KunststoffXtra 12/2018

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12 / 2018

OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Dezember 2018

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

AM-Expo-19-Titelseite-KXtra-210x210.qxp_Layout 1 23.11.18 08:51 Seite 1

12. bis 13. März 2019 Messe Luzern

Die einzige Fachmesse für professionellen 3D-Druck in der Schweiz

2500 Fachbesuchende 120 Aussteller 42 Expertenvorträge 9 Fokusthemen AMX-Einsteigertreffen

Digitaler Treffpunkt

Veranstalterin

Jetzt Gratisticket lösen Gutschein-Nummer 0103 2119 6248 8024 unter am-expo.ch eingeben und Ticket ausdrucken.


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EDITORIAL

«Wegdenken» klappt nicht «Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.» Dieser Satz wird überstrapaziert und setzt ein falsches Signal in einer Zeit, in der wir mit

www.granula.ch www.granula.eu

KUNSTSTOFF XTRA

Bildern von Müllteppichen in den Meeren konfrontiert sind. Ja, Kunststoffe haben in ihrer Vielfalt, Funktionalität und ihrem unbestreitbaren Nutzen ihren Platz längst gefunden, das ist Tatsache. Nur: Kunststoffe müssen diesen Platz auch wieder räumen können – ohne Spuren zu hinterlassen. Das klappt nicht mit «wegdenken», aber mit «nachhaltigem» Denken. Dazu ist die Zusammenarbeit der Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit innovativen Materialien, Techniken und Verfahren sowie der politische Wille gefragt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Initiativen zur Verbesserung der Situation von Seiten privater Investoren (vgl. KX 5/2018, Schwimmende Fabrik soll Meere säubern), von Verbänden und der Industrie. Kooperationen (wie Interseroh – Erema), Übernahmen von Recyclingfirmen durch Rohstoffhersteller (wie Borealis – Ecoplast und mtm), Entwicklungstrends hin zu abbaubaren Materialien (z.B. Kaffeekapseln), neue Technologien und Verfahren (siehe Beispiele auf den Seiten 27 bis 31), zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur Chefsache ist und in der Firmenstrategie implementiert wird, sondern auch erkannt wird, dass sich eine Wiederverwertung von Kunststoffabfällen durchaus auch wirtschaftlich lohnen kann. Grund zu Hoffnung gibt auch die erste Müllverbrennungsanlage in Äthiopien, aus dem Abfall Strom erzeugt. Es sind keine 50 Jahre her, seit wir in der Schweiz unsere Kehrichtverbrennungsanlagen mit Filtern zur Rauchgasreinigung aufgerüstet haben; erst Mitte 80er Jahre gab der Bund eine Luftreinhalteverordnung (LRV) heraus, die seither ständig verschärft wurde. Leisten wir doch für einmal in Afrika und Asien Entwicklungshilfe in Form von «Bauen von KVA», unterstützt durch Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Die Müllverbrennungsanlage in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba wurde übrigens mit Hilfe der Chinesen erstellt.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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Zykluszeitreduktion

Afrika (siehe S. 36), die diesen Sommer den Betrieb aufgenommen hat und


KUNSTSTOFF XTRA

INHALTSVERZEICHNIS

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VERARBEITUNG

17

Thermoplastschäume für Leichtbauanwendungen

Das Thermoplastschaumspritzgiessen (TSG) wird zur Herstellung von dickwandigen Geometrien, zur Vermeidung von Einfallstellen und zur Gewichtseinsparung eingesetzt. Spritzgegossene Integralschäume bieten zudem durch ihren sandwichähnlichen Aufbau ein hohes Leichtbaupotenzial bei sehr biegesteifen Bauteileigenschaften.

Kooperationen haben Zukunft

Neue Vorschriften wie das Kreislaufwirtschaftspaket der EU haben der Verwendung von Rezyklaten einen enormen Schub verliehen. Alpla begrüsst diese Entwicklung, fordert aber ein konsequentes Weiterdenken und Handeln.

21 13

14

Keine Abstriche bei mechanischen Eigenschaften

Leichte und hochfeste Werkstoffe sind für High-End-Anwendungen in der Luftfahrt unverzichtbar geworden. Insbesondere thermoplastische Composites bieten eine signifikante Gewichtsreduktion, ohne dass bei den mechanischen Eigenschaften Abstriche gemacht werden müssen.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 8. Jahrgang (2018) Druckauflage 5500 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2017 5104 Exemplare total verbreitete Auflage 1329 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

2

INNOVATION Smarter Handschuh für die Industrie

AUTOMATION

LEICHTBAU

VERPACKUNGEN

Der ProGlove befindet sich bereits bei führenden Herstellermarken aus den Bereichen Automotive, Logistik und Chemie im täglichen Einsatz. Nun haben die Workaround GmbH, die Albis Plastic GmbH und BASF gemeinsam eine wichtige Komponente des smarten Handschuhs ProGlove überarbeitet.

22

VERBAND

24

CLUSTER

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 Telefax +41 56 619 52 50 info@sigimedia.ch

Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Werner Druck & Medien AG Kanonengasse 32 Postfach 2212 CH-4001 Basel Telefon +41 61 270 15 15 www.wd-m.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2018 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

FORSCHUNG/ ENTWICKLUNG

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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MESSEN

Clevere Materialwahl

Wenn Bauteile in der Industrie rückstandslos hin- und herbewegt werden, ist Haftung im Spiel. Die Oberflächen solcher Objekte sind jedoch nie zu hundert Prozent glatt. Selbst Oberflächen, die für das menschliche Auge glatt aussehen, sind meist mikroskopisch rau. Damit das Haften auch auf solchen rauen Oberflächen verlässlich klappt, haben Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Neue Materialien eine neue Haftstruktur entwickelt.

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RECYCLING Neuartiger Recyclingprozess für PET

Die Digitalisierung ist angekommen  41

Die «maintenance Schweiz» am 13. und 14. Februar 2019 in Zürich informiert die Besucher über die neuesten Lösungen und Technologietrends. In den vergangenen Jahren hat sie sich als Leitmesse für die industrielle Instandhaltung und als wichtigster Branchenanlass etabliert. Eines der Fokusthemen ist die Digitalisierung und die vielfältigen Chancen, die sie für die Industrie und ihre Mitarbeiter bietet.

117 internationale Vertreter aus der Kunststoffindustrie fanden sich anlässlich eines Tages der offenen Tür bei Next Generation Recyclingmaschinen in Feldkirchen an der Donau ein, um die Liquide State Polycondensation, eine neue Methode des PET-Recyclings, live zu erleben.

ZUM TITELBILD Die Kapellbrücke in Luzern: ein historisches Erbe, millionenmal fotografiert und Symbolbild für die weltbekannte Stadt im Herzen der Schweiz. Luzern ist aber nicht nur eine Hochburg des Tourismus, sondern auch der Ort, wo neue Technologien und Innovationen ihren Anfang nehmen. So wird Luzern jedes Jahr zum schweizweit wichtigsten Treffpunkt der additiven Fertigung. An der AM Expo 2019 zeigen 120 namhafte Aussteller aus dem In- und Ausland, wie 3D-Druck heute kommerziell genutzt werden kann. Sie präsentieren Showcases aus den Bereichen Medizintechnik, Elektronik, Industrie, Mikrotechnik und Mobilität. Diese konkreten Projekte sind bereits vor der AM Expo online umfassend abgebildet – damit erhal12/2018

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WIRTSCHAFT

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DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

AM-Expo-19-Titelseite-KXtra-210x210.qxp_Layout 1 23.11.18 08:51 Seite 1

12. bis 13. März 2019 Messe Luzern

Die einzige Fachmesse für professionellen 3D-Druck in der Schweiz

2500 Fachbesuchende 120 Aussteller 42 Expertenvorträge 9 Fokusthemen

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

ten die Besuchenden im Vorfeld der Messe wichtige Basisinformationen zu den Showcases und profitieren von einer einzigartigen Übersicht über die vielfältigen Möglichkeiten der additiven Fertigung. So vorbereitet, lassen sich die passenden Partner für die Realisierung neuer AM-Projekte an der Messe selbst gezielt finden.

Gutschein-Nummer 0103 2119 6248 8024 unter am-expo.ch eingeben und Ticket ausdrucken.

Bild: Stadt Luzern als 3D-Druck-Modell von 3d prototyp GmbH, Stans

AMX-Einsteigertreffen

Digitaler Treffpunkt

Veranstalterin

Messe Luzern AG Horwerstrasse 87 CH-6005 Luzern +41 41 318 37 00 www.messeluzern.ch 3


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Gewichtsreduktion bei guten mechanischen Eigenschaften

Thermoplastschäume für Leichtbauanwendungen Das Thermoplastschaumspritzgiessen (TSG) wird zur Herstellung von dickwandigen Geometrien, zur Vermeidung Grilon TS von Einfallstellen und zur Gewichtseinsparung eingesetzt. Spritzgegossene Integralschäume bieten zudem durch 120.0 Aufbau ein hohes Leichtbaupotenzial bei sehr biegesteifen Bauteileigenschaften. ihren sandwichähnlichen 100.0 80.0

Grilon TS

Chemisches und physikalisches Schäumen Das einfachste Verfahren für die Herstellung von geschäumten Bauteilen ist das Schaumspritzgiessen mit chemischen ¹ Prof. Dr.-Ing. Frank Ehrig, Institutsleiter IWK

4

100.0

Bauteilgewicht

Bauteilgewicht

69.0

92.0 97.4 105.9 81.7 92.7 113.4

69.0 81.0 117.5

92.0 97.4 105.9

77.0 85.4 110.9

67.3 73.9 109.8 77.0 85.4 110.9

67.3 73.9 109.8

91.8 97.3 105.9 91.8 97.3 105.9

exotherm exotherm exotherm exotherm exotherm V2 V3 V1 V2 V3

endotherm endotherm endotherm endotherm2 endoth endotherm endotherm endotherm endotherm2 endotherm2 endotherm2 V1 V2V3 V3 V1 V1 V V1 V2 V2 V3 Biegemodul

Biegemodul

Bilder: IWK

kompakt

V1

69.8 77.7 111.3

exotherm 0.0

57.0 68.5 120.1

20.0

92.0 100.0 108.7

40.0

69.8 77.7 111.3

60.0

57.0 68.5 120.1

[%]

80.0

92.0 100.0 108.7

100.0 100.0 100.0

[%]

Integralschäume sind 60.0 Schaumstoffe mit einer kompakten Aussenhaut und einem porösen Kern, wobei 40.0 die Kerndichte in Richtung der Bauteilmitte kontinuierlich 20.0 abnimmt. Zur Erzielung einer hohen Steifigkeit und Festigkeit sollte die Aussenhaut 0.0 möglichst kompakt sein, im kompakt möglichst schubsteifen, porösen Kern sollte ein möglichst hoher Aufschäumgrad erreicht werden. Dabei ist das Ziel die Erzeugung einer gleichmässigen Blasenverteilung mit vielen, eher kleinen Blasen, denn grosse Blasen wirken als Schwachstelle unter mechanischer Belastung. Ein bedeutendes Verfahren zur Herstellung sogenannter Integralschäume ist das Thermoplastschaumspritzgiessen (TSG). Die Schaumstruktur kann dabei durch chemische und physikalische Treibmittel erzielt werden. Im Rahmen des Projektes wurden auf einer Battenfeld Spritzgiessmaschine Smartpower 60/130 anhand eines einfachen Versuchsbauteils (Platte: 150×40×5 mm3) die Einflüsse der Prozessparameter und der Schäumtechnologien (chemisch, physikalisch) auf das Gewicht und den Biegemodul untersucht [1]. Im Hinblick auf Leichtbauanwendungen werden im Projekt Integralschäume aus Polyamid hergestellt. Zum Einsatz kamen die unverstärkten Typen Grilon TS und Grilon A der Ems-Chemie.

120.0

100.0 100.0 100.0

Frank Ehrig ¹

spezifischer Biegemodul

spezifischer Biegemodul

Bild 1: Bauteilgewicht und Biegemodul in Abhängigkeit des verwendeten Treibmittels.

Treibmitteln. Im Vergleich zum Kompaktspritzgiessen wird dem Granulat ein chemisches Treibmittel als Masterbatch zudosiert. Die chemischen Treibmittel zersetzen sich oberhalb einer bestimmten Temperatur und setzen dabei Gase, wie Stickstoff oder Kohlendioxid, frei. Die Zersetzungstemperatur des Treibmittels muss unter der Schmelzetemperatur des Polymers liegen. Beim Schäumen mit chemischen Treibmitteln kann eine konventionelle Spritzgiessmaschine verwendet werden und so entfallen zusätzliche Investitionskosten. Im Vergleich zu den chemischen Treibmitteln findet bei den physikalischen Treibmitteln keine Zersetzungsreaktion statt. Physikalische Treibmittel sind Fluide, welche der Polymerschmelze direkt zudosiert werden. Für die Aufschäumung des Kunststoffs sorgt dabei keine chemische Reaktion, sondern eine physikalische Ausdehnung des Fluids durch Druck- und Temperaturunterschiede. Die weit verbreitetsten Inertgase sind dabei Kohlendioxid und Stickstoff. Im Projekt wurde für das physikalische Schäumen das heute nicht mehr kommerziell erhältliche System Optifoam der Sulzer Mixpac AG verwendet. Bei beiden Schäumverfahren muss zwin-

gend eine Nadelverschlussdüse an der Plastifiziereinheit vorhanden sein, da die Schmelze unter Druck gehalten werden muss, um ein frühzeitiges Aufschäumen zu verhindern.

Versuchsergebnisse In verschiedenen experimentellen Versuchsreihen wurden sowohl Integralschäume durch physikalisches Schäumen oder durch Zugabe von chemischen Treibmitteln im Spritzgiessprozess hergestellt. Die jeweiligen Gewichtseinsparungen, Gefügestrukturen und Biegeelastizitätsmoduli wurden bestimmt und einander gegenübergestellt. Der Biegeelastizitätsmodul wurde hierbei im 3-Punkt-Biegeversuch nach DIN EN ISO 178 ermittelt. Beispielhaft werden im Folgenden einige Ergebnisse für das Polyamid Grilon TS vorgestellt. Es wurden Versuchsreihen gefahren mit minimaler (V1) und maximaler (V2) Treibmitteldosierung und eine Optimierungsversuchsreihe gefahren (V3), um eine feinere und homogenere Schaumstruktur zu erreichen. Hierzu wurde das Einspritzvolumen erhöht und dadurch eine geringere Gewichtsreduktion in Kauf genommen. Bild 1 zeigt das Gewicht und 12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

12/2018

Grilon TS Grilon TS 140.0 120.0

[%]

100.0 80.0 60.0

Bauteilgewicht Bauteilgewicht

63% 66% 68% endotherm endotherm endotherm Dosiervolumen [%]

Biegemodul Biegemodul

V3

92.0 97.4 105.9

137.3

V2

97.5

V1

137.8 77.0 85.4 110.9 71.0

61%

67.3 73.965.7 109.8 90.5

exotherm V3

64.4

exotherm V2

58%

91.883.9 97.3 130.2 105.9

exotherm V1

133.1

0.0

69.8 77.759.8 111.3 79.5

20.0

57.077.6 68.5136.0 120.1

40.0

92.0 100.0 108.7 57.0

100.0 100.0 100.0

[%]

den Biegemodul für die Versuchseinstel120.0 lungen im Vergleich zum kompakten Bauteil. Wie zu erwarten nimmt 100.0der Biegemodul mit zunehmender Gewichtseinsparung ab. Es ist festzustellen, dass 80.0bei grösserer Gewichtseinsparungen der Biegemodul auch stärker abnimmt. Somit 60.0 wird bei der maximalen Gewichtseinsparungen von 43 % eine Reduktion des 40.0Biegemoduls von knapp 32 % erzeugt. Anhand des spe20.0 zifischen Biegemoduls von V2 und V3 ist zu erkennen, dass der Biegemodul nicht 0.0 identisch zur Gewichtseinsparung zukompakt nimmt. Daher wäre es interessant den Biegemodul noch genauer bei kleineren Sprüngen in der Gewichtseinsparung zu untersuchen, um einen möglichst hohen spezifischen Biegemodul zu erreichen. In einer folgenden Versuchsreihe wurden Versuche mit verschiedenen Schmelzedosiervolumen durchgeführt, da durch das Dosiervolumen die Gewichtsreduktion direkt beeinflusst wird. Somit kann das optimale Verhältnis zwischen Gewicht und Biegemodul ermittelt werden. Dabei ist wichtig, dass die Biegemodule der einzelnen Versuchsreihen nicht miteinander verglichen werden können, da diese nicht im gleichen Zeitabstand nach der Verarbeitung getestet werden konnten. Bild 2 zeigt die Abhängigkeit des Bauteilgewichts und des Biegemoduls vom dosierten Schmelzevolumen für ein endotherm wirkendes, chemisches Treibmittel. In orange ist das Gewicht in % und in blau der Biegemodul in % dargestellt. Dabei steht ein Balkenpaar jeweils für ein Dosiervolumen. Mit abnehmendem Dosiervolumen wird das Werkzeug also weniger gefüllt und das Polyamid kann so mehr aufschäumen. Bei dem endothermen Treibmittel wäre die beste Kombination zwischen Gewicht und Biegemodul bei einer Gewichtseinsparung von 66 %, also einem Dosiervolumen von 25 ccm. Zusätzlich zu den physikalischen Werten wurden auch die Schaumstrukturen näher untersucht. Anhand des Treibmittels endotherm2 und des Polyamids Grilon TS wird die unterschiedliche Schaumstruktur zwischen V1 und V2 dargestellt, also der minimalen und maximalen Treibmitteldosierung. In Bild 3 oben ist die Schaumstruktur bei minimaler Dosierung (V1; Gewichtsreduktion von 8 %) dargestellt. Hierbei ist gut zu sehen, dass sich nur wenige Blasen

endotherm2 end V1

spezifischer Biegemodul spezifischer Biegemodul

Bild 2: Bauteilgewicht und Biegemodul in Abhängigkeit des Dosiervolumens für ein endothermes chemisches Treibmittel.

gebildet haben und die typische Integralschaumstruktur nicht zu erkennen ist. Hingegen in Bild 3 unten (V2, Gewichtsreduktion 31  %) ist eine schöne Integralschaumstruktur zu erkennen. Dabei ist der Kern gleichmässig mit vielen kleinen Blasen ausgeschäumt und die Deckschichten sind nahezu kompakt. Diese Ergebnisse sind tendenziell bei allen Treibmitteln und bei beiden Polyamiden der Fall. Daher wurde auch bei allen Treibmitteln die maximale Dosierung gewählt, um überhaupt eine schöne Schaumstruktur erreichen zu können. In anschliessenden Versuchen mit physikalischen Treibmitteln konnten grössere Gewichtseinsparungen erzielt werden, allerdings mit grösseren Blasen, was sich negativ auf den Biegemodul ausgewirkt

hat. Hier folgen weitere Versuche mit Nukleierungsmittel, um eine bessere Schaumverteilung zu erzielen.

Fazit Die grundlegenden Versuche haben das Leichtbaupotenzial aufgezeigt. Durch weitere Optimierungen im Zusammenspiel von Kunststoff, Treibmittel, Nukleierungsmittel und Prozessparameter lassen sich die erzielten Ergebnisse noch verbessern. Um die mechanischen Eigenschaften weiter zu verbessern, bietet sich die Kombination mit faserverstärkten Deckschichten zum Beispiel im 2K-Spritzgiessen als interessante Option an. Literatur [1] J. Hollender: Untersuchung des Potenzials für Integralschäume aus Polyamid für Leichtbauanwendungen, unveröffentlichte Bachelorarbeit an der HSR, Rapperswil, 2018

Bild 3: Schaumstruktur für Grilon TS und Treibmittel endortherm2, V1 und V2.

Kontakt IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung an der HSR Projektteam: Prof. Dr. Frank Ehrig, MSc. Curdin Wick, Micha Loibl, Jasper Hollender Oberseestr. 10 CH-8640 Rapperswil +41 55 222 47 70 curdin.wick@hsr.ch www.iwk.hsr.ch n 5


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Düsenserie Free Flow

Freie Schmelze zu 100 Prozent synchron bewegt

Besonders hohe Anforderungen stellt die Victorinox AG in Ibach an Optik, Haptik, Bedruckbarkeit und Glanz der Griffschalen. «Diese Qualitätsansprüche sind der Grund, weshalb wir die Heitec Düsenserie ’Free Flow’ einsetzen – sie verhindert sichtbare Zusammenflussnähte an den Griffstücken», erklärt Peter Anderhub, Leiter der Kunststofffertigung bei Victorinox. Hier treffen sich die Anforderungen von Victorinox und die Möglichkeiten der ’Free Flow’. Die 2013 entwickelte Düsen-Baureihe ermöglicht es, die Schmelze im Vergleich zu den herkömmlichen Nadelverschlussverfahren ungeteilt bis an die Kavität zu führen. Die Free-Flow-Düse vereint spannungsarmes Spritzgiessen und eine homogene Schmelzeführung im Heisskanalsystem. Somit entstehen z.B. keine sichtbaren Zusammenflussnähte am Spritzteil. Die Technische Universität Chemnitz forschte zu dieser Technologie und konnte die Vorteile zum Technologietag im März 2018 bei Heitec eindrucksvoll belegen.

