Tagi international expansion

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

INTERNATIONAL EXPANSION PROZESSE UND LOGISTIK OPTIMIEREN

JUNI 2014

Verzollung

So sparen Sie Kosten und Aufwand

Gefahren erkennen Dank Riskomanagement

Business Travel

Persönliche Kontakte knüpfen

Dieter Meier

Musikpionier, Künstler – und erfolgreicher Geschäftsmann Waren im Fluss

Die Rolle der Intralogistik

Gut verpackt

Packaging-Lösungen

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Die Post macht vieles einfacher. Auch bei Transporten über die Grenze. www.post.ch/transporte

Relocation

Experten geben Tipps


EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

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E D ITORIAL LESEN SIE MEHR...

Zentrale Pfeiler der internationalen Wirtschaft Die Speditions- und Logistikbranche ist für die Schweiz enorm wichtig. Dennoch ist sie mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert.

Thomas de Courten, Präsident SPEDLOGSWISS, Nationalrat

Mit der vorliegenden Sonderbeilage der Speditions- und Logistikbranche eine Plattform zu bieten ist höchst erfreulich - und aus meiner Sicht dringend nötig. Denn Spedition und Logistik sind unabdingbar für die volkswirtschaftliche Zukunft von Wirtschaft und Wohlstand im Land. Ohne unsere «Reisebüros» des Güterverkehrs – wie unsere Unternehmen auch gerne genannt werden - funktioniert das Wirtschaftssystem nicht und Wertschöpfung fände nicht statt. Alle Akteure, in Wirtschaft und Politik, sind gleichermassen gefordert, den anstehenden Herausforderungen aktiv zu begegnen. Und deren gibt es viele. Zum einen sind die Verkehrsinfrastrukturen leistungsfähiger auszugestalten. Die nötigen Kapazitäten müssen sichergestellt werden. Die Verkehrsträger Strasse, Schiene, Wasser und Luft dürfen sich dabei nicht konkurrenzieren. Sie sollen koordiniert werden und sich gegenseitig ergänzen. Die verkehrspolitische Konzeption des Bundes mit ihrer einseitigen ÖV-Personenverkehrsorientierung ist verstärkt zu hinterfragen. Noch ärger ist der Handlungsbedarf aus raumplanerischer Sicht, wo die Schweiz bisher weitgehend konzeptlos operiert. Bestehende Verkehrsinfrastrukturen werden durch übermässige Regulierungen – zum Beispiel mit rigiden Nachtfahrverboten im Transitstrassenverkehr – oder einseitigen Priorisierungen – zum Beispiel zwischen Personen- und Güterverkehr auf der Schiene – ineffizient genutzt. Bei Ausbauvorhaben, wo primär die Flaschenhälse rund um die Agglomerationsgebiete

im Vordergrund stehen müssen, werden Investitionen unter Missachtung der Kostenwahrheit politisch gesteuert, mit wenig Rücksicht auf wirtschaftliche Erfordernisse. Bundesbern ist in weiteren Sachthemen gefordert. Neue Deklarations- und Rückverfolgbarkeitsvorschriften, generell die steigenden Anforderungen an

» Reguliert wird oft

ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Notwendigkeiten und zu oft ohne vernünftige KostenNutzen-Rechnung.

Transparenz im Waren- wie auch im Geld-Kreislauf, erhöhen die Komplexität im Warenaustausch und in den Lieferketten. Reguliert wird auch hier oft ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Notwendigkeiten und zu oft ohne vernünftige Kosten-Nutzen-Rechnung. INNOVATION UND TECHNOLOGIE

Selbstverständlich tragen auch technische Innovationen und gesellschaftliche

INTERNATIONALE EXPANSION Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Miky Merz, Franco Brunner, Emanuel Otter, Matthias Mehl Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG  Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im Juni 2014. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

Entwicklungen zu erhöhtem Investitionsbedarf bei. Zunehmender Online-Handel, sowohl B2B wie auch B2C, führt gleichzeitig zu einer Atomisierung der Transporteinheiten. Die Nachfrage des Marktes zwingt auch hier zu vielfältigen technischen Neuerungen und unternehmensinternen Neuanschaffungen. Hinzukommt die Internationalisierung des Güteraustausches und die Entwicklung neuer Märkte. Innereuropäisch genauso wie interkontinental. Der Abbau von tarifarischen und technischen Handelshemmnissen bildet deshalb zu Recht einen Legislaturschwerpunkt der Schweizerischen Handelspolitik. Den Staatsabkommen müssen letztlich aber auch die erforderlichen Ressourcenzuteilungen in die Verkehrsträger und ihre Schnittstellen – Stichwort trimodale Terminals – folgen. BRANCHE MUSS FÜR DIE EIGENE BEDÜRFNISSE EINSTEHEN

Die Speditions- und Logistikbranche steht selbst in der Pflicht zu agieren und sich Gehör zu verschaffen. Sie kann dies mit Gewicht tun: Der Schweizer Logistikmarkt weisst heute ein wertmässiges Marktvolumen von gegen 40 Milliarden Franken aus. Bewältigt wird ein jährliches Güteraufkommen von über 450 Millionen Tonnen. In der Branche sind 180 000 Mitarbeitende beschäftigt, von denen jeder und jede rund 215 000 Franken zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung beiträgt. Tendenz steigend. Das sind gute Argumente, um unsere Anliegen und Bedürfnisse in die Gestaltung der Zukunft einzubringen.

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04 Import und Export 05 Professionelles Risk Management 06 Was kann Intralogistik? 08 Interview mit Dieter Meier 10 Der Nutzen von Business-Reisen 11 So funktioniert Outsourcing 12 Relocation: Chancen durch neue Standorte 13 Packaging 14 Gastbeitrag zu Start-Ups

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ÜBER SMART MEDIA Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

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Wettbewerbsfähig dank cleverer Verzollungslösung Die Schweizer Brillenmarke götti Switzerland gehört international zu den führenden Anbietern für Seh- und Sonnenbrillen. Jede Woche verlassen 400 bis 700 Sendungen die Zentrale in Wädenswil. In der Schweiz beliefert götti Switzerland 220 exklusive Fachgeschäfte, im europäischen Ausland sind es 1‘600 und weltweit 2‘500. Für die Logistik im EU-Raum hat sich der Brillen-Exporteur für Swiss Post GLS entschieden. Brillen von götti Switzerland mit dem Markenzeichen ö stammen aus der Feder von Sven Götti, Augenoptikermeister, Designer und Mitbegründer von götti Switzerland. Jedes Jahr entsteht eine Kollektion mit bis zu 30 Modellen, die an renommierten Augenoptik-Fachmessen in Mailand, Paris, Singapur oder Las Vegas präsentiert wird. Das KMU aus Wädenswil mit 22 Mitarbeitenden in der Schweiz und weiteren 30 weltweit steht für exklusives Design. Der Qualitätsanspruch erklärt sich von selbst: Swiss made eben. Auch Innovation steckt drin in der Marke mit dem ö: Mit einer faltbaren Sonnenbrille holte sich götti Switzerland 2012 den Red Dot Award für gutes Design. Den Swiss Economy Award erhielt das Unternehmen zuvor. Mit viel Gespür für Zeitgeist, Markt und Produkte auf höchstem Qualitätsniveau wandelte sich götti Switzerland vom kleinen Schweizer Label zum international erfolgreichen Unternehmen und bedient heute Absatzmärkte in 35 Ländern.

Bei allen Leistungen, die uns Swiss Post GLS im Export bietet, also Logistik-, Verzollungs- und Transportlösungen, profitieren wir von der schlanken Sammelverzollung. Dadurch bleiben unseren Kunden überraschende Mehrkosten nach dem Erhalt der Ware erspart. Vorlageprovisionen für Zollgebühren oder die Mehrwertsteuer fallen nicht an. Die Sammelverzollung minimiert den administrativen Aufwand und die Abfertigungsgebühren des Paketdienstes“, zeigt sich Kerstin Vogt erfreut, denn Mehrkosten dieser Art würden die Preisgestaltung der Partner im Ausland verzerren und die Beziehung zu götti Switzerland

belasten. Fazit: Verzollungskosten spielen eine wichtige Rolle bei der Wettbewerbsfähigkeit Schweizerischer KMU im Ausland. „Exportverzollung ist herausfordernd“ Für götti Switzerland wie für alle anderen Kunden steht bei Swiss Post GLS stets ein Ansprechpartner zur Verfügung. Und das ist gut so, denn die Logistikkette im grenzüberschreitenden Transport ist komplex und stellt KMU vor ebensolche Fragen: Welche gesetzlichen Voraussetzungen sind bei der EU-Verzollung oder der Sammelverzollung zu erfüllen? Welche Vor- und Nachteile bietet die

EU-Verzollung respektive die Sammelverzollung gegenüber einer konventionellen Einfuhr in die EU? Kerstin Vogt bringt es auf den Punkt: „Wir sind keine Logistiker. Wir legen diese anspruchsvollen Fragen schon seit 10 Jahren getrost in die Hände von Swiss Post GLS.» Bedarfsgerechte Unterstützung Als Spezialistin für Auslandspakete bis 50 kg ist Swiss Post GLS für die Abholung der versandfertigen Ware, die Verzollung und die Lieferung in die EU-Bestimmungsländer zuständig; für götti Switzerland vorwiegend in Deutschland, Frankreich, Dänemark und Österreich. Der Schweizer KMU profitiert von der effizienten Sammelverzollung, die bei mehr als einem Empfänger im Bestimmungsland vorteilhaft ist, besonders dann, wenn der Warenwert eher tief ist.

Kontakt Für die Logistik im EU-Raum entschied sich götti Switzerland für Swiss Post GLS, eine Partnerschaft der Schweizerischen Post und General Logistics Systems (GLS). „Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, aber mehr noch die fachkundige Beratung. Gerade die ist wichtig für uns, denn Export ist herausfordernd“, bilanziert Kerstin Vogt, Mitglied der Geschäftsleitung von götti Switzerland. Zollgebühren vermeiden, wettbewerbsfähig bleiben „Wir wollen eine möglichst komplikationslose Logistikkette.

