KunststoffXtra 3/2019

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März 2019

KUNSTSTOFF XTRA OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

TROCKNEN MISCHEN FÖRDERN •

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Das Fachartikel-Menu ist angerichtet! Lesen bringt Sie weiter! Unser Fachartikel-Archiv aus 32 Sparten der Kunststoffindustrie steht für Sie bereit. Exklusiv aufbereitet durch unsere Redaktion der Fachzeitschrift KunststoffXtra. KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Hybrider Leichtbau als Weg zur optimalen Bauteilgestaltung

Der richtige Werkstoff an der richtigen Stelle KUNSTSTOFF XTRA

Leichtbau ist ein zentrales Thema auf der Composites stehen hier hybride Leichtbaulö LeichtbaulöV E Europe. R P A CImKVordergrund UNG sungen aus einem intelligenten Mix unterschiedlicher Materialien. Der folgende Überblick konzentriert sich auf den hybriden Leichtbau, wo es vorrangig um die sinnvolle Kombination von Composites mit Aluminium, Stahl und anderen Werkstoffen geht.

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Substitution von PE und PP ist die falsche Richtung

Bunte PET-Verpackungen behindern Recycling Bei Kunststoffflaschenverpackungen zeichnet sich ein Trend zu vielfarbigen PET-Verpackungen ab. Der europäische Verband Plastics Recyclers Europe rechnet künftig europaweit mit jährlich rund 300 000 Tonnen dieser farbigen ADDITIVE FERTIGUNG Kunststoffe, die den Recyclern massive Probleme bereiten werden. Die Recyclingunternehmer Michael Scriba, Geschäftsführer von mtm plastics, und Herbert Snell, Geschäftsführer von Multiport und MultiPet, erläutern, wel welche Probleme das sind und welche Alternativen besser für das Recycling geeignet sind.

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Bild: BMW Group

Safilo produziertunseren Brillengestelle in Rekordzeit verwertbaren Input, sondern verursacht zusätzliche Kosten, weil wir das Material ausschleusen und kostenpflichtig entsorgen lassen müssen», erläutert Scriba. Der Rat der Recyclingexperten ist einSafilo, der weltweit zweitgrösste Brillenhersteller, beschleunigt seine Prozesse jetzt mit einem 3D-Drucker von gesucht hat. Ein Ergebnis waren die soge soge- sehr hohen Crash-Anforderungen genüdeutig: Flaschen etwa für ReinigungsmitStratasys Ltd. Dank des Multimaterialnannten Tailored Blanks, massgeschneider massgeschneider- gen. Derzeit wird dieses anspruchsvolle tel, Shampoos und oder Multifarb-Druckers Kosmetika sollten J750 ist das italienische Unternehmen in der Lage, Brillengestelle Prozent schneller herzustellen als mit herkömmlichen Prototyping-Methoden. te Bleche unterschiedlicher Form, Dicke Bauteil noch in den meisten fotorealistische Autos aus aus den60 Materialien PP oder PE-HD herund Festigkeit, die heute in den Autos stan stan- einem relativ dicken Stahl hergestellt. Aber gestellt werden. Die Substitution von PP dardmässig verwendet werden. Auch die die Werkstoffkonkurrenz holt auf. «Ich und PS im Schalenbereich durch PET ist Entwicklung hochfester Stähle ist eine Kon Kon- kann mir gut vorstellen, dass die B-Säule aus ihrer Sicht ein Negativbeispiel für die Bislang dauerte die Herstellung mittels sequenz aus dem Wettbewerb der Materi Materi- in Zukunft auch mit carbonfaserverstärkEntwicklung, die jetzt auch bei FlaschenCNC-Maschine plus manueller Endbearalien. Kirchhoff rechnet damit, dass sich tem Kunststoff realisiert wird. Der grosse verpackungen erwartet wird. beitungderlaut Daniel Tomasin, Product diese Entwicklung jetzt, wo die Kunststoffe Vorteil von Carbonfasern ist ja neben Die PET-Schalen und Blister werden zurCoordinator bei Safilo, rund 15 und die hybriden Bauteile ins Rennen hohen Steifigkeit zum Gewicht Sample auch eine zeit nahezu vollständig verbrannt, anstatt Stunden. kommen, wiederholen wird. «Die Stahlher Stahlher- hohe Energieabsorption im Falle einesJetzt konnte diesezuZeitspanne einem neuen Rohstoff für die kunstDer Trend zu bunten Verpackungen aus PET verteuert den Recyclingprozess. durch den Einsatz des J750 auf 3 Stunden steller werden versuchen, noch festere Aufpralls», sagt Nicolas Beyl, Geschäftsfühstoffverarbeitende Industrie verarbeitet verkürzt werden. Aufgrund der hohen Geder KraussMaffei Stähle zu entwickeln, die Aluminiumher Aluminiumher- rer Reaktionstechnik Die Kunststoffrecyclingunternehmen mtm Markt bei kommen, schätzt PRE. Diese Ent- zu werden. Die Einfärbungen und Mehrschwindigkeit des Druckers, der ultraglatsteller machen plastics es ähnlich. Durch aus den Niedergebra Wett- Technologies Wett GmbH sowie GmbH. wicklung hat schwerwiegende Auswir- schichtigkeit der Verpackungen sind der ten Oberflächen sowie farbenreichen Debewerb der verschiedenen Sicherheit für die Autoinsassen zu erMulitPet GmbH Werkstoffe und Multiport Die GmbH aus kungen auf den Recyclingprozess: Wer- Grund. Dagegen haben Produktdesigner tails kann Safilo nun schnell aufsehenerschaukeln sich Bernburg alle nach oben. Bislang ist derhöhen, ist schon ein grosses Ziel transparenten beim Einsatz der Polyolefine PE oder PP schliessen sich Warnung denimmer die bunten mit den regende Prototypen herstellen – und das noch keine Technologie hinten herunterge heruntergeder Plastics Konstrukteure gewesen. Nun stehen gesammelt, für die Verpackungen volle Freiheit in der des europäischen Verbands Verpackungen gemeinsam sowohl für die Eigenmarken Safilo, Carrera fallen», ist Kirchhoff überzeugt. ihnen Möglichkeiten Re- in einem zu- Farbgestaltung, da diese Kunststoffe seit Recyclers Europe (PRE) an: Der sichverschiedene ab- müssen die farbigender Anteile und Polaroid als auch für Luxusmarken wie offen.sätzlichen «Es laufenSchritt Entwicklungen, zeichnende Trend zu immer alisierung vielfarbigesepariert und anschlies- Jahren nachweislich erfolgreich zu recyDior, Hugo Boss, Max Mara oder Jimmy die Materialien entsprechend Belas-eingefärbt wer- celn sind, betonen die Recycling-Unterren PET-Verpackungen behindert massiv send grau oder der schwarz Paradebeispiel B-Säule Choo. B-Säule das Kunststoffrecycling. Dabei tungen wäre esimsoVerlauf den,der bevor sie auszuwähin den Verkauf gehen nehmer. «Mit unserem J750 von Stratasys können Die B-Säule muss als seitliche len. So kommen hier Kombinationen von einfach: NutzenVerbindung die Verpackungsherstelkönnen. Doch gebe es für ein solches wir Prototypen innerhalb weniger Stunden zwischen Fahrzeugboden und hoch- Stahl, hoch hochfesten Stählen Kunststofler PP oder PE-dach als Material, spielen für Produkt ausund grauem oder schwarzem entwerfen und produzieren. Darüber hinbelastbar sein und Sicherheitsgründen fen zum Einsatz. Eine solche B-Säule biedenaus Recyclingerfolg Farben keine Rolle, Recycling-PET auf absehbare Zeit kaum aus erlaubt uns seine grosse Bauplattform, sagen mtm-Geschäftsführer Michael Scri- Nachfrage, bestätigt Snell die Einschät- Kontakte mehrere Varianten eines Brillengestells im ba und MultiPet- und Multiport-Ge- zung des europäischen Verbands zu den mtm plastics GmbH 1selben 1 / 2 0 Druckauftrag 16 herzustellen, wodurch Auch Brillengestelle für Modebrands entstehen im 3D-Drucker und dies in einer unglaublischäftsführer Herbert Snell. Vermarktungschancen. «Die Extrakosten D-99759 Niedergebra wir unsere Produktentwicklungskosten chen Designvielfalt. für den Sortieraufwand sind kaum zu leis- Telefon +49 (0)36338 325-0 senken und gleichzeitig die kreative Entfalten bei einem Rezyklatmarkt, der ohnehin m-scriba@mtm-plastics.eu tung fördern können», erläutert Tomasin. Die Zusatzkosten rechnen schon unter Druck steht», befürchtet er. www.mtm-plastics.eu frühzeitig perfektionieren, um so die neu- seppe Cilia, der italienische Vertriebsleiter sich nicht Auch die PE/PP-Verwerter blicken mit esten Fashion-Modelle rechtzeitig auf den von Stratasys. «Das bedeutet, dass UnterHalte der vom Marketing getriebene Sorge auf die neue Entwicklung: «Auch Multiport GmbH und MultiPet GmbH Schnellere Reaktion Markt zu bringen und unseren Wettbe- nehmen nun innovativere Produkte Wechsel zu farbenfrohen PET-Verpackun- bei uns landen immer mehr PET-Verpa- D-06406 Bernburg auf Markttrends werbsvorteil zu behaupten», sagt Iarossi. schneller auf den Markt bringen können. gen an, könnten demnächst europaweit ckungen, die vorher aus gut zu recyceln- Telefon +49 (0)3471 6404-0 David Iarossi ist Kreativdirektor bei Safilo «Der 3D-Druck mit dem J750 ist fantas- In vielen Branchen – und dazu gehört jährlich rund 300 000 Tonnen dieser far- den Polyethylen oder Polypropylen her- snell@mp-bbg.eu und zuständig für Brillenmarken wie Car- tisch, weil die so hergestellten Gestelle die auch die Modeindustrie – sind Geschwinbigen Kunststoffe zusätzlich auf den gestellt waren. Das mindert nicht nur www.mp-bbg.eu n rera, Givenchy und Havanianas. Für ihn ist manuell gefertigten übertreffen. Darüber digkeit und Innovation ein entscheidender die Möglichkeit, Prototypen mit der glei- hinaus müssen wir uns keine Sorgen mehr Faktor für Erfolg. Und das macht Safilo und chen Farbgebung und Textur wie das End- über das Verblassen Stratasys zu perfekten Partnern in diesem 4 / 2 0der 1 6 Farben machen, 18 produkt in 3D drucken zu können, ein da die Farbe ja in das 3D-gedruckte Mo- Spiel.» entscheidender Faktor, wenn es darum dell integriert ist.» geht, schnell auf Markttrends zu reagieren. «Safilo ist ein Paradebeispiel dafür, wie die «Dies ist der Beginn eines neuen Zeitalters 3D-Drucktechnologie des J750 unseren für Designer. Dank der Fähigkeit des J750, Kunden einen unbestreitbaren Mehrwert Kontakt eine nahezu unbegrenzte Palette unter- bietet. Durch die Kombination von Stratasys Ltd. schiedlichster Farben mit diversen Trans- 360 000 verschiedenen Farben, verschie- EMEA Regional Office parenzlevels zu kombinieren, ist es uns densten Materialeigenschaften und ultra- Airport Boulevard B 120 möglich, eine ganze Reihe völlig unter- glatten Oberflächen produziert der J750 D-77836 Rheinmünster schiedlicher Gestelle zu erzeugen. Auf die- produktrealistische Prototypen in einem Telefon +49 (0)7229 7772-0 se Art können wir verschiedene Designs einzigen Druckvorgang», unterstreicht Giu- www.stratasys.com/de n Die Karrosserie des i3 von BMW ist komplett aus CFK gebaut.

Top-Modemarken aus dem 3D-Drucker

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Bild: Stratasys

Bild: Dollarphotoclub, Zoe

Die Autoindustrie steht unter enormem Druck. Sie muss es schaffen, die Abgase der Fahrzeuge drastisch zu reduzieren, um die von der EU vorgeschriebenen niedrigen CO2-Grenzwerte zu erreichen. Diese Emissionsverringerung wird neben effizienteren Antrieben in erster Linie durch eine Verringerung des Gewichts erreicht. Leichtbau ist deshalb in dieser Branche das Gebot der Stunde. Der Zwang zu leichteren Karossen hat dazu geführt, dass die Entwicklung von Faserverbundwerkstoffen, hauptsächlich von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK), in den letzten Jahren rasant und sehr erfolgreich vorangetrieben wurde. Mit dem i3 von BMW gibt es mittlerweile ein Auto, dessen Karosse komplett aus CFK gebaut ist. Ähnlich dem Audi A8, dessen Karosse nahezu zu hundert Prozent aus Aluminium besteht, ist es ein Beispiel, das zeigt, was technisch machbar ist. Dennoch werden künftig nicht alle Autos aus CFK bestehen, ebenso wenig, wie der A8 den Werkstoff Stahl verbannt hat. Die Erfahrung bei früheren Entwicklungen spricht dafür, dass es künftig eine sinnvolle Mischung von Werkstoffen wie CFK, Kunststoff, Stahl, Aluminium oder Magnesium geben wird. Hybrider Leichtbau wird die Zukunft im Auto bestimmen. Diese Entwicklungen werden auch anderen Branchen zugutekommen, etwa der Luftfahrtindustrie oder der Elektrotechnik. «Es wird einen zunehmenden Wettbewerb der Materialien und Materialverbindungen geben, aber ich sehe keinen Verdrängungswettbewerb», sagt Marc Kirchhoff vom Branchenmanagement Leichtbau und Elektromobilität bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH. Er verweist darauf, dass die Stahlbranche nach Entwicklung des Audi A8 ihrerseits nach Leichtbaulösungen

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EDITORIAL

«Grau ist das neue Grün» Nie wird ein Problem schneller angepackt, als wenn eine Katastrophe die Menschen aufrüttelt. Der Atom­energie-Ausstieg war weltweit nicht wirklich ein

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Thema, bis Fukushima passierte und zeigte, dass bisher für unmöglich Gehaltenes Realität wurde. Die Katastrophe vom 11. März 2011 schaffte, was nach Tschernobyl im Jahr 1986 noch nicht reif war: Sie führte in vielen Ländern zu einer Kehrtwende in der Energiepolitik. Turbo Deutschland beschloss, bis 2022 alle Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen. Nicht ganz in diesem Tempo geht es in der Schweiz voran: Am 25. Mai 2011 gab der Bundesrat bekannt, dass er sich für einen langfristigen Atomausstieg entschieden hat. Langfristig heisst, die Versorgung bis zum Jahr 2050 schrittweise auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Im Umgang mit Kunststoffen findet ebenfalls ein Umdenken statt. Der Begriff Nachhaltigkeit erhält eine neue Dimension. F&E zielte über Jahre vor allem in Richtung Optimierung von Prozessen, neuen Materialien und Verfahrenstechniken. Stichworte sind Leichtbau, Funktionsintegration, Materialkombinationen. Nachhaltigkeit war dabei immer auch ein Thema, aber – so scheint mir – oft als angenehmer Nebeneffekt im Sinne von Ressourcenschonung und damit höhere Wirtschaftlichkeit. Auch gut und durchaus legitim. Seit Bilder von Marine Litter die Bevölkerung rund um den Globus aufschrecken, hat sich auch das Bewusstsein geschärft. Noch nie zuvor waren die Anstrengungen von Industrie, Organisationen, Privaten und Politik – auch wenn hier nicht alle Massnahmen zielführend sind – so gross, dem Plastikmüll beizukommen. Wie ideenreich Unternehmen sind, zeigt die Vielfalt des Ende November 2018 vergebenen PackThe Future Award (siehe S. 8 und 9), der nachhaltige Verpackungslösungen auszeichnet. So wirbt etwa ein Unternehmen mit seinen individuell eingefärbten Gebinden mit dem Slogan «Grau ist das neue Rezyklate in Produkten von den Konsumenten nicht akzeptiert werden, weil die Farbe nicht stimmt.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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Masterbatch

Grün». Denn der bestfunktionierende Materialkreislauf ist sinnlos, wenn


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INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS K-Einsatz minimieren, Sicherheit beibehalten

Mit der «Europäischen Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft» setzt die EU hohe Ziele in Sachen Recycling: Bis zum Jahr 2030 sollen nur noch wiederverwendbare oder rezyklierbare Kunststoffverpackungen auf den Markt kommen. An einer Tagung des SVI nahmen Experten die Rahmenvorgaben der EU aus verschiedenen Blickwinkeln unter die Lupe.

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VERPACKUNGEN Quote für rPET ist mustergültig

Das am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz stellt höhere Anforderungen an das Recycling und soll die nachhaltige Kreislaufwirtschaft stärken. Das Recycling von PET-Flaschen in Deutschland bewegt sich zwischen 93 und 97 Prozent und damit auf einem sehr hohen Niveau. Zum Vergleich: In der Schweiz beträgt die Recyclingquote gemäss dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) 83 Prozent.

IMPRESSUM

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Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 9. Jahrgang (2019) Druckauflage 5500 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2018 5104 Exemplare total verbreitete Auflage 1329 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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VERARBEITUNG Induktionsschweissen von PE-Rohren

Die induktive Erwärmung findet vor allem im Bereich der Metallverarbeitung breite Anwendung, aber auch in der Kunststoffverarbeitung kann die induktive Erwärmung eingesetzt werden, zum Beispiel zum Schweissen. Im Beitrag werden die Ergebnisse einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie zum Thema Induktionsschweissen von PE100-Rohren vorgestellt.

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FIRMEN BERICHTEN

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MESSEN/PRÜFEN/QS Worauf der Kunde sich verlassen kann

Um für ihre Kunden die Produktqualität zu sichern und Prozessverbesserungen zu ermöglichen, prüft pro-sort Serienteile mit modernen optoelektronischen Verfahren. Zum Einsatz kommen dafür Prüf- und Sortierautomaten von Vester, einem Unternehmen der Kistler Gruppe, die tagtäglich Millionen von Teilen präzise vermessen und sortieren.

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Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

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INHALTSVERZEICHNIS

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INDUSTRIE 4.0 Die digitale Leuchtturmfabrik

Automatenbecher erhalten zweites Leben  33

In Chengdu, China, betreibt Siemens eine der modernsten Fabriken des Landes. Ein Paradebeispiel für die «Industrie 4.0», zeigt dieses Werk doch, wie Digitalisierung Innovationen vorantreibt. 2018 wurde «Siemens Electronic Works Chengdu» (SEWC) vom Weltwirtschaftsforum als eine der «fortschrittlichsten Fabriken» der Welt ausgezeichnet.

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RECYCLING

RPC Tedeco-Gizeh, der einzige in Grossbritannien ansässige Hersteller von Automatenbechern, ist dabei, eine einzigartige Initiative ins Leben zu rufen: Es geht um die Unterstützung der Kunden beim Recycling ihrer Becher zu neuen Produkten.

SOFTWARE

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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MESSEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

Was 2019 wichtig ist

Viele Mittelständler in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich den Ausbau ihrer ERP-Lösung vorgenommen. Welche Themen sollten ERP-Verantwortliche dabei für 2019 auf dem Radar haben? Ein ERP-Hersteller hat aus zahlreichen Studien und einer Vielzahl von Kundengesprächen sieben Fokusthemen identifiziert.

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

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Fokus

Anforderungen an die Lebensmittelverpackung von morgen

K-Einsatz minimieren, Sicherheit beibehalten Mit der «Europäischen Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft» setzt die EU hohe Ziele in Sachen Recycling: Bis zum Jahr 2030 sollen nur noch wiederverwendbare oder rezyklierbare Kunststoffverpackungen auf den Markt kommen. Damit gerät die Kunststoffindustrie unter Druck, betroffen ist aber auch die Lebensmit­ telindustrie, die in besonderem Masse auf die Vorteile von Kunststoffverpackungen angewiesen ist. An einer Tagung des SVI nahmen Experten die Rahmenvorgaben der EU aus verschiedenen Blickwinkeln unter die Lupe.

Bild: SVI

Susanne Köhler ¹ Mehr als 120 Personen nahmen Mitte Januar an einer Fachtagung des Schweizerischen Verpackungsinstituts SVI zu den Anforderungen an die Lebensmittelverpackung der Zukunft vor dem Hintergrund der so genannten EU-Plastikstrategie teil. Experten der Europäischen Kommission, von Nestlé, Migros, dem Bundesamt für Umwelt, Swiss Recycling und aus der Wissenschaft diskutierten über die Rahmenvorgaben der EU.

Der Umgang mit Kunststoff muss sich ändern Dr. Boris Riemer, Rechtsanwalt aus Lörrach, gab zu Beginn der Tagung einen Überblick über die «Europäische Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft». Plastikmüll werde in den Industriestaaten hergestellt, aber in den Entwicklungsländern entsorgt. Das soll sich nach Wunsch der EU bis zum Jahr 2030 grundlegend ändern. Zwar erkenne die EU die Vorteile von Kunststoffverpackungen an, doch angesichts des weltweit zunehmenden Bedarfs an Verpackungen halte die EU ihre Mitgliedstaaten nun dazu an, Alternativen für Kunststoff, bessere Recyclingmöglichkeiten, Wege zur Wiederverwendung der Materialien und für die Einsparung von Material zu suchen. Riemers Meinung nach bedeutet die EU-Plastikstrategie «kein Aus für Kunststoff, aber einen anderen Umgang mit Kunststoff». Die Vorgaben der EU seien für die Schweiz zwar nicht ¹ Susanne Köhler, Kommunikations­ verantwortliche, Schweizerisches Verpackungsinstitut SVI

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Michel Monteil: Das Ziel in der Schweiz muss nicht sein, einer maximalen Recyclingquote hinterherzurennen, sondern das ökologische Optimum zu erreichen.

zwingend, allerdings sei diese auf die EUStaaten als wichtigste Handelspartner angewiesen und könne sich deshalb nicht abschirmen.