Erheblich reduzierte Spritzdrücke Der benötigte Spritzdruck zur Füllung der Kavität wird erheblich reduziert, da der Schmelzekanal nicht durch den Querschnitt der Nadel verengt wird. Alle Verschleissteile der Baureihe Free Flow sind problemlos austauschbar. Diese Vorteile führten bei Victorinox dazu, bei den neuesten Werkzeuggenerationen auf das Free- Flow-Nadelverschlusssystem zu setzen. «Wir wollen technologisch und qualitativ immer auf dem neuesten Stand sein», so der verantwortliche Entwicklungs- und Konstruktionsleiter Bernhard Stocker. 6

Bilder: Heitec

Fast jeder hat es schon mal in den Händen gehalten oder zumindest gesehen: Das Schweizer Taschenmesser in der roten Farbe und mit dem signifikanten eingelegten Victorinox-Emblem. Die Multifunktionstools sind allerdings mehr als nur Handwerkszeug – es sind Sammlerstücke und Wertanlagen, denn auch Sonderdrucke und Sonderfarben werden in limitierten Auflagen hergestellt.

Die Griffschalen für die Schweizer «Sackmesser» entstehen mithilfe der Free-Flow-Düsentechnologie.

Feldversuche brachten wichtige Erkenntnisse Eine Vierfach-Versuchsform, die mit einer entsprechenden Druck- und Temperatursensorik ausgerüstet wurde, wies in Feldversuchen des hausinternen Technikums von Heitec wie auch beim Kunden vor Ort alle erwarteten Vorzüge auf. Für Victorinox wird es dadurch möglich, die verwendeten Kunststoffe wie Cellidor (CP) und das Copolyester PC-TG im unteren Bereich der vorgeschriebenen Temperaturfenster zu verarbeiten, ohne einen erhöhten Druckverlust im System zu riskieren.

Kritisch: Gestaltung des Anspritzpunktes Ein weiterer kritischer Punkt der Anwendung war die Gestaltung des Anspritzpunktes. Dieser muss immer in gleichbleibender Höhe und Qualität reproduzierbar hergestellt werden können.

Um die Vorteile des gleichzeitigen Öffnens und Schliessens der Anspritzpunkte zu gewährleisten, wurde eine Zwangssteuerung mit dem mechanischen Antrieb Syncro Valve von Heitec eingesetzt. Dieser Antrieb bringt erhebliche Vorteile in die Spritzgiessform und damit den gesamten Spritzprozess. Die Nadeln bewegen sich zu 100 Prozent synchron, sowohl in der Öffnungs- als auch in der Schliessbewegung. Dabei ist es möglich, diese bei Schäden an Kavität oder Nadel direkt auf der Maschine zu wechseln oder still zu legen. Um solchen Schäden aber auch präventiv vorzubeugen, ist der Weg der Nadeln zusätzlich mechanisch begrenzt. Schliesslich ist es auch ein erheblicher Vorteil des Syncro Valve-Antriebs, dass die Formstabilität erhalten bleibt, da im Gegensatz zu Plattenantrieben die grossflächigen Ausnehmungen entfallen. Im Fall von Victorinox war es dadurch sogar möglich, zwei Antriebe hintereinander anzuordnen und somit die Nadel- und die Auswerfereinheit in der Düsenseite zu betätigen. Der mechanische Syncro Valve-Antrieb kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betrieben werden und bietet in Verbindung mit dem Elektromotor VLD und dem von Heitec entwickelten Nadelverschluss-Antriebsregler VDC die perfekte Lösung. Diese Konfiguration ist im Übrigen auch für den Reinraum prädestiniert. Der Nadelverschluss-Antriebsregler VDC ermöglicht die auf 1/100 mm geregelte und überwachte Position der Nadeln im Prozess. Ebenso werden die Lastgrenzen der Kraft überwacht. Beim Erreichen der eingestellten Überwachungsgrenzen werden Warn- bzw. Abschaltsignale ausgegeben. Der VDC-Regler kommuniziert über die bekannten Schnittstellen mit der Spritzgiessmaschine. 12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung Made in Switzerland

Druckwassergerät

Formnahe Anschlüsse für Medien und elektrische Anschlüsse, Zusammenspiel der bewährten Komponenten Free Flow-Düse, Syncro Valve-Antrieb, VLD Motor und VDC Regelungstechnik (Teilanschnitt).

Überzeugend in der Serienproduktion Alle diese Punkte überzeugen derzeit in den ersten Serienwerkzeugen, die von Heitec als «Heisse Seiten» an Victorinox geliefert wurden. Damit werden verschiedene Grössen von Griffschalen gefertigt. Das Werkzeugkonzept ist so ausgelegt, dass von den kleinsten bis zu den grössten Griffschalen alle in einem Familienwerkzeug gefertigt werden könnten. Victorinox ging jedoch ganz auf Nummer sicher: Für jede Grösse und Form von Griffschalen wurde mindestens eine Produktionsform hergestellt. Weitere «Heisse Seiten» befinden sich bereits in der Produktion bzw. Endmontage bei Heitec – mit den erprobten und bewährten Komponenten Free Flow-Düse, Syncro Valve-Antrieb, VLD Motor und VDC Regelungstechnik. «Sämtliche Werkzeuge wurden auf neu beschafften Spritzgiessmaschinen bemustert und in die vollautomatische Fertigung eingefügt. Die Anlagen sind mit verschiedenen Einlege- und Entnahmeköpfen für die Roboter ausgestattet und werden automatisch gewechselt. Ebenso automatisch erfolgt die Vereinzelung der Victori­ nox-Embleme», macht Fertigungsleiter Peter Anderhub deutlich. Alle Werkzeuge sind mit Schnellspannsystemen für die elektrischen und mediumführenden Verbindungen ausgestattet. Alles in allem also hoch automatisierte Fertigungszellen. 12/2018

«Bei Victorinox sind wir immer bestrebt, den technischen Standard zu erhöhen und die besten am Markt befindlichen Technologien einzusetzen. Diese ‹Solution› ist uns hier mit den Heitec Komponenten bestens gelungen», führt Thomas Marty, Leiter Verfahrenstechnik, weiter aus. «Wir sind mit den Lösungen von Heitec sehr zufrieden. Das Unternehmen hat auf neu auftretende Herausforderungen immer hervorragend reagiert und konnte schnell eine funktionierende Lösung präsentieren. Wichtig ist uns aber auch die Unterstützung durch Heitec über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Vom Innendienst über die Entwicklung bis zum Aussendienst war die Betreuung immer zu unserer vollsten Zufriedenheit gegeben.» «Die Anforderungen, für die nächsten Jahre gut aufgestellt zu sein, hat uns einige Stunden an Entwicklung und Konstruktion gekostet», verrät Bernhard Stocker. «Das Resultat kann sich aber wirklich sehen lassen.»

Kontakt Heitec Heisskanaltechnik GmbH Frankenberger Strasse 25 D-35099 Burgwald +49 6451 7283-0 info@heitec.com www.heitec.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Schaumfolienextrusion mit CO²

Massgeschneiderte Treibmittelgemische In der industriellen Praxis konnte sich CO² bislang nur teilweise als Treibmittel für die Schaumfolienherstellung durchsetzen, weil es in Kunststoffen schlecht löslich ist und daher hohe Prozessdrücke erfordert. Treibmittelgemische aus CO² und Ethanol, Aceton oder Ethylacetat können die Löslichkeit jedoch steigern, sodass die Verarbeitung bei geringeren Drücken möglich ist.

Robert Breuer 1, Christian Hopmann 2 Schaumfolien mit niedriger Dichte werden üblicherweise mit Alkanen wie Isobutan oder Pentan als physikalisches Treibmittel hergestellt. Alkane weisen eine hohe Löslichkeit in Polystyrol- und Polypropylenschmelze auf und ermöglichen dadurch eine niedrige Schmelzeaustragstemperatur bei gleichzeitig geringeren Prozessdrücken. Die durch die geringere Schmelzetemperatur verbesserte Schmelzefestigkeit am Düsenaustritt des Schaumfolienextrusionswerkzeugs ermöglicht hohe Aufschäumgrade. Das Prozessverhalten und die Qualität der mit Alkanen geschäumten Folien sind daher üblicherweise besser als bei schlechter löslichen Treibmitteln wie CO² [1]. Aufgrund der hohen Diffusivität von CO ² kommt es beim Aufschäumen zu Treibmittelverlust, Kollabieren der Schaumstruktur oder Offenzelligkeit. Alkane stellen jedoch aufgrund der hohen Explosionsgefahr ein erhebliches Risiko in der Produktion dar und machen aufwändige und teure Sicherheitsmassnahmen wie Absaugungen, Konzentrationsüberwachungssysteme und automatische Löschanlagen nötig [2]. Daher ist der Einsatz nicht brennbarer, toxikologisch und ökologisch weniger bedenklicher Treibmittel wie CO ² in der Schaumfolienextrusion wünschenswert. Auch die geringen Kosten von CO² gegen¹ Robert Breuer, M.Sc., ist seit 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) im Bereich Schaumextrusion, ² Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Achen und Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV).

8

CO ²

Ethanol

Aceton

Ethylacetat

Molekulargewicht [g/mol]

44,01

46,07

58,08

88,11

Siedepunkt bei 1 bar [°C]

-78,4

78,4

56

77

Dampfdruck bei 20 °C [kPa]

5700

5,8

24,6

9,8

Kritischer Druck [bar]

74

63

48

39

Kritische Temperatur [°C]

31

241

235

260

0

33,31

24,04

27,81

Molare Verdampfungsenthalpie bei 130 °C [KJ/mol]

Tabelle 1: Untersuchte Treibmittel und ihre Eigenschaften.

über Alkanen stellen einen Vorteil dar. Der Nachteil von CO² bei der Verwendung als alleiniges Treibmittel in der Schaumextrusion ist seine schlechte Löslichkeit in der Schmelze. Die Forscher des IKV untersuchen deshalb die Verwendung von Treibmittelgemischen aus CO ² und unterschiedlichen Co-Treibmitteln in der Schaumfolienextrusion, um den Schäumprozess zu optimieren. So ist bereits aus der Schaumplattenextrusion bekannt, dass die Produktqualität durch den Einsatz von Treibmittelgemischen verbessert werden kann. Das Ziel der Versuche ist daher der Einsatz unterschiedlicher organischer Flüssigkeiten als Co-Treibmittel in Kombination mit CO². Als Co-Treibmittel kommen Ethanol, Ethylacetat und Aceton mit unterschiedlichen Treibmittelzusammensetzungen und Prozesseinstellungen zum Einsatz [3–5].

Verwendete Materialien und Geräte Durchgeführt werden Versuche zur physikalischen Schaumextrusion mit Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP). Für die Versuche mit PS wird Material vom Typ 158K

der Ineos Styrolution Group GmbH, Frankfurt am Main, verwendet. Für die PP-Versuche wird Material vom Typ WB140HMS der Borealis Polyolefine GmbH, Linz, eingesetzt. Als Haupttreibmittel wird CO² der Linde AG, München, verwendet. Als CoTreibmittel kommen Ethanol, Ethylacetat und Aceton der Julius Hoesch GmbH & Co. KG, Düren, zum Einsatz. Die Eigenschaften der verwendeten Treibmittel sind in Tabelle 1 aufgeführt. Das Molekulargewicht der Co-Treibmittel beeinflusst die Löslichkeit des Treibmittelgemischs in der Polymerschmelze. Aufgrund ihres Siedepunkts oberhalb der Raumtemperatur liegen die Co-Treibmittel flüssig vor und können mittels einer HPLC-Pumpe (Smartline 1050 der Knauer Wissenschaftliche Geräte GmbH, Berlin) dosiert werden. CO² wird überkritisch verwendet und mit einer Doppelkolbenpumpe (Lewa GmbH, Leonberg) injiziert. Im Gegensatz zu CO² werden die Co-Treibmittel unterkritisch eingesetzt, es findet somit ein Phasenübergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand statt. Dabei ist insbesondere die molare Verdampfungsenthalpie von gros­ ser Bedeutung, da sie den Abkühlvorgang der Schmelze beim Aufschäumen unter12/2018


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stützt. Die Verdampfungsenthalpie ist in Tabelle 1 beispielhaft für eine bei den Schäumversuchen übliche Schmelzetemperatur von 130 °C angegeben. Für alle Versuche wird ein 60-mm-Einschneckenextruder vom Typ 6E4 der Barmag Oerlikon GmbH & Co. KG, Remscheid, mit einer Verfahrenslänge von 40 L/D eingesetzt, wobei die letzten 12 L/D als Kühlverlängerung eingesetzt werden, um durch Wärmeabfuhr der Viskositätsabsenkung der Schmelze durch das Treibmittel entgegenzuwirken. Durch den Einsatz eines statischen Mischers mit Öltemperierung lässt sich die thermische und stoffliche Homogenität des Schmelze-Treibmittel-Gemischs weiter verbessern. Das Kunststoffgranulat sowie die Additive (z.B. Nukleierungsmittel) werden über eine gravimetrische Dosiereinrichtung der Motan Colortronic GmbH, Friedrichsdorf, in den Extruder gegeben. Als Nukleierungsmittel wird ein passives Talkummasterbatch Hydrocerol Nuc 5510 der Clariant Plastics & Coatings (Deutschland) GmbH, Ahrensburg, verwendet. Als Schaumextrusionswerkzeuge werden ein Inline-Rheometer mit Glasein­ sätzen und ein Ring­spaltwerkzeug eingesetzt. Das Inline-Rheometer hat einen Fliesskanal mit rechteckigem Querschnitt (3,5 mm x 45 mm), der Austrittsspalt kann mittels verstellbarer Drossel variiert werden. Das Ringspaltwerkzeug hat einen Austrittsdurchmesser von 50 mm und einen verstellbaren Dorn, sodass sich Spaltweiten von 0,5 mm bis 1,5 mm einstellen lassen. Der Durchsatz der Anlage beträgt 10 bis 15 kg/h.

Versuchsdurchführung In den Versuchen zur physikalischen Schaumextrusion kommen zwei unterschiedliche Extrusionswerkzeuge zum Einsatz: Viskosität und Aufschäumverhalten lassen sich mit Hilfe eines Inline-Rheometerwerkzeugs (Bild 1) untersuchen. Der Aufschäumvorgang der treibmittelbeladenen Kunststoffschmelze wird mittels seitlich am Fliesskanal angebrachter Sichtfenster untersucht. Die einsetzende Zellbildung sorgt für eine Änderung der Transmissionseigenschaften der Schmelze. Eine rückseitig angebrachte Lichtquelle zur Durchleuchtung des Schmelzekanals ermöglicht die Identifikation des Aufschäumpunkts. 12/2018

Verarbeitung

Bild 1: Rheometerwerkzeug mit seitlichem Sichtfenster, Bypassauslass, Druckaufnehmern und verstellbarer Austrittsöffnung.

Durch die Korrelation des Druckverlaufs im Schmelzekanal des Rheometerwerkzeugs mit dem Aufschäumpunkt lässt sich so der Sättigungs- bzw. Sorptionsdruck des Treibmittel-Schmelze-Gemischs bestimmen (Bild 1). Zur Untersuchung der Produkteigenschaften wiederum werden mithilfe eines Ringspaltwerkzeugs Schaumfolien hergestellt. Bild 2 zeigt das verwendete Ringspaltwerkzeug und den schematischen Aufbau der Schaumextrusionslinie im IKV-Technikum. Aus den hergestellten Schaumfolien werden Proben entnommen und hinsichtlich Schaumdichte sowie Zellstruktur analysiert.

Ergebnisse Zur Untersuchung der rheologischen Eigenschaften sowie des Löslichkeitsverhaltens in Polystyrol und Polypropylen wer-

den Untersuchungen mit dem Inline-Rheometer durchgeführt. Dabei wird mithilfe des verstellbaren Bypasses ein variabler Durchsatz zwischen 5 und 15 kg/h im Werkzeug realisiert, sodass sich unterschiedliche Schergeschwindigkeiten im Rheometerwerkzeug einstellen. Die thermische Historie und die vor dem Werkzeugeintritt in das Material induzierte Scherbelastung bleiben so auch bei wechselndem Werkzeugdurchsatz gleich. Die Temperatur der Schmelze lässt sich über die elektrische Beheizung des Rheometerwerkzeugs variieren. Zur Untersuchung des Löslichkeitsverhaltens wird eine konstante Schmelzetemperatur gewählt, der resultierende Sättigungsdruck wird in Abhängigkeit der Zusammensetzung des Treibmittelgemischs ermittelt und als Löslichkeitskoeffizient der molaren Treibmittelmenge bezogen auf den Sättigungsdruck dargestellt.

Bild 2: IKV-Schaumextrusionslinie: Überlanger Einschneckenextruder mit Treibmittel-Direktinjektion, Kühlmischer und Ringspaltwerkzeug (Abb. nicht massstäblich).

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Verarbeitung

Bild 3: Löslichkeit in PS 158K als Funktion der Co-Treibmittelanteile am Treibmittelgemisch.

In Bild 3 ist der Löslichkeitskoeffizient des Treibmittelgemisches in der Polystyrolschmelze in Abhängigkeit des Co-Treibmittelanteils am Treibmittelgemisch dargestellt. Dabei wurden die drei untersuchten Co-Treibmittel Ethanol, Ethylacetat und Aceton jeweils bei einer konstanten Schmelzetemperatur untersucht, die entsprechend der unterschiedlichen Sättigungsdrücke ausgewählt wurde, um eine höhere Anzahl verschiedener Gemischzusammensetzungen untersuchen zu können. Die Löslichkeit des gesamten Treibmittelgemischs in der PS-Schmelze nimmt mit steigendem Stoffmengenanteil der besser löslichen Co-Treibmittel zu. Die insgesamt höhere lösbare Treibmittelmenge ermöglicht eine höhere Dichtereduktion beim Aufschäumen oder das Schäumen mit gleichem Treibmittelanteil bei geringeren Drücken. Aufgrund der geringeren Temperatur ist die Löslichkeit der Treibmittelgemische mit Aceton etwas höher als die der Treibmittelgemische mit Ethanol und Ethylacetat. Insgesamt sind im Bereich bis 50 % Co-Treibmittel im Gemisch jedoch keine grossen Unterschiede zwischen den verschiedenen Co-Treibmitteln zur erkennen, da die Gesamtlöslichkeit von CO ² dominiert wird. Auch für PPSchmelzen lässt sich die höhere Löslichkeit der Treibmittelgemische gegenüber reinem CO² zeigen (Bild 4). Analog zum Verhalten in Polystyrol zeigt sich auch bei Polypropylen, dass ein höherer Anteil der besser löslichen Co-Treibmittel am Treibmittelgemisch zu höheren Löslichkeitskoeffizienten des Treibmittelgemisches in der Schmelze führt. Dabei liegt insbesondere bei der Verwendung von Ethanol als Co-Treibmittel eine erhöhte Löslichkeit vor. 10

Es ist demnach zu erwarten, dass auch beim Schäumen von PP aufgrund der erhöhten Löslichkeit höhere Treibmittelanteile bei gleichem Aufschäumdruck oder geringere Drücke bei gleichem Treibmittelanteil in der Schmelze ermöglicht werden. In treibmittelbeladener Schmelze zeigt sich eine generelle Verringerung der Viskosität mit steigendem Treibmittelgehalt der Schmelze (Bild 5). Wird dabei ein Treibmittelgemisch aus CO ² und einem CoTreibmittel wie Ethanol anstelle von reinem CO ² verwendet, ist eine weitere Reduktion der Viskosität zu beobachten. Die Viskosität des Schmelze-TreibmittelGemischs ist somit abhängig von der molaren Co-Treibmittelmenge. Dies lässt sich auf eine weichmachende Wirkung des CoTreibmittels in der Kunststoffschmelze zurückführen [6, 9]. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass für alle untersuchten Co-Treibmittel die Viskosität mit steigendem Treibmittelgehalt sinkt. Unterschiede zwischen den untersuchten Co-Treibmitteln können in der Prozessstabilität beobachtet werden. So

gibt es unterschiedlich starke Druckpulsationen infolge der Co-Treibmittelinjektion. Diese Unterschiede lassen sich auf das unterschiedliche Löslichkeitsverhalten der untersuchten Co-Treibmittel in der Polystyrolschmelze zurückführen. Um die resultierenden Eigenschaften der Schaumfolien zu untersuchen, werden Versuche mit dem Ringspaltwerkzeug durchgeführt. Aus den hergestellten Folien werden Proben entnommen und hinsichtlich Dichte, Foliendicke und Zelldichte ausgewertet. Mikroskopieaufnahmen der hergestellten Schaumfolien ermöglichen eine Ermittlung der Zusammenhänge von Anlagen- und Prozessparametern und den resultierenden Schaumeigenschaften. In vorangegangenen Untersuchungen bei Polystyrolschaumfolien konnte gezeigt werden, dass mithilfe der Co-Treibmittel höhere Zelldichten und eine geringere Wellenbildung quer zur Extrusionsrichtung ermöglicht werden [7–9]. Bild 6 zeigt die resultierende Schaumdichte der hergestellten PS- und PP-Schaumfolien in Abhängigkeit der molaren Treibmittelmenge. Dabei wird deutlich, dass die unterschiedlichen Co-Treibmittel bei PSSchaumfolie je nach Gemischzusammensetzung zu einer Reduzierung der Schaumdichte führen können. Die niedrigste Schaumdichte lässt sich dabei mit einem Treibmittelgemisch aus CO² und Ethanol erreichen. Die Schaumdichten der hergestellten PP-Schaumfolien sind unabhängig von der Treibmittelrezeptur höher als die Dichten der PS-Schaumfolien. Dies ist insbesondere auf Anlagenlimitationen und die unterschiedlichen verwendeten Prozessfenster zurückzuführen.

