KunststoffXtra 10/2019

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Oktober 2019

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

Temperature Control Technology

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Halle 10, Stand G57


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EDITORIAL

Die K 2019 – eine Quelle des Optimismus 2018 war für viele Unternehmen nochmals ein Rekordjahr, obwohl sich in der 2. Jahreshälfte schon Spuren einer sich abschwächenden Konjunktur

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KUNSTSTOFF XTRA

Die Schweizer Fachmesse für die Kunststoffindustrie

bemerkbar machten. So ganz unglücklich schienen die Unternehmer damals (noch) nicht zu sein. Zu aufgeheizt waren in den letzten Jahren die Märkte. Eine Folge davon war, dass grosse Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten getätigt und zum Teil auch Personal eingestellt wurde. Hinter vorgehaltener Hand hörte man auch, dass ein Rückgang ganz gesund wäre: Die Lieferzeiten kämen wieder auf ein «normales» Niveau zurück und Aufträge könnten sorgfältiger und wirklich den Qualitätsnormen entsprechend ausgeführt werden. Jetzt, wo die jüngsten Einschätzungen von Wirtschafts- und Industrieverbänden den – könnte man meinen – nicht unwillkommenen Rückgang des Auftragseingangs und der Umsätze melden und die Prognosen von Konjunkturstellen ein eingetrübtes Bild zeichnen, ist aber von Erleichterung keine Spur zu sehen. Bereits ist wieder die Rede von

21. bis 23. Januar 2020 Messe Luzern

«besorgniserregenden Aussichten», möglicher Kurzarbeit oder sogar Personal-

Es ist schon so: Unsere Wirtschaft ist auf Wachstum getrimmt. Auch wenn die Vergangenheit uns lehrt, dass auf eine Wachstumsphase immer eine Abkühlung folgt, tun wir uns schwer damit. Auch wenn die negativen Folgen des ungebremsten Wachstums auf der Hand liegen – zu lange Lieferfristen, Fachkräftemangel, Qualitätsminderung wegen Auslieferung auf Teufel komm raus – kehren sich die Vorzeichen, stellt sich sofort eine «Untergangsstimmung» ein. Da kommt doch die K 2019 gerade zum richtigen Zeitpunkt. Sie ist zum einen ein Gradmesser für die Befindlichkeit der Industrie, aber ebenso ein wichtiger Impulsgeber. Die Leitthemen der Messe – Digitalisierung/Kunst­ stoffindustrie 4.0, Kunststoffe für eine nachhaltige Entwicklung, Systeminte­ gration – sind allgegenwärtig auf der Messe und werden Quelle der Inspiration, Lösungsfindung und des Nachdenkens sein. Freuen wir uns also auf eine spannende K 2019, die dank ihres innovativen Charakters immer auch für Optimismus sorgt.

Masterbatch für Biopolymere Medizinaltechnik

abbau.

ller Jetzt Ausste werden! swissplastics-expo.ch

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com 10/2019

Patronat

Veranstalterin


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INHALTSVERZEICHNIS

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MERKUR SPIEL-ARENA

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FOKUS

MESSEN/PRÜFEN/QS

EINGANG NORD/ ENTRANCE NORTH

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EINGANG SÜD/ ENTRANCE SOUTH

Neue Technologien als Innovationstreiber

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Maschinen und Ausrüstung für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Halbzeuge, technische Teile, verstärkte Kunststofferzeugnisse

Machinery and equipment for the plastics and rubber industry

Semi-finished products, technical parts and reinforced plastics

Machines et équipements pour l’industrie du plastique et du caoutchouc

Produits semi-finis, pièces techniques et produits en plastique renforcé

Macchinari e impianti per l’industria delle materie plastiche e della gomma

Semilavorati, parti tecniche, prodotti in plastica rinforzata

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EINGANG OST/ ENTRANCE EAST

Dynamisch-mechanische Analyse am Glasübergang

Rohstoffe und Hilfsstoffe Raw materials, auxiliaries Matières premières et auxiliaires Materie prime e ausiliarie

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Wenn sich vom 16. bis 23. Oktober 2019 in Düsseldorf die Messetore öffnen, werden über 3000 Aussteller aus mehr als 60 Ländern für die rund 200 000 erwarteten Besucher bereit sein. Nirgendwo sonst kann eine so breite Palette an Entwicklungen, Lösungen und Trends im direkten internationalen Vergleich erlebt und mit Experten diskutiert werden.

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Das gleichzeitige Einwirken von thermischer und mechanischer Belastung auf ein mechanisches Bauteil respektive System erschwert dessen Entwicklungsprozess massgeblich. Hauptgrund ist die komplexe Wechselwirkung beider Einflussfaktoren. Im Beitrag des IWK wird das thermomechanische Verhalten von PA12 am Glasübergang aufgezeigt.

K 2019 EXPONATE 46

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VERARBEITUNG Eine Automationslösung, die es in sich hat

Die Flex Precision Plastics Solutions AG hat sich u.a. einen Namen für hochpräzise Teile für die Medizintechnikbranche geschaffen. Ein starkes zweites Standbein ist aber auch der Bereich Industry. Seit Anfang 2019 sind zwei neue Automatisierungszellen von Sepro in Betrieb.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 9. Jahrgang (2019) Druckauflage 5500 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2018 5104 Exemplare total verbreitete Auflage 1329 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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ADDITIVE FERTIGUNG Die 3D-Druck-Community trifft sich in Frankfurt

Nachdem die Formnext in den vergangenen Jahren zur weltweit führenden Messe für additive Fertigung und moderne industrielle Produktion aufgestiegen ist, setzt sie diese Entwicklung auch 2019 in Rekordtempo weiter fort: Insgesamt haben sich 720 Aussteller angemeldet (Stand 17. September 2019). Das ist ein erneuter deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Bruttofläche beträgt 50 000 m², was einem Zuwachs von 35 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10, Postfach CH-6302 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 Telefax +41 56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Procom SA Via Industria Casella postale 104 CH-6934 Bioggio Telefon +41 91 605 19 82 www.procom-sa.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2019 by SIGWERB GmbH, CH-6302 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

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WERKZEUG-/ FORMENBAU

Exportverbot lässt Mülldeponien wachsen

Kaltkanalsysteme für eine rationelle Produktion Der anorganische Zweikomponenten-Elastomerwerkstoff LSR (Liquid Silicone Rubber) findet immer häufiger Einsatz in der Pharma- und Medizintechnik, aber auch in Automobilen sowie Haushalts- oder Elektrogeräten. Günther Heisskanaltechnik bietet ein neues Portfolio an innovativer Technik rund um die LSR-Verarbeitung.

Seit Einführung von Plastikimportverboten in Südostasien ging der globale Export in den vergangenen 12 Monaten stark zurück. Länder wie China, Thailand, Malaysia und Indien haben den Import von Plastik und sonstigem Abfall verboten. Damit haben sie Exportnationen in eine schwierige Lage gebracht.

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VERBAND

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NEWS

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INNOVATION

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VERANSTALTUNGEN

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CIRCULAR ECONOMY

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MESSEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle

Thermo-5, Baugrösse 4: Effiziente Kraftpakete!

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ZUM TITELBILD

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Kunststoffe leisten wesentliche Beiträge zur Ressourceneffizienz. Unbestritten ist aber auch, dass Kunststoffmüll mittlerweile ein weltweites Problem ist, das zu lösen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Dazu hat sich auch motan als Hersteller von Material-Handlingsystemen Gedanken gemacht.

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

HB-Therm AG präsentiert neue, leistungsfähige Temperiergeräte zur K 2019 Temperature Control Technology

Drehzahlgeregelte Radialradpumpe, Temperaturen von 100, 140 und 160 °C, Heizleistungen bis 32 kW und Kühlleistungen bis 110 kW – das sind die beeindruckenden Leistungsdaten der neuen Baugrösse 4 der Thermo-5 Temperiergeräte von HB-Therm, die das Schweizer Unternehmen erstmals weltweit dem Fachpublikum zur K 2019 in Düsseldorf

vorstellt. Die «Kraftpakete» müssten eigentlich entsprechend hoch aufbauen. Aber gerade das Gegenteil haben sich die HB-Therm Ingenieure zum Ziel gesetzt und auch erreicht: Trotz ihrer hohen Leistungsfähigkeit konnte eine Gerätehöhe von nur 650 mm erreicht werden. Besuchen Sie uns an der K 2019 Halle 10, Stand G57

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WIRTSCHAFT

HB-THERM AG CH-9006 St. Gallen info@hb-therm.ch www.hb-therm.ch

Halle 10, Stand G57

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Fokus

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MERKUR SPIEL-ARENA

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EINGANG OST/ ENTRANCE EAST

Maschinen und Ausrüstung für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Halbzeuge, technische Teile, verstärkte Kunststofferzeugnisse

Machinery and equipment for the plastics and rubber industry

Semi-finished products, technical parts and reinforced plastics

Machines et équipements pour l’industrie du plastique et du caoutchouc

Produits semi-finis, pièces techniques et produits en plastique renforcé

Macchinari e impianti per l’industria delle materie plastiche e della gomma

Semilavorati, parti tecniche, prodotti in plastica rinforzata

Bild: Messe Düsseldor f

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Rohstoffe und Hilfsstoffe Raw materials, auxiliaries Matières premières et auxiliaires Materie prime e ausiliarie

Übersicht Messegelände Düsseldorf kmd1902_00514.indd 1

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K 2019 die Weltleitmesse

Neue Technologien als Innovationstreiber Wenn sich vom 16. bis 23. Oktober 2019 in Düsseldorf die Messetore öffnen, werden über 3000 Aussteller aus mehr als 60 Ländern für die rund 200 000 erwarteten Besucher bereit sein. Die Messe ist ein Treffpunkt für Innovationen und Zukunftsperspektiven, eine Informations- und Networking-Plattform. Nirgendwo sonst kann eine so breite Palette an Entwicklungen, Lösungen und Trends im direkten, internationalen Vergleich erlebt und mit Experten diskutiert werden. Nirgendwo ist die Fülle an Weltpremieren so hoch wie auf der K in Düsseldorf.

Die K ist das Leistungsbarometer der gesamten Branche und ihr globaler Marktplatz für Innovationen. Hier kommen die Experten aus der gesamten Kunststoffund Kautschukwelt zusammen, um die Leistungsfähigkeit ihrer Branche zu demonstrieren und den Profis aus dem Fahrzeugbau, der Verpackung, Elektrotechnik, Elektronik und Kommunikation, dem Bauwesen, der Medizintechnik sowie der Luftund Raumfahrt aktuelle und visionäre Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff und Kautschuk aufzuzeigen. Doch die K 2019 unterstreicht ihre Sonderstellung nicht nur durch den grossen Zuspruch seitens der globalen Industrie, 4

sondern thematisiert auch die aktuellen Kernfragen unserer Zeit und speziell ihrer Branche.

Polymere Leistungsträger Emissionsarme und energieschonende effiziente Verfahren und Technologien sind gefragter denn je, ebenso intelligente, hochleistungsfähige Materialien, die sich mustergültig den jeweiligen Anwendungen anpassen lassen, ohne selbst übermässig zu belasten. Polymerwerkstoffe leisten in diesem Kontext einen wertvollen, richtungsweisenden Beitrag. Schon heute überzeugen sie in nahezu allen Anwen-

dungsbereichen – als frisch haltende Verpackung leicht verderblicher Lebensmittel ebenso wie bei der Gewinnung umweltfreundlichen Ökostroms oder zwecks Reduktion von Schadstoffemissionen im Stras­ s enverkehr. Kunststoffe und Kautschuk machen viele moderne Anwendungen überhaupt erst möglich.

Herausforderungen meistern Polymermaterialien stellen uns ihrerseits vor grosse Herausforderungen, etwa was ihren Verbleib und den Umgang mit ihnen nach Gebrauch betrifft. Kunststoff und Kautschuk sind Stoffe von Wert, die auf 10/2019


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nachhaltige Weise zu produzieren sind und sich idealerweise vollständig zur Herstellung hochwertiger Produkte wiedereinsetzen lassen sollten. Hierfür bedarf es allerdings eines Werkstoffdesigns, das per se eine hohe Recyclingquote sowie eine maximale Ausbeute an hochwertigen Rezyklaten gewährleistet. In allen Punkten wartet die Kunststoff- und Kautschukindustrie auf der K 2019 mit interessanten Lösungen auf. Recyclingkunststoffe werden immer mehr zu einer Alternative und sind wichtiger Rohstoff für neue Kunststoffprodukte. Was möglich ist und woran die Branche im Zusammenwirken mit den unterschiedlichsten Institutionen arbeitet, zeigt die K 2019.

Fokus

Einwandfreie und konstante Dosierungen

Die Leitthemen der K 2019 Wissenschaftler und Experten des Innovationskreises der K 2019 haben bestimmte Themen identifiziert, die in den kommenden Jahren die Marktentwicklung der globalen Polymerbranche prägen werden und daraufhin vier Leitthemen für die K 2019 definiert. Diese lauten wie folgt:

Besuchen Sie uns Halle 9 Stand C64

1. Plastics for Sustainable Development & Circular Economy: Hierunter fallen z. B. die Themenkomplexe Watermanagement, Erneuerbare Energien und Alternative Rohstoffe. 2. Digitalisierung / Kunststoffindustrie 4.0: Hierzu gehört der Aspekt Plattformökonomie ebenso wie eine vernetzte Wertschöpfungskette. 3. Systemintegration: Funktionalität durch Material, Prozess und Design: Unter dieser Headline sind die Einzelbereiche Neue Materialien und Additive Fertigung, Leichtbau, Mobility (E-Mobilität) und Biokunststoffe zusammengefasst. 4. Nachwuchs für die Branche: Besondere Beachtung wird auf der K 2019 zudem der Frage nach dem Nachwuchs für die Branche geschenkt, in der Wissenschaft ebenso wie im Ausbildungsbereich. Die Leitthemen werden von den teilnehmenden Hochschulen, Instituten, Verbänden und Förderorganisationen aufbereitet und in Diskussionsrunden, Vorträgen sowie anhand ausgewählter Exponate dargestellt und erörtert. Gezielte Nachwuchsförderung ist für die Kunststoffindustrie unerlässlich. Dass gerade die Kunststoffbranche zahlreiche, hochqualifizierte, zukunftsträchtige und zudem spannende Berufe bietet, ist vielen Jugendlichen oftmals gar nicht bewusst. Diese Berufe dem Nachwuchs näher zu bringen, das ist das Ziel der Kunststoff-Ausbildungs-Initiative KAI. Mit Aktivitäten, die von Ausstellungen über moderierte Diskussionsrunden bis hin zu Experimenten reicht, soll der Nachwuchs an die Branche herangeführt werden.

Special «Plastics shape the Future» Die Sonderschau zur K 2019, die erneut den Titel «Plastics shape the Future» trägt, zeigt auf, wie Kunststoffe die Zukunft nachhaltig gestalten können, welche Entwicklungen heute bereits Gestalt 10/2019

SPECTROPLUS SPECTROPLUS – ein Dosiersystem für sämtliche Extrusions- und Compoundieraufgaben Egal ob Granulat, Mahlgut, Pulver, Flüssigkeiten oder Flakes – motan-colortronic stellt auf der diesjährigen K-Messe ein neues Dosier- und Mischgerät vor, das sich an die unterschiedlichsten Dosieranforderungen anpassen lässt. Speziell entwickelt für den Extrusionund Compoundingbereich gewährleistet das SPECTROPLUS einwandfreie und konstante Dosierungen für kontinuierliche Prozesse.

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Fokus

annehmen und welche Visionen die Chance haben, morgen umgesetzt zu werden. An sieben Thementagen werden sich fachliche Diskussionen, kurzweilige Vorführungen und spannende Experimente abwechseln. Ökonomische und ökologische Aspekte werden gleichermassen thematisiert. «Plastics Shape the Future» versteht sich auch als Podium für Lösungsansätze und Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Strömungen und Diskussionen. Brennende Themen wie Verpackungsmüll, Marine Litter und Klimawandel auf der einen Seite sowie Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft auf der anderen Seite werden detailliert erörtert. Dabei will «Plastics shape the Future» nicht nur eine internationale Informations- und Networking-Plattform bieten, sondern mit Impulsreferaten und Speed Talks auch ver-

K 2019 auf einen Blick Internationale Messe für Kunststoff und Kautschuk Ort: Messegelände Düsseldorf, Hallen 1 – 17 Netto-Ausstellungsfläche: 173 025 m2 Dauer: 16.–23. Oktober 2019 Öffnungszeiten: Täglich von 10.00 bis 18.30 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte: € 49.00 online / € 75.00 vor Ort; 3-Tageskarte: € 108.00 online / € 155.00 vor Ort K 2016: Aussteller: 3293 aus 61 Ländern (1040 aus Deutschland, 2253 aus dem Ausland); Besucher: 232 053 Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH

stärkt Politik und gesellschaftlich relevante Gruppen einbinden.

Special «Science Campus» Der Science Campus der K 2019 steht für den Dialog zwischen Forschung und Wirtschaft. Hier haben Aussteller und Besucher die Möglichkeit, sich einen konzen­ trierten Überblick über wissenschaftliche Aktivitäten und Ergebnisse im Kunststoffund Kautschuksektor zu verschaffen und Erfahrungen zwischen Hochschulen und Unternehmen auszutauschen.

Bioplastics Business Breakfasts Wer sich über Potenziale und Chancen von Biokunststoffen informieren möchte, hat dazu auf der K 2019 an den Ständen vieler Aussteller reichlich Gelegenheit. Darüber hinaus bietet das bioplastics Magazine in Zusammenarbeit mit der Messe Düsseldorf vier Veranstaltungen, um sich in Vorträgen und bei Diskussionen mit Experten über die Eigenheiten und Vorteile von Biokunststoffen zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Bei den Bioplastics Business Breakfasts steht die zukünftige Rolle und das Marktpotenzial von Biokunststoffen – sowohl bio-basierten als auch biologisch abbaubaren Kunststoffen – im Vordergrund. Zukunftschancen werden dabei ebenso fokussiert, wie mögliche Bedenken beim Einsatz von Biokunststoffen.

Rubberstreet und «Rubber & TPE Pocket Guide» Einer der Gummi-Hotspots auf der K 2019 wird erneut die Rubberstreet sein. Seit der K 1983 gibt es dieses Fenster in die Welt des Kautschuks und der Elastomere, um die Sichtbarkeit der Gummiindustrie zu erhöhen und ihre innovative Leistungsfähigkeit hervorzuheben. Die Gummistrasse

befindet sich in Halle 6. Zusätzlich bietet die Messe Düsseldorf den «Rubber & TPE Pocket Guide» an. Dieser Leitfaden hilft bei der Identifizierung relevanter Partner auf der Messe, die sich mit Gummi und Elastomeren, einschliesslich TPE, befassen. Sie umfasst die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff- und Maschinenlieferanten bis zum Verarbeiter.

K 2019: Hier beginnt die Zukunft der Branche Die K 2019 wird in der gesamten Fachwelt mit Spannung erwartet. Welche technologischen Entwicklungen wird sie präsentieren? Sicher ist, die Unternehmen der Kunststoff- und Kautschukindustrie werden mit einer Fülle von Innovationen deutlich machen, dass die Branche bestens für die Zukunft gerüstet ist. Wegweisende Produkte und Lösungen und die hohe Anzahl von Forschungsinstituten machen sie zum Dreh- und Angelpunkt für visionäre Impulse und Entwicklungen. Industrie und Forschung erschliessen gemeinsam allen Branchenexperten die zukünftigen Perspektiven und Szenarien der Kunststoffund Kautschukindustrie. Gerade jetzt, angesichts der aktuellen Debatte in den Medien und der Tatsache, dass auf globaler Ebene die mögliche Einsparung von Ressourcen, die effiziente Verarbeitung von Kunststoffen, ihre breite Sammlung, Sortierung und Verwertung vor grossen Herausforderungen stehen, leistet die K 2019 einen wertvollen Beitrag als Informations-, Kommunikations- und Zukunftsplattform. Kontakt Messe Düsseldorf Vertretung CH: mas-concept AG Neugasse 29 CH-6300 Zug +41 41 711 18 00 info@mas-concept.ch www.k-online.de

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Kunststoffindustrie – eine hoch innovative Branche

Innovationsdichte ist unerreicht

Marianne Flury Die K 2019 ist vollständig ausgebucht. «Nicht nur die Hallen sind mit 175 000 m² kom­ plett belegt, durch die maximale Nutzung von Flächen im Freigelände erreicht die K in diesem Jahr erstmals sogar 178 000 m² Ausstellungsfläche», sagt Werner Matthias Dornscheidt. Dabei ist sich der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf wohl bewusst, dass die Anzahl Qua­ dratmeter nicht alles ist: «Bei der K 2019 stimmt nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität. Sowohl in Sachen Interna­ tionalität ist die K mit über 60 vertretenen Ländern auf Ausstellerseite unschlagbar, als auch in Sachen Angebotsvielfalt. Von den grossen Globalplayern bis zu kleinen Ni­ schenanbietern für Spezialprodukte ist die ganze Palette der globalen Kunststoff- und Kautschukindustrie in Düsseldorf vertreten.» Herr Dornscheidt, ist eine Weltmesse wie die K ein Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung? Werner Dornscheidt: Messen sind immer Marktplätze, die die Situation der jeweiligen Branche widerspiegeln. Im Prinzip können wir durchaus sagen, dass wir ein Indikator für die künftige wirtschaftliche Entwicklung sind. Meistens ist die Tendenz mit einer leichten Verzögerung erkennbar, da die Anmeldun­ gen für eine Messeteilnahme ja lange vor Messestart hereinkommen. Der Mix einer­ seits aus den Feedbacks unserer Umfragen bei den Unternehmen nach dem Geschäfts­ verlauf und andererseits den Ausstelleran­ meldungen ergibt meistens einen ziemlich realistischen Wert, wohin die Reise geht. Kann eine Messe Impulse geben, auch wenn sich Zeichen des Rückgangs bemerkbar machen? 10/2019

Bilder: Marianne Flur y

Nirgendwo sonst gibt es so viele Neuheiten und Innovationen zu sehen und zu erleben wie auf der K. Dies ist auch dem 3-Jahres-Turnus der Messe geschuldet, der in etwa dem Neuheitenturnus entspricht. Was kann eine Weltleitmesse wie die K bewirken, wenn die konjunkturellen Aussichten vor der K 2019 nicht mehr gar so intakt sind, wie sie es noch vor der K 2016 waren? Wir fragen nach.

Werner Dornscheidt: Messen sind Marktplätze, die die Wirtschaft widerspiegeln.

Dornscheidt: Bei der K ist keinerlei Rück­ gang erkennbar, sie ist schon seit Mai 2018 ausgebucht. Aber ja, natürlich sind Messen wertvolle Impulsgeber. Das sieht man auch an den Resultaten unserer Aussteller. Mes­ sen sind Gradmesser für die Industrie. Sind die Firmen erfolgreich auf der Messe, so wissen sie, dass sie beispielsweise das nächste Jahr oder die nächsten eineinhalb Jahre ihre Auftragsbücher voll haben. Mehr darf es auch nicht sein, sonst leidet die Wettbewerbsfähigkeit darunter, weil die Lie­ ferzeiten zu lang werden. Wie schätzen Sie persönlich die Aussichten für «nach der Messe» ein? Dornscheidt: Positiv. Denn die Kunststoffund Kautschukindustrie bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau. Natürlich sehen wir auch, dass in einigen Bereichen nach zehn Jahren steten Wachstums und Um­ satzrekorden, nun ein Wendepunkt erreicht zu sein scheint. Aber bislang sehen wir kei­ nerlei Auswirkungen auf die K. Und ich bin mir sicher, die K 2019 wird, wie alle drei

Jahre, der eben erwähnte wichtige Impuls­ geber für die gesamte Branche sein. Zudem beschäftigt sich die Industrie inten­ siv mit aktuell brennenden Themen, wie Ressourcenschonung, Recycling, Circular Economy oder nachhaltige Entwicklung. Und genau dies wird auch die K 2019 wi­ derspiegeln, sowohl an den Ausstellerstän­ den als auch in zahlreichen Specials, wie z.B. der Sonderschau «Plastics shape the future», organisiert von Plastics Europe, oder dem «VDMA Forum Circular Econo­ my». Dies wird die Branche wichtige Schrit­ te voranbringen und damit auch in Zukunft zur Sicherung der Geschäfte beitragen. Was macht die K zur K? Sie erhält ja auf der ganzen Linie quasi nur Bestnoten. Dornscheidt: Die K demonstriert – gera­ de auch wegen ihres 3-Jahres-Turnus – was es an Weiterentwicklungen und Inno­ vationen gibt und zeigt damit auch Trends auf. Nirgendwo ist die Dichte an Weltpre­ mieren so gross wie auf der K in Düssel­ dorf. Gerade auch in den Bereichen Digi­ talisierung der Wertschöpfungskette, d.h. Industrie 4.0, und der Systemintegration mit den Schwerpunkten Funktionalität durch Material, Prozess und Design dürfen wir einiges erwarten. Ich bin sehr ge­ spannt, was uns die K-Aussteller in diesem Jahr präsentieren werden, denn die Pro­ duktneuheiten sind ihr bestgehütetes Ge­ heimnis bis zum Messestart. Das ist ein Attraktivitätsfaktor für uns, der enorm ist und uns auch gewaltigen Auftrieb gibt.

Mit ChemCycling den Kreislauf schliessen Das Thema Kreislaufwirtschaft vor dem Hintergrund der Debatten um Marine Lit­ ter nimmt auf der K 2019 einen grossen 7


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Fokus

Stellenwert ein. Wie begegnet ein Roh­ stoffhersteller diesen Herausforderungen? Dr. Rainer Büschl, Ausstellerbeirat der K und Director of Innovation & Knowledge Management Performance Materials bei BASF, stellt sich unseren Fragen. Herr Büschl, Kunststoffe waren selten so unter Druck wie heute. Was hat sich für Sie in den 3 Jahren seit der letzten K geändert? Dr. Rainer Büschl: Sie sprechen das The­ ma «wie gehen wir mit Kunststoff nach sei­ nem Gebrauch um» an. Die Diskussion wird weltweit geführt, auch sehr emotional. Wir müssen uns in der gesamten Branche, als Rohstoffhersteller, als Verarbeiter, als Ma­ schinenbauer, damit intensiv auseinander­ setzen. Das machen wir auf der K, indem wir auf der Sonderschau ‘Plastics shape the future’ Lösungsmöglichkeiten für die Ver­ wertung von Kunststoffen aufzeigen. Ent­ weder, um den Kunststoff – der auch nach seinem Gebrauch ein Wertstoff ist – wieder in den Rohstoffkreislauf (Circular Economy, CE) zurückzuführen oder ihn zur Energieer­ zeugung zu nutzen (thermische Verwer­ tung). Zum Thema CE wird auch der VDMA mit einem eigenen Stand auf der K präsent sein. Wie wirkt sich die Debatte Marine Litter und CE auf die F&E-Abteilung von BASF aus? Büschl: Wir müssen das Thema ganzheit­ lich, mit unseren Kunden zusammen, an­ schauen. D.h. wir arbeiten gemeinsam an Konzepten, um entweder Anwendungen verwertungsfreundlicher zu machen oder ganz neue Wege zu gehen, indem wir Kunststoffe nach Gebrauch wieder in den Rohstoffkreislauf zurückführen. Wir nen­ nen das ChemCycling. Bei diesem Prozess spalten wir den Kunststoff z.B. durch ther­ mische Verfahren in seine Grundbausteine auf, die bei uns ganz am Anfang der Wert­ schöpfungskette – z.B. in den Steam Cra­ cker – wieder eingesetzt werden können. Damit lässt sich der Kreislauf vollständig schliessen. Ist das wirtschaftlich? Büschl: Daran arbeiten wir. Es hängt von verschiedenen Parametern ab, beispiels­ weise wie effektiv die Sammlung und Auf­ bereitung und wie die Kostenstruktur bei 8

Dr. Rainer Büschl: Ein Fahrzeug, das einfach zu rezyklieren wäre, müsste fast komplett aus Metall bestehen.

der chemischen Aufbereitung ist. Wir ge­ hen davon aus, dass wir den Prozess wirt­ schaftlich durchführen können. Und wie wirkt sich das Ganze auf das BASF-Portfolio aus? Gibt es da nun angepasste Produkte? Büschl: Wir entwickeln natürlich Produkte mit dem Fokus auf die Bedürfnisse unse­ rer Kunden. Entsprechend wird sich auch unser Produktportfolio kontinuierlich wei­ terentwickeln. Dies kann natürlich auch ChemCycling-Produkte umfassen, wie wir auf der K 2019 beispielhaft zeigen wer­ den. Grundsätzlich stellt sich bei jeder Anwen­ dungsentwicklung die Frage, stelle ich hocheffiziente, auch energieeffiziente Lö­ sungen zur Verfügung oder designe ich eine Anwendung darauf hin, dass sie gut rezyklierbar ist. Das sind zwei Perspekti­ ven. Entscheidend ist, was am Ende der Gesamtbetrachtung für die Umwelt scho­ nender ist. Wo benötige ich weniger Ener­ gie? Wo gibt es weniger Emissionen? Es kann durchaus sein, dass die beste Lösung nicht die Rezyklierbarkeit, sondern eine hocheffiziente Leichtbauweise ist – eine leichte Folie oder Leichtbau im Automobil­ bereich. Ein Fahrzeug, das einfach zu rezy­ klieren wäre, müsste fast komplett aus Metall bestehen. Das würde aber einen enorm grossen Energieverbrauch während der Lebensdauer bedeuten. Hier tragen Kunststoffe dazu bei, das Fahrzeug leichter zu machen und damit die Auswirkung auf die Umwelt zu reduzieren.

Was erwarten Sie von der K 2019? Büschl: Neben der Diskussion, wie man mit Materialien nach ihrem Gebrauch um­ geht, ist der Fokus ganz eindeutig und nach wie vor das Thema Innovation. Von Beginn an war die K-Messe stark darauf ausgerichtet: was gibt es Neues bei Mate­ rialien, bei Verfahren, bei Anwendungen und im Maschinenbau? Die Messe hat ja einen wissenschaftlichen Rat von führen­ den Instituten, der die wesentlichen Leit­ themen formuliert hat. Wir werden auch auf dieser K erneut sehen, wie hochinno­ vativ die Branche in den Bereichen Nach­ haltigkeit, Systemintegration und dem gros­ s en Thema Digitalisierung ist. Ich weiss von zahlreichen Teilnehmern, dass sie ihre Innovationen auf die K hin ausrich­ ten und auf der K – oder im Vorfeld zur K – präsentieren. Wir können also wieder einen spannenden und informativen Ein­ blick darauf erwarten, wie Kunststoffe un­ sere Zukunft gestalten.

Die K ist immer ein Höhenflug Mit insgesamt 83 Schweizerfirmen stellt unser Land einen beachtlichen Teil der KAussteller. Weitere 120 Unternehmen sind durch ihre Mutterhäuser aus Deutschland oder anderen Ländern auf der K 2019 ver­ treten. Wie die Düsseldorfer Weltleitmesse auf Schweizerfirmen ausstrahlt, erzählt Pascal Streiff, Beiratsmitglied der K in der Funktion als Euromap-Mitglied und Res­ sortleiter Kunststoffmaschinen im Swiss­ mem Verband. Was läuft an der Front der Maschinen-/ Anlagenbauer und Werkzeug-/Formenbauer in der Schweiz ab? Pascal Streiff: Viele haben noch einen guten Umsatz, resultierend aus dem Auf­ tragseingang vom Vorjahr. 2018 war ein Spitzenjahr, so ein Jahr hatten wir schon länger nicht mehr. Für 2019 sind wir etwas weniger euphorisch; die Forecasts und die aktuelle Situation liegen uns vor. Im Mo­ ment gehen wir von einem Abwärtstrend von einem hohen Niveau aus. Wir wollen keine Krise herbeireden, aber es ist sicher besser, wenn man sich auf ein solches Szenario einstellt und darauf vorbereitet ist. Wichtig wäre, wenn man den Schwei­ zerfranken zum Euro wieder absichert und 10/2019


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Fokus

betreffend Investitionen antizyklisch vor­ geht. Welchen Einfluss hat die K auf den Geschäftsverlauf von Unternehmen? Streiff: Die K ist immer ein Höhenflug. Durch den 3-Jahres-Turnus ist es das «Happening» des Jahres. Nach der K – das kann man sagen – verzeichnen die meis­ ten Firmen nochmals einen Auftrieb. Für die Unternehmen ergeben sich neue inter­ nationale Kontakte, das ist schon eine An­ triebsfeder.

die Formteilqualität Formteilqualität die

… gilt dies auch im technologischen Sinn? Streiff: Ja, selbstverständlich. Auch heute, im digitalen Zeitalter, gehen die grossen Messen wie die K im Gleichschritt mit technologischen Entwicklungen und Inno­ vationen. Es sind Fixpunkte im Kalender, auf die Unternehmen hinarbeiten, wo man sagt, zur K muss das und das Produkt fer­

Energiekosten Energiekosten

Pascal Streiff: Messen wie die K gehen im Gleichschritt mit technologischen Entwicklungen und Innovationen.

tig sein. Man will Neues präsentieren – das ist für jede Firma wichtig. Die Unter­ nehmen wollen auch auf sich aufmerksam machen, nur so generiert man Beachtung.

Wie sind die Mitglieder von Swissmem auf der K vertreten? Streiff: Insgesamt stellen 83 Aussteller aus der Schweiz aus (2016:110), davon sind 16 auf dem Swiss Pavillon von Swissmem. Un­ ser Swiss Pavillon (Halle 12) ist vor allem eine Plattform auch für neue, kleinere Fir­ men, die sich dort präsentieren können und so mehr Beachtung finden, als wenn sie alleine ausstellen würden. Die grossen stellen selber aus, wollen auch in den ent­ sprechenden Hallen sein, wie z.B. die For­ menbauer, die in der neuen Halle 1 unter­ gebracht sind. Für einen eigenen Stand braucht es eine gewisse Grösse an der K, sonst wird man nicht wahrgenommen.

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Maschinen/Peripherie

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Die K ist das Leistungsbarometer

Aktuelle Trends im Rampenlicht

Bild: Engel

Das ist auch bei Engel Austria der Fall. Beim Spritzgiessmaschinenbauers zieht sich das Thema Kreislaufwirtschaft wie ein «grüner» Faden durch den Messeauftritt. Welchen Beitrag Engel leistet, ist an fünf Exponaten an drei Standorten zu sehen. Im Mittelpunkt stehen die Verarbeitung von Rezyklat, die Erhöhung der Prozessstabilität und der Trend zum Design for Recycling. «Die Stabilität der Spritzgiessprozesse ist ein wichtiger Schlüssel, Rezyklate auch für höherwertige Produkte einsetzen zu können», betont Günther Klammer, Bereichsleiter Plastifiziersysteme und Experte für Circular Economy bei Engel Austria. Rezyklate unterliegen naturgemäss stärkeren Chargenschwankungen als Neuware. Um deren Einfluss auf den Prozess deutlich zu reduzieren, kommt bei der Verarbeitung von vollrezykliertem ABS das intelligente Assistenzsystem iQ weight control zum Einsatz. Die Software aus dem inject 4.0 Programm von Engel sorgt selbst bei stark schwankender Rohmaterialqualität

Mit dem iQ process observer schlägt Engel ein völlig neues Kapitel der intelligenten Assistenz auf. Über alle Phasen des Spritzgiessprozesses analysiert die Software kontinuierlich mehrere hundert Prozessparameter.

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für ein konstantes Schmelzevolumen beim Einspritzen und damit für eine konstant hohe Produktqualität. «Die intelligente Assistenz öffnet Rezyklaten die Tür zu einem deutlich breiteren Spektrum an Anwendungen», sagt Klammer. «Industrie 4.0 ist für die Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Enabler.» Im Freigelände zwischen den Hallen 10 und 16 werden ausserdem auf einer Engel victory Spritzgiessmaschine Post-Consumer-Abfälle zu Mini-Müllcontainern verarbeitet. Neben dem iQ weight control, das erstmalig in der Rezyklatverarbeitung zum Einsatz kommt, feiern zwei neue Assistenzsysteme – iQ process observer und iQ melt control – ihre Weltpermiere. Das Besondere am iQ process observer ist, dass er den Gesamtprozess im Blick behält. Das heisst, die Software analysiert über alle vier Phasen des Spritzgiessprozesses – Plasti­ fizieren, Einspritzen, Kühlen und Entformen – kontinuierlich mehrere hundert Prozessparameter. Die Ergebnisse werden – gegliedert in die vier Phasen – sowohl in der CC300 Steuerung der Spritzgiessmaschine als auch im Engel Kundenportal econnect übersichtlich dargestellt. Ziel von iQ melt control ist es, sowohl das zu verarbeitende Material als auch die mechanischen Komponenten der Plastifiziereinheit bestmöglich zu schonen. Um die Prozessstabilität automatisiert sicherzustellen, ermittelt iQ melt control die für die jeweilige Anwendung optimale Dosierzeit. Dass die Schnecke umso ruhiger läuft, je besser die Prozessparameter aufeinander abgestimmt sind, macht die Messedemonstration anschaulich deutlich. Der Benefit für den Verarbeiter ist eine längere Lebensdauer der Schnecke sowie eine konstant hohe Schmelzequalität. K: Engel, Halle 15, Stand C58

Bild: Arburg

Es wurde bereits mehrfach erwähnt: Die Innovationsdichte auf der K ist unerreicht. Viele Firmen zeigen nicht eine Neuheit, sondern mehrere Produkte, die durch ihre Komplexität, Funktionalität oder Rezyklierbarkeit hervorstechen. Entsprechend schwierig ist es, sich auf ein paar Highlights zu konzentrieren. Ein Schwerpunkt, der von verschiedenen Marktplayern gesetzt ist, sind Lösungen auf dem Weg zur Circular Economy.

