tel.: 089/21 12 24-0, Fax: 089/21 12 24-40 E-mail: alpines.museum@alpenverein.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr Samstag und Sonntag 11-18 Uhr
93
DAV Panorama 6/2011
Stockbett aus der Zeit ist in der Ausstellung zu sehen. Und Kataloge aus den Sportgeschäften August Schus ter in München und Mizzi Langer in Wien illustrieren, dass sich zunehmend ein wachsender Markt für Bergsportmode entwickelte. Wenn sich auch die einzelnen Bergsteigerinnen und Bergsteiger vermeintlich eher unpolitisch verhielten, musste sich der Alpenverein als ihr Verband sehr wohl politisch und gesellschaftlich positionieren. Der Anti semitismus in weiten Kreisen des Vereins führte zu einer enormen Zerreißprobe Anfang der 1920er Jahre, die schließlich mit dem Ausschluss der Sektion Donauland mit vorwiegend jüdischen Mitgliedern endete. Auch andere Personengruppen wurden ausgegrenzt, wie die Naturfreun de aufgrund ihrer politischen Ausrichtung. Selbst Angehörige anderer Nationen mussten, wenn sie zu den „Feindstaaten“ aus dem Ersten Weltkrieg zählten, mit Schwierigkeiten rechnen. So steht im Protokoll der Hauptversammlung des Alpenvereins von 1923 geschrieben, dass die Sek tion Mark Brandenburg Franzosen und Belgiern den Zutritt auf ihren Hütten verwehrte.
es sich mit dem Regime in Österreich nicht zu verderben. Mit dem „Anschluss“ des österreichischen Ständestaates an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurde der Alpenverein schließlich komplett in die staatlichen Organisationen eingegliedert und dem Reichsstatthalter Österreichs, Arthur Seyss-Inquart, der in dieser Funktion unter anderem für die Deportation von Tausenden von Juden verantwortlich war, die „Führung“ des Alpenvereins angetragen.
Brüche und Kontinuitäten
Volkssport Skifahren: Werbeplakat des bekannten Münchner Sporthauses vom Winter 1929/30
Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Deutschen Reich führte zu einem Spagat des Alpenvereins. So kooperierte man auf der einen Seite eng mit den neuen Machthabern und versuchte auf der anderen Seite,
Fotos: Archiv DAV (2), Archiv OeAV
„Urlaub 1945!“ Aus dem tagebuchähnlichen Album eines Mädchens
Kletterausrüstung von Franz Schmid, Erstbesteiger der Ortler- und der Matter horn-Nordwand 1931
94
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in vielen Bereichen zu einem Bruch mit dem Verein vor 1945. Am deutlichsten wird das daran, dass kein gemeinsamer überstaatlicher, großdeutsch oder deutschnational ausgerichteter Alpenverein mehr gegründet wurde, sondern einzelne, unabhängige Nachfolgevereine in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und Südtirol. Auch das „alte“ Personal in den Führungsorganen wurde großteils ausgewechselt. „Weiche“ Faktoren wie die bergsteigerische Ideologie und ihre Symbole blieben jedoch über Jahrzehnte unhinterfragt erhalten. Beispielhaft ist der Gruß „Berg Heil!“ oder die heute sicher bekannteste und häufig gesungene Bergsteigerhymne „Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen“ („Bergvagabunden“), die 1945 entstand und „den Tod im Nacken“ besingt. Mit den Weltkriegen und dem Nationalsozialismus bekam selbst das Emblem des Alpenvereins einen bitteren Beigeschmack. Das Edelweiß wurde zur Lieblingsblume Adolf Hitlers stilisiert und war und ist Abzeichen der Gebirgsjäger, mit denen der Alpenverein eng zusammenvarbeitete und sich sehr verbunden fühlte. Wie andere Wehrmachtseinheiten waren auch die Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg an o Kriegsverbrechen beteiligt. Friederike Kaiser ist Geschäftsbereichsleiterin Kultur des DAV und kuratierte die Ausstellung „Berg Heil!“ mit.
DAV Panorama 6/2011 Kultur & Medien
Backline-Magazin
Weißer Rausch Powderalarm! „Backline“ weckt Träume und macht Lust auf endlose Tiefschneehänge. Das hochwertige Magazin mit persönlichen Geschichten, festgehalten von besonderen Foto grafen, zeigt spezielle Sichtweisen auf einmalige Momente im tiefen Weiß abseits der Skigebie te. Es entführt Reisebegeis terte in wunder-. schöne Regionen wie Kashmir oder BACKLINE Chile und fesselt dabei nicht nur ambitionierte Tiefschneefahrer. Zu sehen und zu lesen sind Bilder und Geschichten, die durch Schweiß, Geduld und Mut zum Verzicht entstanden sind. Zehn unterschiedliche Perspektiven auf Skifahren ohne Lifte und Hubschrauber; sensible Blicke von und auf Menschen, die ungewöhnliche Spuren hinterlassen – unter anderem mit faszinierenden Bildern von Skibesteigungen und Erst befahrungen von Axel Naglich und Reggie Crist und Erlebnissen von ehemaligen Rennläufern wie Daron Rahlves oder Martin Fiala. Ab 6. Dezember ist das Magazin für zehn Euro im Bahnhofsbuchhandel erhältlich. www. red backline-magazin.com
Hermann Kiendler: Afrika. Die höchsten Berge des Schwarzen Kontinents. Panico Alpinverlag 2011, 408 S., ISBN 978-3-936740-76-9, € 29,80.
BACKLINE
#1
Tipps zum Umgang mit Land und Leuten, bietet reichlich Informationen zu Flora, Fauna und Kultur und macht immer wieder höchst lesenswerte Ausflüge in die Besteigungsgeschichte der hohen Berge Afrikas. Ein unverzichtbarer Begleiter für jeden bergambitionierten Afrikareisenden. red
BACKCOUNTRY FREESKIING PHOTO
&
STORY MAGAZINE
DESTINATIONS Kashmir | Haines, AK | Allgäu Alps | South Andes | Yukon AK | High Sierra | Canadian Rockies | Hokkaido | Lofoten
PHOTOS Yves Garneau I Will Wissmann I Kristian Rath I Dominique Daher I Beat Kammerlander I Ludvik Vitek | Seth Lightcap Carsten Molden I Christian Weiermann I Daniele Castellani I Sverre F. Hjørnevik I Anton Brey RIDERS Eva Walkner I Katharina Schuler I Reggie Christ I Scott Sunberg I Kristian Rath I Elyse Saugstadt Cody Townsend I Phil Meier I Axel Naglich I Daron Rahlves I Carsten Molden I Gerry Heacock Edward McCarthy I Daniel Robb I Michael Troyer I Peter Riesch I Regina Lind I Florian Hellberg Bruno Compagnet I Giugliano Bordoni | Nikolai Schirmer | Vegard Rye | Martin Fiala
AUSGABE #1
Dezember 2011 – EURO 10,- | CHF 15,-
Afrika-Führer
Bergreisen zur Wiege der Menschheit Alle Viertausender des Schwarzen Kontinents, vom Hohen Atlas über den Ruwenzori, den Mount Kenya und den Mount Meru bis zum Kilimanjaro. Bergsteiger, die es in die Ferne zieht, werden diesen Führer verschlingen. Ne ben ge nauen Beschreibungen der Aufstiege gibt der Autor hilfreiche
Besondere Karten
Gefaltet und 3-D 360°-Gipfelaufnahmen in 80 Faltpanoramen der Münchner Hausberge im Format 155 x 15 cm als Leporellobox. Mit Bezeichnungen und Höhenangaben der umliegenden Gipfel und Sehenswürdigkeiten und einer kurzen Beschreibung der Wanderrouten mit Schwierigkeitsgrad zu jedem
Berg. Ideal für zu Hause und auf Tour red und ein toller Geschenktipp. Uwe-Carsten Fiebig: Münchner Hausberge Faltpanoramen. Edition Panorama 2011, € 48,-. www.editionpanorama.com
Seit diesem Sommer ist die AlpenReliefkarte im Maßstab 1: 1.000.000 und einer Größe von 95 x 65 cm erhältlich. Die Karte geht im Norden bis München, im Osten bis nach Wien und Zagreb mit vielen kroatischen Inseln, im Süden nach Perugia und im Westen sind Marseille und Lyon zu sehen. Die Bezeichnungen der Gebirgszüge sind oft zweisprachig und alle Routen der Via Alpina mit ihrer Farbe eingezeichnet. Im deutschen Vertrieb bekommt man darüber hinaus viele interessante Karten wie Py-
renäen, Himalaya, Berner Oberland oder die Matterhornregion, die durch Maßstäbe bis zu 1:100.000 sehr genau sind und neben Bergen und Ortschaften auch Bergbahnen und Wanderwege eingezeichnet haben. red Alpenreliefkarte: € 69,- zzgl. Versand (fakultativ Holzrahmen für € 45,-), www.3d-relief.com
DSLV-Skilehrpläne
Auf die Bretter Die neuen Lehrpläne des Deutschen Skilehrerverbandes bieten Schneesportlern ein abwechslungsreiches Lernprogramm – mit 3-D-Aufnahmen und entsprechender Brille. Skilanglaufen einfach: Alle Lauftechniken, Ausrüstung, Hinweise zur Fehlervermeidung, Skilanglaufen mit Kindern, Sport- und Naturerlebnis in einem: für jedes Alter, für Einsteiger und Wiedereinsteiger. Skifahren einfach: Lust aufs Skifahren weckt der „Lehrplan Skifahren einfach“v, der das wichtigste Basiswissen vermittelt, ansonsten aber auf das Prinzip „learning by doing“ in der Praxis setzt. Freeriden einfach: Ums Fahren abseits der Piste geht es im Lehrplan „Freeriden einfach“ mit Infos zur Ausrüstung von der Variantenabfahrt bis zu anspruchsvollen Touren, Grundlagen der Schnee- und Lawinenkunde, Tourenplanung und der Berücksichtigung 95
DAV Panorama DAV Panorama 6/20116/2011 Kultur & Medien
Kalender 2012
Schauen und helfen nn Himalaya. Kalender mit wunderschönen Motiven der bekannten Alpinisten Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und Hans Kammerlander. Mit dem Erwerb eines Kalenders unterstützen Sie die Arbeit und die Projekte der Nepalhilfe Beilngries. 43,5 x 40,5 cm Querformat, € 15,-. Nepalhilfe Beilngries, Postfach 1211, 92336 Beilngries, Tel.: 08461/371, www. nepalhilfe.org. nn Himalaya 2011. Kalender im DIN-A3-Querformat mit NepalImpressionen und passenden Apho rismen der „himalaya-friends“ und des nepalesischen Fotojournalisten Jitendra Raj Bajracharya. Mit einer Spende von € 10,- wird der Neubau des CFO Kinderdorfs in Dhading, Nepal, unterstützt. Bestellung unter www.himalaya-friends.de, Tel.: 0911/600 29 60. nn Wege entstehen, indem wir sie gehen .... Motivationskalender mit Gebirgslandschaften wie dem Solo Khumbu in Nepal, der Gletscherwelt im Wallis und der Wapta- und Waputik-Eisfelder in Kanada mit passenden Aphorismen. Zehn Prozent des Kalenderverkaufs gehen an die Nepalhilfe Beilngries. 14 x 14 cm € 7,- (zzgl. Versand), Bestellung unter www. harry-neumann.de
nn Begegnungen im Himalaya. Postkartenkalender mit zwölf Motiven. € 5,- zzgl. Versand, der gesamte Erlös kommt Kinderhilfsprojekten in Regionen mit tibetischer und buddhistischer Kultur zugute. Bestellung über www.medihimal. org, medihimal e.V., Landshuter Allee 52, 80637 München. nn Nepal 2012. Wandkalender (Querformat: 42 x 29,7 cm, € 13,50 zzgl. Versand) mit beeindrucken den Fotos der „Nepalhilfe im kleinen Rahmen“. Der Reinerlös aus dem Verkauf des Kalenders geht an Waisenhaus-, Schul- und Dorfprojekte. Manfred Losert, Markgraf-Alexander-Str. 56, 90556 Cadolzburg, www.nepalhilfe-imkleinen-rahmen.de, manfredlosert@ t-online.de nn Nepalimpressionen 2012. Wandkalender (42 x 46 cm, Hochformat, € 13,- zzgl. Versand) mit Bildern des Reisefotografen Andrées de Ruiter und von Mitgliedern der Deutsch-Nepalesi schen Hilfsgemeinschaft Stuttgart (DNH). Der Erlös fließt voll in die Projektarbeit der DNH. DeutschNepalische Hilfsgemeinschaft e.V., Schulze-Delitzsch-Str. 22, 70565 Stuttgart, Tel.: 0711/459 64 88, buero@dnh-stuttgart.org, www. dnh-stuttgart.org
Harry Neum
ann
Wege ent stehen,
stützen unter € 10,– al. nde von eim in Nep r Spe derh Mit eine CFO-Kin Sie das k! hen Dan Herzlic
96
a�2012 y a l a Hi m
indem wir sie gehen.. .
spezifischer Naturschutzinteressen. Diese und ein weiterer Lehrplan zum Snowboarden sind im blv-Verlag erschienen und für jeweils € 24,95 im Buchhandel und on- line unter www.skilehrerverband.de erhältlich. red
Mount Everest
Existenzielle Fragen Dieses Buch erzählt keine Heldengeschichte. Ohne Gipfelambitionen, aber mit Wissensdrang steigt Roger Repplinger in einer Gruppe Bergsteiger bis hinauf ins Advanced Basecamp des Mount Everest auf 6400 Meter Höhe. Sein Ziel: über Interviews das herausfinden, was Menschen antreibt, wenn sie sich bewusst in lebensgefährliche Situationen bringen. Doch er findet Antworten auf Fragen, die er sich eigentlich nicht gestellt hatte. Im Advanced Basecamp wird sein Körper zum Fremdkörper – zum schwerfälligen Ungetüm, das nicht in seine Umgebung passen will. Bis ins kleinste Detail schildert Repplinger alltägliche Verrichtungen, die in der Höhe zum Hochseilakt werden. Der Autor befindet sich in vermeintlicher Freiheit und fühlt sich doch mehr und mehr eingekerkert, im Lager, im Zelt und – viel mehr noch – in sich selbst. Die Extremsituation im Advanced Basecamp wird für den Autor zur erschütternden Selbsterfahrung. Im zweiten Teil des Buches wechselt Repplinger die Perspektive. In den Interviews, die er mit den Teilnehmern der Expedition führt, kommen einschneidende biografische Erlebnisse genauso zur Sprache wie Wünsche, Ängste, Einstellungen zum Leben und zum Tod. Nicht nur Schutzengel geistern durch die In-
DAV Panorama 6/2011 Kultur & Medien
terviews, sondern auch manch gut gemeinter Ratschlag: „Der Anderl Heckmair hat mal, als ich 14 Jahre alt war, in einem Klettergarten zu mir gesagt: ,Bua, merk dir oans: On gut’n Bergsteiger kennst dran, dass er oid werd‘. Das hab ich mir gemerkt.“ jk
Kalender
Berg und Fels nn Mit Adleraugen durch die Alpen 2012. Der Großformat kalender in hochwertiger Ausführung vermittelt ein einmaliges Bild der Berge aus der faszinierenden Perspektive des Adlers mit vielen eindrucksvollen Alpenlandschaften – festgehalten mit der Brillanz und Schärfe der Mittelformatfotografie. Bodenbender Luftbild-Verlag, 70 x 50 cm, € 45,80. www. bodenbender-verlag.de nn Bayerns Berge 2012. Monat für Monat Anregungen für lohnende Touren zwischen Allgäu und Berchtesgaden mit imposanten Luftaufnahmen, Detailbildern, Wegbe schreibungen und großzügigen tenskizzen. Bodenbender LuftKar bild-Verlag, 34 x 24 cm, € 16,90. www.bodenbender-verlag.de nn Klettern 2012. Großformatiger Wandkalender (47 x 67 cm) mit dynamischen Bildern – Monat für Monat ein felsiger Augenschmaus. tmms-Verlag, € 27,90. www.tmms-verlag.de
Roger Repplinger: Das Höchste. Was Menschen am Everest suchen, finden und verlieren. Ludwig Verlag, 2011, 304 S., ISBN 978-3-453-28018-2, € 19,99.
Outdoor mit Kindern
Raus mit ihnen!
Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945
1 yout 1 25.03.1
chumschlag_La
1 05:44 Seite
NE
24.03.2011_bu
Nach dem Ersten Weltkrieg entdeckte eine bis dahin kaum vorstellbare Zahl von Menschen die Berge. Das Bergsteigen wurde extremer als je zuvor. Das reich bebilderte, spannende Buch erzählt von großen alpinistischen Leistungen, von der Entwicklung des Bergsteigens zum Breitensport, von der zunehmend deutschnationalen Positionierung des Alpenvereins und von den Schwerpunkten Naturschutz, Expeditionswesen, Wissenschaft und Bildung. w 34,90*(*Preis gilt nur für Alpenvereinsmitglieder) 34,90* 5
18-194 BERG HEIL!in und Bergsteigen 19 Alpenvere Herausgegeben
Anzeige Berg Heil.indd 1
en Alpenverein,
vom Deutsch
rein und vom
ichischen Alpenve
vom Oesterre
Alpenverein
Südtirol
www.dav-shop.de
Bestellung per E-Mail an dav-shop@alpenverein.de, per Fax an 089/140 03-911 oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München
op. de
Berg Heil!
Nu U & r 3 SP 4,9 AN dav 0* NEN -sh D
Auf dem Gipfel der Königsspitze, 1928, Archiv DAV
„Das Paradies stelle ich mir als einen Ort ohne Strom vor.“ Malte Roeper war schon immer gut darin, Wichtiges lapidar, aber bewegend auszudrücken. Und sich mit Themen zu befassen, die einen besonderen Dreh haben. Sein neues Buch „Kinder raus!“ ist das persönliche Ma nifest eines Vaters, der vielleicht auch deshalb Bergsteiger, Autor und Filmer wurde, weil ihn die Natur tief geprägt hat. Unseren Kindern aus den Fesseln der Zivilisation heraus und zu Naturerfahrung hin zu helfen, ist ihm ein dringendes Anliegen, das merkt man seinen leidenschaftlichen Texten an. Seine Schilderungen aus eigener Jugend und vom Outdoor-Leben mit seinen Töchtern ergänzen weitere Autoren: Denise Windmüller berichtet aus einem Waldkindergarten, Dr. Gabriele Herzog-Schröder von ihrem Leben unter den YanomamiIndianern. Der Pädagoge Prof. Dr. Ul-
nn Rocks 2012. Stylisher Kletterkalender (30,5 x 43,5 cm) mit vielen Boulder- aber auch einigen Kletteraufnahmen aus den Klettergebieten der Welt mit extremen Kontraststärken. tmms-Verlag, € 17,90. nn Zeit im Griff 2012 - Wochenplaner. Terminplaner mit farbigen Actionfotos und zwölf Gebietsthemen wie Bouldern am Topspot Blaueis, Nördlicher Frankenjura, Schwäbische Alb, Wetterstein, Eiger für Normalsterbliche oder auch Klettern in München. Panico Verlag, 144 S., 80 Farbabbildungen, € 16,80. www.panico.de nn Klettern im Elbsandstein 2012. Kletterkalender mit Motiven vom traditionellen Elbsandsteinklettern und bekannten wie unbekannten Perspektiven aus der Sächsischen und Böhmischen Schweiz. Verlag Mike Jäger, 24 x 34 cm, € 10,-. www.felsenwelt.de
Auch erhältlich im Alpinen Museum 26.10.11 10:38
DAV Panorama 6/2011
rich Gebhard diagnostiziert das „NDS“ (Nature Deficit Syndrom) bei vielen Jugendlichen und rät: „Das Erleben äußerer hei ler Natur kann auch für die innere Natur heilsam sein.“ Und der Psychologe Dr. Martin Schwiersch merkt unter anderem an, dass echte Naturerfahrung vor allem 13- bis 15-Jährigen das wichtige Gefühl von „Selbstwirksamkeit“ vermittelt. Aber: „Draußensein braucht weder einen pädagogischen noch einen umweltpädagogischen Vorwand“ – Roepers Fazit belegen viele ergreifende Bilder von Kindern in der Natur. Ein bewegendes Buch, nach dem wir nur eines tun möchten: unsere Kinder red raus- und loslassen. Malte Roeper: Kinder raus! Südwest Verlag 2011, 160 S., ISBN 978-3-517-08621-7, € 19,99.
Stefan Glowacz
Ästhetik des Abenteuers Dieser edle Expeditions-Bildband von Stefan Glowacz über acht Expeditionen in den letzten Wildnissen der Erde ist etwas ganz Besonderes: Im dezenten, aber raffinierten Layout von Tanja Valérien-Glowacz präsentiert er viele Fotos von drei Meistern ihres Faches: Gerd Heidorn, Thomy Ulrich und Klaus Fengler. Eine Kartenskizze und ein kurzes Resümee von Stefan Glowacz zur jeweiligen Expedition samt einigen Hintergrundinformationen genügen, der Fokus liegt auf den atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, den aussagekräftigen Bildern vom zeitund kräftezehrenden Weg zum jeweiligen Erstbegehungsziel – mit Kajak oder Kanadier, mit Machete im dichten Dschungel, Schlitten ziehend auf dem Eis. Starke Porträts von Einheimischen und mitreißende Fotos vom Klettern in riesigen Wänden tun ihr Übriges. Beeindruckend ist die Authentizität der Bilder. Sie zeigen, wie es auf selbst organisierten Expedi 98
tionen in der Wildnis zugeht, inklusive schlechtem Wetter, schmutziger Bekleidung, Frust, Enttäuschung und Erschöpfung. Bei den großformatigen Bildern wie dem Teilen des letzten Notproviants – vier Stückchen Schokolade für jeden, und das für vier Tage bis zum rettenden „Out Post“– oder den schwer malträtierten Füßen, wird deren Bedeutung ins rechte Format gerückt. Es sind kraftvolle Bilder, die sich sofort ins Gedächtnis fräsen, weil sie – fast sinnlich spürbar – so viel von diesen echten Abenteuern
mationen rund um das Wetter und seine Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Das Kalendarium ist gespickt er mit außergewöhnlichen Wetter eignissen, kommentierten Wetterrezi geln und meteorologischen „Spe alitäten“: Können Pinguin-Füße festfrieren? Warum schluckt Pulverschnee Schall, während eine tauende Schneedecke Geräusche lauter macht? Weshalb reisten im Jahr 1974 Millionen Schwalben mit dem Flugzeug nach Süden? Solche Dinge klärt das „Wetterjahr“ in seinen Randbetrachtungen, und auch sonst steckt das Buch voll Wissenswertem. red Bernd Eiser, Richard Heinrich, Gabriele Reich: Das Wetterjahr. Bodenbender-Luftbildverlag, 23 x 16,5 cm, 176 S., ISBN 9783937319-70-7, € 14,95
vermitteln und sich dadurch abheben von den langweilig schönen, perfekt durchgestylten und bis in die Details inszenierten Outdoor-Fotos in den Magazinen. Ein großartiger Bildband! gf Stefan Glowacz und Tanja Valérien-Glowacz: Expeditionen. Extremklettern am Ende der Welt. Delius Klasing Verlag 2011, 240 S, ISBN 978-3768833394, € 39,90.
Kalenderjahbuch
Wetterwissen Wetter, Klima und Natur als KalenderJahrbuch: Jedes Monatskapitel enthält neben dem kalendarischen Teil mit gangszeiten Sonnen- und Mondauf und der Möglichkeit, eigene Wetteraufzeichnungen zu machen, ein meteorologisches Monatsthema. Es geht um Lawinen, Stratosphärenwetter, Wettervorhersagemodelle, Eisschmelze und Luftspiegelungen. Pro Monat gibt es außerdem Infos zu den jeweils typi schen Wetterlagen bei uns in Mitteleuropa und ihren Folgen. In verschiede nen Rubriken geht es um viele Infor-
Bayerische Hausberge
Stilles Wandern Vergessene Alm- und Jägerpfade, stille Täler und vergleichsweise einsame Gipfel: Die 38 Tourenvorschläge konzentrieren sich auf die Münchner Hausberge, also auf die bayerischen Voralpen zwischen Loisach und Inn, und auf das Karwendelgebirge. Eine gipfelreiche Höhenwanderung rund um das Kuhalmtal, der Aufstieg auf das Grasköpfl und eine Gratbegehung zwischen Zunterspitz und Schreckenspitze gehören dabei zu den Höhepunkten des Bandes. Alle Touren sind in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt, von der wortwörtlich kinderleichten Wanderung zu Münchens Wasserversorgungsgebiet, dem Taubenberg, über mittelschwere Bergtouren bis hin zur alpinen Kletterei im zweiten Grad. Ein sorgfältig recherchierter und reich bebilderter Ideengeber für alle Wanderer, die die heimatliche Natur abseits des Trubels genießen wollen. red Joachim Burghardt: Vergessene Pfade in den Bayerischen Hausbergen. Bruckmann Verlag 2011, 144 S., ISBN 978-3-7654-5455-4, € 19,95.
Foto: Bernd Ritschel
neue
Alpenvereinsjahrbuch [weil uns alpine Themen wichtig sind]
.de
Das
ALP JAH ENVE R RB UC EINS H2 dav0 12 sho p
Jetzt lieferbar:
Tiefer gehen – weiter blicken für nur w 17,80* Magazinartiger, emotionaler und großzügiger im Layout, wertiger in Papier und Druck, engagiert, kompetent und konsequent nah dran: So startet das traditionsreiche Alpenvereinsjahrbuch BERG mit neuer Redaktion und neuem „Spirit“ in die Zukunft. Freuen Sie sich auf interessante Themen wie: • Weltnaturerbe • • • • • • • •
Dolomiten Gebietsthema Brenta Was prägt das öffentliche Bild vom Bergsteigen? Hat der Mensch ein Recht auf Risiko? Welche Rolle spielte der Deutsche Alpenverein in der Zeit von 1919 bis 1945? Haben die Seilbahnlobby und andere Alpenmöblierer das letzte Wort? Was macht den „jungen Wilden“ Hansjörg Auer so stark? Wie verlogen ist die internationale Skyrunner-Szene? Was bewegt die Achttausenderfrau Nives Meroi heute?
