visigator - Punkten mit Körper, Geist und Seele / Berufe in Sport, Gesundheit, Fitness, Wellness

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magazin für hessens beste

Karrierewege • Ausbildung • Studium • Weiterbildung

Punkten mit Körper, Geist und Seele Berufe in Sport, Gesundheit, Fitness, Wellness

Aus dem Inhalt: Junges Talent: Interview mit der Basketballerin Svenja Greunke Schönheit und Wohlbefinden: Die Ausbildung zur Kosmetikerin Menschen helfen: Ergotherapeuten ermöglichen Patienten die Rückkehr in den Alltag Gesundheit oder Fitness? Der duale Studiengang Gesundheitsmanagement www.visigator.de

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19.10.2009 10:38:06 Uhr


magazin für hessens beste

Liebe Leserin, lieber Leser, eigentlich könnte alles so einfach sein: Wir sind schön, gesund, absolut fit und innerlich in ausgewogener Balance. Unser Körper formt sich entsprechend unserem Wunschdenken (oder nächtlichem Träumen) und der Gang ins Fitnessstudio macht sich von selbst. Das Essen spielt nur im gesunden Maße eine Rolle und grundsätzlich lachen wir dem Leben ins Gesicht. Es geht Ihnen nicht so? Keine Sorge, Sie gehören damit nicht zur Ausnahme... Auch, wenn wir alle im Grunde genommen von Anfang an gerne in Bewegung sind, verlernen wir mit dem Älterwerden und den Lebenssituationen, in denen wir stecken, häufig die Lust daran. Dabei ist Bewegung für den Körper so wichtig und wirkt sich meist auch positiv auf die Seele aus. Wie motiviere ich mich und wie motiviere ich vielleicht sogar andere? Lieber der Tee auf der Couch oder die Sportschuhe anziehen und laufen gehen? Eine Entscheidung, der sich Svenja Greunke auf dem Weg zum Basketball-Star mit Sicherheit auch einige Male stellen musste. Was siegte – Tee oder Bewegung – lesen Sie im Interview in unserem neuen visigator, der sich rund um die Themen Sport, Gesundheit, Wellness und Fitness dreht. Der visigator – magazin für hessens beste: Was bedeutet das eigentlich? Was kann man sich unter so einem Magazin vorstellen? Ein Teil der Erklärung steckt schon im Titel: Visionen und Navigator. Denn „hessens beste“ sind voller Visionen und setzen ab und zu einen Navigator ein, der sie in der Vielzahl der Wege auf ihren ganz eigenen lotst. Ein paar der unzähligen Starthilfen für den beruflichen Einstieg bietet der visigator – z. B. finden Sie im Anbieter-Verzeichnis Kontaktadressen für bestimmte Ausbildungs- und Studiumswege. So, und nun viel Spaß beim Entdecken und Lesen wünschen alle, die die vorliegende Ausgabe gestaltet haben. Herzlichst, Ihre May Schlotte


Inhalt Shortcuts

kurz & bündig

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Das visigator-Special

Das Quartett der Zukunft Gesundheit ist das höchste Gut Ausbildung bei der AOK in Hessen Eine Schule geht an den Start Begleitung aus der Krise Beruf mit Zukunft: Physiotherapeut Sportfieber Trainings- und Bewegungswissenschaften Die Faszination des Interdisziplinären Die Sport-Macher Fit für die Karriere Sport international „Wenn man alles will, dann klappt es auch“ Trimm‘ Dich! Bachelor x 4 Der Dreikämpfer Manager für Fitness- und Freizeitanlagen Bewerbung erwünscht Bewegung und Gesundheit Sei gut zu Dir Schönheit und Wohlbefinden Weit mehr als eine Schwimmaufsicht Der Wellness-Spezialist

Hessens Beste

Ist alles Gold, was glänzt? Sieg mit Gesundheit und Wellness

Do it

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Tierquälerei! Schüler Helfen leben

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My vision …

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After School

Das „STAR“-Zertifikat: Unterwegs im Global Jungle

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Stories

Beste Ideen beim Laufen Zwei Abschlüsse in vier Jahren

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My Way ...

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Services

Die Wohlfühlprofis Sport, Sport und nochmal Sport Schaffung guter Rahmenbedingungen Mit dem Europass mobil in Europa

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Shortcuts

kurz & bündig

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Anbieterverzeichnis Von A bis Z

60

Impressum

Schirmherrschaft:

Bildnachweis:

Druckvorstufe:

Copyright:

Arbeitsgemeinschaft hessischer

S. 7: Helmut Willand, Sigma Studio

15 Grad

Artikel, die mit dem Namen oder den

Industrie- und Handelskammern

K.-J. Schlotte; S. 12, 20, 39, 44: aboutpixel;

Tel.: 030 616577-0

Initialen des Verfassers gekennzeichnet

S. 24: Deutscher Basketball-Bund e.V.;

www.15grad.de

sind, stellen nicht zwingend die Meinung

Verlag/Herausgeber:

S. 40: Jugend Forscht;

Sigma Studio K.-J. Schlotte

S. 42: Klaus Knuffmann

Druck:

der Redaktion dar. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur nach vorheriger Genehmi-

Untermainkai 83

Messedruck Leipzig GmbH

gung der Redaktion. Auszugsweise

60329 Frankfurt am Main

Anzeigen:

www.messedruck.de

Veröffentlichungen gegen Zusendung von

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Helmut Willand, May Schlotte

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wird keine Haftung übernommen. Die Ein-

stellt oder als kostenlose PDF heruntergela-

sender von Beiträgen erklären sich mit der

drei Belegexemplaren möglich.

Redaktion:

Gestaltung:

den werden. Außerdem geht er hessenweit

redaktionellen Bearbeitung einverstanden.

Anna Scherbening,

Sigma Studio 2, May Schlotte

den Lehrern der unterschiedlichen Schul-

Das Magazin visigator –magazin für hessens

May Schlotte,

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formen zu. Zusätzlich kann der visigator bei

beste sowie die Internet-Version sind

Celina Lamb

Tel.: 030 3959100

den jeweiligen IHKs und den Agenturen für

urheberrechtlich geschützt.

redaktion@visigator.de

Arbeit vor Ort abgeholt werden.

Tel.: 069 242945-11

Medienpartner:

Fax: 069 242945-25

YOU FM

Auflage:

in den Texten häufig nur die männliche Form

Jugendradiosender

20.000 Exemplare hessenweit

verwendet, versichern aber, dass sowohl

des Hessischen Rundfunks

Aufgrund der besseren Lesbarkeit haben wir

Männer als auch Frauen gemeint sind.


kurz & bündig

kurz & bündig Gesundheit erhalten und wiederherstellen Die zwei- bis dreijährige Ausbildung zum Gymnastiklehrer absolviert man üblicherweise an einer Berufsfachschule. Sie befähigt dazu, vorbeugend und nachsorgend im sportlichen Bereich tätig zu werden. Während es aber bei anderen Sport-Berufen oftmals um die Leistung geht, ist beim Gymnastiklehrer Einfühlsamkeit gefragt, denn er schult Menschen aller Altersgruppen in ihrer Bewegungsfähigkeit. Darüber hinaus sind Gymnastiklehrer aber auch „ganz normal“ in Sportvereinen oder Hotels in der Freizeitbranche aktiv. Neben Interesse an Sport und am Umgang mit Menschen sollte auch ein Interesse für pädagogische Formen der Bewegungsarbeit vorhanden sein.

Kaufmann in der Sport- und Fitness-Branche Einer der – in der Welt der Sport- und Fitnessberufe – wenigen nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannten Ausbildungsberufe ist der „Sport- und Fitnesskaufmann“. In dieser dreijährigen Ausbildung wird in erster Linie vermittelt, wie man Verwaltungs- und Organisationsaufgaben in der Sport- und Fitnessbranche bewältigt, Konzepte für Sportangebote erarbeitet oder Kunden betreut und berät. Wer sich zum Sport- und Fitnesskaufmann ausbilden lässt, begibt sich damit ganz klar auf die Seite der Dienstleister. Mit den betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und kundenorientierten Tätigkeiten sorgen diese Kaufleute vor und hinter den Kulissen von Sportanlagen z. B. in der öffentlichen Verwaltung oder in der Hotellerie für einen reibungslosen Ablauf. Wer sich für den Beruf interessiert, für den sollte eine generelle Sportbegeisterung ebenso eine Selbstverständlichkeit sein wie die eigene körperliche Fitness. Ähnlich ist die Ausbildung zum Sportfachmann, die ebenfalls nach dem BBiG anerkannt ist und drei Jahre dauert; ebenso die Ausbildung zum Sportassistenten, die nur zwei Jahre dauert, und an der Berufsfachschule gelehrt wird.

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Wer sich ausschließlich für den administrativen Teil der Sport- und Fitnessbranche interessiert, für den eignet sich die zweijährige Ausbildung zum Kaufmännischen Assistenten/Wirtschaftsassistent – Sportverwaltung und –organisation.

Fitness-Ökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement Dieser Studiengang, der mit einem Bachelor of Arts abschließt, qualifiziert den Studierenden zum Manager in Fitnessfragen: Als Fitness-Ökonom ist er in der Lage, nicht nur Fitnessprogramme zu konzipieren und umzusetzen, sondern ebenso Mitarbeiter zu führen und Fitness- und Freizeitunternehmen zu leiten. Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement hat ihren Sitz in Saarbrücken und bietet die Bachelor-Abschlüsse auch noch in den Bereichen Ernährungsberatung, Fitnesstraining und Gesundheitsmanagement an. Alle Studiengänge dauern sechs Semester, also drei Jahre. Siehe hierzu auch die Artikel auf den Seiten 30 bis 33.

Psychologie und Bewegung

Wer wollte noch behaupten, Sportler seien keine Denker?! Wer z. B. an der Universität Bielefeld Sportwissenschaft studiert, kann sich auf die Richtung „Psychologie und Bewegung“ spezialisieren. Der Bachelor in diesem Fach soll die Studierenden mit einem Rundumschlag qualifizieren: Nicht nur das Verständnis von der Bewegung und deren Beeinflussung werden vermittelt, sondern ebenso Grundlagen in Sportprogramm­ management und Sportökonomie gelegt. Möglich sind für die fertigen Studierenden dann Einsatzgebiete in Sportorganisationen und Einrichtungen mit leistungsoder freizeitsportlicher Ausrichtung, bei Anbietern im Gesundheitssektor und der Bewegungs- und Sporttherapie sowie in Firmen der bewegungsbezogenen Freizeitindustrie.


kurz & bündig

kurz & bündig Sport in Potsdam

In guten Händen

Am Department für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Universität Potsdam werden verschiedene Studiengänge angeboten: Der Bachelor of Education Lehramt Sport, sowie die Bachelor of Arts-Abschlüsse in Sportmanagement und „Sporttherapie und Prävention“. Obgleich es sich um ein Universitätsstudium handelt, wird doch auf den Ausgleich zwischen Theorie und Praxis Wert gelegt. Für den Bachelor in „Sporttherapie und Prävention“ beispielsweise werden den Studierenden im theoretischen Bereich die Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden vermittelt, die sie im Gespräch mit Ärzten, Trainingswissenschaftlern und Physiotherapeuten benötigen. In der Praxis steht vor allem die Therapie auf dem Programm.

Physiotherapeuten behandeln Menschen, die in ihrer körperlichen Beweglichkeit eingeschränkt sind. Therapiegründe sind Altersschwäche, Krankheiten, Verletzungen und Behinderungen. Physiotherapeuten erstellen einen Bewegungsplan, um mit individuell angepassten Gymnastikübungen Stück für Stück die körperliche Beweglichkeit des Patienten zurückzugewinnen. Darüber hinaus gehören vom Arzt verschriebene Krankheitsvorbeugungen und Krankheitsnachbehandlungen zu ihren Aufgaben. Der Beruf Physiotherapeut wird in Krankenhäusern, Kliniken, physiotherapeutischen Praxen, Wellnessund Sporthotels, Sportvereinen, aber auch in Schulen ausgebildet. Die Dauer der Ausbildung beträgt in der Regel drei Jahre und bietet eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten. Siehe hierzu auch den Artikel auf Seite 14.

Bühnentänzer – Als Solisten und als Teamworker gefragt Was ein Bühnentänzer ist, braucht nicht groß erklärt zu werden. Ob Ballett, Musical oder Tanz in Oper und Operette – überall hier finden Bühnentänzer ihre Arbeitsumgebung. Dabei spielt es keine Rolle, ob man auf eine Solo­ karriere abzielt oder im Ensemble tanzt, eigene Ideen erarbeiten oder die Anweisungen des Regisseurs umsetzen möchte: Die zwischen zwei und vier Jahre dauernde Ausbildung kann an Berufsfachschulen gelernt oder an Hochschulen studiert werden. Im theoretischen und praktischen Unterricht werden neben Charaktertanz, Modernem Tanz/Jazz, Repertoire und Pas de deux auch Schminken und Musikgeschichte gelehrt. Da es sich bei Tanz um eine extrem anstrengende körperliche Tätigkeit handelt, für die tägliches Proben zum Handwerk gehört, sind eine sehr hohe Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz vielleicht die höchsten Anforderungen an Interessenten für diesen Beruf. Wer noch lieber in der Aus- und Weiterbildung von Tänzern tätig werden möchte, für den kommt die Ausbildung zum „Lehrer – Tanz und tänzerische Gymnasik“ infrage.

Hebamme – Berufung und Beruf Sie betreuen schwangere Frauen lange vor ihrer Entbindung, beantworten den werdenden Müttern aufkommende Fragen und besänftigen in Beratungsgesprächen die Angst vor der bevorstehenden Geburt. Weiterhin überwachen Hebammen/Entbindungspfleger den Schwangerschaftsverlauf und den gesundheitlichen Zustand der werdenden Mutter und den ihres Kindes. Sie betreuen die Gebärenden bei der Entbindung und versuchen, diese so angenehm wie möglich zu gestalten. Anschließend dokumentieren sie den Geburtsverlauf und übernehmen die Anmeldung der Geburt beim Standesamt. Außerdem unterstützen Hebammen/Entbindungspfleger die Mutter nun in ihren neuen Aufgaben, kontrollieren die Entwicklung des Neugeborenen und bieten verschiedene Mutter-Kind-Kurse an. Der Ausbildungsberuf Hebamme/Entbindungspfleger wird in Berufsfachschulen ausgebildet; die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre.

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visigator-Special

Das Quartett der Zukunft Wellness – eine gesunde Lebensweise, bei der die Lebensfreude nicht zu kurz kommt (Deutscher W e l l n e s s - Ve r b a n d ) , Sport gilt manchem als eine Tätigkeitsform des Glücks (Martin Kessel, Schriftsteller), und Fitnessberufe bringen Spaß und Geld, wie es schon im Jahr 2000 im Journal für die Frau hieß – wenn das keine attraktiven Berufsfelder sind! Nicht nur attraktiv, sondern auch zukunftsträchtig, deswegen hat sich dieser visigator ganz dem Thema „Körper, Geist und Seele“ verschrieben. Sport, Gesundheit, Fitness, Wellness – warum so viele verschiedene Bereiche? Weil sie eigentlich gar nicht so verschieden sind, wie sich bei der Lektüre dieses Heftes herausstellen wird. Gesundheit ist (fast) unmöglich ohne regelmäßige körperliche Bewegung, aber ein Leben mit einem gesunden Körper ist nur halb so schön, wenn man nicht auch glücklich und entspannt ist. Viele der auf den kommenden Seiten vorgestellten Berufe sind ebenso gut der einen wie der anderen Branche zuzuordnen, wo man also letzten Endes landet, spielt eigentlich gar keine so große Rolle. Wichtig ist, dass man sich über eines im Klaren ist – egal, ob man sich für Kosmetik, Gesundheitsmanagement oder Ergotherapie entscheidet: Indem man sich für einen Beruf in einer dieser Branchen entschließt, akzeptiert man, dass von nun an Dienstleistung Priorität genießt. Was ist damit gemeint? In all den Interviews, die die Redaktion für dieses Heft geführt hat, stellte sich heraus, dass man sich mit dem beruflichen Umgang mit Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden in den Dienst anderer Menschen stellt. Man arbeitet FÜR andere Menschen, hilft anderen Menschen, ist FÜR andere Menschen da. Beispiel Kosmetikerin: Sie verschönert nicht nur das Gesicht oder den Körper ihrer Kundin, sondern sie hört ihr auch zu, ist Seelentröster und Gesprächspartner. Beispiel Sportwissenschaftler mit der Fachrichtung „Trainings- und Bewegungs-

wissenschaften“: Unter anderem gibt es die Möglichkeit, Trainingsmethoden zu entwickeln, die es Menschen mit einer Gehbehinderung ermöglicht, wieder ein normales Leben zu führen, wie Prof. Dr. Schmidtbleicher von der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Interview eindrucksvoll schilderte. Beispiel Physiotherapeut: „[…] das ständige Stehen, die ständige Anspannung von Händen und Armen sowie die Belastungen des Rückens haben dafür gesorgt, dass Physiotherapeuten versicherungstechnisch Bauarbeitern gleichgesetzt werden.“ (Steffen Gerth, Trendbranche WellnessFitness) Dienst am Patienten bis zum Äußersten. Wenn man diese spezielle Anforderung aber bewusst auf sich nimmt, dann hat man in allen diesen Branchen den Vorteil, mit Menschen arbeiten, Menschen pflegen zu können, Menschen schöner zu machen oder Menschen bei einem Heilungsprozess behilflich zu sein – und das ist ein gutes Gefühl. Und dann kann man auch wie die Ergotherapeutin Berit Ulrike Metzger, die über ihren Beruf berichtet, sagen: „Ich habe es noch nie bereut, diesen Beruf gewählt zu haben.“ Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele, die schon in den Bereichen Sport oder Gesundheit auf die eine oder andere Weise involviert sind, sich auch in hohem Maße sozial engagieren. Für Sportler ist dies natürlich besonders einfach: Trainieren sie über Jahre hinweg regelmäßig in einem Verein, ist es oft der konsequente Weg, irgendwann auch den Nachwuchs zu trainieren. Wie zum Beispiel der Gesundheitsmanagement-Student Daniel Pröbstl, der in einer Sportschule mehrere Aikido-Kindergruppen betreut. Oder die Basketball-Spielerin Svenja Greunke, die, obwohl ihre Mannschaft gerade selbst in die erste Liga aufgestiegen ist, eine Mädchengruppe trainiert und quasi „hauptberuflich“ auch ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Dass dieses – zum großen Teil – ehrenamtliche Engagement sich für einige wenige auch auszahlen kann, dafür sorgt das Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium – im Heft auf Seite 33. Viel Spaß beim Lesen! (as)

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visigator-Special

Gesundheit ist das höchste Gut

… und ein Job in der Gesundheitsbranche kommt gleich danach Immer wieder liest man: Die Gesellschaft wird immer älter. Was aber heißt das eigentlich? Was bedeutet es? Neben allen anderen persönlichen und volkswirtschaftlichen Konsequenzen heißt dieser Satz unterm Strich vor allem eines: Nämlich sehr gute Zukunftsaussichten für Jobs in der Gesundheitsbranche. Neben alten Menschen, die umsorgt und nicht nur im Krankenhaus gepflegt werden müssen, ist Gesundheit aber auch immer mehr für Menschen, die in der Mitte ihres Lebens stehen, ein Thema. Gesundheit, das heißt nicht nur: Gesundheit wiederherstellen, sondern ebenso: Gesundheit erhalten. Und an dieser Stelle greifen Gesundheits- und Fitnessbranche ineinander. Den Fitnesstrainer, der sich darum bemüht, die Gesundheit seiner Kunden zu erhalten, gibt es nun auch als „Gesundheitsmanager“. Schon an dieser Bezeichnung sieht man, wie wichtig auch im vermeintlichen Freizeitsportbereich die Sorge um das eigene Wohlergehen geworden ist. Und umgekehrt kann man auch bei einem Ergotherapeuten, der für die Wiederherstellung der Gesundheit sorgt, sich soviel bewegen, wie man es manchmal in keinem Fitness-Studio tun würde. Gesundheit ist ein Geschäft, das sehr viele Menschen weltweit beschäftigt. In Deutschland ist die Gesundheitsbranche sogar der Arbeitgeber Nummer Eins, was die Zahl seiner Beschäftigten angeht. Wie umfassend einen das Gesundheitssystem – auch „Healthcare“ genannt – begleitet, erkennt man, wenn man sich einmal Gedanken darüber macht, wer alles dazugehört: Vom Rettungsassistenten und der Hebamme über Apotheken und Pharmakonzerne, die Arzneimittel herstellen über Fachkräfte, die hochspezialisierte Seh- oder Hörhilfen herstellen, bis hin zu Psychologen, Psychotherapeuten, Altenpflegern, Zahnärzten und Arztsekretärinnen gibt es eine Fülle an beruflichen Möglichkeiten. Vom direkten Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen bis hin zur Arbeit im verwaltungstechnischen Bereich ist für jeden etwas dabei. Egal, ob Ausbildung, Studium oder duales Studium.

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Eine Methode, sich für einen Beruf zu entscheiden, liegt darin, sich zu informieren, an welchen Berufsbildern gerade ein Mangel herrscht. Wenn man Medizin studiert, stehen die Chancen beispielsweise nicht schlecht, damit in ein paar Jahren (und ein Medizinstudium dauert relativ lange) äußerst gefragt zu sein: Nach Einschätzung der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Vereinigung werden bis zum Jahr 2012 mehr als 41.000 Mediziner in den Ruhestand gehen, bis 2017 sogar 77.000. Ausreichender Nachwuchs ist nach Einschätzung der BÄK nicht in Sicht. Daraus folgen Probleme bei der Stellenbesetzung sowohl an Kliniken als auch in der Praxisnachfolge, wovon vor allem ländliche Gegenden betroffen sind. (Quelle: berufenet der Agentur für Arbeit) Oder wie wäre es mit einer Karriere als MedizinÖkonom? Zum Beispiel studierbar an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Studierte MedizinÖkonomen haben sehr gute Berufsaussichten, weil sie über medizinische und kaufmännische Qualifikationen verfügen. Der Bachelor of Science-Studiengang Medizin-Ökonomie verknüpft betriebswirtschaftliches Wissen mit theoretischen medizinisch-pharmakologischen Kenntnissen. In Zeiten von begrenzten finanziellen Mitteln zählen die Aufgaben der Gesundheitswirtschaft zu den wichtigen gesellschaftspolitischen Anliegen. Eines der beruflichen Ziele des Medizin-Ökonomen ist es, Prozesse im Gesundheitswesen so zu gestalten, dass bei gleicher oder verbesserter Qualität für die Patienten weniger Mittel verbraucht werden. Ist Arzt oder Medizin-Ökonom also eine gute Wahl? Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sicherlich. Trotzdem gilt auch hier: Nur, wenn man sich selbst sehr sicher ist, mit diesem Beruf zufrieden sein und ihn gut ausfüllen zu können, nur, wenn man sich sicher ist, dass dieser Beruf auch zu einem passt, sollte man ihn ergreifen. Und dann: Nur hinein ins volle Menschenleben: Egal, ob als Arzt, Operationstechnischer Assistent oder Gesundheitsberater!


visigator-Special

Ausbildung bei der AOK in Hessen Mit rund 1,5 Millionen Versicherten ist die AOK die größte gesetzliche Krankenversicherung in Hessen. Sie steht für Solidarität und Sicherheit. Im Mittelpunkt ihres Handelns stehen die Kunden, denen die AOK einen umfassenden Schutz und Sicherheit bietet. Dafür setzen sich etwa 3.700 Mitarbeiter und 100 Auszubildende ein. Die Auszubildenden der AOK lernen den Beruf des Sozialversicherungsfachangestellten. Als solche werden sie mit Vorgängen vertraut gemacht, die auch von den Mitarbeitern zu leisten sind. Das Motto der AOK lautet: Learning bei doing. In jedem Ausbildungsbereich stehen Ausbildungspaten als Ansprechpartner zur Verfügung. In der Ausbildung, die mit der Mittleren Reife drei Jahre, mit Abitur oder Fachabitur zwei Jahre dauert, werden unterschiedliche Bereiche in der direkten Kundenbetreuung durchlaufen wie z. B. Beratungscenter oder Vertrieb. Ebenso stehen aber auch weitere Servicebereiche ohne direkten Kundenkontakt auf dem Lehrplan. Zu den Aufgaben der Auszubildenden gehört es, Kunden in Fragen zum vielfältigen Leistungsangebot persönlich und telefonisch zu beraten, Maßnahmen zur Wiederherstellung der Gesundheit einzuleiten und Geldleistungen zur Verfügung zu stellen, Firmenkunden im Innen- und Außendienst zu beraten und zu betreuen, Beiträge für Firmen- und Privatkunden zu berechnen und Neukunden zu gewinnen. Die Ausbildungsvergütung beträgt ca. 860 Euro brutto pro Monat. Der Berufsschulunterricht findet als Blockunterricht von ca. sechs bis sieben Wochen statt und dies zweimal pro Ausbildungsjahr. Berufsschulstandorte sind Kassel, Gießen oder Frankfurt am Main. Die Zuordnung erfolgt je nach Wohnort des Auszubildenden. Abgeschlossen wird die Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten mit einer Prüfung vor der Deutschen Rentenversicherung. Wer sich für eine Ausbildung bei der AOK interessiert, sollte sich, wie üblich, ungefähr ein Jahr vor dem geplanten Ausbildungsbeginn bewerben. Voraus-

Ausbildungsleiter Fels mit einer Ausbildungsgruppe der AOK Hessen.

setzungen sind Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen, die Fähigkeit, offen und flexibel mit neuen und unterschiedlichen Anforderungen umgehen zu können, Kommunikations- und Teamfähigkeit und gute Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung. Die AOK schaut auch auf die Schulnoten in Deutsch, Mathematik, Politik und Wirtschaft. Wer den Anforderungen genügt und als Auszubildender eingestellt wird, hat Glück: Denn Ausbildung hat bei der AOK Hessen einen hohen Stellenwert und ist abwechslungsreich und interessant gestaltet. Sie findet nicht an einem, sondern an unterschiedlichen Orten statt und ermöglicht es, sich sowohl fachlich als auch persönlich weiter zu entwickeln. Hinzu kommt, dass die Gesundheitsbranche eine Zukunfts- und Wachstumsbranche mit guten Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung ist. Da die AOK für den eigenen Bedarf ausbildet, bestehen für Auszubildende mit guten Leistungen sehr gute Übernahmechancen. Dann gibt es die Option, sich für Aufgaben in der gehobenen Sachbearbeitung bis hin zu Führungsaufgaben zu qualifizieren. Dazu besuchen die Auszubildenden schon während ihrer Lehre Fachlehrgänge im AOK-eigenen Bildungszentrum in Homberg/Ohm und es besteht die Möglichkeit, nach der Ausbildung an der Fachhochschule Gießen-Friedberg zu studieren: Hier bietet die AOK Hessen einen Studiengang mit der Fachrichtung Krankenversicherungsmanagement an, welcher nur Mitarbeitern der AOK Hessen zugänglich ist. Das Studium schließt mit einem anerkannten Bachelor-Abschluss ab.

