KunststoffXtra 4/2019

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4 / 2019

OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

April 2019

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

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www.kunststoffxtra.com Fachzeitschrift Fachbeiträge-Archiv

Das Fachartikel-Menu ist angerichtet! Lesen bringt Sie weiter! Unser Fachartikel-Archiv aus 32 Sparten der Kunststoffindustrie steht für Sie bereit. Exklusiv aufbereitet durch unsere Redaktion der Fachzeitschrift KunststoffXtra. KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Hybrider Leichtbau als Weg zur optimalen Bauteilgestaltung

Der richtige Werkstoff an der richtigen Stelle KUNSTSTOFF XTRA

Leichtbau ist ein zentrales Thema auf der Composites stehen hier hybride Leichtbaulö LeichtbaulöV E Europe. R P A CImKVordergrund UNG sungen aus einem intelligenten Mix unterschiedlicher Materialien. Der folgende Überblick konzentriert sich auf den hybriden Leichtbau, wo es vorrangig um die sinnvolle Kombination von Composites mit Aluminium, Stahl und anderen Werkstoffen geht.

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Substitution von PE und PP ist die falsche Richtung

Bunte PET-Verpackungen behindern Recycling Bei Kunststoffflaschenverpackungen zeichnet sich ein Trend zu vielfarbigen PET-Verpackungen ab. Der europäische Verband Plastics Recyclers Europe rechnet künftig europaweit mit jährlich rund 300 000 Tonnen dieser farbigen ADDITIVE FERTIGUNG Kunststoffe, die den Recyclern massive Probleme bereiten werden. Die Recyclingunternehmer Michael Scriba, Geschäftsführer von mtm plastics, und Herbert Snell, Geschäftsführer von Multiport und MultiPet, erläutern, wel welche Probleme das sind und welche Alternativen besser für das Recycling geeignet sind.

KUNSTSTOFF XTRA

Bild: BMW Group

Safilo produziertunseren Brillengestelle in Rekordzeit verwertbaren Input, sondern verursacht zusätzliche Kosten, weil wir das Material ausschleusen und kostenpflichtig entsorgen lassen müssen», erläutert Scriba. Der Rat der Recyclingexperten ist einSafilo, der weltweit zweitgrösste Brillenhersteller, beschleunigt seine Prozesse jetzt mit einem 3D-Drucker von gesucht hat. Ein Ergebnis waren die soge soge- sehr hohen Crash-Anforderungen genüdeutig: Flaschen etwa für ReinigungsmitStratasys Ltd. Dank des Multimaterialnannten Tailored Blanks, massgeschneider massgeschneider- gen. Derzeit wird dieses anspruchsvolle tel, Shampoos und oder Multifarb-Druckers Kosmetika sollten J750 ist das italienische Unternehmen in der Lage, Brillengestelle Prozent schneller herzustellen als mit herkömmlichen Prototyping-Methoden. te Bleche unterschiedlicher Form, Dicke Bauteil noch in den meisten fotorealistische Autos aus aus den60 Materialien PP oder PE-HD herund Festigkeit, die heute in den Autos stan stan- einem relativ dicken Stahl hergestellt. Aber gestellt werden. Die Substitution von PP dardmässig verwendet werden. Auch die die Werkstoffkonkurrenz holt auf. «Ich und PS im Schalenbereich durch PET ist Entwicklung hochfester Stähle ist eine Kon Kon- kann mir gut vorstellen, dass die B-Säule aus ihrer Sicht ein Negativbeispiel für die Bislang dauerte die Herstellung mittels sequenz aus dem Wettbewerb der Materi Materi- in Zukunft auch mit carbonfaserverstärkEntwicklung, die jetzt auch bei FlaschenCNC-Maschine plus manueller Endbearalien. Kirchhoff rechnet damit, dass sich tem Kunststoff realisiert wird. Der grosse verpackungen erwartet wird. beitungderlaut Daniel Tomasin, Product diese Entwicklung jetzt, wo die Kunststoffe Vorteil von Carbonfasern ist ja neben Die PET-Schalen und Blister werden zurCoordinator bei Safilo, rund 15 und die hybriden Bauteile ins Rennen hohen Steifigkeit zum Gewicht Sample auch eine zeit nahezu vollständig verbrannt, anstatt Stunden. kommen, wiederholen wird. «Die Stahlher Stahlher- hohe Energieabsorption im Falle einesJetzt konnte diesezuZeitspanne einem neuen Rohstoff für die kunstDer Trend zu bunten Verpackungen aus PET verteuert den Recyclingprozess. durch den Einsatz des J750 auf 3 Stunden steller werden versuchen, noch festere Aufpralls», sagt Nicolas Beyl, Geschäftsfühstoffverarbeitende Industrie verarbeitet verkürzt werden. Aufgrund der hohen Geder KraussMaffei Stähle zu entwickeln, die Aluminiumher Aluminiumher- rer Reaktionstechnik Die Kunststoffrecyclingunternehmen mtm Markt bei kommen, schätzt PRE. Diese Ent- zu werden. Die Einfärbungen und Mehrschwindigkeit des Druckers, der ultraglatsteller machen plastics es ähnlich. Durch aus den Niedergebra Wett- Technologies Wett GmbH sowie GmbH. wicklung hat schwerwiegende Auswir- schichtigkeit der Verpackungen sind der ten Oberflächen sowie farbenreichen Debewerb der verschiedenen Sicherheit für die Autoinsassen zu erMulitPet GmbH Werkstoffe und Multiport Die GmbH aus kungen auf den Recyclingprozess: Wer- Grund. Dagegen haben Produktdesigner tails kann Safilo nun schnell aufsehenerschaukeln sich Bernburg alle nach oben. Bislang ist derhöhen, ist schon ein grosses Ziel transparenten beim Einsatz der Polyolefine PE oder PP schliessen sich Warnung denimmer die bunten mit den regende Prototypen herstellen – und das noch keine Technologie hinten herunterge heruntergeder Plastics Konstrukteure gewesen. Nun stehen gesammelt, für die Verpackungen volle Freiheit in der des europäischen Verbands Verpackungen gemeinsam sowohl für die Eigenmarken Safilo, Carrera fallen», ist Kirchhoff überzeugt. ihnen Möglichkeiten Re- in einem zu- Farbgestaltung, da diese Kunststoffe seit Recyclers Europe (PRE) an: Der sichverschiedene ab- müssen die farbigender Anteile und Polaroid als auch für Luxusmarken wie offen.sätzlichen «Es laufenSchritt Entwicklungen, zeichnende Trend zu immer alisierung vielfarbigesepariert und anschlies- Jahren nachweislich erfolgreich zu recyDior, Hugo Boss, Max Mara oder Jimmy die Materialien entsprechend Belas-eingefärbt wer- celn sind, betonen die Recycling-Unterren PET-Verpackungen behindert massiv send grau oder der schwarz Paradebeispiel B-Säule Choo. B-Säule das Kunststoffrecycling. Dabei tungen wäre esimsoVerlauf den,der bevor sie auszuwähin den Verkauf gehen nehmer. «Mit unserem J750 von Stratasys können Die B-Säule muss als seitliche len. So kommen hier Kombinationen von einfach: NutzenVerbindung die Verpackungsherstelkönnen. Doch gebe es für ein solches wir Prototypen innerhalb weniger Stunden zwischen Fahrzeugboden und hoch- Stahl, hoch hochfesten Stählen Kunststofler PP oder PE-dach als Material, spielen für Produkt ausund grauem oder schwarzem entwerfen und produzieren. Darüber hinbelastbar sein und Sicherheitsgründen fen zum Einsatz. Eine solche B-Säule biedenaus Recyclingerfolg Farben keine Rolle, Recycling-PET auf absehbare Zeit kaum aus erlaubt uns seine grosse Bauplattform, sagen mtm-Geschäftsführer Michael Scri- Nachfrage, bestätigt Snell die Einschät- Kontakte mehrere Varianten eines Brillengestells im ba und MultiPet- und Multiport-Ge- zung des europäischen Verbands zu den mtm plastics GmbH 1selben 1 / 2 0 Druckauftrag 16 herzustellen, wodurch Auch Brillengestelle für Modebrands entstehen im 3D-Drucker und dies in einer unglaublischäftsführer Herbert Snell. Vermarktungschancen. «Die Extrakosten D-99759 Niedergebra wir unsere Produktentwicklungskosten chen Designvielfalt. für den Sortieraufwand sind kaum zu leis- Telefon +49 (0)36338 325-0 senken und gleichzeitig die kreative Entfalten bei einem Rezyklatmarkt, der ohnehin m-scriba@mtm-plastics.eu tung fördern können», erläutert Tomasin. Die Zusatzkosten rechnen schon unter Druck steht», befürchtet er. www.mtm-plastics.eu frühzeitig perfektionieren, um so die neu- seppe Cilia, der italienische Vertriebsleiter sich nicht Auch die PE/PP-Verwerter blicken mit esten Fashion-Modelle rechtzeitig auf den von Stratasys. «Das bedeutet, dass UnterHalte der vom Marketing getriebene Sorge auf die neue Entwicklung: «Auch Multiport GmbH und MultiPet GmbH Schnellere Reaktion Markt zu bringen und unseren Wettbe- nehmen nun innovativere Produkte Wechsel zu farbenfrohen PET-Verpackun- bei uns landen immer mehr PET-Verpa- D-06406 Bernburg auf Markttrends werbsvorteil zu behaupten», sagt Iarossi. schneller auf den Markt bringen können. gen an, könnten demnächst europaweit ckungen, die vorher aus gut zu recyceln- Telefon +49 (0)3471 6404-0 David Iarossi ist Kreativdirektor bei Safilo «Der 3D-Druck mit dem J750 ist fantas- In vielen Branchen – und dazu gehört jährlich rund 300 000 Tonnen dieser far- den Polyethylen oder Polypropylen her- snell@mp-bbg.eu und zuständig für Brillenmarken wie Car- tisch, weil die so hergestellten Gestelle die auch die Modeindustrie – sind Geschwinbigen Kunststoffe zusätzlich auf den gestellt waren. Das mindert nicht nur www.mp-bbg.eu n rera, Givenchy und Havanianas. Für ihn ist manuell gefertigten übertreffen. Darüber digkeit und Innovation ein entscheidender die Möglichkeit, Prototypen mit der glei- hinaus müssen wir uns keine Sorgen mehr Faktor für Erfolg. Und das macht Safilo und chen Farbgebung und Textur wie das End- über das Verblassen Stratasys zu perfekten Partnern in diesem 4 / 2 0der 1 6 Farben machen, 18 produkt in 3D drucken zu können, ein da die Farbe ja in das 3D-gedruckte Mo- Spiel.» entscheidender Faktor, wenn es darum dell integriert ist.» geht, schnell auf Markttrends zu reagieren. «Safilo ist ein Paradebeispiel dafür, wie die «Dies ist der Beginn eines neuen Zeitalters 3D-Drucktechnologie des J750 unseren für Designer. Dank der Fähigkeit des J750, Kunden einen unbestreitbaren Mehrwert Kontakt eine nahezu unbegrenzte Palette unter- bietet. Durch die Kombination von Stratasys Ltd. schiedlichster Farben mit diversen Trans- 360 000 verschiedenen Farben, verschie- EMEA Regional Office parenzlevels zu kombinieren, ist es uns densten Materialeigenschaften und ultra- Airport Boulevard B 120 möglich, eine ganze Reihe völlig unter- glatten Oberflächen produziert der J750 D-77836 Rheinmünster schiedlicher Gestelle zu erzeugen. Auf die- produktrealistische Prototypen in einem Telefon +49 (0)7229 7772-0 se Art können wir verschiedene Designs einzigen Druckvorgang», unterstreicht Giu- www.stratasys.com/de n Die Karrosserie des i3 von BMW ist komplett aus CFK gebaut.

Top-Modemarken aus dem 3D-Drucker

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12/2016

Bild: Stratasys

Bild: Dollarphotoclub, Zoe

Die Autoindustrie steht unter enormem Druck. Sie muss es schaffen, die Abgase der Fahrzeuge drastisch zu reduzieren, um die von der EU vorgeschriebenen niedrigen CO2-Grenzwerte zu erreichen. Diese Emissionsverringerung wird neben effizienteren Antrieben in erster Linie durch eine Verringerung des Gewichts erreicht. Leichtbau ist deshalb in dieser Branche das Gebot der Stunde. Der Zwang zu leichteren Karossen hat dazu geführt, dass die Entwicklung von Faserverbundwerkstoffen, hauptsächlich von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK), in den letzten Jahren rasant und sehr erfolgreich vorangetrieben wurde. Mit dem i3 von BMW gibt es mittlerweile ein Auto, dessen Karosse komplett aus CFK gebaut ist. Ähnlich dem Audi A8, dessen Karosse nahezu zu hundert Prozent aus Aluminium besteht, ist es ein Beispiel, das zeigt, was technisch machbar ist. Dennoch werden künftig nicht alle Autos aus CFK bestehen, ebenso wenig, wie der A8 den Werkstoff Stahl verbannt hat. Die Erfahrung bei früheren Entwicklungen spricht dafür, dass es künftig eine sinnvolle Mischung von Werkstoffen wie CFK, Kunststoff, Stahl, Aluminium oder Magnesium geben wird. Hybrider Leichtbau wird die Zukunft im Auto bestimmen. Diese Entwicklungen werden auch anderen Branchen zugutekommen, etwa der Luftfahrtindustrie oder der Elektrotechnik. «Es wird einen zunehmenden Wettbewerb der Materialien und Materialverbindungen geben, aber ich sehe keinen Verdrängungswettbewerb», sagt Marc Kirchhoff vom Branchenmanagement Leichtbau und Elektromobilität bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH. Er verweist darauf, dass die Stahlbranche nach Entwicklung des Audi A8 ihrerseits nach Leichtbaulösungen

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KUNSTSTOFF XTRA

EDITORIAL

Mehr Dezibel aus Sicherheitsgründen Unsere Nachbarin fährt mit einem Elektromobil und ist sehr zufrieden damit. Allerdings stört es sie, dass andere Verkehrsteilnehmer, u.a. Fussgänger, sie nicht wahrnehmen, weil sie lautlos unterwegs ist. Als Nationalrätin hat sie einen Vorstoss im Parlament gemacht und verlangt, dass Elektroautos künstlich Lärm erzeugen müssen. Damit ist sie nicht allein. Auch die EU hat die Vorschrift erlassen, dass ab Juli 2019 alle neu entwickelten Elektroautotypen über ein akustisches Warnsystem verfügen müssen, dies gilt offenbar auch für die Schweiz. Noch sind die E-Autos auf den Strassen in der Minderheit. Angepasst an die heutige Technik und mit Blick in die Zukunft, die vermehrt den Elektroautos gehören wird, gäbe es sinnvollere Vorgaben, um die Fussgänger zu schützen. Diese müssten wieder lernen – nicht zuletzt um ihrer eigenen Sicherheit willen – Eigenverantwortung zu übernehmen, anstatt sich blind auf das Vortrittsrecht zu verlassen. Denn solange dies so geregelt ist, wird auch die neue EU-Verordnung nicht wirklich die Sicherheit gewährleisten.

Die Fachmesse für den drittgrössten Medtech-Markt Europas

«Luege, lose, laufe» (zu Deutsch: schauen, hören, gehen) – das war früher einmal die Devise für alle, die über den Fussgängerstreifen die Strasse überqueren wollten. Seit die Gesetze vorschreiben, dass Fussgänger beim Überqueren des Streifens immer Vortritt haben, haben viele Menschen diese Vorgabe auf «laufen» reduziert. Zugegeben, auch «lose» ist nicht mehr zeitgemäss, sind doch viele Menschen mit Ohrstöpseln oder Headsets unterwegs. Wie wär’s mit «luege, Handzeichen geben, laufe»? Alles früher auch schon gehabt und es hatte sich bewährt. Damit könnten wir uns den von Gesetzes wegen erzeugten Lärm in einer eh durch zu viel Dezibel belasteten Umwelt ersparen.

10. bis 11. September 2019 Messe Luzern

Für zusätzliche Sicherheit sorgt auch die verfügbare Technik: Heute schon erfassen Sensoren den Bereich vor dem Auto, registrieren Bewegungen und leiten notfalls eine automatische Bremsung ein. Weshalb also Lärm verordnen, wenn die Kombination aus Eigenverantwortung und modernster Technik die Lösung bringt?

eller t s s u A Jet z t den! wer medtech-expo.ch

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com Organisationspartner

4/2019

Veranstalterin


KUNSTSTOFF XTRA

INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS Digitalisierung ist herausragendes Thema

Auch dieses Jahr vermochten die Technologie-Tage (13.–16. März 2019) über 6000 Technikinteressierte aus 54 Ländern nach Lossburg an den Firmensitz von Arburg zu ziehen. Über 50 Exponate und Anwendungen zeigten anschaulich den Stand der Technik und wohin die Reise geht: Bei Arburg eindeutig in Richtung Digitalisierung.

Im Dialog mit der Branche Die T4M hat vom 7. bis 9. Mai 2019 ihre Premiere in Stuttgart. Der Fokus der neuen Zuliefermesse für die Medizintechnik liegt auf den Bereichen Fertigungstechnik, Produktionsumfeld, Dienstleistungen sowie Komponenten und Werkstoffe. Eine wichtige Rolle bei der Konzeption der Messe spielte der Messebeirat.

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07

VERARBEITUNG Flexible Materialversorgung mit Industrie 4.0

Das Braun-Werk Walldürn der P&G ist mit den Rasierern und Epilierern der Marke Braun auf Erfolgskurs. Die Produktpalette wird ständig erweitert und mit ihr wächst auch die Zahl der Design- und Funktionsteile aus Kunststoff. Um die Flexibilität beibehalten zu können, hat P&G Braun in eine neue Anlage von Koch-Technik investiert.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 9. Jahrgang (2019) Druckauflage 5500 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2018 5104 Exemplare total verbreitete Auflage 1329 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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MEDIZINTECHNIK

WERKZEUG-/ FORMENBAU

120 Aussteller zeigten in Luzern praxisnah, was aktuell mit additiver Fertigung realisiert werden kann, und leisteten damit einen einzigartigen Wissenstransfer. 2300 Besuchende nutzten die Möglichkeit, an der AM Expo ihr Fachwissen über die additive Fertigung zu erweitern, gezielt Projektpartner zu finden oder Grundlagen für den Einstieg in die additive Fertigung zu erhalten.

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VERBAND

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10, Postfach CH-6302 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 Telefax +41 56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Procom SA Via Industria Casella postale 104 CH-6934 Bioggio Telefon +41 91 605 19 82 www.procom-sa.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2019 by SIGWERB GmbH, CH-6302 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

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AM EXPO RÜCKBLICK Menge in Mio. T

Die Besucherqualität überzeugte

120 Aussteller zeigten in Luzern praxisnah, was aktuell mit additiver Fertigung realisiert werden kann und leisteten damit einen einzigartigen Wissenstransfer. 2300 Besucher nutzten die Möglichkeit, an der AM Expo ihr Fachwissen über die additive Fertigung zu erweitern, gezielt Projektpartner zu finden oder Grundlagen für den Einstieg in die additive Fertigung zu erhalten.

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2018

Kunststoffverarbeitung gesamt davon:

14,1

14,4

14,8

60,8

63,75

65,73

+3,1 %

Verpackung

4,3

4,4

4,5

14,2

14,71

15,18

+3,2 %

Bau

5,0

5,1

5,3

19,1

19,68

20,41

+3,7 %

Technische Teile

3,3

3,4

3,4

17,9

19,20

19,46

+1,3 %

1,5

1,5

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

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KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

1,6

9,6

10,17

10,68

+5,0 %

35

NEWS

40

MESSEN

42

VERANSTALTUNGEN

43

PRODUKTE

47

LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

Nach 6 bzw. 12 Arbeitswochen ist Ihre victory bzw. duo bereits bei Ihnen! Die hier angegebenen Lieferzeiten können, abhängig von der konkreten Bestellung, abweichen. Bitte beachten Sie die Aktionsbedingungen: www.engelglobal.com/fasttrack

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4/2019

2018

Der GKV zog in seiner Jahreswirtschaftspressekonferenz am Aschermittwoch in Frankfurt eine Bilanz der Kunststoffverarbeitung in Deutschland für das Jahr 2018. Der Branchenumsatz wuchs im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 65,7 Milliarden Euro. Insgesamt rechnet der Verband für das laufende Jahr mit etwas weniger Schwung. Konsumprodukte

Ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden hat eine Fügezange entwickelt, mit der innerhalb von Sekunden eine Verbindung zwischen Metall und Thermoplast hergestellt wird. Diese Zange ist modular aufgebaut und lässt sich einfach in der Produktion integrieren, beispielsweise anstelle einer Punktschweisszange an einen Roboterarm.

Die optimale Lösung bei kurzfristigem Maschinenbedarf: ENGEL bietet Ihnen mit der fast track Typenreihe für die victory sowie die duo Baureihe bewährte Technik auf höchstem Niveau mit umfangreicher, aber fester Spezifikation und einer sehr kurzen Lieferzeit. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, bestens abgestimmte Automationslösungen auszuwählen. Profitieren Sie von schneller Verfügbarkeit und Flexibilität – bleiben Sie mit ENGEL nachhaltig erfolgreich!

2017

Veränderung

2017

Fügezange verbindet Metall und Kunststoff

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2016

Erneut Rekordwert, aber Schwung lässt nach

2016

FÜGETECHNIK

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WIRTSCHAFT Umsatz in Mrd. €

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25.03.2019 15:11:03

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KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Marianne Flur y

Fokus

Digitalisierung war omnipräsent an den Technologie-Tagen.

21. Arburg Technologie-Tage

Digitalisierung ist herausragendes Thema Auch dieses Jahr vermochten die Technologie-Tage (13.–16. März 2019) über 6000 Technikinteressierte aus 54 Ländern nach Lossburg an den Firmensitz von Arburg zu ziehen. Über 50 Exponate und Anwendungen zeigten anschaulich den Stand der Technik und wohin die Reise geht: Bei Arburg eindeutig in Richtung Digitalisierung. Neben einem Überblick in der Effizienz-Arena über die digitalen Bausteine, wurden diverse Highlights wie eine in die Steuerung integrierte Füllsimulation oder in der AM Factory eine automatisierte Fertigungszelle rund um einen Freeformer 300-3X präsentiert.