Damit bleibt das Alpenvereinsjahrbuch BERG das unverzichtbare Standardwerk für alle Bergfreunde. Und das zum unvergleichlichen Preis von 17,80*!
• 256 Seiten, 230 farbige Abb., 20,8 x 25,8 cm, gebunden, Hardcover • *Kostenloses Extra nur für DAV Mitglieder: Alpenvereinskarte Brentagruppe (1:25.000)
Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.de Bestellen Sie auch per Fax an 089/140 03-911, per E-Mail an dav-shop@alpenverein.de oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof.
Im Doppel versandkostenfrei, wenn Sie das Jahrbuch 2012 und einen Alpenvereinskalender zusammen bestellen!
DAV Panorama 6/2011
JDAV-Mädchenexpedition Albanien
Fotos: Expeditionsteam „Mädels zum Arapi“
Acht Mädels und ein Berg
Männer braucht’s höchstens zur Umrahmung: das Team und sein Ziel
100
„Mädels zum Arapi“ nannten sie ihr Projekt selbst, die acht jungen Kletterinnen, die als Expeditionsteam der Alpenvereinsjugend nach Albanien fuhren und dort eine Kletterroute im achten Grad durch eine 800 Meter hohe Felswand legten. Hier erzählen sie von ihrem großen Abenteuer.
Auf die Plätze, fertig, los! Jede von uns hat ihre ganz eigene Geschichte, warum sie sich beworben hat – aber letztendlich waren unsere Beweggründe doch ähnlich: das eigene Können einzubringen und mit sieben anderen Mädels durch die steile 800-Meter-Wand zu kommen – und sich nebenher noch im Umweltschutz und sozial zu engagieren. In meinem Kopf kreisten nach der Sichtung in Würzburg tausend offene Fragen: Wie kommen wir nach Albanien? Wie viel Material brauchen wir? Wo kaufen wir ein? Wie viel Geld brauchen wir überhaupt und wer kann uns sponsern? Wie können wir Kontakt vor Ort bekommen? Was und wie wollen wir öffentlich berichten? Ach ja, und: Wie funktioniert das überhaupt mit Fixseilen, Haulbag, Einbohren …? All das wurde vorher geklärt: mit gefühlten zehn Milliarden E-Mails und auf drei Vorbereitungswochenenden. In der Kletterhalle in Ingolstadt bekam jede von uns einen Job, etwa Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring, Logis tik oder Material. Wir übten uns unter belustigten Zuschauer-Blicken „indoor“ im Jümarn und Haulen. In Schattwald konkretisierten wir unsere Projekte. Eine Infotafel für das Umweltprojekt wurde entworfen, gleich Deutschland-Albanien der Ver für die Kinder in Thethi vorbereitet. Auf der Augsburger Hütte wurde es dann richtig spannend: Wir bohrten die ersten Routen aus Toprope und Vorstieg und legten genau fest, wer welches Material mitbringt. Danach, gut vorbereitet und informiert, wollten wir endlich loslegen.
DAV Panorama 6/2011 Albanien | Reportage
Die Motivation stieg ins Unermessliche: Nächste Woche fahren wir los! Aber mit Skepsis und Neugier, was uns tatsächlich erwartet … spannend wird’s! Ruth Stephan
Lagerleben Unser Basecamp lag idyllisch am Ende der Straße, neben einem kleinen Fluss, der angeblich „drinkable water“ führte. Ernsthafte Zweifel an dieser Behauptung kamen uns relativ spät – und zwar nicht, als wir diverse Fische und Flusskrebse (teilweise noch lebendig) in den Tassen fanden, sondern erst, als wir bemerkten, dass jeden Tag Ziegen- und Schafherden durch den Bach getrieben wurden. Gott sei Dank erwiesen sich unsere Mägen als erstaunlich robust, nur eine wurde kurzzeitig krank. Ein anderer Virus war viel hartnäckiger: Halsschmerzen und Fieber bescherten manchen sehr, sehr viel Zeit im Basislager. Die verbrachten wir teilweise damit, uns häuslicher einzurichten, etwa durch den Bau einer „Dusche“. Oder wir beobachteten etwas neidisch die Teams in der Wand durchs Teleskop. Oder versuchten, den Dorfbewohnern und vorbeikommenden Wandergruppen unser cha-
Auf 800 Meter Wandhöhe findet sich auch richtig guter Fels: Tiefblick aus den grauen Platten in Wandmitte
otisches Lagerleben und den Sinn un- unser Lagerleben weitgehend harmonisch verlief. seres Tuns zu erklären. Diana Taubert Die Verköstigung der Lagerinsassen wie der Kletterer, nach einem lanLet's rock! gen Tag in der Wand, wurde gegen Ende ein bisschen schwierig, da unBovilla. 24.7.2011, 16.37 Uhr und 12 sere für zwanzig Tage geplanten, ein- Sekunden. Die Frisur sitzt. Acht junge gekauften Grundnahrungsmittel wie Damen steigen grazil auf ihren HighReis und Nudeln etwas knapp wur- Heels aus zwei Stretchlimousinen. den. Frisches Gemüse oder ein SaOhhh … verdammt, nein. Falscher lat wurden gar zum absoluten Luxus. Film!! Versuche mit regionalem Essen verAlso noch mal:) Acht aufgeregte liefen nicht ganz erfolgreich: Traha- Mädels kommen über tausend Gena etwa ist, wie wir später erfuhren, päckstücke aus zwei vollgestopften in Ziegenmilch eingelegter Weizen- Minibussen geklettert. Erster Komschrot und sollte nicht wie normaler mentar: „Boaaahh … schaut des ge Reis mit Wasser gekocht werden … nial aus!!“ (Na ja, wenigstens einer von uns hat’s Überall um uns rum: geile Felswängeschmeckt). Dafür bereicherten Spe- de. Sinter, Löcher, Schrabbelplatten, zialitäten aus dem nahe gelegenen Risse und Leisten: alles vorhanden. Bauernhof wie Maisbrot, Uiuiuiuiui … uns juckt’s Schafs- und Ziegenkäin den Fingern. Der Versuche mit regionalen se, etwas gewöhnungsFels ist kompakt, vielEssens-Spezialitäten verbedürftiger Joghurt oder seitig und noch megaliefen nicht immer ganz Raki unsere Speisekarte. rau. Am Ende der ers erfolgreich. Größere Probleme mit ten Woche haben wir der Energieversorgung alle Klettergartenrouten als wir hatten die Bohr-Akkus, deren abgehakt – und festgestellt, dass kurLadegeräte der Reihe nach dem alba- ze Hosen bei gewissen Sinter-Routen nischen Generator zum Opfer fielen. die Haut an den Oberschenkeln nicht Doch diese kleinen Alltagspro- allzu glücklich machen. Und, weil wir bleme konnten unsere Stimmung ja zum Bohren hier sind, hat jede einicht im Geringsten trüben, so dass ne Neutour eingerichtet. Ska Problem, wie der Albaner sagt: kein Problem! Bovilla hat noch Potenzial für abertausende Routen! Jetzt geht’s richtig los: Groß, grau und dunkel steht er da, als wir über den Pass ins Tethi-Tal tuckern, den Gipfel in Wolken verborgen. „Der Dunkle“ nennen die Albaner ihn in ihrer Sprache. ARAPIII! Das Ziel unsrer Reise. Auf den ersten Blick sieht er wirklich böse aus, aber am nächsten Tag, bei Sonnenschein, macht die 800 Meter hohe Südwand schon ein viel freundlicheres Gesicht. Zur Erkundung wollen wir fünf Seillängen „Raki am Arapi“ klettern, eine Route aus dem letzten Jahr. Nach der dritten spült uns ein Gewitter aus der Wand … na toll! Einen ersten Eindruck haben wir trotzdem bekommen. Gut sicherbare Kalkbänder, das Gestein ist größtenteils fest – nur auf den breiteren Bändern liegen Unmen101
DAV Panorama 6/2011
Wie sich’s gehört, wird „von unten“ erstbegangen: Steffi versenkt einen Bohrhaken im Kalk.
gen an Schutt, die beim Abseilen unsere nagelneuen Halbseile genau in der Mitte durchschlagen … gut, dass nicht wir, sondern die Teamer das Seil abgezogen haben. Nach langen Diskussionen einigen wir uns auf eine Linie, die sich über der Bänderzone ordentlich aufsteilt: der „Todesüberhang“! Danach wird es in einem leicht brüchigen Riss noch mal richtig schwer. Der schwarze Teil der Wand, von dem der Berg seinen Namen hat, bietet eine tolle Seillänge an Eiseneinlagerungen. Darüber wird der Fels plattiger, teilweise vom Wasser ausgewaschen, eine geniale Verschneidung. In einer Länge baut Mariella beim Durchstieg einen Pendelsturz in den Stand und sieht am nächsten Tag aus wie ein Schlumpf – Gott sei Dank nur blaue Flecken. Nach drei Wochen stehen wir oben: „Wow, wir ham’s geschafft!“ Veronika Hofmann
Sicherheit in Fels und … eiß
Ein Berg für starke Frauen Im Sommer 2010 beteiligte sich der Augsburger Klettertrainer Ferdinand Triller an einer Erstbegehung in der 800 Meter hohen Südwand des Arapi in Nordalbanien – und hatte die Idee, etwas Ähnliches für junge, starke Kletterinnen zu organisieren. Die JDAV förderte das Projekt, Globetrotter Ausrüstung und Mountain Equipment unterstützten es großzügig. Unter Leitung der Bergführerin Elli Meyer, der Sozialpädagogin Ingrid Taubert und von Ferdl Triller wurden acht Teilnehmerinnen ausgewählt und in drei Treffen vorbereitet. Die vierwöchige Fahrt führte zuerst ins Sportklettergebiet Bovilla, dann erschlossen die Mädchen in wechselnden Teams die Route „Tschackalacka“ mit zwanzig Seillängen und Schwierigkeiten bis zum unteren achten Grad, die sie mit Bohrhaken, aber auch Friends und Klemmkeilen absicherten und zuletzt komplett frei durchstiegen. Außerdem organisierten sie verschiedene Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort und stellten gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit zwei Informationstafeln zu Flora und Fauna der Region auf. Mehr Information: www.maedelszumarapi.de und auf Facebook.
102
Eine beeindruckende Wand ist der Arapi – auch beeindruckend alpin. Nicht nur einmal pfiffen uns Steine um die Ohren (wobei auch oft die „Kamikaze-Vögel“ falschen Alarm auslösten …). Caro und Yellow legten beeindruckende Vorstiegsstürze hin, mit den Griffen in der Hand. Gefürchtet war auch der so genannte „Todesblock“, der uns alles Geschick abverlangte, um ihn nur ja nicht zu berühren. Aber egal ob bombenfest oder doch etwas brüchig – auf eins konnten wir uns immer verlassen: unsere Haken. Zumindest fast immer … In der dreizehnten Länge sahen sie nicht so aus, dass ich sie unbedingt testen wollte. Die Bohrkrone des Bohrers war abgeschliffen, und in die zu wenig tief gebohrten Löcher brachte ich die Haken nur zu einem Drittel hinein, obwohl ich stundenlang wie wild auf sie einhämmerte. Ähnlich erfolgreich war mein Bohrtag mit Kathi: voll motiviert, bereit, mich dem „Todesüberhang“ (halb so schlimm!) zu stellen, Maschine angehängt und los! Es fehlte nur ein winziges Detail: der Bohrer! Der
DAV Panorama 6/2011 Albanien | Reportage
steckte praktischerweise im Haulbag drei Seillängen weiter unten. Unsere Rettung war das Fixseilteam, mit dem wir uns auf halber Strecke zur Bohrer übergabe trafen. Immerhin – wenn auch mit drei Stunden Verspätung – verlängerten wir unsere Tour noch um einige Meter. Aber Pannen hin oder her – unser größtes Ziel haben wir erreicht: den Arapi ohne Verletzungen wieder zu verlassen. In diesem Sinn war es also ein voller Erfolg in Sachen Sicherheit in Fels … und in stellenweise nicht so gutem Fels. Magdalena Kärcher
Nur nicht verwirren lassen vom Seilkram: Veronika und Ruth fröhlich bei der Arbeit
Jümarn, Haulen und andere Katastrophen Beim Üben in Ingolstadt erschien alles noch logisch: Wir brauchen die cken (die ja angeblich alle fest sind …). Fixseile und den Haulbag möglichst Auch das Fixseil machte Zicken: Um weit oben. Vor Ort: gesagt, getan? 200 Meter Knoten im Hängestand zu Leider nicht! Erst mal mussten 500 entwirren, konnten selbst Drohungen wie: „Ich schneid’s Meter Statikseil zum Einjetzt einfach ab!“ die stieg geschleppt werden. Der so genannte „TodesRekordzeit von eineinDann gingen die block“ verlangte uns viertel Stunden nicht Schwierigkeiten erst richalles Geschick ab, um ihn verringern. tig los: Das Gelände war ja nicht zu berühren. zum Haulen gänzlich unTrotzdem haben wir geeignet. Entweder war es unsere Stricke geliebt, so flach, dass nicht einmal ein vier- denn zehneinhalb Seillängen am Stück facher Flaschenzug irgendwas bewir- abseilen ist einfach wie Fliegen – vor ken konnte, oder der Haulbag verfing allem, wenn der Prusik durchrutscht. sich an Überhängen oder Todesblö- Gerüchteweise gab es aber einzelne
Hindernisse, in Fachkreisen „Kathifallen“ genannt … Tschackalacka! Eines muss klargestellt werden: Die Aufstiegsgeschwindigkeit und die Tatsache, dass man die beiden unangenehmen Seillängen 7 und 8 durch professionelles Jümarn auslassen konnte, waren all die Steinhagel wert, die das Statikseilteam aushalten musste, wenn das Bohrteam über ihnen die Grenzen nach oben verschob. Außerdem hat nur unsere konsequente Seilarbeit überhaupt die Top-Down-Begehung, bei der vom Gipfel abseilend die Tour noch mal saniert wurde, ermöglicht.
Von wegen Zickenkrieg: Trotz Hausfrauenarbeit herrschte Top-Stimmung im Basislager
103
DAV Panorama 6/2011
Das einzig Undankbare an dieser Erfolgsgeschichte war der Abbau: Nach den Durchstiegen mussten nochmals zwei Teams in die Wand und pendelnd, mit Haulbag auf dem Rücken, das Seil wieder rausholen. Ein letztes Mal früh aufzustehen war für manche wohl die letzte große Katastrophe. Mariella Kast
Hier gibt’s nicht mal schlechte Kleidung: Kathi und Steffi trotzen jedem Wetter.
Land und Leute Albanien … wo liegt das überhaupt? Diese Frage haben wir sicher nicht nur einmal gehört! Der kleine Staat an der Adria, oberhalb von Griechenland, ist uns nicht so vertraut wie Italien oder Frankreich. Von vornherein war klar, dass wir mit der Bevölkerung Kontakt aufnehmen und ihre Kultur kennenlernen wollten. Für die Schule und die Kinder in Thethi hatten wir einige Pro- terte und eine kurze Route einbohrte. jekte vorbereitet, auch eine Wan- Aber auch Männer sprangen über ihderung mit Biwak war geplant … ren Schatten: So begleitete uns fast die doch merkten wir schnell, dass sich ganze Zeit Redi, ein albanischer Kletdie Mentalitäten unterscheiden: Die terer, der uns wann immer möglich Mädchen durften nicht mit uns drau- unterstützte und sogar unsere Tour ßen übernachten! So wanderten wir durchsteigen konnte … ein WahnCaroline North gemeinsam zum „Blauen Auge“, einer sinnserlebnis für ihn! wunderschönen Quelle mit Wasserfall und See. Wieder zu Hause Die Dorfbewohner empfingen uns Die erste Nacht wieder zu Hause immer freundlich mit Kaffee und versuchten trotz schwieriger Verständi- war komisch: viel zu ruhig, kein Wegung herauszufinden, was eigentlich ckergeklingel um vier Uhr morgens (bei drei Leuten im Zelt unser Ziel war. Klettern hatte immer eine gerakennt in Albanien kaum Die meisten Dorfbede „Wandtag“) und als jemand; die meisten wohner hielten uns für ich aufwachte, lag kein hielten uns für verrückt, verrückt, als wir wirklich wuscheliger Dreadlockals sie sahen, dass wir in der Wand rumhingen. kopf von Caro neben mir, wirklich in der Wand noch wurde ich von Lerumhingen. Im Dorf war unsere Slackline die größte Attrakti- nas fröhlichem Grinsen begrüßt. Beim on, die ganze Dorfjugend trat hoch- Frühstück sagte niemand „Gibst du mir bitte den Butter“ wie Veronika motiviert zum Ausprobieren an. Unsere reine Mädels-Gruppe war aus dem schönen bayerischen Peifür die Albanier ein erstaunlicher An- ting, und ich konnte auch nicht plaublick. Die jungen Albanerinnen er- dernd mit Steffi zur Quelle laufen, scheinen zwar ziemlich modern, aber denn das Trinkwasser kommt aus es ist normal, mit 16 bis 18 Jahren ver- dem Hahn und Steffi ist weit weg. heiratet zu werden, und die Männer Mittags konnte ich keine Waschparty haben das Sagen. Trotzdem lernten inklusive Seifenaustausch mit Diana wir zwei Mädchen kennen, die sich am Fluss veranstalten. Am Nachmitdagegen wehren: Liliana aus Thethi tag vermisste ich die von Mariella und Rona, die in Bovilla mit uns klet- geleiteten Schafkopfrunden – und ein 104
ganz kleines bisschen fehlten mir beim Abendessen sogar die gepfefferten Eintöpfe von Ruth, wobei mir Ruth selbst ungleich mehr fehlt. Kann das gutgehen? Acht Mädchen, die sich vorher fast alle gar nicht oder nur vom Sehen kannten, sollen einen Monat zusammen verbringen und dabei auch noch ein leistungsfähiges Team bilden? Jungs denken bestimmt an Zickenkrieg – so was gab es bei uns nicht! Nicht nur beim Klettern passten wir hervorragend zusammen. Im Basislager fand man fast immer eine Gruppe Schaf- oder Doppelkopfspieler, und nur gemeinsam konnten Projekte wie die Dusche oder der Staudamm realisiert werden. Unser albanischer Gast Redi war am Ende fester Bestandteil des Teams mit allen Rechten (klettern und helfen in der Route) und Pflichten (kochen, abspülen, abtrocknen). Dementsprechend schwer fiel der Abschied von ihm und von Gerhard, der uns schon im Vorfeld unterstützt hatte. Vielen Dank dafür. Besonderer Dank gilt auch unseren Teamern Ferdl, Elli und Ingrid, die uns sehr, sehr viel beigebracht haben, auf die wir uns immer verlassen konnten und die wahnsinnig viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt haben. Kathi Janosovits
DAV Panorama 6/2011 Albanien | Reportage
TX.Direct ist jetzt noch stärker... ®
Unser Charlie Charlie, das bin ich, der tolle silberne Toyota-Bus des DAV. Ich wurde ausgewählt, die Mädels nach Albanien zu transportieren. Leider wurde die Anreise etwas stressig. Außer uns wollten noch ungefähr eine Million anderer Menschen nach Italien und wir standen fast 200 Kilometer im Stau. Meine Insassen wurden mit jeder Minute nervöser: Wir waren drauf und dran, die Fähre zu verpassen. Es wurde viel telefoniert und aufs Gaspedal gedrückt. Ich war wirklich schnell – und hab’s am Ende tatsächlich geschafft. In Albanien musste ich mich erst mal an die Straßen gewöhnen und machte unter anderem Bekanntschaft mit Kühen und Pferden. Das erste kurze Stück bis Bovilla war schon recht holprig, dort gönnte man mir eine Woche Pause. Dann ging’s in die Wildnis, nach Thethi. Ich habe mich ja echt gut geschlagen. Zwar setzte ich das ein oder andere Mal auf und hatte Angst um meinen schönen Lack, aber wir bewältigten den Pass. Das Schlimmste kam danach, der Weg zur Quelle. Unser Lastentruck stoppte – die Mädels stöhnten und lachten: Auf der Straße waren riesige Kieshaufen. Also wieder zurück. Da passierte es: Ich blieb stecken, meine Räder drehten durch. So kamen die Sandbleche zum Einsatz. Irgendwie bekam ich es nicht so ganz
...und hält Sie im Dauerregen 5x länger trocken ! *
• Ihre Outdoor-Bekleidung bleibt länger wasserabweisend • Einfache Anwendung im Hauptwaschgang – keine Aktivierung im Trockner notwendig • Der sicherste Imprägnierer der Branche: nicht brennbar und frei von Lösungsmitteln & Fluorcarbonen
VER NEU: SION 11
.1
Tapferer Begleiter: Klaglos schluckte der Expeditionsbus „Charlie“ Mädels, Gepäck und viele Schlaglöcher.
hin und schleuderte die Bleche durch die Gegend. Nach langer Zeit befreiten mich die Mädels mit Unterstützung einiger Albaner und wir erreichten endlich den Lagerplatz, wo ich drei Wochen Urlaub hatte und mich von der Sonne bräunen ließ. Die Rückfahrt war der zweite Teil des Abenteuers, aber davon erzähle ich euch ein andermal. Stefanie Meier
GEWINNEN Sie eine kostenlose Nikwax®-Probe! Spielen Sie mit beim Nikwax®-Webquiz und gewinnen Sie ein kostenloses Nikwax®-Produkt! www.nikwax.de/DAV * Testergebnisse entsprechend wiederhol- & vergleichbarer Labortests
DAV Panorama 6/2011
Bergsteigerdörfer: Perspektiven für nachhaltigen Tourismus
Einfach Berge Wandern und Bergsteigen im Einklang mit der Natur – Bergsteigerdörfer locken mit vielfältigen Touren, traditionellem Flair und echten Bergerlebnissen. Der Oester reichische Alpenverein unterstützt Orte wie Mallnitz oder die Krakau, die auf eine spannende Alpingeschichte zurückblicken und statt inszenierter Bergwelt unverfälschte Landschaft und Kultur bieten. Text und Fotos von Stefan Herbke
R
ingsum Berge, nichts als Berge. Hänge, Kare, Grate und Gipfel, wohin man auch schaut. Flach ist es nur unten im kleinen Dorf Mallnitz und auf den ersten Metern ins Tauern- und Seebachtal. Im Norden schließt der Alpenhauptkamm wie eine Barriere das Tal ab, im Osten erheben sich die Hohen Tauern in der Ankogel- und Hochalmspitzgruppe noch einmal zu ungeahnten Höhen, lediglich nach Süden führt ein Tal hinaus in die warmen Ecken Kärntens. Ein abgeschiedener Fleck Bergwelt inmitten der Alpen. Zumindest kam das früher Reisenden wie dem Wiener Hofkammerbeamten Josef Kyselak so vor, der bei seinem Besuch 1825 bemerkte: „Hier ist sieben Monate Winter, und die anderen fünf teilen sich in Tauwetter und drückende Hitze.“ 106
Andererseits lag Mallnitz schon seit dem Mittelalter an einem wichtigen Handelsweg über die Alpen. Funde belegen gar, dass der Korntauern und der einfacher zu überquerende Mallnitzer Tauern schon vor 5000 Jahren begangen wurden. Richtig aufwärts ging es mit Mallnitz ab dem Jahr 1908. Mit der Eröffnung des Tauerntunnels rückte der kleine Ort am Alpenhauptkamm von einem Tag auf den anderen ins Zentrum des Eisenbahnnetzes und erlebte einen rasanten Aufschwung. Auch die Berge ringsum rückten ins Blickfeld, wie die zahlreichen Hüttenbauten verschie-
dener alpiner Vereine aus dieser Zeit beweisen. Wobei die ersten Gipfel schon viel früher bezwungen wurden: Bereits 1762 stieg der Bauer Patschg durch das Anlauftal erstmals auf den Ankogel. Der Dreitausender gilt damit als der am frühesten betretene Gletschergipfel der Ostalpen.
Orte mit Alpingeschichte Im Wintertourismus spielte Mallnitz eine Vorreiterrolle. Ab 1910 fanden regelmäßig Schulskikurse statt, 1926 eröffnete die erste Skischule Kärntens. In den 1930er Jahren wurden bereits österreichische Skimeisterschaften aus
DAV Panorama 6/2011 Bergsteigerdörfer | Reportage
getragen, 1950 errichtete man auf der Häuslalm einen der ersten Sessellifte Kärntens und 1966 wurde die Ankogel-Seilbahn eröffnet. Mallnitz spielte damals in der ersten Liga der Tourismusorte. Weitere Ausbaupläne des Skigebiets, geplant war eine großräumige Erschließung des Tauernhauptkamms, scheiterten. Stattdessen wurde 1986 der Nationalpark Hohe Tauern ausgeweitet und Mallnitz integriert. Das Kapital von Mallnitz ist heute daher eine intakte Kultur- und Berglandschaft mit viel unberührter Natur, die Radfahrer, Wanderer oder Bergsteiger auf vielfältige Weise erleben und genießen können. Und damit erfüllt Mallnitz genau jene Kriterien, die unter dem Schlagwort „Nachhaltiger Tourismus“ immer aktueller werden – und der Oesterreichische Alpenverein (OeAV) als Merkmal eines „Bergsteigerdorfs“ verlangt. Hinter dem Projekt der Bergsteigerdörfer stehen als treibende Kräfte
Die verschiedenen Gesichter der Bergsteiger dörfer: mal hochalpin wie an der Hochalm spitze (l.o.), mal sanft wie in der Krakau (u.) mit der Grazer Hütte (o.)
