Fokus Production & Manufacturing

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FOKUS

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

PRODUCTION & MANUFACTURING

MI

ANLAGEN UPGRADEN Was kann Instandhaltung?

IN FORM BRINGEN Fertigung unter der Lupe

ROBOTER AM WERK Chancen der Automatik

UM

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JULI 2015

3

P A R T NE SEI

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Interview

JÉRÔME LAMBERT Der CEO von Montblanc über neue Märkte und alte Traditionen

3. Berner Cleantech-Treff Wie KMU bis zu 30 Prozent Energie, Wärme und Strom sparen! Diskutieren Sie mit!

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Editorial 3

Produzierende Industrie entlasten Seit die Schweizerische Nationalbank am 15. Januar 2015 den Euro-Mindestkurs aufgegeben hat, sind die Fixkosten für in der Schweiz produzierende Unternehmen um rund 15% sprunghaft angestiegen. Auch Betriebe, die in den vergangenen Jahren Prozesse optimiert und sich durch Innovationen eine gute Ausgangslage am Markt geschaffen haben, stehen vor grossen Herausforderungen. Des betrifft insbesondere die exportorientierte metallverarbeitende Industrie. Diese hat durch den Kostensprung international stark an Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst. Diese Situation streitet auch der Bundesrat nicht ab, der pünktlich zu Beginn der Sommerhitze seine Lageanalyse zur Frankenstärke publizierte. Die Analyse der Regierung fällt differenziert aus. Es

drohe in den vom Frankenkurs betroffenen Branchen ein erheblicher Verlust an Arbeitsplätzen. Über die gesamte Wirtschaft betrachtet drohe aber keine schwere Krise, auch wenn das Wirtschaftswachstum in den nächsten Quartalen sehr schwach sein werde. Als Konsequenz auf diesen Befund tut der Bundesrat routiniert das vermeintlich Naheliegende: Runde Tische werden einberufen, Sondermassnahmen für die Innovationsförderung beschlossen und weitere Berichte in Aussicht gestellt. Der Druck auf die betroffenen Unternehmen bleibt dabei ungebrochen hoch. Ihnen helfen weder weitere Berichte noch zusätzliche Diskussionsrunden. Gefragt sind Massnahmen der Politik, die in den Betrieben dazu beitragen, den durch die Aufhebung des Mindestkurses

entstandenen Fixkostensprung zu lindern. Die Hebel, um dies zu erreichen, wären bekannt. Gesetzesregulierungen und administrative Aufgaben belasten KMU stark. Diese unproduktiven Kosten reduzieren das Wirtschaftswachstum. Die Regulierungswut kostet uns jährlich rund zehn Prozent des BIP! Jeden zehnten in unserem Land erwirtschafteten Franken geben wir für Regulierungskosten aus! 2013 hat der Bund selber systematisch die Kosten erfasst, die aus den Regulierungen entstehen. Und er hat verschiedene Senkungsmassnahmen vorgeschlagen. Beispielsweise mit einem Einheitssatz der Mehrwertsteuer, mit der Harmonisierung der Baunormen oder mit gezielten Vereinfachungen im Zollund Umweltverfahren.

Hier muss der Bundesrat ansetzen und die Betriebe konsequent entlasten. Wachstum aus eigener Kraft kann durch die Senkung unnötiger Regulierungskosten geschaffen werden. Doch anstatt diese Massnahmen umzusetzen, wurde abgewartet. Nun ist es endlich an der Zeit, diese unnötigen Regulierungskosten zu senken – und nicht noch einen weiteren Bericht zu erstellen. n

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04 Kooperation

in der Industrie

05 Automation 06 Instandhaltung 08 Arten der Fertigung 09 Lasertechnologie 10 Interview mit

Jérôme Lambert

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Fachkräfte

14 MEM fördern 15 Das Potenzial der

technischen Lehren

16 Industrie 4.0 18 Individuelle Produktion

Viel Spass beim Lesen! Slavi Danicic Projektleiter

Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv

PREMIUM PARTNER:

Swiss Medtech Expo - die Fachmesse für den drittgrössten Medtech-Markt Europas. Fokus auf Innovation, Systemlieferanten und additive Fertigung. Wichtigstes Zusammentreffen führender Hersteller- und Zulieferfirmen sowie Innovations-Enabler. Jetzt anmelden unter www.medtech-expo.ch!

FOKUS PRODUCTION & MANUFACTURING

ÜBER SMART MEDIA

Projektleiter Slavi Danicic

slavi.danicic@smartmediaagency.ch

Country Manager Jeroen Minnee Produktionsleitung Matthias Mehl

Text SMP Titelbild ZVG Design Smart Media Publishing Schweiz GmbH Grafik und Layout Anja Cavelti

Distributionskanal Bilanz, 24. Juli 2015 Druck Swissprinters AG, Zofingen

Smart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktuelle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kreativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.

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4. SMM-Kongress, Donnerstag 3. Dezember 2015, Messe Forum Luzern

MoDerne ProDuktionstechnik «eFFiziente ProDuktion – inDustrie 4.0 Keynote Speaker: Ueli Steck Bild: Robert Bösch

Jetzt anmelden unter www.smm.ch/kongress


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4 Chancen Kooperation

Für jeden Auftrag den geeigneten Spezialisten zu finden, ist eine Grundvoraussetzung für Erfolg.

Die richtigen Spezialisten finden Eine Herausforderung der industriellen Fertigung liegt in der hohen Komplexität. Das führt dazu, dass man häufig spezialisierte Experten benötigt. Aus diesem Grund ist es entscheidend, die richtigen Partner an der Hand zu haben, um ein Projekt zeitnah und budgetgerecht zu realisieren. Diese zu finden, ist aber nicht immer einfach. Vermittler können helfen. TEXT SMP

«Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein.» So lautet, überspitzt gesagt, die Überzeugung vieler Kunden. Diese erwarten ein industrielles Produkt oder eine Dienstleistung und möchten diese effizient, kostengünstig und möglichst schnell realisiert haben. Fachleute

wissen aber, wie komplex Projekte je nachdem ausfallen können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich bei einem Produkt um eine Sonderanfertigung, sprich um ein Unikat, handelt. In diesen Fällen kann es besonders schwierig werden, die richtigen Lieferanten zu finden. DER EINMALIGE ZUG Ein Beispiel aus der Praxis, das diese Komplexität aufzeigt, ist der Funkmesswagen der SBB. Dieser ist mit Messempfängern, Testgeräten für Mobilfunk, Messantennen und Computern ausgestattet. Der Wagen dient unter anderem dazu, nachzumessen, ob öffentliche GSM-Netze (Mobilfunknetze) ihren Dienst flächendeckend verrichten. Es ist das einzige Fahrzeug dieser Art, und

ein hochspezialisiertes noch dazu. Der erste Funkwagen wurde 1995 eingeführt. Jetzt, vor Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wurde ein zweiter Wagen, mit höherer Anforderung nötig. Dafür sollte ein bestehendes Fahrzeug so umgebaut werden, dass es eine Maximalgeschwindigkeit von 220 km/h erreicht. Eine weitere Anforderung bestand darin, dass Schiebetüren eingebaut werden mussten, um die Beladung von Paletten für Messequipment und Werkzeuge zu ermöglichen. Das führte zu diversen Problemen: Eine neue Tür musste installiert und die Kastenstruktur aufgetrennt werden. Und natürlich mussten die Schiebetüren ebenfalls auf die neue Höchstgeschwindigkeit ausgerichtet werden. Die Schwierigkeit: Eine komplette Neuentwicklung kam aus

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Kosten- und Zeitgründen nicht in Frage. Eine alternative Lösung musste her. Weil die Aufgabe sehr komplex ausfiel, fungierte die LRS Engineering AG als Bindeglied und Koordinator zwischen Lieferanten und Kunden, dem Bundesamt für Verkehr (BAV). Zuerst führte LRS mit diversen Lieferanten Gespräche und klärte ab, ob eine Tür mit den erwähnten Anforderungen vorhanden sei. Es stellte sich heraus, dass die vorhandenen Türen nur die Anforderungen von 110km/h erfüllten. LRS konzipierte und realisierte mit dem Lieferanten einen Vorschlag, der den Sicherheitsstandards entsprach und unterbreitete diesen dem BAV. Der Vorschlag wurde angenommen. Der «neue» Funkmesswagen verkehrt nun auf dem Schweizer Schienennetz.

