4 / 2014
April 2014
Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes
DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE
« ICH GEBE GERNE TIPPS. ZUM BEISPIEL ZUR ENTWICKLUNG VON METHODEN.» Urs Hofstetter ist Applikationsspezialist und Kursleiter bei Brechbühler AG. Sein Wissen über Chromatographie stellt er seinen Kunden gerne zur Verfügung.
SCIENTIFIC ANALYTICAL SOLUTIONS
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EDITORIAL
Auf der Suche «Oft ist suchen einfach, finden nicht immer.» Dieses Zitat stammt von dem Schweizer Journalisten Walter Ludin. Es passt in unsere Zeit, denn wir sind ständig auf der Suche – sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Aber finden wir immer das, was wir suchen? Ein weltumspannendes Thema ist das Forschen
Laborbedarf Life Science Chemikalien
nach chemischen Verbindungen, die uns Menschen nützlich sind. Jedoch stösst man auch immer wieder an Grenzen. Stichwort pharmazeutische Wirkstoffe. Manchmal liegen bereits Substanzen vor, die einfach «neu» entdeckt werden müssen. Zum Beispiel erinnerten sich Basler Forschende vom Swiss TPH an ein seit 40 Jahren auf dem Markt befindliches Medikament gegen Wurmbefall aus der Tiermedizin und testeten es am Menschen: Mit grossem Erfolg. Wenn das Projekt weiter-
Der neue ROTH-Katalog ist da!
geführt wird, könnten hunderte Millionen Menschen, vor allem Kinder, davon profitieren. Lesen Sie dazu unseren ersten Beitrag im Heft. In anderen Fällen werden neue chemische Verbindungen in natürlichen Quellen identifiziert und isoliert. So geschehen mit einen Stoff in der Olive, der die Zellalterung aufschiebt. Ein österreichisch-schweizerisches Team schaffte es, diese Verbindung biotechnologisch herzustellen und ist dabei, das Verfahren vom Labor- in den Produktionsmassstab zu transferieren. Mehr dazu in unserem zweiten Beitrag. Gefunden wurde auch ein neues Antibiotikum, das sich mit Licht ein- und ausschalten lässt. Wissenschaftler am KIT in Karlsruhe stellen ihre Ergebnisse auf Seite 11 vor. Interessantes gibt es auch von einer Forschergruppe an der ETH Zürich. Sie hat eine Simulationssoftware entwickelt, die Eigenschaften von Wirkstoffen voraussagt und virtuell neue Wirkstoffe baut. In dieser Ausgabe erwarten Sie, liebe Leserinnen und Leser, also viele spannende Neuigkeiten aus der Chemie. Ihnen persönlich sowie ihren Familien wünsche ich eine schöne kurze Auszeit über Ostern – und viel Erfolg beim Suchen und Finden der Osternester!
2016 Seiten mit allem, was Sie täglich brauchen!
Ihr
ROTH AG Georg A. Sposny
Fabrikmattenweg 12 · 4144 Arlesheim Tel.: 061/712 11 60 · Fax: 061/712 20 21 info@carlroth.ch · www.carlroth.ch
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CHEMIE
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NEWS
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FIRMEN BERICHTEN
Tiermedizinischer Wirkstoff hilft Kindern
Die Gesundheit von Millionen von Kindern mit einer Wurminfektion könnte sich dank eines Wirkstoffs aus der Tiermedizin verbessern. Das zeigt eine neue Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH). Die Studie ist ein entscheidender Beitrag im Kampf gegen die noch immer weitgehend vernachlässigten Wurmerkrankungen in Entwicklungsländern.
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BIOWISSENSCHAFTEN
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FORSCHUNGSWELT
Automation trifft höchsten Reinheitsgrad 22
Das Entwickeln, Validieren, Modifizieren und Herstellen medizintechnischer Produkte für den Life Science-Bereich unterliegt strengen hygienischen und sicherheitstechnischen Standards. Diese alle zu erfüllen, ist keine einfache Aufgabe, insbesondere, wenn es sich um Komponenten handelt, die direkten Kontakt mit dem Menschen haben.
Mit präziser Messmethode gezielt gegen Krebs 16
29 Ob aus einzelnen Krebszellen ein Tumor entsteht und ob sich Metastasen bilden, hängt von vielen Faktoren im betroffenen Gewebe ab. Mit dem besseren Verständnis der komplizierten Schalt- und Regelkreise eines Tumors könnte Krebs gezielter bekämpft werden. Forschende der Universität Zürich haben eine bildgebende Technik entwickelt, mit der sich nun eine bisher unerreichte Anzahl an Faktoren gleichzeitig bestimmen lässt.
IMPRESSUM
Die Fachzeitschrift für die Chemie- und Laborbranche Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 4. Jahrgang (2014) Druckauflage 12 000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2013 11 750 Exemplare Total verbreitete Auflage 1 751 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-6770 Internet www.chemiextra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller
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Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Georg Sposny Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com
MESSEBERICHTE Branchentreff in Stuttgart
Die Lounges und die Vision Pharma öffnen dieses Jahr vom 3. bis 5. Juni in Stuttgart ihre Pforten. Durch den Umzug von Karlsruhe zum Messestandort Stuttgart erhofft sich der Veranstalter noch mehr Besucher und neue Impulse.
Produktion Sprüngli Druck AG Dorfmattenstrasse 28 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 619 53 53 Telefax +41 (0)56 619 53 00 info@spruenglidruck.ch www.spruenglidruck.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.chemiextra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2014 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug
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ANALYTIK
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Hallo Kollege Roboter
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Mit einer aufsehenerregenden Innovation in der Life ScienceBranche präsentierte sich der Roboter-Hersteller Yaskawa auf der analytica Anfang April in München. In einer Live-Demozelle übernahm ein Roboter mit menschenähnlicher Statur und zwei Händen komplexe Probenvorbereitungen und bediente Analysegeräte.
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Richtiges und vergleichbares Messen Heute ist es selbstverständlich, dass ein Kilo Kartoffeln im Hofladen und im Grossverteiler gleich viel wiegt, und dass bei jeder Anzeige von 20 Liter bei der Zapfsäule auch 20 Litern in den Tank geflossen sind. Es ist jedoch nicht ganz selbstverständlich, dass Messungen und Messwerte richtig und mit anderen Messwerten an der gleichen Sache vergleichbar sind. Denn dahinter steckt ein komplexer Werdegang.
MEDIZIN / PHARMA
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VERFAHRENSTECHNIK
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VERANSTALTUNGEN
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VERBANDSSEITE
Geburtstag einer Weltmarke
Der SCV berichtet
Die Erfolgsgeschichte begann bereits 1897 in den BayerLaboratorien in Wuppertal: Dort gelang es dem Chemiker Felix Hoffmann erstmalig, die Acetylsalicylsäure, den Wirkstoff von Aspirin, in chemisch reiner und haltbarer Form zu synthetisieren. Die Marke gibt es nunmehr seit 115 Jahren.
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Brechbühler AG
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der Mitarbeitenden machen den Unterschied im Wettbewerb aus und schaffen für den Kunden den entscheidenden Mehrwert.
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Bild: Benjamin Speich / Swiss TPH
Untersuchung der Kinder in Pemba und Ausgabe des Wirkstoffs gegen die Wurminfektion.
Neue Wirksamkeits-Studie gegen Wurminfektionen
Tiermedizinischer Wirkstoff hilft Kindern Die Gesundheit von Millionen von Kindern mit einer Wurminfektion könnte sich dank eines Wirkstoffs aus der Tiermedizin verbessern. Das zeigt eine neue Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH). Die Studie ist ein entscheidender Beitrag im Kampf gegen die noch immer weitgehend vernachlässigten Wurmerkrankungen in Entwicklungsländern.
Haken- und Peitschenwürmer sind eine enorme gesundheitliche Belastung. Insbesondere Kinder in vielen Entwicklungsländern infizieren sich häufig mangels Latrinen und sauberem Wasser über verschmutzte Erde. Wurmeier des Peitschenwurms gelangen via Magen-Darmtrakt in den Körper, wo sie über mehrere Entwicklungsstadien heranwachsen. Zur Eindämmung der gesundheitlichen Belastung von Wurmerkrankungen empfiehlt die WHO eine jährliche Entwurmungsbehandlung von Kindern und Risikogruppen (zum Bei1
Dr. Christian Heuss ist Leiter Kommunikation am Swiss TPH in Basel.
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spiel Feld- und Minenarbeiter). Doch die empfohlene Standardtherapie zeigt gegen den weitverbreiteten Peitschenwurm Trichuris trichiura wenig Wirkung.
mit wurminfizierten Schulkindern fand auf der ostafrikanischen Insel Pemba (Tansania) statt. 31 Prozent der Kinder waren nach einmaliger Behandlung mit
Altbekannter Wirkstoff aus der Veterinärmedizin «Wir erinnerten uns an ein wirksames Entwurmungspräparat aus der Tiermedizin», sagt Professorin und Studienleiterin Jennifer Keiser vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut. Nach einer Vorstudie im Labor testete ihre Gruppe das in der Tiermedizin eingesetzte Präparat «Oxantel pamoate» in Kombination mit der Standard-therapie Albendazole. Der randomisierte Doppelblindversuch
Bild: Swiss TPH
Christian Heuss1
Mikroskopische Aufnahme eines Parasiten.
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dieser Wirkstoffkombination befreit von einer Wurminfektion. Die Anzahl der Wurmeier reduzierte sich nach einer Behandlung um 96 Prozent im Stuhl der Kinder.
Tiermedizin für vernachlässigte Wurminfektionen «Oxantel pamoate» ist ein in den siebziger Jahren gegen den Peitschenwurm entwickelter Wirkstoff. Es wird heute in der Tiermedizin in Kombination mit anderen Substanzen in Entwurmungspräparaten breit eingesetzt. Studien in den 1970er Jahren zeigten, dass «Oxantel pamoate» auch im Menschen sicher und effektiv gegen Peitschenwurminfektionen wirkt. Trotzdem geriet der Wirkstoff in Vergessenheit und es kam nie zur breiten Anwendung im Menschen.
Bild: Benjamin Speich / Swiss TPH
Struktur von Oxantel pamoate (1-Methyl-2-[3hydroxyphenylethenyl]-1,4,5,6-tetrahydropyrimidine compound with 4,4’-methylenebis[3hydroxy-2-naphthoic acid]).
In Tablettenform gepresster Wirkstoff Oxantel pamoate.
«Gesundheitsfachleute im Gebiet der Wurmerkrankungen diskutieren bereits seit einiger Zeit über einen Einsatz», sagt Keiser: «Das Problem war jedoch die Verfügbarkeit des Wirkstoffs als Einzelpräparat.» Die veterinär-medizinischen Hersteller wollten den Wirkstoff für klinische Versuche im Menschen nicht abgeben. Auf dem freien Markt ist der Wirkstoff nicht erhältlich.
Erfolgreiche Zusammenarbeit Die Lösung brachte eine Zusammenarbeit mit Pharmazeuten der Universität Basel. Dem Labor von Jörg Huwyler am Pharmazentrum der Universität Basel gelang es, eine für Kinder geschmacklich und farblich attraktive Tablettenform herzustellen. Dank dieser Expertise konnte die
Bild: Benjamin Speich / Swiss TPH
Über das Swiss TPH
Ein Mädchen in Pemba nimmt im Rahmen der Studie eine Tablette mit Wasser ein.
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Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) ist eine der führenden Institutionen der Schweiz im Bereich Public- und Global Health. Das mit der Universität Basel assoziierte Institut vereint Forschung, Lehre und Dienstleistungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Das Swiss TPH ist eine öffentlich-rechtliche Organisation und deckt etwa 17 % seines Budgets von etwa 80 Millionen Franken durch Kernbeiträge der Kantone BS und BL (10 %) sowie des Bundes (8 %). Die restlichen Mittel (82 %) werden kompetitiv eingeworben. Das Institut umfasst über 600 Mitarbeiter, die in 20 Ländern tätig sind. Es wird von Professor Marcel Tanner geleitet.
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CHEMIE
Substanz komplett unabhängig von der Pharmaindustrie entwickelt werden. In weiteren klinischen Test werden derzeit Dosierung und die Abgabeschemen des Medikaments verbessert. Auf Grund dieser Studie könnte die WHO zukünftig ihre Empfehlung auf diese Substanz ausdehnen. Damit würde die Gesundheit von Millionen von Kindern weltweit verbessert.
Die Studie wurde vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Medicor Stiftung finanziert.
Originalpublikation (Studie) B. Speich, SM. Ame, SM. Ali, R. Alles, J. Huwyler, J. Hattendorf, J. Utzinger, M. Albonico, and J. Keiser, Ph.D.: «Oxantel Pamoate-Albendazole for Trichuris trichiura Infection.» N Engl J Med 770;7, p610ff.
Kontakt Prof. Jennifer Keiser, Swiss TPH Socinstrasse 57 CH-4002 Basel jennifer.keiser@unibas.ch www.swisstph.ch Benjamin Speich, Swiss TPH benjamin.speich@unibas.ch
Interview
Einsatz für Hunderte Millionen Menschen Professorin Jennifer Keiser vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH), das mit der Universität Basel assoziiert ist, erhielt 2013 vom Europäischen Forschungsrat einen ERC Consolidator Grant von rund 2,5 Millionen Schweizer Franken zugesprochen. Gefördert wird sie für ihr Forschungsprojekt «Anthelmintic Research and Optimization». Es behandelt die Entwicklung und Validierung neuer Ansätze für die Wirkstoffforschung und -entwicklung von Medikamenten gegen Wurmkrankheiten. Mit dem Vorhaben soll eine wichtige Lücke in der globalen Gesundheit gefüllt werden. Eine erfolgreich durchgeführte Wirkstoff-Studie an Kindern in Tansania könnte der Ausgangspunkt für die Hilfe für Millionen Kinder sein. Das Ergebnis: Der aus der Tiermedizin bekannte Wirkstoff Oxantel pamoate hilft nachweislich gegen den Befall des Peitschenwurmes beim Menschen. Weltweit sind alleine von dieser Wurmart geschätzt 750 Millionen Menschen betroffen. Die Redaktion der ChemieXtra fragte nach den Hintergründen und Details.
Georg Sposny Beschreiben Sie bitte kurz die Auswirkungen eines Wurmbefalls auf den Menschen, speziell auf Kinder. Prof. Jennifer Keiser: Der Peitschenwurm (Trichuris trichiura) gehört zu den Fadenwürmern und ist ein Parasit des Menschen ohne Zwischenwirt. Der erwachsene Wurm setzt sich im Übergangsbereich zwischen Dünn- und Dickdarm fest, wo er vom Inhalt der Darmschleimhautzellen lebt, deren Wände er auflöst. Infizierte Kinder leiden unter einer beeinträchtigten körperlichen und geistigen Entwicklung. Sie haben Mühe, sich zu konzentrieren. Starke Infektionen können zur bedrohlichen Blutarmut führen. 6
Wo genau sind die Hauptverbreitungsgebiete des Wurms? Keiser: Er ist weltweit verbreitet, kommt jedoch am häufigsten in den Tropen und Subtropen vor und findet sich überall dort, wo sanitäre Einrichtungen fehlen. Was war der Anlass für Sie, die Studie durchzuführen? Keiser: Intestinale Würmer sind ein anerkanntes weltweites Problem auf dem unsere Gruppe am Schweizer Tropen und Public Health Institut schon seit längerem forscht. Der Schwerpunkt dieser Studie lag auf den Peitschenwürmern (Trichuris trichiura), da die momentan verwendeten Standard-Medikamente eine schlechte Wirksamkeit gegen diesen Wurm haben.
Wer war noch an der Studie beteiligt? Keiser: Forscher aus Basel, Schweiz (Schweizer Tropen und Public Health Institut, Pharmazentrum der Universität Basel), Pemba, Tansania (Public Health Laboratory – Ivo de Carneri), und aus Milan, Italien (Ivo de Carneri Foundation).
«Wir haben den Wirkstoff selbst organisiert.» Wieso führten Sie die Studie mit Kindern von der Insel Pemba durch? Keiser: Wir arbeiten seit einigen Jahren zusammen mit den Kollegen aus Pemba. 4/2014
nicht möglich war, haben unsere Kollegen vom Pharmazentrum Tabletten gepresst. Dieser Prozess ist übrigens in einer eigenständigen Publikation beschrieben (R. Alles et al., 2013).
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Wann sind die letzten Studien abgeschlossen? Keiser: Dies ist noch nicht abzusehen. Im Moment sind weitere klinische Studien als auch dose-finding Studien geplant.
Bild: Prof. Jennifer Keiser
Wann wird die helfende Substanz voraussichtlich verfügbar sein? Keiser: Das ist von den zukünftigen Studien abhängig und auch von der WHO, die die weltweite Massenbehandlung plant und organisiert.
Professorin Jennifer Keiser sucht nach Wirkstoffen gegen Wurmkrankheiten.
Der Standort ist ideal für Studien, da eine gute Infrastruktur vorhanden ist (Labor) und da die Prävalenz des Peitschenwurms auf Pemba sehr hoch ist. Welche bürokratischen Hürden in der Schweiz und im Studienland mussten Sie nehmen? Keiser: Das Studienprotokoll musste von den Ethischen Kommissionen in der Schweiz wie auch in Zanzibar bewilligt werden. Ausserdem musste die klinische Studie online registriert werden. Warum ist der Wirkstoff nicht schon längst auf dem freien Markt, wenn er doch Millionen Menschen helfen kann? Keiser: Es gibt 2 Medikamente die weitläufig angewandt werden (Albendazole und Mebendazole). Obwohl diese Medikamente nicht sehr gut gegen den Peitschenwurm wirken, gab es bislang kein Interesse, einen neuen Wirkstoff auf den Markt zu bringen. Wegen der mangelnden Unterstützung ist ihr Team selbst aktiv geworden… Keiser: Genau! Wir haben den Wirkstoff selbst organisiert, da keine Pharmafirma diesen zur Verfügung stellen wollte. Zuerst wollten wir den Wirkstoff in Kapseln füllen. Da dies wegen der Statik jedoch 4/2014
Können sich die Betroffenen den Wirkstoff auch leisten? Keiser: Millionen von Dosen Albendazole und Mebendazole werden in Massenbehandlungen abgegeben. Die Medikamente werden von Pharmafirmen bereitgestellt. Dies wäre eine weitere Hürde für Oxantel pamoate: Genauer gesagt, dass ein Hersteller gefunden werden könnte, der das Medikament gratis und in grossen Mengen zur Verfügung stellt, wie es bereits für andere Wurmmedikamente der Fall ist. Genügt eine Einzeldosis oder kann eine Wurminfektion immer wieder auftreten? Keiser: Re-Infektionen sind leider die Regel. Deshalb steht momentan bei der Strategie der WHO auch eher die Reduktion der «infection intensity» im Vordergrund und weniger die absolute Heilung. Die Begründung liegt darin, dass eine leichte Infektion keine negativen klinischen Auswirkungen haben sollte, und dass eine erneute Infektion nur mit angemessenen sanitären Einrichtungen erreicht werden kann. Dies sieht man auch gut an anderen Wurmspezies, wie beispielsweise dem Spulwurm, Ascaris lumbricoides. Bei diesem Wurm ist die Heilungsrate der Medikamente sehr hoch, nahezu 100 Prozent. Trotz jährlicher Massenbehandlung auf Pemba ist ein grosser Teil der Bevölkerung auch mit die sem Wurm infiziert, da die Umgebung mit Eiern kontaminiert ist und sich die Menschen somit immer wieder neu infizieren. ■
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Bild: Bilderstock
Oliven enthalten ein Antioxidans, das die Zellalterung verzögern soll.
Antioxidantien aus Oliven wirksamer als Vitamin C
Zellalterung aufgeschoben Einer Forschungsgruppe des Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist es zusammen mit dem Schweizer Chemieunternehmen Lonza gelungen, ein wertvolles Antioxidans aus Oliven biotechnologisch herzustellen. Die Substanz schützt die Zellen und beugt der Zellalterung vor. Das Antioxidans ist wirksamer als Vitamin C. Das patentierte Verfahren gewährleistet, dass Oliven ein schmackhaftes Nahrungsmittel bleiben und nicht zum Industrierohstoff werden.
Olivenöl ist seit Jahrtausenden ein köstliches Naturprodukt und auch eines der Gesündesten – wegen des hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren und zusätzlicher Substanzen, die in winzigen Mengen in Oliven (und in nativem Olivenöl «extra virgine») enthalten sind. Eine besonders Wertvolle ist 3-Hydroxytyrosol. «Man schreibt der Substanz zu, sie schütze die Zellen und beuge so dem Altern und diversen Erkrankungen vor», sagt acib-Forscherin Margit Winkler. Das liege 8
an der antioxidativen Wirkung, die viel stärker sei als jene von Ascorbinsäure, dem als Vitamin C bekannten Antioxidans in Zitrusfrüchten.
3-Hydroxytyrosol ist äusserst gefragt
die Verfügbarkeit von 3-Hydroxytyrosol: Olivenbäume wachsen geografisch beschränkt. Und die Oliven sollten ein wertvolles Nahrungsmittel bleiben und nicht zum Rohstoff für eine Substanz werden, die darin nur in Spuren vorhanden ist und deren Abtrennung aufwändig und teuer sei, so Margit Winkler.
Kein Wunder also, dass die Verbindung als natürlicher Nahrungszusatz und als Komponente für Kosmetika immer gefragter wird. Der Haken an der Sache ist
Eine Grazer Forschungsgruppe des acib und des Schweizer Industriepartners Lonza hat einen Weg gefunden, die wertvolle 4/2014
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Über acib Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist das österreichische Kompetenzzentrum für industrielle Biotechnologie mit Standorten in Wien, Graz, Innsbruck, Tulln, Hamburg und Bielefeld (D), Pavia (I) und Barcelona (E). Das acib ist ein Netzwerk von 80+ internationalen Projektpartnern, darunter bekannte Namen wie BASF, DSM, Sandoz, Boehringer Ingelheim RCV, Jungbunzlauer, F. Hoffmann-LaRoche, Novartis, VTU Technology oder Sigma Aldrich. Eigentümer sind die Universitäten Innsbruck und Graz, die TU Graz, die Universität für Bodenkultur Wien sowie Joanneum Research. Beim acib forschen und arbeiten rund 190 Beschäftigte an mehr als 40 Forschungsprojekten. Öffentliche Fördermittel (58 Prozent des Budgets) bekommt das acib von der Forschungsförderungsgesellschaft der Republik Österreich (FFG), der Standortagentur Tirol, der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) und der Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT). Das Kompetenzzentrum acib – Austrian Centre of Industrial Biotechnology – wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch das BMVIT, BMWFW sowie die Länder Steiermark, Wien und Tirol gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt.
4-(2-Hydroxyethyl)-1,2-benzenediol oder auch 3-Hydroxytyrosol.
Substanz biotechnologisch herzustellen. Zum Verfahren wurde ein Patent angemeldet und es wird demnächst wissenschaftlich publiziert. Der biotechnologische Weg nutzt Escherichia coli-Bakterien als Zellfabrik. Diesen Bakterien haben die Forschenden ein Enzym aus einem anderen Mikroorganismus (Nocardia) eingesetzt, welches aus einer günstigen Carbonsäure (3,4-Dihydroxyphenylessigsäure, DOPAC) das wertvolle 3-Hydroxytyrosol herstellen kann. Die gesamte Reaktion wurde so verbessert, dass die sonst für diese komplizierte Umsetzung notwendigen Kofaktoren nicht mehr gebraucht werden; ein biotechnologischer Kunststreich.
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Füttert man die Zellfabrik mit DOPAC, gibt es im Labormassstab einen Umsatz von 100 Prozent, freut sich acib-Wissenschafterin Winkler. Im nächsten Schritt gehe es darum, den Prozess in den Industriemassstab zu übertragen. Quelle: acib Vorschau zur Originalpublikation K. Napora-Wijata, K. Robins, A. Osorio-Lozada and M. Winkler: «ChemCatChem: Whole cell carboxylate reduction for the synthesis of 3-hydroxytyrosol». http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ cctc.201300913/abstract
Bild: acib
Kontakt
Beim acib biotechnologisch hergestelltes Antioxidans aus Oliven ist wirksamer als Vitamin C.