Mit der erweiterten Funktionalität des Füllassistenten kann ein grösseres Werkzeug- und Materialspektrum abgedeckt werden.

Zwei Sichten auf die eine Welt Auch Arburg beschäftigt sich mit den zwei herausragenden Themen unserer Zeit: der Digitalisierung und dem sinnvollen Einsatz und der Wiederverwertung von Kunststoff. Mit «arburgXworld» und «arburgGREENworld» liefert das Familienunternehmen Antworten und Lösungen für die Praxis an. Eine besonders «smarte» Anwendung zeigt Arburg an einem elektrischen Allrounder 570 A mit 2000 kN Schliesskraft und Gestica-Steuerung. In diese ist der neue Füllassistent integriert, d. h. der Allrounder «kennt» das Spritzteil, das er produzieren soll – eine Uvex-Brille aus PA12. Das offline erstellte Simulationsmodell und die Bauteilgeometrie werden direkt in die Steuerung eingelesen. An der GesticaSteuerung wird in Echtzeit der Füllgrad des Bauteils in Relation zur aktuellen Schneckenposition als 3D-Grafik animiert. Zusammen mit dem Entwicklungspartner Simcon wurde die Funktionalität des Füllassistenten erweitert, um ein grösseres Werkzeug- und Materialspektrum abzudecken. Der Maschinenbediener kann interaktiv am Gestica-Bildschirm die Ergebnisse 10/2019


der offline erstellten Simulation mit dem Füllverhalten des letzten Zyklus vergleichen. Daraus resultieren Vorteile in Sachen Rüstzeit, Sicherheit und Effizienz. Der elektrische Allrounder 570 A ist in eine Turnkey-Anlage integriert. Mit ihm werden anspruchsvolle Brillen in einer Zykluszeit von rund 45 Sekunden gespritzt. Entnahme und Zuführung zur optischen Prüfung, Lasermarkierung und Verpackung übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter. Zudem ist die Fertigungszelle mit dem Scada-System Arburg Turnkey Controle Module (ATCM) ausgestattet, das u. a. eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit der Teile ermöglicht. Zum Thema Circular Economy präsentiert Arburg eine Anwendung, bei der ein PCRMaterial (Post-Consumer-Rezyklat) aus Haushaltabfällen eingesetzt wird, um ein technisches Produkt zu fertigen. Das am Markt verfügbare PCR wird von einem elektrischen Zwei-Komponenten Allroun­ der 630 A im Profoam-Schäumverfahren verarbeitet, das zweite Material ist TPE. Gespritzt wird ein Maschinentürgriff, dessen zwei Hälften im Werkzeug montiert werden. Danach erfolgt das teilweise Umspritzen des Griffs mit der weichen Komponente. Diese Anwendung veranschaulicht, wie sich PCR-Material in den Kreislauf zurückführen lässt, um hochwertige, langlebige Funktionsteile herzustellen. Insgesamt demonstrieren auf dem ArburgStand acht Allrounder und ein Freeformer neue Maschinentechnik sowie innovative Anwendungen und Verfahren. Elf weitere Maschinen sind auf Partnerständen zu sehen. Ausserdem ist ein weiteres «Ass» angekündigt, das erst auf der Messe aufgedeckt wird. K: Arburg, Halle 13, Stand A13

Flexible Modultrocknungs­ anlage Somos RDF Die ProTec Polymer Processing GmbH präsentiert auf der K-Messe zwei Premieren. Eine davon ist die modular aufgebaute Granulat-Trocknungsanlage Somos RDF (Resin Dryer Flexible) für den flexiblen stationären Einsatz ohne zentrale Trockenlufterzeugung. Die Anlage lässt sich entsprechend dem benötigten Durchsatz aus mehreren, unabhängig voneinander arbeitenden Trocknungsmodulen zusammen-

Bild: ProTec Polymer Processing

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NEU Temperaturkontrolle multiFlow modular

Die modular aufgebaute, stationäre Granulat-Trocknungsanlage Somos RDF lässt sich entsprechend dem benötigten Durchsatz aus mehreren, unabhängig voneinander arbeitenden Trocknungsmodulen zusammenstellen. Abgebildet ist eine Anlage aus vier Komponenten.

stellen. Zur Verfügung stehen Komponenten mit Fassungsvermögen zwischen 50 und 400 Litern, die jeweils einzeln über eine eigene Steuerung geregelt werden können. Im Verbund sind sie alternativ über eine gemeinsame Bedieneinheit steuerbar. Sie bieten standardmässig Trocknungstemperaturen von 60 ºC bis 140 ºC, optional sind Hochtemperaturvarianten bis 180 ºC erhältlich. Jedes Modul verfügt über eine integrierte Lufterzeugung, so dass ein Komplettausfall wie bei einer zentral versorgten Trocknungsanlage ausgeschlossen ist. Sowohl Platzbedarf als auch Installationsaufwand sind gering, denn die Module sind kompakt gebaut und im Vergleich zu einer Zentraltrocknung entfällt die umfangreiche Vor- und Rückluftverrohrung. Ausserdem ist die RDFModultrockenanlage energiesparend, denn nur die jeweils benötigte Komponente wird betrieben. Verändern sich die Anforderungen, lassen sich Module bequem hinzufügen oder entfernen. Wie die bewährten mobilen Granulattrockner der Somos RDM-Reihe, verfügen auch die RDF-Module über eine Industrie 4.0-fähige SPS-Steuerung mit Speicher für bis zu 200 Rezepturen. Sie haben einen eigenen Trockenlufterzeuger und bieten zudem verschiedene intelligente Energiesparsysteme: Die Trockenluftmenge wird automatisch an den tatsächlichen Durchsatz angepasst und die Regenerationszy­ klen werden in Abhängigkeit vom tatsächlichen Wassergehalt des Granulats gesteuert. K: ProTec, Halle 9, Stand D60

160 °C

Networked Factory 4.0 Halle 10 - A15

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Regloplas, auf dem Weg zur smart factory

Bild: Regloplas

Im Zentrum der Präsentation von Regloplas steht die Vernetzung der Temperiergeräte und ihre Integration in den Datenaustausch der industriellen Fertigung. Die Temperiergeräte der neuesten Generation lassen sich über das Kommunikationsprotokoll OPC UA mit Spritzgiess- und anderen Kunststoffmaschinen vernetzen. Sie können ausserdem über OPC UA an die zentralen Leit-, PPS-, MES- oder ERPSysteme der Kunststofffertigung angebunden werden. Damit sind die Voraussetzungen für einen durchgängigen Datenaustausch in der hoch automatisierten, digitalisierten Kunststoffverarbeitung geschaffen. Die Integration gilt nicht nur für die bedarfsgerechte Steuerung, sondern auch für die Visualisierung und Datenauswertung: Ein zentrales «Dashboard» schafft Transparenz im Prozess. Es erlaubt z. B. die Anpassung von Parametern an die aktuellen Anforderungen und visualisiert alle relevanten Prozessdaten. Jedes Temperiergerät verfügt über einen eigenen OPC UA-Client Server und ist damit uneingeschränkt integrationsfähig z. B. in die PPS-, MES oder ERP-Systeme des Anwenders. Darüber hinaus ist die standardisierte Schnittstelle kompatibel mit weiteren industrieüblichen Protokollen und Bussystemen (Ethernet/IP, Profibus, Profinet, Modbus, Powerlink…). Die Kommunikation kann auch standortübergrei-

Über OPC UA lassen sich die Regloplas-Temperiergeräte in übergeordnete IT-Systeme einbinden.

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fend – zum Beispiel per Cloud – erfolgen. Welche Vorteile die Netzwerkfähigkeit von Temperiergeräten in der Praxis bietet, demonstriert Regloplas auf der K 2019 «live». Heiko Becker, Director Sales & Market: «Auf unserem Messestand zeigen wir ´live´, wie unsere Temperiergeräte über OPC UA kommunizieren. Das zentrale Dashboard visualisiert alle relevanten Daten, und die Geräte können über diese Schnittstelle z.B. entsprechend parame­ triert werden. Diese Vernetzung werden wir auch für Regloplas-Geräte realisieren, die bei Maschinenherstellern in anderen Hallen im Einsatz sind. Das ist unser aktueller Beitrag zur digitalisierten ´Smart Factory´ der Zukunft.» K: Regloplas, Halle 10, Stand A15

Verjüngungskur mit digitalem Retrofit Kann man eine Jahrzehnte alte, immer noch zuverlässige, Spritzgiessmaschine fit für Industrie 4.0 machen? Ja! Krauss­ Maffei präsentiert eine Weltneuheit. Ab sofort ermöglichen unterschiedliche Bundles die Vernetzung und Datennutzung für alle Maschinengenerationen und -fabrikate im Spritzguss. Bald werden sich auch Reaktions- und Extrusionstechnik in das gemeinsame Daten-Ökosystem einbinden lassen. Damit ist KraussMaffei digitaler Vorreiter. Organisch gewachsene Fertigungseinrichtungen digital vereinheitlichen und so effizient zukunftssicher machen: KraussMaffei schafft mit dem neuen Retrofitprogramm verfahrens-, generations- und in Zukunft sogar herstellerübergreifend die technische Voraussetzung für Konnektivität. Diese und das IIoT bilden die Basis für die Nutzung von cloudbasierten Produkten und Dienstleistungen. Wo Daten anfallen, müssen sie auch gespeichert werden. Dies kann vollständig in der Cloud über einen Gateway-PC erfolgen oder netzwerknah mittels Edge-PC – je nach vorhandener ITUmgebung, anfallendem Datenvolumen und persönlicher Vorliebe. Vorteile für den Kunden sind Qualitätsverbesserung, Produktionssteuerung, höhere Effizienz durch Senkung von Wartungs-, Energie-, Mate­ rial- und Personalkosten. Schon heute verfügt KraussMaffei über innovative Tools wie den DataXplorer, der

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Bild: KraussMaf fei

Maschinen/Peripherie

Der DataXplorer ist ab sofort für alle KraussMaffei Kernkompetenzen verfügbar.

pro Sekunde bis zu 500 Signale als kontinuierliche Kurvenverläufe speichert und so den Prozess in seiner ganzen Tiefe durchleuchtet. Diese Signale können aus vielfältigsten Quellen stammen: von der Maschine selbst (wie Temperaturen und Positionen von Schliesseinheit oder Schnecke), vom Werkzeug (z. B. Innendruck) oder von der Peripherie, etwa einer Fräszelle, die Leichtbauteile aus Duroplast nachbearbeitet. Der DataXplorer öffnet für Spritzgiessen, Extrusion und Reaktionstechnik gleichermassen die Tür zur Zustands- und Prozessüberwachung. Mit Hilfe von Alarm- und Schwellwerten kann sich der Maschinenführer rechtzeitig über relevante Abweichungen der Produktionsparameter informieren lassen – per Dashboard im Leitstand oder auf dem Smartphone. Predictive Maintenance, also zustandsbasierte Wartung, verhindert dann überraschende Produktionsausfälle durch Teileverschleiss. Ebenso gehen Ausschussquoten, beispielsweise durch Schussgewichtsabweichungen, zurück. Nur wenn Maschinen und Menschen, unterstützt durch intelligente Software, in Echtzeit miteinander kommunizieren, kann proaktiv gehandelt und damit ein mögliches Problem im Produktionsablauf frühzeitig verhindert werden. Hier kann die neue KraussMaffei App Social Production helfen, die die Vorzüge von Social Media für eine vollkommen neue Art der Produktionsüberwachung nutzt. Das zum Patent angemeldete Verfahren erkennt Prozessstörungen autonom anhand der zugrundeliegenden Daten, ohne jegliche Benutzerkonfiguration und gibt Hinweise auf mögliche Lösungen für die Störungen. Das System ist mit allen am Markt verfügbaren Spritzgiessmaschinen kompatibel. K: KraussMaffei, Halle 15, Stand C24 10/2019


MAPAG_INS_A4 K-Messe.pdf 1 9/18/2013 2:09:32 PM

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Maschinen/Peripherie

Kunststoff-, Pharma-, Chemie-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Verpackungsindustrie

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Besuchen Sie uns 16.–23. Oktober 2019 in Düsseldorf Besuchen Sie uns Öffnungszeiten: Täglich von 10.00–18.30 Uhr

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Maschinen/Peripherie

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Spectroplus-Dosiermodul: Einfacher Wechsel der Dosierschnecke.

rungsfreie Signalübertragung und eine geringe Anfälligkeit für externe Störfaktoren. Unternehmen gelangen so in nur wenigen Minuten vom Justieren zum gefilterten Messsignal. Um dieses vielfältige Gerät abzurunden wurde eine komplett neue Steuerung entwickelt – die SpectroNet – die nicht nur die motan-eigenen Dosiermodule ansteuern kann, sondern auch externe Dosierer. Mit einer Kombination aus weiterentwickelter Software und neuer hochwertiger Hardware wurde der Anwendungsbereich vergrössert, die Regelungszeit verbessert und die Störungsempfindlichkeit dabei deutlich verringert. K: motan, Halle 9, Stand C64

Boy-Spritzgiessautomaten jetzt hybrid Dr. Boy präsentiert auf seinem Messestand erstmals einen optionalen, servoelektrischen Antrieb für die Spritzeinheit (eSP) seiner Boy-Spritzgiessautomaten. Martin Kaiser, Boy-Konstruktionsleiter, erBild: Dr. Boy

Egal ob Granulat, Mahlgut, Pulver, Flüssigkeiten oder Flakes – motan-colortronic stellt auf der diesjährigen K-Messe ein neues Dosier- und Mischgerät vor, das sich an die unterschiedlichsten Dosieranforderungen anpassen lässt. Speziell entwickelt für den Extrusion- und Compoundingbereich gewährleistet das Spectroplus einwandfreie und konstante Dosierungen für kontinuierliche Prozesse. Als eines der flexibelsten Gesamtsysteme in der motan Produktwelt kann das Synchrondosier- und Mischgerät neben gravimetrischen und volumetrischen Dosierungen auch für Kombinationen und sowohl unterfütterte als auch überfütterte Applikationen eingesetzt werden. Bis zu 8 Dosiermodule haben an einem Gestell Platz und können ganz einfach ohne Werkzeug aus- und eingehängt werden. Einen schnellen Materialwechsel und damit kürzere Produktionsausfallzeiten ermöglichen die austauschbaren Dosiermodule sowie der leicht zu reinigende Dosierbehälter. Zudem sind sowohl Module als auch die verschiedensten Dosierschnecken in Rekordzeit gewechselt. Neben den Dosiermodulen für Schüttgüter können aber auch gravimetrische Vorlagebehälter mit Dosierpumpen für Flüssigkeiten verwendet werden, je nach Anwendung angepasst auf schmierende oder nicht schmierende Flüssigkeiten. Die Montage ist nicht nur einfach, sondern auch aufgrund des kompakten Designs platzsparend. Mittels einfacher individueller Adapter kann das Spectroplus dabei direkt auf den Maschineneinzug des Extruders oder auf einer kundenspezifischen Bühne montiert werden. Hier wurde im Vergleich zu Vorgängergeräten die Gesamtbauhöhe massiv reduziert – und das bei gleichen Durchsätzen. Ideal also auch für niedrige Produktionshallen sowie für Grossprojekte. Ein weiteres Highlight ist auch das neue Wägesystem, das aus einer Kombination aus hochwertiger DMS-Wägezelle und einer digitalen Auswerteelektronik neuester Generation besteht. Vorteile dieser neuen Technologie sind neben der einfachen Montage und Kalibrierung die langlebige und wartungsarme Hardware, eine stö-

Bild: motan group

Spectroplus, für unterschied­ lichste Dosieranforderungen

Die Rotations- und Axialbewegungen der neuen Servo-Plast-Einheit werden völlig losgelöst von der Maschinenhydraulik von zwei Servomotoren ausgeführt.

klärt: «Bei der vollkommen neu entwickelten Spritzeinheit mit der internationalen Grös­se SP170 werden die Einspritz- und Dosierbewegung elektromechanisch über zwei Servomotoren angetrieben. In die Entwicklung der neuen Servo-Plast-Einheit sind die Erfahrungen mit der Konstruktion von hydraulischen Spritzeinheiten von Boy mit denen der Zulieferer qualitativ höchstwertiger Antriebskomponenten eingeflossen. Das Ergebnis ist eine optimale Konstellation von Antriebskomponenten wie Spindel, Lagerung, Motoren und Umrichter, eingebaut in eine hochwertige Gusskonstruktion. Durch die extrem steif ausgelegte Einspritzachse ist eine maximal erzielbare Präzision und Wiederholgenauigkeit gewährleistet. In Verbindung mit modernster Kraftmesstechnologie in optimaler Anordnung (Patent ist angemeldet) ist höchste Genauigkeit in der Einhaltung der Umschaltpunke des eingestellten Einspritzverlaufes in einer Toleranz von +/- 0,01 mm gewährleistet.» Der primäre Vorteil der eSP-Technologie liegt jedoch in der unabhängigen Arbeitsweise der Spritzeinheit. Die Rotations- und Axialbewegungen der neuen Servo-PlastEinheit werden völlig losgelöst von der Maschinenhydraulik von zwei Servomotoren ausgeführt. Dies ist insbesondere bei kurzen Zykluszeiten und hohen Dosiermengen von Vorteil. Die Besucher der K 2019 können diese Antriebsalternative erstmals auf einer Boy 100 E live erleben. Der Boy-Spritzgiessautomat auf der K 2019 verfügt über eine zweite Servopumpe. Alle Bewegungen des Spritzgiessprozesses wie Auswerfer, Kernzug, Dosieren, Einspritzen und Werkzeug können über die insgesamt vier unabhängigen servomotorischen Antriebsachsen simultan angesteuert werden. Der Spritzgiessautomat mit 1000 kN Schliesskraft fertigt Pharma-Messbecher gemäss Materialanforderung nach ISO 10 993 auf einem 8-fach- Werkzeug. Über ein gekapseltes Förderband werden die Messbecher staubfrei einer Schlauchbeutel-Verpackungsmaschine zugeführt. Vorgestellt wird auch das neue, kompaktere Format der Boy 100 E. Gegenüber dem Vorgängermodell reduziert sich die Maschinenlänge um 460 mm; das entspricht einer neuen Aufstellfläche von nur 4,62 m². K: Dr. Boy, Halle 13, Stand A43 10/2019


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Neues Temperiergerät Tempro plus D100

Bild: Wittmann

Die Industrie – und im Speziellen der Spritzgiesssektor – ist im Zeitalter der Digitalisierung sehr stark davon geprägt, dass die meisten Abnehmer ihren Zulieferern

Das Tempro plus D100 ist vollständig in die Steuerung einer Wittmann Battenfeld Spritzgiessmaschine integrierbar.

Maschinen/Peripherie

neben 100-prozentiger Qualität auch eine lückenlose Dokumentation abverlangen. Die High-End-Temperiergeräte der Serie Tempro plus D von Wittmann können durch kontinuierliche Weiterentwicklung sämtlichen Anforderungen entsprechen. Der Nachfrage nach Druck-Temperiergeräten für eine Maximaltemperatur von 100 °C entsprechend, stellt Wittmann auf der K 2019 nun das neue Tempro plus D100 vor. Mit diesem Gerät untermauert das Unternehmen den Stellenwert dieser Baureihe und seine Kompetenz in der Entwicklungsarbeit. Das neue Tempro plus D100 gehört zu jener Reihe von Temperiergeräten, die als Komponenten von Wittmann 4.0 Arbeitszellen genutzt werden können. Wittmann 4.0 heisst die Lösung der Wittmann Gruppe, die den Weg weist in die Welt von Industrie 4.0. Demzufolge kann das Tempro plus D100 voll in die Steuerung einer Wittmann Battenfeld Spritzgiessmaschine integriert werden. Das Temperiergerät verfügt

über eine Heizleistung von 9 kW und zeichnet sich durch seine magnetgekuppelte Edelstahlpumpe aus, die für ausreichenden Durchfluss sorgt. Die Pumpenleistung beträgt 0,5 kW, bei maximalem Durchfluss von 40 l/min und einem Maximaldruck von 4,5 bar. Standardmässig ist im Wittmann Tempro plus D100 eine verschleiss- und wartungsfreie Durchflussmessung verbaut. Wie bei allen anderen Temperiergeräten aus dem Hause besteht auch für das Tempro plus D100 die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von zusätzlichen Ausstattungsoptionen zu wählen, um so das absolut massgeschneiderte Temperiergerät für jede denkbare Anwendung zu konfigurieren. K: Wittmann, Halle 10, Stand A04

Neue Generation von Extru­ der-Entgasungssystemen Die neueste Generation von Plastex Vakuumsystemen für die Extruderentgasung

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präsentiert Busch Vakuumpumpen und Systeme erstmals auf der K 2019. Die neuen Systeme können über ein Display programmiert und überwacht werden. So besitzen sie die volle Konnektivität, um die Daten mit der Steuerung des Extruders auszutauschen und können direkt über den Extruder betrieben werden. Eine Vernetzung aller Komponenten macht Plastex Vakuumsysteme damit bereit für die Industrie 4.0. Durch einen frequenzgeregelten Antriebsmotor wird das Entgasungssystem bedarfsabhängig gesteuert. Das heisst, das programmierte Vakuumniveau wird exakt eingehalten – die dabei eingesparte Energie ist ein weiteres Plus. Plastex Vakuumsysteme haben sich in den vergangenen Jahren weitestgehend zur Entgasung der Schmelze in der Schneckenzone von Extrudern durchgesetzt. Die auf der K 2019 gezeigte Variante ist mit einer Mink Klauen-Vakuumpumpe ausgestattet. Diese Vakuumpumpen arbeiten trocken, das heisst sie benötigen keine Betriebsmittel wie zum Beispiel Wasser, was zu hohen Aufwänden und Kosten bei der Aufbereitung beziehungsweise Entsorgung führen kann. Mit der neuen Generation von Plastex Vakuumsystemen punktet Busch jetzt mit weiteren Vorteilen. Durch die bedarfsabhängige Steuerung und der Möglichkeit, das Vakuumniveau exakt auf das zu extrudierende Material, den Extruder und die Temperaturverhältnisse abzustimmen, ist eine reproduzierbare Produktqualität möglich, ohne dass über Ventile manuell das Vakuumniveau während des Prozesses nachjustiert werden muss. Plastex Vakuumsysteme gibt es in verschiedenen Kon16

leiser und energieeffizienter. Darüber hinaus stellt die Anordnung des WerkzeugEinbauraums sicher, dass die IntElect S frei von Verunreinigungen, Partikeln und Schmierstoffen ist. So ist die GMP-konforme Maschine die ideale Wahl für medizinische Reinraumumgebungen. Die Maschine hat auch eine längere Lebensdauer, was die Gesamtbetriebskosten für Spritzgiesser von Medizinprodukten optimiert. K: Sumitomo, Halle 15, Stand D22

Sauber, schnell und nachhaltig

Moretto S.p.A. präsentiert sich als «partner of solutions», der in der Lage ist, auf die Kundenbedürfnisse einzugehen und

Auf der K-2019 wird Sumitomo (SHI) Demag die Zukunft der Smart Services eröffnen und eine vernetzte Zelle mit den neuesten Ferndiagnose-Möglichkeiten, Online-Support, Dokumentenverfolgung und Ersatzteilbestellung präsentieren. Besucher der K 2019 können vernetzte Terminals nutzen, um zu sehen, wie die myConnect-Software den Kundendienst verbessert und eine Startrampe für zukünftige datengesteuerte Effizienzsteigerungen darstellt. Dem Kunden wird eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Verarbeitung und die Möglichkeit geboten, Daten aus zahlreichen Maschinenquellen zu überwachen und abzustimmen. Mit der IntElect S 180 Tonnen wird eine Maschine vorgestellt, die direkt für Grossserienhersteller von medizinischen Kunststoffkomponenten entwickelt wurde. Sie ist speziell für Anwendungen mit extrem engen Toleranzen konzipiert, die kurze Zykluszeiten zwischen 3 und 10 Sekunden erfordern. Die Maschine ist sauberer, schneller,

Das GMP-gerechte Layout des Formbereichs der IntElect S schützt vor Staubpartikeln und gewährleistet eine kontaminationsfreie Produktion für die Hersteller medizinischer Produkte.

Moretto, «Partner of solutions»

Freies WiFi auf der ganzen Messe Bild: Arburg

Die neue Generation von Plastex Vakuumsystemen für die Extruderentgasung ist bereit für Industrie 4.0.

figurationen und Baugrössen. Sie eignen sich sowohl für Compounds als auch für Masterbatches. Mit ihnen können Polyolefine wie PP/PE sowie EVA, PBT, ABS, EVOH oder POM entgast werden. Selbst die Entgasung von Recyclingmaterial stellt für die neuen Plastex Vakuumsysteme von Busch keinerlei Probleme dar. Eine Spülvorrichtung ermöglicht die Reinigung der Vakuumpumpe nach oder auch während des Prozesses. Die Reinigungsintervalle und die Dosierung des Reinigungsmittels können ebenfalls programmiert werden. K: Busch, Halle 9, Stand E 23

Bild: Sumitomo (SHI) Demag

Bild: Busch Vakuumpumpen und Systeme

Maschinen/Peripherie

Die Messe Düsseldorf hat neue Wege beschritten, indem sie ein zentrales WiFi realisiert hat. Passend dazu hatte Arburg die Idee, den Besuchern der K 2019 das WiFi unter dem Namen «arburgXworld» kostenfrei zur Verfügung zu stellen. «Bei der Konzeption unseres K-Auftritts haben wir uns also nicht nur darum gekümmert, wie wir unser Leistungsspektrum rund um die Digitalisierung anschaulich und praxisnah präsentieren», sagt Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Technik verantwortet. «Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass die Besucher bei ihrem Messebesuch von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren. Ein schnelles und kostenloses WiFi ist hier ein wichtiges Feature.» Das freie WiFi für Besucher erstreckt sich über das gesamte Messegelände in Düsseldorf.

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Maschinen/Peripherie

Farbe bekennen – Stoffkreisläufe schliessen ENGEL lebt Verantwortung und begleitet seine Kunden auf dem Weg zur nachhaltigen Spritzgiessproduktion. Im Zentrum stehen dabei unsere inject 4.0 Lösungen für die smart factory, die auch für die Circular Economy neue Chancen eröffnen: Die Software iQ weight control wirkt beispielsweise Prozessschwankungen bei der Verarbeitung von Rezyklaten entgegen. Durch eine konstant hohe Teilequalität vergrössert sich das Einsatzspektrum von recyceltem Material. Im Technologiebereich fördern wir ebenfalls den vermehrten Einsatz von Rezyklat: Mit dem neuen ENGEL skinmelt Verfahren ermöglichen wir selbst bei komplexen Bauteilgeometrien hohe Rezyklatanteile. Grün ist also mehr als die Farbe unserer Maschinen – erleben Sie live auf der K 2019, was Circular Economy in der Praxis bedeutet: Halle 15, Stand C58

engel-k-online.com 10/2019

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Bild: Moretto

Maschinen/Peripherie

Der Mini-Trockner der X Comb-Serie, ausgestattet mit dem OTX-Trichter und dem Moisture Meter.

mit massgeschneiderten Produkten zu antworten. Der Besucher erhält einen Überblick über einzigartige Lösungen und Systeme, bestehend aus energiesparen-

den Technologien und 4.0 Steuer- und Managementgeräten, die unverzichtbare Werkzeuge für eine effiziente und nachhaltige Produktion sind. So wird u.a. die X Comb-Serie von Entfeuchtern präsentiert, die einen höheren Produk­tionsbedarf decken. Diese Mini-Trockner sind eine echte Kombination aus patentierten MorettoTechnologien: vollelek­trisch (sie verwenden keine Druckluft), mit leistungsstarken Turbokompressoren, Zeolith-Technologie, Taupunktausgleich und dem exklusiven OTX-Trichter. Besonders geeignet für die Trocknung von stark hygroskopischen technischen Mate­­­­r­ialien, die in anspruchsvollen Bereichen wie der Medizin-, Optik- und Automobilindustrie eingesetzt werden, sind die X Comb-Trockner die besten Verbündeten in Bezug auf Effizienz und Energieeinsparung. Wie bei allen Moretto-Trocknern kann auch bei der X Comb-Serie das Moisture MeterGerät, eine exklusive Moretto-Lösung zur präzisen Inline-Messung der Granulat-Rest-

feuchte, installiert werden. Mit dem Feuchtemessgerät bescheinigt der Kunde, dass das Material perfekt getrocknet ist, als Beweis für eine qualitativ hochwertige Produktion, die den geforderten technischen, ästhetischen und funktionellen Eigenschaften entspricht. Mit der Erfassung der exakten Restfeuchte lassen sich zudem die Verarbeitungsprozesse optimieren. K: Moretto, Halle 11, Stand H57

Intelligente Maschinen mit adaptiven Algorithmen Der Schwerpunkt der Präsentation von Wittmann Battenfeld auf der K 2019 liegt auf der Vorstellung intelligenter Maschinen mit adaptiven Algorithmen, die sich an die Umgebungsbedingungen anpassen. Präsentiert wird dies anhand einer vollelektrischen EcoPower 55/350, die mit den Software-Paketen HiQ-Flow, HiQ-Melt und HiQ-Metering ausgestattet ist. In die Unilog B8-Steuerung der Maschine sind

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Formatkreissäge Martin T75 Prex

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Anwendungsbeispiele:

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Sägen, Hobeln, Fräsen für die spanabhebende Kunststoffbearbeitung 10/2019

Besuchen Sie uns vom 15. bis 19. Oktober 2019 an der Holz in Basel am Stand E52!


Schematische Darstellung der materialviskositätsbezogenen Einspritzregelung.

der Wittmann Roboter W918 und sämtliche angeschlossenen Peripheriegeräte als auch das MES-System Temi+ via Wittmann 4.0 integriert. Auf der Unilog B8 kommt auch das elektronische Werkzeugdatenblatt zum Einsatz. Die mittels Wittmann 4.0 Router vernetzte Produktionszelle kann somit prüfen, ob die angeschlossenen Peripheriegeräte für den vorgewählten Produktdatensatz ausreichend sind oder ob weiteres Equipment benötigt wird. Auf dem Wittmann Battenfeld Messestand werden anhand dieser Produktionszelle die HiQ-Funktionen in Form von Fachvorträgen und Vorführungen präsentiert. Mit der EcoPower 55/350 werden Wäscheklammern aus Polycarbonat mit einem 4-fach-Werkzeug hergestellt. Anhand dieser vollintegrierten Produktionszelle können die Vorteile der Vernetzung via Wittmann 4.0 sowie des MES-Systems Temi+ vermittelt werden. Das Produkt HiQ-Flow wird in einer Live-Demonstration den Einfluss von Materialviskositätsschwankungen ausregeln und somit stabile Spritzteilqualität gewährleisten und Ausschussteile vermeiden. Angussstangen und zur Vorführung bewusst hergestellte Schlechtteile werden zur Vermeidung von Kunststoffabfällen mit der neuen Wittmann Mühle G-Max 9 regranuliert und in das angeschlossene 2-fach Saugfördergerät direkt in den Maschinentrichter rückgefördert. K: Wittmann Battenfeld, Halle 15, C06

Become a Unternehmen jetzt eine Spritzgiessmaschine speziell für den medizintechnischen und pharmazeutischen Markt ein: Das Roboshot α-S150iA Medical Package. Die Roboshot erfüllt die hohen Anforderun­ gen der Anwender hinsichtlich geringen Energieverbrauchs und einwandfreier Spritz­giess­qualität in Verbindung mit Stabilität, Wiederholgenauigkeit und Prozesssicherheit. Das nun erstmals vorgestellte Roboshot α-S150iA Medical Package weist zudem die Reinraumzulassung, Klasse 7, auf. Dies wurde durch Merkmale wie Holme ohne Lagerbuchsen, Cr-beschichtete Linearführungen, Ni-beschichtete Platten, speziell zugelassene Schmierstoffe und eine unlackierte, gebürstete Edelstahlabdeckung erreicht. Im 32-fach-Werkzeug werden Kappen aus Polypropylen für Injektionsnadeln hergestellt. Wie alle FanucSpritzgiessmaschinen arbeitet auch das «Medical Package» mit folgenden Verarbeitungsmerkmalen: effiziente Energierückgewinnungsfunktion, zuverlässige drehmomentabhängige Dosierregelung – Precise Metering Control (PMC) 2&3 – sowie Rückfluss-Monitor und hocheffizienter AIWerkzeug-/Auswerferschutz. Das Resultat sind High-End-Prozess-Performance und Produktqualität. Neben weiteren Premieren können Besucher im sogenannten IOT Corner sehen, wie Fanuc das neue Euromap 77 OPC UA Interface in Zusammenhang mit dem TIG «Authentig» MES-System (Manufacturing Execution System) beherrscht. Der Betrachter verfolgt in Echtzeit die Qualitäts-, Maschinen- und Auftragsstatus-Überwachung aller Maschinen und Roboterzellen – gemäss den Spezifikationen und Anforderungen von Industrie 4.0. Roboshot LINKi wird den Besuchern live vorgeführt. K: Fanuc, Halle 14, Stand A60

LOGI

THREE FLUTE

3CHAM CHAMDRILL

3 effektive Schneiden für höhere Produktivität beim Bohren

Doppelseitige Wendeschneidplatte mit 4 positiven Schneiden

Kostengünstige tangentiale Wendeschneidplatte mit 8 Schneidkanten zum 90°-Schulterfräsen

Premiere: Roboshot α-S150iA Medical Package Auf aktuelle Marktanforderungen reagiert Fanuc im Produktsegment Roboshot mit neuen technischen Lösungen für den zukunftsorientierten Spritzguss. So führt das

Master

Bild: Fanuc

Bild: Wittmann Battenfeld

KUNSTSTOFF XTRA

Das speziell für den medizintechnischen und pharmazeutischen Markt entwickelte Roboshot α-S150iA Medical Package.

MACHINING INTELLIGENTLY

DUSTRY 4.0

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w w w . i s c a r. c h


Mit vier Kompetenz­ bereichen in die Zukunft

Mit dem Fokus auf Circular Economy trifft Herbold Meckesheim auf der ganzen Linie den Zeitgeist. So stellt das Unternehmen u.a. erstmals den EWS 60/210 vor. Gerade für den Einsatz in Waschanlagen ist der Bedarf an leistungsstarken Shreddern gewachsen, die auch ganze Ballen verarbeiten können. Dieser Shredder wurde sowohl für Trocken- als auch Nassbetrieb entwickelt und überzeugt neben hoher Kapazität mit seinem wartungsfreundlichen Design. Die Maschine ist sehr robust und auf Langlebigkeit ausgelegt. Der Zerkleinerer stellt bei vielen Anlagen die erste Prozessstufe dar, dabei sind Störstoffe häufig nicht zu vermeiden. Bei der Entwicklung wurden daher einige Besonderheiten berücksichtigt, die bei anderen Maschinen am Markt nicht zu finden sind. Herbold setzt auf einen vollkommen verschleissgeschützten Rotor, der neben individuellen Messerkonfigurationen vor allem mit geschraubten Panzerplatten ausgestattet ist und über eine spezielle Mahlraumabdichtung verfügt. Ein zeitintensives Aufpanzern des Rotors entfällt daher. Der doppelseitige Antrieb über Riemen ist wartungsarm, und zur Absicherung gegen Störstoffe gibt es eine Kupplung, die bei unzerkleinerbarem Aufgabegut Schäden an der Maschine vermeidet. Das Wartungskonzept ist nach Ergonomie-Gesichtspunkten auf optimale Zugänglichkeit zugeschnitten. Die ersten Maschinen sind bereits bei Kunden in Europa erfolgreich im Einsatz, auf der K-Messe findet die offizielle Produktvorstellung statt. K: Herbold, Halle 9, Stand B42

Die Maag Group wird zum ersten Mal in ihrer Geschichte alle Firmen unter einem Dach auf dem gemeinsamen Stand präsentieren und den Fokus auf Systemlösungen legen. Gleichzeitig ist Maag auch im Circular Economy Pavillon des VDMA vertreten. In den vier Kompetenzbereichen Pump & Filtration Systems, Pelletizing Systems, Pulverizing Systems und Recycling Systems werden künftig alle Unternehmen als Produktmarken Automatik, Ettlinger, Gala, Maag, Reduction und Scheer unter der Dachmarke Maag Group geführt. «Next Level Solutions» ist das zentrale Leistungsversprechen für die Kunden aus der Polymer-, Chemie-, Petrochemie-, Pharmaund Lebensmittelindustrie. «Von der Integration aller Produktmarken unter dem Dach der Maag Group versprechen wir uns einen weiteren Zugewinn an Innovationskraft für Spitzentechnologie, noch höhere Standards in unseren weltweiten AfterSales-Services und noch bessere Lösungen für anspruchsvolle Kundenanforderungen in Produktion, Verarbeitung und Recycling von Polymeren», betont Ueli Thuerig, Vorsitzender des Unternehmens. K: Maag Pump, Halle 9, Stand A04

Herbold Meckesheim

Effizienz und Qualität im Kunststoffrecycling

Der Herbold EWS 60/210 verarbeitet auch ganze Ballen.