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Automation Fokus 5

Die Automation als Schweizer Marktchance Ohne Automation funktioniert nichts mehr. Sie ermöglicht es der hiesigen Industrie, Produkte schnell, qualitativ hochwertig und effizient zu produzieren. Das Potenzial ist gross und Fachleute sind gefragt. Die Automation ist auch ein Wettbewerbsvorteil. TEXT MARCEL SCHNEIDER

Es wird immer mehr automatisiert. Dieses Fazit ziehen die Verantwortlichen der Fachmesse «Automation Schweiz 2015», die kürzlich in der Messe Zürich über die Bühne ging. Ein Trend: Die Automatisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche. So wird sich laut Experten der Gesundheitsbereich stark verändern. Die Pflege von Patienten wird vermehrt von Robotern erbracht. Führend in diesem Bereich ist Japan, das Land mit der höchsten Überalterung überhaupt. Dort werden schon heute für Altersheimbewohner beispielsweise künstliche Katzen und Robben eingesetzt, die den alten Menschen Gesellschaft leisten. So wird versucht, den

Mangel an Personal auszugleichen und den Auswirkungen des demografischen Wandels entgegenzuwirken. Der nächste Schritt in Japan: Pflegeroboter, die verschiedene komplexe Tätigkeiten selbstständig ausführen können. In der Schweiz ist dies ist allerdings noch Zukunftsmusik. In anderen Bereichen dagegen, wie etwa der Industrie, sieht das ganz anders aus, betonen Fachleute aus der Praxis und der Forschung. Es gibt heute eigentlich kein industrielles Produkt mehr, das ohne automatisierte Prozesse entsteht. Denn unter «Automation» werden eigentlich drei Begriffe zusammengefasst, die auch zusammenspielen: Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Informatik; gemeinsames Bindeglied ist die Mess- und Regeltechnik (Systemtechnik).

«ausgelagert». Heutige Maschinen sind aber – je nach Einsatzgebiet – sehr viel komplexer und können mehr, als einfach immer den gleichen Ablauf zu reproduzieren. Heute gibt es Baumaschinen, die auf Knopfdruck ganze Arbeitsschritte durchführen. Zudem ist es nun auch möglich, dass ein System völlig ohne das Eingreifen von Menschen funktioniert oder den Menschen optimal bei seiner Arbeit unterstützt.

Heute geht es beim Automatisieren von Prozessen allerdings längst nicht mehr nur um eine schnellere oder präzisere Produktion. Ganz wichtig ist mittlerweile auch die Energieeffizienz. Viele technische Innovationen der Automationstechnologie dienen dazu, den Energieverbrauch der Maschinen und Prozesse zu reduzieren. Experten sind überzeugt, dass Automation Zukunft hat. Man braucht

sie eigentlich überall. In allen wichtigen Segmenten der verarbeitenden Industrie spielt sie eine Hauptrolle. Wer deswegen Stellenabbau befürchtet, liegt nicht zwingend richtig: Mechatronik und automatisierte Prozessabläufe bedeuten nicht per se weniger Arbeitsplätze, sie können sogar neue schaffen. Die Arbeit an den Maschinen verlagert sich aber zunehmend von «Kontrollieren» hin zu «Überwachen».

IMMER KOMPLEXERE ARBEITEN MÖGLICH Die Automation war und ist die Folge der zunehmenden Industrialisierung. Arbeitsprozesse, die gleich blieben und repetitiv waren, wurden schnell an Maschinen

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

6 Chancen Instandhaltung

Damit der Betrieb reibungslos läuft Innovation, Präzision und zeitnahe Lieferung – diese Qualitätsmerkmale machen die Schweizer Industrie aus. Damit dieses Versprechen nach Wertigkeit gehalten werden kann, müssen die industriellen Anlagen in optimalem Zustand sein. Hier kommen die Instandhaltung sowie die entsprechenden Dienstleister ins Spiel. TEXT SMP

Versagt in einem Büro der Drucker seinen Dienst, ist das ärgerlich. Kommt es in einem Industriebetrieb zu einem Maschinenausfall, ist das im schlimmsten Fall existenzbedrohend. Jede Minute, die eine Anlage ungeplant still steht, geht Geld verloren. Das kann soweit gehen, dass das betroffene Unternehmen letztlich den Auftrag verliert. Um dieses Szenario zu vermeiden, ist eine gute Instandhaltung notwendig. Bei der Instandhaltung geht es darum, die Funktionsfähigkeit technischer Anlagen auf Dauer und zu minimalen Kosten sicherzustellen. Typische Tätigkeiten hierfür sind Wartung, Revision sowie Ersatz. Und das ist nicht alles: Ein wichtiger Begriff ist «Physical Asset Management». Dabei geht es darum, technische Anlagen so zu betreiben, dass sie

für die Firma den grösstmöglichen Nutzen schaffen – zu minimalen Kosten. Dabei muss nicht alleine die technische Funktionsfähigkeit gewährleistet werden. Die Frage lautet auch, wie genau Anlagen im Kontext einer ganzen Unternehmung Wert für die Unternehmung erzeugen. Im Unterschied zur Instandhaltung berücksichtigt man also noch zusätzlich die Nutzenkomponente technischer Anlagen. Die typischen Tätigkeiten umfassen Tätigkeiten der Instandhaltung, darüber hinaus kommen aber noch Entscheidungen über Anschaffung, Abschaffung, technologische Umrüstung usw. dazu.

dadurch die Compliance mit geltenden Vorschriften. Doch wie stark ist diese Reglementierung? Hierzulande unterscheidet sie sich nicht sehr von jener in angrenzenden EU-Ländern. Viele Vorschriften gehen in eine ähnliche Richtung, viele EU-Regelungen werden in der Schweiz entsprechend angepasst und umgesetzt. Letztlich müsse es gemäss Experten bei einer professionellen Instandhaltung darum gehen, den Betriebsmitteleinsatz zu

minimieren und die Produktion zu optimieren. Das Schlagwort ist hierbei OEE (Operating Equipment Efficiency). Effizienz der Systeme sei für Kunden von Instandhaltungsdienstleistungen ein Muss, um die höheren Kosten in der Schweiz zu kompensieren und auch international wettbewerbsfähig zu sein. Die momentanen (Dienstleistungs-)Trends sind «Energy Analytics», «Data Driven Services» und «Condition Monitoring» – für eine optimierte Instandhaltung.