Bild 4: Löslichkeit in PP WB140HMS als Funktion der Co-Treibmittelanteile am Treibmittelgemisch.

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Verarbeitung

Fazit Die untersuchten Co-Treibmittel Ethanol, Ethylacetat und Aceton lassen sich bei der Schaumextrusion von Polystyrol und Polypropylen als Treibmittelgemisch mit CO² in der Polymerschmelze lösen und bewirken eine Veränderung der rheologischen Eigenschaften des Schmelze-Treibmittelgemischs. Durch Versuche mit einem InlineRheometer konnte gezeigt werden, dass die Löslichkeit mit steigendem Co-Treibmittelanteil am Treibmittelgemisch zunimmt. Die Viskosität des Schmelze-Treibmittel-Gemischs sinkt mit steigendem Anteil der besser löslichen Co-Treibmittel im Gemisch. Schäumversuche mit einem Ringspaltwerkzeug mit verstellbarem Düsenspalt haben gezeigt, dass es durch den Einsatz von Treibmittelgemischen auf Basis von CO² möglich ist, Schaumfolien aus Polystyrol mit niedriger Dichte und feinzelliger Schaumstruktur herzustellen. Durch die verbesserte Löslichkeit der Treibmittelgemische in der Schmelze und niedrigere Prozessdrücke lassen sich Defekte in der Schaumstruktur vermeiden. Die Ergebnisse lassen sich zum Teil auf Polypropylenschmelzen übertragen, welche ebenfalls eine erhöhte Löslichkeit in der Schmelze mit zunehmendem Co-Treibmittelgehalt erfahren. Die Schaumdichte der hergestellten PP-Schaumfolien konnte jedoch durch den Einsatz der genannten Co-Treibmittel nicht signifikant gesenkt werden, was unter anderem an Anlagenlimitierungen liegt. Auf diesem Gebiet sind weitere Versuche notwendig, etwa mit anderen Co-Treibmitteln und angepassten Anlagenparametern.

Bild 6: Dichte der hergestellten Schaumfolien in Abhängigkeit der Gesamttreibmittelmenge.

Die Erkenntnisse zur Auswahl massgeschneiderter Treibmittelgemische erleichtern es, die Zellstruktur und die gewichtsspezifischen mechanischen Eigenschaften gezielt anzupassen, ohne aufwändige Materialmodifikationen vornehmen zu müssen.

[3] Vachon, C.: Research on alternative blowing agents. In: Gendron, R. (Hrsg.): Thermoplastic Foam Processing – Principles and Development. Boca Raton: CRC Press, 2005 [4] Gendron, R.; Champagne, M.F.; Delaviz, Y.; Polasky, M.E.: Foaming polystyrene with a mixture of CO² and ethanol. Journal of Cellular Plastics 42 (2006) 2, S. 127-138

Dank

[5] Gendron, R.; Champagne, M.F.; Reignier, J.:

Das IGF-Forschungsvorhaben 18549 N der For-

Supercritical fluids in thermoplastics foaming:

schungsvereinigung Kunststoffverarbeitung wur-

Facts or fallacies? Cellular polymers 25 (2006)

de über die AiF im Rahmen des Programms zur

4, S. 199-220

Förderung der Industriellen Gemeinschaftsfor-

[6] Mahmood; S.H.; Xin, C.L.; Gong, P.; Lee, J.H.;

schung und -entwicklung (IGF) vom Bundesmi-

Li, G.; Park, C.B.: Dimethyl ether’s plasticizing

nisterium für Wirtschaft und Energie aufgrund

effect on carbon dioxide solubility in polystyre-

eines Beschlusses des Deutschen Bundestags

ne. Polymer 97 (2016), S. 95-103

gefördert. Allen Institutionen gilt unser Dank.

[7] Gladbach, P.W.: Herstellung von Schaumfolien aus Polystyrol mit Treibmittelgemischen. Ins-

Literatur

titut für Kunststoffverarbeitung, RWTH Aachen,

[1] Lee, S.T.; Park, C.B.: Foam Extrusion: Princip-

unveröffentlichte Bachelorarbeit, 2017 – Betreu-

les and Practice, Second Edition. Boca Raton:

er: S. Hendriks

Taylor & Francis, 2014

[8] Breuer, R.; Gladbach, P.W.; Hopmann, C.:

[2] Naguib, H.E.; Park, C.B.; Panzer, U.; Reichelt,

CO² -Schäumen leicht gemacht – Massgeschnei-

N.: Strategies for achieving ultra low-density po-

derte Treibmittelgemische in der Schaumfolien­

lypropylene foams. Polymer Engineering & Sci-

extrusion. Kunststoffe 108 (2018) 8, S. 30-34

ence 42 (2002) 7, S. 1481-1492

[9] Hendriks, S.: Experimentelle Untersuchungen zur Schaumextrusion mit Treibmittelgemischen und Analyse der Wirkzusammenhänge mit dimensionslosen Kennzahlen. RWTH Aachen, Dissertation, 2018 - ISBN: 978-3-95886-235-7

Bild 5: Viskosität der treibmittelbeladenen PS-Schmelze als Funktion der molaren Treibmittelmenge.

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Kontakt Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen Seffenter Weg 201 D-52074 Aachen +49 241 80-28354 robert.breuer@ikv.rwth-aachen.de www.ikv-aachen.de n 11


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Verarbeitung

Mikrospritzguss-Anwendung

Duckbill-Ventil aus Flüssigsilikon

Speziell für den Medizintechnikbereich produziert Rico bereits zahlreiche Mi­ krospritzgussteile in Serie, sowohl aus LSR als auch in der Mehrkomponententechno­ logie. Auf der Fakuma stellte das Unter­ nehmen eine neue Anwendung, ein Duck­ bill-Ventil – die Form ist dem Schnabel einer Ente nachempfunden – aus Flüs­ sigsilikon vor. In Zusammenarbeit mit Ar­ burg wurde die Produktion des Ventils, welches vor allem auch in der Life Science Branche Anwendung findet, entwickelt. In der Fertigungszelle wurde auf einer voll­ elektrischen Spritzgiessmaschine von Ar­ burg, einer Allrounder 270 A mit einer Schliesskraft von 350 kN, produziert. Die­ se war mit einer Mikrospritzeinheit der Grösse 5 und einem 4-fach Werkzeug von Rico ausgestattet. Das Besondere daran: Produziert wurde im Nadelverschluss Mini System.

Nadelverschluss Mini und In-Line-Slitting Beim Spritzvorgang wurde mit einem Na­ delverschluss Mini direkt angespritzt und abfallfrei produziert. Das Flüssigsilikon Elas­ tosil LR5040 mit einer Shore A-Härte von 50 wurde beim Produktionsvorgang über eine Kartusche vorgemischt und anschlies­ send mit einer 8-Millimeter-Schnecke ein­ gespritzt. Nach dem Spritzgiessvorgang erfolgte eine automatisierte Entnahme und anschliessende Weitergabe zum Stanzvor­ gang. Nur durch das verwendete temper­ freie Material war automatisches In-LineSlitting ohne Nachbearbeitung möglich. Die Bauteile wurden daraufhin nestsepa­ riert abgelegt. Eine Kamera überprüfte während des Prozesses, ob die Teile voll­ ständig ausgespritzt wurden und ob alle Teile vom Greifer aus dem Werkzeug ent­ fernt waren. Diese Prüfung schützte das 12

Bilder: Arburg

Der Werkzeugbauer und Silikonspritzgiesser Rico ist seit vielen Jahren Aussteller auf der Fakuma in Friedrichshafen. In diesem Jahr präsentierte der Silikon-Verarbeiter wieder eine neue Applikation – ein MikrospritzgussDuckbill-Ventil.

Für das Mikrospritzguss-Duckbill-Ventil wurden der Herstellungsprozess und die Automation neu definiert.

Spritzgusswerkzeug vor Beschädigungen und stellte die entnommene Teileanzahl sicher. Zusätzlich konnten Deformationen an einzelnen Bauteilen erkannt und sicher von den Gutteilen getrennt werden. Das Schlitzventil wurde in einer Zykluszeit von ca. 20 Sekunden produziert. Bei einem Volumen von 0,034 cm3 und einem Durchmesser von 5,5 mm wog das fertige Bauteil 0,038 g.

Hohe Anforderungen an Prozess und Automation Die Mikrospritzgussanwendung stellte so­ wohl hohe Anforderungen an die Automa­ tion als auch an den Herstellungsprozess. «Für die Fakuma-Applikation haben wir alle Einheiten herunterskaliert auf Mikrospritz­ guss», berichtet Vertriebsleiter Martin Rap­ perstorfer. Neu aufgesetzt wurde das Ag­ gregat, die Materialzuführung, die Schnecke, die Stammform mit Nadelver­ schluss Mini sowie die Standwerkzeuge und Einsätze. Dabei sind vor allem die Werkzeugent­ wicklung, die Anforderungen an die Quali­ tät des Bauteils und die Prozessstabilität

sehr anspruchsvoll. Rapperstorfer verweist auf die Unternehmens-Philosophie: «Rico steht für stabile Prozesse. Eine ständige Änderung von Einstellungen und Parame­ tern ist nicht unsere Vorgehensweise. Wir versuchen Funktionen und Abläufe in un­ serem laufenden Spritzgusszyklus zu inte­ grieren und dabei so viel Mehrwert wie möglich für unseren Kunden herauszuho­ len. Prozesse werden bei uns einmal defi­ niert und optimal eingestellt. Dann muss die Fertigung der Spritzgussteile ohne wei­ teres Eingreifen laufen.» Rico wird auch auf der K2019 ausstellen. Das Motto «A world of pioneers» trifft ge­ nau den Kern. «2019 feiert Rico ihr 25-jäh­ riges Bestehen. Auch wir sind Pioniere im Werkzeugbau und dem Silikonspritzguss», so Rapperstorfer.

Kontakt Rico Elastomere Projecting GmbH Am Thalbach 8 A-4600 Thalheim bei Wels +43 7242 76 460 office@rico.at www.rico.at

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Automation

Industrielle Bildverarbeitung

Schlüsseltechnologie für die Automatisierung «In den letzten 10 Jahren hat sich der Umsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie verdoppelt. Zwischen 2013 und 2017 ist die Branche durchschnittlich um 13 Prozent pro Jahr gewachsen, letztes Jahr allein in Höhe von nahezu 18 Prozent. Für 2018 rechnet der VDMA nach aktuellen Umfragen damit, dass das Rekordniveau von 2,6 Milliarden Euro gehalten wird», sagte Dr. Klaus-Henning Noffz, Vorsitzender des Vorstandes der VDMA Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung und CEO der Silicon Software GmbH.

Anne Wendel ¹ Die zu erwartende Umsatzsituation für 2018 ist auf zyklische Effekte zurückzuführen: die Elektronik- und Automobilindustrie hatte letztes Jahr massiv in neue Fertigungen investiert. Verunsicherungen aus Weltpolitik und Globalwirtschaft drücken zusätzlich auf die Investitionslaune. Darüber hinaus mangelt es an Fachkräften. «Trotz aller Herausforderungen ist die Stimmung in der Branche gut und der Wachstums­ trend wird sich grundsätzlich fortsetzen. Die Bildverarbeitung ist in der Produktion fest etabliert und erobert sich fortwährend neue Anwendungsfelder, auch ausserhalb des Fabrikumfeldes – im ständigen Einsatz für verbesserte Qualität, höhere Zuverlässigkeit und mehr Sicherheit. Embedded Vision in Kombination mit Deep Learning setzt weitere Wachstumsimpulse», sagt Noffz. Bildverarbeitung ist Schlüsseltechnologie für die Automatisierung weltweit geworden. Maschinen können dank Bildverarbeitung «sehen und verstehen». Das führt nicht nur zu höchster Produktqualität, sondern auch zu einer höheren Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit im Kontext von ¹ Anne Wendel, VDMA Industrielle Bildverarbeitung, anne.wendel@vdma.org

Industrie 4.0, indem stabile und effiziente Prozesse sowie Flexibilität und Intelligenz in der Fertigung ermöglicht werden. Darüber hinaus erobert sich die Bildverarbeitung stetig neue Absatzmärkte und Anwendungsfelder. 2017 betrug der Anteil des Umsatzes der deutschen Bildverarbeitungsindustrie in nicht-industriellen Branchen bereits 26 Prozent; der Umsatz wuchs um 16 Prozent. Wachstumstreiber waren insbesondere die Bereiche Sicherheit & Überwachung, Intelligente Verkehrssysteme, sowie Medizinische Diagnoseapparate und Operationstechnik.

Wachstumstreiber Asien

Automobilindustrie bleibt grösster Abnehmer

Der Umsatz der Bildverarbeitungskomponenten wuchs 2017 um fast 24 Prozent. Wichtigste Komponente mit einem Anteil von 29 Prozent am Gesamtumsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie sind die Kameras. Der Umsatz wuchs 2017 um 28 Prozent. Etwas weniger dynamisch entwickelte sich mit einem Wachstum von 13 Prozent der Umsatz von Bildverarbeitungssystemen.

Aufgeschlüsselt nach Branchen bleibt die Automobilindustrie weltweit stärkster Kunde für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie mit 19 Prozent Anteil am Gesamtumsatz. Der Umsatz von Industrieller Bildverarbeitung stieg hier im Jahr 2017 um 20 Prozent. Der Umsatz in der verarbeitenden Industrie ohne Automobil wuchs um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Elektro-/Elektronikindustrie – einschliesslich Halbleiter – war mit einem Anteil von 16 Prozent der zweitgrösste Kunde und wieder wichtiger Wachstums­treiber. Sie erhöhte 2017 ihren Einsatz von Industrieller Bildverarbeitung um 48 Prozent.

Deutschland bleibt wichtiger Absatzmarkt: 33 Prozent des Umsatzes wurde in Deutschland erzielt, 8 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage in Europa (ohne Deutschland) wuchs um 1 Prozent. Exporte nach Asien, vornehmlich China, legten um 47 Prozent zu. China war mit 14 Prozent der wichtigste Exportmarkt (plus 56 Prozent), gefolgt von Nordamerika (plus 25 Prozent im Vergleich zu 2016).

Rekordumsatz von Kameras

Kontakt VDMA Robotik + Automation Lyoner Strasse 18 D-60528 Frankfurt am Main +49 69 66 031466 anne.wendel@vdma.org www.vdma.org

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Kapillar-Viskosimetrie AVS Pro III Dorfstrasse 8 • 8906 Bonstetten Tel. 044 709 07 07 • www.tracomme.ch • tracomme@tracomme.ch Nach wie vor die genaueste Methode, Viskositäten zu bestimmen! Manuell mit Stoppuhr, halbautomatisch mit der neuen ViscoClock, automatisiert oder TC-Sensoren bis zum vollautomatischen Mehrplatz-Gerät AVS-Pro inklusive Reinigung 1 2 / 2mit 0 1Lichtschranken-Stativ 8 und Trocknung der Viskosimeter. Automatische Verdünnungsreihen für Molmasse-Berechnung.

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Leichtbau

Composite-Serienbauteile

Keine Abstriche bei mechanischen Eigenschaften

Ein Projekt der Unternehmen Bucher Leichtbau und Ensinger zeigt, dass die Umstellung auf Faserverbundwerkstoffe zahlreiche technische Vorteile mit sich bringen kann. Die Bucher Leichtbau AG mit Hauptsitz in Fällanden (CH) ist ein Spezialist für die Ausstattung von Flugzeuginnenräumen und Automobilen. Die Luftfahrtsparte der Unternehmensgruppe entwickelt und produziert unter anderem Küchen («Galleys») und Stauschränke («Cabinets») für Passagierflugzeuge. Ein solches Gesamtmodul kann das Achtfache seines Eigengewichts als Zuladung aufnehmen und muss Beschleunigungen vom Neunfachen der Erdbeschleunigung widerstehen. Dabei unterscheidet man Fluglasten (normale Flugzustände wie Start, Landung, Turbulenzen) und Notlandelasten (kontrollierte Notlandung oder Startabbruch). Die geforderte minimale Betriebsdauer der u.a. für Airbus und Boeing hergestellten Module beträgt 25 Jahre.

Bild: Bucher

Leichte und hochfeste Werkstoffe sind für High-End-Anwendungen in der Luftfahrt unverzichtbar geworden. Bei Passagierflugzeugen zählt jedes Kilogramm, deshalb werden auch bei der Inneneinrichtung Metalle mehr und mehr durch kunststoffbasierte Lösungen ersetzt. Insbesondere thermoplastische Composites bieten den Ausstattern eine signifikante Gewichtsreduktion, ohne dass bei den mechanischen Eigenschaften Abstriche gemacht werden müssen.

Ein solches Gesamtmodul einer Bordküche für Passagierflugzeuge muss Belastungen vom Neunfachen der Erdbeschleunigung widerstehen.

mässigen Abständen befestigt werden. Dafür werden weitere Befestigungsgewinde, Abstandsbolzen, Kabelschellen, Schrauben etc. benötigt. Neben dem Materialeinsatz für die Kabelführung fällt ein hoher Planungs- und

Aus Sicherheitsgründen müssen in der kommerziellen Luftfahrt alle metallischen Halterungen für elektrische Steckverbindungen geerdet werden. Bei elektrisch leitenden Tragstrukturen der AluminiumBordküchen von Bucher ist hierzu oft eine vorhandene Befestigungsschraube mit den nötigen Korrosionsschutzmassnahmen ausreichend. Sitzen die metallischen Stecker-Halterungen auf nichtleitenden Strukturen der Bordküchen, ist für die elektrische Erdung allerdings ein zusätzliches Kabel erforderlich. Dieses Erdungskabel muss in regel14

Bild: Bucher

Ausgangslage: Material- und Montageaufwand

Die Stecker-Halterung (Bildmitte) ist das erste gemeinsame Projekt von Bucher Leichtbau und Ensinger. Das in unterschiedlichen Dimensionen gefertigte Serienbauteil aus glasfaserverstärktem PEI ersetzt einen bisher verwendeten Aluminiumwinkel, der geerdet werden muss.

Montageaufwand an: Zur Konstruktionsarbeit gehört ein Eintrag im Elektroschema, ausserdem muss im Prüfplan für jedes Erdungskabel eine Widerstands-Messung definiert werden. Diese ist zudem in die zugehörigen Wartungs- und Betriebsanleitungen sowie Zulassungsdokumente aufzunehmen. In der Produktion muss bei jeder Erdverbindung der Kontaktwiderstand protokolliert und ein Korrosionsschutzlack aufgetragen werden.

Metallersatz macht Erdung überflüssig Der Aufwand für eine Erdverbindung kann komplett entfallen, wenn die bisher aus Metall gefertigten Stecker-Halterungen durch eine nichtleitende Ausführung ersetzt werden. Aufgrund der Einsatztemperatur und Brandanforderungen ist allerdings kein kostengünstiger Standardkunststoff anwendbar. 12/2018


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Thermoplastische Verbundbauteile Den Durchbruch brachte die erstmalige Zusammenarbeit mit der Ensinger GmbH. Auf Grundlage der Anforderungsspezifikationen von Bucher entwickelte der in Otelfingen (CH) ansässige Geschäftsbereich

Bild: Ensinger

Die angestrebte technische Alternative sollte bei Bucher eine grössere Anzahl bestehender Aluminium-Blechteile geome­ trisch eins zu eins ersetzen, um den Änderungsaufwand bei der Einführung minimal zu halten. Diese Anforderung setzt einen steifen, höherfesten Werkstoff voraus. Aufgrund der relativ kleinen Stückzahlen der verschiedenen Stecker-Halterungen kam eine Lösung mit hohen Werkzeugkosten nicht in Frage. Erste Versuche mit lokal umgeformten Teilen aus faserverstärktem thermoplastischen Plattenmaterial zeigten in den Umformzonen keine befriedigenden Ergebnisse.

Bild: Ensinger

Leichtbau

Vor der CNC-Bearbeitung: Rohling einer Halterung für eine Steckverbindung. Der Verbundwerkstoff besteht aus einem für die Luftfahrt zugelassenen Prepreg mit Glasgewebe, das in eine PEI-Matrix eingebettet wird.

Von den Stecker-Halterungen existieren Varianten mit unterschiedlichen Dimensionen. Dank der durchgehenden, ausgerichteten Fasern hat der thermoplastische CompositeWerkstoff eine deutlich höhere Festigkeit und Steifigkeit als kurzfaserverstärkte Kunststoffe.

Composites eine Lösung auf Basis von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen. Als Material wurde ein für die Luftfahrt zugelassenes Prepreg mit Glasgewebe und PEI-Matrix (Polyetherimid) gewählt. Nach einer kurzen Optimierungsphase konnten die ersten Serienteile gefertigt werden. Wegen der speziellen Verarbeitungstechniken sind zwei Standorte des Kunststoffverarbeiters an der Produktion der Stecker-Halterungen beteiligt:

Am Standort Otelfingen stellen die Composite-Experten von Ensinger aus den PEIPrepregs Halbfertigteile in Winkelform her. Anders als vergleichbare Bauteile werden diese Rohlinge nicht aus einem dicken Laminat zugeschnitten und thermogeformt, sondern aus einzelnen Prepreg-Lagen in einem Werkzeug in die definierte Form gepresst. Dieses Verfahren bietet u.a. den Vorteil, dass der Springback-Effekt verringert wird.