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Dr. Margit Winkler Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB GmbH) Graz, Österreich margit.winkler@acib.at www.acib.at
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CHEMIE
Im Röntgen- und MRT-Verfahren sichtbare Monomere
Mikro-Partikel hungern Krebszellen aus Gezielt an die richtige Stelle gespritzt, schneiden winzige EmboFORM-Partikel Krebstumoren die Nährstoffzufuhr ab. Sie bestehen aus einem bioverträglichen Polymer, das im Gegensatz zu den bislang verwendeten Materialien sowohl auf CT- als auch auf MRT-Aufnahmen sichtbar ist.
Bild: Fraunhofer IPA
die Möglichkeit, ihn auszuhungern – also gezielt das Geflecht feiner Adern zu verstopfen, welches die Krebszellen am Leben erhält. Zum Einsatz kommen bei dieser Form der Krebstherapie Gele, Schäume und Partikel aus Kunststoff. «Gegenüber Gelen und Schäumen haben Partikel den Vorteil, dass sie wesentlich schneller und einfacher zu verabreichen sind», erklärt Christian Reis von der Fraunhofer IPAProjektgruppe PAMB. In einer flüssigen Lösung werden sie durch einen Katheter oder Mikrokatheter direkt dorthin geleitet, wo sie gebraucht werden. Ein grösserer operativer Eingriff ist nicht notwendig.
Embolisatpartikel in einer Spritze.
Jede Zelle im menschlichen Körper überlebt auf Dauer nur, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Das gilt ganz besonders für Krebszellen. Weil sie vor allem auf Wachstum programmiert sind, ist ihr Nährstoffbedarf in vielen Fällen besonders gross. Genau hier setzt die Embolisationstherapie an: Kann ein Tumor nicht durch Chemotherapie zerstört oder chirurgisch entfernt werden, gibt es
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Neue Mikro-Partikel erleichtern Therapie Das Problem dabei: Die bislang verwendeten Partikel auf Basis von Polyvinylalkohol (PVA) sind weder auf Röntgen-Aufnahmen noch mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) zu sehen. Ihr Weg lässt sich nur indirekt über die Trägerflüssigkeit verfolgen, in der sie gespritzt werden. Dazu muss dieser Flüssigkeit jedoch ein Kontrastmittel beigemischt sein. Gemeinsam mit Medizinern des Mannheimer Instituts für klinische Radiologie und Nuklearmedizin (IKRN) haben Reis und sein Team deshalb im Projekt EmboFORM-Partikel entwickelt, die mittels Röntgen und MRT direkt sichtbar sind – auch dann noch, wenn die Trägerflüssigkeit längst verschwunden ist. «Der behandelnde Radiologe kann nun nicht nur den Eingriff selbst überwachen, sondern auch den weiteren Verlauf der Therapie im Blick behalten», erläutert Projektleiter Reis. Für den Patienten ist dabei von Vorteil, dass die Stoffe, die den nötigen Kontrast für das CT erzeugen, hochkonzentriert in
den Partikeln selbst vorliegen und damit die Strahlenbelastung während der Durchleuchtung sinkt: Die EmboFORM-Partikel bestehen unter anderem aus dem Monomer MAOETIB. In MAOETIB ist bereits eine geringe Menge Jod enthalten, die ausreicht, um die Partikel auf einem Röntgenschirm aufscheinen zu lassen. Für den Einsatz mit Magnet-Resonanz-Tomographie werden Eisenpartikel zugemischt.
Skalierbare Partikel je nach Indikation Die Grösse der Partikel lässt sich auf den jeweiligen Anwendungsfall einstellen. Die benötigte Partikelgrösse hängt unter anderem von der Grösse der Blutgefässe ab, die sie blockieren sollen. «Wir können derzeit Partikel mit Durchmessern von 100, 180 und 300 Mikrometern herstellen, und das mit einer Abweichung von lediglich 0,6 Prozent von unserer Zielgrösse», berichtet Reis. Partikel in diesen Grössenordnungen werden beispielsweise zur Behandlung von Lebertumoren verwendet. Quelle: Fraunhofer IPA
Kontakt Christian Reis Gruppenleiter Bioprozesstechnik Fraunhofer-Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB Mannheim, Deutschland christian.reis@ipa.fraunhofer.de www.ipa.fraunhofer.de
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BIOWISSENSCHAFTEN
Neue Möglichkeiten bei der Behandlung lokal begrenzter Infektionen
Licht schaltet Antibiotikum an und aus Ein Antibiotikum, dessen biologische Aktivität sich mit Licht steuern lässt, haben Wissenschaftler des KIT und der Universität Kiew hergestellt. Dank des robusten Fotoschalters Diarylethen lässt sich die antimikrobielle Wirkung des Peptidmimetikums räumlich und zeitlich gezielt einsetzen. Dies könnte künftig neue Möglichkeiten bei der Behandlung lokal begrenzter Infektionen eröffnen, denn so lassen sich die Nebenwirkungen verringern. In einem «Very Important Paper» der Zeitschrift «Angewandte Chemie» stellen die Forscher ihr fotoaktivierbares Antibiotikum mit dem neuen Fotomodul vor.
Biologische Aktivität gezielt schalten Eine Gruppe von Forschern um Professorin Anne S. Ulrich, Direktorin des Instituts für Biologische Grenzflächen 2 (IBG2) und Inhaberin des Lehrstuhls Biochemie am Institut für Organische Chemie (IOC) des KIT, hat nun erstmals ein fotoschaltbares Peptidmimetikum auf der Basis eines reversibel fotoisomerisierbaren Diarylethengerüsts hergestellt. Dazu modifizierten die Wissenschaftler diesen Baustein als Aminosäure-Analogon und bauten ihn direkt in das Rückgrat des ringförmigen Peptid-Antibiotikums Gramicidin S ein. Die biologische Aktivität des so erzeugten Peptidmimetikums lässt sich mithilfe von UV-Licht und sichtbarem Licht räumlich 4/2014
Originalpublikation O. Babii, S. Afonin, M. Berditsch, S. Reisser, P. K. Mykhailiuk, V. S. Kubyshkin, T. Steinbrecher, A. S. Ulrich, and I. V. Komarov: «Controlling Biological Activity with Light: Diarylethene-Containing Cyclic Peptidomimetics.» Angewandte Chemie (2014). DOI: 10.1002/ange.201310019
Bild: Babii et al., Angewandte Chem., 2014
Fotoschaltbare Moleküle verändern ihre Struktur und ihre Eigenschaften, wenn sie mit Licht einer geeigneten Wellenlänge bestrahlt werden. Zu den bekannten Fotoschaltern gehören Diarylethene, die eine reversible Fotoisomerisierung – das heisst eine umkehrbare, durch Licht bedingte innere Umlagerung des Moleküls – von einer offenen in eine geschlossene Form durchmachen. Solche fotoschaltbaren Moleküle werden bereits in der Molekularelektronik und vielen weiteren Bereichen eingesetzt. Besonders spannende Möglichkeiten verspricht das Einbringen von Fotoschaltern in Biomoleküle, um deren Aktivität über Lichteinwirkung zu kontrollieren. Im Fokus des Interesses stehen dabei sogenannte Peptidmimetika – Verbindungen, deren wesentliche strukturelle Elemente einem Peptid, das heisst einem kleinen Protein, nachempfunden sind.
Kontakt
Ein Bakterienrasen wurde zunächst mit dem inaktivierten fotoschaltbaren Antibiotikum versetzt und dann durch eine Maske beleuchtet, um das Antibiotikum gezielt zu aktivieren.
und zeitlich gezielt steuern. Um dies zu demonstrieren, behandelten die Wissenschaftler einen Bakterienfilm mit dem inaktivierten Antibiotikum und bestrahlten ihn durch eine Maske mit Licht. Dadurch wechselte das fotoschaltbare Diarylethen von seiner geschlossenen in die offene Form. Durch die so erzwungene Strukturänderung zeigte das gesamte Wirkstoffmolekül eine wesentlich höhere antimikrobielle Wirkung. «Solche fotoaktivierbaren Antibiotika könnten künftig in der Medizin als intelligente Therapeutika gegen lokale bakterielle Infektionen dienen», erklärt Professorin Ulrich, «denn die üblichen Nebenwirkungen lassen sich durch das Anund Ausschalten genauso minimieren.» Denkbar sind mit dieser Strategie auch neue peptid-basierte Wirkstoffe gegen Krebs, denn der von den Forschern neu entwickelte fotoaktivierbare Baustein lässt sich nun routinemässig auch in andere Peptidsequenzen einsetzen.
Prof. Anne S. Ulrich Lehrstuhl Biochemie am Institut für Organische Chemie KIT, Karlsruhe, Deutschland anne.ulrich@kit.edu, www.ibg.kit.edu
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Quelle: KIT 11
BIOWISSENSCHAFTEN
Genetischer Regelkreis überwacht Blutfett bei Mäusen
Implantierbare Schlankmacher ETH-Biotechnologen konstruierten einen genetischen Regelkreis, der Blutfettwerte überwacht. Als Reaktion auf überhöhte Werte produziert er einen Botenstoff, der dem Körper Sättigung signalisiert. Fettleibigen Mäusen hilft dies beim Abnehmen.
Peter Rüegg1 Die Forschungsgruppe von ETH-Professor Martin Fussenegger vom Departement Biosysteme in Basel hat ein Frühwarnsystem und eine Therapie in einem entwickelt. Dabei handelt es sich um einen implantierbaren genetischen Schaltkreis, der mehrheitlich aus menschlichen Gen-Komponenten zusammengesetzt ist. Einerseits überwacht er konstant die Werte im Blut zirkulierender Fette. Andererseits wirkt er rückkoppelnd und bildet als Reaktion auf übermässig hohe Blutfettwerte einen Botenstoff, der dem Körper ein Sättigungsgefühl vermittelt. Um diesen hochkomplexen Regelkreis zu konstruieren, kombinierten die Biotechnologen geschickt verschiedene Gene, welche bestimmte Proteine und Reaktionsschritte hervorbringen. Das Konstrukt brachten sie in menschliche Zellen und diese wiederum in winzige Kapseln ein. Die Forschenden untersuchten mit fetthaltiger Nahrung gemästete, übergewichtige Mäuse. Nachdem sie ihnen die Kapseln mit dem Gen-Regelkreis implantierten und sich dieser wegen den übermässig erhöhten Werte einschaltete, hörten die adipösen Mäuse auf zu fressen. In der Folge nahm ihr Körpergewicht messbar ab. Auch die Blutfettwerte normalisierten sich, sodass der Regelkreis die Bildung des Sättigungssignals einstellte. «Wir haben die Mäuse nicht auf Diät gesetzt, sondern stellten den Tieren weiterhin kalorienreiche Nahrung ‹à discretion› zur Verfügung», betont Fussenegger. Die Tiere hätten weniger gefressen, weil ih1 Peter Rüegg ist als Redaktor in der Hochschulkommunikation der ETH Zürich tätig.
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nen das Implantat das Sättigungsgefühl aufgrund der Blutfettwerte signalisierte. Mäuse, die normales Tierfutter mit fünf Prozent Fettanteil erhielten, hätten kein Gewicht verloren und die Nahrungsaufnahme auch nicht reduziert.
Sensor für verschiedene Nahrungsfette Ein grosser Vorteil des neuen synthetischen Regelkreises ist, dass er nicht nur eine Sorte Fett, sondern gleichzeitig mehrere gesättigte und ungesättigte, tierische wie pflanzliche Fette im Körper messen kann. Diese Entwicklung lässt sich allerdings nicht einfach auf den Menschen übertragen. Ein entsprechendes Produkt zu entwickeln, braucht Jahre Zeit. Fussenegger kann sich aber durchaus vorstellen, dass man dereinst fettleibigen Menschen mit einem Body Mass Index von weit über 30 ein derartiges Gen-Netzwerk implantieren könnte, um ihnen beim Abnehmen zu helfen. Fussenegger sieht die Entwicklung als mögliche Alternative zu chirurgischen Eingriffen wie Fettabsaugen oder einem Magenband. «Unser Implantat hätte den Vorteil, dass es ohne solch schwere Eingriffe eingesetzt werden kann.» Ein weiterer Vorzug: Es greift nicht in einen schwierig zu regulierenden Krankheitsverlauf ein, sondern wirkt präventiv und nützt den natürlichen Sättigungsmechanismus des Menschen aus. Dieses Gen-Netzwerk ist eines der komplexesten, das Fussenegger und seine Gruppe bisher konstruiert haben. Möglich war dies dank der jahrelangen Erfahrung, die der Biotechnologe auf diesem Gebiet hat. Erst einmal ist es ihm und seinen Mitarbeitern gelungen, einen solch komplexen Rückkopplungs-Regelkreis zu konstruieren: Vor einigen Jahren stellten sie ein
Grafik: Martin Fussenegger / ETH Zürich
Das Implantat überwacht die Blutfettwerte und stellt einen Appetitzügler her.
Implantat her, das ebenfalls über einen Rückkopplungs-Regelkreis gegen Gicht eingesetzt werden kann. Originalpublikation Rössger K, Charpin-El-Hamri G, Fussenegger M. «A closed-loop synthetic gene circuit for the treatment of diet-induced obesity in mice». Nature Communications, published online, 26th November 2013. DOI: 10.1038/ncomms3825
Kontakt Prof. Martin Fussenegger ETH Zürich Department of Biosystems Science and Engineering (D-BSSE) Basel, Schweiz martin.fussenegger@bsse.ethz.ch www.silva.bsse.ethz.ch
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Forschung mit radioaktiv markierten Folsäure-Verbindungen
Mit Vitamin gegen Krebs Täglich nehmen wir mit unserer Nahrung Folsäure auf. Dieses Vitamin ist wichtig für die Zellteilung und somit für das Wachstum. Doch in Zukunft könnte dem Vitamin noch eine weitere Rolle zukommen. Denn am PSI werden Therapien gegen Krebs entwickelt, die Folsäure nutzen.
Simone Nägeli Das Prinzip der Krebstherapie mittels Folsäure ist einfach. Denn Tumorgewebe wächst schnell und benötigt viel Folsäure. Darum kann das Vitamin, das über Folatrezeptoren in die Zellen aufgenommen wird, als Transportmittel dienen, um gezielt Wirkstoffe in den Tumor zu bringen. Cristina Müller vom Zentrum für Radiopharmazeutische Wissenschaften forscht an einer entsprechenden Therapie mit radioaktiv markierten Folsäure-Verbindungen. «Diese gelangen wie ein Trojanisches Pferd ungehindert in die Zelle und töten diese dann durch die ausgesendete Strahlung ab», erklärt sie.
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Bild: PSI
Die Pharmazeutin hat die Methode mit den Folsäuremolekülen, den sogenann-
Das am PSI entwickelte Lutetium-Folat hemmt das Tumorwachstum bei Mäusen. Veränderung der Tumorgrösse: blau: unbehandelt, rot: mit niedriger Dosis behandelt, grün: mit hoher Dosis behandelt.
ten Folaten, von Anfang an entwickelt. Als weltweit erste Gruppe hat das Team um Müller kürzlich radioaktive Folsäurederivate für die Tumortherapie im Tierversuch getestet. Hierzu haben die Forscher eine neue Art von radioaktiven Folaten entwickelt. Diese Variante enthält neben der Folsäure, die auf den Rezeptor passt, und der radioaktiven Einheit, die als das eigentliche Medikament dient, zusätzlich eine Bindungsstelle für ein natürliches Protein in der Blutbahn. Durch die Bindung des Dreierkonstrukts an das Protein im Blut zirkuliert dieses länger im Körper.
Das erhöht die Aufnahme der Radiofolate in die Tumorzellen. «In Mäusen konnten wir damit bereits einen Rückgang der Tumore bis zu deren Verschwinden nachweisen», freut sich Cristina Müller. Trotz erster Erfolge gibt es aber noch einige Hürden zu nehmen. «Die Herausforderung besteht darin, dass auch das Nierengewebe viele Folatrezeptoren enthält und so strahlende Radiofolate aufnimmt», sagt Müller. Dies führe langfristig zu Nierenschäden. Eine mögliche Lösung, die Müller momentan testet, besteht darin, ande4/2014
re Substanzen zu applizieren, welche in den Nieren die Rezeptoren sättigen, sodass die radioaktive Form nicht mehr andocken kann.
Zerfallendes Arbeitsmaterial Dabei ist Radioaktivität etwas ganz natürliches: Beim Zerfall von instabilen Atomkernen wird Energie in Form von Strahlung frei. Und je länger ein Stoff strahlt, desto weniger bleibt davon übrig. Was bedeutet, dass das Arbeitsmaterial von Müller ständig weniger wird. «Die eigentliche Herausforderung an unserer Forschung ist deshalb die Planung der Experimente.» Die radioaktiven Stoffe werden entweder am PSI produziert oder aus dem Ausland bestellt. Lutetium beispielsweise kommt aus Deutschland hierher. Trifft die Ladung dann in einem strahlungsundurchlässigen Bleitopf ein, müssen die Experimente startklar sein – bevor die Ladung zerfallen ist. Erst nach ausführlichen Vorversuchen mit Zellen finden Experimente im lebenden Organismus statt. Dafür wird einer Maus die zu untersuchende Radiofolat-Verbindung injiziert und das Tier mit einer sogenannten Kleintier-SPECT-Kamera gescannt. Dieses Gerät detektiert die vom Lutetium abgegebene Strahlung. Das daraus entstandene Bild macht sichtbar, wo sich die Radiofolate angereichert haben. Um herauszufinden, wie stark die Strahlung die Nieren schädigt, werden diese später entnommen und anhand von dünnen Gewebeschnitten untersucht.
Forschen für die Praxis «Bis wir eine Strahlentherapie für die Klinik anbieten können, dauert es sicherlich noch einige Jahre», sagt Müller. Bevor es soweit ist, sucht Müller nach einer geeigneten Kombination der optimalen Aufnahme der Folate in den Tumor und dem Schutz der Nieren. Dass ihre Arbeit sehr anwendungsorientiert ist, ist Müller wichtig. «Die Aussicht, mit meiner Forschung in Zukunft Krebspatienten helfen zu können, ist eine starke Motivation.» Originalpublikation C. Müller, H. Struthers, C. Winiger, K. Zhernosekov, R. Schibli: «DOTA Conjugate with an Albumin-Binding Entity Enables the First Folic Acid–Targeted 177Lu-Radionuclide Tumor Therapy in Mice.» The Journal of Nuclear Medicine, 54, 124–131 (2013)
Kontakt Cristina Müller Group Folate Receptor Targeting Paul Scherrer Institut Villigen, Schweiz cristina.mueller@psi.ch www.psi.ch/zrw/folate-receptor-targeting
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Bild: Bilderstock
Krebszellen sind heterogen. Mit einer neuen Methode kann dies künftig besser erfasst werden.
Zürcher Forschende visualisieren zelluläre Schaltkreise
Mit präziser Messmethode gezielt gegen Krebs Ob aus einzelnen Krebszellen ein Tumor entsteht und ob sich Metastasen bilden, hängt von vielen Faktoren im betroffenen Gewebe ab. Mit dem besseren Verständnis der komplizierten Schalt- und Regelkreise eines Tumors könnte Krebs gezielter bekämpft werden. Forschende der Universität Zürich haben eine bildgebende Technik entwickelt, mit der sich nun eine bisher unerreichte Anzahl an Faktoren gleichzeitig bestimmen lässt.
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Dass es in der Zeit der Spitzenmedizin nach wie vor schwierig ist, die Krankheit zu heilen, hat viele Gründe: Ein Tumor kann zum Beispiel aus unterschiedlichen Tumorzellen bestehen, die je ein eigenes Profil besitzen und unterschiedlich auf Therapien ansprechen – oder eben nicht. Zudem interagieren und kommunizieren die Krebszellen und gesunden Zellen des Körpers untereinander. 16
Wie sich ein Tumor schliesslich entwickelt und ob sich Metastasen bilden, hängt entscheidend davon ab, welche Signale eine Tumorzelle von ihrer Umgebung erhält. Mit der Entwicklung einer neuen Technik ist es jetzt dem Team um Professor Bernd Bodenmiller vom Institut für Molekulare Biologie der Universität Zürich – in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und dem Universitätsspital Zürich – gelungen, Tumorzellen, die aus Patienten-
proben stammen, umfassend zu visualisieren.
Neues bildgebendes Verfahren als grosse Chance Die Zellprofile eines Tumors, deren Nachbarschaftsverhältnisse und die Informationsverarbeitung innerhalb und zwischen Zellen – die sogenannten Schalt- und Regelkreise – zu ermitteln, ist hoch kom4/2014
plex. Denn dazu müssen die Biomarker, also spezifische Moleküle, die sich den verschiedenen Krebszelltypen zuordnen lassen, und der Signalverarbeitungswege in ihren räumlichen Beziehungen vermessen werden. «Unsere Technik ermöglicht diese Gesamtaufnahme über ein neu entwickeltes bildgebendes Verfahren, mit dem jetzt bereits 32 und in naher Zukunft über hundert Biomarker simultan erfasst werden können», erklärt Studienleiter Bodenmiller. Durch modernste Bildgebung bleibt ausserdem die Information über die Nachbarschaftsbeziehungen der Zellen erhalten und deren unmittelbarer Einfluss auf die zellulären Schaltkreise kann visualisiert werden. Die neue Technik basiert auf Methoden, die in Krankenhäusern bereits routinemässig eingesetzt werden – mit zwei wichtigen Neuerungen: Erstens werden die Biomarker statt mit Farbstoffen mit reinen Metall-Isotopen sichtbar gemacht. Hierbei verwenden die Forschenden wenige Mikrometer (Millionstel Meter) dicke Gewebeproben. Die Biomarker werden mit Antikörpern markiert. Diese sind ihrerseits mit unterschiedlichen Metall-Isotopen gekennzeichnet. Winzige Stücke des Gewebes werden dann mit einem Lasersystem, das im Labor von Professor Detlef Günther an der ETH entwickelt wurde, entfernt. Die darin enthaltenen MetallIsotope werden mit einem Massenspektrometer, das die Masse der einzelnen Metall-Isotope und deren Menge bestimmen kann, gemessen. «Durch diesen Trick wird das Problem der begrenzten Anzahl von Farben in der Analyse biologischer Proben umgangen», so Bodenmiller. Zweitens bleibt die Information über Zellen, die in der Signalverarbeitung eines Tumors eine wichtige Rolle spielen, nicht länger qualitativer Art: Mit der neuen Messtechnik kann präzise festgestellt werden, welche Zellen in welchem Ausmass Einfluss haben. Dadurch könnten Schwachstellen in den Schaltkreisen entdeckt werden, was dazu beiträgt, neue Therapieansätze zu entwickeln. Deshalb,
so Bodenmiller, werde es für Diagnose und Therapie immer wichtiger, diese Interaktionen zu verstehen und einzubeziehen.
Ziel sind massgeschneiderte Therapien Erste Messergebnisse, die die Forschenden mit der neuen Technik anhand von Brustkrebsproben erzielten, verdeutlichen die Heterogenität dieser Tumore: Gewisse Tumore leiden durch starke Zellvermehrung in ihrem Inneren unter Sauerstoffmangel, andere missbrauchen körpereigene Immunzellen, um ihr Wachstum voranzutreiben. Einen entscheidenden Einfluss hat auch die Lage der Zellen im Zentrum oder am Rand des Tumors. Klar ist: Kein Tumor gleicht dem anderen und dementsprechend sollten gemäss Bodenmiller auch die Therapien angepasst werden. In einem nächsten Schritt will sein Forschungsteam mit der neuen Messmethode herausfinden, welche Rolle die Zellkommunikation bei der Entstehung von Metastasen spielt.