IMPLEMENTIERUNG UND REGLEMENTIERUNG Insbesondere, wenn es um Instandhaltungstechnologien geht, ist die Schweiz in der Spitzengruppe vertreten. Das Interesse an neuen Technologien ist da; der Einsatz eben dieser wird vor der Implementierung sorgfältig geprüft – das Stichwort lautet «Kosten-Nutzen-Verhältnis», betonen Experten. Am ehesten wird sich das in stark reglementierten Bereichen zeigen. Neue Technologien, u.a. Monitoring, Anbindung an Leitsysteme, Dokumentationsführung und andere, erleichtern die Nachweisbarkeit durchgeführter Instandhaltungstätigkeiten und

Der Innovation verpflichtet – Seit 90 Jahren

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Kendrion Gruppe ein Service und Solution

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Center für den Schweizer Markt. Unter dem

nellen Bereich der mechanischen Antriebs-

ter in diesen Bereichen betreut.

ursprünglichen Namen Magnet AG blickt das

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und Permanentmagnet- /Federkraftbremsen

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auf eine über 60-jährige Tradition im Be-

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(Switzerland) AG seit Jahrzehnten vertreibt,

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8 Hintergrund Fertigung

Wie etwas Form annimmt Was tun Industriebetriebe eigentlich ganz grundsätzlich? Sie erschaffen Dinge. Bauteile, Formen, Komponenten von Maschinen – letztlich geht es immer darum, etwas Neues zu kreieren. Wir haben uns die «Basics» der industriellen Fertigung einmal angesehen und stellen zwei total unterschiedliche Ansätze vor: Zerspanen sowie die additive Fertigung. TEXT MARCEL SCHNEIDER

Es geht um absolute Präzision. Ungenauigkeiten können bei der industriellen Fertigung nicht toleriert werden. Denn bereits eine minime Abweichung kann ein Bauteil unbrauchbar, eine Komponente nutzlos machen. Doch wie werden industrielle Produkte eigentlich hergestellt? Eine bewährte Fertigungsweise ist das

sogenannte «Zerspanen» oder «Spanen». Mit diesem Begriff werden alle Methoden der Fertigung bezeichnet, bei denen Grundstoff in eine Form gebracht wird, indem nicht benötigtes Material in Form von Spänen abgetragen wird. Weil dabei Material effektiv abgetrennt wird, gehört diese Methode auch zu den «trennenden Bearbeitungsverfahren». Zerspanen lässt sich weiter unterteilen in Bohren, Schleifen, Sägen sowie Drehen. NEUES MATERIAL MACHT UMDENKEN NÖTIG Die moderne industrielle Gesellschaft verlangt nach immer fortschrittlicheren Materialien mit besonderen Eigenschaften. Dies hat in der zerspanenden Industrie zu neuen Produkten und Erkenntnissen geführt. Durch die Verbesserung der Produktionsprozesse und die Schwierigkeiten, die aus der Bearbeitung von moderneren Produkten resultieren, erhöhte sich der Bedarf

an Formen von Schneidwerkzeugen, die mit konventionellen Werkstoffen wie HSS, Hartmetall, Sintermetall und Keramik nicht umsetzbar sind. Heute sind aus diesem Grund Diamant- und CBN-Werkzeuge aus dem Fertigungsprozess der Industrie nicht mehr wegzudenken. Deren Vorteil: Durch den extremen Härte- und Schärfegrad ermöglichen sie hochpräzises Arbeiten und sind in der Lage, eine Vielzahl von Materialen zu trennen. CBN (kubisch kristallines Bornitrid) ist nach Diamant das zweithärteste bekannte Material. Werkzeuge aus CBN und Diamant verschleissen aus diesem Grund wesentlich langsamer als andere Schneidstoffe – korrekte Handhabung vorausgesetzt. NICHT WEGNEHMEN, SONDERN AUFTRAGEN Während das Zerspanen Material trennt, ist die «additive Fertigung», auch gemeinhin als 3D-Druck

WEISS AG - Ihr zuverlässiger Partner in der Diamant-und CBN-Technologie Die WEISS AG wurde 1969 gegründet und ist seit 1997 im Besitz von Ständerat Dr. Hans Altherr. Heute beschäftigt das Unternehmen 21 Mitarbeiter. Die Ziele des Unternehmens bestehen in der Entwicklung und Herstellung von Standard- und Sonderwerkzeugen in Diamant- und CBN, Dienstleistungen im Bereich Nachschleifservice, Laserbearbeitung, Drahterodieren, Hartlöten und Beratung vor Ort. Dabei konzentriert sich die WEISS AG vor allem auf den Bereich Sonderwerkzeuge. Die Mitarbeitenden der WEISS AG sind in der Lage, Natur- und synthetische Diamanten mit allen möglichen Verfahren wie Lasern, Schleifen, Erodieren und Sintern zu bearbeiten, was die WEISS AG einzigartig macht in der Schweiz.

Mit einem Export-Anteil von um die 40% ist die WEISS AG stark im Ausland verankert. Der Kundenbereich erstreckt sich über Automobil-Hersteller und -zulieferer, Schleifereien, Uhrenindustrie, Werkzeughersteller, Mechanische Betriebe, Maschinenfabriken, Aluminium und Kunststoff verarbeitende Betriebe bis hin zur Medizinaltechnik. Namhafte Firmen wie Daimler, Siemens, Bosch, ABB, 3M, Bernina, Mahle, Marposs, Victorinox, Bulgari u.v.m. setzen dabei auf Know-How aus dem Appenzellerland. Durch laufende Investitionen unter anderem in die neuste Lasertechnologie werden Trends gesetzt, um den kommenden, steigenden Anforderungen und Aufgaben gewachsen zu sein.

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bezeichnet, ein gänzlich anderer Ansatz. Wie der Name schon sagt wird hier nicht Material weggenommen. Die Form entsteht, indem man Material addiert, also hinzugibt. Dabei wird ein 3D-Datenmodell durch schichtweises Auftragen von Material erschaffen. Anders als dies in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, ist 3D-Druck gemäss Experten aber eigentlich keine wirklich neue Technologie. Sie rückt jetzt einfach vermehrt ins öffentlich Interesse. Das Potenzial der additiven Fertigung wird als gross angesehen. Bisher beschränke sich die Anwendung vor allem auf das Drucken von Modellen oder Prototypen. Neue Druckertechnologien sowie die Entwicklung hin zu zunehmend individualisierten Produkten in kleineren Stückzahlen sollten der additiven Fertigung aber Aufwind verleihen. Zu diesem Schluss kommt unter anderem der Verein Deutscher Ingenieure.


