MESSEN ·
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AG
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BREHM
FACHBERICHTE
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KUNSTSTOFF XTRA NEWS
DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE
Kühlen und Temperieren mit System
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KUNSTSTOFF XTRA
EDITORIAL
Momentan ist der Himmel noch blau «Zufriedene Aussteller, noch zufriedenere Besucher, volle Auftragsbücher» – das waren zur Eröffnungspressekonferenz die Wünsche von Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, an die Adresse des Messeveranstalters Paul E. Schall und Team. Die guten Wünsche haben sich zweifelsohne erfüllt: Mit insgesamt 44 823 Besuchern konnte der bisherige Rekord aus dem Jahr 2008 um fast genau 3000 Besucher getoppt werden. Und der noch wichtigere Gradmesser, die Qualität der Besucher, scheint auch zu stimmen. So sprachen Aussteller von «vielen und guten Kontakten», «Fachleuten, die gezielt mit Anfragen kamen», «Aufträgen, die im Vorfeld der Messe gar nicht aufgegleist waren». Zur entspannten Stimmung auf den Ständen trug sicher auch bei, dass
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die meisten Unternehmen auf ein extrem gutes Geschäftsjahr zurückblicken können und der Ausblick durch die immer noch vollen Auftragsbücher versüsst wird. Das gute Auftragspolster, das viele Unternehmen ins 2012 mitnehmen, stimmt zuversichtlich und lässt die Sorgen über die Ungewissheit bezüglich der schwierig einschätzbaren Folgen der instabilen Situation der Schuldenländer und der Weltkonjunktur in den Hintergrund treten – aber nicht vergessen. «Momentan ist der Himmel noch blau», drückte ein Maschinenhersteller die volatile Situation aus. Die Wechselbäder, eben das Momentane der Konjunkturzyklen, kennen die Marktprotagonisten nur zu gut. Ihre Rezepte, die sie durch die nächste Krise führen sollen, präsentierten sie auf der Fakuma: Erneute Steigerung der spezifischen Leistungen der Maschinen, verbesserte Energieeffizienz der ganzen Prozesse, konsequente Weiterentwicklungen beim Leichtbau, innovative Messtechniken, verbesserte und erweiterte Materialeigenschaften – alles Innovationen und innovative Ansätze, mit denen die Unternehmen heute schon zeigen, wo sie morgen sein wollen – und dies immer unter dem Label der Nachhaltigkeit.
Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com
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Die Kunststoffverarbeitungsmesse der Superlative
Die 21. Fakuma wurde ihrem Ruf, führende Kunststoffverarbeitungsmesse zu sein, gerecht und wartet mit jubiläumswürdigen Resultaten auf: exakt 44 823 Fachbesucher aus 119 Nationen sorgen für eine Steigerung des Auslandsanteils von letztmals 23% auf nunmehr 30%. Vorgefunden haben die Besucher zukunftsorientierte Technik und nachhaltig wirtschaftliche Lösungen für den optimierten Produktionsbetrieb.
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VERARBEITUNG Material und Maschine wirken zusammen
Auf der Fakuma 2011 präsentierten der Materialhersteller BASF und der Maschinenhersteller Arburg das vielschichtige Thema Energieeffizienz im Rahmen einer Sonderschau. Im Foyer Ost wurden dem Fachpublikum Massnahmen aufgezeigt, mit deren Hilfe sich die Energieeffizienz beim Spritzgiessen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg steigern lässt und damit die Stückkosten sinken.
IMPRESSUM
KUNSTSTOFF XTRA
Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie
Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler
Erscheinungsweise 10 × jährlich (9 × im Jahr 2011) Jahrgang 1. Jahrgang (2011) Druckauflage 6000 Exemplare ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller
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Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com
AUTOMATION Die Zukunft der Robotik ist modular
Am 15. September 2011 fand erstmals der Robotik Technologie Tag bei der Keba in Linz statt. Thema der mit dem Mechatronik-Cluster gemeinsam organisierten Veranstaltung war «Die modulare Zukunft der Robotik», die abgestimmte Baukastensysteme zur einfachen Realisierung cleverer Automatisierungslösungen für so gut wie jeden Anwendungsfall beinhaltet.
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ROHSTOFFE Phthalate – nicht alle sind gleich
Für unterschiedlichste PVC-Produkte, aber auch in Kosmetika und Körperpflegemitteln sind Phthalate heute im Einsatz. Trotz ihrer hohen Leistungsfähigkeit werden sie häufig pauschal kritisiert und zum Teil sogar diffamiert. Eine sachliche Betrachtung soll helfen, die Produkte korrekt zu beschreiben und deren Vorzüge sowie mögliche Risiken zu definieren. Aber: «Nicht alle Phthalate sind gleich.».
Druckerei Sprüngli Druck AG Dorfmattenstrasse 28 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 619 53 53 Telefax +41 (0)56 619 53 00 info@spruenglidruck.ch www.spruenglidruck.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2011 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug
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PLASTURGIE ROMANDE
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Un champion de la petite pièce en plastique
L’entreprise Pierre Bercher SA, située à Cernier, dans le Val-de-Ruz (NE), entre les villes de Neuchâtel et La Chaux-deFonds, est le spécialiste de l’injection de plastique et du développement du moule. Sa clientèle est principalement suisse et horlogère, mais vient aussi de l’industrie électronique et du secteur médical.
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RÉSEAU PLASTURGIE
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WIRTSCHAFT
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VERPACKUNG
Marktplatz der modernen Produktentwicklung
Die 18. EuroMold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, findet vom 29. November bis 2. Dezember 2011 in Frankfurt am Main statt. Rund 1500 Aussteller aus 45 Ländern zeigen in den Hallen 8, 9 und 11 neueste Entwicklungen in sämtlichen Bereichen der Produktentwicklung.
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VERANSTALTUNGEN
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PRODUKTE
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
Mit Basislösungen und Hightech gegen Mülltonne
Im Rahmen der Initiative «Save Food» will die Verpackungsbranche Lebensmittelverluste stärker bekämpfen. Einfache, dezentrale Verpackungsmaschinen für Schwellenländer sollen die Nahrungsmittelsicherheit verbessern, smarte Verpackungen die Wegwerfmentalität in westlichen Industrienationen eindämmen.
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DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE
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Kühlen und Temperieren mit System
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Die gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH zählt zu den innovativsten und ausgezeichneten Herstellern von Temperiergeräten und Kühlanlagen. Gegliedert ist das Unternehmen in die Bereiche Temperiertechnik, Kühltechnik, Werkzeugtechnik und Wassertechnik sowie den Servicebereich. Die Kühlung und Temperierung beinhaltet nach wie vor ein grosses Potenzial für die Kostensenkung im Spritzgiessbetrieb. Weitere Optimierungsmöglichkeiten bieten sich im Bereich Werkzeugtechnik, wo die gwk kavitätsnah temperierte Werkzeugeinsätze und die gesamte Komponentenproduktion anbietet. Dadurch hat der gwkKunde die Möglichkeit, die Auslegung des Kühlprozesses im Spritzgiesswerkzeug aus einer Hand zu bekommen. Ergänzend steht dem gwk-Kunden der komplette Service-Bereich zur Verfügung. Dadurch ist die
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Gesamtkompetenz für industrielle Kühlung und Temperierung
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ZUM TITELBILD
gwk in der Lage, praktische Lösungen aus einer Hand anzubieten, von der professionellen Ausführung aller Installations- und Wartungsarbeiten über die Komponentenproduktion bis hin zur Einstellung optimaler Leistungsparameter durch stets sauberes Wasser aus der vollautomatischen Wasseraufbereitungsanlage. gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH gehört zu den führenden Herstellern von Temperiergeräten, Kältemaschinen und zentralen Kühlanlagen für die kunststoffverarbeitende Industrie und andere Industriebereiche in Deutschland. Die Schweizer Vertretung Ingenieurbureau DR. BREHM AG verfügt über ein grosses Ersatzteillager und gewährleistet stets einen prompten Service mit eigenem Servicepersonal. gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH Vertreten durch: INGENIEURBUREAU DR. BREHM AG Lettenstrasse 2/4, 6343 Rotkreuz Tel. 041 790 41 64, Fax 041 790 43 03 www.brehm.ch, info@brehm.ch
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30 Jahre Fakuma
Die Kunststoffverarbeitungsmesse der Superlative Die 21. Fakuma wurde ihrem Ruf, führende Kunststoffverarbeitungsmesse zu sein, gerecht und wartet mit jubiläumswürdigen Resultaten auf: exakt 44 823 Fachbesucher aus 119 Nationen sorgen für eine Steigerung des Auslandsanteils von letztmals 23% auf nunmehr 30%. Vorgefunden haben die Besucher zukunftsorientierte Technik und nachhaltig wirtschaftliche Lösungen für den optimierten Produktionsbetrieb.
Marianne Flury Seit 1981 hat sich die Fakuma über all die Jahre permanent weiterentwickelt. In seinem kurzen Rückblick anlässlich der Eröffnungspressekonferenz machte der Messeveranstalter Paul E. Schall deutlich, dass die Fakuma im internationalen Ranking Kunststoff-Fachmessen heute weltweit anerkannt den 2. Rang einnimmt; im Bereich Kunststoffverarbeitung sogar unwidersprochen die Pole Position innehat. Daran haben auch, wie Paul E. Schall ausdrücklich betonte, der aktive und bewährte Ausstellerbeirat, die das Thema Kunststoffverarbeitung begleitenden ideellen Träger, und nicht zuletzt der Partner Messe Friedrichshafen einen grossen Anteil. Wie erfolgreich sich die Fakuma von den Anfängen bis heute entwickelt hat, zeigen ein paar Zahlen: von 4000 auf 85 000 m2 Ausstellungsfläche, von 60 auf 1670 Aussteller, von drei auf 34 vertretene Hersteller-/Anbieter-Länder, von rund 4000 auf 44 823 Fachbesucher. Was diese zu sehen bekamen zeigt der folgende Überblick in Wort und Bild.
com) hochwertige Maschinentechnik und integrierte Prozesslösungen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz. Integrierte Montagetechnik war an einer 200 Tonnen Wendeplattenmaschine, einer KM 200-380/180 CX SpinForm Blue Power, zu sehen. «Dabei kommt nicht nur ein fertig montiertes Bauteil aus der Maschine heraus, bei gleicher Zykluszeit wie bei der Einzelteilfertigung, sondern der wesentliche Vorteil liegt darin, dass die Teile immer lagerichtig gehalten werden, nie frei sind und immer die gleichen Kavitäten miteinander montiert werden», erklärt Bruno Schleiss, KraussMaffei Schweiz, die Vorzüge. Die Bauteile sind damit wesentlich enger toleriert und die Qualität des Endproduktes nimmt zu. Weitere Vorteile der kombinierten SpritzgiessMontage sind auch, dass Folgeschritte und Zwischenlagerung der Teile entfallen. Die Maschinentechnik ist energieoptimiert worden.
Der Hauptfokus der cb-Technik (www. cb-technik.ch) liegt klar auf der Verbindungstechnik und das wurde auch auf dem Stand hervorgehoben. «Hier bieten wir dem Kunden zunehmend Gesamtlösungen aus einer Hand an», weist Claus Bützer auf das an Bedeutung gewinnende Geschäftsfeld hin. Dass Kupplungen vermehrt auch aus Chromstahl sind ist die Folge davon, dass die Produkte im Reinraum genutzt werden. Prominent ausgestellt waren auch Maschinenzubehörteile, wie Heizbänder, Fühler, Schmelzefilter, Auswerferkupplungen. «Grundsätzlich bieten wir alles rund um die Maschine im Bereich Kunststoffspritzgiessen, Spritzblasen und Extrudieren an», so der Geschäftsführer.
Gebr. Böhler & Co. AG: Andreas Burri
Arburg AG: Marcel Spadini
Bilder: Claude Flury
Unter dem Überbegriff BluePower präsentierte KraussMaffei (www.kraussmaffei.
Mit ihren Exponaten zeigte Arburg (www. arburg.com) verschiedene Lösungen und Ansätze, um die Effizienz der Spritzteilproduktion zu erhöhen und damit die Stückkosten zu senken. Maschinenseitig stand die Ergänzung des elektrischen Maschinenprogramms im Mittelpunkt: die neue Baureihe Edrive in den inzwischen drei Grössen 370 E, 470E und 570 E. «Bei der 570 E ist eine Integration eines Sechs-Achs-Roboters in eine komplett automatisierte Anlage zu
smart forvision, die elektromobile Zukunft
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sehen. «Wir zeigen praktisch als Generalunternehmen, was Arburg im Bereich Projektgeschäft bieten kann», weist Marcel Spadini, Arburg AG Schweiz, auf eines der Highlights hin. Das Besondere beim Sechs-AchsRoboter ist, dass die Bedienoberfläche der Selogica-Maschinensteuerung auf die Steuerung des Kuka Sechs-Achs-Roboters implementiert wurde, d.h. der Maschineneinrichter kann auch den Roboter programmieren, externe Programmierkosten entfallen. Aus dem breiten Produktsortiment der Dolder AG (www.dolder.com) hob Daniel Thüring speziell die Technyl PATypen von Rhodia hervor. «Besonders interessant ist die Vielfalt der flammgeschützten PA 6.6 Typen, die UL gelistet und auch eingefärbt erhältlich sind und die VO Zulassung haben», so Thüring. «Das hat bisher in unserem Portfolio gefehlt.» Neu im Sortiment sind auch biobasierte Technyl-Typen aus nachwachsenden Rohstoffen. «Auf einer Messe ist es wichtig Präsenz zu zeigen, vor allem auf einer Messe wie der Fakuma im Dreiländereck», begründet Andreas Burri die Teilnahme. Für die Gebr. Böhler & Co. AG (www.edelstahl-schweiz. ch) ist es eine Heimmesse – eine gute Gelegenheit, mit den Kunden in Kontakt zu treten. «Die Kunden kommen direkt mit Problemen an den Stand, sie suchen Beratung und wollen sich über die neuesten
FOKUS
KraussMaffei Schweiz AG: Bruno Schleiss
Ems-Grivory: Thomas Müller, Martin Hochuli
weiterentwickelten Produkte informieren», fasst Burri den Messeverlauf zusammen. Ein Highlight im Kunststoffbereich ist der M333, ein korrosionsbeständiger Kunststoffformenstahl mit bester Polierbarkeit für Produkte mit höchster Oberflächenanforderung. Speziell sind auch die pulvermetallurgischen Stähle, wie der M390, mit sehr hoher Verschleissfestigkeit.
des Werkstoffs. Grilamid TR 90, ebenfalls ein transparentes Polyamid, eignet sich speziell für dünnwandige Bauteile. Auf der Basis von Grilamid TR hat Ems auch einen glasfaserverstärkten Typ entwickelt, mit 50% Glasfaseranteil. «Innovativ und ganz speziell daran ist, dass man – im Gegensatz zu herkömmlichen glasfaserverstärkten Kunststoffen – praktisch keinen Verzug mehr hat», so Hochuli. Sehr gut geeignet ist der Typ für den Telekommunikationsbereich.
Ems-Grivory (www.emsgrivory.com) hat die bestehende Kunststoffpalette mit neuen Typen ergänzt, bei den transparenten Polyamiden z.B. mit Grilamid TR 30. Dieses hat gegenüber den bestehenden Grilamid TRTypen eine höhere Steifigkeit, Kerbschlagzähigkeit und eine sehr gute Oberflächenhärte. «Interessant ist Grilamid TR 30, wenn es um hohe Kratz- und Abriebfestigkeit geht, die je nach Einsatz-, resp. Prüfbedingungen schon mal an PMMA heranreichen können», beschreibt Martin Hochuli die Eigenschaften
Für Thomas Peter von der Bruno Peter AG (www.brunopeterag.ch) ist der Auftritt auf der Fakuma die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und natürlich auch die alten zu pflegen. «Wir haben immer wieder neue spektakuläre Farben – einen eigentlichen Trend auszumachen ist aber schwierig, das ist sehr branchenabhängig», so der Geschäftsführer. «In der Kosmetik sind bunte Farben gefragt, vieles mit Perleffekt.» Neu im Sortiment sind Masterbatches für Hochleistungskunststoffe. «Wir haben als erster europäischer Spritzgiess-Maschinenhersteller auf der Fakuma 2008 den servomotorischen Pumpenantrieb bei einer Boy 55 E eingeführt und in
Bruno Peter AG: Thomas Peter
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Dolder AG: Daniel Thüring, Dr. Matthys Dolder
cb Technik GmbH: Mario Mäder, Claus Büsser
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ebeno einfach zu programmieren. Dass damit auch Schulungskosten gespart werden können liegt auf der Hand. Das Fazit von Hüthmair ist: Wer die Engel-Maschine bedienen kann, kann auch den Roboter bedienen.
Dr. Boy GmbH & Co. KG: Alfred Schiffer
Kistler Instrumente AG: Oliver Schnerr
der Folge unser Maschinenprogramm auf diese neue Energieeffizienztechnologie umgerüstet», weist Alfred Schiffer, Geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Boy (www.dr-boy.de), auf die Entwicklung der E-Baureihe hin. Nun stellte das Unternehmen erstmals auch den Maschinentyp Boy 22 E (220 kN Schliesskraft) mit Servo-Antrieb vor. Messungen haben es gezeigt: «Eine Boy 90 E mit 900 kN Schliesskraft hat einen Energieverbrauch von unter 2 kW pro Stunde. Im Vergleich wurde festgestellt, dass ältere Maschinen bis zu 12 kW mehr Energie pro Stunde verbrauchen. Bei Dauerläufern ist somit eine Jahreseinsparung von bis zu 14 000 Euro gegeben», rechnet Schiffer vor. Neben der Energieeinsparung ist der Antrieb deutlich dynamischer, die Geschwindigkeit höher und die Maschinen sind leiser geworden.
den Medical Bereich. Das Exponat war mit einem integrierten Stäubli-Sechs-AchsRoboter – Typ TX 90 – ausgestattet. Auf einer vollelektrischen Engel e-motion 200/100 T Spritzgiessmaschine wurden hoch automatisiert Einwegkanülen für Insulinpens hergestellt. Die Fertigung erfolgte in einem Prozessschritt – ein Novum gegenüber dem herkömmlichen mehrstufigen Verfahren, bei dem zunächst die Nadelhalter im Spritzguss gefertigt und die Kanülen später eingeklebt werden. «Speziell ist auch, dass die Steuerung des Knickarmroboters vollständig in die CC 200-Steuerung der Engel-Maschine integriert ist», weist Felix Hüthmair, Engel Schweiz, auf die technische Neuerung hin. Der Anwender, der es gewohnt ist, einen Linearroboter zu programmieren ist durch die Integration der Steuerung in der Lage, den Sechs-Achs-Roboter
«More colours, more integration» – diese zwei Schlagworte standen beim Messeauftritt von Engel (www.engelglobal.com) für ein Höchstmass an Prozessintegration. Gezeigt wurde dies unter anderem mit einer Produktionszelle in Reinraumausführung für
Engel (Schweiz) AG: Felix Hüthmair
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DuPont: Ernst A. Poppe
Kistler (www.kistler.com) bringt den qualitätsorientierten Spritzgiesser der Null-Fehler-Produktion einen grossen Schritt näher: «Das Prozessüberwachungssystem CoMo Injection überwacht neu nicht mehr einzelne Prozesswerte, sondern berechnet direkt die Formteilqualität, d.h. das Gerät zeigt nicht mehr den maximalen Werkzeuginnendruck an, sondern das Abmass des Formteils», erklärt Oliver Schnerr das neue Feature. Der Vorteil ist, dass der Kunde aus den Spezifikationen die Toleranz, z.B. von Abmassen, übernehmen und diese direkt ins Gerät zur Überwachung eingeben kann. Das dient der weiteren Vereinfachung der Werkzeuginnendruckmessung. Die neue IMHP-Technologie von DuPont (www.dupont.com) ermöglicht deutliche Steigerungen der Produktivität beim Spritzgiessen von teilkristallinen Thermoplasten, die auf Grund der hohen Volumenschwindung beim Abkühlen lange Nachdruckzeiten benötigen. Anders als bei der klassischen Vorgehensweise wird der erforderliche Nachdruck im Werkzeug aufgebracht (IMHP = In-Mould Hold Pressure). Dadurch kann die Plastifiziereinheit bereits zu Beginn der Nachdruckphase vom Werkzeug getrennt werden und nahezu unmittelbar nach dem Einspritzen wieder mit dem Dosieren beginnen. Die ursprünglich aufeinander folgenden Phasen Nachdruck und Dosieren laufen also zeitgleich ab. Dadurch reduziert
Ferromatik Milacron: Julia Andris, Mauro Busato
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sich die Zykluszeit. «Speziell bei grossen Schussvolumen oder relativ kurzem Gesamtzyklus kann der Produktivitätsgewinn bis zu 30 % erreichen», sagt Ernst A. Poppe, Leiter Anwendungs- und Verfahrenstechnik Europa bei DuPont Performance Polymers. Das Highlight auf dem Messestand von Ferromatik (www.ferromatik.com) war ein Modell der neuen modularen F-Serie, das zum ersten Mal als vollelektrische Version gezeigt wurde. Bei der Maschine waren Werkzeugbewegung, Auswerfen, Einspritzen und Plastifizieren elektrisch angetrieben. Gespritzt wurden in einer Rekordzykluszeit beidseitig dekorierte Trinkbecher im Obstund Bierdesign. «Der Vorteil des modularen Aufbaus ist es, dass der Kunde die 5 Einzelachsen nach Belieben hydraulisch oder elektrisch wählen kann», erläutert Mauro Busato von Ferromatik Schweiz. «Bis 200 Tonnen ist die Elektrische die meist verkaufte Maschine in der Schweiz. Die Zukunft bei Maschinen über 200 Tonnen wird sicher hybrid sein», ist Busato überzeugt. Eine Lösung zum Schutz von Werkzeugen bietet HB-Therm (www.hb-therm.ch) mit seinem neuen Reinigungsgerät HB-Therm HB-CL2, kurz Clean genannt, an. Es kommt überall dort zum Einsatz, wo Verschmutzungen und Verkalkungen in Kanälen und Kreisläufen entfernt werden müssen und sorgt für deren nachhaltige Entfernung. Alle Vorgänge lassen sich dabei vorprogrammieren und werden danach durch die Steuerung des Reinigungsgeräts ausgeführt. «Mit HBTherm Clean wird es erstmals möglich, Kühlkreisläufe nicht nur chemisch zu reinigen, sondern den Reinigungsprozess in die Abläufe der Produktion zu integrieren. Je nach
FHNW, IKT: Clemens Dransfeld, INKA: Jens Gobrecht
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Minger Kunststofftechnik AG: Bruno Ofner, Marvin Unterfinger
HB-Therm AG: Hans Peter Zürcher, Roland Huber
Bedarf können die Werkzeuge zur Vorbereitung gespült oder nach der Produktion für die Lagerung konserviert werden», weist Roland Huber auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hin. Die Aufforderung zum Hinzufügen von Reinigungs-, Neutralisations- und/oder Konservierungsmitteln erfolgt über das Gerätedisplay. Alle übrigen Aufgaben führt das HB-Therm Clean selbsttätig aus.
ist sehr schwierig zu verarbeiten. Es gibt nicht viele Unternehmen, die die Verarbeitung dieses Rohstoffs beherrschen. Deswegen vertreibt das Unternehmen weltweit und kauft auch weltweit die Abfälle ein. «Wir sind als kleine Appenzeller Firma weltweit tätig», so Ofner nicht ohne Stolz.