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Hochgenaue VibrationsDosiertechnologie Coperion K-Tron stellt eine vollkommen neuartige Produktpalette von K3-Vibra­ tionsdosierern vor. Die Dosierer sind mit einem einzigartigen, patentierten Antriebssystem und einer fortschrittlichen Steuereinheit ausgestattet. Sie erzielen damit eine Genauigkeit, die durchschnittlich 35 % höher als bei herkömmlichen Modellen ist. Die revolutionäre neue Generation der Differentialdosierer mit Vibrationsrinne ermöglicht eine schonende Behandlung des Schüttguts, eine höhere Genauigkeit und kürzere Umrüstzeiten. Das führt wiederum zu weniger Ausschuss, kürzeren Ausfallzeiten und einer höheren Produktqualität und somit zu deutlich mehr Effizienz im Prozess. Diese entscheidenden Vorteile werden durch verschiedene technische Entwicklungen erzielt. Eine grundlegend veränderte Absorberkonstruktion des K3-Vibra­

KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Coperion K-Tron

Maschinen/Peripherie

Präzise, parallele Bewegungen gewähren einen gleichmässigen Materialfluss über die gesamte Länge der Rinne des Coperion KTron K3 Vibrationsdosierers.

tionsantriebs sorgt für einen stets gleichmässigen Materialaustrag mit minimalem Pulsieren, wodurch eine sehr hohe Genauigkeit ermöglicht wird. Bei herkömmlichen Vibrationsdosierern werden Gummi- oder Federabsorber verwendet, welche eine Bewegung des Antriebs in alle Richtungen zulassen, was zu einer Rotationsbewegung führt. Dagegen kommt in den neuen K3-Anlagen eine einzigartige flexible Pendeltechnologie zum Einsatz, die eine Stossdämpfung nur parallel zur gewünschten Bewegungsrichtung bewirkt, wodurch Rotationsbewegungen unterbunden werden. Diese parallele Bewegung sorgt für einen gleichmässigen Materialfluss über der gesamten Länge der Rinne. Die fortschrittliche Steuereinheit und Dosierer-Elektronik sind mit Sensoren ausgestattet, die bis zu 25 000 Mal pro Sekunde die Beschleunigungs-, Bewegungs-, Gewichts-, Strom- und Temperaturwerte messen. Der schnelle Controller passt das Vibrationsantriebssignal an, um eine präzise sinusförmige Anregung beizubehalten und einen optimalen Materialdurchfluss zu erzielen. Das K3-System ist modular aufgebaut und ermöglicht die Integration von benutzerdefinierten Rinnenkonfigurationen mit verschiedenen Längen, was wiederum dem Nutzer eine grössere Flexibilität gibt. Schnell zu lösende Halterungen an der Dosiererrinne ermöglichen kurze Umrüstzeiten. Da keine Verschleissteile vorhanden sind, ist der Wartungsaufwand geringer, und die Anlagenkonstruktion gewährleistet eine schonende Behandlung des Materials. K: Coperion K-Tron, Halle 14, Stand B19 10/2019


Schneidmühlen mit neuer, digitaler Steuerung Zur K 2019 präsentiert Hellweg seine Schneidmühlen mit neuer, digitaler Smart Control Steuerung. Diese ermöglicht die vernetzte Kommunikation der Maschinen mit vor- und nachgeschalteten Komponenten sowie mit Bedienern (Industrie 4.0). Die Smart Control Steuerung misst und speichert beispielsweise den Stromverbrauch, die Drehzahl, die Lagertemperaturen sowie die Standzeiten von Lagern, Messern, Sieben und Keilriemen. Die Auswertung der Daten ermöglicht Rückschlüsse auf den Energieverbrauch zur Zerkleinerung von diversen Kunststoffen zu definierten Korngrössen und auf relevante Standzeiten beispielsweise von Lagern, Messern, Keilriemen etc. So können durch Abgleich mit hinterlegten Referenzwerten die Effizienz des Zerkleinerungsprozesses beurteilt und eventuelle Störungen und Schäden frühzeitig vermieden werden.

Maschinen/Peripherie

Der neue, sogenannte «Boost-Betrieb» erlaubt eine kurzfristige Steigerung der Mahlleistung, um so produktionsbedingte Schwankungen auszugleichen. Darüber hinaus sind bestimmte Drehzahlbereiche für verschiedene Kunststoffe definiert, wodurch beispielsweise die Zerkleinerung von Kunststoffen mit niedrigen Schmelztemperaturen störungsfrei im Dauerbetrieb durchgeführt werden kann. Eine Wasserkühlung erübrigt sich damit. Die Smart Control Steuerung wertet den gemessenen Stromverbrauch über längere Zeiträume aus. Der Bediener kann im Echtzeitbetrieb ein digitales Amperemeter nutzen und im Langzeitbetrieb auf detaillierte Statistiken zugreifen. Der standardisierte Sanftanlauf des Motors sowie eine neue Motorbremse machen die Schneidmühlen stromsparend und sicher. Mit dem neuen Betriebsmodus «eco» kann zudem der Stromverbrauch gesenkt werden, da die Drehzahl der entsprechenden Inputmenge angepasst wird.

Bild: Hellweg

KUNSTSTOFF XTRA

Die Hellweg-Schneidmühlen sind neu mit der Smart Control Steuerung ausgerüstet und somit Industrie 4.0 tauglich.

Die Smart Control Steuerung ermöglicht beispielsweise den Zustand von Schneidmessern sowie des eingesetzten Siebes zu überwachen. Ein sichtbarer Alarm meldet dem Bediener die Notwendigkeit eines verschleissbedingten Austausches. Eine aktive Keilriemenüberwachung schaltet die Schneidmühle bei Abweichung vom Soll-Wert automatisch ab. K: Hellweg, Halle 11, Stand B39 n

BESUCHEN SIE UNS AUF DER K 2019 16. – 23. Oktober 2019 | Düsseldorf – Deutschland Halle 15, Stand C06 | Halle 10, Stand A04 1 0 / 2(Schweiz) 0 1 9 AG BATTENFELD Vogelsangstrasse 15 | CH-8307 Effretikon

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KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Ewikon

Mit smart control zeigt Ewikon das weltweit erste digitale Prozessüberwachungssystem für Heisskanalsysteme und geht damit einen weiteren Schritt in Richtung Industrie 4.0. Die kompakte Prozessüberwachungs- und Diagnoseeinheit ist optional für neue Heisse Seiten erhältlich und wird fertig verdrahtet und platzsparend auf dem Verdrahtungskasten montiert geliefert. smart Control überwacht, analysiert und protokolliert alle relevanten Prozessund Systemparameter über die komplette Lebensdauer eines Werkzeugs und ermöglicht damit dem Spritzgiesser mehr Transparenz im Fertigungsprozess. Daten wie Düsen- und Verteilertemperaturen des Heisskanalsystems, Produktions- und Stillstandszeiten der Spritzgiessform sowie Zykluszahlen werden permanent erfasst und gespeichert. Bei Überschreitung definierter Grenzwerte kann eine Warnmeldung ausgegeben und auf Wunsch auch per E-Mail versendet werden. Die Daten können über WLAN oder Ethernet ausgelesen werden. Eine von Ewikon entwickelte browserbasierte Benutzeroberfläche, auf die über IP-Adresse von mobilen End-

smart control auf dem Werkzeug montiert.

geräten oder über das Firmennetzwerk zugegriffen werden kann, ermöglicht eine übersichtliche Visualisierung der Daten. Beim Auftreten von Störungen ist durch Datenübermittlung an Ewikon eine frühzeitige Ferndiagnose möglich, was eine erhebliche Zeitersparnis bei der Veranlassung einer zielgerichteten Wartung bedeuten kann und damit die Stillstandszeiten des Werkzeugs minimiert. Eine Verarbeitung zusätzlicher Digitalsignale ist über drei Digitaleingänge und zwei Digitalausgänge möglich. K: Ewikon, Halle 1, Stand C11 22

Intelligente Verteilertechnik Eine hohe Produktqualität und ein sicherer Spritzprozess bei einer möglichst kurzen Zykluszeit sind das Ziel jedes Kunststoffverarbeiters. Der Schlüssel hierfür liegt im Bild: Günther

Mit smart control in Richtung Industrie 4.0

Alle schmelzeführenden Bauteile sind aus­ senbeheizt, wodurch ein optimaler Schmel­ zefluss bei geringstmöglichem Druckverlust sichergestellt wird.

Werkzeug. Dabei sind die Hersteller von Systemkomponenten, wie etwa Heisskanalsysteme, ebenso gefordert wie die Formenbauer selbst. Eine intelligente Verteilertechnik ist hier vorteilhaft. Günther Heisskanaltechnik GmbH legt einen Messeschwerpunkt auf ihre rheologisch und thermisch optimal ausgelegte Verteilertechnik. Alle schmelzeführenden Verteiler­ elemente sind aussenbeheizt, wodurch ein optimaler Schmelzefluss bei geringstmöglichem Druckverlust gewährleistet wird. Die beidseitig in einer speziell ausgelegten Nutgeometrie eingepresste Heizung stellt eine optimale Wärmeübertragung auf den Verteilerblock sicher. Je nach Kundenwunsch bzw. Anforderung kann der Verteiler gelötet oder diffusionsgeschweisst werden. Durch das Fügen zweier Verteilerhälften entstehen keine Hinterschnitte und keine Kanten in den Schmelzekanälen, die zu einer erhöhten Scherung und somit zu unterschiedlichem Fliessverhalten der Schmelze führen könnten. Durch das Einbringen der Kanäle in zwei Verteilerhälften erhöhen sich die konstruktiven Möglichkeiten bei der Gestaltung der Balancierung der Kanäle, sodass auch komplexe Systeme vollbalanciert ausgestaltet werden können. Der grösste Verschleiss findet meist in den Umlenkungen statt, da hier die Schmelze in eine andere Richtung umgeleitet wird und somit unterschiedlichsten Scherkräften unterliegt. Hierfür hat Günther einige tech-

nisch ausgeklügelte Umlenkeinheiten und Stopfen im Portfolio und kann diese entsprechend den Anforderungen einsetzen. K: Günther, Halle 1, Stand C44

Konturkerne effektiv und homogen temperieren Im Werkzeugbau kommen sehr häufig Formkerne zum Einsatz, die möglichst konturnah temperiert werden müssen. Spiralkerne ermöglichen eine effektive Führung des Temperiermediums entlang der Bohrungswand und gewährleisten so einen effizienten Wärmeübergang sowie eine optimale Temperierung der Formkerne. Die neuen Hasco Spiralkerne aus Messing, Z960/… in eingängiger und Z9610/… in zweigängiger Ausführung, wurden speziell für eine effiziente konturnahe Temperierung entwickelt. Die grossflächige Führung des Temperiermediums ermöglicht einen schnellen Wärmeübergang für ein wirkungsvolles Temperiersystem und eine homogene Temperaturverteilung. Die exklusiv von Hasco angebotenen Messing-Spiralkerne eignen sich aufgrund ihrer sehr guten Beständigkeit gegen elektrochemische Korrosion für alle Temperiermedien wie Wasser, Heissdampf, Öl oder Luft. Die hohe Medienbeständigkeit führt zu einer Verlängerung der Wartungsintervalle. Die eingängigen Spiralkerne Z960/… eignen sich für Parallelschaltungen, während die zweigängigen Z9610/… für Reihenschaltungen eingesetzt werden können. Die neuen Messing-Varianten sind temperaturbeständig bis 250 °C und kompatibel zu den Spiralkernen Z96/... undZ961/.... Sie runden somit das umfangreiche Hasco Temperier-Normalien Portfolio weiter ab. K: Hasco, Halle 1, Stand C06

Bild: Hasco

Werkzeug-/Formenbau

Die neuen Messing-Spiralkerne Z960/… und Z9610/…für homogenes Temperieren.

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KUNSTSTOFF XTRA

Zukunftsweisende Lösungen in der Prozessüberwachung Auf der K 2019 zeigt Kistler wie künstliche Intelligenz künftig den Weg zur Smart Factory ebnet. Die Messtechnikexperten präsentieren innovative Lösungen und Produkte entlang der gesamten Messkette vom Sensor bis zur Software.

Werkzeug-/Formenbau

Spritzgiessfertigung ermöglichen. Der Besucher erfährt, wie sich das System kundenspezifisch so einrichten und nutzen lässt, dass die Produktqualität steigt, Ausschuss vermieden und die Gesamtanlageneffizienz erhöht wird. K: Kistler, Halle 10, Stand G81

Neuer Konfigurator für Heisskanalformen

Bild: Kistler

Ein besonderes Highlight stellt der neue Konfigurator für Heisskanalformen dar,

welcher in Zusammenarbeit von Meusburger und PSG exklusiv angeboten wird. Dabei wird erstmals der komplette Formaufbau inklusive Heisskanalverteiler mit nur wenigen Klicks individuell erstellt und mit nur einer Bestellung in gewohnt hoher Qualität nach kurzer Zeit versandt. Ergänzend zur Heisskanalform können auch die benötigten Einbauteile und das richtige Zubehör direkt bei Meusburger bestellt werden. So erhält der Kunde alles aus einer Hand und mit nur einer Bestellung. K: Meusburger, Halle 1, Stand C30 n

Grivory HT6 und Grivory G5V Mit dem neuen, ultrakompakten Sensor 9239A von Kistler lässt sich der Werkzeugin­ nendruck beim Spritzgiessen berührungslos messen.

Anhand des in den Messestand integrierten «Innovation Walks» können Kunden und Besucher erleben, wie die Werkzeug­ innendruckmessung den Spritzgiesser heute unterstützt und wo uns die Zukunft hinführt. Am Anfang der messtechnischen Wertschöpfungskette steht der Sensor mit seinem Herzstück, dem piezoelektrischen Kristall. Der Besucher erfährt, wie ein Werkzeuginnendrucksensor aufgebaut ist, wo­ rauf der piezoelektrische Effekt beruht und wie er genutzt wird – und warum Kistler hochspezialisierte Kristalle selbst züchtet. Als Basistechnologie für eine intelligente Kunststof f verarbeitung liefer t die Werkzeug­innendruck-Sensorik die Daten der entscheidenden Prozessparameter zur Erhöhung der Qualität von Bauteilen. Am Stand von Kistler wird gezeigt, wie der Werkzeuginnendruck direkt, indirekt oder sogar berührungslos gemessen wird. Letzteres gelingt mit dem ultrakompakten Messdübel 9239A. Er wurde für Bauteile mit höchsten Ansprüchen bezüglich Oberflächenqualität entwickelt. Ebenfalls demonstriert wird das Sensorportfolio zur kombinierten Druck- und Temperaturmessung. Das führende Prozessüberwachungssystem ComoNeo von Kistler analysiert die von den Sensoren erzeugten Messdaten. Es verfügt über sieben modulare Funktionen, die dem Anwender auf transparente Weise die Optimierung seiner

Fortschrittlicher Metallersatz bei erhöhten Temperaturen

Die Produktfamilien Grivory HT6 und Grivory G5V sind die neusten Entwicklungen für den Metallersatz. Mit diesen Hochleistungswerkstoffen lassen sich technische Konstruktionen wirtschaftlich realisieren. Sie erweitern den Einsatzbereich hin zu höheren Temperaturen und ermöglichen die kosteneffiziente Herstellung von Leichtbauteilen, die bis vor kurzem nur mit metallischen Werkstoffen hergestellt werden konnten.

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Werkstoffe

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häufiger in der Elektro- und Elektronikin­ dustrie (E&E) eingesetzt wird. K: BASF, Halle 5, Stand C21-D21

Ultramid Advanced-Portfolio

Neue Rezyklate für HighEnd-Anwendungen

Die technischen Kunststoffe des UltramidPortfolios von BASF werden seit langer Zeit sehr erfolgreich als Metall­ersatz einge­ setzt. In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an diese Bauteile drastisch erhöht. Da diese fundamentalen Marktan­ forderungen nicht mit einem einzigen Werkstoff erfüllt werden können, hat die BASF in den letzten vier Jahren mehrere neue Polyphathalamide (PPA) auf den Markt gebracht. Das Unternehmen ist jetzt in der einmaligen Situation, Kunden ein innovatives, auf vier PPA-Polymeren basie­ rendes Portfolio anzubieten, das rund 50 Compounds umfasst. Das massgeschnei­ derte Ultramid Advanced-Portfolio umfasst Typen für eine einfache und stabile Verar­ beitung im Spritzguss und in der Extrusion sowie Produkte mit oder ohne Flamm­ schutz. Sie sind in verschiedenen Farbvari­ anten von farblos bis zu laserbeschriftba­ rem Schwarz erhältlich, als verstärkte Typen mit Kurzglas-, Langglas- oder Kohle­ fasern und mit verschiedenen Wärmesta­ bilisatoren ausgerüstet. Aufgrund ihrer teilaromatischen chemischen Struktur bie­ ten alle Ultramid Advanced-Werkstoffe gute bis ausgezeichnete mechanische Ei­ genschaften bei höheren Temperaturen. Dank ihrer hydrophoben Eigenschaften sind sie beständig gegen Feuchtigkeit und aggressive Medien, wobei sie nicht an Fes­ tigkeit einbüssen. Aufgrund ihrer geringen Wasseraufnahme erreichen die Bauteile in feuchten Umgebungen eine hohe Dimen­ sionsstabilität. Sie behalten ihre Festigkeit auch beim bleifreien Löten, das immer

Das auf vier Polypthalamid-Polymeren (PPA) basierende Portfolio von BASF umfasst mehr als 50 Compounds.

Borealis kündigt die Einführung seiner neuen Kunststoffrecyclingtechnologie Bor­ cycle an. Diese Technologie, die kontinu­ ierlich weiterentwickelt wird, dient der Herstellung hochwertiger Verbundstoffe aus rezyklierten Polyolefinen (rPO), wie beispielsweise des neu vorgestellten Ma­

Bild: mtm plastics

Albis, der Distributeur und Compoun­ deur von technischen Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren, stellt so­ wohl aktuelle Produkte und Exponate lang­ jähriger Partner wie BASF, Covestro, Ineos Styrolution, Lanxess, LyondellBasell, Eeast­ man und Solvay vor als auch das umfangreiche Sortiment der komplemen­ tären Albis Eigenmarken. Im Fokus des doppelgeschossigen Standes stehen Antworten auf die wichtigen He­ rausforderungen der Zeit. Teil des stark ausgebauten Portfolios an rezyklierten und biobasierten Produkten sind LyondellBasell´s Produktfamilien Circulen und Circu­ len Plus: Dabei handelt es sich um bioba­ siertes Polypropylen und Polyethylen mit niedriger Dichte, basierend auf erneuerba­ ren Kohlenwasserstoffen, die aus nachhal­ tigen biobasierten Rohstoffen wie Alt- und Restölen gewonnen werden. Diese sind für die Herstellung von Lebensmittelverpa­ ckungen zugelassen. Auch Lanxess bietet thermoplastische Kunststoffe mit Rezyklatanteil an: Dure­ than Eco ist ein mit 20 % Glasfaser ver­ stärkter und flammwidrig eingestellter Thermoplast mit Rezyklatanteil nachhalti­ ger Werkstoff. Die Polyester-Blends der Reihe Pocan Eco enthalten als Blendpart­ ner ein speziell aufbereitetes post-consu­ mer PET. Dies ermöglicht die Herstellung von Premium-Fertigteilen, z. B. im Bereich der Weissen Ware, mit Eigenschaften und Qualität, die sehr nahe am Niveau von Pri­ märware liegen. BASF Ultramid S Balance zeichnet sich ne­ ben hoher Steifigkeit, thermischer Bestän­ digkeit und mechanischer Festigkeit durch eine besonders hohe Chemikalienbestän­ digkeit und niedrige Feuchtigkeitsaufnah­ me aus. Bevorzugt wird BASF Ultramid S Balance in Bauteilen mit Medienkontakt verwendet, das Basispolymer wird anteilig aus nachwachsenden Rohstoffen herge­ stellt und zählt somit zu den biobasierten Produkten. Eastman Treva ist ein weiterer technischer Biokunststoff auf Zellulosebasis, der so­ wohl hohe Leistung als auch geringe Um­ weltbelastung bietet. Treva ist chemisch beständig, formstabil und fliessfähig, BPAfrei und ermöglicht eine aussergewöhnli­

che Farbtiefe und hohen Glanz für opake Anwendungen. K: Albis, Hall 8, Stand B3/A61

Bild: BASF

Albis puscht Recycling- und biobasierte Produkte

Rezyklate von mtm senken CO2-Emissionen um rund 30 % im Vergleich zu neu produzierten Materialien.

terials Borcycle MF1981SY, ein rPO mit mehr als 80 % Recyclinggehalt, das für den Einsatz in sichtbaren Geräteteilen be­ stimmt ist. Darüber hinaus kündigt Borea­ lis eine Reihe massgeblicher Materialver­ besserungen im Zusammenhang mit bestehenden Rezyklaten des etablierten Purpolen-Markenportfolios an. Diese Neu­ einführungen und Produktverbesserungen stellen wichtige technische Fortschritte dar und beschleunigen den Umstieg auf die Kunststoffkreislaufwirtschaft. Borealis und seine 100 % -ige Tochtergesellschaft mtm plastics werden die neue Borcycle-Techno­ logie sowie eine Reihe von Rezyklatinno­ vationen auf der K 2019 präsentieren. K: Borealis, Halle 6, Stand A43

Elektrisch leitfähiges PA6 Ein elektrisch leitfähiges PA6 mit sehr gu­ ten mechanischen Eigenschaften hat Grafe entwickelt und stellt es auf der K 2019 vor. «Die Leitfähigkeit wird durch die Verwendung von Leitruss erreicht. Es werden keine Glasfasern zur Verstärkung des Materials und keine Kohlefasern zum Erreichen der elektrischen Leitfähigkeit eingesetzt. Dadurch ist das Compound 10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Grafe

Werkstoffe

Die elektrische Leitfähigkeit des von Grafe vorgestellten PA6 wird durch die Verwendung von Leitruss erreicht.

preisgünstiger, da der Verzicht auf Fasern deutlich kostengünstiger ist. Percolen PA 4300 EC überzeugt durch eine hohe Steifigkeit und sehr gute Zähigkeit. «Die mechanischen Eigenschaften sind ausgewogen bei einer sehr guten elektrischen Leitfähigkeit», sagt Grafe-Vertriebsleiter Lars Tonnecker. «Unser Percolen PA 4300 EC lässt sich sehr gut verarbeiten und hat eine geringere Dichte als ähnliche Systeme die mit Glas- und Kohlefasern verstärkt sind.» Zudem besitzt das Compound ein höheres Dehnverhalten als PA-Kohlefaser-Compounds. Typische Anwendungen sind Gehäu­ seteile, Abdeckungen und Kästen für elektronische Bauteile. «Ein­ satzgebiete sind in erster Linie der Maschinenbau sowie der Au­ tomobilsektor. Letztlich ist das Compound für alle Applikationen geeignet, bei denen die guten mechanischen Eigenschaften von Polyamid gefordert sind», erklärt Tonnecker. Weitere Anwendun­ gen wie antielektrostatische Ausrüstung für viele technische Be­ reiche, darunter Geräte und Anlagen in Reinsträumen, Büromöbel im medizinischen Fachbereich, Verpackungen, Gehäusebauteile und technische Teile im explosionsgeschützten Bereich sind nur einige weitere Beispiele. Polyamid weist zahlreiche positive Eigen­ schaften auf, wobei sich die einzelnen Typen nur wenig in ihren Eigenschaften unterscheiden. Sie sind im Allgemeinen fest, hart, steif und zeigen hohe Wärmeformbeständigkeit. Sie weisen ein hervorragendes Gleit-Reib-Verhalten (auch Trockenlauf) auf, an­ gesichts des geringen Abriebs und des niedrigen Reibkoeffizien­ ten. Hinzu kommen gute elektrische Eigenschaften und hervor­ ragende chemische Resistenz gegen Lösemittel, Öle, Fette, Treibstoffe, schwache alkalische Lösungen, kochendes Wasser und Ketone. K: Grafe, Halle 6, Stand E75-E77

Additiv verbessert Eigenschaften von rPolymeren Ein neues, flüssiges Additiv von Riverdale Glboal reduziert die während des Schmelzvorgangs auftretende Zersetzung von Poly­ meren und erhöht den Erhalt der physikalischen Eigenschaften von Regranulat im Vergleich zu unverändertem Material erheblich. Nach Angaben des technischen Vertriebsleiters, Jared Arbeter, hat das Additiv +Restore bei Harzrohstoffen wie Polyolefinen zu po­ sitiven Resultaten geführt. Regranuliertes homopolymeres Poly­ propylen, das das Additiv +Restore enthält, zeigte zum Beispiel im Vergleich zu unverändertem Regranulat eine um 65 % höhere Izod-Schlagzähigkeit. Auch bei PP-Copolymer und HDPE wurden Verbesserungen erzielt. 10/2019

Kunststoffproduktion Der Spezialist aus Industriebauten einem Guss für Ganzheitliche Lösungen − engineered by IE Eine effiziente Kunststoffproduktion bedingt, dass die Fertigungsprozesse, die Haustechnik und die Architektur von Anfang an aufeinander abgestimmt werden. Das Gebäude muss entsprechend konzipiert sein. Darauf sind unsere erfahrenen Architekten und Ingenieure spezialisiert. Sie achten darauf, dass die Material- und die Personenflüsse kreuzungsfrei verlaufen, der Lagerbereich direkt an die Produktion angebunden ist und das Gebäude später flexibel erweitert werden kann. Die Beachtung solcher Kriterien entscheidet letztlich über Ihre Wettbewerbsfähigkeit in der hart umkämpften Kunststoffbranche. Wie immer Ihre Ausgangslage ist − wir haben die ganzheitliche, massgeschneiderte und praxiserprobte Lösung für Sie.

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KUNSTSTOFF XTRA

Werkstoffe

Bild: Riverdale

kommen», so Arbeter. «Diese Innovation erweitert die Verwendungsmöglichkeiten des Endprodukts für recyceltes Material und eröffnet neue Anwendungsbereiche bei geformten oder extrudierten Produkten, einschliesslich Fasern.» K: Riverdale, Halle 7, Ebene 1, Stand B35 Restore erhöht massgeblich die Izod-Schlagzähigkeit von Rezyklaten.

Making a world of difference together

Das neue Additiv kann entweder separat oder in Mischform zusammen mit Flüssig­ farben von Riverdale Global verwendet werden. Die typische Nutzungsrate liegt zwischen 0,1 und 0,5 %. Die Verarbeiter können das Additiv +Restore verwenden, um die physikalischen Eigenschaften von Neumaterial zu verbessern, jedoch sind die Resultate beim Recycling am eindrucks­ vollsten. «Mit +Restore können Recycler physikalische Eigenschaften erzielen, die im Vergleich zu unverändertem Regranulat je­ nen von Neu-Polymeren sehr viel näher

Sabic bekräftigt auf der K 2019 sein En­ gagement für Kreislauflösungen zur Redu­ zierung von Kunststoffabfällen unter dem Motto: «Making a world of difference to­ gether». Von wirtschaftlicheren Elektrofahr­ zeugen über energieeffizientere Gebäude bis hin zu abfallarmen Verpackungen und verbesserter Medizintechnik werden rich­ tungsweisende Lösungen vorgestellt. So setzt Sabic in grosstechnischem Mass­ stab einen innovativen chemischen Recy­ clingprozess für vermischte Kunststoffab­ fälle um und kommt damit dem Ziel einer

Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe einen grossen Schritt näher. Das Resultat sind Originalpolymere, die wieder in die Ent­ wicklung hochwertiger, recycelbarer Kun­ denanwendungen zurückfliessen. Um den Abfall in der globalen Versor­ gungskette weiter zu reduzieren, hat Sabic ausserdem mehrere branchenführende Polymerlösungen zur Fertigung reiner und leichter Verpackungen für länger haltbare Lebensmittel und andere verderbliche Pro­ dukte entwickelt. Durch innovative Verfah­ ren und Entwicklungspartnerschaften för­ dert das Unternehmen darüber hinaus auch die Wiederverwertung und das Recy­ celn von Industrieverpackungen. Für den schnell wachsenden Markt der ge­ druckten Elektronik und leitfähigen Be­ schichtungen für Touch-Panels hat Sabic sich auf leistungsstarke, kostengünstige Lösungen konzentriert, die eine grössere Designflexibilität und eine hohe optische Qualität bieten. K: Sabic, Halle 6, Stand D42 n

5. INTERNATIONALER

POLYMERKONGRESS

„NEUE BLICKWINKEL FÜR MORGEN” NUTZEN SIE DEN POLMERKONGRESS 2019 ALS TRENDSCOUT! Was bewegt die Branche? Wohin bewegen sich die Märkte? Was sind die Zukunftsperspektiven für diesen genialen Werkstoff? Am Polymerkongress 2019 werden Gegenwart und Zukunft in Beziehung gesetzt. Nehmen Sie sich Zeit für spannende Vorträge, interessante Diskussionen mit Expert*innen und freuen Sie sich auf hochkarätige Beiträge aus der internationalen Kunststoff-Fachwelt.

DO, 28. NOVEMBER 2019

STANDORT STANDPUNKT BESTIMMUNG

SCHLOSS PUCHBERG WELS, OBERÖSTERREICH

www.polymerkongress.at / www.kunststoff-cluster.at

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KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Sepro

Experience Full Control

Eine der beiden Automationszellen auf dem Sepro Stand ist mit einer Sumitomo DemagSpritzgiessmaschine ausgerüstet, in die ein SDR-Speed-7-Roboter integriert ist.

Auf dem Stand von Sepro werden insgesamt acht Roboter im Einsatz zu sehen sein, darunter 3-, 5- und 6-achsige Modelle sowie kollaborative Einheiten (Cobots), die im Rahmen einer kürzlich angekündigten Partnerschaft mit Universal Robots vorgestellt werden. Mehrere der Roboter sind in Automationszellen integriert, die um zwei produzierende Spritzgiessmaschinen platziert sind. Sepro Produkte sind auch auf den Ständen von elf Spritzgiessmaschinenpartnern zu sehen, die auf der Messe ausstellen. Bei den Vorführungen und mit den Exponaten werden die aus der Zusammenarbeit entstehenden Synergieeffekte gezeigt und neue Massstäbe in Bezug auf Produktivität, Qualität und Flexibilität im Kunststoffspritzguss gesetzt. Eine der beiden Automationszellen auf dem Stand wird mit einer Sumitomo Demag Spritzgiessmaschine arbeiten. Sie stellt ein technisches Bauteil her, das von einem SDR Speed 7-Roboter aus dem

Werkzeug entnommen wird. Bei diesem Roboter, der von Sepro speziell für den Verkauf mit Sumitomo Demag Maschinen hergestellt wird, handelt es sich um eine Hochgeschwindigkeitsversion des technologisch anspruchsvollen 3-achsigen LinearRoboters S5-25 von Sepro. Er ist in der Lage, in weniger als einer Sekunde Einlege- und Entnahmevorgänge im Werkzeug­ raum auszuführen. Die zweite Automationszelle integriert einen Sepro Universal Robots-Cobot sowie einen kartesischen Sepro Success 11 Roboter. Beide arbeiten auf einer Spritzgiessmaschine von Haitian International, die Trinkbecher herstellt. Während der Herstellung der Becher können Besucher eine kurze Nachricht (z.B. einen Namen) eingeben, die auf ein Etikett gedruckt wird. Der Cobot bringt anschliessend das Etikett an und übergibt dem Besucher den personalisierten Becher. Das Etikett und der Becher sind recycelbar, was dem Messe-Schwerpunkt der «Circular Economy» entspricht. K: Sepro, Halle 12, Stand A49

Kompakt, flexibel, wirtschaftlich Engel hat sein Automatisierungsangebot weiter aufgebaut und zeigt drei Innovationen. So wird beispielsweise die Reichweite der engel viper Linearroboter noch grös­ ser. In der Langausführung erreichen die Roboter bei identischen Traglasten und maximaler Dynamik längere Entformhübe, beim viper 20 zum Beispiel 1100 statt bislang 900 mm. Damit kann der viper 20 Europaletten vollständig erreichen, wofür

Bild: Engel

Automation

Die Engel viper Linearroboter werden durch die jüngste Weiterentwicklung im Einsatz noch flexibler.

bislang selbst bei niedrigen Manipulationsgewichten mindestens ein viper 40 benötigt wurde. Neben mechanischen Optimierungen sind es smarte inject 4.0 Funktionen, die diese Innovation erst möglich gemacht haben. Entscheidend ist zum einen iQ vibration control für die aktive Schwingungskompensation und zum anderen multidynamic, das den Belastungszustand sehr genau bestimmt und auf dieser Basis die Roboterkinematik optimal ausnutzt. Des Weiteren wird ein pneumatischer Angusspicker mit besonders langer Standzeit präsentiert. Eigenen Angaben gemäss ist der pic A der langlebigste und kompakteste Angusspicker am Markt. Anstelle einer klassischen starren X-Achse besitzt der pic A als erstes Produkt in diesem Segment einen Schwenkarm, der auf engstem Raum agiert. Die neue Kinematik ermöglicht eine stufenlose Einstellung des Entformhubs bis maximal 400 mm. Neu ist ausserdem, dass sich auch das Y-Achsmodul mit nur wenigen Handgriffen verstellen lässt. Der Drehbereich der A-Achse passt

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KUNSTSTOFF XTRA

Automation

die vollständig automatisierte Herstellung von Gehäuseteilen umschliesst die compact cell das Teilehandling und den Boxenwechsler und ist dennoch deutlich schma-

Kontakte in der Schweiz/für die Schweiz: Albis Plastic / Albis Impex AG CH-8706 Meilen www.albis.com Arburg AG CH-3110 Münsingen www.arburg.ch BASF AG D-67056 Ludwigshafen www.basf.com Borealis SA CH-Genf 15 www.borealisgroup.com Busch Vakuumpumpen und Systeme D-79689 Maulburg www.buschvacuum.com Coperion K-Tron D-78487 Konstanz www.coperion.com Dr. Boy / Thomatech GmbH CH-6010 Kriens www.thomatech.ch Engel (Schweiz) AG CH-8500 Frauenfeld www.engelglobal.com Ewikon Heisskanalsysteme GmbH D-35066 Frankenberg www.ewikon.com FabLab Lübeck D-23562 Lübeck www.fablab-luebeck.de Fanuc Switzerland GmbH CH-2504 Biel www.fanuc.eu Grafe Advanced Polymers GmbH D-99444 Blankenhain www.grafe.com Günther Heisskanaltechnik GmbH /  SOTech Ostlender CH-4402 Frenkendorf www.so-tech.ch Hasco Hasenclever GmbH + Co KG D-58513 Lüdenscheid www.hasco.com Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG D-52159 Roetgen www.hellweg-granulators.com

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Herbold Meckesheim GmbH / Ingenieurbureau Dr. Brehm AG CH-6343 Rotkreuz www.brehm.ch Kistler Instrumente AG CH-8408 Winterthur www.kistler.com Krauss-Maffei (Schweiz) AG CH-6343 Rotkreuz www.kraussmaffei.com Maag Pump System CH-8154 Oberglatt www.maag.com Meusburger Georg GmbH & Co. KG A-6960 Wolfurt www.meusburger.com Moretto / Thomatech GmbH CH-6010 Kriens www.thomatech.ch motan-colortronic AG CH-4665 Oftringen www.motan-colortronic.com ProTec Polymer Processing: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG CH-6343 Rotkreuz, www.brehm.ch

ler als eine Standard-Schutzumwehrung. Dabei erweist sich die einfach zu skalierende Sicherheitszelle als äusserst flexibel. Beim Öffnen wird der Boxenwechsler automatisch zur Seite geschoben, um mit nur einem Handgriff in kürzester Zeit freien Zugang zum Werkzeug zu erhalten. Der standardisierte Aufbau macht das Umrüsten der Anlage besonders einfach und ermöglicht selbst in regulierter Reinraumumgebung einen schnellen Produktwechsel. K: Engel, Halle 15, Stand C58

Blick in die Zukunft von Robotik und KI Junge Forscher des FabLab Lübeck e.V. zeigen auf der Sonderschau der Kunststoffmesse K, wohin die Reise bei der Verknüpfung von additiver Fertigung, Robotik und modernen Werkstoffen wie Kunststoff geht. Ein Leuchtturmprojekt der Nachwuchsforscher ist der Bau eines humanoiden Roboters, bei dem alle Körperteile wie Kopf, Hände, Arme und Torso mittels 3D-Druck separat gefertigt und zusammengesetzt werden. Allein der Kopf des Roboters besteht mit Nacken aus rund 50 kleinen Einzelteilen: Getriebe, Zahnränder – alles kommt aus dem 3D-Drucker.

Regloplas AG CH-9006 St. Gallen www.regloplas.com Riverdale Global UK Ltd. Warrington, UK www.reiverdaleglobal.com Sabic Deutschland GmbH & Co. KG / Lenorplastics AG CH-44147 Aesch www.lenorplastics.ch Sepro Robotique / Sepro Switzerland www.sepro-group.com Sumitomo (SHI) Demag / Mapag Maschinen AG CH-3000 Bern 21 www.mapag.ch Wittmann Battenfeld GmbH / Battenfeld (Schweiz) AG CH-8307 Effretikon www.battenfeld.ch Wittmann Group / Wittmann Kunststofftechnik AG CH-8722 Kaltbrunn www.wittmann-group.ch

Bild: FabLab

sich zwischen 0 und 90 ° flexibel an die jeweiligen Erfordernisse an. Als dritte Neuheit ist die compact cell mit einer Medical-Anwendung zu sehen. Für

Allein der Kopf des Roboters besteht mit Nacken aus rund 50 kleinen Einzelteilen, die alle aus dem 3D-Drucker kommen.