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Laser Aktuell 9

Höchste Präzision dank gebündeltem Licht Bauteile für kleine elektrische Geräte und Uhren werden immer winziger. Deshalb ist bei der Verarbeitung höchste Präzision gefragt. Bieten kann diese die Lasertechnologie. TEXT SMP

Von den kleinen Steinchen auf dem Ziffernblatt, über das edel polierte Saphirglas, bis hin zur feinen Technik im Gehäuse: Eine schöne Uhr ist ein unvergängliches Stück, dass man gerne seinen Nächsten und Liebsten weitergibt. Genauso präzise wie eine Uhr die Zeit anzeigt, muss auch die Verarbeitung der einzelnen Bestandteile im Innern eines Zeitmessers gelingen.

satzbereiche, wie beispielsweise Schneiden, Bohren und Schweissen. Das Laserschneiden erlaubt es, Schnitte mit extrem schmalen Schnittbreiten von bis zu 15 Mikrometern zu erstellen. Dabei wird mit starken Impulsen die gewünschte Schnittstelle so stark erhitzt, dass das Ma-

terial zu schmelzen beginnt. Der geschmolzene Stoff wird anschliessend mit Gas weggeblasen – übrig bleibt nur eine saubere Schnittstelle. Zum Einsatz kommt die Technologie beispielsweise beim Schneiden von spröden Materialien wie Keramik, oder auch bei sehr harten Stoffen wie Saphir.

VIELFÄLTIGE ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN Für die Verarbeitung von Kleinteilen nutzt die Industrie darum Lasertechnologie. Dabei setzt man auf künstliche Lichtquellen, die ein stark gebündeltes und darum sehr energiereiches Licht abgeben. Dieses gebündelte Licht hat dabei viele unterschiedliche Ein-

Dessen physikalische Eigenschaften eignen sich für die Verwendung im Optikbereich oder als Verglasungen von Uhren. Auch bei der Herstellung von medizinaltechnischen Materialien ist die hohe Präzision der Lasertechnologie gefragt. Beispielsweise werden damit Löcher in haarfei-

ne Nadeln gebohrt, die unter anderem beim Vernähren von chirurgischen Öffnungen in der Augenmedizin verwendet werden. Zudem werden auch Gehäuse von Herzschrittmachern mit Laser verschweisst, um so ein möglichst qualitativ hochwertiges und sicheres Produkt anzufertigen. GESCHWINDIGKEIT UND EFFIZIENZ Damit die Verarbeitung möglichst zeiteffizient geschieht, wurden die nötigen Lasegeräte auf Performance getrimmt. Tausende mikroskopisch kleine Löcher in einer Minute zu bohren ist ebenso kein Problem wie mehrere Objekte gleichzeitig zu schneiden – dies dank Strahlteilung, bei der ein einzelner Laserstrahl gebrochen und so für mehrere Aufgaben gleichzeitig eingesetzt werden kann. Die fortgeschrittene Lasertechnologie ermöglicht es, für unterschiedliche Unternehmungen individuelle Lösungen anzubieten.

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10 Interview Jérôme Lambert

Was kommt nach China? Der Luxusuhren- und –schreibgerätehersteller Montblanc ist auf der ganzen Welt präsent. Ausruhen kommt für CEO Jérôme Lambert und sein Team deswegen aber nicht infrage. Sie erschliessen neue Märkte und entwickeln bestehende weiter. Warum sich Montblanc nicht nur in China stärker engagieren will und wie man Know-how vor Ort fördert, hat uns Jérôme Lambert verraten. TEXT MATTHIAS MEHL BILD ZVG

Woher rührt der Erfolg von Montblanc im asiatischen Markt? Dieser ist vor allem das Resultat eines vorausschauenden und langfristigen Engagements. Seit rund 25

Jahren betreibt Montblanc Retail im chinesischen Raum und hat sich so im Markt kontinuierlich etabliert. Es war für die damaligen Verantwortlichen auch ein Lernprozess. Was die Beliebtheit unserer Marke angeht, befindet sich Montblanc in einer komfortablen Lage: Die von uns gefertigten Produkte, also die hochwertigen Uhren und Schreibgeräte, sind ein Qualitätsversprechen. Diese Wertigkeit wird von chinesischen Konsumenten vermehrt geschätzt. Die Käufer sind zudem sehr markenaffin – und glücklicherweise ist die unsrige positiv konnotiert, bekannt und verfügt über eine klare Message.

Denken wir einmal über den chinesischen Markt hinaus: Welches ist der zukünftige grosse Absatzmarkt?

Finanzierung für Schweizer KMUs Die KMU Factoring AG wurde von Unternehmern für Unternehmer geschaffen. Seit 2003 bieten wir unsere individuellen Finanzierungslösungen an und sind mittlerweile einer der führenden bankenunabhängigen Factoring-Anbieter in der Schweiz. Wir bevorschussen Rechnungen, übernehmen die Delkredereabsicherung und entlasten das Debitorenmanagement. Was sind die Vorteile von Factoring? ཝ

Ausnutzung von Wachstumsmöglichkeiten

Umsatzkongruente Finanzierung

Ausnutzung von Skonto

Schnellere Zahlung Ihrer Lieferanten

Problemlose Gewährung von Zahlungszielen

Debitorenausfallschutz

Effektive Debitorenverwaltung

Für wen ist Factoring geeignet? Factoring dient Firmen mit in- oder ausländischen Debitoren, die hauptsächlich im B2B-Geschäft tätig sind und ein nachhaltiges Geschäftsmodell haben. Was sind die Kosten? Die Gesamtkosten betragen ab 1% des finanzierten Umsatzes und sind abhängig von Umsatz, Bonität und Debitorenstruktur. Mit unserer Lösung gewinnen Sie Flexibilität, indem Sie vom Zahlungsverhalten Ihrer Debitoren unabhängig werden. Somit können Sie Ihren Fokus auf das Kerngeschäft richten. Gerne stehen wir Ihnen für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Kontakt: Stephanie Honegger KMU Factoring AG Tel. 055 556 40 40 honegger@kmufactoring.ch

www.kmufactoring.ch

Jérôme Lambert, welcher Markt ist für Montblanc momentan der wichtigste? Wir sind heute in 127 Ländern präsent, rund um den Erdball. Von all diesen ist China nach wie vor das relevanteste. In einem noch grösseren Massstab betrachtet stellt die Wirtschaftsregion Grosschina, also der gesamte chinesisch beeinflusste Raum Ost- und Südostasiens, den wichtigsten Markt für uns dar. Dies einerseits aufgrund seiner schieren Grösse, und andererseits wegen der Tatsache, dass dort die Nachfrage nach Luxusgütern stetig zunimmt.


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Jérôme Lambert Interview 11

Ich glaube nicht, dass es «den nächsten grossen Markt» gibt. Es gibt schlicht keinen grösseren als China. Das ist aber auch gar nicht notwendig, denn es besteht durchaus auch anderswo Potenzial. Und ganz generell bin ich der Auffassung, dass sich im internationalen Business das Konzept einzelner Länder, die als separate Absatzmärkte fungieren, auflösen wird. In Zukunft werden nicht Länder, sondern ganze Regionen vermehrt im Fokus der Unternehmen stehen. Die Begrifflichkeit wird also deutlich grösser. Konkrete Chancen für Montblanc sehen wir zum Beispiel im Gulf Cooperation Council, der wirtschaftlichen Vereinigung aller arabischer Staaten am persischen Golf.

Wird Montblanc demnach in dieser Region zunehmend präsent sein? In der Tat. Das Potenzial ist gross, auch was das Wachstum der Region betrifft. Ausserdem soll in dieser Region bis 2020 mit dem Airport «Dubai-World Central Inter-

national» der grösste internationale Flughafen der Welt entstehen – das wird nicht nur der Entwicklung der gesamten Region neuen Schub verleihen, sondern ist ganz konkret ein wichtiger Point of Sales für uns. Ein Airport mit derart grossem Traffic ist für Montblanc ein absolut erstklassiger Verkaufsstandort.

