FOKUS
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
DIE MODERNE FRAU
VIELSEITIGE TECHNIK Frauen in Männerdomänen
GENDER EQUALITY Auf Augenhöhe
BLASENENTZÜNDUNG Das Frauenleiden schlechthin
NOVEMBER 2017
Energie Energie fürfür Körper Körper und und Geist. Geist.
Ø 80Ømm 80 mm
Energie für Körper und Geist.
ur ! ur !
M M
! !
Interview
ie n o di e n er
le pl ein d’é n
i erg
e
ac
he
ur
es
!
a it
!
BEA PETRI Die bekannteste Maskenbildnerin der Schweiz
il p
! gia
M
te
F
Fa
ac ac he he K K n Sn S ier-gieg r ie dieiedEien eE n e
a it a it ie ie es es le plel pl ’é n e’érgn erg ein edin d
F F
Fa Fa ! ! te te gieargia il p il p r e ie n o ie ndoi edni e n
Ø 80 mm
nS ieie die E n er g
K
über Schönheit und ihr Projekt in Burkina Faso
Intelligente Intelligente Kombination Kombination aus aus Vitamin Vitamin B12 B12 und und 4 Aminosäuren. 4 Aminosäuren. www.biovigor.ch www.biovigor.ch
Intelligente Kombination aus Vitamin B12 und 4 Aminosäuren. www.biovigor.ch
Energie für Körper und Geist.
il p
ie n o di e n er
es
erg le pl ein d’é n
ie
ac
!
a it
he
ur
!
!
gia
M
te
- Erhöht - Erhöht die die herabgesetzte herabgesetzte körperliche körperliche undund geistige geistige Leistungsfähigkeit. Leistungsfähigkeit. - Wirkt - Wirkt gegen gegen Müdigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche Konzentrationsschwäche undund nervöse nervöse Verspannungen. Verspannungen. Sirup mit Kirschgeschmack, frisch zubereitet. - Unterstützt - Unterstützt denden Organismus Organismus während während undund nach nach einer einer Krankheit. Krankheit. --Erhöht die herabgesetzte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Frei - Frei von von Laktose, Laktose, Alkohol Alkohol undund Gluten. Gluten. --Wirkt gegen Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und nervöse Verspannungen. Frei - Frei vonvon kariogenem kariogenem Zucker, Zucker, für Diabetiker für Diabetiker geeignet. geeignet. - Unterstützt den Organismus während und nach einer Krankheit. - Keine - Keine Inhaltsstoffe Inhaltsstoffe tierischen tierischen Ursprungs, Ursprungs, für eine für eine vegane vegane Ernährung Ernährung geeignet. geeignet. - Frei von Laktose, Alkohol und Gluten. - Rezeptfrei - Rezeptfrei in der in der Apotheke Apotheke undund Drogerie. Drogerie. - Frei von kariogenem Zucker, für Diabetiker geeignet. - Jetzt - Jetzt auch auch als Kurpackung als Kurpackung für 30 für Tage 30 Tage erhältlich. erhältlich. - Keine Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, für eine vegane Ernährung geeignet.
Ø 80 mm
F
Fa
Sirup Sirup mitmit Kirschgeschmack, Kirschgeschmack, frisch frisch zubereitet. zubereitet.
nS ieie die E n er g
K
- Rezeptfrei in der Apotheke und Drogerie. - Made - Made in Switzerland. in Switzerland. - Jetzt auch als Kurpackung für 30 Tage erhältlich. - Made in Switzerland. Dies ist Dies einist zugelassenes ein zugelassenes Arzneimittel. Arzneimittel. Lassen Lassen Sie sich Sievon sicheiner von einer Fachperson Fachperson beraten beraten und lesen und lesen Sie die SiePackungsbeilage. die Packungsbeilage.
Intelligente Kombination aus Vitamin B12 und 4 Aminosäuren.
IBSADies Institut IBSAistInstitut Biochimique Biochimique SA, Headquarters SA, Headquarters and and Marketing Operations, Operations, Viaberaten del ViaPiano del 29, CH-6915 29, die CH-6915 Pambio-Noranco, Pambio-Noranco, www.ibsa.ch www.ibsa.ch ein zugelassenes Arzneimittel. Lassen SieMarketing sich von einer Fachperson undPiano lesen Sie Packungsbeilage.
Bewegt Bewegt Menschen. Menschen.
www.biovigor.ch
IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano 29, CH-6915 Pambio-Noranco, www.ibsa.ch Sirup mit Kirschgeschmack, frisch zubereitet. - Erhöht die herabgesetzte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. - Wirkt gegen Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und nervöse Verspannungen. - Unterstützt den Organismus während und nach einer Krankheit. - Frei von Laktose, Alkohol und Gluten.
Bewegt Menschen.
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
2 Editorial
Zeit für moderne Rollenbilder in der Schweiz Gut ausgebildet, talentiert und engagiert. Ambitioniert. Loyal. Führungsstark. Und dennoch viel zu selten anzutreffen in den Chefetagen und Verwaltungsräten. Die Rede ist von Frauen in diesem Land. Wenn es um die weibliche Vertretung im Senior Management geht, stehen wir in der Schweiz immer noch bei unter 10 Prozent. Damit schaffen wir es im europäischen Vergleich gerade mal auf den zweitletzten Rang. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Sie wurzeln tief in unserer Kultur. Die Domäne der Frau: Familie und Haus. Dejenige des Mannes: Beruf und Karriere. Was wie aus dem vorletzten Jahrhundert klingt, prägt auch heute noch unsere «moderne» Zeit. Stereotypen halten sich hartnäckig. Zum Beispiel der Mythos, dass Frauen Unternehmen dann verlassen, wenn sie Kinder kriegen. Der Gender Intelligence Report von Advance und der HSG hat aber entlarvt: Junge Frauen verlassen Unternehmen bevor sie eine Familie gründen. Als Grund vermutet Prof. Gudrun Sander, dass sie zu wenige Perspektiven sehen und sich deshalb
nach einem neuen Arbeitgeber umschauen. Vielerorts fehlt es tatsächlich an systematischer Karriereentwicklung junger Frauen. Kein Wunder bleibt die weibliche Nachwuchs-Pipeline dünn. An den Fähigkeiten liegt es nicht. Das belegen all die positiven Rollen-Vorbilder, die den Sprung nach oben geschafft haben. Warum ist es lohnenswert, sich für Gender Equality einzusetzen: Geht es ums Prinzip? Nein. Das macht nur gendermüde und wäre kontraproduktiv. Es geht um das Wohlergehen beider bzw. aller Geschlechter. Um Forschritt und um gleiche Chancen für jede Person, egal welchen Geschlechts, welcher Orientierung oder Herkunft. Es geht darum, die Voraussetzungen zu schaffen für einen nachhaltigen und langfristig erfolgreichen Wirtschaftsplatz. Gemischtgeschlechtliche Teams erbringen erwiesenermassen die besseren Leistungen: höhere Produktivität, höhere Innovationskraft und höheren Profit. Wer würde darauf schon verzichten wollen? Dafür braucht die Schweiz einen Talent-Pool für Füh-
rungskräfte, der nicht nur 50 Prozent der Bevölkerung, nämlich die männliche, sondern alle fähigen Menschen miteinbezieht. Und jetzt ganz konkret: Was können Frauen tun, was Männer und was die Unternehmen: Liebe Frauen, wartet nicht, bis euch jemand entdeckt. Sucht euch einen Mentor oder Sponsor. Verlasst die Stabsstellen und übernehmt Projekte mit hoher Visibilität und P&L-Verantwortung. Und sprecht mit euren Partnern über eine faire Aufteilung in allen Lebensbereichen. Liebe Männer, traut den Frauen Grosses zu, hinterfragt eure Glaubenssätze und anerkennt, dass der Kuchen nicht kleiner, sondern grösser wird. Liebe CEOs und HR-Chefs: Evaluiert flexible Arbeitsmodelle, Teilzeit-Karrieren und Topjob-Sharing. Analysiert die internen Prozesse für Beförderungen auf Objektivität und Mehraugenprinzip. Schickt bei jeder Beförderung auch Kandidatinnen ins Rennen. Und tauscht Best Practices mit anderen Unternehmen aus. Einige davon finden sich auf den folgenden Seiten. – Lassen Sie sich inspirieren!
FOKUS MODERNE FRAU Projektleiterin Tatjana Corvaglia tatjana.corvaglia@smartmediaagency.ch
Country Manager Pascal Buck Produktionsleitung Miriam Dibsdale
Text Miriam Dibsdale, Sybille Brütsch-Prévôt, Gerold Brütsch-Prévôt, Jürgen Kupferschmid Titelbild zvg Design Smart Media Agency AG Grafik und Layout Anja Cavelti
Distributionskanal Tages-Anzeiger, November 2017 Druck DZZ Druckzentrum AG
Frauen sind wie Teebeutel. Sie wissen nicht, wie stark sie sind, bis sie in heisses Wasser kommen. Anna-Eleanor-Roosevelt
Viel Spass beim Lesen! Tatjana Corvaglia Projektleiterin
Alkistis Petropaki General Manager Advance – Women in Swiss Business
ÜBER SMART MEDIA
Smart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktuelle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kreativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.
Smart Media Agency AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel. 044 258 86 00 E-Mail pascal.buck@smartmediaagency.ch Web www.smartmediaagency.ch
Sauna neu erleben. Tief durchatmen – Eukalyptus, Lemongrass, Cypresse, Mandelmilch. Sauna neu erleben
Magische Aufgüsse und Peelings
mit magischen Aufgüssen und Peelings. ▶ fitnesspark.ch/sauna
Sihlcity • Stockerhof • Puls 5 • Glattpark • Milandia Greifensee • Regensdorf
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
Raiffeisen Brandreport 3
Karriere und Kinder: Kein Problem? Helen Fricker hat in ihrem Berufsleben immer anspruchsvolle Aufgaben übernommen. Ihr Beispiel zeigt: Auch mit Kindern ist beruflich vieles möglich. TEXT MIRIAM DIBSDALE
Helen Fricker, Sie sind bei Raiffeisen Schweiz als Strategieberaterin tätig. Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus? Nach meiner Lehrerausbildung habe ich zwei Jahre unterrichtet und dann ein Psychologiestudium absolviert. Direkt nach dem Studium konnte ich in einem Teilzeitpensum bei einer grossen Bank in Zürich als Managementtrainerin anfangen. Gleichzeitig habe ich eine Stelle bei einer Bankenberatungsfirma angenommen, bei der ich schnell für den Bereich Potenzialbeurteilungen und Assessment zuständig war. Nach der Geburt unserer Kinder habe ich in der Beratungsfirma weitergearbeitet und berufsbegleitend den EMBA an der HSG abgeschlossen. Das war eine sehr intensive Zeit! Für mich ist es wichtig, dass ich etwas lernen und mich weiterentwickeln kann. Vor sechs Jahren habe ich zu Raiffeisen Schweiz gewechselt, als Leiterin Managemententwicklung. Sie waren für die Entwicklung eines neuen Managementprogramms verantwortlich. Können Sie uns etwas darüber erzählen? Mein Auftrag war es, eine Ausbildung für Bankleitungsmitglieder zu entwickeln, die den stetig steigenden Anforderungen Rechnung trägt. Neu dabei war, dass wir nicht eine interne Schulung konzipiert, sondern mit dem IFZ, dem Institut für Finanzdienstleistungen der Hochschule Luzern, zusammengearbeitet haben. Das Resultat ist ein anerkannter Lehrgang auf Fachhochschulniveau. Da ich sehr gerne lerne, habe ich den ersten Lehrgang auch als Studentin besucht und abgeschlossen.
Gibt es auch etwas, das Sie in Ihrer Mutterrolle für den Berufsalltag gelernt haben? In beiden Rollen ist Flexibilität gefragt. Trotz Planung gehört die Konfrontation mit unerwarteten Herausforderungen zum Alltag und kleinere und grössere Krisen müssen bewältigt werden. Glaubwürdigkeit ist ebenfalls zentral. Wenn ich etwas sage, muss ich mich auch entsprechend verhalten. Von Kindern erhält man diesbezüglich schnell Feedback. Und aktuell in der Pubertätsphase der Kinder kann ich meine Verhandlungsfähigkeiten entscheidend verbessern.
Es ist nicht einfach, eine Balance zwischen dem Ehrgeiz im Beruf und der Rolle als Mutter zu finden.
Sie haben ursprünglich Psychologie studiert. Wie hilft Ihnen das Studium in Ihrer aktuellen Position weiter? Ich habe gelernt, Fragestellungen klar zu formulieren und diese strukturiert und aus verschiedenen Perspektiven zu bearbeiten. Fachlich habe ich mich fundiert mit menschlichem Verhalten auseinandergesetzt, was mir eine grosse Gelassenheit in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Menschen gibt. Ich bleibe auch handlungsfähig, wenn es schwierig wird. Heute sind Sie als Strategieberaterin tätig und ab Januar übernehmen Sie eine neue Funktion als Marktmanagerin. Wie sieht Ihre Tätigkeit aus? Heute begleite ich Verwaltungsräte und Bankleitungsmitglieder von Raiffeisenbanken bei der Strategieerarbeitung oder setze mit den Verantwortlichen strategische Projekte, wie zum Beispiel Zusammenschlüsse, um. Als Marktmanagerin werde ich ca. 30 Raiffeisenbanken betreuen und für Verwaltungsräte und Bankleitung Sparringpartnerin in Bezug auf Strategie-, Bankführungsund Organisationthemen sein. Sie haben verschiedene Tätigkeiten mit und ohne Führung erfolgreich ausgeübt. Was waren die grössten Herausforderungen?
Helen Fricker Strategieberaterin, Raiffeisen Schweiz
Es ist nicht einfach, eine Balance zwischen dem Ehrgeiz im Beruf und der Rolle als Mutter zu finden. Ich übernehme sehr gerne Verantwortung, kann nicht gut arbeiten, wenn mir jemand vorgibt, was ich zu tun habe und benötige in meiner Tätigkeit Freiraum. Dafür musste ich auch einmal kämpfen und dann auch den Beweis erbringen, dass ich trotz der vielen Ansprüche, die an mich als Mutter gestellt werden, in meiner beruflichen Tätigkeit flexibel und zuverlässig bin und Verantwortung übernehme.
Mussten Sie als Mutter beruflich zurückstecken? Bis Anfang dieses Jahres habe ich immer in einem Teilzeitpensum gearbeitet. Teilzeit war kein Hindernis, einen spannenden Job
auszuüben. Ich habe, vor allem nach Abschluss des EMBA, immer wieder interessante Angebote erhalten, die aber mit einer Erhöhung meines Arbeitspensums verbunden gewesen wären. Die Entscheidung, diese Chancen nicht zu nutzen, habe ich freiwillig aufgrund meiner damaligen Familiensituation gefällt.
Wie ist es Ihnen gelungen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen? Ich habe das grosse Glück, dass meine Eltern mich bei der Kinderbetreuung tatkräftig unterstützten. Auch ist es entscheidend, die eigenen Ansprüche immer wieder kritisch zu hinterfragen und klar festzulegen, was wirklich wichtig ist und worauf verzichtet werden kann. Wenn ich nach einem vollgepackten Arbeitstag und dem gemeinsamen Abend-
essen mit den Kindern noch den Anspruch habe, mit etwas Selbstgebackenem das Kuchenbuffet der abendlichen Schulveranstaltung zu bereichern, werden auch die grössten Energiereserven nicht ausreichen.
Möchten Ihre Kinder einmal in Ihre Fussstapfen treten? Meine Fussstapfen sind nicht so klar vorgezeichnet, da ich sehr unterschiedliche Tätigkeiten ausgeübt habe. Mein Berufsweg war nicht vorausgeplant, ich habe Möglichkeiten genutzt, vor allem, wenn ich etwas dazulernen konnte. Ich habe aber auch bewusst auf Chancen verzichtet, obwohl dies nicht einfach war. Was meine Kinder bereits wissen: Sie möchten beide berufstätig sein und haben mich für die Kinderbetreuung längst fest eingeplant.
Kultur der Vielfalt Die Mischung macht’s. Transparenz in der Führungskultur, das Wissen um unbewusste Fallstricke in Entscheidungssituationen und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen eine Kultur der Vielfalt. TEXT MIRIAM DIBSDALE
Warren Buffet sagte einst: «Invest like a girl.» Damit spielte er auf das unterschiedliche Risikoverhalten der beiden Geschlechter an. Seiner Meinung nach investieren Frauen nicht risikoaverser als Männer, jedoch mit mehr Geduld und genauerer Recherche ohne blind auf die aktuellen Trends zu setzen. Männer entscheiden tendenziell spontaner, halten aber auch mehr an bestehenden Überzeugungen und Mustern fest. Addiert man diese unterschiedlichen Eigenschaften, ergibt sich ein heterogenes Team, das Probleme anders angeht, breitere Lösungsansätze diskutiert und dadurch erfolgreicher ist. DEN TOKEN-EFFEKT AUSHEBELN Gemäss einer aktuellen Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) zur vierten industriellen Revolution sind die Fähigkeiten des komplexen Problemlösens, das kritische Denken und die Kreativität, die Erfolgsfaktoren der Zukunft. Heterogene Teams werden strategisch an Bedeutung gewinnen. Eine bessere Durchmischung möchte sich auch Raiffeisen zunutze machen. So strebt die Bankengruppe eine Frauenquote von 30 Prozent im Kader an. «Ab ungefähr 30 Prozent passt sich eine Minderheit nicht mehr an, stereotype Verhaltensmuster werden durchbrochen und es entsteht eine nutzbringendere Gruppendynamik. Eine Einheit steht nicht mehr für eine gesamte Gruppe – der sogenannte Token-Effekt wird ausgehebelt. Das gilt nicht nur für die unterschiedlichen Geschlechter,
sondern für alle möglichen Konstellationen – wie zum Beispiel die Nationalität, soziale Schicht, Sprache, Ausbildung oder Religion», sagt Caroline Schmuck, Verantwortliche Diversity & Inclusion bei Raiffeisen Schweiz. EIN ATTRAKTIVES UMFELD Die nachhaltige Einbindung von Diversität ist ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur bei Raiffeisen. Die Rahmenbedingungen dafür sind geschaffen: Um den Mitarbeitenden möglichst viel Freiraum zu bieten, gibt es unter anderem flexible Arbeitszeiten und Home Office. Weiter gibt es die Möglichkeit, Führungspositionen auch in Teilzeit auszuüben sowie eine unkomplizierte Handhabung von unbezahltem Urlaub. Ein übergesetzlicher Mutter- und Vaterschaftsurlaub entlastet arbeitende Eltern. Frauen werden in ihrem Karriereweg zusätzlich durch eine Rückkehrgarantie unterstützt, damit sie nach dem Mutterschaftsurlaub in eine adäquate Position zurückkehren können. Voraussetzung ist ein Wiedereinstiegspensum von 60 Prozent. Zudem wird die weibliche Talentbasis durch die Raiffeisen Women 3.0-Programmpalette gestärkt. Ein Teil davon sind die Partnerschaften mit den Frauennetzwerken Advance Women in Swiss Business und Business Professional Women, die sehr gute Plattformen für die firmenübergreifende Vernetzung bieten. FÜHRUNGSKULTUR IST MESSBAR Die Umsetzung von Chancengleichheit ist eine Führungsaufgabe. So hat Raiffeisen neben den Rahmenbedingungen zwei weitere Schwerpunkte gesetzt, um die Einbindung von Vielfalt strategisch voranzutreiben: Transparenz und Bias-Expertise. Raiffeisen unterstützt an der Forschungsstelle für internationales Management der Universität St.Gallen den Aufbau des Competence Centers for Diversity & Inclusion. Im Rahmen der Partnerschaft wird jährlich eine Analyse mit anonymisierten Personaldaten durchgeführt,
Die Umsetzung von Chancengleichheit ist eine Führungsaufgabe. welche Rückschlüsse auf die Führungskultur zulässt. Dies schafft Transparenz und zeigt auf, wo ergriffene Diversity-Massnahmen bereits erfolgreich umgesetzt werden und wo noch Handlungsbedarf besteht. Auf Basis der Resultate werden die Führungskräfte gezielt sensibilisiert und geschult. Um den sogenannten Biases, den unbewussten Präferenzen und daraus resultierenden, vorschnellen Vorurteilen, entgegenzuwirken, bietet Raiffeisen unter dem Titel «Vive la Différence – Führung der Zukunft» verschiedene Veranstaltungen für Entscheidungsträgerinnen- und –träger, Führungskräfte und HR Professionals an. Caroline Schmuck erklärt: «Alle profitieren vom Wissen über unbewusste, stereotype Denk- und Verhaltensweisen, die sich im Führungsalltag vor allem in Entscheidungsprozessen, wie beispielsweise in der Risikoeinschätzung, der Leistungs- und Potenzialbeurteilung von Mitarbeitenden oder in Rekrutierungssituationen manifestieren. Sich selbst sowie mögliche mentale Fallstricke besser zu kennen oder sich selbst unter Umständen austricksen zu können, gehört zur Kür einer Führungskraft der Zukunft.»
Wie unser Gehirn mit Komplexität umgeht Das Gehirn interpretiert die Welt anhand von gelernten Erfahrungen, der Erinnerungsfähigkeit und der aktuellen Situation. Um die Informationsflut und Komplexität bewältigen zu können, bedient sich das Gehirn sogenannter Biases: gelernte, mentale Abkürzungen. Wir selbst sind das Mass aller Dinge. Intelligenz ist kein Schutz. Dazu gibt es folgende Beispiele: Mini-Me Effekt: Wir bewerten Personen, die uns ähnlich sind, positiver, fokussieren auf die Ähnlichkeit und suchen aktiv den Fehler in unserem Gegenüber. Halo Effekt: Der Gesamteindruck einer Person wird durch ein einzelnes Merkmal überlagert. Erster Eindruck: Der erste Eindruck zählt und überschattet weitere Informationen. Rapid Cultural Fit: Das bedeutet ganz einfach, dass die Chemie stimmt.