Ökologisches Optimum anstreben Michel Monteil, Leiter der Abteilung Abfall und Rohstoffe des Bundesamtes für Umwelt Bafu, brach in seinem Vortrag «Verpackungen – Fluch oder Segen?» eine Lanze für Kunststoffverpackungen. Siedlungsabfälle machen aktuellen Statistiken zufolge nur 8 % der Umweltbelastung pro Person und Jahr in der Schweiz aus, davon seien gerade einmal ein Drittel Verpackungen. Um ein Vielfaches belastender für die Umwelt seien Posten wie Essen, Wohnen, Heizen, Waschen, Autofahren, Fliegen und der Verzehr von Fleisch. Lebensmittel ma-

chen insgesamt rund ein Drittel der Umweltbelastungen in der Schweiz aus. Kunststoffverpackungen würden dabei helfen, Foodwaste zu verringern und so einen Beitrag zu einer geringeren Umweltbelastung leisten. Verpackungen schützen die Lebensmittel u.a. vor Keimen, verlängern ihre Haltbarkeit, erleichtern Lagerung und Transport und ermöglichen eine einfache Portionierbarkeit. Die Schweiz habe eine sehr gut funktionierende Abfallwirtschaft, erklärte Monteil. Dadurch sei die Umweltbelastung, die die Schweizer verursachen – trotz hohen Konsums – im internationalen Vergleich gering. Angesichts einer bereits hohen Recyclingquote müsse das Ziel in der Schweiz deshalb nicht sein, «einer maximalen Recyclingquote hinterherzurennen, sondern das ökologische Optimum zu erreichen».

Materialminimierung weiterhin im Fokus Hugo Maria Schally, Head of Unit Sustainable Production, Products & Consumption der Europäischen Kommission, erläuterte über eine Liveschaltung aus Brüssel die europäische Kunststoffstrategie aus politischer Sicht und ging dabei auf die verschiedenen Massnahmen und ihre zeitliche Umsetzung ein. So soll die Recyclingquote von Kunststoffen von derzeit knapp 30 auf 50 % bis zum Jahr 2025 und weiter auf 55 % bis zum Jahr 2030 wachsen. Schon ab dem Jahr 2021 sollen Einwegbesteck aus Plastik, Wattestäbchen und Trinkhalme aus Plastik verboten werden, ebenso wie die sogenannten oxoabbaubaren Kunststoffe. Dazu kommen Vorschriften zum Produktdesign. Beispielsweise müssen Kunststoffverschlüsse 3/2019


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und -flaschen künftig miteinander verbunden sein. Auf die kritische Frage aus dem Publikum, ob sich die EU nicht zu sehr auf das Recycling und zu wenig auf die Ökobilanzen konzentriere, antwortete Schally, dass Fragen der Materialminimierung weiterhin im Fokus stünden, genauso wie die Weiter- und Wiederverwertbarkeit. Gerade bei Lebensmittelverpackungen habe die Lebensmittelsicherheit höchste Priorität. Es sollte aber grundsätzlich immer überlegt werden, welche Verpackungen unbedingt notwendig sind und worauf verzichtet werden könne.

Drehscheibe Kreislauf­wirtschaft Ähnlicher Meinung war auch Patrik Geis­ selhardt, Geschäftsführer von Swiss Recycling. Anstelle von maximalen Sammelraten plädierte er für eine ganzheitliche Sichtweise unter Berücksichtigung verschiedener Indikatoren. Dazu gehörten Wirtschaft, Ökologie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Um Vertreter dieser Partner an einen Tisch zu bringen, wurde in der Schweiz unter der Federführung von Swiss Recycling die «Drehscheibe Kreislaufwirtschaft» gegründet. Sie soll Methoden, Indikatoren und Ziele für eine nachhaltige Abfall- und Kreislaufwirtschaft definieren. Das Design for Recycling soll beispielsweise mit einer Definition, Branchenempfehlungen und Anreizen gefördert werden. Für den Einsatz des Rezyklats müssen Qualität, Standards und Labels definiert werden. Das Thema Kreislaufwirtschaft soll auch in Lehre, Weiterbildung und Hochschule etabliert und damit bereits die nächste Generation sensibilisiert werden.

Es fehlt an Forschungs­geldern Sven Sängerlaub vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung, Freising, widmete sich der Frage der Rezyklierbarkeit aus wissenschaftlicher Sicht. Für Recycler seien Monomaterialien inte­ ressant, die einfach recycelt werden können. Was bei Reinigungsmitteln bereits praktiziert werde, sei bei Lebensmittelverpackungen allerdings wesentlich komplizierter. Um Barrierebeschichtungen zu 3/2019

Fokus

verringern oder ganz weglassen zu können, müssten die Lebensmittel eingehend auf Einflussfaktoren ihrer Haltbarkeit untersucht werden. Hier fehle es an Forschungsgeldern. Dennoch werde intensiv an neuen Recyclingverfahren gearbeitet mit denen beispielsweise Verbundfolien voneinander getrennt oder unerwünschte Gerüche aus recyceltem Material entfernt werden können.

mation und Aufklärung der Konsumenten. Buchs stellte fest, dass eine wichtige Vo­ raussetzung für die Sinnhaftigkeit recycelter Kunststoffverpackungen jedoch sei, dass die Kunden recycelte Verpackungen auch kaufen, selbst wenn sie anders aussehen oder anders beschaffen sind.

Entsorgungsinfrastruktur ist elementar

Professor Rudy Koopmans, Direktor des Plastics Innovation Competence Centre in Fribourg, sucht im Rahmen seiner Forschungen nach Lösungen aus der Natur: Welche Verpackungen gibt es dort und welche natürlichen Rohstoffe sind bei uns reichlich vorhanden? Als Beispiele nannte er Proteine aus der Milch oder aus Hühnerfedern, die beispielsweise für die Herstellung von Barrierefolien verwendet werden könnten. Koopmans gab zu bedenken, dass es oft für ein und dasselbe Produkt unzählige Verpackungsvarianten gebe, so könne man Milch in unterschiedlichen Mengen in Glasflaschen, Kartonverbünden, Kunststoffflaschen, flexiblen Beuteln etc. kaufen. Die verschiedenen Systeme und Abfüllanlagen würden viel Geld kosten und hätten schliesslich einen negativen Einfluss auf die Ökobilanz. Wie sich die Verpackungswelt in den nächsten Jahren durch die EU-Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft verändern wird, wisse niemand, sagte Phi­ lippe Dubois, Präsident des SVI, in seinem Schlusswort und dankte Dr. Karola Krell, die die Tagung moderiert hatte. Die Branche werde sich aber intensiv mit dieser Herausforderung auseinandersetzen und aktiv Lösungen suchen müssen. Das SVI will diesen Prozess begleiten und bietet deshalb am 14. Januar 2020 eine Folgever­ anstaltung zu der Fachtagung an. Dann sollen eine Standortbestimmung vorgenommen und weitere erforderliche Entwicklungsschritte besprochen werden.

Magdi Batato, Executive Vice President und Head of Operations von Nestlé S.A. sprach über Plastik als Herausforderung und Chance. Nestlé hat bereits im Frühjahr 2018 angekündigt, bis zum Jahr 2025 ausschliesslich rezyklierbare oder wiederverwendbare Verpackungen zu verwenden. So sollen beispielsweise Plastiktrinkhalme durch Trinkhalme aus Papier ersetzt werden, der Recyclinganteil an PET-Flaschen erhöht und auf bestimmte Kunststoffe ganz verzichtet werden. Neben Fragen des Materialeinsatzes sei für das Recycling auch eine entsprechende Entsorgungsin­ frastruktur elementar sowie die Beteiligung und Sensibilisierung der Verbraucher. Batato stellte Projekte in verschiedenen Partnerländern vor, mit denen verhindert werden soll, dass Müll in die Umwelt gelangt. Die lokale Infrastruktur werde anschliessend übernommen und ausgebaut, um so dauerhaft für Nachhaltigkeit zu sorgen.

Der Konsument muss recycelte Produkte auch kaufen Jasmin Buchs, Projektleiterin Nachhaltigkeit beim Migros-Genossenschafts-Bund, berichtete über Herausforderungen und Lösungsansätze, die rezyklierbare Verpackungen für die Migros mit sich bringen. Die EU-Gesetzgebung sei für ihr Unternehmen wichtig, da Migros seine Produkte auch exportiert. Das Engagement der Mi­ gros erstrecke sich auf Mehrweglösungen, den Einsatz von Rezyklaten, zum Beispiel bei PET-Flaschen und Reinigungsmittelflaschen, auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe anstelle von Plastik sowie die Sammlung und Entsorgung von Plastik. Darüber hinaus setze man auf die Infor-

Vielfalt ist nicht immer von Vorteil

Kontakt Schweizerisches Verpackungsinstitut SVI Brückfeldstrasse 18 CH-3000 Bern 9 +41 31 302 30 03 info@svi-verpackung.ch www.svi-verpackung.ch n 5


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Verpackungen

Aktuelle Studie zum Wertstoffkreislauf

Quote für rPET ist mustergültig

Mehr als 93 Prozent aller PET-Flaschen finden in Deutschland nach dem Gebrauch ein neues Einsatzfeld. Im bepfandeten Einweggetränkesegment liegt die Recy­ clingquote sogar bei mehr als 97 Prozent. Das ist das Ergebnis der aktualisierten Studie «Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland» der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Forum PET. Insbesondere in der Erhöhung des Anteils an recyceltem PET-Material und dem damit verbundenen Ausbau des Flasche-zuFlasche-Recyclings sehen die Verantwortlichen Potenzial.

Deutschland ist Musterknabe «Deutschland geht beim PET-Recycling als Paradebeispiel im internationalen Vergleich voran», sagt Dr. Isabell Schmidt, Geschäftsführerin bei der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.: «Wenn die Aktualisierung der Studie eines feststellt, dann dass Deutschland bereits heute PETGetränkeflaschen – insbesondere im Pfandsystem – nahezu auf Höchstniveau recycelt.» Um die auf EU-Ebene geforderte Quote von 90 Prozent für die getrennte Sammlung von Kunststoffflaschen zu erreichen, diskutieren aktuell europäische Länder wie Frankreich erst über die Einführung eines Pfandsystems. «Das deutsche Kreislaufsystem übertrifft diese Quote im Bereich PET-Flaschen dank des Pfandsystems bereits heute deutlich», sagt Schmidt. Die aktualisierte GVM-Studie belegt dies: Im Vergleich zur Vorgängerstudie befinden sich die Recyclingquoten auf einem nahezu unveränderten Niveau: 93 Prozent aller PETFlaschen im Ein- und Mehrwegbereich wurden 2017 stofflich verwertet – im Einwegbereich alleine sogar 97,3 Prozent. 6

Grafiken: GVM

Das am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz stellt höhere Anforderungen an das Recycling und soll die nachhaltige Kreislaufwirtschaft stärken. Das Recycling von PET-Flaschen in Deutschland bewegt sich zwischen 93 und 97 Prozent und damit auf einem sehr hohen Niveau. Zum Vergleich: In der Schweiz beträgt die Recyclingquote gemäss dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) 83 Prozent.

2017 wurden in Deutschland 93 Prozent aller Ein- und Mehrweg-PET-Flaschen stofflich verwertet – im Pfandsystem alleine sogar 97,3 Prozent.

Das Recyclingmaterial findet dabei in unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Der wichtigste davon ist bereits heute das Flasche-zu-Flasche-Recycling. Knapp ein Drittel (32,6 Prozent) des recycelten PET-Materials wird zur Herstellung neuer PET-Flaschen verwendet. Zu knapp 30 Prozent gehen die gebrauchten Getränkeverpackungen in die Folienindustrie, die diese zum Beispiel zu Schalenverpackungen für Lebensmittel verarbeitet. Mehr als 20 Pro-

zent finden Verwendung in der Textilfaserindustrie. Das übrige Material kommt in weiteren Bereichen zum Einsatz. «Die verschiedenen Anwendungsbereiche zeigen, dass recyceltes PET-Material ein stark nachgefragter Wertstoff ist. Dadurch steigt allerdings der Preis», zieht Schmidt Bilanz. Die Folge: Die Nachfrage anderer Branchen aus dem Nicht-Lebensmittelbereich erschwert es der Getränkebranche, den Anteil an Recycling-PET in neuen Getränkeflaschen weiter zu steigern. Pro Flasche weist die neue GVM-Studie einen Anteil an recyceltem Material von 26,2 Prozent aus. Im Vergleich zur Vorgängerstudie (2013: 24 Prozent; 2015: 26 Prozent) steigt die Quote dabei nur marginal an: «Die Steigerung des Anteils von recyceltem PET-Material ist das Ziel der Getränkebranche», sagt Schmidt. Das Forum PET begrüsst daher Initiativen zur Steigerung der Rezyklatquote in Getränkeflaschen wie die neue Zielmarke der RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen. Demnach wird angestrebt, dass PET-Flaschen mit RAL-Gütezeichen bis 2022 einen Rezyklat­ anteil von durchschnittlich 50 Prozent auf-

Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland 2017.

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Verpackungen

weisen. Für einen weiteren Ausbau des Flasche-zu-Flasche-Recyclings benötige der Markt laut GVM weitere Impulse wie eine erhöhte Nachfrage nach PET-Getränkeflaschen mit hohem Recyclinganteil durch den Handel, so Schmidt.

China-Importverbot für PETFlaschen nicht relevant Im Zuge der Diskussion um die Einfuhrbeschränkungen von Kunststoffabfällen nach China untersucht die GVM-Studie erstmals explizit PET-Exporte in das asiatische Land. Die Studie belegt, dass bereits vor dem Einfuhrstopp lediglich rund drei Prozent gebrauchte PET-Flaschen nach China exportiert wurden. Dass in der öffentlichen Diskussion über den Importstopp Chinas häufig Bilder von PET-Flaschen gezeigt wurden, sei deshalb eine Täuschung, so Schmidt. «Tatsächlich hat China früher einmal in grösserem Umfang gebrauchte PET-Flaschen importiert, um sie dort zu Polyestergarnen für die Textilindustrie zu verarbeiten. Deutsche Recycler haben seit vielen Jahren aber ausreichende Recyclingkapazitäten aufgebaut, denn der Wertstoff ist auch bei der hiesigen Industrie sehr gefragt.» Die neue GVM-Studie bezieht sich auf die Daten aus 2017. Darin untersucht wurden alle relevanten Getränkesegmente im bepfandeten und unbepfandeten Getränkebereich. Nicht in der Betrachtung waren die mengenmässig unbedeutenden PETGetränkeverpackungen für Milch-, Milchmix- und milchbasierte Getränke.

Ziel der Getränkebranche ist es, den Anteil von recyceltem PET-Material weiter zu erhöhen.

PET-Rezyklat für das Jahr 2019 ausverkauft Auch in der Schweiz kann sich die Recyclingquote von PET-Getränkeflaschen sehen lassen. Gemäss Bafu wurden 2017 45 340 Tonnen in Verkehr gebracht und 37 451 Tonnen rezykliert. Das gibt eine Verwertungsquote von 83 Prozent. 66 Prozent des Sortier-Outputs wurden zu lebensmitteltauglichem Rezyklat verarbeitet und können für die Produktion neuer Getränkeflaschen eingesetzt werden. Zudem ist rezykliertes PET (rPET) so beliebt wie noch nie. Die verfügbaren Mengen für das Jahr 2019 seien bereits jetzt ausverkauft, meldet der Verein PET-Recycling Schweiz (PRS). Von Recycling kann erst gesprochen werden, wenn das wiederaufbereitete Material zurück in den Kreislauf gelangt. Deshalb gehört die Absatzförderung von rPET zu den wichtigsten Aufgaben von PET-Recycling Schweiz. Dank dem Absatzrekord ist bereits jetzt absehbar, dass der

rPET-Anteil in Schweizer PET-Getränkeflaschen in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen und die Schweiz damit ihren internationalen Spitzenplatz beim Bottleto-Bottle-Recycling verteidigen wird. Das Recycling im geschlossenen Kreislauf ist 2,4-mal umweltfreundlicher als das konventionelle Recycling für die einmalige Wiederverwendung (z.B. Textilien). Jede Erhöhung des rPET-Anteils in PET-Getränkeflaschen erhöht somit den Umweltnutzen des PET-Recyclings massiv.

Nächstes Highlight steht an Am 3. April 2019 wird in Bilten (CH) die modernste Aufbereitungsanlage für PETGetränkeflaschen in Europa in Betrieb genommen. Damit schafft die Schweiz für die Zukunft dringend benötigte RecyclingKapazitäten. Die Anlage ermöglicht die Herstellung eines PET-Rezyklats, das laut Angaben von PRS «qualitativ in Europa seinesgleichen sucht». Kontakte Forum PET in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. D-61348 Bad Homburg +49 6172 92 66-67 info@forum-pet.de www.forum-pet.de PET-Recycling Schweiz (PRS) CH-8049 Zürich +41 44 344 10 90 info@petrecycling.ch www.petrecycling.ch

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Verpackungen

PackTheFuture Award 2018

Innovationenvielfalt widerspiegelt Nachhaltigkeit

Die hohe Qualität der Einreichungen zeigt, dass die Mitglieder von IK und Elipso bereits sehr erfolgreich auf dem Weg zu nachhaltigeren Kunststoffverpackungen unterwegs sind. Mit ihren vielfältigen Innovationen spiegeln sie die wachsende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die europäische Kunststoffverpackungsindus­trie wider. Die hohe Zahl der Einreichungen in der Kategorie Eco Design zeigt, dass das Thema Kreislaufwirtschaft in den Unternehmen verstärkt berücksichtigt wird. In dieser Kategorie wurde etwa der Rezyklat-Verschluss von Heinz Plastics Böhm ausgezeichnet. Er ist der erste voll funktionsfähige Verschluss, der zu 100 % aus Polypropylen-Rezyklat besteht und dessen Rohstoff zu 100 % aus dem «gelben Sack» gewonnen wird. Der Verschluss kann ebenso wieder recycelt werden (Bild 1). Ein weiteres Beispiel ist das rPE-Flaschensortiment von Incoplas. Es besteht aus HDPE-Harz, in das mindestens 50 % Post Consumer Recycling (PCR)-Material eingearbeitet wurde. Gemäss Verarbeiter können die mechanischen und technischen Eigenschaften der Verpackung erhalten und sogar verbessert werden (Bild 2). Da die Akzeptanz von Verpackungen aus Sekundärrohstoffen im Markt nicht sehr gross ist, bietet Jokey seine Gebinde individuell eingefärbt an, anstatt sie komplett aus grauen Rezyklaten zu fertigen (Bild 3). Das Unternehmen wirbt entsprechend nach Aussen für den Einsatz von Sekundärrohstoffen mit der Initiative «Grau ist das neue Grün». In der Kategorie Produktschutz punktete beispielsweise eine Verpackung für kosmetische Crème ohne Konservierungsstoffe von RPC Bramlage. Die Innovation liegt in der Pumpe, bei der im Druckknopf ein Endverschluss integriert ist. Die Ver8

Bilder: IK

Die Preisverleihung des PackTheFuture Awards, der von den beiden Kunststoffverpackungsverbänden in Frankreich und Deutschland Elipso und IK organisiert wird, fand Ende November 2018 in Paris auf der Verpackungsmesse All4Pack statt. Für die 4. Auflage des renommierten Awards wurden 48 Verpackungs-Innovationen eingereicht, 12 davon wurden ausgezeichnet.

Bild 1: Rezyklat-Verschluss

Bild 2: rPE-Flaschensortiment

schlussklappe öffnet sich beim Drücken des Druckknopfes und schliesst sich, wenn der Druckknopf wieder nach oben bewegt wird. Die Pumpe besteht zu 100 % aus Kunststoff und ist zu 100 % recyclebar. Darüber hinaus trägt dies Verpackung durch die Integration von Recyclingmaterial in die äussere Schicht der Kreislaufwirtschaft Rechnung (Bild 4).

Ein neuartiger Verschluss überzeugte die Jury in der Kategorie Verbrauchernutzen. Der Snap Clic Pelican ist fest mit der Flasche verbunden. Dieses Verschlusssystem ist einfacher zu öffnen als ein Schraubverschluss und die Flasche ist 100 % recy­ clingfähig (Bild 5). In derselben Kategorie wurde auch der Steri-Liquid Pouch ausgezeichnet, der ers-

Die Gewinner des Pack The Future Award 2018 Kategorie Ecodesign –– Groupe Barbier (F) für «Low Fusion Film» –– Heinz Plastics Böhm GmbH (D) für «Rezyklat-Verschluss» –– Incoplas (F) für «rPE-range» –– Jokey Plastik Wipperfürth GmbH (D) für «Jokey Multi Pack 185» –– Nordfolien GmbH (D) für «NorDiFillEco» Kategorie Produktschutz –– RPC Bramlage (F) für «Defi 3» –– Ohlro Hartschaum GmbH (D) für «O-Box H250»

Kategorie Verbrauchernutzen –– RPC Bender GmbH (D) für «Sportscap Secure Flip 1881» –– Betapack (F) für «Bouchon Snap Clic Pelican» –– Bernhardt Packaging & Process (F) für «Steri-Liquid Pouch» Sonderpreis der Jury –– Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG (A) für «World’s first recyclable shampoo bottle made of ‹beach plastic› » Kategorie Save Food –– Olivo & Knauf Industries (F) für «Box Max 64»

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Verpackungen

Bild 3: Jokey Multi Pack 185

Bild 5: Snap Clic Pelican

Bild 7: Shampoo-Flasche aus 25 % Strandabfall.

Bild 4: Verpackung für kosmetische Crème mit Recyclingmaterial in der äusseren Schicht.

Bild 6: Der Steri-Liquid Pouch reduziert Abfallvolumen.

