E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
infrastruktur fundament der schweizer wirtschaft
mai 2014
Bahnverkehr Wie weiter auf der Schiene?
Der Datenhighway Mehr Daten, immer schneller
Vision für Zürich
Die Stadt soll wachsen – moderat
Euphorie ist fehl am Platz
Kurt Lanz von Economiesuisse macht den «Reality Check»
Wie smart ist das Netz?
Strassennetz
Ressourcen managen
Die Energiewende einleiten
Die Überlastung verringern
Mehr Effizienz dank ERP 100
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edit o rial
Hoher Wert, aber kein richtiger Preis Regelmässig wird die Schweiz zu einem der wettbewerbsfähigsten Länder erklärt. Mit ein Grund dafür sind unsere leistungsfähigen Infrastrukturen. Sie haben für die Volkswirtschaft einen enormen Wert. Dies wird aber oft verkannt.
Dr. Benedikt Koch Geschäftsführer des Fachverbands Infra
Dank Aktienbörsen hat die breite Öffentlichkeit eine Vorstellung davon, was ein Unternehmen wert ist. Der Aktienkurs hat mit dem konkreten Substanzwert einer Firma jedoch wenig zu tun. Vielmehr nimmt er den erwarteten Geschäftsgang vorweg. Anders ist es bei Infrastrukturbauwerken. Strassen, Schienen, Versorgungs- und Entsorgungsanlagen oder Schutzbauten haben keinen Marktwert und werfen in der Regel keine direkten Renditen ab. Sie sind die notwendige Ausstattung für eine hohe Lebensqualität und eine prosperierende Wirtschaft. Der Anlagewert der Schweizer Infrastrukturen ist enorm: Ihr Wiederbeschaffungswert wird auf unvorstellbare 830 Milliarden Franken geschätzt! Dies sind 102 000 Franken pro
infrastruktur
Einwohner oder 140 Prozent der Schweizer Wirtschaftsleistung eines ganzen Jahres. Um die Substanz der Infrastrukturen langfristig zu erhalten, müssten jährlich 17 Milliarden oder 2100 Franken pro Einwohner aufgewendet werden. Die öffentliche Hand, mit Abstand die wichtigste Besitzerin von Infrastrukturbauten, investierte letztes Jahr jedoch bloss 7,6 Milliarden, Neu- und Ausbauten mitgerechnet. Die Schweiz zehrt also von ihrer Substanz. Täte ein Unternehmen dasselbe, würden die Aktionäre den Verwaltungsrat samt Geschäftsleitung umgehend in die Wüste schicken. Nun werden Infrastrukturen aber nicht an der Börse, sondern in den Ratshäusern, Amtsstuben und an der Urne gehandelt. Wie hoch der (Stellen-)
Projektleitung: Isabel Wiser, isabel.wiser@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Kathrin Würmli, Matthias Mehl Foto zvg Produktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Swissprinters AG Grafik und Layout: Benedikt Schmitt, Veröffentlicht mit der Bilanz im Mai 2014. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate, Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Wert einer Infrastruktur ist, entscheiden demnach nicht die Marktkräfte, sondern die Politiker bzw. die Stimmbürger. Dies gilt für die Höhe der Mineralölsteuer, den Preis für eine Autobahnvignette genauso wie für Abwasserund Sackgebühren. Ob der Preis richtig bemessen ist, um den Betrieb und Werterhalt einer Infrastruktur langfristig sicherzustellen, ist dabei oft zweitrangig. Es bleibt zu hoffen, dass die Infrastrukturen von uns allen auch in Zukunft die notwendige Wertschätzung erfahren. Ein höherer Preis, auch wenn er im ersten Moment unerhört erscheint, ist manchmal eben doch der bessere Preis. Insbesondere dann, wenn er den erwarteten Nutzen vorweg nimmt. Unsere Kinder und Enkelkinder werden es zu schätzen wissen.
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04 Entwicklung auf der Schiene 05 Das Strassennetz 06 ERP-Lösungen 08 Datenhighway 09 IT-Infrakstruktur 10 Interview mit Kurt Lanz 12 Die Energiewende 14 Facility Services 15 Was ist Urban Mining? 16 Raumentwicklung 18 Gastbeitrag
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Über Smart Media Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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Bahn
Die Erweiterung der Bahninfrastruktur stellt alle beteiligten Parteien vor neue finanzielle Herausforderungen.
Die Weichen gestellt für den Schienenverkehr Das Bedürfnis nach mehr öffentlichem Verkehr steigt laufend. Im Februar 2014 hat das Stimmvolk der Finanzierung und dem Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) zugestimmt – was geschieht nun? text Kathrin Würmli
Tagtäglich sieht man an den Bahnhöfen Menschenmassen in die Züge einsteigen. Mütter mit kleinen Kindern, Geschäftsmänner und Schüler, alle brauchen sie den Schienenverkehr, um von A nach B zu gelangen. Obwohl die Passagierzahlen 2012 gemäss der SBB erstmals rückläufig waren, konnte bereits ein Jahr später wieder ein Aufschwung
verzeichnet werden – über eine Million Kunden pro Tag. Damit diese enorme Menge an Passagieren befördert werden kann, benötigt es eine einwandfreie und ausgebaute Infrastruktur. Und die ist teuer. Spürbar ist dieser finanzielle Mehraufwand für den Bund, für die Bahnunternehmen und auch für den Bahnkunden. Die Finanzierung
Seit 1998 existiert in der Schweiz ein Fonds zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs, kurz FinöV. Dieser Fonds ist befristet, bis alle im vornherein definierten Projekte abgeschlossen sind. Konkret sind das Projekte wie der Bau der NEAT-Achse oder der Anschluss an das
ausländische Hochleistungsnetz. Neue Projekte wie die Kapazitätserweiterung der Strecke Zürich-Chur werden nicht durch den FinöV finanziert. Aus diesem Grund wurde im Februar 2014 eine Verfassungsänderung für die Finanzierung der Bahninfrastruktur beantragt. Durch die Annahme dieses Antrags verfügt die Schweiz nun über einen neuen, unbefristeten Bahninfrastruktur-Fonds (BIF). Alle Ausbauschritte von FABI werden aus dem BIF finanziert werden und so kann das Bahnnetz in der Schweiz laufend der Nachfrage angepasst werden. Gespeist wird der neue Fonds von allen Beteiligten. Bund, Kanton, Bahnunternehmen und Bahnnutzer werden zur Kasse gebeten, damit
eine einwandfreie Infrastruktur gewährleistet werden kann. Die Ausbauschritte von FABI sind für alle Bahnnutzer ein Gewinn. Durch die längeren Züge und die Erweiterung einiger Perrons entsteht mehr Platz an Bahnhöfen und in den Wagons. Es werden stellenweise mehr Züge eingesetzt (Halb- und Viertelstundentakt), die schneller verkehren und durch den Ausbau bestehender Streckennetze will man Engpässe beseitigen. Konkret werden keine neuen Strecken gebaut, vielmehr werden bestehende Streckenabschnitte mit zusätzlichen Gleisen erweitert. FABI wird voraussichtlich 2016 in Kraft treten, bis ins Jahr 2025 sollen alle Projekte des ersten Ausbauschritts umgesetzt sein.
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Mit Innovationen die Zukunft gestalten. Energie, Mobilität und Gesundheit – wir setzen auf zukunftsrelevante Themen in Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung. Die Institute und Zentren der ZHAW School of Engineering bieten umfangreiches Know-how und innovative Lösungsansätze, unter anderem für die Energiewende und die Anforderungen der mobilen Welt von morgen. Acht Bachelorstudiengänge garantieren eine zeitgemässe Ingenieursausbildung mit starkem Praxisbezug: Aviatik, Elektrotechnik, Energie- und Umwelttechnik, Informatik, Maschinentechnik, Systemtechnik, Verkehrssysteme, Wirtschaftsingenieurwesen.