Die Minger Kunststofftechnik AG (www. minger.ch) ist auf die Wiederaufbereitung speziell von Fluorkunststoffen spezialisiert. «Wir trennen von den Fluorkunststoffgewebeplatten die Kaschierung. Die Platten, die vorher z.B. verbrannt worden sind, bereiten wir wieder auf und stellen sie als Granulat wieder zur Verfügung», erklärt Bruno Ofner. Fluorkunststoff wird selten verwendet – er
Das Institut für nanotechnische KunststoffAnwendungen INKA (www.fhnw.ch/technik/ inka/) der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigte die ganze Prozesskette zum Abformen von Mikro- und Nanostrukturen mit Kunststoffen. Angefangen von Nanostrukturen im Silizium-Master (dem sogenannten Urmodell), dem Erzeugen von Stempelkopien bis hin zu Werkzeugeinsätzen und der Entwicklung von variothermen Prozessführungen und den dazugehörigen Werkzeugen. «Wir stossen mit unseren Vorschlägen auf ein sehr positives Echo am Markt, dies nicht zuletzt auch deshalb, weil wir die gesamte Prozesskette abdecken können», erklärt Prof. Clemens Dransfeld. gwk (www.gwk.com) ist der Spezialist im Kunststoffbereich und hat für alle Anwen-
Ewikon Heisskanalsysteme GmbH & Co. KG: Henning Becker
gwk, Vertretung CH: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG: Thomas Dubler
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Düse integriert ist, kann die Palette der verarbeitbaren Materialien extrem nach oben erweitert werden. «Es sind so gut wie keine Grenzen mehr gesetzt», so Becker. Eine Anwendung mit dieser Düse war auf dem Engel-Stand zu sehen, wo in einem Familienwerkzeug ein Salz-/Pfefferstreuer gespritzt wurde. Der Behälter wurde innen angespritzt mit der neuen Düse, der Deckel mit einer Standard-Nadelverschlussdüse. Lenorplastics AG: Willi Bachmann, Kaspar Reich, Jwan Meier
Koch Technik: Werner Koch, Carsten Koch; Hatag: Thomas Grossenbacher
dungen die passende Lösung bereit. Temperierung mit Wasser von 0 bis 200 °C und mit Öl bis 360 °C», sagt Thomas Dubler von der Schweizer Vertretung Ingenieurbureau Dr. Brehm AG (www.brehm.ch). Das geht los bei den Standard-Temperiergeräten für 95, 140 und 160 °C, neu auch in der HighEnd Ausführung mit Durchflussmessung und Touchscreen, bis hin zu Temperiermaschinen, mit denen man eine grössere Heizund Kühlleistung erreicht und deshalb neben der Kunststoffindustrie auch in der Chemie einsetzen kann. Im Programm sind auch Geräte für die Lebensmittelindustrie. Und: «gwk hat eines der sparsamsten Kühlsysteme, die es aktuell gibt», so Dubler. Die Energieeffizienz wird durch die Kombination aus Free Cooling, Kältemaschinen mit elektronischen Expansionsventilen und speziellen Kompressoren erreicht (gwk Energie-
sparmodul). «Zudem ist gwk Vorreiter in der dynamischen und der variothermen Temperierung.» Das bedeutet kürzere Zykluszeiten, höhere Produktivität, Vermeidung von Bindenähten und qualitativ hochwertige Oberflächenstrukturen.
Hasco Suisse AG: Roger Kornmayer
IWK: Daniel Marti
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Gerade mal 10 mm Aussendurchmesser hat die neue kompakte Heisskanaldüse von Ewikon (www.ewikon.com) und ist daher besonders geeignet für Anwendungen, die eine Anspritzung in einem schwer zugänglichen Artikelbereich erfordern oder eine Innenanspritzung. «Damit lassen sich sehr enge Nestabstände (bis zu 12 mm) realisieren – es können also sehr hochfachige kompakte Werkzeuge gebaut werden», nennt Henning Becker einen Vorteil. Dank einer gewickelten Wendelrohrpatronenheizung, die in Ausfräsungen im Druckrohr der
Nachhaltigkeit ist bei Lenorplastics, Aesch, (www.lenorplastics.com) ein grosses Thema. Mit Valox IQ, ein PBT von Sabic, bietet das Unternehmen Kunden (wie Nestlé und andere brand owner) Lösungen an, die helfen, den CO2-Fussabdruck zu reduzieren. «Das Spezielle – und das ist zugleich ein Alleinstellungsmerkmal – ist, wie Valox IQ hergestellt wird», erläutert Jwan Meier. «Das Material wird auf PBT-Basis aus 85 % Kunststoffabfällen der PET-Getränkeflaschen mittels eines Upcycling-Verfahrens produziert. Bei der Herstellung von Granulat wird 75 % weniger Energie verbraucht und es entsteht eine Senkung des CO2-Ausstosses von 50 % gegenüber herkömmlichen PBT.» Eine der Stärken der Lenorplastics Zug AG liegt klar im Medizinbereich. Auch in diesem sehr anspruchsvollen Markt ist Nachhaltigkeit gefordert. Hier beinhaltet der Begriff aber auch «life time». «Da die Abkündung oder Änderung von Kunststoffen eine neue Validierung erfordert, diese sehr zeitintensiv und teuer ist, verlangen die Kunden (OEM) von uns eine hohe Liefersicherheit. Diese soll möglichst während der Lebensdauer ihrer Produkte, was durchaus grösser 10 Jahre sein kann, gewährleistet werden. Auf der anderen Seite wollen sich die Rohstofflieferanten nicht auf so lange Zeiträume fixieren»,
Primaform AG: Werner Käser
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weist Willi Bachmann auf die gegensätzlichen Interessen hin. Hier arbeitet Lenorplastics bewusst mit Lieferanten zusammen, die sich bereits vor Jahren im Medizinmarkt positioniert haben und rückwärts integriert sind (wie der Polyolefin Produzent Borealis) und damit eine gewisse Nachhaltigkeit gewährleistet ist. Am Stand von Koch-Technik (www.kochtechnik.com) wurde neben vielen anderen Exponaten Exako, ein präzises, gravimetrisches Direktdoserigerät von Kleinstmengen, vorgestellt. «Wir sprechen hier von einer Zudosierung von 1 bis 55g», weist Thomas Grossenbacher von der Schweizer Vertretung Hatag (www.hatag.ch) auf ein Feature hin. Das Gerät trägt damit den steigenden Anforderungen von Kunststoffverarbeitern Rechnung, die vor allem im Mikroteilbereich, in der Uhrenindustre, mit gravimetrischer Zudosierung arbeiten wollen. Die Zudosierungsgenauigkeit bewegt sich zwischen +/- 3 Körnern aus 1000 Körnern. Das neu entwickelte Steuergerät basiert auf einer Siemens SPS S7 Steuerkomponente mit Speicher für bis zu 99 Rezepturen und PPI Schnittstelle zum Übertragen der Dokumentation des Dosierverlaufs. Exako ist voll integrierbar in das Koch-Baukastensystem. Die Stärke von Hasco (www.hasco.com) ist das breitgefächerte Sortiment. «Wir reden von 65 000 Teilen, die wir anbieten können. Vom Temperiersystem über Formenaufbau und Führungen bis hin zu kompletten Heisskanalsystemen – alles was das KunststoffWerkzeugbauer-Herz begehrt», verdeutlicht Roger Kornmayer, Hasco Suisse, die Vielfalt. Ein Highlight, das unter anderem auch auf Grund von Kundeninputs ins Sortiment aufgenommen wurde, sind DLC beschichtete
Regloplas AG: Andreas Kuhn, Rafael Stieger
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Netstal-Maschinen AG: Bernhard Merki
Mann+Hummel: Grit Feistkorn; CH: Ing.bureau Dr. Brehm AG: Christoph Nef, Pierre Muller
Teile (Diamond-like-Carbon, 70 Härte Rockwell). Diese sind extrem verschleissfest, haben eine lange Standzeit und können im Trockenlauf ohne Schmiermittel eingesetzt werden. Das macht sie zu optimalen Bauteilen für Medizinal- und Food-Anwendungen. «Unser ganzes Sortiment ist nun zunehmend auch in DLC-Beschichtung erhältlich», so Kornmayer.
führt die Bremsenergie in den Stromkreislauf zurück und speist damit weitere Verbraucher (Plastifizierung). Effizient eingesetzt lassen sich so, gegenüber konventionellen Antriebsystemen, bis zu 70 Prozent des Energieverbrauchs einsparen.
Ein Schwerpunkt in der Forschung und Entwicklung bei der Netstal-Maschinen AG (www.netstal.com) ist die weitere Optimierung des Energieverbrauchs. «Die Kunden verlangen nach energieeffizienten Lösungen», weiss Bernhard Merki, CEO, aus der Praxis. «Mit der Elion können wir in Schnelllaufanwendungen dank Energierückgewinnung den Energieverbrauch sehr niedrig halten.» Das Prinzip der Rekupperierung
Priamus System Technologies AG: Leila Torras
Auf ihrem Stand stellte Primaform (www. primaform.ch) die Vielfalt ihres Schaffens vor. «Wir sind sehr breit gefächert, sei das nun Mehrkomponententechnik für die Automobilindustrie, reinraumtaugliche Werkzeuge für die Medizinaltechnik oder Stanzund Umformtechnik für die Elektrogeräteindustrie», erzählt Werner Käser. «Diese Vielfalt zeigen wir anhand von Musterteilen, die wir mit unseren Werkzeugen hergestellt haben.» Primaform ist ein reiner Werkzeug- und Formenbauer. Die Kernkompetenz und zugleich Stärke liegt im technisch hochstehenden Werkzeug- und Mehrfachformenbau. «Auch in der Verschlusstechnik sind wir sehr stark», ergänzt Käser. Das Geschäftsjahr 2011 war durchzogen. «Das Jahr startete gut, der Sommer war eher ruhig und jetzt läufts wieder sehr gut. Unser Export ist aber total zusammen-
Gebr. Renggli AG: Anton Renggli, Marianne Klingler-Renggli, Urs Renggli
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gebrochen. Für uns müsste der Franken auf 1.40 raufgehen». Primaform versucht mit Automation die Kosten zu senken und sich so auf den tiefen Kurs einzuspielen. Eine neue Visualisierungssoftware für Mehrtrichteranlagen und Fördergeräte war auf dem Stand von Mann+Hummel (www.mann-hummel.com) zu sehen. «Dank ausgeklügelter Überwachungs- und Steuerungstechnik hat die Software sehr viel Potenzial, mit den Geräten zu kommunizieren – vor allem über PC-Visualisierung», erklärt Pierre Muller von der Schweizer Vertretung Ingenieurbureau Dr. Brehm AG. Ausgelegt ist die Standardsoftware für die Überwachung einer Modultrichteranlage mit bis zu 12 Trocknungstrichtern, deren Steuerung jeweils noch ein Fördergerät zum Befüllen des Trichters mitbedient, und zusätzlich bis zu 12 Fördergeräte auf den Verarbeitungsmaschinen. Ändern sich beispielsweise Verarbeitungsparameter, kann der Bediener von einer zentralen Stelle aus alle Einzelsteuerungen aufrufen und entsprechend anpassen.
sogenannten Tag/Nacht Design. Es ist uns gelungen, eine Oberfläche zu schaffen, der man nicht ansieht, dass sie bedienbar ist. Erst wenn der Anwender sich nähert beginnt das Bedienungsfeld zu leuchten und er kann die Funktion auslösen. Braucht man das Bedienfeld nicht mehr, erlöscht es wieder» erklärt Daniel Marti die Funktion. Im zweiten Bauteil ist ebenfalls eine kapazitive Sensorik integriert. Das Spezielle an dem vom IWK gebauten Sensor ist die lineare Kennlinie. Dadurch ist es mit der kapazitiven Elektronik möglich, gewisse Distanzen zu messen. «Im Gegensatz zum ersten Beispiel ist es nicht möglich ein An und Ab zu realisieren, sondern wir können mit der Hand durch die Distanz zur Platte die Intensität steuern – in diesem Fall von einer Wasserpumpe und dem Wasserstrahl», so Marti.
nomisch sinnvoll. «Eine Investition in eine solche Durchflussregelung hat sich in einem Jahr etwa amortisiert.» Mit einer neuen, modular aufgebauten Produktlinie wartete Priamus (www.priamus. com) auf. «Mit der Einführung von Fillcontrol beginnt eine neue Ära», preist Leila Torras die Softwarelinie an. Fillcontroll besteht aus vier verschiedenen Modulen, die je nach Bedürfnis spezifisch zusammengestellt werden können. Unabhängig davon, ob der Spritzgiessprozess im Labor einer Hochschule nur visualisiert oder als ein umfassender Vorgang in einem Mehrfach-Heisskanalwerkzeug geregelt werden soll, bietet Fillcontrol die passende Lösung. Das Hardware-System «Blue Line» ist ebenfalls modular aufgebaut. «Wir haben bereits viele Anfragen erhalten, das Feedback auf die Modularität ist gut», so Torras.
Das Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung IWK (www.iwk.hsr. ch) stellte u.a. zwei Exponate vor, die in Zusammenarbeit mit zwei verschiedenen Elektroinstituten entstanden sind. «Zum einen zeigen wir die Integration einer Kapazität in einem Kunststoffbauteil in einem
Unter dem Thema «Total Control» stellte Regloplas (www.regloplas.ch) ihre neue Durchflussregelung vor. «Mittels Durchflussmessung wird festgestellt, wie viel vom Temperiermedium, sei das Wasser oder Öl, durch die Form zirkuliert», erklärt Rafael Stieger. Falls mehr als nötig hindurch fliesst, wird die Pumpe automatisch über einen Frequenzumwandler gedrosselt. «Eine Reduktion des Volumens, z.B. um 20 %, ergibt eine Energieeinsparung von etwa 50 %», so Stieger weiter. Mit einer einfachen Massnahme kann somit viel Energie gespart werden. Dies ist ökologisch wie auch öko-
Ein Hauptgrund weshalb die Gebr. Renggli AG (www.renggli-ag.com) auf der Fakuma ausstellt ist das Vermitteln einer Botschaft: «Früher haben wir Qualität, Produkte, technische Leistung verkauft; heute verkaufen wir Stabilität», sagt Anton Renggli. «Wir haben erwartet, dass die Krise stärker durchschlägt. Wenn ich mir diese Messe betrachte so denke ich, dass wir diese Welle schaffen. Die Intervalle, die wir immer schon hatten, werden kürzer, die Ausschläge grösser – das stelle ich fest. Aber es ist wie surfen im Meer: wenn man einmal surfen kann, sucht
ThyssenKrupp Materials Schweiz AG: Claudio Roth
Resinex Switzerland AG: Olaf Wetzel, Brian Kottal, Marco Marocchini
Robotec Solutions AG: Teileentnahme aus einer Fanuc Roboshot Maschine und Teilekontrolle.
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man die grossen Wellen.» Das Familienunternehmen ist spezialisiert auf die Verarbeitung von technischen Kunststoffen mit sehr hohen Ansprüchen und ist nach ISO 13485:2003 zertifiziert (Medizinalzulassung). Der Werkzeugbau ist für den Eigenbedarf. Der Exportanteil in der Verarbeitung beträgt 60 Prozent. «Die Fakuma ist klar die richtige Messe für uns, denn wir sprechen das Fachpersonal an, das unsere Produkte einsetzt und hier vor Ort ist der hochwertige Werkzeugbau präsent», erklärt Claudio Roth von ThyssenKrupp (www.thyssenkrupp.ch). Die Produkte mit dem all-stainless Konzept finden ihren Einsatz im hochwertigen Formenbau, in der Medizin, in der Verpackung und in den technischen Teilen. Korrosinosbeständigkeit – gerade im Reinraum – und Zykluszeiten sind ein grosses Thema. «Entsprechend liefern wir das Material dazu», so Roth. «Als neue Dienstleistung bieten wir – und das ist eine Spezialität – Tieflochbohren an. Im Prinzip bohren wir das Kühlsystem, das durch die ganze Platte hindurchläuft und auch die Zykluszeiten beeinflusst. Damit versuchen wir den Formenbauer zu unterstützen.» Thyssen will für diesen kein Wettbewerber sein, sondern die verlängerte Werkbank, eine Unterstützung.
FOKUS
(mit PA) und Styron (mit Polystyrol und PC und PC/ABS). «Auch biologisch abbaubare Kunststoffe sind ein Thema, weil wir mit Ingeo PLA von NatureWorks eines der Produkte vertreten, die industriell auch verfügbar sind und die den Projektstatus überwunden haben», so Wetztel. Am Stand von Fanuc (www.fanucrobomachine.eu) war an eine 30-Tonnen Roboshot Maschine eine Roboterzelle von Robotec (www.robotec-ag.com) angebaut. Die Automationslösung zeigte, wie Kleinstteile entnommen, mittels einer Kamera geprüft und kavitätsgetrennt abgelegt werden. «Die Schwierigkeit liegt darin, die filigranen Teile positionsgerecht aus dem Werkzeug zu entnehmen, damit man sie auch prüfen kann», weist Nick Koch, Robotec, auf einen Knackpunkt hin. «Das Ganze muss mit einem Sicherheitszaun umgeben sein, und während der Produktion müssen Teile auch entnommen werden können – deshalb das Auffangschachtelsystem, das für die Kleinstteile völlig ausreicht.» Mit wenig Aufwand lässt sich so eine Roboterzelle an eine Maschine bauen, die 24 Stunden läuft mit einer 100% Qualitätskontrolle auf die Features, die der Kunde geprüft haben möchte. Fanuc ist in der Schweiz durch die Firma Hatag vertreten.
Resinex (www.resinex.com) nutzte die Gelegenheit, ihren neuen Lieferanten DSM vorzustellen. «Die technischen Kunststoffe von DSM ermöglichen es uns, uns noch stärker auf Automobil-, Elektro- und andere Anwendungen, die höherwertige Märkte repräsentieren, zu spezialisieren», sagt Olaf Wetzel zur Strategie. Andere, im Resinex Portfolio vertretene Lieferwerke sind Rhodia
Ein eyecatcher auf dem Stand von Wittmann (www.wittmann-group.com) war der
Battenfeld (Schweiz) AG: Thomas Robers
Wittmann Kunststofftechnik AG: Werner Bürli
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Servoroboter der Kleingeräteserie W818 mit SoftTorque Funktion. Das Traggewicht konnte auf 6 kg erhöht werden. Standardmässig ist das Gerät mit drei Servomotoren sowie einem Absolutwertgeber in allen Achsen ausgestattet. «Die neue Steuerung R8.2 hat einige interessante Features. Eines davon ist die SoftTorque Funktion» erklärt Werner Bürli, Wittmann Kunststofftechnik Schweiz. Sie dient der vereinfachten Übernahme von Entnahmeteilen aus den Kavitäten. Technisch gesehen wird bei der SoftTorque Funktion zur Drehmomentenregelung der Entnahmeachse umgeschaltet. In der Folge bewegt sich die Entnahmeachse mit der Geschwindigkeit des Auswerfers. Sobald die Auswerferbewegung endet, übernimmt die Positionsregelung ruckfrei (SoftTorque onthe-fly) die Geschwindigkeit und fährt zu einer gesicherten Ausfahrposition. Ein weiteres Feature ist der Eco Mold. «Damit rechnet sich der Roboter die notwendigen Geschwindigkeiten selber aus – ohne sie programmieren zu müssen. Er fährt optimal schnell in die Form hinein und neben der Form so schnell, dass er fertig ist, bevor die Form wieder aufgeht», so Bürli. Innovative Spritzgiessmaschinen in Verbindung mit modernsten verfahrenstechnischen Anwendungen, das wurde den Fachbesuchern von Wittmann Battenfeld (www.wittmann-group.com) präsentiert. Auf der HM 110/350 ServoPower Insider wurde ein Hochglanzsichtteil aus PC/ABS auf einem 1-fach Werkzeug hergestellt. Die Produktion der Teile erfolgte unter Einsatz des variothermen Verfahrens sowie BFMold. «Bei diesem Verfahren wird der ganze Werkzeugbereich unterhalb der Kavität zum Beheizen und zur Kühlung verwendet. Es wird
Sumitomo (SHI) Demag, Vertretung CH: Urs Kocher, Mapag Maschinen AG
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dadurch eine ausserordentlich gleichmässige und vor allem schnelle Abkühlung der Werkzeugbereiche erreicht», erklärt Thomas Robers, Battenfeld Schweiz, den Vorgang. Deshalb ist die Technologie zum einen für die Reduzierung der Zykluszeit interessant, zum anderen für die Verzugsvermeidung und Spannungsreduzierung. Darüber hinaus können Einfallstellen und Bindenähte vor allem bei Bauteilen mit Sichtfläche oder bei Formteilen mit einer Hochglanzoberfläche vermieden werden. Die Entnahme der Teile erfolgte über einen Wittmann-Roboter W818, der in weiterer Folge die Bauteile einer Kamera zur Oberflächeninspektion zuführte. Der Distributeur und Compoundeur Albis (www.albis.com) stellte bei seinem Messeauftritt seine Dienstleistungen in den Vordergrund und zeigte dies auch symbolisch mit einem professionel ausgerüsteten «Schuhputzer», der seine Dienste dem Besucher anbot. «Die Veränderungen bei den Herstellern durch Joint Ventures und Verkäufe stellen uns immer wieder vor grosse Herausforderungen. Wir setzen alles daran, Kontinuität und Stabilität zu bieten: Der Kunde soll immer denselben Ansprechpartner haben», umschreibt Daniel Bohren, Albis Impex Schweiz, die Firmenphilosophie. Paradebeispiel für Veränderung ist der jüngste Zusammenschluss der Styrol-Sparte von BASF mit Ineos zur neuen Styrolution. «Wir garantieren auch hier weiterhin dieselbe Qualität, denselben Ansprechpartner und Service.»
trierte Sumitomo (SHI) Demag (www. sumitomo-shi-demag.eu) mit einer vollautomatisierten Fertigungszelle inklusive Qualitätsprüfkette. Basis der Zelle war eine vollelektrische IntElect. «Es sind vor allem Features, die den Fertigungsprozess genauer und sicherer beherrschbar machen», stellt Urs Kocher von der Schweizer Vertretung Mapag (www.mapag.ch) fest. «Läuft der Prozess also im optimalen Fenster, haben wir auch eine optimale Produktion und minimalen Ausschuss.» Und er folgert daraus: «Wenn wir heute einen Massefluss so beeinflussen können, dass wir permanent reproduzierbare Teile liefern und dies auch dokumentieren können, lassen sich teure und aufwändige Nachfolgekontrollen einsparen. Mit einer hochdynamischen Regelung auf einer elektrischen Maschine ist dies durchaus möglich», ist Kocher überzeugt.
