DAV Panorama 6/2012

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64. Jahrgang • Nr. 6/2012 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt

Magazin des Deutschen Alpenvereins

alpenverein.de

Dezember 2012

Skitouren Allgäuer Voralpen

Klettern

Europas schönste Gebiete

Leutkircher Hütte Stützpunkt im Lechtal

Wandern

Inseln im Atlantik

L Knotenpunkt Kultur L Porträt Allein in der Wand: Sílvia Vidal L Reportage Soziale Arbeit auf der Hanauer Hütte L Sicherheitsforschung Vorsicht bei elastischen Klettersteigsets L Tipps & Technik Rodeln


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DAV Panorama 6/2012 Editorial

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Der Winter kommt sicher! Nach dem gefühlten deutschen „Nicht-Sommer“ spendierte uns der Spätherbst noch ein paar schöne Sonnentage. Zeit, die persönliche Sommersaison 2012 am Berg ein wenig auszudehnen. Wandernd, kletternd oder vielleicht am Klettersteig? Aber Vorsicht: Wer ein neues Klettersteigset mit elastischen Ästen hat, sollte überprüfen, ob es zu jenen gehört, die Hersteller aufgrund eines Konstruktionsfehlers zurückgerufen haben. Mittlerweile ist aus anfangs einigen Modellen eine Rückrufwelle geworden, wie sie die Bergsportszene noch nicht gesehen hat. Die Alpenvereine haben sich der Sache angenommen und unter Federführung der DAV-Sicherheitsforschung mit dem TÜV Süd ein Prüfverfahren für elastische Klettersteigsets entwickelt. Den aktuellen Stand und weitere Hinweise lesen Sie im Artikel „Dauerbaustelle Klettersteig“ (S. 59), der einmal mehr beweist, dass das vor über vierzig Jahren als „DAV-Sicherheitskreis“ etablierte Expertenteam eine entscheidende Instanz für den Bergsport ist. Was dieses Jahr sonst noch Wellen schlug? Unglücke wie am Montblanc oder am Lagginhorn und die spektakuläre Spaltenbergung eines sechs Tage lang ausharrenden Bergsteigers am Längentalferner haben Unruhe in die Medienlandschaft gebracht: Trügerische Sicherheit herrsche an vermeintlich leichten Bergen. Dabei ist es für den einzelnen Bergsportler rein rechnerisch gefährlicher, mit dem Rad oder Auto ins Büro zu fahren. Ob das auch für die Techno-Spezialistin Sílvia Vidal (S. 54) gilt, wenn sie sich durch einen Bigwall am Ende der Welt kämpft, sei dahingestellt. Was DAV-Mitglieder angeht, zeigt die aktuelle DAV-Bergunfallstatistik: Die Quote an Notfalleinsätzen mit unverletzten Bergsportlern steigt, die Quote der Unfälle mit Toten und Verletzten ist dagegen leicht rückläufig. Grund genug, sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Ski wachsen, LVS-Kenntnisse auffrischen und rauf auf die gezuckerten Gipfel. Zum Beispiel in den „Allgäuer Voralpen“ (S. 30). Zwischen Nagelfluhkette und den Tannheimer Bergen gibt es viele schöne und naturverträgliche Touren — die Ergebnisse des Projekts „Skibergsteigen umweltfreundlich“ werden derzeit umgesetzt. „Kufen statt Latten“ (S. 50) können eine schöne Abwechslung sein — Tipps zur Anschaffung und Fahrtechnik geben ordentlich Schwung für die Rodelpartie. Und wer Schnee und Kälte überhaupt nichts abgewinnen kann, sollte vielleicht über eine „Winterpause im Atlantik“ (S. 96) nachdenken oder sich gedanklich schon einmal zu „Europas schönsten Klettergebieten“ (S. 40) aufmachen. Übungen für mehr „Körperspannung“ (S. 62) beim Klettern gibt es gleich mit dazu. Die ersten Flocken waren bereits Ende Oktober Vorboten — spannend wird, wann er kommt und bleibt, der Schnee. Und wenn er kommt: Werden Sie zum gefühlten Kind und lassen Sie sich verzaubern!

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40 Kletterstreifzug durch Europa

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: „Niemals wäre ich zuvor so einen Hang runtergefahren“, sagt Jürgen und zählt von unten die Schwünge in der steilen Rinne...

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54

96

Sílvia Vidal

Inselwandern

Namen & Nachrichten 6 Raus aus dem Alltag, rein ins Erlebnis: das neue JDAV-Kursprogramm 8 DAV Panorama-Weihnachts-Gewinnspiel 10 Piz Val Gronda freigegeben für Erschließung und Erosion * AV-Karten für Garmin GPS 12 Ticker * Gletscherschmelze gefährdet Gipfelkreuze * JDAV-Aktion: Ski im Eigenbau 13 Stiftung saniert Badile-Nordkante * „Schneeschnupperwochen“ in Ober­ tauern 14 Lehrteam-Porträt: Luggi Bertle, DAV-Bundeslehrteam Bergsteigen, Familienbergsteigen und Naturschutz 16 Menschen Bergsport heute 19 Freeride – Trend oder Mainstream? * Neuer DAV-Expedkader Männer – Sichtungs­camp 20 DAV-Expedkader im Interview: Ursula Wolfgruber 22 Klettern: Weltmeisterschaft Jugend und Senioren * Deutsche Meisterschaft Lead 24 DAV-Nationalmannschaft Skibergsteigen * Renntermine * Jugendcamp Skibergsteigen 26 spitz & breit 28 DAV Summit Club News

Unterwegs 30 Allgäuer Voralpen Skitouren- und Schneeschuhgeher finden von der Nagelfluhkette bis zu den Tannheimer Bergen schöne Touren — und ein schlüssiges Konzept zur Sensibilisierung für den empfindlichen Naturraum. 40 Klettern in Europa Der Streifzug durch die beliebtesten traditionellen und angesagten Sportklettergebiete von Céüse über Kalymnos bis ins Zillertal führt zu Traumrouten und ins Innerste des Lebensgefühls Klettern. Porträt 54 Sílvia Vidal Die katalanische Bigwall-Spezialistin ist bekannt für ihre Alleingänge unter extremen Bedingungen. Was treibt sie solo in die steilen Wände? Knotenpunkt 65 „Kultur“ 66 Editorial: Was wir daraus machen 67 Auf Jugend-Bergtour im Museum 68 Alpiner Wohnraum 69 Kulturvolk auf Streifzug 70 Watzmann — er ruft noch immer 71 Gämschenklein * Natur wird Kunst 72 Feuer am Berg * Erbse-Comic


DAV Panorama 6/2012 Inhalt

50

65

Rodeln

Kulur am Berg

Für Gipfelstürmer

30 Allgäu

Service 50 Tipps & Technik Rodeln: Auf Kufen statt auf Brettln die Berge hinabzusausen, macht Spaß, wenn Ausrüstung und Fahrverhalten stimmen. 59 Sicherheitsforschung Klettersteigsets: Die neueste Generation sollte das Handling erleichtern, doch ein konstruktiver Fehler hat zu einer Rückrufwelle geführt. 62 Fitness & Gesundheit Körperspannung: Beim Klettern ist eine gute Körperspannung wichtige Voraussetzung. Spezielle Übungen für eine stabile Körpermitte. 74 100 Jahre Leutkircher Hütte Der gemütliche Wanderstützpunkt am Lechtaler Hauptkamm versorgt seine Gäste herzlich, regional und umweltfreundlich. 78 Hütten, Wege, Kletteranlagen 78 Kommission Künstliche Kletteranlagen: Die den Spaß sichern * Hüttenmeldungen 80 Hüttenwirt: Spitzsteinhaus * Heidelberger Hütte: Auszeichnung von „Österreichs Wanderdörfern“ 81 Natur & Umwelt 81 Grundsatzprogramm kompakt: Tourismus im Alpenraum * 40 Jahre Alpenplan 82 Schutz und Entwicklung des Alpenraums: Zugpferd Alpenkonvention?

84 Kultur & Medien 84 150 Jahre Oesterreichischer Alpenverein: „Aus Liebe zu den Alpen“ 86 Schwarz-weißer Deutungsspielraum: Bildband „Dolomites“ von Peter Mathis 87 Kalender 2013 88 Veranstaltungen im Alpinen Museum * Neue Bücher und Führer Reportagen 92 Jugendwoche auf der Hanauer Hütte Jugendliche des Hanauer Albert-Schweitzer-Kinderdorfs befestigen Wege in den Bergen und wachsen über sich hinaus. 96 Inselwandern im Atlantik Teneriffa, Madeira und die Azoren lassen sich kreuz und quer von leicht bis anspruchsvoll erwandern. Rubriken 3 Editorial: Der Winter kommt sicher! 75 Leserpost 100 Reisenews 102 Neue Produkte 105 Kleinanzeigen/outdoorworld 113 Händleradressen 114 Impressum und Vorschau Titelbild: Manfred Scheuermann. Aufstieg am Breitenstein

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DAV Panorama 6/2012

Das neue JDAV-Kursprogramm

Raus aus dem Alltag, rein ins Erlebnis Berge sind nicht nur zum Bergsteigen da. Von der DAV-Jugendbildungsstätte (Jubi) in Bad Hindelang aus starten Kinder und Jugendliche ins Abenteuer Natur. Die nächsten Termine beginnen bald. Eine Kursleiterin berichtet vom letzten Sommer. Von Lena Behrendes

Mittwoch, 30. Mai: Äktschn­woche Die Rucksäcke sind gepackt: Schlafsäcke und Isomatten, Kocher und Essen, Regen­ jacken und Gummibärchen. Die Kleinsten verschwin­ den fast hinter ihrem Ge­ päck. Aber abnehmen las­ sen wollen sie sich nichts. „Ist nicht schwer“, sagt Ole und stapft los. Am Biwakplatz ange­ kommen, lassen sich die Kinder ins Gras fallen. Doch es vergehen nur Sekun­ den, bevor die ersten wie­ der aufspringen: „Wir müs­ sen die Gegend erkunden!“ In der Nähe befindet sich ein ausgetrocknetes Fluss­ bett. Die Kinder suchen Feuerholz und finden Kno­ chen. „Sind die von einem Tier, oder…?“, fragt Kai und schaut mich mit weit auf­ gerissenen Augen an. „Hier war bestimmt noch nie vor uns ein Mensch!“, stellt An­ ne im Brustton der Über­ zeugung fest, und Kai nickt erleichtert. Ein paar Kinder bud­ deln ein Loch für die Toi­ lette, andere machen Feuer, schnibbeln Gemüse, ko­ chen Nudeln. Wir sind nur 6

ein paar Kilometer entfernt von der Jubi in Hindelang, wo wir die letzten Tage ver­ bracht haben, und trotz­ dem muss ich Anne recht geben: Es fühlt sich an, als wären wir weit und breit die einzigen Menschen hier draußen, inmitten von Wiesen, Wald und Bergen. Donnerstag, 9. August: CYR Sommercamp „Krass, wie das runter­ geht!“ Niklas blickt zwi­ schen seinen Füßen hi­ nab in die Tiefe. „Guck mal, der See dahinten. Voll schön!“, erwidert Marlene und deutet auf den türkis­ farbenen Fleck in der Fer­ ne. Es ist gut, zwischen­ durch innezuhalten und zu schauen, denn sobald wir weitergehen, fordert das Wegstück vor uns die volle Konzentration. Wir befin­ den uns am Klettersteig an der Nordseite des Iseler, für manche der Jugendlichen ist es das erste Mal, dass sie zupacken müssen, um wei­ terzukommen, das erste Mal auch, dass es unter ihnen so tief hinabgeht. Da hilft es, sich auf das nächste Stück Fels direkt

Baden im Bergsee, Klettern am Drahtseil, Spaß in der Gruppe – in und um Bad Hindelang geht’s rund.

Abenteuer und Vergnügen 45 verschiedene Jugendkurse bietet die Jugend des Deutschen Alpen­ vereins im kommenden Jahr an – ein abwechslungsreiches Ferien­ programm vom Winter bis zum Herbst. Die Kurse dauern jeweils eine Woche und richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Er­ wachsene von 9 bis 25 Jahren. Das Programm startet im Januar und Februar mit Freeride Camps und Winter-Äktschnwoche und geht weiter mit der Oster-Abenteuerwoche, Umweltkursen und Kletter­ camps im Frühling. Im Sommer ist das Ange­ bot so vielfältig, dass es schwierig wird, sich zu entscheiden: Grundkurs Bergsteigen oder Abenteuer kreativ, Alpin-Cocktail und Sprach­ kurs oder Klettersteige XL, MTB Freeride Camp oder …? Mehr unter jdav.de


DAV Panorama 6/2012 Namen & Nachrichten

vor einem zu konzentrie­ ren, auf den nächsten guten Griff, den nächsten Tritt, den nächsten Atemzug. Und dann das Umhängen nicht vergessen: Einen Ka­ rabiner ins weiterlaufende Drahtseil einhängen, zu­ schnappen lassen, den an­ deren dazuclippen. Weiter. An einer schwierigen Stelle meint Mona: „Ich kann das nicht.“ Simon dreht sich zu ihr um. „Versuch mal, deinen linken Fuß da au­ ßen auf den kleinen Vor­ sprung zu stellen und dich dann hochzudrücken!“ Es klappt. Mona grinst ihn an. Als wir auf dem Gipfel ankommen, stehen da ein paar Wanderer und applau­ dieren. „Ja Wahnsinn, das war bestimmt anstren­ gend“, sagt eine Frau. „Och nö, nicht so arg“, antwortet

einer der Jungs lässig; beim Weitergehen huscht ein Lä­ cheln über sein Gesicht. Montag, 13. August: Bergabenteuer für Kinder „Ich hab einen!“, ruft Mi­ chael aufgeregt, und sofort kommen aus allen Rich­ tungen Kinder angerannt. Sie umringen ihn, drängeln und schubsen, um zu se­ hen, was er in der Hand hält. „Ist der süüüüüß!“, kreischt Lara. „Ich will ihn auch mal!“ Vorsichtig hält Micha­ el seine Hand neben die von Lara, und tatsächlich, der kleine Frosch hüpft zu ihr herüber. Aus ihrem Gesicht strahlt das pure Glück. Ein paar Meter weiter in der Wiese hat Victor ei­ nen Grashüpfer gefangen. „Wow, hat der lange Füh­ ler!“, staunt er. Auch Mü­

cken, Fliegen, Spinnen und Würmer werden genaues­ tens untersucht. Ein Stück Wiese, ein paar Becherlu­ pen, und die Kinder sind glücklich. Später machen wir uns noch auf den Weg zum Bach. Victor will vor­ ne laufen, und ich muss lä­ cheln, als er sich nach ein paar hundert Metern um­ dreht und über die Schulter fragt: „Ist das Tempo okay?“ Gestern noch war er ein­ fach drauflosgerannt, jetzt weiß er schon, dass die Kleineren langsamer unter­ wegs sind, und er achtet auf sie. Als die „kleine Paula“ (8 Jahre) nicht mehr kann, übernimmt die „große Pau­ la“ (12 Jahre) den Inhalt ihres Rucksacks. Am Bach – wie könnte es anders sein – wird sofort mit dem Staudammbau be­

gonnen. Da werden Steine geschleppt, Moos gesam­ melt, Äste vergraben. Die Hände voll Schlamm, die Hosen nass bis zu den Knien, die Gesichter rot glühend. Anschließend bas­ teln die Kinder Boote aus Rinde, Blätter dienen als Segel, Stöcke als Mast. Jetzt werden Rennen gefahren. An verschiedenen Stellen positionieren sich Strecken­ posten, ein Junge stoppt die Zeiten, ein Mädchen trägt diese fein säuberlich in ihr Notizbuch ein, ein anderes formt die Hände vor dem Mund zu einem Trichter und kommentiert so das Rennen. Erst der Hunger treibt uns irgendwann zu­ o rück zur Hütte ... Lena Behrendes ist Fachübungs­ leiterin Alpinklettern und Mitglied im Jugendkursteam der JDAV.

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DAV Panorama 6/2012

n e n n i w e g m a s n i e Gem

DAV Panorama-Weihnachts-Gewinnspiel

Mit den Partnern des DAV!

So geht’s: Finden Sie heraus, welcher Berg die an­gegebene Höhe hat, und tragen Sie ihn in die Buchstabenfelder ein. Die Buchstaben in den roten Feldern ergeben die Lösung der Frage: Wie kommen Seilschaften am Berg gut zurecht? Und wie der DAV und seine Sponsorpartner?

1

2 3 B E R G H Ö H E

B E R G N A M E

4

3 7 9 8 2 9 9 9

5

4 4 7 8 8 8 4 8

6

6 1 9 4 4 8 1 0 2 9 6 2

9

6 9 6 2 2 7 1 3

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10

18 Berchtesgadener land

skitouren-festival 22. – 24. februar 2013

22

Der DAV und seine Sponsoren: 40.000 Kilometer Wanderwege, 325 Hütten, 7 Lehrteams für Alpinausbildung, eine Vielfalt von Angeboten und Veranstaltungen – die umfassenden Leistungen, die der DAV für seine über 950.000 Mitglieder und die Bergwelt bringt, wären ohne die Unterstützung durch Sponsoren nicht zu realisieren.

8

vkb.de – Partner des DAV für Hütten, Wege und Naturschutz

toyota.de – Mobilitätspartner des DAV

DB Regio Bayern – bahn.de Bergreisepartner des DAV

14

17

13

Bei der Auswahl seiner Partner achtet der DAV darauf, dass deren Firmenphilosophie und Image zum weltgrößten Bergsport- und Naturschutzverband passen. In einer gemeinsamen Präambel zum Sponsorvertrag verpflichten sich die Partner, sich für die Ziele des DAV einzusetzen. Dazu unterstützen die Sponsoren ausgewählte Themenbereiche und Projekte des DAV.

globetrotter.de Offizieller Handespartner des DAV und der JDAV

vaude.de – Offizieller Ausrüstungspartner des DAV

edeldrid.de – Ausrüster des DAV-Expeditionskaders

seeberger.de Ernährungspartner des DAV


DAV Panorama 6/2012 Namen & Nachrichten

Zu Weihnachten machen die Partner des DAV auch den Mitgliedern ein Geschenk: das große DAV Panorama-WeihnachtsGewinnspiel. Machen Sie mit und gewinnen Sie Preise im Wert von über 3000 Euro!

Schicken Sie das Lösungswort auf einer Postkarte oder per E-Mail an: DAV, Weihnachts-Gewinnspiel, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, gewinnspiel@alpenverein.de; Einsendeschluss ist der 7. Dezember 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Foto: Andi Dick

Das können Sie gewinnen

SICHERHEIT BEI JEDEM SCHRITT

1. Preis: Versicherungskammer Bayern: Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer im Hotel „Das Tegernsee“, Wert € 500,2. Preis: DB-Autozug: Gutschein für eine Autozug-Reise mit bis zu fünf Personen im Liegewagen 3. Preis: Vaude: Jacke „Aletsch“, Wert € 400,4. Preis: Toyota: Zwei VIP-Tickets für das Handball All Star Game am 2.2.2013 in Leipzig, inkl. Übernachtung im Doppelzimmer 5. Preis: Mountain Equipment: Schlafsack „Helium 400“, Wert € 239,90 6.-8. Preis: DB Regio Bayern: Reisegutschein über € 200,Preis: Globetrotter Ausrüstung: Einkaufsgutschein über € 200,9. 10. Preis: Edelrid: Crashpad „Mantle“, Wert € 200,11. Preis: Globetrotter Ausrüstung: Einkaufsgutschein über € 100,12. Preis: Deuter: Rucksack „Guide Lite“, 32 Liter, Wert € 99,95

13. Preis: Mountain Equipment: Jacke „Dark Days Hooded Jacket“, Wert € 99,90 14./15. Preis: Riap Sport: Teilnahmegutschein zum BGL-Skitouren-Festival, Wert € 99,16. Preis: Katadyn: „Optimus Crux Weekend“-Kocherset, Wert € 84,95 17. Preis: Mountain Equipment: Handschuh „Super Alpine Glove“, Wert € 59,95 18.-20. Preis: Seeberger-Genießerpaket mit Aludose, Wert € 50,21. Preis: Globetrotter Ausrüstung: Einkaufsgutschein über € 50,22. Preis: Katadyn: Trek’n Eat-Set, Wert € 45,fe¯nix™

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mountain-equipment.de Ausrüster von JDAV und DAV-Expeditionskader

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riapsport.de – Partner der Nationalmannschaft Skibergsteigen

deuter.de Rucksackpartner der JDAV


DAV Panorama 6/2012

Ticker

Piz Val Gronda freigegeben für Erschließung und Erosion

Keine Chance für die Natur

krah.com

Lawinenabend: Infos und Tipps vom Tiroler Warndienst und Bergführern, 1.12., München. Highlights: Steve House, Simone Moro, Hansjörg Auer und andere Top-Vor­

tragende im Gasteig in München, bis März 2013. alpine-highlights.de

Klettertherapie: Vortrag und Diskussi­ on zum Thema „Psychotherapeutisches Klettern“, 22.2.13, Simbach. info@inntalklinik.de

Bergmedizin: Fortbildung für Ärzte zum Diplom „Mountain Medicine“, Winter­ teil vom 16.-22.3.13. kontakt@ams-die-akademie.de

Sind Sie ... n umgezogen? n Mitglied einer anderen Sektion geworden?

Foto: Corey Rich

alix.vonmelle@globetrotter.de

Seit dreißig Jahren versucht eine breite Allianz der Al­ penvereine und anderer Naturschutzverbände, die Erschließung des Piz Val Gronda (2812 m) bei Ischgl zu verhindern. Jetzt hat das Land Tirol die Pläne zum Bau einer Seilbahn und ei­ ner Skipiste genehmigt und damit den Kommerz über Naturschutz und sanften Tourismus gestellt. Der Piz Val Gronda ist ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere wie das seltene Alpensteinhuhn. Er ist eines der größten intakten Kalkschiefergebiete Öster­ reichs, einzigartig in den gesamten Ostalpen, mit vielen ge­fährdeten Lebens­ gemeinschaften (etwa alpine Rie­sel­flu­ren) und Rote-Lis­ te-Pflanzen. Die auf­ wändigen Bau­ maßnahmen im unsoliden, ab­r utschgefährdeten Kalk­ schie­ fer werden höchst­ wahrscheinlich zu irrepa­ rabler Erosion führen.

Das Kleinod der Natur ist auch für den sanften Berg­ sporttourismus ein äußerst lohnendes Ziel. Für Skitou­ rengeher waren der Piz Val Gronda und der Stützpunkt Heidelberger Hütte bisher ein Refugium ungetrübter alpiner Erlebnisse trotz un­ Foto: OeAV

Sicherheitstraining: Petzl „No trash no crash“-Tour in acht Kletterhallen, mit Workshop, Sturzstand, Tests; November.

Noch grünt es stellenweise am Piz Val Gronda – doch mit den Pisten droht die Erosion.

mittelbarer Nachbarschaft zu einem hocherschlosse­ nen Skigebiet (s. S. 80). Dass die Betreiber der Silvretta-Arena diese Argumente nicht gelten las­ sen, ist traurig, aber nicht überraschend. Dass sich aber das Land Tirol trotz über­wältigender Gegenar­

gumente der Erschließungs­ lobby geschlagen gibt, sagt viel über die Machtverhält­ nisse und den Stellenwert des Natur­schutzes aus. Während der Zugewinn an Pis­ tenfläche das riesige Skige­ biet (238 Pistenkilometer) nur marginal vergrößert, ist der Verlust für die Natur substanziell. Die Gegner einer un­ gezügelten Erschließung werden die Entscheidung nicht widerspruchslos hin­ nehmen. Gleichzeitig ist es notwendig, wirkungs­ vollere Strategien zu ent­ wickeln, um die Erschlie­ ßungsspirale zu stoppen. Sachliche Argumente und fachliche Stellungnahmen sind offensichtlich nicht ge­ nug. Neue Wege müs­ sen beschritten werden, um den Verantwortlichen deut­ lich zu machen, dass Na­ tur und Landschaft in den Alpen mehr sind als Verfü­ gungsmasse der Tourismus­ industrie. jr

Haben Sie ...

Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.

Bei Anruf Hilfe Bei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würz­ burger Versicherung unter der Rufnummer Tel.: 0049/(0)89/30 65 70 91 Die Leistungen des Alpinen SicherheitsService (ASS) finden Sie ausführlich unter alpenverein.de/DAV-Services/ Versicherungen

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Alpenvereinskarten für Garmin GPS

Komplett in der Kiste Die neuen Garmin-Alpen­ vereinskarten 2013 sind ab sofort verfügbar (Mitglieder­ preis € 99,-, UVP € 129,-) und umfassen jetzt 70 für den GPS-Einsatz optimierte AV-Kartenblätter. Neu dabei: BY 3, 5 und 6 vom Allgäu und dem westlichen Am­ mergebirge, BY 8 vom Zug­ spitzgebiet sowie die Karten von Kaisergebirge, Brenta und Dachstein, Allgäuer

und Lechtaler Alpen. Sie bieten das bekannte Kartenbild der Papier­ karten plus eine Viel­ zahl von Zusatzinformationen wie die Hüt­ ten-Datenbank (mit 550 Hütten), rund 45.000 Points of Interest oder den Verlauf von 2400 beliebten Skitouren. Die Garmin-Alpenvereinskar­ten eignen sich für alle Garmin-GPS-Hand­

geräte mit hochauf­ lösender Grafik und microSD-Karten-Slot (Oregon-, GPSmap 62-, GPSmap 78-, Montana-Serie, Da­ko­ta 20, eTrex 20/30). Mit der komfortablen und kostenlosen Pla­ nungssoftware „Basecamp“ ist das digitale Kartenwerk auch am PC einsetzbar. jf Foto: Garmin

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Träume …

Spannende Ausrüstungs- und Reisetipps von Globetrotter Experten zum Thema Winter unter www.4-Seasons.TV/winter-2012

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DAV Panorama 6/2012

Ticker

JDAV-Aktion in der Hobbywerkstatt

Hundert Kilometer Wandern und 8500 Euro Spendengelder sammeln für Hilfsprojekte in aller Welt. Das machten die zwei Teams der DAV-Sektion Mann­ heim beim Oxfam Trailwalker.

Herbst 2011: Am Wochenen­ de ist die Werkstatt von Fa­ milie Gambal oft rappelvoll. Acht junge DAV-Mitglie­ der zwischen 14 und 26 Jah­ ren probieren mit Holz und Glasfaser herum und wäl­ zen Bauanleitungen aus dem Internet. In der nächs­ ten Saison will jeder von ihnen mit selbst gebauten Ski fahren. In vielen Stun­ den entsteht zuerst eine Ski­ presse. Wer mit Holzbal­ ken, Gewindestangen und einem Feuerwehrschlauch zehn Tonnen Druck er­ zeugen kann, dem be­ reitet auch der Bau einer Kanten­biegemaschine kei­ ne Schwie­rigkeiten mehr. Winter 2011/12: Alles ist be­ reit für den ersten Versuch: ein Eschenkern wird mit Glas- und Kohlefaser, Be­ lag und Kanten zusammen­gepresst und laminiert. Nun

trailwalker.oxfam.de

Lawinen-Info Schweizer Lawinenbulletin mit neu­ en Features: zweimal täglich (8 und 17 Uhr), optimiert für Abruf per Internet und Smartphone, nach Wichtigkeit ge­ gliedert, interaktive Karte für regionale Details. Auch die App „White Risk“ wur­ de aktualisiert. slf.ch

Partner-Jubiläum Zehn Jahre Sponsor­ partnerschaft bele­ gen: Der DAV und Vaude passen zusammen. Der Berg­ sportausrüster rüstet die Lehrteams und die Nationalmannschaft Klettern mit funktionellem Material aus und arbei­ tet konsequent für Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit.

Foto: JDAV Landsberg

Brettern mit den Selbstgebauten

Schotter-Tour

Aus dem Keller in den Pulver: die Landsberger beim Ski-Basteln

fehlt nur noch die Bindung, und fertig ist der „Hand­ made-Ski-Prototyp“. Lenn­ art darf als Erster probefah­ ren und ist begeistert. Das Fahrgefühl ist besonders im Tiefschnee besser als erwartet. In den nächsten Wochen ist der Ski bei jeder Tour dabei. Herbst 2012: Neben der Freude über selbst gebau­

te Ski mit eigenem De­ sign haben die Landsberger JDAV-ler noch viel mehr gewonnen: ein großes Pro­ jekt gemeinsam durchge­ zogen, eigene Fähigkeiten entwickelt und im Team zu­ sammengearbeitet. Inzwi­ schen dauert der Bau eines Skis statt sechs Wochen nur noch ein paar Tage; der Schnee kann kommen! kw/tt

tail: Sein neuer Standort auf dem Fels des Westgrats wurde nur deshalb nutzbar, da dieser schon länger aus­ geapert ist.

Für das Kreuz am Ortler kam jede Hilfe zu spät – es verschwand einfach übers Wochenende. Der Verdacht der Bergwacht: Der zu­ nächst getaute Permafrost­ boden gefror wieder und sprengte dadurch das Kreuz ab. Es gilt als vermisst, man vermutet es in der Schück­ rinne. Klarer liegt der Fall an der Wildspitze: Hier gibt es sogar zwei Kreuze. Das neue wurde am 15. September eingeweiht, das alte fand einen neuen Platz im Tal. tt

Spesen-Spende Ehrenamt extrem: Der Osnabrücker Fach­übungsleiter Eckhard Pietschmann führte eine Wanderwoche mit sechs Teilneh­ mern – und spendete ihre jeweils fünf­ zig Euro Teilnehmerbeitrag an das SOS Kinderdorf in Aruscha (Tansania).

Gletscherschmelze schlägt zu

Schutzwald-Pflanzung

Foto: Marco Kost

100 Freiwillige, 3400 ehrenamtliche Ar­ beitsstunden, 13.000 Tannen, Fichten und

Buchen für Schutzwaldflächen gepflanzt: Das DAV-Programm „Aktion Schutzwald“ 2012 war ein Erfolg. Die DB Regio Bayern stellte 72 Bayerntickets für die Anfahrt zur Verfügung. Termine für 2013 unter natur@alpenverein.de

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Es ist wie im Krimi: Ein Gipfelkreuz verschwindet spurlos, das andere wird umgelegt und das nächste hat plötzlich einen Doppel­ gänger. Dem warmen Som­ mer fiel der Gipfelschmuck zweier berühmter Berge zum Opfer. Das Kreuz auf dem Venediger, „nur“ im Eis des Gipfels verankert, verlor bei den hohen Tem­ peraturen allmählich sei­ nen Halt; Versuche, es mit einem altarähnlichen HolzUnterbau zu stützen, blie­ ben erfolglos. Pikantes De­

Foto: Bergrettung Prägraten

Gipfelkreuz-Weh

Die Stützkonstruktion half nicht: Das Venedigerkreuz musste wandern.


DAV Panorama 6/2012 Namen & Nachrichten

Stiftung saniert Badile-Nordkante

Schaufel neu geschliffen Foto: Christine Kopp

Die Badile-Nordkante ist ei­ ne der berühmtesten Gra­ nitklettereien der Alpen: achthundert Höhenmeter Traumfels bis zum vierten Grad. Dass man den Klassi­ ker bald wieder entspann­ ter genießen kann, dürfen Kletterer zwei Schweizer Industriellen danken: Der Textilunternehmer Werner Abegg gründete 1960 im Gedenken an seinen bergbe­ geisterten Onkel und Ei­sen­ bahnpionier die „Emil-Hu­ ber-Stockar-Stiftung“. Eines ihrer Ziele: Vermeidung al­ piner Unfälle. Dies ver­ spricht die zurückhaltende Sanierung durch den Berg­

Steigen Sie auf!

Top-Stände am Badile: Kette als Backup für die alten Ringe

führerverein Pontresina mit 90-Millimeter-Segment­ ankern. Rechtzeitig zum nächsten Sommer sollen die Stände erneuert und eine neue Abseilpiste eingerich­ tet sein. ck/red

„Schneeschnupperwochen“ in Obertauern

Foto: Harry Watzinger

Ski und Mahlzeit gut

Mitten im Skigebiet: Obertauern befriedigt jeden Brettlfreund.

Zum neunten Mal startet das DAV-Haus Obertauern mit den beliebten „Schnee­ schnupperwochen“ in die Wintersaison. Vom Saison­ beginn am 18. November bis einschließlich 21. De­ zember brauchen sonntags anreisende Gäste nur die ersten vier Nächte zu be­ zahlen, die fünfte Nacht ist gratis. Durch seine expo­ nierte Lage bietet Obertau­ ern Schneesicherheit von

November bis Mai, und auch schon zu Saisonbe­ ginn erwarten beste Bedin­ gungen alle Brettlfans. Das DAV-Haus Ober­ tauern ist zentraler Ausbil­ dungsstützpunkt Ski Alpin des DAV. Aber auch DAVSektionen und -Mitglieder können die hundert Kilo­ meter Abfahrten in allen Schwierigkeitslagen in un­ mittelbarer Nähe genießen. Und abends gut essen, dank Pächter Gerald Zehner, ei­ nem gelernten Koch und Kellner: „Nach einem an­ strengenden Tag auf der Pis­ te will der Gast am Abend nicht nur sehr gut essen, sondern vor allem auch rich­ tig satt werden.“ mp/red info@dav-haus-obertauern.de, Tel.: 0043/6456/73 07

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DAV Panorama 6/2012

Luggi Bertle, DAV-Bundeslehrteam Bergsteigen, Familienbergsteigen und Naturschutz

»Entschleunigung ist ein Gewinn an Erlebnis-Möglichkeit«

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder …“ – der Satz von Jesus könnte zu Luggi Bertles Lebensweg passen wie zu seinem Lockenkopf und der fast klerikal sanften Stim­ me. Die aber kein Widerspruch zu Leistung und Energie ist. Auch wenn der hellwache Denker heute das Erle­ ben als höchsten Wert einer Bergtour lobt. Denn von den Kindern hat er ge­ lernt, dass zum Toben auch das neu­ gierige Genießen gehört. Früher sei er „im Dauerlauf“ durchs Gebirge gerannt, zu Peutereygrat und Salbitschijen, war mit 23 schon Berg­ führer. Dann vertrat er die Perspektive des ambitionierten Bergsteigers in der DAV-Jugendarbeit, die er konzeptio­ nell in ihre heutige Richtung mit ent­ wickelte. Als Realschullehrer brachte er seine Klettergruppen bei den Baye­ rischen Schulmeisterschaften dreimal

Offizieller Ausrüster

Ein Brotzeit-Buffet im Freien macht Kindern wie Senioren Spaß – im Sommer und im Winter.

aufs Treppchen. Aber er wurde auch selbst geformt von seinen Erfahrungen – am Berg, in der Schule und in den DAV-Lehrteams Bergsteigen, Fami­ lie und Naturschutz. Was für ihn gar nicht so unterschiedliche Felder sein müssten. Im Gegenteil: Sie sollten von einander lernen und profitieren. Denn Berge können so viel bieten. Luggis Fa­

Was ist das: eine Erlebnistour? Eine Erlebnistour kann auch anspruchsvoll und lang sein, muss es aber ermöglichen, dass neben dem reinen Fortbewegen und dem Er­ reichen des Gipfels noch anderes stattfindet. Den Blick zu Himmel und Wolken heben, an einer Blume riechen, auch mal schöne Um­ wege gehen, Zeit haben für Gespräche – ent­ schleunigen, ohne zu trödeln. Wie hat sich dein persönliches Berg-Erleben mit der Zeit verändert? Mit 25 habe ich keine Blume gekannt. Seit den 1970er Jahren hat sich mein Bewusstsein für „Ganzheitlichkeit“ entwickelt: Bergtour – Na­ 14

Fotos: Lena Behrendes, Archiv Bertle

In loser Folge stellt DAV Panorama Mitglieder der verschiedenen Lehrteams vor, die die ehrenamtlichen Fachübungsleiter des Vereins ausbilden. Luggi Bertle ist vielleicht der Dienstälteste in den Reihen, und mit jugendlicher Energie für ein ganzheit­liches Berg-Erleben aktiv.

zit und Ideal: „In der integrierten Tour kommt alles vor: sportliche Leistung, Naturerlebnis, Gruppenerlebnis. Die­ se Ganzheit muss man behalten.“ Und „das kann man als älterer Mensch: das älter und langsamer Werden zulassen, um sich öffnen zu können – aber auch als Spitzenkletterer: Die haben viel Zeit zwischen ihren Versuchen.“ red

tur – Kultur. Ich steige auch heute noch gele­ gentlich einen Sechser im Gebirge vor, gehe aber genauso gern wandern.

Luggi Bertle Geb. 4.4.1948, wohnt in Oberhausen im Pfaffenwin­ kel, ist verheiratet und hat drei Kinder. Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, Realschullehrer (pensioniert) für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde, leitete 15 Jahre lang SchulKlettergruppen. Ehrenamt­ lich im DAV 13 Jahre lang im Jugendausschuss und von 1980-83 Bundesjugendleiter.

Welche Erfahrungen bringst du deinen Auszubildenden nahe? Eine Offenheit, ein breites Spektrum im Wahr­ nehmen und Tun. Mit Kindern muss man alle Erfahrungen loslassen, mit Kinderaugen un­ terwegs sein, neugierig und unschuldig. Mit Älteren kann ein Brotzeit-Buffet im Freien ein großartiges Erlebnis sein. Gift ist die Meinung, man müsste im Alter noch so rennen wie frü­ her. Entschleunigung ist nicht Reduktion, son­ dern ein Gewinn an Erlebnismöglichkeit.


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Menschen

Berg­steigersendung „Berg­ auf-Bergab“ im Bayeri­ schen Rundfunk. Walters Sohn, der gelernte Journa­ list Michael Pause, führte das Bergbuch-Erbe zeitge­ mäß fort und entwickelte auch die Fernsehreihe wei­ ter. Und er hinterließ ei­ gene Spuren: im Schnee vieler Berge der ganzen Welt. Als langjähriger Vor­ sitzender der DAV-Sektion „Alpenklub Berggeist“, die

Am 5. Dezember kann Max Niedermann sei­ nen 85. Geburtstag feiern. Der gelernte Maschinen­ schlosser und spätere Be­ triebsleiter hinterließ unter seinen über vierzig Neu­ routen etliche große Klas­ siker der Schweiz. Nie­ dermann-Routen sind oft berühmt für Schönheit, Linie und Eleganz – etwa Drusenturm-Südpfei­ler, Tel­ listock-Südwestwand oder Graue Wand. Die Direkte Nordwand des Scheidegg­ wetterhorns zählt heute noch ganz wenige Wieder­ holungen. Sein Antrieb zum Bergsteigen und Klettern kam, wie er vor wenigen

Foto: Panico Verlag

dank ihm heute auch Frauen aufnimmt. Als He­ raus­ geber und Chefredak­ teur der Zeitschrift „Ber­ ge“. Und als künst­lerischer Leiter des Bergfilmfestivals Tegernsee. Wir gra­tulieren zum 60. Geburtstag am 8. November!

Jahren in einem Interview sagte, „aus meiner Freude an der Natur“ – und noch mit achtzig Jahren kletterte er im fünften Grad. Am 19. August starb Friedrich Christopher, Vorsit­ zender der Sektion Berlin, im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer schwe­ ren Erkrankung. Der Tod riss ihn aus den Aufgaben, mit denen er seine Ära im Vorstand beenden wollte: Bau des Kletterzentrums, Vorbereitung der Haupt­ versammlung und Su­ che nach Nachfolgern im Vorstand – das Ende eines

Lebens für die Sektion. Seit seinem Eintrittsjahr 1951 übernahm er Ehren­ ämter: Jugendleiter, Leiter der Fotogruppe, Hütten­ wart und -referent, stell­ vertretender Vorsitzender, seit 2004 Vorsitzender. Von seiner Beharrlichkeit und Umsicht profitierte die Sek­tion nach der Mau­ eröffnung, bei der Reali­ sierung von Behördenauf­ Foto: DAV Berlin

Foto: Jürgen Gleisberg

Große Fußstapfen schre­ cken ihn nicht: Sein Va­ ter Walter Pause prägte mit seiner „100er“-Reihe die Bergbuch-Welt der 1970er Jahre, Hermann Magerer gründete und profilierte die

lagen für Hütten und in Umweltschutzkonflik­t en; zuletzt bei der Planung des Kletterzentrums. Als Ver­treter der ost­deut­schen Sek­tionen im Verbandsrat des DAV brachte er seine Erfah­ red rung kon­struktiv ein.

Versicherungs-Trainees sanieren Bergwege

„Sumpfige, tiefe Löcher, ausgetreten vom Weide­ vieh. Dieser Weg ist nicht mehr sicher für Wande­ rer“, erklärt Georg Steiner, Wegewart der DAV-Sek­ tion Kaufering. Zusammen mit zwei Kollegen betreut er die über hundert Kilo­ meter Wegenetz im „Ar­ beitsgebiet“ der Sektion. Für drei Tage im September wa­ ren die drei jedoch nicht al­ lein auf der Baustelle unter­ halb der Gufferthütte im Rofangebirge: Da halfen ih­ 16

Foto: VKB

Tausche Laptop gegen Vorschlaghammer

Arbeit geschafft, Team geschafft: die Trainees nach dem Rackern

nen Trainees der Versiche­ rungskammer Bayern. Ein­ mal im Jahr engagieren sich die zukünftigen Führungs­

kräfte zusammen mit ihren Ausbildern bei einer Wege­ bauaktion des DAV, den die Versicherungskammer seit

vielen Jahren als Partner un­ terstützt. Dabei gibt es viel zu tun: mit einem schweren Vorschlaghammer Felsbro­ cken zerteilen, per Schub­ karren- und Eimerkara­wane transportieren und damit auf dem Weg die Uneben­ heiten auffüllen. So entsteht eine neue feste Schicht, der Pfad wird wieder begeh­ bar, und am Ende des Ar­ beitstages staunen einige der jungen Helfer: „Das ist ja brutal, was da dahinter­ steckt!“ tt


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DAV Panorama 6/2012

Foto: Stefan Neuhauser

Freeride ist schon mehr als Trendsport: Es prägt eine ganze Generation. Ist es nur Marketing-Neudeutsch fürs altbekannte Variantenfahren? Oder steckt doch mehr dahinter? Ansichten eines Powder-Fans. Von Florian Bischof

Freeride – Trend oder Mainstream?

Stadionrock statt Stubenmusi

N

ichts Neues unter der Sonne!“ Wer von seiner Leidenschaft Freeriden erzählt, hört oft diesen Standardeinwand des skitourenerprobten Skeptikers. Was das überhaupt sein soll? Die Erklärung, leuchtenden Auges schwärmend, wird abgewürgt durch die Behauptung, Skifahren abseits der Piste habe es immer schon gegeben. Punkt. Gerne ergänzt um den kapitalismuskritischen Hinweis, man sitze da einer reinen Marketingerfindung der Ski- und Tourismusindustrie auf. Stimmt das? Oder ist Freeriden doch etwas Besonderes, Neues? Am Anfang war das Snowboard. Mit ihm begann in den 1980er Jahren eine mittlere Kulturrevolution in weiß. So hilflos die „Schaltafelrutscher“ am Anfängerhügel aussahen, so sehr die Rivalität zu den „Einbrettfahrern“ kultiviert wurde: Abseits der Piste wurden sie Trendsetter und Vorbilder. Die Jungs und Mädels mit ihren Snowboards machten erstens sehr schnell Fortschritte im Tiefschnee und zweitens zogen sie bei weiten Schwüngen und hohen Geschwindigkeiten im Pulver diesen „Spray“ hinter sich her, einen Schweif aus Schnee: cool, unwiderstehlich. Das wollte man als Skifahrer auch. Die neue Haltung verkörpert kein Bild besser als das des Vorarlberger Fo-

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tografen Peter Mathis in seinem grandiosen Bildband „Freeride“. Man sieht die alten Zöpfe der Tiefschneefahrer im Stil der Arlberger Schule: Ordentlich, synchron, platzsparend und kontrolliert ziert eine Kurzschwung­ spur neben der anderen den Hang. Und mitten durch dieses Idyll zieht ein Freerider seinen Strich. Die Botschaft ist klar: Freeriden ist anders. Wilder. Nicht kleinklein. Nicht Stubenmusik, sondern Stadionrock.