Peter Haßlacher und Roland Kals vom ten Wiesen, sanften Hügeln und den OeAV, die ab dem Jahr 2004 das Kon- Niederen Tauern als Kulisse. Und den zept entwickelten und 2007 umsetzten. Preber als überaus beliebtes SkitouAusgewählte Dörfer mit Alpinge- renziel, auf den an schönen Wintertaschichte, einem funktionierenden Dorf- gen schon einmal hundert oder mehr leben und großteils intaktem Land- Tourengeher pilgern. Abgesehen davon ist es ruhig auf den schaftsbild werden unter Wanderwegen und Berdem Titel „BergsteigerEinzelne Weiler, weite gen der Krakau, obwohl dorf“ im nachhaltigen AlWiesen, sanfte Hügel es überaus lohnende Toupintourismus unterstützt. und die Niederen ren gibt. Besonders schön Zu den mittlerweile 18 Tauern als Kulisse ist etwa die Wanderung Bergsteigerdörfern zwivom verträumten Etrachschen dem Großen Walsertal in Vorarlberg und Reichenau see zur Rudolf-Schober-Hütte und an der Rax in Niederösterreich zäh- weiter über den Wildenkarsee auf len bekannte Orte wie Vent, dessen das Bauleiteck. Oder die Tour auf den Einwohner sich einst gegen ein Som- Preber, bei der man an der von Chris merskigebiet vor ihrer Haustür aus- tian Dengg perfekt geführten Grazer gesprochen haben und das seit dem Hütte vorbeikommt. Die bereits 1894 am Südostrücken Wirken des „Gletscherpfarrers“ und Alpenvereinsgründers Franz Senn als des Prebers auf Höhe der WaldWiege des Alpinismus gilt, aber auch grenze erbaute Hütte ist ein wahres unbekannte Gebiete wie Lunz am See Schmuckstück und wurde in ihrer über hundertjährigen Geschichte oder die Krakau. kaum verändert. Die Fassade ist mit Varianten für Wanderer und Holzschindeln verkleidet, die Fenster Bergsteiger umrahmen rot-weiße Fensterläden Die Krakau versteckt sich auf der und in der holzgetäfelten Stube ist Südseite der Niederen Tauern in der es einfach urgemütlich. Hier genießt Steiermark und ist selbst Österreich man die gute Küche: „Auf den Tisch kennern nur selten ein Begriff. In kommen Produkte und Gerichte dem Hochtal auf der Südseite des aus der Region. Etwa eine LungauTauernkamms gibt es keine Skige- er Eachtlingsuppe mit Zwiebel und biete, keine Lifte und Bahnen, dafür Speck oder ein Lungauer Rahmkoch.“ mit Krakaudorf, Krakauschatten und Wie bitte? Hüttenwirt Christian erKrakauhintermühlen drei kleine Orte klärt: ein „Eachtling“ ist eine Kartofinmitten einer gepflegten Naturland- fel und beim „Lungauer Rahmkoch“ schaft mit einzelnen Weilern, wei- handelt es sich um Almmarzipan oder vereinfacht gesagt, um eine kalte Süßspeise. „Die funktioniert aber nur mit einem Holzkochlöffel!“ Ruhe und Erholung in einer intakten Landschaft und das Naturerlebnis Berg stehen in der Krakau im Vordergrund. Selbst bei Schlechtwetter kommen Gäste auf die Grazer Hütte – „es gab noch keinen Tag, an dem niemand gekommen ist“ – und auch die Übernachtungszahlen haben deutlich angezogen, seitdem Christian die Hütte bewirtschaftet. Was manchmal auch daran liegt, dass manch einer den Absprung nicht mehr schafft oder in einer Gruppe zum Feiern kommt. „Erst vor Kurzem war die Landjugend der Krakau da, mit Ziehharmonika, Gi107
DAV Panorama 6/2011
tarre und Flügelhorn.“ Wer einmal in der Krakau war und miterlebt hat, wie hier musiziert und gefeiert wird, der kann sich ungefähr vorstellen, wie lustig der Abend auf der Grazer Hütte war. Und es kann durchaus passieren, dass man hier kurzerhand das Jodeln lernt, denn wie erzählt Joseph Schnedlitz vom Schallerwirt, einem der Partnerbetriebe der Bergsteigerdörfer und begeisterter Musiker, so schön: „Es gibt koan, der nicht jodeln kann – aber nicht jedem kann man dabei zuhören.“
Bergsteigerdörfer haben eine Alpingeschichte wie Mallnitz mit dem Ankogel (o.), bewahren die Kultur (Krakau), besitzen einen dörflichen Charakter (Mallnitz) und bieten ausreichend Schutzhütten (Osnabrücker Hütte und Grazer Hütte; v.l.n.r.).
Wandern auf drei Etagen Zurück nach Mallnitz in der Nationalparkregion Hohe Tauern, das nicht nur wegen seiner Alpingeschichte zu Recht ein Bergsteigerdorf ist. Wobei Andreas Kleinwächter, Leiter der Urlaubsinformation Mallnitz, Wert darauf legt, dass Mallnitz „nicht zu alpin ist, sondern Wanderangebote auf drei Höhenstufen anbietet“. In Ortsnähe gibt es neben dem neuen Talrundweg flache Spazierwege ins Tauerntal und ins Seebachtal mit dem „Naturkundlichen Wanderweg“ am Stappitzer See. In der mittleren Höhenlage warten zahlreiche Wandermöglichkeiten zu Almen und Hütten wie der Hagener Hütte am Mallnitzer Tauern und als Gipfelziele locken Dreitausender wie der Ankogel, die Hochalmspitze oder das Säuleck. Abgerundet wird das Angebot durch zwei der höchstgelegenen Klettersteige Österreichs an der Hochalmspitze und am wundert sich geradezu, dass es nicht Säuleck sowie den Tauernhöhenweg mehr Leute sind, die diese einmalige oder die Hochalmrunde, die die Berg- Kulisse bestaunen wollen. steigerdörfer Malta und Der Abstieg führt zur Die Möglichkeiten für Mallnitz verbindet. Osnabrücker Hütte, ei Wanderer und Berg Die Möglichkeiten für nem wichtigen Stützsteiger sind grandios – Wanderer und Bergsteipunkt am Tauernhöhenund werden doch ger sind grandios – und weg und für Ankogel und wenig genutzt. werden doch im VerHochalmspitze. Auf der gleich wenig genutzt. von Anneliese Fleißner Klar, der durch die Ankogelbahnen und Herbert Unterweger seit 15 Jahstark verkürzte Anstieg auf den Anko- ren bestens geführten Hütte fühlt man gel wird häufig begangen, doch schon sich auf Anhieb wohl. Der Blick von beim Weiterweg über den luftigen der Terrasse auf die Hochalmspitze ist Gipfelgrat zum spaltigen Kleinelend- grandios, die Stube überaus gemütlich kees sind nur noch wenige Bergsteiger und die Küche bestens. Während Herunterwegs. Und wer den Postkarten- bert schaut, dass keiner seiner Gäste blick vom Oberen Schwarzhornsee durstig bleibt, kümmert sich Annelieauf die Hochalmspitze genießt, der se in der Küche um Schweinsbraten, 108
Spareribs mit Folienkartoffeln, Kässpatzn und Kärntner Nudeln. Wie in der Grazer Hütte, so stehen auch hier heimische Produkte auf dem Speiseplan: Beide Hütten nehmen an der Alpenvereins-Kampagne „So schmecken die Berge“ teil, welche die Zusammenarbeit der Hüttenwirte mit Bergbauern und regionalen Erzeugern fördert. Und dennoch ist die Osnabrücker Hütte abends nur spärlich besucht.
Perspektiven für die Zukunft
Auch nach Mallnitz dürften ruhig mehr Leute kommen, damit der Ort eine Zukunft hat. Denn bei dem Projekt Bergsteigerdörfer geht es auch darum, die vorhandenen Strukturen zu bewahren. Der dörfliche Charak-
DAV Panorama 6/2011 Bergsteigerdörfer | Reportage
Die 18 „Bergsteigerdörfer“ Ginzling/Zillertal Großes Walsertal Grünau/Almtal Hüttschlag/Großarltal Johnsbach/Gesäuse Kals/Großglockner Lesachtal Lunz am See Mallnitz Malta Mauthen/Karnische Alpen Reichenau/Rax Steinbach am Attersee Steirische Krakau Tiroler Gailtal Vent Villgratental Weißbach bei Lofer Weitere Informationen: www.bergsteigerdoerfer.at, Erläuterungen zur Alpenkonvention finden Sie unter www.alpenverein.de -> Natur u. Umwelt -> Schutz der Alpen -> Alpenkonvention
ter, das Lebensmittelgeschäft oder der öffentliche Verkehr sollen erhalten, die Einwohnerzahl konstant bleiben und den Einwohnern eine Perspektive geboten werden. In einigen dörfern wie Vent gelingt Bergsteiger das ganz gut – seit fünf Jahren gibt es sogar erstmals einen Kindergarten –, andere dagegen haben noch viel Arbeit vor sich. Obwohl Mallnitz auch mit tens öffentlichen Verkehrsmitteln bes erreichbar ist und mit Titeln wie Bergsteigerdorf, Alpine-Pearls-Gemeinde, Nationalparkgemeinde und Heilklima tischer Höhenluftkurort wirbt, könn ten die Zahlen besser sein. Und das, obwohl Wandern derzeit im Trend liegt und die Hochalmspitze als „Tauernkönigin“ genug Anziehungskraft
besitzen sollte. In den letzten elf Jahren ist nicht nur die Einwohnerzahl von 1014 auf 846 gesunken, auch die Zahl der Übernachtungen ist stark rückläufig. Vor allem im Winter, in den Sommermonaten geht es seit dem Jahr 2009 wieder bergauf.
Viele Kandidaten, strenge Kriterien Das Projekt Bergsteigerdörfer ist auch im Sinn der 1995 in Kraft getretenen Alpenkonvention richtungsweisend. Vertreter der Alpenländer unterzeichneten damals einen Staatsvertrag zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums. Konkrete Projekte wie die Bergsteigerdörfer des OeAV sind wichtige Bausteine bei der
Umsetzung der Alpenkonvention, die zuletzt ins Stocken geraten ist. Die alpinen Vereine setzen ganz klar auf ökologisch verträgliche Tourismusformen, die ein Gegengewicht zum Wettrüsten einzelner Tourismusregionen mit neuen Hotels, Liften und Bahnen setzen. Die Bergsteigerdörfer sollen den Orten zeigen, „wie wertvoll die Ressource unverbrauchte Landschaft ist“, erklärt Christina Schwann, die sich beim OeAV um das Projekt kümmert. Die Bergsteigerdörfer und damit der „sanfte Tourismus“ sind ein langfristiges Projekt, das den Regionen eine Perspektive aufzeigen soll und ihre Entwicklung im Sinn der Alpenkonvention unterstützt. Bis 2013 ist die Finanzierung dank der Förderung vom Österreichischen Lebensministerium und dem Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung erst einmal gesichert. Die Planungen für eine Fortsetzung laufen, wobei dann vielleicht auch Orte aus anderen Alpenländern den Titel „Bergsteigerdorf“ tragen dürfen. Kandidaten gäbe es genug – die Orte können eigentlich nur profitieren und die Mitgliedschaft ist bisher kostenlos – doch der OeAV sucht die Regionen nach einem strengen Kriterienkatalog aus. Wer in den erlesenen Kreis aufgenommen wird, hat allerdings auch Pflichten. So muss man etwa auf den Ausbau seines Skigebiets oder einen monströsen Hotelneubau verzichten. Die Entscheidung dafür oder dagegen ist manchmal schwer. Das zeigt sich derzeit an Kals, einem klassischen und bis jetzt recht beschaulichen Bergsteigerdorf am Fuß des Großglockners, das zu den großen Tourismusregionen Osttirols aufschließen möchte. Seit dem Winter 2008/2009 gehört der Ort zum „Großglockner Resort“, der nunmehr größten Skiregion Osttirols. In Bau ist derzeit ein großes Chaletdorf samt Hotel, so dass Kals eindeutig gegen die Bergsteigerdorf-Kriterien verstoßen hat und damit als erstes Mitglied vor dem Rauswurf aus dem Kreis der Bergsteigerdörfer steht – da hilft auch die schönste Alpingeschichte nichts. o Stefan Herbke (44) kennt viele Bergsteigerdörfer und ist begeistert von der Krakau: „Die ursprüngliche und liebenswerte Landschaft ist mehr als einen Besuch wert.“
109
Winterwandern am Hopfensee
© BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH/Jan Greune
© Füssen Tourismus und Marketing
| promotion
SchneeBayern – Winterträume in weiß-blau Unberührte Schneelandschaften, imposante Berge, stahlblauer Himmel: Nirgends sonst präsentiert sich der Winter so eindrucksvoll wie in Deutschlands südlichstem Bundesland. Nirgends sonst zeigt er so viele Gesichter: Vom Bayerischen Wald bis nach Berchtesgaden, vom Allgäu bis in den Chiemgau reihen sich natürliche Sehenswürdigkeiten wie Perlen an der Schnur – überzuckert vom Schnee, der von November bis April für ungetrübten Winterspaß sorgt, prägen sie eine Landschaft, die zu den schönsten Europas zählt. Um seinen Gästen die bestmöglichen Voraussetzungen für einen unvergesslichen Winterurlaub zu schaffen, haben sich elf Regionen zu dem Winternetzwerk SchneeBay ern zusammengeschlossen – und präsentieren eine schier unglaubliche Fülle an Aktivangeboten in Kombination mit typisch bayerischer Lebensart. Zu diesen zählen die Alpenregion Tegernsee Schliersee, Lenggries-Brauneck im Tölzer Land, das Chiemgau, das Berchtesgadener Land, die Alpenwelt Karwendel, der Bayerische Wald, die Region Ochsenkopf/Fichtelgebirge, das Allgäu (u. a. mit Oberstdorf, Füssen und Nesselwang) sowie die Marke der by.TM Kinderland Bayern – jede Region eine kleine Attraktion für sich, im Verbund ein wahrer Quell ungetrübter Winterfreuden. 110
Grenzüberschreitend und schneesicher Mit besonders großem Schneereichtum ist etwa der Bayerische Wald (www.bayerischer-wald.de) gesegnet. Vor allem Langläufer können auf über 2000 gespurten Loipenkilometern den weißen Zauber hautnah erleben. Die grenzüberschreitenden Loipen führen in den Böhmerwald, den tschechischen Teil des größten Waldnationalparks Europas. Ebenso schneesicher wie reizvoll präsentieren sich die Orte Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach rund um den Ochsenkopf (www.erlebnis-ochsenkopf.de). Hier können sich Genussskifahrer austoben, Schneeschuhwanderungen oder Ausflüge unternehmen, zum Beispiel nach Bischofsgrün, zum größten Natur-Schneemann Deutschlands. Grenzen überschreiten können Brettlfans in Oberstdorf im Allgäu. Im größten von fünf Skigebieten, der Region Fellhorn/Kanzelwand, pendeln die Alpinisten von Deutschland nach Österreich und wieder zurück. Außerdem locken zwei vier Kilometer lange, landschaftlich sehr reizvolle Talabfahrten, coole Funparks, WISBI-Strecken, rasante Rodelabfahrten, endlose Loipen und urige Hütten.
Sanft und naturschonend Besonders familienfreundlich zeigt sich auch Nesselwang: mit fünf Liftanlagen und acht Kilometern leichter bis mittelschwerer Pisten direkt im Ort. Auf Freestyle-Fans wartet der „Alpspitzpark“, der erste Flutlicht-Funpark Deutschlands, und auf den winterlichen Genießer eine vier Kilometer lange Naturrodelbahn mit 13 tollen Kurven. Für sanfte, naturschonende Winterangebote steht Füssen: Bayerns höchstgelegene Stadt bietet unter anderem ein Top-Loipenrevier in verschiedenen Höhenlagen, reizvolle Skitouren und ein Netz gut geräumter Winterwanderrouten. Besonders reizvoll für Schlittschuhfans: eine Runde auf den Natureisflächen der Füssener Seen (www.allgaeuwinter.info). Urig und traditionsverbunden Auch in der Alpenwelt Karwendel (www.bergwelt-karwendel.de) sind alte Traditionen und sanfter Wintersport zu Hause. Auf dem schneesicheren Hochtal rund um Mittenwald, Krün und Wallgau verlaufen unter anderem 150 Kilometer bestens präparierte Loipen. Besonders lebendig erlebt man die Region zur Faschingszeit: Dann vertreiben die „Maschkera“ mit ihren hand-
Skifahren im Tölzer Land
geschnitzten Larven die Geister und Dämonen der dunklen Jahreszeit. „Hüttenhopping“ heißt die neue Disziplin für Genießer am Brauneck. Der Hausberg von Lenggries (www.lenggries.de, www.toelzer-land.de) lockt mit einer Mischung aus gemütlichen Hütten, Anfängerhügeln und Buckelpisten, breiten Abfahrten und dem rabenschwarzen Weltcuphang. Insgesamt 16 Einkehrmöglichkeiten servieren bayerische Spezialitäten bei romantischem Flair. Spezialisten des Nordischen Skisports warten in der Alpenregion Tegernsee Schliersee (www.tegernsee-schliersee.de). Das „DSV nordic aktiv Ausbildungszentrum Bayern“ kann auf eine Vielzahl zertifizierter Loipen verweisen – und jede Menge Profis, bei denen sowohl Anfänger als auch routinierte Gleitkünstler ihre Technik verfeinern können. Auf den Spuren der Profis Über ein riesiges Loipennetz verfügt auch der Chiemgau ( www.chiemgautourismus.de), wo man fernab des Trubels Winterurlaub in unberührter Natur genießen kann. Im Biathlon-Mekka Ruhpolding gleiten Langläufer sogar auf den Spuren der Profis. Höhepunkt und Zuschauermagnet ist die Biathlon-Weltmeisterschaft vom 29. Februar bis 11. März 2012. Als Traumrevier für Tourengeher gilt die Berchtesgadener Bergwelt (www. berchtesgadener-land.com). Wegen der optimalen Bedingungen bereitet sich hier unter anderem Toni Palzer,
© BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH
| promotion
Skihütte am Arber
Mitmachen und gewinnen!
GEWINNSPIEL
Sie wollen das winterliche Bayern kennen lernen? Nichts leichter als das: Auf der Webseite www.bayern.by/davgewinnspiel können Sie an unserem Gewinnspiel zum Thema SchneeBayern teilnehmen und – mit etwas Glück – entspannte Tage in den schönsten Regionen des Freistaats verbringen. Hier kommen Ihre SchneeBayern-Preise: GenieSSertage in Oberstdorf 3 Übernachtungen im Hotel Hahnenköpfle für 2 Personen im DZ mit Frühstücksbüffet, 3 x Abendmenü, Nutzung des Wellness-Bereichs und 2-Tages-Skipass (Info: www.hahnenkoepfle.de, www.oberstdorf.de) Winterglück in Füssen 3 Übernachtungen im Seehotel Hartung im DZ mit Frühstücks büffet, 1 Honigaufgussabend, 1 Heukraxenofen, Besuch einer Hirschfütterung, Pferdeschlittenfahrt (Info: www.seehotel-hartung.de, www.fuessen.de) Verwöhneinheiten in Berchtesgaden Aufenthalt vom 27. bis 29. Januar im Berghotel Rehlegg für 2 Personen im DZ mit HP sowie Teilnahme beim 1. Berchtes gadener Land Skitouren-Festival inklusive Leihausrüstung (Info: www.rehlegg.de, www.berchtesgadener-land.com)
Vize-Europameister im Skibergsteigen, auf seine Wettkämpfe vor. Auch wurde in der Region der erste Skitourenpark Europas eröffnet, wo geprüfte Ski- und Bergführer Einsteiger fit machen für die Herausforderungen am Berg. Ganz auf Familien eingestellt haben sich die Anbieter der Marke Kinderland Bayern® (www.kinderland.by): Altersgerechte Angebote für kleine und große Skizwerge sorgen für Entspannung im Familien-
r unter Unterricht in quaurlaub, da litätsgeprüften Skischulen für alle Altersklassen, Schneemannbauen, Fackelwanderungerungen, Schlittenfahren oder Hirschfütterung. Auch übernachtet wird familiengerecht: in Kinderland-Betrieben, die hohe Qualitätsvorgaben erfüllen müssen und regelmäßig getestet werden. Alle Informationen zum bayerischen Winter auf www.schneebayern.de 111
| reisenews
Graubünden – Grenzenloser Winterspaß im Dreiländereck Die Silvretta Arena Samnaun/Ischgl ist mit ihren über 235 Kilometer Pisten die größte Skiarena der Ostalpen – diese in ein paar Tagen auszufahren ist eine echte Herausforderung. Dank der geschützten Höhenlage zwischen 1700 und 2900 Höhenmetern ist Schneesicherheit garantiert von Ende November bis Anfang Mai. Zu den Highlights unter den 41 Bahn- und Liftanlagen zählt die welterste Doppelstockbahn mit einer Kapazität von 180 Personen. Der „Snowart Park“ mit seinen 1100 Metern Länge und 30 Anlagen gilt als einer der größten Snowboard-Parks Europas. Seit 1993 in der Silvretta Arena die erste offizielle Snowboard-Weltmeisterschaft durchgeführt wurde, finden die Bretterfans optimale Bedingungen vor. Auch Carving-Profis kriegen auf der grenzüberschreitenden Piste die Kurve. Wer noch auf konventionellen Skiern unterwegs ist: Im Carving-SkiTestcenter bei der Bergstation Alp Trida kann man die aktuellsten Modelle aus-
probieren. Langläufer gleiten auf sieben Kilometer langen Loipen dahin und mehrere abwechslungsreiche Trails stehen für Schneeschuhwanderer bereit. Winter-Nordic-Walker haben die Wahl zwischen 40 Kilometer präparierten Höhenwanderwegen. Und wer damit noch nicht ausgelastet ist, für den empfiehlt sich das nächtliche Natur-Erlebnisprogramm mit Nachtschlitten, Fackelwanderungen und Vollmondskifahren – und die Erlebnis-Nacht Samnaun. Trotz aller Aktiv-Angebote, Wellness, Après-Ski und Duty-FreeShopping ist Samnaun ein familiäres und gastfreundliches Graubündner Bergdorf geblieben – das zudem noch schnell zu erreichen ist: Das Skidorado in den Ostalpen liegt „grenzwertig“ und ist von München in weniger als drei Stunden Autofahrt (280 km) zu erreichen. ➜Info: Tel. 0041/(0)81/868 58 58, www.samnaun.ch
Blätterwerk für Bergfreunde
Nach dem Motto „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich!“ gestaltet die Alpinschule Innsbruck (ASI) ihre Touren – jetzt sind die neuen Herbst112
kataloge 2012 für Wander-, Trekking- und Bergreisen auf dem Markt. Das Tiroler Familienunternehmen ist Spezialist für Aktivreisen rund um den Globus. In seinem aktuellen Blätterwerk finden sich rund 350 Reisen in mehr als 80 Länder. Das Angebot reicht von Genießerwanderungen bis hin zu anspruchsvollen alpinen Touren. Gewandert wird in kleinen Gruppen, in Begleitung geprüfter Berg- und Wanderführer. Preisbeispiel: Die Langlaufwoche „Loipenparadies am Achensee“ (Termine Dezember 2011 bis März 2012) mit Touren rund um den Achensee und Übernachtung in der 4-SterneASI-Lodge-Tirol in Steinberg am Ro-
fan, Wellness und allen Extras kostet ab 645 Euro pro Person. Wer vergleichen will: Die aktuellen ASI-Kataloge können kostenlos bestellt werden. ➜Info: Tel. 0043/(0)51254/60 00, www.asi.at
| reisenews
Kostenlose Zugspitz-App Um sich im Skigebiet Garmisch-Classic und auf der Zugspitze noch besser zurechtzufinden, gibt es ab Mitte November ein im deutschsprachigen Alpenraum einzigartiges Angebot – die ZugspitzApp. Sie ermöglicht Wintersportlern, sich auf ganz neue Weise zu orientieren und zu navigieren bzw. sich rund um die Uhr mit aktuellen Informationen zu versorgen. Das reale Kamerabild des Smartphones wird um Informationen zu Liften, Abfahrten sowie Restaurants und Sehenswertem
Idylle im Ötztal
Sonniger geht’s nicht: Wer sich nach Winterurlaub fern von Alltagshektik unter wolkenlosem Himmel sehnt, findet im Hotel Falknerhof am Hochplateau Niederthai im Ötztal einen idealen Standort. Das Haus thront auf 1560 Meter in idyllischer Lage und bietet Schneesicherheit bis in den Frühling. Direkt neben dem Hotel verlau-
im Gebiet – wie etwa zur Aussichtsplattform AlpspiX – ergänzt. Zudem kann der User mit der App auch alle aktuellen Informationen zu den Skigebieten, wie geöffnete Anlagen, das aktuelle Wetter oder Webcam-Bilder abrufen. Via GPS können mobile Wintersportler außerdem ihren eigenen Standort im Skigebiet ermitteln und als besonderes Highlight auch ausgewählte Freunde auf den Pisten orten. Die kostenlose App steht ab sofort in den jeweiligen App-Stores für iPhone, android und Blackberry zum Download zur Verfügung. ➜Info: Tel. 08821/7 97-0, www.zugspitze.de/mobile
Hochsaison im Chiemsee-Alpenland
fen zwei Anfänger- und Kinderskilifte, 50 Kilometer lange schneesichere Skating-Bahnen sowie klassische Langlaufloipen. Geräumte Wanderwege und die imposante Kulisse der vielen Dreitausender im hinteren Horlachtal machen den Falknerhof zu einem reizvollen Ausgangspunkt für aktive Tage im Schnee. Für die Entspannung nach dem Tag auf der Piste sorgt die alpine Wellness-Anlage. Auf den Tisch kommen Spezialitäten aus der heimischen, kreativ aufbereiteten Küche mit regionalen und saisonalen Produkten. Preisbeispiel: Doppelzimmer mit reichhaltigem Frühstücksbüffet, Skijause, 6-Gänge-Menü ab 61 Euro plus Ortstaxe pro Person und Tag. ➜Info: Tel. 0043/(0)5255/55 88, www.falknerhof.com