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stra ssennet z
Für mehr Verkehrsfluss und Sicherheit Das Strassennetz in der Schweiz ist stark ausgelastet, teilweise sogar überlastet. Gründe dafür sind die steigende Anzahl an eingelösten Fahrzeugen und das zunehmende Nutzverhalten der Fahrzeuglenker. Eine Lösung muss her. text kathrin würmli
Motorräder, Autos, Lastwagen, Busse und Wohnmobile – alle sind sie auf den Strassen der Schweiz unterwegs. 26,39 Milliarden Kilometer haben alle Fahrzeuge zusammen 2013 auf den schweizerischen Nationalstrassen zurückgelegt. Dies teilte das Bundesamt für Strassen ASTRA anfang des Jahres mit. Bei dieser Menge an Fahrzeugen und Kilometern ist es wenig verwunderlich, dass die Strassen verstopft sind und lange Stauzeiten bei Verkehrsknotenpunkten an der Tagesordnung sind. 20596 Stunden stand man letztes Jahr in der Schweiz im Stau. Das sind rund 3.4 Prozent mehr
als 2012. Die Gründe für die Stauvorkommen sind unterschiedlich: Verkehrsüberlastung, Unfälle und Baustellen. Ersteres fällt mit rund drei Vierteln der Stunden am stärksten ins Gewicht und genau dort will das ASTRA ansetzen. Aus dem Infrastrukturfonds stehen bis 2028 total 5.5 Milliarden Franken, aufgeteilt in verschiedene Etappen, zur Verfügung. Diese Gelder sollen eingesetzt werden, um Engpässe zu beheben und das Strassennetz zu erweitern. Die erste Programmbotschaft hat das Parlament 2009 für diverse Spurausbauten freigegeben. Im Februar 2014 wurde
die zweite Etappe vom Bundesrat beschlossen. 1.2 Milliarden Franken sollen aufgewendet werden, um die Strecke zwischen dem Flughafen Genf und Le Vengeron, die Region Herkingen sowie der Abschnitt zwischen Andelfingen und Winterthur zu erweitern. Was geschieht aber, wenn der Fonds abgelaufen ist? Aktuell diskutiert der Bundesrat über die Schaffung eines unbefristeten Nationalstrassen- und AgglomerationsverkehrsFonds (NAF). Dieser soll gespeist werden mit Mineralölsteuerzuschlägen, Vignettenkosten und neuen Einnahmen wie zum
Beispiel Automobilsteuern. Bis diese Finanzierung aber geregelt ist, braucht es alternative Lösungen. Um gravierende Verkehrsknotenpunkte zu entlasten, welche aus finanziellen oder zeitlichen Gründen aktuell nicht saniert werden können, setzt das ASTRA auf temporäre Lösungen. Beispielsweise werden Pannenstreifen in der Region Lausanne vorübergehend als Normalspuren benutzt oder es werden Überholverbote für LKWs verhängt. Beide Massnahmen mindern die Stauvorkommen massgeblich, sind aber nicht als Dauerlösungen gedacht. Lenkverhalten steuern
Staustunden nehmen zu, das Strassennetz muss ausgebaut werden.
Da sich das Verkehrsaufkommen in den letzten 20 Jahren auf Schweizer Strassen mehr als verdoppelt hat, müssen auch die Sicherheitsvorschriften überdacht werden. Das neue Rasergesetz «Via Sicura» ist ein grosser Schritt in eine sichere Zukunft auf den Strassen. In verschiedenen Teilpaketen werden die neuen Regelungen umgesetzt, das erste startete in diesem Januar.
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Die Messe für Verkehrstechnik Die internationale Fachmesse für Verkehrstechnik, InnoTrans 2014, findet dieses Jahr vom 23. – 26. September in Berlin statt. Die Messe bietet alle zwei Jahre eine Plattform für nationale und internationale Anbieter und Nachfrager des Personen- und Güterverkehrs. Schwerpunkt von InnoTrans ist die Schienenverkehrstechnik (Railway Technology). Angrenzend an das Ausstellungsgelände findet sich ein breites Angebot an spurgebundenen Fahrzeugen. Die Firma fairTeam ist die offizielle Vertretung der Messe Berlin für die Schweiz und Liechtenstein und bietet exklusive Rabatte für Fachbesucher aus der Schweiz und Liechtenstein. Informationen zu vergünstigten Tickets und zur InnoTrans 2014 finden sich unter fairteam. ch oder innotrans.de
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U nter n e h m e n
Softwares für effizienten Umgang mit unternehmerischen Ressourcen sind in der Baustoffhandelbranche ein Muss.
Passende ERP-Lösungen für jede Branche Eine optimale ERP-Lösung für ein Unternehmen zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Besonders dann nicht, wenn eine komplexe Branche wie der Baustoffhandel eine solche benötigt. Wie also findet man die ideale Software? text kathrin würmli
Unternehmerische Ressourcen wie Kapital, Betriebsmittel oder Personal möglichst effizient einzusetzen, ist eine komplexe Aufgabe. Ein System zur Unterstützung muss her: Enterprise-ResourcePlanning, kurz ERP, werden solche IT-Lösungen genannt. Diese sollen dabei helfen, die zur Verfügung stehenden unternehmerischen Mittel optimal einzusetzen. Unzählige nationale und internationale Anbieter haben sich auf unterschiedliche ERP-Systeme spezialisiert und bieten branchenspezifische Software-Lösungen für Unternehmen an. In diesem Dschungel von Anbietern und Produkten ist eine umfassende Beratung Gold wert. Das Evaluationsportal ERP-Selection.ch, betrieben von der Heiner Ackermann Consulting AG, hat es sich zum Ziel gesetzt, für jedes Unternehmen einen optimalen Anbieter zu finden, der die passende ERP-Lösung liefern kann. Ein optimales System finden
Das Evaluationsportal ERPSelection.ch versteht sich als
unabhängiger Vermittler zwischen ERP-Suchenden und ERP-Anbietern. Dabei werden mittels eines umfangreichen Kriterienkatalogs passende ERP-Systeme vorgeschlagen. Zusätzlich können Unternehmen im Rahmen des ERP-Consultings auch das Knowhow von Experten in Anspruch nehmen. Dabei werden im ersten Schritt die Strategie und die Anforderungen des Unternehmens geklärt. «Die Software soll in die gesamte Prozesslandschaft eingebettet sein, damit das Informationsmanagement
» Die gesamte Logistik eines Unternehmens gehört ebenfalls in die Software eingebettet. optimal abgestimmt ist», erklärt Heiner Ackermann, Geschäftsführer von ERP-Selection.ch. Anschliessend werden anhand der Anforderungen potenzielle ERP-Anbieter ausgewählt und auf Basis eines Pflichtenheftes zur Offertenerstellung eingeladen. Für die letzte Phase sollte das Kandidatenfeld auf zwei bis drei Favoriten reduziert sein, mit denen abschliessend finale Preisund Vertragsverhandlungen geführt werden. Je nach Kapazität und Wissen der zuständigen
Mitarbeiter des Unternehmens kommt es vor, dass die Berater von ERP-Selection.ch die Unternehmung weiter unterstützen.
wie das Unternehmen aufgestellt ist und wie viele User auf das System zugreifen können. Intern oder extern?
