OPEN GRID
Verantwortung fĂźr morgen HSG Learning Center
HSG LEARNING CENTER
Open Grid
Danke CLASS OF 1980
PAUL ACHLEITNER
1984
RAYMOND J. BÄR
BTOV PARTNERS AG
1992
FRANÇOIS-XAVIER DE MALLMANN
DIETHELM KELLER GROUP
ANGELA & MANFRED DIRRHEIMER
ERNST GÖHNER STIFTUNG
1993
FELIX GRISARD
MARTIN HAEFNER
1983
KARL-ERIVAN W. HAUB
HELVETIA VERSICHERUNGEN
HEUGÜMPER ALUMNI CLUB ZÜRICH
1972
MICHAEL HILTI
HILTI FAMILIENSTIFTUNG
ISC & ST.GALLEN FOUNDATION
FOR INTERNATIONAL STUDIES
FAMILIE LIENHARD
1963
HENRI B. MEIER
1985
MANUELA & JÜRG SCHÄPPI
THOMAS SCHMIDHEINY
SWISS RE FOUNDATION
WALTER VILLIGER
1969
FÜRST HANS-ADAM II. VON UND ZU LIECHTENSTEIN
WIETLISBACH FOUNDATION
N. N.
Kontakt HSG Stiftung, Dufourstrasse 48, CH-9000 St.Gallen www.hsg-stiftung.ch, kontakt@hsg-stiftung.ch, +41 71 224 39 48
MÄZENE
HSG LEARNING CENTER
Open Grid
Wir zählen auf Sie ! Liebe Alumna, lieber Alumnus
E
s liegen bereits einige Jahre Berufserfahrung hinter Ihnen – vielleicht haben Sie bereits eine Führungsposition inne
oder halten Personalverantwortung. Werfen Sie einen Blick zurück: Auf welche Kompetenzen waren Sie am Beginn Ihrer Laufbahn angewiesen? Nach welchen Kompetenzen suchen Sie heute in der Personalwahl? Und: Nach welchen
LUCA P. SERRATORE
Kompetenzen werden Sie wohl morgen suchen?
Links, Präsident SHSG 2017/18 YANNIK M. BREITENSTEIN
Sie merken: Der rasante technologische
Rechts, Präsident SHSG 2018/19
Umbruch betrifft auch die auf dem Arbeitsmarkt geforderten Kompetenzen. Unser tägliches Umfeld verändert sich, Arbeitsprozesse wandeln sich und damit auch die entsprechenden Anforderungen. Mit Blick auf unser Berufsleben stellt sich uns daher die Frage: Welche Ansprüche werden an uns gestellt? Welche Kompetenzen braucht die Generation Z – wir, die «Digital Natives»? Als Studierende wollen wir uns an der Universität St.Gallen auf diese Zukunft vorbereiten.
Julien Sarkar – jsfoto.ch
Wir versprechen uns von der Universität dabei die nötige Unterstützung und das richtige Lernumfeld. Der Universität eilt in dieser Hinsicht ein guter Ruf voraus – nicht zuletzt deswegen haben auch wir die HSG gewählt. An diese Tradition möchte die HSG anknüpfen und auch
1 — HSG LEARNING CENTER
künftige Studentengenerationen mit einem angemessenen Lernumfeld fördern. Damit die HSG dem technologischen Wandel Rechnung tragen kann, sind jetzt neue Konzepte gefordert. Es gilt den persönlichen Austausch und die Community zu pflegen, um für die Zukunft entscheidende Kompetenzen herauszubilden. Kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und
HSG LEARNING CENTER
Open Grid
Inhalt
Empathie sind Fähigkeiten, welche man nur durch persönliche Interaktionen und Diskussionen entwickelt. Das HSG Learning Center ist ein radikaler Schritt, um diesen neuen Bedürfnissen gerecht zu werden. Denn das Entwickeln dieser Kompetenzen erfordert neue Wege des Lernens und Lehrens. «Open Grid», Sou Fujimotos architektonische Vision, ist daher mehr als nur Symbol für Offenheit und Aufbruch, sondern steht in Einklang mit dem didaktischen Konzept, in dem sie Innovationsgeist anregt und zur Mitgestaltung einlädt. Nicht zuletzt lädt das Learning Center Sie, liebe Alumnae und Alumni, zu einem neuen Dialog der Generationen ein.
I
involvierten Personen sehr. Dank zahlreichen Grossförderern ist der Bau bereits heute weitgehend finanziert, für die Entwicklung einer innovativen Lernumgebung bedarf es jedoch zusätzlicher privater Mittel. Dabei sind wir auf Ihre Unterstützung, geschätzte HSG-Alumni, angewiesen. Beteiligen Sie sich jetzt als Mitgründer, als Ideenlieferant oder als künftiger Projektpartner. Ihr Engagement schätzen wir sehr. Schliesslich knüpfen Sie damit ein Band zwischen allen HSG-Generationen.
EINLEITUNG
KONZEPT UND UMSETZUNG
Luca P. Serratore,
18 ....... Die architektonische Umsetzung der innovativen Lehr- und Lernkultur
Yannick M. Breitenstein:
01 .......Wir zählen auf Sie!
Prof. Dr. Thomas Bieger: 05 ....... Eine Vision für die Lehre der Zukunft
Wir Studierende schätzen die Initiative der HSG Stiftung, der Donatoren und aller
Dr. Paul Achleitner: 07 .......Damit wir Spitze bleiben
Prof. em. Dr. h.c. Wolfgang Schürer,
für die Zukunft
Prof. Dr. Bernadette Dilger:
Dr. Andreas Böhm: 08 .......Gelebte Verantwortung
10 .......Ein Kosmos der Interaktion Prof. Dr. Marc Angélil: 12 .......Eine offene Universität 14 ....... «In Zukunft sind Fähigkeiten gefragt, die wir noch gar nicht kennen»
Impressum. Herausgeberin: HSG Stiftung, St.Gallen, www.hsg-stiftung.ch, kontakt@hsg-stiftung.ch Redaktion: Sou Fujimoto Architects, Andreas Böhm, Susanne Haake. Gestaltung: Seiler / Graphik und Design GmbH. Lektorat: Roger Gaston Sutter. Druck: Stämpfli AG, Bern. 2. Auflage November 2018: 33’000 Ex. © HSG Stiftung 2018
2 — HSG LEARNING CENTER
16 ....... Der Architekt Sou Fujimoto
II
20 ....... Harmonische Eingliederung in den Campus und die Stadt St.Gallen 22 ....... Ein lichtdurchflutetes Gebäude mit flexiblen Raumgestaltungsmöglichkeiten 30 ....... Aussenräume zum Erholen, Studieren oder Austauschen 32 ....... «Das Projekt trifft den Nerv der Zeit» 36 ....... Danke
OPEN GRID
Foto Sou Fujimoto Architects
Das HSG Learning Center steht für einen Quantensprung in der Entwicklung der Universität St.Gallen. Der Baubeginn ist auf 2019/20 geplant, der Betrieb soll bereits im Frühlingssemester 2022 aufgenommen werden. Das Projekt wird vollständig mit privaten Mitteln finanziert, dabei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
«Die Studierenden müssen in den Mittelpunkt rücken. Sie sollen angeleitet werden, sich selbst Wissen anzueignen, kritisch darüber zu reflektieren und es schliesslich lösungsorientiert anzuwenden.» PROF. DR. THOMAS BIEGER
OPEN MIND
Rektor Universität St.Gallen
I EINLEITUNG
Open Grid
Eine Vision für die Lehre der Zukunft Wissen zu vermitteln reicht in der heutigen Zeit nicht mehr. Denn die Digitalisierung hat den Zugang dazu markant vereinfacht und die Anforderungen an die Studierenden einschneidend verändert. Damit unsere Studierenden auch künftig international reüssieren können, brauchen sie kollaborative Problemlösungskompetenzen. PROF. DR. THOMAS BIEGER
Die Studierenden rücken in den Mittelpunkt
Ein einzigartiges Learning Center
Rektor Universität St.Gallen
Tempi passati. Im Zuge der Digitalisierung sind
als Vision der Zukunft
die Hürden des Zugangs zu Wissen immer weiter
Aus diesen Überlegungen heraus entwickelten
Foto Universität St.Gallen (HSG) 2018
W
abgebaut worden. Wissen ist allerorts und jeder-
wir die Vision eines Learning Centers. Einer
zeit verfügbar. Auf unsere Frage, was gute Lehre
Plattform also, die verschiedene Wissenszugän-
auszeichne, müssen im digitalen Zeitalter neue
ge sowie Zusammenarbeits- und Erfahrungs-
Antworten gefunden werden. Wenn Wissen frei
prozesse in der persönlichen Interaktion mit
verfügbar ist, verändert sich der Fokus des Stu-
Mitstudierenden, Forschenden und der Praxis
diums: von den Dozierenden zu den Studieren-
bietet. Immer mit einem Ziel vor Augen:
den – von der Lehre zum Lernen. Dozierende ver-
Studierende in der Entwicklung von kritischem
mitteln weniger Wissen als den Zugang dazu
Denken, Analyse- sowie kreativer Gestaltungs-
und den Umgang damit: die Fähigkeit zu lernen.
kompetenz anzuleiten.
