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PRODUKTE

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Kreisläufe neu denken

Der nachhaltige Umgang mit Kunststoffen gehört zu den entscheidenden Faktoren, um die ambitionierten Klimaziele des Pariser Vertrags zu erreichen. Der Maschinen- und Anlagenbau setzt sich dafür ein, eine echte Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen zu schaffen. Deshalb spricht sich der VDMA auch für produktspezifische Einsatzquoten für Rezyklate aus. Dadurch würden Kunststoffe mehrfach genutzt und die CO2-Bilanz entlastet. Ziel ist, die Rohstoffmärkte neu auszurichten und die Verwendung von Rezyklaten preislich attraktiver zu machen. Bisher sind sie teurer als neu hergestellte Kunststoffe, weil deren Herstellung sich an den sehr günstigen Rohölpreisen orientiert. «Einschränkungen zum Einsatz von Rezyklaten gehören auf den Prüfstand. Es ist nicht nachvollziehbar, warum zum Beispiel in einigen Kommunen Abfalltonnen nicht aus recyceltem Kunststoff bestehen dürfen», sagt Karl Haeusgen, Präsi-

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Bild: VDMA

Der VDMA fordert Einsatzquoten für Rezyklate auf EU-Ebene.

dent des VDMA. «Wir brauchen hier Regelungen, die den Einsatz von Rezyklaten flächendeckend fördern oder zumindest nicht unnötig behindern.» Der VDMA hat seine Argumente nun im Diskussionspapier «Für den nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen – pro Kreislaufwirtschaft» vorgelegt. Das Papier wurde gemeinsam von mehreren Fachverbänden, darunter Abfall- und Recyclingtechnik und Kunststoff- und Gummimaschinen, erarbeitet. Anlass sind die von der EU im Rahmen des Green Deal definierten ambitionierten Ziele zu Klimaschutz und Ressourcenschonung, mit denen bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität erreicht werden soll. www.vdma.org

proAlpha wächst in der Westschweiz

proAlpha verstärkt seit 2021 seine Aktivitäten in der französischen Schweiz und in Frankreich und erweitert sein Team: Denis Fleury ist neu gestartet und wird sich auf die Westschweiz konzentrieren. Der sehr routinierte Account Manager bringt langjährige Erfahrung im ERP-Markt von KMU-Industriekunden mit. Mit Denis Fleury ist

Bild: ProAlpha

Denis Fleury der erste Schritt zum Aufbau des Teams von proAlpha in der französischen Schweiz erfolgt. In den nächsten Monaten und Jahren wird das Team dort weiter wachsen und systematisch auf- und ausgebaut. proAlpha wird in der Westschweiz in einem ersten Schritt in Biel und später im Grossraum Lausanne ansässig werden. «Wir freuen uns, dass Denis Fleury uns künftig in unseren französischsprachigen Märkten unterstützt», so Martin Bühler, Managing Director bei proApha Schweiz. «Wir sehen hier deutliches Potenzial für uns. Mit der Erfahrung und Kompetenz von Denis Fleury werden wir dieses Potenzial für uns nutzen.» www.proalpha.com

T4M ist abgesagt

Erst im Februar 2021 verkündete die Messe Stuttgart zuversichtlich, dass die T4M 2021 vom 8. bis 10. Juni als Präsenzmesse durchgeführt werde. Nun werden die Veranstalter von der Corona-Realität eingeholt. Die T4M – Technology for Medical Devices findet 2021 nicht statt. Diese Entscheidung traf die Messe Stuttgart auf Wunsch der Branche gemeinsam mit dem Messebeirat und den ideellen Trägern Swiss Medtech und VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik. «Wir bedauern die Entwicklung. Aufgrund der Risikogebiete in ganz Europa, den damit verbundenen Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen ist die Durchführung einer Präsenzmesse im Juni für die Medizintechnikbranche mittlerweile leider unrealistisch und das wirtschaftliche Risiko zu hoch», sagt Niklas Kuczaty Geschäftsführer der VDMA Ar-

Bild: Messe Stuttgart

Die nächste T4M ist 2022.