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visigator-Special

Eine Schule geht an den Start

Das Bildungszentrum für Gesundheit, Mathildenhöhe (BZG)

Das AliceHospital, Darmstadt, die Darmstädter Kinderklinken Prinzessin Margaret, das Klinikum Darmstadt und das Kreiskrankenhaus Groß-Gerau haben beschlossen, in Zukunft die Organisation der Ausbildungen und die Durchführung des theoretischen Teils der Pflegeausbildungen gemeinsam durchzuführen. Hierzu wurde das Bildungszentrum für Gesundheit, Mathildenhöhe gegründet. Zum Ausbildungsangebot der Kliniken zählen die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung (jährlich 80 Ausbildungsplätze), die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung (jährlich 15 Ausbildungsplätze) und die Krankenpflegehilfeausbildung (jährlich bis zu 25 Ausbildungsplätze). Der Ausbildungsvertrag wird nach erfolgreich durchlaufenem Bewerberauswahlverfahren mit der Klinik abgeschlossen, an der die Bewerberin, bzw. der Bewerber hauptsächlich die praktische Ausbildung absolvieren möchte. Durch die Zusammenlegung ergibt sich für die Auszubildenden ein breiteres Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Sie können unterschiedliche Kliniksysteme kennenlernen und werden so besser auf die Anforderungen des Berufes vorbereitet. Die Gesundheits- und Krankenpflege- und die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung werden als integrierte Ausbildung angeboten. Ein großer Teil der Ausbildung erfolgt gemeinsam. Nur die speziellen Anforderungen, z. B. die Pflege eines Frühgeborenen oder die Pflege des alten Menschen, werden getrennt unterrichtet. Beim gemeinsamen Unterricht wird der Mensch in allen Lebensphasen berücksichtigt.

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In dem Schulneubau in der Dieburger Straße wird modernste Medientechnik verwirklicht. Den Auszubildenden stehen genügend PC-Arbeitsplätze zur Verfügung. Das BZG möchte die Fähigkeiten und Möglichkeiten, die seine Auszubildenden mitbringen, optimal in das Ausbildungsgeschehen einbinden. Die Ausbildung beginnt mit einem Einführungsblock von 13 Wochen. Im weiteren Verlauf wird die praktische Ausbildung immer wieder von jeweils drei bis fünf Wochen dauernden Theorieblöcken unterbrochen. Der Unterricht erfolgt im Klassenverband von maximal 25 Auszubildenden. Die Auszubildenden behandeln in der Blockwoche ein spezielles Thema unter unterschiedlichen Gesichtspunkten, z. B. Pflege, Anatomie, Pharmakologie, Krankheitslehre, Hygiene, usw. Dabei werden sie von den Lehrerinnen und Lehrern des BZG und von Fachdozenten unterstützt und gefördert. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Beratung und Schulung von gesunden und kranken Menschen und deren Angehörigen. Die Auszubildenden des BZG sind nach der Ausbildung in der Lage, spezielle Beratungen und Schulungen durchzuführen. Durch die Größe des Bildungszentrums ergibt sich in der Spezialisierung der Lehrerinnen und Lehrer in den einzelnen Fachbereichen ein sehr hohes Ausbildungsniveau. Im Bildungszentrum begegnen sich viele junge Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen, Prägungen und Nationalitäten. Sie arbeiten gemeinsam an Problemstellungen und lernen, verschiedene Lösungswege zu finden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BZG sprechen ihnen sehr individuelle Empfehlungen für die Auswahl der Kliniken aus. Bei der Planung der praktischen Ausbildung werden die Fähigkeiten und Neigungen sehr spezifisch berücksichtigt. Absolventen der Krankenpflegehilfeausbildung, die ihre staatliche Prüfung gut abgeschlossen haben, können sich in der gleichen Einrichtung für eine Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung bewerben.

Bewerberanschrift: Bildungszentrum für Gesundheit, Mathildenhöhe Dieburgerstraße 31, 64283 Darmstadt Tel.: 06151 402-4060, Fax: 06151 402-4009 E-Mail: arndt.blessing@alice-hospital.de


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Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung/ Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung: Ausbildungsdauer: 3 Jahre, Ausbildungsverkürzungen sind nicht möglich Ausbildungsbeginn: 1. Oktober und, je nach Bewerbersituation, auch am 1. April, Bewerbungen werden fortlaufend entgegengenommen Abschluss der Ausbildung: Schriftliche, praktische und mündliche Prüfung vor einem staatlichen Prüfungsausschuss. Voraussetzungen: • Mindestens zehnjährige Schulbildung, Realschulabschluss oder Abitur • Gesundheitliche Eignung • Ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung ist empfehlenswert Absolventen mit einem schlechten Schulabschluss wird ggf. die Durchführung der Krankenpflegehilfeausbildung angeboten. Zielsetzung der Ausbildung: Die Ausbildung für die Pflege soll dazu befähigen, die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich durchzuführen: • Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege • Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege • Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit • Einleitung lebenserhaltender Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes. Mitwirkung an folgenden Maßnahmen: • Eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen • Maßnahmen der medizinischen Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation • Maßnahmen in Krisen und Katastrophensituationen

Theoretische Ausbildung: • Gesundheits- und Krankenpflege sowie Pflege- und Gesundheitswissenschaften • Naturwissenschaften und Medizin • Geistes- und Sozialwissenschaften • Recht, Politik, Wirtschaft Praktische Ausbildung: Gesundheits- und Krankenpflege von Menschen aller Altersgruppen in der stationären Versorgung

Krankenpflegehilfeausbildung:

Ausbildungsdauer: 1 Jahr, Ausbildungsverkürzungen sind nicht möglich Ausbildungsbeginn: 1. Januar eines jeden Jahres Voraussetzungen: • Realschul- oder guter Hauptschulabschluss • Gesundheitliche Eignung • Pflegepraktikum erwünscht Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung sind die Voraussetzungen für die Absolvierung der Gesundheits- und Krankenpflege-, bzw. der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung erfüllt. Ausbildungsziel: Die Ausbildung soll die fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen vermitteln, die für die Pflege und Versorgung kranker und pflegebedürftiger Menschen unter Anleitung und Verantwortung von Pflegefachkräften erforderlich sind. Theoretische Ausbildung: • Pflegefachlicher und pflegepraktischer Unterricht • Gesundheit und Krankheit als Prozess • Krankenpflegehilfe als Beruf • Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen der pflegerischen Arbeit Praktische Ausbildung: • Stationen der Inneren Medizin und Chirurgie • Sozialstation (Ambulante Pflege) oder Altenpflegeeinrichtung

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Begleitung aus der Krise

Die Ausbildung zum Ergotherapeuten

längst als anerkannt gilt. Das Gute ist: Ergotherapie ist eine Behandlungsmethode, die für Menschen jeden Alters passt. Behandelt werden Bewegungsstörungen, Körperempfindungs- und Nervenleitungsstörungen, psychische und sozioemotionale Probleme. Dabei muss man aber zwischen verschiedenen Fachrichtungen unterscheiden, auf die sich der Ergotherapeut durch Weiterbildungen spezialisieren kann: Die Pädiatrie beschäftigt sich mit Kindern, die Psychiatrie mit seelisch Kranken, die Neurologie mit Menschen, die unter Erkrankungen des Zentralen Nervensystems leiden wie Schlaganfällen, Multipler Sklerose oder Parkinson, die Geriatrie mit alten Menschen und die Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie mit Patienten mit einer Störung des Bewegungsapparates. Quelle: aboutpixel.de / Zur Mitte finden © Benzo

Ergotherapie ist eine Heilmethode, die Rehabilitation betreffend – also die Wiederherstellung des Gesundheitszustandes von Menschen. Dabei kann „Wiederherstellung“ hier viel umfassen – hauptsächlich sogar einfache Dinge, den Alltag betreffend. Das kann das ganz normale Aufstehen und Umhergehen sein, aber auch Einkaufen oder Essen. Das Wort „Ergotherapie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet: Behandlung durch Arbeit, das Werk. Den Beruf des Ergotherapeuten kann man entweder an einer Berufsfachschule erlernen – hierzu benötigt man den Realschulabschluss – oder an Hochschulen, hierfür ist dann die Fachhochschulreife erforderlich. Berit Ulrike Metzger ist Ergotherapeutin und führt auch selbst, zusammen mit einer Partnerin, eine Ergotherapie-Praxis im hessischen Mörfelden-Walldorf. Sie definiert Ergotherapie als „Heilhilfsberuf, mit dem man mit praktischen Mitteln wie z. B. Bewegung, Spielen, handwerklichen Techniken, körperlichen und geistigen Übungen den Patienten ermöglicht, wieder im Alltag zurecht zu kommen.“ Die Ergotherapie entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde von Anfang an von Fachleuten aus den verschiedensten Berufen entwickelt. So flossen medizinische, sozialwissenschaftliche und handlungsorientierte Aspekte in die Heilmethode ein, die heute

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Die Ausbildung Die Ausbildung ist bundeseinheitlich geregelt und dauert drei Jahre. Ausbildung und staatliche Prüfung finden an Berufsfachschulen, bzw. an Ausbildungsstätten mit Berufsfachschulcharakter statt. Erwünscht ist ein halbjähriges Vorpraktikum, in dem sich der Interessent schon vor Beginn der Ausbildung mit der Patientenarbeit auseinandergesetzt hat. Zur Ausbildung zugelassen werden Bewerber mit einer abgeschlossenen Realschulausbildung, einer anderen gleichwertigen Ausbildung oder mit einer nach dem Hauptschulabschluss abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Ausbildungsvoraussetzungen haben die meisten Schulen zusätzlich eigene Aufnahme- bzw. Auswahlkriterien und führen in der Regel ein Auswahlverfahren durch. Informationen zu Ausbildungsbeginn, Auswahlverfahren, Ausbildungskosten usw. können direkt bei den Schulen angefordert werden. Eine gute Ergotherapie-Schule sollte über die sogenannte WFOT-Anerkennung und gegebenenfalls auch über ein DVE-Zertifikat verfügen. Jede ErgotherapieSchule hat, basierend auf den Ausbildungsstandards, die Möglichkeit, die WFOT-Anerkennung (1. Stufe des Qualitätsmanagementskonzepts des Deutschen Vereins für Ergotherapie im Ausbildungsbereich) und das DVE-Zertifikat 2000 (2. Stufe) zu erwerben.


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Der Unterricht selbst gliedert sich in praktische und theoretische Einheiten. In der Theorie werden allgemeine Fächer (Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde, Fachsprache u. a.) unterrichtet, medizinische und sozialwissenschaftliche Grundlagen (Psychologie und Pädagogik, Behindertenpädagogik u. a.), sowie ergotherapeutische Mittel und Verfahren. Die praktische Ausbildung erfolgt in Einrichtungen der medizinischen, sozialen und beruflichen Rehabilitation. „Die Ausbildung ist sehr vielfältig und fordert vollen Einsatz. Man muss bereit sein, an sich selbst zu arbeiten in Form von Selbsterfahrung“, beschreibt Berit Ulrike Metzger die Anforderungen an die Auszubildenden. Für sie selbst war es eher die Arbeit, die über die Therapie hinausgeht, wie Elternarbeit, die Vernetzung mit anderen Berufsgruppen und die Praxisorganisation, die sie besonders gefordert hat. Dabei hat sie es jedoch noch nie bereut, diesen Beruf gewählt zu haben. Natürlich entscheidet man sich für einen Heilberuf, weil man Menschen helfen möchte. Warum aber gerade für Ergotherapie? „Weil mir die Kombination der Komponenten Medizin, psychosozialer Aspekt und kreativer Freiraum gut gefällt“, so Metzger. Darüber hinaus ist es, wie die meisten Berufe im Gesundheitswesen, ein Beruf mit Zukunft. Auch Berit Ulrike Metzger ist davon überzeugt, dass Ergotherapeuten immer wichtiger und immer gefragter werden, weil die Stressfaktoren im Leben der Menschen zunehmen. Nach ihrer Ausbildung nahm Frau Metzger sich erstmal eine Auszeit, in der sie in ganz anderen Berufsfeldern jobbte. Dann arbeitete sie zweieinhalb Jahre lang in einer neurologischen Klinik, um Erfahrungen zu sammeln. Seit 21 Jahren besteht nun schon ihre eigene freie Praxis, die ihre Kollegin und sie zusammen mit einem interdisziplinären Team gegründet haben. Inzwischen hat Berit Ulrike Metzger sich außerdem zur Yoga-Lehrerin weitergebildet – bei all der körperlichen und seelischen Belastung, die ein Therapeuten-Beruf mit sich bringt, ist das ihr Weg, gleichzeitig ihrem Bedürfnis nach Bewegung und Ausgleich nachzukommen: „Yoga hilft mir immer wieder, in der Welt der unendlichen Reize und Ablenkungen das Wesentliche zu finden.“

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Beruf mit Zukunft: Physiotherapeut

Ausbildung im medinet Bildungszentrum Bad Orb – Orbtalschule

Die Auszubildenden werden durch qualifizierte Fachlehrkräfte auf das Praktikum vorbereitet und über mehrere Wochen in den medizinischen Kooperationskliniken der Umgebung eingesetzt. Neben der fachlichen Versierung wird die soziale Kompetenz weiterentwickelt. Gerade der Umgang mit kranken Menschen erfordert ein hohes Maß an Freundlichkeit und Empathie.

Wer kontaktfreudig und gern in Bewegung ist, für den ist eine Ausbildung an der Berufsfachschule für Physiotherapie in Bad Orb – Orbtalschule genau das Richtige, denn Bewegung steht im Mittelpunkt des beruflichen Alltags von Physiotherapeuten. Ob Krankheit, Unfall, Alterungsprozesse oder Arbeitsbelastungen die Ursachen von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind, im Laufe des Lebens lässt sich jeder mal gern behandeln. Nach sorgfältiger Analyse und Befundung des Patienten werden krankengymnastische Übungen in einem Trainingsplan zusammengestellt. Hierbei werden persönliche Situation und individuelle Belastungsfähigkeit für die Therapieziele berücksichtigt und mit dem Patienten gemeinsam abgestimmt. Eine Behandlung, mit Herz und Verstand durchgeführt, motiviert den Patienten und steigert die Bereitschaft, mehr Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen. Für das Verständnis der Krankheitsbilder sind der Unterricht in Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre wichtige Bausteine innerhalb der dreijährigen Ausbildungszeit. Behandlungstechniken wie Bewegungstherapie, Massage, Atemtherapie, Elektro- und Hydrotherapie ergänzen das anspruchsvolle Repertoire. Der Physiotherapeut wird in nahezu allen medizinischen Arbeitsfeldern wie der Inneren Medizin, Orthopädie, Chirurgie, Neurologie, Pädiatrie und Gynäkologie eingesetzt, sowohl im operativen wie konservativen Bereich.

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Die Ausbildung schließt mit der staatlichen Prüfung ab. Die Zugangsvoraussetzung für die Berufswahl sind Mittlere Reife oder Abitur. Sportliche Veranlagung und medizinisches Interesse sollten vorhanden sein. Ein Schnupperpraktikum im Krankenhaus oder in einer Praxis für Physiotherapie kann für die Berufswahl hilfreich sein. Das Know-how der Physiotherapeuten wird künftig aufgrund der demografischen Entwicklung in Kliniken, Reha-Zentren, Praxen für Krankengymnastik, in der Prävention sowie im Fitness- und Wellnessbereich mehr und mehr gefragt sein. Schon nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, eine eigene Praxis zu gründen. Viele interessante Fortbildungen wie Manuelle Therapie, Sportphysiotherapie oder Hippotherapie fördern die weitere berufliche Qualifizierung. Die staatlich anerkannte Privatschule in Bad Orb ist sogar mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet. Als freundlich kompetenter Lernpartner vermittelt sie eine weithin in der Region anerkannte qualifizierte Berufsausbildung mit hohem Zukunftspotenzial. Die Ausbildung kann über das BAföG-Amt gefördert oder über Ausbildungskredite finanziert werden. Gern können Sie einen „Schnuppertag“ telefonisch vereinbaren.

Kontakt: medinet Bildungszentrum Bad Orb – Orbtalschule Würzburger Str. 7-11, 63619 Bad Orb Tel.: 06052 87617, Fax: 06052 87618 Website: www.medinet-bildungszentrum.de E-Mail: info@medinet-bildungszentrum.de


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Sportfieber

Berufe in der Welt des Sports

Kicken wie Miro Klose, dunken wie Dirk Nowitzki oder unterschneiden wie Rainer Schüttler? Keine Sorge – man muss kein Profisportler sein, wenn man die Sportbranche als seine Berufswelt wählen möchte. Es gibt eine ganze Reihe an Berufen, die um den Profisport herum stattfinden – und nicht zu vergessen ist auch der Vereinssport, in dem in Deutschland in über 90.000 Vereinen knapp 27,5 Millionen Menschen aktiv sind (Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund 2008). Nicht unbedingt allein- aber doch mitentscheidend ist der Weg, der zum Ziel führt. Bin ich eher der Typ für eine Ausbildung? Oder möchte ich es doch lieber mit einem universitären Studium versuchen? Berufsausbildungen gibt es viele, manche davon stellen die Verbindung zum Sport möglicherweise auch erst über Umwege her. So zum Beispiel der Physiotherapeut, der sich auf die Arbeit mit Fußballvereinen spezialisiert hat, oder der in einem Sportstudio den Präventions- und Rehabilitationsbereich unterstützt. Oder der Reiseverkehrskaufmann, der sich vielleicht besonders mit guten Tipps zu sportbetonten Clubs oder Sporthotels einen Namen gemacht hat. Daneben bleiben die Berufe, die sofortige Einstiegsmöglichkeiten in die Branche bieten: Der Sport- und Fitnesskaufmann, der Sportassistent oder der staatlich geprüfte Sportlehrer. Letzterer ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem guten alten Sportlehrer, der an Schulen unterrichtet – bei dem staatlich geprüften Sportlehrer geht es um Freizeit- und Breitensport. Um an allgemeinbildenden Schulen Sportlehrer zu werden, muss man ein Universitätsstudium absolvieren und dort seinen Abschluss machen. Sport hat immer viel mit Psychologie zu tun, als Lehrer aber ist es natürlich außerdem die Pädagogik, die gefordert ist. Auch, wenn manche Sportlehrer dies im Laufe ihres Berufslebens etwas vernachlässigen: Sportlehrer sollen „das Selbstwertgefühl von Kindern und Jugendlichen steigern. Sie fördern gezielt sportliche Leistungen auch von weniger begabten Kindern und beeinflussen positiv deren Sozialverhalten“ (Elke Pohl, Trendbranche Sport).

Im Bereich des universitären Studiums gibt es neben der erwähnten Möglichkeit, auf Lehramt zu studieren, auch den Studiengang Sportwissenschaft. Dabei ist Sportwissenschaft nicht gleich Sportwissenschaft – an fast jeder Universität wird ein anderer Schwerpunkt gelegt: Während es an der einen Uni Sportmanagement ist, ist es an der anderen „Prävention und Rehabilitation“, anderswo mag es die Sportpsychologie sein oder der Bereich „Sport und Technik“. An der Goethe-Universität Frankfurt am Main schließt man den Studiengang Sportwissenschaft mit einem „Bachelor of Arts“ ab. Es gibt Pflichtveranstaltungen, die man besucht – wie Anatomie, Physiologie, Prävention, Sportpädagogik, Geistes- und Sozialwissenschaften oder Wissenschaftsmethodologie – und Wahlpflichtfächer, bei denen man sich dann schon mehr in Richtung des Schwerpunktes orientieren kann, für den man sich besonders interessiert. Auf den nächsten Seiten stellen zwei Frankfurter Professoren dar, was sie über ihre spezielle Fachrichtung „Bewegungs- und Trainingswissenschaft“ denken. Dann gibt es noch das Sportmanagement-Studium, das wiederum sowohl am Freizeit- als auch am Profi- und Breitensport ansetzt: Denn hier geht es darum, wie man Sport, Sportler und sportliche Events erfolgreich vermarktet. Natürlich existieren auch bei diesem Studiengang unterschiedliche Orientierungsmöglichkeiten – will man im eigenen Land bleiben mit der Organisation oder seine Karriere eher international ausrichten? Hier stellen stellvertretend für andere accadis, die Hochschule Fresenius und die Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe ihre Studiengänge vor. Und schließlich gibt es auch noch das Feld der Sportjournalisten – hierüber findet sich nichts im Heft, aber wer mehr wissen möchte, sollte sich nach Hochschulen umsehen, die Fächer wie „Medien und Kommunikation“ mit dem Schwerpunkt Sport anbieten.

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Trainings- und Bewegungswissenschaften Interview mit dem Frankfurter Professor Dr. Dietmar Schmidtbleicher Prof. Dr. Dietmar Schmidtbleicher, Jahrgang 1949, studierte Sportwissenschaft , Geschichte und Germanistik an der Universität Freiburg von 1970 bis 1975, bevor er sich im Zwei t stu d i u m Sport- und Leistungsphysiologie widmete. 1979 promovierte er über das Thema „Maximalkraft und Bewegungsschnelligkeit“. Es folgte die universitäre Karriere in Freiburg und Frankfurt am Main, wo er heute für den Bereich Trainings- und Bewegungswissenschaften verantwortlich ist. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kraft- und Schnelligkeitstraining, Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung, Modulation von Lernvorgängen in Neuronensystemen, Warm-up Effekte und Regeneration. visi: Wie lange dauert das Bachelor-Studium zum Sportwissenschaftler? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Das Bachelor-Studium umfasst insgesamt sechs Semester, also drei Jahre.

visi: Und danach kann man sich um einen MasterStudienplatz bewerben? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Ja, das kann man, und sollte man auch, wenn die Noten gut genug und die persönliche Motivation stark genug sind. Die Frankfurter Universität bietet übrigens als einzige in ganz Deutschland die Kombination „Exercise Physiology and Sports Medicine“ für das Master-Programm; dieser Schwerpunkt hat dann bewegungs-/trainings-

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wissenschaftliche Fragestellungen und sportmedizinische Fragestellungen im Zentrum.

visi: Wo finden Master-Absolventen dieser Fachrichtung dann später ihr Betätigungsfeld? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Der Einsatz ist im Wesentlichen im Bereich der Rehabilitation, der Prävention und auf dem Fitnessmarkt. Und wenn man sich da dann eine Nische sucht, kann man in der durchaus auch sehr erfolgreich sein.

visi: Womit genau beschäftigt sich der Schwerpunkt „Trainings- und Bewegungswissenschaften“? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Bewegungswissenschaft befasst sich im Wesentlichen damit: Wie funktioniert Bewegung? Und die Trainingswissenschaft wäre dann: Wie kann ich die vorhandenen Bewegungsqualitäten und -quantitäten systematisch verändern? Oder verbessern? Beziehungsweise: Einen Zerfall aufhalten. Und das ist bei ganz vielen Krankheitsbildern mehr oder weniger wünschenswert. Also: Gang- und Gleichgewichtsstörungen treten bei den ganzen neurodegenerativen Erkrankungen auf, z. B. bei Multipler Sklerose, ebenso bei neuronalen Erkrankungen wie Parkinson, bei Hirnschlagpatienten, bei allen orthopädischen Beeinträchtigungen: Meniskus, Bänderrisse, Endoprothesen, Hüfte, Knie… etc. Das sind ja alles Leute, die hinterher bewegungsqualitativ trainiert werden müssen.

visi: Heißt das, dass dieser Schwerpunkt eher etwas für jemanden ist, der Menschen helfen möchte, die eine dieser Krankheiten haben, oder ist es zu gleichen Teilen auch etwas für jemanden, der Sportler trainieren möchte? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Das kann er sich durch die Zusammenstellung der Bachelor-Module aussuchen. Wenn er jetzt sagt: Ich möchte Trainer werden, dann würde er sich Veranstaltungen aussuchen, bei denen im sportmedizinischen Bereich primär Akutverletzungen wie Bänderrisse, Meniskus usw. im Vordergrund stehen. Wenn er sagt: Ich möchte in die leistungssportliche Richtung, dann würde er im Bereich


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Trainings-/Bewegungswissenschaft z. B. die Grundlagen des Ausdauertrainings wählen und dann spezielle Problembereiche, in denen Beispiele aus dem Spitzensport thematisiert werden.

visi: Wie wichtig ist Psychologie in den Sportwissenschaften? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Die Psychologie spielt traditionell im Sport natürlich eine große Rolle, weil ohne psychologische Qualitäten Wettkämpfe nicht zu gewinnen sind, und ohne psychologische Qualitäten ist natürlich auch die Therapie von Bewegungskrankheitsbildern, Gleichgewichtsstörungen oder ähnlichem, viel schwerer.

visi: Vermittelt die Universität neben den theoretischen Kenntnissen und den Übungen in verschiedenen Sportarten auch andere, vielleicht eher berufspraktische Erfahrungen? Prof. Dr. Schmidtbleicher: Es ist so, dass sich der Studierende das theoretische Grundwissen an der Universität erarbeitet, aber in den neuen Master­ studiengängen werden auch verstärkt Praktika mit eingefordert, und diese Praktika kann der Teilnehmer nach eigener Wahl nachweisen. Er muss sie nachweisen, aber er kann wählen, wo er sie macht. Also, ich kann beispielsweise ein Praktikum absolvieren in einer Klinik, in der Drogenentzug stattfindet. Ich kann das machen in einer Klinik, in der adipöse Personen das Abnehmen lernen. Ich kann das machen in einer Klinik, die sich speziell mit Gang- und Gleichgewichtspatienten beschäftigt. Mit Leuten mit neuro-degenerativen Erkrankungen. Ich kann das in geriatrischen Einrichtungen machen, in Altenheimen, wo ich sage: Ich mache Sturzprävention. Da gibt es ein ganz breites Anwendungsfeld, und es gibt auch einen sehr breiten Bedarf.

visi: Was macht für Sie persönlich die Faszination von Sport und der Sportwissenschaft aus?

Ich arbeite seit 35 Jahren in diesem Gebiet und ent­ decke immer wieder Neues, bin fasziniert davon. Sie können anfangen im Hochleistungsbereich und haben mit Olympiakandidaten zu tun; genauso haben wir aber auch Forschungsprojekte laufen, bei denen wir mit inkompletten Querschnittspatienten arbeiten, die eben zwei Jahre im Rollstuhl saßen, die man dann wieder zum Gehen bringt. Sie haben Leute, die Sie wieder in die Berufsfähigkeit zurückbringen können. Sie haben Leute, die Bewegung als Kunst sehen, wie beim Ballett und beim Tanz. Und Sie haben letztendlich auch von der historischen Entwicklung her natürlich ganz bedeutende Forschungsfelder, und das insgesamt ist einfach so breit und so spannend, und so interessant, dass ich sagen würde: Ich hab schon das richtige gewählt, ich habe eine Riesenfreude dran.

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Prof. Dr. Schmidtbleicher: Es ist einfach eines der wenigen Gebiete, das so viele Facetten umfasst, dass man im Rahmen eines normalen Studiums gar nicht alle abdecken kann.