Als Coaches werden sie diesen auf unteras zeichnet gute universitäre
schiedliche Medien und Lernformen gestützten
Mit dem Projekt «Open Grid» hat Sou Fujimoto Architects unserer Vision Gestalt
Lehre aus? Bis vor wenigen Jah-
Prozess inspirieren und begleiten. Die Studie-
verliehen. Aber nur mit dem Engagement
ren fiel die Antwort auf diese
renden rücken in den Mittelpunkt. Sie sollen
der HSG Community traditioneller Spender,
Frage relativ einfach aus: Gute Lehre bedeutete,
angeleitet werden, sich selbst Wissen anzueig-
der Alumni, der Studierenden, Dozierenden,
einen strukturierten Überblick über ein bestimm-
nen, kritisch darüber zu reflektieren und es
des Mittelbaus und der Professoren sowie
tes Fachgebiet zu vermitteln – sei es Rechnungs
schliesslich lösungsorientiert anzuwenden.
vieler Ideengeber aus dem direkten und wei-
legung, Aussenwirtschaft oder Kapitalmarkt-
Dadurch gewinnen sie nicht nur reines Wissen,
teren Umfeld können wir sie realisieren.
recht. Für Studierende stellten Professorinnen
sondern entwickeln Kompetenzen, um kom-
Für die grosszügig geleistete Unterstützung
und Professoren Repositorien und Quellen des
plexe Probleme gemeinsam zu lösen. Genau
danke ich herzlich. Gleichzeitig rufe ich Sie
Wissens dar: echte, manche sogar letzte Instan-
das schafft im Zeitalter der Digitalisierung den
alle auf, selbst Mitbegründer des Learning
zen auf ihrem Gebiet.
zentralen Mehrwert gegenüber Maschinen und
Centers zu sein. Und damit Teil unserer Vision
Artificial Intelligence. Für Hochpreisstandorte
zu werden.
wie die Schweiz ist dies besonders relevant.
5 — HSG LEARNING CENTER
I EINLEITUNG
Open Grid
Werden Sie Mitgründerin oder Mitgründer des HSG Learning Centers SPENDENKONTO SCHWEIZ
acrevis Bank AG, 9004 St.Gallen Kontoinhaber: HSG Stiftung, 9000 St.Gallen IBAN: CH06 0690 0017 9151 1031 0 BIC / SWIFT: ACRGCH22
SPENDENKONTO DEUTSCHLAND UND EU-LÄNDER
Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG, Filiale Singen, DE-78224 Singen Kontoinhaber: HSG Alumni e.V., 78224 Singen IBAN: DE35 6927 0024 0074 8491 00 BIC / SWIFT: DEUTDEDB692
Die HSG Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung im Sinne von Art. 80 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB). Förderungen können im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen steuerlich abgesetzt werden. Die Spendenquittung senden wir Ihnen nach erfolgter Spende zu. Es besteht die Option eines Spendensplittings über mehrere Jahre. WEITERE INFORMATIONEN
www.hsg-stiftung.ch/lc KONTAKT
Für Fragen, Sachspenden, individuelle Partnerschaften oder Spendensplitting. ERNST RISCH, LIC.OEC. HSG Geschäftsführer HSG Stiftung
SPENDENKONTO USA
Foto Hintergrund: Sou Fujimoto Architects Foto rechts zVg
Spendenabwicklung über CAF America an die HSG Stiftung www.hsgalumni.ch/donationusa
Spenden Sie online: hsg-stiftung.ch/lc
HSG Stiftung Dufourstrasse 48, CH-9000 St.Gallen www.hsg-stiftung.ch kontakt@hsg-stiftung.ch Tel. +41 71 224 39 48
I EINLEITUNG
Open Grid
Damit wir Spitze bleiben Dank der über Jahrzehnte gewachsenen Verbindung in die Praxis spürt die HSG stets den Puls der Wirtschaft und bildet Talente aus, die in Unternehmen auf der ganzen Welt gefragt sind. Mit dem Learning Center will die Hochschule ihren Rang als führende Wirtschaftsuniversität sichern. Sie ist dabei auf Ihre Unterstützung angewiesen. DR. PAUL ACHLEITNER
Profilbildung der HSG wirkungsvoll beitragen.
gewinnen. Wir erachten es aber auch als Ver-
Präsident des Stiftungsrats, HSG Stiftung
Ein gemeinsamer Effort, um unsere Hochschule
pflichtung, unseren eigenen Beitrag zur Weiter-
auch in Zukunft als eine der führenden Wirt-
entwicklung zu leisten und damit unserer Ver-
schaftsuniversitäten nachhaltig zu verankern.
antwortung für morgen gerecht zu werden:
Die HSG Stiftung kann auf eine lange Tradition
mit dem selbstfinanzierten HSG Learning Center.
zurückgreifen. Zivilgesellschaftliches Engage-
Foto zVg
U
ment hat die HSG seit ihrer Gründung 1898
HSG Learning Center:
geprägt. Mehrere Grossvorhaben sind gefördert
Innovativ und verbindend
worden – meist diskret, aber wirkungsvoll,
Mit dem HSG Learning Center schlagen wir ein
wie es der Schweizer Art entspricht. Dieses
neues Kapitel auf – zum Wohle der gesamten
private Engagement ergänzt nicht nur die Leis-
Universitätsgemeinschaft. Es wirkt als Ein-
tung der öffentlichen Hand, sondern hebelt ihre
gangspforte in eine Welt lebensbegleitenden
nsere Universität zeichnet sich durch
Wirkung – in der Region, in der Schweiz und
Lernens, die Studierenden wie Alumni offen-
ein innovatives Rollenmodell aus.
in der internationalen Universitätslandschaft.
steht. Das innovative Projekt soll als Katalysator
Es gewährleistet gleichermassen Sta-
der weiteren Entwicklung wirken und die HSG
bilität und Flexibilität: Während die öffentliche
Kanton bekennt sich zum
inspirieren. Als eine Plattform des Dialoges
Trägerschaft den Betrieb auf hohem Niveau
Wissenschaftsstandort
verbindet es Generationen. Es ermöglicht neue
garantiert, wird rund die Hälfte der Mittel
Diese Tradition ist unser Ansporn. Wollen wir
Formen integrativen Lernens und der Interak-
selbst eingeworben. So sind die Institute der
im internationalen Wettbewerb führender Uni-
tion mit der Praxis.
Universität durch ihre Partnerschaften die
versitäten um Lehrkörper und die besten Studie-
Ganz herzlich möchte ich mich bei allen
eigentlichen Seismographen von wirtschaftli-
renden bestehen, müssen wir daran anknüpfen.
Donatorinnen und Donatoren bedanken, die es
chen Veränderungen.
Die öffentliche Hand hat sich bereits zum
mit ihren Zuwendungen ermöglichen. Sie haben
Wissenschaftsstandort St.Gallen bekannt; die
den ersten Schritt gemacht. Nun müssen weitere
Die duale Finanzierung als Erfolgsmodell
Kantonsregierung hat einen Kredit zur Realisie-
folgen. Deswegen möchte ich die HSG Commu-
Auf diesem Modell baut die HSG Stiftung auf.
rung des neuen Standorts auf dem Areal Platztor
nity einladen. Die HSG hat unseren Lebens-
Unser Ziel ist die Fokussierung der Aktivi-
beantragt. Nun gilt es unsererseits, das Vertrauen
weg geprägt. Tragen wir dazu bei, die Zukunft
täten der HSG Community. Wir wollen zur
der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu
der HSG zu gestalten.
HSG LEARNING CENTER — 7
I EINLEITUNG
Open Grid
Gelebte Verantwortung für die Zukunft Das HSG Learning Center ist mehr als eine Bildungsstätte. Als Zentrum der Interaktion stiftet es Gemeinsinn, fördert den Generationendialog und trägt somit zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes bei.
Es vereint eine architektonische, eine technologische und eine intellektuelle Infrastruktur: Hardware, Software und Thinkware. Es verkörpert Avantgarde und Exzellenz – dabei steht es stets im Dienst der Sache. Orientierung bieten in einem komplexen und paradoxen Umfeld PROF. em. DR. h. c. WOLFGANG SCHÜRER
Bleibt es das Verdienst des St.Galler Manage-
Links, Universität St.Gallen, Center for Philanthropy
mentmodells, die systemische Dimension
DR. ANDREAS BÖHM
des Managements hervorzuheben, sollen die
Rechts, Universität St.Gallen, Center for Philanthropy
Studierenden im Learning Center auf die Über-
Foto links Peter Badge Foto rechts Ines Agostinelli
nahme von Verantwortung im digitalen Zeit-
D
alter vorbereitet werden, das von Komplexität und Paradoxien geprägt ist. Dabei ist das Learnie HSG setzt sich das Ziel, mit einem
ing Center eine Schule des Denkens und des
ganzheitlichen Ansatz einen Beitrag zur
Handelns, ein Ort der Reflexion wie der Inspi-
nachhaltigen Gestaltung der Zukunft
ration: Es stellt alte Gewissheiten in Frage und
zu leisten. Sie steht im Dienste des Gemeinwe-
weist auf neue Wege hin. Im Mittelpunkt stehen
sens. Das Learning Center soll als ein Nukleus
die Fähigkeiten, kritisch zu denken, kreativ
dieser Ausrichtung dienen und als ein Katalysa-
zu gestalten und praxisorientiert umzusetzen:
tor der weiteren Entwicklung der Universität.