Bild 8: Box Max 64 – die platzsparende Isolierlösung.

te 5-Liter-Beutel, der speziell für Flüssigkeiten entwickelt wurde, die sterilisiert werden müssen. Der Beutel besteht aus PA und für medizinische Anwendungen geeignetem PP. Ziel ist es, mit diesem Beutel Kanister zu ersetzen und damit das Abfallvolumen, das Krankenhäuser zu verwalten haben, um den Faktor 10 zu reduzieren (Bild 6). Den Special Award erhielt die Alpla für die erste Shampoo-Flasche, deren Granulat 25 % Material von Stränden beinhaltet und die recycelbar ist. Die Flasche soll nicht nur mithelfen, Kunststoffabfälle von den Stränden zu beseitigen – sie soll auch das Bewusstsein der Verbraucher stärken und

sie dazu anregen, sich am Recycling zu beteiligen (Bild 7). In der Kategorie Save Food überzeugte die Box Max 64 die Jury. Mit der platzsparenden Isolierlösung mit der modularen Trennwand lassen sich gleichzeitig frische Erzeugnisse bei +2 °C und Tiefgekühltes bei 18 °C transportieren. Die Box wird aus Polypropylen-Schaum (EPP) hergestellt, ist einfach zu reinigen und mehrere Jahre verwendbar und enthält 15 % recyceltes Material (Bild 8). Die Geschäftsführer von Elipso und IK, die mit der Qualität der Einreichungen ebenso wie mit der Vielfalt der Innovationen sehr zufrieden sind, wollen ihre Zusammenar-

beit fortführen und kündigen bereits jetzt die fünfte Auflage des PackTheFuture Preises an. Die Preisverleihung wird im Rahmen der interpack im Mai 2020 in Düsseldorf stattfinden. Kontakte IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. D-61348 Bad Homburg +49 6172 926630 www.kunststoffverpackungen.de Elipso F-75009 Paris +33 1 46 22 33 66, www.elipso.org

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Verpackungen

Monomaterialien

Nachhaltig, weil recycelbar

cyclos-HTP mit Sitz in Aachen wurde 2014 mit dem Ziel gegründet, die Recyclingfähigkeit von Verpackungen und anderen Waren zu klassifizieren und zu testen. Das Institut analysiert die Materialien einer Verpackung und bewertet, wie sie in den in Deutschland und weiteren europäischen Ländern etablierten industriellen Recyclingströmen tatsächlich recycelt werden. Dazu testet cyclos-HTP die Verpackungslösungen mit realen Sortiersystemen – ein Konzept, das Sonocos Interesse geweckt hat: «Bei der Entwicklung neuer Verpackungslösungen berücksichtigen wir drei Hauptaspekte: Schützt die neue Verpackungslösung em­ pfindliche Güter? Passt sie in den Alltag der Verbraucher und vereinfacht ihn? Aber ebenso wichtig: Wie können wir die Verpackung durch den Einsatz recycelbarer Materialien so nachhaltig wie möglich gestalten?», schildert Andreas Rothschink, Sales Director von Sonoco Europe. «Bei unseren Kunststoffverpackungslösungen setzen wir auf hochwertiges PP. Dank cyclos-HTP haben wir den Nachweis erhalten, dass unsere Verpackungslösungen zu nahezu 100 Prozent wiederverwertbar sind und tatsächlich so recycelt werden können, wie wir es beabsichtigt hatten.»

Nahezu vollständig recycelbare Verpackungslösungen cyclos-HTP testete eine Verpackung, die den Lösungen diverser Sonoco-Kunden ähnelt. Ihre Basis bildet ein IML-Behälter von Sonoco. Die Verschlüsse aus Kunststoffdeckel und Aluminiummembran stammen von anderen Herstellern. Das Endergebnis: Der Behälter von Sonoco weist eine Recyclingfähigkeit von bis zu 98 Prozent auf, mit geringen Abzügen für Druckfarbe und Lackierung. Zusammen mit der 10

Bild: Sonoco

Die In-Mould-Labelling-Technologie (IML) und der Fokus auf Monomaterialien ermöglichen es Sonoco, nahezu vollständig recycelbare Kunststoffverpackungen herzustellen. Das cyclos-HTP Institut für Recyclingfähigkeit und Produktverantwortung hat kürzlich Sonocos Verpackungen aus Polypropylen (PP) getestet und kam zum Schluss: Die Verpackungslösungen aus PP bieten eine ausserordentlich hohe Recyclingfähigkeit von nahezu 100 Prozent.

Monomateriallösungen für Verpackungen erhöhen die Recyclingfähigkeit der Produkte.

Aluminiummembran und dem PET-Kunststoffdeckel erreichte die getestete Verpackung eine Recyclingfähigkeit von 88 Prozent. «Das Testergebnis zeigt: Wenn Kunden die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen auf über 90 Prozent steigern wollen, ist Monomaterial entscheidend», erklärt Andreas Rothschink. «Wir können sowohl Behälter als auch Deckel aus PP liefern. Kunden können zudem PP-Mem­ branen verwenden, wenn ihre Produkte keine hohen Barriereeigenschaften erfordern, zum Beispiel bei Milchprodukten und anderen gekühlten Lebensmitteln.»

Monomaterialverpackungen für hohe Recyclingfähigkeit Die IML-Behälter von Sonoco werden für eine Vielzahl von Lebensmitteln verwendet – von Snacks wie vorgekochten Würstchen bis hin zu frischen Milchprodukten wie Joghurt. Bei Milchprodukten übertrifft die Monomaterialverpackung in Sachen Recycling andere gängige Lösungen wie Plastikbehälter, die für eine natürlicher anmutende Optik zusätzlich mit Karton ummantelt sind. Weil diese aus zwei völlig unterschiedlichen Materialgruppen hergestellt sind, müssen Verbraucher die Kar-

tonhülle und den Behälter zunächst vollständig trennen, damit er recycelt werden kann. Der Grossteil dieser Verpackungen gelangt jedoch ungetrennt in die Recy­ clingsysteme, weshalb sie Recyclingquoten von unter 50 Prozent erzielen. Sonoco zufolge belegt die cyclos-HTPAnalyse die Vorteile von Monomaterialverpackungen: «Die Analyse bestätigt ein Prinzip unserer Verpackungsentwicklung: Nach derzeitigem Stand der deutschen und weiterer europäischer Recyclingsysteme können wir die Recyclingfähigkeit unserer Verpackungen am besten sicherstellen, indem wir möglichst wenig unterschiedliche Materialien verwenden», erläutert Rothschink. «Um die Recyclingfähigkeit der Kunststoffverpackungen weiter zu erhöhen, setzt Sonoco auch in Zukunft auf Monomaterial-Verpackungslösungen mit einer Recyclingfähigkeit von nahezu 100 Prozent.» Kontakt Sonoco Consumer Products Europe Industriestrasse 26 D-68766 Hockenheim +49 6205 203-0 info.cpe@sonoco.com www.sonoco.com

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Verpackungen

Marktstudie

Kunststoffverschlüsse weltweit

Veränderte Konsummuster revolutionieren die Verpackungsindustrie. Der Trend zu On-The-Go-Produkten treibt beispielsweise die Nachfrage nach wiederverschliessbaren Verpackungen, besonders im FoodBereich. Die aktuelle Ceresana-Studie zum Weltmarkt für Kunststoffverschlüsse untersucht detailliert die Nachfrage für die unterschiedlichen Verschlusstypen, das heisst Schraubverschlüsse, Klappdeckel (Flip-Top), Disc-Top-Verschlüsse, Dosierverschlüsse, Sprühverschlüsse, Deckel sowie Kappen.

Schraubverschlüsse: Anteil wird zurückgehen «Schraubverschlüsse erreichten im Jahr 2017 noch über zwei Drittel des weltweiten Marktes für Kunststoffverschlüsse», berichtet Oliver Kutsch, der Geschäftsführer von Ceresana: «Ihr Marktanteil wird jedoch zurückgehen, da die Konkurrenz durch andere Verschlusstypen deutlich zunimmt.» Die wachsenden Ansprüche der Konsumenten lassen die Nachfrage nach Verschlüssen steigen, die eine einfachere Handhabung sowie eine genaue Dosierung des Verpackungsinhaltes ermöglichen. Dabei gibt es jedoch grosse regionale Unterschiede. Bei den wichtigsten 19 Ländern untersucht die Marktstudie die

Bild: Ceresana

Die 2. Auflage der Studie des Marktforschungsinstituts Ceresana analysiert den globalen Markt sowie die regionalen Märkte für Kunststoffverschlüsse einschliesslich Prognosen bis 2025. Detailliert werden Anwendungsgebiete, aufgeschlüsselt auf verschiedene Verschlusstypen sowie Deckel und Kappen dargestellt. In den kommenden acht Jahren erwarten die Analysten von Ceresana – bezogen auf die Stückzahl – einen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kunststoffverschlüssen um rund 3,2 % pro Jahr.

Verschlusstypen wie Klappdeckel werden zulasten von Schraubverschlüssen weltweit zunehmen.

Nachfrage jeweils separat für die unterschiedlichen Kunststoffverschluss-Typen.

PP und HDPE dominieren den Markt Die unterschiedlichen Anforderungen für Verschlüsse innerhalb der einzelnen Anwendungsgebiete sowie die unterschiedlichen Designs der Verschlusstypen wirken sich auf die Wahl der jeweils verwendeten Kunststoffe aus. Die Studie bietet zum weltweiten Verschlussmarkt separate Zahlen für die Kunststoffsorten Polypropylen (PP), Polyethylen (HDPE und LDPE), Poly-

ethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS) sowie das Segment «sonstige Kunststoffe».

Deutliche regionale und länderspezifische Unterschiede Neben dem Wandel der Verpackungstypen, zum Beispiel dem Trend zu Standbodenbeuteln, bestimmen auch andere Faktoren die Nachfrage nach Kunststoffverschlüssen. Gesundheitsbedenken der Konsumenten und staatliche Steuern auf zuckerhaltige Getränke hemmen in vielen Ländern die Nachfrage nach karbonisierten Soft Drinks oder Säften. Im Gegensatz dazu wird die Nachfrage nach abgepacktem Wasser auch in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter hohe Wachstumsraten verzeichnen. Die einzelnen Faktoren sowie die daraus resultierende Marktdynamik können sich jedoch regional sehr deutlich unterscheiden. Die Marktsituation der einzelnen Länder wird daher in der Studie jeweils gesondert betrachtet. Kontakt Ceresana Mainaustrasse 34 D-78464 Konstanz +49 7531 94293-0 info@ceresana.com www.ceresana.com

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Verpackungen

Verpackungsabfälle verdichten

Mit Ballenpressen Geld verdienen Einsparungen von mehr als 100 000 Euro/Jahr, einen Return on Invest von neun Monaten und dazu auch noch geringere Personalkosten: Der Zusatz- und Gewürzehersteller Van Hees GmbH ist mit seinen fünf HSM Ballenpressen glücklich. Die Pressen helfen dem Unternehmen, Transportkosten zu vermeiden und interne Prozesse zu optimieren. Das Unternehmen verdient heute mit seinem Müll sogar Geld.

«Wir hatten einen Schatz, den wir nicht entdeckt hatten.» Marc Wohlbold, Projektleiter Produktion bei Van Hees, half, den Schatz zu heben. Lange suchen musste er bei dem Zulieferer für die Fleischproduktion dabei nicht. Das Gold lag quasi in den Mülltonnen, genauer in 20-KubikmeterContainerpressen, in denen alle Verpackungsabfälle aus der Produktion unsortiert und ungepresst entsorgt wurden. Der Recycling-Dienstleister hat dieses Material nicht einmal vergütet. Hinzu kam ein Prozess, der sich am Van Hees-Stammsitz in Walluf/Hessen eingeschliffen hatte: Die Verpackungsabfälle aus Produktion und Versand wurden lose in 1,1-KubikmeterBehältern aus der Werkhalle befördert. Das Material blieb unverdichtet, da wurde dann schon mal ein Container mit 15 Kilo Abfall nach draussen geschoben – und dieser Weg war auch noch weit, denn Abfüllerei und Mischerei bei Van Hees in Walluf befinden sich im 1. Obergeschoss, die 30 Container fuhren also Aufzug. 12 480 Aufzugsfahrten kamen jährlich zusammen. 15 Minuten Arbeitszeit pro Leerung, inklusive warten auf den Aufzug, macht 175 Stunden im Monat, «grob überschlagen ein Mannjahr nur für das Hinund Herschieben von Müll», rechnet Wohlbold aus. «Ein Unding» fand er, schon kurz nachdem er 2011 seine Stelle bei dem erfolgreichen Mittelständler in Familienhand angetreten hatte. Marc Wohlbold richtete das Augenmerk der Firma auf das Thema Müll. «Vielleicht kein sexy Thema», sagt er, «aber eines mit viel Einsparpotenzial.» Vor allem, wenn man so viel Abfall händelt wie Van Hees. 1

Harry Weilad ist freier Journalist

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Bild: HSM

Harry Weiland ¹

Big Bags aus (PP), Folien, Kartonagen und Papier werden sortiert, zu 400-Kilo-Ballen gepresst und anschliessend vermarktet.

Die 4000 Produkte der Firma werden in Walluf aus 1400 Rezepturen hergestellt, alle davon entweder in Big Bags oder in Säcken verpackt. Aufgrund der Rohstoffe sind die jährlichen Abfallmengen stattlich: 113 Tonnen Big Bags, 90 Tonnen Folien, 90 Tonnen Karton und 60 Tonnen Papier. Wohlbolds erster Schritt in Sachen Abfallmanagement: Das Unternehmen begann die Fraktionen zu trennen. Dann wechselte Van Hees den Entsorger und bekam fortan seine Wertstoffe vergütet. Die dritte Stufe der Abfall-Evolution war die Optimierung des betriebsinternen Ablaufes und die Überlegung, Ballenpressen in der Produktion aufzustellen, so dass künftig nur noch gepresste 400-Kilo-Ballen durch das Unternehmen transportiert werden. Wohlbold sah sich drei Hersteller an und liess eine Maschine eines Marktteilnehmers zum Test aufstellen. Diese Ballenpresse hat die Praxisprüfung jedoch nicht bestanden, so hat sich Van Hees im Jahr 2012 für

eine HSM V-Press 860 S entschieden. Ein «angenehmer und überzeugender» KaufDialog mit HSM, eine «sehr gute Verarbeitung», eine «offensichtlich gute Qualität» und nicht zuletzt das Prädikat «Made in Germany», waren laut Wohlbold die Gründe für die Wahl. «Wir wollten etwas Robustes und etwas Ordentliches.» HSM passte die vertikale Ballenpresse an die Bedürfnisse des Kunden an und versah die Maschine mit einem Hydrauliköl, das für die Lebensmittelbranche zugelassen ist. Aus­ serdem bekam Van Hees eine Maschine mit vertikaler Schiebetür zum Befüllen, weil sie einfach schneller zu schliessen sei wie eine seitliche Tür, sagt Wohlbold. Schliesslich bestellte Van Hees eine SVersion der HSM V-Press 860 mit einem verstärkten Presskasten, weil in Walluf gros­se Mengen Kunststoffe (Polypropylen) anfallen. Fünf Jahre nach dem Ersteinsatz der HSM V-Press 860 S bei Van Hees «läuft diese Maschine immer noch ein3/2019


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wandfrei», berichtet Wohlbold. «Sie hat noch nie wirklich Probleme gemacht.» Und das im schweren Dauereinsatz, denn das Pressen von Big Bags ist kein Kinderspiel. Das Material ist ohnehin expansiv, hinzu kommt die hohe Aggressivität der Reste: Salze, Acetate, Gewürze etc. Wohlbold: «Regelmässiges Warten und einmal im Jahr eine intensive Grundreinigung und es kann weitergehen.» Mit einer Ballenpresse begann es, heute verrichten fünf HSM VPress 860 bei Van Hees ihren Dienst. Drei in der Mischerei, eine in der Abfüllung und eine bei der Warenannahme und -ausgabe für Kartonagen. Hinzu kommen noch zwei handbetriebene mobile Ballenpressen HSM V-Press 60, die im Versand für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Mit dem Service des Herstellers ist man in Walluf zufrieden. Im Servicefall sei spätestens am übernächsten Tag jemand von HSM vor Ort. «Grosse Ausfälle gab es aber noch nicht», sagt Wohlbold. Auch die Belegschaft hat sich schnell mit ihren neuen kraftvollen Helfern angefreundet. Anfangs skeptisch beäugt, ging es nur ein paar Tage, berichtet Wohlbold, bis die Mitarbeiter die Vorteile der Ballenpressen zu schätzen gelernt hätten. Dass die vertikalen Ballenpressen von HSM auch noch wenig Platz in der engen Produktion benötigten, steigere ihr Renommee zusätzlich.

Verpackungen

wenn die Preise gut sind, verdiene Van Hees mit dem Abfall aus der Produktion sogar Geld, sagt der Projektleiter. Das Konzept aus Walluf könnte deshalb auch für andere Produktionsstätten der Gruppe interessant sein, sagt er. Und falls in Walluf ein Umbau erfolgt, würden zwei weitere Ballenpressen von HSM angeschafft, um die Wertstoffsammlung zu zentralisieren und um weitere Laufwege einzusparen. Fazit von Wohlbold: Das Thema Abfall ist bei Van Hees heute nicht zuletzt dank der

Erfahrungen mit der Verwertung von gepressten Wertstoffen in den Köpfen präsent. Der Schatz ist entdeckt und gehoben. Kontakt HSM GmbH + Co. KG Austrasse 1-9 D-88699 Frickingen +49 7554 2100-0 info@hsm.eu www.hsm.eu

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Viel weniger Aufzugsfahrten Gut vermarktbare Ballen von 320 bis 420 Kilogramm Gewicht werfen die Pressen bei Van Hees aus. Die Aufzugsfahrten haben sich entsprechend drastisch verringert. Hinzu kommen Erlöse – je nach Marktlage – von aktuell durchschnittlich 90 Euro/Tonne für den Big-Bag-Ballen. Van Hees verkauft den Wertstoff entweder selbst oder nutzt eine Trading-Firma, je nach Angebot. Beim Wertstoff Big Bag hat man bei Van Hees darum für die Presse einen ROI von neun Monaten errechnet, bei weniger teuren Wertstoffen sind es 12 Monate. «Diese Ergebnisse», sagt Wohlbold, «beziehen sich rein auf die Vermarktung, die eingesparten Aufzugsfahrten und die Personalkosten sind noch nicht einmal berücksichtigt». Auch Marc Wohlbolds Vorgesetzter ist mit den Neuerungen im Abfallmanagement am Stammsitz zufrieden. Die Erwartungen seien schliesslich übertroffen worden und 3/2019

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Verarbeitung

Machbarkeitsstudie

Induktionsschweissen von PE-Rohren Die induktive Erwärmung findet vor allem im Bereich der Metallverarbeitung breite Anwendung, aber auch in der Kunststoffverarbeitung kann die induktive Erwärmung eingesetzt werden, zum Beispiel zum Schweissen. Nachfolgend werden die Ergebnisse einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie zum Thema Induktionsschweissen von PE100-Rohren vorgestellt.

Die induktive Erwärmung gehört zu den direkten elektrothermischen Verfahren. Bei diesen Verfahren wird die Wärme direkt im zu erwärmenden Gut erzeugt. Bei der induktiven Erwärmung wird mit einer wechselstromdurchflossenen Spule ein ebenfalls wechselndes Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld erzeugt mittels Induktion Wirbelströme in einem elektrisch leitfähigen Material. Die induktive Erwärmung kann sowohl für gut leitfähige Materialien wie Metalle, aber auch für Halbleitermaterialien wie Graphit oder weniger gut leitfähige Materialien wie Gläser verwendet werden. Die induktive Erwärmung besitzt heute ein breites Spektrum von klassischen leistungsintensiven Anwendungen wie in der Eisen- und Stahlindustrie, bis zu modernen Anwendungen wie z.B. Karosseriekleben im Automobilbereich oder bei der Prozessierung von Einkristallen in der Halbleiterindustrie. [1] Zu den weiteren Anwendungen der induktiven Erwärmung zählt auch das Kunststoffschweissen, da durch die Wärmeerzeugung direkt im Material diverse Vorteile wie z.B. hohe Erwärmungsgeschwindigkeiten, gezielte lokale Leistungseinbringung und dadurch keine Schädigung der nicht zu verbindenden Bereiche und sehr gute Steuerbarkeit der Leistungseinbringung entstehen. Da Kunststoffe aber nicht elek¹ Prof. Dr. Pierre Jousset, IWK, Leiter Fachbereich Verbindungstechnik, Lukas Grab, Nico Lipp, IWK, Rapperswil ² Co-Autoren Dirk Petry, Stefan Schöller, Oliver Trefz, GF Piping Systems, Schaffhausen

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Bilder: IWK

Prof. Dr. Pierre Jousset ¹, Lukas Grab ¹, Nico Lipp ¹, Dirk Petry ², Stefan Schöller ², Oliver Trefz ²

Bild 1: Aufgeschmolzene PE-Platte und metallisches Lochblech.

Bild 2: Versagen im Grundwerkstoff einer induktionsgeschweissten Zugscherprobe.

trisch leitfähig sind, wird für die induktive Erwärmung ein Zusatzmaterial benötigt, in welchem die Wärme erzeugt wird. Dieses Zusatzmaterial kann von elektrisch leitfähigen Partikeln, die direkt beim Urformen in die Bauteile gebracht werden, bis zu metallischem Vollmaterial, das während dem Fügeprozess zwischen die zu fügenden Bauteile gebracht wird, reichen. Da durch die Magnetisierungsverluste bei der induktiven Erwärmung eines ferromagnetischen Materials mehr Wärme erzeugt wird als in einem nicht ferromagnetischen Material, ist es effizienter Eisen bzw. Stahl als Zusatzmaterial zu verwenden. Da dies aber unter Umständen für die Trinkwassertauglichkeit nicht zulässig ist, kann zum Beispiel auch Aluminium eingesetzt werden. In der getätigten Machbarkeitsstudie war das Ziel die Verschweissung von einem PE100-Rohr mit einem Stopfen mittels induktiver Erwärmung. Zur Abklärung geeigneter elektrisch leitfähiger Zusatzstoffe wurden im Rahmen einer Vorstudie umfassende Erwärmungsversuche diverser Zusatzstoffe, mit anschliessender Herstellung von Zugscherproben, durchgeführt. Die Zusatzstoffe mit dem geeignetsten

Erwärmungsverhalten wurden zwischen zwei Platten aus PE 100 eingebettet und mittels Induktionsverfahren geschweisst. Als Zusatzstoffe wurden sowohl Eisenpulver, beigemischt im Kunststoff, als auch Stahl sowie Aluminium Lochblech und Drähte verwendet.

