Fokus Energie

Page 1

FOKUS

EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

M

Das intelligente Stromnetz

ENERGIE 2050 Der nächste Schritt

PHOTOVOLTAIK Das Potenzial nutzen

IUM

PR

E

E N E R G I E

SMART GRID

ER

JANUAR 2018

2

N P A RTTE SEI

Interview

GIANNI OPERTO Der Präsident der AEE Suisse über eine Zukunft ohne fossile und nukleare Energien

15. und 16. März 2018

Aktio für kle nspreis ine CHF 9 EVU 95!

System SGS, die digitale Toolbox fürs Verteilnetz von Morgen. www.smartgridsolutions.ch Messen

Netzzustand zu jedem Zeitpunkt kennen.

Themenschwerpunkte der 8. Jahrestagung «Innovationsforum Energie» Digitalisierung Dezentralisierung Systemintegration Smart Technologies E-Mobility

Analysieren

Daten zugänglich machen und fundierte Entscheide treffen.

Mit begleitender Fachausstellung und parallelen Vortragsforen

www.innovationsforum-energie.ch

Regeln

Optimale Netzauslastung dank autonomem Regelalgorithmus.


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

2 Editorial FOKUS ENERGIE Projektleiter Davide Ingrosso davide.ingrosso@smartmediaagency.ch

Country Manager Pascal Buck Produktionsleitung Miriam Dibsdale Text Martin Grether, Nathalie Ehrenzweig, Dr. Christian Zeyer Titelbild Michael Bernhard Design Smart Media Agency AG Grafik und Layout Anja Cavelti Distributionskanal Tages-Anzeiger, Dezember 2017 Druck DZZ Druckzentrum AG

Smart Media Agency AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel. 044 258 86 00

«Diejenigen, die sagen es geht nicht, sollten zur Seite treten und jenen Platz machen, die es einfach tun» Heute stehen eher jene Unternehmen vor grossen organisatorischen und finanziellen Problemen, die über keine eigene Endversorgung, über kein Verteilnetz verfügen, wie dies z.B. bei Alpiq und Axpo der Fall ist. Aber nicht, weil sie etwas falsch gemacht hätten (ja, im Nachhinein sind alle schlauer...), sondern weil sich der Markt viel rascher und fundamentaler umgekrempelt hat als sich das je hätte voraussehen lassen. Sowohl in struktureller als auch in technischer Hinsicht. Aus einem bisher hierarchisch zentralistisch gesteuerten, planbaren System ist ein verteiltes, quasi demokratisches, autonom und dezentral gesteuertes System geworden. Nicht nur konzeptionell und virtuell, sondern auch reell, physikalisch, bis hin zur Flussumkehr. Informatik und Kommunikationstechnik haben auch in dieser Branche höchste Wichtigkeit erlangt. Massenweises

PREMIUM PARTNER:

Sammeln und Analysieren von Daten, neudeutsch Big Data, ermöglicht es den Energieversorgern, mit den neuen Gegebenheiten überhaupt umzugehen. Dabei wird dem Schutz der Daten vor unbefugtem Zugriff und vor Manipulation Rechnung getragen. Das Bundesamt für Energie erarbeitet zurzeit zusammen mit Verbänden aus der Energie-, Telekommunikations- und IT Branche ein pragmatisches Regelwerk. Damit kommen wir zurück auf das eingangs erwähnte Lamento: Die strukturellen Themen muss die Politik – Bund und Kantone – anpacken. Sie ist wahrlich nicht zu beneiden. Im Gegensatz dazu sind die technischen Herausforderungen heute gelöst. Wer die Powertage besucht hat, kann das bestätigen: Smart Meter sind state-ofthe-art, intelligente Systeme für Übertragungs- und Verteilnetze erprobt und bereit zum täglichen Einsatz, und an neuen

Speichertechnologien wird mit Hochdruck geforscht. Manch ein Energieversorger hat dies erkannt und entsprechende Projekte aufgegleist. Es wird nicht nach Schuldigen gesucht, sondern nach Lösungen. Das ist nachhaltig, und dafür lassen sich auch Investoren begeistern.

E-Mail pascal.buck@smartmediaagency.ch Web www.smartmediaagency.ch

Viel Spass beim Lesen! Davide Ingrosso Senior Projektleiter

ÜBER SMART MEDIA

Peter Kieffer Inhaber der Firma Kieffer Energency

Smart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktuelle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kreativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.

swisscleantech setzt sich dafür ein, dass sich umweltbewusstes Handeln für Schweizer Unternehmen lohnt. Dazu braucht es eine aktive Schweizer Klima- und Energiepolitik und engagierte Firmen. Als Wirtschaftsverband bringen wir branchenübergreifend Firmen zusammen, die für umweltverantwortliches Handeln einstehen. Wir teilen Wissen, fördern Innovation und setzen uns für effiziente politische Regeln ein. Dadurch leisten wir einen Beitrag an eine zukunftsfähige Schweiz und helfen unseren Firmen, Marktchancen zu entwickeln. www.swisscleantech.ch

Brandreport DEPsys

Die Smart Grid Lösung von DEPsys treibt die Energiewende vorwärts Da die erneuerbaren Energien nicht immer in gleicher Menge verfügbar sind, braucht es intelligente Systeme, welche die Spannung im Netz ausgleichen können. Die Firma DEPsys bietet ein Rundumpaket. TEXT PATRICK HUNKELER

DEPsys wurde vor fünf Jahren von Absolventen der Fachhochschule Yverdon gegründet, welche anfangs für ihre Auftraggeber erfolgreich verschiedene Geräte entwickelt haben. Nach einiger Zeit kam dann der Wunsch auf, etwas Eigenes zu erschaffen. Über diverse konkrete Projekte wurde schnell klar, wo die Anforderungen der Netzbetreiber der Zukunft liegen. Daraus ist das fortschrittliche GridEye entstanden. Es überwacht, misst, und analysiert Stromnetze an Transformatoren und in Verteilschränken und steuert aktive Elemente, wie Erzeugungsanlagen, Speicher und Ladesäulen, im Netz. Man hat also genau in jenem Bereich eine bahnbrechende Lösung geschaffen, dem in den nächsten Jahren bei der Energiewende eine zentrale Rolle zu-

kommt. Mit dem Smart Grid (dem intelligenten Netz) wird die Infrastruktur widerstandsfähiger und es muss kein Geld in einen viel teureren Netzausbau fliessen. «Man rechnet punktuell mit bis zu 60 Prozent tieferen Kosten,» fügt Marc Schreiber, der Marketingleiter, an. Denn die ganze Bauerei mit aufgerissenen Strassen falle weg. Obwohl man bei den Schweizerischen Elektrizitätswerken und Solarproduzenten mit dem Netzmanagement vertraut ist, hat man bisher hauptsächlich die oberen Spannungsebenen betrachtet. Die Niederspannung

wurde bei der Überwachung und Steuerung weggelassen. Für DEPsys geht es deshalb hauptsächlich darum, möglichst viele Firmen und E- Werke für einen Testlauf zu überzeugen und die bestehenden Kunden weiterhin optimal zu unterstützen. Gegen zwanzig kleinere und grössere Stromproduzenten und Firmen testen die Geräte bereits, auch um die Materie besser kennenzulernen. Marc Schreiber sagt dazu: «Wir befinden wir uns ganz klar in einer Findungsphase. Ein solches Gerät und das Netzmanagement sowie die Speicherung der Energie sind ein aktuelles Thema. Im

Moment wollen sich die Stromgesellschaften und Firmen informieren und schauen, was denn die Auswirkungen der Solarproduktion und der Elektromobilität auf ihr Netz sind. Denn wenn man nicht weiss, was geschieht, kann man auch nicht danach handeln.» Einer der bestehenden Kunden ist Romand Energie, welcher GridEye über die nächsten Jahre grossflächig ausrollt. Wenn in naher Zukunft wirtschaftlich sinnvolle Speicher für Strom auf den Markt kommen, dann sind solche Geräte umso wichtiger. Die heutigen Batteriespeicher sind zum kurzfristigen Speichern geeignet, in ein paar Jahren sollte es mit Umwandlung von Strom in Gas möglich sein, die von der Sonne produzierte Energie auch langfristig wirtschaftlich zu speichern. Autarke Systeme ohne Vernetzung sind in der Regel nicht effizient. Das Ziel von GridEye ist deshalb, sie zu vernetzen und aktiv zu verwalten, um sie wirtschaftlicher zu machen und dadurch das Netz zu optimieren. Das Einsatzgebiet ist sehr breit. Der Hauptfokus liegt auf öffentlichen Netzbetreibern, doch auch Firmen (Arealnetze) und Wohnquartiere können über sogenannte Mini- und Microgrids abgedeckt werden. Fragt man nach der Konkurrenz für DEPsys, huscht dem Marketingleiter ein

Lächeln über das Gesicht: «Im Moment gibt es wenige. Es gibt eine Handvoll Firmen, die nahe dran sind, in den Anwendungen jedoch nicht so weit gehen wie GridEye. Aktuell gibt es noch keine Lösung, die alles bieten kann. GridEye ist mit seiner Anwendungspalette breit abgestützt und deshalb ein Vorreiter auf diesem Gebiet.»

GridEye DEPsys ist davon überzeugt, dass die heutigen Energie- und Umweltprobleme, nur zu lösen sind, indem die Welt vollständig mit erneuerbarer Energie versorgt wird. Durch die Anwendung modernster Informations- und Kommunikationstechnologie ebnet GridEye einer Zukunft der Smart- und Micro-Grids, in denen Natur und Menschheit Hand in Hand arbeiten, den Weg.


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Fixit AG Brandreport 3

Der Heizkostensparer Calciumsulfat-Fliessestriche begünstigen mit ihrem dichten Aufbau die Wärmeübertragung einer Bodenheizung. Zwei miteinander weitgehend vergleichbare Einfamilienhäuser zeigen nun aber erstmals, wie überraschend viel Energie und Heizkosten sich gegenüber der Lösung mit einem Zementestrich einsparen lassen. TEXT MARTIN GRETHER, TECHKOMM

Wer ein Haus baut, hat meist grössere Sorgen, als sich um den Unterlagsboden – heute Estrich genannt – zu kümmern. Schliesslich handelt es sich dabei nur um eine wenige Zentimeter dicke Schicht, in der die Röhrchen der Bodenheizung verlaufen und die man nach dem Aufbringen des Bodenbelags nicht einmal mehr sieht. Dieses geringe Interesse führt in aller Regel dazu, dass sich Bauherren für die kostengünstigste Lösung entscheiden. Dass sie damit bereits nach wenigen Jahren Geld verlieren, merken sie tröstlicherweise meist nicht, weil direkte Vergleichsmöglichkeiten fehlen. VIELFÄLTIGE VORTEILE Es braucht zugegebenermassen ein bisschen Fachwissen oder Erfahrung im Bauwesen, um sich aktiv einzuschalten und bei der Wahl des Estrichs mitzureden. Als Maurer wusste Francesco Pagliarulo aber, dass ein Calciumsulfat-Fliessestrich (CAF) gegenüber einem konventionellen Zementestrich viele Vorteile aufweist. Vorab bei grossen Flächen punktet der aus Gips, einem Spezialzement und

feinem Sand bestehende Estrich mit sehr hohen Einbauleistungen, weil er fliessfähig ist und sich selber verdichtet. Doch auch bei kleineren Objekten weist er Vorteile auf. Beim Bau der vier aneinandergebauten Einfamilienhäuser in Schaan pochte der Bauherr daher bei seinem Haus auf einen CAF mit Evo-Technologie, die für eine frühe Belegreife sorgt. Er musste dafür etwas tiefer in die Tasche greifen, denn der Fixit 830 evo kostet durchschnittlich vier Franken mehr pro Quadratmeter als der Zementestrich, er sparte wegen der geringeren Schichtstärke aber wertvolle Raumhöhe. Zudem wusste er, dass er sich viel künftigen Ärger ersparen konnte. Denn die hohe Raumbeständigkeit und das damit günstige Verformungsverhalten des CAF verhindert zuverlässig Setzungen, Risse oder Schüsselungen, die bei Zementestrichen immer wieder auftreten und zu Reparaturen und Kostenfolgen führen können. Francesco Pagliarulo wusste überdies, dass das hohe Fliessvermögen des CAF eine viel homogenere Verteilung bewirkt, wodurch die Heizröhrchen vollständig und satt umschlossen werden. Diese Eigenschaft ist für die Übertragung der Wärme sehr wichtig, denn Luftporen wirken stark isolierend und vermindern so die Heizgeschwindigkeit. FINANZIELLER UND ÖKOLOGISCHER GEWINN Ins Staunen geriet Francesco Pagliarulo dann aber doch, als er nach dem ersten Winter vernahm, wie viel Erdgas sein Nachbar für das gleich grosse Haus mit einer vergleichbaren Exposition verheizt hatte. Beide bewohnen das je äussere der vier übers Eck aneinandergebauten Einfamilienhäuser mit je 148 Quadratmetern beheizter Wohnfläche, identischem Dämmungsaufbau und gleicher Fensterfläche. «Obwohl wir eher kräftig heizen, weil meine Frau kühle

Dass der Calciumsulfat-Fliessestrich viele hervorragende Eigenschaften aufweist, wusste ich und entschied mich daher bewusst für dieses Material. Dass der Einfluss auf die Heizkosten aber derart gross ist, erstaunt mich jedoch schon – allerdings nur im positiven Sinn. Francesco Pagliarulo, Schaan

Temperaturen schlecht erträgt, haben wir zwanzig Prozent weniger Erdgas verbraucht als unser Nachbar», staunt er noch immer. Betrachtet man einmal nur die finanzielle Seite, amortisieren sich die Mehrkosten für den CAF so bereits nach gut zwei Jahren. Damit zeigt sich geradezu exemplarisch, wie wichtig eine Betrachtung über den ganzen Lebenszyklus ist. Materialien mit tiefen Gestehungskosten sind zum Zeitpunkt der Investition natürlich attraktiv, verlieren diesen Vorteil aber rasch, wenn die Betriebskosten hoch ausfallen. Über das rein Finanzielle hinaus kommen aber vor allem die ökologischen Aspekte des Fixit 830 evo zum Tragen. Wenn sich ohne weitere Massnahmen wie eine bessere Wärmedämmung oder eine bewusst tiefere Raumtemperatur zwanzig Prozent Heizenergie einsparen lassen, gewinnt der Einbau eines CAF anstelle des «günstigeren« Zementestrichs gerade angesichts der laufenden Energiedebatte stark an Gewicht. Darüber hinaus ist der CAF aber auch mit seinem hohen Gipsanteil aus regionaler Quelle bezüglich CO2-Emissionen und grauer Energie dem Zementestrich weit überlegen. ÜBERRASCHEND GROSSE EINSPARUNG Für die Fixit AG als Lieferanten des Fliessestrichs waren die Resultate aus Schaan

Die vier übers Eck zusammengebauten Einfamilienhäuser. Der Energieverbrauch der äusseren beiden differiert um zwanzig Prozent wegen der unterschiedlichen Estrichmaterialien, in denen die Bodenheizung eingebettet ist.

in ihrem Ausmass ebenfalls überraschend, auch wenn sie aufgrund einer bereits früher durchgeführten Untersuchung an der Empa um die Vorteile des CAF wusste. Bei diesen Prüfungen waren die beiden Estriche hinsichtlich der Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs am Boden und im Raum sowie mit Infrarotaufnahmen im Halbstundentakt untersucht worden. Die Resultate sprachen klar für den CAF und zeigten auch anhand der Infrarotbilder, dass die Wärmeausbreitung in ihm deutlich schneller erfolgt. Dass sich der Energieverbrauch aber in einem derart grossen Mass unterscheidet, erstaunt dennoch. Offenbar wirkt sich das dichte Gefüge des CAF viel stärker aus, als man bisher angenommen hatte. Selbstverständlich sind die beiden Häuser in Schaan nicht absolut deckungsgleich und die Bewohner verhalten sich nicht in allen Punkten identisch, aber

Ausstellung Wir sind Aussteller: Messe Luzern, appli-tech.ch vom 31. Januar bis 2. Februar 2018, Halle 2, Stand C253

der Unterschied im Energieverbrauch bewegt sich in einer Grössenordnung, die in finanzieller und ökologischer Hinsicht als überaus relevant gelten darf. Es lohnt sich also, auch dem unscheinbaren Bauteil Estrich Beachtung zu schenken und nicht einfach auf die scheinbar günstigste Lösung zu setzen.

Fixit AG Die Fixit AG betreibt gesamtschweizerisch fünf unterschiedlich spezialisierte Werke, in denen sie mehr als 540 Eigenprodukte in 13 verschiedenen Produktesparten herstellt. Die Angebotspalette umfasst Mauermörtel, Grundputze, Innen- und Weissputze, Restaurierungs- und Sanierungsprodukte, Spachtel und Kleber, Trockenbetone, Bodensysteme und Wärmedämmverbund-Systeme.

Der Calciumsulfat-Fliessestrich muss nur eingepumpt und mit der Schwabbelstange verteilt werden, danach breitet er sich selbsttätig aus und verdichtet sich auch selber. So werden ohne grosse körperliche Belastung Tagesleistungen von bis zu 1500 Quadratmetern möglich.