Eine Null-Fehler-Produktion von Präzisionsteilen wirtschaftlich umsetzen, das wünschen sich die Kunden und das demons-
Die Firma Velox (www.velox.com) versteht sich nicht nur als Distributeur, der Ware aus dem Regal nimmt und dem Kunden übergibt. «Die Polymere, die wir anbieten, verstehen wir auch», betont Andreas Berger. «Wenn es um spezifische Anwendungsfragen geht, können wir Lösungen anbieten, sei es im Medizinal-, Kosmetik-, Automobil-, oder auch im Kabelbereich.» Velox versteht sich als Brückenbauer zwischen dem Kunden und dem Lieferanten, und dies nicht als Trading Company, sondern als Produktentwickler. «Wir haben Produkte mit einer Laufzeit von 3 bis 5 Jahren, bevor sie überhaupt auf dem Markt erscheinen, vor allem im medizinischen Bereich (z.B. implantierfähige Kunststoffe)», erläutert Berger. Da werden hochtechnische Polymere benötigt wie z.B. ein Polyetherketonketon, PEKK, welches nicht zu ver-
Albis Impex AG: Daniel R. Bohren
Albis Plastic GmbH – der Dienstleister.
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wechseln ist mit dem bekannteren Polyetheretherketon, PEEK. «Mit PEKK können wir dem Kunden das Tüpfelchen auf dem i bieten», so Berger. Besonders für den anspruchsvollen Schweizer Markt ist das neu im Produktportfolio des Distributors Ultrapolymers (www. ultrapolymers.de) verfügbare Purell SM170G von LyondellBasell hoch willkommen. Der neue Polypropylen-Typ ist eine Kombination aus hoher Transparenz ohne den Einsatz von Clarifiern, hoher Kälteschlagzähigkeit und Weichheit bei zugleich hoher Temperaturbeständigkeit. Der Purell Typ wurde speziell für die Herstellung von Pharma- und Medizinanwendungen im Blow-FillSeal(BFS)- sowie im Extrusionsblasverfahren entwickelt und zeichnet sich durch einen besonders geringen Gehalt an extrahierbaren Bestandteilen aus. «Purell SM170G eröffnet attraktive Möglichkeiten zur Kostensenkung, denn seine hohe Temperaturbeständigkeit erlaubt jetzt das Sterilisieren mit bis zu 121 °C. Dadurch lassen sich kürzere Sterilisationszeiten und damit kürzere Gesamtzykluszeiten realisieren als mit vielen bisher verfügbaren, kälteschlagzähen aber thermisch weniger belastbaren PP- und PELD-Typen», erläutert Kurt Knecht einen wesentlichen Vorteil. Im Blickpunkt am Stand von Sonderhoff (www.sonderhoff.com) stand vor allem der neue 3-Achs-Linearroboter LR-HE plus., dessen Leistungskraft verbessert wurde, vor allem im Bereich der Beschleunigung. Diese wurde von 2 auf 5 m/s2 gesteigert. Die erzielte Leistungssteigerung des neuen Linearroboters resultiert aus der Kombination von AC-Servoantrieben und Präzisions-
Auch Luxuskarossen tragen Kunststoff.
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getrieben an allen Achsen. Die Wiederholgenauigkeit der Bahnsteuerung und damit ein konturgenauer Dichtungsauftrag über die Mischkopfdosierdüse in den teilweise engen Radien eines Bauteils ist mit einer maximalen Toleranz von +/- 0,1 mm mög-
FOKUS
lich, wodurch der LR-HE plus immer punktgenau die gleiche Position anfahren kann. «Dort, wo Anfang und Ende des Austrags des Dichtungsmaterials zusammentreffen, ist der sensible Bereich», weist Florian Kampf, auf die Herausforderung hin. «Wird
Sekundarschule Romanshorn und dem Verein Jugend Access aus Zürich der Einladung. Dass der Event ein Erfolg war, belegen die Aussagen der vier Schüler, die sich gegenüber KunststoffXtra spontan bereit erklärten, über das Erlebte und ihre Eindrücke zu berichten.
(v.l.): Bedirhan Balta, Meltem Kaui, Donjeta Ajvazaj und Daniel Haltmeier, glücklicher Gewinner des iPod.
Nachwuchsrekrutierung Wie bereits in den vergangenen «FakumaJahren», hat der Kunststoff Verband Schweiz (KVS) auch dieses Jahr Schulklassen eingeladen, die Fakuma zu besuchen. Kurze Vorträge gehalten durch einen Rohstoffspezialisten, Spritzgiessmaschinenhersteller, Kunststoffverarbeiter und einen Extrudeur sowie ein geführter Rundgang durch die Messe sollen den Jugendlichen die Branche und damit das Berufsbild des Kunststofftechnologen näherbringen. Der Gewinner/ die Gewinnerin eines kleinen Wissentests über das Gehörte erhielt zudem einen iPod. Insgesamt folgten rund 30 Schüler aus der
Ultrapolymers Deutschland GmbH: Kurt Knecht, Harry Rist
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■ Meltem Kaui (14) war zum Beispiel besonders beeindruckt von den Maschinen. «Ich habe bisher nie verstanden, was Kunststoffe sind und nun habe ich das Gefühl, einen klareren Eindruck erhalten zu haben. Hier habe ich gesehen, was man mit Kunststoffen alles machen kann und was für ein grosser Markt dahinter steht. Zudem hat mich beeindruckt, wie viele Leute diese Branche beschäftigt.» Die ganze Messe hat sie sich im Vorfeld kleiner vorgestellt. Eine Lehre als Kunststofftechnologin wird sie trotzdem nicht machen, weil sie bereits eine KV-Lehrstelle zugesichert erhalten hat. ■ Besonders gefallen hat Donjeta Ajvazaj (15), dass man die neuesten Produkte anschauen und entdecken kann. «Ich weiss nun mehr über Kunststoffe und deren Verarbeitung. Meine Eltern sind im Kunststoffbereich tätig, aber ich habe mich bisher nicht wirklich dafür interessiert.» Obwohl die Messe ihre Erwartungen übertroffen hat, kann sie sich nicht für eine Lehre als
Velox GmbH: Andreas Berger
nicht hochwertig gearbeitet, können sich dort Lufteinschlüsse bilden, die dazu führen, dass das Bauteil nicht abgedichtet ist.» Die nächste Fakuma findet vom 16. bis 20. Oktober 2012 in Friedrichshafen statt. ■
Kunststofftechnologin erwärmen. «Das Ganze scheint mir eher ein Bereich für die Männer zu sein», stellt sie fest. ■ Viel über Kunststoff gelernt hat Bedirhan Balta (14), obwohl er bereits Einiges darüber von seinem Bruder erfahren hat, der selber Kunststofftechnologe im dritten Lehrjahr ist. «Er hat mir immer gesagt, dass ihm diese Lehre absolut gut gefällt und ich mir das ebenfalls einmal anschauen soll.» Am Arburg-Stand hätte er sich gerne eine braune Tüte ergattert, aber da standen zu viele Leute in der Warteschlange. Bedirhan kann sich sehr gut vorstellen, eine Lehre als Kunststofftechnologe zu absolvieren. ■ Die «riesige» Vielfalt, die Grösse und die verschiedenen Anwendungsbereiche für Kunststoffe haben Daniel Haltmeier (14) besonders beeindruckt. «Ich habe eine kleinere, unbedeutende Messe erwartet, nichts Grosses, Spezielles, wie es sich im Endeffekt herausgestellt hat.» Gerne hätte er noch mehr angeschaut auf der Messe. Von einer Lehre als Kunststofftechnologe hat Daniel bisher nichts gehört und sich auch nie Gedanken gemacht in diese Richtung. Das könnte sich aber ändern, denn so meint er: «Falls es nicht klappen sollte mit dem Gymnasium und dem Studium wäre diese Lehre sicher eine Alternative. cf
Sonderhoff Holding GmbH: Florian Kampf
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VERARBEITUNG
Energieeffizienz beim Spritzgiessen
Material und Maschine wirken zusammen Auf der Fakuma 2011 präsentierten der Materialhersteller BASF und der Maschinenhersteller Arburg das vielschichtige Thema Energieeffizienz im Rahmen einer Sonderschau. Im Foyer Ost wurden dem Fachpublikum Massnahmen aufgezeigt, mit deren Hilfe sich die Energieeffizienz beim Spritzgiessen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg steigern lässt und damit die Stückkosten sinken.
Der Vergleich machte deutlich, wie eine energieoptimierte Maschine zusammen mit einem fliessverbesserten Kunststoff zu markanten Energieeinsparungen im Spritzgiessprozess beitragen kann. Abhängig von Bauteilgrösse und Geometrie resultieren aus den geringeren Verarbeitungstemperaturen und den kürzeren Zykluszeiten eine höhere Energieeffizienz und damit geringere Stückkosten.
Energieeffizienz durch optimiertes Material Bei dem neuen Material von BASF handelt es sich um das fliessverbesserte Ultramid B3WG6 High Speed (PA 6 mit 30 % Glasfasern). Dieser thermoplastische Kunststoff erlaubt durch die verbesserte Fliessfähigkeit eine geringere Verarbeitungstemperatur, was 14
Grafik: BASF
Wie neue Entwicklungen energiesparend zusammenwirken können, veranschaulichten die Unternehmen BASF und Arburg mit einem speziell optimierten Kunststoff und der passenden Maschinentechnik. Auf insgesamt 100 Quadratmetern wurde die gesamte Spritzteilfertigung unter dem Aspekt Energieeffizienz detailliert betrachtet: vom Produktdesign bis hin zur Produktionsplanung. Als anschauliches Praxisbeispiel zeigte eine vergleichende Fertigung mit zwei verschiedenen Kunststoffen, wie sich die Energieeffizienz durch angepasste Materialauswahl steigern lässt. Dazu produzierte ein elektrischer Allrounder 370 E von Arburg zum Vergleich Testbauteile aus einem Standardkunststoff und einem Material, das speziell bezüglich des Fliessverhaltens verbessert wurde. Die Funktion «Energiemessung» der Selogica-Maschinensteuerung zeichnete den Energiebedarf des jeweiligen Prozesses auf.
Füllsimulation am Computer: Ein fliessverbesserter Kunststoff wie Ultramid B3WG6 High Speed (oben) ist in der Lage ein komplexes Bauteil korrekt zu füllen, während einem konventionellen Kunststoff mit gleichem Glasfasergehalt dies bei gleicher Verarbeitungstemperatur nicht gelingt (unten). Dargestellt ist der obere Teil eines etwa zehn cm grossen Kreisels mit langem Fliessweg. Angegeben ist die Füllzeit in Sekunden. Im Fall des konventionellen Kunststoffs friert die Schmelzefront ein und das Bauteil wird nicht komplett gefüllt.
gleich zu mehreren Vorteilen hinsichtlich Zeit-, Kosten-, und Energieersparnis führt. Die verbesserte Fliessfähigkeit lässt sich auf verschiedene Arten nutzen. Filigrane Strukturen und dünnwandige Teile sind leichter und sicherer zu füllen, die Ausschussquote sinkt, vor allem bei komplexen Geometrien. Der deutlich reduzierte Spritzdruck führt dazu, dass die Werkzeuge weniger starkem Verschleiss ausgesetzt sind. Damit steigen die Betriebszeiten und die Instandhaltungs-
kosten sinken. Durch leichteres Fliessen sinkt gerade bei grossen Bauteilen der notwendige Spritz- bzw. Fülldruck, dadurch reduziert sich die Zuhaltekraft und die Verarbeiter können auf kleineren Maschinen produzieren. Zudem werden bei den Werkzeugen weniger Anspritzpunkte oder Heisskanaldüsen benötigt. Trotz dünner Wände lassen sich sogar Bauteile mit vergleichsweise hohem Glasfaseranteil herstellen. Eine besondere Eigenschaft des Ultramid 11/ 2011
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B3WG6 High Speed ist auch die sehr gute Bauteiloberfläche. Die mechanischen Eigenschaften des neuen Materials wie Steifigkeit und Festigkeit liegen in der Grössenordnung des Standardkunststoffs. Bezüglich Energieeffizienz reduziert sich durch den Einsatz des neuen Materials zunächst die Heizarbeit der Spritzgiessmaschine, die einen Grossteil des Gesamtenergiebedarfs ausmacht. Versuche von BASF haben gezeigt, dass sich die Zykluszeit durch die um 40 °C kältere Verarbeitung um bis zu 30 Prozent verringern kann, was zu einer weiteren Energiereduktion führt. So liess sich bei den Versuchen, die für viele Standardanwendungen repräsentativ sind, eine auf die Anzahl der hergestellten Teile bezogene Energieeinsparung von insgesamt 30 Prozent erzielen.
Energieeffiziente Maschinentechnik Darüber hinaus trägt der elektrische Allrounder 370 E als Vertreter der Baureihe Edrive
Bild: Arburg
VERARBEITUNG
Die Maschinen der elektrischen Baureihe Edrive tragen zur Energieeffizienz der Spritzteilproduktion bei.
zur Energieeffizienz der Spritzteilproduktion bei. Die elektrischen Allrounder zeichnen sich z.B. durch den hohen Wirkungsgrad der servoelektrischen Antriebe und der Kniehebel-Schliesseinheit aus. Die Energierückspeisung der Servomotoren beim Abbremsen wirkt sich ebenfalls vorteilhaft auf den Energiebedarf der Maschine aus. Zusammen ergeben diese Faktoren abhängig von der Anwendung eine Verringerung des Energieverbrauchs zwischen 25 und 50 Prozent
gegenüber herkömmlichen hydraulischen Standardmaschinen. Als Kennzeichen für die energieoptimierte Arbeitsweise tragen die Maschinen der Edrive-Baureihe das Arburg-Energieeffizienz-Label «e²». Kontakt Arburg AG Südstrasse 15, CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 switzerland@arburg.com, www.arburg.com
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AUTOMATION
1. Robotik Technologie Tag bei Keba zeigt es:
Die Zukunft der Robotik ist modular
Bild: Keba AG
Am 15. September 2011 fand erstmals der Robotik Technologie Tag bei der Keba in Linz statt. Thema der mit dem Mechatronik-Cluster gemeinsam organisierten Veranstaltung war «Die modulare Zukunft der Robotik», die abgestimmte Baukastensysteme zur einfachen Realisierung cleverer Automatisierungslösungen für so gut wie jeden Anwendungsfall beinhaltet.
ermöglichen die einfache, direkte Mensch-RoboterKooperation. Alle Module verfügen über die gleichen gemeinsamen mechanischen und elektrischen Schnittstellen sowie über einen gemeinsamen Bus. Somit ist alles Notwendige von Haus aus mit an Bord. Plug&Play ist Realität und erlaubt die rasche Inbetriebnahme. Zusätzlich ermöglicht das Viro-Con Konzept mit seiner grosszügigen KompoWorkshops – passend zu den Vorträgen – sorgten für den nötigen nentenbibliothek die einPraxisbezug beim Robotik Technologie Tag. fache Systemkonfiguration über Software und bietet Schwerpunkte der erstmals durchgeführten darüber hinaus umfangreiche SimulationsVeranstaltung waren modulare Technologi- möglichkeiten für die projektierten Roboter. en für roboterbasierte Automationssysteme Auf Grund der praktischen 24V Spannungssowie bewährte Praxislösungen und künf- versorgung und des niedrigen Gewichts tige technische Entwicklungen. Spezialisten lassen sich die Schunk Kinematiken auch der Branchengrössen FerRobotics, Festo, mobil ausführen und eignen sich beispielsSchunk und Keba boten den rund 60 Be- weise bestens für Laborautomation. Andere suchern einen Tag mit Fachvorträgen am typische Einsatzbereiche sind AnwendunVormittag, dazu passenden Praxis-Work- gen aus der Servicerobotik, Logistik, Bestüshops nachmittags und lockerem fachli- ckung und Kommissionierung sowie chem Austausch in kollegialer Atmosphäre Mensch-Roboter-Interaktionen. zwischendurch.
Mensch-Roboter-Kooperation
Robotik mit Fingerspitzengefühl
Christopher Parlitz von Schunk fokussierte sich bei Vortrag und Praxis-Workshop auf die modulare Robotik zur komfortablen Mensch-Roboter-Kooperation. Die Roboterlösung beinhaltet unter anderem Module wie Aktoren, Sensoren und Bindeglieder. Kleine autonome Einheiten in Leichtbauweise mit einem beeindruckenden Verhältnis 1:2 betreffend Nutzlast zu Eigengewicht
Ronald Naderer erklärte den Teilnehmern den bionischen Lösungsansatz von FerRobotics. Es geht dabei um die von der Natur inspirierte Robotik mit Fingerspitzengefühl. Dank ihr wird die reproduzierbare Automation von Arbeiten möglich, die bisher nur manuell erledigt werden konnten. Ein populäres Produktbeispiel dafür ist der aktive Kontaktflansch von FerRobotics, der
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die gefühlvolle Verwendung von Werkzeugen erlaubt, so als würden diese von der menschlichen Hand geführt. Die blitzschnell und aktiv nachgiebig agierenden Luftmuskeln des aktiven Kontaktflanschs funktionieren an jedem beliebigen Roboter und ermöglichen die automatisierte, hochqualitative Bearbeitung von empfindlichen Oberflächen wie beispielsweise Kunststoff, Edelstahl und Keramik. Typische Einsatzbereiche des aktiven Kontaktflansches sind Schleif- und Polieranwendungen sowie Fügeprozesse und Klebeapplikationen Das zeigte auch das eindrucksvolle Schleifen eines Edelstahlkessels im Praxisteil. Roboter werden dank der nachgiebigen Technologie von FerRobotics zu Maschinen mit Kontaktgefühl und entlasten Arbeiter bezüglich Staub, Hitze, Vibrationen und Lärm. Stark belastende sowie gesundheitsgefährdende Tätigkeiten können nun kostengünstig automatisiert werden. Gefühlvolle Roboter helfen Betrieben trotz internationalem Kostendruck, nicht in Billiglohnländer abwandern zu müssen.
Flinke Systemlösungen Die beiden Spezialisten von Festo, Marc S. Hammeley und Dietmar Traub, konzentrierten sich auf Advanced Handling auf Basis kundenspezifisch angepasster Robotik aus dem umfangreichen Systembaukasten. Neben schnellen, flexiblen MehrachsSystemen und mechatronischen Lösungsansätzen nach bionischem Vorbild aus der Natur, lag ein Themenschwerpunkt auf flinken Tripod Systemlösungen, auf die auch im Praxis-Workshop näher eingegangen wurde. Punktgenaue Dynamik, hohe Geschwindigkeiten sowie die kostengünstige Realisierung werden durch ein breites Spek11/ 2011
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trum an Komponenten, der leichten und trotzdem stabilen und vibrationsarmen Tripod Kinematiken und der schnellen, einfach programmierbaren CMXR Motion Control for Handling ermöglicht. Die CMXR Steuerung ist Basis des Handlings und verbindet Mechanik sowie elektrische Antriebsund Steuerungstechnik zu einer kompletten kinematischen Systemlösung und koordiniert die hochdynamischen Bewegungen im Raum. Sie interpoliert und positioniert alle Achsen und fungiert auch als Schnittstelle: einerseits zu übergeordneten Steuerungen und andererseits zu den MotorControllern der Servo-Achsen sowie zu den Ventilinseln. Ausserdem erlaubt die Steuerung die Einbindung von Bildverarbeitungssystemen zur Realisierung von Applikationen mit bewegten Objekten. Auch Festo’s mechatronische Systeme auf bionischer Basis werden über die CMXR Motion Control gesteuert. Dazu zählen auch der Airic’s Arm mit seinen 32 pneumatischen Muskeln und der Bionische Handling Assistent, der einen Elefantenrüssel in Sachen Beweglichkeit und Flexibilität zum Vorbild hat und die sichere sowie einfache Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technik ermöglicht.
AUTOMATION
Eigenschaften schlüsselfertig, universell/ skalierbar und leistungsstark entsteht ein Gesamtsystem, das dem eigentlichen Wunsch des Robotikanwenders schon sehr nahe kommt. Dieser möchte nämlich die Aufgabe nur beschreiben, aber nicht die Lösung programmieren und das gleich für seinen Gesamtprozess und nicht jeweils für Roboter und Maschine separat. Anhand der einzelnen Realisierungsschritte wird deutlich, welche Eigenschaften der offenen Robotersteuerung – konkret im Fall Reini-
gungsroboter für Abfüllanlagen – zur Anwendung kommen und worin sich der Nutzen der vorgestellten Lösung gründet.