Drüber schweben Dahinter steckt auch eine physikalische Zwangsläufigkeit. Drastisch ausgedrückt: Der „Spaghetti-Ski“-Tiefschneefahrer watet durch sumpfiges Wasser, der Freerider surft elegant über die Oberfläche. Diesen Unterschied kann man nur schwer erklären – man muss ihn am eigenen Leib erleben und spüren, wie es einem die Mundwinkel nach oben treibt: FETT! Die Erfolgsformel heißt: Geschwindigkeit x Fläche = Auftrieb -> Smiiile!!! Insofern hat die Industrie durchaus etwas Neues unter die Sonne gebracht. Die Ski wurden verwindungssteifer und damit laufruhiger. Die „Rocker“Technologie erleichtert ebenfalls das Aufschwimmen. Freilich kann man auch mit den neuen breiten Ski weiter

alte Kurzschwung-Zöpfe flechten – wie man mit einer elektrischen Gitarre leise Töne anschlagen könnte … Aber zum echten Freeriden führt eine sportliche Fahrweise mit höherer Geschwindigkeit und raumgreifenden Radien. Dabei darf sich der angehende „Frei.Reiter“ getrost von der (Angst-) Vorstellung verabschieden, möglichst steile oder felsdurchsetzte Flanken zu befahren. Auch schwierige Sprünge und Tricks im Gelände sind weniger verbreitet, als Bilder und Filme suggerieren. Es geht um die Suche nach dem guten Schnee, dem schönen Schwung, der perfekten Line. Und darum, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Den Wetterbericht zu studieren und den Lawinenlagebericht richtig zu interpretieren. Die Lawinengefahr ist omnipräsent, vollständige Notfallausrüstung und Helm sind Standard unter Freeridern. Erst die verantwortungsbewusste Entscheidung macht das Handwerk zur Kunst. Das Hobby zur Leidenschaft. Die Spur, die ein Free­ rider in einen Hang legt, ist sein Autogramm. Sie ist Teil der künstlerischkreativen Auseinandersetzung mit dem Berg, die einen großen Teil der Faszination Freeriden ausmacht. Freeriden bedeutet, frei zu sein. Im Prinzip. Denn in der Realität kann ein


DAV Panorama 6/2012 Bergsport heute

Infos und Video zu „Check Your Risk“ unter check-your-risk.de Florian Bischof ist Fachübungsleiter Skibergsteigen, Verbandsskilehrer DSLV und Absolvent der DAVZusatzqualifikation Freeride.

Neuer DAV-Expedkader Männer – Sichtungscamp

Komm ins neue Team! Das Erfolgsmodell DAV-Expedkader geht in die nächste Runde: Die Bewerbungsfrist für das Sichtungscamp zum neuen Männer-Kaderteam 2013-15 startet jetzt. Klettern müsst ihr selber können – das Chillen im Portaledge (und das Haulen) lernt ihr beim Expedkader.

Foto: Heinz Zak

Schneetag in einem angesagten Resort wie La Grave oder am Arlberg sehr schnell in Stress und Konkurrenzkampf ausarten. Der harte Kern der FreeriderGemeinde ist am ehesten mit der Surfer-Szene zu vergleichen. Täglich werden Wetterkarten und Schneeberichte ausgewertet. Zur perfekten Planung helfen Websites wie powderguide.com oder wepowder.com. So ist am ersten schönen Tag nach ergiebigen Schneefällen der Teufel los. Schon vor Öffnung der Lifte sammeln sich die Individualisten in martialischen Pulks, behelmt und mit Protektoren bewehrt. Die Spannung steigt, und der Herdentrieb kann schnell blind machen für Gefahren am Berg. Das Spiel an der Grenze ist im Freeride-Gedanken mit angelegt; gefährliche Überschreitungen drohen, wenn der Respekt vor den Mitmenschen, den eigenen Un­ zu­ länglichkeiten und der Tier- und Pflanzenwelt zu kurz kommt. Dem Deutschen Alpenverein kommt deshalb eine wichtige Rolle als Kompetenzträger zu. Wo lässt sich die Dialektik aus Naturnutz und Naturschutz besser erlernen als beim DAV? Zudem ist der Umgang mit Lawinengefahr und das Training mit der Notfallausrüstung eine DAV-Kernkompetenz. Mit der Zusatzqualifikation Freeride wurde eine eigene Ausbildung geschaffen, die Rollenvorbilder für verantwortungsvolles Freeriden prägt. Neben Fahrtechnik und Lawinenkunde stehen auch Naturschutzinhalte und Risikosensibilisierung auf dem Programm. Die DAVJugend klärt mit ihrem Projekt „Check Your Risk“ Jahr für Jahr rund 7000 Schülerinnen und Schüler über die Gefahren unreflektierten Freeridens auf. Und weil auch viele Rider sich den Aufstieg selbst erarbeiten wollen, spielt das Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ eine wichtige Rolle bei der Moderation von Interessenkonflikten zwischen Mensch und Natur.

Das Sichtungscamp wird vom 23. bis 31.März in Chamonix stattfinden; die Teilnehmer sollen gemeinsam anspruchsvolle Westalpentouren planen und durchführen – von großen kombinierten Wänden (Droites) bis zu schweren Klettereien (Grand Capucin). Nebenher bilden die Bergführer und Trainer – alles exzellente Bergsteiger und Kletterer mit Expeditionserfahrung – erweiterte Technik- und Taktikinhalte aus. Bei der anschließenden Nominierung der geeignetsten Teilnehmer für den neuen DAV-Expeditionskader zählen neben der reinen sportlichen Leis­ tung auch Teamfähigkeit, Motivation und passende Lebensplanung. Noch im Sommer werden die weiteren Maßnahmen geplant und begonnen, die Abschlussexpedition steht 2015 an. Voraussetzungen: DAV-Mitglieder (männlich) von 15 bis 21 Jahren. Klettern im alpinen Fels mindestens im oberen VI. Grad, im Klettergarten mindes­ tens im VIII. Grad, Erfahrung in Eiswänden, im Wasserfalleis und im kombinierten Gelände. Das Alter wird bei der Bewertung des Tourenberichts berücksichtigt. Hinweis: Der nächste DAV-Frauen-Expedkader startet 2014.

Termin: 23.-31. März 2013 Ort: Chamonix, Montblanc (Frankreich), Unterkunft N.N. Preis: € 550,- (deckt einen Teil der Kosten für Unterbringung und Vollverpflegung, weitere Kosten und Ausbilder trägt der DAV) Anmeldung: Mit Tourenbericht, kurzem Motivationsschreiben, Geburtsdatum und

Sektionszugehörigkeit, vollständiger Adresse, Telefonnummern und E-Mail an: DAV-Ressort Spitzenbergsport, Philipp Abels, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München oder philipp.abels@alpenverein.de Bewerbungs-Einsendeschluss: Freitag, 15. Februar 2013

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Expedkader im Interview: Ursula Wolfgruber

» Danach zum Wirt auf eine Halbe.« Ursula Wolfgruber hat schon eine flotte Tourenliste vorzuweisen – mit ruhiger Energie wird sie noch einige Highlights ergänzen. Du studierst Grundschul-Lehramt – Traumberuf wegen der Ferien? Nicht wegen der Ferien. Ich mag Kinder und kann gut mit ihnen arbeiten. Seit ich 16 bin, leite ich Jugendfreizeiten und arbeite als Kinderskilehrer, auch mein Studium finanziere ich hauptsächlich damit. Das macht mir viel Spaß: Es ist spannend, wie Kinder reagieren, was sie für Fragen stellen. Sie sind sehr angenehm, sehr ehrlich, und auch ich kann sein, wie ich bin.

Fotos: Archiv Wolfgruber

Wie kamst du zum ambitionierten Bergsteigen? Den Grundstein haben die Eltern gelegt, Klettern habe ich mit den Geschwistern angefangen. Die Ambition Trad ist Trumpf: Risse in Kalk, Granit und Sandstein, mobil abgesichert, taugen Ursi besonders gut.

zur Leistungsorientierung kam dann aus mir heraus. Nach einer umtriebigen Pubertät habe ich mit 16 wieder mit Skitouren angefangen, im Sommer kam dann der Kick fürs Klettern. Zuerst für die heimischen alpinen Klassiker, zum schwierigeren Sportklettern später, als ich für den DAV die Klettergärten im östlichen Oberbayern kartiert und meine Bachelor­ arbeit über den Klettergarten Karlstein geschrieben habe. Willst du auch alpine Routen komplett frei durchsteigen? Das möchte ich mal angehen, eine Tour an meiner Leistungsgrenze zu punkten, statt mich einfach nur irgendwie durchzukämpfen. Aber es ist mehr Aufwand, man braucht einen Partner dafür, muss das richtige Wetter haben und öfter hinlaufen. Was macht für dich einen guten Bergtag aus? Eine ansprechende Linie. Sich gut und harmonisch mit dem Seilpartner verstehen. Das Zusammenspiel, dass beide gefightet und sich unterstützt haben. Danach noch zum Wirt auf eine Halbe. Dann ist ein Tag rundum gelungen. Wunschrouten? Die Liste wird nie kürzer, egal wie viel man gemacht hat: Nach der Salathe gern noch die Nose. An den Zinnen „Ötzi trifft Yeti“ oder die „Gelbe Mauer“. Die Klassiker in den Alpen, die großen Nordwände. Auch mal ein höherer Schneeberg im Himalaya reizt mich, egal ob Fünf- oder Siebentausender, hauptsächlich schön und ansprechend. Ich möchte einfach mal das Gesamte einer Expedition erleben, die Reise, das Abenteuer.

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Ursula Wolfgruber (*6.12.1985) studiert Lehramt (Grundschule) in München, ist Fachübungsleite­ rin Hochtouren und aktiv in der Jungmannschaft der DAV-Sektion Bad Reichenhall. Highlights n „Direttissima“ (300 m, VIII), Predigtstuhl n „Opera Vertical“ (200 m, VIII+), Torsäule n „Moulin Rouge“ (300 m, IX-), Rotwand n „Salathe Wall“ (1000 m, VI+, C2), El Capitan n „Rébuffat/Terray“ (550 m, ED1, WI V, 5, M5), Chamonix n „Bumillerpfeiler“ (800 m, TD+, 60°, V+), Piz Palü

Wie wichtig sind dir Leistung und Schinderei am Berg? Bei einem ambitionierten Ziel, wenn die Motivation stimmt, plage ich mich gern. Ich geh’s aber auch mal gemütlich an und muss mich nicht unbedingt ins Vogelwilde reinstürzen. Und Abenteuer und Risiko? Das muss nicht dabei sein. Früher mal war das anders, ich habe schon die ein oder andere haarige Situation erlebt oder was gemacht, was ich jetzt vielleicht nicht mehr täte. Heute überlege ich mir genauer, ob das Ziel das Risiko wert ist. Diese Entscheidung muss man gemeinsam treffen, da darf man niemanden überreden oder zwingen. Bist du lieber mit Frauen oder Männern unterwegs? Das ist mir egal. Man muss sich mit der Person verstehen, es muss passen. Früher war ich meistens mit Männern unterwegs; die haben im Zweifelsfall die Entscheidungen getroffen, weil sie meist älter, erfahrener, besser waren. Und ich war da eher defensiv. Das hat sich inzwischen geändert. o Mehr Fragen und Antworten unter alpenverein.de -> Bergsport -> Expeditionen


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DAV Panorama 6/2012

Kletter-Weltmeisterschaft Jugend und Senioren

Aller guten Dinge sind drei: Sebastian Halenke aus Schwäbisch Gmünd gewann bei der Jugend-WM in Singapur in der Jugend A seinen dritten Jugendweltmeistertitel nach 2009 und 2010. David Firnenburg (Alpinclub Hannover, Jugend A) wurde Achter. Weiteres Edelmetall kam durch Mona Kellner aus Freising: Die Vize-Europameisterin im Bouldern gewann Bronze in der Jugend B. Und auch der Rest des DAV-Jugendkaders glänzte unter Palmen: In der Jugend A wurde Ana Tiripa (Rheinland-Köln) Vierte, Hannah Baehr und Lina Himpel (beide Schwäbisch Gmünd) belegten Platz 8 und 9. Chris Hanke (Ringsee) wurde 5. bei den Junioren, Ruben Firnenburg (Alpinclub Hannover) 13. in der Jugend B. Der einzige deutsche Speed-Vertreter, Joshua Bosler (Schwaben, Jugend A), verpasste als 17. die Finalrunde knapp. Mit dieser hervorragenden Teamleistung landete der DAV-Jugendkader auf Platz drei

Foto: Archiv Halenke

Halenkes Hattrick, Tauporn Vize im Overall!

Zum dritten Mal Welt­meis­ter: Jugendstar Halenke

Die Weltmeister

Lead: Angela Eiter (AUT), Jakob Schubert (AUT) Bouldern: Mélanie Sandoz (FRA), Dmitry Sharafutdinov (RUS) Speed: Yuliya Levochkina (RUS), Zhong Quixin (CHN) Overall: Jain Kim (KOR), Sean McColl (CAN) Komplette Ergebnisse: ifsc-climbing.org

im Nationenranking hinter Öster­ reich und Japan. Die Senioren kletterten in Paris um Meisterehren. Aber nur ein deutscher Kletterer kam ins Finale: Jan Hojer (Frankfurt, Bouldern) belegte nach Führung im Halbfinale einen hervorragenden fünften Platz. Auch Thomas Tauporn (Schwäbisch Gmünd) schlug sich mit Rang 11 achtbar; mit einer starken Gesamtleistung wurde er Vizeweltmeister der Overall-Wertung. Bei den Damen erreichten Juliane Wurm (Wuppertal) und Monika Retschy (München-Oberland) Platz 10 und 12. Der Paraclimbing-Wettkampf litt nach der Premiere in Arco 2011 heuer unter organisatorischen Proble­men und lieblosem Routenbau, dem Günther Grausam (Passau) und Sebastian Richter (München-Oberland) schon in der Qualifikation zum Opfer fielen. Thomas Meier (Sulzbach-Rosenberg) landete als bester Deutscher auf Platz 5. mk/red

Deutsche Meisterschaft Lead

Manchmal braucht man Glück

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passierte das gleiche Malheur ganz unten in der Finalroute. Doch Sebastian Halenke (Schwäbisch Gmünd) nahm als Tagessieger Markus’ Konkurrenten Martin Tekles (Berchtesgaden) so viele Cup-Punkte ab, dass Jung gewann, vor Halenke und Tekles. Markus’ Bruder Daniel war 2004 Deutscher Meis­ ter. Bei den Frauen wurde Lina Himpel (Schwäbisch Gmünd) Zweite vor Julia Winter (SBB). In der Jugend konnten sich in allen Klassen die Favoriten durchsetzen: Bei der Jugend B gewannen die Freisingerin Mona Kellner und der Hannoveraner Ruben Firnenburg. In der Jugend A siegten Florian Wientjes (München-Oberland) und Ana Tiripa. Die Junioren-Kategorie gewannen Le-

Mit 16 deutsche Meisterin: Ana Tiripa

Foto: Marco Kost

Die Deutsche Meisterschaft 2012 im Lead entschied sich mit dem letzten deutschen Leadcup in Frankenthal (Pfalz). Markus Jung (Siegerland) und die erst 16-jährige Ana Tiripa (Rheinland-Köln) brauchten allerdings etwas Glück dazu. Ana, die im ersten Jahr bei den Senioren startet und schon zwei Weltcup-Halbfinals erreichte (Platz 19 und 22), vergaß in der zweiten Qualifikationsroute, eine Expressschlinge einzuhängen und wurde mit niedrigerer Höhe gewertet – nur in der Summe mit der ers­ten Qualifikationsroute reichte es ihr zum Einzug ins Finale, wo sie dann die Tageswertung gewann und damit auch die Gesamtwertung zur Deutschen Meisterin. Dem Tagesfavoriten Markus Jung

na Herrmann (AlpinClub Hannover) und der München-Oberländer Chris­ toph Hanke. cg/red


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DAV Panorama 6/2012

DAV-Nationalmannschaft Skibergsteigen

Mit neuem Gewand in den Winter Foto: Maloja/Niculin Pitsch

Sie stehen für das ganz besondere Lebensgefühl in und mit den Bergen und machen nicht nur funktionelle, sondern auch verdammt stylishe Klamotten. Und weil sie sich als eine Marke für die verstehen, die mit ganzer Leidenschaft in den Bergen unterwegs sind, lag es für die Malojas aus Rimsting am Chiemsee nahe, die DAV-Nationalmannschaft Skibergsteigen als neuer Bekleidungssponsor zu unterstützen. Denn die Athleten des DAV-Teams sind ausnahmslos nicht nur auf den Touren-

DAV-Renntermine 2013 2013 stehen zwei deutsche Meisterschaften auf dem DAV-Rennkalender, die natürlich auch wieder für Jedermänner und -frauen offen sind: n Sa, 19.1.: Jennerstier, Berchtesgaden (DM Vertical Race, nur Aufstieg) n So, 24.2.: Hochgrat-Skirallye Oberstaufen (DM Single; Belgische und Niederländische Meisterschaft Skibergsteigen)

Gut gechillt, zu allem bereit: Die Trainingssaison hat schon lange begonnen für den DAV-Skikader; mit dem neuen Nationaldress machen sie hoffentlich nicht nur auf dem Treppchen eine gute Figur.

Poolpartner der Nationalmannschaft Skibergsteigen

Infos und Anmeldung: jennerstier.de, skirallye.de

ski schnell unterwegs, sondern auch in fast allen anderen Disziplinen des Bergsports zu Hause und leben damit ganz besonders das alpine Lebensgefühl. Dass sie nicht nur auf Ski stark sind, zeigten die DAV-Jungs im ver-

gangenen Sommer: Toni Palzer (Berch­ tesgaden) holte neben etlichen weiteren Top-Resultaten als absolutes Highlight bei der Berglauf-EM die Bronzemedaille, und Philipp Reiter (Bad Reichenhall) startete in den

Jugendcamp Skibergsteigen

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Wie bereits 2010 richtet der DAV auch in diesem Jahr wieder ein Nachwuchscamp für Skibergsteiger aus, in Kooperation mit dem österreichischen Fachverband ASKIMO. Hier können interessierte Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren unter fachkundiger Anleitung in den Wettkampfsport Skibergsteigen hineinschnuppern – das Camp richtet sich explizit auch an Wettkampfneulinge und Quereinsteiger aus anderen Sportarten. Es gibt Workshops zu den Themen Lawinenkunde und Verschüttetensuche, Aufstiegsund Abfahrtstechniken und Materialkunde – zum Schnäppchenpreis! Termin: 14.-16.12.2012 Ort: Garmisch-Partenkirchen/Oberammergau Preis: € 30,-, inkl. Leihmaterial Komplettes Programm und Anmeldung: alpenverein.de > Wettkampf > Skibergsteigen

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Ultra-Distanzen so richtig durch. Seine Erfolgsliste mit zahlreichen Siegen bei den Langdistanzrennen war so lang, dass er sich nun hauptsächlich auf die Sommerdisziplin konzentrieren will, es aber nicht ausschließt, je nach Form im kommenden Winter Einsätze für die DAV-Nationalmannschaft zu laufen. Damit wird der fixe Kader 2013 neben Toni Palzer aus dem SprintEuropameister Sepp Rottmoser (Ro­ sen­heim), Alexander Schuster (Trost­ berg) und Cornelius Unger (Ro­ senheim) bestehen. Die Altmeister Toni Steurer (Oberstaufen-Lindenberg) und Konrad Lex (Peiting) werden wie Reiter je nach Form auch noch den einen oder anderen internationalen Einsatz im neuen Maloja-Gewand laufen, sagt Bundestrainer Johann Rampl. mk/red


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DAV Panorama 6/2012

Foto: Petr Pavlicek

Foto: Markus Greber

Ein-Ber-g-Rad  |  Es wird die Welt nicht verändern. Aber man darf sich wundern, welche Grenzen sich in den Bergen überschreiten – oder überfahren – lassen. Als ob die Aktionen auf der Website bikebergsteigen. org nicht schon krass genug wären. Der vierfache Einrad-Weltmeister Lutz Eichholz und Stefanie Dietze vergnügten sich jetzt mit einer Befahrung der Cima Ombretta Orientale (3011 m) südlich der Marmolada. Vorteil: Einem Einrad kann man als Wanderer leichter ausweichen.

Abgedreht

Der-12.-G-rad?  |  Es wird die Welt nicht verändern. Aber der vermeintlich kleine Schritt in der Schwierigkeitstabelle ist sicher ein großer für die Gemeinde der Kletterer. Wenn Adam Ondra (CZE, 19) die Schwierigkeitsangabe 9b+ (XII-) auswirft, zweifelt niemand daran – schließlich hat er wochenlang an seinem Projekt „Change“ im norwegischen Flatanger gearbeitet und sich die Bewertung nicht leichter gemacht als der Fels ihm das Raufkommen. Die einzige vorher mit 9b+ bewertete Route hatte er in drei Tagen wiederholt und auf 9b (XI+/XII-) abgewertet – nun hat er wohl wirklich die Grenze zum unvorstellbaren zwölften Grad überschritten.

spitz breit Kleine Griffe  |  Einen Entwicklungs-

schub „wie seit zwanzig Jahren nicht mehr“ diagnostizieren die Macher der Kletter-Site 8a.nu – und sie prognostizieren, dass dank der KletterhallenEntwicklung in fünf Jahren hunderte Männer 9a (XI) und Frauen 8c (X+/ Beispiele: ToXI-) klettern werden. moko Ogawa (34, JAP) boulderte als erste Frau 8B+. Enzo Oddo (17, FRA) kletterte drei 9as in einer Woche. 8b+ (X+) sammeln die Elfjährigen Tito Traversa (ITA), Mirko Caballero und Cameron Hörst (USA), Nailé Meignan (8, FRA) kletterte ihre erste 7c+ (IX+). Aber die Alten müssen sich nicht lumpen lassen: Carl Dawson (GBR) kletterte mit 62 seine erste 8a (IX+/X-), Francisco Marin (60, ESP) 8b+ (X+) und Chuck Odette (56, USA) erstmals 8c (X+/XI-). Klettern hält fit! (Solange man sich nicht verletzt.) 26

Lange Wände  |  Nina Caprez (SUI) hat mit „Carnet d’adresse“ ihre nächste 8b+(X+)-Mehrseillängenroute geklettert. Barbara Zangerl (AUT) machte es ihr mit „End of Silence“ (X) nach. Onsight kletterte Gérôme Pouvreau (FRA) „Ali Baba“ in Aiglun: 8a, 8a, 7b+, 8a, 8a+, 8a+, 8a+, 7b+. Mayan SmithGobat (NZL) und Chantal Astorga verbesserten beim ersten Trainingslauf an der Nose (1000 m, VII, A2) den FrauenSpeed-Rekord auf 10:10 Std.; drei Tage später rannten sie den Klassiker in 7:26 Std. – dann joggten sie weiter zur HalfDome-Nordwestwand und erreichten 20:09 Std. nach dem Nose-Einstieg den Gipfel. Kurz vor Abflug durcheilte Mayan mit Sean Leary noch mal die Nose: in 4:29 Std. Wilde

Burschen  |  Hansjörg Auer (AUT) schlägt wieder zu: mit Much

Mayr „L’ultimo dei paracadutisti“ (X+) an der Marmolada ohne Bohrhaken; am Rosskopf im Rofan ein kaum gesicherter Direktausstieg (VIII+/IX-) zum Gruselklassiker „Goldrausch“; auf Baffin Island „The Door“ (16 SL, X) mit den baskischen Brüdern Pou. Auch auf Baffin, am Mt. Asgard, fanden die Huberbuam und der Südtiroler Mario Walder „The Bavarian-Belgarian“ (28 SL, X-). David Lama und Peter Ortner schnuppern Höhenluft: Den Klassiker „Eternal Flame“ (VIII, A1) am Trango Tower (6251 m) stiegen sie in zehn Stunden, danach stapften sie teils hüfttief auf die Chogolisa (7665 m). Als „einen meiner besten Solotrips“ bezeichnete Colin Haley (USA) die Überschreitung der Waddington Range in British Columbia (Kanada): fünf Tage, vier schweHayden Kennedy (USA) re Gipfel. krönt ein großes Jahr: Mit Kyle Demps-


DAV Panorama 6/2012 Bergsport heute

Jeder Tag beginnt mit Chapati und kalten Füßen und endet mit Reis und kalten Füßen. David Lama (AUT) sammelt an der Chogolisa Erfahrung im Höhenbergsteigen.

Frauen gehen weniger Risiko ein als Männer, und um unter vier Stunden zu kommen, muss man Risiken eingehen. Mayan Smith-Gobat (NZL) über Speedklettern an der Nose

Ich habe im Hotdog-Essen den zweiten Platz gemacht. Hayden Kennedy (USA) über rekordträchtige Leistungen

ter und Josh Wharton gelang ihm die dritte Besteigung des Ogre (7285 m) über eine neue Route in der Südwand.

Foto: Christof Nettekoven

Aufgeschnappt

Coole Sachen  | Nicht abgehoben, trotz-

dem ungewöhnlich: die Erstbesteigung des Koh-e-Elgha Eli IV (5725 m) im afghanischen Kleinen Pamir durch ein internationales Team unter Chris­ tof Nettekoven. 6149 Besteigungen zählt der Everest laut Ang Tsering Sherpa; 2012 machte Nepal ungefähr 11,6 Millionen Dollar Umsatz. Einen Rekord im Dünne-Luft-Gitarrespielen meldet der Inder Anand Ashok Bansode an: Er spielte auf Lager 2 (6300 m) die indische Nationalhymne. Beim Lawinenunglück am Manaslu (8163 m) halfen Benni Böhm und Bas­ ti Haag bei der Rettungsaktion; später schaffte Benni die Speedbesteigung in 15 Stunden und die Skiabfahrt mit einer kurzen Tragepassage. Flott war auch Kilian Jornet Burgada (ESP): 6:17 Std. von Courmayeur zum Montblanc über den Innominatagrat (D+, V+, 60°,

Gletscher in Afghanistan: im Kleinen Pamir

3810 Höhenmeter); nach 8:42 Std. war Traum von Gipfeler in Chamonix. besteigern und U-Bahn-Fahrern: Handyfonierer disqualifizieren. Dem Weltcupsieger Jakob Schubert passierte es, als er in der Isolation der WM 2012 sein iPhone einschaltete. o Die Rubrik „spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anregen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!

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Bergsteigerschule und Reiseveranstalter des DAV

»Camp and hike« in Kanada

Wohin die Reise geht … Der neue DAV Summit Katalog 2013 ist da. Qualität, Sicherheit und Kompetenz – die Grundprinzipien der Bergführer und des neuen Winterprogramms prägen auch das Fernreisen-Angebot, mit Höhepunkten wie der neuen Komfort-Lodge in Buthan und Kulturwanderungen in der neuen Destination Tadschikistan. Gedruckt auf Papier mit FSC-Nachhaltigkeitszertifikat, setzt der Katalog auch umweltpolitisch Akzente. Das Bikeprogramm 2013 erscheint Mitte Dezember. Katalogbestellung online.

Rufend durch die Wildnis

Fotos: Andi Dick, Joachim Chwaszcza

Begegnen statt besichtigen Der Reiseleiter Hans Obermeier führt für den Summit Club das erste Trekking in das versteckte Tsum-Valley und engagiert sich auch vor Ort nachhaltig – unter anderem mit einer Spende von 500 Euro für das lokale Tsum Valley Komitee, das sich vorbildhaft für eine sanfte Erschließung der Region engagiert. Mehr im nächsten Heft. MEIN TIPP

Mit knirschenden Schritten … Mit dem Schnee kommt die Stille. Für mich ist Schneeschuhgehen eine optimale Kombination aus Meditation und winterlichem Sport. Das Bewusstsein, wieder einmal einen ganzen Tag mit knirschenden Schritten klirrenden Schnee genießen zu können – darauf freue ich mich schon. Im Katalog 2013 des DAV Summit Club findet sich die ganze Bandbreite: von der Genusstour bis zur winterlichen Hochtour über der Dreitausender-Grenze. Joachim Chwaszcza, Fotograf und Autor, ist Spurensucher weltweit für den DAV Summit Club und schreibt auch immer wieder für DAVPanorama.

Mehr lesen unter alpenverein.de/panorama-reisetipps.de

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dav-summit-club.de | 089/64 24 00

Die Rückmeldungen waren so über­ zeugend: tolles Programm, traum­ hafte Landschaft, Szenerie und Einsamkeit, super Durchführung und absolut kompetente Reiseleitung. Deshalb lädt der DAV Summit Club noch einmal ein zur Panorama-Leserreise in die Rocky Mountains.

schönsten Wanderungen in ganz Kanada: Durch das Paradise Valley vorbei am Lake Annette; am Sentinel-Pass belohnt ein unvergesslicher Weitblick ins Valley of the Ten Peaks und zum Moraine Lake für die Mühen. Drei Tage gelten dem beschaulichen Yoho-Nationalpark, wo der legendäre Iceline-Trail eine

D

as Erste, das man in den Wäldern Kanadas lernen muss, ist „laut zu sein“. Abseits der üblichen Trampelpfade ist man in der Wildnis. Den Tagesrucksack am Rücken und am Gürtel das Pfefferspray, wandert man mit dem Guide durch die Bergwelt der Rocky Mountains. Nicht leise und still, wie von der Heimat gewohnt, sondern lärmend und in die Hände klatschend. „Hey bear, don’t eat me!“ (Hey Bär, iss mich nicht!). Am schönsten und stimmungsvollsten sind die Kanadischen Rockies dann, wenn man von den klassischen Routen abweicht. Weite, Stille und Einsamkeit statt Viewpoints am Parkplatz. Über der Baumgrenze reihen sich die Gipfelketten. Aufstieg zum Heart Mountain (2135 m): Weit reicht der Blick in eine Sinfonie aus Eis und Fels, in die umliegenden Täler und bis zum siebzig Kilometer entfernten Calgary. Die Wanderung über den Sentinel-Pass (2611 m) nach Lake Louise ist sicherlich eine der

DAV-Panorama-Leserreise

»Camp and hike« – Alberta, Rocky Mountains Termin: 27.7.– 10.8.2013 | 24.8.– 7. 9.2013 Flüge: mit Lufthansa/Air Canada Frankfurt – Calgary und zurück Transfers: Bus- und Bootsfahrten laut Programm Übernachtung: 6 x Zelt mit Liegematte, 1 x Backcountry-Lodge, 6 x Hotel oder Bungalow im DZ Inkl. Deutschsprachige professionelle Reiseleitung, Nationalparkgebühren, diverse Versicherungen, Sicherheitsausrüstung, Camp-Helfer. Im Reisepreis ab € 4195,- ist Ihr atmosfair-Beitrag enthalten. Infos und Anmeldung: dav-summit-club.de, Buchungscode KAROC oder Tel.: 089/64 24 01 32, wehrenpfennig@dav-summit-club.de


DAV Panorama 6/2012 DAV Summit Club News | Bergsport heute

Ski-Plus – Freeride mit dem Summit Club

Traumwanderung bietet. Vom Campground im Wald, vorbei an den Takakkaw-Wasserfällen und dem EmeraldGletscher zum 3077 Meter hohen Vice President Mountain. Über den Icefield Parkway und das Columbia Icefield mit dem AthabascaGletscher geht es gen Norden, mit Stop an der berühmten Num Thi Jah Lodge am Bow Lake. Das Camp steht am Waterfowl Lake direkt am Mistaya River, wo man morgens mit dem Kanu über den spiegelklaren See paddeln kann. Nach sechs Tagen Wandern, Camp und Rocky-MountainWildnis lockt die erste Lodge in Jasper. Die nächste Tageswanderung geht zum Mount Edith Cavell mit dem Angels Glacier. Danach der absolute Höhepunkt: Vom Maligne Lake führt der zweitägige Skyline-Trail 44 Kilometer durch eine der schönsten Berglandschaften Albertas. Die Ausblicke sind fantastisch, ein Großteil des Weges verläuft oberhalb der Baumgrenze, und mit etwas Glück kann man Karibus (Rentiere) be­ wundern. Unter dem Shovel-Pass steht die 1921 erbaute BackcountryLodge: einfache Blockhütten, ein gemütliches Lager, ein starker Kaffe. Der Luxus liegt in der fantastischen Lage und der Einsamkeit. Es sind Tage mit echtem Trapperfeeling, „camp and jc hike“ vom Feinsten.

Foto: Bernd Ritschel

Skigenuss pur bei der Berg- und Skischule des DAV, das heißt Tiefschnee-Erlebnisse, die aus dem Rahmen fallen. Riesenabfahrten, einsame Traumhänge in (hoffentlich) noch unberührtem Schnee und abends relaxen in einer ansprechenden Unterkunft mit guter lokaler Küche. Ski-Plus ist Skifahren weit abseits der Pisten, in unverspurtem Powder oder butterweichem Firn. Sicherheit, Qualität und ein hoher Standard werden garantiert, denn Skiplus-Touren führen beim DAV Summit Club nur Staatlich geprüfte Berg- und Skiführer. Chefbergführer Manfred Lorenz: „Unsere Bergführer sind den ganzen Winter vor Ort, vom Einschneien bis Aus­ apern. Nur so kennt man im Gebiet die immer besten und sichersten Schneeverhältnisse.“ ABS und Helm sind beim Ski-Plus neben LVS-Gerät, Sonde und Schaufel absoluter Standard. Die Ski-Plus-Standorte lesen

Freeride oder Ski-Plus? Eigentlich egal, Hauptsache es gibt Pulverschnee bis zu den Zähnen.

sich wie ein „Who’s who“ der Traumgebiete: Martigny, Disentis, Montafon, Zillertal, Arlberg, Sulden, Engelberg und natürlich Chamonix. Neu und ein absolutes Top-Revier ist Mauterndorf in den Niederen Tauern. Etwas ruhiger wohl als seine bekannten Nachbarn – dafür aber vielleicht auch etwas charmanter. Jetzt braucht’s nur noch schneien! jc

Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club Foto: Andi Dick

Fotos: Travel Alberta

Abfahren bis vor die Haustür

Senden Sie Ihre Antwort an: Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 500 280 80972 München oder an dav-panorama@alpenverein.de Einsendeschluss ist der 14. Dezember 2012. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Seit über 130 Jahren finden Kletterer hier ihre Aufgaben Erkennen Sie diesen Berg und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Gewinnen können Sie diesmal genussvolle Schneeschuh-Wandertage auf der gemütlichen Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal: Entspannte, stimmungsvolle Touren, drei Übernachtungen mit Halbpension, Leihausrüstung; Wert 430 Euro.

Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 5/2012 Die Fiderepasshütte (2070 m) der DAV-Sek­tion Oberstdorf liegt am Nordwestende (oder -anfang) des beliebten Mindelheimer Klettersteigs im Allgäu über dem Kleinwalsertal. Die Gewinne, zweimal zwei Tickets für den Summit-Club-Outdoorbus, gingen an Antje Strauß (Darmstadt) und Karl Hohenforst aus Hückelhoven.

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DAV Panorama 6/2012

Skitouren in den Allgäuer Voralpen

»Kommet und sind Die schneereichen Allgäuer Voralpen liegen wie Zuckerhüte vor dem Hauptkamm. Vor allem im Hochwinter bieten sie Skitourengehern eine abwechslungsreiche Spielwiese. Skifahren hat hier lange Tradition, für die Natur ist es in dieser intensiv genutzten Region allerdings eng geworden. Text und Fotos von Manfred Scheuermann

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DAV Panorama 6/2012 Skitouren | Unterwegs

Sanft gewellte Alpwiesen leiten zum Riedberger Horn, dem „schöns­ten Skiberg Deutschlands“.

gen do!« W

er einmal einen langen Hüttenabend im Kreis echter „Allgäuer Urge­ steine“ verbracht hat, ver­ steht, was mancher Allgäuer empfinden mag, wenn reines Hochdeutsch gespro­ chen wird: „Mir händ kaum was ver­ stonde“, frei übersetzt: „Manches klingt schwer verständlich.“ Doch die natür­ liche Allgäuer Herzlichkeit hilft rasch und unkompliziert über diese Sprach­

barriere hinweg. „Kommet roi, hocket no, esset & trinket und sind gen do!“ liest man am Tiroler Stadl bei Pfronten im Ostallgäuer Dialekt, was etwa heißt: „Kommt herein und fühlt euch wie zu Hause.“ Sitzt man dann in gemütlicher Runde bei Allgäuer Kässpatzen, einem Glas frischer Milch oder einem „Woi­ za“, versteht man sich so oder so. Aus der Ferne wirken die Allgäu­ er Alpen wie eine undurchdringliche

Mauer, am Horizont die Zacken der Tannheimer und der mächtige Haupt­ kamm, gekrönt von Hochvogel, Mä­ delegabel und Trettachspitze. Nähert man sich, fallen die vorgelagerten Zu­ ckerhüte der Allgäuer Voralpen auf, die Skitourengehern ungleich mehr zu bieten haben als alle anderen baye­ r­ischen Berggebiete. Sie sind zweige­ teilt, was Dieter Seibert im Rother­ Skiführer „Allgäuer Alpen“ von 1986 31


DAV Panorama 6/2012

treffend beschreibt: Hier die „… auf­fallend sanften, von Alpweiden über­ zogenen Voralpenberge aus Flysch, (…) die offensichtlich der Herrgott extra für die Skitourenneulinge ge­ schaffen hat“. Dort die eigenwilli­gen Nagelfluhberge, die „… fast alle mit äußerst stei­len, von Felsstreifen durch­ setzten Hängen abfallen. Hier gäbe es für Skifahrer wenig zu holen, wä­ re das Gebiet nicht stark gegliedert. Immer wieder trifft man auf schräg zu den Hängen verlaufende Rippen; so entstehen Steilmulden, hier gerne als ‚Schläuche‘ bezeichnet, die rassige Abfahrten erlauben“. Nüchtern dagegen die geografische Beschreibung: Sie gliedert die Allgäu­ er Voralpen in das Gebiet östlich der Iller, zwischen Pfronten, Rettenberg und Bad Hindelang, und den größeren Schnee satt ist trotz Klimawandel noch normal in den Allgäuer Alpen. Teil westlich der Iller mit der Hörner­ gruppe und der Nagelfluhkette, etwa zwischen den Orten Balderschwang, Immenstadt und Oberstaufen. Teil zwei entspricht dem 2008 gegründe­ ten, grenzüberschreitenden Naturpark Nagelfluhkette. Schnee satt ist trotz Klimawandel noch normal in den Allgäuer Alpen, weil sie östlich des Bodensees weit nach Norden vorgeschoben sind und besonders viel Niederschlag abfangen. Der schneereiche letzte Winter ließ selbst altgediente Lawinenexperten staunen: „Das ganze Obertal gleicht zwischen Engeratsgund und Wengen einem Gletscherbruch“, konstatierte der Allgäuer Führerautor Kristian Rath. Die Verhältnisse waren hei­ kel, denn einerseits galt der Schnee­ deckenaufbau als stabil, andererseits hatte sich an den Allgäuer Grashän­ gen die gesamte meterdicke „festplas­tisch-kompakte“ Schneedecke als Gleitschnee in Bewegung gesetzt. Be­ drohlich öffneten sich tiefe Spalten und Risse, riesige Wellen türmten sich auf. Scheinbar unabhängig von der Temperatur gingen teils gewaltige 32

Lawinen ab. Viel Neuschnee in kurzer Zeit abwechselnd mit milder Luft und intensivem Regen bis in höhere Lagen hatten in weiten Teilen der Nordalpen zu dieser ungewöhnlichen Situation geführt, auch in den eher harmlosen Allgäuer Vorbergen.

Weinkeller in Panorama-Lage Der Markanteste unter den All­ gäuer Skibergen ist der frei stehende Grünten. Dort „… stand im Dezem­ ber 1891 eine Hand voll Bauern vor einem Rätsel. Durch den Tiefschnee schlängelte sich eine sonderbare Dop­ pelspur ins Tal. Klar war: Weder ein Tier noch ein Schlitten konnte dafür verantwortlich sein. Doch niemand im Dorf wusste die merkwürdigen Spuren zu deuten, bis sich heraus­ stellte: Der Hilfslehrer Adalbert Ebner aus Petersthal hatte neumodische ‚nordische Gleithölzer‘ ausprobiert“ – und damit die erste Tourenabfahrt ab­ solviert (Broschüre „Hörnerdörfer“, Feb. 2012). Später kamen die Lifte, und bis heute leben Pisten- und Tou­ renskifahrer am Grünten vor, dass ein harmonisches Miteinander Normali­ tät sein kann. Konflikte sind hier sel­ ten, nicht erst seit Tourengeher am Kammer­egg eine eigene Aufstiegsspur Auf dem Weg zum Breitenberg präsentieren sich die Wände des Aggenstein zum Greifen nahe (r.). Viel Spaß und die Gewissheit, naturverträglich unterwegs zu sein, garantieren die vom DAV empfohlenen Abfahrten vom Riedberger Horn (u.).


DAV Panorama 6/2012 Skitouren | Unterwegs

Skibergsteigen umweltfreundlich Um naturverträgliches Skitouren- und Schneeschuhgehen in den Baye­ rischen Alpen sicherzustellen, führen der DAV, das Bayerische Umwelt­ministerium und das Bayerische Landesamt für Umwelt die Projekte „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ durch. Die Allgäuer Alpen wurden von 2008 bis 2012 untersucht, die Ergebnisse werden derzeit umgesetzt: Einheimische Tourengeher legen erste Aufstiegsspuren naturverträglich an, Informationstafeln weisen an zentralen Ausgangspunkten auf empfohlene Skirouten hin, an Schlüsselstellen helfen Schilder. Für sensible Bereiche haben alle vor Ort Betroffenen auf Freiwilligkeit basierende Wald-Wild-Schongebiete ausgewiesen, die in den neuen AV-Karten abgebildet sind. Zum Schutz der Natur dürfen diese Gebiete im Winter nicht betreten werden!

haben. Die meisten begnügen sich mit der Grüntenhütte als Tourenziel. Wer alpines Gelände beherrscht, darf sich den ausgesetzten Grüntengipfel, das Übelhorn, zutrauen. Gar nicht übel ist dort an klaren Tagen die Aussicht: Die ganzen Allgäuer Alpen bekommt man präsentiert. Zum „Huigarte“ (auch „Hoigarte“ oder „Huigarta“ = „wie daheim im Garten“), so heißt im Allgäu eine net­ te Unterhaltung, treffen sich Touren­ geher an Mittwochabenden entweder in der Grüntenhütte oder der „Sport­ heim Böck Mountain Lodge“ an der 33


DAV Panorama 6/2012

Naturpark Nagelfluhkette Im grenzüberschreitenden Park gibt es ein Konzept zur Sensibilisierung, Information und Lenkung der Besucher. Die Ergebnisse des Projekts „Skibergsteigen umweltfreundlich“ wurden übernommen, deren Umsetzung im Schutzgebiet erfolgt Hand in Hand mit dem Naturpark. Dabei kommt die Kampagne „Respektiere deine Grenzen“ aus dem benachbarten österreichischen Vorarlberg erstmals auch in Bayern mit zur Anwendung.