Im besten Fall versagt das Kunststoffrohr Die Festigkeit der Zugscherproben wurde mithilfe einer Zugprüfmaschine ausgewertet. Die Proben, welche mit einem Lochblech als Zusatzstoff verschweisst waren, zeigten die höchsten Festigkeiten (Bild 1). Im besten Fall versagt nicht die Schweissverbindung, sondern das PE100 Substrat (Bild 2). Ein optimales Schweissverfahren mit einem Lochblech resultiert in einem adhäsiven Stoffschluss zwischen Metallblech und Kunststoff und in einem kohäsiven Stoffschluss des Kunststoffs in den Löchern, wo der geschmolzene Kunststoff von den beiden Seiten des Lochblechs in Kontakt kommt und beim Abkühlen eine reine Schweissverbindung bildet (Bild 1). Hierbei scheint die Schweissverbindung in den Löchern für eine hohe Festigkeit der 3/2019


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Verarbeitung

Zugscherprobe entscheidend zu sein. Die Anzahl und Abmessungen der Löcher sowie die Dicke des Lochblechs sind wichtige Parameter, denn das Lochverhältnis bestimmt das Verhältnis von erwärmender Fläche zu verbindender und somit belastbarer Fläche. Die Materialdicke beeinflusst die Distanz, welche durch das geschmolzene Material überwunden werden muss und zugleich wie viel Masse zur induktiven Leistungseinbringung verfügbar ist. Diese beiden Verhältnisse müssen – je nach Randbedingungen des Fügeprozesses und Anforderungen an die mechanische Belastbarkeit der gefügten Bauteile – angepasst werden. Mit den Erfahrungen aus den Zugscherprüfungen konnte das Konzept zur Verschweissung des Rohres mit dem Stopfen entwickelt werden (Bild 3). Mit einem Stahlring, in den Löcher – ähnlich wie in einem Lochblech – eingebracht sind, wird das Verhältnis von Lochfläche zu wärmeübertragender Fläche wie gewünscht eingestellt und die Flächen für eine optimale Temperaturverteilung entsprechend verteilt. Durch die erhebliche Materialdicke des Rings von bis zu einem Millimeter (ca. 6 % des Radius) muss ein gewisser Fügedruck aufgebracht werden, damit sich das aufgeschmolzene Material überhaupt verbindet. Bei den flachen Zugscherproben war dieser Fügedruck durch externe Krafteinwirkung einfach zu erreichen. Bei der zylindrischen Schweissfläche ist das Sicherstellen eines genügenden Fügedrucks eine Herausforderung, da eine externe ringförmige Krafteinwirkung nötig wäre. Es

Bild 3: Schnitt des Entwurfs der Induktionsschweissstelle bestehend aus Stopfen, Stahlring mit Löchern und Rohr.

hat sich herausgestellt, dass durch eine leichte Übermasspassung der beiden Fügeteile genügend Fügedruck erreicht werden kann, um eine gute Verschweissung zu ermöglichen. Die Rohr-Stopfen-Probekörper wurden anhand der Erfahrungen der Vorstudie verschweisst. Die Qualität der Schweissung wurde anhand eines Schnittes durch die Schweissstelle überprüft (Bild 4). Als Validierung wurde wiederum die Festigkeit der Probekörper mithilfe einer Zugprüfmaschine geprüft. Es konnte gezeigt werden, dass die Konfigurationen von Schweissverbindungen am besten den Belastungen standhalten, bei denen das Kunststoffrohr versagt. Um die Dichtheit und die Zeitbeständigkeit der Verbindung zu beweisen, wurden Dauertests durchgeführt. Dabei werden die Rohr-Stopfen-Probekörper 1000 Stunden mit einem Innendruck von 11 bar bei einer Temperatur von 80 ° C belastet, wobei die

Bild 4: Längsschnitt der realen Schweissstelle.

Schweissverbindungen diesen Test intakt überstehen müssen. Literatur [1] Baake, Egbert. (2014). Induktives Erwärmen: Wärmen, Härten, Glühen, Löten, Schweissen. Essen: Vulkan-Verlag

Kontakte IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung an der HSR Prof. Dr. Pierre Jousset Oberseestrasse 10 CH-8640 Rapperswil +41 55 222 40 53 pierre.jousset@hsr.ch www.iwk.hsr.ch GF Piping Systems Ebnatstrasse 111 CH-8201 Schaffhausen www.georgfischer.com

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Verarbeitung

Rohrbögen sind sein Geschäft

Haag weiss, was Ingenieure wünschen

Langlebig und zuverlässig sollen Komponenten sein, um Ausfallzeiten zu minimieren, weiss Geschäftsführer Thomas Haag aus Erfahrung. Natürlich muss auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmen – schliesslich kommen in einer Anlage leicht mehrere Kilometer Rohre zusammen. Und an denen nagt nicht nur der Zahn der Zeit, sondern auch der Materialdurchsatz. Entscheidend sind Partikelgrösse und -form, aber auch die Art der Beanspruchung (reibender oder Prall-Verschleiss) spielt eine wichtige Rolle. Dabei führen kleine Biegeradien zu einem höheren Verschleiss als weite. Auch beim Werkstoff sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. Bei zunehmender Strömungsgeschwindigkeit amortisiert sich ein höherwertiges Material schnell durch längere Standzeiten.

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Bild: HS Umformtechnik

Mit über 20 Jahren Erfahrung im Biegen von Edelstahl-Rohrbogen hat sich die HS Umformtechnik unter der Leitung von Thomas Haag einen grossen Maschinenpark aufgebaut. Mit neun CNC-Dornbiegemaschinen – ausgestattet mit Werkzeugen in Durchmessern von 38 mm bis 206 mm – produziert die Firma EdelstahlRohrbogen in den Radien von 75 mm bis 1500 mm. Auch Abzweigstücke aus Edelstahl, Übergangsstücke, Rohrkupplungen, Kupplungsbahnhöfe und Sauglanzen gehören zum Produktprogramm.

Rohrbögen und -kupplungen u.a. für die Förderung von glasfaserverstärkten Kunststoffgranulaten.

Entsprechend hat das Unternehmen die HVA Niro-Rohrbögen mit Durchmessern von 38 mm bis 139,7 mm und Biegeradien bis 1000 mm speziell für die Förderung von glasfaserverstärkten Kunststoffgranu-

laten entwickelt. «Die hochverschleissfesten Komponenten verringern die Wechselzyklen beim Kunden deutlich», erklärt Haag. Ein weiterer Vorteil ist das einfache Handling, da keine Sonder-Kupplungen

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oder spezielle Sicherheitsmassnahmen erforderlich sind.

Investition in Qualität Die Anfänge der Firma waren beschaulich. Als Firmengründer Haag mit seiner Frau vor 20 Jahren nach langer Tätigkeit für einen Anlagenbauer seine Vision vom Ansprechpartner für Rohrbögen Realität werden liess, erfolgte der Vertrieb zunächst aus einer Garage im Ortskern – Start-up auf Grünsfelder Art eben. Doch das wurde dem umtriebigen Rohrspezialisten schnell zu klein. Spätestens, als neben dem Vertrieb die eigene Fertigung immer wichtiger wurde, musste ein Neubau auf der grünen Wiese her. 2008 begann in GrünsfeldPaimar die Produktion der Rohrbögen im neu erstellten Firmengebäude. Im gleichen Jahr kam das Patent auf die Rohrkupplung Typ DVK-HD dazu. Schon 2011 musste die Produktionshalle noch einmal deutlich erweitert werden, um Platz für zwei zusätzliche Biegemaschinen und eine Laserschneidemaschine zu schaffen. Im Frühjahr 2015 kam ein neues, 20 Meter hohes, vollautomatisches Hochregallager für Langgut – Rohre und Alu-Profile – dazu. Bis zu 720 Tonnen Material finden so auf nur 180 Quadratmetern Platz. Heute arbeiten 50 Mitarbeiter vom Biegen der Rohrbögen über das Schweissen von Abzweigstücken bis zu Lager und Verwaltung. Klar, dass dafür auch der entsprechende Maschinenpark notwendig ist. Allein neun Biegemaschinen sorgen in Grünsfeld für die richtigen Krümmungsradien. Seit Herbst 2017 helfen ein Schweiss- sowie ein Schneidroboter, die Qualität der Schweissnähte wesentlich zu erhöhen und die Herstellung deutlich zu beschleunigen – Haag spricht vom Faktor 5.

Verarbeitung

ist ein neues Abzweigstück fertig. Haag ist es wichtig, seine Kunden nicht allein zu lassen: Nicht nur bei Kupplungsbahnhöfen und Spezialteilen unterstützen die Grünsfelder Rohrbogen-Spezialisten Anwender und Anlagenplaner mit ihrer Expertise. Das Unternehmen präsentiert sich auch als ganzheitlicher Systemlieferant für pneumatische Förderanlagen in der Kunststoff-, Lebensmittel- und chemischen Industrie. Und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht: In den nächsten drei Jahren soll in Grünsfeld für mehrere Millionen

Euro ein hochmodernes Versandlager entstehen. Das nötige Gelände direkt neben dem HS-Werk hat sich das Unternehmen schon einmal gesichert.

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Kein Ende in Sicht Erst dieses Jahr investierten die Rohrbögen-Experten in eine nagelneue Rohrlaseranlage, die Rohre bis D = 254 mm schneiden kann – und das auch im Schrägschnitt. «Damit und mit der Roboterschweissanlage können wir unsere Produkte weiter qualitativ verbessern», betont Haag. Ein kurzes Aufblitzen des Lasers, eine flinke Drehung des Roboterarms und schon 3/2019

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SIMULATION

ENGINEERING

INDUSTRIELLE MESSTECHNIK

DIE EINHEIT FÜR IHREN ERFOLG

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Automatisiertes Spülen von Temperierkreisläufen

Rüstzeiten drastisch senken

Um Rückstände in den Kühlkanälen der Werkzeuge zu entfernen, muss der Spritzgiesser bei jedem Werkzeugwechsel die Temperierkreisläufe durchspülen. Das erfordert Zeit und Aufwand, zumal die Schläuche durch das Maschinenbett geführt werden und beim Werkzeugwechsel jedes Mal entfernt werden müssen. Lässt sich dieser Aufwand vereinfachen und die Rüstzeit entsprechend verkürzen? Diese Frage stellten sich die Experten der Abteilung «Produktionsoptimierung» von Weiss – und beantworteten die Frage mit der Entwicklung einer Dockingstation, in der vier Temperiereinheiten Platz finden. Die zu reinigenden Werkzeuge werden über Schläuche und ein Schnellkupplungssystem mit der Station verbunden. Das schafft die Voraussetzung für die Mechanisierung bzw. Automatisierung des gesamten Reinigungsprozesses. Zugleich wird die Sauberkeit an den Arbeitsplätzen gesteigert und die Entsorgung des Spülwassers (das in einem Auffangbehälter gesammelt wird) optimiert.

Der Zeitaufwand wird halbiert Der erste Prototyp bewährte sich bei Weiss so gut, dass weitere Docking-Stationen für bis zu 14 Temperiereinheiten gebaut wurden. Markus Steinborn, Leiter der Spritzgussproduktion: «Die Racks reduzieren den Zeitaufwand für das Spülen der Temperierkreisläufe um rund 50 %. Dadurch schaffen wir auch bei aufwändig temperierten Werkzeugen Rüstzeiten von unter zehn Minuten. Das ist insbesondere bei Spritzgussteilen, die in kleineren Serien gefertigt werden – zum Beispiel in der 18

Bilder: Weiss Kunststof fverarbeitung

Auf der Fakuma 2018 präsentierte die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG neben Beispielen für hochwertige kundenspezifische Kunststoffbauteile erstmals auch mit «tempy» ein Produkt aus dem eigenen Maschinenbau. Die ursprünglich nur für den Eigenbedarf entwickelte Einheit für das automatisierte Reinigen der Temperierkreisläufe von Spritzgiessmaschinen bewährte sich so gut, dass Weiss die Serienproduktion starten wird. Spritzgiessbetriebe können mit Hilfe dieses Systems ihre Rüstzeiten beim Werkzeugwechsel drastisch senken.

«tempy»-Dockingstation für automatisiertes Spülen von Temperierkreisläufen.

Hochlauf- oder Auslaufphase von Komponenten für die Automobilindustrie – ein echter Produktivitätsfortschritt.» Zudem werden die Abläufe des Werkzeugwechsels und die Reinigung durch reproduzierbare Prozesse in gleichbleibender Qualität und Effizienz durchgeführt. Damit verbessert sich die Prozesssicherheit. Gemeinsam mit der Hochschule Neu-Ulm hat Weiss daraufhin das Dockingsystem für die (Klein-)Serienproduktion optimiert und eine Geschäftseinheit gegründet, die sich – wie ein Startup im eigenen Unternehmen – ausschliesslich um die Produktion, den Vertrieb und die Weiterentwicklung des «tempy»-Systems kümmert. Stefan Giertler, Leiter dieser Geschäftseinheit: «Wir haben ein Basisprogramm von

tempy-Einheiten für 4 bis 14 Temperiergeräte entwickelt, das kurzfristig gefertigt und geliefert werden kann. Dabei berücksichtigen wir gern auch Sonderwünsche unserer Kunden.» Weiss erschliesst sich damit ein neues Standbein im zentralen Kompetenzbereich, dem Kunststoffspritzguss, und macht die Entwicklungen des eigenen Maschinenbaus für Drittunternehmen zugänglich. Kontakt Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG Rudolf-Diesel-Strasse 2-4 D-89257 Illertissen +49 7303 96 99-0 info@weiss-kunststoff.de www.weiss-kunststoff.de n 3/2019


KUNSTSTOFF XTRA

Firmen Berichten

Elastomer-Dichtungen

Zielsicheres und effizientes Tempern Bei der Produktion von dynamischen und statischen Dichtungen aus Elastomeren ist das Nachheizen ein wichtiger Prozess. Er sichert die gewünschte Funktionalität der Produkte und ist auch heute noch ein unvermeidlicher Bestandteil der Fertigungskette. Freudenberg Sealing Technologies, führender Spezialist für Dichtungstechnik, arbeitet weltweit seit vielen Jahren mit individuell spezifizierten Standard-Temperöfen der Vötsch Industrietechnik. Aktuell sind weit über 100 Öfen im Einsatz.

Das Nachvernetzen – Tempern oder Nachheizen – von Elastomer-Dichtungen nach dem Vulkanisieren ist ein komplexer Prozess. Kunden, insbesondere in den Bereichen Automotive und Industrie, haben sehr hohe Qualitätsanforderungen. Darüber hinaus muss die Produktion betriebswirtschaftlich bestmöglich geplant sein. Um dies zuverlässig zu leisten, müssen alle Parameter optimal aufeinander abgestimmt und der Prozess mit der eingesetzten Technik sicher und reproduzierbar sein.

Freudenberg Sealing Technologies versteht Tempern als ganzheitlichen Prozess mit zahlreichen Parametern, die sich wechselseitig beeinflussen. Dabei stehen insbesondere die Aspekte Gesundheit der Mitarbeiter, Sicherheit der Anlage, Qualität der Produkte und Nachhaltigkeit der Produktion (Minimierung des Carbon Footprints) im Fokus.

Temperqualität zuverlässig erzielen Qualität beginnt beim Prozess. Ofenbeladung, Produktgeometrie, Elastomerart, Anwendungsfeld und die vorherigen Formgebungsgänge bestimmen die Nachheiztemperatur, die Umluft und die Luftwechselmenge. Ist der Prozess einmal optimal definiert, muss er exakt reproduzierbar sein, um eine hohe Prozessfähigkeit zu sichern. So gelingt es, jederzeit identische Prozessbedingungen herzustellen und kunden- bzw. produktspezifische Verfahren einzuhalten. 3/2019

Bild: Weiss Technik

Prozesse ganzheitlich beherrschen

Die Temperöfen der Vötsch Industrietechnik sind auf die kundenspezifischen Bedürfnisse angepasst.

Die eingesetzte Technik muss insbesondere drei Dinge leisten: –– Sie muss äusserst zuverlässig arbeiten. –– Sie muss ausschliessen, dass durch Bedienerfehler Einstellungen und Prozesse verändert werden. Dies wird über eine intelligente Steuerung mit fest programmierten Prozessen geleistet. Die Bedienung erfolgt ausschliesslich über Barcodes. –– Die Konstruktion des Temperofens muss eine optimale Temperaturverteilung sichern, auch bei grosser Belademenge und hohen Luftwechselraten. Der für die hohen Luftwechselraten

notwendige Frischluftvolumenstrom wird sicher über eine Luftmengenmessung überwacht.

Mitarbeiter und Betrieb bestmöglich schützen Während des Temperns entstehen Spaltprodukte und flüchtige Bestandteile, die die Gesundheit der Mitarbeiter unter Umständen schädigen können. Darüber hi­naus kann es zu Kondensatablagerungen im Ofen kommen. Diese erhöhen den Wartungsaufwand und können im schlimmsten Fall zum Brand oder zum Ausfall des Ofens 19


KUNSTSTOFF XTRA

führen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, den Temperprozess und das Design des Ofens so zu gestalten, dass möglichst wenig Kondensat entsteht. Hierzu muss die Konzentration der flüchtigen organischen Verbindungen durch die Erhöhung der Frischluftzuführung und eine Ofenauslegung ohne jegliche Kaltbrücken minimiert werden. Um ein Entweichen auch geringer VOC-Mengen in den Aufstellungsraum zu verhindern, arbeitet der Ofen mit einem kleinen Unterdruck im Innern und ist darüber hinaus optimal abgedichtet.

Brandschutz gewährleisten Die beim Tempern freigesetzten Spaltprodukte und anderen flüchtigen Bestandteile erhöhen die Brandgefahr des Ofens und müssen mit der Abluft schnellstmöglich aus dem Ofen geführt werden. Um dies unter Kosten- und Risikoaspekten bestmöglich zu leisten, sollte nur so viel Luft und Wärme abgeführt werden wie nötig. Dabei ist es besonders wichtig, das Emissionsprofil genau zu kennen, um die Abluft-Planung optimal darauf anzupassen. Um die jeweils benötigte zugeführte Luftmenge zu regeln, sind vötschtechnik Temperöfen mit einer speziellen Sensorik ausgestattet. Diese ermöglicht eine direkte Messung und ist viel zuverlässiger als die

Weiss Technik Unternehmen Als Teil der Weiss Technik Unternehmen trägt Vötsch Industrietechnik (mit der Marke vötschtechnik) zu dem unter dem Slogan «Test it. Heat it. Cool it.» angebotenen Lösungen bei, die weltweit in Forschung und Entwicklung sowie bei Fertigung und Qualitätssicherung zahlreicher Produkte eingesetzt werden. Mit 22 Gesellschaften an 15 Standorten sorgen die Experten der Weiss Technik Unternehmen für eine optimale Kundenbetreuung sowie hohe Betriebssicherheit der Systeme. Zu den Produkten unter der Marke weisstechnik zählen die Umweltsimulation und Klimatechnik sowie Containmentlösungen. Die Weiss Technik Unternehmen sind Teil der in Heuchelheim bei Giessen ansässigen Schunk Group.

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bisher eingesetzte Technologie. Das spart Energie und Kosten und schützt vor einem Brand der Anlage.

Kundenspezifisch angepasste Temperöfen Freudenberg Sealing Technologies arbeitet seit vielen Jahren mit vötschtechnik Temperöfen. Diese basieren auf erprobten Standardmodellen, die in enger Zusammenarbeit so angepasst wurden, dass sie die speziellen Prozessanforderungen von Freudenberg erfüllen. Pascal Penoty, Head of Strategic Molding Development bei Freudenberg Sealing Technologies, über die Zusammenarbeit mit Vötsch Industrietechnik: «Entwicklung ist immer ein Dialog. Entscheidend ist, die definierten Ziele bestmöglich gemeinsam zu erreichen. Dank der spezifischen Anpassung der neuesten Generation von Temperöfen auf unsere Anforderung haben wir einen signifikanten Qualitätsvorteil gegenüber unseren Wettbewerbern.» Jedwede Abstriche bei den entscheidenden Parametern zugunsten der Kosten habe direkte Auswirkungen auf die Qualität des Endprodukts. «Mit unseren vötschtechnik Temperöfen können wir jedoch eine kontinuierlich hohe Produktqualität sicherstellen und sind damit marktführend.» Die Öfen wurden unter anderem hinsichtlich der Luftführung und der Energieeffizienz optimiert. Dank der Simpati-Software mit angeschlossenem Barcode-Scanner kann der Prozess vollständig überwacht und dokumentiert werden. So müssen vor Prozessbeginn beispielsweise Ofen, Bediener und Charge eingescannt werden, bevor das Programm automatisch ausgewählt und gestartet wird. Individuelle Fehler sind damit so gut wie ausgeschlossen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen/Prüfen/QS

Genaue Prüfung von Massenteilen sorgt für Qualität und Transparenz

Worauf der Kunde sich verlassen kann

Ob ein gefertigtes Bauteil den Qualitätsansprüchen genügt, wurde lange Zeit ausschliesslich von Menschen beurteilt. Viele der typischen Massenteile sind jedoch nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter gross. Eine solch repetitive Aufgabe wird deshalb zunehmend von Prüfautomaten mit leistungsfähigen Kamerasystemen übernommen, die verlässliche und vor allem reproduzierbare Ergebnisse liefern. Jürgen Schwarz ist Firmengründer und Geschäftsführer der pro-sort GmbH im badischen Keltern-Dietlingen und begleitet die technologische Entwicklung praktisch von Anfang an: «Als in den 90er Jahren die ersten industriellen Bildverarbeitungssysteme auf den Markt kamen, war mir klar, dass das eine Zukunftstechnologie ist. Also fasste ich den Plan, mein eigenes Unternehmen zu gründen und mich auf anspruchsvolle Prüfaufgaben zu konzen­ trieren.» Heute beschäftigt pro-sort 14

Bilder: Kistler

Um für ihre Kunden die Produktqualität zu sichern und Prozessverbesserungen zu ermöglichen, prüft pro-sort Serienteile mit modernen optoelektronischen Verfahren. Zum Einsatz kommen dafür Prüf- und Sortierautomaten von Vester, einem Unternehmen der Kistler Gruppe, die tagtäglich Millionen von Teilen präzise vermessen und sortieren.

Jürgen Schwarz, Geschäftsführer der prosort GmbH, setzt auf die Prüf- und Sortieranlagen von Vester, Teil der Kistler Gruppe.

