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EDITORIALAKTUELL03
FRAGEZEICHEN Mutlosigkeit kann man den Verantwortlichen bei der Messe Düsseldorf weiß Gott nicht nachsagen. Nachdem die ganze Schuhbranche nun über Jahre hinweg Zeuge wurde, wie die ehemalige Leitmesse der Branche, die GDS, von Saison zu Saison weiter erodierte und immer weiter zusammenschrumpfte – auch dieses Mal wieder –, haben sie jetzt beherzt das Ruder herumgerissen. Jahrelang wurde auf jeder GDS darüber diskutiert, dass der Zeitpunkt der Veranstaltung zu spät sei, da die Branche bereits fast drei Viertel ihrer Orders geschrieben habe. Die GDS wird nun – so die bereits im Vorfeld der letzten Messe verkündete Entscheidung – ab nächstem Sommer sechs Wochen früher über die Bühne gehen. Und jetzt? Herrscht nun endlich Ruhe an der Terminfront? Von wegen: Dieses Mal wurde noch viel intensiver als in den letzten Jahren auf Ständen und Gängen der Düsseldorfer Messe diskutiert. Über welches Thema? Über das neue, etwas nebulöse GDS-Konzept. Und natürlich weiterhin über die Termine. Vielen Firmen erscheint der Termin nun zu früh, selbst Hersteller, die nicht gerade zu den modischen Trendsettern zählen, beklagen, dass sie an diesem frühen Datum nicht mit einer vollständigen Kollektion in Düsseldorf werden auflaufen können. Und für diejenigen Unternehmen, die auf der GDS vor allem ihre aktualisierten Zwischenkollektionen präsentierten und hier noch ordentliche (Nach-)Orders schrieben, verändert sich ohnehin die Welt total. Denn die „neue GDS“ wird einen völlig anderen Charakter haben als die „alte GDS“, die wir alle seit Jahrzehnten kannten. Zuletzt hatte die GDS geschäftlich gesehen noch zwei starke Standbeine: Nachorder sowie das Exportgeschäft . Durch die brachiale Vorverlegung des Termins entfällt künftig der erstgenannte Bereich. Und auch bezüglich des Exportgeschäft s gibt es einige Zweifel, ob dies in Zukunft die gleiche Bedeutung zu erhalten vermag wie bis dato. Dabei schmerzt auf Besucherseite wohl weniger, dass die GDS künftig in die traditionelle Sommerferienzeit der Südeuropäer hinein reicht, als beispielsweise die Tatsache, dass die meisten Russen in dieser Zeit in Urlaub gehen. Osteuropa, Skandinavien, Benelux – das waren zuletzt die wichtigen Märkte, die sich gerne auf der GDS mit Ware eindeckten. Was davon wird in Zukunft übrig bleiben? Und die teils hitzigen Diskussionen in Düsseldorf machten deutlich: Das ist keinesfalls die einzige offene Frage. Vielmehr gibt es jede Menge Fragezeichen: Werden die Aussteller ihre Stände verkleinern? Werden diejenigen Firmen zur GDS zurückkehren, die diese in den letzten Jahren verlassen hatten mit dem Hinweis auf den zu späten Termin? Werden die Italiener als Aussteller bei der Stange bleiben (und ihren Urlaub später antreten)? Und: werden die Schuhhändler, die sich den GDS-Besuch in den letzten Jahren zunehmend gespart hatten, künftig wieder die neue GDS als Kollektionspremiere besuchen? Das neue GDS-Konzept ist keineswegs ein Selbstläufer. Es ist ein riskantes Spiel – mit durchaus offenem Ausgang. Jetzt, da die Entscheidung steht, sollten aber alle an einem Strang ziehen. Denn für die Schuhbranche geht es um sehr viel – eine starke Schuhmesse am Standort Deutschland, die das Potential hat, wieder zu dem zu werden, was sie einmal war: zur Leitmesse der Branche. Nachdem in vielen (deutschen) Unternehmen nach der Terminankündigung der Messe Düsseldorf im Sommer bereits fleißig überlegt wurde, ob man künftig auch (erstmals) auf der Micam in Mailand ausstellen sollte, überraschten deren Veranstalter inzwischen ebenfalls mit der Vorverlegung ihrer Messetermine. Damit wurde der alte Feind der GDS, die italienische Micam, urplötzlich zu derem größten Verbündeten. Was hat die Verantwortlichen bei der Micam geritten, aus einer Position der Stärke heraus dem bereits abgehängten Wettbewerber GDS in seiner strategischen Neuausrichtung zu folgen? Noch eine der vielen offenen Fragen.
Manfred Willsch SHOEZ 10/2013
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08 Aktuell: GDS stellt neues Messe-Konzept vor
Knapp 21.000 Besucher, die Hälfte davon aus dem Ausland, kamen zu den Schuhmessen GDS und Global Shoes in Düsseldorf. Dort wurde unter anderem das innovative Messe-Konzept, das ab Sommer 2014 greifen soll, vorgestellt.
10 Fashion: Damenschuhe
Spitz, viel Glanz und eine Vielzahl neuer SportSneaker – so vielseitig präsentierte sich die Damenschuh-Mode auf der GDS. Gut besprochen wurden auch leichte Sommerstiefel in soften Optiken.
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16 Business: Momad Metropolis in Madrid
Madrid ist Schauplatz einer neuen internationalen Fachmesse für Bekleidung, Schuhmode und Accessoires. „Momad Metropolis“ nennt sich der künftig zweimal jährlich stattfindende Branchentreff, der vom 6. bis 8. September seine Premiere feierte.
20 Special: Schuhtechnik
Die innovative Gore-Tex-Surround-Membran, intelligente Laufschuhe und die Ausbildung zum Schuhdesigner sind Schwerpunkte in unserem Special zum Thema Schuhtechnik.
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SHOEZAKTUELL Editorial Top-News GDS präsentiert neues Messe-Konzept Messesplitter
SHOEZFASHION Damenschuhe: Die Bestseller von der GDS Herrenschuhe: Die Bestseller von der GDS SHOEZ-Schau
SPECIALSCHUHTECHNIK Gore-Tex: Interview zur Surround-Technologie Deutsche Schuhfachschule: Ausbildung zum Schuhdesigner Laufschuhe werden intelligent
THEMABERUFSSCHUHE A+A 2013: Innovative Entwicklungen im Fokus SHOEZ-Schau
SHOEZBUSINESS Momad Metropolis: Neues Konzept lässt hoffen Wachsende Messe-Konkurrenz in Russland Neue Zeitrechnung bei Birkenstock Collonil eröffnet neues Logistikzentrum Ganter stellt innovatives Barefoot-Konzept vor Industrie Handel Köpfe Anzeigenmarkt Marktplatz Impressum
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TOP-NEWSAKTUELL05 WORTMANN ÜBERSCHREITET UMSATZMILLIARDE Die Wortmann Schuh-Holding KG Internationale Schuhproduktionen, Detmold, hat die Zahlen für das vergangenen Geschäft sjahr 2012/13 (31.05.) bekannt gegeben. Zum ersten Mal konnte die WortmannGruppe die Umsatzmilliarde überschreiten. Das Unternehmen hat seinen Umsatz um 1,1 Prozent auf 1010,6 Millionen Euro (Vorjahr 999,3 Millionen Euro) gesteigert. Die Exportquote stieg weiter auf 53,2 Prozent (Vorjahr 52,9 Prozent). Hierbei verzeichnete man vor allem in Russland sowie in Benelux und der Schweiz die stärksten Umsatzzuwächse. Während Wortmann auch im Inland den Umsatz noch leicht steigern konnte, litten die Märkte in Polen, den Niederlanden und Großbritannien unter der schwachen konjunkturellen Entwicklung und blieben hinter den Erwartungen zurück. Auch die Novi Footwear, Hongkong/ Singapur, das asiatische Standbein der Unternehmensgruppe und zuständig für das weltweite Privat-Label-Geschäft , musste im vergangenen Geschäft sjahr leichte Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Kollektionen der Wortmann-Gruppe werden weltweit in mehr als 70 Ländern und in über 15.000 Schuhgeschäften angeboten. Tamaris, Topmarke der Detmolder Unternehmensgruppe, baut ihre Systempartnerschaft weiter aus. Das partnerbetriebene Flächenkonzept verzeichnet mittlerweile 845 Flächen (Vorjahr 723), davon 253 Mono-Label-Stores und 592 Shop-in-Shops. Seit neuestem wird auch in Bielefeld ein TamarisStore betrieben, der zu den mittlerweile elf Stores in Eigenregie gehört. Absoluter Schwerpunkt der Expansionsstrategie ist allerdings nach wie vor das Systemgeschäft mit Partnern aus dem Schuheinzelhandel. Neben den vier Outlets sowie dem im letzten Herbst gestarteten OnlineShop in Deutschland kann man mittlerweile auch in Österreich und Frankreich Tamaris-Schuhe online kaufen. Zur Wortmann-Gruppe, die als Marktführer für modische Damenschuhe in Europa gilt, gehören
Bernd Hillen wechselt zur Berkemann-Gruppe
Zum 1. November 2013 verstärkt Bernd Hillen die Berkemann-Gruppe. In neu geschaffener Position verantwortet er die Gruppenstrategie und markenübergreifende Projekte der Schuhhersteller Solidus und Meisi in Tuttlingen, Marc Shoes in Hessisch-Oldendorf sowie Berkemann in Zeulenroda. Er soll gemeinsame Projekte vorantreiben und Synergien schaffen. „Wir freuen uns sehr, mit Bernd Hillen einen Branchenkenner gewonnen zu haben, der nachweislich über langjährige Erfahrung und fundiertes Wissen in der Koordination mehrerer Marken unter einem gemeinsamen Unternehmensdach verfügt“, so Thomas Bauerfeind, Geschäft sführer von Berkemann. Vor kurzem erst hatte Hillen nach über 20-jähriger Unternehmenszugehörigkeit Birkenstock aus persönlichen Gründen verlassen. „Die Berkemann-Schuhgruppe ist mit ihrem breiten Markenportfolio und dem Bequemschuhsymposium ein starker Partner für den Fachhandel. Gemeinsam mit allen verantwortlichen Mitarbeitern möchte ich die erfolgreiche Wachstumsstrategie weiter langfristig ausbauen", erklärt Bernd Hillen seine Entscheidung für die Berkemann-Gruppe. SHOEZ 10/2013
neben Tamaris die Marken Marco Tozzi, Caprice, Jana und s.Oliver shoes. Dazu kommt in Asien die Novi Footwear Fareast Ltd. Wortmann ist mit eigenen Ge- Firmenchef Horst Wortmann (rechts) und Finanzgesellschaften an acht schäft sführer Dr. Wolfgang Illers. Standorten in Europa und weiteren elf in Asien vertreten. Nach Tamaris und Caprice sind seit dem letzten Geschäft sjahr auch Marco Tozzi, Jana und s.Oliver shoes mit eigenen Vertriebsgesellschaften in Russland vertreten. Die Unternehmensgruppe zählt mit einem Paarzahlvolumen im Segment Fashion von 31,5 Millionen Paar sowie 23,9 Millionen Paar im Standardbereich europaweit zu den größten Schuhproduktions- und -vertriebsunternehmen. International beschäftigt Wortmann derzeit insgesamt 1063 Mitarbeiter (Vorjahr 1028), davon 634 in Europa. Weltweit produzieren rund 30.000 Arbeitskräfte für die Detmolder Unternehmensgruppe. Für das aktuelle Geschäft sjahr ist man mit Prognosen derzeit noch vorsichtig. Nach dem Boomjahr 2010 brachten die folgenden Saisons den Kunden der WortmannGruppe wie dem gesamten Schuheinzelhandel kaum nennenswertes Wachstum. So war auch die Frühjahr/Sommer-Saison 2013 sehr wechselhaft und die Abverkaufsquoten im Handel entwickelten sich schwächer als im Vorjahr. Trotz des konjunkturell nicht nur in Deutschland eher schwachen Umfeldes erwartet man in Detmold auch für das laufende Geschäft sjahr 2013/14 weiterhin positive Wachstumsimpulse.
Otto: Kein Interesse mehr an Görtz Der Versandkonzern Otto zeigt nach Informationen des Hamburger Abendblatts offenbar kein Interesse mehr an einer Beteiligung an der Schuhhandelskette Görtz. Der Hamburger Otto-Konzern sei „nicht Bestandteil des fortlaufenden Investorenprozesses“, wie das Unternehmen seinen Mitarbeitern in einer Information mitteilte. Vielmehr würden nun mit verschiedenen anderen potenziellen Partnern Gespräche geführt, heiße es in der Mitteilung. In dieser Woche hat das Schuhhaus seine systematische Suche nach Investoren offiziell gestartet. ANZEIGE
06AKTUELLTOP-NEWS BIRKENSTOCK VERSCHIEBT ALSA-UMZUG Das Alsa-Werk in Steinau an der Straße wird doch noch nicht Ende des Jahres geschlossen und nach Görlitz verlagert. Die Geschäft sführung verschiebt den Umzug nach Sachsen auf Mitte oder möglicherweise sogar auf Ende 2014. Vom Alsa-Umzug sind 281 Mitarbeiter betroffen. Grundsätzlich aber halte die Firmenspitze an dem Plan fest, sagte Geschäft sführer Oliver Reichert dem Handelsblatt. Statt einer Schließung des Standorts in Hessen laufen jetzt Gespräche mit Investoren, die Teile der Mannschaft übernehmen könnten. Es gebe Interessenten für das Werk Alsa: Vorerst keine Tarifverhandlungen in Steinau, bestätigte Birkenstock-Sprecher Jochen Gutzy. „Von den Gesprächen hängt ab, wie viele Arbeitsplätze wir nach Görlitz mitnehmen.“ Die Tarifgespräche der IG Metall mit der Alsa GmbH in Steinau Birkenstock wolle bis 2020 die Produktion auf 20 Millionen Paar Schuhe sind bis zum 12. November ausgesetzt worden. Grund ist die verdoppeln, sagte Gutzy. Alsa soll voraussichtlich 2014 in Görlitz konzenAnkündigung der Geschäft sleitung, die Produktion am Standtriert werden, dem neben Steinau zweiten Standort des Zulieferers. Alsa ort zu schließen und diese nach Görlitz zu verlagern. Die Gebeschäftigt derzeit 200 Mitarbeiter in Ostsachsen. Der Birkenstock-Zuliewerkschaft werde bis dahin keine Arbeitskampfmaßnahmen ferer will in Görlitz effizienter produzieren, das Werk in Steinau sei veraltet durchführen. Die IG Metall hatte die Anerkennung der Tarifverund zudem nur gemietet. In Görlitz steht eine firmeneigene Halle leer, träge der „Kunststoff verarbeitenden Industrie" gefordert. Die für die wird keine Miete fällig. Birkenstock habe Wachstumspläne, beBelegschaft der Alsa GmbH werde schon seit Jahren weit unter tonte Reichert gegenüber dem Handelsblatt. So solle die Stückzahl in den diesem Tarifvertragswerk entlohnt, so die IG Metall, die betonnächsten fünf bis acht Jahren verdoppelt werden. Die Zahl der Länder, te, dass der Erhalt und der Schutz der Arbeitsplätze in Steinauin denen Birkenstock aktiv ist, solle von 80 auf 130 steigen, die Zahl der Uerzell das Hauptziel der Gewerkschaft sei. Geschäft sführer eigenen Läden von 25 auf bis zu 150. „Deshalb stellen wir neue Leute ein, Manfred Eisele erklärte, dass man gerade in ernsthaften Vergerade erst 30 Fachkräfte im Vertrieb, außerdem etliche in der Produktikaufsgesprächen mit zwei potentiellen Investoren sei. Diese Geon“, sagte Reichert. „Um Arbeitsplatzabbau geht es uns überhaupt nicht. spräche könnten bei einem positiven Verlauf dazu führen, dass Für diese Kraftanstrengung brauchen wir jeden, den wir kriegen können.“ der Standort und die Arbeitsplätze durch einen neuen Besitzer weitergeführt und abgesichert werden. „Die Zeit für ernsthafte Verhandlungen wollen wir der Geschäft sleitung gerne einräuMaximilian Müller neuer ara-Vorstandschef men. Unser Ziel bleibt dasselbe: Wir wollen die Arbeitsplätze in Steinau halten. Ob durch Birkenstock oder durch einen neuen Maximilian Müller ist seit dem 1. September Investor ist uns dabei weniger wichtig", so Harald Hofmann, neuer Vorstandsvorsitzender der ara Shoes AG. Tarifkommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzender. Dies hat der Aufsichtsrat des Unternehmens auf seiner Sitzung am 28. August entschieden. Müller war zum 1. Januar 2013 aus der Geschäft sführung der ara-Tochter Lloyd Shoes in den Vorstand der ara AG sowie der ara Shoes Berggruen verkauft Filetstücke von AG berufen worden. Bei Lloyd war der SchweiKarstadt zer zuvor 18 Jahre als Sprecher der Geschäft sführung tätig. Der Gesamtvorstand der ara Shoes AG besteht aus Maximilian Müller (Produktion und Technik), Hans-Hermann Deters (Vertrieb und Marketing) und Thomas Schmies (Finanzen und Verwaltung).
