WAS IN DER BRANCHE LÄUFT | AUSGABE 06/2013 | D58282 | EUR 4,50
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24/04/13
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EDITORIALAKTUELL03
Von Marketingstrategien und Flächensystemen In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit zwei – wie wir denken – wichtigen Zukunft sthemen der Schuhbranche. Das eine ist das Thema Marketing – wir stellen ausgewählte PoS-und Marketingaktivitäten der Lieferanten vor. Hier zeigt es sich, dass innovative Konzepte eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Ob es das kostenintensive und ausgeklügelte „Rundum-Paket“ des Langenfelder Schuhherstellers Ara ist, mit dem Endverbraucherinnen motiviert werden, die Geschäfte der Handelspartner an bestimmten Aktionstagen aufzusuchen, oder die „unwiderstehliche“ Gabor-Werbekampagne, die sich über knapp 40 reichweitenstarke Frauentitel erstreckt, ob es sich, wie bei Bama, um Kooperationen mit Beauty-Abos wie Glossybox handelt oder um eine neue Markeninszenierung und Fernschulungsprogramme wie bei Sioux – dem Budget und der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Ohne den Handel, das machte auch Ara-Vorstand Hans-Hermann Deters deutlich, verpuffen auch die beste Marketingstrategie und die größte Mediaoffensive. „Wir brauchen gute und engagierte Handler“, die nicht zuletzt aus eigenem Interesse diese Konzepte unterstützen, so sein Fazit. Und auch die Abfolge – zunächst Handelsmarketing und dann flankierend der Schritt in Richtung Endverbraucher – zeigt sich als gut durchdacht, um langfristig die Markenbekanntheit und Markenbegehrlichkeit zu steigern. „Natürlich brauchen wir zuerst die Fläche, dann den Endverbraucher“, stellt Deters klar. Fazit: Erfolgreiche Werbestrategien fußen zunehmend auf mehrdimensionalen Konzepten und sind dann sicherlich ein probates Mittel, um den Abverkauf zu steigern. Dies führt auch gleich zum zweiten Themenschwerpunkt in dieser Ausgabe: Das Thema Systempartnerschaften für den Schuheinzelhandel, das eng verzahnt ist mit dem Thema Marketing. Hier ist noch lange kein Stillstand in puncto Flächensystemen zu erkennen. Prominentes Beispiel: das auf Seite zehn vorgestellte Einkaufszentrum Dodenhof mit einer Vielzahl von so genannten Shopping-Welten, das äußerst erfolgreich Flächenkooperationen mit zahlreichen Anbietern unter anderem in der Schuhbranche umsetzt. Diese, so Matthias Rienaß, Abteilungsleiter Damen- und Herrenschuhe bei Dodenhof, sähen allerding sehr verschieden aus und reichten von Soft-Shop-Lösungen über SIS-Konzepte bis zu einfachen Vereinbarungen. Allen Konzepten zugrunde liegt aber im Prinzip dasselbe: die Steigerung der Umsätze. Nicht nur am Beispiel Dodenhof ist eindeutig zu erkennen, dass SIS-Systeme die erfolgreichste Art der Flächenkonzepte sind. Aber auch hier gilt: Sie sind kein Allheilmittel und können auch nicht die Problematik mangelnder Frequenz lösen. Es sind die jeweiligen Konzepte, die punkten. Und Konzept ist nicht gleichbedeutend mit Rabatten oder kostenlosen Möbeln. Ein Konzept ist dann Erfolg versprechend, wenn es klar, einzigartig und arbeitssparend ist. Und – wie brachte es Hans-Hermann Deters auf den Punkt – wenn alle Beteiligten Geld damit verdienen.
Nadine L‘Allemand
SHOEZ 06/2013
Boombuz
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SHOEZ
06/2013
10 Special: Systempartnerschaften
Viele Schuhhändler setzen auf Partnerschaften mit der Industrie – sei es in Form von Monolabel-Stores oder als Shop-inShop. Wir stellen einige vor.
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18 Thema: POS
Was planen die Markenartikelanbieter in der zweiten Jahreshälfte an Marketingund POS-Aktionen? Wir haben nachgefragt und stellen mehrere Konzepte vor.
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18 Ausland: Jimmy Choo in Malaysia
Jimmy Choo stammt aus Malaysia. SHOEZ besuchte den weltweit bekannten Schuhdesigner in seiner Heimat, wo er Star der Messe Malaysia International Shoe Festival war.
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No Ballerinas
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SHOEZAKTUELL Editorial Top-News Foot Locker übernimmt Runners Point Office London startet in Deutschland
SHOEZFASHION What’s in? Presse-Guide Die Farben für Herbst/Winter 2014/15
SPECIALSYSTEMPARTNERSCHAFTEN Erfolgskonzept Dodenhof Posthausen Bugatti Shoes setzt auf neues Shop-Konzept Schuhhaus Lüke ist „Clarks Store of the year“ Flagship-Stores im Internet
THEMAPOS Interview mit Ara-Vorstand Hans-Hermann Deters Marketing- und POS-Aktionen im zweiten Halbjahr
SHOEZBUSINESS Le Coup im Berliner Scheunenviertel Schuhe in Malaysia – Interview mit Jimmy Choo Boombuz – provokant und innovativ Handel Industrie Köpfe Messen Marktplatz No Ballerinas – spezialisiert auf High Heels Impressum
06/2013SHOEZ
W H AT’S I N?
WHAT'S INFASHION05
BODENLANGE MAXIKLEIDER
Kunterbunte Maxikleider machen in diesem Sommer richtig gute Laune. Sie sind die täglichen Allrounder, können mit flachen Sandaletten zur Shopping-Tour getragen werden oder mit High-Heels zur Cocktail-Party am Abend. Vor allem in ethnischen Impressionen bringen sie die Energie, die Authentizität und den Charakter des afrikanischen Kontinents, unterstützt durch eine Farbpalette mit intensiven Tönen. Mit Animal Totems, Tribals oder grafischen Elementen setzt das Amsterdamer Label für Urbanwear, Gsus Industries, ganz auf die Verbindung des alten und neuen Afrikas. Der Stil ist geprägt durch ethnische, graphische Muster mit einfachen, fast geometrischen Silhouetten in frischen Sorbet-Tönen wie Zitronengelb und erdigem Orange.
gsus
Private Suite
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OHR-MUTANTEN
Sommerzeit ist Kleiderzeit. Glamouröse Cocktailparties in lauschigen Sommernächten verlangen nach Hochsteckfrisuren zum angesagten Maxikleid. Doch eines darf auf keinen Fall fehlen: große, auffällige Chandelier-Ohrringe. Sie sind die perfekten Begleiter für alle besonderen Anlässe und setzen besondere feminine, fast romantische Akzente. Zudem strecken sie den Hals und verleihen der Trägerin eine gewisse Noblesse. Besonders modisch sind neu interpretierte Chandeliers mit ethnischen Inspirationen, kombiniert mit frischen kräftigen Sommerfarben wie Pink und Türkis. Kleiner Tipp: übergroße Kreolen sind absolut out!
FARBENFROHE PLATEAUS
Die großen Designer wie Salvatore Ferragamo haben es vorgemacht. Der farbenfrohe PlateauTrend ist absolut Pflicht. Dies bedeutet, wer in diesem Sommer modisch ganz groß punkten möchte, kommt um haushohe Plateausohlen nicht herum. Für die Fortgeschrittenen kommen nur gemusterte Plateaus in Frage. Dem Farbspektrum sind dabei keine Grenzen gesetzt, jeder trägt, was gefällt. Hauptsache hoch, höher, am höchsten! Besonders edel sind Plateau-Sandalen, die aussehen, als seien sie wertvollen Seidentüchern entsprungen. SHOEZ 06/2013
Eine Reise nach Thailand gab bei Pegah Ghaemi den Anstoß zu einem außergewöhnlichen Projekt: In den dortigen Bergregionen begegnete die „Private Suite“-Designerin Frauen, die farbenfrohe, gemusterte Tücher zum Transport ihrer Neugeborenen und Säuglinge verwenden. Fasziniert von der Vielfalt und Farbigkeit der Stoffe, entschloss sich die Designerin, die bunten Textilien wiederzuverwerten: Seitdem lässt sie aus den ausrangierten Baby-Tragetüchern bunte Ethno-Bags fertigen, die nicht nur stylish und einzigartig sind, sondern auch einem guten Zweck dienen. Einblicke unter www.privatesuite.eu.
Luftige Sommermaschen Luftige Sommermaschen sind auch bei Männern der Hit, vor allem in ultraleichten, feinen Materialien. Kilian Kerner geht in seiner Sommer-Kollektion noch einen Schritt weiter. Für Kerner heißt es: Pop meets Nature. Das Thema Pop spiegelte sich vor allem in der Farbauswahl des Designers wieder – er setzt auf neonfarbene Akzente. Feine Pullover kontrastieren mit neonfarbenem Schrift zug und avantgardistischen Graphics. Cool Wool!
Kilian Kerner
Private Suite
Tasche mit gutem Gewissen
06AKTUELLTOP-NEWS Deichmann-Chef erwartet höhere Preise für Schuhe Heinrich Deichmann, Chef von Europas größtem Schuhhändler, rechnet mit steigenden Preisen für Schuhe. Die Ursachen seien steigende Rohstoffpreise und höhere Lohnkosten in China, wo ein Großteil der Branche seine Ware produzieren lasse, sagte Deichmann dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Die Volksrepublik verändere sich gerade drastisch, sagte Deichmann, weshalb sich auch die Verbraucher „auf höhere Preise einstellen müssen“. Die Preise in seinem eigenen Unternehmen würden dieses Jahr zwar noch stabil bleiben. „Wir müssen aber mit niedrigeren Gewinnmargen leben.“ Zugleich kündigte der 50-jährige Konzernchef konkret an, nächstes Jahr Russland erobern zu wollen. Zunächst soll Deichmann mit fünf bis sieben Läden in Moskau und Sankt Petersburg starten, wo die Mieten „teils sogar höher als in deutschen Top-Lagen“ seien. „Wenn wir Erfolg haben, könnten es in Russland dennoch in absehbarer Zeit hundert Filialen werden“, sagte der Essener. Insgesamt will der Schuhfilialist in diesem Jahr 194 Läden im Ausland eröffnen, darunter erstmals fünf Geschäfte in Bosnien-Herzegowina. Die geplanten Auslandsinvestitionen werden sich auf 141 Millionen belaufen, unter anderem für ein 11.000 Quadratmeter großes Distributionszentrum im niederländischen Waalwijk. Vor der neuen Internetkonkurrenz wie Zalando fürchtet sich Deichmann nicht. Das Web-Portal schreibe „aktuell einen Verlust von 92 Millionen, wie man hört. Wir verdienen mit unseren Online-Shops dagegen schon gutes Geld. Um uns mache ich mir da keine großen Sorgen“.
Dosenbach-Ochsner verkauft mehr Schuhe als je zuvor Die schweizerische Deichmann-Tochter Dosenbach-Ochsner AG ist weiter auf der Erfolgsspur. 2012 hat das Unternehmen den Umsatz deutlich gesteigert – trotz anhaltend schwieriger Wirtschaft slage und Einkaufstourismus. Mit 13,1 Millionen (2011: 12,8 Millionen) lag die Anzahl der verkauften Paar Schuhen bei den Sparten Dosenbach, Ochsner Sport und Ochsner Shoes so hoch wie noch nie zuvor in der langjährigen Firmengeschichte der Gruppe. Der Umsatz konnte um 2,5 Prozent auf 915 Millionen Franken gesteigert werden. Die Filialanzahl des Unternehmens, das 3905 Mitarbeiter beschäftigt, erhöhte sich im vergangenen Jahr um neun auf insgesamt 375. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen die Eröffnung von insgesamt 16 neuen Filialen in den verschiedenen Sparten. Trotz steigender Beschaffungspreise in den Produktionsländern will das Unternehmen die Konsumentenpreise weiterhin stabil halten. Mit Anpassungen an das europäische Konsumenten-Preisniveau will das Unternehmen dem Einkaufstourismus begegnen. In den einzelnen Bereichen steigerte Dosenbach seinen Umsatz um 1,9 Prozent auf 369 Millionen Franken, die Zahl der Filialen wurde um acht erweitert auf 199. Das Konzept Dosenbach + Sport wurde weiter vorangetrieben und soll in diesem Jahr weiterentwickelt werden. Es werden neue Standorte gesucht sowie bestehende Geschäfte umgebaut. Ochsner Sport steigerte den Umsatz um 4,6 Prozent 409 Millionen Franken. Die Anzahl der Filialen verharrte bei 97.
GMS Verbund startet mit Sport-Konzept
GMS Verbund steigert Umsatz
Der GMS Verbund hat den Sportmarkt avisiert und will mit dem neuen Vermarktungskonzept „SportXtreme“ dem spezialisierten Sportfachhandel eine Alternative zu bestehenden Verbundgruppen wie Intersport oder Sport 2000 bieten. Dies erklärten die Geschäft sführer Thomas Schulte-Hürmann und Dr. Karsten Niehus anlässlich einer Pressekonferenz im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln. Das Ziel sei es, den inhabergeführten Sportfachhandel umfassend zu beraten, zu unterstützen und damit den Erfolg der Fachhändler langfristig zu sichern. Bis dato seien bereits 80 Sportfachhändler dabei und auch ein erster Pilot-Store werde in Kürze in den Niederlanden eröffnet. Einen ausführlichen Bericht über das neue Konzept lesen Sie in der nächsten Ausgabe von SHOEZ.
Die Umsätze des Kölner GMS Verbunds sind im ersten Quartal des Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 56 Millionen Euro gestiegen. Dies teilte das Kölner Unternehmen mit. „Damit haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen und wachsen nunmehr seit acht Jahren zweistellig und über dem Branchenschnitt“, so Geschäft sführer Dr. Karsten Niehus. Wesentlich für den Zuwachs seien die grundsätzlich gute Geschäft slage im spezialisierten Schuhfachhandel und der Zulauf von Kunden auch aus anderen Verbundgruppen im In- und Ausland. In den ersten drei Monaten des Jahres habe der GMSVerbund seine Position in den neuen Märkten Niederlande, Belgien und Österreich gefestigt. Erfolgreich liefen das Vermarktungskonzept „Gesunde Schuhe“ und die Schulungsakademie des GMS. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im ersten Quartal um zwei neue Kundenbetreuer.
06/2013ShOEZ
TOP-NEWSAKTUELL07 Hamm übernimmt Schuhlizenz von Gant
Die Gant AB und die Hamm Market Solutions GmbH & Co. KG haben eine internationale Lizenzvereinbarung für die Vermarktung von Damen-, Herren- und Kinderschuhen geschlossen. Unter dem Namen Gant Footwear übernimmt Hamm mit Beginn der Saison Frühjahr/Sommer 2014 die Produktentwicklung, die Produktion und den weltweiten Vertrieb. Die erste Kollektion Frühjahr/Sommer 2014 wird erstmalig auf der Messe Bread & Butter vom 2. bis 4. Juli in Berlin präsentiert. Gant ist eine Lifestylemarke, die ihre Wurzeln im AmericanSportswear-Segment hat. Das 1949 an der US-Ostküste in New Haven, Connecticut, gegründete Unternehmen wurde als „American East Coast Style“ bekannt. Im Laufe der Jahre sich die Modemarke unter europäischem Einfluss zu einer internationalen, umfangreichen Casual- und Sportswearmarke für Damen, Herren und Kinder in mehr als 60 Ländern mit nahezu 600 eigenen Stores und 4000 ausgewählten Einzelhandelspartnern entwickelt. Neben Schuhen sind heute Wohnaccessoires, Brillen, Uhren und Parfüms als Lizenzprodukte unter der Marke Gant zu erhalten. Die neue Footwear-Kollektion besteht aus sportiven, eleganten Casualschuhen für Damen und Herren. Authentische Materialien, hochwertige Leder- und Textilkombinationen sowie spezielle Waschungen und Finishings stehen im Vordergrund. Hamm Market Solutions verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung beim Transfer von Modemarken wie Marc O’Polo, Tommy Hilfiger und Napapijri in den internationalen Schuhmarkt. Die Gant-Footwear-Kollektion wird im ersten Schritt über den gehobenen Schuhfachhandel und autorisierte Vertragshändler in Europa sowie in Gant-Stores weltweit vertrieben.
friedrichshafeN
2013
11. – 14. juli
th 20 summit
Anci ändert den Namen Der italienische Schuhherstellerverband hat anlässlich einer außerordentlichen Hauptversammlung in Bologna Mitte April eine Namensänderung beschlossen. Anstatt Associazione Nazionale Calzaturifici Italiani (Anci) wird der Verband künftig Assocalzaturifici Italiani heißen. Entgültig entschieden wird die Satzungsänderung während der jährlichen Hauptversammlung Mitte Juni.