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Die CNC-Bearbeitung der Faserverbundteile erfolgt bei Trig Engineering Ltd in Bridgwater, Somerset (UK), einer Tochtergesellschaft, die zum Geschäftsbereich Machined Parts von Ensinger gehört. Das Unternehmen bearbeitet die in Otelfingen produzierten Winkel-Rohlinge bis zur endgültigen Produktspezifikation der Stecker-Halterungen. Von den meisten Befestigungswinkeln existieren mehrere Varianten mit unterschiedlichen Dimensionen. Dank des flexiblen Prozesses können auch besondere Ausführungen mit Konturen oder Bohrungen in einer hohen Qualität wirtschaftlich und mit kurzen Lieferzeiten hergestellt werden.

Einfacher, kostengünstiger und leichter Die Herstellkosten für die neuen Kunststoffhalterungen sind zwar deutlich höher als die frühere Aluminium-Ausführung. Durch die Einsparungen beim Engineering

Bild: Ensinger

Leichtbau

Dank der Preform-Technologie von Ensinger sind bei der Herstellung von Winkeln auch Wandstärkenunterschiede möglich.

und der Produktion der Bordküchen ist die neue Lösung trotzdem erheblich einfacher und kostengünstiger. Da die Galleys durch den Einsatz der Composite-Bauteile leichter ausfallen, profitieren die Airlines auch langfristig. Denn jedes Kilogramm Mehrgewicht, das nicht in die Luft gebracht werden muss, spart Geld. Dank der Preform-Technologie von Ensinger sind bei der Herstellung von Winkeln auch Wandstärkenunterschiede möglich. So kann, ähnlich wie bei einer Astgabel, der hochbeanspruchte Eckbereich verstärkt werden. Gleichzeitig lässt sich an

den nicht so stark beanspruchten Bereichen (z.B. an den Schenkeln) Material einsparen. Das endkonturnahe bzw. endkonturgetreue Herstellungsverfahren wird als Net-Shape-Prozess bezeichnet. Abhängig von der Bauteilgeometrie sind mit dieser Technologie signifikante Material- und Gewichtseinsparungen möglich – bei vergleichbarer Festigkeit und Steifigkeit. Kontakte Ensinger GmbH Rudolf-Diesel-Strasse 8 D-71154 Nufringen +49 7032 819-0 info.de@ensingerplastics.com www.ensingerplastics.com Bucher Leichtbau AG Industriestrasse 1a CH-8117 Fällanden +41 44 806 24 24 bucher@bucher-group.com bucher-group.com

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Verpackungen

Kreislaufwirtschaft

Kooperationen haben Zukunft Neue Vorschriften wie das Kreislaufwirtschaftspaket der EU haben der Verwendung von Rezyklaten einen enormen Schub verliehen. Alpla begrüsst diese Entwicklung, fordert aber ein konsequentes Weiterdenken und Handeln.

Ausgereifte Technologie zum Vorteil der Umwelt In den beiden eigenen PET-Recyclingwerken von Alpla (Österreich und Polen) werden jährlich rund 42 000 Tonnen lebensmitteltaugliches rPET hergestellt. Seit Wöllersdorf auf Ökostrom umgestellt hat, spart das dort produzierte rPET rund 90 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zu Virgin Material ein. Aus technischer Sicht ist heute beinahe alles machbar, was auch für die Verwendung von Rezyklaten im Produktionsprozess gilt.

und funktionierende Sammelsysteme», betont Georg Lässer. Selbst in Ländern wie Österreich und Deutschland gäbe es noch Potenzial in der Sammlung und Sortierung, erst recht in ganz Europa. Bild: Shutterstock

Gesetze fordern höhere Recyclingquoten. Internationale Markenartikler und Getränkekonzerne schreiben sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele auf die Fahnen. NonProfit-Organisationen machen mobil und Konsumenten greifen am liebsten zu Produkten in nachhaltigen Verpackungen. «Seit über 25 Jahren beschäftigen wir uns mit Recycling. Wir haben bereits zu Zeiten in diese Technologien investiert und Recyclingmaterial zu neuen Verpackungen verarbeitet, als das quasi als Liebhaberei abgetan wurde», sagt Georg Lässer, Head of Recycling bei Alpla. «In diesem Sinne begrüssen wir die aktuellen Entwicklungen. Wir fordern aber auch geeignete Massnahmen, damit wir die hochgesteckten Ziele umsetzen und unsere Kunden ideal unterstützen können.»

Die Verfügbarkeit und Qualität von PostConsumer-Material sind ein Knackpunkt für Recycler.

Sammelsysteme ausbauen Die Verfügbarkeit von Post-ConsumerMaterial ist der wesentliche Knackpunkt für Recycler. Schätzungen zufolge soll sich die Nachfrage nach recycelten Kunststoffen bis 2030 vervierfachen. Ein Trend, der jetzt schon deutlich absehbar ist, wie Christian Hude, Sales Manager bei PET Recycling Team GmbH, bestätigt: «Das Inte­ resse ist so gross wie nie. Im Einkauf wird es für uns aber zunehmend schwieriger, ausreichend Material in guter Qualität zu bekommen. Aufgrund der grossen Nachfrage sind zudem in den letzten beiden Jahren die Preise signifikant gestiegen.» «Unserer Erfahrung nach sind sehr viele Konsumenten bereit, ihre Verpackungsabfälle richtig zu trennen und zu entsorgen. Dafür braucht es aber leicht zugängliche

Neue Kooperationen Um die Versorgung mit Rohstoffen zu verbessern, kooperiert Alpla seit Juli mit dem PET-Recyclingwerk Texplast in Wolfen (D), eine 100-Prozent-Tochter der Schweizer Fromm-Gruppe. Laut Georg Lässer haben solche Kooperationen Zukunft, insbesondere, wenn sich die Anforderungen so gut ergänzen, wie in diesem Fall: Alpla verarbeitet lebensmitteltaugliches rPET, Fromm verarbeitet bunte Flakes zu Umreifungsbändern. «Die aktuelle Situation fordert uns und erfordert auch, dass wir über den Tellerrand hinausdenken. Das betrifft sowohl die Zusammenarbeit mit neuen Partnern als auch die Beschäftigung mit neuen Technologien und Materialien im Recy­ cling», so Lässer. Derzeit werden weitere Kooperationen geprüft. Kontakt Alpla Werke Allmendstrasse 81 A-6971 Hard +43 5574 602-0 office@alpla.com www.alpla.com

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AKKREDITIERTES MESSLABOR

COMPUTERTOMOGRAFIE

REVERSE ENGINEERING

GEOMETRISCHE VORHALTUNG

WERKZEUG KORREKTUR 12/2018 INDUSTRIELLE MESSTECHNIK

VERZUGSANALYSE

PROZESSOPTIMIERUNG 17

ENGINEERING

CONSULTING

www.units.ch

DIE EINHEIT FÜR ERFOLG


KUNSTSTOFF XTRA

Verpackungen

Schneiden und Schweissen mit Ultraschall

Kaffeekapseln geschmackvoll verpackt Kaffeekapseln sind im Trend und bei Verbrauchern vor allem wegen ihres vollmundigen Geschmacks und der unkomplizierten Zubereitung sehr beliebt. Grundlage dafür liefern die verwendeten Kaffeesorten, ihre Verarbeitung, der Mahlgrad, die genaue Portionierung, der aromadichte Einschluss in den Kapseln und vor allem der Brühdruck in der Kaffeemaschine. Dabei spielt auch das in den Kapseln integrierte Filtervlies eine wichtige Rolle.

Anders als in «normalen» Kaffeeautomaten tröpfelt bei Kapselsystemen das heisse Wasser nicht durch das Kaffeepulver, sondern wird unter Druck hindurchgepresst und kann so das Aroma optimal aufnehmen. Fürs passgenaue Zuschneiden der kleinen Filter und ihre Befestigung in der Kapsel bieten sich Schneid- und Schweisssysteme an, die mit Ultraschall arbeiten. Als Ultraschall werden Schallfrequenzen oberhalb der Hörgrenze bezeichnet, also ab etwa 20 kHz. Zum Schneiden und Schweissen kommen in diesem Fall Frequenzen im Bereich von 35 kHz zum Einsatz. Erzeugt werden sie durch einen Piezo-Konverter, der eine Sonotrode in eine hochfrequente Schwingung versetzt, die in Resonanz besonders wirkungsvoll ist und dabei gleichzeitig wenig Leistung benötigt. So entstehen bei geringer thermischer Belastung von Produkt und Umgebung entweder saubere Schnitte oder hochfeste Fügeverbindungen. Bei Letzteren werden durch die akustischen Schwingungen die Moleküle der zu verbindenden Teile ebenfalls in Schwingung versetzt, was an den Kontaktstellen Wärme erzeugt, die die Materialgrenzen «aufbricht» und die Materialien miteinander verschmilzt.

Technisch und wirtschaftlich überzeugend Darüber hinaus bietet die Ultraschalltechnik aber noch zahlreiche weitere Vorteile, ¹ Jochen Branscheid, Sales Manager für Italien und Spanien bei der Telsonic AG ² Ellen-Christine Reiff, Redaktionsbüro Stutensee, www.rbsonline.de

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Bilder: Telsonic

Jochen Branscheid 1, Ellen-Christine Reiff 2

Das mehrlagige Filtervlies wird im Cut-and-Seal-Verfahren in der Kaffeekapsel appliziert.

weshalb sie oft etablierte Bearbeitungstechnologien als wirtschaftlichere Alternative ersetzen kann. Davon hat sich auch der Verpackungsspezialist TME SpA überzeugen lassen, der u.a. Verpackungslinien für Kaffeekapseln fertigt, z.B. für den Kaffeehersteller Sara Lee, dessen Dolce Gusto-Kapseln inzwischen global den Markt erobert haben. Die Vliesstoffe für die am Boden der Kaffeekapseln integrierten Filter müssen heute wirtschaftlich in grossen Stückzahlen und prozesssicher gefertigt werden. Mechanische Trenn- und Fügeverfahren erwiesen sich hier genauso wenig praxisgerecht wie Lasertechniken. Beim Trennen beispielsweise waren die Ränder der Filter oft fransig oder angeschmolzen, was zwar die Funktion der Filter nicht beeinträchtigte, aber der Ästhetik und teilweise sogar dem Geschmack abträglich war. Zudem waren die gewünschten kurzen Taktzeiten kaum realisierbar. Vor allem Laserverfahren erwiesen sich zudem als recht kostenintensiv, da zusätzliche Absaughauben für die Verbrennungsgase installiert werden mussten. Im Gegensatz dazu überzeugen die zum Trennen und Fügen eingesetzten Ultraschallsysteme heute sowohl in technischer als auch in ökonomischer Hinsicht.

Trennschweissen im Cut-and-Seal-Verfahren Das Filtervlies besteht aus mehreren Schichten. Im ersten Schritt werden die einzelnen Schichten der Vliesfolie miteinander verbunden und gleichzeitig Filter­ vliese mit Ultraschall ausgeschnitten. Dieses als Cut and Seal oder Trennschweissen bezeichnete Verfahren übernehmen 14 Sonotroden der Telsonic AG, die ebenso wie die darunter sitzenden Schweissambosse perfekt auf die Applikation abgestimmt sind. Der Trennschweiss-Prozess dauert lediglich 200 ms, ist sauber und umweltfreundlich, da kein Schneidmedium notwendig ist. Es gibt keinen Materialverlust, keine Späne und keine Verbrennungsgase wie beim Laserschneiden. Die Schnittkanten sind glatt und sauber, wodurch eine Nachbearbeitung unnötig ist. Obendrein ist Ultraschallschneiden auch noch leise. Es sind also keine Lärmschutzmassnahmen erforderlich. Bei diesem Ausstanzprozess mittels Cutand-Seal-Verfahren werden die Filter auch gleich passgenau in den Kapseln platziert und im nächsten Schritt fest mit der Kapsel verbunden – ebenfalls mit Hilfe von Ultraschall. Auch an dieser Station sind 14 12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Verpackungen

Schweisssonotroden parallel eingesetzt, die mit ähnlicher Geschwindigkeit arbeiten wie das Cut-and-Seal-Verfahren und ebenso saubere Ergebnisse liefern. Dadurch können auf der Anlage pro Minute 800 Kaffeekapseln gefertigt werden. Der Prozess ist zuverlässig und sicher, da das Ul­ traschallverfahren nur von wenigen Parametern abhängt, die sich einfach einstellen und überwachen lassen. Die Parameter sind die Schweissenergie, -kraft und -zeit sowie die maximale Leistung (Pmax).

Leicht in die Anlage inte­grierbar

WEIHNACHTEN/NEUES JAHR

Das Ultraschall-Equipment besteht jeweils aus vier Komponenten, die sich leicht in die Produktionslinie der Kaffeekapseln integrieren lassen: Dem Ultraschall-Generator, der die elektrischen Hochfrequenzschwingungen erzeugt, dem Konverter, der diese in mechanische Schwingungen umwandelt, einem Booster zur Verstärkung der Amplitude und der Sonotrode. Letztere leitet die mechanischen Schwingungen ins Werkstück ein. Konverter, Booster und Sonotrode sind mechanisch fest miteinander gekoppelt und akustisch in Resonanz aufeinander abgestimmt. Dem Generator kommt eine Schlüsselfunktion zu, da er nicht nur die elektrischen Hochfrequenzschwingungen erzeugt, sondern auch die Verbindung zur übergeordneten Automatisierungstechnik

Fürs passgenaue Zuschneiden der kleinen Filter und deren Befestigung an der Kapsel sorgen Schneid- und Schweisssysteme, die mit Ultraschall arbeiten.

übernimmt. Über moderne Bussysteme können z.B. Schweissparameter angepasst und Resultate in Echtzeit ausgelesen werden. Bei der Produktionsanlage für die Kaffeekapseln beispielsweise geschieht das über EtherCAT und die Daten werden für statistische Auswertungen genutzt. Die externe Sollwert-Vorgabe für Amplitude, Zeit, Energie und maximale Leistung sowie Soft-Start für grosse Sonotroden und Frequenz-Autotuning sind weitere Eigenschaften, die für eine hohe Prozessstabilität sorgen. Fürs Stanzen der Filtervliese im TrennSchweissverfahren und ihrer Verbindung mit den Kaffeekapseln wurde damit die

Kontakt Telsonic AG Industriestrass 6b CH-9552 Bronschhofen +41 71 913 98-88 info@telsonic.com www.telsonic.com

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Wir wünschen allen unseren Kunden ein schönes Weihnachtsfest und für das neue Jahr, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Erfolg. Das Ineichen-Team bedankt sich herzlich bei Ihnen für die angenehme Zusammenarbeit und wir freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Zukunft mit Ihnen. Ihr Ineichen Team www.ineichen.ch

Ineichen AG Maschinen und Anlagen für die Holz- und Kunststoffverarbeitung Luzernerstrasse 26 I CH-6294 Ermensee Telefon +41 41 919 90 20 I www.ineichen.ch I info@ineichen.ch

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optimale Technik gefunden, um grosse Stückzahlen wirtschaftlich und präzise zu fertigen. Schweiss- und Stanzqualität sind jederzeit reproduzierbar, alle Prozessparameter lassen sich während der Produktion lückenlos überwachen und bei Bedarf statistisch auswerten.

06.11.2018 09:26:24

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KUNSTSTOFF XTRA

Verpackungen

Ceresana Marktstudie

Beutel, Säcke und Tüten aus Kunststoff

Die Nachfrage nach Schwerlast- und Industriesäcken hängt in hohem Masse von der wirtschaftlichen Entwicklung des jeweiligen Landes ab. Für Transportverpackungen sind die Handelsverflechtungen sehr wichtig: Von Freihandelsabkommen und freiem Güterverkehr kann die Nachfrage profitieren; protektionistische Massnahmen und Handelsbarrieren können dagegen die Marktdynamik hemmen. Darüber hinaus hat insbesondere die Baukonjunktur einen entscheidenden Einfluss, da Baumaterialien oft in Schwerlastsäcken aus Polyethylen oder gewebten Kunststoffstreifen transportiert und gehandelt werden. Die grundlegenden Trends zur Entwicklung der Wirtschaft sowie der Bauindustrie werden daher jeweils in einzelnen Länderkapiteln detailliert analysiert. Beutel und Säcke bieten die Vorteile, die sich Konsumenten und Industrie von leichter Verpackung wünschen: gute Bedruckbarkeit, Materialeinsparung, ansprechende Optik und immer öfter auch Wiederverschliessbarkeit. Ihre Einsatzfähigkeit für Lebensmittel nimmt immer weiter zu. Die globale Nachfrage nach Beutelverpackungen aus Kunststoff im Bereich Nahrungsmittel wird bis 2025 pro Jahr im Schnitt um voraussichtlich 4,2 % anwachsen.

Dynamischstes Wachstum bei Standbodenbeuteln Kunststoffe und Papier sind die beliebtesten Materialien für Beutelverpackungen. Ein besonders dynamisches Wachstumssegment innerhalb der Verpackungsindustrie sind Standbeutel aus Kunststoff (Stand-UpPouches), die zum Beispiel für Trockenobst, Fertiggerichte für die Mikrowelle oder auch 20

Bild: Shutterstock

Sollen Einwegtragetaschen verboten werden? In vielen Ländern verstärkt sich die Diskussion dazu in den Medien. Immer mehr Staaten bemühen sich, vor allem dünne Kunststofftüten aus dem Handel zu verbannen oder zumindest den Verbrauch zu reduzieren. Zum Bereich Beutel und Säcke gehören jedoch nicht nur Tragetaschen: Die aktuelle, bereits zweite Ceresana-Studie zum Weltmarkt für Beutel, Säcke und Tüten informiert auch umfassend zu Müllbeuteln- und Säcken, Schwerlast- und Industriesäcken sowie Beutelverpackungen für Nahrungsmittel.

Die Studie informier nicht nur über Beutel, sondern auch über Müll- und Industriesäcke.

für Getränke und Saucen gebraucht werden. Im Non-Food-Bereich finden Stand­ bodenbeutel ebenfalls mehr und mehr Verwendung, etwa für Wasch- und Reinigungsmittel oder Kosmetik und Körperpflege. Immer öfter verpacken sie auch Nassfutter für Tiere. Weltweit wurden im Jahr 2017 rund 230 Milliarden Standbodenbeutel verkauft. Der europäische Markt erreichte ein Volumen von mehr als 45 Milliarden Stück – damit hat sich der Absatz in den letzten 15 Jahren mehr als versechsfacht. In den USA, Kanada und Mexiko stieg die Nachfrage auf über 30 Milliarden Stück. Die Region Asien-Pazifik erreicht einen Anteil am Weltmarkt von fast 55 %. In den kom-

menden Jahren wird die Nachfrage voraussichtlich um jeweils über 7 % weiter ansteigen. Insbesondere wiederverschliessbare Standbodenbeutel, in die Einschweissteile eingearbeitet sind, werden rasant zulegen: Ceresana erwartet dafür Wachstumsraten von über 10 % pro Jahr.

Kontakt Ceresana Mainaustrasse 34 D-78464 Konstanz +49 7531 94293 10 info@ceresana.com www.ceresana.com

n 12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Innovation

Effizienter und sicherer scannen

Smarter Handschuh für die Industrie

Als wesentlicher Bestandteil des Handschuhs kommt das semi-transparente Polyamid Ultramid Vision B3K zum Einsatz. Das teilkristalline Polyamid lässt Licht passieren und überzeugt mit einer sehr hohen Lichttransmission bei geringer Lichtstreuung. In das Polyamid werden nach dem Spritzgiessen metallische Kontakte eingepresst, die mit der Elektronik im Inneren verbunden werden. Zudem bietet Ultramid Vision einwandfreie Sicht auf die Status LEDs im Anzeigenfeld. Somit hat der Arbeiter beide Hände frei und muss seinen Arbeitsprozess nicht unterbrechen. «Mit Ultramid Vision haben wir vor einem Jahr das weltweit erste teilkristalline Polyamid für semi-transparente bis durchsichtige Bauteile auf den Markt gebracht», so Rainer Xalter, Produktentwickler im Bereich Performance Materials bei BASF. «Aufgrund seiner exzellenten Medien- und Temperaturbeständigkeit sowie guten Kratzfestigkeit eignet sich das Material hervorragend für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen.» Beim Einsatz in Werk- und Lagerhallen, wo ein Kontakt mit aggressiven Flüssigkeiten und heissen Oberflächen auftreten kann, sind die Anforderungen an das Gehäusematerial besonders hoch. In solchen Umgebungen muss das Sichtfeld für den Laserscanner einwandfrei funktionieren und darf nicht durch äussere Einflüsse Schaden

Bild: Workaround

Der ProGlove befindet sich bereits bei führenden Herstellermarken aus den Bereichen Automotive, Logistik und Chemie im täglichen Einsatz. Nun haben die Workaround GmbH, die Albis Plastic GmbH und BASF gemeinsam eine wichtige Komponente des smarten Handschuhs ProGlove überarbeitet. Nach sorgfältiger Analyse kommt nun an der integrierten Scaneinheit Ultramid Vision zum Einsatz und ermöglicht damit einfachere, schnellere und sicherere Arbeitsprozesse.

Der Handschuh ProGlove der Firma Workaround ermöglicht sichere Arbeitsprozesse.

nehmen. «Der smarte Handschuh ProGlove ist in der Industrie harten Einsatzbedingungen ausgesetzt», erklärt Thomas Kirchner, CEO und Gründer der Workaround GmbH (ProGlove). «Der bis dato aus amorphem Kunststoff gefertigte Teil des Scanners hat für diesen speziellen Anwendungsbereich nicht immer unsere Anforderungen erfüllt.»