Die «Road to Digitalisation» zog sich als roter Faden durch das gesamte Unternehmen. Entlang dieser Strasse konnten die Besucher erleben, mit welchen digitalen Arburg-Lösungen für «Smart Machines», «Smart Production» und «Smart Services» sie ihre Kunststoffverarbeitung künftig einfacher, transparenter und effizienter machen können. «Wir bieten unseren Kunden vielfältige Perspektiven zur Digitalisierung und ‚Smart Factory‘. Unter den zahlreichen Exponaten, Vorträgen und Services ist für jeden etwas Zukunftsweisendes dabei», versicherte Heinz Gaub, Geschäftsführer Technik bei Arburg. Ab den Technologie-Tagen ist das Kundenportal «arburgXworld», das erstmals auf der Fakuma 2018 vorgestellt wurde, für Kunden in Deutschland zugänglich. Arburg bündelt über diesen Service-Marktplatz 4

seine digitalen Dienstleistungen und baut sie sukzessive aus. Nach Freischaltung der gewünschten Applikationen (Apps) in der Cloud lassen sich diese über einen PC oder ein mobiles Endgerät nutzen. Zum

Start des Kundenportals gibt es drei zen­ trale Apps. «Machine Center» liefert einen schnellen Überblick über den Maschinenpark und ermöglicht einen zentralen Zugriff auf produktionsrelevante Dokumente

Bild: Marianne Flur y

Marianne Flury

Heinz Gaub erklärt den Nutzen der in die Gestica-Steuerung integrierten Füllsimulation.

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KUNSTSTOFF XTRA

Fokus

wie z. B. Ersatzteilkataloge. Das virtuelle Abbild des Maschinenparks wird aus der Datenbank von Arburg gespeist und aktuell gehalten. Die «Service Center»-App ermöglicht eine zeitsparende und zielführende Kommunikation rund um die Uhr zwischen Kunden und Arburg. Eine kurze Problembeschreibung mit Foto als Anhang reduziert Rückfragen. Der Kommunikationsverlauf wird automatisch als Service-Historie dokumentiert und lässt sich so gegebenenfalls zur Selbsthilfe nutzen. Mit der «Shop»-App schliesslich kann der Kunde Ersatzteile für seinen im «Machine Center» dargestellten Maschinenpark online ordern – wann und wo er will. Eine interaktive Navigation und 3D-Voransichten erleichtern die Suche.

che Potenziale eine in die Gestica-Steuerung integrierte Füllsimulation bietet. Das Füllbild des zu produzierenden Bauteils wird auf der Oberfläche der Steuerung angezeigt. Damit lässt sich die Abhängigkeit von Füllgrad zum Schneckenweg visualisieren. Mit diesem Beispiel zeigt Arburg, wie sich Simulation und Realität korrelieren lassen. «Ein nächster Schritt wird sein, dass die Maschine lernfähig ist und dem Maschinenbediener einen optimierten Datensatz zur Verfügung stellt», denkt Gaub laut über den nächsten Entwicklungsschritt nach. Oder anders ausgedrückt: Die Maschine bedient den Maschinenbediener.

Füllsimulation in GesticaSteuerung integriert

Im Bereich Turnkey-Lösungen präsentierte Arburg wegweisende Trends und Innovationen. Ein Highlight war die Premiere der «AM Factory» rund um einen Freeformer 300-3X und Sechs-Achs-Roboter. Gezeigt

An einem hybriden Allrounder 920 H im laufenden Betrieb wurde demonstriert, wel-

Highlight AM Factory

wurde, wie das neue Scada-System ATCM (Arburg Turnkey Control Module) Prozessund Prüfdaten von kompletten Fertigungszellen sammelt und zusammenführt. Die einzelnen Datensätze werden in festgelegten Intervallen einem auswertenden System wie z. B. dem Arburg Leitrechnersystem ALS bereitgestellt. Auf diese Weise lässt sich jedes Teil vom Spritzgiessprozess über die Qualitätssicherung bis zum Ausschleusen aus der Fertigungszelle lückenlos dokumentieren. Zu erleben war eine informationstechnisch vernetzte, vollautomatisierte Turnkey-Anlage, die auf Kundenwunsch Varianten von Grundplatten mit passender Geometrie – in diesem Fall für verschiedene Schachfiguren – für Vakuumgreifer produzierte. «Der Ansatz, Serienteile mittels industrieller additiver Fertigung vollautomatisiert und rückverfolgbar zu individualisieren und so einen Mehrwert zu schaffen, ist bislang einzigartig in der Welt des Additive Manufacturing», be-

Im Verbund mit

Connecting the medical technology supply chain

Two strong partners join forces

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4/2019 medteclive.com/besucher-werden

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KUNSTSTOFF XTRA

Fokus

Bild: Arburg

tont Gaub. Dazu gehört auch die Integra­ tion weiterer Prozessschritte.

Grossmaschine fertigt kompletten Pw-Frontgrill Das mit 450 x 650 Millimetern grösste Bauteil an den Technologie-Tagen – ein Pw-Frontgrill aus ABS – produzierte ein hybrider Allrounder 1120 H mit 6500 kN Schliesskraft und Gestica-Steuerung. Das Heisskanal-Werkzeug war mit zehn individuell ansteuerbaren Nadelverschlussdüsen ausgestattet. Die Zykluszeit betrug rund 50 Sekunden. Ein Multilift V 40 mit 40 Kilogramm Traglast übernahm die Handhabung des 254 Gramm schweren Bauteils. Serienmässig ist die Grossmaschine mit vier Assistenzpaketen ausgestattet und damit «Ready for Digitalisation».

Wie immer an den Technologie-Tagen gab Arburg im Rahmen einer Pressekonferenz die (nicht konsolidierten) Zahlen bekannt und einmal mehr kann sich das Unterneh-

men über einen sehr positiven Geschäftsverlauf 2018 freuen. «Der konsolidierte Umsatz wird für das Jahr 2018 bei rund

Wie die Mutter, so die Tochter Auch die Arburg Niederlassung Schweiz kann sich über ein sehr gutes Jahr 2018 freuen. «Die Kunden tätigten viele Neuinvestitionen, aber auch Ersatzinvestitionen in Projekte und Maschinen», erklärt Geschäftsführer Marcel Spadini. Ein starkes Zugpferd ist weiterhin die Automation. Die Kunden wünschen komplette Anlagen, Maschinen mit Roboter plus vor- und nachgelagerte Prozesse, also Turnkey Anlagen. «Konzipiert werden diese von uns, zusammen mit dem Kunden. Auch mit dem laufenden Geschäftsjahr ist Spadini vollauf zufrieden: «Es hat so begonnen, wie es geendet hat. Ob Automobil, Bau, Maschinenbau, Medizintechnik, Verpackung – überall verspüren wir einen starken Rückenwind.» Am Ausgeprägtesten entwickle sich aber die Medizintechnik, und dies unabhängig davon, ob «mit oder ohne» Automation. Spadini ist überzeugt, dass sich auch im 2019 der Geschäftsgang weiterhin positiv entwickeln wird. Das Thema, das die Technologie-Tage in Lossburg dominierte – Digitalisierung –

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Bild: M.Flur y

Geschäftsjahr 2018 war top

Das neue Scada-System ATCM mit HMI-Terminal sammelt Prozess- und Prüfdaten der kompletten Fertigungszelle und ermöglicht eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit.

Marcel Spadini

ist auch in der Schweiz ein Thema. «Die Kunden erwarten vermehrt Systeme wie Apps im Bereich Support, im Sinn von Visualisierung bei Störungen, Ersatzteilbestellung, vorausschauende Wartung – kurz alles, was Richtung Smart Factory geht», so Spadini. Also genau das, was die rund 200 Arburg-Kunden aus der Schweiz auf den TT in der Praxis vorgeführt erhielten.

750 Mio. Euro liegen», informierte Jürgen Boll, Geschäftsführer Finanzen (2017: 698 Mo. Euro). «Wir sind mit einem guten Auftragspolster ins neue Jahr gestartet, daher sind wir nach wie vor gut ausgelastet.» Allerdings habe sich die Situation bei den Auftragseingängen bereits Ende 2018 beruhigt, was aber – nach einer knappen Dekade unaufhörlichen Wachstums – Zeit zum durchatmen und konsolidieren gebe. Wachstum erfordert Investitionen. Daher wurde auch 2018 kräftig ins Stammwerk in Lossburg investiert. Mit 24 Mio. Euro waren es sogar 10 % mehr als im Vorjahr. Darin nicht eingeschlossen sind die In­ vestitionen in das Schulungscenter (die­ses wird an den Technologie-Tagen 2020 ­besuchsbereit sein) und die Montagehalle 23, für die der Spatenstich im Mai 2019 erfolgt. Schwerpunktmässig flossen die Gelder in die Fertigungstechnik, die Produktionslogistik und die Infrastruktur, um die Effizienz in der Produktion und den Supportbereichen weiter zu steigern. Erneut gestiegen ist auch der Personalbestand auf heute weltweit 3033 Mitarbeiter (+ 6,4 %). Für das laufende Jahr geht das ArburgManagement von einer Beruhigung in der Auftragslage und einem Einpendeln auf «normalem Niveau» – will heissen in etwa auf dem Niveau von 2016 – aus. Der Hauptmarkt für Arburg-Maschinen ist unverändert Deutschland, stärkstes EULand ist Italien. Renner im Portfolio sind die elektrischen Maschinen in allen Schliesskraftbereichen. Der Anteil beträgt aktuell 30 % (+3 %). «Damit kommen wir mit elektrischen und hybriden Maschinen zusammen auf einen stolzen Anteil von knapp 50 %», freut sich Gerhard Böhm, Geschäftsführer Vertrieb. Eine überproportionale Steigerung legten im vergangenen Jahr auch die grossen Allrounder (250 bis 650 t) hin, ebenso Mehrkomponentenmaschinen und Turnkey-Anlagen.

Kontakt Arburg AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen +41 31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Anlagenwechsel im laufenden Betrieb

Flexible Materialversorgung mit Industrie 4.0 Das Braun Werk Walldürn der Procter & Gamble Manufacturing GmbH ist mit den Rasierern und Epilierern der Marke Braun auf Erfolgskurs. Die Produktpalette wird ständig erweitert und mit ihr wächst auch die Zahl der Design- und Funktionsteile aus Kunststoff. Um die Flexibilität beibehalten zu können, hat P&G Braun in eine neue Anlage von Koch-Technik investiert. Der Wechsel verlief reibungslos von der alten auf die neue Anlage – ohne Stillstand der rund um die Uhr laufenden Produktion.

Bereits seit 1954 werden in Walldürn Rasierer der Marke Braun produziert. «In unserer Kunststoffteilefertigung produzieren wir mit hoher Fertigungstiefe alles, was bei P&G mit elektrischer Rasur und Epilation zu tun hat. Daraus resultiert eine hohe Qualität, was durch Testsiege unserer Geräte bei Stiftung Warentest belegt wird», so Frank Breunig, als Projektingenieur bei P&G Braun für das Projekt zur Umstellung der Materialversorgung verantwortlich. Bei der P&G, Braun Werk Walldürn, kommt der Grossteil der Kunststoffteile für die BraunProdukte aus der eigenen Spritzgiesserei. In einer 24/7 Produktion wird auf über 70 Spritzgiessautomaten mit Schliesskräften zwischen 50 bis 300 Tonnen produziert. Die gespritzten Design- und Funktionsteile sind mit 0,5 bis 50 Gramm eher leicht, aber die Vielzahl der verwendeten Materialien – wie ASA, ABS, PC, PC-PET, PA, PBT, POM, PPS und PP, zum Teil auch faserverstärkt – ist beachtlich. Jeden Tag werden für die Spritzgiessfertigung über drei Tonnen Granulat in Oktabins und als Sackware bereitgestellt, um daraus die benötigten Formteile zu fertigen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk, neben Haptik und Optik bei Sichtteilen, auch immer auf konstanter Qualität und hoher Masshaltigkeit der Funktionsteile. Die vielen Materialien erfordern eine flexible Materialversorgung, mit konstant gleichbleibender Qualität des getrockneten Materials. Und bei beiden ¹ Nicolas Heck, Leiter Marketing & Werbung ² Joachim Jost, technischer Leiter und Beauftragter für das Qualitäts-Management, beide Werner Koch Maschinentechnik GmbH, Ispringen (D)

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Bilder: Koch-Technik

Nicolas Heck 1, Joachim Jost 2

Unterhalb der Trockner-Bühne wurden Materialaufgabecontainer zur Befüllung der Trocknungsbehälter installiert. Rechts sind vier Navigatoren aufgestellt.

Punkten, insbesondere bei der Flexibilität, stiess man schnell an die Grenzen der bisherigen Anlage, weshalb nach einer neuen, zeitgerechten Lösung gesucht wurde.

Anforderungen an eine neue Materialversorgung Ein zusammengestelltes Projektteam definierte klare Vorgaben für eine neue Materialversorgung: «Jedes Material auf jeder Maschine, innerhalb kürzester Zeit, reproduzierbar und unterhalb der maximal zulässigen Restfeuchte», umreisst Frank Breunig knapp die für ihn wichtigsten Aspekte. Und neben der zentralen Förderung sollte auch die Materialverteilung automatisiert ablaufen. Da sehr viele Materialien in kleinen Mengen verarbeitet werden, sollten Sicherungsmechanismen schon bei der Materialaufgabe falsches Material verhindern. Des Weiteren erschien es angebracht, die Technik der Granulattrocknung zu erneuern und im Zuge dessen alle Op-

tionen für eine hohe Effizienz und Energieeinsparung auszuschöpfen. Ganz wichtig war, auch im Hinblick auf die digitale Transformation im Unternehmen P&G Braun, die Möglichkeit der zentralen Überwachung der gesamten Materialversorgung, inklusive Trocknung, verbunden mit der Option zur Einbindung in das interne GRP-System. Und eine letzte, entscheidende Anforderung war unvermeidlich: Der Umbau sollte zeitgleich mit der auf Volllast laufenden Produktion – möglichst ohne Stillstandzeiten – über die Bühne gehen.

Neues Konzept zur Materialversorgung mit Industrie 4.0 Koch-Technik plante eine komplett neue Materialversorgung auf Basis von Saugförderung durch ein zentral erzeugtes Permanentvakuum. Ein solches System hat eine Vakuum- bzw. Saugleitung und mehrere Förderleitungen für den Materialtransport. 7


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Das Material kann so über grosse Entfernungen gefördert werden. Um jede Maschine mit jedem Material versorgen zu können, ist die gesamte Anlage aus fünf Einzelsystemen zusammengesetzt: Das erste System versorgt die Trocknungsbehälter der neuen Granulattrocknung und über die vier anderen Systeme ist es möglich, jedes vorgetrocknete Material zu jeder Bedarfsstelle in der Spritzerei zu transportieren. Um eine erneute Befeuchtung von hygroskopischem Material im Leitungssystem zu verhindern, ist im materialführenden System eine doppelte Leersaugung geplant. Im Bereich der Materialaufgabe sind Oktabin-Stellplätze und Container zur Sackaufgabe vorgesehen und mit einer Materialverifizierung über Barcode-Scann abgesichert. Vier automatisierte Materialleitsysteme vom Typ Navigator verteilen das Material, ausgehend von der Granulattrocknung, auf die Spritzgiessmaschinen. Alle Steuerungen der Anlagen werden in der Koch-Visualisierung zusammengeführt – eine Software zur Überwachung der Materialversorgung und Einbindung in das interne GRP System.

Öko-Anlagensteuerung für reduzierten Energiebedarf Die zentrale Anlage zur Granulattrocknung ist auf einer in die Halle eingespeisten, grosszügigen Bühne installiert. Drei grosse Trockenlufttrockner vom Typ CKT mit ÖkoAnlagensteuerung versorgen hier 38 Trock-

das auch eine beachtliche Energieeinsparung. Auch die frequenzgeregelten Gebläse tragen zur energiesparenden Granulat­ trocknung bei, denn sobald ein Behälter in den Ruhezustand versetzt wird, reduzieren sie automatisch den Trockenluftstrom.

Angepasster Aufbau

Zur Materialverteilung fahren die pneumatischen Schieber des Navigators die gewünschte Material- und die Maschinenleitung in der Mitte zusammen. Die Leitungen werden für die Dauer des Materialtransports direkt miteinander verbunden.

nungsbehälter mit einer Trockenluftmenge von insgesamt bis zu 1600 m³/h. Erzeugt wird die Trockenluft taupunktgesteuert. Gegenüber Systemen, die in festen Zeitintervallen umschalten, kann die taupunktgesteuerte Trocknung mit geringerem Energieverbrauch und gleichbleibender Trocknungsqualität punkten. Damit das Granulat auch materialschonend getrocknet und nicht übertrocknet wird, ist die patentierte Koch-Öko-Anlagensteuerung integriert. Diese erkennt, ob das Material die zur Verarbeitung notwendige Restfeuchte erreicht hat und nimmt dann den Behälter aus dem Trocknungskreislauf bzw. schaltet ihn bei Bedarf wieder zu. Neben dem Schutz vor Übertrocknung bedeutet

Die Trocknungsanlage auf der Bühne wurde im Aufbau zentimetergenau an die Geome­trie des Sheddachs angepasst.

8

Bei der Planung der Trocknungsanlage galt es zuerst eine Lösung für die besondere Geometrie des Hallenabschnitts zu finden, in dem die Trocknungsanlage und Materialverteiler untergebracht werden sollten. Besonders die Dachform der Halle musste in die Planung mit einbezogen werden, da die Trocknungsanlage auf einer Bühne installiert werden sollte – eine übliche Vorgehensweise, um Platz zu sparen. Die gesamte Halle hat ein für Industriegebäude übliches Sheddach, also mehrere, hintereinander gesetzte Pultdächer, um die Lichtausbeute zu erhöhen. Allerdings verringert die Dachform auch den zur Verfügung stehenden Platz im oberen Hallenbereich. Heute stehen die Granulattrockner zentimetergenau platziert auf einer 3,5 m hohen Bühne.

Automatische Materialver­ teilung mit Navigator Eine der wichtigsten Anforderungen von P&G Braun sollte Flexibilität bei der Materialverteilung sein, also die Weichenstellung für getrocknetes Material direkt zur Spritzgiessmaschine. Bei der bisher praktizierten dezentralen Trocknung waren hohe Verluste bei Materialwechseln an der Tagesordnung und auch die gängige Lösung der Materialverteilung über einen Kupplungsbahnhof schien zu unflexibel. Nach Marktvergleichen entschied man sich für den Navigator von Koch-Technik. Das System ist einfach: Bis zu 40 eingehende Materialund weiterführende Maschinenleitungen kann ein Navigator verwalten. Werden zusätzliche Ein- oder Ausgänge gebraucht, können mehrere Navigatoren eingesetzt werden, wie bei P&G Braun. Jedes Ein­ zelsystem ist hier mit einem Materialleit­ system ausgestattet, also insgesamt vier Navigatoren mit durchschnittlich je 32 Materialeingängen, so dass insgesamt jede Bedarfsstelle in der Spritzerei mit jedem vorbereiteten Material versorgt werden 4/2019


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kann. Zur Weichenstellung fahren die pneumatischen Schieber des Navigators einfach die gewünschte Material- und die Maschinenleitung in der Mitte zusammen. Die Leitungen werden für die Dauer des Materialtransports direkt miteinander verbunden. Darüber hinaus wird jeder Fördervorgang registriert und in der von Koch-Technik installierten Visualisierung dokumentiert.

Visualisierung als Schnittstelle zum GRP-System Mit der Visualisierung lassen sich alle Aktivitäten der eingebundenen Peripherie in Echtzeit nachverfolgen. Modular aufgebaut ist die Visualisierung komplett auf die Materialversorgung von P&G Braun zugeschnitten und die Software überwacht die gesamte Anlage. Dabei dient ein zentral platzierter Rechner als Leitstand. Auf dem Monitor können alle Stationen des Materials, wie Materialspeicher, Granulattrocknung, Navigatoren und Förderabscheider visuell verfolgt und bei Bedarf angepasst werden. Darüber hinaus werden alle Aktivitäten der Anlage aufgezeichnet und zertifizierungssicher gespeichert: Materialwechsel, Trocknungstemperaturen, Benutzeraktionen. So lässt sich jede Materialcharge bis zur Materialaufgabe zurückverfolgen. Zudem bietet die Visualisierung die entscheidende Schnittstelle zum GRP-System von P&G Braun, um auftragsbezogen produzieren zu können und ebnet damit den Weg zu einer digitalen Gesamtlösung in Richtung Industrie 4.0.

Materialsicherheit über Barcode für Industrie 4.0 Die Visualisierung setzt beim Punkt Materialsicherheit ganz vorn, bei der Materialaufgabe, an. Direkt verbunden mit der Trocknerbefüllung und den Optionen zur Materialsicherheit, speichert die Software alle Materialwechsel und verifiziert die Materialzuordnungen an den Behälter- und Stellplatzsicherungen. Über Barcode-Scans und einem Datenabgleich wird ein Einfüllen von falschem Material schon bei der Materialaufgabe, also dem Eingang zur gesamten Materialversorgungsanlage, unterbunden. Vor dem Einfüllen des Granulats in einen der 28 Container, auch Sackaufgabebehälter genannt, wird zuerst der Code des Materials gescannt und dann 4/2019

Verarbeitung

der Barcode des Containers. Die eingelesenen Daten werden sofort in der Visualisierung abgeglichen. Der Container öffnet sich erst, wenn die Daten übereinstimmen, also wenn das Granulat in den dafür vorgesehenen Container geplant ist. Gleiches gilt auch für die 10 gesicherten Stellplätze, von denen das Granulat aus einem Oktabin angesaugt wird. Hier wurden die Plätze durch Sensoren gesichert, die eine Belegung oder einen Tausch jedes einzelnen Oktabins registrieren. Auch hier wird eine Saugstelle erst freigegeben, wenn bei Neubelegung das Material im Oktabin verifiziert wurde. So wird quasi ausgeschlossen, dass nicht geplantes Material verarbeitet wird.

NEU multiFlow bis 230 °C.