beitsgemeinschaft Medizintechnik. Nach eingehender Prüfung und Rücksprachen mit der Branche hat sich die Messe Stuttgart gegen das digitale Abbilden einer physischen Fachmesse für Medizintechnik im Juni 2021 entschieden. Die nächste Fachmesse für Medizintechnik ist turnusgemäss in 2022 auf der Messe Stuttgart geplant.

www.messe-stuttgart.de/t4m

KraussMaffei verkauft Tochter

Der Münchener Maschinenbaukonzern KraussMaffei Group verkauft seine Tochtergesellschaft KraussMaffei Austria an das österreichische Familienunternehmen Luger GmbH. Dort wird sie unter dem Namen KMAT Maschinen- und Service GmbH weitergeführt. Die acht Mitarbeiter der bisherigen KraussMaffei Austria werden weiterbeschäftigt. Die Transaktion ist zum 1. März 2021 wirksam. Dr. Michael Ruf, CEO der KraussMaffei Group, ist zuversichtlich, dass der Verkauf eine weitere Intensivierung des Vertriebs- und Servicegeschäfts in den Märkten Österreich und Ungarn für Maschinen der Spritzgiess-, Reaktions- und Extrusionstechnik bringt. Auch Luger-CEO Thomas Luger erwartet von der Eingliederung eine deutliche Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit: «Die Integration von KraussMaffei Austria unter dem künftigen Namen KMAT Maschinen- und Service GmbH wird uns deutlich stärken. Wir wollen die Marke weiterführen und den Pioniergeist der KraussMaffei-Mitarbeiter erhalten. Für die Zukunft planen wir, das gesamte Produktportfolio von KraussMaffei sowie das komplette Peripheriegeräteprogramm aus einer Hand anbieten zu können. Wir werden zudem mit noch mehr Servicetechnikern im Markt agieren und uns damit noch intensiver um unsere Kunden kümmern können.» Luger will in den kommenden Jahren die Marktpräsenz insbesondere in Ungarn ausbauen. Dort soll im Grossraum Budapest ein modernes Technikum entstehen. Darüber hinaus plant Luger die Einstellung von zusätzlichen ungarischen Fachkräften sowie den weiteren Ausbau seiner Lagerkapazitäten.

www.kraussmaffei.com

Kunststoffchemie als Bestseller

Kaiser, W.: Kunststoffchemie für Ingenieure. Carl Hanser Verlag München, 5. Aufl. 2021. ISBN 978-3-446-45191-9; EBook ISBN 978-446-46602-9

Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt das wertvolle Standardwerk «Kunststoffchemie für Ingenieure» wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. Neben den zahlreichen kleineren Optimierungen stechen zwei Neuerungen besonders heraus: Hinweise auf im Netz verfügbare Animationen zur Veranschaulichung von Verarbeitungsvorgängen sowie die

Bild: Hanser

eingestreuten «Pathologischen Befunde» zu möglichen Fehlern an Kunststoffen und Erzeugnissen. Das Buch vermittelt weit mehr als Chemie, es ist eine profunde Vorstellung des Werkstoffs Kunststoff aus chemischer Sicht. So behandelt es nach den Grundlagen vertieft die Ver- und Bearbeitungstechnologien der Kunststoffe, die Kunststoffklassen mit ihren hauptsächlichen Vertretern und der Sonderwerkstoffe sowie wichtige Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltaspekte. Fundierte, aber verständlich dargebotene Fachinformation mit einem Minimum an chemischen Formeln, viele visuell ansprechende Grafiken und gut lesbare Texte zeichnen dieses Werk aus. Der Autor Wolfgang Kaiser, hierzulande bestbekannt als Wegbereiter der Kunststofftechnik in der Hochschulbildung, weiss um die Bedürfnisse aktiver und künftiger Ingenieure aus eigener Erfahrung. Er hat das Buch mit viel Wissenswertem angereichert und mit Esprit und seinem Flair für die wesentlichen Aspekte geprägt. Damit spricht er Leser an, für die nicht die Chemie an sich im Vordergrund steht, sondern das Verständnis für die Grundlagen der Polymerwerkstoffe und den Umgang mit ihnen in Verarbeitung und Anwendung. Prof. Johannes Kunz www.hanser.de

