shortpaper Vol.2

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shortpaper Edition 02 www.shnit.org

Wie ein Raketenstart ins All Like being shot up into space Interview mit Oscar-Gewinner. Interview with Oscar winner. 2–3

Ein Kurzfilm ist kein kurzer Film A short film is not a short movie Definition des Unfassbaren Definition of the inexplicable 12

Afrikaaps: Ein Dialekt Kapstadts Afrikaaps: A Cape Town dialect Mehr als ein Dokumentarfilm More than a documentary 18–19


«Wie ein Raketenstart ins All»

«Like being shot up into space»

deutsch

english

shnit kann sich mit Oscar-Gewinnern schmücken! Luke Mathenys gefeierter Kurzfilm God of Love lief im shnit-Programm 2010. Sean Drummond hat den Regisseur zwischen seinen Reisen getroffen.

Shnit’s line-up boasts Oscar winners! Luke Matheny’s highly-acclaimed short, God of Love, screened at shnit 2010. Sean Drummond caught up with the director amidst his travels.

shnit: Du reist mit God of Love um die Welt... Luke Matheny: Ja, gestern bin ich aus Paris zurückgekehrt. Ich habe ein Festival für den besten Kurzfilm 2011 besucht. Was hat d ich zu deinem Film inspiriert? War es eine persönliche Erfahrung oder etwas anderes, das dich dazu bewogen hat, diese Geschichte zu erzählen? God of Love ist mein Abschlussfilm an der NYU. Ich habe eine ganze Weile an dem Konzept gearbeitet. Ausgangspunkt war die Idee, die Amor-Geschichte auf eine witzige Art zu erzählen. Wenn man sich das einmal überlegt: ein Mann der mit Pfeilen auf Leute schiesst, das ist doch irrsinnig! Ich wollte den Humor in dieser Geschichte herausarbeiten. Das Originalkonzept war aber eigentlich sehr viel düsterer: Amor missbraucht seine Macht und wird sexsüchtig. Bis er sich schliesslich verliebt. Aber das war nicht mein Stil; mir liegen eher liebliche Geschichten. Ein guter Freund von mir machte dann einen Vorschlag: Wieso nicht einen Film über einen Typen machen, der zu Amor wird. Ich wollte schon immer mal in einem Film singen, also habe ich mir diesen Typen ausgedacht, der in Bars singt und Dart spielt. Die Figur ergibt eigentlich keinen Sinn, aber ich versprach mir davon eine gute Ausgangslage und glaubte, sie würde die Geschichte in eine gute Richtung lenken. Wie lange dauerte die Entwicklung und Produktion? Und wie gross war das Budget? Als die Idee klar war, brauchte ich ungefähr 3–4 Monate zum Schreiben und 3 Monate für die Vorproduktion–es gab tonnenweise Drehorte verteilt über New York–und das Casting. Gedreht haben wir 10 Tage, 4 davon waren nur halbe Drehtage. Es war alles sehr entspannt. Das Budget betrug 25 000 Dollar, davon kam das meiste über Stipendien, die ich durch die NYU beantragt hatte. Die restlichen 10 000 Dollar kramte ich aus meinen eigenen Ersparnissen und aus Darlehen zusammen. Aus welchem Grund hast du dich selber besetzt? Spielst du immer in deinen eigenen Filmen mit? In meinem ersten Film an der Filmschule sagte mein Schauspieler ab und ich musste seine Rolle selber spielen. Das Feedback war gut, also habe ich weiter gemacht. Für mich funktioniert es. Wenn du in einer Komödie mit deinem selbst geschrieben Material arbeitest, kannst du den Grundton kontrollieren. Wenn ein anderer Schauspieler die Rolle spielt, kann es merkwürdig klingen. Woody Allen ist ein gutes Beispiel dafür. Spielt er sich selbst, ist es immer perfekt, aber wenn ein anderer Schauspieler Allens Rolle verkörpert, funktioniert

es nicht immer. Ich würde mich aber keinesfalls als versierter Schauspieler bezeichnen. Was hat dich inspiriert, Filmemacher zu werden? Eigentlich war ich zuerst im Journalismus tätig. Filmemachen habe ich schon immer geliebt, aber es nicht als rentablen Karriereweg angesehen (Ich bin mir jetzt immer noch nicht sicher, ob es das ist). In Chicago habe ich als Redaktor bei diversen Magazinen gearbeitet. 2001 haben ein paar Freunde und ich aus einer Laune heraus unsere Jobs gekündigt und sind nach Paris gezogen, um einen Low-Budget-Film mit dem Namen A Place in France... zu drehen. Der Film dauert 90 Minuten und davon sind 20 Minuten zeitweise unterhaltsam. War der Film erfolgreich? Er lief am Wilmington Film Festival in Wilmington, Delaware, meiner Heimatstadt. Eine Nacht des Erfolgs. Aber ich habe den Film schliesslich für meine Filmschulbewerbung benutzt. Und die Erfahrung in Paris hat mich immerhin dazu bewogen, zu versuchen, ein richtiger Filmemacher zu werden. Was sind deine stilistischen Einflüsse und was für Geschichten willst du erzählen? Ich möchte auf jeden Fall im Genre Komödie arbeiten. Und mich ziehen Geschichten an, in denen es um romantische Irreführung und unerwiderte Liebe geht. Basierend auf wahren Begebenheiten? Ich habe auf jeden Fall meinen Teil an unerwiderter Liebe erlebt, aber ich denke, dieses Gefühl kennt jeder. Es ist ein Thema mit dem sich alle sofort identifizieren können. Normalerweise finden die Leute ihre eigenen Geschichten nicht sonderlich amüsant, aber es tut gut jemandem zuzusehen, der da durch muss. In den meisten Liebesgeschichten sterben die Leute nicht wirklich an gebrochenen Herzen, aber es ist trotzdem therapeutisch jemandem dabei zu zusehen. Welche Regisseure beeinflussen dich? In der Vergangenheit ist meine liebste Ära die der amerikanischen Studiokomödien der 30er- und 40er-Jahre: Frank Capra, Preston Sturges, Howard Hawks, Billy Wilder. Ich mag ihr Tempo, ihre Sparsamkeit und die uneitle Schauspielmethode. Von den zeitgenössischen Regisseuren schätze ich die Coen-Brothers und Wes Anderson sehr. Mein Lieblingsautor ist Almodóvar... Aber ich mag alle möglichen Filme. Erzähl uns von der Oscar-Nacht... Letzten Sommer habe ich einen Student Academy Award gewonnen. Dies

qualifizierte mich dazu, mich für die Academy Awards zu bewerben. Den Studenten-Preis zu gewinnen war eine grosse Ehre und ich sah es als Krönung der Reise meines Filmes. Nur schon eingeladen zu werden, meinen Film bei den Oscars einzugeben, war eine grosse Sache! Ein paar Monate später wurde die Shortlist der zehn besten Kurzfilme veröffentlicht und mein Film war dabei. Fünf davon wurden schliesslich nominiert, meine Chancen standen also 50 zu 50. Jeden Tag bis zur Veröffentlichung der Nominierungen fragst du dich, ob du es geschafft hast. Als die Nominierung meines Filmes dann bekannt gegeben wurde, war das eine unvorstellbare Überraschung. Wenn es dann endlich soweit ist, kurz bevor deine Kategorie aufgerufen wird, dann wird dir bewusst, wie viel du emotional investiert hast. Alle Leute um dich herum fiebern seit Monaten mit dir mit. Kurz bevor der Gewinner bekannt gegeben wurde, konnte ich kaum atmen. Das ich gewonnen habe, war die grösste Überraschung überhaupt. Ich fühlte mich, als wäre ich ins All gespickt worden. Es war nicht unbedingt die freudigste Erfahrung, aber sicher die einzigartigste und unersetzlichste. Welche Erinnerungen hast du an diesen Moment? Ich erinnere mich daran, dass ich gedacht habe, wie wenig Zeit ich für meine Rede haben werde, da meine Kategorie nicht so wichtig ist. Ich rannte also zur Bühne so schnell ich konnte. Ich weiss noch, wie ich mir überlegt habe, die drei Stufen mit einem einzigen Satz zu nehmen, habe mich aber in letzter Sekunde eines besseren besonnen. Wahrscheinlich eine gute Idee. In meinem Nachruf hätte gestanden: «Luke Matheny, Oscar-Gewinner, der auf die Bühne fiel, starb mit 97 Jahren». Nein im Ernst, ich erinnere mich nur noch daran, den Oscar entgegen zu nehmen, an die hellen Lichter und an die gelegentlichen Lacher aus dem Publikum als Reaktion auf meine Witze, die ich in die Rede eingeflochten habe. Improvisiert oder vorgeschrieben? Alles vorgeschrieben mit ein paar kleinen Improvisationen. Es ist lustig: Für das Festival in Paris, an dem ich eben war, brauchte ich einen Smoking, also packte ich den ein, den ich für die Oscars getragen hatte und fand die Rede in der Tasche! Inwiefern hat der Oscar das Leben deines Filmes beeinflusst? Verdienst du Geld damit? Ich verdiene Geld durch den Verkauf an ausländische Fernsehstationen, mit Festival-Preisgeldern und von iTunes wird bald auch Geld rein kommen... Wie viel das sein wird, weiss ich jedoch

noch nicht. Sie sind nicht sehr transparent. Es ist lukrativ für eine gewisse Zeit, aber es ist kein nachhaltiges Geschäftsmodell. Siehst du Kurzfilme drehen als rentable Karrieremöglichkeit oder ist es eher ein Sprungbrett für das Drehen von Langspielfilmen? Zumindest in den USA ist es sicher vor allem ein Sprungbrett. Ich habe noch nie einen Filmemacher getroffen, der ausschliesslich Kurzfilme macht, es sei denn, du zählst Werbefilme dazu. Ich wollte die Filmschule mit einem Drehbuch für einen Langspielfilm und einem Kurzfilm abschliessen, der die Aufmerksamkeit von möglichen Sponsoren für einen Langspielfilmprojekt wecken kann. Wie geht es jetzt nach Abschluss der Filmschule für dich weiter? Vor ein paar Monaten bin ich von New York nach Los Angeles gezogen. Ich treffe viele Produzenten und lerne Produktionsfirmen kennen. Zudem arbeite ich an zwei Drehbüchern: Eines habe ich mit jemandem zusammen geschrieben, das möchten wir verkaufen. Das andere schreibe ich alleine. Es soll mein erstes Langspielfilmprojekt werden, bei dem ich Regie führen und die Hauptrolle spielen möchte.

shnit: You’ve been all over the world with God of Love... Luke Matheny: Yes, I got back from Paris yesterday. It was a festival for «the best shorts of 2011».

on a whim, some friends and I quit our jobs and moved to Paris to make a low budget feature called A Place in France… It’s 90min long, and of that, 20min are intermittently amusing.

What inspired the film? Was it a personal experience or something else that made you want to tell this story? It was my thesis film at NYU graduate school. I’d been working on the concept for a while. The original jumping off point was a funny take on the Cupid story–if you think about it literally, a man shooting arrows into people, it’s insane! I thought there was humour to explore. The original concept was much darker–Cupid already exists and starts abusing his powers and becomes a sex addict. Eventually he falls in love. But it wasn’t my style; I tend to do sweeter things. A good friend had a suggestion: why not make it about a guy becoming Cupid? I always wanted to sing in a movie, so I concocted this loungesinging darts-playing character, which makes no actual sense but I thought would be great as an opening and take the story in a good direction.

Did it find success? It screened at the Wilmington Film Festival, in Wilmington, Delaware, my home town. One night of success. But I did use it as my creative sample to get into grad school for film. It was a good enough experience that I thought it was worth carrying on, trying to become a real filmmaker. The experience certainly pointed out the need for formal instruction!