Der Kundendienst von Swiss Post GLS steht gerne zur Verfügung, online oder telefonisch. - www.swisspost-gls.ch - international@post.ch - Tel.: 0848 858 686


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FO KUS

VERZOLLUNG

» Unternehmen aller Grössen

brauchen mindestens einen Logistiker, der sich um alle organi- satorischen Aufgaben kümmert.

Die Verzollung von Handelsware kann schnell zu einer komplexen Angelegenheit werden. Die Organisation solcher Aufgaben lässt sich aber ausgelagern.

Wenn eine Warenladung auf Reisen geht Jedes Unternehmen das Waren importiert und exportiert, weiss: Eine einfache und kostengünstige Versandlösung ist viel wert. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, um eine einwandfreie Versandabwicklung zu gewährleisten: eine interne Lösung oder outsourcen. TEXT KATHRIN WÜRMLI

Jedes Wochenende stehen Hunderte von Autos am Zollübergang Kreuzlingen-Konstanz. Viele Schweizer fahren an den Samstagen über die Grenze nach Deutschland, um den Wocheneinkauf zu tätigen. Bis zu einem Gesamtwert von 300 Franken sind alle Waren abgabefrei. Ist der eingeführte Wert der Waren aber höher, muss eine Mehrwertsteuer direkt am Zoll bezahlt werden. Ebenfalls gibt es Beschränkungen und Einfuhrzölle auf Alkohol und Tabak. Für eine Privatperson mit einem normalen Bedarf an Waren ist dieses Prozedere noch mehr oder weniger transparent. Doch wie sieht es aus, wenn eine Ladung Weinflaschen aus Australien importiert wird? Oder wie muss ein Schweizer Unternehmen eine grosse Menge Käselaibe ins Ausland exportieren? Fragen, die nur ein Experte beantworten kann.

DER IN-HOUSE LOGISTIKER

In jedem Unternehmen gibt es eine Person, die für den reibungslosen Ablauf aller Versandaufträge zuständig ist. Sowohl die kleine Papeterie um die Ecke wie auch die internationalen Grosskonzerne in der Stadt brauchen mindestens einen Logistiker, der sich um alle organisatorischen Aufgaben kümmert. Werden Waren von einem Schweizer Unternehmen im Ausland gehandelt, kommen zusätzliche Aufgaben auf die Logistik zu. Verpackungsvorschriften kennen, Zollverfügungen beachten, internationale Transportunternehmen beauftragen – die Liste der Aufgaben ist umfangreich. Konkret bedeutet das, dass zusätzliche Personalkosten für das Unternehmen anfallen. Die In-house Lösung bringt aber auch Vorteile mit sich. Der komplette Ablauf kann persönlich überwacht werden und es fallen keine zusätzlichen Kosten für externe Versandaufträge an. Wer aber die ganze Abwicklung outsourcen möchte, hat gute Alternativen zur Auswahl. WENN DRITTE DEN VERSAND ÜBERNEHMEN

Speditionsfirmen gibt es in der Schweiz viele. Meist spezialisieren sich die Unternehmen gezielt auf Branchen wie den Autohandel oder die Lebensmittelindustrie. Die Schweizerische Post hat sich nicht auf eine bestimmte Branche festgelegt, sondern bietet Lieferungen von Dokumenten und Waren aller Art an. Das heisst aber nicht, dass die

» Werden

Waren im Ausland gehandelt, kommen zusätzliche Aufgaben auf die Logistik zu.

Post alle Lieferfahrten selbst übernimmt. In Zusammenarbeit mit international angesehenen Speditionsunternehmen, schafft es das Schweizer Unternehmen, Lieferungen in alle Teile der Welt auszuführen. Eingeteilt werden die Lieferangebot in drei Kategorien bzw. Anbietergruppen, nämlich: Urgent Business, Swiss Post GLS und PostPac International Economy und Priority. Doch was offerieren diese Partnerunternehmen genau? Das erste Unternehmen Urgent Business, liefert am schnellsten. Dokumente und Waren bis 500 Kilogramm werden innert zwei bis drei Tagen in die meisten Länder der Welt geliefert. Bei diesem Anbieter ist sogar die Abholung am Domizil des Kunden möglich – natürlich alles zum entsprechenden Preis. Swiss Post GLS ist eine Tochtergesellschaft der Post. Die Dienstleistungen dieser Firma sind modular aufgebaut. Das heisst, je nach Versandwunsch passt sich der Preis der Dienstleistung an. Die Angebote der PostPac sind für Paketlieferungen bis 30 Kilogramm gedacht. Von Economy bis Priority werden die Sendungen inner zwei bis zehn Tagen ausgeliefert. WIE VERZOLLT MAN RICHTIG?

Um in Europa möglichst kosteneffizient, schnell und mit wenig administrativem Aufwand zu verzollen, arbeiten die Post und ihre Partnerunternehmen grundsätzlich mit zwei verschiedenen Lösungen. Der erste Weg nennt sich EU-Verzollung.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei dieser Variante ausschliesslich um Verzollungsaufträge im europäischen Raum. Der Exporteur muss in einem EU-Land mit einer Zollnummer registriert sein und der Empfänger zudem umsatzsteuerrechtlich erfasst, damit dieses Verfahren angewendet werden kann. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, steht einer EU-Verzollung nichts mehr im Weg und man kann von zwei gewichtigen Vorteilen profitieren. Erstens muss keine Einfuhrumsatzsteuer bezahlt werden. In der Folge kann der Exporteur mit weniger Kapitalkosten rechnen. Zweitens zirkuliert die Ware innerhalb Europas, was kurze Lieferzeiten garantiert. Die zweite Möglichkeit, welche auch ausserhalb Europas angewendet werden kann, ist die Sammelverzollung. Bei diesem Verfahren werden Pakete für unterschiedliche Empfänger auf einer Handelsrechnung zusammengeführt. Es braucht also nur einen administrativen Schritt, um die gesamten Zollkosten für mehrere Lieferungen zusammenzufassen. Der Aufwand und die Abfertigungsgebühren des Paketdienstes nehmen in der Folge ab. Nachteil dieser Methode ist, dass die Einfuhrumsatzsteuer bei der Einfuhr für den gesamten Warenwert bezahlt werden muss. Je nach Fall muss individuell entschieden werden, welches Verfahren angewendet werden soll. Grundsätzlich gilt aber: Bei einem hohen Warenwert an nur einen Empfänger ist die EU-Verzollung der Sammelverzollung vorzuziehen.

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RISIKOBEURTEILUNG

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C HA LLENG E

Risikomanagement wird immer wichtiger Die globale Vernetzung im Internet führt zu neuen Risiken – beispielsweise im Bereich des Cyber Crimes. Ein Risikomanagement ist für Firmen wichtiger denn je. Das gilt auch für das Credit Management. TEXT EMANUEL OTTER

Als Geschäftsführer eines führenden Versicherers für nationale und internationale Schweizer Unternehmen sowie als Vorstandsmitglied des Weiterbildungsinstituts Insurance Institute of Switzerland (IIS) gehört Hans Mazenauer zu den wichtigsten Experten, wenn es um das Thema Risikomanagement geht. Es ist für Schweizer Firmen, die Arbeitsbereiche vermehrt ins Ausland auslagern, brandaktuell. Oder wie es Mazenauer ausdrückt: «Wenn die Wertschöpfungskette komplexer und globaler wird, entstehen neue Herausforderungen und Risiken.» Er spricht die Planung durch unterschiedliche Zeitzonen an, eingeschränkte Eingriffsmöglichkeiten durch die räumliche Distanz, kulturelle Differenzen als Folge verschiedener Wertesysteme und Sprachen. Entwicklungen wie der arabische Frühling würden zeigen, wie schnell und tiefgreifend die sozialen und politischen Bedingungen ändern, was zu mangelnder Rechtssicherheit und einer Flut von Regulierungen führen kann, beispielsweise im Umweltbereich. Das Fazit des Experten: «Das Risikomanagement muss viele neue Faktoren berücksichtigen. Es wird generell anspruchsvoller und verlangt nach umfassenden, rascheren Lösungen.» Unternehmen müssen dem Risikomanagement so viel Beachtung schenken wie noch nie. Neben Bestimmungen zur Organhaftung regelt das Obligationenrecht explizit die Verantwortung der Unternehmensführung für ein Risikomanagement im Unternehmen. Deshalb betreiben heute zahlreiche Firmen ein Risikomanagement und befassen sich damit, ihr Risikomanagement-System (RMS) kontinuierlich zu verbessern, wobei entscheidend ist, dass das eigene RMS anerkannten Standards entspricht. Laut Thomas Rautenstrauch, Professor, Dozent und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern, haben das COSO Entreprise Risk Management Framework (allgemeine Rahmenkonzepte), das ISO 31000 und das ONR 49000 (beides technische Normen) hohe Akzeptanz

erreicht. Noch gibt es aber in der Schweiz bislang keine Vorschrift, sich zwingend nach einem Standard zu richten. LÄNDER KNOW-HOW IST GEFRAGT

Mazenauer rät, dass sich die Firmen einen kompetenten Partner suchen, der für die spezifischen Bereiche Know-how, Dienst-

» Das Risikomanage-

ment muss viele neue Faktoren berücksichtigen. leistungen und Produkte zur Verfügung stellen kann, um Risiken zu erkennen. «Man muss einen Versicherungspartner haben, welcher die lokalen Gegebenheiten wie Pflichtversicherungen, obligatorische Pools oder haftpflichtrechtliche Grundlagen in den jeweiligen Ländern kennt und adäquate Lösungen anbietet.» Er betont, dass trotz der zunehmenden

wirtschaftlichen Verflechtung rund um den Globus Versicherungsaufsichtsgesetze und Steuergesetze in der Regel für ein bestimmtes Land oder bestenfalls für eine begrenzte Region ausgelegt seien. «Es ist anspruchsvoll, globale Versicherungsprogramme so zu strukturieren, dass diese einerseits den operativen und risikotechnischen Bedürfnissen der Unternehmen gerecht werden und andererseits keine Compliance Vorschriften verletzt werden.» Die Versicherungsindustrie unterstützt die Unternehmen mit Analysen und Empfehlungen, die sich im Fachjargon «Risiko Engineering» nennen. Die Versicherer übernehmen das Risiko beispielsweise bei Vermögenseinbussen, für Sachwerte, den Schutz der Mitarbeitenden oder das zentrale Schadenmanagement. Das Hauptprodukt in diesem Bereich bildet das globale Versicherungsprogramm, welches sicherstellt, dass eine Firma vom Schweizer Hauptsitz aus einen Versicherungsschutz einkaufen kann, der den lokalen Gegebenheiten in den jeweiligen Ländern Rechnung trägt und gleichzeitig eine zentrale Steuerung und Kontrolle gewährt. Neue, schwer zu kontrollierende Risiken bringt die Vernetzung durch das Internet mit sich.