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
4 Networking
Frauen an den Herd? Diesen Titel nimmt heutzutage wohl niemand mehr ernst. Die moderne Schweiz steht für die geschlechtliche Gleichberechtigung ein. Trotzdem verlieren viele Frauen den beruflichen Anschluss. TEXT GEROLD BRÜTSCH-PRÉVÔT
Ob man es nun glaubt oder nicht: Nicht ganz wenige Männer und Frauen sind auch heute noch der Meinung, oder vielmehr der Überzeugung, dass die Frau ins Haus gehöre, um die Kinder grosszuziehen und die Wohnung oder das Haus zu putzen. Viele denken auch, kleine Kinder würden leiden, wenn die Mutter zur Arbeit geht. Und, was auch oft der Fall ist: Viele Frauen geniessen es, dass sie mit dem Mann eine Lebensversicherung abgeschlossen haben und sich nie mehr den Strapazen des Berufslebens aussetzen müssen. Emanzipation geht aber anders, möchte man meinen. Auf der einen Seite stehen die Theorie der Politik und die gesellschaftlichen Erwartungen und auf der anderen Seite die Realität. DEN ANSCHLUSS NICHT VERPASSEN Und warum begnügen sich viele Frauen mit ihrer Rolle als Familienfrau, obwohl sie oft sogar die bessere Ausbildung haben als der Mann? Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer davon ist: Zahlreiche Mütter reduzieren ihr Arbeitspensum
nach der Geburt des ersten Kindes massiv, um erst einmal für das Kind da zu sein. Natürlich mit dem Plan, irgendwann wieder einzusteigen, vielleicht Teilzeit. Diese Mütter sind sich oft nicht bewusst, dass sie drauf und dran sind, den Anschluss zu verpassen. Die Arbeitswelt entwickelt sich weiter, die Mütter bleiben zwischen Windeln, Waschküche und Essenbereitstellen für den Mann und die Kinder stehen. Je länger dieser «Mutterurlaub» dauert, umso schwieriger wird der Wiedereinstieg. Weil Chefs fragen: «Was haben Sie die letzten zwei Jahre gemacht?» und die junge Mutter dann antworten muss «Beruflich nichts, aber den Haushalt geschmissen.» So hat sie wenig Chancen, wieder da einzusteigen, wo sie vor der Schwangerschaft aufgehört hat. Wo muss nun der Hebel angesetzt werden? Braucht es mehr Kinderkrippen und Tagesschulen? Müssen der Staat oder die Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet ist? Oder wird den Familien so vom Staat ein vermeintlich modernes Modell aufgezwungen – und viele Mütter wollen gar nicht vollumfänglich ins Berufsleben zurückkehren? Ein paar Tatsachen dazu: Etwas mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist weiblich. Bei den Universitätsabschlüssen haben die Frauen die Männer zahlenmässig überrundet. In den Geschäftsleitungen der 100 grössten Schweizer Unternehmen sind Frauen jedoch nur mit 6 Prozent, in den Verwaltungsräten mit 13 Prozent vertreten. Das bedeutet, Frauen und ihre Interessen
Knaben und Mädchen werden auch heute noch unterschiedlich erzogen.
sind nicht ihrem Anteil in der Bevölkerung und ihrer Ausbildung entsprechend vertreten und haben damit auch praktisch keinen Einfluss in der Wirtschaft. Und das, obwohl Frauen 80 Prozent der Konsumentscheide treffen. LIEGT ES AN DER ERZIEHUNG? Knaben und Mädchen werden auch heute noch unterschiedlich erzogen, eher unbewusst, als gezielt. Bei Mädchen wird in der Erziehung viel mehr Wert auf ihre Sozialkompetenzen gelegt, Knaben werden eher wettbewerbsorientiert erzogen. Beides braucht es in einem erfolgreichen Unternehmen – aber aufgrund dieser zugeschriebenen Rollenmuster wird das Verhalten bei Frauen und Männern nicht gleich bewertet. DISKRIMINIERUNG TROTZ GLEICHSTELLUNGSGESETZ Trotz Gleichstellungsgesetz und Diskriminierungsverbot klagen Frauen nach wie vor über Diskriminierung am Arbeitsplatz, am häufigsten im Zusammenhang mit Lohn und Mutterschaft. Probleme gibt es mit der Anwendung des Gesetzes, wie das eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann mitteilt. Häufigster Grund für eine Klage sind ungleiche Löhne. Stark gestiegen ist die Anzahl Klagen aufgrund von Diskriminierung im Zusammenhang mit Mutterschaft, meistens weil einer Mutter nach der Geburt gekündigt wird. Das Gleichstellungsgesetz ist seit 1996 in Kraft. Es verbietet Diskriminierung im Erwerbsleben, von
der Anstellung über den Lohn, die Weiterbildung und die Kündigung bis zur sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz. Der Grundsatz der Lohngleichstellung für Mann und Frau steht seit 1984 in der Bundesverfassung. Gemäss der Lohnstrukturerhebung des Bundes für 2014 gibt es nach wie vor Lohnunterschiede, die sich nicht mit Ausbildung, Dienstjahren oder der ausgeübten Funktion im Betrieb erklären lassen. Der Bundesrat will deshalb Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesetzlich verpflichten, alle vier Jahre eine Lohnanalyse durchzuführen und von einer Revisionsstelle überprüfen zu lassen. NETZWERK FÜR FRAUEN WICHTIG Was Rotary und Lions Club für Männer sind, sind Frauennetzwerke für weibliche Berufstätige. Business Professional Women, Verband Frauenunternehmen, Netzwerk Einfrauunternehmen und Wirtschaftsfrauen Schweiz sind die grössten Netzwerke für Frauen, wenn sich diese einmal unter ihresgleichen ausserhalb der männerdominierten Geschäftswelt bewegen und sich auch gegenseitig unterstützen wollen. Wichtig bei der Wahl des Netzwerkes ist, dass der Mix der Mitglieder einen wertvollen und praxisorientierten Austausch sicherstellt. Die Frauen sollten aus verantwortungsvollen Positionen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kommen – ergänzt mit Frauen, die am Anfang der beruflichen Karriere stehen und entsprechend auf gute Ratschläge und Coaching angewiesen sind.
Business and Professional Women – viel mehr als ein Netzwerk Business and Professional Women (BPW) sind schweiz- und weltweit der bedeutendste Verband berufstätiger Frauen. Das starke Netzwerk bringt Frauen auf ihrem Berufs- und Karriereweg wie auch in der persönlichen Entwicklung weiter.
BPW sind Frauen in verantwortungsvollen Positionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – aber ebenso Frauen, die am Anfang ihrer Berufskarriere stehen. BPW Switzerland gehören rund 2500 Frauen an, die in 40 lokalen Clubs in allen Regionen der Schweiz organisiert sind. BPW pflegen Partnerschaften in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und sind in internationalen Gremien vertreten (UNO, WHO, EWL, ILO etc.). BPW nehmen aktiv Einfluss im Interesse und für die Interessen berufstätiger Frauen. Möchten Sie mehr erfahren über die Mitgliedschaft bei BPW? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme! BPW Switzerland, Badenerstr. 255, 8003 Zürich sekretariat@bpw.ch
www.bpw.ch
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
Zurich Insurance Brandreport 5
«Wichtig ist, die Wertschätzung der Vorgesetzten und Mitarbeitenden zu spüren» Viele Frauen resignieren, wenn es auf der Karriereleiter nicht schnell genug nach oben geht. In solchen Situationen ist es wichtig, den Weg erfolgreicher Frauen näher zu betrachten. INTERVIEW SMA
Flavia Ludin, wie ist Ihre Karriere bisher verlaufen? Studiert habe ich Jura und Betriebswirtschaft. Zuerst war ich als Journalistin tätig, später bei einer Privatbank. Nach einigen Jahren und verschiedenen Positionen bei der «Zurich Versicherung» wurde mir mein derzeitiger Job angeboten.
verantwortlich. Daneben kümmere ich mich um die strategische Weiterentwicklung meines Bereichs, wo insbesondere die Digitalisierung ein wichtiges Thema ist. Zudem will ich als Führungskraft meine Mitarbeitenden für ihre Arbeit begeistern und möchte ihnen Entwicklungsmöglichkeiten bieten, damit sie motiviert und fit bleiben für die Zukunft.
Sie sind mit Ihren 400 Mitarbeitenden verantwortlich für alle Personen- und Sachschäden im Zusammenhang mit Motorfahrzeugen. Was beinhaltet Ihre Tätigkeit genau? Hauptsächlich habe ich eine Managementfunktion inne. Das heisst, ich bin für einen reibungslosen Ablauf der Schadenservices
Was ist Ihnen besonders wichtig bei der Arbeit? Ich arbeite gerne mit Menschen in einem inspirierenden Umfeld. Je bunter gemischt das Team ist, desto interessanter ist die Zusammenarbeit. Ich habe grosse Lust auf Verantwortung, das heisst ich brauche Gestaltungsspielraum, und den habe ich in
meinem Job. In Diskussionen sollten Sachfragen nicht durch Eigeninteressen beeinflusst werden. Zudem ist es mir wichtig, die Wertschätzung von Vorgesetzten und Mitarbeitenden zu spüren.
Wie haben Sie sich als junge Frau in einem männerdominierten Umfeld zurechtgefunden? Die Gender-Thematik hat sich nie negativ auf meine Karriere ausgewirkt. Ich hatte in meinem Berufsleben immer Glück, da mich stets ältere männliche Vorgesetzte gefördert haben. Zu Ihnen stand ich in keinem Wettbewerb um zukünftige Managementpositionen. Das machte es für sie einfacher, mir jeweils dabei zu helfen, auf der Karriereleiter eine Stufe höher zu kommen. Mir ist jedoch
bewusst, dass viele junge Frauen Mühe haben, ihren eigenen Weg nach oben zu finden.
Was braucht denn eine Frau, um Karriere zu machen? Wie gesagt, ich hatte das Glück auf die richtigen Leute zu treffen. Allerdings sollte man auch einen gut gefüllten theoretischen Rucksack mitbringen. Ebenso braucht es einen gesunden Ehrgeiz, Neugier, Lust auf Verantwortung, eine starke Persönlichkeit und eine hohe Leistungsorientierung. Hilfreich sind moderne Chefs, die sich als Vorbild eignen. Denn nur moderne Chefs fördern moderne Frauen.
Selber habe ich nie in einem reinen Frauennetzwerk mitgemacht. Ich glaube, dass gemischte Netzwerke den Frauen mehr helfen, denn genau da können sie die modernen Männer ansprechen. Sehr sinnvoll finde ich die persönliche Standortbestimmung mit dem 360°-Feedback, die alle Mitarbeitenden in unserem Coaching Center in Anspruch nehmen können. Jede Frau muss für sich selber entscheiden, welcher Weg zu ihr passt.
Was denken Sie über Mentoring, Frauennetzwerke oder Coachings?
Wie starte ich als Frau durch? Wollen Sie Ihre berufliche Entwicklung in die Hände nehmen und die nächsten Karriereschritte eigenverantwortlich in die Wege leiten? Mit diesen Tipps vom Zurich Coaching Center bringen Sie Ihre Karriere in Schwung Erfolg kommt nicht von heute auf morgen. Man muss darauf hinarbeiten. Dazu zählt beispielsweise, die eigenen Werte zu leben, Stärken und Talente einzusetzen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Fähigkeit zur Problemlösung zu entwickeln. Viele erfolgreiche Frauen haben genau das getan und zeichnen sich durch diese Fähigkeiten aus. Doch wie haben sie dies erreicht?
Je bunter gemischt das Team ist, desto interessanter ist die Zusammenarbeit.
Viele haben folgende Möglichkeiten genutzt: Coaching: Begleitung durch eine geschulte Person: die Zielsetzungen werden individuell erstellt, persönliche Eigenschaften unter die Lupe genommen und wo nötig gefördert Mentoring: Begleitung durch eine erfahrene Person: konkrete Situationen werden gemeinsam analysiert und besprochen Netzwerke: Austausch in Communities: Anknüpfungspunkte werden geschaffen und neue Kontakte aufgebaut Genau diese Möglichkeiten bietet Zurich Schweiz ihren Mitarbeitenden kostenlos an. Denn die Entwicklung aller Mitarbeitenden – ob Mann oder Frau – liegt Zurich Schweiz am Herzen. Und Zurich bietet noch mehr: In internen Netzwerken wie dem Women’s Innovation Network (WIN) können sich Frauen zu aktuellen Themen und Fragestellungen austauschen oder sich am «Female Career Day» einen ganzen Tag lang mit der Entwicklung der eigenen Karriere auseinandersetzen.
Flavia Ludin Leiterin Schaden Motorfahrzeuge, Zurich Versicherung
Swiss Brandreport
«Auch eine Frau kann alleine ein Flugzeugrad wechseln» Sie ist jung, gross, zierlich und sieht jeden Tag ein anderes Flugzeug von innen. Ohne das OK von ihr und ihrem Team bleiben die Flugzeuge am Boden. Die Rede ist von Lara Schaub. Sie ist 23-jährig, arbeitet bei Swiss International Air Lines in der Flugzeugwartung, der sogenannten Line Maintenance, am Flughafen Zürich und kontrolliert, inspiziert und repariert dort die Flugzeuge vor dem Abflug. TEXT MIRIAM DIBSDALE
Lara Schaub, was macht die Line Maintenance? Uns sieht man nach der Landung in den gelben Leuchtwesten bei den Flugzeugen. Wir kontrollieren die Maschinen und beheben allfällige Mängel, damit die Flugzeuge problemlos wieder abheben können. Welche Ausbildung braucht man für diesen Job? Die Ausbildung zur Polymechanikerin EFZ mit Fachrichtung Flugzeugunterhalt dauert vier Jahre. Während der ersten beiden Jahre
©LAUSCHSICHT
eignet man sich ein breites Wissen und Können des Polymechanikerberufes an. Dazu gehören zum Beispiel Dinge wie Fräsen, Drehen oder Bohren. Im dritten und vierten Lehrjahr liegt der Schwerpunkt dann im Bereich Flugzeuginstandhaltung am Flughafen Zürich-Kloten, wo man direkt an und in den Flugzeugen arbeitet. Anschliessend an die Grundausbildung folgt eine zweijährige Weiterbildung, während der die spezifischen Flugzeugtypen geschult werden sowie die Lizenz erlangt wird, damit man selbständig am Flugzeug arbeiten kann.
Wie muss man sich den Alltag vorstellen? Morgens gibt der Gruppenchef die Tageseinteilung der Zweierteams bekannt. So ist jeder einmal für die Lang- und Kurzstreckenflugzeuge verantwortlich. Man erhält je nach Grösse zwei bis vier Flugzeuge zugeteilt, die zu kontrollieren sind. Da jedes Modell anders ist und sich Vorschriften oft ändern, suchen wir uns zuerst die relevanten Referenzen heraus, bevor wir zum Flugzeug gehen. Nach der Landung, noch bevor die Passagiere das Flugzeug verlassen, beginnt dann der praktische Teil meiner Arbeit. Gestartet wird mit der Kontrolle aussen. Hier zeigt sich, ob ein Vogel in das Triebwerk geflogen ist, irgendwo Flüssigkeit ausläuft oder die Räder beschädigt sind. Im Cockpit geht es dann weiter: Das Logbuch und das Gespräch mit der Crew geben Aufschluss darüber, ob während des Fluges Probleme aufgetaucht sind, die es dann zu beheben gilt. Was ist das Beste an Ihrem Job? Mir gefällt die tägliche Abwechslung. Der Tag beginnt und endet im Büro. Dort wird recherchiert und protokolliert. Dazwischen liegt der handwerkliche Teil, der im Freien, direkt an den Flugzeugen stattfindet. Dabei erwarten einen jeden Tag neue Herausforderungen und man lernt ständig dazu. Es ist immer wieder schön, wenn man plötzlich etwas alleine kann, wofür man anfangs noch Hilfe brauchte. Die Schichtarbeit macht mir nichts aus. Es ist praktisch, auch mal während der Woche frei zu haben. Wieso haben Sie sich auf diese Stelle beworben? Ich war an der Berufsschau und habe dort einen Kollegen, der bereits bei der Line Maintenance arbeitete, getroffen. Sein Chef ist auf mich aufmerksam geworden und hat mich eingeladen, einmal zum Schnuppern vorbeizukommen. Nachdem ich mir zwei
Tage den Beruf vor Ort angeschaut habe, wusste ich, was ich werden möchte.
Wie haben Ihre Eltern und Freunde reagiert? Meine Eltern kennen mich sehr gut. Dementsprechend waren sie auch nicht überrascht, als ich sie über meine Berufswahl informiert habe. Ich habe einen vier Jahre älteren Bruder, der immer gerne an seinem Motorrad herumgeschraubt hat. Als jüngere Schwester habe ich davon natürlich viel mitbekommen und mich dann auch dafür interessiert. Meine Freunde waren eher überrascht, haben aber auch alle durchwegs positiv reagiert. Einzig neue Bekanntschaften sind oft erstaunt. Man sieht mir meinen Beruf nicht an und viele erwarten eher kräftigere Personen. Klar wäre etwas mehr Kraft hilfreich, aber es gibt zum Glück genug hilfsbereite männliche Kollegen. Würden Sie wieder den gleichen Job wählen? Ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl und möchte in diesem Beruf bleiben. Mein nächstes Ziel ist die B1-Lizenz, welche es mir erlaubt, auch die allerletzte Unterschrift nach dem Check zu geben und das Flugzeug zum Starten freizugeben. Sind bei Ihnen weitere Frauen willkommen? Ja, absolut! Als ich angefangen habe, waren wir zwei Frauen und über 200 Männer. Sie haben schon damals an uns geglaubt und uns auch gelegentlich zu zweit losgeschickt. Auch eine Frau kann alleine ein Flugzeugrad wechseln, das gleich gross ist wie sie selbst. Wir haben Hilfsmittel, um die Achse aufzubocken und das neue Rad zu montieren. Das lernt man bereits in der Lehre. Heute sind wir bereits zu siebt. Als Frau braucht man ein dickes Fell und darf sich nicht unterkriegen lassen. Die Männer sagen, die Durchmischung lockert das Arbeitsklima auf.
Über SWISS Swiss International Air Lines (SWISS) ist die Fluggesellschaft der Schweiz. Als solche steht sie für deren traditionelle Werte und verpflichtet sich zu höchster Produktund Servicequalität. Sie bedient ab Zürich und Genf weltweit mehr als 100 Destinationen in 43 Ländern. Mitarbeitende: Bei SWISS sind über 9'100 Mitarbeiter angestellt. Das Bodenpersonal, ohne Technik, setzt sich aus 47 Prozent Frauen und 53 Prozent Männern zusammen. In der Flugwartungsabtteilung sind Frauen mit einem Anteil von 5 Prozent deutlich in der Unterzahl. Das soll sich künftig ändern. Einstieg: Dafür bietet SWISS Aviatik begeisterten jungen Menschen Lehrstellen als Polymechaniker/-in oder Automatiker/-in an. Zusätzlich gibt es vielseitige Praktikumsplätze, Trainee-Programme sowie Direkteinstiegsmöglichkeiten. Alle unsere spannenden Jobs, am Boden und in der Luft, finden Sie hier: www.swiss.com/career Folgen Sie uns auf LinkedIn sowie unter @FlySWISS auf Instagram, Twitter, Snapchat und Facebook.
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
6 Frauen in Männerdomänen
Die Suche nach dem Nadelkissen im Heuhaufen In manchen Berufen braucht es eine Lupe, um unter den zahlreichen Männern eine Frau zu finden. Besonders in Bereichen wie Maschinenbau oder Anlagenmechanik ist das weibliche Geschlecht selten anzutreffen. Schuld daran sind traditionelle Berufs- und Geschlechterbilder. Doch der Männerüberschuss nimmt durch das steigende Interesse junger Frauen, die Bekämpfung von Vorurteilen sowie das aktive Werben von Firmen ab. TEXT MIRIAM DIBSDALE
Aktuell ist der Frauenanteil in der Schweizer Informatik mit 14.7 Prozent bescheiden. Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass Aufholbedarf besteht. Bulgarien beispielsweise hat knapp 40 Prozent und in Saudi-Arabien ist das weibliche Geschlecht an Informatikschulen gar in der Überzahl. Als Grund für den Frauenmangel in der Schweiz sieht ein Forschungsprojekt der FH Nordwestschweiz primär das Imageproblem. Laut den Wissenschaftlerinnen spielen bei der Berufswahl individuelle Identitäten, die von kulturell geprägten Geschlechterrollen geleitet sind, eine zentrale Rolle. Widersprechen Berufsbilder diesen Identitäten, so werde der Beruf als unattraktiv angesehen. Informatik wird hauptsächlich mit Technik und Programmieren in Verbindung gebracht und nicht mit Teamarbeit und Kommunikation, obwohl dies ebenfalls wichtige Bestandteile des Berufs sind. Grund dafür ist, dass Jobbeschreibungen hauptsächlich die technischen Aspekte hervorheben, welche viele Frauen abschrecken. TECHNIK IST VIELSEITIG Was auf die Informatik zutrifft, gilt auch in vielen anderen eher technischen Branchen. Die Studie empfiehlt daher, Aus- und Weiterbildungen zugänglicher darzustellen, vermehrt auf Sinn und Zweck von Technologie zu fokussieren und aufzuzeigen, wo sie überall zum Einsatz kommt. Medizin, Umweltschutz und viele weitere Bereiche sind
von innovativen Ideen und deren Umsetzungen abhängig und auf Fachkräfte angewiesen. Des Weiteren schrecken Bilder von sogenannten Nerds vor dem Computerbildschirm Frauen ab. Darstellungen von kommunikativen Tätigkeiten im Arbeitsalltag und Teamwork sprechen sie hingegen eher an. Gleichzeitig hilft es, Technik als lernbar zu positionieren und Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen. Dadurch öffnet sich für diejenigen, die noch nicht wissen in welche Richtung sie ihre berufliche Laufbahn lenken möchten, neue Perspektiven und Chancen. ATTRAKTIV DANK MUTTERFREUNDLICHKEIT Das Interesse von Frauen an technischen Berufen steigt und der Frauenanteil in Führungsposition nimmt zu. Die Nadel im Heuhaufen ist zu einem Nadelkissen gewachsen. Aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels in der Schweiz haben seit einigen Jahren auch Firmen in Männerdomänen damit begonnen, Frauen zu rekrutieren und aktiv um sie zu werben. Sie bieten ihnen mutterfreundliche Bedingungen, gute Löhne und Karriereperspektiven mit Aufstiegschancen. Damit steigt die Attraktivität dieser Berufe und der dazugehörigen Ausbildungen an. Die ETH Zürich verzeichnet einen Anstieg des Frauenanteils bei gleichbleibenden Immatrikulationszahlen und hatte 2015 erstmals einen Drittel weibliche Studentinnen.
Frauen in Männerdomänen werden noch oft mit Vorurteilen konfrontiert. KIND & KARRIERE – KEIN PROBLEM Entscheidet sich eine Frau dafür, einen Job in einer Männerdomäne anzutreten, ist sie oft noch immer mit Vorurteilen konfrontiert. Man zweifelt an ihren Führungsqualitäten und stellt in Frage, ob sich Familie und Beruf unter einen Hut bringen lassen. Eine Frau, die sich seit Jahren erfolgreich behauptet ist Jasmin Staiblin, die seit 2014 CEO des Energiekonzerns Alpiq ist. Bereits in ihrem vorherigen Job als Landesschefin der ABB Schweiz hatte sie für Diskussionen gesorgt, als sie nach der Geburt ihres ersten Kindes 16 Wochen Mutterschaftsurlaub in Anspruch nahm. Dabei wurde sie von vielen Seiten angegriffen, sie wolle sich aus der Verantwortung stehlen und kein Mann in vergleichbarer Stellung könne aus privaten Gründen ebenso lange seinem Job fernbleiben. Andere Stimmen haben sie getadelt, bereits nach der Auszeit wieder Vollzeit und erst noch in einer solch wichtigen Position einzusteigen, trotz Kind zuhause. Kurz nach Antritt ihrer Stelle als CEO bei Alpiq war dann Kind Nummer zwei unterwegs, was erneut die Meinungen spaltete und für Diskussionen sorgte. Sie hat sich davon nicht beirren lassen und bewiesen, dass sich Nachwuchs und erfolgreiche Karriere durchaus vereinbaren lassen.