Kontakt Keba AG Gewerbepark Urfahr A-4041 Linz Telefon +43 (0)732 7090-22610 hnt@keba.com www.keba.com
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Offene Robotersteuerung Christian Augdopler von Keba zeigte die Vorteile der offenen Robotersteuerung bei der Umsetzung kundenspezifischer Vorgaben und Wünsche. Ein Roboter zur Reinigung von Abfüllanlagen war das tatsächlich realisierte Praxisbeispiel anhand dessen unterschiedliche Robotiklösungen und deren Erfüllen der Kundenanforderungen miteinander verglichen wurden. Mit dem Konzept der offenen Robotersteuerung schafft es Keba, die Vorteile bekannter Lösungen zu wahren und gleichzeitig die Lücke zwischen Kundenanforderungen und am Markt befindlichen Lösungen zumindest grossteils zu schliessen. Neben dem Grundprinzip Offenheit, wurden 3 weitere Prinzipien erklärt, die einerseits aus einem Resümee der Kundenanforderungen für Robotiklösungen resultieren und andererseits die 4 Säulen repräsentieren, auf denen die KeMotion Robotiklösung basiert. Offenheit und freie Programmierbarkeit sind wichtig, aber erst gemeinsam mit den 11/ 2011
ELEKTRA K-TEC MAXIMA VITESSE F-SERIE
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AUTOMATION
Cluster-Treff «Präzision»
IntElect mit individuellen Automationslösungen In ihr Werk nach Wiehe hat die Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig bei Nürnberg, am 22. September 2011 Kunden, Interessenten und Partnerunternehmen zum Cluster-Treff «Präzision» eingeladen. Aktuelle Entwicklungen der Spritzgiesstechnik zur Präzisionssteigerung sowie die elektrische Maschinenreihe IntElect standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Bernd Tröger: Präzision ist die Basis für eine Null-Fehler-Produktion.
«Präzision ist die absolute Basis für eine Null-Fehler-Produktion», erläuterte Bernd Tröger, seit 1. August 2011 Leiter Marketing bei Sumitomo (SHI) Demag, den Hintergrund der Veranstaltung und betonte darüber hinaus: «Wir setzen mit unseren Technologien neue Massstäbe im HighendBereich der Präzisionsfertigung. Diese erschliessen unseren Kunden ein hohes Mass an Prozesssicherheit. Etwaige Schwankungen im Produktionsumfeld werden effizient und zuverlässig kompensiert. Es gibt am Markt keine präziseren und gleichzeitig mit so vielen Funktionalitäten ausgestatteten Maschinen.»
Zelle für Null-Fehler-Produktion In Sachen Präzision konnten sich die Besucher anhand von fünf Exponaten rund um die elektrische IntElect-Serie mit Anwendungen aus der Medizintechnik, Automobil- und Elektronikindustrie sowie der Konsumgüterindustrie ein Bild machen. Als Highlight präsentierte Sumitomo (SHI) Demag eine vollautomatisierte Zelle rund um eine IntElect 100 (1000 kN) zur Stecker18
fertigung inklusive Qualitätsprüfkette zur Realisierung einer Null-Fehler-Produktion. Die vier weiteren Exponate umfassten die Themen Mikrospritzguss, Optik, flexible Automation sowie Reinraumproduktion. Das kleinste Modell der IntElect-Reihe, eine IntElect 50-45 mit 500 kN Schliesskraft fertigte Drehknöpfe mit einem Durchmesser von 3,5 mm aus Polyacetal (POM) für Hörgeräte in einer Zykluszeit von 10 Sekunden. Das 0,01 g leichte Präzisionsteil entstand im Vierfach-Kaltkanalwerkzeug der Stamm AG, Hallau, bei einem Schussgewicht von 0,280 g. Eine reinraumgerechte Kabine sowie eine Laminar-Flow-Einheit über dem Werkzeugeinbauraum von Max Petek Reinraumtechnik, Radolfzell, machen aus der IntElect-Maschine auf einfache Weise ein vollelektrisches Reinraum-Spritzgiesssystem.
Sechs-Achs-Roboter kompakt in den Reinraum integriert Als Spezialist für Automationslösungen integrierte die MAi GmbH & Co. KG, Küps, den Sechs-Achs-Roboter von Yaskawa Europe GmbH in den Reinraumbereich der Spritzgiessmaschine, deren Umhausung an der Bediengegenseite nur um 200 mm erweitert ist. Der Roboter ist hängend an der festen Werkzeugaufspannplatte verankert. Diese Konzeption hält den Reinraum kompakt, die zu bewegenden Massen klein, die Hübe des Roboters kurz und die Gefahr der Kontamination empfindlicher Formteile auf dem Weg von der Formteilentnahme über die Inspektion bis zur Verpackung gering. Noch innerhalb der Reinraumkabine wurde der Drehknopf einer vollautomatischen, optischen 100 %-Prüfung zugeführt. Bereits im Standard ist die IntElect-Baureihe für die Produktion medizintechnischer
Teile perfekt geeignet. Mit ihrer ausgezeichneten Reproduzierbarkeit, hohen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ist die vollelektrische Präzisionsmaschine prädestiniert für die Null-Fehler-Produktion medizinischer oder medizintechnischer Spritzgussartikel. Ausgestattet mit der schaltbaren Rückstromsperre «activeLock» erzielte das Exponat des Cluster-Treffs eine extrem hohe Prozesskonstanz. Mit activeLock werden vor dem Einspritzen die Schmelzekanäle der Rückstromsperre verschlossen. Dies sichert ein sehr kleines und konstantes Restmassepolster vor der Schnecke, was gerade bei Präzisionsteilen und sehr kleinen Schussgewichten eine konstant hohe Produktqualität gewährleistet.
Hochpräzise in der Massenproduktion Auch auf die Herstellung medizinischer Präzisionsmassenartikel wie Pipetten oder Küvetten ist die IntElect Baureihe perfekt zugeschnitten. Gemeinsam mit dem Schweizer Werkzeugbauer Schöttli AG, Diessenhofen, und dem Reinraumspezialisten Max Petek Reinraumtechnik, Radolfzell, zeigte Sumitomo (SHI) Demag eine kompakte vollelektrische Reinraum-Spritzgiesszelle. Die mit einem Laminar-Flow-Modul von Petek ausgerüstete IntElect 160 (1600 kN) produziert 1,25 g leichte Spritzenzylinder (Schussgewicht 60,2 g) mit einem 48-fachHeisskanalwerkzeug. Das hauseigene Schöttli-Heisskanalsystem mit seitlicher Anspritzung erlaubt dabei eine kompakte Bauweise des reinraumtauglichen 48-fachWerkzeugs und damit hohe Fachzahlen auf engstem Raum. Neben dem wirtschaftlichen Werkzeugkonzept spielte die elektrische Maschine ihre standardmässigen Vorzüge in dieser 11/ 2011
KUNSTSTOFF XTRA
AUTOMATION
Bilder: Sumitomo (SHI) Demag
Roboter montiert und bestückt Visitenkartenboxen
Auf einer IntElect 50-45 wurden Drehknöpfe mit einem Durchmesser von 3,5 mm aus Polyacetal (POM) für Hörgeräte gefertigt.
leistungsfähigen Reinraum-Zelle aus: Durch die Parallelbewegungen von Düsenaggregat und Auswerfern erzielt das kompakte Komplettsystem kurze Zykluszeiten von rund 8 s. Mittels Partikelmessgerät wurde den Besuchern die aktuell erzielte Reinraumqualität veranschaulicht. Hier verfolgt der Anbieter konsequent das Just-enough-Prinzip und realisiert die geforderte Reinheit der Produktionsumgebung mit so wenig Aufwand wie möglich.
Mit hohen Anforderungen an die Reproduzierbarkeit ging auch die Anwendung aus der Konsumgüterindustrie an den Start. Eine vollelektrische IntElect 100 (1000 kN) produzierte transparente Visitenkartenboxen im Minikofferformat. Unter- und Oberschale der Box wurden im 1+1fachWerkzeug der Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen, mit einem Schussgewicht von 28,5 g und einer Zykluszeit von 12 Sekunden gefertigt. Als Werkstoff kam ein klarmodifiziertes Metallocen-PP von Total Petrochemicals zum Einsatz, das sich durch hohe Transparenz und hohen Glanz auszeichnet. Gemeinsam mit der ICS Industriedienstleistungen GmbH aus Rossleben/Thüringen hat Sumitomo (SHI) Demag die flexible Automationslösung für diese Anwendung konzipiert. ICS verwendete hierzu einen Sechs-Achs-Roboter der Firma Kawasaki, der hängend an der Bediengegenseite
montiert war. Dieser entahm Ober- und Unterschale aus dem Familienwerkzeug und montierte die beiden Schalen ausserhalb der Spritzgiessmaschine zu einem Koffer. Anschliessend bestückte der SechsAchser die Visitenkartenboxen mit Gummibärchen und präsentierte die kompletten Give-aways den Besuchern. Bei fünf Exponaten implementierte Sumitomo (SHI) Demag das Produktionsüberwachungssystem der T.I.G. Technische Informationssysteme GmbH via Virtual Network Computing (VNC) direkt in die Spritzgiessmaschinensteuerung. Im TIGLeitrechner laufen sämtliche Produktionsund Prozessdaten der Maschine zusammen und ermöglichen eine detaillierte Kontrolle und Dokumentation in jeder einzelnen Phase der Produktion. Kontakt Mapag Maschinen AG Weissensteinstrasse 2B, CH-3008 Bern Telefon +41 (0)31 380 86 00 ■ info@mapag.ch, www.mapag.ch
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Klartext:
Phthalate – nicht alle sind gleich Für unterschiedlichste PVC-Produkte, aber auch in Kosmetika und Körperpflegemitteln sind Phthalate heute im Einsatz. Trotz ihrer hohen Leistungsfähigkeit werden sie häufig pauschal kritisiert und zum Teil sogar diffamiert. Eine sachliche Betrachtung soll helfen, die Produkte korrekt zu beschreiben und deren Vorzüge sowie mögliche Risiken zu definieren. Aber: «Nicht alle Phthalate sind gleich.»
Norbert Helminiak1
Verlagerung von LMWzu HMW-Produkten Jährlich werden in Westeuropa rund 1 Million Tonnen Phthalate produziert, 90 % davon kommen in Weich-PVC-Produkten zur Anwendung. Zudem finden sich Phthalate in Nicht-PVC-Anwendungen beispielsweise in Beschichtungen, Dichtungen, Gummiprodukten und Klebern. Man teilt die Phthalate unter Berücksichtigung des Kohlenstoffgerüstes der Alkoholkomponente in zwei 1 Norbert Helminiak, PVCH, CH-5000 Aarau, norbert.helminiak@kvs.ch
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Quelle: AgPU, Bonn
Phthalate sind Ester der Phthalsäure mit verschiedensten Alkoholen. Sie bilden eine grosse Produktfamilie, die neben anderen, seltener verwendeten Produkten, als «Weichmacher» in Kombination mit PVC zum Einsatz gelangen und den Fertigprodukten Gebrauchseigenschaften verleihen, die in Bezug auf Flexibilität und Dehnbarkeit mit dem Verhalten von Gummi vergleichbar sind. Aus Weich-PVC entstehen wegen seiner hervorragenden Materialeigenschaften flexible Produkte wie Kunstleder, pflegeleichte Bodenbeläge, langlebige Dachdichtungsbahnen, beschichtete Gewebe für textiles Bauen oder schwerentflammbare Kabel. Dank ihrer guten Verträglichkeit im medizinischen Bereich empfiehlt man PVC-Produkte auch für hochempfindliche Allergiker. Zudem rettet Weich-PVC in Form von Blutbeuteln oder Wundverbänden vielen Menschen das Leben. Die in diesen Bereichen eingesetzten, längerkettigen Phthalate weisen geringe Flüchtigkeiten auf, sie sind nicht wasserlöslich und reichern sich unter Klimaeinfluss nicht in der Umwelt an.
Kunstobjekt von Anish Kapoor in Paris: PVC-beschichtetes Gewebe.
Gruppen ein, die sich in ihren Gebrauchseigenschaften und ihrem toxikologischen Verhalten signifikant unterscheiden: Niedrigmolekulare Weichmacher (low molecular weight, LMW) sind DEHP (Di-2-Ethylhexylphthalat), DBP (Dibutylphthalat), DIBP (Di-Isobutyl-phthalat) oder auch BBP (Benzyl-Butylphthalat). Zu den Hochmolekularen Weichmachern (high molecular weight, HMW) zählen das DINP (Di-Isononylphthalat), DIDP (Di-Isodecylphthalat) oder auch
das DPHP (Di-2-Propylheptyl-Phthalat). In den letzten Jahren hat es, bei insgesamt stabilem Absatz, eine massive Verlagerung von den LMW-Produkten zu den HMWProdukten gegeben. Diese decken heute bereits mehr als 80 % des gesamten Absatzes der Phthalate in Europa. In der öffentlichen Diskussion werden Phthalate immer wieder mit adversen toxikologischen und ökotoxikologischen Effekten in Verbindung gebracht. Eine pauschale 11/ 2011
Quelle: Feag AG, Stäfa
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Bodenbelag im Kindergarten.
Verurteilung ist jedoch nicht gerechtfertigt. Wie umfassend die wissenschaftliche Faktenlage über die am häufigsten verwendeten Weichmacher ist, zeigt die europäische Chemikalienverordnung REACh (Registration, Evaluation, Authorization of Chemicals). Nach dieser müssen Hersteller von Chemikalien Daten zu ihren Substanzen vorlegen, um deren sichere Herstellung und Verwendung nachzuweisen. Die Registrierung von DIDP wurde bereits im Dezember 2009 abgeschlossen, DINP folgte im März 2010. Das Registrierungsdossier für DPHP wurde im April 2010 eingereicht. Die REACh-Registrierung all dieser Stoffe erfolgte weit vor Ablauf der Frist zum 1. Dezember 2010 und zeugt damit von den detaillierten abgesicherten Kenntnissen über die Gesundheitsund Umweltsicherheit dieser Weichmacher, die ja bereits in den offiziellen Risk Assessments der EU bescheinigt wurden. Sie sind nach REACh-Anforderungen vollständig untersucht, unbedenklich und bedürfen keiner Kennzeichnung. Dies ist auch der Grund dafür, dass DINP, DIDP und DPHP auch nicht auf der REACh-Kandidatenliste als «substance of very high concern (SVHC)» zu finden sind.
Neue Stoffe werden entwickelt Ergänzend zu diesen Prüfungen und Freigaben hat die Industrie kontinuierlich erfolgreich an der Entwicklung neuer Stoffe für besonders sensible Produkte und Anwendungsbereiche gearbeitet. Damit soll die Sicherheit von Verbrauchern nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verbessert sowie Verarbeitungsverhalten und Eigenschaften der Fertigprodukte weiter optimiert werden. So ist zum Bespiel der neue Weichmacher Hexamoll DINCH speziell für solche Anwendungen entwickelt worden, die in engem Kontakt zum Men11/ 2011
ROHSTOFFE
schen stehen, wie im Spielzeug-, Medizinund Lebensmittelbereich. Der inzwischen ausgiebig untersuchte Stoff verfügt über ein einzigartiges Produktprofil und hat inzwischen viele Empfehlungen und Zulassungen internationaler Institutionen und Behörden erhalten. Niedrigmolekulare Weichmacher findet man in Medizinalprodukten (DEHP), diversen Massenprodukten, Klebstoffen und Drucktinten sowie Kosmetika. Die EU-Risikobewertung führte u.a. bei DEHP zu einer Kennzeichnungspflicht als Reinsubstanz und in gewissen Zubereitungsformen, doch dies ist lediglich für die Phase der Herstellung und Verarbeitung von Bedeutung, Fertigprodukte müssen dagegen nicht gekennzeichnet werden. Da in der Folge DEHP aufgrund seiner reproduktionstoxischen Eigenschaften im Zuge von REACh als «Substanz mit besonders Besorgnis erregenden Eigenschaften» klassiert wurde, muss der Prozess der Autorisierung anwendungsspezifisch beantragt werden, um DEHP auch nach Januar 2015 noch weiter verwenden zu können. Die höhermolekularen Weichmacher DINP, DIDP und DPHP (HMW)) zeigen ein zu den LMW unterschiedliches Wirkprofil. Sie erwiesen sich bei der EU-Risikobewertung als nicht krebserregend, sie haben keinen negativen Einfluss auf die Fortpflanzungseigenschaften und die Umwelt. Deshalb müssen sie in keiner Form gekennzeichnet werden. Diese hochmolekularen Phthalate (HMW phthalates) können weiterhin uneingeschränkt für alle derzeitigen Anwendungen eingesetzt werden. Im Rahmen der REACh-Verordnung wurden diese Weichmacher bereits alle registriert, sie benötigen keinerlei weiterführende Klassifizierung oder Autorisierung. Allerdings verbietet der REACh-Anhang XVII, 52 den Einsatz von DINP und DIDP für Kinderspielzeug und Babypflegeartikel. Mit einem Anteil von mehr als 80 % am Gesamtverbrauch der Phthalate in Europa
sind DINP, DIDP und DPHP die mit Abstand am häufigsten verwendeten Weichmacher. Man findet sie in Bodenbelägen, Dachdichtungsbahnen, Lw-Planen, Kabeln, Kunstledern, Folien, Tapeten sowie in Form von beschichteten Geweben für Werbebanner oder für textiles Bauen. Durch ihre hohe Verträglichkeit und feste Einbindung in die PVC-Matrix bewirken die Phthalate in diesen Artikeln neben der hohen Flexibilität, geringen Schmutzanfälligkeit, guten Abriebfestigkeit oder auch Bedruckbarkeit vor allem eine hohe Lebens- und Nutzungsdauer, was sich positiv auf die ökologische Bewertung solcher Produkte auswirkt. Rund 96 % der Weich-PVC-Artikel werden in der Kategorie der «durable goods» (langlebige Güter) eingestuft.
Absatzentwicklung verschiedener Phthalate in Europa.
Trotz all dieser positiven Aspekte bestehen in der Öffentlichkeit und bei den Konsumenten gewisse Unsicherheiten und Ängste; die Phthalate werden zum Teil negativ diskutiert. Die Europäische Weichmacher-Industrie stellt sich dieser Diskussion und sucht den offenen, ehrlichen Dialog mit Betroffenen und Interessierten. Man hat Untersuchungen externer Institutionen durch Bereitstellung notwendiger Daten unterstützt und die Publikation der dabei erhaltenen Ergebnisse uneingeschränkt begleitet. Notwendige Massnahmen zur Minimierung eventueller Risiken wurden umgesetzt. ■
ECPI Die ECPI – European Council for Plasticisers and Intermediates ( www.ecpi.org ) – in Brüssel ist der Verband, in dem die europäischen Weichmacher-Hersteller organisiert und über den jegliche Informationen zum Thema «Weichmacher und Phthalate» erhältlich sind. In der Schweiz kann alternativ die PVCH – Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC-Industrie ( www.pvch.ch ) als Kontaktstelle für PVC- und Weichmacher-Themen genutzt werden.
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Hochleistungsfähige, verstärkte Polypropylen-Anwendungen
Bahnbrechende 10 µm-Glasfaser kommt Aufbauend auf seinem breiten Angebot an Kurzfaserverstärkungen für Polyolefine, hat 3B-the fibreglass company bei der Composites Europe die Markteinführung einer bahnbrechenden, hochleistungsfähigen 10µm-Glasfaser (DS2200-10P) für anspruchsvolle Anwendungen mit Polypropylen (PP) bekannt gegeben.
«Als europaweit führendes Unternehmen für technologische Innovationen bei Glasfaserverstärkungen für thermoplastische Kunststoffe hat 3B den Anspruch, kosteneffiziente Lösungen für die sich ständig wandelnden Marktanforderungen bereitzustellen. Glasfaserverstärkungen gehören ohne Zweifel zu den vielseitigsten Leichtbauwerkstoffen für hochwertige und anspruchsvolle Anwendungen, zum Beispiel in der Automobilindustrie,» sagt Eric Martin, Business Development Leader bei 3B.
Dazu noch einmal Eric Martin: «Zur Bewältigung dieser neuen Herausforderungen gibt es nach unserer Feststellung eine zunehmende Nachfrage nach hochleistungsfähigen Werkstoffen – nicht nur bei technischen Thermoplasten, sondern auch bei Polyolefinen. Zu den Beispielen für anspruchsvolle Automobilanwendungen aus glasfaserverstärktem Polypropylen gehören die ersten serienmässigen Ansaugverteiler bei VW, Rücksitzträger bei BMW oder die vom Polypropylen-Marktführer Borealis hergestellten Pedalträger bei Fiat.»
Erweiterte Leistungsgrenzen Aufbauend auf den jüngsten technologischen Errungenschaften in der Formulierung von PP-Compounds und seiner zuvor erfolgreich eingeführten Faserschlichte zur Verstärkung von hochleistungsfähigen Polyolefinen, hat 3B eine neue 10µm-Schnittglassorte (DS2200-10P) entwickelt, mit der 22
Bild: Borealis
Glasfaserverstärkte Thermoplaste bieten OEM neben einer grösseren gestalterischen Freiheit vor allem ein hohes Potenzial für Gewichtseinsparungen für die Fahrzeuge von morgen und tragen so zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen bei. Borealis wurde 2010 mit dem Frost & Sullivan Global New Product Innovation Award in der Kategorie Kunststoffe im Motorraum für die Automobilindustrie ausgezeichnet. Mit dem Preis werden die einzigartigen Eigenschaften der Borealis Xmod GB306SAF Polypropylen-Compounds gewürdigt, die für Zulieferer und Hersteller in der Automobilbranche eine deutliche Verringerung der Produktionskosten mit sich bringen.
die Leistungsgrenzen von PolypropylenCompounds sowie die Einsatzmöglichkeiten in hochwertigen Endanwendungen deutlich erweitert werden. Die neuentwickelte Glasfaserschlichte sorgt für hervorragende Dry-as-Moulded (DAM) Eigenschaften und eine hohe Beständigkeit des Materials gegen Hydrolyse oder Wärmealterung. Glasfasern mit einem so geringen Durchmesser werden bereits standardmässig in Polyamid- und Polyesteranwendungen eingesetzt, aber ihre Verwendung in Verbindung mit Polypropylen ist eine echte Neuerung und eröffnet insbesondere für Automobilanwendungen neue, bahnbrechende Möglichkeiten, darunter beispielswei-
se semistrukturelle Innenteile, Motorraumteile und stark beanspruchte Teile wie Motor- oder Getriebehalterungen. Hierzu Paul Cazes, Leiter des Produktbereichs Thermoplaste bei 3B: «Nun lassen sich für Polypropylen-Compounds mit einem Glasfaseranteil von bis zu 50 % auch mit konventionellen Formwerkzeugen zusätzlich zum Vorteil der niedrigen Dichte herausragende mechanische Eigenschaften erzielen.» «Die einzigartige Kombination aus unserer innovativen Schlichte und 10µm-Glasfasern ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Zugfestigkeit um bis zu 12 % gegenüber den derzeit handelsüblichen Alternativen. 11/ 2011
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Tensile Modulus 120 115 110 105 Notched Charpy
100
Tensile Strength
95
DS 2200-10P DS 2200-13P
90
Competitor 1 - 13μm
Bild: 3B
Competitor 2 - 13μm
Unnotched Charpy
Flexural Strength
Leistungsvergleich zwischen der neuen DS 2200-10P von 3B, der bestehenden 13µm-Glasfaser (DS2200-13P) und zwei Wettbewerbsprodukten.