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Die Faszination des Interdisziplinären

Interview mit Dr. Christian T. Haas über die Vorteile eines Studiums in Frankfurt, Herausforderungen und Faszination Dr. Christian T. Haas, Jahrgang 1972, ist PrivatDozent für Bewegungs- und Trainingswissenschaften am Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2002 wurde er mit dem Fresenius Innovations- und Erfinderpreis ausgezeichnet.

visi: Was sind die Vorteile eines Studiums gerade in Frankfurt? Wie würden Sie es jemandem schmackhaft machen, dass er Sportwissenschaft gerade in Frankfurt studiert? Dr. Haas: Es gibt immer Schwerpunkte. Es ist so, dass die eine Universität vielleicht stärker ist in dem einen Bereich, die andere Universität stärker ist in dem anderen Bereich. Und letztlich gibt es viele Faktoren, die ein Studierender berücksichtigen muss. Erst mal vielleicht zu den negativen Punkten: In Frankfurt und Umgebung sind die Lebenshaltungskosten natürlich entsprechend hoch. Das würde jetzt nicht unbedingt für Frankfurt sprechen. Gleichwohl hat das Institut für Sportwissenschaften in Frankfurt eine sehr große Tradition. Es gehört sicherlich auch im naturwissenschaftlichen Bereich zu den führenden Instituten in Deutschland und ist auch von der Forschungsausrüstung her sicherlich weit vorne mit dabei. Man hat einiges an Möglichkeiten, an Ausstattung im Labor, und dieses Equipment hat man nicht zwangsweise an anderen Instituten.

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visi: Beinhaltet das sportwissenschaftliche Studium viel Laborarbeit? Dr. Haas: Es beinhaltet nicht zwangsweise viel Laborarbeit, man darf sich das allerdings auch nicht als Labor im Sinne von „Mischen von chemischen Substanzen“ vorstellen, sondern ein Labor ist für uns ein Raum zur Analyse von Bewegungsabläufen, beispielsweise mit Videokameras, Kraft- oder Beschleunigungsaufnehmern. Und es ist wünschenswert, dass man wirklich selbst sieht, wie Kraftverläufe oder muskuläre Aktivitätsmuster aussehen und zustandekommen und es nicht nur in der Theorie hört.

visi: Wo werden denn Sportwissenschaftler, wenn sie fertig studiert haben, eingesetzt? Dr. Haas: Angefangen von Sportverbänden über Sportvereine, natürlich im Bereich der Schule als Sportlehrer. Es ist außerdem zunehmend so, dass auch Krankenkassen Interesse daran haben, Sportwissenschaftler einzustellen. Gerade im Bereich Prävention und Rehabilitation spielt das immer mehr eine entsprechend große Rolle. Und auch in der Industrie, die sich mit Sportartikeln auseinandersetzt, werden Sportwissenschaftler eingesetzt. Dort müssen ständig neue Produkte entwickelt werden. Es gibt also nicht nur ein definiertes Einsatzgebiet für Sportwissenschaftler, sondern ganz unterschiedliche Anwendungsfelder.

visi: Was macht für Sie selbst die Faszination der Sportwissenschaft aus? Dr. Haas: Dass es eine interdisziplinäre Wissenschaft ist. Interdisziplinär bedeutet, dass ich mich einerseits damit auseinandersetze: Was passiert hier physiologisch, was passiert im Körper? Welche Einflüsse haben allerdings auch motivationale Aspekte, also psychologische Einflüsse letztlich? Der Output ist greifbar, ist messbar, man kann ihn sehen. Man sieht, wenn sich


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jemand im Training verbessert hat, bei einem Patienten, dass der Patient danach wieder besser laufen kann. Bei einem Sportler, dass er einen bestimmten Bewegungsablauf jetzt durchführen kann, dass er die Kugel weiter stoßen kann oder es im Turnen geschafft hat, einen Salto zu springen. Das sind direkte Erfahrungen, das ist nichts, was irgendwo in einem definierten, aber nicht greifbaren Raum stattfindet, sondern was man erleben kann. Und gerade diese Schnittstelle zwischen vielleicht mathematischen Ansätzen, zwischen dem, was irgendwo im Körper passiert, was man im Körper messen kann – neuro-muskuläre Aktivität, Aktivität von Nervenzellen und dem ganz platt Erfahrbaren – das finde ich extrem spannend.

visi: Aber könnte man nicht sagen: Es gibt andere interdisziplinäre Fächer? Warum gerade der Sport?! Dr. Haas: Sicherlich gibt es andere Fächer, die interdisziplinär sind. Die Sportwissenschaft aber ist wirklich eine klassischerweise interdisziplinäre Wissenschaft. Man nutzt Methoden aus der Biologie, Methoden aus der Physik, Methoden aus der Chemie und versucht, sie zusammenzufügen. Und andere wissenschaftliche Disziplinen sind dann doch enger gestrickt. Das heißt jetzt nicht, dass das eine oder das andere schlechter oder besser ist. Aber es hat einfach eine andere Qualität.

visi: Was würden Sie sagen, sind die größten Herausforderungen an die Studierenden bei einem Sportwissenschaftsstudium? Dr. Haas: Dass man sich an diese interdisziplinären Forderungen anpasst. Ich muss ein bisschen was davon verstehen, mit naturwissenschaftlichen Aspekten umzugehen, ich muss ein bisschen physikalisches Verständnis haben, ein bisschen mathematisches, ein bisschen biologisches. Gleichwohl sind sozialwissenschaftliche Aspekte auch von Bedeutung. Ich muss schnell umschalten können, und natürlich sollte mir auch die praktische Umset-

zung von Bewegungen liegen, ich sollte auch Lust haben, mich zu bewegen, ich sollte, auch, wenn etwas nicht klappt, dann trotzdem motiviert sein, weiter zu trainieren. Und diese ganz vielen verschiedenen Anforderungen, die machen das Studium schwierig und gleichzeitig spannend.

visi: Das heißt, man muss also – obgleich es ein universitäres Studium ist und damit wissenschaftliches Arbeiten in hohem Maße beinhaltet – trotzdem auch sehr sportlich sein? Dr. Haas: Ja, man sollte. Man muss keine Spitzenleistungen aufweisen, aber man sollte auf jeden Fall Spaß an Bewegung haben, man sollte die Herausforderung suchen und es sollte einem Freude machen, sich zu bewegen, sich mit neuen Bewegungsabläufen auseinanderzusetzen. Und eben auch ein kleines bisschen Frustrationstoleranz: Denn es gelingt ja nicht immer sofort, dass man etwas Neues umsetzen kann. Aber trotzdem ist genau das dann die Aufgabe: Dranzubleiben. Zu gucken: Wie lerne ich diesen Bewegungsablauf? Gibt es eine andere Möglichkeit zu lernen? Bin ich vielleicht in einer Sackgasse? Dies sind alles wichtige Facetten.

visi: Was würden Sie Interessenten, potenziellen Studenten noch mit auf den Weg geben? Dr. Haas: Vielleicht, dass es nicht ausreicht, in einem sportwissenschaftlichen Studium nur gut in der einen oder anderen Sportart zu sein. Und das Gefühl zu haben: Ich bin ja ein guter Sportler, also wird mir das sportwissenschaftliche Studium ja auch überhaupt gar keine Probleme bereiten. Es geht nicht ausschließlich darum, der beste Sportler zu sein, es geht darum, in den vielen verschiedenen Anforderungen zu bestehen und gerade eben auch die großen Knackpunkte zu leisten. Die Verknüpfung zwischen den wissenschaftlichen Aspekten und den praktisch-motorischen Anforderungen: das sind Aspekte, die eine große Aufgabe stellen, und dessen sollte man sich bewusst sein: Es ist nicht lediglich Sport Treiben.

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Die Sport-Macher

Wer steht eigentlich hinter der wirtschaftlichen Organisation des Sports? Das heißt: an zwei Tagen in der Woche findet der Studienunterricht statt, und an zwei bis drei Tagen innerhalb der laufenden Woche ist im Unternehmen zu arbeiten.

Quelle: aboutpixel.de / Flutlicht © boscopics

Ein anderer Weg, im sportlichen Segment tätig zu werden, besteht darin, sportliche Leistungen zu vermarkten. Dies kann vielerorts geschehen – bei Sportvereinen und -verbänden, in kommerziellen Freizeit- und Sportanlagen, Wellness- und Gesundheitszentren, Krankenkassen, Reha-Zentren, Kureinrichtungen, in der Sportartikelindustrie und im Sportfachhandel, bei Werbe- und Eventagenturen mit dem Schwerpunkt Sport und in der öffentlichen Sportverwaltung. Wie wäre es also mit einem Sportmanagement-Studium? Das ist zum Beispiel möglich an der Internationalen Berufsakademie (IBA) der F+U Unternehmensgruppe, die dafür mit Darmstadt, Heidelberg, Berlin, Erfurt, Bochum, Köln, München und Hamburg acht verschiedene Studienorte anbietet. Dabei handelt es sich um ein sechssemestriges duales Studium, für das der Studierende einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen benötigt, in dem der praktische Teil absolviert werden kann. Trotzdem wird keine kammergeregelte Ausbildung durchgeführt; der Abschluss bezieht sich nur auf das Studium, einen vollwertigen Abschluss im gewählten Ausbildungsberuf hat man bei dieser Studienvariante nicht. Der praktische Teil des Studiums dient dazu, die Anforderungen solcher Ausbildungen als Grundlage erfüllen. Das soll mit der täglichen Arbeit im Unternehmen geschehen. Der Studienunterricht besteht aus Vorlesungen, Seminaren und Übungen, die im Rahmen eines Präsenzunterrichts am jeweiligen Standort der Internationalen Berufsakademie im kurzfristigen Wechsel stattfinden.

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Während ein Fitness-Ökonom zumindest hier und da auch selbst körperlich aktiv werden muss, und ein Studierender der Sportwissenschaft schon, um zugelassen zu werden, eine Sporteignungsprüfung ablegen muss, handelt es sich bei Sportmanagement eigentlich um ein betriebswirtschaftliches Studium, sodass die körperliche Herausforderung hier nicht gegeben ist. Andere Voraussetzungen, die an die Studierenden gestellt werden, sind: Stressresistenz, ein gutes Zeitmanagement, Spaß am Umgang mit Zahlen und betriebswirtschaftliches Interesse. Wenn die Motivations- und Beweggründe für ein solches Studium die Internationale Berufsakademie überzeugen, außerdem Zielorientierung, eine gute Selbsteinschätzung und ein ausgeprägter Realitätssinn gegeben sind, steht einem Studium nichts mehr im Wege. Bewerben kann man sich grundsätzlich immer. Es gibt keinen definitiv optimalen Zeitpunkt. Aber spätestens einen Monat vor Studienbeginn sollte der IBA die Anmeldung vorliegen. Das Studium befähigt die Absolventen dazu, aus betriebswirtschaftlicher Sicht in einem Betrieb, der im engeren oder weiteren Sinn mit der Thematik Sport zu tun hat, in verschiedenen Bereichen (Marketing, Vertrieb, Controlling, Personal etc.) tätig zu sein. Dabei wird auf die Besonderheit des Bereichs Sport eingegangen. Am Ende wird man zwischen Tätigkeiten wie dem Herstellen von Joggingschuhen über das Vermarkten von Werbebanden bis hin zum Managen von Profisportlern oder dem Organisieren einer Weltmeisterschaft wählen können. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums ist die Übernahmequote für praxiserfahrene und –erprobte Absolventen sehr gut. Da lohnt es sich, die 515 Euro Studiengebühren pro Monat aufzubringen, die in den meisten Fällen der ausbildende Betrieb übernehmen wird.


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Fit für die Karriere

Sportmanagement an der HSF

Wladimir Klitschko boxt im Zentrum eines Fußballstadions um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht. In Stefan Raabs Event-Shows messen sich Prominente in Disziplinen wie Turmspringen, Eisfußball oder auch Wok-Rodeln. Ein Millionenpublikum sieht ihnen vor den Fernsehbildschirmen dabei zu. Diese Beispiele zeigen: In der gesellschaftlichen Bedeutung und Wahrnehmung von Sport hat sich ein grundlegender Wandel vollzogen. Insbesondere in den audiovisuellen Medien ist Sport nicht mehr nur auf Magazinformate und die Berichterstattung über professionelle Sportveranstaltungen begrenzt, das Fernsehen hat die Körperertüchtigung als publikumtaugliches Unterhaltungsmedium entdeckt. Auch Unternehmen und Vereine nutzen immer öfter Sport-Events zu Marketingzwecken und sprechen so ein breit gefächertes Publikum an. Sport im Fernsehen boomt. Entsprechend attraktiv sind auch die Berufsaussichten. Die Hochschule Fresenius (HSF) bietet angehenden Sport- und Eventmanagern akkreditierte Studiengänge, die das nötige Rüstzeug an praktischem und theoretischem Wissen vermitteln, um später in den verschiedenen Bereichen dieser stetig expandierenden Branche Fuß fassen zu können. Für Event- und Medienmanager in spe, die sich für Sportmarketing oder eine organisatorische Tätigkeit in einem Sportverein oder –verband interessieren, wird in Kooperation mit der Hochschule Mittweida Medien-, Sport- und Eventmanagement als Studienrichtung des sechssemestrigen Bachelorstudienganges Angewandte Medienwirtschaft angeboten. Nach einer Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre und die Grundlagen der Medien- und Kommunikationswissenschaft vertiefen die Studierenden ihr Fachwissen in verschiedenen, für das Berufsfeld relevanten Bereichen. Neben Sportökonomie, Veranstaltungsmanagement, Public Relations und sportspezifischem Medienwissen sind auch Sport- und Medienrecht im Studienverlauf integriert. Da es sich um einen kooperativen Studiengang handelt, wechseln die Studierenden nach vier Semestern von der HSF an die Hochschule Mittweida, wo sie in ihrem letzten Studienjahr ein berufsbezogenes Praktikum absolvieren und ihre Abschlussarbeit verfassen.

Die elementaren Voraussetzungen für eine Karriere im Bereich der audiovisuellen Medien bietet der Bachelorstudiengang Medien- und Kommunikationsmanagement (Media & Communication Management) mit der wählbaren Spezialisierung Sport & Entertainment Management. Wer sich für die Entwicklung und Umsetzung von Sport-Event-Konzepten à la Raab und Co. interessiert, ist hier goldrichtig. Die Absolventen sind aber auch für andere Tätigkeitsbereiche im Marketing- und Kommunikationssektor bestens qualifiziert. In sechs Semestern werden zusätzlich zum Grundstudium, das unter anderem betriebswirtschaftliche, juristische und medienbezogene Inhalte vermittelt, zwei fachliche Spezialisierungen gewählt und vertieft. Die Auswahl ist breit gefächert und multidisziplinär. Dies ermöglicht den Studierenden eine größtmögliche Individualisierung und Annäherung an das gewünschte Berufsbild. Auch ein Auslandsaufenthalt in New York, Moskau oder Prag kann in den Studienverlauf integriert werden. Für beide Studiengänge benötigt man die Fachhochschulreife oder das Abitur, um zum Auswahlverfahren zugelassen zu werden. Nähere Infos zu Bewerbungsverfahren und -fristen befinden sich auf der Internetseite der HSF. Die Hochschule Fresenius blickt auf eine nunmehr 160jährige wissenschaftliche Tradition im Bildungsbereich zurück. Derzeit bietet sie an ihren sieben Standorten insgesamt dreizehn Bachelor-, fünf Master- und fünf berufsbegleitende Studiengänge, sechs berufliche Ausbildungsgänge und drei Fort- bzw. Weiterbildungen in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Gesundheit sowie Wirtschaft & Medien an.

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Sport international

International Sports Management an der accadis Hochschule Bad Homburg Die Integration von Fach- und Methodenkompetenz in Verbindung mit der Vermittlung sozialer Kompetenzen und Bildung, das Perfektionieren von zwei Fremdsprachen (English for Business plus Französisch, Spanisch oder Chinesisch) sowie ein integriertes Auslandssemester mit der Möglichkeit eines Dual Degrees (zwei Abschlüsse in einem Studiengang, ein deutscher und einer der ausländischen Partneruniversität) machen ein Studium an der accadis Hochschule attraktiv.

Bestens auf die Berufswelt vorbereitet

Dass Sportmanagement auch international werden kann, zeigt accadis: Die private Hochschule aus Bad Homburg bietet neben den Studiengängen „International Business Communication“ und „International Business Administration“ mit seinen wählbaren Schwerpunkten „China Management“, „Logistics Management“ sowie „Marketing, Media & Communication“ und „Tourism Management“ auch den Studiengang „International Sports Management“ an. Der staatlich anerkannte und von der „Foundation for International Business Administration Accreditation“ (FIBAA) akkreditierte Studiengang wird mit einem Bachelors-Degree abgeschlossen und dauert drei Jahre. „In diesem Studiengang verbinden Sie ein betriebswirtschaftliches Hochschulstudium mit dem Spezialwissen des Sportmanagements und zielgerichteter Internationalität“, wirbt die Hochschule, die zu Recht stolz auf ihre diversen Kooperationspartner in der ganzen Welt ist – darunter zwei Universitäten in den USA, die renommierte Northumbria University in Großbritannien oder die University of Kwa Zulu Natal, Durban, in Südafrika.

Ideale Studienbedingungen

Weitere Vorteile von accadis: Die 19jährige Erfahrung mit Bachelorprogrammen und kleine Studiengruppen, die von renommierten Dozenten aus Wissenschaft und Praxis betreut werden.

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accadis-Absolventen des Studiums „International Sports Management“ sind bestens auf Management-Aufgaben im Vereins-/Verbandmanagement, im Bereich der Sportartikelhersteller oder ähnlicher sportnaher Unternehmen vorbereitet. Daneben bietet der Agenturbereich mit Event-, Werbe-, Vermarktungs- oder Medienagenturen spannende Berufsbilder, ebenso wie Konzerne, die Studierende mit anspruchsvollen Aufgaben, vorrangig im Bereich der Kommunikationsabteilungen mit dem Schwerpunkt Sponsoring, locken.

Das Studium

Die Kernstudienzeit fällt auf montags bis freitags, dabei sind 22 bis 25 Wochenstunden zu bewältigen; mitunter sind auch Samstagsvorlesungen möglich. Im Studium kommt auch die Praxis nicht zu kurz: Ein zwölfwöchiges Teamprojekt sowie ein Projektstudium von 16 Wochen sind integriert. Hier werden Lösungsvorschläge für reale Problemstellungen im Unternehmen bearbeitet, theoretisches Wissen und wissenschaftliche Methoden auf praktische Sachverhalte angewendet. Das Fach Projektmanagement spielt dabei eine wichtige Rolle. Soft Skills im Bereich Kommunikation, Konfliktmanagement und Präsentation werden entwickelt. Themenbereiche, die im Studium behandelt werden, sind unter anderem: • Sportrecht • Sponsoringmanagement • Sportvereins- und Personalmanagement sowie • Sporthandel.


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Darüber hinaus stehen Sportfinanzierung, Eventmanagement und der Komplex „Sport, Gesellschaft und Gesundheit“ auf dem Stundenplan.

Studienanforderungen

Anforderungen an die Studieninteressenten sind Interesse an und eine hohe Affinität zum Sport sowie Interesse an Organisation und Administration. Gute Englisch- und Mathematikkenntnisse sollten bereits vorhanden sein. Es gibt ein hochschuleigenes Auswahlverfahren. Nach Eingang der schriftlichen Bewerbungsunterlagen werden geeignete Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch und einem Testverfahren eingeladen. Bewertungskriterien sind Englisch- und Mathematikkennt-

nisse, Problemlösungskompetenz sowie das Kommunikations- und das Motivationsverhalten.Wer sich dem Testverfahren stellen will, sollte sich beeilen. Jährlich werden nur 25 neue Studierende für den Studiengang International Sports Management aufgenommen.

Wer im Oktober beginnen möchte, sollte sich spätestens bis Februar beworben haben. Studiengebühren

Mit 750 Euro pro Monat sind die Studiengebühren nicht ganz ohne – da lohnt es sich, einen guten Abiturschnitt anzustreben, denn accadis vergibt Stipendien an besonders leistungsstarke Bewerber, die mit ihrem Abiturzeugnis einen Schnitt von 1,0-1,9 nachweisen können.

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„Wenn man alles will, dann klappt es auch“ Basketball-Spielerin Svenja Greunke über das richtige Timing, Spaß am Sport und Nachwuchsförderung Svenja Greunke mit freier Zeit zu erwischen, ist gar nicht so einfach. Die Zwanzigjährige, die gerade ihr Abitur mit 1,5 bestanden hat, trainiert nicht nur den BasketballNachwuchs ihres Vereins, des TV Langen, sondern spielt auch selbst in der Nationalmannschaft (U20) und absolviert gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr. Vor dem Interview war sie in der Janusz-KorczakSchule, einer Schule für Praktisch Bildbare, danach wird sie eine Grundschule besuchen, um die Basketball-AG zu leiten und dann steht ihr eigenes Training auf dem Programm: Ihre Damen-Mannschaft ist dieses Jahr in die erste Liga aufgestiegen. visi: Wie lange spielen Sie schon Basketball? Svenja Greunke: Seit gut 15 Jahren – als ich im Kindergarten war, habe ich damit angefangen.

visi: Wie kommt man so früh dazu, sich für eine Sportart zu entscheiden? Svenja Greunke: Meine Eltern haben beide schon lange Basketball gespielt. Sie haben meiner Schwester und mir immer erzählt, dass wir schon als Babies in der Tragetasche in der Halle standen. Da blieb uns wohl nichts anderes übrig, als uns auch für den Basketball zu entscheiden. (Sie lacht.)

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Wir haben auch Blockflötespielen ausprobiert und Kinderturnen – aber das war’s dann irgendwie doch nicht. Flöte üben fiel uns immer erst Sonntagsabends wieder ein und da hatten wir dann nach einem langen Tag in der Halle keine Lust mehr.

visi: Hatten Sie schon als Kind das Ziel, in der höchsten Klasse zu spielen? Svenja Greunke: In vielen Fragebögen gibt es den Punkt, der heißt: „Was ist Dein persönliches Ziel?“ Da habe ich mich immer zurückgehalten, ich dachte immer: Mal sehen, was so passiert. Natürlich will man etwas dazulernen, sich immer weiter verbessern. Und dass ich jetzt mit der Mannschaft in die erste Liga aufgestiegen bin – das war schon relativ kurzfristig. Wir sind ein ziemlich junges Team und bereiten uns jetzt das erste Mal auf die erste Liga vor.

visi: Was macht für Sie die Faszination von Basketball aus? Svenja Greunke: Ich bin davon begeistert, weil es ein Mannschaftssport ist, und soviel Zeit, wie wir in der Halle verbringen, wird man schon fast eine kleine Familie. Man lernt neue Menschen kennen und findet Freunde. Ich denke, das ist ein Teil von Mannschaftssport: Dass man sich mit anderen Menschen misst, aber auch, dass man Freundschaften schließt – mit Gegnern und mit Mitspielern. Und man muss als Team zusammenspielen. Hat mal einer einen schlechten Tag, dann muss der andere das wiedergutmachen, oder andersrum. Außerdem ist diese Sportart für jeden etwas: Man muss nicht unbedingt riesig groß oder schnell oder dünn oder dick sein. Man sagt immer: Beim Basketball haben Große einen Vorteil. Aber wenn es nur Große auf dem Feld gibt, dann trägt das auch nicht dazu bei, dass die Mannschaft besser ist. Eine Chance hat jeder. Und wer Lust hat, Sport zu machen, wer einen gewissen Ehrgeiz mitbringt, der hat auch gute Chancen, weiterzukommen.


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visi: Kann man in Deutschland von professionellem Basketballspiel leben? Svenja Greunke: Anders als beim Fußball ist es selbst für männliche Basketballspieler in Deutschland nicht ganz einfach, ihr Geld damit zu verdienen. Im Frauen-Basketball ist es hier sogar eigentlich unmöglich. Das bedeutet, uns wird schon ziemlich früh gesagt: Beende Deine Schule, mach eine Ausbildung oder studiere. Im Süden Europas ist das – natürlich neben den USA – ganz anders. Viele deutsche Spieler und Spielerinnen gehen nach Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland, aber auch nach Polen – denn da ist Basketball deutlich populärer, dort kann man mehr Geld damit verdienen.

visi: Sie betreuen eine jüngere Mädchenmannschaft. Was heißt das für Sie? Svenja Greunke: Die Mädchen – sie sind jetzt 14 Jahre alt, ich trainiere sie seit sie zehn sind, bin immer mit ihnen gegangen – trainieren zweimal die Woche anderthalb Stunden. Am Wochenende findet dann meistens ein Spiel statt – einmal zuhause, einmal auswärts. Das können mit Anfahrt und Aufwärmen gut und gerne fünf Stunden werden, die dafür am Wochenende nochmal an Zeitaufwand dazukommen. Natürlich freuen sich die Mädchen immer, wenn wir zusätzlich auch außerhalb des Trainings etwas unternehmen – wir waren Schlittschuhfahren und Bowlen: Es geht darum, auch als Team jenseits des Felds noch etwas zu machen. Selbstverständlich beinhaltet das dann immer ein bisschen Aufwand im Organisieren, aber ich finde, es gehört dazu, weil die Mädchen ja Spaß haben sollen.

Zunächst habe ich jetzt aber mit einem Sozialen Jahr angefangen, das von der Hessischen Sportjugend aus organisiert wird. Ich wollte erst mal einige praktische Erfahrungen sammeln und das Berufsleben kennenlernen, bevor ich mich endgültig entscheide. Jetzt habe ich meinen festen Arbeitsplatz an der Janusz-Korczak-Schule, wo ich mit behinderten Kindern arbeite, aber ich besuche nachmittags auch Grundschulen in Langen, um dort die (Basket-)ball-AGs zu leiten.

visi: Wie ist das alles zeitlich miteinander zu vereinbaren? Svenja Greunke: Mich fragen immer alle: Wie organisierst Du denn Dein Leben, wenn Du soviel in der Halle bist? Aber ich habe jetzt, als ich mein Abitur machte, einfach festgestellt: Selbst, wenn ich soviel Zeit hätte, wie ich wollte, würde ich auch nicht mehr Zeit mit Lernen verbringen. Der Sport ist als Ablenkung, als Ausgleich zum Alltagsleben für mich sehr wichtig. Ganz oben steht einfach die Notwendigkeit, sich sehr gut zu organisieren – das konnte ich schon sehr früh gut. Ein bisschen Zeit für Freunde und anderes muss auch immer bleiben. Und wenn man das alles will, dann klappt das auch.

visi: Was wollen Sie jetzt machen, da Sie mit der Schule fertig sind? Svenja Greunke: Ich habe vor, Pädagogik zu studieren, vielleicht werde ich mich auch auf Heil- und Sonderpädagogik spezialisieren.

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Trimm‘ Dich!