AMKmotion: Neuer Geschäftsführer

Seit dem 1. März 2021 hat die AMKmotion GmbH + Co KG mit Stefan Buchner einen neuen Geschäftsführer. Das Unternehmen, das international zu den Technologieführern in den Bereichen elektrische Antriebstechnik, Steuerungstechnik und industrielle Automatisierungstechnik zählt, ist seit der Übernahme durch die Arburg-Unter-

Bild: privat

Stefan Buchner nehmerfamilien Hehl und Keinath «Member of the Arburg Family». An der Spitze von AMKmotion steht damit ein ausgewiesener Branchen-Experte, der über langjährige und internationale Erfahrungen in den entsprechenden Geschäftsfeldern verfügt. Stefan Buchner hat ein Maschinenbaustudium an der FH Regenburg absolviert und danach Erfahrungen im industriellen Produktions- und Planungsumfeld gesammelt. Vor seinem Einstieg bei AMKmotion arbeitete der 39-jährige mehrere Jahre bei einem mittelständischen Unternehmen im Bereich Antriebstechnik, Steuerungstechnik und Automation. www.arburg.com

So gelingt Kunststoffrecycling

Rund 380 Millionen Tonnen Kunststoff werden weltweit pro Jahr produziert. Das schafft nicht nur wertvolle Arbeitsplätze, sondern auch ein Müllproblem. Die Lösung kann jedoch nicht der Verzicht auf Kunststoffprodukte sein, sondern vielmehr eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dafür ist viel Aufklärungsarbeit in der Branche notwendig. Erfahrungswerte aus konkreten Umsetzungen und der Kooperation der Abfallwirtschaft mit der Kunststoffbranche sind wichtige Erfolgsbausteine dafür. Im Projekt Circumat haben Leitbetriebe und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette verschiedene Anwendungen aus PostConsumer-Rezyklaten entwickelt. Als Resultat daraus entstand ein Leitfaden, der der gesamten Kunststoffbranche nützen soll. «In einem 20-seitigen Nachschlagewerk klären wir auf, wo und wann der Einsatz von Rezyklaten sinnvoll ist und wo eher nicht. Und das sehr praxisnah. Anhand realisierter Beispiele wird gezeigt, wie vor allem Polyolefin-Rezyklate wieder in qualitativ hochwertigen Anwendungen eingesetzt werden», erklärt Dr. Christoph Burgstaller, Geschäftsführer des TCKT, der den Leitfaden verfasst hat. www.kunststoff-cluster.at

Wittmann firmiert um

Seit Ende Januar 2021 firmiert die Wittmann Kunststoffgeräte GmbH in Wien unter dem neuen internationaleren Firmenwortlaut Wittmann Technology GmbH. Für die beiden Produktionswerke von Wittmann in Wien steht für 2021 neben einem massiven Umbau der Zentrale in der Lichtblaustrasse eine Erweiterung des Gebäudes in der Percostrasse an. Hier ist ein Ausbau der Entwicklungsabteilungen im Bereich der Mechatronik und Softwareentwicklung geplant. Es werden zusätzlich 1050 m² an Büro- und Testfläche zur Verfügung stehen. Eine nennenswerte Investition ist auch bei Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn unmittelbar vor der Umsetzung. Hier soll ein vollautomatisches Palettenregallager mit ca. 1500 Palettenstellplätzen errichtet werden. Zu diesem Zweck wird im Mai mit einem Zubau mit einer Fläche von ca. 3000 m² begonnen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist bis 2023 geplant. Zusätzlich zum vollautomatischen Palettenregallager werden mit diesem Zubau ein eigener Lager- und Kommissionierbereich, zusätzlich Montagefläche für Vertikalmaschinen und Grossmaschinen als auch eine neue Elektrowerkstatt zur Verfügung stehen. www.wittmann-group.com

Swiss Packaging Award 2021: Nominierungen

Die Nominierten für den Swiss Packaging Award 2021 stehen fest. 24 Verpackungslösungen in sechs Kategorien und zwei Sonderwertungen dürfen auf eine Auszeichnung mit dem renommierten Schweizer Verpackungspreis hoffen. Die Sieger am 10. Juni bekanntgegeben. Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI als Ausrichter des Wettbewerbs hofft, dass die Preisverleihung