Zudem wird auch die Stossfestigkeit um bis zu 15 % erhöht, wodurch Polypropylen erfolgreich mit anderen thermoplastischen Kunststoffen konkurrieren kann, wenn es um die Substitution von Metall in anspruchsvollen High-End-Anwendungen, insbesondere in der Automobilbranche, geht», fügt Cazes hinzu.
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Jost E. Laumeyer, Global Marketing Manager bei Borealis ergänzt: «Um wettbewerbsfähig zu bleiben und positive Margen zu erzielen, sind Kostensenkungen für Automobilhersteller von entscheidender Bedeutung. Die Substitution von teuren technischen Polymeren durch günstigere Kunststoffe auf Polyolefin-Basis ist somit durchaus wünschenswert. Mit der Verbundwerkstofftechnologie von Borealis lassen sich für PP-basierte Werkstoffe vergleichbare und mitunter sogar bessere technische Spezifikationen als für teure technische Kunststoffe erreichen. Die Initiativen von 3B zur Entwicklung neuer Glasfaserprodukte helfen uns auf jeden Fall bei der Umsetzung dieser Strategie.» Das neue Schnittglasprodukt (DS2200-10P) soll ab dem vierten Quartal 2011 weltweit verfügbar sein und wird aus Advantex Glasfaser hergestellt, die die Anforderungen für E-CR-Glas erfüllt (ASTM D578) sowie die elektrischen und mechanischen Eigenschaften von traditionellem E-Glas mit der Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit von E-CRGlas verbindet.
Kontakt 3B-the fibreglass company Route de Maestricht B-4651 Battice Telefon +32 (0)2 402 20 00 info@3b-fibreglass.com www.3B-fibreglass.com 11/ 2011
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Einhundert Jahre «Synthesekautschuk-Prüfstelle»
Highend-Werkstoff unter der Lupe Was wäre Synthesekautschuk ohne versierte Anwendungstechniker? Der Startschuss der Entwicklung von der neuen Polymerfamilie zum ausgereiften Werkstoff fiel Mitte 1911, also vor hundert Jahren. damit die Lanxess Synthesekautschuk-Experten ihren Partnern in der Gummibranche zu einer noch schnelleren «Time To Market» verhelfen können. Damit hat das Labor einen wichtigen Schritt in die Zukunft getan: «Wir haben uns mit unserem zweiten Prüftechnikum in Qingdao und mit unseren technischen Zentren in allen Weltregionen vernetzt», sagt Prof. Dr. Claus Wrana, seit 2008 Leiter Polymer Testing bei Lanxess. «So liegen uns und unseren Anwendungstechnikern sämtliche Mess- und Analyseergebnisse praktisch im Moment des Entstehens vor.» Das bedeutet: Kunden erfahren jetzt noch schneller, ob ihre Mischungsidee die gewünschten Früchte trägt oder nicht. «Früher musste man das Endergebnis abwarten – jetzt kann Vor 100 Jahren wurde in Wuppertal-Elberfeld das erste Synman unter Umständen thesekautschuk-Prüflabor eingerichtet. Heute ist das Labor ein zentraler Baustein der Kautschuk-Expertise des Spezial- schon an der Temperatur chemiekonzerns Lanxess. des Kneters sehen, ob die Mischung funktioniert oder Damals wurde am Geburtsort der moder- nicht und natürlich entsprechend schnell nen Hochleistungskautschuke, den Farben- eingreifen und umdisponieren. Damit könfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co. in nen Entwicklungszeiten erheblich verkürzt Wuppertal-Elberfeld (Deutschland) das werden.» erste Synthesekautschuk-Prüflabor einge- Die Gründung der ersten «Kautschuk-Prüfrichtet. Es wurde später nach Leverkusen stelle» in Elberfeld ist eng verbunden mit verlagert und ist seitdem zu einem moder- dem Namen eines Mannes, der Mitte 1911 nen Dienstleistungsbetrieb gereift, in dem in die damals noch junge KautschukabteiElastomer-Fachleute Top-Kautschukmi- lung der Farbenfabriken eintrat: Dr. Kurt schungen für alle Bereiche der Gummibran- Gottlob. Der 1881 geborene Chemiker che entwickeln – für Kunden weltweit. Erst hatte bereits ein Verfahren ersonnen, den kürzlich wurde die Institution mit ihrem später wichtigen SynthesekautschukGegenstück in Qingdao, China, vernetzt, Grundstoff Isopren aus natürlichen Quellen, 24
wie zum Beispiel Terpentinöl, zu gewinnen – und sogar versucht, künstliche Kautschuke herzustellen. Bei der Lösung dieses Problems war ihm zwar Fritz Hofmann zuvorgekommen, aber seine Arbeiten machten Gottlob zu einem wertvollen Mitarbeiter des Synthesekautschuk-Erfinders. Unmittelbar nach seinem Eintreten in die Firma richtete Gottlob eine Kautschuk-Prüfstelle ein, in der er die von Fritz Hofmann und seinen Kollegen hergestellten Materialproben auf ihre Vulkanisationseigenschaften untersuchte. Er stellte unter anderem fest, dass Hofmanns Methylkautschuk weniger Schwefel aufnahm als Naturkautschuk und in Gegenwart von organischen Basen besser vulkanisierte – damit gilt er als Erfinder des ersten Vulkanisationsbeschleunigers.
Von der Grundlagenforschung zur Anwendungstechnik Ab 1916 verlagerten sich Gottlobs Arbeiten dann allmählich weg von der GummiGrundlagenforschung hin zur Anwendungstechnik, wie wir sie heute kennen: Gottlob befasste sich in diesen Jahren mit der Ausarbeitung von Vorschriften und Mischungsrezepten, mit denen sich aus dem neuen Methylkautschuk brauchbare technische Gummiwaren herstellen liessen, zum Beispiel Ballonstoffe, Vollgummireifen und Hartgummi für die Gummiindustrie. Kurt Gottlob starb im Jahr 1925 im Alter von 44 Jahren. Sein Werk aber lebt bis heute weiter: In den Prüflaboratorien im Erdgeschoss des berühmten «KautschukHauses» K10 im Leverkusener Chemiepark arbeiteten zuweilen über 400 Personen an der Untersuchung neuartiger Kautschuktypen, die die Reaktoren des grossen deutschen Synthesekautschukherstellers lieferten. Über die Jahrzehnte konnten sie dabei ein immenses Know-How ansammeln: «Wir 11/ 2011
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Bilder: Lanxess
können heute auf rund 100 000 Kautschukrezepturen für eine vielleicht beispiellose Vielfalt an Anwendungen zurückgreifen», sagt Wrana. «Jeden Monat stellen wir im Schnitt 800 Kautschukmischungen her und ermitteln daran eine Fülle von Daten.» Rund 400 verschiedene Tests bieten Wrana und seine Mitarbeiter an. Dabei können sie auf einen hochmodernen Maschinenpark zurückgreifen: Von Knetern bis hin zu komplexen Prüfaggregaten, mit denen man Endeigenschaften wie z. B. den Rollwiderstand einer Reifenlauffläche vorhersagen kann.
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Über die vergangenen 100 Jahre hat sich das Synthesekautschuk-Prüflabor von Lanxess zu einem hochmodernen Dienstleister entwickelt. Im Bild ein Mitarbeiter bei der Bestimmung des frequenzabhängigen viskoelastischen Verhaltens einer Gummiprobe.
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PLASTURGIE ROMANDE
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Pierre Bercher SA
Un champion de la petite pièce en plastique
Images: Jean-Christophe Emmenegger
L’entreprise Pierre Bercher SA, située à Cernier, dans le Val-de-Ruz (NE), entre les villes de Neuchâtel et La Chauxde-Fonds, est le spécialiste de l’injection de plastique et du développement du moule. Sa clientèle est principalement suisse et horlogère, mais vient aussi de l’industrie électronique et du secteur médical.
L’atelier d’injection de Pierre Bercher SA compte 17 presses.
Jean-Christophe Emmenegger1 Depuis sa fondation en 1980, la société Pierre Bercher SA s’est développée régulièrement, sans trop subir les diverses crises. Hautement spécialisée dans l’injection de pièces en matière plastique, elle a pour principal avantage d’être entièrement autonome, en maîtrisant tous les processus de conception, de fabrication d’outillage et de production de pièces techniques en matière synthétique de toute sorte. Elle est spécialisée dans la production de pièces de petite dimension, de 0,001 g à 25 g. Son atelier de mécanique de précision lui permet de développer sur mesure les moules et outillages qui sont utilisés pour l’injection de plastique. Même la coloration des matières est totalement effectuée au sein de l’entreprise. 1 Jean-Christophe Emmenegger, rédacteur indépendant, Fribourg.
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Discrétion garantie Cette autonomie est le principal atout de Pierre Bercher SA. En effet, dans l’injection plastique, il est rare que l’outillage convienne du premier coup, des retouches sont souvent nécessaires. Car certains clients ne connaissent pas les contraintes liées à la pièce plastique et conçoivent leurs plans comme s’il s’agissait d’une pièce mécanique. «Or, l’intérêt de la pièce en matière synthétique, c’est tout de même son moindre coût par rapport à la pièce mécanique, le coût de l’outillage ne devrait donc pas annuler cet avantage», explique Pierre Bercher, le fondateur et directeur de la société. «Notre rôle est de conseiller le client et de coopérer avec lui si possible dès le début du projet. Ainsi, on peut éviter trop de retouches en cours de route.» Les compétences pointues et la technologie de Pierre Bercher SA attirent une clientèle à 70 % horlogère, du bas de gamme à l’horlogerie de luxe. Les pièces qu’elle lui
commande sont simples ou compliquées: éléments de boîtiers de montres, pièces de mouvement, embouts de remontoirs surmoulé, pignons, cercles d’emboîtage, maillons de bracelets, etc. L’industrie électronique et le secteur médical, quant à eux, font l’acquisition de surmoulage de matière synthétique sur des axes métalliques pour les potentiomètres, de diffuseurs de lumière, de caps de protection de ferrite, par exemple, ainsi que diverses pièces pour la branche dentaire. La clientèle est répartie essentiellement dans l’Arc jurassien, ce qui confère une grande souplesse aux relations de service: «Par rapport à la concurrence, nous pouvons assister les clients sur place, ce qu’ils apprécient beaucoup. Cela permet aussi une plus grande discrétion: nous n’avons pas besoin d’intermédiaire, tout se passe directement entre le client et nous.»
Pas de sous-traitance Pierre Bercher SA réunit toutes les compétences en un seul lieu: la conception en collaboration avec le client, le développement et la production de moules, l’injection, la coloration, le prototype et la livraison du produit fini. C’est un atelier de mécanique de précision complet, équipé de logiciels pour l’usinage en 2 et 3 D, de machines d’électro-érosion par enfonçage et à fil, de CNC, de fraiseuses, etc. qui permet de concevoir et réaliser les moules. Un atelier de machines d’injection constamment renouvelées assure pour sa part la production de qualité. Enfin, un appareil de contrôle optique pour la mesure des pièces garantit une livraison du produit fini dans les meilleures conditions. La coloration fine et précise est aussi l’une des spécialités de l’entreprise: «Nous travaillons avec plusieurs centaines de couleurs 11/ 2011
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différentes. En plus de la coloration standard avec des granulés «masterbatch», nous utilisons la coloration avec des additifs liquides ainsi que les poudres de base. Tout le monde ne le fait pas, car il est nécessaire de disposer de balances très précises pour peser les couleurs au dix-millième voire au cent-millième de gramme!»
Réinvestir en gardant les pieds sur terre En moyenne annuelle, Pierre Bercher SA produit 15 millions de pièces, aussi bien des petites séries de 50 pièces que des séries de plusieurs millions de pièces. Un nombre que Pierre Bercher estime plus représentatif que le chiffre d’affaires annuel de son entreprise. «On peut faire un gros chiffre d’affaires et perdre de l’argent.» L’entrepreneur neuchâtelois part du principe qu’une entreprise ne réinvestissant pas une bonne partie de ses bénéfices recule et finit par gâcher ses compétences. «Je réinjecte chaque année environ 35 % de mes bénéfices tantôt dans les machines de l’atelier mécanique, tantôt dans celles de l’atelier d’injection. En 2009, au moment de la crise, j’ai même investi davantage, c’était l’occasion d’avoir des bons prix.» Par ailleurs, l’entrepreneur projette un agrandissement de son usine, dont la surface de travail comprend actuellement 1000 m2 plus un espace de stockage de 400 m2 en sous-sol. En 2012, environ 300 m2 supplémentaires devraient être affectés à l’atelier d’injection de plastique. Toutefois, Pierre Bercher garde les pieds sur terre. «On ne peut pas agrandir indéfiniment, embaucher et produire de plus en plus, toujours plus vite, sans réfléchir aux conséquences possibles.» Ainsi, l’entrepreneur ne trouve pas très normal qu’au moindre ralentissement certains fassent immédiatement appel au chômage partiel. Ce n’est pas forcément une bonne vision d’entreprise à long terme.
Fidélité du personnel et fiabilité des machines La petite dimension de l’entreprise Pierre Bercher SA garantit au contraire la stabilité des employés, dont certains lui sont fidèles depuis vingt-six ans. A part son directeur, l’entreprise compte six collaborateurs: une 11/ 2011
L’entrepreneur réinjecte chaque année 35 % de son bénéfice pour tenir son parc de machines à jour.
secrétaire et employée polyvalente (sa femme), trois mécaniciens spécialisés (dont un, son fils, bénéfice en plus d’un CFC d’automaticien et d’agent technique en matière synthétique) et une personne spécialisée et formée sur place pour l’injection. La relève paraît bien assurée. «Je préfère avoir du personnel bien formé et stable, commente Pierre Bercher. Malheureusement, j’ai l’impression qu’aujourd’hui les diplômes comptent plus que les réelles compétences. Au final, on manque de bons praticiens.» La fiabilité des machines est au moins aussi importante que les compétences du personnel. Pierre Bercher travaille jusqu’à ce jour avec des machines à injecter du fabricant allemand Arburg. «Quand j’ai commencé, peu de fabricants comme Arburg proposaient des petites machines adaptées à de petites pièces, c’est-à-dire à partir de 15 tonnes de fermeture seulement. Aujourd’hui, j’ai un éventail plus grand de 17 presses au total pour injecter du thermoplastique de 15, 25, 35 et 70 tonnes de force de fermeture. Il existe aussi d’autres fournisseurs, mais quand on est satisfait pourquoi changer? En plus il ne faut pas oublier le service après-vente, qui est optimal, et la bonne entente avec le représentant.» Pierre Bercher a automatisé au maximum son parc de machines. A son avis, c’est la seule façon de rester concurrentiel par rapport au reste du monde. «J’ai voyagé dans le sud de la Chine, à Singapour, à HongKong. Ce sont de grands travailleurs. Il n’y a pas de miracle, tôt ou tard, la qualité de production que nous avons en Suisse pourra être reproduite ailleurs. On ne peut pas se dire éternellement que nous sommes les meilleurs et dormir sur nos lauriers.»
Esprit d’entreprise Lucide, Pierre Bercher prévoit les dangers d’une surproduction. «On ne prend pas forcément les bonnes directions: on veut toujours plus produire pour moins cher. A un moment donné, il faudrait accepter de payer un produit à son juste prix, à commencer par celui des paysans. D’un autre côté, je constate que la volonté d’entreprendre se perd un peu, on assiste beaucoup trop les personnes, on leur fait croire que tout est facile, on leur présente toutes les démarches à faire sur un plateau. Ce n’est pas cela, l’esprit d’entreprise!» Le conseil n’est pas négligeable de la part d’un homme qui affiche une véritable vision d’entreprise: «Dès l’âge de dix ans, je m’intéressais à la mécanique. J’ai fait mon apprentissage de mécanicien de précision à Neuchâtel, puis ma maîtrise fédérale à La Chaux-de-Fonds. Ensuite, je me suis débrouillé pour me mettre à mon compte, car j’ai toujours voulu être indépendant.» Très peu de démarchages, selon lui, ont été nécessaires pour faire connaître son entreprise. Le monde horloger est relativement petit et cela finit par fonctionner par le bouche à oreilles. La méthode semble réussir à Pierre Bercher, malgré la crise économique. «Le franc fort n’a pas eu beaucoup d’effet négatif sur nous. Mais cela n’exclut pas que certains de nos clients soient touchés et que nous subissions un contrecoup. Malgré tout, mes prévisions pour 2012 voire 2013 restent bonnes.» Contact Pierre Bercher SA Comble-Emine 15, CH-2053 Cernier Téléphone +41 (0)32 853 46 32 pbercher@injectionplastic.com www.injectionplastic.com
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RÉSEAU PLASTURGIE
Développement de polymères antimicrobiens
Katharina Fromm, la chimiste aux mains d’argent Les implants médicaux sont propices au développement de bactéries. La chimiste Katharina Fromm, de l’Université de Fribourg, travaille à donner des propriétés antimicrobiennes aux parties métalliques et polymères de ces implants à l’aide de composés argentiques. Les solutions qu’elle développe ont également des applications potentielles dans le domaine des pigments ou du packaging alimentaire.
développer un film microbien, il ne reste plus qu’à enlever l’implant et à le remplacer. Une opération qui entraîne bien évidemment des coûts d’ordre médicaux, mais aussi en termes d’absentéisme, sans oublier la souffrance du patient.
Des métaux aux polymères
Images: Département de chimie/Université de Fribourg
Afin d’éviter la colonisation des implants par des bactéries, Katharina Fromm, professeure au département de chimie de l’Université de Fribourg (membre du Réseau plasturgie), s’est intéressée à intégrer des composés d’argent – aux propriétés antimicrobiennes reconnues – aux implants. Elle a tout d’abord travaillé sur les métaux que l’on trouve notamment dans des prothèses de la hanche ou du genou (fig.2). Les résultats encourageants qu’elle a obtenus lors de tests de biocompatibilité et d’expériences in vivo ont poussé la chimiste à s’intéresser également aux parties polymères des implants. Fig.1: Le corps humain est susceptible d’accueillir de nombreux implants, dont certains comportent des matières plastiques. 1
Philippe Morel
Pacemaker, prothèse de la hanche ou encore implant mammaire, le corps humain est susceptible d’accueillir un grand nombre d’implants (fig.1). Ne bénéficiant pas de la protection offerte par le système immunitaire, ces corps étrangers sont une cible de choix pour toutes sortes de bactéries. Elles peuvent y causer des inflammations et des infections. Si les bactéries parviennent à 1 Philippe Morel, rédacteur indépendant, Villars-sur-Glâne
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Deux stratégies Katharina Fromm et son équipe travaillent suivant deux stratégies. La première consiste à disperser les composés d’argent dans la masse de polymère sous forme de nanoparticules. La principale difficulté que rencontre cette approche est d’obtenir une distribution homogène des nanoparticules. Ces dernières ont en effet naturellement tendance à s’agréger. Un autre écueil, non moins important, consiste en une éventuelle modification des propriétés mécaniques du matériau composite ainsi obtenu. Dans l’optique d’une application industrielle, il convient de prendre en compte ces problèmes non seulement lors de la
production de la matière première, mais également lors du processus d’injection ou d’extrusion. La deuxième approche consiste à fonctionnaliser la surface du polymère. Le principal problème est que certains polymères utilisés dans le domaine des implants – comme le polyéthylène – sont très difficiles à fonctionnaliser. Tout l’art du chimiste consiste donc à trouver le meilleur accord entre composé d’argent, ligand et polymère. Une solution alternative consiste aussi à traiter la surface du polymère à l’aide d’un plasma. L’oxydation qui en résulte facilite la fonctionnalisation, mais a malheureusement tendance à fragiliser le polymère. Les résultats déjà obtenus par Katharina Fromm montrent que les «briques» de polymère peuvent capter l’argent. Reste maintenant à démontrer que le polymère en tant que tel en est également capable. Quelle que soit l’approche suivie, un autre défi important est de contrôler le relargage des composés ou des nanoparticules d’argent aux alentours de l’implant. La solution la plus élégante aux yeux de Katharina Fromm consisterait à développer des matériaux intelligents dont les composés antimicrobiens seraient relâchés uniquement en présence de bactéries.
Palette d’applications Outre les implants, Katharina Fromm aperçoit des applications à ses travaux dans d’autres domaines médicaux, tels que les cathéters, ou encore dans le domaine de l’emballage (film alimentaire et emballage antimicrobien). De plus, le travail sur les nanoparticules pourrait aussi être le prélude au développement d’un nouveau type de pigments. 11/ 2011
RÉSEAU PLASTURGIE
Bien qu’elle se dÊfinisse avant tout comme une chercheuse fondamentale, Katharina Fromm est convaincue qu’il est indispensable de connaÎtre les besoins de l’industrie, afin de suivre des pistes qui aient une chance de sortir des laboratoires. Si elle ne se voit pas comme une future entrepreneuse, elle invite les industriels à lui faire part de leurs besoins, persuadÊe qu’il suffit parfois de peu pour passer d’une problÊmatique scientifique à un besoin industriel. A cet Êgard, elle ne peut que saluer la politique de transfert technologique mise en place dans le canton de Fribourg.
