TECHNIK
Eine Hybridkeramik als ergänzendes CAD/CAM-Material für Einzelzahn- und Implantat-Versorgungen
QUERDENKEN GEFRAGT Ein Beitrag von Carsten Fischer, Frankfurt am Main/Deutschland
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76 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 3/16
TECHNIK
Neben den bewährten Silikat- und Oxidkeramiken rückt seit einiger Zeit eine neue Werkstoffgruppe für die CAD/CAM-gestützte Fertigung in den Mittelpunkt des Interesses: die sogenannten Hybridkeramiken. Dabei handelt es sich um Kunststoff-infiltrierte Keramiken. Im Artikel wird die Hybridkeramik Cerasmart von GC vorgestellt. Der Autor beschreibt, warum ihn dieses Material zum Querdenken anregt, welche Indikationen damit gelöst werden können und worin die Vorteile liegen.
INDIZES
LITERATUR
■ Abrasionsgebiss
■ Definitiv
[1] Stawarczyk B, Liebermann A,
■ Adhäsive Befestigung
■ Erosion
Eichberger M, Güth JF, Evaluation of
■ Antagonistenschutz
■ Hybridkeramik
mechanical and optical behavior of
■ CAD/CAM
■ Implantatkrone
current esthetic dental restorative
■ Chipping
■ Onlay
CAD/CAM composites, journal of
■ Crown-Abutment
■ Temporär
the mechanical behavior of biomedical materials 55 (2015) 1–11
3/16 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 77
TECHNIK
01 - 03 Übersicht der wenigen Arbeitsschritte bis hin zur fertigen Cerasmart-Restauration: Scannen (hier imAadva Lab Scan), Konstruieren, Nass-Schleifen (hier in der N4 Impression von vhf)
„Wenn man die Wahl hat zwischen Austern
Hybrid-Lösungen
und Champagner, so pflegt man sich in der
ein materialtechnischer Überblick auf bewährte keramische Restaurationsmaterialien
Regel für beides zu entscheiden.“ (Theodor
„Hybrid“ steht für eine Mischung von Din-
Fontane) Mit diesem poetischen Ausflug wird
gen zweierlei Herkunft. Ziel ist es, das Beste
ein Artikel eingeleitet, der sich mit CAD/CAM-
aus verschiedenen Welten zu vereinen, um
Materialien beschäftigt. Hier haben wir tag-
beispielsweise neue Anwendungsgebiete
täglich die Wahl zwischen verschiedenen
zu eröffnen.
hochwertigen Werkstoffen und müssen
angebracht.
Keramische Restaurationsmaterialien Keramik ist ein biokompatibles Material
indikationsbedingt Entscheidungen treffen.
Beispiele für Hybrid-Lösungen
mit großer Anwendungsbreite. Bei exakter
Seit einiger Zeit ist eine neue Materialgruppe
■ Hybrid-Rechner: PC und Tablet
Indikationsstellung und fachgerechter An-
für die CAD/CAM-gestützte Fertigung erhält-
■ Hybrid-Motor: Elektromotor und Verbren-
wendung sind hervorragende Ergebnisse
lich: Hybridkeramik. Dieses Material vereint die positiven Eigenschaften von Keramik mit denen eines modernen Komposits. Nachdem lange Zeit für zahnfarbene Restaurationen Keramik als „Goldstandard“ galt, kann dieser Hybridwerkstoff bei bestimmten Indikatio-
nungsantrieb ■ Hybrid-Telefonanschluss: Festnetz und Mobilfunk ■ Hybrid-App: Android, iOS und weitere mobile Plattformen ■ Hybrid-Keramik: Kunststoff und Keramik
nen zur sinnvollen Alternative werden. Aber
möglich. Und doch mussten wir alle in den vergangenen Jahren Misserfolge in Kauf nehmen. Vielfach wurden materialtechnische Grenzen überschritten und Experimente gewagt, mit denen dem „Ansehen“ von Vollkeramik kein Gefallen getan wurde. Diskussionen um Stabilität, Antagonistenschutz
was zeichnet eine Hybridkeramik aus und
Hybrid-Lösungen begegnen uns überall im
oder Chipping lösen bis heute Skepsis aus.
wann ist deren Einsatz indiziert? Am Bei-
Alltag. Auch in der Zahnmedizin werden
Es wurde geforscht. Es wurden keramikge-
spiel von Cerasmart von GC werden nach-
bewährte Werkstoffe geschickt miteinan-
rechte Behandlungsprotokolle aufgestellt.
folgend Antworten gegeben – sowohl aus
der verknüpft. Oft entstehen neue Indika-
Es wurden Technologien und Materialien
materialtechnischer Sicht als auch aus der
tionsfelder und Materialgruppen, wie zum
verbessert. Doch nach all der Euphorie der
des Anwenders.