Hard Skills, Soft Skills und Think Skills.
8 — HSG LEARNING CENTER
«Verantwortungssinn und Gemeinschaft zu stiften, kommt grosse Bedeutung zu, insbesondere angesichts der parallelen Tendenzen zunehmender Individualisierung wie der Fragmentierung in gesellschaftliche Gruppen.»
Foto Sou Fujimoto Architects
In Zeiten des Umbruchs wird Lernen zu einer lebensbegleitenden Aufgabe. Neugierde
zunehmender Individualisierung wie der
Sie zu realisieren ist eine ständige Aufgabe,
Fragmentierung in gesellschaftliche Gruppen.
wie sie im Projekt des Learning Centers zum
ist keine Frage des Alters, sondern eine Hal-
Das Learning Center soll sich als ein Forum
Ausdruck kommt. Es vermittelt der Universität
tung. Das Learning Center steht Alumnae und
der Interaktion entwickeln – ein Ort des Mit-
Impulse: intellektuelle und materielle Beiträge,
Alumni, die sich weiterbilden und im Dialog
und Gegendenkens. Im Austausch entwickelt
die der Profilbildung dienen. So wird die
der Generationen einbringen wollen, an ver-
sich Respekt. Empathie, Verständnis und
Wirkung der öffentlichen Mittel multipliziert.
schiedenen Stationen ihres Lebensweges offen.
Toleranz sind eine Seite, die Bereitschaft,
So wird das Band zwischen den Generationen
sich für einen Zweck einzusetzen und mit
der HSG Community neu geknüpft und ein
Ein Ort der Interaktion
Widerspruch umzugehen, die andere Seite der
Zeichen der Anerkennung der öffentlichen
Das Learning Center erfüllt nicht nur einen
Medaille. So wachsen die Bereitschaft und
Trägerschaft gesetzt. Die Wirkung der HSG im
Zweck – es stiftet auch Sinn. Traditionell ist
die Befähigung, Verantwortung zu überneh-
Dienste des Gemeinwohls zu stärken: im
der Gemeinsinn unter den Studierenden der
men.
Learning Center wird diese Aufgabe angegan-
HSG fest verankert. Er realisiert sich in studen-
gen. Es ist ein Ausdruck gelebter Verantwor-
tischen Vereinen und Initiativen: das St.Gallen
Ein Band zwischen den Generationen
Symposium als Forum des Generationendialogs;
Es wird der Boden bereitet, damit Studierende
oikos als ein Forum des Ausgleichs von Öko-
während des Studiums und danach im Dienste
nomie und Ökologie mit weltweiter Ausstrah-
des Gemeinwohls tätig werden. Leitbild ist
lung; START als europaweit führende Initia-
ein neues Verständnis von Miliz und gesell-
tive für Entrepreneurship.
schaftlichem Engagement, das den gesellschaft-
Verantwortungssinn und Gemeinschaft zu
tung für die Zukunft.
lichen Zusammenhalt stärkt. Dies ist die Voraus-
stiften, kommt grosse Bedeutung zu, insbe-
setzung, mit der eine freiheitliche Gesellschafts-
sondere angesichts der parallelen Tendenzen
ordnung Bestand hat und gedeihen kann.
HSG LEARNING CENTER — 9
I EINLEITUNG
Open Grid
Ein Kosmos der Interaktion Im Mittelpunkt des didaktischen Konzepts der HSG steht die Förderung von Kompetenzen wie kollaboratives und kreatives Problemlösen sowie wertorientiertes Handeln. Das Learning Center bietet den Raum dazu.
PROF. DR. BERNADETTE DILGER
tensprung in der Weiterentwicklung akademi-
Bedeutung. Andererseits wird das Handeln in
Professorin für Wirtschaftspädagogik
scher Lern- und Lehrkultur aus.
komplexen Systemen, in denen digitale Werk-
Institutsdirektorin, IWP-HSG, Universität St.Gallen
W
müssen dazu die Fähigkeit entwickeln, nicht
Der gegenwärtige technologische und gesell-
nur die Logik von Daten, Algorithmen und
schaftliche Umbruch führt zu veränderten
technischen Systemen zu verstehen. Sie benöti-
Arbeitsprozessen und folglich zu neuen Anfor-
gen die Kompetenzen, die Ergebnisse von digital
derungen an Mitarbeitende im Unternehmen.
verarbeiteten Daten, Informationen und Prozes-
Prognosen zeigen, dass die Geschwindigkeit
sen bewerten zu können und daraus Folgerun-
der Anforderungsänderungen steigt, während
gen abzuleiten. Aus beiden Tendenzen folgt,
die Nutzbarkeit einmal erworbener fachlicher
dass urmenschliche Kompetenzen als Studien-
Fähigkeiten sinkt. Durch Automatisierung
ziele mehr Gewicht bekommen.
übernehmen digitale Systeme einen immer
Kritisches Denken, wertorientiertes Han-
elche Kompetenzen benötigen
höheren Anteil von Tätigkeiten am oberen Ende
deln und Entscheiden, kreatives Problemlösen,
Universitätsabsolventen in der
der Wertschöpfungskette. Studierende sind
absichtsvolles Gestalten, emotionale Ausdrucks-
Zukunft? Und wie kann im
daher einerseits stärker als bisher in ihren
fähigkeit, Empathie, bedeutsame Kommuni-
HSG Learning Center eine Lern- und Lehrkul-
Fähigkeiten zu fördern, sich selbstverantwort-
kation und Selbstreflexion gewinnen in der
tur geschaffen werden, die es Studierenden
lich und auf wissenschaftliche Methoden
zukunftsbefähigenden Ausbildung von Studie-
ermöglicht, solche Kompetenzen zu entwickeln?
gestützt Neues zu erschliessen.
renden an Bedeutung.
Diese Fragen dienen als Richtschnur, um ein
Foto zVg
zeuge integriert sind, wichtiger. Studierende Soft Skills werden immer wichtiger
Auf dieser Basis können sie ihre eigenen
innovatives Lerndesign für das HSG Learning
Kompetenzen kontinuierlich selbst weiterent-
Interaktion als unabdingbare Voraussetzung
Center zu gestalten. Das Center realisiert die
wickeln. Orientierung finden in Unbekanntem,
für Kompetenzbildung
Vision zukünftigen Lernens und Lehrens an
das Lösen von Problemen und die Entwicklung
Die Herausbildung dieser Kompetenzen ist kein
der Universität St.Gallen. Es löst einen Quan-
von Innovationen gewinnen noch stärker an
einfaches Studienziel, geschweige denn -inhalt.
10 — HSG LEARNING CENTER
Sie können nicht einfach vermittelt oder bei-
Neuartige Angebote unterstützen
Ein Ort der Inspiration und Interaktion
läufig im Studium erworben werden. Sie ent-
Entwicklungsprozesse
Mit dem HSG Learning Center wird ein phy-
wickeln sich durch prägende persönliche
Es entsteht eine Lernumgebung, die hilft, bereits
sischer Lernraum geschaffen, der bedeutungs-
Begegnungen zwischen Dozierenden, Studie-
in die Studienprogramme aufgenommene Ein-
volle Interaktion und erfahrungsbasiertes
renden sowie Vertreterinnen und Vertretern
heiten von Praxisprojekten, Integrationssemi
Lernen ermöglicht. Durch seine architektoni-
der Praxis. Sie müssen zielgerichtet erprobt,
naren, Capstone-Projekten usw. lernwirksamer
sche Gestaltung öffnet es verschiedene Räume,
erfahren und reflektiert werden. Das Schaffen
durchzuführen. Dies erfolgt beispielsweise
die durch das didaktische Konzept mit diver-
einer geteilten Erfahrung, in der erforderliche
durch eine strukturierte Interaktion mit Praxis-
sen Lerngelegenheiten bespielt werden. Für
Werte geklärt und verschiedene Wertalter-
vertretern oder in Zusammenarbeit verschie
die Studierenden stehen damit bedarfsgerechte
nativen sichtbar werden, wird zum Ausgangs-
dener Arbeitsgruppen. Darüber hinaus werden
Lernangebote zur Verfügung.
punkt von Prozessen der Persönlichkeits-
extracurriculare Lernangebote geschaffen,
entwicklung. Alternative Herangehensweisen
die in experimenteller Weise die oben beschrie-
nity-Manager die Bedürfnisse der Studierenden
stehen zur Diskussion, Werte werden in Ent-
benen Kompetenzentwicklungsprozesse unter-
und entwickeln spezifische Angebote. An der
scheidungen transparent und Handlungen
stützen. Verstärkt wird auch das informelle Ler-
Schnittstelle von Dozierenden, Forschenden,
wertkonsistent.
nen der Studierenden angestossen. Die Studie-
Vertretern und Vertreterinnen verschiedenster
renden sollen diverse, möglichst reichhaltige
Praxisfelder sowie Studierenden nehmen Lern-
Impulse erfahren.
kuratorinnen und -kuratoren relevante Impulse
Mit Methodik zur Problemlösung
In Zukunft analysieren Learning-Commu-
Das ist eine wichtige Grundlage für die Ent-
aus den unterschiedlichen Kontexten auf und
wicklung einer verantwortungsvollen und
entwickeln daraus Lerngelegenheiten.
unternehmerischen Denk- und Handlungsfähigkeit. Prozesse der Kompetenzentwicklung werden lanciert, wenn relevante Probleme zu lösen oder authentische Aufgabenstellungen zu bearbeiten sind. Ebenso werden sie beim Design neuer, überzeugender Produkte oder Services angestossen. Diese Lerngelegenheiten ermöglichen, Handlungs- und Erfahrungsräume für Studierende zu gestalten. Dadurch können Studierende in ihren Arbeits- und Entwicklungsprozessen begleitet werden. Reflexionen werden ausgelöst. Man erfährt die eigenen Grenzen und erkennt die Notwendigkeit, sich weiterzuentwickeln. Dies befähigt zur methodisch gestützten Suche nach Lösungs- und Gestaltungsalternativen, um sie kritisch zu reflektieren und zu bewerten. Dies befähigt, eine Entscheidung verantwortlich zu treffen und umzusetzen. Das didaktische Programm im HSG Learning Center wird verstärkt solche Lern- und Entwicklungsangebote offerieren, die die Erfahrungen aus verschiedenen Kontexten (Berufswelt, Gesellschaft, Privat) mit den Herangehensweisen aus den verschiedenen Disziplinen integrieren helfen. So kann es besser gelingen, Paradoxien zu bewältigen.