Internationale Geschäfte können Risiken bergen. Vorsorge ist darum Pflicht.

Entsprechend hat die Branche Produkte entwickelt, die Schutz bieten bei finanziellen Schäden im Bereich der Internetkriminalität.

Was taugt Ihre Homepage?

REGELN FÜR KREDITMANAGEMENT

Ebenso aktuell ist das Thema Kreditmanagement. Der Verein für Credit Management Schweiz (VfCMS) mit seinen 65 Mitgliedern hat dazu letztes Jahr zum ersten Mal

» Es wurden Produkte

entwickelt, die Schutz bieten bei Schäden durch Internetkriminalität. in der Schweiz einen Ausbildungskurs durchgeführt. Seither gibt es 16 Experten, die einen Fachausweis für Credit Management besitzen. Dem Vernehmen nach wird der Kurs auch dieses Jahr organisiert. Der VfCMS hat zusätzlich Mindestanforderungen an das Kreditmanagement erarbeitet und dieses 30-seitige Dokument auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch publiziert. Es ist erhältlich über die Homepage creditmanager.ch. Laut Lucien Hofmann, Fachmann für Kreditmanagement und Präsident des VfCMS, ist das Dokument der einzige kompakte Leitfaden für den Aufbau oder auch die Überprüfung des Kreditmanagements für Firmen. Auf die Frage, wie ein KMU reagieren sollte, wenn der ausländische Kunde Ausstände bei Rechnungen hat, antwortet Hofmann: «In der Regel wird der Schweizer Lieferant versuchen, über seine Verkaufskanäle den Schuldner zu erreichen und die Situation zu klären. Falls dies nicht relativ rasch gelingt, sollte der Schweizer Lieferant ein international gut vernetztes Inkassounternehmen beauftragen.» Nur so werde rasch, professionell und nach den lokalen Gepflogenheiten – ähnlich wie im Risikomanagement – der Schuldner bearbeitet. Aus der Schweiz heraus, mit fehlenden Kenntnissen über Sprache, Kultur und Verfahrensfragen, sollte man das, so Hofmann, bleiben lassen. Hofmann warnt: «Unsere Kreditmanager sehen in der Praxis, dass der Lieferant häufig zu viel Zeit verstreichen lässt, bis er handelt.» Bei Forderungen, die älter als sechs Monate sind, sinke die Wahrscheinlichkeit massiv, dass die Firmen noch zu ihrem Geld kommen.

Die Firmenwebseite ist die zentrale Visitenkarte jedes Unternehmens. Ihr Aussehen, ihr Aufbau und ihre Nutzerfreundlichkeit tragen massgeblich dazu bei, ob potenzielle Kunden das Unternehmen als seriös betrachten oder nicht. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), tragen der Relevanz der Homepages für KMU Rechnung und haben eine übersichtliche Checkliste erstellt, mit der Unternehmer die Qualität der eigenen Website bestimmen können. Wer folgende Punkte mit «Ja» beantwoten kann, ist auf dem richtigen Weg: • Ist Ihr Design zeitgemäss, mediengerecht und konsistent? • Sind Ihre Texte prägnant, einfach verständlich und für das Internet optimiert? • Erfüllen Sie die Kennzeichnungs- und Informationspflichten Ihres Unternehmens? • Gehen Sie angemessen und rechtmässig mit Kundendaten um? • Ist die Beschreibung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen transparent und vollständig? • Ist Ihr Bestellprozess einfach und sicher? • Sind Ihre Angaben zum Vertragsabschluss transparent und rechtmässig? • Reagieren Sie schnell und professionell auf Anfragen und online Kommentare? • Ist Ihre Webadresse prägnant? • Ist Ihre Website stabil, schnell und sicher? • Ist Ihre Website benutzerfreundlich?

The representative body for Switzerland’s private equity, venture capital and corporate finance industries

13. SECA Private Equity & Corporate Finance Conference Pre-Event Monday, 23 June 2014, Hotel Radisson Blu, Zurich-Airport Conference Tuesday, 24 June 2014, SIX ConventionPoint, Zurich This conference brings together the private equity, venture capital and corporate finance industries. Key note speakers are - Raffaello D‘Andrea, Professor of Dynamic Systems and Control, ETH Zurich - Erik Rasmussen, Founder of Monday Morning & Sustainia - Steven Vachani, Managing Director, Serendipity Ventures Register now on www.seca.ch!

Finanzierung für Schweizer KMUs Die KMU Factoring AG wurde von Unternehmern für Unternehmer geschaffen. Seit 2003 bieten wir unsere individuellen Finanzierungslösungen an und sind mittlerweile einer der führenden bankenunabhängigen Factoring-Anbieter in der Schweiz. Wir bevorschussen Rechnungen, übernehmen die Delkredereabsicherung und entlasten das Debitorenmanagement. Was sind die Vorteile von Factoring? Ausnutzung von Wachstumsmöglichkeiten Umsatzkongruente Finanzierung Ausnutzung von Skonto Schnellere Zahlung Ihrer Lieferanten Problemlose Gewährung von Zahlungszielen Debitorenausfallschutz Effektive Debitorenverwaltung Für wen ist Factoring geeignet? Factoring dient Firmen mit in- oder ausländischen Debitoren, die hauptsächlich im B2B-Geschäft tätig sind und ein nachhaltiges Geschäftsmodell haben.

Was sind die Kosten? Die Gesamtkosten betragen ab 1% des finanzierten Umsatzes und sind abhängig von Umsatz, Bonität und Debitorenstruktur. Mit unserer Lösung gewinnen Sie Flexibilität, indem Sie vom Zahlungsverhalten Ihrer Debitoren unabhängig werden. Somit können Sie Ihren Fokus auf das Kerngeschäft richten. Gerne stehen wir Ihnen für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Kontakt: Stephanie Damm KMU Factoring AG Tel. 055 556 40 40 damm@kmufactoring.ch

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AKTUELL

INTRALOGISTIK

Waren fliessen von A über B nach C. So einfach sind die Logistik-Konzepte heute nicht mehr, sie verändern sich ständig. Eine Herausforderung für die Verantwortlichen.

Moderne Intralogistiklösungen sparen Zeit, Geld und Raum Statt starren Materialflusssystemen sind in Zukunft hochflexible Logistik-Konzepte gefragt, die produktionsnah den Anforderungen des Marktes anpasst werden können. TEXT GEROLD BRÜTSCH-PRÉVÔT

Das Konsumverhalten verändert sich stetig und schafft neue Herausforderungen für die Logistik. Der Kunde oder die Kundin kauft mal im Online-Shop ein, macht mal eine Bestellung per Postkarte oder Telefon aus dem Versandkatalog und will daneben natürlich immer noch im klassischen Ladengeschäft einkaufen können – und das möglichst rund um die Uhr. Ähnlich sind die Bedürfnisse auch im Business-to-Business-Bereich: Die Autogarage will den Scheibenwischer möglichst sofort erhalten und der Arzt nicht mehr als zwei Stunden auf das bestellte Medikament warten. Diese Bedürfnisse der Kunden in den verschiedenen Märkten gilt es abzudecken. Die «Just-in-time-Konsumenten» erwarten heute einen 24-Stunden-Service, darum sind Schnelligkeit und Lieferfähigkeit auch die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Lieferanten oder Online-Shops. «Das ist tatsächlich so», sagt Mauro Lunardelli von der Interessengemeinschaft

Förder- und Lagertechnik (IGFT). «Alle Intralogistik-Lösungen müssen sich letztlich den Kundenbedürfnissen anpassen. Moderne Kunden und Kundinnen wollen jederzeit bestellen können und erwarten die Lieferung grundsätzlich sofort.» Allerdings seien die Erwartungen von Branche zu Branche unterschiedlich. Die Auslieferung von Lebensmitteln aus einem Verteilzentrum in verschiedene Filialen stelle ganz andere Anforderungen an die Logistik als die Kommissionierung und der Versand von Kleidern. Hier stelle zum Beispiel vor allem das Retourenmanagement die grosse Herausforderung dar.

Schweiz, der Fachverband für nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke (gs1.ch), bietet Unternehmen darum verschiedene Systemlösungen an, die eine Optimierung dieser Prozesse innerhalb und ausserhalb des eigenen Betriebs ermöglichen. Trifft der Auftrag ein, beginnt also der Wettlauf gegen die Zeit – der Start dazu erfolgt bei der Kommissionierung, also der

» Das Ziel ist immer:

ALLE INTERNEN PROZESSE

Manpower reduzieren und Prozesse automatisieren.