Unter dem Motto „Winterzauber im Chiemsee-Alpenland“ will die Region im Oberbayerischen von Mitte Januar bis Mitte Februar 2012 mit einem bunten Programm Spannung statt Langeweile erzeugen. Geplant sind 14 Veranstaltungen, die an fünf Wochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag abgehalten werden. Besucher erhalten im Anschluss an die Touren ermäßigten Eintritt in Thermen oder Spaßbäder der Region. Unter den Programmhöhepunkten sind zum Beispiel „Stille Schönheit – süßes Geheimnis“, eine Tour mit Schifffahrt und Marzipanverkostung auf die Fraueninsel im Chiemsee (23,50 Euro pro Person). Auf Herrenchiemsee eröffnet die Veranstaltung „Obstbrand & Damenphaeton“ einen Blick hinter die Kulissen des Kutschbetriebes sowie der BioObstbaumplantage (24 Euro). Mystik, das Geheimnis der Mooraugen und wohliges Gruseln können Gäste während der Vollmondführung „Tatort Moor – eine Nacht- und Nebelaktion“ (15 Euro) erleben. Und selbst ein bayerischer Tanzkurs gehört zum Programm. ➜Info: Tel. 08051/96 55 50, www.chiemsee-alpenland.de
Gutshof“ liegen nahe am Zentrum und an den Bergbahnen und sind somit ein idealer Ausgangspunkt für die Salzburger Bergsportwelt. Alle Häuser sind ab sofort exklusiv beim Wintersportspezialisten Sunweb.de buchbar. In die Wintersaison vom 3.12.11 bis 14.4.12 startet Sunweb.de
mit günstigen Eröffnungsangeboten: So ist eine Woche im Alpenchalet bereits ab 239 Euro pro Person zu haben, und das inklusive herausrechenbarem 6-Tages-Skipass Amadé im Wert von rund 200 Euro. Tipp: Im aktuellen Gewinnspiel von Sunweb.de wird ein Chalet als Sonderpreis verlost. ➜Info: Tel. 069/15 32-55 80, www.Sunweb.de
Neues Chaletdorf in Flachau
Um ein neues Feriendorf reicher wird der beliebte Urlaubsort Flachau ab Anfang Dezember 2011 sein. Die hölzernen „Alpenchalets Flachauer
113
| reisenews
Langlauf auf hohem Niveau Sie haben alles, was sich Langläufer für ihren Sport wünschen: Die zehn Tiroler Langlaufspezialisten – zu ihnen gehören die Regionen Achensee, Kaiserwinkl, Kitzbüheler Alpen – Ferien region Hohe Salve, Kitzbüheler Alpen – St. Johann in Tirol, Naturparkregion Lechtal-Reutte, Olympiaregion Seefeld, Osttirol, Ötztal, Tannheimer Tal
und Tiroler Oberland – bieten ihren Gästen 2000 perfekt präpariere Loipenkilometer und Nordischen Sport auf hohem Niveau. Der Zusammenschluss der zehn Tourismusregionen, die alle mit dem Tiroler Loipengütesiegel ausgezeichnet sind, hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Gästen eine perfekte Langlauf-Infrastruktur und überdurchschnittliche Serviceleistungen zu offerieren: So hat das Loipennetz bei den Tiroler Langlaufspezialisten einen Mindestumfang von 50 Kilometern, wobei mindestens fünf Kilometer schneesicher sein müssen. Stand ard sind auch Langlaufkurse für alle Leistungsklassen und kompetente Fachhändler mit Topausrüstung. Was für den Langläufer mindestens ebenso wichtig ist: Gemäß der Vorgaben gibt es beim Einstieg in die Hauptloipe Einrichtungen wie WC, Schließ fächer, Infopoint, Beratung, Service & Verleih sowie aktuelle Infos über den Zustand der Loipen. ➜Info: www.langlaufen.com
Bergadvent im Bauerndörfl
Nach dem Frühstück wird auf den bestens präparierten Pisten im Skigebiet Großarltal-Dorfgastein Ski gefahren und am späten Nachmittag geht’s zum Adventmarkt: Urlaub im Almliesldorf „Bauerndörfl Rindereben“ bedeutet eine Auszeit von der Hektik des Stadtlebens, in wildromantischer Lage und urwüchsiger Landschaft. Das Dorf besteht aus einem 300 Jahre alten Bauernhaus sowie zwei Bio-Blockhäu-
114
sern mit insgesamt fünf Ferienwohnungen mit modernstem Wohnkomfort. Von der eigenen Terrasse schaut man direkt auf die Gipfel der Hohen Tauern. Der Besuch des Marktes ist ein Muss für die Ferien zur Vorweihnachtszeit. Eine Kutschenfahrt, die Krippenausstellung, die lebende Tierkrippe oder aber das Christkindl-Postamt sind vor allem bei kleinen Besuchern beliebt. Beim Wintergrillen verwöhnt Vermieter Max seine großen und kleinen Gäste mit würzigen Schmankerln. Preisbeispiel: Die Adventspauschale für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit drei Nächten (von Donnerstag bis Sonntag) im Bauerndörfl Rinder eben inklusiv Wintergrillen, Adventmarkt und Adventsingen kostet ab 153,80 Euro. ➜Info: www.almliesl.com
Nachhaltige Alpenchalets Nachhaltig reisen und Energie sparen wollen viele, der Karlsruher Spezialveranstalter Alpenchalets setzt diese Ziele um: Der Anbieter von Ferienhäusern und Chalets in der Schweiz und in den Französischen Alpen hat eine große Zahl von Häusern im Programm, die umweltschonend ausgestattet sind. So verfügen zahlreiche Chalets über eine moderne Geothermie-Heizung und eine leistungsstarke Isolierung, andere entsprechen dem hochgesteckten „Minergie-Standard“ für Niedrigenergiehäuser. Auch sind etliche der Schweizer Objekte gut per Bus und Bahn erreichbar und liegen obendrein noch ganz in der Nähe der Skipisten. Zu den Skigebieten, die Alpenchalets anbietet, gehören unter anderem Chamonix, Saas Fee und die Trois Vallées oder aber versteckte Geheimtipps wie das Schweizer La Tzoumaz bei Verbier. Wer ohne sperriges Equipment anreisen möchte, kann dieses bei der Online-Buchung gleich mitordern – der Verleihpartner Skiset gibt bis zu 45 Prozent Rabatt. Auch in den Skigebieten erhalten Alpenchalets-Gäste oftmals ermäßigte Skipässe und Rabatte bis zu 15 Prozent. ➜Info: www.alpenchalets.com
| neue produkte
X-BIONIC SKI BEAVER CT 1.2 – perfekt für Kälte und feuchte Tage Was dem Biber recht ist, kann für uns Menschen nur richtig sein. Macrotermes, dem Fell des Bibers (23.000 Haare pro Quadratzentimeter) nachempfundenes Spezialgewebe, ist nur halb so dick wie gewöhnliches Fleece, hat aber einen vielfach höheren Isolationswert. Auf dieser Basis haben die Schweizer in sportspezifischem Feintuning ein für Höchstleistungen konzipiertes Produkt mit 3D-BionicSphere System entwickelt, das für beste Klimawerte im Brust- und Rückenbereich sorgt. ➜Preisempfehlung:
Beaver Full Zip/Hood Man (Foto) Euro 200,-, Zip Up Woman (Foto) Euro 150,➜Infos: Erhalten Sie unter www.x-bionic.com
MAMMUT RIDE AIRBAG RAS – Sicherheit geht vor Mammut vervollständigt sein Snow-Safety-Angebot durch das Lawinenairbagsystem Ride Airbag R.A.S. Der vom Schweizer Unternehmen Snowpulse neu entwickelte Airbag hilft Wintersportlern, im Ernstfall an der Oberfläche zu bleiben und zu überleben. Integriert in den bewährten Snow-Rucksäcken, kann das leichte und kompakte System mit wenigen Handgriffen vom Träger selbst entfernt und in ein anderes Modell oder Volumen platziert werden. Der funktionelle Rucksack mit hohem Tragekomfort eignet sich bestens für Ein-Tages-Ski- oder Snowboardtouren. Gewicht mit Airbagsystem: 2400 Gramm ➜Preisempfehlung:
22 l Euro 580,-, 30 l Euro 600,- (ohne Kartusche) ➜Infos: Mammut D, 87700 Memmingen, Tel. 01805/62 66 88 (Hotline/Ortstarif), www.mammutsportsgroup.ch
KOMPERDELL SCHNEESCHUH ALPINIST – ein himmlisches Vergnügen Was gibt es schöneres im Winter als eine Schneeschuh-Wanderung im tief verschneiten Gelände. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht nötig. Wie jedes Sportgerät wurde auch der Schneeschuh laufend verbessert, heute ist er superleicht, rutschsicher und bequem anzuziehen. So auch bei Komperdells Modell Alpinist, mit Schnellverschlussbindung und stabilem Gurtsystem ausgerüstet, passt dieser Schneeschuh auf jeden x-beliebigen Stiefel. Weitere Details: Ein leichter, eloxierter Aluminium-Rahmen und Harscheisen aus Stainless-Steel unter Ballen und Fersen sorgen für optimalen Halt. So geht ein Wintertraum in Erfüllung. ➜Preisempfehlung:
Alpinist A25 (bis 80 kg) Euro 119,95, A30 (bis 100 kg) Euro 129,95 ➜Infos: Komperdell, A-5310 Mondsee, Tel.: 0043/6232/42 01-0, www.komperdell.com
LEKI GRIFFIN S – der stylische Trigger S Handschuh Die Mischung aus Softshell und hydrophobiertem Ziegenleder verleiht dem Griffin S eine hervorragende Passform und sorgt für höchsten Griffkomfort. Durch die warme und weiche Fütterung ist der Handschuh auf der Piste, in Park, Pipe und Gelände stets ein souveräner Begleiter. Modische Details, wie Paspelierungen und Patches machen den Handschuh zum echten Hingucker. Er ist in den Größen 7-11 in den Farben Schwarz, Weiß/Schwarz und Weiß/Rot/Schwarz erhältlich. ➜Preisempfehlung:
Art.-Nr.: 633-80493 Euro 99,95 LEKI, 73230 Kirchheim/ Teck, Tel. 07021/94 00-0, www.leki.de
➜Infos:
MILLET CRUISE PWS JACKET – konzipiert für Wintertouren Das Hightech-Jacket wurde speziell für Skitouren und alpine Hochtouren konzipiert, bei denen es auf eine hervorragende Atmungsaktivität ankommt. Sein Material: Polartec Power Shield, ein Garant für Abriebfestigkeit in Verbindung mit höchstem Tragekomfort, Bi-Elastizität und großartigem Feuchtigkeitsmanagement. Weitere Ausstattung: Zweifach verstellbare Armbündchen, vorgeformte Ellbogen und eine feste, verstellbare Kapuze sorgen für optimalen Schutz. ➜Preisempfehlung: Euro 279,90 ➜Infos: Erhalten Sie unter
www.millet.fr
115
| neue produkte
LOWA NABUCCO GTX WS – Allwetter-Traum in Weiß
BERGANS ISOGAISA JACKET – preisgekrönter Wetterschutz
Alle Damen, die einen nicht alltäglichen Outdoorstiefel für kalte Tage suchen, liegen mit dem Nabucco GTX genau richtig. Ohne Zweifel bietet dieser vielseitig einsetzbare, über einen speziellen Damenleisten gefertigte Schuh alles, was das Damenherz begehrt: hohe Atmungsaktivität, garantiert wasserdichte Ausstattung, angenehmes Klima, geringes Gewicht und besten Grip auf Schnee, Eis und im nassen Gelände. Der robuste Schaft aus Veloursleder und Cordura macht den ganz in Weiß gehaltenen Nabucco zu einem widerstandsfähigen Wintertraum.
Der norwegische Outdoor-Ausrüster verwendet bei seiner Neuauflage des schon legendären Isogaisa Jacket die brandneue Membran Dermizax NX, die durch ihre veränderte Molekülstruktur einen doppelt hohen Durchgangswert von Wasserdampf aufweist und somit in Sachen Atmungsaktivität unerreichte Werte erzielt. Gleichzeitig bleibt der für Dermizax bekannte 4-Wege-Stretch-Faktor erhalten – und das bei einem überraschend weichen Oberstoff. Ein voller Wetterschutz bei gleichzeitig gesteigertem Tragekomfort ist das Ergebnis.
➜Preisempfehlung: Euro 169,95 ➜Infos: LOWA, 85305 Jetzendorf,
Tel.: 08137/999-0, www.lowa.de
JACK WOLFSKIN YAKIMA – kuscheliger Daunentraum Wer auf Wanderungen an kalten, trockenen Tagen ein Mehr an Wärme sucht, sollte sich den neuen, winddichten Daunenmantel Yakima von Jack Wolfskin mal genauer ansehen: Er bietet Wärme bis über die Knie und wiegt trotz seiner Länge und der sehr guten Wärmeleistung nur 970 Gramm (Größe M). Eine 80/20er Daunenfüllung macht den Mantel kuschelig warm, und das winddichte, wasserabweisende und sehr atmungsaktive Außenmaterial beschützt die wärmenden Daunen-Luftpolster. Weitere Details: Ärmelbündchen aus Fleece und extrem warme Wattierung an Kapuze und unterem Saum. ➜Preisempfehlung: Euro 229,95 ➜Infos: Händlerverzeichnis und Bestell
möglichkeit unter www.jack-wolfskin.de
wen-
➜Preisempfehlung: Euro 560,➜Infos: Erhalten Sie unter www.bergans.de
HAGLÖFS NEVLUK PANT – vielseitige Isolation Mit der isolierten Shell-Bekleidung hat Haglöfs dem Schicht-auf-Schicht-Prinzip eine neue Qualität gegeben. Ihre wichtigste Funktion ist die Aufrechterhaltung der Körperwärme, ohne dass Bewegungsfreiheit und Komfort beeinträchtigt werden. In diesem Sinne hat Haglöfs die Nevluk Pant für Freerider und Skitourengeher entwickelt. Diese isolierte 2-Lagen-Hose kombiniert eine ShellSchicht mit einer Zwischenlage, was den Tragekomfort sehr verbessert. Sie ist mit ihrem geringen Gewicht und Packvolumen als Wetter- und Wärmeschutz geradezu unentbehrlich. ➜Preisempfehlung: Euro 350,➜Infos: Erhalten Sie unter
www.hagloefs.de
HAGAN CORVUS – perfekter Geländeski ... ... der dank seiner Sidewall-Sandwich-Konstruktion, seiner Cap-Bauweise im Schaufelbereich und der neuen dreidimensionalen Oberkante ausgezeichneten Fahreigenschaften aufweist. Mit einer 87-mm-Taillierung ist der Corvus dynamisch und wendig, er dreht leicht im steilen und schwierigen Gelände, auch wenn der Schnee nicht so perfekt ist. Mit seiner runden Schaufel und dem leicht gerockten Tail (124-87-109 mm) lässt er sich gutmütig steuern, geschmeidige Schwünge im Schnee inklusive. Ideal für alle ambitionierten Allmountain- und Freeride-Tourer. ➜Preisempfehlung: Euro 449,99 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.hagan-ski.at
116
| neue produkte
SCARPA THRILL – Komfort und Performance auf Skitour Beim Thrill, Scarpa’s neuem Komfort-Dreischnaller, wurden die unvergleichliche Passform und Konstruktion des Vierschnallers Maestrale mit einer extrem robusten Schale aus PU, einem etwas niedrigerem Schaft und einem superbequemen Schnür-Innenschuh aus Cordura kombiniert und dem ganzen drei optimal platzierte Schnallen verpasst. Inserts für die Dynafit-Bindung, eine Vibram-Profilsohle, ein tolle Schaftbeweglichkeit nach vorne und hinten und ein noch besserer Halt in der Abfahrt komplettieren den Thrill zum „Rundum-Wohlfühlpaket“ für den klassischen Skitourengeher. Unter dem Namen Euphoria auch als spezielles Damenmodell erhältlich. ➜Preisempfehlung: Euro 359,➜Infos: Erhalten Sie unter www.scarpa-schuhe.de
MAIER SPORTS FRANCESCA – Winterjacke mit bergtauglicher Funktion Die Outdoorjacke aus dem Hause Maier Sports besticht durch Qualität, Funktion und klares Design. Die klassische Jacke Francesca wirkt dank Gürtel und taillierter Silhouette sehr feminin. Die eingearbeitete Membran schützt zuverlässig vor Nässe und Wind. Ihre warme Fütterung und die Kapuze aus Kunstpelz trotzen auch der größten Kälte. Zudem überzeugen aufwendige Details, wie ein weitenregulierbarer Kragen oder Innenbündchen am Armabschluss mit Daumenloch. Alles in allem ein schicker und treuer Begleiter durch die kalte Jahreszeit. Die Jacke ist in den Größen 36 bis 50 und den Farben Lichtgrau und Schurwollgrau erhältlich. ➜Preisempfehlung:
Euro 249,95 Erhalten Sie unter www.maier-sports.de/ ihr-haendler
VAUDE PACKS’N BAGS NATIVES – echt schräg Die Modelle der umfangreichen Kollektion basieren auf Schnitt-Teilen in Rautenform. Damit entsteht nicht nur ein tolles Design, man kann auch das Material bestens ausnutzen: Die Rauten lassen sich ideal nebeneinander anordnen und so entstehen – völlig im Sinne der Umwelt – kaum Reste. Darüber hinaus nutzt VAUDE das ökologische Färbe-Verfahren „VAUDE ecolour“. ➜Preisempfehlung:
Modell Samburu (Foto) Euro 50,➜Infos: VAUDE, 88069 Tettnang, Tel.: 07542/5306-237, www.vaude.com
➜Infos:
SIXTUS CHLOROPHYLL WANDERBALSAM – Balsam für die Seele ... ... ist Wandern allemal, manchmal aber auch schmerzhaft für die Füße, wenn Fußbrennen entsteht und sich Blasen bilden. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich das verhindern. Natürlich sind das richtige Schuhwerk und gut sitzende Wandersocken entscheidend wichtig. Guten Schutz bietet auch die richtige Creme, die man vor der Wanderung aufträgt wie beispielsweise den Chlorophyll Fussbalsam von Sixtus. Mit seiner erfrischenden Langzeitwirkung verhindert er schon von vornherein Fußbrennen, Blasenbildung und Wundlaufen. Der Wanderbalsam desodoriert und reduziert die Schweißproduktion. Erhältlich bei Fußpflegern.
FJÄLLRÄVEN SKARE – nordische Impression Raffinesse im Detail bietet Fjällrävens sportliche Skare-Linie für Frauen, die gerne Schlittschuh- und Langlaufen. Das Skare Jacket besteht aus elastischem Softshell-Polyestergewebe mit Verstärkungen an Frontpartie und Ellenbogen. Ein hoher Kragen schützt vor Zugluft und zwei Reißverschlusstaschen geben genug Stauraum für allerlei Kleinkram. Die dazupassende Hose ist schmal geschnitten, um dem Wind wenig Angriffsfläche zu bieten. Seitliche Reißverschlüsse an den Unterschenkeln erleichtern den Ein- und Ausstieg und geben zudem eine Belüftungsmöglichkeit. ➜Preisempfehlung:
Jacket Euro 179,95, Hose Euro 189,95 ➜Infos: Fjällräven, 85256 Vierkirchen, Tel.: 08139/80 23-0, www.fjallraven.de
➜Preisempfehlung: Euro 3,50 (30 ml) ➜Infos: Erhalten Sie unter www.sixtus.de
117
| neue produkte
ORTOVOX MERINO SOFTSHELL MCM – individuelle Funktionalität
EUCERIN AQUAPORIN ACTIVE – ein Glücksfall für die Haut
MCM steht für Merino Comfort Mapping und stellt die neueste SoftshellLinie dar. Körperzonenspezifisch werden unterschiedliche Merinostärken an den verschiedenen Wärmezonen des Körpers platziert. Das Material ist komplett wind- und wasserabweisend und kommt völlig ohne Membran aus. Die Folge ist eine sehr hohe Atmungsaktivität, bei bestmöglichem Schutz vor den Elementen. Die Innenseiten bestehen aus reinster Merinowolle, die mit der Außenhaut verklebt wird. Beispiel: Die Softshelljacken Presanella und Cristallo sind körpernah geschnitten, vorgeformt und mit vielen funktionellen Details ausgestattet.
Eines unserer wichtigsten Organe ist zweifellos die Haut. Sie bietet Schutz vor Hitze und Kälte, vor Austrocknung, Schadstoffen und UV-Strahlung und reguliert den Wärmehaushalt. Das alles schafft sie nur, wenn sie richtig gepflegt und mit tiefgreifender Feuchtigkeit versorgt wird. Die Hautspezialisten von Eucerin bieten hierfür die neue, reichhaltige Lotion Aquaporin Active mit höherem Lipidgehalt an. Sie ist perfekt für die abendliche Pflege, nach einem Bad, der Sauna oder an kühleren Tagen. Die Haut wird intensiv und lang anhaltend mit Feuchtigkeit versorgt und fühlt sich weich, glatt und geschmeidig an.
➜Preisempfehlung:
Damenmodell Presanella (Foto) Euro 249,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.ortovox.de
➜Preisempfehlung: Euro 14,50 (400 ml) ➜Infos: Erhalten Sie unter www.eucerin.de
ADIDAS TERREX PRIMALOFT JACKET – federleichte Wärmepower NIKWAX DOWN WASH & PROOF – zwei starke Auffrischer Wenn Daunenjacken und Schlafsäcke mit der Zeit durch Schmutz und Körperfette ihre Bauschkraft und isolierenden Eigenschaften verlieren, hat Nikwax die Lösung: Während das besonders milde Daunenwaschmittel Down Wash den wärmenden Loft der Daune wieder herstellt, sorgt das einwaschbare Down Proof für dauerhafte Imprägnierung, selbst bei feuchtem Wetter. Des Weiteren wird die Atmungsaktivität der Daune verbessert, sie trocknet schneller, und die Leistungsfähigkeit wird insgesamt optimiert. Nikwax-Produkte sind frei von Flurcarbonen, Aerosolen und chemischen Lösungsmitteln, sind nicht brennbar und biologisch abbaubar (100 % Wasser basis).
Bergsportler, die auch bei minimalen Temperaturen Top-Performance und gute Isolierung erwarten, sind mit dem Terrex Primaloft Jacket von adidas gut beraten. Es wiegt gerade mal 338 Gramm (bei Größe M), entfaltet aber am Körper ihre volle Wärme-Power dank der verwendeten PrimaLoft-SportFasern, die selbst bei Nässe noch beste Isola tionswerte bieten und extrem schnell trocknen. Von außen schützt das bewährte adidas-Climaproof-Wind-Material hervorragend vor Wind und Nässe. Perfekt auch als Midlayer zu tragen, oder auch als Außenschicht, wenn es nicht ganz so kalt ist. ➜Preisempfehlung: Euro 149,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter
www.adidas.de/outdoor
➜Preisempfehlung:
Down Wash (300 ml) Euro 10,-, Down Proof Euro 11,50 ➜Infos: VAUDE, 88069 Tettnang, Tel.: 07542/53 06-0, www.vaude.com, www.nikwax.de
HANWAG TATRA WIDE/TATRA WIDE GTX – so breit die Füße tragen Es gibt ohne Zweifel eine Menge Wanderer und Trekker, die auf besonders breiten Füßen leben. Für sie hat der bayerische Bergschuster Hanwag den Tatra Wide in Vollleder und sein wasserdichtes Pendant Tatra Wide GTX (Gore-Tex) mit extra breitem Vorfuß entwickelt, die vorne mehr Platz – und hinten satten Fersensitz bieten. Weitere Vorzüge: Stabile Hinterkappen, Gummispitzenschutz, Vibram AW Intergral-Sohle und hervorragenden Klimakomfort. Beide Modellen sind auch in einer Damenversion erhältlich. ➜Preisempfehlung: Euro 199,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.hanwag.de
118
| neue produkte
BLACK DIAMOND QUADRANT – absoluter Toptourer Der Quadrant ist ein 4-Schnaller, der sich über Konventionen hinwegsetzt, indem er die Abfahrtsperformance und die Steifigkeit, die bisher Freeride-Skischuhen vorbehalten war, mit der Leichtigkeit von Skitourenschuhen verbindet. Der ideale Schuh, um Ski mit mehr als 95 Millimeter unter der Bindung zu fahren. Seine Vorzüge: Pivot Rahmenkonstruktion mit Flex 120, einem widerstandsfreien Tour-Modus von 40 Grad, Quick-Wire-Verschlussschnallen für maximalen Bewegungsspielraum, robuste Gummisohlen und gute Geheigenschaften. Gewicht pro Paar: 3,45 kg (Größe 27) ➜Preisempfehlung: Euro 469,➜Infos: Erhalten Sie unter www.BlackDiamondEquipment.com
ZEISS VICTORY COMPACT + FL – Ferngläser für Outdoor-Fans DEUTER FREERIDER 24 SL – da kommt Freude auf Mit seinen ausgefeilten Funktionen für Powder, Piste und Promenade hat der neue Freerider 24 SL alles im Griff: Den bequemen SnowbardTransport, den schnellen Zugriff auf die Notfall-Ausrüstung, und für den Einsatz in der Stadt lässt er die Hüftflossen einfach verschwinden. In der SL-Version ist er der weiblichen Anatomie perfekt angepasst. Mit grellen Farben ein echter Hingucker im Gelände. ➜Preisempfehlung: Euro 99,95 ➜Infos: Deuter, 86368 Gersthofen,
Tel.: 0821/49 87-0, www.deuter.com
THERMACARE WÄRMEAUFLAGEN – Tiefenwärme für unterwegs
Taschenferngläser sind nach wie vor sehr beliebt, denn wer will schon unnötigen Ballast mit sich herumschleppen. Leicht und handlich, fallen sie mit ihrem kleinen Objektivdurchmesser von 20 bis 25 mm kaum ins Gewicht. Bei der Vergrößerung gilt: je kleiner die Vergrößerung, desto größer ist das Sehfeld und somit der Überblick. Das Victory Compact 10 x 25 T bietet diesen Komfort. Gerade in den Bergen nutzt man jedoch sein Fernglas auch auf große Entfernungen und will weit entfernte Details näher heranholen. Dafür bietet das ebenso kompakt und leichte Victory 8 x 32 T FL mit 32-er Objektivdurchmesser noch besseren Sehkomfort, das Bild ist sehr hell und die Farben absolut unverfälscht. Zweifellos gute Geschenk ideen für Weihnachten. ➜Preisempfehlung:
Victory Compact 10 x 25 T Euro 629,-; Victory 8 x 32 T FL (Foto) 1752,➜Infos: Erhalten Sie unter www.zeiss.de/sportsoptics
ODLO EVOLUTION WARM – nahtlos in den Winter
Rucksackwanderer können ein Lied davon singen: am Abend schmerzt der Rücken und der Nacken ist verspannt. Was tun? Eine Infrarotlampe mit auf den Berg nehmen? Nicht nötig, denn es gibt mobile Wärmeauflagen und -umschläge, wie beispielsweise ThermaCare von Pfizer. Acht bis zwölf Stunden lang geben sie kontinuierliche Tiefenwärme von cirka 40 Grad ab und wirken so auf die schmerzenden Stellen. Die Durchblutung im Gewebe steigt, die Muskeln entspannen sich und der Schmerz lässt schnell nach. Die Wärmeauflagen für den Rückenund Nackenbereich sind in Apotheken erhältlich.