Biographie express Après avoir passÊ son habilitation à l’UniversitÊ de Genève, Katharina Fromm a rejoint l’UniversitÊ de Bâle en 2003 grâce à un subside de professeur boursier du Fonds national suisse. En 2006, elle est nommÊe professeure ordinaire au dÊpartement de chimie de l’UniversitÊ de Fribourg, oÚ elle dirige maintenant un Êquipe de 13 collaborateurs. Depuis 2010, elle est Êgalement membre de la Division Programme du Conseil national de la recherche. Outre les composÊs antimicrobiens, ses activitÊs de recherche touchent aux prÊcurseurs pour matÊriaux oxydiques, ferroÊlectriques et supraconducteurs ainsi qu’aux conducteurs ioniques – les matÊriaux que l’on trouve notamment dans les batteries Li-ion.
Les informations du RÊseau plasturgie Le RÊseau plasturgie a tenu son assemblÊe gÊnÊrale le jeudi 29 septembre. A cette occasion, il a dÊcernÊ le 2ème Prix RÊseau Plasturgie. ConfrontÊ au choix cornÊlien de devoir dÊpartager un excellent travail de niveau Bachelor avec un non moins bon travail de Master, le jury a dÊcidÊ de partager le Prix RÊseau plasturgie 2011. Les deux laurÊats sont : ■Urs Bruggisser, Êtudiant à la Fachhoschschule Nordwestschweiz, pour son travail de Bachelor intitulÊ High Fidelity Replication of Nanostructures – Analyse des Abformverhaltens von Nanostrukturen, 11/ 2011
Fig. 2: Prothèses de hanche et de genou et leur partie polymère.
■Donat Andrey, Êtudiant de la HES-SO// Fribourg, pour sa thèse de master MSE intitulÊe Erstellung einer Kompetenz zur Charakterisierung von selbstreinigenden Oberflächen in der Kunststofftechnologie. Le RÊseau plasturgie se rÊjouit d’accueillir son 77ème membre, la sociÊtÊ ACT Cables SA, basÊe à Yverdon-les-Bains, www.actcables.ch. Vous souhaitez adhÊrer au RÊseau plasturgie ou vous informer sur ses activitÊs ? Visitez le site internet www.reseau-plasturgie.ch.
Salon Swiss Plastics 2012: la Suisse romande se dÊplace en force Afin de mettre en Êvidence l’importance de la Suisse romande dans le domaine de la plasturgie, le comitÊ d’organisation du salon Swiss Plastics 2012 a dÊcidÊ d’organiser une journÊe des Romands. Cette dernière se tiendra le 18 janvier 2012. En voici les points forts : ■Un forum avec des exposÊs prÊsentÊs en français ou en anglais par des chercheurs et entrepreneurs romands du domaine des polymères
â– Une manifestation officielle qui aura l’honneur d’accueillir le Ministre de l’Economie et de la CoopĂŠration du canton du Jura, Michel Probst, le Vice President Engineering de la sociĂŠtĂŠ Contrinex SA, Dr Laurent Genilloud et le CEO de la sociĂŠtĂŠ Flexcell, M. SĂŠbastien Dubail. La manifestation se terminera par un apĂŠritif sur le stand du RĂŠseau plasturgie: exposants et visiteurs, vous y ĂŞtes cordialement invitĂŠs ! Autour de ce stand, de nombreux membres du RĂŠseau plasturgie prĂŠsenteront leurs activitĂŠs : â– â– â– â– â– â– â– â– â– â– â– â– â–
KBS Spritztechnik CH GmbH OGP AG CEBO Injections SĂ rl Plastechnik AG Wago Contact AG MĂŠcaplast SA Jesa SA Autodesk GmbH Jauslin Plexacryl SA Techno Synthetic SA HES-SO//Fribourg EIA-FR TeMeCo Services AG MSM Le mensuel de l’industrie â–
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KUNSTSTOFF XTRA
WIRTSCHAFT
KMU-Exportindikator 4. Quartal 2011:
Konjunkturverlauf trübt Exportstimmung Die sich abschwächende Auslandskonjunktur und die Frankenstärke sorgen für eine Abkühlung des Exportklimas unter den Schweizer KMU. Nachdem die Zeichen im bisherigen Jahresverlauf stets auf Exportwachstum standen, wird für das 4. Quartal 2011 eine spürbare Wachstumsverlangsamung respektive eine Stagnation gegenüber dem Vorquartal erwartet. Die grosse Mehrheit der KMU sieht sich zudem mit einem Margendruck konfrontiert. Das sind die wichtigsten Befunde des KMU-Exportindikators von Credit Suisse und der Osec.
Globale Konjunktur kühlt ab 100% 90% 80%
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33 42
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70% 60% 50% 40% 30%
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Q1/2011
Q2/2011
20% 10% 0% Q3/2011
Negativer Einfluss
Q4/2011
Kein Einfluss
Franken-Einfluss auf Exporte von Q1/2011 bis Q4/2011.
Patrick Djizmedjian1, Bettina Rutschi2 Die Frankenstärke bereitet den Schweizer KMU weiterhin Sorgen: fast drei Viertel (73 %) der im Rahmen der KMU-Exportperspektiven der Osec befragten Firmen erwarten, dass sich ihr Exportwachstum als Folge des starken Schweizer Frankens verlangsamen wird. In den Vorquartalen waren es noch weniger (Q3/2011: 67 %; Q2/2011: 55 %). Insbesondere die Branchen Metallindustrie (86 %) erwarten einen negativen Einfluss, Präzisionsindustrie (81 %) und
1
2
Patrick Djizmedjian, Mediensprecher Osec, Zürich. Bettina Rutschi, Credit Suisse Economic Research, Zürich.
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Maschinenbau (82 %) sind von der Wechselkursentwicklung stark betroffen. Verhältnismässig resistent ist der Dienstleistungssektor (56 %). Sogar 83 % der befragten KMU geben an, dass die Frankenstärke negative Auswirkungen auf ihre Gewinnmargen hat. Auch dieser Wert hat sich gegenüber dem Vorquartal (78 %) nochmals verschlechtert. Besonders ausgeprägt ist der Margendruck im Chemie-/Pharmasektor (92 %), in der Elektrotechnik (89 %) und in der Präzisionsindustrie (88 %). Die Befragung für das 4. Quartal 2011 fand kurz nach Bekanntgabe des Euro-Wechselkursziels von 1.20 Franken durch die Schweizerische Nationalbank statt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Massnahme in den kommenden Quartalen auf die Stimmung der KMU auswirken wird.
Das Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, notiert aktuell auf einem Stand von –0.45. Unter dem Einfluss der globalen Konjunktureintrübung sind die Exportaussichten nochmals schwächer geworden. Sie liegen jedoch noch immer klar über der Wachstumsschwelle von –1. Auch die KMU-Exportperspektiven der Osec bilden eine Abkühlung der Exportstimmung ab: Gegenwärtig wird ein Wert von 49,7 Punkten erreicht, gegenüber 65,6 Punkten im Vorquartal. Auf der von 0 bis 100 reichenden Skala signalisieren Werte über 50 ein Exportwachstum. Nur noch 32 % der befragten KMU erwarten für das kommende Quartal ein Exportzuwachs, derweil es zur Jahresmitte noch 45 % gewesen sind.
Rückläufige Exporterwartungen auf breiter Front Das Credit Suisse Exportbarometer zeigt für alle Branchen im 4. Quartal 2011 eine nochmalige Verlangsamung der Exportentwicklung – bei insgesamt aber weiterhin positivem Wachstum. Relativ glimpflich dürfte der Rückgang für die Uhrenindustrie ausfallen, da sie weiterhin von einer weltweit starken Nachfrage profitieren kann. Am unsichersten sieht die künftige Entwicklung für den Maschinenbau aus, für den insbesondere der Konjunkturverlauf in Deutschland und China massgebend sein wird. Erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren verzeichnen die KMUExportperspektiven der Osec: Während die Präzisionsindustrie, der Dienstleistungssektor und die Papierindustrie immer noch ein 11/ 2011
KUNSTSTOFF XTRA
WIRTSCHAFT
sowie in einigen Schwellenländern verzeichnet. Insgesamt ist jedoch von der Konjunkturfront zurzeit wenig Rückenwind für die Exporteure zu erwarten. Ungeachtet von Frankenstärke und Eurokrise bleibt Europa die bei weitem bedeutendste Absatzregion für Schweizer Ausfuhren. 91 % der durch die Osec befragten Schweizer KMU beabsichtigen, in den kommenden sechs Monaten nach Europa zu exportieren. In den vergangenen sechs Monaten waren es 88 % (Mehrfachnennungen möglich). 49 % der Schweizer KMU werden im nächsten Halbjahr in die Region Asien / Pazifik exportieren, 38 % nach Nordamerika, 27 % in die Region Naher Osten / Afrika und 25 % nach Südamerika.
3.0 2.0 1.0 0 -1.0 -2.0 -3.0 -4.0 2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
Barometer Exporte Trendwachstum (6 Monate gleitender Durchschnitt) Exporte (ggü. Vorjahr) Wachstumsschwelle Barometer
Credit Suisse Exportbarometer.
Quellen: Credit Suisse AG und Osec Exportwachstum erwarten, rechnen die übrigen Branchen mit rückläufigen Ausfuhren. Besonders pessimistisch ist der Elektrotechniksektor. Die Unternehmen, die in den kommenden Monaten höhere Exporte erwarten, führen dies vor allem auf Produktinnovation (47 % der Nennungen; Mehrfachnennungen möglich) und verstärktes Marketing (45 %) zurück. Mit 28 % wird die Veränderung der Preispolitik deutlich öfter genannt als in den Vorquartalen. Dieser Anstieg dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass das EuroKursziel der Schweizerischen Nationalbank berechenbare Grundlagen für die Preisfestsetzung schafft. Die KMU, welche von rück-
läufigen Ausfuhren ausgehen, geben neu den konjunkturellen Abschwung als wichtigste Ursache an. 53 % nennen diesen Faktor, gegenüber 24 % im Vorquartal.
Kaum Verschiebungen bei Exportdestinationen Unsicherheit in Bezug auf den Konjunkturverlauf prägt gemäss dem Credit Suisse Exportbarometer das Bild in den wichtigsten Exportmärkten der Schweiz. Das Wirtschaftswachstum ist vielerorts zum Stillstand gekommen, so beispielsweise in der Eurozone. Leichte Wachstumsimpulse werden noch in den USA, Grossbritannien
100%
Kontakte Bettina Rutschi Telefon +41 (0)44 334 39 38 bettina.rutschi@credit-suisse.com www.credit-suisse.com Patrick Djizmedjian Telefon +41 (0)44 365 55 16 pdjizmedjian@osec.ch www.osec.ch/exportindikator
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91%
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Präzisionsindustrie; 3.1% Dienstleistungen; 2.8% Papier; 2.0%
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Chemie/Pharma; 0.0% Maschinenbau; -0.6%
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70%
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49% 38% 32%
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U S st en A -A S. frik Am a er ika
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D
Elektrotechnik; -12.7%
10%
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Metallindustrie; -2.6%
Eu r eu opa ts ch la nd Ö st er re ic Fr an h kr ei ch I t As al ie ie n nPa zi fik C hi na Au st ra lie n In di N . A en m er ika
Konsumgüter; -1.8%
Exporterwartung im 4. Quartal 2011 nach Sektoren.
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Wichtigste Exportmärkte im 4. Quartal 2011.
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KUNSTSTOFF XTRA
VERPACKUNGEN
Verpackungen helfen Nahrungsmittelverluste zu begrenzen
Mit Basislösungen und Hightech gegen Mülltonne Im Rahmen der Initiative «Save Food» will die Verpackungsbranche Lebensmittelverluste stärker bekämpfen. Einfache, dezentrale Verpackungsmaschinen für Schwellenländer sollen die Nahrungsmittelsicherheit verbessern, smarte Verpackungen die Wegwerfmentalität in westlichen Industrienationen eindämmen.
samer, Lebensmittelverluste zu reduzieren, als die Produktion zu erhöhen», sagt Robert von Otterdijk, FAO-Beauftragter für Save Food.
Bild: Misereor
Verschwenderischer Westen
Unsicherer Transport: In Schwellenländern werden Lebensmittel vielerorts mit Moped zum Verkaufsort gebracht. Selten bleibt die Ware dabei unversehrt.
Spekulanten haben es auf Agrarrohstoffe wie Weizen, Reis, Soja oder Mais abgesehen. Sie kaufen sie billig bei Bauern und Getreidegrosshändlern ein und wetten auf einen Preisanstieg. Das ist ein lukratives Geschäft, denn Lebensmittel werden knapper. Während Ackerfrüchte immer öfter zur Spritproduktion genutzt werden und Dürren die Ernte schmälern, lassen der zunehmende Wohlstand und die wachsende Weltbevölkerung die Nachfrage nach Weizen & Co. anschwellen. 2050 sollen laut der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) neun Milliarden Menschen auf der Erde leben – zwei Milliarden mehr als heute. Dabei müsste gar kein Hunger drohen. «Ein Drittel der global produzierten Lebensmittel, jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen, geht auf dem Weg vom Acker zum Verbraucher ver32
loren oder wird verschwendet», sagt Jenny Gustavsson vom Schwedischen Institut für Lebensmittel- und Biotechnologie (SIK). Würden diese Verluste durch einen effizienteren Umgang mit Nahrungsmitteln reduziert, liessen sich Hungersnöte eindämmen. Gustavsson zählt zu den Verfassern zweier von der FAO beauftragter Studien. Sie dienen als Grundlage der Initiative Save Food, die die FAO und die Messe Düsseldorf zur weltgrössten Verpackungsmesse, interpack, im Mai 2011 ins Leben gerufenen hatten. Die Ergebnisse der Studien könnten die globale Ernährungspolitik grundlegend verändern. Bisher galt es als notwendig, dass die Lebensmittelproduktion bis 2050 um 70 Prozent gesteigert werden muss, um künftig alle Menschen satt zu kriegen. Jetzt gelten neue Ziele: «Angesichts weltweit knapper werdender Ressourcen ist es wirk-
Es gibt viele Ansatzpunkte zur Sicherung von Nahrung. Diese wird über die gesamte Lieferkette hinweg verschwendet, angefangen bei der landwirtschaftlichen Produktion bis hin zum Verbrauch im Privathaushalt. In den ärmeren Ländern Afrikas und Asiens liegt das Problem am Anfang der Wertschöpfung. Pro Kopf gehen dort laut SIK jährlich sechs bis elf Kilogramm Nahrung wegen Defiziten bei den verwendeten Erntetechniken verloren, oder weil Nahrungsmittel nicht rechtzeitig vom Produzenten zum Konsumenten gebracht werden. Bei den teilweise extremen klimatischen Bedingungen werden Obst und Milch schlecht, Fleisch mit gefährlichen Keimen besiedelt und ungeniessbar. Noch viel mehr Lebensmittel pro Kopf gehen jedoch in Europa und Nordamerika verloren: 95 bis 115 Kilogramm werden in den Industriestaaten pro Person und Jahr einfach in den Abfall geworfen, obwohl sie noch für den Verzehr geeignet gewesen wären. Was Verbraucher auf dem Weg zur Mülltonne nicht bedenken: Unnötiges Entsorgen schürt den Hunger in den ärmeren Weltregionen. «Lebensmittel werden international gehandelt. Wer sie in reichen Ländern verschwendet, beeinflusst die Preise in der übrigen Welt und trägt dazu bei, dass manche Produkte in armen Gegenden unerschwinglich werden», erklärt Gustavsson. Wandert Essbares in die Tonne, treibt das zudem den Energie- und Ressourcenverbrauch. Die Gleichung ist einfach: Wenn ein Drittel der produzierten Lebensmittel verkommt, wird auch ein Drittel der zur Pro11/ 2011
KUNSTSTOFF XTRA
duktion eingesetzten Ressourcen wie beispielsweise Wasser verschwendet und ein Drittel klimaschädliche Emissionen mehr als nötig in die Luft geblasen. Forderungen zum sofortigen Umdenken kommen daher von höchster Stelle. «Die entwickelten Länder müssen sich im Kampf gegen Wegwerfmentalität und Energieverschwendung klare Ziele setzen», sagt Klaus Töpfer, der frühere Chef des UN-Umweltprogramms und Kopf der von der deutschen Bundesregierung eingesetzten Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung. Neben der Politik und den Konsumenten sieht er besonders die Verpackungsindustrie in der Pflicht, gemeinsam mit anderen Branchen Lösungen im Rahmen der Lebensmittel-Wertschöpfungskette zu entwickeln. Die Verpackungsbranche will ihren Beitrag leisten und arbeitet an neuen Konzepten für Herstellung und Vertrieb von Verpackungsmaschinen sowie smarten Verpackungsideen: «Zum Beispiel könnte eine Messung der Haltbarkeit des Inhalts durch die Verpackung selbst in Zukunft dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden, die noch zum Verzehr geeignet sind», sagt Christian Traumann, Geschäftsführer des deutschen Verpackungsmaschinenherstellers Multivac. In
VERPACKUNGEN
Schwellenländern wiederum könnten kleine, dezentrale Lösungen zur Nahrungsmittelsicherheit und Armutsbekämpfung beitragen.
Alarm bei Bakterienbefall Allerdings muss die Branche einen schwierigen Spagat vollbringen, denn sie agiert in zwei Welten: Während sie den Bauern in Nigeria erst einmal überzeugen muss, dass er seine Rohstoffe besser am Ursprungsort verpackt als sie ungeschützt auf Reisen zu schicken, kann sie die westliche Sorglosigkeit nur mit Hightech bekämpfen. «Viele Verbraucher sehen das Mindesthaltbarkeitsdatum als Trennungsabsolution, obwohl viele Lebensmittel nach Ablauf noch frisch sind», erklärt Stephan Grünewald vom Kölner Markt- und Medienanalyse-Institut Rheingold. Um das Problem zu mildern, greift die Industrie tief in die Trickkiste: Zum Beispiel entwickelt sie Zeit-Temperatur-Indikatoren, die jederzeit über den Frischezustand des Produkts informieren. BASF bietet bereits mit einer speziellen Pigmentfarbe versehene so genannte «OnVu-Etiketten» an, die auf die Verpackung gedruckt werden. Wird der Inhalt ungeniessbar, schlägt die Farbe um. Solche Innovationen werden sich aber nur durchsetzen, wenn die Lebensmittelkonzer-
Inder auf Einkaufstour: Die Länder in Asien wachsen schnell und benötigen dringend Verpackungsmaschinen zur Sicherung ihrer Ernten.
11/ 2011
Gegen Verschwendung: Die entwickelten Länder tragen mit ihrer Wegwerfmentalität Mitschuld an steigenden Preisen für Nahrungsmittel, sagt UN-Experte Klaus Töpfer.
ne kooperieren. Zwischen Acker und Discounter besetzen sie die Schlüsselposition: Sie steuern die Nachfrage bei den lokalen Erzeugern und das Lebensmittelangebot, aus dem der Konsument auswählt. Die gute Nachricht: Einige «big player» wie der Schweizer Lebensmittelproduzent Nestlé haben sich der Initiative Save Food bereits angeschlossen. Er will seine Emissionen durch Effizienzgewinne bei Verpackung und Produktion sowie eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien bis 2015 um 20 Prozent senken. «Wir möchten nachhaltiger wirtschaften und so den Hunger in der Welt mildern», sagt Philippe Roulet, Leiter Global Packaging Materials & Training bei Nestlé. Dafür will der Konzern unter anderem mehr Biokunststoffe aus Nicht-LebensmittelQuellen wie Holz oder Algen als Verpackungsmaterial nutzen. Verpackungshersteller und Anbieter von Verpackungsmaschinen unterstützen die Lebensmittelanbieter bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien. «Smart Packaging» heisst eines der Zauberworte: Intelligente und aktive Systeme zeigen den Qualitätszustand eines Produktes an und können dessen Haltbarkeit mit Sauerstoffabsorbern oder speziellen Säuren sogar verbessern. Solche Verpackungen helfen überall in der Welt, denn rund um den Globus gilt: Je länger Nahrung verzehrt werden kann, desto weniger geht verloren. Die US-Firma Sonoco ist einer der Innovationstreiber. Sie entwickelt Verpackungen mit integrierten Mikrochips, die über Sen33
KUNSTSTOFF XTRA
Bild 2–4: Messe Düsseldorf
VERPACKUNGEN
Einfach, aber hilfreich: In Schwellenländern sind kleine, dezentrale Maschinen gefragt, mit denen Nahrung leicht verpackt werden kann. Auf der interpack wurden einige Lösungen gezeigt.
soren stetig Informationen über den Zustand eines Produkts wie Feuchte und Temperatur sammeln. Sie schlagen Alarm, wenn programmierte Schwellenwerte über- oder unterschritten werden. Ausserdem können die Chips zur Distributionssicherheit beitragen und Logistiklücken aufdecken, denn mit Radiofrequenztechnik lassen sich grosse Informationsmengen über Waren blitzschnell abrufen oder aufladen.