Mitarbeiter; noch in diesem Jahr beginnen die Arbeiten an einem Erweiterungsbau. «Aktuell können wir uns über mangelnde Auslastung nicht beklagen. Die Qualitätsansprüche sind in den letzten Jahren gestiegen, und Zulieferer müssen sich zu-

Unser Ziel ist es, Ihre Biesterfeld Plastic Suisse AG Oristalstrasse 19 CH-4410 Liestal T 061 201 31 50 www.biesterfeld.com

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Anwe ndung

nehmend gegen Reklamationsansprüche absichern. Wem in der Fertigung der Schuh drückt, der kommt zu pro-sort», erzählt Jürgen Schwarz. Kunden aus ganz Europa, vom Automobilzulieferer über den Elektronikfertiger bis zum Medizintechnikunternehmen, lassen ihre Schrauben, Stifte, Umform- oder Stanzteile bei pro-sort vermessen, sortieren, dokumentieren und verpacken. «Mittlerweile prüfen wir sogar schon Erzeugnisse aus China. Das Allerwichtigste ist dabei, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und vor allem nicht zu enttäuschen. Jeder Schritt wird genau dokumentiert, und das bei 380 bis 400 Millionen Teilen pro Jahr – das sind mehr als eine Million Teile pro Tag», erläutert Schwarz. Man sieht es auch in der Halle, wo die Maschinen stehen: Alles wirkt sehr sauber und aufgeräumt, klare visuelle Elemente sorgen für einen sicheren Materialfluss.

zum Er folg zu bringen

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Die Prüf- und Sortierautomaten vermessen und sortieren tagtäglich Millionen von Teilen.

Das hat nicht nur interne Gründe, wie Schwarz erklärt: «Manche Kunden bestehen auf die Möglichkeit von regelmässigen Audits vor Ort, bevor sie mit uns zusammenarbeiten.»

Vollautomatisch zuführen, messen und sortieren Um die riesigen Stückzahlen effizient und fehlerfrei bewältigen zu können, setzt pro-sort auf vollautomatische Prüfzellen der Vester Elektronik GmbH, die seit 2017 zur Kistler Gruppe gehört. 16 solcher Anlagen von Vester stehen aktuell in verschiedenen Ausführungen in der Maschinenhalle von pro-sort, um die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden bei der End-of-LinePrüfung ihrer Serienteile wie etwa Dreh-, Stanz-, Press- und Kunststoffteile zu erfüllen. Durchgeführt werden nicht nur Mass-, sondern auch Gefüge-, Riss- und Oberflächenprüfungen. Je nach Art des Bauteils und der Aufgabenstellung kommen dabei geeignete Zuführsysteme, Sortiervarianten für Gut- und Schlechtteile sowie spezielle Kameraverfahren zum Einsatz. «Genaues Vermessen per Durchlichtprüfung gehört mittlerweile zum Standard», sagt Michael Reinkensmeier, Abteilungsleiter Mess- und Sortiertechnik bei pro-sort. «Die sogenannte Auflichtprüfung macht zusätzlich Veränderungen am Material – wie zum Beispiel Rissbildung – sichtbar, die teilweise mit blossem Auge gar nicht mehr zu erkennen sind.» Als Herr über den Maschinenpark ist Reinkensmeier zuständig für die Planung und Programmierung der Prüf- und Sortierautomaten, um eine möglichst gute Auslastung und optimale Prüfergebnisse zu erreichen. «Die Maschinen lassen sich flexibel auf unterschiedliche Anforderungen einstellen, ohne dass lange Umrüstzeiten nötig sind. Die Bedienung ist intuitiv und komfortabel – ein Grund mehr, warum wir in all den Jahren fast ausschliesslich auf Vester gesetzt haben», betont Reinkensmeier.

Schnelligkeit, Genauigkeit, Flexibilität – und Ehrlichkeit Welche besonderen Herausforderungen stellen sich aktuell und in Zukunft für Lohnsortierer wie pro-sort? «Bei der Reklamations22

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Messen/Prüfen/QS

geber gar nicht bewusst waren. «Unsere Prüfungen helfen den Kunden also dabei, ihre Prozesse zu verbessern und Toleranzen neu festzulegen, die Produktqualität zu erhöhen oder die Effizienz zu steigern», erklärt Schwarz. «Anhand der genau dokumentierten Prüfergebnisse erhält der Kunde eine fundierte Rückmeldung, wo in der Fertigung etwas nicht optimal läuft. Wenn er auf Basis dessen zum Endkunden gehen und ihm konkret aufzeigen kann, wie er einen Fehler behoben oder ein Produkt

Kistlers optoelektronische Sensoren werden eingesetzt, um verschiedene Anforderungen bei der End-of-Line-Prüfung von Serienteilen wie etwa Dreh-, Stanz-, Press- und Kunststoffteilen zu erfüllen.

bearbeitung sind schnelle Reaktionszeiten gefragt. Steht zum Beispiel bei einem gros­sen Autohersteller das Band still, kommen Zulieferer auf uns zu, damit wir entweder den Fehler finden oder ihnen Argumente zur Abwehr von Schadenersatzansprüchen liefern. Viele der von uns geprüften Teile kommen ausserdem im sicherheitskritischen Bereich zum Einsatz, zum Beispiel beim Sicherheitsgurt im Auto. Die Verantwortung und der Zeitdruck sind also nicht zu unterschätzen», betont Jürgen Schwarz. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der Projektierungsaufwand. Gemeinsam mit dem Kunden gilt es festzulegen, was genau wie geprüft werden soll. Dabei ist Ehrlichkeit einfach unverzichtbar für die Zusammenarbeit. «Wir sagen dem Kunden ganz klar, wenn etwas so nicht möglich ist. Dazu führen wir im Vorfeld genaue Machbarkeitsanalysen durch – zum Beispiel, was die Messmittelfähigkeit betrifft», betont Schwarz. «Anschliessend legen wir mit dem Kunden genaue Prüfkriterien fest, anhand derer die Sortierung in Gut- und Schlechtteile erfolgen soll. Bei der Bearbeitung von schwierigen Aufträgen kommt uns die enge Zusammenarbeit mit Vester zugute, um geeignete Prüfverfahren zu entwickeln», ergänzt Michael Reinkensmeier. Denn oftmals ist es so, dass auch Merkmale oder Mängel an Bauteilen gefunden werden, die dem produzierenden Auftrag-

verbessert hat, haben wir von pro-sort alles richtig gemacht. Die Anlagen von Vester schaffen die Voraussetzung für solche Erfolge.» Kontakt Kistler Instrumente AG Eulachstrasse 22 CH-8408 Winterthur +41 52 224 11 11 info@kistler.com www.kistler.com

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Industrie 4.0

Paradebeispiel für die «Industrie 4.0»

Die digitale Leuchtturmfabrik In Chengdu, im Herzen des chinesischen Südwestens, betreibt Siemens eine der modernsten Fabriken des Landes. Ein Paradebeispiel für die «Industrie 4.0», zeigt dieses Werk doch, wie Digitalisierung Innovationen vorantreibt. Jährlich erfahren über 10 000 Industriepartner, welche Verfahren sich am besten bewähren. 2018 wurde «Siemens Electronic Works Chengdu» (SEWC) vom Weltwirtschaftsforum als eine der «fortschrittlichsten Fabriken» der Welt ausgezeichnet.

Auf den ersten Blick wirkt Chengdu wie jede andere Industriestadt im Südwesten Chinas: Eher schmucklose Betonhochhäuser und vielspurige Autobahnen umschlies­sen eine kleine Altstadt, in der man die scharfen Gerichte der Provinz Sichuan probieren und den im Vergleich zu Peking etwas gemütlicheren Lebensstil beobachten kann. Doch die 15-MillionenStadt gilt als Boom-Region. Zogen ursprünglich niedrige Bodenpreise und landesweit geringe Löhne Investoren an, lockt die Region heute Unternehmen vor allem mit ihrer Expertise auf dem Feld der Digitalisierung, die im Vergleich zum chinesischen Durchschnitt enorm ist. Viele Industriefertiger von High-Tech-Produkten haben sich hier bereits niedergelassen. Chengdu zeigt: High-Tech-Innovation ist in China nicht der Hauptstadt Peking oder den grossen Küstenstädten Schanghai und Shenzhen vorbehalten.

10 000 Besucher im Werk Chengdu Dafür ist das «Siemens Electronic Works Chengdu» (SEWC) ein leuchtendes Beispiel: Es ist die beste Anlaufstelle für Unternehmen in China, die persönlich erfahren wollen, wie sie ihre Produktion digitalisieren können. Entsprechend gross ist das Interesse: «Wir haben jedes Jahr mehr als 10 000 Besucher», erklärt Werksleiter Li Yong Li. «Delegationen grosser chinesischer Indus­ triebetriebe informieren sich am SEWC ¹ Sebastian Webel, Communications, Pictures of the Future, Chefredakteur, Siemens AG, München

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Bilder: Siemens

Sebastian Webel ¹

Das Siemens Electronic Works Chengdu (SEWC).

nicht nur, welche Vorteile die Digitalisierung Herstellern bringt. Sie erfahren auch, wie man die Digitalisierung in einer Fabrik konkret umsetzt.» Am SEWC wird die Produktion digital erfasst, überwacht, analysiert und ständig optimiert. 2018 hat das Weltwirtschaftsforum das SEWC zur globalen «Leuchtturmfabrik» ernannt, zu einer der neun «modernsten Fabriken» der Welt. «In den letzten 5 Jahren hat das SEWC die Produktion, den Material- und Informationsfluss komplett automatisiert. Alle Prozesse finden seither schneller statt, sie sind aus­ serdem flexibler, auch die Qualität der Produkte, die Effizienz und Sicherheit wurden weiter verbessert. Das erlaubt uns, den Nutzen für den Produktionslebenszyklus deutlich zu erhöhen», sagt Li. Dabei sticht besonders das Niveau der Produktion selbst hervor: Heute werden alle zwei Sekunden Endprodukte der Produktfamilien Simatic PLC, Simatic HMI und Indus­trie-PCs hergestellt. Seit 2013 hat SEWC seine Produktivität jährlich um 20 Prozent gesteigert.

Alle im SEWC hergestellten Produkte dienen dazu, Maschinen und Anlagen zu beobachten, zu kontrollieren, zu steuern und zu automatisieren – was hilft, die Produktqualität zu erhöhen und zudem auch Zeit und Kosten spart. Sie steuern Bordsysteme von Kreuzfahrtschiffen ebenso wie industrielle Fertigungsprozesse, etwa in der Automobilindustrie oder Skiliftanlagen. Siemens ist hier Weltmarktführer. Dabei zeichnet sich das Werk Chengdu durch eine Prozessgenauigkeit von 99,999 Prozent aus, die wenigen Fehler werden durch verschiedene Prüfstationen erkannt. 60 Prozent der Produktion sind für den chinesischen Markt bestimmt, die restlichen 40 Prozent gehen auf den weltweiten Markt.

Die gleichen Prozesse, dieselben Prinzipien Eine Produktionsanlage mit solch mustergültigen Kennwerten entsteht nicht über 3/2019


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Nacht. Und tatsächlich wäre der Erfolg von SEWC nicht ohne die Vorzeigefabrik für digitalisierte Produktion denkbar, die Siemens in Deutschland betreibt – das Elektronikwerk in Amberg (EWA), wo das Unternehmen seit 1989 speicherprogrammierbare Simatic-Steuerungen (SPS) herstellt. «Wir haben die Prozesse vom Amberger Werk eins zu eins in Chengdu übernommen», erklärt Dr. Gunter Beitinger, der für die drei Produktionsstätten der SiemensBusiness-Unit Digital Factory in Amberg, Fürth und Chengdu verantwortlich ist. Vom Maschinenpark über die Software-Tools bis hin zum Manufacturing-Execution-System Simatic IT, das die gesamte Produktion von Anfang bis Ende virtuell erfasst – all das basiert auf denselben Prinzipien und den gleichen Prozessen wie die Anlage in Amberg.

Ständige Verbesserungen Das Erfolgsrezept des deutschen EWA, das viele Besucher anzieht – auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war schon dort – funktioniert genauso in Chengdu. «Wenn beispielsweise der Roboter eine Baugruppe auf eine Platine lötet, prüfen unsere Systeme erst, ob das Werkstück hundertprozentig gelungen ist, bevor es weiterverarbeitet wird», erklärt Beitinger. «So kon­ trollieren wir jeden Prozessschritt und jede Komponente und verwenden dafür auch intelligente Algorithmen.» So habe man stabile Prozesse mit hoher Produktionsqualität erreicht. In vielen chinesischen Fabriken finde die Qualitätsprüfung indes

Industrie 4.0

se NX oder Teamcenter, wiederum direkt in die Herstellung einfliessen. Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht die Digital Twin-Technologie – virtuelle Darstellungen von Produkten, Herstellungsprozessen und ganzen Fertigungsanlagen – die es dem SEWC erlaubt, ganzheitliche Modelle von Produkten und deren Lebenszyklen zu erstellen. Das wiederum ermöglicht eine Optimierung der Geschwindigkeit und Flexibilität, der Produktqualität und -effizienz oder der Datensicherheit. Mitarbeiter im SEWC.

erst am Ende des Fertigungsprozesses mit dem Ergebnis statt, dass sehr viel Ausschuss entstehe. Neben dem hohen Automatisierungsgrad und der ständigen Qualitätsprüfung ist die digitale Erfassung aller Produktionsprozesse das Herzstück der Anlage: Die Software wird in Chengdu täglich mit rund 10 Millio­ nen Daten, vor allem Prozessinformationen, gefüttert. Sie werden gebraucht, um die gesamte Produktion zu steuern und die Qualität sicherzustellen. Das unterstützt auch die Arbeit der rund 50 in Chengdu arbeitenden Produktentwickler. Sie optimieren in Chengdu ständig die für den asiatischen Markt gefertigten Produkte. Jedes Jahr bringen sie mehr als 50 neue Produkte auf den Markt, von denen bereits mehrere mit dem IF Design Award ausgezeichnet wurden. Auch diese neuen Produktionsdaten helfen, SEWC weiter zu optimieren, indem die neuen Fertigungsdaten über die PLMSoftware der Digitalen Fabrik, beispielswei-

Chinas Weg zur Digitalen Fabrik «Sie werden in China kaum eine Fabrik finden, in der das auf diesem Niveau funktio­ niert», sagt Beitinger. Zwar habe die Automatisierung in der chinesischen Industrie beachtliche Fortschritte erzielt, doch eine derart hohe Wertschöpfung erreiche man nur, indem man die Kernprozesse genau analysiere und Schritt für Schritt optimiere. Und dies sei die Voraussetzung für eine Digitale Fabrik. Trotzdem: «Ganz ahnungslos in Sachen Industrie 4.0 ist hier natürlich auch niemand mehr.» Dementsprechend konkret seien die Fragen der Besucherdelegationen, die täglich durchs Werk geführt werden. Viele chinesische Firmen unternehmen grosse Anstrengungen, die Digitalisierung der Industrie Wirklichkeit werden zu lassen. Das markiert die Vierte Industrielle Revolution, die Industrie 4.0, die jetzt auf die Erfindung der Dampfmaschine, der Fliessbandarbeit und der automatisierten Massenproduktion folgt. China hat die Chance erkannt, seine Werke zu digitalen Fabriken auszubauen. Der Besucherstrom durch das SEWC wird also so schnell nicht abreissen. Quelle: «Pictures of the Future», das Siemens-Magazin für Forschung und Innovation

Blaupause für das SEWC war das Elektronikwerk Amberg.

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Kontakt Siemens AG Werner-von-Siemens-Strasse 1 D-80333 München +49 89 636-0 sebastian.webel@siemens.com www.siemens.de/pof

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KUNSTSTOFF XTRA

Software

ERP-Trends

Was 2019 wichtig ist Viele Mittelständler in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich den Ausbau ihrer ERP-Lösung vorgenommen. Welche Themen sollten ERP-Verantwortliche dabei für 2019 auf dem Radar haben? Der ERP-Hersteller proAlpha hat aus zahlreichen Studien und einer Vielzahl von Kundengesprächen sieben Fokusthemen identifiziert.

Um dem rasanten Wandel der Märkte zu begegnen, passen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse laufend an. Die Zahl der Betriebe, die dafür auch ihr ERP-System erweitern, steigt ebenfalls: 62 Prozent planen, ihre ERP-Software in den kommenden zwei Jahren um zusätzliche Funktionalitäten zu erweitern, so eine Studie von PAC (Pierre Audoin Consultants). Dabei nehmen sich Mittelständler aus Fertigung und Handel für das laufende Jahr insbesondere sieben Themen vor:

Für eine weitere Expansion ins Ausland ist der Mittelstand bestens aufgestellt: Ein Artikel in dem wissenschaftlichen Fachblatt «Journal of Product Innovation Management» analysierte kürzlich das Erfolgsrezept. Trotz knapper Ressourcen und hoher Kosten punkten heimische Betriebe, so die Autoren, mit Produkt- und Prozessinnovationen, mit Liefertreue, Serviceorientierung, einem hohen Markt-Know-how sowie der Produktqualität. Um diese Qualitäten in einem neuen Zielmarkt voll entfalten zu können, bedarf es einer ERPSoftware, die das Intercompany-Geschäft optimal unterstützt, indem sich Systeme, Versionen und Mandanten nahtlos austauschen. Dass die sprachlichen und rechtlichen Voraussetzungen bereits mit der passenden Landesversion abgebildet sind, versteht sich von selbst.

2. Shopfloor mit dem ERP koppeln Die Vernetzung technischer und kaufmännischer Prozesse darf nicht am Tor der Produktionshalle enden. Daher lassen sich 26

Bild: AdobeStock

1. International ganz vorne mitspielen

Die Zahl der Betriebe, die ihr ERP-System erweitern, steigt gemäss einer Studie von PAC weiter.

schon seit längerem Betriebsdaten aus der Fertigung erfassen, auswerten und Folgeprozessen zuführen. Relativ neu hingegen sind die Möglichkeiten, die Maschinen direkt aus dem auftragsführenden System, der ERP-Software, anzusteuern. Fehlende Standards oder ein älterer Maschinenpark sind inzwischen kein Hindernis mehr. 2019 werden sich immer mehr Anlagen und Maschinen bidirektional direkt mit dem ERP-System austauschen.

3. Mobile Einsatzmöglich­ keiten ausreizen Mobilität ist ein wesentlicher Faktor, der die Digitalisierung vorantreibt, sei es in Produktion, Distribution, Logistik, Vertrieb oder Service. Entsprechend zählt die Trovarit Studie ERP in der Praxis 2018/2019 den mobilen ERP-Einsatz wie schon im Vorjahr zu den Top 5 ERP-Trends. Damit

der mobile Einsatz eine Erfolgsstory wird, müssen Anwendungen für Handgeräte, Tablet & Co. sich an Konsumenten-Apps orientieren und auch komplexe ERP-Prozesse abdecken.

4. Agilität und Stabilität in der Balance halten Früher waren ERP-Systeme monolithische Blöcke, mit langen Implementierungszeiten und aufwändigem Customizing. Agilität heisst das Gebot der Stunde. Doch bei aller Flexibilität benötigen die Unternehmen stabile Backbone-Systeme, die ihre Geschäftsprozesse zuverlässig und sicher abwickeln. In diesem Spannungsfeld aus Agilität und Stabilität entwickeln sich ERPSysteme hin zu Plattformen mit einem stabilen Kern, die flexibel und modular konfigurier- und erweiterbar sind und nach Bedarf einen Betrieb on-premises und in 3/2019


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der Cloud ermöglichen. Zudem vereinfacht sich auch die Anpassung der Software an die Geschäftsprozesse zunehmend.

5. Hausaufgaben bei der Datenqualität machen Das Fundament für einen optimalen Einsatz eines ERP-Systems sind die Daten. Unternehmen nutzen aktuell aber nur rund die Hälfte des Wertschöpfungspotenzials ihrer Daten aus: Eine der wesentlichen Hürden dürfte dabei in der mangelhaften Qualität liegen. Die Vollständigkeit, Richtigkeit und Eindeutigkeit von Daten wird durch eine zunehmende Automatisierung jedoch immer wichtiger. Halbherzige Bereinigungsprojekte sind da zum Scheitern verurteilt. Ein in das ERP-System integriertes Data Quality Management wirkt da nachhaltig qualitätssteigernd.

6. Wissen vernetzen Daten entwickeln sich immer mehr zum vierten Produktionsfaktor. 92 Prozent der CFOs sehen die Verfügbarkeit und die Verknüpfung von Daten inzwischen als entscheidend für die Wertschöpfung ihres Bereichs an. Ein Plus von stattlichen 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, konstatiert die vom Beratungshaus Horváth & Partners jährlich durchgeführte CFO-Studie. Denn der nahtlose Informationsfluss aus Entwicklung und Produktion beschleunigt nicht nur die Prozesse im Finanzwesen. Er ermöglicht auch neue und präzisere Auswertungen, Analysen und Projektionen.

7. Digitalisierung angehen: Vorsicht bei der Abfahrt Das Gros des deutschen Mittelstands hat seine Digitalisierungs-Skepsis überwunden: Nach einer Evaluierungsphase befinden sich 71 Prozent der Unternehmen bereits in der Umsetzung entsprechender Projekte. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage von

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Software

PAC unter 102 Unternehmen. Für die verbliebenen 29 Prozent bedeutet das: Höchste Eisenbahn, wenn sie den Zug in Richtung Zukunft nicht verpassen wollen. Die im ERP-System integrierten WorkflowMöglichkeiten, eine automatisierte Eingangsrechnungsverarbeitung sowie die Anbindung von Spezialanwendungen über eine serviceorientierte Architektur, bieten hier ausreichend Potenzial für einen schnellen ROI.