Superga wechselt Lizenznehmer Die italienische Schuhmarke wechselt ihren Lizenznehmer für Deutschland und Österreich. Seit Anfang Mai ist die CMH Consulting, Management und Handel GmbH im österreichischen Kufstein für die Schuhkollektion verantwortlich. Bisher hielt die Basic Italia SpA mit Sitz in Turin die Lizenz. Gleichzeitig wurden mit der Adventure Modeagentur GmbH mit Showrooms in München und Düsseldorf für den deutschen und mit der Agentur Christian Teufl für den österreichischen Markt neue Vertriebspartner gefunden. Sie lösen die Münchener Modeagentur Klauser ab, die bisher den Vertrieb hierzulande verantwortete. Die Adventure Modeagentur zeigt Superga im Juli erstmals auf der Bread & Butter in Berlin. SHOEZ 06/2013
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08AKTUELLTOP-NEWS
Foot Locker übernimmt Runners Point US-Kette zahlt 72 Millionen Euro für Sportschuh-Filialisten Ob Laufen, Joggen, oder Rennen – als Sportschuhspezialist hat sich Runners Point in Deutschland einen Namen gemacht. Nun geht die Sportartikelkette aus Recklinghausen für 72 Millionen Euro an Foot Locker. Der US-Einzelhändler Foot Locker will die Sportartikelkette Runners Point übernehmen. Das teilte der größte Anteilseigner des Recklinghäuser Einzelhändlers, die Hannover Finanz, mit. Eine entsprechende Vereinbarung hätten die bisherigen Gesellschafter und Foot Locker Europe unterzeichnet. Stimmt das Kartellamt zu, will das USUnternehmen den deutschen Einzelhändler zu 100 Prozent übernehmen. Die Amerikaner zahlen nach eigenen Angaben 72 Millionen Euro für die Kette mit mehr als 200 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Runners Point betreibt die meisten Läden selbst, 28 gehören Franchise-Nehmern. Foot Locker ist in 23 Ländern mit mehr als 3300 Sportgeschäften vertreten. Die Tochter Foot Locker Germany unterhält hierzulande rund 80 Filialen.
Die neue Word of Running-Filiale in der Thier-Galerie in Dortmund
Runners Point gehörte seit 2005 dem Mittelstandsinvestor Hannover Finanz, der seine 75-Prozent-Beteiligung im vergangenen Jahr zum Verkauf gestellt hatte. Die Vorstände Otto Hurler und Harald Wittig hatten das Unternehmen aus Recklinghausen mit Hilfe von Hannover Finanz aus dem Handelskonzern KarstadtQuelle herausgekauft. Fast hätte die Insolvenz des Branchenriesen auch Runners Point
Otto Hurler (links) und Harald Wittig bleiben Geschäftsführer von Runners Point.
mit in den Abgrund gerissen. Seither hat Runners Point den Umsatz mehr als verdoppelt, 2012 lag er bei 197 Millionen Euro. Hurler und Wittig geben ihren Anteil von 25 Prozent ebenfalls an Foot Locker ab, bleiben aber als Geschäftsführer an Bord. Beide sehen viele Chancen mit dem neuen Anteilseigner: „Wir freuen uns sehr, mit Foot Locker ein global agierendes Unternehmen gefunden zu haben, das uns bei unseren weiteren Wachstumsplänen unterstützen kann.“ Als Teil der Expansionspläne soll auch die Umsetzung der kundenorientierten Multichannel-Strategie weiter vorangetrieben werden. Mit Blick auf die rund 2000 Beschäftigten gab Runners Point Entwarnung. Das Unternehmen wolle auf Wachstumskurs bleiben, sagt Harald Wittig. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Laufschuhen weiter wachsen wird.“ Auch die Marke Runners Point bleibe erhalten. „Wir wollen auf eigener Basis weiter expandieren“, betont der Manager. Insbesondere der Internet-Handel soll ausgebaut werden. Etwa 200 Mitarbeiter zählt Runners Point derzeit am Firmensitz in Recklinghausen. Und die Handelsgesellschaft ist weiter auf Expansionskurs. 30 neue Filialen will sie 2013 gründen. Seit März ist darunter in der Thier-Galerie in Dortmund eine Filiale auf 500 Quadratmeter Verkaufsfläche unter dem Namen „World of Running“. „Uns ist es wichtig, dass Unternehmen, an denen wir meistens im Durchschnitt bis zu acht oder zehn Jahre beteiligt sind, an den richtigen Partner kommen“, betonte Hannover-Finanz-Vorstand Jürgen von Wendorff. Bei Foot Locker könne Runners Point nun weiter wachsen. Hannover Finanz verwaltet rund 650 Millionen Euro, mit denen junge Unternehmen finanziert werden und solche, deren Eigentümer einen Nachfolger suchen. Zurzeit sind es 48 Beteiligungen. Das Geld dafür kommt unter anderem von mehreren Versicherungskonzernen, größter Anteilseigner ist die Hannover Rück.
Über Runners Point
Über Foot Locker, Inc.
Die 1984 als Vertriebslinie der Karstadt AG gegründete Runners Point-Gruppe ist seit dem mit Unterstützung der Hannover Finanz Gruppe durchgeführten Management-Buy-out im Jahr 2005 ein selbstständiges Unternehmen. Runners Point ist spezialisiert auf den Einzelhandel mit modischen Freizeitschuhen und funktionalen Sportschuhen. Über das Ladenkonzept Runners Point vertreibt das Unternehmen hauptsächlich Laufsport- und Walking-Artikel sowie ein umfangreiches Programm an Lauftextilien und Zubehör. Das expansionsstärkste Ladenkonzept ist die Vertriebslinie Sidestep. Die Kunden erhalten hier aktuelle modische Sportschuhe oder Sneakers. Zur Vertriebslinie Runners Point gehört seit 2009 auch ein Franchise-Konzept. 2010 übernahm das Unternehmen 75 Prozent des E-Commerce-Spezialisten Tredex GmbH.
Foot Locker, Inc. ist ein Sportfachhändler, der – Stand 2. Februar 2013 – 3335 Geschäfte in 23 Ländern in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland betreibt. Mit seinen Foot Locker-, Footaction-, Lady Foot Locker-, Kids Foot Locker- und Champs Sports-Ladengeschäften und dem direkten Kundenkanal Footlocker. com/Eastbay/CCS ist das Unternehmen ein führender Anbieter sportlicher Schuhe und Kleidung. Der weltweite Umsatz beträgt mehr als sechs Milliarden US-Dollar. 06/2013SHOEZ
handelAKTUELL09
O ff i c e L o n d o n goes Germany
Zweite deutsche Filiale in Düsseldorf eröffnet
Office London goes Germany! Nachdem das britische Schuhlabel bereits im März den ersten Deutschland-Store im Centro Oberhausen eröffnet hat, folgte nun ein weiteres Geschäft im Herzen von Düsseldorf. In der Flinger Straße, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Mango, Esprit und H & M, werden jetzt auf einer Verkaufsfläche von 153 Quadratmetern junge Schuhe für Damen und Herren angeboten. Dazu gehört ein Mix aus den Eigenmarken von Office London und einer breiten Palette internationaler Marken – nach Office-Angaben sind es zirka 100 – wie Nike, Adidas, Vans, Converse, UGG, Timberland, Havaianas und Dr. Martens im Preissegment zwischen 20 Euro (Ballerinas) und 145 Euro (Stiefeletten). Um dem Anspruch der deutschen Kunden gerecht zu werden, werden außerdem exklusive, ausschließlich bei Office London erhältliche Kollektionen von Marken wie Adidas, Converse und Vans angeboten. Die eigene Kollektion umfasst rund 110 Männer- und 260 Damenmodelle. „Wir freuen uns sehr, nun endlich auch in Deutschland vertreten zu sein. Seit der Eröffnung vor einigen Tagen war unser Düsseldorfer
Store permanent sehr gut besucht und das Feedback fantastisch – das bestätigt uns darin, dass die Zeit für Deutschland reif war“, erklärt Commercial Director Kristi Eames. Hell, klar und übersichtlich präsentiert sich der neue Store, der wie alle anderen Office-Stores auf Glasvitrinen und kubische Warenpräsenter setzt. Blau, Grau und Weiß sind die dominierenden Farben. Parallel zur Expansion in Deutschland startet Office London in diesem Sommer zudem seine deutsche Website. Die Office London Kollektion Frühjahr/Sommer 2013 ist jetzt unter www.office.co.uk und demnächst unter www.officelondon.de zu sehen.
Clean und klar strukturiert: Der Store in Oberhausen.
Kubische Warenpräsenter setzen die Kollektionen in Szene.
Schuhe auf 167 Quadratmetern im Centro in Oberhausen.
VIP-Opening des Düsseldorfer Stores: TV-Moderator Giovanni Zarrella und Office Commercial Director Kristi Eames.
The Story behind Office London betreibt derzeit 84 eigenständige Filialen, darunter vier in Irland, außerdem sieben Offspring- und eine Poste- und Poste Mistress-Boutique. Mit Shop-in-Shop-Bereichen ist die Marke unter anderem präsent im House of Fraser (29 Standorte), bei Topshop und Topman (zehn Standorte, einschließlich NYC), Harvey Nichols (drei Standorte) und Selfridges (fünf Standorte). Die erste Office-Filiale eröffnete 1981 unter dem Namen Office London im legendären Shopping-Eldorado Hyper Hyper in London. Unter dem Namen „Poste“ und „Poste Mistress“ werden in exklusive Boutiquen Herren- und Damenschuhe verkauft. 2003 übernahm Tom Hunter von der West Coast Capital Group das Unternehmen. Mit der Finanzkraft des neuen Eigentümers konnte die Anzahl der Filialen und Shop-in-Shops bis 2006 verdoppelt werden. Über die Filialen hinaus erfreut sich das Versand- und Online-Business wachsender Beliebtheit. SHOEZ 06/2013
SYSTEMPARTNERSCHAFTEN
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ERFOLGSKONZEPT
Dodenhof Posthausen
Strategische Diversifizierung von Konzept-Flächen Das traditionsreiche handelshaus Dodenhof hat es in seiner über 100-jährigen Geschichte geschafft, sich vom einfachen Kaufmannsladen zu norddeutschlands größter shopping-Welt mit zwei standorten zu entwickeln. am stammsitz in Posthausen bei Bremen verfügt das Familienunternehmen über 120.000 Quadratmeter Verkaufsfl äche, verteilt auf verschiedene einkaufswelten. Besonders erfolgreich und bereits mehrfach ausgezeichnet zeigt sich die schuhabteilung des shoppingcenters. 1000 Quadratmeter präsentieren eine Warenwelt rund um den schuh, ergänzt um 800 Quadratmeter für Lederwaren. Doch was ist das Geheimnis des erfolges? shOeZ sprach exklusiv mit Matthias Rienaß, abteilungeleiter Damenund herrenschuhe, über effiziente systempartnerschaften und strategische Flächenkonzepte. Shoez: Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens Dodenhof begann bereits 1910. 51 Jahre später eröffnen Betty und Alfred Dodenhof das erste Warenhaus. Heute zählt Dodenhof zu Norddeutschlands größter Shopping-Welt. Wann wurde erstmals eine Schuhabteilung lanciert und wie sah diese anfangs aus? Matthias Rienass: Schuhe haben bei Dodenhof eine sehr lange Tradition. Schon in den Anfängen gab es beispielsweise Stiefel für die Landbevölkerung. Eine Schuhabteilung gibt es seit Anfang der 60er Jahre – schon damals im ersten Warenhaus mit einer großen Auswahl für Damen, Herren und Kinder. Shoez: Wie gestaltet sich ihr aktuelles Flächenkonzept? Welche Marken und Segmente werden präsentiert? Matthias Rienass: Auf rund 1000 Quadratmetern werden hier Damen- und Herrenschuhe präsentiert, aufgeteilt in die Segmente Trend, Modern, Comfort/Wellness. Die Kinderschuhabteilung befindet sich bei „Baby, Kids & Co.“ in einer eigenständigen Welt. Schuhe werden bei uns nach Marken, aber auch nach Themen und Warenwelten präsentiert, sogar nach Größen. In jedem Segment sind wir sehr breit aufgestellt – von Anfangspreislagen im Niedrigpreisniveau bis zu Premium-Preislagen (ab 300 Euro). Wir bieten alle namhaften Marken – vom Mainstream- bis zum Premiumsegment. UGG, Airstep und Boss finden unsere Kunden hier genauso wie Tommy Hilfiger, s.Oliver oder Esprit. Shoez: Sind Sie spezifische Flächenpartnerschaften mit Industriepartnern eingegangen und wie sehen diese aus? Matthias Rienass: Ja, wir haben Kooperationsmodelle beziehungsweise Flächenpartnerschaften mit Lloyd, Ara, Think, camel active, Shoez 06/2013
Belmondo, Marc, Birkenstock oder Bama. Diese sehen allerdings sehr unterschiedlich aus (Konsignation, Kooperation bis hin zu einfachen Vereinbarungen). Das Ziel ist allerdings immer das gleiche: Maximale Effizienz in der Zusammenarbeit durch einen guten Informationsfluss, Steigerung der Umsätze, Präsentation aktueller Warenbilder – und ganz wichtig sind die Posten Warenverfügbarkeit, Drehung und Risiko-Verteilung. So entsteht eine klassische Win-Win-Situation für beide Seiten. Shoez: Wie schaffen Sie es, mit ihren Flächenpartnerschaften stets vernetzt zu sein? Matthias Rienass: Ohne elektronischen Datenaustausch (EDI) geht’s heute nicht mehr. Wir sind gut vernetzt mit unseren Partnern und können so alle relevanten Kennzahlen austauschen. Aber auch die direkte Kommunikation ist nach wie vor unerlässlich. Shoez: Vor allem bekannte Marken setzen auf die besondere Warenpräsentation im Rahmen eines Shop-in-Shop-Konzeptes. Welche Shop-in-Shop-Konzepte finden sich bei Ihnen? Matthias Rienass: Ganz neu bei uns als Shop-in-Shop-Konzept sind Birkenstock, Ecco, Ara und camel active, aber auch Soft-ShopLösungen von s.Oliver und Esprit. Eine langjährige Shop-in-Shop-Lösung pflegen wir zum Beispiel mit Lloyd.
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12SPECIALsystempartnerschaften Shoez: Welche Vorteile hat das aktuelle Flächensystem und welche Nachteile? Matthias RienaSS: Ein großes Plus ist die zielgruppengerechte Ansprache unserer Kunden – aber auch die attraktive Präsentation der Schuhmode oder der gesamte Aufbau der Labels sind vorteilhaft. Und durch die Markenshops finden sich Kunden gut zurecht und finden genau ihre Marke und können sich von ihrem individuellen Geschmack leiten lassen. Außerdem können wir durch unser ansprechendes Vorwahlsystem einen wertigen Aufbau und vor allem sehr viele Modelle zeigen. Ein wenig nachteilig wirken sich die höheren Personal- und Lagerkosten aus. Denn: Unsere Mitarbeiter müssen die Gegenstücke aus dem jeweiligen Lager holen. Unsere Kunden fühlen sich dadurch jedoch gut beraten und bedient. Shoez: Warum hält Dodenhof an dem Flächensystem einer Schuhabteilung fest, anstatt auf reine Mono-Label-Stores zu setzen wie viele andere Shopping-Malls? Matthias RienaSS: Wir bei Dodenhof setzen klar auf ein abwechslungsreiches, vielseitiges Sortiment für die ganze Familie. Eine attraktive, großzügige Schuhabteilung ist dafür am besten geeignet – unsere Kunden müssen nicht verschiedene Stores ansteuern, sondern bekommen – wie in der gesamten ModeWelt – alles unter einem Dach, an einer zentralen Stelle. In Kombination mit unserer Lederwarenabteilung verfügen wir so über ein ganzheitliches Angebot.
lichkeiten zu wecken und regelmäßig jene Kaufanreize zu setzen, die Kunden so im Internet oder bei Wettbewerber nicht finden.“ Wie sehen Sie das? Matthias RienaSS: Ein Vorteil von uns Stationärhändlern ist es tatsächlich, Begehrlichkeiten und Bedarf zu wecken. Das funktioniert am besten an einem Ort, wo sich Kunden wohlfühlen, wo die Ware angefasst, anprobiert und erlebt werden kann. Ferner sind wir sicher, dass Kunden auch im Jahr 2020 einen exzellenten Service, eine freundliche und kompetente Fachberatung zu schätzen wissen. Wir verstehen uns seit jeher als „Gastgeber“ und glänzen durch unsere Auswahl genauso wie mit einer hohen Warenverfügbarkeit. Unser Leitspruch „Wir wollen Kunden zu Fans machen“ ist schon fast legendär und drückt dabei genau den treffenden Punkt aus. Kunden wollen nicht nur durch Internet-Shops surfen – sie wollen heute wie zukünftig beim Einkaufen noch etwas erleben. Und das bieten wir in Posthausen in großem Stil auf 120.000 Quadratmetern. Selbstverständlich spielen wir die Kommunikation auch auf Online-Wegen – in sozialen Netzwerken genauso wie in Form von elektronischer Post im Rahmen unserer Kundenkarten-Kommunikation zum Beispiel. Shoez: Dodenhof gibt an, stets die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden im Blick zu haben, denn deren Lebensqualität und Zufriedenheit stehen bei dem Familienunternehmen an erster Stelle. Wie gewährleisten Sie dies in Ihrer Schuhabteilung? Matthias RienaSS: Wir haben seit jeher einen trotz der Größe nie verloren gegangenen, persönlichen Kontakt zu unseren Kunden. Viele besuchen uns seit drei oder sogar vier Generationen. In Verkaufsgesprächen erfahren wir vieles über Kundenwünsche, Markenaffinitäten etc. Wir setzen dabei auch auf einen hohen Wohlfühlfaktor – von vorhandenen Sitzplätzen in der Abteilung bis zum Espresso. Auch Kundenumfragen gehören dazu, um gezielte Wünsche der Kunden zu ermitteln. Shoez: Verfolgen Sie Expansionspläne in der Zukunft? Matthias RienaSS: Wir haben gerade unseren Schuhbereich noch einmal modernisiert, die Anbindung zur Lederwarenabteilung noch fließender gestaltet und zum Beispiel die Damenstrümpfe integriert. Und auch weitere Expansionen sind in naher Zukunft möglich.