PlasticsEurope bietet FabLab auf der KMesse ein besonderes Podium, das es den jungen Forschern ermöglicht zu zeigen, was mit der Verknüpfung von 3DDruck und Robotik zukünftig alles möglich ist. Deshalb wird es bei der Sonderschau «Plastics Shape the Future» ganz praktisch zur Sache gehen. Es wird gedruckt, geschliffen und geschraubt. Das Zusammensetzen des Roboters kann hautnah erlebt werden. K: PlasticsEurope, Halle 6, Stand C40 n 10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Automation

Improved Production Efficiency Using Sensors by NETZSCH and KISTLER Real-Time In-Process Monitoring Enhances Composite and Polymer Process Reliability

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K 2019 EXPONATE

Foto: ARBURG

Arburg auf der K 2019

Wittmann Battenfeld zusätzlich in Halle 15

KUNSTSTOFF XTRA Ingenieurbureau DR. BREHM AG Ihr Peripherie Spezialist für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Besuchen Sie unser Verkaufsteam am Stand unserer Partner! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Halle 10 Stand J39 gwk Ges. WärmeKältetechnik mbH Kühlen und Temperieren mit System

Die Schwerpunkte von Arburg auf der K 2019 sind die Themen Digitalisierung und Circular Economy. Mit «arburgXworld» und «arburgGREENworld» erleben die Fachbesucher, dass Arburg sich traditionell als Vorreiter intensiv mit wichtigen Zukunftsthemen auseinandersetzt und konkrete Lösungen für die Praxis anbietet. Zu sehen sind zahlreiche Neuheiten in Sachen Maschinen, Verfahren sowie digitale Produkte und Services. «arburgXworld» steht dabei für sehr viel mehr als das gleichnamige Kundenportal. An zehn interaktiven Stationen der «Road to Digitalisation» erfahren die Besucher mehr zu «Smart Machine», «Smart Production» und «Smart Services». Neu im digitalen Produkt- und Service-Spektrum sind z. B. der Füllassistent und der Plastifizierassistent. Zudem wurde das Kundenportal um weitere Apps ausgebaut und ist ab der Messe in 18 Sprachen international verfügbar. Zum Thema Circular Economy zeigt Arburg mit zwei Beispielen auf, wie sich Rezyklate künftig in der Praxis einsetzen lassen. Während beim Spritzgiessen von dünnwandigen Behältern PP-Rezyklat zugemischt wird, kommt für die Herstellung von Griffen ein PCR-Material (Post-Consumer-Rezyklat) aus Haushaltabfällen zum Einsatz.

Halle 13 Stand A13

Arburg AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen Telefon +41 31 724 23 23 Fax +41 31 724 23 73 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

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ProTec Polymer Processing GmbH Materialhandling

Halle 9 Stand D60

Halle 9 Stand B42 Herbold Meckesheim GmbH Anlagenspezialist für Kunststoffrecycling

WITTMANN BATTENFELD stellt zur K 2019 unter dem Motto «Enjoy Innovation» seine innovativen Spritzgiesstechnologien, Verfahren und Anwendungen erstmals in der «Spritzgiessmaschinenhalle» 15, Stand C06 vor, nachdem der Stand von Ferromatik übernommen werden konnte. Damit stehen auch 120 m² zusätzliche Ausstellungsfläche zur Verfügung. Die Entwicklungen sind darauf ausgerichtet, den Kunden grösstmöglichen Nutzen zu bieten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Dies gelingt durch energiesparende Maschinen, kontinuierliche Verbesserung der adaptiven HiQ-Verfahrens- und -Prozesstechnologien, modernste Hard- und Softwaresysteme zur Vernetzung von Maschinen, Robotern, Peripheriegeräten und MES-Systemen über WITTMANN 4.0, und durch Sensorsysteme zur Zustandsüberwachung der Maschinen, kurz CMS genannt. Weiterhin wird mit Partnern die Verarbeitung von Materialien gezeigt, die nach dem Produktzyklus zu 100 % wiederverwertbar und/oder vollständig abbaubar sind.

Halle 15 Stand C06

Battenfeld (Schweiz) AG Vogelsangstrasse 15 CH-8307 Effretikon Telefon +41 44 908 65 65 info@battenfeld.ch www.battenfeld.ch

Halle 10 Stand A04

Halle 10 Stand J54 TSM Control Systems ltd. Gravimetrische Dosier- und Mischgeräte

Halle 9 Stand B74 New Omap S.r.l. Technologien und Innovationen für die Verarbeitung von Kunststoffen

Halle 9 Stand C12 M.B. Conveyors srl Förderbänder, Separatoren, Dispenser, Karto­ nieranlagen und komplette Bevorratungssysteme

Halle 9 Stand E34/E73

Siloanlagen Achberg GmbH Produkte für die Lagerung und das Handling von Schüttgütern

Halle 10 Stand J40

Scantech Germany GmbH Online-Mess- und Regelsysteme für Kunststoff

Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 41 790 41 64 Telefax +41 41 790 43 03 info@brehm.ch, www.brehm.ch

10/2019


KUNSTSTOFF XTRA ENGEL skinmelt für noch mehr Rezyklat

Sandwichbauteile mit einem Kern aus aufbereiteten Kunststoffabfällen leisten einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Mit ENGEL skinmelt ist es möglich, auch bei komplexen Bauteilgeometrien hohe Rezy­ klatanteile zu erzielen. Auf der K produziert ENGEL Transportboxen, die aufgrund ihrer Geometrie für das Sandwichspritzgiessen eine besondere Herausforderung darstellen. Dennoch wird ein Rezyklatanteil von über 50 Prozent erreicht. Sowohl bei Rezyklat als auch Neuware handelt es sich um Polypropylen, wodurch die Sandwichprodukte am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder leicht recycelt werden können. Beim skinmelt Verfahren werden die beiden Schmelzen bereits vor dem Einspritzen zusammengeführt. Als Erstes erreicht das Hautmaterial, die Neuware, die Kavität. Diese wird vom nachströmenden rezyklierten PP verdrängt und an die Wandung der Kavität gepresst, während sich der Kern mit Rezyklat füllt. Um auch bei einem hohen Rezyklatanteil die Stabilität und Masshaltigkeit des Produkts sicherzustellen, ist eine hohe Reproduzierbarkeit des Verarbeitungsprozesses erforderlich. ENGEL hat dafür eine besonders kompakte Fertigungslösung auf Basis einer duo Zweiplatten-Spritzgiessmaschine entwickelt. Bei der auf der K präsentierten duo 3660H/1560W/450 combi befindet sich die zweite Plastifiziereinheit für das Hautmaterial in spitzabgewinkelter Position oberhalb der horizontalen Spritzeinheit, in der das Rezyklat aufgeschmolzen wird.

Halle 15 Stand C58

ENGEL (Schweiz) AG Hungerbüelstrasse 17 CH-8500 Frauenfeld Telefon +41 52 725 07 57 info.ch@engel.at www.engelglobal.com

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K 2019 EXPONATE Leistungsfähige Mehrfachdüsenlösung

HASCO Nativdatenbanken

Einfach konstruieren mit Nativdaten

Die HPS III-MV Mehrfachdüse für die vertikale Anspritzung von Formteilen ist in einer neuen, noch leistungsfähigeren Version erhältlich. Mit optimierter Einbaugeometrie sowie in das Druckrohr integrierter Wendelrohrpatronenheizung mit äusserst stabilem Temperaturprofil ist sie besonders für die Verarbeitung technischer Kunststoffe mit engen Prozessfenstern sowie von faserverstärkten Materialien geeignet, beispielsweise in den Bereichen Elektronik, technische Teile und Automotive. Zwei Düsenkörperdurchmesser sowie mehrere verfügbare Spitzengrössen ermöglichen 2 bis maximal 6 Anbindungen mit Teilkreisdurchmessern von 10,5 bis 25 mm. Damit kann die Düse optimal an Anwendung, Schussgewicht und verarbeitetes Material angepasst werden. Die Frontmontageoption erlaubt eine besonders einfache Wartung ohne Demontage des Werkzeugs. Zusätzlich ist eine Einzeldüsenversion verfügbar. Da Teile der Schmelzeverteilung bereits in die Düse integriert sind, kann das Verteilersystem auch bei hochfachigen Werkzeugen sehr kompakt gehalten werden. Dies reduziert die Fliessweglänge und erleichtert damit die Verarbeitung verweilzeitkritischer Materialien wie POM sowie die Direktanbindung von Kleinst- oder Mikroteilen.

Halle 1 Stand C11

EWIKON Heisskanalsysteme GmbH Siegener Strasse 35 D-35066 Frankenberg Telefon +49 6451-501-0 info@ewikon.com www.ewikon.com

Das Thema Datenaufbereitung für unterschiedlichste CAD-Systeme gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hier kooperiert HASCO eng mit führenden Branchensoftware-Spezialisten. Über die HASCO-Website sind alle technischen Daten der über 100 000 Normalien des Gesamtportfolios inklusive der entsprechenden 3D-Datensätze für die verschiedenen CAD-Programme abrufbar. CAD-System abgestimmte Bibliotheken/Datenpakete Für die CAD-Systeme Catia, CimatronE und Siemens NX bietet HASCO aktuelle Nativ­ daten. Die parametrischen Daten werden ohne den Umweg über ein Austauschformat und ohne Informationsverlust direkt in das jeweilige CAD-System eingebunden. Das hat klare Vorteile im Gesamtprozess und eröffnet zusätzliche Möglichkeiten eines schnellen, einfachen Arbeitens von der Kalkulation über die Konstruktion bis zur Fertigung. Die aktuellen HASCO Nativdatenbanken stehen zum kostenfreien Download auf www. hasco.com zur Verfügung. Detaillierte Informationen zu allen CAD-Services sowie zu zahlreichen Messehighlights erhalten Sie am HASCO Messestand auf der K 2019.

Halle 01 Stand C06

HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D-58513 Lüdenscheid Telefon +49 2351 957-580 Fax +49 2351 957-6580 info.ch@hasco.com www.hasco.com

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K 2019 EXPONATE Schneidmühlen mit digitaler Steuerung

Die Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG, Schneidmühlenspezialist aus Roetgen, präsentiert zur K 2019 ihre Schneidmühlen mit neuer, digitaler Smart Control Steuerung. Diese ermöglicht die vernetzte Kommunikation der Maschinen mit vor und nachgeschalteten Komponenten sowie mit Bedienern (Industrie 4.0). Die Steuerung misst und speichert beispielsweise den Stromverbrauch, die Drehzahl, die Lagertemperaturen sowie die Standzeiten von Lagern, Messern, Sieben und Keilriemen. Die Auswertung der Daten ermöglicht Rückschlüsse auf den Energieverbrauch zur Zerkleinerung von diversen Kunststoffen zu definierten Korngrössen und auf relevante Standzeiten beispielsweise von Lagern, Messern, Keillriemen etc. So können durch Abgleich mit hinterlegten Referenzwerten die Effizienz des Zerkleinerungsprozesses beurteilt und eventuelle Störungen und Schäden frühzeitig vermieden werden. Die Smart Control Steuerung überwacht auch den Zustand von Schneidmessern sowie des eingesetzten Siebes und erlaubt damit ein schnelles Ersatzteilmanagement. Ein sichtbarer Alarm meldet dem Bediener die Notwendigkeit eines verschleissbedingten Austausches. Eine aktive Keilriemenüberwachung schaltet die Schneidmühle bei Abweichung vom Soll-Wert automatisch ab.

Halle 11 Stand B39

Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG Vennstrasse 10 D-52159 Roetgen Telefon +49 24 71 / 42 54 Fax +49 24 71 / 16 30 info@hellweg-maschinenbau.de www.hellweg-maschinenbau.de

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Ideal für grosse Verpackungen und Logistik

Mit der neuen Schliesskraftgrösse von 11.000 kN erweitert KraussMaffei gezielt ihr Angebot der erfolgreichen GX-Baureihe. Grosses Potenzial besteht vor allem im Bereich Verpackung und Logistik. Die GX 1100 verfügt über die bekannte platzsparende Zweiplattenbauweise, die Schliessenelemente GearX und GuideX, den modularen Aufbau und vielfältige Ausstattungsoptionen, beispielsweise den besonders energiesparenden BluePower-Servoantrieb. Die Anwendung der GX 1100-12000 auf der K selbst hat es in sich. In zwei Kavitäten werden Eimer aus PP mit jeweils 20 Litern Fassungsvermögen gespritzt und im Inmold-Labeling-Verfahren (IML) dekoriert. Das Schussgewicht beträgt rund 1500 Gramm, die Zykluszeit liegt bei nur 14 Sekunden. Die Speed-Option sorgt dabei für besonders schnelle Einspritzgeschwindigkeiten (abhängig von der Spritzeinheit bis zu 700 mm/s) und schnelle Schliessenbewegungen. Die eingesetzte HPS-Barriere-Schnecke (High-Performance-Schnecke) für Polyolefine erlaubt, durch das grosse L/D Verhältnis von 26, ein besonders schnelles Aufschmelzen und hohe Schussgewichte.

KUNSTSTOFF XTRA Die neue MAAG Group

Die Schweizer Maag Pump Systems AG ist in den vergangenen Jahren durch Unternehmenszukäufe gewachsen und hat das Produkt-Portfolio deutlich ausgebaut. Mit einer Neuausrichtung der Marken- und Unternehmensstrategie wird die Position als global agierender und breit diversifizierter Lösungsanbieter mit integrierten und kundenspezifisch anpassbaren Systemen in der Prozesstechnologie für die Polymer-, Chemie- und Petrochemieindustrie gestärkt. Dazu bündelt das Unternehmen die Aktivitäten der in den letzten Jahren erworbenen Unternehmen in den vier Kompetenzbereichen Pump & Filtration Systems, Pelletizing Systems, Pulverizing Systems und Recycling Systems. Alle Unternehmen werden künftig als Produktmarken AUTOMATIK, ETTLINGER, GALA, MAAG, REDUCTION und SCHEER unter der Dachmarke MAAG Group geführt. Auf dem Messestand der MAAG Group zur K 2019 (Halle 9, Stand A04) werden Neuheiten aus den Kompetenzbereichen Pump & Filtration Systems, Pelletizing Systems, Pulverizing Systems und Recycling Systems gezeigt. Mit einer kompletten Recycling Line wird veranschaulicht, wie Circular Economy durch die integrierten Lösungen der MAAG Group aus einer Hand umgesetzt werden kann.

Digitale Services steuern und überwachen den gesamten Fertigungsprozess der IML-Eimer und sorgen für eine konstant hohe Bauteilqualität.

Halle 15 Stand D24/ C27 / C24 / B27

Krauss-Maffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 41 799 71 80 info-ch@kraussmaffei.com www.kraussmaffei.com

Halle 9 Stand A04

Maag Pump Systems AG Aspstrasse 12 CH-8154 Oberglatt Telefon +41 44 278 82 00 welcome@maag.com www.maag.com

10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

K 2019 EXPONATE

Sumitomo (SHI) Demag auf der K-2019

Einwandfreie und konstante Dosierungen

Sumitomo (SHI) Demag stellt auf der K 2019 ihre schnellsten, energieeffizientesten, nachhaltigsten und datengesteuerten Exponate vor. Mit der Vorstellung von fünf Maschinen konzentriert sich das Unternehmen weiterhin konsequent darauf, Kunststoffverarbeitern weltweit «Precision. Power. Productivity» zu liefern.

SPECTROPLUS – ein Dosiersystem für sämtliche Extrusions- und Compoundieraufgaben

Nachdem Sumitomo (SHI) Demag nach der Modernisierung von Produktion und Vertrieb im vergangenen Jahr ein weiteres zweistelliges Umsatzwachstum (13%) verzeichnen konnte, wird das Unternehmen fünf energieeffiziente Maschinen vorstellen. Darüber hinaus wird das Unternehmen eine neue eMultiPlug-Innovation auf den Markt bringen, seine technische Kompetenz im Bereich Flüssigsilikonkautschuk (LSR) präsentieren und einen interaktiven Bereich bereitstellen, in dem Kunden die neuesten intelligenten Servicedienste mit myConnect testen können. Mit all diesen Präsentationen verspricht die K 2019 die unverzichtbare Kunststoffmesse zum Abschluss des Jahrzehnts zu werden. Um alle neuen Entwicklungen im Bereich des Kunststoffspritzgiessens zu sehen, besuchen Sie den Sumitomo (SHI) Demag Stand D22 in Halle 15.

Egal ob Granulat, Mahlgut, Pulver, Flüssigkeiten oder Flakes – motan-colortronic stellt auf der diesjährigen K-Messe ein neues Dosier- und Mischgerät vor, das sich an die unterschiedlichsten Dosieranforderungen anpassen lässt. Speziell entwickelt für den Extrusion- und Compoundingbereich gewährleistet das SPECTROPLUS einwandfreie und konstante Dosierungen für kontinuierliche Prozesse. motan-colortronic ist ein global agierendes mittelständisches Unternehmen, das sich seiner Verantwortung als Teil eines vernetzten Systems zwischen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten bewusst ist. Durch den Zusammenschluss von motan, colortronic-systems und colortronic ist ein Unternehmen entstanden, dessen Kompetenzen sich perfekt ergänzen. Sie erstrecken sich über die gesamte Prozesskette der Kunststoffherstellung und -verarbeitung. Dahinter steht ein Know-how, das auf einer über 60-jährigen Erfahrung basiert. Das Spektrum unserer Lösungen geht dabei weit über das herkömmliche Materials Handling hinaus.

Halle 15 Stand D22

MAPAG Maschinen AG Weissensteinstrasse 2B CH-3000 Bern 5 Telefon +41 31 380 86 00 Telefax +41 31 380 86 01 info@mapag.ch www.mapag.ch

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Networked Factory 4.0

Intelligente Temperiertechniken basierend auf modernsten Technologien setzen bei REGLOPLAS die Standards für optimale Kundenlösungen in verschiedensten Anwendungs-Technologien und End-Anwender Industrien. REGLOPLAS ist auf dem Weg zur Smart & Networked Factory 4.0 und wird zudem auf der K-Messe mit einer neuen Einzigartigkeit auftreten. In Halle 10 – Stand A15 – präsentiert REGLOPLAS ihre neusten Lösungen. – Neues Dashboard für RT100, die neuen Regler RT200 als auch ohne Regler-Anzeigemodul Smart & Networked Factory 4.0. Zentrale Visualisierung der Prozessdaten. – Neues Druckwasser-Gerät P140XS Kompaktes Kraftpaket. Hochtemperiert. – Einzigartigkeit Druckwasser-Gerät Details werden erst am Eröffnungstag bekanntgegeben. – vario mit coldWater bis 200 °C Massgeschneidert. Individuell einsetzbar. Energieoptimiert. – multiFlow modular bis 160 °C Für parallele Kreisläufe. Kundenspezifisch. Voll integriert.

Halle 10 Stand A15

Halle 9 Stand C64

motan-colortronic ag Roggenstrasse 3 CH-4665 Oftringen Telefon +41 62 889 29 29 info@motan-colortronic.ch www.motan-colortronic.com

Regloplas AG Flurhofstrasse 158 CH-9000 St. Gallen Telefon +41 71 282 58 00 Telefax +41 71 282 58 40 info@regloplas.com www.regloplas.com

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K 2019 EXPONATE RESINEX Switzerland AG technische Kunststoffe

Generator-Modul für OEM-Anwendungen

Sepro zeigt Auto­­ matisierungslösungen

Ultraschallgenerator AGM Pro für automatisierte Schweissprozesse

Die Sepro Group lädt die K-2019-Besucher zur «Experience Full Control» ein. Mit einer Reihe von Vorführungen und Exponaten wird auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie die Zusammenarbeit mit anderen Automatisierungsunternehmen, die offene Integration mit Spritzgiessmaschinen-OEMs und die Projektentwicklung mit den Kunden funk­tionieren kann. In der Halle 12, am Stand A49, stellt Sepro acht Roboter aus, darunter 3-, 5- und 6-Achs-Modelle sowie kollaborative Einheiten (Cobots).

RESINEX Switzerland AG gehört zu der RESINEX Gruppe, einem Paneuropäischen Distributor von Kunststoffen. Wir vetreiben Materialien von namhaften Firmen wie Dow, Braskem, Trinseo, Solvay, LG Chem, Celanese und DSM, die in einer hohen Diversität von Märkten und Verarbeitungsprozessen europaweit eingesetzt werden. Die RESINEX Switzerland AG ist ein verlässlicher Partner und unterstützt mit seinem Technischen Service bei der Materialauswahl für Ihre anspruchsvollen Anwendungen. Die kontinuierliche Ausbildung unserer Mitarbeiter im Bereich Anwendungstechnik, Prozessengineering und Regulatoren, ist ein wichtiger Aspekt für unseren Erfolg. RESINEX Switzerland AG bietet u.a. halogenfreie flammgeschützte Materialien für E&E an (PA6, PA66, PA6/66, PA46, PA4T, PPS, ABS, PC) mit UL94 Zulassungen von HB bis 5VA, bei PC zusätzlich mit UL746 f1 (Witterung). Weitere Produkte aus unserem Portfolio bedienen Medical (PP, PE, PS, ABS, PET, PBT, TPE) mit FDA, USP, Pharmakopöe Zulassungen und Informationen bezüglich Sterilisierbarkeit. Unser Portfolio wird komplettiert durch ein breites Spektrum an Materialien für Automobil, hochwertige Möbel, Haushaltgeräte, Weisse Ware und vieles mehr.

Der digitale Ultraschallgenerator AGM Pro ist die technische Weiterentwicklung des Generators AGM und ausgelegt zur Integration in Sondermaschinen und Produktionslinien. Der komplett neu entwickelte Generator lässt sich vollständig durch eine anlageeigene SPS ansteuern. Neu sind ausserdem eine Webapplikation sowie ein Touch-Display, über das der Anwender den AGM Pro ebenfalls konfigurieren und ansteuern kann. Während eines Schweissvorgangs erfasst das Gerät alle Parameter inklusive der Fehlermeldungen digital. 8 Parameterdatensätze können auf dem Generator gespeichert und exportiert werden. Nach dem Schweissprozess kann der Anwender mittels Webbrowser auf alle wichtigen Ergebnisse und Parameter des letzten Schweissvorgangs zugreifen, diese auswerten und dokumentieren. Mit einem Wechselmodul sind verschiedene Kommuni­ kationsprotokolle wie Profinet, Profibus, Ethernet, EtherCAT und weitere realisierbar. Der digitale Ultraschallgenerator ist insbesondere für Automotive-Anwendungen geeignet.

Halle 7.1 Stand C12

RESINEX Switzerland AG Kantonstrasse 14 CH-8807 Freienbach Telefon +41 44 787 68 70 Telefax +41 44 787 68 77 info@resinex.ch www.resinex.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Halle 11 Stand F41

RINCO ULTRASONICS AG Industriestrasse 4 CH-8590 Romanshorn Telefon +41 71 466 41 00 info@rincoultrasonics.com www.rincoultrasonics.com

Mehrere der Roboter werden Teil von Automatisierungszellen sein, die auf zwei laufenden Spritzgiessmaschinen platziert sind. Eine der beiden Automationszellen ist mit einer Sumitomo Demag-Spritzgiessmaschine ausgerüstet, die ein technisches Bauteil herstellt. Ein integrierter SDR-Speed-7-Roboter ist in der Lage, in weniger als einer Sekunde die Einlege- und Entnahmevorgänge im Werkzeugraum auszuführen. Die andere Zelle enthält eine Spritzgiessmaschine von Haitian International, die Trinkbecher herstellt, welche von einem kartesischen Success 11 Roboter entnommen werden. Ein Sepro-Universal Robots Cobot wird auf jeden Becher ein personalisiertes Etikett auftragen und sie den Besuchern überreichen. Der zweite Cobot wird in einer eigenständigen Demonstration laufen. Weitere Robotervorführungen zeigen zudem neue Möglichkeiten für 5- und 6-Achsen-Technologie auf.

Halle 12 Stand A49

SEPRO Switzerland Telefon +41 79 243 80 81 seproswitzerland@sepro-group.com www.sepro-group.com

10/2019


KUNSTSTOFF XTRA Temperier- und Kühlgeräte

Performance im digitalen Zuschnitt

Bares Gold wert

TOOL-TEMP präsentiert an der K-Messe 2019 ihr erfolgreiches Gerätesortiment mit einer Entwicklungsgeschichte von über 45 Jahren.

Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht der performante Zuschnitt unterschiedlichster Kunststoffe, vom Dichtungsring über Schaumstoffeinlagen bis zum Automobilzubehör. So unterschiedlich die Kunststoffe und ihre Anwendungsgebiete auch sind; höchste Produktivität bei maximaler Zuverlässigkeit sowie einfache Integration in automatisierte Workflows sind in allen Bereichen der Kunststoffverarbeitung die entscheidenden Wettbewerbsfaktoren. Perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. Damit sind die modularen Schneidsysteme von Zünd ideal für den Einsatz in einem industriellen Umfeld.

Mit über 60 Gerätetypen und einer Vielzahl an Optionen bieten wir unzählige Lösungen zur Temperierung mit flüssigen Wärmeträgern.

Halle 3 Stand F21

Halle 11 Stand G25

10/2019

Unsere Sensoren und Systeme stehen für eine glänzende Rendite. Dank der in den Prozess integrierten Überwachung erkennen Sie Ausschuss direkt während seiner Entstehung. Das führt zu einer drastischen Einsparung an Produktions- und Qualitätskosten. Treffen Sie uns auf der K 2019 und erfahren Sie, wie Kistler für seine Kunden Mehrwert entlang der gesamten Messkette schafft.

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TOOL-TEMP AG CH-8583 Sulgen Telefon +41 71 644 77 77 Telefax +41 71 644 77 00 info@tool-temp.ch www.tool-temp.ch

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Zünd präsentiert auf der K-Messe (Halle 3, Stand F21) in Düsseldorf erstmals ihre modularen Zuschnittlösungen für die kunststoffverarbeitende Industrie. Gemeinsam mit dem Partner Eurolaser bietet Zünd dem Fachpublikum die Gelegenheit, sich im Austausch mit ihren Technologieexperten über die Möglichkeiten des mechanischen Zuschnitts und des kontaktlosen Laserschnitts zu informieren und selbst Vergleiche anzustellen.

16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 10, Stand G81. www.kistler.com

Zünd Systemtechnik AG Industriestrasse 8 CH-9450 Altstätten Telefon +41 71 554 81 00 info@zund.com www.zund.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Spritzgiessen, entnehmen, präzise ablegen, verpacken

Eine Automationslösung, die es in sich hat Die Flex Precision Plastics Solutions AG, vormals Riwisa AG, hat sich in ihrer über 70-jährigen Firmengeschichte u.a. einen Namen für hochpräzise Teile für die Medizintechnikbranche geschaffen. Ein starkes zweites Standbein ist aber auch der Bereich Industry. Seit Anfang 2019 sind zwei neue Automatisierungszellen von Sepro in Betrieb, in denen komplexe Teile für eine Nespresso Kaffeemaschine gespritzt und anschliessend von zwei Linearrobotern entnommen und fertig verpackt werden.

Die Robotikanwendung scheint auf den ersten Blick wenig spektakulär – sie hat es aber in sich. Bisher hatte Flex die Gehäu­ seteile für die Nespresso Kaffeemaschine zunächst gespritzt und anschliessend die Spritzgiessteile manuell in drei Lagen zu je zehn Teilen in Kartons verpackt. Neu soll­ ten elf Teile pro Lage Platz finden, damit der Raum in den Verpackungen optimal genutzt wird. Damit können die Transport­ kosten der Kunststoffteile an ein Schwes­ terwerk von Flex, wo die Montage der Ma­ schine durchgeführt wird, optimiert werden. Was sich einfach anhört, erwies sich in der Umsetzung als eine wirkliche Herausforderung, denn die Teile sind we­ der symmetrisch noch zylindrisch. Im Ge­ genteil, das Gehäuse verfügt über Spitzen und abstehende Stege. «Sogar von Hand ist es schwierig, elf Gehäuseteile mit mög­ lichst geringem Platzverlust pro Lage, op­ timal anzuordnen», erklärt André Fischer, Produktionsleiter der Bereiche Industry und Consumer. Und Thomas Scherz, Verkaufsleiter Sepro Schweiz, ergänzt: «Wir haben von Hand ausprobiert, wie alles am besten ineinandergreift. Die He­ rausforderung war nicht der Roboter an sich, sondern die Programmierung. Diese nach Vorgabe der manuellen Verpackung vorzunehmen, war selbst für unsere Sepro Spezialisten eine Herausforderung.» Die Komplexität wird auch dadurch erhöht, dass der Roboter pro Karton drei Zwi­ schenlagen einlegen muss. Weiter bleibt mit einem 2-fach Spritzgiesswerkzeug und elf Teilen pro Lage nach sechs Zyklen im­ mer eine Einheit «übrig». Dies muss von dem Handlingsystem korrekt erkannt und verarbeitet werden. 36

Bilder: Marianne Flur y

Marianne Flury

Für diese Kaffeemaschine von Nespresso fertigt Flex insgesamt 16 Teile im Werk in Hägglingen.

Das Resultat der Problemlösung kann sich sehen lassen: Die Zykluszeit für die Ferti­ gung von zwei Teilen inklusive Ablage in die Kartonage beträgt bei parallel ablau­ fenden Spritzgiess- und Ablagevorgängen 41 Sekunden. Mit der gelungenen Auto­ mation «Solution by Sepro» ist die Rech­ nung schnell gemacht: Im Vergleich zum bisherigen manuellen Verpacken werden pro Karton drei Gehäuse zusätzlich ver­ packt. Zwölf Kartons finden Platz auf einer Palette und 34 Paletten in einem Lastwa­ gen. Somit können zusätzlich 1224 Teile mehr mit einem Lastwagen verschickt werden. Der Lieferumfang für beide Automatisie­ rungszellen umfasst je zwei Linearroboter vom Typ 5X-25 und success 5, ein BoxenManagementsystem, Förderbänder, eine

Zwischenstation, eine Vielzahl an Senso­ ren, ein Kartoneinlagenmagazin, eine Qua­ litätsteileablage für die Entnahmen von Kunststoffteilen zur Qualitätssicherung und die Schutzumhausungen. In der zwei­ ten Zelle werden aktuell Bodenteile für die Nespresso Maschine produziert. «Die Au­ tomatisierungszellen lassen sich ohne Auf­ wand für diverse Produkte einsetzen», weist Scherz auf die vielseitigen Einsatz­ möglichkeiten der Anlagen hin. «Das Konzept von Sepro hat uns von Be­ ginn weg überzeugt», sagt Fischer. Dass auch die Chemie zwischen den Projektver­ antwortlichen stimmt, hat die Zusammen­ arbeit von Flex und Sepro zusätzlich er­ leichtert. Wie hoch der Stellenwert ist, den Flex bei Sepro geniesst, zeigt auch das Beispiel mit einer gemieteten Anlage. 10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

«Weil die Spritzgiessmaschine früher geliefert wurde als die Ro­ boter, fragte ich, ob die Möglichkeit bestehe, einen Roboter zu mieten. Innerhalb einer Woche erhielten wir von Sepro Deutsch­ land ein Leihgerät. Das hat uns sehr geholfen», erläutert Fischer. «Mit einem Förderband und einer Schutzumhausung konnten wir mit der Produktion frühzeitig beginnen.» Insgesamt fertigt Flex im Werk in Hägglingen 16 Teile für das «Innenleben» der Nespresso Maschine. Bei einer Komponente handelt es sich um ein Sichtteil. Insgesamt werden Millionen von Kunststoffteilen für Kaffeemaschinen pro Jahr hergestellt.

Langjährige Mitarbeiter sind das Kapital der Firma Die Kernkompetenzen von Flex bündeln sich in den Bereichen Medical (60 %), Industry (30 %) und Consumer (10 %). Bei den weichen Faktoren sind es die Kundenzufriedenheit und eine NullFehler-Politik. «Diese erreicht man nur mit einem geschulten und engagierten Personal sowie mit der Einhaltung von Normen, Richtlinien wie ISO, GMP und der Einhaltung der behördlichen Vorgaben wie der FDA oder der Swiss Medic», sagt Fischer. «Gute Leute zu finden ist schon schwierig. Wir genies­sen aber im Markt einen guten Namen und das hilft bei der Rekrutierung.» Diese Aussage wird am Standort in Hägglingen dadurch unterstrichen, dass die Fluktuationsrate beim Personal sehr gering ist. Viele Mit­ arbeiter sind seit 20, 30, teilweise seit über 40 Jahren am Stand­ ort in Hägglingen beschäftigt. Auch Fischer ist seit 40 Jahren mit dabei. Er ist sozusagen im Betrieb «gross geworden». Und so er­ staunt es wenig, dass der Produktionsleiter auf die Frage nach dem Alleinstellungsmerkmal der Firma spontan antwortet: «Un­ sere Mitarbeiter, sie sind unser höchstes Gut.» Für den eigenen

Der Linearroboter success 5 entnimmt die Teile, hier die Brüheinheit, von der Zwischen­a blage und stellt sie in den Verpackungskarton.

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Fachkräftenachwuchs sorgt Flex mit der Ausbildung von gegenwärtig zwölf Lehrlin­ gen in den Bereichen Kunststofftechnolo­ gie, Werkzeugbau und kaufmännische Berufe. Hierbei werden auch Attest Ausbil­ dungen angeboten.

Hauptstandbein ist Medical Flex verfügt über sieben Reinräume, die den Anforderungen der ISO Klassen 7 und 8 genügen. Insgesamt stehen 4100 m2 Reinraum zur Verfügung In diesen wird ausschliesslich für den Medical Bereich produziert. Die Fertigung reicht von manu­ ellen bis zu hoch automatisierten Prozes­ sen, bei denen komplexe Automatisie­ rungssysteme mit bis zu 64-fach Kavitäten Spritzgiesswerkzeuge rund um die Uhr am Laufen sind. Die Effizienz dieser Anlagen ist auch dem Einsatz des Personals ge­ schuldet. So wird, meist in vier Schichten, sieben Tage die Woche gearbeitet. Produ­ ziert werden vor allem Verbrauchsmateria­ lien für die In-vitro Diagnostik, Devices und Behältnisse für die Implantattechno­ logie. Zwar lassen sich im Medtech Bereich höhe­ re Wertschöpfungen erzielen, der adminis­ trative Aufwand ist aber enorm. Ein Gross­ teil der Aufwendungen fällt auf akribisch geführte Prozesse und der zugehörigen Dokumentation. Jeder Schritt muss rück­ verfolgbar festgehalten werden, Vorgaben

Freuen sich über die gelungene Verpackungslösung (v.l.): Herbert Busslinger, Director Operations, Reto Nussbaumer, Stv. Leiter Operations, André Fischer, Production Manager Indus­ try and Consumer (alle drei von Flex), Thomas Scherz, Verkaufsleiter Sepro Schweiz.

müssen strikt befolgt, Prozesse dürfen nicht einfach verändert werden. Mit den neuen EU-Verordnungen für Medizinprodukte (MDR) und In-vitro Diagnostika (IVDR), die im Mai 2020 bzw. im Mai 2022 in Kraft treten und somit verbindlich gelten, wird die Situation für Kunststoffverarbeiter noch einmal verschärft. Für Flex bedeutet dies, die neuen Vorgaben und Bestimmungen rechtzeitig auf die internen Prozesse und Abläufe zu übertragen. Mit einem eigenen Expertenteam werden Anforderungen aus der regulierten Medtech Welt kontinuierlich

verfolgt und wo gefordert am Standort in Hägglingen umgesetzt, so dass auch künf­ tig die Medtech Produkte aus Hägglingen immer den aktuellsten regulatorischen An­ sprüchen genügen. Mit den drei Standbeinen, Medical, Indus­ try und Consumer sieht sich das Unter­ nehmen, das seit 2013 zum US-amerika­ nischen Konzern Flex gehört, gut aufgestellt. 2018 war für Flex in Hägglin­ gen ein solides Jahr und auch das Ge­ schäftsjähr 2019 zeichnet ein gesamtheit­ lich positives Bild. Auch wenn die internationalen Rahmenbedingungen mit Handelskonflikten, Brexit und weltweiter politischer Unsicherheit komplexer gewor­ den sind, vertraut Flex auf die eigenen Stärken und setzt dabei auf den hohen Ausbildungsstand der Mitarbeiter, auf In­ novation, Flexibilität und die politische Sta­ bilität in der Schweiz. Der Erfolg hat ihnen bis jetzt recht gegeben.

Kontakte Flex Precision Plastics Solutions AG Sonnhalde CH-5607 Hägglingen +41 56 616 93 93 www.flex.swiss

Die beiden neuen Automationszellen von Sepro

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Verarbeitung

Reinigungsverfahren zur Optimierung der Prozesse

Keine Streifen oder schwarzen Punkte mehr Die Ursache von Verunreinigungen in Spritzgussteilen zu finden, ist ein entscheidender Schritt, um den Reinigungsprozess zu optimieren und dadurch Zeit und Geld zu sparen. Verschmutzung der Teile in Form von Streifen und/oder schwarzen Flecken ist ein häufiges Problem beim Spritzgiessen (und auch bei anderen Prozessen in der Kunststoffverarbeitung). Sobald Verunreinigungen festgestellt werden, gilt es, die Ursache herauszufinden.

Wenn die Streifen oder Verunreinigungen zufällig auftauchen, ist die Ursache wahr­ scheinlich im Zylinder oder Zuführsystem zu finden. Farbe oder zersetztes Material können in einem negativen Strömungsbe­ reich verharren. Möglicherweise können in diesem Bereich nicht genügend physikali­ sche Kräfte wirken, um alle Verunreinigun­ gen zu entfernen, und das nächste Mate­ rial erfasst immer wieder kleine Mengen davon, welche dann sporadisch im Teil auftauchen. Wichtig ist auch, das Kunst­ stoffmaterial auf Verunreinigungen hin zu untersuchen und sicherzustellen, dass das Trocknungssystem zuverlässig funktioniert. Verschmutzte Filter in einem Zuführsys­ tem können verheerenden Schaden an­ richten. Mahlgut – falls verwendet – ist ein weiterer möglicher Übeltäter, verursacht durch schlecht gereinigte Mühlen, kleinste Teilchen und Staub. Wenn die Ursache nicht im Ausgangsmaterial liegt, liegt sie möglicherweise im Zylinder. Lange Ver­ weilzeiten können zu Degeneration des Materials führen und damit zu schwarzen Flecken. Es gibt eine Faustregel bei der Auswahl der passenden Maschinengrösse: 25 % bis 65 % der Zylinderkapazität soll­ ten dem Schussgewicht entsprechen. Um festzustellen, ob der Zylinder das Problem ist, sollten einige Schüsse mit Reinigungs­ granulat durch den Zylinder gefahren wer­ den. Dabei muss der Zylinder komplett mit dem Reinigungsmaterial gefüllt sein, um zu gewährleisten, dass auch das Material in den «toten Ecken» mitgenommen wird. Das ausgetretene Reinigungsmaterial ist ¹ Bob Grzegorek ist technischer Serviceleiter für Dyna-Purge, Div. of Shuman Plastics, Depew, NY.