Trend zu Aseptik Sonoco-Verpackungen sollen noch mehr leisten: Sie treten in Wechselwirkung mit dem Füllgut, beseitigen schädlichen Sauerstoff und Mikroben und verbessern so die Haltbarkeit und Qualität der Produkte. Das deutsche Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) bietet solche 34
Konservierungslösungen bereits an. «Wir integrieren Sauerstoffabsorber wie Eisen in die Polymermatrix des Packstoffs», sagt IVV-Forscher Sven Sängerlaub. In derart präparierten PET-Flaschen seien sauerstoffempfindliche Getränke wie Bier oder Fruchtsäfte länger geniessbar. Zudem hat das IVV eine antimikrobiell wirksame Folie entwickelt, die Sorbinsäure an die Oberfläche des Lebensmittels, den Angriffspunkt für Kontaminationen, abgibt und es so konserviert. Auch aseptisch verpackte Lebensmittel halten länger. Beim aseptischen Prozess werden Produkt und Verpackung getrennt voneinander sterilisiert. Anschliessend wird das Produkt in einem geschlossenen, sterilen System abgefüllt und die Verpackung danach versiegelt. So werden sämtliche Bakterien abgetötet und können die Ware nicht erneut befallen. Der Vorteil der Tech-
nik: Das Lebensmittel muss nicht mehr in der Verpackung mit hohen Temperaturen erhitzt werden. «Das bedeutet, dass deutlich weniger Packstoff verwendet werden kann und der Energieeinsatz für das Verpacken im Vergleich zu herkömmlichen Systemen um bis zu 70 Prozent sinkt», erklärt Friedbert Klefenz, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Bosch Packaging Technology. Ausserdem bräuchten aseptisch verpackte Lebensmittel keine Kühlkette. «Deshalb können wir mit dieser Form der Verpackung auch Menschen versorgen, die keinen Kühlschrank haben.» Bosch hat bereits diverse aseptisch arbeitende Maschinen für flüssige und pastöse Lebensmittel im Angebot. In Schwellenländern dürften derartige Technologien aber vorerst weniger gefragt sein. Wer soll sie bezahlen und bedienen? Dafür steigt dort der Bedarf an kleinen, dezentralen Verpackungsmaschinen. «In Indien haben wir speziell für die örtlichen Bedürfnisse entwickelte Maschinen auf Lastwagen montiert, um Bauern und Behördenvertretern die Vorteile verpackter Lebensmittel zu zeigen. Die Bauern haben schnell erkannt, wie sinnvoll es ist, ihre Ernte zu verpacken», sagt Klefenz. Bosch will daher künftig mehr Maschinen in die Schwellenländer exportieren. «Ziel ist eine möglichst flächendeckende Verbreitung, um schon vor Ort die Ware vor dem Verderben zu schützen.» Auch der deutsche Maschinenanbieter Multivac sieht für seine Vakuumpacker in den aufstrebenden Staaten grosses Potenzial. «Sie können leicht gehandhabt werden», sagt Marketingchefin Valeska Haux. Absorber und Aseptik für den Westen, neue Maschinen und Hilfe zur Selbsthilfe für Afrika und Co. – die Industrie hat sich viel vorgenommen und zahlreiche Innovationen angekündigt. Doch ob sie sich auch durchsetzen, ist offen. Darüber wird in den kommenden Jahren der Konsument entscheiden.
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VERPACKUNG
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Automationsmodul mit kameragestütztem QS-Inspektionsmodul für IML-Prozesse mit Schlechtteileauswurfweiche.
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wurde auf eine möglichst einfache Handhabung und Servicefreundlichkeit geachtet. Dies kommentiert Urs Harder, Vertriebsleiter bei Glaroform, wie folgt: «Um dies zu gewährleisten setzen wir verschleissarme und selbstschmierende Gleit- und Führungselemente ein. Zudem achten wir auf optimale Zentrierungen und auf einfache Zugänglichkeit der Formteile. Die sehr stabile und konsequent solide Bauweise der Form garantiert eine hohe Verfügbarkeit und sehr lange Einsatzdauer.»
Mehr Sicherheit durch kontrollierten Teilestrom Die Automationseinheit von Beck führt die Labels mittels horizontal bewegtem Seitenhandling aus den Label-Magazinen zu, legt die Labels in die Kavität ein und entnimmt nach dem Abspritzen die fertigen Becher aus dem Werkzeug. Im Anschluss stapelt das System die Becher auf ein Förderband. Beck Automation entwickelte erstmals eine Schlechtteileauswurfweiche, welche zusammen mit einem Kamerainspektionsmodul als Systemeinheit in oder an ein
4-fach Spritzgiessform von Glaroform.
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KUNSTSTOFF XTRA
VERPACKUNG
umgestellt werden. Nicolas Beck: «Das System sorgt für einen kontinuierlichen Gutteilestrom und damit für mehr Sicherheit bei IML-Anwendungen.» Nach Auskunft von Beck können damit auch grundsätzlich alle aktuellen im Markt befindlichen IML-Anlagen von Beck nachgerüstet werden.
Prozessstabilität in der Dekoration Superschnelle 3,2 sec im Zyklus: Label-Zuführung und Becherentnahme von Beck Automation.
IML-System integriert werden kann. Das QS-Modul erkennt und separiert automatisch n.i.O. Teile aus dem Gutteilestrom. Der grosse Vorteil dieses Systems ist, dass nicht der ganze Schuss separiert werden muss, sondern nur das «schlechte Teil». Das System kann bei Bedarf sehr einfach auf andere IML-Teile oder einen anderen Set
Die Erfahrung von Beck Automation setzt einmal mehr Massstäbe im IML: Neben der enorm hohen Geschwindigkeit von 3,2 sec. pro Zyklus, beeindruckt die Fertigungszelle durch die gewohnte Prozessstabilität. Diese zeigt sich in der passgenauen und schnellen Einbringung der Labels. Die Labels von Viappiani (Segrate/IT) erzielen durch ihre perfekte Geometrie und die präzise Aufbringung bei diesen hohen Geschwindigkeiten einen überzeugenden Look. Nach Auskunft von Nicolas Beck können Hersteller von Bechern somit noch mehr Flexibi-
lität in der Dekoration nutzen: «Unsere Anlage ist bei Qualitätssicherung, Prozessstabilität und Ausbringungsmenge das Mass der Dinge.»
Kontakte Beck Automation AG Neugutstrasse 19 CH-8102 Oberengstringen Telefon +41 (0)44 751 84 44 info@beck-automation.com www.beck-automation.com Glaroform AG Am Linthli 12, CH-8752 Näfels Telefon +41 (0)55 618 45 30 info@glaroform.ch www.glaroform.ch
Weitere Informationen www.viappiani.it www.ferromatik.com
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KUNSTSTOFF XTRA
NEWS
Bilder: Kälin Einsiedeln
Fachseminar Composites mit Aussicht
Skisprungschanze in Einsiedeln.
Zufriedene Seminarteilnehmer: Lieber auf der sicheren Treppe als auf der Schanze.
Skispringer beim Training.
Wer sein Wissen über Vinylesterhaze, Peroxide und Verstärkungsmaterial kompakt und effizient aktualisieren wollte, kam anlässlich des Fachseminars Composites der prochem AG am 22. September 2011 in
Einsiedeln voll auf seine Rechnung. Neben den fachlich interessanten Vorträgen der Partner Ashland, AkzoNobel und P-D Glasseiden GmbH war allein schon der Tagungsort – in luftiger Höhe von 47 Metern auf
der Skisprung schanze Einsiedeln – Garant für einen gelungenen Event. Die prochem AG ist seit einem Jahr als Zulieferantin der Composites Industrie in der Schweiz tätig. Ziel des Fachseminars war
es nicht zuletzt auch, den Bekanntheitsgrad der prochem AG in der Branche zu stärken.
märkten. Wir bringen Anlagen, Produkte und unternehmerisch eingestellte Mitarbeiter von BASF und Ineos in einem neuen Joint Venture mit einer klaren Strategie zusammen. Damit schaffen wir eine feste Grundlage für langfristigen Erfolg und Wachstum.» Sitz des Unternehmens ist Frankfurt am Main. Die Anteile am Joint Venture werden zu je
50 Prozent gehalten. Styrolution wird über Standorte in Deutschland, Belgien, Frankreich, Schweden, Korea, Indien, Thailand, den USA, Kanada und Mexiko verfügen. 2010 erzielte das Joint Venture einen Proforma-Umsatz von rund 6,4 Milliarden und beschäftigte rund 3400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.styrolution.com
www.prochem.ch
Styrolution gestartet Styrolution, ein Joint Venture der BASF SE, Ludwigshafen, und der Schweizer Ineos AG, Rolle, agiert seit dem 1. Oktober selbstständig am Markt. Dr. Martin Brudermüller, stellvertretender BASF-Vorstandsvorsitzender und zuständig für das Segment Plastics: «Vom ersten Tag an wird Styrolution das weltweit führende Unternehmen in seiner Branche sein
und über eine exzellente Wettbewerbsposition verfügen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Entscheidung, unsere Styrolkunststoff-Aktivitäten in einem Joint Venture zusammenzuführen, die richtige ist.» Jim Ratcliffe, Chairman, Ineos Capital erklärte: «Styrolution hat die Mitarbeiter, die Produkte und die Grösse für einen effektiven Wettbewerb an den Welt-
Sika stärkt Stellung im spanischen Markt Sika AG übernimmt über ihr spanisches Tochterunternehmen Sika, S.A.U. 100 % der Comercial de Preresa, SA (Copsa), ein in Spanien und Portugal führendes Unternehmen in den Bereichen Bodenbeläge, Instandsetzung und Verstärkungen. Copsa mit Sitz in Cobeña 38
(Madrid) erzielt mit 60 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von CHF 17 Millionen. Die Zusammenarbeit begann bereits vor einigen Jahren. 1999 erwarb Sika eine 34-prozentige Beteiligung an Copsa. Copsa wurde 1994 gegründet. Dank seiner innovativen Bauchemie-
produkte konnte das Unternehmen über die Jahre eine bedeutende Marktstellung aufbauen und sich als bekannte Marke etablieren. Copsa ist mit drei Produktionsstandorten in Spanien vertreten. Mit der Übernahme von Copsa baut Sika die Stellung im iberi-
schen Markt aus und verbessert die Marktdurchdringung. In den Bereichen der Spezialverarbeiter und des Handels erweitert Sika zudem die Palette von Produkten und Technologien.
www.sika.com 11/ 2011
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NEWS
Führungswechsel bei Gammaflux
Bilder: Gammaflux
Bild: Georg Fischer
GF: Neues Logistiklager in Schaffhausen
v.l.: Yves Serra (CEO), Martin Huber (Präsident des Verwaltungsrates), Pietro Lori (Leiter GF Piping Systems), Claude Fischer (Head of Supply Chain).
Benno Kippes
René A. Bertschi
Georg Fischer investiert am Standort Schaffhausen eine Bausumme in der Höhe von CHF 5,2 Mio. Die GF Piping Systems, eine Unternehmensgruppe des Industriekonzerns, weihte am 27. September nach nur achtmonatiger Umbauphase ein modernes Logistiklager auf einer Gesamtfläche von über 11 500 m2 im Ebnat am Standort Schaffhausen ein. Insgesamt konnten zehn zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Das neue Lager bietet Platz für rund 15 000 Palettenplätze zur Lagerung von über 3500 verschiedenen Produkten von GF Piping Systems. Der Betrieb konnte bereits während der Um-
Im Sommer dieses Jahres beendete René A. Bertschi seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Gammaflux Europe GmbH, ein weltweit führender Hersteller von Temperaturreglern für Heisskanalsysteme. Bertschi hat in 15jähriger Tätigkeit die europäische Niederlassung mit Sitz in Wiesbaden-Erbenheim aufgebaut und zieht sich nun in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Nachfolger ist Benno Kippes, der seit der Gründung für Vertrieb und Marketing verantwortlich war.
Als Kernaufgabe sieht der neue Geschäftsführer die weitere Stärkung der Marktposition von Gammaflux Europe. Deshalb wird die Präsenz in einigen Marktregionen verstärkt. Zudem werden die bereits jetzt stark nachgefragten Trainingsseminare intensiviert. Schliesslich wird an einer noch engeren Verknüpfung von Heisskanal-Know-how und Spritzgiess-Verfahrenstechnik gearbeitet, beispielsweise bei der Optimierung des Füllvorgangs. Fernziel dabei ist es, eine umfassende, einheitliche Regelung des gesamten Spritzgiessprozesses zu erreichen.
bauphase aufgenommen werden. Der Umbau ermöglicht die Konzentration des Lagers von bisher getrennten Lagerorten an einem gemeinsamen Standort. Der interne Aufwand der Lagerlogistik reduziert sich dadurch in erheblichem Masse. Ein weiterer Vorteil ist, dass bereits bestehende Flächen einer neuen Nutzung zugeführt werden konnten. An der Einweihungsfeier nahmen insgesamt etwa 100 Personen teil. Marcus Cajacob sprach dazu als Delegierter der Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen offizielle Grussworte. www.georgfischer.com
Dies stellt die Kontinuität gegenüber Kunden und innerhalb des Unternehmens sicher.
www.gammaflux.de
Foboha erweitert Anwendungstechnik Im Oktober 2011 bezieht die Adval Tech Foboha in Haslach (D) den Erweiterungsbau für die Anwendungstechnik. Mit dieser Baumassnahme wird der Abnahmebereich von Kundenformen um 750 m² auf insgesamt 1750 m² erweitert. Das wachsende Systemgeschäft mit Komplettabnahme im Werk 11/ 2011
machte die Erweiterung notwendig. Bisher lag der Fokus vor allem in der Endabnahme der Formen. Heute jedoch verlangen immer mehr der Global Player-Kunden eine erprobte Systemabnahme. Dazu zählt eine 100 %ige Simulation der Produktion. Integriert in die Abnahme sind Form, Entnahmegeräte und Nachfolgeautomati-
sierungs-Einrichtungen. Viele dieser Automatisierungseinrichtungen und formspezifischen Handlinggeräte werden im eigenen Haus entwickelt und gebaut. Auch ein geschlossenes Kühlsystem sowie ein Messlabor zur Prüfung und Dokumentation der Spritzteile nach Kundenspezifikation gehören zur 100-Prozent-Kontrolle.
Der stark wachsende Bereich Medizintechnik verlangt Abnahmen nahezu unter Reinraumbedingungen. Diese Anforderung wurde im Erweiterungsbau ebenfalls berücksichtigt. Nur spezielles Personal in Schutzkleidung hat Zutritt zu diesen besonderen Abteilungen. www.advaltech.com 39
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NEWS
wie Vertrieb und Marketing. Derzeit ist er President und Chief Executive Officer bei der GEA Heat Exchangers GmbH. In den vergangenen sieben Jahren lag sein Fokus insbesondere auf der Globalisierung der Geschäftsaktivität durch die Markterschliessung in Osteuropa, China und Brasilien. Vor seinem Wechsel zur GEA Gruppe war Siebert Vorstandsmitglied der Deutsche Nickel AG mit Verantwortung für die Ressorts Vertrieb, Marketing und Entwicklung. «Der Aufsichtsrat dankt Dr. Straub für die zurückliegende erfolgreiche Arbeit, seinen hohen Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Er hat die strategische Neuausrichtung der KraussMaffei Gruppe in den vergangenen Jahren massgeblich vorangetrieben und das Unternehmen sicher durch die weltweite Wirtschaftskrise gesteuert», würdigt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Kurt Kinzius, den scheidenden Vorstandsvorsitzenden.
Die mit Platin, Gold oder Silber ausgezeichneten Einreichungen zu den DuPont Awards repräsentieren Nachhaltigkeit in vielen Formen – angefangen beim Einsatz organischer oder auf erneuerbaren Ressourcen basierender Werkstoffe bis zur kontinuierlichen Arbeit an der Verminderung des Abfallaufkommens und des Gewichts.
Jan Olaf Siebert
Jan Siebert wird mit Wirkung zum 1. Januar 2012 als Vorstandsvorsitzender die Geschicke der KraussMaffei Gruppe, München, lenken. Er folgt Dr. Dietmar Straub, der diese Aufgabe seit April 2007 innehielt und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen wird. Siebert verfügt als DiplomIngenieur der Luft- und Raumfahrttechnik über eine 18-jährige Erfahrung in leitenden Managementpositionen bei angesehenen Industrieunternehmen in den Bereichen Strategie, Forschung und Entwicklung so-
www.kraussmaffei.com
Polyamid-Vertriebspartnerschaft Die Rhodia Engineering Plastics, Lyon/F, und die Ter Hell Plastic GmbH, Herne, sind eine Vertriebspartnerschaft eingegangen. Demnach liegt seit 1. September die Distribution für die Rhodia-Produkte Technyl Polyamid 6, Polyamid 6.6 und Polyamid 6.10 in Deutschland in den Händen von Ter Hell. Die Partner sind sich einig, dass die enge Zusammenarbeit in Verbindung mit der flächendeckenden Verkaufsorganisation von Ter Hell Synergien schaffen 40
und die technische Unterstützung sowie die Versorgung der Kunden weiter verbessern wird. «Die Distributionsvereinbarung mit Rhodia», so Michael Knoche, Prokurist und Bereichsleiter Technische Kunststoffe bei Ter Hell, «stellt für uns eine optimale Ergänzung des Portfolios an technischen Kunststoffen und Spezialitäten namhafter Produzenten zum Vorteil beider Partner und unserer Kunden dar.» www.terhell.de www.rhodia.com
Bild: DuPont
Awards für Verpackungsinnovationen
Bild: KraussMaffei
Sesselwechsel bei KraussMaffei
Zu den Gewinnern der 23. DuPont Awards for Packaging Innovation gehören bahnbrechende Entwicklungen von Branchenriesen wie Coca-Cola, Intel, GlaxoSmithKlein und Heinz. Allen prämierten Innovationen gemeinsam war der Aspekt der Müllvermeidung. Die Juroren erkannten eine deutlich intensivere Beschäftigung mit Fragen der Nachhaltigkeit, von der verantwortungsvollen Wahl der Ressourcen über die be-
wusste Gestaltung der Verpackungen bis zu den Aspekten der Entsorgung. Diese Trends spiegeln sich auch in den Ergebnissen einer kürzlich von DuPont weltweit bei Verpackungsspezialisten durchgeführten Befragung wider, die ergab, dass Nachhaltigkeit die bedeutendste Herausforderung der Branche ist, dicht gefolgt von der Kostenfrage. www.dupont.com/packaging
DSM und Resinex stärken Präsenz in der Schweiz Seit dem 1. Oktober 2011 vertreibt Resinex die technischen Kunststoffe und Spezialitäten von DSM in der Schweiz. «Die Vereinbarung wird die Verfügbarkeit der Weltklasse-Produkte von DSM in der Schweiz erhöhen dank des gut etablierten Vertriebsnetzes von Resinex», ist Anna Mojana, Vertriebsmanagerin von DSM Engineering Plastics, überzeugt. Für Bruno Defendini, Product Manager Resinex, ist die Vereinbarung ein wichtiger Schritt
in der Strategie des Unternehmens, das Portfolio mit Technischen Kunststoffen und Spezialitäten durch bekannte Markennamen prominenter Rohstoffhersteller zu erweitern. DSM und Resinex verfügen bereits in Frankreich, England, Irland, den Benelux-Staaten, im Balitikum, in der Türkei, im Balkan und in Russland über Vertriebspartnerschaften. www.dsmep.com www.resinex.com 11/ 2011
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NEWS
Die Müri Prototech AG in Gontenschwil hat ihre Spritzgiessfertigung erweitert und ist nun in der Lage, Teile ab 20 bis ca. 5000 Stück wirtschaftlicher zu produzieren. Die Kapazität der Verarbeitung einer breiten Materialpalette in Serienqualität vom Einkomponenten-Spritzling bis zum komplexen Mehrkomponenten Bauteil (hart/weich mit unterschiedlichen Eigenschaften, Farben etc.) wurde mit dem Anbau um ein Vielfaches erhöht. Doch nicht nur in die Gebäulichkeiten wurde investiert: Seit kurzem
ergänzt ein Allrounder 370S mit einer Schliesskraft von 700 kN den Maschinenpark. Neben dem Bezug der Spritzgiesshalle wurde eigentlich die ganze Firma auf den Kopf gestellt. So wurde der Modellbau in den zweiten Stock verlegt, der Giesserei mehr Platz verschafft und die Zerspanungstechnik wurde um eine dritte 5-Achs- Fräsmaschine erweitert. Mehr Platz benötigte auch der Stereolithographiebereich für die neue Viper iPro 8000, die – eigenen Angaben gemäss – zurzeit grösste Anlage der Schweiz. Auch personell wurde
Bild: Müri Prototech
Müri baut Kapazitäten aus
Der Anbau für die Spritzgiessfertigung (links) vervielfacht die Produktionskapazitäten bei Müri Prototech.
bei Müri Prototech auf 26 Mitarbeiter aufgestockt. Mit diesen Investitionen will Müri auch in 10 Jahren die Top Adresse für
Prototypen und Kleinstserien in der Schweiz sein. www.mueri-prototech.ch
Chemieatlas mit Kunststoff-Info erweitert Die Branchen Oberfläche und Kunststoffe sind zwei bedeutende Chemiezweige mit über 100 000 Beschäftigten allein im Ruhrgebiet. Um dieses innovative und wirtschaftlich bedeutende Umfeld sichtbar zu machen, wurde 2006 der Chemieatlas erstellt, der jetzt um die Bereiche Kunststoff- und Oberflächentechnologie erwei-
tert wurde. «Die moderne Chemie hat immer mit Kunststoffen und Oberflächen zu tun», weiss Thomas Eulenstein, Leiter des Kunststoffinstituts Lüdenscheid. Im Chemieatlas ist nun branchenübergreifend die gesamte Wertschöpfungskette der Oberflächentechnologien und Kunststoffe in NRW abgebildet – vom Rohstoffhersteller über den
Weiterverarbeiter bis zum Anbieter von Dienstleistungen. Durch die Aktualisierung konnte die Zahl der eingetragenen Unternehmen auf über 500 verdoppelt werden. Relevante Informationen über Standorte, Produkte und Dienstleistungen sind nun mit einer höheren Detailschärfe abrufbar.
Mit diesem Instrument wird Investoren, Unternehmen, Kunden, verwaltungsinternen Stellen und allen Interessenten jederzeit die Möglichkeit gegeben, sich über relevante Produkt-, Know-how- oder Standortfaktoren zu informieren.
www.chemieatlas.de
Gute Geschäfte bei zunehmend schwierigerem Umfeld Die Ems-Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten 2011 einen im Vergleich zum Vorjahr 15 % höheren Nettoumsatz in lokalen Währungen. In Schweizer Franken belief sich der Umsatz auf CHF 1255 Mio. (1226) und lag damit 2,3 % über Vorjahr. Die bereits im 2. Quartal 2011 festgestellte Verlangsamung des weltwirtschaftlichen Wachstums akzentuierte sich im 3. Quartal: Die ungelösten Schuldenprobleme in Europa und 11/ 2011
den USA sowie die Verwerfungen an den Finanz- und Devisenmärkten lösten weltweit eine allgemeine Verunsicherung über die weitere Konjunkturentwicklung und ein vorsichtigkurzfristigeres Verhalten bei Konsumenten und Kunden aus. Kauf- und Investitionsentscheide werden zunehmend zurückhaltend getroffen und Lagerbestände reduziert. Im 3. Quartal 2011 steigerte Ems den Nettoumsatz in lokalen Währungen um 13,2 % ge-
genüber Vorjahr. Besonders positiv entwickelten sich die asiatischen Absatzmärkte sowie das weltweite Autozuliefergeschäft Ems-Eftec. Mittels zusätzlicher Produktionskapazität wurde das wachsende Geschäft der Hochtemperaturwerkstoffe weiter ausgebaut. Der im Vergleich zum Vorjahr massiv stärkere Schweizer Franken beeinträchtigte aber zunehmend die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in Schweizer Franken. Ems erwirtschaftet über 95 % des
Umsatzes ausserhalb der Schweiz. In den kommenden Monaten rechnet das Unternehmen mit einer deutlich schwächeren Konjunktur bei anhaltend ungünstigen Währungsverhältnissen. Der Nettoumsatz und das Betriebsergebnis (EBIT) in Schweizer Franken werden für das Gesamtjahr 2011 unverändert leicht über Vorjahr erwartet. www.ems-group.com 41
Bild: Demat
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Innovationen durch Werkzeug- und Formenbau: Form-Fräser.