Hohe Medienbeständigkeit für diverseste Anwendungen «Die Anforderungen waren eine entsprechende Chemikalienbeständigkeit und Transluzenz, damit der Mitarbeiter die Sig-

nale der im Inneren verbauten LEDs sehen kann», erläutert Benjamin Schindler, der das Projekt bei Albis begleitet hat. «Das Polyamid hat sich von Anfang an in dieser Anwendung bewährt. Somit lag es aufgrund der hervorragenden Eigenschaften nahe, das neue Ultramid Vision einzusetzen.» Kontakt Albis Impex AG Dorfstrasse 38 CH-8706 Meilen +41 44 925 20 40 daniel.bohren@albis.com www.albis.com

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Masterbatch und Compounds 12/2018

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www.colortechnik.swiss


Verband

Fakuma 2018

Gemeinsam auf der Alp

Bilder: Swiss Plastics

Die Fakuma 2018 ist schon wieder Geschichte. Zum ersten Mal hat sich der Verband Swiss Plastics zusammen mit acht Mitausstellern an einem zweistöckigen Stand präsentiert. Während sich auf der unteren Ebene unsere Mitaussteller ihren Kunden präsentierten, bot die Schweizer Alphütte im ersten Stock bei Schweizer Spezialitäten die Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen.

Verena Jucker¹ Mit dabei am Stand waren die Aareplast AG, A. & J. Stöckli AG, Aerne Engineering AG, Huber + Suhner AG, Primaform AG, ProByLas AG, Silac AG und die Wagner AG.

Mittag auf der Alp

¹ Verena Jucker, Leiterin Kommunikation der Geschäftsstelle Swiss Plastics.

Primaform AG

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Silac AG

Aareplast AG

ProByLas AG

A. & J. Stöckli AG

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Verband

Huber+Suhner AG

Fans und Follower gesucht Swiss Plastics hat seine Kommunikationskanäle weiter ausgebaut und nutzt heute aktiv ausgewählte Soziale Netzwerke. «Wir wollen dort sein, wo auch unsere Mitglieder sind, um mit ihnen zu interagieren, diskutieren und kommunizieren.» Verena Jucker

Aerne Engineering AG

«Wir danken unseren Mitausstellern für ihr Engagement und freuen uns auf die Fakuma 2020.» Wagner AG

Meeting vor dem Matterhorn (v.l.): Patrick Semadeni, Kurt Röschli, Martin Elmer, Silvio Ponti.

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Auf Instagram, Facebook und LinkedIn findet sich Wissenswertes zu Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildung, Messen und Kampagnen sowie spannende Facts and Figures aus der Kunststoffwelt. Facebook und LinkedIn: Swiss Plastics Instagram: swissplastics «Wir freuen uns, auch über diese Kanäle mit Ihnen in Kontakt zu treten.» Noel Gilomen, Kommunikation/Ausund Weiterbildung

Kontakt Swiss Plastics Verena Jucker Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau +41 62 834 00 64 v.jucker@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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Cluster

Micro- and Nanotechnology

A field where innovation is growing Photo: Harald Krug

In times where we hear and read every­ where about plastic pollution, circular economy and digitalization, one could think that the great days of micro and nanotechnology are gone and that the buzz around these topics has faded. Well certainly not, micro- and nanotechnolo­ gies in the plastics processing industry are more present than ever before. These advanced techniques are of extensive use for the industry and represent a field where innovation is growing.

Eliane Schmid Dionne The mission of the Swiss Plastics Cluster is to boost the competitivity of the Swiss plastics industries by providing them impulses for innovation and strengthen their market position. The th Micro-Nanotechnology conference hosted at the Engineering School in Fribourg will gather experts from academia and industry and further sharing of innovation. A strong focus of the conference will be the safety of the nanoparticles. The keynote speaker Prof. Harald Krug will start with this subject. Prof. Barbara Rothen-Rutishauser will follow with a talk on the impacts of the nanoparticles on human health via the foodchain and Prof. Pietro Asinari a presentation of a comprehensive modelling framework for assessing toxicity of nanoparticles. Furthermore a large spectrum of industrial applications, nanosurface texturation enhancing productivity, micro and nano encapsulation, surface functionalization and new developments in hybrid plastics will be presented. Participants will not only discover indicated technologies but more important their concrete applications for specific industries. An application-oriented approach and the demonstration of its benefit for the plastics industry is definitely the objective of this event. As for every conference from the Swiss Plastics Cluster, enough time will be available for networking, discovering the exhi24

usable knowledge in international consortia. In projects funded by the OECD, the German and the Swiss governments, he establishes several databases presenting reliable data on nanosafety. In 2006 he received the cwi-Award of the German Ceramic Society, in 2007 the Research Award for «Alternatives for Animal Testing» of the State Parliament of Baden-Württemberg and in 2015 and 2017 the best contribution awards at the WING and EuroNanoForum conferences. Harald F. Krug is retired from his position as Manager for the International Research Cooperations in the General Management of Empa, in St. Gallen. Until May 2014 he was a member of the board of directors of Empa and head of the research focus area «Health&Performance». He was further appointed as Professor at the University of Berne since 2008 and is emeritus now.

Highlights of the program Keynote speaker Prof. Harald Krug

bition area with exciting companies presenting their latest technologies. An opportunity to spend an exciting day, to meet new people or reconnect with old acquaintances in the good atmosphere of the cluster.

Keynote Professor Harald Krug will give a keynote presentation on the topic of «Reliability of Nanosafety Research – Toxicological Findings and Regulatory Activities». With the founding of his own company NanoCase GmbH beginning of 2014 Prof. Krug focusses on education and consulting of manufacturing companies on the safe production and use of nanomaterials or nanomaterial-containing products. He works on applications and implications of new materials, especially nanomaterials. Special emphasis lays on the reliability of published data and the generation of

Micro- and nanoplastic particles – impacts on human health via the food chain Prof. Barbara Rothen-Rutishauser, Adolphe Merkle Institute Towards a comprehensive modelling framework for assessing toxicity of nanoparticles Prof. Pietro Asinari, Politecnico di Torino Authentication of molded plastic parts using surface microstructure Dr. Fred Jordan, AlpVision SA Protecting high value-added components against moisture penetration and corrosion Dr. Yanik Tardy, Coat-X SA Surface texturing and coatings for higher productivity in plastics processing Dr. Stefan Hengsberger, Plastic Innovation Competence Center Detailed information and registration: https://www.swissplastics-cluster-event.ch/ n 12/2018


Cluster

Restez à la pointe

Le Swiss Plastics Cluster finalise son pro­ gramme de formation pour l’année 2019. Découvrez ici les événements majeurs.

31 janvier 2019, journée complète, Bluefactory, Fribourg Les matières plastiques: fabrication et propriétés Cette formation a pour objectif de positionner les matières plastiques par rapport aux autres matériaux, de décrire les étapes de fabrication d’un polymère, d’en identifier les grandes familles et finalement de comprendre les différents comportements et propriétés des polymères. 4 avril 2019, journée complète, Bluefactory, Fribourg Machines d’injection et périphériques Cette formation a pour but de mieux appréhender les presses à injecter et leurs périphériques. Elle contient la description du fonctionnement d’une presse à injecter et des différents réglages pour la production d’une pièce ainsi que l’utilisation efficiente des périphériques. Le cours est composé d’une partie théorique et d’une démonstration sur une presse à injecter.

14 mai 2019, ½ journée, Bluefactory, Fribourg Impression 3D et prototypage rapide Une présentation de l’état de l’art des technologies d’impression 3D, de leurs performances, de leurs logiciels ainsi que les aspects coûts et contraintes constitueront la première partie de la formation. De plus, les technologies d’impression 3D de moule d’injection permettant la production rapide de plusieurs milliers de pièces feront également partie du programme. 12 septembre 2019, journée complète, Dentsply Sirona, Ballaigues Silicone Le silicone n’a pas cessé d’accroître ses parts de marché dans une multitude d’applications (industrie, bâtiment, cosmétique et équipements de cuisine), grâce à ses propriétés uniques (vieillissement, tenue aux températures élevées, alimentarité, perméabilité). Il permettra de proposer des solutions innovantes à vos futurs projets. Cette formation vous invite à faire connaissance avec ce matériau de manière théorique, à expliquer les méthodes de conception et de mise en œuvre industrielle et de

Image: Swiss Plastics Cluster

Découverte du programme de formation 2019

Une occasion d’approfondir vos connaissances sur les plastiques.

finir avec une démonstration pratique sur des applications en cours de production. Contact Swiss Plastics Cluster Aurélie Auffret, Cluster Manager Passage du Cardinal 11 CH-1700 Fribourg +41 26 429 67 72 aurelie.auffret@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

Après deux ans au management du Swiss Plastics Cluster, Eliane Schmid Dionne a choisi de quitter son poste de Cluster Manager au 31 décembre 2018. Elle va reprendre une activité professionelle plus orientée vers la technique au Plastics Innovation Competence Center. Aurélie Auffret reprend la fonction de Cluster Manager au 1er janvier 2019. Les mois de novembre et décembre serviront à la bonne transmission des activités du cluster. Titulaire d’un master en politique européenne de régionalisation et animation territoriale, Auffret travaillait pendant 6 ans en tant que chef de projet au sein 12/2018

de la promotion économique de Lyon France (ADERLY/Onlylyon) sur des missions d’accompagnement de projets d’entreprises et d’organisation de missions à l’international. En charge successivement de divers secteurs d’activité comme les services, les centres de relation client ou les énergies renouvelables, elle aime découvrir de nouveaux horizons et faire partager les liens tissés avec les acteurs du secteur. Après des expériences chez Jesa SA et Wago contact SA, deux entreprises fondatrices du Swiss Plastics Cluster, elle sera l’ interlocutrice dès le 1 janvier 2019.

Image: A. Auf fret

Nouvelle Cluster Manager

Aurélie Auffret

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KUNSTSTOFF XTRA

Forschung/Entwicklung

Hart/Weich-Kombination verbessert Haftung auf rauen Oberflächen

Clevere Materialwahl Wenn Bauteile in der Industrie rückstandslos hin- und herbewegt werden, ist Haftung im Spiel. Die Oberflächen solcher Objekte sind jedoch nie zu hundert Prozent glatt. Selbst Oberflächen, die für das menschliche Auge glatt aussehen, sind meist mikroskopisch rau. Damit das Haften auch auf solchen rauen Oberflächen verlässlich klappt, haben Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Neue Materialien eine neue Haftstruktur entwickelt.

Carola Jung ¹

¹ Dr. Carola Jung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, INM

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Haftung auf der Haut steht im Fokus der Forschung Bild: Iris Maurer

Die Haftstruktur ist eine Kombination von harten und weichen Materialien. Die INMWissenschaftler stellten fest, dass diese Materialkombination deutlich besser auf rauen Oberflächen haftet als solche Strukturen, die nur aus einem weichen Material gefertigt sind. Damit lassen sich nicht nur industrielle Handling-Prozesse verbessern und sicherer machen. Die Materialien sind auch vielversprechend für Anwendungen auf der Haut, wie zum Beispiel für selbsthaftende Wundverschlüsse oder sogenannte Wearab­les – vernetzte Computer, die direkt auf der Haut getragen werden könnten. Für ihre Untersuchungen entwickelten die Forscher zwei Millimeter grosse Säulen als Modellsystem und brachten diese mit rauen Oberflächen in Kontakt. Die gemessene Kraft, die benötigt wird, um die Säule wieder abzulösen, ist das Mass für die Haftung. «Wir verwendeten Säulen, die aus einem harten Material bestehen und deren Ende mit einem weichen Kunststoff überzogen ist. Für das Ablösen dieser Säule benötigten wir die fünffache Kraft im Vergleich zu einer Säule, die nur aus dem weichen Material besteht. Sie haftet also deutlich besser», erklärt René Hensel, stellvertretender Leiter des Programmbereichs Funktionelle Mikrostrukturen.

sere Haftung. Dabei verändere sich die Rissbildung ebenfalls.

Das Modell im Grossmassstab zeigt das Prinzip und die Strukturen, bei denen weiche Materialien (gelb) auf härtere Materialien aufgebracht werden. Dadurch erhöht sich die Haftung auf rauen Oberflächen.

Je dünner der Überzug, desto stärker die Haftung Bei den Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass die Haftung umso besser ist, je weicher und dünner der Überzug am Säulenende ist. «Je weicher das Material ist, umso besser kann es sich der rauen Oberfläche anpassen. Dass die Haftung stärker ist je dünner der Überzug ist, hängt mit der verzögerten Rissbildung im Kontakt zusammen: Wenn ein Riss entsteht, löst sich die Haftstruktur von der Oberfläche ab. Diese Rissbildung verzögert sich, weil Spannungsspitzen verringert werden. Deshalb treten der Riss und das Ablösen erst bei höherer Belastung auf», sagt Hensel. Auch die Form, wie die beiden unterschiedlich harten Materialien kombiniert werden, hat einen Einfluss auf das Haftvermögen: eine abgerundete Grenzfläche zwischen beiden sorgt für eine bes-

Gleichzeitig müsse die Dicke des weichen Überzugs zur Grösse der Rauigkeit passen: «Bei einer Raufaser-Tapete ist die Rauigkeit zum Beispiel viel gröber als bei Hautoberflächen. Damit die Haftung auf Raufaser funktioniert, muss der weiche Überzug also viel dicker gewählt werden, als für die Haftung auf Haut», sagt Hensel. Dabei interessieren sich die Forscher gerade für die Haftung auf Haut ganz besonders. Sie spiele vor allem eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung sogenannter Wearables oder auch bei der Wundversorgung und steht deshalb im Mittelpunkt der zukünftigen Forschung. Originalpublikation: Erschienen in Applied Materials & Interfaces. Für die Publikation erhielt der Co-Autor René Hensel den Adhesion Innovation Award der EURADH (European Adhesion Conference) und FEICA (Association of the European Adhesive & Sealant Industry). Kontakt INM Leibniz-Institut für Neue Materialien Campus D2 2 D-66123 Saarbrücken +49 681 9300-0 contact@leibniz-inm.de www.leibniz-inm.de n

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Liquid State Polycondensation

Neuartiger Recyclingprozess für PET

In Kooperation mit dem deutschen Maschinenbauer und Extrusionsspezialisten Kuhne GmbH wurde dem interessierten Publikum ein neuartiger Recyclingprozess für PET vorgeführt. Dieser Werkstoff wird neben PET-Flaschen auch für zahlreiche Verpackungen unter anderem im Lebensmittelbereich und zur Herstellung von Textilien eingesetzt. Bisherige Methoden, dieses Material wieder in neuwertiges PET zu verwandeln, haben in den vergangenen Jahrzehnten der Kunststoffindustrie Grenzen aufgezeigt. Mit der von NGR entwickelten Liquid State Polykondensation eröffnen sich der Kunststoffindustrie nun ganz neue Möglichkeiten. Bei der Liquid State Polykondensation erfolgt die sogenannte Dekontamination, das heisst die Reinigung des Materials zur Erreichung von Lebensmitteltauglichkeit und der Molekül-Kettenaufbau in der Flüssigphase des PET. Dieses Prinzip macht Hersteller flexibler hinsichtlich der Eingangsmaterialien. Unterschiedlichste Formen von PET-Abfällen können vermischt und recycelt werden. Zudem liefert der NGR-Prozess am Ausgang kontrolliert gesteuerte mechanische Eigenschaften des recycelten PET. Darüber hinaus wurde demonstriert, dass mit der Liquid State Polykondensation problemlos Verbunde aus PET/PET-G sowie aus PET/PE einfach und sicher verarbeitet werden können. Mit konventionellen Recyclingprozessen war das bisher nicht möglich. Nachdem das Material den LSP Reaktor passiert hat, kann es entweder granuliert werden oder – wie bei der Demonstration in Feldkirchen – über Anlagenkomponenten wie Düse, Glättwerk, Schneidvorrichtungen und Aufwickler – zu lebensmitteltauglicher Folie mit hervorragenden optischen und mechanischen Eigenschaften verarbeitet werden. Diese werden vor12/2018

Bilder: NGR

117 internationale Vertreter aus der Kunststoffindustrie fanden sich anlässlich eines Tages der offenen Tür bei Next Generation Recyclingmaschinen in Feldkirchen an der Donau ein, um die Liquide State Polycondensation, eine neue Methode des PET-Recyclings live zu erleben.

Mit der LSP Technologie verarbeitet die NGR Recyclinganlage rPET Sheet Flakes direkt zu lebensmitteltauglicher Kuhne Folie.

zugsweise im Tiefziehprozess eingesetzt. «Der Umstand, dass Vertreter der weltgrössten Kunststoffkonzerne zu uns nach Feldkirchen gekommen sind zeigt, dass wir bei NGR mit der Liquid State Polykondensation eine Innovation hervorgebracht haben, die mithelfen wird, das weltweite Problem der Kunststoffabfälle in den Griff

Verbunde aus PET/PET-G sowie aus PET/PE kön­ nen problemlos mit LSP verarbeitet werden.

zu bekommen», so Josef Hochreiter, CEO bei Next Generation Recyclingmaschinen. «Mit dem NGR-LSP-Konzept und der nachgeschalteten Kuhne Extrusion haben unsere Kunden weltweit nun eine energieeffiziente alternative Lösung, um aus PET mit ursprünglich schlechten physikalischen Eigenschaften hochwertige Verpackungsfolien in einer einzigen Anlage herzustellen», ergänzt Rainer Bobowk, Geschäftsbereichsleiter bei Kuhne Maschinenbau.

Kontakt Vertriebspartner von NGR in der Schweiz: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz +41 41 790 41 64 info@brehm.ch www.brehm.ch n 27


KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Hochgenaue Sortiereinrichtung

100 Prozent sauber Für die Kunststoffherstellung und -weiterverarbeitung ist höchste Reinheit der Materialien essentiell und ein entscheidendes Merkmal für die Qualität des Endprodukts. Um die hohen Anforderungen zu erfüllen, setzt die Minger Kunststofftechnik ein Online-Inspektions- und -Sortiersystem von Sikora im Recyclingprozess ein.

Die Anforderungen an die Reinheit, speziell für anspruchsvolle Materialien, die ihre Anwendung beispielsweise in der Kabel-, Medizin-, Raumfahrt- und Lebensmittelindustrie finden, sind hoch. Seit über 30 Jahren ist das Unternehmen Minger im Recyclinggeschäft tätig und produziert Kunststoffgranulat als massgeschneidertes Compound oder als sauberes und sortenreines Regranulat. Bei Minger wird sortiert, gereinigt, zerkleinert, gemahlen, entstaubt, granuliert und compoundiert – immer mit dem Anspruch, das Regranulat so sauber zu liefern, dass es dem Neumaterial nahezu gleichwertig ist. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf ein nachhaltiges Recyclingkonzept für einen optimalen Materialkreislauf.

Der Einsatz innovativer Technologien in den Aufbereitungsanlagen zur Sicherstellung höchster Qualität und Prozessoptimierung ist für den Schweizer Hersteller selbstverständlich. Seit diesem Jahr setzt das Unternehmen den Purity Scanner Advanced von Sikora zur Online-Inspektion und Sortierung von Kunststoffmaterial ein und stellt damit höchste Materialreinheit sicher. «Für unsere technischen Kunststoffe und Hochleistungskunststoffe wie Fluorkunststoffe, PEEK, Polyamide, Polyethylen oder Polypropylen war dieser Qualitätsschritt massgeblich für die Auslieferung von erstklassigem Material», sagt Bruno Ofner, Geschäftsführer der Minger Kunststofftechnik AG. Verfahren zur Materialsortierung gibt es laut Ofner einige auf dem Markt. Der Purity Scanner Advanced überzeugte jedoch aufgrund seines zukunftsorientierten Messprinzips und vor allem durch sortiertes, sauberstes Material. «Wir sind weltweit das erste Unternehmen, 28

Vollständige Rückverfolg­ barkeit garantiert

Bilder: Minger

Höchste Materialreinheit

rial wieder brauchbar gemacht werden. «Das Material enthält keine Fremdteile und die Qualität wird bis zu 100 % verbessert», erklärt Ofner und ergänzt: «Mit den bisher eingesetzten optischen Sortieranlagen können in der Regel nur bis zu 96 % Reinheit garantiert werden, jedoch bleiben dann Verunreinigungen im Pellet unerkannt.»

Bruno Ofner ist stolz auf die jüngste Investition, die Online-Inspektions- und -Sortieranlage.

das diese Technologie im Recycling einsetzt», sagt Ofner. Während der Produktion von virginalem oder recyceltem Granulat, können black spots, Fremdteile oder feiner Metallabrieb das Kunststoffmaterial verunreinigen. Diese Kontaminationen werden durch den Einsatz des Purity Scanner Advanced eliminiert. Das Inspektions- und Sortiersystem vereint Röntgen- und optische Technologien und detektiert Kontaminationen sowohl innerhalb des Granulats als auch auf dessen Oberfläche. Somit werden transparente, diffuse und farbige Materialien zu 100 % zuverlässig auf Reinheit inspiziert. Kontaminiertes Granulat wird erkannt und automatisch aussortiert. Das Ergebnis der Reinheitsprüfung ist beachtlich, denn im extremsten Fall kann unbrauchbares Mate-

Kombiniert wird das Sikora-Gerät mit einem intelligenten Prozessorsystem. Dieses analysiert und visualisiert die Sortierung. Für Minger sind vor allem statistische Auswertungen der erfassten Kontaminationen, sortiert nach Anzahl, Grösse und Häufigkeit sowie die Bildergalerie von verunreinigtem Granulat, die von den optischen Kameras und der Röntgenkamera detektiert wurden, von Bedeutung. Sämtliche Informationen werden automatisch gespeichert und stehen im Excel-Format und als Bilddatei zur Verfügung. Dokumentiert werden ebenso Daten wie mögliche Dauer des Auftrags, Materialtyp, Durchsatz und Ausschussrate. So besteht nach Abschluss eines Projekts eine lückenlose

Materialqualität, links: sauberstes Material nach der Sortierung, rechts: kontaminiertes Material vor der Sortierung.