Die arabische Welt ist wahrscheinlich nicht die einzige Wachstumsregion, die Montblanc im Auge hat. Nein, auch der südamerikanische Markt ist für uns sehr relevant. Kolumbien und Peru entwickeln sich rasant, aber auch Mittelamerika mit Chile und weiter nördlich Mexiko sind für uns sehr spannend. Europa sowie die USA sind demnach gesättigt? Keineswegs, aber das Wachstum lässt sich nicht vergleichen mit demjenigen in den aufstrebenden Märkten. Dort ist eine neue Luxus-Generation herangewachsen, die erstmals solch erlesene Produkte erleben kann und dies auch will. In den USA sowie in

Europa ist das nicht der Fall – Luxusgüter sind hier schon deutlich länger etabliert. In diesen Märkten unternehmen wir darum grosse Anstrengungen, durch erstklassigen Service eine möglichst hohe Kundenbindung zu erzielen.

Welches sind die grössten Herausforderungen beim Erschliessen neuer Märkte? Komplex gestaltet sich jeweils das Aufbauen der Vertriebs- und Verkaufsstruktur vor Ort. Da ergeben sich viele Fragen, auch rechtliche Angelegenheiten gilt es zu klären. Daneben ist es auch immer eine kulturelle Frage. Das Marketing und die Unternehmenskommunikation müssen darum gut funktionieren, um bei den Leuten vor Ort Kenntnisse und Wissen über die Marke zu etablieren. Es heisst immer, um in einen neuen Markt einsteigen zu können, brauche man Leute vor Ort. Wie kommen Sie zu diesen Leuten? Es gibt heute viele Menschen, die im Ausland studiert haben und nun

bereit sind, das Gelernte in ihren Heimatmärkten anzuwenden. Rückkehrer, also. Wir arbeiten zum Beispiel mit Experten zusammen, die ihre Ausbildung in den USA absolviert haben und nun nach Peru zurückkehren. Nach diesem Schema wurde vor 20 Jahren schon in China vorgegangen und die Zusammenarbeit mit den Rückkehrern hat sich bewährt. Sie helfen uns auch dabei, die Corporate Identity in den jeweiligen Ländern und Regionen zu kultivieren und zu stärken.

Welche strategischen Ziele haben Sie für dieses Jahr im Bezug auf fremde Märkte? In diesem Jahr verfolgen wir zwei grosse Ziele: Einerseits haben wir die Menge an Werbe- und Informationsmaterialien zu unseren Produkten erhöht. Wir verstärken also die Kommunikation unserer Marke nach aussen in verschiedenen Märkten. Zweites wichtiges Ziel: Wir wollen weltweit das Training der Mitarbeiter und das Merchandising noch verbessern.

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12 Challenge Fachkräfte

Mit der rasanten Entwicklung Schritt halten Der Maschinen- und Metallbau ist ein hochtechnologisches Feld, das stetigen Entwicklungen unterworfen ist. Die fortschreitenden Trends in der Digitalisierung und Service werden frischen Wind in die Industrie bringen. Damit die Unternehmen darauf reagieren können, brauchen sie die richtigen Leute. TEXT SMP

Die Industrie befindet sich im Wandel. Darin sind sich Experten quer durch alle Branchen hindurch einig. Die voranschreitende Vernetzung von Maschinen sowie der zunehmend kundenspezifische Service eröffnen diverse Chancen. Gleichzeitig stellen sie aber auch eine Herausforderung dar, und zwar für alle Mitarbeitenden in der Maschinenbau- und Metallbaubranche: Ihnen muss es gelingen, differenzierten Kundenbedürfnissen (Mobile Maschinen, Landmaschinen, Sonderanlagen etc.) gerecht zu werden sowie das Produkte- und Dienstleistungsspektrum auf die neuen Kundenbedürfnisse auszurichten. Gleichzeitig müssen Industrieunternehmen den Rückgang der Gewinne aus klassischen Leistungen kompensieren, die sich durch den hohen Standardisierungsgrad und günstige

ausländische Ersatzteile von Drittanbietern ergeben. Wie können Firmen diese Herausforderungen angehen? Zum Beispiel müssen sie sich gemäss Industrievertretern ablösen von traditionellen Serviceprozessen wie Wartung und Reparatur, und neue Prozesse einführen. Dazu gehören etwa die Nutzung von informationstechnischen Instrumenten (Service-Portale, Service-Apps etc.) oder die Verwendung maschinenbezogener Kundendaten (Remote-Service-Konzepte). Eine grosse Herausforderung stellt sicherlich die Steigerung der Produktivität bei gleichzeitiger Senkung der Energiekosten dar sowie die Tatsache, dass die Reaktionszeit auf Kundenanfragen und Problemlösungsbehebung zunehmend kürzer wird. Die Erwartungen der Kunden steigen.

(mehr dazu im Artikel «Industrie 4.0 auf Seite 18), müssen KMU Sicherheit und Datenschutz entsprechend stark gewichten. Alle diese Herausforderungen lassen sich bewältigen – mit guten Fachkräften. Genau da mangelt es in der Branche aber. Zudem schläft die internationale Konkurrenz nicht: Trotz sehr guter Position im Wettbewerb darf die Schweiz die Konkurrenz nicht aus den Augen verlieren. Bei der zunehmenden Spezialisierung in der Technik gewinnt der/die Techniker/-in HF als Generalist zunehmend an

Bedeutung. Mit der auf ein breites Fachwissen ausgerichteten Ausbildung wird dieser Beruf zum Bindeglied zwischen den verschiedenen Technologien, wie zwischen Theorie (Forschung/Wissenschaft) und Praxis (Herstellung und Produktion). Diese und vergleichbare Ausbildungen befähigen Absolventen, die Herausforderungen, die sich Industrieunternehmen stellen, gezielt anzugehen. Zudem setzen Anbieter häufig auch auf flexible Lernmodelle, die berufsbegleitend besucht werden können.

DEM FACHKRÄFTEMANGEL ENTGEGEN WIRKEN Führungskräfte von Industrieunternehmen müssen also ihre Strategie an die speziellen Herausforderungen der Kundenbedürfnisse anpassen. Dies bedingt zum Beispiel eine frühere Einbettung der Kunden in die Herstellphase und Einflussnahme auf Gestaltung, Design, Arbeitsprozess und Qualität. Und da künftig sensible Daten vermehrt zwischen Maschinen und Unternehmen ausgetauscht werden

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KATZ – für die Kunststoffindustrie von morgen Gut ausgebildete Fachleute sind der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit der kunststoffverarbeitenden Industrie der Schweiz. Eine wichtige Rolle bei der positiven Entwicklung dieser Wachstumsbranche übernimmt der Förderverein KATZ. Es ist der erklärte Wille von vielen Unternehmen, Fachkräfte kontinuierlich und unabhängig von der Wirtschaftslage zu fördern. Schwierige Zeiten, wie wir sie zurzeit erleben, verleiten die Unternehmungsleitung aber leider dazu, die Ausbildung der eigenen Fachkräfte zu vernachlässigen. Dies ist unter dem jetzigen Spardruck durchaus verständlich, denn deshalb kommt die Ausbildung aufgrund von hohen Kosten und Zeitmangel zu kurz. Investitionen in Aus- und Weiterbildung müssen auf einen längeren

Zeithorizont hin betrachten werden. Dabei tragen die Unternehmen die äusserst wichtige Verantwortung, Personal nicht nur intern zu fördern, sondern auch externe Möglichkeiten zu nutzen. Bis zum Jahre 1993 gab es in der Schweiz keine Einrichtung, die sich speziell für die Aus- und Weiterbildung in der Kunststoffindustrie engagierte. Prof. Wolfgang Kaiser gründete hierfür mit Hilfe der kunststoffverarbeitenden Industrie, der Stadt Aarau, dem Kanton Aargau und der damaligen HTL

Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum Centre de formation et de technologie des matières plastiques Centro di formazione e di tecnologia delle materie plastiche Plastics Training and Technology Center

Windisch das Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum KATZ. Dieses bietet heute ein ausgewogenes Schulungsangebot in Theorie und Praxis. Aufgrund der jahrelangen Erfahrung des KATZ konnte das Ausbildungsprogramm optimal an die Vorkenntnisse und Bedürfnisse der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer angepasst werden.