Berufe in der Fitness-Branche

Zwei Begriffe, die eigentlich so klingen, als würden sie aus dem Gesundheitsbereich stammen, sollte man sich genauer ansehen, wenn man in der Fitnessbranche tätig werden will: Prävention und Rehabilitation. Denn ausschließlich mit Menschen, die bloßes Krafttraining betreiben wollen, lassen sich schon lange keine erfolgreichen Geschäftsmodelle mehr bestreiten. „Prävention“ bedeutet Vorbeugung und meint, dass Menschen die körperliche Bewegung suchen, um ihre Gesundheit zu erhalten. Sie möchten mit einem ausgewogenen Training möglichst vermeiden, dass sie Bandscheibenvorfälle erleiden oder vielleicht auch Herzinfarkte aufgrund von Übergewicht. Es geht also um das „Davor“. Rehabilitation hingegen findet „danach“ statt – Rehabilitation bedeutet in diesem Fall die Wiederherstellung der körperlichen Bewegungsfähigkeit. Dies kann den Skifahrer, der ein gebrochenes Bein hatte und nun seine Muskeln wieder aufbauen möchte, ebenso meinen wie den Schlaganfall-Patienten, der erst wieder zu gehen lernen muss. Für beides bieten (gute) Fitness-Studios den Rahmen und das Know-How. Die Fitnessbranche ist in den letzten Jahren enorm gewachsen – 2008, auf ihrem bisherigen Höchststand, waren in ganz Deutschland 5,9 Millionen Mitglieder in unabhängigen Fitness-Studios, Ketten und Franchise-Unternehmen registriert. Und die Branche hat sich professionalisiert. Während früher vor allem ungelernte Teilzeit-Kräfte in Fitness-Studios gearbeitet und einen besseren Thekendienst verrichtet haben, sind es heute immer mehr Menschen, die eine anerkannte Ausbildung im Fitness-Bereich oder sogar ein Studium abgeschlossen haben.

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Vom Fitness- über den Personal und Aerobic-Trainer bis hin zum Gesundheitsmanager und FitnessÖkonom eröffnet sich ein breites Spektrum der Berufsmöglichkeiten. Aber Achtung: Nicht jedes Ausbildungsangebot ist auch seriös. Nur Angebote mit strukturierten, mehrjährigen Ausbildungsplänen und vergleichbaren Abschlüssen sollte man in Anspruch nehmen. Es lohnt sich übrigens, auch mal die Website des Deutschen Turner-Bundes zu besuchen. Wie Elke Pohl in „Trendbranche Sport“ schreibt, hat der DTB „an der Entwicklung von Fitness- und Gesundheitssport einen großen Anteil, da viele Elemente dieser Sportrichtung aus dem Turnen und der Gymnastik abgeleitet sind. In diesem Sinne ist der Turner-Bund auch führend in der Ausbildung im Aerobic- und Gesundheitssport-Bereich.“ (www.dtb-online.de, Aus- und Fortbildung) Ebenso wichtig wie in jeder anderen Branche ist auch hier die Größe des Ausbildungsbetriebes, den man wählt. Während es in dem Buch „Trendbranche Wellness-Fitness“ beispielsweise heißt: „Daher sind als echte Berufsfelder für Interessenten an der Fitnessbranche letztlich nur die großen Ketten interessant – weil hier ein professionelles Personal mit viel Erfahrung arbeitet, das auch Wissen weitergeben kann“, gibt es auf der anderen Seite die Meinung, dass es aber gerade die kleinen, vielleicht sehr spezialisierten Studios sind, die sich dann auch tatsächlich die Zeit nehmen, ihren Auszubildenden das erforderliche Wissen in der Praxis nahezubringen. Das eine wie das andere hat seine Vor- und Nachteile – und letzten Endes muss doch jeder selbst am konkreten Beispiel sehen, was ihm zusagt, und wo er sich wohlfühlt. Und wenn er sich nicht wohlfühlt, zur Not auch mal wechseln.


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Bachelor x 4

Vier verschiedene Studiengänge an der DHfPG formen Allround-Talente im Fitnessbereich Wenn man über Ausbildungen und Studiengänge im Bereich Sport und Fitness recherchiert, kommt man früher oder später auf die „Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement“, kurz: DHfPG. Derzeit sind ca. 2.200 Studierende bei der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement eingeschrieben. Als Studierender der DHfPG hat man die Möglichkeit, zwischen Ernährungsberatung, Gesundheitsmanagement, Fitnessökonomie und Fitnesstraining zu wählen. Alle vier Studienrichtungen schließen mit einem Bachelor ab. Das dreijährige Bachelor-Studium kombiniert als dualer Studiengang eine betriebliche Ausbildung und ein Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen an Studienzentren in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Dazu ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen erforderlich. Bereits während des Studiums, das mit dem akademischen Grad „Bachelor of Arts“ abschließt, sammeln die Studierenden wichtige Praxiserfahrung, da sie festangestellt in ihrem Ausbildungsbetrieb arbeiten.

Perfekte Passform Alle Bachelor-Studiengänge der DHfPG sind vielseitig und interdisziplinär angelegt und kombinieren die Bereiche Bewegung, Ernährung, Entspannung/Mentale Fitness und Management.

Durch diese breite Positionierung ermöglichen die Studiengänge vielfältige Berufschancen. Der Studiengang „Bachelor in Fitnesstraining“ beispielsweise qualifiziert die Absolventen dazu, als Leiter des kompletten Trainingsbereiches in einem Fitnessund Freizeitunternehmen tätig zu sein. Durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Studienbereiche können Studierende und Ausbildungsbetriebe genau den Studiengang wählen, welcher den eigenen Erfordernissen am besten entspricht, ohne auf Know-how aus einem Fachbereich verzichten zu müssen.

Dadurch werden Absolventen zu vielseitig einsetzbaren Fachkräften, die sich schnell in neue Aufgabenstellungen aus den Bereichen Prävention, Fitness und Gesundheit sowie in Aufgaben der Unternehmensführung einarbeiten können.

Der Studienalltag Die Studierenden sind zwischen 20 und 35 Stunden wöchentlich im Ausbildungsbetrieb tätig. Das Lehrmaterial wird dem Studierenden per Post zugesendet. Alle vier bis sechs Wochen nehmen die Studierenden an Präsenzphasen teil, die jeweils drei bis vier Tage dauern. Vor allem im trainingswissenschaftlichen Bereich sind die Präsenzphasen mit vielen Praxiseinheiten versehen. Hier ist auch die aktive Teilnahme der Studierenden zum erfolgreichen Abschluss der Module notwendig.

Formale Voraussetzungen Mit Hochschulzugangsberechtigung (Abitur oder Fachhochschulreife) kann man direkt mit dem Studium beginnen. „Beruflich besonders qualifizierte Personen“ können auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren.

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• Fitness-Studios • Sport-/Wellnesshotels mit Sport- und Animationsangeboten • Sportvereine mit Fitness- und/oder Gruppentrainingsangeboten • Krankenkassen • Volkshochschulen oder sogar • in einer freiberuflichen Tätigkeit als Personal Trainer.

Die DHfPG Aufgrund des dualen Systems der Bachelor-Studiengänge ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen notwendig, um an der Deutschen Hochschule studieren zu können. Jeder Studienwillige, der diese Kriterien erfüllt, kann dann jederzeit das Bachelor-Studium an der DHfPG beginnen. Interessante Stellenangebote sind in der kostenlosen Jobbörse der Hochschule unter www.dhfpg.de zu finden. Pro Monat kostet das Studium 330 Euro, die in der Regel vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden.

Vorteile Die Studierenden erwerben die heute so wichtige Berufserfahrung schon während des Studiums. Arbeitgeber schätzen die dual Studierenden, da diese im Bachelor-Studium durch die Kombination von Fernstudium, Präsenzphasen und betrieblicher Ausbildung Motivation, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen bewiesen haben.

Berufsfelder Durch die Kombination aus Fernstudium und betrieblicher Ausbildung können die Studierenden aktuelles wissenschaftliches Fachwissen in die betriebliche Praxis übertragen. Als Spezialist für alle Individual- und Gruppenfitnessprogramme können die Absolventen dann unter anderem in folgenden Berufsfeldern arbeiten:

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Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement ist eine staatlich anerkannte Hochschule in privater Trägerschaft. Der Wissenschaftsrat, der direkt die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung berät, hat am 25.01.2008 die Akkreditierung ausgesprochen. Auf dieser Basis erfolgte die staatliche Anerkennung durch das zuständige Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft. Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement finanziert sich komplett aus den Studiengebühren und damit ohne Subventionierung durch Steuergelder. Als staatlich anerkannte Hochschule unterliegt sie jedoch der Aufsicht und Kontrolle durch das zuständige Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft. Damit verbindet sie die Kundenorientierung und die Flexibilität einer privaten Institution mit der Aufsicht durch eine staatliche Kontrollinstanz. Die staatlich anerkannte Hochschule orientiert sich in Lehre und Forschung an den aktuell geltenden wissenschaftlichen Standards, an den Anforderungen der staatlichen Aufsicht, an den hohen Erwartungen der Studierenden sowie an den Anforderungen der betrieblichen Praxis. Die Studiengänge der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement werden zusätzlich zur Kontrolle durch das zuständige Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft von unabhängigen Akkreditierungsagenturen überprüft und durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) in Köln staatlich geprüft und zugelassen.


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In den Ferien, neben der Schule, während des Studiums Die Firmengruppe Schlotte & Partner entwirft Marketingkonzepte und setzt diese mit dem Know-How der eigenen Firmen um. Vom klassischen Messebau, über die komplette Veranstaltungsorganisation bis zu der Erstellung von Werbemitteln und der Herausgabe eigener Magazine sowie unterschiedlicher Internetportale liegt der Fokus für das Team auf der jungen Zielgruppe. Denn der richtige Weg in die Ausbildung ist der Grundstein für IHRE Zukunft – und die liegt uns am Herzen! Zur Unterstützung suchen wir ständig Praktikanten in der Redaktion/Schulscouts/Schülerreporter. Mehr unter www.schlotte-partner.de


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Der Dreikämpfer

Interview mit Daniel Pröbstl – Student, Aikido-Trainer und Rettungssanitäter Für manchen ist die Organisation von Ausbildung und Freizeit schon eine echte Herausforderung. Für andere beginnt der Spaß erst, wenn es um richtig viel geht. Daniel Pröbstl, 23 Jahre alt, ist einer von ihnen: Seit zehn Jahren trainiert er in der Fürstenfeldbrucker Sportschule Puch Aikido-Kindergruppen; dort arbeitet er auch, um den betrieblichen Teil seines dualen Studiums zu absolvieren. Denn eigentlich macht er gerade seinen Bachelor in Gesundheitsmanagement in Köln. Oder sollte man das Wort „eigentlich“ doch eher für seine Tätigkeit als Rettungssanitäter verwenden, die er nebenamtlich in so vielen Nächten wie möglich ausübt? visi: Was lernt man im GesundheitsmanagementStudium?

Daniel Pröbstl: Das Studium versucht, die Abläufe zu vermitteln, wie man über Fitnesstraining, beziehungsweise über sportliche Aktivität Krankheiten verhindern kann, beziehungsweise im präventiven Segment arbeiten kann, um körperliche Folgeschäden zu verhindern. Und das Gesundheitsmanagement-Studium der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement hat dann noch diesen BWL-Anteil mit dabei. So weiß man später auch, wie man ein Unternehmen in dieser Branche leitet.

visi: Wie sind Sie zu dem dualen Studium im Gesundheitsmanagement gekommen?

Daniel Pröbstl: Ich habe selber mit sieben mit dem Aikido-Training in der Sportschule angefangen, und bin in diese Trainertätigkeit dann einfach reingewachsen. Ich habe die Kindergruppe auch mitbegründet. Seit ich 14 war, habe ich als Trainer für Aikido gearbeitet. Und

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Lorenz Westner, der Inhaber der Sportschule, hat das immer sehr positiv verfolgt und mitbekommen, dass ich keinen Studienplatz für Medizin bekommen habe, was ich eigentlich studieren wollte. Als er erfuhr, dass ich auch beim Rettungsdienst, für den ich hauptberuflich gefahren bin, keinen neuen Zeitvertrag bekam, hat er mir angeboten, dass ich dieses duale Studium machen könnte. Mein Chef, Herr Westner, hat mich angerufen und einfach gefragt: Du, ich hab das mit diesem Gesundheitsmanagement-Studium mitgekriegt, willst Du das machen? Und im Übrigen: Die Anmeldefrist endet heute, Du musst mich also in den nächsten zwei Stunden anrufen, ob Du’s machst oder nicht. Und ich hab’s dann gemacht.

visi: Wie sieht der Alltag im Ausbildungsbetrieb aus? Daniel Pröbstl: Im Grunde genommen machen wir im Ausbildungsbetrieb alles. Wir durchlaufen alle Bereiche. Heißt: Von Theke über Trainer, über Leistungsdiagnostik, über Verwaltung… ja, auch über blödere Tätigkeiten wie Putzen wird alles gemacht. Das wird unter den Mitarbeitern komplett aufgeteilt. Und die Ausbildung – jetzt im Rahmen vom Studium – schaut so aus, dass man wirklich mit den kleineren Sachen (wie jetzt in der Verwaltung oder in der Theke) anfängt, und dann auch mit den internen Ausbildungen von der Sportschule und Zusatzqualifikationen wie bei dem Bayerischen Gewichtheber- und Kraftsportverband die Trainerscheine macht und dann auch Traineraufgaben übernimmt, Probetrainings macht, Trainingspläne schreibt.

visi: Warum haben Sie sich gegen ein gewöhnliches Sportwissenschafts-Studium entschieden? Daniel Pröbstl: Das stand nie zur Debatte. Über Sportwissenschaft habe ich eigentlich nie nachgedacht, weil der einzige Weg immer Medizin war. Jetzt im Nachhinein betrachtet, wenn ich mich jetzt wieder auf die Situation nach dem Abi zurückspiele: Dann würden mir die Sportwissenschaft schon auch Spaß machen. Nach dem Abitur habe ich ein Semester Mathe studiert, das war eigentlich mein primärer Wunsch. Aber das hat meine Erwartungen dann doch nicht erfüllt, und dann bin ich über den Zivildienst eben in den Rettungsdienst reingerutscht und dadurch habe ich dann gesagt: Medizin und nichts anderes.


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visi: Auch wenn Sie selbst wahrscheinlich noch ein Medizin-Studium hinten dran hängen werden – was halten Sie vom Master an der DHfPG? Daniel Pröbstl: Ich denke mir, wenn man in dem Bereich weiterarbeiten will, was sicherlich auch möglich ist, weil das Feld, in dem man arbeiten kann, so groß ist und auch einfach soviel Bedarf da ist, geht an dem Master kein Weg dran vorbei. Gerade auch, wenn man aus dem reinen Fitness-Studio-Segment raus will, und anderswo präventiv arbeiten möchte.

visi: Ist das Studium in den Präsenzphasen nur theoretisch? Oder gibt es da auch Praxisanteile? Daniel Pröbstl: Nein, es gibt auch Praxisanteile. Es kommt aber immer darauf an, in was für einem Block man gerade ist, was für eine Präsenzphase man hat. Aber in den Trainingslehre-Präsenzphasen – das sind vier Stück – hat man Krafttraining, wo die ganzen Grundlagen vermittelt werden. Das zweite ist Ausdauertraining. Das dritte ist koordinatives Training. Und das vierte ist dann rehabilitatives Training. Und in diesen Präsenzphasen wird anhand von Übungen praktisch vermittelt, was man machen kann. Da bleibt auch viel von hängen, wenn man einfach mal bestimmte Übungen gemacht hat. Zum Beispiel im rehabilitativen Training: Wenn man auch schon von der medizinischen Seite her fit ist und dann ausprobiert, wie man bestimmte Muskelgruppen trainiert mit Übungen, die man so einfach nie macht im Fitness-Studio.

visi: Was haben Sie für Dozenten? Kommen die aus der Fitnessbranche?

Daniel Pröbstl: Das ist ganz breit gefächert. Die Trainingslehre-Dozenten sind meistens Sportwissenschaftler. Die ganzen Dozenten, die BWL, Marketing oder Qualitätsmanagement unterrichten, sind meistens Betriebswirte. Und die Vertriebsvorlesungen werden meistens von Filialleitern größerer Fitness-Unternehmen gehalten.

visi: Was, denken Sie, ist die größte Herausforderung an diesem Studium? Daniel Pröbstl: Das Bachelor-Studium ist ja sehr gelenkt. Einfach, weil man genau vorgegeben hat, was man zu welcher Zeit lernt und ganz genaue Studienunterlagen hat. Daher denke ich, ist die Schwierigkeit bei dem Studium die, dass man sich selber während

der Studienzeit in den Bereichen, die einen interessieren, und die einem sehr gut gefallen, selbstständig weiterbildet. Außerdem sind die Lehrinhalte eher umfangreich. Vom Lernaufwand her, wenn man wirklich intensiv lernt, ist es schon recht viel. Mit diesem Stoff bereitet man sich auf die jeweils nächste Präsenzphase vor. Das ist insofern schwierig, weil man natürlich nebenbei noch die 40 Stunden im Betrieb arbeitet.

visi: Wenn Sie in diesem Bereich bleiben würden – was glauben Sie, wie Ihre Berufsaussichten aussehen würden? Daniel Pröbstl: Ich denke, nicht schlecht. Weil man sich in einem Segment weiterbildet, das einen wirklichen Zukunftsmarkt darstellt. Wenn man da einen Bereich findet, der einem Spaß macht, und wo man wirklich auch Konzepte entwickeln kann, dann kann man definitiv arbeiten. Und auch Geld verdienen. Weil sich einfach das komplette Gesundheitssystem wandelt, und auch das Gesundheitsbewusstsein der Menschen sich wandelt, beziehungsweise: sich in einem Wandel befindet. Und da einfach sehr viel Bedarf da ist, was zu tun.

visi: Wo würden Sie später gerne arbeiten?

Daniel Pröbstl: Ich würde – im Endeffekt unabhängig davon, ob jetzt Medizin oder Sportschule – gerne etwas mit Kindern machen. Weil’s Spaß macht.

visi: Fahren Sie noch für den Rettungsdienst? Daniel Pröbstl: Immer! Geht gar nicht ohne.

visi: Wie geht das alles – Ihre Arbeit in der Sportschule, das Studium inklusive Lernen, der Rettungsdienst – zeitlich miteinander zu vereinbaren? Daniel Pröbstl: (Lacht.) Also, ich stehe um sieben Uhr in der Früh auf, bin um acht in der Arbeit, arbeite bis um vier, fahre nach Hause, fahre von 18 bis 24 Uhr Rettungsdienst, fahre nach Hause, schlafe von eins bis um sieben und stehe um sieben wieder auf. Oder ich fahre von 19 Uhr bis um sechs Uhr in der Früh Rettungsdienst, fahre nach Hause, schlaf vier Stunden und fahre dann in die Sportschule. Und lernen kann man auf der Wache. Und ja, ich hab auch eine Freundin. (Lacht.) Und die fährt nicht Rettungsdienst.

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Manager für Fitness- und Freizeitanlagen Dualer Studiengang in Fitness-Ökonomie mit Kieser Training

Das hat natürlich Studiengebühren zur Folge – mit 330 Euro pro Monat fallen diese aber nicht allzu hoch aus. Der Vorteil an einem Ausbildungsplatz bei Kieser: Kieser übernimmt nicht nur die kompletten Studiengebühren, sondern die Studierenden erhalten sogar ein Ausbildungsgehalt. Zudem werden ihnen Aufstiegsmöglichkeiten in einem internationalen Umfeld geboten (Kieser ist mittlerweile in zehn verschiedenen Ländern vertreten), und es gibt eine Vorbereitung auf die Tätigkeit bei Kieser in einem internen Ausbildungszentrum.

Sabine Köpke studiert Gesundheitsmanagement und arbeitet bei Kieser Training

Von „Muckibuden“ spricht schon lange keiner mehr – und längst ist Fitness auch nicht mehr nur ein Trend, den junge, aktive Menschen attraktiv machen. Fitness ist heute für jeden etwas geworden – auch und gerade für ältere Menschen, die sich ihre körperliche Beweglichkeit erhalten oder wieder erarbeiten möchten. Den Raum dafür geben ihnen Fitness-Studios wie das Franchise­ unternehmen Kieser Training, das sich auf gesundheitsorientiertes Krafttraining spezialisiert hat. Auch ein Fitness-Studio aber will als Unternehmen geführt werden – wie finde ich das richtige Personal dafür? Wie funktioniert die Buchführung? Wie plane ich sinnvolle Marketing-Aktionen? Die Antwort auf all diese Fragen ist der Bachelor-Studiengang in Fitness-Ökonomie. Während des dreijährigen Studiums an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) fallen für die Studierenden alle zwei bis drei Monate drei bis vier Tage Präsenzunterricht an der Hochschule an. Den Rest der Zeit verbringen die Studierenden in ihrem Ausbildungsbetrieb. In Frankfurt am Main ist dies zum Beispiel die Kieser TrainingFiliale im Ostend. Mit ca. 13 Mitarbeitern (Instruktoren, Therapeuten, ein Arzt sowie Auszubildende) vermittelt das im Juni 1999 eröffnete Studio die praktischen Erfahrungen, die erforderlich sind, um den Bachelor in Fitness-Ökonomie zu erwerben. Circa zwei bis drei Monate vor Studienbeginn sollten sich Interessenten bewerben, grundsätzlich kann das Studium aber jederzeit begonnen werden, da es sich bei der DHfPG um eine private Hochschule handelt.

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Kurz zusammengefasst vermittelt der Studiengang dem Absolventen die Fähigkeit, eine Fitnessanlage kaufmännisch zu führen, den Trainingsbereich eines Fitness-Unternehmens zu leiten sowie das Personal zu führen. Auf dem Studienplan stehen Themen aus den Bereichen Trainingswissenschaft, Naturwissenschaft, Gesundheitswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft. So unter anderem: • Vertrieb und Service (Dienstleistung und Verkauf, Vertriebsaufbau und Teamführung) • Medizinische Grundlagen • Trainingslehre (Kraft- und Ausdauertraining, Beweglichkeits- und Koordinationstraining) und • Betriebswirtschaftlehre (Recht, Personal, Buchführung, Qualitätsmanagement u. a.). Viel Lernstoff, der neben der normalen Arbeit im Fitness-Studio zu bewältigen ist. Das Studium erfordert das erfolgreich abgeschlossene Abitur oder den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Kieser wiederum fordert, dass die Bewerber sich gerne neues Wissen aneignen, Freude am Umgang mit Menschen haben, dienstleistungsorientiert sind, belastbar, teamfähig und flexibel. Zudem sollten die Studierenden sportlich sein und körperlich fit. Bei der Tätigkeit in einem Kieser Training-Studio geht es dann hauptsächlich darum, für die Kunden tätig zu werden – auch in der Entwicklung und Betreuung strategisch wichtiger Netzwerke bzw. Kooperationsprogramme beispielsweise mit Firmen, Vereinen oder Krankenkassen.


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Wozu aber dienen die im Studium erworbenen Kenntnisse neben der Unternehmensführung dann im Einzelnen? Hier hat die DHFPG die Ziele formuliert: • Rechnungswesen: Analyse von Buchhaltungs- und Jahresabschlussdaten • Personalmanagement: Personalplanung und -führung (Teambildung und Teamentwicklung) • Markt- und Mitbewerberanalyse, Budgetplanung und Konzeption von Marketingaktionen: Planung und Umsetzung individueller und langfristiger Marketingaktionen • Ernährungswissenschaft: Entwicklung und Einsatz von Ernährungsberatungskonzepten Fachlich und persönlich hoch qualifiziertes Personal ist es, was die Fitnessbranche braucht und wünscht – der

Fitness-Ökonom bietet die Kernkompetenzen für die anspruchsvolle Kundschaft. Kieser Training steht für hochwirksames Krafttraining, das der Gesundheit zugute kommt. Diese Konzentration auf das Wesentliche spiegelt sich in den Trainingsbetrieben wider: Sauna, Saftbar und Solarium sucht man vergebens. Es gibt keine Musik, an den Wänden hängen keine Bilder. „Wir verzichten bewusst auf diese passiven Angebote“, sagt Werner Kieser. „Wir bieten nur das, was den Muskelaufbau fördert, nichts soll vom Training ablenken. Seine Methode verspricht eine unschlagbare Effizienz: Denn in der Regel reichen zweimal 30 Minuten Training pro Woche, um Beschwerden am Bewegungsapparat dauerhaft vorzubeugen oder zu beseitigen und die Gesundheit anhaltend zu stärken.

Bewerbung erwünscht

Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium Um einen Anreiz insbesondere für junge Menschen zu schaffen, sich verstärkt ehrenamtlich an der praktischen Arbeit der hessischen Sportvereine zu beteiligen, verleiht der Hessische Minister des Innern und für Sport jedes Jahr fünf jungen hessischen Bürgern das Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium. Das Stipendium ist mit einem Geldpreis von je 2.000 Euro verbunden. Um das Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium können sich Studierende, Fachhochschüler und Auszubildende bewerben, die zwei Jahre oder länger in einem oder mehreren hessischen Sportvereinen, Sportkreisen und/oder Sportfachverbänden über eine Honorartätigkeit hinaus ehrenamtlich als Fachkraft im Jugend- und Freizeitsport, als Übungshelfer oder Übungsleiter kontinuierlich tätig sind. Die Bewerber müssen ihren ständigen Wohnsitz in einer hessischen Gemeinde haben und ihre Bereitschaft zum Ausdruck bringen, auch zukünftig in einem hessischen Verein, Sportkreis und/oder Sportfachverband diese ehrenamtliche Tätigkeit ausüben zu wollen. Der Bewerbung sind beizufügen: • Ein persönliches Bewerbungsschreiben mit einer Begründung für die Bewerbung.

• Ein ausführlicher Lebenslauf mit genauen Angaben zur Person unter Einbeziehung des sportlichen und überfachlichen Werdegangs und ein Passbild. • Eine ausführliche Darstellung über die bisherigen sportlichen und überfachlichen Tätigkeiten durch den Sportverein, den Sportkreis und/oder den Sportfachverband. • Studienbescheinigung zum laufenden Semester (Immatrikulation) oder eine entsprechende Ausbildungsbescheinigung. Die persönlichen Bewerbungen sind als Vorschläge für die Verleihung des Stipendiums durch die Sportvereine in Hessen mit deren Stellungnahmen über die Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen, Otto-FleckSchneise 4, 60528 Frankfurt/Main an den Hessischen Minister des Innern und für Sport zu richten. Die Bewerbungen müssen der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen spätestens zum 31. Januar eines jeden Jahres vorgelegt werden.

Alle Informationen gibt es auf der Website der Sportjugend Hessen www.sportjugend-hessen.de unter dem Stichwort „Stipendien“.