Installation ohne Stillstandzeiten Die Installation erfolgte wunschgemäss ohne Stillstandzeiten in der Fertigung und der Umbau wurde während der laufenden Produktion ausgeführt. Seitdem läuft die Anlage rund. Neben gestiegener Prozesssicherheit und unkomplizierter Materialverteilung ist die Kunststoffverarbeitung flexibler und energieeffizienter geworden. 55 % Energieeinsparung weisen erste Messungen nach einem halben Jahr mit der neuen Materialversorgung inklusive der Granulattrocknung aus. Es war nicht die erste Installation dieser Art, die Koch-Technik in einer bis zum Anschlag voll ausgelasteten Produktion bewerkstelligte, aber bei P&G Braun war es wohl, bedingt durch die Gegebenheiten, eine der eindrucksvollsten. Für die Installation der Leitungen an Trocknern und Navigatoren benutzen die Verantwortlichen bei P&G Braun noch heute die Umschreibung «kunstfertig verlegt» und zeigen gelegentlichen Besuchern gern die saubere Anordnung aus unzähligen Leitungen und Rohrbögen über die das Material immer den richtigen Weg zur richtigen Maschine findet. Kontakt Koch-Vertretung in der Schweiz: Hatag Handel und Technik AG Rörswilstrasse 59 CH-3065 Bolligen +41 31 924 39 39 hatag@hatag.ch www.hatag.ch

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Verarbeitung

Nachhaltig und effizient

Kälteerzeugung in der Kunststofftechnik Der Kunststoffverarbeiter Wüllner & Kaiser hat eine neue Kälteanlage in Betrieb genommen, die mit dem natürlichen Kältemittel Propan arbeitet. Die Anlage zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz aus und ist zugleich auch unter den Bedingungen der F-Gase-Verordnung zukunftssicher. Das Fazit der Verantwortlichen: Durch die neue Kältetechnik verbessert sich sowohl die Effizienz in der Produktion als auch die CO²-Bilanz des Betriebs.

2500

3143 2729 2346 2088 2107 1744 1805 1824

halogenfreie Kältemittel

1500

1810

1397 1430

1000

631

675

500 0

0

3

1

3

3

4

7

Konkret bedeutet das: Die bisher häufig verwendeten Kältemittel wie R 134 a (GWP 1430), R 407A (GWP 2107) und R507A (GWP 3985) dürfen – je nach Füllmenge und GWP-Wert – ab 2020 bzw. 2022 nicht mehr als Frischware nachgefüllt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt dürfen die Betreiber und der Service der Kälteanlagenhersteller auch nicht mehr in den Kältekreislauf der Anlagen eingreifen, um ein Entweichen dieser Stoffe in die Atmosphäre zu verhindern. Als gängigster Lösungspfad empfiehlt sich aktuell die Nutzung der relativ neuen «Low GWP-Kältemittel» auf HFO (Hydrofluorolefin)-Basis. R 1234yf und R1234ze haben einen sehr geringen GWP-Wert von 4 bzw. 7 und sind (kälte-)technisch den bisher verwendeten Kältemitteln ebenbürtig. Allerdings ist ihr Kilopreis zurzeit noch sehr hoch, deshalb werden in der Praxis häufig HFO-Blends genutzt. Die neue Ausgangssituation rückt aber auch eine zweite Lösung verstärkt in den ¹ Georg Hesse, Vertrieb, L&R Kälte­ technik GmbH & Co. KG, Sundern (D)

10

17

R1

R7

Neue Kältemittel für indus­ trielle Kälteanlagen

(A m

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R7 23 R7 1 2 n R7 70 ( iak 8 ,N 44 P (Ko rop H3 ) e hle n, R6 ndi C3 H 00 oxi 6 ) d, a R2 (But Co 90 an 2 ) (P ro C4 H pa 10 ) n, C3 H R1 8 ) 23 R1 4y 23 f 4 R5 ze ( 13A E) (X P10 ) R3 2 R4 49 A R1 34 a R4 07 C R4 37 A R4 07 F R4 10 A R4 07 A R4 17A R4 22 R4 22 A R4 04 A R5 07 A R2 2

8

GWP >2500

GWP > 750

GWP > 150

GWP 0-150

Natürliche Kältemittel wie z. B. Propan haben ein ausserordentlich geringes Erderwärmungspotenzial und ermöglichen die Konstruktion von energieeffizienten Kälteanlagen.

Blick von Anlagenherstellern und -betreibern. Die Rede ist von natürlichen Kältemitteln wie Ammoniak, Methan und Propan: Ihr Erderwärmungspotenzial ist sehr gering (GWP zwischen 0 und 8) und die spezifischen Eigenschaften dieser (zu sehr günstigen Kosten weltweit verfügbaren) Stoffe erlauben die Konstruktion von Kälteanlagen, die sich durch hohe Energieeffizienz auszeichnen. Aus diesen Gründen entschieden sich die Verantwortlichen der Wüllner & Kaiser GmbH & Co. KG für die Anschaffung einer neuen Kälteanlagen mit Propan (R 290) als Kältemittel. Ein weiterer Grund war das umfassende Know-how, das der beauftragte Anlagenhersteller L&R Kältetechnik mit diesem und anderen natürlichen Kältemitteln nachweisen kann.

Kunststoffverarbeiter und Markenartikler Wüllner & Kaiser ist ein erfolgreicher Kunststoffverarbeiter, der Artikel mit bis zu

1,5 Kilogramm Gewicht aus verschiedenen thermoplastischen Kunststoffen herstellt – und das in drei Geschäftsfeldern. Das Unternehmen projektiert und fertigt nicht nur kundenspezifische Bauteile, sondern es hat sich in zwei ganz unterschiedlichen Bereichen auch mit einem eigenen Produktprogramm etabliert. An die Draht- und Kabelindustrie liefert Wüllner & Kaiser Spulen zum Aufwickeln des Materials, und für den privaten Haushalt hat das Unternehmen ein Programm für die Küche entwickelt – zum Beispiel Stapelschalen, Messkannen, Mischbecher und Proviantdosen. Die Aufgabenstellung für L&R lautete: Projektierung einer neuen Kälteanlage für die Werkzeugkühlung der Spritzgiessmaschinen, wobei die Tanks und der vorhandene Freikühler zur Winterentlastung weiter genutzt werden sollten. Ausserdem war eine ebenso wirtschaftliche (somit auch energieeffiziente) wie nachhaltige Lösung gefragt – deshalb auch die Entscheidung für Propan als Kältemittel. Vor diesem Hintergrund projektierte und baute L&R eine 4/2019

Grafik: L&R Kältetechnik

2000

3922 3985

H-FKW-Gemische

Low-GWP-Kältemittel

3500

3000 GWP-Wert

Industrieunternehmen, die eine Investition in neue Kältetechnik planen, müssen umdenken und eine Grundsatzentscheidung treffen. Den Anlass dafür gibt die F-Gase-Verordnung der EU (EU 517/2014). Sie regelt den schrittweisen «Phase-down» der bisher gebräuchlichen Kältemittel. Ziel ist es, mittelfristig die Umweltbelastung durch Kältemittel mit höherem Erderwärmungspotenzial (das im GWP-Wert erfasst wird) zu reduzieren.

Kältemittel nach GWP-Werten 4000

H-FCKW (chlorhaltig)

Georg Hesse ¹


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Kältemittelspezifische Sicherheitseinrichtungen Bei der Konstruktion und auch beim Betrieb von Propan-Kälteanlagen ist zu beachten, dass Propan nicht unkontrolliert aus der Anlage entweichen darf, weil es brennbar ist. Die Dichtigkeit der Anlage muss deshalb sichergestellt sein, und eine Gaswarnanlage im Maschinengehäuse überwacht kontinuierlich die Gaskonzen­ tration. Ein stetiger Luftwechsel in der Maschine und der Einsatz von ex-geschützten Ventilatoren gehören ebenso zu den Sicherheitsmassnahmen beim Betrieb von Propan-Kälteanlagen, wobei das Risiko ohne Weiteres beherrschbar ist, wie zahlreiche installierte Anlagen in unterschiedlichsten Anwendungen beweisen.

Energieeffiziente  Konstruktion Bei der Anlage für Wüllner & Kaiser hat L&R diverse effizienzsteigernde Konstruktionsmerkmale verwirklicht, die in Summe den «Ecopro 2.0»-Standard für energieeffiziente Kälteanlagen mit Low-GWP-Kältemitteln ergeben. Dazu gehört die gleitende Kondensationsregelung VariKon. Sie passt die Kondensationstemperatur an die aktuelle Aussentemperatur an und führt damit zu beträchtlichen Energieeinsparungen. Die Anbindung an den bereits vorhandenen Freikühler schafft die Voraussetzung dafür, dass die Anlage bei Temperaturen unterhalb von ca. 10 °C die benötigte Kälte aus der Umgebung beziehen kann.

Bedarfsgerechte Steuerung, drehzahlgeregelte Pumpen Mit der myFlow Serie von KSB kommt eine besonders energiesparende Pumpentech-

nologie zum Einsatz. Die drehzahlgeregelten SuPremE-Antriebe der Pumpen senken den Energiebedarf. Auch die Antriebe der Ventilatoren sind drehzahlgeregelt. Die zentrale Siemens-SPS, die bei L&R grundsätzlich selbst programmiert wird, ermöglicht die Steuerung der wesentlichen Verbraucher entsprechend dem aktuellen Kältebedarf. Die Summe dieser Massnahmen führt nicht nur dazu, dass Wüllner & Kaiser die für den Spritzgiessprozess benötigte Kälte zu sehr günstigen Kosten erzeugt, sondern bei der Investition auch die BAFA-Förderung für energieeffiziente Anlagentechnik in Anspruch nehmen konnte.

«Ungefähr» genügt nicht allen

CO²-Bilanz verbessert – Effi­ zienz der Fertigung erhöht Ende August 2018 hat L&R die neue Kälteanlage bei Wüllner & Kaiser in Betrieb genommen. Der Transportweg war denkbar kurz, denn beide Unter-nehmen sind in Sundern/Sauerland zuhause. Wüllner & Kaiser hat damit eine ebenso wirtschaftliche wie umweltfreundliche und zukunftssichere Kälteerzeugung verwirklicht. Die Investition war unter anderem auch deshalb notwendig, weil das Unternehmen kontinuierlich wächst und deshalb in den vergangenen Monaten gleich mehrere neue Spritzgussmaschinen mit Schliesskräften bis 250 Tonnen installiert hat. Entsprechend wächst auch der Kältebedarf. Geschäftsführer Dr. Elmar Kaiser: «Mit der neuen zukunftssicheren Kälteanlage und dem gewählten natürlichen Kältemittel können wir unsere CO² -Bilanz weiter verbessern und noch effizienter fertigen.»

Kontakt L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG Hachener Strasse 90 a D-59846 Sundern-Hachen +49 2935 9652-0 info@lr-kaelte.de www.lr-kaelte.de

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luftgekühlte Kälteanlage für die Aussenaufstellung mit einer Kälteleistung von 220 kWp zur Versorgung der Kunststoffmaschinen mit 17 °C kaltem Wasser. Die Rücklauftemperatur liegt bei maximal 22 °C.

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Medizintechnik

1. T4M – Technology for Medical Devices

Im Dialog mit der Branche Die T4M hat vom 7. bis 9. Mai 2019 ihre Premiere in Stuttgart. Der Fokus der neuen Zuliefermesse für die Medizintechnik liegt auf den Bereichen Fertigungstechnik, Produktionsumfeld, Dienstleistungen sowie Komponenten und Werkstoffe. Eine wichtige Rolle bei der Konzeption der Messe spielt der Messebeirat, der durch die verschiedenen Sichtweisen dazu beiträgt, dass die Aussteller und Besucher genau das auf der T4M finden werden, was sie suchen: Geschäftspartner und Antworten für die technologischen und unternehmerischen Herausforderungen der Branche.

Von der Messe angesprochen sind Fachbesucher aus den Bereichen Fertigung, Produktion, Einkauf und Produktentwicklung in Medizintechnikunternehmen. Aus der Kombination aus Messe, Foren, Workshops und Networking erhalten sie wertvolle Geschäftskontakte und zukunftsweisende Impulse. Wer die richtigen Besucher erreichen wolle, müsse der Branche zuhören. «Gemeinsam mit dem Messebeirat, Branchenvertretern und Ausstellern wurde erarbeitet, was die T4M bieten muss, um Messeteilnehmer von ihrem Nutzen zu überzeugen und nachhaltig zu unterstützen», sagt Tanja Wendling, Projektleiterin der Fachmesse für Medizintechnik. Mit Branchenvertretern wie dem ideellen Träger VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik sowie den Ausstellern Wild & Küpfer und Transline hat das Messeteam den Auftritt der T4M weiterentwickelt. Damit werde der Leitsatz «Im Dialog mit der Branche» aktiv gelebt.

Namhafte Partner sind mit an Bord Seilschaften in der Messelandschaft sind wichtig. So kann die Messe Stuttgart von Beginn an, d.h. seit der Lancierung der T4M, auf die Unterstützung des VDMA, Europas grössten Industrieverband, und des Branchenverbands der Schweizer Medizintechnik – Swiss Medtech – zählen. Ebenso mit von der Partie sind die Swiss Medtech Expo und die digitale Branchenplattform Medtech.plus. Die Luzerner Fachmesse für den drittgrössten Medtech-Markt Europas ist ein hochwertiger Branchentreffpunkt in der Schweiz und dem Standort Stuttgart traditionell eng 12

verbunden. «Ungefähr jeder vierte Aussteller der Swiss Medtech Expo präsentiert sich seit Jahren auch in Stuttgart – das wird auch in Zukunft so sein», ist René Ziswiler, Messeleiter der Swiss Medtech Expo überzeugt. «Dank der Partnerschaft mit der T4M können wir diesen Ausstellern gemeinsam ein noch besseres Angebot bieten und Synergien schaffen.» Eine solche Synergie mit digitalem Zusatznutzen für die T4M-Aussteller ist die Plattform Medtech.plus, die von der Swiss Medtech Expo und Indus­try+ vor eineinhalb Jahren lanciert wurde und nun ebenfalls im deutschen Markt exklusiv mit der Medizintechnikmesse der Stuttgarter kooperiert.

Erfahrener Vermittler in der Medizintechnikbranche Eine weitere Partnerschaft besteht mit advanced business events (abe), einem führenden Veranstalter von One-to-One Meetings im B2B-Bereich. Damit bietet T4M ihren Ausstellern und Besuchern einen weiteren attraktiven Service. Mit einem auf die Branche zugeschnittenen Matchmaking-Angebot führen T4M und abe die Medizintechnik in Stuttgart zusammen, indem sie Hersteller und Zulieferer einander gezielt vorstellen. Durch die im Vorfeld der Fachmesse vereinbarten, qualifizierten Gespräche zwischen den richtigen Ansprechpartnern, können sich alle Beteiligten gezielt vorbereiten und die Messezeit bestmöglich nutzen. Darüber hinaus erhalten sie eine zusätzliche Möglichkeit, das eigene Unternehmen potenziellen Geschäftspartnern zu präsentieren.

Rahmenprogramm Ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt die Messe. So können sich beispielsweise auf der «T4M Start-up World» Startups und innovative KMU in einem eigenen, zentralen Ausstellungsbereich vorstellen und auf der Pitching Stage ihre Innovationen zeigen. In Fachforen halten Experten aus allen Teilen der Wertschöpfungskette zur Herstellung medizintechnischer Produkte Vorträge aus den Bereichen Regulatory Affairs / Europäische Medizinprodukteverordnung (MDR) und Unique Device Identification (UDI). Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) kooperiert erstmals mit einer Medizintechnikmesse und veranstaltet sein Format «BME-Forum Einkauf in der Medizintechnik» samt Workshop auf der T4M. Eröffnet werden die beiden letzten Messetage von Zukunftsforscher Sven Gàbor Jànszky resp. Fachverbandsleiter Medizintechnik Marcus Kuhlmann. Mit inspirie­ renden Perspektiven geben sie Ein- und Ausblicke, wie und wohin sich die Medizintechnikbranche entwickeln wird. Die Landesmesse Stuttgart erwartet an der T4M rund 250 Aussteller (40 davon sind aus der Schweiz) aus 15 Ländern und 6000 Besucher. Kontakt Landesmesse Stuttgart GmbH Messepiazza 1 D-70629 Stuttgart +49 711 18560-0 info@messe-stuttgart.de www.messe-stuttgart.de/t4 m/

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Medizintechnik Made in Switzerland

Sechs Fragen an Tanja Wendling

KunststoffXtra: Vom 7. bis 9. Mai 2019 findet zum ersten Mal die T4M statt. Wie hat sich in dem einen Jahr der Vorbereitungszeit die Messe entwickelt? Tanja Wendling: Erlauben Sie mir hierzu einen Vergleich: Ein Marathon misst 42,195 Kilometer. Für einen solchen Lauf haben selbst routinierte Läufer eine dreimonatige Vorbereitungszeit, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Dabei achten sie unter anderem auf das richtige Mass an Nahrung und vermeiden Stress. Wenn wir das auf die T4M übertragen: Die T4M war mit meinem Start als Projektleiterin nur 214 Arbeitstage entfernt. Das ist kein Pappenstiel. Um das «Ziel» zu erreichen haben wir extrem viele Brancheninformationen zu uns genommen und sind auf allen relevanten Messen und Konferenzen unterwegs gewesen. Werfe ich heute einen Blick auf die ausstellenden Unternehmen, unsere Kooperationspartner, das Rahmenprogramm und unsere Reichweite, dann stelle ich fest, dass wir unserem Marathonziel «erfolgreiche Medizintechnikmesse in Stuttgart» sehr nahe sind. Die Ausgangslage ist nicht ideal: Zwei Branchenmessen buhlen zeitgleich in Süddeutschland um die Gunst von Ausstellern und Besuchern, die mit einer Messe vollauf bedient wären. Weshalb glauben Sie, wird Ihre Messe ‘überleben’?

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Bild: Messe Stuttgar t

Im Mai 2019 finden im süddeutschen Raum innerhalb von 14 Tagen zwei Medizintechnik-Messen statt, die beide für sich beanspruchen, dass ihre Messe am Standort Stuttgart resp. Nürnberg einem Aussteller- und Kundenbedürfnis entspricht. Von Tanja Wendling, Projektleiterin der Fachmesse für Medizintechnik, möchten wir wissen, weshalb sie glaubt, dass die T4M im Konkurrenzkampf erfolgreich sein wird.

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Tanja Wendling: Wir streben eine erfolgreiche Premiere mit zukünftigem Wachstum an.

Wendling: Bekanntermassen sehen sich auch andere Messeanbieter mit Fragen nach dem «Überleben» oder «Fortbestehen» immer wieder konfrontiert. Als neue Messe müssen wir uns mit diesen Begriff-

«Dynamik und Nähe zum Markt sind auch Eigenschaften, die uns auszeichnen.» lichkeiten nicht auseinandersetzen. Wir streben eine erfolgreiche Premiere mit zukünftigem Wachstum an. Dafür bringen wir die besten Voraussetzungen mit. Die T4M – Technology for Medical Devices, konzentriert sich ihrem Namen folgend vollkommen auf die Technik in der Medizintechnik. Am Ende des Tages müssen wir natürlich alle Perspektiven und Akteure der Branche zusammenbringen. Aber in erster Linie beschäftigen wir uns damit, welche Technologien und Prozesse not-

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Medizintechnik

wendig sind, um Medizintechnik zu produzieren. Darüber hinaus haben wir mehrfach unter Beweis gestellt, dass Technologiemessen am Standort Stuttgart sehr gut und nachhaltig funktionieren. Beispiele dafür sind erfolgreiche Fachmessen wie die Moulding Expo, die internationale Ausstellung für Metallbearbeitung AMB und die Vision. «Innovation» steht für ein weiteres wichtiges Merkmal der T4M, denn wir füllen diesen Begriff mit Leben: Auf der Start-up World haben Gründer und innovative Mittelständler die Gelegenheit, ihre Ideen auf einer zentralen Plattform zu präsentieren. Damit erhalten progressive Unternehmen die angemessene Aufmerksamkeit. Last but not least braucht eine erfolgreiche Messe gut funktionierende Partnerschaften. Die haben wir, und ich bin begeistert vom Zuspruch und der aktiven Mitarbeit aller Beteiligten. Ein Bespiel: Mit einem Matchmaking-Angebot bringen wir gemeinsam mit unserem Partner advanced business events Aussteller und Besucher gezielt zusammen, indem bereits im Vorfeld Gespräche für Treffen auf der Messe vereinbart werden können. Dafür bringt der französische Anbieter ein überzeugendes und im Medical Devices Business mehrfach bewährtes Konzept ein. Was treibt Sie an, die T4M in der gesättigten Messelandschaft etablieren zu wollen? Wendling: Ich glaube, eine Messelandschaft ist nie gesättigt, solange sie so dynamisch ist wie die Industrien, die dort ausstellen. Dynamik und Nähe zum Markt sind auch Eigenschaften, die uns auszeichnen. Wir haben hier in Stuttgart praktisch aus unserer DNA heraus eine tiefe Verbindung zu Technologiemessen und verfolgen die Entwicklungen der Unternehmen aus nächster Nähe. Dadurch haben wir auch das Vertrauen und den

Zuspruch der Branche. Ausserdem treibt uns eine nicht nachlassende Neugier an der Medizintechnik an. Diese Leidenschaft und unser Engagement schätzen unsere Aussteller.

«Der Traffic passiert nicht in Nebenhallen, sondern in der Messehalle.»