Shoez: Innovative Gestaltungskonzepte am POS und individuelles Schaufenster-Design zählen heute zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren, um sich am hart umkämpften Einzelhandelsmarkt zu behaupten. Wie wichtig ist die Inszenierung der Warenwelten am POS? Matthias RienaSS: Bei der Inszenierung von faszinierenden Warenwelten sind wir sicherlich Vorreiter in der Branche. So sind wir dazu übergegangen, pro Saison ein abteilungsübergreifendes Modethema wie zum Beispiel „Paris“ zu implementieren und dieses vom Schuh bis zum Abendkleid zu „spielen“ und ganzheitliche Bilder zu zeigen. Unser visuelles Marketing entwickelt und setzt die Themen perfekt um, so dass die gesamte ModeWelt vom jeweiligen Thema beeinflusst ist. Neben den Schaufenstern haben wir auch inhouse sogenannte Highlight-Flächen, auf denen saisonale Themen und Trends gezeigt werden – auch hier gehört der Schuh, genauso wie die Tasche, als wichtiges Accessoire immer mit dazu. Shoez: Laut einer Studie der Unternehmensberatung KPMG unter dem Titel „Trends im Handel 2020“ ist „das Ladenlokal eines stationären Händlers sein wichtigstes Marketing-Tool. Hier gilt es Begehr-
Shoez: Der Vertrieb über den Online-Handel nimmt stetig zu. Verfolgen Sie diesbezüglich Pläne? Matthias RienaSS: Ein ganz klares NEIN. Shoez: Was glauben Sie, ist Ihr besonderes Erfolgsgeheimnis? Matthias RienaSS: Dodenhof ist ein reines Familienunternehmen und das größte Shopping-Center in Norddeutschland. Wir sind ein Magnet in der Region – aber: wir ruhen uns nicht auf der Größe aus. Im Gegenteil: Gerade weil unsere Kunden zum Teil von weit her kommen, geben wir uns besonders viel Mühe, ihnen einen schönen Tag bei uns zu bereiten. Speziell in unserer Schuhabteilung können wir sagen, dass wir als Team jeden Tag eine besondere Atmosphäre vermitteln, über eine hohe Kompetenz verfügen und vor allem haben wir Mitarbeiter, die mit Spaß ihre Arbeit tun. Und das merkt der Kunde. Ein enger Kontakt mit der Industrie und Freunden aus dem Handel, das schnelle Reagieren auf Veränderungen und Trends am Markt gehören für uns genauso zum ganzheitlichen Denken wie der persönliche Kontakt zu unseren Kunden. Interview: Heike Frömbgen 06/2013SHOEZ
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Wirkungsvolles Branding auf der Verkaufsfläche Bugatti setzt auf produktorientiertes Shop-Konzept
Die Inszenierung der Ware wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung für den Abverkaufserfolg gewinnen. Dieser Entwicklung hat sich bugatti shoes bereits seit einiger Zeit angenommen und ein modernes, wie auch produktorientiertes Shop-in-Shop-Konzept auf dem Markt etabliert. Das zukunftsweisende und verkaufsfördernde Shop-in-ShopKonzept ermöglicht dem Handel ein wirkungsvolles Branding auf der Verkaufsfläche und schafft eine emotionale und kommunikative Inszenierung. Der Einsatz von hochwertigen Ladenbauelementen erreicht eine ausgezeichnete Fernwirkung und ermöglicht dem Kunden, die Marke am Ort der Kaufentscheidung real zu erleben. Die spezifische Formgebung der
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einzelnen Elemente spiegelt die einzigartige Produktqualität und Designphilosophie von bugatti shoes wieder. Eine Neuauflage für den Bereich Konzeptflächen ist im Moment im Aufbau und wird dem Handel zum Start der Verkaufssaison Frühjahr/Sommer 2014 vorgestellt. bugatti shoes wird sich hier stark den Anforderungen des Handels annehmen und auf gezielte Marketing-Strategien setzen. Kontakt und weitere Informationen: bugatti shoes man/bugatti shoes woman Heike Scheiffele Heike.Scheiffele@astormueller.ch Telefon: ++49 (0)1 76/10 01 86 59
14SPECIALSYSTEMPARTNERSCHAFTEN
DER TREND GEHT RICHTUNG
Markengeschäft
Schuhhaus Lüke ist „Clarks Store of the year“ Das britische Schuhlabel Clarks hat die Schuhe Lüke GmbH mit Sitz in Freiburg mit dem „European Clarks Store of the year" ausgezeichnet. Grund für den Award sei zum einen das Ergebnis in der ersten Saison, zum anderen die herausragende partnerschaftliche Zusammenarbeit. Im September 2012 eröffnete Clarks in Freiburg erstmals seine Türen. Mit rund 100 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentiert sich Clarks in der Herrenstraße 46 im exklusiven Umfeld und in bester Innenstadtlage. Neben hochwertigen Damen- und Herrenschuhen, Sportmodellen, Clarks Originals mit der typischen Kreppsohle und Handtaschen bietet Clarks auch ein erfolgreiches Kinderschuhsortiment an. „Wir sind sehr glücklich darüber, die Schuhe Lüke GmbH als neuen Franchise-Partner gewonnen zu haben. Ihre jahrelange und umfangreiche Expertise im Bereich Schuhmacherhandwerk macht sie zu einem starken Partner für unsere Marke“, betont Rolf Huigen, Clarks Direktor für Mittel- und Osteuropa. Neben seinem Haupthaus „Schuhe Lüke“ betreibt das Unternehmen noch fünf weitere Monomarkenstores von Ara, Paul Green, Lloyd, Timberland und Geox in Freiburg. Christoph Lüke (35) und sein Bruder Tobias Lüke führen das Familienunternehmen in der dritten Generation. „Der Trend geht wie bei der Bekleidung auch beim stationären Schuhhandel klar in Richtung Markengeschäft“, erklärte Christoph Lüke gegenüber der Badischen Zeitung. „Die Markenhersteller suchen dafür Partner unter den Schuhgeschäften, mit denen sie bereits vor Ort gut zusammenarbeiten und die mit ihnen einen solchen Mono-Store umsetzen wollen.“ Wenn er selbst auch das Potenzial einer Marke sehe, dann sei er bereit für eine solche Kooperation. Bei den Markenläden gehe es darum, einen ganz bestimmten Kundenkreis gezielt anzusprechen, erklärte Mario Bilic, der gemeinsam mit seiner Frau Angela Vogels-Bilic das Familienunternehmen Schuh-Klaus in Freiburg führt. Das Unternehmen betreibt zwei klassische Schuhgeschäfte und mittlerweile auch drei Monomarkengeschäfte. 2004 hatte Schuh-Klaus mit dem Ecco-Shop sein erstes Markengeschäft eröffnet, inzwischen sind ein Gabor- und ein Tamaris-Shop hinzugekommen. Eine klare Vorstellung von der angepeilten Zielgrup-
Store-Managerin Julia Mäder und Geschäft sführer Christoph Lüke freuen sich über die Auszeichnung.
pe und deren Lebensgefühl sei das A und O, wenn ein Mono-Store erfolgreich sein soll. Die Markenschuhgeschäfte haben anscheinend auch positive Auswirkungen auf die klassischen Schuhgeschäfte, berichtet Mario Bilic. „Erstaunlicherweise steigt durch die Markenpräsenz auch der Umsatz der jeweiligen Marke im Mehrmarkengeschäft . Diese Erfahrung macht auch die Konkurrenz“, sagt der 45-Jährige. Folglich lohnt der Aufwand, den der Betrieb mehrerer Läden mit sich bringt. Immerhin könne er mit dem Personal zwischen den Mono-Stores jonglieren, falls einmal jemand unerwartet ausfällt, so Bilic weiter. Seine Geschäfte lägen ja alle in einem Umkreis von 400 Metern. Der neue Clarks-Shop präsentiert sich im neuen Shop-Design mit modernen Formen, aufregenden Bildern und frischen Farben. Helle und weiche Naturtöne, ein dunkler Holzboden und eine exklusive Einrichtung sorgen für einen edlen und hochwertigen Look. Neueste Trends für Frauen und Männer werden besonders hervorgehoben und mit speziellen Farbakzenten versehen. Akzentuiertes Licht sowie edle Sitzlandschaften wirken einladend und schaffen ein einzigartiges Einkaufsflair. Verstärkt will Clarks hierzulande in Großstädten über den Ausbau von Clarks-Stores expandieren. Derzeit gibt es 14; jährlich sollen neue Stores hinzukommen. Auch die Anzahl von derzeit 120 Shop-in-Shops soll deutlich gesteigert werden.
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SYSTEMPARTNERSCHAFTENSPECIAL SYSTEMPARTNERSCHAFTEN 15
FLAGSHIP-STORES
im Internet
Studie: Konsumenten mit hoher Markenaffinität kaufen häufiger direkt beim Hersteller Beim Kauf von Markenprodukten liegt der Handel zwar noch deutlich vorne, doch Hersteller können vor allem mit ausführlichen Produktinformationen bei den Konsumenten punkten. Marken sind für den Handel von zentraler Bedeutung. Durch die Wertschätzung und das Vertrauen, das Konsumenten Markenprodukten entgegen bringen, kann der Handel besser planen, sein Absatzrisiko verringern und aufgrund des häufig höheren Preises auch einen höheren Gewinn erzielen. Doch aktuell drängen verstärkt Hersteller direkt auf den Markt und übernehmen durch die so genannte Vorwärtsintegration bei immer mehr Produkten die Stufe des Handels. Vor allem im Bereich des E-Commerce liegt für Hersteller, die in den Direktvertrieb einsteigen wollen, die Chance Zielgruppen direkt zu erreichen und gegebenenfalls Zusatzumsätze zu realisieren. In der aktuellen Studie „Cross-Channel beim Kauf von Markenartikeln – Wie Konsumenten Kanäle kombinieren“ in Zusammenarbeit mit der Demandware GmbH untersucht das ECC am IFH Köln den Zusammenhang zwischen der Markenaffinität von Konsumenten und ihrem Cross-Channel-Verhalten. Dabei zeigt sich, dass knapp ein Drittel der deutschen Konsumenten eine hohe Markenaffinität aufweisen und weitere 44,4 Prozent zumindest teilweise markenaffin sind. Dabei sind Männer grundsätzlich etwas markenaffiner als Frauen. Während der Handel sowohl stationär als auch online einen erwartungsgemäß hohen Wert bei Markenkäufen erreicht – die Konsumenten beziehen 80 Prozent ihrer Markenprodukte über den Handel – können Hersteller vor allem bei Konsumenten mit hoher Markenaffinität punkten. Gerade der Einstieg in den E-Commerce scheint für Hersteller dabei lohnenswert. Rund 43 Prozent der markenaffinen Käufer – und damit deutlich mehr als bei den Konsumenten mit geringerer Markenaffinität – gaben an, Markenprodukte üblicherweise in Online-Shops von Herstellern zu kaufen. Immerhin knapp 38 Prozent nutzen für den Kauf auch stationäre Läden der Markenhersteller. „Die Markenhersteller unter unseren Kunden sehen die besten Chancen einer Expansion im Online-Handel, um den direkten DiaSHOEZ 06/2013
log mit ihrer Zielgruppe aufzubauen.“, so Lars Rabe, Director European Retail Practice bei Demandware. „Das ist vor allem deswegen so attraktiv, weil sie mit einem Online-Shop wesentlich mehr Konsumenten erreichen als mit einem stationären Geschäft. Der OnlineShop entwickelt sich besonders bei unseren Kunden im Mode- und Lifestylesegment zunehmend zum größten Flagshipstore im Vergleich zu allen anderen Absatzkanälen.“ Ein Grund für den Kauf im Online-Shop des Herstellers ist die hohe Verfügbarkeit
an Produktinformationen. 52 Prozent der besonders markenaffinen Käufer gaben an, im Online-Direktvertrieb ausführlichere Informationen zu dem gewünschten Markenprodukt zu finden, als bei einem Händler, der mehrere Marken führt. Diese und weitere Ergebnisse finden Sie in der aktuellen Studie „Cross-Channel beim Kauf von Markenartikeln – Wie Konsumenten Kanäle kombinieren“. Die kostenlose Executive Summary erhalten Sie unter http://www. demandware.de/campaign/ecc-handel-2013.
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Geheimtipp für Schuhliebhaber Le Coup im Berliner Scheunenviertel bietet innovative Auswahl Auf der Suche nach dem Besonderen zieht es die Fashion Victims gern in die Mitte Berlins. Der Hackesche Markt und seine Nebenstraßen besitzen als modischer Hot Spot mittlerweile einen weltweiten Ruf. Allerdings wird es dort, im so genannten Scheunenviertel, auch immer schwieriger, Außergewöhnliches zu finden. Flagshipstores renommierter Marken bestimmen das Bild. Als einer der wenigen Geheimtipps darf das kleine, aber feine Schuhgeschäft Le Coup gelten.
Comey, Sidney Brown, Forfex oder Minimarket sind wohl eher Insidern bekannt. Jeffrey Campbell und Surface to Air erfreuen sich da schon einer etwas größeren Fangemeinde. Alle haben eines gemeinsam: Individuelles Design mit Hang zur Exzentrik. Egal ob extreme Wedges oder ungewöhnliche Cutouts – Mut zur Mode muss die Schuhliebhaberin mitbringen. „Jenseits von Ballerinas und Pumps wollen wir der Kundschaft das Besondere bieten“, erläutert Conny Stachowiak im Gespräch mit SHOEZ die Ausrichtung. Es werden nur Kleinserien von Marken mit einer authentischen Philosophie ins Programm genommen. Bisher gibt es nur Damenschuhe. Allerdings, so verrät Stachowiak, sind einige Unisexmodelle dabei. So werden etwa androgyne Dandys bis Größe 46 geführt. Außerdem möchte die agile Quereinsteigerin mittelfristig die Offerten um Herrenschuhe erweitern. Eine wohl bedachte, immer mal wieder wechselnde Auswahl an Special Items ergänzt das Angebot. Als aktuelles Beispiel sei das Label Lapàporter genannt, das für Laptop- und Mobilphonecases in kreativem Look steht. Jüngste Errungenschaft sind die Taschen der Berliner Modedesignerin Viviane Hausstein. Die Newcomerin hat sich in ihrer jetzt vorgestellten Kollektion einem Thema der 70er Jahre gewidmet. Etwas versteckt und schon ein wenig abseits, aber doch nur einen Steinwurf vom Modetrubel des Szenekiezes entfernt liegt der kaum mehr als 60 Quadratmeter große Laden in der Steinstraße, Hausnummer 16. Inhaberin Conny Stachowiak hat sich hier ihren Lebenstraum verwirklicht. Beeindruckt von den ausgefallenen Boutiquen und von der reichhaltigen Markenvielfalt entdeckt sie vor rund zehn Jahren in Los Angeles ihre große Leidenschaft für Schuhe. So etwas muss es auch in der deutschen Hauptstadt geben, kommt ihr der Gedanke, den sie schon bald Realität werden lässt. Im Oktober 2011 eröffnet das Le Coup. Das Ladenkonzept orientiert sich stark am Galerie-Charakter. Die Auslagen werden – fast schon ein wenig minimalistisch – kunstvoll in Szene gesetzt. Ein Pfau in Lebensgröße im Schaufenster weist den Kunden den Weg. Im Innern dominieren Holzdekors und verspiegelte Warenpräsenter. Ein großer, antiquierter Scheinwerfer rückt alles ins rechte Licht. Hier ein Blumendekors, dort ein Korbsessel, viel braucht es nicht, um ein Ambiente mit ganz eigener Note zu schaffen. Die Sortimentsauswahl darf als ausgefallen, vielleicht sogar als innovativ bezeichnet werden. Stachowiaks Leitgedanke ist es, Brands anzubieten, deren Bekanntheitsgrad sich hierzulande in überschaubaren Grenzen hält. Mainstream ist ihre Sache nicht, mehr die Avantgarde. Rund zwölf Schuhmarken gehören zurzeit zum Portfolio.Rachel 06/2013SHOEZ
HANDELBUSINESS17
space for people Modedesignerin Viviane Hausstein
Inhaberin Conny Stachowiak
Turnschuhbeutel, aus feinstem Leder und in einer kleinen Berliner Manufaktur von Hand gefertigt, werden neu interpretiert. Eine Symbiose aus Praktikabilität und modernem Design, gepaart mit einem Hauch von Luxus, ist das Ergebnis. Dass es die Beuteltaschen nur in Schwarz gibt, hängt mit der Idee des Bondage-Looks zusammen. Fesselnd – im besten metaphorischen Sinn – sind sowohl die Taschen, als auch das gesamte Sortiment im Le Coup. Trendsetterinnen sollten den Weg in dieses kleine Versteck inmitten der Stadt auf keinen Fall scheuen. Stephan Kühmeyer
Menschen, deren Leidenschaft der Schuhmode gilt, sind Menschen, die Maßgeschneidertem immer den Vorzug vor Universellem geben. Menschen, wie unsere Kunden. Und unsere Mitarbeiter – sie bieten 360° Shopfitting für FASHION & STYLE: umdasch-shopfitting.com
Impressionen von der HaussteinTaschenkollektion SHOEZ 06/2013
18THEMAPOS
D a s i n n o vat i v e Ara punktet mit außergewöhnlichem Marketing-Ansatz „360°-Marketing“ Mit der neuen, innovativen Kampagne „360°-Marketing“ macht der Langenfelder Schuhhersteller Ara seit Monaten von sich reden. Ab September geht das Konzept in die zweite Runde. SHOEZ sprach mit Hans-Hermann Deters, Vorstandsmitglied für die Bereiche Marketing und Vertrieb, über neue Ansätze im Bereich Marketing. dem Ara-Event werden die kleinen Schuhkartons im Geschäft an die Kunden überreicht. Die Botschaft lautet „Jede Box gewinnt!“ Am Aktionstag wird die noch verschlossene, mit einer süßen Überraschung gefüllte Box von den Kunden ins Geschäft gebracht! Die Beraterin öffnet sie und überreicht den Kundinnen je nach gebuchtem PromotionPaket ihr Geschenk – passend zur Saison wird dies ein Paar Kuschelsocken oder ein Bikecap oder auch ein Armband sein. Damit wird eine enorme Frequenz im Geschäft generiert.