«Kritisches Denken, wertorientiertes Handeln und Entscheiden, kreatives Problemlösen, absichtsvolles Gestalten, emotionale Ausdrucksfähigkeit, Empathie, bedeutsame Kommunikation und Selbstreflexion gewinnen an Bedeutung.»
Das HSG Learning Center wird so zu einem universitätsweiten Kosmos der Inspiration, Interaktion, Erkundung und Erfahrung gestaltet. Dies stösst eine Veränderung der gesamten HSG-Lern- und -Lehrkultur an. Eine Lernkultur, die die persönliche Begegnung durch vielfältige Interaktionen betont, die gemeinsame und geteilte Erfahrung und Ko-Kreation in den Mittelpunkt stellt und durch die wirkungsvolle Bearbeitung von aktuellen Problemen und Herausforderungen ihren Ausdruck findet. Unser Studium soll der Persönlichkeitsbildung dienen – als Basis einer verantwortungsvollen, gesellschaftlichen Wirkung.
HSG LEARNING CENTER — 11
I EINLEITUNG
Open Grid
Eine offene Universität Kann es gelingen, Architektur und Pädagogik so in Beziehung zueinander zu setzen, dass beide einander befruchten? Eine Antwort auf diese Frage zu finden, war die Aufgabe des Architekturwettbewerbs für das neue Learning Center der Universität St.Gallen.
PROF. DR. MARC ANGÉLIL
weltweit realisiert wurden, wird sein innovati-
gefüllt werden soll – ein Marktplatz, ein Raum
Präsident der Fachjury
ver Charakter unmittelbar sichtbar: eine räum-
der Begegnungen, um Ideen auszutauschen.
liche Lernlandschaft wird den Nutzern zur
Die Studierenden können sich dieses Gebäudes
Verfügung gestellt, die – ganz im Sinne eines
annehmen und über ihre eigenen Lernumge-
Instruments – genutzt und im Laufe der Zeit
bungen verfügen.
verändert werden kann. Tatsächlich handelt
besondere Innovation stellt die Verknüpfung
vielmehr um ein anpassungsfähiges Netzwerk,
von innen und aussen dar. Die Terrassen ver-
dessen kleinstes Modul – als Spiegelbild des
sprechen grosses Potenzial, um Lehren und
pädagogischen Konzepts der Universität –
Lernen auch in die Aussenbereiche und somit
genau so direkt die äussere Erscheinung wie
in die Landschaft zu integrieren. So fügt sich
on den eingereichten Entwürfen über-
den Charakter der Innenwelt prägt. Es ist diese
das Learning Center in seine Umgebung ein
zeugte das Konzept des Teams von Sou
physische und gedachte Offenheit, welche
und etabliert eine «kreative Spannung» zum
Fujimoto, da es dem Projekt gelingt,
die Jury überzeugte: offen in Bezug auf die
historischen Campus von Förderer, Otto und
mit einer offenen Struktur (oder einem «Open
Transparenz des inneren räumlichen Gefüges
Zwimpfer. Die Komplementarität und die
Grid», um den von den Verfassern geprägten
wie auf die Durchlässigkeit der Struktur zur
Widersprüche zum Bestand machen einen
Begriff zu verwenden) auf die didaktischen Ziel-
Aussenwelt.
guten Teil der Faszination dieses Vorhabens
V
setzungen der Universität einzugehen. Desglei-
aus.
chen ist das Projekt «offen», indem es eine Ant-
Im Mittelpunkt steht ein Ort der Begegnung
wort auf eine Frage antizipiert, die wir vorder-
Der innovative Charakter des Projekts kommt
renden und Mitglieder der Fakultät, die stets
hand noch gar nicht kennen. Ein stringentes
in seiner Mehrdimensionalität zum Ausdruck,
auch Lernende sind, «mit zwei unbedingten
didaktisches Konzept wird architektonisch umge-
wodurch Studierende auf mehreren Ebenen
Imperativen», in Peter Sloterdijks Worten, «zu
setzt und gleichzeitig eine grösstmögliche Flexi-
verschiedene Konstellationen vorfinden – vom
sich bestellt: Komm, denke mich! Und: Gehe in
bilität für zukünftige Transformationen ermöglicht.
offenen Forum für den gemeinschaftlichen
mir auf!»
Dialog bis zu zurückgezogenen Bereichen für Foto zVg
Eine auch im internationalen Vergleich
es sich weniger um ein traditionelles Gebäude,
Mehr als ein Gebäude
die konzentrierte individuelle Arbeit. Das Herz
Vergleicht man diesen Entwurf mit anderen
des Learning Centers ist ein riesiger Raum,
Learning Centers, die in den letzten Jahren
der von den Studierenden erlebt und mit Leben
12 — HSG LEARNING CENTER
Ein «Open Grid» liegt vor, das die Studie-
«Das Herz des Learning Centers ist ein riesiger Raum, der von den Studierenden erlebt und mit Leben gefüllt werden soll – ein Marktplatz, ein Raum der Begegnungen, um Ideen auszutauschen. Die Studierenden können sich dieses Gebäudes annehmen und über ihre eigenen Lernumgebungen verfügen.» PROF. DR. MARC ANGÉLIL
Foto MIR
Präsident der Fachjury
HSG LEARNING CENTER — 13
I EINLEITUNG
Open Grid
«In Zukunft sind Fähigkeiten gefragt, die wir noch gar nicht kennen»
«Ich wünsche mir mehr Platz. Es gibt kaum Möglichkeiten, Gruppenarbeiten an einem ruhigen, produktiven Ort auszuüben.»
«In meiner Funktion übe ich eine Schnittstelle zwischen Professorinnen und Professoren sowie Studierenden aus. Ich denke, dass man den direkten Kontakt enger gestalten könnte.»
Foto Sou Fujimoto Architects Fotos Studierende Farner Consulting AG
GILLES DOMENICONI
14 — HSG LEARNING CENTER
Master in Rechnungswesen
LARISSA KARTHAUS
und Finanzen (MAcc Fin),
PhD Finance,
1. Semester
2. Jahr
Das Learning Center will die Studierenden in den Mittelpunkt stellen und Ihnen eine Plattform zur Verfügung stellen, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Was erwarten die Studierenden aber eigentlich von der Zukunft? Und wo sehen sie Handlungsbedarf an der Universität St.Gallen? Wir haben nachgefragt.
Gestalten Sie das Learning Center mit.
«In Zukunft sind Fähigkeiten gefragt, die wir noch gar nicht kennen. An der HSG kann ich aber meine Persönlichkeit so entwickeln, dass ich dafür bereit bin – egal was kommen mag.» ZORA WILKINSON Master in Volkswirtschaftslehre (MEcon), 3. Semester
«Es ist die Aufgabe von uns Studentinnen und Studenten, später im beruflichen Umfeld mit den Herausforderungen der Digitalisierung umgehen zu können.» FLORIAN WUSSMANN Master in International Affairs and Governance (MIA), 1. Semester
Wir suchen Alumnae und Alumni, die sich mit Projekten und Ideen fürs Learning Center engagieren wollen.
Melden Sie sich unter kontakt@hsg-stiftung.ch HSG LEARNING CENTER — 15
I EINLEITUNG
Open Grid
Der Architekt Sou Fujimoto
S
ou Fujimoto (*1971) schloss 1994 sein Architekturstudium an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität
Tokio ab und gründete im Jahre 2000 sein eigenes Büro Sou Fujimoto Architects. Im Jahre 2005 gewann er den international angesehenen AR – Architectural Review Award in der Kategorie Junge Architekten. Ein Jahr später wurde ihm die höchste Auszeichnung von AR verliehen. Er gewann weitere international anerkannte Preise wie den Grand Prix des JIA (Japan Institute of Architects) und auch die höchste Anerkennung auf dem World Architecture Festival, in der Kategorie Private House. Im Jahre 2013 wurde er als bislang jüngster Architekt eingeladen, den jährlichen Pavillon der Serpentine Gallery in London zu gestalten. Neben vielen weiteren Preisen gewann sein Büro 2015 den Wettbewerb für das innovative Learning Center der Ecole Polytechnique der Universität ParisSaclay. 2016 erweiterte er sein Büro um den der Universität Kyoto tätig.
