11 / 2014
November 2014
Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes
DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE
« CHROMATOGRAPHISCHE TRENNUNG? WIR STEHEN IHNEN MIT EINER VERBINDLICHEN LÖSUNG ZUR SEITE. » Patrick Kugel ist Marketing- und Verkaufsleiter «Consumables» bei Brechbühler AG. Auf ihn und sein Team ist Verlass, wenn es um verbindliche Lösungen für Ihre analytischen Ansprüche geht.
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EDITORIAL
Leuchttürme der Wissenschaft Die diesjährigen Nobelpreise für Physik und Chemie wurden an Wissenschaftler verliehen, die
Ready-to-use Reagenzien ...
sich mit dem Thema Licht auseinandergesetzt haben. Zum einen verdanken wir drei japanischen Physikern die technische Umsetzung der blauen LED. Ohne diese effiziente Umwandlung von Strom in blaues Licht hätte die rasante Entwicklung unserer modernen Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräte wohl kaum stattgefunden. Zum anderen haben drei weitere helle Köpfe die Lichtmikroskopie revolutioniert und mit ihren Techniken neue Wege in der Erforschung des Allerkleinsten eröffnet. Dafür erhielten die beiden US-Amerikaner Eric Betzig und William E. Moerner sowie der Deutsche Stefan W. Hell den Nobelpreis für Chemie. Lange galt es als gesichert, dass optische Mikroskope grundsätzlich keine
... und
Objekte auflösen können, die kleiner als 200 Nanometer sind. Der Grund ist die Wellenlänge des sichtbaren Lichts, die in etwa das Doppelte beträgt. Diese Grenze wurde 1873 von Ernst Abbe postuliert und galt mehr
CHEMIKALIEN
als ein Jahrhundert lang als unumstösslich. Den Preisträgern gelang es auf zweifache Weise, dieses sogenannte Abbe-Limit zu umgehen. Hell entwickelte um das Jahr 2000 die STED-Mikroskopie (stimulated emission
für jeden und den speziellen Bedarf!
depletion), bei der ein Laserstrahl ein Molekül zum Leuchten anregt. Dieses Leuchten kann vergrössert und aufgenommen werden. Ein zweiter Laserstrahl beseitigt Störsignale aus der Aufnahme. Betzig und Moerner legten unabhängig voneinander die Grundlagen für die zweite Methode, die Mikroskopie einzelner Moleküle. Diese Technik beruht darauf, die Fluoreszenz einzelner Moleküle an- und abzuschalten, und die Oberflächen der Teilchen zu scannen. «Dadurch wurde die Mikroskopie zur Nanoskopie», teilte die Königlich-Schwedische Akademie mit. Und erst so wurde es möglich, besser zu verstehen, wie Zellen funktionieren. Das Team der ChemieXtra gratuliert allen Preisträgern für ihre bahnbrechenden Leistungen!
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CHEMIE
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Licht ins Dunkel der Zelle gebracht
Der deutsche Physiker Stefan W. Hell hat den diesjährigen Nobelpreis für Chemie erhalten. Er teilt sich den Preis mit den US-Amerikanern Eric Betzig und William E. Moerner. Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften würdigt damit seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der ultrahochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie.
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Wie die Zahnpasta in die Tube kommt
BIOWISSENSCHAFTEN FORSCHUNGSWELT Dotierte Graphenbänder mit Potenzial
Graphen besitzt viele herausragende Eigenschaften: Es leitet ausgezeichnet Wärme und Strom, ist durchsichtig, härter als Diamant und enorm fest. Um effiziente elektronische Schalter daraus zu bauen, sollte es auch an- und ausgeschaltet werden können.
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NEWS
IMPRESSUM
Die Fachzeitschrift für die Chemie- und Laborbranche Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 4. Jahrgang (2014) Druckauflage 12 000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2014 11 751 Exemplare Total verbreitete Auflage 2 452 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-6770 Internet www.chemiextra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller
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Mit den Fingern leicht die Zahnpasta-Tube drücken, und schon kommt die Zahnputzhilfe aus der kleinen Öffnung. Komplizierter hingegen ist der Prozess, die Tube mit der viskosen Zahnputz-Masse zu befüllen. Ein Hersteller setzte hierfür Drehkolbenpumpen ein, welche allerdings für diesen Vorgang nicht geeignet waren. Erst der Wechsel zu einer Kreiskolbenpumpe führte zu einer reibungslosen Produktion.
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FIRMEN BERICHTEN
Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Georg Sposny Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com
LABOR Sieben Gründe für In-Situ Laborgas-Herstellung
In Laboratorien werden aus verschiedenen Gründen Gase eingesetzt. Neben Anwendungen in der Synthetik stellen in der Analytik Analyse-Geräte den Hauptgrund für die Verwendung von Labor-Gasen in hoher Reinheit bis 6.0 (99.9999 %) dar. In den letzten Jahrzehnten konnte ein steigender Bedarf an vor Ort / In-Situ produzierten Laborgasen festgestellt werden. Für die Versorgung von Chromatographie und allgemeinen Laboranwendungen hat sich die Herstellung von Laborgasen vor Ort beim Verbraucher mittels Generatoren als Standard durchgesetzt.
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VERFAHRENSTECHNIK
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UMWELT Effektiv recyceln
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MESS- UND REGELTECHNIK Explosionsgefahren bannen
Explosionen können überall dort entstehen, wo Stäube, hybride Gemische, Sauerstoff und eine Zündquelle in einer bestimmten Konzentration aufeinandertreffen. Vor allem in der chemischen Industrie besteht aufgrund der hier verarbeiteten Substanzen ein erhöhtes Risiko.
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Wie viel Rohöl oder Eisenerz werden benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer Umsicht hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem diese Fragen erstmals neutral und fundiert beantwortet werden können. In einer aktuellen Studie nehmen die Experten dafür den Recycling- und Umweltdienstleister Alba Group unter die Lupe.
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MESSE
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VERBANDSSEITE
ANALYTIK Das Salz in der Suppe
Der SCV berichtet Eine akkurate Natriumbestimmung in Lebensmitteln ist unverzichtbar. In der Anwesenheit eines Überschusses an Kalium- und Fluoridionen geht Natrium mit Aluminium eine exotherme Reaktion ein, bei der NaK 2 AlF 6 (Elpasolith) entsteht. Diese Reaktion bildet die Grundlage einer neuen titrimetrischen Methode zur Bestimmung von Natrium in Lebensmitteln.
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Brechbühler AG
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CHEMIE
Chemie-Nobelpreis 2014 geht an Max-Planck-Forscher Stefan W. Hell
Licht ins Dunkel der Zelle gebracht Stefan W. Hell vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen hat den diesjährigen Nobelpreis für Chemie erhalten. Er teilt sich den Preis mit den US-Amerikanern Eric Betzig und William E. Moerner. Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften würdigt damit die bahnbrechenden Arbeiten des Physikers auf dem Gebiet der ultrahochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie. Hell gelang es, die bisherige Auflösungsgrenze optischer Mikroskope radikal zu unterlaufen – ein Durchbruch, der neue wegweisende Erkenntnisse in der biologischen und medizinischen Forschung ermöglicht.
Bild: Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
zu stellen. Nur so kann in der Wissenschaft wirklich Neues entstehen», sagte Stratmann. Stefan Hell ist der 18. Nobelpreisträger der Max-Planck-Gesellschaft. Damit haben nun vier Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie die höchste wissenschaftliche Auszeichnung erhalten. Der Chemie-Nobelpreis ist mit acht Millionen Schwedischen Kronen (rund eine Million Schweizer Franken) dotiert.
Grosse Erfindung: STED-Mikroskopie
Strahlt bei der Pressekonferenz über das ganze Gesicht: Der diesjährige Nobelpreisträger für Chemie – Professor Stefan W. Hell.
Carmen Rotte1 «Ich sass an meinem Schreibtisch und war in eine Veröffentlichung vertieft als mich der Anruf von Staffan Normark aus Stockholm erreichte. Zuerst denkt man natürlich, das ist ein Scherz. Aber Staffan Normark versprach: ‹Ich schicke gleich eine E-Mail, dass das kein Scherz ist›. Es dauerte ein bisschen, bis diese ankam. 1
Dr. Carmen Rotte, Leiterin der Presseund Öffentlichkeitsarbeit Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen.
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Ich habe dann nach und nach realisiert, dass es wahr ist. Die Freude bei mir ist riesengross. Es freut mich, dass die Arbeit von mir und meinen Mitarbeitern die höchste Auszeichnung erfährt, die man als Wissenschaftler erhalten kann.» MaxPlanck-Präsident Martin Stratmann gratulierte dem frisch gekürten Nobelpreisträger. «Das ist eine wunderbare Würdigung der Pionierarbeiten von Stefan Hell. Es wird ein Wissenschaftler ausgezeichnet, der den Mut hatte gegen viele Widerstände, ausgetretene Pfade zu verlassen und vermeintliche Glaubenssätze in Frage
Mit seiner Erfindung der STED (Stimulated Emission Depletion)-Mikroskopie, die er 1999 experimentell realisierte, hat Stefan Hell die Lichtmikroskopie revolutioniert. Herkömmliche Lichtmikroskope haben eine Auflösungsgrenze, die durch die Wellennatur des Lichts bedingt ist: Objekte, die weniger als 200 Nanometer (millionstel Millimeter) voneinander entfernt sind, können nicht mehr getrennt wahrgenommen werden. Die von Ernst Abbe entdeckte Auflösungsgrenze – in einer Jenaer Gedenkstätte in Stein gemeisselt – galt für mehr als ein Jahrhundert für praktisch unumstösslich. Auch die häufig in der Biologie und Medizin eingesetzte Fluoreszenzmikroskopie musste bisher vor dieser Grenze halt machen. Dabei werden Moleküle der Zelle mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert und mit Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge gezielt «angeschaltet», sodass sie leuchten. Liegen die Moleküle enger beieinander als 200 Nanometer, verschwimmen sie allerdings auch hier zu einem verwaschenen Fleck. Für Biologen und Mediziner bedeutete 11/ 2014
CHEMIE
Faktor zehn verengten fluoreszierenden Bereich wird die Probe abgerastert und somit ein Bild erstellt.
Das Zellinnenleben live beobachten Doch nicht nur Momentaufnahmen sind mit dem neuen STED-Mikroskop mÜglich. Sogar Lebensvorgänge im Inneren lebender Zellen lassen sich damit live mit Nanometer-AuflÜsung verfolgen. So gelang es dem Team um Hell, erstmals die Bewegungen von Botenstoff-Bläschen in einer Nervenzelle in Echtzeit zu filmen – mit
Der Physiker Hell (links) hat als Erster einen Weg gefunden, die Abbesche AuflĂśsungsgrenze von Lichtmikroskopen radikal zu unterlaufen. Er teilt sich den Nobelpreis fĂźr Chemie 2014 mit den US-Amerikanern William E. Moerner (Mitte) und Eric Betzig (rechts). Bild Stefan W. Hell: Max-Planck-Institut fĂźr biophysikalische Chemie. Bild William E. Moerner: Linda A. Cicero / Stanford News Service. Bild Eric Betzig: Matt Staley / HHMI.
Lichtkßnstler Hell war der Erste Der 51-jährige Physiker hat als Erster einen Weg gefunden, die Abbesche AuflÜsungsgrenze von Lichtmikroskopen radikal zu unterlaufen – mit einem vÜllig neuen Konzept. Bei der von ihm erfundenen und zur Anwendungsreife entwickelten STED-Mikroskopie ist die AuflÜsung nicht länger durch die Lichtwellenlänge begrenzt. Dadurch ist es erstmals mÜglich, Strukturen in einer Zelle mit einer heute bis zu zehnmal besseren Detailschärfe im Vergleich zu herkÜmmlichen Fluoreszenzmikroskopen zu beobachten. Ich hatte damals intuitiv gespßrt, dass hier etwas noch nicht zu Ende gedacht wurde, erinnert sich Hell.
Der Trick: Anregen und Abregen Bild: G. Donnert, S.W. Hell; Max-Planck-Institut fĂźr biophysikalische Chemie
dies eine massive Einschränkung – denn fßr sie sind weitaus kleinere Strukturen in lebenden Zellen interessant.
Er und sein Team wenden mit dem STEDMikroskop einen Trick an, um dem Phänomen der Lichtbeugung ein Schnippchen zu schlagen. Hierbei wird einem Strahl, der die Fluoreszenzmolekßle anregt, ein zweiter Lichtstrahl, der STED-Strahl, hinterhergesandt. Dieser bewirkt genau das Gegenteil: Er regt die Molekßle sofort ab und hält sie so dunkel. Damit der STED-Strahl aber nicht alle Molekßle abschaltet, hat er in der Mitte ein Loch. Dadurch werden Molekßle am Rand des Anregungs-Lichtflecks dunkel, wohingegen Molekßle im Zentrum ungestÜrt leuchten kÜnnen. Die Helligkeit des STED-Strahls kann so eingestellt werden, dass die Ausdehnung des Bereichs, in dem die Molekßle fluoreszieren kÜnnen, beliebig verringert werden kann. Mit einem gegenßber dem klassischen Fokus typischerweise um einen
Die STED-Mikroskopie (innen) liefert hier zirka zehnmal schärfere Details von Filamentstrukturen einer Nervenzelle als ein herkÜmmliches Mikroskop (aussen).
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Bilder: Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
CHEMIE
Der Lichtkünstler macht mit seinen Mikroskopie-Technologien winzige Strukturen in lebenden Zellen sichtbar.
Nach der Bekanntgabe der Nobelpreise stösst Hell mit einem Glas Champagner mit seinen Mitarbeitern in Göttingen an.
33 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von rund 70 Nanometern. Mit seinen bahnbrechenden Arbeiten zu STED und weiteren damit verwandten Verfahren wie der 4Pi-Mikroskopie hat Stefan Hell in den vergangenen Jahren ein Fenster aufgestossen, um weit in den Nanokosmos lebender Zellen vorzudringen. In der Erforschung von Krankheiten oder der Entwicklung von Medikamenten biete die STED-Mikroskopie reichlich Potenzial, betont Hell. «Wenn sich direkt beobachten
lässt, wie ein Medikament in der Zelle wirkt, könnte die Entwicklungszeit neuer therapeutischer Wirkstoffe enorm verkürzt werden.»
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Zur Person Stefan W. Hell (Jahrgang 1962) studierte in Heidelberg Physik. Nach seiner Promotion im Jahr 1990 in Heidelberg verfolgte er seine Ideen zunächst als «freier Erfinder». Nach seiner Zeit als Postdoktorand am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg ging er 1993 als Gruppenleiter nach Turku, Finnland. Dort entwickelte er das Prinzip der STEDMikroskopie. Von Turku wechselte Hell 1997 als Leiter einer Max-Planck-Nachwuchsgruppe an das MPI für biophysikalische Chemie in Göttingen, wo er seit 2002 die Abteilung NanoBiophotonik leitet. Er ist Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Honorarprofessor für Experimentalphysik an der Georg-August-Universität Göttingen. Darüber hinaus leitet er die Abteilung Optische Nanoskopie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.
Preise über Preise Für seine Leistungen wurde Hell schon vor Zuerkennung des Chemie-Nobelpreises mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Er erhielt unter anderem den Preis
der International Commission for Optics (2000), den Carl-Zeiss-Forschungspreis (2002), den Karl-Heinz-Beckurts-Preis (2002), den 10. Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten (2006), den Julius-Springer-Preis für Angewandte Physik (2007), den Gottfried-Wilhelm-LeibnizPreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2008), den Niedersächsischen Staatspreis (2008), den Otto-Hahn-Preis für Physik (2009), den Ernst-Hellmut-VitsPreis (2010), den Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft (2011), den Göteborger Lise-Meitner-Preis (2010 / 11), den Meyenburg-Preis (2011), die Paul Karrer Medaille (2013), die Carus-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2013) und den Kavli-Preis für Nanowissenschaften (2014). Stefan Hell hält Ehrendoktorwürden der Universitäten Turku (Finnland) und Vasile Goldis (Rumänien) sowie der Polytechnischen Universität Bukarest (Rumänien).
Kontakt Dr. Carmen Rotte Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Göttingen, Deutschland carmen.rotte@mpibpc.mpg.de www.mpibpc.mpg.de
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BIOWISSENSCHAFTEN
Technische Machbarkeit der Methanherstellung aus Algen demonstriert
Methan aus dem Algenbioreaktor
Bild: ZHAW
Der am Paul Scherrer Institut PSI entwickelte Prozess der hydrothermalen Methanierung von wässriger Biomasse hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dank der Zusammenarbeit im neuen Kompetenzzentrum des Bundes für Bioenergie Biosweet konnten Forschende des PSI, der ZHAW, der ETH Lausanne, der Empa und der Hochschule für Technik Rapperswil die technische Machbarkeit der Methanherstellung aus Mikroalgen in einem Algenbioreaktor demonstrieren.
Dominik Refardt von der ZHAW bei der Arbeit am Algenbioreaktor.
Leonid Leiva1 In Biomasse steckt viel Energie – Energie, die erneuerbar ist und praktisch überall auf der Welt gewonnen werden kann. Für viele Länder wäre die Nutzung der in Biomasse gespeicherten Energie deshalb ein bedeutender Schritt in Richtung energetische Unabhängigkeit.
Brachliegendes Potenzial Grosse Teile der energetisch nutzbaren Biomasse liegen in wässriger Form vor. Und sie liegt brach, weil bisher ein effi zientes Verfahren für deren Umwandlung in Brenn- oder Treibstoffe fehlt. In der Schweiz wird das nachhaltige energetische Potenzial der nassen Biomasse auf 34.8 Petajoule pro Jahr geschätzt, nur 10.9 Petajoule jährlich werden aber tatsächlich verwertet. Neben der schon heute vorhandenen nassen Biomasse liegt auch in Algen ein grosses Potenzial. Algen wachsen schnell und lassen sich sowohl zu Energieträgern als auch zu Feinchemi1
Leonid Leiva ist Gastschreiber am PSI.
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kalien verarbeiten. Mit dem Ziel, die technisch-ökonomische Machbarkeit eines Verfahrens zur energetischen Nutzung von Algen zu demonstrieren, arbeitet das PSI zusammen mit der ETH Lausanne, der Empa und der Hochschule für Technik Rapperswil bereits seit 2010 im Projekt SunCHem. Nun ist den Forschenden ein Durchbruch gelungen: Sie haben Mikroalgen aus dem Bioreaktor der ZHAW in Wädenswil in die PSI-Anlage zur hydrothermalen Methanierung eingespeist und über 100 Stunden kontinuierlich energiereiches Gas produziert. «Damit ist die technische Machbarkeit der kontinuierlichen hydrothermalen Methanierung von Mikroalgen unter Beweis gestellt worden», sagt SunCHem-Projektleiter Professor Christian Ludwig.
Zustand übergeht. In diesem Zustand ist Wasser weder flüssig noch gasförmig, es vereint vielmehr Eigenschaften beider Aggregatszustände. Dies macht die hydrothermale Methanierung viel effizienter als die biotechnologischen Alternativen, denn 60 bis 75 Prozent der in den Ausgangsstoffen enthaltenen Energie können in nutzbare Energie umgewandelt werden.
Kontakt Prof. Christian Ludwig Labor für Bioenergie und Katalyse Paul Scherrer Institut, Schweiz christian.ludwig@psi.ch www.psi.ch
Höhere Effizienz Das SunCHem-Verfahren basiert auf der sogenannten hydrothermalen Methanierung, die am PSI über die letzten zehn Jahre entwickelt wurde. Zudem gehört zum SunCHem-Prozess das Schliessen der Stoffkreisläufe: Nährstoffe, die zum Algenwachstum verwendet werden, gewinnt man weitgehend zurück, sodass Abfallmengen minimiert werden. Die hydrothermale Methanierung unterscheidet sich von anderen Verfahren dadurch, dass man das Wasser hier als Reaktionsmedium verwendet statt die Biomasse zu trocknen. Damit erspart man sich den für die Trocknung der Biomasse notwendigen Energieaufwand, womit die Effizienz des Verfahrens steigt. Der Schlüssel liegt darin, die Biomasse unter hohen Temperaturen und Drücken aufzubereiten, sodass das darin enthaltene Wasser in den überkritischen
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Bild: Dollarphotoclub / Schwoab
Jeder Wein besticht durch sein eigenes Aroma. Verantwortlich hierfür sind Aromastoffe, sogenannte Terpene.
Mechanismus für die Aromabildung in Weintrauben identifiziert
Dem Bouquet des Weines auf der Spur Die meisten Weine werden aus etwa zwanzig verschiedenen Rebsorten gekeltert, die alle ein typisches Aroma aufweisen. Verantwortlich dafür sind die Terpene, eine äusserst vielseitige chemische Stoffklasse, zu der auch Cholesterin und Östrogen zählen. Wissenschaftler haben jetzt zwei Enzyme identifiziert, die bestimmen, wie hoch der Terpenanteil – und damit die Aromaintensität – in Weintrauben ist. Die Erkenntnisse könnten eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung von Rebsorten spielen.
Ulrich Marsch1 Ob Chardonnay oder Sauvignon, Dornfelder oder Merlot: Jede dieser Rebsorten besticht durch ihr eigenes Aromaprofil. Ob beim Weisswein fruchtige oder blumige Noten mitschwingen, ein Rotwein nach Muskat oder Beeren schmeckt, hängt von der Zusammensetzung der Terpene ab. Diese Verbindungen reichern sich mit zunehmendem Reifungsgrad vor allem in 1 Dr. Ulrich Marsch ist Pressesprecher der Technischen Universität München.
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der Haut der Weintrauben an. Wie viel Terpen gebildet wird, hängt von äusseren Faktoren, zum Beispiel der Bodenbeschaffenheit oder Sonnenscheindauer ab. Allerdings tragen die Terpene nur dann zum Aroma bei, wenn sie frei vorliegen, wie Professor Wilfried Schwab vom Fachgebiet Biotechnologie der Naturstoffe erklärt: «Im Stoffwechsel der Pflanze werden die Terpene biochemisch verändert – üblicherweise durch die Anlagerung von Zuckermolekülen glykosyliert. In dieser gebundenen Form sind die Terpene allerdings nicht mehr aromaaktiv.» In Ries-
ling-Trauben beispielsweise kommen lediglich 20 Prozent der Terpene im freien Zustand vor.
Mehr Aroma mit weniger Enzym Das Forscherteam um Schwab hat die biochemischen Grundlagen der Terpen-Glykosylierung untersucht. Sie identifizierten zwei verwandte Enzyme, die Zuckergruppen auf verschiedene Terpene übertragen. «Damit haben wir einen grundlegenden Mechanismus gefunden, der für die Züch11/ 2014
tung neuer oder die Veredelung bekannter Rebsorten relevant sein könnte», so Schwab. Züchter könnten dann gezielt Rebstöcke auswählen, deren Genprofil einen hohen Anteil an freien Terpenen erwarten lässt – und die deswegen besonders aromatisch sind. «Eine wichtige Stellschraube sind dabei die Zucker-übertragenden Enzyme», sagt Schwab. «Wenn die Pflanze wenig Enzym herstellt, bedeutet das zugleich eine geringe Aktivität. Die Folge: Die aromaaktiven Terpene reichern sich in der Weintraube an.» Sobald die Genprofile der bekannten Rebsorten ermittelt sind, können die neuen Erkenntnisse direkt auf die Praxis übertragen werden.
Aroma per Knopfdruck Da Terpene auch in der Kosmetikindustrie eine wichtige Rolle spielen, sind weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Ein Beispiel dafür ist die Herstellung von auf Knopfdruck aktivierbarem Aroma. Dafür könnte man Duftstoffe auf Terpenbasis als Glykoside «verpacken». Über den Einsatz von Zucker-abspaltenden Enzymen liesse sich eine Freisetzung der Aromen steuern, etwa, um eine möglichst lang anhaltende Wirkung von Deodorants zu erzielen.