Als Partner mit an Bord der T4M sind der Medizintechnikverband Swiss Medtech und die Swiss Medtech Expo mit der Plattform Medtech.plus. Welche Rolle spielen die beiden? Wendling: Die Kooperation mit der Plattform Medtech.plus bringt für die T4M einen attraktiven digitalen Zusatznutzen, denn Aussteller können ihre Messepräsenz mit wenig Aufwand im Internet stärken und dadurch zusätzlich Leads generieren. Zum Angebot für die Aussteller gehört zum Beispiel, dass Medtech.plus mit einem Produktionsteam vor Ort sein wird, um Messeauftritte per Video aufzuzeichnen und auf der Branchenplattform zu dokumentieren. Mit der Swiss Medtech haben wir für die T4M einen gut vernetzten regionalen Kooperationspartner im Boot, der 560 Mitgliedsunternehmen vertritt. Als ideeller Partner der T4M stellt die Swiss Medtech einen Gemeinschaftsstand und wird dadurch viele Besucher aus der Schweiz zum Medizintechnik-Hotspot Stuttgart ziehen. Wie drückt sich diese Kooperation in Zahlen resp. der Akzeptanz aus? Wendling: Die Akzeptanz ist äusserst positiv und zeigt sich in entsprechenden Zahlen. Wir freuen uns auf die Beteiligung von 40 Schweizer Unternehmen an der T4M

und wirkungsvolle Präsenzen unserer Partner. Neben dem VDMA ist die Swiss Medtech ideeller Träger, sie stellt einen Gemeinschaftsstand und ist im Messebeirat vertreten. Einen weiteren Gemeinschaftsstand stellt die Schweizer Micro-nanotech Cluster Initiative Microtech. Ausser der Swiss Medtech sind noch zwei weitere Schweizer Branchengrössen im T4M Messebeirat: Ciror und Wild & Küpfer. Von unserer Kooperation mit der Messe Luzern erwarten wir besonders viele Synergien und eine starke Sogwirkung für Schweizer Unternehmen. Was bieten Sie, was die Messe Nürnberg mit der MedtecLIVE im Verbund mit Medtech Summit nicht bietet? Wendling: Die Messe Stuttgart ist nicht nur Flächenanbieter, sondern auch Veranstalter. Das gibt uns den Spielraum, die Messe gemeinsam mit unseren Partnern so zu gestalten, dass sie die Branche optimal repräsentiert. Dabei nehmen wir keinerlei Altlasten mit, sondern brechen Gegebenheiten auf und setzen neue Massstäbe. So führen wir etablierte Veranstaltungen anderer Branchengrössen, die bisher in Stuttgart durchgeführt wurden, auf der T4M zusammen – wie beispielsweise Forum und Workshop «Einkauf in der Medizintechnik» des BME e.V. Und das alles unter einem Dach. Der Traffic passiert nicht in Nebenhallen, sondern in der Messehalle und direkt an den Ständen der Aussteller. Dort finden auch die vereinbarten Gesprächstermine statt. Ausserdem können sich Aussteller wie Besucher auf die Kundennähe und Service­ orientierung verlassen, die sie von der Messe Stuttgart gewohnt sind. Die T4M ist ein Angebot aus einem Guss und mit klarem Fokus: eine Zulieferermesse, eine Stadt, ein Land, ein Standort, ein Veranstalter, ein Projektteam. Marianne Flury n

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Medizintechnik

MedtecLive in Nürnberg

Gesamte Wertschöpfungskette im Blick Für Zulieferer, Hersteller und Anwender entsteht mit dem Verbund aus Fachmesse und dem parallel stattfindenden Kongress MedTech Summit vom 21. bis 23. Mai 2019 eine Plattform, die die gesamte Prozesskette der Medizintechnik im Blick hat. Das internationale Angebot der Fachmesse mit 400 Ausstellern aus aktuell 25 Ländern spiegelt alle Facetten der Produktion und Anwendung moderner Medizintechnik wider. Auf der MedtecLive treffen sich Entwickler und Experten aus aller Welt zum Austausch und um gemeinsam Innovationen zu gestalten.

Die MedtecLive bietet Ausstellern aus allen Zulieferbereichen der Medizintechnik eine lebendige, internationale Plattform für den Austausch mit MedizinproduktHerstellern und anderen Akteuren der Zulieferpyramide. Rund die Hälfte aller bislang angemeldeten Aussteller sind reine Zulieferer, zur anderen Hälfte zählen Unternehmen, die Komponenten und Produkte fertigen oder wichtige Dienstleistungen rund um die Entwicklung und Produktion von Medizinprodukten anbieten. «Unsere Aussteller bedienen die gesamte Prozesskette von Dienstleistungen wie Design und Usability über die Produktion von Bauteilen, die Software-Entwicklung bis hin zur Auftragsfertigung ganzer medizintechnischer Geräte. Auch Lösungen für nachgelagerte Prozessschritte wie die Verpackung werden wir auf der MedtecLive sehen», so Alexander Stein, Leiter MedtecLive. Besucher aus Einkauf, Entwicklung und Forschung von Medizintechnik-Herstellern finden deshalb auf der Messe ein breites Angebot zu nahezu allen Beschaffungsvorhaben in der Medizintechnik.

Umfangreiches Angebot für Aussteller Aussteller der MedtecLive profitieren nicht nur von einem erfahrenen Organisa­ tionsteam beim Veranstalter, der als Joint Venture von UBM und NürnbergMesse viel Erfahrung bei der Durchführung von Medizintechnik-Messen weltweit hat. Ein Neuheiten-Stand wird die Innovationen der Aussteller in einer grossen Sonderfläche zusammenfassen und dem Besucher einen schnellen Überblick über die High4/2019

lights bieten. Mit dem Partnering Event, das im Rahmen des MedTech Summit stattfindet, steht ausserdem eine zusätzliche direkte Dialogmöglichkeit zur Verfügung: Gesprächstermine können vorab online vereinbart werden und forcieren den direkten Austausch zwischen Ausstellern, Messe- und Kongressbesuchern.

Die Brücke zum Anwender Im MedTech Summit werden Vertreter von Forschung und klinischer Anwendung mit Herstellern, Zulieferern und Dienstleistern der Medizintechnikbranche zusammentreffen. In Verbindung mit dem fundierten Fachprogramm entsteht eine Plattform für zielgerichteten und praxisnahen Austausch. In breit gefächerten Kongress-Sessions werden Technologietrends wie Robotics, Smart Electronics oder Digital Processes adressiert. Aber auch die mannigfaltigen Herausforderungen im Innovationsprozess wie Supply Chain Management oder Medizinprodukteregulation werden von hoher Bedeutung sein. «Auf dem MedTech Summit können die Teilnehmer weit mehr als tief in die thema­tischen Schwerpunkte eintauchen. In begleiteten Diskussionsrunden und individualisierten Workshop-Plattformen entstehen gemeinsame Ideen für konkrete Lösungsansätze und innovative Projekte. Durch die Teilnahme am MedTech Summit Kongress & Partnering finden Akteure der Gesundheitsbranche passende Partner, deren Kompetenzen die eigene Expertise ideal ergänzen. So werden nachhaltig innovative Produkte trotz herausfordernder Rahmenbedingungen in der Gesundheitsbranche ermöglicht», erklärt Dr. Matthias

Schier, Geschäftsführer des Netzwerks Forum MedTech Pharma, dem ideellen Träger für das Gesamtevent.

Innovation Market Place Junge Unternehmen und Start-ups können sich zu vergünstigten Konditionen auf dem Innovation Market Place präsentieren. Sie können ihre Technologien, Produkte und Geschäftsmodelle bei Anwendern und Investoren vorstellen. Die Gründer erhalten so ein direktes Feedback zur Marktfähigkeit ihrer Erfindungen und Ideen. Viele Partner bieten Informationen zur Zulassung von Medizinprodukten. Sie helfen bei der Bewältigung der regulatorischen Anforderungen und dem Marktzugang. Die Sonderfläche steht auch für Forschungseinrichtungen zur Verfügung. Forschergruppen und wissenschaftliche Koopera­ tionen können sich austauschen und miteinander vernetzen. Die Anmeldung zum Innovation Market Place ist ab sofort online möglich. «Wir wollen unseren Ausstellern und Besuchern eine ideale Plattform für neue Geschäfte und Kontakte bieten. Deshalb ist die MedtecLive im engen Dialog mit Ausstellern und den Industrie- und Verbandsvertretern im Fachbeirat entstanden. Das Konzept erfährt sehr guten Zuspruch», sagt Stein. Kontakt NürnbergMesse GmbH Messezentrum D-90471 Nürnberg +49 911 86 06-4924 info@nuernbergmesse.de www.medteclive.com

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Medizintechnik

Sechs Fragen an Alexander Stein

KunststoffXtra: Vom 21. bis 23. Mai 2019 findet in Nürnberg zum ersten Mal die MedtecLive statt. Wie hat sich in dem einen Jahr der Vorbereitungszeit die Messe entwickelt? Alexander Stein: Wir sind eine starke Kooperation mit UBM (dem früheren Veranstalter der Medtec Europe, Anm. der Redaktion) eingegangen und konnten so unser Spektrum im Umfeld der Medizintechnik sogar noch erweitern. Entscheidend für uns war, dass wir eine hochkarätige Veranstaltung planen, bei der die Qualität stimmt und Besuchern als auch Ausstellern einen echten Mehrwert bietet. Dafür braucht es natürlich ein vielseitiges Messeprogramm und Gelegenheiten, um sich miteinander zu vernetzen. Durch die Unterstützung unserer Partner, ideellen Träger und der vielen Verbände innerhalb der Medtech-Community haben wir es geschafft, genau dies auf die Beine zu stellen, um ein hochkarätiges Event zu organisieren. Die Ausgangslage ist nicht ideal: zwei Branchenmessen buhlen zeitgleich in Süddeutschland um die Gunst von Ausstellern und Besuchern, die mit einer Messe voll-

Bild: NürnbergMesse

Die MedtecLive lädt vom 21. bis 23. Mai 2019 die Medizintechnikbranche nach Nürnberg ein. Die neue Messe ist ein Zusammenschluss der bisherigen Formate Medtec Europe in Stuttgart und MT-Connect in Nürnberg. Zusammen mit dem Kongress Medtec Summit will die Nürnberg Messe den Event in der Branche etablieren. Von Alexander Stein, Director MedtecLive, möchten wir wissen, weshalb er glaubt, dass sich die Messe gegenüber dem Wettbewerb durchsetzen kann.

Alexander Stein: Wir punkten durch Qualität, Vollständigkeit und Vielseitigkeit, was das Programm als auch die Aussteller anbelangt.

auf bedient wären. Weshalb glauben Sie, wird Ihre Messe ‘überleben’? Stein: Der Standort Nürnberg ist optimal, um eine erfolgreiche Fachveranstaltung durchzuführen. Dies haben wir mit einer Vielzahl von internationalen Leitmessen bereits bewiesen. Durch die international

«Die MedtecLive steht nicht für eine weitere Veranstaltung unter vielen.» starke Vernetzung als auch die unmittelbare Nähe zum Forum MedTech Pharma und Medical Valley EMN sind die Bedingungen für eine solche Veranstaltung im Messezentrum Nürnberg hervorragend. Daneben schaffen wir gemeinsam mit unserem Partner UBM Synergien und können somit die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik beleuchten. Sehr viele Ver-

bände stärken uns unter anderem durch ihre Beiträge in den Fachforen den Rücken und zeigen damit, dass sie von diesem anspruchsvollen Event überzeugt sind. Die MedtecLive ist durch ihr vielseitiges Messeprogramm und die Möglichkeit nach direktem Austausch und Vernetzung so gut aufgestellt, dass sie sich langfristig als der Expertentreffpunkt der Medtech-Branche im Süden Deutschlands mit internationaler Bedeutung etablieren wird. Was treibt Sie an, die MedtecLive in der gesättigten Messelandschaft etablieren zu wollen? Stein: Es geht bei der MedtecLive nicht nur um die Ausstellung neuester Entwicklungen und Innovationen. Im Eventpaket aus Messe, Kongress und B2B Partnering werden Branchenexperten, Verbände, führende Unternehmen und Hochschulvertreter die Möglichkeit haben, sich über He­ rausforderungen auszutauschen, Wissen zu teilen und somit die Veranstaltung selbst mitzugestalten. Das bietet einen echten Mehrwert. Ausserdem haben hier auch junge Unternehmer die Chance, sich der Branche zu präsentieren und mit ihren Innovationen der gesamten MedtechCommunity ihre Visitenkarte zu überreichen. Die MedtecLive steht nicht für eine weitere Veranstaltung unter vielen. Wir punkten durch Qualität, Vollständigkeit und Vielseitigkeit, was das Programm als auch die Aussteller anbelangt. Welche Rolle spielt Ihr Partner UBM als Veranstalter der früheren Medtec Europe? Stein: UBM ist ein erfahrener Global Player, was Veranstaltungen der Medizintechnik betrifft. Ihr internationales Netzwerk mit den eigenen grossen Medtech-Messen weltweit wie Arab Health oder die

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MD&M-Serie in den USA verschafft uns für die MedtecLive einen globalen Marktzugang, der für uns ein sehr breites Feld in

«Rund 10 Prozent der Aussteller kommen aus der Schweiz.»

Medizintechnik

auch ein international anerkanntes Matchmaking Event beinhaltet sowie einem attraktiven Vortragsprogramm positioniert sich die MedtecLive als wichtigstes Branchenevent im süddeutschen Raum. Hier können Hersteller, Anwender und Forscher interdisziplinär zukünftige Entwicklungen der Branche diskutieren. Die internationale Konferenz CARAT zu angewandter Röntgentechnik rundet die Veranstaltung zusätzlich am ersten und zweiten Messetag

ab. Ausserdem ist die Nähe zum Medical Valley unschlagbar. Beispielsweise wird der Innovation Market Place von Medical Valley EMN und EIT Health sowie VCLS Neighborhood aus Frankreich unterstützt. Dort haben junge Unternehmen die Chance, ihre Entwicklungen vorzustellen. Die Bandbreite an Themen und die Möglichkeit, so viele verschiedene Experten an einem Ort zu erleben, ist ein enormer Vorteil. Marianne Flury n

der Branche eröffnet. Der Zusammenschluss ist somit für beide Seiten ein Gewinn. Spürbar wird das für die teilnehmenden Unternehmen bei der Organisation und Standbuchung: Um für Kontinuität zu sorgen, behält jeder unserer Aussteller seinen persönlichen Kontakt bei uns oder bei UBM. Die Organisation und technische Ausführung der MedtecLive liegen weiterhin bei der NürnbergMesse und unseren Servicepartnern. Wie drückt sich diese Kooperation in Zahlen resp. der Akzeptanz aus? Stein: Unser Eindruck bisher ist sehr gut. Zwei Messehallen werden wir, wie es sich abzeichnet, mit rund 400 erwarteten Ausstellern gut füllen. Der Anteil der Unternehmen, die angegeben haben, im Bereich der Kunststoffverarbeitung tätig zu sein, liegt bei ca. 25 %. Darüber hinaus stellen noch viel mehr Firmen aus, die in den verschiedenen Spezialgebieten der gesamten Kunststoffbranche tätig sind. Rund 10 Prozent der Aussteller kommen aus der Schweiz. Ganz genau werden wir es am ersten Messetag wissen. Aber genauso wichtig wie die Anzahl der Aussteller ist natürlich, dass wir in der Lage sind, die komplette Wertschöpfungskette der Medizintechnik abzubilden – von der Ideenfindung über die Produktion bis hin zu nachgelagerten Prozessstufen. Die Besucher werden sich also zu jedem dieser Schritte informieren und austauschen können. Schliesslich ist die MedtecLive nicht nur eine Produktshow, sondern auch eine hervorragende Netzwerkplattform für alle Branchenexperten. Was bieten Sie, was die Messe Stuttgart mit der T4M nicht bietet? Stein:: Als Veranstaltungs-Doppel gemeinsam mit dem renommierten Medtech Summit, der neben einem Kongress 4/2019

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Medizintechnik

Bormed PL8830-PH

Neue regulierte Thermoplast-Anwendung Der Healthcare Markt verlässt sich auf die zuverlässige und sichere Belieferung mit regulierten Rohstoffen, welche zumeist die besonders anspruchsvollen Anforderungen bezüglich Sicherheit, Biokompatibilität, Toxizität und mehr erfüllen. Die Liefersicherheit bestimmt den risikobasierten Entscheidungsprozess entlang der gesamten Lieferkette in diesem Bereich.

Stephan Naumann ¹, Paulo Cavacas ²

Bild: AdobeStock

Borealis hat kürzlich sein Bormed Poly­ol­efin Healthcare-Portfolio mit der Einführung eines regulierten Thermoplasts erweitert. Bormed PL8830-PH schliesst die Lücke zwischen Thermoplasten und Elastomeren. Zudem stellt das Konzept, welches Service, Engagement und Konformität umfasst, sicher, dass Kunden sowohl kurz- als auch langfristig auf zuverlässige Rohstofflieferungen vertrauen können, die europäischen, US-Pharmakopöe sowie ISO-Normen entsprechen. Bormed PL8830-PH ist ein ethylenbasierter Octene-1 Thermoplast, der unter Verwendung eines Metallocen-Katalysators in Geleen (NL) hergestellt wird. Er wurde als ein vielseitiger Blendingpartner mit anderen Polyolefinen in Folien-, Extrusion- und Spritzgiessanwendungen entwickelt. Da es ein Reaktor-Polymer ist, genügt es den höchsten und immer gleichbleibenden Qualitätsansprüchen. Dieses regulierte Material bietet die hervorragende Flexibilität eines amorphen Polymers, enge Schmelzbereiche, die Möglichkeit, höhere Mengen an Füllstoffen beizugeben, den Kosten-proVolumen-Vorteil eines Polymers mit niedriger Dichte und hervorragende Eigenschaften bei sehr niedrigen Temperaturen. Die Anwendung von Bormed PL8830-PH bietet Vorteile entlang der Lieferkette, vom Hersteller bis zum Endverbraucher:

ckungsmaterial selbst und dem Inhalt wesentlich vereinfacht wird.

Im Bereich pharmazeutischer Verpackungen eignet sich das Material vor allem für Beutelsysteme.

Produktpalette bietet das Material massgeschneiderte Leistungsattribute, die dabei helfen, die strengen und anspruchsvollen Anforderungen von Healthcare-Anwendungen zu erfüllen. Hohe Verpackungsintegrität Zudem ist eine äusserst hohe Verpackungsintegrität gewährleistet, auch bei niedrigen Temperaturen; dies hilft zum Beispiel dabei, Beschädigungen und Verunreinigungen zu vermeiden, falls Beutel versehentlich zu Boden fallen. Vereinfachte Prozesse Bormed PL8830-PH enthält ausser einer sehr geringen Menge an Antioxidantien keine weiteren Additive, wodurch die Evaluierung möglicher Wechselwirkungen zwischen der Anwendung oder dem Verpa-

Kosteneinsparungspotenzial Das Material hilft dabei, Herstellungskosten zu senken, da die Anzahl der nicht aus Polyolefin bestehenden Additive massgeblich reduziert werden kann. Diese werden üblicherweise eingesetzt, um Eigenschaften wie z. B. Schlagzähigkeit (Impact Strength) zu verbessern. Höhere Nachhaltigkeit Der Einsatz von Bormed PL8830-PH anstelle von Nicht-Polyolefinen als Mischkomponenten ergibt eine Monomateriallösung, die einfacher zu recyceln ist. Dies ist ein besonders attraktives Angebot für die Healthcare-Wertschöpfungskette in der EU und anderen Regionen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Circular Economy-Prinzipien umzusetzen. Bormed PL8830-PH ist primär zur Verwendung als Modifikator in pharmazeutischen Folien vorgesehen. Im Bereich pharmazeutischer Verpackungen eignet sich das Material vor allem für Beutelsysteme, da nur eine geringe Menge an zusätzlichen Additiven notwendig ist. Zu den möglichen Anwendungsbereichen zählen: –– Pharmazeutische Primärverpackungen wie Infusionsbeutel, Peritonealdialyse-

¹ Stephan Naumann, Application Development Engineer, Borealis ² Paulo Cavacas, Buisness Development Manager, Borealis

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Tabellen: Borealis

Hohe Performance Bei Verwendung in Compounds mit anderen kontrollierten Produkten der Bormed-

Physikalische Eigenschaften von Dichte und Schmelzestrom.

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Folien-Formulierungen und eine hervorragende Balance zwischen hoher Zähigkeit bei tiefen Temperaturen und guter Transparenz nach der Dampfsterilisation. Borealis bietet eine breite Palette an Polyolefinen für formstabile und flexible Verpackungen für den Healthcare Bereich an, die es den Kunden ermöglichen, die technischen Anforderungen einer grossen Vielfalt an Anwendungen zu erfüllen, einschliesslich medizinische und diagnostische Devices sowie pharmazeutische Verpackungen.

Bormed PL8830-PH und Bormed Soft Polypropylen erweitern zusammen die Leistungsfähigkeit der Polyolefine für den pharmazeutischen Verpackungsbereich.

Beutel, API-Beutel (Active Pharmaceutical Ingredients, aktive pharmazeutische Wirkstoffe) –– Pharmazeutische Sekundärverpackungen –– Folien für Medizintechnikverpackungen –– Bioreaktoren

Bormed PL8830-PH und Bormed Soft Polypropylen erweitern zusammen die Leistungsfähigkeit der Polyolefine für den pharmazeutischen Verpackungsbereich. Dies erlaubt eine signifikante Reduktion des Einsatzes von Schlagzähmodifikatoren in den

Kontakte Borealis AG, Wien www.borealisgroup.com Vertretung in der Schweiz: Lenorplastics Zug AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz lenorplastics@lenorplastics.ch +41 41 798 02 02 www.lenorplastics.ch

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Medizintechnik

Hochwertige Werkstoffe für moderne medizintechnische Geräte

Voll im Trend Aktuelle Entwicklungen in der Medizintechnik zielen vor allem auf den Patientennutzen: Tragbare medizintechnische Geräte sowie handliche und nutzerfreundliche, aber robuste, auf den Patienten angepasste Dosiersysteme stehen hier im Fokus.

Susanne Gramatzki ¹ Designer und Verarbeiter verlangen nach Gehäusewerkstoffen, die nicht nur ein an­ sprechendes Design und hochwertige Oberflächen ermöglichen, sondern auch den spezifischen Anforderungen der medi­ zintechnischen Industrie gerecht werden, wie z. B. Biokompatibilität, regulatorische Konformität und Sterilisationsmöglichkeiten. Magnum 8391Med von Trinseo erfüllt die­ se hohen Ansprüche dank seines speziel­ len Herstellungsverfahrens und ist daher ideal für eine Vielzahl von Gehäusen un­ terschiedlichster Grösse und Komplexität, wie z. B. für Insulin Pens, Inhalatoren oder Verneblern.