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Rückverfolgbarkeit. «Die Produktionsdaten nutzen wir als Referenz für zukünftige Aufträge. Zudem geben wir die Informationen als Abschlussbericht an den Kunden weiter. Dieser erhält damit absolute technische Transparenz über sein Produkt und den Herstellungsprozess», erläutert Ofner. Kunden schätzen den Qualitätsanspruch von Minger und wissen, dass Sortiertechnologie ein fester Bestandteil in der Herstellung ist, um Premiumkunststoffe sicherzustellen. Diese Strategie wirkt sich auf allen Ebenen der Prozesskette positiv aus. «Durch die Lieferung eines sauberen, gleichmässig erarbeiteten Regranulats unterstützen wir die automatische, störungsfreie Herstellung von Kunststoffprodukten», erklärt Ofner. Darüber hinaus ermöglicht Minger durch die innovative Sortiertechnologie von Sikora einen nachhaltigen Wertstoffkreislauf. «Verunreinigun-

gen werden ausgeschlossen, das aufbereitete Material kann wiederverarbeitet werden und Abfallmengen verringern sich», sagt Ofner. Solche Regranulate stellen damit eine konkurrenzfähige Alternative zu Neumaterial dar. Kontakte Minger Kunststofftechnik AG Industriestrasse 19 CH-9050 Appenzell +41 71 788 01 23 b.ofner@minger.ch www.minger.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Newcycling geht an den Start

Hochwertige Regranulate aus Abfall Gold stellen die 90 Mitarbeitenden der Firma APK AG in Merseburg nicht her, aber dank ihres innovativen Newcycling-Verfahrens können sie Kunststoff-Folienverpackungen so weit recyceln, dass neuwertige Kunststoffe entstehen. Die Nachfrage ist da – neue Produktionsanlagen entstehen im Chemiedreieck im südlichen SachsenAnhalt.

Gemischte Kunststoffabfälle werden dem­ nächst tonnenweise bei der APK Merse­ burg angeliefert. Sortenreine Kunststoffe verlassen den Betrieb. Jahrelange For­ schungsarbeit steckt hinter dieser Techno­ logie, die die verschiedenen Kunststof­f­ arten in den Folienverpackungen, beispielsweise von Wurst und Käse, zu sepa­ rieren vermag. Die Merseburger haben es geschafft, mit Hilfe eines mehrstufigen lösemittelba­ sierten Verfahrens die Stoffe so zu tren­ nen, dass z.B. Polyethylen und Polyamid in fast reiner Form gewonnen werden und kaum Reste übrig bleiben; unter dem Namen Mersalen und Mersamid – die Bezeichnungen wurden als Referenz an den Standort Merseburg gewählt – sind die Kunststoffe inzwischen auf dem Markt.

Ressourcenschonung durch stoffliche Wiederverwertung «Newcycling heisst das Verfahren, das auf Stoffkreisläufe setzt. So wird beispielswei­ se das Lösemittel in einem kontinuierli­ chen Kreislauf gereinigt und wiederver­ wendet», sagt Florian Riedl. Der Leiter Business Development Newcycling bei APK unterstreicht: «Regranulate aus dem ¹ Renate Wähnelt ist freie Redakteurin.

Bild: APK

Renate Wähnelt ¹

Die Newcycling-Anlage in Merseburg wird ab Januar 2019 mit der kontinuierlichen Produktion von hochwertigem Regranulat (PE und PA) aus Kunststoff-Verpackungsabfällen starten.

Newcycling-Prozess können wieder in an­ spruchsvollen Anwendungen, wie z.B. fle­ xiblen Verpackungen eingesetzt werden und auf diese Weise neu hergestellte Kunststoffe ersetzen.» Den Ritterschlag, die Zulassung für die Le­ bensmittelindustrie, hat APK zwar noch nicht erhalten. Doch die Nachfrage aus der Industrie nach hochwertigen Granulaten ist gross, national und international. Brand Owner und die Verpackungshersteller sind vorrangige Kunden für Mersalen (LDPE). Es umhüllt beispielsweise Wasch- und Rei­ nigungsmittel. «Da derzeit im Allgemeinen

noch sehr wenige LDPE-Regranulate in flexiblen Verpackungen eingesetzt werden, erschliessen wir damit einen neuen Markt», sagt Riedl. Das Mersamid (PA) werde überwiegend in technischen An­ wendungen verwendet.

Neue Herausforderung: Kunststoff aus Haushalten Newcycling entwickelte APK parallel zur traditionellen mechanischen Verwertung von Kunststoffabfällen. «Derzeit befindet sich unsere erste industrielle Newcycling-

Wir danken Ihnen, liebe Inserenten und Leser, für Ihre Treue und das uns entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf ein erfolgreiches, gemeinsames neues Jahr. Frohe Weihnachten wünscht Ihnen das KunststoffXtra-Team.

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KUNSTSTOFF XTRA

Anlage mit einer Kapazität von 8000 Ton­ nen pro Jahr in einer 8 bis 12 Wochen dauernden Startphase. Die wesentlichen Anlagen­ a ggregate wurden bereits planmäs­sig und erfolgreich getestet, so­ dass spätestens im Januar 2019 mit der kontinuierlichen Produktion begonnen werden kann», informiert Riedl. Die Mitar­ beiterzahl wächst damit auf bis zu 120. Und APK bildet selbst aus, um Fachkräfte zur Verfügung zu haben, denn das Unter­ nehmen will weiter wachsen. Es steht bereits fest, dass in eine zweite Anlage mit einer Kapazität von mindestens 25 000 Tonnen pro Jahr investiert wird. Diese soll Abfälle aus Haushalten aufbe­ reiten und Ende 2020 fertig sein. Bisher liefert nur die Industrie ihre Kunststoffab­ fälle an. Haushaltsabfälle würden eine besondere Herausforderung darstellen, weiss Riedl, denn ein grosser Teil sei sehr bunt ge­ mischt. Auch mittels moderner Sortieran­ lagen sei eine vollständig sortenreine Trennung der Kunststoffarten nicht wirt­ schaftlich. So werden dann vor allem die kleinformatigen Folien diverser Kunststoff­ typen zu einer gemischten Restfraktion zusammengefasst. Solche Mischungen landen bisher meist in der Müllverbren­ nung oder werden zu Regranulaten verar­ beitet, die nur für qualitativ geringwertige Anwendungen wie Parkbänke einsetzbar sind. «Mit dem Newcycling-Verfahren kann sogar diese gemischte Fraktion wieder hochwertig aufbereitet werden», erläutert Riedl die neue Qualität, die die Mersebur­ ger bieten werden.

Recycling

wegen gesetzlicher Vorgaben auf soliden Füssen. Denn der Markt fragt immer mehr nach höherwertigeren Regranulaten. Die Brand Owner und Verpackungshersteller haben sich selbst zum Ziel gesetzt, den Anteil an Regranulat massiv zu erhöhen. Damit dies gelingt, werden vor allem hochwertige Regranulate benötigt, ist Riedl überzeugt. Daher würden neue innovative Recyclingmethoden gebraucht, welche auch aus minderwertigen Abfallströmen hochwertige Produkte gewinnen – wie Newcycling aus Mitteldeutschland.

Kontakte APK AG Beunaer Strasse 2, D-06217 Merseburg +49 3461 79457 12 Florian.Riedl@apk-ag.de, www.apk-ag.de IMG – Investitions- und Marketinggesell­ schaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 D-39104 Magdeburg +49 391 568 99 71 flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de www.img-sachsen-anhalt.de n

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Der Markt verlangt hochwertiges Regranulat Mit der geplanten Anlage helfen sie, die neuen, hoch angesetzten gesetzlichen Quoten für die stoffliche Verwertung von Verpackungsabfällen aus Haushalten zu erfüllen. Sie sollen binnen drei Jahren von jetzt gut einem Drittel auf 63 Prozent ge­ steigert werden. Es ist zu erwarten, dass nicht zuletzt durch EU-Vorgaben die Quote weiter erhöht werden wird. Angesichts von mehr als drei Millionen Tonnen Kunststoff­ verpackungen im Jahr allein in Deutsch­ land stellt die geplante Merseburger Kapa­ zität lediglich einen Anfang dar. Die Erweiterungspläne stehen nicht nur 12/2018

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KUNSTSTOFF XTRA

Wirtschaft

Bain-Studie zu Konjunkturzyklen in Industriegütermärkten

Die besten Firmen gewinnen im Abschwung Viele Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind nicht ausreichend auf eine Rezession vorbereitet. Eine Studie der Managementberatung Bain & Company zeigt, dass, wer mutig und antizyklisch plant, sich dauerhaft vom Wettbewerb absetzt. In vier entscheidenden Bereichen können sich Unternehmen auf Konjunkturschwankungen vorbereiten.

Die Erfolgsformel der Gipfelstürmer Ganz anders agieren die Gewinner von Krisen. Diese Gipfelstürmer erkennen einen Abschwung rechtzeitig und nutzen diese kritische Phase, um sich langfristig vom Wettbewerb abzusetzen. So gesche32

FINANZSTRUKTUR

Nutzung Frühwarnindikatoren

Überzeugendes Zielbild Akquisitionen

1

FRÜHES ERKENNEN

Diversifikation

VERSTÄNDNIS VerDES KERNschuldungsgrad GESCHÄFTS Akquisitionszeitpunkt Kooperationen

Externe & interne Indikatoren

KONTINUIERLICHE MARKTBEOBACHTUNG

Liquiditätsund Finanzplanung

Strategische Ausrichtung

GIPFELSTÜRMER

Schnelle Einleitung der Maßnahmen

Alle Bereiche

Erfahrenes Team

AGILITÄT

Proaktives Handeln

PRIORISIERUNG Realistische Zielgrößen

2

Managementinformationen

KOSTENHEBEL

3

Reserven

Incentives

Effektives PMO

4

EINBEZIEHEN DES TOP-MANAGEMENTS

Stufenplan

Maßnahmen in der Schublade

Change Management

Verschiedene Szenarien

Die Erfolgsfaktoren der für die Studie befragten Gipfelstürmer.

hen auch in der Krise 2008/2009. Die Bain-Analyse börsennotierter Industrieunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt: Die Gipfelstürmer unter ihnen erzielten in den vergangenen zehn Jahren eine rund 45 Prozent höhere Aktienrendite als die Konkurrenz, die zu Beginn der letzten Rezession zögerlich oder falsch handelte. Die Gipfelstürmer machten damals keine strategischen Fehler. Sie managten ihre Kosten sehr agil und hatten einen Massnahmenplan in der Schublade, den sie sofort umsetzten. Sobald sich die Erholung der Konjunktur andeutete, stoppten sie ihren Sparkurs und schalteten um auf Aufschwung. «Intelligente Kostenprogramme machen den Unterschied», erklärt Dr. Klaus Neuhaus, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. «Nur wer sein Kerngeschäft klar definiert hat, weiss, in welchen Bereichen Einschnitte den geringsten Schaden anrichten und in welche Zukunftsprojekte trotz Krise weiter investiert werden muss.»

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Unter den von Bain analysierten Unternehmen gehören lediglich 18 Prozent zur Gruppe der Gipfelstürmer. Ebenso viele, die Durchhalter, senkten ihre Kosten kaum und mussten in der Folge einen Einbruch ihrer EBIT-Marge hinnehmen. Die Falschhandler (20 Prozent) kürzten zwar ihre Ausgaben und stabilisierten ihre EBIT-Marge, sparten aber an den falschen Stellen und verloren in puncto Wertschaffung den Anschluss an die Konkurrenz. Die grösste Gruppe, die zögernden Verlierer (44 Prozent), unterschätzte die Krise und kappte die Kosten zu spät, zu hektisch und strategisch völlig undifferenziert. Diese Unternehmen büssten im Aufschwung massiv an Wettbewerbsfähigkeit ein. «Gipfelstürmer verfügen über ein differenziertes Frühwarnsystem und planen ihr Geschäft antizyklisch», betont Neuhaus. «Für die Umsetzung der Massnahmenpakete im Krisenfall schaffen sie eine schlagkräftige und durchsetzungsstarke Projektorganisation, die uneingeschränkt vom 12/2018

Quelle: Bain & Company

Nach fast neun Jahren wirtschaftlichen Aufschwungs erwarten viele Industriemanager in Deutschland, Österreich und der Schweiz, dass sich die Konjunktur abkühlt. Einige dieser Unternehmen haben das vergangene Konjunkturtal 2008/2009 optimal genutzt, um ihre Konkurrenz zu deklassieren. Diese Gipfelstürmer hatten sich rechtzeitig auf die damalige Rezession vorbereitet, die ersten Alarmsignale früh erkannt und ihre Krisenpläne dann auch konsequent umgesetzt. So steigerten sie im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern langfristig ihren Wert. Wer aus seinen Erfahrungen in Krisenzeiten die richtigen Schlüsse zieht, kann somit auch aus dem nächsten Abschwung als Gewinner hervorgehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie «Gipfelstürmer: In Konjunkturzyklen zu Gewinnern werden» der internationalen Managementberatung Bain & Company. «Konjunktureinbrüche kommen nicht plötzlich, sondern kündigen sich an», stellt Bain-Partner und Autor der Studie Christian von Dewitz fest. «Dennoch warten viele Unternehmen im Krisenfall zu lange ab. Das Management gerät oft erst angesichts einbrechender Umsätze und Gewinne regelrecht in Panik und versucht dann, das Unternehmen aus der Gefahrenzone zu navigieren. Oft bleibt in dieser Situation keine Zeit mehr, die Folgen aller Entscheidungen gründlich abzuwägen.»


KUNSTSTOFF XTRA

Top-Management unterstützt wird.» Werden überdies alle Mitarbeiter im Unternehmen frühzeitig in den Veränderungsprozess eingebunden, verstärkt das die Identifikation aller mit den erforderlichen Massnahmen.

Schon heute auf die Krise von morgen vorbereiten Die besten Unternehmen verstehen Wirtschaftskrisen nicht als Bedrohung. Sie haben erkannt, dass Konjunkturzyklen Chancen sind, um den Wettbewerb zu übertreffen. Das allerdings muss sorgfältig vorbereitet werden. Entscheidend sind vier Handlungsfelder:

Wirtschaft

Margen folgen. Zudem muss klar sein, wer welche Massnahmen verantwortet, damit einzelne Führungskräfte die Umsetzung nicht blockieren.

von Dewitz. «Es gibt deshalb keine bessere Zeit als eine Rezession, um die Spielregeln in der eigenen Branche nachhaltig zu verändern.»

Gipfelstürmer nutzen einen wirtschaftlichen Abschwung, um nachhaltig zu expandieren. So sind in der Krise Zukäufe möglich, die in Aufschwungsphasen nur schwer zu finanzieren wären. «Unsere Studie zeigt eine eindeutige Korrelation von kurzfristiger Krisenagilität und langfristiger Wertsteigerung», konstatiert Bain-Partner

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1. Strategische Perspektive. Wer sein Kerngeschäft kennt, weiss genau, wo Einschnitte am wenigsten Schaden anrichten und wo antizyklisch unbedingt weiter investiert werden muss. Strategisch relevant sind insbesondere ein robuster Finanzplan sowie Verschuldungsgrad, denn gerade in der Krise brauchen Unternehmen reichlich Liquiditätsreserven. 2. Konjunkturfrühwarnsystem. Dabei überprüfen Unternehmen unter anderem, ob Lagerbestände wachsen, das Geschäftsklima kippt, der Preisdruck steigt, ob Auftragsbestände zurückgehen oder Margen unter Druck geraten. Bespricht das Top-Management diese Entwicklungen regelmässig, kann es auf Warnsignale schneller reagieren und unverzüglich das Abschwung-Szenario starten. 3. Skalierbare Massnahmenpakete. Der vorbereitete Aktionsplan wird stufenweise umgesetzt und startet beispielsweise mit dem Abbau der Bestände oder einem Einstellungsstopp. Der Plan schliesst auch ein, im Notfall Unternehmensteile zu verkaufen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Das übergeordnete Ziel in dieser Krisensituation ist es, die Margen zu stabilisieren und gleichzeitig kostenagil zu bleiben. 4. Interne Umsetzungskompetenz. Um schnell und effektiv handeln zu können, müssen möglichst viele Mitarbeiter die Notwendigkeit des Krisenplans verstehen und dem übergeordneten Ziel stabiler 12/2018

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NEWs

Ein neues Managementboard führt neu bei Rico Elastomere Projecting GmbH, Thalheim (A), die Geschäfte. Die Gründer und Eigentümer Alfred Griesbaum, Gerhard Kornfelder und Johannes Grabner übergeben die operative Führung in die Hände von vier langjährigen Rico-Führungskräften und ziehen sich in die Holding der Rico Group zurück. Geschäftsführer des Vierer-Teams ist Dr. Markus Nuspl, die Leitung des Vertriebs übernimmt Ing. Martin Rapperstorfer, die technische Leitung Roland Angerer und die Leitung der Produktion

Bild: Rico

Neues Führungsteam bei Rico

V.l.: Martin Rapperstorfer, Roland Angerer, Markus Nuspl und Alexander Widmayr.

DI Alexander Widmayr. Der Firmenleitungswechsel fällt in eine Zeit, in der soeben durch die Fertigstellung einer Produk-

Bild: Asahi Kasei

Auszeichnung für Asahi Kasei

German Design Award für einen faszinierenden Ausblick auf die automobile Welt von morgen.

Asahi Kasei erhält den German Design Award in der Kategorie «Excellent Product Design – Conceptional Transportation» für sein voll fahrtüchtiges Elek-

trofahrzeug AKXY. Design­ experten in der Jury sagten zur Begründung: «Das Konzept vereint alle relevanten Fahrzeugbereiche – aussen und innen – zu einem progressiven Design, das formal und funktional bis ins Detail überzeugt und damit einen faszinierenden Ausblick auf die automobile Welt von morgen ermöglicht.» Die Preisverleihung findet am 8. Februar 2019 in Frankfurt statt. www.asahi-kasei.eu

tionshalle eine Verdoppelung der Produktionsfläche erfolgte. Zudem wurden ein eigenes Logistikzentrum mit Hochregalla-

ger, ein Bereich für die Werkzeugwartung und -lagerung inklusive Kühlzelle, eine Zusatzfläche für die Lehrwerkstätte sowie ein vergrössertes Qualitätssicherungslabor implementiert. Für das Wachstum am Standort Thalheim ist Rico auf der Suche nach 50 neuen Mitarbeitern im Bereich der Kunststoffformgebung und Kunststofftechnik. Aktuell beschäftigt der Werkzeugbauer und Spritzgiesser 210 Mitarbeiter am Firmenhauptsitz im oberösterreichischen Zentralraum. www.rico.at

KVT ist neu Vertriebspartner von Sintratec Die kompakten Sintratec-Systeme für das selektive Lasersintern (SLS) werden in der Schweiz neu von der KVT-Fastening Zweigniederlassung der Bossard AG vertrieben. Dies kommt beiden Partnern wie gelegen: Denn der 1927 gegründete Spezialist für Verbindungstechnik und Engineering hat sich in den letzten Monaten ein umfassendes Portfolio im Bereich 3D-Druck aufgebaut. «Die Einstiegsmodelle Sintratec Kit und Sintratec S1

sowie die brandneue Systemlösung Sintratec S2 ergänzen das KVT-Portfolio in der additiven Fertigung perfekt», erklärt Thomas Kraushaar, Managing Director KVT-Fastening Schweiz. Die SLS-Systeme von Sintratec, ein 2014 als Startup gegründetes Unternehmen, verarbeiten hochwertige Polymer- und Elastomer-Materialien im generativen Verfahren. www.sintratec.com www.kvt-fastening.com

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Zwei starke Partner: Zahoransky und Waldorf Spritzgiessnahe Automation und automatisierte Spritzgiesswerkzeuge waren bei Zahoransky in den letzten Jahren Grundlage für das überdurchschnittliche Wachstum. Hinzu kommt die strategische Ausrichtung hin zur Medizintechnik und Fertigungssysteme für hybride Bauteile. Insbesondere in diesen komplexen Bereichen ist der Bedarf an «one face to the customer» wichtiger denn je. Das Unternehmen hat sich deshalb intensiv nach einem potenten Partner im Bereich Handling-Roboter und Automatisierungseinrichtungen für die Entnahme ihrer schnelllaufenden Werkzeuge mit hoher Kavitätenzahl umgeschaut. Auf der Fakuma wurde nun die Zusammenarbeit mit der Firma Waldorf Technik – ein Unternehmen der Hahn Group – mit

Hauptsitz in Engen (D), bekannt gegeben. In der spritzgiessnahen Automatisierung wollen beide Unternehmen zukünftig «Hand in Hand» zusammenarbeiten. Waldorf Technik ist spezialisiert auf die Automation im Spritzgiessbereich und hier besonders in den Bereichen Medizintechnik und Verpackung. Genau in diesen Segmenten soll das Portfolio von Zahoransky weiter ausgebaut werden. Ein Musterbeispiel für zukünftige gemeinsame Projekte ist die vollautomatische Herstellung von Pipettenspitzen. Wichtiges Ziel der Kooperation ist es, den Kunden möglichst kurze Lieferzeiten mit einer geringen Anzahl von Schnittstellen zu bieten. www.zahoransky-group.com www.waldorf-technik.de

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Generationenwechsel bei FarragTech

Aaron Farrag

Mit dem 1. September 2018 hat Aaron Farrag die Geschicke der FarragTech GmbH, einem Hersteller von Peripheriegeräten für die Kunststoffweiterver12/2018

arbeitung, übernommen. Er tritt in die Fussstapfen seines Vaters Rainer Farrag, der den international agierenden Betrieb im Jahr 2005 gegründet hatte. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich hervorragend entwickelt. Um den Wachstumstrend fortzusetzen plant das Familienunternehmen mit Sitz in Wolfurt (A) unter anderem den Aufbau eines eigenen Produktionsstandortes in Aus­ tralien, der die Marktposition auf dem Kontinent stärken und gleichzeitig die Vertriebswege zum asiatischen Markt verkürzen soll.