Bild: Wikipedia Commons
BIOWISSENSCHAFTEN
Biosynthese der Terpene. Die Terpene sind eine stark heterogene und sehr grosse Gruppe von chemischen Verbindungen, die als sekundäre Inhaltsstoffe in Organismen natürlich vorkommen. Sie leiten sich formal vom Isopren ab und zeichnen sich dabei durch eine grosse Vielfalt an Kohlenstoffgerüsten und geringere Anzahl an funktionellen Gruppen aus. Es sind über 8000 Terpene und über 30 000 der nahe verwandten Terpenoide bekannt.
Die aktuelle Forschungsarbeit ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Universität München (TUM), der Hochschule Geisenheim und der Universität Bonn.
Publikationen F. Bönisch, J. Frotscher, S. Stanitzek, E. Rühl, M. Wüst, O. Bitz, W. Schwab: «A UDP-Glucose: Monoterpenol Glucosyltransferase adds to the Chemical Diversity of the Grapevine Metabolome». Plant Physiology, DOI: 10.1104/pp.113.232470 (www.plantphysiol.org/content/165/2/561)
Bild: J. Frotscher / Hochschule Geisenheim
F. Bönisch, J. Frotscher, S. Stanitzek, E. Rühl, M. Wüst, O. Bitz, and W. Schwab: «Activity-Based Profiling of a Physiologic Aglycone Library Reveals Sugar Acceptor Promiscuity of Family 1 UDP-Glucosyltransferases from Grape1». Plant Physiology, DOI: 10.1104/pp.114.242578 (www.plantphysiol.org/content/166/1/23)
Kontakt Prof. Wilfried Schwab Fachgebiet Biotechnologie der Naturstoffe Technische Universität München, Deutschland wilfried.schwab@tum.de www.bina.wzw.tum.de Mit zunehmender Reife reichern sich immer mehr Aromastoffe in der Haut der Weintrauben an.
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Materialentwicklung im Nanomassstab
Dotierte Graphenbänder mit Potenzial Graphen besitzt viele herausragende Eigenschaften: Es leitet ausgezeichnet Wärme und Strom, ist durchsichtig, härter als Diamant und enorm fest. Doch um effiziente elektronische Schalter daraus zu bauen, muss ein Material nicht nur hervorragend leiten können, sondern sollte auch an- und ausgeschaltet werden können. Dazu braucht es die so genannte Bandlücke, die den isolierenden Zustand in Halbleitern ermöglicht. Das Problem: Die Bandlücke ist bei Graphen verschwindend klein. Empa-Forschende der Abteilung «nanotech@surfaces» hatten deshalb vor einiger Zeit eine Methode entwickelt, eine Form von Graphen mit grösseren Bandlücken zu synthetisieren. Dazu liessen sie ultraschmale Graphenbänder durch molekulare Selbstorganisation wachsen.
aneinander reihten, entstanden zwischen den einzelnen Segmenten so genannte Heteroübergänge. Die Forscher haben gezeigt, dass diese ähnliche Eigenschaften aufweisen wie ein klassischer p-n-Übergang – also ein Übergang von einer Region positiver zu einer Region negativer Ladungen in einem Halbleiterkristall und die strukturelle Grundlage für viele Bauelemente der Halbleiterindustrie. Ein p-nÜbergang bewirkt, dass der Strom nur in eine Richtung fliesst. Wie Empa-Forscher gemeinsam mit Kollegen vom Rensselaer Polytechnic Institute in Troy / NY theoretisch dargelegt haben, ermöglicht die neue Graphenstreifen-Heterostruktur – wenn eine äussere Spannung angelegt wird – auch eine effiziente Trennung von Elektron-Loch-Paaren. Dies beeinflusst ganz direkt die Stromausbeute einer Solarzelle.
Bilder: Empa
Graphenbänder auf andere Substrate übertragen
Als ultraschmales Band hat Graphen Halbleitereigenschaften – obwohl das Material eigentlich leitend ist.
Martina Peter1 Nun haben die Forscher um Roman Fasel ein weiteres Etappenziel erreicht: Graphenbänder aus unterschiedlich dotierten 1
Martina Peter ist Redaktorin im Medienteam der Empa.
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Teilsegmenten. Anstatt der immer selben, reinen Kohlenstoffmoleküle verwendeten sie zusätzlich dotierte Moleküle – Moleküle, die an genau definierten Positionen mit Fremdatomen, in diesem Fall Stickstoff, ausgestattet sind. Indem sie normale und mit Stickstoff dotierte Segmente auf einer Goldoberfläche (Au[111])
Dabei lösten die Wissenschaftler noch ein weiteres Problem der Integration von Graphen-Nanotechnologie in die herkömmliche Halbleiterindustrie: Wie überträgt man die ultradünnen Graphenbänder auf eine andere Oberfläche? Denn so lange die Graphenbänder auf einem Metallsubstrat (wie hier Gold) liegen, sind sie als elektronische Schalter nicht zu gebrauchen. Gold leitet nämlich und erzeugt einen Kurzschluss, der die interessanten halbleitenden Eigenschaften des Graphenbands sabotiert. Fasels Team und Kollegen vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz ist es gelungen zu zeigen, dass 11/ 2014
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teile ermöglichen könnten als Silizium. Mit dem Einsatz von Graphenbändern in der Elektronikwelt ist allerdings noch nicht sehr bald zu rechnen. Gründe dafür sind Probleme beim Hochskalieren auf Industriemassstäbe oder beim Ersetzen von etablierter konventioneller Elektronik auf Siliziumbasis. Fasel schätzt, dass es noch etwa 10 bis 15 Jahre dauern dürfte, bis die ersten elektronischen Schalter aus Graphenbändern in einem Produkt verwendet werden könnten.
Im Gegensatz zu Graphen, das Licht bei allen Wellenlängen gleich stark absorbiert, kann bei Graphennanobändern die Lichtabsorption für bestimmte Wellenlängen gezielt und massiv erhöht werden. Dies geschieht, indem die Breite der Graphenbänder atomar präzise vorgegeben wird.
Graphenbänder in einem relativ einfachen Ätz- und Reinigungsprozess effizient und intakt auf ein (fast) beliebiges Substrat übertragen werden können, etwa auf Saphir, Kalziumfluorid oder Siliziumoxid. So mausert sich Graphen immer mehr zu einem interessanten Halbleitermaterial und zu einer willkommenen Ergänzung des omnipräsenten Siliziums. Attraktiv sind die halbleitenden Graphenbänder deshalb, weil sie kleinere und somit energieeffizientere und schnellere elektronische Bau-
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Graphenbänder für photovoltaische Bauteile Auch photovoltaische Bauteile könnten dereinst auf Graphen basieren. In einer zweiten Arbeit beschreiben Pascal Ruffi eux – ebenfalls aus der Empa-Abteilung «nanotech@surfaces» – und seine Kolleginnen und Kollegen einen möglichen Einsatz von Graphenstreifen etwa in Solarzellen. Ruffieux und Co. war aufgefallen, dass besonders schmale Graphenbänder sichtbares Licht aussergewöhnlich gut absorbieren und sich daher hervorragend als Absorberschicht in organischen Solarzellen eignen. Im Gegensatz zu normalem Graphen, das Licht bei allen Wellenlängen gleich stark absorbiert, kann die Lichtabsorption bei Graphennanobändern für bestimmte Wellenlängen gezielt
und massiv erhöht werden, indem die Forscher die Breite der Graphenbänder atomar präzise einstellen. Originalpublikationen J Cai, C. A. Pignedoli, L. Talirz, P. Ruffieux, H. Söde, L. Liang, V. Meunier, R. Berger, R. Li, X. Feng, K. Müllen, R. Fasel: «Graphene nanoribbon heterojunctions.» Nature Nanotechnology, DOI: 10.1038/nnano.2014.184 R. Denk, M. Hohage, P. Zeppenfeld, J. Cai, C. A. Pignedoli, H. Söde, R. Fasel, X. Feng, K. Müllen, S. Wang, D. Prezzi, A. Ferretti, A. Ruini, E. Molinari, P. Ruffieux: «Exciton-dominated optical response of ultra-narrow graphene nanoribbons.» Nature Communications, 2014 Jul 8; 5:4253, DOI: 10.1038/ncomms5253
Kontakt Prof. Roman Fasel nanotech@surfaces Empa, Dübendorf, Schweiz roman.fasel@empa.ch www.empa.ch Dr. Pascal Ruffieux nanotech@surfaces Empa, Dübendorf, Schweiz pascal.ruffieux@empa.ch www.empa.ch
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NEWS
Sie haben neue bioaktive Stoffe entdeckt oder neue Wege zur Herstellung derselben: die vier Erfinder, die am 10. September 2014 von der Kontaktgruppe für Forschungsfragen (KGF) und der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (SCS) mit dem KGF-SCS Industrial Science Award 2014 ausgezeichnet wurden. Die mit 7000 bis 15 000 CHF dotierten Preise gingen an Forscher, die entweder bedeutenden Wirkstoffen, Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln oder Geruchshemmern auf der Spur waren oder aber Techniken entwickelt haben, mit denen sich solche Verbindungen effektiver finden und produzieren lassen. Damit haben sie nicht zuletzt auch den Forschungsstandort Schweiz gestärkt und so auch mit dazu beigetragen, dass Arbeitsplätze in der Schweiz erhalten blieben oder neu geschaffen wurden. Der mit 15 000 CHF dotierte KGF-SCS Distinguished Industrial Investigator Award ging an Dr. Hans-Ulrich Blaser, der
auf 35 Jahre industrielle Katalyseforschung zurückblickt. Von ihm stammen grundlegende Einsichten über die Natur von Katalyseprozessen, mittels Edelmetallen wie Platin oder Iridium. Dabei ermöglichen die metallischen Helfer chemische Reaktionen zur Herstellung von Feinchemikalien und pharmazeutischen Wirkstoffen, die ohne ihre Anwesenheit nicht so schnell oder auch gar nicht machbar wären. Der Medizinaltechniker Dr. Werner Neidhart erhielt den mit 10 000 CHF dotierten KGFSCS Senior Industrial Investigator Award. Seine stolze Bilanz: die Synthese etlicher Wirkstoffe, die es bis zur klinischen Erprobung beim Menschen geschafft haben. Auch der mit dem mit 7000 CHF dotierten KGF-SCS Industrial Investigator Award ausgezeichnete Dr. Wolfgang Jahnke ist mit der Wirkstoff-Suche beschäftigt. Als Fachmann für Magnetresonanzspektroskopie (NMR) einer Methode vor allem für die Strukturaufklärung
Bilder: Simeon Lühti
Preise für Wirkstoff-Finder
Drei der vier Preisträger bei der Verleihung der Awards. V.l.n.r.: Andreas Natsch, Werner Neidhart, Wolfgang Jahnke.
von kleinen und grossen Molekülen hat er sich damit beschäftigt, wie sich diese für eine effiziente Suche nach Wirkstoff-Bauteilen von möglichen Medikamenten, so genannten Fragmenten, nutzen lässt. Die Substanzen, die den Körpergeruch eines Menschen verursachen, stammen nicht nur von ihm selbst, sondern teilweise auch von den Mikroben, die seine Körperoberfläche «bewohnen» und seine Ausscheidungsprodukte verstoffwechseln. Viele der eher müffelnden Stoffe entstammen nämlich dem bakteriellen Metabolismus. Eine Hemmung
der dafür verantwortlichen bakteriellen Enzyme kann zu sicheren Stopps der unangenehmen Geruchsentwicklung beispielweise unter der Achselhöhle führen. Der zweite KGF-SCS Industrial Investigator Award ging an den Mikrobiologen Dr. Andreas Natsch, der ausgehend von diesen Erkenntnissen neue Deowirkstoffe kreierte. Parallel dazu entwickelte er neue Labor-Testverfahren, die Tierversuche bei der Sicherheitsprüfung von Chemikalien und kosmetischen Inhaltsstoffen ersetzen können.
www.scg.ch
Bild: Barbara Frommann / Uni Bonn
Grundbaustein von Silikonen isoliert
Der junge Chemiker Bernhard Baars isolierte Silanon.
Backformen, Dichtungsmasse für Badfugen, Schläuche oder Implantate beim Arzt: Sie bestehen heutzutage oft aus 12
Silikonen, Polymere, die aus kleinen Wiederholeinheiten aufgebaut sind, die Silanone genannt werden. Seit einem Jahrhundert haben Forscher ohne Erfolg versucht, diese äusserst reaktionsfreudigen Grundbausteine der Silikone in Substanz zu fassen. Wissenschaftlern im Institut für Anorganische Chemie der Universität Bonn ist es nun erstmals gelungen, ein Silanon zu isolieren. Die Isolierung eines Silanons gelang dem 28-jährigen Chemiker Bernhard Baars bei Laborversuchen mit sehr
reaktiven Stoffen, die SiliziumDreifachbindungen enthalten. Bei den Silanonen handelt es sich um Verbindungen, die über eine stark polarisierte Silizium-Sauerstoff-Doppelbindung verfügen. Die hohe Reaktionsbereitschaft dieser Bindung machte die Isolierung der Silanone in der Vergangenheit so schwer. Daher war es bislang lediglich möglich, die Existenz von Silanonen unter extremen Bedingungen, so zum Beispiel bei sehr niedrigen Temperaturen nachzuweisen. «Jetzt ist es erstmals
gelungen, ein Silanon tatsächlich in einer Flasche abzufüllen», erklärt Baars. Der Durchbruch gelang nach zweijähriger Arbeit mit Metallen. So konnten die Wissenschaftler beim Silanonaufbau (R 2Si=O) den einen organischen Rest R durch ein metallhaltiges Fragment ersetzen und so die gesamte Verbindung stabilisieren. «Das ist uns in ähnlicher Weise schon mit anderen reaktiven Verbindungen gelungen», sagt Baars. www3.uni-bonn.de 11/ 2014
NEWS
Insekten, Pilze oder Fadenwürmer, die für einheimische Bäume und Gehölze gefährlich sind, können in der Schweiz nun sicherer als bisher untersucht werden. Dies ermöglicht das neue nationale Pflanzenschutzlabor an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, das Bundesrat Johann Schneider-Ammann am 20. Oktober 2014 in Birmensdorf eröffnet hat. Die WSL, die eingeschleppte forstliche Schadorganismen für den Bund diagnostiziert, erstellte das Labor der Sicherheitsstufe 3 gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU und dem Bundesamt für Landwirtschaft BLW. Anlässlich der Eröffnung des neuen Biosicherheitslabors betonte Schneider-Ammann, dass in der Schweiz bisher eine solche Einrichtung fehlte und jetzt eine wichtige Lücke geschlossen werde. Baum- und Gehölzschädlinge sowie Pflanzenkrankheiten könnten in Birmensdorf nun im gewünsch-
ten Umfang unter sicheren Bedingungen diagnostiziert und erforscht werden. Mit diesem überwiegend mit einheimischem Holz erstellten Labor, in dem auch gebietsfremde Quarantäne-Organismen der Risikogruppe 3 untersucht werden, vervollständigt der Bund die Reihe von Speziallabors, die der Erforschung besonders gefährlicher Krankheitserreger dienen. Solche gibt es in der Schweiz bisher im Labor Spiez für die Forschung an Humanpathogenen und am Institut für Virologie und Immunologie in Mittelhäusern für Tierpathogene. Konrad Steffen, Direktor der WSL, wies bei der Eröffnung darauf hin, dass die Forschenden die Pflanzenschutzdienste des Bundes und der Kantone dank der neuen Laborinfrastruktur besser als bisher darin unterstützen können, wirksame Eindämmungs- und Schutzmassnahmen gegen eingeschleppte Organismen zu entwickeln. Denn das neue Speziallabor umfasst unter-
Bild: Reinhard Lässig (WSL)
Neues nationales Pflanzenschutzlabor: Besonders gefährliche Schadorganismen sicher untersuchen
Das neue Pflanzenschutzlabor, Aussenansicht.
schiedliche Bereiche, in denen mehrere Organismen der Risikogruppen 1 bis 3 gleichzeitig untersucht, Referenzkulturen gezüchtet sowie Schädlinge und befallene Pflanzen sicher gelagert werden können. Im angeschlossenen Gewächshaus aus bruchsicherem Glas, das die gleichen Sicherheitsanforderungen wie das Labor erfüllt, wird es möglich sein, mit Versuchspflanzen die Biologie und Wirkung gefährlicher Organismen unter kontrollierten Bedingungen zu erforschen und Gegenmassnahmen zu testen.
Das neue Pflanzenschutzlabor erfüllt hohe Anforderungen zum Schutz der Umgebung und umfasst darum unterschiedliche Sicherheitssysteme. So verhindern in den Laborräumen der Sicherheitsstufe 3 der stete Unterdruck der Luft, die Filterung der Abluft, zwei Schleusen im Zugang und im Gewächshaus sowie eine sichere Abfall- und eine Abwasserentsorgung mit Autoklavierung das Entweichen jedweder Schadorganismen in die Umwelt. www.wsl.ch
2,5 Milliarden Euro für Big-Data-Forschung
Bild: Dollarphotoclub / ashatuvango
Die Menge der Informationen wird grösser und komplexer – 2020 werden voraussichtlich mehr als 24 Milliarden Sensoren und Geräte am Netz hängen.
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40 Millionen Terabyte Daten muss das Internet bald verwalten können, wenn 2020 voraussichtlich mehr als 24 Milliarden Sensoren und Geräte am Netz hängen werden. Bis dahin müssen Big DataTechnologien in der Lage sein, diese riesigen und sehr unterschiedlichen Datenmengen schnell zu sortieren, zu strukturieren und zu analysieren, etwa für die medizinische Forschung oder zur Steuerung von Geschäftsprozessen. Deshalb
unterzeichneten die Europäische Kommission und die Big Data Value Association am 13. Oktober eine Grundsatzvereinbarung zur Einrichtung einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) zum Thema Big Data. Ziel der öffentlich-privaten Partnerschaft ist der Aufbau einer europäischen BigData-Gemeinschaft, die die Herausforderungen und Innovationspotentiale von Big Data aufgreift, fördert und koordiniert. Die EU-Kommission stellt
dafür in den kommenden fünf Jahren 500 Millionen Euro aus dem Budget des EU-Forschungsprogramms «Horizont 2020» zur Verfügung. Die Privatwirtschaft wird zwei Milliarden Euro einbringen. Mit Big Data werden Daten-Mengen bezeichnet, die zu gross oder zu komplex sind oder sich zu schnell ändern, um sie mit den klassischen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten. www.bigdatavalue.eu 13
NEWS
Pionierleistungen zur Elektronenbewegung in Molekülen Der Physiko-Chemiker Professor Hans Jakob Wörner von der ETH Zürich erhält für seine Pionierleistungen zur Erforschung der Elektronenbewegung in Molekülen auf der Attosekunden-Zeitskala den diesjährigen Klung-WilhelmyWissenschaftspreis. Gewürdigt werden seine experimentellen Arbeiten sowie die Weiterent-
wicklung dafür notwendiger spektroskopischer Methoden und grundlegender Theorien. Die mit 75 000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 6. November 2014 an der Freien Universität Berlin verliehen. Moleküle reagieren innerhalb von Femtosekunden (10 -15 s) miteinander. Die daran beteiligten Elektronen ordnen sich
jedoch noch viel schneller neu an – innerhalb von wenigen Attosekunden. Mithilfe der von Hans Jakob Wörner entwickelten zeitaufgelösten, Laserbasierten Methoden, wie beispielsweise der sogenannten Hoch-Harmonischen Spektroskopie, lässt sich erstmals die Dynamik von Atomkernen und Elektronen in einem Molekül
während einer chemischen Reaktion in Echtzeit beobachten. Wörner leitet seit 2013 als Associate Professor im Laboratorium für Physikalische Chemie der ETH die Arbeitsgruppe «Ultraschnelle Spektroskopie und Attosekunden-Forschung». www.klung-wilhelmywissenschafts-preis.de
E – IN KÜRZE Z R Ü K N I – E Z KÜR IN KÜRZE – IN ■ Zum 1. Januar 2015 wird der Unternehmensbereich Paper Chemicals der BASF, Ludwigshafen, mit Hauptsitz in Basel aufgelöst. Insgesamt wird die Implementierung der neuen Organisation weltweit zu einem Abbau von etwa 50 Positionen führen. www.basf.com ■ Clariant, Basel, übernimmt den chinesischen Gesundheitsverpackungsspezialisten Vitapac, Hongkong. Im Jahr 2013 erzielte dieses Unternehmen einen Konzernumsatz von CHF 4 Mio. Der Abschluss der Transaktion wird zum Ende des vierten Quartals 2014 erwartet. www.clariant.com ■ Chromacon AG, Zürich, hat mit Lewa GmbH, Leonberg, und Lewa Process Technologies eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen. Diese ermöglicht die Weiterentwicklung gegenwärtiger und zukünftiger biopharmazeutischer Herstel-
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lungstechnologien der beteiligten Unternehmen und wird in der biopharmazeutischen Industrie zu erheblichen Kosteneinsparungen und Qualitätssteigerungen bei Aufreinigungsprozessen führen. www.chromacon.ch ■ Bayer, Leverkusen, hat zum 1. Oktober 2014 die Übernahme des Consumer-CareGeschäfts des US-Pharmakonzerns Merck & Co., Inc., Whitehouse Station, NJ (USA), abgeschlossen. www.bayer.com ■ BASF, Ludwigshafen, verkauft das globale Geschäft mit Textilchemikalien an den Schweizer Anbieter von Spezialchemikalien für die Textilund Papierindustrie sowie für Emulsionen Archroma in Reinach. Das Unternehmen gehört zum Portfolio von SK Capital Partners, einer privaten Investmentgesellschaft mit Schwerpunkt auf Spezialwerk-
stoffen, Chemie und dem Gesundheitssektor. www.archroma.com
on, während sein Vater als Präsident im Verwaltungsrat weiter mitwirkt. www.pestalozzi.com
■ Laborie Medical Technologies, Inc. («Laborie»), Toronto, hat die Akquisition von Unisensor AG und Unisensor USA, Inc. abgeschlossen. Die in Wiesendangen, Schweiz ansässige Firma Unisensor hat in den USA einen Betrieb in Portsmouth, New Hampshire. Unisensor spezialisiert sich in der Entwicklung und Herstellung von hoch auflösenden Mikrosensoren zur Messung von Druck und pH-Wert in der Gastroenterologie und Urologie. www.laborie.com
■ Der Spezialchemiekonzern Altana, Wesel, erweitert zum 1. November 2014 seinen Vorstand um Dr. Christoph Schlünken, den Leiter des Geschäftsbereichs Byk Additives & Instruments. In seiner neuen Funktion wird Schlünken vor allem auch für die Geschäftsbereiche Byk sowie Eckart Effect Pigments verantwortlich sein. www.altana.com
■ Führungswechsel bei Pestalozzi, Dietikon. Nach vierzig Jahren im Familienunternehmen geht Dietrich Pestalozzi in den Ruhestand und übergibt die Führung an seinen Sohn Matthias Pestalozzi. Dieser übernimmt als Vertreter der neunten Inhabergenerati-
■ Frank H. Lutz wird neuer Chief Financial Officer (CFO) der Bayer Materialscience AG, Leverkusen. Er wird zum 1. Oktober 2014 die Nachfolge von Dr. Axel Steiger-Bagel antreten, der zum 1. November die Funktion des Landessprechers des Bayer-Konzerns für die BeNeLux-Staaten mit Sitz in Diegem in der Nähe von Brüssel übernehmen wird. www.materialscience.bayer.com
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FIRMEN BERICHTEN
Energiegünstige Abwasser-Aufbereitung
Drehkolbenverdichter spart 40 Prozent Energie Bei dem Begriff «Drehkolbenverdichter» wird selbst ein Druckluft-Fachmann stutzen. Gab es doch bisher bei korrekter Definition nur Drehkolben-Gebläse und Schrauben-Verdichter (alternativ auch Schrauben-Kompressoren). Die Aerzener Maschinenfabrik hat den neuen Begriff bewusst für ihre Baureihe Delta Hybrid, geprägt. Mit diesem Begriff soll eine einmalige Synthese aus den zwei ölfrei verdichtenden Systemen Drehkolbengebläse und Schraubenverdichter definiert werden.
benverdichter gegenüber den drei bisher aktiven Drehkolbengebläsen 40 Prozent elektrische Energie.