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Food
Laboratory
Quelle: Universität Zürich
Biotech
Originalpublikation Ch. Giesen, H. A. O. Wang, D. Schapiro, N. Zivanovic, A. Jacobs, B. Hattendorf, P. J. Schüffler, D. Grolimund, J. M. Buhmann, S. Brandt, Z. Varga, P. J. Wild, D. Günther & B. Bodenmiller: «Highly multiplexed imaging of tumor tissues with subcellular resolution by mass cytometry». Nature Methods, March 2014. DOI:10.1038/nmeth.2869
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Kontakt Prof. Bernd Bodenmiller Institut für Molekulare Biologie Universität Zürich Zürich, Schweiz bernd.bodenmiller@imls.uzh.ch www.imls.uzh.ch
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NEWS
Bild: Duran Group
Von links nach rechts: Norbert Koop (Koop Industrial Design), Michael Merz (Geschäftsführer Duran Group GmbH), Alistair Rees (Produktmanager Laborglas Duran Group GmbH).
Als eine von 3249 Einreichungen hat das neue Duran Youtility Laborflaschensystem in der Kategorie medicine / health+care den diesjährigen iF product design award gewonnen. Zu den Kriterien der Jury gehörten unter anderem Gestaltungsqualität, Verarbeitung, Materialauswahl, Innovationsgrad, Umweltverträglichkeit, Funktionalität, Ergonomie,
Sicherheit und Branding. Diesen Kriterien wird das neue System gerecht, denn Duran Youtility repräsentiert die nächste Generation der Laborglasflaschen für ein breit gefächertes Anwendungsspektrum. Die Innovation besteht nicht nur aus der ergonomischen Flasche, sondern zeigt sich auch in allen dem System zugehörigen, innovativen Zubehörteilen: Ergonomischer Verschluss mit optimierten Rillen und Rippen, Kennzeichnungsringe in 8 Farben sowie selbstklebende Etiketten zur Identifikation des Inhalts. Diese vereinfachen das Handling, die Probenidentifikation und erhöhen die Benutzerfreundlichkeit. Das System, bestehend aus Flasche und Zubehör, macht die Laborarbeit leichter, sicherer, wirtschaftlicher und bunter. www.duran-group.com
ETH eine der besten Universitäten der Welt Die ETH Zürich ist in sieben Studienfächern unter den zehn besten Universitäten weltweit in den «QS World University Rankings by Subject». Die ETH rangiert im Bereich Umweltwissenschaften als weltweit drittbeste Hochschule, gleich nach den Universitäten von Berkeley und Harvard und punktgleich mit der Universität Cambridge. Die ETH Zürich liegt vor ebenso renommierten Hochschulen
wie der Universität Stanford, dem MIT und der Universität Oxford. Ebenfalls zu den weltweit zehn besten Hochschulen gehört die ETH Zürich in den Bereichen Elektroingenieurwesen (5. Rang), Chemie (7.), Computerwissenschaften (8.), Geo- und Meereswissenschaften (9.), Mathematik (9.) und Biowissenschaften (10.). www.ethz.ch
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40 Jahre Protonenbeschleuniger des PSI
Bild: PSI / Markus Fischer
iF product design award 2014
Der grosse Protonenbeschleuniger des PSI. Die Aufnahme ist 2010 entstanden, als zuletzt die die Dachabschirmung komplett entfernt worden war. Auf der Galerie sind Mitarbeitende aus dem Umfeld der Anlage zu sehen.
Materialforschung, Teilchenphysik, Molekularbiologie, Archäologie – seit 40 Jahren ermöglicht der grosse Protonenbeschleuniger des Paul Scherrer Instituts PSI Spitzenforschung auf verschiedenen Gebieten. Anfangs sollte er helfen, aktuelle Fragen der Teilchenphysik zu klären – dafür wurden mit seiner Hilfe Pionen erzeugt. Später wurden die Anlagen um den Beschleuniger herum ausgebaut, sein Protonenstrahl wurde nun auch zur Erzeugung von Neutronen und Myonen für unterschiedlichste Experimente genutzt – vielfach auf Forschungsgebieten, an die beim Bau der Anlage niemand gedacht hatte. Heute können hier bis zu zwanzig Experimente gleichzeitig stattfinden; viele werden von externen Forschenden
durchgeführt, die die zum Teil einzigartigen Forschungsmöglichkeiten nutzen wollen. Entscheidend für den Ausbau der Anlagen war eine konstante Weiterentwicklung des Beschleunigers, die es möglich gemacht hat, den Protonenstrom über die vier Jahrzehnte um einen Faktor 24 zu erhöhen. Heute liefert der grosse Protonenbeschleuniger des PSI den leistungsstärksten Protonenstrahl der Welt. Die Erfahrungen, die die Forscher und Ingenieure des PSI an der Anlage gesammelt haben, waren auch Grundlage für die Einrichtung der Protonentherapie, mit der am PSI bereits mehrere Tausend an Krebs erkrankte Patienten erfolgreich behandelt worden sind. www.psi.ch 4/2014
NEWS
Software für schnelles Wirkstoffdesign entwickelt
Bereits am Computer vorherzusagen, welche unerwünschten Nebeneffekte ein Molekül haben wird, ist bisher nur eingeschränkt möglich. «Unser Ziel ist, Probleme möglichst früh zu erkennen und nur die vielversprechendsten Wirkstoffe zu synthetisieren», erklärt Gisbert Schneider, Professor für Computergestütztes Wirkstoffdesign am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der ETH Zürich. Viele Kandidaten, die neben den erwünschten auch unerwünschte Effekte mit sich bringen, könnten so frühzeitig aussortiert werden. Das Forscherteam um Schneider hat
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ein Simulationsmodul entwickelt, welche mögliche Nebeneffekte von Wirkstoffmolekülen schneller und genauer vorhersagen kann als bisherige Programme. Dabei prüft der Algorithmus innerhalb weniger Minuten die Wechselwirkung des jeweiligen Moleküls mit 640 menschlichen Proteinen. «Wir haben damit das momentan leistungsfähigste Vorhersagemodul», so Schneider.
REM-Aufnahmen: Michael Röhrig, KIT
Neue Medikamente scheitern oft, weil sie unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. ETH-Forscher haben eine Simulationssoftware entwickelt, die Eigenschaften von Wirkstoffen voraussagt und virtuell neue Wirkstoffe baut.
Kleben wie ein Gecko: selbstreinigend und haftsicher
Das Computermodul kann jedoch noch mehr: Aus einem virtuellen Baukasten kombiniert es Molekülbausteine, um neue Wirkstoffe vorzuschlagen. Auch für diese überprüft es die jeweiligen Wechselwirkungen mit den 640 menschlichen Proteinen und schlägt die bestmögliche Bausteinkombination vor.
Mikrohärchen nach dem Vorbild des Geckos vor und nach der Reinigung durch Reibekontakt mit einer glatten Fläche.
www.ethz.ch
www.kit.edu
Geckos haben Klebestreifen eines voraus: Selbst nach wiederholtem Kontakt mit Schmutz und Staub kleben ihre Füsse noch auf glatten Flächen einwandfrei. Forscher des KIT und der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh haben nun den ersten Klebstreifen entwickelt, der nicht nur genauso haftsicher ist wie
ein Geckofuss, sondern auch über einen vergleichbaren Selbstreinigungsmechanismus verfügt. Damit liessen sich beispielsweise Lebensmittelverpackungen oder Verbände mehrfach öffnen und sicher wiederverschliessen.
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NEWS
Biomaterialien mit steuerbarer Elastizität
Bild: Lehrstuhl für Biomaterialien, Universität Bayreuth
Über einen ungewöhnlichen Forschungserfolg berichtet eine Forschungsgruppe der Universität Bayreuth. Erstmals ist es gelungen, die Struktur und die Funktion eines Proteins aufzuMiesmuschel auf einem Stein. Mit ihren Byssusfäden kann sie sich an festen Gegenständen in der Brandung festsetzen.
klären, das in den Fäden von Miesmuscheln enthalten ist. Dieses Protein wurde als Ursache dafür identifiziert, dass der Faden der Miesmuschel unterschiedliche Grade der Elastizität aufweist und somit die Muschel in der Brandung optimal schützt. Die erfolgreiche Synthese und Analyse des Prote -
ins im Labor eröffnet spannende Perspektiven für neuartige Biomaterialien, deren Elastizität sich mit hoher Genauigkeit steuern lässt.
www.uni-bayreuth.de
RZE KÜRZE – IN KÜ N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN ■ BASF, Ludwigshafen hat seinen Gesamtumsatz 2013 um 3 % auf 74,0 Mrd. Euro gesteigert. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm 2013 um 543 Mio. Euro zu und lag bei 7,2 Mrd. Euro. Vorschlag einer Dividende von 2,70 Euro pro Aktie, das ist eine Erhöhung um 10 Cent und entspricht 3,5 % Rendite. www.basf.com
speziell für Garnelen und andere Krustentiere entwickelt wurde, errichten. Die Methioninquelle wird Futter zugesetzt, das in Aquakulturen zum Einsatz kommt. Die Anlage soll Ende 2015 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. www.evonik.com
behör in seinem Produktportfolio. www.hamilton.ch
■ Der Bayer-Konzern, Leverkusen, meldete für 2013 einen um 1 % gestiegenen Konzernumsatz auf 40,157 Mrd. Euro. Das EBIT stieg um 25,6 % auf 4,934 Mrd. Euro. www.news.bayer.de
■ Der Industriegasespezialist Messer, Bad Soden, positioniert sich in Europa neu durch den Erwerb von 100 Prozent der Anteile an Praxair S.A.S. von der Praxair Euroholding, Spanien. www.messergroup.com
■ Cordenpharma Schweiz, Liestal, hat ihr gesamtes Portfolio an Aminosäurebausteinen an die CU Chemie Uetikon, Lahr, übertragen. Infolge des Transfers wird sich Cordenpharma darauf konzentrieren, die Kapazitäten für die Kernpeptidsynthese und die Herstellung spezieller Inhaltsstoffe, wie Kohlenhydrate und synthetische Lipide, zu erweitern. www.cordenpharma.com
■ Merck, Darmstadt, meldete für 2013 ein Umsatzwachstum um 4,2 % auf 10,7 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 9,7 % auf 3,25 Mrd. Euro. www.merck.de ■ Evonik Industries, Essen, wird in Antwerpen die weltweit erste Anlage zur Produk tion von Aquavi Met-Met, einer neuen Methioninquelle, die
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■ Hamilton Bonaduz, Bonaduz, hat die Sensortechnologien zur Online-Messung von Biomasse von Fogale Nanotech, einem weltweit führenden Unternehmen für Kapazitätsmessung, übernommen. Der Schweizer Hersteller von Prozess-Sensorik führt nun auch kapazitive Sensoren und Sensoren zur Messung der optischen Dichte mitsamt Zu-
■ Bayer Cropscience, Monheim, übernimmt die BiagroGruppe, ein Hersteller und Vermarkter biologischer Saatgutbehandlungsmittel mit Sitz in Gral. Las Heras in der Provinz Buenos Aires, Argentinien. www.bayercropscience.com
■ Lewa, Leonberg, kooperiert mit der BP Global Projects Organisation. Der Hersteller von Dosier- und Prozess-Membranpumpen sowie von kompletten Dosieranlagen für die Verfahrenstechnik erhielt den
Zuschlag für eine fünfjährige globale Rahmenvereinbarung zur Lieferung von Chemical Injection Packages. www.lewa-pumpen.ch ■ Bayer Healthcare, Leverkusen, und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, haben eine strategische Forschungsallianz über fünf Jahre vereinbart. Die beiden Partner arbeiten bereits seit 2009 gemeinsam an der Entwicklung neuartiger Behandlungsoptionen für Krebspatienten. www.news.bayer.de ■ Die Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., Frankfurt a.M., ruft dazu auf, Kandidaten für den Dechema-Preis der Max-Buchner-Forschungsstiftung vorzuschlagen. Der mit 20 000 EUR dotierte Preis würdigt herausragende Forschungsarbeiten aus den Bereichen Technische Chemie, Verfahrenstechnik, Biotechnologie und Chemische Apparatetechnik. www.dechema.de
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FIRMEN BERICHTEN
Automatic All-in-One Gel Electrophoresis System
Easy separation of DNA and RNA
Picture: Sysmex Suisse AG
The separation of DNA/RNA via gel electrophoresis will be further the gold standard for single and multiplex PCR and is used for both molecular diagnostics (MDx) and research. The Cyfox system pushes this method into the future by the fusion of all components necessary for DNA / RNA gel electrophoresis: micro-computer with operating system, power supply, electrophoresis chamber, LED illumination-unit and a digital CMOS camera.
This gel electrophoresis device is an all-in-one complete solution for high-sensitivity analysis of DNA / RNA.
Thomas Liedtke1 In comparison to the initial technology the Cyfox system today replaces a whole toxic room, which is normally required for DNA / RNA electrophoresis and the documentation. Now the process can be directly observed in daylight or on a connected monitor via the Cyfoxview software. A high separation of DNA / RNA in combination with a sensitivity in detection < 1 ng DNA / RNA is enabled by the sample staining with Partec’s non-toxic Cysense staining solution. Cysense is added directly to the sample, which then runs in the stained form through the gel. The separation process can be observed live (no pre- or post staining). 1
Dr. Thomas Liedtke is Project Manager Molecular Diagnostics at Partec GmbH in Münster, Germany.
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Gels and buffers are offered durable and ready to use in the Cysep electrophoresis kit, which is the perfect kit for medical diagnostics. But the system is open for research use also: gels and buffers can be manufactured by the user (gel casting cassette, compatible combs etc.).
German Design Award 2014 Partec’s Cyfox was designated a winner by an expert jury for the German Design Award 2014 from over 1900 high-quality submissions. The jury was particularly impressed with the elegant and compact design of this smart cuboid and the extreme simplicity of the product’s operation. In the jury’s assessment, the system was also referred to as an «all-in-one space-saving miracle».
The blue LED illumination (455 nm) is non hazardous for users and lead to no DNA damages like UV light. The bright and uniform sample excitation by 54 LEDs enables an extreme precise measurement, for example quantification of DNA by intensity measurements. Image data is automatically saved on the Cyfox system or externally on connected flash devices. A time-controlled image acquisition tool is included in the Cyfoxview software. The user can specify the imaging time for his application individually. For MDx applications an automatic diagnostic software is available which is able to process every PCR test automatically. The variability in automatic diagnostics of different PCR kits is achieved by individual Partec Cyfoxvew apps. This software fulfils all criteria for international certifications. The Cyfox system allows a real multiplex detection with high numbers of parameters (10 – 20), where Real-Time PCR, as is widely known, is currently restricted to 3 – 4 parameters. Cyfox technology is extremely cost-effective, calibration free and can be easily handled. Therefore the system is a perfect tool for molecular diagnostics for clinics, analytical laboratories, doctor’s practises and DNA/RNA analysis for research, universities and microbiology applications.
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FIRMEN BERICHTEN
Fertigung von LSR-Teilen für den Life Science-Bereich
Automation trifft höchsten Reinheitsgrad Das Entwickeln, Validieren, Modifizieren und Herstellen medizintechnischer Produkte für den Life Science-Bereich unterliegt strengen hygienischen und sicherheitstechnischen Standards. Diese alle zu erfüllen, ist keine einfache Aufgabe, insbesondere, wenn es sich um Komponenten handelt, die direkten Kontakt mit dem Menschen haben. Sauber, sicher und einfach zu handhaben muss das Endprodukt sein. Und der dazugehörige Herstellprozess so effizient wie möglich. Das Beispiel von Brusthütchen aus Flüssigsilikon (LSR) verdeutlicht die Herausforderungen einer optimierten Fertigung.
Bild: Trelleborg Sealing Solutions
Bereich Life Science intensiv zum Einsatz kommen, muss diese hohen Anforderungen erfüllen. Ursula Nollenberger, die bei Trelleborg Sealing Solutions die Produktlinie von Komponenten aus Flüssigsilikon (LSR) leitet, nennt drei Gebiete, auf denen das Unternehmen seine Kompetenz auf globaler Ebene anbieten kann: «Design, Fertigung und Werkstofftechnik.»
Produktion im Reinraum
Im Life Science-Bereich fertigt das Unternehmen unter anderem Membranen, Septen, Masken, O-Ringe sowie – wie im Bild zu sehen – spezielle Brusthütchen (links) und Schnuller aus LSR.
Life Science betrifft uns alle. Dazu zählen Medizin, Pharmazie, Biotechnik und Krankenpflege. Kein Wunder also, dass medizintechnische Produkte äusserst strengen Standards unterliegen. Bis Entdeckungen
und Neuentwicklungen als Produkt auf den Markt kommen, können Jahre der Validierung, Genehmigung und Modifizierung verstreichen. Auch ein Unternehmen wie Trelleborg, dessen Lösungen im
Viele medizintechnische Teile werden aus hygienischen Gründen im Reinraum gefertigt. Beispielsweise die Brusthütchen für Medela, den international anerkannten Hersteller fortschrittlichster Milchpumpen und medizinischer Vakuumtechnologie. Diese Art der Fertigung soll verhindern, dass Partikel aus der Luft die Oberfläche des hochglänzenden Endproduktes beeinflussen. Hinzu kommt ein hoher Grad an Automation, um eine etwaige Kontamination durch das Personal zu unterbinden. Roboterarme entnehmen die Produkte
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Das Unternehmen Trelleborg Sealing Solutions ist einer der weltweit führenden Entwickler, Hersteller und Lieferanten von Präzisionsdichtungen. Mit 20 Produktionswerken und mehr als 40 Marketinggesellschaften weltweit unterstützt dieser Geschäftsbereich Kunden in vielen Industrien und Branchen, wie beispielsweise der Chemischen Industrie, Medizintechnik, Lebensmittel- und Pharmaindustrie, Windenergie, Luft- und Raumfahrtindustrie sowie der Automobilindustrie.
nach dem Spritzgiessen aus der Form und legen sie auf ein Fliessband, damit das hochglänzende Finish des Endproduktes nicht durch Fingerabdrücke beeinträchtigt wird. Von dort geht es zum Tempern und dann direkt zum Verpacken.
Kompromisslose Präzision und Automatisierung Das Timing zwischen den einzelnen Produktionsschritten ist für einen kontinuierlichen Prozessfluss genau aufeinander abgestimmt. Die Kompetenz von Trelleborg Sealing Solutions zeigt sich in der glasklaren Optik der Brusthütchen, die durch hochglanzpolierte Werkzeugoberflächen
entsteht. Direkt angespritzt, ohne Überlauf oder Nacharbeit, entstehen Produkte ohne Abfall. Die sphärische Haupttrennung und die vier ebenso sphärischen Sauglöcher praktisch gratfrei herzustellen, ist eine besondere Herausforderung im Grenzbereich des technisch Machbaren. Für einen störungsfreien Milchfluss müssen die Teile im Bereich der Öffnung des Brusthütchens absolut gratfrei sein.
Die Grenzen des Machbaren verschieben Doch die Brusthütchen für stillende Mütter sind nur ein Produkt des Unternehmens. Viele Teile, die Trelleborg für den Biowissenschaftssektor fertigt, sind sehr klein. Dabei haben Mikrospritzguss-Verfahren ihre ganz eigenen Herausforderungen. Das kleinste Teil in der Produktion des Unternehmens ist das Septum, die Membran in der Verschlusskappe einer Medizinflasche, durch die man eine Spritze einführen und wieder herausziehen kann. Es wiegt nur 0,003 Gramm und ist so winzig, dass es sich kaum aufnehmen lässt. Standard-Gussnähte sind grösser als das Teil selbst, Bei der Fertigung solcher Mikrobauteile geht es um höchste Präzision. Das gilt für den Bau der Werkzeuge ebenso wie für die exakte Steuerung der Spritzmenge und die Durchführung des Spritzgussverfahrens. Für die automati-
Behälter-Innenreiniger 360° Sauberkeit
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sche Handhabung des Teils nach der Fertigung wurde ein spezieller Greifer entwickelt. Das gesamte Verfahren ist so ausgelegt, dass für Millionen von Spritzgussprozessen das exakt gleiche Präzisionsniveau sichergestellt werden kann. «Wir verschieben beim Werkzeug- und Prozessdesign ständig die Grenzen», kommentiert Nollenberger. «Unser globales Team arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung der winzigen Präzisionswerkzeuge. Dabei entstehen immer wieder neue Lösungen für die Dosierung von immer kleineren Mengen und neue Automationsinstrumente zur Handhabung und Steuerung solch kleiner Teile. Unser Standort in Stein am Rhein verpflichtet, wenn es um die Herstellung winziger Komponenten geht – die Schweiz ist schliesslich bekannt für ihre Uhrenindustrie.» Quelle: Trelleborg Sealing Solutions
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FIRMEN BERICHTEN
Mit Hammermühlen Schüttdichte individuell einstellen
Präzise zerkleinern Die Pharma- und Lebensmittelindustrie stellt hohe Produktions-Anforderungen. Prozesse und Maschinen müssen nach strengen Richtlinien wie FDA, ATEX oder GMP ausgerichtet werden. Das Unternehmen Frewitt SA entwickelt und produziert druckstossfeste Mühlen zur individuellen Schüttdichteeinstellung. Über 50 dieser Zerkleinerungssysteme produzieren heute mehrheitlich in der Pharmaindustrie. Doch werden auch im Sektor der Lebensmittelherstellung sehr gute Ergebnisse bei hoher Wirtschaftlichkeit erzielt.
Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BL Tel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45 E-Mail: info@sebio.ch · www.sebio.ch
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den damit einhergehenden kontaminationsfreien Prozessen, erfüllen die Hammermühlen die Richtlinien gemäss GMP (Good Manufacturing Practice).
Druckstossfest bis 10 bar Neben den GMP-Richtlinien entsprechen die Zerkleinerungsmaschinen ebenso den ATEX-Vorschriften für den Explosionsschutz. Sie sind gemäss den, seit dem 1. Juli 2003 für den gesamten EU-Raum, gültigen ATEX 94 / 9 / EG-Bestimmungen zertifiziert. Mit einer Druckstossfestigkeit von 10 bar bleibt die Arbeits- und Produktionsumgebung bei der Hammerwitt-15 vor Explosionen vollständig geschützt, und über eine Zellradschleuse wird ein Flammendurchschlag im Brandfall wirksam verhindert. Damit ist die Mühle auch für explosionsgefährdete Produkte, wie sie in der Lebensmittelindustrie oft verarbeitet werden, das geeignete System.
Interesse im Lebensmittelbereich Strenge Vorschriften, nach denen etwa in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet wird, haben zunehmend auch in der Lebensmittelproduktion Gültigkeit. Der Hersteller hat seine Zerkleinerungsmaschinen grundsätzlich für den anspruchsvollen Pharma- und Feinchemiebereich konzipiert. Deshalb stossen sie auch bei Lebensmittelproduzenten auf ein immer stärkeres Interesse. Vielfach sind im Anforderungskatalog unter anderem die Erhöhung der Schüttdichte zugunsten einer rationellen Logistik und reduzierter Transportkosten sowie die verbesserte Löslichkeit aufgeführt.
Bild: Frewitt
DISCOVER NEW SOLUTIONS FOR LIQUID CHROMATOGRAPHY
Mit den Hammermühlen der Hammerwitt-Generation hat das Unternehmen ein Präzisionsinstrument entwickelt, das heute für Anwendungen insbesondere in der pharmazeutischen Industrie auf breiter Basis zum Einsatz kommt. Die Mühlenserie umfasst zwei Modelle für einen Durchsatz von bis zu 1,5 Tonnen pro Stunde und eines – die Hammerwitt-15 – für bis zu 4 Tonnen Kapazität pro Stunde. Für sämtliche mit dem zu verarbeitenden Produkt in Berührung kommenden Teile finden hochwertiger rostfreier Edelstahl und Dichtungen aus FDA-konformem Kunststoff Verwendung, womit die Systeme in Lebensmittelanwendungen eingesetzt werden können. Mit ihrem dichten und geschlossenen Konzept, und
Die druckstossfeste Hammermühle erfüllt die Anforderungen nach ATEX, FDA und GMP und ermöglicht das Reduzieren der Schüttdichte.