16 — HSG LEARNING CENTER
Foto Jérémie SOUTEYRAT
Standort in Paris. Seit 2007 ist er als Professor
HSG LEARNING CENTER — 17
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
Die architektonische Umsetzung der innovativen Lehr- und Lernkultur Die Universität St.Gallen und die HSG Stiftung möchten Vorreiter einer innovativen Lehr- und Lernkultur werden. Mit dem neuen HSG Learning Center wird ein Meilenstein auf dem Weg zur Universität der Zukunft gesetzt. Vier Raumkonzepte prägen das Gesamtbild.
Grafiken Sou Fujimoto Architects
U
B Das Organische
nser Zeitalter ist stark vom technolo-
A Der Raster
gischen und gesellschaftlichen Wandel
Klarheit und Strukturiertheit sind die Basis
Die Flexibilität jüngerer Generationen ähnelt
geprägt und das Sozialverhalten hat
jeder Innovation, aus der weiterführende Ideen
dem organischen Wachstum von Bäumen. Sind
sich aufgrund des Internets verändert. Zugleich
entspringen. Das Leitmotiv des Rasters ist tief
die geeigneten Bedingungen gegeben, werden
beobachten wir bemerkenswerte Innovationen.
in der modernen Schweizer Architektur veran-
sie gross und nehmen verschiedenste Formen
Das HSG Learning Center ist Ausdruck einer
kert. Mit seiner Offenheit lässt es Interpretation
an. Wenn wir den Raster betrachten, sehen wir
fortschrittlichen Weltanschauung, in der Bil-
zu und bietet die Grundlage für organisches
die Verbindungen aller Punkte. Kleinere und
dung nicht mehrheitlich frontal vermittelt wird.
Wachstum.
grössere Formen und Zonen können durchquert,
Im Zentrum steht die Förderung von wissbegierigen, selbstständigen und innovationsfreudigen Denkerinnen und Denkern. Aus diesem Ansatz sind die folgenden zwei Leitmotive für das HSG Learning Center entstanden.
18 — HSG LEARNING CENTER
verflochten, überlagert und verbunden werden.
«Die verschiedenen Räume sollen die Studierenden und die Professoren inspirieren.» SOU FUJIMOTO Sou Fujimoto Architects
D
as HSG Learning Center basiert auf
2 Das Forum
einem Gestaltungskonzept kreativer
Ein exklusiver, charakterstarker Raum, in wel-
Räume. Diese berücksichtigen ver-
chem die grossen, offenen Veranstaltungen
schiedene Aspekte wie Kommunikation, Kon-
des HSG Learning Centers stattfinden, ist das
zentration, Kollaboration und Interaktion.
Forum. Vielseitig und zweckmässig in seiner
einschränkenden, räumlichen Grenzen befreit. Jegliche Inspiration von aussen ist willkommen.
Funktionalität verkörpert dieser grosse, hohe Vier Raumkonzepte zeichnen
Raum die Tradition des klassischen Forums.
das Learning Center aus:
Es ist ein Ort der Diskussion, ein Marktplatz der Ideen und ein Musterbeispiel für unhierarchische Lernräume.
1 Der Kreuzgang Der Kreuzgang ist ein fortlaufender Lehrpfad,
Die Natur wird Teil der Studienumgebung
der sowohl Möglichkeiten für den Austausch
und die Aktivitäten verbinden Innen- sowie Aussen-
als auch für den persönlichen Rückzug bietet.
räume.
Er führt alle umliegenden Räume zusammen. Hier finden alle einen Ort, der sich für ihre Arbeit am besten eignet. 4 Die Transparenz Ungestörtes Lesen
Eine Bühne für vielerlei Aktivitäten: Festanlässe,
Begrünte Terrasse
Im transparenten Raum sind alle Trennwände
Konferenzen, grosser Vorlesungssaal – vielseitig
mobil, damit er flexibel gestaltbar ist. So bietet
und flexibel.
er ideale Voraussetzungen für Interaktion und
Holodeck
experimentelle Lernangebote.
Arbeitsbereich 3 Die Natur Experimenteller
Bahnhof
Lernbereich
Das HSG Learning Center hebt sich von der traditionellen Vorstellung der dozierendenzentrierten Lehre ab, indem es sich symbolisch und
Ein fortlaufender Lehrpfad mit funktionalen
materiell vom klassischen Seminarraum löst.
Rastplätzen – verbunden und ungestört.
Es lebt von der Überzeugung, dass man überall lernen kann. Die Natur wird in die Lernumge-
Ein transparenter Raum, der nichts versteckt und
bung eingebunden und das Studieren von
in dem alles leicht gesehen und gefunden wird.
HSG LEARNING CENTER — 19
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
Harmonische Eingliederung in den Campus und die Stadt St.Gallen Das neue Learning Center passt sich städtebaulich St.Gallen an. Der einheitliche Auftritt des Campus wird gewahrt. Die Nähe zum Hauptgebäude ist bewusst gewählt: Die Baumassen und -höhen sind ähnlich dimensioniert und das Gebäude ist gleich ausgerichtet.
D
er Neubau reiht sich in den städtebau-
dem Hauptgebäude nachempfunden. Die beiden
Hauptgebäude zugewandt und schliesst an
lichen Kontext und in die herausragen-
Bauten bilden zusammen mit dem von Herzog
einen grosszügigen Platz an der Südseite.
de Architektur des Ortes bestens ein.
& de Meuron entworfenen Konzernsitz der Helve-
Das Gefälle des Rosenbergs wird genutzt, um
tia Versicherung ein Dreieck.
Der Aussenraum wird von einem neuen Fussweg durchquert, der um das Learning
Sichtbeziehungen zur Stadt und Landschaft
Center herumführt und das Café, die aussen-
herzustellen. Auch auf die einzigartige Schwei-
Fussweg schafft Verbindung zur Bibliothek
liegenden Lernbereiche, die weiteren Fuss-
zer Alpenlandschaft, die diesen Kanton prägt,
und dem Hauptgebäude
wege und Gärten sowie die Bibliothek und das
wird Rücksicht genommen. Damit Alt und
Das HSG Learning Center ist von mehreren
Hauptgebäude zusammenführt.
Neu zusammenwachsen, ist die kubische Form
Seiten zugänglich. Der Haupteingang ist dem
Grafiken Sou Fujimoto Architects
Dialog +740.5
HSG Learning Center – offen und auf die Zukunft ausgerichtet
20 — HSG LEARNING CENTER
+740.5
Hauptgebäude – eine Ikone der Moderne und des Brutalismus
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737
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SSE
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GUISA
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GARDEN ALLOTMENT
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GUISANSTRASSE
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LIBRARY
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ROSENBERG MAIN BUILDING
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CENTRAL INSTITUTE BUILDING
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HELVETIA INSURANCE BUILDING 738
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«Das Gebäude soll in die Umgebung passen und die Geschichte des Ortes fortschreiben. Gleichzeitig soll es ein eigenes Wahrzeichen darstellen.»
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Sou Fujimoto Architects 726
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SSE HSG LEARNING CENTER TRA — 21
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SOU FUJIMOTO
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
Ein lichtdurchflutetes Gebäude mit flexiblen Raumgestaltungsmöglichkeiten Das Erscheinungsbild des neuen HSG Learning Centers ist von den quadratischen Grundrissen, welche eine vielseitige Gestaltung der Räume ermöglichen, und den raumhohen Fensterfronten geprägt. Ein modulares Wandsystem mit mobilen Trennwänden bildet die Basis für eine flexible Raumgestaltung. Das offene Gebäude besteht aus kubischen Matrizen und ist von vielen grünen Pflanzen
Grafiken Sou Fujimoto Architects
umgeben.
22 — HSG LEARNING CENTER
«Das grosse Gebäude bekommt dank den flexiblen 10 x10 Meter-Raster trotzdem einen intimen Charakter.» SOU FUJIMOTO
Foto Sou Fujimoto Architects
Sou Fujimoto Architects
D
as neue 7161 Quadratmeter grosse
wie beispielsweise des LEED (USA) oder des
ist es wichtig, dass die Räume flexibel und
Learning Center umfasst zwei Ober-
DGNB (Deutschland) sowie Programme wie
wandelbar bleiben. Zentral ist, dass sie je nach
geschosse, ein Erd- und ein Unterge-
der SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz).