Eine komplexe Branche
Je nach Branche werden komplexe Anforderungen an ein ERP-System gestellt – so auch im Baustoffhandel. Klar: Wo gehandelt wird, fliesst Geld. Und wo Geld fliesst, braucht es Kunden, die bereit sind für eine Dienstleistung oder für ein Produkt zu bezahlen. «Bei einer ERP-Lösung für den Baustoffhandel ist insbesondere wichtig, dass das ganze Konditionswesen integriert ist», erklärt Heiner Ackermann. Dass heisst, es müssen beispielsweise automatisch Mengenrabatte, Versandkosten oder unterschiedlichste Zuschläge berechnet werden können. Eine aufwendige Arbeit, bedenkt man, dass Unternehmen oft mit Tausenden von Artikeln handeln, alle mit individuellen Bezeichnungen und Konditionen. Hinzu kommt die gesamte Logistik, die ebenfalls in die Software eingebettet gehört. Von der eigenen und externen Materialbereitstellung bis zur Versandlogistik, Kurieren, Paketdiensten oder Expresslieferanten müssen alle Szenarien in der ERP-Lösung abbildbar sein. Die komplexen Ausarbeitungen haben folglich auch ihren Preis. Die Kosten schwanken extrem. Es kommt stark darauf an,
Eine Frage, die sich bei der Anschaffung einer neuen Software immer stellt, lautet: Möchte man
» Das Angebot ist breit, Cloudarchitekturen werden bei ERP-Evaluationen besonders geprüft. die ganze Infrastruktur In-house haben oder setzt man auf ein externes Rechenzentrum oder gar eine Cloud-Lösung? Ob intern oder extern – beide Infrastrukturlösungen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Bei einer internen Lösung behält man beispielsweise selber die Kontrolle und sensible Daten sind nur firmenintern ersichtlich, es werden aber zusätzliche personelle und räumliche Ressourcen benötigt. Externe Lösungen können auf der anderen Seite kostengünstiger und flexibel eingesetzt werden, das ganze Hosting wird jedoch durch eine Drittfirma abgewickelt. «Aktuell wird die ganze Bandbreite an Lösungen angeboten, Cloudarchitekturen werden bei ERPEvaluationen besonders geprüft», erläutert Heiner Ackermann.
IT-Infrastruktur Services Ihre IT ist gerade im globalen Wettbewerb besonders wichtig für erfolgreiche Geschäfte. Organisieren Sie daher Ihre ITInfrastruktur jetzt ganzheitlich. So verkürzen Sie Reaktionszeiten, verbessern die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und gewinnen an Planungsflexibilität. Die Reorganisation und das Management von IT-Infrastrukturen zählen zu den Kernkompetenzen von TCS. Mit unserer innovativen Methode Infrastructure Readiness können wir beispielsweise
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Über Tata Consultancy Services (TCS) Tata Consultancy Services ist ein weltweiter Anbieter von IT-Services, Beratungsleistungen und Geschäftslösungen, die global agierenden Unternehmen schnellen, nachhaltigen Nutzen eröffnen. Das einzigartige Global Network Delivery Model von TCS beinhaltet ein beratungsorientiertes, integriertes IT-Portfolio und IT-gestützte Services. Es gilt als Benchmark für exzellente Softwareentwicklung. TCS gehört zur Tata Group, dem grössten industriellen Mischkonzern Indiens, und verfügt über 300‘000 hochqualifizierte IT-Berater in 46 Ländern. Das Unternehmen erzielte
im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtertrag in Höhe von 13,4 Milliarden US-Dollar (Stichtag: 31. März 2014). Es ist in Indien an der National Stock Exchange und der Bombay Stock Exchange notiert. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.tcs.com
Tata Consultancy Services Switzerland Ltd, Main Tower, 6th Floor, Thurgauerstrasse 36/38, 8050 Zürich Switzerland Ph:- +41 44 832 47 00 Thomas.fink@tcs.com
«Apollo» legt eine Ziellandung hin. Gelungene Software-Einführung bei der Braun AG in Gossau: Der Spezialist für Holzwerkstoffe arbeitet seit Juli 2010 mit der Business-Software eNVenta ERP. Das Projekt namens «Apollo» erreichte nach acht Monaten planmässig sein Ziel, dank praxisnaher Implementierung durch die LOBOS Informatik AG. Die Braun AG beliefert holzverarbeitende Handwerksbetriebe mit Holzwerkstoffen in der deutschsprachigen Schweiz. Über 100 Mitarbeitende stehen bei der Braun AG dafür ein, dass täglich zwischen 250 und 300 Aufträge bearbeitet werden und jede Woche circa 500 bis 600 Tonnen Material mit 18 eigenen Lkw zu den zahlreichen Kunden gelangen. Die neue ERP-Software sollte darum als umfassende und integrierte Lösung bestehende Schnittstellen eliminieren und Betriebsprozesse bestmöglich unterstützen. Zu den zentralen Evaluationskriterien gehörten die rasche Verfügbarkeit von sämtlichen relevanten Informationen, die einfachen und logisch aufgebauten Bedienungsschritte sowie die Implementierung der anspruchsvollen Prozesse in der Logistik- und Warenwirtschaft.
Warum eNVenta ERP? eNVenta ERP überzeugte funktionell vor allem durch die individuelle Gestaltung von Prozessen sowie dem Branchenpaket «eNVenta Baustoff». Zudem lässt sich eNVenta ERP dank modernster Technik optimal an die Bedürfnisse des Anwenderunternehmens anschmiegen. Entschiedend war auch, dass im ERP-System die Web-Kataloge aufgebaut und verwaltet werden. Eine besondere Herausforderung war die Tourenplanung für die eigene Lkw-Flotte, welche nun an einem Arbeitsplatz auf mehreren 24-Zoll-Bildschirmen ausgeführt wird.
Ein Projektteam ging mit Unterstützung der Fachabteilungen alle Prozesse durch, sodass sie anschliessend in eNVenta ERP nachgebildet werden konnten. Nach drei Monaten hatte das Team alle Anforderungen festgehalten. Die Umsetzung begann im November 2009 mit dem ehrgeizigen Ziel, innert 8 Monaten mit 50 Anwenderinnen und Anwendern inklusive Webshop, Logistik und Tourenplanung an den Start zu gehen. Insgesamt wurde eNVenta ERP stark individualisiert, der gesamte Kreislauf der Warenwirtschaft von der Auftragsaufnahme über reichweitenoptimierte Bestellverfahren, Wareneingang und Kommissionierung bis hin zur Lagerplatzverwaltung wurde vollständig umgesetzt. Ein effizientes integriertes CRM bildet die zentrale Informationsquelle, um den Mitarbeitenden bereichsübergreifende Daten zu liefern. Der Verkaufsinnendienst muss Kundenanfragen kompetent beantworten können. Der Aussendienst muss über ein Verkaufsinformationssystem verfügen, welches ihm dieselbe Kompetenz am Verkaufspunkt ermöglicht. Das Informationsbild wird durch die Integration von Microsoft Office und einem Dokumenten-Archivierungssystem abgerundet. Mittlerweile hat sich der Braun-Onlineshop in der Schweizer Holzbranche gut etabliert. Die Aufträge und Anfragen aus dem Shop werden direkt in die Auftragsbearbeitung übernommen. Neben dem B2B-Shop betreibt das Unternehmen drei B2C-Shops.
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Das Projekt «Apollo» verdankt seinen Erfolg der Flexibilität von eNVenta ERP, den Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie dem persönlichen Engagement und dem enormen Fachwissen der Geschäftsleitung der Braun AG. Geschäftsführer Patrik Braun fasst seine Erfahrungen mit dem Apollo-Projekt so zusammen: «Die ersten Jahre mit dem neuen ERP-System haben unser Unternehmen entscheidend weiter gebracht. Dank dem sehr zuverlässigen System und effizienten Arbeitsweise konnten wir einen wichtigen Wettbewerbsvorteil realisieren. Ich bin heute davon überzeugt, dass wir mit eNVenta ERP die richtige Software und mit der LOBOS Informatik AG den richtigen Partner mit den nötigen Kompetenzen ausgewählt haben. Unser Projektverantwortlicher bei LOBOS hat uns sowohl fachlich als auch menschlich überzeugt. Problemsituationen, die in einem ERP-Projekt immer auftauchen, konnten wir stets gemeinsam und zielgerichtet lösen.»