Bedienkomfort ist Produktivitätsfaktor Bei der Konzeption der Hammermühlen steht die Verwendung hochwertiger Werkstoffe ebenso im Mittelpunkt wie das be4/2014
dienerfreundliche, kompakte Design und die Modularität. Sowohl Sieb und Rotor lassen sich mit wenigen Handgriffen aus der Mahlkammer entfernen. Einerseits ist damit der Mahlprozess in kurzer Zeit von der Schnitt-(Messer) auf die Schlagseite (Hammer) umgestellt, andererseits wird die Reinigung des Systems erheblich erleichtert und beschleunigt. Zusätzliche Unterstützung findet der Bediener bei der Wartung durch die einseitige Lagerung des Rotors. Diese konstruktive Massnahme verhindert ausserdem eine zu hohe Erwärmung während des Mahlprozesses. Das mit Luft oder Stickstoff umspülte Lagergehäuse ermöglicht erst die Verarbeitung extrem empfindlicher Produkte.
Flüssigkeitsdosierung ist jetzt einfacher denn je. Das ist unmöglich!
Erhöhte Schüttdichte um 48 Prozent In einem konkreten Anwendungsfall erwies sich die Hammerwitt-15 mit einer Steigerung des spezifischen Gewichts um 48 Prozent (von 0,27 kg / Liter auf 0,4 kg / Liter) als sehr effizient. Zur Verarbeitung kamen ein Milchpulver und ein Protein. Mit einer Dosiereinheit mit 250 mm Durchmesser wird bei der Lactose ein Durchsatz von 4,5 Tonnen pro Stunde erzielt, während die Leistung beim Protein bei 2 Tonnen pro Stunde liegt. Es kommt ein Sieb mit 0,6 mm Maschenweite zum Einsatz. Der Rotor dreht bei einer Leistung von 15 kW mit 4600 Touren pro Minute, wobei die Erwärmung des Produkts lediglich 8 °C beträgt.
Drei Mühlentypen im Angebot Die Firma Frewitt führt die weltweit breiteste Auswahl an Mahl- und Siebsystemen im Angebot. Die drei wichtigsten Linien sind die oszillierenden Siebmühlen, die konischen Siebmühlen, Rotations-Siebmühle sowie die Hammermühlen. Dieses breit gefächerte Portfolio bildet die Grundlage für die Ausarbeitung anwenderspezifischer Lösungen, die praktisch jedem Bedürfnis gerecht werden. In einem grösseren Rahmen stellt das Unternehmen zudem seine umfassenden Erfahrungen im Engineering gesamtheitlicher Produktionsanlagen vom Zuführen des Rohprodukts über das Mahlen bis hin zum Abfüllen in die Endgebinde unter Reinraumbedingungen zur Verfügung. Quelle: Frewitt
Kontakt FREWITT SA Route du Coteau 7 CH-1763 Granges-Paccot Telefon +41 (0)26 460 74 00 info@frewitt.com www.frewitt.com
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Leistungsbereiche SIMDOS® Förderleistung: 1-100 ml/min Dosiervolumen: 1-1000 ml max Druckhöhe: > 60 mWS max. Saughöhe: > 3mWS
Die neue SIMDOS® Dosierpumpe erlaubt auf einfache Art und Weise genaues Dosieren und den kontinuierlichen Transfer von praktisch jeder Flüssigkeit für den Laborgebrauch. Das klare Display, die benutzerfreundliche Schnittstelle und die geradlinige Steuerung gewährleisten eine intuitive Bedienung und mühelose Überwachung.
Mit der kompakten und wartungsarmen SIMDOS® ist das Dosieren jetzt besonders einfach.
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FIRMEN BERICHTEN
Hochauflösende UV-VIS-NIR-Spektren über diffuse Reflexion von Pulverproben
Mit Seltenen Erden gegen Falschgeld Elemente der Seltenen Erden sind überall gegenwärtig, doch selten in signifikanten Mengen an einem Punkt konzentriert (daher der Name); ihre Extraktion ist zeitraubend und teuer. Seltene Erden umfassen 17 Metalle, die im Wesentlichen zur Gruppe der Lanthanoiden gehören. Sie kommen in verschiedenen Industriezweigen zum Einsatz, etwa in der Herstellung von Leuchtmitteln, Magneten, Gläsern, Katalysatoren, Poliermittel und in der Metallurgie. Ein kurzer Abriss ist in einem Artikel des BGR in 2009[1] wiedergegeben. Das Tortendiagramm zeigt, in welchen Industrien Seltene Erden eingesetzt werden; in vielen Anwendungen färben sie Produkte spezifisch ein, um sie einzigartig zu machen.
Gläser 14000 Andere 13000
Metallurgie 44000
Katalysatoren 32000
Metallurgie Leuchtmittel Magnete Keramik Leuchtmittel 14000
Polituren Katalysatoren Andere Gläser
Bilder: Shimadzu
Polituren 21000
Keramik 9000
Quecksilber-, Deuterium- oder den iodidbasierten Halogenlampen. Im vorliegenden Falle wurde ein pulverförmiger Feststoff mit BaSO4 (Bariumsulfat) verdünnt und hinter ein Quarzfenster gepresst. Sogar unter dieser Bedingung erzeugen die Salze ein Spektrum als Fingerabdruck im UV-VIS-Bereich. Die Signale geben nicht nur Farben, sondern auch Energieübergänge von den Salzstrukturen wieder. Die gezeigten Übergänge sind für Gitter- oder Kristallstrukturen charakteristisch. Sie sind wahrscheinlich so einmalig, dass ein spezifischer Nachweis möglich ist.
Magnete 42000 2000
[Eigenschaften der Messgrössen] Wellenlängenbereich (nm.): 220 bis 860
Abbildung 1: Verwendung von Seltenen Erden (in t SEO [Seltene Erdoxide]) nach Einsatzbereich in 2012 (Gesamtverbrauch 189 000 t geschätzt)[1], nach Kingsnorth(2007).
Scan-Geschwindigkeit: Mittel Datenintervall: 0,01
Marion Egelkraut-Holtus1 Abbildung 1 schliesst keine Nischenmärkte und -anwendungen ein, etwa das Einfärben von Papier – wie Banknoten. Papiergeld wird sehr oft gefälscht. Farben, die einzigartig und schwer herzustellen sind, können helfen, zum Beispiel auf der Basis von Salzen Seltener Erden. Ihre Strukturen erzeugen eine einmalige Farbgebung. Geringe Änderungen in der Kristallstruktur modifizieren das Erscheinungsbild. Dieser Anwendungsbericht
1 Marion Egelkraut-Holtus ist bei Shimadzu tätig.
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zeigt den Effekt verschiedener Neodymund Samarium-Salze anhand der UV-VISSpektroskopie.
Der Fingerabdruck Seltener Erden Die Salze dieser Elementgruppe erzeugen UV-VIS-Spektren, die den sogenannten «Fingerabdrücken» der Spektren im mittleren Infrarotbereich ähneln. Normalerweise erzeugt das UV-Spektrum von Flüssigkeiten breite Signale von geringer Auflösung. Eine hohe Auflösung in einem UV-VIS-Spektrum ist bei Spektren in der Gasphase zu erwarten wie der BenzolGasphase oder bei den wohlbekannten
[Geräteeigenschaften] Gerätetyp: UV-3600 Serie Messmodus: Reflexion Spaltbreite: 1,0 nm Lichtquellenwechsel – Wellenlänge: 310,00 nm Detektoreinheit: Extern (3 Detektoren) Detektorwechsel – Wellenlänge: 870 nm 1650 nm Gitterwechsel – Wellenlänge: 720 nm Tabelle 1: Messparameter für das UV-3600.
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INTERPACK DÜSSELDORF vom 8.-14. Mai 2014 Halle 7.0 - Stand B20
Kontaminationsfreies
Umfüllen von
toxischen Medien Müller Containment Klappe MCV – Einsatz bis OEB 5 (OEL < 1 μg/m3) – Baugrößen NW 100, 150, 200 und 250 – Explosionsdruckfeste Ausführung bis +10 bar – Vakuumfeste Ausführung bis - 1bar – Ex-Ausführung nach ATEX für Zone 0/20 – Ebene Wischflächen – Edelstahl Rostfrei AISI 316L, wahlweise Hastelloy – GMP konforme Ausführung
Abbildung 2: UV-VIS-Spektren von Neodymvanadat (NdVO 4)Pulver unter Bedingungen von 1 nm (grün) und 5 nm (rot). Der Nachweis und die Einzigartigkeit derartiger Materialien ist von Interesse. Eine Zielanwendung besteht darin zu verhindern, dass gedruckte Grafiken auf Zahlungsmittel gefälscht werden.
Müller GmbH - 79618 Rheinfelden (Deutschland) Industrieweg 5 - Tel.: +49(0)7623/969-0 - Fax: +49(0)7623/969-69 Ein Unternehmen der Müller Gruppe info@mueller-gmbh.com - www.mueller-gmbh.com
Alles
NEU macht der Mai bei DIMATEC
s auf der Besuchen Sie un en IFAT in Münch 14 05. – 09. Mai 20 7 d 52 Halle A5 / Stan Abbildung 3: UV-VIS-Reflexionsspektrum von Neodymvanadat, 1 nm Spaltbreite, ISR-3100 mit drei Detektoren, Bereich 220 bis 860 nm.
Auf Grund der rauen Oberfläche des Pulvers wurde für die Analyse die Integrationskugel ISR-3100 verwendet. Sie sammelt das diffus reflektierte Licht der Pulveroberfläche. Mit der Grösse der Kugel von 60 mm lässt sich die diffuse Reflexion messen. Zu diesem Zweck wird die Probe in die Null-Grad-Stellung in der Kugel positioniert. Unter dieser Bedingung wird der gerichtete Reflexionsanteil aus der Messung herausgenommen und nur die diffuse Reflexion erfasst. Im vorliegenden Fall hängt es von der UV-Aktivität des Materials ab, ob möglicherweise ein auf 1 nm aufgelöstes Spektrum erhalten wird. Die Betrachtung des 520- bis 550-nm-Bereichs zeigt Substrukturen in hoher Auflösung. Abbildung 2 enthält zwei Spektren in unterschiedlichen Auflösungen. Die rote und grüne Linie entspricht den 5-nm- und 1-nm-Spektrum. Im Falle einer Signalgruppe lässt sich die Auflösung darstellen. 4/2014
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FIRMEN BERICHTEN
Abbildung 4: UV-VIS-Spektrum von Samariumvanadat (SmVO 4) – gemessen unter den Bedingungen der diffusen Reflexion.
Ein Neodym-Salz generiert ein Spektrum bestehend aus vielen Signalgruppen. Als Beispiel sind Neodymphosphat- und für die Lanthanoidengruppe Samariumvanadat-Spektren dargestellt (Abb. 4 und 5).
Homogene Probe in kurzer Zeit Die Probenvorbereitung wurde in kurzer Zeit durchgeführt. Die Salze wurden im Volumenprozent-Verhältnis von 1:10 mit BaSO4 verdünnt. Die Pulvermischung wurde in einen Probenhalter mit einem Quarzfenster überführt. Mit Hilfe von manuellem Druck auf die Probenmischung wurde der Halter verschlossen, um damit eine homogene Schicht mit gleichmässiger Probenverteilung über das Quarzfenster zu erzeugen. Ziel war die Herstellung einer homogenen Oberfläche von der
Abbildung 5: UV-VIS-NIR-Spektrum von Neodymphosphat (NdPO 4), 5-nm-Messung im Bereich von 240 bis 2600 nm.
Probe. Der Halter wurde in die Probenhalterung der Integrationskugel gegeben. Als Referenz wurde ein mit BaSO4 gefüllter Halter verwendet. Die ISR-3100 Integrationskugel (mit drei Detektoren) war mit PM-, InGaAs- und PbS-Detektoren zur Abdeckung des gesamten UV-VIS-NIR-Bereichs ausgestattet.
Fazit Die Vorteile von Salzen Seltener Erden bestehen in der Einzigartigkeit des Kristallgitters, das ein Spektrum im sichtbaren Bereich abhängig von der Gitterstruktur erzeugt. Hauptsächlich werden Ladungsübergänge gemessen. Die Farbe des Materials hängt von all diesen Eigenschaften ab, die diese einzigartig machen. Der Nachweis lässt sich mit Hilfe der UV-VISNIR-Spektroskopie durchführen.
Danksagung: An Professor Robert Glaum (anorganische Chemie der Universität Bonn) für die Überlassung der Neodym- und Samariumsalze und die Anregungen zu diesem Thema. Literatur: [1] Seltene Erden; Maren Liedtke, Harald Elsner; http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/ Produkte/Downloads/Commodity_Top_ News/Rohstoffwirtschaft/31_erden.pdf?_ blob=publicationFile&v=2
Kontakt Shimadzu Schweiz GmbH Römerstrasse 3 CH-4153 Reinach BL Telefon +41 (0)61 717 93 33 info@shimadzu.ch, www.shimadzu.ch
www.chemiextra.com 28
4/2014
MESSEBERICHTE
Fachveranstaltungen zu Reinraum, Pharma- und Biotechnologie
Branchentreff in Stuttgart Die Lounges und die Vision Pharma öffnen dieses Jahr vom 03. bis 05. Juni in Stuttgart ihre Pforten. Durch den Umzug von Karlsruhe zum Messestandort Stuttgart erhofft sich der Veranstalter Inspire GmbH noch mehr Besucher und neue Impulse.
Veranstalter: Inspire GmbH Termin: 03. bis 05. Juni 2014 Ort: Messe Stuttgart, L-Bank Forum (Halle 1) Internet: www.new-lounges-2014.de Anmeldung und Konditionen: Registrierung bis 30. Mai 2014 (ausschliesslich über das Internet): Eintritt mit Einladungskarte Tageskarte: EUR 0.– Eintritt ohne Einladungskarte Tageskarte: EUR 15.– Ermässigter Eintritt Tageskarte: EUR 15.– Eine Registrierung vom 31. Mai bis 02. Juni 2014 ist nicht möglich. Bei einer Registrierung vor Ort, vom 03. bis 05. Juni 2014: Eintritt mit Einladungskarte Tageskarte: EUR 50.– Eintritt ohne Einladungskarte Tageskarte: EUR 100.– Stornierung bzw. Änderung des Besuchstermins bis 30. Mai 2014: Besucher mit und ohne Einladungskarte Bearbeitungsgebühren:
EUR
0.–
ab 31. Mai 2014: Besucher mit Einladungskarte Bearbeitungsgebühren / Tag: EUR 250.– Besucher ohne Einladungskarte Bearbeitungsgebühren / Tag: EUR 250.– Besucher mit ermässigtem Eintritt Bearbeitungsgebühren / Tag: EUR 250.– Essen und Getränke sind für Aussteller und Besucher kostenlos.
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Auf den Lounges präsentieren sich Unternehmen aus dem Bereich Reinstmedien und Reinraumtechnik. Die Partnerveranstaltung Vision Pharma zeigt Anbieter entlang der Wertschöpfungskette der Pharma- und Biotechnologie. Parallel dazu findet auch die Veranstaltung Innovation Food statt, die Themen rund um die Lebensmittelproduktion, wie beispielsweise Hygienic Design, beleuchtet. Komplettiert werden die Messe-Events durch Vorträge, Vorführungen und Rückzugszonen mit Lounge-Charakter. Das äusserst vielfältige und umfangreiche Veranstaltungsprogramm kann online abgerufen werden.
Registrieren und kostenfrei teilnehmen Die Aussteller laden im Vorfeld ihre Kunden ein, die vielen verschiedenen Möglichkeiten der Veranstaltung zu nutzen. Für eingeladene Kunden sind der Eintritt und die Teilnahme an den Vorträgen und Workshops nach vorheriger Registrierung kostenfrei (s. Info-Kasten). Die registrierten Besucher können an den drei Messetagen über 250 Vorträge sowie über 250 ausstellende Unternehmen besuchen. Über 50 Aktionsbühnen, zehn Bars mit Verpflegung sowie zwei Abendveranstaltungen können nach eigenem Gutdünken genutzt werden.
Mehr Besucher durch neuen Standort Der internationale Messestandort Stuttgart soll mit seiner zentralen Lage und modernen Architektur sowie seiner direkten Anbindung an den Flughafen und der leichteren Erreichbarkeit auf Strasse und
Bild: Inspire
Georg Sposny
Das sollten Sie als Besucher wissen
Ab 2014 in Stuttgart: Vom 3. bis zum 5. Juni 2014 finden die Fachmessen Lounges und Vision Pharma erstmals auf der Messe Stuttgart statt.
Schiene noch mehr Publikum anziehen. Bereits letztes Jahr fanden sich über 8000 Fachbesucher aus 28 Ländern ein. Unter diesen positiven Voraussetzungen haben daher die Messe Stuttgart und der Veranstalter Inspire GmbH einen DreiJahres-Vertrag unterzeichnet. «Die Veranstaltungen ergänzen unser bisheriges Portfolio perfekt», freut sich Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der Geschäftsführung der Messe Stuttgart, über den erfolgreichen Abschluss. «Lounges und Vision Pharma schaffen ideal die thematische Brücke zwischen unseren Messen im Bereich Prozesstechnologien.» Wer als Aussteller noch teilnehmen möchte, hat noch Zeit bis 30. April sich anzumelden.
Kontakt Jennifer Würsching Inspire GmbH Am Falltor 35 DE-64625 Bensheim Telefon +49 (0) 6251 70 60 68 wuersching@inspire-eventmanagement.de www.new-lounges-2014.de
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A N A LY T I K
Mikrowellen-Aufschlüsse im Discover SP-D
Einfacher und schneller als Kaffee kochen
Bilder: CEM
1985 stellte der Hersteller CEM mit dem MDS 81 (Microwave Digestion System) das erste Mikrowellen-Druckaufschlussgerät vor. In nur 30 Minuten wurden damit die Proben für die Elementanalyse aufgeschlossen. Damals ein Fortschritt, denn der klassische Weg des Säureaufschlusses dauerte etliche Stunden und benötigte zudem grosse Mengen an Chemikalien. Auf der anayltica 2014 präsentierte das Unternehmen ein neues schnelles, flexibles und kleines Gerät, das innerhalb weniger Minuten Proben aufschliesst.
Erster Schritt: Probe einwiegen.
Ulf Sengutta1 Bis heute hat sich an der Grundkonzeption der Elementanalyse nicht viel geändert. Die Mikrowellen-Aufschlussgeräte wurden derart konstruiert, so dass sie platzsparend auf die Labortische passen und nicht in den Abzug platziert werden müssen. Mit neuen Behälterwerkstoffen wurden leistungsfähigere Druckaufschlussbehälter entwickelt. Mittlerweile können sogar 40 Proben gleichzeitig unter Temperaturkontrolle aufgeschlossen werden. Die Sensortechnik zur Druckund Temperaturmessung wurde immer präziser und einfacher zu handhaben. Aber die Grundidee blieb: Auf einen Drehteller werden alle Proben zusammen nach einem Aufschlussprogramm abgearbeitet. Die Behälter bestehen aus unterschiedlichen Bestandteilen, die miteinander verbunden werden müssen.
1 Ulf Sengutta ist Prokurist bei CEM in Kamp-Lintfort.
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Zweiter Schritt: Deckel aufsetzen.
Dritter Schritt: Aufschluss starten.
Aufgrund einer weltweit angelegten Marktstudie des Unternehmens wurde ein neues Konzept zum Mikrowellen-Aufschluss entwickelt. Das Discover SP-D vermag die Proben noch flexibler, noch einfacher und noch schneller zu bearbeiten als alle auf dem Markt befindlichen Mikrowellen-Aufschlussgeräte: Es reichen typischerweise 10 Minuten inklusive Abkühlung für einen kompletten Aufschluss.
und Drücken mit Mineralsäuren aufgeschlossen werden. In den neunziger Jahren wurden die Mikrowellengeräte wesentlich vorangebracht. So wurden verbesserte Sensorsysteme, bessere Druckbehälter, einfachere Software, erhöhter Sicherheitsstandard und ein verbesserter Eintrag der Mikrowellenenergie entwickelt. Durch dieses hohe technische Niveau konnte sich die Mikrowellen-Aufschlusstechnik in den analytischen Labors etablieren, so dass sie im täglichen Routinebetrieb eingesetzt wird und Eingang in eine Vielzahl von DIN, EN, ISO und VDI-Normen gefunden hat.
Es war einmal… Die spektrometrischen Verfahren wie AAS, ICP-OES und ICP-MS sind im Laufe der Zeit immer schneller, nachweisstärker und komfortabler geworden. Einzig der Probenaufschluss war zeitaufwändig und im Probendurchsatz limitiert. Seit 1985 wird diesem Engpass beim Aufschluss mit dem Einsatz von Mikrowellensystemen begegnet. CEM als Pionier in der Mikrowellen-Labortechnik entwickelte seinerzeit das weltweit erste Mikrowellen-Druckaufschlussgerät. Hier konnten 12 Proben unter erhöhten Temperaturen
Einfache Bedienung Die Bedienung der Aufschluss-Geräte hat sich deutlich vereinfacht. Die Probe wird in einen Quarzbehälter eingewogen und dann wird die Säure hinzugegeben. Anschliessend wird der Schnappdeckel aufgesetzt. Kein Verschrauben, kein Werkzeug, keine Stützmäntel, keine weitere Montage nötig. Im Discover SP-D ver4/2014
Schnelle Messung in 10 Minuten Der Vorteil der Schnelligkeit bei der seit 1985 vorhandenen Konzeption von Aufschlussgeräten wird noch weiter ausgebaut. Dauert bisher ein typischer Aufschluss einer Probe auf einem Drehteller inklusive Abkühlen bis zur Raumtemperatur zwischen 30 und 60 Minuten, wird diese Zeit noch weiter unterschritten. Lebensmittelproben, Öle, Kunststoffe und ähnliche werden nun typischerweise innerhalb von zehn Minuten bearbeitet. Damit können dringende Proben mal «eben zwischendurch» aufgeschlossen werden. Mittels der fokussierten Mikrowelle und der patentierten Powermax Technologie wird der Aufschluss stark beschleunigt. Kein anderes auf dem Markt befindliche Aufschlussgerät ist derart schnell. In dieser neuen Konzeption mit der permanenten Kontrolle von Temperatur und Druck von jeder Probe wird nicht nur die Arbeitssicherheit erhöht. Das Gerät ermöglicht auch restkohlenstofffreie Aufschlüsse von schwierigen und komple xen Proben wir Pharmazeutika und Farbstoffen.
Unterschiedliche Proben gleichzeitig bearbeiten In der bisherigen Konzeption werden auf einem Drehteller ähnliche Proben mit 4/2014
einem Programm bearbeitet. Für unterschiedliche Proben gab es bisher die Arbeitsweise, dass sie somit nacheinander zeitversetzt abgearbeitet wurden und das Mikrowellenaufschlussgerät zwischendurch blockiert war. In der neuen Konzeption werden alle Proben einzeln individuell abgearbeitet. Viele Labors bekommen einige wenige Proben von verschiedener Zusammensetzung. Diese Proben können häufig nicht zusammen auf einem Drehteller aufgeschlossen werden, da sie unterschiedlich reagieren und häufig auch unterschiedliche Säuren und Aufschlusstemperaturen benötigen. Im Discover SP-D mit dem Explorer Autosampler holt sich der Probengeber jede Probe mit der notwendigen Säuremischung in die Mikrowelle und dort wird die Probe dann individuell aufgeschlossen, in zwei Minuten auf Raumtemperatur abgekühlt und vom Autosampler wieder zurück ins Rack gebracht. Beim Modell Explorer können drei unterschiedliche Autosampler aufgesetzt werden: Ein Autosampler fasst 48 Proben, ein weiterer Probengeber 72 und der grösste Autosampler kann bis zu 96 Proben am Tag und über Nacht abarbeiten.