Bild: Aerzen Maschinenfabrik
Mehrstufige AbwasserAufbereitung
Sauerstoffstation mit Delta-Hybrid-Aggregat.
Norbert Barlmeyer1 Mit den ölfrei arbeitenden Drehkolbenverdichtern der neuen Baureihe Delta Hybrid haben die Druckluft-Spezialisten aus Aerzen bei Hameln erstmals die Vorteile beider Erzeugungssysteme in einem neuen konstruktiven Konzept vereinigt. Damit lassen sich jetzt Höchstdrücke bis maximal 1,5 bar im Dauerlauf gegen Last erzielen. Herkömmliche Drehkolbengebläse lieferten dagegen bisher nur Höchstdrücke bis maximal 1,0 bar. Die Neuentwicklung wurde inzwischen in mehrjährigen Feldversuchen in den unterschiedlichsten 1 Norbert Barlmeyer, Presse-Arbeit für die Drucklufttechnik, Bielefeld.
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Industriezweigen unter harten Praxis-Bedingungen erfolgreich getestet. Ein Aggregat arbeitet seit einigen Jahren als Alleinerzeuger in der Abwasser-Aufbereitungsanlage eines Lebensmittel-Herstellers und ersetzt hier drei acht Jahre alte Drehkolbengebläse von Aerzen. Das Unternehmen verarbeitet und veredelt flüssige Speiseöle, die in der Lebensmittel-Industrie zur Herstellung von Endprodukten weiterverarbeitet werden. Das während der Verarbeitung und Veredelung des Speiseöls anfallende Abwasser wird in einer biologisch arbeitenden Abwasser-Aufbereitungsanlage gereinigt, bevor es in das benachbarte Gewässer eingeleitet werden darf. Nach Auskunft des Unternehmens spart der neue Drehkol-
Dieses Abwasser ist zunächst etwa 60 °C warm, sauer (pH-Wert 1,5 bis 2,0) und mit Speisefett belastet. Diese Fettbestandteile, sogenannte CSB-Stoffe (Chemisch Sauerstoff bindende Stoffe), müssen vor der Einleitung in das Gewässer aus dem Abwasser entfernt werden. Diese CSBStoffe würden den Sauerstoff-Gehalt des gereinigten Abwassers und damit auch des Gewässers reduzieren, in welches das gereinigte Abwasser letztlich eingeleitet wird. Und durch den verminderten Sauerstoff-Gehalt des Gewässers würden sich die Lebensbedingungen der in ihm lebenden Tiere verschlechtern – eine nicht zu verantwortende Kettenreaktion. Deshalb muss der anfängliche CSB-Wert des Abwassers von 3000 bis 5000 mg / l vor der Einleitung in das Gewässer auf maximal 300 mg / l reduziert werden. Zu diesem Zweck wird das Abwasser in einer mehrstufigen, chemisch-biologischen Kläranlage aufbereitet: In der 1. Aufbereitungsstufe, der Vorklärung, werden dem Abwasser im Vorklärbecken Kalk und Druckwasser zugeführt. Der Kalk neutralisiert nicht nur das zunächst saure Abwasser. Er lagert sich auch an den im Abwasser schwimmenden Fettbestandteilen an und bildet mit ihnen flotierbare Flocken. Ausserdem wird in das Vorklärbecken mit Luft angereichertes Druckwasser eingeleitet. Die Luft entspannt sich bei der Einleitung in das Vorklärbecken wie die Kohlensäure beim Öffnen einer Wasser11/ 2014
FIRMEN BERICHTEN
lasche, und die entweichenden Luftblasen transportieren die im Abwasser enthaltene flockige Kombination aus Fett und Kalk an die Oberfläche. In dieser 1. Aufbereitungsstufe wird der CSB-Wert des Abwassers bereits um rund 50 Prozent gesenkt. Ausserdem wird der anfängliche pH-Wert des Abwassers von 1,5 bis 2,0 in dieser 1. Stufe bereits neutralisiert. Weiterhin wird das zunächst 60 °C warme Abwasser vor der Einleitung in die 2. Aufbereitungsstufe mit Frischwasser aus dem benachbarten Gewässer über Wärmetauscher auf 30 °C zurückgekühlt. Das innerhalb der Vorschriften hierbei leicht erwärmte Kühlwasser wird in das Gewässer zurückgeführt. In der 2. Aufbereitungsstufe, der biologischen Aufbereitung, übernehmen Bakterien die weitere Reduzierung des CSB-Wertes, indem sie die verbliebenen Fettbestandteile «auffressen». In dieser aeroben Stufe (aerob: unter Zuleitung von Sauerstoff) arbeitet diese Kläranlage zur Erhöhung der Wirksamkeit mit zwei Klärbecken, wobei die Reduzierung des CSB-Wertes im Becken A grösser ist als im Becken B. Ausserdem stellt dieses ZweiBecken-System auch dann eine durchgängige Aufbereitung sicher, wenn während der in grösseren Zeitabständen erforderlichen Entfernung von Faulschlamm über zwei bis drei Wochen nur jeweils ein Becken für die Klärung verfügbar ist. In beide Becken eingeblasener Sauerstoff verstärkt die Arbeit der Bakterien und ihre Vermehrung. Zusätzlich werden Phosphor-Säure und Harnstoff zur Intensivierung von Arbeit und Vermehrung der Bakterien eingeleitet. Das Abwasser verlässt das zweite Becken mit einem CSB-Wert zwischen 80 und 100 und damit deutlich unter dem zulässigen CSB-Höchstwert 300. In der 3. Stufe, der Flotation, wird erneut mit Luft angereichertes Druckwasser zugeführt, so dass die verbliebenen Inhaltsstoffe an die Oberfläche treiben und vom jetzt vorschriftsmässig gereinigten Abwasser getrennt werden können. Dieses gereinigte Abwasser wird dann in das benachbarte Gewässer eingeleitet.
Erzeugung der Druckluft Die in den Stufen 1 und 3 in geringer Menge benötigte Druckluft wird mit 11/ 2014
Höchstdruck 6 bis 7 bar durch kleine Schraubenkompressoren erzeugt. Dagegen wurde die Druckluft für die Becken A und B der 2. Stufe (biologische Aufbereitung) seit der Inbetriebnahme der Kläranlage im Jahr 1992 durch drei baugleiche, drehzahlgeregelte Drehkolbengebläse produziert. Ein Gebläse war jeweils einem Becken zugeordnet. Das dritte Aggregat wurde als Redundanzanlage vorgehalten. Diese drei Aggregate mit Antriebsleistungen von je 15 kW arbeiteten mit dem bisher für Drehkolbengebläse möglichen Höchstdruck von 1,0 bar. Allerdings hatte sich nach der Inbetriebnahme der Kläranlage gezeigt, dass der geforderte Sauerstoffgehalt von 2 mg / l in beiden Becken der 2. Stufe mit diesen Gebläsen nicht erreicht werden konnte. Als Behelf wurde das erste Becken mit dem grösseren Bedarf dann dauerhaft durch zwei Gebläse, das zweite Becken mit dem kleineren Bedarf durch ein Gebläse versorgt. Daraus ergaben sich jedoch zwei Probleme: 1. Weil beide Gebläse das Becken A über eine gemeinsame zu kleine Leitung versorgten, stieg der Druck in dieser Leitung unerwünscht an. Als Folge erreichten diese zwei Gebläse nicht mehr den geforderten Druck von maximal 1,0 bar und lieferten damit auch nicht die geforderte Luftmenge. 2. Ausserdem fehlte jetzt eine Redundanzanlage.
Drehkolbenverdichter mit Höchstdruck 1,3 bar Abhilfe brachte erst Mitte 2009 ein zusätzlicher Drehkolbenverdichter aus der neuen Baureihe Delta Hybrid. Dieses neue Aggregat ermöglicht jetzt einen Höchstdruck von 1,5 bar. Seit der Inbetriebnahme wird es mit einem Höchstdruck von 1,3 bar gefahren. Dieses Aggregat versorgte zunächst Becken A und übernahm damit die Aufgaben von zwei alten Aggregaten, die nur noch als Redundanz vorgehalten wurden. Das Ergebnis war sofort positiv: Durch den höheren Druck von 1,3 bar wurde dieses Becken A trotz des nach wie vor engen Leitungsquerschnitts sofort mit einer ausreichenden Sauerstoffmenge versorgt, so dass der Sauerstoff-Anteil den vorgegebenen Sollwert von 2 mg/l er-
reichte. Becken B wurde zunächst weiterhin durch ein altes Gebläse bedient. Man erkannte jedoch schnell, dass dieses Aggregat nur mit einer Auslastung von etwa 50 Prozent im Bereich der MinimumLeistung arbeitete. Deshalb entschloss sich das Unternehmen, das Becken B durch diesen Drehkolbenverdichter zusätzlich versorgen zu lassen. Das hier bisher noch aktive dritte – und letzte – Gebläse aus der alten Versorgung wurde jetzt ebenfalls stillgesetzt, so dass von diesem Zeitpunkt an nur noch der neue, über einen Frequenzumrichter drehzahlgeregelte Drehkolbenverdichter beide Becken mit Sauerstoff versorgt. Messsonden in beiden Becken steuern die Menge des einzuleitenden Sauerstoffs für einen konstanten Sollwert von 2 mg / l. Da der CSB-Wert in Becken A höher ist als in Becken B, wird in Becken A eine entsprechend grössere Sauerstoffmenge eingeleitet. Die Messsonde in Becken A steuert die Drehzahl des neuen Drehkolbenverdichters. Die SauerstoffZufuhr für Becken B wird ebenfalls durch eine Sonde in diesem Becken gesteuert.
Rund 40 Prozent Energieersparnis Die drei Drehkolbengebläse der acht Jahre alten Vorgänger-Lösung (Antriebsleistung je 15 kW) liefen mit einer durchschnittlichen Auslastung von etwa 70 Prozent. Demgegenüber arbeitet der neue drehzahlgeregelte Drehkolbenverdichter (Antriebsleistung 37 kW) trotz der Versorgung beider Becken der Aufbereitungsstufe 2 nur mit einer Leistungsbandbreite zwischen 50 und 70 Prozent. Durch seine durchschnittliche Auslastung von etwa 60 Prozent ergibt sich eine wesentliche Einsparung an elektrischer Energie, welche der zuständige Projektingenieur mit rund 40 Prozent beziffert.
Kontakt Aerzener Maschinenfabrik GmbH Reherweg 28 DE-31855 Aerzen Telefon +49 (0)5154 81 9970 info@aerzener.de www.aerzen.com
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Bilder: Physik Instrumente (PI) / HZG
Bild 1: Am Speicherring Petra III am Desy in Hamburg betreibt das Helmholtz-Zentrum Geesthacht die Imaging Beamline P05 mit zwei experimentellen Stationen, eine für Mikrotomografie, eine für Nanotomografie. Gezeigt ist hier der experimentelle Aufbau der Nanotomografie.
Massgeschneiderte Positionierlösung für Analysemethoden an einer Beamline
Mechanik an der Grenze des Machbaren Mit Radiografie- und Tomografieverfahren lassen sich heute immer feinere Strukturen im Inneren von Objekten erkennen. Für Ortsauflösungen im Bereich um 100 Nanometer stehen mittlerweile brechende Röntgenoptiken zur Verfügung. Auf dem Weg zur dreidimensionalen Darstellung mit Volumenauflösung in diesem Bereich gibt es jedoch etliche Herausforderungen zu meistern. Die für die Justierung der Optiken und Probe im Röntgenstrahl und den gesamten Experimentieraufbau notwendige sehr hohe mechanische Genauigkeit und Stabilität zu erreichen, ist keineswegs trivial. Schon kleinste Temperaturänderungen oder Vibrationen würden die angestrebte Auflösung mindern. Eine Verbesserung der Röntgenoptiken muss daher immer Hand in Hand gehen mit der mechanischen Perfektionierung des gesamten Aufbaus. Birgit Schulze1, Ellen-Christine Reiff2 Am Speicherring Petra III am Desy (Deutsches Elektronen Synchrotron) in Hamburg betreibt das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) die Imaging Beamline P05
1 Birgit Schulze, Markt & Produkte bei Physik Instrumente (PI) und 2 Ellen-Christine Reiff, M.A., Redaktionsbüro Stutensee.
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mit zwei experimentellen Stationen, eine für Nanotomografie (Bild 1) und eine weitere für Mikrotomografie. Der Name bezeichnet dabei jeweils die erreichbare (Orts-)Auflösung. Die Röntgenoptiken für dreidimensionale Aufnahmen mit Auflösungen um 100 nm bestehen aus bis zu vielen hundert brechenden Einzellinsen und wurden am Institut für Mikrostrukturtechnik des KIT in Karlsruhe entwickelt. Hinzu kommt noch eine Mikroskopieoptik für sichtbares Licht, mit deren Hilfe die
röntgenoptischen Abbildungen weiter vergrössert und auf eine Kamera abgebildet werden.
Die Instrumentierung muss hohe Standards erfüllen Um möglichst viele unterschiedliche Experimente durchführen zu können, bietet das HZG zwei verschiedene röntgenoptische Konfigurationen an: Eine abbildende Anordnung, für die die Probe vor der 11/ 2014
FIRMEN BERICHTEN
Objektiv-Optik positioniert wird (Bild 2), und eine Kegelstrahlanordnung, bei der die Probe im divergierenden Strahl hinter der Optik platziert wird. In beiden Fällen kommt es auf eine hohe mechanische Stabilität und exakte Positionierung an, um Aufnahmen von hoher Qualität zu erhalten. Daher musste die Instrumentierung für die Experimente an der P05Beamline sehr hohe Standards erfüllen. Dank intensiver Zusammenarbeit der Auftraggeber mit den Ingenieuren und Entwicklern der Firma Physik Instrumente (PI) liess sich die komplexe Aufgabenstellung jedoch praxisgerecht lösen. Schliesslich hat das Unternehmen im Bereich «Beamline Instrumentation» gerade in diesem Anwendungsgebiet wertvolles Knowhow und langjährige Erfahrung. Ziel des Spezialistenteams, das von PI miCos koordiniert wird, ist es, individuelle, anwendungsgerechte Lösungen zu entwickeln, die über das Anbieten von Einzelkom-
ponenten hinausgehen und die Systemintegration ebenso einschliessen wie die vollständige Instrumentierung. An der Beamline P05 wurden diese Fähigkeiten erneut unter Beweis gestellt. Eine besondere Herausforderung war hier die Ansteuerung, die auf Basis eines Industriecontrollers realisiert wurde. Es galt knapp 50 Achsen abhängig voneinander anzusteuern, wobei auf Kollisionsschutz geachtet werden musste. Das ganze System wurde schliesslich in die an Beamlines übliche Tango-Oberfläche eingebunden.
Die Basis: luftgelagerte Granitplattform Um den Einfluss von Vibrationen zu minimieren und die einzelnen Komponenten zu fi xieren und gegeneinander zu stabilisieren, bildet eine 6,8 m lange Granitbank die Basis des Instruments. Darauf sind vier weitere gegeneinander bewegliche
Bild 2: Es sind verschiedene röntgenoptische Konfigurationen möglich: Hier eine abbildende Anordnung, für die die Probe vor der Optik positioniert wird.
und von Linearmotoren angetriebene Granitplattformen auf Luftlagern angeordnet. So können alle Komponenten schnell und präzise positioniert werden: Der Probentisch, die Röntgenoptiken und der Detektor. Der tonnenschwere Unterbau selbst ist ebenfalls luftgelagert. Auf diese Weise
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FIRMEN BERICHTEN
Bild 3: Auf dem kombinierten Kipp- und Hubtisch (bestehend aus drei differentiell angesteuerten Hubelementen) ist ein luftgelagerter Rotationstisch platziert. Er dreht sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 36 °/s und arbeitet mit Ebenheitsabweichungen von unter 100 nm bei einer Auflösung von 0,5 µrad.
lässt sich die ganze Anlage mit minimalem Kraftaufwand aus dem Röntgenstrahl fahren, wenn die zweite Experimentierhütte genutzt werden soll, steht aber gleichzeitig auch stabil, sobald der Luftstrom abgeschaltet ist. Als besondere Herausforderung erwies sich die Konstruktion des Probentisches, gefordert war eine mechanische Stabilität im Bereich von unter 100 nm, um eine entsprechende Ortsauflösung zu erreichen. Dazu müssen gleich mehrere Positioniersysteme mit höchster Präzision Hand in Hand arbeiten, um sicherzustellen, dass bei rotierender Probe immer dasselbe Volumenelement untersucht wird.
Komplexe Abläufe bei der Probenpositionierung Basis der Probenpositionierung bildet eine horizontale Positioniereinheit, die den Probentisch in den Strahl fährt. Sie hat einen Stellweg von 20 mm, ist mit 300 kg belastbar und arbeitet mit einer Wiederholgenauigkeit von 30 nm. Antriebstechnisches Herz dieser hochpräzisen Positionierung sind Schrittmotoren kombiniert mit hochauflösenden optischen Linearencodern. Entsprechend angesteuert sind so geregelte Schrittweiten von einigen Nanometern möglich. Die eingesetzten Präzisions-Kreuzrollenführungen und Kugelumlaufspindeln tragen ebenfalls zur hohen Positioniergenauigkeit bei. 20
Auf dieser Verschiebeeinheit sitzen drei Hubelemente, die die Höhenjustage, die Kippkorrektur und die orthogonale Ausrichtung zum Strahl übernehmen. Die Lösung basiert auf drei identischen, symmetrisch angeordneten und positionsgeregelten Schrittmotoren, die hier mit Schneckenradgetrieben und Spindelantrieben kombiniert sind. Auf diesem Hubtisch ist ein luftgelagerter Rotationstisch platziert (Bild 3). Bei seiner Entwicklung gingen die Konstrukteure an die Grenzen des technisch Machbaren: Notwendig ist nämlich eine wirklich «reine» Drehbewegung der Probe mit möglichst geringem Taumeln, Höhenschlag oder Exzentrizität. Nur dann können scharfe Aufnahmen über 360 Grad gemacht werden, die sich alle auf dasselbe Volumenelement beziehen und sich bei der Rekonstruktion des Bildes eindeutig zuordnen lassen. Der Rotationstisch, der sich mit einer Geschwindigkeit von 36 °/s dreht, arbeitet deshalb mit Ebenheitsabweichungen von unter 100 nm bei einer Auflösung von 0,5 µrad. Durch die Luftlagerung entsteht keine Reibung, die über die Zeit zu einer Verschlechterung dieser Werte führen würde.
Parallelkinematik für den Probenhalter und die Optik In der Apertur des Rotationstisches sitzt der eigentliche Probenhalter auf der beweglichen Plattform einer sechsachsigen Parallelkinematikmaschine. Das SpaceFAB (vgl. Technikkasten) erleichtert den Forschern die Arbeit deutlich, weil die lediglich einige 10 bis 100 Mikrometer kleinen Proben samt Halter zunächst mit geringer Präzision in den Tisch eingesetzt werden können. Anschliessend lassen sie sich dann automatisiert per Software-Kommando ausrichten. Für die korrekte Justage sind damit keine zusätzlichen mechanischen Komponenten notwendig. Die Proben werden mit sechs Freiheitsgraden positioniert. Wesentlich dabei sind der frei wählbare Drehpunkt (Pivotpunkt) des parallelkinematischen Systems sowie seine hohe Steifigkeit. Auch bei der Positionierung der Optik ist eine solche sechsachsige Parallelkinematikmaschine im Einsatz: Bei der Nanotomografie, die dreidimensionale Aufnahmen mit Auflösungen unter 100 nm ermöglicht, werden mit
Parallelkinematische Positioniersysteme Parallelkinematische Positioniersysteme von PI bieten gegenüber seriell gestapelten Aufbauten eine Reihe von Vorteilen, wie geringere bewegte Masse, dadurch verbesserte Dynamik, geringeren Platzbedarf bei höherer Steifigkeit. Dabei lässt sich für Bewegungen in sechs Freiheitsgraden bei sogenannten Hexapoden die «Beinlänge» verändern oder – bei den im Text genannten SpaceFABs – bei konstanter Beinlänge der Winkel variieren. Das SpaceFABPrinzip basiert auf drei Kreuztischen, die über drei Beine mit konstanter Länge und eine geeignete Gelenkkonfiguration gemeinsam eine Plattform positionieren. Es bietet sich vor allem dann an, wenn in X- und Y-Richtung grössere Wege zurückzulegen sind oder eine flache Bauform erforderlich ist.
ihrer Hilfe die sogenannten Compound Refractive Lenses (CRL) präzise im Strahl justiert. Von den Untersuchungsergebnissen, die sich heute dank dieser hochauflösenden Tomografieverfahren an der Imaging Beamline P05 erzielen lassen, können die unterschiedlichsten Bereiche profitieren, angefangen von der industrienahen Forschung bis hin zu Materialwissenschaften und der Untersuchung von Knochen in der Biologie. Die von den Spezialisten der «Beamline Instrumentation» massgeschneiderten Positionierlösungen, die die kleinen Proben und die optischen Komponenten hochpräzise ausrichten, tragen dazu wesentlich bei.
Kontakt Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG Auf der Römerstrasse 1 DE-76228 Karlsruhe Telefon +49 (0)721 4846 0 info@pi.de www.pi.de
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FIRMEN BERICHTEN
Hochleistungs-Lagenpalettierer überarbeitet
Geometrisch stabile Stapel In Säcke abgefüllte Produkte werden zum Transport auf Paletten gestapelt. In der Regel übernehmen Palettiermaschinen diese Aufgabe. Dabei müssen die Schüttgutsäcke sauber und geometrisch geordnet abgelegt werden, damit stabile Sackstapel entstehen. Der Intralogistik-Spezialist Beumer Group hat hierzu den Hochleistungs-Palettierer Paletpac überarbeitet.
Der Beumer Paletpac erstellt exakte, stabile und damit platzsparende Sackstapel.