SHOEZ: Herr Deters, die Ara-Kampagne „360°-Marketing“ gilt derzeit als eines der innovativsten Marketing-Konzepte in der Branche. Was ist das Besondere an dieser Art der Werbung? Hans-Hermann Deters: Sicherlich vor allem die Mehrdimensionalität der Zielgruppenansprache: Produkt, Promotion, POS und Event bilden eine Einheit, die in diesem Zusammenspiel äußerst wirkungsvoll und auch sehr neu ist. SHOEZ: Wie läuft das genau ab? Hans-Hermann Deters: Ab September startet unsere neue Aktion mit den drei Themenbereichen „Winter, Wärme, Wohlbefinden“; „Schirm, Charme, Schmusewetter“ oder „Schmuck, Glück, Lieblingsstück“. Die 360°-Kampagne umfasst einen Ara-Mini-Schuhkarton, Anzeigenvorlagen, einen Prospekt, ein Stammkunden-Mailing, ein Dekopaket, eine Event-Aktion und eine Verkaufsschulung. Rund zwei Wochen vor
SHOEZ: Wie hoch ist Ihrer Erfahrung nach die Rücklaufquote bei den Kartons? Hans-Hermann Deters: Die Schuhkartons sind mit einer Süßigkeit gefüllt. Da die Box ja ungeöffnet ins Geschäft zurückgebracht werden muss, weckt das Rascheln eine gewisse Neugier bei den Kundinnen, was dazu führt, dass etwa 50 Prozent mit ihrer Box am Event-Tag im Geschäft erscheinen. SHOEZ: Und was muss der Händler tun? Hans-Hermann Deters: Zunächst erhalten die beteiligten Händler inklusive ihrer Teams eine Verkaufsschulung. Die Ware sollte über einen Zeitraum von zwei Wochen an einer gut frequentierten Stelle am POS präsentiert werden. Und natürlich sollte die Aktion durch entsprechende Dekoration und Plakate in Geschäft und Schaufenster bekannt gemacht werden. Bei einigen Events bieten die Händler kleine Snacks und Getränke für die Kunden an. SHOEZ: Sie haben dieses Konzept bereits in der vergangenen F-/S-Verkaufssaison umgesetzt. Wie waren Ihre Erfahrungen und die des Handels? Hans-Hermann Deters: Die waren außerordentlich positiv, sonst hätten wir die
Kampagne sicherlich nicht fortgesetzt. Zunächst hatten wir deutlich mehr Bewerber als Promotion-Pakete. Letztlich haben 200 Händler in Deutschland und Österreich teilgenommen. Und diese waren sehr zufrieden, wie unsere abschließende Befragung ergab. 99 Prozent wünschen sich weitere 360°-Konzepte, 90 Prozent spürten einen deutlichen Frequenzzuwachs, 95 Prozent der Mitarbeiter bewerteten das Marketing-Konzept positiv und 97 Prozent der Endverbraucher standen der Aktion ebenfalls positiv gegenüber. Generiert wurde bis zu einem Fünffachen des üblichen Tagesumsatzes, und das hat natürlich auch uns sehr gefreut. Die kommende Herbst-/Winter-Aktion wird übrigens mit 150 Kunden in Deutschland und 120 Händlern in Österreich, der Schweiz und Benelux laufen. SHOEZ: Wo sehen sie in erster Linie die Benefits für den Handel? Hans-Hermann Deters: Das Konzept ist komplett durchdacht und kann in dieser Form vom Händler alleine sicher nicht gestemmt werden. Neben einer erhöhten Kundenfrequenz kann der Händler vor allem auch eine längere Verweildauer generieren. Dies impliziert dann auch verbesserte Umsatzchancen. Die Tatsache, dass die Kunden im Geschäft erscheinen und ihre Gewinne abholen, birgt auch die Möglichkeit einer gezielten Neukunden-Akquise. Wir garantieren von unserer Seite eine bevorzugte Warenauslieferung und die bevorzugte Aufnahme in unser Nachlieferprogramm, so dass gute Artikel ganz kurzfristig nachdisponiert werden können. SHOEZ: Wo setzen Sie noch an, um im Bereich Marketing Akzente zu setzen? Hans-Hermann Deters: Nachdem wir sehr erfolgreich mit dem Bereich Handelsmarketing gestartet sind, gehen wir jetzt einen Schritt weiter in Richtung Endverbraucher. Ab August läuft eine große Kampagne in Print- und Online-Medien, die im ersten Jahr zusammen mit den weiteren Endver06/2013SHOEZ
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R U N D U M - PA K E T
Hans-Hermann Deters: Kooperative Modelle sind sicherlich ein Zukunft smodell, aber auch kein Allheilmittel. Sie können nicht die Frequenzproblematik lösen, sind aber ein probates Zukunft sthema zur Ergebnisoptimierung – insbesondere auch für unsere Handelspartner. Wir brauchen gute Flächen bei guten Partnern in guten Lagen. SHOEZ: Wollen Sie denn in der Zahl der Shops weiter wachsen? Hans-Hermann Deters: Ein wichtiges Ziel für uns liegt in der Verstärkung der Markensichtbarkeit im Schuhhandel. Ob mit Stores oder Markenflächen im Handel – das sehen wir neutral. Wir brauchen aber keine Experimente, es macht nur Sinn, wenn die Partner und wir auch Geld damit verdienen. Impressionen aus der Welt von 360°-Marketing.
braucher-Kampagnen 200 Millionen Kontakte sicherstellen sollen. Es wird Beihefter und Anzeigen unter anderem in Titeln wie Gala, Bild der Frau, Brigitte, Freundin, Bunte, Für Sie und Petra geben. SHOEZ: Haben Sie die Abfolge – erst Handelsmarketing, dann Endverbraucherwerbung bewusst gewählt? Hans-Hermann Deters: Natürlich! Wir brauchen zunächst die Fläche, dann den Endverbraucher. Wir sehen unser Investment nicht als taktisches, sondern als langfristigstrategisches Ziel, um nachhaltig Markenbekanntheit und Begehrlichkeit auszubauen. SHOEZ: Werden sich ihre Marketing-Maßnahmen auch auf die Kollektion auswirken? Hans-Hermann Deters: Ja, eindeutig. Zunächst arbeiten wir an einer noch deutlicheren Differenzierung der Marke Jenny zu Ara. Jenny wird sich in der Kollektionsaussage und Modellerie in Zukunft deutlich von Ara unterscheiden. SHOEZ 06/2013
sHOeZ: Und was gibt es bei Ara in Zukunft Neues in puncto Flächenbewirtschaftung? Hans-Hermann Deters: Hier steht doch die Frage im Mittelpunkt „was benötigt der Markt wann?“. Mit einer vertikalen Kollektionsentwicklung können wir im Hinblick auf die Wareneinsteuerung viel flexibler sein als Importeure. Diesen Vorteil müssen wir nutzen. Wir müssen näher an die Fläche ran, wir müssen uns lösen von alten Abläufen und die Flexibilität in der Wareneinsteuerung muss sich ändern. Am Ende können wir uns sehr individuelle Konzepte für unsere Flächenpartner vorstellen. Das heißt auch, dass wir nicht zu Beginn der Saison alle Ware auf die Fläche bringen, sondern während der Saison neue Themen einspielen und das Problem des Warenüberhanges partnerschaftlich lösen. Letztlich führt dies zu einer höheren Attraktivität auf der Fläche und damit zu einer Steigerung der Flächenrentabilität. SHOEZ: Sind Flächensysteme das Vertriebsmodell der Zukunft?
sHOeZ: Wie sollte denn das Shopkonzept der Zukunft aussehen? Hans-Hermann Deters: So wie unser neues, das ab August/September an den ersten Standorten umgesetzt wird und übrigens auch demnächst im SOC Mainhausen zu sehen sein wird. Wir realisieren dort ein modulares Konzept mit Wiedererkennungswert, das flexibel ist, sowohl für Mono-Shops als für Soft-Shop-Lösungen geeignet ist und sich abhebt von einem simplen Shop. sHOeZ: Und wie sehen Sie das Thema Internetshop? Hans-Hermann Deters: Das ist in der Tat ein wichtiges Thema! e-commerce kann ein Marketing-Tool sein, ist am Ende aber auch ein vom Endverbraucher immer stärker genutzter weiterer Vertriebskanal. Wir versuchen hier, sehr selektiv zu sein und haben auch eine transparente e-commerce-Richtlinie entwickelt. Die Anforderungen sind im Übrigen qualitativer Art und ähneln den Anforderungen, die wir an den stationären Vertrieb stellen.. Unsere aktuelle Strategie im e-commerce-Bereich ist eindeutig auf partnerschaftliche Modelle ausgerichtet. Interview: Nadine L’Allemand
20THEMAPOS BAMA: Kooperation mit Glossybox Ob Businessfrau, Studentin oder Mutter – Bama-Verwenderinnen sind so vielfältig wie ihre Schuhe. Darum geht Bama in der Kommunikation ab sofort neue Wege und kooperiert erstmalig mit dem Beauty-Abo Glossybox. Das Ziel: Endverbraucher neugierig machen und für das Bama- Sortiment begeistern. Seit dem 26. April erhalten 38.000 Frauen in Deutschland und 4000 Abonnentinnen in Österreich mit ihrer monatlichen Glossybox auch ein Paar Bama-Gel-Polster für mehr Komfort in High Heels. Ein anschließender Newsletter informiert zusätzlich über das Produkt und liefert praktische Hinweise zur Verwendung. „Das ist für uns eine tolle Möglichkeit, Verbraucherinnen direkt anzusprechen“, erklärt Benno Duetz, General Manager S.C. Johnson Bama. „Sie bekommen so die Gelegenheit, unsere Produkte zu testen und sich dafür zu begeistern. Damit machen wir Lust auf die Welt von Bama –
und davon profitiert natürlich auch der Handel beim nächsten Schuhkauf.“ Die Glossybox ist ein beliebtes Beauty- und Lifestyle-Abo für Frauen und Männer jeden Alters, bei dem die Abonnenten regelmäßig Pakete erhalten. Die darin befindlichen Premiumprodukte sind auf das persönliche Beautyprofil (zum Beispiel Hauttyp/ Beautypräferenz) zugeschnitten. So bekommen Konsumenten die Möglichkeit, neue, hochwertige Produkte zu entdecken, zu testen und bei Gefallen wieder zu kaufen bzw. weiter zu empfehlen. Mehr dazu auf www.glossybox.de.
GABOR: „Unwiderstehliche“ Werbekampagne
LLOYD: Umfassende Aktivitäten zum 125-jährigen Jubiläum
Wie schon in den Vorjahren startet Gabor mit einer umfangreichen Werbekampagne in die Herbst-/Wintersaison 2013. Unter dem Claim „Unwiderstehlich“ realisiert BSS Markenkommunikation (Bietigheim/Stuttgart) eine emotionale und betont feminine Kampagne, die die aktuelle Kollektion hochwertig und begehrenswert in Szene setzt und die Abverkäufe im Handel kräftig unterstützen soll. Doppelseitige Anzeigen in Vogue und Elle bilden den Auft akt der Printoffensive, darauf folgen Schaltungen in insgesamt 37 weiteren reichweitenstarken Frauentiteln und Premium-Modemagazinen (zum Beispiel Brigitte, InStyle, Gala). Die Kampagne erstreckt sich über den für den Handel wichtigen Zeitraum von Mitte August bis Anfang November. Die begleitende Online-Kampagne umfasst zielgruppengerechtes Exklusivsponsoring auf stark frequentierten Websites, wobei zahlreiche QR-Code-Verlinkungen die Verknüpfung von Print und Web unterstützen. Mit City-Light-Postern, City-Light-Säulen und Großflächen sind Außenwerbeformen ein weiterer Schwerpunkt. Zusätzlich stellt Gabor jedem Händler kostenfreies Dekorationsmaterial zur Verfügung, um die Marke am PoS in Szene zu setzen und den Mehrwert der Gabor-Produkte herauszustellen. Innovative Buchaufsteller sind aufmerksamkeitsstarkes Dekorationselement und informative Verkaufsunterstützung zugleich. Neu für Shoppartner sind in den Ladenbau integrierte 55-Zoll-Hochleistungsbildschirme, auf denen BewegtbildInszenierungen der Gabor-Markenwelt in unterschiedlichen Formaten gezeigt werden.
Zum 125. Jubiläum des Herrenschuhspezialisten hat das Unternehmen ein Konzept erarbeitet, um gemeinsam mit seinen Fachhandelskunden dieses Ereignis in besonderer Weise zu begehen. Zeitgleich zum Jubiläum, das in der kommenden Herbst-/Winter-Saison mit vielen Aktivitäten gefeiert wird, startet der Premiumhersteller mit einer komplett neuen Kommunikationskampagne. Die neue Darstellung der Marke wird zur Einführung mit dem Jubiläumsauftritt gekoppelt und so zügig einem breiten Publikum präsentiert. Um dieses Ziel zu erreichen, ging Lloyd im Rahmen der jetzt abgeschlossenen Dispositionsphase mit Hilfe seines Außendienstes auf seine langjährigen Handelspartner zu, um diese für die Idee eines gemeinsamen Auftrittes zu begeistern. „Es ist uns gelungen, 428 Fachhandelspartner für unsere Idee zu begeistern“, freut sich Lloyd-Geschäft sführer Andreas Schaller über den Erfolg der Aktion. Damit wird die Jubiläumskampagne zwischen Mitte September und Ende Oktober in über 1000 Herrenschaufenstern vertreten sein und für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. Um die Kampagne zusätzlich zu stärken und zu beleben, unterstützt Lloyd die teilnehmenden Unternehmen und Filialen mit einem großen Jubiläumspreisausschreiben. Unter allen Lloyd-Schuh kaufenden Kunden in den teilnehmenden Verkaufsstellen werden im Aktionszeitraum Preise im Gesamtwert von 125.000 Euro verlost. „Wir sind fest von dem Erfolg der Maßnahme überzeugt“, erläutert Schaller die Aktion. „Aus diesem Grund werden wir für die teilnehmenden Kunden auch ein gesondertes Nachsortierlager – insbesondere für die Kampagnenmodelle – vorhalten. Nicht zuletzt sind wir überzeugt, unseren Handelspartnern über diese Maßnahme auch langfristig ein Stammkundenpotential zuzuführen und damit die Zusammenarbeit nachhaltig zu stärken.“ So könnte ein Lloyd-Jubiläumsfenster aussehen.
Aufmerksamkeitsstark und informativ: Buchdisplay für den POS. 06/2013SHOEZ
POSTHEMA21 BUGATTI: Innovatives Shopkonzept und Trendinformationen
Ganz weit oben auf der Bugatti-Aktionsliste am POS steht das Thema Shop-in-Shop. Ab August 2013 wird Bugatti dem Handel ein innovatives Shopkonzept vorstellen. In diesem Zusammenhang werden attraktive Zusatzleistungen angeboten, die einzig auf Shopkunden ausgelegt sind. Neben exklusivem Dekomaterial werden Gewinn- und Zugabeaktionen initiiert, die gezielt an den Endverbraucher und am POS bewerben werden. Mailing-Aktionen an Endverbraucher und gezielte Schaufenstershows runden dabei das Gesamtkonzept am POS ab. Darüberhinaus hat man sich im Hause Bugatti auch dem Thema Trendinformation angenommen: Der Handel wird künftig gezielte Informationen in Sachen Lifestyle, Mode und Fashion erhalten. Forcieren will man weiterhin das Thema Produktschulung beim Verkaufspersonal, um den Informationsfluss über die Schuhmarke Bugatti im Handel stärken.