4 Tipps für Frauen in Männerberufen • Durch Einsatz und Fachwissen überzeugen • «Einzige-Frau»-Thematik nicht zum Dauerthema werden lassen • Auch bei körperlich schwerer Arbeit alles geben und wenn es mal wirklich nicht mehr geht um Hilfe bitten • Bei zu häufigen Machosprüchen offenes Gespräch suchen, wenn dies nicht hilft, an neutrale Vertrauensperson wenden. Quelle: 100000jobs.ch
Brandreport Hilti (Schweiz) AG
Der Bohrhammer vermehrt in Frauenhand Mit Akkubohrern und Dübeltechnik werden im ersten Moment keine Frauen assoziiert. Dennoch hat mit der Hilti (Schweiz) AG ein Werkzeughersteller den diesjährigen Prix BalanceZH d’honneur erhalten. Sandra Forster ist Head of Human Resources und erzählt uns, wie es die Firma geschafft hat, das weibliche Geschlecht für die Männerdomäne zu gewinnen. INTERVIEW MIRIAM DIBSDALE
Sandra Forster, Gratulation zum Prix BalanceZH d’honneur. Der Preis zeichnet die Hilti für Ihr aussergewöhnliches Engagement bezüglich der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben aus. Wie haben Sie es geschafft, diese Auszeichnung zu erhalten? Vielen Dank. Das positive Ergebnis hat uns selbst überrascht. Wir setzen uns seit mehreren Jahren nachhaltig für die Flexibilisierung im Beruf ein und sehen den Preis als Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Uns ist es wichtig, dass bei uns im Unternehmen Chancengleichheit herrscht und sich Familie und Beruf gut vereinbaren lassen. Im Konzern wird Fairness grossgeschrieben und die siebenköpfige Geschäftsleitung weist mit drei weiblichen Mitgliedern einen Frauenanteil von über 40 Prozent auf. Wir bieten unseren Mitarbeitenden flexible Teilzeitmodelle, Homeoffice, unbezahlte Ferien, Vaterschaftsurlaub und vieles mehr. Auch haben wir seit langem Funktionslöhne eingeführt, bei welchen Lohnungleichheiten aufgrund des Geschlechts kein Thema sind. Die Leistungen unserer Mitarbeitenden werden objektiv und mit Hilfe von umfassenden Beurteilungen aus verschiedenen Perspektiven bewertet. Dank diesen haben alle unsere Mitarbeitenden die gleichen Möglichkeiten und Chancen. Was waren die Beweggründe, den Frauenanteil zu erhöhen? Wir haben ein breites Kundenspektrum mit diversen Bedürfnissen. Um auf die un-
terschiedlichen Forderungen eingehen und unseren Kunden optimale Lösungen bieten zu können, benötigen wir eine heterogene Belegschaft mit vielseitigen kreativen Ideen und keine Gruppe gleichdenkender Stereotypen. Nur der Austausch mit unterschiedlichen Menschen eröffnet neue Horizonte und Denkweisen, die in Innovationen resultieren. Des Weiteren ist der Markt für gut ausgebildetes Fachpersonal beschränkt. Um den Kandidatenpool an qualifizierten Fachkräften zu erhöhen, haben wir uns 2013 bewusst dafür entschieden, uns proaktiv bei weiblichen Arbeitnehmerinnen als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren.
Hatten Sie bei der Umstellung mit Vorurteilen zu kämpfen? Bei Veränderungen gibt es immer kritische Stimmen. Der Geschäftsleitung war es wichtig, möglichen Vorurteilen mit Vorarbeit entgegenzuwirken. So waren z.B. einige Führungskräfte zu Beginn unsicher, ob sich Frauen in einem Bauumfeld und speziell in einer Vertriebsfunktion wohl fühlen würden.. Mit spezifischen Trainings im Vorfeld, bewusstem Thematisieren während der Rekrutierung und im Alltag und insbesondere mit der Einstellung erfolgreicher Role Models in der Organisation konnten wir diese Bedenken nach und nach zerstreuen. Welche Änderungen haben Sie festgestellt, seit mehr Frauen bei Ihnen arbeiten?
Sandra Forster Head of Human Resources Hilti (Schweiz) AG Die Firmenkultur war bereits zuvor ausgezeichnet, d.h. sehr werte- und teamorientiert;
die zunehmende Diversität bereichert das Arbeitsklima und Ergebnis jedoch weiter positiv, indem wir neue Wege und Lösungen finden. Der Umgangston ist in gemischten Teams heute differenzierter und Emotionen wird mehr Beachtung geschenkt. Auch unsere männlichen Mitarbeitenden wissen die positiven Einflüsse zu schätzen. So haben z.B. reine Männerteams den Wunsch nach weiblicher Teamunterstützung geäussert. Auch langjährige Mitarbeiterinnen schätzen es, nicht mehr als Einzelkämpferinnen in der Männerdomäne wahrgenommen zu werden,
Wie zeigen Sie Frauen auf, dass Hilti ein attraktiver Arbeitgeber ist?
Wir führen immer wieder Kampagnen auf Social Media oder anderen Kanälen durch, um potenzielle neue Mitarbeiterinnen anzusprechen. Wir stellen Menschen mit ihren Geschichten vor und zeigen Frauen, die bei uns mit viel Freude und Befriedigung ihre berufliche Laufbahn vorantreiben. Für das Anwerben von neuen Talenten sind wir an Hochschulen präsent. Wir erarbeiten mit ihnen Fallstudien oder bieten Sales Trainings an. Dies kommt besonders gut an, weil die Teilnehmerinnen erkennen, wie wichtig Verkaufsfähigkeiten für verschiedene Situationen in Leben sind. Auch führen wir jährlich einen Women’s Day durch, an welchem wir für einen Tag die Türen für Interessierte Bewerberinnen öffnen.
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
Bühler Group Brandreport 7
Mit neuen Lösungen gegen den Welthunger Kein Mensch soll hungern – so lautet das Ziel vom UN World Food Programm. Nadina Müller hat Lebensmittelingenieurwesen studiert. Gemeinsam mit ihrem Team bei Bühler arbeitet sie an neuen Verfahren und Technologien, um Lösungen zur Nahrungsmittelversorgung der wachsenden Weltbevölkerung zu finden. TEXT SMA
Nadina Müller, wie sind Sie zu diesem aussergewöhnlichen Beruf gekommen? Ich habe ein Studium als Lebensmittelingenieurin begonnen. Mich hat es fasziniert, dass man von verschieden Seiten das gleiche Produkt beleuchten kann und im Zusammenspiel das optimale Produkt erhält. Lebensmittelversorgung hat viele verschiedene Aspekte. Sei dies Sicherheit, nachhaltige Produktionsketten oder Veränderungen der Ernährung. Für mich war deshalb schon immer klar, dass ich in diesem Bereich Fuss fassen möchte. Für die technische Richtung habe ich mich dann während dem Studium entschieden, weil mich diese fasziniert. Ihr Rolle nennt sich «Nutrition Program Manager». Was muss man sich darunter vorstellen? Wir sind ein dynamisches Team innerhalb von Bühler und arbeiten mit diversen externen Partnern wie Hochschulen, Forschungsinstituten und Industriebetrieben zusammen. Gemeinsam suchen wir Lösungen für die Kernherausforderungen, welche die wachsende Weltbevölkerung und ein sich verändernder Lebensstil mit sich bringen. Um langfristig eine ausgewogene Ernährung sicherstellen zu können, braucht es beispielsweise ernährungsphysiologisch ausgewogen verarbeitete Lebensmittel, sowie ein nachhaltiges Versorgungssystem mit neuen Proteinquellen. Auch beschäftigen wir uns mit Lösungsansätzen für die Nutztierhaltung wie zum Beispiel Konzepte zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes.
Sehen Sie sich als Einzelkämpferin oder arbeiten viele Frauen in der Maschinen-Industrie? Nein, als Einzelkämpferin sehe ich mich gar nicht. Es gibt zwar wirklich eher wenige Frauen. Dafür sind wir ein vielfältig aufgestelltes Team von motivierten Männern und Frauen mit verschiedenen Charakteren, was eine grosse Bereicherung ist. Kamen Sie von Anfang an in der Männerdomäne zurecht? Im Studium war das Verhältnis ungefähr fifty-fifty. Wirklich männerdominiert wurde es erst während dem Doktorat in der Verfahrenstechnik und dann beim Einstieg bei Bühler. Die Männerdomäne hat mir nie Mühe gemacht und ich musste mich auch nicht anpassen. Ich finde es hilfreich, allfällige Missverständnisse direkt und offen anzusprechen und nicht im Raum stehenzulassen. Gibt es Ihrer Meinung nach noch typisch männliche oder weibliche Berufe? Früher war das sicherlich der Fall, aber heute gibt es doch eigentlich keinen Grund mehr für eine solche Unterscheidung. Ich denke, es hängt davon ab, wie Berufe angepriesen werden und nicht von der Veranlagung oder dem Interesse. Oft ist es Frauen besonders wichtig, dass ihr Beruf sinnstiftend ist und das sind technische Berufe. Zeigt man bei der Rekrutierung auf, was mit Technik erreicht werden kann, baut man bei Frauen Berührungsängste und Vorurteile ab. Bühler’s Kernthemen rund um Nachhaltigkeit, Digitalisierung,
Nadina Müller Nutrition Program Manager Bühler Group Lebensmittelsicherheit, Ernährung und Mobilität sprechen Männer und Frauen gleichermassen an.
Sie führen sowohl Männer als auch Frauen. Ist der Umgang mit beiden Geschlechtern gleich? Mein Führungsstil ist nicht abhängig vom Geschlecht, sondern vom Charakter einer Person. Ich versuche zu verstehen, wo die Stärken liegen und wo noch Potenzial ist, um dieses voll auszuschöpfen. Wird in Ihrem Unternehmen etwas für die Förderung von Frauen in Führungspositionen gemacht? Ja, wir holen seit Jahren aktiv junge Talente in die Firma. Im Bereich der Forschung ist bereits seit einigen Jahren der Frauenanteil hoch. Seit diesem Jahr gehen wir das Thema Förderung von gut gemischten Teams sehr aktiv an. Ein Fokuspunkt davon ist, wie wir den Frauenanteil nachhaltig durch alle Hierarchieebenen erhöhen können. Studien von Advance zeigen hier wichtige Aspekte auf. Eine spannende Möglichkeit, Vorbehalte gegenüber technischen Berufen früh abbauen zu können, ist auch der Zukunftstag, bei dem Mädchen und Knaben sich den halben Tag handwerklich betätigen können und den anderen halben Tag ihren Eltern über die Schulter schauen können.
Sie haben selbst zwei Kinder. Wie schaffen Sie es, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen? Mein Mann, der mich unterstützt und sich an der Betreuung beteiligt, erleichtert dies ungemein. Zudem helfen meine Vorgesetzten, indem sie mir viel Freiraum in der Gestaltung meines Arbeitstages ermöglichen. So kann ich gut meistens um 17:00 Uhr nach Hause gehen und wenn nötig, am Abend noch Homeoffice machen. Aber natürlich ist es auch ein Privileg, dass wir uns die Kinderbetreuung leisten können und gute Betreuungsmöglichkeiten am Wohnort haben. Das System bessert sich immer mehr, dennoch ist es noch immer nicht für alle Einkommensklassen gleich fair. Welche Berufswünsche haben Ihre Kinder? Welche Tipps geben Sie ihnen auf den Weg? Meine Kinder schreiben in Freundschaftsbüchern beim Berufswunsch bisher «Weiss ich noch nicht» hin. Ich wünsche mir, dass sie einen Beruf finden, der ihnen wirklich gefällt. Dass sie mit Freude und Motivation aufstehen, aber dennoch finanziell sorglos leben können. Aber ob dies nun durch ein Studium oder eine Lehre ist, spielt keine Rolle.
Im Bereich der Forschung ist bereits seit einigen Jahren der Frauenanteil hoch. Was raten Sie anderen Frauen, die einen Job in einer Männerdomäne annehmen? Sie sollen sicher immer sich selbst bleiben und allen Kollegen mit Toleranz und Verständnis begegnen. Es hilft auch, sich einen guten Mentor mit Erfahrung zu suchen. Er oder sie kann vor Fettnäpfchen warnen und helfen, wenn man Rat sucht.
Erne Bauunternehmung Brandreport
«In der Baubranche ist der Umgangston etwas rauer» Während ihre Freundinnen von Berufen wie Krankenschwester oder Primaballerina träumten, war Jasmine Hirsig schon als kleines Mädchen vom Bau fasziniert. Heute ist die 24-Jährige Bauführerin bei Erne – ein ungewöhnlicher Beruf für eine Frau. Für Jasmine Hirsig ist es der Traumjob.
Ausdauer, denn die Arbeitstage sind lang – egal, bei welchem Wetter. Dann sicher ein gesundes Selbstvertrauen. Aber auch vernetztes Denken, und dass man auf allen Stufen, vom Bauarbeiter über den Chef bis zum Bauherren, gut kommunizieren kann. Man muss organisieren können und das Zeit- und Projektmanagement im Griff haben. Und man darf nicht vergessen, dass man als Bauführerin eine Vorbildfunktion hat.
TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT
Jasmine Hirsig, Sie sind Bauführerin – ein ungewöhnlicher Beruf für eine Frau… Ja, dies ist wirklich sehr selten. Was genau gehört zu Ihrem Daily Business? Oder anders gefragt: Wie sieht ein «normaler» Tag als Bauführerin aus? Erst einmal: früh aufstehen, nämlich um 4.15 Uhr! Meine Arbeitstage sind sehr unterschiedlich, ich mag die gute Mischung von Baustelle und Büro. Denn Büroarbeiten gehören natürlich auch dazu: Administratives erledigen, Ausmass, Rechnungen schreiben und kontrollieren, dann habe ich Bausitzungen, Besprechungen mit Polierern und natürlich Baustellenbesuche. Was war Ihr bisher spannendster Job? Jeder Job ist auf seine Art und Weise spannend! Was ist Ihr aktueller? Im Moment bin ich vor allem mit meiner Ausbildung zur Bauführerin beschäftigt. Es ist ein berufsbegleitendes Studium, ich gehe Freitagabend und den ganzen Samstag zur Schule, daneben natürlich lernen und vorbereiten. Wie lässt es sich arbeiten in dieser ausgesprochenen Männerdomäne? Gibt es erwähnenswerte Vorteile oder auch Nachteile? Es lässt sich sehr gut in einer Männerdomäne
arbeiten. Aber ich kenne es natürlich seit meiner ersten Ausbildung nicht anders.
Braucht es als Frau manchmal auch eine dicke Haut in diesem Beruf? Ja, auf jeden Fall. In der Baubranche ist der Umgangston etwas rauer. Ich habe aber gelernt, dass das nicht negativ gemeint ist. Wie kamen Sie zu diesem Beruf? Das hat sich von Ausbildung zu Ausbildung so entwickelt. Nach meiner Bauzeichnerlehre habe ich ein Praktikum auf der Baustelle gemacht. Danach habe ich mich entschieden, eine weitere Ausbildung zur Strassenbauerin zu absolvieren. Strassenbauerin? Auch dies ein eher unüblicher Berufswunsch für eine junge Frau, oder? Das schon. Aber es lernen immer mehr Frauen diesen Beruf. Von welchem Beruf haben Sie geträumt, als Sie ein kleines Mädchen waren? Ich wollte Bauingenieurin werden. Der Bau hat mich schon als kleines Mädchen fasziniert. Oftmals kam ich zu spät vom Kindergarten heim, weil ich noch am Gitter einer Baustelle stehen blieb und zugesehen habe. Wie hat Ihre bisherige berufliche Laufbahn ausgesehen? Welche Schulen/Ausbildungen haben Sie absolviert?
Jasmine Hirsig Bauführerin Erne Als Erstes habe ich eine Lehre als Bauzeichnerin gemacht, dann eine Lehre als Verkehrswegebauerin/Strassenbauerin und anschliessend die Ausbildung zur dipl. Technikerin Bauführung, Fachrichtung Tiefbau.
Welche besonderen Fähigkeiten muss eine Bauführerin besitzen?
Zum Unternehmen Erne Bauunternehmung in Laufenburg tritt als Baumeister, General- oder Totalunternehmer auf und deckt alle Leistungen des Bauhauptgewerbes ab – von Hochbau und Tiefbau über Sanierung und Umbau bis hin zur Werterhaltung von Immobilien. Dazu gehören auch Speziallösungen wie Entkernung, Schadstoffsanierung, Saugbaggerarbeiten, Oberflächenbearbeitung oder Kundenmaurerarbeiten.
Was sind Ihre beruflichen Ziele? Als Erstes möchte ich in zweieinhalb Jahren das Studium zur Bauführerin erfolgreich abschliessen und danach noch weitere Jahre auf diesem Beruf arbeiten.
Welchen Ausgleich haben Sie zu Ihrem Job? Ich spiele Trompete und bin in einer Guggenmusik. Wo sehen Sie sich in fünf und in zehn Jahren? In fünf Jahren arbeite ich als diplomierte Bauführerin an einem interessanten Projekt. Und was in zehn Jahren ist, kann ich noch nicht genau beantworten. Die Möglichkeiten in der Baubranche sind riesig und ändern sich schnell – gerade auch wegen der Digitalisierung. Gerne würde ich aber bei einem Brücken- oder Tunnelbauprojekt mitwirken.
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
8 Gender Equality
Gender Equality betrifft nicht nur Feministinnen Sie ist gesetzlich verankert, aber die vollständige Gleichberechtigung von Mann und Frau ist in der Schweiz noch lange nicht erreicht. TEXT SMA
Vor ein paar Wochen hat der Bundesrat die Initiative für einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub abgelehnt. Sie würde einen kleinen, aber wichtigen Schritt zur Gleichstellung von Mann und Frau bedeuten. Die Kosten von 420 Millionen seien zu hoch, argumentierte die Landesregierung. Zwar ist ein Vaterschaftsurlaub nicht entscheidend für die Beziehung zu einem Kind, aber er zeigt exemplarisch, dass «Gender Equality» nicht nur die Frauen betrifft, sondern beide Geschlechter. Wie bei den meisten Ungleichheiten zeigt sich, dass es eigentlich im Interesse beider Seiten wäre, wenn sie die gleichen Möglichkeiten hätten. Heute für Gleichstellung einzustehen, heisst also zuerst einmal, die Tatsache anzuerkennen, dass Männer und Frauen immer noch nicht gleichberechtigt sind.
Männern und Frauen wahrgenommen. Seit 1996 verbietet zwar das Gesetz unterschiedliche Löhne aufgrund des Geschlechts, in der Praxis liegen die Löhne von Frauen und Männern immer noch weit auseinander. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern gehen aber langsam zurück. Laut BFS (Bundesamt für Statistik) betrug der Unterschied im Jahr 2014 in der Privatwirtschaft im Schnitt 19,5 Prozent. 2008 hatte der Lohnunterschied noch ganze 25,5 Prozent betragen. Ein Mann kann da noch so gerne zu Hause bei seinem Kind bleiben wollen, wenn die Partnerin in ihrem Job 1000 - 2000 Franken weniger verdient, ist die Frage, wer arbeiten geht und wer die Kinder betreut, schnell beantwortet. Da kann ein Paar noch so jung und hip sein, die Frau noch so gebildet und unabhän-
gig: Das Szenario bleibt oft dasselbe: Sie ist zuständig für den Haushalt und das Kind und hat vielleicht einen Nebenjob – er arbeitet Vollzeit und bringt das Geld heim. DURCHBRECHEN VON GENDER STEREOTYPEN Da die meisten Männer nicht Teilzeit arbeiten, fühlen sich diejenigen, die es tun, schnell an den Rand gedrängt. In der einer von den Männern dominierten Arbeitswelt stehen die männlichen Attribute deutlich im Vordergrund. Die Mehrheit schafft das Arbeitsklima und alle ziehen mit. Frauen treten plötzlich männlicher auf als sie sollten und die Männer sind ebenso diesen Mustern unterworfen. Ihnen fällt es schwer sich gegen den Trend zu stellen. Die Expertin Corina Merz sagt: «Ein Mann, der
IST ES NUR DIE GESELLSCHAFTLICHE AKZEPTANZ, DIE MÄNNER AN DER TEILZEITARBEIT HINDERT? Sich um eine Familie zu kümmern und gleichzeitig im Beruf erfolgreich zu sein, ist für niemanden einfach – weder für Männer noch für Frauen. Dass Frauen Teilzeitarbeit verrichten, ist gesellschaftlich weitherum akzeptiert, sie werden aber dafür kritisiert, wenn sie sich beruflich 100% engagieren. Gerade umgekehrt steht es beim «starken Geschlecht»: Nur gerade elf Prozent der Schweizer Männer arbeiten Teilzeit. In Umfragen bekräftigt aber jeweils die überwältigende Mehrheit der Männer, dass sie wegen der Kinder lieber Teilzeit arbeiten möchten. Warum sie es doch nicht tun, wird meist so begründet: Mal sind es die gesellschaftlichen Strukturen, mal die Arbeitgeber, dann die Kosten – und überhaupt sei der Moment gerade sehr ungünstig wegen der Karriere. In der Schweiz herrscht ganz klar ein eher klassisches Rollenverständnis. Dieses zu durchbrechen, kann nicht über Nacht passieren. Damit das gelingt, braucht es mehr Solidarität zwischen den Geschlechtern. Die bestehende Rollenverteilung nicht zu hinterfragen und sich mit Antworten wie «Frauen/ Männer sind nun mal so» zufrieden zu geben, liegt nicht mehr drin. DER LOHNUNTERSCHIED BETRIFFT BEIDE Als eine der grössten Ungerechtigkeiten wird die Lohnunterschied zwischen
Ich gestalte Zukunft Weil ich gerne aktiv mitwirke, mich weiterentwickeln will, Vertrauen erhalte und Verantwortung übernehmen kann.
Ich arbeite aktiv an der Zukunft – für mich und für die AKB. www.akb.ch
die Kinder von der Krippe abholt, ist kein Softie, sondern ein vollwertiges Teammitglied und eine Frau, die eine klare Meinung vertritt, ist keine Zicke, sondern ein proaktives Teammitglied.» Zu lange wurde Gleichstellung als reines Problem der Frauen verstanden. Heute sollten wir einen Schritt weiterdenken und einsehen, dass es für alle von Vorteil ist, wenn Frauen und Männer dieselben Möglichkeiten bekommen und an gleichen Massstäben gemessen werden. Denn in einer gleichberechtigten Gesellschaft wird niemand mehr aufgrund seines Geschlechtes auf irgendeine Aufgabe festgelegt. Sie erlaubt Frauen und Männern, frei und auf Augenhöhe miteinander zu leben. Jeder kann tun, was ihm oder ihr am besten liegt, ohne dafür sozial oder finanziell zurückstecken zu müssen.
Gleichberechtigung ist für alle gut – deswegen sollten wir sie gemeinsam anstreben. SO KANN MAN SICH ALS JUNGE FRAU DURCHSETZEN Als junge Frau ist es wichtig, Allianzen im Team und in der Firma zu schaffen. Kaffeepausen und Mittagessen kann man nutzen, interessante Menschen im Betrieb zu treffen – und von seinen Projekten zu erzählen. Hier kann man dafür sorgen, dass man wahrgenommen wird. Dabei geht es aber nicht darum, anzugeben und künstlich Erfolge herbeizureden. Die Herausforderung ist, elegant und nebensächlich die wichtigen Informationen ins Gespräch einzubauen. Hier können sich Männer und Frauen gegenseitig durch positive Aussagen für ein Projekt empfehlen und sich mehr Sichtbarkeit verschaffen.
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
PwC Brandreport 9
Gleichstellung – auch für Männer Gender Equality muss immer noch gefördert werden. Bei PwC setzt man darauf, dass Männer und Frauen gemeinsam für echte Gleichstellung einstehen.
können Frauen fördern, indem sie ihnen durch Schlüsselpositionen in Projekten mehr Visibilität verschaffen. Frauen können sich für ihre männlichen Kollegen einsetzen, wenn sie das zu tun gedenken, was bei dem weiblichen Geschlecht Normalität ist: sich um die Kinder kümmern.