Zur LOBOS Informatik AG Die LOBOS Informatik AG implementiert die Business-Software eNVenta ERP und ist mittels eigen entwickeltem Branchenpaket «eNVenta Baustoff» spezialisiert auf den Baustoff-/Stahlhandel. LOBOS realisiert Gesamtlösungen für mittelgrosse KMU aus Industrie, Handel und Dienstleistung. LOBOS bietet alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit ERP-Projekten wie etwa Konzeption, Projektleitung, Umsetzung und umfassender Support nach Projektstart. Weiter Informationen: www.lobos.ch
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future
kommunikation
Glasfaserkabel versprechen schnelle und datenreiche Downloads – Eigenschaften, die heute nicht mehr wegzudenken sind.
Auf dem Datenhighway wird es immer rasanter Schweizer kommunizieren immer öfter und schneller digital. Damit diese enorme Menge an Mitteilungsdaten übermittelt werden kann, setzen die Netzbetreiber auf Glasfaserkabel. text KAthrin würmli
Computer einschalten, E-Mail eintippen, senden. Mit nur wenigen Klicks ist es in der Schweiz möglich, eine Verbindung herzustellen und Nachrichten zu übermitteln – über Funk oder Kabel. Bei einer Funkverbindung werden die Frequenzwellen durch die Luft übertragen. Wie aber die Nachrichten durch ein Kabel vermittelt werden, wissen die Wenigsten, besonders nicht bei Glasfaserkabeln.
Wie geht das?
Nachrichten werden mündlich oder schriftlich wiedergegeben und über ein Medium versendet oder empfangen. «Die Informationen werden in Form von optischen Impulsen übertragen», erklärt Silvia Canova vom Bundesamt für Kommunikation BAKOM. Im Kabel findet also eine Umwandlung von Worten in Lichtimpulse statt. Kabel sind keine neue Erscheinung, bedenkt man, dass bereits 1811 die ersten elektrischen Signale durch einen mit Kautschuk isolierten Draht verschickt wurden. Die Datenmenge hat sich in den letzten 200 Jahren extrem vergrössert. Folglich lag es an der Wissenschaft,
neue Übertragungskabel mit hoher Transportkapazität zu entwickeln. «Durch die Glasfaserkabel ist eine hohe Bandbreite an digitalen Daten vermittelbar und die Übertragungszeit, oder Latenz, ist sehr kurz». Die Herstellung der Kabel ist nicht wesentlich komplizierter als bis anhin und der Rohstoff Glas ist in genügender Menge vorhanden. Das Kabel bringt also nur Vorteile mit sich, oder? Die Kehrseite
Leider nein. Glasfaserkabel können nur mit entsprechender Sorgfalt von ausgebildetem Personal mit Spezialgeräten verlegt werden. «Um die Glasfaser bis in ein Haus zu führen, bedarf es neuer Kabelkanäle oder
Führungsrohre – und natürlich neuer Steckdosen.» Da diese Installation sehr aufwendig ist, findet man im Bereich der Hausanschlüsse noch fast überall herkömmliche Kabel. Die grossflächige Verlegung der Glasfaserkabel schreitet dennoch zügig voran, vor allem in urbanen Räumen ist die neue Technologie bereits stark verbreitet. Ein solches Projekt bringt auch Kosten mit sich. Übernommen werden diese von den grossen Netzanbietern in der Schweiz, abgewälzt werden sie schlussendlich auf den Endnutzer. Wünscht der Kunde eine hohe Bandbreite und eine kurze Latenz, sind die Abonnementpreise des Netzbetreibers entsprechend höher.
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IT
Passt Server oder Wolke besser? Ein Unternehmen muss sich bei der Neustrukturierung der IT immer mit derselben Frage auseinandersetzen: In-House Lösung oder externe Angebote, wie beispielsweise Cloud Computing? Die Antwort ist für jedes Unternehmen unterschiedlich. text kathrin würmli
Die Arbeitsvorgänge sind bekannt, die passenden Systeme sind organisiert und das nötige Budget ist bereit. Nun folgt die Planung der IT-Infrastruktur. Grundsätzlich muss sich jedes Unternehmen die eine entscheidende Frage stellen: Möchte ich die ganze Informationstechnik intern geregelt haben oder entscheide ich mich für eine kostengünstige Variante durch Cloud Computing?
«Hierzulande setzten Unternehmen noch vermehrt auf die bewährten und bekannten IT-Lösungen, man kann allerdings einen deutlichen Trend hin zu Cloud Computing erkennen», sagt Dr. Thomas Michael Bohnert, Leiter der Forschungsgruppe Service Engineering an der ZHAW. Konkret heisst das, es werden eigene Server und Geräte angeschafft und firmenintern gewartet. Die private IT-Infrastruktur verursacht jedoch hohe Kosten. Anschaffungskosten für alle Geräte, Mietkosten für die Räumlichkeiten der Server und Personalkosten für die Wartung des Equipments sind nur drei von vielen
Mehrkostenposten. Es gibt aber auch positive Aspekte, wenn eine In-House Lösung verwendet wird. Die Kontrolle kann jederzeit selbständig gewährleistet werden und die Wartung der Geräte liegt in den eigenen Händen. Zudem versprechen private, abgeschlossene Speicherplätze hohe Sicherheit für sensible Daten. Auf Technik vertrauen
Insbesondere sehr junge oder grosse Unternehmen haben bereits heute erkannt, dass neue Cloud-basierte IT-Lösungen durchaus vielversprechend sind. Cloud Computing ist das Stichwort für eine moderne
Auf Altbewährtes setzen
Die Schweizer sind vorsichtig. So auch, wenn es um die technische Umsetzung der IT-Infrastruktur geht.
Die Wahl der IT-Lösung muss gut überlegt sein.
und kostengünstige Variante der Informationstechnik. «In einer virtuellen Wolke werden IT-Ressourcen wie Server oder Datenspeicher an externe Unternehmen vermietet», erklärt Pietro Brossi, Dozent für Enterprise IT und Virtualisierung. Je nachdem welche Dienstleistungen oder Services benötigt werden, kann das Angebot in einer Cloud angepasst werden. Ebenfalls ist es möglich, gewisse Ressourcen nur für einen beschränkten Zeitraum anzumieten. Mit diesem On Demand-Prinzip können benötigte Dienstleistungen und Systeme optimal auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt werden und die Kosten für unbenutzte Infrastruktur bleiben niedrig. Doch wie können Daten in einer internetbasierenden Cloud abgesichert werden? Auf der einen Seite verfügen viele Unternehmen über private Wolken. Wird aber eine Communitiy oder Hybrid Cloud (teilweise privat) verwendet, werden Daten und Systeme durch umfängliche Kryptographie und virtuelle Sicherheitsbarrieren geschützt.
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Rüsten für die EnergieZukunft An den Powertagen, dem Branchentreffpunkt der Schweizer Stromwirtschaft, werden die neusten Entwicklungen und die aktuellen Herausforderungen der Schweizer Stromwirtschaft diskutiert. Die Powertage zeigen die steigenden Anforderungen an die Erzeugungsund Verteilnetze auf und reagieren auf Veränderungen des Marktes. Die Powertage finden vom 3. bis 5. Juni 2014 bereits zum sechsten Mal in der Messe Zürich statt. Das Veranstaltungskonzept bieten einen Mix aus fundierter Fachinformation, Austausch und Firmenpräsentationen und bietet einen umfassenden Branchenüberblick. Am Vormittag finden jeweils hochwertige Fachreferate statt. Mehr Informationen gibt es unter powertage.ch. (smp)
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interview
«Wir müssen die unangenehmen Fragen stellen» Wie soll sich das Schweizer Strassennetz weiterentwickeln? Wie können Städte Energie sparen? Und wer bezahlt das alles? Mit solchen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich Kurt Lanz, Leiter Infrastruktur, Energie und Umwelt bei Economiesuisse. Mit «Infrastruktur» sprach Lanz über gerechte Geldverteilung, Zukunftsperspektiven – und Luftschlösser. text matthias mehl
Kurt Lanz, welche Themen beschäftigen Sie im Bereich «Infrastruktur» am meisten? Ganz viele – und immer ein wenig die gleichen, die akuten nämlich. In Sachen Verkehr sind dies die brennenden Fragen bezüglich Entwicklung des Strassen- und Bahnverkehrs. Die Fragen beziehen sich nicht nur auf den Personenverkehr, sondern auch auf den Gütertransport. Ein weiteres akutes und grosses Thema ist die Energiefrage.
noch ungeklärt sind. Wie soll das Ganze funktionieren? Wie kann so ein Netz realisiert werden? Wer soll es bauen und wem bringt es welche Vorteile? Nur wenn wir diese Aspekte beleuchten, können wir eine sachliche Auseinandersetzung fördern und die Interessen der Wirtschaft wahren. Nur mit einer sicheren, wettbewerbsfähigen und umweltbewussten Stromund Energieversorgung sichern wir auch die Arbeitsplätze in der Schweiz. Zudem müssen wir die Aufmerksamkeit auch auf wichtige Fragen lenken, die nicht so präsent sind in den Köpfen. Energie ist gegenwärtig omnipräsent, da spricht man auch am Stammtisch darüber. Zum Thema «Mobilität» hingegen findet derzeit kaum ein konstruktiver Diskurs statt.