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DAV Panorama 6/2012 Skitouren | Unterwegs

Nesselwanger Alpspitze. Das Hütten­ ziel mit dem auffälligen Namen war einmal einfaches Berggasthaus und bietet heute Luxusappartements mit Sauna samt Weinkeller in Panorama­ lage. Die gemütliche Gaststube zieht

Die Südseite des Grüntengipfels, den Skitourengeher normalerweise von Norden erreichen (l.o.); Blick vom Iseler über das Tannheimer Tal (M.); Schneemassen am Brustkopf nahe Balderschwang (l. u.) und am Nordhang des Riedberger Horns (r. u.).

Für schwäbische Skibergsteiger ist das Wertacher Hörnle Inbegriff einer typischen Voralpentour. Ent­sprechend geht es dort auch zu, wenn an eisigen Wintertagen frisch gefallene Schnee­ kristalle funkeln: Wer auf den südsei­ tigen Alpwiesen Tiefschnee will, muss früh oder schnell sein. Gegenüber re­ cken sich die wuchtige Doppelkuppe des Spiesers und der schroffe Iseler, die Hintertür zu den Bergen des Tann­ heimer Tales, in den stahlblauen Him­ mel. Dort ist es ruhiger, die Touren

ziel, aber auch Paradebeispiel dafür, wie sich Konflikte zwischen Sport und Natur lösen lassen. 1990 haben dort die Orkane Vivian und Wiebke weite Teile des Waldes zerstört. Teure EUgeförderte Aufforstung war nötig. Die Interessen der Tourengeher kamen dabei jedoch zu kurz, Schäden am Jungwald waren die Folge. Erst allsei­ tige Kompromissbereitschaft, geweckt durch das DAV-Projekt „Skibergstei­ gen umweltfreundlich“, brachte die Lösung: Mit viel persönlichem Ein­ satz schufen Helfer der DAV-Sekti­ on Pfronten in wochenlanger Arbeit eine zwanzig Meter breite Schneise, die sie seither markieren und pflegen. Die Waldbesitzer verzichten auf den ertrag, die Gemeinde Pfronten Holz­ investierte beachtlich in Ausgleichs­ maßnahmen. Das Konzept ging auf, inzwischen strahlt das Modell Schön­ kahler auf andere Tourengebiete aus. Strahlkraft als Tourenziel hat auch die Ostlerhütte am Gipfel des Brei­ tenbergs, des Pfrontener Hausbergs, Inzwischen strahlt das Mo­dell Schönkahler auf andere Tourengebiete aus.

aber auch Dutzende Tourenskifahrer an. Dienstags winkt der Tiroler Stadl bei Pfronten; damit sind drei Allgäuer Vorzeigebeispiele genannt, wo es ge­ lungen ist, mit ausgefeilten Angebo­ ten vom trendigen Pistentourengehen zu profitieren. Das tun auch die Wild­ tiere, denn sie bleiben in großen Tei­ len der Bergwelt ungestört, wenn sich abendliche Tourengeher auf bestimmte Pisten und Zeiten konzentrieren.

sind aber deutlich steiler. Dazwischen versteckt sich der unscheinbare Or­ nach mit einer kurzen Skitour, die in Oberjoch beginnt.

Rauflaufen ist am gesündesten Bei weniger blauem Himmel ge­ winnt der nahe Pfronten gelegene Schönkahler an Zuspruch, denn er ist beliebtes Ausweich- oder Einsteiger­

mit seinem Panorama der Spitzen­ klasse. „Das Gesündeste am Skifahren war das Rauflaufen“, schwärmte der kürzlich verstorbene Pfrontener Ski­ pionier Josef Zweng, der am Breiten­ berg schon vor der Lifterschließung Engländern das Skifahren beibrachte. Sein hohes Alter von fast 102 Jahren gibt ihm recht, und diese Erkenntnis scheint sich im boomenden Skitou­ rengehen immer mehr zu verbreiten. Einen ersten Aufschwung erlebte das Tourengehen im Allgäu in den 1950er Jahren, als sich die klassische „Hörnertour“ herumsprach. Lifte und Bahnen gab es noch kaum, wer Ski­ fahren wollte, musste zuerst aufstei­ gen. Die stramme Tagestour verlief vom Bahnhof Fischen über Bolster­ lang mit Seehundfellen hinauf zum Weiherkopf. Im Auf und Ab folgten Rangiswanger-, Sigiswanger- und Of­ terschwanger Horn. Von dort ging es im Schuss die lange Abfahrt hi­ 35


DAV Panorama 6/2012 Der bekannte Extrembergsteiger Hans Kammerlander ist als Sympathieträger des DAV-Projekts „Skibergsteigen umweltfreundlich“ am Riedberger Horn mit auf Tour; hochwinterliche Verhältnisse bei der Abfahrt und zu Füßen des Rangiswanger Horns (u.).

nab zum Bahnhof in Blaichach. Heu­ te ist der Weiherkopf Skigebiet und man kann die Hörnertour bequem als Halbtagestour einschieben. Tagesfül­ lende Skitouren in der Hörnergrup­ pe bietet die „Säge“ im sonnigen Gun­ zesrieder Hochtal. Dort ist man im Halbkreis von tief verschneiten Hör­ nern und Köpfen umgeben, die zu er­ lebnisreichen Rundtouren einladen. Die nordseitigen Hänge konservieren Puderzuckerschnee oft bis weit ins Frühjahr. Mühsam spuren muss man hier selten, denn längst handelt es sich um keinen Geheimtipp mehr.

Alarm am schönsten Skiberg Balderschwang gilt zu Recht als schneereichster Ort Deutschlands. Das Tal ist schüsselförmig dem Westwind zugeneigt. Kommt feuchte und kalte Luft, wird sie wie im Aufzug nach oben verfrachtet. Dann schneit es munter, oft stunden- oder tagelang ohne Un­ terbrechung. Manchmal hat man Mü­ he, von den ausgefrästen Straßen und Wegen auf die Schneedecke hinauf­ zukommen. Ist das gelungen, winken dem Tourengeher die kurios geformten Zwillinge Siplinger- und Heidenkopf zu. Auf der anderen Talseite lässt sich der abgeflachte Hochschelpen bei si­ cherem Schnee zu einer lockeren Run­ de mit dem Feuerstätterkopf und der heimeligen Burglhütte verbinden. Mit dem Riedberger Horn hat Bal­ derschwang noch einen zweiten bun­ desweiten Superlativ zu bieten. Kein Geringerer als Luis Trenker hat den Berg als „schönsten Skiberg Deutsch­ lands“ gepriesen. Seine strahlend wei­ ße Gipfelpyramide überragt alle Nach­ barhörner um gute hundert Meter und wirkt auf Tourengeher wie ein Mag­ net. Aus allen Himmelsrichtungen kommen sie zum stattlichen Gipfel­ kreuz, müssen aber definierte Routen einhalten, weil dazwischen störemp­ findliche Raufußhühner ihre Schutz­ gebiete haben. Leider ist das Riedberger Horn in düstere Wolken geraten: Von zwei Seiten droht ihm brachiale Erschlie­ ßung, denn die Skigebiete von Bal­ derschwang und Grasgehren sollen 36

Skitouren auf Pisten

Für mehrere Allgäuer Skigebiete gibt es Vereinbarungen für Skitouren auf Pisten, z.B. alternative Aufstiegsrouten und/oder „Tourenabende“ an bestimmten Wochentagen auf freigegebenen Strecken. Diese Regelungen und die zehn allgemeinen „DAVRegeln für Skitouren auf Pisten“ müssen konsequent beachtet werden! Detaillierte Informationen gibt es auf alpenverein.de; Informationen zu den Tourenabenden auf pistentour.com.


DAV Panorama 6/2012 Skitouren | Unterwegs

auf dem Rücken des Berges miteinan­ der verbunden werden. Gegen diese Pläne spricht alles: Weder der Baye­ rische Alpenplan – das Gebiet gehört zur Schutzzone C – noch die Alpen­ konvention erlauben einen Seilbahn­ Das Riedberger Horn zählt zu den ökologisch hochwertigsten Gebieten der Allgäuer Alpen. bau. Fundierte Erkenntnisse liegen auf dem Tisch, denen zufolge das Ried­ berger Horn zu den ökologisch hoch­ wertigsten Gebieten der All­ gäuer Al­­pen zählt und jeder Quadratmeter Schutzwald schon aufgrund des höchst rutschgefährdeten Untergrunds ge­ braucht wird. Doch für Einsicht ist 37


Allgäuer Voralpen Anreise

Die Allgäuer Voralpen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Pkw bestens erreichbar. Mit der Bahn bis Immenstadt, Ober­ staufen und Fischen bzw. Nesselwang und Pfronten. Nach Balderschwang und zu den meisten anderen Ausgangspunkten der Skitouren fahren Busse (Fahrpläne unter oberallgaeu.org, Bus und Bahn). Übernachtung/Infos

Im Winter geöffnete Alpenvereinshütten auf dav-huettensuche.de; Jugendbildungsstätte der JDAV „Haus Alpenhof“ in Bad Hindelang, jubi-hindelang.de; Infos über

Neu: AV-Karten Allgäuer Alpen

Die Alpenvereinskarte BY 1 „Allgäuer Voralpen West, Hörnergruppe, Nagelfluhkette“ ist ab Mitte Dezember 2012 erhältlich. Mit den im Juni 2012 erschienenen Karten BY 3 „Allgäuer Voralpen Ost, Grünten, Wertacher Hörnle“ und BY 5 „Tannheimer Berge, Köllenspitze, Gaishorn“ sind die Allgäuer Voralpen und die Berge des Tannheimer Tales vollständig abgedeckt. Die Karten im Maßstab 1:25.000 basieren auf der aktuellen amtlichen topografischen Karte und

Unterkünfte und mehr auf allgaeu.info, hoernerdoerfer.de, deinallgaeu.de; Infos zum Naturpark Nagelfluhkette auf naturpark-nagelfluh.de. Führer

Rath, Kristian: Allgäu mit Kleinwalsertal und Tannheimer Tal, Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 7. Auflage 2011, € 22,80. Seibert, Dieter: Allgäuer Alpen und Lechtal, Skitourenführer, Bergverlag Rother, 2. Auflage 2010, € 12,90. Strauß, Andrea & Andreas: Die schönsten Skitouren Allgäuer und Lechtaler Alpen, Tourenführer, Bruckmann Verlag, € 19,95.

enthalten neben Wanderwegen alle üblichen naturverträglichen Skirouten sowie alle Schutz- und Schongebiete. Die KartenReihe „BY Bayerische Alpen“ wird gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVG) herausgegeben, ideeller Partner ist das Bayerische Landesamt für Umwelt. Die noch fehlenden Blätter BY 2 „Kleinwalsertal“ und BY 4 „Allgäuer Hochalpen“ werden im August 2013 das BY-Kartenwerk mit 22 Blättern komplettieren.

es noch nicht zu spät. Wie einst in Berchtesgaden, wo man dem Watz­ mann eine Seilbahn verpassen wollte und heute glücklicher denn je ist, von dieser aberwitzigen Idee abgekommen zu sein.

Info/Bestellung:

Deutscher Alpenverein e.V., Postfach 500 220, 80972 München, dav-shop@alpenverein.de. Preis: € 5,95 für DAV-Mitglieder, € 9,80 für Nichtmitglieder (zzgl. Versandkosten, Mindest­ bestellwert € 11,90)

„Hocket hi und sind gern do“ Die Nagelfluhkette ist der spektaku­ lärste Teil der Allgäuer Voralpen und für Skibergsteiger ein echter Lecker­ bissen. Von Weitem wirkt der kilo­ meterlange Kamm vom Hochhäderich bis zum Steineberg wie überdimensio­ nale versteinerte Wellen eines Urzeit­ meeres. „Herrgottsbeton“ ist der Na­ gelfluh für jene, die seine Entstehung dem Schöpfer zuschreiben. Andere glauben, hier hätte jemand unzählige Nägel so tief in den Fels geschlagen, dass nur die Köpfe herausschauen. Für Geologen besteht Nagelfluh aus Flusskieseln, die vor rund 25 Millio­ nen Jahren im Wechsel mit weicheren Schichten in der Riesenschüssel des Molassemeeres abgelagert und zu Konglomerat verbacken wurden. Spä­ ter kam dann die Alpenfaltung, hob


DAV Panorama 6/2012 Skitouren | Unterwegs

Vom Hochgrat reicht der Blick bis weit in die Schweizer Alpen (o.); bei der NagelfluhÜberschreitung gibt es vor allem am Steineberg (l.) anspruchsvolle Passagen. Wer sie umgehen will, fährt vorher ins Tal ab.

die Schichten in die Höhe, verkippte sie und modellierte die erwähnten Schläuche, die Skifahrer beglücken. Fünf bis sechs dieser Schläuche, je­ weils gute zweihundert Höhenme­ ter, rauscht man bei der klassischen Ski­überschreitung der Nagelfluhkette hinab; landschaftlich gehört die Tour zu den eindrucksvollsten der Nord­ alpen, obwohl der Hochgrat nicht ein­

mal die 2000-Meter-Höhenlinie reißt. Dieser Berg für sich ist schon eine Wonne, was hunderte Tourengeher aus dem Westallgäu und Bodensee­ gebiet zu schätzen wissen. Passen die Verhältnisse für die Überschreitung, nimmt man die erste Hochgratbahn oder schläft im angenehmen Staufner Haus der DAV-Sektion OberstaufenLinden­berg, um frühmorgens zu star­

ten. Dann müssen nur noch die Felle halten, die im Bergauf-Bergab zwi­ schen Rindalphorn, Gündles- und Bu­r­­alp­kopf, Sedererstuiben und Stui­ ben mehrfach gefragt sind. Am Ende kann man noch den anspruchsvollen Stei­neberg mitnehmen und über den Mittag nach Immenstadt abfahren. Oder man rastet in der Alpe Gund oder im Kemptener Naturfreundehaus, wo man leicht die Zeit aus den Augen verliert: „Kommet, hocket hi und sind gern do“, so heißt der Satz im Oberall­ gäuer Dialekt. Doch das könnte sich rächen. Denn die Länge der Talabfahrt hängt entscheidend davon ab, wie viel man Ski fahren kann oder Ski tragen muss. Und das wiederum davon, wie zeitig im Jahr man sich für diese gran­ diose Tour entschieden hat. o Manfred Scheuermann ist in der DAV-Bundesgeschäftsstelle verantwortlich für die Themen „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Skitouren auf Pisten“ und selbst begeistert aktiv.

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DAV Panorama 6/2012

V E R T I K A L LEIDENSCH 365 Tage waren drei junge Kletterer unterwegs: in geschichtsträchtigen Gebieten, harten Routen, bestem Fels. Sie lebten unter Sternen, mit Freund gewordenen Fremden, in großer Natur. Ein Reisebericht – und eine Liebeserklärung an einen ewig jungen Sport, der auch Lebensform ist. Text und Fotos von Pirmin Bertle

Zu Europas schönsten Klettergebieten

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DAV Panorama 6/2012 Klettern in Europa | Unterwegs

AFT

Im Strichcode – zu schön um käuflich zu sein sind die Routen im Sektor Cas­ cade in Céüse. Hier Daniel Jung in „Illusion violante “(X).

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DAV Panorama 6/2012

E

s ist wieder Sommer. Wir haben uns in das kühle Flussbett des Zemmbachs im Zillertal geflüchtet, um der Hitze zu entkommen. Typisch Sportkletterer: Sobald es schön heiß wird, ziehen sie sich ins Gebirge zurück, und dort auch noch in kalte Schluchten. In den Alpen hat unsere Reise auch begonnen. Im Sommer zuvor starteten wir – Elena Rüb, Johannes Lüft und ich –, um einen Bildband über Europas schönste Klettergebiete zu schreiben. In zwölf Monaten on the road haben wir ein gutes Dutzend Kletter-Topspots des Kontinents besucht, beklettert, gelebt. Von Spanien bis zur Türkei, von Sizilien bis in den tschechischen Sandstein. Wir haben in Dezembernächten im Meer gebadet, wurden im Frühherbst vom Mistral tiefgekühlt, kreisende Geier warteten über uns vergebens auf einen dieser seltenen Sportkletterunfälle, wir spielten für Chris Sharma und das spanische Fernsehen Gitarre, schliefen in Höhlen und Ruinen, überlebten mehrere Sintfluten und versuchten – natürlich – so viele schwere Routen wie möglich zu klettern. Jetzt schließt sich der Kreis. Es ist wieder Sommer. Im Zillertal schließen sich für mich noch weitere Kreise. Als Südbayer war ich hier oft kletternder Gast, verliebte mich ins Ambiente des Tales, den Facettenreichtum der Bewegungen im Granit, die langen Sommertage am Wasser mit den paar Stunden Fels am Abend. Als ich vor sechs Jahren zum Studieren in die Westschweiz ging, war Tirol plötzlich fern und anderer Granit viel näher. Und auch wenn hinter jeder Biegung des Zemmbachs Erinnerungen auftauchen an Boulespielen im Sand oder Bouldern über dem Wasser, hat sich doch viel verändert im Tal. Das Routenangebot ist leicht doppelt so groß, die Bewertungen wurden touristisch weicher, 42

der Ansturm der Kletter-Boomsportler immens. Aber man trifft vertraute und neue interessante Gesichter, lebt friedlich mit vielen Menschen auf engem Raum und findet trotzdem genug einsame Sektoren oder Flusswindungen, sobald man ein paar Meter geht. Und so sind wir jetzt, am Ende der Reise, auch eher dabei, die altbekannten Orte mit Fotoapparat und Notizblock für unseren Bildband wiederzuentdecken, als noch mehr harte Ziele für die Routenliste zu ernten. Denn die ist bereits lang und der Atem für fokussiertes Projektieren ist es nicht mehr. Aber das ist nicht schlimm, denn Zillertal ist wie Heimkommen – da muss man sich nicht beweisen.

Zeit auf der Straße Als wir ein Jahr zuvor die ersten Kilometer unseres Roadtrips Richtung Rawyl im Wallis zurücklegen, ist das noch ganz anders. Vor uns liegt Zeit auf der Straße wie in den Legenden das Gold. Unsere Köpfe sind voller Pläne, Ideen, verklärter Szenen des Kletterlebens und großer Routennamen. So viele, dass wir damit leicht mehrere Reisejahre füllen könnten. Wer weiß, ob wir danach überhaupt in ein geregeltes Leben zurückwollen …

Kühlwasser – auch noch einige Meter über dem Zemmbach im Zillertal spürt Elena in „Irokese“ (VI) seine die Sommer­ hitze lindernde Wirkung (o). Durch den Dschungel in den Strom – noch 200 Meter durch blockübersäten Urwald, und dieses Wasser mündet im Örtchen Dolni Zleb in die Elbe (u.). Ein bisschen wie Harakiri – für die weiten Hakenabstände hin zur Kette ist die Tarnschlucht bekannt. Deshalb trägt Johannes in „Théorème de Thalès“ (IX) auch dieses Stirnband (r.).


DAV Panorama 6/2012 Klettern in Europa | Unterwegs

Unsere Köpfe sind voller Pläne, verklärter Szenen, großer Routennamen — genug für mehrere Reisejahre.

Rawyl: Eintauchen in grün-blaue Berglandschaft, ein Stausee, die Kette der Walliser Viertausender gegenüber. Lange, steile, griffige Routen in quergebändertem Kalk. Unterarme so anaerob, als wollten sie platzen. Dafür sind die Zustiege kurz, es gibt Routen in allen Graden, die Absicherung ist schweiztypisch super. In den Gastlosen im Freiburger Oberland finden Besucher noch mehr Spielgelände mit oft gemäßigter Schwierigkeit. Vor allem auf der geneigten Südseite provoziert ultraharter Wasserrillenkalk förmlich die Fingerspitzen. Die Zustiege bis zu einer Stunde erfordern allerdings teilweise motiviertere Waden. Dass der imposante, bis zu dreihundert Meter hohe Zackenkamm so relativ unbekannt ist, gibt Rätsel auf. Denn von technischer Plattentänzelei über senkrechtes Leistenkratzen bis hin zu steilen Lochrouten ist alles geboten. Zudem zeigt die Berglandschaft jeden Tag Reize ganz jenseits des Sports: Schneehühner und Alpenrosen, kreisende Adler und Luftkämpfe zwischen Falken und Dohlen, der Blick auf die Kette der Berner Gletschergipfel und eine Sonne, die, hinter dem niedrigeren Jura untergehend, einen zuletzt von unten bescheint. Manchmal möchte man einfach die Klettersachen ablegen und loswandern. Nach diesen eher ruhigen Gebieten fühlen wir uns jetzt reif für ein bisschen Szene. Also: Céüse. Der Spot des letzten Jahrzehnts. Vor langer Zeit hieß es dazu: „Das Gebiet für das Jahr 2000“. So erfüllen sich Prophezeiungen. Ein Tafelberg, der mit einem fünf Kilometer langen, hundert Meter hohen Ringwall aus bestem Lochkalk abbricht. Berühmte Linien, berühmte Kletterer, berühmt der schweißtreibende Zustieg von einer Stunde. Aber wer diesen bei einer solchen Wand scheut, darf sich schlicht nicht Bergsportler nennen. Und nicht Bergfreund, wer sich nicht 43


DAV Panorama 6/2012

Nächte unter freiem Himmel, Wasch-Baden im Fluss, unzählige Kilogramm Pasta, Leben im Rhythmus der Tageszeiten — ein Leben, das immer so weitergehen könnte.

begeis­tern lässt von der weitesten Aussicht, die sich vor einem Sportkletterer in Europa überhaupt ausbreiten kann: Die trockenen Hänge des Tafelbergs fallen ab zu sanften Hügeln, die ein Netz von Feldern strukturiert zu einem Kultur-Kunstwerk. Zur Linken verblauen die Seealpen – Richtung Süden ist nur die Weite der Provence. Und wenn man sich zurück zur Wand dreht, kann man sich wieder in aller Ruhe mit einer der besten Routen beschäftigen, die man je geklettert ist. Unter 5c (VI) gibt es allerdings wenig zu holen und mancher Klassiker glänzt im Sonnenlicht – beim Klettern nicht unbedingt ein Qualitätszeichen. Dem sommers bisweilen nötigen Anstehen, das diesen Speck verursacht hat, weicht man

am besten ins Frühjahr oder wie wir in den Frühherbst aus – auch wenn der Mistral da schon mal nächtliche Minusgrade bringen kann.

Im Canyon des Massif Central Als uns der Wind zu kalt wird, suchen wir das entgegengesetzte Profil auf: die Tarnschlucht. Tief eingeschnitten in den Kalksandstein des Massif Central ist man hier zusammen mit gut sechshundert Routen und nur wenigen anderen Kletterern geschützt: vor dem Wind und im Herbst auch vor den Sommertouristen. Anfang November taucht der Besucher ein in ein Meer farbiger Steineichen, winterverlassener Steindörfchen und bester Bedingungen – in der Sonne für die leich-

teren Routen, im Schatten für die harten. Die Kletterei ist ähnlich löchrig und noch etwas steiler als in Céüse, dank des hohen Sandsteinanteils specken die Routen aber nicht ab. Johannes verfällt gleich nach der ers­ten Aufwärmroute in einen Kletterrausch und spult von rechts nach links eine Hammer-Genuss-7a (VIII) nach der nächsten ab. Nirgendwo anders wird Klettern aus reiner Freude so zum Selbstzweck wie hier, auch im fünften und sechsten Franzosengrad gibt es reichlich Auswahl. In den langen Routen wartet allerdings vor der Kette der ein oder andere weite Hakenab44


DAV Panorama 6/2012 Klettern in Europa | Unterwegs

Karstige Weiten – Elena kostet den som­ merlichen Spätherbst auf Kalymnos in „Captain Adonis“ (V) aus. Im Anschluss zur Fotosession ging’s zum Baden (o.). Intermezzo zu Hause – der Autor in den technisch pressigen Zügen von „Chromosome Y“ (XI) in seinem Heim­ gebiet Charmey (l.). Raubbautrupp – die Kiefernspinner-Rau­ pe macht, gefördert von der Klimaerwär­ mung, den Kiefernwäldern Nordspaniens das Leben schwer (r.).

stand – zwar nie gefährlich, aber weite Flüge sind schnell gebucht. Nach einer umfassenden Sanierung und mit dem neu erschienenen Führer kann man seit Sommer 2012 das volle Programm wieder genießen, und in den Nachbar­ schluchten der Jonte und Dourbie gibt es noch jede Menge Gleichwertiges. Es ist Anfang November, die ers­ ten vier Monate Roadtrip sind vorbei. Nächte unter freiem Himmel oder im Auto, Wasch-Baden im Fluss, unzählige Kilogramm Pasta mit Tomatensauce, Leben im langsamen Rhythmus der Tageszeiten, Zusammensitzen mit eben noch Unbekannten um kreisen-

de Weinflaschen. Ein Leben, das immer so weitergehen könnte. Vor dem europäischen Spätherbst ziehen wir uns nach Kalymnos zurück. Bei meinem ersten Besuch vor zehn Jahren befand sich das Gebiet gerade im Aufbau, heute gibt es von allem mehr: Sektoren, Apartments, andere Kletterer. Das Wortspiel von der Insel „Kalle“ (wie „Malle“ für Mallorca) bürgert sich schnell ein und beschreibt das Flair am besten. Der November ist hier aber nicht kühl, sondern bis zu dreißig Grad „lau“ und nachts nie unter zwanzig Grad. Schöne Zeiten für Bade-Kletter-Begeisterte, aber nicht für schwere Begehungen. Nach fünfwöchigem Warten auf Nordwetter mit kühlerer, trockener Luft gelingen mir am letzten Tag schließlich noch meine beiden 8c+(XI-)-Projekte. Ein Nervenspiel. Aber auch wer es nicht spielt, kann sich auf Kalle wohlfühlen wie Schmidts Pudel – bei günstigem Wohnen und Essen, schönen, oft gemäßigten Routen auf bestem Sinterkalk und enger Absicherung mit Blick

aufs Meer. Mit einem einheimischen Ziegenhirten fahren wir ein paar Mal auf der Ladefläche zu den weiter entfernten Sektoren mit. Seine Herzlichkeit und sein von ständiger Heiterkeit begleiteter Arbeitsrhythmus – einmal am Tag nach den Ziegen sehen und sonst an seinem Haus weiterbauen – wirft ein ganz anderes Licht auf wirtschaftliche Krisen. Auch über Sprachbarrieren hinweg haben sich die Menschen hier einen sehr offenen Zugang zu den kletternden Touristen bewahrt. Leider nicht überall selbstverständlich … Ebenso geschickt auf Klettertourismus ausgerichtet hat man sich in Geyik Bayiri, oberhalb Antalya in der Türkei. Hübsche Camps, griffiger, typisch süd­europäischer Fels mit tausendundeinem Sinter, freundliche Bewertungen, angstfreie Hakenabstände. Zu entdecken gibt es die eindrucksvolle Marktkultur muslimischer Länder, ein weites, wildes Hinterland und kaum frequentierte Bauten aus vormuslimischer Zeit. Die nahe gelegene antike 45


DAV Panorama 6/2012

Stadt Termessos etwa darf man so frei zwischen Sarkophagen, auf Mauern und in Amphitheatern herumlaufend erkunden wie sonst wohl kaum eine Kultstätte des Römischen Reiches. Wir sind nun seit einem hal­ben, auch körperlich sehr intensiven Jahr unterwegs, und neben der tollen Kletterei begeistern uns die kulturellen Facetten des Reisens immer mehr. Die sportliche Bilanz ist ohnehin bereits stattlich. In vier der sechs besuchten Gebiete habe ich hinter die jeweils schwerste Route ein Kreuz gesetzt: „Cabane au Canada“ (9a/XI) im Rawyl, „Torture physique“ (9a) in den Gastlosen und weitere fünf 8c+ stehen zu Buche. Zeit also für ein weihnachtliches Intermezzo zu Hause, bei meiner Freundin in der Schweiz und im verschneiten Gebiet von Charmey, während Johannes und Elena einen Monat nach Sizilien fahren.

Ins Gelobte Land Dann geht es endlich ins Gelobte Land des Sportkletterns: Nordspanien. Zwischen Februar und Mai besuchen wir Siurana, Margalef und Ro46

dellar. Besonders Siurana habe ich in den letzten Jahren lieben gelernt. Man kann vermuten, das liege an den über tausend Routen in bestem leistiglöchrigem Kalk, an der einmalig exponierten Lage oder an den allgegenwärtigen Kletterstars. Aber da ist noch etwas anderes, nicht so leicht in Worte zu Fassendes. Etwas, das immer unterschwellig mitschwingt und geformt wurde aus vielen Monaten mit tollen Leuten an außergewöhnlichen Lagerplätzen; teils fast ohne Geld, ohne Kocher, ohne Isomatte; aus alten Ruinen, aus Schnee und Regen. Aus dem waldigen Berg­rücken, auf den wir von unserem „Anarcho-Camp“ blicken, in dem ich schon mit so vielen Freunden ganze Winter in hinterher nur schwer nachvollziehbarer Ruhe, Symbiose und Einheit verbrachte. Ein Leben so nah und unmittelbar in der Natur, dass es alle ganz schnell verstanden, niemand sich nicht davon vereinnahmt fühlen konnte. Ein Leben, aus dem zurück in die Zivilisa­tion zu kehren mir spätestens nach ein paar Wochen immer vollkommen unwirklich vorkam. Darin wieder einzutau-

Schatzsuchertrail – ein Weg durch die Hügel um Rodellar, der in diesem Fall gleich zu zwei Schätzen führt (l.). Siuranas rote Seite – unterhalb der Kalksektoren bieten sich Lisa Bähr mit Routen wie „El Sentinella“ (IX) auch Sandsteinklettereien. Im Hintergrund das Konglomerat der Sierra de Montsant (r.). Auf dem schönsten Fels der Reise – so gut wie im tschechischen Elbtal gefiel uns der Fels nirgends. Dirk Uhlig zeigt in „Marterpfahl“ (IX+/X-), warum (u.).

chen fällt nicht schwer, und auch die Motivation schließt nahtlos an alte Tage an. Neben „Jungle Speed“ (9a) gelingen eine 8c+ und eine 8c. An einem Ruhenachmittag rückt das spanische Fernsehen an, um über den erfolgreichen Immigranten Chris Sharma eine Dokumentation zu drehen. Da ich gerade gitarrespielend in der Sonne sitze, bezieht man mich als Lifestyle-Kitsch-Element mit ein. Dass ich eigentlich überhaupt nicht spielen kann, scheint nicht zu stören. Mitte März ziehen wir durch ein Meer von Obstblüten weiter nach


DAV Panorama 6/2012 Klettern in Europa | Unterwegs

Ganze Winter in Ruhe, Sym­ biose und Einheit, mit tollen Leuten, fast ohne Geld — ein Leben unmittelbar in der Natur.

Eingängig ist die Kletterei auch in Rodellar, in den grünen Südausläufern der Pyrenäen. Im Wettstreit um den Tourismuspreis bekommt die Ägäis hier einen potenten Widersacher. Die leider oft schon sehr speckigen Routen sind an zahlreichen Felsen im lieblichen Tal des Mascun angerichtet. Bewertungen und Absicherung laden zum sofortigen Verzehr ein und eine sympathische Unterkunft nur einen Steinwurf entfernt rundet das Kletter­ erlebnis ab. Uns ist das fast ein bisschen zu nett – wir erkunden den von Heerscharen von Geiern bevölkerten höher gelegenen Teil des Canyons, besuchen Saragossa und Barcelona und setzen den oft sehr farb- und formprächtigen Fels so oft vor der Linse in Szene, dass man allein damit einen ganzen Bildband füllen könnte. Margalef – keine Stunde landeinwärts gelegen, aber mit einer ganz anderen Geologie. Hier schiebt sich ein Konglomeratbauch über den nächsten wie Fettwülste über manchem Badehosenbund. Man könnte in der Sierra de Montsant, die den Ort umgibt, wohl eine Million Routen erschließen; die knapp tausend vom dritten bis in den unteren zwölften Grad reichen auch schon für mehrere Leben. Vorteilhaft dabei: Wer den frankenjura-ähnlichen Stil des Löcher-Durchblockierens verinnerlicht hat, kann ihn direkt auf alle Routen des Gebietes übertragen.

Erspüren der Geschichte Begeistertes Fotografieren und das Erspüren der reichen Klettergeschichte prägen die Begegnung mit den nächsten beiden Gebieten. Die Verdonschlucht: kühne Mehrseillängenrouten und Abseilpisten, plattige Meilensteine aus der Ära Edlinger mit dem Szene-Charme der 1980er Jahre. Und das tschechische Elbtal um Dolni Zleb mit hunderten Wegen und in den traditionellen Sektoren eher vereinzelten Ringen, einem Campingplatzbetreiber, der den Sport Anfang der 1940er Jahre erlernte und nichts von Büh-

lerhaken hält, und mit Dörfchen im Endzeit-Look, mit Restaurantpreisen ebenfalls aus einer anderen Zeit. Der reine Sportkletterer muss allerdings in beiden Gebieten ein bisschen schauen, wo er bleibt – im Verdon am besten in den neuen Sektoren auf der anderen Schluchtseite, die moderne Kletterei mit Bombenfels verbinden, in Dolni Zleb in den mit Klebehaken ausgerüsteten Wandteilen, in denen man dann aber wirklich nur Fünf-SterneWege (wie es ostwärts so schön heißt) klettert. Allerdings kann man auch in diesen noch weit fliegen, wie uns ein Freund demonstriert, der den dritten Ring in etwa zwölf Meter Höhe angesichts ausgehender Kraft auf der Suche nach einem guten Griff einfach mal überklettert, um dann doch nichts zu finden. Sein Flug endet zehn Meter tiefer auf dem Seil zwischen mir (dem Sicherer) und dem ersten Ring. Er wird schön gefedert, mich schleudert es etwas plötzlich zwischen die Blöcke. Für beide Gebiete aber gilt: Wer sein Limit nicht immer voll ausreizen muss, entdeckt ganz neue, sehr aufregende Seiten des Klettersports. Aus dem Elbtal geht es südwärts zu unserem letzten Ziel, ins Zillertal. Es ist wieder Sommer, der Kreis eines Jahres schließt sich, wie auch unser Reisekreis zurück in die kühlen Alpen führt. Wir sind reicher an Erfahrungen, Erlebnissen, Bekanntschaften, Begehungen. Für einen Moment sind wir satt. Aber wenn ich nur sagen könnte, wie das Schreiben dieser Zeilen meine Fingerspitzen provoziert. Es jucken so sehr die ungeschriebenen Bücher, bislang nur geträumte Fotos und all die offenen Projekte … o Pirmin Bertle (lizardclimbing.com) lebt mit Freundin und seit diesem Jahr auch mit Sohn in Fribourg in der Schweiz und studiert Psychologie. Gelegentlich geht er auch klettern. Hierbei wird er von Edelrid unterstützt. Der Bildband zur Reise, „Passion verticale“, erscheint im Geoquest Verlag. Ausführliche Infos unter alpenverein.de/panorama

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DIE DAV KOLLEK TION

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DAV Panorama 6/2012

Rodeln

Kufen statt Latten

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ingsum ein Meer aus Gipfeln, mal klein und rund, dann wieder spitz und markant, dazwischen Täler und tief verschneite Ebenen. Vor lauter Schauen vergisst man fast, warum man gerade mit der Sesselbahn vom Hochschwarzeck auf den Toten Mann geschwebt ist, so schön ist die Winterlandschaft, so grandios der Blick auf Watzmann und Hochkalter, die gleich vis-à-vis aufragen. Genug geträumt, noch schnell die Jacke zu, Handschuhe an und den Helm auf – und schon geht’s los auf den Hirsch­eckblitz, die neueste Naturrodelbahn Bayerns.

Die richtige Ausrüstung Rodeln ist längst ein regelrechter Trendsport – eine Rodelbahn gehört zum Pflichtangebot eines Wintersportorts. Und die Auswahl nimmt zu, in einigen Gebieten gibt es gleich mehrere Bahnen, so gut wird das Angebot angenommen. Das liegt auch an der überschaubaren Ausrüstung. Ein Schlitten, warme und wetterfeste Kleidung, feste Schuhe, Skibrille und Helm, mehr braucht es nicht. Und wer keinen Schlitten hat, der leiht sich einfach einen aus – alle Skigebiete mit Rodelbahn haben auch einen Schlittenverleih mit gutem Material. Klingt erst einmal gut, doch die Praxis schaut anders aus. Abgesehen davon, dass auch heute noch die meisten ohne Helm rodeln (während er sich auf der Skipiste durchgesetzt hat), haben viele einfach die falschen Schuhe an. Wer ohne stabile, natürlich wasserdichte Winterstiefel mit einem rutschfesten Profil (am besten Bergschuhe) unterwegs ist, handelt grob fahrlässig und hat gar keine Möglichkeit, seinen Schlitten zu lenken, geschweige denn zu bremsen.

Der passende Schlitten Jedes Jahr werden es mehr — mehr Rodelbahnen und mehr Rodelfans, die geradezu süchtig sind nach dem Traditionssport Rodeln. Und die beim Bergab mit der gesamten Familie viel Spaß haben. Um sicher ins Tal zu kommen, sollte man jedoch einige Regeln beachten. Text und Fotos von Stefan Herbke

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Vielleicht denken einige bei dem Wort Schlitten noch an die alten, großen Holzschlitten, mit denen die Bauern einst ihr Heu vom Berg ins Tal brachten. Doch die sind längst Geschichte, auch wenn sie für einige Gaudirennen wie das legendäre Hornschlittenrennen bei der Partnach­alm


DAV Panorama 6/2012 Rodeln | Tipps & Technik

noch einmal hervorgeholt werden. Wer heute bei Weltcuprennen die schnellen Rennrodel betrachtet – Hightech-Produkte aus modernsten Werkstoffen, meist individuell für den Athleten angefertigt – wird nur mit Mühe darin den alten Holzschlitten wiedererkennen. Wettkampf ist die eine Seite, Freizeit die andere. Vom einfachen Plas­tikbob für die Kids über den klassi­ schen Holzschlitten bis zum stabilen Rennrodel können Rodelfreunde aus ei­ nem breiten Sortiment wählen. Doch Schlitten ist nicht gleich Schlitten. Wie bei jedem Sportgerät gibt es gewaltige Unterschiede, die sich am deutlichsten bei den Preisen zeigen. Rund dreißig Euro kosten die einfachsten Plastikbobs, die allerdings – um das gleich vorwegzunehmen – höchstens für den Rodelhügel hinter dem Haus ihre Berechtigung haben. Stabiler, haltbarer und für Rodelbahnen geeignet sind die Holzschlitten, die schon ab vierzig Euro angeboten werden. Mehr auszugeben ist nicht schwer, aber sehr sinnvoll, immerhin handelt es sich hier um eine langlebige Investition – so mancher stabile Holzschlitten begleitet eine Familie ein Leben lang.

Welcher Schlitten für wen? Plastikbob/Plastikrutscher Ausschließlich für den Rodelhang hinter dem Haus. Kaum zu lenken und bei Eis überhaupt nicht zu steuern. Für Naturrodelbahnen in den Bergen nicht geeignet! Snowracer Stabile Stahlrohrkonstruktion mit Lenkrad und breiten Kufen aus Kunststoff. Zugschnur mit automatischer Seilrolle. Die Füße stehen geschützt auf den breiten Kufen. Größter Vorteil: die Bremse, die selbst bei Eis ruck zuck wirkt. Ideal für Kinder. Preise: ab ca. 70 Euro. Kunststoff-Schlitten Die Form ähnelt teilweise einem Davoser Schlitten, manchmal schauen sie auch recht futuristisch aus. Problem: Auf KunststoffSchlitten ist die Sitzfläche sehr rutschig, was man besonders mit glatten Überhosen bemerkt. Preise: ab ca. 50 Euro. Davoser Schlitten Der Urrodel, der bereits beim ersten offiziellen Schlittenrennen in Davos verwendet wurde. Stabile Holzkonstruktion, allerdings mit komplett ebener Sitzfläche und daher schwerer zu steuern als der Hörnerrodel. Gesteuert und gebremst wird mit den Füßen. In verschiedenen Größen erhältlich (Länge zwischen 80 und 130 cm). Wegen der schmalen Kufen eher langsam, vor allem im weichen Schnee. Preise: ab ca. 40 Euro. Hörnerrodel Der Klassiker. Ein stabiler Holzrodel mit Gurt- oder Lattensitz und nach oben verlängerten Kufen, die durch ihre Bogenform gut zum Greifen sind. In verschiedenen Größen erhältlich. Wegen der schmalen Kufen hat er Nachteile im weichen Schnee. Preise: ab ca. 50 Euro.

Das richtige Lenken Rodeln schaut so einfach aus, doch die meisten beherrschen nur die Grundlagen – nach dem Motto „Linker Fuß in den Schnee für Fahrtrichtung links, rechter Fuß für rechts und beide Füße zum Bremsen“. Im Prinzip richtig, funktioniert auch meis­ tens. Wer allerdings auf einem Sport­ rodel unterwegs ist, kommt damit nicht weit, geschweige denn in Geschwindigkeitsbereiche, für die der Rodel ausgelegt ist. Oliver Rowold vom Bayerischen Bob- und Schlitten­ sportverband weiß, wie es geht: „Wichtig ist bereits die richtige Sitzposition: gerade drauf sitzen, nichts Flatterndes dabeihaben, was hängen bleiben kann, beide Hände an den Strick und dann laufen lassen. Dabei aber immer bremsbereit sein! Bei einer Linkskurve hält man den Lenkriemen mit der rechten Hand und zieht

Tourenrodel Form ähnlich wie Sportrodel. Kufen und Holme sind nicht fest verschraubt, sondern beweglich (Gummilagerung). Gelenkt wird durch Gewichtsverlagerung und Ziehen am Leitriemen. Dank der Kufenneigung und -breite überaus gute Laufeigenschaften auf Schnee. Auch als Kinder- und Jugendrodel erhältlich. Preise: ab ca. 155 Euro. Sportrodel Für die Könner unter den Rodlern. Noch stärkere Kufenneigung und daher noch schneller, wegen der niedrigen Bauweise allerdings auch etwas unbequemer. Preise: ab ca. 155 Euro. Alpine Spezialitäten Der „Ruckxbob“ ist Rodel und Rucksack in einem: Für reine Bahnrodler zu teuer (ca. 190 Euro), aber pfiffiges Runterkommen für Schneeschuh-Bergsteiger im ungespurten Gelände, etwa auf offen gelassenen Skipisten (alpine Wintererfahrung nötig!). Der „Snowbraker“ verspricht kontrolliertes Bremsen auch in steilerem Gelände – für Extrem-Schneeschuh-Alpinisten. Markteinführung Dezember 2012, deshalb keine Erfahrungswerte verfügbar. 51


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Winterfreude für Kinder: gemeinsam mit den Eltern aufsteigen – und dann im Hui bergab.

damit die linke Kufe hoch. Das rechte Bein wird gegen die rechte Kufe gedrückt, der Oberkörper nach innen gelehnt. Bei der Rechtskurve genau andersrum.“ Klingt für den Durchschnittsrodler recht kompliziert und wird sich in der Praxis kaum auf Anhieb umsetzen lassen. Fast wichtiger ist, das Tempo dem Können anzupassen, nur dann kann man rechtzeitig bremsen.