Beispiel die Hybridkeramik. Doch was genau
Anfangsjahre bleibt festzuhalten: Keramik
macht eine Hybridkeramik aus und wo liegt
als Gerüst- und Restaurationsmaterial hat
ihr Nutzen? Um diese Fragen zu klären, ist
Grenzen, die wir akzeptieren müssen.
78 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 3/16
TECHNIK
Auf der anderen Seite steht der Wunsch nach
Implantatprothetik
in Block-Form ergänzt dieses Material unser
zahnfarbenen Materialien, die mit ähnlichen
In den vergangenen Jahren wurde bezüglich
Produktportfolio der CAD/CAM-Materialien
ästhetischen Eigenschaften wie eine Glaske-
der Implantataufbauten viel geforscht. Auch
ausgezeichnet.
ramik überzeugen. Eine weitere Forderung
wir haben zahlreiche Studien aktiv begleitet.
ist die praxisgerechte Anwendbarkeit und
Doch was passiert mit der Suprakonstruktion
Materialkunde
das geringe Fehlerrisiko. Insbesondere Zir-
im kaulastgetragenen Seitenzahnbereich?
Wie jede Hybridkeramik vereint auch Ce-
konoxid ist anwendungssensitiv, stellt hohe
Verblendete Kronen sind einem vergleichs-
rasmart die Vorteile der Keramiken und der
Anforderungen und birgt mögliche Fehler
weise hohen Chippingrisiko ausgesetzt. Der
Komposite. Der keramische Anteil sorgt für
in der Anwendung. Die Festigkeit und das
Grund hierfür ist der, dass die Implantate
zahnähnliche lichtoptische Eigenschaften.
Verschleißverhalten wiederum geben Zirkon-
keine Eigenbeweglichkeit aufweisen und Pa-
Der Polymeranteil gibt dem Material hin-
oxid seine klare Berechtigung. Für kleine Res
tienten mit implantatgestütztem Zahnersatz
gegen biomechanische Eigenschaften, die
taurationen hat sich vielfach die hochfeste
eine deutlich reduzierte Taktilität besitzen.
denen des natürlichen Zahns ähneln. Auf-
Glaskeramik Lithium-Disilikat durchgesetzt.
Daher ist für die Implantatkrone ein Mate-
grund einer besonderen Verbundtechno-
Die Fähigkeit zur Lichttransmission kommt
rial mit leicht duktilen Eigenschaften wün-
logie (Glasfüller-Technologie) werden der
dem ästhetischen Anspruch entgegen. Zu-
schenswert, das zugleich nur eine geringe
Polymermatrix diverse Silikatfüllstoffe und
sammenfassend kann gesagt werden, dass
Plaque-Akkumulation aufweist.
Feinstpartikel zugeführt (300 nm* große
keramische Restaurationen gute Langzeit-
Barium-Borosilikat- Glasfüller und 20 nm
prognosen haben, sofern die Indikationsstel-
Bruxismus
lung und die Handhabung exakten Regeln
Hier muss die Balance zwischen ausreichend
folgen und keine „Wunder“ erwartet werden.
Stabilität und zahnähnlicher Abrasion ge-
Beachtenswert sind die vom Hersteller an-
meistert werden. Ideal ist ein Material, das
gegebenen Dämpfungseigenschaften. Die
über eine gewisse Elastizität verfügt. So kön-
leichte „Flexibilität“ des Hybridwerkstoffs
nen hohe Kaukräfte bis zu einem gewissen
lässt eine Pufferung der Kaukräfte vermuten,
Maße kompensiert werden.
weshalb das Material unter anderem für die
Über neue Wege nachdenken Bewusste Wiederholung Keramiken erfordern die Einhaltung eines
große Siliziumdioxidpartikel).
Implantatprothetik interessant werden könn-
konsequenten Behandlungsprotokolls und
Temporäre Versorgungen und Schienen
te. Zudem ist die geringe Plaque-Anlagerung
das Festhalten an klar definierte Indikati-
Auch hier sollten ästhetische Patientenan-
ein Argument für implantatprothetische
onsgebiete. Keramische Restaurationsma-
sprüche erfüllt werden. Zugleich ist Effizienz
Restaurationen. Bei der Verarbeitung gilt
terialien sind State-of-the-Art, haben aber
angebracht. Optimal sind daher zahnfarbene
es zu beachten, dass die Restaurationen im
ein straffes Indikationsfeld. Eine „Universal-
Materialien mit lichtoptischen Eigenschaften,
Nassschleif-Verfahren aus den Blöcken he-
Keramik“ kennen wir leider nicht. Es gibt viele
die den Glaskeramiken ähneln und dennoch
rausgeschliffen werden. Die Hybridkeramik
Anwendungsbereiche, für die es sich lohnt,
auf effizientem Weg, zum Beispiel CAD/CAM-
kann nur bedingt im Trockenschleif-Modus
die traditionellen keramischen Konzepte zu
gestützt, gefertigt werden können.