Haushalte geben für Damenschuhe doppelt so viel aus wie für Herrenschuhe Die privaten Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2011 mit durchschnittlich 143 Euro für Damenschuhe doppelt so viel aus wie für Herrenschuhe (70 Euro). Das berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen Schuhmesse GDS in Düsseldorf (11. bis 13. September 2013). Für Kinderschuhe wurden im Schnitt 28 Euro aufgewendet. Im Durchschnitt kauften die Privathaushalte im Jahr 2011 Schuhe und Schuhzubehör im Wert von rund 250 Euro. Die Ausgaben für Schuhe sind je nach Haushaltstyp und monatlichem Einkommen des Haushalts unterschiedlich hoch: Alleinlebende gaben durchschnittlich 144 Euro für Schuhe aus. Die alleinlebenden Frauen lagen hier mit Ausgaben in Höhe von 156 Euro über den Ausgaben alleinlebender Männer von 108 Euro. Paarhaushalte mit Kind(ern) investierten 468 Euro in ihren Schuhkauf. Haushalte mit einem Monatseinkommen von weniger als 1300 Euro kauften für durchschnittlich 84 Euro im Jahr Schuhe ein. Dagegen gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 5000 bis 18.000 Euro durchschnittlich 528 Euro für Schuhe aus.
Die Nicolas Berggruen Holdings GmbH überträgt jeweils 75,1 Prozent der Anteile an der Karstadt-Premium-Group mit den drei Warenhäusern KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger sowie an Karstadt Sports mit 28 Sportwarenhäusern an Signa, ein Unternehmen des österreichischen Investors Rene Benko. Die Kartellbehörden müssen dem noch zustimmen. Berggruen Holdings behält 24,9 Prozent dieser Geschäft sbereiche und zudem das Kerngeschäft mit 83 Warenhäusern zu 100 Prozent. Signa ist der mit Abstand größte Vermieter von Karstadt-Immobilien. Im Rahmen der Transaktion sollen 300 Millionen Euro in die Standorte und die Modernisierung von Karstadt investiert werden. Es fließe kein Kaufpreis an Berggruen Holdings, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. 10/2013SHOEZ
UNTERRUBRIKRUBRIK07
SHOEZ 10/2013
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08AKTUELLMESSEN
GDS
NÄCHSTER TERMIN Die nächste Ausgabe der GDS findet vom 12. bis 14. März 2014 statt. Die Global Shoes beginnt bereits einen Tag früher am 11. März.
NEUES KONZEPT VORGESTELLT
Knapp 21.000 Besucher kamen zu den Düsseldorfer Schuhmessen Knapp 21.000 Besucher, die Hälfte davon aus dem Ausland, kamen an den drei bzw. vier Tagen zur Schuhmesse GDS und Global Shoes nach Düsseldorf. Das waren 1500 weniger als noch vor einem Jahr und 300 weniger als im März. 815 Aussteller aus 36 Ländern präsentierten auf der GDS während der drei Messetage die Trends und Looks der Saison Frühjahr/Sommer 2014. Hinzu kamen 341 Aussteller aus 15 Ländern auf der Global Shoes, die auf dem gleichen Messegelände stattfand, aber bereits einen Tag früher begann. werden gezielt Blogger eingeladen. Die spannensten News und Aktionen werden in einen „Press Walk“ aufgenommen, einer PR-Führung für Journalisten. Um die Konsumenten geht es beim dritten Teil des Konzepts. Düsseldorf soll während der GDS zur Shoe & Accessoire-City werden mit zahlreichen Events und Shows bei Retail-Partnern und Brandstores der Aussteller. Ob die Kosten für die Aussteller steigen werden, sagte Kirstin Deutelmoser nicht. Nur so viel: „Die GDS wird die günstigste Schuhmesse bleiben.“ Georg Kamnakis
Feedback internationaler Aussteller Auf großes Interesse stieß die Pressekonferenz zum neuen GDS-Konzept, die am Donnerstagmittag stattfand – über 70 Fachjournalisten folgten der Einladung, um mehr über die Neuerungen im kommenden Jahr zu erfahren. Die neuen Termine der GDS für Juli 2014 und Anfang Februar 2015 hatten es bereits angekündigt: Die GDS soll zur Auft aktmesse für Schuhe und Accessoires werden. Nun präsentierte die Düsseldorfer Messe erstmals Details. Das Konzept sieht drei unterschiedliche Pfeiler vor, die GDS-Director Kirstin Deutelmoser der Presse vorstellte: „Im Mittelpunkt der GDS stehen die Markenpräsentation der Aussteller, die zum Erlebnis für die Besucher werden - und das früh in der Saison, als Orientierung.“ Den Kern der neuen GDS bildet die Hallenaufteilung: Statt vieler verschiedener Segmente gibt es drei große Shoppingwelten namens „Highstreet“, „Pop-up“ und „Studio“, die von den großen Shoppingstraßen dieser Welt inspiriert wurden. „Highstreet“ bietet große, opulente Stände, auf der „Pop-up“ findet man kreative Flächen und „Studio“ setzt auf einen minimalistischen Rahmen mit einer edlen, weißen Hallenarchitektur. In jeder Shoppingwelt sollen die Besucher eine zusätzliche Orientierung durch eine sogenannte „Highlight-Route“ erhalten - ein Weg, der an ausgewählten Ausstellerständen, speziellen Produktpräsentationen, Videowänden, Modenschauen und anderen Events vorbeiführt. Eine eigene Halle für Modenschauen wird es nicht mehr geben. Der Bereich „Pop-up“ wird künftig in den Hallen 1 und 2 stattfinden, der Bereich „Studio“ in der Halle 9. „Highstreet“ wird in den Hallen 3 bis 5 angesiedelt und bei Bedarf noch erweitert. Ein zweiter Pfeiler des Konzepts steht unter dem Motto „15 Minutes of Fame“ und setzt auf die gezielte Ansprache von Multiplikatoren. Am ersten Tag findet ein GDS-Press Day statt, am dritten Tag
Zahlreiche Stimmen aus Handel und Industrie in Deutschland zu den Veränderungen bei der GDS haben wir an dieser Stelle schon wiedergegeben. Doch wie reagieren die internationalen Aussteller auf GDS-Verlegung? Es ist weitläufig bekannt, dass vor allem in Südeuropa Juli und August als „Urlaubsmonate“ gelten, wo jeder weiß, dass generell wenig bis kaum gearbeitet wird. Vor allem in Italien gilt dies insbesondere für den August. Dennoch stieß die neue Terminierung der Messe vom 30. Juli bis 1. August 2014 allgemein auf eine positive Resonanz, wie eine Recherche während der vergangenen GDS bewies. Dafür gab es zwei Gründe. Einerseits wurde der Termin im September als sehr spät erachtet, an dem quasi das Gros der Order bereits absolviert war. Der zweite Grund ist der sehnlichst herbeigewünschte Schulterschluss mit der Bekleidungsindustrie, deren Messen weitestgehend im Juli beendet sind. Wider Erwarten sind auch viele italienische Aussteller von dem neuen Konzept überzeugt, denn Business sei schließlich Business. Dennoch gibt es natürlich auch kritische Stimmen mit der Konsequenz, zukünftig nur noch auf der Micam ausstellen zu können, da es zeitlich für einige Aussteller nicht möglich ist, eine fertige Kollektion zu realisieren. Des Weiteren haben einige internationale Aussteller die Sorge, dass für sie wichtige Besucher aufgrund der Urlaubszeit nicht den Weg auf die Messe finden und somit fehlen.Letztendlich wird die Auft aktmesse im nächsten Juli zeigen, wie das neue Konzept angenommen wird und ob es sich erfolgreich durchsetzt. Vielleicht werden sich zu Anfang nicht alle Firmen auf die neue Situation eingestellt haben und benötigen noch einige Zeit, um ihre Prozesse umzustrukturieren, um pünktlich zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt eine komplette Kollektion zeigen zu können. Wir dürfen gespannt sein. Heike Frömbgen 10/2013SHOEZ
MESSENAKTUELL09 Nachfolgend einige Stimmen internationaler Aussteller auf der vergangenen GDS:
„Frühe Termine sind immer gut. Veränderungen begleiten den Markt schon seit langem und machen ihn lebendig. Und so wie die Konfektion, die früher im Oktober gezeigt wurde, sukzessive mit ihrem Termin zurückgegangen ist, muss auch die Schuhindustrie sich den Marktgegebenheiten anpassen, damit der Handel bereits in der Voroderphase die Möglichkeit hat, sich zu informieren. Der ein oder andere Spanier ist dann vielleicht noch nicht fertig mit seiner Kollektion und kann dementsprechend nicht ausstellen. Doch ich bin überzeugt, dass wird sich langfristig anpassen.“
„Für uns spielt die frühere Terminierung nicht die entscheidende Rolle. Als Aussteller der Bread & Butter können sich Einkäufer bereits Anfang Juli über unser Kollektionsportfolio informieren. Von daher ist es für uns nicht relevant, drei Wochen später noch einmal die gleiche Kollektion zu präsentieren. Doch Veränderungen bringen immer wieder Bewegung in die Branche und wir werden abwarten müssen, wie sich das neue Konzept entwickelt.“
Ingrid Höing, Pura López
„Den brasilianischen Schuhherstellern kommen die neuen Termine entgegen. Wir starten mit unseren Kollektionen deutlich früher als die Europäer. Unsere Messen in São Paulo laufen ebenfalls schon sehr früh in der Saison. Insofern muss sich in Brasilien auch niemand umstellen.“
Alasdair Gorrod, Brand Manager von Frank Wright
„Nach meinem Empfinden ist der frühe Termin keine gute Idee. Es fühlt sich für den Moment zu früh an. Wir als Schuh-Produzent mit eigener Fabrikation müssen uns extrem umstellen, um zu diesem frühen Zeitpunkt die Kollektion fertig zu haben. Für Aussteller, die ihre Ware nicht selbst herstellen, ist es leichter, eine frühe Terminierung zu realisieren. Zudem handelt es sich um die klassische Ferienzeit und wir haben ein wenig Bedenken, ob unsere internationalen Kunden auch wirklich zur GDS kommen. Wahrscheinlich werden wir dann eher zur Micam gehen, da diese später stattfindet. Allerdings werden wir abwarten und sehen, wie sich alles für uns zum Besten entwickeln kann.“ Sebastian Konopka, Co-Owner Conphol
Cristiano Korbes, brasilianischer Schuhherstellerverband Abicalçados
„Das Unternehmen Khrió ist international aufgestellt. Daher ist für uns die Umstrukturierung der GDS einhergehend mit dem frühen Termin begrüßenswert, da viele Länder vor allem in Nordeuropa zu einem sehr frühen Zeitpunkt Ware benötigen. Wir kommen daher immer früher mit der Kollektion heraus. So ist die Entwicklung aus unserer Sicht sehr positiv. Wir sehen die „neue“ GDS als Eröffnungsmesse für hochpreisige Produkte zu einem frühen Termin und die Micam als Saisonabschluss. Natürlich würden wir es auch begrüßen, wenn auch wieder mehr Einkäufer aus Deutschland nach Mailand kämen, um sich auch dort für eine Art „Feintuning“ zu informieren. Nicola Iammarrone, Khrió ANZEIGE
„Das neue Konzept ist der einzig richtige Weg, um den Schuhhandel mit dem Textil- und Bekleidungshandel zu verknüpfen. Wer erfolgreich am Markt operieren möchte, muss flexibel sein, was die Fertigstellung der Kollektion betrifft . Dies sind wir und werden den Weg mit der GDS fortführen. Für uns ist die Präsentation innerhalb der „White Cubes“ absolut stimmig und unterstreicht die Wertigkeit unserer Kollektion.“ Per Schalthöfer, Handelsagentur Per Schalthöfer, Hudson
„Für uns ist die Neustrukturierung der GDS sehr gut, da sich unsere großen Kunden bereits im Juli zu Beginn der Orderphase informieren wollen und wir dafür bis dato keine Plattform hatten. Zudem empfinden wir den Schulterschluss mit der Bekleidungsindustrie als Vorteil für die gesamte Branche. Natürlich sehen dies einige Spanier und Italiener anders, denn für sie ist es schwierig, zu diesem frühen Zeitpunkt ihre Kollektion fertig zu haben. Um ausstellen zu können, müssten sie ihren Rhythmus komplett umstellen. Wem dies gelingt und wer sich eher entscheidet, auf die Micam zu gehen, werden wir im nächsten Jahr sehen. Wir von Unisa begrüßen jedoch das neue Konzept und sehen dies als wichtigen Schritt, damit dem Handel die Möglichkeit gegeben werden kann, sich frühzeitig zu informieren.“ Marcial Pastor, Unisa SHOEZ 10/2013
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Damenschuh-Ordertrends von der GDS Vielseitig und variantenreich – so präsentierte sich die Damenschuh-Mode auf der GDS. Während all zu kräftige Farben in den Orderbüchern kaum noch eine nennenswerte Rolle spielten, trumpften glänzende Oberflächen, spitze Pumps, Slings und Ballerinen und kontrastreiche Bicolor-Modelle ganz groß auf. Daneben überraschte eine Vielzahl innovativer Sport Hybrids – selbst bei Anbietern, die sich normalerweise nicht auf diesem Terrain bewegen. Gut besprochen wurden auch neue Sommerstiefel in leichten und soften Optiken.
Während sich Aussteller und Journalisten bereits für die GDS der Zukunft interessierten, standen bei den Händlern die neuen Modelle der Saison Frühjahr/Sommer 2014 im Fokus. Besonders gefragt – so belegt eine exklusive Befragung auf der GDS – sind dabei die FokusTrends Light Boots, Pointed Flats, Sport Hybrids und Summer Loafers. Vor allem die spitzen Leistenformen spielten sowohl in Deutschland wie auch im Ausland eine sehr wichtige Rolle. Dass die Abverkaufs-Erfahrungen des Handels mit dem just zu Ende gegangenen Sommer die Ergebnisse der Orders entscheidend beeinflusst haben, machte nicht zuletzt die gute Auftragssituation bei geschlossener Ware zugunsten von Trotteurs, Loafers, Sneakers und Sommerstiefeln deutlich. Nadine L‘Allemand Tamaris
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Lässige Boots, flache Sandalen und sommerliche Espadrilles setzen in Kombination mit natürlichen Materialien und Dekors im Ethno-Style neue Akzente. Fransen, Flechtungen, Ikat-Muster und Animal Prints gehören ebenso dazu wie gewaschene Leder, Hanf und Bast.
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Neue cleane, skulpturale, architektonische Formen setzen Pumps, Ballerinas und Sandaletten in Szene. Grafische Elemente wie Colour Blocking, Streifen, Op Art- und Micro-Dessins zeigen sich dabei nicht nur am Schaft , sondern sorgen auch auf Absätzen und Keilen für spannende Akzente.