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Bilder: PKV

Bob Grzegorek ¹

Das ausgetretene Reinigungsmaterial ist auf Stippen und ungleichmässige Farbverteilungen hin zu untersuchen. Wenn die Flecken zufällig sind wie hier, ist die Ursache der Schlieren vermutlich in der Schnecke / im Zylinder.

auf Flecken und ungleichmässige Farbver­ teilung zu untersuchen. Wenn es zufällige Flecken oder Streifen gibt, liegt das Pro­ blem wahrscheinlich bei der Schnecke und dem Zylinder. Tritt die Kontamination jedes Mal an derselben Stelle auf, ist die Ursache vermutlich in der Düse, im Heiss­ kanal oder im Zylinder. Sollten bei der Rei­ nigung des Zylinders regelmässig Schlieren in der Nähe des Angusses auftreten, kommt die Verunreinigung vermutlich von der Düse, vom Rückschlagventil oder vom Heisskanal. Sobald ausgeschlossen wer­ den kann, dass die Verunreinigung im Zy­ linder ist, sollte der Heisskanal gereinigt werden, um festzustellen, ob die Verunreinigung nachgelagert im Verteiler oder in den Angüssen ist. Bestimmte Angüsse können problematischer sein als andere aufgrund eines ungleichmässigen Strö­ mungsmusters im Verteiler. Jede Anhäu­ fung des Reinigungsmaterials ist daher einzeln beim Ausspritzen durch die Düse

zu überprüfen. Vorgängig ist beim Liefe­ ranten abzuklären, ob das verwendete Rei­ nigungsgranulat für Heisskanäle geeignet ist. Mischdüsen und Farbdispersionsschei­ ben sind extrem schwierig zu reinigen. Sie sind bekannt dafür, zu verkohlen, wodurch sich Farbe und Kohlenstoff ansammeln können. Aufgrund des Nicht-Newton‘­ schen-Kunststoffflusses folgen Farbschlie­

Sind die Stippen in der Rückstromsperre, helfen mehrere kurze, mit hoher Geschwindigkeit ausgeführte Schüsse, um Ablagerungen im Bereich der Rückstromsperre zu entfernen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

ren dem Strömungsbild und setzen sich an der gleichen Stelle ab. Demzufolge gilt: Je weiter entfernt vom Anguss der gleich­ mässige Farbstreifen auftritt, desto weiter weg vom Anguss im Zylinder ist das Prob­ lem lokalisiert. Erscheint der Farbwechsel nicht als Streifen sondern schubweise, kann die Verunreinigung vom Zuführsys­ tem kommen. Farbkonzentratpellets (oder sogar ein einzelnes Pellet) können in der Materialeinfüllöffnung, im Beschickungs­ trichter oder im Zuführsystem eingeschlos­ sen sein und eine deutliche Farbverände­ rung verursachen.

Lösung des Problems Wenn die Streifen oder Verunreinigungen im Zylinder sind, bieten sich folgende Lö­ sungsmethoden an: –– Erhöhung der Zylindertemperatur um ungefähr 25 bis 50 °C über der norma­ len Verarbeitungstemperatur. Dies ver­ ringert die Viskosität des Materials und

Wenn die Heisskanäle über Verschlussdüsen verfügen und Probleme mit einem oder mehreren Angüssen auftauchen, sollte man die anderen verschliessen und nur durch die problematischen reinigen, um Druck und Ausspritzgeschwindigkeit zu erhöhen.

Klumpenbildung in der Einzugszone kann durch Kühlung verhindert werden und somit auch Schlieren oder Stippen, die vom Trichter oder der Materialzuführung verursacht werden.

es kann somit leichter vom Reinigungs­ granulat herausgespült werden. Der empfohlene sichere Temperaturbereich des Kunststoffmaterials und des Reini­ gungsgranulates ist unbedingt einzuhal­ ten, um Degeneration zu vermeiden.

–– Mehrere kurze Ausspritzungen mit höhe­ rer Schneckendrehzahl ausführen. Dies löst die Farbe oder verkohltes Material. Anschliessend die Schneckendrehzahl verlangsamen. Dadurch kann das Reini­ gungsgranulat expandieren, um an­

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Verarbeitung

schliessend die gelösten Verunreinigungen aus dem System zu befördern. –– Durch Erhöhen der Schneckendrehzahl und ∕ oder des Gegen­ drucks können die Ergebnisse des Reinigungsprozesses durch Kraft und Bewegung verbessert werden. Es ist darauf zu achten, ausreichend Material zu verwenden, damit der Zylinder gefüllt ist, so dass das Reinigungsmaterial schrubben und die Ver­ schmutzungen herausschieben kann. –– Wenn sich die Verunreinigung an der Rückstromsperre befin­ det, helfen mehrere kurze, mit hoher Geschwindigkeit ausge­ führte Schüsse, um Ablagerungen im Bereich der Rückstrom­ sperre zu entfernen. –– Eine weitere Möglichkeit, zusätzliche Verunreinigungen von Zy­ linder und Schnecke zu entfernen, ist, die Maschine bei einem Material- oder Farbwechsel abzuschalten: Das Produktionsmate­ rial muss soweit herausgespritzt werden, dass die Schnecke noch komplett bedeckt ist. Anschliessend das Reinigungsgranu­ lat einfüllen und einige Ausspritzungen (ggf. durch Düse und offenes Werkzeug) durchführen, bis das Reinigungsgranulat austritt; Maschine ausschalten und abkühlen lassen. Im Abkühl­ prozess kann sich das Reinigungsgranulat mit den abgelagerten Verunreinigungen auf den Oberflächen verbinden. Beim Wieder­ anfahren transportiert das Reinigungsmaterial die Kontaminatio­ nen aus der Maschine hinaus. Wenn dies regelmässig durchge­ führt wird, ist es eine sehr gute Massnahme zur vorbeugenden Maschinenwartung, da Ablagerungen auf den Oberflächen von Schnecke und Zylinder verhindert werden. Auch während eines längeren Stillstandes ist es vorteilhaft, dieses Verfahren anzu­ wenden. Wenn das Problem im Trichter oder im Zuführsystem liegt, emp­ fiehlt sich Folgendes zu tun: –– Durchführen eines Standardverfahrens zum Reinigen des Trichters und der Magnete. Gründlich mit einem Luftschlauch und ∕ oder einem weichen Tuch reinigen, sowohl vor dem Einfüllen des Reinigungsgranulates als auch vor dem Einfüllen des nächsten Produktionsmaterials. Überprüfung aller (Hilfs-) Zufuhrsysteme, um sicherzustellen, dass sich nirgendwo ir­ gendwelche Pellets befinden. –– Klumpenbildung in der Einzugszone durch Kühlung ist zu ver­ meiden.

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Original-Artikel veröffentlicht in Plastics Technology; übersetzt von Susanne Schmoll, Vertrieb für Dyna-Purge Deutschland und Schweiz bei Pappenheimer Kunststoffmaschinenvertrieb, Pappenheim.

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Optimales Angusssystem reduziert Einspritzdruck

Schliesskraftbedarf durch virtuelle DoE gesenkt

Für jeden Verarbeiter stellt sich die Schwierigkeit, für seine Bauteile das beste Anspritzsystem zu finden. Oftmals sind die Kriterien für die Positionierung des Angusssystems Bindenähte, Fliessmarkierungen oder Lufteinschlüsse. Hingegen nutzen Hersteller selten die Anbindung, um auch den Fülldruck zu minimieren. Dies ist aus ökonomischer Sicht allerdings ein wesentliches Kriterium. Die Positionierung eines Anspritzpunkts, der einen hohen Fülldruck zur Folge hat, führt zwangsweise auch dazu, dass eine höhere Schliesskraft benötigt wird. Zusätzlich verkürzt der höhere Werkzeuginnendruck die Lebensdauer des Werkzeugs. Die Möglichkeit der Autonomous Optimization in Sigmasoft Virtual Molding macht während der Entwicklung eine Annäherung an ein gutes Design über Trial-andError überflüssig, sondern erlaubt es dem Anwender, eine beträchtliche Anzahl an Design-Iterationen virtuell zu durchlaufen. Dadurch kann der Anwender die optimale Platzierung des Angusssystems für ein Spritzgiessbauteil finden, die mit zunehmender Bauteilkomplexität immer weniger offensichtlich ist.

Ermitteln des minimalen Einspritzdrucks Ein Bauteil aus einem Fahrzeuginnenraum mit einem Gewicht von ungefähr 0,5 kg wurde mit einem Kaltkanal und zwei Anspritzpunkten hergestellt. Die ersten Simulationen zeigten eine benötigte Schliesskraft von etwa 540 Tonnen. Im Werk waren nur Maschinen mit 500 oder 700 Tonnen Schliesskraft verfügbar, sodass der Bauteilhersteller Sigma Engineering zurate zog, um eine Lösung zu finden, die benötigte Maschinengrösse zu reduzieren. Da42

Bild: Sigma

Sigmasoft Virtual Molding unterstützt den Anwender, die optimalen Anspritzpunkte zu finden, um den Einspritzdruck, und damit die Schliesskraft, zu verringern. Mithilfe der neuen Autonomous Optimization und der darin enthaltenen virtuellen DoE minimiert Sigma die Werkzeugkosten und macht den Prozess wirtschaftlicher, indem sie alle möglichen Varianten analysiert und automatisch die beste Lösung findet.

Bild 1: Ein Spritzgiesser wollte die Produktion des Spritzgussbauteils von einer 700-TonnenMaschine auf eine 500-Tonnen-Maschine umstellen. Mit einer virtuellen DoE wurde die Position der Anspritzpunkte variiert. So konnte die Software aus über hundert möglichen Konfigurationen diejenige mit dem geringsten Druck- und Schliesskraftbedarf herausfiltern (grüne Markierung).

durch stehen die grösseren Maschinen für ein anderes Projekt zur Verfügung. Die Sigmasoft Ingenieure arbeiteten zusammen mit dem Kunden heraus, dass die Position der Anspritzpunkte geändert werden kann. Über die Funktion der Autonomous Optimization wurde eine virtuelle DoE aufgesetzt. Für diesen Fall war das Ziel den Einspritzdruck zu verringern; als Variable wurde die Position der zwei Kanäle gesetzt. In Summe wurden 120 Versuche simuliert, um den minimalen Einspritzdruck zu ermitteln. Die beste und die schlechteste Anspritzposition, mit Blick auf den Druckbedarf, sind in Bild 1 dargestellt. Dank der Autonomous Optimization wurde der Druck für diese Anwendung um 27 % reduziert. Mit den Änderungen konnte der Schliesskraftbedarf um 50 Tonnen vermindert werden,

sodass eine der kleineren Maschinen des Werks benutzt werden konnte. Die Verwendung der kleineren Schliesseinheit führt im Vergleich zu den grösseren Schliesseinheiten zu geringeren Betriebskosten. Bei einer Zykluszeit von 40 Sekunden und einer Gesamtzahl von 250 000 Bauteilen konnte der Hersteller durch die Verschiebung der Anspritzpunkte 40 000 USD bei den Projektkosten einsparen.

Kontakt Sigma Engineering GmbH Kackertstrasse 11 D-52072 Aachen +49 241 89495-0 info@sigmasoft.de www.sigmasoft.de

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KUNSTSTOFF XTRA

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Verarbeitung

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen/PRüfen/QS

Thermomechanisches Verhalten von PA 12

Dynamisch-mechanische Analyse am Glasübergang

Claudio Corbisieri ¹, Prof. Dr. Pierre Jousset ² Die dynamisch-mechanische Analyse DMA ermöglicht die Untersuchung der komplexen Wechselwirkung von thermischer und mechanischer Belastung. Nachfolgend wird der Messaufbau der DMA bei Dual Cantilever Biegebelastung vorgestellt (Bild 1), welcher zur Ermittlung der umfangreichen Messdaten, wie diese nur selten in Datenbanken verfügbar sind, verwendet wurde. Die mit (a) gekennzeichnete Einspannung leitet eine harmonisch schwingende Deformation zentral in dargestellter Pfeilrichtung auf den Probekörper ein. Die Deformationsamplitude ist so zu wählen, dass näherungsweise linear-viskoelastisches Verhalten vorliegt. Die mit (b) gekennzeichneten Einspannungen sind statisch. Die Einspannungen schränken neben den Verschiebungs- auch Rotationsfreiheitsgrade ein. Aus diesem Grund ist bedingt durch die Einspannung eine komplexe Überlagerung von Schub-, Zug- und Druckspannungen zu erwarten. Die Einspannungsvorrichtung und der Probekörper werden in einer Kammer des Messgerätes temperiert. Wenn eine möglichst homogene Temperaturverteilung erreicht ist, wird die harmonisch schwingende Deformation bei definierter Frequenz eingeleitet.

Bilder: IWK

Das gleichzeitige Einwirken von thermischer und mechanischer Belastung auf ein mechanisches Bauteil respektive System erschwert dessen Entwicklungsprozess massgeblich. Hauptgrund ist die komplexe Wechselwirkung beider Einflussfaktoren. Nachfolgend wird das thermomechanische Verhalten von PA 12 am Glasübergang aufgezeigt.

[2] Bei der DMA spricht man vom Speicherund Verlustmodul. Der Speichermodul E’ [3] entspricht dem Realteil des komplexen Elastizitätsmoduls und der Verlustmodul E’’ [4] dessen Imaginärteil.

[3]

[4]

Bild 1: Aufbau der DMA mit Deformationsart Dual Cantilever Biegung.

physikalischen Grundlagen erläutert. Dazu wird das Standardmodell (Bild 2) der linearen Viskoelastizitätstheorie verwendet. Aus dem Modell ergibt sich bei harmonisch schwingender Dehnbelastung die Differentialgleichung [1]. Die Variable entspricht der Dehnung des Dämpfers.

Bild 3 zeigt das Antwortverhalten des linear-viskoelastischen Modells bei harmonisch schwingender Dehnbelastung. Das linear-viskoelastische Modell ist in der Lage, die zeitabhängigen Eigenschaften eines Kunststoffes bei harmonisch schwingender Dehnbelastung wie folgt zu beschreiben: –– Der Speichermodul konvergiert bei hohen Frequenzen gegen einen endlichen Grenzwert.

[1]

Der frequenzabhängige Speicher- und Verlustmodul Damit die Resultate der DMA interpretiert werden können, werden nachfolgend die ¹ Claudio Corbisieri, B.Sc. FH, ist Masterstudent, Projektleiter am IWK und unterrichtet Technische Mechanik ² Prof. Dr. Pierre Jousset leitet den Fachbereich Verbindungstechnik am IWK

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Die Lösung der Differentialgleichung mit entsprechenden Randbedingungen kann in einen dynamischen Anteil und einen Langzeitanteil unterteilt werden. Zur Interpretation der Messresultate der DMA ist relevant. [2] der dynamische Anteil zeigt, dass es sich beim resultierenden Elastizitätsmodul E* um eine komplexe Zahl handelt.

Bild 2: Feder-Dämpfer-Element der phänomenologischen Rheologie.

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen/PRüfen/QS

Bild 4: Frequenz- und temperaturabhängiger Speichermodul von PA 12.

–– Der in Bild 3 abgebildete Kurvenverlauf des Speichermoduls ist charakteristisch s-förmig. –– Aus dem linear-viskoelastischen Modell kann ein Ansatz für das Verhalten bei sehr tiefen oder hohen Frequenzen abgeleitet werden, wenn diese bedingt durch den Messaufbau nicht zugänglich sind. Der Verlustmodul ist ein Mass für die Irreversibilität der Zustandsänderung. Da zur Auslegung eines mechanischen Bauteils oder Systems der Speichermodul das Werkstoffverhalten in der Regel dominiert, werden die nachfolgenden Untersuchungen auf den Speichermodul eingegrenzt.

Diskussion der Messresultate Bild 4 zeigt den frequenz- und temperaturabhängigen Speichermodul des untersuchten PA 12. Der gemessene Frequenzbereich wurde auf 0,1 bis 150 Hz und der gemessene Temperaturbereich auf –10 bis 100 °C festgelegt. Aufgrund der fehlenden Daten

bei Frequenzen < 0,1 Hz bedingt durch die eingeschränkte Reproduzierbarkeit der Messresultate kann der Speichermodul lediglich mit Hilfe des Standardmodells der linearen Viskoelastizitätstheorie extrapoliert werden. Die folgende ausgeprägte Frequenzabhängigkeit des Speichermoduls ist bei Temperatur nahe dem Glasübergang feststellbar: –– Der frequenzabhängige Speichermodul nimmt im untersuchten Temperaturbereich bei zunehmender Temperatur ab. –– Der frequenzabhängige Speichermodul fällt abhängig von der Temperatur bei tiefen Frequenzen unterschiedlich schnell ab. Aufgrund der Messdaten kann nicht beurteilt werden, ob sich der Speichermodul bei tiefen Frequenzen << 0,1 Hz einem endlichen Grenzwert > 0 annähert. –– Der frequenzabhängige Speichermodul nähert sich bei hohen Frequenzen einem endlichen, temperaturabhängigen Grenzwert. Das Standardmodell der linearen Viskoelastizitätstheorie besitzt keine Tempera-

Bild 3: Darstellung des frequenzabhängigen Speicher- und Verlustmoduls der linearen Viskoelastizitätstheorie.

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turabhängigkeit. Die folgenden typischen Eigenschaften des temperaturabhängigen Speichermoduls sind feststellbar: –– Im Bereich des Glasübergangs ist eine stufenartige Abnahme des temperaturabhängigen Speichermoduls feststellbar. –– Unterhalb der Glasübergangstemperatur nähert sich der temperaturabhängige Speichermodul im untersuchten Frequenzbereich näherungsweise einem gemeinsamen Grenzwert. –– Oberhalb der Glasübergangstemperatur nähert sich der temperaturabhängige Speichermodul im untersuchten Frequenzbereich näherungsweise einem gemeinsamen Grenzwert.

Schlussfolgerung Die Messdaten des temperaturabhängigen Speichermoduls geben einen Einblick in die komplexe Wechselwirkung der Einflussfaktoren Zeit und Temperatur. Mit Hilfe dieser und weiterer Messdaten werden neue Ansätze erforscht, wie dieses Zusammenspiel modelliert werden kann. Solche Modelle ermöglichen neben der Steifigkeitsauslegung die Berechnung von Spannungen und Dehnungen bei verschiedenen Belastungszeiten und Temperaturen. Kontakt IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung Prof. Dr. Pierre Jousset Fachbereich Verbindungstechnik Oberseestrasse 10 CH-8640 Rapperswil +41 55 222 40 53 pierre.jousset@hsr.ch www.iwk.hsr.ch

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Additive Fertigung

KUNSTSTOFF XTRA

Formnext, 19. bis 22. November 2019

Die 3D-Druck-Community trifft sich in Frankfurt Nachdem die Formnext in den vergangenen Jahren zur weltweit führenden Messe für additive Fertigung und moderne industrielle Produktion aufgestiegen ist, setzt sie diese Entwicklung auch 2019 in Rekordtempo weiter fort: Insgesamt haben sich 720 Aussteller für die Formnext 2019 angemeldet (Stand 17.9.2019). Das ist ein erneuter deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Bruttofläche beträgt 50 000 m2, was einem Zuwachs von 35 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Bild: Mesago / Mathias Kutt

Neben den Standvergrösserungen bestehender Aussteller kann die Formnext 285 Neuaussteller melden. Diese Aussteller, die 2019 erstmals auf der Formnext vertreten sein werden, beeindrucken durch eine sehr hohe Internationalität von 64 Prozent, wobei Unternehmen aus China, Grossbritannien, den USA und den Niederlanden am stärksten vertreten sind.

Wachstum entlang der gesamten Prozesskette Das starke Wachstum verzeichnet die Formnext entlang der gesamten Prozesskette. Unter den Neuausstellern finden sich international tätige Konzerne wie 3M Advanced Materials, Bosch-Rexroth, Covestro, Evonik, Mitsubishi oder Thyssen­ krupp Materials, die auf der Formnext ihre Lösungen für das Additive Manufacturing vorstellen werden. Daneben sind auch zahlreiche junge und innovative Unternehmen aus der ganzen Welt vertreten, genauso wie traditionsreiche Mittelständler. Eine starke Entwicklung zeigt der Bereich Postprocessing, der für die industrielle Weiterentwicklung der Additiven Fertigung von entscheidender Bedeutung ist. «Hier haben zahlreiche Unternehmen aus traditionellen Industriebereichen die Marktchancen ergriffen und sehr spannende Produkte und Technologien entwickelt», so Sascha F. Wenzler, Bereichsleiter Formnext, Mesago Messe Frankfurt GmbH. «Neben dem Wachstum in anderen Sektoren kann die Formnext damit die Prozesskette weiter ausbauen und die einzelnen Bereiche vertiefen.» Dabei spiegelt die Formnext die Entwicklung wider, dass die Additive Fertigung in der Industrie oft in einen mehrstufigen Fertigungsprozess integriert wird, bei 46

Die jährlich stattfindende Formnext in Frankfurt ist Treffpunkt der weltweiten 3D-Druck Community.

dem mehrere Fertigungsverfahren verknüpft und kombiniert werden. «Wir zeigen verschiedene Herstellungsverfahren und haben dabei die Additive Fertigung im Herzen», erklärt Wenzler.

Weltelite des 3D-Drucks in Frankfurt Aufgrund des starken Wachstums findet die Formnext 2019 erstmals in den Messehallen 11 und 12 und damit im modernsten Teil des Frankfurter Messegeländes statt. Die hochwertige und elegante Architektur der beiden Hallen in Kombination mit dem modernen und grosszügigen Eingangsgebäude Portalhaus wird die Formnext in einem aussergewöhnlichen Rahmen stattfinden lassen. In beiden Hallen belegt die Formnext die untere und obere Hallenebene. «Bei der Platzierung der Aussteller behalten wir unser aus den vergangenen Jahren bewährtes Konzept einer attraktiven Mischung bei, was auf eine sehr gute Resonanz der Aussteller

stösst», so Heike Pfab, Formnext Team Leader Sales bei Mesago. Die rekordverdächtige Entwicklung der Formnext unterstreicht ihre führende Position als internationale Leitmesse der additiven Fertigung und moderner industrieller Fertigungsverfahren. Vom 19. bis 22. November wird erneut die gesamte Weltelite des industriellen 3D-Drucks in Frankfurt vertreten sein.

Branche wächst jährlich um 20 Prozent Das dynamische Wachstum der Formnext geschieht in einer Branche, die seit Jahren zweistellig aufwärts strebt und inzwischen ein Volumen von über 10 Mrd. Euro erreicht hat. Auch für die nächsten Jahre prognostizieren verschiedene Marktforscher und Branchenexperten ein weiterhin hohes Wachstum von rund 20 Prozent jährlich. Um noch weitere Besucherzielgruppen zu gewinnen, weitet die Formnext ihre Seminarreihe Discover3Dprinting weiter aus. 10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Diese richtet sich an mittelständische Unternehmen, die in die Additive Fertigung einsteigen möchten, und wird in Kooperation mit ACAM Aachen Center for Additive Manufacturing u.a. auf den internationalen Fachmessen IFFA, PCIM, SPS und natürlich auch auf der Formnext veranstaltet. Damit trägt die Formnext auch Innovationen aus der Additiven Fertigung in weitere Anwenderindustrien, die davon profitieren können.

Partnerland USA Mit den USA ist 2019 erstmals ein Partnerland auf der Formnext vertreten. In Zuge dessen werden besondere Highlights speziell für amerikanische Gäste stattfinden. Auf der Partnerland-Stage auf dem USPavillon erwartet die Messebesucher ein abwechslungsreiches Programm, unter anderem mit einer hochrangig besetzten Panel-Diskussion. Geplant ist ausserdem die Fortführung des in 2018 erfolgreich gestarteten «AM Standards Forum» in Kooperation mit dem U.S. Commercial Service.

purmundus challenge führt AM in die nächste Dimension «Über den 3D-Druck hinaus» lautet in diesem Jahr das Motto des Ideenwettbewerbs purmundus challenge, der einfallsreiche, ästhetische und zukunftsweisende Produktideen sowie innovative Projekte auszeichnet. Damit ist der Wettbewerb auch 2019 wieder der internationale Trendradar für kreative Entwicklungen der Additiven Fertigung. Die Sieger und Finalisten der purmundus challenge werden im Rahmen einer Sonderschau auf der Formnext 2019 an allen vier Messetagen zu sehen sein. Der Wettbewerb trägt in diesem Jahr der Entwicklung Rechnung, dass die Additive Fertigung inzwischen auf einem «Plateau der Produktivität» angekommen ist und Innovationen nicht mehr allein durch das technisch Machbare umrissen werden. Es kommt auch darauf an, mit massgeschneiderten Lösungen und einem hervorragenden und ansprechenden Design den Nutzwert und die Effizienz zu steigern. Neben zukunftsweisenden Produkten und Projekten des 3D-Drucks zeichnet die purmundus challenge auch Neuheiten aus 10/2019

Alles aus einer Hand

der Welt des 4D-Drucks aus. Die 4. Dimension entsteht dabei zum Beispiel durch besondere Materialeigenschaften von additiv gefertigten Produkten und Bauteilen. Diese können sich durch äussere Einflüsse wie Wärme, Feuchtigkeit, Licht oder magnetische Felder selbsttätig verformen. Dabei werden mit additiven Produktionsverfahren Werkstücke aufgebaut, die nach der Fertigstellung ihre Form gezielt verändern. Ausserdem können sensorische Eigenschaften direkt in die Bauteile inte­riert werden. Anwendungen sind unter anderem in der Architektur aber auch da­ rüber hinaus denkbar.

Start-ups stellen die Weichen für die Zukunft

Pleating

Ob neue 3D-Drucker, innovative Materialien oder Software-Lösungen, die den Markt aufmischen: Die internationale Formnext Start-up Challenge zeichnet in diesem Jahr bereits zum fünften Mal junge und innovative Unternehmen mit neuartigen und tragfähigen Geschäftsideen aus dem Bereich der Additiven Fertigung (AM) aus. Die Start-up Challenge hat zahlreichen jungen Unternehmen geholfen, ihre Unternehmensentwicklung zu beschleunigen und erfolgreich die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mit der Start-up Challenge, dem Ideenwettbewerb purmundus challenge, der Plattform AM4U mit zahlreichen Karrieremöglichkeiten und dem BE-AM-Symposium, das die additiven Aktivitäten in der Bauindustrie fokussiert, werden bereits etablierte Events fortgeführt und ausgebaut. Darüber hinaus wird auch 2019 das vom Content Partner TCT organisierte Konferenzprogramm aktuelle Trends und Entwicklungen der Additiven Fertigung thematisieren sowie Vordenker und Anwender der Additiven Fertigung aus verschiedenen Branchen zusammenbringen.

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Gemeinsamer Auftritt von Henkel und Sonderhoff auf der FILTECH 2019 Wir bieten ein breites Spektrum an Lösungen für die Produktion von Filtern. Das Angebot umfasst Hotmelts für die Pleatfixierung sowie 2-Komponenten Polyurethanklebstoffe und Silikonprodukte, die in der Verklebung von Filterpapieren zum Rahmen oder als Schaumdichtung zum Einsatz kommen. Darüber hinaus produzieren wir Dosieranlagen und Automationskonzepte, die genau auf Ihre Anforderungen zugeschnitten sind, oder übernehmen Ihre Produktion als Lohndienstleister. Wir präsentieren den geschäumten Filterkleber FERMADUR®, der dank geringerer Dichte bis zu 50% weniger Kleber pro Filter verbraucht. Erleben Sie live den prozesssicheren Auftrag mit der SMART-M Dosierzelle. www.henkel.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Additive Fertigung

Massgeschneiderte Implantate und vieles mehr

Silikon aus dem 3D-Drucker

Irgendwann wollen sie Leben retten. Manuel Schaffner und Petar Stefanov vom ETHSpinoff Spectroplast haben ein 3D-Druckverfahren entwickelt, mit dem erstmals hautverträgliches Silikon gedruckt werden kann. «Langfristig wollen wir damit medizinische Implantate anbieten», sagt Schaffner, der als CEO der Jungfirma amtet. «Und zwar nicht wie bisher in Standardgrössen, sondern personalisierte Produkte, die perfekt an den Patienten angepasst sind.» Bis anhin gab es 3D-Drucker lediglich für Produkte aus harten Materialien wie Keramik, Metallen oder Kunststoff. Das weiche, elastische Silikon hingegen wird nach wie vor ausschliesslich im Spritzgisssverfahren verarbeitet – indem die verschiedenen Komponenten des Verbundstoffes bei ex­ trem hohen Temperaturen von rund 300 Grad miteinander verschmelzen. In seinem Doktorat an der ETH Zürich erfand Schaffner ein neues Verfahren, das es ermöglicht, Silikon mit dem 3D-Drucker zu verarbeiten. Ins Detail möchte er aus Sorge vor möglichen Nachahmern nicht gehen.

Herstellung per Knopfdruck Gegenüber dem bislang üblichen Spritzgiessverfahren hat der 3D-Druck zwei ¹ Andres Eberhard ist freier Fachjournalist

Die Fingerlinge der weichen Roboterhand sind mittels Silikondruckverfahren von Spectroplast angefertigt.

wichtige Vorteile: Einerseits lässt dieser die hochpräzise Herstellung von komplexen Formen überhaupt erst zu. Forscher der ETH konnten dank des neuen Verfahrens vor kurzem gar künstliche Herzklappen aus Silikon herstellen. Andererseits wird die Produktion einfacher und günstiger, denn es werden keine Gussformen benötigt: ein Knopfdruck genügt. Das macht den Weg frei für die individualisierte Massenfertigung. Bis die Jungunternehmer künstliche Herzklappen oder Implantate aus dem 3DDrucker verkaufen können, dürfte es allerdings noch einige Jahre dauern. Denn die Regulierungs- und Zulassungsverfahren in

der Medizin sind aufwändig und brauchen viel Zeit. Deshalb konzentriere man sich zunächst nicht auf «lebensrettende», sondern auf «lebensverbessernde Produkte», wie Schaffner sie nennt. Sinn machen Silikonfabrikate beispielsweise dort, wo individuelle Grössen von hohem Nutzen sind – so etwa für Gehörhilfen oder Brustprothesen. «Frauen, die sich wegen Krebs eine Brust amputieren lassen müssen, stehen zum Beispiel häufig vor dem Pro­ blem, dass es nur konfektionierte Silikonprothesen gibt», so Schaffner. «Manche lassen sich dann alleine der Symmetrie wegen auch die zweite, gesunde Brust amputieren und durch eine zweite Prothese ersetzen.» Werden Brustimplantate aufgrund einer MRI-Vorlage oder einer Computertomografie am Computer konstruiert, ehe sie gedruckt werden, wird dies nicht mehr nötig sein.

Bilder: Spectroplast

Andres Eberhard ¹

Bild: Andreas Eggenberger / ETH Zürich

Das ETH-Spinoff Spectroplast hat ein Verfahren entwickelt, um Silikon per 3D-Druck herzustellen. Nun will die Jungfirma personalisierte medizinische Produkte wie Gehörhilfen, Brustprothesen und dereinst sogar künstliche Herzklappen auf den Markt bringen.

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Massgeschneiderte Herzklappen

Additive Fertigung

Gründer dank Beiträgen des ETH Pioneer Fellowship sowie der eidgenössischen Innovationsförderungsagentur Innosuisse über Wasser gehalten. Um die Produktionskapazitäten zu erhöhen, tüftelt Elektroingenieur Stefanov zudem auch an neuen Druckern. «Bis Ende Jahr sollte die zweite Generation betriebsbereit sein», sagt der 27-Jährige. Wie bereits für den ersten Prototyp hantiert er dabei mit Komponenten herkömmlicher Drucker, die Stefanov für den Druck von Silikon modifiziert. In Zukunft möchte

Spectroplast nicht nur Geld mit Druckaufträgen verdienen, sondern auch mit dem Verkauf von Druckern und Material. Gemäss ihrem Geschäftsplan soll das in zwei Jahren der Fall sein.

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n

Grosses Interesse an 3D-Druck von Silikon Die beiden Gründer von Spectroplast kennen sich von ihrer Zeit an der ETH. Als Manuel Schaffner, der nach seinem Studium in interdisziplinären Naturwissenschaften am Departement für Materialwissenschaften promovierte, für ein Projekt einen Ingenieur suchte, meldete sich Stefanov. Dieser studierte damals Elektrotechnik und Informationstechnologie an der ETH und inte­ ressierte sich ebenfalls für die additive Fertigung. «Während wir mit Formen von Kunststoff experimentierten, stellten wir fest, dass das Interesse für den 3D-Druck von Silikon am Markt viel grösser ist», erzählt Schaffner. Und so entschlossen sie sich, zusammen ein Unternehmen zu gründen, um dieses Bedürfnis abzudecken.

Investitionen ermöglichen Wachstum Zurzeit steht der eigenen Angaben gemäss weltweit erste hochpräzise 3D-Silikondrucker in einem Labor des Jungunternehmers am ETH-Standort Hönggerberg. Obwohl es die Firma Spectroplast erst seit letztem Jahr gibt, läuft er bereits jetzt fast ununterbrochen. Die Kundenkartei umfasst gemäss Schaffner rund 200 Einträge. «Wir arbeiten derzeit Schicht», sagt er. Bis anhin konnte sich der 32-Jährige beim Abwickeln von Druckaufträgen nur mit Mitgründer Stefanov abwechseln. Doch ein Ende des Produktionsstresses ist in Sicht: Soeben haben Investoren 1,5 Millionen Franken an das Startup überwiesen, weswegen die Jungunternehmer bis Ende des Jahres vier zusätzliche Mitarbeiter einstellen können. Zuvor hatten sich die beiden 10/2019

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Additive Fertigung

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Von der Raumstation bis zum digitalen Pilzkatalog

Der 3D-Technik sind fast keine Grenzen gesetzt 3D-Scanner und -Drucker rücken immer stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die wenigsten Menschen können sich aber vorstellen, was mit 3D-Scannern bereits jetzt möglich ist – und was die Zukunft bringt. Ein Einblick.

An Bord der internationalen Raumstation ISS geht ein wichtiges Element einer For­ schungsstation kaputt – und Ersatzteile befinden sich nicht an Bord. Mal eben schnell zur Erde fliegen oder Ersatz bei den Kollegen am Boden bestellen, ist lei­ der nicht möglich. Früher wäre dies das Ende der Forschung gewesen, doch mit­t­ lerweile gibt es einen Ausweg: 3D-Scan­ ner und -Drucker. Die Astronauten packen entsprechende Geräte aus, scannen das defekte Teil, entwickeln es eventuell zu­ rück und drucken es anschliessend aus – voilà, die Wissenschaftler können weiter­ forschen und ihre Experimente durchführen. Das Szenario lässt sich auch auf andere Bereiche ausweiten: Kreuzfahrt­ schiffe, auf denen wichtige Teile ausge­ tauscht werden müssen, entlegene For­ schungsstationen in der Arktis, die von der Aussenwelt abgeschnitten sind – und, und, und. Kurz: Wo früher keine Hilfe mög­ lich war, freut sich die Menschheit heute über komplett neue Möglichkeiten und Auswege. Das Beispiel mit der ISS ist übrigens nicht weit hergeholt: Der 3D-Spezialist Artec 3D modifizierte einen seiner mobilen 3DScanner nach den Vorgaben der Nasa für die Verwendung im Weltall. Im Hybrid Re­ ality Lab der Nasa werden 3D-Scans von Werkzeugen und anderer Ausrüstung, die die Astronauten ins Weltall mitnehmen, angefertigt.

Was heute schon möglich ist Die Vorteile von 3D-Scannern beschränken sich aber nicht auf ferne Regionen und Ga­ ¹ Artyom Yukhin, President und CEO von Artec 3D

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Bild: Ar tec 3D.

Artyom Yukhin ¹

Design eines massgeschneiderten 3D-Implantats zur Behandlung einer Trichterbrust

laxien, sondern sind längst im Hier und Jetzt mitten in der Gesellschaft angekom­ men. In der Medizin und im Reverse Engi­ neering ist 3D-Technik nicht mehr wegzu­ denken, genauso wie beim Film, in der Denkmalpflege, Kunst oder Archäologie. Auch immer mehr Endkonsumenten inte­ ressieren sich für die neue Technologie. Einige Smartphones lassen sich bereits mit ihrer Kamera als 3D-Scanner einsetzen. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten, zum Beispiel beim Online-Shopping: Fuss einscannen, dem Anbieter die Scandaten schicken – und wenig später den perfekt sitzenden Schuh erhalten. Kurios: Tragbare 3D-Scanner wurden jetzt schon verwen­ det, um präzise Proben von diversen Pilz­ arten einzuscannen. Daraus entstand der erste digitale 3D-Pilzkatalog der Welt, der Menschen davor schützen soll, versehent­ lich giftige Pilze zu sammeln und zu essen. In der Möbelbranche kommen 3D-Scan­ ner zum Beispiel bei der Gestaltung von

Möbelkatalogen und Werbeanzeigen zum Einsatz. Diese werden nicht mehr mithilfe von Fotos, sondern auf Basis von detailge­ treuen 3D-Modellen erstellt. Laut einer Umfrage von über 1000 US-Verbrauchern zum Einsatz von Virtual- und AugmentedReality-Technologien im Einzelhandel, wür­ den fast 50 Prozent der Befragten beim Online-Shoppen das interaktive 3D-Modell eines Produkts hilfreicher finden als Bilder. Von allen Kategorien birgt der Einrich­ tungsbereich das grösste Potenzial: 38,3 Prozent halten den Einsatz von AR und VR für grosse Möbel und Dekogegenstände für nützlich. Denn besonders bei Möbeln verzichtet über ein Viertel der Studienteil­ nehmer sonst auf einen Online-Einkauf, da die Beschaffenheit auf einem einfachen Foto nicht richtig erkennbar ist. Ein virtuel­ les 3D-Modell hingegen kann gedreht, gewendet und von allen Seiten betrachtet werden. Durch Heranzoomen lässt sich zudem die Qualität der Materialien genau­ 10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Additive Fertigung

er überprüfen – von Furchen im Holz bis zu Nähten oder der Fadenzahl in Stoffen.