CAM-bearbeitet werden.
überdenken und neue Materialien mit in die
■ Biegefestigkeit = 231 MPa
hierfür sind nachfolgend aufgeführt.
Hybridkeramik: Mit Sicherheit (k)eine Keramik
Monolithische Fertigung: Das optimale Res-
Im Arbeitsalltag haben wir also mit Grenzsi-
taurationsmaterial sollte in etwa den biome-
tuationen zu tun, in denen wir mit herkömm-
Anwendung
chanischen Eigenschaften eines natürlichen
lichen Keramiken nicht weiterkommen. Hier
Cerasmart eignet sich für die CAD/CAM-
intakten Zahns entsprechen. Vergleichen
sind Alternativen gefragt. Auf der Suche nach
gestützte Herstellung von metallfreien,
wir das Elastizitätsmodul von natürlichem
CAD/CAM-Materialien mit optimalen physi-
indirekten Einzelzahn-Restaurationen wie
Dentin mit konventionellen Keramiken,
kalischen und idealen ästhetischen Eigen-
Kronen, In- und Onlays sowie Implantatkro-
die für monolithische Versorgungen zum
schaften stoßen Hybridkeramiken zuneh-
nen. Die Anwendung ist unkompliziert und
Einsatz kommen, dann wird deutlich, dass
mend auf Interesse. Seit einigen Monaten
gestaltet sich effizient. Nach der gewohnten
wir dem Vorbild „natürlicher Zahn“ kaum
arbeiten wir bei Einzelzahnversorgungen
Konstruktion in der CAD-Software erfolgt
gerecht werden.
oft mit einem keramischen Mischwerkstoff:
das Ausschleifen der Restauration (Abb. 1
Die Hybridkeramik Cerasmart. Angeboten
bis 3). Kurze Schleifzeiten gehen einher mit
Betrachtung einzubeziehen. Einige Beispiele
■ E-Modul = 7400 MPa (oder 7,4 GPa) ■ Druckfestigkeit = 643 MPa ■ Vickershärte = 73 000 MPa (oder 73 GPa)
* 1 nm = 1/1 000 000 mm. Ein Kopfhaar ist etwa 0,05 bis 0,07 mm dick
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TECHNIK
04 Ausgangssituation: Diese vier oberen Frontzähne sollen
05 Aller Anfang ist immer ein ästhetisches Wax-up, in dem
komplett neu mit Kronen versorgt werden
die Informationen über das zukünftige Erscheinungsbild gespeichert sind
passgenauen Ergebnissen. Die Schritte bis
einer Glaskeramik nahe kommen. Die aus
Aufgrund des einfachen Fertigungsprozesses
zur Fertigstellung heben sich deutlich von
Cerasmart gefertigten Restaurationen weisen
sowie der Tatsache, dass kein Brennvorgang
bekannten Materialien ab. Die Krone muss
eine relativ ausgeglichene Balance zwischen
notwendig ist, wird ein effizienter Arbeitsab-
nicht glasiert und im Ofen gebrannt wer-
Fluoreszenz und Opaleszenz auf. Wird eine
lauf gewährt. Konstruieren, nass schleifen,
den. Je nach Indikation erfolgt eine einfa-
ästhetische Charakterisierung erwünscht,
fertig. Damit ist dem zahntechnischen Labor
che manuelle Politur oder eine individuelle
verwenden wir Optiglaze color vom selben
eine hohe Produktivität gewiss. Bei Bedarf
Charakterisierung mit dem lichthärtenden
Hersteller. Dabei handelt es sich um eine
sind Individualisierungen möglich. Der dem
Versiegelungs- und Malfarbenmaterial
lichthärtende Oberflächenversiegelung, die
natürlichen Zahn angemessene Glanzgrad
GC Optiglaze color.
in diversen Farben erhältlich ist. Die Farbe
wird mit einer manuellen Politur und/oder
wird mit dem Pinsel aufgetragen und ausge-
mit dem Versiegelungs- und Malfarbenma-
Konfiguration
härtet. Aufgrund der Nanofüller-Technologie
terial erreicht.
Cerasmart-Blöcke werden in drei Größen
von Optiglaze werden eine hohe Abrasions-
angeboten. Aus dem großen Rohling 14L
stabilität, ein langanhaltender Glanz und eine
(large) können lange Zähne (Eckzähne, Im-
Verfärbungssicherheit gewährt.
plantatkronen und ähnliches) ausgeschliffen
Einzelkronen Die zahnfarbene Versorgung einzelner Zähne
werden.