Evolution Warm eignet sich besonders für Aktivitäten in der kalten Jahreszeit. Optimale Klimaregulierung und Zonen für extra Wärmerückhalt sorgen bei dieser innovativen Wäsche für ein gutes Körpergefühl. Effekt by ODLO hemmt zudem die Geruchsentwicklung. Mit den Qualitäten Cool, Light, Warm und X-Warm für jede Jahreszeit, für jedes Wetter und jede Temperatur die perfekte Wäsche. Das ganze Jahr über.
➜Preisempfehlung:
➜Preisempfehlung:
ThermaCare Nackenauflagen (Foto) ca. Euro 8,- , Rückenumschläge ca. Euro 10,➜Infos: Erhalten Sie unter www.pfizer.de
Evolution Warm Art.-Nr. 180902 Herren Shirt (Foto) Euro 64,95, Hose (Foto) Euro 64,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.odlo.de
119
| outdoorworld
Bergsteiger - Fernreisen weltweit
Haben Sie Adleraugen ? Wir auch nicht. Aber …
Peru Chile Nepal Indien Türkei Elbrus
Bolivien Ecuador Malaysia Mt. Kenia Marokko Kilimanjaro Äthiopien Aconcagua Tel. 08363 - 5364
www.freudig.de
unsere Kalender vermitteln Ihnen einzigartige Eindrücke, die sich nur aus der Vogelperspektive gewinnen lassen. Begleiten Sie uns auf eine außergewöhnliche Reise durch die Alpen und das Alpenvorland.
Chasa Muntanella im Dreiländereck i.ö.ch Gruppenhaus für Selbstkocher 60 Betten Ein Eldorado für Wanderer u. Skitourenfahrer Siehe unter: www.chasa-muntanella.ch
Wandern & Trekking in ganz Europa Perfekt organisiert Geführt oder individuell GRATIS Infoline 0800 / 5 88 97 18 · www.eurohike.at
Kle inanze ig e n VERMIETUNG
Ferien auf der Alm/ Nockberge/ A. ruhige FeWo 5
Bei Les Arcs: Schönes, umgebautes Bauernhaus, für 10 oder 20 Personen, Sauna, 5 Bäder, 2 Küchen. sypaulus@aol.com
Tiroler Kaunertal, uriges Selbstversorgerhaus (max. 25 Pers.). Wandern, Skifahren, Tel. 0421-37811980, www.sunna-huette.de
Berchtesgadener Land: Zimmer mit DU/WC in gemütlichem Bergbauernhof an NR zu vermieten – Kinder willkommen. Tel. 0 86 50/3 28
Scheffau/Tirol: Hüttengemeinschaft (altes Bauernhaus) sucht Mitbewohner ab sofort. MM 140,- E inkl. NK. Tel. 0172-8252304
„Herrlich gelegenes Berghaus“ in einem Seitental
Wallis (Nähe Verbier): gemütl. Chal.: 4 P., gr. Ter., Blick, Sonne, Ruhe, Kamin. Tel. 0761-7043559, chaletmazot.ch
des Kleinwalsertales wochenweise zu vermieten. 12 Schlafplätze u. Parkplatz. Anfragen an DAVSektion Memmingen, Postfach 15 12, 87685 Memmingen. Tel. 08331/5258 Die + Do. , 17 – 19 Uhr. Allgäu: 2 FeWo‘s (je 130qm) in ehemaligen Berghütte. www.kuckucksnest-allgaeu.de FEWO La Gomera Kanaren www.gomera-pur.com CH-Randa/Zermatt: Komf. FeWo, 60 qm, TV, Terrasse, ganzjährig geheizt, für 2-4 Pers. zu vermieten. Tel. 07331/941417 ab 19.00 Uhr
P. Wandern/Ski/LL/Rodeln Tel. 0043/463/261514
Gemütl. Hütte o. FeWo/Bauernhof i. Alpen-o. Alpenvorraum v. Privat langfristig zu mieten gesucht. Darok58@gmx.de
IMMOBILIEN Zur Wintersaison wird das Gästehaus Licht in Reit im Winkl zum Kauf angeboten, oder verpachtet. Es liegt in ruhiger, zentraler Lage. 7 DZ, 1 EZ, 1 FWO, Frühstücksräume, Wintergarten, Bauernstube, Sauna/Ruheraum, Skikeller, Wirtschaftsraum, Lagerraum. Pächterwhg. mit Garage. Parkplätze, Garten. Sommer/Wintersaison. Auskunft: liega@aon.at Allgäu, Hopfen am See, sonnige Doppelwohnung, 2 Balkone, See- und Bergblick, Garage + Stellplatz, ca. 65 + 55 qm, 265.000 E wohnunghopfen@web.de od. 0173-4107203
Lust auf Ferien im Wallis? Chalet Milena www.chalet-milena.de.vu
Fasten-Wander-Woche Tel./Fax: 0631-47472
Toskana: www.toskana-mare.de, T: 08662-9913
REISEPARTNER/-IN
Bung. b. Zell/See - Kaprun südl. T: 08106-5048
NEUSEELAND: Natur-, Kultur-, Erlebnisreise
FeHs auf Wanderinsel La Palma - sonnige Westseite für 2-5 P., von privat zu vermieten. Tel. 06190-72747 od. www.casa-katarina.de
Ferienwhg. f. 4-6 P., 2 Schlafz./Kü./Wohnz. bei Zermatt zu verm., p.W. inkl. Reinig. 400,E/0177-7954619/www.matterhornier.de
Mit Neuseelandprofi Harald Dindorf, in kl. famili-
Selbstversorgerhaus Dalaas am Arlberg 1529 Personen, ab 2 Übernachtungen buchbar. www.klostertal.info/haus.erlenau
Allgäu Komf.-NR-FeWo, 60 qm, Balkon, TV WLAN. Carport, Traumsicht, 50,-E/T: 0171-9533108
Lust auf Genuss-Bergwandern (wer mag & zeichnen) i.d. Alpen, Pyrenäen, Korsika, Vogesen uvm.? www.genuss-bergwandern.de, 0176-60873525
Teneriffa: Strand-FeWo-Meerseite, Wandergebiete vor der Tür. Fotos T. 0176-90716023
www.genussbergtouren.de z.B.: GTA S-tirol Staffelpreise Tel. 0172-9916131 u. indiv. Kenia priv./evtl. m. PrivBesuch. Tel. 089-7140655 (w/65) Suche Höhlenbegeisterte für eine dreitägige Biwaktour (E2) im Hölloch in der Schweiz vom 26.12. bis 30.12. Infos und Anmeldung unter http://www.trekking.ch/deu/caving/biwak.asp Tel. +49(0)176/24165462
VERSCHIEDENES
durch eines der schönsten Länder auf dieser Erde.
Ferienhaus im Skitourenparadies Kühtai-Tirol. Skitouren direkt vom Ferienhaus möglich. 2-6 Personen, www.gassler.eu
Wer begleitet mich (M/59) zum Aconcagua? Polen-Traverse 22.01. - 26.02.12. Incl. Vorakklimat. Logistik u. Ortskunde bis 6.000 mtr. vorhanden. Gerne auch sportl. Frau Tel. 0306283661 Anrufbeantw.
BEKANNTSCHAFTEN ALLGEMEIN W/67 Feminin wer wandert und reist mit? Chiffre 2063/14783 Teneriffa, Seniorenwandern, Alpines Wandern f. Singles (50-70) m. gt. priv. Führer, Prosp. Bilitis3@hotmail.de, Chiffe 2063/14784
ärer Gruppe, druch faszinierende Landschaften reisen. Tel. 07552/409898, www.harrytours.de
FeWo Zillertal in Austragshs., sonnige Berglage, 2 Schlafzimmer, große Terrasse, ganzj. Tel. 0043/5288/72575 ab 20 Uhr
Azoren Wandergruppenreise v. 09.06.-16.06.12 T. 05531-8819 www.schaper-gruppenreisen.de
Südliche Toskana Landhaus Wohnung/Pool www.ijktoskana.de, Tel. 08131-86521
Lust auf HAWAII im Frühjahr 2012, Mitreisende gesucht. Kontakt: EM.Koenig@web.de
Sie (43 J.) sucht bergbegeisterte Frauen für Bergtouren (HTI) Klettern u. Klettersteige in Rm Überlingen/Bodensee. Chiffre 2063/14770 Leichte Skitouren für 65+ im Hochtal von Avers/Graubünden im Februar/März. Wer macht mit? Chiffre 2063/14793 A/GZ/UL/Allgäu: Romant. Er (40/1.75/NR) sucht liebensw. Partner zum Wandern durch Land und Leben. feeling2011@t-online.de
Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226 120
| outdoorworld E_E 12.07.11 12:57 Seite 1
Wanderhotel Tauferberg A-6441 Niederthai/Ötztal Tel. 00 43 / 5255/5509, Fax 56695 info@tauferberg.com www.tauferberg.com
Tel. (0761) 2100 77, Fax (0761) 2100 154 79021 Freiburg, Postfach 5420
erienhaus Skiurlaub im F
l
z. B . Zillerta
rienhäusern ebot an Fe Riesiges Ang ohnungen: , und Ferienw Finkenberg , Hippach , Mayrhofen endau, Kaltenbach, hw Sc . Ramsau, im Zillertal s Fügen, Zell 012 kostenlo /2 11 20 og Winterkatal . im Reisebüro
in te rc h a
le t. co m / s k i
Chalets zum Abfahren
www.alpinschule-oberstdorf.de
Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran
Geheimtipp für Naturliebhaber auf dem Sonnenplateau des Ötztales (1.550m). Schneesichere und ruhige Lage ohne Durchzugsverkehr, ideales Anfänger- und Kinderskigebiet sowie eine der schönsten LL-Loipen Tirols direkt vor dem Haus. Skitouren bis 3.300m. Komfort-, Familienzimmer und Appartements, neuer Saunaund Wellnessbereich, herrliche Sonnenterrasse. HP ab € 48,-- Pers./Tag
7 Tage HP inklusive Schneeschuhe, LL-Schnupperkurs und Rodelabend ab € 389,--/Pers.
450 Skihütten + Chalets für 4-60 Pers. in den besten Skigebieten der Alpen
Katalog: 02 51 / 8990530
Online buchen oder Katalog ordern:
www.Frosch-Ferienhaus.de
Telefon +49 (0)83 22/94 07 50
wanderreisen.de AlpinschuleBerge_B 40x H 60 mm_071009.indd 13.10.2009 9:41:30 1 Uhr
Kle inanze ig e n M/OBB: Sportl., natürl. Sie sucht Tanzp. b. 66+, für BT/ST/Alp/LL/Rad/Schwimmen + CBus Reisen. Chiffre 2063/14837 Mal andersrum: Schneewittchen küßt Prinz wach! Willst/kannst Du (sportlich, zierlich, für alles offen) mich (61J./1.65) wachküssen und zu neuen Aktivitäten (weltweit/Berge/ Radl) aktivieren? Melde Dich furchtlos! (BmB) I beiß net!...Chiffre 2063/14.838
Würzburg/KG: Lebenslustige, natürliche und humorvolle Fränkin (28 J./1.60) sucht Gegenstück mit Herz u. Verstand. Ich mag Wandern, Skifahren, Reisen u. Relaxen. BmB an: Bergfee83@vr-web.de Rm O/BZ/Zi: Sportlich aktiv in Freizeit und Beruf, suche ich Ihn: niveauvoll, mit Herz, Humor u. Verstand. Rad, Ski, Natur, Kultur begeistern mich (44/1.78)! Marita2002@web.de
M, LL, WM, GAP, TÖL Ich (w, 55 J.) möchte nicht alleine in die Berge, MTB, Ski...usw. gehen. Wem (m/w) geht es genauso? Freue mich auf Zuschrift unter: 123herbstluft@gmx.de
Berlin +: Suche Dich für Berg- und Talfahrt des Lebens per Rad + per Pedes mit Rucksack + Kindern. Gemeinsam kann uns nichts hindern. (w/38/1.62). Chiffre 2063/14792
Rm 86: Hallo der Winter ist da. M/42 su. Leute für Skitouren. tourenski@gmx.de
B/PLZ1/2: Der Winter ist da und damit stehen Aktivitäten wie Skitouren, Langlaufen, Schneeschuhgehen, Indoorklettern u. natürlich Kuscheln im Warmen an. Welches Nordlicht hat Lust, mit einer sportlichen 39-jährigen Sie (Akad./NR) gem. Heißes & Kaltes zu genießen? Zuschriften bitte über heiss.und.kalt@web.de
SIE SUCHT IHN 50 Jahre, ein Optimist, der glaubt, dass das die Hälfte ist. Nette, naturverbundene Frau sucht netten Mann für die zweite Lebenshälfte. BB, S, Rt. masch61@web.de Stecknadel im Heuhaufen (60/1.60/67) NR, stud., lebens- u. naturbegeistert (Wandern), verantwortungsvoll, humorvoll, neugierig, charmant. Liebe junge + alte Menschen, Musik, Kulturen, Kunst, Esskultur, Stille, Steche sanft. K + Überall. BmB Chiffre 2063/14788 Rm 7/8/9: Attraktives, unternehmungslustiges Energiebündel (1.63) sucht sportlich, intelligenten Mann mit Interesse an Natur u. Kultur (43-53 J.) BmB an: zapateta@web.de
M: Hast Du Lust, mit uns (Sie 45/1.72/NR m. Kind) durchs Leben zu gehen, mit Liebe zum Bergwandern, Skitouren, Mountainbiken, Italien, Oper uvm. Wenn Du ein fröhlicher Mann mit Herz, Niveau und christlichen Werten bist, würde ich Dich gerne kennen lernen. BmB an: sunrise00765@gmx.net HH: W/49/1.68/62 NR, Akad., sportlich, burschikos, natürlich. Bergsteigen, Fahrrad fahren, Klettersteig, Nordsee sucht Mann für Berge und me(e)hr. nordischundbergverrueckt@gmx.de Rm 88: Welcher gutsit. Herr +66, möchte eine fröhl., unabh., sportl., viels. interess., Sie begeistern? naluwamu@gmx.de
Junge 53-jährige, langhaarige, abenteuerlustige, naturverbundene, sinnliche und kreative Frau, beweglich für Neues, sucht Partner, der mit ihr in Resonanz geht. Chiffre 2063/14798
R LL/A/M: Suche Dich (sportlich, gebildet) zum BST, KL, LL und... mehr? Ich: 37/1.70/67, all dies auch plus Herz, Charme & Ausstrahlung. Bitte mit Bild! miquerido@gmx.de
PLZ 80-85: Begeisterte Alpin-Schifahrerin (59J.) sucht genauso begeisterten Schifahrer, passenden Alters für gemeinsame Schiund auch andere Unternehmungen. BmB an: lebensfreude5960@web.de oder Tel. 015112114548. Freue mich auf Dich!
Fels sucht Brandung! Hast DU (40+, NR...) einen Fuß a.d. Boden (Rm 8) u.d. Nase im Wind, dann schreib MIR (39/1.65/55/attr.) Viell. können wir Wellen schlagen u. Berge versetzen! mail: Weitblick2011@gmx.de
(60/1.67/NR), bist Du sportlich/nett u. gerne in der Natur/Berge u. Meer unterwegs, und das lieber zu zweit? Dann melde Dich bitte unter Chiffre 2063/14800 Fesche Sie mit Esprit 49/1.73/60, Rm M sucht sportl. Ihn mit Humor für Berg +Tal+Leben/Lieben/Lachen. BmB. Berge008@yahoo.de Das Leben ist (meist) bunt u. herrlich. Ich liebe die Natur, die Berge, lange Wanderungen u. Radtouren mit dem Zelt, Klettern, Hochtouren, Skitouren, verreisen... u. viell. bald auch Dich. Bin 57/1.60, schlank, lebensfreudig u. fit. Rm 7/Stg. Chiffre 2063/14802 83-85: Berge genießen, MTB, Rennrad, Skitouren, Chic Essen. Nur wo bist Du? Frech, liebevoll, charmant, 33-43. Bitte mit Bild :-) bergfee1210@yahoo.de
Rm R: W/44/NR, Sonnenaufgang am Gipfel, Woende auf der Hütte; mit Wandern + Skiern durch den Herbst/Winter- Ski- und Bergheil! Bist du dabei? Gute Mischung: Naturverbundener Lausbub, weltoffener Mann, der noch Träume hat und trotzdem geerdet ist. Gesucht von kl_berge@freenet.de Rm 7: Junggebl. Frau (60 J.) sucht netten, sportl. Mann u. Begleiter f. Wandern, Reisen, in nah u. fern, im Sommer u. Winter u.v.m. Chiffre 2063/14806 M/EBE: Sportl. Sie (43/1.70/60/NR) mit Kind sucht lebensfrohen, naturverb. Mann für Berg & Tal. Familiensinn, Offenheit u. emot. Verbundenheit machen Dich aus! BmB an: berg.und.mehr2012@web.de Weltoffene Berlinerin 44, Kletter- MeerMusikbegeistert sucht... passenden Mann für Herz und Freizeit claud671@web.de
www.atlas-verlag.de/ DAV-Anzeigencoupon
Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226 121
| outdoorworld D_D 12.07.11 12:57 Seite 1
Hauser_Panorama-0511_RZ_Panorama
Annapurna Umrundung Everest Basecamp Island Peak 6.189 m Chulu Far East 6.059 m Tsum Valley
Katalog
jetzt anfordern!
OM-MANE Trekking OM-MANE Trekking
www.trekking24.com
NEPAL 2012
Trekking 2012
Geschwister-Scholl-Straße 40 92237 Sulzbach-Rosenberg Telefon 09661 80181 Email: panorama@trekking24.com
www.atlas-verlag.de/ DAV-Anzeigencoupon
Tel. (0761) 2100 77, Fax (0761) 2100 154 79021 Freiburg, Postfach 5420
Skiurlaub im Fe
rienhaus
z. B. ÖTZTAL
rienhäusern ebot an Fe Riesiges Ang ohnungen in der nw und Ferie nerötztal: , Huben , -Arena“ In
feld „Ski nt , Längen Sölden , Ve ries . G d un Ötz 2 kostenlos og 2011/2 01 Winterkatal . im Reisebüro
in te rc h a le t.
co m / sk i
Bitte beachten Sie in dieser Ausgabe folgende Beilage:
www.hauser-exkursionen.de Telefon: 089/235006-0
Gesamtbeilage: – Mammut
Wandern, Trekking und Bergsteigen. Über 500 Touren in mehr als 90 Ländern!
Teilbeilage: – Globetrotter – Bethel Anstalten – Walbusch – Wikinger Reisen – TVR Bayern
Ihr Urlaubsdomizil für Wanderungen, Bergtouren
Ihr Urlaubsdomizil für Wanderungen, Bergtouren, Mountenbiking und Familienurlaub. Mountenbiking und Familienurlaub. DAV-Vertragshaus www.berghotel-mooshuette.de DAV-Vertragshaus. www.berghotel-mooshuette.de
KENIA j TANSANIA j KILIMANJARO j MT. KENIA j ECUADOR j MAROKKO j INDIEN j LADAKH j IRAN u.v.m.
Kle inanze ig e n Obb: Warmherzige, intelligente, gut aussehende, schlanke, 42-jährige, berufstätige, bergwandernde Mutter, würde gerne unkompl., zufriedenen, fröhlichen Mann (gerne Papa) kennenlernen, um all das miteinander zu erleben u. zu geniessen, was gem. noch schöner ist. chocolat.okt@googlemail.com R 7: 55 J., natürliche, sportl. u. lebenslustige Sie, sucht naturverbundenen Er - Alter 5559 J., Gr. 1.73-1.85. Bild wäre nett. Freue mich auf Deine Antwort. Chiffre 2063/14817 Rm 2/3: 38/NR/Stud./schl./nat./christl.weltoff. su. Ihn <43. neblina1@web.de Dresden: Lebenserf. Partner f. Wandern (per Pedes, Rad, Boot), Reden, Lachen u. (Kultur-)Leben f. m. (Frau/43/1.70/schlk.) gesucht. Kontakt: ein-guter-tag@web.de M-Allg.: Symp., attr. Sie, Sport-Reise-Hundebegeistert, Anf. 50, Akad., Traumberuf, wünscht sich passend., weltoffenen, intell., beziehungs- u. begeisterungsfähigen Partner ungef. gleichen Alters. Über Zuschriften mit Foto freue ich mich. Chiffre 2063/14818
Rm 79/FR: Natur- und bergbegeisterte SIE (37/1.64/60) sucht ebensolchen Mann bis 45 J. für gemeinsame Outdoor- und Indooraktivitäten sowie für eine feste Partnerschaft. BmB an bergglueck@alpenjodel.de Rm Muc: Sportl. SIE 65j., 1.75 schlank, gerne i.d. Natur (Rad, Ski, Bergwandern) wünscht die Bekanntschaft eines lebens- u. unternehmungslustigen Partner zum gemeinsamen erleben u. genießen. eliaren@t-online.de Bin sportlich, 1.68, schlank, 57 J. und suche sportlichen, kulturell interessierten Partner. BmB an italiamv@web.de Allgäu: Ich liebe Erdbeerschnüre, suche immer nach dem Weg, meinem Haustürschlüssel u. jetzt nach Dir! Bist Du auch humorvoll, offen u. sportlich? Dann freu ich (38/1.75/ Sohn 13J.) mich! BmB postbox1973@gmx.net Raum 83: Bin 45 J./170, mit 12-j. Sohn. Ob sich jemand findet für gelegentliche gemeins. Aktivitäten (Wandern, Ski...) und bei passender Chemie evtl. mehr?? Chiffre 2063/14819
7 + Überall: Im eigenen Leben angekommen. In Liebe mit sich - auf der Suche nach einer verwandten Seele! In meinem Leben (48/1.65/60) haben Yoga, Natur, Stille + Reisen einen festen Platz. GmB, Chiffre 2063/14820 Raum 78/Südd.: Junggebliebene, a(ttra)ktive Sie (52/1.65/56) su. sportlich-aktiven Skilangläufer u. Bergsportler (bis 56) für gem. Aktionen u. viell. mehr. BmB, Chiffre 2063/14821 BGL: Wo bist du denn? Wollte dich lieber am Berg kennenlernen - jetzt eben so! Sie 50/1.72/69 freut sich auf den Berg- und alltagstauglichen Naturburschen für ein erlebnisreiches Miteinander. Melde Dich bei mir unter Chiffre 2063/14809
79/FR: Bergbegeisterte, sportliche Sie (48/1.69/schl.) sucht natürlichen, humorvollen Ihn mit Freude an Natur, Bergen, Trekking & Kultur. machupicchu@gmx.de Zöpferlflechten, 2Spuren? Bergbegeisterte „nichtimmerallesbesserwissende“ Paukerin, fit, fesch, frisch-faltig (Jg 55), sportl.schlank, sucht beziehungsf. Partner auf Augenhöhe z. powdern, palavern, pausieren... Vor.: mind. befriedigender Einsatz von HHH (Rm7,8,9) carpedies55@gmx.de Attr. Sie (29/1.75) aus PLZ 7, wohnhaft CH/ ZH, sucht Ihn (akad./NR) mit Lust auf HT/RT/ Segeln/Welt+Familie. 82migo@gmail.com
Rm 8: Ich (39/1.80) sportl., dynam., humorv., suche Dich für gemeinsame Bergtouren, radeln, Stunden z. zweit. bergmaus72@web.de
Raum 9/Überall: Sportl., schlanke Frau (Anf. 60/1.60/NR) träumt von Wärme, Nähe, Harmonie bei gemeinsamen Aktivitäten mit einem liebevollen, kultivierten Natur- und Kulturfreund (>65). Chiffre 2063/14822
Rm 8: Bin noch zu jung um alleine zu bleiben... w/59/1.58/56 zu zweit Radln, Bergsteigen, Skifahren, vor allem Lachen ist schöner! Chiffre 2063/14810
M/OBB: Ich (40/1.70) suche Dich für einen super Start in die Skitourensaison, zum Lachen u. Grantln, für gutes Essen u. auch mal schlechte Weine. BmB an Bergundtalfahrt@gmx.de
Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226 122
| outdoorworld
TREKKING & BERGSTEIGEN IN INDIEN s Nanda Devi, „Tal der Blumen“ und Ganges-Quellen 23 Tage ab 2490 €
Ski&Schneeschuhtouren in Südtirol
www.meranalpin.com
s Stok Kangri-Expedition in Ladakh 17 Tage ab 2990 €
Wanderbares Weserbergland wohnen wo andere urlauben
s sowie viele weitere Natur- und Kulturreisen, Trekking, Safaris und Expeditionen in mehr als 100 Länder weltweit
www.tannengarten.de
Bestellung, Beratung und Buchung: DIAMIR Erlebnisreisen GmbH Berthold-Haupt-Str. 2 · 01257 Dresden Tel.: (0351) 31 20 737 · Fax: (0351) 31 20 76 E-Mail: indien@diamir.de · www.diamir.de
www.dr -koch-r eisen.de
Ararat • Kaçkar • Kappadokien
Lykischer Weg 0721 - 151 151
Kleinanzeigen jetzt auch online in unserem Blätterkatalog lesen im Panorama e-Paper unter INB_INB 12.07.11 12:55 Seite 1
alpenverein.de – Publikationen – Panorama
Tel. (0761) 2100 77, Fax (0761) 2100 154 79021 Freiburg, Postfach 5420
CHALETS
Österreich . Schweiz . Deutschland Italien . Frankreich
in C ha le ts r Sk iu rl au b G em üt lichebe w oh ne n. z zu m A lle in eb ot in de r Schw ei ng G ro ße s A er re ich. un d in Ö st 2 kostenlos og 2011/2 01 Winterkatal . ro im Re ise bü
Reisen nach Bhutan individuell und persönlich erleben, Kultur- & Trekking,
16 Tage, 2 Pers.,
Skiurlaub im Ferienhaus
ezialist Der Winter-Sp
in te rc h a le t.
horizonte
www.berghorizonte.com
s Kalindi-Khal-Überschreitung 18 Tage ab 2990 €
K_K 12.07.11 12:55 Seite 1
BHUTAN
interchalet.com/ski
p.P. €
3.350.-*
* mit Vollverpflegung, Hotels, Transfers, Guide, Träger, Fahrer, Inlandsflüge, Permits, ohne internationalen Flug.
www.berghorizonte.com Tel.: +49 (0) 661 / 250 26 30
co m / sk i
+++ KATALOG-KOLLEKTION +++ 1
2
3
4
5
75$80 ,21(1 '(67,1$7 (,= : '(5 6&+
(5+2/81* =8 (1763$117(1 35(,6(1 :RKOIÙKO +RWHOV PLW 6ROEDG & :(1*(1 _ &5$16 0217$1$ _ $526$ _ 6,/6 0$5,$
ZZZ IHULHQYHUHLQ FK
ASW-Media Postfach 140160
StudienErlebnisReisen und WanderReisen durch einige der grandiosesten Naturlandschaften Europas mit qualifizierter Reiseleitung!
www.kneissltouristik.com
Coupon: PA 06/2011 67021 Ludwigshafen/Rh. Tel.: 06 21 / 6 68 62-300
Katalog bestellen & gewinnen! Gewinnen Sie eine Indien-Reise im Wert von EUR 2.500,–
Tel.: 06163/93 45 40 www.weltweitwandern.com KOSTENLOSER KATALOGVERSAND Fax: 06 21 / 6 68 62-350 e-Mail: coupon@asw-media.de COUPON-SERVICE http://alpenverein.asw-media.de ankreuzen, ausschneiden, abschicken
HÜTTENURLAUB IN DER STEIERMARK Informationen und Gratiskataloge: Tel. 0043/316/8050-1291 www.urlaubambauernhof.net
1
2
3
4
5
COUPON: PA06/2011
| outdoorworld
Hotel
In Deutschland ganz oben.