TEXT SMA
PwC gilt als vorbildliche Arbeitgeberin, was die Gleichstellung der Geschlechter anbelangt. Dies wird mittels einer Evaluation jährlich überprüft. «Was gemessen wird, wird auch getan», sagt Corina Merz. Doch welche Rolle spielen die Männer bei der Umsetzung der Massnahmen? Darauf hat PwC mehrere Antworten: «Wollen wir wirklich Fortschritte in diesem Bereich machen, müssen Männer und Frauen zusammenspannen und eine Allianz bilden, welche die Gleichberechtigung beider Geschlechter vorantreibt. Dies ist unser Fokus bei PwC im Bereich Gender Diversity.» Vielfach konzentriert sich die Diskussion der Geschlechter-
gleichheit ausschliesslich auf die Frauen. Für Corina Merz ist deshalb klar: «Wer sich für Gleichstellung einsetzt, muss auch die Seite der Männer beleuchten.» Gewisse geschlechterbezogene Stereotype fallen oft erst auf, wenn die damit verbundenen Privilegien dem anderen Geschlecht verwehrt werden. Ein Beispiel: Bei Männern ist es angesehen, wenn sie viel Zeit in ihre Karriere investieren. Bei Frauen wird es geschätzt, wenn sie neben dem Job eine Familie managen. Das umgekehrte Modell ist jedoch weniger verbreitet. «Wir sehen bei uns vermehrt, dass Männer gerne mehr Zeit in die Kindererziehung investieren und viele Frau-
Walk the talk - PwC lässt Taten sprechen Dr. Corina Merz ist im Team People & Organisational Development verantwortlich für Inclusion & Diversity bei PwC Schweiz
kleiner als bei Frauen. Umgekehrt werden Frauen mit Kindern, welche ihr Pensum nicht reduzieren, von der Gesellschaft weniger akzeptiert.
Männer und Gender Equality, wie passt das zusammen? Nadia Fischer: Männer sollten dafür einstehen, ohne negative Folgen Teilzeitarbeit leisten und die Kinder betreuen zu können. Ihnen sollte auch bewusst sein, dass sie genauso betroffen sind, wenn ihre Partnerin weniger verdient als Männer in der gleichen Position. Am Schluss steht beiden weniger Haushaltsgeld zur Verfügung.
Was tun Sie bei PwC Schweiz persönlich, um die Geschlechtergleichheit und die Frauen zu fördern? Nadia Fischer: Ich schaue schon bei der Rekrutierung darauf, dass Frauen eine faire Chance erhalten. Bei den Vorstellungsgesprächen muss mindestens eine Frau anwesend sein. Stehen Frauen nur Männer gegenüber, kann dies allenfalls befremdend wirken. Jeder Mensch sucht sich automatisch Personen, die ähnlich sind, und das Geschlecht ist eines dieser Merkmale. In einer männerdominierten Welt werden tendenziell maskuline Fähigkeiten bevorzugt. Wir achten darauf, dass bei uns weibliche Attribute gleich stark bewertet werden.
Holger Greif: Wir leben immer noch in einer männerdominierten Welt, besonders was Führungskräfte anbelangt. Die gesellschaftliche Akzeptanz, dass Männer ihr Pensum reduzieren, ist immer noch bedeutend
Holger Greif: Bei der Rekrutierung beauftrage ich den Headhunter, gezielt nach Frauen zu suchen. Mein Team mit ungefähr fünfzig Mitarbeitern ist naturgemäss sehr breit aufgestellt, denn wir beraten Firmen, wie sie sich digitalisieren können. Das gelingt nur, wenn wir Querdenker mit verschiedenen Charakteren und Fähigkeiten im Team haben – also natürlich auch weibliche Talente. Das Thema «Inclusion and Diversity» hat für mich seit jeher einen hohen Stellenwert. Wenn man über Gleichberechtigung diskutiert, stehen meist die Frauen im Zentrum. Wo brauchen Männer Rückenstärkung, damit wir tatsächlich von Gleichberechtigung sprechen können? Nadia Fischer: Es braucht positive Vorbilder, wie männliche Geschäftsleitungs-Mitglieder, die ein reduziertes Pensum bestreiten und auch mal früher das Büro verlassen, um ihre Kinder von der Krippe abzuholen.
Mehr Informationen auf: www.pwc.ch/diversity
Holger Greif: Das einfachste wäre eine Babyauszeit und Teilzeitarbeit auch für Männer. Aber das wird von der Gesellschaft oft noch immer als Schwäche angesehen. Dass es anders geht, zeigen uns die skandinavischen Länder. Hier ist die Wahrnehmung eine ganz andere. Sich auch als Mann verstärkt um die Familie zu kümmern, wird dort als Stärke gesehen. Kann die Digitalisierung die Geschlechtergleichheit beschleunigen? Nadia Fischer: Durch die Digitalisierung werden Frauen unabhängiger und können sich einfacher untereinander vernetzen. Sie können schneller, einfacher und günstiger unternehmerisch tätig sein. Im Bereich der «Artifical Intelligence» lauern aber einige Gefahren. Bei Künstlicher Intelligenz wird der Algorithmus zumeist von Männern geschaffen. Danach lernt das System aus Informationen aus dem Netz, welche wiederum grossmehrheitlich von denselben Leuten stammen, was zu einem verzerrten Verhalten führen kann. Daher ist es
BEIFALL UNTER GROSSEM
relevant, dass Frauen bereits bei der Entwicklung dieser Algorithmen involviert sind. Holger Greif: Durch die Digitalisierung lassen sich Zielgruppen bedeutend einfacher ansprechen. Kaufentscheidungen in vielen Dingen - das gilt nicht nur b2c (business to client) sondern auch b2b (business to business) - werden heute schon stark von Frauen geprägt. In der Art, wie Kunden angesprochen werden, können Frauen stärker berücksichtigt werden. Damit auch Frauen genügend einbezogen werden, müssen wir diese Perspektiven bewusst integrieren, wenn wir künstliche Intelligenz trainieren. Die Interviewpartner Nadia Fischer ist Head of Product Owners in PwC's Experience Center und Mutter von zwei Kindern Holger Greif ist Partner von PwC's Digital Services und Vater von zwei Töchtern
Infoabende: 23.1. und 27.2.2 018 direkt beim Bahnhof Zürich Altstetten
Wir applaudieren allen Frauen und Männern, Infoabend: die ihre Fachkompetenz erweitern und ihre Karriere19. September chancen erhöhen! direkt beim Studiere berufsbegleitend Wirtschaft, Informatik Bahnhof Zürich oder Wirtschaftsinformatik. Altstetten Jetzt anmelden: ifa.ch
PIPIFAX
N
• Flexible Arbeitsmodelle für Männer und Frauen • Inclusion & Diversity-Evaluation – daraus folgt ein Massnahmenplan • HeforShe – Männer machen sich für Chancengleichheit stark • Women Mentoring – Männliche Führungskräfte fördern weibliche Talente • Partner Pipeline Initiative zur Förderung der besten (weiblichen) Führungskräfte
en Vollgas in der Karriere geben möchten», sagt Merz. Was kann man nun tun, um diese Gleichstellung voranzutreiben? Dazu bieten sich im Alltag viele Möglichkeiten. Männer
«Durch die Digitalisierung werden Frauen unabhängiger» Es braucht sowohl Männer als auch Frauen zur Erreichung der Geschlechtergleichheit. Kann die Digitalisierung den letzten Kick zur Gleichstellung geben?
Die vom CEO von PwC Schweiz, Urs Honegger, persönlich gesponserte Förderung der Geschlechtergleichheit wird durch folgende Massnahmen umgesetzt:
eiss steigt dein Preis. Studiere berufsbegleitend Wirtschaft, matik oder Wirtschaftsinformatik! Jetzt anmelden: ifa.ch
Höhere Fachschule für Wirtschaft und Informatik
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
10 MBA
Das Studium dem Leben anpassen Der Anteil an MBA-Absolventinnen ist gegenüber den Männern immer noch sehr klein. Es gibt mehrere Gründe dafür – aber auch Möglichkeiten, diese Quote zu verbessern. TEXT GEROLD BRÜTSCH-PRÉVÔT
«Bei der Matur überflügeln die Frauen die Männer» konnte man gerade in den Medien lesen, nachdem das Bundesamt für Statistik neue Zahlen veröffentlicht hatte. 43,6 Prozent der Frauen haben demnach 2016 eine Matur gemacht – entweder am Gymnasium oder an einer Berufs- oder Fachschule. Damit haben sie die Männer deutlich hinter sich gelassen: Nur gerade 33,1 Prozent schlossen mit einer Matur ab. 1995 lagen die Geschlechter mit einem Anteil von je 17,6 Prozent noch gleichauf, wie Zahlen des Bundesamts zeigen. An den Gymnasien haben die Schülerinnen die Schüler inzwischen in sämtlichen Kantonen überholt. Es gibt keinen einzigen mehr, in dem die Maturitätsquote der Männer höher wäre als jene der Frauen. Am deutlichsten ist der Unterschied im Kanton Schwyz, wo jede fünfte Frau eine Matur macht, aber nicht einmal jeder zehnte Mann.
GRÜNDE SIND VIELFÄLTIG Nun könnte man nach Antworten suchen, warum das so ist. Dabei werden von der einen Seite die emanzipatorische Erziehung und die Frauenförderung ins Feld geführt, die nun endlich fruchte. Was aber dadurch wieder in Frage gestellt wird, dass in der Berufswelt nicht die Frauen, sondern nach wie vor die Männer dominieren. Andere bemängeln den Schulstoff, der Frauen klar bevorteile, weil die sprachlichen Fähigkeiten zu hoch gewichtet würden. Männer seien eher stärker in mathematischen Fächern – das halte viele Knaben davon ab, das Gymnasium zu absolvieren. Nun ist es natürlich spannend, wie sich diese Anteilmässigkeiten von Frauen und Männern im Lauf der weiteren Ausbildung und des Studiums verändert. Beim Eintritt ins Bachelorstudium sind Frauen an den Fachhochschulen leicht schwächer vertreten als die Männer (2015: 48 Prozent), an den universitären Hochschulen leicht stärker (52 Prozent) und an den Pädagogischen Hochschulen bilden sie mit 80 Prozent die grosse Mehrheit. Diese Anteile sind in den letzten Jahren weitgehend stabil geblieben. Bei der Wahl der Studienfächer geht die Trennung von Frauen und Männern noch deutlicher hervor. Über alle drei Hochschultypen betrachtet, sind Frauen in den Tech-
UNTER DEN TOP 10 WELTWEIT IN CORPORATE STRATEGY DER STRATHCLYDE EXECUTIVE MBA
Monica Verin, Projektleiterin/Adjunktin Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM
Job, Familie, Freunde und MBA? Aber sicher Monica Verin, Sie haben kürzlich einen MBA-Lehrgang an der University of Strathclyde abgeschlossen. Wie haben Sie diese Zeit im Nachhinein in Erinnerung? Es war eine äusserst intensive und lehrreiche Zeit und ich würde behaupten, dass niemand, der einen MBA-Lehrgang absolviert hat, diese Zeit vergessen kann.
nischen Wissenschaften und den Exakten Wissenschaften viel schwächer vertreten als Männer. An den universitären Hochschulen stellen sie auch in den Wirtschaftswissenschaften nur einen verhältnismässig geringen Anteil der neuen Bachelorstudierenden (36 Prozent, 2015). Zwar haben die Frauen in den letzten zehn Jahren in diesen Bereichen insgesamt ein wenig an Präsenz gewonnen, doch ist das Ungleichgewicht nach wie vor markant. Interessant ist auch, einen Blick in die bis heute männerdominierten Fachrichtungen zu werfen: An den Universitäten und auch an den Fachhochschulen ist der Frauenanteil klein bis sehr klein, wenn es beispielsweise um Informatik, Bauingenieurwesen oder Maschinentechnik geht. Daneben gibt es natürlich auch die Frauendomänen: Diese sind vor allem in den erziehungswissenschaftlichen, gesundheitswissenschaftlichen, psychologischen und sprachwissenschaftlichen Studiengängen zu finden. Nicht selten sind hier mehr als 80 Prozent der neuen Bachelorstudierenden Frauen. MBA FÜR EINE KARRIERE VORAUSSETZUNG Will man der beruflichen Karriere so richtig Schub geben, kommt man um die Herausforderung eines Master-Studiums in Business
Was war für Sie der Hauptgrund, diesen MBA zu erwerben? Zum einen wollte ich nach gut zwanzig Jahren in einem Funktionsgebiet prüfen, ob ich in diesem Gebiet bleiben will oder einen Wechsel vornehmen soll. Der Executive MBA schien mir die ideale Managementausbildung, welche gleichzeitig einen breiten Einblick in verschiedene Themen bot und die Möglichkeit lieferte, meine Managementskills zu testen. Beim Lehrgang der University of Strathclyde überzeugte mich die Kombination des sehr flexibel gestalteten Lehrgangs, des guten Rankings der Universität und dass die Ausbildung in englischer Sprache mit Professoren aus dem angelsächsischen Raum durchgeführt wurde. Während der Ausbildung änderte ich auch prompt meine Funktion und konnte eine Projektleitung übernehmen, welche derart intensiv war, dass ich den MBA-Lehrgang unterbrechen musste. Hier kam mir diese Möglichkeit der University of Strathclyde Business School, den Lehrgang zu unterbrechen, sehr entgegen. Ohne diese Option hätte ich den Lehrgang zugunsten der Projektleitung abgebrochen.
Es fällt auf, dass nur wenige Frauen ein MBA-Programm absolvieren. Wie hoch war der Frauenanteil in Ihrer Klasse? Der Frauenanteil in unserer Klasse entsprach der Frauenquote in Verwaltungsräten der 100 grössten Schweizer Firmen, d.h. knapp 20 Prozent.
Administration nicht mehr herum. Jeder MBA, gleich welcher Richtung, ist eine Horizonterweiterung. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen beweisen damit Durchsetzungswillen, Fleiss, Organisationstalent, Belastbarkeit und auch Offenheit für neue Themen. In vielen Unternehmen ist er auch eine Voraussetzung, um weiterzukommen. Doch ein Blick in das Ranking der Executive MBA-Studiengänge der Financial Times, das auch sechs Anbieter in der Schweiz aufführt, zeigt: Diese Programme finden praktisch unter Ausschluss der Frauen statt. Grob gerechnet ist nur jede fünfte der Studierenden weiblich. Woran liegt das? Frauen sind oft in einem Dilemma: Auf der einen Seite sollten sie möglichst ohne Unterbruch mit einem 100-Prozent-Pensum an ihrer beruflichen Laufbahn arbeiten, gleichzeitig in die Weiterbildung investieren und das Ganze auch noch mit der Familienplanung in Einklang bringen. Oft lauert mit dem ersten Kind auch die «Mutterschaftsfalle». Meist sind es die Mütter und nach wir nicht die Väter, die sich nach der Geburt erst einmal um das Kind kümmern wollen und deshalb eine Auszeit nehmen oder Teilzeit arbeiten. Jede länger dieses Phase dauert, umso schwieriger wird der Wiedereinstieg auf gleicher
Stufe. Eine Lösung wäre dafür, dass Frauen den Unterbruch ihrer Berufstätigkeit durch die Mutterschaft dazu nutzen, einen MBA zu absolvieren und so beim Wiedereinstieg gerüstet für den nächsten Karriereschritt wären. Allerdings stellt sich dabei auch die Frage der Finanzierung. Auch die Entlastung in dieser Phase durch Krippen, Tagesmütter oder Kindermädchen erhöhen den finanziellen Aufwand zusätzlich. SCHULEN UND ARBEITGEBER IN DER PFLICHT Man darf sich nichts vormachen: Die Wirtschaftswelt wird noch lange eine Männerdomäne bleiben. Die Frauen müssen auf verschiedenen Ebenen unterstützt und gefördert werden. So müssen sich auch MBA-Anbieter überlegen, welche Angebote sie Frauen machen können, damit diese das Studium ihrem Leben anpassen können. Das heisst in der richtigen Geschwindigkeit, mit Unterrichtseinheiten an Wochenenden, virtuellem Lernen, Videos und Webinaren, Plattformen und Netzwerken für den Austausch und die Motivation. Aber auch die Arbeitgeber sollten vermehrt wieder in die Ausbildung ihrer Mitarbeitenden investieren – wenn nicht finanziell dann doch wenigstens so, dass die nötige Zeit dafür zur Verfügung gestellt wird.
Kann man als Familienfrau diese Ausbildung nebenbei schaffen? Oder was wären die Voraussetzungen dafür? Eine MBA-Ausbildung ist in vielerlei Hinsicht bereichernd, aber eben auch intensiv. Es braucht nebst einer Arbeitgeberin, welche das Vorhaben zeitlich und/oder finanziell unterstützt auch familiären oder partnerschaftlichen Rückhalt. Zudem muss man gewillt sein, das Sozialleben für eine längere Zeit auf Sparflamme zu führen, damit Zeit bleibt für die Bewältigung der zahlreichen Einzel- und Gruppenarbeiten. Vermutlich scheuen viele Frauen die Summe der verschiedenen Efforts. Auch die finanzielle Belastung kann ich mir als Hindernis vorstellen. Eine MBA-Ausbildung ist teuer.
Welche Erfahrung habe Sie in dieser fast reinen «Männerwelt» gemacht? Zu Beginn des MBA fühlte ich mich am falschen Ort, fast ein wenig minderwertig, weil ich mich an den zum Teil kompetitiven Verhaltensweisen störte. Ich hatte das Gefühl, hier nicht wirklich dazuzugehören. Das war auch deshalb speziell, weil man mir attestiert, zur Gruppe der sogenannten «starken Frauen» zu gehören. Doch spätestens nach der ersten Gruppenarbeit zeigte sich, dass die meisten Kommilitonen sehr sympathisch, freundlich, hilfsbereit und kompetent waren. Ab diesem Zeitpunkt stellte sich auch die Geschlechterfrage nicht mehr.
…und was müsste sich gesellschaftlich verändern? Wir wissen, dass alles mit allem verbunden ist. Doch wir handeln noch zu wenig aus diesem Bewusstsein heraus.
SEIT ÜBER 20 JAHREN IN DER SCHWEIZ UK BUSINESS SCHOOL OF THE YEAR 2016
University of Strathclyde Business School – Swiss Centre c/o Swiss Management Forum AG Zürich Flughafen, Prime Center 1 Süd Postbox 2503 8060 Zürich Flughafen www.strathclyde-mba.ch info@strathclyde-mba.ch
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
FHNW Brandreport 11
Fit für die Zukunft mit einem MBA Man lernt nie aus. Besonders wer sich weiterentwickeln und die Karriereleiter erklimmen möchte, profitiert von einer entsprechenden Ausbildung. Die Fachhochschule Nordwestschweiz bietet den MBA berufsbegleitend an. «Fokus moderne Frau» hat mit Prof. Dr. Uta Milow, der stellvertretenden Leiterin des Instituts für Unternehmensführung, gesprochen. TEXT SMA
Uta Milow, Sie bieten an der Fachhochschule Nordwestschweiz den Master of Business Administration (MBA) an. Für wen ist der Studiengang geeignet? Der Studiengang richtet sich an Personen mit einem ersten Hochschulabschluss in einer nicht ökonomischen Fachrichtung. Er ist konzipiert für Leute, die bereits Verantwortung im Unternehmen haben oder in Zukunft neue Tätigkeiten übernehmen werden. Die meisten Studierenden haben schon einige Jahre Berufserfahrung und machen die Erfahrung, dass sie nun neben den Fachkenntnissen betriebswirtschaftliches Wissen brauchen, um anspruchsvolle Aufgaben gut bewältigen zu können. Was wird vermittelt? Das Studium bereitet die Studierenden mit Vorlesungen, Fallstudien und Diskussionen auf Führungsaufgaben vor. Unsere Dozierenden führen sie an alle wichtigen Themen der Betriebswirtschaft heran und vermitteln ihnen unter anderem Wissen über Leadership, Unternehmenskultur, Marketing und Finanzen. Welchen Nutzen bringt ein MBA? Der MBA ist ein weltweit anerkannter Abschluss. Unsere Absolventinnen und Absolventen sind dank der generalistischen Ausbildung für Führungsaufgaben in vielen Branchen ausgezeichnet vorbereitet.
Bereits der Start der Ausbildung wird oft honoriert. Viele Studierende können schon während des Studiums innerhalb der Firma neue Aufgaben übernehmen oder wechseln sogar zu einem neuen Arbeitgeber.
Wird das Arbeitspensum während dem Studium reduziert? Das Studium ist berufsbegleitend aufgebaut. Die Mehrheit der Teilnehmenden ist voll berufstätig. Welche Vorbildung wird verlangt? Unsere Studierenden kommen aus verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Vorbildungen. Das Studium ist anspruchsvoll und richtet sich an Leute mit einem Hochschulabschluss. Einige haben einen technischen oder naturwissenschaftlichen Abschluss von einer Universität, andere sind Juristinnen, Ärzte oder haben sogar doktoriert. Einzelne Studierende haben auch eine Höhere Fachschule oder Höhere Fachprüfung abgeschlossen. Einzig Wirtschaftler sind bei uns fehl am Platz. Eignet sich das Studium auch für Mütter? Familienplanung und Studium schliessen sich nicht aus. Es ist möglich, das Studium familienbegleitend zu machen, ohne momentane Berufstätigkeit. Vorausgesetzt, die nötige Berufserfahrung ist aus vorherigen Jahren vorhanden. Es gibt auch Männer,
die während des Studiums ihre Kinder betreut und sich zum Beispiel anschliessend selbständig gemacht haben. Wir bieten verschiedene Zeitmodelle an und die FHNW ist flexibel, was Unterbrüche angeht. Möchte z.B. eine Studentin für eine Babypause ein Jahr aussetzen, ist das kein Problem und sie kann im folgenden Jahr wieder einsteigen. Das gleiche gilt natürlich auch für Väter.
Welche Vorteile bietet die FHNW? Die Hochschule für Wirtschaft FHNW ist die Wirtschaftsfachhochschule mit der stärksten internationalen Ausrichtung der Schweiz und arbeitet mit vielen ausländischen Hochschulen zusammen, unter anderem mit der Edinburgh Business School. Mit unserem MBA ist es möglich, sich dort für das Doktorat zu bewerben und zu promovieren. Wir bieten diesen MBA-Studiengang bzw. das Vorgängerprogramm seit 1992 an und konnten dieses Jahr unser 25-jähriges Jubiläum feiern. Entsprechend haben wir viel Erfahrung, was sich in der zeitgemässen Auswahl der Studienthemen, den erfahrenen hochqualifizierten Dozierenden und den vielen Anmeldungen zeigt. Wir bieten den MBA an zwei Standorten mit dem gleichen Inhalt, aber unterschiedlichen Zeitmodellen an. Für viele Studierende ist die gemeinsame Studienreise nach Südostasien am Ende der Ausbildung das Highlight des Programms. Ein grosses Plus ist sicherlich auch die gute Erreichbarkeit der FHNW. Unsere Gebäude in Basel und Brugg-Windisch liegen direkt an den jeweiligen Bahnhöfen. Darüber sind insbesondere unsere voll berufstätigen Studierenden aus der ganzen Schweiz sehr dankbar, die beim Pendeln Zeit sparen.