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

14 Schwerpunkt Wissen

Besonders Mädchen müssten in Sachen Technik mehr Förderung erfahren. Vor allem die Väter sind hier Vorbild.

Die wichtigste Ressource der Schweiz fördern Nicht Schokolade, nicht Käse, sondern Fachwissen ist das schweizerische Exportgut Nummer eins. Technische Innovation hat hierzulande Tradition. Damit das so bleibt, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Wir zeigen Ansatzpunkte. TEXT MATTHIAS MEHL

Dass die Schweiz ein Innovationsland ist, weiss man auf der ganzen Welt. Regelmässig belegt sie den Spitzenrang bei internationalen Vergleichen, darunter etwa den ersten Platz im «EU-Innovationsranking» von vor zwei Jahren. Diese Innovationskraft gilt darum als einer der wichtigsten Garanten für Wohlstand und Arbeitsplätze im Hochtechnologiestandort Schweiz. Doch auf ihren Lorbeeren darf sich die Schweiz nicht ausruhen. Denn Innovation entsteht nicht von alleine – es braucht junge, interessierte Köpfe, die neue Ideen vorantreiben. Und genau in diesem Bereich

hapert es: Der Fachkräftemangel im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist ein ausgewiesenes Problem. Über die Gründe dafür wird viel spekuliert. Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) wollte den Ursachen genauer auf den Grund gehen und führte 2012 im Rahmen des «MINT-Nachwuchsbarometers» eine repräsentative Befragung von 3507 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe durch (Deutschschweiz und Romandie). Die primären Fragestellungen lauteten u.a., aus welchen Gründen sich Jugendliche für oder gegen MINT-Berufe entscheiden oder als wie interessant MINT-Thematiken empfunden werden. ZU WENIG BEWUSSTSEIN VORHANDEN Die Studie zeigt, dass nebst der Schule vor allem die Familie einen grossen Einfluss auf das Technikinteresse hat. Je früher also Kinder

an Technik herangeführt werden, desto eher interessieren sie sich für diese Thematiken und ergreifen mit höherer Wahrscheinlichkeit später einen MINT-Beruf. Leider zeigt die Untersuchung der SATW ebenfalls auf, dass Technik weder in der Familie noch in der Schule grosse Beachtung erfährt. Erschwerend kommt hinzu, dass insbesondere Mädchen sich zu wenig gefördert fühlen – was zu einer geringen Selbstsicherheit führt. Die Handlungsempfehlungen der Studie sind deshalb klar: Schulen sollten auf allen Stufen das Technikinteresse fördern. Insbesondere den Mädchen müsse dabei grosse Aufmerksamkeit zuteil werden. Väter und Grossväter, die gemäss Studie eine starke Vorbildfunktion haben in Sachen Technik, müssen ermutigt werden, diese stärker wahrzunehmen – insbesondere gegenüber ihren Töchtern und Enkelinnen. Schule und Familie spielen eine wichtige Rolle. Doch stehen die

technischen Branchen selber in der Verantwortung, bessere Rahmenbedingungen zu bieten und so attraktivere Arbeitgeber zu sein. Gemäss SATW fehlt es in viele industriellen Betrieben etwa an flexiblen Arbeitszeitmodellen. Zudem müsse es den Industrievertretern gelingen, der Öffentlichkeit das grosse Potenzial der technischen Berufe aufzuzeigen. Nebst attraktiven Karrieremöglichkeiten ist das vor allem die Tatsache, dass es die technischen Berufsfelder sein werden, die sich den grossen, künftigen Herausforderungen annehmen.

Smart Facts Über die SATW: Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften entwickelt Handlungsempfehlungen zu technischen Themen, die für die Schweiz von hoher Bedeutung sind und fördert das Technikinteresse und -verständnis in der Bevölkerung. Als eine vom Bund anerkannte Institution vereinigt die SATW ein grosses Netzwerk von Fachleuten und Fachgesellschaften. Mehr Information: www.satw.ch

Technik braucht spezifische Förderung

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8. SATW Tagung Nachwuchsförderung Technik Mittwoch, 2. Dezember 2015, Zürich

www.satw.ch/nachwuchs

Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften Académie suisse des sciences techniques Accademia svizzera delle scienze tecniche Swiss Academy of Engineering Sciences


EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Ausbildung Schwerpunkt 15

Mehr Fachkräfte dank dualem Bildungsweg Auf dem Lehrstellenmarkt zeigt sich immer wieder eine paradoxe Situation: Hunderte Lehrstellen bleiben unbesetzt. Stark betroffen sind jeweils die technischen Berufe. Dabei bieten diese spannende Ausbildungs- und Karrierechanen. TEXT SMP

Beim Begriff «Fachkräftemangel» scheiden sich die Geister. Manche erachten diesen als Panikmache, die anderen als reales Problem der Schweizer Wirtschaft. Ingo Fritschi, Geschäftsführer von «libs Industrielle Berufslehren Schweiz », gehört zur zweiten Gruppe. Aus gutem Grund: «Wir hätten gerne mehr Bewerbungen für die technischen Berufe», sagt Fritschi. «Der Mangel ist Realität, das stellen wir fest.» Zu einem ähnlichen Verdikt kam schon vergangenes Jahr das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI): Demnach gab es 2014 mehr freie Lehrstellen in technische Berufen, als Bewerber.