Das Unternehmen liefert als Komplettanbieter für die Abfüll-, Palettier- und Verpackungstechnik mit der Lagenpalettierer-Baureihe Paletpac Hochleistungsmaschinen, die Schüttgutsäcke schonend und exakt Lage für Lage auf Paletten stapeln. Der Palettierer kommt in Verpa-
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Auf höhere Effizienz getrimmt Bisher waren grosse Antriebe in der Anlage verbaut, nun genügen kleinere Motoren, die als Servoantriebe ausgeführt sind. Das optimiert den Energieverbrauch, der zuvor für die Hubbewegung aufgebracht werden musste. Ausserdem müssen diese Motoren weniger gewartet werden, was die Kosten für den Anwender weiter reduziert. Bei der Gesamtkonstruktion wurde auf bessere Zugänglichkeit und damit auch bessere Reinigungsmöglichkeiten unterhalb der Maschine geachtet. Eine weitere Neuerung: Die äusseren Rahmenelemente des Ablegetischs lassen sich einklappen. Damit passt der gesamte Palettiererkopf vollständig in einen Transportcontainer. Der Palettiererkopf muss somit nicht zuvor demontiert werden. Damit reduziert sich die Gesamtzahl der zum Kunden gesendeten Container. Das verringert Transportkos-
ten und verkürzt die Montagezeit beim Kunden. Den Palettenschlepp, der das Hubwerk automatisch nach und nach mit Leerpaletten versorgt, haben die Spezialisten ebenfalls modifiziert. Dabei wurde das Führungssystem für den Palettenschieber geändert, ein neues Seitenführungssystem eingesetzt, die Antriebsleistung angepasst und die Systembreite verringert. Der Anwender kann jetzt schnell und unkompliziert den Palettierer auf verschiedene Palettengrössen anpassen, ohne ein Werkzeug benutzen zu müssen. Mit einer Packhöhe bis 2400 Millimeter palettiert der Paletpac Säcke auf jeder gängigen Palettengrösse – einschliesslich Zwischengrössen wie Paletten mit den Massen 1400 x 1200 Millimeter – und in allen technisch möglichen Packmustern. Über ein Multiprogramm kann der Anwender die Parameter einfach und schnell einstellen. Die Maschine kann mit einer Klammer-, Stab- oder der neu entwickelten Doppelbanddrehvorrichtung ausgeführt werden, die die Säcke schnell und formstabil in die geforderte Position bringt.
Bilder: Beumer Group
ckungslinien zum Einsatz, in denen auch sensible und hochwertige Produkte schonend und effizient palettiert werden müssen. Dazu gehören Produkte wie zum Beispiel PE-Granulate, Industriesalze oder Düngemittel, Zement und Mörtel, die in Papier-, PE- oder PP-Säcke abgefüllt sind. Durch die geometrische Genauigkeit bei der Lagen- und Stapelbildung werden in sich sehr stabile Sackstapel erstellt, die zur platzsparenden Lagerung auch übereinander gestapelt werden können. Damit für die Anwender der Einsatz der Maschine noch nachhaltiger wird, hat Beumer sie jetzt überarbeitet. Durch die Optimierung konnten die Herstell- sowie die Verbrauchskosten im laufenden Betrieb gesenkt werden.
Die Palettieranlage in der Übersicht.
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Das Bediengerät Human Machine Interface (HMI) vereinfacht das Bedienen des Palettierers. Über die optimierte Benutzeroberfläche und Navigation erhält der Mitarbeiter an der Anlage ein leicht verständliches und intuitives Interaktionskonzept, mit dem sich die Arbeitsabläufe ef fizient gestalten lassen. Und weil der Bediener unabhängig von seinen Vorkenntnissen, seiner Ausbildung und seinen Fertigkeiten schon mit wenig Schulungsaufwand die Maschine sicher steuern kann, spart das Zeit und Kosten und sorgt für eine hohe Wirtschaftlichkeit. Die Beumer Group verfolgt mit diesen Neuerungen den ganzheitlichen Ansatz des Total Value of Ownership (TVO). Denn damit ein Unternehmen effizient arbeiten kann, müssen Anlagen und Systeme sowie die zugehörigen Produktionsprozesse am langfristigen Kundennutzen ausgerichtet sein. Ein Produkt wird nicht nur von seiner ökonomischen Seite betrachtet, sondern auch von seiner ökologischen und sozialen. Dazu gehören zum Beispiel ergonomische Mensch-Maschine-Schnittstellen. Anwender können somit die Wirksamkeit ihrer betrieblichen Investitionen gesamtheitlich und vor allem aussagekräftiger beschreiben. Sie können nicht nur ihre direkten Kosten ermitteln, sondern vor allem den «Total Value» der zu liefernden Lösung über die gesamte Betriebszeit. Dazu werden drei Faktoren herangezogen, die sich gegenseitig beeinflussen: Marktentwicklungen, Risikomanagement und Nachhaltigkeit.
Für sämtliche Branchen im Einsatz Mit dem Paletpac können Anwender bis zu 2500 Säcke in der Stunde, mit der Hochleistungsversion bis zu 5500 Sack pro Stunde palettieren. Besonders Papier-, PE- und PP-Säcke werden einwandfrei palettiert. Alle gängigen Sackmasse und Sacktypen sowie Packmuster können damit problemlos verarbeitet werden. Aufgrund der modularen Bauweise lässt sich der Palettierer an besondere markt- und kundenspezifi sche Anforderungen anpassen. Die auf Paletten akkurat gestapelten Säcke können anschliessend in die nachgelagerte Verpackungsanlage gefördert werden. Der Maschinenhersteller realisiert die gesamte Prozesskette: von der Absackung, dem anschliessenden Sacktransport, der Palettierung über den anschliessenden Vollpalettentransport bis zur Endverpackung. Quelle: Beumer Group
Kontakt Beumer Group GmbH & Co. KG Oelder Strasse 40 DE-59269 Beckum Telefon +49 (0)2521 24 0 beumer@beumergroup.com www.beumergroup.com
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FIRMEN BERICHTEN
Förderung viskoser Medien mittels Kreiskolbenpumpen
Wie die Zahnpasta in die Tube kommt Mit den Fingern leicht die Zahnpasta-Tube drücken, und schon kommt die Zahnputzhilfe aus der kleinen Öffnung. Dieser tägliche Vorgang im Badezimmer ist mehr als simpel. Komplizierter hingegen ist der Prozess, die Tube mit der viskosen Zahnputz-Masse zu befüllen. Ein Hersteller setzte hierfür Drehkolbenpumpen ein, welche allerdings für diesen Vorgang nicht geeignet waren. Erst der Wechsel zu einer Kreiskolbenpumpe führte zu einer reibungslosen Produktion von bis zu 400 Tuben pro Minute.
Frank Koch1 Ein Hersteller von unterschiedlichen Zahnpasta-Rezepturen setzte zur Förderung der viskosen Zahnpasten Drehkolbenpumpen mit entsprechenden Wellenabdichtungen ein. Die Pumpen wurden sowohl in der Produktion als auch für die Förderung von Zahnpasta vom Ansatzbehälter auf die Abfüllmaschinen installiert. An diese war eine Abfüllung mit bis zu 400 Tuben pro Minute nachgeschaltet.
Jedoch bemängelten die Produktionsleiter, dass es häufig schon nach wenigen Betriebsstunden zu einer Leckage an der Wellenabdichtung kam. Ausserdem fielen die Drehkolbenpumpen oft aus, nachdem die Rotoren an das Pumpengehäuse angelaufen waren. Durch dieses Anlaufen der Rotoren an das Pumpengehäuse (Edelstahl auf Edelstahl) kam es zur völligen Zerstörung der Pumpe, sodass diese komplett ersetzt werden musste. Ein zu Rate gezogener Vertriebsingenieur der Axflow GmbH überzeugte den Kunden von einer Kreiskolbenpumpe des USamerikanischen Herstellers Waukesha Cherry-Burrell. Da die Pumpen auch manuell zu reinigen sein sollten, kam eine Waukesha-Pumpe der Baureihe Universal 1 mit O-Ring Abdichtung zum Einsatz. Diese Pumpenbaureihe ist aufgrund ihrer Deckelbefestigung durch Flügelschrauben für die manuelle Reinigung geeignet. Die O-Ring Abdichtungen haben eine Stand1 Frank Koch ist Produktmanager bei Axflow.
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Bild: Dollarphotoclub / Apart Foto
Leckagen nach wenigen Betriebsstunden
Raus geht leicht – doch wie kommt die Zahnpasta reibungslos in die Tube hinein?
zeit von etwa vier bis sechs Wochen und sind – bedingt durch die einfache Montage – kostengünstig auszutauschen.
Neue Pumpe hält Drücken stand Offiziell ist die Pumpe Universal 1 für Drücke bis etwa 14 bar ausgelegt. Durch
die unterschiedlichen Viskositäten der Zahnpasta-Rezepturen wurden aber sogar Druckspitzen bis zu 19 bar gemessen – was bei der Drehkolbenpumpe die Zerstörung zur Folge hatte. Die Kreiskolbenpumpe («External Circumferential Piston» – ECP) bietet bessere Leistungen als jede herkömmliche Drehkolbenpumpe. Die ECP-Bauart hat eine grössere Dichtlinie 11/ 2014
Bilder: Axflow GmbH
LÖSUNGSANBIETER FÜR ANALYTISCHE LABORS
Standard für mehr als 50 Jahre. Die Kreiskolbenpumpe bietet bessere Leistungen als jede herkömmliche Drehkolbenpumpe.
zwischen Rotoren und Gehäuse, was den Schlupf reduziert, und so die Leistung und das Druckvermögen optimiert. Konstruktionsbedingt liegt bei den Pumpen des US-amerikanischen Herstellers an der Wellenabdichtung nur 1 / 3 des Förderdrucks an. Auch bei den Kreiskolbenpumpen kann es zu Druckspitzen und damit zum Anlaufen der Rotoren an das Gehäuse kommen. Für niedrigviskose Flüssigkeiten ermöglichen «non galling» Rotoren aus der speziellen Edelstahllegierung «Alloy 88» kleinere Spalte, ohne Fressneigung oder Blockieren bei unvorhersehbaren Druckspitzen. Diese engen Spaltmasse zusammen mit der Rotorgeometrie ergeben eine lange Dichtungslinie zwischen Einund Auslass, das heisst geringer Schlupf. Dadurch ergeben sich ein hoher Wirkungsgrad, gutes Ansaugverhalten, Dosiergenauigkeit und eine einfache Regelung der Menge. Die Legierung aus der eigenen Waukesha-Giesserei bietet neben ihrer hohen Festigkeit auch eine Korrosionsbeständigkeit, die der von VA-Stahl entspricht. Zusätzlich können Medien mit Temperaturen von 150 °C verwendet werden. Alloy88 wird bei Anwendungen benötigt, in denen geringes Spiel bei beweglichen Teilen gefordert wird. Nach dem ersten erfolgreichen Produktionslauf der empfohlenen Kreiskolbenpumpe setzt der Hersteller der Zahnpasta11/ 2014
Rezepturen seitdem eine grosse Anzahl von Pumpen der Grössen U1 130 und U1 220 ein. Sowohl die Wellenabdichtung als auch der Einsatz von Alloy88 Rotoren haben sich im Betrieb bewährt.
25 Jahre am Markt Die Axflow GmbH agiert in ganz Europa und ist spezialisiert auf Marketing, Vertrieb und Bereitstellung von Engineering-Dienstleitungen sowie qualitativ-hochwertige Ausrüstungen im Bereich des Flüssigkeitstranfers. Sie ist vor allem in den Segmenten Chemie, Pharma und Food als Lieferant von Pumpen und Systemlösungen tätig. 1989 gegründet, feiert das Tochterunternehmen der Axel Johnson International AB, Stockholm / Schweden – ein Teil der Axel Johnson Unternehmensgruppe – dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum.
Kontakt Axflow GmbH Heerdter Lohweg 53-55 DE-40549 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 23806 11 info@axflow.ch www.axflow.ch
Kundenservice ist unsere Stärke – und Ihr Vorteil Unser Angebot umfasst: • FTIR Spektroskopie • UV-VIS + FL Spektroskopie • Elektronenmikroskopie • Chemische Sensoren • Probenaufbereitung und Laborzubehör • Spezialanfertigungen und Baugruppen • Kurse und Services Die eigene feinmechanische Werkstatt ermöglicht es uns, auf Ihren Bedarf einzugehen und Geräte wo nötig anzupassen oder selbst zu fertigen.
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Portmann Instruments Portmann Instruments AG Gewerbestrasse 18 / CH-4105 Biel-Benken Tel. +41 61 726 65 55 / Fax +41 61 726 2 5 65 50 info@piag.net / www.portmann-instruments.ch
LABOR
Gasgeneratoren im Labor
Sieben Gründe für In-Situ Laborgas-Herstellung In Laboratorien werden aus verschiedenen Gründen Gase eingesetzt. Neben Anwendungen in der Synthetik stellen in der Analytik Analyse-Geräte den Hauptgrund für die Verwendung von Labor-Gasen in hoher Reinheit bis 6.0 (99.9999 %) dar. In den letzten Jahrzehnten konnte ein steigender Bedarf an vor Ort / In-Situ produzierten Laborgasen festgestellt werden. Für die Versorgung von Chromatographie und allgemeinen Laboranwendungen hat sich die Herstellung von Laborgasen vor Ort beim Verbraucher mittels Generatoren als Standard durchgesetzt. Nachfolgend die Hauptgründe für diese Erfolgsgeschichte.
Georges Schmidt1, Bruno Imhof 2
1. Kostenbetrachtung Beträchtliches Potenzial für Kostenoptimierung stellt der Bereich LCMS dar, wo der Stickstoffbedarf mehrere Liter pro Minute beträgt. Grosses Einsparpotenzial stellen im Falle von Wasserstoff weiter FID Anwendungen dar. Als Gründe sei folgendes erwähnt: Während für den Betrieb von Gasgeneratoren nur geringfügige Betriebskosten entstehen, schlagen bei herkömmlicher Verwendung von Laborgas aus Zylindern erhebliche Kosten in Form von Transport-, Zylinder-Miet- sowie Lager (belüftete Speziallager) und Handling-Kosten zu Buche. Weiter verwenden Labormitarbeiter viel Zeit für die Überwachung und den Tausch der Zylinder, was zusätzliche Ressourcen bindet. Im Gegensatz dazu beschränkt sich der Unterhalt von Gasgeneratoren in aller Regel auf einen einjährigen Wartungscheck wo Filter ersetzt und der störungsfreie Betrieb überprüft wird. Regelmässig wiederkehrende HandlingKosten, aufwändig belüftete Lager sowie
1 Georges Schmidt, European Sales Manager, LNI Schmidlin, Genf; 2 Bruno Imhof, CEO, Schmidlin-Labor + Service, Neuheim.
Logistikkosten fallen weg. Aus diesem Grund kann beim Betrieb von Gasgeneratoren von einem typischen Pay-Back von 18 bis 36 Monaten (abhängig vom Laborgas-Bedarf) ausgegangen werden.
2. Verfügbarkeit Gasgeneratoren für Stickstoff, Wasserstoff und synthetische Luft sind dafür ausgelegt In-Situ, lokal vor Ort im Labor in nächster Nähe zum Verbraucher, rund um die Uhr bedarfsgerecht die exakt benötigen Mengen Laborgase bereitzustellen. Keine logistische Organisation für Flaschenwechsel oder Nachschub muss aufrechterhalten werden.
3. Wechsel von Helium zu Wasserstoff Der Wechsel von Helium auf Wasserstoff wurde durch die kritische Verfügbarkeit von Helium und die dadurch einhergehenden Preiserhöhungen für dieses Edelgas initiiert. Neuerliche Preiserhöhungen (Bild 1) tragen dazu bei, diesen Trend zu beschleunigen und eine wachsende Zahl von Anwendern zu motivieren auf Wasserstoff umzustellen. Der Wechsel von Helium auf Wasserstoff macht sich mehrfach bezahlt. Zum einen durch den er-
heblich tieferen Preis von Wasserstoff zum anderen durch die bis zu doppelt so hohe Flussrate von Wasserstoff im GC (Bild 2) und die dadurch zu erzielende höhere Durchsatzrate (tiefere Viskosität von Wasserstoff gegenüber Helium). Weiter kann Wasserstoff bei tieferen Temperaturen eingesetzt werden, dies erhöht die Lebensdauer der Säulen nachhaltig und hilft zusätzlich Kosten zu sparen.
4. Sicherheitsaspekte Sicherheitsbetrachtungen sind mitunter der Hauptgrund für einen Wechsel von Gas-Zylindern zu Gas-Generatoren. Während Wasserstoff in Verbindung mit Umgebungsluft ein explosives Gemisch bilden kann, führen grosse Mengen von Stickstoff zu einer Verdrängung des Sauerstoffes in der Atemluft. Gasgeneratoren eliminieren diese sicherheitsrelevanten Risiken durch folgende Faktoren: • Minimale Lagerung von Wasserstoff: InSitu Produktion von Wasserstoff mittels Generatoren benötigen keine Zwischenlagerung. Innerhalb des Generators befinden sich maximal vierzig Milliliter Wasserstoff, was bei Austritt in einem Labor in keinem Fall zu einem explosionsfähigen Gemisch mit der Umgebungsluft führt.
Wasserbäder mit Top Preis- / Leistungsverhältnis Dorfstrasse 8 • 8906 Bonstetten Tel. 044 709 07 07 • Fax 044 709 07 70 • www.tracomme.ch Polyscience mit über 50 Jahre Erfahrung im Bau von Temperiergeräten, präsentiert die neue Wasserbadreihe: 6 28 Liter Volumen, Digitalanzeige Soll- / Ist-Temperatur, 0,1 °C Temp-Konstanz, Ablasshahn. von 2 2bis 1/3 weniger Energiebedarf. Sensationelle Preise: Beispiel 20 Liter Bad CHF 685.– (exkl. MWST)
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Bild 1: Die Preise für Helium steigen.
Gasflusses ist im Störfall somit unterbunden, eine kritische Konzentration des Laborgases in der Umgebungsluft nicht möglich. • Reduziertes Transportrisiko: Der Transport und das Handling von Gaszylindern welche ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm aufweisen, stellt ein grosses Unfallrisiko dar. Angefangen im ZylinderLager durch Austausch der Zylinder (Hand- und Fingerverletzungen, Leckagen an Verbindungen) bis hin zu Transportbewegung innerhalb und ausserhalb von Gebäuden (auslaufen, umkippen). • Statistische Erfahrungen: Basierend auf den letzten zwanzig Jahren werden in der US-Amerikanischen Datenbank «H2incidents» (www.h2incidents.org/) verschiedene Störfälle im Zusammenhang mit der Verwendung von Wasserstoff publiziert. Die Mehrheit dieser Fälle ist auf Lecks bei Verschraubungen und Lagerung von Zylindern zurückzuführen. Im Umgang mit Gasgeneratoren wurden bis anhin keine sicherheitsrelevanten Störungen registriert!
5. Flexibler Einsatz und Ergonomie Bild 2: GC Geschwindigkeit und Peaks.
• Geringe Lagerung von Stickstoff: Labor Stickstoff-Generatoren beinhalten einen internen Puffertank von maximal fünf Liter, eine Menge die bei weitem nicht ausreicht, in der Atemluft eines Labors den lebenswichtigen Sauerstoff zu verdrängen. • Bedarfsgerechte Herstellung: Gasgeneratoren produzieren maximal diejenige Menge Gas, welche gerade benötigt wird – keine unnötige Lagerproduktion. • Automatische Abschaltung und integrierte Überwachung des Gasflusses: Um allfällige Sicherheitsrisiken auszuschliessen, beinhalten moderne LaborgasGeneratoren verschiedene Warn- und Alarmfunktionen. Im Einzelnen werden kontinuierlich Zellspannung, Druckverlauf, Temperatur und externer Druckabfall sowie bei verschiedenen Modellen Erdbeben-Erschütterungen kontinuierlich überwacht. Störungen führen zu einem automatischen Abschalten der Geräte. Eine weitere Herstellung des 11/ 2014
Einfache und unkomplizierte Handhabung sind ein weiterer Faktor welcher in modernen Labors für Gasgeneratoren spricht. Dezentrale Gasgeneratoren welche den Bedarf einzelner Labors sicherstellen, erhöhen die Flexibilität bei Labor-Umzug oder Neuaufbau von Analysesystemen. Analytik Labors können unabhängig von zentralen Gas-Leitungen und von Gastanks dezentral aufgebaut werden. Durch die kompakte Bauweise ist es möglich, Gasgeneratoren im Hinblick auf ergonomische Kriterien optimal zu positionieren.
6. Reduzierter Platzbedarf Ein moderner Gas-Generator benötigt nur Bruchteile des Platzes eines Gas-ZylinderSystems. Der dadurch freiwerdende Platz kann im Labor anderen, produktiven, Gerätschaften zugewiesen werden.
7. Ökologischer Fussabdruck Stickstoff als Bestandteil der Umgebungsluft und Wasserstoff hergestellt aus Was-
Bilder: Schmidlin
LABOR
Bild 3: Kompakter H 2-Generator Grade 6.0.
ser und beides produziert im Labor vor Ort / In-Situ beim Verbraucher stellt eine nachhaltige Lösung dar. Transportwege werden optimiert und Ressourcen geschont. Überprüfen Sie den ökologischen Fussabdruck Ihres Labors nach ISO 14067 und demonstrieren Sie Ihr konsequentes Engagement zum Umweltschutz.
Zusammenfassung Wie vorgängig erwähnt, sprechen viele Vorteile für den Einsatz von Gasgeneratoren anstelle von Gaszylindern. Für eine moderne Labor Infrastruktur empfiehlt es sich bei der Evaluation von Gasgeneratoren ein individuelles Leistungsprofil mit Gewichtung der einzelnen Entscheidungsfaktoren zu erstellen. Abhängig von der Qualität und Menge des benötigten Gases ist es entscheidend, welches Gerät mit welcher Leistungsstufe im Einzelnen gewählt wird, um sämtliche Vorteile eines Gasgenerators in der Praxis voll ausnutzen zu können.
Kontakt Schmidlin Labor + Service AG Sarbach 5 CH-6345 Neuheim Telefon +41 (0)41 757 51 51 info@schmidlin-lab.ch www.schmidlin-lab.ch
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VERFAHRENSTECHNIK
Spezielle Drehkolbenpumpen erfüllen strengste Richtlinien
Ganzmetall-Pumpe für aggressive Fettsäuren Jeder gewerbliche und industrielle Betrieb in Europa unterliegt einer Vielzahl an Vorschriften zum Schutz von Personal, Verbrauchern und Umwelt. Die Netzsch Pumpen & Systeme GmbH konzipiert und fertigt daher alle ihre Anlagen dahingehend, dass schon die Standardbauformen den verschiedensten Richtlinien entsprechen. Selbst besonders strenge Anforderungen lassen sich durch spezielle Typen oder optionale Anpassungen zuverlässig erfüllen. So wurde Anfang 2014 einem grossen Chemikalien-Hersteller für die Förderung ätzender Fettsäuren eine T.Proc-Drehkolbenpumpe geliefert, die nicht nur ATEX-konform ist, sondern auch die Vorgaben der TA Luft einhält.
doch bei ungeschütztem Kontakt die Haut oder sogar die Atemwege verätzen. Das Medium fällt daher in den Bereich der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), die Emissionsund Immissionsgrenzwerte nicht nur für Abgase, sondern auch für alle Arten von Gefahrstoffen und Umgebungsbelastungen enthält. Sie schreibt vor, dass Fettsäuren nicht mit der Atmosphäre in Kontakt treten dürfen.
Bilder: Netzsch Pumpen & Systeme GmbH
Ganzmetall-Pumpe für aggressive Fettsäuren
Fettsäuren sind unter Umständen ätzend und dürfen daher gemäss der TA Luft nur unter strengen Auflagen gefördert werden, weshalb ein Hersteller seine alte Zahnradpumpe durch eine moderne T.Proc ersetzen musste.
Vor allem die Kosmetik- sowie die Farbenund Lackindustrie benutzen Fettsäuren in ihren Produktionsprozessen. Je nach chemischer Zusammensetzung, Konzentration und Flüchtigkeit können die Säuren je-
Hinzu kommt, dass das klebrige und temperaturempfindliche Medium bei 70 °C gefördert werden muss, um fliessfähig zu bleiben. Gleichzeitig ist der Aufstellungsbereich wegen möglicher Gasansammlungen als Ex-Zone 1 deklariert, die Pumpe hat daher ATEX-konform zu sein. Um beiden Vorschriften, TA Luft und ATEX, zu genügen, liess der Betreiber Anfang 2014 eine Drehkolbenpumpe vom Typ T.Proc installieren, die eigens für solche schwierigen Medien entwickelt wurde. Aufgrund des aggressiven Stoffs und der hohen Fördertemperaturen wurde eine GanzmetallAusführung gewählt. Der dabei verwendete Stahl ist extrem widerstandsfähig, was eine lange Lebensdauer der Pumpe sicherstellt. Zusätzlich gestattet dieser Werkstoff eine Fertigung mit sehr geringen
Spaltmassen zwischen Drehkolben und Gehäuse, woraus sich ein hoher Wirkungsgrad ergibt.