EuroMold in Frankfurt am Main
Marktplatz der modernen Produktentwicklung Die 18. EuroMold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, findet vom 29. November bis 2. Dezember 2011 in Frankfurt am Main statt. Rund 1500 Aussteller aus 45 Ländern zeigen in den Hallen 8, 9 und 11 neueste Entwicklungen in sämtlichen Bereichen der Produktentwicklung.
Die Messe erfährt eine sehr positive Entwicklung: Mit rund 75 000 Quadratmetern ist die Ausstellungsfläche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent gewachsen, zahlreiche Aussteller haben ihre Stände vergrössert. Highlights der EuroMold 2011 sind neben dem Gastland Korea die Sonderschauen «Innovationen durch Werkzeugund Formenbau» und «e-Production für Jedermann», sowie hochkarätige Konferenzen, Foren und Workshops. Mit dem Messekonzept «Von der Idee über den Prototyp bis zur Serie» bildet die EuroMold die gesamte Prozesskette ab. Sie führt damit die Beteiligten aus allen Bereichen der Produktentwicklung zusammen – vom Designer, über Formenbauer, Werkzeug- und Maschinenbauer, Zulieferer und Anwender. Neben dem Schwerpunkt Werkzeug- und Formenbau werden auch die Bereiche Rapid 42
Prototyping, Modell- und Prototypenbau, CAD/CAM, Simulation/VR, Werkzeugmaschinen sowie Werkzeuge, Engineering, Design präsentiert. Mit einem Anteil von 40,3 Prozent aller Aussteller ist der «Werkzeug- und Formenbau» der am stärksten vertretene Fachbereich der EuroMold 2011, gefolgt von «Rapid Prototyping und Tooling» (16,8 %) und Werkzeuge (15,5 %). Weitere bedeutende Bereiche der Prozesskette sind die Werkzeugmaschinen (15,3 %), Modell + Prototypenbau (15,0 %), Software & Hardware (13,9 %) und Engineering (11,6 %).
Gastland Korea Das Gastland Korea spielt inzwischen als asiatische Industrienation eine bedeutende Rolle. Auf der EuroMold 2011 werden sich
neben koreanischen Unternehmen auch staatliche koreanische Forschungseinrichtungen und relevante Fachverbände wie KODMIC präsentieren. Zusätzliche Möglichkeiten für Kooperationen werden auf dem eintägigen Forum Gastland Korea gezeigt. Ein wichtiger Meilenstein in der Beziehung zwischen Korea und Europa ist das Freihandelsabkommen, das am 1. Juli 2011 vorläufig in Kraft trat. Die Beziehungen zur EU, die bereits jetzt schon nach China der zweitwichtigste Handelspartner Südkoreas ist, werden dadurch sicherlich noch weiter verstärkt. Für einen Grossteil der Exportgüter aus der EU nach Südkorea entfällt durch das Freihandelsabkommen der Zoll. Davon sollten vor allem der deutsche Maschinen- und Anlagenbau und weitere Industriebereiche profitieren. 11/ 2011
Quelle: Lionel Dean / EOS
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3-D gedruckter Schalthebel aus Titan.
Highlights und Sonderthemen Die EuroMold 2011 greift neueste Entwicklungen in der Branche auf und trägt diesen mit innovativen Sonderschauen und Workshops Rechnung. Das Sonderthema «e-Production für Jedermann» findet bereits zum dritten Mal auf der EuroMold statt und hat sich seit seiner Premiere zu einem Besuchermagnet in der Halle 11 entwickelt. Die Sonderschau gibt einen detaillierten Einblick über Trends und künftige Einsatzmöglichkeiten der Additiven Verfahren. Neu auf der EuroMold 2011 ist die Sonderschau «Innovationen durch Werkzeug- und
MESSEN
Formenbau» in der Halle 8.0. Mit dem Slogan «Deutscher Formenbau – Wir schaffen Werte» werden auf etwa 400 Quadratmeter besondere Exponate präsentiert und der Werkzeug- und Formenbau als Schlüsseltechnologie mit besonderer Bedeutung für Deutschland als Industriestandort dargestellt. Ergänzt wird die Sonderschau durch einen Bildungsbereich, in dem die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Werkzeug- und Formenbau aufgezeigt werden. Ebenfalls neu ist die Sonderschau «Engineering Dienstleister». Auf rund 250 Quadratmetern werden unter dem Motto «Deutsches Know-how für die Welt» die Themenbereiche Konstruktion, Berechnung, Simulation, Kalkulation und Projektmanagement miteinander kombiniert und als konsequente Fortführung der Prozesskette in Richtung Produktentwicklung präsentiert.
Rapid Manufacturing trifft Kunst Eine einzigartige Verbindung aus Rapid Manufacturing mit Kunst, Kunsthandwerk und Design ist in der Halle 11 («House of Creation») durch die Werke von Lionel T. Dean zu sehen. Der Produktkünstler präsentiert unter anderem Arbeiten wie einen 3-Dgedruckten Titan-Schalthebel und ein kompliziert hergestelltes Fabergé Ei. Er zeigt damit die Ergebnisse einer Entwicklung, in der Künstler und Designer seit mehr als zehn Jahren immer stärker mit digitalen Design- und Fertigungsmöglichkeiten experimentieren.
Die weltweit beachtete Internationale Wohlers Konferenz findet 2011 bereits zum 13. Mal auf der EuroMold statt und steht unter dem Motto «Design Innovation from Additive Manufacturing». Auch auf dem «design + engineering forum» in Halle 11 werden in der eintägigen Session «Rapid Prototyping» neueste Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten der generativen Verfahren vorgestellt. Damit wird die Halle 11 auch auf der EuroMold 2011 wieder zum Innovationszentrum für Rapid-Technologien. Weltweit führende Unternehmen zeigen zudem neueste Materialien, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten von der Stereo-Lithografie bis zum Metall-Lasersintern. Zu den Ausstellern zählen unter anderem 3D Systems, Alphacam, Concept Laser, EOS, FIT, FKM, Fraunhofer, Materialise, Objet, Realizer, MTT/Renishaw, SLM Solutions, Stratasys, VG Kunststofftechnik und ZCorporation. Das Messefest findet am Mittwoch, den 30. November, statt, im Rahmen dessen auch der EuroMold-Award verliehen wird. Zur Designer Night lädt die EuroMold am Donnerstag, 1. Dezember 2011, in die Halle 11.
Kontakt Demat GmbH Carl-von-Noorden-Platz 5 D-60596 Frankfurt / Main Telefon +49 (0)69 27 40 03-13 info@demat.com www.euromold.com
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KUNSTSTOFF XTRA
V E R A N S TA LT U N G E N
DEZEMBER 2011 Workshop Best-Practice MES Ort: Unterentfelden Veranstalter: MPDV Schweiz AG Flugplatzstrasse 5, CH-8404 Winterthur Telefon +41 (0)52 246 01 26 info@mpdv.ch, www.mpdv.ch
01.12.
Seminar: Nanotechnik in der Kunststoffverarbeitung Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 1064-116 goerlitzer@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de
07.12.
Seminar: SPC, Prozessfähigkeit, CpK, Regelkartentechnik Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 1064-116 goerlitzer@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de
08./09.12.
Fachkurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe – variantenreicher Kunststoff Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch
08./09.12.
Seminar: Spritzgiesswerkzeuge effizient temperieren Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare
12./13.12.
VDI-Konferenz: Innovative Bremstechnik Ort: Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart Veranstalter: VDI Wissensforum GmbH Postfach 10 11 39, D-40002 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 62 14-201 wissensforum@vdi.de, www.vdi.de/bremstechnik
14.12.
Seminar: Alternative Messverfahren in der Kunststoffverarbeitung Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 1064-116 goerlitzer@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de
14./15.12.
Seminar: Einführung in die Werkstoffkunde der Thermoplaste Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare
14./15.12.
VDI-Konferenz: Umschlingungsgetriebe 2011 – Trends bei Ketten- und Riemenantrieben Ort: Nürtingen bei Stuttgart Veranstalter: VDI Wissensforum GmbH Postfach 10 11 39, D-40002 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 62 14-201 wissensforum@vdi.de, www.vdi.de/bremstechnik
01./02.12.
Fachkurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe – Kunststofferfahrung mit allen fünf Sinnen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch
06./07.12.
Seminar: Grundlagen des Konstruierens mit Kunststoffen Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare
06./07.12.
Seminar: Formteilfehler an thermoplastischen Spritzgussteilen Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 1064-116 goerlitzer@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de
06.–08.12.
Konferenz: Thin Wall Packaging 2011 Ort: Köln Veranstalter: Applied Market Information Ltd. AMI House, 45-47 Stokes Croft, Bristol, BS1 3QP, UK Telefon +44 (0)117 924 9442 sp@amiplastics.com, www.amiconferences.com
07.12.
Seminar: Herstellung und Veredlung von Gummiprofilen und -schläuchen Ort: Peine Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare
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Bild: Pixelio, H. Snoek
Bild: Pixelio
01.12.
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KUNSTSTOFF XTRA
PRODUKTE
Bild: Fotolia.com, Styron
Elektro- und Medizinanwendungen im Fokus onal, Chevron Phillips, Dow Chemical, ExxonMobil und Styron. Schlagworte sind hier u.a. Biokompatibilität, Sterilisierbarkeit, Chemikalienbeständigkeit und Transparenz. Das eigens ins Leben gerufene «Medizin & Pharma» Team setzt die umfangreichen Erfahrungen mit dieser komResinex: Breitgefächertes Produktespektrum plexen Materie direkt in für Elektro- und Medizinanwendungen. Kundennutzen um. Der Kunststoff-Distributeur Resinex Die «Rhodia Lounge» auf dem Resetzte auf der Fakuma deutliche sinex Stand lud zur Information über Schwerpunkte bei anspruchsvollen die Polyamide einer der weltweiten technischen Anwendungen. Neben Marktführer ein. Für Spritzgiess- und der Kooperation mit Styron zum Extrusionsanwendungen stehen PAThema «Electrical & Lighting», stanWerkstoffe unter den Namen Techden die PA-Spezialitäten von Rhodia nyl, Technyl Star und Technyl eXten im Mittelpunkt. zur Verfügung. Diese Produkte werden in allen wichtigen EngineeringDurch einen separaten Bereich auf dem Messestand unterstrich ReBereichen, wie Automotive, Elektrosinex die besondere Bedeutung der nik, Gebrauchsgüter und bei andestrategischen Partnerschaft mit ren technischen Anwendungen Styron, einem der führenden Proeingesetzt. duzenten von technischen KunstDie Re-Compounds aus den Prostoffen für E&L Anwendungen. Die duktionsstätten des Resinex MutterCalibre Polycarbonat-, Emerge Adkonzerns Ravago beweisen immer vanced Resins- und Tyril SAN-Typen wieder, dass sich hohe Anforderunerfüllen die besonderen Anfordegen, Nachhaltigkeit und Kosteneffirungen dieser Branche hinsichtlich zienz nicht widersprechen müssen. mechanischer Eigenschaften, FlammUnter den technischen Compounds schutz, Witterungsbeständigkeit und sind hier besonders die Mafill PP-, optischer Kennwerte. Die Verfügbardie Ravamid PA-, die Sicoflex ABSkeit verschiedener Schmelzindizes und die Mablex PC/ABS-Typen zu und Farben erlaubt individuelle und nennen. effiziente Lösungen. Ein Highlight war auch die aktive Resinex Switzerland AG Teilnahme an der Sonderschau Kantonsstrasse 14 «Themenpark Medizintechnik». Das CH-8807 Freienbach Rohstoffportfolio umfasst eine VielTelefon +41 (0)44 787 68 70 zahl von Spezialtypen führender info@resinex.ch Produzenten, wie Altuglas Internatiwww.resinex.com
Neue Dimensionen bei Verpackungsanwendungen Mit der neuen Baugrösse MX 650+ bietet KraussMaffei eine leistungsstarke Maschine für die spezifischen Bedürfnisse der Verpackungsindustrie im Hinblick auf hohe Kavitätenzahlen und schwere Werkzeuge. Gepaart mit einer kraftvollen Spritzeinheit mit Einspritzgeschwindigkeiten bis zu 700 mm/s erfüllt die Maschine auch die Anforderungen an eine hohe Flexibilität im Werkzeugvariantenmanagement. Unterschiedliche Werkzeugeinbauhöhen meistert die MX 650+ genau so zuverlässig wie extrem schwere Werkzeuggewichte bis 13500 kg. Sie erzielt dabei eine hohe Plattenparallelität und eine gleichmässige Schliesskraftverteilung, was die Grundlage für eine prozesssichere Produktion mit grossen Werkzeugen bildet, in denen viele Formnester enthalten sind. Die neue Baugrösse rundet das Schliesskraftspektrum der MXBaureihe unterhalb der bisher kleinsten MX 850 ab. Eine optionale Abstützung der Mittelplatte auf dem Maschinenbett entlastet beim Einsatz von Etagenwerkzeugen Holme und Werkzeugführungen. Dies macht die MX 650+ zur Ideallösung für die Verpackungsmittelindustrie. Besonders bei Schraubverschlüssen und Verschlusskappen werden Vielkavitätenwerkzeuge eingesetzt und es sind sehr kurze Zykluszeiten gefragt. Die MX 650+ kommt speziell diesen Anforderungen entge-
gen und bietet hohe Leistung bei kompakter Aufstellfläche. Die neue Maschine zeichnet sich durch sehr hohe Plastifizierleistungen sowie einen energiesparenden elektrischen Schneckenantrieb für paralleles Plastifizieren aus. Eine HPS-UN Plastifizierung speziell für die in der Verpackungsindustrie eingesetzten Polyolefine liefert hohe spezifische Aufschmelzleistungen und eine gleichmässig hohe Schmelzequalität bei niedrigen Schmelzetemperaturen. Damit wird die Dynamik der Schliesseinheit voll ausgenutzt und der Verarbeiter profitiert von kurzen Zykluszeiten, gleichmässiger Formteilqualität und lang anhaltender Produktionssicherheit. Für zusätzliche Werkzeugfunktionen wie Etagenauswerfer oder Kernzüge stehen bewährte «high-flow»-Ventile mit Parallelfunktion unabhängig für jede Etage zur Verfügung und stellen eine schnelle Entformung der Teile sicher. KraussMaffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3, CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 799 71 80 info-ch@kraussmaffei.com www.kraussmaffei.com
Beidseitig dekorierte Trinkbecher Ein Highlight auf dem Messestand von Ferromatik Milacron während der Fakuma war ein Modell der neuen modularen F-Serie, das zum ersten Mal als vollelektrische Version gezeigt wurde. Bei der Maschine sind Werkzeugbewegung, Auswerfen, Einspritzen und Plastifizieren elektrisch angetrieben. Die F 160 mit 1600 kN Schliesskraft erreicht eine Einspritzgeschwindigkeit bis 330 mm/s. Die Maschine stellte auf einem 4-fach Werkzeug
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der Firma Glaroform und einem IML-System der Firma Beck Automation (beide aus der Schweiz) hochtransparente Dünnwandbecher aus Polystyrol her, die mit einem beidseitigen Label von der Firma Viappiani (Italien) dekoriert wurden. Der einzelne Becher hat bei einer Wandstärke von 0,5 mm ein Nettogewicht von
10,1 g. Die Automatisierung führt die Label mittels Seitenhandling vom Label-Magazin in die Kavitäten des Werkzeuges ein und entnimmt gleichzeitig die fertigen dekorierten Becher. Im Anschluss stapelt das System die Becher auf ein Förderband. Die Zykluszeit beträgt rasante 3,0 s. Die Labels überzeugen nicht nur durch ihre per-
fekte Geometrie und ihre präzise und schnelle Aufbringung, sondern auch durch ihren hochwertigen Look. Zwei Kavitäten dienen der Produktion von Obstbechern, während in den anderen beiden Kavitäten Bierbecher entstehen. Ferromatik Milacron AG Bösch 41, CH-6331 Hünenberg Telefon +41 (0)41 785 82 60 busato@ferromatik.ch www.ferromatik.com
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KUNSTSTOFF XTRA
PRODUKTE
Netzwerksteuerung M7.2 mit Benutzerverwaltung
Eine zentrale Materialförder- und Trocknungsanlage spielt im Spritzgiessprozess eine grundlegende Rolle, da sie für dessen reibungsloses Funktionieren Sorge trägt. Die Zentralanlage muss perfekt auf den jeweiligen Prozess abgestimmt werden. Und sie muss einen einfachen und umfassenden Zugriff auf ihre sämtlichen Funktionen ermögli-
chen. Die Vorgänge während der Materialvorbereitung und -aufbereitung müssen zu jedem Zeitpunkt überwacht und einsehbar gemacht werden. Vor allem bei Anlagen, die Materialtrockner und kodierte Kupplungsbahnhöfe einschliessen, wird diesen Anforderungen zentral mit Hilfe einer netzwerkfähigen Steuerung, wie der Wittmann M7.2,
Änderungen an den Einstellungen für die Trocknungstemperatur eines Materials vornehmen oder eine aktualisierte Materialliste in das System einspielen kann; oder dass beispielsweise nur der Maschinenführer anlässlich eines Werkzeugwechsels in die Lage versetzt wird, ein Fördergerät anzuhalten. Natürlich können alle Benutzer des Systems mit einem eigenen Passwort ausgestattet werden.
Wittmann Kunststofftechnik AG Uznacherstrasse 18 CH-8722 Kaltbrunn Telefon +41 (0)55 293 40 93 info@wittmann-group.ch www.wittmann-group.com
Arburg stellt Zukunftstechnologie vor
Bilder: Minger
Recycling von Fluorkunststoffen
entsprochen. Die M7.2 Steuerung bietet die Darstellung des Materialflusses, der Vakuumanbindung und sämtlicher CAN- bzw. elektrischer Verbindungen. Darüber hinaus stellt sie – bereits im Standardlieferumfang und ohne Aufpreis – eine anspruchsvolle Benutzerverwaltung zur Verfügung. Die IPC-Variante der M7.2 Netzwerksteuerung ermöglicht es einem Systemadministrator, bis zu 64 unterschiedliche Benutzer anzulegen und umfassend zu verwalten, ihnen exakt definierte Rechte einzuräumen – beispielsweise die Bedienung von bis zu 250 festzulegenden Gerätegruppen. Dies kann in der Praxis etwa bedeuten, dass ausschliesslich ein Bediener in der Funktion des Schichtführers
PVDF / ECTFE Gewebeplatten.
Endprodukt der Abnehmer.
Die Minger Kunststofftechnik AG hat sich auf das Wiederaufbereiten, Recycling von Fluorkunststoffen und hochwertigen thermischen Kunststoffen spezialisiert und zählt damit zu den wenigen Spezialisten weltweit, die diese Dienstleistung anbieten können. Die jahrelange Erfahrung und Sammlung von Know-how über Generationen hat dazu geführt, dass die Minger Kunststofftechnik AG eines der einzigen Unternehmen weltweit ist, die auch Fluorkunststoffgewebeplatten wieder verwendbar machen. Fluorkunststoffe sind thermisch hoch stabil, besonders beständig gegenüber zahlreichen Chemikalien und werden daher z.B. zur Auskleidung von Behältern benutzt, in der Galvanik, der Lebensmittelindustrie oder in der Photovoltaik. Bei vielen dieser Anwendungen werden die Fluorpolymere mit Gewebe verbunden, um die Haftbarkeit zu verbessern. Dabei handelt es sich um Acrylgewebe,
Polyestergewebe oder auch Glasfasergewebe die mit PVDF, ECTFE oder anderen Kunststoffen verbunden sind, und wenn man solche Verbunde entsorgen muss, wird dies kostspielig. Minger Kunststofftechnik AG hat für zahlreiche Fluorkunststoffe eine Möglichkeit entwickelt, diese sortenrein von sämtlichen Begleitmaterialien zu trennen, aufzubereiten und als Granulat wieder für die Produktion zur Verfügung zu stellen. Dies stellt ein aktives Product-LifeCycle-Management dar, womit die Minger Kunststofftechnik AG einen grossen Anteil zur Wiederverwertung von wertvollen Resourcen und zur Reduzierung des CO2-Ausstosses beiträgt.
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Die 16. Auflage der internationalen Fachmesse für Kunststoff- und Kautschukverarbeitung, die Equiplast in Barcelona, findet vom 14. bis 18. November in unruhigen wirtschaftlichen Zeiten statt. Umso wichtiger ist es da, den Kunden auf der iberischen Halbinsel und auch den vielen Besuchern aus dem lateinamerikanischen Raum zu zeigen, wie sich die Effizienz der Spritzgiessfertigung steigern lässt. Das macht Arburg mit zwei Exponaten auf seinem Messestand in Halle 4, C370. Bei dem neuen elektrischen Allrounder 370 E sowie dem hybriden Allrounder 570 H steht die Effizienz deutlich im Fokus. Einen Blick in die Zukunft des Spritzgiessens wagt die gleichzeitig zur Equiplast laufende EurotecKonferenz, die von der Society of Plastics Engineers (SPE) am 14. und 15. November organisiert wird. Martin Hoyer aus der Anwendungs-
entwicklung vertritt Arburg hier mit dem Vortrag «Einspritzen mit Linearmotor – neue Dimensionen für Dünnwandanwendungen». Es handelt sich dabei um eine innovative Zukunftstechnologie, die gerade für die Herstellung dünnwandiger Spritzteile völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Der Linearmotor auf der Spritzseite kann bis zu zwölf Mal schneller beschleunigen als der Antrieb elektrischer Standardmaschinen und ermöglicht ein geregeltes Einspritzen mit Geschwindigkeiten bis zu 2000 mm/s. Damit lassen sich Einspritzzeiten und -volumina bisher ungeahnten Ausmasses realisieren. Arburg AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.ch
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