Vorteile von Magnum ABS Massepolymerisationsverfahren Magnum ABS wird im Massepolymerisa­ tionsverfahren hergestellt (Bild 1), bei

Geringerer Restmonomeranteil Aufgrund seiner hohen Reinheit ist Ma­ gnum ABS das Produkt der Wahl für sen­ sible Anwendungen wie medizintechni­ sche Geräte (Bild 3). Hohe Stabilität Magnum ABS zeigt auch über längere Zeit nur geringe Eigenschaftsänderungen (Bil­

der 4 und 5). Dies ist insbesondere bei Anwendungen von Bedeutung, die unter­ schiedlichen Einsatzbedingungen, Reini­ gern und Lichtquellen ausgesetzt sind und eine lange Lebensdauer aufweisen sollen. Helle Eigenfarbe, gute Einfärbbarkeit Das ABS ist für seine natürlich weisse, hel­ le Eigenfarbe bekannt. Diese erlaubt bril­ liante Einfärbungen mit geringerem Pig­ mentgehalt (Bilder 6 und 7). Sterilisierbarkeit Medizintechnische Geräte aus Magnum ABS können ohne wesentliche Eigen­ schaftsänderungen mit Gammastrahlung, Ethylenoxid oder Elektronenstrahlung ste­ rilisiert werden. Chemische Beständigkeit Aufgrund ständig steigender Hygieneanfor­ derungen im Gesundheitswesen kommen eine grosse Vielfalt von Oberflächendesinfek­tionsmitteln und Reinigern in Kon­ takt mit Gehäusen und Bedienoberflä­ chen. ABS zeigt hier eine gute Beständig­ keit (siehe Tabelle S. 21).

Grafiken: Resinex

¹  Susanne Gramatzki, Medical Market Development Manager Europe / Head of TS&D DACH, Resinex Germany GmbH, Zwingenberg, susanne.Gramatzki@resinex.de

dem nur wenig Verarbeitungshilfsmittel und Additive zum Einsatz kommen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass un­ erwünschte Substanzen später während der Verarbeitung und/oder Lagerung aus dem Kunststoff migrieren. Der kontinuier­ liche Prozess ermöglicht die Fertigung ei­ nes sehr homogenen Produktes mit hoher Konsistenz. Der traditionelle Emulsionsprozess (Bild 2) erfolgt chargenweise, was zu grösseren Produktionsschwankungen führt. Ausser­ dem erfordert der Prozess Hilfsmittel wie Emulgatoren und Coagulatien, die als nachweisbare Verunreinigungen im Pro­ dukt verbleiben. Die Vielzahl an Prozess­ schritten resultiert zudem in einer stärke­ ren Verfärbung.

Bild 1: Prozess Massepolymerisation

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Bild 2: Prozess Emulsionspolymerisation

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Bild 4: Thermische Stabilität

Bild 3: Masse- und Emulsions-ABS im Vergleich: Restmengen Monomere und Oligomere

Biokompatibilität Die gute biologische Verträglichkeit des Magnum 8391Med ist von unabhängigen Prüfinstituten nach ISO 10993-5, -6-, -10 und -11 geprüft und bestätigt worden. Verarbeitung Auch der Verarbeiter profitiert von den Stärken des Werkstoffs: –– Exzellente Verarbeitbarkeit: Das sehr rei­ ne Produkt hat eine hohe Verarbeitungs­ stabilität und erlaubt ein weites Verarbei­ tungsfenster ohne Materialschädigung –– Seine konstanten Eigenschaften erlau­ ben engere Prozessfenster, weniger Ausschuss und höhere Bauteilqualität –– Geringerer Werkzeugbelag, damit weni­ ger Reinigungsaufwand und höhere Oberflächenqualität –– Die hohe Fliessfähigkeit ermöglicht die Fertigung dünnwandiger und komplexer Formteile

Substanz Alkohole Aldehyde Aliphatische Kohlenwasserstoffe Aromatische Kohlenwasserstoffe Schwache Säuren Schwache Laugen Ester Isopropylalkohol (IPA) Polyglycole Salze 4/2019

–– Einfache Montage durch Ultraschall­ schweissen oder Lösungsmittelkleben. Bild 5: Farbveränderung bei QUV-A Bestrahlung

Fazit Trinseo hat über die Jahre ein medizini­ sches Spezialitäten-Portfolio aufgebaut, basierend auf spezifischen Marktbedürf­ nissen und neuen (oder kommenden) Regularien. Trinseo ist auch einer der we­ nigen Kunststoffhersteller, die nach ISO 13485 zertifiziert sind. Wie auf das ABS 8391 Med, ist es auch möglich, auf andere medizinische Mate­rialen (PC, PS) eine so­ genannte NOC zu vereinbaren. Kontakt Resinex Switzerland AG Kantonsstrasse 14 CH-8807 Freienbach +41 44 787 68 70 info@resinex.ch, www.resinex.ch

Gut

Ausreichend O

O

Gering O O

O O O O

Bild 6: Helle Eigenfarbe

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O Bild 7: Hohe Farbkonsistenz

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Medizintechnik

Robuste Radel-Produktefamilie

PPSU widersteht 1000 Dampfsterilisationszyklen

Um die Ermüdung der Hand zu reduzieren suchte die Firma Smaco nach einer ge­ wichtsparenden polymeren Materiallösung für das Griffstück des innovativen Zahn­ stein­entferners. Viele der in Erwägung ge­ zogenen Medizintechnikkunststoffe zeigten jedoch keine ausreichende Beständigkeit gegen die gängigen Sterilisiertechniken für derartige Instrumente. Durch die ergonomi­ sche Form, war die bestmögliche Verarbei­ tungsvariante das Spritzgiessen. «Das spritzgiessbare Radel PPSU (Polyphe­ nylsulfon) von Solvay bot Smaco nicht nur die erforderliche Gewichtsersparnis, um ein ergonomischeres Design umzusetzen, son­ dern sichert auch hohe Wärmebeständig­ keit und ausgezeichnete Hydrolysestabili­ tät», erläutert Huawei Li, Development Manager für den Grossraum China und Südostasien bei der Geschäftseinheit Spe­ cialty Polymers von Solvay. «Damit erwies es sich gegenüber weniger leistungsfähigen Polymeren als überlegene Wahl zum Spritz­ giessen eines Dentalinstruments, das auch nach wiederholter Dampfsterilisation zuver­ lässig funktioniert.»

Radel PPSU Radel PPSU widersteht mehr als 1000 Dampfsterilisationszyklen ohne nennens­ werten Eigenschaftsverlust. Darüber hin­ aus bietet das ausserordentlich robuste Polymer ausgezeichnete Schlagzähigkeit und die bessere Chemikalienbeständigkeit im Vergleich zu Polysulfon (PSU) oder Po­ lyetherimid (PEI). Hinzu kommt die zertifi­ zierte Bioverträglichkeit des Materials ge­ mäss den Vorgaben der ISO 10993. Radel ist ein transparentes Polyphenylsulfon und bietet hohe Hitzebeständigkeit und he­ rausragende hydrolytische Stabilität. Die PPSU-Produktfamilie von Solvay mit einer 22

Bild: Solvay

Der Wunsch nach Gewichtseinsparung brachte die Firma Smaco auf den Kunststoff. Die vielseitigen Anforderungen an den Zahnsteinentferner wie Sterilisierbarkeit, chemische Beständigkeit und ergonomisches Design stellte jedoch grosse Herausforderungen dar in der Wahl des richtigen Kunststoffs. Die Firmen Smaco, Electro Medical Systems (EMS) und Solvay stellten sich dieser vielversprechenden Aufgabe.

Der Griff dieses Zahnsteinentferners ist aus Radel R-5100 NT, einem robusten PPSU von Solvay.

hohen Wärmeformbeständigkeit von 207 °C eignet sich für eine grosse Band­ breite an Anwendungen, die Beständigkeit gegen Dampfsterilisation erfordern, so etwa Medizinprodukte sowie zahnmedizi­ nische und chirurgische Instrumente. Das inhärent flammhemmende Material eignet sich auch für Heisswasserarmaturen und Serviertabletts. Im Vergleich zu PSU und PESU hat Radel PPSU eine bessere Schlag­ zähigkeit, höhere chemische Beständigkeit insbesondere gegen Reinigungs- und Des­ infektionsmittel sowie eine sehr geringe Wasseraufnahme, wodurch es für Anwen­ dungen im Bereich Heissdampfsterilisier­ barkeit einsetzbar ist. Die gute Dimensi­ onsstabilität sowie eine sehr gute Beständigkeit gegen energiereiche Strah­ lung sind hervorzuheben. Radel erfüllt die Anforderungen der Verordnung (EU) Nr.

10/2011 Kunststoffe und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen. «Als Medizinalkunststoff zeigte Radel R-5100 NT die optimale Eigenschaftskom­ bination für unser neues Design», sagt Thomas Yulzari, Head of Operations bei Smaco. «Dies war jedoch nur der Grund­ stein für dessen Erfolg. Denn Solvay unter­ mauerte die ausgezeichnete Leistungsfä­ higkeit seines Spezialpolymers mit gezielter technischer Unterstützung, Spritz­ giessempfehlungen und sogar Fehlerana­ lysen des Fertigprodukts.» Die neuen piezoelektrischen Zahnstein­ entferner von Smaco sind mit oder ohne LED-Leuchte weltweit lieferbar und er­ leichtern den Zahnreinigungsfachpersonen heute die Arbeit.

Biesterfeld hat Exklusivvertretung Seit anfangs dieses Jahres arbeitet die Fir­ ma Biesterfeld Plastic Suisse AG als Exklu­ sivvertretung mit Solvay zusammen. Dank langjähriger Erfahrung in der Kunststoff­ branche bietet das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit den Fabrikanten Hilfe bei der Evaluierung des richtigen Kunststof­ fes für kundenspezifische Anwendungen.

Kontakt Vertriebspartner von Solvay in der Schweiz: Biesterfeld Plastic Suisse AG Oristalstrasse 19 CH-4410 Liestal +41 61201 31 50 info@biesterfeld.ch www.biesterfeld.com

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Medizintechnik

Internationale Fachmesse für Werkstoffe, Komponenten und Systembau

DAS Messe-Duo für den Werkplatz Schweiz Der Treffpunkt für alle Entscheidungsträger

• Messevorbereitung mit neuer Besucherwebsite

• Smart Manufacturing Plattform an der Messe prodex.ch swisstech-messe.ch

BASEL 14.–17. MAI 2019

SCHWEIZER FACHMESSE FÜR WERKZEUGMASCHINEN, WERKZEUGE UND FERTIGUNGSMESSTECHNIK 4/2019

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Werkzeug-/Formenbau

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Virtuelle Extrusionsversuche zur Verkürzung der Entwicklungszeit

Simulationsgestützte Werkzeugauslegung Durch die simulationsgestützte Werkzeugauslegung anhand von virtuellen Versuchen können «Trial and Error»Versuche, Material und Prototypen eingespart werden. Die dadurch verkürzte Entwicklungszeit erlaubt es, mit einem Produkt schneller am Markt zu sein und ermöglicht eine zeitnahe Umsetzung von Konstruktionsänderungen.

Das Umfeld, in dem sich die heutige Produktentwicklung befindet, erfährt immer schnellere Zyklen. Die technischen Anforderungen sowie die Komplexität von Produkten nehmen stetig zu. Um sich unter diesen Wettbewerbsbedingungen behaupten zu können, müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Entwicklungszeiten zu verringern, die Herstellkosten zu senken, die Innovation und Kreativität zu steigern und eine höhere Qualität zu erzielen. Die genannten Problemstellungen findet man auch in der Extrusion. Bei komplexen Geometrien reichen die vorhandenen Grundgleichungen für einfache Strömungsformen zur Werkzeugauslegung nicht mehr aus. Viele Werkzeuge werden in der Praxis meistens durch «Trial and Error» optimiert. Ohne die langjährige Erfahrung in der Werkzeugauslegung, in Kombination mit den dazugehörigen Kenntnissen der Verfahrenstechnik, ist es fast nicht möglich, komplizierte Werkzeugteile wirtschaftlich zu realisieren. Die kosteneffiziente Nutzung der Extrusion in kleineren Serien kann nur durch den Einsatz der numerischen Strömungssimulation erreicht werden. Die Verschiebung der Iterationen in die «virtuelle» Welt ist in Bild 1 dargestellt. Im Kunststoffbereich werden solche Simulationen neben der mechanischen Auslegung von Bauteilen hauptsächlich für den Spritzgiessprozess angewendet. Dafür gibt ¹ Prof. Daniel Schwendemann, stv. Institutsleiter und Leiter Fachbereich Compoundierung / Extrusion, IWK, Rapperswil ² Silvan Walker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IWK

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Grafiken: IWK

Daniel Schwendemann ¹, Silvan Walker ²

Bild 1: Verschiebung der Iterationsschleife

es diverse Spezialprogramme, welche direkt auf die Werkzeugauslegung und die Simulation des Spritzgiessprozesses zugeschnitten sind. Im Bereich der Thermoplast-Extrusion gibt es bislang keine massgeschneiderten Simulationsprogramme, welche komplette Formgebungsprozesse abbilden können.

Materialmodelle Abhängig vom jeweiligen Kunststoff und Verfahren können unterschiedliche Materialmodelle eingesetzt werden. Mit steigender Komplexität des Modells verringert sich zwar die Abweichung zur Realität, jedoch kann auch der Rechenaufwand stark ansteigen. Die Wahl des passenden Materialmodells ist neben der exakten Beschreibung der Randbedingungen sowie der benötigten Netzauflösung entscheidend für den Erfolg von Simulationen im Extrusionsbereich. Beispielhaft ist in Bild 2 die Viskosität in Abhängigkeit der Scherge-

schwindigkeit und der Temperatur eines Polyethylens dargestellt.

Einsatzgebiete Für einfache Fliesskanäle mit Kreis-, Rechteck- und Ringspaltquerschnitt sind Grundgleichungen vorhanden, mit welchen die Schubspannung, die Schergeschwindigkeit sowie die axiale Strömungsgeschwindigkeit und der Druckverlust anhand der Methode der repräsentativen Schergeschwindigkeit berechnet werden können. Diese Gleichungen erlauben in vielen Fällen eine Abschätzung der Realität. Wird die Geometrie des Fliesskanals komplizierter, ist es nicht mehr möglich, auf analytischem Wege mit kleinem Aufwand, brauchbare Resultate zu erhalten. Dafür bietet die numerische Strömungsmechanik weitaus grössere Flexibilität. Dies ist beispielsweise bei der Auslegung von Wendelverteilern oder anderen Vertei4/2019


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Werkzeug-/Formenbau

Bild 2: Viskosität als Funktion von Schergeschwindigkeit und Temperatur.

lersystemen der Fall. Als Austrittsquerschnitte sind hier zwar häufig keine komplexen Geometrien anzutreffen, jedoch sollen auf kleinem Bauraum trotzdem gleichmässige Austrittsgeschwindigkeiten erreicht werden. Kriterien wie die Geschwindigkeit von Material- oder Farbwechsel spielen hierbei ebenfalls eine entscheidende Rolle. Stagnationszonen können anhand von Strömungssimulationen aufgezeigt werden und die Verweilzeit von kritischen Materialien im Werkzeug optimiert werden. In Zusammenarbeit mit Industriepartnern konnten bereits einige prozessspezifische Verteiler simuliert und umgesetzt werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Balancierung von Profilwerkzeugen. Durch die virtuellen Iterationen können die Austrittsgeschwindigkeiten von hochkomplexen Geometrien schrittweise durch die kons­ truktive Anpassung des Fliesskanals optimiert werden. Das Schweissen und Schleifen findet am CAD statt und der Extrusionsversuch im Simulationsprogramm. Die Herausforderung der Werkzeugauslegung liegt bei der Konstruktion

Bild 3: Simulation des Fliessverhaltens der Polymerschmelze im Profilwerkzeug.

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Bild 5: Schnittdarstellung einer Zusammenflussstelle in der Co-Extrusion. Geschwindigkeiten bei gleichem Durchsatz jedoch unterschiedlicher Viskosität.

des Fliesskanals. Dieser muss einen flies­ senden Übergang zwischen der Kreisfläche des Extruders oder Adapters zur gewünschten Austrittsgeometrie darstellen und dabei diverse Fertigungs- sowie kunststofftechnische Herausforderungen meistern (Bild 3). Das Ziel, die iterative Optimierung am gefertigten Werkzeug auf ein Minimum zu reduzieren oder sogar zu ersetzen, konnte bereits bei mehreren Produktionswerkzeugen bei Industriepartnern erreicht werden. In aktuellen Projekten werden am IWK die Simulationsmöglichkeiten der Extrusion erweitert. Das Abkühlverhalten von thermoplastischen Profilen soll analog zum Spritzgiessen simuliert werden können, um Schwindung und Verzug bei der Kali­ brierung und Abkühlung vorauszusagen. Durch die Kopplung der Strömungssimulation mit der Strukturmechanik können auch ganze Werkzeuge mechanisch und thermisch ausgelegt werden (Bild 4). Im Bereich der Co-Extrusion werden Mehrphasenströmungen anhand von verschiedenen Materialpaarungen untersucht (Bild 5). Anhand von Materialien mit unterschiedlicher Viskosität, Schmelz- und

Bild 4: Thermische gekoppelte Strömungssimulation eines kompletten Ummantelungswerkzeugs.

Werkzeugtemperatur sollen Phänomene der Co-Extrusion simulationstechnisch aufgezeigt und mit realen Versuchen verifiziert werden.

Zusätzlicher Mehrwert Die Kombination moderner Entwicklungswerkzeuge wie CAD und Simulation lassen es durch ihre Schnelligkeit zu, auch unkonventionelle Wege auszuprobieren. Dies fördert die Kreativität und somit die Innovation stark. Beispielsweise können mittels Designstudien zwei bis drei konstruktive Änderungen innerhalb eines Tages simuliert werden. Gegenüber der traditionellen Vorgehensweise, komplizierte Werkzeuge nach Erfahrungswerten, Berechnungshandbüchern oder Handrechnungen auszulegen und danach in Versuchsreihen zu optimieren, bringt die Simulation zusätzlich den Vorteil, dass der Anwender ein besseres Verständnis für das Verhalten der Bauteile und des Materialverhaltens bekommt, wodurch ein vertieftes Produktund Prozessverständnis erreicht wird. Insgesamt ergibt sich ein verbessertes, validiertes Design in einer kürzeren Zeit.

Kontakt IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung Oberseestr. 10 Prof. Daniel Schwendemann CH-8640 Rapperswil +41 55 222 47 70 iwk@hsr.ch www.iwk.hsr.ch

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Hier sind 226 200 potenzielle K-Fachkräfte Swiss Plastics unterstützt seit Jahr­ zehnten die Ausbildungs-, Mitgliederund Partnerfirmen dabei, Nachwuchskräfte zu gewinnen und so die Fachkräftebasis zu sichern.

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¹ Noel Gilomen, Kommunikation / Aus- und Weiterbildung, Swiss Plastics

Bild: Swiss Plastics

An Berufsmessen haben Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Berufe hautnah zu erleben, Berufsleute zu treffen und Lehrfirmen kennenzulernen. Auch dieses

Hier finden die Berufsmessen 2019 statt (siehe Tabelle).

Messe

Ort

Daten

Erwartete Besucher

Aussteller

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IBLive tunZürich

Solothurn Zürich HB

26., 28. und 29. März 2019 08. bis 13. Juli 2019

2500 5000

3

OBA Ostschweizer Bildungs-Ausstellung AB19 Aargauische Berufsschau

St. Gallen

20000

Wettingen

29. August bis 01. September 2019 03. bis 8. September 2019

BAM Berufs- und Ausbildungsmesse Schaffhauser Berufsmesse

Bern

06. bis 10. September 2019 18000

Georg Fischer AG FHNW – Fachhochschule Nordwestschweiz, libs – Industrielle Berufslehren Schweiz In Zusammenarbeit mit der OIG und deren Mitgliedern Aareplast AG, Airex AG, Poesia Holding AG, Rockwell Automation Switzerland GmbH, Rotho Kunststoff AG, Trisa AG Allplast AG, Colasit AG, Semadeni AG

Schaffhausen

12. bis 14. September 2019

3500

7

Berufsmesse Thurgau

Thurgau

1. bis 21. September 2019

8000

8

Berufsschau 2019

Pratteln

23. bis 27. Oktober 2019

55000

9

ZEBI – Zentralschweizer Bildungsmesse Berufsmesse Zürich

Luzern

07. bis 10. November 2019

24000

Zürich

19. bis 23. November 2019

55200

4

5 6

10

26

35000

AVIL - Ausbildungsverbund für Industrie­ lehrberufe der Region Schaffhausen, Swissmechanic Sektion Schaffhausen, Wibilea AG Hier fehlen uns noch Mitaussteller. Haben Sie Interesse uns zu unterstützen? Melden Sie sich bei: Swiss Plastics, Noel Gilomen, +41 62 834 00 62 n.gilomen@swiss-plastics.ch Aareplast AG, Gschwend Kunststoff AG, Habasit AG, Real-Technik AG Aareplast AG, B. Braun Medical AG, Pilatus Flugzeugwerke AG, Trisa AG maxon motor AG, Pfister Werkzeugbau AG, Sonova AG, libs – Industrielle Berufslehren Schweiz

4/2019


Verband

Der KunststoffknotenRoboter Eine mit den Besuchern interagierende Attraktion soll bei den Messebesuchern die Freude an Technik wecken – und selbstverständlich auch so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich an unseren Stand locken. Nach dem Einsatz der kleinen Spritzgussmaschine im letzten Jahr, sorgt dieses

Bild: bachmann engineering ag

Jahr wird der Verband diese Plattform nutzen und die Berufe Kunststofftechnologe/ in EFZ und Kunststoffverarbeiter/in EBA vorstellen. Ohne die Mitarbeit der Ausbildungsbetriebe wäre dies aber nicht möglich. Die Rückmeldungen auf einen Aufruf dazu waren grossartig, viele Firmen meldeten sich an, uns zu helfen die Berufsbilder der Kunststoffindustrie optimal zu präsentieren. Nun haben wir unsere Teams schon bald vervollständigt.