Bild: SVI Verpackung

Insgesamt wurden 46 Verpackungslösungen eingereicht. in diesem Jahr wieder physisch stattfinden kann. Insgesamt wurden 46 Verpackungslösungen von 34 verschiedenen Teilnehmern eingereicht. Darunter fünf Anmeldungen für den Nachwuchspreis, bei dem Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ihre Verpackungsideen präsentieren können. Der erstmals ausgeschriebene Sonderpreis Kreislaufwirtschaft verzeichnete 15 Einreichungen. Die Kategorie Nachhaltigkeit war mit 26 Einreichungen besonders stark vertreten und spiegelt die Anforderungen der Zeit wider: Die Verpackungsunternehmen stehen unter enormem Druck, rezyklierbare und wiederverwendbare Verpackungen, v.a. im Kunststoffbereich zu entwickeln.

arburgXvision, die Zweite

Studio Talk (v.l.): Guido Marschall, Oliver Giessen, Werner Faulhaber.

Es geht Schlag auf Schlag: Nach der erfolgreichen Premiere im Januar verfolgten am 25. Februar 2021 wieder rund 1000 Teilnehmer die zweite Sendung von arburgXvision. «Kunststoffteile produzieren – (fast) ohne Limits!» lautete das Thema des interaktiven zweistündigen Live-Internet-TVEvents. Im Arburg-Fernsehstudio waren hochrangige Experten vor Ort: Oliver Giesen, Bereichsleiter Vertrieb Deutschland, und Werner Faulhaber, Bereichsleiter Entwicklung, beleuchteten alle Aspekte des zentralen Themas der Maschinenverfügbarkeit. Wichtige Praxistipps gab Uwe Klumpp, Abteilungsleiter Produktschulung, bei zwei interessanten Liveschaltung ins Lossburger Schulungscenter. Dass das Format «arburgXvision» mit dem praxisnahen Thema das Interesse der rund 1000 Teilnehmer voll getroffen hatte, belegten sowohl das Feedback im Chat als auch die interaktiv eingestreuten Umfragen unter der aussagekräftigen Spritzgiess-Community. So antworteten 58 Prozent der deutschen und 75 Prozent der internationalen Zuschauer am Ende der Sendung, dass das Thema «Nutzungsgrad» für sie nachhaltig an Bedeutung gewonnen habe.

www.arburg.com

Qualitätskontrolle.

«Mit der Nachfrage nach Corona-Impfstoffen ist auch der Bedarf an Verpackungslösungen gestiegen», sagt Iwan Tresch, CEO der Fischer Söhne AG. Gefragt sind Unternehmen, die in der Lage sind, die Bedürfnisse der Medizinunternehmen rasch und flexibel abzudecken – und zwar trotz den Corona bedingten Einschränkungen wie Lockdowns und Schutzmassnahmen. «Als typisches KMU verfügen wir über sehr flexible Strukturen», sagt Tresch. «Und wir waren rechtzeitig bereit, unsere Produktion anzupassen.» Zum Beispiel bei der Herstellung von Kanistern zur Lagerung von Desinfektionsmitteln. Aber auch in einem anderen Segment gelang dem Schweizer Unternehmen der Start einer vielversprechenden Geschäftsbeziehung: So bezieht heute beispielweise das US-amerikanische Unternehmen SiO2 Medical Products Wannen und Nester von Fischer Söhne AG für die Verpackung von Injektionsfläschchen (Vials). «SiO2 schätzt unser technologisches Know-how und unsere kurzen Lieferfristen», sagt Tresch und präzisiert: «Unsere Reinraumproduktion läuft rund um die Uhr. Deshalb sind wir stets lieferbereit, für kleinere, aber auch für sehr grosse Auflagen.»

www.fischersoehne.ch

Corona-Impfstoffe bestens verpackt Verpackungslösungen für Corona-Impfstoffbehälter