Welche Position nimmt Economiesuisse dazu ein? Wir vertreten die Interessen der Wirtschaft und achten darauf, dass die politischen Vertreter die richtigen Weichen stellen. Dafür müssen wir unangenehme Fragen stellen: Was kostet das? Und wer bezahlt dafür? Ein Beispiel: Die Schweiz will mittel- bis langfristig auf erWo sehen Sie denn neuerbare Energien umsteigen und Handlungspotenzial? hierfür das Stromnetz intelligenter Wir müssen das Strassennetz ausmachen. Das ist ein löbliches Ziel bauen und künftigen Bedürfnissen und alle sind ganz angetan vom anpassen. Gleichzeitig gilt es die Smart Grid. Wir steuern geradezu Finanzierung sicherzustellen. Und die Vision eines «Smart Switzerda ergibt sich ein grosses Problem: land» an. Doch vor lauter Euphorie Die Verteilung der staatlichen bei diesem Thema vergisst man, Gelder ist leider alles andere als dass viele grundlegende Fragen effizient. Die Verwaltung versucht Ins_175x70_EnergieMonitoring_d_Ins_175x70_EnergieMonitoring_d
von vornherein einen politischen Kompromiss auszuarbeiten, der alle Regionen gleichermassen berücksichtigt, statt dass man sich auf die Bereiche mit dem grössten Handlungsbedarf – da wo die Engpässe am grössten sind – konzentriert. Zudem ist nicht nur die Verteilung der Mittel zu hinterfragen, sondern auch deren Quellen. Economiesuisse vertritt den Ansatz des Verursacherprinzips: Wer etwas benützt, soll auch für die anfallenden Kosten aufkommen.
Sie sprechen Mobility Pricing an, also flexible Preise für Mobilitätsleistungen. Die damit einhergehenden höheren ÖVPreise sorgten für Entrüstung. Das zeigt leider, dass die Diskussion sehr ideologisch geprägt ist. Wir setzen uns für eine nüchterne, wirtschaftliche Betrachtung ein. Und Fakt ist: Der Bahnkunde zahlt weniger als die Hälfte der von ihm verursachten Kosten selber. Es braucht in der Verkehrsfinanzierung eine breitere Diskussion darüber, wie künftig die Kosten zwischen dem Steuerzahler und dem Bahnbenutzer verteilt werden sollen. Gleichzeitig 13.05.14 16:47 Seite 1 ist das
Verursacherprinzip auf der Strasse eine Realität. Die Politik entfremdet häufig Gelder, und beim Strassenverkehr, der den ÖV quersubventioniert, ist das der Fall. Aus unserer Sicht ist das nicht gerechtfertigt, vor allem da 80 Prozent der gesamten Verkehrsleistung auf dem Strassennetz erbracht wird.
Doch wenn die Leute wegen des teuren ÖVs wieder aufs Auto umsteigen, ist das wenig nachhaltig. Das Kosten-Argument ist nicht schlüssig, denn der ÖV ist so oder so für die meisten Nutzer bei richtiger Kalkulation billiger. Entscheidend ist die Praktikabilität. Der ÖV muss durch eigene Leistungen überzeugen, anstatt von einer überzogenen Subventionierung zu profitieren. Denn letztlich ist jede Zugstrecke auch mit Strassen erschlossen, umgekehrt ist das unmöglich. Ohne Strassen funktioniert es nicht. Dieser Tatsache muss man Rechnung tragen. Wir müssen einen Weg finden, wie die beiden Mobilitätsformen sich bestmöglich ergänzen können. Für die grossen Pendlerströme, gerade in und aus den Agglomerationen, ist die Bahn effizienter. Die Feinerschliessung
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i n terview muss dagegen meistens per Strassennetz erfolgen. Ein ÖV, der mit variabler Preisgestaltung – sowohl bezüglich Strecke, wie auch bezüglich Tageszeiten – Anreize schafft, ihn zielgerichtet zu nutzen, wäre ein Schritt in diese Richtung. Zudem darf man nicht ausser Acht lassen, dass unser Strassennetz nicht nur für den Individualverkehr genutzt wird, sondern auch für Gütertransporte. Dieses Thema wird politisch vernachlässigt.
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Warum? In der Politik fehlt es am Bewusstsein für die zentrale Bedeutung des Güterverkehrs. Das Thema wird stiefmütterlich behandelt. Dabei gäbe es grossen Handlungsbedarf. Durch die zunehmend überlasteten Strassen nimmt die Transportverlässlichkeit ab, was dem Wirtschaftsstandort Schweiz schadet. Economiesuisse arbeitet derzeit mit verschiedenen externen Experten eine konsolidierte Wirtschaftsperspektive dazu aus. Gesucht sind auch neue, innovative Lösungen, wie beispielsweise die Realisierung eines unbemannten, unterirdischen Logistik-Systems. Ein entsprechendes Projekt läuft bereits unter dem Namen «Cargo sous terrain». Dabei handelt es sich um ein Tunnelsystem, dass Logistikzentren miteinander verbindet. Die Idee ist bereits weit gediehen und wir hoffen, dass der Öffentlichkeit im kommenden Jahr mehr Informationen dazu präsentiert werden können.
Das würde die Verkehrsproblematik aber nicht lösen. Nein, aber es wäre ein Teil der Lösung. Dazu müsste ein Mobility Pricing kommen, auf der Schiene wie auf der Strasse. Das heisst: eine stärkere Ausprägung des Verursacherprinzips sowie zeit-und streckenabhängige Preise. Das geht aber nur, wenn nicht alle zur gleichen Zeit unterwegs sein müssen. Absolut. Economiesuisse setzt sich darum intensiv für flexible Arbeitsmodelle ein und nahm auch am «Home Office Day» teil, der am 15. Mai stattfand. Dieser Tag wird dazu genutzt, den Leuten aufzuzeigen, welches Potenzial flexible Modelle bergen. Untersuchungen zeigen, dass über 40 Prozent der hiesigen Arbeitsplätze grundsätzlich das Potenzial hätten, mit Home Office und Shared Workspaces nicht nur effizienter zu werden, sondern auch deutliche Kosteneinsparungen zu erreichen. Aber viele Leute werden weiterhin pendeln müssen. Home Office funktioniert nicht für alle, klar. Wenn wir Arbeitswege verringern möchten, müssen wir uns die Raumplanung anschauen und die Anreize verbessern. Und klar ist, dass wir die Zersiedelung bremsen müssen. Das hängt direkt mit der Verkehrsfrage zusammen. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber wir müssen jetzt die Weichen für eine nachhaltige und wirtschaftsfreundliche Entwicklung stellen.
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future
e ne r g i ewe n d e
Strom soll in der Schweiz nicht mehr länger durch Kernspaltung produziert werden. Alternative Stromlieferanten müssen her.