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NEWs

Bild: Alexander Stewar t

Erste Müllverbrennungsanlage in Afrika

Die Projektpartner hoffen, dass Reppie Vorbild für die Umsetzung weiterer Anlagen in den Grossstädten Afrikas wird.

In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ging am 19. August 2018 die Reppie-Müllver­brennungsanlage an den Start. Sie ist die erste Müllverbrennungsanlage Afrikas und gibt Grund

zur Hoffnung, dass künftig Kunststoffabfälle nicht mehr im Meer landen. Mit Reppie gibt es erstmals ein funktionierendes Entsorgungsund Verwertungssystem für

eine Grossstadt in Afrika. Die Abfälle landen nicht mehr auf Deponien oder willkürlich in der Umwelt. «Die Anlage in Addis Abeba hat eine thermische Leistung von 110 MW/h und eine installierte elektrische Leistung von 25 MWe. Sie beseitigt über 80 % der an sie gelieferten Siedlungsabfälle und maximiert gleichzeitig die Energierückgewinnung, um die dringend benötigte Energie für die Stadt bereitzustellen», erklärt Managing Director, Samuel Alemayehu von Cambridge Industries. Die ausgekoppelte Elektrizität deckt rund 30 Prozent des Energiebedarfs von Addis Abeba. Weiterer Vorteil: Verwehungen von Abfällen in nahegelegene Gewässer sind durch das neue Müllmanagement auf ein Minimum reduziert. So landen

letztlich weniger Kunststoffabfälle in den Weltmeeren. Im Gegensatz dazu ist der im Abfall enthaltene Kunststoff für die Reppie-Müllverbrennungsanlage von grossem Nutzen. Denn aufgrund seines hohen Brennwerts liefert er die notwendige Energie zur Verbrennung des relativ feuchten afrikanischen Hausmülls. Und er ersetzt dabei die Zufuhr weiterer nicht regenerierbarer Ressourcen. Die Müllverbrennungsanlage in Addis Abeba wurde im Rahmen des Waste-to-Energy-Project von Cambridge Industries Ltd (CIL) in Partnerschaft mit China National Electric Engineering Co. (CNEEC) entwickelt, designt und gebaut.

Roboteranbin­dung. Die Maschinen werden von Robotern bestückt und laufen entsprechend sieben Tage die Woche. In näherer Zukunft steht zudem ein Neubau auf der grünen Wiese bevor. «Wir konnten in St. Gallen, in der Nähe von Abtwil, Bauland kaufen», verrät Zürcher. Dort soll bis 2021 die neue Produktionsstätte bezugsbereit sein. Aktuell ist HBTherm eingemietet und an vier Standorten verteilt in St. Gallen. Zudem besteht keine Ausbaumöglichkeit. Durch die Zusammenlegung wird die Fertigung vereinfacht und effizienter und Abläufe werden optimiert. Aktuell steht eine Produktionsfläche von 7500 m2 zur Verfügung. Mit dem Neubau erweitert sich die Nutzfläche auf vorerst 12 000 m2, mit weiteren Ausbaumöglichkeiten.

«Wir rechnen mit einer Investitionssumme von rund 50 Mio. CHF», so der Firmenchef. Eine Herausforderung wird sein, den Umzug bei laufendem Betrieb durchzuführen. Mittelfristig erwartet Zürcher kein extremes Wachstum mehr, aber eine Stabilisierung auf hohem Niveau. «Bleiben die Unsicherheiten auf geopolitischer Ebene wie etwa die zunehmende Abkehr der USA von der globalen Zusammenarbeit oder die Verschuldungsproblematik, die gerade wieder akuter wird, können wir nur reagieren. Aber die Lehren aus 2009/2010 sind noch präsent genug, damit wir wissen, wie wir uns zu verhalten haben, sollten solche Probleme wieder Platz greifen.»

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HB-Therm verzeichnet dieses Jahr erneut ein absolutes Rekordergebnis. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um satte 40 %. Das Wachstum ist über alle Märkte und Regionen verteilt. «Sehr stark zugenommen hat der asiatische Raum. Entsprechend mussten wir auch personell aufstocken», erklärt Reto Zürcher, CEO des Familienunternehmens mit Sitz in St. Gallen. Mittlerweile sind 150 Mittarbeiter in der Gruppe beschäftigt. «Wir haben dieses Jahr 15 neue Personen eingestellt und sind weiterhin auf der Suche nach Fachpersonal», so der Firmenchef weiter. Aber auch der Maschinenpark ist gewachsen. In den letzten drei Jahren flossen über 6 Mio. CHF in dessen Erweiterung und Erneuerung. Zu den herausragenden Investitionen zählt vor 36

Bild: Marianne Flur y

Überflieger HB-Therm

Reto Zürcher auf der Fakuma: HBTherm verzeichnet dieses Jahr ein absolutes Rekordergebnis.

allem eine vollautomatische, sehr kompakte Biegezelle von Trumpf. Dazu kam eine manuelle Biegezelle und ein 5Achs-Bearbeitungscenter mit zwei Bearbeitungszellen und

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NEWs

DSM und Starboard spannen zusammen. Die beiden Unternehmen sammeln entsorgte Fischereinetze, um daraus ein Material für Konsumgüter zu gewinnen, wie Surfboard-Teile. Es war die gemeinsame Leidenschaft für eine sauberere Umwelt und eine Kreislaufwirtschaft, die DSM und Starboard zusammenführte, als der Surfboard-Anbieter sich für den Einsatz von Akulon RePurposed entschied. Dieser recycelte Kunststoff von DSM wird vollständig aus entsorgten, polyamidbasierten Fischereinetzen gewonnen und wird für seine Nachhaltigkeit ebenso geschätzt wie für seine Leistungsfähigkeit. Die ausrangierten Fi-

Bild: DSM Engineering Plastics

Vom ausrangierten Fischernetz zum Surfboard

DSM und Starboard kooperieren bei der Wiederverwertung ausrangierter Fischereinetze für hochwertige Surfboard-Teile.

schereinetze werden aus dem Indischen Ozean und dem Arabischen Meer geborgen und erhalten ein neues Leben als Finnen, Finnenkästen,

Stand-up-Paddelbrett-Pumpen und andere Strukturbauteile von Surfboards. Neben den Umweltbelangen schafft das Sammeln, Sortie-

ren, Reinigen und Verarbeiten entsorgter Fischereinetze auch eine nachhaltige Lebensgrundlage für mehrere lokale Gemeinden in Indien. Nach Zahlen der Vereinten Nationen landen jährlich mehr als acht Millionen Tonnen Kunststoff in den Weltmeeren und richten ein Chaos unter der maritimen Tierwelt und in den Fischgründen an. Der Schaden an den marinen Ökosystemen beläuft sich auf mindestens acht Milliarden US-Dollar. Herrenlose Fischereinetze sind ein Teil dieses Problems.

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Stefan Heczko ist neuer Geschäftsführer des Selmsdorfer Technologieunternehmens Alltec GmbH (Foba Laser Marking + Engraving). Sein Vorgänger Ondrej Kruk, der Alltec/Foba mehr als drei Jahre geleitet hatte, wechselt innerhalb des Danaher Konzerns und übernimmt die Leitung eines

Kugellagereinheiten

US-amerikanischen Schwester­ unternehmens. In seiner neuen Rolle will Stefan Heczko das Unternehmen mit Fokus auf Kundenservice, internationales Wachstum und Innovation weiterentwickeln und Fobas Marktposition unter den weltweit führenden Herstellern von Lasermarkiersyste-

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Kunststoff-laufrollen

Bild: Alltec

Neuer Geschäftsführer bei Foba

Stefan Heczko

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men weiter stärken. Auch die interne Umsetzung von Unternehmens- und Qualitätsstandards ist Teil seiner Aufgabe. Seit 2004 gehört Alltec/Foba mit der Firmenzentrale bei Lübeck nahe Hamburg zur US-amerikanischen Danaher Corporation. www.fobalaser.com

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NEWs

Engel weiter am Wachsen Für das laufende Geschäftsjahr geht Engel von einem weiteren moderaten Wachstum aus, wenngleich sich in der weltweiten Betrachtung das starke Wachstum der letzten Jahre zu einer Seitwärtsbewegung hin verändert. Konkret erwartet der Spritzgiessmaschinenbauer und Systemlöser, das Geschäftsjahr 2018/19 Ende März 2019 mit einem Gruppenumsatz von rund 1,6 Mrd. Euro abzuschliessen, was einer Steigerung von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. In der Umsatzverteilung macht Europa mit 53 Prozent den Löwenanteil aus. Amerika liegt aktuell bei 24 und Asien bei 22 Prozent. «Der Umsatz­ anstieg in Asien ist der mit Abstand grösste innerhalb der Engel Gruppe», berichtete Dr. Christoph Steger, CSO der Engel Holding auf der Fakuma 2018. «Und Asien entwickelt sich weiter sehr dynamisch.» Neben Asien verzeichnet das Unternehmen im deutschsprachigen Europa weiteres Wachs-

tum. «Wir liegen in der Region DACH im Auftragseingang aktuell über dem Auftragseingang von vor einem Jahr», so Steger. Nicht nur in Bezug auf den Umsatz, sondern auch auf die Zahl der Mitarbeiter ist Engel so gross wie nie zuvor in seiner Geschichte. Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres wird Engel global 6800 Menschen beschäftigen, rund die Hälfte davon in Österreich. Mit dem kontinuierlichen Ausbau der personellen Ressourcen trägt Engel den sich verändernden Anforderungen seiner Kunden Rechnung. «Der Trend zur Digitalisierung sowie die weiter voranschreitende Prozessintegration und Automatisierung erfordern immer mehr Beratungsleistung», berichtet Dr. Stefan Engleder, CEO der Engel Holding. Technologisch gehört die weitere Optimierung des schon sehr reifen Spritzgiessprozesses zu den vorrangigen Herausforderungen. «Die Optimierung geht

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in Richtung Performance, Stabilität und Verfügbarkeit, wobei unser Augenmerk stets der Anwenderfreundlichkeit der Anlagen gilt.» Die weiter voranschreitende Prozessintegration und Automatisierung der Fertigungsprozesse steigern die Fertigungseffizienz und Qualität, führen aber auch zu komplexeren Prozessen, was dem Wunsch nach einer noch höheren Effizienz und Flexibilität oft entgegenläuft. Dieser Herausforderung begegnet Engel mit seinem Simplicity-Ansatz. «Wir machen es für unsere Kunden einfach», verspricht Engleder. «Als Systemlöser sorgen wir dafür, dass sich auch komplexe Fertigungsprozesse einfach und sicher beherrschen lassen, ohne den Funktionsumfang einzelner Maschinen und Anlagen einschränken zu müssen. Genau dies wird in Zukunft noch stärker über die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg entscheiden als heute.» www.engelglobal.com

Mietmodell für Einstieg in AM Seit der Formnext 2018 bietet Arburg für seinen Freeformer 200-3X ein neues Mietmodell an. Mit diesem «All-in Package» profitiert der Kunden vom hohen Arburg Know-how und niedrigen Investitionen. Das Paket enthält die Miete eines Freeformers 200-3X für zwölf Monate, Anfertigung eines Benchmarkteils, umfangreiche anwendungstechnische Betreuung sowie Zugriff auf die firmeneigene Materialdatenbank. Aus qualifiziertem Arburg-Material kann der Kunde für sein Produktportfolio z. B. klassische Funktionsbauteile fertigen, aber auch Greifer oder Montagevorrichtung für die eigene Produktion. Das Angebot umfasst zudem Schulungen bei Arburg sowie individuell beim Kunden im Haus. Darüber hinaus kann der Mieter bei Bedarf bis zu zehn Manntage eines AKF-Experten abrufen. www.arburg.com

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470 mm BOY XXS

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BOY 80 – 100 E

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38

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12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Ver anstaltungen

JANUAR 2019 14./15.01.

Fachkurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe 1 – K-Erfahrung mit allen fünf Sinnen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

15.01.

SVI/JIG Tagung: Anforderungen an die Lebensmittelverpackung der Zukunft Ort: Glattbrugg Veranstalter: SVI Schweizerisches Verpackungsinstitut Brückfeldstrasse 18, CH-3000 Bern info@svi-verpackung.ch www.svi-verpackung.dh

19.01.

23.01.

24.01.

28./29.01.

29./30.01.

29.01.– 01.02.

12/2018

Seminar: Exrtrusion für Einsteiger Ort: Aachen Veranstalter: IKV Institut für Kunststoffverarbeitung RWTH Aachen, Seffenter Weg 201, D-52074 Aachen +49 241 80-27128 akademie@ikv.rwth-aachen.de, www.ikv-aachen.de Praxiszirkel Polymers & Structures, Fokus Laser Ort: Thun Veranstalter: Hightech Zentrum Aargau Badenerstrasse 13, CH-5200 Brugg +41 56 560 50 50 info@hightechzentrum.ch www.hightechzentrum.ch F&E-Konferenz zur Industrie 4.0 Ort: Rapperswil Veranstalter: Initiative Industrie 2015 c/o Swissmem Pfingstweidstrasse 102 CH-8037 Zürich info@industrie2025.ch www.industrie2025.ch Grundlagenseminar: Faserverbundtechnik in Theorie und Praxis Ort: Essen Veranstalter: Haus der Technik e.V. Hollestr. 1, D-45127 Essen +49 201 1803-211 information@hdt-essen.de www.hdt-essen.de Seminar: Oberflächen- und Dekorverfahren für Kunststoffe Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de Interplastica 2019 Ort: Moskau Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH CH: mas-concept AG Neugasse 29, CH-6300 Zug +41 41 711 18 00 info@mas-concept.ch, www.interplastica.de

30./31.01.

Tagung: Kunststoff trifft Medizintechnik Ort: Leipzig Veranstalter: Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH Erich-Zeigner-Allee 44, D-04229 Leipzig +49 341 4941-555 weiterbildung@kuz-leipzig.de, www.kuz-leipzig.de

FEBRUAR 2019 05./06.02.

Fachtagung: Additive Fertigung, Fokus Kunststoff Ort: Darmstadt Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Kolbergerstrasse 22, D-81679 München +49 89 998 30-535 tagungen@hanser.de, www.hanser.de

05./06.02.

Seminar: Prüfen von Faserverbundkunststoffen Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main +49 69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

12./13.02.

Branchentreff: Folien + Fahrzeug 2019, Fokus Dekoration, Integration und Mechatronik Ort: Düsseldorf Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Kolbergerstrasse 22, D-81679 München +49 89 998 30-535 tagungen@hanser.de, www.hanser.de

13./14.02.

maintenance Schweiz 2019 Ort: Zürich Veranstalter: Easyfairs Schweiz GmbH St. Jakobs-Strasse 170a, CH-4132 Muttenz +41 61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com/schweiz

15.02.

23. Technologietag für Produktentwicklung, Formenbau und Produktion Ort: Langenhagen (bei Hannover) Veranstalter: Konstruktionsbüro Hein GmbH Marschstrasse 25, D-31535 Neustadt a. Rbge +49 5032 893791 tt@Kb-Hein.de, www.Kb-Hein.de

15.02.

Vorbereitungskurs zum S2 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

18.–22.02.

Spritzgiessen Grundlagen S1 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen 2019

JANUAR 29.01.–01.02.2019 Interplastica – Kunststoff und Kautschuk Ort: Moskau info@mas-concept.ch, www.interplastica.de

FEBRUAR 13.–14.02.2019 maintenance Schweiz 2019 – Industrielle Instandhaltung Ort: Zürich christina.bartel@easyfairs.com, www.easyfairs.ch

MÄRZ 12.–13.03.2019 AM Expo – Additive Manufacturing Ort: Luzern debora.fries@messeluzern.ch, www.am-expo.ch 12.–14.03.2019 Jec World 2019 – Composites Messe Ort: Paris www.jeccomposites.com 26.–28.03.2019 PSE – Polyurethan-Verarbeitung Ort: München info@pse-europe.com, www.pse-europe.de

APRIL 01.–05.04.2019 Hannover Messe – Industriemesse Ort: Hannover info@messe.de, www.messe.de 10.–11.04.2019 Empack – Innovationen in der Verpackungstechnologie Ort: Zürich debora.holdener@easyfairs.com, www.easyfairs.ch

MAI 07.–09.05.2019 T4M Technik für Medizin Ort: Stuttgart peter.plan.switzerland@messe-stuttgart.com www.messe-stuttgart.de 07.–10.05.2019 Control – Qualitätssicherung Ort: Stuttgart www.control-messe.de 14.–17.05.2019 Swisstech – Werkstoffe, Komponenten und Systembau Ort: Basel info@swisstech-messe.ch, www.swisstech-messe.ch 14.–17.05.2019 Prodex – Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Fertigungsmesstechnik Ort: Basel info@prodex.ch, www.prodex.ch 21.–23.05.2019 MedtecLIVE Ort: Nürnberg info@nuernbergmesse.de, www.medteclive.com

40

21.–24.05.2019 Moulding Expo – Werkzeug-, Modell- und Formenbau Ort: Stuttgart peter.plan.switzerland@messe-stuttgart.com www.moulding-expo.com 21.–24.05.2019 Chinaplas – Kunststoff und Kautschuk Ort: Guangzhou exhibition@adsale.com.hk, www.chinaplasonline.com

JUNI 05.–06.06.2019 Automation & Electronics Ort: Zürich stefan.meier@easyfairs.com, www.easyfairs.ch 24.–27.06.2019 Laser World of Photonics Ort: München info@bto-solutions.ch, www.world-of-photonics.com 25.–27.06.2019 Rapid.Tech und FabCon 3.D – Additive Technologien Ort: Erfurt rapidtech@messe-erfurt.de, www.messe-erfurt.de

SEPTEMBER 10.–11.09.2019 Swiss Medtech Expo – Medizintechnik Ort: Luzern debora.fries@messeluzern.ch, www.medtech-expo.ch 10.–12.09.2019 Composites Europe Ort: Stuttgart info@reedexpo.de, www.composites-europe.com

OKTOBER 07.–10.10.2019 Motek – Produktions- und Montageautomatisierung Ort: Stuttgart www.motek-messe.de 07.–10.10.2019 Bondexpo – Klebtechnologie Ort: Stuttgart www.bondexpo-messe.de 16.–23.10.2019 K 2019 – Kunststoff und Kautschuk Ort: Düsseldorf info@mas-concept.ch, www.k-online.de 22.–24.10.2019 parts2clean – Industrielle Teile- und Oberflächenreinigung Ort: Stuttgart www.parts2clean.de

NOVEMBER 18.–21.11.2019 Compamed + Medica 2019 Ort: Düsseldorf www.compamed.de, www.medica.de 19.–22.11.2019 formnext – Additive Fertigungstechnologien und Werkzeug- und Formenbau Ort: Frankfurt www.formnext.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Maintenance Schweiz 2019

Die Digitalisierung ist angekommen

Besonders in der bisher von Hardware ge­ triebenen industriellen Instandhaltung etab­lieren sich immer mehr softwareba­ sierte Lösungen wie IIoT (Industrial Inter­ net of Things). Sie überwachen mit funk­ gesteuerten Sensoren und Datenloggern nahezu ortsunabhängig ganze Produk­ tionsstras­sen. Damit eröffnen sie Möglich­ keiten für die Erhöhung der Effizienz und neue Dienstleistungsangebote. An der kommenden maintenance Schweiz in Zürich präsentieren rund 80 Aussteller und ca. 20 Vortragende ihr Wissen über diese und weitere digitale Entwicklungen. Ein Begriff der Stunde ist «Smart Mainte­ nance»: Antriebe oder Motoren, Getriebe oder ganze Förderanlagen können mit ein­ zelnen Modulen überwacht werden, um sie beispielsweise über Tablets oder ARSysteme jederzeit im Blick zu haben. Da­ durch können Betreiber Schadenszenarien erstellen, bevor es zum kostspieligen Still­ stand kommt. «Die Digitalisierung gibt uns die Chance, zustandsorientiert planbare Wartung anzubieten», fasst Michael Kum­ mer zusammen. Er ist Geschäftsführer der Kummer Elektro AG und langjähriger Aus­ steller an der maintenance Schweiz. «Da­ mit bekommt der Kunde den grösstmögli­ chen Nutzen seiner Maschinen- oder antriebstechnischen Komponenten», er­ gänzt er. Auch für die Zustandsermittlung von Motoren oder Getrieben gibt es neue Lösungsansätze, die mit modernster Soft­ ware die Integration von Daten in eine webbasierte Lösung ermöglichen.