Der Roboter, der mit einem roten Buzzer betätigt wird, streckt dem Besucher einen Kunststoffknoten entgegen. Ist der Buzzer unbetätigt, «wirbelt» er Schilder durch die Luft, die Besucher anlocken sollen.

Jahr ein Roboter dafür, dass an unserem Stand immer etwas in Bewegung ist. Dieser Roboter ist nur Teil unseres Standkon-

zepts. Der Stand als Ganzes soll die Wertschöpfungskette einer Kunststofffirma darstellen. So werden die Schritte vom Granulat bis hin zum fertigen Produkt aufgezeigt. Dabei legen wir das Gewicht auf die Aufbereitung, Herstellung und Qualitätssicherung, also die Einsatzgebiete unserer Kunststoffberufe, Das fertige Produkt, der Kunststoffknoten (ein anspruchsvolles, kniffliges 3D-Steck-Puzzle), wird dann den Besuchern von unserem Roboter als kleines Geschenk mitgegeben. So sorgen wir dafür, dass sich alle Besucher an unseren Stand und somit an die Kunststoffberufe erinnern und sich hoffentlich für eine entsprechende Ausbildung interessieren. Die Kunststoffknoten werden vom KATZ, dem Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum in Aarau hergestellt. Sie sind hochwertig verarbeitet und widerspiegeln so die hohe Qualität der Kunststoffprodukte, die in der Schweiz hergestellt werden.

Attraktives Berufsbild Mit einer neuen, modernen und attraktiven Präsentation des Berufsbilds soll die Lehrlingsgewinnung an Fahrt zunehmen. Dazu haben wir – neben dem attraktiven Auftritt an den Berufsmessen auch die Merkmale herausgearbeitet, die die Kunststoffberufe ausmachen und sie von anderen differenzieren.

Auszubildende der Kunststoffindustrie … … arbeiten in stabilen und erfolgreichen Schweizer Unternehmen, dort sind sie gefragte und geschätzte Lehrlinge. … gestalten aktiv die Zukunft, denn sie definieren mit Ihrem Know-how die Produkte von morgen. … helfen die Welt zu retten, indem sie Produkte herstellen, die zum Beispiel den CO2-Verbrauch reduzieren oder Food­waste verringern. … erschaffen innovative Produkte, die in hochklassigen Segmenten wie der Medizintechnik oder dem Flugzeugbau eingesetzt werden. 4/2019

… stehen für Schweizer Qualität, denn unsere Kunststoffprodukte sind die weltweit etablierten Marktführer.

Werbemittel Liegen bei Ihnen in der Firma schon unsere neusten Ausbildungsbroschüren auf? Falls nicht: Melden Sie sich bei uns. Wir stellen ihnen gerne ein Gesamtpaket all unserer Drucksachen zur Verfügung.

Save the Date 2. Juli Mitgliederversammlung Swiss Plastics Kontakt Swiss Plastics Noel Gilomen Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau +41 (0)62 834 00 62 n.gilomen@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

n 27


AM Expo Rückblick

KUNSTSTOFF XTRA

3. AM Expo ist erwachsen geworden

Die Besucherqualität überzeugte 120 Aussteller zeigten in Luzern praxisnah, was aktuell mit additiver Fertigung realisiert werden kann und leisteten damit einen einzigartigen Wissenstransfer. 2300 Besucher nutzten die Möglichkeit, an der AM Expo ihr Fachwissen über die additive Fertigung zu erweitern, gezielt Projektpartner zu finden oder Grundlagen für den Einstieg in die additive Fertigung zu erhalten.

Während zwei Tagen herrschte in der sehr gut gefüllten Messehalle eine angenehme Atmosphäre. Die Entwicklung, die die Messe von der ersten bis zur aktuell dritten Austragung vollzogen hat, ist augenfällig sowohl von Aussteller- wie Besucherseite her. Während 2016 die Besucher sich erkundigten, was die Anlagen denn können und wie das Ganze funktioniere, kommen sie heute mit konkreten Fragen und Vorstellungen auf die Aussteller zu. Thomas Kohler von 1zu1 bekräftigt diesen Eindruck. «Die Besucher wissen genau, was sie wollen.» Matthias Baldinger von Additively stellt ebenfalls fest, dass der 3D-Hype in der Allgemeinheit abgenommen hat und jetzt die konkrete Anwendung im Mittelpunkt steht. Genau diese effiziente Vernetzung sei die grosse Stärke der AM Expo, erklärt Messeleiter René Ziswiler: «Mit unserem einzigartigen Messekonzept begleiten wir unsere Aussteller und Besucher schon vor der Messe, damit an der AM Expo die richtigen Menschen zusammentreffen.» Entsprechend zufrieden ist Ziswiler mit der diesjährigen Austragung: «Es macht mich stolz, dass unsere Aussteller interessierte Besucher treffen und hier neue Projekte lanciert werden.» Auch KunststoffXtra war vor Ort und verschaffte sich einen Überblick über die AMCommunity.

Von der Natur abgeguckt BioStruct GmbH aus Rapperswil steht für ungewöhnliche Lösungen im industri¹ Alexander Jegge, Redaktor, Sigwerb GmbH, Zug

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ellen Bereich des 3D-Drucks. Das Unternehmen orientiert sich stark an der Natur und entwickelt so Bauteile mit ganz neuen Lösungsansätzen. An der AMX zeigte Silvio Waldmeier optimierte Bauteile, die durch ihre Leichtigkeit und Stabilität überzeugen. Die Jell GmbH & Co.KG aus Bernau am Chiemsee druckt Metallteile. Geschäftsführer Gregor Jell demonstrierte vor Ort die Vorteile der additiven Fertigung an ei-

Geschäftsführer Alain Stebler von Rapid Manufacturing zeigt das gedruckte Gehäuse für ein Überwachungsgerät. Bilder: Alexander Jegge

Alexander Jegge ¹

Geschäftsführer Gregor Jell präsentiert einen aus Metall gedruckten Fräskopf.

nem Masskrug. Der gegossene Krug lässt sich kaum hochheben, der gedruckte ist leicht wie Glas. Die Firma nutzt die Möglichkeiten des Drucks aber für komplizierte Werkteile. So können Fräsköpfe mittels Selective Laser Melting (SLM)-Verfahren in kleinen Stückzahlen individuell in einem Arbeitsgang aufgebaut werden. In der Nachbehandlung wird die Stützstruktur entfernt, das Werkstück poliert und die Messer werden geschärft. Massgeschneiderte Brillengestelle aus dem 3D-Drucker sind ein Aushängeschild der Rapid Manufactoring AG in Rümlang. Doch wie Alain Stebler erläutert, ist das Unternehmen spezialisiert auf die Entwick-

lung und Fertigung von industriellen Bauteilen. Beispielhaft präsentierte der Geschäftsführer ein Steuer- und Überwachungsgerät für einen Produktionsprozess. Es wurde aus bestehenden Teilen weiterentwickelt. Das neue Gerät ist nicht mehr nur ein Kasten, sondern ergonomisch geformt und für jeden Produktionsprozess der Auftragsfirma einsetzbar. Die additive Fertigung ist so für die Kleinstmenge die richtige Lösung. Sintratec bietet mit «Sintratec S2» ein Kompaktsystem für das selektive Lasersintern (SLS) an. Es eignet sich sowohl für den Prototypenbau als auch für die Entwicklung und Optimierung von Applikationen und deren Realisation in kleinen Serien. Das S2 besteht aus Modulen und ist beliebig skalierbar. «Einzigartig im SLS-Bereich sind die neu in einem geschlossenen und halbautomatischen System integrierten Prozesse des Lasersinterns, des Entpulverns, der Materialaufbereitung und der Oberflächenbehandlung», wie Ramona 4/2019


KUNSTSTOFF XTRA

AM Expo Rückblick

Ramona Amrein von Sintratec vor dem Sintratec S2-Drucker.

Martin Affolter von SGSolution mit einer Arm­o rthese.

Amrein von Sintratec auf dem Stand des Vertriebspartners KVT erläutert. Wer an einer Verkrümmung der Wirbelsäule, der sogenannten Skoliose leidet, wird meist in ein Korsett gezwängt, das die Lebensqualität sehr beschränkt. Irpd, St. Gallen, hat nun in Zusammenarbeit mit

reich der immer öfters eingesetzten Orthesen, den Stützvorrichtungen bei Knochenverletzungen und Brüchen. Das IWK in Rapperswil hat sich für einmal weder mit Kunststoff- noch mit Me-

François Guenin (l.) und Stefan Freiburghaus, beide von der Rüfenacht AG, präsentieren ihre additiv hergestellten Fördertöpfe.

Guenin. Diese Technologie ist vorerst auf einen Durchmesser von 350 mm beschränkt. Die neuen Töpfe lösen die in Handarbeit gefertigten Metalltöpfe ab. Auch gedruckte Werkteile müssen manchmal nachbearbeitet werden. Vor allem diejenigen aus Metall. Hier gilt es, die Stützkonstruktionen zu entfernen. Dabei entsteht viel Staub, der vom Bearbeiter ferngehalten werden muss. Hatag, Bolli-

Karin Brändli-Hedlund und Florian Gschwend gehen mit ihrem vom IWK entwickelten Schokoladedrucker auf Tour.

Das gedruckte Korsett von Irpd für SkoliosePatienten ist laut Luigi Retta eine wahre Erleichterung für die Kranken.

dem Ortho-Team Schweiz ein neuartiges Design für Korsetts entwickelt. Dabei werden die Daten für den Druck mittels 3DBodyscan erstellt. Das davon gedruckte Korsett ist genau auf den Körper angepasst und durch eine Gitterstruktur verfestigt. Die SGSolution AG, Gränichen, vertritt exklusiv die HP Jet Fusion 3D PrintingTechnologie in der Schweiz. Die neuesten Modelle stehen vor allem in der Medizintechnik im Einsatz. Zum Beispiel im Be4/2019

talldruck beschäftigt, sondern mit dem Werkstoff Schoggi. Der Einsatz des Druckers ist genau auf den Werkstoff eingestellt, das heisst, der Temperaturbereich ist extrem niedrig, bei etwa 30 °C. Statt eines Granulats oder Pulvers wird mit flüssiger Schokolade gedruckt. Die Maschine wird weiter optimiert und bald schon gibt es an Ostern gedruckte Schoggihasen in jedem beliebigen Design. Die Rüfenacht AG, Rohrbach, ist seit 1957 auf Zuführtechnik spezialisiert. «Heute drucken wir kundenspezifisch hergestellte Fördertöpfe aus PA12, welche für die jeweiligen Anforderungen optimal konstruiert werden können und zu 100 % reproduzierbar sind», erläutert Geschäftsführer François

Eliane Shaddick und Markus Rau, beide bei Hatag, bieten die Arbeitsbox von Joke an. Sie erleichtert die Nachbearbeitung der gedruckten Werkstücke.

gen, bietet eine von Joke entwickelte Box an, ein eigentlicher Miniarbeitsraum, in dem Werkstücke sicher entgratet werden können. Hauptabnehmer für diese Box ist die Uhrenindustrie. 1zu1 Prototypen GmbH & Co. KG, Dornbirn (A), hat für einen Kunden einen Blassauger entwickelt und gedruckt. Dieser bläst Partikel weg, die gleichzeitig wieder 29


AM Expo Rückblick

Eine faszinierende Spielerei, die gedruckte Kugelbahn, designt von Innoform, hergestellt von Müri Prototech. Thomas Kohler von 1zu1 weist darauf hin, dass ein konkreter Kundenwunsch immer am Anfang der Entwicklung steht.

aufgesogen werden. Dabei wird für die Blasluft die eingesaugte Luft wiederverwendet. Das Gerät kann schnell und kostengünstig mittels Lasersintern hergestellt werden. MicroFine Green ist ein Kunststoff für Kleinstteile, dem ABS ähnlich. Protolabs,

0,025 mm dünnen Schichten aufgebaut. Die maximale Teilegrösse beträgt 127×127 × 64 mm. Die meisten der gedruckten Teile sind nicht grösser als 25 × 25 × 25 mm. Die Spezialität der Eos GmbH, Krailling (D), ist, aus 2D-Technik 3D-Technik zu ma-

KUNSTSTOFF XTRA

Giuseppe Caruso von Hachtel vor einem nach einem Röntgenbild rekonstruierten Skischuh.

Für komplizierte Klein und Kleinsttechnik bietet Proform AG, Marly, Stereolithographie an. Während des Druckverfahrens werden Komponenten eines Epoxyharzes geschichtet. Die Teile dienen zur Verifikation und Optimierung eines Designs, zu ersten Funktions- und Montageprüfungen und zu Präsentations- und Marketingzwecken. Dank der hohen Präzision von typischerweise 0,1 % und der guten Oberflä-

Thomas Minten von Eos mit dem Under Armour Sportschuh, dessen Fersenfederung gedruckt ist. Anastasija Miller und Andrea Landoni (r.) von Protolabs sind stolz auf den Werkstoff Microdinne. Mit dem ABS-ähnlichen Produkt lassen sich Werkstücke im Mikrobereich drucken.

Bild: Protolabs

Mosbach (D), druckt damit per Stereolithographie (SLA) in drei verschiedenen Auflösungen: normal, hoch und mikro. Ultrafeine Details können mit MicroFine Green realisiert werden. Mit diesem duroplastischen Kunststoff werden Teile aus

Mikroschachbrett im Grössenvergleich.

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chen. Auch Eos bietet individuelle Lösungen an. So entwickelte das Unternehmen für einen Sportschuh von Under Armour eine auf die jeweiligen Masse der Kunden gefertigte Fersenfederung.. Der Schuh ist in den USA bereits online bestellbar. Wer einen Oldtimer besitzt weiss, wie schwierig man an Ersatzteile herankommt. F&G Hachtel GmbH, Aalen (D), nutzt 3D-Technik, um fehlende Teile nachzukonstruieren. Defekte Teile werden gescannt und fehlende Teile dazu berechnet. So besitzt das alte Sportauto wieder ein neues Lüftungsgitter, gedruckt und entwickelt durch 3D. Am Anfang steht der 3DScan mittels der Röntgentechnik CT, dann wird Fehlendes rekonstruiert und als neues Teil gedruckt.

Wenn es um Epoxyharzdrucke geht, ist Paul Köhlmeier von Proform der richtige Mann.

chenqualität, die durch eine weitere Nacharbeit (polieren, beschichten) zusätzlich vergütet werden kann, dienen die Teile insbesondere auch als Urmodelle für eine Reihe von Abgussprozessen, wie Vakuumguss, Rapid Tooling und Metallguss. Die nächste AM Expo findet am 3. und 4. März 2020 wieder in Luzern statt. Kontakt Messe Luzern AG Horwerstrasse 87 CH-6005 Luzern +41 41 318 37 00 www.am-expo.ch

n 4/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Fügetechnik

Wirkungsvolle Alternative zum Kleben und Nieten

Fügezange verbindet Metall und Kunststoff Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden haben eine Fügezange entwickelt, mit der innerhalb von Sekunden eine Verbindung zwischen Metall und Thermoplast hergestellt wird. Diese Zange ist modular aufgebaut und lässt sich einfach in der Produktion integrieren, beispielsweise anstelle einer Punktschweisszange an einen Roboterarm.

Britta Widmann ¹

¹ Britta Widmann, Kommunikation, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden

Bild: Fraunhofer IWS

Kunststoffe und Metall zu verbinden ist wegen der unterschiedlichen physikali­ schen Eigenschaften der beiden Materiali­ en eine Herausforderung. Alle üblichen Verbindungsmöglichkeiten wie beispiels­ weise Kleben oder Nieten haben ihre Nachteile: Klebstoff braucht einige Zeit zum Aushärten, sodass sich die Weiterver­ arbeitung verzögert. Beim Nieten können Kunststoffe leicht beschädigt werden. Aus­ serdem ist sowohl beim Kleben als auch beim Nieten zusätzliches Material notwen­ dig, was die Produktionskosten erhöht. Mit dem in der Fügezange integrierten HeatPressCool-Integrativ-Verfahren, das am Fraunhofer IWS entwickelt wurde, lässt sich innerhalb von Sekunden eine punktu­ elle Verbindung zwischen Metall und Kunststoff herstellen. Dabei werden die beiden Materialien miteinander verpresst und das Metall an der Fügestelle mit in­

steht eine sehr stabile Verbindung», so Annett Klotzbach.

Einfacher Einsatz in bewährter Anlagentechnik

Stabilere Verbindung durch Vorbehandlung des Metalls

Um die Fügezange im Produktionsbetrieb in die vorhandene Anlagentechnik zu inte­ grieren, ist sie modular aufgebaut. So kann sie beispielsweise anstelle einer Punkt­ schweisszange an einem Roboterarm montiert werden. Die Fügezange kann überall dort zum Einsatz kommen, wo Me­ tall und Kunststoff punktuell verbunden werden sollen, beispielweise beim Karos­ seriebau in der Automobilindustrie oder auch bei Edelstahlblenden an Kühlschrän­ ken oder Geschirrspülern.

Um die Verbindung aus Metall und Kunst­ stoff stabiler zu gestalten, behandeln die Fraunhofer-Forscher das Metall mit Lasern vor, sodass Verankerungsstrukturen entste­ hen. «Das Besondere ist, dass wir das Me­ tall relativ tief abtragen, bis zu hundert Mikrometer, sodass der Kunststoff hinein­ fliessen kann, dort abkühlt, schrumpft und so in dieser Struktur verbleibt. Dabei ent­

Kontakt Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Winterbergstrasse 28 D-01277 Dresden +49 351 83391-0 info@iws.fraunhofer.de www.iws.fraunhofer.de

Die Fügezange verbindet Metall und Kunststoff in Sekunden.

duktiver Wärme punktuell erhitzt. Dabei schmilzt der Thermoplast partiell, und un­ mittelbar beim Erstarren bildet sich ein fester Verbund mit dem Metall.

n

Polyurethan, der Konstruktionswerkstoff für anspruchsvolle Formteile - Grosse Freiheiten bei der Formgebung - Integrieren von Funktionen - Kleine bis mittlere Stückzahlen - Hochwertige Oberflächen

Die Emaform AG unterstützt sie zielorientiert, kompetent und zuverlässig von der Entwicklung über den Prototypenbau bis zum lackierten Formteil oder der montierten Baugruppe. 4/2019

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KUNSTSTOFF XTRA

Wirtschaft

Kunststoffverarbeitung in Deutschland

Erneut Rekordwert, aber Schwung lässt nach Der Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) zog in seiner Jahreswirtschaftspressekonfe­renz am Aschermittwoch in Frankfurt eine Bilanz der Kunststoffverarbeitung in Deutschland für das Jahr 2018. Der Branchenumsatz wuchs im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 65,7 Milliarden Euro. Insgesamt rechnet der Verband für das laufende Jahr mit etwas weniger Schwung, aber immer noch mit einem Umsatzwachstum von etwa zwei Prozent.

32

Menge in Mio. T

Umsatz in Mrd. €

2016

2017

2018

2016

2017

2018

Veränderung

Kunststoffverarbeitung gesamt davon:

14,1

14,4

14,8

60,8

63,75

65,73

+3,1 %

Verpackung

4,3

4,4

4,5

14,2

14,71

15,18

+3,2 %

Bau

5,0

5,1

5,3

19,1

19,68

20,41

+3,7 %

Technische Teile

3,3

3,4

3,4

17,9

19,20

19,46

+1,3 %

Konsumprodukte

1,5

1,5

1,6

9,6

10,17

10,68

+5,0 %

KVI nach Branchen

Grafik 1: Menge und Umsatz der kunststoffverarbeitenden Industrie nach Branchen 2016/2017/2018.

stärker als die Konsumverpackungen zugelegt hatten, ist die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2018 deutlich eingebrochen. Hier machten sich unter anderen die Rückgänge im Automobilgeschäft bemerkbar», erläuterte Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer des GKV. Auch die Baubranche hat sich gut geschlagen: Der Umsatz des Branchensegments Baubedarfsprodukte aus Kunststoff ist im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf 20,41 Mrd. Euro gewachsen. Die Hersteller von Konsumwaren aus Kunststoff verzeichneten 2018 ein Umsatzwachstum von insgesamt fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung im Konsumgüterbereich ist eng verzahnt mit der deutschen Binnenkonjunktur, die sich auch im Jahr 2018 solide entwickelt hat. «Ein Beschäftigungsniveau in Deutschland auf Rekordhöhe und eine weiter zu-

rückgehende Arbeitslosigkeit schieben die Binnennachfrage auch bei den Konsumprodukten weiter an. Daran wird sich auch im Jahr 2019 nichts ändern. Eine gute Binnenkonjunktur allein wird gleichwohl lediglich bedingt Wachstumsimpulse setzen können», gibt Möllenstädt zu bedenken. Die Umsätze im Branchensegment Technische Teile sind im vergangenen Jahr um insgesamt 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Wie TecPart, der Verband Technische Kunststoff-Produkte, berichtet, war der Start in das Jahr 2018 für Hersteller Technischer Teile geprägt von Kapazitätsengpässen bei den Fachkräften, den Produktionsmitteln und bei Rohstoffen, etwa beim Polyamid 6.6 (PA66). Die Produktion der Hersteller technischer Kunststoffprodukte war während der ersten acht Monate des Jahres 2018 durch die hohe Nachfrage aus den bedeutend­ 4/2019

Grafiken: GKV

Die Umsatzentwicklung der kunststoffverarbeitenden Industrie in Deutschland war im vergangenen Jahr in allen Branchensegmenten überwiegend von Wachstum geprägt. Deshalb fällt auch die Jahresbilanz insgesamt positiv aus. Die Umsätze sind mit 3,1 Prozent in etwa doppelt so stark gewachsen wie das Bruttoinlandsprodukt. Wie bereits in den Jahren zuvor sind die Auslandsumsätze etwas stärker gewachsen als die Inlandsumsätze. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland ca. 14,8 Millionen Tonnen Kunststoffe verarbeitet (+ 2,6 %). Auch die Anzahl der Beschäftigten stieg auf einen neuen Höchstwert. «Der Beschäftigtenstand in unserer Branche lag zum Jahresende 2018 bei 335 000 Beschäftigten und damit 3,4 Prozent über dem Vergleichswert Ende 2017. Gleiches gilt für die Anzahl der Branchenbetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten, die ausweislich der amtlichen Statistik (mit 2978 Betrieben) ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert liegt», informierte Roland Roth, Präsident des GKV. Die Entwicklung in den wichtigsten Segmenten der kunststoffverarbeitenden Industrie bewegte sich im vergangenen Jahr auf unterschiedlichem Niveau (Grafik 1). Die Hersteller von Kunststoffverpackungen und Folien, die in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen organisiert sind, verzeichneten 2018 ein Umsatzplus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der verarbeiteten Menge erreicht die Branche einen Zuwachs in Höhe von 2,7 Prozent auf 4,5 Millionen Tonnen. «Nach einem rasanten Jahresauftakt hat sich das Wachstum im Verlauf des Jahres 2018 deutlich verringert. Insbesondere bei den Industrieverpackungen, die noch 2017


KUNSTSTOFF XTRA

Wirtschaft

HöcHste präzision für kleinste mengen

80%

71% Anteil der befragten Unternehmen

70%

61%

60%

60% 50% 40% 30%

22%

20% 19%

20%

21% 19% 7%

10% 0%

2016

2017 gestiegen

2018

gleich

gesunken

Grafik 2: Umsatzentwicklung in den Jahren 2016–2018 jeweils im Vergleich zum Vorjahr.