Indikationen und Anwendungsbeispiele
ist eine klassische Indikation für Vollkera-
■ Blockgröße 12 (LxBxH) = 15 x 12 x 10 mm
Hybridwerkstoffe basieren auf einer Mi-
mik. Bisher haben wir auf die keramische
■ Blockgröße 14 (LxBxH) = 18 x 14 x 12 mm
schung aus nano-keramischen Partikeln, die
Verblendung oder die monolithische Fer-
■ Blockgröße 14L (LxBxH) = 18 x 14 x 14 mm
in einem patentierten Herstellungsprozess
tigung aus Lithium-Disilikat oder Zirkono-
in die hochvernetzte Polymermatrix einge-
xid zurückgegriffen; in einigen Situationen
Die Hybridkeramik-Blöcke werden in ver-
bettet werden. Im Endeffekt sind damit Re-
mit dem etwas unsicherem Gefühl eines
schiedenen Farbtönen und in unterschied-
staurationen mit brillantem, dauerhaften
Grenzgängers. Hierzu zählen zum Beispiel
lichen Transluzenzstufen angeboten. Un-
Glanz möglich. Cerasmart ist für definitive
der Bruxismus-Patient oder der endodon-
terschieden wird zwischen LT (Low Trans-
Versorgungen freigegeben und wird bei uns
tisch vorbehandelt Zahn. In diesen Fällen ist
lucency; niedrig transluzent) und HT (High
zudem für temporäre Lösungen eingesetzt.
es wichtig, den hohen Kaudruck vom Zahn
Translucency; hoch transluzent). Aufgrund
Das Material ist vergleichsweise elastisch.
abzuleiten respektive abzufedern. Ideal ist
der Möglichkeit, aus verschiedenen Grund-
Die geringe Sprödigkeit und das Absorpti-
ein Material, das ähnliche biomechanische
farben (A1, A2, A3, A3,5, B1 sowie ein Bleach-
onsvermögen lassen Indikationen zu, bei
Eigenschaften aufweist wie natürliche Zahn-
Farbton) auswählen zu können, kann jede
denen konventionelle Keramiken an ihre
substanz; zum Beispiel Cerasmart. Aber auch
Farbherausforderung gemeistert werden.
Grenzen stoßen. Hierzu gehören beispiels-
im Frontzahnbereich können mit der Hybrid-
weise Einzelzahnversorgungen bei Bruxis-
keramik ästhetisch erfolgreiche Ergebnisse
Ästhetik
mus-Patienten oder auf dem endodontisch
erzielt werden, zum Beispiel für temporäre
Aufgrund der keramischen Füllstoffe wer-
vorbehandelten Zahn, Implantatkronen
Versorgungen (Abb. 4 und 5).
den lichtoptische Eigenschaften erreicht, die
(Crown-Abutments) oder Onlay-Schienen.
80 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 3/16
TECHNIK
06 Das Wax-up wurde über das Einscannen und die CNC-
07 Mit Optiglaze color erfolgt die individuelle Oberflächen-
Technik in die Hybridkeramik Cerasmart überführt
charakterisierung der monolithischen Cerasmart Kronen
Arbeitsablauf
zu schätzen gelernt. Das Ausschleifen des
den Fissuren sowie am Zervikalrand. So er-
1. Konstruieren
Rohlings erfolgt „nass“ also unter Zuführung
reicht man trotz geringer Schichtstärke eine
Wir arbeiten mit dem für offene CAD/CAM-
eines entsprechenden Kühlmittels. Eine in
lebendige Farbtiefe, Transluzenz und einen
Lösungen konzipierten System ConnectDen-
der CNC-Maschine eingebaute Membran-
natürlich wirkenden Glanz (Abb. 8 bis 10). Auf
tal von Henry Schein und verknüpfen die
pumpe sowie ein System zur Luft- und Flüs-
eine Politur kann verzichtet werden. Neben
mittels Labor- oder Intraoralscanner gene-
sigkeitsaufbereitung sorgen dafür, dass die
der Farbgebung bietet Optiglaze einen wei-
rierten Daten direkt mit der CAD-Software
Abluft getrocknet und die Kühlflüssigkeit von
teren Vorteil. Die Oberfläche wird versiegelt
beziehungsweise der Fertigungseinheit. So
Schleifpartikeln befreit wird. Innerhalb kur-
und dadurch die Plaqueanfälligkeit signifi-
können beispielsweise die mit dem Mund-
zer Zeit ist die Krone ausgeschliffen und zur
kant reduziert. Laut Herstellerangaben ist die
scanner gewonnenen Daten – bei Einzel-
Fertigstellung vorbereitet (Abb. 6).