GIESSWEIN mit umfassendem Dekopaket
Giesswein präsentiert dem Händler für die Herbst/Winter-Saison 2013/14 ein informatives und gleichzeitig innovatives Dekopaket, das den Hausschuh deutlich als den Giesswein-Qualitäts-Markenschuh präsentiert. Dazu befragt, sagt Markus Giesswein: „Wir haben auf die vielen Kundenrückmeldungen reagiert und präsentieren rechtzeitig zur Herbst/Winter-Saison ein schönes Dekopaket, bestehend aus einem Dekowürfel, drei kleinen Giesswein-Logoaufstellern und einem A4-Aufsteller. Das Dekopaket wird automatisch allen Herbst/WinterAuslieferungen beigelegt und ist selbstverständlich gratis. Auf Wunsch können Pakete kostenlos nachbestellt werden. Für Kunden, die Giesswein auch gerne besonders präsentieren möchten, haben wir ein neues POSHighlight entwickelt. Der neue Hausschuhständer (rund 1,5 Meter hoch) zeigt bis zu 90 Paar Schuhe und ist äußerst praktisch. Dieser ist ebenfalls gratis und wird komplett mit Aufhänge-Vorrichtungen angeliefert. Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv!“ Praktischer 3-D-Aufsteller für bis zu 90 Paar Hausschuhe.
MARC mit neuer Werbekampagne für Herbst/Winter 2013 Im Jubiläumsjahr setzt Marc auf einen plakativen Werbeauftritt für die Kollektion Herbst/ Winter 2013, der den hohen Anspruch an Wertigkeit, Kreativität und Selbstbewusstsein der Traditionsmarke perfekt widerspiegelt. Das professionelle Shooting für den neuen Auftritt fand in einem außergewöhnlichen Landhaus nahe Hamburg statt. Sowohl die Innenaufnahmen im stilvollen Ambiente als auch die Außenaufnahmen in winterlicher Schneelandschaft boten die perfekte Kulisse für die neue MarcKollektion. Die stimmungsvollen Bilder lieferte wieder einmal das Team um Modefotograf Christoph Loeb aus Hamburg, das bereits die Kampagne im Vorjahr realisierte. Das deutsche Model Bianca Wolf, das schon in der Frühjahr/ Sommer-Kampagne 2012 mitwirkte, wurde dieses Mal zusammen mit dem südafrikanischen Top-Model Luke Nell in Szene gesetzt. Die aufmerksamkeitsstarken Motive werden ab Juli als POS-Materialien, Printanzeigen und im Internet eingesetzt. Fachhändler können die neuen Motive dann direkt und kostenlos bei Marc anfordern. SHOEZ 06/2013
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22THEMAPOS JOYA: ideenreich am Point of Sale Der Schweizer Wellnessschuh-Hersteller Joya stellt seinen Vertriebspartnern neben dem allgemeinen Marketingmaterial wie Flyer, Anzeigen, Verkaufstraining, Taschen, Logo-Blocks, Big Shoes und Fußmatten auch aufmerksamkeitsstarke PoS-Materialen zur Verfügung. Der neu entwickelte PoS-Aufsteller für die neue Outdoor-Kollektion von Joya ist ein wahrhafter Hingucker im Schaufenster und im Fachgeschäft selbst. Speziell für die Herbst-Winter-Saison wurde der Thekenaufsteller entwickelt, dabei wird ein JoyaOutdoor-Modell auf einer Kiesunterlage prominent beworben und die Vorteile und Eigenschaften des Produkts hervorgehoben. Der Aufsteller kann bequem verstellt und somit optimal positioniert werden. Das innovative Unternehmen unterstützt seine Partner auch mit einem eigenen Kundenstopper. Joya produziert jede Saison Plakate mit den Bestsellern der Kollektion. Die Plakate sind extra für das Outdoor-PoS mit einer wasserdichten Schutzfolie überzogen, damit Bilder und Texte dem nassen und kalten Herbstwetter standhalten. Marketingleiter Claudio Minder über die Werbeaktivitäten: „Joya ist ein junges und innovatives Unternehmen mit vielen kreativen Ideen. Wir bieten unseren Fachhändlern eine zielgruppengerechte und umfassende Unterstützung am PoS, weshalb wir auch Sorgt für Aufmerksamtkeit: sehr positives Feedback erhalten.“ Der neue Joya-Kundenstopper.
SAUCONY: Umfangreiche Promotion-Aktivitäten
Hauptthemen der Saucony-Promotion-Aktivitäten sind der Launch des neuen Kinvara 4, der ab sofort im Handel erhältlich ist. Dieser wird unterstützt durch eine breite Bewegtbildkampagne in TV und Online. Auch in Printmedien steht der Kinvara 4 im Fokus, PoSMaterialien wie Banner, Poster und Schuhaufsteller runden die Promotion-Aktivitäten ab. Ab Juni konzentriert sich die amerikanische Laufschuhmarke voll auf das Sponsoring der Firmenlaufmeisterschaft B2Run. Das bundesweite Event bringt Berufstätige aus den verschiedensten Unternehmen und Branchen zusammen, die den Laufsport wieder oder neu für sich entdecken. „Diese unterschiedlichen Zielgruppen machen den B2Run für uns natürlich doppelt interessant,“ so Daniel Mainka, Marketing Manager bei Saucony. Das Engagement umfasst neben gemeinsamen Promotion-Aktionen und der Saucony-Präsenz auf sämtlichen B2Run-Laufstrecken und -Events auch einen eigenen B2Run-Schuh von Saucony. Und auch beim großen Finale sowie der Siegerehrung am 28. August im Berliner Olympiastadion wird Saucony vertreten sein.
GANTER-Plakataktion Herbst/Winter 2013 Mit einer Plakataktion bietet Ganter seinen Partnern die Chance professionell, erfolgreich und kostengünstig zu werben. Die Kampagne wird von Ganter tatkräft ig unterstützt. Ganter trägt sämtliche Druckkosten und unterstützt zusätzlich großzügig bei den Plakatbuchungskosten. Die Aktion zur Abverkaufsverstärkung kann von allen HandelsPartnern sofort gebucht werden. Weitere Informationen sowie den Onlinezugang zum Plakatbuchungstool finden Interessenten auf der Ganter-B2B-Seite oder bei den jeweiligen Ganter-Repräsentanten.
MELVO: Gemeinsam mehr Umsatz erreichen! Eine umfassende Kenntnis über das Sortiment und kompetente Beratung – das ist der Service, der den Schuhfachhandel im Bereich Furnituren erfolgreich macht. Deshalb bietet Melvo dem Schuhfachhandel mit einem Paket von Maßnahmen eine wichtige Unterstützung im Bereich des Furnituren-Verkaufs an. Ziel ist es, den Erfolg der Schuhpflegemittel und Zubehörartikel auszubauen. Unter dem Begriff „Melvo-Partnerkonzept“ erhalten Händler eine ganze Reihe an Vorteilen. Dazu gehören unter anderem ein individuell definiertes Sortiment, das präzise auf die saisonalen Besonderheiten ausgerichtet und im Rahmen der Jahreszielvereinbarung zu Sonderkonditionen festgelegt wird, regelmä-
ßige, verbindlich vereinbarte Verkaufsschulungen, die auf das Sortiment der saisonalen Aktionen abgestimmt sind sowie hochwertige Präsentationshilfen und Dekopakete gratis zu jedem Saisonthema. Das zu jeder saisonalen Aktion passend entworfene Melvo-Partner-PoS-Dekopaket im Markendesign von Woly oder Salamander Professionell bietet dem Schuhhändler viele Möglichkeiten, den Verbraucher auf die Schuhpflegemittel und Komfortartikel aufmerksam zu machen. Damit die Orientierung im breiten Furnituren-Sortiment und die Beratung dem Verkaufspersonal einfacher fallen, bietet Melvo seinen Partnern intensive Verkaufstrainings an.
Melvo bei seinem Partner Werdich Shoe Town in Stuttgart. 06/2013SHOEZ
AUSLANDBUSINESS23
Der Star DER SCHUHMACHER
Modell aus der Sonderkollektion von Jimmy Choo
SHOEZ besuchte den Schuhdesigner Jimmy Choo in dessen Heimat Malaysia Wer an glamouröse Schuhe denkt, dem kommt zu allererst Italien in den Sinn, das Land der Schuhe überhaupt. Wer Schuhe eher mit Massenproduktion verbindet, denkt wohl zuerst an China. Mit Malaysia hingegen verbindet wohl kaum einer den Begriff Schuhe – eher schon mit Erdöl oder Formel 1. Dabei stammt einer der weltweit bekanntesten Schuhdesigner aus dem asiatischen Land: Jimmy Choo. Der Star unter den Schuhmachern lebt zwar heute in London, doch er hat noch immer eine enge Beziehung zu seinem Heimatland, in dem er am Aufbau einer Ausbildungsstätte für junge Nachwuchsdesigner beteiligt ist. Aus Anlass des 4. Malaysia International Shoe Festivals besuchte er Ende März die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur. SHOEZ nutzte die Gelegenheit und führte ein Gespräch mit dem Schuhdesigner. SHOEZ: Herr Choo, was machen Sie als Stardesigner auf einer Schuhmesse mit konsumigen Produkten? JIMMY CHOO: Ich will mein Heimatland unterstützen, meine Erfahrungen einbringen.
Stardesigner Jimmy Choo im Gespräch mit SHOEZ-Chefredakteur Georg Kamnakis
SHOEZ: Und dazu kommen Sie auf die Schuhmesse? JIMMY CHOO: Ja, wir haben eine über 100-jährige Geschichte in der Schuhindustrie. Und diese Geschichte ist noch nicht zu Ende. Die Schuhindustrie ist in der Lage, vielen Menschen, insbesondere den Jungen, Ausbildung und Arbeit zu geben. Wenn Du gut ausgebildet bist, bekommst Du überall auf der Welt einen Job, sage ich ihnen. Ich will dabei unterstützend tätig sein.
JIMMY CHOO: Die Schuhe sind eine Hommage an traditionelle Stoffe und die Kunstfertigkeit, mit der sie hergestellt werden. Diese Stoffe sind auf traditionelle Weise handgewebt und handbestickt. Die Fähigkeiten, sie herstellen zu können, wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Sie bilden einen wichtigen Teil unseres kulturellen Erbes. Man kann sagen, die Kollektion ist ein Tribut an unsere reiche künstlerische Kultur.
SHOEZ: Sie haben eigens für das Shoe Festival eine kleine, acht Teile umfassende Schuhkollektion mit ethnischen Stoffen erstellt. Was hat es damit auf sich?
SHOEZ: Welche Bedeutung hat das Shoe Festival für Malaysia? JIMMY CHOO: Ich denke, das Festival markiert einen wichtigen Schritt nach vorn für unsere lokale Schuhindustrie. Denn bislang
ZUR PERSON: JIMMY CHOO Jimmy Choo ist der wohl bekannteste asiatische Schuhdesigner. 1961 wurde er im malaysischen Penang in eine aus China stammende Schuhmacherfamilie hineingeboren. Eigentlich lautete sein Familienname Chow, doch ein Übertragungsfehler in der Geburtsurkunde machte einen Choo aus ihm. Seinen ersten eigenen Schuh machte er im Alter von elf Jahren. Zur Ausbildung ging Choo nach England, wo er 1983 einen Abschluss am Cordwainers Technical College in Hackney machte. Die Schule ist inzwischen Teil des London College of Fashion. Zur Finanzierung seiner College-Ausbildung jobbte Jimmy Choo in Restaurants und als Reinigungskraft in einer Schuhfabrik. Seine erste Schuhwerkstatt eröffnete er 1986 in einem ehemaligen Krankenhaus. Sein handwerkliches Können und sein Design-Talent wurden bald erkannt. Der Durchbruch gelang, als die britische Vogue auf acht Seiten seine Schuhe vorstellte. 1996 gründete er gemeinsam mit der ehemaligen Accessoires-Chefin der Vogue, Tamara Mellon, die Firma Jimmy Choo Ltd. Im April 2001 verkaufte Choo seine 50-Prozent-Beteiligung an der Gesellschaft für zehn Millionen Pfund. Im Jahr 2003 wurde Choo von der britischen Königin für seine modischen Verdienste zum „Officer of the Order of the British Empire“ ernannt. Nach mehreren Eigentümerwechseln kaufte der Schweizer Modekonzern Labelux 2011 das Unternehmen für 525,5 Millionen Pfund. Der Umsatz von Jimmy Choo beläuft sich auf rund 150 Millionen Pfund, weltweit gibt es 115 Jimmy-Choo-Geschäfte. Jimmy Choo selbst startete 2006 mit der Linie „Jimmy Choo Couture“, die er unter Lizenz der Jimmy Choo Ltd. produziert und die ausschließlich nach Anmeldung in der Connaught Street in London erhältlich ist. SHOEZ 06/2013
24BUSINESSAUSLAND mussten unsere Hersteller immer zu Messen ins Ausland reisen. Das Shoe Festival macht es einfacher, das immense Talent, das wir in Malaysia haben, zu präsentieren. SHOEZ: Glauben Sie denn, die malaysische Schuhindustrie kann sich auf dem Weltmarkt durchsetzen? JIMMY CHOO: Warum denn nicht? Wir machen seit über 100 Jahren Schuhen, warum sollten wir dann nicht in der Lage sein, auch für den europäischen Markt zu produzieren.
SHOEZ: Aber Europa hat andere Ansprüche als die asiatischen Märkte. Da haben sie eher wenig Erfahrung, oder? JIMMY CHOO: Es ist natürlich schwer, sich in Europa durchzusetzen. Dort braucht man Marken, und die gibt es in Malaysia nicht. Aber das Land ist durchaus in der Lage, für solche Marken zu produzieren. SHOEZ: China und Vietnam bestimmen derzeit den internationalen Schuhmarkt. Von Malaysia hört man relativ wenig. JIMMY CHOO: Wir haben zwar viele Mitbewerber in Asien, aber ich
Jimmy Choo-Boutique im Pavilion-Shopping-Center, dem größten in Kuala Lumpur.
Hier kaufen die Einheimischen – Shopping-Center in einem Vorort.
Spektakuläre Shoppingcenter prägen Kuala Lumpur. Hier in den Petronas Towers, den höchsten Zwillingstürmen der Welt.
Wie fast überall in Asien ein Problem: Plagiate auf dem Nachtmarkt in Chinatown.
MALAYSIA INTERNATIONAL SHOE FESTIVAL 2013 Mehr 65.000 Besucher kamen zur viertägigen Schuhmesse MISF in Kuala Lumpur. Ein Vergleich zu europäischen Messen ist allerdings nur bedingt möglich, denn nur der erste Messetag war Fachbesuchern vorbehalten. An den übrigen drei Tagen wurden die Tore auch für das allgemeine Publikum geöff net. Nicht zuletzt deswegen wurde die Messe auch von der Tourismusministerin Ng Yen Yen eröff net, die in dem Schuhfestival ein attraktives Ziel für ausländische Besucher sieht. Das vom Tourismusministerium organisierte Shoe Festival ist Teil eines Entwicklungsprogramms, das Malaysia als internationale Shopping-Destination promoten soll. Insbesondere die Hauptstadt Kuala Lumpur mit ihren modernen Mega-Einkaufscentern ist heute schon bei Touristen beliebt. Besonders gutbetuchte Besucher aus arabischen Ländern oder aus dem benachbarten Singapur kommen zum Einkaufen nach Malaysia. Der US-Sender CNN wählte Kuala Lumpur 2012 zur vierbesten Shopping-City der Welt. Besonders während der offiziellen Sales-Phasen – beispielsweise drei Wochen Grand Prix Sale anlässlich des Formel-1-Rennens in Sepang – kommen die Touristen
Auffallen um jeden Preis: Standbesatzung bei Fiorucci
zum Einkaufen. Dabei stehen Schuhe auf den Einkaufslisten ganz oben. 17 Prozent ihres Reisebudgets geben Touristen in Malaysia für Schuhe aus. Insgesamt stellten mehr als 150 Firmen im Putra World Trade Centre aus, darunter auch 15 aus dem Nachbarland Thailand und internationale Marken wie Miss Sixty, Fiorucci, Kickers, Timberland und Kybun aus der Schweiz oder der deutsche Furniturenanbieter Woly. Malaysia gehört zwar nicht zu den bekannten Schuhländern, ist aber weltweit bei den Schuhexporten an Position 19. Für rund 200 Millionen US-Dollar werden jährlich Schuhe ausgeführt, allerdings mit sieben Millionen Dollar nur wenige nach Europa. Hauptabsatzmärkte sind die ASEANStaaten. Zwischen 800 und 1000 Schuhhersteller gibt es nach Angaben von Tony Ting, dem Präsidenten des nationalen Schuhherstellerverbandes, in Malaysia. Sie beschäftigen über 30.000 Mitarbeiter. „Wir sehen uns bei Fashion als führend in Asien“, beschreibt Ting die besonderen Wettbewerbsvorteile des Landes. Nicht zuletzt deswegen kamen rund 800 internationale Einkäufer aus 35 Ländern zum Shoe Festival.
In Malaysia gefeiert wie ein Popstar – wenn Jimmy Choo kommt, prasselt ein Blitzlichtgewitter auf ihn nieder.