Mit Partner und Kind Noch schwieriger wird das Bremsen, wenn man zu zweit auf einem Schlitten sitzt. Mit mehr Gewicht verlängert sich der Bremsweg deutlich. Heikel wird’s immer, wenn Kinder dabei sind. Die Kleinsten können natürlich nicht allein rodeln, sondern werden in der Regel vorn auf den Schlitten gesetzt – dem Fahrtwind und der Kälte besonders ausgesetzt. Außerdem sitzen sie im Falle eines Unfalles in der Knautschzone. Und wenn sie schon etwas größer sind und die Beine lang genug, besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Füße bei Bodenwellen oder Unaufmerksamkeit unter die Kufen kommen. Sobald die Kinder älter sind, stellt sich die Frage, ab wann sie allein fah­ ren dürfen. Plastikbobs sind kaum steuerbar, zudem sind die Füße im Inneren des Bobs und die Kinder können bei Gefahr kaum reagieren. Eine gute Lösung sind die so genannten „Snowracer“. Bei dem sitzen die Kinder gut, die Füße stehen auf den breiten Kufen und sie können selbst bei Eis jederzeit abbremsen. Allerdings 52

reagiert der Schlitten schnell auf Lenkbewegungen und kann umkippen. Nicht schlecht sind Hörnerrodel, bei denen sich die Kinder gut abstützen können, und für den geübten Schlittennachwuchs Tourenrodel, die es in verschiedenen Größen gibt.

Gefahren in den Bergen Offizielle Rodelbahnen in den Skigebieten werden regelmäßig präpariert. Bei viel Betrieb oder bei Neuschnee entstehen aber unvermeidlich im Lauf des Tages Wellen, in denen man leicht stecken bleiben kann. Eine Gefahr, mit der man rechnen und auf die man sich einstellen muss. Denn wo ein Davoser Schlitten mit seinen schmalen Kufen bereits stecken bleibt, da fährt ein Sportrodel noch

Spaß mit Loch: Dass es sich lohnt, mehr Geld für einen robusten Rodel auszugeben, beweisen diese gründlich ramponierten Leihschlitten.

mit unverminderter Geschwindigkeit drüber. Entsprechend groß ist die Kollisionsgefahr. Gefahrenstellen wie Hindernisse am Rodelbahnrand oder Absturzstellen sollten auf den offiziellen Rodelbahnen natürlich abgesichert sein. Dabei gibt es große Unterschiede, wie der erste ADAC-Rodelbahntest im Winter 2011 gezeigt hat. Defizite gab es vor allem bei der Absicherung von Gefahrenstellen. Zum Glück hat der Rodelbahntest viele Betreiber wach ge­ rüttelt, einige haben umgehend Ver­ besserungen durchgeführt. Entsprechend fiel der Vergleichstest im Winter 2012 deutlich besser aus. Die offiziellen Anforderungen sind nicht ganz so streng, wie Birgit Priesnitz vom Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte erklärt: „Der Benutzer einer Rodelbahn ist grundsätzlich selbst für seine Sicherheit verantwortlich.“ Der Betreiber einer Rodelbahn muss diese lediglich vor „atypischen Gefahren“ sichern. Abseits der offiziellen und mit Bergbahn bequem erreichbaren Rodelbahnen gibt es allerdings noch die geräumten oder gewalzten Wege hinauf zu einer Hütte, auf denen man dann liebend gern mit dem Schlitten talwärts saust – wohl wissend, dass es sich hier um eine inoffizielle Strecke handelt, auf der das Rodeln nur geduldet wird. Letztlich ist es wie im Sommer beim Mountainbiken: Man darf die Strecke benutzen, aber jeder ist für sich verantwortlich. Im Winter kommt eine weitere Gefahr hinzu: Lawinen. In den letzten Jahren etwa wurde der Weg hinauf zum Rotwandhaus regelmäßig vom Hüttenwirt gewalzt und vermehrt von Rodlern genutzt – dies bedeutet jedoch nicht, dass die Strecke vor „atypischen Gefahren“ wie Lawinen gesichert ist. Letztlich sind die Rodler vor allem selbst gefordert. Das fängt bei einer respektvollen Fahrweise an und geht bis zur funktionellen Ausrüstung. Stimmen alle Rahmenbedingungen, dann steht dem Rodelspaß nichts mehr im Weg. o Der Alpinjournalist Stefan Herbke liebt den Winter – und neben Ski(hoch-)touren auch die gemeinsamen Rodelfahrten mit seinem Sohn.


DAV Panorama 6/2012 Rodeln | Tipps & Technik

Rodeln, aber sicher! Rodeln ist im Prinzip einfach. Einige Regeln helfen, gesund unten anzukommen. nA usrüstung: Wasserdichte, warme Winterbekleidung und Handschuhe gegen Kälte und Nässe, dazu Helm und Skibrille. Feste Schuhe mit stabiler, rutschfester Sohle zum Bremsen. Der Rodel sollte stabil sein. Breite Kufen sinken im weichen Schnee nicht so ein, werden aber schneller. ücksichtnahme: Jeder sollte sich so vernR halten, dass keinesfalls andere Rodler, Wanderer oder Skifahrer gefährdet werden. Gebots-, Verbots- und Gefahrenschilder auf der Rodelbahn beachten! nA ufstieg: Beim Aufstieg über die Rodelbahn sollte man am inneren Bahnrand bleiben und darauf achten, dass auch der Rodel nicht in die Bahn rutscht. Beim Anstieg kann man sich eventuell gefährliche Stellen einprägen. nA bfahrt: Die Geschwindigkeit den Bahn-, Schnee- und Sichtverhältnissen und dem persönlichen Fahrvermögen anpassen. Mit Hindernissen (gestürzte Rodler oder kreuzende Winterwanderer und Skifahrer) ist zu rechnen. Unbedingt sitzend rodeln, keinesfalls auf dem Bauch liegend, da dann der Schlitten nicht zu kontrollieren ist. Als von hinten kommender Rodler die Fahrspur so wählen, dass man Vorausfahrende nicht gefährdet. nA nhalten: Keinesfalls an engen oder un­ übersichtlichen Stellen stehen bleiben. Bei Sturz eine solche Stelle schnellstmöglich verlassen. nA nfahren: Jeder Rodler, der in eine Rodel­ abfahrt einfahren oder nach einem Halt wieder anfahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann. n S kipisten: Das Befahren von Skipisten ist verboten. Ausnahme: In wenigen Fällen gibt es eine Doppelnutzung auf kurzen Distanzen, die allerdings angeschrieben ist und entsprechende Rücksicht erfordert. nH ilfeleistung: Bei Unfällen ist jeder zum Helfen verpflichtet. Ist ja eigentlich auch selbstverständlich. nH unde: Tiere haben auf der Rodelbahn nichts verloren, weil sie schwierig zu führen sind und Kollisionsgefahr bedeuten. lkohol: Glühwein etc. wärmt nur scheinbar, beschleunigt die nA Auskühlung und verringert die Reaktionsfähigkeit. Literaturtipps: Stefan Herbke: Die 50 schönsten Rodelbahnen der Alpen. BergbildVerlag, Beilngries 2011. Stefan Herbke: Die 50 schönsten Rodelbahnen Deutschlands. Bergbild-Verlag, Beilngries 2012.

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Solo im Bigwall: Sílvia Vidal

Foto: Youri Cappis

Die einsame Kämpferin Die Katalanin Sílvia Vidal spielt als Frau in der ersten Liga der Bigwall­ Szene. Für ihre extremen Techno-Erstbegehungen verbringt sie oft Wochen allein in steilsten Wänden am Ende der Welt. Von Annika Müller

D

Sílvia Vidal Geb. 1970 in Barcelona, kam mit 24 Jahren zum Klettern; ihr Lieblingsmetier sind lange Wände mit technischer Kletterei. n Routen bis A5 in Spanien – mit Partner, solo, im Winter … n Yosemite-Wiederholungen: u.a. „Reticent Wall“ (A5), „Wyoming Sheep Ranch“ (A4, solo) n Erstbegehungen bis A5 solo oder mit Partnern in Himalaya, Karakorum, Baffin Island, Cordillera Blanca, Patagonien, Mali …

ie Frau, die vier Wochen allein in der Steilwand hängt, hat ausgerechnet eine der belebtesten Metrostationen Barcelonas als Treffpunkt ausgewählt. Trotz Sílvia Vidals geringer Körpergröße ist sie kaum zu übersehen in der Menge an der berühmten Rambla. Man erkennt die 42-Jährige am hellwachen Blick aus großen, klaren Augen. Dazu ein freundliches Lächeln und ein lebendiges Mienenspiel – nach wenigen Minuten hat einen ihre offene, herzliche Art gewonnen. Auf dem Spaziergung durch die Altstadtgassen Barcelonas wird schnell deutlich: Sílvia ist mit ihrer Heimatstadt ebenso verbunden wie mit menschenfeindlicher Wildnis und schroffen Felsen. „Es ist für mich schwer vorstellbar, nicht in Barcelona zu leben“, erklärt sie in ihrer LieblingsTee-Bar. Viele Wochen im Jahr verbringt sie jedoch in ab-

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solut verlassenen Gegenden – und fast immer allein. Kaum zu glauben, dass diese zierliche Person schwere Haulbags kilometerweit schleppt und in großen Höhen, Schnee und Sturm grauenhafte Routen erstbegeht. Doch es ist so: Die Katalanin, Spezialistin für extremes Technoklettern an besonders abgelegenen, oft noch unentdeckten Wänden, hält als Frau mit den härtesten Bigwall-Männern mit. Dabei machen nicht unbedingt die Schwierigkeitsgrade ihre Begehungen so außergewöhnlich. Faktoren wie Klima, Höhe, Abgeschiedenheit und aufwändige Logistik gehören für Sílvia zur persönlichen Herausforderung. „Das sind alles Zutaten, die man in die Suppe wirft und so nach und nach ein immer stärkeres Gebräu erhält“, schmunzelt sie. Bei jeder Expedition müssen neue, unbekannte Elemente


DAV Panorama 6/2012 Sílvia Vidal | Porträt

hinzukommen, um die reizvolle Mischung aus erwartungsvoller Spannung, Zweifel und motivierender Herausforderung auszulösen. Denn genau darum geht es ihr: die eigenen Grenzen auszuloten. „Unbewusst oder bewusst plant man bei der Vorbereitung schon mit ein, an das persönliche Limit zu kommen“, sagt sie – und fügt nach kurzer Reflexion hinzu: „und manchmal auch darüber hinaus.“ Ihr letzter großer Coup war „Espiadimonis“ (Libelle) im chilenischen Teil Patagoniens – 1300 Meter Kletterei, Schwierigkeit VII, A4. Doch auch hier machten die Rahmenbedingungen die eigentliche Schwierigkeit aus: Mit einer Machete schlug sie eine Zustiegsschneise in den Dschungel und überquerte einen See mit einem Schlauchboot, um die Wand zu erreichen. Für den Materialtransport bis zum See hatten sie zwei einheimische Kletterer unterstützt. Es folgten 32 Tage in der Wand, von denen Sílvia 16 im Portaledge ausharrte, um auf besseres Wetter zu warten. Nach ihrer Rückkehr versandte sie ein kurzes Video, auf dem die Wand ein einziger Wasserfall ist. „Die Ungewissheit, ob ich den Gipfel erreichen und vor allem hinterher wieder würde abseilen können, war ständig präsent“, berichtet sie.

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Mit dem Erreichen des unerstiegenen Gipfels waren längst nicht alle Hindernisse überwunden. „Immer wieder verklemmten sich Seile beim Routenabbau“, erinnert sie sich. Auf dem Rückweg transportierte Sílvia völlig erschöpft ihr Material selbst und musste dafür fünfmal den gesamten Weg zurücklegen. „Ein Fluss, der uns vorher nur bis zum Knie gereicht hatte, war so stark angeschwollen, dass man ihn nicht mehr überqueren konnte.“ Vier Tage musste sie bangend abwarten, bis der Regen nachließ. Solche Zwischenfälle frustrieren sie nicht etwa. „Das Gefühl der Unkontrollierbarkeit ist für mich ein wichtiger Bestandteil des Abenteuers“, erklärt Sílvia mit blitzenden Augen. Die großen Mühen schon vor dem Klettern findet sie „sehr reizvoll – wenn ich mir ein Ziel für eine Expedition suche, dann gehört alles zum Gesamtpaket dazu“. Sílvia, die sich im Sportstudium auf Leichtathletik spezialisiert hatte, kam relativ spät zum Klettern. 1994, mit 24 Jahren, hatte sie zum ersten Mal Fels unter den Fingern – und es traf sie wie ein Blitzschlag. „Ich habe von klein auf die verschiedensten Sportarten ausprobiert. Aber erst beim Klettern hatte ich sofort das Gefühl: Das ist genau das, was ich immer gesucht habe.“ Von da an gab es kein Halten mehr: Noch im selben Jahr hakte sie Ehrfurcht einflößende Routen an den Felsen ihrer nordspanischen Heimat ab und hinterließ bald ihre ersten eigenen Routen. Bereits 1995 folgten ernsthafte Solobegehungen wie „La Festa del Paca“ (500 m, A3), dann legte sie im Yosemite Valley los mit Routen wie „Mescalito“ (A4), „Zodiac“ (A3) solo, „Zenyatta Mondatta“ (A4+). „Es ging alles ganz natürlich und fließend. Ich habe nie ein besonderes Ziel verfolgt.“ Ihre Begeisterung zahlte sich aus: Schon 1996 erhielt sie für die Solobegehung von „Principado de Asturias“


(A4) am Naranjo de Bulnes den „Piolet de Oro“, Spaniens höchste alpinistische Auszeichnung, als allererste Frau. „Damals hatte ich überhaupt keine Vorstellung davon, was das für ein Preis war und was er bedeutete. Schließlich waren gerade einmal einige Monate vergangen, seitdem ich mit einem Karabiner umzugehen gelernt hatte“, blickt sie amüsiert zurück. Eine persönliche Bestätigung konnte sie darin – ebenso wie in der Nominierung für den französischen Piolet d’Or 1999 für einen Bigwall in Pakistan – nicht sehen. Doch die Aufmerksamkeit durch die öffentliche Ehrung öffnete die Türen zu Sponsoren. Sie konnte ihren Job als Sportlehre»Je länger das Wetrin an den Nagel hängen und sich ganz ihrer ter schlecht ist, umso Leidenschaft widmen. größer ist die Chance, Warum ausgerechnet das technische dass es sich ändert.« Klettern ihre Spezialität wurde? In den 1990er Jahren erlebte diese Disziplin in Katalonien einen wahren Boom. „Man sah damals überall Kletterer in Portaledges herumhängen. Das wollte ich auch probieren.“ Außerdem habe sie der Umgang mit Hammer und Haken gereizt. „Ich stellte fest, dass mir die Handhabung des Materials recht leichtfiel“, erinnert sie sich. „Ich würde aber kaum am Wochenende losziehen, um technoklettern zu gehen.“ Gemeinsam mit Freunden geht sie lieber sportklettern. „Technoklettern reizt mich nur für eine extreme Linie. Dort, wo die Haken einen Sturz nur bedingt halten und Freiklettern prinzipiell nicht möglich ist, beginnt das wahre technische Klettern – um seiner selbst willen. Diese Disziplin verbindet sich für mich perfekt mit den Expeditionen und vielen Tagen am Fels.“

„Ich brauche das ,Auweia‘-Gefühl“ Schritt um Schritt wurden Sílvias Solo-Abenteuer immer extremer: Zuerst war sie oft mit Pep Massip unterwegs, später spezialisierte sie sich auf Solobegehungen und blieb immer länger in ihren Wänden. 2007 am Shipton Spire im Karakorum sei es noch eine besondere Herausforderung gewesen, viele Tage lang allein in der Wand zu sein. Anders als bei späteren Touren wusste sie aber vorher einiges über die Nordostwand des 5300 Meter hohen Himalayagipfels. „Der Shipton Spire hat eine brutale, überwältigende Steilwand“, Sílvias Gesicht wirkt selbst beim Erzählen noch überwältigt, „aber der Zugang ist bekannt, die Träger führen einen zuverlässig an den Einstieg und man trifft gelegentlich andere Kletterer.“ 21 Klettertage benötigte sie für „Life is Lilac“ (VII-, A4+, 870 Meter). „Seither weiß ich, dass ich problemlos viele Wochen auf mich allein gestellt klettern kann“. Es mussten also neue Zutaten her, um den motivierenden Nervenkitzel zu provozieren. „Ich muss dieses ,Auweia‘-Gefühl haben“, das sie mit einem Schütteln ihrer rechten Hand illustriert. Ihre Finger sind nur dem ers­ten Anschein nach zerbrechlich. Für ihre Route „Naufragi“ (katalanisch für Schiffbruch) im Kinnaur Valley in Indien – 1050 Klettermeter bis auf 5250 Meter Höhe – zog sie nur mit einem Foto aus dem Internet und den ungefähren Koordinaten los. „Ich 56

Ganz weit weg: Die abgelegensten Wände der Welt braucht Sílvia, um ausreichend intensive Aufgaben zu finden – ob in Patagonien („Espiadimonis“, o.) oder auf Baffin Island.

musste mit Händen und Füßen kommunizieren, um herauszufinden, wie man den Wandfuß erreicht.“ Mehrfach irrte sie sich beim Zustieg, schleppte die Haulbags in ein Tal, das plötzlich endete. Doch auch im richtigen Basecamp konnte sie die Wand nicht sehen. Es war Monsunzeit und der Nebel lichtete sich während ihres gesamten Aufenthaltes kein einziges Mal. Die Kletterei prägte sie nachhaltig. 25 Tage war sie in der Wand. Ihr Essen und Wasser reichten aber nur für acht-

Fotos: Olivier Favresse, Sílvia Vidal

DAV Panorama 6/2012


DAV Panorama 6/2012 Sílvia Vidal | Porträt

zehn Tage. „Ich habe keine Ahnung, warum ich weitergeklettert bin. Ich hielt es eigentlich für ausgeschlossen, den Gipfel zu erreichen.“ In der enormen Luftfeuchtigkeit und Kälte des Monsunregens wurde sie ohnmächtig, ein Gefühl der absoluten Machtlosigkeit ergriff sie. „Es war ein einschneidendes Erlebnis. Ich war plötzlich einfach weg und es half weder Willenskraft noch Durchbeißen.“ Zudem war ihr das Material ausgegangen, sie sah keinen klaren Routenverlauf und erlebte „zahlreiche weitere Desas­ ter“. Nachdem sie ein großes Stück abgeklettert war und sich ausgeruht hatte, packte sie jedoch erneut der Ehrgeiz und sie stieg wieder auf. „Ich sagte mir immer wieder: Steig ab, das macht keinen Sinn. Aber gleichzeitig wollte ich nicht aufhören.“ Warum sie nicht umdrehte, führt sie auch auf ihr optimistisches Naturell zurück. Selbst in äußerst komplizierten Situationen verliere sie nie den Glauben daran, es doch schaffen zu können. „Ich dachte immer: Je länger das Wetter schlecht ist, umso größer die Chance, dass es sich ändert.“ Die Begehung von „Naufragi“ war ein Wechselbad der Gefühle: Zur positiven Grundeinstellung mischten sich viele Zweifel und oft das Gefühl, zu weit gegangen zu sein. Noch beim Erzählen im Nachhinein schüttelt sie so sehr den Kopf darüber, dass die langen Haare nur so fliegen. Bei solch einer Wahnsinnsroute sei es keine Erleichterung, am Wandfuß angekommen zu sein: „Der Film geht immer noch weiter: Man durchlebt weiterhin diese extrem starken Gefühle und ist außerdem damit beschäftigt, das Material ins Tal zu bringen, die Schwierigkeiten des Abstiegs über Steilhänge und durch Flüsse zu bewältigen, eventuell Träger zu finden und die Rückreise zu organisieren.“ Es dauere sehr lange, bis die Anspannung endlich nachlasse.

„Danach bin ich müde und schwach“ Mehrere Monate benötigt Sílvia in der Regel, um sich psychisch und körperlich zu erholen. „Ich bin nicht nur müde, sondern richtiggehend schwach. Deshalb gehe ich höchstens einmal im Jahr auf Expedition“, erklärt sie. Auch wenn der Kontrast zwischen wochen- oder gar monatelanger Einsamkeit und der quirligen mediterranen Großstadt größer kaum sein könnte – die Umstellung von Wildnis zu Zivilisation fällt ihr sogar relativ leicht. „Ich glaube, dass wir extrem anpassungsfähige Wesen sind. Ich für meinen Teil schalte ganz schnell wieder auf Stadt-Modus um.“ Einzig die ersten Nächte in einem Bett statt im Portaledge seien „extrem seltsam“, und auch vernünftig zu essen sei ihr in den ersten Wochen noch nicht möglich. Auch durchlebe sie – unerwartet und mitten im Gespräch mit Freunden – als „flashbacks“ immer wieder die Eindrücke der Expedition. Zwischen den Expeditionen trifft sich die Technospezialistin mit Freunden, die oft „mit dem Klettern überhaupt nichts am Hut haben“, oder sie klettert gemütlich in Gesellschaft. Gerade kommt sie aus einem DolomitenUrlaub. „In Gegenden, die bereits bekannt sind, macht


DAV Panorama 6/2012

Foto: Annika Müller

Das Bedürfnis zu reden hat sie auf Expedition sowieso nie. Ihre gelegentlichen Tiefs ficht sie lieber mit sich selbst aus. „Ich fühle mich sehr wohl, wenn ich allein bin. Das ist wohl eine Frage der Persönlichkeit.“ Für Schlechtwettertage im Portaledge nimmt sie sich meist etwas Musik mit – das ist alles. „Während des Kletterns bin ich unentwegt abgelenkt und nie einsam. Zu »Zu Hause würde ich Hause würde ich es nicht aushalten, längere es nicht aushalten, länZeit mit niemandem zu reden.“ gere Zeit mit niemanBei einer Expedition sei es etwas völdem zu reden. Unterlig anderes, ob man auf sich selbst gestellt wegs reicht Musik.« oder in einer Seilschaft unterwegs sei – und dies nicht nur wegen des Gefühlscocktails, der in Begleitung längst nicht so intensiv werde. „Allein macht man nicht etwa die doppelte Arbeit, sondern mindestens die vierfache. Man trifft unzählige Entscheidungen allein – von der Logistik über den Routenverlauf bis hin zum Rückzug –, man kocht allein, errichtet das Portaledge, klettert jeden einzelnen Meter und baut die Route allein ab. Man entspannt sich überhaupt nie.“ Doch sie kann sich auch umstellen; das bewies sie 2009, als sie sich ungeplant in einer Fünferseilschaft wiederfand. Sílvia hatte eine Solobegehung auf Baffin Island (Kanada) geplant, die wegen Transportproblemen von vornherein unter einem schlechten Stern stand. „Als ich nach enor­ mem logistischem Aufwand dann die Wand erreich­ te, stellte ich fest, dass sie mich überhaupt nicht motivierte.“ Doch das Blatt wendete sich noch zu Sílvias Gunsten. Mit einer belgischen Viererseilschaft eröffnete sie in der WestZu Hause: Die Felsen im Hinterland ihrer Heimatstadt Barcelona bieten Sílvia eine emotionale Basis. Gute Zeiten mit Freunden, seite des Mount-Asgard-Südturms die Route „The BelErinnerungen nacherleben, Energie auftanken. garian“ (X-, A1, 850 m). Wie so häufig war sie die einzige Frau im Team – die Welt des Bigwall sei ein Spiegel der Gees keinen Sinn, die Einsamkeit zu forcieren“, erklärt sie. sellschaft. „Wenn sich Dinge in der Gesellschaft ändern, Während ihrer Expeditionen indes lebt Sílvia in selbst- ändern sie sich auch im Bigwall.“ gewählter Isolation. Sie kann nicht einmal einen WetterGelegentlich verliere sie die Motivation, große Expeditiodienst kontaktieren, denn sie hat prinzipiell nie ein Kom- nen zu planen. „Dann lasse ich es einfach sein.“ Für sponmunikationsgerät bei sich. tane Kletterausflüge in ihrer Heimat ist sie jedoch immer Dieses Prinzip gilt auch für ihr Stadtleben: „Das Mo- zu haben. Sílvia kann sich nicht vorstellen, dass die heibiltelefon hat die Beziehungen verändert. Alles wird im- matlichen Felsen je ihren Reiz für sie verlieren. „Ich bin jemer kurzfristiger entschieden und wieder abgeändert. Ich desmal erneut fasziniert. Außerdem sind es schon wegen selbst würde es wohl auch missbräuchlich verwenden“, der vielen Erinnerungen besondere Orte für mich.“ Große sagt sie kritisch und akzeptiert lachend die Schwierigkeit, Einsamkeit kann sie auch hier finden. „Man muss nicht in in einem handy-basierten Freundeskreis auf dem Lau- den Himalaya fahren, um Orte und Momente der Stille fenden zu bleiben. und Abgeschiedenheit zu erleben.“ Dennoch wird sicher irgendwann ihr nächstes Projekt „Wo ich klettere, gibt es keine Hilfe“ anstehen. „Ich plane erst dann wieder eine Expedition, Abgesehen davon, dass auf Expedition eine Wettervor- wenn ich hundertprozentig das Bedürfnis danach habe. hersage manche Entscheidung beeinflussen kann, bedeu- Ich muss voll motiviert sein, um einen so großen Aufwand te ein Kommunikationsmedium in abgelegenen Regionen zu betreiben und vor nichts zurückzuschrecken.“ In jedem ohnehin keine Sicherheit. „Dort, wo ich klettere, gibt es Fall werde sie aber wieder eine Linie für extremes Technokeine Infrastruktur für Bergrettungen“, erläutert sie ach- klettern suchen – „etwas, das in jeder Hinsicht eine Heselzuckend. Man dürfe bei solcherlei Unternehmungen rausforderung darstellt“. Man darf gespannt sein. o ohnehin nicht darüber nachdenken, was alles schiefgehen Annika Müller (*1981) studierte Journalistik und Germanistik in Hamburg. Die be­ könne. „Wenn es mich unruhig machen würde, kein Hangeisterte Bergsteigerin und Kletterin lebt in Balaguer (Spanien) als freie Journalistin für Kultur, Alpinismus, Politik und Gesellschaft. dy dabeizuhaben, müsste ich gleich zu Hause bleiben.“ 58


Foto: Peter Plattner

DAV Panorama 6/2012 Klettersteigsets | Sicherheitsforschung

E

in junger Mann war am 5. August auf einem Klettersteig bei Walchsee in Tirol unterwegs, mit einem ausgeliehenen BandfalldämpferKlettersteigset mit elastischen „Ästen“. (Die „Äste“ aus Bandmaterial verbinden den Falldämpfer des Klettersteigsets mit den Karabinern.) Beide Karabiner des Sets waren im Drahtseil eingehängt – bei einem Sturz an einer steilen Passage rissen beide Äste und der Mann stürzte tödlich ab. Einen solchen Abriss hatte es noch nie gegeben. Bei korrekter Anwendung, ohne vorherige Beschädigung des Klettersteigsets und ohne Scharfkanteneinwirkung erschien so etwas nicht möglich. Wie konnte das passieren? Und welche Konsequenzen ergeben sich für Benutzer moderner Klettersteigsets?

Dem Problem auf der Spur

Dauerbaustelle Klettersteig

Vorsicht bei elastischen Klettersteigsets Klettersteigsets mit elastischen „Ästen“ versprachen optimale Handhabung – nun brachte ein tödlicher Unfall mit einem neuartigen Unfallmechanismus eine verdeckte Gefahr zutage und wirbelte die gesamte Klettersteigszene durcheinander. Von Florian Hellberg

Der Hersteller des Unfallsets, Edelrid, begann sofort nach dem Unfall, seine Sets zu prüfen. Dabei wurde mit Klettersteigsets vom Typ des Unfallmodells das Dehnen der elastischen Äste simuliert, wie es beim Klettersteiggehen üblich ist: Der Klettersteig­ ast wird gedehnt, wenn sich der Klettersteiggeher vom Drahtseil entfernt, und normalerweise auch beim Umhängen. Bei diesen Tests wurde ein rapider Abfall der Festigkeit festgestellt: Sie fiel teilweise unter 6 kN, den erlaubten Fangstoßwert des Falldämpfers. Das heißt, die Äste reißen, bevor die Bremsfunktion des Sets wirken kann. An viel benutzten Sets aus Verleihstationen konnte diese Festigkeitsabnahme schon nach eineinhalb Jahren Benutzung nachgewiesen werden. Die Schlussfolgerung: Elastische Äste moderner Klettersteigsets können durch die Dehnung beim normalen Klettersteiggehen entscheidend geschwächt werden. Ursache ist ein konstruktives Problem: Wenn elas­ tische und tragende Fasern direkt miteinander verwoben sind, schwächen die Dehnzyklen die tragenden Fasern. Eine sehr wichtige Feststellung! Denn das Phänomen betrifft sämtliche Sets mit exakt dieser Konstruktion, egal 59


DAV Panorama 6/2012

von welchem Hersteller; ob und wann die Schwachstelle kritisch wird, hängt nur von den gemachten Klettersteigmetern ab. Modelle mit unelastischen Klettersteigästen oder Schlauchbandkonstruktionen sind von dem Problem nicht betroffen, nur solche Konstruktionen, bei denen elastische Fasern und tragende Fasern miteinander verwebt sind. Edelrid reagierte und veröffentlichte am 16. August einen Rückruf für alle Sets mit dieser Konstruktion. AustriAlpin schloss sich nach einer Analyse seiner Sets am 21. August mit einem Rückruf an.

Alpenvereine setzen sich ein Die Alpinen Verbände (AVS, DAV, OeAV, SAC) sahen aber darüber hin­ aus akuten Handlungsbedarf, um die Klettersteiggeher zu schützen. Denn es war davon auszugehen, dass noch mehr Klettersteigsets mit elastischen Ästen im Gebrauch sind, die einer Sturzbelastung eventuell nicht mehr standhalten. Diese Sets sind jedoch vom Anwender nicht klar zu identifizieren. Deshalb entwickelte die DAVSicherheitsforschung gemeinsam mit dem TÜV Süd in München ein Prüfverfahren für elastische Klettersteigsets. Der Test simuliert das häufige Dehnen der Äste beim Klettersteiggehen. Der Klettersteigast wird fünfzigtausendmal mit einer Last von fünf Kilogramm gedehnt und wieder entspannt. Diese fünfzigtausend Be- und Entlas­t ungszyklen entsprechen ungefähr zweihundert Klettersteigen mit einer durchschnittlichen Länge von fünfhundert Metern (wenn man einen Dehnzyklus pro zwei Meter annimmt) – einem Fünf- bis Zehnjahresprogramm für aktive Ferratafreunde, ein bis zwei Jahren im Verleih. Beim Test wird ein sauberer und ein mit Sand verschmutzter Ast gedehnt und anschließend zerrissen. Wird dabei ein Festigkeitsabfall auf unter 6 kN (erlaubter Fangstoß des Dämpfers nach Norm) gemessen, kann man das Klettersteigset einordnen als überproportional gefährdet im normalen Gebrauch. Mit diesem Testverfahren bekommen die Hersteller eine ein60

Hersteller

betroffen  Hersteller-Rückruf

Anlo Mountain Colt AustriAlpin Hydra Black Diamond Camp CT Top-Shell Spring Set Classic-K Spring Set Edelrid Cable Lite Cable Lite 2.0 Cable Comfort Cable Comfort 2.0 Cable Kit 4.0 Brenta Comfort Cable Kit Xtra-Light Schuster Edelweiss Upsilon EVO Upsilon EVO junior Upsilon EVO Swivel Performance Upsilon EVO Performance Upsilon EVO Swivel Kong LACD Mammut Tec Step Bionic Tec Step Classic Tec Step Brenta Classic Tec Step Bionic Turn Ocún Via Ferrata Y–form „Harmonica“ Via Ferrata Rip’n’stop „Harmonica“ Petzl Salewa Simond Singing Rock Easy Go Xp Easy Go Xp Complete Easy Go Xp Lock Skylotec Stubai Connect Compact Mod. 1211, SN 498 Connect Flex Mod. 1211, SN 499 Wild Country Via Ferrata Set

nicht betroffen Ibex DB 4 1) Easy Rider Iron Cruiser Matrix Rewind Matrix Gyro Rewind Vortex Rewind Vortex Rewind Light Top-Shell Spring Classic-K Spring Revolving K-Set Cable Vario Cable Kit / Cable Kit 2.0 Cable Kit 3.0 Cable Lite 2.1 Cable Lite 2.2 Cable Comfort 2.2 Cable Kit 4.2 Upsilon

K.K.L. K.K.E. Via Ferrata Set Pro Tec Step Via Ferrata Brenta Turn Tec Step Via Ferrata Brenta Tec Step Via Ferrata Element Tec Step Via Ferrata Turn KL Tec Step Via Ferrata KL Via Ferrata Turn Web Key Lock Via Ferrata Step Web Key Lock Via Ferrata Performance Key Lock Via Ferrata Y–form „Trombon“ Via Ferrata Rip’n’stop „Trombon“ Scorpio 2) Ergo Zip Ergo Tex Attac Zip G4 Classic Cobra G4 Attac Cobra old (red/white) G4 Attac Cobra new (black) G4 Attac Premium old (black) G4 Attac Premium new (red/white) Vitalink

Skyrider 3) Skysafe Connect Compact, außer SN 498 Ferrata Connect Flex, außer SN 499 Ferrata Connect Basic, alle Serien

1) AustriAlpin DB4: Rückrufaktion vom 2.8.2007 beachten 2) Petzl Scorpio: Überprüfungsaufruf vom 13.5.2011 beachten 3) Skylotec Skyrider: Überprüfungsaufruf vom 15.9.2011 beachten

Bei elastischen Klettersteigsets, die in dieser Tabelle nicht aufgeführt sind, sollten sich die Besitzer unbedingt an den Hersteller wenden, um deren Benutzbarkeit in Erfahrung zu bringen.

Quelle: DAV-Sicherheitsforschung, Stand: 18.10.2012

Welche Klettersteigsets sind von dem entdeckten Mangel betroffen?


Illustrationen: Georg Sojer

DAV Panorama 6/2012 Klettersteigsets | Sicherheitsforschung

Abb. 1: Beispielhafte Darstellung der Ergebnisse – die Punkte sind Mittelwerte; einige Set-Konstruktionen erreichen nach dem Dauertest lebensgefährlich niedrige Werte.

heitliche Grundlage, um eine Aussage zu ihren Sets treffen zu können. Die Alpenvereine riefen die Hersteller dazu auf, ihre Sets nach diesem Verfahren zu prüfen, und ver­ öffentlich­ten auf ihren Internetseiten am 30. August eine allgemeine In­for­ mation zum Problem und eine Tabelle, in der die Reaktionen der Hersteller dokumentiert wurden. Rückrufe zu betroffenen Klettersteigsets folgten von CT, Edelweiss, Ocún, Singing Rock, Stubai, Wild Country und Mammut.

Welche Sets sind gefährdet? Wer wissen will, ob sein Klettersteigset gefährdet ist, muss zuerst die Klettersteigäste betrachten. Besitzt er ein Modell mit unelastischen Ästen, also „starren“ Bandschlin-

Abb. 2: Elastische Schlauchkonstruktionen (o.) sind nicht betroffen, nur bestimmte direktverwebte (u.). Problem: Man kann sie von außen kaum unterscheiden.

gen, kann er beruhigt sein: Bei diesen Konstruktio­ nen bleibt die Festigkeit nach fünfzigtausend Lastzyklen im Prinzip unverändert, egal ob mit oder ohne Verschmutzung (Abb. 1). Ebenfalls unbedenklich erscheinen Schlauchbandkonstruktionen mit elastischer Einlage; hier reduziert sich die Festigkeit schlimmstenfalls um zwanzig Prozent – das ist noch akzeptabel, denn es ist zu erwarten, dass auch nach Ablauf der Lebensdauerempfehlung des Herstellers noch eine Sicherheitsreserve vorhanden ist. Problem: Selbst für Experten ist kaum unterscheidbar, ob eine Schlauchbandkonstruktion vorliegt oder eine Direktverwebung (Abb. 2). Unter diesen Konstruktionen, bei denen elastische und tragende Fasern direkt miteinander verwoben sind,

Ist mein Klettersteigset gefährdet? n Schauen Sie die „Äste“ Ihres Klettersteigsets an: die beiden parallelen Stränge aus Bandmaterial, die das Dämpfungselement mit den Karabinern verbinden. n Klettersteigsets mit unelastischen Ästen sind von der Gefahr nicht betroffen. n Wenn Sie ein Set mit elastischen Ästen haben, können Sie nur anhand von Modellbezeichnung oder Abbildungen feststellen, ob es zu den betroffenen Konstruktionen gehört (siehe Liste S. 56). n Unter alpenverein.de finden Sie eine bebilderte Übersicht aller Sets, für die es einen Rückruf gibt, und aller nicht betroffenen Sets. Die Aussagen der Hersteller wurden anhand offengelegter Ergebnisse von zertifizierten Prüfstellen oder durch Versuche der DAV-Sicherheitsforschung evaluiert. n Wenn Sie den Modellnamen Ihres Sets nicht kennen oder es in der Liste nicht finden, suchen Sie am besten auf den Internetseiten des Herstellers nach Abbildungen der Sets, Details zu den Rückrufen und Informationen zum Austausch. n Üblicherweise tauschen die Hersteller die betroffenen Äste entweder gegen unelastische Äste, Äste mit Schlauchband-Konstruktionen oder Webkonstruktionen ohne Festigkeitsabfall aus.

gibt es große Unterschiede. Bei den problematischen Konstruktionen, die übrigens im Wesentlichen aus der gleichen Weberei stammen, reduziert sich die Festigkeit nach fünfzigtausend Zyklen um mehr als die Hälfte. Das bedeutet: Sehr häufig gebrauchte Sets können schon nach wenigen Jahren kritisch werden, mittelmäßig häufig gebrauchte nach sechs oder acht Jahren. Außerdem kommen zu dieser rein mechanischen Alterung noch Einflüsse durch Feuchtigkeit und UV-Strahlung hinzu. Es gibt aber auch Konstruktionen aus direkt verwobenen elastischen und tragenden Fasern, deren Festigkeit nach fünfzigtausend Zyklen um weniger als zwanzig Prozent abnimmt, was noch akzeptabel ist. Diese Konstruktionen bestehen entweder aus Polyester, aus Polyamid mit anderer Vorbehandlung oder die elastischen Fasern sind anders beschichtet. Wichtig für den Anwender: Optisch sind diese Konstruktionen nicht zu unterscheiden! Der wichtigste Tipp heißt also: Wer ein Klettersteigset mit elastischen Ästen besitzt, sollte sich anhand der Liste (S. 60 oder alpenverein.de) oder auf der Webseite des Herstellers informieren, ob sein Set gefährdet ist. o Die gerichtliche Untersuchung des Unfalls bei Walchsee ist noch nicht abgeschlossen, die Ursache nicht abschließend geklärt. Dieser Beitrag informiert über die Erkenntnisse der Untersuchungen von DAVSicherheitsforschung und verschiedenen Herstellern; er stellt keine Vorwegnahme der gerichtlichen Beurteilung dar.

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Foto: Jorgos Megos

DAV Panorama 6/2012

Körperspannung

Stabil in der Wand Der Boulder-Altmeister John Gill hatte seit Ende der 1950er Jahre klassische Turner-Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur genutzt und damit Hangwaage und Klimmzug in Kletterkreisen bekannt gemacht. Modernes KletterTraining beinhaltet allerdings mehr als beeindruckende Muskelspiele. Von Dicki Korb und Patrick Matros

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iel zu oft wird rein „kraftigen“ Übungsformen mehr Aufmerk­ samkeit als nötig geschenkt, wenn es um eine ausgewogene und zugleich sportartspezifische Entwick­ lung von Körperspannung geht. Wer kennt nicht die enttäuschende Er­ kenntnis, dass die in der Wintersai­ son hart trainierten Übungen zwar endlich klappen, sich aber bei der Kletterleistung kaum ein Fortschritt zeigt. Nach der modernen Trainings­ lehre sollten Übungen zum Aufbau von Körperspannung mehr oder we­ niger direkt in Kletterleistung umge­ setzt werden können. Sportliche Bewegungen sind meis­ tens eine Kombination zweier we­ sentlicher Formen von Muskelan­ spannung:

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nn Konzentrisch: Der Muskel wird verkürzt und ein Körperteil bewegt sich. Beispiel: Klimmzug. nn Isometrisch: Es kommt zu keiner sichtbaren Bewegung eines Körperteils, obwohl sich die beteiligten Muskeln an­spannen. Beispiel: Der Kletterer hängt mit rechtwinklig blockiertem Arm an der Klimmzugstange.

Spannung — aber richtig Ein Klimmzug erfordert immer eine isometrische Anspannung der Bauch­ muskulatur, und selbst bei den besten Turnern treten bei Halteelementen minimale Ausgleichsbewegungen auf. In der Vergangenheit wurde beim Klettertraining zu viel Wert auf diesen isometrischen Anteil der Muskelan­ spannung gelegt. Es wurde versucht,

statische Körperpositionen einzuneh­ men und zu halten. Kletterspezifische Körperspannung besteht jedoch aus einem dynamischen und aufeinander abgestimmten Gleichgewicht mus­ kulärer Anspannungs- und Entspan­ nungsprozesse. Die Besonderheit beim Klettern ist, Körperkraft auf kleine Halte-, Tritt- und Zugpunkte zu übertragen. Da für den Halt meist Hände und Füße verwendet werden, kommt dem Rumpf als Ort des Körperschwer­ punkts und als kraftübertragendes Bin­ deglied zwischen Händen und Füßen entscheidende Bedeutung zu. Doch ei­ ne isolierte Rumpfkraft reicht für sich genommen nicht aus, um effizient zu klettern. Ein unkoordiniertes und no­ torisches Anspannen der Bauchmus­


DAV Panorama 6/2012 Körperspannung | Fitness & Gesundheit

kulatur würde zu einem steif an­ mutenden Kletterstil, übermäßigem Kraftverbrauch und einer flachen At­ mung führen. Entscheidend ist der auf die Anforderungen der Kletterroute abgestimmte Wechsel von Anspan­ nung (isometrisch und konzentrisch) und Entspannung. Dieser stän­dige Wechsel erfordert hohe koordinative Fähigkeiten, denn der Kletterer muss sich permanent auf neue Situationen einstellen können.

Allgemeine Übungen Effektive Übungen zur Körper­ spannung sollten neben dem Kraft­ aufbau gleichzeitig die Koordination schulen. Die Beispiele tragen zu einer Verbesserung der Körperhaltung bei und eignen sich als Basistraining für alle Sportarten (s. Kasten „Allgemei­ ne Übungen“ unten).