Das Gefüge macht bei der Wärmeübertragung den grossen Unterschied: Links der dichte Aufbau des Calciumsulfat-Fliessestrichs, der das Heizungsrohr satt umschliesst, rechts der poröse Zementestrich.


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

4 Energieversorgung Die digitale Toolbox für den Verteilnetzbetreiber Die Zunahme von dezentralen Erzeugungsanlagen, Batteriespeicherlösungen und E-Mobilen stellt die Verteilnetzbetreiber vor grosse Herausforderungen. Heute wissen die Netzbetreiber nur sehr wenig über den realen Netzzustand, jedoch ist genau dieser essenziell um auch in Zukunft die Versorgungsicherheit zu gewährleisten. Mit dem System SGS bietet smart grid solutions eine umfassende Toolbox für das Verteilnetz-Management von morgen. Als verteilte und koordinierte Lösung gewährleistet sie den sicheren und gleichzeitig wirtschaftlichen Netzbetrieb. Die IT-Plattform deckt eine Vielzahl von Bedürfnissen eines Verteilnetzbetreibers ab. Dabei vereint das generische Mess-, Kommunikations- und Regelsystem eine Vielzahl von netzbezogenen Anwendungen auf einer Plattform. Echtzeit-Anwendungen wie Monitoring, Power Quality Analysen, Fehlererkennung/-lokalisierung sowie Topologie-bezogene Funktionalitäten, z.B. einen globalen Spannungshaltungsreger, helfen dem Netzbetreiber die Stromversorgung sicherzustellen. Weiter unterstützen die Messdaten die Netzplanung und helfen den Netzausbau zu optimieren. Bei all diesen Anwendungen unterscheidet sich die SGS Toolbox von anderen Technologien dadurch, dass detaillierte Informationen bezüglich Netztopologie und Netzzustand in Kombination mit einem Echtzeitkommunikationskanal zum Netzbetreiber zur Verfügung stehen. Dadurch werden nicht nur die heutigen Bedürfnisse des Netzbetreibers berücksichtigt, sondern es können neue Anwendungen systemweit optimal umgesetzt werden. Weitere Informationen www.smartgridsolutions.ch Telefon: +41 43 543 64 32 info@smartgridsolutions.ch

Smart Grid – wenn das Stromnetz intelligent wird Nachhaltige Energie aus erneuerbaren Quellen spielt bei der Stromversorgung eine immer grössere Rolle. Und obschon diese Entwicklung begrüssenswert ist, bringt die Energiewende diverse technische Herausforderungen mit sich, die langfristig die Entwicklung eines neuen Stromnetzes nötig machen werden. Doch was bedeutet das konkret? TEXT SMA

Es ist eine saubere und logische Angelegenheit: Anstatt Energie aus Nuklearkraft oder fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl zu gewinnen, macht man sich die Kräfte von Sonne, Wind und Wasser zu Nutze. Diese Art der Stromerzeugung schont die Umwelt und ist damit nachhaltig. Gleichzeitig sind diese Energiequellen prinzipiell unbeschränkt verfügbar und dank des kontinuierlichen technischen Fortschritts, zum Beispiel beim Bau von Photovoltaikanlagen, wird die Gewinnung von nachhaltigem Strom immer effizienter. Das macht «saubere» Energie zunehmend wettbewerbsfähig. Der Strommarkt verändert sich entsprechend: So lag 2016 gemäss Bundesamt für Energie (BFE) der

gesamte erneuerbare Anteil am schweizerischen Elektrizitätsverbrauch bei rund 55 Prozent. Insbesondere die Solarenergie befindet sich im Aufwind. «Seit 2012 haben die Photovoltaik-Anlagen sehr stark zugenommen und weisen nun nach der Wasserkraft das zweitgrösste absolute Wachstum bei der erneuerbaren Stromproduktion in der Schweiz auf», heisst es im BFE-Bericht «Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien 2016». Während diese Entwicklung begrüssenswert ist und auch im Sinne der «Energiestrategie 2050» des Bundes verläuft, stellt die Energiewende dennoch Herausforderungen an die Betreiber der Stromnetze. Das Grundproblem: Zwar sind erneuerbare Energien prinzipiell unlimitiert verfügbar – aber nicht zu jeder Zeit. Der Zusammenhang ist denkbar einfach: Scheint keine Sonne, stoppt die Stromproduktion der Photovoltaikanlagen. Herrscht nicht genügend Niederschlag, stockt die Produktion im Wasserkraftwerk. Weht kein Wind, dreht keine Turbine. SCHWANKUNGEN AUSGLEICHEN Warum ist das ein Problem? Dieses ergibt sich aus der Tatsache, dass sich elektrische Energie nach wie vor nicht gut speichern lässt. Gleichzeitig kann man Strom aus erneuerbaren Quellen nicht einfach «on demand» produzieren, sondern nur dann, wenn die Gegebenheiten durch die Natur stimmen. Das kann zu Versorgungsengpässen führen. Zum Beispiel dann, wenn tagsüber zwar viel Solarstrom generiert wird, dieser aber genau

abends, wenn der Strombedarf deutlich höher ist, nicht zur Verfügung steht. Ein weiteres Problem stellt gemäss BFE die zunehmend dezentrale Stromversorgung dar. Statt grosser Kraftwerke werden in Zukunft immer mehr Privathaushalte und Bürogebäude zu Stromlieferanten. Diese Quellen sinnvoll zu bündeln und die «Energielogistik» zu sichern, ist komplex. Wie kann die Schweiz diesen Herausforderungen begegnen? Gemäss BFE kommen hier die intelligenten Netze ins Spiel, sogenannte «Smart Grids». Als ein Smart Grid wird ein elektrisches System verstanden, das unter Einbezug von Mess- sowie meist digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien den Austausch elektrischer Energie aus verschiedenen Quellen mit Konsumenten sicherstellt. Smart Grids sind also in der Lage, dank intelligenter Steuerung beispielsweise die fluktuierende Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energien sowie den Stromverbrauch auszubalancieren. Smart Grids sind das Resultat der Digitalisierung der Stromnetze und gewährleisten damit lauf BFE «einen sicheren, effizienten und zuverlässigen System- und Netzbetrieb.» Gleichzeitig tragen sie dazu bei, den Netzausbaubedarf zu verringern. VERNETZUNG ALS SCHLÜSSEL Doch wie wird die Entwicklung vom heutigen Stromnetz zum Smart Grid aussehen? Aufschluss gibt die «Smart Grid Roadmap Schweiz» des Bundes. Sie dient den verschiedenen Akteuren als Wegweiser in die Ener-

giezukunft und zeichnet eine Vision von Smart Grids, in der verschiedene neue Technologien im Netz zusammenspielen und über eine Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) vernetzt sind. Gerade diese IKT spiele eine zentrale Rolle. Kurzfristig könne man von einfachen, dezentralen Lösungen ohne viel Vernetzung ausgehen. Langfristig werde jedoch eine gewisse Vernetzung der Technologien stattfinden, was die Komplexität des Systems erhöht. Damit das System aber überhaupt weiss, wer welchen Strombedarf hat, wer wie viel produziert und wo mögliche Engpässe entstehen, müssen diese Daten an der Quelle gesammelt werden. Hier kommen die «Smart Meter» ins Spiel. Dabei handelt es sich um intelligente Messsysteme, die das BFE als wichtige Elemente der intelligenten Netze bezeichnet. Smart Meter übermitteln den Stromverbrauch der Kunden automatisch an den Energieversorger. Da sie ins Kommunikationssystem des Smart Grids eingebunden sind, sollen sie künftig in der Lage sein, die Distribution von Strom bedarfsgerecht mitzusteuern. Damit tragen Smart Meters zur Erhöhung der Energieeffizienz bei und unterstützen die neuartigen Funktionalitäten des Netzes. Intelligente Messsysteme sind dementsprechend ein integraler Bestandteil der «Energiestrategie 2050». Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Energie: www.bfe.admin.ch

Arres – Das ausgereifte Indach-Montagesystem Planen Sie eine Dachsanierung oder einen Neubau? Arres ist das ausgereifte Photovoltaik Indach- Montagesystem. Es erfüllt alle Anforderungen der schnellen Montage bei höchster Stabilität und Ästhetik. Der einzige Gebäudeteil der sich selbst amortisiert!

Ihre Vorteile • Swiss Engineering, Swiss Finish • Module von top Herstellern • einfache, schnelle Montage • kleine Einbautiefe • erfolgreich absolvierter Dichtigkeitstest • perfektes Design

Besuchen Sie uns an der Swissbau Basel vom 16. bis 20. Januar 2018 in der Halle 1.1, Stand D12

www.solarmarkt.ch

1465_SM_Inserat_Arres_Farbe_quer_296x147.indd 1

19.12.17 14:55


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Power-to-Gas 5

Aus Strom wird Gas – und umgekehrt Im Rahmen der «Energiestrategie 2050» des Bundes wird die Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Solar- und Windkraft ausgebaut. Das Problem: Erneuerbare Energien führen zu Versorgungsschwankungen im Netz. Um diese auszugleichen, muss Strom gespeichert werden. Eine vielversprechende Möglichkeit dafür ist die Umwandlung in Gas. TEXT SMA

Kann man jemals «zu viel» Strom haben? Ja, durchaus. Und das wird teuer, wie ein Blick zum nördlichen Nachbarn zeigt: Im Jahr 2014 beispielsweise erhielten die deutschen Stromproduzenten insgesamt 89 Millionen Euro an öffentlichen Entschädigungen für nicht erzeugten oder nicht eingespeisten Strom. Die Entschädigung wurde für jede Kilowattstunde fällig, die sie nicht produzieren konnten, weil das Netz bereits maximal ausgelastet war. Doch wie kommt es zu einem ausgelasteten Stromnetz? Und ist dieses Problem auch für die Schweiz relevant? Gemäss den Experten des Paul Scherrer Instituts (PSI) entstehen durch erneuerbare Energien erhebliche Schwankungen in der Versorgung. Dies, weil Photovoltaik-Anlagen und Windräder bei schönem Wetter, bzw. starkem Wind, oft mehr Strom erzeugen, als das Netz zu diesem Zeitpunkt aufnehmen kann. Bei Windflaute, Nebel oder in der Nacht hingegen entstehen «Lieferschwierigkeiten». Laut PSI belastet dies nicht nur die Stromnetze, sondern erschwert auch die Planung der Netzbetreiber.

Doch Energiespeicherung ist nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit, denn Power-to-Gas kann auch die Industrie sowie den Verkehr nachhaltig beeinflussen. Aus dem Umwandlungsprozess von Energie in Gas lassen sich Wasserstoff oder Methan gewinnen. Laut der deutschen «Strategieplattform Power to Gas» gilt Wasserstoff als einer der Energieträger der Zukunft, da er im Gegensatz zu fossilen Stoffen bei der Verbrennung keine schädlichen Emissionen verursacht – es entsteht lediglich Wasser, aber kein Kohlenstoffdioxid (CO2). Die Anwendungsbereiche für Wasserstoff sind vielfältig: So findet er zunehmend Einsatz als Kraftstoff in Wasserstoffverbrennungsmotoren oder in Brennstoffzellen. Mit Wasserstoff lassen sich bei der Kohlehydrierung künstlich flüssige Kohlenwasserstoffe herstellen, die fossile Kraftstoffe ersetzen. Damit eröffnet das Power-to-Gas-Verfahren im Verkehrssektor

neue Chancen, die klimaschädlichen CO2Emissionen und andere Schadstoffe (wie etwa Feinstaub) zu reduzieren. Durch die Bereitstellung von Wasserstoff oder synthetischem Erdgas als Kraftstoff ermöglicht Power-to-Gas eine nachhaltige und wirtschaftliche Kurz- und Langstreckenmobilität, wobei der erneuerbar erzeugte Kraftstoff den fossilen ersetzt. Das zweite Power-to-Gas Produkt, Methan, entsteht durch die Anreicherung von Wasserstoff mit Kohlenstoffdioxid. Der Vorteil der Methanisierung liegt in der Tatsache, dass ein synthetisches Erdgas (SNG) erzeugt wird das die beinahe gleichen, brenntechnischen Eigenschaften aufweist wie fossiles Erdgas. Damit lässt sich Methan ohne Mengenbegrenzung in die Erdgasinfrastruktur integrieren, wodurch das erneuerbare Gas aus dem Power-to-Gas-Verfahren zum nachhaltigen Heizen verwendet werden kann.

WO STEHEN WIR HEUTE? Das Potenzial von Power-to-Gas ist beträchtlich, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Aktuell geht es darum, Wissen und Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln, um daraus Lösungen mit einem mittel- bis langfristigem Zeithorizont zu erarbeiten. In der Schweiz kooperieren Forschung und Wirtschaft, um solche markttauglichen Lösungen zu schaffen. So stellt hierzulande das PSI der Forschung und der Industrie eine Versuchsplattform zur Verfügung, auf der vielversprechende Lösungsansätze in ihren komplexen Zusammenhängen getestet werden können: die ESI-Plattform (Energy System Integration). Verschiedene Energieanbieter nuten diese, um die Technologie von Power-to-Gas voranzutreiben. Des Weiteren arbeiten verschiedene Institute von Fachhochschulen und Universitäten an Innovationen in diesem Bereich. Das Nationale Forschungsprogramm

«Energiewende» (NFP 70) befasst sich seinerseits mit den naturwissenschaftlich-technologischen Aspekten der Energiewende und der damit zusammenhängenden Umstellung auf ein neues Energiesystem. Ziel ist die «Erarbeitung technisch innovativer und wirtschaftlich attraktiver Lösungen für eine nachhaltige Energiepolitik der Schweiz» – wobei natürlich auch das Power-to-Gas-Verfahren eine wichtige Rolle spielt. Und wie sieht es im Ausland aus? Hier lohnt sich wieder der Vergleich mit Deutschland. Dort werden derzeit über 20 Forschungs- und Pilotanlagen betrieben, in denen das Power-to-Gas-Verfahren eingesetzt und weiterentwickelt wird. Die Projekte haben unterschiedliche Schwerpunkte und Ziele. Bei allen geht es darum, die technische Machbarkeit zu demonstrieren, Standardisierung und Normierung zu erreichen, die Kosten zu senken und Geschäftsmodelle zu erproben.

STROM AUF VORRAT PRODUZIEREN? Nun erscheint es logisch, dass man überschüssigen Strom speichert und dann zur Verfügung stellt, wenn die Versorgung Lücken aufweist. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn Energie lässt sich nur schwer direkt – und vor allem nicht langfristig – als Strom speichern. Eine der vielversprechendsten Speichertechnologien sehen die PSI-Forscher in der Methode «Power-to-Gas». Der Name ist Programm: Befindet sich zu viel Strom im Netz, wird dieser verwendet, um ein energiereiches Gas herzustellen. Diese kann in speziellen Druckbehältern gelagert werden, um es dann bei Bedarf wieder in Strom umzuwandeln. Diese sogenannte «Verstromung» erfolgt beispielsweise in Blockheiz-Kraftwerken.

ERDGAS bringt WÄRME.

T Z T E J e re n .

m i n fo r

i

Umstellen und mit Erdgas-Biogas heizen. Wir helfen Ihnen. www.erdgas-ag.ch


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

6 Energieeffizienz

Nach zehn Jahren lohnt sich meist Neuanschaffung Unser eigenes Leben energieeffizienter zu gestalten, ist gar nicht so schwer. Für die grösseren Veränderungen, etwa eine energetische Renovation, gibt es verschiedenste unterstützende Tools, online wie offline. TEXT NATALIE EHRENZWEIG

Webseite von Energieschweiz und Energybox gibt es die Möglichkeit, seinen eigenen Verbrauch zu erfassen, beurteilen und mit dem Schweizer Durchschnitt vergleichen zu lassen», verrät Marianne Zünd. Wer hier herausfindet, dass er doppelt so viel Strom verbraucht als ein vergleichbarer Haushalt, weiss, dass allenfalls Handlungsbedarf besteht. Bei Energybox gibt es auch die Option zu testen, ob ein Gerät besser repariert oder ersetzt wird. Doch die Energieeffizienz, gerade bei einem Eigenheim, kann auch gründlicher erforscht werden. «Kantonale Fachstellen bieten Beratungen an, die nach der Aufnahme des Ist-Zustands zu einem Gebäudeenergieausweis führen. Dieser gibt Anhaltspunkte dazu, wo Verbesserungsmöglichkeiten bestehen und wie ein Modernisierungskonzept aussieht. Manchmal schaut man sich auch das Gebäude vor Ort an, zum Beispiel mit einer Wärmekamera. Je nach Bedarf können diese Berater auch eine allfällige Sanierung begleiten», sagt die Fachfrau. Der Preis so einer Beratung ist abhängig von der Intensität und kann bei den kantonalen Stellen erfragt werden.

Wo früher viel Strom gespart werden konnte, ist heute das Sparpotential fast ausgereizt.