Intralogistik umfasst die Organisation, die Steuerung und die Optimierung des internen Materialflusses. Ebenso wichtig sind parallel die Informationsströme, also die Auftragsabwicklung und die Bestandesüberwachung. Dazu gehört auch die organisatorische und softwaretechnische Vernetzung sämtlicher Prozesse. Die Anforderungen an ein modernes Logistikzentrum sind hoch. Es muss den Lagereingang, die Lagerung und Sortierung, die Kommissionierung, das Verpacken, den Warenausgang und am Schluss das Verladen auf die Lastwagen oder die Postaufgabe sicherstellen. Die Gewährleistung solcher Intralogistikprozesse ist komplex. GS1

Zusammenstellung der Bestellung mit verschiedenen Artikeln aus dem Lager. Dabei gibt es verschiedene Prinzipien: «Ware zur Person» oder «Person zur Ware». Beim erstgenannten Prinzip werden die zu kommissionierenden Güter automatisiert ausgelagert und über eine Fördertechnik zum Kommissionierer gebracht, der die Güter entsprechend den vorliegenden Aufträgen zusammenstellt. Beim Prinzip «Person zur Ware» sind die Kommissionierer im Lager unterwegs und stellen so die bestellten Produkte zusammen.

INTRALOGISTIK UMFASST

OPTIMIERTE NUTZUNG DER LAGERFLÄCHE

Je Sortiment muss auch die Lagerhaltung angepasst werden. Neben den herkömmlichen Lagersystemen, wie zum Beispiel der Bodenlagerung oder der einfachen Regallagerung, haben sich weitere Methoden wie z. B. Einfahr- und Durchlaufregale, Umlaufregale oder die modernen Hochregallager herausgebildet. Für Versender mit Tausenden von verschiedenen Artikeln in verschiedenen Grössen und Mengen ergibt die sogenannte «chaotische Lagerhaltung» Sinn. Was etwas unordentlich aussieht, schafft Platz und optimiert die Nutzung der vorhandenen Lagerfläche. Bei der chaotischen Lagerhaltung werden die Güter nach verschiedenen Kriterien gelagert, zum Beispiel nach Abmessungen, Volumen und Gewicht. So kann der Teddybär neben den Damenschuhen landen und die Bettwäsche neben dem MP3-Player. Damit wird der Platz optimal genutzt und auch die Fahrwege optimiert, damit sie schnell eingelagert und wieder entnommen werden können. Damit die einzelnen Artikel wieder identifiziert und wieder gefunden werden können, müssen alle Artikel bei der Lieferung eingescannt und mit einem Lagerverwaltungsystem bewirtschaftet werden. Dieser relativ lange und komplexe Prozess hat natürlich grosses Automatisationspotenzial. «Manpower reduzieren und Prozesse automatisieren ist bei Intralogistiklösungen immer das Ziel», sagt Lunardelli. Dann ist das vollautomatische Lager- und

Versandzentrum, das ohne Personal auskommt, bald Realität? Ein Versandzentrum, das ohne Menschenhand 365 Tage im Jahr online Bestellungen entgegennimmt und diese ohne menschliche Hilfe kommissioniert, verpackt und für den Expresskurier auf die Rampe stellt? «Technisch wäre es sicher möglich und Teilprozesse sind ja in den meisten grösseren Unternehmen bereits voll automatisiert. Doch das Risiko, ganz ohne Manpower auszukommen, wäre zu gross. Bei einer Panne oder einem Stromausfall könnte das für ein Unternehmen existenzbedrohend sein.» Das gelte vor allem für grosse Firmen oder Logistikzentren, die täglich bis zu 30 000 Bestellungen ausführen, für die eine Störung verheerend wäre. Die digitalen Verkaufskanäle und das sich verändernde Kundenverhalten ist auch in Zukunft eine Herausforderung für die Logistik. So zeigen die Zahlen zum Online-Handel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), dass der Umsatz mit Bestellungen über das Internet letztes Jahr um 14 Prozent gestiegen ist. Die Studie geht davon aus, dass dieses Jahr weitere acht Prozent dazukommen. Darauf muss sich die Logistikbranche bei Investitionen, die sich meist im sechstelligen Bereich bewegen, einstellen. Die Anforderungen und die Bedürfnisse der Zukunft müssen erkannt und richtig gedeutet werden, um damit auch eine gewisse Investitionssicherheit sicherzustellen. Und die Internetgeneration hat punkto Schnelligkeit hohe Ansprüche.

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I N T ERVIEW

«Ein gutes Produkt reicht noch lange nicht» Als Teil der Band «Yello» begründete Dieter Meier in den 80er-Jahren die elektronische Musik mit. Heute kennt man ihn als Solomusiker, Künstler mit bedeutenden Museumsausstellungen und Filmemacher. Doch Meier ist auch ein erfolgreicher internationaler Geschäftsmann. Mit «International Expansion» sprach Dieter Meier über Leidenschaft, Businessziele und lehrreiche Rückschläge. TEXT MATTHIAS MEHL BILD ZVG / IMAGO

Dieter Meier, fangen wir mit Musik an: Derzeit sind Sie mit Ihrem ersten Soloalbum «Out of Chaos» auf der ganzen Welt unterwegs. Wie läuft es? Gut. Die Kritiken sind alle sehr positiv. Das ist vor allem der Verdienst der Produzenten, die mit mir in Berlin am Album gearbeitet haben. Ich habe die Songs geschrieben, aber mit ihnen kam eine Fusion aus akustischer und elektronischer Musik zustande, die durchaus originell ist. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich natürlich über das tolle Feedback, das ich erhalte. Musik und Kunst sind die Disziplinen, die Sie in der Öffentlichkeit bekannt gemacht haben. Doch Sie sind auch in verschiedensten anderen Bereichen geschäftlich tätig. Das stimmt, aber in den meisten Unternehmen bin ich Investor, allenfalls Mentor, aber nicht im Tagesgeschäft exekutiv tätig.

» Von Werbung

und dem üblichen Marketing halte ich beim Weinverkauf gar nichts. Zu solchen Investitionen entscheide ich mich aber erst nach intensiven Gesprächen mit zukünftigen Partnern.

Können Sie ein Beispiel nennen? Ich bin unter anderem in Argentinien im Bio-Anbau engagiert. Bio funktioniert nur als Dialog mit der Natur und dazu

braucht man Leute, die bereit sind, sich hundertprozentig darauf einzulassen. 1996 fing ich mit einer ersten Agrar-Farm an. Mittlerweile produzieren wir in verschiedensten Landesteilen Nüsse, Wein, Früchte und Wolle. Das kann nur funktionieren, wenn man sich auf die Partner, die alle auch beteiligt sind, absolut verlassen kann.

Was sprach gerade für Argentinien? Argentinien erstreckt sich über alle Klimazonen, so dass man für jede Pflanze ideale Bedingungen findet. Der Weinbau ist ein gutes Beispiel. Am Ostfuss der Anden, zum Beispiel in Mendoza, fällt während der Reifezeit der Trauben praktisch kein Regen. Wir bewässern die Trauben aus den Schmelzwasserflüssen der Anden direkt an die Wurzeln, sodass die Pflanze nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommt und damit kein Pilz-, Insekten- oder anderer Schädlingsbefall stattfinden kann. Die Trauben gelangen so zu voller Reife, ohne dass irgendeine Behandlung mit Chemie nötig wird. Ein guter Wein führt aber noch nicht zwangsläufig zum Erfolg. Man muss ihn auch bekannt machen. Wie ist Ihnen das gelungen? Von Werbung und dem üblichen Marketing halte ich beim Weinverkauf gar nichts. Ich habe in hunderten von Degustationen in Restaurants und Weinhandlungen den Leuten meine Weine vorgestellt. Nur so wurden wir zu einer der am schnellsten wachsenden Marken in der Schweiz und in Deutschland. Führen Sie auch neue Produkte ein? Durchaus. In Patagonien ist derzeit eine Bio-Nussplantage im Aufbau. Der Wein ist derzeit zwar mein erfolgreichstes Produkt. Aber auch mit unserem Beef von grasgefütterten, nur in der freien Natur lebenden Tieren, haben wir in der Schweiz guten Erfolg.

Mussten Sie in Ihrer Unternehmerkarriere auch Rückschläge verkraften? Auf jeden Fall, das ist ein Teil des Unternehmertums. Ich war früher beispielsweise beteiligt an einem Unternehmen namens «Euphonix». Diese Firma stellte die ersten digitalen Mischpulte her. Zuerst fragten sich viele in der Musikbranche, warum man überhaupt

» Das beste Produkt

gewinnt nicht zwangsläufig. Das war ein wichtiges Lehrstück für mich. digitale Mischpulte verwenden sollte. Als dann der Durchbruch kam, war das Unternehmen technologisch weltweit führend. Doch leider konnten wir nicht mit grösseren Unternehmen konkurrieren, was das Marketing angeht. Letztlich musste ich meine Anteile an der Firma mit Verlust verkaufen. Dieser Vorfall zeigte mir: Das beste Produkt gewinnt nicht zwangsläufig. Das war ein wichtiges Lehrstück für mich.

Welche neuen Geschäftszweige erschliessen Sie sich sonst noch? Derzeit arbeite ich an einem interessanten Schokoladenprojekt. Die Cacao-Bohne wird dank einem besonderen Verfahren nicht mehr ausgewalzt, sondern mit einem komplizierten Kaltverfahren in die wichtigsten Komponenten aufgeteilt, sodass man die Bitter- und Geschmacksanteile steuern kann.

Dieter Meier (2. von rechts) ist nicht nur ein erfolgreicher Musiker, sondern auch

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INT ERV IEW

Ganz aktuell ist zudem die Eröffnung unseres Restaurants «Ojo de Agua» – benannt nach meiner Rinderfarm – in Frankfurt. Wir sind erfolgreich gestartet, was zeigt, dass immer mehr Leute wert legen auf eine nachhaltige und rückverfolgbare Produktion.