.de
exklusive Immobilie auf dem
WENDELSTEIN
Wintersport
Berge der Welt ETW Wendelstein/Bayern direkt unterm Gipfel, 166 qm Wfl. inkl.70 qm Wellnessber., 8 Schlafpl., Vollausstattung, neuwertig, Bj.1993, exkl.Lage, 295.000,00 € zuzügl.3,57%Prov. Raiba Alxing-Bruck eG, Tel. 0152-57003222, H.Karl Bayerl
Ski-Urlaub
Immoscout24 - IDNr.61021304
gewinnen
Jetzt mitspielen auf
www.Sunweb.de
Ararat Elbrus Kilimanjaro Chimborazo Aconcagua Pik Lenin Mustagh Ata
5.165 5.642 5.895 6.310 6.958 7.134 7.546
m m m m m m m
FalknerHoF ... auf 1.560 m gelegen ... umgeben von 3.000ern ... Skitouren, Winterwandern
Winteridylle im Ötztal www.falknerhof.com
Flüge ab/bis Österreich & Deutschland
Unterwegs auf Grossen und Kleinen Bergen ... www.
klettersucht.de
Kletter- & Bergsportschule
Infos & Buchung: Bernhard Letz Ruefa Reisebüro: 1180 Wien, Währingerstr. 121 | +43/1/406 15 79 bernhard.letz@ruefa.at www.bergnews.com
RR_21180_Ins_39x66_05-10.indd 19.05.2010 2 11:01:52 Uhr
Kle inanze ig e n Wanderst Du gerne? Radelst u. reist Du gerne? Laß es uns doch gemeinsam versuchen. Vielleicht stellen wir fest, dass wir auch gerne miteinander lachen, leben u. lieben... Bin 53J., 1.70, schlank u. attraktiv, wohne Großraum Mchn. Lachenzauber@yahoo.de BB: Suche 1 Mann d. fast alles kann. 47 J. geballte Lebenslust verteilt auf 1.62/54/ sportl./attr. BmB lebenslust64@web.de Rm RO: Attrakt., jugendl., naturverb., feinfühl., viels. Sie (58/1.68/59/NR/Akad.) mit Lust auf Berge, Reisen, Ski, Kultur, lebendige Gespräche uvm. sucht natürl., gebild., lebensfrohen Mann (bis 63J.) für neue gem. Ziele. BmB an Chiffre 2063/14830 Rm 8: Natürliches u. humorvolles Bergmadl (36/1.67/59 kg) sucht Wegbegleiter für schöne gemeinsame Stunden am Berg und auch im Tal! BmB an: Butali_75@web.de Rm Nbg: Wanderbegeisterte Mädels (38/ Akad./6,3) suchen Mann zwecks Bergrettung. BmB an wildehummeln@ymail.com M: Sportliche Sie (55/1.60/60/NR) wünscht zuverlässigen Bergfreund für gemeinsame Aktivitäten. Chiffre 2063/14832 M: Attr., natürliche Sie (43) mit Kind sucht Partner für Berg und Tal: rosa099@web.de PLZ 6: Unkompl. Bergperle (33/1.80/71) sucht zum Lagerfeuer anzünden, Hüttentour- u. Schneeschuhgehen, Wein genießen, lachen & lieben, sportl. Mann, der mal Ruhepol mal Kindskopf sein kann. BmB an: Bergperle@sags-per-mail.de Rm 8: Reiselustige Sie (31) mit d. Heimat im Herzen ist in Aufbruchstimmung - pack ma´s!? heimatherz@web.de
Raum 7/S: Sie (41/1.73/schl.) sucht netten, sportlichen Mann mit Esprit und Humor. Wo steckst Du? BmB an Bretagne69@web.de
M: Attr. Sie, 50+/1.72/60, wünscht sich naturverb., großen, achts. Ihn für persönl. u. gem. Weiterentw. BmB an: marihutt@web.de
FR: Aktive sportl. Sie (41/1.73) wünscht sich Pendant mit Tiefgang + Humor für Berge, Sport, Reise, Kultur, Lachen + Alltagsglück; bergeundnochvielmehr@yahoo.com
Rm 7: Ich (34/1.68) sportl., lebensl. suche Dich zum Leben genießen, Lachen und verlieben. BmB an: xinging@web.de
„Zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.“ Einen Mann für Rad- und Wandertouren, für Kino und Theater, für Städtereisen und Saunatage - für Highlights und den normalen Alltag, das wünsche ich mir. Ich bin 57 Jahre, 1.84 m, authentisch, vielseitig interessiert und offen. Chiffre 2063/14833
M, BGL, Salzb.: Genussfreudige Sie (47, attr., stud., natürl.) sucht niveau- u. humorvoll. Partner für Berg & Tal u. gemeinsame Pläne. BmB an: emerald321@gmx.de
Raum M/südl. OBB: Netter, sportlicher, humorvoller, gebildeter Mann als Skitourenbegleitung (mittl. Level) von bergbegeisterter 48-jähr. Akad. gesucht. Chiffre 2063/14834
M: Es muss doch noch einen sympath. Mann mit Stil & Niveau geben, der mit mir (45/1.70/NR) in die Berge geht, am WE Zeit für mich hat und das Leben mit mir genießt. BmB an: fitforfun2008@web.de
M, LL, Töl, GAP: Sage mir, wo ich (55J./1.65/65) Dir begegnen kann, mit dem MTB, Rad, Bergstiefeln, Ski od. auch im Konzert, Kino, Theater, auf Reisen. Ich freue mich, einen gepflegten, symp. Mann (max. 60 J.) mit Geist, Verstand u. Humor zu treffen. Vielleicht wird mehr daraus? Zuschriften unter: bergsonne123@gmx.de
Sportliche, natürliche Frau, reiselustig + aktiv: Wandern, KS, Klettern, Ski, sucht Dich (+/58) für Natur + Stille, Liebe, Glück + Leben. (8/9 u. überall). Lachfalten0104@gmx.de Allgäu: Laufen, Radeln, Klettern, Skitour oder Surfen. Suche sportlichen, attrakt. Mann mit Humor und sebstbew. Ausstrahlung. Bin Genusssportlerin, Ing. 44/1.65/ schlank, unabhängig, zuverlässig, attraktiv. BmB an: mittenimlebenslustig@gmx.de Wendelstein 02.10. Gipfelfoto von Dir mit rotem Rucksack. Du wirktest sehr sympathisch- melde Dich! wendelstein@gmx.at Allgäu und überall: Unkomplizierte, fröhliche, morgentaugliche, ehrliche, sportliche und bergliebende 37 Jahre, suchen das passende Gegenstück. Trau Dich! gipfelschoki@gmx-topmail.de M/OBB: Ich (48, sportl., schl., 1.69, humorvoll) suche Partner zum Wandern, Lachen, Reisen uvm. BmB an: birke133@freenet.de M+: Landmadl (52/1.58/55, Ak.) suacht Bua mit HHH zum Danzn durch Berg (MTB/ST/BT) + Tal (RR/LL/Tanz/Reise). Bergtanz@gmx.de Raum 95: Akad., promov., 53 J., 168 cm, wetterfest mit pos. Lebenseinstellung hofft bald Dich für gem. Bergtouren im Wi. und Sommer und für eine feste Partnerschaft zu finden. BmB an: troeg53@web.de
Mehr Glanz für mein Leben! Fitte 60erin sucht Dich, sportl., schlk., NR, bis 63 o. jünger, Rm 7/8/9. BmB an: raba37@gmx.de Rm 7: Naturverbundene Sie (29) sucht Partner für gem. Unternehmungen: MTB, Wandern, Klettersteige. alpenfan82@web.de Rm S/Tü: Akad.-suche schlanken, kreativen Partner zw. 58-62 J. für gem. Zukunft u.a. Bergwandern, Trekking, Reisen, Ski-u. Radtouren, Kunst, klass. Musik, Genießen, Liebe. BmB an: rklavier@web.de M: Leidenschaftl., facettenreiche Kletterin liebt die Berge u. den Süden. Bist Du ein lockerer, unternehmungslustiger Typ? (bin 45, groß) BmB an: felsfelsfels@web.de Raum München: Ich, 44/1.69/schlank, aktiv und sportlich, möchte mit Dir (bis Mitte 50) die Berge und vieles mehr „erobern“. Dabei die schönen Augenblicke gemeinsam wahrnehmen und genießen. Über ein Bild würd`ich mich freuen: schoeneaugenblicke@t-online.de
Attraktive Frau (1.73/49) sucht Mann für Berge und Meer. karinkoeln@hotmail.de Sportliche Akad. (44/1.70/blond) sucht Ihn in Raum Mü., sehr sportlich, humorvoll. BmB an: Pilates1966@web.de
Kleinanzeigen jetzt auch online in unserem Blätterkatalog lesen im Panorama e-Paper unter
alpenverein.de –> Publikationen –> Panorama
Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226 124
| outdoorworld
FERIENDORF ZUMSTÖRRISCHENESEL Innovative Ausrüstung für Berg- und Bike-Sport
Privates Chalet bei Sitten / Wallis - Schweiz
Komfortable Ausstattung für (bis) 6 Pers. (3 SZ). Sonnige28.03.2011 14:38:20 Logo_Anzeigen_90x20+3.indd 1 Panorama-Lage, 10 Minuten zu den Skigebieten und ideal für gemütliche Winterferien auch ohne Ski. Deutsche Preise. Vom Eigentümer: Tel. +49 2238 54544 / ludolfe@t-online.de
kaGruppe! i s r o K e ckt dein er Entdem i
Seit über 50 Jahren ist der Störrische Esel der ideale Ausgangspunkt für Aktiv- und Erholungsurlaub.
www.atlas-verlag.de/ DAV-Anzeigencoupon
Spezielle Gruppenangebote gibt‘s direkt beim Korsika-Spezialisten: Gratis Hotline 0800/5893027, www.rhomberg-reisen.com/Gruppen
Kle inanze ig e n Rm 85: Naturfreundin, Mitte 50/1.60/61, NR wünscht sich Naturburschen für Berge, Skilangl., Kultur u. alles was das Leben bereit hält, mit Bild. Chiffre 2063/14836
Rm 8/9: NR, 44/1.93/93 attr., sportl. Naturbursch v. Land su. unkompl., schlanke, symp. Sie (33-44) mit bayr. Dialekt! BmB an: bindahoam@gmx.de
Rm M: Attrakt. Bergfex sucht lustige, weibl., sportl. Bergfrau (25-35J.) für Zweisamkeit u. Bergsport. Bin 40J./180cm/80/sportlich. BmB an nettersteinbock@googlemail.com
M/RO/Chiemgau: W/51 Suche netten symp. Partner für ST/BT/MTB. Chiffre 2063/14848 oder venediger12@gmx.de
UL/34/1.73- Verschmitztes Lächeln, offener Blick, entspannte Haltung. Vielseitiger ER sucht fröhliche SIE: rapula@gmx.de
WN/ES/S: Attrakt., unabhängige Sie (46/ 1.63/62) su. Ihn für Wandern, MTB, Skilanglauf u. das Leben zu zweit. Sommertag65@gmx.de
WM/GAP/LL: Bergmaus gesucht! Ich (40/ NR/1.80) suche sportl., attrakt. und humorv. Sie für Berg+Tal, Kultur, Italien und das Leben. BmB! berg@ist-allein.info
Dresdner 47/1.82/NR möchte die Welt wieder zu zweit entdecken. Gem. draußen austoben, beim Klettern, Rad fahren o. im Boot. Danach bei Wein, Musik entspannen. Interessiert? Melde Dich doch! BmB, traumberge@gmx.de
Er sucht sie
Rm 69-68: Naturverb. Handwerker 67/1.65/NR sucht Sie max. 1.65/58-65 NR für gemeins. miteinander u. mehr. BmB an Chiffre 2063/14799
Rm 8/9/NdB/PA: Ich 34/1.88/80, suche tolle Frau. BmB an Castellan@gmx.de Ul/89: Sportlicher + kreativer Genussmensch (44), Dozent, mit musikalischer Bühnenerfahrung, kinderlieb und humorvoll ist noch zu haben; heuer_wagemut@web.de M: Ich (69/1.81) suche Begleiterin für leichte Berg- und Radtouren. Humor kein Hindernis. Chiffre 2063/14789 Rm 80/82: Suche natürliches Mädl +/- 47J. für aktive Freizeitgestaltung und LIEBE. BmB an: bergjuchee_59@web.de M/8: Attr. Bergfex (42/1.76/Akad.), sucht natürliche, sportliche Sie mit Herz u. Verstand f. Berg-, Rad- u. Skitouren. bergfex@gmx.de Rm 83/84: Bergbegeisterter Naturbursch (31/1.78) sucht liabs Mädl (25-35), des mit mir de Gipfeschokolade teilen mog. Zuschr. BmB an schorly80@gmx.de Rm 41: Ich (38/1.72/65), Triathlet, liebe Berge & Fernreisen, suche freche, pfiffige & lustige Sie. Roadrunner_1973@web.de
Rm RO: Fetziger Freestyleski (44/1.75/NR/ Akad.) möchte mit Dir die Buckelpiste des Lebens meistern. (Ski, ST, Wandern, Kultur, Wellness). BmB polarfuchs1967@web.de
Allgäu: Du hast u.a. raubkatzenmäßige Züge, bist eine Kämpfernatur aber zierlich 35-45, Sport ist eine Droge (RR, LL, MTB, St,...) naturliebend, Power muss auch raus, schreib an: brauch_dich@web.de Rm 4/5: Willst Du mit mir die schönen Wege auf unserer Erde gehen, willst Du mit mir im Grünen leben? Junggebliebener, unkompl., schlanker, gutaus. 53/1.77/NR, sucht natürl. Mädl, nett, schl. BmB an alpentrekker@web.de
Rm 7: Sportl. NR/47/1.78/67, liebt die Berge und das Meer, sucht passendes Gegenstück. BmB an morgenrot47@web.de Laufen & Wandern, Rennrad & MTB, LL-Ski & Schneeschuhe, Hütte & Zelt, Alpen & Fernreisen. Suche Dich für die Berge und den Alltag. 45/1.72/70, Raum ED-M-LA. Email: bergfex_erding@arcor.de HSK: Naturfreund (41/1.76/68/NR) sucht Partnerin fürs Leben, Berg & Tal, Natur, Biken uvam & den gemeinsamen Lebensweg. Antwort bmB an finkelmann1@freenet.de 20 Jahre 40 bleiben möchte ich mit Dir. Schöne Stunden erleben in den Bergen und anderswo in unzerstörter Natur. Aber eben nicht nur dort. Schön wenn auch Du nicht nur weißt wie man sich in Wanderschuhen bewegt, vielleicht auch kletterst, Rad fährst (MTB, Rennrd., Trekkrd.), Skifahren magst, gerne schwimmst... Was noch? Ehrlichkeit, Offenheit, Toleranz, Humor, Bildung und vielseitige Interessen, Kommunikationsfähigkeit, Begegnung auf Augenhöhe und attraktives Äußeres... Ich bin groß, schlank, sportlich und topfit und fühle mich noch nicht wie 53!!! Den Rest mußt Du erfragen. BmB Schmusekater195858@web.de Rm 93: Ich (34) liebe Berge & Natur, Triathlon, das Leben und Lachen. Bist Du auch spontan u. verrückt und weißt trotzdem was Du willst? Ich freue mich auf eine Mail von Dir. schreibanmich1@gmx.de WM/Ammersee: Suche liebevolle Partnerin mit Humor für Berge, Outdoor, Abenteuer und mehr. Bin 39/1.80 und freue mich auf Dich. BmB an: gemeinsam1972@yahoo.de Muc: Kletterer (32 J.) sucht heiße Affaire m. lockerem, sportl. Madl: tecumseh_s@web.de
Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226 125
| outdoorworld
Kle inanze ig e n Fescher Typ sucht schlanke Sie ab 25. Raum Füssen oder AT. Lieber Bauernhof statt Stadt. Bin draussen zuhaus, trekking in Skandinavien u. den Alpen, Klettern... Tel. 01788591346
Allgäu/Bodensee/M: Kreativ-Er Freigeist (tritt-& stilsicher / humorv. / sportl. /attr./ 38/1.86/NR/Akad.) sucht DICH, die Frau für`s Leben: mit viel Herz, Hirn & Humor (gerne jünger) BmB an: D_Lieb@gmx.de
S/TÜ: 46/1.70/NR; suche sportliche Sie für Berge/Ski/Rad/Klettern/Wasser/naturverbunden, unkompliziert. berg-u-meer@gmx.de
GAP/M/Obb: Ich bin ein freundlicher BergTeddy (54/1.70/70/NR) und suche eine sportliche, humorvolle und abenteuerlustige Gefährtin, die mit mir in den Bergen und im Leben durch dick und dünn geht. BmB an: jojo-der-kuschelbaer@gmx.de
FR/LÖ/WT/CH: Junggebl., sportl. Er (55/1.80/74) sucht liebevolle BergPartnerschaft m. nat., fröhl. Sie, die auch gern klettert, skitourt, campt, liest, genießt u.v.a.m.! pierre56@gmx.ch Rm 28: Sportlicher Er (38/1.90/NR) sucht Trekkingbegeisterte für Zeltabenteuer weltweit und Citylife: Hike72@web.de Rm 8: Er (64) sehr sportlich, mit Hund, sucht sportliche, kulturell interessierte Frau für Bergsteigen, Höhenwege, Skitour und überhaupt. berge-und-hund@gmx.de
Lech - Bayer 1.75/70/45, natürlich, offen, aktiv, sucht liebevolle, schlanke Partnerin für Berge, Kultur, Kneipe und für´s Leben. Freu mich auf Deine Mail. BmB an: Mr.Boogiewoogie@gmx.de
OA: Griaß di! Jetzt bin i allet beim Bike, Klettra und auf Skitour und hob di immer no net g`funda. Ja wa stecksch denn bloß? Vielleicht schreibsch mir einfach und stecksch a Bild dazua, damit des amol was wird. (49/1.81/NR), seppi43@gmx.de Rm A: Unbanaler Mann, 51, sucht selbstbewußte Frau für eine erträgliche Leichtigkeit des Seins zwischen Himmel und Erde. BmB an: fastcarsten@aol.com Rm 6: Gemeinsam mit mir 39/1.75/65 die Gipfel der Berge & des Lebens genießen? Mit Klettern, Wandern, Kultur und mehr. Dann melde Dich! m.lupo@web.de
Da ich nicht gerne allein vom Gipfel schaue, suche ich nette Sie zum Käsebrot teilen. Ich bin gerne in den Bergen unterwegs, wohne in MUC, 45 J. schlank, 1.80, stud., NR. Zuschrift BmB an: bergeundso@arcor.de
Oberfranke 56, su. warmherziges Weib, zum Klettern, Wandern u. Lieben. m. Chiffre 2063/14835 Rm 9 (ni. ehm. DDR): Bergbegeisterter Er, familiär, unabhängig, su. ebensolche Sie, nat., zuverl. für Berg- u. Wandertouren, (Fern-)Reisen, Kulturelles, von ca. 45 J.-53 J./1.63 und Lebenspartnerschaft. Bitte mit Adressangabe. Chiffre 2063/14831 Rm 8: Unikat 40/1.70 kocht gerne, Musicals, MTB, ST + Alpin oder mal in Ruhe ins Cafe! Und Du? BmB an: dreambiking@aol.de Rm 7: Junger Bergfreund (26/1.88/75) sucht junge Bergfee! focus85@ymail.com
www.atlas-verlag.de/ DAV-Anzeigencoupon
Bestellcoupon für private Kleinanzeigen 2012: bitte ankreuzen: Chiffre gewünscht:
ja, Chiffregebühr 11,90
nein Reisepartner/-in
Rubrik A
Sie sucht Ihn
Er sucht Sie
Bekanntschaften
Rubrik B
Vermietungen
Immobilien
Verschiedenes
Rubrik C
Flohmarkt
m int a sche r e 2 01/1 012 DAV 24. 01. 2 t am ss is schlu 11 n e g i 0 Anze 09. 12. 2
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen. Gedruckte Textfehler bei schlecht lesbaren Manuskripten sind kein Reklamationsgrund. Pro Zeile maximal 40 Zeichen (d. h.: für jeden Buchstaben, Wortzwischenraum und jedes Satzzeichen ein extra Kästchen verwenden). Ihr Anzeigentext ist beliebig erweiterbar! Keine Rechnungstellung! Bei Kleinanzeigen gibt es keinen Rabatt.
Vor-/Zuname: Straße:
Rubrik B (je Zeile 26,30)
12,60
26,30
6,10
25,20
52,60
12,20
37,80
78,90
18,30
50,40
105,20
24,40
63,00
131,50
30,50
beiliegendem Verrechnungsscheck Den Rechnungsbetrag bezahle ich per Bankeinzug (nur deutsche Bankverbindungen möglich)
PLZ/Ort:
Name der Bank:
Tel. oder E-Mail:
BLZ:
Unterschrift:
Konto-Nummer:
Rubrik C (je Zeile 6,10)
Kleinanzeigen-Aufträge werden nur schriftlich (Post, Fax, E-Mail, Internet) bis zum jeweiligen Anzeigenschlusstermin angenommen! Bitte senden Sie den Coupon an: atlas Verlag GmbH; DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel.: 089/55241-226; Fax 089/55241-271, E-Mail: tanja.karg@atlas-verlag.de, Internet: www.atlas-verlag.de/DAV-Anzeigencoupon
Alle Preise in Euro inkl. 19% MwSt.