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GLANZLICHTER Schuhe dürfen nun auch am Tage glänzen und schimmern. Dafür sorgen nicht nur neue LederZurichtungen und Metallisée-Effekte, sondern auch Nieten- und Kristall-Dekors. Wichtigste Farbe ist Gold, das meist dezent eingesetzt wird. Neu ist neben Silber und Zinn auch Bronze.
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Sandaletten, Ballerinen, Slings, Trotteurs und Zehengreifer kommen besonders in den neuen Metallic-Materialien oder mit Schmucksteinen verziert ganz groß heraus. Wichtig: Sie müssen filigran wirken und den Fuß perfekt in Szene setzen.
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SPITZE SPITZEN Spitze Formen erobern im kommenden Sommer endgültig die Schuhschränke der Frauen. Und setzen vor allem bei flachen Styles innovative, ultramoderne Akzente. Ob schlichter Schnürer, Ballerina, Stiefelette oder Loafer – statt soft verrundet heißt es jetzt spitz und edel!
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SPORT STYLE Wer hätte das gedacht: Sneakers are back! Und zwar ganz neu und spannend im Farb- und Materialmix und in kräft igen Colorits oder edlen Metallics. Flexible HightechSohlen und ein funktionales Innenleben machen die „Sport Hybrids“ zu dynamischen Allroundern, die auch citytauglich sind.
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SUMMER BOOTS Summer Boots sind im nächsten Sommer unverzichtbar. Knöchelhoch oder lässig geschoppt überzeugen die neuen, meist ungefütterten Styles durch kleine Details wie Lasercuts, Nieten, Perforationen, Flechtungen und dekorative Zipper. Die leichte, sommerliche Optik wird durch supersoftes, gewaschenes Natur- oder Nubukleder in lichten Nuancen unterstrichen. Besonders trendy sind Booties in schimmernden Metallisée-Ausführungen.
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Der INDIVIDUELLE MEHRWERT zählt Über die Trends für die Frühjahr-/Sommersaison 2014 haben wir umfassend berichtet. Doch Trends zu propagieren ist eine Seite, was von den Einkäufern auf der GDS letztendlich nachgefragt wurde eine andere. Fest steht: Individualität, Lässigkeit und der Ausdruck von Persönlichkeit sind die wichtigsten Key-Items für Männerschuhe. Gesucht wird vor allem der besondere Mehrwert, oftmals über farbige Details oder neue Stilgenerierungen. Leichtigkeit, Softness und Handwerkskunst rücken in den Blickpunkt und bringen dem Markt neue Impulse.
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LÄSSIGER BUSINESS
Yachting-Themen sind unverzichtbar im Sommer. Klassische Boot-Shoes bleiben in diesem Thema das Maß aller Dinge mit viel Liebe zum Detail.
s.Oliver
s.Oliver
FARBIGE DETAILS
„BARFUSS“-TYPEN Anschmiegsam, weich und ultra-flexibel zeigen sich die gefragten Sommer-Loafer. Besonders beliebt sind sie in supersoftem Veloursleder in wertigen Pastell- oder Naturtönen. Frank Wright
Individualität zählt. Farbige Details avancieren zur Spielwiese der Kreativität und machen jedes Schuhmodell einzigartig und charakteristisch.
Floris van Bommel
Camel active
Manz
Floris van Bommel
Marc
Lloyd
Belmondo
SPORT-HYBRIDE Hybride avancieren zu den Rennern im Sport-Sektor. Crisp und frisch werden sommerliche Sportthemen interpretiert von generellen Outdoor-Aktivitäten bis hin zum Running.
Melvin & Hamilton
Kappa
Ash
Clarks
Lässigkeit mit einem Schuss Sportivität kennzeichnet die Business-Mode. Chic, aber komfortabel ist das Credo, ohne auf Businesstauglichkeit zu verzichten.
Camel active
Prime Shoes
Hudson
Frank Wright
Ganter Barefoot
Herrenschuh-Ordertrends von der GDS
10/2013SHOEZ
Camel active
SNEAKER-GRUNGE
Hudson
Floris van Bommel
LIEBLINGSFARBE BLAU
Clarks
Vintage ist nicht mehr Vintage im Sinne von gebraucht und „dreckig“. Aufwendige Färbeverfahren, oft mals per Hand, symbolisieren Einzigartigkeit und Wertigkeit
Blau ist die unangefochtene Lieblingsfarbe der Saison, von maritimen Themen über Active und Outdoor bis hin zum lässigen Gentlemen-Style. Marc
EDLER VINTAGE
Melvin & Hamilton
Frank Wright
Clarks
s.Oliver
Der Grunge-Look is back und setzt sich auch am Markt durch. Handgemachte Sneaker mit superdünner vulkanisierter Gummi-Sohle sind ebenso angesagt wie Vintage-Modelle mit speziellen Waschungen und Färbeverfahren.
Ash
Hamlet
SCHUHMODEFASHION13
Belmondo
S T IM M E N AU S D E R B R A N C H „Im Sneakerbereich sind ein cooler Vintage-Style, Oberflächen mit Metallicfinish oder besondere Details wie Reißverschluss-Paspelierungen wichtige Kriterien zur Unterstreichung der Individualität.“
„Lässigkeit ist oberstes Gebot. Es wird jünger und modischer bei gleichbleibendem Komfort. Die Farben beruhigen sich. Nude- und Natur-Töne geben den Ton an. Wenn Farbe, dann für Akzentuierungen.“
„In dieser Saison wird tragbare Mode in sommerlichen Farben, die nicht mehr so schreiend sind wie in der letzten Saison, nachgefragt. Wichtig sind farbige Details in Kombination mit herausnehmbaren Sohlen.“
Marcus Meyer, Ash
Susanne Pletsch, Clarks
Werner Schmaus, Manz
„Gerade im jungen Bereich sind extrem flexible, futterlose „Barfußschuhe“ mit farbigen Laufsohlen und „unlined“ futterlosem Innenleben angesagt ebenso wie klassische Desertboots.“
„Farbe funktioniert nur über Wertigkeit. Neue Farbstellungen wie Alt-Rosé demonstrieren durch aufwendige Färbeprozesse - oftmals von Hand - Wertigkeit und Eleganz.“
„Lässige, leichte Booties in sommerlicher Farbstellung waren unsere Bestseller. Materialfavorit war Velours in frischen feinen Farbnuancen. Blau in all seinen Abstufungen war die absolute Nummer eins.“
Dr. Thomas Nassua, s.Oliver
„Retro-Style wird absolut nachgefragt. Farblich liegen Blau und Grün vorn. Generell findet sich eine Abkehr von der rein sportiven Optik hin zum urbanen Street-Style-Schuh.“ Franca Hoef-Emden, Kappa
SHOEZ 10/2013
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Karim Louis Choukair, Melvin & Hamilton
Andreas Schaller, Lloyd
„Extreme Leichtgewichte mit flexibler Sohle für einen hohen Tragekomfort gehören zu den Bestsellern. Wichtig dabei: die hohe modische Aussage für die Unterstreichung des individuellen Styles.“
„Essentiell für diese Saison sind Leichtigkeit und dass der Sommer nach Sommer aussieht. Wir haben viele Pastellfarben verkauft, aber auch Blau und Naturtöne sind gut gelaufen.“
Christian Feldbausch, Marc
Detlef W. Stichling, Prime Shoes
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14SHOEZ-SCHAUBESTSELLER
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MESSENAKTUELL15 30 JAHRE ABICALÇADOS Anlässlich 30-jährigen Jubiläums hatte der Verband der brasilianischen Schuhhersteller – Abicalçados – zu einer kleinen Feier an den Gemeinschaft sstand in Hall 6 geladen.
Solidus: Kunstvolle Leistenmalerei „Bemale Deine Leisten“ – unter diesem Motto hatte der Tuttlinger Komfortschuhhersteller Solidus einen Wettbewerb für seine Kunden ausgeschrieben. Die Idee hinter der Aktion: Alte Leisten, die normalerweise entsorgt werden, können auf diese Weise zum attraktiven Blickfang im Geschäft oder Schaufenster werden. Unter den insgesamt 54 künstlerisch sehr anspruchsvollen und kreativen Einsendungen hatte die Fachjury, bestehend aus GDS Director Kirstin Deutelmoser, Karolina Landowski von der Zeitschrift Schuhkurier, Solidus-Export-Leiterin Yvonne Breinlinger und SHOEZ-Chefredakteurin Nadine L’Allemand, eine schwere Wahl zu treffen. Der erste Platz ging an die Leistenkuh „Holly Hoeltzhaus“ der HOELTZhaus GmbH – Wörishofer BequemschuhVersand (Mitte), gefolgt vom Auto-Entwurf der Tölke Orthopädie-Schuhtechnik GmbH (links) auf Platz zwei und dem filigran bemalten schwarz-weiß gemusterten Entwurf von Schuhwa e.G. Potsdam (rechts).
Stießen auf die weitere gemeinsame Zukunft an: Abicalçados International Projects Director Cristiano Korbes und GDS Director Kirstin Deutelmoser.
Lisa Tomaschewsky eröffnete GDS Am 11. September wurde die GDS in Düsseldorf mit einer eindrucksvollen Show und Lisa Tomaschewsky als prominentem Gast eröffnet. Die Schauspielerin, die Anfang des Jahres mit dem Film „Heute bin ich blond“ für Aufsehen sorgte und zuvor als Model tätig war, wurde von der Lifestylegruppe Highline United gemeinsam mit der GDS präsentiert und sorgte in ihren Schuhen der Marke ASH für Aufmerksamkeit.
Marcus Meyer (Highline United) mit Lisa Tomaschewsky und Kirstin Deutelmoser
DREIMAL ÜBER 100 JAHRE
175 Jahre Peter Kaiser Im edlen Lofthaus in Düsseldorf beging der Pirmasenser Damenschuhhersteller Peter Kaiser sein 175-jähriges Jubiläum. Rund 600 Gäste aus der Schuhbranche, darunter Kunden, Verbundgruppen, Mitarbeiter, Zulieferer und auch Mitbewerber feierten im schicken Ambiente der ehemaligen Kranwerke im Reisholzer Werfthafen eine glanzvolle Party. Eine Fashion Show mit Modellen aus den Kollektionen Peter Kaiser und Peter Kaiser by C’est tout rundete das glamouröse Event ab. Moderiert wurde der Abend von der TV-Moderatorin Jessica Kastrop.
SHOEZ 10/2013
125 Jahre Hamm Unter dem Motto „wir machen blau“ feierte auch das Osnabrücker Unternehmen Hamm ein beachtenswertes Jubiläum – 125 Jahre. Mit der Location auf der schicken Ocean Diva am Düsseldorfer Rheinufer ging das traditionsreiche Unternehmen „back to the roots“: Als Hamm noch vor den 1970er Jahren als Großhändler nicht als Aussteller an der GDS teilnehmen konnte, mietete man sich kurzer Hand an dieser Stelle ein kleines Schiff und konnte so die Kollektionen dem aus den Messehallen kommenden Publikum zeigen. Im Jahr 2013 zog es rund 650 Gäste erneut auf das Schiff am Rhein – diesmal waren unter den geladenen Gästen viele Mitarbeiter.
125 Jahre Lloyd Seinen 125. Geburtstag feierte im Rahmen der Düsseldorfer GDS der Sulinger Herrenschuhhersteller Lloyd. Im edlen Ambiente des ehemaligen Stahlwerks „Böhlerwerke“ erlebten die rund 600 Gäste eine Zeitreise durch 125 Jahre Lloyd-Geschichte. Durch den Abend führte Nina Eichinger, Tochter des verstorbenen Filmproduzenten Bernd Eichinger, die am Ende des Abends einen großzügigen Scheck des Sulinger Schuhherstellers mit nach Hause nehmen konnte. Nina Eichinger führt damit das Engagement ihres Vaters für Kinder in Notsituationen fort, der 1999 gemeinsam mit anderen Künstlern das Jugendhilfe-Projekt „Artist for Kids“ ins Leben rief.
16BUSINESSMESSEN
NEUANFANG
lässt Branche hoffen Premiere für neue Madrider Fachmesse Momad Metropolis Desigual
Die spanische Hauptstadt Madrid ist Schauplatz einer neuen internationalen Fachmesse für Bekleidung, Schuhmode und Accessoires. „Momad Metropolis“ nennt sich der künftig zweimal jährlich stattfindende Branchentreff, der vom 6. bis 8. September auf dem Messegelände Juan Carlos I seine Premiere feierte und rund 17.000 Fachbesucher anzog. Die Idee, verschiedene Modesektoren in einer Messe zu vereinen, ist nicht neu. Events in Paris und Berlin, wie Who’s next, Bread & Butter oder Premium, haben es vorgemacht. Es scheint konsequent zu sein, wenn auch Madrid diesen Weg einschlägt, zumal die beiden Vorgängerveranstaltungen SIMM (Bekleidung) sowie Modacalzado+Iberpiel (Schuhe, Lederwaren und Accessoires) in den vergangenen Jahren unter Aussteller- und Besucherschwund litten. Allerdings verabschiedet sich der Veranstalter Ifema damit von dem Ziel, Ausrichter der drittgrößten Schuhfachmesse in Europa zu sein. 1300 Marken sind es, die bei der Ouvertüre hauptsächlich ihre Frühjahr-/Sommerkollektionen 2014 präsentieren. Drei Messehallen mit 16.000 Quadratmetern Fläche stehen diesmal dafür zur Verfügung. Die Standeinteilung ist übersichtlich, weil in der Regel in bekannter, rechteckiger Kastenbauweise gehalten. Überraschungseffekte und der rechte Pep, wie bei anderen Leitmessen mittlerweile angesagt, fehlen weitestgehend. Nicht fehlen dürfen dagegen Vino und Tapas, Business geht hier auch durch den Magen. Thematisch sind die Angebote in drei Bereiche gegliedert. „Ready“ sieht überwiegend Modelabels jugendlicher Zielrichtung, wobei hier auch Sofortware zu finden ist. „Metro“ versammelt Marken progressiver, urbaner Mode. „Cosmo“ nennt sich der Sektor für die gehobenen Ansprüche.