Welche Ratschläge haben Sie für Menschen, die ebenfalls eine Business-Idee mit sich herumtragen? Der Aufbau eines Unternehmens hat viele Gemeinsamkeiten mit Kunst und Musik, wo man auch nur dann langfristig erfolgreich sein kann, wenn man neue Wege beschreitet und sich dabei immer wieder auf eine «Terra incognita» begibt, die bei allem Wissen auch immer wieder unbekannte Gefahren birgt. Es ist wie beim Bergsteigen: Auch der beste Kletterer ist vor Steinschlag-Lawinen und Wetterumstürzen nicht gefeit. Mit Rückschlägen umgehen zu lernen ist für jeden Unternehmer essenziell. Es ist nun mal so, dass es sehr lange dauern kann, bis aus einer guten Idee ein erfolgreiches Produkt wird. Das braucht Ausdauer und Partner, die gewillt sind, mit einem durch Dick und Dünn zu gehen – und die sich in schwierigen Situationen sich nicht in ein Schuldzuweisungsszenario flüchten.

Sicherheit steht an erster Stelle Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Gerade in der modernen Logistik müssen oft schwere Lasten bewegt werden, was den Einsatz von Maschinen wie Gabelstaplern voraussetzt. Beim Betrieb mit Gabelstaplern gilt menschliches Versagen als häufigste Ursache für Arbeitsunfälle. Durch unzureichendes Wissen oder mangelnde Konzentration der Fahrer kommt es zu Fehlbedienungen, in deren Folge das Fahrzeug kippen und es zu schwersten Verletzungen, Schäden an Ladungsträgern und der Betriebseinrichtung sowie nicht zuletzt massiven Störungen im Logistikablauf kommen kann. Letztlich liegt die Verantwortung beim Staplerfahrer, dass er nicht mehr als die zugelassene Traglast auf die Gabelzinken hebt, den Lastschwerpunkt berücksichtigt und die maximale Hubhöhe nicht überschreitet. «Doch häufig sieht er sich einer Gleichung mit drei Unbekannten gegenüber, deren Werte er allenfalls grob schätzen kann», erklärt Mona Stahl von der Linde Material Handling Schweiz AG (linde-mh.ch). Eine grosse Hilfestellung in dieser Situation verspricht der Linde Safety Pilot, denn der Fahrer braucht in Zukunft nur auf das in Augenhöhe montierte Display zu blicken, und die drei Fragezeichen lösen sich auf. Dem Bediener wird nicht nur der Lastschwerpunkt visualisiert, er liest dort ebenfalls das aktuell auf den Gabelzinken befindliche Lastgewicht, die aktuelle Hubhöhe, den Neigewinkel der Gabelzinken und die maximale Hubhöhe ab, bis zu welcher er die aufliegende Last heben darf. «Solche Hilfestellungen sind zentral, denn Sicherheit muss an erster Stelle stehen», betont Stahl. (smp)

Weshalb? Gerade wenn der Karren einmal im Dreck stecken zu bleiben droht, ist es wichtig, dass Humor und Selbstironie erhalten bleiben, damit alle auf Teufel komm raus am gleichen Strick ziehen und sich nicht zurückziehen mit der Rechtfertigungsarie des Halbschlauen, der es schon immer wusste, dass das Vorhaben so nicht funktionieren konnte.

Smart Facts: Dieter Meier wurde 1945 in Zürich geboren und begann seine berufliche Laufbahn als Pokerspieler, Performance-Künstler und experimenteller Filmemacher. Seit 1969 werden seine Werke auf Filmfestivals und Kunstausstellungen gezeigt und vom Museum of Modern Art New York und dem Kunsthaus Zürich gesammelt. Zusammen mit Boris Blank gründete er 1979 die international erfolgreiche Band YELLO, welche u.a. mit dem World Music Award in Monte Carlo, dem Kunstpreis der Stadt Zürich sowie dem Echo-Preis in Deutschland ausgezeichnet wurde. Seit 1996 betreibt er in Argentinien biologische Landwirtschaft und Weinbau (Puro, Ojo de Agua). (smp) Infos: dietermeier.com, outofchaos.de, yello.com, ojodeagua.ch. Geschäftsmann. Das Bild zeigt in auf seiner Farm «Ojo de Agua» in Argentinien. Anzeigen

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I N S PIRATION

BUSINESS-REISEN

Moderne Kommunikationstechnologien erleichtern den Austausch über Landesgrenzen hinweg. Persönliche Besuche behalten aber ihren Stellenwert.

Der persönliche Austausch bleibt ein Muss Auch in konjunkturell komplexen Zeiten sind Geschäftsreisen notwendig, um die Pflege der strategisch wichtigen Kundenbeziehungen und die Akquisition von Neuaufträgen zu unterstützen. TEXT MIKY MERZ

Gemäss Reisespezialisten agieren viele Kleinunternehmer zurzeit sehr kostenbewusst. Diese buchen allenfalls Geschäftsreisen fragmentiert via Suchmaschinen – das fängt beim Flug an, geht über die Unterkunftsauswahl, und hört vielleicht beim Mietwagen auf. Dass das Preis-Leistungs-Verhältnis einer Internet-Reise kalkulatorisch und tatsächlich übereinstimmt, ist nicht garantiert. Beispielsweise scheint es ineffizient, wenn ungeschulte Mitarbeiter viel Arbeitszeit aufwenden, um eine vielseitige Geschäftsreise im Internet zu recherchieren. Für kleine Unternehmen lohnt es sich daher, einen spezialisierten Anbieter mit dem Reiseprogramm zu betrauen. Dieser arbeitet fokussierter, geht mit allen Ebenen einer Reise gezielter um, um letztendlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Reisefachleute agieren beinahe auf allen Distributionskanälen.

KMU sollten sich anderen Gebieten widmen, um hüben wie drüben erfolgreiche Geschäfte zu tätigen. VIRTUELLE SITZUNGEN KEINE LÖSUNG

Die Frage, ob virtuelle Sitzungen Geschäftsreisen ersetzen können, bleibt nach wie vor umstritten. Als der Flugverkehr im April 2010 wegen der isländischen Vulkanaschewolke tagelang lahmgelegt war, war die Notwendigkeit von koordinierten Geschäftsreisen omnipräsent. Viele Kunden warteten auf die Luftraumfreigabe, um persönlichen Kundenterminen nachzukommen. Vielen Kunden geht es in erster Linie um erworbenes Vertrauen, welches sich über die räumliche Distanz nicht aufbauen lässt. Beispielsweise sollte eine Vertragsverhandlung doch auf persönlicher Basis stattfinden. Geschäftsreisen bleiben also auch mit fortschreitender Kommunikationstechnologie ein massgeblicher Faktor für die Generierung neuer Kontakte und Geschäfte. Es kommt selbstverständlich immer darauf an, was das eigentliche Ziel ist: Geht es um einen bestehenden Kunden oder einen neu zu akquirierenden Unternehmensbereich? Innovationen und Geschäftsvisionen lassen sich schlecht nur online abwickeln. Vor Ort werden Probleme effektiver gelöst oder sachbezogene Fragen oft besser beantwortet. Möchte zum Beispiel ein Uhrenmacher seine Produkte

im Ausland vertreiben, ist er mit dem alleinigen Versand von seinen Prototypen nicht gut beraten. Persönliche Reisen verschaffen schon eher Vertrauen zum Vertragspartner. Denn: Nebst kommunikativen Potentialen spielen stets Sympathie, nicht zuletzt auch die Körpersprache eine Rolle.

» Die Frage, ob virtuelle

Sitzungen Geschäftsreisen wirklich ersetzen können, bleibt nach wie vor umstritten.

Jenes in einer solchen Begegnung mitgenommene Potenzial ermöglicht Wissen über den Markt, die Konkurrenz, sowie über mittel- wie längfristige Ziele des ausländischen Kunden. In vielen Ländern herrschen eigenen Geschäftsmodalitätenund Regeln, aus denen man viel lernen könnte. Auf jeden Fall sollte die Reise so strukturiert wie möglich geplant werden, denn eine optimale Planung ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftsreise.

AUSLÄNDISCHES BUSINESS-TO-BUSINESS

VERÄNDERTES REISEVERHALTEN UND

Wenn man von Geschäftsreisen spricht, setzt man spezifische Dienstleistungen voraus. Neben der Organisation aller Einzelheiten zu Flugtransporten, Hoteleinrichtungen und sonstigen Reservierungen gehört eigentlich ein 24-Stunden-Service, der weltweite Hilfe zur gesamten Reise bietet. Selbstverständlich werden bei spezialisierten Reiseanbietern Zahlungsmodalitäten- und kurzfristige Konferenzen organisiert. Spezialisten, erkennt man daran, dass sie Märkte und Mentalitäten mit Argusaugen beobachten und Transaktionen optimieren. Inwiefern man sich auf andere Geschäftskulturen und Gepflogenheiten vorbereiten kann, ist jedoch stets der springende Punkt. Es heisst, Geschäftsleute westlicher Länder seien bei Meetings sehr zielorientiert. Asiatische oder arabische Partner sprechen gern auch über andere Themen, die nicht im Zeitplan vorgesehen sind. Diesbezüglich ist es eine Kunst, respektvoll den richtigen Augenblick abzuwarten, um sich im Meeting einzubringen. Es ist nach wie vor Teil der Etikette gut informiert, höflich, pünktlich und geduldig zu sein. Jeder KMU-Geschäftsreisende weiss das. Letztendlich ist es jedoch ein Balance-Akt, die neu gewonnen Erfahrungen wieder zuhause in unternehmerischen Elan zu wandeln – ohne unter einem Berg von zusätzlichen Informationen unterzugehen.

