Ecozine – Magazin für nachhaltiges Design der ecosign/ Akademie für Gestaltung

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Magazin für Nachhaltiges Design der ecosign/ Akademie für Gestaltung / Kommunikationsdesign / Produktdesign / Fotografie / Illustration Theoretische Arbeiten / Abschlussarbeiten 1

«Vor den Wäldern Montenegros» von Claudia Lauterbach


4 – 15 Nirgendwo ist hier

Mona Schulzek & Adrian Ballosch Laut des World Disaster Reports von 2012 befinden sich ein Prozent der Weltbevölkerung auf der Flucht.

16 – 25 En äch kölsch Souvenir

Mario Franck Der Motivteller ist zweifellos der Klassiker deutscher Souvenirskunst.Mario Franck greift das Medium für zahlreiche Motive aus der Kölner Architektur.

26 – 29 Ein Ring sie zu sammeln

Paul Ketz Der von Paul Ketz entwickelte Pfandring löst das Problem der wilden Pfandflaschen auf eine geschickte und einfach erweiterbare Weise.

32 – 35 Bereit für die Arktis

Aaron Wolber Die Arbeit ist ein Versuch, auf ironische Weise der Öffentlichkeit zu zeigen, wie die eigene Außendarstellung oftmals unvereinbar mit den wirklichen Handlungen und Entscheidungen eines Unternehmens ist.

36 – 47 Vor den Wäldern Montenegros Claudia Lauterbach Innerhalb ihrer fotografischen Serie mit dem Titel „Vor den Wäldern Montenegros” hat Gloria Lauterbach das fotografische Medium dazu genutzt, einen Blick in die eigene Vergangenheit zu richten.

48 – 59 In metro veritas

Daniel C. Hyngar Betrachtung des König Ödipus von Sophokles mit anschließender Untersuchung, inwiefern Inhalt und Metrum miteinander als wahrheitsstiftendes Prinzip fungieren können.

60 – 69 Frevel wider die Religion

Mario Franck Mario untersucht in seiner Hausarbeit vergleichend die Verteidigungsrede des Sokrates mit der Rede des Apostel Paulus an die Athener.

70 – 75 Möbel als Lebensbegleiter

Claudia Hüskes Mit Jundado entwarf Claudia Hüskes ein Möbel, dass sich flexibel an die Bedürfnisse heranwachsender anpasst.


Inhalt 76 – 85 Macht und Selbstmacht

Mira Keppeler In ihrer Hausarbeit geht Mira Keppeler auf die Frage ein, inwiefern das Leben anch Focault als Kunstwerk zu betrachten ist.

86 – 93 Darfs auch etwas mehr sein

Franziska Hemel In ihrem Semesterprojekt nähert sich Franzi Hemel mit einer großen Dosis Sarkasums der Problematik der Überfischung.

108 – 113 Bauhaus und die Postmoderne

Jonathan Schäper Mit der Frage inwieweit Aspekte der postmodernen Philosophie bereits in der Architektur des Bauhauses angelegt sind beschäftigte sich Jonathan Schäper.

114 – 118 Weltgestalter

Jan Göller, Natalie Muht, Daniel Zirslowski Im Projekt Weltgestalter gestalteten, entwarfen und realisierten ecosign-Studenten mit jeweils einem Partner aus der Werkstatt Allerhand und auf Augenhöhe.

94 – 100 Dunkler als schwarz

Zeinab Bala Die These der Hausarbeit von Zeinab Bala ist, inwiefern Lautréamonts „Maldoror“ die Charakteristiken des Byron‘schen Helden erfüllt.

119 – 125 Das Kernkraftwerk

Anna Süß Mit den Problematiken des Kernkraftwerks bei der Urangewinnung, dem Betrieb und der Endlagerung beschäftigt sich die Diplomarbeit in Form eines Buches von Anna Süß.

101 – 107 Fett als formbares Material

Michael Marks Das „Beuyslab” befasst sich mit den Werken und Ideen des Künstlers und Revolutionärs Joseph Beuys in Form einer interaktiven Website.

126 – 131 Meister Gerhardt

Sonja Lorenz, Janina Damm Anhand von grafischen Msutern ausd em Kölner Dom entwarfen Sonja Loren und Janina Damm Krawatten, als Kölsche Suveniers.