Bedarf der Nutzer verschiedenen Szenarien
schoss. Das funktionale und kosteneffiziente
angepasst werden können. Dies wird mithilfe
Betongebäude ist geprägt von den zahlreichen
Hohe Räume für reichlich Licht
eines multifunktionalen, modularen Wand
Fensterfronten, welche vom Boden bis zur Decke
Die quadratischen Grundrisse machen eine Viel-
systems mit mobilen Trennwänden, das auf
reichen. Aufgrund der sogenannten «Closed-
zahl verschiedener Lernumgebungen möglich
Schienen läuft, erzielt. Sie können unter ande-
Cavity-Fassade» mit wärmegedämmten Profilen
und erlauben auch eine spätere Umnutzung.
rem als Raumteiler, Sicht-/Schallschutz, Pinn-
kann zwar ein Höchstmass an Sonnenlicht ein-
Die Räume können in verschiedene Nutzungs-
wand oder Whiteboard genutzt werden.
fallen, aber sie schützt vor extremer Sonnen
bereiche aufgeteilt oder zusammengeschlossen
einstrahlung.
werden. Dank den 3,50 Meter hohen Räumen
möglich. Die Leitungsnetze (Kabel, Wasser-
fällt reichlich natürliches Licht hinein, was für
und Heizungsnetze) sind in Deckenhohlräumen
Lese- und Unterrichtsräume optimal ist.
und Doppelböden untergebracht und können
Zahlreiche Nachhaltigkeitszertifizierungen Aufgrund seines effizienten Energiekonzepts,
Eine Änderung der Nutzung ist ebenfalls
jederzeit umgelegt oder neu installiert werden.
der Nachhaltigkeit von Konstruktion und ver-
Flexible Wandsysteme für verschiedene
wendeten Materialien sowie der intelligenten
Szenarien
Raumverteilung auf Nutzung angepasst
Wassernutzung erfüllt das Center die Anforde-
Angesichts der sich ständig wandelnden Lern-
Die Verteilung der Räume ist auf die Nutzung
rungen zahlreicher Zertifizierungsprogramme
und Lehrmethoden sowie Interaktionsformen
abgestimmt: Die geräuschvolleren Bereiche sind
HSG LEARNING CENTER — 23
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
im unteren Geschoss geplant, in dem auch öffent-
des Gebäudes mit der Natur. Die verbleibende
Der Rundgang dient als Abgrenzung zu den
liche Veranstaltungen stattfinden. In den oberen
Dachfläche dient der Unterbringung mechani-
anderen Lernbereichen, so dass dort auch
Stockwerken befinden sich Räume, die Konzen-
scher Anlagen und neuer Energiesysteme wie
während öffentlicher Veranstaltungen Aktivi-
tration und Stille verlangen. Vom Unter- bis zum
Photovoltaikanlagen.
täten stattfinden können.
Obergeschoss wird die Atmosphäre aufgrund der Lichtverhältnisse immer heller. Sämtliche Räume haben Zugang zu einer Aussenterrasse.
Im Zentrum des Gebäudes steht das Atrium,
nen die Bereiche leicht abgegrenzt werden.
durch den natürlichen Lichteinfall für eine aus-
Die Donatoren-Lounge im Erdgeschoss verfügt
sergewöhnliche Atmosphäre sorgt. Da es vom
über einen direkten Zugang zum zentralen
Atrium im Zentrum des Gebäudes
grosszügig angelegten Rundgang auf drei Stock-
Atrium sowie zur Aussenterrasse. So ist der
Das Dach wird zur Hälfte begrünt und ver-
werken umkreist wird und von allen Seiten
Raum eingebunden und dennoch geschlossen.
bindet so das schnörkellose Erscheinungsbild
zugänglich ist, bietet es ein ideales Forum.
DIGITAL & ANALOGUE DIGITAL & ANALOGUE DIGITAL & ANALOGUE DIGITAL &DIGITAL ANALOGUE DIGITAL & ANALOGUE & ANALOGUE DIGITAL DIGITAL &DIGITAL ANALOGUE & ANALOGUE & ANALOGUE
OPEN GRID OPEN GRID OPEN GRID OPEN OPEN GRIDOPEN GRIDGRID OPEN OPEN GRID GRIDGRID OPEN
Offener Raster
Digital und analog
ENLARGED ENLARGED FUNCTION FUNCTION ENLARGED FUNCTION ENLARGED FUNCTION ENLARGED FUNCTION ENLARGED FUNCTION ENLARGED ENLARGED FUNCTION FUNCTION ENLARGED FUNCTION
Erweiterte Nutzung
Grafiken Sou Fujimoto Architects
Mithilfe des mobilen Wandsystems kön-
das sich über drei Stockwerke erstreckt und
Flexible Pinnwände
Forum mit doppelter Raumhöhe
ACTIVE ACTIVE CORRIDOR CORRIDOR ACTIVE CORRIDOR AS CLOISTER ASCORRIDOR CLOISTER AS CLOISTER ACTIVE ACTIVE CORRIDOR ACTIVE CORRIDOR ACTIVE ACTIVE CORRIDOR CORRIDOR ACTIVE CORRIDOR AS CLOISTER AS CLOISTER AS CLOISTER AS CLOISTER AS CLOISTER AS CLOISTER
Aktiver Flur als Kreuzgang
FLEXIBILE FLEXIBILE PANELPANEL FLEXIBILE PANEL & PIN-UP & PIN-UP &PANEL PIN-UP FLEXIBILE PANELPANEL FLEXIBILE FLEXIBILE FLEXIBILE FLEXIBILE PANELPANEL FLEXIBILE PANEL & PIN-UP & PIN-UP & PIN-UP & PIN-UP & PIN-UP & PIN-UP
24 — HSG LEARNING CENTER
DOUBLE DOUBLE HEIGHT HEIGHT DOUBLE HEIGHT TALL FORUM TALL FORUM TALL FORUM DOUBLE HEIGHT DOUBLE HEIGHT DOUBLE HEIGHT DOUBLE DOUBLE HEIGHT HEIGHT DOUBLE HEIGHT TALL FORUM TALLTALL FORUM FORUM TALL FORUM TALLTALL FORUM FORUM
GLASSGLASS PARTITION PARTITION GLASS PARTITION GLASSGLASS PARTITION PARTITION GLASS PARTITION GLASSGLASS PARTITION PARTITION GLASS PARTITION
Glaswände
SUBDIVIDED SUBDIVIDED INSIDESUBDIVIDED INSIDE INSIDE SUBDIVIDED INSIDEINSIDE SUBDIVIDED SUBDIVIDED INSIDE SUBDIVIDED SUBDIVIDED INSIDEINSIDE SUBDIVIDED INSIDE
Unterteilter Innenraum
ABUNDANT ABUNDANT NATURE NATURE ABUNDANT NATURE ABUNDANT NATURE ABUNDANT NATURE ABUNDANT NATURE ABUNDANT ABUNDANT NATURE NATURE ABUNDANT NATURE
Üppige Natur
«Künftig wird es nicht mehr nur einen Klassenzimmertyp geben. Es braucht Räume für verschiedene, interaktive Aktivitäten.» SOU FUJIMOTO
Foto MIR
Sou Fujimoto Architects
HSG LEARNING CENTER — 25
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
Erdgeschoss Anregender Austausch Der Eingangsbereich erinnert mit dem grosszügigen Empfangstresen und den Info-Terminals an eine Bahnhofshalle: Hier erhält man dank der offenen Sicht auf sämtliche Stockwerke den Überblick über das gesamte Gebäude, was der Orientierung dient. Der Workshop-/AtelierBereich ist ein experimenteller Lernbereich, Eingangsbereich
der sich direkt neben dem Unterrichtsbereich befindet. Gemeinsam bilden sie eine ineinan-
Mögliche Konstellationen
Verwaltung
der übergehende, aktive Zone.
von Lern- und Arbeitszonen:
Studium in einem experimentellen Labor Gut sichtbar vom Eingang und dem gesamten Erdgeschoss aus ist das innovative High-TechHolodeck – ein Lernbereich, der mit der neuesten Technik ausgestattet ist. Durch seine Lage, inmitten der anderen Lernbereiche, ist er für die Studierenden gut sichtbar und leicht zugänglich. Der Workshop-/Atelier-Bereich und das High-Tech-Holodeck bilden den Kern des «Creative Lab». Hier ist das Studium wie in
Foto Shutterstock
Foto Lista Office
Foto Shutterstock
Foto Vitra
Foto Shutterstock
Foto Shutterstock
einem experimentellen Labor – dynamisch und
Foto und Grafik Sou Fujimoto Architects
auf das Erforschen und Ausführen konzentriert.
26 — HSG LEARNING CENTER
Lern- / Arbeitszonen
01
01 Labor
Das innovative High-Tech-Holodeck ermöglicht experimentelles Forschen
02 Eingangsbereich Bietet einen Überblick über das gesamte Gebäude
Fotos Sou Fujimoto Architects
02
HSG LEARNING CENTER — 27
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
1. Obergeschoss Zielorientierte Zusammenarbeit Das erste Obergeschoss ist geprägt vom Charakter des Kreuzganges, der das Atrium umkreist und dadurch besonders viel natürliches Licht bietet. Der Rundgang bietet ausreichend Platz für eine Vielzahl dynamischer Lernbereiche, optimal für Gruppenarbeiten. Er verbindet Arbeits- und Gruppenräume. Die Trennwände Eingangsbereich
entlang der Lernbereiche werden als Pinnwände zu aktiven Arbeitsflächen und machen
Mögliche Konstellationen
Arbeitsbereiche
den Kreuzgang dynamisch.
von Lern- und Arbeitszonen:
Konzentrationsbereiche
Flexibel nutzbare Räume Die Gruppen- und Arbeitsräume sind flexibel nutzbar: Die Trennwände des mobilen Wandsystems können vollständig geschlossen werden und erlauben eine klare Aufteilung in abgeschlossene Raumeinheiten.