WACHSENDE GESCHÄFTSREISEMÄRKTE

Die Industrie scheint sich langsam, aber doch stetig zu erholen, belegt eine Erhebung des Geschäftsreisespezialisten HRG. Die positive Trendwende täuscht aber nicht darüber hinweg, dass viele KMU noch sparsamer geworden sind. Dies belegt der erhebliche Einbruch bei den verkauften Tickets der Business-Klasse. Zudem meinen die Reisespezialisten, dass die Bahn vor allem für Kurzstrecken eine echte Konkurrenz geworden ist. Die HRG-Erhebung zeigt zudem, dass Unternehmen tendenziell zwar wieder mehr Flüge buchen, der Kostendruck parallel jedoch weiter zunimmt. In geografischer Hinsicht gibt es einige neue Entwicklungen. In den zuletzt stark gewachsenen BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) hat das Flugreisevolumen bei Geschäftsreisen mit Ausnahme von Indien im letzten Jahr eher abgenommen. Dies als Folge einer sich verlangsamenden Konjunkturentwicklung. Nicht desto trotz ziehen kleinere, noch nicht so etablierte Geschäftsreisemärkte wie Peru (+18,2 Prozent), Chile (+16,7 Prozent), Kolumbien (+36,2 Prozent), Südafrika (+14,8 Prozent) oder Ghana (+50,4 Prozent) die Kurbel der Reiseindustrie an. (Quelle der Daten: HRG worldwide)

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AUSLAGERUNG

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LEIT FA DEN

Outsourcing ist für kleine Firmen geeignet Längst lagern nicht mehr nur grosse Konzerne Geschäftsprozesse ins Ausland aus. Auch kleine und mittlere Unternehmen entdecken die Möglichkeiten des Outsourcings vermehrt für sich. Erfolg oder Misserfolg hängen davon ab, die richtige Unterstützung zu finden. TEXT MATTHIAS MEHL

Viele Schweizer KMU erschliessen sich im Ausland neue Absatzmärkte. Neue Konsumentengruppen sowie Partner aus Handel und Industrie sind attraktive Abnehmer von hiesigen Waren und Dienstleistungen. Doch Experten erkennen, dass KMU neben dem klassischen Export/Import-Business vermehrt auch Outsourcing betreiben. Die Gründe liegen auf der Hand. Zeitintensive und aufwändige Arbeiten können im Ausland häufig deutlich billiger durchgeführt werden. Vor allem vergleichsweise einfache, repetitive Arbeitsschritte eigenen sich dazu. Doch diese Tatsachen sind nicht neu, warum also setzen gerade jetzt vermehrt KMU auf Outsourcing? David Statna, Director Wirtschaftsberatung von PwC Zürich, weiss es: «Es bieten sich für KMU mehr und mehr Möglichkeiten, mit Outsourcing-Partnern zusammenzuarbeiten, die speziell auf KMU und somit auf kleinere Volumina ausgerichtet sind.» Vor allem für Prozesse, die klassischerweise im Fokus von Outsourcing stünden, zum Beispiel Finanzen, Standard-Reporting oder auch Personalverrechnung, gibt es laut Statna bereits Anbieter, die ganz und gar auf KMU und deren Anforderungen spezialisiert sind. Diese Anbieter gibt es mittlerweile für Unternehmen jeder Branche. Es ist also egal, ob es sich um ein Logistikunternehmen oder einen Fabrikationsbetrieb handelt – professionelle Hilfe steht bereit. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual, dies gilt auch für Outsourcing. «Aufgrund der vielen Anbieter empfiehlt es sich, den Outsourcing-Partner sorgfältig und strukturiert auszuwählen», betont Statna.

Personalengpässen bis hin zur Vergabe von ganzen Projekten», führt Statna aus. Bei der Wahl des Standortes seien Kriterien wie Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal, Marktnähe und Zugang zu externen Impulsen aus eben diesem Markt entscheidend. Ein kritischer Punkt, in dem sich die Märkte unterscheiden, sei vor allem die Behandlung von geistigem Eigentum. «Wir empfehlen, diesen Punkt vor der Zusammenarbeit eingehend zu prüfen.»

darauf, in welches Land ausgelagert wird? «Bei Outsourcing von Kernaufgaben ist der Markt selbst weniger entscheidend als

» Es gibt die Mög-

lichkeit, mit Outsourcing-Partnern zusammenzuarbeiten, die auf KMU ausgerichtet sind.

WOHIN MIT DER IT?

IT-Dienstleistungen für Unternehmen sind eine klassische Outsourcing-Dienstleistung. Und dies nicht erst seit kurzem: Indien galt schon während der 2000er-Jahre als geeigneter Standort und viele namhafte Konzerne lagerten Teile ihrer firmeneigenen IT-Strukturen dorthin aus. Dies dank technischem Know-how der indischen Angestellten sowie

die Kombination von Partner und Modell der Zusammenarbeit. Die Bandbreite reicht hier von der Überbrückung von

» Der NSA-Abhörskan-

dal hat der Frage nach Zugriffsschutz von Daten im Web eine ganz neue Brisanz verliehen. David Statna relativiert: «Die Risiken im Bereich Datensicherheit bestehen grundsätzlich unabhängig davon, ob Systeme im Unternehmen selbst oder durch einen Outsourcing-Partner betrieben werden.» Bei der Zusammenarbeit mit einem Outsourcing-Partner empfehle es sich jedoch, Vorschriften zur Erfassung, Verarbeitung und zum Halten von Daten sowie rechtliche Absicherung für eventuelle Verstösse und Vorfälle zu berücksichtigen. Zum Beispiel sei es sinnvoll, im Vertrag die Zweckbindung der Datenbearbeitung festzuhalten, die relevanten Datenschutzbestimmungen aufzulisten und deren Einhaltung vom Outsourcing-Partner zusichern zu lassen. «Auch der Einsatz von Subakkordanten sollte im Vertrag explizit behandelt werden.» OUTSOURCEN – IN DIE SCHWEIZ

NUR MIT DEN RICHTIGEN PARTNERN

An professioneller Hilfestellung und Anlaufstellen für KMU mangelt es also nicht. Stellt sich nun die Frage, welcher Markt am attraktivsten ist für sie. Und für welche Branche. Schliesslich unterscheiden sich die Aufgabenbereiche je nach Unternehmen grundlegend. Hat dies Auswirkungen

natürlich günstigen Konditionen. Doch derzeit herrscht in Sachen Datensicherheit grosse Unsicherheit. Der NSA-Abhörskandal hat der Frage nach Zugriffsschutz von Daten im Web eine ganz neue Brisanz verliehen. Hat dies Auswirkungen auf das IT-Outsourcing von Unternehmen?

Mit dem richtigen ausländischen Partner an der Hand schaffen sich Schweizer KMU neue Geschäftspotenziale.

Das Auslagern von Prozessen ins Ausland nimmt zu. Eine Alternative dazu stellt das Auslagern in die Schweiz dar. Viele Unternehmen, gerade im IT-Bereich, sind spezialisiert auf das Erbringen von Computerdienstleistungen für andere Unternehmen. Die Schweiz ist eines der führenden Länder wenn es um IT-Innovation geht. Besonders im Bereich Datensicherheit nehmen hiesige Entwickler eine Spitzenposition ein. Unternehmen, deren Daten heikel sind, wie Finanzdienstleister, setzen aus diesem Grund auf Schweizer Anbieter von Cloud-Lösungen. Ein anderer Vorteil gegenüber dem Ausland: Die Kommunikation mit dem IT-Unternehmen ist direkter und einfacher. Der Nachteil: Der Dienst kostet mehr als Angebote im Ausland.

Wie effizient sind «Shared Services»? Das Beratungsunternehmen Price Waterhouse Coopers (PWC) hat in seiner Studie «Shared Service Centres – Chancen und Herausforderungen bei der HR-Transformation» erforscht, wie es Unternehmen gelingt, Teile der HR zu zentralisieren. Diese zentralen Stellen sind die sogenannten «Shared Service Centres», in denen standardisierte Routinetätigkeiten gebündelt werden. An der Erhebung beteiligt haben sich neun Schweizer Unternehmen, die bereits über ein SSC im HR-Bereich verfügen. Sechs der befragten Firmen sind global, drei überwiegend national tätig. Wie die Umfrage von PWC gezeigt hat, sind die HR SSCs in Schweizer Unternehmen noch relativ jung; im Durchschnitt bestehen sie erst seit 2,6 Jahren. Doch die SSC-Organisationen funktionieren im Allgemeinen schon gut, die Unternehmenseinheiten sind zufrieden mit den standardisierten HR-Dienstleistungen. Mit der offiziellen Einführung eines SSCs allein ist es aber nicht getan. Die Erfahrung hat gezeigt, dass auch in der übrigen HR-Organisation neue Herausforderungen zu bewältigen sind, um die Strukturen nachhaltig umzugestalten. Aus diesem Grund wurde zielgerichtetes Change-Management, also das Organisieren und systematische Einleiten von Veränderungen in einem Unternehmen, von allen Firmen als der zentrale Erfolgsfaktor eingestuft, um die HR-Transformation erfolgreich und nachhaltig durchzuführen. Gleichzeitig gaben fast alle Unternehmen an, die Aufgaben im Change Management anfangs unterschätzt zu haben. Mehr Infos unter pwc.ch. (smp)

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O VE RVIEW

RELOCATION

Wer in anderen Städten wie etwa Berlin neue Büros eröffnen will, tut gut daran, die Mitarbeiter tatkräftig zu unterstützen beim Umzug.