What was the timeline of development and production? And the budget? Once I knew what it was going to be, it was about 3–4 months of writing, then 3 months of pre-production–there were a ton of locations all over New York– and casting during that time. We shot for 10 days, with 4 of them more of half days. It was relaxed. The budget was $25000, of which the bulk came from grants you can apply through NYU, and the last $10k was my own savings, with help. And they always let you take out more loans...

Was sind deine langfristigen Ziele? Für mich ist die nächste Abzweigung das Langspielfilmprojekt. Ich habe das Gefühl es gibt tausend Möglichkeiten, was dabei heraus kommen könnte. Ich möchte mein eigenes Material schreiben und Regie führen bei Langspielfilmen so lange wie es geht. Das ist mein Ziel. Gibt es in deinem realen Leben auch God-of-Love-Geschichten? Ich hatte in romantischer Hinsicht mehr Glück, ja. Vor der Filmschule hatte ich nie eine Freundin (jetzt bin ich verlobt). Nach Jahren des Versuchens und des ständigen Scheiterns klappte es plötzlich. Das hat mich zum Nachdenken über die Unberechenbarkeit der Liebe gezwungen. Genau um dieses Zufallsprinzip geht es auch bei Amor.

What was behind the decision to cast yourself? Do you always play in your own films? In my first film in film school, my actor dropped out and I ended up playing the role myself. Then you get good feedback about that and so you carry on. It’s ended up working for me. In a comedy, when you play your own material, you can control the tone. When another actor plays the role it can be a little off. Woody Allen is a good example. He’s always perfect as himself, but when he casts someone else in the Woody Allen role it sometimes works and sometimes doesn’t. I wouldn’t call myself an accomplished actor by any means but it works.

Hast du eine letzte Nachricht für Filmemacher oder das Publikum? Mit God of Love habe ich den grössten Erfolg gehabt, den ich je mit etwas hatte. Aber letztendlich habe ich einfach den Film gedreht, den ich machen wollte. Ich habe nicht daran gedacht, damit Preise zu gewinnen oder Festivaljurys zu beeindrucken. Wenn du Vertrauen in deinen eigenen Geschmack hast, dann kannst du darauf vertrauen, dass dieses Vertrauen auch das Publikum haben wird. Vielen Dank, Luke. 2

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What inspired you to become a filmmaker? How did you find yourself on that path? I was originally in journalism. I always loved moviemaking, but I’m not sure I saw it as a viable career (I’m not sure I do now). I’d been a copy editor in Chicago at various magazines and in 2001,

What are your stylistic influences and what sorts of stories do you want to tell? I definitely try to work in a comedic genre. As far as stories go, I’m drawn to stories of romantic delusion or unrequited love. Based on true stories? I’ve certainly had my share of unrequited love, but I think everyone has. I think it’s an instantly identifiable theme for everyone. Usually people don’t find their own stories particularly funny but it’s good to watch someone else go through. In most love stories people don’t really die if you get your heart broken, but it’s still a therapeutic thing to watch. Who where you influenced by and what filmmakers do you like? From the past, my favourite era is the American studio comedies of the 30s and 40s: Frank Capra, Preston Sturgess, Howard Hawkes, Billy Wilder. I like the pace and economy and unprecious approach to acting in them. Today, the Coen brothers, Wes Anderson, my favourite writer is Almodóvar... But I’m into all sorts of films. Talk us through the Oscar experience... Last summer I won a gold medal Student Academy Award, a national competition. Winning that qualified me to submit to the Academy Awards. Winning the student award was a huge honour and I viewed that as a culmination of the film’s journey. Just being invited to submit to the Oscars was a big accomplishment! A few months later, the shortlist of ten films was released in my category–best Short Film–and I was on it. Five end up being nominated, so I had a 50–50 chance of making it. This sets off a series where every day until they announce the nominees, you’re flipping a coin wondering if you’re going to get nominated. Then the nomination came, which was an incredible surprise. You get to the minute before they announce your category at the Oscars, you realize how much you’ve invested emo-

tionally–and that all people around you have invested emotionally–for months. You can barely breathe before they announce the winner. Then I won, which was the biggest surprise of all. It’s sort of like being shot up into space. It’s not necessarily the most joyous experience but it’s certainly the most unique and irreplaceable. What are your memories of the moment? I remember thinking that I wouldn’t have much time to give the speech because my category wasn’t very important, so I ran to the stage as fast as I could. I remember thinking I was going to clear the 3 steps with a single leap as I was running, but thought better of it and tiptoed up the stairs. Probably a good idea. My obituary one day would read «Luke Matheny, Oscar winner who fell on stage, dead at 97». Yeah, I just remember getting the Oscar and the bright lights and occasional echoes of laughter from the crowd at the couple of jokes I threw in there. Winging it, or pre-written? It was all written. But there were a couple of little adlibs. It was funny, I needed a tuxedo for this thing in Paris I just went to, so I packed up the one I wore to the Oscars and I found the speech in the pocket! Since then? What has the life of the film been? Are you making money off of it? I’m making money from foreign TV sales and festival prize money, and I have iTunes money coming in soon... I’m not sure how much that is going to be. They aren’t very transparent. It’s lucrative for a little while but it’s not a sustainable business model. Do you see short filmmaking as a viable career path on its own, or is it a better stepping stone to features or other things? In the US, it almost has to be a stepping stone. I’ve never met a professional short filmmaker, unless you count commercials, maybe. For me, coming out of film school, you want to leave with a feature-length script and a short that will attract the attention of people who might be interested in funding your feature. Having left film school, what’s next for you now? I moved from New York to Los Angeles a couple of months ago. I’m meeting a lot of producers and production companies. I have two scripts I’m working on now: one I wrote with someone else, that we’d like to sell, and one I’m working on for me to direct and star in as my first feature.

What are your long term goals? The big picture? For me, the next turn is this feature. I feel like there are tons of ways that this could work out. I’d like to write and direct my own material on a feature basis for as long as I can get away with it. That’s the goal. So, any real life God of Love stories? I was a romantically successful lounge singer, yes. I guess the broad theme would be... I never had a girlfriend before film school (now we’re engaged), so after years and years of trying and failing consistently, to have it go right all of a sudden, made me subconsciously meditate on the unpredictability of love. There’s this random quality to it, and Cupid is all about that. So that was the real life creative element. Any great lessons you’ve taken out of the experience? Or a last message for filmmakers or audiences? This is greatest success I’ve ever had with anything, and one of the things that really came out of it, was that I made the movie that I thought would be really good and that I would enjoy. It wasn’t designed to win prizes or impress festival juries or anything. If you just have faith in your own taste and what you think is good, you should have faith that audiences will too. Thanks a lot, Luke.


shnit–to cut a long Story short deutsch

english

Unter den Zahlen zählt sie, die göttliche Zahl der Greek mythology features nine muses. «Volkommenheit», zu der höchst entwickelten, Nine fellows seek the prescious treasure die die Eigenschaften aller Zahlen in sich vereint. in Lord of the Rings. Was im Fussball gemeinhin der Mittelstürmer, in Lord of the Rings die Anzahl der Gefährten, sind in der griechischen Mythologie die Musen. Beethoven hat mit dieser Sinfonie sein Lebenswerk krönend vollendet. Unter dem Segen dieser Zahl steht auch das neunte Jahr des Internationalen Kurzfilmfestival shnit: Fünf Festivaltage und vier Playgrounds. Rund 300 Filme flimmern im Oktober zur gleichen Zeit über die shnit-Leinwände in Bern-Schweiz, Kapstadt-Südafrika, Köln-Deutschland und nun zum ersten Mal auch in WienÖsterreich. Mit Wien wird der wertvolle Kulturaustausch weiter ausgebaut und das Programm zusätzlich bereichert. Das altehrwürdige Burgkino dient dabei als Hauptschauplatz, diverse aussergewöhnliche Sound Circus-Partys ergänzen die Vielfältigkeit von shnit und machen die Nächte auch in unserer neuen Schwesterstadt unvergesslich. «Der Kurzfilm ist radikal und ungebunden. Manchmal kontrovers, verstörend, an der Grenze der Verständlichkeit, aber immer bereit das Herz zu berühren.» So treffsicher formuliert dies die Berlinale. In diesem Sinne rückt das Programm von shnit 2011 den Kurzfilm mit all seinen Facetten ins Zentrum. Rund 4 000 Einreichungen haben uns dieses Jahr erreicht und bescheren uns ein künstlerisch anspruchsvolles und höchst unterhaltsames Filmprogramm. Wahrlich eine Bescherung, denn wenn all diese Pakete aus aller Herren Ländern bei uns eintreffen, ist das ein bisschen wie jeden Tag Geburtstag haben. Wir freuen uns auf fünf Festivaltage und auf das Eintauchen in die faszinierende Filmwelt im Spannungsfeld zwischen Lokalkolorit und Globalität. Feiern wir die schillernde Vielfalt und die bestechende Präzision, die die ausgewählten Kurzfilme auszeichnen. Denn schliesslich, dies führt unsere kleine Recherche «Ein Kurzfilm ist kein kurzer Film» eindrucksvoll vor Augen (siehe S. 12), ist der Kurzfilm nicht nur der Ursprung des Films überhaupt sondern darf sich gar als die «reinste Form der Filmkunst» (Sundance) begreifen. Lichter aus für fünf Tage und Nächte zum Träumen, Staunen und Schmunzeln. Langer Rede kurzer Sinn– überlassen wir den Stars von morgen schon heute die grossen Leinwand.

4 15 Summers in shnit-OPEN 2011 by Pedro Collantes

God of Love by Luke Matheny

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In vier Sektionen lädt shnit zum Filmschmaus. In Competition präsentiert den internationalen Wettbewerb shnit-Open und die nationalen Wettbewerbe Swiss Made, Made in South Africa, Made in Germany und Made in Austria. Publikum und Jury vergeben Preisgelder in der Höhe von über CHF 48 000/~ € 41 000/~ $ 61 000 ~/ ZAR 421 000. Die Sektion A Real Treat verwöhnt Zuschauer und Filmschaffende gleichermassen mit shnit-Klas-

sikern und Publikumslieblingen. Mit bestechender Präzision entfalten sich die ausgewählten Kurzfilme in den Sektionen Out of Curiosity und For Special Interest abseits der Trampelfade des langen Films und eröffnen Spannungsfelder zwischen nah und fern, nostalgisch oder hypermodern. Ausserdem brillieren die spannendsten Kurzfilme aus der Region auf der grossen Leinwand und bürgen für den unverfälschten heimischen Geschmack... Für shnittige Unterhaltung aus aller Welt ist also bestens gesorgt–ein Kinoerlebnis mit Popcorn und allem was der Mythos «Kino» verspricht. Schauplatz ist aber auch alles was vor, neben und hinter der Leinwand entsteht. In shnit Expanded werden Publikum und Filmschaffende aktiv ins Geschehen mit einbezogen. Ein Filmfestival gleichzeitig in verschiedenen Städten? Ja unbedingt, denn das ist, was er ausgezeichnet kann, der kurze Film–das grosse Ganze mit dem Mikrokosmos der regionalen Mentalität verbinden. Willkommen also in der shnit-Welt. Am dem 5. Oktober heisst es wieder «shnit happens» in Bern, Kapstadt, Köln und Wien! Den krönenden Abschluss bildet wie immer die shnit Awards Night. Wie sollte es auch anders sein: Ab dem 9. Oktober werden dort die Preise feierlich verliehen. Weitere Informationen und Tickets unter: www.shnit.org

Beethoven concluded his oeuvre with his famous ninth symphony. And many cultures praise the number nine as divine. Last but not least, shnit international Shortfilmfestival hosts its ninth edition this year: Five days, five Playgrounds. In the course of its ninth edition, some 300 films flicker across shnit screens in Berne-Switzerland, Cape Town-South Africa, Cologne-Germany, and for the first time, in ViennaAustria. Vienna guarantees again a new cultural exchange and enhances the programme of the festival. Some unforgettable nights coming up in Vienna and its sister cities.

yond the popcorn and the silver screen. Let the cinematic experience be your doorway into shnit Expanded, a playground in front of, beside and behind the screen. Same time, different cities, one film festival–how come? There is one thing the short film is most capable of–bridging the gap between the big global-scale picture and the specific local colors. Welcome to the shnit world. Take your seats. Dim the lights. From the 5th of October shnit happens in Berne, Cape Town, Cologne and Vienna. And surprise, surpise–shnit will find its glamoures end with the shnit Awards Night at the 9th!