Das neue Mucon K2P IrisManschettenventil: Q Ideal für den Einsatz in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie Q Manschetten mit FDA-Zertifizierung Q Volle Durchflusskontrolle durch stufenweises Öffnen bzw. Schliessen Q Keine mechanischen Teile in Kontakt mit dem Medium Q Flaches Design Q Elektrischer oder pneumatischer Antrieb Q ATEX geprüft Kat. 1D/2D
Klein und platzsparend Während grosse Autoklaven mit vergleichbarer Aufschlussqualität zum Discover SP-D sehr viel Platz benötigen und zudem eine umfangreiche sowie kostenintensive Gasversorgung und Kühlaggregate benötigen, passt die Aufschluss-Mikrowelle auf die Fläche eines DIN A3 Blattes. Sie kann flexibel überall aufgebaut werden, wo das Platzangebot begrenzt ist.
Kontakt Ulf Sengutta CEM MikrowellenLabortechnik Carl-Friedrich-GaussStrasse 9 DE-47475 Kamp-Lintfort Telefon +49 (0)28 42 96 44 0 info@cem.de www.cem-mikrowellen.ch
Das neue Mucon SD-P Schieberventil: Q Ideal für Stäube, Granulate und Pellets Q Langlebige, selbst kompensierende Polymer-Dichtungen Q Äusserst geringer Wartungsaufwand Q Sanfter, blockadefreier Betrieb Q Völlig freier Durchgang Q Einzigartiges Dichtungssystem
8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 www.paliwoda.ch
M-IVSV
schliesst ein motorgetriebener Druckverschluss den Aufschlussbehälter druckdicht. Nach Aufschlussende öffnet der Druckverschluss und die entweichenden Gase werden abgesaugt. Somit wird ein druckloses Aufschlussgefäss sicher entnommen. Das Gerät kann zudem ausserhalb des Abzuges betrieben werden. Die Einfachheit wird ausserdem in der Bediener Software deutlich. Zum einen kann das Discover SP-D am Gerät selber bedient werden. Über eine LAN Schnittstelle kann aber auch ein PC angebunden werden und die Bedienung erfolgt über die Synergy D Software. Mittlerweile sind Dutzende von Aufschlussmethoden in der Software enthalten. Von jeder einzelnen Probe wird der komplette Aufschlussverlauf dokumentiert und automatisch archiviert.
Für fortschrittliche Iris-Ventile und SchieberVentile.
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Bilder: Yaskawa
Yaskawa-Doppelarmroboter in der Pharmaforschung.
Menschenähnlicher Roboter für die Pharmaforschung
Hallo Kollege Roboter Mit einer aufsehenerregenden Innovation in der Life Science-Branche präsentierte sich der Roboter-Hersteller Yaskawa auf der analytica Anfang April in München. In einer Live-Demozelle übernahm ein Roboter mit menschenähnlicher Statur und zwei Händen komplexe Probenvorbereitungen und bediente Analysegeräte.
Mit der unerreichten Präzision und Wiederholgenauigkeit seiner Arbeitsergebnisse ist der Roboter nun auch in der Life Science-Branche angekommen: Er übernimmt selbständig Synthese- und Analytikaufgaben in der Pharmaforschung und Entwicklung – dort, wo eine klassische Automation bisher viel zu unflexibel und zu teuer war. Yaskawa, ein weltweit führender Hersteller von Industrierobotern mit Europa-Niederlassung in Allershausen bei München, hat diesen Markt entdeckt und zeigte auf der analytica – erstmals öffentlich in Europa – den Dual-Arm-Roboter CSDA10F. Dieser ist als industrielles Serienprodukt aus der Industrieautomation bekannt, wurde jedoch in dieser neuen Variante 32
speziell für die Hygieneanforderungen im Laborbereich ausgelegt. Erste Installationen in der Biomedizin-Synthese (Cancer Drug Development) und in der chemischen Analytik (Probenaufbereitung) beweisen, dass dieser Roboter mit nahezu jeder vorhandenen Standard-Laborausrüstung und herkömmlichen Analysegeräten umgehen kann, wie sie von Handarbeitsplätzen her bekannt sind, also zum Beispiel mit Petrischalen, Handpipettierern, Inkubatoren, Reaktionsgefässen («Eppis»). Automatische Analytikgeräte mit spezialisierten Liquid-Handling-Systemen und teurem Verbrauchsmaterial sind dabei nicht notwendig. Der Roboter eignet sich hervorragend für standardisierte Testabläufe, ist jedoch fle-
xibel und kann schnell und einfach völlig neue Arbeitsabläufe hinzulernen. Auch in der Verfahrensentwicklung, beispielsweise zur Definition, Absicherung und Optimierung von Prozessschritten vor dem Upscaling des Durchsatzes einer automatisierten Produktion, ist der Roboter eine interessante Lösung. Vergleichende Studien aus der japanischen Biomedizin beweisen, dass die Qualität und Reproduzierbarkeit der Arbeitsergebnisse eines Roboters im Vergleich mit Laborassistenten nicht nur deutlich besser sind, sondern sogar ganz neue Voraussetzungen für die Forschung an Ausgangssubstanzen schafft, deren Erzeugung bisher nicht ausreichend prozessicher oder reproduzierbar möglich war. 4/2014
A N A LY T I K
Nachgehakt ChemieXtra befragte Michael Klos, General Manager Sales & Automotive – Robotics Division, bei Yaskawa zu einigen Details: Ist der vorgestellte Dual-Arm-Roboter CSDA10F auch im Reinraum einsetzbar? Michael Klos: Ja, der Roboter ist im Reinraum einsetzbar. Er ist als Komponente zertifiziert nach Reinraumklasse 6 (Klasse 5 auf Anfrage möglich). Je nach technischer Ausstattung des Reinraums sind Betrieb und Wartung des Roboters im Reinraum problemlos möglich. Für welche Aufgabenbereiche wird der Roboter bereits genutzt? Klos: Da gibt es mehrere zu nennen. Zum einen ist der Roboter in der Cancer Drug Preparation – der Komposition von Krebspräparaten für individuelle Patienten – im Einsatz. Dann gibt es schon Anwendungen in der Zellkultivierung. Ausserdem wird er zur Probenvorbereitung für Massenspektroskopische Untersuchung genutzt sowie für toxische Tests an Gewebeproben.
Also alles eine Frage der Programmierung… Wieviel Aufwand steckt hier dahinter? Klos: Die Programmierung gliedert sich in 2 Phasen: In der ersten Phase übernehmen wir bei Auslieferung die Grundprogrammierung, das heisst, alle Bewegungen und die Bedienungsmuster für die Geräte / Werkzeuge werden in einer Bibliothek hinterlegt. In der zweiten Phase organisiert der Bediener mit Hilfe einer einfach zu bedienenden Workflow-Software die auszuführenden Arbeitsschritte, sowie Prozess-Parameter (Mengen, Zeiten etc.). Hat Yaskawa auch die Steuerungssoftware für den Maschinenkollegen ent wickelt? Klos: Ja. Die Steuerungssoftware gibt es für Industrieroboter schon seit vielen Jahren. Zusätzlich gibt es Treiber für Software von Drittanbietern (Labview), API-Schnittstellen zu PC-Software von Drittanbietern. Wir arbeiten auch an Treibern für laborübliche Workflow-Software.
Auf der analytica hat Yaskawa eindrucksvoll demonstriert, wie präzise der Roboter Pipetten bedienen kann. Ist er auch im Stande kleinste Mengen wie 1 µl aufzunehmen und exakt wieder abzugeben? Klos: Der Roboter kann grundsätzlich jede beliebige Menge im µl-Bereich pipettieren. Das hängt letztlich von dem Pipettierwerkzeug ab.
Deshalb werden solche Roboter in Japan, im Mutterland der Robotik, bereits seit zwei Jahren in der Pharmaforschung eingesetzt. Der Roboter selbst ist nahezu wartungsfrei und einfach zu bedienen. Viele typische Bewegungen (Pipettieren, «Eppi» öffnen / schliessen, Mikrotiterplatte handhaben, Inkubator öffnen / schliessen, Schraubverschlüsse von Flaschen öffnen / 4/2014
Von der Idee bis zum funktionstauglichen Endprodukt – wie lange dauerte die Entwicklung dieses Roboters? Klos: Roboter und Steuerung sind bereits seit 2005 in der Industrie im Einsatz (Montage, Druckindustrie, Verpackung). Dieser neue Roboter unterscheidet sich technisch nur in seinen Spezifikationen (Abwaschbarkeit, Hygiene, Reinraumspezifikation). Die Entwicklung insgesamt hat etwa 2 Jahre gebraucht. In Japan schon seit Jahren im Betrieb, in Europa mit der analytica Premiere: Gibt es auf dem europäischen Kontinent schon eine spürbare Nachfrage? Klos: Wir haben einige Pilotprojekte in Europa, die im Laufe des Jahres veröffentlicht werden, aber noch keine Abnehmer – weil noch zu neu. Wo sehen Sie die Zukunft in der Automatisierung des Labors? Klos: Die Laborautomation kennt bisher 2 Konzepte: Voll automatisierte Produktionsstrassen, die auf Durchsatz angelegt sind und auf bestimmte Analysen zugeschnittene automatisierte Einheiten. Der Roboter wird einen dritten Automationsansatz bringen: die flexible Automation. Die Sensorik wird dem Roboter helfen, «intelligenter» zu werden. Damit wird er seine Nische finden, wo er seine Stärken ausspielen kann: Verfügbarkeit, Präzision, Prozessqualität. Wird der Mensch über kurz oder lang ersetzt werden durch solche Maschinen? Klos: Nein, das glaube ich nicht. Den Menschen werden Roboter wie diese nicht ersetzen. gs
schliessen) wurden typisiert und als Module in einer Bewegungs-Bibliothek hinterlegt. Der Bediener komponiert und parametriert mit Hilfe einer übergeordneten Scheduling-Software lediglich die einzelnen Prozessschritte seiner gewünschten Arbeitsfolge.
Kontakt Dr. Michael Klos General Manager Sales & Automotive YASKAWA Europe GmbH Robotics Division Allershausen, Deutschland info@yaskawa.eu.com www.yaskawa.eu.com
Quelle: Yaskawa 33
Zwischen den beiden Aspirin-Produkten stehen mehr als 100 Jahre Verpackungstechnologie.
115 Jahre Aspirin
Geburtstag einer Weltmarke Die Erfolgsgeschichte begann bereits 1897 in den Bayer-Laboratorien in Wuppertal: Dort gelang es dem Chemiker Felix Hoffmann erstmalig, die Acetylsalicylsäure, den Wirkstoff von Aspirin, in chemisch reiner und haltbarer Form zu synthetisieren. Zwei Jahre später wird Aspirin in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes in Berlin eingetragen. Zunächst kommt das Schmerzmittel als Pulver auf den Markt, ist aber bereits ein Jahr später als eines der ersten Medikamente überhaupt in der klassischen Tablettenform erhältlich.
Aspirin hat im Laufe der Zeit sein Äusseres stark verändert – zuletzt 2008.
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Das Schmerzmittel aus Deutschland wird schnell zum Exportschlager, stellt zahlreiche Rekorde auf und wird zum Synonym für Schmerzmittel. So wird Aspirin zu einem der am meisten verkauften und am besten erforschten Arzneimittel der Welt: Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Acetylsalicylsäure [1, 2, 3]. Zudem steht der AspirinWirkstoff seit über dreissig Jahren auf der
«Liste der unentbehrlichen Arzneimittel» der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Selbst bei der ersten Mondlandung war der Wirkstoff dabei, denn neben Neil Armstrong flog auch eine Schachtel mit dem bewährten Schmerzmittel an Bord der Raumfähre Apollo 11 mit ins All. Doch wie lindert Aspirin Schmerzen, Fieber und Entzündungen? Diese Frage kann seit 1971 beantwortet werden: Der 4/2014
MEDIZIN/PHARMA
Bilder: Bayer Healthcare Deutschland (Aspirin)
Deutsche Aspirin-Packung, um 1950.
Anfangs wurde Aspirin in Pulverform in Glasflaschen verkauft.
britische Pharmakologe Sir John R. Vane entdeckte, dass die Acetylsalicylsäure die Bildung von Prostaglandinen im Körper hemmt, was die schmerzlindernden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Effekte erklärt [4]. Die Entschlüsselung des Wirkprinzips der Acetylsalicylsäure wurde elf Jahre später mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Neben der Behandlung von Schmerzen und Fieber zeichnete sich Mitte des 20. Jahrhunderts ein weiteres Einsatzgebiet ab: Aufgrund seiner blutverdünnenden Wirkung wird Acetylsalicylsäure seither auch zur Herzinfarkt- und Schlaganfallprophylaxe eingesetzt [4, 5, 6, 7, 8, 9].
Kombination aus Tradition und Innovation Alle Produktinnovationen, wie zum Beispiel Aspirin Effect, das erste Schmerzmittel in Granulatform, das unterwegs bequem ohne Wasser eingenommen werden kann, oder auch Aspirin Plus C, die Brausetablette, bei der sich der Wirkstoff schon 4/2014
Aspirin war eines der ersten industriell hergestellten Medikamente in Tablettenform. Das Motiv zeigt die industrielle Verpackung von Aspirin um 1904.
Am 6. März 1899 wurde Aspirin unter der Nummer 36433 in die Warenzeichen rolle des kaiserlichen Patentamtes aufgenommen.
im Wasser aktiviert, haben das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern. [6]
Quelle: Bayer Healthcare Deutschland Literatur [1] Lanas A, McCarthy D, Voelker M et al. Short-term acetylsalicylic acid (aspirin) use for pain, fever, or colds – gastrointestinal adverse effects: a meta-analysis of randomized clinical trials. Drugs R D 2011;11(3):277–288. [2] Lampl C, Voelker M, Steiner TJ. Aspirin is First-Line Treatment for Migraine and Episodic Tension-Type Headache Regardless of Headache Intensity. Headache 2012;52:48–56. [3] Baron JA, Senn S, Voelker M et al. Gastrointestinal Adverse Effects of Short term Aspirin use: A Meta-analysis of Published Randomized Controlled Trials. Drugs in R&D 2013;13(1):9–16. [4] Flower R, Gryglewski R, Herbaczyn´ska-Cedro K et al. Effects of anti-inflammatory drugs on prostaglandin biosynthesis. Nat New Biol 1972;238(82):104–106. [5] Genton E, Barnett HJ, Fields WS et al. XIV. Cerebral ischemia: the role of thrombosis and of antithrombotic therapy.
[7]
[8]
[9]
Study group on antithrombotic therapy. Stroke 1977;8(1):150–175. A randomized trial of aspirin and sulfinpyrazone in threatened stroke. The Canadian Cooperative Study Group. N Engl J Med 1978 Jul 13;299(2):53–59. Lewis HD Jr, Davis JW, Archibald DG et al. Protective effects of aspirin against acute myocardial infarction and death in men with unstable angina. Results of a Veterans Administration Cooperative Study. N Engl J Med 1983;309(7):396–403. ISIS-2 (Second International Study of Infarct Survival) Collaborative Group. Randomised trial of intravenous streptokinase, oral aspirin, both, or neither among 17,187 cases of suspected acute myocardial infarction: ISIS-2. Lancet. 1988;(8607):349–360. Steering Committee of the Physicians’ Health Study Research Group. Final report on the aspirin component of the ongoing Physicians’ Health Study. N Engl J Med 1989;321(3):129–135.
Kontakt Bayer Vital GmbH Leverkusen, Deutschland www.gesundheit.bayer.de
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SN EN ISO / IEC 17025 – ein kluger Q-Standard für jeden, der misst
Richtiges und vergleichbares Messen Messen ist bereits seit Jahrtausenden Bestandteil der Menschheits-Geschichte. Es gibt Orientierung und hilft dem Menschen, nachvollziehbare und tragfähige Entscheide zu treffen. Heute ist es selbstverständlich, dass ein Kilo Kartoffeln im Hofladen und im Grossverteiler gleich viel wiegt und dass bei jeder Anzeige von 20 Litern bei der Zapfsäule auch 20 Liter in den Tank geflossen sind. Es ist jedoch nicht ganz selbstverständlich, dass Messungen und Messwerte richtig und mit anderen Messwerten an der gleichen Sache vergleichbar sind. Denn dahinter steckt ein komplexer, vor allem auch politischer Werdegang, und die Aufrechterhaltung dieser Verlässlichkeit ist aufwändig und verlangt eine hohe Disziplin.
Im 18. Jahrhundert war beispielsweise die Elle ein übliches Längenmass, welche sich in der effektiven Länge nach Region und Herrschaft unterschied. Nach heutiger Masseinheit war eine Elle etwa 60 cm. Diese etwa 60 cm waren in Zofingen 597 mm, in Rheinfelden 548 mm und in Luzern 628 mm. Die Grundlage dafür, dass für uns heute 1 Meter in Zürich, New York oder Tokio, genau 1000 Millimeter sind, wurde 1875 mit der Meterkonvention gelegt. Dabei ist auch das Internationale Mass- und Gewichtsbüro (BIPM – Bureau International des Poids et Mesures, in Sèvres bei Paris) entstanden. Das ist der Ort, wo noch heute das Urkilogramm aufbewahrt und zu Vergleichszwecken mit nationalen Kilogramm-Kopien eingesetzt wird. 1960 wurde das heute gültige Einheitensystem (SI) mit sieben Masseinheiten geschaffen: Meter, Kilogramm, Sekunde, Ampere, Kelvin, Mol und Candela. Die Rückführung von Messungen auf die SIEinheiten und beispielsweise auf das Urkilogramm bei Paris ist Aufgabe der nationalen Eichämter. Der zunehmende grenzüberschreitende Handel führte zu einem neuen Bedarf an Prüfungen von Produkten. Mit dem Ziel, entsprechende technische Handelshemmnisse abzubauen und der Unterzeichnung eines entsprechenden völkerrechtlichen 1
Heinz Peter ist Chemiker und selbstständiger Berater für Qualitätsmanagement und -sicherung in Zug.
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Bild: Metas
Heinz Peter1
Eichmarken vergeben die Eichämter und garantieren damit die geprüfte Messgenauigkeit.
Vertrages (GATT / WTO Abkommen), erlangte die Akkreditierung weltweite Bedeutung. Für das schweizerische Akkreditierungssystem wurde der Grundstein 1985 gelegt. Der Start erfolgte im damaligen eidgenössischen Amt für Messwesen. Die in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre akkreditierten Stellen erhielten die Anerkennung vorwiegend für Sicherheitsprüfungen im Rahmen der CE-Kennzeichnung. Für den Konsumenten ist dieser Vorgang vor allem an elektronischen Produkten sichtbar.
SN EN ISO / IEC 17025 und Akkreditierung Die Akkreditierung ist ein gesetzlich festgelegtes Verfahren, Stellen und insbeson-
dere Kalibrier- und Prüfstellen aufgrund definierter Kriterien zu überprüfen und, wenn alle Kriterien erfüllt sind, offiziell anzuerkennen.Die entsprechenden Kriterien für Prüf- und Kalibrierstellen sind in der SN EN ISO / IEC 17025 festgelegt. Damit steht nun ein Verfahren zur Verfügung, welches einer Vielzahl von Wettbewerbsteilnehmern ermöglicht, aufgrund behördlich anerkannter Kompetenz an gesetzlich festgelegten Prüfungen teilzunehmen. Aktuell sind in der Schweiz rund 440 Prüfstellen und rund 90 Kalibrierstellen von der schweizerischen Akkreditierungsstelle akkreditiert. Interessanterweise wird das Anerkennungsverfahren mehrheitlich von Stellen im nicht geregelten Bereich genutzt, also sozusagen freiwillig eingesetzt. Eine akkreditierte Stelle ist au4/2014
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cher, dass die Vorgaben geordnet ins System gelangen, darin wieder auffindbar sind, sich nicht widersprechen, in sich schlüssig und aktuell sind, auch Dokumentenüberwachung und -lenkung genannt. In der Regel hat der Qualitätsmanager auch das spezielle Wissen, die Konformität bezüglich der ISO 17025 einzuschätzen und kann daher auch sicherstellen, dass die internen Vorgaben die Normforderungen auch abdecken. An einem derartigen System können sich alle entsprechend ihrer Funktion orientieren, zu jeder Zeit und mit der Gewissheit, dass die Information und die Vorgaben durchdacht und aktuell sind.
Bild: HPM
Technische Inhalte der ISO 17025
Die CE-Kennzeichnung auf Geräten visualisiert die geprüfte Sicherheit des Produkts.
Bedeutung der Norm für das betriebliche Management Ein erstes zentrales Element besteht darin, dass akkreditierte Einrichtungen im Sinne der ISO 17025 geführt sind. Damit ist die systematische Strukturierung von Arbeitsvorgängen gemeint und die ebenso strukturierte Sicherung, dass diese Vorgänge greifen und die Betroffenen innerhalb dieser Strukturen gute Arbeit leisten. Das Element Führung ist eine von der Ausführung und Administration unabhängige Funktion. Eine ganz clevere Besonderheit dieser ISO 17025 ist, dass sie die strukturierte Sicherung der Vorgänge eingebaut hat und genauso als verbindlich fordern. So soll es für eine akkreditierte Einrichtung selbstverständlich sein, dass sie sich regelmässig selber überprüft, ob sie die eigens aufgestellten Arbeitsvorgänge auch befolgt. Hier wird von der internen Auditierung gesprochen. Und es soll auch sichergestellt werden, dass das Befolgen der eigenen Regeln auch die gewünschte Wirkung am Markt, bei den Kunden, bei den Mitarbeitenden 4/2014
hat. Dieser Vorgang wird als Management-Review bezeichnet. Ein zweites zentrales Element ist, dass eine akkreditierte Einrichtung ein formalisiertes Managementsystem pflegt. Dieses bildet die Vorgaben der Leitung in Form von Orientierungen, Weisungen, Vorschriften in Wort, Bild und Symbolik ab. Für die Pflege dieses Systems ist eine explizite Funktion benannt: der Qualitätsmanager. Der Träger dieser Funktion stellt si-
Bild: Bachema AG
torisiert, in ihren Berichten mit einem geschützten Label auf die besondere Anerkennung hinzuweisen.
Das dritte zentrale Element der Norminhalte betrifft die technische Ausführung. Richtigkeit und Vergleichbarkeit einer Messung stützen sich laut der ISO 17025 auf kompetentes Personal, validierte Messverfahren und zuverlässige Einrichtungen / Geräte. Kompetentes Personal weiss, was es tut, arbeitet nachvollziehbar und in der Regel nach standardisierten Vorgehensweisen. Von ganz besonderer Bedeutung ist das nachvollziehbare und in diesem Sinne auch reproduzierbare Arbeiten. Denn nur dadurch wird das Qualitätsniveau erkennbar und lässt sich nachhaltig auf dem nötigen Level einstellen. Ein Messverfahren gilt als validiert, wenn
Blick durch das «Wasser»-Labor der Bachema AG.
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ein praktischer und schriftlicher Nachweis vorliegt, dass das Verfahren auch wirklich misst, was es messen soll. Ein solcher Nachweis gibt Auskunft darüber, wie genau das Verfahren in seiner Anwendung ist. Wenn es darum geht den Anteil Gold in einer Edelmetalllegierung zu bestimmen, werden an die Genauigkeit des Verfahrens deutlich höhere Ansprüche gestellt, als wenn es darum geht, Cadmium in industriellem Abwasser zu messen. Im Falle der Goldlegierung kann eine Ungenauigkeit der Messung von 0,5 Promille toleriert werden, im Falle des Abwassers können gut 10 Prozente toleriert werden – also eine um den Faktor 200 grössere Toleranz. Den experimentellen Beweis zu erbringen, dass ein Verfahren die für den Kunden nötige Genauigkeit aufweist, ist sehr anspruchsvoll und gehört zur zentralen Kompetenz einer akkreditierten Einrichtung. Einrichtungen und Geräte sind zuverlässig, wenn die Benutzer deren Funktionieren verstehen, und diese entsprechend dem zugeteilten Zweck gepflegt werden. Zum Pflichtenheft im Unterhalt gehören insbesondere die Kalibrierung und die Rückführung der Messwerte von Geräten auf die international festgelegten Messnormale (SI). Akkreditierte Prüf- und Kalibrierstellen führen ihre Messergebnisse mit entsprechenden Referenzmitteln auf die international anerkannten Normale zurück, also beispielsweise auf das Urkilogramm.