Kletterspezifische Übungen

Das Training an der Kletterwand steigert Kraft und Koordination syste­ matisch. Der Schwierigkeitsgrad rich­ tet sich nach der Art der Griffe (z.B. große Sloper, positive Leisten, Hen­ kel), Trittgröße (z.B. Spax, Reibungs­ tritte, große Tritte). Grundsätzlich sollten für eine optimale Verbesse­ rung der Körperspannung eher stump­ fe Griffe und Tritte verwendet wer­ den (siehe Kas­ten „Kletterspezifische Übungen“ S. 64). Trainingsprofis können die Anzahl der Serien natürlich erhöhen. Bei der Wiederholungszahl gibt es zwei Mög­ lichkeiten: nn Die Wiederholungszahl gleich las­ sen und die Griff- und Trittmöglich­ keiten verschlechtern. Das trainiert verstärkt Kraftzuwachs im Bereich der submaximalen Kraft.

nn Bei gleich bleibender Schwierigkeit die Wiederholungszahl der Übung erhöhen und optional die Pausenzeit auf etwa eine Minute verringern. Das trainiert zusätzlich die kletterspezi­ fische Kraftausdauer. Für Leistungs- wie für Hobby­ sportler gilt beim Training grundsätz­ lich: Immer auf Signale des Körpers hören und ihm auch die nötigen Pau­ senzeiten zwischen den Trainings­ einheiten gönnen. Das gehört nämlich ebenso zu einem effektiven Training wie die regel­mä­ßige Abwechslung und der Spaß an der Sache.  Dicki Korb (Sozialpädagoge) und Patrick Matros (Hochschuldozent) leiten neben ihren beruflichen Tätigkeiten seit knapp zwei Jahren gemeinsam den DAV-Bundesstützpunkt Sportklettern ErlangenNürnberg. In dieser Zeit konnten die Athleten am Stützpunkt einen Jugend-Vizeweltmeistertitel, einen Jugend EYC-Gesamtsieg und mehrere deutsche Jugendmeistertitel einfahren.

Fotos: Patrick Matros

Allgemeine Übungen

Übung 1 (leicht): Start in Liegestützposition, ein Gymnastikball liegt unter den Unterschenkeln. Hüfte nach oben ziehen, bis sie sich fast senkrecht über den Händen befindet. Danach geht es wieder zurück in die Ausgangsposition. Insgesamt 2 Sätze mit je 10-20 Wiederholungen, dazwischen eine Pause von mindestens 2 Minuten.

Übung 2 (leicht): Rücklings auf Unterarme und Fersen abstützen, die Hüfte darf dabei nicht durchhängen. Den rechten Arm und das linke Bein heben und 5-10 Se­ kunden halten. Danach linken Arm und rechtes Bein heben. Insgesamt 2 Sätze mit 3-5 Haltephasen pro Seite, dazwischen eine Pause von mindestens 2 Minuten.

Übung 3 (mittel): Rücklings auf Hände und Fersen abstützen, die Hüfte darf dabei nicht durchhängen. Den rechten Arm und das linke Bein heben und 5-10 Se­ kunden halten. Danach linken Arm und rechtes Bein heben. Insgesamt 2 Sätze mit 3-5 Haltephasen pro Seite, dazwischen eine Pause von mindestens 2 Minuten.

Übung 4 (mittel/schwer): Liegestützposition einnehmen, dabei Füße an die Wand pressen. Der Übungspartner erschwert die Übung durch leichte Schubser. 10-20 Sekunden das Gleichgewicht halten, nach 2 Minuten Pause Übung wiederholen. Schwere Variante: Hände in Turnringen abstützen, Füße liegen auf dem Gymnastikball.

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DAV Panorama 6/2012

a

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Übung 1: An einer mindestens 30° überhängenden Wand an zwei mäßig gute, eher runde Griffe hängen. Die Arme sind immer etwas angewinkelt (bis ca. 90°). Start mit linker Seite: nacheinander einen möglichst weit entfernten Tritt mit dem linken Fuß angeln, der a links unterhalb der Hüfte b links auf Höhe der Schultern oder c über Händen und Kopf liegt. Je schlechter der Tritt, desto schwieriger wird die Übung. Mit der rechten Seite fortfahren. Ein Satz besteht aus 3-5 Wiederholungen pro Seite. Nach etwa 2 Minuten Pause zweiter Satz.

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Übung 2: Start wie Übung 1, allerdings sollte der Tritt möglichst weit außen zwischen Hüft- und Schulterhöhe sein; d / e fixieren und dann auf dem Tritt den Fuß wechseln, ohne von der Wand weg zu pendeln. Auf der anderen Seite wiederholen. Nach 3-5 Wiederholungen pro Seite etwa 2 Minuten Pause und zweiter Satz.

Übung 3: f Position im Dach suchen, bei der die eine Hand einen mäßig guten Griff hält und der gegengleiche Fuß auf einem möglichst weit entfernten Tritt stabilisiert ist. g Mit der anderen Hand zum Griff dazugreifen und versuchen, die Füße auf dem Tritt durchzuwechseln. h Mit der „Starthand“ den Griff loslassen und den „Startfuß“ vom Tritt lösen. Die Position ist nun spiegelverkehrt wie am Anfang. Erneut stabilisieren und vier- bis achtmal hin und her wechseln. Nach 1-2 Minuten Pause zweiter Satz.

Übung 4 i Einen mäßig guten Griff an der Dachkante anspringen und dabei den Schwung kontrollieren. Die Arme sind dabei stets gebeugt (bis zu 90°). j Einen möglichst weit entfernten Tritt im Dach angeln. Wenn dieser eher positiv ist, mehr mit dem Fuß „ziehen“, um Spannung aufzubauen. Ist er eher stumpf, mehr mit dosiertem Druck arbeiten. Beide Varianten versuchen! k Die Füße auf dem Tritt durchwechseln. Anschließend zurück zur Ausgangsposition. Fuß lösen und wieder nach außen schwingen, um die Übung in umgekehrter Reihenfolge (der andere Fuß beginnt) oder mit einem anderen Tritt zu absolvieren. Zwei- bis viermal nach außen schwingen. Nach 2 Minuten Pause neuer Satz.

Fotos: Patrick Matros

Kletterspezifische Übungen


Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 6/2012

Editorial; Impressum; Galerie S. 66 || Auf Jugend-Bergtour im Museum S. 67 || Alpiner Wohn-Raum S. 68 || Kulturvolk auf Streifzug S. 69 || Er ruft noch immer S. 70 || G채mschen Klein; Natur wird Kunst S. 71 || Feuer am Berg; Erbse; Vorschau S. 72 ||


[Fotos: Andi Dick (4), Georg Hohenester, berchtesgadenerland.com/Thomas Höller, Archiv Maurus]

Editorial

Was wir draus machen Auf den ersten Blick mag man sich fragen, was Berge mit Kultur zu tun haben. Wo zwischen dem beschwerlichen Bergbauerndasein, den Betonbauten der Skigebiete oder dem Mief nach tagelangen Bergtouren Raum bleibt für kulturellen Glanz. Doch wie immer lohnt ein zweiter Blick: Denn der Begriff „Kultur“ bezeichnet im Gegensatz zur „Natur“ allgemein das, was der Mensch (um-)gestaltet oder schafft. Davon hat auch die Bergwelt vieles zu bieten. Das zeigt der Streifzug von Julia Deischl durch die Architektur der Alpen. Kulturell prägend sind die Menschen, die in die Natur eingreifen. Beispielsweise hat das Volk der Walser vielen Alpenregionen seinen Stempel aufgedrückt. Arnold Zimprich hat sich deshalb auf Spurensuche begeben. Nicht nur in den Alpen erleben wir Kultur, sondern Berge sind in Bildern, Geschichten oder der in Kürze startenden JDAV-Ausstellung „Angesagt und aufgestiegen“ auch im Flachland allgegenwärtig. Mit dem Watzmann hat es ein Gipfel sogar auf die Bühne geschafft … Grund genug also, in diesem Knotenpunkt der alpinen Kultur einmal auf den Grund zu gehen!

Ulrike Maurus Team Knotenpunkt

IMPRESSUM

Autoren dieser Ausgabe: Julia Deischl, Thomas Ebert, Margret Hornsteiner, Katrin Lederer, Ulrike Mau­rus, Arnold Zimprich Herausgeber: Jugend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Redaktion: Georg Hohenester (verantwortl.), Andi Dick in Zusammen­arbeit mit dem KNOTENPUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Titelfoto: Andi Dick. Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, sensit.de

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Wo Berg und Mensch sich begegnen, kann Großes entstehen – Kultur zum Beispiel. Ob „klassische“ Künstler ihr Cello ins Gebirge tragen oder Skulpturen auf­stellen, ob sich Menschen verewigen mit Schlössern oder Aussichtsplattformen. Und Almabtriebe und Gipelkreuze sind doch auch irgendwie Kultur, oder?


Knotenpunkt. 06/12

[Text: Katrin Lederer]

Auf Jugend-Berg­tour im Museum Erstmals präsentiert sich die JDAV im Alpinen Museum des DAV – mit der Ausstellung „Angesagt und aufgestiegen“. Ein Ziel für die nächste Gruppenfahrt!

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Wozu transportieren Jugendliche eine Seilbahngondel und selber gebastelte „Bäume“ nach München? Sie gehören zur Ausstellung „Angesagt und aufgestiegen“ der JDAV. Im Alpinen Museum auf der Praterinsel wird es demnächst jugendlich lebhaft zugehen, wenn Jugendgruppen aus ganz Deutschland eine Bergtour nachstellen. Es geht los in der Station „Stadt“, Straßenlärm empfängt den Besucher, man geht über Wiesenuntergrund, durch einen Wald, bis zu einer Hütte. An sieben Stationen wollen die Jugendlichen vermitteln, was sie in den Bergen bewegt. Sogar einen Berggipfel gibt es. Während früher der Blick auf die Berge eher heroisch war, ist er heute eher spielerisch, das Erlebnis steht im Vordergrund. Am 17. November steigt die Eröffnungsparty im Museum – mit Erbse und Disco. Entsprechend interaktiv geUnd danach könnt ihr ein halbes Jahr lang den Spuren der jungen Macher folgen – und selber welche hinterlassen. staltet sich auch der Museumsbesuch: Tasten, Hören und Sehen – alle Sinne sind angesprochen. einen Sockel zu bauen. Und für eure Bäume Und als Highlight kann man sich beim Tischnehmt MDF-Platten, die lassen sich besser bebouldern oder an der Kletterwand austoben. malen.“ Paul Finger von der Bundesjugendleitung hatte Eineinhalb Jahre dauerte die Planung, zwidie Idee. Er nennt drei Gründe, die Ausstellung schendurch wäre das Projekt fast gescheitert. zu besuchen: „Erstens, weil sie von JugendDoch dank der Hartnäckigkeit der Jugendleiter lichen selbst geplant und gemacht ist. Zweigeht es nun am 17. November mit einer großen tens, weil im Museum mal richtig Action ist. Eröffnungsparty los. Was bewegt Jugendliche, Und drittens, weil die JDAV einfach cool ist.“ die gerade Abi gemacht haben, die Ausstellung Bei der Umsetzung ihrer Ideen helfen Promitzugestalten? Für Cornelius Brückner und fis wie der Grafiker Stefan Bergmeier oder die Phillip Gellner aus Karlsruhe ist die Antwort Ausstellungsexpertin Susanne Lutzenberger. leicht: „Unser Gruppenleiter hat gesagt, das ist Sie weiß, worauf es bei der Planung ankommt: super. Und dem glauben wir, der kann gut klet„Pappeln sind billiger als andere Hölzer, um tern und ist ein korrekter Mensch.“

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06/12 Knotenpunkt.

Alpiner Wohn-Raum

[Text: Julia Deischl, Fotos: Julia Deischl, Andi Dick (3)]

Wer in den Alpen uriges Hüttenambiente sucht, muss sich beeilen – denn im Eiltempo zieht die Moderne ein und die Tradition verschwindet! Holzvertäfelte Wände, bunte Fensterläden und blumenbehangene Balkone inmitten von saftigen Wiesen, weidenden Kühen und schneebedeckten Gipfeln – ein Postkartenidyll vergangener Zeiten. Die Realität sieht anders aus. Ultramoderne Bauwerke überschwemmen den alpinen Wohnraum und verdrängen den traditionellen alpinen Baustil, der stark an die Almkultur gekoppelt war. Wegen der ergiebigen Landwirtschaft siedelten sich Nomaden in den ehemals unwirtlichen Bergregionen an und errichteten Holzhütten. Damit fiel der Startschuss für die Erschließung der Alpen als Wirtschafts- und Wohnraum. Steter Wandel prägte die Alpenarchitektur. Die traditionelle Baukultur erlebte vor allem im zwanzigsten Jahrhundert einen herben Rückschlag, als sie durch atypische und modernistische Bauten ergänzt und ersetzt wurde. Rapides Bevölkerungswachstum und Massentourismus brachten riesige Betonklötze, futuristische Sehenswürdigkeiten und Freizeitanlagen sowie neumodische Hotels im Tal und am Berg. Die horizontalen Strukturen, die für ländliche Architektur seit jeher charakteristisch sind, wurden allmählich abgelöst durch die für Städte typische vertikale Bauweise. Um die Ökonomie der Region neben dem Tourismusgewerbe zusätzlich anzukurbeln, stehen seit geraumer Zeit energiesparende Einfamilienhäuser, moderne Su­permärkte und unkonventionelle Auf den Gipfeln, wie an dem der Valluga (u.M.), treibt Architektur wilde Blüten. Aber auch im Tal wird traditionelles Bauen oft nur noch verkitscht zitiert (u.l.) oder durch Prachtbuden oder verkunstete Moderne ersetzt, wie an der Hungerburgbahn (r.).

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Zweitwohnungen für Städter hoch im Trend. So unterliegt heute der Entwurf von Gebäuden nicht mehr der Notwendigkeit zu überleben und kaum den Einschränkungen und Eigenheiten der alpinen Geografie, sondern vor

Städtische Bauweise ersetzt ländliche Architektur. allem einer wirtschaftsorientierten Politik. Manche der neuen Gebäude werden trotz moderner Note Bestandteil der Natur durch klare Formen, natürliche Materialien und Farben. Beliebt sind vor allem gewaltige Glasfronten wegen des Ausblicks, viereckige Privathäuser und extravagante Konturen. Lobenswert ist die teilweise Gestaltung nach „Ecotecture“-Standard,

einer Architektur, die auf Nachhaltigkeit setzt und nach der auch immer mehr alpine Bauernhäuser saniert werden. Solange die Neubauten, die oft von international anerkannten Architekten designt werden, im Einklang mit dem natürlichen Umfeld der Ortschaft stehen, ist gegen eine architektonische Evolution im Alpen-(Wohn-)Raum nichts einzuwenden. Auch wenn sich Hochhäuser selten in die traditionelle Bergkulisse integrieren, sind sie dennoch funktional notwendig, um der gewachsenen Wohnbevölkerung gerecht zu werden. Weder nötig noch ästhetisch integrierbar sind dagegen extraordinäre Prestigeprojekte wie die Stationen der Innsbrucker Hungerburgbahn im Gletscherzungen-Dresscode. Wie der Trend zeigt, ist der Erhalt gewachsener Strukturen mit gleichzeitiger Modernisierung schwer in Einklang zu bringen – eine große Herausforderung für die Zukunft der alpinen Architektur!


Knotenpunkt. 06/12 [Text: Arnold Zimprich, Fotos: Andi Dick (2), Arnold Zimprich ]

Kulturvolk auf Streifzug

Gibt es alpenübergreifende Kulturen? Auf diese Frage fällt manch einem spontan das Volk der Walser ein, das sich über weite Bereiche der Alpen ausgebreitet hat. Deutsche Ortsnamen in Italien? Im Val di Gressoney unter dem 4527 Meter hohen Lyskamm, einem nördlichen Seitental des italienischen Aostatals, fallen bei einer genaueren Ortsnamenrecherche einige deutsch klingende Be-

Eine Kultur überschreitet Gletscher und Pässe. zeichnungen auf. Aus dem in Karten verzeichneten Gressoney wird Greschunei oder auch Greschoney, aus Issime wird Eischeme. Das Aosta­tal, eine autonome Region, hält bereits ein sprachliches Kuriosum bereit: 16,2 Prozent aller Einwohner sprechen einen frankoprovenzalischen Dialekt (Patois). Woher jedoch stammt das Deutsch, ist das Tal doch durch vergletscherte Pässe vom deutschsprachigen Teil des Wallis abgeriegelt? Es waren die Walser, die ihre Kultur und Sprache ab dem 12. Jahrhundert aus dem Goms, also dem obersten Rhonetal, über lange Wege und Pässe in benachbarte und weiter entfernte Berglandschaften trugen. Daher auch der Name – aus den „Wallisern“ wurden im Lauf der Zeit die Walser. Die Gründe für die Wanderungen der Walser, die sie von ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten bis fast ins Aosta-

tal, ins Berner Oberland, nach Graubünden, nach Liechtenstein, ins Tessin, nach Vorarlberg und Tirol und sogar bis ins Allgäu brachten, sind nach wie vor umstritten. Am wahrscheinlichsten ist eine Kombination mehrerer Faktoren. Ertragsarme Böden, kurze Erntezeiten und lange Winter bewegten die Walser dazu, die Grenzen des Goms zu überschreiten und zum Beispiel über Zermatt und den 3301 Meter hohen Thedoulpass auch die Nebentäler des Aostatals zu besiedeln, wie das Val di Gressoney.

Walserhäuser ähneln sich – ob im Val di Gressoney (l.) oder in Bosco Gurin im Tessin (u.). Steinplatten auf den Stützen (o.) sollen Mäuse am Entern hindern.

Bei Feudalherren machten sich die Bergbauern und hervorragenden Viehzüchter durch ihre Anpassungsfähigkeit außerordentlich beliebt. Die Walsergemeinden hatten eine autarke Lebensweise, für handwerkliche Arbeiten aller Art mussten sie nur selten auf externe Kräfte zurückgreifen. So erhielten die walserischen Kolonisten mitunter das Walserrecht und damit das Recht zur Bildung eigener Gerichtsgemeinden und das Recht der freien Vererbung von Grund und Boden. Als Gegenpfand mussten die Walser einen geringen Zins zahlen und verpflichteten sich zum Kriegsdienst für ihre Lehnsherren. Doch das Walserleben ist alles andere als Vergangenheit. Walsergemeinden wie Triesendorf in Liechtenstein halten die Erinnerung an die Walserkultur durch Attraktionen wie den Walser­SagenWeg und das Walser Heimatmuseum am Leben. Daneben organisiert man alle fünf Jahre ein gebietsübergreifendes Walsertreffen mit Trachten und Musik – 2013 wird es im Kleinen Walsertal stattfinden. Kulturelle Veranstaltungen wie der „Walserherbst“ halten mit Filmen, Musik, Theaterstücken, Literatur und Ausstellungen das Walserleben lebendig.

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06/12 Knotenpunkt.

[Text: Thomas Ebert, Fotos: Pressebild]

Er ruft noch immer

Seit vierzig Jahren prägt die Alpinoper „Der Watzmann ruft“ von Wolfgang Ambros den Sprichwortschatz der Bergsteiger. Doch ist sie noch aktuell? Kritik eines Nachgeborenen. Der Watzmann wird vierzig. Also fast doppelt so alt wie ich. Nicht der Berg, sondern das „Rustical“ von Wolfgang Ambros. 1972 uraufge-

Wer anfangs dümmlich lacht, fühlt sich später ertappt. führt, hat das Stück so gründlich wie kein anderes Kulturgut mit dem klassisch-heroischen Erbe des Alpinismus gebrochen. Sagt zumindest die Generation vor meiner. Mein erster Kontakt mit „Der Watzmann ruft“ vollzog sich am siebten Geburtstag mit der Doppel-CD „Watzmann live“ – ein Geschenk meines Onkels, über das vor allem meine Eltern jubelten. Ich vergrub es möglichst weit hinter den damals „fetzigen“ Maxi-CDs der 1990er. Alles musste möglichst cool sein, auch und vor allem in den Bergen. Peter „Cool Man“ Steiner brachte mit „It’s cool man“ den Alm-Öhi in die Charts, und zu DJ Ötzi war es nicht mehr lang hin. Auch AprèsSki war cool. Watzmann war uncool. Bis 2012 kam ich mit dem „Watzmann“ ungefähr so oft in Kontakt wie mit Après-Ski: nie. Bis die Frage drängte, warum alle davon schwärmen. Da die CD verschollen blieb, empfahl sich ein Besuch vor Ort. Im Klosterhof von Benediktbeuern fühle ich mich erst mal bestätigt: Das Publikum besteht vor allem aus den so ge-

nannten „Best Agern“ um die vierzig, kommt mit gehäkelten Sitzkissen und/oder Ehepartner im Schlepptau. Sicher sind einige (ehemalige) wuide Hund dabei, aber bis zur Unkenntlichkeit gezähmt. Man trägt einheitlich dürre Wadeln und diese unverkennbare Urban-Outdoor-Kombiware. Klischeebrecher Watzmann?! Auf der Bühne, neben einer Alm, die wohl „urig“ wirken soll, steht die Band im Fliegenpilz- und Eichhörnchenkostüm. Dazu gibt’s Schnaps. Als Nichteingeweihtem entzieht sich mir der Sinn des Auftakts: Wird hier das moderne Bergklischee durch den Wolf gedreht oder setzt man selber voll auf Silbereisen? Das Publikum

klatscht verhalten. Netterweise wird das Stück für mich übersetzt. Da muss dann schon mal der „Providerbauer“, der sein „Internet-Explorer-Passwort“ vergessen hat, auf „Facebook“ surfen. Und die Gailtalerin meldet sich am „Schmartfoun“. Haha. Immerhin scheinen die dargestellten Mühen mit heutigen Kommunikationsmitteln den Nerv der (älteren) Zuschauer zu treffen. So dümpelt das Stück dahin, zwischendurch sollen mal nackte Tatsachen die Stimmung retten. Hat in den 1970ern vielleicht noch funktioniert. Erst kurz vorm Tiefpunkt wird klar, worum es eigentlich geht: „Kriag eam unter und eam auffe, dann bin i dein“, sagt die Gailtalerin und deutet erst auf den Berg und dann dem Bub zwischen die Beine. Damit kann nun jede Generation was anfangen, noch dazu, wenn der Vater dem Sohn die Bergtour verwehrt: „Voda, Voda, loss mi ziagn.“ Überhaupt lebt der Watzmann von seinem Zitatenschatz. Ähnlich wie bei Goethes Faust hat man alles schon mal gehört, wusste bis dahin aber nicht, woher. Und schlussendlich wird dann klar, dass hier der ganze Bohei mit Strippern und Dirndln tatsächlich ein wirksames Alpendrama über die Bergsucht ist – wer anfangs noch dümmlich lacht, fühlt sich später doch reichlich ertappt. Stimmt schon, was sich der Ambros da ausgedacht hat. Auch wenn viele Gäste die alten Aufführungen besser fanden – wer ohne philosophisches Gewese die wortwörtlichen „Triebe“ des Alpinismus aufdeckt und vierzig Jahre lang attraktiv hält, hat das Zeug zum Klassiker.

„Kriag eahm unter, dann bin i dein“ – wenn die Gailtalerin lockt, muss der Bua auffi, auffi aufn Berg. Bis er fallt – mit voller Wucht in die Schlucht.

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Knotenpunkt. 06/12 [Sebastian Schrank]

Natur wird Kunst

[Text: Julia Deischl, Foto: Hama Lohrmann]

Wenn aus Pflanzen Pyramiden werden, aus Ästen und Steinen ornamentale Figuren, dann war vielleicht ein LandArt-Künstler am Werk. Oder ein kreativer Bergfreund … Eimer, Schaufel, Förmchen, Wasser und Sand sind die Werkzeuge, die uns alle schon einmal zu kleinen Künstlern gemacht haben. Nur ein Bruchteil der Sandburg-Bauer hat sein Talent verfeinert und verzaubert uns heute im Zeichen der so genannten Land Art. Der Begriff bezeichnet eine Ende der 1960er Jahre in den USA entstandene Kunstströmung, bei der Naturräume unter Verwendung organischer Materialien und geometrischer Formen, wie Kreise oder Pyramiden, zu Kunstwerken verwandelt werden. Der ursprüngliche Gedanke war, die Kunst nicht als Konsumgut zu betrachten, sondern ihre Vergänglichkeit und Unkommerzialität zu betonen. Interessierte können heute beispielsweise die Werke des LandArt-Künstlers Hama Lohrmann (hama-lohrmann.com) als Fotos oder in Galerien bestaunen. Noch einfacher und spannender ist es, sich selbst als Naturkünstler zu versuchen. Fast alles Nötige findet man in der freien Natur und der eigenen Fantasie. Man sucht sich etwa eine Lichtung im Wald, sammelt Steine und Holzstöckchen, schneidet sie bei Bedarf zu und formiert sie zu Skulpturen. Es macht Spaß, zwei der schönsten Dinge der Welt – Kunst und Natur – miteinander zu verbinden.

Hama Lohrmann: „steine – farnstängel. acheninver – wester ross – schottland. 5. juni 2007“

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06/12 Knotenpunkt.

Feuer am Berg

[Text: Margret Hornsteiner, Foto: Hama Lohrmann]

Manches alpine Brauchtum ist regionalspezifisch, andere findet man über Ländergrenzen hinweg. So auch die Bergfeuer zur Zeit der Sommersonnenwende. Der Brauch des Sonnwendfeuers reicht weit zurück in vorchristliche Zeiten und ist vor allem in den nordischen Ländern weit verbreitet, denn der Tag der Sonnenwende spielte seit jeher eine wichtige Rolle. Viele Naturvölker huldigten mit den Feuern der Sonne und versprachen sich davon Reinigung, Fruchtbarkeit und die Abwehr von bösen Kräften. Im Mittelalter wurden im Zuge der Christianisierung die weit verbreiteten „heidnischen“ Sonnwendfeuer durch christliche Johannisfeuer ersetzt, die nun am Tag des Heili-

KNOTENPUNKT.

gen Johannes des Täufers (24. Juni) stattfanden. In Österreich und Südtirol werden die Bergfeuer auch als „Herz-Jesu-Feuer“ am zweiten Sonntag nach Fronleichnam gefeiert und erinnern an den Unabhängigkeitskampf der Tiroler im 18./19. Jahrhundert. Dabei werden lodernde Feuerbilder entzündet, etwa in Form von Kreuzen, Rosen oder Herzen. Die Ehrwalder Bergfeuer (bergfeuer. at) ziehen jährlich viele Touristen an und wurden 2010 sogar in die Reihe der nationalen immateriellen Weltkulturerbe aufgenommen. Bis heute hat das Schauspiel der Bergfeuer nicht an Faszination verloren, auch wenn die

Land Art goes Bergfeuer. Hama Lohrmann: „schnee – äste – feuer. allgäuer alpen – tirol – österreich. 24. oktober 2011“

Sonnwendfeuer durch die Nationalsozialisten zu einem genuin germanischen Kulturgut stilisiert wurden. Um die besondere Stimmung zu genießen, die die Feuer in den kürzesten Nächten des Jahres verbreiten, braucht es jedoch weder Politik noch Religion. Eine Handvoll Freunde und ein kleines Picknick reichen vollkommen.

Vorschau 01/2013 Jetzt wird’s ernst || Notfall – Unfall – Zufall … was dem Knotenpunkt-Team zu alpinen Missgeschicken, Unglücken und Katastrophen auf- und eingefallen ist, lest ihr im nächsten Heft.


Leserpost Faszinierend schön

DAV Panorama 6/2012 L­eserpost

Herzlichen Dank für diesen schönen Artikel, Udo Neumann! Ich bin kein Boulderer und habe lange nicht verstanden, was es so reizvoll macht, mit der Gefahr eines Bänderrisses im Sprunggelenk zu leben, statt sich mit einem ordentlichen Seil zu sichern. Dieser Artikel hat mir zum ersten Mal die Philosophie des Boulderns anschaulich erklärt. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang finde ich, dass es dir gelingt, die Faszination Bouldern mit unserer Verantwortung gegenüber der Natur, die wir alle haben – Seil-Kletterer wie Ohne-SeilKletterer –, zu verknüpfen. Bitte mehr Artikel von Udo Neumann! A. Celic

Nachahmen für Buhl und andere ein Beispiel setzte. In den wenigen Zeilen spürt man nichts von der Faszination des Abenteuers, der Ferne, des Risikos in der Weite Nepals. 1954 war eine Himalaya-Expedition noch ein Aufbruch in die in jeder Hinsicht „weißen Flecken“ unserer Erde. Die Kurzkritik vermittelt nichts von der Persönlichkeit Tichys, der als einer der frühen Vermittler zwischen Asien und Europa gilt. Sowohl der oben genannte Titel als auch der letzte Satz geben ein völlig falsches Bild dieses großen Pioniers und Ausnahmebergsteigers, das richtiger in den in diesem Buch abgedruckten Erinnerungen solch bedeutender Alpinisten wie Kurt Diemberger, Peter Habeler und Wolfgang Nairz J. Bloss zum Ausdruck kommt.

Unfreiwillig komisch

Missfallen gegen „Missfallen“

Zur Rubrik Produktnews in DAV Panorama 4/2012, S. 105

Zum Leserbrief „Missfallen“ in DAV Panorama 5/2012, S. 75

Der „Skort“ (offenbar ein Hybridwort aus „skirt“ und „short(s)“, zu deutsch wohl „Krock“ oder „Kuhock“ ist endlich auf dem Markt. „Der modische Kletterrock ... aus hochelastischem Material mit antibakterieller Beschichtung …“ Ich werde erinnert an alte Slogans, wie „Der etwas andere Geruch von Gabriela Sabatini“. Warum nicht gleich „Mit dem Schneebesen aufs Matterhorn“? Zum Piepen, oder wie würden die hier werkelnden Sprachartisten wohl sagen: „To peep!“ Übrigens: „Refine“ heißt unter anderem „veredeln“. Man hat nicht genug Kopf zum Schütteln.

Dem Autor sei gesagt, dass sich das aus dem 19.  Jahrhundert tradierte Fa­ milienbild seit Ende des letzten Krieges kontinuierlich verändert hat. Die Ursachen sind vielfältig. Man mag diese Entwicklung möglicherweise bedauern, aber es ist einfach überheblich, sein eigenes überholtes Wertedenken als Maßstab für die gesamte Gesellschaft oder Einzelne zu setzen. Bundespräsident Joachim Gauck ist jedenfalls ein Mensch des 21. Jahr­ hunderts und seine Familie ist es R. Hamberger auch!

Zum Beitrag „Bouldern an deutschen Felsen“ in DAV Panorama 5/2012, S. 32ff.

Dr. F. Lischewski

Bitte nicht ohne Zum Beitrag „Nachhaltige(s) Wirtschaften“ in DAV Panorama 5/2012, S. 80f.

Zu kurz gekommen Zur Buchkritik „Ein komischer Heiliger“ in DAV Panorama 5/2012, S. 89

Unter dem seltsamen und irreführenden Titel „Ein komischer Heiliger“ erschien in der letzten Ausgabe von „Panorama“ eine Kurzkritik des Erinnerungsbuchs über Herbert Tichy, den legendären Erstbesteiger des Cho Oyu. Legendär deswegen, weil er eine kleine, schlagkräftige Viererexpedi­ tion zum Erfolg führte und zum

Als Pächter einer der größten deutschen Alpenvereinshütten hätte ich speziell zu dem Satz „Eine Hütte ist kein Hotel mit professionellem Reservierungssystem“ folgende Anmerkung: Gerade in der Hochsaison sind wir oft an Wochenenden wie auch unter der Woche komplett ausgebucht. Diese Informationen bekommt der Gast sowohl über unsere Homepage wie auch nach telefonischen Auskünften übermittelt. Trotz dieser In-

formation machen sich viele Wanderer auf den Weg und stehen plötzlich mit Gruppen von bis zu zehn Leuten vor der Tür, mit dem Satz auf den Lippen: „Ihr seid ja eine DAV-Hütte und müsst uns ja irgendwie unterbringen. Zurückschicken könnt ihr uns ja nicht mehr.“ Teilweise hatten wir in dieser Saison bis zu fünfzig (!!) unangemeldete Gäste am Tag im Haus. Deshalb ein Appell an alle Bergwanderer: Reservieren Sie rechtzeitig und lassen Sie sich die Reservierung bestätigen. Gehen Sie nicht einfach los, wenn Sie bereits wissen, dass die Hütten voll belegt sind. Die restlichen Lager und Notlager, die wir zurückhalten müssen, sind für erschöpfte, kranke oder sogar verletzte Bergsteiger sowie den Rettungsdienst gedacht. Auch wenn Sie mit einem Schlafplatz in der Gaststube oder auf dem Boden einverstanden sind, die Logistik und Abläufe können nicht mehr eingehalten werden und es leidet die Qualität, die wir gern allen Gästen bieten möchten. S. Hinterbrandner, Pächter Kärlingerhaus

Nur Mut! Zum Beitrag „Sport und Schwangerschaft“ in DAV Panorama 5/2012, S. 62ff.

Vielen Dank für den Artikel über Sport und Schwangerschaft. Ich selbst habe vor vier Wochen eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Meine Schwangerschaft verlief ohne größere Komplikationen, laut mei­nem Frauenarzt auch deshalb, weil ich die ganze Zeit über Sport gemacht habe. Ich möchte jede werdende Mutter ermutigen, sich zu bewegen, Sport zu machen, rauszugehen und nicht zu ängstlich zu sein. Der Körper zeigt einem, wo die Grenzen sind, trotzdem tut es gut, sich trotz bleierner Müdigkeit aufzuraffen, trotz Übelkeit und Erbrechen rauszugehen an die frische Luft. Notfalls eine Radtour im Schneckentempo oder eine Klettersession mit 20 Pausen und nur drei gekletterten Routen im Top­rope. Ich selbst litt in den ersten 14 Wochen unter extremer Übelkeit, trotzdem war ich klettern, radeln ... und ar­ beiten. M. Pracki 73


DAV Panorama 6/2012 3/2012

100 Jahre Leutkircher Hütte

Umwelt-Vorbild im Wanderparadies

Auf grünem Wiesensattel zwischen steilen Felszähnen empfängt die Leutkircher Hütte ihre Besucher — ein stilles Refugium in Einklang mit der Natur. Von Patricia und Peter Weiß und Andi Dick

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G

anz Mutige tanzten zur Musikbegleitung rund um das Gipfelkreuz“ – die Emotionen dürfen durchaus einmal durchgehen, wenn es einen hundertsten Geburtstag zu feiern gilt. Ein nagelneues Gipfelkreuz auf dem Hausberg Stanskogel gab es am 9. September als Geschenk für den Jubilar Leutkircher Hütte, Alphornbläser spielten zur Bergmesse am Hausaltar.

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass den Bergfreunden hier beim Almajurjoch ein Refugium zur Verfügung steht, zwischen Lechtal und Arlbergstraße, auf grünem Wiesenkamm zwischen plattigen Felswänden. Viel ehrenamtliche Begeisterung und Arbeit braucht es, viel Geld und viel Schweiß, um eine Hütte ins Hochgebirge zu stellen und hundert Jahre lang den Ansprüchen der Gäste und der


Fotos: Andi Dick (2), DAV-Sektion Leutkirch

DAV Panorama 6/2012 Leutkircher Hütte | Hüttenporträt

umgebenden Natur gemäß zu erhalten, zu pflegen und sanft zu entwickeln. Den ersten Anlauf zu einer eigenen Hütte startete die DAV-Sektion Schwarzer Grat, Vorgänger der Sektion Leutkirch, schon 1897. Zweitausend Reichsmark brachten die Mitglieder für das Gemeinschaftshaus zusammen, das unterhalb der Lechtaler Wetterspitze entstehen sollte. Doch der Standort lag (zu) nahe der Memminger Hütte; am Einspruch der Nachbarsektion scheiterte das Vor­ haben, die Mitglieder bekamen ihr Geld zurück. Rund 15 Jahre sollte es dauern, bis sie wieder den Beutel zücken und Anteilsscheine zeichnen durften, diesmal erfolgreich. Der Sektionsvorsitzende Weiser hatte den Text des Lindauer Alpinisten H. Herold gelesen, der das Almajurjoch besang: „Hier ist gut sein, hier lasst uns Hütten bauen.“ Auch andere Sektionen waren über die Textpassage gestolpert, doch die Leutkircher agierten schneller und booteten die Konkurrenz aus: Die Sektion Landeck trat ihnen das Wege- und Arbeitsgebiet zur Betreuung ab, die Gemeinden Nasserein und Pettneu stifteten den Bauplatz und genehmigten die Nutzung der Steine zum Bauen und der Wasserquellen am Hirschpleiskopf. Eineinhalb Jahre nach dem Baubeschluss in der Sektion stand das eineinhalbstöckige Steinhaus nach Plänen ters Kluftinger. des Oberamtsbaumeis­ Die Einweihung am 8. September 1912 feierte man im Hotel Post in St. Anton mit Musikkapelle und Leutkircher Bier, am nächsten Tag stieg man zur Bergmesse hinauf zur frühherbstlich eingeschneiten neuen Sektionshütte.

Sanftheit und Wildnis Schon im ersten Betriebsjahr 1913 kamen 879 Gäste herauf, um in der lechtaltypischen Landschaft die Tourenmöglichkeiten zu genießen. Der Standort lebt von Kontrasten: zwischen Sanftheit und Wildnis, Nähe und Weite. Ausgedehnte Wiesenflächen strecken sich von der Hütte übers Almajurjoch, darüber steigen zerrissene Kalkzähne in die Höhe. Kleinräumig-vertraut ist der Gipfel-

kranz über dem Almajurtal im Norden, wo dem grünen Kamm kecke Felsköpfe aufsitzen; großzügig öffnet sich der Blick nach Süden, über das Tal der Rosanna hinweg auf Verwall und Silvretta mit den firngeschmückten Gipfeln von Riffler und Kuchenspitze und dem scharfkantigen Patteriol. Im Wegenetz des noch keine fünfzig Jahre jungen Alpenvereins offerierte die neue Hütte eine wertvolle Etappenstation im Lechtaler Hauptkamm; der neu angelegte Höhenweg zum Kaiserjochhaus schloss die Lücke im Gratverlauf, dem man nun über Stuttgarter – Ulmer – Leutkircher Hütte und Kaiserjochhaus – Ansbacher – Augsburger – Memminger Hütte folgen konnte.

Beliebtes Tourenziel in Hüttennähe: Der Arlberger Klettersteig bietet anregende Drahtseil-Kraxelei mit tollen Fernblicken. Links: die Hütte über dem Almajurtal, hinten Roggspitze und Kuglaspitze

Doch der Anfangs-Elan wurde gleich im Folgejahr schmerzhaft gedämpft durch den Ersten Weltkrieg. Die Hütte blieb bis 1919 geschlossen, Pfarrer Strobel aus St. Jakob und Franz Schönherr aus Pettneu kümmerten sich um das Haus – während Leutkircher Sektionsmitglieder im Gegenzug neunzig Kinder aus den beiden Gemeinden in Pflege nahmen. Bevor der Zweite Weltkrieg noch einmal den Betrieb stilllegte, brachten die Zwischenkriegsjahre Leben in die Bude. Die Gäste strömten wieder herauf – Wanderer im Sommer, Skitou­ ren­geher im Winter: 1925 baute man den Dachboden zu einem weiteren Matratzenlager um und installierte elektrisches Licht, das aus einem wasserkraftwerk mit Stauwehr Klein­ ver­sorgt wurde und heute noch in Betrieb ist – modernisiert natürlich. Nicht mehr benutzt wird die Bernhardskapelle im Untergeschoss der Hütte, die 1927 eingeweiht wurde. Der Leutkircher Schreinermeister Paul Kirchmann gestaltete einen neugotischen Altar mit einer Altarfigur des heiligen Bernhard, Schutzpatron der Alpenbewohner, Bergsteiger und Skifahrer. Seit Ende der 1970er Jahre ist der Raum entwidmet und nun Winterraum; der heilige Bernhard, jahrelang verschollen und dann in einer Pappschachtel wiederentdeckt, ziert heute den Herrgottswinkel in der Wirtsstube; der Altar fand einen würdigen Platz in der Hofkapelle des Guts Elchenreute bei Bad Waldsee, einem beliebten Hochzeitskirchlein. Ein Happy End – eher: happy new beginning – gab es auch für die Hütte nach dem Auf und Ab der zwei Kriege. Schon 1951 zählte die Sektion Leutkirch, Rechtsnachfolgerin der Sektion Schwarzer Grat, wieder 798 Besucher auf ihrer Hütte, bis Ende der 1960er Jahre steigerten sich die Übernachtungszahlen auf 1800. Das war sicher der Lifterschließung der Arlberger Berge mit zu verdanken: Als der Sessellift von St. Anton zum Kapall gebaut wurde, kam der Hüttenwart Fidel Engstler auf die Idee, einen Verbindungsweg zur Hütte anzulegen. Dieser 1955 „Fidelis-Engstler75


DAV Panorama 6/2012 3/2012

Drei Wirts-Generationen (v.l.): Meinhard, Lisa, Claudia und Christof Egger mit den Seniorchefs Renate und Hermann Holzknecht

Leutkircher Hütte (2251 m)

Weg“ getaufte Wanderweg durch die Wiesenhänge firmiert heute als „Unterer Weg“; mit dem schwierigeren „Oberen Weg“ durch steiles Felsgelände ergibt sich eine nette Rundwanderung, die auch heute noch Tagesgäs­te zur Hütte bringt. Erfolg bringt auch Probleme, mehr Gäste brauchen mehr Platz: 1969 entstand ein Anbau mit Waschräumen, Mitte der 1980er Jahre wurden zuerst Wasserleitung, Schindelfassade und Küche erneuert, dann begann der langsame Umbau zum Umwelt-Vorbild. Den Anfang machte die Abwasserreinigungsanlage 1994 – mittlerweile übernachteten jährlich etwa 2700 Bergsteiger auf der Hütte. Das Kleinwasserkraftwerk wurde durch eine Fotovoltaikanlage ergänzt, eine Solar-Wärmeanlage heizt das Wasser, bei Schlechtwetter unterstützt durch ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk. Bei Sonnenschein wird die Hütte komplett so-

Geöffnet: Anfang Juli bis Ende September Übernachtung: 8 Zimmerlager, 42 Matratzenlager, 10 Notlager, Winterraum (10 Plätze) mit AV-Schloss Hüttenwirt: Meinhard Egger, Vadiesen 220, A-6574 Pettneu, Tel.: 0043/(0)664/985 78 49 Eigentümer: DAV-Sektion Leutkirch, Zeisigweg 17, 88299 Leutkirch, Tel. + Fax: 07561/721 41, info@dav-leutkirch.de, dav-leutkirch.de Talort und Anfahrt St. Jakob (1295 m), Gand (1300 m) oder Pettneu (1222 m) an der Arlbergstraße, Busverbindung von St. Anton (1286 m), Kaisers (1530 m) im Lechtal, Busverbindung von Füssen/Reutte. Aufstieg Von den Talorten auf der Arlbergstraßenseite je 3 Std., von der Seilbahn-Bergstation Kapall (über St. Anton) 1 1/2 Std., von Kaisers durchs Almajurtal 4 Std. Übergänge n Ulmer Hütte (2279 m), teils ausgesetzte Bergwege (blau), unter den Bacherspitzen höher gelegene Variante (rot) möglich, 3 1/2 Std. n Stuttgarter Hütte (2305 m), Bergweg mit steiler Tobelquerung (rot), 4 1/2 Std. nK aiserjochhaus (2310 m), Bergwege durch steile Grashänge, 2 Std. n E delweißhaus (1530 m) bei Kaisers, durchs Almajurtal, 3 Std. Gipfel nH irschpleiskopf (2549 m), leichter Wanderweg (blau), 1 Std. n S tanskogel (2757 m), teils gesicherter Weg (rot, I), 1 3/4 Std. nB acherspitzen (2640 m), Schrofengrat vom Bachereck, II bis zum Ostgipfel (1 1/2-2 Std.), zum Westgipfel III. n Weißschrofenspitze (2752 m), Klettersteig C-D, 2 1/2 Std., Abstieg auf gleichem Weg n Arlberger Klettersteig von der Weißschrofenspitze zum Knoppenjoch, Klettersteig D, 4-5 Std. Skitouren Bei lawinensicheren Verhältnissen kommen Stanskogel und Hirschpleiskopf infrage. Karten und Führer n Dieter Seibert: Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen alpin, Bergverlag Rother, München 2008 n AV-Karten 1:25.000, Nr. 3/2, Lechtaler Alpen — Arlberggebiet, Nr. 3/3, Lechtaler Alpen — Parseierspitze Tourismusverbände n Tourismusverband A-6580 St. Anton am Arlberg, Tel.: 0043/(0)5446/226 90, Fax: 0043/(0)5446/25 32, info@stantonamarlberg.com, stantonamarlberg.com n Lechtal Tourismus, A-6652 Elbigenalp, Tel.: 0043/(0)5634/53 15, info@lechtal.at, lechtal.at 76

lar versorgt. Ein weiterer Anbau mit Sanitäreinrichtungen und Pächterwohnung und ein eigenes Selbstversorger- und Wintergebäude waren die letzten Bausteine und -maßnahmen der Sanierung; 2009 erhielt die Hütte das DAV-Umweltgütesiegel, die Bestätigung, dass sie die Natur nicht über Gebühr belastet. Da darf man als Sektion stolz sein und auch als Gast ein gutes Gewissen haben.