Smart Facts Master of Business Administration (MBA) FHNW 90 ECTS-Punkte
Zulassungsbedingungen: Hochschulstudium oder gleichwertige Qualifikation, im Anschluss mindestens drei Jahre Berufserfahrung, mind. mittlere Englischkenntnisse Unterrichtssprache: Deutsch, 1 Modul Englisch Studienorte: Campus Basel Studienbeginn August, Unterricht alle 2 Wochen Dienstagabend und Mittwoch, oder Campus Brugg-Windisch Studienbeginn Januar, Unterricht alle 2 Wochen Freitag und Samstag Studiengebühr CHF 33’900 www.fhnw.ch/mba
Karriereziel schon erreicht? Jetzt weiterbilden. Betriebswirtschaft Banking und Corporate Finance Coaching und Beratung Gesundheitswesen Immobilienmanagement Innovation und Entwicklung www.fhsg.ch/weiterbildung oder weiterbildung@fhsg.ch
Public Services Prozessdesgin und IT Management Soziale Arbeit Unternehmensführung und Leadership Wirtschaftsingenieurwesen
sch chhoch FHO Fa
ule Os
tschwe
iz
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
12 Karriere
Mehr Mütter braucht das Management Immer noch sind Mütter in Geschäftsleitungen deutlich unterrepräsentiert. Ein Plädoyer für die «späte» Karriere und den Wiedereinstieg von Müttern ins Management. TEXT PROFESSOR MARKUS ZEMP*
Der aktuelle Diversity-Index der Hochschule Luzern spricht eine klare Sprache: Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der untersuchten Grossunternehmen liegt bei unter zehn Prozent! Und nur ein Viertel der Frauen in einer Geschäftsleitung hat Kinder. Mit anderen Worten: Von 100 Geschäftsleitungsmitgliedern sind bloss drei Mütter. Doch wieso finden so wenige Mütter den Weg ins Management, obwohl der Anteil von Frauen im Erwerbsleben seit Jahren zwischen 45 Prozent und 47 Prozent liegt – und die Erwerbsquote der Frauen mit Kindern seit 2008 gar höher ist als bei denjenigen ohne Kinder? Seit Anfang der 1990er-Jahre beschäftigen sich Studien mit Fragen zur Effizienz bei Teilzeitarbeit. So zeigte sich, dass Teilzeitangestellte motivierter und effizienter sind als Vollzeitangestellte. Teilzeitmitarbeitende fehlen seltener aufgrund Krankheit oder Unfall, arbeiten produktiver und sind loyaler. Teilzeitjobs entwickelten sich somit zur idealen Möglichkeit für Frauen, nach der Mutterschaft den Kontakt zur Arbeitswelt aufrechtzuerhalten. Nur: Diese Jobs stellen in der Regel keine Karrieresprungbretter dar. Typische Karrieren sind nur beschränkt mit
Teilzeitarbeit möglich, vor allem mit Pensen unter 80 Prozent. Entsprechend verlaufen die Karrieren von Frauen, welche sich für Mutterrolle und Familie entscheiden, weniger gradlinig und steil als bei Männern. Denn oft beginnt die biologische Uhr just in der Phase zu ticken, in der sich junge Talente für den harten Kampf auf der Karriereleiter rüsten müssen. Dadurch sehen sich diese Frauen vor die Frage gestellt: Kind oder Karriere? In dieser Phase stehen betroffenen Frauen folgende Optionen offen: erstens Konzentration auf die Karriere als typische Karrierefrau, zweitens Ausstieg und Mutterschaft oder drittens Mutterschaftsurlaub und Wiedereinstieg. Schon hier zeigt sich, dass die wenigsten Frauen den Karriereweg einschlagen. Die meisten Frauen entscheiden sich für Mutterschaft und Wiedereinstieg. FAMILIE ODER KARRIERE? In dieser Phase ist der grosse Bruch zu suchen. Nach einer Geburt arbeiten die Mütter zwar im Schnitt noch 57 Prozent im gleichen Unternehmen, sie finden aber trotzdem keinen Zugang ins Management. Es scheint, dass die in den letzten Jahren oft zitierte Vereinbarkeit von Karriere und Familie nicht wirklich greift. Vielmehr ist es eine Vereinbarkeit von Familie und Teilzeitarbeit. Schaut man sich nun an, welche Kompetenzen die Frauen im Modell «Mutterschaft und Wiedereinstieg» erwerben, ist es erstaunlich, wie wenig Unternehmen diese Fähigkeiten nutzen: Während die Männer zwischen 30 und 45 Jahren an ihren Karrieren arbeiten, entwickeln die Mütter im und um das Familienleben wichtige und wertvolle Kompeten-
zen. Und sie lernen sich in den verschiedensten Systemen zu behaupten. Dies reicht von den pädagogisch/didaktischen Erfahrungen durch die Erziehung der Kinder, über die Haushalts- und Wirtschaftskompetenzen im Umgang mit vielfach knappen Budgets bis hin zur Verhandlungskompetenz im Umgang mit Handwerkern oder Vertretern. Dazu kommt der Umgang mit Unvorhergesehenem. Und wenn dies dann noch mit einer Teilzeitanstellung «angereichert» wird, kann man sich vorstellen, welche Herausforderungen die Mütter meistern. In der Fülle dieser Aufgaben beweisen Mütter Flexibilität sowie hohe Belastbarkeit. Verschiedenste Studien belegen, dass Unternehmen, welche die Gleichstellung ernst nehmen, finanziell erfolgreicher sind. Marcus Noland und seine Partner haben in einer aktuellen Studie 21’000 Firmen aus über 90 Ländern analysiert (u.a. 207 Firmen aus der Schweiz). Sie untersuchten den Frauenanteil auf der Führungsebene und setzten diese Zahl ins Verhältnis zu den Geschäftsergebnissen aus dem Jahr 2014. Sie stellten fest, dass die Anzahl weiblicher Führungskräfte einen starken positiven Einfluss auf die Höhe des Gewinns hat. Der Effekt gilt vor allem für die Ebene unterhalb des CEO. Konkret stellten sie fest, dass ein Frauenanteil in der Geschäftsleitung von 30 Prozent die Nettoumsatzmarge des Unternehmens um 15 Prozent verbessert. MEHR MÜTTER INS MANAGEMENT Auch eine Umfrage der deutschen Bertelsmann Stiftung und des Familienministeriums unter 500 Müttern in Spitzenpositionen kam zum Fazit: «Die besonderen Fähigkeiten von
Müttern bilden einen Gewinn für Unternehmen, die auf diese nicht verzichten sollten.» Eigenschaften wie Gelassenheit, Organisationsfähigkeit und Pragmatismus verstärkten sich durch die Mutterschaft deutlich. Die Mütter delegierten eher und achteten stärker auf Teamarbeit. Und noch ein weiterer Punkt spricht für mehr Mütter im Management: Nehmen die Anforderungen in der Familie wieder ab, weil die Kinder erwachsen werden, kann die Frau sich wieder auf eine herausfordernde Aufgabe im Beruf fokussie-
Inge Lichtsteiner, Sie sind CVP-Kantonsrätin in Luzern, führen einen Verlag und sind zweifache Mutter. Wie schaffen Sie das? Es ist eine grosse Herausforderung, das muss ich klar bekennen. Das Zeitmanagement ist anspruchsvoll – und geht auch nicht immer ganz auf. Glücklicherweise kann ich auf ein gutes Umfeld zählen, privat wie auch geschäftlich. Wie sieht so ein Umfeld konkret aus? Wichtig scheint mir, dass man vorhandene Möglichkeiten der Fremdbetreuung nutzt. Dies können Horte oder Kinderkrippen sein. Wenn möglich, kann man auch auf die Familie zurückgreifen oder den Freundeskreis einspannen. Und im geschäftlichen Kontext hilft es, wenn man sich auf ein gutes, effizientes Team verlassen kann, was enorme Entlastung mit sich bringt. Als Managerin befinden Sie sich in vornehmlich männlicher Gesellschaft.
Master of Advanced Studies MAS Master of Advanced Studies MAS
MBA Luzern MBA Luzern www.hslu.ch/mba
www.hslu.ch/mba
Certificate of Advanced Studies
CAS Betriebswirtschaft CAS Betriebswirtschaft www.hslu.ch/betriebswirtschaft
www.hslu.ch/betriebswirtschaft
*Prof. Markus Zemp ist Studienleiter für die MBA-Programme an der Hochschule Luzern – Wirtschaft und Dozent für Unternehmensführung, strategisches Management und Leadership
Im Gespräch mit Inge Lichtsteiner – Politikerin, Unternehmerin, Mutter
Führung gehen! In In Führung gehen!
Certificate of Advanced Studies
ren – vorausgesetzt sie erhält diese Möglichkeit. Geht man davon aus, dass dies in einer Lebensphase zwischen 45 und 55 Jahren geschieht, kommt dieses Managementpotenzial just in der Phase, in der sich manche Männer bereits in der beruflichen Sackgasse mit Frustration und Ermüdung befinden.
Das ist korrekt, obschon ich bemerke, dass immer mehr Frauen den Weg ins Management finden. Frauen meiner Generation sind zwar wenig vertreten, aber die Generation meiner Töchter bringt da ganz andere Voraussetzungen mit. Ich bin daher auch der Meinung, dass wir künftig keine Frauenquote brauchen werden: Die Wirtschaft wird den hohen Wert erkennen, den Frauen für Unternehmen darstellen und künftig vermehrt diese unentbehrliche Quelle an Know-how erschliessen. Apropos Know-how: Sie haben an der Hochschule Luzern ein MBA absolviert. Hilft Ihnen das dort erworbene Wissen in Ihrer heutigen Funktion? Absolut. Die vermittelten Inhalte sind sehr praxisbezogen und die Grundlagen des Managements und der Führung, die vermittelt wurden, sind absolut wertvoll. Dementsprechend kann ich das Programm uneingeschränkt weiterempfehlen.
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
sgv usam Brandreport 13
Die moderne Frau als KMU-Unternehmerin Verglichen mit Grosskonzernen oder bundesnahen Betrieben haben Frauen als Unternehmerinnen und Führungspersonen in der KMU-Wirtschaft eine viel stärkere Rolle – sowohl operativ im Unternehmen wie auch im Verwaltungsrat. Als Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv setze ich mich für die Stärkung der Frauen in der Wirtschaft ein. Der Schlüssel zum Erfolg sind weniger Vorschriften, mehr unternehmerische Freiheit und eine starke Bildung. Speziell für Frauen aufgebaute Bildungsgänge des sgv wurden auf europäischer Ebene ausgezeichnet und in verschiedenen Ländern übernommen. TEXT HANS-ULRICH BIGLER, DIREKTOR SCHWEIZERISCHER GEWERBEVERBAND SGV UND NATIONALRAT FDP ZH
In der KMU-Wirtschaft nehmen 35 Prozent der Frauen eine Vorgesetztenfunktion ein. Fast jede zweite Einzelfirma wird von einer Frau geführt. Auch im Verwaltungsrat sind Frauen in KMU mit 22% überdurchschnittlich vertreten (Durchschnitt aller Unternehmen 15%). Dies zeigt eine Studie von 2014 der Universität St. Gallen. So werden Familienunternehmen mehrheitlich von Frauen getragen. Mit einem Frauenanteil von 58% gibt es mehr weibliche als männliche mitarbeitende Familienangehörige. Frauen sind in diesen Unternehmungen schlicht unverzichtbar. FRAUEN ALS WIRTSCHAFTSFÜHRERINNEN IN KMU STÄRKEN Wie kann diese starke Position der KMU-Frauen gehalten und weiter ausgebaut werden? Es besteht durchaus die Gefahr, dass die heutigen Vorteile der KMU-Kaderfrauen gefährdet werden. Dies passiert beispielsweise dann, wenn ihren Unternehmen undifferenziert auf grosse Organisationen ausgerichtete Ideen, wie starre Frauenquoten, übergestülpt werden. Denn ungeachtet der klaren Unterschiede bei den KMU, dreht sich die Mainstream-Diskussion zum Thema Frauenförderung ausschliesslich um Quoten oder organisatorische Zwangsmassnahmen. Das schwächt die Kaderfrauen in KMU, die dort von den unternehmerischen Freiheiten und der Flexibilität profitieren.
KARRIEREFRAUEN IN KMU In KMU finden die Frauen häufig individuell geeignete Lösungen, um Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. Beleg dafür sind die 70% Teilzeit arbeitenden Frauen in KMU – auch in Führungspositionen. Frauenförderung wird in erster Linie durch gute Rahmenbedingungen für die Frauen erreicht, um effizient arbeiten zu können. Als selbstständige Unternehmerinnen, treibende Kraft in einem Familienunternehmen oder als Teilzeit angestellte Kaderfrau sind gerade Frauen, die daneben häufig noch Aufgaben in der Familie übernehmen, auf geringe administrative Belastung und das Vermeiden von bürokratischen Hürden angewiesen. MIT PIONIERARBEIT IN DIE BILDUNG DER FRAUEN INVESTIEREN Ein wichtiges Anliegen ist die bewusste Stärkung der Frauen in der höheren Berufsbildung. Trotz ihrer Position verfügen mit nur 12% sehr wenige der Führungsfrauen in Familienbetrieben über einen Bildungsabschluss auf Tertiärstufe und damit über eine für ihre Verantwortung angebrachte Ausbildung. Der Schweizerische Gewerbeverband hat in dieser Frage selber eine Initiative umgesetzt und die Berufsprüfung «Unternehmensführung KMU» über den Weg der Validierung ins Leben gerufen. Der sgv und die KMU Frauen Schweiz leisteten mit diesem 2014 geschaffenen Fachausweis bildungspolitische
Pionierarbeit. Die neue Berufsprüfung basiert auf Kompetenzen, die durch Erfahrungswissen und Berufspraxis erworben wurden. Diese Kompetenzen können durch die Erlangung des Fachausweises offiziell anerkannt werden.
Die Frauen müssen dazu nicht auf die Schulbank zurückkehren, denn sie stellen jeden Tag ihr hohes Können in ihren Unternehmen unter Beweis. VORREITERROLLE IN EUROPA Die Berufsprüfung «Unternehmensführung KMU» nimmt ein Bedürfnis auf europäischer Ebene auf. So wurde der eidgenössische Fachausweis nicht nur vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) offiziell anerkannt, sondern auch mit einem Preis der Europäischen Union ausgezeichnet. Auch haben Frankreich, Slowenien und die Niederlande das Schweizer Modell bei sich mit
TEXT AKAD COLLEGE
AUSBILDUNG AUFGESCHOBEN – ABER NICHT AUFGEHOBEN Viele junge Frauen mit Familie kennen das Dilemma: Kommen Kinder früh und ungeplant, bricht so manche Frau ihre Ausbildung ab und opfert ihre Karriere für ihre Familie. Gerade kleine Kinder brauchen viel Zuwendung und Zeit. An eine Ausbildung ist nicht zu denken. Und trotzdem ist in dieser Phase, in der Windeln, Schoppen, Brei und Mittagsschläfchen die absoluten Spitzenthemen in Familien sind, bei vielen Frauen der Wunsch nach einem geistigen Ausgleich stark vorhanden. Jetzt braucht es einen Bildungspartner, der flexibel genug ist, die familienbedingten Bedürfnisse zu berücksichtigen und sie gleichzeitig sicher und effizient an ihr Bildungsziel führt. BERUFSBEGLEITEND, FAMILIENFREUNDLICH UND ANPASSBAR Die Familie kommt bei jeder jungen Mutter an erster Stelle. Dank grosser zeit- und ortsunabhängiger Flexibilität im Maturalehrgang von AKAD College, können Frauen stetig ihre eigenen beruflichen Chancen verfolgen und sich trotzdem ganz ihrer Familie widmen. Die AKAD kennt seit über 60 Jahren eine einzigartige Methode, zeitlich und örtlich ungebunden zu lernen. Sie lässt sich jederzeit an die individuellen Bedürfnisse und Lebenslagen der Lernenden anpassen. So bietet sich für eine Mutter mit ganz kleinen Kindern zu Beginn das Selbststudium an. Sobald die
Kinder dann etwas grösser sind und am Samstag eine familieninterne Betreuung möglich ist, könnte die Samstagsschule die geeignete Schulvariante sein. DIE FLEXIBLEN WEGE ZUR MATURA Die Matura-Lehrgänge bei AKAD College unterscheiden sich in ihrem Umfang an Präsenzunterricht. In allen Lehrgangsvarianten wird der Lernstoff im Selbststudium bearbeitet. Dafür stehen eigens für das Selbststudium konzipierte Lehrmittel zur Verfügung. Dadurch kann die Häufigkeit des Präsenzunterrichts in jedem Fall gering gehalten werden und jede Studierende kann ihre Zeit gemäss ihren Möglichkeiten flexibel selber bestimmen. Die Lehrgänge dauern sechs bis sieben Semester, bei
entsprechender Vorbildung kann auch in ein höheres Semester eingestiegen werden. Die flexibelste Variante ist diejenige, bei der man vier Semester ohne Präsenzunterricht zu Hause lernt – begleitet durch online-Unterstützung via Lernraum und WebTeacher. In den letzten drei Semestern wird zusätzlich am Samstag und an einem weiteren Halbtag der Präsenzunterricht besucht. Bei der Variante der Samstagsschule dauert die Matura sieben Semester. Ab dem ersten Semester besuchen die Studierenden am Samstag den Unterricht und schliessen die Maturaprüfung bei unseren Lehrpersonen ab. Zudem erarbeiten sie sich Vornoten, die im Maturazeugnis berücksichtigt werden. Die Halbtagesschule dauert sechs Semester und bietet Halbtagsunterricht von Dienstag bis Freitag. Diese Variante ist die schnellste. Sie schliesst mit einer externen Maturaprüfung ab, bei denen die Vornoten nicht in das Maturazeugnis eingerechnet werden.
Über AKAD College 1956 wurde die AKAD gegründet mit dem Ziel, Menschen auf dem zweiten Bildungsweg effizient und sicher durch die Maturaprüfungen zu bringen. Dazu wurden spezielle Lehrmittel entwickelt, die es ermöglichen den Stoff im Selbststudium zu erarbeiten. Die Schule steht den Studierenden jederzeit für Fragen zur Verfügung. Im Gegensatz zu anderen Schulen kennt AKAD College kein maximales Alter. Auch gibt es keine Eintrittsprüfungen für die Lehrgänge. Seit der Gründung der AKAD haben mehr als 5‘000 Studierende unsere Maturalehrgänge erfolgreich abgeschlossen. Weitere Informationen: Für Fragen und individuelle Gespräche: 044 307 31 31 Nächster Infoabend: 28. November 2017 www.akad.ch/college
Weitere Informationen finden Sie unter www.kmufrauenschweiz.ch
Am letzten Schweizerischen Gewerbekongress war die Berufsprüfung «Fachausweis Unternehmensführung» ein wichtiges Thema. Hans-Ulrich Bigler, Direktor sgv und Nationalrat FDP ZH mit Babette Sigg, Präsidentin des Konsumentenforums.
Frauen und Mütter, auf zur Matura! Eine Matura bietet die beste Voraussetzung für die berufliche Zukunft. Dank individuell anpassbarer Lehrgangsvarianten bei AKAD College mit einem flexiblen Anteil zeit- und ortsunabhängigem Selbststudium ist es auch für berufstätige Frauen und junge Mütter möglich, die Matura auf dem zweiten Bildungsweg zu erwerben – und die Grundlage für eine interessante berufliche Zukunft zu legen.
Adaptationen auf die nationalen Begebenheiten übernommen. Als Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv bin ich stolz, dass wir einen konkreten und wirkungsvollen Beitrag zur Förderung der Frauen in der Wirtschaft in der Schweiz und in Europa umsetzen konnten. Und ich bin überzeugt, dass es gegenüber den Frauen in KMU mehr Respekt braucht. Dies indem die einseitige Diskussion um Frauenförderung korrigiert wird und indem die Leistungen der KMU-Wirtschaft gewürdigt werden.
AKAD Brandreport
Anna-Sophie B. hat 2016 die schweizerische Matura erfolgreich bei AKAD College abgeschlossen.
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
14 Interview Bea Petri
Eine Powerfrau, die noch lange nicht ausgepowert ist Bea Petri ist die bekannteste Maskenbildnerin der Schweiz und wurde mit einer Nischenidee zur nationalen Marktleaderin. Ende 2016 hat sie die «Schminkbar» an ihre beiden Töchter übergeben und sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Wie sie persönlich zum Thema Schönheit steht und wieso sie oft nach Burkina Faso reist, hat sie «Fokus Moderne Frau» erzählt. INTERVIEW MIRIAM DIBSDALE
Bea Petri, Sie sind seit vielen Jahren erfolgreich in der Beauty-Branche tätig. Hat sich ihr Verhältnis zu Schönheit über die Jahre verändert? Ja, auf jeden Fall! Dank meinem Beruf und meiner Erfahrung weiss ich, dass keine Kosmetika Falten reduzieren oder die Haut verjüngen. Dennoch ist die Kosmetikindustrie mit ihren falschen Versprechungen seit Jahren erfolgreich. Der Wahn nach ewiger Jugend ist absurd, denn das Altern ist nicht aufzuhalten. Ich selbst fühle mich schön, wenn ich ausgeruht bin, mich in meinem Körper wohl fühle und gut geschlafen habe. Die Menschheit strebt seit eh und je nach ewiger Jugend. Was sind Ihre Tipps gegen das Älterwerden? Auch ich tat mich schwer, als ich gemerkt habe, dass die Spuren des Älterwerdens unübersehbar wurden. Ich versuche deshalb, mich möglichst oft zu entspannen. Dies kann ich am besten in den Ferien, weg von der Heimat. Ich pflege mich, besuche regelmässig als Gast die Schminkbar und achte darauf, dass meine Haare schön und gesund bleiben. Make-up und Schminke habe
ich reduziert. Für mich als Brillenträgerin reicht etwas Farbe auf den Lippen. Doch natürlich mache ich für spezielle Anlässe auch mal eine Ausnahme und trage Schminke und Linsen.
Sie haben Erfolg mit Beauty und Food. Welchen Stellenwert haben diese Themen in der heutigen Gesellschaft? Beauty und Food gehören eng zusammen. Das Körpergefühl ist viel besser, wenn man sich gesund ernährt und möglichst auf Alkohol verzichtet. Aber klar, man kann nicht immer konsequent sein. Für ein üppiges Essen in guter Gesellschaft, nehme ich es in Kauf, am nächsten Tag etwas zu leiden. Bei den meisten Anlässen gibt es von allem ein wenig zu viel. Das gehört zum Leben und macht es lebenswert. Schminkbar – hört sich nach einem Ort exklusiv für Frauen an. Was gibt es für Männer im Angebot? Wir haben für Männer seit der Eröffnung eine spezielle Angebotsliste und auch immer männliche Kundschaft. Besonders beliebt sind Maniküre und Pedicure, doch auch Gesichtsbehandlungen und Enthaarungen
gehören ins Programm. In der Schminkbar sind die Behandlungen ein Happening, das in gemütlicher und spezieller Atmosphäre erlebt wird – sei es alleine, mit Freunden, der Ehefrau oder Tochter.