Eine weitere wichtige Rolle spielen 3DScanner für die Qualitätssicherung in der Industrie: So werden die Flügel eines Flug­ zeuges erfasst und mit dem ursprüngli­ chen 3D-Modell verglichen. Kleinste Risse oder sonstige Änderungen der Oberflä­ chenbeschaffenheit werden auf diese Wei­ se schnell entdeckt. Selbst das 3D-Druck­ geschäft setzt auf die Qualitätskon­trolle durch 3D-Scans: Die Anzahl der industriel­ len Metall- und Keramik-3D-Drucker ist sehr stark angestiegen. Der komplexe Er­ wärmungsprozess birgt das Risiko, dass die gedruckten Komponenten leicht verformt aus dem Drucker kommen. Eine Qualitäts­ kontrolle ist nötig: 3D-Scanner überprüfen die Druckerzeugnisse, indem sie sie mit der Originaldatei vergleichen.

Quelle: Rescate Animal ZooAve

Qualitätskontrolle durch 3D-Scans

Dank 3D-Technik hat ein Tukan einen neuen Schnabel.

Prothesen für Mensch und Tier Im Gesundheitssektor entfaltet sich der ganze Segen von 3D-Scannern, da mit ih­ rer Unterstützung Prothesen für Menschen und Tiere entstehen. So konnte beispiels­

weise mittels 3D-Scan ein 3D-Modell des Beins eines Mädchens erstellt werden, auf dessen Basis eine passgenaue Prothese angefertigt wurde. Der Wadenmuskel der jungen Frau war nach einem Unfall derart beschädigt, dass sie fast das gesamte Mus­ kelgewebe verlor und das Bein deformiert war. Weitere medizinische Erfolge durch 3D-Scans: 3D-Druck-Implantate bei Kin­ dern mit Fehlbildungen am Ohr, Mass­ anfertigung orthopädischer Produkte wie Knieorthesen und Korsetts für Skoliosepa­ tienten oder massgeschneiderte Brustkorb­ implantate für Patienten mit Fehlbildungen des Brustkorbs. Aber auch das Tierreich profitiert. Einem misshandelten Tukan aus Costa Rica rette­ te ein 3D-Scan das Leben. Er hatte durch den Angriff von Menschen grosse Teile seines für ihn lebenswichtigen Schnabels verloren. Die Überreste des Schnabels wurden gescannt, und aus den gewonne­ nen Daten entstand per 3D-Druck ein Er­ satzschnabel. Auch ein verstümmelter Al­

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KUNSTSTOFF XTRA

Additive Fertigung

ligator, dessen Schwanz abgetrennt wurde, konnte vor dem Tod gerettet werden: Aus dem Schwanz eines kürzlich verstorbenen, ähnlich grossen Alligators entstand ein hochauflösendes 3D-Mo­ dell, mit dessen Hilfe eine Prothese zum Umschnallen für den verletzten Alligator gefertigt wurde. Bei vom Aussterben bedroh­ ten Tierarten können 3D-Daten ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten: Damit die Vögel zumindest digital für immer erhalten bleiben, scannte ein Team von Threeding.com ausgestopfte Ex­ emplare von 40 bedrohten Vogelarten ein.

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Da das Scannen einfacher wird und immer mehr Menschen an­ spricht, wachsen auch die daraus gewonnenen Datensätze enorm an. Deshalb muss die Scan-Software mit der -Hardware mithalten, damit die User ihre Daten genauso problemlos bearbeiten kön­ nen wie sie sie erfasst haben. In der Industrie wächst die Zahl der 3D-Scanner beständig – vor allem der Maschinenbau profitiert. Andere Branchen zeigen ebenfalls verstärkt Interesse, da 3D- und Virtual-Reality-Technologien aufgrund ihrer Präzision, Nutzer­ freundlichkeit und Vielseitigkeit etliche Vorteile bieten. So beeinflussen sie zum Beispiel zunehmend die Art und Weise, wie Medizin praktiziert und gelehrt wird. Medizinstudenten muss­ ten bisher an echten Leichnamen üben, um die menschliche Anatomie besser kennenzulernen. Die Nachteile liegen auf der Hand: Nicht immer sind unbegrenzt Leichname verfügbar, und Anfänger beschädigen die Kadaver oft bis zur Unbrauchbarkeit, was auf Dauer teuer wird. Also wurde eine hochpräzise Echt­ zeit-3D-Sezierungsanwendung entwickelt, mit der Studenten üben können, bevor sie an echte Leichen dürfen. Dazu mussten alle Sezierungsetappen an Leichen 3D-gescannt werden. In der Immobilienbranche kommen 3D-Führungen in Häusern und Wohnungen in Mode, wenn der Interessent einen ersten Blick auf die Immobilie werfen möchte, ohne persönlich anwe­ send sein zu müssen. Auch virtuelle Einkaufsshops werden die 3D-Technologie nutzen. Sie zählt zu den essentiellen Schlüssel­ technologien unserer Zeit, da sie von sehr vielen Industriezweigen eingesetzt werden kann. Ich denke sogar, dass sie sich kurzfristig schneller entwickeln wird, als die Genomforschung. Mehr und mehr Branchen werden ausserdem auf 3D-Druck ba­ sieren, denn diese Technik ist einfacher und billiger als alte Ver­ fahren. Besonders die Medizinbranche kann davon enorm profi­ tieren, wenn das Drucken von Organen zum Standard wird. Wie schnell diese Entwicklung jedoch vo­ranschreitet, lässt sich derzeit noch nicht sagen – ebenso wenig, ob im Endeffekt Genomfor­ schung oder 3D-Technologien für die Menschheit hilfreicher sind.

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The smart way to higher productivity Kunststoffverarbeiter sehen sich heute mit kleineren Losgrößen und höherer Variantenvielfalt konfrontiert. Die Folge ist ein Anstieg der Werkzeugwechsel, was sich negativ auf die Gesamtanlageneffektivität (OEE) sowie auf die Produktivität auswirkt. Die Reduzierung der Stillstandszeiten beim Werkzeugwechsel ist daher von zentraler Bedeutung. SMED-Analysen Ihrer Applikationen erlauben es Stäubli, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und die Effizienz Ihrer bestehenden Anlagen zu erhöhen. Unsere Quick Mould Change Lösungen fügen sich perfekt in Ihre Unternehmensstrategien und Businesspläne ein. Stäubli kann Sie in jeder Phase und bei jedem Schritt optimal unterstützen – ganz egal ob bei einer kurz-, mittel- oder langfristigen Investition.

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KUNSTSTOFF XTRA

Additive Fertigung

Rotatorische additive Ein- und Mehrkomponentenfertigung

Neues FFF-Verfahren entwickelt Die additive Fertigung von Bauteilen aus thermoplastischen Filamenten (Fused Filament Fabrication, FFF) ist eine bewährte Technologie, um klassisch 2½-dimensionale Bauteile in z-konstanter Fertigungsweise zu generieren. In einem Kooperationsprojekt des Instituts für Kunststofftechnik in Darmstadt (IKD) der Hochschule Darmstadt mit der Werkzeugbau Weidemann GmbH & Co KG, Oberaula, soll neben der klassischen 2½-dimensionalen Fertigung auf eine Druckplattform eine rotatorische Fertigung realisiert werden.

Die Besonderheit dabei ist, dass der Fertigungsuntergrund, beispielsweise ein Rohr, simultan zum Materialaustrag rotiert und somit ein Strang aus reaktivem Gemisch ausgetragen und abgelegt wird. Diese Fertigungsweise bietet die Möglichkeit, das Material kontinuierlich und simultan zum Materialaustrag durch eine zusätzliche Aktivierungsenergie zu vernetzen bzw. den Vernetzungprozess gezielt zu kontrollieren. Grundsätzlich ist es auch vorstellbar, den Vernetzungsprozess ohne zusätzliche Aktivierungsenergie rein chemisch ablaufen zu lassen. Als Ausgangsmaterial kann bei diesem Verfahren entweder ein einkomponentiges reaktives Gemisch (Bild 1) oder alternativ ein mehrkomponentiges Gemisch (Bild 2) zum Einsatz kommen. Bei der mehrkomponentigen Variante handelt es sich in aller Regel um ein zweikomponentiges Reaktivsystem, das zunächst im Prozess in einem statischen oder dynamischen Mischer vermischt werden kann. Das kooperative Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Roger Weinlein hat sich das Ziel gesetzt, diese Technologie bis Mitte 2020 in ein vorserienfertiges Stadium zu überführen. In Zusammenarbeit mit der Firma Werkzeugbau Weidemann entsteht so eine additive Dr.-Ing. Harald Sambale, Münchner Journalistenbüro, München

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Bilder: IKD

Harald Sambale 1

Bild 1: Rotative additive Fertigung mit reaktivem Gemisch als Baumaterial, 1-komponentige Fertigung.

Bild 2: Rotative additive Fertigung mit zwei reaktiven Einzelkomponenten als Baumaterial, 2-komponentige Fertigung.

Fertigungsanlage der nächsten Generation. Die Entwicklung des rotationsymmetrischen und rotatorisch, asymmetrischen Bauprozesses hat sich Dr.-Ing. Jens Butzke mit seinem Team von Studierenden zum Ziel gesetzt.

Materialauswahl spielt eine entscheidende Rolle Neben der Realisierung des Bauprozesses spielt insbesondere die Materialauswahl eine entscheidende Rolle. In einem Mate-

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rialscreening zeigte sich schnell, dass Polyurethane, Silikone oder Epoxidharzsysteme ideale Ausgangsmaterialien zur Generierung der Bauteile darstellen. Die Materialien sollten nach dem Abmischen möglichst thixotrope Eigenschaften aufweisen. Dadurch sind sie in der Lage, der Schwerkraft beim Rotieren des Fertigungsuntergrundes, welcher beispielsweise aus einem Rohr besteht, standzuhalten und nicht die Form zu verlieren, bevor die Vernetzung seitlich oder an der gegenüberliegenden Seite der Austragseinheit erfolgt. Die abgelegten reaktiven Stränge haften im Idealfall formstabil an einer senkrechten Wand oder gar an einem Überhang von 180 ° (an der Unterseite des Rotationskörpers). Eine denkbare Variante ist auch der Einsatz eines festen oder pastösen Stützmaterials aus einer zusätzlichen Austragseinheit. Mit dieser neuartigen Fertigungstechnologie ist es beispielsweise möglich, gezielt funktionelle Strukturen auf ein Halbzeug aufzubringen. Die Fertigung kann sowohl mit reaktivem Material als auch mit thermoplastischen Filamenten realisiert werden. In beiden Fällen besteht auch die Erwartung, Bauteilstränge frei im dreidimensionalen Raum verlegen zu können. Damit könnte beispielsweise das kontaktlose Ablegen von Strängen von einer Erhöhung des Bauteils zu einer anderen Erhöhung («Bridging») gewinnbringend eingesetzt werden. Diese Brücken könnten die Generierung von nicht-rotationssymmetrischen Bauteilen wesentlich vereinfachen. Insgesamt ist die Besonderheit des Verfahrens auch darin zu sehen, dass in unterschiedlichen Bereichen des Bauteils eine ungleichmässige Zahl an Schichten aufgetragen werden (Bild 1 und 2). Dadurch können echte 3-dimensionale Strukturen erzeugt werden, die nicht durch umlaufende, sondern auch durch lediglich partiell aufgetragene Stränge abgebildet werden und somit funktionell sein können. Auf diese Weise könnte ein Flansch, eine Dichtung oder auch eine komplexe Struktur wie ein Schnapphaken erzeugt werden. Durch die geschickte Kombination von Materialien könnte es zudem möglich sein, anhand der gezielten Inline-Mischung unterschiedliche Härten, Farbverläufe oder Dichten im Bauteil einzustellen. Dies könnte sowohl durch das Material selbst, das Füllmuster und die Füllstruktur oder Zusät10/2019

Additive Fertigung

ze wie Füll- oder Verstärkungsstoffe, z.B Glas- oder Carbonfasern, realisiert werden. Die Arbeit wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen «Otto von Guericke» e.V. (AiF) gefördert (ZIMFörderkennzeichen ZF4104910 PO8). Kontakte Institut für Kunststofftechnik Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Roger Weinlein

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Werkzeug-/Formenbau

KUNSTSTOFF XTRA

Kaltkanallösungen zur LSR-Verarbeitung

Kaltkanalsysteme für eine rationelle Produktion

Anfang der 80er Jahre begann die spritzgiesstechnische Verarbeitung von Zweikomponenten-Flüssigsilikonen. Zu diesem Zeitpunkt stellte man überwiegend Babysauger und -beruhiger her. Dank der ständigen Weiterentwicklung der Werkstoff­ eigenschaften eröffneten sich aber zu­nehmend neue Anwendungsgebiete. Gerade die Materialeigenschaften wie Dauertemperaturbeständigkeit im Bereich von –50 °C bis 180 °C oder annähernd unveränderte gummimechanische Eigenschaften über den gesamten Temperatureinsatzbereich machen den Werkstoff interessant. Aber auch die fast konstanten elektrischen Eigenschaften über den gesamten Temperaturbereich, hervorragende Alterungs- und Witterungsbeständigkeit sowie Ozon- und UV-Stabilität sorgen für immer neue Anwendungsgebiete. Der Lebensmittel- und Medizinbereich schätzt die physiologische Unbedenklichkeit bestimmter zugelassener Typen sowie die Sterilisierbarkeit mittels Hitze oder Gamma-Strahlen, aber auch, dass der Werkstoff geschmacks- und geruchsneutral ist. Zudem gibt es viele zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten wie beispielsweise ölausschwitzend (selbstschmierend), verminderte Entflammbarkeit, erhöhte Transparenz oder eine erhöhte Shore-A-Härte.

Kaltkanaltechnik – der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit Was bei den Thermoplasten der Heisskanal ist, ist bei den Elastomeren der Kaltkanal. Je nach Werkzeugkonzept kann hier aufgrund der angussfreien Produktion viel Material eingespart werden. Die materialschonende Produktion ohne Vorvernetzung und mit geringer Scherung sorgt zudem für eine ausgezeichnete Qualität der Formteile. Im Kaltkanal bleibt die Mischung 56

Bilder: Günther

Der anorganische Zweikomponenten-Elastomerwerkstoff LSR (Liquid Silicone Rubber) findet immer häufiger Einsatz in der Pharma- und Medizintechnik, aber auch in Automobilen sowie Haushalts- oder Elektrogeräten. Günther bietet ein neues Portfolio an innovativer Technik rund um die LSR-Verarbeitung.

Der Einsatz von Günther Kaltkanalsystemen in Werkzeugen für die Dichtungsherstellung stellt neben der Materialeinsparung auch eine hohe Formteil-Qualität sicher.

fliessfähig und vulkanisiert nicht aus. Durch die Düsenanordnung des Kaltkanalsystems können die Kavitäten im Werkzeug direkt gefüllt oder mit einem kleinen Restanguss indirekt gefüllt werden. Mit derselben Leidenschaft, mit der Günther Heisskanalsysteme konstruiert, konfiguriert man in Frankenberg auch Kaltka­ nallösungen zur LSR-Verarbeitung. Der Einsatz dieser Kaltkanalsysteme stellt eine hohe Verfügbarkeit, eine signifikante Einsparung von Material, bestmögliche Zykluszeiten und eine gleichmässige, ausgezeichnete Qualität der produzierten Formteile sicher. Die Kaltkanaldüsen weisen eine gute thermische Trennung zur heissen Formplatte auf. Damit wird eine Wärmeübertragung vermindert und eine frühzeitige Vernetzung unterbunden. Die

schwimmende Lagerung der Nadelführung oder des Düsenstücks trägt darüber hinaus zu einer hervorragenden Kompensierung der Wärmeausdehnung bei. Alle Düsenköpfe sind mit einer Isolationsscheibe ausgerüstet, um ein Optimum bei der thermischen Trennung zur heissen Düsenhalteplatte sicherzustellen. Die beheizte Düsenhalteplatte ist ebenfalls mit einer Isolationsplatte ausgestattet, um die Wärmestrahlung möglichst gering zu halten. Der metallische Kontakt der Nadelführung zum beheizten Werkzeugeinsatz ist auf ein Minimum ausgelegt, um möglichst wenig Wärme in die Kaltkanaldüse zu transportieren. Des Weiteren ist der Düsenschaft mit einem Dichtring ausgeführt, was eine zusätzliche Leckagesicherheit bewirkt. Die Düsen können entweder einzeln oder in einem Sammelgehäuse für engere Nestabstände mit gemeinsamem Zu- und Ablauf zum Einsatz kommen. Dank der variablen Nadelhub-Einstellung können Füllunterschiede leicht ausgeglichen werden. Das wartungsfreundliche, balancierte Kaltkanal-Verteilersystem von Günther weist eine schonende Schmelzekanal-Führung auf. Konzipiert ist das System so, dass es für die Reinigung leicht demontiert und geöffnet werden kann. Ebenso ist im Bedarfsfall ein schnelles und einfaches Austauschen der Verschleissteile wie Düsenstück, Nadelführung, Nadeln und Dichtungen möglich.

Kontakt Günther Heisskanaltechnik GmbH Sachsenberger Strasse 1 D-35066 Frankenberg +49 6451 5008-0 info@guenther-heisskanal.de www.guenther-heisskanal.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Werkzeug-/Formenbau

Klassischer Werkzeugbau und additive Fertigung

Eine zukunftsträchtige Kombination «Wir lieben, was wir tun. Diese Passion leben wir jeden Tag», das ist das Credo des Expertenteams von Hilzensauer CAD Design. Als Dienstleister für die Kunststoffindustrie liegen die Kernkompetenzen im Bereich Werkzeugkon­ struktion, Entwicklung und Projektarbeit. Seit 2015 wurde das Know-how um ein 3D-Druckzentrum erweitert.

Seit nunmehr 20 Jahren konstruiert Joseph Hilzensauer Spritzgiesswerkzeuge für die Industrie. Von einfachen Auf- und Zubis hin zu 3K-Werkzeugen wird alles umgesetzt. Der Juniorchef Florian Hilzensauer ist stolz auf die relativ junge Sparte der Firma: «Wir haben 2015 mit der additiven Fertigung angefangen und seitdem wächst der Anteil stetig. Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, in den 3D-Druck als zukunftsträchtige Technologie zu investieren.» Zudem stellt die additive Fertigung auch einen Mehrwert für die Produktentwicklung der Firma Hilzensauer dar: auf Kundenwunsch wird nicht nur konstruiert, sondern auch entwickelt. «Die rasante Entwicklung in der additiven Fertigung bringt

allerdings auch Probleme mit sich: wir leisten schon auch Überzeugungs- und Aufbauarbeit, denn die überragenden Qualitäten der Bauteile heutzutage, wenn sie fachmännisch hergestellt sind, sind nicht zu vergleichen mit 3D-gedruckten Teilen, die noch vor 10 Jahren produziert wurden.» Die Qualität und die schnelle und flexible Fertigung sind die überzeugenden Argumente. In diesem Sinne verläuft auch die Erweiterung des Familienunternehmens erfolgreich. Die Hilzensauer-Konstrukteure sind ausgebildete Werkzeugmacher, Maschinenbauund Kunststofftechniker. Gerade die Kombination vom Fachwissen aus der Werkzeugkonstruktion sichert langfristig

auch den Erfolg in der additiven Fertigung. Die Projektdaten der Kunden können so für den 3D-Druck optimiert werden. Das betrifft vor allem Materialeinsparungen und damit natürlich auch den Kostenfaktor des 3D-Druckteiles. Und die Materialien sind vielfältig: von gedruckten Bauteilen aus flexiblem Silikongummi bis hin zum stabilen Allrounder PA12 ist die Palette gross. Kontakt Hilzensauer CAD Design + 3D-Print Bahnhofplatz 22 D-83233 Bernau +49 8051 96 91 25 mail@hilzensauer-cad-design.de www.hilzensauer-cad-design.de

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Verband

Berufsbildnertagung 2019

Ein abwechslungsreiches Programm Am 22. August 2019 lud der Verband Swiss Plastics zur jährlich stattfindenden Berufsbildnertagung nach Cham ein und konnte dabei rund 80 Besucherinnen und Besucher begrüssen. Zwischen spannenden News und Referaten wurde auch dieses Jahr die Zeit für Erfahrungsaustausch und Networking genutzt.

Begrüsst wurden alle Teilnehmenden von Swiss Plastics Geschäftsführer Kurt Röschli. Er dankte für das zahlreiche Erscheinen und zeigte den Ablauf sowie die Ziele der Tagung auf. Anschliessend übergab er an den Präsidenten Silvio Ponti. «Der Weg für ein besseres KunststoffImage ist zwar noch lang, jedoch kann Swiss Plastics zusammen mit der Industrie schon Erfolge verbuchen», sagte Silvio Ponti einleitend. Er dankte den Berufsbildnern für ihr Engagement, denn Fachkräfte bilden die Basis unserer Branche. «Machen Sie so weiter», appellierte er an alle. Danach informierte Kurt Röschli über die Schwerpunkte des Verbands für die Jahre 2020 bis 2023. Wie bisher legt der Verband das Schwerwicht seiner Aktivitäten auf Aus-/Weiterbildung und Nachhaltigkeit. Unterstützt wird dies durch Öffentlichkeitsarbeit sowie Dienstleistungen für die Mitglieder.

Neuer Name hebt Wertigkeit von Kunststoff hervor Als Massnahme zur besseren Positionierung des Kunststoffs wird der Verband ab 2020 neu KUNSTSTOFF.swiss heissen. Damit soll der Wertstoff Kunststoff in den Vordergrund gestellt und die «Swissness» betont werden. Swiss Plalstics hat zudem eine neue Stelle für eine/n Umweltnaturwissenschafter/in geschaffen, die noch in diesem Jahr besetzt werden soll. Dadurch wird das Gewicht auf dem 58

Bilder: Swiss Plastics

Noel Gilomen, Vreni Jucker

Kurt Röschli eröffnet die Berufsbildnertagung in Cham.

Thema Nachhaltigkeit noch weiter verstärkt. Noel Gilomen, Mitarbeiter im Bereich Ausund Weiterbildung, zeigte auf, was sich im Bereich Berufsmarketing tut. Am sichtbarsten sind dabei die Berufsmessen, wo der Verband zusammen mit den Ausbildungsbetrieben an einem peppigen, neuen Stand die Kunststoffberufe präsentiert. Ergänzt werden diese mit unterschiedlichen Broschüren, Postkarten, Flyern, Veranstaltungen sowie Inhalten in sozialen Medien und auf der Website. Lehrpersonen, Eltern, Bekannte der Lernenden sowie die Berufsinformationszentren können so ebenfalls eingebunden werden.

Die neuen «Kunststöffler»: Qualifikationsverfahren 2019 Luzius Flütsch, Chefexperte Schulort Rapperswil, präsentierte die Abschlussnoten der 71 frischgebackenen «Kunststöffler», die 2019 am Qualifikationsverfahren teilgenommen haben. Dabei konnte sich der Notenschnitt bei den Kunststofftechnolo-

gen/innen EFZ und Kunststoffverarbeiter/ innen EBA im Vergleich der Vorjahre bei rund 4.8 halten.

Von der Gummimischung zum Prozessband Ian Stadler von der Habasit AG präsentierte seine IPA (Individuelle Praxisarbeit) und überzeugte mit seiner jungen, frischen Art und einer fundierten Präsentation. Während einer kurzweiligen Viertelstunde berichtete er über seine Abschlussarbeit, für die er eine Gummimischung aus Nitril-Butadien-Kautschuk herstellte, diese auf Herz und Nieren testete und bis zum da­raus produzierten Prozessband begleitete. Mit seiner fachlichen Kompetenz gelang ihm ein durch und durch gelungener Auftritt. Es freut uns sehr zu hören, dass Ian nach seinem erfolgreichen Berufsattest nun das Fähigkeitszeugnis in Angriff nimmt. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und sind uns sicher, dass er den EFZ-Abschluss ebenfalls packen wird. 10/2019


Verband

Ein Vorzeigebetrieb Christian Schwyter von Wild & Küpfer AG erzählte aus seinem Alltag als Berufsbildner. Der Vorzeigebetrieb punktet mit einer hochspannenden Ausbildung. Angehende Kunststofffachkräfte durchlaufen dort die verschiedenen Abteilungen rund um die Produktion von Kunststoffteilen und Baugruppen. Dazu wird der Teamgeist durch interessante Projekte und Events vom Töggeliturnier bis hin zum Wildwasserkajaken gestärkt. Denise Camele, Personalverantwortliche und Assistentin der Geschäftsleitung, motivierte mit ihrem Spontanplädoyer, in dem sie die Teilnehmenden dazu aufrief, die Lehrstellenbesetzung nicht dem Zufall zu überlassen: «Wer gegen den Fachkräftemangel antreten will, muss aktiv werden. Regionale Berufsmessen sind der Schlüssel zu einem Postfach voller Bewerbungen.» Die Wild & Küpfer AG tut dies mit einem starken Berufsmarketing und dort vor allem mit der Berufsmesse Linthgebiet. Denise Camele, die auch Mitglied des Organisationskomitees der Messe ist, kann bei Wild & Küpfer einen enormen Zuwachs an Bewerbungen wahrnehmen. Übrigens: Für Tipps und Tricks steht De­ nise Camele gerne zur Verfügung.

Totalrevision der Bildungspläne Die Berufsbildnertagung 2018 war der Startschuss zur Überarbeitung der Bildungspläne der EFZ- und EBA-Ausbildungen (siehe KunststoffXtra 10/2018). Dort wurden die Stärken und Schwächen der heutigen Ausbildungen analysiert. Kurt Röschli informierte über den darauf folgenden CEO-Workshop im Februar 2019, wo entschieden wurde, dass die Ausbildung zukünftig nach Schwerpunkten anstatt Fachrichtungen aufgebaut werden soll (siehe KunststoffXtra 03/2019). Nun kann Swiss Plastics das Projekt zur Überarbeitung des Bildungsplans beginnen. Im Weiteren wurde bereits die 5-Jahres-Überprüfung der Ausbildung zum Kunststoffverarbeiter EBA durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Ausbildung gut 10/2019

Ian Stadler nimmt nach seinem Beruftsattest (EBA) das Fähigkeitszeugnis (EFZ) in Angriff.

ankommt und die Arbeitsmarktfähigkeit gewährleistet ist. Der Überarbeitung der Bildungspläne steht nun nichts mehr im Weg.

Schulklassen als Unternehmer Einmal eine Firma leiten? Das können Schulklassen schon heute im Schülerlabor des IWK. Prof. Dr. Frank Ehrig, Leiter des Instituts für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung IWK, präsentierte das «Schülerlab» der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR). Das Konzept ist einfach, aber genial: Währens eines Tages wird eine Schulklasse zu einer Produk­ tionsfirma für Becher aus Kunststoff. Die Klasse wird in fünf verschiedene Teams aufgeteilt: Finanzen, Forschung, Technik, Design/Marketing und Kommunikation, die alle zusammenspielen und miteinander kommunizieren müssen. Das «Schülerlab» findet 50 Mal im Jahr statt und ist bei Klassen und Lehrpersonen so beliebt, dass es oft einige Zeit im Voraus ausgebucht ist. Finanziert wird das «Schülerlab» übrigens von Firmen, Kantonen und der HSR.

Berufsabschluss für Erwachsene Last but not least stellte Priska Raimann vom Amt für Berufsbildung Solothurn den

Swiss Plastics nutzt schweizweit mit einem peppigen Auftritt die Berufsmessen, um jungen Leuten die Kunststoffberufe näherzubringen.

Berufsabschluss für Erwachsene nach Artikel 32 im Detail vor. Wer mindestens fünf Jahre in der Tätigkeit als Kunststofftechnologe/in oder Kunststoffverarbeiter/ in gearbeitet hat, hat die Möglichkeit, ohne Berufsfachschule oder überbetriebliche Kurse zum Qualifikationsverfahren zugelassen zu werden. Dies ist für die Mitarbeitenden und die Arbeitgeber eine gross­ artige Chance: Mitarbeitende erhalten einen Lehrabschluss und die Firmen gewinnen motiviertes, qualifiziertes Personal. Wir danken Priska Raimann für dieses informative und interessante Referat. Haben Mitarbeiter/innen Ihrer Firma Potenzial für die Nachholbildung? Melden Sie sich bei Swiss Plastics.

Ausblick Wir danken allen Teilnehmenden für den spannenden Tag und freuen uns jetzt schon auf die Berufsbildnertagung 2020, die am 20. August stattfinden wird. Kontakt Swiss Plastics Noel Gilomen Schachenallee 29C CH-5000 Aarau +41 62 834 00 62 n.gilomen@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Innovation

Roboterarm soll nachhaltige Möbel bauen

3D-gedruckte Design-Sessel aus PET-Flaschen

«Architekten bauen häufig mit endlichen Materialien», sagt Wesseler. «Plastikflaschen und Plastikmüll haben wir weltweit aber zu Genüge. Ich habe mich gefragt, ob man aus denen nicht etwas bauen könnte.» Und er hat berechnet: Ja, das geht, wenn man die passende Technik dazu hat. Aus 350 Eineinhalb-Liter-Flaschen könnte man einen Sessel 3D drucken. Dafür braucht es natürlich einen speziellen 3DDrucker. «Wir haben hier im Digitalen Labor von Dipl.-Ing. Ulrich Blum einen Roboterarm mit einem Radius von 85 Zentimetern», erzählt der 23-Jährige. «Den habe ich mit einem Extruder ausgestattet und danach untersucht, welche Parameter für ein gutes Druckergebnis nötig sind.» Mit Extrudern lassen sich dickflüssige Massen auftragen, die dann aushärten – ähnlich wie bei einer Heissklebepistole. Schicht für Schicht baut sich so wie aus dem Nichts ein Möbelstück auf. Momentan besteht dieses noch aus Polylactide, einem Material aus Maisstärke. «Leider ist das noch nicht so nachhaltig wie geschreddertes PET, aber es verhält

Bild: Moritz Wesseler

Nachhaltige Möbelstücke aus dem 3D-Drucker? Klingt gut – aber irgendwie noch nach Zukunftsmusik. Ein Konzept dazu steht jedoch bereits. Entwickelt hat es Moritz Wesseler, Bachelorabsolvent im Fachbereich Architektur an der FH Münster, der Münster School of Architecture (MSA). Er hat nicht nur einen Roboterarm so präpariert, dass dieser grosse Gegenstände in 3D drucken kann; er hatte auch noch die Idee, das Ganze mit eingeschmolzenen PET-Flaschen zu machen – stylische Möbel aus «Abfall», so das Credo.

So stylisch könnten die Design-Sessel aus PET-Flaschen sein, die der Roboterarm 3D druckt.

sich von den Eigenschaften her sehr ähnlich.» Wesseler hat dann experimentiert, wie hoch der Roboterarm das Material auftragen muss, damit das Ergebnis sauber ist; wie schnell er das machen darf, wie die maximalen und die minimalen Längen aussehen, bei welchen Temperaturen er am besten arbeitet und wie der Druckpfad auskühlt. «Drei Stuhltypen habe ich dafür entworfen mit ähnlichen Grundformen. In einem Online-Konfigurator kann man den

jeweiligen Stuhl dann individualisieren – zum Beispiel entscheiden, wie hoch oder tief die Rücken- oder Armlehne sein soll oder wie ergonomisch er aussieht.» Aber woher die ganzen PET-Flaschen dafür nehmen? Auch dazu hat sich Wesseler etwas einfallen lassen, zusammen mit seinem Kommilitonen Jonas Wentzien. «Wir fänden es cool, wenn man den vorprogrammierten 3D-Drucker in einem mobilen Container transportieren könnte», be-

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KUNSTSTOFF XTRA

Innovation

Bilder: FH Münster

Wenn aus einem einfachen Bauteil Ihr perfektes Produkt wird: Präzision pur. Nicole Kölbl CNC Schleiferei

Moritz Wesseler stattet den Roboterarm mit einem Extruder aus.

Prototyp geglückt: Moritz Wesseler mit seinem 3D-gedruckten, ergonomischen Tisch im Massstab 1:2.

richtet Wesseler. «Man könnte zum Beispiel Supermärkte abfahren und da Flaschen einsammeln. Oder den Container als Sammelstelle in einem Park abstellen. Haben die Bürger dort genügend Kunststoffflaschen eingeworfen, können sie selbst direkt vor Ort Stühle und Sessel mit dem Roboterarm 3D-drucken lassen und entscheiden, wie diese aussehen sollen – das wären dann Möbel für den öffentlichen Raum. Denn die Flaschen würden sonst ja womöglich nur auf der Müllhalde liegen. Aber das ist eher etwas fürs Ausland, wir haben hier ja das Pfandsystem.» Einen selbstdesignten Tisch, passend zu den PET-Stühlen, hat Wesseler schon gedruckt; um wirklich einen Sessel an einem Stück zu drucken, bräuchte er einen noch grösseren Roboterarm. Wesseler studiert jetzt im Master an der MSA und möchte seine Idee und die ersten Druckergebnisse während des Studiums noch weiterentwickeln. Das unterstützt sein betreuender Professor Ulrich Blum: «Wir müssen noch viel mehr in Wiederverwertungsketten denken und uns mit den uns heute zur Verfügung stehenden Technologien, wie 3D-Druck und Robotik, den drängenden Problemen unserer Zeit widmen.»

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KUNSTSTOFF XTRA

Circular Economy

motan zum Thema Kreislaufwirtschaft

Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle Kunststoffe leisten wesentliche Beiträge zur Ressourceneffizienz, indem sie etwa als Isolier- oder Leichtbauwerkstoff helfen, Heizöl und Treibstoffe zu sparen oder als Verpackungsmaterial Lebensmittel vor dem vorzeitigen Verderben schützen. Unbestritten ist aber auch, dass Kunststoffmüll mittlerweile ein weltweites Problem ist, dem zu begegnen beziehungsweise das zu lösen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Dazu hat sich auch motan als Hersteller von Material-Handlingsystemen Gedanken gemacht.

Kreislaufwirtschaft – Gegenpol zur Wegwerfwirtschaft Die Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum traditionellen, linearen Wirtschaftsmodell – auch als Wegwerfwirtschaft bezeichnet. Dieses Modell setzt auf grosse Mengen billiger, leicht zugänglicher Materialien und Energie. Mit den vorhandenen Ressourcen zu haushalten ist eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit. Dies gilt insbesondere für knapper werdende fossile Rohstoffe. Insofern kann eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft eine sinnvolle und notwendige Ergänzung sein, um die wertvolle Ressource «Kunststoff» zu sparen sowie 62

Je sortenreiner, desto einfacher die Aufbereitung

Bild: motan

Neben dem Kunststoffmüll kommt als weiterer Aspekt die steigende Nachfrage nach Rohstoffen und eine bereits abzusehende Ressourcenknappheit hinzu: Eine Reihe wichtiger Rohstoffe ist nur begrenzt verfügbar und da die Weltbevölkerung wächst, steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen. Für die Kunststoffindustrie ist daher die Kreislaufwirtschaft ein zentrales Thema. Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert. In der Praxis bedeutet dies, dass Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, bleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich in der Wirtschaft. Sie können erneut produktiv genutzt werden, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren.

Material-Management in der Kreislaufwirtschaft.

dazu beizutragen, die allgemeine Akzeptanz, also das aktuell schlechte Image von Kunststoffen, wieder zu verbessern. Insbesondere der letzte Aspekt ist vor dem Hintergrund der vielfach emotional geführten Diskussionen um Kunststoffe im Allgemeinen, sowie im Besonderen, wenn es um Kunststoffmüll geht, nicht zu unterschätzen. Kunststoffe bieten hinsichtlich ihrer Wiederverwertung im Grunde ideale Eigenschaften. Voraussetzung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist jedoch, dass alle Akteure über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg miteinander kooperieren und kommunizieren. Bezogen auf die Kunststoffindustrie (Kunststofferzeuger, Kunststoffverarbeiter und Kunststoffrecycler) betrifft das auch deren Kunden sowie die Inverkehrbringer, die ihrerseits im Rahmen ihrer Produktanforderungen und Werkstoffspezifikationen massgeblich das Produktdesign und die Möglichkeiten eines Rezyklateinsatzes bestimmen.