Eine Beratung mache vor allem Sinn, wenn ein Gebäude als Gesamtkonzept beurteilt werden solle, denn bei einer bessern Dämmung sei beispielweise eine kleinere Heizung nötig. Ein Berater kann auch bezüglich Fördergeldern vom Kanton behilflich sein. Und energetische Renovationen sind nötig, denn «man geht in der Schweiz von 1.5 Millionen sanierungsbedürftigen Gebäude aus». Doch auch Mieter können mit einer Beratung ihren Stromverbrauch optimieren.

Bei einem Neubau sind zahlreiche Indikatoren zu beachten, wenn energieeffizient gebaut werden soll. Grundsätzlich gelten dabei kantonale Vorschriften. «Nur schon Standort und Ausrichtung in Bezug auf die Sonne ist wichtig. Welche Heizung macht Sinn, soll selber Strom produziert werden, wer nutzt das Gebäude für was und so weiter. Ein Haus muss immer als Gesamtsystem angeschaut werden», sagt Marianne Zünd.

Tipps für den Haushalt Einige Tricks können viel Strom sparen: • Um einen Liter Wasser zu kochen braucht ein Wasserkocher am wenigsten Strom. Der Effizienzgewinn ist aber nur gegeben, wenn damit Suppe oder Tee zubereitet werden. Wenn dass heisse Wasser in die Spaghettipfanne gegossen wird, geht der Gewinn verloren, da hier erst noch die Pfanne erhitzt werden muss. • Kochen: Stets mit Deckel • Geschirrspüler immer gut füllen • Eier mit Ogi-Methode kochen (Ei in fingerbreit Wasser in Pfanne mit Deckel kochen). Dies dauert gleich lang, spart aber • Mit der Mikrowelle Speisen zu erwärmen geht viel schneller als auf dem Herd oder im Backofen. • Kühlschrank: Kein warmes Essen hineinstellen; Wandabstand einhalten, Gerät nicht neben Kochherd, Heizung oder Abwaschmaschine platzieren, auf Energieetikette achten. • Waschen: Mit 30 Grad lässt sich bis zu 70 Prozent Strom sparen gegenüber einer 90-Grad-Wäsche. Dazu: Waschmaschine möglichst füllen, Vorwaschen weglassen, Waschmittel richtig dosieren, Flecken vorbehandeln. • Versteckte Stromfresser sind etwa: Aquarium, Sauna, Raumklimagerät, Wasserbett, Luftbefeuchter. • Auf Labels wie die Energieetikette, Energy Star u.ä. achten Infos: www.energieschweiz.ch

artmax

Energieeffizienz. Jeder will möglichst wenig für Strom ausgeben und deshalb ist Effizienz natürlich ein Anliegen. Doch was versteht man eigentlich unter Energieeffizienz? «Um die Energieeffizienz international zu vergleichen, verwendet man das Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Bruttoinlandprodukt der jeweiligen Länder», erklärt Marianne Zünd, Leiterin Abteilung Medien und Politik des Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Solche Vergleiche seien allerdings wenig aussagekräftig, da die Länder ihre Wertschöpfung völlig verschieden generieren: Ein Land, dessen Wertschöpfung zum Beispiel in der Schwerindustrie mit hohem Energieverbrauch liege, kann man kaum mit einem Land wie der Schweiz vergleichen, das vor allem Dienstleistungen erbringe. «Deshalb macht es mehr Sinn, die Energieeffizienz des eigenen Landes im Laufe der Jahre zu beobachten. Und da sieht man: Es gibt eine Entkoppelung des Wirtschaftswachstums vom Energieverbrauch. Wir werden also effizienter», freut sich Marianne Zünd. Dass auch das Verhalten jedes Einzelnen in dieser Rechnung eine Rolle spielt, ist klar: Denn rund ein Drittel der Gesamtenergie wird von den Haushalten verbraucht. «Der

grösste Teil der Energie wird fürs Heizen verwendet. Sieht man nur den Strom an, dann fallen vor allem die grossen Haushaltsgeräte wie der Backofen, der Herd, der Kühlschrank oder die Waschmaschine ins Gewicht. Diese verbrauchen über 50 Prozent des Stroms in einem Haushalt», erläutert die Expertin. In der Schweiz leben zwei von drei Personen in einer Mietwohnung. «Das bedeutet, dass die Mieter darauf angewiesen sind, dass die Hauseigentümer oder die Verwaltung auf moderne Geräte achtet, da diese Geräte meist in der Wohnung eingebaut sind», sagt Marianne Zünd. Ein Klassiker sei der Kühlschrank: «Aus Studien weiss man, dass moderne Top-Kühlschränke verglichen mit einem zehn Jahre alten Gerät zwischen 30 und 50 Prozent weniger Strom verbrauchen». Besitzer eines Eigenheims sollten jeweils notieren, wann neue Geräte angeschafft wurden. Als Faustregel gelte: Nach 10 Jahren lohnt sich ein Neukauf statt einer Reparatur. Bei den Haushaltsgeräten gibt es also theoretisch viel Potential, Strom zu sparen. Wo früher viel Strom gespart werden konnte, etwa beim Ausschalten von StandbyModi bei elektronischen Geräten oder beim Auswechseln von Glühbirnen durch Stromsparlampen, ist heute das Sparpotential schon fast ausgereizt. «Für den Standby-Modus gibt es strenge Vorschriften bezüglich des Stromverbrauchs. Und Glühbirnen gibt es gar nicht mehr. Das Licht macht übrigens nur 15 Prozent vom Gesamthaushaltsverbrauch aus», betont Marianne Zünd. Durch die Digitalisierung gebe es dafür immer mehr elektronische Geräte, die Strom brauchen und aufgeladen werden. «Hier lohnt sich das Ausstecken der Ladegeräte. Dass diese Strom verbrauchen auch wenn sie gerade kein Gerät aufladen, bemerkt man daran, dass sie warm sind. Diverse Tools helfen beim Überprüfen des persönlichen Stromverbrauchs. «Auf der

SCHWEIZERMEISTER

Energie-Effizienz in KMU – kompetent gefördert (PEIK)

Energiemanagement mit Kostenvorteilen für Grossverbraucher (act)

Betriebsoptimierung von Gebäuden und technischen Anlagen (energo)

Anleitungen für höhere energetische Qualität von Gebäuden (GEAK plus)

Einfach ausgezeichnet Energiekosten runter, Erträge rauf – so funktionieren lukrative Lösungen für das Energie-Management. Mit schweizstrom, Ihrem führenden Energiespar-Experten. Ob Grossverbraucher, Entscheidungsträger in einem KMU oder Eigentümer grösserer Immobilien: Nutzen Sie unsere Erfahrung bei der Reduktion von Energiekosten. Profitieren Sie jetzt von ausgezeichneten Konzepten aus einer Hand! schweizstrom.ch

RZ_EBLS_AZ_SmartMedia_297x219.indd 1

28.11.17 12:00


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Stiebel Eltron Brandreport 7

Smart Home – modernste Technik dezent integriert Moderne Technik muss nicht spektakulär aussehen. Im Gegenteil: Genau wie beim Smartphone ist auch beim Smart Home das Revolutionäre der Entwicklung unsichtbar. Erst in ihrem Nutzen tritt die ganze Tragweite des Fortschritts in Erscheinung. TEXT SMA

Im unaufdringlich schönen Einfamilienhaus lässt zunächst nichts auf das hochmoderne Innenleben schliessen. Ein idyllischer Garten, ein schickes Auto parkiert in der Garage, angeschlossen an eine unscheinbare Ladestation. Erst der Bildschirm gibt detaillierteren Aufschluss über die Vorgänge im System. Und führt überraschende Fortschrittlichkeit zu Tage: Mittels eines Eigenverbrauchsmanagers werden sämtliche Prozesse der Energieanlage gesteuert, kontrolliert, evaluiert und optimiert. Zum System gehören die Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe, ein Kombispeicher sowie ein Elektromobil.

Laub reinigte. Plötzlich riss ihn ein unangenehmes Geräusch aus seiner Arbeit. «Es hat geschäppert und gestunken. Das war unerträglich. Ich realisierte, dass sich eben die Ölheizung eingeschaltet hatte», erklärt Furrer. Die alte Heizung und der Öltank mussten raus, wichen einer Wärmepumpe und machten Platz für einen Hobbykeller. Geprägt durch dieses Erlebnis setzte er den Fokus bei der Suche nach einer Wärmepumpe auf die

Lautstärke. Bei STIEBEL ELTRON wurde er fündig: Die WPL 25 A hat ihn nicht nur aufgrund des tiefen Schallleistungspegels, sondern auch wegen des integrierten Inverters überzeugt. «Ich empfinde es als enorme Verbesserung im Vergleich zum alten System mit den unangenehmen Gerüchen und Geräuschen», betont der Bauherr. KOMBINIERTE STROMNUTZUNG Für die Nutzung des Solarstroms ist die Kombination der Wärmepumpe mit einem Elektromobil geradezu ideal. Der Tesla verbraucht vom produzierten Eigenstrom die meiste Energie: 11 kW pro Stunde Solarstrom entsprechen rund 55 km Reichweite des Elektromobils. Von der elektrischen Leistungsaufnahme her ist das vier Mal mehr als für den Betrieb der Wärmepumpe notwendig ist, die

selbst bei Normbedingungen nur etwa 2 bis 3 kW benötigt. Bei Herrn Furrer können so bis zu 60 kWh pro Tag in die Batterien des Teslas geladen werden. Die Wärmepumpe hingegen verbraucht mit etwa 20 kWh gerade mal einen Drittel. «Deshalb macht es Sinn, die Ladung auf die sonnenintensive Zeit zu legen. Weil auch das Auto in der warmen Jahreszeit häufiger gefahren wird, füllt diese Art der kombinierten Stromnutzung das Sommerloch, welches die Wärmepumpe hinterlässt, ideal aus und die selbstproduzierte Energie geht nicht verloren», erklärt David Zogg, Geschäftsleiter der Firma Smart Energy Control. REGULIERUNG MIT EIGENVERBRAUCHSMANAGER Die Möglichkeiten des Eigenverbrauchsmangers erhöhen die Effizienz der Anlage

EIGENE STROMPRODUKTION Der technikinteressierte Bauherr, von Beruf Elektroingenieur, wollte von Beginn an seine Photovoltaikanlage mittels Eigenverbrauchsmanager steuern und suchte auf dem Markt gezielt nach einer geeigneten Lösung. Die intelligente Regelungstechnik ist noch jung und hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. So gehört Hans Peter Furrer zu den ersten Anwendern der Eigenverbrauchsregelung der Firma Smart Energy Control. Zunächst wollte er den selbst produzierten Strom nutzen, um seinen Tesla aufzuladen. Später kamen dann die Wärmepumpe und schliesslich der Kombispeicher hinzu.

deutlich. Genau wie der Inverter bei der Wärmepumpe die Arbeitsleistung beeinflusst, regelt die Software den Verbrauch der vorhandenen Energie. Die Anlage ist derart programmiert, dass das Auto, die Wärmepumpe und der Kombispeicher so geladen werden, wie es für das System optimal ist. «Zudem ist die Anlage lernfähig», berichtet Zogg. Mittlerweile weiss das System, wann am meisten Strom produziert und durch welche Gewohnheiten der Bewohner der Bedarf am grössten ist. Entsprechend wird das System gesteuert und dadurch fortlaufend optimiert. Generell wird ein möglichst grosser Autarkiegrad angestrebt. Zogg bringt es mit Zahlen auf den Punkt: «Der Jahresschnitt liegt bei 30 Prozent für das Einfamilienhaus, mit Ladung des Elektromobils während des Tages zu Hause gar bei bis zu 80 Prozent.»

Über Stiebel Eltron STIEBEL ELTRON ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe und gehört weltweit zu den Markt- und Technologieführern in den Bereichen «Haustechnik» sowie «Erneuerbare Energien». Seit 1924 sind technische Leistungsfähigkeit, Qualität, Innovation, Zuverlässigkeit und kundennaher Service bestimmende Faktoren des Erfolgs.

SANIERUNG DER HEIZUNG Der Entschluss, die Heizung zu sanieren, fasste Hausbesitzer Furrer an einem Frühlingstag, als er die Regenrinne von angestautem

Weitere Informationen unter www.stiebel-eltron.ch/pfeffingen

Domotec Brandreport

NUOS heizt effizient, energiesparend, umweltschonend Mit NUOS, der grössten und komplettesten Wärmepumpen-Wassererwärmer-Baureihe des Marktes, bietet Domotec eine stromsparende Alternative zum Elektrowassererwärmer an. TEXT SMA

Der Wärmepumpen-Wassererwärmer NUOS von Domotec ist eine stromsparende Alternative zum Elektrowassererwärmer im Einfamilienhaus. NUOS verbindet eine Wärmepumpe mit einem Wassererwärmer von 110, 150, 200, 250 oder 270 Litern. Dabei nutzt das Gerät, je nach Installation, die Raum- oder Aussenluft, um das Warmwasser zu produzieren. Die Wirksamkeit im Energiebereich lässt sich dabei durch den COP-Leistungskoeffizienten messen. NUOS verfügt über einen COP von 3,2 bis 4,0 - je nach Temperatur der Umgebungsluft (nach EN 16 147). Das bedeutet, dass für 1kW Strombezug 3,2 bis 4,0 kW Heizleistung generiert wird. Gegenüber einem herkömmlichen Elektro-Wassererwärmer lassen sich dadurch rund 75 Prozent der Energiekosten im Jahr einsparen. Abgesehen von den überzeugenden Energie-Leistungen punktet NUOS mit weiteren Vorzügen: Er leistet eine aktive Wärmerückgewinnung, ist sehr leise im Betrieb, lässt sich einfach bedienen, ist leistungsstark und benötigt wenig Platz. NUOS IM EINSATZ Der Wärmepumpen-Wassererwärmer NUOS von Domotec ist auf einen zwei bis fünfköpfigen Haushalt ausgelegt. Bei einer Umgebungs-Lufttemperatur bis -5 °C – und ohne elektrische Zusatzheizung – produziert er Warmwasser bis zu 62 °C. Unter diesen Bedingungen lassen sich mit dem Model NUOS II S 200 bis zu 720 Liter und mit dem Modell NUOS II S 250 bis zu 1050 Liter warmes Wasser à 40 °C beziehen.

BEDIENERFREUNDLICHE STEUERUNG Alle NUOS-Modelle verfügen über die gleiche bedienerfreundliche und intuitive Steuerung. Die einfache Bedienung erfolgt über lediglich zwei Knöpfe und einen Drehschalter. Das Display informiert mit nur vier Anzeigen über den aktuellen Status. Zur Auswahl stehen die Programme: «Green Mode», das eine maximale Energieeinsparung ermöglicht, «Boost Mode», das Programm für rasches Erwärmen des Wassers, «Auto Mode», der beste Kompromiss zwischen Komfort und Einsparung, «Antilegionellen-Funktion», die bei Bedarf monatlich den Wassererwärmer-Inhalt auf 65 °C aufheizt und diese Temperatur zur Vernichtung der eventuell im Speicher vorhandenen Bakterien bereithält, «Voyage Mode» sowie die «individuelle Programmierung». SINNVOLLE UND STILVOLLE INTEGRATION NUOS lässt sich auf vielseitige Art und Weise betreiben: Ob unter Einbezug der Aussenluft oder durch die Nutzung der Abwärme von Tumblern oder Heizungsräumen, die Möglichkeiten sind vielseitig. Als weitere Variante lässt sich NUOS auch im Vorratstraum integrieren, wo die Zu- und Abluft einem Nebenraum entnommen wird und gleichzeitig zur Kühlung und Entfeuchtung zurückgeführt werden kann. KONKRETE ZAHLEN UND FAKTEN Der Energieverbrauch für die Wassererwär-

mung einer vierköpfigen Familie liegt ungefähr bei 4‘500 kWh pro Jahr. Berechnet man den Strompreis mit 0.18 CHF/kWh und in Anbetracht der ca. 15-jährigen Lebensdauer eines Wassererwärmers, sind im Vergliche zu einem traditionellen Elektro-Wassererwärmer jährliche Einsparungen von 450.00 CHF und eine Gesamtersparnis von ca. 4‘000 CHF möglich. Im Gegensatz zu dem üblicherweise im Einfamilienhaus eingesetzten 300 Liter Elektrowassererwärmer, der nur einmal täglich warmes Wasser aufbereitet, produziert NUOS das selbige den ganzen Tag über. Damit gewährleistet NUOS noch mehr Komfort zu attraktiven Konditionen.