Wiesen und Felszähne Die Leutkircher Hütte ist ein Stützpunkt vor allem für Wanderfreunde. Hier treffen sich der Lechtaler Höhenweg, Adlerweg, Kalkalpenweg 01 und die Europäischen Fernwanderwege E4 und E5. Wer einige blumig-schöne Wandertage erleben will, marschiert beispielsweise von Kaisers im Lechtal dem silbrigen Bach entlang ins Almajurtal hinein und durch die grünen Hänge zur Hütte. Die folgenden ein bis drei Tage – je nach Kondition und


DAV Panorama 6/2012 Leutkircher Hütte | Hüttenporträt

Fotos: Andi Dick, DAV-Sektion Leutkirch

Wanderweg mit Aussicht: Der Hohe Riffler über der Arlbergstraße dominiert den Blick beim Zustiegsweg vom Kapall-Sessellift.

Eile – gelten der Runde um die Valluga: Durch einen eindrucksvollen Tobel zur Erlachalm und in vielen Serpentinen gegenüber steilen Nordwänden hinauf zur Stuttgarter Hütte; dann durch blumenreiche Wiesen in das wilde Schuttkar unter der Valluga und zur Ulmer Hütte im Skigebiet; zuletzt auf dem Sonnenhang über St. Anton unter Felskämmen entlang zurück zur Leutkircher Hütte. Die Runde schließt sich mit dem Höhenweg zum Kaiserjochhaus, von wo aus man zurück zum Ausgangspunkt Kaisers kommt. Auf den Überschreitungen oder während eines Aufenthaltstages auf

der Hütte kann man die Hausgipfel besuchen: den Hirschpleiskopf, einen relativ harmlosen Wiesenberg, den schon steileren Stanskogel oder die felsigen Bacherspitzen. Höhepunkt der Region ist der Arlberger Klettersteig, von der Seilbahngesellschaft angelegt und von Anfang an beliebt: 2800 Meter Drahtseilstrecke auf knapp 2800 Meter Meereshöhe, eine Abfolge spannender, spaßiger Turnübungen an senkrechten Abbrüchen, scharfen Kanten und KrokodilszahnGrattürmen. Mit Schwierigkeit D und fünf Stunden Gehzeit zählt er zu den anspruchsvolleren Klettersteigen der

Ein faszinierender Bildband zum Staunen.

Der neue, packende Bergkrimi von Stefan König.

Peter Weiß betreut als Hüttenwart der Sektion die Leutkircher Hütte.

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Nördlichen Kalkalpen, der Rückweg dauert noch mal rund drei Stunden – da sollten Technik, Kondition, Ausrüstung und Wetter stimmen. Jedenfalls verspricht die Leutkircher Hütte beste Bedingungen für Vorbereitung und Regeneration: Das Wirtspaar Claudia und Meinhard Egger sind in vierter Generation die fünften Hüttenwirte der „Dynas­ tie Walch“: Seit Ludwig Walch 1933 die Hüttenpacht übernommen hatte, ist die Bewirtschaftung quasi Familienaufgabe. Entsprechend herzlich ist der Empfang, und familiär-regional die Verpflegung. Fleisch, Speck und Wurst liefert die Dorfmetzgerei, Käse und Milchprodukte stammen aus der Region. Das Trinkwasser kommt aus der Quelle und ist ohne Behandlung von bester Qualität. Das DAV-Güte­ sie­gel „So schmecken die Berge“ bestätigt Gesundheit und Geschmack der Kost aus regionaler Landwirtschaft. Wenn alles so gut passt, dann darf man als Sektionsverantwortlicher zum hundersten Hüttenjubiläum auch mal ums Gipfelkreuz tanzen. o

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DAV Panorama 6/2012

Ticker Kommission Künstliche Kletteranlagen des DAV

Exponierte Exkursion

Die den Spaß sichern

Im Juli besuchte eine Gruppe internationaler Wissenschaftler die Tegernseer Hütte in den Bayerischen Alpen, um Details zu Wassergewinnung, Wassermanagement und zum Umweltkonzept des DAV zu erfahren. Die Forschenden aus neun europäischen Ländern zeigten sich beeindruckt vom 2005/2006 aufwändig sanierten „Adlernest“ in spektakulärer Lage zwischen Roß- und Buchstein und seinem Wasser- und Energiemanagement auf 1650 Meter Höhe.

Teamarbeit auf „höchster Ebene“

Foto: DAV Heilbronn

Außergewöhnliche Aktion auf der Neuen Heilbronner Hütte im Montafon/Verwall: Zusammen mit der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und Handwerkern aus dem Montafon feierte die Sektion Heilbronn am

15. September den Tag des Handwerks auf 2320 Meter Höhe. Das Fest war Auftaktveranstaltung für die Sanierung der stark dem Wetter ausgesetzten Fassade. Voraussichtlich bis 2014, jeweils im Frühjahr vor Saisonbeginn, arbeiten Zimmerleute und -lehrlinge der gewerblichen Heilbronner Johann-Jakob-WidmannSchule mit dem Arbeitsteam der DAV-Sektion am Fassadenabriss und -neubau.

Schutz für Nachtschwärmer Fledermausgerecht wurden die Holzgiebel der Sauerlandhütte von der Dortmunder Sektion saniert. Finanziell unterstützte die Dr. Gustav Bauckloh Stiftung das Projekt im idyllischen Bruchhausen. Die nachtaktiven Säuger hatten zuvor Bauschäden verursacht, außerdem führte ihr Kot zu größeren Beeinträchtigungen. Auch der Hüttengarten wird nach und nach für die kleinen Flieger umgestaltet. Das Ziel: ihren Lebensraum verbessern. Eingebunden ist der NABU-Hochsauerlandkreis.

Hüttenmeldungen Neue Pächter Rastkogelhütte (Tuxer Voralpen): Kathi und Steffen Dammann, Tel.: 0043/664/920 75 23 (Hütte), 09837/97 61 89 (privat), kathleendammann @aol.com Die Hütte ist diesen Winter nur vom 27.12.2012 bis 3.01.2013, dann erst wieder ab dem 1.6.2013 geöffnet. Im nächsten Winter wird die Hütte wieder zu den üblichen Skitourenzeiten geöffnet sein. 78

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Das Klettern boomt seit Jahren und zieht den Bau von Kletteranlagen in der ganzen Republik nach sich. Um die daraus resultierenden übergeordneten Themen kümmert sich im DAV eine Kommission. Von Martin Walch

Künstliche Kletteranlagen sind mitt­ lerweile wie Kaffeetrinken „integraler Bestandteil“ (Wolfgang Güllich) des Klettersports – und so verschieden wie ihre Besucher und Erbauer. Es gibt Kletteranlagen der DAV-Sektionen, privat betriebene Kletteranlagen und Kletteranlagen des Schulsports von Städten und Gemeinden. Ihre Größen reichen von kelleroder dachbodengerechten Ausmaßen bis zu Anlagen mit mehreren tausend Quadratmetern Kletterfläche in eigens dafür errichteten Gebäuden.

Alle diese Anlagen haben jedoch ein gemeinsames Ziel: Die Kletterer sollen ihren Sport unter technisch sicheren und möglichst angenehmen Bedingungen ausüben können. Dabei gilt es, einen Spagat zwischen dem Kitzel beim Klettern und der Sicherheit dabei zu schaffen. Und das unter der Vorgabe, dass die zur Verfügung stehenden Gelder knapp sind und möglichst effektiv eingesetzt werden. Um das Rad nicht für jede DAVKletteranlage neu erfinden zu müssen, hat der Deutsche Alpenverein 2008 die „Kommission Künstliche Kletteranlagen“ ins Leben gerufen. Das Gremium bündelt, berät und bewertet die Erkenntnisse aus den bestehenden Kletteranlagen, der Sicherheitsforschung und der entsprechenden Normungsarbeit auf nationaler und europäischer Ebene. Sie kümmert sich aber auch um die Bedürfnisse der


wie Ingenieure und Planer zusammen. Mittlerweile trägt die Arbeit der Kommission Früchte, die nicht nur Sektionen, die Kletterhallen betreiben, ernten konnten. Beispielsweise wurden im Jahr 2011 das Handbuch für Kletteranlagen aufgelegt und die Einführung eines Fallschutzbodens im Vorstiegsbereich vorangetrieben. Auch Anregungen zur Erweiterung des Ausbildungskonzepts im DAV gingen an das entsprechende Ressort im DAV weiter. Eine Reihe von Untersuchungen zur Feinstaub-Belas­tung in Kletteranlagen hat wichtige Erkenntnisse für die Planung neuer und/oder die Umrüstung bestehender Kletteranlagen gebracht. Sie mündeten ebenfalls in eine Empfehlung der Kommission.

Infos und Empfehlungen

Damit die einen Freude am Klettern haben (o.), tauschen sich die anderen u.a. über Fragen der Sicherheit aus (u.): 2011 gab es das erste Kletterhallen-Treffen.

Sektionen und gibt diese als Empfehlungen für die Umsetzung zurück. Um ein möglichst breites Spektrum an Fachwissen zu versammeln, arbeiten in der Kommission Sektionsverantwortliche, Ver­tre­ter der Berufsgenossenschaften, Betriebsleiter von Kletteranlagen, Hersteller von Kletterwänden und Klettergriffen so-

Ein erstes offenes und sehr erfolgreiches Kletterhallen-Treffen fand im letzten Jahr im DAV-Kletterzentrum Darmstadt statt. Dort konnten sich Betreiber privater und vereinseigener Kletteranlagen über Technik, Recht und Sicherheit informieren. Zurzeit laufen Untersuchungen zu einigen Bereichen der Normungsarbeit (Klettergriffe und Bouldermatten), die bereits zu Empfehlungen für die anstehende Überarbeitung der EN 12572, der gültigen europäischen Norm für künstliche Kletteranlagen, an den nationalen Normungsausschuss geführt haben. Die Kommission Künstliche Kletteranlagen als Gremium des Deutschen Alpenvereins stellt mit der Auswahl ihrer Mitglieder das Bindeglied zwischen den Klettersportlern und dem DAV als Betreiber von Kletter-Sportstätten dar. Im Interesse der Sicherheit legt die Kommission großen Wert darauf, dass ihre Empfehlungen zum Wohl des gesamten Klettervolkes allen Kletteranlagen zugänglich sind: Im November dieses Jahres findet in Darmstadt das zweite offene Kletterhallen-Treffen als Plattform zum vereinsübergreifenden Informationsaustausch statt. o Martin Walch ist Betriebsleiter im Kletterzentrum Ostwand in Balingen.

Foto und Grafik: TU Darmstadt

Foto: Wolfgang Zwack, DAV

DAV Panorama 6/2012 Hütten, Wege, Kletteranlagen

Die Kommission empfiehlt verschiedene Prüfungen und Testverfahren vor allem für sicherheitsrelevante Aspekte: Beispiel Testverfahren für eine künftige Biegeprüfung von Klettergriffen zur Erhöhung der Bruchfestigkeit.

Die Schutzhütte der DAVSektion Hannover liegt in der Ankogelgruppe, nahe der Seilbahn-Bergstation. Ende 2013 wird der aufwändige Ersatzbau mitten im Skigebiet fertiggestellt. Zu Saisonbeginn 2013 suchen wir zur Bewirtschaftung eine/n

Pächter/-in für das Hannoverhaus am Ankogel Der Ersatzbau Hannoverhaus ist eine Schutzhütte der Kategorie II und bietet ca. 100 Gastraumplätze, 90 Terrassenplätze und 60 Schlafplätze an. Die Hütte ist nach dem aktuellen Stand der Technik ausgerüstet, Details der gastronomischen Ausstattung kann der Pächter noch beeinflussen. Von Bewerbern erwarten wir Erfahrungen aus vergleichbaren Objekten. Interessenten finden auf alpenverein.de unter „Aktuelles/Jobs“ ausführliche Bewerbungs­informationen und -bedingungen. Deutscher Alpenverein Sektion Hannover e.V., Ellernstr. 16, 30175 Hannover, verwaltung@alpenverein-hannover.de


Foto: privat

Hüttenwirtin

Carmen Krämer ist zwar erst knapp eineinhalb Jahre auf dem Spitzsteinhaus der Sektion Bergfreunde München in den Chiemgauer Alpen Hüttenwirtin, in der „Branche“ aber bereits ein „alter Hase“. Insgesamt zwölf Jahre, davon acht auf dem Chiemgauer Hochgernhaus, haben aus der gelernten Bürokauffrau eine erfahrene und routinierte Hüttenwirtin gemacht. Die Liebe zu den Bergen hat sie dazu gebracht, die sie durch ihren früheren Sport, den Berglauf, entwickelt hat. Als sie auf Marathon umsattelte, lief sie nicht mehr, sondern wanderte auf die Berge, oft auf den Klausenberg, den

Heidelberger Hütte

Wunderbar erwanderbar Die Initiative der Österreich Werbung „Österreichs Wanderdörfer“ ruft mit ihrer Aktion „Liabste Hütt’n“ jedes Jahr zur Suche nach den beliebtesten Hütten der Alpenrepublik auf. 650 Hütten und Berggasthöfe standen 2012 zur Wahl – erstmalig gab es in diesem Jahr bei der Endauswertung eine Unterteilung in „Ausflugshütten“ (maximal dreißig Minuten Zustieg) und „Erwanderbare Hütten“. In der zweiten Kategorie kam die Heidelberger Hütte hinter zwei privat geführten Hütten auf Platz drei und ist damit die beliebteste Alpenvereinshütte im Einzugsbereich von Österreichs Wanderdörfern. Auf 2264 Metern inmitten der Silvretta gelegen, ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger mit schö80

Foto: DAV

Foto: Sektion Bergfreunde München

Erfahren und herzlich: Hüttenwirtin Carmen Krämer (l.) mit Albina vom Hüttenteam

Nachbarberg des Spitzsteinhauses. Der da- derung führt über die Höhenzüge rund um malige Wirt der Klausenhütte fragte sie, ob sie das Priental und durch das Naturschutzgenicht im Winter aushelfen wolle. Aus der an- biet Geigelstein. Aber auch Tagesgäste komfänglichen Unsicherheit wurde schnell eine men gern auf die Hütte, um sich von Carmen und ihrem Team typisch regional, vor allem Leidenschaft, die sie nicht mehr losließ. „Hüttenwirtin, des is mei Wetter“, lacht Car- mit verschiedenen Knödelspezialitäten, vermen, die das hektische Treiben im Tal gar nicht köstigen zu lassen. Wenig Geübte, die es rumehr leiden kann. Sie genießt lieber von oben hig angehen lassen wollen, kommen in einer den schönen Blick auf Kufstein und hinein in Stunde vom Parkplatz Erler Berg herauf, zwei Stunden brauchen Wandedas Kaisergebirge. Für sie ist auch klar: Beruflich wird sie Spitzsteinhaus: Rund rer von Sachrang aus. Von der Hütte zum Spitzstein sicher nichts mehr anderes ums Jahr ein (1596 m) sind es noch einmachen. Allein die Leute lohnendes Hüttenziel mal 45 Minuten. Das Spitzseien hier oben gleich viel steinhaus ist auch ein belockerer und netter. Was sicherlich auch an der Persönlichkeit der in Brasi- liebtes Ziel für Mountainbiker. Etwas anlien geborenen und seit dem vierten Lebensjahr spruchsvoller wandert man entlang der imin Bayern lebenden Hüttenwirtin liegt. Viele posanten Spitzstein-Ostwand und über den Stammgäste hat sie, „die begleiten mich von Brandelberg. Dieser Steig führt, teilweise etwas ausgesetzt und am Grat entlang, zum Hütte zu Hütte“, sagt sie nicht ohne Stolz. Auch die Übernachtungsgäste haben seit ih- Klausenberg (1566 m). Im Winter bietet sich rem Einstand auf dem Spitzsteinhaus zuge- das Spitzsteinhaus als Raststation für Winternommen, überwiegend kehren Weitwande- wanderer, Schneeschuh- oder Skitourengeher rer ein, die auf der Chiemgautour unterwegs an, ebenfalls von Sachrang oder etwas leichsind. Sechzig Übernachtungsplätze, zwanzig ter vom Erler Berg aus. red Betten und vierzig Lager, stehen für sie bereit. Die Hütte ist ganzjährig geöffnet. Weitere Infos unter Die kinderfreundliche, viertägige Hüttenwanspitzsteinhaus.de

Die Heidelberger Hütte konnte bei der Aktion „Liabste Hütt’n“ punkten. In der Kategorie „Erwanderbare Hütten“ kam sie auf Platz drei.

nen Dreitausendern wie Breite Kro­ ne, Piz Tasna oder Fluchthorn (II-III) als Tourenzielen. Mountainbiker schätzen sie als einen wichtigen Stützpunkt der klassischen Transalp-Route Oberstdorf-Gardasee, im Winter ist die Heidelberger Hütte wegen ihrer Lage in einem der vielseitigsten Tourengebiete

mit Piz Val Gronda (aber s. S. 10) oder dem Übergang Zahnjoch-Jamtalhütte bei Skibergsteigern beliebt. Als eine von hundert von DAV, OeAV und AVS ausgezeichneten familienfreundlichen Hütten bietet sie auch kleinen Bergfexen eine ideale Umgebung. Seit 2008 bewirtschaften Inge und Paul Huber mit ihren Söhnen Thomas und Robert die Heidelberger Hütte, die für ihre gute Küche bekannt ist. 72 Betten und 84 Lagerplätze stehen zur Verfügung, der Winterraum hat zusätzlich acht Lagerplätze. Für Ausbildungskurse gibt es einen großzügigen Seminarraum. red Die Hütte ist von Anfang Juli bis Anfang Oktober und von 20. Dezember bis Mitte Mai geöffnet. Weitere Informationen unter heidelbergerhuette.com oder alpenverein-heidelberg.de


DAV Panorama 6/2012 Natur & Umwelt

Grundsatzprogramm kompakt

Tourismus im Alpenraum Skigebiete ist sehr ressourcenintensiv. Neben dem hohen Verkehrsaufkommen und der aufwändigen Pis­ tenpräparation sind es vor allem die Beschneiungsanlagen, die große Mengen an Energie und Wasser benötigen. Für den Bau von Leitungen und Speicherseen sind teilweise massive Eingriffe in Natur und Landschaft erforderlich. Für den Wintertourismus müssen deshalb neue Konzepte zu einer Anpassung an den Klimawandel erarbeitet werden. Umweltgerechte, alternative Angebote sind vor allem für die nicht mehr schneesicheren Gebiete wichtig. Sozial- und umweltverträgliche Tourismusformen fördern: Die negativen Umweltauswirkungen des Tourismus müssen insgesamt reduziert und ein Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen und Schadstoffen geleistet werden. Modellvorhaben und positive Beispiele wie das Projekt

Foto: Franz Speer

Ende September hat das Land Tirol eine Seilbahn und eine Piste am Piz Val Gronda genehmigt. Auf der Strecke geblieben sind dabei der Naturschutz und der sanfte Tourismus. Ein trauriges Beispiel für eine touristische Entwicklung, wie sie vom Alpenverein in seinem Grundsatzprogramm entschieden abgelehnt wird. Folgende Grundsätze sind darin von besonderer Bedeutung: Technische Erschließung beenden und unerschlossene Räume erhalten: Durch die verbindliche Festlegung klarer Ausbaugrenzen für technische Anlagen muss eine Erschließung neuer Geländekammern alpenweit verhindert werden. Unerschlossene Räume sind dabei auch von Einrichtungen freizuhalten, die lediglich einer Inszenierung der Bergwelt dienen. Skibetrieb umweltverträglich organisieren: Der Betrieb moderner

Brachiale Spuren des Tourismus: Ein „Speicher­ teich“ am Brauneck soll Schneekanonen speisen.

„Bergsteigerdörfer“, Initiativen von Tourismusorten zur Vermeidung von motorisiertem Individualverkehr oder die Idee der „Via Alpina“ müssen weiter gefördert werden. red

40 Jahre Alpenplan

Vor 1972 war eine Reihe von Bergbahnen geplant, die nach Inkrafttreten des Alpenplans dann doch nicht gebaut wurden. Ob Watzmann, Hochgern, Innzeller Kienberg oder Alpspitzschulter – heute sind diese Berge bedeutende Ziele für Bergsteiger und Erholungssuchende. Wäre der Alpenplan vor vierzig Jahren nicht in Kraft getreten, würde es diese unberührten Berglandschaften in der bekannten Form nicht mehr geben. „An diesen Beispielen erkennt man die Durchschlagskraft des Alpenplans“, sagte DAV-Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig bei der AlpenplanJubiläumswanderung von Bund Naturschutz Bayern, DAV und anderen Naturschutzverbänden am Riedberger Horn im Allgäu.

Foto: Manfred Scheuermann

Prüfstein Riedberger Horn

Ausnahme mit fatalen Folgen: Trotz Schutzzone C droht dem Riedberger Horn die Erschließung.

Der Alpenplan teilt den bayerischen Alpenraum in die drei Zonen A, B und C ein. Während infrastrukturelle Erschließungen in den Zonen A und B unter bestimmten Voraussetzungen

möglich sind, bleiben sie in der Zone C grundsätzlich ausgeschlossen. Auf diese Weise werden etwa 43 Prozent der einzigartigen Bergwelt der Bay­ erischen Alpen wirksam geschützt. Nicht zufällig haben die Naturschutzverbände das Riedberger Horn für die Geburtstagsfeier ausgewählt: Der beliebte Skitourenberg ist von Erschließungen bedroht, obwohl sein Gipfel und wesentliche Teile seiner Flanken als Alpenplan-Zone C ausgewiesen sind. Trotzdem ist geplant, die Skigebiete Grasgehren und Balderschwang über das Riedberger Horn mit Seilbahnen, Skipisten und Beschneiungsanlagen zu verbinden. Eine solche Erschließung in der Zone C wäre in der Geschichte des Alpenplans bisher beispiellos. red 81


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Schutz und Entwicklung des Alpenraums

Zugpferd Alpenkonvention? Alpenwoche – Alpenkonferenz – Alpenkonvention: Diese Begriffe fallen häufig im Zusammenhang mit dem Schutz und der nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums. Doch wer oder was verbirgt sich eigentlich dahinter? Und was erreichen diese Institutionen tatsächlich? Von Veronika Schulz

m September fand die „Alpenwoche“ nach 2004 und 2008 zum dritten Mal statt, diesmal in Poschiavo/ Graubünden. Unter dem Titel „Erneuerbare Alpen“ präsentierte sie viele Themen, Organisationen und Initiativen, die sich mit den Alpen und ihrer Zukunft befassen. Wie zum Beispiel die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA oder den Club Arc Alpin (CAA), den Dachverband der führenden alpinen Vereine der Alpenländer. Ihm gehört der DAV als größter Mitgliedsverband an. Erstmalig fand im Rahmen der Alpenwoche die Alpenkonferenz statt – ein deutliches Signal für mehr Zusammenarbeit der Staaten und Organisationen, die sich mit dem Alpenraum beschäftigen. Die Alpenkonferenz ist die Konferenz der Umweltminister der Alpenländer, also der acht Vertragsstaaten der Alpenkonvention, und der Euro82

päischen Union. Die Alpenkonvention ist ein internationales, völkerrechtlich verbindliches Abkommen mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung und des Schutzes des Alpenraums und der Interessen seiner Bevölkerung, das sind fast 14 Millionen Menschen. Der Ständige Ausschuss ist ausführendes Gremium und setzt sich zusammen aus Delegierten der Ministerien und Vertretern der momentan 15 offiziellen Beobachter wie des CAA und der CIPRA. Die Beob­ achter dürfen an Gremiensitzungen teilnehmen und haben dort Rede-, aber kein Stimmrecht. 1995 trat die so genannte Rahmenkonvention in Kraft, während die Inhalte zu den einzelnen Bereichen der Konvention (Naturschutz und Landschaftspflege, Berglandwirtschaft, Raumplanung und nachhaltige Entwicklung, Bergwald, Tourismus, Energie, Bodenschutz,

Ver­ kehr, Streitbeilegung) von neun „Protokollen“ geliefert werden, die in den 1990er Jahren von Fachleuten und Juristen aus den Vertragsstaaten ausgearbeitet wurden. Diese Protokolle hätten eigentlich mittlerweile von allen Alpenstaaten ratifiziert werden sollen und sollten in Kraft getreten sein. Die Schweiz hat allerdings bisher kein einziges unterzeichnet, man befürchtet angeblich wirtschaftliche Nachteile. Und in Italien scheiterte die Ratifikation bis zu diesem Frühjahr immer wieder am Verkehrsprotokoll, auch wenn im April immerhin alle anderen Protokolle ratifiziert wurden.

Zahnloser Tiger? Es ist unübersehbar, dass der politische Rückhalt der Alpenkonvention in den letzten Jahren in den meis­ ten der Alpenstaaten eher gesunken


Foto: Gerald Kowarik

DAV DAVPanorama Panorama6/2011 6/2012Natur Natur && Umwelt Umwelt

das unter anderem einen Einbezug des Landschaftswerts in den Ausbau der erneuerbaren Energien fordert.

Präzedenzfall Beschlossen wurde von der Alpenkonferenz am 7.9.2012 außerdem ein „Inputpapier“ als Beitrag zu der aktuell von mehreren Initiativen vorangebrachten Debatte, die analog den EU-Strategien für den Ostsee- und Donauraum zur wirtschaftlichen Stärkung des Alpenraums eine „makroregionale Alpenstrategie“ anstrebt. Damit möchte man den Alpen zu mehr Gewicht bei der EU verhelfen und eine bessere Verteilung der Fördergelder erreichen. Der CAA hat sich bereits 2011 Foto: Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention

als gestiegen ist. Einzelinteressen überwiegen, die Alpen spielen insge­ samt im europäischen Gefüge keine herausragende Rolle. Die Alpenkonvention hat zwar in Innsbruck ein Ständiges Sekretariat mit mehreren Mitarbeitern, aber keine nennenswerten finanziellen Mittel, um gemeinsame Projekte der Staaten zu finanzieren. Und die Arbeit in den Gremien der Konvention ist extrem mühsam, weil der kleinste gemeinsame Nenner aller Alpenstaaten oft kaum Fortschritte erwarten lässt. Die 12. Alpenkonferenz in Poschiavo hat aber immerhin eine vertiefte und gemeinsame Beschäftigung mit der Energieproblematik beschlossen, die nicht nur die Reaktionen auf den Klimawandel durch technische Lösungen anstrebt, sondern auch eine Reduzierung des Energieverbrauchs und eine Steigerung der Energieeffi­ zienz. Dazu wird eine Plattform „Ener­gie“ eingerichtet, eine Arbeitsgruppe aus Delegierten der Staaten, Beob­ achtern und Fachleuten weiterer Interessengruppen. Das Mandat dieser Plattform, also ihre genauen Ziele und Aufgaben, wird in den kommenden Monaten entwickelt und dann vom Ständigen Ausschuss beschlossen. Der CAA verfügt bereits über eine gemeinsame Position der Alpenvereine zu diesem wichtigen Zukunftsthema,

In Poschiavo lobte Bundesumweltminister Peter Altmaier (M.) die Alpenkonferenz als „Leucht­ turm der europäischen Zusammenarbeit“.

dafür ausgesprochen, dass die Alpenkonvention den inhaltlichen Kern einer solchen Strategie bilden müsste und sich auch die räumliche Ausdehnung auf das Gebiet der Alpenkonvention konzentrieren sollte, weil bei einem zu starken Einbezug der Ballungsräume wie etwa München oder Mailand diese den eigentlichen Alpenraum sowohl von der Bevölkerungszahl als auch von der Wirtschaftskraft dominieren würden. Einen Präzedenzfall hat der CAA im April 2012 mit seinem Antrag auf „Überprüfung einer vermuteten Nichteinhaltung“ der Alpenkonvention an den Überprüfungsausschuss der Alpenkonvention im Zusammenhang mit dem aktuellen Projekt „Windpark Sattelberg“ am Brenner geschaffen: Der Ausschuss, der die rechtliche Umsetzung der Alpenkon­ vention in den Vertragsstaaten zu prüfen hat, wird nun untersuchen, ob das Projekt – wie vom CAA vermutet – gegen das Energieprotokoll der Alpenkonvention verstößt und eine entsprechende Empfehlung aussprechen, über die dann die nächste Alpenkonferenz zu entscheiden hat. Soweit die Theorie. In der Praxis gibt es zahlreiche Initiativen und Netzwerke, die auf die Alpenkonvention zurückgehen, ohne diese kaum denkbar wären, sich auf sie berufen und sie umsetzen. Beispiele sind das Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“, das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete „ALPARC“ oder die OeAV-Initiative „Bergsteigerdör­ fer“. Der CAA hält die Alpenkonvention wegen ihrer Inhalte und vor allem ihres grenzüberschreitenden Charakters nach wie vor für geeignet, die nachhaltige Entwicklung in den Alpen voranzutreiben, engagiert sich dafür auch durch Entsendung von Fachleuten aus seinen Mitgliedsverbänden in die Arbeitsgruppen und begleitet die Arbeit der Gremien weiterhin aktiv und kritisch. o Veronika Schulz ist Geschäftsstellenleiterin des Club Arc Alpin e.V. (CAA), club-arc-alpin.eu. Mehr Infos zum Projekt „Windpark am Sattelberg“ und Hintergründe zur Alpenwoche, Alpenkonferenz und Alpenkonvention gibt es unter alpenverein.de/panorama

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150 Jahre Oesterreichischer Alpenverein

»Aus Liebe zu den Alpen« Der Oesterreichische Alpenverein feiert 2012 sein 150-jähriges Bestehen. Den Deutschen Alpenverein verbindet mit seinem österreichischen Nachbarver­band nicht nur das gemeinsame Interesse an den Alpen und die Tätigkeit dort, sondern auch eine lange gemeinsame Geschichte. Von Martin Achrainer

D

ie Gründung eines alpinen Ver­ eins lag sozusagen in der Luft. In den Alpen traf man bereits auf Mitglieder des britischen Alpine Club; Wissenschaftler aller Fächer sammelten ihre Erkenntnisse auf den Bergen und suchten nach einem Fo­ rum, um sich auszutauschen. Die drei Wiener Studenten Edmund von Moj­ sisovics, Paul Grohmann und Guido Freiherr von Sommaruga nahmen die Sache in die Hand, berieten sich un­ ter anderem mit Anton von Ruthner, der bei der Erstbesteigung des Groß­ venedigers 1841 dabei gewesen war, und dem jungen Universitätsprofes­ sor Edmund Sueß, der bereits einige Jahre zuvor mit der Idee einer wissen­ schaftlichen alpinen Gesellschaft an der k. u. k. österreichischen Bürokra­ tie gescheitert war. Im März 1862 waren sie so weit, ihre Ideen einem größeren Kreis von Interessenten in Wien vorzustellen. Bereits am 3. Juli 1862 wurden die Statuten genehmigt; die konstituie­ rende Versammlung fand am 19. No­ vember 1862 in der kaiserlichen Aka­ demie der Wissenschaften statt. In ihrer Zweckbestimmung haben sich die Statuten bis heute kaum verän­ dert: „§1. Zweck des Vereines ist: 84

die Kenntnisse von den Al­ pen, mit besonderer Berück­ sichtigung der oesterreichi­ schen, zu verbreiten und zu erweitern, die Liebe zu ihnen zu fördern, und ihre Berei­ sung zu erleichtern.“ In seinen ersten Jahren ver­ folgte der Oesterreichische Al­ penverein diese Aufgabe haupt­ sächlich durch Vorträge in Wien; praktische Anliegen wie den Hütten- und Wegebau be­ trachtete der noch nicht allzu fi­ nanzstarke Verein zunächst als Aufgabe von Privaten oder Ge­ meinden, er selbst baute nur ei­ ne einzige Hütte: die Rainerhütte bei Kaprun. Diese alpine Zurück­ haltung und die Konzentration der Veranstaltungen auf Wien wurden bald zum Kritikpunkt in den eige­ nen Reihen. Eine Initiative der Grün­ der selbst, den Verein in Sektionen zu gliedern, scheiterte im Winter 1866/67, fand aber starke Unterstüt­ zung unter auswärtigen Mitgliedern. Dem Oesterreichischen Alpenverein war nämlich eine dezentrale Organi­ sation in Ansätzen nicht fremd: Von Beginn an hatte er „Bevollmächtigte“ an verschiedenen Orten ernannt, aber


nur in zwei so genannten „Filialen“ entwickelte sich ein intensiveres Ei­ genleben: in Steyr und in München.

„Alle sind berufen mitzuwirken“

Die am 3. Juli 1862 genehmigten OriginalStatuten des Alpenvereins (l.); frühe Wegbezeichnungen bei der Braunschweiger Hütte in den Ötztaler Alpen (l.u.); aus der Gründerzeit – Karl Hofmann (1847-1879, links im Bild) mit Theodor Freiherr von Weetzel (r.u.).

Die Münchner gaben schließ­ lich auch den Anstoß dazu, mit der Gründung eines neuen Vereins die fö­de­ra­lis­ti­sche Struktur durch­ zu­set­zen. Ihr „geis­­ti­ges Haupt“ Theodor Traut­ wein, ein gebürtiger Stuttgarter, war durch seinen „Führer durch Ti­ rol“ in Bergstei­gerkreisen wohlbekannt. Über per­ sönliche Kontakte zur Wie­ ner Reformpartei, zum Pra­ ger Kaufmann Johann Stüdl, der mit dem Münchner Karl Hofmann in Kals und im Glocknergebiet aktiv war, und zum Venter Kuraten Franz Senn kam schließlich im Mai 1869 in München die Gründung des „Deutschen Alpenvereins“ zustan­ de. Ein Entwurf für die Statuten des DAV befindet sich zusammen mit dem lange Zeit verloren geglaubten Original der Statuten des 1862 ge­ gründeten „Alpen-Vereins“ in einem bisher nicht beachteten Archiv­kar­ ton im Österreichischen Staats­ archiv in Wien. Das Konzept des Deutschen Al­ penvereins – der Begriff bezog sich auf die „Deutschen Alpen“, wie die Ostalpen in Anlehnung an das Werk des Schriftstellers und Alpinisten Adolf Schaubach genannt wurden – ging auf. In ganz Österreich und Deutschland bildeten Alpenfreunde Sektionen und die Erschließungstä­ tigkeit erreichte schnell neue Dimen­ sionen. Der Zusammenschluss der beiden Alpenvereine war eine Fra­ ge der Zeit, doch zunächst stand der persönliche Zwist wegen der geschei­ terten Reformbemühungen inner­ halb des OeAV im Weg. Drei Jahre lang wurde verhandelt; zuletzt ging es um Detailfragen – allerdings von ho­ her symbolischer Bedeutung, wie die Bezeichnung „Deutscher und Oester­ reichischer Alpenverein“. Diese trug auch der politischen Entwicklung

Rechnung, da Deutschland und Ös­ terreich inzwischen als Bezeichnung zweier großer Reiche so präsent wa­ ren, dass das wenige Jahre zuvor noch gemeinsam verstandene „deutsch“ ei­ ne andere Bedeutung erlangt hatte. Der OeAV verlangte im Wesentlichen die „Wahrung unserer Autonomie und der unbedingten Verfügung über unser Vereinsvermögen“, was ihm mit Bildung einer Sektion leicht mög­ lich war. Nach Beschlüssen der beiden Generalversammlungen des DAV, des OeAV und der Sektion Wien 1873 bil­ deten ab 1874 die Sektion Wien und der OeAV die neue Sektion Austria, die damit zur Traditionsträgerin des OeAV wurde. Der DAV nannte sich ab nun und bis 1938 „Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein“. Die Mitglieder des Alpenvereins repräsentierten im ausgehenden 19. Jahrhundert eine Zivilgesellschaft, die zwar noch auf relativ kleine Gesell­ schaftsschichten begrenzt war, aber mit Hingabe und ohne auf ihren eige­ nen Vorteil zu pochen gemeinnützig tätig wurde. In den Sektionen wurde und wird mit jener „Liebe zu den Al­ pen“ gearbeitet, die der OeAV bei sei­ ner Gründung zu fördern versprach und die merkwürdigerweise in den Statuten des DAV von 1869 verloren gegangen war. Umso mehr war sie in der Praxis spürbar. Nicht nur die von Alpenvereinsmitgliedern angelegten oder finanzierten, von ihnen mar­ kierten und instand gehaltenen We­ ge, auch ihre Schutzhütten waren und sind für die Allgemeinheit da. Bis 1905 nahmen die Alpenvereins­ mitglieder nicht einmal bei den Über­ nachtungspreisen Vorrechte für sich selbst in Anspruch. Wenn der Alpen­ verein heute seinen Mitgliedern solche Vergünstigungen bieten kann, sollten wir nicht vergessen, dass diese nur auf­ grund jahrzehntelanger uneigennüt­ ziger Arbeit unserer Vorgänger möglich geworden sind. Und auch heute ist der Alpenverein ohne jene ehrenamtliche Tätigkeit, die so viele Menschen aus reiner „Liebe zu den Alpen“ auf sich nehmen, nicht denkbar. o Martin Achrainer ist Leiter des Historischen Alpenverein-Archivs des OeAV in Innsbruck.

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Fotos: Alpenverein-Museum Innsbruck Laternbildsammlung (2), Foto WEST.Fotostudio (1); Österreichisches Staatsarchiv, Wien (1)

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Bildband „Dolomites“

Schwarz-weißer Deutungsspielraum

Was für ein Sehgenuss, welch eine Wohltat für die Augen – ein Bildband mit Fotografien in Schwarz-weiß. Tag­täglich werden wir weltweit über­ schüttet, überflutet mit Abermillio­ nen bunter Bilder eines gigantischen, stetig wachsenden Bilderbergs, wie es ihn in der Geschichte der Fotografie noch nie gegeben hat. Dieser Masse an aggressiver Bunt­ heit steht ein Bergbuch von Peter Mathis gegenüber, be­ wusst in Schwarz-weiß fo­ tografiert und gedruckt. Entstanden ist ein per­ fektes, mit Liebe gemach­ tes Buch – tolle Aufnahmen, exzellent gedruckt auf gutem Papier und eine Gestal­ tung, die wohltuend jedem Bild zugutekommt. Der Fotograf nutzt die ge­ samte Grauskala aus – vom hellsten Weiß bis zum tiefsten Schwarz. Man­ che Bilder sind so zart und leicht, dass die Berge wie losgelöst, unwirklich im Raum schweben. Hier und da geht er mutig bis an die Grenzen der Verein­ fachung, des Weglassens – mehr kann man nicht machen. Auf der anderen Seite sehen wir Bilder mit schweren Wolkenbänken, schwarzen Waldrü­ cken, düsteren Felswänden – überwie­ gend dunkle Töne, in denen das weni­ ge Hell, wie besonnte Nebelfetzen oder eine Felskante, um so kräftiger leuch­ tet. Solche Bilder haben Stimmung, da passiert was in der Atmosphäre. In diesem Werk fotografiert Peter Mathis ausgerechnet die Dolomiten, die wie keine andere Gebirgsgrup­ pe millionenfach abgelichtet wurden. Dolomitenbilder gibt es wie Sand am 86

Foto: Peter Matthis

Der bekannte Vorarlberger Foto­ graf Peter Mathis konzentriert sich zunehmend auf Schwarz-weiß-Foto­ gra­fie und setzt deren enormes Aus­drucksspektrum ins Bild. Mit dem vorliegenden Dolomiten-Band ist ihm dies hervorragend gelungen.

Die Dolomiten, dargestellt im dualistischen Prinzip vom reinen Schwarz bis zum reinen Weiß; Beispiel „Mondsüchtig“, Croda da Lago am Passo di Giau.