60%

50%

48%

Anteil der befragten Unternehmen

45% 40%

40%

40%

36% 32% 30%

24% 20% 20%

15% 10%

0%

2016

2017 gestiegen

unverändert

2018 gesunken

MINIBLEND V

Grafik 3: Gewinnentwicklung in den Jahren 2016–2018 jeweils im Vergleich zum Vorjahr.

sten Abnehmerindustrien Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik sowie Automobilbau nahezu vollständig ausgelastet. Die Materialkosten für technische Kunststoffe stiegen im vergangenen Jahr im Mittel um 5 bis 10 Prozent und dämpften somit die kalkulierte Rendite vieler Unternehmen, da die gestiegenen Kosten lediglich teilweise und zeitlich verzögert in den Markt weitergegeben werden konnten. Die letzten vier Monate des Jahres 2018 standen unter dem Eindruck der zurückgehenden Automobilproduktion. Die Umsatzerwartungen der Hersteller Technischer Teile für 2019 seien gegenüber 2018 deutlich reduziert und weisen allenfalls geringes Wachstum aus, so Möllenstädt. Gründe dazu sieht der Gesamtverband in den politischen Unsicherheiten um den Brexit, der US-Zollpolitik, der Stabilität in der Eurozone (Italien) und der bevorstehenden strukturellen Umwälzungen in der Automobilindustrie. Die Kostenseite bleibe angespannt, u.a. durch die hohen Materialpreise, die in vielen Fällen noch nicht ihren Weg in die Preisentwicklung für Technische Teile gefunden hätten. 4/2019

MINIBLEND V - mit hochpräziser Scheibendosierung Ausgezeichnete Mischqualität bei höchster Dosier- und Wiederholgenauigkeit sind die wichtigsten Anforderungen bei der Zudosierung von Additiven direkt auf der Verarbeitungsmaschine. MINIBLEND V erfüllt diese Ansprüche in höchstem Maße und ist ideal für transluzente und opake Teile sowie für die Dosierung von Kleinstmengen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Wirtschaft

Die Branche rechnet mit weiterem Wachstum

55% 52% 50%

Anteil der befragten Unternehmen

Wie in den vorangegangenen Jahren hat der GKV zu Beginn des Jahres 2019 die Mitgliedsunternehmen seiner fünf Trägerverbände AVK, FSK, IK, pro-K und TecPart zur Konjunktur- und Wirtschaftslage befragt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass das Geschäftsklima in der kunststoffverarbeitenden Industrie nach wie vor von Zuversicht geprägt ist. Eine Ursache hierfür ist, dass sich neben einer Reihe von Herausforderungen auch vielfältige Chancen bieten. Das wachsende Umweltbewusstsein und der Trend zu einer klimaschonenden und ressourcensparenden Lebensweise bergen grosses Potenzial für die modernen Werkstoffe. «Kunststoffe werden dringender denn je gebraucht: Ob bei der Sicherung der Lebensmittelversorgung für die wachsende Weltbevölkerung, im Rahmen der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes oder in ressourcensparenden Mobilitätskonzepten – die globale Agenda zur Nachhaltigkeit kommt nicht ohne den Einsatz von Kunststoffen aus», ist GKV-Präsident Roth überzeugt. Die Erwartungen der Unternehmen an ihre eigene Umsatzentwicklung sind grundsätzlich weiterhin positiv. 46 Prozent (Vorjahr: 60 %) der befragten Unternehmen rechnen für 2019 mit steigenden, 40 Prozent (21 %) mit gleichbleibenden Umsätzen (Grafik 2). Die betriebswirtschaftliche Gewinngrösse hat sich in der weitaus überwiegenden Zahl der Betriebe auch im Jahr 2018 positiv bzw. gleichbleibend entwickelt (Grafik 3). Wie im Vorjahr gehen 36 Prozent der Unternehmen für 2019 von steigenden Gewinnen aus; 50 Prozent glauben, dass

60%

46% 46% 41%

39%

40%

30%

20%

8%

10%

7%

6%

0%

2016

2017 Erweiterung

2018

Beibehaltung

Abbau

Grafik 4: Veränderung des Personalbestandes 2016-2018 jeweils im Vergleich zum Vorjahr.

der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr gleich bleibt (Vorjahr: 40 %) und nur gerade 14 Prozent (24 %) gehen von einem Gewinnrückgang aus. Dass die Unternehmen Vertrauen in die mittel- und langfristige Entwicklung der Kunststoffverarbeitung haben, zeigt sich in den Investitionen. 2018 haben 38 Prozent der Unternehmen mehr investiert als im Vorjahr, weitere 50 Prozent investierten in gleichem Umfang wie 2017. 30 Prozent der Unternehmen gaben an, im Jahr 2019 grössere Investitionen tätigen zu wollen als 2018. Weitere 50 Prozent gehen von gleichbleibenden Investitionen aus. In Übereinstimmung mit den Zahlen der amtlichen Statistik haben die Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Indus­ trie im Jahr 2018 tendenziell ihren Personalbestand eher erweitert (Grafik 4). Für das Jahr 2019 planen noch 34 Prozent Mitarbeiter einzustellen. Die überwiegende Zahl der Branchenunternehmen (55 %)

rechnet mit einem Personalbestand in der gleichen Grössenordnung wie 2018.

Ausblick «In Abwägung der Herausforderungen und Chancen sowie im Lichte der prognostizierten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland gehen wir von einem Umsatzwachstum in einer Grössenordnung von etwa zwei Prozent für die kunststoffverarbeitende Industrie im Jahr 2019 aus», erklärte GKV-Präsident Roth abschliessend.

Kontakt Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) Gertraudenstrasse 20 D-10178 Berlin +49 30 2061 67 150 info@gkv.de, www.gkv.de n

Masterbatch und Compounds 34

4/2019

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KUNSTSTOFF XTRA

News

Mit März dieses Jahres hat DI (FH) Rainer Weingraber die Geschäftsführung von Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn (A) übernommen. Er löst damit den langjährigen Geschäftsführer Mag. Georg Tinschert ab, der Ende März seinen wohlverdienten Ruhestand antrat. Weingraber blickt auf eine langjährige Management-Erfahrung in international renommierten Unternehmen, darunter DaimlerChrysler, Siemens, Magna und zuletzt die HaasGruppe, in der er mehrere Jahre sowohl in Österreich als auch im Ausland als Geschäftsführer tätig war, zurück. Er sieht

Bild: Wittmann Battenfeld

Stabsübergabe bei Wittmann Battenfeld

v.l.: Rainer Weingraber, Dr. Werner Wittmann, Georg Tinschert

sich selbst vor allem als Generalist mit hoher Affinität zur Technik und hier vor allem zum Maschinenbau. «Mit Rainer Weingraber hat die Wittmann Gruppe einen Geschäftsführer, der dem Unter-

nehmen aufgrund seines Wissens und seiner ManagementErfahrung neue Impulse geben wird», freut sich Dr. Werner Wittmann, Geschäftsführer und Eigentümer der Wittmann Gruppe, über die gelungene

Stabsübergabe. Wittmann würdigt auch Georg Tinschert für seine mehr als 10 Jahre erfolgreiche Tätigkeit an der Spitze des Unternehmens. Unter Georg Tinschert, der Ende 2007 mit der Leitung des Unternehmens betraut wurde, erfuhr Wittmann Battenfeld sowohl in technologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine beeindruckende Entwicklung und ist heute einer der international namhaften Player in der Kunststoffindustrie. Wittmann ist überzeugt, dass Weingraber die positive Entwicklung des Unternehmens fortsetzen und weiter ausbauen wird. www.wittmann-group.com

Die INOVYN Awards 2019 sind ein globaler Wettbewerb des weltweit führenden Vinyl-Produzenten INOVYN für Hersteller und Händler von Vinylprodukten – und gleichermassen für Architekten, Designer, Wissenschaftler und Studenten. Alle drei Jahre, während der Kunststoffmesse K in Düsseldorf, feiert INOVYN mit diesem Bewerb das Innovationspotenzial und die Inspiration, die von diesem Material ausgeht. Eine hochkarätige Jury wählt die besten Innovationen in vier Kategorien aus. • Nachhaltigkeit • Design • Prozesse • neue Produkte Der Bewerb ist mit insgesamt 40.000 € dotiert: Auf jede Kategorie entfallen 10.000 € . Chris Tane, CEO von INOVYN: «Die INOVYN Awards sind ein wahrhaft internationaler Wettbewerb, an dem zuletzt mehr als 70 Projekte aus 17 Ländern teilgenommen haben. Innovation ist der Schlüssel zu Marktwachstum und zur nachhaltigen Entwicklung unserer Industrie. Als weltweit

4/2019

führendes Unternehmen in der Vinylproduktion freuen wir uns, auch heuer wieder die besten Projekte aus aller Welt präsentieren zu können.» Die unabhängige Jury setzt sich aus vier Persönlichkeiten zusammen: • Phil Brownsord, Managing Director von Fox Consulting und Berater der Materials and Design Exchange (MaDE). • Maggie Saykali, Direktorin für Kunststoff-Additive bei CEFIC. • Martin Baitz, Direktor Datenbankinhalte bei thinkstep sowie Co-Herausgeber des Journal of Life-Cycle Assessment. • Leanne Tylor, Leiterin der Kunststoff-Division bei Rapid News Communications Group. Anmeldung (vorzugsweise in Englischer Sprache) bis spätestens 15. Mai 2019 unter www.inovynawards.com/rules

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KUNSTSTOFF XTRA

News

SC M «N OVA S I X»

Stefano Venturelli löste per 1. April Luciano Anceschi als CEO der Tria-Gruppe ab. Die Stabsübergabe erfolgte nach sorgfältiger Planung von Seiten der Eigentümerfamilie. Venturelli trat 2004 als Bereichsleiter in das Unternehmen ein. Im Jahr 2007 wurde er Niederlassungsleiter und 2009 kaufmännischer Leiter. 2015 wurde er zum COO ernannt und verantwortete den Vertrieb, die technische Abteilung und die Produktion. Seit 2016 gehört er dem Verwaltungsrat an. Anceschi trat nach 30 Jahren als Chief Executive zurück. Als Executive Chairman wird er jedoch zusammen mit Venturelli weiter an der Entwicklung von Strategien und der Aufrechterhaltung der Geschäftsentwicklungsziele des Unternehmens arbeiten. Tria, mit Sitz in in Cologno Monzese (It) produziert seit

Überarbeitetes Kompendium zum Einfärben von Kunststoffen

Bild: Tria

Neuer CEO bei Tria

Bastian, M., Hochrein, Th.: Einfärben von Kunststoffen, 2. aktualisierte Aufl. Carl Hanser Verlag München, 2018. ISBN 978-3-446-45398-2

Luciano Anceschi (r.) übergibt die Führung an Stefano Venturelli.

1954 Schneidmühlen für die Kunststoffindustrie. In der nunmehr dritten Generation ist das Familienunternehmen mit der Kunststoffbranche gewachsen. Luciano Anceschi ist auch Präsident von Euromap, dem europäischen Verband der Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller. In der Schweiz ist das Unternehmen vertreten durch Kuma Solution GmbH, Rothrist. www.triaplastics.de www.kuma-solution.ch

Die Inhalte dieses Werks werden massgeblich von der jahrelangen Erfahrung der beiden Autoren durch ihre Tätigkeit in der Kunststoffindustrie sowie zuletzt am Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg in Forschung, Praxis und Weiterbildung bereichert. www.hanser.de

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Das Fachbuch behandelt alle Aspekte um das Colorieren von Kunststofferzeugnissen, beginnend bei den physikalischen Grundlagen, über die Rezeptierung und Verarbeitung bis hin zur Alterung. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch immer die Prüfung, sodass verschiedene Methoden zur Bewertung eingefärbter Kunststofferzeugnisse nicht nur für die Qualitätssicherung und die Kommunikation von Farbe vorgestellt werden. Damit ist die 2. Auflage das ideale Nachschlagewerk für Coloristen, Rezepturentwickler, Compoun­ deure, Verarbeiter und Qualitätsprüfer eingefärbter Kunststoffprodukte.

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KUNSTSTOFF XTRA

News

PureCycle frischt Alt-Polypropylen auf PureCycle Technologies kooperiert mit Milliken und dem weltgrössten Lebensmittelund Getränkeunternehmen Nestlé S.A., um die Inbetriebnahme einer ersten Recyclinganlage voranzutreiben und Altpolypropylen in einem revolutionären Verfahren zu neuwertigem Polypropylen (PP) aufzuarbeiten. Mit der von P&G lizenzierten Technologie befindet sich PureCycle mitten im Bau der ersten Anlage in den USA, die ab 2021 mit einer Kapazität zum Recyceln von fast 54 000 Tonnen Alt-PP zu über 47 500 Tonnen neuwertigem PP an den Start gehen soll.

Aktuell werden rund 20 Prozent des PET recycelt, aus dem üblicher weise Kunststoffflaschen und andere Konsumgüterverpackungen hergestellt werden. Im Gegensatz dazu wird heute weniger als 1 Prozent des Aufkommens an AltPP recycelt. PureCycle ist ausschliesslich darauf fokussiert, Alt-PP zu recyceln und wieder in äusserst anspruchsvolle Folgeanwendungen zurückzuführen. Das Spektrum reicht von Lebensmittel-, Getränke- und Konsumgüterverpackungen bis hin zu Fahrzeuginterieur, Elek­ tronik, Wohngegenständen und vielen weiteren Endprodukten. www.purecycletech.com

Verpasste Chance Kies, T.: 10 Grundregeln zur Konstruktion von Kunststoffprodukten. 2. Aufl. Carl Hanser Verlag München, 2018. ISBN 978-3-446-45633-4 Mit der zweiten Auflage des Buches mit dem vielversprechenden Titel «10 Grundregeln zur Konstruktion von Kunststoffprodukten» haben Autor und Verlag leider die Gelegenheit verpasst, die zahlreichen Ungereimtheiten der ersten Ausgabe von 2014 zu beheben. Einzige positive Neuerung ist eine knappe Liste weiterführender Literatur. Quellenangaben hingegen werden weiterhin vermisst. Die Ausführungen sind nach wie vor über weite Strecken nebulös oder lassen ein tieferes Verständnis für kunststofftechnische Grundlagen und Zusammenhänge vermissen. Noch immer fehlen wichtige Begriffe wie amorpher Thermoplast, Kriechmodul, Re4/2019

laxation u.a.m. oder werden gar falsch gehandhabt. Konkrete Anwendungshilfen wie Tabellen mit Zahlenwerten oder Berechnungsansätze fehlen. Im Interesse der Leserschaft bleibt zu hoffen, dass das Buch vor einer allfälligen weiteren Ausgabe umfassend und tiefgreifend überarbeitet wird. Prof. Johannes Kunz www.hanser.de 37


KUNSTSTOFF XTRA

News

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n leistungsorientierte/n und einsatzfreudige/n

TECHN. VERKAUFSBERATER IM AUSSENDIENST (M/W) Ihr Aufgabengebiet:  Sie sind verantwortlich für die Akquisition und Aufbau von neuen Kunden in unserem Verkaufsgebiet (ganze Schweiz) für die Kunststoff herstellende und verarbeitende Industrie  Sie beraten und betreuen bestehende Kunden technisch und kommerziell  Sie erstellen Angebote und übernehmen den Lead bei Grossprojekten und Sonderkonstruktionen  Sie sind aktiv dabei bei der Auftrags-Fortschrittskontrolle bis zur Kundenabnahme  Sie wirken bei Messeauftritten und Kundenevents mit Ihre Qualifikationen:  Abgeschlossene technische Berufsausbildung mit Weiterbildung im kaufmännischen Bereich  Berufserfahrung als Projektmitarbeiter von Vorteil  Kommunikative und erfolgsorientierte Verkaufspersönlichkeit mit ausgeprägtem Organisations- und Verhandlungsgeschick  Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Flexibilität  Selbstständige, sorgfältige und zielorientierte Arbeitsweise  Sie beherrschen die deutsche Sprache in Wort und Schrift, Französisch- und/oder Englischkenntnisse von Vorteil  Sie verfügen über gute Kenntnisse der MS-Office Palette Sie erhalten eine spannende und herausfordernde Tätigkeit mit einer langfristig ausgelegten Firmenkultur und werden Teil eines kollegialen Teams in einem erfolgreichen Unternehmen. Dank der flachen Hierarchie sind schnelle und kurze Entscheidungswege an der Tagesordnung. Ein moderner Arbeitsplatz mit eigenem Firmenfahrzeug steht Ihnen zur Verfügung. Individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und gute Anstellungsbedingungen runden unser Angebot ab. Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail an: motan-colortronic ag, Michelle Hofer Roggenstrasse 3, 4665 Oftringen michelle.hofer@motan-colortronic.ch

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Ute Panzer neu bei Engel Ute Panzer ist seit 1. März die neue Bereichsleiterin Marketing und Kommunikation der Engel Gruppe mit Stammsitz in Schwertberg (A). Sie verantwortet alle Marketingmassnahmen, Kampagnen, Messeauftritte und die weltweite Kommunikation und berichtet an Dr. Christoph Steger, CSO der Engel Gruppe. Panzer (42) war zuletzt als Marketingleiterin in einem weltweit führenden Technologieunternehmen tätig. Insgesamt bringt die studierte Betriebswirtin 20 Jahre Erfahrung im Industriegüter- und Technologiemarketing in ihre neue Position ein. Vor ihrer Berufung hat Engel sein weltweites Marketing neu strukturiert. Die Bereiche Strategie und Produktmanagement wurden in eigenständige Einheiten überführt. Martin Streicher, der als Vice President

Bild: Engel

Die motan-colortronic AG ist ein international tätiges Unternehmen und eine Tochterfirma der motan holding gmbh mit Sitz in Konstanz, Deutschland. Wir sind ein führender Anbieter für Peripheriegeräte und Systeme für das Handling von Schüttgütern in der Kunststoff herstellenden und verarbeitenden Industrie. Das Engineering und der Verkauf von Lösungen, basierend auf unseren Kernkompetenzen der Lagerung, Vakuumförderung, Trocknung sowie Dosierung und Mischung von Schüttgütern, sind unsere Stärken.

Ute Panzer

Global Marketing bis September 2018 für alle drei Bereiche verantwortlich zeichnete, leitet den Bereich Strategie- und Unternehmensentwicklung und wird diesen weiter ausbauen. Katharina Hochreiter hatte interimistisch die Marketingleitung übernommen. Sie trägt fortan als Projektmanagerin in der Strategie- und Unternehmensentwicklung Verantwortung. www.engelglobal.com

Fachkräftemangel spitzt sich weiter zu Die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge für den wichtigsten Ausbildungsberuf der Branche, den Verfahrensmechaniker für Kunststoffund Kautschuktechnik, ging 2018 abermals zurück. Im vergangenen Jahr konnten 2358 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen werden (-0,9 % zum Vorjahr. Derzeit bildet die Kunststoff verarbeitende Industrie in dem dreijährigen Ausbildungsberuf 6434 junge Menschen aus. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage und dem sich abzeichnenden demografischen Wandel ist die Kunststoffindustrie dringend auf ausreichenden Fachkräftenachwuchs angewiesen. Ralf Olsen,

Hauptgeschäftsführer des pro-K Indus­trieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. und im GKV zuständig für den Bereich Bildungspolitik und Berufsbildung, rät Unternehmen mehr ins Ausbildungsmarketing zu investieren, um zukünftige Fachkräfte für sich zu gewinnen. Die Ursache für den Abwärtstrend liegt vor allem an dem Wunsch vieler Schulabgänger nach einem höheren Bildungsabschluss sowie dem allgemeinen Rückgang der Schülerzahlen. «Allerdings bietet die berufliche Ausbildung einen hervorragenden Start ins Berufsleben, der sich auszahlt», betont Ralf Olsen. www.gkv.de 4/2019


KUNSTSTOFF XTRA

News Moulding Expo

Halle 7 Stand 7B18

Das Engel-Schweiz-Team wächst weiter. Als neuer Vertriebsmitarbeiter betreut Philipp Kohler nach einer intensiven Einarbeitung die Kunden in der Zentral- und Westschweiz. Zudem ergänzen zwei zusätzliche Servicetechniker das Team. Kohler ist ein ausgewiesener Fachmann der Kunststoffbranche. Aufgrund seiner jeweils mehrjährigen Tätigkeit bei diversen Spritzgiessunternehmen verfügt er über die nötige Fachkompetenz.