Mona Schulzek & Adrian Ballosch

Nirgendwo ist hier


Laut des World Disaster Reports von 2012 befinden sich ein Prozent der Weltbevölkerung auf der Flucht. Bei ca. 7,1 Milliarden Menschen, sind das 71 Millionen Flüchtlinge weltweit. Auf dieses Verhältnis von 1: 100 bezieht sich unser Projekt. Wir zeigen 100 gleiche Objekte, von denen sich nur eins durch … … seinen Zustand, jedoch nicht in seinem Wesen unterscheidet. Wir visualisieren innere Verfassungen, die in einer ungewissen Lebenssituation möglich sein können. Diese Veränderungen erfolgen durch äußere Einflüsse. Der Erkenntniswert unseres Projekts, geht über die Einzelschicksale eines Flüchtlings hinaus und lässt sich auch auf andere Zusammenhänge übertragen.


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En äch kölsches Souvenir

Motivteller „Köln a. Rhein“ von Mario Franck



Der Motivteller ist zweifellos der Klassiker deutscher Souvenirskunst. Schenkt man den Motivtellern der Region Köln etwas Aufmerksamkeit, findet man dort jedoch meist nur den Kölner Dom. Warum ist das eigentlich so? Wird Köln nicht besonders wegen seiner Vielfalt geschätzt? Und warum diese Fokussierung auf den Dom, wo er doch weder durch seine Höhe noch durch seine Alter Rekorde aufstellt? Köln am Rhein – im Souvenirsfachjargon kurz Köln a. Rhein genannt – hat weit mehr zu bieten. Unter Anderem:


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Deutschlands höchstes Wohnhaus, Deutschlands höchstes leerstehendes Gebäude, Europas größtes Bordell und vieles mehr das für die Nachwelt verewigt werden sollte. Ein Souvenir, ein Erinnerungsstück, ein Mitbringsel. Dieses für Köln zu gestalten, setzt vermeintlich voraus, die Stadt zu kennen. Davon ist Mario Franck ausgegangen und machte sich auf die Reise durch seine Stadt um festzustellen, dass er selbst Tourist ist. Für Mario Franck sind alle diese „Ich habe viele beeindruckende Orte kennen gelernt, die ich zuvor als solche gar nicht wahrgenommen hatte, die meine Blicke – wenn überhaupt – nur arglos gestreift haben.“ Mar io Franc k

Orte es wert ein Souvenir zu erhalten – einen Motivteller. Seine Motivtellerserie “Köln a. Rhein” stellt zur Zeit 12 dieser Orte dar. So befindet sich in Köln beispielsweise Deutschlands höchstes Wohnhaus. Vor genau 40 Jahren wurde das Colonia-Haus als „zukunftsweisende Wohnkultur“ propagiert und damit wirbt der Betreiber auch noch heute auf der Homepage des Hauses. Mit seinen 155 Metern Höhe ist es minimal kleiner als der Kölner Dom. Die 45. Etage befindet sich jedoch weit höher gelegen, als der höchste frei zugängliche Punkt des Doms. Im


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Gegensatz zu den Domtürmen ist das Colonia-Haus rollstuhlgerecht und die Besichtigung ist kostenlos. Ein weiterer beeindruckender Monumentalbau ist das 1973 errichtete Uni-Center. Unter Insidern auch das „Springer-Haus“ genannt. Es hat jedoch nichts mit dem Axel Springer Verlag zu tun, sondern vielmehr mit der Tätigkeit. Die Fallhöhe von bis zu 133 Metern ist recht vielversprechend, wenn man es darauf anlegen möchte. Mit beachtlichen 265.000 Kubikmeter umbautem Raum zählt es heute noch zu Europas größten Wohngebäuden. Das erste in der Reihe der „überragenden“ Monumentalbauten ist