Hermetisch gekapselt Um die von der TA Luft geforderte hermetische Trennung der geförderten Fettsäure von der umgebenden Atmosphäre zu gewährleisten, verbauten die Experten von Netzsch eine doppeltwirkende Gleitringdichtung mit Sperrdrucksystem. Aus dem angeschlossenen Quensch-Pot wird die Dichtung permanent geölt, was ein Verkleben verhindert und eine höhere Sicherheit bietet als eine einfachwirkende Dichtung, bei der nur der Einbauraum mit Öl gefüllt würde. Die Gleitringdichtungen der T2-Serie sind in Cartridge-Bauweise ausgeführt und passen unabhängig von
Aufgrund des aggressiven Mediums und der hohen Fördertemperaturen wurde eine Ganzmetall-Ausführung der T.Proc verbaut.
www.chemiextra.com 28
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VERFAHRENSTECHNIK
ihrem Typ immer in dasselbe Dichtungsgehäuse, weshalb der Einsatz dieser speziellen Form keine Umbauten an der Pumpe erforderte. Die voreingestellte Dichtung wird einfach bei der Montage mit dem Kolben auf die Welle geschoben.
Geeignet für Ex-Zone 1
Dank der kompakten Bauform fand die Pumpe für die Fettsäuren-Förderung trotz beengter Verhältnisse noch Platz.
den Pumpendeckel verläuft, sogar ATEXkonform beheizt werden, sollte es erforderlich sein. Inzwischen verrichtet die Pumpe seit mehreren Monaten zuverlässig ihren Dienst und befüllt die Tankwagen des Herstellers mit 20 m3/h bei einem Druck von 2,5 bar. Alle gesetzlichen Vorgaben, einschliesslich der TA Luft, werden dabei streng eingehalten.
Ebenso entscheidend war hier die Einhaltung der Vorgaben für ExplosionsschutzZone 1. Die T.Proc konnte hier gefahrlos eingesetzt werden, da sie wie alle T2Pumpen von Netzsch für Umgebungstemperaturen bis 60 °C und Mediumstemperaturen bis 100 °C ATEX-zertifiziert ist. Grundlage dafür ist der konstruktive Zündschutz und die Flüssigkeitskapselung der Anlagen, die sie als explosionsgeschützte Geräte der Klassen I M2 c sowie II 2GD IIC T4 qualifizieren. Die Pumpen können mittels eines zirkulierenden Heiss-Wasser-Schlauchs, der durch
Quelle: Netzsch Pumpen & Systeme GmbH
Kontakt HänyTec AG Pumpen und Prozesslösungen Gschwäbring 19 CH-6244 Nebikon Telefon +41 (0)62 544 33 00 contact@haenytec.ch www.haenytec.ch
Wie feucht ist feucht ? Donnerstag, 06.11.2014, 15.57 Uhr Lagerhalle, Zürich Feuchtigkeit überprüft und überwacht
Luftfeuchtigkeit beeinflusst in hohem Mass die Haltbarkeit von Produkten. Rotronic unterstützt Sie bei der Qualitätssicherung und bietet umfassende Lösungen im Bereich der Feuchte- und Wasseraktivitätsmessung an. Messgeräte für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete und Anforderungen, robust, zuverlässig sowie FDA-konform und GAMP-kompatibel. www.rotronic.ch
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M E S S - U N D R E G E LT E C H N I K
Sicherheit und Hygiene in der chemischen Produktion
Explosionsgefahren bannen
Bilder: IEP Technologies GmbH
Explosionen können überall dort entstehen, wo Stäube, hybride Gemische, Sauerstoff und eine Zündquelle in einer bestimmten Konzentration aufeinandertreffen. Vor allem in der chemischen Industrie besteht aufgrund der hier verarbeiteten Substanzen ein erhöhtes Risiko. Neben dem Schutz der Produktionsanlagen, in denen Pulver hergestellt werden, müssen auch strenge Hygienebedingungen eingehalten werden, damit die Endprodukte von hoher Qualität sind. Der Schutz von Mitarbeitern, Produktion und somit wiederum der Verbraucher ist in diesem Industriebereich unabdingbar.
Explosions-Multisensor MEX-3. Die 3. Generation dynamischer Sensoren mit zwei KeramikDruckmesszellen und wahlweise einem Temperatursensor (PT100) oder Flammenmelder (IR) in einem stabilen Gehäuse.
Sigfrido Tognini1 Die Herstellung pulverförmiger Produkte in der chemischen Industrie kann unter anderem mithilfe von Technologien zur Granulationstrocknung erfolgen. Bei diesem Prozess erfahren die Bestandteile eine thermische Beanspruchung hinsichtlich der unterschiedlichen Granulatortypen, wodurch im schlimmsten Fall eine explosionsfähige Atmosphäre entstehen kann. Doch auch elektrostatische Ladung 1 Sigfrido Tognini ist Geschäftsführer bei IEP Technologies Schweiz.
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oder Funken, die durch Steuerungseinrichtungen verursacht werden, können diese hervorrufen. Geeignete Exlosionsschutz-Massnahmen sind demnach zwingend notwendig. Sowohl Systeme zur Explosionsdruckentlastung, Explosionsunterdrückung sowie Explosionsentkopplung leisten hier Abhilfe. Wählt der Anlagenbetreiber die Möglichkeit der Entlastung, so muss allerdings gewährleistet sein, dass sich die Installation in einem geeigneten Umfeld befindet. Denn bei dieser Massnahme sorgen Berstscheiben und Systeme zur flammenlosen Druckentlastung im Explosionsfall für einen kontrollierten
Druckabbau im Inneren einer Apparatur durch definierte Öffnungen. Für zahlreiche Rohstoffe und Substanzen, die über ein erhöhtes Risikopotenzial verfügen, kommt diese Variante allerdings nicht in Frage. Häufig werden hier Systeme zur Explosionsunterdrückung in Kombination mit Explosionsentkopplungen eingesetzt. Im Zuge der Unterdrückung erkennt ein dynamischer Explosionsdrucksensor innerhalb von Millisekunden den erhöhten Druck in der Apparatur. Der Sensor veranlasst unmittelbar nach der Registrierung die Öffnung der HRD-Löschmittelbehälter (High Rate Discharge) und somit die Ausströmung des Löschpulvers, welches dann die Explosionsflamme blitzschnell abkühlt und somit die Explosion unterdrückt. Wie viele HRD-Behälter angebracht werden müssen, hängt von der Grösse der zu schützenden Apparatur ab. Dabei liegt es in der Verantwortung des Lieferanten, den Bedarf akribisch zu berechnen und auch die Position der Löschmittelbehälter genauestens zu bestimmen, sodass die Entstehung einer Explosion möglichst an jeder Position innerhalb der Anlage schnell detektiert und der Unterdrückungs-Prozess eingeleitet werden kann.
Explosionsentkopplung reduziert Folgeschäden Vom Rohstoff bis zum Endprodukt durchläuft der Fertigungsprozess zudem mehrere Stationen, in denen Stäube verarbeitet werden: Um die Wahrscheinlichkeit einer Sekundärexplosion in benachbarten Anlagenbereichen zu verringern, ist daher die zusätzliche Installation von Explosionsentkopplungs-Systemen unabdingbar. 11/ 2014
M E S S - U N D R E G E LT E C H N I K
Bei Wirbelschichtanlagen beispielsweise müssen sowohl Massnahmen auf der Zuluftseite, als auch auf der Abluftseite ergriffen werden. Abgesehen von Löschmittelsperren, Schnellschlussschiebern, Explosionsschutzventilen können auch Rückschlagklappen projektspezifisch zum Einsatz kommen. Im Zuge des Einsatzes von Löschmittelsperren löst im Ernstfall ein Infrarotdetektor und / oder ein dynamischer Drucksensor die Entkopplung aus. Das Risiko der Beschleunigung der Explosionsflamme durch die Rohrleitung wird hierbei durch das rasche Einblasen von Löschmittel dezimiert, ebenso die Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung einer Explosion. Schnellschluss-Schieber und Explosionsschutz-Ventile verschliessen hingegen hermetisch die Verbindungsrohrleitung zwischen den einzelnen Anlagenkomponenten, wobei nebst der Flammenfront auch die Druckwelle wirksam gestoppt
wird. Die saugseitig eingebauten Rückschlagklappen wiederum werden im Normalbetrieb von der Luftströmung offen gehalten. Bei einer Explosion hingegen wird das Klappenblatt durch die Druckfront geschlossen. Explosionsflamme und -druck können sich somit nicht weiter in der Rohrleitung ausbreiten.
Richtlinien für Sicherheit und Reinheit Der Einsatz solcher Massnahmen bedarf jedoch bereits im Vorfeld einer optimalen Planung, bei der auch die jeweilige Produktionsumgebung begutachtet werden sollte. Denn in der chemischen Industrie geniesst neben der Arbeitssicherheit der Schutz der Produkte vor äusseren Einflüssen höchste Priorität. Schliesslich ist das letztendliche Produkt nur dann zulässig, wenn es eine absolute Reinheit der Subs-
tanzen aufweist. Aus diesem Grund müssen auch die Lieferanten, die für die Ausstattung der Anlagenperipherie zuständig sind, von Anfang an in den Prozess und seine besonderen Herausforderungen involviert werden. Damit eine gleichermassen sichere, saubere, als auch wirtschaftliche Schutzmassnahme integriert werden kann, stellt zudem – speziell in dieser Branche – die Einhaltung von Vorgaben eine Pflicht und keine Kür dar. Daher kommen Richtlinien unterschiedlicher nationaler und internationaler Institutionen zum Tragen, welche bereits bei der Installation von Schutzeinrichtungen bedacht werden müssen. Diese sichern die Überwachung der Produktionsprozesse und der Vorgaben hinsichtlich Hygiene, Reinheit und Beschaffenheit der Produkte sowie deren Fertigung. Einer einwandfreien Funktionalität der Produktionsanlagen sowie damit einhergehend einem hohen Mass an Si-
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wird. Einem möglichst hohen Schutzlevel in der Produktion sowie der in diesem Bereich besonders kostspieligen Rohstoffe wird damit Rechnung getragen.
Berücksichtigung der Vorgaben führt zu guter Qualität
Explosionsunterdrückungs-System.
cherheit können somit nur diejenigen gerecht werden, die sämtliche Richtlinien erfüllen.
Anlagenmaterialien beachten Demnach müssen auch die verbauten Materialien im Bereich der Chemieindustrie definierten Vorgaben entsprechen, sodass die Gefahr einer Verunreinigung deutlich gesenkt wird. Lieferanten verwenden aus diesem Grund Komponenten, die aus Stahl oder Edelstahl gefertigt werden und entsprechend gute Reinigungsmöglichkeiten aufweisen. Sie zeichnen sich zudem durch ihre Korrosionsfestigkeit, besondere Robustheit sowie Langlebigkeit aus. Damit ein besonders hohes Mass an Sicherheit gewährleistet wird, werden darüber hinaus spezielle Dichtungsringe verwendet. Diese tragen
dafür Sorge, dass – beispielsweise am Schieberblatt eines Schnellschluss-Schiebers – keinerlei Gasaustritte erfolgen sowie eine optimale Anpassung an die dort einwirkenden Druckverhältnisse erzielt
Mehrkreis-Steuereinheit EX-8000 zertifiziert für SIL-2. Damit lassen sich 8 Apparate schützen (ausbaubar auf 16, 24 und 32 Kreise) und ebenfalls Prozess-Brandschutzmassnahmen abdecken.
Mit der Einhaltung der Richtlinien im Anlagenbereich, wird nicht nur der Schutz von Mitarbeitern und Maschinen gewährleistet, sondern auch eine hygienische und effektive Produktion sichergestellt. Zahlreiche Unternehmen der chemischen Industrie arbeiten aus diesem Grund mit Explosionsschutz-Spezialisten wie IEP Technologies zusammen, um sowohl im Zuge der Produktion, als auch hinsichtlich des Produktes ein hohes Mass an Qualität bieten zu können. Das Unternehmen mit Standorten in den USA, Deutschland, der Schweiz und Grossbritannien ist ein führender Anbieter von ExplosionsschutzSystemen und -Serviceleistungen. Ein kompetentes Team bestehend aus Anwendungsingenieuren, regionalen Vertriebsleitern und Aussendienst-Technikern entwirft und pflegt Systeme, die ein hohes Mass an Sicherheit gewährleisten.
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Wieviel Salz steckt tatsächlich in der Suppe, wie beispielsweise in Instant-Nudelsuppe hier im Bild?
Natrium direkt titrimetrisch bestimmen
Das Salz in der Suppe Eine akkurate Natriumbestimmung in Lebensmitteln ist unverzichtbar. In der Anwesenheit eines Überschusses an Kalium- und Fluoridionen geht Natrium mit Aluminium eine exotherme Reaktion ein, bei der NaK2 AlF6 (Elpasolith) entsteht. Diese Reaktion bildet die Grundlage einer neuen titrimetrischen Methode zur Bestimmung von Natrium in Lebensmitteln. Der Endpunkt wird thermometrisch bestimmt: Ein Knick in der Temperaturkurve verrät den vollständigen Verbrauch des Natriums. Die Methode ist schnell, unkompliziert und zuverlässig, und sie eignet sich durch ihre Automatisierbarkeit für Routinekontrollen, auch im Prozess.
Christian Haider1, Tom Smith2 Die Aufnahme grosser Mengen an Natrium über die Nahrung – zum Beispiel in Form von Kochsalz – kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Zahlreiche Rechtsprechungen haben hierauf reagiert, indem sie eine Angabe des Natriumgehalts auf der Lebensmittelverpackung vorschreiben. 1
Dr. Christian Haider, CC Leiter Abteilung Titration bei Metrohm International Headquarters, Herisau; 2 Tom Smith, Antom Technologies, Brisbane, Australien.
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Damals: Schwierigkeiten und Schönheitsfehler Die titrimetrische Natriumbestimmung erfolgt bis heute meist indirekt: Anstelle von Natrium bestimmt man Chlorid mittels argentometrischer Titration; aus der Stöchiometrie von Natriumchlorid wird schliesslich der Natriumgehalt abgeleitet. Diese Methode hat allerdings einen Schönheitsfehler: Natrium kommt in Lebensmitteln nicht ausschliesslich mit Chlorid als Gegenion vor. So neigt die Methode zur Unterschätzung der tatsächlichen Natriumkonzentration. Erstmals nutzte Sajó1 die
exotherme Fällung von Elpasolith für die Natriumbestimmung. Die enthalpimetrische Methode basiert auf der Bestimmung der Temperaturdifferenz in der Probe, die sich im Verlauf der Reaktion Na+ + 2K+ + Al3+ + 6F - ↔ NaK 2 AlF6 einstellt. Der Temperaturanstieg in der Probe korreliert mit der Natriummenge. Um ein akkurates Ergebnis zu erhalten, sind sehr präzise kalorimetrische Messungen nötig. Doch das setzt hochqualifiziertes Laborpersonal voraus und ist für die Routineanalytik schlicht zu umständlich. 11/ 2014
A N A LY T I K
bereitung, so nötig, ist im Allgemeinen unkompliziert. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass der Analyt nicht durch die Matrix an der Reaktion mit dem Titriermittel gehindert wird, dass die Probe homogen und hinreichend mobil ist, und dass sie keine Substanzen enthält, die die stöchiometrische Endpunktbestimmung verfälschen.
Quelle: Metrohm
Ein Beispiel: Instantnudeln
Thermometrische Titration von Natrium in Instantnudeln. Der Knick in der Temperaturkurve (schwarz), besser erkennbar als Minimum der zweiten Ableitung (grau), markiert den Endpunkt.
Bekannte Chemie für neue Methode Die neue, thermometrische Methode zur Natriumbestimmung, die im Journal of Agricultural Chemistry and Environment veröffentlicht wurde, nutzt dieselbe, von Sajó beschriebene Titrationsreaktion. Als Sensor dient auch hier ein Thermometer, das sich im Titriergefäss befindet. Die Temperaturmessung dient aber nur der Endpunktbestimmung. Weil es sich um eine exotherme Reaktion handelt, steigt die Temperatur. Ein Knick in der Temperaturkurve markiert den Endpunkt. Aus der Menge des bis zum Endpunkt verbrauchten Titriermittels und der Reaktionsstöchiometrie wird schliesslich die Na-
triummenge errechnet. Das macht die Methode wesentlich einfacher in der Ausführung und dadurch zuverlässiger.
Durchführung Titriert wird mit einer Lösung, die Aluminium- und Kaliumionen im Verhältnis 1:2.2 enthält. Gegenüber dem stöchiometrischen Verhältnis der Titrationsreaktion ist Kalium in einem Überschuss von 10 % enthalten. Aluminium ist das limitierende Reagenz; die Titerstellung erfolgt daher gegen einen Aluminiumstandard. Ein Überschuss Fluorid, der dem Titriermittel in Form von NH4F oder NH4F·HF zugesetzt wird, verschiebt das Gleichgewicht der Reaktion nach rechts. Die Probenvor-
Veranstaltungshinweis Möchten Sie mehr über Titration und Metrohm erfahren? Dann melden Sie sich jetzt an für unser Anwendertreffen Titration am 20. November bei uns in Zofingen. Wir stellen Ihnen unsere Neuigkeiten rund um das Thema Titration vor. Nutzen Sie die Gelegenheit vor Ort, sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an unsere Produktspezialisten zu wenden. Freuen Sie sich mit uns auf spannende Vorträge unter anderem zu folgenden Themen: • Walter Weder, Hartchrom AG, «Von der Probe zum Analysenresultat Laborautomatisation in der Oberflächentechnik» • Claudia Ostleder, Biotta, «Getränkeanalytik» • Andreas Alscher & Matthias Hobi, Mifa AG, «Bestimmung von Tensiden in Waschund Reinigungsmittel mittels Titration» • Christiane Jung, KKS Ultraschall, «Prozess-Monitoring bei der Oberflächenveredelung von medizinischen Implantaten im KKS Medical Surface Center» Melden Sie sich unter seminare@metrohm.ch oder per Telefon 062 745 28 28 oder direkt über unsere Webseite www.metrohm.ch an. Die detaillierten Kursinformationen sowie das Kursprogramm können Sie ebenfalls dort einsehen. Wir freuen uns auf Sie!
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Die Titrationskurve einer Natriumbestimmung in Instantnudeln ist in der Abbildung zu sehen. Die Nudeln werden zunächst mit einem elektrischen Mixer zerkleinert, um die Konsistenz von grobem Mehl zu erhalten. Durch einige Minuten Inkubation in Trichloressigsäure (TCA) wird Natrium aus der Matrix befreit und die Probe nach Zugabe von Aceton homogenisiert – Aceton verhindert das Aufquellen der Stärkekörner und erhält so die Mischbarkeit der Probe. Die Messung mit dem 859 Titrotherm von Metrohm liefert innerhalb weniger Minuten präzise, reproduzierbare Ergebnisse.
Fazit Die thermometrische Titration erlaubt eine akkurate Bestimmung des Natriumgehalts von Lebensmitteln bei geringem Aufwand und vollständiger Automatisierbarkeit. Sie ist damit besonders geeignet für die Routineanalytik. Ausgearbeitete Methoden liegen für zahlreiche Lebensmittel vor. Die Originalpublikation kann gratis auf der Webseite des Journal of Agricultural Chemistry and Environment heruntergeladen werden. Literatur [1] Sajó, I. (1969) Magyar Kemiai Folyoirat 75, 1 – 3. Quelle: Smith, T. and C. Haider (2014) J. Agric. Chem. Environ. 3(1B) 20-25
Kontakt Kira Toros Metrohm Schweiz AG Bleiche West CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 09 kira.toros@metrohm.ch www.metrohm.ch
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U M W E LT
Neue Fraunhofer-Studie: Ressourcenaufwand in Produkten
Effektiv recyceln
Bild: Fraunhofer Umsicht / Matthias Holländer
Wie viel Rohöl oder Eisenerz werden benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer Umsicht hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem diese Fragen erstmals neutral und fundiert beantwortet werden können. In einer aktuellen Studie nehmen die Experten dafür den Recycling- und Umweltdienstleister Alba Group unter die Lupe. Die Untersuchung zeigt, dass durch die Kreislaufführung dieses Unternehmens von etwa 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen rund 51 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden können – eine Menge, die dem weltweiten Jahresbedarf an Aluminium entspricht.
Stoffstrom vom Abfallprodukt zum Sekundärrohstoff.
Sebastian Hagedorn1 Weltweit liegt der aktuelle Rohstoffverbrauch bei rund 70 Milliarden Tonnen pro Jahr, etwa zweimal so hoch wie noch vor 30 Jahren. Vielerorts gehen die Reserven an natürlichen Ressourcen bereits zur Neige und Experten warnen vor noch dramatischeren Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. So mahnte auch die EU-Kommission jüngst in ihrer Strategie «Europa 2020», dass die Gesellschaft sich den Ressourcenverbrauch im bisherigen Umfang nicht mehr leisten könne. All diese Entwicklungen zeigen: Mehr denn je sind wir auf ressourceneffiziente BusinessLösungen angewiesen, um das Maximum aus unseren Rohstoffen herauszuholen. Eine entscheidende Rolle kommt der effektiven Rückführung gebrauchter Wert1 Sebastian Hagedorn M.A., Redaktion Fraunhofer Umsicht, Obernhausen.
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stoffe in den Produktionskreislauf zu. Hier greift das Geschäftsmodell der Alba Group. Seit mehreren Jahren untersucht Fraunhofer Umsicht bereits, welchen Einfluss die Recyclingaktivitäten der Alba Group – eine der zehn grössten Unternehmensgruppen für Umweltdienstleistungen und Rohstoffversorgung weltweit – auf die Umwelt haben. Zunächst ermittelten die Forscher vorrangig die Einsparung von Treibhausgasen durch Kreislaufführung. In der aktuellen Studie «resources SAVED by recycling» gehen sie einen entscheidenden Schritt weiter und weisen nun erstmals den vollen Umfang der Ressourcenschonung durch Alba Group- Recycling aus. Die eigens dafür neu entwickelte Methodik modelliert hierbei den gesamten Recyclingprozess Schritt für Schritt nach. Basis ist ein Ökobilanzsystem, in das alle Daten eingespeist werden. Die Datengrundlage reicht dabei von der Menge
der verwerteten Stoffe über die verbrauchten Kilowattstunden einzelner Aggregate bis hin zu den Lieferwegen und Spritverbräuchen der eingesetzten LKW oder Containerschiffe. Das Ergebnis vergleichen die Experten schliesslich mit dem Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produkts auf Basis von Primärressourcen entsteht. Beispiel Aluminium: Für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus Primärrohstoffen werden 26 Tonnen Aluminiumerz, Abraum und Kohle genutzt. Für eine Tonne Sekundäraluminium hingegen werden lediglich vier Tonnen Rohstoffe benötigt. «Die Differenz ist enorm», sagt Dr. Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter Ressourcen- und Innovationsmanagement Fraunhofer-Institut Umsicht. «Täglich benutzen wir Gegenstände, für deren Herstellung wertvolle endliche Ressourcen verwendet werden. Unsere Studie beweist, dass es für unsere Umwelt das Beste ist, Primärressourcen 11/ 2014
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durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen. Denn Recycling verursacht deutlich weniger Ressourcenaufwand, zugleich wird die Industrie unabhängiger von Primärrohstoffimporten.»