Eine weitere Voraussetzung für eine wirkungsvolle Kreislaufwirtschaft ist ein geeignetes Stoffstrom-Management mit dem Ziel, möglichst sortenreine Kunststoffabfälle zu erhalten. Denn je sortenreiner ein Kunststoff zurückgewonnen werden kann, desto besser lässt er sich aufbereiten. Ein Ziel ist in diesem Zusammenhang, die erforderlichen Mengen zu generieren, um eine ausreichende Versorgung mit Rezy­klaten sicherzustellen. Dazu tragen die Fortschritte bei der Entwicklung von Sortier- und Trennsystemen für stark vermischte Stoffströme aus den allgemeinen Sammelsystemen bei. Übrigens gibt es heute fast keine echten Produktionsabfälle mehr, denn diese werden entweder direkt in die laufende Produktion zurückgeführt oder an spezialisierte Aufbereiter weitergegeben. Als Hersteller von Produkten und Systemen für das Material Handling von Schüttgütern (Granulat, Mahlgut, Flakes und unterschiedlichste Pulver) ist motan Partner der drei Kunststoffteilbereiche Herstellung von Neuware und Rezyklaten sowie Kunststoffverarbeitung. In Zusammenhang mit dem Aufbau von Kreislaufsystemen spielt nach Auffassung von motan die Digitalisierung und damit die Vernetzung von Produktionsprozessen – allgemein auch Industrie 4.0 bezeichnet – eine wichtige Rolle. Bereits heute stehen die Daten aus Trocknern, Dosier- und Mischsystemen oder aus der Kristallisation zur Verfügung und werden innerhalb der Prozesse genutzt. In Zukunft werden weitere Daten hinzukommen, etwa Informationen über die Zusammensetzung der Materialien, deren Feuchte, Rezepturen, Materialkenn10/2019


KUNSTSTOFF XTRA

werte sowie Produktionsdaten der Verarbeitungsmaschinen. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Eigenschaften von Rezyklaten nach wiederholter Verarbeitung ändern. Auch hier spielt das motan-Know-how eine Rolle, dann etwa, wenn es um das präzise Dosieren von Additiven bei der Herstellung von Regenerat geht.

Transparenz ist unabdingbar Für die Qualitätssicherung wird es mehr als bisher erforderlich sein, auch Daten aus dem Verarbeitungsprozess zu erhalten und sie mit den bereits vorhandenen Informationen zu vernetzen. Insofern gewinnt eine erweiterte Sensorik in der Verarbeitung, sowohl in den Verarbeitungsmaschinen als auch in den Werkzeugen, an Bedeutung. Die digitale Vernetzung aller Systeme ist in diesem Zusammenhang aktuell eine der wichtigsten Aufgaben, an der motan mitarbeitet. Das Gelingen der Kreislaufwirtschaft steht und fällt mit der Transparenz darüber, was genau in ein Produkt eingeflossen ist und wohin dieses Produkt weitergegeben wird. Bereits heute gibt es Ansätze, Materialien zu kennzeichnen, um sie identifizierbar zu machen. motan entwickelt dafür Lösungen, den Informationsfluss parallel zum Materialfluss beim Materials Handling zu automatisieren und so eine durchgängig digitalisierte Informationskette vom Wareneingang bis zum Fertigprodukt zu erhalten. Ist Rezyklat sortenrein oder sehr gut sortiert und aufbereitet, unterscheidet es sich von Neuware nur wenig. Wie wichtig Transparenz hinsichtlich der Herkunft und Zusammensetzung von Materialien sein kann, sei kurz an einem Beispiel erläutert: Muss etwa ein Material aus einer Mischfraktion getrocknet werden, kann es zu unkontrollierten Ausdünstungen kommen, die schlimmstenfalls das Trockenmittel zerstören können. Ist die Materialzusammensetzung zuvor bekannt, ist eine geeignete Trocknerauslegung möglich. Unverzichtbar sind daher eine entsprechende Dokumentation und Qualitätssicherung seitens der Recycling-Wirtschaft und des Verarbeiters. Um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu etablieren, sind schliesslich alle als Verbraucher gefordert. Das betrifft sowohl das Verhalten hinsichtlich Müllvermei10/2019

Circular Economy

dung und Mülltrennung, als auch die Ak- energetische Verwertung, vorzugsweise mit zeptanz von Produkten aus Rezyklaten. Hier einer effizienten Energierückgewinnung. ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich. Wichtig ist schliesslich, den Rahmen des Möglichen realistisch einzuschätzen. Soweit sich beispielsweise vermischte und ver- Kontakt schmutzte Abfälle nicht gut recyceln lassen, motan-colortronic ag sollten derartige Restabfallströme einer roh- Roggenstrasse 3 stofflichen (chemischen) Verwertung zuge- CH-4665 Oftringen führt werden. Hierzu gibt es bereits erste, +41 62 889 29 29 vielversprechende Projekte. Erst ganz am info@motan-colortronic.ch Ende der Kreislaufwirtschaft steht dann die www.motan-colortronic.com n Magazin: KunststoffXtra Sprache: DE Format: 120x180+3mm Thema: F-Platten AS: 11.09..2018

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KUNSTSTOFF XTRA

Circular Economy

VDMA-Interview-Serie

Wir sind die Lösung, nicht das Problem

Als Maschinenbauer unterstützt Arburg die Kreislaufwirtschaft. Warum tun Sie das? Dr. Christoph Schumacher: Wir haben dieses grosse und vielleicht wichtigste Problem der nächsten Jahrzehnte für unsere Industrie und die Gesellschaft erkannt, die Dimensionen verstanden und wollen zur Lösung beitragen. Wir sind fest davon überzeugt, diese Herausforderung wird kein einzelnes Glied der Wertschöpfungskette Kunststoff allein stemmen können. Was können Sie bei Arburg für den Kreislauf tun? Schumacher: Wir als Maschinenbauer können mithelfen, Verarbeitungsweisen und -verfahren neu zu entwickeln. Aus der Historie ist ein klassisches Thema die Mehrkomponentenverarbeitung. Daran kann man sehen, dass neue Herausforderungen neue Verfahren kreieren und 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf manchmal kreieren neue Verfahren auch die Entwicklung neuer Produkte. Ich sehe Arburg sehr stark eingebunden in das Thema0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf «ressourceneffiziente Produktion». Wir 1 glauben, dass sich die Herstellung von Kunststoffprodukten in den nächsten 20 bis 30 Jahren auch an Gesichtspunkten der Wiederverwertung orientieren wird und da sind Maschinenbauer durchaus ein 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf wichtiger Mitspieler. Wir müssen die Produktion dieser Teile ja möglich machen. Über allem schwebt das Ziel der Produkti-

Bild: Arburg

Kunststoffe sind aufgrund ihres breiten Eigenschaftsspektrums unverzichtbar. In der Wahrnehmung der Konsumenten sind sie aber eher schädlich. Nur eine lückenlose Kreislaufwirtschaft kann den Wert des Materials Kunststoff wieder ins richtige Licht rücken. Welche Bedeutung Kreislaufwirtschaft in ökonomischer und ökologischer Hinsicht hat, sagt Dr. Christoph Schumacher, Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation, bei Arburg GmbH & Co. KG.

Dr. Christoph Schumacher: Kunststoff gehört in eine Verwertungskette.

onseffizienz für unsere Kunden. Ziel ist: Mit möglichst wenig Material, möglichst 1 11.10.12 11:06 ressourceneffiziwenig Energie, möglichst ent Produkte wirtschaftlich herzustellen. 11.10.12 11:06 Wird die Kreislaufwirtschaft helfen, das Kunststoffimage zu verbessern? Schumacher: Das hoffen wir. Für uns ist Kunststoff als Wertstoff der Werkstoff des 21. Jahrhunderts. Aber wir sehen auch die externen Rahmenparameter. Ein grosses 1 11.10.12 11:06 Problem sehe ich in der viel zu einfachen Gleichsetzung von Kunststoff mit Abfall. Kunststoff gehört nicht ins Meer oder in

den Strassengraben, sondern Kunststoff gehört in eine Verwertungskette. Der Maschinenbau ist hier ein Enabler, er macht es möglich, den Kunststoff zurückzuführen. Man kann über die Notwendigkeit der Verpackung einer Salatgurke streiten. Aber über die Notwendigkeit von Kunststoffen in der Medizintechnik und in allem, was den Menschen betrifft, kann man nicht streiten. Ist die Kreislaufwirtschaft eine Geschäftschance? Schumacher: Das Ganze muss betriebswirtschaftlich Sinn machen. Eine rein missionarische Haltung würde uns von der Öffentlichkeit doch auch gar nicht abgenommen. Wir sind eine Industrie. In der Kreislaufwirtschaft sehen wir tatsächlich eine Geschäftschance. Wir können den Wertschöpfungskreislauf in die Welt verkaufen. Es gibt viele Regionen, in denen Kreislaufwirtschaft noch gar keine Rolle spielt, in vielen Ländern Asiens etwa, aber auch in Teilen der USA. Wenn wir den deutschen Standard in all diese Märkte exportieren könnten, dann hätten wir allein damit schon in den nächsten Dekaden unüberschaubar viel Arbeit. Es gibt durchaus Kunden von Arburg, die auch in Ländern wie Indonesien, den Philippinen, Brasilien, auch in den USA als Teil einer Kreislaufwirtschaft schon Geld verdienen. Die z. B. PET-Flaschen sammeln lassen

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KUNSTSTOFF XTRA

und daraus PET-Flakes herstellen, um da­ raus wieder PET-Flaschen machen. Wessen Aufgabe ist es, gesamte Wertschöpfungsketten in die Welt zu exportieren?

Interview-Serie

Kreislaufwirtschaft Bereits erschienen: – KX7-8/2019: Geschlossene Kreisläufe lösen Müllproblem, Thorsten Kühmann, VDMA, Frankfurt a. M. (D) – KX9/2019: Mit gutem Beispiel vorangehen, Dr. Christoph Steger, Engel, Schwertberg (A) – KX9/2019: Kreislaufwirtschaft bringt Wettbewerbsvorteil, Thomas Herrmann, Herrmann Ultraschalltechnik, Karlsbad (D)

Circular Economy

Schumacher: Das ist schwierig. Die Kreislaufwirtschaft funktioniert nur unter Beteiligung aller in der Wertschöpfungskette. Aber eben diese Konsortien gibt es derzeit als «deutsches Exportmodell» nicht. Grundsätzlich kann sich eine solche Idee nur durchsetzen, wenn man sie systematisch angeht. Alle Beteiligten müssen davon überzeugt sein, es braucht Marktanreize und es braucht gesetzliche Regelungen, die den Rahmen vorgeben. Was aber, wenn in der EU die Kreislaufwirtschaft eingeführt ist und die Produkte dadurch teurer werden, die Wettbewerber aus Übersee aber günstiger anbieten können, weil sie günstiger mit Neuware produzieren können? Schumacher: Dann hätten wir eine unzulässige Wettbewerbsverzerrung. Wenn der Gesetzgeber der europäischen Wirtschaft Vorgaben macht, muss er für gleich lange Spiesse auch bei anderen Wettbewerbern sorgen.

Welche Rolle spielt der Verbraucher? Schumacher: Der Verbraucher ist ein ganz wichtiger Hebel, aber ich glaube, dass er das Thema heute gar nicht überschauen kann. Das zeigt sich zum Beispiel an der Diskussion über biologisch abbaubare Produkte. Er sieht auch Bilder von Walen mit Plastiktüten im Magen oder von Meeresschildkröten in Fischernetzen. Dagegen kann man kommunikationsmethodisch nicht gewinnen. Ich setze meine Hoffnung darauf, dass die Kunststoffindus­ trie vom Materialhersteller bis zum Verbraucher gemeinsame Definitionen schafft. Dass wir die Kreislaufwirtschaft als gemeinsames Ziel anerkennen und dass wir uns auch entsprechend positionieren. Kontakt Arburg AG Südstrasse 15, CH-3110 Münsingen +41 31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Circular Economy

CO2-neutrales Recycling von PE-Schaum

Das «grüne» Schaf

Im Jahr 2017 betrug die Gesamtmenge an neu produzierten Kunststoffen in Deutschland etwa 11 Mio. Tonnen. Von diesen entfielen 1,63 Mio. Tonnen auf den Typ PE-LD (Polyethylen Light Density) mit stark verzweigten Polymerketten und einer daraus resultierenden relativ geringen Dichte. Dieser Kunststoff wird auch für die Herstellung von Polyethylen-Schaumstoffen verwendet, die in der Verpackungsindustrie unter anderem bei der Produktion von Polstern zum Einsatz kommen. Das Material zeichnet sich durch seine herausragende Stossabsorption aus. Diese Eigenschaft macht man sich beim Verpacken sensibler Güter wie beispielsweise medizinischer oder optischer Instrumente sowie von Geräten aus den Bereichen Steuer-, Mess- und Regeltechnik zu Nutze. Die Stephan Schaumstoffe GmbH suchte nach einer Möglichkeit, die Schaumstoffreste möglichst umweltschonend wiederzuver-

Bild: Stephan Schaumstof fe

PE-Schaumstoffe zeichnen sich durch ihre herausragende Stossabsorbtion aus und eignen sich daher u.a. zum Verpacken sensibler Güter. Die Verpackungsexperten der Stephan Schaumstoffe GmbH, die seit Jahren mit individuellen Sonderlösungen am Markt vertreten sind, suchten nach einer Möglichkeit, die Schaumstoffreste möglichst umweltschonend wiederzuverwerten und sie wurden fündig.

Recycling-Kreislauf von Erdöl basierendem, unvernetztem PE-LD zu rezykliertem PE-Schaum.

werten. Die Lösung war, den Produktionsverschnitt zu sammeln, in einer firmen­ eigenen Anlage zu zerkleinern und zu granulieren, so dass daraus wieder PESchaumstoffe hergestellt werden können.

«Bei der Herstellung unserer komplexen Verpackungslösungen haben wir vor allem bei komplizierten Geometrien festgestellt, dass sich der Anteil des Verschnitts bei etwa 20 bis 25 Prozent des eingesetzten

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KUNSTSTOFF XTRA

Schaums bewegt», erinnert sich Andreas Schlierkamp, Geschäftsführer der Stephan Schaumstoffe GmbH. «Da die Entsorgung sehr kostenintensiv war, haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, wie wir die Produktionsreste unserer unvernetzten PESchäume sinnvoll und ökologisch nachhaltig wiederverwerten können.» Nach einer umfassenden Recherche entschlossen sich die Verantwortlichen 2013, eine eigene Recyclinganlage zu installieren, die bereits 2014 in Betrieb genommen wurde.

Vom Abfallstoff zum Schaumstoff Im Recyclingprozess werden die im Unternehmen anfallenden Schaumstoffreste zerkleinert und anschliessend granuliert. Die Verwendung von Resten aus der PESchaumstoffverarbeitung garantiert, dass sich nahezu keine Fremdstoffe im Material befinden. «Nur durch das Recycling mit einer sehr hohen stofflichen Reinheit kann gewährleistet werden, dass das gewonnene Granulat eine ausreichende Qualität besitzt, um daraus wieder PE-Schaum zu produzieren, dessen Materialeigenschaften den technischen Ansprüchen genügen», berichtet Schlierkamp. Durch die Vorsortierung wird eine Reinheit von 97 Prozent angestrebt, so dass die Qualität des Recycling-Materials nur minimal von der des ursprünglichen Thermoplasts abweicht. «Wird ein herkömmliches PE-LDGranulat auf Erdölbasis für die Schäumung hergestellt, sind für die Erzeugung eines Kilogramms Granulat ca. zwei Kilogramm Erdöl nötig. Unser Recyclingschaum mit einem Anteil von 100 % Rezyklat aus unserer Verwertung kann natürlich komplett darauf verzichten», erklärt Schlierkamp weiter. «Pro Schicht erzeugen wir auf diese Weise eine Tonne Granulat, das gesammelt und anschliessend von einem Partnerunternehmen zu PE-LD-Platten aufgeschäumt wird.» Die Kostenersparnis im Vergleich zu erdölgebundenem Granulat beläuft sich auf etwa 5 bis 10 Prozent. Durch die Installation einer Solaranlage auf dem Dach der Produktionshalle, aus der die Recyclinganlage gespeist wird, gelang es Stephan Schaumstoffe den Prozess CO2-neutral zu gestalten. «Überschüssige Energieerträge werden in der regulären Produktion verbraucht oder in das Strom10/2019

Circular Economy

netz eingespeist. Diesen Überschuss können wir im Winter oder an sonnenarmen Tagen abrufen, um auch dann energieau­ tark recyceln zu können», zeigt Schlierkamp weitere grüne Vorteile auf.

Umfangreiche Tests des rezyklierten Materials Auf Grund der oft teuren und sensiblen Packgüter werden Schaumstoffe zur Untersuchung ihrer Eignung als Verpackungsmittel umfangreichen Prüfungen unterzogen. Die Eigenschaften der Schaumstoffe werden durch eine Materialprüfung nach EN_ISO3386-1 einer Druckprüfung unterzogen, um so ihre Eignung zur Verwendung als Verpackungspolster zu garantieren. «Bevor eine Verpackung in Serie geht, führen wir des Weiteren mit Prototypen umfangreiche Transportsimulationen durch. Kritisch sind dabei für Packstücke im Einzelversand sicherlich die Belastung durch Fallen. Diese Tauglichkeit kann sehr gut durch Falltests nachgewiesen werden. Je nach Norm, kann das Packstück hier aus einer Höhe von bis zu 1,20 m mehrmals fallen gelassen werden. Die Leistung der Verpackung kann dabei mit einer Beschleunigungsmessung am Packgut quantifiziert werden», erklärt Schlierkamp. Mit einer Highspeed Kamera, die bis zu 1200 Bilder pro Sekunde liefert, werden dabei die Verformungen dokumentiert, die bei dieser Prüfung an der Verpackung auftreten. Auch das Verhalten des Produkts wird bei diesem Verfahren analysiert. Des Weiteren werden die Wechselwirkungen zwischen Verpackung und Packgut untersucht, da auch sie Rückschlüsse auf eventuelle Schwächen des Schaumstoffteils zulassen. «Anhand dieser Worst-caseTestverfahren können wir die Qualität unserer Schaumstoffe lückenlos dokumentieren und gleichzeitig neue Verpackungslösungen auf ihre Tauglichkeit prüfen», resümiert Schlierkamp.

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Wirtschaft

Kunststoffabfall

Exportverbot lässt Mülldeponien wachsen

Solche Verbote haben nicht nur zu einem erheblichen Schwinden der Exportmärkte geführt, sondern auch zu einer Ansammlung von Plastikmüll in all jenen Ländern, die Materialien auf Grund einer mangelnden Abfallwirtschaft entsprechend ausführen würden. Allerdings könnten verbindliche Vorgaben für höhere Rezyklatgehalte, eingeführt von der Regierung und politischen Entscheidungsträgern, durchaus positive Auswirkungen haben und den Exportmarkt wieder ankurbeln.

Der National Sword und die aktuelle Exportsituation Mit fehlender Exportmöglichkeit von Plastikabfällen stehen einige Länder vor einer lokalen Abfallkrise: die Müllberge in Abfallverwertungs- und Recyclinganlagenbetrieben häufen sich. Manche Experten glauben, dass der chinesische National Sword im Laufe des vergangenen Jahres eine «globale Plastikabfall-Krise» hervorgerufen hat. Wenngleich China weiterhin bestimmte Abfallstoffe annimmt, ist der Reinheitsgrad derart hoch angesetzt, dass die Mehrheit der Exporteure darin ein umfassendes Verbot sieht. Und es sind exakt jene, die Schwierigkeiten in der Handhabung von Plastik- und sonstigen Abfällen haben. Für Japan beispielsweise – eines der stärksten nach China exportierenden Länder vor Inkrafttreten des National Sword – sind Kunststoffabfälle zu einem ernsthaften Problem geworden, da die Infrastruktur

Bild: zvg

Seit Einführung von Plastikimportverboten in Südostasien ging der globale Export in den vergangenen 12 Monaten stark zurück. Länder wie China, Thailand, Malaysia und Indien haben den Import von Plastik und sonstigem Abfall verboten. Damit haben sie Exportnationen in eine schwierige Lage gebracht.

rausgestellt, dass die Verbote eine Entwicklung in die falsche Richtung auslösten.

Ein neuer Ansatz für den Exportmarkt

Seit dem Kunststoffabfall-Exportverbot von südostasiatischen Ländern sind viele bisherige Exportnationen mit dem Müllaufkommen überfordert.

des Landes und dessen Müllverbrennungsanlagen das enorme Abfallaufkommen nicht bewältigen können. Aufgrund der Exportverbote steigt in den USA die Zahl der Firmen, die zunehmend auf Mülldeponien angewiesen sind. Aktuellste Zahlen belegen, dass in den ersten sechs Monaten 2018 30 Prozent weniger Kunststoffabfall exportiert wurde als im Vorjahr. Ein Grossteil des qualitativ minderwertigeren Kunststoffs landete in Mülldeponien. Mit einem Rückgang des Exports von 3 Millionen Tonnen pro Halbjahr auf knapp über 2 Millionen, exportieren auch die europäischen Länder nun weniger. Die Einführung dieser Verbote sollte Regierungen und politische Entscheidungsträger in Exportländern dazu auffordern, die Recyclinginfrastruktur zu verbessern und Neuerungen in diesem Bereich umzusetzen. Doch hat sich in einigen Fällen he­

Zusätzlich zu den Exportverboten wurden weitere Schritte zur Kontrolle von Abfallexporten eingeleitet, um dem Markt noch Spielraum zu lassen. Im Rahmen der 14. Vertragsstaatenkonferenz des Basler Übereinkommens im Mai 2019 haben 186 Mitgliedsländer neue Richtlinien zum kon­ trollierten Export von Kunststoffabfall verabschiedet. Das Basler Abkommen kontrolliert «die grenzüberschreitende Verbringung» gefährlicher Abfälle und deren Entsorgung. Eine Idee, die eine neue Änderung der geltenden Gesetze vorsieht und ursprünglich von norwegischen Vertretern im September 2018 vorgeschlagen wurde, sieht gemischte Kunststoffabfälle auf der «Gelben Liste» der Abfallstoffe und das Material auf der Liste für «besondere Prüfung» als Teil des Anhangs II des Abkommens. Mit Durchsetzung dieser Änderung werden exportierende Länder dazu aufgefordert, vor Verschiffung von Abfällen eine Genehmigung des Einfuhrlandes einzuholen. Dies wiederum zwingt Exporteure dazu, höhere Qualitäten und Reinheitsgrade des Kunststoffabfalls einzuhalten und den Importeuren damit qualitativ hochwertigere und wertvollere Ressourcen zu liefern. Es wurde auch eine Partnerschaft für Kunststoffabfälle eingerichtet, um eine Reihe

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10/2019 DIE EINHEIT FÜR IHREN ERFOLG


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Wirtschaft Made in Switzerland

von Interessengruppen zusammenzubringen, die bei der Umsetzung dieser Beschränkungen helfen soll. Mit dem Export von qualitativ hochwertigerem und reinerem Kunststoff kann dieser – im Gegensatz zu qualitativ schlechteren oder kontaminierten Materialien – besser recycelt und wiederverwendet werden. Folglich wird hinsichtlich der Wiederverwendung von Rezyklaten weiter Druck auf die exportierenden Länder ausgeübt.

Verbindliche Vorgaben für höhere Rezyklatgehalte Es gibt eine Möglichkeit, mit denen Exporteure die vom Basler Übereinkommen und von Einfuhrländern gesetzten Auflagen erfüllen können: mit der Einführung von verbindlichen Vorgaben, welche einen höheren Reinheitsgrad des Kunststoffabfalls fordern. Das Ziel der Vorgaben für höhere Rezyklatgehalte in Kunststoffprodukten ist es, einen zirkuläreren Ansatz für Kunststoffe zu verfolgen und sicherzustellen, dass das Material einen ausreichenden Standard hat, um wiederverwendet und nicht verschwendet zu werden, wodurch der Gehalt an recycelten Inhaltsstoffen hoch bleibt. Die Anwendung dieser verbindlichen Standards für Kunststoffe trägt dazu bei, den schrumpfenden Exportmarkt wiederzubeleben – es geht nicht mehr um den Transport von Schrott, sondern um ein Material, das Wert hat. Die von Regierungen und politischen Entscheidungsträgern festgelegten ambitionierten Recyclingziele tragen weiterhin massgeblich zur Umsetzung einer nachhaltigen Kreiswirtschaft bei, auf die sich auch die Exportmärkte verlassen können. Auch auf globaler Ebene herrschen bereits Bestrebungen zur Einführung höherer Rezyklatraten bei Kunststoffabfällen. In Aus­ tralien zum Beispiel werden gesetzliche Bestimmung zum Thema Verpackung eingeführt, welche vorsehen, dass sämtliches Verpackungsmaterial bis 2025 zu 100 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien bestehen soll. Eine Reihe von Staaten in den USA haben bereits Gesetze zu recycelten Inhaltsstoffen für die Entwicklung neuer Produkte und Verpackungen in Kraft gesetzt. In Kalifornien wurde ein neues Mandat für recy10/2019

celte Inhaltsstoffe vorgelegt, das vorsieht, dass 75 Prozent des recycelten Kunststoffs nach dem Jahr 2030 in Getränkeverpackungen verwendet werden müssen. In der EU werden ähnliche Ziele verfolgt. Ab 2025 wird eine Mindestrecyclingquote von 25 Prozent für die Herstellung von PET-Getränkefalschen erwartet. Bereits fünf Jahre später soll dieser Anteil 30 Prozent betragen. Auch einzelne europäische Länder werden aktiv. So hat sich Frankreich dazu verpflichtet, bis 2025 umweltgerechte Verpackungen zu produzieren, welche wiederverwendbar, recyclebar oder zu 100 Prozent kompostierbar sind. Deutschland zeigt sich engagiert in der Erhöhung der Reyclingquoten. Zum ersten Januar 2019 wurde das Verpackungsgesetz verabschiedet, welches die bisher geltende Verpackungsordnung aus 1998 ablöst. Demnach sind Hersteller und Lieferanten dazu verpflichtet, sich mittels dualer Entsorgungssysteme an Regelungen zur Rücknahme und Verwertung von Verpackungen zu halten. Ziele der neuen Regelung sind die Reduktion von Abfall und die Förderung des Recyclings, um bis 2022 Recyclingquoten von bis zu 90 Prozent zu erreichen. Die Ambitionen der Regierungsstellen, sich an die Vorgaben für höhere Rezyklatgehalte in Kunststoffprodukten zu halten, sind offensichtlich, jedoch müssen die Bemühungen auf die Umsetzung konzen­ triert werden, um sicherzustellen, dass sie erfolgreich sind.

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Nachhaltige Zukunft Die Realisierung einer nachhaltigen Zukunft bedarf eines neuen Ansatzes, welcher definiert, wie mit Abfällen umzugehen ist. Vorgaben für höhere Rezyklatgehalte in Kunststoffprodukten werden dabei helfen, die von der Regierung und politischen Entscheidungsträgern eingeführten Forderungen zu erfüllen, den Importeuren qualitativ höherwertige Materialien zur Verfügung zu stellen und somit positiv zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft beizutragen. Kontakt Tomra Sorting GmbH Otto-Hahn-Strasse 2-6 D-56218 Mülheim-Kärlich +49 2630 9150 453 www.tomra.com/recycling

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Wirtschaft

Bain-Studie über zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle

Nachhaltigkeit beschleunigt Geschäftserfolg

Klimawandel, ungleiche Arbeitsbedingungen, Korruption: Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten, um die globalen Herausforderungen zu meistern. Gleichwohl erkennen Führungskräfte immer mehr, dass Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Die Studie «Transforming Business for a Sustainable Economy» der internationalen Managementberatung Bain & Company bringt zutage, dass für 81 Prozent der befragten Unternehmen Nachhaltigkeit heute wichtiger ist als noch vor fünf Jahren. Bei 85 Prozent besteht die Meinung, dass das Thema in den kommenden fünf Jahren noch bedeutsamer wird, und sogar 99 Prozent sind sich bewusst, dass die notwendigen Veränderungen schnell oder schneller als bisher umgesetzt werden müssen. An der Studie nahmen 297 weltweit tätige Firmen teil. «Viele Unternehmen haben bestimmte Nachhaltigkeitsziele bereits als Best Practices in ihr Geschäftsmodell integriert», stellt Bain-Partner und Industrieexperte Michael Staebe fest. «Einige Pioniere sind aber schon den nächsten Schritt gegangen. Sie

Bild: Adobe Stock

Unternehmen sind sich bewusst, dass sie ihren ökologischen und sozialen Transformationsprozess schnell umsetzen müssen. Aber der Aufbau eines nachhaltigen Geschäftsmodells ist kein leichtes Unterfangen. Pioniere können durch ihre Vorreiterrolle punkten. Das Managementberatungsunternehmen Bain gibt sechs strategische Tipps, wie ein Unternehmen sich für die Zukunft nachhaltig wappnen kann.

satz autonomer, mit sauberer Energie betriebener Fahrzeuge sowie gemeinsam genutzte Mobilität. In der Finanzwirtschaft wiederum geht es beispielsweise um die Verzahnung von Investitionsentscheidungen und Umwelt- sowie Sozialzielen.

Veränderungsprozess ist Chefsache

Wer den Transformationsprozess zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell jetzt in die Wege leitet, kann sich einen grossen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

haben mit den sogenannten Next Practices neue Zielstrategien entwickelt, die ihnen ein umfassend nachhaltiges Geschäftsmodell ermöglichen.» Diese neue Art des Wirtschaftens kann für jede Industriesparte anders aussehen. Für die Automobilbranche bedeutet das etwa den Ein-

«Eine überzeugende Geschäftsphilosophie, mutige Ziele und Selbstbewusstsein beschleunigen die Transformation», erklärt Bain-Partner und Transformationsexperte Lars Dingemann. «Ausserdem ist es nötig, den Veränderungsprozess auf Vorstands­ ebene anzusiedeln und einflussreiche Meinungsbildner einzubinden, um die verantwortlichen Innovationsmanager tatkräftig zu unterstützen.» Im Rahmen der Studie hat Bain sechs strategische Ansätze identifiziert, die helfen, sowohl Nachhaltigkeits- als auch Geschäftsziele zu erreichen. Dabei ist es unerheblich, wie erfahren oder unerfahren ein Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit ist.

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1. Mutige Vision kontrolliert umsetzen Nachhaltigkeitspioniere entwerfen zunächst ihr Geschäftsmodell der Zukunft und entwickeln dann Strategien, um es in die Tat umzusetzen («Future Back Thinking»). Bei den befragten Unternehmen wird sich die Zahl derer, die eine umfassende Nachhaltigkeitstransformation anstreben, in den nächsten fünf Jahren fast verdreifachen, von heute 9 auf dann 26 Prozent. 2. Kundenloyalität neu denken Künftig wird die langfristige Kundenbindung zum wichtigsten Treiber für den Erfolg nachhaltiger Unternehmen werden – noch vor Reputation und Kosten­ einsparungen. Vorreiter überzeugen ihre Kunden mit einem ganzheitlichen Ansatz: Nachhaltige Produkte werden zu einem Teil des Leistungsversprechens, der Veränderungsprozess wird beschleunigt durch innovative Produkteigenschaften und Preisvorteile. So war Procter & Gamble beispielsweise einer der Ersten bei der Vermarktung von Kaltwaschmitteln, die bis zu 90 Prozent Energie sparen und die Kleidung schonen. 3. Partner umfassend einbinden Viele Firmen nutzen neue Kooperationsformen, um ihr unternehmerisches Ökosystem grundlegend zu verändern. 64 Prozent der Studienteilnehmer halten diesen Wandel für sehr wichtig. Die Befragten erwarten, dass sie in den kommenden fünf Jahren die Zusammenarbeit unter anderem mit Regulierungsbehörden, Gesetzgeber und Wettbewerbern verstärken werden. 4. Neue Technologien verantwortungsbewusst nutzen Der Einsatz innovativer Technologien ist so zu gestalten, dass sich schnell nachhaltige Erfolge einstellen, und das ohne unerwünschte Nebeneffekte für Gesundheit und Umwelt. Vorreiter sind in dieser Hinsicht etwa Apple mit der Anwendung von Recycling-Robotern oder Google mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz, durch die beim Kühlprozess in Rechenzentren bis zu 40 Prozent der benötigten Energie eingespart wird. 10/2019

Wirtschaft

5. Art der Wertschaffung neu definieren Pioniere gehen im Rahmen ihrer Geschäftsstrategie über reine Finanzkennzahlen hinaus. Erste Grossunternehmen beziehen ökologische und soziale Aspekte in ihre Investitionsentscheidungen ein. «All diese Firmen sind von ihrer Strategie überzeugt», so Staebe. «Für sie ist es mehr als nur ein Kompromiss zwischen Profitabilität und Nachhaltigkeit.» 6. Kerngeschäft nach Bedarf anpassen 90 Prozent der befragten Unternehmen haben erkannt, dass sie ihr Kerngeschäftsmodell verändern müssen, um nachhaltiger zu werden. 38 Prozent halten sogar eine radikale Umgestaltung für unerlässlich. Der Strategiewandel hin zu mehr Nachhaltigkeit kann Produkte, Kundenbeziehung, aber auch das Kerngeschäft umfassen.

Fehler vermeiden, langfristig Erfolg haben Unternehmen, die grundlegend umstrukturieren wollen, stehen vor der Herausforderung, ihr aktuelles Geschäftsmodell aufrechtzuerhalten und gleichzeitig den Umbau hin zur Nachhaltigkeit voranzutreiben. Das Risiko eines Fehlschlags ist gross. Laut Bain-Studie ist bei lediglich 4 Prozent der Studienteilnehmer die Transformation in vollem Umfang erfolgreich gewesen. 47 Prozent geben an, bisher gescheitert zu sein. «Diese Misserfolgsrate zeigt, wie schwierig es ist, ein wirklich nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen», betont Bain-Partner Dingemann. «Doch sie ist auch Beleg dafür, wie ernst die Unternehmen die Transformation nehmen und wie kritisch sie ihre Arbeit bewerten.» Und er fügt hinzu: «Wer den Strategiewechsel jetzt startet, kann sich durch seine Vorreiterrolle einen enormen Wettbewerbsvorteil verschaffen.»

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Bild: HSR

Auf die anstehende Neuorgani­ sation der Hochschule «Ost» wies Prof. Alex Simeon, Prorek­ tor für angewandte Forschung & Entwicklung, in seiner Be­ grüssungsrede hin. Die neue Hochschulorganisation, zusam­ men mit den Standorten Buchs und St. Gallen, stärkt die Bildungsorganisation und macht sie vielseitiger. Neu wird

am Standort Rapperswil der Techpark als «Produktions­ standort im Labormassstab», das Medtechbau Center sowie die Plattform für BIM im Infra­ strukturbau der Studiengänge Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen aufgebaut. Zudem wird im Bereich der Weiterbildung erstmals der CAS Kurs «Auslegung und Her­ stellung von Kunststoffbautei­ len» angeboten. Die thematisch breit gefächer­ ten Referate schlugen einen Bogen von Funktions- und Pro­ zessintegration beim Spritz­ giessen, über das Potenzial, den Energieverbrauch bei Heizund Kühlprozessen zu reduzie­ ren und damit den CO²-Fussab­ druck zu verkleinern bis hin zu Digital Twins für die Auslegung geklebter Produkte und Struktu­ ren. Ebenso ein Thema war die Bauteilfertigung mittels Laser Metal Deposition (LMD) wie auch die Möglichkeiten am IWK zur Charakterisierung von Poly­ merwerkstoffen. Das auf­ schlussreiche Referat von Ro­

IWK-Institutsleiter Prof. Dr. Frank Ehrig begrüsst die zahlreichen RaKuFo-Teilnehmer.

Das Rapperswiler Kunststoff-Forum ist Besuchermagnet, nicht zuletzt wegen der Kombination von Fachvorträgen, Besichtigung der Labors mit Live-Vorführungen und Schifffahrt.

Bild: Marianne Flur

Zum 14. Mal fand am IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der HSR am 5. September 2019 das Rapperswiler KunststoffForum statt. Renommierte Redner aus der Industrie und der akademischen Fachwelt zeigten die fachliche Breite des Instituts auf. Neben den eindrücklichen Laborpräsentationen wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie dokumentiert. Die bereits zur Tradition gewordene Schifffahrt rundete den Anlass mit mehr als 180 Teilnehmenden aus der Schweiz und dem nahen Ausland ab.

Bild: HSR

Rapperswiler Kunststoff-Forum – so attraktiv wie eh und je

Engagierte Gespräche anlässlich der Besichtigungstouren: Referent Prof. Dr. Roman Hänggi (r.) im Element.

man Hänggi, Leiter DigitalLab@ HSR, über Industrie 4.0 und die damit zusammenhängende «Smart Production» schliesslich rundete den theoretischen Teil der Veranstaltung ab. In den Labors wurden den Besuchern die neuesten Ent­ wicklungen und Technologien der Fachbereiche Spritzgies­ sen/­PUR, Compoundierung/ Extrusion, Faserverbundtech­ nik/Leichtbau, Verbindungs­ technik, Fertigungstechnik Me­

tall und Mechanische Systeme vor­gestellt. Zur Demonstration aktueller Projekte waren die verschiedenen Kunststoffverar­ beitungsmaschinen live in Be­ trieb. In Form von Kurzvor­ trägen wurden ausgewählte Entwicklungen präsentiert. Mehr Informationen finden sich unter www.kunststoffxtra. com (News vom 9.9.2019).