Gioseppo
Insgesamt fällt auf, dass Schuhe auf der Veranstaltung ein spürbares Übergewicht besitzen. Allerdings sind nicht alle namhaften spanischen Brands, etwa Unisa oder Camper, vertreten. Etliche warten wohl erst einmal ab, wie sich alles entwickelt. Die ersten Bewertungen von Ausstellerseite fallen zwar nicht einheitlich, in der Überzahl aber doch positiv aus. „Wir sind überaus froh“, kommentiert beispielsweise Carlos Maiz, Footwear Category Manager der großen Modemarke Desigual. Es wäre perfekt hier, sowohl für Aussteller als auch für Händler, man hätte viele professionelle Kontakte gehabt. Mit der mittlerweile fünften Schuhkollektion – dem Markenauftritt entsprechend in markanten Multicolors – sei man gut im Geschäft . „Spanien, Italien, Frankreich und mehr und mehr auch Deutschland sind die wichtigsten Abnehmerländer, machen 80 Prozent aus“, so Maiz weiter. Nicht ohne Stolz verweist er darauf, dass auch der Anteil der in Spanien selbst hergestellten Schuhe 80 Prozent ausmache. Hauptsächlich werde bei Castañer produziert. Zufrieden zeigt sich ebenfalls Magda Pons Quintana, Managerin der gleichnamigen, renommierten Marke aus Menorca. Sie gibt aber auch zu bedenken, dass hier, in Madrid, hauptsächlich Kunden von der iberischen Halbinsel zugegen sind. Wer auf dem europäischen Markt eine wichtige Rolle spielen will, der müsse auch auf GDS und Micam Präsenz zeigen, erklärt sie gegenüber SHOEZ. Am Stand von Gioseppo, eine der bekanntesten Schuhmarken in Spanien, gehen die Bedenken noch weiter. Man sei aktu-
Magda Pons Quintana
Pons Quintana
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MESSENBUSINESS17
Juan Capparos Jr. mit flexiblen Herrenschuhen Marke Slowwalk
ell verunsichert, wisse nicht so recht, wo die Reise hingehe. Die Idee der Messe sei zwar gut, die Umsetzung, sprich die Organisation, lasse jedoch zu wünschen übrig. Als modische Trends kristallisieren sich in vielen Kollektionen farbenfrohe, ja sogar knallige Bonbonfarben heraus. Speziell Sandaletten mit hohen Wedges überzeugen in Multicolor. Flache Riemchensandalen, eher in Unis, sind aber deswegen nicht out. Viel Freiheit für den Fuß lautet in den südlichen Gefilden eine wichtige Prämisse, um die kaum ein Hersteller herumkommt. Da mag es zunächst kurios anmuten, wenn sogar Sommerboots starke Nachfrage erzielen. Zum kurzen Sommerkleidchen ein sportiver Kurzschaft stiefel in Softleder – das sei
bei der spanischen Damenwelt ein Must-have der kommenden Saison, heißt es vielerorts. Die am Rande der Messe von der spanischen Schuhproduzentenvereinigung FICE kommunizierten aktuellen Zahlen machen der Branche Mut. Speziell die Exporte sind im Aufwind. Im Zeitraum Januar bis Mai 2013 erreichen die Ausfuhren von 62,7 Millionen Paar Schuhen einen Wert von 995,6 Millionen Euro. Dies bedeutet wertmäßig ein Plus von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Frankreich ist das wichtigste Exportland. Knapp dahinter folgen Italien, Deutschland und Portugal. Stephan Kühmeyer ANZEIGE
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18BUSINESSmessen
Zunehmender
Messe-Wettbewerb Die meisten Orders werden in Russland auf der EuroShoes geschrieben
Russlands Schuhmarkt hat sich in den letzten zehn Jahren hervorragend entwickelt. Lag der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Schuhen vor einem Jahrzehnt noch bei zwei Paar, so beträgt er mittlerweile fast drei Paar pro Jahr. Schätzungen zufolge soll er in den nächsten sieben Jahren noch einmal um durchschnittlich ein Paar anwachsen. Heute werden pro Jahr Schuhe im Wert von rund 25 Milliarden Euro verkauft – womit der Schuhmarkt der drittgrößte ist – nach Nahrungsmitteln und Bekleidung. Aber auch in Russland gibt es in diesem Jahr etliche Probleme im Schuhhandel. Wie auch in Mitteleuropa verlief die Saison wettermäßig nicht unbedingt so, dass sie die Abverkäufe im Schuhhandel beflügelt hätte. Der russische Rubel hat binnen Jahresfrist fast zehn Prozent an Wert gegenüber dem US-Dollar und dem Euro verloren, was die russischen Einfuhren verteuert. Hinzu kam ein hohes Maß an Unsicherheit bezüglich der für den Herbst anstehenden Wahlen zur Duma – und mithin die Frage, wie sich die russische Wirtschaft weiterentwickeln wird. Ganze Wirtschaftsbereiche befanden sich daher in Wartestellung. Zudem werden den russischen Verbrauchern auch andere Konsumgüter immer wichtiger: Hier stehen Schuhe zunehmend im Wettbewerb zu Smartphones, Schmuck oder Handtaschen. Alles in allem nicht unbedingt gute Vorzeichen für die neue Ordersaison.
Richtiger Orderzeitpunkt für den russischen Markt: Am TamarisStand auf der EuroShoes.
Die EuroShoes belegte vom 20. bis 23. August in drei Hallen des Messegeländes Sokolniki Park insgesamt 13.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Mit 170 Ausstellern ist die Messe dieses Mal geschrumpft (im Februar noch 210 Aussteller), und auch die 5.500 (7.000) Fachbesucher zeigen, dass es nicht jedes Mal auf dieser Messe bergauf gehen kann. Messechef Yan Belayev führte als Gründe dafür die zuvor genannten Rahmenbedingungen an. Diese waren natürlich auch den ausstellenden Firmen bekannt, die sich trotz allem mit dem Verlauf der EuroShoes zufrieden zeigten. Für viele der ausstellenden Firmen ist die EuroShoes heute die wichtigste Schuhfachmesse Russlands; teils schreiben die Firmen auf der Messe über die Hälfte ihrer Saisonorders. Und immerhin vermochte sich die EuroShoes bravourös gegenüber einem neuen Wettbewerber zu behaupten. Nazim Mustafaev, der 15 Jahre lang Geschäftsführer der MosShoes war, sieht sich nach der Beendigung seines dortigen Vertrages in der Pflicht, es allen noch einmal zu zeigen. Mit einer neuen Schuhmesse, die gleich fünf Tage lang läuft: Der Russian Shoe Week. Sie fand nun erstmals parallel zur EuroShoes statt, hatte aber aufgrund der kurzen Vorlaufzeit nur zwei Dutzend Schuhaussteller, allesamt russische Firmen. Und trotz der allabendlichen TV-Werbespots kamen vom 19. bis 24. August nur ganz wenige Fachbesucher in die im Crocus Center belegte Halle. Doch der schuhbegeisterte Nazim Mustafaev – er verfügt über eine riesige private Sammlung von Schuhen und allem, was dazugehört – will sich dadurch nicht von seinem langfristigen Ziel abbringen lassen: Für kommenden Februar geht er mit seiner Messe eine Woche vor die EuroShoes (10. bis 14. Februar 2014 im Crocus Expo) – wobei er hiermit offenbar primär auf die bisherigen Aussteller auf der frühen Veranstaltung der MosShoes abzielt. Egal wie das alles ausgeht: Der Termin für die nächste EuroShoes ist gesetzt: Sie wird vom 18. bis 21. Februar 2014 im Sokolniki Exhibition Center stattfinden. Manfred Willsch
Schöne Präsentation – aber kaum Besucher auf der ersten Ausgabe der Russian Shoe Week.
Fotos: EuroShoes (1), Manfred Willsch (2)
Trotz Besucherminus war die EuroShoes gut besucht.
Über mangelnden Wettbewerb auf Seiten der Messen kann der russische Schuhhandel momentan nicht klagen. Nachdem sich die EuroShoes in den letzten Jahren gerade für die deutschen und österreichischen Unternehmen zum wichtigsten Messeplatz der russischen Messelandschaft gemausert hat, trat jetzt im August schon wieder ein neuer Wettbewerber auf den Plan.
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20SPECIALSCHUHTECHNIK
Christian Langer
WIR INVESTIEREN
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langfristig IN Gore-Tex-Surround Interview mit Christian Langer und Thomas Fröhlich von Gore zur Surround-Technologie Nach einer schrittweisen Markteinführung der Gore-Tex-Surround-Technologie in den letzten Jahren geht W. L. Gore & Associates für 2014 in die Vollen: weitere Partner, größere Kollektionen, dazu eine groß angelegte Marken- und TV-Werbekampagne. Geht es nach Gore, wird in Zukunft kaum ein Konsument und Händler an Surround vorbeikommen. Wir sprachen mit Christian Langer, Global Business Leader Gore-Tex Footwear, und Sales Manager Thomas Fröhlich über die Pläne der Marke mit der innovativen Technologie. SHOEZ: Mit der Surround-Technologie startet Gore jetzt nun richtig durch. Was erwarten Sie von dieser Neuheit? CHRISTIAN LANGER: Aus strategischer Sicht ist die Gore-Tex-Surround-Technologie ein ganz wichtiges Thema für uns. Bisher waren wir mit Gore-Tex-Schuhen im Casualbereich besonders für den Winter und Schmuddelwetter gut aufgestellt. Was uns gefehlt hat, war ein Produkt für die Übergangszeit und wärmere Temperaturen, das gilt sowohl für den Outdoor- wie auch für den Casual-Bereich. Das bieten wir jetzt mit der Surround-Technologie an. SHOEZ: Was ist anders an Surround? CHRISTIAN LANGER: Gore-Tex-Schuhe mit der innovativen Surround-Technologie ermöglichen durch die intelligente Verbindung von dauerhafter Wasserdichtigkeit und hohem Klimakomfort den Kunden trockene und angenehm kühle Füße auch bei wärmeren Temperaturen. Der große Vorteil der Technologie ist, dass die Funktion der Atmungsaktivität in der innovativen Sohlenkonstruktion für den Kunden sichtbar und sofort erkennbar ist. SHOEZ: Welche Vorteile hat denn der Verbraucher, wenn er einen Surround-Schuh kauft? THOMAS FRÖHLICH: Zunächst einmal erhält er einen dauerhaft wasserdichten und hoch atmungsaktiven Schuh. Die Gore-Tex-Membrane schützt den Fuß vor Nässe, und durch die offene Sohlenstruktur ist der Schuh nun auch rundum atmungsaktiv. Das sorgt für ein angenehmes Fußklima in sehr vielen Situationen – drinnen wie draußen, unterwegs auf Reisen, in der Freizeit, für Kinder in der Schule und danach auf dem Spielplatz usw.
SHOEZ: Und wie will man das dem Konsumenten vermitteln? THOMAS FRÖHLICH: Das Schöne an der Surround-Technologie ist, dass sie durch die innovative Sohlenkonstruktion für den Kunden sichtbar und sofort intuitiv erkennbar ist. Und schaut man sich unsere Werbekampagne für 2014 an, dann wird schnell klar, was wir vermitteln wollen: dass sich die Konsumenten mit unseren Schuhen bei jedem Wetter wohlfühlen. SHOEZ: Sie behaupten, dass der Fachhandel mit solch innovativen Produkten gegenüber Discountern punkten kann. Weshalb ist das so? CHRISTIAN LANGER: Gore-Tex-Surround bietet eine einzigartige Möglichkeit der Differenzierung für den Fachhandel mit seiner Expertise. Funktionelle Innovationen sind überzeugende Argumente und ein echter Mehrwert, für den der Kunde bereit ist, auch mehr zu zahlen. Solch einen Mehrwert kann der Discounter nicht verkaufen. THOMAS FRÖHLICH: Wir haben in diesem Jahr erstmals geschulte Gore-Mitarbeiter in den Handel geschickt. Die meisten Fachhändler waren überrascht, wie gut sich die Surround-Schuhe verkaufen ließen. Es zeigte sich, dass der Verkaufserfolg direkt mit entsprechendem Wissen und Argumenten beim Fachhandelspersonal in Verbindung gebracht werden kann. Außerdem lassen sich unserer Erfahrung nach Gore-Tex-Surround-Schuhe dann besonders gut verkaufen, wenn die innovative Sohle richtig präsentiert wird. SHOEZ: Aber ein richtiger Renner war Surround bislang noch nicht... CHRISTIAN LANGER: Aufgrund der behutsamen Markteinführung und der damit einhergehenden limitierten Anzahl der Modelle war davon auch nicht auszugehen. Das hat sich nun entscheidend geän10/2013SHOEZ
SCHUHTECHNIKSPECIAL21 dert. So hatten wir in der abgelaufenen Frühjahr/Sommer-Saison rund 100 Styles bei all unseren Partnern, in der kommenden Saison werden es bereits über 300 Styles sein. Da dürfte also für fast jeden ein passendes Modell dabei sein.
ben wir mit Clarks und Fretzmen stilsichere Partner, Igi & Co, Legero, Ara und Högl setzen im Damen-Bereich mit femininen Mokassins und City-Sneakern sowie Pop- und Metallic-Tönen modische Akzente. Auch hier gibt es neue, individuelle Sohlenkonstruktionen, die zeigen, wie vielfältig sich Gore-Tex-Surround umsetzen lässt. Und auch die Kids freuen sich bei Superfit und Primigi auf Neon-Farben und High-Top Schnürer und Sneaker.
SHOEZ: Gore-Tex-Surround-Schuhe sind teurer als herkömmliche Schuhe. Sind die SHOEZ: Welches Potential sehen Sie denn für Gore-TexKonsumenten bereit, den Mehrwert auch Intuitiv lässt sich die Wirkungsweise der Surround? zu zahlen? Gore-Tex-SurroundCHRISTIAN LANGER: Wir gehen das Thema langfrisTHOMAS FRÖHLICH: Wir haben genau zu Technologie erahnen. tig an und wollen die Surround-Technolgie nachhaltig diesem Punkt eine Marktforschung in Auftrag aufbauen. Ich halte mittelfristig fünf Millionen Paar Schuhe für möggegeben. Demnach sind zwei Drittel der Verbraulich. Zum Vergleich: Im letzten Jahr wurden insgesamt rund 25 Milliocher bereit, 40 Euro mehr für einen Schuh mit solch einem Mehrwert nen Paar Gore-Tex-Schuhe verkauft . zu bezahlen. Mit Gore-Tex-Surround-Schuhen liegen wir bzw. unsere Partner damit in diesem Rahmen. SHOEZ: Bisher gibt es die neue Technologie nur in Straßenschuhen. Ist der Einsatz auch bei Funktionsschuhen geplant? SHOEZ: Die Verbraucher wären also bereit. Wie sieht das der Handel? CHRISTIAN LANGER: In der ersten Runde sind nur Casual-Schuhe CHRISTIAN LANGER: 2013 ist das erste Jahr, in dem wir einen mit der Surround-Technologie ausgestattet worden. Ab 2015 plaspürbaren Schwenk im Handel erlebt haben: Die Gore-Tex-Surroundnen wir Surround auch im Outdoorbereich einzusetzen. Viele unseTechnologie ist mittlerweile bekannt, aber vor allem die größere Ausrer Partner – und dazu gehört ein Großteil der weltweit führenden wahl an Marken und Modellen überzeugt immer mehr Händler. Und Marken – haben schon ihr Interesse bekundet und arbeiten bereits an spätestens die Ankündigung unserer Markenkampagne inklusive TVersten Prototypen. Ich bin zuversichtlich: In Zukunft wird kaum ein Werbung hat vielen die Augen geöffnet, wie zielstrebig wir die SurHändler oder Konsument an Gore-Tex-Surround vorbeikommen. round Technologie im Markt verankern wollen. Interview: Georg Kamnakis SHOEZ: Was meinen Sie damit? ANZEIGE THOMAS FRÖHLICH: 2014 starten wir eine große Markenkampagne. So wird die Technologie erstmals im Fernsehen beworben, das öffnet uns natürlich viele Türen. In den 25-Sekunden-Spots wird 20 Sekunden lang die Surround-Technologie erklärt, dann können unsere Partner aus der Industrie jeweils fünf Sekunden ihre Modelle zeigen. Neben den TV-Spots umfasst die groß angelegte Media-Kampagne Print-, Online- und Out-of-home-Anzeigen. Für Unterstützung am POS sorgt ein vielseitiges kostenloses Deko-Paket. Für Verkaufsförderungsaktionen stellt Gore zudem speziell ausgebildete Mitarbeiter sowie interaktive Trainingstools mit prägnanten Verkaufsargumenten bereit. Schon im ersten Jahr investieren wir einen hohen einstelligen Millionenbetrag in diese Kampagne. SHOEZ: Wann starten Sie mit der Kampagne? THOMAS FRÖHLICH: Die Kampagne läuft im März und April 2014 mit über 3000 TV-Spots in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Netto-Reichweite liegt bei zirka 75 Prozent und 291 Millionen Kontakten beim Konsumenten. SHOEZ: Warum hat es so lange gedauert, bis Sie die Surround-Technologie so offensiv beworben haben? CHRISTIAN LANGER: Wir haben immer an die Technologie und ihre Vorteile geglaubt. Aber uns war auch immer klar, dass wir zunächst mit unseren Partnern die Kollektionen und damit dir Auswahl für den Handel und die Konsumenten erhöhen mussten, sonst würde solch eine breit angelegte Kampagne verpuffen. Und schaut man sich die Kollektionen fürs nächste Frühjahr an, dann ist bei den über 300 Styles für jeden was dabei: Die neuen Partner Viking und Salewa bringen für aktive Konsumenten sehr sportive Casual-Sneaker, die mit Trend-Farben auch modisch ein Statement setzen. Bei den Herren haSHOEZ 10/2013
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* terracare®-Leder wird so umweltfreundlich wie möglich sowie sozialverträglich hergestellt – aus deutscher Rohware.