Dieser Trend überrascht Fritschi nicht. Die technischen Berufe hätten mit zwei Hauptproblemen zu kämpfen. Das erste liegt im fehlenden Zugang der Jungen zur Technik. «Ein Achtjähriger kann zwar bereits virtuos mit dem Smartphone hantieren, wie es aber funktioniert, bleibt auch den Jungen zu oft unklar.» Das hänge aber auch damit zusammen, dass Technologie immer komplizierter und abstrakter werde. Das Zweite Hauptproblem liege oft bei den Eltern: Diese wollten für ihre Kinder nur das Beste, was in vielen Haushalten mit «Studium» gleichgesetzt würde. «Gegen ein Studium ist auch absolut nichts zu sagen, aber in vielen Fällen wäre eine Lehre sinnvoll, die wertvolles und praxisnahes Wissen vermittelt.» Und ein weiterführendes Studium sei ja auch nach der Lehre möglich. WAS KANN MAN TUN? Anstatt sich nur über die Situation zu beklagen, unternehmen Fritschi und das Team von libs etwas, um den Leuten das Potenzial

Ausbildung mit Potenzial: eine Lehre in einem technischen Beruf.

der technischen Berufslehren aufzuzeigen. «Wir setzen dabei sowohl bei den Kids an, als auch bei Lehrpersonen», führt Fritschi aus. Denn bei denen sei das Bewusstsein für die Chancen der technischen Berufsgattungen oft ebenfalls nicht genügend vorhanden. Deswegen habe man die «Techdays for Teachers» eingeführt; Infotagungen, die Lehrern einen Tour d’Horizon der Technik aufzeigen. Bei den Kids müsse man das Interesse für Technik

möglichst früh fördern. Zum Beispiel veranstalte man eine Technik Roadshow mit einem fahrbaren Techniklabor – komplett ausgerüstet mit einem ABB-Roboter. Die Idee, den Fachkräftemangel mit einer Verkürzung der Ausbildung zu beheben, hält Fritschi nicht für zielführend. «Wir brauchen in der Schweiz nun einmal die besten Leute, es ist darum nötig, dass z.B. ein Polymechaniker eine vierjährige Ausbildung durchläuft.» Dies stelle

man auch bei den Industriepartnern von Libs fest, darunter ABB, Alstom, Bombardier sowie weitere MEM-Grossunternehmen. Denn wer eine vierjährige Lehre beim dienstleistenden Berufsbilder libs absolviert, erhält in dieser Zeit Einsicht in diese grossen Unternehmen und lernt in deren Betrieben das jeweilige Handwerk. «Die Anforderungen in diesen Firmen sind hoch – und diese Qualität müssen wir in der Schweiz bewahren.»

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libs ist das führende Ausbildungsunternehmen in der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) mit Standorten in Baden, Heerbrugg, Rapperswil und Zürich.

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

16 Future Industrie 4.0

Die vierte Revolution in die richtigen Bahnen lenken Der Begriff «Industrie 4.0» ist zu einem Modewort geworden. Wie diese tiefgreifende Veränderung der Industrie aber genau aussehen wird und welche Potenziale sich für Schweizer Unternehmen ergeben, ist für viele unklar. Die Wirtschaftsverbände wollen Abhilfe schaffen. TEXT SMP

Wer die nächste industrielle Revolution verstehen will, muss beim Internet anfangen. In den vergangenen 15 Jahren hat dieses unsere Lebensweise drastisch beeinflusst. Doch das ist erst der Anfang: Das «Internet der Dinge» (IDD) wird in den kommenden zehn Jahren Landwirtschaft, Industrie, Transportwesen sowie jeden anderen wichtigen Wirtschaftssektor revolutionieren. Zu diesem Schluss kommen Experten des World Economic Forum (WEF) und des Technologieunternehmens Accenture in ihrem gemeinsam erarbeiteten Bericht «Industrial Internet of Things: Unleashing the Potential of Connected Products and Services». Heute nutzen wird das Internet am Heimcomputer und tragen es dank Smartphone und Tablet ständig mit uns herum. Künftig wird das Internet aber in unseren Alltag unterstützend eingebunden – weil immer mehr Alltagsgegenstände online und vernetzt sein werden. Schritte in die-

se Richtung haben wir bereits unternommen: Ein gutes Beispiel sind moderne Pulsmesser, die während des Sports Daten über unseren Körper sammeln, diese auf eine Cloud laden, synchronisieren und dann unsere Leistungen auswerten. MASCHINEN, DIE KOMMUNIZIEREN Auch die Industrie bewegt sich in diese Richtung: Unter dem Begriff «Industrie 4.0» geht es darum, industrielle Maschinen miteinander zu vernetzen. Dadurch wird – vereinfacht gesagt– nicht nur die einzelne Maschine smarter, sondern ganze Fertigungsabläufe effizienter. Hierbei spricht man auch vom «Industriellen Internet der Dinge». Nun haben die Experten von WEF und Accenture diese Entwicklung genauer beleuchtet. Zu welchen Schlüssen sind sie gelangt? Gleich vorweg: Es gibt viel Positives zu vermelden. So werde die «Zusammenarbeit von Mensch und Maschine einen bisher nie dagewesenen Grad an Arbeitseffizienz nach sich ziehen», heisst es im Bericht. Dadurch wird die Gesellschaft als Ganzes nachhaltiger. «Nachhaltiger» in diesem Kontext bedeutet meistens, dass Produkte mit weniger Materialien oder Energie hergestellt werden können. Möglich wird diese Optimierung im Produktionsprozess durch bessere Abstimmung zwischen einzelnen Produktionsstufen. Und da die zu

erwartende «individualisierte Produktion» in Zukunft zunehmen wird, ist auch die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Abfall und Restmengen anfallen. WIE NUTZBAR MACHEN? Auch in der Schweiz hat laut Swissmem, dem Branchenverband der MEM-Unternehmen, die Transformation der Industrie hin zur Digitalisierung und Vernetzung der Wertschöpfungsketten begonnen. «Industrie 4.0» ist also in der Schweiz angekommen. Oder doch nicht? Denn laut Swissmem besteht bei den Unternehmen noch wenig Wissen darüber, wie die Herausforderung angegangen und die Chancen und Potenziale genutzt werden können. Hier sieht der Verband Handlungsbedarf. Die Folge: Die vier Industrieverbände asut, Electrosuisse, Swissmem und SwissT.net haben die nationale Initiative «Industrie 2025» lanciert. Das Ziel dieser Initiative: Chancengleichheit für Schweizer Industriebetriebe zu schaffen. Diese sind nämlich in letzter Zeit arg gebeutelt. In den letzten Wochen war vermehrt zu lesen, dass grosse Industrieunternehmen in der Schweiz Stellen streichen. Siemens bspw. baut in Zug 150 Arbeitsplätze ab. Begründung: Das Preisniveau sei schlicht zu hoch. Die Stellen werden ins Ausland ausgelagert. Siemens ist kein Einzelfall, wie unlängst die Handelszeitung aufzeigte;

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auch Unilever (minus 70 Stellen) oder Zehnder (jede 10. Stelle) bauen in der Schweiz ab. Dies zeigt, wie sehr Schweizer Industrieunternehmen dem intensiven globalen Wettbewerb ausgesetzt sind. Hohe Produktionskosten sowie ein starker Franken zwingen zur permanenten Optimierung der Geschäftsprozesse, sowie zur Innovation. Die Digitalisierungsund Vernetzungsansätze von «Industrie 4.0» bieten Unternehmen laut Swissmem neue Möglichkeiten, um sich ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Produktivitätssteigerungen und Effizienzgewinne seien an erster Stelle zu nennen, weiter können die Fertigungsprozesse flexibel und die Produkte individualisierbar gestaltet werden. Hier setzt die nationale Initiative «Industrie 2025» an. Sie will die Unternehmen darin unterstützen, die sich bietenden Chancen gewinnbringend zu nutzen. Die Lancierung der Initiative gründet auf der Überzeugung, dass für die Industrie kein Weg am Konzept «Industrie 4.0» vorbeiführt. Und sie basiert auf der Erkenntnis, dass die Aktivitäten durch die Wirtschaft getrieben sein müssen. Das Angebot der Initiative «Industrie 2025» umfasst schwergewichtig die Plattform www.industrie2025.ch, den Wissensaufbau in sämtlichen relevanten Themenbereichen und die Implementierung einer zentralen Anlaufstelle für Themen rund um «Industrie 4.0».