«The short film is radical and free. Sometimes controversial, disruptive, on the limits of comprehension, but always ready to stir the heart.» This is how trenchant the Berlinale film festival pictures the short and this is the way shnit focuses on the short films in this year’s festival edition. This year we received about 4 000 entries resulting in a highly artistic and entertaining programme. There were parcels from around the world–a «fine mess» indeed, just like celebrating birthday every other day. We look forward to diving into the fascinating screen land in an area of tension between the local colour and tue global community. Let’s celebrate the dazzling diversity of the selected shorts. If there is one thing we have learned form our tiny research «A short film is not a short movie» in other words: Not only can the roots of the cinema be found in the short film, but also, as Sundance puts it: «short films spotlight the artistry of filmmaking’s most original voices». Dimm the lights and enjoy five days and nights to dream, to wonder and to laugh. To cut a long story short–let tomorrow’s rising stars flicker on the big screen today.

For further information and tickets visit www.shnit.org

The four festival sections invite us to a feast of shorts. In Competition presents the international competition shnitOpen and the national competitions Swiss Made, Made in South Africa, Made in Germany and Made in Austria. The official jury and the audiences assign cash prices totalling more than CHF 48 000/~ € 41 000/ ~ $ 61 000/~ ZAR 421 000. A Real Treat indulges viewers and filmmakers alike: shnit classics, crowd favourites and curious experiments. Out Of Curiosity and For Special Interest programmes offer cutting-edge shorts from off of the beaten track. And of course, the best in local short films take centre-stage in the domestic programmes, ensuring a true local flavour...

Zitat

«Shnity» entertainment from around the world is guaranteed. But shnit would not be shnit without a world be-

«Wer will schon das Ende der Welt verpassen?» Armadingen in shnit-OPEN 2011 by Philipp Kässbohrer


Auf den Bühnen dieser Welt

Sharing the world stage

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2009 habe ich einen 25minütigen Kurzfilm mit dem Titel «The Tunnel» gedreht. Es schien mir eine gute Idee zu sein, diesen Film zu machen, damals.

In 2009 I made a 25min film called «The Tunnel». It seemed like a good idea at the time, despite being a period film, set in Zimbabwe,

Trotz vermeintlich kleiner Hindernisse. Dass der Film in Simbabwe spielt zum Beispiel. Mit einem Kind als Protagonisten, in einer fremden Sprache, mit einem politisch hochbrisanten Thema und einer Handlung, die ohne weiteres einen 120minütigen Spielfilm rechtfertigen würde. Es schien mir eine gute Idee zu sein. Aber ich war eine 22-jährige Südafrikanerin, frisch von der Universität. Was wusste ich schon? Obwohl ich die wohl schlechteste Produzentin überhaupt war (ein weiterer Faktor, der die Sache damals als ziemlich sinnvoll erscheinen liess), die von der afrikanischen Filmkommission und einem Nachwuchsförderprogramm Unterstützung erhielt, ist doch alles irgendwie gelungen. Natürlich war ich ein halbes Jahr lang ein Nervenbündel und als dann die Dreharbeiten abgeschlossen waren, war ich bereit weiterzuziehen. Fast nichts wusste ich, aber der Film musste unter die Leute gebracht werden und seinen Weg in der Kino- und Filmwelt finden. Ich bewarb mich also an einigen Festivals und kümmerte mich nicht weiter darum. Einige Monate später wurde es plötzlich spannend. Wir wurden eingeladen, den Film in Sundance und Berlin zu präsentieren. Das hat meine wildesten Träume übertroffen. Damals realisierte ich allerdings nicht, dass der Grossteil der Arbeit noch auf mich zukommen sollte. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen und der Film wird noch immer überall auf der Welt gezeigt, so auch Festivals und kümmerte mich nicht weiter darum. Wenn ich heute zurückschaue und meine Blogeinträge von damals lese, sehe ich eine völlige verrückte Person vor mir, die oft das grosse Ganze nicht mehr wirklich im Blick hatte und niemals aufgehört hatte von dem ganzen Prozess eingeschüchtert zu sein und jetzt dennoch irgendwie vielleicht bereit ist alles noch einmal zu tun. Will Sundance

Frischling in diesem Business und es ist, als würde ich erst während des Prozesses die Regeln kennenlernen. (Ich mag diese Art Spiele nicht wirklich–sie sind irgendwie schwieriger zu gewinnen). Es ist alles sehr fremd, aber real… In den letzten Tagen sind unzählige Festivaleinladungen, in einer Art Kettenreaktion, eingetroffen… kleinere und grössere, aber irgendwie spielt das gar keine Rolle. Denn ich habe gerade erst den Lauf der Dinge begriffen: Eine Festivalkarriere ist eigentlich äquivalent zu einer Kinoauswertung. Menschen auf der Ganzen Welt werden meinen Film sehen. Jetzt können wir uns nicht mehr verstecken. Wir sind im Ring, im Kolosseum und die Löwen kratzen bereits an den Pforten. Wie mein Onkel Tony zu sagen pflegt–«Cool bleiben».

ist alles ganz anders. Erhalte eine Mail von einer Zeitung, sie möchten einen Bericht über meinen Film schreiben. Die Interviewfragen sind toll–sogar Werner Herzog wird erwähnt. Wir diskutieren über Werner Herzog in einer Südafrikanischen Tageszeitung–genial. In einem Café sehe ich Diego Luna (Mexikanischer Schauspieler, Anmerk. der Redaktion). Also, ich denke er ist es. Bin aber zu schüchtern ein «Hallo» über die Lippen zu bringen. Im Kino fragt der Mann neben mir, ob ich die Regisseurin von «The Tunnel» bin, es sei der beste Film, den er hier gesehen hätte. Ein kurzes Gespräch folgt, dann geht er weiter. Versuche Zeitung zu lesen, gelingt nicht. Im Bus spielen sie «Come Together» von den Beatles.

Sundancing: Die Zweite

19. Februar 2010

23. Januar 2010

Ich bin zum lebendigen Toten geworden. Ich sehe echt grad aus wie ein wandelnder Zombie, einem Horrorfilm entsprungen, soeben aus dem Grab gestiegen. Der monatelange Schlafmangel hat seine Spuren hinterlassen. Ich taumle zurück in die Stadt von einer 35mm Projektion von Herzogs «Lebenszeichen», die trotz aller Bemühungen die Augen offen zu halten, halbschlafend an mir vorbei geflimmert ist. So müde bin ich. Oh Schreck. Dafür hat mich dies von einem Dilemma erlöst, dass mich den ganzen Abend über beschäftigt hat: Soll ich wieder auf einer Berlinaleparty aufkreuzen oder nicht. Aber wenn ich so mitgenommen bin, dass ich selbst in einem Herzogfilm einschlafe, dann bin ich definitiv nicht in dem Zustand, überhaupt noch irgendetwas zu tun. Ich nahm also die erste U-Bahn zurück zum Savignyplatz.

Heute war unsere Premiere. Am Morgen zuvor habe ich endlich eine Art Innere Ruhe erreicht, die aber, wie das so ist, durch eine doppelt so grosse Nervosität abgelöst wurde. Aber wisst ihr was– eigentlich war es einfach grossartig. Keine Ahnung wie treffsicher man seine eigene Filmpremiere beurteilen kann, aber ich hatte den Eindruck, dass die Emotionen des Films die Zuschauer erreicht hatten–die Energie war im Saal und floss jeweils im richtigen Moment– die Geschichte hat sich selbst entfaltet, sich selbst erzählt. Jetzt habe ich erkannt, wie wichtig, lebensnotwendig, eine solche Erfahrung ist: Hier unten quasi am Ende von Afrika vergisst man schnell, dass es möglich ist, deinen Film in Kinos zu zeigen, mit Menschen, die kommen um deinen Film anschauen. Hier unten beginnst du aus anderen Gründen Filme zu drehen, doch das Ziel wird immer verschwommener. Und doch hatte ich das Glück zu erleben, dass dieses Ziel in Reichweite liegen kann. Was auch immer einige unserer altbackenen Verwandten denken: ja, Filmemachen ist nicht bloss ein Traum.

12. Januar 2010

Fröhliches neues Jahr. Ich kann kaum glauben, dass ich nun seit einem Jahr hier gesessen habe und in lyrischen Höhenflügen über die Realisierung von «The Tunnel» sinniert habe. Das ist schon sehr merkwürdig. Das Jahresende ist verschwommen an mir vorbeigezogen–zwischen sanfter Hysterie, langen Nächten, unzähligen Besuchen in Copyshops und auf der Postfiliale, Rückenschmerzen vom Falten der unzähligen Flugblätter und einem Beinahe-Konkurs. Aber das war alles noch ganz in Ordnung, denn die harten Zeiten würden ja erst im neuen Jahr auf mich zukommen. Die Rückenschmerzen bleiben und die Hysterie weicht langsam. Ich bin immer noch ein

Wie also ist das in Sundance? Hier eine kleine Skizze eines Festivaltags. Aufwachen. Bin hundemüde. Warum nur? Ach ja, ich bin erst morgens um halb fünf ins Bett gekrochen. Ab zur Busstation. Belausche irgendjemanden der ein 3-Millionen-Dollar-Geschäft unter Dach und Fach gebracht hat, während ich nicht mal einen Deal für 25 Millionen Rand (ca. 25 000 Euro) rund kriege… Verdammt kalt. Ich schaue mir Harold und Maude auf der grossen Leinwand an. 35mm Kopie. Mit leichten Kratzern aber pure Magie. Wie beim ersten Mal. Ab und zu weine ich. Der Regisseur ist fantastisch. Ein Teil von mir denkt, heute

Berlinale: Tag #... welcher Tag nochmal?

Trotz meiner Erschöpfung war das Festival grandios. Ich glaube, ich beginne sie zu mögen, die Deutschen: Ich kann mir keinen andern Ort vorstellen, an dem Menschen eine solche Leidenschaft und einen solch unerschütterlich rücksichtsvollen Enthusiasmus an den Tag legen. Die Programmgruppe der Berlinale-Kurzfilme hat mit jedem ausgewählten Film das Potential, die Möglichkeiten und die Aufgabe des Kurzfilmgenres illustriert: Kurzfilme vermögen es wahrlich Geschichten zu erzählen und mit Formen zu experimentieren, die dem Langspielfilm verschlossen bleiben. Ich komme mir plötzlich sehr klein vor in dieser Runde. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen: Diese Leute werden wie ich, im Hier und Jetzt Filme drehen. Wie unterschiedlich auch immer unsere Kulturen und Einflüsse sind, wir werden uns die Weltbühne zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam teilen. Vielleicht sogar die Filmkunst teilen. Dieser Gedanke gefällt mir.

Quote

Winterthur: letzter Tag... 16. November 2010

Der letzte Tag anlässlich der Kurzfilmtage in Winterthur, Schweiz. Ich bin alle Ecken dieser stillen Stadt abgelaufen. Das ist wirklich ein Ort, wo du deine eigenen Gedanken hören kannst–für mich momentan grad nicht das Beste. Mir geht einfach sehr viel durch den Kopf. Ich bin versucht, einfach mal meine Kreditkarte in den Geldautomaten zu schieben, nur um zuschauen, ob es mich überhaupt noch gibt. Ja liebe Leute, es ist eine Reizüberflutung. Das Ergebnis einer schizophrenen Erfahrung innerhalb von fünf Tagen rund 160 Kurzfilme zu sehen–eine Flut an Eindrücken mit Höhen und Tiefen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, mich hier voll und ganz den Kurzfilmen zu widmen. Was habe ich damit erhofft? Wenn Dir ein guter Film etwas mit nach Hause geben kann–dann müsste Dir ein gutes Festival einen Gabelstapler voller Gedanken mitgeben können. Und das hat es. Nun schaue ich auf alle diese Eindrücke zurück, in überzuckertem Technicolor mit himmlischer Weisheit, und denke mir, was nun? Was mache ich daraus? Lässt es mich fliegen?

with a child protagonist, speaking in another language, centering on politically sensitive material and wrapped in a story that could have spanned a 120min feature. I was a 22-year-old South African director straight out of college. What did I know?