Farbwirkung langzeitstabil (keine Abrasionen
kronen durchaus relevant – ohne Umweg
bei 50 000 Putzzyklen, was in etwa 5 Jahren
weiterverarbeitet werden. Ist eine konventio-
3. Fertig
entspricht). Definitiv wurde dieser Fall mit ke-
nelle Abformung erfolgt, wird das Arbeitsmo-
Die Passung ist exzellent. Es ist kaum Nach-
ramisch verblendeten, vestibulär reduzierten
dell digitalisiert. Hierfür verwenden wir den
arbeit notwendig. Da es sich um temporären
Zirkonoxid-Kronen versorgt (Abb. 11 bis 15).
Laborscanner Aadva Lab Scan, der ebenfalls
Zahnersatz handelt, möchten wir schnell zum
in das ConnectDental-System implementiert
fertigen Ergebnis kommen, ohne Kompro-
ist. Der GC Aadva Lab Scanner verfügt über
misse in Bezug auf die Ästhetik eingehen zu
ein duales Kamerasystem mit strukturierter
müssen. Wir entscheiden uns für die indivi-
LED-Beleuchtung. Diese Projektions- und
duelle Charakterisierung der Krone mit dem
Auch bei der Versorgung stark abradierter
Messtechnik erlaubt eine hohe Genauigkeit
nanogefüllten Versiegelungs- und Malfar-
oder erodierter Zähne ist es das Ziel, den
und ein schnelles Scannen.
benmaterial GC Optiglaze color. Nach dem
hohen Kaudruck mit dem Zahnersatz abzu-
Das Onlay als Therapiemittel „Schiene“
Einarbeiten einer leichten Mikrotextur wer-
fangen und die Zähne so zu schützen. Die Hy-
2. Schleifen
den den Kronen mit dem gebrauchsfertigen
bridkeramik bietet in diesen Situationen zum
Cerasmart wird als universeller Rohling für
Material farbliche Akzente verliehen (Abb. 7).
Beispiel eine hervorragende Alternative zur
alle gängigen Fräsgeräte angeboten. Für die
Für den chemischen Verbund zum hochfes-
herkömmlichen Schienentherapie. Insbeson-
temporären Einzelkronen wird in diesem
ten Hybridmaterial wird Ceramic Primer II
dere bei der Rekonstruktion von Kauflächen
Fall ein leicht transluzenter Rohling gewählt
von GC empfohlen. Hiernach wird Optiglaze
(Abb. 16) beweist das Material seine hervor-
(Cerasmart LT). Die Umsetzung der Konst-
hauchdünn aufgetragen (Schichtstärke 20
ragenden klinischen Eigenschaften. Diese be-
ruktion erfolgte mit der in ConnectDental
bis 25 µm) und die so behandelten Kronen
ruhen im Wesentlichen auf der gelungenen
integrierten N4 Fertigungsmaschine von vhf
lichtgehärtet. Aus einer umfangreichen Pa-
Kombination der Ausgangsrohstoffe sowie
camfacture AG, die somit über Henry Schein
lette wählen wir die gewünschte Farbe und
der bereits beschriebenen Füllertechnologie.
vertrieben wird. Die kleine und schnelle
tragen diese mit einem feinen Pinsel auf.
Cerasmart hat eine hohe Biegefestigkeit und
Maschine haben wir aufgrund ihrer kom-
Etwas bläulich im Bereich der Inzisalkante
eine gute Druckfestigkeit. Gepaart mit einem
pakten Bauweise und ihrer hohen Präzision
und leicht warme, rötliche Farbakzente in
nicht zu hohen E-Modul und damit einer
3/16 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 81
TECHNIK
08 - 10 Die fertigen temporären Kronen (nur bemalt) auf dem Modell sowie im Mund. Sowohl die Oberflächen als auch die Lichtkraft wirken absolut natürlich, lebendig und ästhetisch
geringeren Sprödigkeit entstehen dauere-
CAD/CAM-Komplettlösung können verschie-
ausgeschliffen werden (bis 0,3 mm) und hat
lastische Produkteigenschaften. Damit bietet
denste Verfahrenstechnologien sinnvoll mit-
eine hohe Kantenstabilität, was unter an-
die Hybridkeramik ideale Voraussetzungen
einander verknüpft werden.
derem bei Onlays ein wichtiger Aspekt ist.
abradierten oder erodierten Zähnen in Form
2. Schleifen
3. Fertig
einer zahnfarbenen Onlay-Schiene.