Bild: Engel

Neuer Engel-Verkäufer betreut die Westschweiz

Philipp Kohler

Die Stärkung des Vertriebs­ teams erlaubt es, die Kunden noch optimaler zu betreuen. www.engelglobal.com

Krall baut aus Auf dem 12 000 m² grossen Areal der Krall Kunststoff-Recycling GmbH in Elsenfeld am Main entsteht eine neue Lagerund -Sortierhalle mit einer Fläche von 1800 m2. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant. Nicht nur die Importverbote in China und jetzt auch in Indien haben zu dieser strategischen Entscheidung geführt, sondern auch die steigende Nachfrage in Europa nach «Oeko-Compounds» und

somit nach kontinuierlichen Mengen von hochreinen Mahlgütern. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf PC und PMMA. Aus­serdem werden PA, PEEK, PPSU, PSU, PVDF, PTFE, PEI wiederaufbereitet. Zum Einsatz kommen Hightech-Erkennungs- und Sortieranlagen sowie die Einführung eines intelligenten Lager- und Barcode­­s ystems. www.krall.de

Playmobil-Ausstellung in Bonn Vom 15. April bis 25. August 2019 öffnet das Deutsche Museum in Bonn die Sonderausstellung «Playmobil-Technikgeschichte (n) – Sammlung Oliver Schaffer». Gezeigt werden Schaulandschaften, die von der Polarforschung über Marsexpeditionen bis hin zur Archäologie reichen. Korrespondierend zu den Leitthemen des Deutschen Museums «Wissenschaft und Technik» 4/2019

zeigt die Ausstellung rund um das Thema «Kunststoffe» nicht nur für den Nachwuchs den Herstellungsprozess der bunten Playmobil-Kunststofffiguren. Boy unterstützt diesen Part der über viermonatigen Veranstaltung mit einem seiner kompakten Spritzgießautomaten. Eine Boy XXS fertigt kleine Spielzeughasen mit einem Original-Playmobil-Werkzeug. www.thomatech.ch

In jedem Detail: Fortschritt. Wir nutzen und entwickeln innovative Technologien und geben uns nur mit dem Optimum zufrieden. Keine Behauptung, sondern bewiesen: mit unserer BlueFlow® Heißkanaldüse. Durch ihre einzigartige Dickschichtheizung kann sie den Energiebedarf um bis zu 50 % senken und Kosten sparen. Das nennen wir fortschrittlich. www.guenther-heisskanal.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Shift Switzerland

Kreislaufwirtschaft – das Thema der Stunde Die Messe Luzern lanciert mit Shift Switzerland ein Forum für die Kreislaufwirtschaft. Premiere wird die neue Plattform am 21. und 22. Januar 2020 in Luzern haben, parallel zur Swiss Plastics Expo (21.–23.). René Ziswiler, Messeleiter, sprach mit KunststoffXtra über die Beweggründe zur Schaffung des neuen Formats.

«Alle sprechen von Kreislaufwirtschaft. Wir leben aber davon, dass es dazu auch ein Angebot gibt», begründet René Ziswiler die Lancierung von Shift Switzerland. Geplant ist, in einem ersten Schritt mit dem Thema Kreislaufwirtschaft zu starten. «Stossen wir auf die nötige Akzeptanz, werden wir die Themen Wasser und Abwasser dazunehmen und in einem dritten Schritt schliesslich käme der Bereich Energie und Umwelttechnik dazu. Je nach Entwicklung erfolgen diese Schritte jährlich oder nach zwei oder drei Jahren. Wir reduzieren die komplexe Thematik also nicht auf Kreislaufwirtschaft. Die Themen sind alle voneinander abhängig, nichts lässt sich ohne Stoffflüsse diskutieren (Mikroplastik im Wasser, Wärmegewinnung durch Verbrennung). Ich denke, es braucht einen Ort, wo man die Zusammenhänge darlegen und begreifen kann», legt Ziswiler seine Vision dar. Das Forum Shift im Januar 2020 fokussiert auf die drei Hauptthemen Design & Material, Stoffflüsse & Logistik und Micro Plastics & Marine Litter. Die Anwendungsgebiete der Kreislaufwirtschaft betreffen die ganze Wirtschaft und Gesellschaft. Shift Switzerland 2020 zeigt praxisnah das Potenzial für folgende Technologie-Nachfrager und Industrien auf: –– Städte und Gemeinden –– Verpackungen: Food, Getränke, Non Food –– Bau- und Abfall/Wertstoffindustrie –– Mobilität und Transportindustrie –– Möbel und Textilien «Tagungen gibt es viele, aber es entstehen daraus keine Geschäfte. Will man, dass sich wirklich etwas verändert, muss man am Ende des Tages Geld verdient haben», ist 40

Skizze: Messe Luzern

Marianne Flury

Shift-Konzept: Das neue Format bietet Raum für Vorträge, Ausstellerexponate, Wissensaustauch und Networking.

Ziswiler überzeugt. Bis jetzt ging es bei Veranstaltungen mit Tagungen darum, «Einstellungen» zu verändern, einen Sinneswandel bezüglich Umwelt herbeizuführen. Das sei auch notwendig, dass man das immer wieder thematisiere. Der Messeleiter glaubt aber, dass es wichtig ist, Formate zu schaffen, um den Leuten, die etwas initiieren wollen im Unternehmen, eine Plattform zu bieten. Für eine Plattform spreche auch, dass heute viele erkennen, dass sich mit Technologien rund um die Umweltthematik durchaus Geld verdienen lässt. Shift Switzerland wird parallel zu den ersten beiden Messetagen der Swiss Plastics in den Hallen 3 und 4 der Messe Luzern stattfinden. Die bisherigen Aussteller der Hallen 3 und 4 werden neu auf die Hal­

len 1 und 2 aufgeteilt. Damit werden die zwei grossen Hallen vollumfänglich ausgenützt. «Wir sind überzeugt, dass eine kompakte Swiss Plastics Expo den aktuellen Bedürfnissen nach einem intensiven Austausch über die brennendsten Marktthemen Rechnung trägt», so Ziswiler.

Kontakt Messe Luzern AG Horwerstrasse 87 CH-6005 Luzern +41 41 318 37 00 rene.ziswiler@messeluzern.ch www.shiftswitzerland.ch

n

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN

Swisstech und Prodex in Basel

Ein erfolgreiches Zweiergespann Die Branche vertraut den Originalen und startet durch in die digitale Fertigung. Vom 14. bis 17. Mai steht in Basel die Schweizer MEM-Szene erneut im Zeichen der Fachmessen Swisstech und Prodex. Das Messe-Duo hat sich umfassend erneuert. Eine Neuerung ist die Lancierung des digitalen Treffpunkts Memtec.plus am Eröffnungstag.

Ort MCH Messe Schweiz (Basel) AG Messeplatz, 4021 Basel Swisstech: Eventhalle und Halle 1.1 Prodex: Hallen 1.0 und 1.1 Eintrittspreise Online Eintrittsticket mit Registrierung kostenlos, Tageskarte CHF 25.00 Veranstalter Exhibit & More AG

Eventhalle und Halle 1.1. Damit gelangt der Besucher sowohl über den Prodexwie auch den Swisstech-Eingang direkt in die Ausstellerzone.. Zu einem der Highlights zählt am Mittwochabend die Verleihung des «ProdexAward», des bedeutendsten Schweizer Technologiepreises für Spitzenleistungen im Bereich Fertigung und Produktion.

Fördertechnik und Automation Fertigungsindustrie

Kontakt Exhitibt & More AG Bruggacherstrasse 185 CH-8117 Fällanden +41 44 806 33 33 www.swisstech-messe.ch www.prodex.ch

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Automobil

Mit der gemeinsamen «Smart Manufacturing Plattform» wird in Halle 1.1 die neue Übergangszone von der Prodex zur Swisstech – und natürlich umgekehrt – geschaffen, ein innovatives Element zur Begegnungsplattform von Fachleuten. Hier gibt es in verschiedenen Bereichen unter anderem ein Forum für Weiterbildung, Präsentationsflächen für Branchenverbände, Bildungsinstitutionen und Industriepartner, einen Marktplatz für Innovationen und Start-ups sowie einen Networking-Corner mit Food- und Beverage-Stationen. Am Dienstagabend wird der «Treffpunkt Memtec.plus» gelauncht – eine OnlinePlattform zum Informationsaustausch und sich Vernetzen. Hinter Memtec.plus stehen Exhibit & More AG sowie Industry+, welche das Konzept und die Technologie der Plattform entwickelt hat..

m 20. bis 26. Vo 0

Swisstech und Prodex Datum und Öffnungszeiten Dienstag, 14. bis Freitag, 17. Mai 2019

Barcelona — MA

Die Prodex steht als die Schweizer Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik auch deshalb besonders im Fokus, weil sich hier – wie in kaum einem anderen Industriesegment – die Digitalisierung als Schlüssel für die Produktivität und Wettbewerbskraft der Zukunft herausstellt. Die Swisstech wiederum stellt als die Internationale Fachmesse für Werkstoffe, Komponenten und Systembau die Leistungen der Schweizer Zulieferindustrie in den Vordergrund. Dabei basieren diese Leistungen wesentlich auf dem Einsatz modernster und vor allen Dingen vernetzter Maschinen-, Werkzeug-, Messtechnik- und Handlingsysteme. Mit neuen Präsentations- und Kommunikations-Angeboten sowie dem praxisnahen Mix aus digitalisierter Produktionstechnik plus Handling- und Materialflussperipherie – seitens der Prodex – beziehungsweise integrierten Zerspanungs-, Umformungs- und Finishleistungen sowie Baugruppen- und Komplettmontage – seitens der Swisstech – präsentieren sich die MEM-Branchen auf der Höhe der Zeit. Die Prodex belegt die Hallen 1.0 und 1.1, die Swisstech konzen­triert sich auf die

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KUNSTSTOFF XTRA

Ver anstaltungen

MAI 2019

15.05.

Grundlagen Werkzeugbau – Stahlherstellung, Wärmebehandlung, Anwendung im Spritzgiesswerkzeug Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

07.05.

Schweizerisches Kunststoff-Symposium Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

07.–09.05.

Kuteno 2019 – Kunststofftechnik Nord Ort: Rheda-Wiedenbrück (D) Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Kolbergerstrasse 22, D-81679 München +49 172 523 8849 info@kuteno.de, www.kuteno.de

16./17.05.

Praxiskurs: Faserkunststoff-Verbunde Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

07.–09.05.

1. T4M – Technology for Medical Devices Ort: Stuttgart Veranstalter: Messe Stuttgart CH: event-ex AG, Amtsstrasse 3 CH-8610 Uster +41 43 399 45 71 peter.plan.switzerland@messe-stuttgart.com www.messe-stuttgart.de/t4m/

20./21.05.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe – variantenreicher Kunststoff Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

21.05.

07.–10.05.

33. Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Ort: Stuttgart Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6, D-72636 Frickenhausen +49 7025 9206-0 info@schall-messen.de, www.control-messe.de

CCeV-Forum «Composites in Aerospace» Ort: Zürich Veranstalter: Carbon Composites Schweiz Technoparkstrasse 2 CH-8408 Winterthur +41 52 520 74 04 steve.merillat@carbon-composites.eu www.cc-schweiz.ch

08./09.05.

10. Internationale Duroplasttagung Ort: Iserlohn (D) Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid +49 2351 1064-116 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

21.–23.05.

MedtecLIVE und MedTech Summit Ort: Nürnberg Veranstalter: Nürnberg Messe GmbH Messezentrum, D-90471 Nürnberg +49 911 8606-8940 info@nuernbergmesse.de www.medteclive.com

09./10.05.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe – Kunststoff mit allen Sinnen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

21.–24.05.

13./14.05.

8th International BioEconomy Conference Ort: Halle (D) Veranstalter: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) Hofplatz 1, D-18276 Gülzow-Prüzen +49 3843 6930-0 info@fnr.de, www.fnr.de www.bioeconomy.de/innovation

Moulding Expo – Werkzeug-, Modellund Formenbau Ort: Stuttgart Veranstalter: Messe Stuttgart CH: event-ex AG, Amtsstrasse 3 CH-8610 Uster +41 43 399 45 71 peter.plan.switzerland@messe-stuttgart.com www.moulding-expo.com

21.–24.05.

Chinaplas 2019 – Kunststoff und Kautschuk Ort: Guangzhou Veranstalter: Adsale Exhibition Services Ltd. Hong Kong +852 2811 8897 exhibition@adsale.com.hk www.chinaplasonline.com

24.05.

Kurs: Werkstoffevaluation Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

14.05.

Kurs: 3D Moulding – die innovative Kombination aus Spritzguss und 3D-Druck Ort: Freiburg Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 11, CH-1700 Fribourg Telefon +41 (0)26 429 67 72 aurelie.auffret@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

14.–17.05.

Swisstech und Prodex Ort: Basel Veranstalter: Exhibit & More AG Bruggacherstrasse 185 CH-8117 Fällanden +41 44 806 33 33 www.swisstech-messe.ch www.prodex.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

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forderungen erfüllen. Die hohe

dar, denn es kam hier besonders

Chargenkonstanz und damit ver-

auf die Formstabilität bei der Ver-

bundene gleichbleibende Qualität

rastung an. «Die notwendige und

des Akromid ermöglichen eine

aufwändige Rastgeometrie darf

kosteneffiziente Produktion und

keinen Einfall auf der Sichtseite

die einwandfreie Funktion der

bewirken. Um eine sichere und

komplexen Baugruppe.

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PCR PP, gelingt ein federführender

fen und auch die Weiterentwick-

ve aktiviert die Gabriel-Chemie

Vorsprung auf dem Markt. Die Lie-

lung, um PET- und HDPE-PCR als

Gruppe mehrere Strategie-Pro-

feranten stellen ihre Produkte aus

Trägerbasis zu nutzen, schreitet vo-

gramme. Einer der ersten Bausteine

Post-Consumer Abfällen her (wie

ran. Gabriel-Chemie ist damit einer

bildet die Einführung einer Farbpa-

z.B. dem gelben Sack), welche als

der ersten, direkten Ansprechpart-

lette bestehend aus Post Consumer

Basismaterial dienen. Die Nachstel-

ner für nachhaltige Kundenwün-

Recycled (PCR) Polypropylen. Gab-

lung einer grossen Farbvielfalt ist

sche im Rezyklat-Farbsegment.

riel-Chemie beschäftigt sich seit

bereits möglich. Hellere und Effekt-

geraumer Zeit mit der Reduzierung

farben, sowie auch z.B. die Kombi-

Gabriel-Chemie Ges.m.b.H.

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E bei vielen Anwendern. Die intui-

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vern und klebrigen bis schwerflies-

Flexibilität bei der Dosierung und

senden Materialien zum Einsatz.

bei Materialwechseln erfordern.

Die D5-Plattformwaage sorgt da-

Das Design des QC-Dosierers er-

für, dass exakt die richtige Menge

möglicht den einfachen Ausbau

dosiert wird, bei maximaler Quali-

der Dosiereinheit mit Schnecken

tät des Endprodukts und minima-

sowie den schnellen Einbau einer

lem Produktverlust.

neuen Dosiereinheit..In der Aus-

44

führung als Einfachschnecken-

Coperion K-Tron (Schweiz) GmbH

Dosiereinheit eignet sich der S60

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QC-Dosierer insbesondere für frei-

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4/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Kompakt bauen mit dem Meusburger Verriegelungszylinder

Die Schweizer Fachmesse für die Kunststoffindustrie

Mit dem Verriegelungszylinder E 7055 bietet Meusburger eine Lösung, mit der ein aufwändiges seitliches Verriegeln von Schiebern entfällt. Das vereinfacht die Kon­ struktion durch weniger Bauteile, spart Platz und am Ende wertvolle Zeit. Wenn ein Schieber unabhängig vom Öffnen der Spritzgiessmaschine bewegt werden muss, wird dies meist mit einem Hydraulikzylinder realisiert. Bei grossen Spritzgussteilen ist aber oft die Fläche am Schie-

chen Platzbedarf wird das Werk-

durch die Flanschbauform definiert

ber so gross, dass ein normaler

zeug unter Umständen grösser und

und praktisch anzuschliessen. Mit

Hydraulikzylinder dem enormen

muss womöglich auf eine grössere

den hochdruckfesten Sensoren

Spritzdruck nicht entgegenhält.

Spritzgiessmaschine. Mit dem Ver-

wird die Endlage abgefragt.

Konstruktiv wird dies meist so ge-

riegelungszylinder E 7055 wird der

löst, dass eine mechanische Verrie-

Schieber direkt bewegt. Durch die

Meusburger Georg GmbH & Co. KG

gelung von der Seite her erfolgt.

direkt im Zylinder integrierte me-

Kesselstr. 42

Dies erfordert neben Konstrukti-

chanische Verriegelung kann trotz

A-6960 Wolfurt

onszeit auch einige zusätzliche prä-

grosser Schieberfläche ein kom-

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zise und somit teure Bauteile und

pakter Zylinder verwendet werden.

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Bearbeitung. Durch den zusätzli-

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thermoplastischer

Elastomere (TPE) für biopharmazeutische Schläuche bieten bessere Leistungsmerkmale als die standardmässig in dieser Anwendung eingesetzten TPE und sind dadurch eine effiziente Alternative zum meist verwendeten Silikon. Die für den Einsatz in Schläuchen für Pe­r istaltikpumpen

entwickelten

Werkstoffe weisen die notwendige Elastizität auf, um bei schneller

holtes Zusammendrücken und

nach ISO 10993-5 sowie REACH-

Pumpenaktivität mithalten zu kön-

Entspannen während des Pum-

SVHC. Sie sind frei von DEHP und

nen, wobei sie dank ihrer Langle-

penbetriebs verursacht wird.

anderen Phthalaten, BPA und La-

bigkeit ihre Form behalten und

Die drei Medalist Compounds ha-

tex. Standardqualitäten sind frei

auch über längere Zeit unbeschä-

ben eine wesentlich niedrigere

von Materialien tierischen Ur-

digt bleiben. Im Vergleich zu den

Permeabilität als Silikon. Sie kön-

sprungs.

branchenüblichen TPE als Alterna-

nen mit Elektronen-, Gammabe-

tive zu Silikon weisen die Medalist

strahlung und Ethylenoxid (EtO)

Teknor Apex

TPE eine niedrigere Spallation auf

sterilisiert werden. Die Compounds

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– die Absplitterung von Partikeln

werden aus FDA-gelisteten Inhalts-

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4/2019

Biokompatibilitätsstandard

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45


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Motorisierter Prüfstand für Präzisionsmessungen von Zug und Druck Die MultiTest-dV Serie besteht aus

einer Zielposition, bis zu bestimm-

drei wirtschaftlichen, motorisier-

ten Kraftwerten oder dem Versa-

ten Kraftmesssystemen mit einer

gen der Probe (nur in Kombination

Kapazität von 0.5 kN, 1 kN und

mit einem erweiterten Kraftmess-

2.5 kN. Der MultiTest 0.5-dV ist,

gerät AFG).

durch die erweiterte Säulenhöhe

MultiTest-dV

von 1710 mm, ideal für Dehnungs-

sind eine vielseitige und wirt-

tests an hochelastischen Werk-

schaftliche Lösung für zahlreiche

Kraftmesssysteme

Messaufgaben und liefern zuver-

stoffen wie Gummi. Entwickelt für präzisionsgesteuerte

tion. Das Kraftmesssystem Multi-

Diese können am PC erstellt und

Zug- und Kompressionstests, ver-

Test-dV kann eigenständig mit ei-

gespeichert werden. Nach der Er-

fügen sie über ein einfach zu be-

nem AFG Digital-Kraftmessgerät

stellung können Prüfvorgänge ein-

dienendes Frontpanel zur Auswahl

verwendet werden oder zusätzlich

zeln an den MultiTest-dV geschickt

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG

der Testparameter. Mit nur vier

mit der VectorPro Lite kombiniert

und vom PC aus durchgeführt wer-

Heinrich Stutz-Strasse 20

Tasten können alle Funk­ t ionen

werden.

den, um Daten in Echtzeit zu erfas-

Postfach

und Einstellungen vorgenommen

Die Software VectorPro Lite er-

sen.

CH-8902 Urdorf

werden. Das Multifunk­tionsrad er-

möglicht die Erfassung, Aufzeich-

Es stehen vier verschieden Prüf-

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möglicht eine präzise Steuerung

nung und Analyse von Daten und

modi zur Auswahl. Möglich ist eine

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der Geschwindigkeit und der Posi-

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Durchflussregelung, lässt sich bis

Seit über sechs Jahren importiert

zu 50 % des Energiebedarfs ein-

Bieglo PEEK-Rohstoffe aus China.

sparen.

Im letzten Jahr hat das Unterneh-

Auf einen Blick:

men seinen Umsatz mit PEEK er-

– P100L, P140L, P160L und

neut verdoppeln können. Die Dis-

P180L. Die Ergänzung zu beste-

tributionsfirma für Hochleistungs-

henden Druckwassergerätelini-

kunststoffe aus Hamburg hat in

en M und XL bis 180 °C.

Deutschland verschiedene Lager-

– Kompakte Alternative zu XL

plätze, um Kunden schnell belie-

Geräten

fern zu können. Von allen vier

– Druckregelung

CoPEEK-Viskositäten hält Bieglo

– Direkte Kühlung im P100L

Puffermengen sowie von selek-

– Kühlung, indirekt mit SK-Kühlung

tierten PEEK-Halbzeugen.

in P140L, P160L und P180L – Wählbare hohe Förder-, Kühlund Heizleistungen

lässig reproduzierbare Ergebnisse.

Zum wachsenden Erfolgt trägt das

GmbH kommentiert, dass das Ge-

klare Firmenkonzept bei: Liefersi-

schäft mit asiatischen Partnern an

cherheit, Preisstabilität und stetig

Fahrt gewinnt. Auch für 2019 rech-

stehenden Linien M und XL und

– Individuell anpassbar

verbesserte Qualität in Produkt

net das Unternehmen mit wach-

brillieren mit einem hervorragen-

– Bis zu 50 % Einsparung des

und Service. Als wohl grösster

sendem Absatz und bedient sich

Energiebedarfs bei Kombina­

PEEK-Händler Europas erweitert

tion mit der ΔT Regelung von

dabei verstärkt der Produkte aus

kompakten Massen sowie wählba-

Bieglo kontinuierlich das Portfolio

asiatischen Quellen, jedoch auch

ren und hohen Förder-, Kühl- und

Regloplas.

von

von amerikanischen Lieferanten.

den Preis-/Leistungs-Verhältnis,

Hochleistungskunststoffen.

Neben einem sehr breiten Pro-

Heizleistungen. Die Geräte sind verfügbar bis zur maximalen Medi-

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gramm von funktionellen PEEK-

Bieglo GmbH

umstemperatur von 180 °C und

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46

4/2019


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