Kontakt Domotec AG Lindengutstrasse 16 4663 Aarburg Telefon 062 787 87 87 E-Mail info@domotec.ch www.domotec.ch

Das Sortiment auf einen Blick Standgeräte NUOS II S 200, 200 Liter Inhalt, Monoblock NUOS II S 250, 250 Liter Inhalt, Monoblock NUOS II S 250, W1 250 Liter Inhalt, mit Zusatzwärmetauscher NUOS II S 250, W2 250 Liter Inhalt, mit 2 Zusatzwärmetauscher SWPLS 300, 300 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit Wandgeräte WWPL 110, 110 Liter Inhalt, Monoblock WWPLS 110, 110 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit WWPLS 150, 150 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

8 Solarstrom

Jetzt noch attraktiver: Solarstrom gemeinsam produzieren und nutzen Der Solarstrom vom eigenen Hausdach ist heute günstiger als jener, der vom Energieversorger geliefert wird. Und je mehr Haushalte sich die Ernte teilen, desto profitabler ist es. TEXT DAVID STICKELBERGER, GESCHÄFTSLEITER SWISSOLAR, SCHWEIZERISCHER FACHVERBAND FÜR SONNENENERGIE

In einem Mehrfamilienhaus gibt es nicht nur die Berufstätigen, die vor allem am Morgen und Abend Strom brauchen, sondern auch das Rentnerpaar, das tagsüber zuhause ist, den Vater, der seinen Kindern das Mittagessen kocht, oder Gewerbetreibende, die tagsüber arbeiten. So wird möglichst viel Solarstrom zeitgleich gebraucht und muss nicht ans öffentliche Netz abgegeben werden.

Das Stichwort heisst «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch» (ZEV): Ab 2018 dürfen sich nicht nur Wohnungen im selben Haus, sondern auch mehrere aneinander grenzende Parzellen zusammenschliessen, um Sonnenstrom vom eigenen Hausdach zu nutzen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Beteiligten Eigentümer oder Mieter sind. Im Fall von Mietwohnungen legt die neue Energieverordnung fest, dass der intern verkaufte Strom nicht

teurer als jener sein darf, der extern bezogen wird. Wenn der Stromverbrauch des Zusammenschlusses die Grenze von 100 Megawattstunden pro Jahr übersteigt, kann dieser im freien Strommarkt einkaufen wo er will und profitiert von den günstigsten Preisen. Bereits ab etwa 25 Wohnungen inklusive Allgemeinstrom wird diese Grenze überschritten. Das Gesetz macht nur wenige Vorgaben, wie sich der ZEV zu organisieren hat. Handelt es sich um ein neues Mietobjekt, können die Mieter zur Teilnahme verpflichtet werden. Bei bestehenden Mietverhältnissen braucht es die Einwilligung der Mieter, was aber angesichts des günstigen Solarstroms kaum eine Hürde sein dürfte. Austreten kann ein Mieter jedoch nur, wenn der Hausbesitzer seine Pflichten

vernachlässigt, oder wenn er selbst über 100 MWh verbraucht. Wenn sich mehrere Eigentümer zusammenschliessen, müssen sie festhalten, wer den ZEV nach aussen vertritt, wie abgerechnet wird und welches Stromprodukt von aussen bezogen werden soll. Neu ab nächstem Jahr gilt zudem, dass die ZEV ihre Messungen selber vornehmen darf. Die Mitglieder der ZEV müssen zwar dem örtlichen Elektrizitätsversorger gemeldet werden, aber dieser betreibt nur noch den Stromzähler beim Netzanschluss der ZEV. Damit können die bisher oft beträchtlichen Kosten für Zählermiete reduziert werden. Allerdings bieten auch verschiedene Elektrizitätswerke die interne Abrechnung der EVG als Dienstleistung an. Anhand eines fiktiven Beispiels lässt sich aufzeigen, wie sich der Betrieb einer Eigenverbrauchsgemeinschaft rechnet: Drei neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 15 Wohnungen im Stockwerkeigentum sind mit einer Photovoltaikanlage von 35 Kilowatt Leistung (ca. 230 Quadratmeter) ausgestattet, die rund CHF 60‘000 kostet. Davon abzuziehen ist der Förderbeitrag von CHF 14‘900 (Einmalvergütung, Beiträge gültig ab 1.4.2018). Die Anlage liefert jährlich etwa

33‘000 Kilowattstunden Solarstrom. Die Häuser werden mit einer Wärmepumpe beheizt, die so gesteuert ist, dass sie möglichst dann läuft, wenn die Sonne scheint und die Solaranlage Strom liefert. Die Parkgarage ist mit 4 Elektro-Ladestationen ausgestattet. So können im Jahresmittel etwa 60 Prozent des Solarstroms zum Zeitpunkt der Produktion verwendet werden und sparen damit den Bezug von etwa 20‘000 Kilowattstunden Strom vom Netz zu 20 Rappen ein. Stattdessen bezahlen die Stockwerkeigentümer für den Solarstrom vom eigenen Dach nur 13 Rp./kWh, dazu kommen noch die Kosten für Messung und Abrechnung von ca. 120 CHF pro Wohnung und Jahr. Der überschüssige Solarstrom wird ans öffentliche Netz abgegeben und wird vom örtlichen Netzbetreiber mit 7 Rp./kWh entschädigt. Die Solaranlage liefert 25 Jahre lang günstigen Strom und zwei Prozent Zins für das investierte Kapital. Fazit: Eine äusserst interessante Investition und zugleich ein sinnvoller Beitrag an eine sichere, saubere und nachhaltige Energieversorgung! Wer sich für eine eigene Photovoltaikanlage interessiert, lässt sich am besten von einem zertifizierten Solarprofi beraten: www.solarprofis.ch

14'000 12'000 10'000 8'000 6'000 4'000 2'000 0 -2'000

ohne ZEV

Jährliche Elektrizitätskosten im Mehrfamilienhaus mit und ohne Zusammenschluss zum Eigenverbrauch. (Erläuterungen siehe Text)

mit ZEV Ertrag Rücklieferung ans Netz Kosten Eigenverbrauch Bezug aus dem Netz

mistrom.ch – wir setzten Ihre Eigenverbrauchsgemeinschaft kompetent um.

WEIL STROM VON IHREM EIGENEN DACH HEUTE SCHON GÜNSTIGER IST ALS STROM AUS DER STECKDOSE! zum Beispiel für: Gemeinde- und Schulhäuser Mehrfamilienhäuser Spitäler oder Alters- und Pflegeheime Einfamilienhäuser Ein Angebot der ADEV Energiegenossenschaft | www.adev.ch


swisspower_296x440_Layout 1 07.12.17 10:48 Seite 1

Die Energiewende findet Stadt.

Gemeinsam. Energiezukunft. Gestalten. GEMEINSAM Mehr als zwanzig Schweizer Stadtwerke und regionale Unternehmen der Versorgungswirtschaft haben sich in der strategischen Allianz Swisspower zusammengeschlossen. In der Allianz realisieren sie Kooperationsprojekte und stärken dadurch ihre gemeinsame Wettbewerbsposition. Mit starken lokalen und regionalen Marken bieten die Stadtwerke zukunftsgerichtete Lösungen für ihre Kundinnen und Kunden an. ENERGIEZUKUNFT Die Energiewende erfordert eine klare Vision für die nächsten Jahrzehnte. Im Masterplan Energiezukunft haben die SwisspowerStadtwerke ihre Strategie für die ökologische und zuverlässige Energieversorgung der Schweiz festgelegt. Für die kommenden Jahre nehmen die Stadtwerke anspruchsvolle Ziele in Angriff zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz. GESTALTEN Ein «Weiter wie bisher» ist für eine zuverlässige und ökologische Energieversorgung der Schweiz keine Option. Die Stadtwerke gestalten daher aktiv vor Ort den Systemumbau. Sie schaffen die Angebote für mehr erneuerbare Energien und eine gesteigerte Energieeffizienz. Sie identifizieren Trends und Kundenbedürfnisse und nehmen sich den Zukunftsthemen an: Smart Cities, Digitalisierung, Intelligente Messsysteme und Strom zu Gas-Technologie. Gemeinsam wollen wir die besten Lösungen für eine zukunftsgerichtete Energieversorgung erarbeiten. Dabei lassen wir uns von der Vision einer nachhaltigen Energiezukunft leiten. Vor Ort sind die Swisspower-Stadtwerke Ihre Energieunternehmen für Ihre Bedürfnisse rund um die Energie.

www.swisspower.ch

Die Allianz der führenden Schweizer Stadtwerke:


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

10 Interview Gianni Operto

«Die Technik überholt die Politik» Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme, Biomasse: Erneuerbare Energien liefern eigentlich ein Zigfaches des weltweiten Energieverbrauchs. Gianni Operto, Präsident der AEE SUISSE, erläutert, was die gängigen falschen Annahmen bezüglich der erneuerbaren Energien sind. Der Ingenieur verrät, wie weit die Technik fortgeschritten ist und sieht eine Zukunft vor sich, in der fossile und nukleare Energie ausgedient haben. INTERVIEW NATALIE EHRENZWEIG

Sie sind Präsident der AEE SUISSE. Was ist die AEE Suisse? Die AEE SUISSE ist das Äquivalent zur Swissmem für die Branche der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Wir sind ein Dachverband von 22 einschlägigen Fachverbänden wie swissolar oder Holzenergie und von verschiedenen grossen Einzelmitgliedern, wie zum Beispiel die BKW. Insgesamt sind etwa 15 000 Unternehmen bei uns organisiert. Was ist der Zweck des Dachverbands? Wir sind darauf bedacht, dass unsere Mitglieder unter konstruktiven Rahmenbedingungen ihrem Geschäft nachgehen können. Dazu gehört, dass wir die Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit informieren, Veranstaltungen organisieren und Publikationen herausgeben. Sind die Entscheidungsträger offen für Ihre Anliegen? Die Politiker sind sehr interessiert, vor allem, weil wir die Sicht der Wirtschaft vertreten, während wir gleichzeitig für eine Verbesserung der Umwelt arbeiten. Nachhaltig bedeutet ja, dass etwas ökologisch, sozial und wirtschaftlich ist. Meist wird die Wirtschaftlichkeit vernachlässigt. Unsere Veranstaltungen werden regelmässig von Vertretern aller Parteien besucht. Welche zählen zu den erneuerbaren Energien? In der Schweiz hat die Wasserkraft einen wichtigen Stellenwert. Sie wird oft ausgeblendet, weil sie praktisch ausgeschöpft ist. Man kann höchstens noch die Speicherkapazitäten der Werke steigern. Die Kleinwasserkraft hat zwar noch wichtiges Potenzial, doch das löst nicht unser Energieproblem.

Und die anderen erneuerbaren Energien? Grosses Potenzial in der Schweiz hat die Solarenergie. Ausserdem gibt es die Windenergie, Biomasse, Geothermie und auch – nicht zu vergessen – die Energieeffizienz, also die Energie, die wir gar nicht erst verbrauchen. Können Sie ein Beispiel nennen? Von 1950 bis 2010 ist der Heizenergieverbrauch pro Gebäudequadratmeter in der Schweiz um 84 Prozent gesunken. Hätte man das damals verlangt, hätte es einen Aufschrei gegeben. Doch die Einsparungen ergaben sich quasi als Nebenprodukt von technischen Weiterentwicklungen wie besserer Isolation der Gebäude, neuer Kessel- und Brennertechnik, intelligente Steuerungssysteme. Erneuerbare Energien haben den Ruf, teuer zu sein. Ist der Schweizer Bürger genügend sensibilisiert für das Thema? Das ist eine Mär. Wer heute behauptet, erneuerbare Energien seien teurer als konventionelle, ist kein guter Ökonom. Wer die Vollkostenrechnung macht, also Investitions- und Betriebskosten rechnet, wird schnell feststellen, wie günstig erneuerbare Energien geworden sind. Die Kostenentwicklung bei der Solarenergie steht stellvertretend für die grossen Fortschritte bei den erneuerbaren Energien. Woher kommt denn das Preisdenken? Das Problem kommt eigentlich von der herkömmlichen Elektrizitätsbranche, die lange nur damit Werbung machten, dass man zu ihnen kommen soll, weil sie die billigsten seien. Wie könnte man es anders machen? Ich habe 1997 in meiner Zeit als CEO bei

den EWZ den Europäischen Solarpreis gewonnen, weil wir das beste Marketingkonzept für erneuerbare Energien hatten. Wir haben den Menschen Emotionen vermittelt. Und obwohl sie damals fast das Zehnfache für den Strom zahlten verglichen zum herkömmlichen Strom, waren sie happy, denn wir haben ihnen einen Wert vermittelt. Kaufentscheide werden nicht nur rational gefällt. Wir haben gute Gefühle erzeugt. So steigt die Zahlungsbereitschaft.

Sind Sie sicher? Das EWZ hat in den 90er Jahren eine Umfrage gemacht und gefragt, woher die Leute ihren Strom beziehen wollen. Während in den Abstimmungen zu Nuklearfragen die Resultate immer sehr knapp 50/50 waren, sagten bei so einer Blindbefragung nur 2 bis 3 Prozent, dass sie Atomstrom wollen. Das heisst, dass 47 Prozent der Leute Atomstrom als notwendiges Übel anschauen. Und deshalb braucht es Aufklärung. Erneuerbare erscheinen nur noch deshalb teurer, weil andere Energiequellen nicht alle Kosten selber tragen müssen. Trotzdem sind viele Schweizer bereit, für ein gutes Produkt einen angemessenen Preis zu bezahlen. Was sind die Chancen der Schweiz in Bezug auf erneuerbare Energien? Die Lösung liegt in der Kombination verschiedener Energiequellen, auch im Zusammenhang mit der Risikominimierung, denn die Energie muss nicht nur ökologisch und wirtschaftlich sein, sondern auch zuverlässig. Die Solartechnik wird in der Schweiz einen grossen Beitrag leisten. Es gäbe viele Brachflächen, die für Photovoltaik-Anlagen genützt werden können, zum Beispiel der Rangierbahnhof Limmattal. Wenn herkömmliche Stromproduzenten hier nicht aktiv werden, wird es die Privatwirtschaft tun.

Das verändert den Markt. Ja, die Stromproduzenten müssen sich den neuen Möglichkeiten am Markt stellen. Die Stromproduktion dezentralisiert sich und findet in Kleinsteinheiten statt. Statt einfach Kilowattstunden zu verkaufen, sollten sie in Zukunft auf den Kunden zugehen und ihm Energiedienstleistungen anbieten, damit er auch Kunde bleibt. Zürich, Basel und Genf haben das früh begriffen, fortschrittliche Werke wie BKW und EKZ sind ihnen hart auf den Fersen. Wie sieht es mit dem Potenzial der Windkraft aus? Die Windkraft hat zwei Probleme: Die Windturbinen fallen auf. Ausserdem machen die herkömmlichen Turbinenschaufeln beim Vorbeikommen am Masten Lärm. Doch hierzu gibt es mittlerweile neuste Entwicklungen, die geräuschlose Schaufeln hervorgebracht haben, die ausserdem einen besseren Wirkungsgrad vorweisen. Hier muss man noch etwas an der Wirtschaftlichkeit arbeiten Und wie ist das erste Problem zu lösen? Dass die Turbinen in der Natur auffallen ist wohl so. Aber wir sind auch an Hochspannungsleitungen und weit sichtbare Antennen gewöhnt. Die Dampffahnen der Kühltürme sind ja auch keine Dekoration.

Was sind die Risiken der Schweiz in Bezug auf erneuerbare Energien? Das grösste Risiko ist die im Detail noch unsichere regulatorische Situation, die sich zwar mit der Energiestrategie 2050 für den Moment stark verbessert hat, die aber zentrale Fragen weiter offenlässt. Denn diese Unsicherheit führt dazu, dass neue Anlagen nicht finanziert werden. Investoren müssen ihre Rendite auf 10 bis 15 Jahre rechnen können. Es ist noch nicht klar, wie viel freien Markt wir haben werden. In der Energiestrategie 2050 wurde ja die Einspeisevergütung durch eine

Anfangsfinanzierung von Anlagen ersetzt. Genügt das den Investoren nicht? Das ist vor allem für die Privaten interessant, die eine Photovoltaik-Anlage für ihr Eigenheim installieren wollen. Doch für Investoren war die Einspeisevergütung natürlich praktischer, weil sie für 20 Jahre einen garantierten Preis kalkulieren konnten. Dieser ist in den letzten Jahren stark zurückgefahren worden, weil die Technologie grosse Fortschritte gemacht hat. Gibt es noch mehr regulatorische Risiken? Es wird zum Beispiel diskutiert, ob diejenigen, die ihren eigenen Strom produzieren und am Netz angeschlossen sind, eine Abgabe bezahlen müssen für den selber verbrauchten Strom. Weil die Stromproduzenten die Lieferbereitschaft für den Fall der Fälle aufrecht erhalten müssen. Für genau solche Diskussionen ist es eben nötig, dass sich alle Beteiligten zusammensetzen und über ein zukunftsfähiges Netzvergütungssystem reden. Welche anderen Risiken sehen Sie? Technische Risiken halte ich für ausgeschlossen. Höchstens bei der Geothermie könnte es da noch Probleme geben. Darum habe ich auch darauf gedrängt, dass die ETH einen Lehrstuhl dazu einrichtet und mich gefreut, dass sie mit Martin O. Saar einen international renommierten Problemlöser gefunden haben. Ausserdem gibt es ein ökonomisches Risiko, nämlich, dass die Nachfrage bei der Energie sehr unelastisch ist, so dass der Preis stark schwanken kann. Das macht den Politikern mehr Angst, als den Investoren. Man will zwar freien Markt, aber keine Preisausschläge. Was halten Sie von der Vision, die ganze Welt – oder die Schweiz? – mit erneuerbarer Energie zu versorgen? Technisch wäre das bereits möglich. Die solare Einstrahlung liefert ja ein Millionenfaches des Weltenergieverbrauchs. Es gibt auch einige Studien darüber, dass die Schweiz technisch gesehen schon zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden könnte.