«I would love to be making movies, but I would also love to be part of the camera crew to the first mission to Mars.» La Migala in shnit-OPEN 2011 by Jaime Dezcallar

In spite of the fact that I was the world’s worst producer (another thing that seemed like a good idea at the time), with support from the Focus Features Africa First Program and the National Film and Video Foundation, it somehow all came together. Needless to say, halfway through the year I was a nervous wreck, and when the shoot wrapped I was ready to move on. Little did I know. The film had to go out and make it’s way in the world. I sent off some applications, and put it all from my mind. A few months later, things got interesting. We’d been invited to screen at Sundance and Berlin. Beyond my wildest dreams was putting it mildly. I didn’t realize it then, but the hard work was just beginning. Over a year later, the film is still being watched all over the world, including, of course, at shnit. It’s wonderful when something you’ve made achieves its purpose. I look back now on the blog I kept throughout that period, and I see an insane person who often lost sight of the big picture, but all the way through never stopped being awed by the process, and, at the very least, is probably ready to do it all again.

Pause Ich bin sehr dankbar. Mit diesem künstlerischen und persönlichen Wirrwar, der letzten Monate, kann ich unmöglich als dieselbe Regisseurin zurückzukehren. Ich fühle mich, als hätte ich manches gelernt, als wäre ich Zeuge weitentfernter Rituale und Mechanismen einer geheimnisvollen Maschinerie geworden. Einiges hat sich geändert. Doch das ist gar nicht schlecht.

Will Sundance January 12, 2010

Happy New Year. I can’t really believe that I’ve been sitting here, waxing

lyrical about making «The Tunnel» for over a year now. It’s very strange. The end of 2009 swept by in a blur of mild hysteria, late nights, multiple revisitings to printers and post office, folding of a 100 horrifically expensive flyers back pain and bankruptcy. But everything was OK, because all the hard stuff was only happening next year. Now it’s this year. The back pain continues, and the hysteria now ceases to be mild. I’m still new to this game, and it’s quite like learning the rules as you go along (I don’t like those kinds of games–they’re harder to win). It’s all very alien. But it’s all happening.... The past few days have seen an unexpected stream of festival invitations for «The Tunnel»... small or large, in a sense it doesn’t matter–I’ve only recently grasped the concept of the festival circuit as equivalent to an international theatrical release. People all around the world are going to see my film. We cannot hide anymore. We’re in the arena now. It’s the coliseum. The lions are scratching at the gates. As my Uncle Tony says–«Play it cool». Sundancing: Part 2 January 23, 2010

Today we premiered the film. I had reached a plateau of calm that morning which only comes through the absolution of total terror. But you know what–it was actually great. I don’t know how accurate one can be about this, but the feeling was there, among the audience–the energy ebbed

Jenna Cato Bass (Regisseurin von «The Tunnel») Anzeige

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and flowed in all the right places– the story was playing itself out, telling itself. I’ve now realised how important, vital even, an experience like this is: It’s very easy, at the bottom of Africa, to forget that it is indeed eventually feasible to have your film in a cinema, and people come see it. You start to make films for other reasons, but the end goal becomes hazy and grey. But here was the chance to see, no, it is possible, it’s happening. No matter what one’s more conservative relatives may think, filmmaking is possible. It can happen. So what is Sundance really like? Herewith follows a day in the life style outline of events: Wake up. So tired. Why am I so tired? Oh yes, because I went to sleep at 4.30am. Wish I had the shower I didn’t have last night. On the bus. Overhear someone closing a deal on a $3mil picture. What I couldn’t do with R25mil... Really cold. Watch Harold and Maude on the big screen. 35mm print. A bit scratched but pure magic. Like watching it for the first time. I cry in parts. The direction is amazing. Part of me thinks they don’t make ‘em like this anymore. Get email from paper–they want to do a feature on the film. Their interview questions are great–Werner Herzog is even mentioned. Will get to talk about Herzog in a South African newspaper–best thing ever. See Diego Luna in a cafe. I think it’s him. Too shy to say «hi». Sitting in a cinema, a man sits down next to you and asks if you directed «The Tunnel». He says it’s the best film he’s seen at the festival. You talk for a while and then he leaves. You try to go back to reading the paper, but really you can’t. On the bus. Come Together is playing on the stereo. Berlinale: Day #... wait, what day is it again? February 19, 2010

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I am the living dead. Right now I feel, and look, like a shambling, holloweyed horror, arisen from the grave. Not sleeping for over a month has begun to take its toll. I’m staggering back across town from a 35mm print screening of Herzog’s Signs of Life, in which, despite pinching myself and forcibly holding my eyes open, I fell asleep. That’s how tired I am. The horror. But this did help solve a quandary that had been nagging me all evening: whether or not to go to another Berlinale party. If I was so wrecked I would fall asleep in a Herzog, then I was in no fit state for anything. I took the first train back to Savignyplatz.

Despite the exhaustion, the festival has been wonderful. I think I’m starting to love the Germans: I can’t think of anywhere else where people have such passion and unswerving, thoughtful enthusiasm. It’s something the programming team has brought to the Berlinale Shorts Program–each film really illuminated the potential, possibilities, and purpose of the short format: Shorts really can, for their own sake, tell stories and experiment in a way features can’t. I feel quite humbled to be in such company. For the first time I feel properly amongst contemporaries: These people will be making films in the same age as me. Whatever our respective cultures and influences, we will be sharing the world stage at a particular time. Maybe even sharing cinemas. I love that. Winterthur: Day Last... November 16, 2010

Last night of Kurzfilmtage in Winterthur, Switzerland. Walked the length and breadth of this silent city. This really is a place where you can hear your own thoughts, at present not such a good thing for me. I suppose I have a lot on my mind. I’m tempted to insert my credit card into the nearest cash machine just to prove I exist. Yes, folks, it’s a meltdown, as a result of the schizoid experience of watching an estimated 160 short films within 5 days–a barrage of visions, highs and downers. I purposely made the decision to completely immerse myself in films while here. What was I hoping to gain? If a good film ideally gives you something to take home with you, then an entire festival of shorts should at least provide you with a forklift to transport the swag. And it has. Now I’m looking at all these technicoloured goodies, pearly with wisdom, and thinking, now what? How do I use this? And does it go with the carpet? Pause I’m very grateful. Because for all the artistic and personal confusion, there really can be no way I can return home the same filmmaker I was before. I fell like I’ve learnt things, been exposed to the rituals of far-flung cults, viewed up close the mechanisms of mysterious machines. Things have changed. And that is never a bad thing. Jenna Cato Bass (Director of «The Tunnel»)


Unnützes Filmwissen CineCult deutsch

Seiner Zeit voraus Francis Ford Coppola führte bei vielen cineastischen Meisterwerken Regie–und er hatte Visionen. Eine davon setzte er 1962 in die Tat um: mit seinem Pornofilm «The Bellboy and the Playgirls»–in 3-D. Gefährliches Gemüse Plötzlich beginnt der Hubschrauber zu trudeln, dreht sich und kracht ins offene Feld. Kein spektakulärer Stunt im Low-Budget-Film «Attack of the Killer Tomatoes»– sondern ein echter, unbeabsichtigter Crash, der mehr kostete als der ganze Film. John de Bello schrieb kurzerhand das Drehbuch um. Als «schlechtester Film aller Zeiten» ging der Horror-TrashMovie in die (Kult-)Film-Geschichte ein. Wooosshh! Das bekannte Geräusch der Lichtschwerter in den «Star Wars»-Filmen entdeckte Sound-Guru Ben Burtt durch Zufall: Beim Dreh des ersten Teils lief er mit einem eingeschalteten Mikro an seinem alten Röhrenfernseher vorbei–et voilà! Durch die Interferenz beider Geräte kam das typische Brummen zustande. Es hat nicht sollen sein «The Man Who Killed Don Quixote»: Selten wurde ein Film von so vielen Katastrophen erschüttert wie das Traumprojekt von Terry Gilliam (u.a. «12 Monkeys»). Am ersten Drehtag flogen NATODüsenjäger über das Set, so dass kein Filmdialog möglich war. Am zweiten schwemmte ein gewaltiger Regen das Equipment davon. Und dann konnte der 70-jährige Hauptdarsteller auf einmal nicht mehr reiten: Mit einem schweren Bandscheibenvorfall fiel er für Monate aus. Schluss. Aus. Ende. Ganz fruchtlos waren die Dreharbeiten dennoch nicht. Es entstand die spannende, witzige und todtraurige Dokumentation «Lost In La Mancha»–quasi ein Nicht-Making-Of. Ab sofort in der 1. Reihe In Schottland haben’s Hunde gut–zumindest wenn sie Cineasten sind oder es werden wollen. Denn beim Filmfestival auf den Shetland-Inseln gibt es spezielle Vorführungen für die Vierbeiner– inklusive Popcorn und Hundekuchen. Reisende soll man nicht aufhalten Frühmorgens stand Roland Emmerich stinksauer in der namibischen Wüste

am Set seinen Millionen-Blockbusters «10.000 B.C.». Über Nacht waren die Buschleute verschwunden, die im Film als Statisten auftreten sollten. Grund: Der Nomadenstamm war weitergezogen. Nur dank der üppigen Büffets und warmer Duschen waren sie überhaupt so lange geblieben... Kuschelig Das weltweit kleinste kommerzielle Kino hat nur neun Sitzplätze und befindet sich in Radebeul (Deutschland).

english

Beeing ahead Francis Ford Coppola directed many cineastic masterpieces–and he had visions. One of them he put into practice in 1962: the porn movie «The Bellboy and the Playgirls» in 3D. Dangerous vegetables Suddenly the helicopter starts spinning, turns and cracks down in the field. This was no awesome stunt in the low-budget movie «Attack of the Killer Tomatoes»–but a real, accidental crash which cost more than the whole movie. Therefore John de Bello simply decided to change the script. The Horror-Trash-Movie was awarded as «worst movie ever».

In La Mancha»–kind of a non-makingof–had developed. From now on in the 1st row Dogs have a wonderful life in Scotland– at least if they are cineasts or want to be one. During the movie festival on Shetland Islands special shows for dogs existed– popcorn and dog biscuits included. You should not stop travellers Early in the morning Roland Emmerich stood angrily in the Namibian desert at the set of the million blockbuster «10,000 b.c.». During night the natives have disappeared who should act in the movie as well. The reason: the tribe has moved on as they have only stayed that long because of the buffet and warm showers … Cozy The world’s smallest cinema has only nine seats and is located in Radebeul (Germany).

Kaapse Bobotie deutsch

english

Warum Kaapse Bobotie? Bobotie ist ein traditionelles südafrikanisches Gericht, berühmt für seine lokalen Zutaten... Fleisch, Nüsse, getrocknete Früchte und Gewürze verführen in dieser einzigartigen Kombination: süss-salzig mit einer Prise Herzensgüte. Ein jeder hat sein eigenes «Geheimenrezept» ... genauso wie das Kurzfilmschaffen in Südafrika. Man nehme die besten Ideen und die grössten Talente die das Kap der Guten Hoffung zu bieten hat, füge technische Einrichtungen von Weltklasse und erfahrene Fachkräfte hinzu, abgeschmeckt mit einer Prise tollkühnem Ergeiz und selbstverständlich einer guten Portion würzigen Humors. Das Resultat ist köstlich mit einem unvergesslichen Geschmack wo in aller Welt du auch steckst.