22SPECIALSCHUHTECHNIK
TRAUMJOB Deutsche Schuhfachschule bildet Schuhdesigner aus
made in Pirmasens
Ein Traumberuf für Schuhliebhaber und Trendsetter: Schuhdesigner entwerfen und fertigen eigene Kollektionen. Mit Fantasie und Kreativität, handwerklicher Spitzenleistung und jeder Menge Fleiß und Ehrgeiz lässt sich die eigene Leidenschaft zum Beruf machen – zum Beispiel an der Deutschen Schuhfachschule in Pirmasens. Jeder große Schuhdesigner hat mal klein angefangen. „Wer wirklich gute, tragbare Schuhe entwerfen möchte, sollte das Handwerk von der Pike auf lernen“, empfiehlt Martin Thorenz. Der 48-Jährige ist Lehrer an der Deutschen Schuhfachschule in Pirmasens. Die renommierte Fachschule für angehende Schuhdesigner bildet jedes Jahr etwa ein Dutzend Studenten zu staatlich geprüften Schuhtechnikern aus. Start des neuen Semesters war am 19. August. „Wir hatten in diesem Jahr so viele Bewerber, dass wir sogar einigen von ihnen absagen mussten“, berichtet Thorenz. Kein Wunder, viele Studierende haben bereits vor Beendigung ihres Studiums einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Die Deutsche Schuhfachschule gilt in der Branche als Karrieresprungbrett, sogar adidas-Gründer Adi Dassler hat hier studiert. Auf dem DSF-Stundenplan stehen Schuhdesign und -konstruktion, Kollektionsgestaltung, Fertigungstechnik, Arbeitssysteme und Prozessgestaltung. Hinzu kommen Werkstofftechnik, Qualitätsmanagement und der Umgang mit Informationstechnologien. Der Unterricht erfolgt so praxisnah wie möglich, größtenteils in Projektform und mit Unterstützung bedeutender Unternehmen. Eines von ihnen
Jessica Janes ist Studentin an der Deutschen Schuhfachschule.
ist Deichmann. Europas größter Schuheinzelhändler hat schon einige Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schuhfachschule realisiert. Jüngstes Beispiel: Das „Deichmann Design Atelier“, bei dem Studenten des zweiten Semesters aus den kreativen Entwürfen junger Modedesigner tragbare Stiefel, Pumps und Sneaker fertigten. Sie entwickelten Schnittkonstruktionen, stellten Musterschäfte her, lösten technische Probleme, organisierten das benötigte Material und bearbeiteten es entsprechend der Vorgaben der Designer. „Projekte wie das Deichmann Design Atelier sind eine tolle Übung für unsere Studenten. Mit allen Höhen und Tiefen werden sie perfekt auf das Berufsleben vorbereitet“, so Thorenz. Die Plätze an der Deutschen Schuhfachschule sind heiß begehrt. Der Studiengang 2013 ist bereits komplett, für das kommende Jahr werden Bewerbungen noch bis zum 1. März 2014 entgegengenommen. Voraussetzung für eine Aufnahme an der DSF ist eine fachspezifische Vorbildung, etwa eine Ausbildung als Schuhfertiger, Schuhmacher oder Fachkraft für Lederverarbeitung. Weitere Infos unter www. deutsche-schuhfachschule.de.
Für das „Deichmann Design Atelier“ haben Jessica Janes, Studentin an der Deutschen Schuhfachschule in Pirmasens, und ihre Kommilitonin Warinthip Thengwatthana (links) die Schuhe des Designer-Duos Nova Chiu in aufwändiger Handarbeit gefertigt. Fotos: Deichmann 10/2013SHOEZ
SCHUHTECHNIKSPECIAL23
Intelligente Lauf-Schuhe Sportwissenschaftler entwickeln Hilfe gegen Fehlbelastungen
Forscher der Stuttgarter Universität wollen einen Laufschuh entwickeln, der schon während des Sports vor Verletzungen warnt. Oft bemerkten Betroffene zu spät, wenn sie durch ungünstige Bewegungen eine Fehlbelastung verursachen, teilte die Uni mit. Gemeinsam mit dem Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI) arbeiten die Forscher am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft (Inspo) daran, einen „Smart Shoe“ mit Sensoren zu entwickeln, der genau davor warnen kann – und zwar während des Laufens. Prof. Wilfried Alt vom Inspo erklärt: „Unser Part dabei ist es, zu untersuchen, was am und im Schuh gemessen werden muss, um die Überlastung zu signalisieren.“ Seine Abteilung erforscht, welche Fehlbelastungen in Abhängigkeit von der individuellen Gelenkanatomie stehen. So ist unter anderem die Geschwindigkeit messbar, mit der sich das Sprunggelenk bewegt und wie sich dies auf die Achillessehne auswirkt. Dies soll später auch in den Smart Shoes möglich sein. Aktuell laufen Pilotmessungen im Biomechaniklabor – im wahrsten Wortsinn, denn verschiedene Läufer werden mit Instrumenten verkabelt und legen dann los. „Die Instrumente sind aber noch viel zu
groß“, erläutert Alt. Die nötige Sensortechnik ist zwar schon so weit gereift, doch die elektronischen Komponenten sind derzeit noch zu groß und schwer, um in einen Schuh integriert zu werden. Ein weiteres Problem ist die erforderliche Lebensdauer und Robustheit, um die vielen Schritte auszuhalten. Ihre Messdaten schicken die Stuttgarter Forscher an den Pirmasenser Partner. Dieser miniaturisiert die erforderliche Sensortechnik und stellt dann nach den Uni-Vorgaben einen Messschuh her. „Der Läufer sollte das zusätzliche Gewicht nicht spüren“, erklärt Alt. Für die Sportler samt Schuh geht es dann auf Langstrecken und es wird wieder gemessen. Ziel ist es, am Ende einen Prototypen zu erhalten, der als Vorlage für Schuhsysteme dienen soll, die dann für Sportler, aber auch in der Reha möglichst individuell eingesetzt werden. Denkbar ist es auch, Überbelastungen auf einem Display aufzuzeigen. Zudem können die Messungen auf andere Körperteile wie Knie oder Hüfte ausgedehnt werden. Und Alt denkt noch weiter, denn der Schuh könnte nicht nur warnen. Aufgrund der Messergebnisse wäre es möglich, dass sich ein spezielles Material und dessen mechanischen Eigenschaften im Innern so ändern, dass die Belastung reduziert wird. Das sei aber noch „ferne Zukunft“, sagt er. Deutlich zeitnaher sind da die Schritte für die ersten Pilot-Schuhe mit dieser Technik. ANZEIGE
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24THEMABERUFSSCHUHE
TRITT- und stichfest
A+A 2013: Hersteller präsentieren das ganze Spektrum der Berufs- und Schutzschuhe
Wer arbeitet, ist oft den ganzen Tag in denselben Schuhen „auf den Beinen“. Geht es um Berufs- und Schutzschuhe, sind daher neben der Schutzfunktion auch die Passform und der Tragekomfort besonders wichtig. Denn Schuhe, die nicht richtig sitzen, können die Gefährdungen am Arbeitsplatz noch verstärken. Ihre passgenauen Lösungen für ein hohes Maß an Sicherheit bei gleichzeitig gutem Tragekomfort präsentieren die Schutzschuhanbieter im Rahmen der A+A 2013 in Düsseldorf, der mit gut 1600 Ausstellern aus fast 60 Nationen international führenden Fachmesse mit Kongress für Persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit vom 5. bis 8. November. Nur an den Händen verletzen sich Menschen häufiger. Fußverletzungen kommen direkt danach. Sie stehen bei der Berufsgenossenschaft Bau an zweiter Stelle der Arbeitsunfälle. Das bedeutet, dass Fußschutz im Baugewerbe ein wichtiges Thema ist. Aber auch in der Industrie passieren Unfälle durch Umknicken, Rutschen oder Stolpern besonders häufig. Hinzu kommt, dass es immer mehr ältere Beschäftigte gibt, deren Füße besondere Anforderungen haben. Allein schon aus Kostengründen sollte jedem Arbeitgeber daran gelegen sein, seine Mitarbeiter mit hochwertigen Schuhen zu versorgen. „Denn nur ein Krankheitstag kostet deutlich mehr als die komplette Persönliche Schutzausrüstung, bestimmt aber mehr als ein Paar gute Sicherheitsschuhe“, sagt Dennis Quensel von A+A-Aussteller Otter. „Deshalb sind Arbeitgeber gerne bereit, in gute und nicht nur in preisgünstige PSA zu investieren.“ Der Weg zum richtigen Arbeitsschuh Zunächst gilt es, eine Gefährdungsanalyse des Arbeitsplatzes zu erstellen. Ist der Mitarbeiter mechanischen Einwirkungen wie herabfallenden Gegenständen, spitzen oder schneidenden Gegenständen oder unebenem oder schiefem Boden ausgesetzt? Arbeitet er mit elektrischer Spannung oder bei extremer Hitze bzw. Kälte? Besteht Berührungskontakt mit Chemikalien? Werden wetterfeste Schuhe benötigt? Je nach Gefährdungsrisiko bietet der Markt ein breites Spektrum an Berufsschuhen ohne Zehenkappe sowie Sicherheits- und Schutzschuhe mit entsprechender Kappe. Diese Zehenkappe kann aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff sein und schützt vor Stoß- und Druckeinwirkung. Immer noch üblich sind Stahlkappen. Kunststoff und Aluminium haben den Vorteil, wesentlich leichter zu sein. Unabhängig vom eingesetzten Material ist es wichtig, dass der Übergang zum Schaft gepolstert ist, damit am Fuß keine Druck- und Scheuerstellen entstehen. Nach EN 20345 werden für Sicherheitsschuhe (immer mit Zehenschutzkappe) im Wesentlichen die Kategorien S1 bis S3 unter-
schieden. Dabei erfüllen S1-Schuhe alle Grundanforderungen, haben zusätzlich einen geschlossenen Fersenbereich, sind antistatisch und können über die Fersenpolsterung Energie aufnehmen. Das ist nötig, weil man sich schon bei einem Sturz oder Sprung aus 50 Zentimeter Höhe das Fersenbein brechen kann, was im Übrigen besonders häufig zu Arbeitsunfallrenten führt. Schuhe der Kategorie S2 sind zusätzlich wasserdicht, S3-Schuhe haben außerdem eine durchtrittsichere, profilierte Laufsohle. Auch Schutzschuhe (Kurzzeichen P) verfügen bereits über eine Zehenschutzkappe. Sie nimmt aber im Vergleich zur Zehenkappe eines Sicherheitsschuhs mit 100 Joule nur die Hälfte der Aufprallenergie auf. Berufsschuhe haben keine Anforderungen an den Zehenschutz (Details zu den Charakteristika von Berufs-, Schutz- und Sicherheitsschuhen – siehe Info-Kasten). Schutz, Tragekomfort und Optik Welcher Fußschutz für welchen Mitarbeiter geeignet ist, hängt von Tätigkeit und Umfeld ab. Ein Maler ist fürs Tapezieren und Streichen einer Wohnung mit Berufsschuhen genügend ausgerüstet. Bei Ausbau- oder Fassadenarbeiten sollten schon Sicherheitsschuhe getragen werden. In Chemiewerken ist es häufig erforderlich, Sicherheitsschuhe der Kategorie S3 oder S4 zu tragen. Für den Dachdecker, der auf schrägen Ebenen arbeitet, muss die Sohle extrem rutschhemmend sein. Für den Mitarbeiter in einem Transport- und Logistikunternehmen steht neben dem Schutz auch der Klimakomfort im Fokus. Für Mitarbeiter in Windparks, Off shore-Anlagen oder für Mastenbauer ist wichtig, dass die Schuhe leicht sind und beim Klettern nicht „runterziehen“ bzw. die Mittelsohle für das Treten auf kantigen Leiterstufen geeignet ist. In der Mikrochip- oder Lackindustrie sind häufig „ESD“-Schuhe nötig. Sie sollen elektrische Entladung verhindern. In jedem Falle muss zunächst geprüft werden, welche Anforderungen der Schuh erfüllen muss. In der BG-Regel 191 „Benutzung von Fuß- und Knieschutz“ gibt es eine Checkliste mit Anhaltspunkten. 10/2013SHOEZ
BERUFSSCHUHETHEMA25 Steitz Secura bietet unterschiedliche Dämpfungselemente, um die Druckbelastung im Fersenbereich individuell zu reduzieren und so den Rücken des Trägers zu entlasten. Da vor allem im Alter Probleme im Vorfuß- und Ballenbereich zunehmen, gibt es auch hier die Möglichkeit mit unterschiedlichen Elementen zu variieren. Atlas nennt seine Dämpfungssystem „Power Point“. Es ist in den Schuh integriert und fängt Stöße im Fersen-Bereich ab. Otter konzentriert sich bei seinen Sohlen auf die Dämpfung von Stößen und Vibrationen über die ganze Lauffläche. Da viele Unfälle durch Umknicken passieren, bietet Elten die sogenannte Gelenk-Manschette an. Diese Protektoren mit dem Namen „Biomex-Protection-System“ wurden mit der Klinik Gut in St. Moritz – Zentrum für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sport – entwickelt. Hierbei sind Schaft und Fersenbereich mit einer flexiblen Manschette aus Kunststoff umgeben. Drehpunkte und ein Langlochsystem sorgen für eine hohe Flexibilität. Impulsgeber Sport und Outdoor Zu den Materialien lässt sich ganz allgemein sagen, dass sie immer leichter werden. Ob für Briefträger, Elektriker oder Heizungsbauer – moderne Arbeitsschuhe unterscheiden sich kaum noch von denen aus dem Athletik- oder Sportbereich. Ein Beispiel dafür ist der „Black Eagle“ von A+A-Aussteller Haix, ein leichter Schuh aus Leder oder Textil für die Polizei, der mühelos auch im Alltag getragen werden kann. Diesen Schuh gab es zunächst nur als Berufsschuh. Jetzt bietet Haix
auch den „Black Eagle Safety“ mit Zehenschuhkappe und durchtrittsicherer Sohle an. Uvex stellt einen neu entwickelten Schuh aus Mikrofaser vor, der ohne Nähte auskommt. „Das erhöht die Standzeit und minimiert das Risiko von scheuernden Nähten“, sagt Joachim Flemming, zuständig für Schuhe bei dem Fürther Unternehmen. Neue Laminattechnologien erlauben es, textillastige und dadurch deutlich leichtere Schuhe herzustellen. Sie sind hauchdünn, wasserdicht und gleichzeitig voll atmungsaktiv. „Insgesamt steigt die Nachfrage nach Gore-Tex-Schuhe für Beschäftigte, die einer Wechseltätigkeit nachgehen oder ganz draußen arbeiten“, so Arnd Hoch, Geschäftsführer bei Steitz Secura. Auch dem Design sind dadurch kaum noch Grenzen gesetzt. „Die Leute greifen immer mehr zu modischen Produkten“, sagt Sven Seliger von W. L. Gore & Associates (ebenfalls A+A-Aussteller). „Sie werden auch für die Freizeit geschätzt, weil sie besonders haltbar und robust sind.“ Einflüsse aus dem Sport- und Outdoorbereich lassen sich mit den neuen Materialien gut umsetzen. Steitz hat anlässlich seines 150-jährigen Bestehens eine Retroserie aufgelegt. Elten bietet Sicherheits-Sneaker à la Chucks an, die trotz ihres modischen Aussehens den Schutzanforderungen S2 und S3 gerecht werden. Der moderne Arbeitsschuh passt also perfekt zur Arbeitskleidung. Bei beiden paaren sich Schutz, Funktion und angesagtes, zeitgemäßes Design. Einen Überblick über die aktuellen Markttrends erhalten Fachbesucher bei der A+A 2013 Anfang November in Düsseldorf.