Brandreport NBG

Retro Style in Biel, ein nachhaltiges Comeback Tritt man durch die Eingangstüren des Hochhauses «La Champagne» in Biel fühlt man sich in die 60er Jahre zurückversetzt. Von den Küchen über die Flure bis hin zur Fassade wurde mit knallig bunten Farbmustern gearbeitet, welche den Retro Flair vermitteln und den Zeitgeist dieses Gebäudes wiederaufleben lassen. TEXT NBG

Das Ende der 60er Jahre durch den Berner Architekten Walter Schwaar erbaute Hochhaus «La Champagne» prägt, als bis heute höchstes Gebäude auf Bieler Boden, dessen Skyline. Aufgrund der in die Jahre gekommenen haustechnischen Anlagen, veranlasste die Stadt Biel als Bauherr einen Architekturwettbewerb, um die bestmöglichste Lösung für die Sanierung zu finden, die den Nachhaltigkeitszielen der Stadt und dem hohen Anspruch des architektonisch wertvollen Baudenkmals gerecht werden.

Der Gewinner des Wettbewerbs war das Team um Graser Architekten und NBG Ingenieure, welches mit seinem nachhaltigen Konzept die Fachjury überzeugen konnte. Die Schwerpunkte dieses Sanierungskonzepts lagen auf der nachhaltigen Sanierung, des CO2-armen

Betriebs und dem wieder hervorheben des 60er-Jahre Charmes des Gebäudes. Die typische Herausforderung, möglichst hohe Nachhaltigkeit in der Erhaltung und im zukünftigen Betrieb zu erreichen, wurde bei diesem Projekt beispielhaft

umgesetzt. Trotz guten energetischen Eigenschaften der zukünftigen Hülle, konnte ein Grossteil der bestehenden Gebäudesubstanz erhalten werden. Somit wurde der ursprüngliche Charakter dieses Gebäude bewahrt. Sogar Teile der noch intakten, historischen Gebäudetechnik werden nach dem Umbau weiterverwendet, wie z.B. das exotische Deckenheizungssystem. Gleichzeitig ist eine spätere Umstellung auf eine neue Heizverteilung baulich schon vorbereitet. Mit dem Anschluss an den Wärmeverbund Biel Battenberg wird über 90 Prozent der benötigten Wärme mit Holz aus regionalen Wäldern generiert. Somit werden jährlich neu 20 statt 348 Tonnen CO2 ausgestossen.

Kontakt NBG Ingenieure Bernhard Gerber, CEO Schanzenstrasse 1 3008 Bern 031 310 00 03 info@nbg.ch www.nbg.ch

Über das Unternehmen NBG Ingenieure ist ein Team von 32 qualifizierten Ingenieuren, Technikern, Planern und Naturwissenschaftern. An zwei Standorten in der Deutschschweiz planen sie die gesamte Gebäudetechnik für Neubauten und Gebäudesanierungen. Ausserdem übernimmt das Team auch Ausschreibungen und Bauleitungen für Gebäudetechnik. Nachhaltigkeit und die schweizerische Energiestrategie 2050 sind wichtige Anliegen für die NBG Ingenieure. Dies zeigt sich durch die systematische Berücksichtigung von Energie- und Umweltaspekten inklusive CO2 Reduktion in der Planung.


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Gianni Operto Interview 11

Dass erneuerbare Energie teilweise nicht regelbar ist, ist für die Politik ein Problem. Doch dass diese Energie teilweise nicht regelbar ist, ist für die Politik ein Problem. Auch hier braucht es Öffentlichkeitsarbeit. Denn die Technik hat hier viele Lösungen parat.

Inwiefern? Ein Thema ist zum Beispiel immer, dass Solarenergie im Winter, wenn man Energie braucht, viel weniger Energie liefert als im Sommer, wenn man viel weniger brauche. Das stimmt so nicht. Zürich, Genf und Basel hat der Stromverbrauch im Sommer den Winter längst überholt, weil man schlechte elektrische Heizungen verboten hat und allgemein Wärme durch Elektrizität streng geregelt hat. Das ist ein Trend in vielen Städten. Je nach Strombedarf werden heute Solaranlagen anders ausgerichtet, um die Energie dann zu produzieren, wenn man sie benötigt. Weshalb wird denn noch nicht die gesamte Energie mit erneuerbarer Energie bereitgestellt? Es braucht ein Umdenken, deshalb organisieren wir zum Beispiel im März einen

Kongress, der unter dem Thema «Vertrauen» steht. Bauherren müssen zur Kenntnis nehmen, dass effiziente, erneuerbare Energien nicht einfach nur teurer sind. Sondern, wenn man richtig rechnet, zu 90 Prozent günstiger. Klar: Verschiedene Lösungen sind unterschiedlich wirtschaftlich.

Müssten erneuerbare Energien mehr gefördert werden? Eigentlich brauchen erneuerbare Energien gar keine Förderung. Wenn alle anderen Energien auch keine indirekte und direkte Förderung erfahren würden. Nehmen wir zum Beispiel die Nuklearenergie. Atomkraftwerke müssen eine Haftpflichtversicherung für mögliche Schäden abschliessen. Nach Fukushima wurde klar: Die direkten Kosten eines solchen Unfalls wären zwischen 500 Milliarden und mehreren Trilliarden Franken. Die Kraftwerke müssen aber nur 1 Prozent dieser Summe versichern, für den Rest käme der Bund auf. Das ist eine massive indirekte Förderung.

Gianni Operto Anfang der 1960er Jahre informiert sich ein junger Gianni Operto als Mitglied des Veloklubs Zurzach über die Vorteile der Nuklearenergie auf der Baustelle des Atomkraftwerks Beznau. «Seither wusste ich, wo ich beruflich hinwill», erinnert sich der 63-Jährige. Der Ingenieur ist unter anderem Verwaltungsratspräsident der greenTEG AG und Beirat bei Caterva GmbH, NexWafe GmbH, ProCom GmbH und Lenkungsausschussmitglied von Swiss Competence Center for Energy Research. Der ehemalige Direktor des EWZ wurde im April 2016 zum neuen Präsidenten der AEE SUISSE gewählt. «Seit 25 Jahren bin ich Promotor von neuen Energie-Techniken. Ich musste nicht lange nachdenken, als ich für die AEE SUISSE angefragt wurde».

Über die AEE SUISSE Die AEE SUISSE vertritt als Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz die Interessen von 22 Branchenverbänden und deren rund 15'000 Mitgliedern, der Unternehmungen und der Energieanbieter aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger zu informieren, für eine nachhaltige Energiepolitik zu sensibilisieren und sich aktiv an der Gestaltung der wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen auf nationaler und über die Partnerorganisationen NEUE ENERGIE auf regionaler Ebene zu beteiligen. www.aeesuisse.ch

VERNETZT IN DIE ZUKUNFT Belimo bringt Heizung, Lüftung und Kühlung intelligent zusammen – für individuellen Wohnkomfort. belimoresidential.ch

173684_Belimo_Ad_296x147.indd 1

Erleben Sie Belimo auf der Swissbau Halle 1.1, A14

01.12.17 11:54


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

12 Fachartikel Christian Zeyer

Es braucht eine Vision für eine zukunftsfähige Schweizer Wirtschaft Erneut trafen sich im November 197 Staaten an der jährlich stattfindenden Weltklimakonferenz, um über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu diskutieren. Für die zweiwöchigen Verhandlungen braucht es viel diplomatisches Fingerspitzengefühl und Geduld. Aber der Einsatz lohnt sich und die Teilnahme an einer solchen Verhandlung ist eine sehr bereichernde Erfahrung. TEXT DR. CHRISTIAN ZEYER, GESCHÄFTSFÜHRER SWISSCLEANTECH UND MITGLIED DER SCHWEIZER VERHANDLUNGSDELEGATION AN DER KLIMAKONFERENZ IN BONN

Dr. Christian Zeyer

Es passiert nicht alle Tage, dass Vertretende der ganzen Welt an einem Tisch sitzen, um Lösungen zu finden für eine der grössten Herausforderungen der Menschheit. Alleine das ist eine wichtige Errungenschaft. Eines dürfen wir aber nicht vergessen: Die Umsetzung eines internationalen Klimavertrages erfolgt auf lokaler Ebene. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Erschaffung einer neuen Vision für die Schweizer Wirtschaft. Diese soll aufzeigen, wie Klimawandel und wirtschaftliche Entwicklungen unter einen Hut zu bringen sind. Mit der angenommenen Energiestrategie 2050 hat sich die Schweiz bereits für eine saubere und effiziente Energieversorgung ausgesprochen. Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

– unsere Gebäude und unser Verkehrssystem – spielen hier eine wichtige Rolle. Denn sie bestimmen sowohl den Energieverbrauch als auch die Energieproduktion. Diese Infrastrukturen so umzubauen, dass sie effizient sind und keine fossilen Energien mehr benötigen, ist daher entscheidend. In der Energiebereitstellung ist die Schweiz heute zu rund 70 Prozent abhängig von fossilen Energieträgern. Der Weg zu einer fossilfreien Energieversorgung führt über die Produktion von erneuerbarem Strom. Den Import von Erdöl durch den Import von Strom zu ersetzen, wäre zwar eine Möglichkeit. Da aber nur eine Abhängigkeit durch eine andere ausgetauscht würde, ist dies keine besonders nachhaltige Lösung.

Windenergie, Biomasse und vor allem der Sonnenenergie, die eine immer stärkere Rolle spielen, ideal. Ein neuer Eckpfeiler der Stromversorgung in der Schweiz wird die energieproduzierende Gebäudehülle sein. Dächer, die Strom produzieren, haben sich bereits etabliert. Nun beginnt sich auch die Photovoltaik in den Fassaden durchzusetzen. Interessant an diesem Konzept ist, dass die Ausbeute im Winterhalbjahr deutlich höher ist und damit die Solarenergie auch im Winter immer mehr ins Gewicht fällt. Konventionelle Anlagen ernten im Winterhalbjahr 30 Prozent der Jahresenergie – bei Fassadenanlagen kann die Winterernte sogar bis auf 50 Prozent ansteigen.

KLIMAFREUNDLICHES WIRTSCHAFTEN VERSPRICHT CHANCEN Einer der bedeutendsten Schritte im Kampf gegen den Klimawandel ist es, unsere Energieversorgung und unseren Energieverbrauch so umzustellen, dass fossile Energien nicht mehr benötigt werden. Infrastrukturen

KLUGER MIX IN DER STROMVERSORGUNG IST DIE LÖSUNG Erfolgversprechend für die Schweiz ist ein kluger Mix von inländischer Produktion und Import. Die Stärken unseres Landes liegen in einer sehr flexiblen, gut ausgebauten Wasserkraft. Sie ergänzt die neuen Technologien der

ES BRAUCHT MUT FÜR EINE NEUE ZUKUNFTSVISION Kernelemente der zukünftigen Energieversorgung sind Energieeffizienz und Elektrifizierung. Eine Wärmepumpe kann beispielsweise ein Gebäude mit vier bis fünfmal weniger Energie beheizen. Wird das

Gebäude gleichzeitig auch noch gedämmt, ist mehr als ein Faktor 10 möglich – ohne die Grenzen des Machbaren und Bezahlbaren zu überschreiten. Kombiniert mit verbesserter Regeltechnik werden die Gebäude komfortabler, sicherer und umweltfreundlich. Und nicht zuletzt bleibt das Geld in der Schweiz und fliesst nicht ins Ausland. Auch der Verkehr muss seinen Beitrag leisten. Wir erleben gerade die Abenddämmerung des Verbrennungsmotors. Egal, ob die Energie aus Batterien oder Brennstoffzellen kommt: Die zukünftige Mobilität wird auf jeden Fall elektrisch sein. Elektrische Fahrzeuge sind bedeutend effizienter und lassen sich einfacher automatisieren. Wahrscheinlich werden

wir in Zukunft nicht einmal mehr ein Fahrzeug besitzen müssen, denn Mobilität wird als Service vermarktet. Effizient, einfach und zeitsparend. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens können nur mit einer klimafreundlichen Energieversorgung und nachhaltigen Innovationen erreicht werden. Die technischen Möglichkeiten sind längst vorhanden. Mit wenigen, aber effizienten Regeln schaffen wir eine realistische Grundlage für Investitionen und neue Businessmodelle. swisscleantech hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren die einzelnen Puzzlestücke zusammen zu fügen und daraus eine konsistente Vision zu entwickeln. Eine Vision für eine zukunftsfähige Schweizer Wirtschaft.

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

School of Engineering

Neuer Wind für Ihre Karriere. Unsere praxisnahen Weiterbildungen eröffnen Ihnen neue Horizonte. Hier eine Auswahl: – Weiterbildungskurs (WBK) Basiswissen Energie – WBK Solarstromerzeugung, Speicherung und Eigennutzung in optimierten Stromnetzen – CAS Industrie 4.0 – von der Idee zur Umsetzung – CAS Instandhaltungsmanagement – CAS Integriertes Risikomanagement Anmeldung und weitere Informationen: www.zhaw.ch/engineering/weiterbildung

eren s n u e i hen S d am c u s e B en Infoab ar 2018! u 17. Jan Zürcher Fachhochschule

www.zhaw.ch/engineering/weiterbildung


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Smart Home 13

Das smarte Haus ist komfortabel, nachhaltig – und sicher Die Digitalisierung macht auch vor den eigenen vier Wänden nicht halt: Smart Homes bieten ihren Bewohnern dank moderner Technik die Möglichkeit, beinahe alle Facetten des Wohnerlebnisses zu automatisieren und den individuellen Vorlieben entsprechend anzupassen. Ein grosser Vorteil des intelligenten Hauses kommt besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit zum Tragen: Denn zahlreiche clevere Tools machen Einbrechern das Leben schwer. TEXT SMA

Gemütlichkeit, Wohlbefinden und Geborgenheit – diese Assoziationen machen die meisten Menschen, wenn es um das Thema «Zuhause» geht. Und das wird auch in Zukunft so bleiben, folgern die Experten des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI). In ihrer Studie «Smart Home 2030 – Wie die Digitalisierung das Bauen und Wohnen verändert» zeigen die Forscherinnen und Forscher des GDI auf, wie wir in Zukunft leben werden und welche Rolle das Smart Home dabei spielt. Ihr Fazit: Zwar würden Wohnungen im Jahr 2030 «wie ein Smartphone funktionieren, aber trotzdem keine Science-FictionHaushalte sein.» Denn trotz der techni-

SY1-Somfy-One-296x147-CH-Pfade.indd 1

schen Entwicklung sowie der Vorzüge der im Smart Home vorhandenen Geräte, sehnten sich Menschen nach wie vor nach dem Authentischen und Gemütlichen. Dementsprechend finde die Digitalisierung des Eigenheims eher dezent im Hintergrund statt. Der Einzug moderner digitaler Technologie in Wohnungen und Häuser steht also nicht im Widerspruch zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden. Doch wie manifestiert sich dieser Prozess konkret in einem Haushalt? Gut veranschaulichen lässt sich dies an einer grundlegenden Funktion, die Smart Homes schon heute auszeichnet: die Möglichkeit, jede Facette des Wohnens

bequem von einem Tablet, einem Smartphone oder einem Wandpanel aus zu steuern. So können unter anderem die Rollläden je nach Sonneneinstrahlung hoch- und runtergefahren oder die Beheizung der Innenräume reguliert werden. Diese Vorgänge lassen sich dank fortschrittlicher, sensibler Sensoren in den Räumen auch automatisieren. Dies wiederum führt nicht nur zu mehr Komfort, sondern ermöglicht überdies ein nachhaltigeres Wohnen: Denn Räume, in denen sich kaum jemand aufhält, wie etwa ein Treppenhaus, werden zum Beispiel weniger beheizt. Bleibt ein Raum längere Zeit verlassen, werden die Lichter automatisch gelöscht. ES WERDE LICHT – UND ZWAR STIMMIG Generell ist «Licht» ein wichtiger Faktor im Smart Home, denn die optimale und stimmige Beleuchtung trägt viel zu einem angenehmen Wohnklima bei. Im intelligenten Eigenheim kann das Licht in sämtlichen Räumen den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Um die Handhabung zu erleichtern, besteht die Möglichkeit, verschiedene Settings zu kreieren. Wer also zum Beispiel einen gemütlichen Filmeabend

verbringen will, schaltet das Setting «Kino» ein (oder definiert ein solches einfach selber). Dadurch werden die Lichter im Wohnzimmer automatisch gelöscht, die Filmleinwand ausgefahren und das Home-Cinema-System gestartet. Nicht umsonst werden Smart Homes gerne als «digitale Butler» bezeichnet.

Push-Benachrichtigung auf ihr Smartphone. Über die App können sie das bereitgestellte Video abrufen, um sich selbst ein Bild vom Geschehen zu machen. Damit die Privatsphäre gewahrt bleibt, kann die motorisierte Kamerablende beim Heimkommen automatisch geschlossen und der Alarm deaktiviert werden.