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Bewegung und Gesundheit Bachelor-Studiengang in Gießen

Gesünder leben ist in unserer technisierten und multimedialen Gesellschaft ein zeitgemäßes und wichtiges Thema. Die Alternative zur DHfPG, was den Studiengang „Gesundheitsmanagement“ angeht, ist der Bachelor-Studiengang der Justus-Liebig-Universität Gießen „Bewegung und Gesundheit“. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Das Studium qualifiziert für Berufe und Tätigkeiten an Hochschulen, in gesundheitsorientierten Einrichtungen (Prävention, Rehabilitation, Behindertensport), bei Sportverbänden, Sportvereinen, Kommunen sowie in der Sport- und Freizeitindustrie. Dazu gehören u. a. Leitungs- und Führungsfunktionen in der Durchführung medizinischer Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen, Lehrtätigkeiten und Aufgaben der wissenschaftlichen Sachbearbeitung, Referententätigkeit, Projektplanung und –betreuung, Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Moderation und Mediation im Bereich Sport und Bewegungskultur. Mit dem Bachelor-Studiengang (Bachelor of Science) „Bewegung und Gesundheit“ wird ein sportwissenschaftlicher Studiengang angeboten, der mittels verschiedener Schwerpunktthemen die enge Verknüpfung von Gesundheit und Ernährung lehrt. Der Studiengang ist durch eine eindeutig naturwissenschaftliche Ausrichtung und die enge Verknüpfung der sportpraktischen Ausbildungsanteile mit den fachtheoretischen Modulen geprägt. Kernfächer sind: Sportmedizin, Trainingswissenschaft, Sportpsychologie, Bewegungswissenschaft und Ernährungswissenschaft.

Studienanforderungen, Zulassungsvoraussetzungen und Zulassung Eine besondere sportpraktische Eignungsprüfung gibt es nicht. Von den Studierenden wird allerdings erwartet, dass sie über gute sportmotorische Fähigkeiten verfügen und eine große Begeisterung für Sport und Bewegung mitbringen. Es werden gute Kenntnisse in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sowie in der englischen Sprache vorausgesetzt. Das Abitur oder ein vergleichbarer Abschluss oder die Fachhochschulreife sind natürlich Pflicht. Der Studiengang ist uni-intern zulassungsbeschränkt.

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Für die JLU heißt das, es wird nach folgenden Kriterien ausgewählt: • Grad der Qualifikation – Note der Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abi-Durchschnittsnote) • gewichtete Einzelnoten (z. B. naturwissenschaftliche Kurse und Deutsch) • fachspezifische Studierfähigkeitstests • Berufsausbildung oder -tätigkeit • Auswahlgespräch • oder eine Kombination dieser Kriterien. Da der Studiengang nur zum Wintersemester möglich ist, muss die Bewerbung jeweils bis zum 15. Juli eines Jahres beim Studierendensekretariat der Universität Gießen eingehen. Besondere Regeln gelten für ausländische Studieninteressierte sowie für Studieninteressierte mit einer im Ausland erworbenen Hochschulzugangsberechtigung. Informationen hierzu finden sich auf der Website der JLU unter www.uni-giessen. de/cms/internationales.

Studienaufbau

Das Studium ist modular aufgebaut. Es werden 18 Pflicht-Lehrveranstaltungsmodule absolviert. Hinzu kommen ein Praxismodul sowie drei Module aus einem der wählbaren Nebenfächer Psychologie, Heil- und Sonderpädagogik bzw. Betriebswirtschaftslehre. Abgeschlossen wird das Studium durch eine ausführliche schriftliche Abschlussarbeit, die sogenannte BachelorThesis, die anschließend mündlich vorgestellt werden soll. Ziel hiervon ist es, dass Studierende innerhalb einer gegebenen Frist mit wissenschaftlichen Methoden eine Aufgabe selbstständig bearbeiten. Im Einzelnen beinhaltet der Studiengang • • • • • • • • •

1 Einführungsmodul (wissenschaftliche Methoden) 5 Module Sportmedizin 4 Module Trainingswissenschaft 4 Module Sportpsychologie / Bewegungswissenschaft 3 Module Ernährungswissenschaft 1 Modul Sportsoziologie/-pädagogik 3 Nebenfachmodule 1 Modul Berufspraktikum 1 Thesismodul (die Bachelor-Arbeit).


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Sei gut zu Dir

Ein besseres Leben mit Wellness? Berufe in der Wohlfühl-Branche

Im Zeitalter des Internets verlassen sich Menschen nicht länger allein auf den Arzt und den Staat, sich um ihre Gesundheit zu kümmern: Sie lesen über ihre Beschwerden nach und sorgen selbst dafür, dass es ihnen (wieder) gut geht. Zu einem der wichtigsten Faktoren, die zum ganz persönlichen Wohlbefinden beitragen sollen in unserer hektischen, gestressten, stets mit Arbeit und Freizeitstress überladenen Welt hat sich die WellnessBranche entwickelt. In den letzten Jahren ständig gewachsen, ist es dennoch nach wie vor schwierig, seriöse Ausbildungsangebote zu finden, wenn man nicht gerade bei etablierten Berufen wie Ernährungsberater, Diätassistent oder Medizinischer Masseur und Bademeister bleiben will, deren Berufsfeld man quasi in die Wellness-Welt eingemeinden könnte. Der Deutsche Wellnessverband, die erste und führende Wellness-Organisation in Europa, bemüht sich zwar seit Jahren im Sinne des Verbraucherschutzes konsequent um ein einheitliches Ausbildungsbild vor allem des Wellnesstrainers, doch hat sich dieses immer noch nicht flächendeckend durchsetzen können. Doch der DWV bemüht sich weiterhin. Er zertifiziert auch Hotels, die hohen Ansprüchen an die Wellness-Angebote genügen müssen. Für alle relevanten Marktbereiche vom Wellnesshotel bis zum Fitnessgerät werden Qualitätsanforderungen und Leistungsstandards formuliert und veröffentlicht. Und generell ist er ein guter Ansprechpartner für alle, die in der Wellnessbranche tätig werden wollen. Wellness – was ist das eigentlich? Wie leicht festzustellen ist, kommt der Begriff aus dem Englischen, er ist eine Vermischung der beiden Wörter Well(being), also Wohl(befinden) und Fitness. Und das beschreibt es eigentlich auch schon ganz gut: Denn Wellness kann zu einer richtigen Lebenseinstellung werden. Es geht darum, sich gesund und maßvoll zu ernähren, sich zu bewegen, es sich gut gehen zu lassen – eben alles zu tun, um Körper und Seele in einen gesunden Einklang zu bringen. Natürlich zählt dazu ebenso eine Behandlung mit heißen Steinen wie eine Wohlfühl-Massage der Heilpraktikerin, die sich vielleicht auf Traditionelle

Chinesische Medizin spezialisiert hat. Wie Lutz Hertel vom DWV in Steffen Gerths Buch „Trendbranche Wellness“ zitiert wird: „Heute kann man wohl berechtigterweise von der Kunst der gesunden Lebensführung sprechen, die darin besteht, selbstverantwortlich Gesundheit in einem ganzheitlichen und positiven Sinne zu schaffen und zu erhalten, und dabei den Genuss und die Freude am Leben nicht zu kurz kommen zu lassen.“ Welche Berufe werden aber nun in der WellnessBranche angeboten? Eines vorweg: Im direkten Wellness-Bereich gibt es eher Weiterbildungen als Ausbildungen, diese dafür aber in einem weit verzweigten Angebot. Es lohnt sich, einen Blick auf die Ausbildungsberufe zu werfen, um herauszufinden, welche Weiterbildungsmöglichkeit damit verbunden ist. Denn es gibt ja auch die Option, gleich auf diese Weiterbildung hinzuarbeiten. Zum Beispiel könnte man zunächst eine Ausbildung zum Physiotherapeuten machen und ein paar Jahre in diesem Beruf arbeiten. Dann, mit 25 – dies ist das vorgeschriebene Mindestalter – könnte eine Weiterbildung zum Heilpraktiker erfolgen. Da es bei Heilpraktikern zum Berufsethos gehört, sich weiterzubilden, geht es dann mit vielen Kursen weiter: Von A wie Akupunktur bis T wie Tierheilpraktiker ist alles im Angebot, sogar der Sportheilpraktiker. Für den Fall, dass auf Basis einer Ausbildung oder eines Studiums z. B. als Arzt, Psychologe, Sportlehrer oder Ernährungswissenschaftler oder als Gymnastiklehrer, Diätassistent, Arzthelfer, Gesundheits- und Krankenpfleger, Medizinischer Bademeister und Masseur, Physiotherapeute oder Kosmetiker doch noch eine Weiterbildung als Wellnesstrainer folgen soll: Hinter dem Begriff Wellness verbirgt sich ein umfassendes Gesundheitsmodell. Dazu gehören Bewegungsaktivitäten, Ernährungsgewohnheiten, Umgang mit Stress, das soziale Beziehungsgefüge, der Beruf, das Engagement für Umwelt und Natur, sowie der spirituelle Hintergrund des Lebens. Wellness-Trainer sollten zu allen Aspekten über Wissen verfügen, das sie didaktisch qualifiziert vermitteln können. Informationen gibt‘s unter www.wellnessverband. de (Beruf und Karriere -> Wellnessberufe).

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Schönheit und Wohlbefinden

Ausbildung zur staatlich anerkannten Kosmetikerin am Europäischen Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit Das Europäische Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit bietet seit Oktober 2009 eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Kosmetikerin in Frankfurt am Main. Die staatliche anerkannte Berufsfachschule des Europäischen Bildungswerks für Kosmetik, Wellness & Gesundheit ist eine Ergänzungsschule, die durch die Teilnehmer und die Agentur für Arbeit oder BAföG finanziert wird. Es ist ein international renommiertes Schulungszentrum für Kosmetik und Wellness. Ein sehr hoher Qualitätsstandard und praxisorientierte Aus- und Weiterbildungen garantieren einen optimalen Lernerfolg. Als Tochterunternehmen des Europäischen Wellness Instituts (EWI®) ist das Europäische Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit in der WellnessBranche in den Bereichen Aus- und Weiterbildung mitführend am internationalen Markt. Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter, sowie eine Vielzahl freiberuflicher Dozenten und Referenten und es arbeitet sehr stark mit internationalen Netzwerken und Kooperationspartnern zusammen.

Kosmetik und Wellness liegen, auch wenn es sehr viele inhaltliche Unterscheidungen gibt, von der Idee her gar nicht so weit auseinander: Denn immerhin möchte die Kosmetikerin mit ihrer Tätigkeit erreichen, dass es dem Kunden gut geht, dass er sich wohlfühlt, entspannt, vielleicht schöner wird. Sie selbst muss dabei stets ein Lächeln auf den Lippen haben, gleich, wie unterschiedlich, wie freundlich oder wie angenehm die Kunden sein mögen. Denn eines ist klar: Der Beruf der Kosmetikerin ist ein reiner Dienstleistungsberuf. Lange Arbeitstage, sehr stark variierende Einkommensmöglichkeiten, sich ständig auf neue Menschen einstellen müssen: Wer Kosmetikerin wird, hat sich vielen Herausforderungen zu stellen.

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Die Ausbildung dauert zwei Semester, die in Vollzeit an fünf Tagen in der Woche im Europäischen Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit verbracht werden. Eine Verkürzung der Ausbildung ist nicht möglich.

Es gibt Theorie- und Praxiseinheiten mit folgenden Inhalten: In der Theorie: • Anatomie • Masken • Theorie der Kosmetik • Waren- & Verkaufskunde • Dermatologie • Wirtschafts-Berufskunde • Chemie, Physik, Deutsch, Business-English und Politik. Im Praxisbereich sind es • Hautdiagnose • Gesichtspflege • Masken • Decolletépflege


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Packungen Peeling Gesichtsmassage Aknebehandlungen Apparative Kosmetik Modellage Ampullen Augenbrauen- und Wimpern färben Augenpflege Maniküre Pediküre Haarentfernung Ganzkörperbehandlungen / Wellness, Massagen, Cellulitebehandlungen, Paraffinbäder sowie • dekorative Kosmetik. Die Ausbildung endet mit einer Prüfung vor dem Oberschulamt. Eine Übernahmemöglichkeit gibt es am Europäischen Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit nicht, da dieses eine reine Aus- und Weiterbildungseinrichtung ist. Das Europäische Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit garantiert jedoch allen Absolventen einen Praktikumsplatz in einem der Top-Wellness Hotels Europas. Zusätzlich kann die Schule durch die enorme Marktnachfrage nach Kosmetikerinnen mit einer Zusatzqualifikation im Bereich Wellness entsprechende Arbeitsstellen vermitteln. Je nach Arbeitsstelle – Kosmetikinstitut, Parfümerie, SPA oder Wellness-Hotel, Kosmetikschule oder Kosmetikfirma – kann dann später der Berufsalltag sehr vielseitig gestaltet sein.

Generell sind kosmetische Behandlungen, Massagen, Kundenberatung und –betreuung, Verkaufsgespräche und Abrechnungen große Bestandteile des Berufsalltags. Um sich für diese Ausbildung zu bewerben, sollte man mindestens 16 Jahre alt sein, und mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Noten in den einzelnen Schulfächern sind für die Auswahl nicht relevant, da es sich bei der Ausbildung am Europäischen

Bildungswerk für Kosmetik, Wellness & Gesundheit um eine schulische Ausbildung mit Praxisunterricht im eigenen Haus handelt. Inés Vidal Lago, stellv. Schulleiterin: „Was den Unterricht am Europäischen Bildungswerk so besonders macht, ist die Verknüpfung von Wellness und Beauty. Die gesamte Wellness-Hotellerie ist auf der Suche nach sehr gut qualifiziertem Personal im Bereich Kosmetik, das ein bestimmtes Know-How für den SPA-Bereich mitbringt. Durch unsere langjährige Erfahrung in der Wellness- Aus- und Weiterbildung schaffen wir hier ein perfektes Zusammenspiel dieser beiden Schwerpunkte.“ Anzeige

Gehen Sie mit uns auf Erfolgskurs Die Schwab-Gruppe – mit 3.500 Mitarbeitern ein starkes Mitglied der internationalen otto group. Mit einem dynamischen Management und kurzen Entscheidungswegen. Unsere neue Marke sheego steht für größte Vielfalt an aktueller Damenmode für trendorientierte Frauen ab Konfektionsgröße 40. Damit stärken wir unsere Marktposition und schaffen attraktive Ausbildungsplätze – auch für Sie: Starten Sie Ihre berufliche Laufbahn bei uns! Für Herbst 2010 suchen wir:

í Bachelor of Science (B.Sc.) Studiengang „Wirtschaftsinformatik“ í Bachelor of Arts (B.A.) Studiengang “Handel” í Bachelor of Arts (B.A.) Studiengang “Handel/Textilmanagement” í Informatikkaufleute í Bürokaufleute Weitere Infos und Einstiegsvoraussetzungen: www.schwab.de Interessiert? Dann überzeugen Sie uns von Ihrer Qualifikation durch eine aussagefähige Bewerbung. Schwab Versand GmbH Ausbildung und Personalentwicklung Kinzigheimer Weg 6 63450 Hanau Tel. 06181 368-681 ausbildung@schwab.de

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Weit mehr als eine Schwimmaufsicht Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe

Das Tätigkeitsfeld eines Fachangestellten für Bäderbetriebe ist breit gefächert: Er ist Sportler, Organisator, Techniker, Lebensretter, Vermittler und Animateur. Oder anders gesagt: Er führt die Aufsicht an den Schwimmbecken, kümmert sich um die Besucherbetreuung, das Veranstaltungsmanagement, erteilt Schwimmunterricht, nimmt Wasseranalysen vor und wartet die technischen Anlagen. Eine Ausbildungsmöglichkeit in diesem abwechslungsreichen Beruf bieten beispielsweise die Bäderbetriebe der Stadtwerke Hanau. In die zum einen überschaubaren Einrichtungen, zum anderen kombinierten Hallen- und Freibäder kommen jährlich viele tausend Besucher. Das bedeutet ganzjährigen Betrieb, unterschiedliche Technik und eine vollständig qualifizierende Ausbildung, in die auch neue Wellness- und Saunabereiche mit vielfältigem Angebot einbezogen werden. Die Besucher kommen zur Erholung oder um Sport zu treiben – und hier ist man als Fachangestellter für Bäderbetriebe gefordert, zum Wohlbefinden der Badegäste und zum wirtschaftlichen Erfolg der Bäder beizutragen. Ob im Hintergrund bei der Wartung der Anlagen oder im täglichen Betrieb. Im ersten Ausbildungsjahr werden technische Grundfertigkeiten der Metall- und Kunststoffverarbeitung vermittelt. Im Hallenbad erfolgt die praktische Ausbildung im Schwimmen, Springen und Tauchen, im Retten, im Sanitätsdienst und an den technischen Anlagen. Auszubildende lernen alle Rechtsvorschriften, betrieblichen Bestimmungen sowie die fachgerechte Reinigung und Desinfektion kennen.

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Im zweiten Jahr erlernen die Auszubildenden die Beaufsichtigung im Badebetrieb, besonders im Beckenbereich, und die Durchführung von Spiel-, Sport- und Animationsprogrammen. Weitere wichtige Ausbildungsinhalte sind das Erteilen von Anfänger-Schwimmunterricht für Kinder und Erwachsene, das Prüfen und Dokumentieren von Betriebsdaten, das Durchführen von Verwaltungsarbeiten im Bad sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Im dritten Jahr schließlich werden Kenntnisse und Organisation des Aufsichtsdienstes, in der Besucherbetreuung und bei der Kontrolle im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht vermittelt. Der Einsatz von Rettungsgeräten und die Durchführung von Schwimmunterricht für Fortgeschrittene werden erlernt. Die Überwachung der Wasserqualität, die Steuerung von Prozessabläufen technischer Anlagen, Kassentätigkeit sowie die Pflege und Wartung von Innen- und Außenanlagen sind weitere Schwerpunkte. Auch Planung, Organisation und Durchführung von Werbemaßnahmen sind ein weiterer wesentlicher Teil der Ausbildung im dritten Ausbildungsjahr. Parallel zu allen praktischen Ausbildungsgängen wird natürlich auch theoretischer Unterricht erteilt – der Berufsschulunterricht findet in Blöcken statt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist eine abgeschlossene Schulausbildung – ein guter Hauptschulabschluss. Auszeichnen sollten Interessenten sich durch Verantwortungsbewusstsein, Kontaktfreudigkeit, Einfühlungsvermögen und pädagogisches Talent. Selbstverständlichkeiten wie Vorkenntnisse im Sportschwimmen (vorzugsweise der Leistungsschein in Silber) oder das Interesse an Chemie und Hygiene brauchen eigentlich nicht erwähnt zu werden. Wenn der Bewerber dann noch ebenso Freude an selbstständigem Arbeiten wie an Teamarbeit hat, technikbegeistert, nervenstark, zuverlässig, ideenreich und auch zur Arbeit im Schichtdienst bereit ist, kann er eigentlich nur gewinnen. Also: Ran an die Bewerbung!

Stadtwerke Hanau GmbH Personalabteilung Leipziger Str. 17 63450 Hanau Tel.: 06181 365209


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Der Wellness-Spezialist

Der Deutsche Wellness-Verband über den Beruf des Wellness-Trainers Bislang gibt es in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung für Wellness-Trainer. Zwar bezeichnen sich schon manche Gymnastik- oder Sportlehrer so, auch taucht bisweilen die Bezeichnung „Wellness-Berater“ oder „Wellness-Coach“ auf, damit verbinden sich jedoch keine geregelten oder staatlich anerkannten Ausbildungen. Die Kommission Wellnessberufe beim Deutschen Wellness-Verband erarbeitet Anforderungsprofile für Aus- und Weiterbildungs-Einrichtungen, um einen ersten Standard auch für das Können und Wissen von Wellness-Trainern sicherzustellen. Ein Wellness-Trainer sollte sich dadurch auszeichnen, dass er günstige Verhaltensweisen und Einstellungen zur Förderung der Gesundheit kennt und diese auf eine solche Art seinen Klienten vermitteln kann, dass Interesse und Freude geweckt werden und die Motivation hoch ist, das Gelernte oder Geübte in Eigenverantwortung weiter umzusetzen. Wellness-Trainer sollen vor allem anderen zu Eigeninitiative motivieren und anleiten. Passives Sich-Verwöhnen-Lassen oder auch Anwendungen aus dem Bereich der alternativen Behandlungsweisen werden zwar von vielen Konsumenten und Anbietern mit Wellness in Verbindung gebracht, entsprechende Maßnahmen gehören jedoch nicht in das vorrangige Aufgabenfeld eines Trainers.

Grundzüge des Berufsbildes

Persönliche Beratungen und Gespräche sowie Einzelund Gruppenaktivitäten zum Kennenlernen, Ausprobieren und Üben einzelner Elemente eines WellnessLebensstils bilden die Grundlage der Berufsausübung. Daneben können allerdings auch Anwendungen gegeben werden, wie zum Beispiel Massagen. Neben einem fundierten Wissen über die Gesundheit des Menschen und die wichtigsten Möglichkeiten, diese zu erhalten und zu verbessern, sind vor allem Wissen und Können im Bereich der Psychologie und Pädagogik erforderlich. Denn einerseits spielen Kommunikation, Motivation und Know-How-Transfer eine wichtige Rolle, andererseits geht es bei Wellness immer um die Berücksichtigung des subjektiven Wohlbefindens.

Bildquelle: aboutpixel.de Green Room 1 © Konstantin Gastmann

Praktische Tätigkeitsfelder

Von der Einleitung einer Ernährungsumstellung über die behandelnde Körperpflege bis hin zum Entspannen-Lernen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, unter Anleitung eines Experten Gutes für seine Gesundheit zu tun und sich wohl dabei zu fühlen. Darüber hinaus gibt es Standard-Programme, die in Einrichtungen wie z. B. gesundheitsorientierten Fitness-Clubs, in Day Spas oder Thermen, auf Beautyfarmen, in Kurbetrieben oder in Wellness-Hotels angeboten werden. Hierzu gehören üblicherweise sanfte Bewegungsarten, schmackhafte Vitalkost, einfache Entspannungsmethoden, verwöhnende Körperpflege und Behandlungen.

Geeignete Berufsgruppen und Vorerfahrungen

Immer mehr Menschen, die bereits in einem gesundheitsorientierten Beruf arbeiten, sind heute dafür aufgeschlossen, auch die subjektive Seite der Gesundheit – das Wohlbefinden – zu berücksichtigen. Hierzu gehören nicht nur akademische Berufe, wie z. B. Ärzte, Psychologen, Sportlehrer oder Ernährungswissenschaftler. Auch Berufsgruppen wie Gymnastiklehrer, Diätassistenten, Arzthelfer, Gesundheits- und Krankenpfleger, Medizinische Bademeister und Masseure, Physiotherapeuten, Kosmetikerinnen, etc. versuchen, Wellness als ein fortschrittliches Gesundheitsverständnis in ihre Arbeit einzubeziehen. (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des DWV)

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Hessens Beste

Ist alles Gold, was glänzt?

Zehn Fragen an die Gewinner bei „Jugend Forscht“ (Bereich Physik) Warum haben Sie an dem Wettbewerb teilgenommen, was war Ihre persönliche Motivation dafür? Das eigenständige Forschen, das Erstellen einer Facharbeit oder die Präsentation der eigenen Ergebnisse sind wichtige Fähigkeiten, die man in einem naturwissenschaftlichen Beruf benötigt. Durch den Physikclub hatten wir Jugend Forscht bereits als Gäste miterlebt und ich wollte unbedingt selbst mal an diesem Wettbewerb teilnehmen. Außerdem ist Jugend Forscht sehr bekannt, und ein Erfolg bei diesem Wettbewerb ist ein Pluspunkt im Lebenslauf und öffnet viele Türen.

Nanotechnologie befasst sich mit allerkleinsten Teilchen – sie bewegen sich in der Größenordnung vom Einzelatom bis zu 100 Nanometern (ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter): So winzige Teilchen, dass wir sie mit dem bloßen Auge eigentlich nicht wahrnehmen können. Wie dies aber doch gelingen kann, zumindest, was Veränderungen innerhalb dieser minimalen Struktur angeht, damit haben sich Karen Wintersperger und Lucas Rott aus Kassel für den Wettbewerb „Jugend Forscht“ befasst. „Jugend Forscht“ ist ein Nachwuchswettbewerb für junge Menschen bis 21 Jahre, der jedes Jahr in verschiedenen naturwissenschaftlichen Kategorien ausgeschrieben wird. Karen Wintersperger ist 19, Lucas Rott 18 Jahre alt – und sie haben sich einem wertvollen Edelmetall gewidmet: dem Gold. Damit haben sie bundesweit den ersten Platz im Bereich Physik belegt und durften auch am „21. European Union Contest for Young Scientists“ in Paris teilnehmen. Wer oder was hat Sie auf die Idee gebracht, bei Jugend Forscht mitzumachen? Wir sind Mitglieder im Physikclub in Kassel. Dort können Schüler aus ganz Nordhessen eigenständig an naturwissenschaftlichen Projekten arbeiten. Man erhält materielle und mentale Unterstützung, wenn man an Jugend Forscht teilnehmen möchte. Die Idee für unser Projekt kam uns selbst und wir hatten im Physikclub die Möglichkeit, uns auf den Wettbewerb vorzubereiten.

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Was fasziniert Sie gerade an Physik?

Dass man den Dingen auf den Grund geht, also die Natur mit Hilfe von Mathematik in jedem Detail verstehen will.

Womit genau befasst sich Ihr Projekt?

Wir haben selbst Nano-Goldpartikel auf chemischem Wege hergestellt. Diese Partikel haben spezielle optische Eigenschaften: Sie absorbieren Licht einer bestimmten Frequenz, so dass eine Lösung, welche diese Partikel enthält, eine charakteristische Farbe annimmt. Wir haben die Zusammenhänge zwischen der Partikelgeometrie und diesen optischen Eigenschaften untersucht und berechnet und können gezielt Partikel mit bestimmten optischen Eigenschaften herstellen. Diese haben wir genutzt, um doppelbrechende Medien herzustellen.

Wie sind Sie auf die Projektidee gekommen?

Bei einer Recherche im Internet zum Thema Nanotechnologie habe ich etwas über diese Partikel gelesen und ich fand es interessant, über Änderungen im Nanometer-Bereich Effekte zu erzielen, welche mit dem bloßen Auge sichtbar sind.

Waren Sie gleich überzeugt, damit Siegchancen zu haben?

Auf dem Regional- und Landeswettbewerb waren wir recht zuversichtlich, vor dem Bundeswettbewerb hatten wir allerdings nicht damit gerechnet, einen Preis zu bekommen, da viele sehr gute Projekte am Wettbewerb teilgenommen hatten.


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Was bedeutet es für Sie, den ersten Platz im Bereich Physik errungen zu haben?

Würden Sie anderen Schülern raten, sich auch auf den Wettbewerb einzulassen?

Ich bin sehr stolz darauf und freue mich, dass ich dadurch an vielen anderen interessanten Veranstaltungen teilnehmen darf.

Ich würde anderen auf jeden Fall raten, am Wettbewerb teilzunehmen. Man macht nicht nur wichtige Erfahrungen beim wissenschaftlichen Arbeiten und Präsentieren, sondern lernt auch viele interessante und nette Leute kennen.

Wie war die Erfahrung, auch zum European Union Contest eingeladen zu werden?