Messestand auf dem Shoe Festival
06/2013SHOEZ
AUSLANDBUSINESS25 glaube schon, dass wir uns einen Platz erkämpfen können. Gerade hier in Malaysia gibt es sehr viele, sehr gute Nachwuchsdesigner. SHOEZ: Kennen Sie eigentlich deutsche Schuhe? Was halten Sie davon? JIMMY CHOO: Wenn ich an deutsche Schuhe denke, fallen mir zuallererst bequeme Herrenschuhe ein. SHOEZ: Und das ist alles? Was ist mit deutscher Mode? JIMMY CHOO: Es gibt einige international bekannte Designer wie Wolfgang Joop oder Jil Sander. Aber eigentlich sind die Deutschen doch eher bekannt für ihre Technologie und ihre Autos. Mercedes, BMW, Porsche oder Audi sind Marken, die auf der ganzen Welt berühmt sind. SHOEZ: Vom deutschen Schuhdesign halten Sie also weniger? JIMMY CHOO: Man hat so ein wenig den Eindruck, dass die Deutschen bei der Schuhherstellung mehr auf Technologie achten als auf Mode.
SHOEZ: Kuala Lumpur gilt als Shopping-Destination. Laut dem amerikanischen Sender CNN ist die Stadt die viertbeste Shopping-City in der Welt. Was ist für Sie das besondere an Kuala Lumpur? JIMMY CHOO: Es ist richtig, Kuala Lumpur ist für mich eines der Shopping-Paradiese auf der Welt. Besser noch als beispielsweise Hongkong, denn hier ist alles viel billiger. Sie können in einem FünfSterne-Hotel für weniger als 150 Euro übernachten. Und das vielfältige Essen ist hervorragend: Sie können morgens chinesisch frühstücken, mittags malayisch essen und abends indisch. SHOEZ: Was sollte man bei einer Reise nach Kuala Lumpur im Gepäck haben? JIMMY CHOO: Die richtigen Schuhe natürlich. Ich selbst habe immer ein Paar elegante Abendschuhe im Gepäck, falls ich eingeladen werde, und ein Paar komfortable Schuhe, um die Tageshitze zu überstehen. Interview: Georg Kamnakis
NYONYA-SCHUHE – RARITÄT AUS MALAKKA
Ihre Geschichte klingt traurig: „Meine Eltern hatten fünf Töchter, als die sechste geboren wurde, mussten sie die Kleine weggeben, weil wir sie nicht hätten ernähren können.“ Frau Kokchewlan ist Schuhmacherin in Malakka, der Küstenstadt, die der Straße von Malakka ihren Namen gab. „Ich erzähle die Geschichte nicht gern, sonst fangen alle an zu weinen.“ Damals habe es eben keinen Fernseher und keine Verhütungsmittel gegeben. Heute geht es der 61-Jährigen besser. Dank der Errungenschaften der TV- und Pharma-Industrie bringen sie und ihr Mann Lim Chieng Hiat es auf nur eine Tochter. Und die soll es einmal besser haben als ihre Eltern, die einen kleinen Schuhproduktionsbetrieb in der Weltkulturerbe-Stadt betreiben. Frau Kokchewlan hatte das Geschäft von ihrem Vater übernommen, seit sie zwölf Jahre alt war, musste sie im Betrieb mitarbeiten. Es sind allerdings keine gewöhnlichen Schuhe, die dort per Hand produziert werden, sondern sogenannte Nyonya-Schuhe. Die Baba-Nyonya sind eine in Malaysia lebende ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstand. Die chinesischen Männer waren als Lohnarbeiter nach Malaysia immigriert. Baba bezeichnet einen männlichen Angehörigen dieser Gruppe, Nyonya einen weiblichen. Das kulturell vorherrschende chinesische Element blieb dauerhaft erhalten, da auch in den folgenden Generationen Ehen meist innerhalb der ethnischen Gruppe oder mit Chinesen geschlossen wurden. Nyonya-Schuhe sind die traditionelle Fußbekleidung der Frauen, die meist an Festtagen getragen wurden. Der Schaft besteht aus winzigen Perlen, die in mühevoller Handarbeit gestickt werden. Je kleiner die Perlen, desto wertvoller der Schuh. Für ein Paar Schäfte benötigt eine der Heimarbeiterinnen rund zwei Wochen. Auf über 100 Paar Schuhe pro Monat kommt die kleine Manufaktur. Neben einem kleinen Geschäft in der Chinatown von Malakka werden die Schuhe auch an andere Händler verkauft . Umgerechnet zwischen 70 und 130 Euro kostet ein Paar. „Die Nyonya-Schuhe werden gerade richtig Mode“, freut sich Frau Kokchewlan. „Besonders bei Frauen aus Singapur.“ Einer goldenen Zukunft steht jetzt wohl nichts mehr im Wege. SHOEZ 06/2013
Ein typischer Nyonya-Schuh
Die Perlen gibt es in allen erdenklichen Farben.
Lim Chieng Hiat demonstriert, wie die Perlenstickerei funktioniert.
Die alte Schuhmacherwerkstatt wurde schon von den Eltern der heutigen Besitzer betrieben.
Frau Kokchewlan stellt seit 49 Jahren Nyonya-Schuhe her.
26BUSINESSindustrie
PROVOKANT Österreichische Schuhmarke Boombuz setzt auf Lifestyle und Ökologie Der Slogan ist provokativ, aber einprägsam: „Fuck Plastic!“ Damit ist eigentlich alles gesagt. Kein Plastik, sondern Natur steckt in den Schuhen von Boombuz! Und das will der österreichische Schuhanbieter seinen Kunden auf den ersten Blick vermitteln. einprägsam ist aber nicht nur der slogan, sondern auch das Angebot von Boombuz: eigentlich hätte man früher Flip-Flops gesagt, doch der name ist mittlerweile geschützt. Zehengreifer klingt etwas holprig. einfach Flips sagen die Macher. Flips in allen möglichen Farben und Formen – und das alles ökologisch. denn das 2011 gegründete Label bringt biologisch abbaubare und kompostierbare schuhe auf den Markt. Als revolutionär bezeichnen Geschäft sführer Andreas Kornberger und seine Mitarbeiter ihre schuhe. Als rohmaterial werden Bio-Polymere verwendet – das sind Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Diese „Biokunststoffe“ werden aus Ölen von Mais, raps, soya und sonnenblumen gewonnen, die aus den Abfällen wie Stielen, Blättern oder Blüten raffiniert werden. Jede sohle, jedes Gewebe, jeder Faden, aus dem ein Boombuz-schuh besteht, lasse sich vollständig in den biogenen Kreislauf zurückführen, verspricht das unternehmen. dabei seien die österreichischen Flips genauso strapazierbar wie herkömmliche schuhe.
das Boombuz-Büro in Wien
Für Veganer geeignet das Material entspricht einer eu-norm, die besagt, dass das geschredderte Material innerhalb von sechs Monaten zu 90 Prozent verrottet ist. Wer lieber den ganzen Schuh in den Kompost wirft, muss rund drei Jahre warten, bis er zu dünger zerfallen ist. Zusätzlicher erwünschter nebeneffekt bei Boombuz-Schuhen: Sie sind vegan, mithin auch für diese, in den letzten Jahren stetig größer werdende Klientel bestens geeignet. trotz allen ökologischen Anspruchs möchte Boombuz nicht in die Öko-Schublade gesteckt werden. „Wir sehen uns als Lifestyle-Label
mit Mehrwert“, fasst Marketingleiter Christoph Lechner die Philosophie des Unternehmens zusammen. „Warum sollen Produkte, die schön sind, nicht umweltfreundlich sein?“ Den Mehrwert könne ein endverbraucher allerdings nicht auf den ersten Blick erkennen. deshalb der eingangs erwähnte Slogan. „Uns ist schon bewusst, dass Fuck Plastic die Meinungen spaltet“, sagt Lechner, „aber es fällt auf.“ Heute gehört das unternehmen mehreren österreichischen investoren. Sie verpflichteten den Branchenfachmann Andreas Kornberger als Geschäft sführer, der zuletzt als Consultant beim österreichischen Schuhfilialisten Stiefelkönig für den Bereich Produktmanagement, Einkauf und Logistik auf Geschäft sleitungsebene und davor als Österreich-Geschäft sführer von Wortmann tätig war. seit Frühjahr 2011 sind Boombuz-Flips in vielen europäischen Ländern im schuh- und sportfachhandel, bei Outdoor-spezialisten, ökologischen Händlern und im Online-shop (www.boombuz.at) er06/2013SHOEZ
industrieBUSINESS27
innovativ hältlich. 2012 erweiterte die Marke das Sortiment um Flips für Kinder. Zu den Boombuz-Kunden zählen große Ketten und Versender wir Humanic, Amazon und Sport-Scheck ebenso wie das Naturkaufhaus in Berlin und vor allem viele kleine Fachhändler. Andreas Kornbergers Ziel ist es, ein flächendeckendes Vertriebsnetz für Boombuz in Europa aufzubauen und von Wien aus die österreichische Marke international zu etablieren. Vertretungen gibt es bereits im gesamten D-A-CH-Gebiet (siehe Kasten) und flächendeckend in der EU. Kernmärkte sind Deutschland und Österreich. Dass das Konzept ankommt, zeigen die positiven Zahlen: „Wir konnten unsere Verkäufe im letzten Quartal weiter erhöhen. Das freut uns sehr und zeigt, dass Nachhaltigkeit als Verkaufsargument nicht zu unterschätzen ist“, äußert sich Kornberger. Als Sales Manager in Deutschland ist Fred Gregarek mit seiner 30°Handelsagentur zuständig. Er betreut Boombuz seit 2011 und schätzt die Lage auf dem Markt zwar als angespannt ein, sieht dies aber nicht als Problem an. „Händler suchen nach wirklichen Neuheiten, um Kunden in die Läden zu locken. Boombuz überzeugt hier durch ein momentan einzigartiges Konzept“, so Gregarek. „Die Marke ist flexibel und innovativ und kann so in nahezu allen Distributionskanälen erfolgreich vertrieben werden.“ Die 30°Handelsagentur konzentriert sich primär auf Green Concept Stores und den Outdoorhandel. Aber auch der Mode- und Schuhhandel wird immer mehr in den Fokus genommen. Sortimentserweiterung geplant Für das nächste Jahr ist eine Erweiterung des bisher auf Flips begrenzten Sortiments geplant. Gummistiefel und Sneakers sollen die nächste Entwicklungsstufe einleiten. „Die Entwicklung von neuen Modellen geht bei uns nicht so schnell, weil jedes Teil neu erfunden werden muss“, erläutert Christoph Lechner. Trotzdem gibt es auch aktuell einige Neuentwicklungen: Die Flips werden zweifarbig angeboten, das
Branding an den Schuhen wird ausgeweitet und die Kinderschuhlinie um neue Modelle erweitert. Die ersten Erfolge haben sich bereits eingestellt: Die Marke war Finalist beim Ispo BrandNew Award der Münchener Sportartikelmesse. Die Verkaufspreise der Flips liegen zwischen 27,90 und 39,90 Euro für Modelle mit Korkfußbett und sind damit vergleichbar mit den großen brasilianischen Anbietern Havainanas oder Ipanema. „Wir bieten den Kunden allerdings einen Mehrwert“, macht Lechner den Unterschied zu den Mitbewerbern deutlich.
Geschäftsführer Andreas Kornberger
Marketingleiter Christoph Lechner
„Wir sind gut wachsend, alle Zahlen zeigen nach oben“, fasst der Marketingleiter die wirtschaftliche Situation zusammen. „Im Moment sind wir noch in der Aufklärungsphase“, erklärt Lechner und prophezeit: „In fünf Jahren werden Boombuz-Schuhe in ganz Europa vertrieben und unsere Kernmärkte werden sehr gut bedient sein.“ Auch wenn es aktuell dem Schuhfachhandel nicht sehr gut gehe, glaubt Lechner an den Erfolg von Boombuz. Denn: „Es entspricht dem Zeitgeist!“ Georg Kamnakis
Boombuz-Vertretungen
Fred Gregarak SHOEZ 06/2013
Klaus Öllerer
In Deutschland vertreten die PB Handelsagentur Peter Böhringer, die Handelsagentur Kathrin Kerber, sowie die 30° Handelsagentur Fred Gregarak die Marke. Gregarak zeichnet gleichzeitig als Sales Manager für Deutschland verantwortlich. In Österreich ist die Widmann Trading GmbH mit Klaus Öllerer für Boombuz zuständig. Die Marke ist auf der Ethical Fashion Show in Berlin, der Innatex in Hofheim sowie in diesem Jahr erstmals auf der Messe OutDoor in Friedrichshafen vertreten. Die Düsseldorfer GDS wird nicht belegt, weil deren Termin den Boombuz-Machern zu spät liegt.
28FASHIONPRESSE-GUIDE
Viele bunte Schuhe Es wird wohl endlich Sommer. Zumindest haben die Fashion-Magazine in ihren Mai- und Juni-Ausgaben diesen bereits modisch eingeläutet. Und da finden wir viele Riemchen-Flats, elegante spitze Pumps, Flecht-Modelle im Ethno-Look, bunte Sneaker und lässige Sneaker.
TINA WOMEN (No. 2/2013) Mit den neuen Schuhen und Taschen kann sich Frau im Sommer richtig austoben. Das stellt die Tina-Redaktion fest und zeigt viele neue Looks, von Animal Prints über Farbe bis hin zu Black & White und Ethno-Modellen.
Top 10 * Exklusiv
1. JIMMY CHOO 2. CHRISTIAN LOUBOUTI N 3. GIUSEPPE ZANOTTI 4. CASADEI 5. TOD‘S 6. VALENTINO 7. GIANVITO ROSSI 8. SALVATORE FERRAGAM O 9. MIU MIU 10. DOLCE & GABBANA
Konsum
1. TAMARIS 2. BUFFALO 3. NIKE 4. DEICHMAN N 5. JEAN-MICH EL CAZABAT 6. GEOX 7. ANCIENT GREEK SANDALS 8. ZARA 9. ASOS 10. ATTILIO GIUSTI LEOMBRUN I
*Anzahl der redaktionellen Abbildungen
COSMOPOLITAN
ELLE
(Juni 2013)
(Juni 2013)
Grenzenlosigkeit im Schuhregal propagiert die Cosmopolitan – und wir freuen uns natürlich darüber. Hohe Wedges, so das Statement, sind in diesem Sommer genau so angesagt wie zierliche Pumps im 60ies-Look, Blockabsätze genau so hip wie Loafer.
Jetzt heißt die Losung „StatementSchuhe“. Was auch immer das bedeuten mag – jedenfalls sind die gezeigten Modelle so auffällig, dass man hinschauen muss. Ob es die kniehohe Gladiator-Sandale von Nicholas Kirkwood ist oder der Stiletto mit Straußenfedern von Chelsea Paris. 06/2013SHOEZ
PRESSE-GUIDEFASHION29
FLAIR
VOGUE
GLAMOUR
(Juni 2013)
(Juni 2013)
(Juni 2013)
Hier wird einmal ein Schuh-Newcomer vorgestellt: das neue Label Aquazzura des Kolumbianers Edgardo Osorio. Angeblich ist kaum eine seiner Kreationen unter 12 Zentimeter (!) hoch, dafür sollen sie sagenhaft bequem sein. Die Kosten für diese Schuhträume: ab 450 Euro.
Flache Sandalen sind nicht mehr einfach nur Sandalen – sie werden gewickelt, geschnürt oder sind so reich verziert, dass sie glamouröse Akzente setzen. Die prachtvollsten Exemplare zeigt die Vogue in ihrer neuesten Ausgabe.
Ob man sie wirklich im Büro zu Kostüm und Anzug tragen sollte, wie es die GlamourStyleexperten vorschlagen – oder ob man sie dann doch lieber zum lässigen Outfit kombiniert – eines steht fest: Sneaker sind auch in diesem Sommer total angesagt.
Tipp:
JOY
INSTYLE
(Juni 2013)
(Mai 2013)
Schuhe dürfen in diesem Modesommer glänzen. In frischen Metallisée-Tönen oder in verspiegeltem Lackleder, mit Pailletten oder Goldbeschlägen. Diesen Trend zeigt die Joy-Moderadaktion von preiswert (H&M, 34,95 Euro) bis teuer (Giuseppe Zanotti, 495 Euro).
Sie peppen jede Garderobe auf und sorgen für einen sexy Abschluss des Outfits: hohe Riemchensandaletten, die zur Boyfriend-Jeans eine ebenso gute Figur machen wie zum Pencil Skirt. Instyle zeigt die trendigsten Modelle von Jimmy Choo bis Robert Cavalli.
SHOEZ 06/2013
Mit steigenden Temperaturen zeigt Frau wieder mehr Fuß. Einen Stilfehler sollten Modebewusste aber nicht machen: in offenen Schuhen eine Strumpfhose tragen. Ist es untenrum ohne noch zu kalt, muss getrickst werden. Wie Socken gehören auch Feinstrümpfe nicht in offene Schuhe. Nur die nackten Zehen sollten in Sandalen zu sehen sein, findet die Stilberaterin Sonja Grau aus Ulm. Wem das aber – etwa am frühen Morgen – zu kalt ist, kann die durchsichtigen Strümpfe in Schuhen tragen, die vorne geschlossen sind. Sollen es dennoch unbedingt offene Schuhe sein, „dann bitte Feinstrumpfmodelle wählen, die zum einen an den Zehen so konzipiert sind, dass die Naht nicht sichtbar ist“, erläutert Grau die Notlösung. Zum anderen sollte der Farbton dem der Haut möglichst ähnlich sein – damit es scheint, als trage man keine Strümpfe.