Meer. Es ist eine Herausforderung an den Fotografen, und es braucht Mut, sich an ein so bekanntes Thema zu wa­ gen. Wer etwas Neues schaffen will, muss gegen den Strom schwimmen, darf sich nicht vom Alltäglichen, vom Zeitgeist und vom Kommerz leiten las­ sen. Peter Mathis hat sich darauf einge­ lassen, hat bekannte und unbekannte Motive aus nicht gewohnten Blickwin­ keln aufgenommen, war bei Wind und Wetter unterwegs, oft dann, wenn an­ dere Fotografen nicht einmal Gedan­ ken ans Draußensein verschwenden. Er kennt das Warten, das Ausharren und Frieren im kalten Wind; er kennt die Enttäuschung wenn es zumacht, der ganze Aufwand und die Mühen des Tages umsonst waren. Immer wie­ der erlebt er aber auch die Aufregung und Spannung, wenn der Wind Ne­ belvorhänge aufreißt, Licht und Be­ leuchtung das Motiv in kürzester

Zeit verändern. Dann muss der Foto­ graf schnell reagieren, darf den rich­ tigen Moment nicht verpassen, auf den Auslöser zu drücken. Das sind Augenblicke der Freude, des Hochge­ fühls, wenn man spürt, ein gutes Bild im Kas­ten zu haben. Gute Fotografie in Schwarz-weiß ist schwieriger und anspruchsvoller als solche in Farbe. Schwarz-weiß heißt, eine farbige, oft bunte Welt umzu­ setzen in Grauwerte, die ganze Palet­ te zwischen Schwarz und Weiß. Alles was Farbe ausmacht, was sie bewirken kann, ist nicht mehr vorhanden – der Fotograf muss sich beschränken, er ar­ beitet viel mehr mit Licht, Flächen und Linien; er vereinfacht und reduziert auf das Wesentliche. Die neuen Ar­ beiten von Peter Mathis sind ein gutes Beispiel und für den Deutschen Foto­ buchpreis 2013 nominiert. jw Visual Dualism – Dolomites: Photographien von Peter Mathis. Hrsg. Von FenkART Publishing & Peter Mathis. 108 Seiten, 70 Abbildungen auf Kunstdruckpapier, 31 x 34 cm, mit Textbeiträgen u.a. von Alex Huber und Jürgen Winkler, € 69,90 (inkl. Versand). Bestellungen unter office@mathis-photographs.com, mathis-photographs.com oder amazon.de


DAV Panorama 6/2012 Kultur & Medien

Zeit im Grif

2013

Kalender 2013

f

Das ganze Jahr Berge n Abenteuer Alpen. Großformatiger Kalen­ der (60 x 48 cm) mit zwölf wunderbaren Aufnahmen der Alpen-Fernwanderin Iris Kürschner von den Hautes Alpes über die Dolomiten bis zu den Julischen Alpen. Jedes Motiv wird durch eine ausführliche Bildlegende und genaue Tourenbeschreibungen ergänzt. Verlagshaus Würzburg, € 27,95, verlagshaus.com n Mit Adleraugen durch die Alpen. Großformatiger Kalender (70 x 50 cm) mit beeindruckenden Luftaufnahmen von Gletscherund Felsenwelten, lieblichen Tälern und funkelnden Bergseen. Der Bilderflug reicht vom Montblanc über die Berninagruppe und Berner Alpen bis zu den Dolomiten und den Hohen Tauern. Bodenbender Verlag, € 45,80, bodenbender-verlag.de n Klettern 2012. Großformatiger Wandkalender (47 x 67 cm) mit gewohnt dynamischen

Panico

Alpinve

rlag

Bildern, die den Kletter-Spirit an die häusliche Wand bringen. tmms-Verlag, € 27,90, tmms-verlag.de n Rocks 2012. Lässiger Kletterkalender (30,5 x 43,5 cm) mit vielen Boulder-, aber auch einigen Kletteraufnahmen aus den Klettergebieten der Welt mit extremen Kontraststärken. tmms-Verlag, € 17,90, tmms-verlag.de n Zeit im Griff 2012. Der kultige Panico-Wochenplaner mit Mehrwert: 80 Actionfotos,

Infos zu Schnee und Fels und zwölf Doppelseiten Gebietsinfos mit Topos und Wandbildern, darunter Schneefernerkopf, Frankenjura clean und Walliser Traumgrate. Panico Verlag, 144 S., € 16,80, panico.de n Klettern im Elbsandstein. Kletterkalender (24 x 34 cm) mit klassischen Elbsandsteinmotiven aus der Sächsischen und Böhmischen Schweiz. Verlag Mike Jäger, € 10,- (zzgl. € 1,50 Versand). Bestellung unter felsenwelt.de

Kalender 2013

Hilfsprojekte unterstützen, monatlich freuen n Nepal Impressionen. Wandkalender (42 x 46 cm, Hochformat, € 19.- zzgl. Versand). Die Motive haben Mitglieder der Deutsch-Nepalischen Hilfsgemeinschaft Stuttgart (DNH) kos­ tenlos zur Verfügung gestellt. Der Erlös fließt in Erziehungs- und Ausbildungsprojekte, medizinische und soziale Hilfsprojekte der DNH. Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft e.V., Schulze-Delitzsch-Straße 22, 70565 Stuttgart, Tel.: 0711/459 64 88, b.wunsch@ wunschdruckservice.de, dnh-stuttgart.org n Himalaya. Die beeindruckenden Motive für diesen Kalender haben — wie letztes Jahr auch — Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Duj­

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mit Freunden gemeinsam helfen

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mo­ vits und Hans Kammerlander kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Erlös fließt in die zahlreichen sozialen und medizinischen Hilfsprojekte, für die sich die Nepalhilfe Beilngries seit 19 Jahren stark macht. 43,5 x 40,5 cm, Querformat, € 15,- (zzgl. Versand). Nepalhilfe Beilngries, Postfach 1211, 92336 Beilngries, nepalhilfe.org n Himalaya. Kalender im DIN-A3-Querformat mit Nepal-Impressionen. Der Kalender ist gegen eine Spende von € 10.- (zzgl. Versand) erhältlich, die Erlöse fließen in den Bau einer Warmwassersolar- und einer Bio­ gasanlage und den Unterhalt von Kindern

in Kinderdörfern der Children's Future Organization Nepal. Bestellung unter himalayafriends.de, Tel.: 0911/600 29 60 n Begegnungen im Himalaya. Postkartenkalender mit zwölf Motiven. € 5,- zzgl. Versand, der gesamte Erlös kommt Kinderhilfs­ projekten in Regionen mit tibetischer und buddhistischer Kultur zugute. Bestellung über medihimal e.V., Landshuter Allee 52, 80637 München, medihimal.org n Nepal. Wandkalender (Querformat: 42 x 30 cm, € 14,50 zzgl. € 5,50 Versand) mit beeindruckenden Fotos der „Nepalhilfe im kleinen Rahmen“. Der Erlös aus dem Verkauf des Kalenders geht an Waisenhaus- und Schulprojekte. Manfred Losert, Tel.: 09103/81 56, manfredlosert@t-online.de, nepalhilfeim-kleinen-rahmen.de n Wege entstehen, indem wir sie gehen ... Motivationskalender mit Sinnsprüchen und Gebirgslandschaften weltweit — von Engadin und Bergell über Eisfelder in Kanada bis zum Solo Khumbu im Nepal. Zehn Prozent des Kalenderverkaufs gehen an die Nepalhilfe Beilngries. 14 x 14 cm, € 7,- (zzgl. Versand), Bestellung unter harry-neumann.de

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Alpines Museum des DAV NEUE SONDERAUSSTELLUNG  Angesagt und aufgestiegen. Die Jugend des Deutschen Alpenvereins Zum ersten Mal präsentiert sich die Jugend des DAV im Alpinen Museum mit einer eigenen Ausstellung. Zentrum der Ausstellung sind Objekte und Aussagen von Jugendlichen, die ihren persönlichen Zugang zum Bergsport deutlich machen. Auf einer interaktiven Bergtour mit sieben Stationen zeigen Kinder- und Jugendgruppen aus Köln, Karlsruhe, Stuttgart, Konstanz und Weilheim, was sie in die Berge lockt. Bis 21. Juni 2013. FÜHRUNGEN  Führung durch die Geschichte des Alpinismus in der Dauerausstellung Mit Thomas Lindner, Historiker Samstag, 29. Dezember, 14 Uhr Kosten: € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.  Führung durch die Sonderausstellung Fragen, ausprobieren, mitmachen. Mit Jugendkuratoren „Angesagt und aufgestiegen“ erleben Was kann man in der Sonderausstellung „Angesagt und aufgestiegen“ der JDAV alles sehen und tun? Erlebnisführung mit Jugendkuratoren der JDAV Weilheim, die einzelne Stationen der Sonderausstellung geplant und gestaltet haben. Samstag, 26. Januar 2013, 14 Uhr Für neugierige Kinder und Erwachsene. Kosten: € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.

Backline Magazin

Tiefweiße Abenteuer Passend zum Winterauftakt entführt die zweite Ausgabe des jährlich er­ scheindenden Magazins Tiefschnee­ fahrer nach Bolivien, Utah, Marokko, Georgien, Spitzbergen und Grönland. Auf 132 Seiten können die Leser aben­ teuerliche Skibesteigungen und Erst­ befahrungen im Backcountry-Gelän­ de anschaulich nacherleben, wie die erste Winterüberquerung der CascadeRange in den USA. Außergewöhnli­c he Aufnahmen ex­zellen­ter Fotografen un­ terstreichen die ein­ maligen Momente im BACKLINE tiefen Weiß. Bilder wie Texte entstan­ BACKLINE

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BACKCOUNTRY FREESKIING PHOTO

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STORY MAGAZINE

DESTINATIONS Cordillera Real | Cascade Range | Rätikon | Ammassalik Fjord | Atom Fjella | Verwall | Alaska Range | High Atlas | Caucasus | Markagunt Plateau PHOTOS

Christian Pondella | Garrett Grove | Grant Gunderson | Jason Hummel | Paul Masukowitz | Adam Clark | Yves Garneau | Will Wissman Franz Faltermaier | Simon Toplak | André Schönherr | Anton Brey

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Giulia Monego | Dave Rosenbarger | Dave Hancock | John Sweeney | Adam Roberts | Tess Golling | Paul Kimbrough | Jake Sakson Forrest Coot | Joe Sullivan | Cody Barnhill | Mattias Evangelista | Adam Ü | Forest McBrain | Tine Huber | Bastian Bäumer Marcel Zalewski | Johnny Collinson | Dana Flahr | Ilir Osmani | Laura Bohleber | Hannu Kukkonen | Doug Stoup | Reggie Crist Liz Kristoferitsch | Angelika Kaufmann | Sage Cattabriga-Alosa | Sandra Lahnsteiner | Melissa Presslaber | Peter Baldauf Simon Schels | Simon Toplak | Hannes Jähn | Peter Riesch | Frank Obermaier | Ash Christensen | Lexi DuPont | Zach Crist AUSGABE # 2 Dezember 2012 – D: EURO 10,- | A: 10,- | CH: SFR 15,-

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VERANSTALTUNGEN Buchvorstellung mit Kabarett  ROCK’n’Ratzefummel. Erbses Panoramacomics. 10 Jahre Zeichnen für die JDAV Seit 2002 zeichnet der Kletter-Cartoonist Eberhard „Erbse“ Köpf für die JDAV-Beilage „Knotenpunkt“ (davor „JDAV Special“) von DAV Panorama — jetzt hat er alle diese Comics in einem Buch zusammengefasst. Im Gespräch mit Vertretern der Bundesjugendleitung und der Knotenpunkt-Redaktion geht es darum, wie Erbses kritisch-humorvoller Blick junge Bergsteiger beeinflusst — und wie der Künstler an seiner Aufgabe gewachsen ist. Dass Erbse den Abend mit dem Besten aus seinem alpinen Kabarettprogramm und mit Livegesang zur Gitarre anreichern wird, liegt auf der Hand. Donnerstag, 6. Dezember, 19 Uhr Eintritt € 8,-, für Alpenvereinsmitglieder € 5,-. Gruppen können Kinderveranstaltungen zu gesonderten Terminen buchen.

am Alltag der Menschen, erlebte einprägsame und berührende Szenen inmitten der rigiden Männergesellschaft. Donnerstag, 24. Januar 2013, 19 Uhr Kosten: € 6,- / € 3,- ermäßigt. Platzreservierung wird empfohlen! INFORMATION UND ANMELDUNG Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Praterinsel 5, 80538 München Tel.: 089/21 12 24-0 Fax: 089/21 12 24-40 alpines.museum@alpenverein.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr Samstag und Sonntag 11-18 Uhr DAV-BIBLIOTHEK Praterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/21 12 24-0, Fax: 089/21 12 24-70, bibliothek@alpenverein.de

Lesung  Jürgen Wasim Frembgen: Das verschlossene Tal — bei wehrhaften Freunden im pakistanischen Himalaya Absolute Geschlechtertrennung, Kastenwesen, Blutrache — am Oberlauf des Indus im Himalaya führen bis heute eigensinnige Bergstämme ein weitgehend abgeschottetes, archaisch anmutendes Leben. Der Ethnologe und Islamwissenschaftler Jürgen Wasim Frembgen nahm teil

Öffnungszeiten: donnerstags von 12-19 Uhr. Buchrückgabe außerhalb der Öffnungszeiten über eine Bücherklappe an der Haustüre.

den mit Einsatz, Geduld und Mut zum Verzicht, ohne Lifthilfe und Hubschrauber. Sensible Blicke von und auf Menschen, die ungewöhn­ liche Spuren hinterlassen. Ab Dezem­ ber für zehn Euro im Handel und on­ line zu bestellen. red

stets beliebten En­gadin. Die insgesamt 42 Touren eignen sich vor allem für Ein­stei­ ger, aber auch am­bi­tio­niertere Schnee­ schuh­geher finden zahl­reiche An­re­gun­ gen für Aus­flü­ge in die Berge. Einige Wanderungen las­ sen sich mit einer gemütlichen Ein­ kehr entlang der Weg­ strecke ver­ binden. Außerdem gibt der Autor vom Hundeschlittenrennen bis zur Wellness nach der Tour Tipps für Freizeitaktivitäten vor Ort, zu emp­ fehlenswerten Unterkünften und Verleihstellen für Schneeschuhe und Rodel. red

backline-magazin.com

Schneeschuhwandern

Ostalpen brettlfrei Anders als die klassischen Gebiets­ führer stellt dieses Buch ausgewähl­ te Tourenziele für Schneeschuhgeher im deutschsprachigen Ostalpenraum vor – von der Tagestour im ober­bay­ e­ rischen Raum über eine Wochen­ endtour mit Hüttenübernachtung in Vorarlberg bis zum mehrtägigen Kurz­ urlaub in Nord- und Südtirol oder im

Telefonische Erreichbarkeit: Dienstag bis Donnerstag 9-12 Uhr und 13.30-16 Uhr. Fernleihe für Nicht-Münchner per Post. Bestellen im Web: Anmeldung unter bibliothek@alpenverein.de mit Mitglieds­ nummer, Anschrift und Geburtsdatum

Reinhold Forster: Schneeschuhwandern in den Ost­alpen. frischluft-edition 2012, 160 S., € 19,90.


DAV Panorama 6/2012 Kultur & Medien

Kulturführer

Kunst-Kulissen Thomas Mann, Carl Spitzweg, Lud­ wig Thoma und zahlreiche weitere berühmte Künstler zog es in die ober­ bayerische Bergwelt. Rund um Te­ gernsee und Schliersee, im Inntal und am Wendelstein fanden die Dich­ ter und Maler Inspiration und Mu­ ße. Die „Künstlerwege“ führen Inte­ ressierte durch schöne Landschaften zu den Orten, an de­ nen große Kunst­ werke gelungen sind. Dazu gibt es sämt­ liche Hintergrundin­ formationen zu den Kult urdenkmälern samt Museen und man erhält zugleich professionelle Tou­ renvorschläge mit detaillierter Rou­ tenbeschreibung, Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000, Einkehrtipps und GPS-Unterstützung. red Christian Rauch: Künstlerwege. Bergverlag Rother 2012, 152 S., € 14,90.

muss Gerlinde den Tod ihre schwe­ dischen Expeditionspartners mit an­ sehen. Woher nehmen beide das Ver­ trauen und die Kraft, nach so einem Unglück weiterzumachen? Was ist es, das die beiden trotz etlicher Rück­ schläge immer wieder in die Höhe treibt? Gerlinde beschreibt es als „pure Energie und Kraft“, die ihr die Berge geben. Ralf berichtet von faszi­ nierenden Anblicken und einer Un­ endlichkeit, von der er noch in Jahren zehren wird. Eine Ahnung dieses Ge­ fühls vermitteln auch weniger Am­ bitionierten die doppelseitigen Pa­ noramafotos und die ganzseitigen, spannenden Detailaufnahmen von den 14 höchsten Bergen der Welt. tt

zur Hochtour über 3000 Meter auf den Colle Autaret, sind gespickt mit Anekdoten vom Aufstieg des „gu­ ten Onkel Mussolini“, zu leer stehen­ den Villen, die zu Krankenstationen der Partisanen umfunktioniert wur­ den, oder auch über die im Felsendorf Barma d’Ours hergestellte Unter­ grundzeitung „Il Pioniere“. Wer die Geschichte(n) vor Ort nachwandern möchte, findet alle Touren GPS-kar­ tiert und mit Hinweisen zur Anrei­ se, weiterem Kartenmaterial und Ein­ kehrtipps. red Sabine Bade, Wolfram Mikuteit: Partisanenpfade im Piemont. Verlag Querwege 2012, 272 S., € 19,90.

Satellitenbildkarte Alpen

Kunst trifft Technik Dass Satellitenbildtechnik mehr ist als Wettervorhersage, Google Earth und Geheimdienstmethode und auch ei­

Ralf Dujmovits, Gerlinde Kaltenbrunner: 2 x 14 Achttausender. Bruckmann Verlag 2012, 160 S., ca. 120 Fotos, € 39,95.

Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits

Nah beieinander Ralf Dujmovits und seine Frau Ger­ linde Kaltenbrunner seien schon ge­ nauso oft gemeinsam umgedreht, wie sie aufgestiegen sind, sagte Ralf bei der Vorstellung ihres gemeinsamen Buches. In 14 Kapiteln zu je einem der von ihnen bestiegenen Achttausen­ der erzählen sie ihren Weg nach oben – von den „Alleingängen“ vor der Be­ ziehung, vom Kennenlernen am Ma­ naslu und den vielen gemeinsamen Expeditionen als Seil- und Lebens­ partner. Tagebuchauszüge rekonstru­ ieren den Kampf gegen Schneemassen und manchmal auch die Selbstzwei­ fel. Umkehr und Abbruch beeindru­ cken dabei mindestens genauso wie ihre Gipfelerfolge. Zwar stellt je­ der Aufbruch ohne den anderen ih­ re Liebe zueinander auf eine harte Probe. Doch ein Ereignis am K2 hin­ terlässt 2011 besonders tiefe Spuren: Während Ralf im Basislager ausharrt,

Wanderlesebuch

Wege des Widerstands Die zwanzig Monate der italienischen „Resistenza“, in der sich Menschen unterschiedlichster politischer Cou­ leur ab September 1943 zusammen­ schlossen, um gegen deutsche Besat­ zung und italienischen Faschismus und für einen radikalen Wandel in ihrem Land zu kämpfen, haben Ita­ lien nachhaltig geprägt. Ganz beson­ ders die stark entvölkerte Gebirgsre­ gion Piemont nah an der Grenze zu Frankreich. Die Autoren nehmen die Leserinnen und Le­ ser mit auf eine his­ torische Zeitreise in die Geschichte der piemontesischen Wi­ derstandsbewegung. Die 23 Wanderwege – vom Stadtspazier­ gang durch Turin bis

nen großen ästhetischen Aspekt ha­ ben kann, zeigen die Karten der Sa­ tellitenbildwerkstatt albedo39: Der fotografisch-künstlerische Ansatz bei der Herstellung und eine speziel­ le Printtechnik machen die Karten zu einem informativen wie dekora­ tiven Wandschmuck. Die vielen he­ terogenen Ausgangsbilder werden zu einem Gesamtbild wie aus einem Guss, natürliche Wasserstrukturen bleiben erhalten und die reliefbedingten Be­ 89


DAV Panorama 6/2012

Büchertisch Radreiseberichte n Wilfried Hofmann: Grenzenlos. Mit dem Fahrrad 4 Jahre um die Welt. 48.000 Kilometer radelten die Hofmanns auf allen fünf Kontinenten und haben intensive Eindrücke von Land und Leuten gesammelt. Verlag Kastanienhof 2011, 426 S., € 19,95. grenzenlosabenteuer.de n Andrea Kötterl und Manfred Pötz: Einfach losgefahren. Spannende Fahrradreise mit dem MTB von Österreich nach Istanbul und ein Jahr später bis in den äußersten Osten der Türkei. Und ohne Rad spontan weiter auf den 5165 Meter hohen Ararat. Eigenverlag 2012, € 18,90, der gesamte Verkaufserlös geht an die Hilfsorganisation ora-international Österreich. Bestellungen unter andrea.koetti@aon.at n Adi Traar: Ausgerechnet Kirgistan. Abenteuerliche Begegnungen eines Radreisenden, der ganz auf sich allein gestellt im postsowjetischen Kirgistan unterwegs ist. Auf Schritt und Tritt kommt es zu Begegnungen der sonderbaren Art. Das Land schwankt zwischen Stillstand und Aufbruch, zwischen Moderne und altehrwürdigen Traditionen. Edition Karo 2012, 160 S., € 14,-. n Peter Neubert, Richard Kirchlechner: Radln dama. Zehn kilometerintensive Radtouren zweier Pedalritter plus Infos zur Kulturgeschichte – an der Ostsee, vom Bodensee zu den Pyrenäen, rund um Sardinien und von Rimini über Bari nach Catania. Auro-Verlag 2012, 400 S., € 11,90. Reiseführer aus dem Trescher Verlag n Klaus Schameitat: Slowenien. Reise­ informationen und Landeskunde zum viertkleinsten EU-Staat, der neben schönen alpinen Gipfeln eine überraschende Vielfalt an landschaftlichen und kulturellen Eindrücken bietet. 384 S., € 16,95. n Beate Luckow: Turkmenistan. Reiseführer mit Infos zu allen Regionen des Landes und ausführlichen Reisetipps zu dem jungen mittelasiatischen Staat. Anregende Lektüre für Reisende, die sich gern abseits touristischer Pfade bewegen. 240 S., € 16,95. Tourenführer aus dem Rother Verlag n Daniel Häußinger, Michael Waeber: Skitourenführer Walliser Alpen. 53 Skitouren in der mächtigsten Gebirgsgruppe der Alpen zwischen Furka und Großem St. Bernhard. Schwerpunkt auf anspruchsvollen, hochalpinen Tagestouren und mehrtägigen Unternehmungen. 192 S., € 14,90. 90

leuchtungsunterschiede sind leicht hervorgehoben, wodurch die Karte noch plastischer, aber realistisch ist. Die neue, vollständig überarbei­ tete Satellitenbildkarte der Alpen ist aus 96 aktuellen Einzelbildern der NASA zusammengesetzt – gestochen scharf und wolkenfrei. Der Maßstab 1: 1.100.000 im Format 100 x 70 Zen­ timeter ist detailreich, neben Land­ schaften und Ortschaften sind auch über hundert Gipfel mit Höhenanga­ ben markiert. Erhältlich sind viele wei­ tere Karten wie Deutschland, Skandi­ navien, Grönland oder Himalaya. red Für € 22,90 zzgl. Versand zu bestellen bei der albedo39 Satellitenwerkstatt, Tel.: 0221/94 96 68-30, info@albedo39.de, albedo39.de

Baffin Babes

Schätzchen in der Arktis Beim Bergsteigen oder bei Expedi­tio­ nen wie in Unternehmen oder der Po­ litik ist es oft so: Einzelne Frauen dro­ hen die „besseren Männer“ sein zu wollen. Aber wenn mehrere Frauen wie die Baffin Ba­ bes losziehen, wer­ den die Abenteuer weibli­ cher. Und da­ mit tatsächlich an­ ders. Zwei schwedi­ sche Schwestern und ­zwei Norwegerinnen begeben sich auf ei­ ne achtzigtägige Pulkazieherei ent­ lang der Ostküste Baffin Islands. Trotz ausgezeichneter Ausrüstung ist ih­ nen schweinekalt, die Schlitten zer­ ren an ihnen wie Anker und der müh­ sam auftrainierte Hüftspeck lindert den Hunger nur jämmerlich. Trotz­ dem ist ihre Beschreibung etwa das Gegenstück zu einer EigernordwandBegehung aus der Mitte des 20. Jahr­ hunderts. Die Mädels haben Spaß, ge­ nießen Pausentage, sonnen sich und albern beim Ice-Aerobic. Das gan­ ze Martialische, Kriegerische weicht einem Erleben von sich und dem Eis im Zusammenspiel mit den anderen. Selbst die ausgezeichneten Fotos er­ zählen mehr im Reportage-Stil, als dass sie die atemberaubenden, aber

ästhetisierenden Sichtweisen aus Männerexpeditionen kopieren. „Zi­ ckenkrieg“ befürchteten die offen­ bar zahlreichen Kritiker während der Vorbereitungen, faktisch konnten die Püppchen oder Schätzchen (zwei der möglichen Übersetzungen von „ba­ bes“) die unweigerlichen Probleme offenbar robust besprechen. Man(n) möchte mehr solche Bücher lesen. nth K. F. Olsen, E. Simonsson, V. Simonsson, I. Tollefsen: Baffin Babes – in 80 Tagen auf Skiern durch die Arktis. Piper Verlag 2012, 285 S., € 14,99.

Betsy Berg

Stolpern, aufstehen, weitergehen Nach dem 2009 erschienenen Buch „Schlüsselstellen – 49 Geschichten aus den Bergen“ gibt es nun ein neues, wieder sehr liebevoll gestaltetes Buch der renommierten Schweizer Berg­ journalistin Christine Kopp. Dies­ mal sind es 41 Geschichten über Bet­ sy Berg, eine junge Schweizerin, die das Klettern und Bergsteigen für sich entdeckt und sich aufmacht, das Berg­ steigen zu lernen – mit vielen Höhen und Tiefen und so manchen Tränen, mit Beobachtungen, Erkenntnissen und Gedanken übers Sein am Berg und im Tal und mit vielen Martini dry bei „Mädels-Abenden“ … Eini­ ge der Geschichten über Betsy Berg sind bereits in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen und haben viele Fans. Die Geschichten sind mal wit­ zig und frech geschrieben, mal et­ was melancholisch und kommen stets ohne Gipfel und heroische Ta­ ten aus. Sie sind inhaltlich ganz an­ ders als die Bergsteiger-Geschichten, die man kennt – viel­ leicht wegen einer betont „weiblichen“ Perspektive und ei­ ner Betsy, die zum Ende hin eine ande­ re ist als am Anfang. Langweilig wird es weder am Berg noch im Tal – auch wenn man die junge Betsy manchmal am liebs­ten ein wenig schütteln wür­ de. Begleitet sind die Geschichten von


DAV Panorama 6/2012 Kultur & Medien

Zeichnungen der Schweizer Illustra­ torin und Comiczeichnerin Esther Angst. Sehr empfehlenswert! gf Christine Kopp: Betsy Berg. 41 Geschichten aus Berg und Tal. 102 Seiten mit 20 Illustrationen von Esther Angst. ISBN 978-3-906087-41-2, Edition Filidor 2012, € 19,80. Vertrieb über Panico Alpinverlag: panico.de

„Firn“

Protokoll vom Gletscher „Nirgendwo in Blickweite gibt es ein weiteres von Menschen gemachtes Licht. Ich fühle mich mit der Taschen­ lampe in meiner Hand wie ein win­ ziger Punkt und halte es für durchaus möglich, dass ich im nächsten Mo­ ment weggepustet werde, so wie ich eben die Kerzen in der Stube ausge­ blasen habe.“ Um ihr Gehalt aufzu­ bessern, verbringt die freie Gestalte­ rin Nicola Reiter einen Sommer als Saisonkraft auf einer Schutzhütte in den Schweizer Alpen am Rand eines Gletschers. Tagelang anhaltender Ne­

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bel, Schnee im Au­ gust und die karge Hochgebirgsumge­ bung knapp unter­ halb der Firngrenze machen dem Hüt­ten­ neuling das Einge­ wöhnen nicht ge­­ra­de leicht. Die Baum­ grenze scheint die imaginäre Linie zu sein, die das Unvorhersehbare in ei­ ner Ausnahmelandschaft von dem bequemen Großstadtdasein trennt. Als dann die Gäste ausbleiben, der Strom ausfällt und sich der einzige Mensch weit und breit, der schrul­ lige Hüttenwirt, immer mehr zurück­ zieht, wird der Saisonjob zur echten Belas­t ungsprobe. „Firn“ ist das schonungslose litera­ rische Protokoll des Einfindens in ei­ nen neuen Alltag, eine neue Umgebung und den Umgang mit einem sich verän­ dernden Selbst. Der gestalterische Hin­ tergrund der Autorin kommt im zwei­

ten und dritten Teil des Buches zum Tragen und unterstreicht noch einmal eindrücklich die Tagebuchaufzeich­ nungen: komplette Inventarlisten der Hütte und Fotos – von jedem Tag an immer derselben Stelle. red Nicola Reiter: Firn. Spector Books 2012, 256 S., € 24,-.

Faszination Alpenpanorama

Wandern und bestimmen Band 2 führt auf Bergwanderungen, Hochtouren und Klettersteigen ins östliche Ober­ bayern und öst­ liche Nordtirol und ins Salz­bur­ ger Land. Mit 41 beschrifte­ten Bergpanoramen von 35 ver­schie­de­­nen Aussichtspunkten – und In­siderTipps für die erfolgreiche Panorama­ foto­grafie. red Uta Philipp/Michael Reimer: Faszination Alpenpanorama. frischluft-edition 2012, 160 S., € 19,90, frischluftedition.de

BERG 2013: Ein ideales Geschenk für alle Bergfreunde: nur w 17,80*

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Nach dem gelungenen Relaunch im letzten Jahr setzt das Alpenvereinsjahrbuch BERG 2013 den erfolgreichen Weg fort: magazinartig und wertig in der Anmutung, inhaltlich engagiert, kompetent und konsequent nah dran an allen alpinen Themen, die uns wichtig sind. Der große Gebietsschwerpunkt liegt dieses Mal auf dem Tennengebirge im Salzburger Land. Das Fokusthema „Schöne neue BergWelten“ ist dem oszillierenden Wechselspiel von alpiner und urbaner Kultur auf der Spur. Weitere Themen sind: • Klettersteige: Konsum-Kommerz oder naturverträgliches sportliches Vergnügen? • Kommt Clean Climbing ins Klettergeschehen zurück? • Sowjet-Alpinismus: Wer weiß, was hinter dem Eisernen Vorhang wirklich passierte? • Wasserschloss Alpen: Ist mit den Gletschern unser Trinkwasser in Gefahr? • Natur und Umwelt: Kehren die großen Räuber Bär, Wolf und Luchs in die Alpen zurück? • Berge im Kopf: Wie haben sich Reliefs oder Topos entwickelt? Und wie sieht der Alltag eines Führerautors aus? • Die „BergMenschen“ Kurt Diemberger, Albert Precht und Albert Leichtfried im Porträt. Kostenlos nur für DAV-Mitglieder: die neu erstellte Alpenvereinskarte Tennengebirge, Blatt 13 (1:25.000)

Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.de Bestellen Sie auch per Fax an: 089/140 03-911, per E-Mail an: dav-shop@alpenverein.de oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop,

*256 Seiten, ca. 250 Abb., 20,8 x 25,8 cm, gebunden, Hardcover. Die AV-Karte liegt nur Mitgliederbestellungen bei. [Best.-Nr. 382013]

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DAV Panorama 6/2012

Kinderdorf-Projekt auf der Hanauer Hütte

Die Wegbereiter Die Berge kannten die meisten von ihnen nicht einmal vom Sehen. Jetzt befestigen sie Stufen, markieren Wege und pflanzen Bäume. Und stürmen auf Gipfel und klettern Wände hoch. Eine starke Woche auf der Hanauer Hütte – für die Jugendlichen aus dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf (ASK), eine Jugendgruppe der Sektion Hanau und ihre Betreuer. Text und Fotos von Silvia Schmid

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einen richtigen Namen darf ich hier nicht nennen. „Es ist besser so bei einigen hier“, sagt Uli Simon, Erziehungsleiter im Albert-Schweitzer-Kinderdorf (ASK) in Hanau und Mitorganisator des Projekts. „Die Beziehung zwischen Kindern und Eltern ist oft problematisch genug, da müssen wir alles vermeiden, was zusätzlichen Stress bringen könnte.“ Ich werde ihn also Maxi nennen. Denn Maxi hat etwas mit groß zu tun. Und obwohl er eigentlich recht klein ist, ist er für mich ein ganz Großer. So wie die anderen Jugendlichen, die sich eine Woche lang rund um die Hanauer Hütte um die Wege kümmern. „Es geht hier auch um klettern, wandern und Bäume pflanzen“, erklären sie. Und darum, zu wachsen. Gemeint sind damit nicht nur die Bäumchen, die sie fest in die felsige Erde drücken, damit sie Halt finden, starke Wurzeln bilden und gedeihen können – egal, wie widrig die äußeren Umstände auch sein mögen. Wandern gehen will Maxi heute nicht; dabei hat er gestern voller Stolz seine Fotos von der langen Tour mit Pit zur Steinseehütte gezeigt und begeistert berichtet: „Da hast du al-

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les gehabt: Schnee zum Runterrutschen, einen See zum Baden, Bäche, aus denen du trinken kannst, Felsen zum Rüberklettern und eine Hütte mit einer echt guten Suppe.“ Doch am Abend gab’s Ärger mit einem der anderen Jungs: Kurz vor Hüttenruhe sind im Matratzenlager nicht nur die Kissen geflogen. Mit einem, der ihn gestern so genervt hat, will er heuKraft kostet es schon, mal über den eigenen Schatten zu springen – doch es wird sich lohnen. te nicht gemeinsam bergsteigen. „Er geht also mit, hat den Spaß und du sitzt schmollend auf der Hütte. Und morgen fahrt ihr alle wieder nach Hause. Ihm tut das nicht weh, dir aber schon.“ Nach dieser Kurzzusammenfassung schaut Maxi traurig zu Boden.

„Das ist auch nicht richtig“, sagt er und überlegt angestrengt. Kraft kos­ tet es schon, über den eigenen Schatten zu springen. „Würd’ mich total freuen, wenn ich dabei wäre. Aber bei so einer Tour müssen alle zusammenarbeiten, damit man das schafft“, erklärt er. Vorerst bleiben jedoch alle auf der Hütte, denn es beginnt zu regnen. Wie so oft in dieser Woche. „Wir hatten jeden Tag Regen und haben trotzdem alles durchgezogen“, freut sich Uwe Brüggmann von der DAVSektion Hanau, der dieses Projekt gemeinsam mit dem ASK bereits zum fünften Mal durchführt. Geboren wurde die Idee 2003 von Niki Adora, als er als Vorsitzender der Sektion Hanau auch mitverantwortlich war für die Betreuung der Wege und außerdem Kontakt zum Albert-Schweitzer-Kinderdorf hatte. Zuflucht suchen im Kinderdorf all jene, deren Zuhause


DAV Panorama 6/2012 Jugendwoche Hanauer Hütte | Reportage

für einen Lebensweg, der steinig begonnen hat. Ein Ort, um Grenzen auszuloten, Neues mutig anzupacken und Dinge zu schaffen, auf die man stolz sein kann. Zum Beispiel, indem man gemeinsam Wege bereitet, die zu einer Hütte oder hinauf zum Gipfel führen. Die Sektion Hanau betreut insgesamt etwa fünfzig Kilometer Bergwege in den Lechtaler Alpen. Da ist jeder, der mit anpackt, willkommen. So auch die neun Jugendlichen vom DAV Hanau, die ebenfalls mithelfen. Eine große Gruppe, die von fünf profesDie Berge kennen sie nur aus der Werbung, »und dann kommt man hierher und alles ist anders.«

kein Ort ist, um Wurzeln zu schlagen und zu wachsen: Gewalt, Misstrauen, Erniedrigungen und Angst statt Liebe, Geborgenheit und Sicherheit. In Gruppen und Familien finden die Kinder Schutz, bis sie wieder zurück zu einem Elternteil können. Das kann einige Wochen dauern oder Jahre. Einen normalen Familienurlaub kennen sie nicht, und die Berge sind weiter weg als der Mond, den sie zumindest von Weitem sehen können. „Eine Fahrt

Je besser das Team, desto mehr schafft und erlebt man: beim Wandern, beim Klettern, beim Wegemarkieren und beim Bäumchenpflanzen. Die Pflanzaktion ist das beste Beispiel für die Top-Zusammenarbeit von ASK- und DAV-Jugendlichen.

ins Gebirge ist eine Reise in eine unbekannte Welt“, betont Uli. In eine Welt, die – da war sich der Bergsteiger Niki Adora sicher – heilsam und stärkend sein kann: die Berge als Wegbereiter

sionellen Erziehern des ASK und von fünf Fachübungsleitern der Sektion Hanau betreut wird – ehrenamtlich. Während der DAV-Nachwuchs die Bergwelt kennt, betreten die 17 ASKKinder Neuland, als sie in Boden im Lechtal aus dem Bus steigen. Eine Woche ohne Handy, ohne Computer, ohne Fastfood liegt vor ihnen. Stattdessen Hüttenkost, Gipfel, Felswände, Bergsee, Wind und Wetter und steile Steige. Angemeldet haben sich alle freiwillig für diese „Freizeit“. Die schweren Rucksäcke sind vollgestopft, die Füße stecken in klobigen Schuhen – oder in dicken Winterstiefeln, wenn auf Speichern und bei Bekannten nichts Bergschuh-Ähnliches aufgetrieben werden konnte. „Und dann kommt man hierher und alles ist anders“, seufzt Tina nach einer Stunde Hüttenzustieg. „Schon so wie in der Werbung, aber doch auch anders.“ Realität eben – und da kann man nicht nur schauen, sondern muss schnaufen, schwitzen und sich überwinden. Die Füße in den steifen, schweren Schuhen schmerzen; der Hals kratzt – ein ungewohntes Gefühl, richtig Durst zu haben. Beim Anblick der Hanauer Hütte, die hoch oben auf einem Felsriegel thront, kann einem richtig bange werden. Doch man sieht auch, dass durch die Steilwand ein Weg führt. Anstrengend, aber machbar, wenn man sich Mühe gibt. Aufgeben? „Dann wär ja alles um93


DAV Panorama 6/2012

Die Abkühlung am See vor der Hanauer Hütte tut immer gut: nach getaner Arbeit, nach einer langen Wanderung oder nach der Klettertour. Später, in der Hütte, ist trotz müder Beine und schmerzender Muskeln Spaß garantiert.

sonst“, sagt Tina, stopft die Wasserflasche in den Rucksack und steigt weiter. Bis hinauf zur Hütte, die inmitten der perfekten Bilderbuchbergwelt des Parzinn liegt. Dann sitzen alle im Seminarraum zusammen zur Feedback-Runde, umgeben von Kletterseilen und Karabinern. Wie an den folgenden Abenden auch, schildert jeder kurz seine Eindrücke, bevor das Programm für den nächsten Tag besprochen wird. Ob arbeiten, wandern oder klettern auf dem Programm steht, entscheidet täglich jeder selbst. In der Hand hält Uwe eine lange Lis­te mit Aufgaben, die der Wegewart Klaus Friedl gemeinsam mit dem Hüttenwart zusammengestellt hat: Beim »Die dürfen alle wiederkommen. Wir sehen ja, wie viel Arbeiten sie um die Hütte erledigen.« Hüttenzustieg ist die alte Holzbrücke unter der Schneelast zusammengebrochen. So leicht wie gedacht ist es allerdings nicht, das zähe alte Ding zu zerlegen. Da sind vereinte Kräfte notwendig. Immer wieder werden die Kanister mit Zitronentee, die vor der Hütte stehen, nachgefüllt. Wer den letzten Tropfen rauslässt, muss neuen Tee mixen. „Das klappt hervorragend, da macht jeder mit“, bestätigt Uli. Genauso wie beim Küchendienst. Alle helfen mit Eifer dem netten Hüttenteam beim Besteckpolieren und Aufdecken. „Die dürfen alle wiederkommen“, verspricht Hüttenwirtin Petra Kirschner, die ihre Helfer gern mit einem „Extra-Safterl“ belohnt. „Wir sehen, dass die viele Arbeiten um die Hütte herum erledigen, das ist uns schon was wert.“ Nach getaner Arbeit warten neue Herausforderungen: beim Eintauchen in den eiskalten Parzinnsee oder bei den ersten Versuchen im Klettergar94

ten. Die glatte Wand offenbart plötzlich kleine Leisten, an denen man Halt findet und sich Zentimeter für Zentimeter hochkämpfen kann. Was für ein Erfolg, unterwegs immer wieder neue Lösungen zu entdecken, um dann endlich oben zu stehen! Darauf vertrauen zu können, dass jemand das Seil fest in den Händen hält – gerade dann, wenn es darauf ankommt! Bigi zögert noch, sie hat „Panik vor dem Klettern“. Einen Tag später klettert auch sie mit Spaß hinauf. „Alles Fremde macht den Kindern Angst, und hier erleben wir, dass sie sich täglich mehr zutrauen und das Neue seinen Schrecken verliert“, freut sich Uli. Zurück auf der Hütte spielt es längst keine Rolle mehr, ob man zu den „ASKlern“ oder den „DAVlern“ gehört. Ein bunt gemischter Haufen sitzt fröhlich zusammen, redet über getane Arbeit, erreichte Ziele und schmerzende Muskeln; man freut sich über köstliche Schnitzel auf den Tellern und Pudding zum Nachtisch. Nie Berge, nie körperliche Arbeit – und

jetzt sind alle mit Begeisterung dabei. Auch am nächsten Tag, als Wegschilder am Galtseitenjoch ausgetauscht werden müssen. Eine harte Tour, bei der Werkzeug, Schilder und Stangen den Berg hinaufgeschleppt werden müssen. Dramatisch wird es, als sich die Gewitterwolken schneller als vermutet zusammenballen. Jetzt hilft nur der Notabstieg. Es kracht und donnert, tropfend nass kommen die Wegbereiter zur Hanauer Hütte. Dort erzählen die anderen begeistert von ihrer Wanderung zur Kogelseespitze. „Berge, und hinter den Bergen sind nochmal Berge“, staunt Bigi. Tom hat eine Katze ins Gipfelbuch gemalt: „Ich mag Katzen. Und die riesige Aussicht, man steht über allem. Und ich mag, dass hier alles so verdammt sauber ist.“ Dann die nächsten Herausforderungen: Uwe möchte mit einigen jungen Kletterern in eine Mehrseillängentour einsteigen. Pit will zur Steinseehütte aufbrechen, mit dabei sind die Jüngsten der Gruppe, zu denen auch Maxi gehört. Und außerdem sind da noch dreihundert kleine Bäumchen, die darauf warten, neben dem steilen Hüttenzustieg eingepflanzt zu werden. Latschenkiefern, Ahorn und Ebereschen sind auch der Grund, warum sich der Aufbruch von Wandergruppe und Kletterteam verzögert. Eine ganze Flut von Pflanzen bringt die Materialseilbahn nach oben, alle packen mit an, um die Setzlinge in


DAV Panorama 6/2012 Jugendwoche Hanauer Hütte | Reportage

sier. Doch was ist denn nun wieder ein Klettersteig? Und Arbeit wartet auch noch: Markierungen müssen erneuert werden. „Wenn wir das erledigen, dann haben wir wirklich alles geschafft“, motiviert Uwe. Martin ist sofort mit dabei. „Gestern sind wir an einer Gedenktafel vorbeikommen. Genau an der Stelle ist eine Frau gestorben. Kannst du dir das vorstellen?“ Wie wichtig gute Wege sind, haben alle mitbekommen. Deshalb wollen sie auch mithelfen – und später vielleicht noch den Klettersteig probieren. Uli schmunzelt, voller Stolz auf seine Jungs und Mädels, die hier oben über sich hinauswachsen: „Diese Erlebnisse, die sie hier haben, die kann ihnen keiner mehr nehmen.“ Doch düstere Wolken hemmen am nächsten Morgen den Tatendrang, bis endlich die Sonne durchkommt. Uwe zieht, bepackt mit Farbeimern und Pinseln, mit seinen Helfern los, um Markierungen auszubessern; Pit will »Schon blöd: Jetzt wo wir uns auskennen ist die Woche vorbei. Aber zwei Wochen wären auch zu kurz.«

Startposition zu bringen. Dann ist das „Pflanzerteam“ auf sich gestellt und entpuppt sich als kreativ und schlau in der Arbeitseinteilung. Eine Kette wird gebildet, Pflänzchen fliegen von Hand zu Hand, bis zu den bereits in den harten Grund gepickelten Löchern. Noch etwas Humus reingestopft, schon kann der Kleine Wurzeln schlagen und verhindern, dass Abschneider gemacht werden und der Hang erodiert. Am frühen Nachmittag sind die Kisten leer und die Pflanzen versorgt. „Das hat mehr Spaß gemacht, als ich gedacht hätte“, sagt Gabi. „Es war eigentlich das Beste, was wir gemacht haben. Und ich hätte nie geglaubt, dass wir alle so gut zusammenarbeiten können.“ Müde, mit glücklichen Gesichtern und

vollen Speicherkarten in den Fotoapparaten kommt auch die Wandergruppe zurück zur Hütte. „War top-super, gutes Zusammenspiel zwischen Groß und Klein. Die Jüngsten haben sich voll bewährt. Alle haben so zusammengearbeitet, dass nichts passiert ist“, lobt Pit seine Gruppe. Voller Stolz berichten auch Uwe und seine Kletterer von ihren Erlebnissen. „Am Anfang waren wir ja so verblödet, dass gar nichts ging, aber dann hat’s doch geklappt“, schildert Michi. Am letzten Tag vor der Abreise möchte Pit wieder zu einer anspruchsvollen Tour aufbrechen. Maxi und die anderen Wanderfans sind sofort mit dabei. Uwe hat den Klettersteig unterhalb der Hütte im Vi-

bald mit der Wandergruppe aufbrechen und im Trockenraum kämpft Maxi mit seinen Wanderschuhen. „Weißt du, wie man die richtig festmacht?“ Zu zweit geht’s einfach und Maxi berichtet strahlend, dass er jetzt doch Bergsteigen geht. Weil sein Kontrahent von gestern sich bei ihm entschuldigt hat. „Das war echt in Ordnung. Das ist nicht einfach für den. So übel ist der nicht.“ Er erzählt, dass er gern in der ASK-Gruppe lebt und dass er nächstes Jahr vielleicht wieder zu seiner Mutter kann. „Schon blöd, dass hier alles so schnell vergeht. Jetzt wo wir uns auskennen, ist die Woche fast vorbei. Aber wahrscheinlich wären zwei Wochen auch zu kurz“, überlegt Maxi und schaut noch mal zurück zu mir. „Und erzähl den Leuten unbedingt, dass wir hier sehr viel Spaß hatten.“ o Silvia Schmid stammt vom Bodensee und arbeitet als freie Alpinjournalistin. Seit mehreren Jahren lebt die begeisterte Allround-Bergsteigerin in Bad Gastein im Salzburger Land.