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Zukunft ohne Abfall möglich? Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender Alba Group plc & Co. KG: «Heute bestreitet niemand mehr, dass der nachhaltige Umgang mit Ressourcen essentiell ist für den Erhalt unseres Planeten und für eine langfristige Versorgung der Wirtschaft mit Rohstoffen. Doch über Ressourceneffizienz reden ist eine Sache, sie wissenschaftlich zu berechnen und transparent zu machen eine andere. Die FraunhoferStudie zeigt eindrücklich, dass sich der Einsatz der Alba Group für innovative Wertstoffzyklen auszahlt – und dass eine Zukunft ohne Abfall möglich ist.» Auf dem Alba Group-Informationsportal www.resourcessaved.com steht neben den vollständigen Studienergebnissen auch ein erläuternder Film zur Verfügung.
Kontakt Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) Osterfelder Strasse 3 DE-46047 Oberhausen Telefon +49 (0)208 8598 0 info@umsicht.fraunhofer.de www.umsicht.fraunhofer.de
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Bild: Nürnberg Messe
Nach drei Tagen ergiebigem Messegeschehen und Wissenstransfer ziehen Powtech und Technopharm 2014 eine positive Bilanz.
Powtech / Technopharm 2014
Es ging heiss her Vom 30.9. bis 2.10. fanden in Nürnberg die Parallelmessen Powtech und Technopharm statt. Aufgrund der guten Besucher- und Ausstellerzahlen wurde es im wahrsten Sinne des Wortes heiss. Tünde Kirstein «Wenn es in den Hallen warm wird und wir die Klimaanlage höher drehen müssen, ist das ein gutes Zeichen, denn es
zeigt, dass etwas los ist», resümiert Willy Viethen, Projektleiter der Powtech und Technopharm bei der Nürnberg Messe. Mit insgesamt 929 Ausstellern aus 30 Ländern und rund 15 000 Fachbesuchern ist
das Messeduo die weltweit grösste und wichtigste Veranstaltung für neue Trends in der Be- und Verarbeitung von Pulver und Schüttgut sowie für innovative Technologien zur Herstellung fester, halbfester und flüssiger Arzneiformen.
Noch internationaler
Bild: Nürnberg Messe
Erfreulich aus Sicht der Aussteller war das hohe Interesse der Besucher aus dem Ausland – sie machten über ein Drittel der Gesamtbesucherzahl aus. Auch die Resonanz auf Besucherseite ist positiv. In Umfragen zeigten sich neun von zehn Fachbesuchern äusserst zufrieden mit dem Angebot der Powtech / Technopharm.
Verfahrenstechnik im Fokus
Jörg Breitkreutz (Präsident APV), Petra Wolf (Nürnberg Messe) und Willy Viethen (Nürnberg Messe) erläutern das neue Messekonzept.
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In den sechs Hallen waren beeindruckend viele Maschinen aufgebaut. Technologische Fragen standen eindeutig im Vordergrund. Verfahrenstechniker fanden 11/ 2014
Bilder: T端nde Kirstein
MESSE
Technopharm 2014.
Spetec, Friedhelm Rickert, Fabian Kronthaler.
Weiss GWE, Rainer Hundeiker.
Schilling Engineering, G端nther Schilling.
Friedrich Sailer, Christoph M端tzel.
ART, Heinz Schenk, Sarah Kowalewski.
Skan, Patrick Smit.
Elpro, Peter Leeb.
Rico, Anita Ulrich.
Filtrox, Ralph Daumke.
Connectors, Christoph Ferstl.
Efaflex, Klaus Manlig.
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MESSE
Reinraumtechnik Ulm, Dietmar Renz.
APV, Martin Bornhöft, Jörg Breitkreutz.
Wesco, Thomas Schneider.
einen umfassenden Überblick über die Neuheiten zum Mischen, Zerkleinern, Sieben, Dosieren, Wiegen und Analysieren von Feststoffen und halbfesten Stoffen – für nahezu alle Industrien wie zum Beispiel Chemie, Pharmazie, Food und die Verarbeitung von Mineralien. «Wer ein verfahrenstechnisches Problem hat und hier keine Lösung findet, der findet nirgendwo eine Lösung», ist Willy Viethen überzeugt.
sich die beiden Messen ideal ergänzt, sind gewachsen und haben sich als Branchentreffpunkt für Granulat- und ArzneimittelVerfahrenstechnik etabliert. Nun hat die Nürnberg Messe GmbH bekannt gegeben, dass zukünftig die Technopharm in die Powtech integriert und nicht mehr unter dem separaten Label durchgeführt wird. Ganz verschwinden soll die Technopharm aber nicht.
ter dem neuen Namen Powtech bildet die Messe weiterhin die gesamte Pharmaprozesskette für feste, halbfeste und flüssige Arzneiformen ab. Wie wichtig das Thema Pharma ist, zeigte sich auch auf der diesjährigen Ausgabe der Messe.
Heiss diskutierte Themen auf der Technopharm 2014
Die Kombination der beiden Messen Powtech und Technopharm hat eine sehr erfolgreiche Historie. Die erste Powtech fand 1984 statt. 1999 kam die Technopharm als Parallelmesse hinzu. Seitdem haben
95 Prozent der Aussteller auf der Powtech bieten auch Lösungen für die Pharmaindustrie an. Und auf der Technopharm gibt es nur wenige Firmen, die ausschliesslich für die Pharmaindustrie produzieren. Darum sahen die Veranstalter keinen Sinn mehr in einer strikten räumlichen Trennung der beiden Messen. So entstand die Idee, die Technopharm in die Powtech zu integrieren. Das Label Technopharm wird verschwinden, aber das Thema Pharma bleibt. Die Technopharm wird unter dem Namen «Pharma. Manufacturing.Excellence.» ein Schwerpunktthema der Powtech. Und auch un-
Gesetzesauflagen: Viele Firmen müssen in diesem Bereich verstärkt investieren, um Warning Letters der FDA und Betriebsschliessungen zu vermeiden. Neu ist die Gesetzesauflage für Serialisierung im Verpackungsbereich. Die ersten Systeme für die Rückverfolgung sind in der Erprobung, aber es gibt noch viele offene Fragen, etwa zur Datenspeicherung. Prozessgestaltung: Die Optimierung von Prozessabläufen spielt eine wichtige Rolle. Zunehmend werden standardisierte Inprozess-Kontrollen eingesetzt (Process Analytical Technology, PAT), um die Produktqualität zu erhöhen. Kinderarzneimittel: Werden neue Wirkstoffe auf den Markt gebracht, müssen die Hersteller seit neuestem immer auch kindgerechte Arzneiformen anbieten. Die
Sawa, Markus Manser.
BWT, Silke Liebermann.
Technopharm 2014.
Reinraumtechnik auf der Technopharm Den Besuchern wurden darüber hinaus auch jede Menge reinraumtaugliche Bauteile präsentiert: totraumfreie Pumpen, Single-Use-Komponenten, hygieneoptimierte Einrichtungen usw.
Aus einem Messeduo wird ein Solo
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Wie kam es zu der Entscheidung?
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MESSE
Fachforum.
Technopharm 2014.
Jörg Breitkreutz, Petra Wolf, Willy Viethen, Geertje Ihde.
Markteinführung neuer Dosiersysteme ist bisher oft an zu hohen Kosten gescheitert. Personalisierte Medizin: Erste Medikamente, die nach einem Gentest individuell (das heisst rezeptorspezifisch) dosiert werden, sind auf dem Markt (insbesondere Zytostatika). Das bedeutet für die Arzneimittelhersteller, dass sie kleine Char-
gen nach individuellen Dosierungsplänen produzieren müssen. Apotheken spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle.
zutauschen. Die nächste Powtech findet vom 19. bis 21. April 2016 statt – dann wieder im Verbund mit der Partec, dem Internationalen Kongress für Partikeltechnologie. Jörg Breitkreutz, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik e.V. (APV), ist überzeugt vom neuen Messekonzept: «In Zukunft ist Pharma mittendrin statt nur dabei.» ■
Die Diskussion geht weiter Auch in Zukunft werden sich in Nürnberg Experten aus der Pharmaindustrie treffen, um sich über die neuesten Themen aus-
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Bild: Messe Düsseldorf / ctillmann
Komplexe Produktions- und Verfahrenstechniken sind ohne entsprechende Armaturen undenkbar. Eine wichtige Komponente spielen hier Dichtungen und Dichtungssysteme, die hohen Belastungen wie aggressiven Materialien oder extremen Temperaturen standhalten müssen.
Valve World Expo 2014
Messe rund um Armaturen Mit 17 700 verkauften Quadratmetern und 626 Ausstellern aus 40 Ländern ist die dritte Düsseldorfer Auflage der Valve World Expo vom 2. bis 4. Dezember 2014 auf dem Düsseldorfer Messegelände ausgebucht. Gezeigt werden Armaturen, Armaturenkomponenten- und teile, Stellantriebe und Stellungsregler, Pumpen, Kompressoren, Ingenieurdienstleistungen und Software. Veranstaltungsdirektor Friedrich-Georg Kehrer zeigt sich in einem kurzen Interview zufrieden.
Petra Hartmann-Bresgen1 Bereits zum dritten Mal finden vom 2. bis 4. Dezember 2014 die Valve World Expo mit begleitender Konferenz auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Wie hat sich die Fachmesse seit ihrer Düsseldorfer Premiere im Jahr 2010 entwickelt? Friedrich-Georg Kehrer: Als weltweit führende Fachmesse für Industriearmaturen wächst die Valve World Expo am Standort Düsseldorf kontinuierlich. 2010 kamen 535 Aussteller in die Messehallen am Rhein, 2012 waren es bereits 591 1 Petra Hartmann-Bresgen M.A. ist Pressereferentin der Messe Düsseldorf.
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Unternehmen aus 37 Ländern. Sie belegten eine Nettofläche von über 15 500 Quadratmetern in zwei Messehallen. Auch bei den Besucherzahlen konnte die Valve World Expo zulegen. Über 10 500 Besucher aus 57 Ländern reisten 2012 nach Düsseldorf. Davon kamen 70 Prozent der Messegäste aus dem Ausland, besonders aus den Niederlanden, Italien, Grossbritannien, Frankreich, Belgien und Spanien. Aber auch aus Indien und China reisten Fachbesucher nach Düsseldorf. Die Valve World Expo hat grosses wirtschaftliches Potenzial, denn Ventile sind Grundlagen und bieten Schnittstellen in vor- und nachgelagerten Technologien wie Pumpen, Filteranlagen und Rohrsystemen.
Sie sind unverzichtbar für alle technologischen Automatisierungsprozesse und eine wichtige Komponente innerhalb nahezu aller Industriezweige. Wie sieht es in diesem Jahr mit der begleitenden Konferenz aus? Kehrer: Diese wird, wie schon in den Jahren zuvor, in der bewährten Organisation on KCI liegen. Wir haben uns für 2014 entschieden, die Inhalte von Messe und Konferenz auch optisch enger zu verzahnen, so dass die Konferenz jetzt inmitten des Messegeschehens, nämlich in der Halle 4, stattfinden wird. Maschinen, Anlagen, Komponenten und Systeme werden auf der Messe gezeigt, 11/ 2014
die Seminare und Workshops der Konferenz vertiefen die Anwendungsprozesse oder diskutieren über innovative Lösungen in der Anwendung unterschiedlicher Armaturen. In verschiedenen Fachvorträgen geht es um Themen wie Emissionen, Dichtungen, Gussteile, Normung, Werkstoffe, Prüfung und neue Designs. Wir bieten der Fachwelt damit in der Halle 4 eine Informations- und Kommunikationsplattform inmitten des Messegeschehens, also auch hier kurze Wege und eine Verzahnung von Theorie und Praxis. Wie fügt sich die Valve World Expo ins Portfolio der Düsseldorfer Messen? Kehrer: Die internationale Fachmesse für Industriearmaturen passt hervorragend in
Die Messe auf einen Blick Titel der Veranstaltung 9. Internationale Fachmesse mit Kongress für Industrie-Armaturen Ausstellungsbereiche • Armaturen • Armaturenkomponenten und -teile • Stellantriebe und Stellungsregler • Pumpen • Kompressoren • Ingenieurdienstleistungen und Software • Verbände und Verlage Ort: Messe Düsseldorf Messeplatz DE-40474 Düsseldorf Ausstellungsgelände Hallen 3, 4 und 5 sowie das CCD Süd Öffnungszeiten 2.12. bis 4.12.2014 9.00 bis 18.00 Uhr Eintrittspreise Tageskarte (Kasse) Tageskarte print at home Dauerkarte (Kasse) Dauerkarte print at home Zusätzlicher Ausstellerausweis Eintrittskartengutscheine
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Bild: Messe Düsseldorf
MESSE
Friedrich-Georg Kehrer, Direktor Valve World Expo 2014, in Düsseldorf.
unser Messeportfolio. Sie bedient eine entscheidende Schnittstelle innerhalb unserer Maschinen- und Anlagenmessen. Denn ohne Armaturen, Ventile und Rückschlagklappen könnte kein industrieller Automatisierungsprozess stattfinden. Was ist 2014 anders? Kehrer: Zunächst öffnen wir zum ersten Mal drei Messehallen, die Hallen 3, 4 und 5. Das wurde nötig, da wir bereits 2012 eine lange Warteliste von Interessenten hatten, die wir vertrösten mussten. Jetzt haben wir durch die Hinzunahme der Halle 5 und die damit verbundene Öffnung des Eingangs Nord Möglichkeiten, innerhalb des Messegeländes weiter zu wachsen. Am 2. und 3. Dezember 2014 findet ausserdem zum ersten Mal der Pump Summit in der Stadthalle auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Hersteller, Lieferanten, Händler und Endverbraucher von Pumpen, Kompressoren und Dichtungen haben dann ihr eigenes Fachforum. Durch die Parallelität zur Valve World Expo ergeben sich wertvolle Synergien für die Fachleute beider Branchen. Begleitet wird die Pumpenfachmesse von einem Seminar, dessen Referenten sich mit Themen wie Energieeffizienz, Ingenieursrekrutierung in der Zukunft, Fugitive Emissionen, Dichtungstechnik, Einkauf, Instandhaltung und anderen Themen befassen. Rund 60 Ausstellungsstände stehen beim Pump Summit auf einer Fläche von 2000 Nettoquadratmetern in der Stadthalle zur
Verfügung. In entspannter Atmosphäre sollen neue Technologien und Fachwissen ausgetauscht werden. Wer soll das Pump Summit besuchen? Kehrer: Fachleute aus den Bereichen Pumpen- und Pumpensysteme unterschiedlicher Industrien treffen sich in Düsseldorf mit dem Ziel, die Anwendungen von Pumpen in den Bereichen Sicherheit, Leistung, Zuverlässigkeit und Kosten zu optimieren, um so das weltweite Bewusstsein der Branche beim Einsatz der richtigen Pumpe und des passenden Pumpenzubehörs zu schärfen. Im Fokus von Fachmesse und Seminar sind besonders die Märkte Wasser & Abwasser, Haustechnik, Lebensmittelund Getränkeindustrie, Bergbau, (Petro-) Chemische Industrie, Öl & Gas, Energieerzeugung, Pharmazeutische Industrie, Schiffbau, Papier & Zellstoffindustrie und Engineering & Contracting.
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Bild: Fredy Salzmann
Pünktlich um 6 Uhr morgens starteten wir am 19. September zu unserer diesjährigen Exkursion zur Bierbrauerei und Whiskydestillation Rugenbräu in Interlaken. Die zwanzig angemeldeten Vereinsmitglieder (inkl. Freimitglieder) trafen sich bei der Lonza Garage und verteilten sich auf die beiden Busse der Taxiunternehmung Fredy aus Zermatt. Die Fahrt führte uns in Richtung Gop-
Rücklaufkolonne für Whisky Herstellung.
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penstein über das Kandertal nach Interlaken, dem Hauptsitz der Brauerei. Dort trafen wir dann auch gegen 8.30 Uhr ein und wurden freundlich von Herrn Schneider – einem lustigen älteren Herrn – empfangen, der für die nächsten zwei bis drei Stunden unser Führer durch die verschiedenen Spezialitäten der Firma Rugenbräu AG sein sollte. Die Geschichte des Swiss Highland Single Malt Whisky Im Herzen des Berner Oberlandes, liegt die 1866 gegründete Bierbrauerei Rugenbräu AG. Seit 1892 ist sie im Besitz der Familie Hofweber. Unter dem Motto «Der Biergenuss aus dem Berner Oberland» wird seit über hundert Jahren am Rugen Bier gebraut. Das traditionelle Angebot von Lager- und Spezialbier wurde im Laufe der Zeit mit besonderen Bier-Spezialitäten ergänzt und fortlaufend den neuesten Technologien angepasst. Nachdem am 1. Juli 1999 in der Schweiz die neue Alkoholverordnung in Kraft getreten
ist, und damit unter anderem auch die Produktion von Whisky möglich wurde, entschloss sich die Firmenleitung, diesen selbst herzustellen. Denn wer wäre besser dafür geeignet, als eine Bierbrauerei, da die Zutaten und Anlagen nur mit wenig Aufwand angepasst werden konnten. Alle weiteren Energien und Ressourcen waren bereits verfügbar, und so kam im Jahre 2003 der erste Single Malt auf den Markt. Dieser wurde unter dem Namen «Mountain Highland» vermarktet. Die Begeisterung der WhiskyKenner führte dazu, dass seit 2004 regelmässig Whisky in kleinen Mengen produziert wurde. Dann am 14. März 2008 erfolgte in Interlaken die Präsentation des ersten «Swiss Highland Single Malt» Whiskys. Später dann im Jahre 2011 konnte die eigene Distillery eingeweiht werden wobei nun die Herstellung der Würze und die Destillation des Whiskys und die Bierproduktion unter einem Dach durchgeführt wurde.
Bild: Rugenbräu
Besichtigung Rugenbräu in Interlaken
2008 erfolgte in Interlaken die Präsentation des ersten «Swiss Highland Single Malt» Whiskys.
Besichtigung der Whisky und der Bierherstellung Herr Schneider führte uns als erstes in das Sudhaus wo die Bierherstellung in einem 16 000 Liter grossen Behälter startet. Nachdem das Malz in der Schrotmühle geschrotet wurde, erfolgt das Maischen 11/ 2014
in der Maischpfanne. Hierbei wird das Malzschrot mit dem warmen Brauwasser vermischt. Die sogenannte Maische wird anschliessend langsam auf 76 °C erhitzt. Die Stärke wird dabei durch natürliche Enzyme des Malzes weitgehend zu Malzzucker abgebaut. Die Maische wird danach in den Läuterbottich transferiert um die nicht gelösten Malzbestandteile abzutrennen. Der Rückstand des Abläuterns wird Treber genannt und findet als nährstoffreiches Viehfutter Verwendung. Die nun gewonnene Bierwürze wird mit Hopfen versetzt und gekocht. Die noch heisse Bierwürze fliesst zur Klärung anschliessend durch den Whirlpool wo diese zusätzlich auf die zur Gärung nötige Temperatur abgekühlt wird. Nach dieser etwa siebenstündigen Prozedur folgt nach Zugabe von Hefe noch der Gärprozess welcher rund eine Woche dauert. Bei Rugenbräu wird dieses Jungbier als Zwickel in Flaschen abgefüllt und verkauft. Im Lagertank folgt die Nachgärung, Reifung und Klärung
des Jungbiers. Nach einigen Wochen hat das Bier dann schliesslich die Konsumreife erreicht und wird vor der Abfüllung entweder naturbelassen oder noch glanzfein filtriert. Zum Vermeiden von Kohlensäureverlust und Schaumbildung wird das Bier unter Gegendruck in Fässer (Keg, Container), Einweg-, Mehrwegflaschen, Dosen oder das sogenannte Gastro-Tanksystem (Bier-Drive) abgefüllt und ist schliesslich bereit für die Auslieferung. Nach diesen sehr interessanten Eindrücken und der freundlichen und lustigen Art unseres Leiters, haben wir im Anschluss in der benachbarten Braustube das Mittagessen
Eigenproduktion eines SchokoLollies.
Bilder: Fredy Salzmann
VERBANDSSEITE
Gruppenbild vor der Brauerei. V.l.n.r.: Luca, Prinna, Josip, Fredy, Bruno, Marko, Dominik, Marco, Pipo, Rinaldo, Landi, Werner, Daniel, Toni, Raoul, Orlando, Michi und Beni. Nicht auf dem Bild ersichtlich sind Jean-Noel und Rolf.
eingenommen. Unser Gaumen wurde mit einer saftigen Schweinshaxe und schmackhaften Beilagen zünftig verwöhnt. Nach dem Essen haben wir uns in Richtung Interlaken verschoben wo uns noch eine Schokoladenshow erwartete. Es folgte noch ein kurzer Abstecher ins Zentrum von Interlaken und anschliessend die Heimfahrt. Gegen 18:30 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt zuhause angekommen.
Herzlichen Dank an alle Mitglieder welche diese Aktion durch Ihr Interesse und Ihre Anwesenheit unterstützten. Zudem gebührt ein grosses Dankeschön an Orlando. Er hat das Programm für diesen Tag organisiert und hat damit sicherlich allen Teilnehmern ein bleibendes, interessantes und schönes Erlebnis beschert.
kelsten Kapitel der Geschichte Basels. Andreas Schläpfer SCV Sektion Nordwestschweiz
Nähere Informationen unter: www.basel.com/de/search/ citytours Anmeldeschluss: 14. Nov. 2014
Besammlung: 19. November 2014, 18 Uhr, Münsterhauptportal, Basel
Andreas Schläpfer Riehenring 189 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 534 22 38 Mobil +41 (0)78 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Fredy Salzmann Sektion Oberwallis
Sektion Nordwestschweiz
Aus den Federn, Schreiber!
Bild: Andreas Zimmermann
Zusammen mit dem Chronisten Nicolaus von Waldighofen und dessen Schreiber Peter begeben wir uns auf eine spannende Reise in eine Zeit, in der die Erde bebte, die Stadt brannte und die Pest reiche Ernte hielt. Auf humorvolle Art und Weise rekonstruieren die beiden die verhängnisvollen Ereignisse aus einem der dun11/ 2014
Dauer: ca. 70 Min. Kosten: CHF 30.–
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VERBANDSSEITE
Sektion Oberwallis
Lehrabschluss 2014 in der Lonza AG in Visp In diesem Jahr sind in Visp elf Kandidaten zum Qualifikationsverfahren der Chemie- und Pharmatechnologen angetre-
ten. Zuerst wurden die Teilnehmer am 28. Mai auf ihr theoretisches Wissen hin geprüft. Anschliessend konnten in den
Kalenderwochen 23 und 24 die praktischen Arbeiten durchgeführt werden. Das Expertenteam hatte die anspruchsvolle
Jugendliche
Erwachsene
Ritz Silvan
Salzmann Kurt
Pavlovic Josip
Lehner Richard
Santos Martin Rafael
Schmidt Florian
Stoffel Marco
Burgener Florian
Imhof Sandro
Venetz Fabian
Wasmer Robin
Arbeit, die Lehrabgänger während dieser Zeit zu prüfen und auch zu betreuen. Die Bilanz der Experten ist sehr erfreulich ausgefallen. Alle elf Kandidaten können Ihr Fähigkeitszeugnis als Chemie- und Pharmatechnologen anlässlich der Diplomfeier im Herbst 2014 im Kulturzentrum La Poste in Visp in Empfang nehmen. Die SCV Sektion Oberwallis gratuliert allen Lehrabgängern zum bestandenen Qualifikationsverfahren und wünscht ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben. Der Aktuar Fredy Salzmann
Sektion Oberwallis
CPT Lernende 1. Lehrjahr 2014 – 2017 Am 4. August 2014 konnten 10 Jugendliche und 7 Erwachsene die Ausbildung zum Chemie- und Pharmatechnologen bei der Lonza AG in Visp beginnen. Die SCV-Sektion Oberwallis wünscht allen Auszubildenden eine interessante und erfolgreiche Ausbildungszeit, viel Mut, Zuversicht und vor allem die nötige Ausdauer auf diesem neuen Lebensabschnitt.