Vakzine gegen Covid-19 sind sehr komplexe Produkte mit jeweils sehr unterschiedlichen Anforderungen. Das gilt nicht nur für die Herstellung, sondern auch die Logistik. Wirksamkeit, Qualität und Sicherheit sowie die schnelle Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend Impfstoff haben dabei oberste Priorität. Die fragilen Covid19-Impfstoffe müssen ohne Unterbrechung der Kühlkette

Bild: IK

Mehrwegtransportverpackung aus EPS. sicher in alle Teile der Welt transportiert werden. Denn die neuartigen Vakzine müssen im Gegensatz zu herkömmlichen Impfstoffen – zum Beispiel gegen Grippe – meist mit SüdpolMinusgraden tiefgekühlt gelagert und transportiert werden. Eine Studie von DHL und McKinsey macht die Herausforderungen an den Transport deutlich: Für den Versand von weltweit zehn Milliarden Impfstoff-Einheiten müssen 15 Millionen Kühlboxen auf rund 200 000 Paletten und in 15000 Frachtflügen transportiert werden. An der Logistik wird es bei der schnellen und sicheren Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen nicht scheitern. Die Verpackungsunternehmen sind gut vorbereitet und spielen eine systemrelevante Rolle in diesem Prozess. www.kunststoffverpackungen.de

Herstellern von Kunststoffverpackungen fehlen wichtige Rohstoffe

Die Hersteller von Kunststoffverpackungen in Deutschland melden weiter verschärfte Versorgungsengpässe bei verschiedenen Rohstoffen. Eine aktuelle Blitzumfrage unter den Mitgliedern der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen zeichnet dabei ein zunehmend dramatisches Bild: Dreiviertel der teilnehmenden Firmen berichten von einer schlechten bis sehr schlechten Versorgungslage. Dies betrifft insbesondere die Rohstoffe PP, HDPE, LDPE und PA. Innerhalb von 24 Stunden haben 75 Firmen an der Umfrage ihres Branchenverbandes teilgenommen. «Die Kunststoffverpa-

Bild: IK

Die Kunststoffverpackungshersteller sind alarmiert.

ckungshersteller sind alarmiert und in grosser Sorge», fasst IKHauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann die aktuelle Situation zusammen. «Die Umfrageergebnisse zeigen eine deutliche Verschlechterung der Rohstoffversorgung gegenüber dem Jahresbeginn. Und im Moment deutet nichts auf ein Ende dieser Versorgungsengpässe hin. Zusätzlich belasten dramatische Preissprünge die Branche.» Über 80 Prozent der Kunststoffverpackungshersteller geben mittlerweile an, dass ihre Produktion und damit ihre Lieferfähigkeit bereits eingeschränkt sind. Für die nächsten Wochen erwarten ebenfalls vier Fünftel eine Fortsetzung oder sogar Verschärfung dieser Entwicklung. Die steigende Zahl von, zumeist sehr kurzfristig erklärten Force-Majeure-Meldungen durch die Rohstofflieferanten in Deutschland und Europa verschärfen die Situation zusätzlich. Acht von zehn Verpackungsherstellern in Deutschland sind momentan von einem oder mehreren ForceMajeure-Fällen betroffen. «Wenn die Produktion von Verpackungen mangels Rohstoffen still steht, gefährdet das auch die systemrelevante Versorgung der Bevölkerung mit sicher verpackten Lebensmitteln und medizinischen Produkten», betont Dr. Engelmann. «Wir appellieren daher eindringlich an unsere Partner in der Kunststofferzeugenden Industrie, die Verpackungshersteller in Deutschland in dieser Krise nicht hängen zu lassen und alle möglichen Hebel in Bewegung zu setzen, um die Situation so schnell wie möglich zu entschärfen.» www.kunststoffverpackungen.de