Wirkung der Norm beim Benutzer – zwei Beispiele Die Bachema AG in Schlieren ist ein privates Labor für chemische und mikrobiologische Analysen von Umweltproben (Wasser, Böden und Recyclingstoffe). Die Erstakkreditierung der Bachema erfolgte im Jahr 1994. Seitdem setzt sich das Labor kontinuierlich mit der ISO 17025 auseinander. Annette Rust, Geschäftsleitung Bachema AG, erläutert, was diese langjährige Auseinandersetzung bewirkt hat: «Dank der Erstakkreditierung haben wir unsere Analysenverfahren als StandardArbeitsanweisungen (SAW) niedergeschrieben und damit dieses Wissen strukturiert und gesichert. In der zweiten Akkreditierungsperiode wurden alle Methoden neu validiert, was die technische 38
Bild: ZHAW
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Ein Student der Biomechanik-Gruppe des Institutes für mechanische Systeme (IMES) der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur justiert eine Messvorrichtung für dynamische Rückenimplantate nach ASTM.
Fachkompetenz breiter abstützte. In der dritten 5-Jahres-Periode arbeiteten wir an der Nachvollziehbarkeit aller Handlungen vom Kundenauftrag bis zum Resultatbericht. Dies stärkt das Vertrauen und ermöglicht, auch aus kleinen Fehlern lernen zu können. Als teilweise mühsam wurde der ‹Papierkram› empfunden (Dokumentenlenkung, Aktualisierungen in untergeordneten Vorschriften, Pläne). Wenn jedoch jeweils ein praktisches, auf uns zugeschnittenes System der Lenkung und Freigabe entwickelt worden ist, wurde der Qualitäts- und Effizienzgewinn schnell offenkundig. Heute können wir sagen, dass unsere Firma von einem umfassenden Management-System profitiert, das für die Entwicklungen der letzten Jahre ein wertvolles Instrument war und weiterhin sein wird.» Die Biomechanik-Gruppe des Institutes für mechanische Systeme (IMES) der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur hat ihre Anerkennung im Januar 2010 erhalten und ist vergleichsweise noch jung als akkreditierte Stelle. Sie ist darauf spezialisiert, physiologische Implantate zu entwickeln und zu prüfen. Dass entsprechende Prüfungen vom Kunden für seine CEKennzeichnung der Produkte verwendet werden können, hat die BiomechanikGruppe veranlasst, die Akkreditierung nach SN EN ISO / IEC 17025 anzustreben. Nach Aussagen von Professorin Maja Bürgi entwickelte sich das Labor vom «Bastlerstandard» zu einem professionellen Testlabor, in dem ein standardisierter Ent-
wicklungsablauf zu hochwertigen Untersuchungsmethoden führt. So konnte es die Reproduzierbarkeit und Repetierbarkeit von Untersuchungen massiv steigern. Die Planung von Untersuchungen und deren Durchführung wurden effizienter und qualitativ besser, was die Fehlschläge und fehlerhafte Untersuche stark reduzierte. Diese Professionalität spiegelt sich auch in der Ausbildung der Studenten wider. Ihre Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten erreichen heute ein ganz anderes Niveau, was wiederum den zukünftigen Arbeitgebern zu Gute kommt.
Würdigung Mit der SN EN ISO 17025 ist es in Verbindung mit dem staatlich geregelten Anerkennungsverfahren gelungen, das Vertrauen für Prüfungen weit über die staatlichen Eichstellen hinaus auszudehnen. Wenn man zudem die Wirkung der Auseinandersetzung mit der Norm bei akkreditierten Stellen betrachtet, ist das entstandene Vertrauen auch vollauf berechtigt: Die SN EN ISO 17025 ist ein wahrlich kluger Standard.
Kontakt Heinz Peter Management Industriestrasse 7 CH-6300 Zug Telefon +41 (0)79 366 24 82 info@hp-management.ch www.hp-management.ch
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Bild: Metas
Bild 1: Weltweit wird nach einer neuen Definition für das Kilogramm geforscht. Wissenschaftler am Metas sind mit dem Watt-Waage-Experiment an diesen Arbeiten beteiligt.
Avogadro-Projekt und Watt-Waagen
Das Kilogramm wird neu definiert Das Kilogramm ist die letzte Masseinheit, die noch auf einem Artefakt basiert – auf dem Urkilogramm in Paris. Im Avogadro-Projekt und mit der Watt-Waage versuchen Wissenschaftler, das Kilogramm anhand von Naturkonstanten neu zu definieren. Sie sind nah dran, haben es aber noch nicht ganz geschafft. Mitarbeiter des Bundesamts für Metrologie (Metas) in Bern-Wabern sind an diesen Arbeiten beteiligt.
Guido Santner 1 Das Kilogramm nimmt zu. Zumindest vermuten dies Wissenschaftler, denn die Masse-Prototypen, die 1889 in Paris hergestellt wurden, drifteten in 100 Jahren um etwa 50 µg auseinander. Genau weiss man es allerdings nicht, denn es gibt keine vom Urkilogramm unabhängige Referenz. Das Urkilogramm in Paris ist die Referenz per Definition. Die Gewichte wurden 1889 aus einer Platin-Iridium-Legierung hergestellt und dann in 30 Länder verteilt. 1946 und
1989 wurden sie verglichen – jedes Land brachte sein Gewicht nach Paris. Hier stellte man die Unterschiede fest. Warum die Gewichte auseinanderdriften, ist nicht genau bekannt. Einerseits reagieren Kohlenwasserstoffe aus der Luft mit der Oberfläche und setzen sich darauf nieder. Andererseits werden die Gewichte vor dem Messen mit einem Hirschleder abgewischt. Es könnte sein, dass die Gewichte durch Abrasion abnehmen. Wohlgemerkt, es geht hier um Atome, um wenige Mikrogramm.
Quecksilber im Labor 1 Guido Santner ist Redaktor von Swiss Engineering.
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Den grössten Effekt dürfte das Quecksilber haben, das bis 1990 in den Labors zu
finden war: in Barometern und Thermometern. Quecksilber hat bei Raumtemperatur einen hohen Dampfdruck und wird von der Platinoberfläche gerne aus der Luft aufgenommen. Noch schlimmer ist es, wenn ein Quecksilber-Thermometer zerbricht: Das Eidgenössische Institut für Metrologie (Metas) hat an einem historischen Platin-Prototyp aus dem Jahr 1863 mittels Röntgenfotoemission nachgewiesen, dass die Oberfläche mit etwa 230 µg Quecksilber kontaminiert ist. Weitere Messungen, die von Peter Fuchs, Kilian Marti und Stefan Russi am Metas durchgeführt worden sind, lassen darauf schliessen, dass das Urkilogramm und seine Kopien seit 1889 um rund 200 µg zugenommen haben. 39
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Atome zählen Um es vorwegzunehmen: Noch hat niemand dieses Ziel erreicht. Zwei Ansätze nähern sich ihm aber – das AvogadroProjekt und die Watt-Waage. Das Prinzip des Avogadro-Projekts ist simpel: Man zählt die Siliciumatome, die es für ein Kilogramm braucht. In der Praxis ist es nicht ganz so einfach. Die Wissenschaftler haben einen fehlerfreien Kristall aus Silicium hergestellt, den sie als absolut runde Kugel geschliffen haben. Anhand der Gitterkonstante des Siliciums und der Dimensionen der Kugel lassen sich nun die Atome zählen. Das Avogadro-Projekt ist ein Grossprojekt mit mehreren Partnern, die jeweils eine Aufgabe übernehmen. In Russland beispielsweise wurde das Silicium gewon-
nen. Es stellte sich heraus, dass Natursilicium mit seinen verschiedenen Isotopen zu ungenau war. Nun wird ausschliesslich das Isotop Si-28 genutzt. In Berlin wiederum wurde daraus ein Einkristall gezogen. Die Kugel mit knapp 10 cm Durchmesser hat keinen einzigen Versetzungsfehler im Kristall. Lediglich einzelne Punktdefekte wurden toleriert. In Australien wurde darauf die Kugel poliert (Bild 4), in Italien und Deutschland der Durchmesser und die Formabweichungen sowie in Japan und Deutschland die Gitterkonstante bestimmt. Bild: Metas
Da viele Einheiten wie das Ampère vom Kilogramm abgeleitet werden, wuchs in den letzten Jahren der internationale Druck, die Einheit der Masse durch eine Naturkonstante zu definieren anstatt durch ein Artefakt, dessen Masse sich verändert. Das Bureau International des Poids et Mesures (BIPM) in Paris respektive die internationale Generalkonferenz für Mass und Gewicht setzte das Ziel: Auf 20 µg genau soll ein neues System das Kilogramm realisieren können.
Wettrennen der Wissenschaftler Das aus Deutschland koordinierte Projekt schaffte es 2011, das Kilogramm auf eine Genauigkeit von 30 µg zu messen. Ali Eichenberger, beim Metas für die WattWaage zuständig, geht davon aus, dass es die Wissenschaftler um das AvogadroProjekt bis 2014 schaffen werden, das Ziel von 20 µg zu erreichen. Dass das Avogadro-Projekt schneller zum Ziel kommt als die Watt-Waage, ärgert ihn nicht: «Natürlich will jeder der Schnellste sein. Aber wenn wir das Kilogramm neu definieren wollen, brauchen wir die Resultate beider Ansätze. Nur wenn wir sie vergleichen können und sie übereinstim-
Bild 2: Das Urkilogramm könnte bald abgelöst werden: Schweizer Kopie des Urkilogramms.
men, wird es möglich, das Kilogramm neu zu definieren.» Das Prinzip der Watt-Waage wird ebenfalls von mehreren Laboren weltweit verfolgt. Jedes Labor erstellt einen eigenen Prototyp. Führend sind die Wissenschaftler in den USA und Frankreich – und auch die Schweiz ist ganz vorne mit dabei (Bild 1). Eichenberger: «Mit dem ersten Prototyp erreichten wir nicht die gewünschte Messunsicherheit. Zurzeit bauen wir ein verbessertes Modell auf, womit wir hoffen, die Genauigkeit von 20 µg zu erreichen.»
Bild: Wikipedia
Die Kraft über den Strom messen
Bild 3: Computer-generiertes Bild des Urkilogramms. Dieses besteht aus einer Legierung von 90 % Platin und 10 % Iridium. Der 39,17 mm hohe Kreiszylinder wird im Bureau International des Poids et Mesures in Sèvres am Stadtrand von Paris aufbewahrt.
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Die Watt-Waage vergleicht die mechanische mit der elektrischen Leistung. Genauer sind es eigentlich zwei Messungen, die durchgeführt werden: Zuerst wird die mechanische Kraft, die von einer Testmasse im Erdschwerefeld generiert wird, mit einer elektromagnetischen Kraft ausbalanciert. Die elektromagnetische Kraft wird dabei durch eine stromdurchflossene Spule erzeugt, die in einem Magnetfeld eingetaucht ist. Bei der zweiten Messung wird die Spule mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch das Magnetfeld bewegt. So wird eine Spannung induziert. Aus den resultierenden Spannungen, Strömen, der Geschwindigkeit und der 4/2014
Erdanziehungskraft kann die Masse berechnet und mit Hilfe der elektrischen Grössen auf die Plancksche Konstante h zurückgeführt werden. «Durch die zwei Messungen fällt die Geometrie der Spule aus den Gleichungen. Solange wir dieselbe Spule verwenden, müssen wir nicht genau wissen, wie gross der magnetische Fluss darin ist», erklärt Eichenberger. Fehlerquellen gibt es aber dennoch genügend. «Die grösste Herausforderung ist die Ausrichtung des Systems. Der Laser beispielsweise, der die Distanz und somit die Bewegung misst, sollte exakt nach der Erdanziehungskraft ausgerichtet sein. Der Winkelfehler darf nicht grösser als 100 µrad sein.» In früheren Experimenten wurde der Laser anhand eines Pendels mit einem Golddraht ausgerichtet. Heute nutzt Eichenberger eine Flüssigkeit aus Alkohol, die den Laserstrahl reflektiert.
Erdanziehung verändert sich Vor jedem Experiment misst Eichenberger zudem die lokale Schwere, denn die Erdanziehungskraft verändert sich je nach Stand von Sonne und Mond. Sogar der Pegel der Aare hat einen Einfluss. Zur Messung der Erdanziehungskraft steht eine rund 1,5 m lange Röhre im Labor.
Darin fällt ein Spiegel im Vakuum. Während einer kurzen Zeit ist er im freien Fall und reflektiert das Licht eines Lasers, womit die Geschwindigkeit und somit die Schwere berechnet werden kann. Mit einem separaten Gerät wird zudem die relative Abweichung im Raum erfasst, womit die exakte Erdanziehungskraft in der Watt-Waage bestimmt wird. Das Gewicht befindet sich während der eigentlichen Messung im Vakuum. Eichenberger: «1 Kubikmeter Luft ist rund 1 Kilogramm schwer, der Auftrieb würde die Messung verfälschen. Auch die Lufttemperatur und die Feuchtigkeit müssten berücksichtigt werden. Deshalb ist es einfacher, im Vakuum zu messen.»
Schweizer Präzision Eichenberger ist zuversichtlich, dass der neue Aufbau zu guten Resultaten führen wird – auch im internationalen Vergleich: «Das Herzstück der Mechanik wurde aus einem einzigen Block Aluminium geschnitten, wodurch die Bewegung sehr linear wird.» Die filigrane Arbeit erledigte eine Drahterosionsmaschine. «Die Stege der Biegelager sind lediglich 150 µm dick. Hier profitieren wir von der Schweizer Wäge-Industrie, welche dieselbe Technologie verwendet», so Eichenberger.
Bild: The Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation of Australia
Beim Projekt der Watt-Waage treffen nicht zuletzt zwei unterschiedliche wissenschaftliche Welten zusammen: Die vielleicht etwas ungestüme Welt der Elektrizität und die traditionellere Welt der Waagen. «Wenn wir erfolgreich sein wollen, braucht es beides. Der Bereich der Elektrizität hat zwar das Projekt der WattWaage angestossen, wir sind aber angewiesen auf das Know-how der Wissenschaftler, die seit Jahrzehnten mit Gewichten arbeiten. Beim Vergleichen der Masse sind sie extrem genau. Zur absoluten Bestimmung des Kilogramms nutzen wir wiederum die Genauigkeit der Strom- und Spannungsmessung», sagt Eichenberger.
Bild 4: 1-kg-Einkristall-Siliciumkugel für das Avogadro-Projekt in den Händen von Achim Leistner in Australiens Zentrum für Präzisionsoptik (ACPO).
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Quelle: Der vorliegende Artikel ist erstmals in der Ausgabe 5, 2013 von Swiss Engineering erschienen. Er wurde mit ■ den Bildern 3 und 4 ergänzt.
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VERFAHRENSTECHNIK
Schonende und entmischungsfreie Beschickung von Tablettenpressen
Das Prinzip der pneumatischen Förderung Der grösste Teil der weltweit hergestellten Medikamente wird in oraler Form dargeboten. Die gängigste Form ist die Tablette. Damit die Herstellung der Tabletten reibungslos erfolgen kann, ist eine sichere, schonende und entmischungsfreie Beschickung von Tablettenpressen unumgänglich. Zusätzlich kommt noch der geschlossene Transfer der Granulate hinzu, da fast 50 Prozent der heute hergestellten Medikamente aus hochaktiven Pharmawirkstoffen bestehen. Der pneumatische Förderer Proclean Conveyer PCC wird den hohen Ansprüchen an Hygiene und Sicherheit in der pharmazeutischen Industrie gerecht.
Matthias Hänsel1 Bei der Herstellung von Tabletten stehen sowohl der Schutz des Bedieners, in der Regel sind dies Pharmatechnologen, als auch das Vermeiden von Kreuzkontaminationen an erster Stelle. Dabei spielen die Zusammensetzung des Förderguts oder dessen Feuchtigkeitsgehalt beim Handling eine Rolle. Beispielweise ist bei Stoffen mit niedriger Zündenergie unbedingt sicherzustellen, dass sich auf keinen Fall ein zündfähiges Gemisch bilden kann, somit ist auf die Einhaltung der EX-Zonen zu achten. Gegebenenfalls muss unter Ausschluss von Sauerstoff produziert werden. Des Weiteren sollen die Handhabung der Maschinen sowie die Reinigbarkeit möglichst mühelos und einfach sein. Ein geeignetes Verfahren, das all diese Anforderungen erfüllt, ist die pneumatische Förderung. Hier ist besonders die Dichtstrom- oder Pfropfenförderung zu nennen. Die geringere Fördergeschwindigkeit ist charakteristisch für die beiden Verfahren. Daraus resultiert ein besonders schonender Transport des Granulats sowie ein hoher Füllgrad in der Förderleitung, welcher die entmischungsfreie Förderung sicherstellt. Durch das Prinzip der pneumatischen Förderung wird das gesamte System im Unterdruck betrieben, was eine Verarbeitung von hochaktiven Substanzen ermöglicht. Das im System angelegte Vakuum verhindert ein Austreten von Stäuben. Eine gängige Anwendung in der pharmazeutischen Herstel-
1 Matthias Hänsel ist Produktmanager Marketing & Vertrieb bei Hecht Technologie.
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All diese Anforderungen kann das Unternehmen Hecht Technologie durch seine lange Erfahrung in der pneumatischen Förderung einhalten. Der speziell für diese Bedürfnisse entwickelte Proclean Conveyor erfüllt die hohen cGMP Anforderungen der pharmazeutischen Herstellung.
Schonende Vakuumförderung Da Prinzip des Proclean Conveyors PCC unterscheidet sich im ersten Anschein nur unwesentlich von den herkömmlichen, pneumatischen Fördergeräten, die entweder mittels Überdruck oder Unterdruck arbeiten. Um das Vakuum aufrecht zu erhalten, muss das System geschlossen betrieben werden. Die meisten Verfahren zur pneumatischen Förderung die in der pharmazeutischen Herstellung eingesetzt werden, sind Flugförderungen. Bei der Flugförderung wird sehr viel Förderluft benötigt aber nur relativ wenig Produkt transportiert. Dadurch werden Der Proclean Conveyor PCC arbeitet nach dem Prinzip der Pfropfenförderung und benötigt dadurch weniger Förderluft.
lung ist das Fördern des Granulates aus einem Container in eine Tablettenpresse. Bei der pneumatischen Förderung ist es möglich, den Container neben der Tablettenpresse anstatt darüber zu positionieren. Auch der Transport aus einem anderen Bereich (gegebenenfalls räumlich abgetrennt) kann realisiert werden. Beispielweise ist der direkte Austrag aus einem Wirbelschichtgranulator möglich. Durch diese Lösung kann auf ein 2-Ebenen-Konzept oder auf grosse Raumhöhen bei der Herstellung verzichtet werden.
Der pneumatische Förderer im Einsatz, montiert auf einer Tablettenpresse.
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Bilder: Hecht Technologie
VERFAHRENSTECHNIK
Schematische Darstellung der unterschiedlichen Förderarten.
grosse Filterflächen zum Abscheiden des Luft-/Pulvergemisches benötigt. Der Proclean Conveyor PCC arbeitet nach dem Prinzip der Pfropfenförderung. Durch diese wird weiniger Förderluft benötigt. Somit arbeitet der Proclean Conveyor auch mit einer im Vergleich relativ kleinen Filterfläche, die speziell dafür gestaltet wurde.
An Produktion angepasste Filter Durch den Einsatz der Ringfiltertechnologie, stellt der Körper des Filters eine Verlängerung des Abscheidebehälters dar. Angefangen vom einfachen Ein- und Ausbau, bis hin zur Einhaltung eines «Hygienic Designs» bietet diese Technologie zahlreiche Vorteile. Darüber hinaus ist das Filtergewebe durchgängig FDA konform. Die Langlebigkeit der Filterkonstruktion und eine Beständigkeit gegen Filterdurchschläge sind weitere Vorteile. Die Filter sind in verschiedenen Materialausführungen erhältlich, so dass flexibel auf die Anforderungen verschiedener Produkte reagiert werden kann. Beim Fördervorgang wird das Produkt-Gas-Gemisch durch ein Schlauch- oder Rohrleitungssystem von der Aufgabestelle angesaugt und gelangt durch die Produkteintrittsklappe in den Abscheidebehälter des Conveyors. Nach dem Eintritt in den Abscheidebehälter werden die feinen Staubpartikel an einem Ringfilter abgeschieden. Das ProduktGas-Gemisch ist nun wieder getrennt. 4/2014
Detailansicht: Durch das Schauglas im Gehäusedeckel lässt sich der Förderprozess des Granulatgemisches genau beobachten.
Aufgrund der Schwerkraft setzt sich das Produkt im Behälter ab und füllt diesen. Nachdem der Ansaugzyklus beendet ist, wird mittels Umkehr der Gasflussrichtung der Ringfilter per Druckluft abgereinigt. Die so am Filter festgesetzten Partikel fallen nun auch in den Abscheidebehälter und der Ringfilter ist wieder bereit für den nächsten Ansaugzyklus. Die Besonderheit dieses System ist, dass durch eine Erweiterung mittels Doppelfilter eine enorme Steigerung der Förderleistung erreicht werden kann. Prinzipiell wird ein zweiter Filter auf das System aufgesetzt. Während der eine Filter abgereinigt wird, kann beim anderen Filter der Ansaugzyklus ausgeführt werden. Dieses Wechselspiel der Filter realisiert eine effektivere und leistungsstärkere Förderung. Mittels Absperrklappe oder Schleuse kann nun die Tablettenpresse – je nach Kundenwunsch – mit einer bestimmten Menge an Pulver beschickt werden. Die Tablettierung erfolgt mit Hilfe einer Rundläuferpresse und der dazugehörigen Pulverdosierung. Ein durch die Konstruktion und Bauweise begünstigter Vorteil des Gehäusedeckels ist die Anordnung der Anschlüsse. Vakuum- und Drucklufteinheit sind seitlich am Körper angebracht und müssen somit beim Filterwechsel, bei der Reinigung oder Instandhaltung nicht demontiert werden. Bei der Ausführung mit Schnellverbindungen am Gehäusedeckel ist der Filterwechsel sogar werkzeuglos in unter einer Minute realisierbar.
Volle Durchsicht Eine weitere Option ist der Einbau eines Schauglases in den Gehäusedeckel. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit den Förderprozess stets genau zu beobachten. So kann jederzeit eine manuelle Feinjustierung des Förderprozesses und der Förderzyklen erfolgen. Auch bei einer Reinigung der Anlage kann sich von der Sauberkeit im Inneren überzeugt werden, ohne dass das Gehäuse zwingend geöffnet werden müsste. Auch im Hinblick auf Reinigungsvalidierungen erfüllt der PCC alle Anforderungen. Dieser kann wahlweise mit WIP- (Washing in Place), oder auch mit CIP-Einheit (Cleaning In Place), bei entsprechender Validierung ausgestattet werden.
Kontakt Matthias Hänsel Marketing & Vertrieb HECHT Technologie GmbH Schirmbeckstrasse 17 DE-85276 Pfaffenhofen / Ilm Telefon +49 (0)8441 8956 0 info@hecht.eu www.hecht.eu
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V E R A N S TA LT U N G E N
Veranstaltungen 03.06.