Erwachsene
Dogas Dragan
Millius Marc
Pfyffer Jean-Claude
Altherr Kim (DSM)
Avella Luca
Blatter Patrice (DSM) Brantschen Kim
Imoberdorf Basil
Michlig Patrick
Müller Silvan
Hahne Christian
Vogel Patrick
Jugendliche
Zumtaugwald Frank
Burgener Sven
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Grichting Marco
Camenzind Rinaldo
Pelka Lukas
11/ 2014
VERBANDSSEITE
Höhere Fachprüfung Chemietechnologe
HFP Klasse 2014 Am 22. August 2014 ist wieder eine hoch motivierte Klasse mit elf Teilnehmer auf die drei Jahre dauernde Weiterbildung gestartet. Um zur Diplomprüfung zugelassen zu werden, müssen sie achtzehn Module bestehen. Diese sind unterteilt in Fachkompetenz, Sozialkompetenz und Englisch. Seit diese Weiterbildung im Jahre 2003
mit der Pilotklasse ins Leben gerufen wurde, ist es die zwölfte Klasse und die letzte, die im jährlichen Rhythmus startete. Der nächste Lehrgang findet erst wieder 2016 statt. Ich wünsche allen Studenten eine interessante und erfolgreiche Zeit. Daniel Müller Ressort Weiterbildung
Sektion Nordwestschweiz
Stadionführung St. Jakob-Park Entdecken Sie den St. JakobPark in seiner ganzen Vielfalt. Unsere Guides informieren Sie ausführlich und kompetent über das Stadion, das Shopping Center und die Seniorenresidenz «Tertianum». Blicken Sie hinter die Kulissen des grössten Schweizer Fussballstadions: Laufen Sie durch die legendäre Senftube, nehmen
Sie auf der Ersatzbank des FC Basel 1893 Platz und besichtigen Sie die Räumlichkeiten, wo sonst nur die VIPs hindürfen. Andreas Schläpfer SCV Sektion Nordwestschweiz Stadionführung St. Jakob-Park Entdecken Sie den St. JakobPark in seiner ganzen Vielfalt
Besammlung: 12. Dezember 2014, 18 Uhr beim Meeting Point (Terrasse, Sektor A, 1.OG) Dauer: 75 Min. Kosten: CHF 20.– Nähere Informationen unter: www.fcb.ch/de-CH/Stadion/ Stadionfuhrung. aspx#PrivateFhrung
Anmeldeschluss: 8. Dezember 2014
Andreas Schläpfer Riehenring 189 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 534 22 38 Mobil +41 (0)78 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Termine Datum
Event / Anlass
Veranstalter
Ansprechpartner Ort / Zeit
08.11.2014
Klausur 2014
SCV Zentralvorstand
Patrick Merkofer
10:00 Uhr bis 16:00 Uhr Bahnhof, Olten
19.11.2014
Stadtführung «Aus den Federn, Schreiber!»
Sektion Nordwestschweiz
Andreas Schläpfer
Besammlung: Dauer: etwa 70 Minuten 18:00 Uhr, Münsterhaupt- Kosten: CHF 30.– portal, Basel Anmeldeschluss: 14.11.2014 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
26.11.2014
Zentralversammlung
SCV Zentralvorstand
Patrick Merkofer
17:00 Uhr bis 19:00 Uhr PanGas AG, Muttenz
Kontakt: praesident@cp-technologe.ch
12.12.2014
Stadionführung St. Jakob Park
Sektion Nordwestschweiz
Andreas Schläpfer
Besammlung: 18:00 Uhr beim Meeting-Point (Terrasse, Sektor A, 1.OG), Basel
Dauer: etwa 75 Minuten Kosten: CHF 20.– Anmeldeschluss: 08.12.2014 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
27.03.2015
Generalversammlung
Sektion Aargau
Patrick Merkofer
19:00 Uhr
Details folgen
11/ 2014
Bemerkung
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PRODUKTE
Wer haftet bei Unfällen auf Schnee und Eis?
In der kalten Jahreszeit sind Unfälle auf Schnee und Eis leider nahezu an der Tagesordnung. Oft mit gravierenden Folgen für Fussgänger oder Velofahrer: Knochenbrüche sind keine Seltenheit. Und das, obwohl sich gerade auch im Privatbereich aus der Verkehrssicherungspflicht der Grundstückeigentümer eine Räumungs- und Streupflicht ergibt. Diese gilt soweit auch für das Betriebsgelände. Normalerweise beschränkt sich zwar die Räumungspflicht auf die Zeiten des häufigsten Fussgängerverkehrs, also von 7 Uhr morgens bis etwa 21 Uhr abends. Doch grundsätzlich hat jeder, der ein Unternehmen leitet,
dafür Sorge zu tragen, dass kein Besucher oder Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände zu Schaden kommt. Verletzt sich trotzdem jemand, weil er aufgrund unsachgemässer oder mangelnder Schneeräumung unglücklich stürzt, so haftet grundsätzlich der Eigentümer des Grundstückes für den entstandenen Schaden. Die Verantwortung für die Räumung- und Streupflicht kann die Unternehmensleitung delegieren: ist einem Dritten, zum Beispiel einem Hauswart, der Winterdienst übertragen worden, so kann der Eigentümer diesen zur Haftung ziehen. Auch wer Baustellen ausserhalb des Betriebsgrundstücks betreibt, muss
dort ebenfalls für angemessene Sicherheit sorgen. Flexible, robuste und mobile Denios-Streugutbehälter können Unternehmen massgeblich helfen, dieser Verantwortung nachzukommen. Die Denios AG beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Fragen der betrieblichen Sicherheit. Sie hat ein breites Spektrum an Streugutbehältern im Programm, das vollständig und nahtlos aus korrosionsfreiem Polyethylen gefertigt ist. Der Werkstoff Polyethylen ist in seiner Beschaffenheit vielen anderen Behälter-Materialien deutlich überlegen. Er zeichnet sich durch seine hohe Schlagfestigkeit aus, ist extrem bruchsicher und sehr witterungsbeständig. Denios hat eine erfolgreiche Modellreihe von Streugutbehältern entwickelt, die in sieben Grössen von 60 bis 1000 Litern, mit oder ohne Entnahmeöffnung und Deckeln in drei verschiedenen Farben zur Verfügung steht. Mit dem Rollen-Zubehörsatz sind die Streugutbehälter zudem auch problemlos verschiebbar. Das optionale Fussgestell ermöglicht den Transport der Streugutbehälter (auch befüllt) mittels Gabelstapler oder Hubwagen. Im Sommer können die Streugutbehälter platzsparend gelagert werden. Denn mit aufgeklapptem oder
demontiertem Deckel sind sie problemlos stapelbar. Der Deckel lässt sich leicht ohne Werkzeug entfernen. Darüber hinaus sind die Behälter zum Schutz vor unbefugter Entnahme des Streugutes abschliessbar. Bei grösseren Bestellmengen prägt Denios auf Wunsch gerne Firmenlogos oder auch Stadt- und Gemeindewappen mit ein. So eignen sich die Streugutbehälter ideal für den Einsatz im öffentlichen Bereich: als Depot am Strassenrand, auf dem Werkhof oder öffentlichem Grund. Ebenfalls aus korrosionsfreiem Polyethylen gefertigte Produkte, wie Streugutwagen und Schneeschieber, runden das Denios-Programm für den Winterdienst ab. Viele weitere clevere Ideen zum Thema Arbeitssicherheit und Produktionsausrüstung präsentiert das Unternehmen auch im 800-seitigen Hauptkatalog, der unter 056 417 60 60 oder im Internet unter www.denios.ch angefordert werden kann.
Denios AG Mythenstrasse 4 CH-5430 Wettingen Telefon +41 (0)56 417 60 60 info@denios.ch www.denios.ch
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11/ 2014
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Wie angelt man sich einen Kometen?
Vertrauen Sie den reinsten Papieren im Markt! • Filtrierpapiere • Quarz- und Glasfaserpapiere • Blottingpapiere • Extraktionshülsen • Sonderanfertigungen Ende Mai 2014 ist die Raumsonde Rosetta in Flugrichtung auf den Kometen 67P / Tschurjumow-Gerasimenko eingeschwenkt, um ihn nach weiterer Annäherung im August zu kartographieren und so die Landung von Philae vorzubereiten. Dieser 100 Kilo schwere ballistische Lander soll im November auf dem Kometen aufsetzen und dank Faulhaber-Antrieben sicheren Halt finden. Eine Premiere in der Geschichte der Raumfahrt nach einer abenteuerlichen Reise von über zehn Jahren durchs Weltall. Die Landung auf einem Kometen, ein bisher nie durchgeführtes Manöver, ist in vielerlei Hinsicht heikel. Die Suche nach einem geeigneten Landeplatz erfolgt auf Grundlage von hochauflösenden Fotos von der Oberfläche. Diese stehen allerdings erst jetzt zur Verfügung, nachdem sich Rosetta bis auf wenige Kilometer an den Kometen angenähert hat. Über die genaue Beschaffenheit der Oberfläche des Kometen ist ebenfalls wenig bekannt. Eis und Staub, Risse und raue Strukturen beeinflussen die Chancen für eine sichere Landung. Entsprechend wurde die Landeeinheit Philae auf viele Eventualitäten hin konzipiert. Eine der grössten Herausforderungen ist die geringe Schwerkraft auf 67P. Zwar besteht kein Problem, dass die Sonde bei der Landung zerschellt, da diese auf dem Kometen nur wenige Gramm wiegt. Vielmehr gilt es zu verhindern, dass
Philae nicht wieder vom Kometen abprallt. Um auf der Oberfläche Halt zu finden und diesen Halt während der gesamten Dauer der Mission sicherzustellen, wurde ein spezielles Ankersystem entwickelt. Unmittelbar nach Bodenkontakt bei der Landung werden zwei Harpunen per Treibladung abgeschossen und zurren den Lander über zwei Seilwinden, angetrieben von je einem Faulhaber-Motor, auf der Kometenoberfläche fest. Dank des Know-hows von Faulhaber bei Anwendungen im Weltraum sind nicht nur die Harpunen sondern eine Vielzahl anderer Systeme des Landers mit unseren Antrieben bestückt. So arbeiten unsere DCMotoren in den Instrumenten und Versuchsanlagen von Philae, um die Beschaffenheit und Zusammensetzung der Kometenoberfläche genau zu untersuchen und so wertvolle Kenntnisse über die Entstehung und Geschichte unseres Sonnensystems zu erlangen. Auf unserer facebook-Seite https:// www.facebook.com/faulhaber.antriebssysteme sowie in der kommenden Ausgabe unseres Kundenmagazins Faulhaber motion erfahren Sie mehr über die Rosetta-Mission. Faulhaber Minimotor SA Ann-Kristin Hage-Ripamonti Marketing CH-6980 Croglio Telefon +41 (0)91 61 13 239 marketing@minimotor.ch www.faulhaber.com
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PRODUKTE
Kontrollwaagen fördern Effizienz und Produktsicherheit in der Pharmaindustrie Mettler-Toledo Garvens präsentiert mit dem C3000 System für die Pharmaindustrie eine neue Generation dynamischer Kontrollwaagen. Das System kontrolliert bis zu 600 Produkte in der Minute bei sehr hoher Wägegenauigkeit. Pharmahersteller steigern mit der neuen Kontrollwaagen-Generation die Produktsicherheit und verbessern ihre Gesamtanlageneffektivität. Das C3000 System deckt einen eichfähigen Wägebereich von drei Gramm bis zehn Kilogramm ab und ist in zahlreichen Konfigurationen erhältlich. Ein kurzes Wägeband und entsprechend geringe Vorlast bringen noch mehr Performance bei der Gewichtskontrolle pharmazeutischer Erzeugnisse. Das neu konstruierte TransportbandSystem und die Vier-Rohr-Bauweise schützen die Wägezelle im Inneren vor produktionsbedingten Erschütterungen. Zusammen mit dem optimierten Übergabebereich der Transportbänder sorgen die konstruktiven Neuerungen für einen höheren Durchsatz und genauere Wägeergebnisse. Anwender steuern das System mithilfe einer intuitiven TouchscreenBenutzeroberfläche. Zusätzlich zur Gewichtskontrolle der Einzelverpackungen sorgen ergänzende Kontrollfeatures für mehr Prozesssicher-
heit: Das System erkennt, ob die Verpackung korrekt verschlossen ist und schleust fehlerhafte Artikel, etwa Faltschachteln mit offener Lasche, aus der Produktion aus. Auch auf dem Band schräg liegende Verpackungen, die den nachgelagerten Bündelungsprozess behindern könnten, sortiert das System aus. Betroffene Produkte landen je nach Befund in separaten, transparenten Auffangbehältern. Eine integrierte Ausschleusprüfung kontrolliert abschliessend, ob ein abweichendes Produkt auch tatsächlich vom Band entfernt wurde.
Das robuste Rohrrahmendesign, offene Strukturen und schräge Flächen sorgen für eine leichte Wartung und Reinigung. Den Zahnriemen des Transportbandantriebs können Mitarbeiter aufgrund neu konstruierter Abdeckungen bei laufender Produktion einfach überprüfen. Die offene Bauweise der Kontrollwaage ermöglicht die schnelle Anlagenprüfung und -leerung bei Produktwechseln. Alle C3000 Kontrollwaagen entsprechen den internationalen Normen für sichere Maschinen. Dank offener Schnittstellen und einem
integrierten USB-Anschluss lässt sich die Kontrollwaage leicht in bestehende IT-Infrastrukturen einbinden. Das C3000 System ist überdies vollständig kompatibel mit dem PackML-Standard. Pharmahersteller können so den Maschinenstatus und die Anlageneffizienz in Echtzeit im Blick behalten. Im Rahmen des standardmässig inkludierten Servicepakets IPac unterstützt Mettler-Toledo die Anwender bei der Erstqualifizierung des Systems und sorgt so für einen schnellen Start in die neue Technologie. Das optionale Servicepaket EQPac stellt Pharmaunternehmen zudem standardisierte Qualifizierungsprotokelle für Tests und zur Dokumentation zur Verfügung. EQPac vereinfacht die Gerätequalifizierung und -validierung des neuen Equipments und sichert von Anfang an die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften.
Mettler-Toledo Garvens GmbH Nils Merker Kampstrasse 7 DE-31180 Giesen Telefon +49 (0)5121 933 135 nils.merker@mt.com www.mt.com/pi
CleanSIGN: Erste und einzige Signalsäule mit EHEDG-Zulassung Die LED-Signalsäule CleanSIGN wurde speziell für den Einsatz in Reinräumen, sowie den Hygiene- und Lebensmittelbereich konstruiert. Sie ist die erste und einzige EHEDGzertifizierte Signalsäule (European Engineering und Design Group). Von Anfang an wurden bestehende Normen und Richtlinien berücksichtigt, sowie Expertenmeinungen auf dem Gebiet des «Hygienic Designs» zurate gezogen. Neben dem Einsatz in der klassischen Nahrungsmittelproduktion stehen auch Fertigungsprozesse im Reinraumbereich im Fokus. Denn die Produktion, Verarbeitung und Montage von Klein- und Kleinstbauteilen stellt an die Luftreinheit höchste Anforderungen. Da die LED-Signalleuchte die hohe Luft-
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reinheitsklasse 2, bzw. 1 erfüllt, ist der Einsatz in der Halbleiterindustrie, Mikroelektronik, medizinischen Forschung, Optik- und Lasertechnik, Luft- und Raumfahrttechnik oder der Nanotechnologie bedenkenlos möglich. Der Signalgerätehersteller WERMA hat nun seine bereits bewährte Signalsäule CleanSIGN weiterentwickelt. Das Produkt gibt es jetzt auch für die Decken- und Bodenmontage. Die neue Version ermöglicht es, die Säule problemlos über Kopf in Reinräumen an der Decke zu montieren und erfüllt sogar die Luftreinheitsklasse 1. Dank der kompakten Bauweise verfügt die LED-Signalsäule beispielsweise über keine ebenen Flächen, Rillen oder Nahtstellen, an
welchen sich Schmutz ablagern kann. Dadurch werden Verunreinigungen verhindert und das Kontaminationsrisiko erheblich gesenkt. Die leuchtstarke CleanSIGN ist dank der verwendeten LED-Technologie wartungsfrei und verfügt über eine Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden. Der integrierte, lautstarke Summer gewährleistet zudem die Signalisierung aller Personen ausser Sichtweite.
Werma Signaltechnik Niederlassung Neuhausen am Rhf. Rheingoldstrasse 50 CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Telefon +41 (0)52 674 00 60 info@werma.ch www.werma.ch
11/ 2014
LABORAPPARATE
Wir vertreten:
dem Sturz aus mehr als einem Meter Höhe auf Beton stand. Es kann in einem Temperaturbereich von -20 °C bis +40 °C eingesetzt werden. Durch die IP65-Zertifizierung ist das Gerät staub- und wasserdicht. Mit seinem grossen und hochauflösenden 10,1” LED-Display bietet das Gerät sehr gute Sicht bei allen Tageslichtbedingungen. Die Multi-Touch-Technologie ermöglicht es dem Nutzer, zwischen Fenstern zu wechseln, Screenshots aufzunehmen, zu drehen und hinein zu zoomen.
11/ 2014
nenten zu bedienen. Unterschiedliche Kolbentypen, Volumen, Materialien, Hub- und Gewindelänge können beliebig kombiniert werden, so dass die individuell passende Spritze entsteht. Die neuen Spritzen sind sowohl als Inertline Option oder auch in einer «Zero Dead Volume» Option erhältlich. Inertline ist speziell für die Anwendung bei kritischen Flüssigkeiten prädestiniert. Diese Option zeichnet sich speziell durch ihre Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln sowie konzentrierten Säuren aus. Da im Flüssigkeitspfad
Die neue Generation Feuchtekammern Universalschränke Brutschränke Sterilisatoren Kühlbrutschränke Klimaprüfschränke Vakuumtrockenschränke Wasser- und Oelbäder
Produkte
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Neue Instrumenten-Spritzen
Dank der Entwicklung eines modularen Spritzensystems ist die Hamilton Bonaduz AG in der Lage, eine Vielzahl an neuen Instrumenten-Spritzen anzubieten, die nahezu jedem Anspruch gerecht werden. Aufgrund der Modulbauweise und der damit verbundenen Möglichkeit, den Plunger-Anschluss frei zu wählen, können nahezu alle Spritzenpumpen auf dem Markt mit den neuen Spritzen von Hamilton ausgestattet werden. Als Baukastenprinzip angelegt, haben die Kunden nun die Möglichkeit, sich einer breiten Auswahl an Kompo-
MEMMERT –
kein Metall verarbeitet wird, ist sie darüber hinaus korrosionsfest. Die Standardausführung hingegen stellt die ideale Wahl dar, wenn unkritische Flüssigkeiten zuverlässig und mit höchster Genauigkeit bearbeitet werden. Die Option «Zero Dead Volume» überzeugt mit dem kleinsten Totvolumen da die Plunger bis zur Spritzenöffnung geführt werden können. Dies bewährt sich speziell im niedrigen Mikroliter Bereich: Hier werden kostspielige Fehler verhindert, Probenreste deutlich reduziert sowie ein hohes Mass an Reinheit und Präzision gewährleistet. Als weiterer Vorteil ergibt sich daraus eine Verkürzung des Waschzyklus. Abgesehen von der hohen Qualität überzeugt Hamilton auch mit einer sehr schnellen Verfügbarkeit der Spritzen. Gemäss des jeweiligen Kundenwunsches werden diese zusammengestellt und innerhalb kürzester Zeit geliefert. Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Telefon +41 (0)81 660 60 60 contact@hamilton.ch www.hamiltoncompany.com
Kundendienst
Der Bartec Agile X ist der weltweit flachste, für ATEX Zone 2 zertifizierte Industrie-Tablet-PC für den Einsatz in rauen Umgebungen. Für Mobile Worker wie Techniker und Ingenieure wird es zunehmend wichtiger, im Feld Zugriff auf unternehmensinterne Daten und Systeme zu haben. WLAN und optionale LTE-Module des Agile X ermöglichen Datenaustausch in Echtzeit
und durchgehende Vernetzung, die Arbeiter im Feld benötigen, um ihr Büro in den Ex-Bereich zu bringen. Eine Erweiterungsschnittstelle auf der Rückseite ermöglicht, den exgeschützten Tablet-PC durch spezielles Zubehör wie einen RFIDReader mit weiteren Datenerfassungsmöglichkeiten neben dem integrierten Barcode-Scanner auszustatten. Das auf dem Tablet-PC installierte Betriebssystem Windows Embedded 8.1 Industry Pro bietet zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie eine Gerätesperre oder eine eingebettete Aktivierung, die das Nutzen eines Produktschlüssels für mehrere Geräte ermöglicht. Durch die Büro-Docking-Station gelingt der nahtlose Übergang vom Büro zum Ausseneinsatz. Sollte das Gerät gestohlen werden, kann es über Computrace getrackt werden. Agile X ist sehr robust und hält Stössen, Vibrationen und selbst
– Hettich Zentrifugen – Memmert Schränke und Bäder – Helmer Blutbeutelauftausysteme
Beratung
Agile X – Industrie-Tablet-PC für den Einsatz im Ex-Bereich
Die neue Feuchtekammer ist ein Muster an Zuverlässigkeit und Präzision. Innovative Regelungstechnik sorgt für höchste Sicherheit, Temperatur und Feuchterampen garantieren flexible Anwendungsmöglichkeiten. • Optimale Sicherheit durch 3-fache Temperaturüberwachung • Bis zu 40 Zeitrampen für kombinierte Temperatur- und Feuchtesollwerte direkt am Gerät programmierbar • Aktives Befeuchtungssystem für Regelbereich zwischen 20 % und 95 % relative Feuchte
Hettich AG Seestrasse 204a CH-8806 Bäch Telefon 044 786 80 20 Telefax 044 786 80 21 E-Mail: mail@hettich.ch www.hettich.ch Succursale Suisse Romande CH-1357 Lignerolle Téléphone 079 213 32 5 1 80 Téléfax 024 441 92 27
PRODUKTE
Vereinfachte Methodenentwicklung in der HPLC Shimadzu, weltweit eines der führenden Unternehmen in der Instrumentellen Analytik, präsentiert das Nexera Method Scouting System. Diese Systemlösung testet bis zu sechs Säulen und acht mobile Phasen und vereinfacht die Methodenentwicklung in der Flüssigkeitschromatographie und liefert wichtige und zuverlässige Daten, um somit die optimalen Analysebedingungen zu bestimmen. Die Method Scouting Solution Software erleichtert die Erstellung der Probensequenz und ermöglicht den Anwendern einen schnellen und sicheren Weg zum Starten der Analyse. Mit dem System kann vollautomatisch zwischen bis zu 96 Analysenbedingungen ausgewählt werden, was die Produktivität erhöht. Es ermöglicht eine kontinuierliche Datenaufnahme über Nacht und führt zu einer effizienten Methodenentwicklung. Der Analyseplan wird in der genannten Software, entsprechend der vorher ausgewählten Parameter, automatisch generiert. Die geeig-
nete Methode lässt sich mit der integrierten Browserfunktion der Shimadzu Software Labsolutions finden. Das System reduziert die Vorbereitungszeit der Analyse und Fehler, die bei der Erstellung der Methode und des Analysenplans auftreten können. Mobile Phasen und Säulen lassen sich aus Bibliotheken auswählen. Die zusätzlich
gewünschten Scouting-Bedingungen, wie die Gradientensteigung, werden in der Software festgelegt. Auch das Spülen und Equilibrieren der Säule können in der Software angepasst werden. Die Farbkodierungen der Säulen-Kapillaren und Lösungsmittelleitungen stimmen mit der Farbkodierung der grafi schen Oberfläche der Software
überein, was die Anwenderfreundlichkeit weiterhin vergrössert. Das Method Scouting System kann neben dem ausgestellten Fotodiodenarray-Detektor an ein Massenspektrometer angeschlossen werden, wodurch die Peak-Zuordnung erleichtert wird. Als Konsequenz lassen sich Peaks identifizieren, ohne einzelne Komponenten erneut oder vorher analysieren zu müssen. In Kombination mit der Drylab Modellierungs-Software für die weitere Methodenoptimierung und Validat für die Methodenvalidierung bietet das System eine sehr gute Basis für effiziente HPLCMethodenentwicklung und -implementierung.