Die Stromversorgung befindet sich im Umbruch Kernkraftwerke sollen in der Schweiz bald der Vergangenheit angehören, Elektrizität wird aber immer mehr benötigt. Wie weiter mit der Stromgewinnung in der Schweiz? text Kathrin Würmli
Der Schweizer verbraucht durchschnittlich über 7000 Kilowatt Stunden (kWh) Strom pro Jahr, dies vermeldet das Bundesamt für Energie BFE. Im internationalen Vergleich ist das zwar eher wenig – Schweden verzeichnet einen Pro Kopf Verbrauch von gut 13000 kWh – trotzdem stellt sich auch hierzulande die Frage der künftigen Energiegewinnung. Der grösste Teil der Elektrizität, nämlich 55 Prozent, wird in der Schweiz aktuell aus Wasserkraft gewonnen, ein kleiner Teil kommt aus alternativen Gewinnungsanlagen. Die restlichen 40 Prozent des Strombedarfs werden durch Kernspaltung in Atomkraftwerken sichergestellt. In den späten 60er-Jahren wurde in Beznau das erste Kernkraftwerk erbaut. Es folgten Atomreaktoren in Gösgen, Leibstadt und Mühleberg, alle mit dem Zweck, die Schweiz mit Elektrizität zu versorgen. Wegen des atomaren Super-GAUs in Fukushima 2011 wurde die Stromgewinnung in Kernkraftwerken international in Frage gestellt. Die Schweiz zieht erste Konsequenzen daraus und hat entschieden,
2019 das Kernkraftwerk in Mühleberg auszuschalten. Grosse Stromlieferanten fehlen künftig und eine Alternative muss her. Das Netz der Zukunft
In rund fünf Jahren werden die Atomkraftwerke nicht mehr ihren benötigen Anteil an Strom liefern. Es folgt ein kontinuierlicher Wechsel auf etliche Kleinproduzenten, die Energie aus regenerativen Quellen beziehen, heisst es beim Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). Logistisch stellt die Koordination dieser vielen kleinen Stromlieferanten eine enorme Herausforderung dar. Die Lösung dafür: Smart Grid oder «intelligentes Netz». Doch wie funktioniert dieses
System? Je nach Tageszeit variiert die Stromnutzung in der Schweiz stark, was bedeutet, dass der laufend produzierte Strom nicht immer genutzt werden kann. Das Konzept Smart Grid sieht vor, die Energie aller Kleinproduzenten zu sammeln, zu speichern und bei Bedarf zu verteilen. Angebot und Nachfrage können so laufend aufeinander abgestimmt werden und es erfolgt keine unnötige Stromproduktion. Ein erster Schritt in Richtung Smart Grid wurde bereits unternommen, mit den sogenannten «Smart Meters». Diese Messgeräte ermöglichen es, den genauen Stromverbraucht zeitnah zu erfassen. Die Daten des Verbrauchs liefern eine Grundlage, um die Technologien und Systeme
zu Smart Grid weiter auszuarbeiten. Die Smart Meters können aber noch mehr: Sie zeigen dem Endnutzer auf, wann günstig Strom bezogen werden kann und
» Wie und wann Smart Grid tatsächlich umgesetzt werden kann, steht momentan noch in den Sternen. welche Geräte «Stromfresser» sind. Folglich soll der Konsument zum Stromsparen motiviert werden und es wird langfristig weniger Energie benötigt. Ein steiniger Weg
Wie und wann Smart Grid tatsächlich umgesetzt werden kann, steht momentan noch in den Sternen. Es stellen sich künftig noch viele Fragen betreffend Kostenübernahme, Datenschutz und technischer Umsetzung. Gemäss VSE ist das grösste Problem aktuell jedoch, dass die wirtschaftlichen Anreize für die Anschaffung der Smart Meters fehlen. Die Energiekosten sind hierzulande sehr niedrig und die Hoch- und Niedertarifierung geben bereits Aufschluss über kostengünstige Stromnutzungszeiten – Sparmotivation fehlt.
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Die Aufgaben der Gebäudewartung sind vielfältig. Ein umfangreiches Studium bereitet Facility Manager auf alle Aufgaben vor.
Facility Manager – nur für Allrounder Gebäude gibt es unzählige und alle müssen sie bewirtschaftet werden. Doch wer ist zuständig dafür, dass Gebäude, Einrichtungen und Dienstleistungen ganzheitlich und nachhaltig gemanaged sind? text Kathrin Würmli
Man betritt ein Gebäude und fühlt sich wohl – es ist angenehm warm, die Luft zirkuliert gut, die Aufzugsysteme funktionieren einwandfrei und es ist sauber. Wenn dies der Fall ist, hat jemand seinen Job richtig gemacht. Und zwar der Facility Manager. Ein Management-Job
Facility Management, oder zu
Deutsch «Gebäudewartung», beinhaltet aber vielmehr als ein herkömmlicher Hausmeisterjob. Diverse Hochschulen haben es sich zum Ziel gemacht, Generalisten im Bereich der Gebäudewartung auszubilden. Schaut man sich die Modulausschreibungen der Studiengänge an, scheint es herausfordernd, sich Wissen in all diesen Teilbereichen anzueignen. Von Chemie über Personalführung bis hin zu Financial Accounting – all das und noch viel mehr wird den Studenten abverlangt. Doch wer macht so eine Ausbildung? Die Studenten kommen aus allen Bereichen. Ausgebildete Elektroniker mit Berufsmaturität und Gymnasiasten mit Berufserfahrung in allen Branchen interessieren sich
gleichermassen für den Studiengang Facility Management, heisst es auf Anfrage bei den Bildungsinstitutionen. Viele Schulen ermöglichen den Studenten berufsbezogene Praktika in geeigneten Unternehmen. Nur so kann schon während der Ausbildung ein Praxisbezug hergestellt und eine mögliche Richtung eingeschlagen werden. Grundsätzlich wird in dieser Branche zwischen zwei Teilbereichen unterschieden: gebäudebezogene oder personenbezogene Dienstleistungen. Ersterer umfasst die Immobilienbewirtschaftung, der zweite Bereich das Themengebiet Reinigung und Hygiene. Da Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in beiden Bereichen gross geschrieben werden, haben sich die
Studiengänge im Laufe der letzten Jahre verändert. Verstärkt wird ein Augenmerk auf diese Thematiken gelegt, damit die Absolventen den zukünftigen Arbeitgebern einen zusätzlichen Nutzen bringen. Die Arbeitswelt
Facility Manager sind gemäss Experten gefragte Leute. Sie erhalten überdurchschnittlich hohe Einstiegslöhne nach dem Studium und werden von der Wirtschaft als Fach- und Führungskräfte stark nachgefragt. Die Berufsmöglichkeiten im Facility Management sind derart vielfältig, dass es gar keine «klassischen» Facility Manager gibt. Unter berufsberatung.ch finden Interessierte eine Übersicht mit allen Schulen und Studiengängen.