SCHWERE ZEITEN FÜR EINBRECHER Nebst Komfort und Nachhaltigkeit ist die Sicherheit die dritte zentrale Einflussgrösse im Smart Home. Ein gutes Beispiel dafür sind Security-Gesamtlösungen. Diese Smart Home-Lösungen vereinen Videoüberwachung und Alarmanlage in einem Produkt. Sie sind im Handumdrehen per App zu installieren und kombinieren neueste Technologie mit hoher Bedienfreundlichkeit. Zum Beispiel erfasst die Sicherheitskamera mit integriertem Bewegungssensor und Sirene zuverlässig jeden unerwünschten Eindringling. Sobald eine Bewegung erkannt wird, startet die Lösung eine Videoaufnahme in Full-HD-Qualität und gleichzeitig schlägt eine 90 dB-Sirene laut Alarm. Auch Öffnungs- und Vibrationssensoren zum Schutz von Türen und Fenstern lassen sich einbinden. Im Gefahrenfall erhalten die Nutzer eine E-Mail oder

DER ÜBERALTERUNG BEGEGNEN Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, wie Hausautomatisierung die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen kann. Smart Home Anwendungen schützen aber nicht nur das Wohnobjekt, sondern auch die Bewohner. Aus diesem Grund sehen Forscher aus dem In- und Ausland in diesem Bereich grosses Potenzial, um einer der grossen gesellschaftlichen Problemstellungen zu begegnen: der zunehmenden Überalterung. Da der Anteil betagter Menschen in der Gesellschaft zunimmt, wird es immer schwieriger, ein ausreichendes Angebot betreuter Wohnformen bereitzustellen, welches den Bedürfnissen der älteren Personen gerecht wird. Smart Homes können hier Abhilfe schaffen: So sind die Sensoren beispielsweise in der Lage festzustellen, ob eine Person gestürzt ist – und können automatisch Hilfe alarmieren.

24.11.17 13:55


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

14 Photovoltaik

Photovoltaik ist 80 Prozent günstiger geworden Mit der Energiestrategie 2050 werden Photovoltaik-Anlagen mit einer Anfangsfinanzierung von 30 Prozent gefördert. Doch die Technologie ist auch abgesehen davon in den letzten Jahren sehr viel günstiger geworden. Solarenergie hat in der Schweiz ein grosses Potenzial. TEXT NATALIE EHRENZWEIG

«Immer wieder geht die Sonne auf» sang Udo Jürgens. Genau deshalb ist Solarenergie auch so attraktiv – sie ist einfach da, wir müssen sie nur nutzen. Der Markt der Solarenergie ist zweigeteilt: Photovoltaik-Anlagen (PV) für die Stromproduktion oder Sonnenkollektoren für die Warmwasserproduktion. «In den letzten zehn Prozentstieg die installierte Photovoltaikleistung um mehr als das Fünfzigfache – heute liefern diese Anlagen bereits drei Prozent unseres Strombedarfs. Seit letztem Jahr stagnierten die Zubauzahlen auf Grund von politischer Unsicherheiten und dem Förderstopp. Doch das Potenzial in der Schweiz für weitere Photovoltaik-Anlagen ist riesig: Gäbe es auf allen geeigneten Dächern und Fassaden Anlagen,

könnten wir bereits jetzt die Hälfte des benötigten Stroms erzeugen», ist David Stickelberger, Geschäftsleiter von Swissolar, dem Fachverband für Sonnenenergie, überzeugt. Und eine Weiterentwicklung in Bezug auf Photovoltaik-Anlagen ist dringend nötig. «Da die AKWs abgeschaltet werden, muss der Atomstrom durch anderen ersetzt werden. Ausserdem: Wenn wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen wollen, müssen wir bei der Mobilität von den fossilen Treibstoffen wegkommen», betont David Stickelberger. Als Ausweg dienten Elektro-Autos. Heizungen müssten auch etwa durch Wärmepumpen ersetzt werden. Dies führt beides zu einem höheren Strombedarf. «Dass wir immer mehr Geräte benützen, hat ebenfalls zur Konsequenz, dass der Stromverbrauch in Zukunft steigen wird, trotz steigender Effizienz. Heute nutzen wir in der Schweiz 60 Mia kWH, im Jahr 2050 könnten es 80 Mia kWh sein.» Umso wichtiger werde es, erneuerbare Energien hierzu zu verwenden. Das betreffe nicht nur die Solarenergie, sondern ebenso die Windenergie, die in der Schweiz noch ausbaufähig sei, und auch die Wasserkraft, zu der Sorge getragen werden müsse. «Auch bei der Biomasse gibt es noch beträchtliches Potential», bemerkt der Geschäftsleiter. Die Solarenergie trägt einen wichtigen Teil zur Energiestrategie der Zukunft bei.

«Mit dem Ja zur Energiestrategie 2050 hat die Bevölkerung ein klares Zeichen gesetzt: Das Volk will einen Umstieg auf erneuerbare Energien», sagt der Experte. Ab nächstem Jahr werden, so Stickelberger, wieder mehr PV-Anlagen gebaut, weil die Fördermassnahmen wieder deblockiert werden. «Es gibt eine Warteliste von etwa 38 000 Projekten», erzählt er. «Es war nicht klar, wie in Zukunft die PV-Anlagen gefördert werden. Leute, die solche Anlagen bauen, brauchen die Investitionssicherheit, dass der Strom, den sie ins Netz einspeisen, die nächsten 20, 30 Jahre fair vergütet wird». Das hat sich mit der neuen Energiestrategie 2050 geändert. Ab 2018 wird der Bund wieder PV-Anlagen wieder finanziell fördern. «Beim neuen System wird nur einmal vergütet, dafür gleich bei der Anfangsinvestition. Davon werden 30 Prozent übernommen», erläutert David Stickelberger. Zur Attraktivität der Solarenergie trägt ausserdem bei, dass die Kosten für solche Anlagen in den letzten Jahren um 80 Prozent gesunken sind. «Aber das reicht noch nicht für die Konkurrenzfähigkeit, weil der Strommarkt nicht richtig funktioniert. Zum Beispiel lässt Grossbritannien ein neues Atomkraftwerk bauen, dessen Strom mindestens doppelt so teuer ist als Solarstrom», sagt der Geschäftsleiter. In der anderen Richtung spielt der Markt ebenfalls. Im Ausland Herstellung und Nachfrage

stürmischer ab als in Europa. «So beansprucht China etwa 40 % des Weltmarktes, nachdem Deutschland früher führend war», sagt David Stickelberger. «Die Technologie ist nämlich günstiger geworden, weil mit der steigenden Nachfrage die Herstellungskosten gesunken sind und die Montageabläufe effizienter wurden», freut sich David Stickelbeger. Ein Problem der Solarenergie war lange die Schwankung, der diese Energieproduktion unterliegt. Mittags wird viel, sogar manchmal zuviel Strom produziert, abends und nachts nichts. «In der Schweiz sind wir aber in der glücklichen Lage, auch über Wasserkraft zu verfügen. Die beiden Arten, Strom zu produzieren, ergänzen sich bestens. Die Batterietechnologie macht rasante Fortschritte und mit der Überschussproduktion kann künftig künstliches Erdgas hergestellt werden, das im Winter genutzt wird», beschreibt David Stickelberger. Die Photovoltaik-Technologie bietet in Zukunft immer mehr Möglichkeiten. «Es werden zum Beispiel Eigenverbrauch-Gemeinschaften gebildet, bei der man sozusagen eine Anlage teilt. Dies ist auch gerade für Mieter eine sinnvolle Sache. Mit dem neuen Energiegesetz wird dies ab nächstem Jahr deutlich einfacher», erzählt David Stickelberger. Der Erfolg von Solarenergie verändert auch die Situation für die Energieversorger.

Früher war der Kunde an den Produzenten gebunden, heute wird der Kunde selber zum Produzenten», sagt David Stickelberger. So werde das System aber auch komplexer. Gleichzeitig werde es aber auch weniger störungsanfällig, da die Stromproduktion in kleineren, dezentralen Einheiten passiere. Erneuerbare Energien, und somit auch Solarenergie, mittels rigoroser Gesetze zu fördern, ist schwierig, denn die Energievorschriften in Gebäuden – wo der Handlungsbedarf besonders gross ist – sind Sache der Kantone. «Aber es sind einige Vereinheitlichungsbestrebungen in Gange. Die sogenannten Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) werden verschärft. Neubauten sollen sich ab 2020 ganzjährig möglichst selber mit Wärmeenergie versorgen können und zur eigenen Stromversorgung beitragen», erklärt David Stickelberger. Unser Klima braucht Schutz. Diesen zu erreichen ist nicht ein technisches Problem, sondern ein zeitliches. «Ich habe eine Vision von der Schweiz. 2050 versorgen wir uns fast ausschliesslich mit erneuerbaren Energien. Die Gebäude, die heute die Hälfte unseres Energiebedarfs verursachen, werden dank Solarenergie zu kleinen Kraftwerken. So tragen wir zu einer Welt ohne Luftverschmutzung und Atomgefahren bei. So erreichen wir das überlebenswichtige Ziel, die Erderwärmung nicht über zwei Grad steigen zu lassen.


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

EKS Brandreport 15

In Sachen Energie ist Schaffhausen Schweizer- und Europameister Der LIPO Park in Schaffhausen ist ein Ort der Emotionen. Grosse Siege, bittere Niederlagen und dramatische Partien gehören dazu. Einen besonderen Titel haben die Schaffhauser aber in der Tasche: Ihr Stadion ist europaweit das grösste 150 Prozent-Plusenergie-Stadion. Diese Leistung wurde nebst dem schweizerischen nun auch mit dem europäischen Solarpreis ausgezeichnet. TEXT SMA

Schon der Bau des Stadions hält einen Rekord bereit: Nach einer Bauzeit von gerade einmal 18 Monaten konnte der LIPO Park im Februar dieses Jahres in Schaffhausen eröffnet werden. Für die Stadt ist das neue Stadion ein wichtiger Pfeiler: So stellt der LIPO Park nicht nur ein modernes und Super-League taugliches Fussballstadion mit rund 8’200 Sitzplätzen zur Verfügung, sondern bietet zudem verschiedene Logen und Konferenzsäle. Dank seiner modernen Infrastruktur eignet sich der Bau auch perfekt für Konzerte und Grossveranstaltungen, was dem kulturellen Angebot der Region zugutekommt. Doch es sind nicht primär diese Aspekte, die das Stadion einzigartig machen. Mit dem LIPO Park wurde nämlich die erste Plusenergie-Fussballarena der Schweiz eröffnet. Plusenergie (PEB) bedeutet, dass ein Bau in einem Jahr mehr Energie generiert, als er verbraucht. Möglich macht das eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage), die auf dem Dach des Stadions angebracht wurde. Und diese hat es in sich: Die 1,41 MW starke PV-Anlage ist in der Schweiz und europaweit die grösste Plusenergiebau-An-

lage eines Fussballstadions. Sie erzeugt jährlich 1,29 Millionen Kilowattstunden und deckt damit 150 Prozent des Gesamtenergiebedarfs des Stadions ab – inklusive Einkaufs- und Gewerbezentrum. Mit anderen Worten: Der LIPO Park generiert eineinhalbmal so viel erneuerbare, nachhaltige Energie wie der gesamte Komplex benötigt. Mit dem jährlichen Solarstromüberschuss, den die Stadionbetreiber zu einem gewissen Teil für sich nutzen, könnten über 300 Elektrofahrzeuge je 12’000 Kilometer pro Jahr CO2-frei fahren. DIE RICHTIGEN PARTNER Möglich wurde dieses Pionierprojekt durch die Zusammenarbeit zwischen den privaten Investoren und der Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS). EKS hat die PV-Anlage installiert und finanziert, die privaten Investoren das Stadion. «Wir sind sehr glücklich, dass wir gemeinsam ein solches Projekt realisieren konnten», sagt Daniel Clauss von der EKS. Das Unternehmen setze bei der Versorgung seines Einzugsgebietes auf erneuerbare Energien und habe sich

der Nachhaltigkeit verschrieben. «Ein Bau wie derjenige am LIPO Park ist aber natürlich etwas ganz Besonderes.» Für die EKS stelle das Stadion mit seiner PV-Anlage einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Energiewende in der Region dar. Das Projekt überzeugt aber nicht nur aus einer umwelttechnischen Perspektive, sondern auch aus architektonischer Sicht: So fügen sich die Verbundsicherheitsglasmodule der PV-Anlage nicht nur ideal in die Gebäudestruktur ein, sondern schützen gleichzeitig die Fussballfans vor der Witterung. Dennoch lassen sie elegant eine Restmenge an Sonnenlicht durch. DER TITEL-HATTRICK Diesen November wurde dem Projekt gleich eine dreifache Ehre zuteil: Das weltweit grösste 150-Prozent-PEB-Fussballstadion gewann als einziges Schweizer Projekt nach dem Schweizer Solarpreis auch den Europäischen Solarpreis – und konnte gleichzeitig auch noch den renommierten Norman Foster Solar Award einheimsen. Die Jury lobte EKS für die «praktische und effiziente Nutzung der Dachfläche eines Fussballstadions zur Erzeugung von Solarenergie bei gleichzeitiger Sensibilisierung der Öffentlichkeit für erneuerbare Energien.»

Weitere Informationen unter www.eks.ch

©allcasa AG

Über EKS Die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS) ist seit mehr als 100 Jahren erfolgreich am Markt in der Schweiz und in Deutschland tätig. EKS versorgt rund 110’000 Menschen im Kanton Schaffhausen und den angrenzenden deutschen Gebieten zuverlässig mit Energie. Im Geschäftsjahr 2016 setzte EKS mit 109 Mitarbeitenden insgesamt 525 Millionen Kilowattstunden Strom ab, davon 58 Prozent in der Schweiz und 42 Prozent in Deutschland. EKS setzt sich stark für die Energiewende ein. Zu diesem Zweck werden im Geschäftsbereich «Dezentrale Energieversorgung» der Energiebedarf von Kunden genau analysiert und dadurch kostenoptimale Effizienzsteigerungen identifiziert und massgeschneiderte Projekte entwickelt. Damit profitieren EKS-Kunden nicht nur von ausgezeichnetem Ingenieurwissen, sondern auch von fundiertem finanztechnischem Know-How. Kundenvorteile im Überblick: • Steigerung der Energieeffizienz durch ganzheitliche Situationsanalyse • Professionelle Projektentwicklung aus Investorensicht • Umstieg auf erneuerbare Energien • Reduktion der CO2-Emissionen • Energieautarkie und Preisstabilität Weitere Informationen unter www.eks.ch/dezentrale-energieversorgung

engytec AG Brandreport

Profit auch für die Mieter Jetzt wird Sonnenenergie auch für Mehrfamilienhäuser interessant: Ab 2018 können Hausbesitzer den Strom vom Dach den Mietern direkt verrechnen. Damit soll die Sonnenenergie gefördert werden. TEXT ENGYTEC

Private Solarstromanlagen sieht man heute vor allem auf Einfamilienhäusern. Der Grund: Die lokalen Elektrizitätswerke haben bei den Haushalten ein Liefermonopol, und der Besitzer einer Liegenschaft kann den Strom seiner Solaranlage nicht einfach direkt verrechnen. Das ändert mit der Energiestrategie 2050. Ab 2018 wird der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch vereinfacht. Das heisst, der Eigentümer einer Liegenschaft kann sich mit den Mietparteien zu einer Eigenverbrauchsgemeinschaft zusammenschliessen und die interne Verrechnung der Energiekosten selber übernehmen. Das macht das Installieren einer Solaranlage auch für Mehrparteienhäuser interessanter. Der Architekt Michel Cordey ist ein Pionier und hat in seinem VierFamilien-Neubau in Ins BE das neue System bereits eingerichtet. Das Gebäude ist ein Plus­Energie­Bau: Mit Minergiestandard, Wärmegewinnung durch die Luft-WasserWärmepumpe und der Solaranlage auf dem

Dach produziert das Haus mehr Energie, als es verbraucht. SAUBERE ENERGIE IST ZUM WICHTIGEN VERKAUFSARGUMENT GEWORDEN Seine Frau Ines, die für die Vermietung zuständig ist, erklärt: «Für viele, vor allem jüngere Paare, ist saubere Energiegewinnung ein wichtiges Argument, sich für eine Wohnung zu entscheiden.» So sind denn bereits alle 4,5-Zimmer­Wohnungen im Seeländer Dorf vermietet. Im Neubau ist noch genau ein Wasser­und Stromzähler des lokalen Elektrizitätswerks installiert. Die einzelnen Wohnungen haben Zähler, um separat abzurechnen. Möglich macht das die von smart-me entwickelte Technologie, die es auch erlaubt, den in Echtzeit gemessenen Strom­und Wasserverbrauch auf einer App anzuschauen. Mit der Technologie des Startups engytec – einer gemeinsamen Firma von smart-me und BKW – wird die Verrechnung gemacht. «Die Mieterschaft hat so mehr Transparenz

Das neue Vierfamilienhaus in Ins produziert mehr Energie, als es verbraucht.