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SHOEZ 10/2013
28THEMABERUFSSCHUHE Elten präsentiert neue Fußschutztrends Zur diesjährigen Fachmesse A+A in Düsseldorf stellt der niederrheinische Sicherheitsschuhhersteller Elten gleich mehrere neue Schuhserien vor, in denen eine Menge Forschungsaufwand und technisches Know-how steckt. Ambition, Desire und Horizon nennen sich die ersten Modelle eines Fußschutzkonzepts für den Indoorbereich, das mit neuer Sohlentechnologie, einer hervorragenden Dämpfung und einem Support-System für besseren Halt im Fersenbereich aufwartet. Die Serie Nova-Fit lässt dagegen Damenherzen höher schlagen: Nuria Low, Mid und Easy heißen die ersten Sicherheitsschuhe dieser speziellen Damenmodelle, deren Passform auf Grundlage eines geschlechterspezifischen Forschungsprojektes entwickelt wurden. Weiterhin aktuell und immer wichtiger sind die Themen „Orthopädischer Fußschutz“ und „Trendweisende Designs gepaart mit nachhaltig produzierten Materialien“. Hightech-Fußschutz für die Industrie – unter diesem Motto feiert die Sicherheitsschuhserie Dimenson Pro ihr Debüt in Düsseldorf. Sie punktet mit zahlreichen technischen Neuentwicklungen: Das Gesamtkonzept dieser Serie wurde gemeinsam mit der Universität Tübingen entwickelt; es ist speziell auf die Beschaffenheit moderner Industrieböden abgestimmt. Fast drei Jahre Entwicklung stecken in der Damensicherheitsschuhserie Nova Fit. Die neue Generation der Sicherheitsschuhe für Frauen ist das erste Fußschutzkonzept, dessen Passform vollständig auf einem originären Damenleisten basiert. Auch für Beschäftigte, die orthopädisch zugerichtetes Schuhwerk benötigen, hat Elten auf der A+A einiges zu bieten.
Sicherheitsschuh von Scheibler Der Sicherheitshalbschuh S1P Dayton von Scheibler Work & Wear ist ein ESD-geprüfter, metallfreier Sicherheitshalbschuh mit Kunststoffkappe und optimalen Dämpfungseigenschaften. Er sticht durch eine starke Optik hervor und ist dabei äußerst funktionell. Anwendungsbereiche sind beispielsweise der Innenbereich in der Automobilindustrie sowie die Metall- und Elektronikverarbeitung.
Rohde: Entspannt dem Feierabend entgegen „Ein guter Schuh entspannt den ganzen Menschen: Diese Idee zieht sich als roter Faden durch unsere gesamte Kollektion“, so Rohde-Geschäft sführer Oliver Kraxner. Insbesondere in Berufen, bei denen man viel steht oder läuft, sind die Rohde-Modelle mit den weichen Materialien sowie den verstellbaren Riemchen, die teilweise für noch besseren Halt umgeklappt werden können, geeignet. Die Modelle des deutschen Markenherstellers werden dabei ausschließlich als Eigenentwicklungen im hessischen Schwalmstadt entworfen; ob klassisch in weiß, marineblau oder schwarz oder aber in aktuellen Farbvarianten. 10/2013SHOEZ
INDUSTRIEBUSINESS29
NEUE
Zeitrechnung
Birkenstock will Zusammenarbeit mit dem Fachhandel intensivieren
Dieter Klingenberg (links) und Jochen Gutzy erläutern das neue Birkenstock-Konzept
Der 1. Oktober 2014 markiert beim Traditionsunternehmen Birkenstock eine neue Zeitrechnung. Ab dann nämlich wird sich das Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Vettelschoß völlig neu positionieren. Aus 38 GmbH wird ab diesem Zeitpunkt eine Holding mit 1800 Beschäftigten. Im Rahmen der Düsseldorfer GDS stellten Dieter Klingenberg, Managing Director Sales und Rudy Haslbeck, Head of Product & Design die neue Ausrichtung in Bezug auf Vertrieb und Kollektionsentwicklung vor.
ÜBER BIRKENSTOCK
Kern der Neupositionierung ist eine klare Dachmarkenstrategie, die die Marke Birkenstock wieder verstärkt in den Blickpunkt rücken soll. Aus der Marke Alpro wird in Zukunft Birkenstock professional, aus Tatami Birkenstock premium, Footprints wird unter Birkenstock shoes angeboten und sämtliche Einlegesohlen und Zubehör als Birkenstock Accessories. Dem Markt erhalten bleiben die Marken Papillio, Birki’s und Betula. Alle Kinderschuhe werden unter Birkenstock Kids subsumiert. Damit, so Klingenberg, rückt die Dachmarke Birkenstock klarer und konzentrierter in den Fokus. Begleitet wird das neue Konzept von einem deutlichen Ausbau der Vertriebsstrukturen. „Wir sind in 80 Ländern der Welt präsent, unser Ziel lautet 130“, formuliert Klingenberg den Anspruch. Die noch weißen Flecken auf der Landkarte wie Russland, Indien, Afrika und Südamerika sollen nun erschlossen werden. Aber auch auf dem heimischen Markt setzt man bei Birkenstock ganz klar auf Expansion. Dazu gehören nicht zuletzt ein eigener Außendienst für die DACHRegion ebenso wie eine Kooperation mit den Verbundgruppen sowie die Präsenz in einem Showroom im neuen ANWR-Ordercenter O1 ab Januar 2014. Ein Führungsteam mit drei Vertriebsexperten soll diese Ziele umsetzen. „Mit Michael Dörner, Frank Massfelder und Randolf Friedel haben wir Fachleute mit exzellenter Branchenerfahrung gewonnen“, so Klingenberg. Damit wolle man wieder näher an den Schuhfachhandel heranrücken und die Zusammenarbeit intensivieren. Auch in Sachen Kollektion tut sich viel in Vettelschoß. Sie wurde gebündelt und um rund ein Drittel reduziert. „Wir wollen den Hype um Birkenstock weiter befeuern“, so Rudy Haslbeck. „Mehr Qualität zum gleichen Preis“, lautet denn ein Ziel, das man sich in Vettelschoß gesetzt hat. Erstmalig gibt es zu jeder GDS ein Special, im aktuellen Fall einen Lammfellstiefel, der bereits im Oktober ausgeliefert werden
SHOEZ 10/2013
Birkenstock ist eine deutsche Erfolgsgeschichte. Die historischen Wurzeln des Familienunternehmens lassen sich bis ins Jahr 1774 zurückverfolgen: Johann Adam Birkenstock wird im kirchlichen Archiv der hessischen Stadt Langenbergheim als „Untertan und Schuhmacher“ erwähnt. 1896 eröffnet Konrad Birkenstock in Frankfurt am Main zwei Schuhfachgeschäfte und startet mit der Herstellung von Fußbetteinlagen. 1963 kommt die erste der Sandalen auf den Markt, die die Welt im Sturm erobern: das Modell „Madrid“. 1982 folgen die ersten fünf Modelle der „Zehensteg-Sandale”. Über die Jahre wächst das Sortiment weiter an – auf aktuell rund 250 Produkte. Das Weltunternehmen fertigt nach wie vor nur in Deutschland – an sieben Standorten in Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz und Sachsen.
kann. Neu sind auch Birkenstock-Trekking-Modelle für die kommende Frühjahr-/Sommer-Saison, die dank einer Vibram-Sohle perfekt für Outdoor-Aktivitäten geeignet sind. Ebenfalls neu und exklusiv ist die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Designer Patrik Muff. Er kreierte für Birkenstock eine Damen- und eine Herren-Sandale – mit 4000 beziehungsweise 1500 Euro die „teuerste Birkenstock-Sandale aller Zeiten“. Und noch eine Neuerung: Erstmals in der der 240-jährigen Firmengeschichte besetzt Birkenstock die Position des Pressesprechers. Jochen Gutzy zeichnet seit Juli 2013 für die Unternehmenskommunikation und das Marketing verantwortlich. In der neu geschaffenen Position des Head of Communications ist er für die interne und externe Kommunikation, Public Affairs sowie für die Positionierung der Birkenstock- Markenfamilie zuständig. Nadine L‘Allemand
DAS NEUE VERTRIEBSTEAM Michael Dörner soll als Area Manager EMEA für den Auf- und Ausbau der einzelnen Regionen sowie die Betreuung der bestehenden Partner verantwortlich sein. Mit der Schaffung dieser Position unterstreicht das Unternehmen die Bedeutung der EMEA-Märkte für den eingeschlagenen Aufbruchs- und Wachstumskurs sowie die Strategie zur Eroberung neuer Absatzmärkte und Zielgruppen. Frank Maasfelder ist bereits seit Sommer für den Bereich globale Vertriebssteuerung verantwortlich. Mit viel internationaler Erfahrung engagiert er sich für die Optimierung der Abläufe im Vertrieb und die strategische Positionierung der Marke im globalen Markt. In seinen Verantwortungsbereich fällt die konzeptionelle Entwicklung beim Eintritt in neue Märkte und die Prozessoptimierung im Vertrieb. Zudem ist er bei abteilungsübergreifenden Projekten Bindeglied zu den Bereichen Marketing, Finanzen und Produktion. Mit der Ernennung von Randolf Friedel zum neuen Area Manager DACH setzt Birkenstock ein Signal für die zentrale Bedeutung dieser Region. Der erfahrene Vertriebsprofi verantwortet damit seit 1. März 2013 die Sales-Aktivitäten des Unternehmens in Deutschland, Österreich und der Schweiz und hat den Auftrag, sich markenübergreifend um alle Anliegen der Handelspartner in der DACH-Region zu kümmern.
30BUSINESSindustrie
Neues am alten Standort
Das neue Lager der Collonil Logistik GmbH
Sichtlich stolz: Frank Becker auf dem Stapler
Geschäftsführer Frank Becker (Mitte) mit Brandenburgs Staatssekretär Rainer Bretschneider (links) und Hardy Krüger Jr.
Collonil eröffnet neues Logistikzentrum
Ein Kommissionierer erläutert das Pick-to-Light-System
Der Berliner Schuh- und Lederpflegespezialist Collonil nahm am 5. September offiziell sein neues Logistikzentrum in Betrieb. Rund 50 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Presse nahmen an der feierlichen Eröffnung in Mühlenbeck bei Berlin teil und informierten sich bei dieser Gelegenheit über die Möglichkeiten eines hochmodernen Lagerverwaltungssystems. Der Geschäftsführer der Collonil Salzenbrodt GmbH & Co. KG, Frank Becker, konnte und wollte seinen Stolz nicht verbergen. In nur einem Jahr Bauzeit entstand auf dem firmeneigenen Grundstück in der Gemeinde Mühlenbeck, wenige Kilometer vor den Toren Berlins und nur einige Fahrminuten vom Hauptsitz in Berlin-Reinickendorf entfernt, ein Gebäudekomplex mit 3000 Quadratmetern Werkshallen und 500 Quadratmetern Bürofläche. „Es war die größte Investition, die unser Unternehmen je getätigt hat“, erklärte Becker vor den versammelten Premierengästen. Man sei im Kosten- und Zeitrahmen geblieben, was bei größeren Bauprojekten in der Region durchaus nicht üblich sei, konnte sich Becker einen Seitenhieb auf das Drama um den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg nicht verkneifen. Am Standort Mühlenbeck, an dem bereits vor 90 Jahren CollonilProdukte hergestellt wurden, der nach dem Krieg in DDR-Staatseigentum überging und 1995 zurück übertragen wurde, investierte das Traditionsunternehmen rund fünf Millionen Euro. Es entstanden 24 neue Arbeitsplätze. Von hier aus findet ab sofort die Belieferung der internationalen Märkte statt. Die Pflegeprodukte aus dem Hause Collonil gehen mittlerweile in über 100 Länder der Welt. Rund 2000 Kundeaufträge werden täglich bearbeitet. Bei einem Rundgang gewährte Becker den interessierten Besuchern Einblicke in die Arbeit vor Ort. Insbesondere stellte er das hier angewandte Pick-to-Light-System vor, das ein belegloses Kommissio-
nieren ermöglicht. Die Bündelung von Kommissionieraufträgen, das Übermitteln dieser an Kommissionierfahrzeuge sowie die digitale Anzeige an den Entnahmefächern ermöglichen einen deutlich schnelleren Verfahrensablauf. Außerdem würde die Fehlerquote auf ein Minimum reduziert. „Logistik ist unsere Kernkompetenz“, begründete Becker den Einsatz dieser zukunftsweisenden Technik. Eine Überraschung zauberte der Geschäftsführer am Eröffnungstag auch noch aus dem Hut, indem er den neuen Markenbotschafter des Unternehmens erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Einige staunten nicht schlecht, als Hardy Krüger Jr. zum Mikrofon griff, und sich als Fan der Pflegemittel zu erkennen gab. „Ich finde die Produkte einfach toll“, so der Schauspieler wörtlich bei seinem ersten Auftritt als Testimonial. Im Gespräch mit SHOEZ erläuterte der berühmte Sohn des nicht minder berühmten Vaters sein Bekenntnis zur Marke noch ausführlicher: „Collonil steht für Tradition und Nachhaltigkeit. Werte, die ich an einem Unternehmen besonders schätze“. Last, but not least verdeutlichte die Geschäftsführung noch einmal, dass die Standortwahl kein Ersatz, sondern eine Ergänzung darstelle. Der Stammsitz in der Hermsdorfer Straße bleibe in vollem Umfang erhalten, hieß es. Nur sei dort eine Erweiterung aus räumlichen Gründen nicht möglich gewesen. „Produktion in Berlin – ja, das geht“, gab Frank Becker abschließend ein eindeutiges Bekenntnis zur Hauptstadt. Stephan Kühmeyer 10/2013SHOEZ
industrieBUSINESS31
Minimalismus-Philosophie Ganter stellt neues Barefoot-Konzept vor Als Pionier bei der Entwicklung gesunder Schuhe, hat die Marke Ganter schon oft idealistische Ideen mit Erfolg umgesetzt. Der Ganter Barefoot ist ein neuer Beweis dafür. Auf der Düsseldorfer GDS stellte das österreichische Unternehmen das neue Schuhkonzept vor. Natürlich gehen bedeutet den Untergrund mit allen Sinnen zu spüren – die meisten Schuhe halten ihre Träger aber davon ab und im schlimmsten Fall schaden sie dabei sogar dem Körper, weil sie zu eng oder zu hoch sind. Die Marke Ganter hat sich zur Aufgabe gemacht gesunde Schuhe zu entwickeln und präsentierte auf der GDS ihre neue Schuhlinie Ganter Barefoot. In diesen Schuhen kann sich der Fuß ganz frei und natürlich bewegen. Auf einen Absatz wurde komplett verzichtet. Die Ferse ist gegenüber dem Ballenauftritt nicht erhöht. Die flexiblen, federnden Elemente in der Mitte des Schuhs verfolgen das Ziel ein Fußtraining zu unterstützen, Fußschwächen auszugleichen und bei Bedarf leistungssteigernd zu wirken. Barfußlaufen richtet den gesamten Körper auf und unterstützt so eine aufrechte Haltung. Das tiefe Aufsetzen der Ferse richtet den Körper zwangsläufig auf. Die automatische Landung von Barfußläufern (Natural Running) auf dem Mittelfuß bzw. Vorfuß nutzt den „Sprungfedereffekt“ des Bewegungsapparates und ermöglicht nach einer Eingewöhnungsphase einen sehr effizienten Laufstil. Für den Alltagsgebrauch der Ganter Barefoot-Schuhe gibt es grundsätzlich kein Limit. Für sportliche Ausdauerbelastungen sollte eine Gewöhnungsphase eingeplant werden, um Überlastungen zu vermeiden.