Why Kaapse Bobotie? Bobotie is a traditional Cape dish, famous for its combinations of home-grown ingredients... from meats to dairy to fruits, nuts and spices, a combination resulting in a unique taste: sweet and sour, with a hint of curried goodness. Everyone has their own «secret recipe»... just like short filmmaking in South Africa! Take the best ideas and talents the Cape has to offer, add world-class technical facilities and skilled professionals, topped with a dose of foolhardy ambition, and of course fruity good humour. Mix thoroughly until finely blended and bake in the fires of burning ambition. The result is truly delectable, and an unforgettable taste, no matter where in the world you are!

Tante Cherenes berühmte Bobotie Zutaten: 1kg Rindshack, 3 Eier, 2 Scheiben Brot, 250ml Milch, 2 Esslöffel Olivenöl, ½ Tasse goldgelbe Rosinen, ½ Tasse Mandelsplitter, 2 Teelöffel Aprikosenkonfitüre, 2 grosse Zwiebeln fein gehackt, 2 Knoblauchzehen, ½ Zitrone (Saft), 4 Lorbeerblätter

Wooosshh! The well-known sound of Star Wars’ blades was invented providentially by Ben Burtt: During the production of the first part he had his micro in his hands–which was turned on–passed the TV–et voilà! Due to the wave interference of both devices the typical Star Wars sound appeared. It should not have happened «The Man Who Killed Don Quixote»: A movie barely shows as many disasters as Terry Gilliam’s («12 Monkeys») project. On the first production day, NATO jet fighters crossed the set and therefore dialogues were impossible. On the second day the equipment was swept away and suddenly the 70-years old main actor was unable to ride a horse: he suffered from severe slipped disks and was unable to work for months. That’s it. That’s the end. However, finally the exciting, sad and comical documentation «Lost

Rezept  Recepie

Hauptzutaten: Die Gewürze! 2 Teelöffel Masala, 1 Teelöffel Kurkuma, 1 Teelöffel Muskatnuss, 2 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel, 2 Teelöffel gemahlene Koriandersamen, ½ Teelöffel Gewürznelken, Salz und Pfeffer nach Belieben.

Quote

«I read the story when I was a teenager and it was stuck in the back of my head for 10 years.» La Migala in shnit-OPEN 2011 by Jaime Dezcallar

Zubereitung: Das Brot in der Hälfte der Milch einweichen, mit Fleisch, Zwiebeln, Rosinen, Mandeln, Konfitüre, Zitronensaft, Olivenöl und Gewürzen mischen. Die Mischung etwa 10 Minuten in einer Pfanne leicht anbraten, dann in einen feuerfesten Behälter füllen und in den Offen schieben. Eier und die restliche Milch verquirlen und über die Mischung geben und die Lorbeerblätter oben drauf legen. 50 Minuten bei 200°C backen. Am besten mit Reis und Chutney servieren. Köstlich!

Auntie Cherene’s famous bobotie Ingredients: 1 kg beef mince 3 eggs 2 slices of bread 250ml milk 2 table spoons olive oil ½ cup golden raisins ½ cup flaked almonds 2 teaspoons apricot jam 2 large finely chopped onions 2 teaspoons garlic ½ lemon juice 4 bay leaves Key ingredient: Spices! 2 table spoons masala 1 teaspoon turmeric 1 teaspoon nutmeg 2 teaspoons ground cumin 2 teaspoons ground coriander seed ½ teaspoon cloves salt & pepper to taste Method: Put the bread in half of the milk, and mix well with beef, onions, raisins, almonds, jam, lemon juice, olive oil and the spices. Place this mixture in a non sticky pan for about 10 minutes on moderate heat, then place it in an oven dish. Whisk together eggs and the rest of milk. Pour over bobotie mixture, top with bay leaves, and bake at 200°C for 50 minutes. Serve with rice and chutney. Delicious!

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Valiant Jugendfilmpreis 2011 Hauptsponsor vom internationalen Kurzfilmfestival shnit

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Wie viel? How much? deutsch

english

Jeder Kurzfilm ist so einzigartig, wie auch seine Entstehungsgeschichte... Nicht nur die Herstellungskosten variiren, sondern auch die Dauer der Arbeit am Projekt. Die Gemeinsamkeit liegt in der herausragenden Qualität und der inhaltlichen Überzeugungskraft der Werke, die genreübergreifend im internationalen Wettbewerb shnit-OPEN 2011 antreten. Eine kleine «statistische» Analyse:

Each short film is a unique piece of art and so is its history of production. Not only the production costs but also the duration of the projects vary heavily. What they have in common is the outstanding quality and the cinematic force. This shorts compete in the international competition shnit-OPEN 2011. A short «statistical» breakdown.

Quote

«That I’m a director who can not direct... but don’t tell anyone, please.» 15 Summers Later in shnit-OPEN 2011 by Pedro Collantes

Film title

Country

Running time/Total cost

Costs per minute

Duration of the project in Days

Shooting days

Number of Crew Members

Armadingen

Germany

23 min/4500 Euro

195,65 Euro

180

10

30

Coral

Argentina

15 min/17 600 Euro

1133,33 Euro

1440

7,5

25

Mokhtar

Canada/Marokko 15 min/148 780 Euro

9918,67 Euro

840

5,5

30 (+40 goats)

15 Summers Later

Spain

5 min/0 Euro

0 Euro

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Turning

UK, England

10 min/28 380 Euro

2838 Euro

360

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Rezept  Recepie

Berner Platte deutsch

english

Die Berner Platte, ein üppiges regionales Fleischgericht. Sowohl die Zutaten wie auch deren historische Geburtsstunde sind verbürgt. Nach einer erfolgreich geführten Schlacht gegen die Franzosen am 5. März des Jahres 1798 wurde im Rahmen der Siegesfeier ein spontanes Mahl für die zurückgekehrten Männer gehalten. Damals wurde das Beste, was die Vorräte hergaben für die Männer angerichtet. Heute wird der Zuschauer mit der filmischen Berner Platte zu Tische gebeten und kriegt eine reichhaltige Auswahl der spannensten lokalen Kurzfilme serviert. Verschiedenste Fleischwaren wurden damals mit Kraut, Rüben, Kartoffeln und Dörrbohnen auf einer Platte angerichtet und seit jeher wird die Berner Platte in der Region genossen. Ä Guetä!

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Zutaten: 500 g Rippli (Kassler) oder Schüfeli (Schweineschulter),

400 g geräucherter Magerspeck, 400 g Berner Zungenwurst, 3 Gnagi (Eisbein), 1 geräucherte Rinderzunge, 50 gr Specktranchen in Streifen, Karotte und Sellerie, klein geschnitten nach belieben, 1 Lorbeerblatt, 1 Gewürznelke, 1 Zwiebel, fein gehackt, 2 dl Weisswein, 1 dl Wasser, 500 g rohes Sauerkraut, 4 Wacholderbeeren, 100 g Dörrbohnen 12 h in kaltem Wasser eingeweicht, 4 dl Bouillon, 2 TL frisches Bohnenkraut, fein gehackt. Pfeffer. Zubereitung: Für das Sauerkraut Zwiebeln und Wacholderbeeren in der Butter andämpfen, Sauerkraut beifügen, kurz mitdämpfen und mit dem Wein und der Brühe ablöschen. Speck, Rippli oder Schüfeli beifügen und 1½–2 Stunden bei kleiner Hitze köcheln. Die letzten 30 Minuten die Zungenwurst dazu legen.

Die eingeweichten Dörrbohnen abgiessen. Knoblauch und Speckstreifchen in der Butter anbraten, Bohnen kurz mitdämpfen und mit Brühe ablöschen, Bohnenkraut und Pfeffer dazu geben und zugedeckt 45–60 Minuten köcheln lassen. In einem separaten Topf die Rindszunge 3 bis 4 Stunden in ungesalzenem Wasser ziehen lassen. Nach der halben Kochzeit die Gnagi beifügen. Die geschälten Kartoffeln in gesalzenem Wasser ca. 20–30 Minuten köcheln lassen (je nach Grösse). Die garen Kartoffeln abgießen und kurz «abdampfen» lassen. Das Fleisch tranchieren. Das gut abgetropfte Sauerkraut, die Dörrbohnen und Salzkartoffeln auf einer Platte anrichten und das Fleisch darauf legen.

Bernese Platter = an abundant regional meat dish. Ingredients as well as historical hour of birth are authentic. After a successful battle against the French on March 5, 1798, the victory was celebrated with a spontaneous meal–only the best!–for the men returning home. Since then the Bernese Platter is at the top of the region’s menu. Today the audience is asked to table for the cinematic version of the Bernese Platter and will be served a rich choice of the most exciting local short films. Enjoy! Ingredients: 500 g Rippli (smoked pork loin) or Schüfeli (pork shoulder), 400 g of smoked lean bacon, 400 g of Bernese tongue sausage, 3 Gnagi (pork knuckle) 1 smoked beef tongue, 50 g of bacon tranches, carrot and celery (cut), 1 bay leaf, 1 clove, 1 onion (finely cut), 2 dl white wine, 1 dl water, 500 g raw sauerkraut, 4 juniper berries, 100 g of dried

beans (soaked in cold water for 12 h), 4 dl broth, 2 tea spoons fresh savory (finely cut), pepper. Preparation: Sauerkraut: steam onions & juniper berries in butter, briefly steam sauerkraut with it, deglaze with wine & broth. Add bacon & Rippli or Schüfeli & simmer for 1½–2 h. In the last 30 min add tongue sausage. Dried beans: sear garlic & bacon strips in butter, briefly steam drained beans, deglaze with broth, add savory & pepper, simmer covered for 45–60 min. In separate pot steep beef tongue in water for 3–4 h. After half the cooking time add Gnagi. Steam peeled potatoes in salted water for 20–30 min, drain & briefly «evaporate». Carve Meat. Arrange drained sauerkraut, dried beans & boiled potatoes on plate & put meat on it.

Popcorn Box

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Falte dir deine eigene Tüte und hol dir eine gratis Portion Popcorn! Fold your own popcorn box and enoy a free fill up! 3. Mountain crease at 45 degrees (flaps do NOT meet at center line).

7. Top-view. Push small triangular flaps against wall, then large flaps. Tips of large flaps need to be folded a bit.

5. In progress.

2. Mountain crease (try not to crease center square).

4. Creasing finished. Lift four corners, using creases from steps 1 & 2.

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1. White side up. Valley crease at 45 degrees.

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8. Side view. Valley down on creases from step 3. You may need to flatten the box slightly to avoid tearing.

6. Side view. All triangular flaps inside.

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11 La Migala in shnit-OPEN 2011 by Jaime Dezcallar

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«Ein Kurzfilm ist kein kurzer Film...»  «A short film is not a short movie...» deutsch

english

«...mehr ein Filmgedicht.» Antworten zur Frage: Was ist ein Kurzfilm?

«...rather a cinematic poem.» Answers to the question «What is a short film?»

Auf der Suche nach einer allgemeingültigen Definition des bunten Genres Kurzfilm stossen Interessierte auf viele Erklärungen. Für die einen sagt schon das Wort «Kurzfilm» alles, was es zu sagen gibt: Ein Kurzfilm ist ein kurzer Film. Genauer: unter 60 Minuten. Ist das schon die ganze Wahrheit? «Oooh nein!», rufen die anderen. Abseits hoher Filmwissenschaft tummeln sich im World Wide Web viele Experten und erläutern die filmische Kunstform auf ihre Weise: «Kurzfilme sind anders. Definitiv.» «Ein Kurzfilm verhält sich zu einem normalen Film wie ein Sprichwort zu einer Geschichte oder einem Roman. Es ist so etwas wie eine kurze, knappe Antwort im Sinne von–lakonisch.» «Der Kurzfilm zeigt mehr, als er erzählt. Er lässt aus, verzichtet oft gänzlich auf Dialoge und erzählt selten eine Geschichte lückenlos von Anfang bis Ende.» «Die Figuren werden in besonders prägnanten Momenten dargestellt, die der Zuschauer unmittelbar miterlebt. Ausdrucksstarke Bilder und eine starke Symbolik verdichten die Handlung und bringen sie auf den Punkt.»