Immer mehr Leute legen sich für die Schönheit unters Messer. Wie stehen Sie dem gegenüber? Dafür muss jeder und jede selbst die Verantwortung übernehmen. Die Alterung ist nicht aufzuhalten, vielleicht kann man aber mit bestimmten Eingriffen etwas verbessern. Oft sieht man leider Dinge, bei denen offensichtlich etwas schief gegangen ist. Am wichtigsten ist sicherlich die Seriosität des Arztes oder der Ärztin. Sie können als Fachpersonenen besser beurteilen, was sinnvoll ist und gute Resultate liefert. Gibt es Beauty-Produkte, die Sie nicht unterstützen und verwenden? Es gibt sehr viele Produkte, die ich konsequent ablehne, auch wenn sie noch so schön aussehen in den schönen Verpackungen. Hier spielt die Werbung eine grosse Rolle. Sie suggeriert, dass gute Produkte teuer sind – meiner Meinung nach völliger Unsinn. Auch verachte ich Kosmetika, die mit Tierversuchen getestet wurden oder weitere unmögliche Inhaltsstoffe haben. Sie haben viele bekannte Persönlichkeiten geschminkt. Ist es schwieriger bei Leuten, die damit Erfahrung haben und vielleicht besser wissen, was zu Ihnen passt? Mein Beruf war es, Schauspieler und Schauspielerinnen in ihren Rollen maskentechnisch
Der einzige digitale Test, der zeigt
wie weit Sie sind*
* Das Display zeigt die Wochen seit der Empfängnis: 1 – 2, 2 – 3oder 3+. Über 99% sicher, ab dem Fälligkeitstermin Ihrer Periode. 93 % zuverlässig bei der Bestimmung der Schwangerschaftswoche. Lesen Sie die Packungsbeilage vor der Anwendung. © 2014 Swiss Precision Diagnostics GmbH. FY1516-0103.1.CH-DE
171031_Ins_Clearblue_296x147_d.indd 1
31.10.17 14:29
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
Bea Petri Interview 15 zu unterstützen. Die Protagonisten waren dankbar für mein Tun und haben mir vertraut. Echte Profis lassen die Make-up Artistin arbeiten. Natürlich ist diese Arbeit aber auch Teamwork und für jeden Tipp von einem Star war ich dankbar.
Letztes Jahr ist ein Buch über Sie in den Handel gekommen. Wie ist die Idee dafür entstanden ? Annette Weber vom Werd Verlag hat mich angefragt, ob ich ein Buch über mein Leben veröffentlichen möchte. Ich habe zugesagt und mit dem Schreiben begonnen. Es hat mir grossen Spass gemacht, in mein Leben einzutauchen und von meinen Erfahrungen zu berichten. Ich musste oft selber schmunzeln und viele Erinnerungen haben mich berührt. Natürlich hatte ich auch sehr harte Zeiten. Dennoch möchte ich nichts von allem missen. Der Titel des Buches ist «Bea Petri – ungeschminkt», wie oft sind Sie selbst ungeschminkt anzutreffen? Ich bin gerne und sehr oft ungeschminkt. Sie haben ursprünglich eine Ausbildung zu Apothekergehilfin gemacht, sich dann umorientiert und eine Stelle als «Schminkerin» für das TV-Studio im Bundeshaus ergattert. Wie kam es dazu? Ich hatte die Gelegenheit, mich im Studio des Bundeshauses vorzustellen und wollte um alles der Welt diesen Job bekommen. So schrieb ich mir halt selbst ein Arbeitszeugnis, welches mich als talentierte und erfahrene Schminkerin empfahl. Ich finde solche Notlügen sind in Ausnahmefällen erlaubt. Wo haben Sie das Schminken gelernt?
Ruhe ist nicht mein Ziel. Das kommt dann sowieso hoffentlich lieber spät als früh. Ich hatte eine Maskenmama - die Waltraud aus Berlin! Sie war eine hervorragende Maskenbildnerin aus der ehemaligen DDR – erfahren und in jeder Beziehung genial. Sie hat mir alles beigebracht und war für mich eine gute Freundin oder vielleicht sogar Ersatzmama.
Wieso haben Sie genau diesen Beruf gewählt? Ich interessiere mich für Menschen, egal ob Politiker, Musiker oder Schauspieler. Dabei habe ich sie nicht nur geschminkt, sondern auch betreut. Meine Begabung und Leidenschaft ist es, Menschen zu verwöhnen. In diesem Beruf konnte ich alle meine Talente und Interessen verbinden. 2012 wurden Sie zur Schweizer Unternehmerin des Jahres gewählt. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?
Sie war für mich der Höhepunkt meiner beruflichen Laufbahn. Die Anerkennung und Wertschätzung waren für mich enorm wichtig - einfach grossartig!
Sie engagieren sich für eine Schule in Afrika. Was wird dort unterrichtet? Es handelt sich dabei um unsere Schule Nas Mode in Ouagadougou in Burkina Faso. Diese wunderbar geführte Ausbildungsstätte bildet jährlich 200 junge Frauen zu Schneiderinnen, Coiffeusen und Kosmetikerinnen aus. Die Ärmsten des Landes erhalten dank Spendengeldern die Möglichkeit, gratis eine Ausbildung zu machen. Durch meine regelmässigen Besuche in Westafrika und die gute Zusammenarbeit mir der Direktorin Safi Ouattara, kann ich die korrekte Vewendung der Spendengelder jederzeit garantieren. Besonders freue ich mich über den Preis für Entwicklungshilfe des Kanton Schaffhausens. Die jungen Menschen in Afrika brauchen eine Zukunftsperspektive, wir helfen ihnen dabei.
Die Vorbereitung zur Übergabe war für mich sehr schwierig. Die Emotionen, welche bei einer solchen Entscheidung mitspielen, sind riesig. Die Schminkbar war mein Baby. Ich hatte eine Vision und habe unglaublich viel gearbeitet. Jetzt ist es mir jedoch gelungen loszulassen und den grossen Schminkbarbetrieb mit fast 100 Mitarbeitenden an meine Töchter und meinen Schwiegersohn zu übergeben. Das ganze Team meistert diese anspruchsvolle Aufgabe sehr gut.
Wie ist das Verhältnis zu Ihren Töchtern? Unser Verhältnis war immer sehr eng und gut. Natürlich war es im Geschäft oftmals auch schwierig. Mutter und Töchter- da gibt es oftmals auch Differenzen. Wir haben das jedoch immer gut gemeistert. Beide sind sehr natürliche, junge Frauen und haben bereits selber Kinder.
Welchen Tipp geben Sie Frauen, die selbst ein Unternehmen aufbauen möchten? Ein Unternehmen aufzubauen braucht viel Mut, Fleiss und Ausdauer und natürlich auch etwas Geld. Dazu kommen viel Verzicht und eine starke Vision. Sie wohnen mit ihrer vierten Liebe zusammen in Schaffhausen. Sind sie nun angekommen und können sich zur Ruhe setzen? Mein Mann und ich wohnen jetzt in Steckborn direkt am See. Ich verbringe aber auch Zeit in meiner Wohnung in Zürich, wenn ich beruflich oder privat dort zu tun habe. Dieser Mix ist für uns perfekt. Mir geht es gut, ich habe immer noch viele Aufgaben und Leidenschaften und das ist gut so. Ruhe ist nicht mein Ziel. Das kommt dann sowieso - hoffentlich lieber spät als früh.
Wieso genau Burkina Faso? Ich wurde im Jahr 2008 von der schweizerischen Hilfsorganisation Swisscontact angefragt, ob ich nach Burkina Faso reisen würde, um dort in einer kleinen bestehenden Schneiderinnenschule die Fächer Maskenbild und Kosmetik zu unterrichten. Ich sagte zu und engagierte mich mehr als geplant war. Nas Mode hat mein Leben verändert und ich bin glücklich, dass ich in all den Jahren dank dem Vertrauen, welches mir die Spenderinnen und Spender entgegenbringen, so vieles erreichen konnte. Sie haben die Schminkbar an Ihre beiden Töchter übergeben aber sind dennoch involviert. Wie fühlt es sich an, das Ruder aus der Hand zu geben?
Dr. Hauschka Make-up bringt Ihre innere und äußere Schönheit zum Strahlen
Dr. Hauschka Make-up mit Mineralpigmenten und Heilpflanzenauszügen ist mit dem internationalen Gütesiegel für echte Naturkosmetik NATRUE ausgezeichnet und natürlich frei von synthetischen Duft- und Konservierungsstoffen. dr.hauschka.com
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
16 Burnout
Von Anfang an in guten Händen Das GZO Spital Wetzikon ist das Kompetenzzentrum für die Gesundheit der Frau im Zürcher Oberland. In jeder Phase des Lebens ist die Patientin im GZO in guten Händen. Das Ambulatorium berät Frauen und betreut sie von der Jahreskontrolle, über die Planung der Verhütung, Aufklärung, Begleitung bei Kinderwunsch bis zur Betreuung bei Inkontinenz, Senkungsbeschwerden oder Brustproblemen. Als Kompetenzzentrum steht das Ambulatorium der Frauenklinik auch externen Ärzten konsultativ zur Verfügung. Die Frauenklinik-Geburtshilfe ist schon vor der Geburt für die Eltern da. Mit Informationsabenden und unterschiedlichen Geburtsvorbereitungskursen gehen Eltern den Weg zur Geburt gut begleitet. Auf Individualität wird grossen Wert gelegt. Das GZO fördert den natürlichen Geburtsverlauf und weist eine der tiefsten Kaiserschnittraten im Kanton auf. Die integrierte Kinderarztpraxis wird von einem erfahrenen Neonatologen geleitet und begleitet auf Wunsch Eltern und und ihren Nachwuchs weiter. Ganzheitliche, individuelle Behandlung im Bereich der Brustgesundheit ist komplex und umfasst mehrere medizinische Bereiche. Zum Team des GZO Spital Wetzikon gehören Spezialistinnen der Gynäkologie, Onkologie, Radiologie, Radioonkologie, Pathologie, plastischen Chirurgie, Psychoonkologie sowie Breast Care Nurses. Zudem hat sich die GZO Frauenklinik im Bereich der Uro-Gynäkologie spezialisiert, um Leiden wie Blasenschwäche oder Beckenbodensenkungen erfolgreich zu behandeln. www.gzo.ch/frauenklinik
Den Stress professionell im Griff haben Wer seine Energiereserven dauerhaft bedarfsgerecht auffüllt, wappnet sich gut gegen Stress und Erschöpfung. Dazu regt die Regulationsmedizin regenerative Prozesse im gesamten Organismus an und stimuliert den Energiestoffwechsel wirksam. TEXT JÜRGEN KUPFERSCHMID
Chronischer Stress ist für die Weltgesundheitsorganisation WHO die grösste Gesundheitsgefahr unseres Jahrhunderts. Besonders davon betroffen sind engagierte Menschen, die in der Mitte des Lebens stehen – die «Sandwich»-Generation der heute 40- bis 60-Jährigen. Die Anforderungen der Leistungsgesellschaft sowie der Spagat zwischen Beruf, Kindererziehung und der Elternpflege führen viele an die Belastungsgrenze. Kommt die Regeneration auf Dauer zu kurz, kann sich daraus eine Erschöpfungsdepression, ein Burnout-Syndrom, entwickeln. Die Zahlen sind alarmierend. In der Schweiz sind mehr als eine Million aller Erwerbstätigen «ziemlich oder stark» erschöpft; etwa 300´000 stehen am Rande eines Burnouts. Und: Stress hat längst auch die Kinder erreicht. Nach Angaben der WHO leidet ein Drittel aller 11-jährigen Schulkinder in der Schweiz an Schlafproblemen; 15 Prozent von ihnen geben gar an, ständig niedergeschlagen zu sein.
RISIKEN FRÜHZEITIG ERKENNEN Neue Konzepte zur Gesundheitsprävention nach dem SALUSMED-Prinzip können wesentlich dazu beitragen, schädliche Entwicklungen bereits frühzeitig zu erkennen und mit differenzierten Messverfahren zu analysieren. Für einen professionellen Umgang mit den Risiken für Belastung und Stress lassen sich damit bedarfsgerechte Lösungen entwickeln. Im Vordergrund steht dabei, regenerative Prozesse im gesamten Organismus anzuregen und den Energiestoffwechsel wirksam zu stimulieren. Dr. med. Padia Rasch (leitende Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren im Fachkurhaus Seeblick) zeigt auf, welchen Nutzen entsprechende Konzepte der Regulationsmedizin bieten können, die die konventionelle Medizin mit der Komplementärmedizin zu einem ganzheitlichen Ansatz verbinden. «Zur Bewältigung von Stresssituationen haben wir wirksame Instrumente zur Hand – von der kompetenten biochemischen Diagnostik bis hin zur Therapiekontrolle: die Messung der Herzratenvariabilität (HRV), die Mikronährstoffanalyse sowie das Erstellen eines Neurostressprofils», erläutert sie die diagnostische Basis. THERAPIEERFOLG SPÜRUND MESSBAR Damit werden die Voraussetzungen für individualisierte Therapiekonzepte geschaffen, die – bei konsequenter Umsetzung – eine nachhaltige Wirkung entfalten. Die Regulation des Stoffwechsels ist für die Medizinerin entscheidend, um wieder genügend Energie produzieren und damit gesund werden zu
Wann bin ich wieder fit? … Schritt für Schritt – wir arbeiten gemeinsam an Ihren Behandlungszielen. In der Klinik Arlesheim bekommen Sie als Patientin mehr. Denn bei uns gehen moderne Medizin und individuelle ganzheitliche Methoden Hand in Hand. Sie können selbst aktiv zu Ihrer Gesundheit beitragen. Wir unterstützen Sie dabei. Damit Sie nicht nur gesund werden, sondern es auch bleiben.
klinik-arlesheim.ch
24 h N O T F A L L
O N KO L O G I E
K ARDIOLOGIE
P S YC H I AT R I E / P S YC H O S O M AT I K
können: «Menschen, die unter einem Burnout leiden, sind biochemisch ausgebrannt. Sie sind verarmt an Körperreserven, wie z.B. Mikronährstoffen und Neurotransmittern. Durch die Messungen, die wir im Fachkurhaus Seeblick durchführen, können wir diese Defizite wissenschaftlich eindeutig belegen.» So unterscheidet sich das Fachkurhaus Seeblick durch eine individuelle stoffwechselbasierte Therapie von konventionellen Burnout-Kliniken mit psychosomatischen und psychiatrischen Behandlungsschwerpunkten. Dr. med. Padia Rasch stellt fest, dass der Wunsch nach diesem biologischen Behandlungsansatz zunimmt: «Bei uns im Fachkurhaus Seeblick behandeln wir mittlerweile
sehr viele Patienten mit einem Burnout-Syndrom. Die meisten von ihnen fürchten sich vor den Nebenwirkungen von Psychopharmaka und Schlafmitteln – Medikamenten, die wir gar nicht einsetzen.» Der Therapieerfolg wird mit einer HRV-Analyse zuverlässig bewertet, die auch die Regenerationsfähigkeit misst. Die vielfach deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes nach einer Intensiv-Kur(s) woche wird damit nicht nur spür- sondern auch sichtbar: «Ich bin immer wieder begeistert, wie wir damit die Wirksamkeit einer Therapie objektiv, wissenschaftlich und seriös nachweisen können», sagt die erfahrene Fachärztin.
SALUSMED-Prinzip Die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) arbeitet seit fast 30 Jahren daran, dass Menschen in der Industriegesellschaft auch unter hohen Belastungen gesund leben können. Das von ihr entwickelte SALUSMED-Prinzip richtet den Fokus auf übergeordnete Prozesse, identifiziert krank machende Einflüsse auf den menschlichen Körper und schält diese wirksam aus. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Hauptrisikofaktoren für chronische degenerative Prozesse – einem entgleisten Stoffwechsel sowie schädlichen Einwirkungen durch Belastung und Stress. Das SALUSMED-Prinzip verbindet nicht nur die konventionelle Medizin mit der komplementären Medizin, sondern stellt biochemische UND biophysikalische Prozesse gleichermassen ins Zentrum, denn: Ob negative Einflüsse aufgrund elektromagnetischer Strahlung oder die wohltuende Wirkung durch die Ankoppelung an die 12 Frequenzmuster der Erdatmosphäre – die Biophysik prägt unsere Gesundheit entscheidend mit. Nach diesem weitblickenden Konzept wird auch im Fachkurhaus Seeblick in Berlingen TG erfolgreich gearbeitet. Auskunft: www.seeblick-berlingen.ch, www.sfgu.ch
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
36.5° Auszeit
Entspannen. Geniessen. Sein. Ab CHF 283.– pro Person/Nacht im Doppelzimmer mit Frühstück und 4-Gang-Lunch oder -Dinner inkl. 12’800 m2 Wellnessoase
Jetzt buchen: www.resortragaz.ch/auszeit
Almirall AG Brandreport Frostschutzprogramm für Ihre Nägel
Natürlich gepflegte Nägel kann man auch im Winter haben – vorausgesetzt, man nimmt sie in Schutz
Regen
eri
ert Prozent der Bevölkedigte zwanzig Rund und po se Näg rung leidenröunter elbrüchigen FingerRem i n e r nägeln. Frauen sind etwa doppelt so alisier und glä ttet die t häufig Ndavon agelob betroffen wie Männer. erfl geschä
Der w irksam e Weg z u gesu n schön en Nä den, geln.
Lack nicht an der Oberfläche, sondern zieht tief in den Nagel ein. So kann er die wichtigen Nährstoffe wie Kieselsäure und Schwefel direkt in den Nagel transportieren. HPCH, welches aus Chitin hergestellt wird, schützt den Nagel und sorgt für eine optimale Feuchtigkeitsbalance. Bereits nach wenigen Wochen ist das Erscheinungsbild * der Nägel entscheidend verbessert.
äche FestTEXT igt ALMIRALL AG brüc hige u
nd spli
ssig
e Näder gel Körper abwechslungsweise klirrenIm Winter wenn der Kälte und trockener Heizungsluft ausgesetzt ist, sind Nägel besonders empfindlich. Sie splittern, brechen, reissen ein oder werden ganz einfach unansehnlich. Wer diesem Prozess entgegenwirken möchte, der sollte sich daran Stemp orientieren, was Nägel vor allem im Winter brauchen. el
TIPPS UND TRICKS 1. Nagelhärter mit dem Inhaltsstoff Formaldehyd machen die Nägel zunächst fester. Bei regelmäßiger Anwendung werden die Nägel allerdings so hart, dass sie sogar leichter brechen. 2. Nägel die häufig mit Nagellackentferner in Kontakt kommen, müssen intensiver gepflegt werden. 3. Wir empfehlen einmal im Jahr eine 3-monatige Kur mit Kloril® P Nagellack, damit die Nägel stark durch den Winter kommen.
KLORIL® P NAGELLACK BAUT WINTERGESTRESSTE NÄGEL WIEDER AUF Der medizinische Nagellack Kloril® P kann kaputte Nägel gesund pflegen. Anders als übliche Nagelhärter bleibt der
Rabatt auf alle Produkte von Sibonet. Gültig vom 1. - 30.11.2017, einzulösen in Drogerien und Apotheken.
Sibonet – seit 1952 Ihr Spezialist für sensible Haut.
Schwe ize Erfind r ung
sind d efi d redu niert als N ä zierte r Brüc gel mit redu higkeit zierte m Wirksamkeit
Ein lückenloses Sortiment an hochwertigen, pH-neutralen und hypoallergenen Produkten: Besser können Sie Ihre Haut nicht pflegen!
12.201
Jetzt bestellen unter: www.kloril.ch (Ab 2 Packungen versandkostenfrei)
www.meine-haut.ch
Tüpfel / Grübchen
Unter www.meine-haut.ch finden Sie alles, was Sie zum Thema Haut wissen müssen. Besuchen Sie uns noch heute – Ihre Haut wird es Ihnen danken!
CHKLO
0323 D
Almir In einer Anwendungsstudie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit von Kloril® P Nagellack untersucht und 85% der Testper41 44 info.sAnwendung, sonen nach 28 Tagen 834dass 90 00die w 72 % Reduktion der Tüpfelitzerland@ w w Nägel weniger aufsplittern. almirall w.almir 70% beobach.com all 66 %weniger Reduktion der Leukonychia teten Nagelbruch. .ch(Weissverfärbung der Nägel) 65 % Reduktion des NAPSI Score** 63 % Reduktion der Onycholyse (Nagelablösung)
all und In einer Anwendungsstudie1 wurden Wirksamkeit G Verträglichkeit von Alte Wmit A Kloril® P Nagellack untersucht. 28 Patienten bis mittlerer Nagelint leichter thureüber psoriasis wurden in die Studie eingeschlossen. Zeitraum 8304 W Sieertrugen rstraeinen sslinken e 14 Hand ll von 24 Wochen Kloril® P Nagellack 1× täglichaauf den Nägeln der is e ll e n T e le foHand auf. Die Fingernägel der unbehandelten n + dienten als Kontrolle.
6
klinisch getestet
Anzahl Patienten (%)
100
N = 36 Frauen mit Veränderung der Nagelplatten, nach 28 Tagen Therapie
Querrillen
80 60 40 20
85 %
mit weniger Nagelspliss2
20%
70 %
#
mit weniger Nagelbruch2
0
Brüchige Nägel mit Abschuppung
Adaptiert nach Sparavigna A et al, J of Plastic Dermatol 2006; 2: 31–38 1) Cantoresi F et al., Improvement of psoriatic onychodystrophy by a water-soluble nail lacquer. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2009;23(7): 832–834 ** Baseline: 2,83 ± 0,99, nach 24 Wochen 1,00 ± 1,21. 2) Sparavigna A et al., Equisetum arvense in a new transungual technology improves nail structure and appearance. J of Plastic Dermatol 2006; 2(1): 31–38. #) improvement grade 1
150513_Anzeige_TA_146x219_RZ.indd 1
15.05.15 09:28
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
18 Fitness
Das schönste Fitnessstudio steht daheim Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und Sport wird für viele Frauen immer wichtiger. Doch nicht allen sagt das Training im Fitnesscenter zu. Wer sich lieber in den eigenen vier Wänden sportlich betätigt, kann mit ausgeklügelten und erschwinglichen Geräten ein individuelles HomeGym einrichten – das sich in Sachen Trainingsvielfalt nicht vor kommerziellen Gyms zu verstecken braucht. TEXT SMA
In der Schweiz ist ein richtiggehender Fitness-Boom entbrannt: Führende Marktteilnehmer haben alleine im vergangenen Jahr über 50 neue Fitnesscenter eröffnet. Hinzu kommen diverse Nischenanbieter, die im stark segmentierten Markt mitmischen. Treiber dieser Entwicklung ist die steigende Nachfrage nach sportlichen Angeboten: Immer mehr Menschen in der Schweiz suchen Wege, gesünder zu leben und ihren Körper in Form zu bringen. Ausdauer- bzw. Krafttraining, wie es in Studios praktiziert werden kann, hat sich als bewährte Mittel erwiesen, um dieses Ziel zu erreichen.