In diesem Fall wählen wir einen transluzen-
Die Onlays werden, wie zuvor beschrieben,
für die Rehabilitation eines Patienten mit
ten Cerasmart Rohling (HT) in einer hellen
fertigstellt. Das Ergebnis sind dünne Scha-
Arbeitsablauf
Farbe, der zum Ersatz von Zahnschmelz
len, die als Kauflächenersatz eine natürliche
1. Konstruieren
geeignet ist. Das Ausschleifen der Onlays
Farbtiefe zeigen (Abb. 18a). Vor dem Einset-
Auch hier ist ConnectDental der Weg
erfolgt erneut in der N4 CNC-Desktopma-
zen werden der natürliche Schmelz und das
zum Ziel (Abb. 17a und b). In der offenen
schine von vhf. Cerasmart kann hauchdünn
Dentin mit einem Phosphorsäure-Gel geätzt,
82 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 3/16
TECHNIK
11 & 12 Im vestibulären Bereich reduzierte Zirkonoxid-Gerüste für die definitiven Kronen, die hierfür individuell mit GC Initial verblendet wurden
Dentinprimer aufgetragen und das Adhäsiv
natürlichen Zähne werden geschont und
und damit für die Verbindung der ästheti-
einmassiert. Die Cerasmart Restaurationen
Kiefergelenke nicht unnötig belastet. Es ist
schen Vorteile einer Silikatkeramik mit den
werden mit Flusssäure (fünfprozentig) vorbe-
zu erwarten, dass die Onlay-Schiene lang-
elastischen Eigenschaften eines Kunststoffs.
handelt sowie mit Ceramic Primer II konditi-
fristig eine schmelzähnliche Abrasion zeigt.
Die mit dem Elastizitätsmodul einhergehen-
oniert. Die Befestigung auf dem Zahn erfolgt
Die Attrition der Cerasmart-Kaufläche ähnelt
de Duktilität ist für implantatprothetische
mit einem dualhärtenden, selbstadhäsiven
der des natürlichen Zahnschmelzes.
Versorgungen als positiv zu bewerten, denn
Universal-Befestigungskomposit. Der Patient wird mit dieser Art „Onlay-Schiene“ lange
Implantatkrone/Hybridkrone
Zeit zufrieden sein. Im Gegensatz zur her-
es wird eine physiologische Krafteinleitung auf das Implantat gewährt. Das vergleichsweise elastische Material kompensiert hohe
kömmlichen Aufbiss-Schiene fügt sie sich
Auch bei Implantatkronen entscheiden wir
Kaukräfte, die auf ein starr im Knochen ver-
unsichtbar in den Mund ein (Abb. 18b). Die
uns in einigen Indikationen für Cerasmart
ankertes Implantat einwirken. Diese Puffe-
3/16 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 83
TECHNIK
13 - 15 Schöne Integration der vollkeramischen, definitiven Versorgung. Mit den Cerasmart Kronen konnte während der provisorischen Phase das Weichgewebe optimal konditioniert werden
rung/Dämpfung scheint sich positiv auf den
festen Material die notwendige Sicherheit
sondern wird mit der Titanbasis verklebt
Kieferknochen und das periimplantäre Ge-
bieten. Für die immer populärer werdende
– so wie von individuellen Abutments be-
webe auszuwirken. Zudem hat Cerasmart
Indikation der Hybrid-Krone (Crown-Abut-
kannt (Abb. 19). Anwender sind also nicht
hervorragende Oberflächeneigenschaften.
ment) im Seitenzahnbereich ist Cerasmart
auf geschlossene Systeme mit definierten
Zum langanhaltenden Glanz gesellt sich die
gut geeignet. Die Krone wird aus einem Block
Anschlussgeometrien weniger Implantatsys-
geringe Plaqueakkumulation.
gefräst, wodurch die Gefahr einer Fraktur
teme angewiesen. Es besteht die Freiheit,
um ein Vielfaches minimiert wird.
für jedes Implantat eine exakt passende
Das Hybrid-Abutment, das mit einer Sup-
Hybridkrone zu erarbeiten. Diese Beson-
rastruktur versorgt wird, fertigen wir in der
Im Unterschied zu anderen CAD/CAM-Blö-
derheit haben wir innerhalb kurzer Zeit zu
Regel aus Zirkonoxid. Insbesondere im mar-
cken für Implantatkronen hat Cerasmart
schätzen gelernt.
ginalem Bereich können wir mit dem hoch-
keine konfektionierte Anschlussgeometrie,
84 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 3/16
TECHNIK
16 Auch bei stark erodierten Zähnen im unteren Molarenbereich ist Cerasmart indiziert. Hier die Ausgangssituation
17a & b Zum Schutz der Zähne sollen aus Cerasmart Onlays angefertigt werden. Nach der Digitalisierung des Kiefers werden die Onlays in der Konstruktionssoftware virtuell modelliert
Arbeitsablauf
3. Fertig
die oft diskutieren ästhetischen Limitationen
1. Konstruieren
Die Ausarbeitung gestaltet sich einfach und
von Hybridkeramiken. Die Implantatkronen
Nach der Digitalisierung der Situation (in-
schnell. Die Vereinigung der Krone mit der
aus der Hybridkeramik sind ästhetisch und
traoral oder über das Modell) erfolgt die
Titanbasis basiert auf einem konsequen-
bieten dämpfende Eigenschaften, was ins-
Konstruktion von vollanatomischen Einzel-
ten Klebeprotokoll. Um den Kronen farb-
besondere während der Phase der Osseo-
kronen, die später mit der Titanbasis verklebt
lich noch individuelle Charakteristika zu
integration wichtig ist.