Shimadzu Schweiz GmbH Römerstrasse 3 CH-4153 Reinach Telefon +41 (0)61 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch
Quantensprung bei den Laborwassersystemen – Elga Purelab Chorus Die Labtec Services AG ist Ihr Spezialist im Bereich Laborwassersysteme. Elga, unser langjähriger und innovativer Partner, hat es geschafft, mittels Kundenumfragen und Marktanalysen eine komplett neue Produktserie zu entwickeln, welche auf die klaren Bedürfnisse der Kunden eingeht und die Laborwasser-Branche verändern wird. Hohe Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit sind die besonderen Merkmale der neuen Serie an Reinund Reinstwassersystemen, Purelab Chorus. Aus der modularen Produktreihe können sich Kunden je nach Anwendung, Budget und Laboraufbau eine massgeschneiderte Anlage für das Labor zusammenstellen. Purelab Chorus-Systeme von Elga, der globalen Laborwassermarke von Veolia, eignen sich insbesondere für Labore, in denen Arbeitsflächen begrenzt sind und die bei neuen Anforderungen hinsichtlich Wasserqualität und -bedarf flexibel bleiben wollen. Die Produktpalette umfasst drei modulare Wasseraufbereitungssys-
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teme zur Erzeugung der benötigten Laborwasserqualitäten und der erforderlichen Mengen: • Chorus 1 produziert Reinstwasser des Typs I und besser • Chorus 2 erzeugt Typ IIReinwasser • Chorus 3 liefert Typ III-Wasser für allgemeine Laboranwendungen Chorus 1 produziert Wasser mit einer grösstmöglichen anorganischen Reinheit dank der bewährten Puresure-Technologie. Dieses Entionisierungsverfahren entfernt sogar Rest-Ionenspuren, die andernfalls hochsensible Analysemethoden wie HPLC, ICP-AES oder ICP-MS stören könnten. Zudem sorgt die Kombination aus integrierter Ultrafiltration oder Mikrofiltration, einer UV-Behandlung mit vollem Spektrum (185 nm / 254 nm) und der Rezirkulation des gereinigten Wassers über die Aufbereitungsstufen für eine maximale organische Qualität des Wassers. Endotoxine, Proteine, Nukleasen und Partikel werden zuverlässig zurückgehalten oder entfernt. Zur Sicherheit wird
die organische Reinheit anhand des TOC-Gehalts in Echtzeit überwacht und die Leitfähigkeit des Reinstwassers direkt am Entnahmepunkt kontrolliert. Damit eignet sich dieses System insbesondere für kritische Anwendungen. Drei verschiedene Halo Dispenser zur Wasserentnahme und -überwachung können flexibel und platzsparend mit der Purelab Chorus kombiniert werden. Die Dispenser können an der Ober- oder Unterseite der Anlage sowie unabhängig von ihr montiert werden – je nachdem, ob das System auf dem Labortisch, unter dem Tisch oder an der Wand positioniert werden soll. Darüber hinaus können bis zu vier Dispenser mit unterschiedlichen Entnahmeoptionen miteinander verbunden werden, um den Ansprüchen verschiedener Anwender gerecht zu werden und zugleich um Platz zu sparen. Auch das Design der Vorratstanks ist darauf ausgerichtet, wertvolle Laborflächen optimal zu nutzen. Sie können auf oder unter den Anlagen positioniert werden,
so dass eine kompakte Einheit mit kleinstmöglicher Grundfläche entsteht. Labtec Services AG Nordstrasse 9 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 619 89 19 info@labtec-services.ch www.labtec-services.ch www.purelabchorus.ch www.labwater.ch
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Dichtungen, Federn und Gummiformteile – in diesen Segmenten ist die Kubo Gruppe eine ausgewiesene Spezialistin. Als ausgesprochener Qualitätsanbieter und Problemlöser im Bereich Dichtungen und Federn kann Kubo Tech Sie technisch kompetent beraten und Ihnen Dichtungslösungen von namhaften Herstellern anbieten. Im Bereich Gummiformteile umfassen die Kernkompetenzen alle Arbeitsschritte – von der Entwicklung der Gummiformteile bis zur Produktion und Qualitätssicherung. Eine besondere Rolle spielt dabei der eigene Werkzeugbau. Hier entsteht die Schlüsseltechnologie, mit der wir die mit den Kunden entwickelten Teile herstellen können. An der Swisstech in Basel stellt Kubo Tech anspruchsvolle Spezialprodukte wie Dichtungen für die Pharma-, Chemie-, Biotech- und Lebensmittelindustrie vor wie zum Beispiel: • Garlock ONE-UP Pumpen-Membranen sind produktseitig mit einer speziell für diesen Einsatzfall entwickelten PTFE-Schicht ausgerüstet und stellen einen erheblichen Fortschritt im Vergleich zu herkömmlichen PTFE-Membranen dar. Sie sind erheblich beständiger und langlebiger und erreichen damit eine wesentlich längere Standzeit. Da sie sich für den Einsatz mit den meisten Chemikalien auch bei höheren Temperaturen und Drücken eignen, empfehlen sie sich insbesondere für Universalpumpen, die heute für den einen und morgen für einen ganz anderen Zweck verwendet werden. • Daneben zeigen wir Ihnen das gesamte Spektrum an Garlock Dichtungen und Dichtungsmaterialien.
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• Als einziger Authorized Distributor von Parker in der Schweiz im Bereich Engineered Materials Group stellt Kubo Tech an der Swisstech einen Querschnitt durch das Dichtungslösungssortiment von Parker aus. • Unsere Fachkompetenz bei der Konzeption ganzheitlicher Dichtungskonzepte werden wir an der Swisstech anhand eines besonders ansprechenden Projekts der ETH Zürich aufzeigen: Sepios – das neueste Unterwasser Roboter Projekt. Erleben Sie an unserem Stand, wie elegant sich der Kalmar-Roboter bewegt (www. sepios.org). Seit über 60 Jahren stellt Kubo Form AG Gummiformteile her. Nicht nur die Erfahrungen, sondern auch die Kompetenzen und die Infrastruktur wurden dabei kontinuierlich auf- und ausgebaut. Dabei wurde das Angebot verfeinert und laufend den Bedürfnissen unserer Kunden angepasst. Deshalb produziert Kubo Form AG seit vielen Jahren auch Teile aus thermoplastischen Elastomeren. Die Mitarbeitenden sind in der Lage, auch höchste Ansprüche zu befriedigen. • Anhand von interessanten Exponaten zeigen wir, wie unsere Produkte eingesetzt werden: technische Membranen, Mikrofunktionsteile, Gummi-Metall-Verbundteile sowie Sichtteile für Geräte. Besuchen Sie uns am Stand 1.1.C59. an der Swisstech in Basel Kubo Tech AG / Kubo Form AG Im Langhag 5 CH-8307 Effretikon info@kubo.ch www.kubo.ch
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PRODUKTE
Einmalig klein dank platzsparendem Dampferzeuger Sterilisiergeräte gehören zur Grundausstattung eines mikrobiologisch arbeitenden Labors. Nährmedien oder Nährböden werden im Regelfall bei 121 °C autoklaviert. Die Inaktivierung oder Vernichtungssterilisation jedoch erfolgt oft bei 134 °C. Dies entspricht den Anforderungen der meisten Arbeitsgebiete. Die kompakten Varioklav Laborautoklaven sind für diese laborüblichen Aufgaben sehr gut geeignet. Der ultraflache Dampferzeuger reduziert die Aussenmasse und die Beladehöhe auf ein Minimum. Der separate Dampferzeuger verhindert die Kontamination des Speisewassers durch Kondensat, Abfall oder Medien. Die Trennung von Dampferzeuger und Sterilisierkammer ermöglicht eine maximale Nutzraumkapazität und macht den Einbau von störenden Komponenten überflüssig. Weder Heizelemente noch Speisewasser in der Kammer behindern das Be- und Entladen sowie die Reinigung. In Standgeräten wird bei Korbhöhen, die auf die Flaschengrösse abgestimmt sind, das Kammervolumen maximal ausgenutzt. Tischgeräte mit rechteckiger Kammer können je nach Anwendung sehr optimal ausgenutzt, und dadurch wirtschaftlich betrieben werden.
Tisch- und Standgeräte stehen in verschiedenen Grössen zur Verfügung. Durch die eigene Fertigung ist der Hersteller HP Medizintechnik GmbH auch in der Lage, kostengünstig baugleiche Geräte mit verlängerten Nutzräumen zu liefern. Sind Produktionsprozesse zu überwachen, werden mit dem entsprechenden Modul die Sterilisationsdaten rückverfolgbar über einen eingebauten Chargendrucker oder mittels Software aufgezeichnet. Komplexere Arbeiten erfordern zusätzliche Ausbaustufen wie Vorvakuum zur Luftentfernung bzw. Nachvakuum zur Trocknung. Diverse Optionen von Schnellrückkühlungen mit festem oder variablem Stützdruck runden die Standard Laboranwendungen ab. Soll mit potenziell risikobehafteten Arbeitsstoffen gearbeitet werden, sind die jeweiligen normativen Anforderungen und Regelwerke zu erfüllen. Das Modul Abluftfiltration mit Kondensatsterilisation in Verbindung mit dem Modul für Datenaufzeichnung (Rückverfolgbarkeit des Sterilisationsprozesses) gewährleistet in solchen Fällen den validierbaren, sicheren Betrieb. In der höchsten Schutzklasse 4 und Sicherheitsstufe 4 sind für besonders risikobehaftete Sterilisier-
güter zusätzliche Massnahmen vorzusehen (auf Anfrage). Alle Modelle sind auch in Verbindung mit einem verlängerten Nutzraum lieferbar und die Module nachrüstbar, sofern die Sterilisierkammer bereits mit einem aufgeschweissten kühlund heizbaren Doppelmantel ausgestattet ist. Für spezielle Sterilisieraufgaben stehen weitere Verfahren bereit, zum Beispiel für DurhamEntlüftungsphase eignen sich insbesondere für Dampf- / Luftgemische. Sterilisiertemperaturen über 134 °C sind ebenfalls verfügbar. Bei Nährmedien in Gefässen ab fünf Liter wird ein Rühren während der gesamten Sterilisation empfohlen. Kontinuierliches Umwälzen der Flüssigkeit mit einem verschleissfreien Rührsystem verhindert den Aufbau eines Temperaturgradienten – oben heiss und unten kalt – im Medium und minimiert die hohe thermische Belastung in den oberen Schichten. Ein umfangreiches Programm im Bereich von runden und eckigen, offenen und geschlossenen Sterilisierkörben, Beladungshilfen, Untergestellen und zur Medienversorgung rundet die Angebotspalette ab. Transport, Installation, Inbetriebnahme, Einweisung und Aufstellungsprüfung nach der Betriebs-
sicherheitsverordnung durch eine befähigte Person, bei Bedarf Betriebsqualifizierung und Validierung definierter Prozesse. Varioklav Dampfsterilisatoren entsprechen der europäischen DruckgeräteRichtlinie und sind für einen stationären sowie ortsveränderlichen Betrieb ausgestattet und geprüft. Sterico AG Ruchstuckstrasse 14 CH-8306 Brüttisellen Telefon +41 (0)43 255 99 09 info@sterico.ch www.sterico.ch
TM-3030 Plus, wo Lichtmikroskopie nicht ausreicht
Das neue Hitachi TM-3030 Plus ergänzt mit Fähigkeiten, welche bisher im Bereich der Tischelektronenmikroskopie gefehlt haben. Ne-
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ben dem Standard Backscattered Electron (BSE) Detektor kann nun zusätzlich ein UVD Detektor im selben System verwendet werden,
welcher ein Secondary Electron (SE) Image erzeugt. Somit kann sowohl der Vorteil von Elementkontrast (BSE) wie auch von Topographie (UVD) genutzt werden. Der neue Detektor kann auch im low Vakuum Bereich betrieben werden was einen grossen Vorteil darstellt, da nach wie vor keine Probenbeschichtung nötig ist, womit aufwendige Probenvorbereitung entfällt. Eine weitere Stärke des Hitachi Systems ist der schnelle Wechsel zwischen den unterschiedlichsten Betriebsbedingungen (Vakuum, Beschleunigungsspannung, Vergrösserung etc.). Innert Sekunden kann unter den neuen Bedingungen weitergearbeitet werden. Die einfache Software unterstützt dabei auch ungeübte
Anwender. Selbstverständlich bleiben die gewohnten Optionen wie EDX (Elementanalyse) oder automatischer Tisch auch für das neue System erhältlich. REM Technologie (BSE, SE, EDX) und so einfach wie Lichtmikroskopie, das TM-3030 Plus ist die universelle Lösung für jeden anspruchsvollen Mikroskopieanwender.
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ANSPRUCHSVOLLE
GRADWANDERUNGEN Single-Use Hybrid Purifier für die optimale Zellkultur-Klärfiltration Der neue 3M Emphaze AEX Hybrid Purifier optimiert die Klär filtration von Zellkulturen und unterstützt die weiterführende Aufreinigung im Downstream-Prozess von monoklonalen Antikörpern. Durch den hybriden Aufbau, bestehend aus einem Anionenaustausch-Hydrogel kombiniert mit einer Keimzahlreduzierenden Membran, liefert er eine aussergewöhnliche Aufreinigung in einem Prozessschritt. Somit wird bereits in einer frühen Prozessstufe eine bestmögliche und ökonomische Produktreinheit erzielt. Mit dem Emphaze AEX Hybrid Purifier präsentiert 3M ein neues Produkt in der Filtration für Bioprozessanwendungen. Das synthetische, multifunktionale System klärt Zellkulturen und enthält sowohl ein Q-funktionales Anionenaustausch-Hydrogelmedium als auch eine integrierte Membran für die Rückhaltung von Feinpartikeln und der Keimzahlreduktion. Die hohe Bindungskapazität für negativ geladene Verunreinigungen des Anionenaustauschmediums führt zu einer signifikanten Abreicherung von DNA und HCP. Zusätzlich liefert die 0.2 µm Membran eine starke Reduktion der Keimzahlbelastung. Insbesondere kann
durch diese hybride Struktur des Emphaze AEX Hybrid Purifiers über die gesamte Klärfiltration eine aussergewöhnlich hohe Reduzierung der Trübung erreicht werden. Der Emphaze AEX Hybrid Purifier sorgt nicht nur für eine ausgezeichnete Reduktion von Verunreinigungen wie Trübung, DNA, HCP und Keimzahlbelastung, sondern bietet auch eine ausgezeichnete Durchsatzleistung. Darüberhinaus erhöht er die Leistung und den Schutz der nachfolgenden chromatographischen Schritte, wie zum Beispiel Protein A Säule. Der single-use Emphaze AEX Hybrid Purifier ist
einfach zu verwenden und auch wirtschaftlich interessant, da durch die frühzeitige, höchstmögliche Produktreinheit Downstream Prozesse geschützt werden und somit eine Senkung der gesamten Betriebskosten ermöglicht wird.
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t Kälteleistungen: 0,7 kW bis 130 kW
t Arbeitstemperaturen: -125°C bis +425°C
t Hohe Temperaturkonstanz: 0,01 K t Einzigartige Thermodynamik t Extrem schnelle Temperaturänderungen t Brillanter 5,7“ Touchscreen-Regler t Temperieren ohne Fluidwechsel
Schnelle Kalibration von HT-GPC-Systemen – Konfektionierung: 4 x 5 Vials-10ml, Mp 266 – 12 200 000 Da (16 Standards geeignet z.B. für PolymerChar HT-Systeme) 3 x 10 Vials-1.5 ml, Mp 474 – 2 520 000 Da (12 Standards geeignet z.B. für PL / Agilent 220-HT-Systeme) Die Konzentrationen in den Kits sind sowohl für konventionelle GPC als auch für Detektion mit Viskosimeter (universelle Kalibrierung) und / oder Lichtstreudetektor geeignet. Die Herstellung von Kalibrationslösungen für die GPC-Analytik ist sehr zeitaufwändig, da immer mehrere Proben einzeln eingewogen werden müssen. Mit PSS Readycals stehen vorkonfektionierte Vials mit geeigneten Referenzmaterialien in der richtigen Konzentration und Zusammenstellung zur Verfügung, die
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nur mit dem Laufmittel aufgefüllt werden und so dem Anwender viel Zeit sparen. Neu stellt PSS nun die Hochtemperatur-Readycals vor, die je nach vorhandenem Hochtemperatur-System in 1,5 ml oder 10 ml Vials erhältlich sind: – Kalibriersubstanz: Polystyrol
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t Über 60 Serienmodelle verfügbar
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Unistate sind die ideale Lösung für anspruchsvolle Temperieraufgaben in der Prozess- und Verfahrenstechnik wie zum Beispiel für die Temperierung von Reaktoren, Autoklaven, Miniplant- und Pilotanlagen, Reaktionsblöcken oder Kalorimetern.
Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von-Siemens-Straße 1 t 77656 Offenburg Telefon +49 (0)781 9603-0 t info@huber-online.com
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PRODUKTE
Flüssigkeitsdosieren mit Präzision
Der Liquid Handling Katalog 20142015 des Schweizer Herstellers Socorex führt den Leser durch eine
breite Auswahl an innovativen und zuverlässigen Instrumenten. Das Produktionsprogramm umfasst eine Palette an Instrumenten höchster Präzision für ein verlässliches Messen, Dosieren, Transferieren, Dispensieren und Injizieren von Flüssigkeiten in vielen Anwendungsbereichen. Elektronischen und manuelle Mikropipetten, Einkanalund Mehrkanalpipetten, Pipettenspitzen und Verbrauchsmaterial, Repetierpipetten, Dispenser, elektronische und manuelle Pipettierhilfen sowie Laborspritzen zusammen mit dem dazu passenden Zubehör bilden den Kern des Programms. Jedes Instrument ist mit einer Seriennummer versehen und durchläuft eine strenge, durch ein
Labor-Gefriertrocknungsanlagen
Die Laboranlagen Alpha 1-4 / 2-4 von Christ sind kompakte, leistungsstarke Gefriertrocknungsanlagen mit einer maximalen EiskondensatorKapazität von jeweils 4 kg. Die Eiskondensator-Temperatur der Alpha 1-4 beträgt etwa -55 °C, während die Alpha 2-4 eine EiskondensatorTemperatur von etwa -85 °C aufweist. Für die Behandlung von wässrigen Produkten ist die Laboranlage Alpha 1-4 geeignet, während die Alpha 2-4 zur Trocknung von lösemittelhaltigen oder niedrig gefrierenden Produkten einsetzbar ist.
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Ein sehr vielfältiges, modular aufgebautes Zubehörprogramm ermöglicht die Nutzung der Labor-Gefriertrocknungsanlagen für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen. Die Gefriertrocknungsanlagen sind entweder mit der LDplus- oder LSCplus-Steuerung verfügbar. Gefriertrockner kombiniert mit der einfachen Anlagensteuerung LDplus und unbeheizten Stellflächen decken Routineanwendungen ab. Für anspruchsvollere Trocknungsprozesse sind die Laboranlagen Alpha 1-4 / 2-4 mit der neuen LSCplusSteuerung inklusive farbigem Touchscreen erhältlich. LSCplus ausgestattete Anlagen können mit beheizbaren Stellflächen erweitert werden. Mit der innovativen Wireless Shelf Technology (WST) ist das Anschliessen von Stellflächenkabeln nicht mehr notwendig. Die Temperatur jeder Stellfläche wird individuell geregelt, eine gleichmässige Trocknung wird erzielt. Verkauf und Service erfolgt in der Schweiz durch die Adolf Kühner AG.
Adolf Kühner AG Dinkelbergstrasse 1 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0)61 319 93 93 office@kuhner.com www.kuhner.com
individuelles Kontrollzertifikat bescheinigte Leistungskontrolle. Garantiedauer von drei Jahren auf allen manuellen Pipetten sowie zwei Jahren für elektronische Pipetten, Kompakt- und FlaschenaufsatzDispenser und Repetierpipette. Weiteres bietet das Service-Center schnelle und zuverlässige Wartungsarbeiten und Kalibrationen an. Von Standard-Reparaturen bis hin zu GLP-Anforderungen sind die Leistungen in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst. Um ständig bestmöglichste Resultate im Labor zu erzielen, senden Sie Ihre Pipetten und Dispenser aller Marken einfach an das Socorex Service-Center. Diese werden dort sorgfältig revidiert und schnell retourniert. Das
qualifizierte Personal steht auch jederzeit für technische Anfragen zur Verfügung und gibt gerne kompetente Auskunft über Handhabung, Wartung und Kontrollprozeduren. Holen Sie sich Ihr Exemplar von Ihrem lokalen Fachhandel und überzeugen Sie sich selbst, wie Socorex Ihren täglichen Laboralltag vereinfachen kann.
Socorex Isby S.A. Champ-Colomb 7 CH-1024 Ecublens / Lausanne Telefon +41 (0)21 651 6000 socorex@socorex.com www.socorex.com
Preisgünstig Temperieren im Labor
Die MPC-Thermostaten-Reihe von Huber empfiehlt sich für viele Routineaufgaben im Labor. Die Geräte sind preisgünstig, einfach bedienbar und bereits serienmässig mit natürlichem Kältemittel ausgerüstet. Weitere Pluspunkte sind die grosse LED-Temperaturanzeige sowie eine RS232-Schnittstelle und Statusanzeigen für Pumpe, Heizung und Kühlung. Die Thermostate eignen sich beispielsweise zur Probentemperierung, für Materialprüfungen oder zum externen Temperieren von Messgeräten und Versuchsaufbauten. Alle Modelle sind mit einem Übertemperaturund Unterniveauschutz der Klasse III / FL (DIN 12876) ausgestattet und erreichen eine Temperaturkonstanz von ± 0.05 °C. Die Um-
wälzpumpe erzielt Leistungen von 20 l/min, 0.2 bar (druckseitig) bzw. 17 l/min, 0.18 bar (saugseitig). Erhältlich sind Einhänge-, Umwälzund Badthermostate bis +200 °C sowie Kältethermostate für Arbeitstemperaturen bis -30 °C. Abgerundet wird das Angebot mit Zubehörartikeln wie Testglaseinsätzen, Stellböden, Baddeckeln, Fühlern sowie Schläuchen und Temperierflüssigkeiten.
Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von-Siemens-Strasse 1 DE-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781 9603 0 info@huber-online.com www.huber-online.com
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