Blockchain, KI und RPA: Eile mit Weile Zu den Zukunftstechnologien, die 2018 in den Medien viel Beachtung fanden, gehören Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain und Robotic Process Automation (RPA). Bei den Unternehmen dagegen sind diese Themen bisher eher selten auf dem Projekt-Radar. Zwei Drittel der Betriebe sehen zwar einen möglichen Nutzen für ihre Kernwertschöpfungsbereiche, so eine Umfrage von Roland Berger und dem Internationalen Controller Verein (ICV). Dennoch planen weniger als die Hälfte der Studienteilnehmer in den kommenden drei Jahren RPA oder KI konkret einzusetzen. Jedes sechste Unternehmen, so die PAC Studie, wechselt zur Umsetzung seiner Industrie-4.0-Pläne auf ein modernes ERPSystem. Die grosse Mehrheit setzt auf den Ausbau von Funktionalitäten. Die Digitalisierung und damit die Weiterentwicklung der ERP-Systeme in deutschen Unternehmen vollziehen sich also nicht als disruptiver Umbruch, sondern eher Zug um Zug. Die Veränderungen 2019 werden ein weiterer Schritt auf diesem Weg sein. Kontakt proAlpha Schweiz AG Lettenstrasse 6 c CH-6343 Rotkreuz +41 41 798 15 15 info@proalpha.ch www.proalpha.com

Internationale Fachmesse für Werkstoffe, Komponenten und Systembau

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Verband

Kunststoffberufe und ihre Fachrichtungen

Der Bildungsplan muss aktualisiert werden

Carina Nijsen ¹, Noel Gilomen ² Im Auftrag der KBQ (Kommission für Berufsentwicklung und Qualitätssicherung) hat Swiss Plastics die Mitglieder der Geschäftsleitung aus den Ausbildungsbetrieben zu einem Workshop unter dem Titel «Kunststofftechnologen und ihre Fachrichtungen» eingeladen. Aus dem Fazit der rund hundert Teilnehmenden der Berufsbildnertagung wurden konkrete Vorschläge zur Modernisierung des Berufsbilds erarbeitet und nun am zweiten Workshop diskutiert. Ziel war es, die Resultate aus der Berufsbildnertagung zu verfeinern und zu präzisieren.

Grafik und Bilder: Swiss Plastics

Swiss Plastics hat unter der Federführung von Kurt Röschli, Geschäftsführer Technik, die Verantwortung für die beiden Berufsbilder Kunststoff­technologe/in EFZ und Kunststoffverar­beiter/in EBA. Alle fünf Jahre muss der Bildungsplan zu den Ausbildungen überprüft werden. Dies wurde an der Berufsbildnertagung im August 2018 begonnen und Anfang Februar 2019 mit einem zweiten Workshop weitergeführt. Die Grafik zeigt die grössten Stärken (grün) und Schwächen (rot) der heutigen Ausbildung auf, wie sie an der Berufsbildnertagung erarbeitet und gewichtet wurden.

Beatrice Widmer, Aus- und Weiterbildung, die Schwierigkeiten und Herausforderungen des aktuellen Berufsbilds vor. Dies vor allem gestützt auf die Ergebnisse der Berufsbildnertagung. Zum BiPla sagt Kurt Röschli: «Der aktuelle Bildungsplan hat seine Stärken, muss aber aktualisiert und auf den neusten Stand gebracht werden.» Noel Gilomen, Berufsmarketing/Aus- und Weiterbildung, erzählte von seinen Erfah-

Bildungsplan (BiPla) und Bildungsverordnung (BiVo) Bereits mit Eintreffen der Teilnehmenden war klar spürbar, dass alle vorbereitet, motiviert und bereit für den Workshop waren und so eine gute Grundlage für einen erfolgreichen Tag geschaffen war. Nach erstem Austausch und Networking unter den Anwesenden, begann Kurt Röschli mit dem ersten Programmpunkt, der Basis für die Diskussionsrunden. Ausgehend von der aktuellen Ausbildung stellte ¹ Carina Nijsen, Administration, Swiss Plastics 2 Noel Gilomen, Berufsmarketing/ Aus- und Weiterbildung, Swiss Plastics

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Kurt Röschli: «Der aktuelle BiPla hat seine Stärken, muss aber aktualisiert und auf den neusten Stand gebracht werden.»

rungen während der Lehre als Kunststofftechnologe EFZ: «Den Beruf Kunststofftechnologe hatte ich gewählt, weil ich zur Zeit meiner Berufswahl gerne handwerklich arbeitete. Im Verlauf der Zeit habe ich mich in den theoretischen Teil der Ausbildung verliebt, musste aber schnell feststellen, dass es mit Abschluss in der Fachrichtung E (Bearbeiten von Halbzeug/ Thermoformen) sehr schwierig war, in die Verfahrenstechnik zu wechseln.» Als Vertreter des Bundes war Reto Trachsel, SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation), vor Ort. Er zeigte aus Sicht der Projektbegleitung mögliche Wege auf und erklärte zudem den Ablauf zum Einreichen der neuen Dokumente für BiVo und BiPla. Roland Stoll, Leiter Grundbildung und Vizepräsident von Swissmechanic Schweiz, zeigte auf, wie der BiPla des Berufsbilds Polymechaniker/in EFZ aufgebaut ist. Auf den ersten Blick war klar, wo die Vorteile des modular in Schwerpunkten aufgebauten BiPla liegen. Auch bei den Polymechanikern waren die früheren Fachrichtungen im Vergleich zu den einfach an die Indus­ trie anpassbaren Schwerpunkte sehr träge. Der zuletzt 2013 aktualisierte BiPla der Kunststoffberufe entspricht mit seinem Aufbau nach strikten Lernzielen nicht mehr den heutigen Standards. Umständlich in der Umsetzung und mühsam bei 3/2019


Verband

Anpassungen, muss der BiPla der Zukunft massiv verkürzt werden. Reto Trachsel, SBFI, witzelte: «Mit dem BiPla der Kunststofftechnologen/innen EFZ könnte man auch mit dem Jugendarbeitsschutz in Konflikt kommen – er ist mit seinen rund 220 Seiten wahrscheinlich schon zu schwer, um von einem Lernenden hochgehoben zu werden.»

Das komplizierte Konstrukt Fünf Fachrichtungen mit individuellen überbetrieblichen Kursen (ÜK), einem Teil gemeinsamer ÜK sowie die gemeinsame Berufsschule und je gemeinsame und individuelle Teile im QV (Qualifikationsverfahren). Dieses komplizierte Konstrukt an Fachrichtungen und deren Individualität sorgt dafür, dass der heutige BiPla so umfangreich daherkommt.

Berufsbild der Zukunft Unter Berücksichtigung der vielen Ideen und Anregungen aus der Berufsbildnertagung wurden für den Workshop zwei Vorschläge für ein zukunftsorientiertes Berufsbild erarbeitet: Vorschlag 1: Schwerpunkte anstatt Fachrichtungen Auf Fachrichtungen wird verzichtet, Lernende werden im dritten und vierten Lehrjahr auf ihre Schwerpunkte im Betrieb spezialisiert. Vor allem im Hinblick auf neue Fertigungsverfahren eröffnen sich so neue Möglichkeiten. Besonders auch für

Volle Konzentration auf den Bildungsplan.

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Die erarbeiteten Vorschläge bilden eine solide Grundlage für eine Anpassung des BiPla.

Firmen, die heute nicht den Anforderungen als Ausbildungsbetrieb gerecht werden können, gibt es die Möglichkeit, passende Schwerpunkte zu definieren. Vorschlag 2: Hersteller und Verarbeiter Es wird nur noch zwischen zwei Fachgebieten unterschieden. Was früher Fachrichtung A, B und C war, läuft nun unter dem Arbeitstitel «Hersteller». Die früheren Fachrichtungen D und E werden als «Verarbeiter» zusammengefasst. Die Berufsbilder folgen so grob der Wertschöpfungskette.

Ergebnis Die Teilnehmer/innen bevorzugten den Vorschlag 1 mit dem modularen Aufbau der Ausbildung und dem Einblick in alle (heutigen) Fachrichtungen, bemängelten jedoch die möglicherweise höheren Kosten für die ÜK und den doch grossen Unterschied zwischen den fachspezifischen Kursen.

Für Vorschlag 2 spricht die klare Gruppierung und die sofortige Einsetzbarkeit der Lehrabgänger. Als klaren Nachteil erkennen die Teilnehmenden das immer noch zu breite Spektrum im Bereich «Hersteller» sowie die geringe Anzahl Lehrlinge im Bereich «Verarbeiter».

Fazit Die Teilnehmenden waren aufgeschlossen, die Berufsbilder der Kunststoffberufe attraktiver für Lehrstellensuchende und Ausbildungsbetriebe zu gestalten. Nun liegt es an der KBQ, die Inputs und Meinungen aus dem Workshop aufzugreifen und in ihre nächsten Schritte einfliessen zu lassen. Mit den Ergebnissen des CEO Workshops und der Berufsbildnertagung wurde eine solide Grundlage zur 5-Jahresüberprüfung geschaffen. Mit dem so gelegten Fundament wird ein zukunfts- und lösungsorientierter Vorschlag weiterverfolgt. Kurt Röschli dankt im Namen von Swiss Plastics allen Teilnehmern für ihren Einsatz und die Mitarbeit an dieser grossen Aufgabe. Dank der guten Vorbereitung war es möglich, die Veranstaltung konzentriert und zielorientiert über die Bühne zu bringen. Kontakt Swiss Plastics Beatrice Widmer, Aus-/Weiterbildung Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau +41 62 834 00 63 b.widmer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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Cluster

Rubrik-Untertitel

Aujourd’hui, le plastique est omniprésent: dans des objets high-tech ou très bon marché; sur les plages du monde entier ou dans l’estomac des animaux marins. Ses qualités intrinsèques (résistance et bas coût) en font ses faiblesses (omniprésence et persistance dans l’environnement). Rencontre avec Rudolf Koopmans, directeur de l’Institut de recherches appliquées en plasturgie (iRAP) et du Plastics Innovation Competence Center (PICC) de la Haute école d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg (HEIA-FR), au sujet de l’indispensable changement de paradigme de l’économie des matières synthétiques.

Image: PICC

Le plastique – Un matériau victime de ses qualités?

Philippe Morel ¹ Monsieur Koopmans, le plastique fait aujourd’hui partie des matériaux qu’on aime détester: d’où vient ce désamour pour une matière quasi indispensable? Rudolf Koopmans: Le plastique est problématique à trois points de vue: de par son origine pétrochimique, il n’est pas durable; son utilisation est globalisée et massive; il n’est que trop peu valorisé à la fin d’un cycle d’exploitation. Ces faits sont connus et reconnus de longue date. Il y a trente ans, on parlait de durabilité, aujourd’hui d’économie circulaire, mais la production mondiale de plastique n’a fait qu’augmenter: 150 millions de tonnes en 1990, 450 millions de tonnes en 2015 .... La matière première est toujours le pétrole et le recyclage insuffisant. Pourtant des alternatives existent et nous y travaillons ici, au PICC. Ce ne sont pas des solutions miracles et le chemin à emprunter sera long, coûteux mais indispensable! Quelles sont ces alternatives ? Koopmans: D’un point de vue technologique, il faut s’intéresser à la matière première et au recyclage. Dans la seule Union  Philippe Morel, rédacteur indépendant, Fribourg.

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Dr. Rudolf Koopmans: Si on jette autant de plastique, c’est qu’il est bon marché et qu’on le considère sans valeur.

européenne, on produit annuellement près de 1400 millions de tonnes de biomasse, composée en grande partie de polymères. Seule une grosse moitié est utilisée, si bien qu’il y a 600 millions de tonnes de déchets: des polymères, contenus dans le bois, le petit lait ou encore les plumes de volaille qu’il est tout à fait possible de valoriser directement, ou par raffinage, comme en pétrochimie. Ces «déchets» sont malheureusement très dispersés sur le territoire entre une multitude d’acteurs. Mais leur exploitation pourrait cependant offrir une possibilité de diversification à une agriculture en pleine crise. Quant au recyclage, il convient bien évidemment de le pratiquer partout et à grande échelle. Aujourd’hui, plus de 90 % des bouteilles PET sont recyclées en Suisse, mais il a fallu trente ans pour y parvenir dans un des pays les plus riches du monde. Du point de vue de la recherche et de l’industrie, il faut surtout apprendre à intégrer la question du recyclage et de ses filières très tôt dans la conception d’un produit. Mais la technologie n’est qu’une partie de la solution, indispensable, mais insuffisante,

car le problème est avant une question d’émotions humaines! Qu’entendez-vous par là? Koopmans: Le plastique a une mauvaise image, il faut la changer. Mais je ne vous parle pas de greenwashing! Prenez ce verre en verre: il n’a aucune valeur particulière, mais il ne vous viendrait pourtant pas à l’idée de le jeter après une seule utilisation. C’est pourtant ce que l‘on fait avec cet autre verre, en plastique. Malgré ses propriétés fantastiques, malgré la complexité de sa fabrication, le plastique n’a aucune valeur émotionnelle. Si on jette autant de plastique, c’est qu’il est bon marché et qu’on le considère sans valeur. Renverser cette perspective constituerait un puissant levier! L’interdiction de la vaisselle jetable ne va pas, en soi, résoudre les problèmes liés au plastique, mais elle fait passer un message au grand public: cette matière a une valeur! Au niveau des spécialistes, c’est à nous, chercheurs, de le faire passer. Depuis mon travail de doctorat, ce sont encore et toujours mêmes matières synthétiques qui encombrent les mentalités: PE, PP, PS, PVC, PU, PET. Pour paraphraser Max Planck, le problème du plastique ne se résoudra pas en convainquant l’ancienne génération de changer ses habitudes, mais en sensibilisant la nouvelle dès le début de sa formation!

Contact et informations: Dr. Rudolf Koopmans Directeur du Plastics Innovation Competence Center +41 26 429 6828 rudolf.koopmans@hefr.ch Contacts Swiss Plastics Cluster Aurélie Auffret, Cluster Manager Passage du Cardinal 11 CH-1700 Fribourg Téléphone +41 26 429 67 72 aurelie.auffret@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch n 3/2019


Cluster

Micro and Nanotechnology Conference held in Fribourg on March 21st 2019

In 2019, the potential of micro and nanotechnologies for the Plastics processing industry is definitely recognized but by far not fully commercially exploited. This fourth edition of the micro-nanotechnology conference is intended for stakeholders from plastics industry, academia and companies who provide service to the plastic processing market. The Swiss Plastics Cluster in collaboration with the Plastics Innovation Competence Center (PICC) organizes this event.

This year’s conference covers three main aspects of this wide field, from nanotoxicology, nanostructuration to the applications in different technological fields.

Prochaines formations au Swiss Plastics Cluster

Photo: Fotolia

Discover the full program

The Conference is a good opportunity to strengthen the network in Micro and Nanotechnology.

Program Welcome Address François Aeby, Vice-president Swiss Plastics Cluster and Director Advanced Technologies, Dentsply Sirona Session 1: Safety and Health Effects Keynote: Reliability of Nanosafety Research – Toxicological Findings and Regulatory Activities – EN Harald Krug, NanoCase GmbH (CH)

Photo: Arburg

Micro- and nanoplastic particles – impacts on human health via the food chain – EN Barbara Rothen-Rütishauser, Adolphe Merkle Institut (CH)

Photo: zvg

Machines d’injection et périphériques le jeudi 4 avril 2019 à Fribourg, BlueFactory

3D Molding, le croisement innovant de l’injection et de l’impression 3D le mardi 14 mai 2019 à Fribourg, BlueFactory

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Towards a comprehensive modelling framework for assessing toxicity of nanoparticles – EN Pietro Asinari, Department of Energy, Politecnico di Torino (IT) Session 2: Structuration Advanced manufacturing of polymer surface topographies – EN Per Magnus Kristiansen, Institut of Polymer Nanotechnology, FHNW (CH) Surface texturing and coatings for higher productivity in plastics processing – FR Stefan Hengsberger, Plastics Innovation Competence Center (CH) Femtosecond laser processing of glass micromolds with nanoscale resolution – EN Yves Bellouard, EPFL (CH)

Session 3: Applications Using 3D Bioprinting to Advance Tissue Engineering – EN Marcy Zenobi-Wong, Institut of Biomechanics, ETH Zurich (CH) Nanoparticules for medical applications: challenges and trends – EN Heinrich Hofmann, Emeritus Professor EPFL (CH) Authentication of molded plastic parts using surface microstructure – EN Fred Jordan, AlpVision SA (CH) Protecting high value-added components against moisture penetration and corrosion – EN Yanik Tardy, Coat-X SA (CH) Time will also be granted to visit the exhibition area and continue discussion with speakers. No more time to think just join the conference! More information and last minute registration: https://www.swissplastics-cluster-event.ch/

Contact Swiss Plastics Cluster Aurélie Auffret, Cluster Manager Passage du Cardinal 11, CH-1700 Fribourg +41 26 429 67 72 aurelie.auffret@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch n 31


KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Studie Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland belegt:

Verwertung funktioniert auf hohem Niveau Die Studie Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2018 präsentiert aktuelle Zahlen und Daten zur Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoff – und liefert so wichtige Einblicke in den gesamten Lebensweg des Werkstoffs. Die Erhebung, an der Verbände und Unternehmen der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette beteiligt sind, leistet so einen unverzichtbaren Beitrag für die aktuelle Circular-Economy-Diskussion und die Entwicklung von geschlossenen Kreisläufen im Kunststoffbereich.

Kunststoffe sind energie- und ressourceneffiziente Werkstoffe, Wegbereiter klimaschonender Technologien und vielseitig zu verwerten. Wie weit der Werkstoff aktuell im Kreislauf geführt wird, belegt jetzt die neu aufgelegte Stoffstrombildanalyse zu Kunststoff. Neben der Produktion von neuen Kunststoffen wurden hier erstmals auch detailliert die Mengen der Erzeugung und Verarbeitung von Rezyklaten ermittelt. Das Ergebnis zeigt, dass Recyclingkunststoffe immer mehr zu einer Alternative werden und wichtiger Rohstoff für neue Kunststoffprodukte sind. 12,3 Prozent der Kunststoffverarbeitungsmenge werden schon heute durch Rezyklate gedeckt (Gesamtmenge 14,4 Mio. Tonnen, davon 1,8 Mio. Tonnen Rezyklate); diese finden in allen Anwendungsbereichen ihren Einsatz – von hoch technischen Anwendungen wie dem Fahrzeugbau oder dem Elektro/ 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf Elektronikbereich sowie verstärkt in der Landwirtschaft (ca. 35 Prozent), im Baubereich (ca. 21 Prozent) und in Verpackun0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf gen (ca. 9 Prozent). Die Kunststoffwert- 1 schöpfungskette leistet so einen unverzichtbaren Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und für den Weg in eine zirkuläre Wirtschaft. 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf

Stoffstrombild – Grundlage für Circular Economy Die aktuellen Zahlen zeigen darüber hi­ naus, dass stoffliche und energetische Kunststoffverwertung in Deutschland weiter auf hohem Niveau funktionieren: So wurden im zurückliegenden Jahr 99 Prozent der Kunststoffabfälle in Deutschland verwertet. Mit der vorgelegten Studie liegt ein durchgängiges und nahezu einmaliges Stoffstrombild von der Produktion bis zur Verwertung der Kunststoffe und des Wiedereinsatzes von Rezyklaten vor. Dieses liefert eine wichtige Grundlage für die Circular Economy Diskussion und die Entwicklung von geschlossenen Kreisläufen im Kunststoffbereich. Die Zahlen aus dem Stoffstrombild zur Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung im Detail: In Deutschland 1 11.10.12 11:06 wurden im vergangenen Jahr rund 21,8 Millionen Tonnen Kunststoff erzeugt, da­ runter waren 1,9 Millionen Tonnen Rezy­ 11.10.12 11:06 klate. Zur Herstellung von Kunststoffprodukten wurden 14,4 Millionen Tonnen eingesetzt, wovon wiederum 1,8 Millionen Tonnen aus Rezyklaten bestanden. Die Kunststoffabfallmenge betrug im gleichen Jahr 6,2 Millionen 1 rund 11.10.12 11:06 Tonnen. Mehr als

99 Prozent wurden wie folgt verwertet: 46,5 Prozent werkstofflich, ein Prozent rohstofflich und 52 Prozent energetisch. Die werkstoffliche Verwertung erreichte im Jahr 2017 ihren bisher höchsten Wert und liegt mit ca. 2,8 Mio. Tonnen um rund 125 Prozent über dem Wert von 1994. Für die Erhebung mit dem Titel «Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2017» wurden mehr als 2000 Unternehmen aus Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung befragt sowie amtliche und weitere Statistiken herangezogen. Erstellt wurde die Studie von der Conversio Market & Strategy GmbH, Auftraggeber sind diverse Verbände und Institutionen, so u.a. PlasticsEurope Deutschland e.V., der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sowie der GKV – Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. mit seinen Trägerverbänden.

Kontakt PlasticsEurope Deutschland e. V. Mainzer Landstrasse 55 D-60329 Frankfurt am Main +49 69 2556 1307 sven.weihe@plasticseurope.org www.plasticseurope.org

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Rohstoffland Schweiz InnoRecycling fördert Ressourcen

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InnoRecycling AG AG Rohstoffe aus Abfällen InnoRecycling Rohstoffe aus Abfällen 3/2019 Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, TelefonTelefon +41 71 973 80,973 info@innorecycling.ch Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, +417071 70 80, info@innorecycling.ch


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Recycling

RPC-Initiative im Bereich Becher-Recycling

Automatenbecher erhalten zweites Leben

Das Unternehmen hat sich zu diesem Zweck mit RPC bpi recycling zusammengeschlossen, seinem Schwesterbetrieb innerhalb der RPC-Gruppe. Dadurch können die Lieferanten von Automatenbechern und die Betreiber von Getränkeautomaten die gebrauchten Becher einsammeln und dem Standort Dumfries von RPC bpi zur Verfügung stellen. Dort werden sie dem Recy­ cling zugeführt und anderen Polymeren beigemischt, um als Ausgangsmaterial für das marktführende Plaswood von RPC bpi zu fungieren. Unter dem Namen Plaswood stellt das Unternehmen einen holzähnlichen Baustoff her, der zu 100 % aus Recyclingkunststoff besteht und weder verfault, noch splittert oder reisst. Ausserdem ist Plaswood langlebig und wartungsfrei, was das Material für Zäune, Pfosten und Gartenbzw. Stadtmobiliar prädestiniert.

Flächendeckend Becher sammeln Excel Vending, der führende schottische Anbieter von Erzeugnissen für den Automatenbereich, nutzt als erstes Unternehmen das neue Angebot und sammelt bei

Bilder: RPC

RPC Tedeco-Gizeh, der einzige in Grossbritannien ansässige Hersteller von Automatenbechern, ist dabei, eine einzigartige Initiative ins Leben zu rufen: Es geht um die Unterstützung der Kunden beim Recycling ihrer Becher zu wertvollen neuen Produkten.