30FASHIONSCHUHFARBEN
FARBEN
für Herbst/Winter 2014/15
STEHEN FEST
Modeurop Colour Club traf sich in Offenbach Am 23. und 24. April trafen sich die Mitglieder des Modeurop Colour Club, um die Farbauswahl für die Farbkarte für die Saison Herbst/Winter 2014/15 zu treffen. Zu dem Workshop, der erstmalig in den Räumlichkeiten der Messe Offenbach stattfand, kamen zahlreiche Kreative aus den Bereichen Schuhe, Taschen und Accessoires sowie Vertreter der Vorstufe (Gerbereien, Chemieindustrie). Rund 30 internationale Teilnehmer, darunter auch Vertreter des Modeurop-Kooperationspartners Clariant, nutzten die Gelegenheit, um zu einem frühen Zeitpunkt einen Ausblick auf die übernächste Wintersaison zu werfen. Für die Saison Herbst/Winter 2014/15 prognostiziert Modeurop drei Farbgruppen, die auf Helligkeit, Stärke und Dunkelheit basieren und zusammen die „Mastercard“ bilden. Die einzelnen Farben können homogen oder im Mix mit Farben aus anderen Gruppen kombiniert werden, was außergewöhnliche, spannende Kombinationen entstehen lässt. Die Gruppe „Silent“ strahlt Ausgeglichenheit und Stille aus. Lichte, helle Winterfarben mit starken Grauanteilen eignen sich vor allem für softe Nappa- und Veloursqualitäten. Im Gegensatz dazu steht die Gruppe „Loud“. Intensive Farben wie Kobaltblau, Signalrot oder Wintertürkis erinnern an Graffiti und Street Couture. Sie entfalten ihre besondere Wirkung auf glänzenden und technischen Qualitäten sowie als Print-Variationen. Die Gruppe „Deep“ vermittelt eine tiefe, satte Dunkelheit mit einem Hauch von Mystik. In dieser von Schwarz dominierten Gruppe setzen metallische Nuancen wie Messing und Bronze, aber auch tiefe Grün- und Rottöne spannende Akzente.
Sommer 2014: „Licht am Horizont“ Traditionell wurden die „Bestseller“ der aktuellen Colour Card Frühjahr/Sommer 2014 mit Hilfe eines Votings ermittelt. Demnach stehen die Farben Silver, Horizon (lichtes Blau), Ink und Seal Red sowie Electric in der Gunst der Modeurop-Fashion-Experten an oberster Stelle. Dicht gefolgt von Gelb (Canary) und Grün (Billard) sowie den Basisfarben Schwarz und Weiß, die bereits im kommenden Sommer als modisch unverzichtbar gelten. 06/2013SHOEZ
HANDELBUSINESS31
HÖPPNER: NEUE FILIALE MIT OSTSEEFLAIR
Das Rostocker Schuhhaus Höppner mit seinem Stammhaus in der Kröpeliner Straße 48-49 hat Anfang des Jahres eine Filiale ganz in der Nähe in der Kröpeliner Straße 95 eröffnet. Das Motiv für diese Entscheidung war, hier einen besonderen Präsentationsrahmen für Schuhmode für Damen und Herren aus dem Wellness- und Bequemschuh-Sektor zu schaffen, ergänzt um adäquate Accessoires. Das Angebot wird im Vorwahl-System im Erdgeschoss auf 160 Quadratmetern Verkaufsfläche für Damenschuhe, 55 Quadratmeter für Herrenschuhe und 15 Quadratmeter für Accessoires wie Damentaschen, Tücher und Gürtel präsentiert. Der überzeugende Eindruck der neuen Höppner-Filiale beginnt schon bei der Eingangsgestaltung mit vier Stufen, deren Fronten mit LED-beleuchteten Grasmotiven versehen wurden und einem elegant wirkenden seitlichen Glasgeländer. Dieser einladende Eindruck wird zusätzlich durch ein Meeresrauschen aus am Eingang installierten Lautsprechern unterstützt. Das gesamte Store-Interieur, für dessen Designkonzept und die Planung das Hamburger Architekturbüro Nette + Hartmann verantwortlich zeichnet, überzeugt auf den ersten Blick einerseits durch das helle, freundlich wirkende Ambiente und andererseits durch das schnörkellos geradlinige Mobiliar-Design. Diese sympathische Atmosphäre mit „Ostseeflair“ geht in erster Linie von den weiß gekalkten
IMPRESSUM
Verlag und Herausgeber: Profashional Media GmbH, Im Westpark 15, D-35435 Wettenberg Telefon-Sammelnummer: 06 41/7 95 08-0, Fax: 06 41/7 95 08-15; E-Mail: info@shoez.biz Geschäft sführer: Manfred Willsch, Nadine L’Allemand, Georg Kamnakis Redaktion: Manfred Willsch, Dipl.-Oek. (v.i.S.d.P.) Telefon: 06 41/7 95 08-11, E-Mail: mw@shoez.biz Nadine L’Allemand M.A. Telefon: 06 41/7 95 08-12, E-Mail: nl@shoez.biz Georg Kamnakis M.A. Telefon: 06 41/7 95 08-13, E-Mail: gk@shoez.biz Ulrike Kossessa Telefon: 02131/3 14 47 66, E-Mail: mail@kossessa.de Service Abonnenten: Telefon: 06 41/7 95 08-13 (Leitung G. Kamnakis) Anzeigenverkauf: Telefon: 06 41/7 95 08-11 (Leitung M. Willsch)
Vertretungen: Deutschland-West (Rheinland -Pfalz, Nordrhein -Westfalen, Saarland) Paul-Werner Jung-Stadié, Krefelder Wall 9, D- 50670 Köln, Telefon: 02 21/97 30 04- 0, Fax: 02 21/97 30 04 -90 E-Mail: jung-stadie@stadie -gmbh.de SHOEZ 06/2013
Holzelementen aus, die an Strandkabinen erinnern. Verstärkt wird dieser Eindruck darüber hinaus durch sehr dekorative große Strand- und Meermotive wie Leuchttürme und Dünenlandschaften in den Wandzonen und den warmen Holzton des Bodenbelags im Plankenlook. Ein optisches Highlight ist die unter Bestandsschutz stehende antike Holztreppe, die in das Obergeschoss, das als Lager fungiert, führt und in einem reizvollen Kontrast zu der übrigen Einrichtung steht. Hier laden eine kleine Kaffeebar und zwei gemütliche Ledersessel zum Verweilen ein. Die Kassenanlage und der Präsentationstisch im Eingangsbereich erinnern durch ihre auskragende Form an Schiff sbauten. Das Interieur wird immer wieder dekorativ auflockernd durch gezielt eingesetzte Elemente wie Gräser, Körbe, Sand-Arrangements und Rattan-Strukturen unterbrochen. Ein „Think“-Shop im hinteren Bereich des Geschäft s wurde geschickt mit seiner hellen Holzoptik in die übrige Einrichtung integriert. Logistisch interessant ist die Verbindung zum Obergeschoss über die iPads der Verkäuferinnen, mit denen die Ware geordert und durch zwei Warenförderer in den Verkaufsraum transportiert wird. So wird für eine schnelle Kundenbedienung gesorgt. Einige großzügige Instore-Monitore informieren die Kunden über die Markenangebote und die Firmenphilosophie von Höppner.
Deutschland-Südost; Österreich (Bayern, Thüringen, Sachsen) Christian Saupe, SW Medienvertretung Saupe + Weber OHG Windmühlenstraße 44, D 73431 Aalen Telefon: 0 73 61 / 52 79 32-12 /-0, Fax: 0 73 61 / 52 79 32-32 E-Mail: christian.saupe@saupe-medien.de
Design & Satz: sumner groh + compagnie, Gießen
Deutschland-Nord & -Südwest; Schweiz (Hamburg, Bremen, Berlin, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen -Anhalt bzw. Baden -Württemberg, Hessen) Profashional Media GmbH, Im Westpark 15, D -35435 Wettenberg Telefon: 06 41/7 95 08-11, Fax: 06 41/7 95 08-15 E-Mail: mw@shoez.biz
zwei Monaten vor Ablauf gekündigt wird, verlängert es sich auto-
Italien, Niederlande, Belgien Miep Ewals, TRIMITAL di Ewals Maria Viale Famagosta 30, I -20142 Milano (Italien) Telefon: +39/02/45 47 71 78, Fax: +39/02 /99 98 96 40 Mobil: +39/33 58 45 72 02, E-Mail: maria_ewals@fastwebnet.it
Der Titel „SHOEZ – Was in der Branche läuft“ und alle darin
Spanien Laura Canós, C/. Historiadora Silvia Romeu, 6, 21a E-46022 Valencia (Spanien), Telefon & Fax: +34/96/3 56 26 80 E-Mail: lauracanos@telefonica.net Druck: Druckerei Hachenburg GmbH, Saynstraße 18, 57627 Hachenburg
Preise: Einzelheft außerhalb des Abonnements: € 4,50, im Abonnement jährlich € 49,90 (14 Ausgaben) inklusive Versandkosten und 7% MwSt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sonstige Länder auf Anfrage. Falls das Abonnement nicht mit einer Frist von matisch um ein weiteres Jahr. Bei Nichterscheinen infolge Streiks oder Störungen durch höhere Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Anzeigenpreise laut Anzeigenpreisliste Nr. 13, gültig seit Januar 2013. Erfüllungsort ist Wettenberg. Sonstiges: ent haltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver breitung in elektronischen Medien. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt die Redaktion keine Haft ung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder; diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen.
32BUSINESSINDUSTRIE Das Gabor-Werk in Silveiros
Gabor baut europäische Produktion aus Aufgrund der guten Auftragslage erweitert Gabor seine Produktionskapazitäten an den eigenen europäischen Standorten. In seinem slowakischen Werk in Banovce investiert das Rosenheimer Unternehmen derzeit einen siebenstelligen Betrag und baut zusätzliche Produktionsund Lagerflächen an. Die Erweiterung soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Seit 1996 produziert Gabor an diesem Standort und beschäftigt dort aktuell 1500 Mitarbeiter. Die Tagesproduktion liegt bei 15.000 Paar. Gleichzeitig läuft im Gabor Werk Silveiros (Portugal) die Umstellung vom Einschicht- auf einen kompletten ZweischichtBetrieb. Auch an diesem Standort hat Gabor die Produktionskapazität und die Mitarbeiterzahl in den letzten Jahren stetig erhöht und beschäftigt aktuell 1400 Mitarbeiter. Die Tagesproduktion in Silveiros beträgt 17.000 Paar. Insgesamt kommen rund 90 Prozent der Gabor-Schuhe aus diesen beiden Betrieben. Die Nähe zu seinen Kunden, kurze Transportwege und der hohe Qualitätsstandard sind Vorteile, die Gabor mit seinen europäischen Werken hat. Da man hier nach den strengen Sozial- und Umweltvorgaben der EU produziert und viele hauseigene Bestimmungen über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, sieht man sich bei Gabor auch in Sachen Nachhaltigkeit als Vorreiter. Für Michael Tackenberg, Vorstand Technik bei der Gabor Shoes AG, liegt in der europäischen Produktion die Zukunft : „Die Löhne in Europa sind zwar deutlich höher, aber sie steigen sehr viel langsamer als in Asien. Unsere Wettbewerbsposition verbessert sich dadurch weiter“.
Gore gehört zu Deutschlands besten Arbeitgebern Die Deutschland-Tochter des amerikanischen Technologieunternehmens Gore, die W. L. Gore & Associates GmbH wurde beim Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2013“ für ihre besondere Arbeitsplatzkultur gleich zweifach ausgezeichnet: Mit dem Sonderpreis „Chancengleichheit und Diversity“ sowie wie im Vorjahr mit Rang drei in der Größenklasse mit 501 bis 2000 Mitarbeiter. Maßgeblich für die Vergabe des Sonderpreises an Gore waren für das Great Place to Work Institut und die Initiative Neue Qualität der Arbeit die vielfältigen und detailliert ausgearbeiteten Konzepte und Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungsrollen. An dem Wettbewerb haben in diesem Jahr über 500 Unternehmen aller Branchen, Größen und Regionen teilgenommen. In Deutschland beschäftigt die W. L. Gore & Associates GmbH rund 1500 Mitarbeiter an ihren vier bayerischen Standorten in Putzbrunn, Feldkirchen, Burgkirchen und Pleinfeld. Frank Hauser (Great Place to Work), Mira Czutka (Diversity Champion Europe von Gore), Nicole Elstermeier (Personalverantwortliche bei Gore), Oskar Berger (Mitglied der Geschäft sführung von Gore), Thomas Sattelberger (Initiative Neue Qualität der Arbeit) und Rudolf Kast (Great Place to Work) bei der Preisübergabe in Berlin (von links)
Ricosta optimiert Online-Auftritt Der Kinderschuhhersteller Ricosta ist mit seinem neuen Online-Auftritt gestartet. Unter der bekannten Adresse www.ricosta.de werden nach dem kürzlich durchgeführten ersten Relaunch nun sämtliche Web-Aktivitäten unter einem Dach zusammengefasst. Die Seite erscheint jetzt deutlich übersichtlicher und bietet viele Informationen rund um das Thema Kinderschuhe. Hohen Stellenwert genießen die Themenbereiche „Handwerkskunst“ und „Umweltförderung“. Optimiert wurde darüber hinaus der Bereich „Händlersuche“. Die Ricosta-Homepage ist dynamisch gestaltet und passt sich automatisch an Tablet und Smartphone an. „Mit unserem neuen online Auftritt tragen wir auch dem veränderten Einkaufs- und Informationsverhalten der Kunden Rechnung. Wir erreichen mit unserer neuen Website, dass sich Eltern an allen Orten über Ricosta informieren können", so Kai Moewes vom Kinderschuhanbieter aus Donaueschingen.
Schuhtrockner von Alpenheat vertreiben Schweißgeruch Feuchtigkeit im Schuh bietet idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Dies führt meist zu Schweißgeruch. Mit den elektrischen und fast geräuschlos arbeitenden Schuhtrocknern von Alpenheat werden diese Probleme gelöst. Die Schuhtrockner sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich – je nach Ausführung verfügen sie über eine Zeitschaltuhr, mehreren Heizstufen oder UV-Licht zur Reduzierung von Bakterien. Das Modell Compact Dry von Alpenheat wurde 2012 mit dem Plus-X Award, eine Auszeichnung für Technologie, Sport und Lifestyle, als bestes Produkt des Jahres ausgezeichnet. 06/2013SHOEZ
INDUSTRIEBUSINESS33 VITAL SCHUHE FEIERT 25-JÄHRIGES JUBILÄUM Das Tiroler Familienunternehmen Vital Schuhe feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. 85 Mitarbeiter fertigen täglich am Firmensitz in Fieberbrunn rund 1100 Paar Vital-Sandalen, hauptsächlich für den europäischen Markt. Neben Österreich zählen Deutschland, Belgien, die Schweiz und Norwegen zu den wichtigsten Absatzmärkten. Aber auch weiter entfernte Länder wie Russland, Taiwan, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait schätzen die qualitativ hochwertigen Verwöhnschuhe aus Österreich. „In Österreich und Kuwait zählen wir heute sogar zu den Marktführern in diesem Segment“, ergänzt der geschäft sführende Gesellschafter Michael Neuner. Verarbeitet werden ausschließlich hochwertige Naturleder für Obermaterial, Brandsohle und Futter. „Die kontinuierliche Arbeit an Qualität, Passform, Optik und Kundenservice wird belohnt mit treuen Kunden, die Vital-Schuhe im gut sortierten Schuhfachhandel nachfragen und weiterempfehlen“, so Neuner. Im Rahmen der 25-Jahr-Feier bot das Unternehmen seinen Handelspartnern Einblicke „in das Geheimnis der Vital-Schuhe“. Jeder der 92 deutschen und österreichischen Teilnehmer des zweitägigen Workshops in Fieberbrunn hatte die Möglichkeit, seinen eigenen, individuell designten Vital herzustellen: Vom Stanzen, Nähen, Sohlenrauen bis zur Verklebung des Oberteils auf die
Sohle – sogar durch die kritische Endkontrolle musste jeder Teilnehmer mit seinem eigenen Werk. „Der Weg zum fertigen Vital Schuh ist ein weitaus längerer, als die meisten glauben – Qualität findet ihren Niederschlag in 60 bis 100 Arbeitsschritten pro Vital-Schuh“, so Neuner. Auf das 25-Jahr-Jubiläum wurde beim Stanglwirt mit einem vielseitigen Unterhaltungsprogramm angestoßen. Ein Rückblick auf 25 Jahre Vital-Verwöhnschuhe zeigte den Werdegang der erfolgreichen Tiroler Marke: von den ursprünglichen Holzclogs über die ersten Entwicklungsschritte unter Erfinder Karl Neuner bis hin zur international anerkannten Tiroler Qualitätsmarke für Komfort- und Wellnesssandalen.
Michael Neuner mit den Teilnehmern am Jubiläums-Workshop
Interscarpa vertreibt Miss Roberta Mit Beginn der Verkaufssaison Frühjahr/Sommer 2014 übernimmt die Schuhagentur Interscarpa Friedrich Lüning die Repräsentanz der italienischen Fashionmarke Miss Roberta für Deutschland und Österreich. Die Damenschuhkollektion wird auf der Expo Riva Shoe Fair vorgestellt. Das Schuhkonzept ist im unteren und mittleren Preissegment angesiedelt und bietet aktuelle Modethemen
für die Zielgruppe der 16- bis 40-Jährigen. Die VK-Preislagen liegen zwischen 39,90 bis 69,90 Euro. Eine Taschenkollektion ergänzt das Schuhangebot. Geplant sind auch eigene Stores oder Shopin-Shop-Konzepte, wie sie in Italien bereits erfolgreich betrieben werden. Produziert werden Schuhe mit Lederoberteil in Italien, die aus Synthetik in Asien.