das Herkules-Haus – Kölns „erstes sich im Kölner Süden. Hier thront Super-Wohnhaus“ – so lautete mit 138 Metern Höhe DeutschEnde der 1960er Jahre der Auftrag lands höchstes leerstehendes für den Bau dieser Wohnmaschine. Gebäude. Das ehemalige FunkNoch heute beherbergt es in der haus der Deutschen Welle – built 31. Etage Deutschlands höchstto be Asbest. Asbest leitet sich im gelegenes Schwimmbad, bezogen Übrigen vom griechischen „àsbesauf die Etagenzahl und das einzige tos“ ab, was so viel bedeutet wie mit Domblick. 2005 wurde es vom „unauslöschlich“ oder „unvergängKölner Verkehrsverein mit der „Sau- lich“. Wir werden in Köln also noch ren Zitrone“ ausgezeichnet in der lange Freude an diesem Gebäude Kategorie „misslungene Bauobjekhaben. 2013 feiert es sein 10-jähte/unverträgliche Stadtarchitektur“. riges leerstehendes Jubiläum. Das Pendant zu Deutschlands Am südlichen Stadtrand Kölns höchstem Wohnhaus, befindet und am Rande der Gesellschaft wird man in Köln-Meschenich willkommen geheißen. Anfang der


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1970er entstand dort die „Wohnanlage im Grünen“ – besser bekannt als die Siedlung „Am Kölnberg“. Neun Wohngebäude, 1318 Wohneinheiten, verteilt auf bis zu 26 Etagen, bieten Asozialisationsraum für offiziell rund 4000 Menschen. Die „Inoffiziellen“ natürlich nicht mitgerechnet. Daher ist Köln-Meschenich nicht nur landschaftlich und architektonisch ausgesprochen beeindruckend. Auch die sozialen und kulturellen Aspekte wissen durch gelebte Multikulturalität zu überzeugen. Immer schön nebeneinander – bloß nicht miteinander, das wäre dann ja Transkulturalität und wir möchten in Köln doch schließlich bei un-

serem Multikulti–Status bleiben. Ein Sprung vom Kölner Süden in den Kölner Norden, nach Köln-Chorweiler, Heimat von Nordrhein-Westfalens größter Plattenbausiedlung. Chorweiler ist jedoch gar nicht so grau wie man vielleicht meinen mag. Chorweiler ist auch nicht braun, wie die letzten Landtagswahlen vermuten lassen, Chorweiler ist vielmehr ausgesprochen grün. Denn diese sogenannte „Neue Stadt“ entstand in den 1970er Jahren am Reißbrett und sollte Lebensraum für rund 100.000 Menschen bieten, die in den expandie-

renden Industriegebieten im Kölner Norden Arbeit finden würden. Bei dieser Planung wurden ausgiebig Grün- und Erholungsflächen berücksichtigt. Das Konzept „Arbeiten und Leben“ ist dennoch nicht ganz aufgegangen. Eine relativ konstante Arbeitslosenquote um 25 Prozent, mehr als doppelt so viel wie der Kölner Durchschnitt, sprechen hier doch eine recht deutliche Sprache. Unlängst dürfte aufgefallen sein, Köln ist eine ausgesprochen grüne Stadt. Für alle Naturfreunde unter uns ist daher sicher auch das Container Terminal Köln-Eifeltor interessant. Deutschlands größter Containerumschlagbahnhof




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für den kombinierten Gütervernur auf Ostblockware, sondern über 100 Apartments kommt jeder kehr, Schiene/Straße – so viel auch auf „echt Kölsche Mädche“. Lustsuchende 365 Tage im Jahr, 24 bebaute Natur am Stück sieht Nicht ganz so kostengünstig, Stunden am Tag auf seine Kosten. man selten. Auf einer Fläche von dafür jedoch mit einem gehobenem Der ein oder andere Le87 Hektar findet sich kein einziService verbunden, wird selbige ser mag sich mittlerweile die ger Grashalm – beeindruckend. Dienstleistungen in der Hornstraße Frage gestellt haben ob die380.000 Ladeeinheiten im Jahr – unter Kennern auch „Hornystreet“ se Arbeit nachhaltig ist? entsprechen einem täglichen genannt angeboten. Hier befindet „Ja“, sagt Mario Franck, visueller Durchgangsverkehr von über 1000 sich Kölns womöglich rekordverBotschafter für zukünftige GeneraFahrzeugen respektive Containern. dächtigste Sehenswürdigkeit. Das tionen. „Und ob das nachhaltig ist! Aber auch vor den Toren des Con1974 errichteten Dirnenwohnheim, Zugegeben, der aktuellen Probletainer Terminals dreht sich alles um heute besser bekannt unter dem matik können diese Teller wohl eher den Verkehr, denn die Zufahrtsstra- Namen „Pascha“, ist Europas größ- wenig entgegensetzen. Auch die ße „Am Eifeltor“ ist zugleich Kölns tes Bordell. Auf 11 Etagen und weit nächste und übernächste GeneratiStraßenstrich. In den dortigen on wird den Mehrwert dieser Teller Containern treffen Sie jedoch nicht womöglich kaum erkennen können –