Extrem dünnes 3-Zonen-Fußbett Zone 1 „festes“ Polstermaterial, passt sich dem Fuß nach einiger Tragezeit individuell an
Zone 2 „weiches“ Bettungsmaterial wird der Anatomie der weicheren Fußstrukturen gerecht und sorgt für ein angenehmes sensorisches Empfinden
SHOEZ 10/2013
Zone 3 pflanzlich gegerbte Kalblederauflage für einen gesunden Klimakomfort
Die antomische Sohle ist nach dem Prinzip der bewährten 4-Punkt-Sohle konstruiert. Powergrip Pads für Rutschfestigkeit unter allen Bedingungen
Zehenfreiheit zur natürlichen Auffächerung der Zehen
Griffkerben zur Steigerung des Barfußgefühls
Hochgezogenes, federndes Fußgewölbe Ohne Unterbauung zur Schrittdämpfung und zur Unterstützung des natürlichen Spannungsaufbaus über Fußsohle – Achillessehne – Wadenmuskulatur
Rotationssperre zur Verhinderung einer Überpronation („Überrotieren“ des Fußes in der Längsachse)
X-Twist-Controll zum Spannen und stabilisieren des Fußes durch Unterstützung des natürlichen „spiraligen“ anatomischen Fußaufbaus
Asymmetrisch abgerundete Fersenkante zum natürlichen Einrollen und zur Vermeidung einer übermäßigen Fußrotation durch unnatürlich große Hebeleffekte.
32BUSINESSindustrie Blutsgeschwister erweitert Produktportfolio mit dänischer Schuhmarke Die deutsche Modemarke Blutsgeschwister erweitert ihr Produktportfolio und nimmt die in Dänemark ansässige Schuhmarke Lola Ramona zur aktuellen Ordersaison Frühjahr/Sommer 2014 ins Sortiment. Die Kollektion umfasst zwanzig Modelle in unterschiedlichen Ausführungen von Größe 36 bis 41. Das Sortiment bietet mit Pumps und Peeptoes über Wegdes bis hin zu Turnschuhen eine große Auswahl an Damenschuhen. Die Schuhe werden in ausgewählten Blutsgeschwister-Flaggschiffläden national sowie bei Handelspartnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Preis von 50 bis 180 Euro erhältlich sein. Lola Ramona fungiert bereits langjährig als Distributor der Blutsgeschwister-Ladies-Linie in Skandinavien. Seit der Gründung 2001 hat die Modemarke Blutsgeschwister mit Sitz in Stuttgart und Berlin eine steigende Unternehmensentwicklung zu verzeichnen. Mit einem Gesamtumsatz von über zehn Millionen Euro im Jahr 2012, einem Team aus über 50 festangestellten Mitarbeitern, einem Onlineshop, sieben deutschlandweiten Flaggschiffläden und zwei Outlet-Stores sowie rund 300 nationalen und 150 internationalen Handelspartnern, blickt Blutsgeschwister auf eine stetig wachsende Bilanz.
Sioux sponsert weiterhin Olympiateam Die Traditionsmarke Sioux wird die deutsche Olympiamannschaft auch bei Spielen in Sotschi 2014 und Rio de Janeiro 2016 mit Schuhen ausstatten. Der Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Sioux haben damit ihre langjährige Partnerschaft ein weiteres Mal verlängert. „Sioux ist seit vier Jahrzehnten ein starker und zuverlässiger Ausstattungspartner der Deutschen Olympiamannschaft“, sagt Michael Vesper, Generaldirektor des DOSB und Chef de Mission in Sotschi: „Das Unternehmen steht uns und den Sportlern mit großem Engagement und handwerklichem Knowhow zur Seite. Die Athletinnen und AthDer Geschäft sführer der Deutschen Sport-Marketing GmbH, Axel Achten, Sioux-CEO Lewin Berner und DOSB-Generalleten benötigen oft Maß- und Sonderandirektor Dr. Michael Vesper (von links) bei der Übergabe der fertigungen im Schuhbereich. Deshalb ist Urkunde als offizieller Schuh-Ausstatter für Sotschi und Rio. es wichtig, einen Spezialisten mit Kompetenz für Passform und Qualität an seiner Seite zu wissen, auf den man zählen kann.“ Für die Olympischen und Paralympischen Spiele in London im vergangenen Jahr stellte Sioux mehr als 2000 Paar Schuhe – darunter zahlreiche Sonderanfertigungen – für die Sportler, Betreuer und Offiziellen der deutschen Olympiamannschaft und die deutschen Teilnehmer der Paralympics. Neben Sioux rüsten Generalausstatter adidas und das Münchner Unternehmen Bogner die Deutsche Olympiamannschaft in Sotschi mit Sportmode und Casual Wear aus. Die Präsentation der offiziellen Bekleidung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 findet am 1. Oktober in Düsseldorf statt.
Deutschlands beliebtester Damenschuh kommt von Gabor Der Lieblingsschuh der deutschen Frauen ist ein klassischer Reiterstiefel von Gabor. Dies ist das Ergebnis des aktuellen ANWR-Schuh-Index. Die Bestenliste wurde durch ein unabhängiges Voting von 600 Schuhhändlern mit 3000 Verkaufsstellen in Deutschland ermittelt. Der Gewinnerschuh von Gabor ist in seiner Form ein zeitloser Klassiker. Er überzeugt durch weiches Kalbleder, einen angenehmen Tragekomfort und ein erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis. Dabei ist er ein echtes Allroundtalent: Es gibt ihn in vier verschiedenen Schaft weiten von XS bis L, so dass er Frauen mit sehr schmalen Waden ebenso passt wie Frauen mit recht sportlichen Waden. Außerdem haben Händler die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Futtervarianten und zwischen einer Sohle mit winterlichem Caramato-Profil oder einer glatteren Sohle zu wählen.
Converse zieht nach Berlin Die neue Deutschland-Tochter von Converse wird ihren Sitz in Berlin haben. Wie bereits berichtet, übernimmt das zu Nike gehörende Unternehmen ab dem 1. Juni 2014 die Distribution für die Region DACH selbst, nachdem zuvor 13 Jahre lang die All Star DACH GmbH Lizenznehmer war. Florian Pfeiffer wurde zum General Manager der Converse AGS (Austria, Germany, Switzerland) ernannt. Er verantwortet bisher als General Manager Nike Sportswear den mittel- und osteuropäischen Markt. Mit der neuen Struktur soll die Marke stärker in diesem wichtigen Markt positioniert werden.
TAMARIS: Neue Kampagne in 3D Die Schuhmarke Tamaris hat ihre neue Kampagne um eine Augmented Reality Application ergänzt. Mit Hilfe der Junaio-App hat man die Möglichkeit, die Print- und Out of Home-Motive ähnlich einem QR-Code abzuscannen und auf schnellstem Wege in die Tamaris-Welt einzutauchen. Das abgebildete Schuhmodel wird in einer 3D-Animation auf dem Smartphone angezeigt, welches sich sowohl um die Längs- als auch Querachse dreht. Erstmalig hat somit der Endverbraucher die Möglichkeit, auch außerhalb des TamarisStores die Schuhe aus den verschiedensten Perspektiven im Detail zu betrachten.
10/2013SHOEZ
industrieBUSINESS33 Dr. Ursula von der Leyen zu Besuch bei nico Hohen Besuch erhielt kürzlich der Weltmarktführer für Schuhspanner, die nico Norbert Schmid GmbH & Co. KG im baden-württembergischen Fellbach. Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen, die einer Einladung des Waiblinger Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden wirtschaft spolitischen Sprechers der CDU, Dr. Joachim Pfeiffer, gefolgt war, zeigte sich beeindruckt von der Produktionsstätte, in der seit 1959 Schuhspanner, Schaft former und Schuhanzieher hergestellt werden. Das Unternehmen beschäftigt in Fellbach sowie an zwei weiteren Standorten in Hessen und Österreich 80 Mitarbeiter. Nico-Geschäft sführer Dietmar Schmid erläuterte der Bundesarbeitsministerin, wie sich auch ein Weltmarktführer den großen Herausforderungen auf dem heutigen Arbeitsmarkt – wie zum Beispiel dem Mangel an Bewerbern – stellen muss. Schmid betonte, dass das Unternehmen daher die Potenziale älterer Arbeitnehmer sowie Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund bestmöglich nutze und sich mit guten Ausbildungsmöglichkeiten und einem hervorragenden Betriebsklima für potentielle Bewerber attraktiv positioniere. Dr. Ursula von der Leyen begrüßte zudem das Konzept einer dualen Ausbildung, die das Unternehmen nico in Kooperation mit der Universität Krakau sowie in Budapest seit einiger Zeit erfolgreich durchführt. Die Bundesarbeitsministerin zeigte sich sehr interessiert und erklärte, dass ihr Ministerium dieses Konzept in Spanien und Portugal vorantreiben möchte.
KORREKTUR In Ausgabe SHOEZ 9/2013 haben wir leider in unserer Kollektionsvorstellung von Viking ein falsches Modell abgebildet. Deshalb hier das richtige Bild des KinderMatschstiefels Supra Light aus Polyurethan.
Zweite Ausgabe des World Footwear Jahrbuchs erschienen Der Verband der portugiesischen Schuhindustrie, Apiccaps und die GDS promoten ab sofort zum zweiten Mal partnerschaftlich das World Footwear-Jahrbuch. Die Ausgabe für 2013 wurde auf der GDS gelauncht. Das Jahrbuch wird jedes Jahr von Apiccaps herausgegeben und hat sich als umfassendes Branchenmedium etabliert. Es dokumentiert die Entwicklung und die Trends in der Schuhindustrie weltweit. Das Jahrbuch erfasst in seiner neuesten Ausgabe insgesamt 68 Länder dieser Welt. Jedes Landesportrait enthält aktuelle Zahlen zu Import, Export, Produktion und Verbrauch. Ziel ist es, die weltweite Branche zu analysieren und zu vergleichen, um die strategische Positionierung der Marktteilnehmer zu evaluieren. Gleichzeitig gibt es Informationen zu den wichtigsten Handelspartnern und Events in dem jeweiligen Land. „Um die Schuhbranche über Industrie und Handel auf dem Laufenden zu halten, sammeln und analysieren wir seit Jahren fundierte Informationen zur weltweiten Schuhbranche. Gemeinsam mit der GDS wollen wir diesen Erfolg weiter ausbauen und das Material einem noch breiteren Fachpublikum zugänglich machen“, so João Maia vom Studienbüro der Apiccaps. SHOEZ-Leser erhalten einen Rabatt von 10 Prozent (siehe Seite 19).
SELECTION GEHT, SIR OLIVER KOMMT Der Rottendorfer Bekleidungshersteller s.Oliver startet ab der kommenden Frühjahr/Sommer-Saison mit der Linie Sir Oliver. Sie ersetzt die bisherige Linie Selection by s.Oliver. Die neue Marke positioniert sich im Premium-Segment. Dies hat auch Auswirkungen auf die Lizenznehmer. So wird auch die zur Wortmann-Gruppe gehörende shoe.com GmbH & Co. KG ab dem kommenden Jahr eine eigenständige Sir Oliver-Kollektion anbieten. Anlässlich der GDS in Düsseldorf wurde die neue Kollektion präsentiert. Sir Oliver ist ein eigenständiger Kollektionsbereich, der eng mit dem Lizenzgeber abgestimmt wird. „Die Kollektion unterscheidet sich komplett von der s.Oliver-Kollektion“, so shoe.com-Geschäft sführer Dr. Thomas Nassua. Sie wendet sich an den gehobenen innerstädtischen Schuh- und TextilDr. Thomas Nassua, Geschäft sführer des SchuhLizenznehmers shoe.com, und Anita Beckmann, fachhandel. Zielgruppe sind 25- bis 40-Jährige, modisch-orientierte Konsumenten aus der Product Director Sir Oliver, bei der Vorstellung der Mittelschicht. Die aktuelle Schuhkollektion umfasst insgesamt 28 Modelle im Damen- und neuen Kollektion. Herrenbereich. Während bei s.Oliver häufig Synthetics eingesetzt werden, wird bei Sir Oliver überwiegend Leder verwendet. Die Eingangskalkulation liegt rund drei Prozent über der von s.Oliver, die Verkaufspreise durchschnittlich um 10 bis 15 Prozent darüber. Bislang findet sich nur ein Herrenschuhmodell in der Kollektion, das Angebot soll aber ausgebaut werden. Der Vertrieb erfolgt über den s.Oliver-Außendienst. Die insgesamt 25 Selection by s.Oliver-Stores werden in den nächsten Monaten auf Sir Oliver umgestellt. Die erste Eröffnung nach dem neuen Konzept erfolgte im Skyline Plaza in Frankfurt. Für die kommenden fünf Jahre sind rund 100 weitere Franchise- und Retail-Stores geplant.
SHOEZ 10/2013
34BUSINESSHANDEL ANWR: ZR-UMSATZ LEICHT ÜBER VORJAHR Die ANWR Schuh GmbH hat ihren Zentralregulierungsumsatz im ersten Halbjahr 2013 leicht um 0,7 Prozent auf 410 Millionen Euro gesteigert. dies sagte Geschäft sführer Michael decker anlässlich der GDS in Düsseldorf. Er rechnet damit, dass das Ergebnis des Vorjahres mit 792 Millionen Euro übertroffen wird. Großes Augenmerk richtete die Mainhausener Verbundgruppe im vergangenen Jahr auf die Sichtbarkeit der Fachhändler im Internet – ein Baustein dabei war der WebBaukasten. Mit dem Marktplatz schuhe.de hat die ANWR Group für alle individuell im Markt auftretenden händler der Kooperation erstmals ein verbindendes dach im Internet geschaffen, um Interessenten vom Netz in die Verkaufsflächen zu lenken. damit sei es erstmals möglich gewesen, ein einheitliches Warenprogramm bundesweit zur bewerben. „Die große Skechers-Werbeaktion in wichtigen Fernsehsendern im August war der erste Versuch und er ist gelungen“, stellte Geschäft sführer Fritz Terbuyken zufrieden fest. Fast 1100 Fachgeschäfte präsentierten die exklusiv ausgewählten Skechers-Modelle
für einen begrenzten Zeitraum. „Wir hatten die Schuhe exklusiv und keine Störungen durch andere Vertriebskanäle. Im Frühjahr nächsten Jahres wird die Aktion gemeinsam mit Skechers neu aufgelegt. drei Damenschuh-Modelle werden dann von zwei Modellen für Herren flankiert. „die Resonanz auf das neue TV-Mandate-Programm ist sehr gut. Medien- Kooperationen mit weiteren Marken sind denkbar“, freut sich Terbuyken. die Aktion beweise, dass auch während des Sale-Zeitraums Schuhe regulär verkauft werden könnten. Insgesamt seien im Rahmen der Aktion 40.000 Paar Schuhe verkauft worden. Eine weitere Veränderung wird es beim ANWR-Messeprogramm für das nächste Jahr geben. da das Thema Sofortware auf der nächsten Sommer-GdS wegen des frühen Termins keine Rolle mehr spielen dürfte, sollen die Sofortprogramme zu den Fashion days der ANWR ausgebaut werden. Der ANWR-Kongress wird 2014 erstmals zeitgleich mit der Quick-Schuh-Tagung vom 22. bis 24. Juni in Frankfurt stattfinden.
Rexor gründet Passform-Gruppen
ZALANDO FEIERT FÜNFTEN GEBURTSTAG
Die Rexor Schuh-Einkaufsvereinigung hat drei Passform-Expertengruppen gegründet. Zu den Mitgliedern der Handelskooperation zählen viele Fachhändler mit Schwerpunkt Orthopädieschuhtechnik und Komfort. Mit dem neuen Konzept will die Rexor dem zunehmenden Wettbewerbsdruck auf den selbstständigen Fachhandel durch das Internet begegnen. Für Geschäft sführer Günter Neunaber ist es deshalb wichtig, „dass der selbstständige Fachhandel sich spezialisiert und ein Alleinstellungsmerkmal aufbaut. Als Passform-Experte ist das optimal möglich.“ Das Hauptaugenmerk liegt bei den Schuhen nicht nur auf Über- und Untergrößen, sondern auch auf speziellen Weiten. Anfang August hatte die Rexor interessierte Mitglieder und zwölf Lieferanten – darunter Hartjes, Christian Dietz, Hassia und Durea – zu einem Passform-Expertentag nach Düsseldorf eingeladen und dort das neue Konzept präsentiert. Auf fünf weiteren Regionalkonferenzen konnten die Geschäft sführer Günter Neunaber und Niek Jansen weitere Interessenten für die Beschäftigung mit dem Thema gewinnen. Mit speziellen Arbeitsgruppen für die Passform-Experten wird Rexor nun die Expertise und den Marktauftritt des Fachhandels in diesem Segment schärfen. Über 25 Fachhändler sind der Gruppe bislang beigetreten. Anders als bei ERFA-Gruppen sollen die Passform-Experten deutlich intensiver zusammenarbeiten. Dabei gehe es um fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung des Konzepts und Verkaufsschulungen. Ergänzend werde Rexor passende Marketing-Bausteine zu Verfügung stellen und den Kontakt zu passformorientierten Herstellern ebnen.
die Rexor-Geschäft sführer Günter Neunaber (links) und Niek Jansen unterstützten die Passform-Experten.