über den Stromverbrauch, und der Vermieter kann den Strom seiner Solaranlage im Haus verkaufen, statt ins Netz zu speisen», erklärt Meropi Nassikas, Product Manager von engytec. Weiterer Vorteil: «Es gibt immer mehr Elektroautos. Heute werden diese oft an Buchsen des Allgemeinstroms aufgeladen.

Wir können das verursachergerecht installieren.» engytec hilft bei der Planung bis zur Inbetriebnahme der neuen Technik mit. Dieses Angebot hat auch Michel Cordey genutzt. Zurzeit verrechnet er den Stromverbrauch der Mieter noch nach den Hoch- und Niedertarifen des lokalen Werkes. «Wir haben das System erst

eingerichtet und müssen Erfahrungen sammeln.» Klar ist aber: «Der Energieanteil bei den Nebenkosten ist viel tiefer als in älteren Liegenschaften.» Cordey glaubt an die Nutzung von Solarstrom und baut auch bereits ein weiteres Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen in Ins mit dem gleichen System.

engytec Kontakt engytec AG Lettenstrasse 9, 6343 Rotkreuz +41 41 510 15 15 Energieflüsse jederzeit sichtbar mit der engytec-App.

Die Stromzähler senden die Daten zur Abrechnung direkt in die Cloud.

www.engytec.ch


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

16 Brandreport IGD Grüter AG

Wir nehmen unsere Verantwortung in der Projektentwicklung und im Siedlungsbau dank der Energiestrategie 2050 wahr. Alois Grüter, CEO IGD Grüter AG

Ein Quartier versorgt sich selbstständig mit Solarstrom In Huttwil (BE) entsteht ein zukunftsweisendes Bau-Projekt. Die 22 Gebäude werden vom Bauherr zum ersten Quartier-Stromnetz verbunden und versorgen sich so selbstständig. TEXT SMA

Die Bewohner der knapp hundert Wohneinheiten im Energiequartier Hohlen in Huttwil werden sich weitgehend selbstständig mit Solarstrom versorgen. Photovoltaik-Anlagen auf allen Dächern und Balkongeländern produzieren mehr Energie als das Quartier im Jahr braucht und das erst noch zu einem tieferen Preis als mit einer konventionellen Energieversorgung. Die 22 Gebäude liegen eingebettet in einen Südhang in Huttwil. Diese sonnige und aussichtsreiche Lage ist prädestiniert für ein Quartier, das sich zu einem hohen Grad selber mit Sonnenstrom versorgen will. Der eigene Strom wird im Quartier verwendet zum Wohnen, Arbeiten, Autofahren und zur Wärmeerzeugung. Ein Carsharing mit Elektroautos macht persönliche Zweitfahrzeuge überflüssig und ein Batteriespeicher erhöht die Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit. Mit all diesen technischen Innovationen wird sichergestellt, dass möglichst viel der selber produzierten Energie auch selber verbraucht werden kann. HOCHWERTIGEN LEBENSRAUM SCHAFFEN «Lebensqualität und Wohlbefinden waren die obersten Ziele bei der Entwicklung des Energiequartiers Hohlen», sagt Alois Grüter,

Sonnenenergie produzieren lohnt sich dreifach: Ökologisch, ökonomisch und auch optisch. Lukas Meister, clevergie gmbh

der das Projekt mit seiner Architektur-Totalunternehmung IGD Grüter AG konzipiert hat. Der Zusammenhang zwischen umweltfreundlichem Verhalten und der persönlichen Zufriedenheit ist hinlänglich bekannt. Eine Abschlussarbeit eines Masterlehrgangs in Sustainable Development an der Universität Basel zeigt nun, dass auch Photovoltaikanlagen das persönliche Wohlbefinden steigern. Sie zeigt auf, dass das Leben mit eigenem Solarstrom als sinnvoll betrachtet wird und glücklicher macht. ERNEUERBARE ENERGIE FÖRDERN Das neue Energiegesetz ermöglicht ab dem kommenden Jahr Zusammenschlüsse von Immobilienbesitzern und Nutzern zu sogenannten Eigenverbrauchsgemeinschaften. Diese haben gegenüber dem Verteilnetz nur noch einen einzigen Anschluss. Innerhalb des Gebäudes und des Areals kann die Gemeinschaft ihre Eigenversorgung jedoch eigenständig organisieren. «Das ist ein ziemlich revolutionärer und liberaler Ansatz für unsere Energieversorgungsbranche», sagt GLP-Präsident und Nationalrat Jürg Grossen. «Damit die erneuerbare Energieproduktion im Sinne der Energiestrategie 2050 aber

endlich vorankommt, war ein solcher Schritt dringend nötig.» DAS ERSTE QUARTIER-STROMNETZ DER SCHWEIZ Die Siedlung Hohlen ist das erste Quartier der Schweiz, das diese regulatorische Neuerung anwendet und zum Vorteil der Bewohner und Stockwerkeigentümer einsetzt. Die 22 Gebäude werden vom Bauherr zum ersten Quartier-Stromnetz verbunden und er übernimmt als Betreiber der Eigenverbrauchsgemeinschaft auch die Versorgung, Messung und Abrechnung der Energieflüsse innerhalb des Quartiers. DURCH KOLLABORATION ZUR INNOVATIVEN LÖSUNG Für die Entwicklung dieser zukunftsweisenden Quartierlösung haben sich vier innovative Energiepioniere zusammengetan. Das Quartier wurde vom Architekturbüro und Totalunternehmen IGD Grüter AG entwickelt. Die Anytech Solar AG initiierte die Idee, das geplante Quartier zu einer Energiesiedlung zu machen und konzipierte gemeinsam mit der Clevergie gmbh und mit Smart Energy Link AG das dezentrale und

Über die Smart Energy Link AG Das Start-up Smart Energy Link AG macht Immobilienbesitzer und Bauherren zu Pionieren der Energiewende. Die intelligente Gebäudesteuerung macht Gebäude fit für die Zukunft der dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung. Sie optimiert den Eigenverbrauch der eigenen PV-Anlage und misst und verrechnet automatisiert Energie. Smart Energy Link steuert Solaranlage, Batteriespeicher, Wärmepumpen, Boiler, Elektroauto-Ladestationen, Stromtarif und diverse Stromverbraucher mit dem Ziel, den Eigenverbrauchsgrad zu optimieren und die Netzpeaks zu reduzieren. Die Smart-Energy-Link-Steuerung ist als System SmartGridready und kann sowohl auf Tarifsignale aus dem Netz wie auch auf den aktuellen Verbrauch im Gebäude reagieren. Zudem können Smart-Building-Funktionen (Bus-System) einfach in den Smart-Energy-Link integriert werden. Weitere Informationen unter: www.smartenergylink.ch

Über die Anytech Solar AG

wegweisende Energiesystem für das Quartier. Die drei Unternehmen rüsten das Quartier mit der modernsten PV-Technologie sowie mit der neuen, speziell für Eigenverbrauchsgemeinschaften entwickelten Gebäudesteuerung Smart Energy Link aus. «Das Energiequartier Hohlen ist zukunftsweisend: Die perfekte Symbiose aus Ästhetik, Nachhaltigkeit und Effizienz», sagt der Gründer der Anytech Solar AG, Urs Nyffenegger. ENERGIEKOSTEN SPAREN DURCH INTELLIGENTE STEUERUNG Durch individuell auf die einzelnen Dachflächen ausgelegte Photovoltaik-Systeme von clevergie und mit 580 Metern SOLEA-Balkongeländer der Firma Anytech Solar AG wird das Potential für eine Solarstromproduktion von jährlich 464’000 kWh Energie im Quartier ausgeschöpft. Smart Energy Link steuert die 22 Wärmepumpen,

10 Elektroauto-Ladestationen und einen erweiterbaren 112-kWh-Batteriespeicher so, dass ein möglichst hoher Anteil der selber produzierten Energie im Quartier verbraucht werden kann. Zudem wird die Netzbelastung in Form von Produktions- und Verbrauchsspitzen minimiert, was wiederum Kosten spart. Die Steuerung übernimmt auch den komfortablen und effizienten Betrieb der Eigenverbrauchsgemeinschaft: Sie misst und verrechnet alle Energieflüsse und stellt den Bewohnern des Quartiers eine Mobile-App für die persönliche Verbrauchs- und Kostenkontrolle zur Verfügung. Smart Energy Link ist somit die modernste Form der Nebenkostenabrechnung. Der Einsatz der modernsten Anlagen und Technik verbessert die Energieeffizienz im Quartier so stark, dass die Energieversorgung des Quartiers sowohl für den Investor wie auch für die Bewohner deutlich günstiger wird.

Über die IGD Grüter AG Ein Lebensraum ist so individuell wie die Persönlichkeiten, die darin leben oder arbeiten. Als Zentralschweizer Architektur- und Totalunternehmen bietet die IGD Grüter AG ihren Kunden bereits seit 25 Jahren sämtliche Leistungen bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe an. Gemeinsam mit der Schwesterfirma ACAMA Immobilien AG vereinigt sich eine ganzheitlich hohe Fachkompetenz in Entwurf, Planung und Realisation von Siedlungsbauten. Die Kompetenzfelder reichen von Einfamilienhäusern, über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Gewerbe- und Industriebauten. Des Weiteren ist die IGD Grüter AG derzeit das einzige Planungsbüro, die über das LEA-Label für betreutes Wohnen im Alter verfügt. Mit diesem Label zeigt sich bereits, dass die Firma als Vorreiter fungiert und Mut hat, neue Wege zu gehen. Bei der IGD Grüter AG stehen immer die Kunden und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt. Die konsequent durchgesetzte Firmenstruktur eines Familienbetriebes rundet die unkomplizierte, pragmatische Zusammenarbeit mit Bauherren, Behörden und Entwicklungsträgern ab. Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien führt auch bei der IGD Grüter AG unweigerlich dazu, sämtliche Neubauprojekte bereits auf diese Bedürfnisse anzupassen. Architektur trägt Verantwortung für eine Synthese zwischen den Wünschen und Bedürfnissen der Bauherren, dem Bauplatz und seiner näheren Umgebung. Mit der Realisation des ersten Quartiernetzes der Schweiz wird vor allem der Wunsch nach mehr Lebensqualität und zukunftsorientierten Wohnen sowie Nutzung der natürlichen Ressourcen abgedeckt. Weitere Informationen unter: www.igdgrueter.ch

ARCHITEKTUR ∙ TOTALUNTERNEHMUNG

Die Anytech Solar AG als innovatives Start-up, kooperiert in der Ausführung mit der Anytech Metallbau AG, welche sich seit Jahren im Metallbau bewährt hat. Sie wurde vom jetzigen Inhaber der Anytech Metallbau AG gegründet, um den klassischen Metallbau mit innovativen und nachhaltigen Projekten zu optimieren. Innovation, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung stehen bei dem Unternehmen an erster Stelle. Solarfassaden und Solarbalkongeländer zählen zu den typischen Produkten der Anytech Solar AG. Aber auch Innovationen wie die erste «Tank-Bar» der Schweiz, eine autarke Bushaltestelle, bei welcher das Handy sowie das integrierte Display mit Sonnenenergie geladen werden, stehen bei der Anytech Solar AG auf der Tagesordnung. Ganz nach dem Firmenmotto: «Die Sonne macht uns fröhlich und bringt uns Energie - diese Energie müssen wir jetzt nutzen und in unseren Alltag integrieren!»

Als innovative Energietechnikfirma hat sich clevergie vor allem bei der Gebäudeintegration von Solarenergie einen Namen geschaffen. Ästhetik, Qualität und Systemintelligenz hat sich die junge Unternehmung seit der Gründung vor fünf Jahren auf die Flagge geschrieben. Somit werden Systeme entwickelt, die zugleich Gebäudehülle, Dach, Fassade oder Balkon sind, aber auch Strom produzieren. Clevergie bringt fundierte Erfahrungen mit Eigenverbrauchsgemeinschaften, Elektromobilität und Verbrauchersteuerungen mit. Die Firma hat geografisch zwei Standbeine. Der Hauptsitz in Wyssachen liegt nah am geplanten Objekt in Huttwil, in der Innerschweiz besteht eine Filiale im schwyzerischen Bennau.

Weitere Informationen unter: www.anytech-solar.ch

Weitere Informationen unter: www.clevergie.ch

Über die clevergie gmbh


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

RINGSPANN AG Brandreport 17

Innovation und Präzision im Dienste der erneuerbaren Energien Die Energiewende ist ein erklärtes Ziel, sowohl in der Schweiz als auch in anderen Ländern weltweit. Doch um den steigenden Energiebedarf der Menschen tatsächlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen decken zu können, braucht es innovative Technologie. Genau diese entwickelt das Traditionsunternehmen RINGPSANN. Eine Schlüsselrolle dabei spielen energieeffiziente Systeme. TEXT SMA

Nebst der Solarenergie wird der Windkraft weltweit das grösste Wachstumspotenzial unter den erneuerbaren Energien vorausgesagt. Windenergieanlagen nutzen dabei die kinetische Energie der anströmenden Luft zur Rotation der Flügel. Die auf diese Weise erzeugte mechanische Energie wird von einem Generator in Strom umgewandelt. In der Schweiz produzieren gemäss Energie Schweiz 34 Windenergieanlagen rund 100 Gigawattstunden (GWh) Windstrom – womit der Stromverbrauch von rund 28‘000 Haushalten gedeckt wird. Im Ausland spielen Windparks bei der Stromgewinnung eine noch deutlich grössere Rolle. Und in Anlagen rund um die Welt kommen Produkte des Unternehmens RINGSPANN zum Tragen: Das breit aufgestellte RINGSPANN-Programm an

hydraulischen, pneumatischen und elektromagnetischen Industriebremsen, die sich als Regel-, Halte- und Notstopp-Systeme nutzen lassen, wird in Windkraftanlagen vieler Länder eingesetzt. DIE «INTELLIGENTE» BREMSE Von zentraler Bedeutung für den Einsatz in der Windkrafttechnik ist auch, dass RINGSPANN für alle seine hydraulisch betätigten und hydraulisch gelüfteten Bremsen das «Brake Control System BCS 600» anbietet. Dieses intelligente Steuerungssystem führt nicht nur komplexe Bremsprozesse (Zeit, Weg, Verzögerung) aus, sondern auch wichtige Sicherheits- und Überwachungsfunktionen. Es besteht aus einer elektronischen Steuer- und Regeleinheit mit Controller, I/O-System, Web-Interface und

In das neuartige Anlagenkonzept einer Vertikalachsen-Windkraftanlage «4 Navitas 4N-55 55KW» fügt sich die Bremse DU 060 FPM von RINGSPANN perfekt ein. (Bild: 4Navitas)

Die neuen elektrischen Industrie-Scheibenbremsen von RINGSPANN überzeugen über ihre kompakten Einbaumasse und ihr geringes Gewicht hinaus durch hohe Funktionalität, Wartungsarmut und Energieeffizienz. Das Bild zeigt eine Bremse der Baureihe EV028 an einem Getriebe. (Bild: RINGSPANN)

Touchscreen sowie einem kompletten Hydraulikaggregat. Das BCS 600 steuert und überwacht auch mehrere Bremssysteme parallel, lässt sich via Internet fernwarten und kann über industrielle Bussysteme in übergeordnete Infrastrukturen integriert werden. ENERGIEEFFIZIENTE BREMSSYSTEME FÜR DIE INDUSTRIE Doch nicht nur im Bereich der Windkraft spielen moderne Bremssysteme eine wichtige Rolle. Sie erlauben es zudem, die Energieeffizienz von industriellen Anlagen, einem der grössten Stromverbraucher der Wirtschaft, zu erhöhen. Die neuen elektromagnetischen Industriebremsen der Baureihen «EV» und «EH» von RINGSPANN sind wartungsarm und punkten mit kompakten Einbaumassen, geringem Gewicht und hoher Funktionalität. Beeindruckend ist zudem, dass sie während der gesamten Haltephase mit einer minimalen Leistungsaufnahme auskommen; bei den kleinen Grössen sind es nur 10 Watt. Damit setzen die neuen Bremsen von RINGSPANN international Massstäbe und unterstützen die Realisierung energieeffizienter Anlagen. VON DER STRASSE AUF DIE SCHIENE Nebst der Gewinnung und Nutzung von erneuerbaren Energien sowie der Minimierung des Stromverbrauchs von Geräten und Anlagen, ist die «nachhaltige Mobilität» ein weiteres zentrales Kriterium für eine nachhaltigere Gesellschaft. Auch in diesem Segment ist RINGSPANN aktiv vertreten, etwa als Lieferant der renommierten Firma Stadler. Für den Hersteller von Schienenfahrzeugen nutzte RINGSPANN sein Kupplungs- Know-how, zusammen mit der Partnerfirma KWD Kupplungswerk Dresden GmbH, um einen Sonderkupplungs- Satz für den neuen Antrieb der modernen Doppelstockzüge zu entwickeln. Diese Züge der «Kiss»-Reihe sind heute von Westeuropa bis zum Ural erfolgreich unterwegs – und bald auch in den USA.

mittelbereich oder in der Druckindustrie, sind bereits heute durch eine grosse Anzahl verstellbarer und automatisierter Achsen gekennzeichnet. Aufgrund der rasanten Entwicklung hinsichtlich Industrie 4.0

Nebst der Solarenergie wird der Windkraft weltweit das grösste Wachstumspotenzial unter den erneuerbaren Energien vorausgesagt.