Aber gleichzeitig werden gute Kurzfilme meist nur von Experten gemacht, weil es wahnsinnig anspruchsvoll ist, eine Geschichte spannend (!!!) in kurzer Zeit zu erzählen.» «In der Kürze liegt die Würze, aber nicht immer eine Antwort. Warum auch? Ob Happy End, gar kein End oder Anfang ist egal, die Idee zählt und die Umsetzung in nur wenigen Minuten. Darin liegt die Schwierigkeit!»

In search of a universally valid definition of the manifold genre enthusiasts bump into many explanations. Some say the word "short film" already says everything there is to say: A short film is a short movie. To be precise: less than 60 minutes. But is this already the whole truth? «Oooh no!», others shout out. Off high film science many experts romp about in the world wide web and explain the cinematic art form in their own way:

«Brevity is the soul of wit but it does not always provide an answer. Why should it? Whether happy end or no end or beginning does not matter. The idea is what counts and the realization in few minutes. That is the challenge!» «One can watch a short film many, many times. A short film is art, a short film is entertainment, a short film shows the moment, a short film shows life, a short film does not have to, it can!»

«Short films are different. Definitely.» «Einen Kurzfilm kann man sich sehr sehr oft anschauen. Ein Kurzfilm ist Kunst, ein Kurzfilm ist Unterhaltung, ein Kurzfilm zeigt den Augenblick, ein Kurzfilm zeigt das Leben, ein Kurzfilm muss nicht, ein Kurzfilm kann!» Der Kurzfilm lässt sich nur schwer in ein Definitionsgehäuse packen, weil er so vielfältig ist und keine Grenzen kennt. Und genau das ist das Beste daran. Drum: Feiern wir das UnFASSbare! «Es lebe der kurze Film!» Eva Pauline Bossow

«Kurzfilm ist Kür, denn er kann in den seltensten Fällen was einspielen. Kurzfilm ist unabhängig, denn nur der, der ihn macht, versteht ihn ganz. Kurzfilm ist Kult, denn wenn er Erfolg hat, dann richtig.» «Ein Kurzfilm ist etwas für Amateurfilmer, weil Dauer & Handlung überschaubar sind und der Produktionsrahmen kleiner ist. Zum Rumprobieren.

«A short film relates to a normal film like a saying to a story or a novel. It is something like a short, concise answer in the sense of–laconic.» «A short film shows more than it tells. It leaves out, it mostly does completely without dialogues and rarely tells a story from the beginning to the end.»

It is hard to define short film because the genre is so diverse and know no boundaries. And exactly that is the best thing about it. Therefore: let's celebrate the inexplicable!

Zitat

«Ich arbeite gerne im Haufen und liebe Details.» Armadingen in shnit-OPEN 2011 by Philipp Kässbohrer

«Long live the short film!» Eva Pauline Bossow

«The characters are portrayed in especially pithy moments which the audience witnesses directly. Expressive images and a strong symbolism condense the plot and get to the heart of the story line.» «Short film is free style because only in very few cases can it realize. Short film is independent because only the one who makes it fully understands it. Short film is legendary because if it is successful, it's really successful.» «A short film is for amateur filmmakers because duration & plot are reasonable and the scope of production is smaller. It's for experiments. But at the same time, good short films are made by professionals because it is extremely challenging to suspensefully (!!!) tell a story within a short period of time.»

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Welcher Film ist perfekt für’s erste Date?

Which movie is perfect for the first date?

Wir haben Zuschauer aus der ganzen Welt in den Mittelpunkt gerückt und sie über ihre FilmVorlieben und -Erfahrungen befragt.

We spotlighted film-goer all over the world and ask them about their preferences and experiences according films.

deutsch

Interviews: Eva Pauline Bossow

english

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Interviews: Eva Pauline Bossow

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Veno (23)

Veno (23)

Elena (24)

Elena (24)

Student, Single Zagreb, Kroatien

Student, Single Zagreb, Croatia

Medienplanerin, Single Moskau, Russland

Media Planer, Single Moscow, Russia

Was ist für Dich ein Kurzfilm? Einer mit: Interessanten Charakteren und witzigen Dialogen, starker Message, glaubwürdigen Gefühlen und einer ungewöhnlichen Erzählweise.

What is a «short film» for you? One with: Interesting characters and funny dialogues, strong massage and emotional sincerity, original form, and uncommon way of storytelling

Was ist für Dich ein Kurzfilm? Ein Kurzfilm ist eine Art komprimierte Kino-Kunst.

What is a «short film» for you? A short film is a kind of concentrated cinema art.

Was ist typisch für einen Film aus Deinem Land? Mmh, russische Filmproduktion… Zur Zeit der UDSSR war sie grossartig, der Mensch stand im Mittelpunkt. Die Filme gingen ans Herz, sie waren irgendwie freundlich, klug und wurden nicht nur von den Einheimischen geliebt, sondern entwickelten sich zu echten Klassikern. 1990 war das System dann am Ende. Heute erleben wir die «Geburt» einer neuen russischen Film-Ära, die sich sozialen, spirituellen, aktuellen und emotionalen Themen widmet.

What is typical for a movie from your homeland? Speaking about Russian cinematography... It used to be marvelous and humancentered in USSR times. Those films were close to people’s hearts. They were kind and smart and loved not only by Russian, but also by foreigners. They became classics. In 1990s system ruined. Nowadays we experience the «birth» of a new Russian movies, which can be characterized as highly social, spiritual, up-todate and emotional.

Das wichtigste bei einem Film ist… Filme sollten zum Nachdenken anregen. Wenn man keine Antworten findet, ist es Zeitverschwendung.

The most important thing in a film is… Films should make people think. If no answers are found–it’s likely to be a waste of time.

Martin (56)

Martin (56)

Musiker, verheiratet Bournemouth, Grossbritanien

Musician, married Bournemouth, UK

Was ist für Dich ein Kurzfilm? Normalerweise eine Zeichentrick-Komödie oder irgendwas, das nur für Filmfestivals gemacht wird.

What is a «short film» for you? Usually animated comedy or something reserved for film festivals.

Wo kann man sich in Deinem Land Kurzfilme anschauen? Hauptsächlich bei Festivals, und davon gibt’s bei uns seine Menge: z.B. One Minute Film Festival oder One Take Film Festival. Es gibt ein paar DVD-Kollektionen, aber die sind ziemlich teuer.

In your country–where can you watch short films? Mostly on festivals. And we have a lot of them. Even festivals for short films like: One Minute Film Festival or One Take Film Festival (that are mostly short). There are some DVD collections, but they are pretty expensive.

Was ist typisch für einen Film aus Deinem Land? Im Moment, die Angst davor Genre-Filme zu drehen. Jeder versucht wie Tarkovsky oder Rumanian zu sein. Aber langsam ändert sich die Situation und wir finden unseren Weg. Es gibt einen Generationswechsel und der Gedanke setzt sich durch, dass sich nicht jeder Filmemacher mit dem Krieg vor 20 Jahren beschäftigen muss, um authentisch zu sein–mit allem Respekt für die, die das gemacht haben. In den letzten Jahren sind ab und an auch Komödien, Horror- oder Kinderfilme entstanden, was es vorher gar nicht gab. Und das grosse Genre Drama beschäftigt sich auch mit «kleineren» privaten Problemen statt immer die grossen nationalen Fragen anzugehen.

What is typical for a movie from your homeland? At the moment, fear of making genre movies. Everybody is trying to be Tarkovsky or Rumanian. But slowly, situation is changing and we are finding our way. There is generation shift, and emerging idea is that filmmakers doesn’t necessary have to cope with war we had 20 years ago in order to be genuine, with all due respect to those that made that sort of movies. In last few years, every now and then some comedy, horror or films for children appear which wasn’t common before. And dominant genre, drama, is coping with «smaller» intimate problems (in individual or within family) observing and critically showing core of any society rather than «bigger» national questions (politic, war) where problem is external, functioning more like universal allegory.

Mit welchem Satz sollte ein Kurzfilm mal starten? «Wir haben nie gekämpft, erst am Ende… Wahrscheinlich sind wie deshalb auseinander gegangen.»

Karina

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Studentin, in einer Beziehung Bergen, Norwegen

With which sentence would you like to start a short film? «We never fought, except at the end…guess that’s why we broke up.»

Karina

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Welcher Film ist perfekt für’s erste Date? «Shining»

Which movie is perfect for the first date? «Shining»

Warum? Der Film ist so aufregend, dass man die Spannung, die beim ersten Date immer da ist, vergisst. Ausserdem bietet er die perfekte Möglichkeit, nach der Hand seines Dates zu schnappen–«Spiel mit uns, Danny!»

Why? The film is so intense–it makes you forget about the tension that comes with a first dat. It’s also a great excuse to lean over and grab the hand of your date. «Come play with us, Danny!»

Was ist typisch für einen Film aus Deinem Land? Aus irgendeinem merkwürdigen Grund kommt in norwegischen Filmen häufig Wasser vor.

What is typical for a movie from your homeland? For some strange reason a lot of Norwegian films has water in them.

Mit welchem Satz sollte ein Kurzfilm mal starten? «Schon zweimal hatte ich sie umgebracht…» Ich würde gerne mehr Film sehen mit… … weniger computeranimierten Bildern.

Was war der erste Kurzfilm, den Du gesehen hast? «Wallace and Grommit»–sehr lustig–sehr clever.

Student, in a relationship Bergen, Norway

Das wichtigste bei einem Film ist… …dass man hinterher das Gefühl, es war gut, ihn gesehen zu haben. Mit welchem Satz sollte ein Kurzfilm mal starten? «Langsam zog sich Maria aus!» (Hey, Du hast gefragt!)

With which sentence would you like to start a short film? «I had already killed her twice…» I would like to see more films with… … less generated images.

June (67)

June (67)

Pensioniert, Single Kapstadt, Südafrika

Retired, Single Cape Town, South Africa

Was ist für Dich ein Kurzfilm? Alles kürzer als «Vom Winde verweht».

What is a «short film» for you? Something shorter than «Gone with the Wind».

Welcher Film hat Dir als Kind Angst gemacht? «Der Zauberer von Oz»–und ich habe es geliebt.

Which movie frightened you as a child? «Wizard of Oz»–and I loved it.

Mit welchem Satz sollte ein Kurzfilm mal starten? «Einige Jahre vorher…»

With which sentence would you like to start a short film? «A few years back…»

Ich würde gerne mehr Filme sehen mit… Guter Hintergrundmusik. Kein Rap, kein lauter Gunk (Goth + Funk).

I would like to see more films with… Good music in the background. Not rap, not noisy gunk.

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Which was the first short film you remember? «Wallace and Grommit»–very funny–very clever. The most important thing in a film is… … to feel rewarded having watched it. With which sentence would you like to start a short film? «Maria slowly got undressed!!» (well, you did ask!)

Leslie (28)

Leslie (28)

Marketingberaterin, Single El Paso, USA

Marketing Consultant, Single El Paso, USA

Was ist typisch für einen Film aus Deinem Land? Schlechte Komödien.

What is typical for a movie from your homeland? Perverse comedy.

Wenn Du mit einem Kurzfilm das Herz von jemandem gewinnen wolltest– was würdest Du aufnehmen? Eine wahre Geschichte über das unglaubliche Leben von irgendjemandem.

If you want to capture somebody’s heart with a short film– what would you record? A true story about someone’s incredible life.