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Wenn ein Gebäude zur Mine wird Ein Gebäude hat seinen Dienst getan, es wird abgerissen und entsorgt. Bis vor einigen Jahren war dabei das Recyceln von Haustrümmern nicht an der Tagesordnung. Heute schon, dank Urban Mining. text Kathrin würmli
Es besteht aus tausenden von Einzelteilen, zusammengesetzt zu einem abgeschlossenen Gebilde – ein Haus. Nach Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten hat es ausgedient und es folgt der Abriss. Früher wurde ein Gebäude mit der Abrissbirne zu einem einzigen Trümmerhaufen verarbeitet. Der Bauschutt wurde auf Mülldeponien gekarrt und dort abgeladen. Heute läuft das ganz anders ab. Stück für Stück werden die Bauteile abgetragen, sortiert, wiederverwertet oder deponiert. Urban Mining ist der Fachbegriff dafür. Doch wie funktioniert das genau? Nach dem Entscheid, ein Gebäude rückzubauen, geht es in einem ersten Schritt darum, allfällige Schadstoffe
zu entfernen und separat zu entsorgen. Von Asbest in Isolationen und Verkleidungen bis hin zu PCB (Polychlorierte Biphenyle) in Fugendichtungen kann ein Haus mit diversen Schadstoffen versetzt sein. Sind die schädlichen Stoffe entfernt, wird das Haus ausgehöhlt. Teppiche, Holz, Deckenverkleidungen, Isolationen und weitere nicht mineralische Materialien verschwinden aus dem Innenleben des Gebäudes. Brennbare Materialien werden zur Energiegewinnung in eine Verbrennungsanlage gebracht. Rund fünf Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Kanton Zürich werden bereits heute
aus Kehrichtverbrennungsanlagen gewonnen, Tendenz steigend. Nach erfolgreicher Entkernung steht nur noch der Rohbau. Mit riesigen Betonbeissern wird nun auch noch das blosse Betonskelett dem Erdboden gleich gemacht. Der Beton und die Backsteine gelangen getrennt in eine Baustoffrecyclinganlage und werden dort gebrochen, von Fremdstoffen befreit und zwischengelagert. Sie werden als Sekundärbaustoffe wie etwa Recyclingbeton für künftige Bauten wiederverwendet. Fortschritt für alle
Durch den Gebrauch von Sekundärrohstoffen leistet
Die Stadt soll vermehrt Sekundärrohstoffe liefern.
Urban Mining einen grossen Dienst an der Umwelt. Die Verwendung von recycelten Baustoffen mindert beispielsweise den Kiesabbau in der Natur. Aber nicht nur Mutter Natur profitiert – auch die Bauunternehmen ziehen einen finanziellen Nutzen aus Urban Mining. Deponien werden weniger beansprucht, was langfristig eine Kostenminderung bedeutet. Bereits heute werden rund 90 Prozent der mineralischen Gebäudesubstanz in der Schweiz wiederverwendet. Urban Mining beinhaltet aber nicht nur Häuserrückbau. Überall dort, wo von Menschenhand etwas aus Rohstoffen erschaffen wurde, kann nach Sekundärrohstoffen gesucht werden. Man nennt dies auch Resource Mining. Auch das altbewährte Papiersammeln und Glastrennen fällt in diesen Bereich. Moderne Aufbereitungsanlagen entfernen Eisenschrott und Bundmetalle aus der Kehrichtschlacke und führen diese dem Recycling zu. In Zukunft soll auch vermehrt Phosphor aus Klärschlamm rückgewonnen werden.
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Infrastrukturbetreiber unterstützen Die Infrastrukturen der Schweiz sind ein wichtiger Standortvorteil – die Bewirtschaftung ist aber komplex. «Darum bauen wir ein Beratungsangebot für Betreiber von technischen Infrastrukturen auf, um sie zu unterstützen», sagt Christian Senn von der POM+ Consulting AG (pom.ch). Bei der Beratung geht man methodisch vor: Ist die Organisation gut aufgestellt? Wo liegen Herausforderungen? «Oftmals sind Zuständigkeiten in Gemeinden historisch gewachsen», so Senn. Diese Organisationsformen sind zu überprüfen, ob sie noch zeitgemäss sind und den Anforderungen entsprechen. «Wir wollen, beispielsweise Gemeinden, dabei helfen, effizienter zu werden und im Betrieb von technischen Infrastrukturen so Kosten zu senken.»
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ausbl i c k
r au m pla n u n g
Verdichtetes Bauen ist in der Stadt Zürich unumgänglich. Der Raum ist begrenzt und die Einwohnerzahlen nehmen zu.
Zürich befindet sich auf dem Vormarsch Die urbanen Räume verdichten sich schweizweit immer stärker – so auch in Zürich. Wie sich die Stadt in den letzten Jahren verändert hat und was sich in Zukunft tun wird, ist beeindruckend. Ein Augenschein. text Kathrin Würmli
Der See, die malerische Altstadt, ein florierendes Geschäftsviertel: Zürich. Die Stadt an der Limmat ist das wirtschaftliche, gesellschaftliche und wissenschaftliche Zentrum der Schweiz. Mit rund 400 000 Einwohnern ist sie die grösste Stadt der Schweiz, und hat die dritthöchste Bevölkerungsdichte direkt nach Genf und Basel. Seit Jahren wird die Limmatstadt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität gehandelt – das war aber nicht immer so. Der Aufschwung in den späten 90ern
Krawalle, Jugendunruhen und der «Schwarze Block»: Zürich hat durchaus eine dunkle Vergangenheit und teilweise auch Gegenwart. Seit der Nachkriegszeit gab es immer wieder Protestbewegungen und der 1. Mai war und ist jährlich von Auseinandersetzungen geprägt. Hinzu kam vor gut 30 Jahren die offene Drogenszene in Zürich. Die Drogenumschlagsplätze am Platzspitz und am stillgelegten
Bahnhof Letten lockten Abhängige aus allen Teilen Europas in die Schweiz. Diese Faktoren begünstigten das Wachstum der Stadt Zürich nicht. «Die wirtschaftliche Rezession und die Auflösung der Industrie führte ende der 80er Jahre zu einem Bevölkerungsrückgang und zum Verlust von 40 000 Arbeitsplätzen», erklärt Anna Schindler von der Züricher Stadtentwicklung. Razzien und die staatliche Heroinabgabe entschärften die Drogensituation in der Stadt Zürich und dank des wirtschaftlichen Aufschwungs wächst seit 1997 die Bevölkerungsanzahl wieder kontinuierlich. «Die Trendrückwanderung in die Städte und das Wirtschaftswachstum trugen im Laufe der Jahre dazu bei, dass Zürich heute eine Stadt mit hoher Lebensqualität ist.» Dicht, dichter, Zürich?
Durch den wirtschaftlichen Aufschwung hat sich auch die Bautätigkeit in der Stadt verstärkt. In den Aussenbezirken ist die Verdichtung aktuell zu beobachten. Dass dichtes Bauen keine neue Erscheinung ist, zeigt sich bei einem Gang durch die Altstadt von Zürich am besten. Es ist kaum noch freie Fläche sichtbar, ein historisches Gebäude reiht sich ans nächste. «Bis 2030 rechnen wir mit einem Plus von 70 000 Einwohnern, das ist eine Zunahme von 17 Prozent», sagt Anna Schindler.
» Zürich will nicht um
mit internationalen Partnern. Der wechselseitige Austausch mit Quartier- und Stadtvereinen ist ebenso wichtig wie die Städtepartnerschaften mit San Francisco oder Kunming. Die «Strategien Zürich 2025» dienen als Basis für die räumliche Entwicklungsstrategie des Stadtrats, kurz RES. In dieser werden die Pläne weiterführend erläutert und konkretisiert.
jeden Preis wachsen.
Nachhaltigkeit ist wichtig
Veränderungen Konzepte und Pläne, Missionen und Visionen. Mit den «Strategien Zürich 2025» hat der Stadtrat in Zusammenarbeit mit der Verwaltung eine Strategie entwickelt, um vorhandene Stärken der Stadt weiterzuentwickeln und Schwächen zu beseitigen. Ebenfalls will man auf alle möglichen Risiken vorbereitet sein, um künftig keinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rückschritt hinnehmen zu müssen. In den «Strategien Zürich 2025» geht es nicht nur um die Wohnbauförderung, sondern auch um die Weiterentwicklung des Bildungsangebotes, den Ausbau des Kultur-, Freizeit- und Sportangebotes sowie um die Mobilitätserweiterung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Agglomeration und
Zürich will aber nicht um jeden Preis wachsen. Um ein langfristiges, gesundes Wachstum zu erreichen, setzt man auf Nachhaltigkeit und eine hohe Lebensqualität für die Stadtbewohner. Doch was heisst das genau? Man will einerseits Ressourcen schonen und auf der anderen Seite die natürliche Regenerationsfähigkeit der Mittel bewahren oder sogar steigern. In der RES wird dieser Gedanke etwas ausgeweitet. Man will Nachhaltigkeit in drei Sektionen erreichen, nämlich: Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Ersteres beinhaltet beispielsweise eine gute Durchmischung. Verschiedene soziale und ethnische Gruppen sowie alte und junge Menschen sind wichtig für die Stadtentwicklung. Im Bereich der Wirtschaft setzt man unter anderem auf einen ausgewogenen Branchenmix und für die Umwelt will man den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren.