Keilpaketkupplung für den sanften und komfortablen Antrieb.

Kontakt

INTELLIGENTE ENERGIEOPTIMIERTE POSITIONIERANTRIEBE Moderne Industrieanlagen, beispielsweise in der Verpackungsindustrie im Lebens-

Nicht nur im Bereich der Windkraft spielen moderne Bremssysteme eine wichtige Rolle.

beziehungsweise der «digitalen Transformation», verstärkt sich der Trend zu komplett autonomen Anlagen – umso wichtiger ist der Einsatz energieeffizienter und moderner Antriebe von RINGSPANN/ Lika.

RINGSPANN AG Daniel Jenny Sumpfstrasse 7 6300 Zug Tel.: +41 41 748 09 00 Fax: +41 41 748 09 09 Intelligente Positionierantriebe von RINGSPANN/ Lika

info@ringspann.ch www.ringspann.ch

Über das Unternehmen Seit der Gründung im Jahre 1944 ist RINGSPANN ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Bad Homburg, Deutschland. Heute beschäftigen die Firma 450 Mitarbeiter in 13 internationalen Gesellschaften. Die RINGSPANN AG, Zug ist eine Tochterfirma der RINGSPANN GmbH, Deutschland, und wurde 1961 in Zug gegründet. Nebst dem Vertrieb hochwertiger Produkte der Mutterfirma aus Bad Homburg bietet der Schweizer Standort den Kunden innovative Komponenten und Systeme verschiedener Partnerfirmen aus der Antriebs-, Getriebe-, Mess- und Spanntechnik. In der firmeneigenen Montage in Zug werden Kugellagerfreiläufe in Normabmessungen hergestellt. Weitere Informationen unter: www.ringspann.ch


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

18 Brandreport Alpiq

Alpiq digitalisiert die Energiewende Die internationalen Energiemärkte werden zunehmend komplexer, digitaler und vernetzter. Alpiq nimmt die Herausforderung des digitalen Energiemarktes an und treibt die Entwicklungen aktiv voran. Die entwickelten Produkte und Dienstleistungen basieren auf neusten Methoden und Technologien für Echtzeitlösungen und künstlicher Intelligenz. Eine neue integrierte Plattform bietet den Kunden und Partnern einen Mehrwert im Kerngeschäft.

kundenspezifischen Optimierungen für den Eigenverbrauch, für Arealnetze und die Netzstabilisierung. Mit der neuen Plattform ist Alpiq auf dem Weg zur führenden, smarten Energiedienstleisterin Europas. Mehr dazu erfahren Sie auf www.alpiq.com oder bei einem persönlichen Gespräch auf der E-World in Essen.

Über Alpiq

TEXT ALPIQ

Die integrierte «Energy Artificial Intelligence»-Plattform verarbeitet sämtliche verfügbaren Informationen zu den Kraftwerken oder nachhaltigen Energieerzeugern und zum Portfolio in Echtzeit. Unter anderem werden Parameter der jeweiligen Erzeugungseinheiten, Preisinformationen, Börsendaten, Wetterdaten, Prozessdaten, Netzdaten oder Prognosen digital verarbeitet und Anlagen gesteuert oder Speicher direkt bewirtschaftet. Die Plattform liefert Entscheidungsvarianten oder fällt Entscheide sogar selbst. Die 3 D‘s der Energiewende sind die wesentlichen Treiber des Engagements für Alpiq: Digitalisierung, Dezentralisierung und Dekarbonisierung. Alpiq vernetzt laufend alle Arten von Produktionsanlagen, Industrieverbraucher und dezentrale Kraftwerke bis hin zu Smart Homes, Ladenetzwerke für Elektrofahrzeuge und Energiespeicher mit der Plattform. Ist die Echtzeitverbindung erst einmal etabliert, können für die beteiligten Partner Mehrerträge geschaffen, Zusatzservices angeboten und sogar Beiträge zur künftigen Versorgungssicherheit, Netzstabilisierung und Dekarbonisierung geleistet werden. Um für jede Anwendung und jeden Kunden die beste Lösung zu bieten, hat Alpiq bereits ein weitreichendes Portfolio an

Alpiq ist eine führende Schweizer Energiedienstleisterin und Stromproduzentin in Europa.

Algorithmen, Lösungen und Services erarbeitet. Eine solide Basis dafür bilden die Dienstleistungen und Energiemarktkompetenzen der Firmen Innosense AG mit der Marke GridSense, Xamax AG, Flexitricity Ltd. und Alpiq E-Mobility AG. GridSense bietet für Verteilnetzbetreiber eine optimale Lösung zur Netzstabilisierung in den Bereichen Photovoltaik und Elektromobilität sowie eine kundenfreundliche Eigenverbrauchs- und Kostenoptimierung für Energiedienstleister und deren Kunden. Die Optimierungssysteme von Xamax übernehmen alle Aufgaben, die es im betrieblichen Energiemanagement zu bewältigen gilt. Von der Zählerdatenerfassung bis hin zur automatischen Steuerung der Energieflüsse. Im Zentrum steht dabei immer die Reduktion der Energiekosten. Unabhängig davon, ob es um betriebliche Stromspitzen, die Teilnahme an einem virtuellen Kraftwerk oder einen einfachen Vergleich von Stromtarifen geht. Im Bereich Elektromobilität ist Alpiq bereits heute Marktführerin in der Schweiz und bietet komplette Ladeinfrastrukturlösungen inklusive dem modernen Zugangs- und Zahlungssystem «easy4you». Im Speicherbereich konzentriert sich Alpiq auf die Bereiche Batteriespeichersysteme und

Alpiq bietet ihren Kunden in Europa umfassende und effiziente Dienstleistungen für das Energiemanagement in Gebäuden und Anlagen, für die Verkehrstechnik sowie für Kraftwerks- und Industrieanlagen an. Von der Planung über Konstruktion und Installation bis hin zur Bewirtschaftung und Wartung deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette ab. Alpiq steht für massgeschneiderte, zukunftsfähige Lösungen, die wirtschaftlich, zuverlässig und nachhaltig sind.

Besuchen Sie uns auf der E-World Essen vom 6.–8.2.2018. Sie finden uns in Halle 3, Stand 266.

2. «Energy Artificial Intelligence»Plattform

Digitalisierung beflügelt den Energiemarkt

000 0

0

1

1 1 1 10 0 10 1 1 0 0 0 0 0 1 0 10 1 11 0 1 0 11 0 10 0 ƒ 00 1 ƒ 0 01 0 1 0

Alpiq setzt die von ihr entwickelte «Energy Artificial Intelligence»-Plattform ein, um ihren Kunden in Europa neue digitale Energiedienstleistungen anzubieten.

√ 1

0 1

01

1 10

Um die ihr zugedachte Funktion zu erfüllen, verarbeitet die «Energy Artificial Intelligence»-Plattform grosse Datenmengen gemäss der Logik «messen – denken – handeln» automatisch, jede Sekunde, ohne manuelles Zutun.

1 11

ƒ)

1 1 ( 10 √ 1

3 Anlagen- und

Vertragsmodellierung

4 Stochastische Prognosen

Illustration: Pia Bublies

2

Datenprüfung und -bereinigung

5 Optimierung

1

Sammeln der Daten

1. Datenquellen Netzinformationen

Um die bestmöglichen Entscheidungen wie z.B. Kraftwerkseinsätze oder Handelsentscheide in sehr kurzer zur Verfügung stehender Zeit zu fällen, werden alle relevanten Daten aus allen möglichen Quellen in Echtzeit verarbeitet.

Wetterdaten und –prognosen

Stromverbrauchsdaten

Börsenpreise

Marktinformationen

Stromnachfrage

Handlungs-

Entscheidungsvorschläge zur Umsetzung

6 entscheidungen Prozessdaten

Energiepreise StauseeFüllstände

Automatische Entscheide

Der «Output» der Plattform sind Entscheide, die automatisch umgesetzt werden, oder automatisch erzeugte Entscheidungsvorschläge – hier haben Menschen das letzte Wort.

Kalender

4. Resultate Das Ergebnis der von der «Energy Artificial Intelligence»-Plattform empfohlenen oder automatisch umgesetzten Entscheide sind z.B. höhere Erträge, tiefere Energiekosten, effizientere Prozesse oder ein stabileres Stromnetz.

3. Entscheide

Bessere Integration von neuen erneuerbaren Energien

Tiefere Kosten für Stromkonsumenten

Höhere Erträge im Stromhandel Mehr Zeit für Analyse und Kunden

Höhere Erträge für Stromproduzenten

«Energy Artificial Intelligence»-Plattform erfasst alle relevanten Parameter, vernetzt Verbraucher, Produzenten sowie Prosumer und liefert Entscheidungsvarianten zur Optimierung oder fällt Entscheide selbst.


Master of Advanced Studies

Energiewirtschaft Das berufsbegleitende Studium beinhaltet ein breites und fundiertes Basiswissen aus Energiewirtschaft, Energietechnik und Energierecht, erg채nzt durch aktuelle Lerninhalte aus angrenzend konvertierenden Fachgebieten. Weitere Informationen:

htwchur.ch/energiemaster Partner:

Studienort: Z체rich In unmittelbarer N채he vom Z체rich HB


Publireportage

Ja zu Medienvielfalt, Service Public und zu einer starken SRG – Ja zu No-Billag Ab 2019 müssen alle Bürgerinnen und Bürger eine Mediensteuer bezahlen. Diese Steuer ist willkürlich und ungerechtfertigt. Denn mussten früher nur diejenigen eine Gebühr bezahlen, die die Programme der SRG nutzten, gilt neu ein Zwangs-Generalabonnement für alle. Die No-Billag Initiative will die Zwangssteuer abschaffen und die seit Jahren verweigerte Diskussion um Umfang und Inhalt des Service Public einfordern. Die SRG wird dabei auch künftig eine wichtige Rolle einnehmen. Und der Service Public in allen Landesteilen wird durch die No-Billag Initiative nicht in Frage gestellt. Vor der Abstimmung über die No-Billag-Initiative malen Direktion und Verwaltungsrat der SRG aus taktischen Gründen schwarz. Sie sprechen von einem Lichterlöschen und einer Liquidation der SRG bei einer allfälligen Annahme der Initiative. Die No-Billag Initiative schafft die SRG nicht ab. Sie will hingegen eine Diskussion, was die SRG auch künftig als Service Public mit öffentlichen Fördergeldern anbietet und was privaten Medien überlassen wird. Die SRG wird auch künftig der Primus sein

Die SRG ist bezüglich ihrer Position im Werbemarkt und in Bezug auf die aufgebaute und weitestgehend bezahlte Infrastruktur hervorragend aufgestellt. Mit positionierten und geschätzten Sendungen bei den Zuhörerinnen und den TV-Zuschauern sowie in

Bezug auf die professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist die SRG ein Juwel. Ohne die Fesseln der Mediensteuer kann die SRG noch viel besser positioniert werden.

Kein Plan B? Skepsis ist angezeigt Diese SRG drohen die Verantwortlichen zu liquidieren, sollte der Souverän am 4. März ein Ja zur No-Billag-Initiative beschliessen? Einen Plan B gäbe es nicht, behauptete auch die Medienministerin anlässlich ihrer Pressekonferenz. Ohne Alternative aufzuzeigen, die Liquidation eines Unternehens androhen, das den Markt dominiert? Da ist Skepsis angezeigt. Bei der Öffnung des Telefoniemarktes in den 90-er Jahren hatte die heutige Swisscom solche Vorteile genutzt und konnte sich unter den neuen Marktbedingungen prächtig entwickeln. Das wird auch bei der SRG der Fall sein.

Der Plan B für eine starke und freie SRG Ein Ja zu No-Billag öffnet den Weg für eine neue und befreite SRG. Bei einem Ja zu No-Billag wird die SRG weiterhin bestehen. Sie wird auch bei einem Ja mit einem Budget eines Grosskonzerns in dreistelliger Millionenhöhe weiterarbeiten können. • Während die Einnahmen von Gebührenzahlern/Abonnenten zurückgehen würden, sind neu höhere Einnahmen aus der Werbung über TV, Radio und Online zu erwarten. Begründet werden kann das mit der guten Ausgangslage der SRG ohne Einschränkungen auf dem Werbemarkt. • Fördergelder für Sendungen, Sendereihen (nicht Radio- und TV-Stationen) sind weiterhin möglich, wenn es zum Beispiel um in der Bundesverfassung verankerte kulturelle Leistungen geht. • Distributionsverbilligungen durch den Bund, wie im Printbereich die indirekte Presseförderung, sind möglich, wenn es zum Beispiel um die Abgeltung für Übertragungskosten geht. • Möglichkeiten für Pay-TV Lösungen existieren heute schon im freien Markt. Ausgehend von einem Markt von potentiell rund 6 Mio. Zuschauerinnen und Zuschauer (Alter über 10 Jahre und Beherrschung einer Landessprache vorausgesetzt), die ein Interesse an verschiedenen Angeboten haben (z.B. Kultur, Sport, Film, Nachrichten) könnten mit Pay-Lösungen wenige Hundert Millionen Franken eingespielt werden. Es bezahlt nicht mehr jeder eine fixe Steuer, sondern nur jene Angebote in attraktiven Paketangeboten, die er tatsächlich konsumiert.

Ein JA zu No-Billag ermöglicht endlich die von der Medienministerin und den SRG-Verantwortlichen verhinderte Diskussion um Inhalt und Umfang des Service Public. Die SRG wird dabei auch künftig eine wichtige Rolle einnehmen

Ein JA zu No-Billag ermöglicht eine demokratische Diskussion Seit Jahren blockieren die Medienministerin und die SRG-Verantwortlichen eine resultatoffene und ehrliche Debatte über den Service Public der SRG.

Die SRG erhält pro Jahr über 1.2 Milliarden Franken Steuergelder. Mit einer Carte Blanche, ohne parlamentarische Kontrolle und ohne dass das Volk dazu etwas zu sagen hätte,

dürfen SRG-Funktionäre frei über diese immensen Steuergelder bestimmen. Parallel dazu ringen im Parlament 246 demokratisch gewählte Parlamentarierinnen und Parlamentarier über Sparpakete und Budgets bei der Bildung, der Sicherheit oder der Landwirtschaft. Es braucht ein Ja zu No-Billag, damit die Medienministerin und die SRG die Blockade aufgeben und endlich bereit sind, demokratisch festzulegen, was für einen Service Public unser Land braucht.

Sechs Gründe für ein JA zur No-Billag Initiative 1. Bei einem Ja zu No-Billag wird die SRG weiterhin bestehen. Sie wird mit einem Budget eines Grosskonzerns in dreistelliger Millionenhöhe weiterarbeiten können. Die SRG ist im Radio- und TV-Markt und im Werbemarkt hervorragend positioniert. 2. Mit einem Ja zur No-Billag Initiative werden die ungerechtfertigte Mediensteuer und eine willkürliche Doppelbesteuerung für Unternehmen abgeschafft. Die Bürgerinnen und Bürger sollen künftig der SRG für ihre qualitativ guten Sendungen und Angebote ihre Beiträge bezahlen und nicht ein Zwangs-Generalabonnement, das sie nie bestellt haben. 3. Ein Ja zu No-Billag erzwingt endlich die von der der Medienministerin und der SRG seit Jahren verhinderte Diskussion um Umfang und Inhalt des Service Public. Die Förderung von Radio- und TV-Sendungen wird weiterhin möglich sein, jedoch gezielt und demokratisch legitimiert. 4. Heute können demokratisch nicht gewählte SRG-Funktionäre am Parlament und Volk vorbei frei über Steuereinnahmen von über einer Milliarde Franken bestimmen. Im Gegensatz dazu ringt das Parlament um Sparpakete in der Bildung, der Altersvorsorge, der Sicherheit oder der Landwirtschaft . 5. Ein Ja zur No-Billag-Initiative stärkt die Medienvielfalt und verhindert die Verstaatlichung auch der Print- und Onlinemedien in der Schweiz. In der aktuellen Medienpolitik ist eine weitere Verstaatlichung des Schweizer Mediensystems mit der Ausweitung von Subventionen an Zeitungen oder Online-Portale mit dem neuen Mediengesetz vorskizziert. Das wäre das Ende von Medienvielfalt und freien Medien. 6. Ein Ja zur No-Billag-Initiative verhindert, dass die SRG mit Steuermilliarden den Markt verzerrt und private Medienhäuser als übergrosser Moloch bedrängt und ausbremst.

Service Public ohne Billag-Abzocke!

Ein JA zu No-Billag befreit die Bürgerinnen und Bürger von einer Zwangssteuer und die SRG von Fesseln der Mediensteuer, die sie heute Dauerkritik aussetzt und einschränkt.

JA SRG: No-Billag JA

Überparteiliches Komitee No Billag JA, Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.