Die Interviewfragen beantwortete Karen Wintersperger.

Wir waren ziemlich überrascht, dass wir eingeladen wurden, da unser Projekt nicht sehr populistisch ist. Es war eine tolle Erfahrung, das Projekt auf Englisch zu präsentieren und die internationale Atmosphäre auf dem Wettbewerb zu erleben.

Wird der Sieg irgendwelche praktischen Konsequenzen für Sie haben, möglicherweise auch in der Zukunft?

Ich wurde zu vielen Folgeveranstaltungen eingeladen sowie zum Auswahlseminar der Studienstiftung.

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Ausbildung bei der Thomas Cook AG Bei der Thomas Cook AG in Oberursel: Duale Studiengänge Bachelor of Arts, BWL mit Schwerpunkt Touristik Bachelor of Arts, BWL mit Schwerpunkt Accounting & Controlling Bachelor of Science, Wirtschaftsinformatik

Die Thomas Cook AG ist Teil der Thomas Cook Group plc, einem der größten internationalen Touristikunternehmen. Mit den Reiseveranstaltern Neckermann Reisen, Thomas Cook Reisen und Bucher Last Minute ist die Thomas Cook AG im deutschen Markt aktiv und sorgt bei unseren Kunden für ein perfektes Urlaubserlebnis.

Ausbildungsberufe

Wir erwarten von unseren Auszubildenden einen sehr guten Realschulabschluss oder ein sehr gutes (Fach-) Abitur, Aufgeschlossenheit, Verantwortungsgefühl, sehr gute Umgangsformen und sprachliches Ausdrucksvermögen sowie Interesse an der Tourismusbranche und dem jeweiligen Ausbildungsberuf.

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Hessens Beste

Sieg mit Gesundheit und Wellness

Das Siegerteam „Dentacare“ des Deutschen Gründerpreises für Schüler Warum haben Sie an dem Wettbewerb teilgenommen, was war Ihre persönliche Motivation dafür? Unser Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge konnten wir optimal im Rahmen des Planspiels einbringen und denken, gute Erfahrungen fürs spätere Berufsleben gesammelt zu haben, besonders in Bezug auf eine mögliche Unternehmensgründung.

Strahlendes Siegerlächeln: Das Team DentaCare aus Hessen (v. l. Wolfgang Gentzcke, Markus Banek, Amin Kachabia, Leonard Overbeck) – Fotograf: Klaus Knuffmann

Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.

Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist ein jährlich ausgerichtetes Existenzgründer-Planspiel, bei dem Schüler ab 16 Jahren ihr Wirtschaftswissen unter Beweis stellen und an einem fiktiven Geschäftsbeispiel erproben können. Dabei stehen den aus drei bis sechs Teilnehmern bestehenden Teams Paten aus der realen Wirtschaft zur Seite, um sie mit ihrer Erfahrung zu unterstützen. In diesem Jahr gewann eine Schülergruppe aus Hessen, bestehend aus Leonard Overbeck, Amin Kachabia, Markus Banek, Christoph Dorn und Wolfgang Gentzcke den Hauptpreis. Für visigator beantworteten sie Fragen zum Wettbewerb und ihrem Projekt, nachdem sie vom FutureCamp, einer Extra-Veranstaltung des Deutschen Gründerpreises, zurückgekehrt waren. Wie sind Sie darauf gekommen, beim Deutschen Gründerpreis für Schüler mitzumachen? Dank des wirtschaftlich orientierten Profils unserer Schule, der Internatsschule Schloss Hansenberg, wurden wir frühzeitig im Rahmen einer AG auf den Deutschen Gründerpreis hingewiesen. Nachdem sich unser Team gefunden hatte, wurden wir durch betriebswirtschaftliche Vorträge durch die Planspielphase begleitet. Es standen zwar noch andere Wettbewerbe zur Auswahl, am meisten hat uns jedoch der Deutsche Gründerpreis durch sein Konzept des selbstbestimmen Lernens überzeugt.

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Die fiktive Dentacare GmbH sorgt sich um Ihre Mundund Zahnpflege mit unserer revolutionären Zahnbürste eDent, welche einen noch nie zuvor dagewesenen Service bezüglich der Zahnpflege bietet. Die eDent analysiert während des Putzens den Mundraum und zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Zahnpflege optimieren können und welche zusätzlichen Pflegeprodukte Ihnen am meisten nützen. Die eDent ist in der Zahnhygienebranche einmalig und ermöglicht Ihnen, optimal für Ihre Zahngesundheit zu sorgen.

Wie sind Sie auf die Projektidee gekommen?

Im gemeinsamen Gespräch hat Leonard den zündenden Funken zur Idee geliefert. Mit der eDent haben wir auf die Symbiose der zukünftigen Megatrends Wellness und Gesundheit gesetzt, was letztlich Schlüssel unseres Erfolgs war.

Waren Sie gleich überzeugt, damit Siegchancen zu haben? Anfangs stieß die Idee in unserem Team zunächst auf Skepsis. Nach gründlicher Überarbeitung der Grundidee und Feilen an der Umsetzung konnten wir jedoch überzeugen. Mit einem so überwältigenden Erfolg hätten wir jedoch bis zuletzt nicht gerechnet.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Ihrem Unternehmerpaten erfahren?

Unser Unternehmenspate konnte uns wichtige Tipps geben und unser Projekt in der heißen Phase in Meetings durch Erfahrungen aus der praktischen Wirtschaftswelt begleitend unterstützen. Aufbauend auf dieser hilfreichen Stütze haben wir jedoch größtenteils eigenständig gearbeitet.


Hessens Beste

Was bedeutet es für Sie, den ersten Platz errungen zu haben? Es ist eine sehr große Ehre für uns und natürlich haben wir uns über diese Anerkennung unserer Arbeit riesig gefreut. Der eigentliche Erfolgswert dieses Planspiels beruht jedoch auf dem Wissen und der Erfahrung, die wir während dieser Zeit sammeln durften. Außerdem hat uns der erste Platz eine Fahrt zur Bundessiegerehrung nach Berlin ermöglicht, bei der hochkarätige Gäste wie z. B. der Bundeswirtschaftsminister anwesend waren. Auch das Future Camp hat uns an Erfahrung bereichert und uns die einmalige Gelegenheit gegeben, Kontakte zu knüpfen und uns mit anderen Gründern auszutauschen.

Und hat das auch irgendwelche praktischen Konsequenzen für Sie? Da unser Team zunächst Abitur und Studium im Auge hat, können wir unser Projekt auch aufgrund von technischen Schwierigkeiten in naher Zukunft wohl nicht in die Tat umsetzten. Eine Unternehmensgründung kommt jedoch nach abgeschlossenem Studium durchaus in Frage.

Würden Sie anderen Schülern raten, sich auch auf den Wettbewerb einzulassen? Definitiv, da durch das Planspiel wichtige Inhalte und Wissen vermittelt werden, das auch im späteren Berufsleben von großem Nutzen ist. Außerdem werden Kompetenzen wie Teamarbeit und Zuverlässigkeit gefördert, auch wenn man anmerken muss, dass das Planspiel durchaus persönlichen Einsatz und Engagement fordert und vor allem in der Endphase auch zeitaufwändig ist.

Die nächste Runde des Deutschen Gründerpreises für Schüler ist bereits ausgeschrieben – hier die Teilnahmebedingungen: Teilnahmebedingungen

• Schüler ab 16 Jahren (ab Klasse 10) einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule in Teams aus drei bis sechs Mitgliedern • Bewerbungsschluss: 12. Februar 2010

Spielphase

• Dauer: Vier Monate, vom 02. Januar bis 11. Mai 2010 • Lösung von neun Aufgaben (bspw. Marktanalyse, Erstellung von Werbemaßnahmen) • Internet als Spielplattform

Preise

• Top Ten-Teams: Auszeichnung bei der Bundessiegerehrung am 22. Juni 2010 in Hamburg mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 6.000 Euro • Top Five-Teams: Zusätzlich dreitägiges Management- und Persönlichkeitstraining im September • Siegerteam: Auszeichnung im Rahmen des Deutschen Gründerpreises am 14. September 2010 in Berlin

Nutzen für die Schüler

• Nachhaltige Qualifizierung für Studium und Beruf • Erwerb praxistauglicher Kenntnisse über wirtschaftliche Zusammenhänge • Förderung der persönlichen Entwicklung • Stärkung von Selbstvertrauen und Teamfähigkeit

Nutzen für den Lehrer

• Spielerische Integration der Lerninhalte in den Unterricht • Praxisorientierte Vermittlung von Fachwissen • Wirtschaftswissen kompakt in nur vier Monaten vermitteln • Unterrichtsmaterialien zum Download auf der Homepage

Weitere Informationen im Internet unter www.deutscher-gruenderpreis.de/schueler

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Do It

Tierquälerei!

Und was kannst Du dagegen tun?

Von soviel Schlamm können Mastschweine nur träumen (Quelle: aboutpixel.de / Schwein I © Ute Pelz)

Es ist schon klar, dass man gegen Ende der Schulzeit viele Dinge im Kopf hat, sich bereits um vieles kümmern muss – die Schule, die Freunde, den Abschluss… Für alle, die aber trotzdem hier oder da noch ein bisschen Zeit abzweigen können, oder die vielleicht noch in den unteren Klassen sind, oder die sich einfach schon immer für Tiere interessiert haben, hier ein Tipp: Engagement im Tierschutz. Tierschutz ist ein unglaublich vielfältiges Thema, das uns auf die eine oder andere Weise alle angeht. Denn Tierschutz kann bereits beim Kauf von Kleidern und Möbeln anfangen, hört bei Medikamenten und Nahrungsmitteln noch lange nicht auf, und beschränkt sich längst nicht nur auf Massentierhaltung oder den illegalen Import exotischer Tiere. Gut, dass es das Internet gibt, wo man sich bei kompetenten Stellen informieren, Ideen für eigene Aktionen sammeln oder auch Materialien für den Schulunterricht herunterladen kann. Die zentrale Stelle, wenn es um Tierschutz in Deutschland geht, ist natürlich der Deutsche Tierschutzbund e.V.. Mindestens ebenso bekannt ist der NABU, der Naturschutzbund, der sich jedoch generell für den Naturschutz engagiert, während sich der Deutsche Tierschutzbund ganz den Tieren gewidmet hat. Das Jugendportal bietet neben der Vorstellung zahlreicher Aktionen und Projekte auch eine Liste der bereits bestehenden Jugendgruppen des Deutschen Tierschutzbundes. In Hessen beispielsweise gibt es aktuell sechs verschiedene Jugendgruppen; wem das zu wenig ist, der sucht sich am besten gleich den Hinweis zur Gründung einer eigenen Jugendgruppe heraus (Wir unterstützen Euch -> Gründung einer Jugendgruppe).

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Das ist natürlich nicht zwingend notwendig, um selbst aktiv zu werden, aber es bietet eine gute rechtliche Basis, wenn man auch längerfristig aktiv sein möchte. Und dann geht es an die Aktionen: Eine sehr klassische Aktion ist die Unterschriftensammlung, mit der man verantwortlichen Stellen demonstrieren kann, dass viele Menschen für oder gegen bestimmte Maßnahmen sind, die Tieren helfen oder schaden können. Ebenso gut kann man aber auch – beispielsweise beim Schulfest – Geld oder Sachspenden (Futter, Decken) für das örtliche Tierheim sammeln. Wie weit die Kooperation zwischen engagierten Schülern und Tierheimen gehen kann, zeigt ein Beispiel aus Bonn: Hier bauten Oberstufenschüler im Werkunterricht Unterkünfte für Heimtiere, die an den publikumsfreien Montagen dann im Bonner Tierheim installiert wurden. Sicherlich ist das eine Ausnahme der besonderen Art, nicht überall wird eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Tierheim derart intensiv möglich sein. Aber Tierschutz kann auch im Kleinen anfangen: Etwa, in der Schülerzeitung darüber zu informieren, wie eine möglichst artgerechte Haustierhaltung aussehen sollte. Z. B., dass Ratten ein großes, abwechslungsreiches Gehege und täglichen Auslauf brauchen, oder dass Hamster einen großzügigen Käfig, die richtige Einstreu (keine Hamsterwolle!) und ein Schlafhaus (Hamster sind nachtaktiv!) benötigen. Einen (kostenlosen) Jugendclub, Unterrichtsmaterialien, Informationen und viele Aktionen rund um Tierschutz bietet auch das Portal „Starke Pfoten“, das zu der renommierten Tierschutz-Organisation „Vier Pfoten“ gehört. Übrigens: Auch das Hessische Umwelt- und Kultusministerium propagieren die Wichtigkeit, sich mit Tierschutz auch und gerade im Schulunterricht zu beschäftigen, etwa in den Fächern Sachkunde, Biologie und Religion. Ende September wurde erstmals der Tierschutz-Schulpreis in Wiesbaden vergeben.

Websites: Homepage des Deutschen Tierschutzbundes: www.deutschertierschutzbund.de Jugendportal: www.jugendtierschutz.de Homepage von „Vier Pfoten“: www.vier-pfoten.de Jugendportal: www.starke-pfoten.de


Do It

Schüler Helfen leben

Mit der eigenen Arbeit Kindern und Jugendlichen in Südosteuropa helfen Viele Schüler werden sich gar nicht mehr daran erinnern – weil sie vielleicht 1991 noch gar nicht geboren waren, oder weil sie damals noch zu klein waren: 1991 aber fielen Serbien, Montenegro, Kroatien und Bosnien-Herzegowina – damals noch Jugoslawien – in den Kriegszustand. In jenen Ländern, in denen schon jahrhundertelang verschiedene Volksgruppen zusammen- und nebeneinanderlebten, und die auch als Urlaubsländer (gerade Kroatien) äußerst beliebt waren, herrschten auf einmal Angst, Tod und Terror: Krieg eben. Heute hat der Krieg aufgehört, es gab Unabhängigkeits- und Friedenserklärungen. Wirklich vorbei ist der Krieg aber nicht einmal äußerlich, und erst recht nicht in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen. Von all den Traumatisierungen einmal abgesehen – wie der Fall des kleinen Jungen von zwei Jahren, der sich, obwohl inzwischen in Sicherheit in Deutschland, bei jedem Flugzeug, welches über das Haus flog, unter dem Tisch versteckte – ist es bis in die Gegenwart für Kinder und Jugendliche schwierig, in dem zerstörten Land Orte zu finden, an denen sie einfach Kinder sein können. Und z. B. in den Kindergarten gehen. Oder in die Schule. Oder in die Jugendzentren. 1992 wurde eine Gruppe von rheinland-pfälzischen Schülern spontan aktiv, weil sie die Notwendigkeit erkannten zu helfen. Sie sammelten Hilfsgüter und brachten diese selbst nach (Ex-)Jugoslawien, später dann organisierten sie den Aufbau von Schulen und vielen anderen Projekten mit, die dazu beitragen, wieder wenigstens ein kleines Stück Normalität, ein kleines Stück Alltag in das Leben der Kinder zu bringen. So entstanden Schulen, Kindergärten, Jugendund Begegnungszentren. Nach kurzer Zeit breitete sich die Initiative auf andere Bundesländer aus. Das Beste daran: Die Initiative besteht bis heute. Das Projekt trägt mittlerweile den Namen „Schüler Helfen Leben“ und steht unter der Schirmherrschaft wichtiger Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens wie der Bundeskanzlerin und verschiedenen Ministerpräsidenten. Jetzt sind es keine konkreten Hilfsgüter mehr, die gesammelt werden, sondern Geld: Einmal im Jahr findet der „Soziale Tag“ statt, für den sich Schulen jeder Art bewerben können. Für diesen einen Tag suchen sich

die teilnehmenden Schüler einen Job – sei es, dass sie Bekannten im Garten helfen, für alte Menschen einkaufen gehen, oder im Büro tätig werden. Der Lohn, den sie für diesen Arbeitstag erhalten, geht komplett an die Initiative „Schüler Helfen Leben“. Mit dem Geld werden neue Projekte finanziert, die dabei helfen, Kindern und Jugendlichen auf dem Balken Gegenwartsund Zukunftsaussichten zu verschaffen. Dabei bestimmen die Schüler selbst, was für ein Projekt sie in jedem Jahr fördern möchten: Bei einer großen Zusammenkunft, zu der jede Schule zwei stellvertretende Schüler entsenden kann, wird darü­ ber abgestimmt, wofür im jeweiligen Jahr das Geld ausgegeben werden soll. Soll es die Aufarbeitung der Kriegsgeschehnisse in Serbien werden? Die Bildungsmöglichkeiten für jugendliche Straftäter im Gefängnis? Oder doch lieber der Weg, wie jungen Roma-Frauen der Weg zu Emanzipation und Gleichberechtigung aufgezeigt werden kann? 2009 haben sich die Schülervertreter für ein Jugendzentrum in Zajecar (Serbien) entschieden: Neben der Freizeitgestaltung, die die Jugendlich weg von der Straße und damit weg von Drogen und Gewalt bringen kann, soll es mittels Workshops auch um die Verbesserung der Berufsaussichten der Jugendlichen gehen. Wer mitmachen möchte, kann sich im Internet unter www.schueler-helfen-leben.de über das Projekt informieren. Und dann: Ran an die Arbeit, damit anderswo ein Kind weiterleben kann.

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My vision … Daniel Gruber, 18 Jahre alt Aktuelle Lebenssituation

Ich gehe in die 12. Klasse und möchte nächstes Jahr mein Abitur machen.

Welche Rolle spielt Sport in Deinem Leben?

Sport ist mir schon relativ wichtig. Hin und wieder ist es aber auch schön, sich nach einem harten, stressigen Tag einfach nur vor den Fernseher zu setzen und zu entspannen.

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Ich möchte auf jeden Fall als Familienvater Frankfurt leben und in der Naturwissenschaft arbeiten. Was genau, das weiß ich jetzt aber noch nicht!

Welche berühmte Persönlichkeit würdest Du gerne mal treffen? Warum?

Napoleon! Dann könnte er mir seine Geschichte näherbringen – das wäre bestimmt spannend und hilfreich für das Abitur.

Melanie Jordan, 21 Jahre alt Aktuelle Lebenssituation

Ich bin Chemielaborantin im dritten Lehrjahr.

Welche Rolle spielt Sport in Deinem Leben?

Ich brauche Sport unbedingt als Ausgleich, denn im Labor stehe ich fast den ganzen Tag und das ist untrainiert noch anstrengender für den Körper. Außerdem sehe ich dort meine Freunde und bin auch mal gezwungen, mich von meinen Büchern loszureißen. Solche Pausen sind wichtig fürs Lernen!

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Mit einer erweiterten Ausbildung zur Chemietechnikerin, verheiratet und vielleicht mit Kind/Kindern.

Welche berühmte Persönlichkeit würdest Du gerne mal treffen? Warum?

Harry Potter, weil ich schon immer mal nach Hogwarts wollte und es bestimmt Spaß macht, mit ihm zu zaubern.

Felix Schilling, 18 Jahre alt Aktuelle Lebenssituation

Ich bin jetzt in der 12. Klasse.

Welche Rolle spielt Sport in Deinem Leben?

Sport ist für mich fast das wichtigste. Damit es nie langweilig wird, mache ich unterschiedliche Sachen, wie z. B. Krafttraining, Thai-Boxen und Standardtanzen.

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Nach dem Abitur möchte ich Sport studieren und danach auch in dieser Richtung arbeiten. Außerdem bin ich wahrscheinlich verheiratet und habe vier Kinder.

Welche berühmte Persönlichkeit würdest Du gerne mal treffen? Warum?

Cool wäre es, Arnold Schwarzenegger zu treffen. Ich finde ihn und seine Laufbahn wirklich bewundernswert und bestimmt hätte er für mein Krafttraining auch noch unzählige Tipps!

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Isabell Schurr, 21 Jahre alt Aktuelle Lebenssituation

Ich fange gerade mit meinem Studium auf Lehramt L3 (Gymnasium) an.

Welche Rolle spielt Sport in Deinem Leben?

Eine sehr wichtige Rolle als Ausgleich zum stressigen Alltag und um regelmäßig meine Freunde zu sehen. In der Uni gibt es außerdem ein tolles Sportangebot wie z. B. Fechten und Klettern, welches ich jetzt auch wahrnehmen möchte.

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Ich möchte nach dem Studium auch als Englisch- und Geschichtslehrerin arbeiten und im Privaten könnte ich mir vorstellen, eine Familie zu haben.

Welche berühmte Persönlichkeit würdest Du gerne mal treffen? Warum?

Sophie Scholl zu treffen, wäre bestimmt interessant. Ich bewundere ihren Mut, die Zivilcourage, ihre Stärke und Standhaftigkeit.

Niklaus Rockl, 21 Jahre alt Aktuelle Lebenssituation

Kaufmann für Bürokommunikation bei Verworrn Fernreisen Naryshkin im zweiten Lehrjahr.

Welche Rolle spielt Sport in Deinem Leben?

Sport ist das wichtigste in meinem Leben – insbesondere Handball! Leider kann ich momentan aufgrund einer Verletzung selbst nicht spielen, trainiere aber eine Jugendmannschaft.

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Mit Familie, Kindern und einem festen Job – am liebsten bei der Firma, bei der ich gerade meine Ausbildung mache.

Welche berühmte Persönlichkeit würdest Du gerne mal treffen? Warum?

Heiner Brand – weil er mir bestimmt noch den ein oder anderen guten Tipp als Handballtrainer geben kann.

Franziska Gansen, 17 Jahre alt Aktuelle Lebenssituation Ich besuche die 12. Klasse.

Welche Rolle spielt Sport in Deinem Leben?

Ich trainiere mehrmals die Woche und würde schon sagen, dass Sport generell eine große Rolle spielt. Wenn man mal drei Wochen nichts gemacht hat, weiß man auf jeden Fall, wie wichtig es ist, sich regelmäßig zu bewegen. Jeder Schritt, jede Treppenstufe fällt einem viel schwerer als sonst und das ist ein furchtbares Gefühl. Außerdem macht es mit Freunden zusammen total viel Spaß!

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Ich möchte nach dem Abitur Psychologie studieren und danach gerne mit Kindern und psychisch kranken Menschen arbeiten. Privat werde ich wahrscheinlich verheiratet sein und bestimmt auch schon ein Kind haben.

Welche berühmte Persönlichkeit würdest Du gerne mal treffen? Warum?

Ein Treffen mit Beyoncé Knowles würde mir gefallen, weil ich sie und ihre Stimme total gerne mag.

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After School

Das „STAR“-Zertifikat:

STAR (STudium und ARbeitswelt) ist ein Nachweis über Zusatzqualifikationen Der erfolgreiche Berufseinstieg für Hochschulabsolventen bedarf besonderer Anstrengungen. Die gravierenden Veränderungen in der Wirtschaftsund Arbeitswelt führen zu steigenden Anforderungen an akademisch ausgebildete Mitarbeiter in den unterschiedlichen Qualifikationsbereichen. Arbeitgeber erwarten von Akademikern, den am höchsten qualifizierten Personen in Deutschland, neben gutem Fachwissen weitere Qualifikationen zur beruflichen Handlungsfähigkeit. Vor allem die Persönlichkeit der potenziellen Mitarbeiter ist ausschlaggebend bei der Stellenbesetzung. Neben Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein erwarten Arbeitgeber Teamfähigkeit, rhetorische Fähigkeiten, Moderations- und Präsentationstechniken. Der Umgang mit Stress- und Konfliktsituationen im Rahmen des beruflichen Wirkens ist ebenso gefragt wie gute PC-Kenntnisse, verhandlungssicheres Englisch und kaufmännisches Grundwissen. Die Seminare und Workshops des STAR-Projektes orientieren sich an den aktuellen Anforderungen der Wirtschaft und den sich ändernden Angeboten der Hochschulen und erleichtern den Start ins Berufsleben. STAR ist ein Kooperationsprojekt des Hochschulteams der Agentur für Arbeit und des CAMPUSERVICE der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das STAR-Zertifikat weist die erfolgreiche Teilnahme an mehreren Modulen aus den Angeboten der Veranstalter nach. Die Teilnahme kann auf bis zu drei nachfolgende Semester verteilt werden. Außerdem ist ein Praktikum erforderlich. Mindestvoraussetzung zur Erlangung des STAR-Zertifikats ist der Nachweis der Teilnahme an vier frei wählbaren Modulen aus den Seminaren und Workshops der Dienstleister. Traininert werden zum einen Schlüsselqualifikationen wie z. B. Rhetorik und Präsentation, Stressbewältigung, Zusammenarbeit und Führung etc. Zum anderen werden Schulungen für fachliche Zusatzqualifikationen wie beispielsweise Lesetraining, Arbeitsrecht, Personalwesen, Buchführung für Existenzgründer oder Kurse über den Umgang mit PowerPoint etc. angeboten.

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Das Seminar „Ökonomische Grundkompetenzen“ stellt einen Pflichtbestandteil dar, d.h. es muss in den vier absolvierten Themen vertreten sein; eine Anerkennung kann aber auch dann erfolgen, wenn diese Zusatzqualifikation bereits im Studium, bei anderen Institutionen oder in einem erlernten Beruf erlangt wurde. Die Nachweise über die absolvierten Bausteine werden individuell auf dem STAR-Zertifikat vermerkt. Wegen der großen Bedeutung praktischer Erfahrungen muss für das STAR-Zertifikat ein mindestens vierwöchiges adäquates Praktikum absolviert werden. Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung zu jeder einzelnen Veranstaltung erfolgen muss. Die Teilnahme-Konditionen, insbesondere die Kosten, können unterschiedlich sein.

Ansprechpartner der Initiatoren: Klaus-Helmut Lind, Ass. Jur. Berater im Akademikerzentrum Agentur für Arbeit Frankfurt am Main E-Mail: Frankfurt-Main.Hochschulteam@ arbeitsagentur.de Heinz Ickstadt, Dipl. Volkswirt Berater im Hochschulteam Agentur für Arbeit Darmstadt E-Mail: darmstadt.team112@arbeitsagentur.de Thomas Rinker Projektleiter Zusatzqualifikationen CAMPUSERVICE der Goethe-Universität Frankfurt am Main E-Mail: tr@uni-frankfurt.campuservice.de


After School

Unterwegs im Global Jungle

Voll im Trend: Der Auslandsaufenthalt zur beruflichen Aus- und Weiterbildung Wie die Welt in ein paar Jahren aussieht, wissen wir nicht, sie wird jedoch mit Sicherheit interkulturell ausgerichtet sein, da dank technologischer Fortschritte internationales Kommunizieren und Agieren zunehmend einfacher wird. Die Menschen des 21. Jahrhunderts werden dann nicht nur verstärkt in ihrer Fremdsprachenkompetenz gefordert, sondern müssen auch grenzüberschreitend denken und agieren. Im Rahmen der zunehmenden Globalisierung ist das Humankapital einer der wichtigsten Einflussfaktoren für das Wirtschaftswachstum eines Landes. Infolge dessen ist die internationale Ausrichtung und Kompetenz junger Menschen in vielen Ländern ein Schlüsselthema, insbesondere in Branchen, in denen ständiger Umgang mit Kunden und Lieferanten aus aller Welt zur Normalität geworden ist. Der Kontakt zur beruflichen Aus- und Weiterbildung im Ausland kann und sollte schon früh beginnen. Wer in jungen Jahren die Begegnung mit anderen Mentalitäten und Wirtschaftskulturen erfährt, ist für das Berufsleben bestens gewappnet. Während der Schulzeit kann an Austauschprogrammen und Sprachkursen teilgenommen werden, nach der Schule und während des Studiums bieten sich Au Pair-Aufenthalte, Praktika, Sprachkurse, Auslandssemester oder gar komplette Studiengänge im Ausland an. Doch den richtigen Weg durch den Global Jungle zu finden, bleibt ein spannendes Abenteuer.