Unter dem Motto „Wir schreien Danke!“ feiert Zalando im Oktober seinen fünften Geburtstag. Mit einer Fashionkampagne, die Topmodel Bar Refaeli als prominentes Gesicht zeigt, bedankt sich der Onlinehändler bei über 15 Millionen Kunden. Neben zahlreichen Aktionen wie einem Geburtstagssale wird es auch eine Jubiläumsauswahl an Styles verschiedener Marken geben, die nur auf www.zalando.de erhältlich sein werden. In der Woche vom 7. bis 11. Oktober geht Zalando mit einer Fotoautomaten-Aktion auf Tour und stellt erst in der hauptstadt und anschließend in Hamburg, Köln, München, Düsseldorf, Essen und Stuttgart eigens gebrandete Fotoautomaten auf. der aktuelle TV-Spot „Fashion Control“ wird im Jubiläumsmonat in einer Special-Version ausgestrahlt.
Quick Schuh startet Werbeaktion die Quick Schuh handelsgesellschaft ist für die über 350 FranchisePartner in Deutschland und Österreich mit einem neuen und erweiterten Werbekonzept in die Saison Herbst/Winter 2013 gestartet. Fast 1800 Plakatstellen für Großflächen und über 5,6 Millionen Prospekte werden ergänzt durch Radiospots und Kinowerbung. Das Ziel dieser Bemühungen und der damit verbundenen Investitionen ist laut Geschäft sführer Alfred Pusswald, „die Bekanntheit von Quick Schuh beim Verbraucher zu stärken“. Großflächenplakate sind rund um die Standorte aller Geschäfte in deutschland und Österreich zu sehen. Beworben wird ein Modell der Eigenmarke Pep Step. Für das erste Halbjahr 2013 und auch für die Umsätze zur Saison Frühjahr/Sommer 2014 zieht Pusswald ein positives Fazit. Die Umsätze der Handelsgesellschaft belaufen sich nach dem ersten halbjahr auf 5,9 Millionen Euro. „Wir sind zuversichtlich, die 10,9 Millionen Euro aus dem letzten Jahr zu übertreffen.“ die Außenumsätze der Quick-Schuh-händler lagen Ende August aufgelaufen bei minus 1,8 Prozent. Aktuell gehören 143 Unternehmen mit 357 Standorten zur Quick Schuh. 10/2013 SHOEZ
ANZEIGENMARKT/handelBUSINESS35 Skyline Plaza eröffnet in Frankfurt
Intersport-Fusion perfekt
Die Fusion von Intersport Deutschland und Intersport Österreich ist perfekt. Die verantwortlichen Gremien haben dem Zusammenschluss einstimmig zugestimmt. Damit sind die Beteiligungsgespräche der beiden Ländergesellschaften abgeschlossen. Die Vereinbarung schließt die von Österreich lizenzierten Märkte in Ungarn, Tschechien und der Slowakei sowie die deutsche Lizenzierung für Polen ein. Durch den Zusammenschluss bündeln die deutsche und die österreichische Intersport-Gruppe ihre Kräfte. Es entsteht eine länderübergreifende Sportfachhandels-Organisation, die einen Wirtschaftsraum von Am 29. August hat das Skyinsgesamt sechs Ländern im line Plaza im Herzen des Zentrum Europas umfasst. Die neuen Frankfurter Europaorganisatorische Zusammenviertels eröffnet. Das Shopping-Center präsentiert auf zwei Verkaufsführung der beiden Verbundebenen und einer Verkaufsfläche von 38.000 Quadratmetern rund gruppen werde sukzessive in 170 Fachgeschäfte, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe. Mit den kommenden Wochen und seinem Dachgarten bietet das Skyline Plaza ein einzigartiges FreiluftMonaten erfolgen. „Uns ist es erlebnis. Der Skyline Garden, die „fünfte Fassade“ des Gebäudes, lädt ganz besonders wichtig, die die Besucher des Centers inmitten der Frankfurter Skyline ins Grüne beiden erfolgreichen Standorte ein. Aus dem Schuhbereich sind die Filialisten Dielmann, Roland und in Wels und Heilbronn weiterStreet Shoes, die Monolabel-Shops von Geox und Marco Tozzi soDie Intersport-Vorstände Kim Roether (links) und Klaus Jost. WirRunners sind Ihr Partner zuführen“, so Vorstand Kim Rowie die Sportschuhanbieter Foot Locker, Pointfür: und Sidestep Handel lebt vom Handeln. Sonderverkäufe Räumungsverkäufe ether. In zwei drei Jahren rechnen die Vorstände beider Ländergevertreten. In einem Joint-Venture realisieren die Partner ECE und CA Handeln Siebis jetzt! Jubiläumsverkäufe sellschaften mit einem erfolgreichen Abschluss des Fusionsprozesses. Immo gemeinsam das Skyline Plaza. MitAktionsverkäufe Fertigstellung des ShoppingDer größte Fehler ist, nicht zu Filialschließungen Ende März waren dieIhnen Gespräche über eine Kooperation mit dem Ziel Centers übernimmt die Allianz 80 Prozent des Objektes. Die restlichen handeln - denn es raubt die Inventarverwertungen www.leicht-co.de Möglichkeit, in Zukunft zu handeln. Insolvenzverkäufe aufgenommen worden, den Sportfachhandels-Markt in Mitteleuropa Anteile verbleiben zu je 10 Prozent bei den Joint-Venture-Partnern strategisch weiterzuentwickeln. ECE und CA Immo. Handeln Sie mit uns - Wir handeln Zukunft!
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Verlag und Herausgeber: Profashional Media GmbH, Im Westpark 15, D-35435 Wettenberg Telefon-Sammelnummer: 06 41/7 95 08-0, Fax: 06 41/7 95 08-15; E-Mail: info@shoez.biz Geschäft sführer: Manfred Willsch, Nadine L’Allemand, Georg Kamnakis Redaktion: Manfred Willsch, dipl.-Oek. (v.i.S.d.P.) Telefon: 06 41/7 95 08-11, E-Mail: mw@shoez.biz Nadine L’Allemand M.A. Telefon: 06 41/7 95 08-12, E-Mail: nl@shoez.biz Georg Kamnakis M.A. Telefon: 06 41/7 95 08-13, E-Mail: gk@shoez.biz Ulrike Kossessa Telefon: 02131/3 14 47 66, E-Mail: mail@kossessa.de Service Abonnenten: Telefon: 06 41/7 95 08-13 (leitung G. Kamnakis) Anzeigenverkauf: Telefon: 06 41/7 95 08-11 (leitung M. Willsch)
Vertretungen: Deutschland-West (Rheinland -Pfalz, Nordrhein -Westfalen, Saarland) Paul-Werner Jung-Stadié, Krefelder Wall 9, D- 50670 Köln, Telefon: 02 21/97 30 04- 0, Fax: 02 21/97 30 04 -90 E-Mail: jung-stadie@stadie -gmbh.de
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Name
38BUSINESSKÖPFE Thorsten Lettau leitet das neue O1 und den ANWR Campus Thorsten lettau kümmert sich ab dem 15. Oktober 2013 um die Geschicke des neuen Ordercenters der ANWR Group. Er übernimmt das strategische und operative Center-Management für das O1 und den ANWR Campus. Er wird sich nicht nur um die Vermietung sowie die kaufmännischen und technisch-infrastrukturellen Aufgaben kümmern, sondern auch das Nutzungskonzept weiterentwickeln. Zusätzlich zum O1 gehören zum ANWR Campus sechs Hallen mit einer Gesamtfläche von über 6000 Quadratmetern, die als Messe-, Veranstaltungs- und Eventhallen auch externen Dritten zur Verfügung stehen. Lettau kommt von der DZB Bank, in der er für den Bereich DZB Finanz und das Marketing zuständig war. Der 38-jährige Familienvater ist gelernter Bankkaufmann. Die Mieter des O1, 80 Industriepartner aus der Schuh- und Sportbranche, werden ihre Showrooms nach 14-monatiger Bauzeit im Januar 2014 eröffnen. Zu den Mietern gehören die TopMarken der Schuh- und Sportbranche.
SABU: VERSTÄRKUNG FÜR LAUFGUT-TEAM Seit dem 16. September verstärkt Kay Wegerhoff (34) als „leiter Konzept laufgut“ das Beratungsteam der Sabu Gmbh. der diplom-Sportwissenschaftler war Bezirksleiter für Orthopädie bei der Bauerfeind AG und verantwortete davor für ein Sanitätshaus in Würzburg Aufbau und leitung eines Bewegungsanalysezentrums. Seine wesentlichen Aufgaben sind die Weiterentwicklung des Konzepts Laufgut, Mitgliederberatung und -betreuung unter Berücksichtigung orthopädisch-medizinischer Aspekte und die Durchführung von Erfa-Tagungen.
Jack Wolfskin: Neuer Director Footwear Markus Baum ist ab sofort director Footwear von Jack Wolfskin. Er folgt auf Jochen Rolle, der den Bereich in den letzten elf Jahren verantwortet hatte und Jack Wolfskin aus persönlichen Gründen verlässt. Markus Baum war zuletzt Brand Director adidas für Osteuropa. In seiner neuen Funktion berichtet er an Elke Stein, CMO von Jack Wolfskin. die Marke verfügt über drei Produktbereiche: Bekleidung, Schuhe und Ausrüstung. Im Bereich Schuhe werden pro Jahr etwa 1,5 Millionen Paar verkauft .
AUSSENDIENST Kangaroos: Eine neue SalesAgentur verstärkt das Vertriebsteam der Heritage-Linie Roos Red. Kopf des Vertriebsteams als Sales Coordinator ist Philipp Schmidt, der einerseits das neue Team von Roos Red führt und gleichzeitig mit seiner eigenen Agentur Mosaic Sales den Ver- Philipp Schmidt trieb für Berlin und Ostdeutschland steuert. der 37-Jährige war über fünf Jahre verantwortlich für Marketing und Vertrieb bei Supra und betreut mit einer eigenen Vertriebsagentur Skate- und Sneakermarken wie Lakai, DVS, Matix oder Huf. Ansprechpartner für Berlin und Oliver Müller Ostdeutschland ist Oliver Müller. Ebenfalls neu ist Marcus Ludwig als Brand Ambassador in Berlin. Marc: Mit Beginn der Orderrunde Frühjahr/Sommer 2014 verstärkt Uwe Hermeling das Marc-Vertriebsteam im Gebiet Norddeutschland. Der 43-jährige bereist Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und das nördliche Hessen. Außerdem betreut Hermeling den Marc-Showroom in Hamburg. Zuletzt war Hermeling beim Schwalmstädter Unternehmen Rohde tätig. Rohde: Der Schuhhersteller Rohde aus Schwalmstadt verstärkt sein Vertriebsteam zur Orderrunde Frühjahr/Sommer 2014 mit dem Repräsentanten Oliver Bülthoff. Er war bereits vor einigen Jahren bei Rohde tätig. Bülthoff betreut die Gebiete nordöstliches Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie das Orderbüro im SOC Hannover.
Wechsel im Vertrieb bei Ganter und Hassia Die beiden zur Lorenz Shoe Group AG gehörenden Komfortschuhmarken Hassia und Ganter haben ab der GDS im September ihre internationalen Vertriebsleitungen neu besetzt. Bei Hassia wird diese Position Rosemarie Okcu übernehmen. Sie war zuvor lange Jahre in führender Position bei einer italienischen Schuhmarke für den Export verantwortlich. Okcu folgt Christoph Götzendorfer, der konzernintern die Position wechselt und künftig die Vertriebsleitung bei Ganter übernehmen wird. 10/2013 SHOEZ
Faszination Leder
SPANNENDE FACHLITERATUR
Ein Brevier für Lederliebhaberinnen und Lederliebhaber, für Hersteller und Händler von Lederwaren, Lederbekleidung und Schuhen, für alle, die das Naturprodukt schätzen und mehr darüber wissen möchten. Sachkundig, allgemeinverständlich, unterhaltsam gespickt mit Gedichten von Eugen Roth, wird der Leser in die Geheimnisse der Lederherstellung und Lederverarbeitung eingeweiht. Vom hochwertigsten Exotenleder (Krokodil, Echse, Schlange, Kröte, Haifisch, Stachelrochen, Strauß, Peccari, Schuppentier) über Schaf- und Ziegenfelle, bis hin zu Rinds- und Schweinshäuten. Narbenbilder der wichtigsten Tierarten vereinfachen die Bestimmung, zahlreiche Beispiele verdeutlichen, zu welch hochwertigen Produkten Leder verarbeitet wird (Damenhandtaschen, Stiefel, Uhrenarmbänder u.v.m.). Griffmuster ausgewählter Leder am Ende des Buches vervollständigen den Informationswert des Werkes. Von Karlheinz Fuchs, Manuel Fuchs und Leo Derichs, 2008, 256 Seiten, 192 Abbildungen, die meisten davon in Farbe, gebunden, Euro 29,80
Das große Buch der Lederpflege So unverzichtbar wie das Naturprodukt Leder selbst ist auch seine richtige Pflege, denn falsche Pflegemittel schaden eher als dass sie nützen. Axel und Kim Himer, beide Maßschuhmacher, haben ihr über die Jahre hinweg gesammeltes, wertvolles Wissen rund ums Leder und dessen Pflege in einem umfangreichen Buch zusammengetragen. Und dabei geht es längst nicht nur um Schuhe. Auch das richtige Pflegen von Ledermöbeln, Lederbekleidung, Sattelzeug, Fahrzeugleder oder Lederaccessoires wird nachvollziehbar erläutert und mit entsprechenden Fotostrecken veranschaulicht. Bevor es ans Polieren geht, bekommt der Leser einen Einblick ins Handwerk und den Prozess der Gerberei und in die Typisierung der verschiedenen Lederarten nach Herkunft, Färbeart und Oberflächenbeschaffenheit. „Das große Buch der Lederpflege“ ist eine unerschöpfliche Fundgrube für Wertvolle Informationen rund um das Naturprodukt. Von Kim & Axel Himer, 288 Seiten, ca. 500 Abbildungen, 188 x 245 mm, Paperback, Euro 19,99
Der Gerber Das Fachbuch zum Thema Leder – für alle, die mit Leder zu tun haben. Einziges aktuelles Fachbuch zum Thema. Dieses Buch deckt alle Aspekte der Lederherstellung ab, alle Facetten des Themas werden aktuell und kompetent dargelegt. Das gilt für das Ausgangsmaterial Leder als Werkstoff, seine Entwicklung, die technischen, ökologischen und ökonomischen Regeln für Herstellung, Verarbeitung und den Gebrauch. Es zeigt darüber hinaus Ursachen und Auswirkungen der besonderen Ledereigenschaften auf und führt so zur richtigen Beurteilung und Nutzung von Leder. Dem Auszubildenden in der Lederindustrie dient dieses Buch als Lehrbuch, aber auch alle beruflich mit Leder in irgendeiner Form in Berührung kommenden Fachleute werden von diesem Fachbuch profitieren. Von Gerhard Ernst Moog, 2005, 192 Seiten, 9 Farbfotos, 88 Schwarzweiß-Abbildungen, gebunden, Euro 39,90
Fax: 06 41/7 95 08-15
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