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DAV Panorama 6/2012

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er gewaltige Vulkankegel des Teide ist mit 3718 Metern nicht nur der höchste Berg Spaniens, sondern auch der höchste Punkt im Atlantik. Trotz Seilbahn bis kurz unterhalb des Gip­ fels bleibt der Teide ein anspruchs­ voller Berg, dem man Respekt zol­ len sollte. Und auch der höchste Gip­ fel Portugals, der Pico Alto (2351 m), steht nicht auf dem Festland, son­ dern weit draußen im Atlantik, an der Grenze der Kontinentalplatten von Europa und Amerika. Inselwandern heute hat noch immer den Reiz des „mitten im Meer“. Und obendrein hat sich so manches geändert.

Atlantikgipfel Hoch über dem Strand, an dem Badetouristen in den Wellen plant­ schen, erheben sich wildromantische Vulkankegel mit durchaus anspruchs­ vollen Gipfeln. Der Teide etwa ist nicht irgendein Inselvulkan, er hat es in sich. Das Wetter kann wegen der Passatwolken unberechenbar sein, schnell kann es zu einem Umsturz kommen. Selbst vor Afrikas Küsten markieren fast 4000 Meter Höhe bei schlechtem Wetter die Schneegrenze. Vor allem im Spätherbst und Winter 96

ist Schnee am Teide keine Seltenheit. Aber auch wenn es nicht schneit, darf man sich nicht blindlings auf die Seil­ bahn verlassen, denn bei stärkerem Wind wird deren Betrieb eingestellt. Dann steigt man missmutig wieder ab oder übernachtet in der wenig an­ sprechenden Schutzhütte auf halber Höhe. Inselwanderungen im Atlantik können also durchaus anspruchsvoll sein und sich über viele Stunden und Höhenmeter hinziehen. Vulkane üben eine besondere Fas­ zination aus. Sind sie aktiv, kann man dort jüngste Erdgeschichte nachvoll­ ziehen. Man spürt gleichsam noch, wann und wo unvorstellbare Kräf­ te am Werk waren und enorme Mas­ sen aufgeworfen haben, um der Er­ de ein neues Antlitz zu geben. Bei ei­ ner Vulkanwanderung ist man so nahe mit der Entstehungsgeschichte unseres Plane­ ten verbunden wie sonst nir­ gendwo. Auch die Mythologie, die Er­ innerungen an den Götterschmied He­ phaistos oder an die unbezwingbare Kraft eines frühzeitlichen Feuergottes üben ihren Reiz aus. Und nicht zuletzt zieht uns die ungeheure Energie des Widerstandes und der Erneuerung der Natur auf den Inseln in ihren Bann: die Weinreben vor dem Pico di Fogo et­

Atlantikinseln: Der Leuchtturm am Nord­ ende Teneriffas ist ein beliebter Wander­ stopp. V.l.n.r.: Baumfarne auf Madeira; Symphonie in Blau an der Nordküste Tene­ riffas; palmengeschmückter Wanderweg in Richtung Anagagebirge, ebenfalls Teneriffa.

wa, geschützt durch eine kleine Mauer scharfkantiger Lavabrocken, oder der berühmte Teideginster, dessen zarte Wurzeln mit hartnäckiger Beständig­ keit den schwarzen Lavaboden aufbre­ chen. Sie sind fast wie ein biblisches Symbol das Zeichen dafür, dass selbst nach einem noch so gewaltigen Vul­ kanausbruch irgendwann einmal das Gute die Oberhand gewinnt, das Le­ ben sich durchsetzt gegenüber den Na­ turgewalten. Wir Menschen brauchen derartige Symbole.


DAV Panorama 6/2012 Inselwandern | Reportage

Inselwandern & Vulkanbergsteigen

Winterpause im Atlantik Die Inseln im Atlantik bieten heutzutage nicht nur eine kleine Fluchtmöglichkeit vor dem europäischen Winter, sondern auch eine bunte Vielfalt an attraktiven Wanderangeboten: von anspruchs­ volleren Durchquerungen über entspannte Standortwanderungen bis zum ausgefallenen Konzept des Twin-Wanderns. Text von Joachim Chwaszcza, Fotos von Joachim Chwaszcza und Erich Reismüller

Genießt man dann noch die in den tieferen Regionen immer wieder an­ zutreffende subtropische Vegetation und ein Bad im Atlantik, ist die Viel­ falt an Eindrücken und Erlebnissen kaum zu übertreffen. Ein Besuch in Blandy’s Garden auf Madeira oder ein Bad in einer einsamen Vulkanbucht auf den Azoren – das hat was. Deswe­ gen sind Inselwanderungen doch ei­ niges mehr als nur einfache Bergwan­ derungen. Begleitet vom tiefen Blau des Atlantiks und der dramatischen Wolkenszenerie der Passatwinde er­ lebt man hier ganz besondere Reize. Um wie viel faszinierender ist ein Vul­ kan, wenn er braunschwarz aus den azurblauen Wogen des Atlantik em­ porsteigt. Da mag man im Geist schon einmal „über null“ und „unter null“ zusammenrechen, um festzustellen,

dass man letztendlich auch ohne Eis­ flanken und Eisbrüche auf dem schrof­ fen Gipfel eines stolzen „Siebentau­ senders“ steht.

Vielfältige Durchquerungen Vielleicht war vor vielen Jahren In­ selwandern für diejenigen ein The­ ma, denen die heimischen Berge zu steil und zu hart wurden und die dem eisigen Gletscherhauch entfliehen wollten. Inzwischen hat sich einiges verändert. Die Routenvielfalt ist viel größer geworden, und die Wander­ möglichkeiten wurden abwechslungs­ reicher. Beliebt sind heute Inseldurch­ querungen wie etwa auf Teneriffa und Madeira. Abseits der üblichen Sanda­ lenwege, still und einsam auf verges­ senen Pfaden. Durch Schluchten und

über Bergkämme, wohin sich sonst nur noch wenige Menschen verirren. Wir alle kennen diesen Satz: „Wenn du nur mal weit genug weg vom Strand bist, dann …“ Bei Inseldurch­ querungen ist man weit weg, und die Wege besitzen einen ganz besonderen Charme, weil die berühmtesten Wege der Inseln allesamt auf interessante In­ selgeschichte verweisen: der Reitweg des Erzherzogs, der Prozessionsweg der alljährlichen Wallfahrt, der Skla­ venweg aus dem Canyon oder jener spektakuläre Küstenweg, den ein por­ tugiesischer Großgrundbesitzer anle­ gen ließ, damit er mühelos zu seinen entlegenen Gütern kommen konnte. Viele dieser Inselwege sind heute ver­ fallen, führen anscheinend ins Nichts. Und man mag ins Grübeln kommen, mit welchen Mühen dieser Weg wohl 97


DAV Panorama 6/2012

Weit weg vom Festland: 3718 stolze Höhen­ meter ragt Spaniens Höchster, der Teide auf Teneriffa, aus dem tiefen Blau. Luftige Wege an der schroffen Nordküste von Madeira. Der Paartanz der Delfine nahe La Gomera. Auch auf Gran Canarias Gipfeln kommt man den Wolken nahe.

erbaut wurde. Aus dem Felsen ge­ schlagen, mit kleinen Brücken verse­ hen, aufgeschüttet, gepflastert und be­ grenzt. Und der ganze Aufwand, um einen entlegenen Bauernhof, auf dem man Zeit seines Lebens um Wasser kämpfen musste, mit dem weit ent­ fernten Dorf zu verbinden. Hier un­ terwegs zu sein und mehrere Tage zu wandern bedeutet, wirklich einzutau­ chen in die Inselgeschichte.

Entspannte Tageswanderungen Der Klassiker beim Inselwandern ist das gut gewählte Standorthotel. Je nach Angebot gibt es ein oder zwei Stützpunkte, von denen aus man in Tagestouren die Höhepunkte der um­ liegenden Region auf Wanderungen erkundet. Dabei sollte der Standort wirklich gut gewählt sein, denn auf den Inseln sind traditionell viele Kur­ ven zu fahren, und die Entfernungen erscheinen einem gefühlt oft extrem lang im Vergleich zur heimischen Au­ tobahn. Der Charme vieler Standort­ wanderungen wie etwa in Teneriffa liegt darin, nie den gleichen Weg ge­ hen zu müssen. Wer glaubt, Inseln seien klein und überschaubar, der irrt gewaltig. Durch verschiedenste Ve­ getationszonen wandern, einen Berg­ kamm überschreiten, dann mit dem Boot zum nächsten Hafen und mit dem Bus zurück zum Hotel – diese Vielfalt macht das Besondere aus auf den Inseln. Der Vorteil eines Standorts liegt zudem darin, nicht jeden Tag aufs Neue packen und aufbrechen zu müs­ sen. Es ist ruhiger, entspannender und vielleicht auch für denjenigen besser geeignet, der gern mal einen Tag aus­ setzen und etwas anderes ausprobie­ ren möchte. Bei der Durchquerung fällt es schwerer, aus der Strecke aus­ zuscheren. Mountainbiken, Rennra­ deln, Surfen, Kitesurfen, Klettern oder 98

einfach nur eine Bodega-Tour ein­ schieben – Abwechslung und Genuss gehören auf den Inseln einfach dazu. Eine ganz andere Option bietet das Inselhopping. Früher einmal, als ju­ gendliche Backpacker in Griechen­ land, war es eine Selbstverständlich­ keit. Und auch heute bieten sich ei­ nige Inselziele dafür an. Die Azoren

etwa sind so bestens zu erkunden. Nur zu viele Inseln sollten es nicht sein, es gilt auch hier: Weniger ist oft mehr. Jede Insel hat ihre eigene Welt, ihr eigenes Gesicht und ihre eigene Geschichte. Wenn Inselhopping zum „Fährenstress“ auszuarten droht, dann sollte man sich lieber auf eine andere Variante verlegen. Der verlangsamte


DAV Panorama 6/2012 Inselwandern | Reportage

Der DAV Summit Club bietet als Bergsteigerschule und Reiseveranstalter des Deutschen Alpenvereins Inselwanderungen im Atlantik und im Mittelmeer, auf den Kanaren, Madeira und den Azoren, auf Mallorca, den Liparischen Inseln, Kreta oder Korfu. Alle Programme sind bestens abgestimmt und ausgearbeitet. Hier beispielhaft drei typische Varianten des Inselwanderns und Vulkanbergsteigens im Atlantik, jede mit einem ganz eigenen Charakter. Die Angebote finden Sie unter dav-summit-club.de.

anspruchsvolles, konditionell forderndes Programm, gedacht für all diejenigen, die Teneriffa schon kennen oder eben etwas mehr wollen. Buchungscode: ESTIN

Azoren – die ganze Vielfalt Von ausgesuchten Hotels und charmanten Adegas aus erkunden Sie die Vulkaninseln São Miguel, Flores, Corvo, Faial, Pico und São Jorge — natürlich samt Besteigung des Pico Alto, mit 2351 Metern der höchste Berg Portugals. Buchungscode: POAZO

Madeira im Twin-Konzept Mehr Optionen und Vielfalt kann man wirklich nicht bieten. Im beschriebenen Twin-Konzept mit der Option von ein oder zwei Wochen und doch einem unterschiedlichen Programm. Dazu ein perfektes Klima und ein sehr gutes Hotel. Buchungscodes: POMA1, POMAD, POTRE (Durchquerung)

Teneriffa – Inseldurchquerung auf dem GR 131 Der große Fernwanderweg GR 131 ist der rote Faden, an dem sich dieses Insel-Trekking orientiert: ein

Gang der Zeit auf den Inseln verträgt sich nicht gut mit der Hetze nach der nächsten Fähre. Gut abgestimmt und vorbereitet aber ist es eine perfekte Kombination. Für jeden etwas. Als Paar gemein­ sam unterwegs sein, eine Insel mit allen Sinnen erleben, und doch verschiedene Wege gehen? Beim Twin-Konzept,

bedeutet das, gemeinsam loszufahren und meist auch gemeinsam im Hotel anzukommen. Untertags aber gibt es unterschiedliche Wege, und die mehr als ortskundigen Führer kennen im­ mer wieder eine kleine Variation, um der jeweiligen Gruppe ein unvergess­ liches Inselerlebnis zu verschaffen. Abends, wenn man wieder gemütlich bei einem Glas Inselwein zusammen­ sitzt, gibt es dann viel zu erzählen.

Abschied auf Zeit Lesetipp: Atlantikgipfel – die Sehnsucht nach den Bergen im Meer. Kapverden – Kanaren – Madeira – Azoren. Ein Bildband von Erich Reismüller und Joachim Chwaszcza, € 39,70. Online bestellen unter editionsummit.de

wie es etwa der DAV Summit Club auf Madeira anbietet, ist das selbstver­ ständlich. Jeden Tag zwischen einer leichteren, kürzeren und einer länge­ ren, schwereren Tour wählen zu kön­ nen eröffnet auch die Möglichkeit, unter­schiedliche Ansprüche an eine In­ selwoche zu erfüllen. Auf Madeira mit den berühmten Levada-Wanderungen

Der Abschied von den Inseln fällt nicht leicht. Kaum sitzt man im Flug­ zeug, schmiedet man schon Pläne für die Rückkehr. Vielleicht zu einer an­ deren Jahreszeit, auf eine andere In­ sel? Selbst bei den bekanntesten Inseln kann man immer wieder eigene Wege finden. Das macht die einfache Kunst des Reisens aus: in Ruhe und Beschau­ lichkeit, mit dem Blick für die kleinen Dinge des Alltags. Mehr nicht. Und es gilt natürlich auch immer, die eigene Achtsamkeit zu schärfen. Wo könnte man dies besser praktizieren als zu Fuß in fantastischer Natur auf ein­ samen Inselwegen im Atlantik? o Joachim Chwaszcza lebt als Journalist und Fotograf in München und ist für den DAV Summit Club weltweit als Spurensucher unterwegs.

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Tirol Snow Card: Alles auf eine Karte

Grüne Insel mit Seele

Foto: Wikinger Reisen

Hier gibt es keine Dreitausender und auch keine Almhütten: Trotzdem ist Irland ein echtes Wanderdorado – die Landschaft ist wild und vielfältig, kann in alle Himmelsrichtungen durchquert werden und bietet jede Menge leichte, mittelschwere bis anspruchsvolle Touren. Besonders im Südwesten können Aktive zwischen kurzen Rundtouren, fordernden Tagestouren und mehrtägigen Langestreckenwanderungen wählen. Ein echtes Highlight ist etwa die viertägige Strecke von Cork über das Hafenstädtchen

Schatzkiste der Natur Chile gilt als das „Land der tausend Landschaften“ – vom wilden Süden über das grüne Landesinnere bis zu den Andengipfeln und der Atacamawüste im Norden reicht die Vielfalt des südamerikanischen Staates. Wikinger Reisen hat sich auf das Land spezialisiert und bietet geführte Touren an: – als Trekking, Aktiv-Fernreise oder – erstmals in 2013 – als Rad-Urlaub. Das neue Programm richtet sich 100

Kinsale, entlang der Küste nach Killarny und über den Ring of Kerry bis zur zerklüfteten Halbinsel Beara. Auf dem Weg liegen verträumte Küstenstraßen mit atemberaubenden Ausblicken, historische Sehenswürdigkeiten wie Blamey Castle, der viktorianische Herrensitz Muckross House oder aber die steil aus dem Atlantik ragende Insel Skellig-Michael, auf deren schroffen Felsen ein frühchristliches Kloster thront. Der Golfstrom macht das irische Klima angenehm mild, regenfeste Kleidung ist jedoch Pflicht. Übernachten kann man unkompliziert in Bed & Breakfast-Herbergen, Guesthouses mit oder ohne Familienanschluss oder auch im Hotel. Wanderkarten gibt es für beinahe alle Regionen. ➜Info: Tel. 069/66 80 09 50, www.entdeckeirland.de

an Mountainbiker, die – unter fachkundiger Führung des in Chile lebenden Reiseleiters Franz Schubert – in Gruppen von sechs bis neun Teilnehmern die Berge, Vulkane, Weinbaugebiete und Seenlandschaften von Nordpatagonien durchqueren (19 Tage ab 4298 Euro). Geeignet für ambitionierte Einsteiger und erfahrene Trekking-Fans gleichermaßen ist die Tour „Vulkanriesen der Atacamawüste“. Sie führt zu brodelnden Geysiren, romantischen Gebirgslagunen, in die Einsamkeit der Wüste und auf zwei Fünftausender (20 Tage ab 3495 Euro). Bei allen Chile-Trips lässt Wikinger Reisen in Zusammenarbeit mit dem nationalen Umweltministerium pro Teilnehmer einen Baum in einem geschützten Gebiet pflanzen – um den CO2-Verbrauch des Fluges zu kompensieren. ➜Info: Tel. 02331/90 46, www.wikinger.de

Über 4000 Pistenkilometer und 1133 Liftanlagen in 86 Skigebieten: Mit der „Tirol Snow Card“ wächst die Alpenregion zu einer riesigen Skiarena zusammen. Seit dem 1. Oktober und bis zum 15. Mai 2013 können Wintersportler mit nur einem Liftpass beinahe grenzenlos ihrem Sport frönen. Der größte zusammenhängende Skiverbund der Welt vereint so gut wie alle namhaften Skigebiete und Gletscherregionen Tirols. Neu dabei sind seit dieser Wintersaison auch Sölden und Ischgl (ohne Samstag). Details zur „Tirol Snow Card“ finden Pistenfans auf der Homepage www.snowcard.tirol.at. Über eine interaktive Tirol-Karte können alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Regionen abgerufen werden. So können sich Brettl­ fans den perfekten Überblick zum Gesamtangebot des Skiverbunds schaffen und sich ihre persönliche Safari durch Tirol zusammenstellen. Kostenpunkt: Siebeneinhalb Monate Ski total mit der „Tirol Snow Card“ kosten für Erwachsene 670 Euro. Kinder ab Jahrgang 2006 bis einschließlich 1997 fahren für 335 Euro. Jugendliche bis Geburtsjahr 1994 für 536 Euro. Kleine Skifans bis einschließlich Jahrgang 2007 dürfen ihre Eltern zum Nulltarif begleiten. ➜Info: www.snowcard.tirol.at


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Frühlingsluft statt Frost und Schnee Wandern, Biken, Meer und Strand genießen – und das mitten im Winter: Wer dies bei frühlingshaften Temperaturen tun will, während andere die Winterreifen montieren, der sollte nach Madeira fliegen. Rhomberg Reisen, Spezialist für individuelle Urlaubsziele wie Madeira und Korsika, hat sein Angebot für die Blumeninsel im Atlantik erweitert. Zu den Neuheiten des Programms zählen unter anderem die Kombi Madeira und Porto Santo, die Natur und städtisches Leben auf Madeira mit idylli-

Traumhaus im Schnee Beschaulichkeit statt Massenabfertigung: Wer es im Urlaub lieber individuell mag, ist mit den „eigenen vier Wänden“ auf der sicheren Seite. Inter Chalet, Spezialist für Ferienhäuser und -wohnungen, bietet in seinem aktuellen Winterprogramm über 5000 Chalets, Ferienhäuser, Wohnungen und Skihütten in den schönsten Skigebieten Europas an. Objekte gibt es in allen Größen und Ausstattungen: Von der urigen Hütte im Schnee über die Komfortbleibe mit Wellness-Landschaft bis zum Gruppenhaus für bis zu 48 Personen

schen Stränden auf der Schwesterinsel Porto Santo verbindet (eine Woche mit Flug ab 870 Euro pro Person). Außerdem bietet der Veranstalter neben Hotels erstmals Studios und Appartements in Funchal an. Neu sind in diesem Winter auch Madeira-Reisen mit Nonstop-Flügen ab Memmingen. Eine Madeira-Woche im Vier-SterneHotel gibt es bereits ab 732 Euro pro Person mit Flug. Zum legendären Blumenfest im Mai legt Rhomberg eine geführte Bus- und Wanderreise auf – ab 958 Euro pro Person und Woche. ➜Info: Tel. 0800/589 30 27 (Gratis-Hotline aus Deutschland), www.rhomberg-reisen.com reicht das Angebot in Destinationen wie Garmisch, Zermatt, Kitzbühel oder Cortina d’Ampezzo. Neu hinzu gekommen sind im Winter 2012/2013 Ziele in Österreich (Zillertal und Pinzgau) und in der Schweiz (Quatre Vallées). Einige Häuser sind bereits ab drei oder vier Nächten zu haben. Partner-Unternehmen von Inter Chalet gewähren dessen Mietern teils erhebliche Vergünstigungen bei Skipässen, Skikursen und Skiverleih. ➜Info: Tel. 0761/21 00 77, www.interchalet.com

Jubiläums-Schmankerl für Weltenbummler Die Alpinschule Innsbruck (ASI) wird 50 – für sein Jubiläumsjahr hat sich der Spezialreiseveranstalter einige Schmankerl ausgedacht: So gewähren die Innsbrucker beispielsweise auf allen Wander- und Trekking-Reisen nach Nepal bereits eine Durchführungsgarantie ab zwei Teilnehmern. In den Trekking-Ländern Peru, Tansania und Nepal bietet ASI neben den Gruppenreisen auch flexible Bausteine, die individuell und nach Gusto zusammengestellt werden können. Damit haben die Reisenden die Möglichkeit, ihre nächste Kilimanjaro-Tour

auf ihrer Lieblingsroute mit passendem Vorund Nachprogramm zum Wunschtermin organisieren zu lassen. Insgesamt beinhalten die neuen Kataloge rund 400 Wander- und Trekking-Reisen in mehr als 80 verschiedene Länder auf allen Kontinenten. Das Angebot umfasst dabei ebenso Kleingruppenreisen wie individuelle Touren in Eigenregie oder kombinierbare Reisebausteine. ➜Info: Tel. 0043/(0)512 54 60 00, www.asi.at

EVENTS +++ 1.12. bis 22.12. Bergadvent im Pitztal: Das Hotel Sportalm in St. Leonhard bietet in der Vorweihnachtszeit sieben Tage Verwöhnpension (inklusive Frühstücksbüffet, mehrgängiges Abendessen, Wellnessbüffet, Nutzung des Wellnessbereichs etc.), 6-Tages-Skipass und viele weihnachtliche Ex­ tras für 796 Euro pro Person an. Info: Tel. 0043/(0)5413/86203, www.sportalm.net +++ 5. bis 13.1. 11. Dolomiti Balloonfestival in Toblach, Südtirol: Über eine Woche lang verwandeln dutzende Heißluftballone das Hochpustertal in eine farbenfrohe Fantasielandschaft. Mehr als 30 Mannschaften aus ganz Europa nehmen teil. Eröffnet wird das Festival mit dem Balloon-Glühen, musikalischer Unterhaltung, einem Feuerwerk und vielen Überraschungen für die kleinen Gäste. Info: Tel. 0039/0474/972-458 oder -132, www.balloonfestival.it +++ 13. bis 18.1. 4. Klausberg-Ice-GamesSchneeskulpturenwettbewerb in der Ski­ arena Klausberg (Steinhaus/Ahrntal): Beeindruckende Eis- und Schneekunst zum Thema „Alpine Wunderwelt“ – zu bewundern auf dem K2 auf 2500 Meter Höhe. Je nach Wetterlage bleiben die riesigen Skulpturen bis zum Ende der Wintersaison erhalten. Info: Tel. 0039/0474/65 20 81, www.ahrntal.com +++ 19.1. „Der weiße Ring – Das Rennen“ in Lech/Zürs: Kultrennen mit Rahmenprogramm auf der legendären Skirunde am Arlberg. Der Wettbewerb ist mit 22 Pistenkilometern und 5500 Höhenmetern laut „Guinness Buch der Rekorde“ das längste Skirennen der Welt. Für Gäste, die teilnehmen wollen, bietet sich das Profitraining vor Ort mit den Weltmeistern Marc Giradelli und Patrick Ortlieb an. Anmeldung unter www.derweissering.at. Info: Tel. 0043/(0)5583/21 61-0, www.lech-zuers.at +++ 20.1. Bergerlebnis-Treff 2013 in Pfronten: Zehnte Ausgabe des beliebten Events der Agentur für Bergsport „Bergerlebnis Toni Freudig“ – mit News, Shows und Vorträgen renommierter Redner, darunter Kletterer Hermann Oberhofer, Hobbyforscher Hans Geyer und „Wüstenfotograf“ Michael Martin. Ab 14 Uhr im Pfarrheim Pfronten. Programm siehe Homepage. Eintritt: Einzelvorträge fünf bis 18 Euro; Kombi­ ticket 18 Euro. Info: Tel. 08363/5364; www.freudig.de

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LOWA BRENTA GTX – stilvoll und warm ...

BALENO CATALONIA – nichts für Plagegeister

... ist dieser modische Damen-Winterstiefel. Der Schaft besteht aus stabilem Mikrofaser-Material, das den Schuh angenehm leicht, aber dennoch widerstandsfähig macht. Für kuschelige Wärme sorgt das sehr gut isolierende Gore-Tex Partelana-Futter, während die schneegriffige Außensohle besten Halt auf Eis und Schnee bietet. Der schöne Winterstiefel macht eine zünftige Rodelpartie oder einen Winterspaziergang ebenso mit wie den Einkaufsbummel in der Stadt. Den Brenta GTX Ws gibt es in den Farben Weiß, Braun und Schwarz. ➜Preisempfehlung: Euro 149,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.lowa.de

Wer viel in Wäldern unterwegs ist, wird sich freuen: Baleno hat seine neue Outdoorjacke Catalonia mit Buzz-X Insektenschutz ausgestattet, der Mücken, Zecken, Ameisen, Fliegen und Milben wirkungsvoll fernhält. Er ist auch nach 80 Waschgängen immer noch optimal aktiv, so dass eine Nachbehandlung definitiv entfällt. Langjährige, gründliche Tests von der WHO haben dies bestätigt. Die atmungsaktive, wasser- und winddichte Jacke hat eine abnehmbare Kapuze, einen abnehmbaren Kleinteilehalter und diverse Außen-, Innen, und Rückentaschen. Besonders praktisch ist eine abnehmbare Tasche, beispielsweise für Hundeleckerlis. ➜Preisempfehlung: Euro 240,➜Infos: Erhalten Sie unter www.baleno.de

SILVA RUNNER – ein zuverlässiger Begleiter Für anspruchsvolles Jogging oder Skibergsteigen ist die Silva Runner die erste Wahl: Eine leichte und kompakte Stirnleuchte mit hoher Lichtleistung. Zwei Hochleistungs-LEDs sorgen für perfektes Licht, wo Sie es brauchen. Das externe Akkufach kann am extra breiten Stirnband, wie am Gürtel befestigt werden, oder Sie stecken es in den Rucksack oder in die Jackentasche. Die große Ein/Aus-Drucktaste ist auch mit Handschuhen ganz einfach zu bedienen. Der Akku sorgt für ausreichend Leistung während Ihrer gesamten Trainingsrunde am frühen Morgen oder am Abend. ➜Preisempfehlung: Euro 250,➜Infos: Erhalten Sie unter www.silva.se

HIPP FRÜCHTE SPASS – leichte Kost für Große Ein Gourmet-Tipp der besonderen Art ist das reine Frucht-Püree von Hipp, das der offizielle Ernährungspartner des Deutschen Ruderverbandes jetzt auch für Bergsportler bereit hält. Der leckere Früchte-Spaß schmeckt nicht nur besonders gut, sondern ist extrem bekömmlich und enthält genügend Kohlehydrate. Ein schneller Energielieferant, hundert Prozent Frucht in bester Bio-Qualität. Im praktischen Quetschbeutel, perfekt für Sportler. Die Frucht-Pürees ohne Zuckerzusatz gibt es in vier Geschmacksrichtungen, ganz neu ist Waldbeere in Apfel-Pfirsich. ➜Preisempfehlung: Euro 0,89 ➜Infos: Erhalten Sie unter

www.hipp.de/sport

HANWAG LIMA GTX + LIMA BIO – zwei echte Gewinner Wer einen zuverlässigen Begleiter für seine Trekkingtouren sucht, ist mit dem Lima GTX bestens beraten. Er ist mit seinen reduzierten Nähten bequem geschnitten und dank Gore-Tex Futter wasserfest. Trotz seines geringen Gewichts bietet dieser Klassiker mit seiner Vibram-Fuora-Sohle jede Menge Spaß und Trittsicherheit, egal ob bei einer Tagestour oder einer dreiwöchigen Trekkingreise durch Nepal. Jetzt gibt es den Stiefel auch in einer Bio-Version aus Rindleder von zertifizierten Bio-Bauernhöfen. Ein hochwertiger Trekkingstiefel mit chromfreiem Leder innen und Bio-Leder außen. Beide sind als Damen- und Herrenmodell erhältlich. ➜Preisempfehlung: Lima GTX Euro 199,95, Lima ➜Infos: Erhalten Sie unter www.hanwag.de

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Bio (Foto) Euro 219,95


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KOMPERDELL THERMOGRIP – für abenteuerliche Wintertouren ... ... auf Schneeschuhen hat Komperdell die stabilen Thermogrip Foam Stöcke entwickelt, die das Schneeschuhwandern absolut sicher machen. Extra lange Griffzonen bieten super Halt und Komfort beim Aufstieg, das wärmeisolierende Material ist angenehm beim Kürzergreifen des Stockes, während der bewährte Power-Lock-Verschluss viel Haltekraft bietet und auch mit Handschuhen sicher und leicht zu bedienen ist. Den Thermogrip gibt es 2- und 3-teilig, ab einem Packmaß von nur 70 Zentimetern. ➜Preisempfehlung:

Euro TZ 2 Euro 59,95, TZ 3 Euro 79,95 Erhalten Sie unter www.komperdell.com

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COLUMBIA BUGABOOT PLUS ELECTRIC – nie mehr kalte Zehen Kalte Zehen im Winter – jeder kennt’s, keiner mag’s. Jetzt ist Schluss damit: Der Outdoor-Ausrüster Columbia schafft mit seinen Omni-Heat™ Electric Schuhen für Abhilfe. So sorgt der elektrisch beheizbare Bugaboot Plus Electric per Knopfdruck für angenehm warme Füße. Sein wasserdichtes Obermaterial aus Leder und spezielles Mesh isolieren den Schuh und schützen zusätzlich vor Feuchtigkeit. Die innovative Schuhheizung wird von zwei auf­ ladbaren Akkus gespeist, hat drei verschiedene Temperaturstufen und lässt sich so individuell an die äußeren Bedingungen anpassen. Wohlig warme Füße auch bei eisiger Winterkälte. ➜Preisempfehlung: Euro 229,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter

www.columbia.com

SALOMON PATHFINDER 3 IN 1 WOMEN – modisches Allroundtalent Outdoor-Sportlerinnen sind vielseitig – wie die Natur und das Wetter. Vielseitig ist auch ihre Ausrüstung. Mit der modischen Pathfinder-Jacke spielt es keine Rolle, ob es schneit, stürmt oder die Sonne scheint. Dank des 3-in-1-Prinzips ist sie für jede Witterung geeignet. Die Innenjacke aus weichem Fleece wärmt, die Außenjacke bietet dank des atmungsaktiven und wasserabweisenden ClimaProTM Materials bei Bedarf den nötigen Schutz. Zusätzlich kann die Kapuze per Zipper abgenommen werden. ➜Preisempfehlung: Euro 249,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter

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BERGHAUS ILAM DOWN JACKET – gibt der Kälte keine Chance

GARMIN FENIX – Navigation am Handgelenk

Diese außergewöhnliche Daunenjacke von Berghaus ist mit zwei individuellen Wärmezonen ausgestattet, die das körpereigene Wärmeregulierungssystem dank durchgesteppter Mikro-Baffles nicht nur optimieren, sondern auch dafür sorgen, dass beim Tragen keine Kältebrücken entstehen. In Kombination mit wasserabweisender 90/10 Gänsedaune und der strapazierfähigen, wasserabweisenden Beschichtung Pertex Quantum GL ist die Jacke extrem leichtgewichtig und leicht verstaubar. Die Ilam ist in hohem Maße winddicht, wiegt nur 257 Gramm und ist in den Farben Orange/ Pink und Blau/Lila erhältlich.

Mit diesem leistungsstarken Outdoor GPS sind Bergsportler immer auf der richtigen Seite. Fenix, eine GPS-Uhr mit einzigartigem Funk­ tionsumfang, die einem GPS Handgerät absolut gleichkommt. Hier die wichtigsten Details: Track- und Wegpunktnavigation, TrackBackFunktion, Track-Verwaltung, Luftlinien-Routing, automatische Kalibrierung des barometrischen Höhenmessers und des 3-Achsen-Kompass, blitzschnelles Markieren von Wegpunkten, Darstellung von über 50 Stunden im sparsamen UltraTrac Modus.

➜Preisempfehlung:

➜Preisempfehlung: Euro 399,➜Infos: Erhalten Sie unter

Euro 349,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.berghaus.com

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SCARPA MAESTRALE RS – Stern am Skitouren-Himmel Ein Highlight für anspruchsvolle, abfahrtsorientierte Skitourengeher präsentiert die italienische Premium­ marke Scarpa: Mit dem Maestrale RS kommt nunmehr der „große Bruder“ des Bestsellers Maestrale auf den Markt. Abfahrtsorientierter, steifer, und skischuhähnlicherer Look, die geniale Grundkonstruktion des Maestrale mit der überragenden Schaftbeweglichkeit im Aufstieg bleibt unberührt. Eine deutlich steifere Schale aus einem neuen, superleichten Kunststoff und ein verstärkter Schaft sorgen zusammen mit einem kompromisslosen Verriegelungsmechanismus und der superbequemen Passform für eine perfekte Abfahrtsperformance auch bei höherer Geschwindigkeit und in schwierigem Gelände. Hervorragenden Komfort garantiert der speziell auf dieses Modell abgestimmte Thermo-Innenschuh. Diesen Topschuh gibt es unter dem Namen „GeaRS“ auch in einer Damenversion. Erhältlich im gut sortierten Bergsport- und Skifachhandel.

WOOLPOWER FULL ZIP JACKET – der perfekte Kälteschutz aus Schweden Natürliche Wärme aus Schweden: Die Full Zip Jacke (400g/m) von Woolpower wärmt mit hochwertigem Merino-Frottee. Das natürliche Material nimmt die Feuchtigkeit des Körpers auf und gibt sie nach außen ab. Woolpower ist weltweit der einzige Hersteller, der Wollfrottee in Schweden produziert. Dank perfekter Passform und nahtfreiem Rundstrickverfahren schmiegt sich das Material optimal an den Körper und erhöht den Tragekomfort. Jede Jacke trägt im Etikett den Namen ihrer Näherin. Die Full Zip Jacke ist ab Größe XXS bis XL in Schwarz/Grün, Braun/Orange und Blau/Grau erhältlich. ➜Preisempfehlung:

Euro 143,90 Erhalten Sie unter www.woolpower.de

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➜Preisempfehlung: Euro 549,➜Infos: Erhalten Sie unter www.scarpa-schuhe.de

SALEWA TAOS 28 PRO – prämierter Freeride-Rucksack Das perfekte Zusammenspiel zwischen Freerider und Rucksack: Beim Taos 28 Pro sorgt das neue Ride Fit-Rückensystem wie eine Umarmung für maximale Performance in der Abfahrt. Das klare Design lenkt den Blick auf die Funktionalität. Ein gut organisiertes Sicherheitsfach, das im Notfall sofortigen Zugriff auf Schaufel und Sonde bietet, gibt Sicherheit am Berg. Bei der Skifixierung hat man die freie Wahl zwischen frontal, parallel oder diagonal. Weitere Pluspunkte: Extra weiches Goggle/Sound-Fach, ein spezielles Trinksystem und ein 5-lagiger Rückenprotektor. Gewinner des Ispo Award 2012 in der Kategorie Action. ➜Preisempfehlung: Euro 159,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.salewa.de

TRETORN MYSA – ein echter Lady-Kracher ...

HAGLÖFS SPIRIT JACKET – jeder Herausforderung gewachsen ... ... ist diese äußerst robuste, vollausgestattete High Performance Jacke. Sie ist mit dem bewährten 3-Lagen Gore-Tex Pro Shell gefertigt, mit 515 Gramm erstaunlich leicht, atmungsaktiv sowie im Schulter-, Unterarm- und Hüftbereich entsprechend verstärkt. Die verstellbare Kapuze passt problemlos über jeden Kletterhelm. Auch mit Rucksack und Klettergurt sind die zwei großen Brusttaschen leicht zu öffnen. Für ein angenehmes Klima sorgen unter anderem Belüftungsreißverschlüsse unter dem Arm. Das Spirit Jacket ist als Damen- und Herrenmodell erhältlich. ➜Preisempfehlung: ➜Infos: Erhalten Sie

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Euro 400,unter

... ist der Mysa von Tretorn, das Frauenpendant zum Stiefel Bore. Komfor­ tabel ausgestattet, warm gefüttert und mit einer kräftigen Profilsohle sorgt der Stiefel für eine sehr gute Passform und angenehmen Laufkomfort. Die Gummilaufsohle hat einen Absatz und ein ausgeprägtes, geländetaug­ liches Profil. Innen wärmendes Fleece, das auch auf der herausnehmbaren EVA-Einlegesohle zum Einsatz kommt. Weitere Details: Obermaterial Natur­kautschuk, regulierbare Nylongamasche, Schafthöhe ca. 31 cm, Schaftweite ca. 38 cm, Gewicht 1.580 Gramm/Paar bei Größe 38. Der richtige Partner für eisige Herbst- und Wintertage. ➜Preisempfehlung: Euro 79,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter

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Termine+Themen

2013

Ausgabe 01/2013 Unterwegs: Skitourencross Heiligenblut HĂźttentour: Pitztaler Runde Reportage: Surselva Wintertouren Erscheinungstermin: 22.01.2013 Anzeigenschluss: 07.12.2012

Ausgabe 03/2013 Unterwegs: Trentino Lagorai-Bike HĂźttentour: Berchtesgadener Runde Reportage: Nationalpark Hohe Tauern Erscheinungstermin: 21.05.2013 Anzeigenschluss: 12.04.2013

Ausgabe 02/2013 Unterwegs: Alpe-Adria-Trail Hßttentour: Wettersteinrunde Reportage: Expedkader-Abschluss­ expedition Erscheinungstermin: 19.03.2013 Anzeigenschluss: 08.02.2013

Ausgabe 04/2013 Unterwegs: Adamello HĂśhenweg HĂźttentour: Zillertalrunde Reportage: Wandern in Lech Erscheinungstermin: 16.07.2013 Anzeigenschluss: 07.06.2013

Ausgabe 05/2013 Unterwegs: Alpines Klettern Hßttentour: Verwallrunde Reportage: Hßttenwandern in den Dolomiti Friulane Erscheinungstermin: 17.09.2013 Anzeigenschluss: 09.08.2013 Ausgabe 06/2013 Unterwegs: Skitouren Allgäuer Alpen Hßttentour: Sellrainrunde Reportage: Senioren am Berg Erscheinungstermin: 19.11.2013 Anzeigenschluss: 11.10.2013

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WELTEN

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DAV Panorama 6/2012 Vorschau & Impressum

Im nächsten DAV Panorama ab 22. Januar:

Magazin des Deutschen Alpenvereins 64. Jahrgang Nr. 6, Dezember 2012/Januar 2013, ISSN 1437-5923

Foto: Stefan Herbke

n Sicherheitsforschung: Lawinen – Schweizer Muster n Porträt: Der Felsen-Philosoph: Heinz Grill n Hüttentour: Die Pitztal-Runde n Knotenpunkt: Notfall

Inhaber und Verleger Deutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 dav-panorama@alpenverein.de Fax: 089/140 03-98 alpenverein.de/panorama Redaktion Georg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Unterwegs, Knotenpunkt, Reportage) Andi Dick – ad (Namen und Nachrichten, Bergsport heute, Unterwegs, Hüttenporträt, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt) Christine Frühholz – cf (Reportage, Hütten/Wege/Kletteranlagen, Natur & Umwelt, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk Tanja Trinckler – tt Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panorama. Inhalt, Layout und Themenauswahl von „Knotenpunkt“ obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum „Knotenpunkt.“). Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die Redaktion behält sich die Kür-

Bitte geben Sie Änderungen der Anschrift oder Austritt möglichst umgehend Ihrer Sektion bekannt. zung und Bearbeitung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts. Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen.

Tauerncross mit Ski Die Goldberggruppe in den östlichen Hohen Tauern ist der perfekte Ort für eine einsame und abwechslungsreiche Durchquerung mit Blick auf die traumhaften Hänge im Talschluss – und grandiosen Abfahrten.

Autoren dieser Ausgabe Martin Achrainer, Lena Behrendes, Pirmin Bertle, Florian Bischof, Joachim Chwaszcza (jc), Johannes Fischer (jf), Gaby Funk (gf), Christoph Gabrysch (cg), Florian Hellberg, Stefan Herbke, Matthias Keller (mk), Christine Kopp (ck), Dicki Korb, Patrick Matros, Annika Müller, Markus Pfaller (mp), Jörg Ruckriegel (jr), Manfred Scheuermann, Silvia Schmid, Veronika Schulz, Nils Theurer, Martin Walch, Patricia Weiß, Peter Weiß, Katrin Westenkirchner (kw), Jürgen Winkler (jw)

Foto: Thilo Brunner

Gestaltung und Produktion von DAV Panorama Sensit Communication GmbH, 81543 München, sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins „Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum „Knotenpunkt.“).

THEMA: Alpenvereinshütten Berghotel oder Refugium für Alpinisten? Emotionaler Identifikationspunkt der Sektionen oder finanzielle Zeitbombe? Eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Alpenvereinshütten und den Schlüsselfragen für ihre Zukunft. 114

Anzeigen atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41–245, Fax: 089/552 41–271 Geschäftsführer: Thomas Obermaier (–273) Anzeigenleitung: Silvia Vieregg (verantwortlich: –252) Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Anzeigenverkaufsberatung: Nadine Stalla (-269) Disposition: Ines Ladwig (–245), Service: Roswitha Reiser (–223) Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia Seider Reisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verantwortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Vieregg (–252) und Alexander Wisatzke Anzeigentarif Nr. 46 (ab 1.1.2012) Gesamtherstellung: Stark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Verbreitete Auflage, IVW Quartal 3/12: 592.794 Erscheinungsweise: sechsmal jährlich Innenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma Silk

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