11. Schweizer Sonderabfalltag Ort: Arena in Spreitenbach Veranstalter: Ecoserve Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs AG Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch
03. – 05.06.
Lounges Ort: Messe Stuttgart (D) Veranstalter: Inspire Am Falltor 35, DE-64625 Bensheim Telefon +49 (0)6251 70 60 68 info@inspire-eventmanagement.de www.new-lounges-2014.de
04.06.
Weiterbildungsseminar «pH-Messung und Pipettieren: Praxis & Qualitätsmanagement» Ort: Frankfurt (D) Veranstalter: Mettler-Toledo Ockerweg 3, DE-35396 Giessen Telefon +49 (0)641 507 0 info.ch@mt.com, ch.mt.com
04.06.
Zulassung kompakt Ort: Olten Veranstalter: PTS Training Service P.O. Box 4308, DE-59737 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pts.eu, www.pts.eu
05.06.
12.06.
12. / 13.06.
12. / 13.06.
12. / 13.06.
44
Sicherer Umgang mit Chemikalien Ort: Buchs Veranstalter: Ecoserve Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs AG Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch Sonderabfallentsorgung sicher + gesetzeskonform Ort: Buchs Veranstalter: Ecoserve Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs AG Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch GLP – Funktionen, präklinische Prüfung und Dokumentation Ort: Rotkreuz Veranstalter: HPM Industriestrasse 7, CH-6300-Zug Telefon +41 (0)79 366 24 82 hp@hp-management.ch, www.hp-management.ch Einführung in die HPLC Ort: Dübendorf Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse Einführung in die Biostatistik mit Excel Ort: Basel Veranstalter: Aicos Technologies AG Efringerstrasse 32, CH-4057 Basel Telefon +41 (0)61 686 98 76 info@aicos.com, www.aicos.com
13.06.
Sonderabfallbeförderung sicher + gesetzeskonform Ort: Buchs Veranstalter: Ecoserve Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs AG Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch
16. / 17.06.
Dünnschichtchromatographie: Einführung in die moderne Technik Ort: Muttenz Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
19.06.
Grundlagen und Anwendungen in der Nah-Infrarot (NIR)-Spektroskopie Ort: Flawil Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
23.06.
Optimierung in der HPLC Ort: Saarbrücken (D) Veranstalter: Novia GmbH Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 305-12020 klaudia.goeres@provadis.de, www.novia.de
23. – 24.06.
Pharmazeutische Produktion: Das 1x1 der Statistik für die Prozesskontrolle Ort: Wiesbaden (D) Veranstalter: APV Geschäftsstelle Kurfürstenstrasse 59, DE-55118 Mainz Telefon +49 (0)6131 97690 apv@apv-mainz.de, www.apv-mainz.de
24.06.
Klassifizierung nach Gefahrgutrecht Ort: Muttenz Veranstalter: Ecoserve Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs AG Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch
24.06.
Kompakt: GMP intensiv in der Schweiz Ort: Olten Veranstalter: PTS Training Service P.O. Box 4308, DE-59737 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pts.eu, www.pts.eu PMC-support in Kooperation mit PTS Training Service Winkelweg 3, CH-5034 Suhr Telefon +41 (0)44 450 19 20 info@pmc-support.ch
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JUNI
4/2014
V E R A N S TA LT U N G E N
Veranstaltungen JUNI 24.06.
24.06.
Die Geheimnisse des Gradienten – Auswahl, Optimierung, Troubleshooting Ort: Saarbrücken (D) Veranstalter: Novia GmbH Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 305 12020 klaudia.goeres@provadis.de, www.novia.de
Medizinprodukte: Training zur EN ISO 13485 Ort: Olten Veranstalter: PTS Training Service P.O. Box 4308, DE-59737 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pts.eu, www.pts.eu PMC-support in Kooperation mit PTS Training Service Winkelweg 3, CH-5034 Suhr Telefon +41 (0)44 450 19 20 info@pmc-support.ch
24. – 26.06.
Parts2clean 2014 Ort: Messe Stuttgart (D) Veranstalter: Deutsche Messe AG Messegelände, DE-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89 0 info@messe.de, www.parts2clean.de
24. / 25.06.
Verlängerung Schulungsnachweis für Gefahrgutbeauftragte Ort: Buchs Veranstalter: Ecoserve Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs AG Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch
24. / 25.06.
25.06.
4/2014
Versuchsplanung und -auswertung mit STAVEX – Teil B: Fortführung Ort: Basel Veranstalter: Aicos Technologies AG Efringerstrasse 32, CH-4057 Basel Telefon +41 (0)61 686 98 76 info@aicos.com, www.aicos.com Referenzmaterialien zur Methodenvalidierung und Gerätequalifizierung Ort: Dübendorf Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
25. / 26.06.
Automatisierte Pulver- und Flüssigdosierung – Perfektion in der Herstellung von Proben- und Standardlösungen Ort: Giessen (D) Veranstalter: Mettler-Toledo Ockerweg 3, DE-35396 Giessen Telefon +49 (0)641 507 0 info.ch@mt.com, ch.mt.com
26.06.
Messunsicherheit in der Analytik Ort: Dübendorf Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
26.06.
Qualifizieren von Analysengeräten Ort: Dübendorf Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
26.06.
Biocampus: Peptidanalytik mit HPLC-Methoden Ort: Bad Soden am Taunus Veranstalter: Novia GmbH Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 305 12020 klaudia.goeres@provadis.de, www.novia.de
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HPLC speziell für Routineanwender Ort: Saarbrücken (D) Veranstalter: Novia GmbH Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 305 12020 klaudia.goeres@provadis.de, www.novia.de
26. / 27.06.
STAVEX für Experten Ort: Basel Veranstalter: Aicos Technologies AG Efringerstrasse 32, CH-4057 Basel Telefon +41 (0)61 686 98 76 info@aicos.com, www.aicos.com
27.06.
Validieren von Analysenverfahren II – Praktische Beispiele Ort: Dübendorf Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
27.06.
GMP-Praxis im Labor Ort: Dübendorf Veranstalter: SCG Schwarztorstrasse 9, CH-3007 Bern Telefon +41 (0)31 310 40 90 info@scg.ch, www.scg.ch/kurse
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VERBANDSSEITE
■ Infostelle SCV Schweizerischer Chemieund Pharmaberufe Verband Postfach 509 CH-4005 Basel Mobile +41 (0)79 688 08 91 info@cp-technologe.ch
■ Präsident Patrick Merkofer Breiten 5 CH-5082 Kaisten Mobile +41 (0)79 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch
■ Höhere Fachprüfung Chemietechnologe Siegfried AG, Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 746 19 77 www.hfpc.ch
■ Termine alle Termine online anschauen: www.cp-technologe.ch
Starkes Bekenntnis zur Lehre Mit einem erfreulichen Statement eröffnete Bundespräsident Didier Burkhalter den diesjährigen Genfer Automobilsalon. Er hob die Jugend und ihre Leidenschaft für das Auto aufs Podest und lobte das duale Schweizer Berufsbildungssystem. Die Kernbotschaft: «Die Funken der Jugend sind das Licht der Politik
und der Treibstoff der Zukunft, ihr Turbo zählt». Dazu begrüsste Didier Burkhalter vor der Bühne die Schweizer Rennfahrerin Simona de Silvestro, die auszog, in den USA ihr Glück als Pilotin wahrzunehmen und nun im Kader des Schweizer Formel1-Teams Sauber die Geschicke leitet.
Das erfreuliche Statement Burkhalters passt zum Motto seines Präsidialjahres: «Jugend, Arbeit und Öffnung». Diese Formel ist gemäss Didier Burkhalter der echte Erfolgsmotor für die Schweiz. Zur Veranschaulichung brachte der Bundespräsident neben der Schweizer Formel-1-Hoffnung auch 30 Lehrlinge aus
der Automobilbranche zur Eröffnungsfeier mit. Der SCV als Berufsverband freut sich über dieses Zeichen und die Wertschätzung von höchster Stelle gegenüber dem Schweizer Berufsbildungssystem. Patrick Merkofer, Präsident SCV
Die berufliche Grundbildung Korrigenda In der Ausgabe ChemieXtra 1 – 2 / 2014, Seite 45, nannten wir im Interview mit dem Präsidenten des SCV, Patrick Merkofer, die Zahl der Verbandsmitglieder mit rund 1000. Wir präzisieren an gleicher Stelle hiermit auf rund 600 Mitglieder. Die Redaktion
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Was im Volksmund nach wie vor unter Lehre verstanden wird, nennt sich seit geraumer Zeit berufliche Grundbildung. Diese startet in der Regel im Anschluss an die obligatorische Schulzeit und schliesst mit einem Qualifikationsverfahren, auch als Lehr-Abschlussprüfung bekannt, ab. Fortan darf sich der erfolgreiche Absolvent mit der Berufsbezeichnung und dem Anhang EFZ – Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis
schmücken. Die Berufliche Grundbildung dauert im Falle des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ 3 Jahre.
Das Konzept der beruflichen Grundbildung Die berufliche Grundbildung findet praxisorientiert sowohl im Lehrbetrieb wie auch an der Berufsfachschule und an überbetrieblichen Kursen statt und gilt, aufgrund des grossen
Praxisbezugs, international zurecht als Vorbild für den Übertritt von Arbeitskräften aus der Schule in die Arbeitswelt. Ziele, Bildungsinhalte und deren Aufteilung auf die Lernorte sind in den Bildungsverordnungen (BiVo) für die einzelnen Berufe beziehungsweise im jeweiligen Bildungsplan festgelegt. Die Überarbeitung der BiVo des Chemie- und Pharmatechnologen findet aktuell statt und soll per 2015 4/2014
VERBANDSSEITE
abgeschlossen werden. Für nähere Informationen zu den Änderungen wird an dieser Stelle auf die regelmässigen Updates von Kurt Bächtold und Erwin Venetz verwiesen. Eine gewichtige Rolle kommt dem Lehrbetrieb zu. Dieser bildet die lernende Person in der beruflichen Praxis aus. Zu diesem Zweck schliessen beide Parteien vor Beginn der beruflichen Grundbildung einen schriftlichen Lehrvertrag ab, der vom kantonalen Berufsbildungsamt genehmigt werden muss. Grundsätzlich besteht für Lehrbetriebe die Möglichkeit, sich zu einem Lehrbetriebsverbund zusammenschliessen und gemeinsam einen Bildungsplatz für
die berufliche Praxis anzubieten.
Überbetriebliche Kurse und Berufsschule An den sogenannten ÜKs wird, ergänzend zur Bildung in Betrieb und Berufsfachschule, der Erwerb grundlegender praktischer Fertigkeiten vermittelt. Auch die ÜKs werden in der Bildungsverordnung definiert. Die zu vermittelnden Lerninhalte sind im Bildungsplan aufgeführt. Die Leistungen der Lernenden werden in Form von Kompetenznachweisen dokumentiert. Träger der überbetrieblichen Kurse sind in der Regel Berufsverbände. Der Besuch der über-
betrieblichen Kurse ist für alle Lernenden obligatorisch. In der Berufsfachschule werden, parallel zur praxisorientierten Ausbildung, der berufskundliche und der allgemeinbildende Unterricht vermittelt. Während oder nach Abschluss einer beruflichen Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis kann unter bestimmten Voraussetzungen der Berufsmaturitätsunterricht besucht und das Berufsmaturitätszeugnis erworben werden. Personen mit Berufsmaturitätszeugnis und eidgenössischem Fähigkeitszeugnis erhalten prüfungsfrei Zugang zu den Fachhochschulen. Eine weitere Möglichkeit, nach der beruflichen Grundbildung den
Übertritt an eine Fachhochschule zu erreichen, ist der Besuch einer höheren Fachprüfung (HFP). Dazu zählt auch die höhere Fachprüfung Chemietechnologe HFP des SCV, welche in Zusammenarbeit mit der aprentas angeboten wird.
Qualifikation Die berufliche Grundbildung schliesst mit einem Qualifikationsverfahren (Lehrabschlussprüfung) ab. Dabei werden die in der Praxis erworbenen beruflichen Qualifikationen, die berufskundliche schulische Bildung und die Allgemeinbildung geprüft. Patrick Merkofer, Präsident SCV
Überarbeitung der Bildungsverordnung (BiVo) Zollikofen, 21. Februar 2014 Teilnehmer: Anna Scheidiger, Reto Fankhauser, Angelo Gasparini, Christian Manhart, Frédéric Falcotet, Erwin Venetz, Kurt Bächtold Jeder der Teilprojektleiter stellte den aktuellen Stand der Arbeiten der jeweiligen Teilprojektgruppen vor. Die bisherigen Arbeiten wurden erklärt und in der Gruppe diskutiert. Bei der Betrieblichen Bildung wurde das vorgestellte Arbeitsjournal / der Lernbericht besprochen und die aus der Gruppe erfolgten Anpassungen gemacht. Desweiteren wurde das Hilfsmittel «Dokumentation berufliche Grund4/2014
bildung» für die zukünftigen Lernenden vorgestellt und erklärt. Das beim Start in der Arbeitsgruppe 60-seitige Dokument wurde auf 24 Seiten komprimiert. Alle Hilfsmittel für die Lernenden werden zur gegebenen Zeit auf der Homepage des SCV für den Gebrauch aufgeschaltet. Das Ausbildungsprogramm mit den Leistungszielen für die Lehrbetriebe wurde besprochen und wird den Berufsbildnern die Arbeit an den verschiedenen Arbeitsplätzen bei der Praxisarbeit erleitern. Das Ausbildungsprogramm veranschaulicht die Ausbildungskurve des jeweiligen Lernenden bezüglich der einzelnen Ausbildungsziele laufend und transparent.
Berufsfachschule Diese unterteilt folgende Bereiche: NWG – (Naturwissenschaftliche Grundlagen) VT – (Verfahrenstechnologische Grundlagen) Bereich NWG Chemie, Fachrechnen, Biologie, Pharmatechnik, Pharmakologie Bereich VT Chemische Technologie, Biotechnologie, Pharmatechnologie, Physik Der Lehrplan für die Berufsfachschulen wurde vorgestellt und besprochen. Die einzeln im Lehrplan integrierten Beispiele von Arbeitssituationen
bei den jeweiligen Handlungskompetenzen müssen von allen Teilnehmern noch einmal durchgesehen und entsprechend überarbeitet werden. Es wurde dabei verständlicher Weise bemängelt, dass die Beispiele der Arbeitssituationen die Lehrpersonen verführen könnte, nur die ausgewählten Beschreibungen zu verwenden und keine eigenen Beispiele zu verwenden.
Überbetriebliche Kurse (ÜK) Die dafür involvierte Arbeitsgruppe hatte in einer ersten Konsequenz alle Leistungszielen den 3 ÜK zugeordnet. Der ÜK1 wird als Vorbereitung für die Ausbildung in den Pro47
VERBANDSSEITE
duktionsbetrieben führt.
durchge-
Im ÜK2 werden die Grundlagen filtrieren, trockenen, destillieren, kristallisieren und sorbieren vermittelt.
Im ÜK3 werden die Schwerpunkte unterrichtet. Die Schwerpunktausbildung im ÜK3 wurde eingehend unter den Teilprojektleitern diskutiert. Die Gruppe sprach sich auch dafür aus, dass ein-
zelne Punkte in den ÜKs zwingend ausgeführt werden müssen (einheitliche Ausbildung) und nicht mehr als fakultativ anzusehen sind. Ausblick: Im Herbst 2014 werden wieder Informationsver-
anstaltungen zu den Themen der BiVo abgehalten, entsprechend den Themen der BiVo, den Umsetzungsdokumenten und dem Bildungsplan. Sisseln, Kurt Bächtold
Sektion Oberwallis
Zweijahresbericht der Sektion Oberwallis Die SCV Sektion Oberwallis erlebte erneut zwei sehr interessante und arbeitsame Jahre. Die Bemühungen bei der Gestaltung verschiedener Veranstaltungen zeichneten sich auch am Interesse an unserer Sektion aus. Mit einer starken Sektion Oberwallis und vielen Mitgliedern ist es einfacher, die Interessen unserer Berufsleute bei den Arbeitgebern vorzutragen und die nötige Wahrnehmung zu erreichen. Als Weiterbildung stand 2012 am 12. Mai die Besichtigung
der neuen Zytostatika Anlage auf dem Programm. Dieser Einladung folgten 26 Personen. Am 3 Mai wurde der Meta Ranger besichtigt. Die Sportanlässe umfassten einmal Schlitten fahren, im folgenden Jahr wurde ein Skitag organisiert. Auch Vereinsausflüge standen erneut auf dem Programm: 2012 besuchten wir die RTC Ski Fabrik und die Termen Mineralwasser Quellen. Im 2013 wurden die Büchi Glas und
die Bierbrauerei in Uster besucht. Den Lernenden des ersten Lehrjahres wird im August jeweils der SCV vorgestellt. Wir freuen uns, dass auch in den vergangenen zwei Jahren erneut alle Lernenden als Mitglieder gewonnen werden konnten. Nachwuchsförderung ist uns wichtig: Es wurde erneut ein Lernender als Vertreter aller Lernenden CPTechnologen als Beisitzer in den Vorstand aufgenommen.
Alle Berichte und Fotos können auf der Verbands-Webseite nachgelesen werden. Abschliessend möchte ich mich beim Vorstand der Sektion Oberwallis für die Unterstützung und Organisation der verschiedenen Aktivitäten bedanken.
Gottsponer Kurt, Präsident Sektion Oberwallis
Sektion Fricktal
Protokoll der 26. Generalversammlung des SCV, Sektion Fricktal vom 21. Februar 2014 Veranstaltungsort: Bikestübli des Sportclub DSM Sisseln Teilnehmer: Gemäss Teilnehmerliste 48
Dauer: 1 Stunde Verteiler: Vorstand Sektion Fricktal, Veröffentlichung in der ChemieXtra, Homepage SCV
1. Begrüssung durch den Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner begrüsst um 18.05 Uhr alle anwesenden Mitglieder zur 26. ordentlichen Generalver-
sammlung des SCV Sektion Fricktal.
Anwesend sind: 16 Mitglieder inkl. Vorstand 4/2014
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2. Wahl des Tagespräsidenten und Stimmenzählers Als Tagespräsident und Stimmenzähler wird Alois Leisibach vorgeschlagen und wird einstimmig gewählt.
Die Revisoren Andreas Ruess und Albert Heiss bestätigen die tadellose Führung des Kassabuches. Der Revisorenbericht wird von Andreas Näef vorgetragen.
3. Protokoll der 25. ordentlichen Generalversammlung Das Protokoll der 25. ordentlichen GV wurde durch Kay Kutschki erstellt.
6.1 Genehmigung der Jahresrechnung Andreas Näef lässt über die Jahresrechnung abstimmen.
Veröffentlicht wurde das Protokoll in der Chemie plus und auf der Homepage (HP) www.cp-technologe.ch 3.1 Genehmigung des Protokolls Das Protokoll der 25 ordentlichen GV wird einstimmig angenommen. 4. Jahresbericht des Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner liest den anwesenden Mitgliedern den Jahresbericht vor. Er geht dabei auf das vergangene Vereinsjahr ein. Der Jahresbericht wird in der Verbandzeitschrift sowie auf der HP veröffentlicht. 5. Jahresbericht Veranstaltungen Daniel Giebson präsentiert einen Rückblick auf die Events des vergangenen Jahres. Die durchgeführten Aktivitäten waren meist gut besucht. 6. Jahresrechnung und Revisorenbericht Die Jahresrechnung 2013 wird durch Stefan Petryna vorgestellt. Die Bilanz weist eine Vermögens Abnahme von CHF 7’766.40 aus.
4/2014
Die Jahresrechnung wird einstimmig genehmigt und somit der Vorstand entlastet. 7. Mutationen Unter Mutationen werden Änderungen der Mitgliederbestände registriert. 7.1 Aufnahme von Neumitgliedern Neumitglieder: Aktivmitglieder wurden durch die Wahl einstimmig aufgenommen: Thomas Weilandt, Aktivmitglied Markus Hurst, Aktivmitglied 7.2 Austritt und Ausschluss von Mitgliedern Die Kündigung haben eingereicht: Werner Bürgin, Interessensmitglied Reto Burri, Aktivmitglied Patrick Hill, Interessensmitglied Arnold König, Aktivmitglied Kay Kutschki, Aktivmitglied Frank Schnepf, Aktivmitglied Robert Stein, Aktivmitglied
2 3 4
8. Wahl des Vorstandes, des Präsidenten, Wahl der Delegierten Der Vorstand bestehend aus Dieter Brunner, Daniel Giebson, Stefan Petryna und Patrick Merkofer, stellen sich erneut zur Wahl für den Vorstand. Diese werden einstimmig wiedergewählt. Der Vorstand bedankt sich bei dem entgegengebrachten Vertrauen und nimmt die Wahl an. 8.1 Wahl des Präsidenten Präsident Dieter Brunner stellt sich erneut zur Wahl als Präsident der Sektion Fricktal. Dieser wird einstimmig wiedergewählt. Auch Dieter Brunner nimmt die Wahl für weitere 2 Jahre an. 8.2 Wahl der Delegierten Daniel Giebson, Wiederwahl bestätigt. Andreas Näf, Wiederwahl bestätigt. Bruno Hasler, Wiederwahl bestätigt. 9. Budget Stefan Petryna stellt das Budget 2014 vor. Budgetiert ist ein Minus von CHF 1’585.00. 9.1 Genehmigung des Budget Das Budget 2014 wird einstimmig angenommen.
Es gab keine Ausschlüsse. Mitgliederübersicht: Mitglieder gesamt: Aktivmitglieder: Interessenmitglieder: Doppelmitglieder:
Passivmitglieder: Ehrenmitglieder: Lehrlinge:
111 81 20 1
10. Jahresprogramm 2014 Das Jahresprogramm wird durch Daniel Giebson vorge-
stellt und ist auch auf der Homepage www.cp-technologe.ch unter der Sektion Fricktal abrufbar. Ebenso erfolgt die Veröffentlichung in der Verbandszeitschrift. Die Einladungen werden auch noch per E-Mail versandt. 11. Bericht vom SCV Kurt Bächtold vom ZV ist anwesend. Kurt erläutert die Aktivitäten seitens Bildungskommission. Die Bildungsverordnung, wird aktuell überarbeitet und einzelne Arbeitsgruppen definieren aus deren Leistungsziele nun konkrete Ausbildungsziele die in der gesamten Schweiz umgesetzt werden sollen. Der aktuelle Stand zur neuen Bildungsverordnung kann auf der Homepage des Verbandes mitverfolgt werden. Patrick Merkofer, Präsident des Zentralvorstands, stellt die neue Verbandszeitschrift ChemieXtra vor. Auch zu den Aktivitäten im Zentralverband gibt Patrick einen kurzen Überblick. Zur kommenden DV sind auch alle Vorstände der Sektionen eingeladen. Dieter Brunner bedankt sich bei den Anwesenden und beendet die GV um 19 Uhr. Mit einem gemeinsamen Nachtessen im Fricktalerhof wird die GV gemütlich zum Abschluss gebracht.
Dieter Brunner, der Präsident Stefan Petryna, der Kassier
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VERBANDSSEITE
Sektion Fricktal
Gourmetschmaus zur Generalversammlung
Bilder: Dieter Brunner
Hungrige Mäuler nach der GV.
Die Generalversammlung bildet den Abschluss des Geschäftsjahres 2013 unserer Sektion. Die Versammlung wur-
de fast schon traditionsgemäss im Bikestübli der Sportsektion der DSM abgehalten. Nach dem formellen Teil der Generalversammlung folgte der gemütliche und gesellige Anlass, den wir im Fricktalerhof durchführten. Martin Huber, seines Zeichen unser privater Sternekoch, präsentierte uns einen Gaumenschmaus. Da Bilder meist mehr
erzählen als viele Worte, erspare ich mir eine ausführliche Beschreibung des geselligen Abends. Vielleicht macht es dich nun «gluschtig» wenn du die Bilder siehst und möchtest bei der nächsten GV unbedingt auch ein exklusives 4-GängeMenu geniessen? Kein Problem, die nächste Einladung zur GV folgt bestimmt, einfach nur anmelden. Der
Salat und Hauptgericht.