Statt im Abfall zu landen werden Automatenbecher gesammelt …

seinen Kunden in ganz Schottland die gebrauchten Becher ein. «Es handelt sich um eine tolle Initiative», so Jane McDonald, Managing Director bei Excel Vending. «Die Becher stellen eine wertvolle Ressource dar, die entsprechend genutzt werden kann, statt auf Deponien entsorgt zu werden. Ausserdem verstärken wird dadurch unser eigenes Engagement in Sachen Umwelt und soziale Unternehmensverantwortung.» Nigel Cannon, der Verkaufsleiter von RPC Tedeco-Gizeh in Grossbritannien, betont, die neue Initiative stelle die Möglichkeit dar, einen sinnvollen Versorgungskreislauf im Automatenbereich zu implementieren:

Wir machen mehr aus Kunststoff

… anderen Polymeren beigemischt und unter dem Namen Plaswood zu neuen Produkten verarbeitet.

«Als englischer Hersteller bieten wir Becher an, die schon an sich vorteilhaft sind, zumal ihr CO2-Abdruck dank effizienter Logistik und kurzer Lieferwege gering ist. Nun kommt auch noch eine sinnvolle Wiederverwendung hinzu. Sie vermeidet, dass aus den Bechern Abfall wird.»

Kontakt RPC Tedeco-Gizeh (UK) Ltd Water Street, Margam, Port Talbot West Glamorgan, SA13 2PG, UK +44 1656 749183 info.kenfig@rpc-tedeco-gizeh.com www.rpc-tedeco-gizeh.com

Spritzguss Werkzeugbau Baugruppenmontage

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Martignoni AG Dorfmattweg 5 Postfach 1204 CH-3110 Münsingen Schweiz Fon +41 (0)31 724 10 10 Fax +41 (0)31 724 10 19 www.martignoni.ch info@martignoni.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

News

Alle drei Jahre – anlässlich der K in Düsseldorf – schreibt Inovyn, führender Hersteller von PVC, seinen prestigeträchtigen Wettbewerb für die innovativsten Lösungen mit PVC aus. Der Preis, der zuletzt anlässlich der K 2016 vergeben wurde, hat eine lange Tradition. Er wird dieses Jahr in vier Kategorien ausgeschrieben: – Nachhaltigkeit – Design – Prozesse – Produktentwicklung Jede Kategorie ist für sich mit 10 000 Euro dotiert. Chris Tane, CEO von Inovyn, kommentiert: «Schon die Inovyn Awards 2016 waren mit mehr als 70 Projekten aus

Bild: Salux

Inovyn Awards 2019

Einer der Preisträger 2016: Gewellte PVC-Platten in verschiedensten Farben in Metallic-Look von Salux.

17 Ländern ein internationaler Wettbewerb. Innovation ist der Schlüssel zu Marktwachstum und nachhaltiger Entwicklung für die Vinylindustrie, und als weltweit führendes Unternehmen in der Vinylproduktion freuen wir uns, erneut die besten Projekte aus der ganzen Welt präsentieren zu können.» Einreichungen für den Wettbe-

werb werden querbeet von Herstellern, Distributoren, Produktmanagern, Architekten, Designern, Studenten, Akademikern und Forschungseinrichtungen erwartet. Eine unabhängige Jury wird die eingehenden Projekte beurteilen. Einsteiger, sogar individuelle Designer, profitieren von dem Wettbewerb ebenso wie eta­

blierte Player der Industrie. Die Inovyn Awards haben das Ziel, das Image von Vinyl als innovatives, vielseitiges, preiswertes und sicheres Material zu fördern, das in Produkten verwendet wird, die zum Wohle der Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag leisten. Letzter Eingabetermin für die Inovyn Awards 2019 ist der 15. Mai 2019. Die Jury bestimmt im September die Finalisten und die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen der K 2019 am 17. Oktober in Düsseldorf statt. Detaillierte Informationen zu Anmeldung und Teilnahmebedingungen sind zu finden unter: www.inovynawards.com

Medizintechnik braucht Partner. Mit Fokus. T4M – Fachmesse für Medizintechnik

7.–9. Mai 2019 · Messe Stuttgart

Technologien, Prozesse und Materialien für Produktion und Fertigung von Medizintechnik: Die Kombination aus Fachmesse, Foren, Workshops und Networking lässt Sie wertvolle Geschäftskontakte knüpfen und gibt zukunftsweisende Impulse.

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Invotec baut internationale Präsenz aus Invotec wurde in Dayton, Ohio, gegründet und unterstützt seit 25 Jahren Hersteller von Medizingeräten auf der ganzen Welt bei komplexen Montageprozessen sowie Herausforderungen im Prüf- und Inspektionsbereich. Nach dem Beitritt zur Hahn Group im Jahr 2017 baut Invotec seine globale Präsenz mit einem neuen Standort im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen weiter aus. «Süddeutschland ist tradi­

tionell das europäische Zen­ trum für Medizintechnik und Automation», sagt Armin Doser, CEO der Invotec GmbH. «Wir möchten uns mit unserer Expertise bei der Herstellung von Medizingeräten für das Wachstum der Region und für unsere internationalen Bestandskunden einsetzen.» Als Teil der Hahn Group wird die Invotec GmbH von einem Netzwerk aus spezialisierten Unternehmen für Automations-

und Robotiklösungen unterstützt. Insgesamt hat die Hahn Group 20 Niederlassungen in 12 Ländern. Die räumliche Nähe zu Schwesterunternehmen wie Waldorf Technik, der starke Verbund der Hahn Group und die Eröffnung des neuen Invotec-Standortes verleiht Unternehmen in der Medizintechnik Rückhalt und Zugang zu einem globalen Netzwerk der Best-Practice-Automation. www.invotec.com

Ingka Group beteiligt sich an NGR Der Ingka Konzern übernimmt eine Minderheitsbeteiligung von 24 % an der Next Generation Group. Die NGR Group ist ein Unternehmen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung und ein führender Entwickler und Anbieter von Geräten und Technologien für die Kunststoffrecyclingindustrie. Das Unternehmen unterstützt das Wachstum von Sekundärrohstoffen durch das Angebot einer vollständigen Palette von Post-Consumer-, Post-Indus­ trie- und PET-Recyclinganlagen. Josef Hochreiter, CEO von

NGR, sagt: «Die Ingka Group ermöglicht es der Next Generation Group als Technologieanbieter, in neue Technologien zu investieren, die den Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen. Die gemeinsame Sicht auf unsere langfristige Strategie und Philosophie hilft uns dabei, das Unternehmen weiterzuentwickeln». «Die Next Generation Group ist ein interessantes Unternehmen mit grossem Potenzial und steht im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitsverpflichtungen.

Wir haben eine klare Strategie für unsere Minderheitsbeteiligungen, um innovative Unternehmen zu unterstützen und Raum für ihre Entwicklung zu schaffen. Wir haben bei allen unseren Investitionen ein langfristiges Engagement», sagt Krister Mattsson, Head of Ingka Investments, zur Investition. Der Ingka Konzern ist einer von 11 unterschiedlichen Konzernen, der Ikea Verkaufskanäle unter dem Franchise-Abkommen mit Inter Ikea Systems B.V. besitzt. www.ngr-world.com

Feierliche Einweihung bei motan-colortronic Die motan-colortronic in Indien ist in ein modernes, grösseres Firmengebäude in Chennai, Indien, umgezogen. Im Beisein von Karin Stoll, der Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland, wurde das neue Firmengebäude feierlich eingeweiht. Durch den Umzug in das grössere Gebäude verdreifacht motan-colortronic Plastics Machinery India Private Limited, eine 100-prozentige Tochterfirma der motan Gruppe, 3/2019

ihre Produktions- und Lagerfläche und das Produktportfolio wird erweitert. Sandra Füllsack, CEO der motan Gruppe, eröffnete mit einer feierlichen Rede das Produktions- und Vertriebsgebäude. «Wir sind schon seit Langem überzeugt, dass Indien der Markt der Zukunft ist. Steigende Löhne und höhere Anforderungen an die Qualität der Endprodukte führen nicht nur zu zweistelligen Wachstumsra-

ten in der Kunststoffbranche, sondern eröffnen weitere Potenziale für die Automatisierung und damit auch für motan. Unser Ziel war es immer vor Ort zu sein, wenn der Markt für unsere Produkte bereit ist. Mit der Erweiterung unserer Produktion und dem weiteren Ausbau unseres Vertriebsnetzes sind wir zur rechten Zeit am rechten Ort», ist Füllsack überzeugt. www.motan-colortronic.com

Die Fachmesse für den drittgrössten Medtech-Markt Europas

10. bis 11. September 2019 Messe Luzern

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KUNSTSTOFF XTRA

News

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Rheologie klar und verständlich Schröder, T.: Rheologie der Kunststoffe – Theorie und Praxis. Carl Hanser Verlag München, 2019. ISBN 978-3-44645405-7; mit E-Book Es ist sehr zu begrüssen, dass es jetzt wieder ein deutschsprachiges Buch gibt, das der interessierten Leserschaft die Rheologie auf verständliche Weise nahebringt. Die Wissenschaft von der Deformation und dem Fliessen der Stoffe ist nicht nur in der Kunststoffverarbeitung von Bedeutung, sie beeinflusst auch die Auslegung von Werkzeugen und Bauteilen. Die Neuausgabe überzeugt durch einen klaren Aufbau. Sie ist theoretisch fundiert, ohne zu überborden und ganz auf die Praxis ausgerichtet. Den meisten Kapiteln sind anwendungsnahe Aufgaben und Rechenbeispiele mit Lösungen angefügt. Sehr hilfreich ist auch die Zusammenstellung

der Materialdaten verschiedenster Handelsprodukte für die gebräuchlichen viskosime­ trischen Ansätze der Fliesskurvenbeschreibung. Das Buch eignet sich für Studierende der Werkstoffwissenschaften und der Kunststofftechnik ebenso wie für Autodidakten. Man nimmt es gerne zur Hand. Prof. Johannes Kunz www.hanser.de

Erema Group übernimmt 60 Prozent an Plasmac Mit 1. Januar 2019 hat die österreichische Erema Group 60 Prozent am Recyclingmaschinenhersteller Plasmac Srl übernommen und so ihr Angebot an massgeschneiderten Kunststoffrecycling-Lösungen für Inhouse-Anwendungen erneut erweitert. Die restlichen 40 Prozent an dem Recyclingmaschinenhersteller hält die Syncro Group, ein in Italien ansässiger Hersteller von Ausrüstungen für die Blasfolienindustrie. «Diese Anlagen und Komponenten von Plasmac erweitern unser Produktportfolio an Systemen für einfache Standardanwendungen im für uns 36

sehr bedeutenden InhouseSegment», begründet Manfred Hackl, CEO Erema Group, die Entscheidung für den An­ teilserwerb. Plasmac ist seit 1994 weltweit als Hersteller von Recyclinganlagen tätig und war bisher in Aylesbury, England, angesiedelt. Im Juni 2018 verlegte die Syncro Group den Standort nach Busto Arsizio, Italien, und im Januar 2019 wurde Plasmac Srl neu gegründet. Als CEO agiert Gabriele Caccia, der auch als CEO der Syncro Group tätig ist. www.erema.com 3/2019


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HSR erhält German Design Award

Florian Gschwend (l.) und Prof. Daniel Schwendemann freuen sich über die Auszeichnung mit dem German Design Award.

Aus den recycelten Skischuhen kann pro Skischuh rund 1 kg sortenreines Material für Filamente gewonnen werden. Für diese ökologisch sinnvolle Wiederverwertung hat Creamelt TPU-R nun den German Design Award Special Mention 2019 in der Kategorie Excellent Product Design, Material and Surfaces, gewonnen. Die beiden Projektverantwortlichen der HSR, Prof. Daniel Schwendemann und Florian Gschwend, durften an der Messe Ambiente in Frankfurt die Auszeichnung entgegennehmen.

ten extrudiert. Diese Filamente dienen wiederum als Rohstoff für

www.hsr.ch

Bild: Lutz Sternstein

Alte Skischuhe sind kein Abfall, sondern ein hochwertiger Rohstoff für neue Kunststoff-Produkte. Mit diesem Ansatz arbeitet das IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) bereits seit einigen Jahren mit der Argo Stiftung für Integration von Menschen mit Behinderung in Graubünden zusammen. Nach einer chemischen Analyse und farblichen Sortierung werden in der Argo Werkstatt in Davos alte Skischuhe zerlegt und geschreddert. Auf dem Compounder am IWK wird das Mahlgut wieder aufgeschmolzen und zu anschliessend neuen Filamen-

neue Kunststoff-Produkte aus 3D-Druckern.

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Kistler eröffnet neues Büro in Shanghai Anlässlich des chinesischen Neujahrs am 5. Februar, eröffnete die Kistler Gruppe ihr neues Büro in Shanghai. Damit stärkt das Schweizer Unternehmen seine Präsenz auf dem chinesischen Markt und bietet Kunden vor Ort künftig Produkte und Services aus einer Hand. «Die Eröffnung der Niederlassung in Shanghai ist für uns der nächste logische Schritt in unserer globalen Unternehmensstrategie. Das Office ist künftig nicht nur das Drehkreuz für alle

Kistler Projekte in China, sondern stärkt auch die Kommunikation mit unseren Kunden vor Ort. Wir sind jetzt besser in der Lage, diese mit einem umfassenden Service, Vertrieb und technischem Support zu betreuen», erklärt CEO Rolf Sonderegger. In einer feierlichen Zeremonie eröffnete er im Beisein der gesamten Belegschaft und zahlreicher Kunden das moderne Gebäude. Das neue Büro bietet auf rund 4200 Quadratmetern moderne

Reifenhäuser übernimmt die Plamex Mit Wirkung zum 18. Februar 2019 übernimmt die Reifenhäuser Gruppe die Plamex Maschinenbau GmbH in Kelberg. Plamex ist ein Unternehmen der Familie Herchenbach, das auf die Entwicklung und Fertigung von technologisch anspruchsvollen Extrusionsanlagen und Extrusionskomponenten spezialisiert ist. Kernkompetenz sind Blasfolienanlagen für wassergekühlte und biaxial orientierte Folien zur Herstellung hochwertiger Verpackungen für den Medizin-

bereits seit über 20 Jahren auf dem chinesischen Markt vertreten. Erst im Herbst 2018 hat das familiengeführte Unternehmen den chinesischen Sondermaschinenbauer LIK erworben, um im dynamischen Fahrzeugmarkt in China stärker präsent zu sein und die industrielle Kompetenz um den Bau automatisierter Fertigungslinien – insbesondere für den Wachstumssektor Elektrofahrzeuge – zu erweitern. www.kistlergroup.com

Schwartz erhält nach Kauf durch Röchling neuen Namen

und Lebensmittelbereich. Das Unternehmen wird ab sofort unter der Firmierung Reifenhäuser Blown Film Plamex GmbH & Co. KG die bisherigen Geschäfte fortführen. Geschäftsführer ist weiterhin Maximilian Herchenbach und zusätzlich Manfred Kurscheid. Jochen Herchenbach scheidet aus der Geschäftsführung aus, steht allerdings als Berater weiterhin mit seiner Expertise zur Verfügung. www.reifenhauser.com

Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeiter und vereint auf sieben Stockwerken das gesamte Know-how der Divisionen Automotive Research & Test, Sensor Technology und Industrial Process Control. Daneben befindet sich im Gebäude ein TechCenter, in dem Kunden mit Services wie Kalibrierung, Trainings, technischen Anpassungen und Reparaturen unterstützt werden. Die Kistler Gruppe mit Hauptsitz in Winterthur (Schweiz) ist

Der Kunststoffverarbeiter Schwartz GmbH Technische Kunststoffe aus Xanten hat nach der Übernahme durch die Röchling-Gruppe jetzt einen neuen Namen: Röchling Industrial Xanten GmbH. Das Unternehmen wurde Ende 2018 übernommen. Mit der Umfirmierung setzt Röchling die Integration der neuen Tochtergesellschaft in die internationale Unternehmensgruppe konsequent fort. Röchling Industrial stärkt durch die neuen Technologien, insbesondere die Kom-

petenz für die Indus­trien Förder- und Hebetechnik, Öl & Gas, Intralogistik und Aufzugsbau. Der Kunststoffverarbeiter aus Xanten ist spezialisiert auf die Herstellung von Formteilen aus Polyamid-Guss und bietet insbesondere grossvolumige und hoch belastbare Fertigteile aus technischen Kunststoffen für nahezu alle Industrien an. Beschäftigt werden derzeit über 240 Mitarbeiter an vier Standorten in Deutschland, Tschechien, China und den USA. www.roechling.com

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News

KraussMaffei plant Umzug nach Parsdorf ab 2022 Die KraussMaffei Group (KraussMaffei) plant, Hauptwerk und Firmenzentrale von München-Allach nach Parsdorf/ Vaterstetten im Osten von München zu verlegen. Der Umzug soll Mitte 2022 beginnen und im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Das ist eines der grössten Umzugsprojekte im Grossraum München seit der Verlegung des Flughafens von Riem nach Erding im Jahr 1992. «Nach einem knappen Jahrhundert erfolgreicher Arbeit am Standort Allach stossen wir hier inzwischen deutlich spürbar an unsere Grenzen. Für das nächste Kapitel unserer Geschichte brauchen wir einen zukunftsfähigen, modernen Standort. Wir freuen uns, diesen in Parsdorf gefunden zu haben», sagt Dr.  Frank Stieler, CEO von KraussMaffei. Das Areal in Parsdorf/Vaterstetten umfasst eine Fläche von 250 000 Quadrat-

metern und bietet Platz für rund 2500 Arbeitsplätze. Auf dem Gelände sollen unter anderem vier neue Werkshallen, ein Technikum, zwei Verwaltungsgebäude sowie zwei moderne Parkhäuser mit Elektro­ tankstellen entstehen. Am heutigen Standort in MünchenAllach sind derzeit rund 1800 Mitarbeiter beschäftigt, adäquate Flächen für eine Erweiterung sind dort nicht vorhanden. Die Wachstumsstrategie sieht vor, in den kommenden Jahren neue Marktsegmente für neue Maschinenbaureihen zu erschliessen sowie verstärkt digitale Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Bei den neuen Werken setzt KraussMaffei auf das Konzept einer «Smart Factory», um mittels Digitalisierung und modernster Logistik seine Produktivität deutlich zu steigern. www.kraussmaffeigroup.com

Reed Exhibition übernimmt Mack Brooks Reed Exhibitions hat den Kauf von Mack Brooks Exhibitions abgeschlossen. Zu den bedeutendsten Veranstaltungen mit Blick auf die Kunststoffbranche zählt die PSE Europe (Polyurethanverarbeitung), die vom 26. bis 28. März 2019 in München stattfindet. Weitere wichtige Messen im Portfolio von Mack Brooks sind die EuroBlech (Blechbearbeitung), inter airport (Flughafenausrüstung und -technologie), Fastener Fair (Verbindungsund Befestigungstechnik), Chemspec (Fein- und Spezialchemie), Railtex (Schienenverkehrsausrüstung), ICE Europe 3/2019

(Papier-, Folien- und Folienverarbeitung), CCE (Herstellung und Verarbeitung von Wellpappe und Faltschachteln) und InPrint (Drucktechnologie in der industriellen Fertigung). Durch die Übernahme erweitert sich das globale Portfolio von Reed Exhibitions um mehr als 30 Business-to-BusinessVeranstaltungen in 14 Ländern und bietet Mehrwert für Stakeholder, Kunden und Mitarbeiter. Nicola Hamann wird weiterhin als Managing Director von Mack Brooks fungieren. Sitz des Unternehmens bleibt St. Albans, Grossbritannien. www.reedexpo.com

Kunststoffproduktion Der Spezialist aus Industriebauten einem Guss für Ganzheitliche Lösungen − engineered by IE Eine effiziente Kunststoffproduktion bedingt, dass die Fertigungsprozesse, die Haustechnik und die Architektur von Anfang an aufeinander abgestimmt werden. Das Gebäude muss entsprechend konzipiert sein. Darauf sind unsere erfahrenen Architekten und Ingenieure spezialisiert. Sie achten darauf, dass die Material- und die Personenflüsse kreuzungsfrei verlaufen, der Lagerbereich direkt an die Produktion angebunden ist und das Gebäude später flexibel erweitert werden kann. Die Beachtung solcher Kriterien entscheidet letztlich über Ihre Wettbewerbsfähigkeit in der hart umkämpften Kunststoffbranche. Wie immer Ihre Ausgangslage ist − wir haben die ganzheitliche, massgeschneiderte und praxiserprobte Lösung für Sie.

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Ver anstaltungen

APRIL 2019 01./02.04.

Kurs: Extrudieren / Verfahrenstechnik Grundlagen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

01.–05.04.

Hannover Messe Ort: Hannover Veranstalter: Deutsche Messe AG Messegelände D-30521 Hannover +49 511 89-0 info@messe.de, www.hannovermesse.de

02.04.

02./03.04.

02./03.04.

03./04.04.

04.04.

04.04.

04.04.

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Infoveranstaltung zum CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen Ort: Rapperswil Veranstalter: IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung Oberseestrasse 10, CH-8640 Rapperswil +41 55 222 47 70 iwk@hsr.ch, www.iwk.hsr.ch Fachtagung: Verschleiss und Verschleissschutz Ort: Würzburg Veranstalter: FSKZ – KFE gGmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg +49 931 4104-0 anmeldung@skz.de, www.skz.de/weiterbildung Fachtagung: Thermoformen technischer Bauteile Ort: Würzburg Veranstalter: FSKZ – KFE gGmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg +49 931 4104-0 anmeldung@skz.de, www.skz.de/weiterbildung VDI-Kunstrstoff Kongress PIAE 2019 – Kunststoffe im Automobilbau Ort: Stuttgart Veranstalter: VDI Wissensforum Postfach 10 11 39, D-40002 Düsseldorf +49 211 6214-201 wissensforum@vdi.de www.vdi-wissensforum.de/piae/ Kurs: Plexiglas Bearbeitung Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch MDR & IVDR: 3. Nationale Konferenz Ort: Bern Veranstalter: Swiss Medtech Schwarztorstrasse 31, CH-3007 Bern +41 31 330 97 79 office@swiss-medtech.ch www.swiss-medtech.ch IVAM High-Tech Summit: Society Changes … Are you ready? Ort: Dortmund Veranstalter: IVAM Fachverband für Mikrotechnik Joseph-von-Fraunhofer-Strasse 13 D-44227 Dortmund +49 231 9742 7090 go@ivam.de, www.ivam.de/hts2019

04.04.