Doch nicht allen sagt das Training im Studio zu. Die Gründe hierfür sind vielfältig, am häufigsten werden aber die hohe Belegung eines Studios (besonders jetzt in der Wintersaison) sowie zeitliche Engpässe als Punkte angeführt, die gegen eine Mitgliedschaft sprechen. Das Training in den eigenen vier Wänden stellt hingegen für viele Frauen dank maximaler Flexibilität und Privatsphäre eine attraktive Alternative dar. AUF NICHTS VERZICHTEN MÜSSEN Fakt ist: Wer Kraft, Koordination und Beweglichkeit verbessern will, kann das auch
zuhause tun – und zwar genauso effektiv wie in einem professionellen Fitnessstudio. Natürlich bietet ein Trainingscenter ein breiteres Spektrum an Übungsmöglichkeiten an, aber moderne Heimfitnessgeräte sind intelligent konzipiert, ermöglichen ein vielfältiges Training und benötigen vergleichsweise wenig Platz. Und wie bei jedem Training spielen vor allem der Wille sowie die Disziplin die ausschlaggebende Rolle. Wer mit dem Gedanken spielt, ein Home-Gym einzurichten, sollte sich aber im Vorfeld genau informieren, denn der Markt für Fitnessgeräte ist unübersichtlich. Neben qualitativ hochstehendem Equipment gibt es auch Geräte, welche den Mindestanforderungen nicht genügen. So sind die meisten Produkte, welche im TV von gestylten Fitnesscoachs für wenig Geld angeboten werden meist pure Geldmacherei. Oft bieten diese Geräte ungenügende Trainingsmöglichkeiten oder sind nach kurzer Zeit defekt. Daher ist ein Besuch in einem spezialisierten Geschäft unbedingt zu empfeh-
len. Hier helfen einem erfahrene Berater dabei, herauszufinden, welches Gerät oder welche Geräte zu den Kunden und Kundinnen passen. Zusätzlich kann man die Hometrainer direkt vor Ort testen. WELCHES GERÄT PASST ZU MIR? Alex Gottlieb vom Zürcher Hammer Sport Shop meint dazu: «Wichtig ist das direkte Gespräch mit der Kundin, hier finden wir heraus, ob sie eher Kraft- oder Ausdauertraining oder auch beides absolvieren möchte. Dazu kommt der geplante Trainingsumfang.» Ebenso entscheidend sei das Budget. Einsteigermodelle seien bedeutend günstiger als professionelle Produktelinien. «Werden die Geräte von mehreren Personen genutzt, empfiehlt es sich, eine teurere Variante zu erstehen, die aber auch mehr bieten.» Auf der Kundenseite spielen natürlich die Grösse und das Gewicht des Gerätes eine sehr wichtige Rolle. Wer zuhause ein grosses Zimmer freimachen kann, hat damit wenig Probleme. Wird der Raum aber noch anderweitig genutzt, ist es natürlich von Vorteil, wenn
zum Beispiel das Rudergerät nicht zu schwer ist und sich zusammenklappen und verstauen lässt. Darum verfügen die grossen etablierten Anbieter wie Hammer Sport über eine grosse Anzahl an verschiedenen Modellen, um alle Kundenbedürfnisse zu befriedigen. KUNDEN QUER DURCH ALLE ALTERSGRUPPEN Die meisten Anbieter von Fitnessgeräten verfügen über eine sehr breite Kundenbasis. Vom Teenager der zuhause Hanteltraining betreiben will, über das junge Paar, welches sich für die Skisaison fit macht, bis zu Senioren, die gerne aktiv sind. Alex Gottlieb sieht insbesondere gesundheitliche Gründe, dass ältere Menschen zuhause Fitness betreiben: «Auch bei Senioren hat sich rumgesprochen, dass Sport als Prävention – beispielsweise vor Rückenschmerzen – sehr sinnvoll sein kann.» Bei den jüngeren Semestern sei es häufig der Fall, dass sich ein Paar dazu entschliesst, gemeinsam mehr Sport zu treiben. «Meistens kommen die Paare zusammen oder sogar mit ihren Familien in den Shop und lassen sich ausgiebig beraten.» Meistens wird dann erst ein Gerät gekauft, aber sobald die Leute Spass daran entwickeln, kommen schnell weitere Maschinen dazu. «Hat man zum Beispiel zu Beginn ein Gerät für die Ausdauersteigerung gekauft, entscheidet man sich vielleicht zusätzlich für den Kauf einer Maschine zum Kraftaufbau», führt Alex Gottlieb aus. OHNE DISZIPLIN UND TRAININGSPLAN WIRD ES SCHWIERIG Natürlich nützen die besten Heimgeräte nichts, wenn das Training nicht fundiert angegangen wird. Wer bspw. die eigene Ausdauer verbessern will, trainiert in der Regel auf dem Ergometer (Fahrrad), Ellipsentrainer, Rudergerät oder auf dem Laufband – sofern genügend Platz vorhanden ist. Um die Ausdauer zu steigern, sollte man mindestens eine halbe Stunde trainieren. Ein guter Trainingsplan für den Kraftaufbau besteht hauptsächlich aus komplexen Grundübungen: Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, Rudern, usw. Dazu bietet Hammer Sport Multikraftstationen in verschiedenen Preislagen. Auch Eigengewichtsübungen wie Klimmzüge oder Dips (Barrenstütze) zählen dazu. Dies sind Übungen, welche besonders viele und grosse Muskelgruppen ansprechen und für eine ausgewogene Muskelentwicklung sorgen. Dieses Grundprinzip eines guten Trainingsplans ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gültig. Trainingspläne sind bei fast allen Herstellern online abrufbar.
Aktion
-10 % ages*nur für T Leser! re ig Anze
*Der Gutscheincode ist einmalig gültig. Er gilt für alle Produkte. Er ist nicht mit anderen Gutscheinen oder Aktionen kombinierbar und nicht nachträglich von der Rechnung abziehbar. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Einzulösen in dem HAMMER STORE Zürich vor Ort.
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
CURADEN AG Brandreport 19
Die Gesundheit beginnt im Mund Das Gesundheitsbewusstsein der Schweizerinnen und Schweizer nimmt zu: Sie legen vermehrt Wert auf eine ausgewogene Ernährung, treiben Sport und achten auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Ein wichtiges Thema, das aber nach wie vor viel zu wenig Aufmerksamkeit erfährt, ist die Mundgesundheit. Dabei spielt diese eine ganz zentrale Rolle für ein gesundes Leben. Wir wollten von den Experten von Curaprox wissen, warum dies der Fall ist – und wie sich Mundgesundheit fördern lässt.
Jeder Mensch und damit jeder Mund ist individuell, wir alle bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit.
TEXT SMA
Jeden Tag leisten unsere Zähne Erstaunliches: Allein wenn sie Nahrungsmittel zerkleinern, wirken Kräfte von bis zu 30 Kilogramm auf einen Zahn – und das einige hundertmal pro Tag. Die 32 Zähne, über die jeder Mensch normalerweise verfügt, verrichten also Schwerstarbeit. Aus diesem Grund sind sie entsprechend robust beschaffen. Der Zahnschmelz, die äusserste Schicht der Zahnkrone, besteht aus der härtesten Substanz des menschlichen Körpers. Hauptbestandteile sind phosphorsaurer und kohlensaurer Kalk, der durch Einlagerung von Fluor seine besondere Härte erreicht. Das Zahnfleisch wiederum schützt den empfindlichen Zahnhals und hält den Zahn im Kieferknochen fest. Trotz dieser Standhaftigkeit sind Zähne verletzlich. Und paradoxerweise sind es meistens die Menschen selbst, die ihren Zähnen schaden: «Eines der grössten Probleme für die Mundgesundheit liegt in einer falschen Technik beim Zähneputzen», weiss Christine Breitschmid, Expertin von Curaprox. Das Schweizer Unternehmen setzt sich seit 1972 ein für die Vermittlung des nötigen Wissens und Könnens für eine perfekte Mundpflege und Mundgesundheit. Aus diesem Bestreben ist eine Vielzahl hochwertiger Mundpflege-und Hygieneprodukte hervorgegangen, die diesem Anspruch gerecht werden. GIFTSTOFFE GELANGEN VOM MUNDRAUM BIS INS HERZ Doch was versteht man unter einer «falschen
Zahnputztechnik» – und wie kann man diese korrigieren? «Die meisten Leute üben zu viel Druck mit ihrer Zahnbürste aus», weiss Christine Breitschmid. Dies sei besonders dann der Fall, wenn sie beim Putzen zur Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch gelangen. «Tatsächlich sammeln sich Bakterien gerade hier am Zahnfleischsaum besonders schnell an, strukturieren sich und bilden Plaque.» Und gleichzeitig ist gerade diese Stelle besonders schwer zu reinigen. Doch erhöhter Druck macht alles nur schlimmer – besonders, wenn eine Zahnbürste mit harten Borsten verwendet wird. «Die Folge können Verletzungen am Zahnfleisch sein, die anfänglich nicht zu spüren sind», führt die Expertin aus. Dies wiederum kann je nachdem verheerende Folgen haben: «Gelangen bakterielle Giftstoffe aus dem Mund in das entzündete Zahnfleisch und von dort in den Blutkreislauf, dann bringen sie Herz und Lungen sowie Hirn und Immunsystem in Gefahr», betont Breitschmid. Nicht umsonst empfehlen Hausärzte zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor allem drei Dinge: gesunde Ernährung, Bewegung und – Zahnpflege.
bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit. Dementsprechend sollte man jeder Person auch individuell beibringen, ihre Zähne richtig zu pflegen.» Die Expertin sieht hier die Zahnmediziner und Dentalhygieniker in der Verantwortung. Diese müssten ihre Patienten darüber aufklären, wie viel Schaden durch korrektes Putzen vermieden werden könnte. Aus diesem Grund empfehlen die Experten von Curaprox, sich beim jeweiligen Zahnmediziner zu informieren und sich die ideale Pflege genau erklären – und zeigen – zu lassen. Eine detailliertere Anleitung zum richtigen Zähneputzen finden Sie zudem auf www.curaprox.com DAS DUO FÜR PERFEKTE PFLEGE Noch wichtiger als die Technik ist die Verwendung des richtigen Geräts. Oder der richtigen Geräte. Denn: Eine einfache Zahnbürste putzt nur rund 70 Prozent der Zahnflächen. Die restlichen 30 Prozent, die
Zahnzwischenräume, bleiben für sie unerreichbar. «Das ist gut für Plaque, Karies und Zahnfleischentzündungen, aber schädlich für die Mundgesundheit.» Und Zahnseide birgt ebenfalls Probleme: Sie ist unangenehm anzuwenden, kann das Zahnfleisch verletzen und reinigt nicht richtig. Wirkungsvoller und einfacher anzuwenden als Zahnseide sind Interdentalbürsten. Sie reinigen da, wo die Zahnbürste nicht hinkommt: zwischen den Zähnen. Und das besser als Zahnseide. Denn die superfeinen Borsten der Interdentalbürste spannen sich wie ein Regenschirm auf, füllen den Zwischenraum und entfernen nicht nur Speisereste, sondern auch Plaque. Für eine optimale Mundhygiene ist es essentiell, einmal täglich jeden Zahnzwischenraum mit der korrekten Interdentalbürste zu reinigen, am besten abends vor dem Zähneputzen. Und wichtig: Bei der Wahl der richtigen Interdentalbürste kommt es auf die richtige Grösse an.
DIE ÄRZTE STEHEN IN DER PFLICHT Wie putzt man Zähne also korrekt? Wichtig ist vor allem, nicht zu viel Druck auszuüben. Breitschmid betont: «Jeder Mensch und damit jeder Mund ist individuell, wir alle
Über Curaprox Curaprox setzt sich seit 1972 für perfekte Mundpflege und Mundgesundheit ein. Zu diesem Zweck vermittelt das Unternehmen mehr als nur die Wichtigkeit von weissen Zähnen oder frischem Atem, denn Mundgesundheit ist Voraussetzung für gesunde Organe und einen gesunden Körper. Aus diesem Grund entwickelt Curaprox Motivations- und Trainingsprogramme für Dentalprofis. Jährlich werden weltweit tausende iTOP/ Curaprox -Mundgesundheits-InstruktorInnen ausgebildet und zertifiziert. Sie befähigen den Patienten zur Selbst-Motivation und Kompetenz Mund, Zähne und Zahnfleisch intakt zu halten. Nachhaltig, versteht sich. Diese Methoden funktionieren, weil der Patient den Unterschied spürt. Mit Curaprox -Produkten macht es Spass, Zähne zu putzen – weil es so spielend einfach ist und weil die positiven Resultate offensichtlich sind. Weitere Informationen und das gesamte Sortiment unter www.curaprox.com
Trotz ihrer Standhaftigkeit sind Zähne verletzlich.
Schon bei den Kleinsten muss man auf Mundgesundheit achten! Dayo Oliver, langjährige und erfahrene Hebamme, weiss genau, warum das Thema Mundgesundheit bei Babys und Kleinkindern so wichtig ist. Und welche schwerwiegenden Folgen falsche Produkte haben können.
durchgedacht und von einem Profi, von einem Kieferorthopäden, entwickelt. Bei vielen anderen Produkten heisst es einfach, sie seien von Zahnärzten empfohlen. Doch in der Entwicklung waren sie gar nicht dabei. Das macht Curaprox Baby Produkte so speziell.
Dayo Oliver, warum sind Sie Botschafterin von Curaprox Baby? Ein guter Freund hatte mich angesprochen und mir die Produktewelt von Curaprox Baby vorgestellt. Ich war von Beginn an vom Nutzen und der Qualität der Produkte überzeugt – vor allem, weil sie einen präventiven Charakter haben.
Was unterscheidet einen Pick Schnuller, wie ihn Curaprox Baby anbietet, von einem herkömmlichen Schnuller? Der Saugteil ist ganz flach und hat Seitenflügel. Auch die Spitze ist anders konzipiert. Gleichzeitig hilft die flache Form, dass die Zunge die richtige Position im Mund findet. Das unterscheidet den Curaprox Baby Schnuller von anderen Schnullern: Er geht auf die physiologischen Bedürfnisse des Kindermundes ein. Das ist echte Biofunktionalität. Biofunktionell ist ein Produkt dann, wenn es die natürliche Entwicklung des Körpers nicht stört oder sogar positiv unterstützt. Das macht der Curaprox Baby Schnuller, das machen auch der Beissring und die Zahnbürste von Curaprox Baby.
Was bedeutet «präventiver Charakter» konkret? Nehmen Sie das Beispiel der Zahnspangen: Volkswirtschaftlich gerechnet kreieren diese Millionenkosten, nur weil bspw. ein Schnuller falsch angewendet wurde oder ein falscher Schnuller zum Einsatz kam. Ich möchte die Eltern bestmöglich beraten, damit man falsche Anwendungen, Fehlstellungen von Zähnen, die falsche Atmung bei den Kindern möglichst früh verhindern kann. Haben Sie bei Ihren Kindern selber negative Erfahrungen gemacht? Mein jüngster Sohn war ein Mundatmer, weil er riesige Mandeln hatte. Er atmete schlecht, kriegte in der Nacht zu wenig Sauerstoff und wuchs deshalb auch schlecht. Bei ihm habe ich mitgekriegt, was es bedeutet, wenn ein Kind durch den Mund und damit falsch atmet. Warum ist Mundatmung problematisch? Im Normalfall atmet ein Baby bzw. ein Kleinkind durch die Nase. Dies ist enorm wichtig in
Dayo Oliver Botschafterin Curaprox Baby Bezug auf viele Funktionen in unserem Körper und vor allem hinsichtlich eines ungestörten Wachstums des Mundraumes. Im Inneren der Nase befindet sich eine Schleimhaut, die mit kleinen Härchen bedeckt ist. Das Einatmen durch die Nase reinigt und befeuchtet, wärmt oder kühlt die Luft. Dieser natürliche Effekt verhindert unter anderem, dass Schmutzpartikel aus der Luft, Keime und weitere Krankheitserreger in unseren Körper gelangen. Wenn wir durch den Mund atmen, fällt dieser Filter weg. Wie kommt er zur Mundatmung? Das kann mehrere Gründe haben, darunter auch eine Kieferfehlstellung. Dies kann eben durch den falschen Schnuller gefördert werden. Curaprox Baby hat darum einen neuen Schnuller entwickelt, der die richtige Atmung provozieren will und Kieferfehlstellungen verhindern hilft. Das zeichnet die Produkte von Curaprox Baby für mich aus: Sie sind
Ab wann soll man mit Zahnbürsten arbeiten? Ab dem Durchtritt der Zähnchen soll man putzen. Zahnbürsten von Curaprox Baby habe ich selber für meine Kinder angewendet – und auch jetzt noch haben sie Zahnbürsten von Curaprox. Das Spezielle ist der Bürstenkopf, der klein ist, sowie die Weichheit der Borsten. Auch hier zeigt sich wieder die Biofunktionalität. Deshalb kann ich einstehen für diese Produkte, sie sind die bestmöglichen, die auf dem Markt sind. Die Produkte von Curaprox Baby sowie verschiedene Aktionen finden Sie auf shop.Curaprox.com
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
20 Blasenbeschwerden
Blasenentzündungen vorbeugen Sie ist das Frauenleiden schlechthin: die Blasenentzündung. Die Hälfte der Frauen leidet mindestens einmal in ihrem Leben darunter. Und häufig bleibt es nicht bei dem einen Mal. Bei einer Blasenentzündung braucht es aber nicht immer Antibiotika, auch bewährte Hausmittelchen können helfen. TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT
Welche Frau kennt das nicht: häufiger Harndrang, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlösen – eine Blasenentzündung! Jede zweite Frau leidet mindestens einmal in ihrem Leben darunter. Ausgelöst wird eine Blasenentzündung (Zystitis) durch Bakterien. Frauen erkranken achtmal häufiger daran als Männer, und das hat einen anatomischen Grund: Ihre Harnröhre ist kürzer, zudem begünstigt die enge Nähe von Enddarm und Harntrakt Blasenentzündungen, bei der meistens Darmbakterien die Ursache sind. Rund ein Drittel der erkrankten Frauen leidet regelmässig an einer Blasenentzündung oder an wiederauftretenden Harnwegsinfekten. ERHÖHTES RISIKO Bei sexuell aktiven Frauen tritt die Blasenentzündung ganz besonders häufig auf. Hier spricht man auch von «Honeymoon-Zystitis». Geschlechtsverkehr reizt die Schleimhäute, was Bakterien besonders begünstigt. Nach dem Sex die Blase zu leeren und zwei
Gläser Wasser zu trinken, kann helfen. Auch Frauen in den Wechseljahren haben durch die hormonellen Veränderungen ein erhöhtes Risiko. Sowie Schwangere, denn Progesteron entspannt die Muskeln der ableitenden Harnwege und Bakterien können so über die Harnröhre leichter eindringen und sich vermehren. Auch ein geschwächtes Immunsystem, Stress, Medikamente oder Kälte vermindern die körpereigene Abwehr und eine Blasenentzündung kann die Folge davon sein. TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN Vorbeugende Massnahmen können helfen, Blasenentzündungen zu verhindern. Als Erstes natürlich das Trinken. Zwei Liter sollten es täglich sein, damit eineinhalb Liter Urin ausgeschieden wird. Weiter sollte man für Wärme sorgen und nasse Kleidung (vor allem Badesachen) sofort ausziehen. Auch Unterwäsche aus natürlichen Materialien kann helfen. Ebenfalls ist übertriebene Hygiene unangebracht. Vor allem starke Seifen,
Desinfektionsmittel, Sprays oder Lotionen, die den Säureschutzmantel der Schleimhaut schädigen. Weiter empfohlen wird nach dem Toilettengang von vorne nach hinten zu wischen und nicht umgekehrt.
• Ruhen. Denn Ruhe und Erholung stärken die Immunabwehr.
NICHT IMMER SIND ANTIBIOTIKA NOTWENDIG Was tun, wenn man eine Blasenentzündung hat? Sofern sie von Fieber begleitet ist, oder man Schmerzen in der Nierengegen hat, sollte man umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Ansonsten kann man es erst mit ein paar Hausmittelchen versuchen, denn nicht immer ist eine Antibiotikatherapie angebracht:
KÄLTE SCHADET «Setz dich nicht auf den kalten Boden, du erkältest dir die Blase.» Wer kennt solche Warnungen nicht aus der eigenen Kindheit? Doch was ist dran an diesen Sprüchen? Gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Sitzen auf dem kalten Boden, kalten Füssen, bauchfreien Tops und Blasenentzündungen, wenn doch Bakterien schuld an der Erkrankung sind?
• Trinken, trinken, trinken! Was beim Vorbeugen hilft, ist jetzt ganz besonders wichtig. Nieren- und Blasenteemischungen mit Goldrutenkraut, Brennnessel, Bärentrauben- oder Birkenblätter beispielsweise. Oder Preiselbeersaft. Wer den Geschmack nicht mag, hilft sich mit Tabletten aus der Drogerie oder dem Reformhaus. Auch Präparate aus Kapuzinerkresse oder Meerrettich können helfen. • Wärmen! Eine Bettflasche oder ein Heizkissen auf den Unterbauch legen. Wärme unterstützt die körpereigene Abwehr und ist durchblutungsfördernd. Zudem wirkt Wärme schmerzlindernd.
Wenn die Symptome nach drei Tagen nicht bessern, einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen.
Kälte hat ganz allgemein die Eigenschaft, dass eine Infektion die körpereigene Abwehr ausser Gefecht setzt. Denn wenn es kalt ist, muss unser Körper mehr arbeiten, um die Temperatur von 37 Grad aufrechtzuerhalten und die Organe optimal zu versorgen. Wenn wir frieren, verengen sich die Blutgefässe, der Stoffwechsel wird verlangsamt, die Abwehr arbeitet nicht mehr gleich effektiv. Viren und Bakterien haben ein leichtes Spiel. So ist auch unsere Blase davon betroffen, weil ihre empfindliche Schleimhaut durch die Kälte schlechter durchblutet wird. Wer aber eine gesunde Abwehr hat, braucht eine Blasenentzündung durch Kälte nicht zu befürchten.
Wer eine gesunde Abwehr hat, braucht eine Blasenentzündung durch Kälte nicht zu befürchten.
Blasenentzündung ade! FEMANNOSE® – zur Akutbehandlung & Vorbeugung
Wirkt rasch in der Blase Wirkeintritt bereits nach einer Einnahme möglich Sehr gute Verträglichkeit Dank D-Mannose Keine Resistenzbildung Keime werden inaktiviert und ausgeschieden
*
NR. 1
K EN OTHE IEN IN A P R E G O DR U ND
* IMS Microdaten YTD Juni 17 wertmässig im D-Mannose Markt | Medizinprodukt CE 0426 | Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Melisana AG, 8004 Zürich, www.femannose.ch | Förderkreis-Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Blasenschwäche
171004_FEM_Inserat_296x147_d.indd 1
05.10.17 08:29
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
Inkontinenz 21
Inkontinenz: immer noch ein Tabuthema So aufgeschlossen sich unsere Gesellschaft gibt – so zugeknöpft ist sie beim Thema Inkontinenz. Ein Tabu, unter dem Betroffene stark leiden. Sich diesem Leiden zu stellen, wird aber mit Lebensqualität belohnt. TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT
Jede vierte Frau und jeder zehnte Mann über 55 ist von Blasenschwäche betroffen. Trotzdem gehört Blasenschwäche zu einem grossen Tabu in unserer Gesellschaft. Wer ständig in Sorge lebt, nicht schnell genug eine Toilette aufsuchen zu können, traut sich kaum mehr aus dem Haus und zieht sich immer mehr zurück. HORMONE VERANTWORTLICH FÜR REIZBLASE Eine Reizblase kann viele Ursachen haben: eine chronische Entzündung von Blase und Harnröhre, Hormonmangel, zu kleine Trinkmengen, körperliche und/oder seelische Belastung. Bei Frauen sind oft hormonelle Veränderungen die Ursache für eine Reizblase. Schwangerschaft oder Menopause können für eine hyperaktive Blase verantwortlich sein. Wichtig ist, dass der Arzt, die Ärztin die richtige Diagnose für die Symptome stellt. Um andere Ursachen auszuschliessen. Bei einer hyperaktiven Blase handelt es sich um eine Störung der Blasenfunktion. Patientinnen leiden unter plötzlich auftretendem, dringendem Harndrang trotz wenig gefüllter Blase. So kommt es zu überdurchschnittlich häufigen Blasenentleerungen in kleinen Mengen oder sogar zu unfreiwilligen Harnabgängen. Bei einer Reizblase erhält das Hirn fälschlicherweise den Befehl zur Blasenentleerung, obwohl die Blase noch gar nicht richtig voll ist. Dabei zieht sich die Blasenwandmuskulatur zusammen und verursacht so den plötzlichen Harndrang. Behandelt wird die Reizblase mit Medikamenten, Homöopathie sowie Kontinenz- und Beckenbodentraining.