Praktika im Ausland

„Reisen bildet“ und Praktika lassen sich problemlos nach dem Abitur, während oder nach der Studienzeit im Ausland absolvieren. Die fachspezifisch verbesserten Sprachkenntnisse sowie der Umgang mit fremden Mentalitäten, Arbeitsweisen, Produkten und Dienstleistungen stellen entscheidende Zusatzqualifikationen und damit einen erheblichen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt dar. Zudem kann das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden werden, denn selten wird man als Tourist die Möglichkeit haben, so tiefe Einblicke in ein fremdes Land und eine fremde Gesellschaft zu bekommen.

Der Zeitpunkt und die Dauer eines Praktikums im Ausland sollten sich nicht nur nach dem eigenen Zeitplan, sondern auch nach den landesspezifischen Gegebenheiten richten. Unterschiedliche Rechts- und Ausbildungssysteme, Jahreszeiten und Schulferien, die wirtschaftliche Lage und Einreisebestimmungen sind einige der zu beachtenden Faktoren.

Informationen

Das Internet bietet eine Fülle an Informationen zum Thema Studieren im Ausland. Zentrale Stellen sind unter anderem die Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de, Bürgerinnen und Bürger -> Studium -> Studium im Ausland), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (www. bmbf.de/pub/studium_im_ausland.pdf) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (www.daad.de). Die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland zu machen, bietet „kulturweit“, eine Initiative des Auswärtigen Amtes (www.kulturweit.de). Eine Alternative zum Zivildienst kann der „Andere Dienst im Ausland“ sein (Informationen u. a. unter www.volunity.net). Und „weltwärts“ ist der entwicklungspolitische Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (www. weltwaerts.de).

Die Wahl liegt bei Euch.

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Stories

Beste Ideen beim Laufen

Johannes Ehrhardt: Marathon-Läufer und YOU FM-Event-Redakteur

Als Projektmanager bei YOU FM sind vor allem Ausdauer und Durchhaltevermögen gefragt, gepaart mit kreativen Ideen. So arbeitet Johannes Ehrhardt an verschiedenen Aufgaben gleichzeitig. Für ihn sind geregelte Arbeitszeiten und Monotonie ein Fremdwort. Er genießt die Abwechslung und nimmt extreme, unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf. „Dabei spielt es keine Rolle, ob die Freunde beim DVD-Abend auf einen warten, denn das einzige Ziel heißt: Projekt fertig stellen“, erzählt Johannes. „Ohne den Sport wäre ich nicht so ausgeglichen. Beim Laufen habe ich die besten kreativen Ideen, finde am besten Lösungen sowohl für berufliche als auch private Probleme. Während ich durch die Natur renne, kann mein Kopf völlig abschalten, und nur der Körper hat was zu tun. Nach einem miesen, stressigen Arbeitstag geht’s mir dann viel besser“, so Johannes. Tagsüber muss der Frankfurter jede Menge telefonieren, denn als Projektmanager muss er viele Leute in verschiedenen Abteilungen organisieren und koordinieren. Außerdem präsentieren, unterhalten, Dispos erstellen und auch mal Kisten schleppen. „Beim Radio-Event­ management arbeitet man immer an einer Botschaft, an einer Wirkung, die nach außen getragen werden soll. Zwischendurch muss ich immer abgleichen: Wird die Botschaft transportiert?“ Aktuell gehört seine größte Aufmerksamkeit der Kampagne „Spiel Dein Leben laut“, bei der Hörer kostenlos Shirts über die YOUline (069 553040) bestellen können und auf Fotos festhalten, wie sie ihr Leben im Shirt laut spielen. Auf YOU-FM.de werden die Bilder hochgeladen. Die mit den meisten Klicks des Tages werden Teil

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des YOU FM-TV-Werbespots. Um die Aktion den Hörern zu vermitteln, denkt sich Johannes zusammen mit seinem Team kleine musikalische oder sportliche Events dafür aus. „Im Vordergrund steht dabei, dass wir mit den Hörern Spaß haben wollen“, sagt er. Steht die Idee fest, beginnt der Organisationsmarathon: Location auswählen, Genehmigungen einholen, Technik und Personal bestellen, andere Abteilungen wie Marketing oder Pressestelle informieren, Reporter und Promoter briefen, Texte und Fotos für die Homepage einstellen und parallel schon die nächste Aktion vorbereiten. Bei all dem muss der sportliche 27-Jährige immer einen kühlen Kopf bewahren. Dabei hilft ihm sein Hobby: „Der Kopf spielt vor allem beim Laufen eine große Rolle, denn man muss Lust haben, gegen sich selbst zu laufen. Schließlich gibt es keinen wirklichen Gegner außer einen selbst. Deshalb versuche ich, den Moment zu genießen und nicht den Zieleinlauf vor Augen zu haben.“ Johannes läuft immer ohne Musik, denn sonst kommt sein Rhythmus durcheinander. „Das finde ich als Radiomann zwar sehr schade, aber so hat es etwas Meditatives.“ Als er 2002 mit dem Laufen anfing, wollte der Eventmanager nur ein wenig abspecken, „ein dreiviertel Jahr später bin ich meinen ersten Marathon gelaufen – in Bestzeit“. Erstaunlich, denn anfangs schaffte der diplomierte Medientechniker nicht einmal sechs Kilometer am Stück. Inzwischen sind es vier bis fünf Mal pro Woche zehn bis 20 Kilometer. Seither ist er auch nicht mehr richtig krank gewesen: „Die klassische Erkältung hatte ich nur noch in Laufpausen.“ Johannes Ehrhardt hat an der Hochschule Mittweida Medientechnik studiert. Das Studium bestand je zur Hälfte aus Journalismus und Elektrotechnik, mit dem Schwerpunkt Hörfunk. „Dieser Mix passt super zu meinem Job, denn ich kann sagen, der Text passt so nicht, aber den Ton kann man so verwenden“, sagt der Diplom-Ingenieur (FH). Während des Studiums hat Johannes zahlreiche Praktika bei verschiedenen Radiostationen absolviert und in unterschiedlichen Abteilungen gearbeitet. Nach seinem Studium verdingte er sich als Nachrichtenredakteur, Moderator und Eventredakteur in Bremen. Unter www.YOU-FM.de finden sich aktuelle Stellenausschreibungen sowie Informationen über Praktika bei YOU FM. Einfach mal reinklicken.


Stories

Zwei Abschlüsse in vier Jahren

Berufsintegrierende Studiengänge bei der DB Netz AG

Mit rund 241.000 Mitarbeitern und 8.100 Auszubildenden weltweit ist der Deutsche Bahn Konzern einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland. Neben mehr als 25 Ausbildungsberufen gibt es auch 17 duale Studiengänge und eine Hochschulkooperation. Das Besondere an den berufsintegrierenden Studiengängen ist, dass parallel zum Studium an einer kooperierenden Hochschule eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf absolviert wird. Innerhalb weniger Jahre werden so ein Berufsabschluss und gleichzeitig ein international anerkannter Bachelorabschluss an einer Hochschule erreicht. Ein berufsintegrierendes Studium, welches einen Ingenieurstudiengang mit einer eisenbahnbetrieblichen Ausbildung kombiniert, ist zum Beispiel das Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen mit Vertiefung Bahnbetrieb und Infrastruktur an der Fachhochschule Erfurt und Berufsausbildung Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Fahrweg. In vier Jahren erlernen die Studenten einen eisenbahnspezifischen Beruf und studieren parallel Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Erfurt. Im Studium wechseln sich Präsenzzeiten (teilweise im Block) mit Fernstudienphasen und Praxisanteilen ab. In den Praxisphasen gewinnen sie Einblicke in den Bahnbetrieb und die Infrastrukturplanung. Das Studium startet parallel zur Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Fahrweg. Die Inhalte im Grundstudium sind dabei vor allem Grundlagen aus den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie des Verkehrs- und Transportwesens mit Schwerpunkt Bahntechnologie. Nach Beendigung des Grundstudiums und dem Abschluss der Berufsausbildung absolvieren die DB-Studenten dann einen ca. viermonatigen Einsatz als Fahrdienstleiter. Ab dem dritten Jahr wird das Hauptstudium mit integrierten Praxisphasen fortgesetzt. Bereits vor Beginn der Berufsausbildung bekommen die Absolventen im Rahmen einer Praxisphase einen ersten Einblick in das Unternehmen. Die Einbindung in innovative Projekte prägt die Berufsausbildung ebenso wie das Kennenlernen wichtiger Betriebsabläufe. In den Praxisphasen im Hauptstudium befassen sich die Studenten vor allem mit der Organisation und Durchführung eines sicheren und wirtschaftlichen Bahnbetriebs. Der große Vorteil

dieser Ausbildung liegt also auf der Hand: der Studierende spart Zeit, erhält eine monatliche Ausbildungsvergütung und anschließend einen Studienfördervertrag, durch den die Teilnehmer auch im Hauptstudium finanziell abgesichert sind. Außerdem werden zwei Abschlüsse gleichzeitig erreicht und mit dem Ausbildungsende sind die Studierenden fit für die Praxis. Zudem eröffnet der akademische Abschluss vielfältige Entwicklungswege und sichert langfristig hervorragende berufliche Perspektiven für Schlüssel- und Leitungspositionen. Mögliche Einsatzgebiete nach dem Studienabschluss finden sich bei der Deutschen Bahn zum Beispiel in der Koordination und Vermarktung der Fahrplantrassen ebenso wie in der Optimierung der Betriebsprozesse. Wichtige Voraussetzungen für die Bewerbung sind neben einem guten bis sehr guten Abitur ein großes Interesse an der wirtschaftlichen Planung und Durchführung des schienengebundenen Verkehrs der DB Netz AG. Daneben sollte ein ausgeprägtes Koordinierungsvermögen vorhanden sein, vorausschauendes Handeln und Verantwortungsbewußtsein sollten ebenfalls zu den Qualitäten der Bewerber gehören Teamgeist, Belastbarkeit und Bereitschaft zur Mobilität sind ebenfalls wichtig. Der direkte Weg zu den Personalverantwortlichen geht über eine Online-Bewerbung unter www.deutschebahn.com/abiturienten, wo alle notwendigen Unterlagen detailliert abgefragt werden oder direkt bei

Deutsche Bahn Service Center Personal Ausbildungsservice Mitte Kennwort: „visigator“ Karlstraße 6, 60329 Frankfurt am Main

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Welche Rolle spielt Sport in Ihrem Leben? Mein liebstes Hobby, Fußball, ist Ausgleich zum vielen Sitzen; Fußball ist Meditation und autonome Bewegung. Meine Favoriten sind Paul Breitner, Zinedine Zidane und momentan Franck Ribéry. Wo standen Sie vor zehn Jahren? Mit dem Studienabschluss Dipl.-Ing. (FH) Architektur am Beginn meiner beruflichen Laufbahn, idealistisch und naiv, daran hat sich „Gott sei Dank“ wenig geändert. Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gerne treffen und warum? Niklas Luhmann, um das System zu verstehen. Madonna, um die Liebe zu verstehen. Reinhold Messner, um die Natur zu verstehen. Oscar Niemeyer, um Architektur zu verstehen. Tom Maximilian Kremer, Dipl.- Ing.(Fh), M. Sc., selbstständiger Unternehmer und freischaffender Architekt, 36 Jahre alt

Welche Rolle spielt Sport in Ihrem Leben? Sport in Form von Tanz ist mein Beruf und meine Leidenschaft. Ich verbringe also einen Großteil meines Tages damit. Für mich geht es neben der Freude, mit meinem Körper etwas ausdrücken zu können, auch um die intensive Beschäftigung mit eben diesem. Wie funktioniert er, wie überträgt sich das Denken in das Bewegen... Einerseits verbringe ich also viele Stunden mit Training, also dem „Formen“ von Körper. Andererseits mit Nachdenken und Erfoschen. Ich habe aus diesem Grund gerade meinen Master in Choreographie angefangen. Zusammenfassend könnte ich es so ausdrücken: Auch wenn es Morgen gibt, an denen ich meinen Beruf und diesen elenden Muskelkater verfluche, ohne könnte ich nicht. Wo standen Sie vor zehn Jahren? 1999, das letzte Jahr vor meinem Abitur. Damals dachte ich noch, ich werde Schauspielerin. Sprache, nicht Körper. Ich war wohl recht zufrieden mit meinem Leben und neugierig auf das, was dann kommt. Eine aufregende und spannende Zeit. Wiederholen müsste ich sie nicht, aber missen möchte ich sie auch nicht. Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gerne treffen und warum? Eigentlich sind es zwei: Rosa Luxemburg und Simone de Beauvoir. Ich würde beide gerne aus dem gleichen Grund treffen. Beide sind für mich starke Frauen, die durchaus Vorbildfunktion haben. Sie haben in einem zu ihrer Zeit frauenfernen Gebiet Großes geleistet. Gleichzeitig bin ich fasziniert auch von dem, was von ihren persönlichen Seiten überliefert ist. Frauen, die wichtig waren, in der Öffentlichkeit standen und im Privaten sehr menschlich geblieben sind. Von beiden kann ich die privaten Texte nur empfehlen, wenn man sich ein Bild von ihrer Größe machen möchte, vor allem Luxemburgs Briefe aus dem Gefängnis. Katharina Poensgen, 28 Jahre alt, Tänzerin

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My way … Welche Rolle spielt Sport in Ihrem Leben? Sport kommt bei mir leider immer zu kurz. Sport ist der gute Freund, auf den ich selten höre. :)

www.reverbnation.com/ thecitizen

Wo standen Sie vor zehn Jahren? Vor zehn Jahren stand ich mit mehr Illusionen im Leben.

Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gern treffen und warum? Leonardo Da Vinci. Ich versuchte schon immer zu verstehen, wie dieser Mann im dunkelsten Mittelalter so viel Begeisterung entwickeln und mit so wenigen Mitteln soviel umsetzen konnte. Can Bulgu, Architekt, Fotograf und Musiker, 30 Jahre alt

Welche Rolle spielt Sport in Ihrem Leben? Eine relativ wichtige, da ich fast jeden Tag laufen gehe. Sport bedeutet für mich nicht unbedingt nur… Gesundheit, Bewegung… Es bedeutet vor allem auch Freiheit… die Freiheit, mir auszusuchen, welche Art von Sport ich betreiben möchte und ganz wichtig: “wann“ und „wo“. Und das spielt für mich eine ganz wichtige Rolle im Leben. Wo standen Sie vor zehn Jahren? Wow, vor zehn Jahren? Okay, da war ich noch als Chefstewardess in der ganzen Welt unterwegs und habe mir überlegt, was ich in zehn Jahren machen werde ;-). Vielleicht studieren? Habe ich auch gemacht und jetzt bin ich „bodenständiger“ und unterstütze meine Ma in unserem kleinen Familienunternehmen. Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gerne treffen und warum? Hmm, ungewöhnlich aber wahr: Am liebsten würde ich gerne einmal Reiner Calmund treffen. Bodenständig, geradeheraus und zielorientiert. Und einfach wahnsinnig authentisch. Beate Pelani, stellvertretende Geschäftsführerin im Familienunternehmen (Personentransport), 40 Jahre alt

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Services

Die Wohlfühlprofis

Buchtipp über Berufe in der Wellness- und in der Fitness-Branche

Wenn man beginnt, sich mit den Themen Fitness und Wellness zu beschäftigen, erreicht man sehr schnell die Grenzen der nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannten Berufe. Scheinbar. Denn tatsächlich ist die Bandbreite der Berufe, auch der anerkannten Berufe, die diesen erfolgreichen Branchen zuzurechnen ist, deutlich größer, als man auf den ersten Blick denkt. Einen Überblick hierüber verschafft das Buch „Trendbranche Wellness-Fitness – Berufsporträts aus der Welt der Wohlfühlprofis“ des Autors Steffen Gerth, das im Bildung und Wissen Verlag erschienen ist. Obgleich der Titel schon 2004 herausgekommen ist und die Berufe anhand einzelner Menschen vorstellt, die diese Berufe ausüben, werden innerhalb der Porträts doch die wichtigen Eckdaten übersichtlich zusammengefasst. Jedem Beruf ist ein Infokasten mit Weiterbildungsmöglichkeiten beigefügt, ebenso wie Kontaktadressen, die man allerdings auf Aktualität überprüfen sollte. Eine Einführung bietet das Kapitel unter der Fragestellung „Trendbranche Wellness-Fitness – Ein Markt der unbegrenzten Möglichkeiten?“ und stellt erwartungsgemäß klar, dass dem natürlich nicht so ist, dass der Markt aber noch Potenzial hat und sich beispielsweise der Deutsche Wellness-Verband (DWV) darum bemüht, ein durchdachtes und anerkanntes Berufsbild für den Wellnessmarkt zu schaffen. Es ist bezeichnend für die Branche, dass der Beruf des Wellness-Trainers auch heute noch, fünf Jahre nach Erscheinen des Buches, nicht offiziell anerkannt ist. Zwar gibt es mittlerweile den Beruf des Wellness-Beraters, doch nur als Weiterbildung – nicht als Erstausbildung.

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Diese Trennung nimmt auch Steffen Gerth vor: Während der eine Teil des Titels sich mit den „Geregelten Berufsausbildungen und Studiengängen“ beschäftigt, widmet sich der andere Teil „Weiterbildungen, Fortbildungen und Aufbaustudiengängen“. Und wer hätte schon gedacht, dass der Beruf der Diät-Assistenz auch der Wellness-Welt zuzuordnen ist? Aber da dieser „Wissensmix aus Ernährung, Kochen und Medizin“ eben dazu dient, Menschen zu einem gesünderen, bewussteren, eben besseren Leben und Lebensgefühl zu verhelfen, ist er in der Wellness-Branche gut aufgehoben. Um die Realität der Fitness- und Wellnessbranche abzubilden, befragte Steffen Gerth Berufspraktiker und Ausbildungsexperten, die offen über ihren Joballtag berichten. Gesundheitspädagogen, Physiotherapeuten, Diätassistentinnen und viele andere geben wichtige Hinweise darauf, woran man die Qualität eines Aus- oder Weiterbildungsangebots erkennt. Entstanden ist ein informatives Lesebuch, das Fitnessund Wohlfühlprofis porträtiert und Berufsein- und Umsteigern wertvolle Orientierungshilfen gibt.

Fazit: Das Buch ist mit 180 Seiten leicht und schnell zu lesen, und mit 14,80€ zwar nicht ganz billig, aber zum Immer-Wieder-Nachschlagen unbedingt empfehlenswert. Gerth, Steffen: Trendbranche Wellness BW Verlag, Auflage 1 (2004) ISBN 978-3-8214-7642-1 180 Seiten, 14,80€


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Sport, Sport und nochmal Sport Buchtipp über Berufe im Sport

Das Buch „Trendbranche Sport“ von Elke Pohl, das ebenso wie der oben besprochene Wellness-Titel im Verlag Bildung und Wissen erschienen ist, bietet mit 252 Seiten (€ 14,80) nahezu alle Informationen, die man für einen Einstieg in die Sportbranche benötigt: Als Anfänger und als Quereinsteiger. Einziges Manko: Auch dieses Buch ist bereits 2004 erschienen; dennoch sind immerhin an einigen wenigen Stellen schon Bachelor-Abschlüsse berücksichtigt (die eine andere Form des Studiums erfordern). Nach einem Abriss über die wirtschaftliche Situation der Branche und ihren Arbeitsmarkt geht es ins Detail: Zu Einordnungszwecken wird eine Grenze gezogen zwischen dem Sport- und dem Verwaltungsbereich, die sich durch den ganzen Rest des Buches hindurchziehen wird. Kurzportraits sämtlicher Vereine, Verbände, Ketten, Universitäten und Hochschulen vermitteln ein Bild der potenziellen Arbeitgeber/Ausbilder und geben vor allem ein Abbild der Diversität dieser großen Branche. Ein Kapitel befasst sich auch mit beruflichen Alternativen, falls der Einstieg nicht über das Naheliegende, wie etwa ein Sportstudium gelingt – ebenfalls sehr hilfreich. Ein Teil in der Mitte des Buches sollte besonders intensiv gelesen werden, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, im Sport- oder Fitness-Bereich zu arbeiten: Das Kapitel „Wichtiger denn je: Soziale Kompetenzen“. Denn wenn man sich folgendes vor Augen hält: „[…] nur, wer ein offenes Wesen hat, gern mit anderen Menschen spricht und arbeitet und sie begeistern kann, wird erfolgreich in einem Sportverein, einem FitnessStudio oder einer Sport-Eventagentur arbeiten.“ Dann ist die nähere Definition der in den einschlägigen Stellenanzeigen genannten Schlüsselqualifikationen mehr als aufschlussreich. Es geht um Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Durchsetzungsvermögen, Flexibilität, Belastbarkeit, Motivation, Zuverlässigkeit, Kommunikationsgeschickt, Höflichkeit und Stil, sowie – vor allem anderen – die Dienstleistungsmentalität. Denn Sport besteht aus der Arbeit mit und – je nach Spezialisierung – auch für Menschen.

Egal, ob es sich um den Sportlehrer, den Personal Trainer oder den Fitness-Ökonom handelt.

Pohl, Elke: Trendbranche Sport BW Verlag, Auflage 1 (2004) ISBN 978-3-82147641-4, 14,80€

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Abitur 2010

Studium oder Ausbildung im Betrieb? Machen Sie doch beides! Die Kombination von IHK-Ausbildung und Studium mit den staatlich anerkannten Abschlüssen

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Die Studiengänge können je nach Standort variieren.

Infos fon 01801 810057 | fax 01801 810049 (bundesweit zum City-Tarif)

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Schaffung guter Rahmenbedingungen Die Sportförderung der Sparkassen-Finanzgruppe

„Sport tut gut.“ Dieser Slogan beweist seine Richtigkeit auf vielen Ebenen: Er unterstützt die Gesundheit, fördert ein positives Lebensgefühl, bringt Menschen zusammen und sorgt für ein gutes Miteinander. Außerdem erfüllt Sport wichtige soziale Funktionen, zum Beispiel bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen, bei der Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund, bei der Einbindung von Behinderten und beim Gesundheitssport für alle Altersklassen. In mittlerweile über 90.000 Sportvereinen sind 27 Millionen Mitglieder die Basis des Sports in Deutschland und ein Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens vor Ort. In Städten, Gemeinden und Kreisen bieten diese Vereine einen von den Bürgerinnen und Bürgern vielseitig genutzten Rahmen für Begegnung und Kommunikation. Insbesondere als sinnvolle Freizeitgestaltung stabilisiert der Vereinssport die Gesellschaft. Hier werden jungen Menschen Werte vermittelt, die auch für ihre weitere persönliche und berufliche Entwicklung wichtig sind. Vier von fünf Sportvereinen werden von der Sparkassen-Finanzgruppe gefördert. Für viele Vereine ist die Unterstützung unverzichtbar, denn oft reichen die vorhandenen Mittel nicht aus, um allen Verpflichtungen gerecht zu werden, zum Beispiel bei der Pflege und Erneuerung von Sportanlagen. Die Förderung des Sports bildet für die Sparkassen einen wesentlichen Bereich ihres gesellschaftlichen Engagements. Sie sind der größte nichtstaatliche Sportförderer in Deutschland – regional wie national, im Breiten- wie im Spitzensport. Als Olympia Partner des Deutschen Olympischen Sportbundes unterstüt-

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zen sie die deutsche Olympiamannschaft bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, fördern den Nachwuchs im Spitzensport und setzen sich für das Deutsche Sportabzeichen ein. Das Deutsche Sportabzeichen ist der „Fitness-Orden“ für alle, die sich in ihrer Freizeit viel bewegen und dadurch etwas für ihre Gesundheit tun. Es gehört zu den offiziellen Ehrungen der Bundesrepublik Deutschland und wird vom Bundespräsidenten verliehen. Jedes Jahr legen mehr als 900.000 Menschen das Sportabzeichen ab, Tendenz steigend. Als offizieller Partner des Deutschen Sportabzeichens haben sich die Sparkassen zum Ziel gesetzt, den Wettkampfgedanken in die Breite zu tragen und die Begeisterung für das Sportabzeichen weiter anzufachen. Auch die Nachwuchsförderung spielt für die Sparkassen-Finanzgruppe eine wichtige Rolle. Sie unterstützt und begleitet junge Talente auf ihrem Weg an die Spitze. Die Eliteschulen des Sports bieten hierfür gute Voraussetzungen. Eliteschulen des Sports sind Verbundsysteme von Schule, Internat und Verein bzw. Verband. Ihr Ziel besteht darin, schulische Bildung und sportliche Ausbildung so zu koordinieren, dass keiner der beiden Bereiche vernachlässigt wird. Die Schulen werden vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Stiftung Deutsche Sporthilfe ausgewählt und arbeiten eng mit den Olympiastützpunkten zusammen. Sie sind damit ein wichtiger Baustein der Nachwuchsförderung im deutschen Leistungssport. Der Erfolg des Systems spricht für sich: Viele deutsche Olympiasieger und Weltmeister starten ihre Sportkarriere in einer dieser Schulen. Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt die Eliteschulen des Sports seit deren Gründung 1997. Die Förderbeträge werden für konkrete Maßnahmen der schulischen und sportlichen Bedingungen an den Schulen eingesetzt, so zum Beispiel für die Anschaffung moderner Trainingsgeräte oder für die Sanierung von Trainingsräumen. Gesamtziel des Förderengagements der Sparkassen-Finanzgruppe im Bereich Sport ist es, die Lebensqualität in Deutschland durch die Schaffung guter Rahmenbedingungen zu verbessern und Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Fernsehen, Computer und Playstation einen Ansporn zu geben, sich zu bewegen und auf besondere Erfolge im Sport hinzuarbeiten.