werden.
verleihen, arbeiten wir auch hier mit dem nanogefüllten Versiegelungs- und Malfar-
Der Verbund
2. Schleifen
benmaterial. Ähnlich wie bei Keramik kann
Für die Verklebung von Hybridkeramik-Res
Das Ausschleifen der vollanatomischen Kro-
ein schöner fließender Farbverlauf erzielt
taurationen (Abb. 20 bis 25) orientieren wir
nen findet in der N4 CNC-Maschine statt.
werden. Dieser Weg ist unsere Antwort auf
uns an aktuellen wissenschaftlichen Stan-
3/16 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 85
TECHNIK
18a & b Die ausgeschliffenen und ausgearbeiteten Cerasmart-Onlays im Rohzustand auf dem Modell (a) und fertiggestellt und inkorporiert im dritten Quadranten des Kiefers (b)
19 Cerasmart ist ideal als Crown-Abutment geeignet. Ohne
20 Die Materialien für das Klebeprotokoll – eine Cerasmart
die geschliffene Krone händisch aufpassen zu müssen, sitzt sie
Hybridkrone soll mit einer Titanbasis verklebt werden
mikroskopisch perfekt auf der Titanbasis
dards. In einer Studie von Stawarzyk et. al
Der Hersteller von Cerasmart (GC) empfiehlt,
Die korrekt verklebte Cerasmart Implan-
wird dazu geraten, immer einen Bonder
zur Befestigung einen adhäsiven Befesti-
tatkrone kann nun wie bereits zuvor be-
zu verwenden [1]. Vorgeschlagen wurden
gungskunststoff zu verwenden. GC hat für
schrieben mit Optiglaze color akzentuiert
folgende Materialien:
April dieses Jahres die Einführung des Ma-
und fertiggestellt werden (Abb. 26 bis 31).
Bei Komposit und Zirkonoxid Scotchbond
terials G-CEM Link Force angekündigt, das
In den Abbildungen 32a bis d ist nochmals
Universal (3M Espe) zur Vorbehandlung und
speziell hierfür entwickelt wurde. Da dieses
der Weg vom CAD zu den CAD/CAM-gestützt
RelyX Ultimate (3M Espe) zum Verkleben.
vielversprechende Material zum Zeitpunkt
gefertigten Implantatkronen aus dem Hyb-
Das Komposit wird mit visio.link (bredent)
als diese Fotos angefertigt wurden noch nicht
ridwerkstoff Cerasmart dargestellt.
und das Zirkonoxid mit Monobond Plus
erhältlich war, wurde Panavia V verwendet.
(Ivoclar Vivadent) vorbehandelt. Die Verkle-
Grundsätzlich sollte immer ein Primer (Ce-
bung erfolgt mit Variolink Esthetic (Ivoclar
ramic Primer II) verwendet werden. So ist
Vivadent) und Multilink Implant (Ivoclar
der Verbund zu allen Kunststoffen/Befesti-
Keramik ist ein langlebiges, stabiles Mate-
Vivadent).
gungsmaterialien sichergestellt.
rial, mit dem hervorragende ästhetische
86 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 3/16
Fazit
TECHNIK
21 - 23 Vor dem Verkleben wird zur optimalen Referenzierung eine Markierung auf der Titanbasis und Krone angezeichnet. Die Klebefläche der Titanbasis wird gleichmäßig mit einem Primer benetzt. Das Befestigungsmaterial wird nur im oberen Drittel der Klebebasis aufgetragen, der Schraubenkanal mit einem Hilfsteil verschlossen
24 Die entsprechend konditionierte Cerasmart Krone und
25 Auftragen eines Glyzeringels auf die Klebefuge. Dieses
Titanbasis werden zusammengefügt
fungiert als Sauerstoffblocker und verhindert die Ausbildung einer Inhibitionsschicht
Ergebnisse realisiert werden können. Wir
hochästhetischen, biokompatiblen Eigen-
bilität und „Weichheit“ des Materials (Duktili-
„lieben“ Keramik und doch sind wir uns der
schaften, und Komposite, mit ihren glaske-
tät), die hohe Kantenstabilität (Mindestwand-
Misserfolgsraten bewusst. Diese sind einer-
ramischen Füllkörpern und dauerelastischen
stärke 0,3 mm), die einfache Anwendbarkeit
seits auf Anwendungsfehler und anderer-
Eigenschaften. Aus dem Verbund beider
(kein Brennofen notwendig) und die hohe
seits auf spezifische Materialeigenschaften
Materialien ist die Hybridkeramik (auch
Oberflächendichte (langanhaltender Glanz).
zurückzuführen. Abhängig von der jeweiligen
Verbund- oder Mischkeramik) entstanden.