Rubrik A (je Zeile 12,60)
| outdoorworld
Kle inanze ig e n Rm 7: Sportlicher Er (33) sucht nette, sportliche Sie zum Bergwandern, Klettern, Skifahren, Reisen, Relaxen und mehr. auszeit78@web.de 45/1.73/73 aus Obb. sucht sportliche Sie, 42-47, NR, gerne mit Kind aus BY, NS, NRW für eine gemeinsame Zukunft. Kontakt BmB an: gernemitkind@web.de Rm 8: Ein attraktiver, sportlicher, großer, schlanker, gutaussehender Mann (48), mit Humor und Tiefgang, sucht eine sportliche, schlanke, attraktive Sie für Sport (Ski, Berge, Golf, Tennis, Segeln, Tauchen), Kultur, Reisen, Leben und Liebe. BmB an: spielmitwellen@gmx.de Rm 8/9: attraktiv, sportlich, u.s.w sind wir natürlich alle und lieben auch die Natur, die Berge u.s.w. Du suchst aber nur den Einen und das einzigartige Gefühl...ich (49/1.73/70) auch. Freu mich auf Deine Antwort mit Bild an: achilles2011@email.de M: Bergfex 46/1.90 mit VW Bus sucht bergbegeisterte SIE mit Familienwunsch zum Sporteln, Leben, Lieben. by_berge@gmx.de Rm 7: Gemeinsam Lachen, Träumen, Gipfelglück genießen. Sportl., musikal. Er (41/1.78/ attrakt.) sucht natürl. Sie mit Abenteuerromantik u. Familiensinn. Gerne mit Kind. BmB an: bergromantiker@web.de M/OBB: Du genießt die Natur zu jeder Std., bist sportl., magst Kultur/Kochen u. suchst jmd. der tritts.+schwindelfrei über Stock/ Stein mit Dir durchs Leben wandert? Ich (36/1.78/NR/sportl./symp./Akad.) möchte Dich gerne begleiten! BmB an: pizboe@t-online.de Bergsüchtig? Akad., 1.81, 34, NR, attr., treu, zurückhaltend, humorvoll, sucht Lebenspartnerin, bmB an: glueckspilz@alpenjodel.de M+ Umland: Symp., netter, wetterfester Kerl (38/1.85/74/NR) sucht Dich für all die schönen Dinge zu zweit. Hast Du Spaß am Ausführen von Wander-, Rad- u. Skischuh, bist sportl., natürlich u. magst mal ein Gipfelbier? BmB an: gipfelfreud@gmx.de Rm 7: Ich 28/1.84/87 attrakt., bin zu lange alleine und suche eine liebe Sie bis 35, der es genau so geht, für Berge, MTB, Freizeit, Leben, Lieben, Kochen...! Freu mich auf Deine Mail: janoschick@gmx.de UL: Kletterer in der Senkrechten, 32, sucht Sie für die Abenteuer des Lebens. Willst Du mit mir vorsteigen? Freue mich über jede Zuschrift! BmB an: kletteralex78@web.de
Rm 82-85 und 92-94: Aktiver & naturverb. Er (32/1.87/NR) sucht natürliche Sie zum Wandern, Skifahren, Radfahren, Lachen, Lieben, Leben uvm. BmB an: bergwanderer2@gmx.de Rm 94: 38/1.75/78 kg, sucht Sie für, MTB, Wintersp., Tauchen, Reisen, uvm. BmB an: wim1973@gmx.de M/OBB: Bewegungsfr. (Wandern, Berge, LL/ alp, Rad, Klettern usw.) unkompliz., natürl., optim., vorzeigbar, fin. abges., viels. inter. ER, 60+, 1.78, schlk, su. mögl. nicht mehr berufstätige, natürl., schlk., lebensfrohe, sinnl. SIE f. ein stressf., dauerh., harmon., liebe- u. lustv. Miteinander. Tel. 08091-3934832 Er 45/1.86/76 sucht natürliche, ehrliche Frau für gemeinsames Erleben u. Natur/Kultur u. feste Partnerschaft. Raum S, LD, HN. Nur mit Bild an Chiffre 2063/14845 Spannende Fernsehabende kann ich Dir leider nicht anbieten, aber melde Dich bitte, wenn Du ein Sabbatjahr machen möchtest, schon vom Kailashumrunden geträumt hast und mit mir (53/1.85/79) in 2013 mit Fahrrad gegen die Sonne Richtung Osten fahren möchtest. Danke. Chiffre 2063/14846
Steigeisenfest HANWAG 9,5; Meindl 9,0 Steigeisen 3x getr. Preis VB. T. 07633-981523 Kamik Winterstiefel Gr. 42, 2x getragen, VB 75,- Euro. Tel. 08679-913300 Verkaufe Alpinstiefel, La Sportiva, Gr. 41,5 u. Skitourenhose, Montura, Gr. M, 1x getr., musitine@gmx.de HE-Mantel neuw. Lod. Frey Gr. 54 schwarzgr., mit abnehmb. Cape, 99,- E T. 0821-551132 -
Lawinenball, neu, VB 150 E, Tel. 07734-2981
The North Face Base Camp Duffel XL 120 l 2x gebraucht, 85,- E Tel. 0831-87345 Verk. Alpine Klassiker BD. 1-21, Felsenheimat Elbsandsteing. Hasse/Stutte, Hüslers Kletterst.-Atlas Alpen, Tel. 06391-993694 Suche R. Messner „Rote Rakete am Nanga Parbat“, R. Karl Buecher (nur Originalausgaben) 06172-454112 oder 08322-3059095 Meindl Island MFS Active Kat B/C Gr. 48, 1x getr., NP 259E, VB 120E, Tel. 0172-6119347
Dynafit-Tourenski, 170 cm, mit Diamir und Coll-Tex-Fellen, 190,- E Tel. 089-369588 Abzugeben Zeitschr. Alpin, März 1988 April 94, Tel. 09523-323
DAV-Mitteilg. 1979-2010 z.verk. T. 08293-444 Biete Jahresbücher ab 1875 (Original-Ebd.) unter Email: amelung.dirk@t-online.de LOWA Tibet Pro GTX Men 12/47 braun NP 230,-/2Std. getragen. Tel. 0171-7642365 Klettergurt Petzl Sama, neu, unbenutzt 40,Volkerreiff@freenet.de KletterAusrüstung4FelsAlpin: 2/2 Seile, 1/1 Seil, Satz Friends & Rocks, Knotenschlingen, NH & BH, Gurte, Bags, etc. wegen Ehekrise, nicht aus Gesundheitsgründen gegen Höchstgebot: klettern-nrw.de
Wanderkarten neu & gebraucht abzugeben. Abholung in Mü. Tel. 089-42724770 Fahrrad-Heckträger Thule für AHK, Normalkopf, 2-3 Räder, 120,- E. Tel. 089-177201 Garmont-Skitourenschuhe Lady Gr. 25, 2xgetr. NP 380,- E VB 150,- E Tel. 084144665
Schöne Drucke von E.T. Compton m. Rahmen Matterh.Watzm.Großgl.Auer T. 08323-800118
LOWA Expeditionsstiefel 8000, Gr. 40/41, UK7, kaum getr., VB 480,- (NP 800,-) 0176-21179247
Flohmarkt
3 x Set Lawinensonde + Schaufel, Salewa à 70 E, 1 P. Skitourenschuhe Lowa Structura Degrees Gr. 6,5, 80 E, Tel. 09246-980891
ABS Rucksack Escape 30, blau+Patr., gut erh., NP 789,- E jetzt 400,- E, juhuu.eh@gmx.net Scarpa Triolet Pro GTX, Gr. 43, grün, 1x getragen, VB 240,- E, m.kudlacek57@web.de Dynafit Tourlite, Gr. 8, 50,- E, fast neu, dto. 3F Comp-S Canting, Gr.9, 30,- E, 089-4304780 Verk. ca. 500 SW-Bilder 18x24 (v. 6x6 Filmen) Alpen, Afrika, Mexiko, Island u.v.a.f. priv. Zwecke, fast geschenkt. T. 06043-3235
Gesucht – gefunden Abzippbare Beinlinge von einer grauen Mammuthose, am Sa. 17.09.2011, an einer Bank auf halber Höhe zur Bad Kissinger Hütte, am Aggenstein gefunden. Tel. 08303923010 Habe am 1. September am Weg zur Grießelscharte (Lechtaler Alpen) ein blaues Brillenetui mit Inhalt (Opt. Brille) gefunden. Tel. 0043-5474 5681 Gestreifte Kinderleggins verloren: Am Sonntag, 28.08., beim Wilde-Bande-Steig im Karwendel. Materieller Wert gering, ideeller Wert sehr hoch (da Lieblingshose). julia691@ gmx.de oder Tel. 0049-17662077715 Wer hat am Samstag, den 27.08. in der Stettiner Hütte seine Hanwag-Goretex-Schuhe vertauscht? Der Bergfreund möge sich bitte melden unter Tel. 07202-7134 oder w.verch@ gmx.de Vielen Dank! Sonnenbrille mit optischen Gläsern am 02.09.11 auf dem Jubiläumsweg zwischen Willersalpe und Geißeckjoch gefunden. Kontaktaufnahme unter Tel. 0177-4254263 Armbanduhr verloren: Am 08.09.11 habe ich meine Maurice Lacroix Uhr verloren im Zugspitzgebiet auf dem Weg von der Knorr-Hütte über das Gatterl nach Ehrwald. Der Finder möge sich bitte melden unter Tel. 07531365610 oder hanshelmutwagner@web.de
Merz EISSURFER VB E 250,- fritz49@gmx.de Scarpa DX steigeisenf. m. Innenschuh Gr. 9,5 d´blau, wenig getr. 70 E/Koflach m. Innensch. Gr. 8,5 steigeisenf., violett, 30 E. T. 089-6923994 Atomic 9-18, 170 cm, wenig gefahren, VB 100,- Euro. Tel. 08171-16473
R/M: SUV, Bj 1970, sehr guter Erhaltungszustand, Sportfahrwerk, geländegängig, an schlanke und entspannte Fahrerin abzugeben. BmB an: suv2011@web.de
Expeditionsausrüstung zu verk., Daunen Anorak „VALANDRE SIRIUS 350“ rot, Gr. 48-50, Daunenfüllung 350 gr - 300 , (1 Tag getragen)
Schnee, Ski, Sonne, Berge, Fels, Wärme, Natur, Leben, Spaß mit NR, 58, Rm 7. Berge.2@gmx.de
Neupreis: 529,- E, Preisvorst. 250.- E zu verk. „THE NORTH FACE“ Handschuhe L/G Fäustlinge für 20,- E zu verkaufen. Tel. 08381-948651
2011 DAV Panorama auch als E-Paper Kleinanzeigen jetzt auch online unter www. alpenverein.de, Publikationen zu finden. Ihr direkter Ansprechpartner für private Kleinanzeigen: Tanja Karg tanja.karg@atlas-verlag.de, Tel. 089 55241-226 oder unter www.atlas-verlag.de/DAV-Anzeigencoupon
Neu:
Bestellcoupon und Chiffre-Zuschriften an: atlas Verlag GmbH, DAV-Anzeigenabteilung, Postfach 70 02 09, 81302 München, Tel. 089/55241-226 127
| outdoorworld
Termine
Kle i nan zeigen SD HC (4 GB) Speicherkarte gefunden: Im August 2010, bei Garmisch-Partenkirchen; leider in Vergessenheit geraten und jetzt in der Rucksacktasche wieder gefunden. Auf den 800 Bildern sind meistens zwei junge Männer zu sehen, die z.B.: am 07.07.2010 auf dem Kaiserschützensteig (Klettersteig) und am 09.07.2010 auf der Cruttenhütte eingekehrt sind. Desweiteren sind ein PKW; DB mit amtl. Kennzeichen WILL und ein Motorrad mit dem Kennzeichen WILL abgebildet. Kontakt unter Tel. 0152-56109699 SD Card 256 MB Marke Hama am 08.08.2011 am Gletscher (im Firn) zwischen Brandenburger Haus und Fluchtkogel - Ötztaler Alpen gefunden. Die darauf gezeigten Bilder zeigen eine Familienfeier und verschiedene Bilder von Wanderungen, vermutlich in Norddeutscher Region. Kontakt unter Tel. 0043-676-3024270 oder office@abenteuerberg.at Olympus Digitalkamera, bei Abstieg von Wiener-Neustädter-Hütte nach Eibsee, am 01.09.2011 verloren. Ehrlicher Finder bitte melden unter 04441-3439 oder Brauner-Vechta@t-online.de Am 24.09.2011 Brille (Fossil) für den Fernbereich im Aufstieg von der Oswaldhütte (Risstal) zum Scharfreuter gefunden . Kontakt: subemo@web.de
Gesucht: Digital Kamera Dimage Z3, Marke Konica Minolta in Schutzhülle mit Karabiner. Verloren am Samstag, 9. Juli während Aufstieg vom Lac de Moiry zur Cabane Moiry, Schweiz. Tel. 0031-615213834
2012 Alpenvere in • Deutscher • Nr. 5/2010 62. Jahrgang
ebstück e. V. • Postvertri
bezahlt B 4816 Entgelt
Oktober 2010 hen Alpenvereins
Magazin des
Außerfern neller & Co Auf Daniel, Tha
Digi-Kamera Canon Ixus, am 03.10.2011 am Giebelhaus oder in Hinterstein verloren. Tel. 08233-4249, irma.he@online.de Hülle für Schlafsack McKinley auf Mindelheimer Hütte gefunden. Übernachtung vom 15.9. auf den 16.9.2011. Kontakt: meichsnermichael@t-online.de Kamera verloren: Am 13.09.2011 am Heilbronner Weg. Es handelt sich um eine silberne Olympus m in einem schwarzen Samsonite-Täschchen. Tel. 06151-1305125 Vielen Dank!
Alpenve rein
e. V. • Postvert riebstüc
k B 4816 Entgelt bezahlt
Oberreintal Legendäre Kletterheima t
Monti Sibillin i Wander-Wi ldnis Hochtouren kurs Rauf mit Respe kt Augsburger Hütte Lecht aler Lockruf
Malta
mit Kultur Kletterurlaub
tzer Hütn te Gleiwi für Individualiste Refugium
ebirge Mittelg in Deutschland
L Reportage Urlaub autofr L Tipps & Techn ei L Knotenpunk ik Von der Halle t Grenzenlos Ein Heft für Kinder L Sicherheits L Knotenpunkt an den Fels, forsch Teil 3 L Fitnes Hüttenwirtinnen r und Ellenbogen erden an Schulte s & Gesundheit ung Sicherungsgeräte, wärmung L Porträt Teil 2 Das Kreuz mit Lehrpfade Klimaer L Fitness & Gesundheit Beschw L Reportage dem Kreuz k Speed- Hiking L Tipps & Techni
Wandern
Ausgabe 01/2012 Erscheinungstermin 24.01.2012 Anzeigenschluss 9.12.2011
Ausgabe 04/2012 Erscheinungstermin 17.07.2012 Anzeigenschluss 1.06.2012
Ausgabe 02/2012 Erscheinungstermin 20.03.2012 10.02.2012 Anzeigenschluss
Ausgabe 05/2012 Erscheinungstermin 18.09.2012 10.08.2012 Anzeigenschluss
Ausgabe 03/2012 Erscheinungstermin 22.05.2012 13.04.2012 Anzeigenschluss
Ausgabe 06/2012 Erscheinungstermin 20.11.2012 12.10.2012 Anzeigenschluss
Das atlas-Anzeigenteam wünscht allen DAV Panorama Lesern
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Auch diese Weihnachten haben wir für Sie ein kleines Gewinnspiel vorbereitet:
Wie viele Zimtsterne befinden sich auf den Seiten 115–119?
Einfach abzählen und die Antwort bis 12.12.2011 (Poststempel) abschicken an: atlas Verlag GmbH · Kennwort: Weihnachtsgewinnspiel 2011 · Postfach 70 02 09, 81302 München
Wir wünschen Ihnen viel Glück! P.S. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
10x ein Würfelspiel „Bergheil“! – Auf die Zugspitze wie anno 1910. Von Garmisch-Partenkirchen aus auf den Gipfel der Zugspitze würfeln. Unterwegs machen Hindernisse den Spielern das Leben schwer.
.de
vereins
Weihnachts-Gewinnspiel
1x je ein Wellness-Wochenende für 2 Personen im Bio-Landhotel Reiterhof am Achensee. Wohlfühltage mit Aktivprogramm und vitalen Genießerkulinarium. Mehr Infos: www.reiterhof.com
www.alp enverein
Deutschen Alpen
AKTIV Fototasche gefunden: Ohne Kamera, auf Widderstein Gipfel (Kleinwalsertal) am 15.09.11. Kontakt unter: Heiko.Wegener@web.de Kamera gefunden am Montag, 29. August, kurz nach der Jausenstation Innerst, auf dem Weg zur Weidener Hütte. Tel. 0176-70350334
• Deutsch er
August 2010
Magazin des Deutsc
Digitalkamera gefunden: Am 21.09.11, Peitingköpfl-Sonntagshorn, Tel. 08669-13596
62. Jahrgang • Nr. 4/2010
www.alpe nverein.de
5x einen Trekkingschirm „light trek“ von Euroschirm aus extrem leichten Aluminium-/Glasfasergestell und robustem Polyester-Gewebe. Kompakt, leicht und unverwüstlich! Mehr Infos: www.euroschirm.com
10x ein „Tantrix Pocket“ – das Spiel für Outdoorfans. Mit 56 Spielsteinen und 40 Puzzles zum Knobeln. Es kann alleine und mit bis zu vier Personen gespielt werden. Ein Taschenspiel, das kaum was wiegt und immer Freude bringt! Mehr Infos: www.spiel-tantrix.de
Außerdem gibt es noch 1x ein Paar Wanderstöcke von LEKI. Mehr Infos: www.leki.de Und zudem 5x zwei Skifahrer-Tageskarten für die Zugspitze! Mehr Infos: www.zugspitze.de
1x einen Gutschein für 2 Personen mit drei Übernachtungen und Wohlfühlpension im Sport- und Vitalhotel Wastlhof in der Wildschönau. Unbeschwerte Urlaubstage genießen – Sommer wie Winter ein Erlebnis! Mehr Infos: www.hotelwastlhof.at
3x Sportbrillen von Alpina – für den guten Durchblick. Superleicht und angenehm zu tragen. Eine Verbindung aus Lifestyle und Sport! Mehr Infos: www.alpina-eyewear.de
| händlerverzeichnis
Postleitzahlgebiet 0
Postleitzahlgebiet 6
01067 Dresden: DER GIPFELGRAT – Wandern, Trekking, Bergsteigen , Sportklettern, Expedition – Könneritzstr. 33, Tel. 03 51/4 90 26 42, www.gipfelgrat.de
64285 Darmstadt: ALPINLADEN – Jahnstraße 1 (Orangerie), Tel. 06151/64500, www.alpinladen.de, Mo.–Fr. 10.00–13.00/14.30–19.00, Sa. 10.00–14.00
www.schuh-keller.de
Postleitzahlgebiet 2
86199 Augsburg-Göggingen, Förg Das Sporthaus, Bgm-Aurnhammer-Str. 22, Tel. 0821/90621-0, Riesenauswahl aller grossen Marken der Outdoor-Welt, Ihr Spezialist für Bergund Wanderschuhe 0008_2011_Panorama 56x50mm.pdf 12.08.2011 14:48:13 www.foerg.de Kompetente Beratung • Große Auswahl • Versand1weltweit 67059 Ludwigshafen, Wredestraße 10, Tel.: 0621/511294, Fax: 0621/513208
26122 Oldenburg: Unterwegs-Reiseausrüstung Gaststr. 6, Tel. 0441/ 99 87 666, Tolle Schnäppchen & Infos unter www.unterwegs-oldenburg.de 26382 Wilhelmshaven: Unterwegs-Reiseausrüstung Bahnhofplatz 1, Tel. 04421/99 42 87, Tolle Schnäppchen C & Infos unter www.unterwegs-wilhelmshaven.de M 28195 Bremen: Unterwegs-Reiseausrüstung Domshof 14-15, Tel. 0421/33 65 523, Tolle Schnäppchen & Infos Y unter www.unterwegs-bremen.de CM
MY
Postleitzahlgebiet 3
CY
37671 Höxter: Unterwegs-Reiseausrüstung, Corbiestr. CMY 32, Tel. 05271/ 353 46, tolle Schnäppchen & Infos unter www.unterwegs-hoexter.de K
Alzey, Berlin, Bremen, Essen, Düsseldorf, Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Hagen, Idstein, Kassel, Kerpen, Köln, Montabaur, München, Nürnberg, Recklinghausen, Regensburg, Trier, Viernheim, Würzburg
+ Online-Shop unter: www.McTREK.de Info-Telefon: 0 61 81 - 42 88 51 00
(Mo. - Fr. 08.00-18.30 Uhr / Sa. 09.00-13.00 Uhr)
Postleitzahlgebiet 4 48143 Münster: terracamp Reiseausrüstungen, Aegidiimarkt 7, Tel. 02 51/4 57 77, 800 qm Zeltausstellung. An der Hansalinie 17. www.terracamp.de
Postleitzahlgebiet 7
Ihr direkter Kontakt für Händlereinträge Tel. 089 55241-245 outdoorworld@atlas-verlag.de
Postleitzahlgebiet 9
Technische Expeditionskleidung
Entwickelt und produziert von Spezialbetrieben in der EU: Daunen | Primaloft® | GORE-TEX®
+49 (0)9133 603 805
90478 Nürnberg: Toni Weiß Outdoor-Klettern-Ski & Tour Schweiggerstraße 17, Tel. 0911/40 99 186, www.toniweiss.de
Postleitzahlgebiet 5
seit 1984 in Aachen
87616 Marktoberdorf Georg-Fischer-Str. 19
90402 Nürnberg: The North Face Store, Krebsgasse 8, www.mont-x.de NEVER STOP EXPLORING®
48143 Münster: Unterwegs-Reiseausrüstung Rosenstr. 10-13, Tel. 0251/ 48 82 08 34, Tolle Schnäppchen & Infos unter www.unterwegs-muenster.de
Wandern . Bergsport . Trekking . Skitouring
® Tel.: 0800-9195381
21 x in Deutschland
Postleitzahlgebiet 8
91054 Erlangen: ROTPUNKT-SPORT Klettern-Wandern-Bergsteigen Beratung aus Erfahrung, Bahnhofsplatz, Tel.09131-23964, www.rotpunkt-sport.de
80337 München: OUTDOOR-SCHUHE – Fachgeschäft für Tropen-, Berg- und Trekkingschuhe, Kapuzinerplatz 1, Tel. 0 89/74 66 57 55
96050 Bamberg: ROLAND‘S ALPINLADEN, NBG-Str. 100, Tel. 09 51/2 57 67, Fachgeschäft für Wandern, Klettern, Zelte, Schlafsäcke, Ski, Bergsportbekleidung.
81371 München: BASECAMP Alpines Fachgeschäft, Wandern, Bergst., Skitouren. Top-Beratung, Top-Ausrüs tung, Gaißacher-/Ecke Implerstr., Tel.089/764759 82380 Peißenberg: KLETTER- UND HOCHTOURENECKE, Bergsportausrüst. f. Sommer u. Winter v. Spezialisten, Wörther Straße 1, Tel. 08803/488 58-48
Wörth Straubing Passau
Tel. 09482/3738 www.der-ausruester.de
85049 Ingolstadt: SPORT IN, Spezialgeschäft für Bergsport, Trekking, Skitouren, Klettern, Friedrichshofenerstr. 1d, Tel. 0841/ 9936720, www.sport-in.net
www.alpenverein.de Active Peru Travel www.activeperu.com Adidas www.adidas.de Buff www.buff.de Deutscher Alpenverein www.alpenverein.de Alpenchalets Chaletvermietung Westalpen www.alpenchalets.com DAV Summit Club www.dav-summit-club.de
Globetrotter www.globetrotter.de Hagan www.hagan-ski.com Haglöfs www.haglofs.se Hauser Exkursionen www.hauser-exkursionen.de Komperdell www.komperdell.com Mammut www.mammut.ch Medi www.medi.de Rother www.rother.de
Schöffel www.schoeffel.com Schulz Aktiv Reisen www.schluz-aktiv-reisen.de Sport Schuster www.sport-schuster.de Toyota www.toyota.de TV Istrien www.istra.hr Unterwegs biz www.unterwegs.biz Vaude www.vaude.de Wikinger Reisen www.wikinger.de
129
DAV Panorama 6/2011 Vorschau & Impressum
Im nächsten DAV Panorama ab 24. Januar:
Magazin des Deutschen Alpenvereins 63. Jahrgang Nr. 6, Dezember/Januar 2011/2012, ISSN 1437-5923 Inhaber und Verleger Deutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 Fax: 089/140 03-98 dav-panorama@alpenverein.de, www.dav-panorama.de
n Reportage: Spirituell inspiriertes Wandern n Porträt: Karl Gabl, der Wetter-Guru n Sicherheitsforschung: Lawinen-Taktik im DAV n Knotenpunkt: Bergkameradschaft
Redaktion Georg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Brennpunkt, Unterwegs, Knotenpunkt) Andi Dick – ad (Namen und Nachrichten, Bergsport heute, Unterwegs, Reportage, Hüttenporträt, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt) Christine Frühholz – cf (Brennpunkt, Porträt, Hütten/Wege/Kletteranlagen, Natur & Umwelt, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk (Reportage) Sandra Boschert – sb Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panorama. Inhalt, Layout und Themenauswahl von „Knotenpunkt“ obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum „Knotenpunkt.“).
Skitouren in den Ortleralpen
Foto: Stefan Herbke
Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt.
Foto: Georg Hohenester
Cevedale und Königspitze, aber auch so verheißungsvoll klingende Gipfel wie Punta San Matteo oder Palon de la Mare locken gestandene Skibergsteiger ins südliche Ortlergebiet. Gleich ein halbes Dutzend hoher Dreitausender bieten hier anspruchsvolle Skitouren vom Feinsten.