Foto Lista Office
Foto und Grafik Sou Fujimoto Architects
Foto Lista Office
Foto Shutterstock
28 — HSG LEARNING CENTER
Foto Vitra
2. Obergeschoss Ungestörte Reflexion Die ruhigeren Lernbereiche sind im zweiten Obergeschoss vorgesehen. Sie orientieren sich einerseits zum Atrium und andererseits zu den Terrassen hin. Das Atrium lässt über die abgestuften Fenster natürliches Licht von oben einfallen, wodurch der Rundgang gleichmässig beleuchtet wird. Panoramablick auf das ganze Haus
Mögliche Konstellationen
Eingangsbereich
Die unteren und oberen Geschosse werden mit
von Lern- und Arbeitszonen:
Konzentrationsbereich
zwei Treppen verbunden. Sie befinden sich im Zentrum des Gebäudes auf gegenüberliegenden Seiten des Atriums und bieten einen fantastischen Panoramablick auf das Geschehen im Haus.
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Foto und Grafik Sou Fujimoto Architects
Foto Shutterstock
Foto Shutterstock
Foto Lista Office
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Foto Vitra
Foto Lista Office
HSG LEARNING CENTER — 29
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
Aussenräume zum Erholen, Studieren oder Austauschen
Fotos und Grafik Mettler
Die parkähnliche Anlage, in welche das HSG Learning Center eingebettet ist, beinhaltet sorgfältig ausgewählte Begrünung mit heimischen Pflanzen. Die verschiedenen Aussenbereiche bieten sowohl einen stilleren Rahmen für ein zurückgezogenes Studium als auch Begegnungsmöglichkeiten für den Austausch.
30 — HSG LEARNING CENTER
Inmitten eines Parks Das HSG Learning Center ist umgeben von Grünanlagen, Fusswegen und Sitzgelegenheiten, welche einen parkähnlichen Charakter aufweisen. Die Begrünung ist sorgfältig ausgewählt, bevorzugt heimische Pflanzen und passt sich der Pflanzen- und Tierwelt sowie den klimatischen Erdgeschoss. Einheimische Bäume und Sträucher sowie hochwachsende, immergrüne Gräser schirmen die
Bedingungen vor Ort an. Der Aussenraum
Aktivitäten, Gespräche oder individuelles Studium, optisch und akustisch vom Strassengeschehen ab.
lädt zu Sitzrunden, Erholung auf dem Rasen oder ruhigem Studium unter einem Baum ein. Aussenraum mit drei verschiedenen Niveaus Der Aussenraum kann in drei verschiedene Niveaus eingeteilt werden. Das Hauptniveau, auf dem sich der Eingang ins Learning Center befindet, umfasst verschiedene Aussenräume: Während der Platz vor dem Haupteingang mit einem Café einen eher öffentlichen Charak-
1. Obergeschoss. Die Terrassen auf dem 1. und 2. Obergeschoss verbinden die inneren Räume mit dem
ter aufweist, kennzeichnet die Räume im Norden
Landschaftsraum. Da im 1. Obergeschoss vor allem Workshops und Gruppenarbeiten vorgesehen sind, haben
eine private Atmosphäre mit spezieller Begrü-
die Terrassen auf dieser Ebene einen öffentlichen Charakter und bieten viel Freiraum, der je nach Bedarf
nung. In den Hang integrierte Sitzgelegenheiten
unterschiedlich gestaltet werden kann.
sorgen für angenehme Aufenthalte im Grünen. Stark genutzte Fuss- und Radwege werden auf dem obersten Niveau angelegt. Zum untersten Niveau führt ein Pfad, der beim Café beginnt und in der südöstlichen Ecke des Geländes bei einem kleinen Platz mit schönem Ausblick auf die Landschaft und St.Gallen endet. In Gebäudenähe laden zudem gepflasterte Terrassen mit Gartenmöbeln zum Verweilen in der Sonne ein.
2. Obergeschoss. Die Aussenräume des 2. Obergeschosses bieten den Studierenden mit hochwachsenden Gräsern und Büschen einen privateren, stilleren Rahmen.
Dach. Die Dachbegrünung trägt zur Wärmedämmung des Gebäudes bei. Es werden eine Mischung robuster, immergrüner Gräser sowie Sukkulenten gepflanzt, die wenig Pflege bedürfen.
HSG LEARNING CENTER — 31
II KONZEPT UND UMSETZUNG
Open Grid
«Das Projek Nerv der Ze
PROF. DR. SARAH SPRINGMAN Rektorin ETHZ (seit 2015) Professorin für Geotechnik (seit 1997)
Fotos Sou Fujimoto Architects
Foto © ETH Zürich / Markus Bertschi
«Die physische Begegnung zwischen Dozierenden und Studierenden bleibt auch im Zeitalter der Digitalisierung ein Angelpunkt universitärer Lehre. Die Gestaltung der Begegnungsorte – der Hörsäle, der Seminarräume, der studentischen Arbeitsplätze – muss den veränderten Lehrformen und dem veränderten Lernverhalten folgen. ‹Form follows function.› Die Universität St.Gallen setzt mit ihrem Learning Center neue Akzente in der Hochschullandschaft. Wir verfolgen dieses Projekt mit Interesse – und, ich muss zugeben, nicht ganz ohne Neid.»
32 — HSG LEARNING CENTER
t trifft den it.»
« Während meiner Studienzeit habe ich ‹just in case› gelernt. Meine Nachfolger haben – mit dem Aufkommen des Internets – ‹just in time› gelernt. Künftige Generationen sollen ‹just for me› lernen. Das HSG Learning Center ermöglicht genau das: individuelles und gemeinsames Lernen, das auf das eigene Bedürfnis abgestimmt ist. Damit trifft das Projekt den Nerv der Zeit.»
Wir danken für die ideelle Unterstützung des Projekts durch ausgewiesene Persönlichkeiten aus Bildungswesen und Wirtschaft.
HANSUELI MÄRKI Verwaltungsrat Mettler Toledo (seit 2002) Verwaltungsrat Swiss Re (2007–2016) Verwaltungsrat ABB (2002–2014) Bei IBM seit 1973, zuletzt Verwaltungsrat IBM EMEA
Foto zVg
(2001–2008) und CEO EMEA (2003–2005)
HSG LEARNING CENTER — 33
Die Aussagen sind dem in Kürze erscheinenden Buch der HSG «Open Grid – Open Mind» entnommen.
«Die Frage ist nicht, ob wir Führung in der neuen Arbeitswelt 4.0 noch brauchen, sondern sie im modernen Arbeitskontext gestaltet sein muss, um die Potenziale erhöhter Freiheit, Flexibilität und Innovativität zu nutzen und sinnstiftende Orientierung und Richtung zu geben, um damit den Gefahren von Chaos, Überforderung und Einzelkämpfertum entgegen zu wirken.» HEIKE BRUCH Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung von Leadership, Universität St. Gallen; Institutsdirektorin, I.FPM – HSG
«Wie alle technologischen Entwicklungen erfordert künstliche Intelligenz einen verantwortungsvollen Umgang. Universitäten kommt in diesem Kontext die wichtige Rolle zu, als Forschungs-, Ausbildungs- und Denkzentren sowie als Übersetzer und Integratoren zu agieren, um künst liche Intelligenz im öffentlichen Interesse und für das Wohl der Allgemeinheit zu gestalten. Sie haben die wichtige Aufgabe, die bestehenden Informationsasymmetrien und Wissenslücken zu überbrücken, die Mechanismen der künstlichen Intelligenz zu übersetzen sowie ihre Auswirkungen, Chancen und Risiken zu beschreiben.» URS GASSER Executive Director, Berkman Klein Center for Internet & Society at Harvard University;
Foto Sou Fujimoto Architects Foto Testimonials zVg
Professor of Practice, Harvard Law School
34 — HSG LEARNING CENTER