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Mit dem Europass mobil in Europa Was bringt uns Europa? Wir lesen von einer Richtlinie zur Harmonisierung von Kaffee-Verpackungen oder der so genannten Sonnenschein-Richtlinie, die jetzt glücklicherweise nicht umgesetzt werden sollen. Und es gibt auch noch einen „Europass“. Was steckt dahinter? Die Entscheidung des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 15. Dezember 2004 gibt dazu Auskunft: „Diese Entscheidung legt ein einheitliches gemeinschaftliches Rahmenkonzept zur Förderung der Transparenz bei Qualifikationen und Kompetenzen durch Einführung eines persönlichen, koordinierten Portfolios von Dokumenten, „Europass“ genannt, fest, das Bürger auf freiwilliger Basis benutzen können, um ihre Qualifikationen und Kompetenzen in ganz Europa leichter ausweisen und präsentieren zu können.“ Die Botschaft des Europasses lässt sich kurz und knapp auf einen Nenner bringen: Der Europass unterstützt die Mobilität in Europa. Konkret besteht der Europass aus fünf Dokumenten, die für unterschiedliche Zielgruppen zum Einsatz angeboten werden: 1. Der Europass Lebenslauf ist ein Formular, das die Erstellung eines europafähigen Lebenslaufs in allen Amtssprachen der EU ermöglicht. Er kann online ausgefüllt und individuell angepasst werden. Bewerber können damit gut arbeiten, zumal auch Musterformulare in vielen Sprachen vorhanden sind. Für Unternehmen erleichtert der Europass Lebenslauf die Vergleichbarkeit der Bewerberprofile. 2. Der Europass Sprachenpass ergänzt das Bewerberprofil und macht deutlich, dass im vielsprachigen Europa die Sprachenkompetenz auch eine Frage der interkulturellen Kompetenz ist. Richtig angewendet bietet er eine zusätzliche Orientierung im Auswahlverfahren. 3. Der Europass Mobilität ist der Nachfolger des Europasses Berufsbildung und dokumentiert Ausbildungsabschnitte im europäischen Ausland. Dieser Mobilitätsnachweis soll für Austauschmaßnahmen im Rahmen europäischer Förderprojekte ausgestellt werden. Es wurde in Aussicht gestellt, dass der Europass

Mobilität auch die Neuerungen des Berufsbildungsgesetzes aufgreift und darin alle Ausbildungsabschnitte im Ausland dokumentiert werden können, unabhängig von der Förderung aus EU-Mitteln. 4. Auch die Europass Zeugniserläuterung deutet in die richtige Richtung. Sie belegt den Stellenwert der Ausbildung im dualen System neben dem Europass Diplomzusatz für Hochschulabschlüsse. Besonders in Hessen hat man ein Interesse am Blick ins Ausland, denn Dank seiner zentralen Lage ist Hessen der optimale Standort, um Märkte, Kunden und Lieferanten innerhalb der erweiterten Europäischen Union zu erreichen. Fast alle europäischen Hauptstädte sind maximal drei Flugstunden von Frankfurt entfernt. Die Stadt Frankfurt am Main ist nicht nur Sitz der Europäischen Zentralbank sondern auch seine Einwohner machen Frankfurt zu einer europäischen Metropole: Jeder Vierte der über 664.000 Einwohner hat einen ausländischen Pass. Davon wiederum kommen 74 Prozent aus EU- Ländern. Mit rund 60 internatio­ nalen Wirtschaftsvertretungen ist die Mainmetropole auch international gut aufgestellt. Schon lange pflegt die IHK Frankfurt am Main den Kontakt zu anderen europäischen Metropolen. Zum politischen Lobbying in der EU für ihre Wirtschaftsunternehmen und gemeinsame Veranstaltungen zur Kontaktanbahnung hat sie den Zusammenschluss der Chambers of the Main European Cities mit begründet, in dem die IHKs von Amsterdam, Athen, Mailand, Madrid, Paris und Wien zusammen arbeiten. Besonders im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung unterstützt die IHK-Organisation den europäischen Gedanken auf vielfältige Weise. In diesem Kontext ist der Europass ein Signal zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums. Das Europass-Portfolio kann europaweit zum Einsatz kommen: als Ergänzung der Bewerbungsunterlagen von Auszubildenden, Studierenden und Arbeitnehmern und auf den Tischen der Personalchefs von Unternehmen. Heike Weidmann h.weidmann@frankfurt-main.ihk.de

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kurz & bündig Duales Studium in der Landwirtschaft In Kooperation mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen führt die Universität Kassel zum Wintersemester 2009/2010 das duale Studium „Landwirtschaft“ ein. So können die Studierenden in vier statt fünf Jahren gleichzeitig einen landwirtschaftlichen Ausbildungs- und einen Bacherorabschluss erhalten. Vor Aufnahme des Studiums sind in der Regel mindestens 12 Monate einer landwirtschaftlichen Lehre in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb in Deutschland zu absolvieren. (Dies wird auf die Gesamtausbildung von vier Jahren angerechnet.)

Mehr unter www.uni-kassel.de/agrar/?c=271 Quelle: studienwahl.de

Mentoring für Studentinnen mit Behinderung Mit dem bundesweit ersten Mentoring-Programm für Studentinnen mit Behinderung bietet der HildegardisVerein Frauen eine Förderchance durch individuelle Begleitung. Jede teilnehmende Studentin wird ein Jahr lang von einer Mentorin oder einem Mentor beraten. In Kurzpraktika lernt sie den Berufsalltag der Mentorin bzw. des Mentors kennen. Die Teilnahme kostet 400 Euro, wovon der HildegardisVerein auf Antrag 300 Euro als Stipendium zur Verfügung stellt.

Mehr unter www.mentoring-projekt.de/ Quelle: studienwahl.de

Für Versicherungsexperten Zum Wintersemester 2010/2011 richtet die Fachhochschule Dortmund den neuen dualen Studiengang „Versicherungswirtschaft“ ein. Der Studiengang verbindet den Abschluss zum „Bachelor of Arts“ mit der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die bei einem von derzeit fünf kooperierenden Versicherungsunternehmen absolviert wird. Die IHK-Prüfung wird nach 2,5 Jahren abgelegt, den Bachelor-Abschluss können die Studierenden nach 3,5 Jahren erlangen.

Mehr unter www.fh-dortmund.de/de/studi/fb/9/ studieng/991/index.php

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Neues Outfit für die JOBBÖRSE Die JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit präsentiert sich seit kurzem in neuem Gewand. Ausbildungssuchende können mit wenigen Klicks zu den angebotenen Ausbildungsstellen gelangen: über die Schnellsuche oder die Klicksuche. Wer sich registriert, kann auch sein eigenes Ausbildungsplatzprofil veröffentlichen, online eine Bewerbungsmappe erstellen oder über neue Ausbildungsstellen per E-Mail informiert werden.

Zur JOBBÖRSE: www.arbeitsagentur.de (Logo JOBBÖRSE anklicken) Quelle: studienwahl.de

Geschichte, Sprache und Literatur Südosteuropas An der Universität Regensburg startete erstmals zum Wintersemester 2009/10 der sechssemestrige Bachelorstudiengang „Südosteuropastudien“. Die Studierenden erwerben umfassende Kenntnisse in der Geschichte und Kultur Südosteuropas und erhalten eine intensive Sprachausbildung in zumindest einer südosteuropäischen Sprache, z. B. Bosnisch/Kroatisch/Serbisch. Die Universität kooperiert bei dem international ausgerichteten Studienangebot mit dem Regensburger Südost-Institut, dem wichtigsten außer­ universitären Forschungsinstitut zu Südosteuropa im deutschsprachigen Raum.

Mehr unter www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/ phil_Fak_III/Geschichte/Suedosteuropa/suedosteuropastudien.htm Quelle: studienwahl.de

Neue Auflage von „Studien- & Berufswahl“ Was soll ich studieren? Und wo, an welcher Universität oder Hochschule? Welche Berufsfelder gibt es? Was sind Alternativen zum Studium? Wer ist mein Ansprechpartner? Diese und weitere Fragen beantwortet der Wegweiser „Studien-& Berufswahl“, der jetzt in de 39. Auflage erschienen ist. Er kann für 8,80 Euro im Buchhandel oder im Internet erworben werden.


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kurz & bündig Informationsmanagement im Gesundheitswesen Ab dem Wintersemester 2009/10 können Interessierte an der Hochschule Ulm (www.hs-ulm.de/tgs/ig) bzw. der Hochschule Neu-Ulm (www.hs-neu-ulm. de/d/studium/bachelor_studiengaenge/informationsmanagement_im_gesundheitswesen/index.php) den siebensemestrigen Bachelor-Studiengang „Informationsmanagement im Gesundheitswesen“ studieren. Hier werden Medizin, Betriebswirtschaft und Gesundheitsmanagement mit Datenanalyse und Informationstechnologie kombiniert. Die Studierenden können ihre Schwerpunkte z. B. im Bereich Strategisches Controlling oder e-Health und Gesundheitstelematik (dazu zählen z. B. die elektronische Gesundheitskarte oder Tele-Homecare) setzen. Mögliche Arbeitgeber für Absolventen sind Krankenhäuser und Medizinische Versorgungszentren, Kranken-, Unfall- und Rentenversicherungen oder Gesundheitsforschungsinstitute. Quelle: studienwahl.de

Studienplatzbörse online Am 01. September ging die Studienplatzbörse der Hochschulen an den Start. Auf dieser Online-Plattform finden Studieninteressierte die Studienplätze, die nach der ersten Zulassungsrunde und dem Nachrückverfahren noch frei sind. Bewerber können auf den Seiten der internetbasierten Studienplatzbörse nach Studienmöglichkeiten mit freien Studienplätzen für das Wintersemester 2009/10 suchen und die betreffenden Hochschulen direkt kontaktieren. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht notwendig. Die Studienplatzbörse wurde von Bund, Bundesländern und Hochschulen vereinbart und ist über www.hochschulkompass.de oder www.freie-studienplaetze.de zu erreichen. Quelle: studienwahl.de

Duales Studium „Pflege“ Die Katholische Stiftungsfachhochschule München bietet zum kommenden Wintersemester erstmalig den Bachelorstudiengang „Pflege“ an. Das ausbildungsintegrierende Studium verknüpft ein akademisches Studium mit der beruflichen Ausbildung in einem Pflegeberuf (z. B. als Altenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger) und führt somit in viereinhalb Jahren zu zwei Abschlüssen im Gesundheitsbereich. Quelle: studienwahl.de

Wirtschaft und IT in einem Studiengang Die Verbindung von Management und Informatik ist zentraler Bestandteil des sechssemestrigen interdisziplinären Studiengangs „Wirtschaftsinformatik“, den die Universität Erlangen-Nürnberg anbietet. Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg werden Inhalte aus der Betriebs- und Volkswirtschaft sowie der Wirtschaftsinformatik vermittelt, an der Technischen Fakultät in Erlangen besuchen die Studierenden Veranstaltungen aus dem Bereich Informatik.

Mehr unter www.wi.uni-erlangen.de/index.php?id=ba Quelle: studienwahl.de

Logistik-, Industrie- und Handelsmanagement in Neuss Am 28. September starteten die ersten Studierenden an der in diesem Jahr neu gegründeten Hochschule Neuss in den ausbildungsintegrierenden Bachelorstudiengängen „Logistics and Supply Chain Management“ sowie „International Industry and Trade Management“. Die Hochschule hat sich auf die Bereiche Logistik-, Industrie- und Handelsmanagement spezialisiert. Zunächst verbringen die Studierenden eine dreimonatige Praxisphase im Ausbildungsunternehmen. Anfang Januar 2010 startet offiziell der Hochschulbetrieb in Neuss. Studieninteressierte können sich noch bis Mitte Dezember bewerben. Quelle: studienwahl.de

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Anbieterverzeichnis Agentur für Arbeit Frankfurt am Main

Basler Versicherungen

Fischerfeldstraße 10-12 60311 Frankfurt am Main Tel.: 01801 555111* http://www.arbeitsagentur.de frankfurt-main@arbeitsagentur.de

Cornelia Medler Tel.: 06172 13-577 http://www.basler.de

Agentur für Arbeit Frankfurt am Main - Aktiv für Arbeit: Wir beraten zu allen Fragen der Studien- und Berufswahl. Wir vermitteln in Ausbildung und bilden auch selbst aus. * Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend

Erstausbildung bei den Basler Versicherungen Ihr Start in ein erfolgreiches Berufsleben. Die Basler Versicherungen sind seit Jahren in der Erstausbildung stark engagiert. Mit einer qualitätsorientierten Berufsausbildung bieten wir jungen Menschen eine solide berufliche Grundlage mit vielseitigen Einsatz- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Alte Leipziger LV a.G.

Unsere Ausbildungsaktivitäten sind ein wesentliches Element der Zukunftssicherung unseres Unternehmens.

Harald Steidl Aus- und Weiterbildung Alte Leipziger-Platz 1 61440 Oberursel Tel.: 06171 66-4613 http://www.alte-leipziger.de/ausbildung ausbildung@alte-leipziger.de Bitte die Anzeige im Magazin auf Seite 23 beachten! Magazin als E-Paper: www.visigator.de/epaper

AxiCorp GmbH Anja Bröhl Max-Planck-Straße 36b 61381 Friedrichsdorf Tel.: 06172 4999132 http://www.axicorp.de bewerbungen@axicorp.de Bewerben Sie sich bei einem jungen, dynamischen Unternehmen der Pharmabranche: · Groß- und Außenhandelskaufmann (m/w), mindestens Fachabitur · Fachkraft für Lagerlogistik (m/w), mindestens sehr guter Realschulabschluss

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Wir bieten die Ausbildung in drei anerkannten Berufen an: · Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen · Bachelor of Arts, Fachrichtung Versicherung · Fachinformatiker/Fachinformatikerin, Fachrichtung Anwendungsentwicklung

Deutsche Bahn AG Matthias Stein Ausbildungsservice Karlstraße 6 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069 265-55200 http://www.db.de/schueler azubi-frankfurt@bahn.de · Bachelor of Science Systems Engineering (Elektrotechnik + Elektroniker für Betriebstechnik) · Bachelor of Engineering Bahnbetrieb und Infrastruktur (Wirtschaftsingenieurwesen + Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Fahrweg) · Bachelor of Science Civil Engineering (Bauingenieurwesen + Tiefbaufacharbeiter) · IT-System-Kaufmann/-frau, IT-Systemelektroniker/-in, Fachinformatiker/-in · Anwendungsentwicklung/Systemintegration, Systeminformatiker/-in · Immobilienkaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Verkehrsservice · Eisenbahner/-in im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport, Fachkraft für Schutz und Sicherheit, · Mechatroniker/-in, Elektroniker/-in für Betriebstechnik


Deutsche Beteiligungs AG

Deutsches Rotes Kreuz in Hessen Volunta gGmbH

Verena Silber Kleine Wiesenau 1 60323 Frankfurt am Main Tel.: 069 95787-343 Fax: 069 95787-5343 http://www.deutsche-beteiligung.de verena.silber@deutsche-beteiligung.de

Partner für Freiwilligendienste und mehr Jutta Huber Rheinstraße 41 64283 Darmstadt Tel.: 06151 360650 Fax: 06151 3606519 http://www.volunta.de darmstadt@volunta.de

Kauffrau/-mann für Bürokommunikation

Deutsche Post DHL http://www.dp-dhl.de/karriere Noch Fragen? Azubi-Infoline: 0180 1001111 (3,9 Cent je angefangene 60 Sek. aus den deutschen Festnetzen; ggf. abweichende Mobilfunktarife)

Deutsche Telekom AG Telekom Ausbildung http://www.telekom.com/your-chance für Bachelor of Engineering in Telekommunikationsinformatik (HFTL) für Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik (HFTL) Postfach 10 15 64 04015 Leipzig Tel.: 0341 4859710 E-Mail: monika.bittig@telekom.de für Bachelor of Arts in Business Administration Wilhelm-Bertelsmann-Straße 8 33602 Bielefeld Tel.: 0521 567-2321 E-Mail: susanne.tegt@telekom.de für Bachelor of Arts in BWL Alfred-Herrhausen-Allee 7 65760 Eschborn Tel.: 06196 911404 E-Mail: bernd.fabri@telekom.de

Volunta – DAS Kompetenzzentrum für verschiedene Freiwilligendienste: · Umfangreiche Dienstleistungen und Know-how in allen Bereichen der Organisation und Abwicklung · Qualifikation und passgenaue Vermittlung von Freiwilligen an die Einsatzstellen in der Region Rhein-Main/Südhessen. Tätigkeitsschwerpunkt: Vermittlung Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Weitere Infos unter www.volunta.de: U.a. Au pair-Vermittlung, Auslandsschuljahr und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ).

Fachhochschule Frankfurt am Main University of Applied Sciences Studienberatung, Frank Weyel Nibelungenplatz 1 60318 Frankfurt am Main Tel.: 069 1533-3883 http://www.fh-frankfurt.de studienberatung@fh-frankfurt.de Die Fachhochschule Frankfurt am Main - University of Applied Sciences qualifiziert Sie mit Bachelor und Masterabschlüssen für folgende Berufsrichtungen: · Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik · Informatik und Ingenieurwissenschaften · Wirtschaft und Recht · Soziale Arbeit und Gesundheit Wir informieren und beraten Sie gerne!

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Anbieterverzeichnis

Erleben Sie das Studium an der Fachhochschule „live“: · Schnupperstudium: einfach mal in eine Vorlesung hineinhören. Anmeldung hier: www.fh-frankfurt.de/de/studienangebot/ schuelerinnen_lehrerinnen.html · Infotage am 11. und 12. März 2010 - keine Anmeldung erforderlich, einfach vorbeikommen! · Offene Sprechstunde der Studienberatung in der Fachhochschule jeden Mittwoch von 10-12 und 14-18 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.

medinet Bildungszentrum Bad Orb GmbH Monika Püsche-Voigt Würzburger Straße 7-11 63619 Bad Orb Tel.: 06052 87617 Fax: 06052 87618 http://www.medinet-bildungszentrum.de info@medinet-bildungszentrum.de Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie, Ausbildungsbeginn am 1. September

Weitere Infos auf unserer Homepage www.fh-frankfurt.de oder bei der Studienberatung der Fachhochschule.

Merck KGaA Goethe-Universität Frankfurt Studien-Service-Center/Zentrale Studienberatung Bockenheimer Landstraße 133 60325 Frankfurt am Main Tel.: 069 7987980 Fax: 069 7987981 http://www.uni-frankfurt.de ssc@uni-frankfurt.de Lernen Sie die Goethe-Universität kennen! Unsere Schüler-Informationsveranstaltungen finden Sie auf: www.uni-frankfurt.de/studium/schule/

Helvetia Versicherungen Direktion für Deutschland Eva Burmeister Berliner Straße 56-58 60311 Frankfurt am Main Tel.: 069 1332-285 http://www.helvetia.de eva.burmeister@helvetia.de · Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen · Bachelor of Arts (B.A.) (m/w) Fachbereich Versicherung · Bachelor of Science (B.Sc.) (m/w) Fachbereich Wirtschaftsinformatik

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Frankfurter Straße 250 64293 Darmstadt Tel.: 06151 72-3338 http://www.come2merck.de HR-Direktberatung@merck.de Umfangreiche Informationen, Onlinebewerbung, SchülerInfotage, Schnuppertage, Praktika unter www.come2merck.de

Margret Mürköster work, life & health coaching Margret Mürköster Treppenstraße 10 34117 Kassel Tel.: 0561 47578828 http://www.muerkoester.de info@margret-muerkoester.de Karrierecoaching, Persönlichkeitscoaching, Kommunikationstraining, Junior-Coaching für Schulabgänger


SCHENCK TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEPARK GMBH

Siemens AG

Aus- und Weiterbildung Maria Tesch (Sekretariat) Landwehrstraße 55 64293 Darmstadt Tel.: 06151 323487 Fax: 06151 321320 http://www.schenck-technologiepark-ausbildung.de maria.tesch@schenck.net

Siemens Professional Education Christof Sauter Tel.: 069 797-3003 http://www.siemens.de/ausbildung/frankfurt christof.sauter@siemens.com Mehr Chancen. Mehr Know-how. Mehr Spaß an der Zukunft. Ausbildung und Studium bei Siemens. Wir bieten einen der besten Starts ins Berufsleben.

Wir geben Schulabgängern/-innen eine Chance zum Erfolg: Nähere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite!

Sigma Studio K.-J. Schlotte Schwab Versand GmbH Robert Proll Kinzigheimer Weg 6 63450 Hanau Tel.: 06181 368681 Fax: 06181 368546 http://www.schwab.de Ausbildung@Schwab.de Wir bieten Ihnen eine fundierte Ausbildung/Duales Studium in den Berufen: · Bachelor of Arts (B.A.), Studiengang “Handel” · Bachelor of Arts (B.A.), Studiengang “Handel/Textilmanagement” *) · Bachelor of Science (B.Sc.), Studiengang “Wirtschaftsinformatik” · Informatikkaufmann/-frau · Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation (erst wieder für 2011) · Bürokaufmann/-frau Weitere Infos unter www.schwab.de *) siehe auch www.ba-ravensburg.de

Firmengruppe Schlotte & Partner Untermainkai 83 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069 242945-0 Fax: 069 242945-25 http://www.visigator.de bewerbung@schlotte-partner.de Die Firmengruppe Schlotte & Partner entwirft Marketingkonzepte und setzt diese mit dem Know-how der eigenen Firmen um. Vom klassischen Messebau über die komplette Veranstaltungsorganisation bis zu der Erstellung von Werbemitteln und der Herausgabe eigener Magazine sowie unterschiedlicher Internetportale liegt der Fokus für das Team auf der jungen Zielgruppe. Denn der richtige Weg in die Ausbildung ist der Grundstein für IHRE Zukunft – und die liegt uns am Herzen! Zur Unterstützung suchen wir: Praktikanten/-innen in der Redaktion Aufgabengebiet: Unterstützung der Redaktion, die die Schnittstelle zwischen Kunden und Verlag ist und die Inhalte der unterschiedlichen Magazine steuert. Dazu gehören unter anderem die Durchführung von Internetrecherchen, Datenbankpflege sowie die Mitarbeit im laufenden Redaktionsprozess.

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Qualifikationen: · Allgemeinwissen · Durchsetzungsstärke · Verständnis für Kommunikation · Organisationstalent sowie ein hohes Maß an Engagement und Flexibilität · sicheres und sympathisches Auftreten · Teamfähigkeit · Stressresistenz · Beherrschen der gängigen MS-Office Programme · eventuell Kenntnisse der gängigen Grafikprogramme (Photoshop, QuarkXpress) Wir freuen uns auf Ihre E-Mail, Ihren Brief! Bitte schicken Sie keine Originaldokumente. Rücksendung Ihrer Bewerbungsunterlagen: Bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen.

Steuerberaterkammer Hessen Frau Vollrath, Frau Keil, Herr Ehry Gutleutstraße 175 60327 Frankfurt am Main Tel.: 069 153002-0 http://www.stbk-hessen.de geschaeftsstelle@stbk-hessen.de Steuerfachangestellte/-r, Fortbildung Steuerfachwirt/-in

Thomas Cook AG Dr. Katrin Hörner Thomas Cook Platz 1 61440 Oberursel http://www.thomascook.info ausbildung@thomascookag.com Bitte die Anzeige im Magazin auf Seite 41 beachten! Magazin als E-Paper: www.visigator.de/epaper

Sparkasse Langen-Seligenstadt Personalentwicklung Martin Heeg Zimmerstraße 25 63225 Langen Tel.: 06103 919-349 Fax: 06103 919-373 http://www.sls-direkt.de P-Entwicklung@sls-direkt.de Wir bieten Ihnen eine fundierte Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau ... (Dauer: Verkürzung auf 2 Jahre möglich) ... und wie sieht es mit einem berufsbegleitenden Bachelor- oder Master-Studiengang aus? Auch eine Weiterbildung zum/zur Bankfachwirt/-in, Bankbetriebswirt/-in, diplomierten Bankbetriebswirt/-in ist möglich! Ausbildung zum Fachinformatiker (Fachrichtung Systemintegration)

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Zukunft bewegen.

Mandy Barth, Duales Studium (FH), Elektrotechnik

„Mit dem dualen Studium bin ich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch optimal auf meinen Beruf vorbereitet.“ Die Deutsche Bahn ist ein führendes Mobilitäts- und Logistikunternehmen. Mit vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten sind wir einer der attraktivsten Partner für Studenten dualer Studiengänge.

Wir suchen zum Ausbildungsbeginn 2010 in Hessen

Des Weiteren suchen wir zum 01.09.2010 in Hessen

Abiturienten (w/m)

Auszubildende (w/m)

für praxisorientierte duale Ingenieurstudiengänge

im Betriebsdienst, Fachrichtung Fahrweg

Das berufsintegrierende Studienmodell kombiniert eine Berufsausbildung bei der DB Netz AG mit einem Studium an einer Fachhochschule bzw. Universität. Sie erlangen in nur 4 bzw. 5 Jahren zwei Abschlüsse: das Diplom oder den Bachelor und den IHK-Facharbeiterbrief.

Sie sorgen für den pünktlichen und reibungslosen Zugbetrieb im Schienenverkehr. Ähnlich wie Fluglotsen im Tower eines Flughafens beaufsichtigen Sie die Fahrstrecken der Züge.

Folgende Studienrichtungen können Sie wählen: Studium Wirtschaftsingenieurwesen (FH Erfurt) mit Schwerpunkt Bahnbetrieb + Ausbildung Eisenbahner im Betriebsdienst (Fahrweg) Studium Bauingenieurwesen (BU Wuppertal) + Ausbildung Tiefbaufacharbeiter/Gleisbauer Studium Elektrotechnik (FH Wiesbaden/Rüsselsheim) + Ausbildung Elektroniker für Betriebstechnik In den ersten Semestern erlernen Sie zu Ihrem Studium den passenden Ausbildungsberuf. Nach dem ersten Berufsabschluss studieren Sie in Vollzeit und nutzen vorlesungsfreie Zeiten für Praxiseinsätze bei der DB Netz AG. Während der ganzen Ausbildungszeit unterstützen wirSie finanziell durch Ausbildungsvergütung, Studienförderung und Fahrvergünstigungen sowie durch ergänzende Seminare und eine optimale Betreuung.

Ihr Profil: Realschulabschluss, Abitur oder Fachhochschulreife ausgeprägtes technisches und mathematisches Verständnis zuverlässiges und verantwortungsbewusstes Handeln Fähigkeit, technische und wirtschaftliche Aspekte miteinander zu kombinieren ausgeprägte Teamfähigkeit, Lernbereitschaft und Mobilität Interessiert? Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe der gewünschten Studienrichtung bzw. des Ausbildungsberufes. Bitte informieren Sie sich unter www.deutschebahn.com/schueler. Deutsche Bahn Service Center Personal, Ausbildungsservice Mitte Kennwort: Visigator Karlstr. 6 60329 Frankfurt am Main Bei Fragen steht Ihnen Herr Matthias Stein unter Tel. 069 265-55200 gern zur Verfügung.


SPIEL DEIN LEBEN LAUT

BENSHEIM 90,2 DARMSTADT 104,3 ELTVILLE 96,2 ESCHWEGE 106,6 FRANKFURT 90,4 FRIEDBERG 94,0 FULDA 93,6 GELNHAUSEN 99,4 GIESSEN 97,9 KASSEL 100,1 LIMBURG 90,7 MARBURG 93,9 MICHELSTADT 91,0 RÜDESHEIM 92,3 SCHLÜCHTERN 88,2 WETZLAR 105,5 WIESBADEN 99,7 WITZENHAUSEN 91,1 NORD- UND OSTHESSEN 97,7


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