Die digitale Transformation live in Zürich erleben Bei den Begriffen digitale Transformation und Zeitalter des IIoT denken viele immer noch an diffuse Datenmodelle in der 12/2018

Bild: Shutterstock

Die zwölfte Ausgabe der «maintenance Schweiz» am 13. und 14. Februar 2019 in Zürich informiert die Besucher erneut über die neuesten Lösungen und Technologietrends. In den vergangenen Jahren hat sie sich als Leitmesse für die industrielle Instandhaltung und als wichtigster Branchenanlass etabliert. Eines der Fokusthemen ist die Digitalisierung und die vielfältigen Chancen, die sie für die Industrie und ihre Mitarbeiter bietet.

Zukunftsorientierte Instandhaltung ist an der Maintenance 2019 in Zürich erlebbar.

Cloud, die nicht mehr so leicht zu handha­ ben sind wie ein Drehmomentschlüssel am Motorblock. Dass sich mit den moder­ nen Lösungen in der zukunftsorientierten Instandhaltung auch neue Arbeitsplätze schaffen lassen, wird an der Messe live demonstriert. Denn Sensoren, Funkmodu­ le oder RFID-Chips an Maschinenkompo­ nenten zentralisieren auch hochkomplexe Systeme über intelligente Softwaresteue­ rungen. Die Instandhaltung wird als Be­ rufsbild durch diese Entwicklung aufge­ wertet. Massnahmen lassen sich schneller und direkter umsetzen, was die Personal­ kosten des Betreibers reduziert. Insgesamt kann die Digitalisierung damit einen Bei­ trag beisteuern zur Arbeitsplatzsicherung, der Eröffnung neuer Geschäftsmodelle, vereinfachter Prozesse und den Fachkräf­ temangel lindern. Geschäftsführer Kum­ mer ist sich durch seine Erfahrung mit den neuen IIoT-Lösungen jedenfalls sicher: «Der Mensch wird nicht von der Sensorik verdrängt. Sie führt eher zu einer Synergie von Mensch und Maschine.» Neu auf der maintenance Schweiz gibt es 2019 eine «Networking Lounge» für Aus­

steller. Die gemütliche Lounge bietet ein exklusives Food & Beverage-Angebot und u.a. die Möglichkeit, sich mit ihren Kunden zurückziehen zu können. Gleichzeitig gibt es zum ersten Mal ein «Loyalty Program­ me» für Besucher. Dazu haben Besucher, welche 2017 und 2018 auf der Messe regis­triert waren, exklusiven Zutritt zu die­ ser Lounge und können sich mit einem Apéro und Fingerfood verköstigen. Die Registration mit dem Gutschein-Code «3003» für die maintenance Schweiz 2019 sichert ein kostenloses Eintrittsticket in eine smartere Instandhaltungswelt. Parallel zur maintenance Schweiz öffnet die Messe «Pumps & Valves» am 13. Feb­ ruar 2019 ihre Tore. www.pumps-valves.ch www.maintenance-schweiz.ch

Kontakt Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz +41 61 228 10 25 www.easyfairs.com

n 41


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Hasco Sicherheitskupplungen Z80700HT/... – Z80801HT/…

Omya Smartfill 55 - OM Omya hat Omya Smartfill 55 - OM, ein neues modifiziertes Calcium-

Mit den neuen Sicherheitskupp-

carbonat für den Einsatz in Biopo-

lungen

bis

lymeren und insbesondere in PLA

Z80801HT/... setzt Hasco einen

(Polymilchsäure), in Europa auf

Meilenstein bei den Sicherheits-

den Markt gebracht. Während her-

standards für die Werkzeugtempe-

kömmliches Calciumcarbonat in

rierung. Hier schützt eine automa-

PLA Hydrolyse auslöst und damit

tische Sicherheitsverriegelung ge-

zum Polymer-Abbau führt, zeigt

gen ungewolltes Entkuppeln.

PLA in Kombination mit Omya

Z80700HT/...

Smartfill 55 - OM nahezu keine

Die Zwangsdrehführung an der ermöglicht

möglichen. Sie sind mit dem be-

Hydrolyse.

nach wie vor ein einfaches Entkup-

währten Hasco-Temperiersystem

Smartfill 55 - OM die Steifigkeit

peln. Sicherheitshalber ist die Ent-

kompatibel, in den Durchmessern

und Dehnung in Folien, Platten

riegelungsbewegung jedes Mal

9 und 13 mm erhältlich und wahl-

und Spritzgussteilen bei Füllstoff-

ganz bewusst durchzuführen, um

weise absperrend oder mit freiem

konzentrationen von bis zu 40 %.

ein versehentliches bzw. unge-

Durchgang sowie mit Anschlussge-

Das modifizierte Calciumcarbonat

wolltes Entkuppeln wirkungsvoll zu

winde oder Schlauchtülle ausge-

erfüllt die Anforderungen für

Das neue Produkt spiegelt das En-

unterbinden. Eine deutlich sicht-

stattet. Für einen höchstmöglichen

Kunststoffe, die dazu bestimmt

gagement des Unternehmens wi-

bare grüne Farbcodierung hinter

Sicherheitsstandard empfiehlt sich

sind, mit Lebensmitteln in Berüh-

der, nachhaltige und innovative

der Verriegelungshülse signalisiert

die Verwendung von hydraulisch

rung zu kommen, gemäss der Ver-

Lösungen für die Kunststoffindus-

zuverlässig das korrekte und gesi-

verpressten Schläuchen.

ordnung (EU) Nr. 10/2011 und der

trie anzubieten.

Verriegelungshülse

Gleichzeitig

erhöht

US-amerikanischen Lebensmittel-

cherte Einkuppeln. Die neuen Sicherheitskupplungen

Hasco Hasenclever GmbH+Co KG

überwachungs- und Arzneimittel-

Omya International AG

eignen sich ideal für Temperieran-

Römerweg 4

behörde FDA und erfüllt alle Be-

Baslerstrasse 42

wendungen mit Kalt- oder Heiss-

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talle,

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gemäss der europäischen Norm

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und

Ökotoxizität,

MRS-Recycling-Prozess ermöglicht geschlossenen Kreislauf Mit der diesjährigen, allerersten

vorgetrockneten PET-Recyclingab-

brasilianischen Anvisa-Lebensmit-

fälle effektiv entfernt. Und dies

telzulassung für einen Recycling-

ohne eine zeitintensive thermische

prozess von PET-Post-Consumer-

Vorbehandlung, die oft Probleme

und Industrie-Abfällen zu Tiefzieh-

wie Vercrackung des Materials oder

folien

geringe Flexibilität bei Material-

überhaupt,

liefert

die

MRS-Technologie nun einen wei-

wechseln mit sich bringen.

teren, entscheidenden Beitrag zur

Die Schmelze im Extruder wird da-

weltweiten Stärkung des Kunst-

bei äusserst schonend und homo-

stoffrecyclings.

gen verarbeitet, so dass die End-

In Südamerika erfüllt der Recy­

produkte eine hohe Qualität z. B.

cling-Prozess, basierend auf der

in Bezug auf Gelbwert und Trans-

Gneuss-Prozesseinheit (GPU) mit dekontaminationsstarkem MRS-

parenz aufweisen. der argentinischen Senasa für den

mittelverpackungen mit der MRS-

Extruder, prozesskonstantem Rota-

Einsatz von 100 % rPET für Le-

Extrusionstechnologie erfüllt.

Gneuss Kunststofftechnik GmbH

ry-Schmelzefilter und Online-Vis-

bensmittelverpackungen.

Dank der enormen Entgasungsleis-

Mönichhusen 42

kosimeter, neben der brasiliani-

Auch in Europa werden die Bedin-

tung des Multi-Rotationsbereichs

D-32549 Bad Oeynhausen

schen, auch die Anforderungen

gungen des EFSA-Challenge-Tests

im MRS-Extruder werden Dekonta-

+49 5731 5307-0

der kolumbianischen Lebensmit-

für die Verwendung von 100 %

minanten sowie Öle, Gase und Ge-

gneuss@gneuss.com

telzulassungsbehörde Invima und

Post-Consumer-rPET für Lebens-

rüche der gewaschenen, aber nicht

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42

12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

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Temperiergerätefamilie Thermo-5 wird erweitert (Bild) haben die Kunststoffverarbeiter die Möglichkeit, die Vorteile dieser Technologie bis in den höchsten Temperaturbereich zu

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nutzen. Wichtig dabei ist es zu beachten, dass durch die hohen Temperaturen für Wasser und den daraus resultierenden Drücken die Anforderungen an die Beständigkeit von Werkzeugen und Armaturen steigt. Die geforderte Druckbeständigkeit beträgt für Wasser bei

Einmal buchen – vielfach profitieren:

200 °C 31 Bar und bei 230 °C

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bereits 47 Bar.

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Die Frage nach der richtigen Pum-

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pengrösse für Temperiergeräte

 E-Mail Alerts an potenzielle Bewerber

Das bewährte Thermo-5-Tempe-

beantwortet HB-Therm durch die

 Kostenlose Verlängerung der Laufzeit auf Kundenwunsch uvm.

riergeräteprogramm von HB-Therm

Regelung der Pumpendrehzahl.

wird mit zwei weiteren Typen auf-

Dadurch kann die Kennlinie der

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gewertet. Damit entspricht HB-

Geräte anwendungsbedingt so an-

Therm dem vielfachen Kunden-

gepasst werden, dass der ge-

wunsch nach Hochtemperaturge-

wünschte Durchfluss mit minima-

räten mit dem Temperiermedium

lem Energieaufwand erreicht wird.

Wasser. Der allgemeine Markttrend

Alle Geräte der Thermo-5-Familie

geht eindeutig zu höheren Tempe-

haben zudem eine kalibrierte Tem-

raturen. Es entstehen aktuell viele

peraturführung und eine Schnell­

neue Anwendungen, die den Ein-

erkennung bei Schlauchbruch inte-

satz solcher Hochtemperatur-Was-

griert. Auch lassen sich die Tempe-

sergeräte erforderlich machen.

riergeräte über die neue optionale

Neu ist die hohe Temperatur für

Schnittstelle OPC UA fernsteuern

Wasser bis 200 °C resp. bis 230 °C,

und erlauben das Auslesen diver-

was bleibt ist die vielfach bewährte

ser Daten durch andere Einrichtun-

Thermo-5-Technologie: Geregelte

gen und Maschinen.

Systemdrucküberlagerung, proporKühler-Bypass,

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Die Kleine für grosse Aufgaben – ConturoMatic CV-120 Konzentration auf das Wesentli-

novationen stehen somit der ge-

che. Die ConturoMatic CV-120 ist

samten ConturoMatic Familie zur

ein klassisches Konturenmessge-

Verfügung.

rät und überzeugt mit intelligenten

Das Einstiegsmodell ConturoMatic

Funktionen und sinnvoller Auto-

CV120 eignet sich mit hoher Prä-

matisierung. Das Messgerät er-

zision, detaillierter Auswertung

möglicht den Einstieg in die Con-

und einfacher Bedienung für eine

turoMatic Serie und bietet alles,

Vielzahl an Messaufgaben. Eine

was man von einem leistungsstar-

kostengünstige und trotzdem leis-

ken und zuverlässigen Konturen-

tungsstarke Lösung.

messsystem erwartet. Ursprünglich zur Überwachung industrieller Fertigungsprozesse entBrütsch/Rüegger Werkzeuge AG

wickelt, kommt die CV-120, dank

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robuster Mechanik und leistungsfähiger Software, auch im Messraum

cke über die Teach-In Programmie-

terne Steuerung erfolgt über die

Postfach

zum Einsatz. Die Kalibrierung der

rung automatisch gemessen und

Standard PC-Schnittstelle.

CH-8902 Urdorf

Vorschubeinheit erfolgt vollauto-

ausgewertet werden. Der maximale

Alle ConturoMatic-Systeme haben

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Positionierbereich der motorischen

eine gemeinsame Software als

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von 120 x 30 mm können Werkstü-

Z-Säule liegt bei 380 mm. Die ex-

Grundlage. Erweiterungen und In-

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Neue Reglergeneration RT200 zeroberfläche erlaubt eine intuitive

3D-Drucker für Liquid Additive Manufacturing (LAM)

Gerätebedienung und Überwa-

binden, statt nur leicht miteinan-

chung. Mit Hilfe der alphanumeri-

der zu verschweissen. So lassen

schen Eingabe können die Zu-

sich Bauteile erzeugen, die diesel-

gangsberechtigungen kundenspe-

ben Eigenschaften wie spritzge-

zifisch gelöst werden.

gossene Teile haben – ein eindeu-

Auf einen Blick

tiger Vorteil, denn Erkenntnisse

– 5” TFT Farbdisplay mit

aus dem 3D-gedruckten Prototyp

800x480 Pixel

lassen sich direkt auf spritzgegos-

– Helles Display mit hohem

sene Serienteile übertragen.

Bildkontrast und weitem Blick-

Mit der LAM-Technologie kann so-

winkel

gar die Auftragsrichtung und somit

– Kapazitive MultitouchTechno-

die Vulkanisation auf Makro-Mole-

logie

külebene

– Schnittstellen, Ethernet, USB, WLAN und Bluetooth

beeinflusst

werden.

Dann bietet das Material teilweise LAM erlaubt das 3D-Drucken flüs-

bessere Festigkeiten im Vergleich

für Temperiergeräte

– Alphanumerische Eingabe

siger oder hochviskoser Materiali-

zum Spritzguss. Zudem lassen sich

setzt einen neuen Standard für die

– Abmessungen: BxH: 129 x

en, wie Liquid Silicone Rubber

alle Vorteile der Additiven-Techno-

(LSR). Nun stellt German RepRap

logie wie Freiheit in der Gestaltung

Das neue Regelsystem RT200 von Regloplas

Bedieneinheit und umfasst alle

122 mm

notwendigen Anforderungen für

– Ausgelegt für raue Be-

mit dem L280 seinen ersten seri-

und das Füllen des Teileinneren

die digitale Produktionsumgebung

triebsumgebung IP 54

enreifen LAM-3D-Drucker vor. Die-

mit Waben- oder anderen Struktu-

ser arbeitet mit einem Material,

ren nutzen.

von morgen. Themen wie Fern-

– Integrierter Passwort-Manager

das nicht – wie beim FFF-Drucker

wartung, Zugriff via Mobiltelefon oder Tablet sowie Cloud Daten-

Regloplas AG

– aufgeschmolzen und wieder ver-

German RepRap GmbH

speicher können mit den integrier-

Flurhofstrasse 158

festigt wird, sondern flüssig ist,

Kapellenstrasse 7

ten WLAN- und Bluetooth-Schnitt-

CH-9000 St. Gallen

und unter Hitzeeinwirkung vulka-

D-85622 Feldkirchen

stellen realisiert werden.

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nisiert. Das bedeutet, dass die ein-

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zelnen Schichten, die der Drucker

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play mit seiner grafischen Benut-

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ablegt, sich miteinander fest ver-

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44

12/2018


KUNSTSTOFF XTRA

HRSflow stellt ein neues Familienwerkzeug vor, mit dem sich drei qualitativ hochwertige Sichtteile eines Türmoduls für den Fahrzeug-Innenraum in nur einem Schuss fertigen lassen. Der Einsatz der FlexFlow-Technologie sorgt dabei für fehlerlose, fein genarbte Oberflächen ohne Drucklinien und Fliessmarkierungen, obwohl sich diese Teile hinsichtlich ihrer Abwährend der Nachdruckphase den

messungen und Volumina extrem

vitäten zu optimieren. Das mit

unterscheiden.

Heisskanaldüsen der mittleren Bau-

Druck an jeder Düse präzise zu re-

FlexFlow übernimmt dazu die indi-

reihe von FlexFlow bestückte Werk-

geln, lässt sich in jeder einzelnen

viduelle Steuerung der servoelektri-

zeug ist für das Kaskadenspritzgie-

Kavität genau der angestrebte Bau-

schen Antriebe aller acht hier ver-

ssen ausgelegt. Das durch FlexFlow

teilschrumpf erreichen.

wendeten

Heisskanal-Nadelver-

ermöglichte, angepasste Öffnen

schlusssysteme. Dadurch lässt sich

dieser Düsen verringert dabei den

HRSflow GmbH

die Position und Geschwindigkeit

mit der Kaskadierung oft verbunde-

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jeder einzelnen Nadel feinfühlig re-

nen Druckabfall und vermeidet da-

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geln, um die jeweiligen Drücke,

durch die damit einhergehenden

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kann. Neben der daraus resultie-

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AG ist das Kernmaterial Balsasud

renden enormen Gewichtseinspa-

Einsatz von Balsasud Core können

in Motorhauben oder Fahrzeugbö-

Core von CoreLite. Es ist als unbe-

rung bietet Balsasud Core durch

leichte Fahrzeugkarossen entwi-

den.

handeltes sowie als oberflächen-

das zusätzliche Coating bessere

ckelt werden, die das hohe Ge-

behandeltes Balsaholz verfügbar.

Bindungseigenschaften während

wicht der benötigten Energiespei-

Biesterfeld Plastic Suisse AG

Durch eine innovative PC11+ Be-

des Laminiervorgangs. Im Bereich

cher ausgleichen. Balsaholz ist

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schichtung auf Epoxidbasis wer-

E-Mobility lässt sich dieses Pro-

aber auch ein natürlich feuerhem-

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den die Holzporen versiegelt, wo-

dukt hervorragend einsetzen, da

mendes Material, das eine ausser-

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dank der hohen Festigkeiten Elek-

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trofahrzeuge an Stabilität und Si-

digkeit aufweist. Anwendungsbe-

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Schlagzähe PP-Copolymere für Behälter, Sport und Freizeit

ihrem Know-how unterstützen zu lassen. Als praktisches Instrument zur Vorhersage hat Kistler die Software Stasa QC in ComoNeo inte­ griert, die auf der Basis von Messwerten und statistischen Analysen die Qualität der gefertigten Bauteile vorausberechnet und innerhalb der Toleranzgrenzen bewertet. Das weiterentwickelte Prozess-

Diese besondere Art der Prozess-

überwachungssystem ComoNeo

überwachung ist vor allem für Her-

steht für hohe Qualität, Effizienz

steller hochwertiger Bauteile inte-

und Transparenz beim Spritzgies­

ressant, die etwa im sicherheitskri-

Ultrapolymers hat sein umfangrei-

Copolymer mit guter Fliessfähig-

sen. Aus der grossen Bandbreite

tischen oder medizintechnischen

ches Angebot an Polyolefinen um

keit. Auf Grund seiner hervorra-

von Funktionen kann sich der An-

Bereich operieren.

neue heterophasische PP-Copoly-

genden Schlagzähigkeit und seiner

wender sein massgeschneidertes

Sobald ComoNeo spezifisch auf

mertypen von LyondellBasell er-

erhöhten Kristallisationsgeschwin-

Monitoring-Paket zusammenstel-

die jeweilige Anwendung zuge-

weitert, die sich dank ihrer hohen

digkeit

len.

schnitten wurde, laufen im Como-

Schlagzähigkeit unter anderem für

Haushaltswaren und opake Behäl-

Auf Grundlage der Messung des

DataCenter nicht nur sprichwört-

hoch beanspruchbare Behälter,

ter ebenso zu den typischen An-

Werkzeuginnendrucks

be-

lich alle Fäden zusammen: Die

Sport- und Freizeitartikel sowie leis-

wendungen wie Sport- und Frei-

währten Sensoren von Kistler ste-

Datenbank speichert sämtliche

tungsstarke Verpackungen eignen.

zeitartikel. Bei dem neuen Moplen

hen dem Anwender modulare

Prozessdaten

eine

Mit phthalatfreiem Katalysator her-

EP3201 dagegen stehen eine

Funktionen zur Verfügung, die ihn

durchgängige Kommunikation mit

gestellt, nukleiert und antistatisch

hohe Steifigkeit verbunden mit gu-

darin unterstützen, den Spritz-

übergeordneten Systemen her.

ausgerüstet, verbindet das neue

ter Schlagzähigkeit und erhöhter

giessprozess vorausschauend zu

Damit steht Nutzern ein umfas-

Moplen EP448S ein ausgewoge-

Kristallisationsgeschwindigkeit im

beherrschen und somit optimale

sender Überblick ihrer gesamten

nes Verhältnis zwischen Schlagzä-

Mittelpunkt, wodurch es sich auch

Ergebnisse zu erzielen. Mit seiner

Spritzgiessfertigung zur Verfügung,

higkeit und Steifigkeit mit guter

für Anwendungen wie Kisten, Gar-

Kombination aus Assistenz, Über-

der als Ausgangspunkt weiterer

Fliessfähigkeit und leichter Ent-

tenmöbel und steifere Behälter

wachung und Regelung sowie Vor-

Analysen und Optimierungen die-

formbarkeit. Typische Anwendun-

eignet.

hersage ist Kistler ComoNeo in der

nen kann.

gen sind Haushaltswaren, opake

mit

und

stellt

Version 3.0 technologisch führend

gehören

Stapelboxen,

Behälter, Spielwaren, Möbel, Ei-

und schafft nicht zuletzt die Vor-

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mer und Boxen, die auf Grund der

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