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Von Kopf bis Fuß in einem Look Mit dem neuen „Color Concept“-Konfigurator bietet der Sicherheitsschuhhersteller Lemaitre seinen Kunden ein kreatives Gestaltungstool. In nur wenigen Schritten können Modelle aus der „Crazy+“-Kollektion mit der Wunschfarbe und dem eigenen Logo versehen werden. Gewählt werden kann zwischen verschiedenen Grund-, Applikations-, Naht- und Senkelfarben. Zusätzlich zur Farbkombination haben Kunden die Möglichkeit, auch ihr eigenes Unternehmenslogo auf das Label, auf dem sonst der Lemaitre-Schrift zug steht, zu platzieren. „Bereits ab einer Auflage von 150 Paar können die individuellen Sicherheitsschuhe bestellt werden. So ist es auch kleineren Unternehmen möglich, ihre Belegschaft von Kopf bis Fuß passend zur eigenen Corporate Identity einzukleiden“, sagt Detlef Bieder, Geschäft sführer von Lemaitre. Die Lieferzeit beträgt sechs bis acht Wochen.
»Ich bin bei GMS, weil dort Extra-Service für Kunden kostenlos ist!« Franz Estner Estner Schuh & Orthopädie, Brannenburg
Bunte Hingucker: Mit wenigen Mausklicks können mit dem „Color Concept“-Konfigurator von Lemaitre individuelle Sicherheitsschuhe in verschiedenen Farbkombinationen gestaltet werden. SHOEZ 06/2013
www.GMS-Verbund.de
34NEWSKÖPFE Görtz stärkt IT-Bereich
Zalando-Logistikmanager wechselt die Branche
Christoph Fülscher hat zum April dieses Jahres die Leitung der IT der Ludwig Görtz GmbH übernommen. Die neu geschaffene Position soll den Anforderungen eines schnell wachsenden Wettbewerbs Rechnung tragen. Zentrales Projekt des 43-jährigen IT-Experten ist die Christoph Fülscher Anpassung des Warenwirtschaft ssystems des Hamburger Schuhhandelsfilialisten sowie die Aufstellung der IT als moderne Serviceorganisation für die Filialen, Belmondo und den Bereich Multichannel. Fülscher war zuletzt Leiter IT Deutschland des weltweit größten HörgeräteFilialisten Amplifon.
Der Logistikexperte Benjamin Schüller verlässt den Modeversandhändler Zalando und wechsekt zum Möbelversender Kiveda. Der 33-Jährige startete seine Karriere bei Zalando als Prozessleiter für Produktion und Logistik und entwickelte sich zum Head of Supply Chain Management. In dieser Funktion steuerte er auch die Zulieferer des E-Commerce-Unternehmens. Anschließend war er bei der ZalandoTochter MyBrands Zalando eLogistics als Projektleiter für die Anlieferungsbedingungen von Zalando verantwortlich.
ANWR: Wechsel in der Fachberatung
Doreen Katzmann
Doreen Katzmann verstärkt seit dem 1. April das Team der Fachberatung der ANWR Schuh. Die 34-Jährige wechselt aus dem Handel in die Beratung für den Handel. Sie übernimmt die Beratung der ANWR-Mitglieder in Bayern und damit die Aufgaben von Frank Dorscht, der Anfang des Jahres eine neue Aufgabe im Schuhfachhandel in Bayern übernommen hat. Katzmanns bisherige Laufbahn führte sie unter anderem zu einer großen Autovermietung und zuletzt fünfeinhalb Jahre in ein Versand- und Onlinehandelsunternehmen. Als Bereichsleiterin Fulfilment war sie zuständig für die Kundenbetreuung, Einkauf und Versand.
NEUER GESCHÄFTSFÜHRER BEI GOLDKRONE
Die Augsburger Leiser-Gruppe und der verantwortliche Einkaufsleiter Manfred Kindler haben ihre Zusammenarbeit beendet. Dies teilte die Geschäft sführung des Unternehmens in einem Schreiben an ihre Lieferanten mit. Der Einkauf in den einzelnen Fachressorts werde ab sofort direkt an die Geschäft sführung berichten. Aufgrund weiterer Restrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen habe sich die Geschäft sführung entschieden, den Einkauf der beiden Vertriebsgesellschaften Leiser Handelsgesellschaft mbH und Schuhhof GmbH neu zu strukturieren.
CMLC GMBH MIT NEUER FÜHRUNG Anfang Mai hat Volker Weschenfelder die operative Leitung der CMLC GmbH, Masterlizenznehmer der Lifestylemarke camel active, übernommen. Er tritt die Nachfolge von Eric Sperber an, der im Rahmen der strukturellen Neuausrichtung der Textilkontor Walter Seidensticker GmbH & Co. KG als Gesamtgeschäft sführer die Markenbereiche Seidensticker, camel active und Jacques Britt zu mehr Wachstum und Umsatzsteigerung führen soll. Volker Weschenfelder übernimmt als neuer Geschäft sführer der CMLC GmbH die Leitung und Ausrichtung der Marke camel active sowie die Steuerung der Lizenznehmer in Europa und Asien. Der 41-Jährige kam 2006 als camel activeMarketingleiter zur CMLC GmbH. Davor war er als Marketing Manager International bei der Betty Barclay GmbH & Co. KG tätig. Den früheren Aufgabenbereich von Volker Weschenfelder übernimmt Julia Feldbausch. Die 40-jährige wird neuer Head of Marketing. Zuletzt war sie Marketing-Managerin bei der CMLC GmbH. Volker Weschenfelder
Einkaufschef verlässt Leiser
Julia Feldbausch
Holger May
Seit dem 1. Mai ist Holger May (45) neben Hans Peter Stückler Geschäft sführer der Goldkrone Lederwaren Handelsgesellschaft mbH in Offenbach. Der Vertriebsspezialist löst Thomas Bast ab, der sich als Geschäft sführer vollständig auf seine Aufgaben bei der Quick Schuh Handelsgesellschaft konzentriert. May wird die Bereiche Vertrieb und Marketing verantworten, Stückler, Geschäft sführer seit 2004, kümmert sich weiterhin um die Geschäft sbeziehungen zu den Lieferanten. Holger May war bislang bei der BAG Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft in Frankfurt für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Diese auf Dienstleistungen für die Buchbranche spezialisierte Gesellschaft gehört ebenso wie die Goldkrone und die Quick Schuh zur Handelskooperation ANWR Group in Mainhausen. Goldkrone betreut national und international über 400 Lederwarenfachhändler mit mehr als 750 Fachgeschäften.
06/2013SHOEZ
MESSENNEWS35 Expo Riva feiert Jubiläum
Lineapelle-Termine für 2014
Auft akt für die kommende Frühjahr/Sommer-Saison: Vom 15. bis 18. Juni zeigen auf der Expo Riva Schuh am Gardasee mehr als 1000 Aussteller ihre Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2014. Aus Anlass des 80. Jubiläums der Messe erwartet Austeller und Besucher ein festliches Rahmenprogramm, das von dem im Frühjahr gegründeten Verein „Friends of Expo Riva Schuh“ organisiert wird.
Die Ledermesse Lineapelle in Bologna hat ihre Termine für das kommende Jahr bekanntgegeben. Im Frühjahr 2014 wird die Messe vom 11. bis 13. März und im Herbst vom 7. bis 9. Oktober veranstaltet. In diesem Herbst findet die Lineapelle vom 8. bis 10. Oktober statt.
GDS relauncht Website Gleiche URL, neuer Look. Die Düsseldorfer Schuhmesse GDS begrüßt das Frühjahr mit einem neuen Internetauftritt auf www.gds-online.de. „Unser Anspruch war es, einen Look zu kreieren, der auf Geradlinigkeit baut und trotzdem über ein angemessenes Maß an Fashion-Appeal verfügt“, so GDS und Global Shoes Director Kirstin Deutelmoser über den Relaunch der Seite. Weiterhin richtet sich die neu designte Website an den Schuhfachhandel und hält mit Portraits, Ankündigungen, Messenachberichten, Bildergalerien und Interviews auf dem Laufenden.
MODE VON KOPF BIS FUSS AUF DER FASHION ACCESS IN HONGKONG Vom 25. bis 27. März fand im Hong Kong Convention and Exhibition Centre die Modemesse Fashion Access statt, wiederum parallel zur APLF-MM&T, der traditionellen Ledermesse Hongkong, sowie dem Modekongress für Führungskräfte der Modeindustrie, Prime Source Forum. Auf der Fashion Access zeigten 524 Firmen aus 22 Ländern auf einer Bruttoausstellungsfläche von 15.538 Quadratmetern ihre neuen Kollektionen für Herbst/Winter 2013/14. Mit 173 Firmen kam die größte Ausstellergruppe aus China, gefolgt von 164 Firmen aus Hongkong, 61 aus Indien, 28 aus Japan und 16 Ausstellern aus Taiwan. Relativ schwach vertreten waren dieses Mal Firmen aus Spanien, Italien und Portugal: Die vom italienischen Schuhindustrieverband Anci gut zwei Wochen später veranstaltete Premiere der Micam Shanghai hatte hier viele Firmen vor die Qual der Wahl gestellt. Denn binnen drei Wochen zwei Messen in Fernost zu beschicken, war für die Mehrzahl der betroffenen, in vielen Fällen mittelständischen Unternehmen ein Ding der Unmöglichkeit. Bleibt nun abzuwarten, wie sich die Micam Shanghai weiter entwickelt – und ob hier in Zukunft gegebenenfalls Firmen wieder zur Fashion Access nach Hongkong zurückkehren. Das Gros der Fashion Access-Aussteller – 44 Prozent – stellte Lederwaren und Taschen aus, 24 Prozent zeigten Kleinlederwaren und Modeacces-
soires, 15 Prozent Schuhe und 10 Prozent Bekleidung. Die Fashion Access sieht sich heute als die führende Messe für „modische Accessoires von Kopf bis Fuß“ in der Region Südostasien. Auf der nebenan stattfindenden APLF-MM&T präsentieren 1193 Firmen aus 53 Ländern auf eine Bruttoausstellungsfläche von 26.590 Quadratmetern ihr Angebot. Eindrucksvoll unterstrich in diesem Jahr die APLF in Hongkong ihren Anspruch, der internationalste Treffpunkt der Lederbranche zu sein. Schon vom ersten Tag an war die Messe gut besucht, lediglich am letzten Messetag gab es die gewohnten Schwächetendenzen beim Besucheraufkommen. Die Rohwarenpreise waren spätestens wieder ab dem Zeitpunkt der Messe in Hongkong das große Thema, denn sie setzten dort wieder zu neuen Höhenflügen an. Die Nachfrage nach Leder in toto ist aber nach wie vor so stark, dass dies der Messestimmung kaum abträglich war. Gleichwohl gibt es Bereiche, die sich derzeit durch eine schwache Performance auszeichnen, wie etwa der Polstermöbelbereich oder auch bedingt der Schuhbereich, in dem in den konsumigen Preislagen weiterhin verstärkt Leder durch andere Materialien substituiert wird, um die von Industrie und Handel als „magisch“ erachteten Eckpreislagen zu halten. Die nächste Herbst-Ausgabe der Fashion Access findet vom 25. bis 27. September 2013 statt.
Der Ausstellungsbereich Fashion Avenue bot aufstrebenden neuen Labels im mittleren bis gehobenen Preissegment ein passendes Forum
Auf mehreren Modenschauen täglich konnten sich die Fachbesucher über die neuesten Trends informieren.
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Ort, Datum
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SHOEZ 06/2013
Name
38BUSINESSHANDEL
NO BALLERINAS Kleine Münchener Schuhboutique ist spezialisiert auf High Heels Schon im Alter von 15 Jahren trug Charlotte Helmig High Heels. „Ich war halt sehr klein mit 1,58 Metern und wollte immer größer sein“, erzählt sie lachend. Doch schon bald merkte sie, dass sie sich in diesen Schuhen auch einfach wohl fühlte. Und dass sie darin einen eleganten Gang hatte. Im Laufe der Jahre wurde ihre Sammlung an „Stöckelschuhen“ größer und größer. Zurzeit besitzt sie rund 300 Stück, die in mehreren wandhohen Schränken untergebracht sind. Ein Ende des Wachstums dieser Sammlung ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. Denn seit gut zwei Jahren sitzt Charlotte Helmig auch noch „an der Quelle“. Denn sie hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und im März 2011 in München ein Geschäft nur für High Heels eröffnet. Es trägt den Namen „No Ballerinas“.
Charlotte Helmig steht auf High Heels.
Von dem Namen werden vor allem die Männer angezogen, verrät Charlotte Helmig. „No Ballerinas“ - keine Ballerinas. Ein Schuhladen also, in den man die Angebetete schleppen kann, ohne dass etwas Falsches dabei herauskommt. Es sei nun mal so, sagt Helmig, dass viele Männer Ballerinas ganz schrecklich finden, High Heels dagegen weiblich und schön. Bei „No Ballerinas“ sind sie an der richtigen Adresse. Alle Schuhe, die hier stehen, ob Pumps oder Boots oder Overknees,
haben Absätze mit acht Zentimetern oder mehr. Ihren Standort in der Ludwigstraße 11 hat Helmig gut gewählt. „Hier sind viele Büros, in denen Männer arbeiten. Die kommen tagsüber vorbei, sehen uns und bringen dann ihre Frauen mit.“ Der Auswahl der allesamt aus Italien stammenden Schuhe ist sehenswert. Ob Pumps aus petrolfarbenem Velours und mit zehn Zentimeter hohen Absätzen, die mit ihrem Reliefmuster wie gemeißelte Säulen wirken. Oder rote Stiefeletten aus Glanzleder auf zehn Zentimeter hohem Pfennigabsatz und Plateau. Der absolute Hingucker aber wird die Dame sein, die in den exklusiven Modellen aus Phytonleder aufkreuzt. Sie sind in Weiß-Grau oder in Weiß-Schwarz zu haben und bieten auch beim Hinterherschauen noch einen Kick: Die Sohlen sind rötlich-lila. Einen kleinen Adrenalinstoß verursacht dem großzügigen Gatten vielleicht auch der Preis: 449 Euro. Es gibt hier aber auch schon für 79 Euro sehenswerte High Heels. Den Einkauf erledigen Helmig und ihre Geschäft sleiterin Habibe Yel höchstpersön-
lich im „Center Gross“ in Bologna. Regelmäßig fahren sie dorthin, bringen so viele Exemplare wie möglich sofort mit und lassen den Rest liefern. Auch passende Handtaschen und Kleidung gibt es im Obergeschoss des Lädchens, das klein, aber wirklich fein ist. Die bunten und außergewöhnlichen Schuhe stehen auf den Regalen wie Nobelkarossen im Autogeschäft . Und was passiert nun, wenn Männer ihre Frauen in den Laden schleppen? Helmig und Yel lachen. „Eine Frau braucht bloß hier drin zu sein, dann wird sie schon fündig. Dann ist eher die Frage: Darf es auch ein Paar mehr sein?“ Claudia Wessel
06/2013SHOEZ
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Das große Buch der Lederpflege So modern unsere Lebensweise auch sein mag, so sehr sich unsere Zivilisation auch weiterentwickelt, so omnipräsent ist in unserem Alltag eines der ältesten Materialien, das die Menschheit kennt: Leder. Nie waren die Herstellungsarten, die Vielfalt der Herkunft und die möglichen Verwendungszwecke so facettenreich wie heute – dem inflationären Einsatz von Kunstfasern zum Trotz. So unverzichtbar wie das Naturprodukt Leder selbst ist auch seine richtige Pflege, denn falsche Pflegemittel schaden eher als dass sie nützen. Axel und Kim Himer, beide Maßschuhmacher, haben ihr über die Jahre hinweg gesammeltes, wertvolles Wissen rund ums Leder und dessen Pflege in einem umfangreichen Buch zusammengetragen. Und dabei geht es längst nicht nur um Schuhe. Auch das richtige Pflegen von Ledermöbeln, Lederbekleidung, Sattelzeug, Fahrzeugleder oder Lederaccessoires, wie beispielsweise Uhrenarmbänder, wird nachvollziehbar erläutert und mit entsprechenden Fotostrecken veranschaulicht. Bevor es ans Polieren geht, bekommt der Leser einen Einblick ins Handwerk und den Prozess der Gerberei und in die Typisierung der verschiedenen Lederarten nach Herkunft, Färbeart und Oberflächenbeschaffenheit. Wer also wissen will, wodurch sich Vachette- von Blankleder unterscheidet und Semianilinleder von kopfgefärbtem und warum die generelle Bezeichnung von Rauleder als Wildleder eigentlich falsch ist, für den ist „Das große Buch der Lederpflege“ eine unerschöpfliche Fundgrube rund um das Naturprodukt. Und wer sich erst einmal eingelesen hat in die kurzweilig geschriebenen Texte, dem geht die eigentliche Pflege sicherlich ganz leicht von der Hand ...
Von Kim & Axel Himer, 288 Seiten, ca. 500 Abbildungen, 188 x 245 mm, Paperback, 19,99 €
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