Es bieten sich somit Möglichkeiten, die eine
Indikation lohnt sich daher der Blick auf neue
Mit der Hybridkeramik Cerasmart können
hohe Sicherheit bei gleichzeitig effizienter An-
Materialien. Wir sind reif für neue Wege. Es
Restaurationen umgesetzt werden, bei de-
wendung und adäquater Ästhetik gewähren.
liegt in unserer Verantwortung, Misserfolge
nen die Anwendung einer herkömmlichen
Für die klinische Unterstützung danken wir
möglichst auszuschließen.
Keramik als grenzwertig zu betrachten ist.
Dr. Rafaela Jenatschke aus Frankfurt/Main und
Hybrid bedeutet das Zusammenführen von
Zudem werden neue Anwendungsgebiete
Dr. Peter Gehrke aus Ludwigshafen.
Elementen, die sich jedes für sich qualifi-
eröffnet, zum Beispiel die Onlay-Schiene.
ziert haben: zum Beispiel Keramik, mit ihren
Vorteile sind unter anderem die leichte Flexi-
3/16 – dental dialogue 17. JAHRGANG – 87
TECHNIK
26 Zur Individualisierung der Kronen dient Optiglaze color von
27 Vor dem Bemalen mit Optiglaze color empfiehlt es sich,
GC, das ist ein lichthärtendes nanogefülltes Versiegelungs- und
Ceramic Primer II aufzutragen
Malfarbenmaterial
28 & 29 Mit einem Pinsel werden die Oberflächen einfach und schnell farblich charakterisiert. Ähnlich wie bei einer Keramikkrone kann ein schöner fließender Farbverlauf erreicht werden. Im Okklusalbereich empfiehlt es sich, die jeweilige Farbe mit einer feinen Nervnadel gezielt aufzubringen
PRODUKTLISTE Produkt
Name
Firma
Befestigungsmaterial, adhäsiv
Panavia V5
Kuraray Europe
Hybridkeramik
Cerasmart
GC Germany
Lichthärtegerät
Highlight Power
Heraeus Kulzer
■ Titan-Oberfläche
■ Panavia V5
Kuraray Noritake
■ Cerasmart-Oberfläche
■ Ceramic Primer II
GC Germany
Scanner
Aadva Lab Scan
GC Germany (Vertrieb: Henry Schein)
Schleifmaschine
N4 Impression
vhf camfacture (Vertrieb: Henry Schein)
Versiegelungs- und Malfarbenmaterial
Optiglaze color
GC Germany
Primer
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TECHNIK
30 & 31 Die Lichthärtung erfolgt zunächst mit einer Handlampe und anschließend im Lichthärtegerät. Die Intensität der Lichthärtung ist entscheidend für das Ergebnis
32a - d Der Weg zur Hybridkrone: Digitales Modell (a), Konstruktion (b), fertiggestellte Cerasmart Kronen auf dem Modell (c) und in situ (d)
WERDEGANG Carsten Fischer ist seit 1996 selbstständiger Zahntechniker mit seinem Fachbetrieb in Frankfurt/ Main und seit 1994 als internationaler Referent tätig. Er unterstreicht diese Tätigkeit durch Publikationen in vielen Ländern (Brasilien, Argentinien, Japan, Australien, Europa). Carsten Fischer ist Mitglied in verschiedenen Fachbeiräten und langjähriger Berater der namhaften Dental-Industrie. Zu den Schwerpunkten gehören CAD/CAM-Technologien, die keramische Doppelkrone, individuelle Abutments und vollkeramische Werkstoffe. Während der Jahre 2012 bis 2014 war er nebenberuflich Mitarbeiter der Goethe-Universität Frankfurt und pflegt seither eine enge Zusammenarbeit. Im Jahr 2013 wurde sein Beitrag zum besten Vortrag der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologien (ADT) gekürt. Besonders die prämierten Publikationen mit Dr. Peter Gehrke finden aktuell in der Fachpresse eine hohe Beachtung und gelten als Gradmesser zur zeitgemäßen Bewertung individueller Abutments. Carsten Fischer ist Dozent der Steinbeis-Universität, Berlin, Referent für verschiedene Organisationen (DGI) und Vizepräsident der EADT.
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