Wenn Standortverlagerungen notwendig werden Die globale Gesellschaft hat enorme Auswirkungen: 214 Millionen Menschen wurden 2012 umgesiedelt. Inwiefern waren diese Umzüge taktischer, inwiefern wirtschaftlicher Prägung? TEXT MICHAEL MERZ

«Relocation» (to relocate, Engl.: umziehen) ist ein Begriff, der dem Schweizer Arbeitsmarkt nicht nur sprichwörtlich vorauseilt. Auf der Kleinfirmenseite verzeichnen internationale Umzüge Rekordzahlen. Politiker wissen: Waren es im Jahr 2000 noch rund 150 Millionen Migranten, sind es 2012 über 214 Millionen Menschen gewesen, die neue Wege ausserhalb ihres Heimatlands suchten. Wo sehen sich nun Schweizer KMU in dieser Entwicklung? Einst war einer von 33 KMU-Angestellten ein so genannter Migrant. In grösseren Schweizer Städten wird diese Schätzung jedoch um ein Vielfaches überschritten und tendenziell gibt es eben nicht wenige Firmen, die ihren Sitz über die ursprüngliche Landesgrenze verlegen. Die KMU-Welt unterliegt zurzeit enormen Änderungen. Drehte sich vor einer Dekade noch alles um lokale, strategische Dienstleistungen und eher vereinzelte Auslandeinsätze, bewegen sich viele Schweizer Firmen heute in einer komplexen Arena,

die von unbekannten Stakeholdern und politisch wechselnden Ereignissen tangiert wird. So trifft man kaum noch einen Angestellten, der auf Geheiss eines Patrons im Ausland «geschnuppert» hat, nur um dann eine Weile später auf strategischer Ebene im Headquarter in der Heimat zum Einsatz zu kommen. Inzwischen spielen etliche äussere Faktoren sowie unternehmerische Motive ineinander. Wie Kleinunternehmer zu einer neuen, strukturierten Standortbestimmung finden, ist nicht leicht zu deuten. Interne, aber sicher auch politische Parameter überwiegen zurzeit.

für in der Schweiz tätige Unternehmen erhöht werden. Wohin diese Reise geht, ist noch ungewiss. Der kantonale Steuerstatus verlangt, gestützt aufs Bundesrecht, nach wie vor eine Besteuerung der Holding-, Domizil- und gemischten Gesellschaften. PERSONAL MANAGEMENT

Wechselnde Geschäftsgänge, Expansionen, wechselnde Vertragsnehmer und politische Guide Lines steuern all ihren Teil zur erhöhten Umzugsrate bei. Parallel planen Kleinunternehmer ihre Geschäfte strategischer. Einst eine typische «amerikanische» Angelegenheit, haben auch Schweizer KMU

neuer Arbeitskräfte speziell bei Zu- und Wegzügen in grössere Stadtgebiete notwendig ist, um den Mitarbeiter möglichst gut und schnell ins Unternehmen integrieren zu können, sieht jeder Unternehmer ein. HR-Zuständige merken jedoch heute, dass sich neues Personal nicht einfach unter einem abstrakten Schirm von Wohnung-Einkaufspassage-Arbeitsort mobiliseren lässt. «Talent Management» unterliegt einerseits keinen fixen Grössen, andererseits braucht es trotzdem eine entsprechend greifbare, teure Infrastruktur. Einige Punkte solche und andere Mobilitäts-Kriterien zu treffen, im Folgenden.

STEUERPEIN ODER -OASE?

Bei der Besteuerung von Unternehmen besteht ein intensiver internationaler Steuerwettbewerb. Die Schweiz als kleine und offene Volkswirtschaft ist darauf angewiesen, in diesem Wettbewerb bestehen zu können und auf internationale Akzeptanz zu stossen. Die Schweiz ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort, trotzdem gehören mobile Aktivitäten zu einer kompetitiven Steuerpolitik. Die Regelungen haben sich für Bund und Kantone als finanziell und volkswirtschaftlich wertvoll erwiesen. Sie werden allerdings international nicht mehr akzeptiert. Bund und Kantone anerkennen jetzt diese Realitäten und wollen das Unternehmenssteuerrecht weiterentwickeln. Mit einer Lösung im Steuerdialog mit der EU soll insbesondere auch die Rechts- und Planungssicherheit

DIE MOBILE

» Die KMU-Welt unter-

liegt zurzeit enormen Veränderungen.

seit rund zehn Jahren «Talent Management» in ihrer Unternehmenssphäre, spezifisch in den Personalbereich, eingerichtet. Dabei ergänzen sich HR, die Personalselektion, ein straffer Unternehmenshaushalt, aber auch die zufriedenstellende Repatriierung eines Mitarbeiters. Dass die Repatriierung

WIRKLICHKEIT – EINE CHECKLISTE:

Wenn internationale Firmen- oder grössere Mitarbeiterwechsel vor der Tür stehen, sollten mindestens diese Schritte (Reihenfolge beliebig) berücksichtig werden: • Gute Beziehungen etablieren: Dies beinhaltet nicht nur gegen- seitigen Respekt, sondern eine optimale Koordination von Abteilungen wie Marketing, Recruiting, Aussen- dienst, einschliesslich Mitarbeiter Trainings bis hin zu einer rundlaufenden IT. • Mobilitätskriterien beachten: Mobilität nicht unbekannten Gegenparteien und Stadtplanern

überlassen, sondern das Arbeitsumfeld aktiv mitgestalten. Mit einer dienlichen, effizienten Infrastruktur kann man auch den eigenen Personalmarkt dynamisieren. • Ziele artikulieren: Mobility Spezialisten, aber auch Angestellte sollten die ei gentlichen Unternehmensziele im neuen Arbeitsumfeld bestmöglich artikulieren können gegenüber Aussenstehenden, aber auch gegenüber Stakeholdern. • Mittel zur Verfügung stellen: Selbstverständlich sollte man auch die Mittel zur Erreichung der Ziele bereit oder zurückstellen. Es wäre sehr kritisch, bei einem grösseren Umzug diese Mittel zu vernachlässigen. Eine Alternative wäre Outsourcing; dabei sollte man aber nie die eigene Personalentwicklung vernachlässigen. • Karriere auf Zeit garantieren: Eine solide Unternehmensperspektive setzt auf lang andauernde Personalbeziehungen und unterstützt auch zu- oder wegziehendes Personal in einem internationalen, respektive nachhaltigen Programm. • Kostentransparenz:Unternehmerisches Relocation Management erfüllt eine optimale Kosten-Nutzen-Rechnung (Return On Investment) für alle Unter nehmensabteilungen. In diesem Punkt muss auch Klarheit in Form von internen Templates oder Guides gegeben sein, wenn eine Abteilung kurzfristig extern ausgelagert würde.

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PACKAGING

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FUT URE

Die Wissenschaft des richtigen Verpackens Ein Produkt sicher und unversehrt von A nach B bringen. Das ist die Hauptaufgabe aller industriellen Verpackungsunternehmen. Auf welche Verpackungsart dabei gesetzt wird, ist so unterschiedlich wie die einzelnen Transportgüter selbst. TEXT FRANCO BRUNNER

Man nehme ein Produkt, packe es in ein einigermassen schönes Papier oder einen halbwegs robusten Karton ein, vielleicht noch eine Schleife rundherum und fertig. Was unter Umständen vielleicht noch bei Geburtstags- oder Weihnachtspräsenten reicht, funktioniert in der internationalen Verpackungsindustrie natürlich ganz anders. Es ist nicht übertrieben, wenn man im Bereich der industriellen Verpackungsbranche von einer eigentlichen Wissenschaft für sich spricht. Da gibt es zum Beispiel modul-quadratische und lange Faltkartons. Faltkartons für schwere Güter und Paletten. Gefahrengut-Kartons und Automatik-Kartons. Versandverpackungen für kleinste

Die Vielseitigkeit in der industriellen Verpackungsbranche scheint also schier unbegrenzt zu sein. Dies bestätigt auch Antje Weymann von der TransPack Schweiz AG. Das Unternehmen mit Sitz in Reinach im Kanton Baselland kümmert sich mit seinen rund 300 Mitarbeitern seit mehr als 35 Jahren um individuelle Verpackungslösungen für Kunden in ganz Europa. Doch aller Individualität und Vielschichtigkeit zum Trotz, liegt für Weymann der Weg zur perfekten Verpackung in der Einfachheit, respektive in der Effizienz. «Es geht darum, mit möglichst wenig Kosten für den Kunden das Optimale für ihn heraus zu holen», bringt es die Expertin auf den Punkt. Gewicht, Empfindlichkeit und Warenwert. Das sind laut Weymann die drei Faktoren, die es beim Verpacken von Industrieprodukten ganz besonders zu beachten gilt. Wobei selbstverständlich auch

noch Unterschiede gemacht würden, ob es sich um eine Land-, eine Seeoder eine Luftfracht handelt. «Bei der Luft- und bei der Seefracht werden je nach Anforderungen der Empfangsländer zum Beispiel unterschiedliche Zertifikate und Zulassungen verlangt», sagt Weymann. Und ganz grundsätzlich könne man sagen, dass hier eine höhere Qualität und Stabilität der Verpackung angestrebt werden müsse als bei der «gewöhnlichen» Landfracht. DIE DREI «S»

Weitere Schlagwörter, die es immer wieder zu hören gibt wenn es um das Packaging, also um industrielle Verpackung, geht, sind die drei «S»: safe, smart und substainable. Also sicher, intelligent und nachhaltig. «Als nachhaltig bezeichnen wir zum Beispiel eine Verpackung, die nach einer ersten, reibungslos verlaufenen

» Dass das Gut

sicher und ohne Schaden beim Empfänger ankommt, ist das A und O. betiteln, die mehreren Anforderungen gleichzeitig entspreche. Und die Garantie, dass das Gut sicher und ohne Schaden beim Empfänger ankommen muss, sei ohnehin das A und O. ZERTIFIZIERTER SCHUTZ

» Der Kunde fördert mit seinen Wünschen die Innovation einer ganzen Branche.

und grösste Geräte. Luftpolsterfolie, Schaumfolie, Korrosionsschutzvorrichtungen, Druckverschlussbeutel. Kartonverschliess- und Umreifungsgeräte, Stretchwickelautomaten und Ballenpressen. Nur um einmal ein paar wenige Möglichkeiten aufzuzählen. Kurzum: Es gibt für jedes Produkt oder für jedes Projekt ein passendes, individuelles Verpackungskonzept. Der Kunde fördert mit seinen Wünschen also die Innovation einer ganzen Branche. Denn er, respektive sein Produkt, bestimmt schlussendlich, was auf den Markt kommt.