Vorstand lädt dich hierfür recht herzlich ein. Dieter Brunner, Präsident Sektion Fricktal
Sektion Nordwestschweiz
Besuch in der Brauerei Feldschlösschen
Wir besuchen eine der schönsten Brauereien der Welt und lassen uns in das Geheimnis des Bierbrauens einweihen. Auf
einem Rundgang durch die Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden gehen wir den Weg unserer Biere und erleben, wie im beliebtesten Schloss der Schweiz Bier gebraut wird. Geführt von einem Tourguide erhalten wir während rund zweieinhalb Stunden einen Einblick in die Welt von Feldschlösschen inklusive Apéro mit ofenfrischen Bierbrezeln ab 19 Uhr.
Andreas Schläpfer, SCV Sektion Nordwestschweiz Datum: Freitag, 11. Juli 2014 Treffpunkt: 17:25 Uhr Schalander – blaue Markierung siehe Skizze Beginn: 17:30 Uhr Kosten: CHF 15.–
Anmeldeschluss: 5. Juli 2014 Weitere Informationen unter: www.feldschlosschen.ch/ de/03_brauerei_besichtigung_01.php Andreas Schläpfer Riehenring 189 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 534 22 38 Mobil +41 (0)78 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Termine Datum 11. 04. 2014 16. 05. 2014 13. 06. 2014 20. 06. 2014
11. 07. 2014
10. 09. 2014
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Event / Anlass Führung durch die Manufaktur Haenowitz & Page Kraftwerkführung – Flusskraftwerk Birsfelden ZV Sitzung vor Diplomfeier HFPC Create Your Own Chocolate – Workshop in der Confiserie Beschle Wo Bier zuhause ist – Zu Besuch in der Brauerei Feldschlösschen ZV Sitzung
Veranstalter Sektion Nordwestschweiz Sektion Nordwestschweiz SCV Zentralvorstand Sektion Nordwestschweiz
Ansprechpartner Andreas Schläpfer Andreas Schläpfer Patrick Merkofer Andreas Schläpfer
Sektion Andreas Schläpfer Nordwestschweiz SCV Zentralvorstand
Patrick Merkofer
Ort / Zeit 16:30 Uhr Säntisstrasse 11a, Basel 16:30 Uhr, Kraftwerk Birsfelden, Hofstrasse 82, Birsfelden 16:00 bis 17:00 Uhr Im Tschäpperli, Aesch 17:00 Uhr Manufaktur Beschle, Margarethenstrasse 29, Basel 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr Brauerei Feldschlösschen, Feldschlösschenstrasse, Rheinfelden 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr Pangas AG, Schweizerhalle, Muttenz
Bemerkung Anmeldeschluss war der 04. 04. 2014 Anmeldeschluss: 09. 05. 2014
Anmeldeschluss: 13. 06. 2014 Anmeldeschluss: 05. 07. 2014
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Hettich AG Seestrasse 204a CH-8806 Bäch Telefon 044 786 80 20 Telefax 044 786 80 21 E-Mail: mail@hettich.ch www.hettich.ch Succursale Suisse Romande CH-1357 Lignerolle Téléphone 079 213 32 5 1 80 Téléfax 024 441 92 27
PRODUKTE
Das clevere Vakuumpumpsystem SC 950
Leistungsfähig und flexibel: KNF Neuberger AG, der Spezialist für Pumpen und Systeme, hat mit dem SC 950 ein Vakuumpumpsystem entwickelt, das sämtliche Ansprüche zu erfüllen vermag. Die Fernbedienung sorgt zusätzlich für Komfort und vereinfacht den Arbeitsprozess enorm. Das SC 950 zeichnet sich durch eine hohe pneumatische Leistung aus, entsprechend kurz sind die Prozesszeiten. Es fördert bis zu 50 Liter pro Minute (3 m3 / Stunde) und erreicht ein Endvakuum von < 2 mbar absolut. Die exzellente Regel-
genauigkeit, der äusserst niedrige Schallpegel und sehr geringe Vibrationen sind weitere Eigenschaften des Vakuumpumpsystems, welche die Fachwelt begeistern. Aufgeräumt und ohne Kabelsalat – mehr Platz auf dem Labortisch: Dank kompakter Bauweise und einer Funk-Fernbedienung lässt sich das Vakuumpumpsystem SC 950 in Labormöbeln unterbringen oder in einem Laborabzug platzieren – und dies ohne lästige und optisch störende Kabelführung! Via Hand-Terminal, das drahtlos mit dem Vakuumpumpsystem kommuniziert, werden die gewünschten Prozessparameter eingegeben und die ablaufenden Prozesse kontrolliert. Vier Betriebsmodi stehen zur Auswahl: Abpumpen, Druckregelung, Automatik – das System sucht selbstständig den Dampfdruck der Probe – sowie eine individuelle Druckfunktion. Bei dieser regelt das SC 950 alles nach dem Druckprofil, das der Benutzer defi niert hat. Selbstverständlich lässt sich der Prozess am Hand-Terminal je nach Bedarf auch manuell steuern. Und damit nicht genug: Der Nutzer kann alle Funktionen über eine mitgelieferte Windows-Software via PC regeln.
KNF NEUBERGER AG Pumpen + Systeme Stockenstrasse 6 CH-8362 Balterswil Telefon +41 (0)71 973 99 30 knf@knf.ch www.knf.ch
TOC on-line (LAR) Q UV- und thermische Oxidation
Q Trinkwasser Q Kühlwasser Q Abwasser CH-8623 Wetzikon 3 Telefon 044 931 22 88 www.mbe.ch
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Weltneuheit – die erste tiefgezogene Auffangwanne aus Stahl Mit der Auffangwanne Ultrasafe hat Denios eine Weltneuheit vorgestellt: Die erste Stahlwanne ohne Schweissnähte. Denn Ultrasafe wird im Tiefziehverfahren hergestellt. Das sogenannte «Tiefziehen» ist als innovatives Produktionsverfahren aus dem Flugzeugbau und der Automobilproduktion bestens bekannt. Nun ist es Denios gelungen, die Vorteile dieser Technologie auch auf die Gefahrstofflagerung anzuwenden. Mit der tiefgezogenen Auffangwanne erhält der Kunde ein Produkt für höchste Ansprüche in Punkto Zuverlässigkeit und Design – die Auffangwanne einer neuen Generation. Nahtlos, ohne Ecken und Kanten, repräsentiert sie einen neuen Sicherheitsstandard im Umgang mit Gefahrstoffen. Der innerbetriebliche Transport wird durch die integrierte Fusskonstruktion erleichtert, die ein problemloses Unterfahren mit Hubwagen von beiden Längsseiten erlaubt. Die Auffangwanne ist zur Lagerung von zwei Fässern à 200 Liter geeignet und hat ein Auffangvolumen von 240 Liter. Sie verfügt über eine Materialstärke von 3 mm, ist normgeprüft und absolut flüssigkeitsdicht. Ultrasafe ist verzinkt oder lackiert
erhältlich, jeweils mit verzinktem Gitterrost inklusive. Mittels einer Presse mit 1600 Tonnen Pressleistung wird das Stahlblech durch das spezielle Tiefziehwerkzeug in die gewünschte Form gebracht. Dabei tritt der sogenannte Effekt der «Kaltverfestigung» auf. Die Moleküle innerhalb des Werkstücks verschieben sich, Spannungen bauen sich auf. Beides sorgt für eine nachhaltige Erhöhung der Festigkeit und Stabilität. DENIOS AG Mythenstrasse 4 CH-5430 Wettingen Telefon +41 (0)56 417 60 60 info@denios.ch www.denios.ch
Kleine Chargen flüssiger Medien flexibel mischen Mit dem Rührsystem Promi Lift Rail lassen sich erstmals mehrere Promi Jet-Rührwerke, bestehend aus Antriebsmotor und becherförmigen Rührorganen, sowohl vertikal als auch horizontal exakt auf beliebig im Arbeitsbereich aufgestellte Behälter positionieren. Durch den integrierten Massenausgleich und die Rollenführung im Vertikal- und im Horizontalschlitten geschieht dies nahezu kräftefrei. Die Verfahrwege können bis zu 10 m horizontal und bis 1200 mm vertikal betragen. So kann der Bediener mehrere, auch unterschiedlich grosse Behälter – vom Eimer mit 10 l Inhalt bis zum Fass mit 200 l Volumen – im Arbeitsbereich des Rührsystems aufstellen. Zum Mischen und Homogenisieren muss er nur eines der beiden Rührwerke zum aktuell zu verarbeitenden Chargenbehälter schieben, fest-
klemmen und den automatischen Rührablauf auf Tastendruck starten. tecflow Recher Ruedi Recher Staufenstrasse 46B CH-4451 Wintersingen Telefon +41 (0)61 599 45 04 info@tecflow.ch www.tecflow.ch
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PRODUKTE
Effiziente Feinvermahlung bis 50 µm Die premium-Variante der Fritsch Scheibenmühle zur effizienten Feinmahlung hart-spröder bis mittelharter Feststoffe: Noch sicherer durch die automatische Verriegelung von Mahlgutbehälter und Mahlkammer, noch leichter zu bedienen durch die einfache motorische Mahlspalteinstellung mit digitaler Spaltanzeige sowie die Darstellung aller Parameter auf einem übersichtlichen Display. Ideal vor allem für mittlere Partikelgrössen in den Bereichen: Bergbau und Hüttenwesen, Keramikindustrie, Steine und Erden, Glasindustrie und Bodenforschung. In der Scheibenmühle wird das Mahlgut zwischen zwei gegeneinander wirkenden, innen grob verzahnten Mahlscheiben durch Druck und Scherung zerkleinert. Danach fällt es automatisch durch den vor-
eingestellten Mahlspalt in die Aufnahmeschublade. Die gewünschte Endfeinheit lässt sich durch die einfache digitale Einstellung der Spaltweite sicher reproduzierbar festlegen. Effiziente premium-Feinmahlung • einfache motorische Mahlspalteinstellung mit digitaler Spalt anzeige • automatische Verriegelung der Mahlkammer • einfache Bedienung und Reinigung mit Clean Design • hoher Durchsatz bis 150 kg/h mit extra starkem Motor • Feinmahlung bis 0,05 mm • grosser, abnehmbarer Einfülltrichter – für besonders einfache Reinigung und optimale Materialzuführung • staubfreies Mahlen durch Anschluss einer Staubabsaugung – gesteuert direkt vom Gerät
Spektroskopieseminar in Basel, Zürich und Lausanne
Im Mai organisiert GMP SA ihr zweites Spectroday in der Schweiz in Zusammenarbeit mit ihrem Partner Ocean Optics. Das Seminar informiert auf praktische Weise über die Einsatzmöglichkeiten von Miniatur-Spektrometern. Es findet am 07. Mai 2014 im Schloss Greifensee bei Zürich statt, am 08. Mai in der Rakete Dreispitz in Basel und am 13. Mai im Starling Hotel an der EPFL Lausanne. Alle Fragestellungen nach der optimalen Nutzung von Miniatur-Spektrometern im industriellen und wissenschaftlichen Umfeld werden angesprochen und beantwortet. Das Seminar beinhaltet Vorträge und lässt viel Raum offen um das Erlernte ins Praktische umzusetzen.
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Spektrometer, Lichtquellen und anderes Zubehör stehen für individuelle Messaufgaben bereit. Das Seminar startet mit Einführungen zur Theorie des Lichts, Spektroskopie und verschiedenen Messverfahren und richtet sich an Interessierte im Bereich Qualitätskontrolle, Onlineanalyse, Entwicklung, Applikation und Maschinenbau. Individuelle Fragen können jederzeit mit den anwesenden Spezialisten besprochen werden. Die Einschreibegebühr in Höhe von CHF 120.– / Person beinhalten die Teilnahme am Seminar, Mittagessen und Verpflegung. Vollständiges Programm und Anmeldung unter www.gmp.ch. Einschreibefrist: 30. April 2014 GMP SA General Microtechnology & Photonics Avenue des Baumettes 17 CH-1020 Renens Telefon +41 (0)21 633 21 21 Dübendorfstrasse 11 a CH-8117 Fällanden Telefon + 41 (0)44 825 34 00 info@gmp.ch www.gmp.ch
Fritsch premium-Plus ermöglicht einfachstes Arbeiten – schnell und effizient: Verriegeln Sie die Mahlkammer per Knopfdruck, stellen Sie Mahlspalt und Mahldauer präzise und sekundengenau über die Plus / Minus-Tasten am digitalen Display ein, füllen Sie die Probe in den leicht verschliessbaren Trichter und starten Sie dann die Mahlung. Die jeweils letzte Einstellung wird gespeichert und kann bei der nächsten Mahlung direkt abgerufen werden. Die Einstellung des Mahlscheibenabstands erfolgt ohne Kurbel besonders präzise motorgesteuert. Den Mahlspalt einfach und exakt über Plus- / Minus-Tasten mit Digitalanzeige bis auf 50 µm genau über Display einstellen. Für verlässliche Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Durch den einfach über das Steuerungs-Display einstellbaren Rechts- / Linkslauf der Mahlscheiben lässt sich das Abriebverhalten
der Mahlscheiben optimal ausgleichen und die Nutzungsdauer verlängern.
TRACOMME AG Dorfstrasse 8 CH-8906 Bonstetten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch www.tracomme.ch
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P U M P E N
Durchflusszähler
Doppelmembranpumpen
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PRODUKTE
Synthese & Verdampfung in Birnenkolben
Asynt hat eine Variante des Drysyn-Heizblocksystems entwickelt, das es Wissenschaftlern ermöglicht, sichere, effiziente Experimente unter Erhitzen und Rühren mit Birnenkolben durchzuführen, wie sie gewöhnlich an Rotationsverdampfern verwendet werden. Bir-
nenkolben finden breite Anwendung in der organischen Chemie, da konzentrierte Proben aus ihnen bedeutend leichter entnommen werden können als aus Rundkolben. Birnenförmige Kolben werden dazu verwendet, Lösungen nach der Synthese an einem Rotationsverdampfer bis zur Trockne einzudampfen, wobei die «abgerundete V-Form» der Gefässe ein effizienteres Ausschaben von Feststoffen ermöglicht als Rundkolben. Martyn Fordham, Managing Director von Asynt, erklärte dazu: «Durch die Entwicklung einer Variante des Drysyn-Systems für diese Gefässe können Chemiker auf den Probentransfer zwischen dem Reaktionsgefäss und einem (birnenförmigen) Verdampferkolben verzichten und das gleiche Gefäss sowohl für die Synthese als auch den Verdampfungsschritt verwenden.»
Die aus chemisch resistentem eloxiertem Aluminium hergestellten Drysyn-Heizblöcke für Birnenkolben (100 ml, 250 ml, 500 ml, 1000 ml) gewährleisten eine ausgezeichnete Heizleistung bis über 300 °C und können Reaktionsgefässe 25 Prozent schneller erhitzen, als dies mit einem Ölbad möglich ist. Mit ausgezeichneter Heiz- und Rührleistung tragen Drysyn-Heizblöcke dazu bei, im Labor ein sichereres, saubereres und effizienteres Arbeitsumfeld zu schaffen und dabei das mit Ölbädern verbundene Sicherheitsrisiko und unsaubere Arbeiten zu vermeiden. Drysyn-Heizblöcke bieten auch eine flexible und sichere Alternative zu Heizhauben. Für weitere Informationen oder eine Produktvorführung wenden Sie sich bitte an Asynt unter der Nummer +44 (0)1638 781709 oder sales@asynt.com.
Asynt ist ein führender Anbieter von kostengünstigen Produkten, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen für Chemiker in Industrie und Wissenschaft. Mit einem eigenen Team von ausgebildeten Chemikern kann sich Asynt auf fundiertes Anwendungswissen stützen, um einen hochwertigen Kundendienst für seine Drysyn-Heizblöcke, kontrollierten Laborreaktoren, Synthesewerkzeuge, Verdampfer, Umwälzpumpen, Temperaturregelsysteme, Vakuumpumpen und Laborsicherheitsausrüstung zu gewährleisten.
Asynt Ltd Unit 29, Hall Barn Industrial Estate Isleham Cambridgeshire CB7 5RJ, UK Telefon +44 (0)1638 781709 sales@asynt.com www.asynt.com
40 Prozent mehr Platz im Schaltschrank Pepperl+Fuchs vervollständigt mit den halb so grossen 8-kanaligen, digitalen Eingangsmodulen das breite Spektrum an I / O Modulen und bietet die somit kompakteste Remote I / O Lösung für die Prozessautomation. Die schmalen Module sparen wertvollen Platz im Schaltschrank und reduzieren so die Kosten pro Kanal. Mit den neu entwickelten 8-kanaligen, digitalen Eingangsmodulen komplementiert das Unternehmen sein Portfolio für extra schmale Module. Dies hat Pepperl+Fuchs im Wesentlichen durch ein neues elektrisches Design ermöglicht. Dass das neue Gehäuse der digitalen High-Density-Eingangsmodule nur noch halb so breit wie bei
der Vorgängerversion ausfällt, liegt allerdings auch an der kompakten Bauform der Stecker. Mit jeweils acht Kontakten sind die zwei Stecker stirnseitig am Gehäuse adaptiert. Mit der Neugestaltung der Gehäuse wurden auch Status-LEDs für jeden der acht verfügbaren Kanäle implementiert. Sie ermöglichen schnelle Diagnosen und beschleunigen die Inbetriebnahme sowie die Wartung. Die neuen Module sparen je nach Signalmix bei einem kompletten Remote I / O System inklusive Buskoppler und Netzteilen insgesamt rund 40 Prozent Bauraum. Das erhöht die Flexibilität bei der Planung von Automatisierungslösungen
Schaltschrank nicht unterzubringen wäre. Da die High-Density-Module nur noch halb so gross sind, schaffen sie mit ihrer schmalen Bauform Platz für mehr. Auch die bereits seit längerem eingeführten analogen Pendants sind das Ergebnis des innovativen elektrischen Designs. Mit lediglich 16 Millimeter Breite passen die HighDensity-Module in vorhandene Backplanes und sind leicht zu konfigurieren.
mit Remote I / O Systemen von Pepperl+Fuchs. Denn die innovativen schmalen Module lassen sich auch dort installieren, wo ein nach bisherigen Verhältnissen grösserer
Pepperl+Fuchs AG Sägeweg 7 CH-2557 Studen Telefon +41 (0)32 374 76 80 info@ch.pepperl-fuchs.com www.pepperl-fuchs.ch
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PRODUKTE
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PRODUKTE
Drucktransmitter und Drucksensoren aus korrosionsfestem Titan
Der deutsche Chemiker Heinrich Klaproth war 1795 von den Eigenschaften eines neu entdeckten Elementes derart angetan, dass er ihm – in Anlehnung an das griechische
Göttergeschlecht der Titanen – den Namen Titan gab. Der bekannteste Titan ist Atlas, der von Zeus verdonnert wurde, die Erdkugel zu tragen. Für den Einsatz in stark korrosiven Medien liefert die Keller AG für Druckmesstechnik seit geraumer Zeit Produkte in Titan-Ausführung. Das Metall hat eine ganze Reihe von Vorzügen für den Einsatz unter sehr speziellen Bedingungen. Als Ersatz für Stahl wird der Werkstoff Titan in der Luft- und Raumfahrt vor allem aus Gewichtsgründen eingesetzt. In der Medizintechnik zählt besonders die chemische und biologische Neutralität von Titan. Letztere resultiert aus einer festen Oxidschicht auf der Oberfläche des Materials. Diese Oxid-
schicht hat zur Folge, dass Komponenten aus Titan im Gegensatz zu branchenüblichen Edelstählen auch in Salz- oder Chlorwasser keine Korrosion zeigen. Deshalb findet man Titan in der Prozessmesstechnik vermehrt dann, wenn es um Abwasser geht, das mit unbekannten korrosiven Stoffen belastet sein kann. Mit einem Titangehäuse lassen sich hydrostatische Pegelmessungen in Brackwasser oder sogar Eisenchlorid vorteilhaft realisieren. Grosse Überraschung ergab sich bei der Entwicklung eines Ø 9 mm implantierbaren Sensors aus Titan. Aus Stahl gefertigt darf ein solcher Sensor maximal 60 °C ausgesetzt werden. Bei höheren Temperaturen verformt die temperaturbedingte Ausdehnung des Öls die
Stahlmembrane so weit, dass sie nicht mehr in die Ursprungslage zurückkehrt. Im Gegensatz dazu weist die Titanmembrane bis 120 °C keinerlei Verformung auf, was auch Stabilitätsfehler viel unwahrscheinlicher macht gegenüber Produkten mit Stahlmembrane. Grund dafür ist der halb so grosse Elastizitätsmodul. Bei Keller werden hochwertige Transmitter mit höchsten Stabilitätsanforderungen vermehrt in Titan gefertigt.
Keller AG für Druckmesstechnik St. Gallerstrasse 119 CH-8404 Winterthur Telefon +41 (0)52 235 25 25 info@keller-druck.com www.keller-druck.com
Präzisions-Ventilcontroller erhöht Auftragsgeschwindigkeit, -durchsatz und -präzision Nordson EFD, ein Unternehmen der Nordson-Gruppe, führender Hersteller von FlüssigkeitsdosierSystemen, stellt den neuen, technisch ausgereiften Valvemate 9000 Präzisions-Ventilcontroller vor. Der komplexe Mikroprozessorschaltkreis gewährleistet das Auftragen von präzisen und wiederholbaren Mengen von Klebstoffen, Schmiermitteln und anderen Montageflüssigkeiten, die in modernen, fortgeschrittenen Produkten, wie medizintechnischen Geräten, Fahrzeugkomponenten und mobiler Elektronik, zur Anwendung kommen. Der Valvemate 9000 bietet fortschrittliche integrierte Funktionen wie den Auto-Increment-Modus, der die Dosierparameter nach einer bestimmten Anzahl von Schüssen oder einer spezifischen abgelaufenen Zeit neu justiert. Der Ventilcontroller bietet unabhängige Doppelventil-Steuerungsprogrammierung, jeweils mit 24-Watt-
Temperaturcontrollern für J-Thermoelemente. Jeder Kanal kann ein Hochgeschwindigkeits-Elektroventil bis 500 Hz fernsteuern. Bei so hohen Auftragsgeschwindigkeiten besteht die Möglichkeit, dass die Hochspannung das Dosiersystem beschädigt, weswegen das Gerät eine clevere Lösung mit einer einzigartigen Spitze-und-Halte-Funktion enthält. Wenn die Spitze-undHalte-Funktion richtig eingestellt ist, regelt der Controller für eine vom Anwender vorgegebene Zeit die Spannung auf den Spitzenwert und senkt sie nach Ablauf dieser Zeit auf einen Haltewert ab. Zusätzlich dazu stabilisieren zwei elektronische Druckregler (EPR, von engl. electronic pressure regulators) den Druck im Flüssigkeitstank und gewährleisten so ein konstantes Auftragen durch die Vollbis Leer-Druckregelung. Dadurch kann das System periodische Schwankungen einzelner Parame-
ter wie Änderungen der Viskosität ausgleichen und zur Änderung der Auftragsmuster sowie zum Auftragen in verschiedenen Stärken verwendet werden. Im Gegensatz zu bestehenden Controllern bietet der Valvemate 9000 die Möglichkeit zur Fernprogrammierung der Einstellparameter der Dosierstation vom Host-Rechner aus oder über die Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS).
Diese Funktion ermöglicht schnelle Einstellungen während des Betriebs der Anlage, ohne die Produktionslinie zu stoppen.
Nordson EFD Barmenstrasse 13 CH-7324 Vilters Telefon +41 (0)81 723 47 47 info.ch@nordsonefd.com www.nordsonefd.com/ch
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