Das wichtigste bei einem Film ist… Dass es einen Gedanken oder eine Moral dahinter gibt.

The most important thing in a film is… That has a point or moral behind it.

Ein Film über mein Leben wäre… Eine Komödie.

A film about my life would be… A comedy.


deutsch

english

Jessica (30)

Jessica (30)

Medienwissenschaftlerin, verheiratet Bern, Schweiz

Marketing Consultant, Single Bern, Switzerland

Welcher Film ist perfekt für’s erste Date? «Amélie»/«Barfuss»

Which movie is perfect for the first date? «Amélie de Montmartre»/«Barfuss»

Was war der erste Kurzfilm, den Du gesehen hast? «Bus-Stop 99» von Reto Caffi (2000). Dahinter steckt eine simple Idee, mitreissend erzählt.

Which was the first short film you remember? «Bus-Stop 99» by Reto Caffi (2000). It is a simple idea told in a very intoxicating way.

Welcher Film hat Dir als Kind Angst gemacht? «Das letzte Einhorn» (1982)–ich hatte Angst vor dem roten Stier.

Which movie frightened you as a child? «The last unicorn» (1982): I was afraid of the red bull.

Ein Film über mein Leben wäre… Eine Seifenoper.

A film about my life would be… A soap opera.

Pauline (27)

Pauline (27)

Studentin, in einer Beziehung Dresden, Deutschland

Student, in a relationship Dresden, Germany

Was ist typisch für einen Film aus Deinem Land? Eine Mischung aus «Im Juli», «Absolute Giganten», «Gegen die Wand», «Herr Lehmann», «Soul Kitchen» und «Tatort».

What is typical for a movie from your homeland? A mixture of «Im Juli», «Absolute Giganten», «Gegen die Wand», «Herr Lehmann», «Soul Kitchen» and «Tatort».

Wenn Du mit einem Kurzfilm das Herz von jemandem gewinnen wolltest– was würdest Du aufnehmen? Im Film würde mindestens einmal das Meer zu sehen sein, Musik wäre wichtiger als die Dialoge und wahrscheinlich würde es um Freundschaft gehen.

If you want to capture somebody’s heart with a short film– what would you record? At least one time I would show the sea, music would be more important than dialogues and probably friendship would be in the center.

Mit welchem Satz sollte ein Kurzfilm mal starten? «Es zählt nur der Augenblick.»

With which sentence would you like to start a short film? «Only the moment matters.»

Ein Film über mein Leben wäre… Ein Gangster-Film & eine Komödie.

A film about my life would be… A Crime & Gangster movie and a comedy.

Jorge (27)

Jorge (27)

Filmemacher & Unternehmer, Single Irgendwo in Mexiko

Filmmaker & economist, Single Somewhere in Mexico

Wo kann man sich in Deinem Land Kurzfilme anschauen? Bei sporadischen Underground-Kurzfilm-Festivals, es gibt auch ein paar professionelle. Wenn nicht, dann am ehesten bei einem Kultur-Sender (ONCE TV) oder im Internet. Soweit ich weiss, gibt’s hier keine Kinos nur für Kurzfilme, aber jeden Menge Wettbewerbe.

In your country–where can you watch short films? Sporadic underground shortfilms festivals. There are a few well pimped also, if not, then the closest to a cultural channel (ONCE TV) and the internet. There are no shortfilm cinemas that i know of in my area, there are lots of video/ doku/shortfilm contests.

Was ist typisch für einen Film aus Deinem Land? Theatralische Schauspieler; humorvolle Themen, Gewalt, sexuelle Anspielungen und explizite Sexszenen, Liebesgeschichten, das Leben in der Stadt

What is typical for a movie from your homeland? Theatrical acting; humorous themes, violence, sexual analogies and explicit sex, love stories and urban life.

Welcher Film hat Dir als Kind Angst gemacht? Es gibt diesen einen mit einem Kind, das alleine zu Hause ist–ein Kind des Teufels, dass seine Geschwister umbringen will. Ziemlich heftig. Der Hauptdarsteller ist auch Hauptdarsteller bei «Herr der Ringe». Ich glaube, er heisst «Evil Angel».

Which movie frightened you as a child? This one with the home alone’s kid where is an evil kid that wants to kill his brother and sister and stuff, pretty heavy. the main actor is the main actor in «Lord of the Rings». I believe its name is «Evil Angel».

Und als Erwachsener? Charlie Kaufmann’s.

And as an adult? Charlie Kaufmann’s.

Ein Film über mein Leben wäre… Oh! Ein Western, danke für den Vorschlag.

A film about my life would be… Oh! A western for sure. Thanks for suggesting.

Rezept  Recepie

english

Kölsches Gedeck deutsch

Weshalb ein Kölsches Gedeck? Wird in einer Kölner Kneipe ein Herrengedeck (Gedeck) bestellt, so werden ein Kölsch und ein Kornbrand serviert, ein «Langer» und ein «Kurzer». Also, hoch die Tassen und eine berauschende Kombination von süffigen kürzeren und längeren Geschichten aus dem Raum Köln kosten!

Kölsches Gedeck (Cologne Pint and Chaser) Why a Cologne Pint and Chaser? If you order a «int and chaser» in a Cologne bar, a Kölsch (Cologne beer) and a Korn (rye Schnapps) are served: a so-called «long one» and a «short one». So, bottoms up and try an intoxicating combination of tasty shorter and longer stories from the Cologne region!

Zutaten: 1 Kölsch–ein helles, gefiltertes, hopfenbetontes und obergäriges Vollbier mit einer durchschnittlichen Stammwürze von 11,3 Vol-% und einem Alkoholgehalt von durchschnittlich 4,8 Vol-%. 1 Korn–Spirituose aus Getreide die mindestens 32 Vol-%. enthält.

Ingredients: 1 Kölsch–a light, filtered, warm fermented beer with prominent hoppiness, an average wort of 11.3% and an alcoholic content of averagely 4.8%. 1 Korn–Schnapps made from rye which contains at least 32% alcohol.

Zubereitung: Die Arbeit dem Barkeeper überlassen und den Rausch geniessen.

Preparation: Leave the work to the barkeeper and enjoy intoxication.

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«When I was a child, I was puzzled by the idea of believing in superstitions and old fears.»

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Afrikaaps: Ein Dialekt Kapstadts

Afrikaaps: A Cape Town dialect

deutsch

english

Als ich über Afrikaans nachdachte, kamen mir als erstes die Seifenoper 7de Laan (7th Avenue), die Golden Oldies Game-Show Noot vir Noot

When I used to think of the Afrikaans language the first thing that came to mind is the bland soap opera 7de Laan (7th Avenue), the golden oldies

(Note für Note) oder die Rugbymannschaft der Universität Stellenbosch in den Sinn. Einige mögen an die globale Internet Rap-Sensation «Die Antwoord» denken. Viele Südafrikaner haben bei Afrikaans Apartheid, rassistische Unterdrückung oder die Brutalität der Polizei im Kopf. Die schlechten alten Zeiten. Seltsamerweise kamen mir in Gedanken an meinen Dialekt meine Eltern nicht in den Sinn. Afrikaans ist ihre Muttersprache und die ihrer Eltern. Um mich herum wurde als Kind zwar immer Afrikaans gesprochen, doch mit mir haben sie Englisch geredet (ausser ich wurde gerügt) und ich besuchte englische Schulen. Zufrieden damit, lebte ich in meiner kleinen Welt der ignoranten Unwissenheit bis ich das Afrikaaps Projekt kennenlernte, das buchstäblich mein Leben veränderte. Afrikaaps steht für ein Hip Hop/Poesie/ Jazz Agitprop (Agitation und Propaganda)Theaterprojekt von Catherine Henegan (The Glasshouse, NL), das schliesslich auch in einem Dokumentarfilm mündete, in dem ich Regie führte. An Hitchcocks Zitat, «Im Spielfilm ist der Regisseur Gott: Im Dokumentarfilm ist Gott der Regisseur» habe ich nie geglaubt; aber Afrikaaps schien wie von göttlicher Hand geleitet. Ich hatte mit meiner Schwester Greer gerade einen Artikel über die Herkunft der Sprache Afrikaans geschrieben. Nur ein paar Wochen später wurde ich

von Afrikaaps Regisseurin Catherine Henegan und dem Dramaturgen Aryan Kaganof (ein produktiver, eigenständiger Filmemacher) gefragt, ob ich Lust hätte, an ihrem Theater-Projekt mitzuarbeiten. Das bedeutete, dass ich mich weiterhin mit der Sprachthematik beschäftigen konnte. Afrikaans gilt gemeinhin als europäische Sprache und wird in Südafrika als «weisse» Sprache gesehen. Gemäss Wikipedia lautet die Beschreibung: «Afrikaans gehört zum westgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachen und ist sowohl eine der elf Amtssprachen in Südafrika und eine anerkannte Minderheitensprache in Namibia. Afrikaans ist eine Tochter der niederländischen Sprache, mit Ursprung in den als kapholländisch bezeichneten Dialekten des 17. Jahrhunderts» Jedoch steht der wahre Ursprung der Sprache im Gegensatz dazu: Er geht auf die Sklavenbevölkerung der niederländischen Kap Kolonie an Afrikas Spitze um 1600 zurück. Während die sprachlichen Wurzeln mit Sicherheit im Holländisch liegen, würde Afrikaans heute nicht existieren, wenn die Eingeborenen, die Khoi, die San (gemeinhin Buschmänner genannt) und die Malaien (eine vielschichtige Gruppe von Sklaven aus Indonesien, Südasien u.s.w.) nicht Holländischen gelernt hätte. Sie mussten mit den anderen Nationalitäten kommunizieren. Dies führte zu einer Durchmischung ihrer eigenen Sprachen mit dem Holländisch, woraus zwangsläufig Afrikaans entstand. Ehre, wem Ehre gebührt,

oder? Aufgrund einer Sprachbewegung in den 1870er und den Bemühungen, Afrikaans zu einer amtlichen Sprache zu machen, wurde ein Wörterbuch gedruckt, die Bibel. Dabei wurden allerdings die Einflüsse der Khoi, San sowie der Malaien ausgelassen bzw. gut versteckt. Diese Einflüsse sind uns im Schulunterricht nicht aufgezeigt worden, auch wenn sie noch heute in der Sprache verankert sind. Die Nachkommen der Sklaven und Indigenes werden heute Mischlinge genannt, ein Apartheids-Begriff, der noch in amtlichem Gebrauch ist und sich auf Südafrikaner gemischter Rassen bezieht (so wie mich!). Der in Kapstadt von den meisten Farbigen gesprochene Afrikaans Dialekt heisst Kaaps. In den Medien jedoch ist Kaaps nur vertreten, wenn darüber gelacht, der Dialekt verspottet oder verteufelt wird (vok jou, Die Antwoord). Kaaps unterliegt dem Stigma der Gassensprache, gilt als minderwertig im Vergleich zum «offiziellen» Afrikaans. Darauf bezog sich Inhaltlich unsere Theaterproduktion und letztlich die Aussage des Films. Wir hatten es satt weniger wert zu sein! Die Auf und Abs des Theaterstückes kann man aus einer einzigartigen Position miterleben, sowohl aus dem Blickwinkel eines Aussenseiters als auch aus der Perspektive eines Einheimischen. Ich war Teil des Kreativteams und involviert in die Gestaltung der Aufführung. Unter der Leitung von Catherine drehte ich kurze doku-

mentarische Filmsequenzen, die live während der Theateraufführung an verschiedenen Stellen in die Inszenierung eingespielt wurden. Diese Filmsequenzen unterstützten erklärend das Bühnengeschehen und stellten es in einen Kontext. Schliesslich setzte sich aus diesen Szenen der Dokumentarfilm zusammen. Da ich vom ersten Probetag an mit den Dreharbeiten beginnen konnte, entstanden Aufzeichnungen authentischer Interaktionen mit lokalen Schwergewichtstalenten wie Jitsvinger, Kyle Shepherd, Bliksemstraal, Moenier Adams und Shane Cooper. Ganz zu schweigen vom B-boy Poet Emile Jansen, KhoisanAktivist und Dichter Jethro Louw sowie dem Hip Hop König Blaq Pearl aus Kapstadt. Ich liess meine kleine Sony A1 während der ganzen Zeit bei den zunehmend bewegten, sich entwickelnden Proben laufen. So begleitete ich die Charakteren auf ihrer Reise ans überwiegend «weisse», monokulturelle Afrikaansfestival, das «Klein Karoo Nasionale Kunstefees». Ich fing die dramatische Geschichte eines Ensemblemitglieds ein, der am Tag der Premiere ins Gefängnis geschickt wurde. Viel wichtiger als die eigentlichen Höhe- und Tiefpunkte der Geschichte waren die persönlichen Reisen, die wir alle antraten. Wir lernten im Schaffensprozess eine Menge über eine Geschichte, die wir nur zur Hälfte kannten und konnten einen Teil von uns selbst wiederentdecken. Dieser Dokumentarfilm war für mich ein Beispiel dafür, dass ein Film Aus-

wirkungen auf das Leben haben und als Medium wirksam eine grosse Menge von Menschen erreichen kann.