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Jetzt wirds bunt

Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg hat mit Beginn des Jahres 2021 seinen PowderBed-Fusion-Bereich um das «Multi-Jet-Fusion»-Verfahren (MJF) ergänzt. Der Druckerhersteller HP Inc. bietet der additiven Fertigung mit seinem Modell «Jet Fusion 580» eine Technologie, mit welcher Bauteile aus weissem PolyamidPulver bereits während der Fertigung mit CMYK-Farbkartuschen schichtweise eingefärbt werden können. Gegenüber dem LasersinterVerfahren (LS) bedingt die Herstellung farbiger Modelle hier somit keine zusätzlichen Prozessschritte mehr. Durch die enge Zusammenarbeit des SKZ mit der HP Deutschland GmbH und der Solidpro GmbH haben sich drei Firmen gefunden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Forschung im 3DDruck entscheidend voranzu-

Bilder: SKZ

Das SKZ erweitert sein 3D-Druck-Portfolio um die MJF-Technologie.

treiben. Während das am SKZ vorhandene LS-System durch seine Offenheit besticht und daher insbesondere aus der Forschung an neuartigen 3DDruck-Materialen nicht wegzudenken ist, verfügt die MJFMaschine über eine deutlich höhere Baugeschwindigkeit, eine feinere Schichtauflösung, eine verbesserte Oberflächenqualität sowie ein durch den Fusing Agent bedingtes homogeneres Verschmelzen der Pulverpartikel, wodurch die für die additive Fertigung typischen Anisotropien in den Bauteilen minimiert werden. Das Hauptanwendungsgebiet des MJF-Verfahrens besteht analog zum LS hauptsächlich in der Fertigung von Einzelstücken bis hin zur Kleinserie. Durch die fehlende Notwendigkeit von Stützstrukturen ist auch hier die Herstellung komplexer Geometrien mit umfangreicher Funktionsintegrationen möglich. Das Einbringen von Farben in 3D-gedruckte Modelle ermöglicht neben dem optischen Aspekt auch bedeutende praktische Anwendungen. So können in der Medizin dreidimensionale, physische Modelle aus Patientendaten wie zum Beispiel MRT-Bildern generiert und gedruckt werden, welche anschliessend patientenspezifisch in der Vorbereitung und Bewertung von Therapiemöglichkeiten ihren Einsatz finden. Ein Tumormodell mit farbig markierten Rändern könnte beispielsweise die Planung einer Resektion erleichtern und in der Durchführung die Operationszeit und das Risiko für den Patienten deutlich minimieren.

www.skz.de

Neues online-Studio am SKZ

Peter Selzam ist vom Digitalunterricht per Videocall überzeugt.

Dass Meisterkurse auch ohne Präsenzunterricht funktionieren, hat das Kunststoff-Zentrum SKZ eindrucksvoll bewiesen: So ist etwa der Industriemeisterkurs «Kunststoff und Kautschuk» auch online ein echter Erfolg. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie stellte das SKZ komplett auf digitalen Unterricht um. Dafür wurde eigens ein neues Onlinestudio eingerichtet. Nach anfänglicher Skepsis hat inzwischen auch Peter Selzam, Dozent für den Industriemeisterkurs, Gefallen an der neuen Unterrichtsform gefunden.

SKZ Kaffee-Pause

«Die SKZ-Kaffeepause war eines der besten Events der letzten Zeit.» In diese Richtung äusserten sich viele begeisterte Teilnehmer nach dem SKZOnlineevent am 11. Februar 2021. Mit über 350 Teilnehmern konnte die SKZ KaffeePause ihre Teilnehmerzahlen nach dem erfolgreichen Auftakt am 20. November 2020 mehr als verdoppeln. «Wir sind von dem Zuspruch aus der Branche und dem positiven Feedback überwältigt», freut sich Bettina Dempewolf, Leiterin des Bereichs Netzwerk und Event am SKZ, über den Erfolg. Bei der zweiten kostenlosen virtuellen Veranstaltung für die gesamte Kunststoffbranche ging es um das Thema «Digitalisierung in der Kunststoffverarbeitung – Wo stehen wir und wo geht der Weg hin»? Den Impulsvortrag hielt dieses Mal Sebastian Dombos von Engel Deutschland. 3D-Druck ist der Schwerpunkt der nächsten SKZ Kaffee-Pause am 15. April 2021.

Kontakt FSKZ e. V. Frankfurter Strasse 15–17 D-97082 Würzburg +49 931 4104-0 www.skz.de

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