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wenn in rund 2000 Jahren, Archäologen, die Überreste unserer Zivilisation zusammen tragen, werden sie nichts mit digitalen Datenträgern anfangen können – wohl aber mit Tellern. Wenn auf diesen jedoch immer nur der Kölner Dom zu sehen ist, werden sie nicht darauf schließen können, wie es zum Untergang dieser Hochkultur kommen konnte, geschweige denn wie es hier überhaupt ausgesehen hat. Diese Teller können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Denn je mehr Teller

es sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, zukünftigen Generationen ein „realistisches“ Bild unserer Zeit vermitteln zu können.“



EIN RING SIE ZU SAMMELN

Pfandring von Paul Ketz Entstanden im Projekt «Für ein sauberes Köln» Kooperationsprojekt mit den Kölner Abfallwirtschaftsbetrieben


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Jede Partymeile, jede Großstadt kennt das Problem: Aus Bequemlichkeit werden Pfandflaschen und -dosen nicht zurückgebracht, sondern in städtischen Mülleimern entsorgt. Menschen sammeln diese Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen. Wohlmeinende Zeitgenossen werfen ihre leeren Flaschen daher oft nicht mehr in Mülleimer, sondern stellen sie daneben oder darauf. Fällt die Flasche jedoch von der schmalen Oberseite des Mülleimers herunter, ist der Schaden und Reinigungsaufwand durch die Scherben groß. Der von Paul Ketz entwickelte

Pfandring löst das Problem der Flaschen auf eine geschickte und einfach erweiterbare Weise. Mit seiner Hilfe können Passanten ihr Pfand so abstellen, dass es weder entsorgt — und somit aus dem Recycling-Kreislauf ausscheidet — noch mühsam herausgesucht werden muss. Er vermeidet Reinigungs- und Entsorgungsaufwand durch zerbrochene oder in Restmüll gemischte Flaschen und ist daher sowohl unter ökologi-


schen, als auch unter sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten eine hervorragende Innovation. Gelangt Glas in den Restmüll wird es, wie bei Restmüll üblich, verbrannt und der Rohstoff der praktisch unendlich wiederaufbereitet werden kann, geht verloren. Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen sammeln Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen, dafür müssen sie in die Mülleimer greifen, in

denen sich neben Speiseresten auch Scherben, Spritzen oder Hundekottüten befinden können. Parallel hat sich zwar das Verhalten entwickelt, Pfandflaschen auf Mülleimer zu stellen, um damit den Pfandsammlern entgegen zu kommen. Häufig fallen die Flaschen jedoch von der schmalen Oberseite herunter und zerbrechen - die Scherben stellen eine Gefahrenquelle dar und sorgen für erhöhten Reinigungsaufwand und Kosten. Durch den Pfandring können Passanten ihr Leergut guten Gewissens abstellen und Pfandsammler müssen nicht unwürdig in die Mülleimer greifen. Flaschen und Do-

sen bleiben im Recyclingkreislauf und werden nicht mehr verbrannt. Weniger Kosten, weniger CO2Ausstoß durch weniger fälschlich verbrannte Wertstoffe. Geringerer Reinigungsaufwand für die Stadt. Der Pfandring generiert zudem ein Bewusstsein für die Thematik und ist ein starkes Kommunikationsobjekt für ein bewussteres Miteinander. Jede Stadt hat in der Regel ein Hauptmodell, worauf das Prinzip einfach angepasst werden kann.

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für die Arktis Aaron Wolber Dozent: Elmar Sander

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Im Wintersemester 2012/2013 startete die ecosign/Akademie für Gestaltung ein Kooperationsprojekt mit der international agierenden Non- Profit- Organisation Greenpeace, die vor allem durch ihre spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam machen. Im Wintersemester 2012/2013 startete die ecosign/Akademie für Gestaltung ein Kooperationsprojekt mit der international agierenden Non- Profit- Organisation Greenpeace, die vor allem durch ihre spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam machen.