Wandern in Dalmatien Mit schroffen Flanken fallen die Karstgebirge Velebit und Biokovo über tausend Höhenmeter direkt zur kroatischen Adriaküste ab und setzen sich in den Bergen des dalmatischen Inselmeers fort – die ideale Verbindung für mediterranes Wandern inklusive Inselhüpfen. 130
Bitte geben Sie Änderungen der Anschrift oder Austritt möglichst umgehend Ihrer Sektion bekannt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts. Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Autoren dieser Ausgabe Joachim Chwaszcza, Max Dünßer, Gaby Funk, Christoph Gabrysch (cg), Florian Hellberg, Stefan Herbke, Hannes Höfer (hah), Veronika Hofmann, Reini Hones, Kathi Janosovits, Friederike Kaiser, Magdalena Kärcher, Mariella Kast, Matthias Keller (mk), Josef Klenner, Norbert Kloiber, Yvonne Koch, Dr. Guido Köstermeyer, Stefanie Meier, Caroline North, Prof. Dr. Peter Poschlod, Jörg Ruckriegel (jr), Rudi Salger (rs), Gabriele Scheierl (gs), Manfred Scheuermann, Karl Schrag (ks), Chris Semmel, Ruth Stephan, Diana Taubert, Thomas Urban, Kalle Weidinger (kw) Gestaltung und Produktion von DAV Panorama Sensit Communication GmbH, 81543 München, www.sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins „Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum „Knotenpunkt.“). Anzeigen atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41–245, Fax: 089/552 41–271 Geschäftsführer: Thomas Obermaier (–273) Anzeigenleitung: Silvia Schreck (verantwortlich: –252) Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Anzeigenverkaufsberatung: Nadine Stalla (-269) Disposition: Ines Ladwig (–245), Service: Roswitha Reiser (–223) Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia Seider Reisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verantwortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Schreck (–252) und Alexander Wisatzke Anzeigentarif Nr. 45 (ab 1.1.2011) Gesamtherstellung: Stark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Verbreitete Auflage, IVW Quartal 2/11: 557.823 Erscheinungsweise: sechsmal jährlich Innenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma Silk
Der Bezugspreis ist für A-Mitglieder, Kinder/Jugendliche mit Einzelmitgliedschaft, Junioren und bestimmte B-Mitglieder durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Bayerisches Oberland
Foto: Bernd Ritschel
zwischen Lech und Inn
DAV Panorama 6/2011
Skibergsteigen umweltfreundlich im Bayerischen Oberland Um naturverträgliches Skitouren- und Schneeschuhgehen in den gesamten Bayerischen Alpen sicherzustellen, führen der DAV, das Bayerische Umweltministerium und das Bayerische Landesamt für Umwelt die Projekte „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ durch. Das Bayerische Oberland ist von 1999 bis 2008 untersucht worden. Seither gibt es Routenem pfehlungen für die meisten Skitourenberge, an deren Erarbeitung DAV-Sektionen-, Behörden- und Verbändevertreter mitgewirkt haben. Einheimische Tourengeher legen die ersten Spuren naturverträglich an. Hinweisschilder und Infotafeln weisen auf die empfohlenen Routen und Wald-Wild-Schongebiete hin, die auf Basis der Freiwilligkeit gemieden werden sollten! Beste Informationsquelle sind die neuen AV-Karten der Reihe BY Bayerische Alpen. Im Rißbachtal/Karwendel gibt es seit Winter 2011/12 neue Regeln, die der OeAV, die Österreichischen Bundesforste, der Alpenpark Karwendel und der DAV erarbeitet und umgesetzt haben. Am Schönalmjoch führt eine naturverträgliche Ski- und Schneeschuhroute von Hinterriß zum Gipfel; ein Routenabschnitt durch den Wald ist für Tourengeher sogar großzügig ausgelichtet worden.
Skitouren auf Pisten
Bei Skitouren auf Pisten müssen die zehn allgemeinen DAV-Regeln und die örtlich aktuellen Regelungen der bayerischen Skigebiete dringend beachtet werden! Informationen über die aktuellen Regelungen der Skigebiete unter www.alpenverein.de
Skitouren im Bayerischen Oberland
Anreise Mehrere Ausgangspunkte im östlichen Teil der Region erreicht man von München mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB, www.bayerischeoberlandbahn.de); ideal auch für Gebietsdurchquerungen. Nach Garmisch-Partenkirchen führt die Bahnlinie München-Innsbruck; eine Nebenstrecke (Ammergaubahn) führt von Murnau nach Oberammergau, in das Herz des Ammergebirges. Der
Regionalverkehr Oberbayern (RVO, www.rvo-bus.de) unterhält ein dichtes Busnetz mit häufigen Fahrten zu den meisten Ausgangspunkten der Skitouren. Auto-Anreise über die A8 München-Salzburg, Ausfahrten Holzkirchen und Weyarn; über die A95 nach Bad Tölz, ins Werdenfelser Land und ins Ammergebirge; über die B17 zum Tegelberg. Das Rißbachtal ist im Winter nur mit Pkw erreichbar. Übernachtung Zahlreiche Alpenvereinshütten haben im Winter geöffnet (www. dav-huettensuche.de). Es gibt weitere bewirtschaftete Hütten und Berggasthäuser und in den Talorten Unterkünfte aller Kategorien. Informationen über die Tourismusverbände: Bayerisches Oberland (www.tegernsee-schliersee.de), Tölzer Land Tourismus (www.toelzer-land.de), Garmisch-Partenkirchen Tourismus (www.gapa.de), Oberammergau Tourismus (www.ammergauer-alpen.de). Führer n Demmel, Robert und Schneider, Norbert: Bayerische Alpen zwischen Inn und Lech. Rother Skitourenführer, 5. Auflage 2011; 50 Skitourenvorschläge aus dem Bayerischen Oberland und angrenzenden Tirol. n Stadler, Markus: Bayerische Alpen. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2. Auflage 2009; 35 Skitourenvorschläge Bayerisches Oberland. n Neumayr, Doris & Thomas: Karwendel, Rofan, Wetterstein. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2. Auflage 2010; etwa 40 Tourenvorschläge Bayerisches Oberland. n Winter, Stefan: Bayerns Skitouren-Berge. 50 Klassiker zwischen Bodensee und Königssee. BLV Buchverlag, 2011; 27 Klassiker aus dem Oberland und angrenzenden Tirol. Alle Führer haben das DAV-Gütesiegel „Naturverträgliche Skitouren“. Karten Alpenvereinskarten Bayerische Alpen: Die Blätter BY 6 bis BY 16 im Maßstab 1:25.000 decken das Bayerische Oberland vollständig ab. Jeweils mit Wanderwegen, naturverträglichen Skirouten sowie Schon- und Schutzgebieten.
Foto: Joachim Chwaszcza
Nepal
DAV Panorama 6/2011
Das alte Nepal neu entdecken – die Route der DAV Panorama Nepalreise 1.-4. Tag: Erkundungen im Kathmandutal Drei Nächte im beschaulichen Lakhuri hoch über dem Kathmandu tal. Ein großes renoviertes Bauernhaus, umgeben von gemütlichen Bungalows und einem üppigen Garten, gibt den perfekten Start. Am ersten Tag Wanderung vom Standort ins Kathmandutal hinab, vorbei an Gehöften und Dörfern, kleinen Tempeln und Pagoden und zur Tempelanlage von Panauti, einem der ältesten Heiligtümer im Tal. Der Nachmittag gehört der Königsstadt Patan und ihrem Museum; Rückfahrt nach Lakhuri. Am zweiten Tag steht die Wanderung von Sankhu nach Changu Narayan, dem ältesten Vishnu heiligtum, an, nachmittags die Königsstadt Bhaktapur. Rückfahrt nach Lakhuri, dritte Übernachtung. Kunst und Kultur der Newar, dörfliches Leben und der Sog der Stadt, die Königsstädte Patan und Bhaktapur im Wandel, die Spielarten des Hinduismus und die Besonderheiten der lokalen Gottheiten im ursprünglichen Kathmandutal, das die Einwohner bis vor wenigen Jahren noch als „Nepal“ bezeichneten. 4.-8. Tag: Midhills, Buddha und die Schätze des Terai Tage in einem eher unbekannten Teil Nepals, der von der weiten Ebene und der geografischen Nähe zu Indien charakterisiert ist. Fahrt Richtung Pokhara und Besuch des Tempels der Manakamana, der wunscherfüllenden Göttin der Hoffnung. Hier bestimmt noch die Religion den Alltag. Erste Nacht in der charmanten Lodge von Brian nahe Mugling. Rund drei Stunden Fahrt sind es am nächsten Tag in die Waldgebiete des Terai. Spurensuche zwischen Panzernashorn und Flusskrokodil im Chitwan Nationalpark. Übernachtung in einer Safarilodge am Rand des Nationalparks. Der nächste Tag gehört dem Geburtsort Buddhas, Lumbini – eine Pilgerstätte für die gesamte buddhistische Welt. Der Abend klingt aus mit einer kleinen Lesung am Fuß der großen Friedensstupa. Vom Dschungel zu den Schneebergen: die beeindruckende Fahrt über die schönste Straße Nepals erfordert etwas Geduld. Dafür sieht man Reisterrassen und schmucke Dörfer, keine Internetshops und Trekkingläden. Schlagartig ändert sich die Beschaulichkeit in
Pokhara am Phewasee. In der abseits liegenden Fishtaillodge ist man unbehelligt vom lauten Trubel – eine gute Einstimmung auf die nächsten Tage. 9.-12. Tag: Im Schatten der Annapurna Vier Nächte gemeinsam mit Muga Dhanpuri in der familiären Annapurna Lodge in Kagbeni. Mit einem der ersten Flüge nach Jomosom. Von dort Wanderung nach Marpha, ein kurzes Stück mit dem Jeep und zu Fuß im Kali Gandaki Tal wandernd nach Kagbeni. Leichte Bergwanderungen und die komplexe Gedankenwelt des tibetischen Buddhismus bestimmen die nächsten Tage. Die Hausgompa bietet am Abend Platz für Gespräche und Erzählungen. Zwei Wanderungen führen zu einfachen alten Klöstern mit ganz eigener Ausstrahlung. Eine nahezu perfekte Ergänzung ist die Wanderung über den Fossilienpass nach Lubra, dem Kloster der weißen Bön. Höhepunkt der Besuch im Pilgerort Muktinath mit traumhaften Blicken auf Dhaulagiri und Nilgiri. 12.-14. Tag: Kathmandu und eine Oase der Ruhe Vom visionären Dwarika‘s Hotel aus Besichtigung von Kathmandu mit dem Durbar Square, dem Hinduheiligtum Pashupatinath und dem Herzen des tibetischen Buddhismus, Bodnath. Die Aufmerksamkeit gilt den Kontrasten, Hintergründen, Zwischenwelten. Die Erlebnisse im stillen Budhanilkhanta, im grünen Shivapuri-Park oder am westlich orientierten Koppan-Kloster setzen einen starken Akzent zum gewohnten Bild von Kathmandu.
Weitere Informationen
www.dav-summit-club.de, Reisekürzel: HISOLP
Medientipps zum Einstimmen
n Erich Reismüller, Joachim Chwaszcza: Nepal Himal – Menschen, Berge, Religionen. 40 Jahre unterwegs in Nepal, www.editionsummit.de n DVD | Toni Hagen: 14.000 km unterwegs zur Menschlichkeit. Dokumentarfilm über den ersten Europäer, der 1950 mit einem Forschungsauftrag des Königs von Nepal in das verbotene Königreich reiste. Horizon-Film, www.horizonshop.de
Senden Sie diese Bestellpostkarte an den Deutschen Alpenverein e.V., oder faxen Sie sie an 089-14003911
A N T W O R T P O S T K A R T E
*Diese Preise gelten nur für DAV-Mitglieder. Bei Einzelbestellung zzgl. Versandkosten. Bei Bestellung von mindestens zwei Produkten zahlen Sie keine Versandkosten.
__________________________________________________________________ Name
Deutscher Alpenverein e.V.
__________________________________________________________________ Straße/Hausnummer
Postfach 500 220
__________________________________________________________________ PLZ/Ort
80972 München
PO SC STK HO AR N T W E E G? da v
______ x Alpenvereinsjahrbuch 2012 à w 17,80* ______ x Alpenvereinskalender Die Welt der Berge 2012 à w 22,80* ______ x Bergsportkalender HIGH! 2012 à w 17,80* ______ x Berg Heil! à w 34,90*
- sh op .de
Bitte freimachen
Hiermit bestelle ich:
Das Jahrbuch, Berg Heil! und die zwei Kalender des Deutschen Alpenvereins können Sie auch ganz einfach im Internet bestellen: www.dav-shop.de oder dav-shop@alpenverein.de
__________________________________________________________________ Datum/Unterschrift
Postkarte Kal–JB.2012.indd 2
15.10.11 18:04
o Ja, ich bestelle: Senden Sie mir bitte die umseitig angekreuzten Karten zu.
Bitte freimachen
o Ja, senden Sie mir bitte gratis den aktuellen Bestellkatalog des DAV-Shop zu.
ANT WO RT P O ST K ARTE
Absender (bitte in Blockschrift): Name
Straße/Hausnummer
Deutscher Alpenverein e.V.
PLZ/Ort
Postfach 500 220
für die Alpenvereinskarten Digital E Betriebssystem: Windows 98 SE, ME, 2000, XP und Vista; Pentium I E 256 MB Arbeitsspeicher, 7 GB Festplattenspeicher E DVD-Laufwerk (Double-LayerLaufwerk) E Für die Aktivierung der Software wird eine Internetverbindung dringend empfohlen. für die 3-D-Funktionen: E Microsoft Windows 2000, XP oder Vista (empfohlen wird XP) E Pentium IV 1,2 GHz, 512 MB Arbeitsspeicher E Grafikkarte mit TrueColor-Farbtiefe und aktuellen 3-D-Treibern E Microsoft DirectX 9.0 oder höher E Bildschirmauflösung mindestens 1024 x 768
80972 München
Datum/Unterschrift
Systemvoraussetzungen
www.alpenverein.de
Online auf Tour mit www.alpenverein.de
Fragen zur Tourenplanung?
Alpine Auskunft
112
112
140
0043/512/140
Telefon: 089/29 49 40 E-Mail: auskunft@alpenverein.de
www.alpenverein.de
integrierte Leitstellen
14 14 0041/333/333 333
15 0033/450/53 16 89
im Service-Bereich zahlreiche Links und Telefonnummern
Bayern
Alpin-Notruf aus dem Ausland mit der jeweiligen Vorwahl, z. B. Innsbruck:
Rettung
Österreich
REGA (Schweizer Rettungsflugwacht) in der Schweiz aus dem Ausland
Euro-Notruf in allen europäischen Ländern
Schweiz
—
Faxabruf
zentraler Notruf Rettungsleitstelle Chamonix (PGHM)
( -1555)
Persönl. Beratung
Frankreich
0049/89/92 14-1210
Tonband
Lawinenlageberichte
Bayern
Land
—
0043/662/80 42 21 70 derzeit deaktiviert
0043/512/58 09 15
—
0043/512/581 83 95 03 0800/80 05 03* (0043/512/58 18 39)
derzeit deaktiviert
—
Tirol
Salzburg
0800/50 15 88*
—
Vorarlberg 0043/5574/201-15 88 0043/5574/511 211 26
Ober- österreich
0043/316/24 23 00
0039/0471/27 11 77
0043/316/24 22 00
0041/81/417-0111
0043/664/620 22 29
—
0043/50536/1588
Inland: 187, sonst: 0041/848/800-187
Steiermark 0800/31 15 88*
Schweiz
0039/0471/27 11 77, /27 05 55
Kärnten
Südtirol
Frankreich Inland : 08/36 68-10 20, sonst : 0033/8926/810 20 *0800-Nummern: nicht vom Ausland und nicht von deutschen Handys verfügbar!
ELLIHRE BEST E POSTKART
[Zusammen Zusammen bestellen] bestellen
Versandkosten Nur 17,80*
sparen
p.de dav-sho
Unverwechselbar!
Informativ!
Berg Heil!
Nur 17,80*
op .de
Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945. Wichtiges Kapitel der Alpenvereins- und Bergsportgeschichte neu recherchiert und spannend dargestellt! Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, Oesterreichischen Alpenverein und vom Alpenverein Südtirol.
Sensationell!
Alpenvereinsjahrbuch
Nur 22,80*
BERG 2012
Neu und Spannend!
Nur 34,90* e d . p o h s v da
Berchtesgadener Alpen o 10/1 Steinernes Meer [W+S] o 10/2 Hochkönig/ Hagengebirge [W+S] o 14 Dachstein [W+S] Totes Gebirge o 15/1 Westliches Blatt [W+S] o 15/2 Mittleres Blatt o 15/2 [SKI] o 15/3 Östliches Blatt Ennstaler Alpen o 16 Gesäuse [W+S] ZENTRALALPEN o 26 Silvrettagruppe o 26 Silvrettagruppe [SKI] o 28 Verwall 1:50.000 o 28/2 Verwallgruppe, Mitte Ötztaler Alpen o 30/1 Gurgl o 30/1 Gurgl [SKI] o 30/2 Weißkugel o 30/3 Kaunergrat o 30/4 Nauderer Berge [W+S] o 30/5 Geigenkamm
Venedigergruppe Venedigergruppe [SKI] Granatspitzgruppe Granatspitzgruppe [SKI] Glocknergruppe Schobergruppe Sonnblick Ankogel – Hochalmspitze Niedere Tauern, 1:50.000 o 45/1 Niedere Tauern I o 45/2 Niedere Tauern II o 45/3 Niedere Tauern III SÜDALPEN o 51 Brentagruppe Dolomiten o 52/1 Langkofel – Sellagruppe [W+S] o PLANZEIGER für AV- und andere Karten
dav-shop.de
0041/848/80 01 62 162
[SKI] = mit Skirouten [W+S] = mit Wegmarkierungen und Skirouten
0039/0471/27 11 77 /27 05 55
o 36 o 36 o 39 o 39 o 40 o 41 o 42 o 44
Magazin des Deutschen Alpenvereins
089/29 50 70 0043/512/29 16 00
Preise für Mitglieder des DAV: Alpenvereinskarte € 5,95 Planzeiger € 3,90
o 30/6 Wildspitze o 30/6 Wildspitze [SKI] Stubaier Alpen o 31/1 Hochstubai o 31/1 Hochstubai [SKI] o 31/2 Sellrain o 31/2 Sellrain [SKI] o 31/3 Brennerberge, 1:50.000 o 31/3 Brennerberge [SKI] o 31/5 Innsbruck/Umgebung, 1:50.000 o 31/5 [SKI], 1:50.000 Tuxer Alpen, 1:50.000 o 33 Tuxer Alpen o 33 Tuxer Alpen [SKI] Kitzbüheler Alpen, 1:50.000 o 34/1 Westliches Blatt o 34/1 Westliches Blatt [SKI] o 34/2 Östliches Blatt o 34/2 Östliches Blatt [SKI] Zillertaler Alpen o 35/1 Westliches Blatt o 35/2 Mittleres Blatt o 35/3 Östliches Blatt [W+S]
Ein Service von
Rettung und Info in den Alpen
www.alpenverein.de
Bergwanderungen, Klettersteige, Ski- und Schneeschuh-Touren, Winterwanderungen und Rodeln.
Touren-Tipps der Alpinen Auskunft
Fragen zur Tourenplanung?
Alpine Auskunft 089-294940 Persönliche Wetterberatung Innsbruck: 0043-512-291600 Online unter www.alpenverein.de im Service-Bereich zahlreiche Links und Telefonnummern
Die Tour der Woche
o BY17 Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein o BY18 Chiemgauer Alpen, Mitte o BY19 Chiemgauer Alpen, Ost o BY20 Lattengebirge, Reiteralm o BY21 Nationalpark Berchtesgaden, Watzmann o BY22 Berchtesgaden, Untersberg Allgäuer-Lechtaler Alpen o 2/1 West o 2/2 Ost o 3/2 Arlberggebiet o 3/2 Arlberggebiet [SKI] o 3/3 Parseierspitze o 3/4 Heiterwand [W+S] Wetterstein und Mieminger Gebirge o 4/1 Westliches Blatt o 4/2 Mittleres Blatt o 4/3 Östliches Blatt Karwendelgebirge o 5/2 Mittleres Blatt o 5/3 Östliches Blatt o 6 Rofan
Mindestauftragswert € 11,90 pro Bestellung. Alle Bestellungen zzgl. Porto und Verpackung.
www.alpenverein.de
15.10.11 18:04
Katalog gratis
Maßstab 1:25.000 (falls nicht anders angegeben) n Neuauflagen 2010 bis 2011 rot markiert (bereits erschienen)
E acht AV-Karten der Bayerischen Alpen E 20 aktualisierte Kartenblätter seit Version 2 E Luftbilder für die 2-D- und 3-DAnsicht E Wechsel aus dem Kartenbild zu Google Earth E verbesserte Track-, Wegpunktund Höhenprofil-Funktionen E verbesserte Funktionen für die Arbeit mit dem PDA
NORDALPEN AV-Karten Bayerische Alpen o BY6 Ammergebirge West, Hochplatte, Kreuzspitze o BY7 Ammergebirge Ost o BY8 Wettersteingebirge, Zugspitze o BY9 Estergebirge, Herzogstand, Wank o BY10 Karwendelgebirge Nordwest, Soierngruppe o BY11 Isarwinkel, Benediktenwand o BY12 Karwendelgebirge Nord, Schafreiter o BY13 Mangfallgebirge West, Tegernsee, Hirschberg o BY14 Mangfallgebirge Süd, Guffert, Unnütz, Juifen o BY15 Mangfallgebirge Mitte, Spitzingsee, Rotwand o BY16 Mangfallgebirge Ost, Wendelstein
Alpenvereinskarten
Alpine Wetterberichte
mit folgenden Neuerungen:
Alpenvereinskarten Digital n DVD mit allen AV-Karten der Ostalpen einschließlich 8 Karten Bayerische Alpen € 79,-
Alpenvereinswetterbericht Persönliche Wetterberatung Innsbruck (DAV & OeAV) (Mo–Fr, 13–18 Uhr) Südtirol (Wettertonband, wahlweise dt. od. ital.) Schweiz aus dem Ausland Inland
Alpenvereinskarten Digital Version 3 (2009)
Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, vom Oesterreichischen Alpenverein und vom Alpenverein erein Südtirol
DAV Alpine Auskunft (Mo.–Fr.) 089/29 49 40 ASS-Versicherungsschutz für DAV-Mitglieder – 089/30 65 70 91 Notrufzentrale der Würzburger Versicherung, 24 h Alpine Auskunft Alpenverein Oesterreich (OeAV) 0043/512/58 78 28 0039/0471/99 99 55 Alpenverein Südtirol (AVS) Office de Haute Montagne (OHM) Chamonix 0033/450/53 22 08
Postkarte Kal–JB.2012.indd 1 Bestellen Sie mit dem nebenstehenden Kärtchen:
BERG HEIL! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945 945
Alpine Auskunftstellen
da v-
sh
24.03.2011_buchumschlag_Layout 1 25.03.11 05:44 Seite 1
Gipfelstürmer ist, wer die Zukunft schon heute baut.
Auris Hybrid Platz 1 in der Kategorie „Auto der Zukunft“*
Prius Das Hybrid-Original seit 14 Jahren
Prius+ Der Familien-Hybrid nächstes Jahr
Yaris Hybrid Concept Der City-Hybrid nächstes Jahr
Nach 125 Jahren Automobilgeschichte hat der ADAC erstmalig das Auto der Zukunft ausgezeichnet: den Toyota Auris Hybrid. Den ersten Vollhybrid in der Kompaktklasse. Eine weitere bedeutende Ehrung einer langen Erfolgsgeschichte. Denn während andere die Mobilität der Zukunft ankündigen, bringen wir sie bereits seit 14 Jahren zuverlässig auf die Straße. Und die Hybridfamilie wächst weiter. Entdecken Sie die Zukunft jetzt. Auf toyota.de/hybrid
Kraftstoffverbrauch Auris Hybrid und Prius in l/100 km kombiniert 4,0–3,8 (innerorts 4,0–3,8/außerorts 4,0–3,7), CO2-Emissionen in g/km kombiniert von 93–89 nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren. Abb. zeigt Auris Hybrid und Prius mit Sonderausstattung, Konzeptstudien Prius+ und Yaris Hybrid Concept (ab Mitte 2012 erhältlich). *ADAC-Preis „Gelber Engel 2011“ in der Kategorie „Auto der Zukunft“, Platz 1 für Toyota Auris Hybrid 1,8, ADAC Motorwelt Sonderdruck 01/2011. Weitere Informationen unter http://www.adac.de/mein-adac/gelber-engel/gewinner-platzierte. In der neu geschaffenen Kategorie „Auto der Zukunft“ bei Deutschlands bedeutendem Autopreis wurden ausschließlich Fahrzeuge berücksichtigt, die bereits beim Händler angeboten werden, aber heute schon harte Auswahlkriterien für die Mobilität von morgen erfüllen. Bewertet wurden insgesamt 431 Autos.
W WW. HAG LO FS . DE
HIER LIEGT ALLER ANFANG Shames Mountain, British Columbia, Kanada. Ein Ort, an dem jede Saison durchschnittlich 12 Meter Schnee fallen, und der nahezu unbegrenzte Skimöglichkeit abseits der Piste bietet. Hier ist man ganz nah an der Wirklichkeit. An der Wirklichkeit, für die wir unsere Produkte herstellen: Wind, Schnee und Kälte. Vorzugsweise am selben Nachmittag. Auch den Farbtönen der Natur kommt man hier nahe, von den ersten Sonnenstrahlen am Morgen bis zum bläulichen Licht der Abenddämmerung über den Bergen.
NI CKLAS BLO M
Willkommen in unserer Welt. Willkommen bei Haglöfs.
HAGLÖFS LOGOTYPE
END O Q J AC K E T
B A S I C L O G O T Y P E . TO B E U S E D A S N E G AT I V E W H I T E O N A B L A C K O R D A R K B A C K G R O U N D
Hochatmungsaktive Shell Jacke, entwickelt für Aktivitäten, bei denen man an sein Limit geht. Aus dem neuen Material Gore-Tex®
S P E E D Q PA NT Technische Soft Shell Hose aus
Active Shell hergestellt.
RAND Touren- und Bergsteigerrucksack mit
dem Windstopper® Soft Shell
ausreichend Platz für die Ausrüstung auf
Stretchmaterial.
Tages- und mehrtägigen Touren.
O UT S T A NDI NG O UT DO O R EQ UIPMEN T