«Lernen heisst auch Fehler machen. Dies ist kulturell eine enorme Herausforderung: Unternehmen müssen lernen, dass Fehler und Scheitern eine Quelle für rasches Lernen darstellen können. Sicher zu wissen, was nicht funktioniert, bringt ein radikales Innovationsprojekt immer vorwärts. Dazu sind Experimente und Tests nötig. Das Ziel von Tests ist es, so rasch zu lernen, dass man den Veränderungen der Umwelt stets einen Schritt voraus ist.» OLIVER GASSMANN Ordentlicher Professor für Technologiemanagement mit besonderer Berücksichtigung des Innovationsmanagements, Universität St.Gallen
«Entrepreneurship, oder konkreter, das Gründen neuer Unternehmen, ist eine zentrale Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg der Schweiz und von Europa. Mit der digitalen Transformation unserer Lehrinhalte und Lehrmethoden schaffen wir notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzungen für Entrepreneurship, denn ein grosser Teil der künftigen Neugründungen wird die neuen Potentiale der Informations- und Kommunikationstechnik nutzen. Wenn unsere Studierenden an sich selbst arbeiten und die Chancen sehen, die durch die neuen Entwicklungen der Informationsund Kommunikationstechnik entstehen, sind verstärkt auch in St.Gallen technologiebasierte Gründungen zu erwarten.» WALTER BRENNER Ordentlicher Professor für Informationsmanagement, Universität St.Gallen
HSG LEARNING CENTER — 35
HSG LEARNING CENTER
Open Grid
Danke CLASS OF 1988 KATRIN & CHRISTIAN ABEGGLEN 1981 JOSEPH JEAN A. AGHINA 1974 | 1973 MIROSLAVA & MARKUS AKERMANN 1993 DORIS ALBISSER 1993 STEVEN ALTHAUS 1970 WERNER ALTHAUS DANIEL AMMANN 2018 1979 PETER ATHANAS RUDOLF BAER 1971 2016 UTE & DANIEL BARGETZE 1996 | 1996 PETRA & MARC BATTENFELD 1973 BARBARA & HANS-PETER BAUER DOMINIC BAUMANN 2011 1993 ROGER BAUMER PAUL BÄUMLER 1976 GEORG F. BAUR 2008 | 2006 VALESKA & DOMINIK BENNER 1988 CHRISTIAN BERNER BARBARA & THOMAS BIEGER 1989 FRANK BIERBAUM ANNA-SOPHIA BILGERI 1989 | 1991 CORINNE BILLETER WOHLFAHRT & MARCO BILLETER RUDI BINDELLA 1974 ALEXANDER BINER MICHAEL BLASCHKE 1991 | 1987 DOROTHEE & MARTIN BLESSING ULRICH BLEY 1974 2015 ANDREAS BÖHM 1987 | 1987 CLAUDIA BORGAS-HEROLD & STEFAN BORGAS ROMAN BOUTELLIER YANNIK M. BREITENSTEIN 1977 OTTO BRUDERER CARLOS BÜHLER 1971 DORIT KARINA & KARL FRANZ BÜHLER 1983 THOMAS BULL-LARSEN 1988 MARTIN BURKHARDT 2011 ALEXANDER BURTSCHER 2006 | 2007 NICOLE BÜTTNER & ALEXANDER THIEL 1987 TONI CALABRETTI 1985 CHRISTIAN CASAL 1998 KRISTINA CASALI 2007 CARLO RICCARDO CENTONZE 1971 | 1972 EUGENIE & EMANUELE CENTONZE 2000 HEINRICH CHRISTEN 1987 OLIVIER DE PERREGAUX 1997 CHRISTOPH DENK 1990 OLIVER DENZLER 2007 MICHEL DESTRAZ ROLF DOBELLI 1991 2018 GILLES DOMENICONI 1983 EDUARD DUBBERS-ALBRECHT 2002 FRANZISKA EBERHARD 1995 | 1996 CORINNA & ROLAND EGERER ENZO ENEA 1984 CARL-THOMAS EPPING 1967 KLAUS ERNY 2006 DOMINIK FÄSSLER 2017 DANIEL FAUSER 1975 SIMON FEDERER 1989 NICOLA FEUERSTEIN 1966 CHRISTIAN FISCHBACHER CARMEN & ELGAR FLEISCH 1971 KASPAR FLEISCHMANN 2005 ENDRE FOLGE
WEITERE FÖRDERER
RETO FÖLLMI 1994 SABINA FURLER 1988 KARL GERNANDT 2017 ANITA GIERBL 2009 STEPHAN GIESECK 1971 PETER GOMEZ 1992 CLAUS GRAMLICH-EICHER 1972 BENNO GROSSMANN SUSANNE & KLAUS HAAKE 1982 1968 | 1997 HARRO & CHRISTIAN HABERBECK 1991 OLIVER HAEGGBERG 1983 NILS HAGANDER 2017 CHRISTIAN MAXIMILIAN HÄNEL 1988 ANN KRISTIN HÅØEN-SEIGE 1973 FRANÇOISE & URS HEIERLI 1998 | 1996 BETTINA HEIN & ANDREAS GÖLDI 1968 PETER HENGGELER 1989 CARSTEN HENKEL 2017 FELIX HERMES 1994 ALEXANDER HERZOG KATHRIN HILBER 1980 MICHAEL HINDERER 1992 RAIMUND C. HOENES 2008 FLORIAN HOTZ 2003 MARGRIT HUG 1991 ARIEL HUGENTOBLER KONRAD HUMMLER ERICH HUNZIKER DANIEL JÖRG 1992 THOMAS W. JUNG 1961 RENÉ KÄPPELI 1995 MARTIN KELTERBORN-GRAF 1975 WALTER B. KIELHOLZ CHRISTIAN KIENZLE 2001 | 1996 CAROLINE & ANDREAS KIRCHSCHLÄGER FLORIAN KLEIN 1965 MARIANNE & PETER KLEINER-SCHLÄPFER BENJAMIN DOMINIQUE KLINK 2008 MICHAELA & DANIEL KNUS 1999 PASCAL KOLLER PETER KRIEMLER 1986 1990 CHRISTIAN KUBIK ADRIAN KÜNZI 1999 1985 RAINER LAMPE 1982 SUSI & URS LANDOLF 1963 ROBERT LEBRECHT AXEL P. LEHMANN 1984 NICOLAS LEHMANN 2016 CHARLOTTE LEKKAS 2001 | 1999 FRIEDERIKE LINSENHOFF & JAN BOMHOLT 2007 ADRIAN LOCHER 1993 | 1994 JOËLLE & CHRISTOPH LOOS 2011 | 2012 LINDA & MICHAEL LORZ 1976 CLAUS LÖWE 1993 TIBOR LUKA JULIAN MACUVELE 1972 MARTIN MÄDER 1987 GABRIELA MANSER & URS FUEGLISTALLER 1990 ALEX MARC 1964 WOLFRAM MARTEL STEFAN MAUCHLE 1972 ALFRED MEILI 2004 ROGER MEISTER 1996 MORTEN MELAND 1990 | 1990 IVANA MEYER-KALUZOVA & DOMINIK MEYER 1986 | 1974 JACQUELINE MOERI & CHRISTIAN KÖNIG 1992 CHANTALLE & BERNHARD MOERKER 1992 MICHELE MOOR URBAN MÜLLER 2000 1988 SYLVIE MUTSCHLER-VON SPECHT KATHRIN NEUMÜLLER 1990 | 1990 CHRISTINE ORGLAND-SCHAAD & MAGNE ORGLAND 1980 THOMAS GÜNTER OSTERWALD 1986 ROBERTO PAGANONI 1974 DIETRICH PESTALOZZI 1981 EMANUEL PROBST 1966 CUNO PÜMPIN 1984 FREDY RAAS 1986 CLAUDE RADOUX 1975 MARTIN RAMSLER PHILIPP REISERT 1988 1974 HANS RIKLIN 1991 ERNST RISCH TOBIAS ROHNER 2002
1989 GABRIELA RUBELI 1986 | 1989 ANITA RÜEGSEGGER-KERN & URS RÜEGSEGGER 1965 WILFRIED RUTZ 1967 J. FRIEDRICH SAUERLÄNDER 1989 HORST SCHÄDLER 2003 CHRISTOPH SCHALTEGGER 1995 KAI-UWE SCHANZ 1989 | 1989 NADINE & PEER SCHATZ 1988 | 1989 DORIS & WERNER SCHIESSER 1990 BEAT SCHILLIG 2014 RAPHAEL DAVID SCHILLING HANSWALTER SCHMID 1970 1980 WOLFGANG A. SCHMIDT 1983 | 1982 CORNELIA & RALPH SCHMITZ-DRÄGER CHRISTIAN SCHNEIDER 1970 URS SCHNEIDER MARJOLEIN & GEROLD SCHNEIDER-VAN KOOIJ 1977 FRANK SCHNEWLIN 1995 | 1994 MIRJAM SCHÖNING & HENRIK NAUJOKS 1995 GEORG SCHUBIGER ANDRÉ-MICHAEL SCHULTZ 1976 1973 | 1970 MONIKA & WOLFGANG SCHÜRER STEPHAN SCHÜRER 2011 SILVIO SEILER LUCA P. SERRATORE 1960 PETER SIEGRIST 2005 CHRISTIAN SPECK 1976 HEINRICH SPOERRY LUZIUS R. SPRÜNGLI 1988 1977 RUDOLF K. SPRÜNGLI PATRICK STACH 1987 THOMAS STADELMANN 2017 KARL STADLER 1970 HEINZ STAMM 1982 RUDOLF STÄMPFLI 1993 ZENO STAUB 2002 MICHAEL STEINER 1975 ANDREAS STEINMANN 1989 JOHANNES STELLMANN 2005 MILO STÖSSEL 2004 MICHAEL STUTZ 1993 | 1988 CLAUDIA SÜSSMUTH DYCKERHOFF & STEPHAN DYCKERHOFF 2001 PATRICK SUTTER 1981 CHRISTEN SVEAAS 1999 MARCO TANNER 1998 LYDIA & OLIVIERO TERRANI 1996 RALF ANDREAS THOMA 1974 MICHAEL TINTELNOT 1959 HEINZ TOGGENBURGER 1990 STEFFEN TOLLE 1999 MARCUS VEIT VALENTIN VOGT 1984 1991 PETER VONARBURG NICOLA VON LUTTEROTTI & HERBERT SCHEIDT 1986 PHILIPP WAGNER 1989 SABINE WALSER 1957 GOTTFRIED WEILENMANN 2017 SABRINA WEISS 1990 KLAUS W. WELLERSHOFF 1996 RALPH WELPE 1999 MIRJAM & PHILIPP WILHELM 2005 | 2005 NINA & ALEXANDER WINTERLING 1999 | 1998 STEFANIE WITTE & KARL SKJELBRED 1997 HANSPETER WOHLWEND 1970 SIGI & TERJE I. WØLNER-HANSSEN 1981 PETER A. WUFFLI 2018 ANNA ZANINA 1997 THOMAS ZEHNDER N. N.
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