Angetrieben durch den Klimawandel schmilzt die Arktis in den Sommermonaten Jahr für Jahr mehr zurück und sorgt bei den Anreinerstaate n und internationale n Ölkonzernen für großes Interesse. Arktische Ölvorkommen, die zuvor unerreichbar waren, könnten in Zukunft einen entscheidend en Marktvorteil bringen, wenn die alten Ölfelder ausgebeutet sind. Doch auf der Suche nach dem schwarzen Gold können viele Komplikatione n auftreten, die bei den rauen Umweltbeding ungen der Arktis zu extremen Katastrophen führen können und unwiderruflich e Folgen für eines der wichtigsten Ökosysteme unserer Erde haben. Aus diesem Grund hat sich Greenpeace zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe einer dreijährigen Kampagne auf die Probleme und Risiken von Ölbohrungen in der Arktis aufmerksam zu machen. Um dabei nicht immer „im eigenen Saft zu schmoren“ (Karolin Krenzien, Pressesprech erin Greenpeace), sondern frische Konzepte zu entwickeln, arbeitete Greenpeace gemeinsam mit 15 Studierenden der ecosign an neuen Möglichkeiten, eine Sensibilität für das Thema in der Öffentlichkeit zu schaffen. Das von Aaron Wolber gestaltete Projekt beschäftigt sich mit der Identitätsbildu ng und dem Selbst-

ann bild ein er der grö ßte n und bek mit eit Arb Die e. ern onz Ölk tes ten “ ist ein dem Tite l „Sh ell Cat acly sm der ise We e Ver suc h, auf iron isch die wie en, zeig zu Öff ent lich keit als eig ene Auß end ars tellu ng oftm hen klic unv ere inb ar mit den wir unHan dlu nge n und Ent sch eid ist. ens ehm ern gen ein es Unt des „Um mir ein refl ekt iertes Bild te ftig chä Kon zer ns zu ma che n, bes tho Me den mit t ich mic h lang e Zei des fein Erz des ien teg den und Stra ÖfShe ll, mit den en die ser in der ltig es hha nac fen tlich keit ver suc ht als on. Aar so n“, rete zut Untern ehm en auf ach Spr der ers ond bes Dab ei fiel ihm er stil auf, mit dem She ll auf sein r sich We bsite ode r in Vid eos übe ma n in die te, Tex selb st spr icht. Die sbe tion rma Info en end eine m um fass e bsit von reic h auf der eng lisc hen We Voralle r She ll find et, ber ichten übe her Sic und iken geh ens wei sen , Ris in n eite Arb den bei en heit sre gel ung he Ris ider Ark tis. „Au f jed es mö glic dur ch ung ko folg t eine per fek te Lös h Doc “. sse fine eine tec hnis che Raf eang l ziel spe ein s das die Tat sac he, tis Ark die fert igte s Ret tun gss chif f für ang en bei m ers ten Tes t kap utt geg


