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Spenser Confidential

Hallo Spenser! Kaum aus dem Gefängnis entlassen, findet sich Mark Wahlberg in seinem ersten Netflix-Film als allzu konfrontationsfreudiger Ex-Bulle auch schon wieder in einer Spirale der eskalierenden Ereignisse wieder. Zum Glück weiß er in dieser fetzigen Buddy Comedy nach Bestsellervorlage jedoch Kampfkante Wilson Duke (Wir) an seiner Seite.

Ganz zu Ende des abgelaufenen Jahres hat Netflix mit 6 Underground noch mal eindrücklich unter Beweis gestellt, dass man beim StreamingPrimus neben oscarträchtiger Premium-Ware wie The Irishman oder Marriage Story auch das draufhat, was man früher gemeinhin Event-Kino genannt hat. Also Big-Budget-Rambazamba mit aufsehenerregenden Production Values, (an sich) wie gemacht für die große Leinwand. Nachdem Michael Bays Action-Bombast-Vehikel – zumindest laut Eigenauskunft – quasi unverzüglich zu einem der meistgesehenen Originalfilme der Unternehmensgeschichte wurde, wird nun mit Spenser Confidential durchaus vorhersehbar entsprechend ausgerichteter Nachschub bereitgestellt. Nach Ryan Reynolds hat man sich mit Mark Wahlberg dafür erneut einen veritablen Blockbuster-Star für ein Projekt angelacht, das in bewährter Weise an der Schnittstelle von Action und Komödie eingerichtet wurde. Wahlberg hat sich für seinen gewiss nicht unriskanten Abstecher ins Fernsehen vernünftigerweise einen Langzeit-Kollaborateur im Regiestuhl geschnappt – mit Peter Berg hat er bereits viermal gedreht (u. a. Lone Survivor und Deepwater Horizon). Darüber hinaus kann sich seine Filmfigur Spenser ja auch einer beachtlichen Fanbase versichert wissen, die sein, nun ja, aufbrausendes Wirken seit vielen Jahren in einer recht popu lären Romanreihe verfolgt. Spenser war mal Bulle, ist jetzt Privatdetektiv, damals wie heute außerdem: ausgebufftes Schlitzohr und ausgesuchter Streithansl, der mit seiner unverwechselbar aneckenden Art Probleme gewissermaßen proaktiv anzieht. In seinem ersten Spielfilm-Abenteuer soll es nicht anders sein: Eben aus dem Häfn entlassen, möchte Spenser seine Vergangenheit eigentlich rasch hinter sich lassen. Bloß holt sie ihn in Person seines Mentors und ehemaligen Box-Trainers Henry (Alan Arkin) unverzüglich wieder ein. Dieser bittet ihn, seinen ungehobelten neuen Schützling, den MMA-Fighter Hawk (Winston Duke), etwas unter die Fittiche zu nehmen. Die zwei Kraftkerle sind sich anfangs naturgemäß gar nicht grün, sehen sich jedoch zum Teamwork genötigt, nachdem zwei

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In Deckung mit gezückter Waffe – eine gute Überlebensstrategie!

Ex-Kollegen von Spenser unter dubiosen Umständen ums Leben kommen – und diesem schwant, dass dies einiges mit jener Verschwörung zu tun haben könnte, die ihn selbst damals hinter schwedische Gardinen gebracht hat. Spenser und Hawk nun beim actiongeladenen Aufdecken derselben zuzuschauen ist ein rasanter, kurzweiliger Spaß mit stark erhöhter Sequel-Wahrscheinlichkeit. Stoff sollte es bei fast 50 Romanen aus der Reihe ja nun echt reichlich geben …

Christoph Prenner

#SKIPvibe

AB 06.03. AUF NETFLIX

Action/Krimi/Komödie. OT: Spenser Confidential. USA 2020. Regie: Peter Berg. Besetzung: Mark Wahlberg, Winston Duke, Alan Arkin, Iliza Shlesinger, Bokeem Woodbine, Marc Maron, Post Malone, Colleen Camp. Produktion: Netflix.

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