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Industrie 4.0 im Aargau Die Dampfmaschine ermöglicht die erste. Dank Fliessband und Elektrifizierung kommt es zur zweiten. Die dritte schliesslich machen Automatisierung und Computer möglich. Aktuell erleben wir die vierte industrielle Revolution, kurz Industrie 4.0 genannt. Was genau sie beinhaltet – dazu im Folgenden mehr. Jede Revolution braucht bestimmte Voraussetzungen, damit sie gelingt und ihre Ziele erreicht. Für die vierte industrielle Revolution sind dies vor allem die neuen Technologien der Informationsund Kommunikationstechnik, die immer häufiger in der produzierenden Industrie zum Einsatz kommen. Zum Beispiel: Einzelne Werkstücke werden mit informationstechnologischen Schnittstellen ausgerüstet, dadurch wird es möglich, Fertigungsprozesse transparenter, flexibler und auch effizienter zu gestalten. Fachleute sprechen vom „Internet der Dinge“, der allgegenwärtigen Vernetzung von Mensch, Material und Maschine. Einer übergreifenden Zusammenarbeit sind kaum mehr Grenzen gesetzt. Selbstregulierende Systeme und lernfähige Technik schaffen eine völlig neue Arbeitswelt. Das Hightech Zentrum Aargau verfolgt Industrie 4.0 aus nächster Nähe … Der Aargau ist ein Kanton der KMU. 99,6 Prozent aller Firmen zählen zu den kleinen und mittleren Betrieben. 97,6 Prozent wiederum beschäftigen weniger als 50 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter. Schweizweit weist der Aargau einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Elektronikindustrie und der Metallverarbeitung auf. Branchen, die für Industrie 4.0 prädestiniert sind. Das Hightech Zentrum Aargau ist nah bei den KMU. Es berät innovative Unternehmen. Es gibt Antworten auf komplexe Technologiefragen und zeigt mögliche, sinnvolle Anwendungen. Zu den Serviceleistungen zählen eine profunde Beratung im Technologie- und Innovationsbereich – auch rund um Industrie 4.0. Damit Industrie 4.0 gelingt, braucht es keinen Umsturz. Es geht darum, das Vorhandene aufzugreifen, das Machbare zu realisieren. Einmal getätigte Investitionen können bei guter Beratung in die neue Welt von Industrie 4.0 übernommen, eine bereits bestehende Infrastruktur

INNOVATIONSBERATUNG

nachträglich mit vernetzter Intelligenz ausgerüstet werden. KMU können von den neuesten Technologien profitieren. Ihre überschaubaren Produktionswege erlauben eine relativ einfache Integration komplexer Systeme. Sie haben dank flexiblen Strukturen die Voraussetzung, rasch auf die neuen Anforderungen zu reagieren. … in enger Zusammenarbeit mit FHNW, AIHK und FITT «Industrie 2025» nennt sich die nationale Initiative, die sich die Stärkung des Werkplatzes Schweiz zum Ziel gesetzt hat. Sie stützt sich in ihrem Vorgehen auf das international ausgerichtete Konzept von Industrie 4.0. Das Hightech Zentrum Aargau engagiert sich als Partnerunternehmen bei «Industrie 2025». Das Kompetenzzentrum «Industrie 4.0» der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW),

NANOTECHNOLOGIE

das Industrie-Netzwerk der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK), die Technologietransfer- und Beratungsstelle FITT sowie das Hightech Zentrum Aargau sorgen dafür, dass Unternehmen im Kanton Aargau die Vorteile von Industrie 4.0 bestmöglichst nutzen können. Die Beratungskompetenz des Hightech Zentrum Aargau beruht auf seinen ausgewiesenen Fachleuten. Aber auch auf seiner Vernetzung mit Lehr- und Forschungsanstalten. Das Hightech Zentrum Aargau bündelt die Kräfte und führt dank innovativen Ideen zu neuen Lösungen. Über den Erfolg einer Revolution entscheidet die Geschichte. Mitten im Prozess stehend, scheint es schwierig, den Ausgang zu bestimmen. Fakt ist: Der Weg ist vorgegeben. Die ersten Schritte getan. Und die Richtung von Industrie 4.0 stimmt.

ENERGIETECHNOLOGIE

Dienstag, 20. Oktober 2015, 13.30 – 17.30 Uhr

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

18 Trends Produkte nach Mass

Die massgeschneiderte Industrie-Lösung Wer an industrielle Produktion denkt, denkt oft an simple Massenproduktion: Eine Maschine produziert ein einzelnes Element, und das wieder und wieder. Doch die neue Industrie, auch als «Industrie 4.0» bezeichnet, wird dies ändern. Wir zeigen, wie. TEXT SMP

Jeder ist heute vernetzt. Dank Tablets und Smartphones sind wir zu jeder Zeit an fast jedem Ort online. Diese Veränderung vollzieht sich aber nicht nur im Privatleben, sondern auch in der Industrie: Es entsteht eine totale Vernetzung. Experten bezeichnen dies als die vierte industrielle Revolution, oder «Industrie 4.0». Gemeint ist damit die totale

Vernetzung von Entwicklungsprozessen, Lagersystemen, Maschinen und Betriebsmitteln. Doch zu welchem Zweck? ZIEL IST DIE SMART FACTORY Gemäss einer im vergangenen Jahr vom internationalen Beratungsunternehmen Deloitte verfassten Studie zum «Werkplatz 4.0», sollen in Zukunft «mitdenkende» Waren produziert werden. Das Ziel ist die intelligente Fabrik – die Smart Factory, die einen hohen Automationsgrad aufweist und mit anderen Stellen verknüpft ist. Künftige Industrieprodukte sollen in Zukunft überdies ebenso smart – sprich intelligent – sein und diverse Zusatzinformationen besitzen. Als Treiber dieser «vierten Revolution» gelten international betrachtet

vornehmlich die Automobilindustrie und die Energiebranche. Ein grosser Vorteil der Smart Factory liegt in ihrer Flexibilität. Moderne Anlagen werden so konzipiert, dass sie sich schnell an neue Marktanforderungen anpassen lassen. Mit der flexiblen Fertigung ergeben sich natürlich diverse Vorteile für die Kunden: Sie können sich innerhalb eines attraktiven Zeitrahmens massgeschneiderte Produkte erstellen lassen – oder diese sogar direkt selber nach eigenen Vorlieben konfigurieren. Ein Beispiel aus der Praxis liefert der Schweizer Hersteller von präzisen Motoren und Systemen, Maxon Motor. Deren Kunden können die Komponenten der spezialisierten Motorensysteme direkt online selber zusammenstellen. Der fertige

Ein grosser Vorteil der Smart Factory liegt in ihrer Flexibilität. Antrieb wird dann innerhalb von nur 11 Tagen ausgeliefert. Diese massgeschneiderte Fertigung findet unter anderem beim Robotik-Experten Rob Knight, Mitbegründer des Robot Studio, Anklang: «Früher musste man immer Kompromisse eingehen betreffend des exakten Setups der Antriebe. Jetzt können wir online bestellen und jede Facette selber bestimmen, sogar bis hin zur Ausrichtung der Kabel.»

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