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Mit personellen Veränderun­ gen und einer strukturellen Neuausrichtung will Grafe mit Firmenhauptsitz in Blanken­ hain, ihren Kunden noch mehr zielgerichtete Serviceorientie­ rung bieten. Die Vertriebsleitung für die D-A-CH-Region hat im März 2019 die bisherige Marketing­ leiterin Stefanie Theuerkauf übernommen. Die freiwerden­ de Position besetzt Manfred Fischer. Zudem wurde eine komplett neue Stelle als Leiter Produktmanagement geschaf­ fen, die Danny Ludwig innehält, der bislang Leiter Entwicklung Color & Functional Master­ batches war. Stefanie Theuer­ kauf begann 2012 bei Grafe

ihre Ausbildung zur Industrie­ kauffrau, schloss diese im Jahr 2014 ab und wechselte ins Marketing. Ein Jahr später wur­ de sie die Leiterin der Abtei­ lung. 2016 absolvierte sie eine berufliche Fortbildung zum Wirtschafts­fachwirt bei der IHK. Anfang 2018 übernahm sie ne­ ben ihren Aufgaben im Marke­ ting noch den Key Account Packaging. Seit März dieses Jahres ist Ste­ fanie Theuerkauf Vertriebsleite­ rin für die D-A-CH-Region. Manfred Fischer war sechs Jah­ re im Vertrieb im Hotelgewer­ be beschäftigt, bevor er dort vom Sales Manager zum Sales Director befördert wurde. Da­ nach folgten sechs Jahre im

Bilder: Grafe

Personelle Veränderungen und strukturelle Neuausrichtung

Personelle Veränderungen bei Grafe (v.l.): Danny Ludwig, Manfred Fischer, Stefanie Theuerkauf

Marketing, zunächst im Hotel­ gewerbe als Mediengestalter, bis er im März 2019 Marketing­ leiter bei Grafe wurde. Danny Ludwig ist bereits seit 26 Jahren im Unternehmen. Von 1999 an übernahm er bis 2002 die Position als Teamlei­

ter Entwicklung / Automotive & Folienanwendungen. Bis Janu­ ar 2019 war er dann Leiter Ent­ wicklung Color & Functional Masterbatches, bevor er im Februar die neue Stelle als Lei­ ter Produktmanagement antrat. www.grafe.com

Zum 5. August 2019 hat Valen­ tina Faloci die Leitung des Ver­ triebs bei Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn übernommen. In ihrer Funktion als Sales Di­ rector folgt sie auf Siegfried Köhler, der diese Aufgabe in den letzten fünf Jahren wahr­ genommen hat. Faloci hat nach Abschluss ihres Studiums der Elektrotechnik an

Bild: Wittmann Battenfeld

Neue Vertriebsleitung bei Wittmann Battenfeld

Valentina Faloci

der Universität Florenz und ei­ nigen Jahren beruflicher Tätig­ keit in Italien, ihre Karriere bei der Alten GmbH, einem füh­ renden Ingenieurdienstleister in München, begonnen. Im Jahr 2017 übernahm sie als Business Development Direc­ tor die österreichische Nieder­ lassung der Alten Group in Wien. In dieser Funktion war

sie für den Aufbau und die Pflege neuer Geschäftsbezie­ hungen für Grosskunden in verschiedenen technischen Bereichen mit Schwerpunkt Automobilindustrie verantwort­ lich.

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Die Schweizer Fachmesse für die Kunststoffindustrie

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Sesotec hat einen neuen Vertriebspartner in der Schweiz Die Sesotec GmbH, Hersteller von Geräten und Systemen für die Fremdkörperdetektion und die Materialsortierung, hat mit der Kuma Solution GmbH zum 1. September 2019 einen neu­ en Vertriebspartner für die Schweiz. Die Kuma Solution GmbH ist Lieferant von verschiedenen Peripherieprodukten für die Kunststoff verarbeitende Indus­ trie und seit rund 25 Jahren erfolgreich im Schweizer Markt tätig. Kontinuität in der Bera­ tung, dem Service und der Er­ satzteilverfügbarkeit gehören zu den Stärken des Familienunter­ nehmens. Angetrieben von dem Anspruch, die Anforderun­ gen der Kunden sowohl mit bewährter als auch mit neues­ ter Peripherie-Technologie zu erfüllen, betreut das Team der Kuma Solution GmbH vom Fir­ mensitz in Rothrist aus den

Kuma Geschäftsführerin Marlise Steimle und Manuel Rückert, Sesotec Area Sales Manager Product Inspection, freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Schweizer Markt. Geschäftsfüh­ rerin Marlise Steimle sagt zur neuen Partnerschaft: «Durch die Erfahrung von 25 Jahren Tätigkeit in der Kunststoff verar­ beitenden Industrie kennt Kuma Solution GmbH die viel­

fältigen Möglichkeiten der Seso­ tec Geräte und weiss auch, wel­ ches System wo die grösste Effizienz erzeugt.» www.sesotec.com www.kuma-solution.ch

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Veranstalterin

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2019 tritt Siegfried Köhler dem Managementteam von Sumito­ mo (SHI) Demag bei. Er über­ nimmt die Verantwortung, den internationalen Vertrieb weiter­ hin verstärkt auf Automatisie­ rung und Business Develop­ ment zu fokussieren. Aufgrund seiner Expertise sowohl im Be­ reich Spritzgiessmaschinen als auch in der Peripherie-Ausrüs­ tung wird die Einbindung von Köhler im Zuge der schnell wachsenden Präsenz des Un­ ternehmens in allen wichtigen internationalen Märkten als ech­ ter Kundenvorteil angesehen. Bei der Führung von Sumitomo (SHI) Demag in die nächste Wachstumsphase wird Köhler Hand in Hand mit CEO Gerd Liebig zusammenarbeiten. Er

Bild: Sumitomo

Sumitomo (SHI) Demag ernennt neuen CSO

Gerd Liebig (r.) begrüsst Siegfried Köhler im Managementteam.

wird sich darauf konzentrieren, das globale Vertriebsnetz des Unternehmens weiter zu stär­ ken. Liebig: «Der Konzernum­ satz ist in den letzten Jahren um 50 % gestiegen, was von der Beratungskompetenz unse­ res weltweiten Vertriebsteams zeugt. Nachdem wir bereits Programme zur Optimierung

der Produktionseffizienz in un­ seren Werken in Schwaig, Wie­ he und Ningbo initiiert haben, blicken wir nun verstärkt auf unsere Kunden und schauen wie wir deren globale Expan­ sionspläne durch unsere inter­ nationale Präsenz am besten unterstützen können.» www.sumitomo-shi-demag.eu 10/2019


Jonas Zimmer

logiebereich Verfahrenstech­ nik) arbeiten derzeit am Unter­ nehmensstandort in RheinauFreistett.

Jonas Zimmer hat als ältester Sohn von Günther Zimmer be­ reits als kleiner Junge Unter­ nehmensluft geschnuppert. Bevor der Wirtschafts-Inge­ nieur 2019 in die Geschäfts­ führung berufen wurde, hatte er bereits über 10 Jahre im Unternehmen und zuletzt als Assistent der Geschäftsführung der Zimmer Group im Techno­ logie-Bereich Verfahrenstech­ nik gearbeitet und dort erste Erfolge feiern können. www.zimmer-group.ch

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Zimmer Group ernennt neuen Geschäftsführer Kunststofftechnik Jonas Zimmer, der Spross des Unternehmensgründers der Zimmer Group, rückt in die Ge­ schäftsführung auf. Er verant­ wortet seit August dieses Jah­ res die Geschäfte des Bereichs Kunststofftechnik. Dieser um­ fasst die Herstellung von Se­ rienbauteilen aus Metall, Elas­ tomeren und Kunststoff auf Komponentenbasis und eine Werkstoff-, Prozess- und Werk­ zeugentwicklung für komplette Systeme. Rund 100 Mitarbeiter der Kunststoffsparte (Techno­

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Hahn Group erweitert das Management Team Bild: Hahn Group

Seit dem 1. August 2019 leitet Bernhard Rupke in der Hahn Group die Division Material Handling, die die Tochterunter­ nehmen Wemo, Waldorf Tech­ nik und GeKu Automatisie­ rungssysteme umfasst. Alle drei Tochterunternehmen der Hahn Group haben sich auf Entwicklung und Bau von Auto­ matisierungs-, Robotik- und Handling-Systemen in der Bernhard Rupke Kunststoffverarbeitung spezia­ Unsere Lieferanten & Partner lisiert. Erfahrungen auf nationaler und Als Geschäfts- und Vertriebslei­ internationaler Ebene gesam­ ter in verschiedenen Unterneh­ melt. Sein Werdegang zeichnet men hat Rupke breitgefächerte sich durch Stationen bei Engel

Austria GmbH und Demag Er­ gotech (heute Sumitomo (SHI) Demag) aus. Rupke verantwor­ tete die Erschliessung neuer Geschäftsbereiche, die Ent­ wicklung der strategischen Ausrichtung und deren Umset­ zung, sowie die Überarbeitung von Prozessabläufen. Der Di­ plom-Ingenieur blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück und kennt die Kunststoffbran­ che sowie die Automations­ technologie bestens durch sei­ ne Erfahrung als Geschäftsführer der Hekuma GmbH. Unsere www.hahn.group

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Insgesamt 85 neue Azubis und Studenten der Dualen Hoch­ schule Baden-Württemberg (DHBW) haben am 2. Septem­ ber 2019 ihre Ausbildung bei Arburg begonnen. Das sind so viele wie nie zuvor. Die ge­ schäftsführende Gesellschafte­ rin Renate Keinath, die bei Ar­ burg den Bereich Personalund Sozialwesen verantwortet, begrüsste die neuen Auszubil­ denden und Studenten: «Wir fühlen uns verpflichtet, Ihnen allen eine ausgezeichnete Be­ rufsausbildung zu bieten. Denn wir setzen auf Fachkräfte, die unser Unternehmen mit grossem Know-how nach vor­ ne bringen. Die stolze Zahl von aktuell 252 Auszubildenden und DHBW-Studenten belegt eindrucksvoll, welch hohen Stellenwert eine fundierte Aus­

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Arburg: Ausbildungsstart mit 85 Azubi und DHBW-Studenten

85 Auszubildende und DHBW-Studenten haben ihre Ausbildung bei Arburg begonnen. Die geschäftsführende Gesellschafterin Renate Keinath (ganz vorne) und das gesamte Ausbildungsteam begrüssten die angehenden Fachkräfte.

bildung für uns hat.» Um das hohe Niveau der Ausbildung zu halten, arbeit Arburg eng mit den Berufsschulen und den Dualen Hochschulen im Land zusammen. Arburg sei zudem

als erstes Unternehmen in Ba­ den-Württemberg dreifach qualitätszertifiziert. Für die Praxis warten im 2000 Quadratmeter grossen Ausbil­ dungscenter beste Bedingun­

gen auf die Neulinge. Sie wer­ den in ihrer Ausbildungszeit auch die einzelnen Abteilun­ gen durchlaufen und in berufs­ übergreifenden Projektgruppen arbeiten. Dazu gehören Aktivi­ täten in den Bereichen Nach­ wuchs-Marketing und Azu­ bi-Homepage genauso wie das Engagement mit Kindern und Jugendlichen bei zahlreichen Events, darunter der Erlebnis­ tag Kunststoff, der Technoli­ no-Tag, die Girls Days, die jähr­ lichen Arburg-Infotage und Messe Top-Job sowie die Sum­ mer Academy und das Som­ merferienprogramm. Für das Jahr 2020 sucht Arburg bereits jetzt wieder interessier­ te und engagierte junge Per­ sönlichkeiten. www.arburg.com

Covestro verkauft europäisches PC-Platten-Geschäft Der Werkstoffhersteller Coves­ tro hat den Verkauf seines eu­ ropäischen Polycarbonatplat­ ten-Geschäfts an die Serafin Unternehmensgruppe verein­ bart. Der Geschäftsbereich umfasst Produktionsstandorte in Belgien und Italien sowie zentrale Management- und Vertriebsfunktionen in Europa und erzielte im Jahr 2018 ei­ nen Umsatz von insgesamt 130 Mio. Euro. Polycarbonat­ platten sind hoch bruchfest und werden hauptsächlich in den Bereichen Industrieschutz,

Bausysteme oder für Wer­ be-Anwendungen eingesetzt. Die Entscheidung wurde im Rahmen der laufenden Portfo­ lio-Optimierung von Covestro getroffen, welche die Veräus­ serung aller Polycarbonatplat­ ten-Geschäfte umfasst. Im Jahr 2018 wurden bereits die Standorte in Nordamerika und Indien verkauft sowie die Produktion im chinesischen Guangzhou zu einem Standort für Spezialfolien umgebaut. Nach eingehender Prüfung hatte Covestro entschieden,

dass das Platten-Geschäft langfristig nicht mehr in den strategischen Rahmen seines Segments Polycarbonates passt. Zukünftig wird sich das Segment auf differenziertere Lösungen konzentrieren. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden und wird für das vierte Quartal 2019 erwar­ tet. Die in München ansässige Se­ rafin Unternehmensgruppe in­ vestiert in etablierte, mittel­

ständische Unternehmen mit industriellem Hintergrund. Auf­ bauend auf der starken Markt­ position des Polycarbonatplat­ ten-Geschäfts will Serafin das Geschäft als mittelständisches, hochflexibles Unternehmen mit starker Kundenorientierung stärken. Die Aktivitäten des Geschäfts mit 250 Mitarbei­ tern werden an allen Standor­ ten fortgeführt. Covestro wird auf absehbare Zeit weiterhin der wichtigste Rohstoff-Zuliefe­ rer sein. www.covestro.com

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50 Jahre Krallmann GmbH Im Mai 1969 nahm eine Er­ folgsgeschichte ihren Lauf, die auch nach 50 Jahren noch an­ hält und für die Zukunft viele weitere Episoden bereithält. Mit der Gründung der Krall­ mann OHG in Lippinghausen durch die Brüder Rainer, Heinz und Werner Krallmann wurde der Grundstein für eines der erfolgreichsten Familienunter­ nehmen der deutschen Nach­ kriegszeit gelegt – der jüngste Bruder Hartwig stieg ein Jahr später ein. Der Wille und die Bereitschaft sich stetig weiter­ zuentwickeln und den Markt durch innovative Ideen selbst zu gestalten bildeten das Grundgerüst für den jahrzente­ langen Erfolg von Krallmann. Dieser gipfelte vor drei Jahren in der Auszeichnung als Top-In­ novator 2016 für die Entwick­ lung eines Verfahrens für Inte­ griertes Metall-/Kunststoff-

spritzgiessen – kurz IMKS – das zudem den Kunststoff In­ novationspreis 2016 gewann. Nach dem Ausscheiden des letzten Gründungsmitglieds im Jahr 2017 fand die Gebr. Krall­ mann GmbH in der Heinze Gruppe mit Sitz in Herford als strategischem Investor den idealen Partner, um zukünfti­ gen Herausforderungen zu be­ gegnen und weiter Erfolgsge­ schichte zu schreiben. Durch ihre Grösse, die internationale Ausrichtung sowie die Nähe zu Krallmann passen beide Fir­ men bestens zusammen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum des Un­ ternehmens fasste Jörg Tilmes, Geschäftsführer der Heinze Gruppe, die wichtigsten Statio­ nen zusammen. Heute beschäftigt das Unter­ nehmen 120 Mitarbeiter. www.krallmann.de Ins Elfo.indd

Hans Ulrich Golz hat KraussMaffei Gruppe verlassen In der KraussMaffei Gruppe hat es einen prominenten Abgang in der Führungsetage gegeben: Dr. Hans Ulrich Golz hat das Unternehmen verlassen. Der bisherige President des Seg­ ments Spritzgiesstechnik von KraussMaffei ist seit Ende Juli nicht mehr für den Münchener Maschinenhersteller tätig, wie das Unternehmen gegenüber KunststoffXtra bestätigt. Chief Operating Officer (COO) Dr. Michael Ruf leitet das Segment Spritzgiesstechnik nun kom­ missarisch, bis ein Nachfolger für Golz gefunden ist. Ruf wird auch das Präsidium des Ver­ waltungsrats der Krauss­Maffei High Performance (vormals Netstal), das Golz innegehal­ ten hatte, übernehmen. 10/2019

Golz war im Jahr 2010 zu KraussMaffei gekommen, zu­ nächst als Leiter des Ge­ schäftsbereichs Extrusion und als Vorsitzender der damaligen KraussMaffei Berstorff GmbH. 2012 wurde er President des Segment Spritzgiesstechnik mit den eigenständigen Marken und Unternehmen Netstal und Krauss Maffei. Bei Netstal wechselte er 2016 in die Posi­ tion des VR-Präsidenten, seine Position als CEO übernahm damals Renzo Davatz. Der Abgang von Golz fällt zu­ sammen mit einer weitgehen­ den Umstrukturierung der KraussMaffei Gruppe. Wir be­ richteten ausführlich darüber in KunststoffXtra 9/2019. www.kraussmaffei.com

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Ver anstaltungen

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Praxiskurs: Faserkunststoff-Verbunde Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

05./06.11.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe – variantenreicher Kunststoff Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

07.11.

Fachtagung: Additive Tooling – Symbiose von additiver Fertigung und Werkzeugbau Ort: Linz (A) Veranstalter: Kunststoff-Cluster, Büro Linz Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur Hafenstrasse 47-51 A-4020 Linz +43 732 79810 5115 kunststoff-cluster@biz-up.at www.kunststoff-cluster.at

07.11.

Séminaire: Professionnalisez votre présence digitale Ort: Fribourg (CH) Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 1, CH-1700 Fribourg +41 26 429 67 72 aurelie.auffret@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

11.–15.11.

Kurs: Spritzgiessen Verfahrenstechnik Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

13.11.

Workshop: Grundlagen der Werkzeuginnendruckmessung Ort: Esslingen (D) Veranstalter: Kistler Instrumente AG Eulachstrasse 22 CH-8408 Winterthur +41 52 224 11 11 info@kistler.com, www.kistler.com

14.11.

CCeV-Thementag: Schlüsseltechnologie Polymerbasierter Leichtbau Ort: Wildau (D) Veranstalter: Carbon Composites e.V. (CCeV) Am Technologiezentrum 5, D-86159 Augsburg +49 821 268411-03 bernhard.jahn@carbon-composites.eu www.carbon-composites.eu/

14./15.11.

Kurs: Kunststoffformteile fehlerfrei entwickeln und tolerieren Ort: Winterthur Veranstalter: SNV Schweizerische Normen-Vereinigung Bürglistrasse 29, CH-8400 Winterthur +41 52 224 54 54 info@snv.ch, www.snv.ch

14./15.11.

8th Biocomposites Conference Cologne: Biocomposites performing great – as an alternative for plastics Ort: Köln Veranstalter: nova-Institut GmbH Industriestrasse 300 D-50354 Hürth +49 2233 48-1449 dominik.vogt@nova-institut.de www.nova-institute.eu

18.–20.11.

Trainingskurs Spritzgiessen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

18.–21.11.

Compamed + Medica 2019 Ort: Düsseldorf Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH CH: mas-concept AG Neugasse 29, CH-6300 Zug +41 41 711 18 00 info@mas-concept.ch www.compamed.de, www.medica.de

19.11.

Seminar: Innovationen in der Verbindungstechnik Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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19.–22.11.

21.11.

21.11.

Ver anstaltungen

formnext 2019 – Additive Fertigungstechnologien und Werkzeug- und Formenbau Ort: Frankfurt a/Main Veranstalter: Mesago Messe Frankfurt GmbH Rotebühlstr. 83–85 D-70178 Stuttgart +49 711 61946-0 info@mesago.de www.mesago.de Seminar: Kunststoffgerechte Formteilauslegung Ort: Neuhausen am Rheinfall (CH) Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de IfW-Fachtagung: Bearbeitung von Verbundwerkstoffen Ort: Stuttgart Veranstalter: Carbon Composites e.V. (CCeV) Am Technologiezentrum 5, D-86159 Augsburg +49 821 268411-03 bernhard.jahn@carbon-composites.eu www.carbon-composites.eu/

21./22.11.

Vorbereitungskurs für Spritzgiessen optimieren Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

26./27.11.

Verpackungsforum: Fälschungsschutz, Nachhaltigkeit und Kunststoffe bei Pharmaverpackungen Ort: Freiburg im Breisgau (D) Veranstalter: SVI Schweizerisches Verpackungsinstitut Brückfeldstrasse 18 CH-3000 Bern info@svi-verpackung.ch www.svi-verpackung.dh

26.–28.11.

3. Internationales Recycling-Forum Ort: Wiesbaden (D) Veranstalter: RIGK GmbH Friedrichstrasse 6 D-65185 Wiesbaden +49 611 30 86 00-0 hoese@rigk.de, www.rigk.de

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27.11.

Kurs: Polymerwerkstoffe für technische Anwendungen Ort: Dübendorf Veranstalter: Empa, Akademie Überlandstrasse 129, CH-8600 Dübendorf +41 58 765 11 11 empa-akademie@empa.ch www.empa.ch

27.11.

Seminar: Umspritzen von Elektroniken Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

27./28.11.

Fachtagung: Kunststoffe in der Medizintechnik – Techniktrends in der Herstellung medizinischer Produkte Ort: Aachen Veranstalter: IKV Institut für Kunststoffverarbeitung RWTH Aachen, Seffenter Weg 201, D-52074 Aachen +49 241 80-27128 akademie@ikv.rwth-aachen.de, www.ikv-aachen.de

28.11.

5. Internationaler Polymerkongress: Neue Blickwinkel für morgen Ort: Wels (A) Veranstalter: Kunststoff-Cluster, Büro Linz Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur Hafenstrasse 47-51 A-4020 Linz +43 732 79810 5115 kunststoff-cluster@biz-up.at www.kunststoff-cluster.at

29.11.

Kurs: Werkstoffevaluation Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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Messen

3. Swiss Medtech Expo – Rückblick

Klein, kompakt, ideal zum «Networking» Ziel der Swiss Medtech Expo (SMTE) ist es, eine Plattform zu schaffen, wo sich Entwickler, Ingenieure oder Produktmanager aus der Medtech-Industrie informieren und austauschen. Dies ist der im September in Luzern ausgetragenen Fachmesse eindrücklich gelungen.

Die Aussteller (180) lobten mehrheitlich die hohe Qualität des Fachpublikums und das nutzbringende Zusammenspiel ihres analogen und digitalen Auftritts. «Ich bin mit der Swiss Medtech Expo sehr zufrieden», sagt Messeleiter René Ziswiler. Mit 1700 Besuchenden darf er einerseits einen Besucherzuwachs verkünden, andererseits habe die Swiss Medtech Expo bewiesen, dass das neuartige Messekonzept greift. Abgestimmt nach Fokusthemen und Anwendungsbereichen bot die Swiss Medtech Expo Inspiration, Fachwissen und Netzwerk – und das bereits vor der Messe auf der Website. «Unsere Besuchenden informierten sich im Vorfeld ausführlich über die Aussteller, Showcases sowie Vorträge und nutzten das Networking-Tool», erklärt Ziswiler. Für den Messeleiter hat dies einen klaren Mehrwert: «An der Messe treffen die richtigen Menschen zusammen, um gemeinsam neue Lösungsansätze zu diskutieren.»

Das richtige Publikum ist da Genau das sei die grosse Stärke dieser kleinen Messe, sagt Stefan Tschanz, Biesterfeld Plastic Suisse AG. «Es ist das richtige Fachpublikum hier.» Biesterfeld erachtet Medizintechnik als innovativen und anspruchsvollen Wachstumsmarkt und hat deshalb in den letzten zwei Jahren das Portfolio mit Medizintechnikprodukten er-

Bilder: Marianne Flur y

Marianne Flury

Biesterfeld Plastic Suisse AG, Raphael Teysseire (l.) und Stefan Tschanz: Es ist das richtige Publikum hier.

Haug Biel AG, Steffen Ulrich Homolka (l.) und Patrik Andreic: Wir möchten auch neue Kunden mit unseren zum Teil exklusiven Produkten ansprechen.

weitert. Auf der Messe stellte Biesterfeld mit ViviOn von Usi (Taiwan) ein neues CBC vor. «Aufgrund seiner Eigenschaften wird CBC (Cyclic Block Copolymer) für medizinische Anwendungen wie Spritzen, Microplates und medizinische Verpackungen eingesetzt und ist eine Alternative zu COC (Cyclo-Olefin-Copolymere), hat aber ein paar Eigenschaften, die COC übertreffen», versichert Tschanz. Der zweite Schwerpunkt sind die Polysulfone von Solvay, welche sich sehr gut dampfsterilisieren lassen, hoch chemikalienbeständig sind, eine sehr hohe Festigkeit aufweisen und seit Beginn 2019 durch die Biesterfeld Plastic Suisse vertreten werden. Auch Patrik Andreic von der Haug Biel AG ist zufrieden mit den Fachbesuchern, sagt allerdings auch, dass viele Verkäufer darunter sind. «Wir möchten unsere Pharmaprodukte und Produkte für die Medizintechnik vorstellen und damit auch neue

Kunden ansprechen, mit speziellen und zum Teil auch exklusiven Produkten. Dazu zählt beispielsweise ein Nadelionisator NI aus Edelstahl und PEEK, FDA zugelassen und sterilisierbar, für die höchste Hygienestufe (Bsp. Medizin-, Pharma-, Chemieund Lebensmittelbranche)», erklärt An­ dreic. Ein weiteres Exponat ist ein spezieller Ionisationsstab EI VAC, ebenfalls aus Edelstahl und PEEK, FDA zugelassen und autoklavierbar. Weil die Gebr. Renggli AG vor zwei Jahren sehr gute Erfahrung mit ihrem Messeauftritt gemacht hatte, war das Unternehmen auch dieses Jahr als Aussteller wieder mit dabei. «Ich persönlich finde es gut, dass die Messe nicht grösser ist und man so auch ins Gespräch kommt. Dies wird auch kundenseitig geschätzt. Es herrscht keine Hektik wie oft auf anderen Messen», betont Ivo Schlatter von Renggli. «Unsere Stärke ist es, dass wir einen Kunden mit

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Gebr. Renggli AG, Ivo Schlatter: Ich persönlich finde es gut, dass die Messe nicht grös­ ser ist.

Emaform AG, Christian Merz: Wir zeigen, was man mit PUR alles machen kann.

Health Tech Cluster, Stefan Leuthold: Wir sind seit Beginn einer der drei Hauptpartner der SMTE.

einem Projekt von Anfang an begleiten, ihn beraten und auf eventuelle Änderungen hinweisen mit Blick auf Teile, die er bereits hat. Seit ein paar Jahren bieten wir auch ganze Baugruppenmontagen, inkl. Verpackung, teilweisse mit Endverpackung, an. So erhält der Kunde von uns alles aus einer Hand.» Weil die Medtech-Industrie für die Emaform AG ein sehr wichtiger Bereich ist, zählt der Zulieferer von Teilen und komplexen Baugruppen aus Polyurethan ebenfalls zu den Ausstellern. «Wir wollen hier in Erinnerung rufen, was man mit PUR machen kann», erklärt Christian Merz. «Wir zeigen, welche Vorteile PUR hat, seien diese materialspezifischer, verfahrenstechnischer oder wirtschaftlicher Art. Bei der Material-

wahl müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden.» Eine spezielle Rolle auf der Messe kommt dem Health Tech Cluster zu. Der Cluster ist bereits zum dritten Mal – also von Beginn weg – Hauptpartner der SMTE. «Wir haben 40 Firmen hierher auf unseren Gemeinschaftsstand gebracht, belegen mit rund 500 m2 fast einen Drittel der Messeausstellungsfläche – das ist ein Leistungsausweis, der uns wichtig und gewichtig macht», erklärt Clustermanager Stefan Leuthold. «Auf der anderen Seite steht die Erwartungshaltung der Firmen, die mit uns hier sind. Das Cluster-Motto «Vernetzen ist Programm» können wir mit der Infrastruktur, die wir zur Verfügung stellen, erfüllen. Weil ich von 90 % der Mitglieder sehr ge-

nau weiss, was sie machen, kann ich proaktiv die Kontakte knüpfen und die richtigen Partner zusammenbringen.» Die Rohr AG ist darauf spezialisiert dem Kunden genau die Dienstleistungen anzubieten, die dieser benötigt, damit er seine Produkte in einer kontrollierten Umgebung herstellen kann. «Es braucht ein Umfeld, wo die Umgebung als Fehlerquelle ausgeschlossen werden kann», erklärt Arthur Klavora. Mit Blick auf die zunehmenden Regulierungsaktivitäten (MDR tritt im Mai 2020 in Kraft) wird sich der Bedarf nach diesen Dienstleistungen verstärken. «Wir haben sehr gute Gespräche sowohl mit Messebesuchern wie auch mit Ausstellern geführt. Man merkt, dass die Branche wirklich auf dem Weg zu mehr kontrollier-

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Dentalimplantate oder Knochenschrauben, zu entgraten und zu polieren. Alles was es dazu braucht ist ein Stromanschluss.»

Wissensvermittlung auf zwei Bühnen

Rohr AG, Arthur Klavora und Julie Aebli: Es braucht ein Umfeld, wo die Umgebung als Fehlerquelle ausgeschlossen werden kann.

Jet Clean Systems, Horst Beck: Surfast arbeitet in einem geschlossenen Kreislauf.

ten Produktionsumgebungen ist. Auch deren Kunden sind daran interessiert, dass alles unter nachverfolgbaren Bedingungen hergestellt wird. Das ist der ausschlaggebende Punkt, dass wir an dieser Messe teilnehmen», so Klavora. Für Aufsehen sorgte die Jet Clean Systems AG mit ihrer erstmals auf der AMX im März 2019 vorgestellten Surfast-Technologie, ein Nassstrahlverfahren für die Bearbeitung von Fertigungsteilen aus Metall und Kunststoff. Dabei wird Wasser (oder Schneidöl) mit einem spezifisch auf die Applikation angepassten Abrasive bei Um-

gebungsdruck in einem Tank gemischt. Surfast arbeitet in einem geschlossenen Kreislauf. «Gegenüber Gleitschleifen und Sandstrahlen haben wir den grossen Vorteil, dass wir einen reproduzierbaren Prozess haben. Wir haben einen klar definierten Druck, der mittels einer speziellen Düse auf das Werkstück gelenkt wird, wir haben die Prozesszeit, und den Verfahrweg – alles ist reproduzierbar und damit voll validierbar», erklärt Horst Beck. Zudem ist es ein sehr schnelles Verfahren. «Wir sind heute in der Lage, innerhalb von 3 bis 5 Sekunden hochkomplexe Teile, z. B.

Die nächste Swiss Medtech Expo findet am 14. und 15. September 2021 wieder in Luzern statt. Kontakt Messe Luzern AG Horwerstrasse 87 CH-6005 Luzern +41 41 318 37-00 daniela.imsand@messeluzern.ch www.messeluzern.ch

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Zum Erfolg der Swiss Medtech Expo hat auch das Innovation Symposium beigetragen. Das Symposium wurde erstmals auf eine zweite Bühne ausgebaut und umfasste insgesamt 84 Referate. «Die Themenvielfalt war einzigartig und es ist uns gelungen, einen realistischen Blick in die Praxis zu ermöglichen», sagt René Ziswiler. Die direkte Wissensvermittlung in Form von kurzen Impulsreferaten kam beim Publikum sehr gut an. Das Innovation Sympo­ sium war entsprechend gut besucht.

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Produkte

App zur Fernsteuerung eines Langstrecken-Laser-Scanners WLAN lässt sich der Scanvorgang

Bedienung unerreicht. Der Scanner

nen Umgebungen oder Objekte

mit der iOS- und Android-App von

eignet sich für die verschiedensten

von Positionen aus gescannt wer-

jedem beliebigen mobilen Endge-

Anwendungsbereiche wie Reverse

den, die für Scanner und Anwender

rät aus steuern. Artec Ray ermög-

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Qualitätskontrolle,

normalerweise ein Problem dar-

licht die submillimetergenaue digi-

Konstruktion (BIM), Produktdesign,

stellen würden. Beim Erfassen ei-

tale Erfassung grosser Objekte aus

Forensik und Denkmalpflege.

nes Flugzeugdachs beispielsweise

einer Entfernung von bis zu 110

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kann Artec Ray auf eine erhöhte

Metern. Nun können die Daten per

jekten wie Gebäuden, Flugzeugen

Plattform gestellt und vom Anwen-

Artec 3D gibt die Einführung einer

Fingertipp

Smartphone

und Industriemaschinen ist es

der gefahrlos vom Boden aus be-

App zur Fernsteuerung seines

oder Tablet mit einem minimalen

schwierig, sich so zu positionieren,

dient werden.»

Langstrecken-Laser-Scanners Artec

Rauschpegel aufgenommen wer-

dass das Objekt aus allen Winkeln

Ray bekannt. Da der Anwender

den. Sowohl der Scanprozess als

erfasst und ein vollständiger Scan

Artec 3D

nicht mehr an einen Laptop gebun-

auch die Nachbearbeitung verkür-

erzeugt werden kann», so Artyom

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den ist, verfügt er über deutlich

zen sich dadurch erheblich.

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mehr

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Artec Ray ist in puncto Geschwindig-

tec 3D. «Durch die kabellose Bedie-

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Scannen grosser Objekte. Via

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Solltemperaturen, Verzögerungs-

wird beim Spritzgiessen vor allem

heisse und das kalte Gerät mit

und Schaltzeiten. Die Ansteuerung

zur Erhöhung der Teilequalität und

dem gleichen Temperierkreis. Bei

ist frei wählbar. Die Geräte zeich-

gleichzeitigen Optimierung der Zy-

geeigneter Anordnung der Tempe-

nen sich durch den einfachen und

kluszeit eingesetzt. Durch eine

rierkanäle können auch bestehen-

leisen Betrieb aus. Sehr hilfreich

hohe Temperatur beim Einspritzen

de Werkzeuge eingesetzt werden.

erweist sich auch die Funktion zur

und kalte Temperaturen während

Die hochgenaue Prozessführung

Aufzeichnung der Daten per USB

der Kühlphase lassen sich Bin-

durch überwachte Umschaltvor-

und deren Auswertung im Excel.

denähte zuverlässig verhindern,

gänge zählt ebenso zu den Vortei-

auch feinste Strukturen konturtreu

len der Vario-5 wie der energie-

abformen, eine optimale Oberflä-

sparende Betrieb durch den einge-

beständigen

Das

HB-Therm AG

chengüte erreichen sowie Einfall-

bauten Umschaltspeicher.

Werkzeug wird schliesslich durch

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stellen reduzieren. Die Umschalt-

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das geschlossene System ohne

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einheit Vario-5 (Bild) bildet zu-

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

multiPulse – vielseitig, kundenspezifisch, impulsgenau Je komplexer der Produktionspro-

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– Parallele Steuerung der getrenn-

zess, desto individueller und regelge-

des Werkzeugs und der Hot-

ten Kreisläufe für herkömmliche

nauer die geforderte Lösung. Bei der

spots werden bei bester Leis-

proportionale

Impulstemperierung bietet Reglo-

tung stabil und präzise geregelt

sowie

plas mit der multiPulse eine vielseitig

– Überwachung und Nachverfolg-

und individuell einsatzbare sowie

barkeit werden mittels Daten-

impulsgenaue Lösung bis 160 °C an,

– Visualisierung auf Touchscreen-

Temperiergerät ausgelegt und belie-

möglich – Alle Regloplas Temperiergeräte sind mit multiPulse kompatibel

satz gespeichert

welche für 16 Temperierkreise pro

Bedienfeld (Steuerung)

– Werkzeugnahe Vor- und Rückläufe sorgen für kürzere, opti-

big erweiterbar ist. Regloplas Tempe-

– Individuelle und werkzeugnahe

riergeräte sind direkt adaptierbar und

Installation bei geringem Platz-

unterstreichen die stabile und präzi-

bedarf möglich

mierte Prozesszeiten und minimieren die Energieverluste.

– Verkürzung der Zykluszeiten, bei

– Höchste Flexibilität durch die

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optimaler Einstellung der Para-

Erweiterung von Temperierkrei-

Regloplas AG

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ohne Umwege im jeweiligen Be-

nen Kraftsensor, welcher ausser-

delt werden kann. Zusammen mit

Hand» bietet Meusburger ab sofort

reich zu messen. Unter Beaufschla-

halb der Kavität liegt und indirekt

der Fläche des Auswerfers kann in

auch Sensoren zur Werkzeuginnen-

gung von Druck gibt der Sensor

mit einer Kraft angesteuert wird.

weiterer Folge die auftretende

druckmessung an. Abhängig von

eine elektrische Ladung in der

Anders als bei den direkten Senso-

Druckänderung berechnet werden.

der Anwendung unterscheidet man

Masseinheit pC (Pikocoulomb) ab,

ren wird der Werkzeuginnendruck

bei Drucksensoren zwischen direk-

welche durch die angegebene

über einen Auswerferstift als Kraft

Meusburger Georg GmbH & Co.

ten und indirekten Sensoren, bzw.

Sensor-Empfindlichkeit (pC/bar) in

an den Sensor übermittelt. Unter

KG, Formaufbauten

der direkten und indirekten Druck-

eine entsprechende Druckände-

Einwirkung der Kraft gibt der Sen-

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messung. Bei der direkten Mes-

rung (bar) umgewandelt werden

sor eine elektrische Ladung ab,

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sung wird der Drucksensor direkt in

kann.

welche durch die angegebene

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die Kavität eingebracht und ermög-

Die indirekte Messung des Werk-

Sensor-Empfindlichkeit (pC/N) in

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licht es, den Werkzeuginnendruck

zeuginnendrucks erfolgt über ei-

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Individuelle Lösungen für die Filterherstellung aus einer Hand sungen aus einer Hand decken die Wertschöpfungskette der Filterherstellung ab: Von der technischen Anwendungsberatung und Expertenschulung über die Metallbearbeitung, Industriereinigung und Oberflächenvorbehandlung bis hin zum Kleben und Dichten der Filter (Bild). Das Anwendungsspektrum umfasst sowohl Filter zur Filtrierung Sonderhoff ist seit 2017 Teil der

von Wasser, Lebensmitteln und Ge-

Henkel AG & Co. KGaA. Ihr Dienst-

tränken als auch Staubsauger-, Au-

leistungsportfolio für die Filterher-

tomobil-, Medizin-, Öl- und Gasfil-

stellung ist auf die komplexen An-

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Schliesskraft von 11 000 kN (Bild)

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schine PX 320 transportiert, wird

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das PP in der Kavität zu einer Ver-

kreislauf eingespeist werden. Un-

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ge erste Aussage der Qualität des

auch Geometrien, welche dem

Bauteiles. Der CT-Datensatz bietet

Betrachter ansonsten verborgen

auch die Möglichkeit, STL-Daten

bleiben. Auf diese Weise erhält

aus der Bauteiloberfläche einfach

man einen vertieften und präzisen

abzuleiten, welche als Grundlage

Einblick in die geprüften Objekte.

für die additive Fertigung verwen-

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det werden können.

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