rl ic h b e i ist, wird nirge ndwo erwä hnt. Was S h e ll n a tü ie d , n e g pass iert, wenn es wirkl ich zu einemB e d in g u n c k s ic h ti g t. n g e n b e rü n Ö lb o h ru Ölun fall komm t? Ist Shell in der Lage h lie ß lic h ih re c s , ro n a u s a A t em tz u n i eine Kata strop he im Notfa ll zu ver- D a b e ie e r a u s d e ll-Te x te, d h t S tz e le a rs e in b g hinde rn? „Das kann ich mit mein em o ri he ü in s D e u ts c e h c s lli y id Halb wisse n zwar nicht beur teilen“, E n g lis c h e n e e o b a u t e in so Aaro n, „abe r wenn man sich an h a t. D a s V id h e S ti m m u n g a u f, c n is die Kata strop he im Golf von Mexi co u n d h a rm o ih re m We g T ie re n b e i ir w . d n re h 2010 erinn ert, bei der nicht einm al w ä zu s c h a u e n e w ig e E is s g n fa n annä hrend so raue Umw eltbe dind u rc h d a s ie a u n d To n , d gung en herrs chten wie in der Arkti s D o c h B ild e n tf e rn e n , n e h e g d n a H in d Han und eine viel bess ere Infrar struk tur fo lg e n ve rander und in e n vo h s ic vorha nden war, dann kann man „Wa s w ir n We g e n . st s c h ie d e n e eins und eins zusa mme nzäh len.“ h ö re n , p a s d w a s w ir na g ie D In seine m Proje kt gesta ltete Aaro n s e h e n u n . n samme zu r h e m .“ t ig n ic h im Sinne des „Adb ustin gs“1 eine b w ü rd ir d u n g la u s ze S h o w w Web site, die sich an den Gest ale o lo g is m u N in e is t ) g n u A d b u s ti n g rb e tungs richtl inien des Corp orate (W rt is e m e n t“ a u s „a d ve Desig ns (Ersc heinu ngsb ild) von la g e n). A d h c rs e (z t“ s u b e, b o a „t fg und Shell orien tiert. Auf den erste n Blick zu r A u c h e n s ic h a zu m r m u te a s u R b n beko mmt der Intern etnut zer also ö ff e n tl ic h e We rb u n g im b e rk le b e n u n d u m vorge täusc ht, er befin de sich auf der n, ü zu ve rf re m d e offizi ellen Web site des Unte rnehn S in n u m n , u m d e re e lt e n. h ta c s a e g m zu mens und könn e sich nun über Ölic h zu d e r lä c h e rl o n e h re d bohr unge n in der Arkti s inform ieren . Zentr al finde t man ein vierm inütig es Aufk lärun gsvid eo, das auf sche inbar simp le, aber realit ätsna he Weis e das Vorg ehen von Shell in der Arkti s visua lisier t und erklä rt, dami t sich der Nutz er nicht durc h seite nlang e Texte quäle n muss . Ein symp athis ch kling ende r, junge r Spre cher (Flori an Misc ha Böde r 2) besc hreib t bei nette r Musi k die Arkti s und ihre beso nder en

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Ad bu st in g is t e in N e ol og is m us au s „a dv e r tis e m e nt “ ( W e r bu ng ) u nd „t o (z e r sc hl ag e bu st “ n) . Ad bu st e r m ac he n si Au fg ab e, W ch zu r e r bu ng im öf fe nt lic he n R zu ve r f re m de au m n, ü be r k le be n u nd u m zu st al te n, u m ge de re n Si nn u m zu dr e he n lä ch e r lic h zu od e r m ac he n. c h e r, t F ilm e m a a B ö d e r is h u r. c is se M is g n F lo r ia T h e at e r re des au to r u n d e h e c Id u b r h e d re D t vo n b e rb e g e is te r s e r d ie ü E r w a r so je k ts , d as ro in h sp n lic o lt ti e tg K o o p e ra h e ll u n e n . x te vo n S at Te h n n e te h z t c se e sp ro tu d io e in g se in e m S

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Vor den Wäldern Montenegros D iplomar be it von Claud ia Laute r bach D oze nte n: D ipl. D e s. T homas Z ika, Be r nd D rase r M. A

Innerhalb ihrer fotografischen Serie mit dem Titel „Vor den Wäldern Montenegros - Die narrative Genese in familiärer Erinnerung und musealer Inszenierung“ hat Gloria Lauterbach das fotografische Medium dazu genutzt, einen Blick in die eigene Vergangenheit zu richten. Sie schreibt: „Mir war es wichtig herauszufinden, aus welchen Erinnerungen und Familiengeschichten ich mich als Individuum zusammensetze, kurz: woher ich komme. Denn ohne sich darüber bewusst zu sein, an welchem Ort man "verwurzelt"

ist, kann meiner Meinung nach kein Umdenken für eine nachhaltige Zukunft stattfinden. Aus diesem Grund findet meine fotografische Serie im musealen Raum statt. Ich nutze das kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft um darin persönliche Erinnerungen widerzuspiegeln und um letztendlich unsere Geschichte als gegenwarts- bzw. zukunftsgenerierende Kraft darzustellen.“

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Schimmel das Pferd


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3 cm Granatsplitter durch Stahlhelm und Kopfschwarte


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Des Doktors dicke Augenbrauen


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Drei Steine f端nf Stiche


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Fluchtfahrer


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Trudels Pudel


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Oma Ruth zeigt wie Bechern funktioniert


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