Seminar: Basiswissen der Form- und Lagetoleranzen Ort: Neuhausen am Rheinfall (CH) Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 storz@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

05.04.

Kurs: Grundlagen Werkzeugbau 1 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

09./10.04.

Praxisforum Kunststoffrezyklate 2019: Qualitätssteigerung bei Material & Verarbeitung Ort: Frankfurt Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Kolbergerstrasse 22, D-81679 München +49 89 998 30-535 tagungen@hanser.de, www.kunststoffrezyklate.de

10.04.

Innovation Forum Kunststofftechnik Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 storz@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

10./11.04.

Empack – Verpackung, Kennzeichnung und Druck Ort: Zürich Veranstalter: Easyfairs Schweiz GmbH St. Jakobs-Strasse 170a, CH-4132 Muttenz +41 61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com/schweiz

10./11.04.

IMC – International Injection Moulding Conference 2019 Ort: Aachen Veranstalter: IKV Institut für Kunststoffverarbeitung RWTH Aachen, Seffenter Weg 201, D-52074 Aachen +49 241 80-27128 akademie@ikv.rwth-aachen.de, www.ikv-aachen.de

11.04.

Swiss Plastics Cluster Mitgliederversammlung Ort: Freiburg Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 11, CH-1700 Fribourg +41 26 429 67 72 info@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

15.04.

Kurs: Grundlagen Apparatebau und Handschweissen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Empack 2019

Verpackungskompetenz auf höchstem Niveau Hinter der Empack steckt die Branchenkompetenz der beiden Messebrands Empack und Label&Print, die ab 2019 unter einem Namen auftreten – als Empack eben. Die Messe findet am 10. und 11. April 2019 in der Messe Zürich statt.

Vor dem Hintergrund der Plastikvermüllung wird der Ruf nach Recycling und Green Packaging laut; ebenso nach der Verwendung und Verarbeitung von alternativen Rohmaterialien. Mit nachhaltigen Produktionsketten und einer just-in-timeFertigung können die Akteure der Schweizer Verpackungsindustrie punkten. Ideale Voraussetzungen für die Empack, die sich explizit diesen Themen widmet.

Packaging Solution Stage Bestmögliche Verpackungen verlangen Innovation und das Know-how zur Umsetzung. Das wissen auch die Profis, die auf der Packaging Solution Stage ihre Verpackungslösungen vorstellen. Die Packaging Solution Stage dient den Fachbesuchern als Inspirationsquelle, wo sie sich unverbindlich informieren können. Die Produktpräsentationen der Aussteller finden während beiden Messetagen statt.

Produktneuheiten im Scheinwerferlicht – das ist Spotlight on Products. Ausgewählte Aussteller zeigen auf der Messe ihre gefragtesten Neuheiten. Der interessierte Besucher findet die besten Produkte und die relevanten Innovationen, die dem Hot Topic entsprechen, einfach und schnell.

Empack Talks Empack Talks – das sind spannende Fachvorträge und Expertengespräche zu aktuellen Themen der Verpackungsindustrie. Hot Topic 2019 ist «Green Packaging – Packaging in the Circular Economy». Darüber hinaus werden am ersten Tag die Herausforderung Plastik, alternative Rohmaterialien und Recycling behandelt. Am zweiten Messetag liegt der Fokus auf der Nachhaltigkeit von Produktionsketten, der Produktion «on demand», der Ökobilanz des Onlinehandels und den neuen Verfahren im Bereich des nachhaltigen Verpackungs-

Empack 2019 in Kürze Dauer: 10. und 11. April 2019 Ort: Messe Zürich, Halle 4 Öffnungszeiten: Mittwoch, 9.00 – 17.00 Uhr, Donnerstag, 9.00 –16.00 Uhr Parallelmessen: Logistics & Distribution 2019, Halle 3, Packaging Innovations 2019, Hallen 5+6 drucks. Das Spezielle am Format? Das Publikum wird mittels Q&A eingebunden. Es kann seine Fragen direkt an die Experten und Moderatoren auf der Bühne richten. Kontakt Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz +41 61 228 10 00 www.empack-zuerich.ch

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LEHRGÄNGE MASCHINENBAU Dipl. Techniker/-in HF Maschinenbau Dipl. Techniker/-in HF Maschinenbau Vertiefung Kunststofftechnik

Lehrgangsstart 30. März 2019 Jetzt für Infoabend anmelden: ibz.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Hannover Messe

Get new technology first

«Wir haben mit der Hannover Messe einen wesentlichen Vorteil gegenüber spezialisierten Fachmessen: den Vergleich», sagt Olaf Daebler, Global Director Industrial Supply im Team der Hannover Messe. «Nur wer Verfahren und Werkstoffe vergleichen kann, denkt über den eigenen Tellerrand hinaus und findet auch überraschende alternative Lösungen. Die Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite ermöglicht darüber hinaus wirkliches Global Sourcing.» Auf der Messe nutzen Unternehmen die Chance, sich mit ihren Lösungen zu diversifizieren, indem sie neue Anwenderbranchen erschliessen. Im Bereich der Zulieferer und Lieferanten etwa kommt jeder zweite Besucher aus der weiterverarbeitenden Industrie. Die stärksten Anwenderbranchen sind Maschinenund Anlagenbau, Elektrotechnik und Elektronik, Automobil- und Fahrzeugindustrie, aber auch aus der Luft- und Raumfahrt, der metallverarbeitenden Industrie, der Kunststoffindustrie, dem Baugewerbe oder der Prozessindustrie besuchen Entwickler, Konstrukteure und Einkäufer die Hallen 3 bis 5 in Hannover.

Schwerpunkt Leichtbau Leichtbau gehört zu den wichtigsten Themen auf der Hannover Messe. Konzen­ triert dargestellt wird Leichtbau in Halle 5: Dort wird deutlich, dass es beim Leichtbau um sehr viel mehr als Gewichtsreduktion geht. Tatsächlich handelt es sich um Hightech und Engineering auf höchstem Niveau mit Relevanz für sämtliche Verfahren und Materialien. Auf der Messe wird es erneut die Integrated Lightweight Plaza als zentralen Hotspot zum Leichtbau in Hannover geben. 42

Bild: Messe Hannover

Auf der Hannover Messe versammeln sich vom 1. bis 5. April 2019 innovative Zulieferer und Lieferanten. Längst sind die Unternehmen mit kreativem Engineering zu Entwicklungspartnern und Problemlösern der Hersteller geworden. Im Fokus stehen in diesem Jahr Leichtbau, Oberflächentechnik, Smart Materials und Werkstoffkompetenz. Wichtige Sonderformate sind die Surface Technology Area, die Integrated Lightweight Plaza sowie das Forum Industrial Supply.

Ohne Leichtbau gäbe es keinen ILO1. Der smarte Elektroflitzer feiert in Hannover seine Weltpremiere.

SurfaceTechnology Area Auch Oberflächentechnik wird 2019 wieder ein Thema der Hannover Messe sein. Alle zwei Jahre ist die Branche Teil der Weltleitmesse für die Industrie – seit 2017 ausgeflaggt als SurfaceTechnology Area im Bereich der innovativen Zulieferlösungen. In Halle 5 werden sich Unternehmen zu folgenden Themen unter dem Dach der Oberflächentechnik versammeln: Teilereinigung und Vorbehandlung, Galvanotechnik, Lackiertechnik, Strahltechnik, industrielle Plasma-Oberflächentechnik, Mess-, Prüf- und Analysegeräte sowie Dienstleistungen. Synergien ergeben sich auch zu den anderen Ausstellungsbereichen wie Leichtbaulösungen, Smart Materials oder Kleb- und Fügetechnik.

Forum als Wissens- und Diskussionsplattform Etabliert als Plattform für Wissenstransfer und die Diskussion aktueller Herausforde-

rungen ist das zentrale Zulieferforum in Halle 4. Letztes Jahr haben rund 1400 Besucher an fünf Messetagen mehr als 50 Vorträge und Podiumsdiskussionen erlebt. Auch für 2019 sind Sessions zum Partnerland Schweden, zum Thema Einkauf und Global Sourcing sowie zu Leichtbau, Mobilitätstechnologien, Oberflächentechnik und generativen Verfahren geplant. Ausserdem gehört der Freitag wieder dem Thema Jugend und Technik. Der Zulieferbereich der Hannover Messe umfasst ein grosses Angebotsspektrum. Dazu gehören Teile und Komponenten, Zwischen- und Fertigprodukte sowie Baugruppen, die in unterschiedlichsten Verfahren gefertigt werden. Daher spielen Entwicklungs- und Konstruktionsthemen besonders in den Verfahren Giessereiund Schmiedetechnologie, spanlose Fertigung sowie spanend gefertigte Teile eine Rolle. Das Werkstoff-Know-how erstreckt sich auf Metall und Stahl, NE-Metalle und Aluminium sowie Hybride- und Sonderwerkstoffe, Gummi, Kunststoff, Technische Keramik und Verbundwerkstoffe. Synergien ergeben sich deshalb auch besonders für den Bereich der Oberflächentechnik, der sich in der SurfaceTechnology Area darstellt.

Kontakt Deutsche Messe AG Messegelände D-30521 Hannover +49 511 89-0 info@messe.de www.hannovermesse.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Swift Pro-Duo – Zwei Messsysteme in einem Swift Pro Duo ist ein einzigartiges

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Videomesssystem mit einer inte­

und ohne jegliche Verzögerungen.

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Videomessung:

anwendungen aus - und das nach

skopoptik. Schwierig zu betrachten­

Die Videomessung eignet sich

geringem, praxisorientiertem Schu­

de Proben können nun vom selben

hervorragend für gängige Kompo­

lungsaufwand. Die Benutzerober­

Bediener am selben System in der­

nenten, bei denen die Kanten von

fläche ist an eine Vielzahl von Nut­

selben Routine gemessen und ge­

Merkmalen leicht identifiziert wer­

zern angepasst — vom Maschinen­

prüft werden. Swift Pro Duo liefert

den können und eine guten Kon­

bediener im Werk bis hin zum

schnelle und genaue Messungen

die Formteilqualität Formteilqualität trast zeigen. die

sowie

an­

Messtechniker im QS-Labor.

von sowohl gängigen als auch kom­

Optische Messung:

plexen Präzisionsteilen.

Zum Durchführen einer genauen

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG

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Messung muss die Kante des zu

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Messung?

messenden Objektes klar identifi­

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Boy auf der Hannover Messe 2019 Die Schweizer Fachmesse für die Kunststoffindustrie

Auf der Hannovermesse (01.-05.

den industriellen Dauereinsatz

April 2019) wird auf zwei Messe­

konzipiert und eröffnet neue Per­

ständen jeweils ein

spektiven für den Mikro- und an­

Boy-Spritz­

giessautomat präsentiert. Die Boy

gusslosen Einkavitätenspritzguss.

25 E in der Schliesskraftklasse von

Optional steht eine Plastifizierein­

250 kN, fertigt bei Burwinkel an

heit mit Schneckendurchmesser

den fünf Messetagen wechselwei­

8 mm zur Verfügung. Dieses ge­

se kleine Kunststoffgabeln und

währleistet kürzeste Verweilzeiten

Pustefix-Griffe. In unmittelbarer

– ein grosser Vorteil zur schonen­

Nähe dazu produziert auf dem

den Verarbeitung von temperatur­

Stand von Dietrich Lüttgens eine

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Boy XS praktische Kapselheber. Die

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reihe setzt in dieser Schliesskraft­

Boy XS bietet diese Steuerung ein

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Höchstmass an Wiederholgenau­

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Aufstellfläche (1,8 m²) und niedri­

igkeit für Präzisionsteile. Die Boy

Hannover Messe: Halle 4,

gen Maschinenstundensätzen.

XS mit 100 kN Schliesskraft ist für

Stände D09 resp. D03

Prozessüberwachung für Langfaser-Composites Bauteilfertigung. Mit der auf der JEC World 2018 erstmals vorge­ stellten Sensorik für Carbon Com­ posites wurde das Portfolio nun nochmals erweitert. Durch die Kombination der DEA(dielektrische Analyse) Sensorik von Netzsch mit der Werkzeugin­ nendrucksensorik von Kistler las­ sen sich die Füllung des Werk­ zeugs und die Vernetzung des

ller Jetzt Ausste werden! swissplastics-expo.ch

Patronat

44

Veranstalterin

Auf der Jec World 2019 (12.–14.

überwachungssystem für die intel­

Werkstoffs mit einem abgestimm­

März in Paris) zeigten Kistler, Welt­

ligente

Kunststoffverarbeitung,

ten Komplettsystem überwachen.

marktführer im Bereich der dyna­

beherrscht dank des Features Co­

«Damit wird ohne Zweifel ein neu­

mischen Messtechnik zur Erfas­

moNeoComposites auch die Pro­

es Niveau der Qualitätssicherung

sung von Druck, Kraft, Drehmo­

zessüberwachung von Zyklen bis

erreicht», sagt Dr. Robert Vaculik,

ment und Beschleunigung, und

zu acht Stunden, die bei komple­

Leiter des Geschäftsfelds Plastics

Netzsch, an einem gemeinsamen

xen und grossflächigen Bauteilen

von Kistler. Dank der erweiterten

Stand, wie sich ihre Technologien

vorkommen können. Zusätzlich

Kontrolle über den Fertigungspro­

für die Kunststoffverarbeitung von

ermöglicht ComoNeo auch die di­

zess können Nutzer den Durchsatz

Composites ergänzen. Besucher

rekte Einbindung, Visualisierung

erhöhen und die Wirtschaftlichkeit

erhielten Einblick in beide Produkt­

und Analyse von externen Sensor­

ihrer Produktion weiter steigern.

portfolios und sahen anhand einer

signalen.

Simulation, wie diese Kooperation

Die dielektrische Sensorik von

– durch die kombinierte Informa­

Netzsch, in der Schweiz vertreten

Kistler Instrumente AG

tion aus Werkzeugfüllung und

durch die Tracomme AG, Bonstet­

Eulachstrasse 22

Materialkennwerten – einen ent­

ten, ist die führende Technologie

CH-8408 Winterthur

scheidenden Schritt in Richtung

im Bereich der Kenndatenermitt­

+41 52 224 11 11

intelligente Bauteilfertigung geht.

lung von Kunststoffen und Faser­

info@kistler.com

ComoNeo von Kistler, das Prozess­

verbundwerkstoffen während der

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3/2019


KUNSTSTOFF XTRA

kommt bei der AM Factory eine

Arburg präsentiert auf der Hanno­ ver Messe (1.–4. April 2019) zu­

modulare und skalierbare Sicher­

kunftsweisende Praxislösungen im

heitssteuerung zum Einsatz, die

Bereich «Digital Factory». Highlight

Arburg

ist in diesem Jahr die AM Factory:

Turnkey-Anlagen entwickelt hat,

Eine Turnkey-Anlage fertigt Vaku­

um den kontinuierlich steigenden

umgreifer in sechs verschiedenen

Sicherheitsanforderungen Rech­

Varianten «on demand» – vollauto­

nung zu tragen.

speziell

für

komplexe

matisiert und zu 100 Prozent rück­ Arburg AG

verfolgbar. Auf der Messe wird als Beispiel die Fertigung von Vaku­

der Turnkey-Anlage sind ein Free­

Südstrasse 15

umgreifern für Schachfiguren ge­

former 300-3X, ein Sechs-Achs-

CH-3110 Münsingen

zeigt. Für jede Figur – Dame, Kö­

Roboter und das Scada-System

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nig, Läufer, Springer, Turm oder

Arburg Turnkey Control Module

switzerland@arburg.com

Bauer – gibt es eine eigene Grei­

(ATCM), das die relevanten Pro­

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fer-Variante mit passender Geo­

zessdaten sammelt, visualisiert

Hannover Messe: Halle 6,

metrie. Die zentralen Elemente

und übermittelt. Darüber hinaus

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Geometrie, sondern auch die ge­

serienmässigen 3D-Druck. Nun er­

wünschte Farbe und das Design.

weitert das Unternehmen sein

Basismaterial der neuen Drucker­

Portfolio und lanciert die HP Multi

reihe ist wie bei der Produktions­

Jet Fusion 300/500 Serie. Mit der

maschine das Polyamid 12 (PA12).

neuen Produktereihe präsentiert

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HP bereits den zweiten 3D-Drucker innerhalb kürzester Zeit. Während

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sich die grössere MJF 4200/4210

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in der Serienfertigung bewährt, fo­ kussiert sich die kompaktere HP

den Maschinenbau, gedruckte Bril­

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Produkte

Vacunite – neues Bottle-to-Bottle Verfahren Mit Vacunite erweitert Erema sein

zu Vakuum SSP-Anlagen durch

Portfolio für PET-Recyclinglösun­

deutlich

gen. Das Verfahren basiert auf der

wand. Je nach Maschinentype ist

Kombination der seit 20 Jahren

für den SSP-Teil eine Bodenfläche

bewährten und für diese Anwen­

von 50 bis 60 Quadratmetern aus­

dung weiterentwickelten Vacurema

reichend. Auch in Bezug auf Höhe

Technologie mit der neu patentier­

und Unterkonstruktion gestaltet

ten, Vakuum unterstützten Stick­

sich die Dimensionierung der Ma­

stoff Solid State Polycondensation

schinenhalle weniger aufwändig,

(SSP) von Polymetrix. Alle thermi­

als bei anderen SSP-Lösungen. Der

schen Prozessschritte laufen unter

Energieverbrauch der Vacunite für

Stickstoffatmosphäre,

wodurch

den gesamten Produktionsprozess

Verfärbungen von Flakes und Pel­

vom Flake bis zum finalen Granulat

weniger

Wartungsauf­

liegt bei lediglich 0,35 kWh pro kg.

lets weitestgehend ausgeschlossen und Zusätze, die in der Schmelze

stoffverbrauch reduziert. Um Ver­

telkontakt, auch jene der grossen

zu ungewollten Reaktionen führen

unreinigungen der Preforms zu

Getränkemarken, bei Weitem über­

Erema Engineering Recycling

könnten, zuverlässig entfernt wer­

vermeiden, werden vor der Abfül­

treffen», betont Wöss, Business

Maschinen und Anlagen

den. Weiterer Vorteil von Vacunite:

lung etwaig verbliebene Staub­

Development Manager für den Be­

Ges.m.b.H.

Die Vakuumunterstützung dient

partikel von den Pellets entfernt.

reich Bottle bei Erema. Die Recy­

Unterfeldstrasse 3

der Reinigung des Stickstoffes, der

«Vakuum unterstützt und unter

clingtechnologie besticht zudem

A-4052 Ansfelden/Linz

dadurch wieder dem vorhergehen­

Stickstoffatmosphäre

entstehen

durch ihre vergleichsweise kom­

+43 732 3190-0

den Prozessschritt zugeführt wer­

rPET-Rezy­klate, die alle bestehen­

pakte Bauweise, einen geringen

marketing@erema.at

den kann, was wiederum den Stick­

den Vorgaben für den Lebensmit­

Energieverbrauch und im Vergleich

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Wasseraufbereitungsgerät Treat-5 reitetem Systemwasser und ver­

Neue PP-Compounds mit halogenfreiem Flammschutz

hindert so die Folgen schlechter Wasserqualität zuverlässig. Da­

Ultrapolymers hat die beiden halo­

Glasfasern und Mineralstoffen ge­

durch lassen sich Störungen, Ver­

genfrei flammgeschützten Poly­

füllt ist, bei 11 g/10 min. Mit einem

schleiss und Wartung auf ein Mini­

propylen-Copolymer-Compounds

Zug-E-Modul von 7500 MPa weist

mum reduzieren, was wiederum

Scolefin 52M20FR und 54H20FR

dieses zugleich eine deutlich hö­

für eine längere Lebensdauer der

von Ravago in sein Distributions­

here Steifigkeit auf als die ungefüll­

eingesetzten Werkzeuge sorgt.

portfolio aufgenommen. Beide

te Variante (1700 MPa).

Die Prozesssicherheit im laufen­

Spritzgiesstypen erfüllen die An­

Zu den typischen Anwendungsge­

den Betrieb wird durch einen per­

forderungen entsprechend UL94

bieten gehören die Elektrotechnik,

fekten Wärmeübergang zwischen

V-0 bei 1,6 mm Dicke. Sie errei­

der Bereich Building & Construc­

Medium und Werkzeug, eine exak­

chen einen GWT >800  °C bei

tion und die Bahn sowie andere

te Temperaturführung sowie durch

1,5 mm und einen Sauerstoffindex

Anwendungen, bei denen hervor­

einen freien Mediendurchfluss in

(Limiting Oxygen Index, LOI) von

ragende Eigenschaften und halo­

allen Kreisläufen sichergestellt.

fast 40 % bei niedriger Rauchdich­

genfreier Flammschutz gefordert

Das Treat-5 zeichnet sich durch

te. Die guten Flammschutzeigen­

sind. Neben den Standardausfüh­

Wenn Einzelanwendungen erhöh­

den einfachen und ökologischen

schaften bleiben auch bei Zufüh­

rungen sind UV-stabilisierte und

te Anforderungen an die Wasser­

Betrieb aus und fordert den Be­

rung von Rezyklat ohne Verlust

eingefärbte Typen, beispielsweise

qualität stellen, etwa durch Was­

nutzer periodisch zur Kontrolle der

erhalten. Dabei verbinden sie eine

für den Ausseneinsatz, auf Kun­

sertemperaturen im Bereich über

Systemwasserqualität auf.

gute chemische Beständigkeit mit

denwunsch lieferbar.

sehr guten mechanischen Eigen­

140 °C, Drehdurchführungen oder Temperierkanal-Quer­

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schaften und leichter Verarbeitbar­

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schnitte, dann kommen mobile

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keit bei kurzen Kühlzeiten. So liegt

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der MFI-Wert (230/2,16) des un­

D-86179 Augsburg

sung wie etwa das Treat-5 von HB-

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46

3/2019


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