Lieferung wieder verwendbar ist», sagt Weymann hierzu. Als «intelligent» könne man derweil zum Beispiel eine speziell entworfene Verpackung

Die richtige Verpackung für jedes Produkt zu finden, ist komplex.

In der Tat ist der Schutz stets Hauptziel und Hauptaufgabe der einzelnen Verpackungsunternehmen – gemeinst ist damit der Schutz der Industrie- und Transportgüter vor den vielfältigen Belastungen, die im Verlauf der Logistikkette auf das Produkt einwirken können. Belastungen wie Vibrationen, Witterungseinflüsse und dergleichen. Nicht zuletzt deshalb gibt es sogenannte Verpackungsrichtlinien, an die es sich zu halten gilt. Auch gibt es verschiedene, weltweit gültige Qualitätssiegel wie zum Beispiel das Label «HPE-Certified Custom Packaging» aus Deutschland. Unter diesem Label treten ebenfalls zertifizierte Fachverpacker auf, die regelmässige Schulungen durchführen. Inhalte dieser Schulungen an der Holzfachschule im nordhessischen Bad Wildungen sind zum Beispiel die Statik der Verpackung, der Korrosionsschutz der Packgüter, die fachgerechte Herstellung der Transportmittel sowie das Stauen von Packstücken im Container. Neben dem immer zentralen Schutz der Transportgüter empfindet Antje Weymann von der TransPak Schweiz AG noch etwas anderes als wichtige Aufgabe eines Verpackungsunternehmens. «Wir stellen uns Tag für Tag der grossen Herausforderung, die unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen und sie absolut zufrieden zu stellen», sagt sie. Ein Unternehmens-Qualitätsmerkmal, das nicht bloss in der Verpackungsbranche eine ganz entscheidende Rolle einnimmt.

Die Entwicklung in der Schweiz Expansion, das Erschliessen neuer internationaler Geschäftsbeziehungen und Logistikketten – dies sind die Hauptthematiken dieser Ausgabe. Doch was ist innerhalb der Schweiz aktuell? Das Bundesamt für Statistik hat Ende April seinen Bericht zur «Nachhaltigen Entwicklung» in der Schweiz präsentiert. Dieser bietet interessante Einblicke: Die Lebensbedingungen in der Schweiz sind gut und liegen im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau. Es bestehen jedoch sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene weiterhin Ungleichheiten. Aufgrund des Verbrauchs von nicht erneuerbaren Ressourcen können die verfügbaren Vorräte nicht für die künftigen Generationen erhalten werden. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse des vom Bundesamt für Statistik (BFS), vom Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) veröffentlichten «Berichts über die Nachhaltige Entwicklung 2012». Ein wichtiger Punkt im Bericht ist folgende Aussage: Ein hoher Lebensstandard verliert an Bedeutung, wenn die Ressourcen innerhalb eines Landes und unter den Ländern ungleich verteilt sind. 2008 verdienten die reichsten 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung durchschnittlich mehr als viermal so viel wie die ärmsten 20 Prozent. Diese Situation hat sich seit dem Jahr 2000 nicht signifikant verändert. Es ist jedoch eine Verringerung der Ungleichheiten zu beobachten, beispielsweise nehmen die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen ab. Mehr Informationen gibt es unter: bfs.admin.ch. (smp).

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FACHARTIKEL

FIRMENGRÜNDUNG

Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, hat zahlreiche Stolpersteine zu umgehen. Für Jungunternehmer ist es darum wichtig, von Beginn an auf einen starken Partner zählen zu können.

Wie wird Ihr Unternehmen international erfolgreich? Auf dem Weg von der guten Idee bis zum tragfähigen Unternehmenskonzept stehen viele Hürden. Viele Schwierigkeiten zeichnen sich bereits am Anfang des Projekts «Firmengründung» ab, daher ist eine gründliche Vorbereitung von zentraler Bedeutung. TEXT STARTUP.CH

Welches sind die grössten Anfangsschwierigkeiten für eine Firmengründung? Wo fängt man am besten an? «Von Anfang an die richtige Reihenfolge der Abläufe zu definieren kann viel Zeit und Geld sparen», sagt Walter Regli, Mitglied der Geschäftsleitung bei STARTUPS.CH. Dazu gehört auch die richtige Wahl der Rechtsform, damit Stabilität und optimale Strukturen geschaffen werden können. Je nach Geschäftsmodell braucht man in den ersten Phasen mehr Kapital als privat zur Verfügung steht. Hier besteht die Schwierigkeit darin, an Fremdkapital zu kommen. Sind diese Fragen und Herausforderungen geklärt geht es darum, die Idee bzw. das Produkt auf den Markt zu bringen und mit gezielten Marketingaktivitäten bekannt zu machen. Dabei sind im Schweizer Markt

verschiedene Aspekte zu beachten. Insbesondere der relativ kleine Schweizer Markt und die verschiedenen Landessprachen stellen eine wesentliche Herausforderung dar. Um Landesweit erfolgreich zu sein, müssen alle Massnahmen gleich mehrsprachig angeboten werden, was wiederum Auswirkungen auf die Komplexität und Kosten hat. Möchte man einen grösseren Markt bearbeiten und somit auf internationaler Ebene expandieren und dabei Erfolg haben, müssen die neuen potenziellen Länder vorgängig gründlich analysiert werden. Erst wenn man den neuen Markt, die Kunden und deren Kultur kennt, sollte der Schritt gewagt werden. Für Länder mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Kulturen ist es zudem häufig von Vorteil, wenn das bestehende Geschäftsmodell zu einem gewissen Grad flexibel ist und somit an den neuen Markt optimal angepasst werden kann. Damit man im neuen Markt nicht bei null anfangen muss, sind ein breites Netzwerk und internationale Beziehungen von grosser Bedeutung. STARTUPS.CH, resp. die Holdinggesellschaft Nexus AG, hat die Expansion in einen ausländischen Markt bereits gewagt und die Tochtergesellschaft LanzateSolo SA in Chile gegründet. Dabei wird der Markt für Unternehmungsgründungen in Chile als Testmarkt für Südamerika sowie weitere Auslandprojekte betrachtet. Chile wurde als Testmarkt ausgewählt, weil dieser Markt

Wachstumspotenzial und Ähnlichkeit zur Schweiz bietet. So können beispielsweise die Ressourcen, die Erfahrungen sowie das Wissen von STARTUPS.CH auch in Chile optimal genutzt werden. Die Finanzierung für den Aufbau wurde von der Nexus AG gewährleistet. Die grössten Kosten fallen insbesondere im Bereich der Marktbearbeitung an. Die Herausforderung besteht

» Neue potenzielle

Länder müssen gründlich analysiert werden. auch darin, sich in einem ausländischen Markt nachhaltig zu etablieren. Als erster Anbieter im Markt erhält LanzateSolo SA die Möglichkeit, diesen zu prägen und die entsprechenden Pionier-Vorteile abzuschöpfen. Neben dem Marktwachstum stellt das enorme Wachstumspotenzial Chiles im Onlinebereich einen grossen Vorteil für die LanzateSolo SA und ihr e-Business Geschäftsmodell dar. Aus diesem Auslandsengagement wird die Nexus AG auch einen grossen Erfahrungsschatz für zukünftige Auslandprojekte gewinnen können.

FEHLER BEI NEUGRÜNDUNGEN

«Obwohl man den heimischen Markt und die Kunden genau kennt, wird aus Angst vor dem Scheitern häufig sehr lange gewartet, bis man in den Markt eintritt», meint Walter Regli von STARTUPS.CH. «Häufig ist es aber ratsam, so früh wie möglich erste Erfahrungen auf dem Markt zu sammeln, um das Produkt oder die Dienstleistung zu optimieren und optimal an den Markt anzupassen.» Ansonsten läuft man Gefahr, dass man sehr viel Zeit, Energie und Kapital in ein Projekt investiert hat und schlussendlich herausfindet, dass der Markt anders als angenommen funktioniert. Ebenfalls eine wesentliche Rolle spielt das Zeitmanagement. Hier ist es wichtig, dass die Neugründerinnen und Neugründer so viel Zeit wie möglich in ihr Produkt, bzw. ihre Dienstleistung und die Vermarktung investieren können. Ein erfahrener Partner, der das Startup professionell berät, die administrative Arbeit abnimmt und es Schritt für Schritt durch den Gründungsprozess führt, unterstützt dies positiv. «Aber auch nach dem Gründungsprozess ist ein externer Partner durchaus sinnvoll. Denn Neugründerinnen und Neugründer sprudeln oft vor Ideen, was häufig dazu führt, dass sie vieles gleichzeitig umsetzen möchten und sich somit mehr und mehr verzetteln. Eine aussenstehende Person, die einem hilft sich zu fokussieren, kann hierbei sehr wertvoll sein.» Die Zahl der

Konkursabschlüsse im 2013 ist gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent gesunken. Dies, weil die Firmenpleiten im Jahr 2012 einen Höchststand erreicht haben, was vor allem auf die höhere Anzahl von Konkursen aufgrund von Mängeln in der Organisation zurückzuführen ist. Die Konkurse aufgrund von Insolvenzen gingen tendenziell zurück. Seit Inkraftsetzung von Art. 731b OR, am 1. Januar 2008, können Richter bei Mängel in der Organisation von Gesellschaften die Liquidation nach den Vorschriften des Konkurses anordnen. In diesen Fällen erfolgt eine konkursamtliche Liquidation, ohne dass eine Zahlungsunfähigkeit vorliegen muss.

» Die Konkurse aufgrund

von Insolvenzen gingen tendenziell zurück.

Abgesehen vom Organisationsmangel können gemäss Creditreform insbesondere zwei wesentliche Faktoren Schweizer Firmen in den Konkurs treiben: Einerseits der Verzicht einiger Unternehmen auf eine professionelle Revisionsstelle (Opting Out) und andererseits eine knappe Kapitalstruktur.

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