«Alle diese Menschen brauchen Wohn- und Arbeitsfläche, die nur durch verdichtetes Bauen in Zürich geschaffen werden kann.» In sechs Jahren wird es schon rund 20 000 Wohnung mehr geben auf städtischem Gebiet. Natürlich braucht es für solche enormen baulichen
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gastbeitrag
i n tell i ge n te stä d te
Winterthur arbeitet derzeit daran, seine Versorgung, Mobilität und Wohnräume smarter zu verknüpfen.
Smart Cities für die gesamte Schweiz! Alles wird smarter – vernetztes Denken in der Planung und Umsetzung soll Schweizer Städte zukunftsfähiger machen. text Benjamin Szemkus*
Es scheint, als ob heute alles smarter wird – vom Auto, übers Wohnen, zum Energieverteilungsnetz oder der Kommunikations-Technologien. Nun sollen auch Städte smarter werden. Was steckt hinter diesem Begriff? Städte, insbesondere Grossstädte, stehen weltweit in verschiedenster Hinsicht vor grossen Herausforderungen. Bezüglich des Ressourcenverbrauchs sind sie aktuell für 2/3 des Energieverbrauchs verantwortlich. Der Bundesrat hat dies erkannt und sieht grosse Potenziale zur Verbesserung
der Situation von urbanen Räumen bzgl. Effizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 wird heute Städten und Gemeinden eine grosse Bedeutung beigemessen. In Europa werden Städte dann als smart bezeichnet, wenn sie ihre Aufgaben mittels eines partizipativen Ansatzes unter Einbezug verschiedenster Anspruchsgruppen und mit der Nutzung von neuen Technologien zu lösen versuchen. Dabei müssen Massnahmen und Initiativen im Bereich der Wirtschaft, Mobilität, Energie und Umwelt, des Wohnens und der Gesellschaft angestossen werden. In der Schweiz bietet sich mit dem bewährten ManagementSystem «Label Energiestadt» eine ideale Basis für diese Initiative.
Die rund 350 Energiestädte der Schweiz haben durch die Erreichung des Zertifikats bereits gezeigt, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sind damit in einer guten Ausgangslage, neue Herausforderungen anzunehmen. Zentrales Element des Ansatzes ist, schon in der Planungsphase umfassend und Sektor-übergreifend Vorhaben zu planen und Partner frühzeitig einzubinden. Das ist oft aufwendig und erfordert hohe ManagementKompetenzen, sowie eine geeignete Organisation – Energiestädte sind somit perfekt aufgestellt. Ein Beispiel: Die Energiestadt Gold Winterthur entwickelt ein Projekt, das der Frage nach einer smarten Verknüpfung von Versorgung, Mobilität, Wohnen im Rahmen einer Bebauungsentwick-
lung nachgeht. Die neuen Ansätze sollen dazu führen, dass Initiativen schon im Voraus ganzheitlich und intersektoriell betrachtet und geplant werden, damit durch Synergien die Effizienzpotentiale möglichst umfassend genutzt werden. Der Bund versucht solche Initiativen anzuregen und möchte die meist aufwendigere Planungsphase auch konkret unterstützen. Dies mit dem Ziel, dass unsere Städte und Agglomerationen auch angesichts neuer Herausforderungen zukunftsfähig bleiben. Weitere Informationen finden sich unter smartcity-schweiz.ch. *Benjamin Szemkus, lic.phil.nat. ist im Auftrag des Bundesamtes für Energie Projektmitarbeiter «Smart City Schweiz» und Projektleiter bei der ENCO Energie-Consulting AG in Liestal.
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Smart Grids lösen Probleme beim Netzausbau. Unregelmässig produzierende Anlagen wie Wind- oder Solaranlagen speisen die Energie oft in die unteren Netzebenen ein. Nicht ausreichend ausgebaute Netze stossen dann schnell an ihre Grenzen. Smart Grids machen das Netz intelligent und sind eine Alternative zum klassischen Netzausbau. Zu lösen ist noch die Frage der «Swinging Grids». Von Oliver Krone
Im vergangenen Jahr deckte Fotovoltaik bereits ein Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz ab. Dieser Anteil wächst stetig: Prognosen gehen von bis zu zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Da Wind und Sonne nicht zu jeder Tages- und Jahreszeit gleichermassen verfügbar sind, produzieren die Fotovoltaik-Anlagen oder auch die Windparks unregelmässig Strom und speisen diesen zum grossen Teil in die unteren Netzebenen ein. Werden die Fotovoltaik-Anlagen in schwachen Netzen eingebaut, stossen diese bereits heute an ihre Grenzen. Die klassische Lösung zur Integration der neuen Energiequellen ist der Ausbau des Netzes. Diese Massnahme ist kosten- und zeitintensiv. Der Einsatz intelligenter Stromnetze (Smart Grids), in dem die Produktionsanlagen und Stromspeicher mit den Verbrauchern wechselseitig kommunizieren, ist in vielen Fällen eine kostengünstige Alternative zum klassischen Netzausbau.
Die technischen Möglichkeiten eines Smart Grids sind vielfältig. Die BKW hat bereits verschiedene smarte Netzelemente im Einsatz und entwickelt diese stetig weiter. Dazu gehören ein regelbarer Ortsnetztrafo und Längsregler zur Spannungsstabilisierung, ein echtzeitbasiertes System zum Management des Niederspannungsnetzes oder die dynamische Rundsteuerung «smartRSA». Dieses Produkt, für das die BKW ein Patent angemeldet hat, sorgt für eine effiziente und wirtschaftliche Integration der erneuerbaren Energien unter Verwendung der weitverbreiteten Rundsteuertechnik. Auf der Basis dieser Praxiserfahrungen mit unterschiedlichen Komponenten eines Smart Grids bietet die BKW ab Sommer 2014 anderen Netzbetreibern einen «Smart Grid Readyness Check» an. Dieses Angebot unterstützt den Verteilnetzbetreiber in seiner Netzplanung und in seinem Netzbetrieb mit dem Ziel eine auf seine individuelle Situation optimierte Lösung zu entwickeln. Dabei verfolgt die BKW ein technologie- und anbieterneutrales Vorgehen.
subharmonische Schwingungen in den Verteilnetzen. Die Forscher vermuten, dass Schwingungen mit einer Frequenz von einem halben bis wenige Hertz die normale 50-Hertz-Schwingung des Stroms überlagern. Sie erzeugen dann einen permanenten, nicht nutzbaren Stromfluss auf den Netzen und vermindern damit die Kapazität für den tatsächlich benötigten Strom oder erhöhen künstlich die Netzbelastung. Die Ursachen hierfür sind noch unklar. FotovoltaikAnlagen spielen jedoch mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Rolle in diesem Schwingungsspiel. Sie können sich theoretisch so beeinflussen, dass sie gegeneinander regeln. Dann fliessen Ströme, die das Netz belasten, aber nicht wirklich nutzbar sind. Eine Massnahme, um die Kapazität für den tatsächlich benötigten Strom aufrecht zu erhalten, ist der Netzausbau. Besser und wirtschaftlicher ist es natürlich, die Ursache der subharmonischen Schwingungen zu erkennen und abzustellen. Das genau ist das Ziel des Forschungsprojektes «Swinging Grids» von BKW und BFH.
Um die erwähnten technischen Lösungen weiterzuentwickeln, engagiert sich die BKW zusammen mit Partnern in der Forschung für eine sichere Energieversorgung. Eines dieser Forschungsprojekte, das die BKW zusammen mit der Berner Fachhochschule (BFH) verfolgt, hat den Titel «Swinging Grids». Was auf den ersten Blick nach einer Jazzband aussieht, beschreibt in der Realität sogenannte
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