Noot vir Noot (Note for Note) or Stellenbosch University rugby players. Some might think of global internet rap sensation Die Antwoord. For many South Africans, they’ll think of apartheid, racial oppression or police brutality. The bad old days. Funnily enough, my parents never sprung to mind when I thought of Afrikaans. My parents are both first language Afrikaans speakers and so were their parents. I grew up with Afrikaans constantly around me, but I was spoken to in English (except when scolded) and I attended English schools. I was quite happy to do this and lived in my ignorant bubble till the Afrikaaps project came along. It literally changed my life.

Während die Inszenierung des Afrikaaps Theaters, trotz zahlreichen Auszeichnungen, bis jetzt nur im westlichen Kap aufgeführt wurde (im Laufe dieses Jahres wird eine Hollandreise folgen) hat der Film die Länder Namibia, Belgien, Holland, Spanien und Kanada bereist und deren Leinwände bespielt. Leute kamen auf mich zu und sagten, dass sich deren Denken über Afrikaans nachhaltig verändert habe, oder dass sie die Art, wie sie sprechen, nie mehr als schlecht oder falsch einschätzen werden. Für mich war dieses Projekt eine Bestätigung dessen, warum ich tue, was ich tue, um Geschichten zu erzählen, um das Publikum zu berühren, zu bewegen und eine Art Wahrheit zu finden.

Afrikaaps is a hip hop/poetry/jazz agit-prop theatre project by Catherine Henegan (The Glasshouse, NL) that eventually also manifested itself as a documentary film, directed by myself. I never really bought into Hitchcock’s quote,«In feature films the director is God; in documentary films God is the director», however Afrikaaps seemed guided by divine intervention. I had just written an article with my sister Greer on the origins of the Afrikaans language. Only weeks later I was approached by Afrikaaps director Catherine Henegan and dramaturge Aryan Kaganof (a prolific filmmaker in his own right) to work on their theatre project, which was to deal with the same subject matter.

Wenn ich heute an Afrikaans denke, so denke ich an meine Eltern und deren Eltern. Wäre ich kein Filmemacher, dann wäre das nicht passiert! Aweh. Salut aan Afrikaaaps! Dylan Valley

Afrikaans is generally seen as a European language, and has the label in South Africa of being a «White» language. Even Wikipedia seems to think so: «Afrikaans is a West Germanic language, spoken natively in South Africa and Namibia. It is a daughter language of Dutch, originating in its 17th century dialects, collectively referred to as Cape Dutch.» However the true origins of the language are quite contrary to this; they lie within the slave population of The Netherlands’ Cape Colony on the tip of Africa back in the 1600’s.

Cartoon Von/by Ursina Meier

While the linguistic roots are most definitely in Dutch, Afrikaans would not exist today if the indigenes, the Khoi and the San (commonly referred to as The Bushmen) and the Malays (are diverse group of slaves from Indone-

sia, South Asia and so on) didn’t have to learn to speak Dutch, and communicate across their different nationalities. Naturally, the mixing of their own respective languages with Dutch occurred and thus we have Afrikaans. Give credit where it’s due, right? However a language movement in the 1870s to officialise Afrikaans printed the dictionary, the Bible, and excluded all the Khoi/San and Malay influences, or just hid them very well. The history we learnt in school never taught us these influences, even though they are still in the language today. The descendants of these slaves and indigenes are today called Coloureds, an apartheid term still in official use, referring to mixed race South Africans (such as myself!) The dialect of Afrikaans spoken by most Coloureds in Cape Town is called Kaaps. In the media, it is only represented when being made fun of, ridiculed, demonized or appropriated (vok jou, Die Antwoord). The stigma around Kaaps is that it’s street (in a bad way), its lesser, somehow lower than the «official» Afrikaans. This is what the theatre production, and ultimately the film was challenging. We were sick of being lower than! Following the ups and downs of the theatre piece, I had a unique insider/ outsider position as I was also one of the creative team putting the show together. Under the guidance of Catherine I made super short documentary inserts, which were to be projected during the live theatre performance at different points in the narrative. These clips helped explain and contextualise the action on stage and also eventually made it into the documentary film. Filming the rehearsals from day one, I had the privilege of candid interactions with heavyweight local talents such as Jitsvinger, Kyle Shepherd, Bliksemstraal, Moenier Adams and Shane Cooper. Not to mention the legendary b-boy poet Emile Jansen, Khoisan activist poet Jethro Louw and Cape Town hip hop royalty Blaq Pearl. I kept my little Sony A1 camera rolling as the rehearsals floundered and blossomed. I followed the characters as they traveled to the predominantly White and mono-cultural Afrikaans Festival, the Klein Karoo Nasionale Kunstefees (Little Karoo National Arts Festival) and

Dylan Valley

Editors: Eva Pauline Bossow, Reta Guetg, Olivier van der Hoeven

Printer: www.diedruckerei.de

Authors: Jenna Cato Bass, Sean Drummond,

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung von shortpaper nur mit Genehmigung von shnit.

Cartoon: Ursina Meier Translators&proof reader: Jasmin Eder, Sarah Stähli, Anne Thalheim

deutsch

english

Ein herrlich saftiges Kalbsschnitzel in einem knusprigen Mantel. Ein wienerischer Leckerbissen, der sich ebenso lokaler wie weltweiter Beliebtheit erfreut.

Wiener Schnitzel (Viennese Schnitzel) A wonderfully juicy veal cutlet in a crisp coating. A Viennese tidbit which enjoys great local and worldwide popularity.

In ähnlicher Weise präsentieren sich die auserlesensten, zartesten Themen, in österreichischer Manier bearbeitet, knusprig, herzhaft ummantelt, mit künstlerischer Experimentierfreude gewürzt und in Kurzfilmform gebracht, um den hungrigen Zuschauern im Geschmack unverkennbare lokale Leckerbissen mit der Beilage ihrer Wahl zu servieren.

In similar manner the most exquisite, most tender subjects present themselves–all produced the Austrian way– crisply, heartily covered, spiced with artistic experimental joy and brought to short film form to serve local tidbits unmistakeable in taste combined with the side order of individual choice to the hungry spectators.

Die klassische Beilage zu Wiener Schnitzel ist ein lauwarmer Kartoffelsalat. Ebenfalls beliebte Begleiter sind neben Pommes Frites auch Petersilienkartoffeln sowie Kopf- und Gurkensalat. Petersilie garniert das Schnitzel und mit dem Saft einer Zitronenscheibe wird die Panierung beträufelt.

Schnitzel in reichlich Öl oder Backfett goldgelb backen. Während des Backens die Pfanne ein wenig rütteln, damit die Schnitzel gleichmäßig goldbraun werden. Schnitzel herausheben, auf Küchenpapier abtropfen lassen. Zitrone in Spalten schneiden. Schnitzel mit Zitronenspalten garnieren und mit einer Beilage servieren und geniessen.

International Shortfilmfestival shnit

Fotograph: Richard Keppel-Smith

Wiener Schnitzel

Zubereitung: Das Schnitzel zwischen Frischhaltefolie behutsam mit einem Wallholz oder Fleischklopfer bearbeiten bis es sehr dünn ist. Fleisch beidseitig salzen, in Mehl wenden, abklopfen, durch die Eier ziehen und in Paniermehl wenden.

Publisher:

nilsbraun@blackballoon.ch

Rezept  Recepie

Zutaten: Öl oder Backfett, 2 Eier, 150g Mehl, 160 g Kalbsschnitzel, 300 g Paniermehl, Salz, 1 Zitrone

Graphic Design: Nils Braun

Anina Haberthür, Eva Schweizer, Dylan Valley

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The documentary for me was an example of how film can really affect lives, and how it the medium is can be effective in reaching a large amount of people. While the Afrikaaps theatre show itself, despite winning numerous awards, has only shown in the Western Cape so far (it is traveling to Holland later this year), the film has traveled and screened in Namibia, Belgium, Holland, Spain and Canada. People have come up to me saying that they will never think of Afrikaans the same, or that they’ll never think of the way they speak as bad or wrong again. For me, it reaffirmed the reason why I do what I do, to tell stories, move the audience and find some kind of truth. When I think of Afrikaans now, I think of my parents, and their parents. That wouldn’t have happened if I wasn’t a filmmaker. Aweh. Salut aan Afrikaaaps!

Impressum  Imprint

www.shnit.org, shortpaper@shnit.org

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captured the drama around one of the cast being sent to prison on the day of the show’s premiere. More important than these story peaks and troughs however was the personal journey we all went on. We learnt a lot about a history we only half knew and rediscovered part of ourselves in the process.

Thanks to/Vielen Dank an: Esther Bravin, Anita Gröbl, Jezebelle, Joana Gutscher, Marie Oucherif, Johannes Richter, Simon, Linlay Rall, Moritz Sachs

Übernahme von Texten: shnit gestattet die Übernahme von shortpaper-Texten in Datenbestände, die ausschliesslich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind. Die Übernahme und Nutzung der Daten zu anderen Zwecken bedarf

der schriftlichen Zustimmung von shnit (Nachdruck-Anfrage stellen). Wenn in dieser Zeitung aus Gründen der Lesbarkeit und Einfachheit die männliche Form gewählt wurde, so schliesst das selbstverständlich die weibliche Form mit ein. Anstelle des ß wurde das Doppel-S angewendet. Die Rechte für alle Bilder liegen beim Rechteinhaber des betreffenden Films. All rights reserved. Reproduction of shortpaper only with shnit’s permission.

The classical addition to the Viennese Schnitzel is a tepid potato salad. Parsley potatoes as well as lettuce and cucumber salad are also a popular side dishes. Parsley decorates the Schnitzel and the crust is sprinkled with the juice of a slice of lemon. Ingredients: Oil or shortening, 2 eggs, 150 g flour, 160 g veal cutlet, 300 g breadcrumbs, salt, 1 lemon Preparation: Work on the cutlet wrapped in plastic warily with a mallet or meat tenderizer until it is very thin. Salt meat on both sides, turn in flour, knock off, turn in egg and afterwards turn in breadcrumbs. Bake Schnitzel in plenty of oil or shortening until golden brown. While baking shake the frying pan a little, so that the Schnitzel becomes steadily goldenbrown. Take out Schnitzel, drain on kitchen towel. Cut lemon in slices. Decorate Schnitzel with lemon slices, serve side dish and enjoy.

Adaption of texts: shnit permits only the private use of the shortpaper texts. The custom of data for other purposes needs the written confirmation of shnit (reprint request). Copyright for all images resides with the right holder of the relevant film.


shnit International Shortfilmfestival | 5–9 October 2011 | www.shnit.org

Jericho in shnit-OPEN 2011 by Liam Gavin


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