Wer ständig in Sorge lebt, nicht schnell genug eine Toilette aufsuchen zu können, traut sich kaum mehr aus dem Haus und zieht sich immer mehr zurück. Blase zu steigern. Bei einem Blasentraining wird Buch über Trinkmenge und Toilettengänge geführt. So werden die Abstände zwischen den WC-Besuchen kontinuierlich vergrössert. Bereits eine Viertelstunde hilft, die Blase zu stärken. Und nach rund vier Wochen zeigen sich erste messbare Erfolge. Ärzte raten, mit der Behandlung einer
Reizblase nicht zu lange zu warten. Denn je länger sie unbehandelt bleibt, desto aufwändiger ist schliesslich die Behandlung. Der häufige Toilettengang ist dafür verantwortlich, dass die Blase schrumpft und noch kleinere Harnmengen einen Drang auslösen – ein Teufelskreis. Ebenfalls trinken Betroffene oft absichtlich wenig, um nicht ständig
zur Toilette zu müssen. Dies begünstigt allerdings den Harndrang. Denn Nieren produzieren bei Flüssigkeitsmangel einen hochkonzentrierten Urin, der die Blase reizt und den Harndrang verstärkt. Zudem steigt das Risiko von Harnwegsinfektionen, denn Nieren und Blase müssen gespült werden, sonst setzen sich Bakterien fest. BESCHÄDIGTER SCHLIESSMECHANISMUS VERANTWORTLICH Die häufigste Form von Harninkontinenz ist die Belastungsinkontinenz – früher Stressinkontinenz genannt. Wer beim Niesen, Husten, Lachen, beim Sport oder bei anderem, was den Druck im Bauchraum erhöht, Urin verliert, leidet darunter. Bei der Belastungsinkontinenz ist der Schliessmechanismus der Harnröhre beschädigt. Die Ursache dafür ist oft eine schwache Beckenbodenmuskulatur. Für diese sind Schwangerschaft, Geburt oder Wechseljahre verantwortlich. Beckenbodentraining ist die erste Massnahme gegen Belastungsinkontinenz.
STARKER BECKENBODEN Die Beckenmodenmuskulatur erstreckt sich vom Schambein bis zum Gesäss. Durchbrochen wird diese Muskelplatte von Darm, Harnröhre und der Scheide. Der Beckenboden schliesst den Bauchraum nach unten ab und trägt die inneren Organe des Bauch- und Beckenraums wie Darm, Harnblase und Gebärmutter. Auf dem Beckenboden lastet immer ein gewisser Druck – umso wichtiger ist es, dass er stabil und trainiert ist. Denn neben seiner tragenden Rolle hat der Beckenboden eine weitere wichtige Funktion: Er öffnet und schliesst die Harnröhre. Damit dieser Verschluss sicher ist und beim Lachen oder Husten nicht undicht wird, muss der Beckenboden kräftig sein. Beispiel für eine Beckenbodenübung: Den Rücken rundmachen und die Muskeln rund um den After anspannen, so als ob man ihn nach innenziehen wollte. Spannung halten, ausatmen und langsam bis 15 zählen. Dann die Muskeln um den After wieder entspannen. Die Bauch- und Gesässmuskeln sollten bei der Übung locker bleiben. Zehn Wiederholungen, drei Mal täglich, werden empfohlen.
BUCH FÜHREN Beim Blasen- und Kontinenztraining geht es darum, gezielt die Blasenmuskulatur zu trainieren und dabei zu lernen, den Harndrang zu kontrollieren. Die Patientin lernt, den Harndrang zu unterdrücken und die Blasenentleerung möglichst lange hinauszuzögern. Es werden feste Zeiten festgelegt, wann die Blase entleert wird. Zum Blasenmuskulaturtraining gehört auch, viel zu trinken, um das Fassungsvermögen der
Blasenschwäche ist ein Symptom mit vielen Ursachen. Wir bieten die Lösung. Bestellen Sie jetzt Gratismuster auf sanello.ch oder unter der Gratishelpline 0800 221 222 sanello_tagesanzeiger_296x147.indd 1
Folgen Sie uns auf Facebook facebook.com/sanelloservice 12.10.2017 15:49:40
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
22 Venenleiden
Venenleiden erkennen und behandeln Krampfadern, Besenreiser, offenes Bein, Thrombose: Den meisten Menschen sind diese Krankheitsbilder bekannt. Doch wie entstehen Venenleiden, wie erkennt man sie rechtzeitig und was kann man dagegen tun? TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT
Das Venensystem ist ein Gefässnetzwerk, das aus oberflächlichen und tiefen Venen sowie deren Verbindungen besteht. Die Venen sind zuständig für den Bluttransport von den Beinen zurück zum Herzen. Die wichtigsten Venen der Beine liegen tief in der Muskulatur. Dazu gehören die Vena femoralis und die Vena poplitea. Im Zusammenhang mit Krampfadern stehen weiter oberflächlich gelegene Venen im Vordergrund, die weniger Blut transportieren und entbehrt werden können, etwa die Vena saphena magna und die Vena saphena parva. VENTIL GEGEN DIE SCHWERKRAFT Gesunde Venen verfügen über Klappen, die sich öffnen und schliessen. Sie sind für den korrekten Bluttransport von den Beinen zurück zum Herzen verantwortlich. Dieser Ventilmechanismus sorgt dafür, dass das Blut im Einbahnsystem gegen die Schwerkraft fliesst. Verlieren nun aber diese Klappen die Schliessfähigkeit, kommt es zu einem Rückfluss und Stau des Blutes in den Beinvenen. Dies führt dazu, dass sich die Venen weiten, dass sie länger werden und geschlängelt verlaufen. Es entsteht ein Bild, das wir als Krampfadern bezeichnen. Der chronische Überdruck führt dazu, dass Flüssigkeit, Eiweiss und Blutkörperchen in das umliegende Gewebe eindringen. Die Folge sind Schwellungen, Verhärtungen und Hautverfärbungen – vor allem im Bereich der Fesseln. Im Extremfall werden die Haut und das Fettgewebe so schlecht durchblutet und in Mitleidenschaft gezogen, dass Haut abstirbt. Die Folge ist ein «offenes Bein». ANZEICHEN EINER VENENSCHWÄCHE Krampfadern und auch Besenreiser sind ein Indikator für Venenschwäche oder ein Venenleiden. Auch eine Zunahme des Beinumfangs
Wer an Übergewicht leidet und sich zu wenig bewegt, begünstigt die Entstehung von Krampfadern oder verschlimmert diese. ist ein Alarmsignal. Eine Schwellung der Beine macht sich dadurch bemerkbar, dass man Mühe hat, in den Schuh zu kommen, oder die Socke einen Abdruck auf der Haut hinterlässt. Gerade einseitige Schwellungen können ein Warnsignal für eine Venenerkrankung sein. Ebenfalls können bräunliche Verfärbungen der Haut am Unterschenkel auf einen Venenstau hinweisen. Oder juckende Beine, trockene, schuppende Haut zeigen auf, dass etwas mit den Venen nicht stimmt. Auch wenn man noch beschwerdefrei ist, sollte man sich rechtzeitig von einem Spezialisten untersuchen lassen. Das Ziel einer Behandlung ist, schlimmere Folgen zu verhindern, indem der venöse Rückfluss vermindert oder ganz unterbunden wird. Bei Patienten mit Krampfadern treten gehäuft Thrombosen auf. Das bedeutet, dass Venen durch Gerinnsel verstopft sind. Typische Zeichen sind eine kurzfristig auftretende (meist einseitige) Beinschwellung, oft in Kombination mit Spannungsgefühl und Schmerz. In dieser Situation ist ein Arztbesuch dringend empfohlen. GENETISCH BEDINGT Krampfadern sind zu einem Hauptteil genetisch bedingt und ihre Ausprägung nimmt im Laufe des Lebens zu. Im Alter von 30 Jahren haben etwa 20 Prozent der Menschen bereits sichtbare Krampfadern oder doch einzelne Venen mit Rückfluss, die später zu Krampfadern und zunehmend auch zu Hautveränderungen führen. Besenreiser und auch Krampfadern brauchen allerdings Jahre, bis man sie sieht. Hautveränderungen nimmt man noch später wahr. Wer an Übergewicht leidet und sich zu wenig bewegt, begünstigt die Entstehung von Krampfadern oder verschlimmert diese. Besonders häufig von Krampfadern betroffen sind schwangere Frauen.
NEUES VERFAHREN Bei der Behandlung von Venenleiden gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Nach einem ausführlichen persönlichen Gespräch führt der Venenspezialist eine klinische und sonographische Untersuchung durch. Der Ultraschall gibt Aufschluss über die Lage, die Form und Grösse der Beinvenen sowie über die Richtung und Intensität des Blutflusses. Mit dem Patient, der Patientin wird schliesslich nach der bestmöglichen Therapiemethode gesucht. Ein neues Verfahren zur Behandlung von Krampfadern ist die endovenöse Thermoablation. Dieses Verfahren ist äusserst schonend. Nach Einführung des Katheters in die Vene wird diese durch Hitze geschädigt und geschlossen. Sie bleibt danach im Bein und wird im Laufe der folgenden Monate abgebaut. Die endovenöse Thermoablation ist sicher, viel weniger invasiv und kann ambulant durchgeführt werden. Ebenso können die meisten Patientinnen und Patienten auf blutverdünnende Medikamente verzichten. In Vergleichsstudien hat sich die Thermoablation als beste Option herausgestellt und wird deshalb sowohl von nationalen als auch internationalen Fachgesellschaften empfohlen. Seit 2016 wird die Thermoablation von der Grundversicherung der Krankenkasse üb er nommen, für Patienten gilt der übliche Selbstbehalt.
Neue Verfahren zur Behandlung von Krampfadern:
Endovenöse Thermoablation statt Operation Was sind die Hauptbeschwerden im Zusammenhang mit Krampfadern? Bei ausgeprägtem Venenleiden spürt man Schweregefühl und Müdigkeit in den Beinen, besonders gegen Abend. Bei weiterer Zunahme der sogenannten «venösen Insuffizienz» treten auch Verfärbungen der Haut mit Ekzem und Juckreiz auf. Noch später kommt es zu Hautschäden, die nicht abheilen, man spricht vom «offenen Bein». Viele Menschen fühlen sich durch sichtbare Krampfadern und Besenreiser kosmetisch gestört.
Wie erfolgt eine Venenabklärung? In unserer Venensprechstunde wird nach einem ausführlichen Gespräch eine genaue Untersuchung der oberflächlichen und tiefen Beinvenen mittels Ultraschall durchgeführt. Anschliessend werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten mit dem Patienten besprochen und individuell auf die jeweilige Situation angepasst.
Symptome zu mildern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Seit über hundert Jahren wird mit der «Stripping» Operation die erkrankte Vene über zwei Hautschnitte in der Leiste und am Unterschenkel chirurgisch entfernt. Dieses Verfahren wurde in den letzten Jahren weitgehend abgelöst durch die Thermoablation (Laser, ClosureFast).
Wie kann man Krampfadern behandeln? Kompressionsstrümpfe können helfen, die
Was ist die Thermoablation? Bei diesem schonenden Verfahren wird nach Einführung eines Katheters die Vene durch Hitze geschädigt und verschlossen. Sie verbleibt im Körper und wird im Laufe von Monaten abgebaut. Die Methode ist sicher, wenig invasiv und wird ambulant durchgeführt. Blutverdünnende Medikamente müssen die meisten Patienten nicht einnehmen. Wenn sie aus anderen Gründen indiziert sind, müssen sie für die Thermoablation nicht gestoppt werden.
Prof. Dr. med. Markus Enzler, Dr. med. Maria Studer, PD Dr. Christian Schmidt, Fachärzte für Chirurgie FMH, FA Phlebologie SGP
Hält der Erfolg einer Operation länger an als bei Thermoablation? Vergleichsstudien haben gezeigt, dass das radikalere Vorgehen einer Operation auch langfristig keine Vorteile bringt. Der operative Eingriff in der Leiste und die
darauffolgenden Heilungsvorgänge können die Entstehung neuer Venen (Neovaskularisationen) sogar begünstigen. Sie erfordern nicht selten weitere Behandlungen. Kann man mit der Thermoablation auch stark geschlängelte Venen behandeln? Oberflächliche, geschlängelte Astvarizen werden weder gestrippt noch thermisch behandelt. Man entfernt sie durch sogenannte Phlebektomien. Dazu sticht man etwa 1 mm grosse Schnitte in die Haut, führt ein Häkchen unter die Haut, angelt damit die Krampfader und entfernt sie aus dem Körper. Phlebektomien werden mit Thermoablation oder Stripping gleichermassen kombiniert. Statt phlebektomieren kann man Astvarizen auch chemisch durch Sklerotherapie veröden, sowohl in Kombination mit Thermoablation als auch mit Stripping. Kann Thermoablation nur bei ausgewählten Patienten angewendet werden? Nein. Dies ergibt sich schon daraus, dass in den USA heute praktisch alle Stammvenen durch Thermoablation behandelt werden. Die Stripping-Operation ist dort eine Rarität geworden.
Wird die Thermoablation von der Krankenversicherung gezahlt? Ja, seit Januar 2016 wird die Thermoablation von der Grundversicherung bezahlt. Nach einer Übergangsphase wurden nun mit allen Krankenkassen Verträge abgeschlossen und ein Tarif festgelegt. Alle Ärzte mit einem Fähigkeitsausweis für Thermoablation können diese nun über die Krankenversicherung abrechnen. Für Patienten bleibt der übliche Selbstbehalt.
Venenzentrum am See General-Wille-Strasse 59, 8706 Feldmeilen www.venenzentrum-am-see.ch T +41 44 922 44 00
EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA
GZO Spital Wetzikon Brandreport 23
«Nicht jeder Knoten in der Brust ist gefährlich» Als Netzwerkpartner des Brustzentrums Senosuisse bietet das GZO Spital Wetzikon jeder Brustkrebspatientin einen individuellen Behandlungsplan und profitiert vom überregionalen Wissensaustausch. Dr. med. Stefanie Huggle ist die Leitende Ärztin der Frauenklinik und täglich mit dem Thema Brustkrebs konfrontiert.
Frauen, die noch menstruieren, unbesorgt auch einmal einen Zyklus abwarten, bevor sie eine Verhärtung in der Brust ihrem Arzt oder ihrer Ärztin zeigen. Nach der Menopause sollte man jedoch nicht warten, wenn man einen ungewöhnlichen Knoten in der Brust ertastet.
Dr. med. Stefanie Huggle Leitende Ärztin der Frauenklinik GZO Spital Wetzikon dass sich die Frau und wir Zeit nehmen, die Behandlungsschritte gut zu besprechen und zu planen. Manchmal sind mehrere Gespräche notwendig, oft auch mit den Angehörigen. Diese Zeit ist immer gut investiert und wichtig für die Zusammenarbeit mit der Patientin. Sehr wichtig ist auch die Entscheidung, wie operiert wird. Meist können wir heute die Brust erhalten und nur den Tumor entfernen. Eine erkrankte Brust zu erhalten, ist aber nicht immer die beste Lösung. Die langfristige Sicherheit steht für uns im Vordergrund und wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch die meisten Frauen dies so sehen. Sie möchten wieder gesund werden und sich nicht unbedingt aufwändigen Operationen zum Wiederaufbau einer Brust unterziehen. Wenn eine Frau dies wünscht, können wir bei uns im GZO in Zusammenarbeit mit unserem Plastischen Chirurgen jederzeit einen Wiederaufbau der Brust anbieten.
TEXT SMA
Brustkrebs ist oft ein schleichender Prozess, wie erkennt man ihn? Brustkrebs zeigt sich meistens durch eine Verhärtung in der Brust. Schmerzen sind sehr selten. Es ist wichtig, dass sich jede Frau regelmässig selber untersucht und sich bei den Jahreskontrollen auch von einem Facharzt oder Fachärztin untersuchen lässt. Ab dem 50. Lebensjahr kann eine Mammographie helfen, einen Brustkrebs bei Frauen ohne spürbaren Knoten früh zu erkennen. Welche Behandlungsmethoden gibt es? Die Behandlung erfolgt ganz individuell und jede Patientin erhält ihren eigenen Plan. Es gibt aggressive und weniger aggressive Tumore, einige sind mit Hormonblockaden behandelbar, andere mit Chemo- oder Antikörpertherapien. Auch die Lebensumstände der Patienten spielen eine Rolle. Nicht jeder Frau kann eine Chemotherapie zugemutet werden. Auch darf eine Frau eine Therapie ablehnen, wenn sie nicht diesen Weg gehen will.
Schwanger und Brustkrebs – was dann? Grundsätzlich kann eine Brustkrebs Behandlung auch in der Schwangerschaft sicher durchgeführt werden. Selbst gewisse Chemotherapien können in der Schwangerschaft ohne Gefahr für das Kind erfolgen. Je nach Zeitpunkt der Erkrankung in der Schwangerschaft wird für die betroffene Frau und werdende Mutter mit den Spezialisten aus der Geburtshilfe, Neonatologie und Onkologie ein Behandlungsplan erarbeitet, der sowohl für die Krebserkrankung der Frau wie auch für das Wohl des Kindes eine optimale Therapie und spätere Gesundheit sicher stellt. Selbst nach der Geburt wird darauf
geachtet, dass die Mutter stillen kann, wenn sie das wünscht.
Das GZO Spital Wetzikon ist Netzwerkpartner des Brustzentrums Senosuisse. Welche Vorteile bringt diese Zusammenarbeit? Das Netzwerk Senosuisse wurde vor über 10 Jahren von den Chefärzten der Spitäler von Bülach, Schaffhausen, Uster, Wetzikon und Winterthur gegründet und ist heute eines der grössten Brustkrebs-Kompetenzzentren in der Schweiz. Winterthur im Zentrum ist nach den hohen Anforderungen der DKG und der Krebsliga zertifiziert und der Netzwerkkoordinator. Alle Patientinnen werden vor und nach jeder Operation oder vor einer wichtigen Therapieänderung am gemeinsamen Tumorboard vorgestellt und zusammen wird die beste individuelle Behandlungstherapie für die betroffene Frau gesucht. Beteiligt sind immer alle Onkologen, Gynäkologen, Brust-Radiologen, spezialisierte Pathologen, die Plastischen
Chirurgen und die Breast Care Nurses aus den jeweiligen Spitälern. Dadurch kann jede Frau, die sich in diesem Netzwerk behandeln lässt, über die Spitalgrenzen hinaus von der Erfahrung all dieser Spezialisten profitieren.
Was ist speziell am Spital Wetzikon? Das GZO Spital Wetzikon ist mit jährlich etwa 80 neuen Brustkrebsfällen einerseits gross genug um eine gute Routine aufrecht zu erhalten und andererseits auch noch übersichtlich genug für eine sehr persönliche Behandlungsatmosphäre. Unser Chefarzt Dr. Schneider und ich haben in den letzten Jahren zusammen weit über 1000 betroffene Frauen behandelt. Wir verfügen in Wetzikon zudem über die modernsten Diagnostikgeräte in der Mammographie und MRI - auch hier können wir uns auf eine enorme Erfahrung der Radiologen und Nuklearmediziner verlassen. Die medizinische Onkologie mit vier Spezialisten unter der Leitung von Frau Professor Kapp ist ein sehr erfahrenes Team. Auf der Frauenklinik ist das grosse Engagement unserer Pflegefachfrauen täglich spürbar und wird von den Patientinnen sehr geschätzt. Auch wir Ärzte können einmal krank werden und dann wünsche ich mir, in einer solchen Umgebung wieder gesund werden zu können.
Ist jeder Knoten in der Brust gefährlich? Nein, es gibt neben dem bösartigen Mammakarzinom auch gutartige Knoten oder einfache Zysten. Viele Verhärtungen lösen sich innerhalb eines Zyklus von selbst. Deshalb können insbesondere junge, gesunde
Wie sieht der Weg der Therapie aus? Brustkrebs ist nie ein Notfall. Es ist wichtig,
Medinova Brandreport
Schöne und leichte Beine – tagein tagaus Auch bei winterlichen Temperaturen leiden viele unter schweren Beinen und anderen Venenbeschwerden. Geniessen Sie unbeschwert die Wintertage und beugen Sie mit unseren Tipps aktiv vor. Für schöne, gesunde und leichte Beine.
unangenehme Schmerzen damit verbunden. Mit fortschreitender Erkrankung kann es in Folge der Abflussstörung des Blutes zu Stauungsekzem, Entzündung der oberflächlichen Venen(Thrombophlebitis) bis hin zum «offenen Bein» und Blutungen kommen. WAS KANN ICH IM ALLTAG FÜR GESUNDE UND SCHÖNE BEINE TUN? • Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, vermeiden Sie Übergewicht und gehen Sie massvoll mit Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten um. • Regelmässige Bewegung trainiert die Beinmuskulatur und fördert die Durchblutung. Optimal sind Sportarten wie Velofahren, Schwimmen, Laufsportarten, Tanzen und Gymnastikübungen. • Entspannen Sie Ihre Beine! Beine zwischendurch hochlegen, viel barfuss laufen und bequeme Schuhe tragen.
TEXT MEDINOVA
Lassen Sie sich zusätzlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie zu Hirudoid forte beraten und verwöhnen Sie Ihre Beine mit dem kühlenden Gel oder der pflegenden Creme. Der Wirkstoff dringt tief in die Hautschichten ein und entfaltet dort die vierfach Wirkung. Hirudoid forte wirkt abschwellend, entzündungshemmend und fördert den Wiederaufbau des Bindegewebes. Blutergüsse und blaue Flecken verschwinden doppelt so schnell. Spannungsgefühle, Schwellungen und Schmerzen in den Beinen werden effektiv gelindert. Hirudoid forte zieht schnell ein, hinterlässt keinen Fettfilm und duftet angenehm.
Die ersten Anzeichen von Venenleiden treten oftmals in Form von Schwere-, MüTESTEN SIE HIRUDOID FORTE! digkeits- und Spannungsgefühlen in den Fragen Sie in der Apotheke oder Drogerie nach Beinen auf. Die überdehnten Gefässe des einem Muster und der Broschüre mit gezielten oberflächlichen Venensystems werden in Übungen für schöne und gesunde Beine. Form von Besenreisern und Krampfadern Weitere Informationen zu Hirudoid sichtbar. Besenreiser sind in der oberen forte und wertvolle Tipps finden Sie unter Hautschicht verlaufende, winzige Venen, www.hirudoid.ch die wie geplatzte Äderchen aussehen und als Mini-Krampfadern bezeichnet werden können. Besenreiser sind oft ein kosmetisches Problem, können aber auch Hinweis auf ernsthafte Störungen im Beinvenensystem sein. Müde und schmerzende Beine, blaue Flecken, Besen Von Krampfadern spricht man, wenn reiser oder gar Schwellungen und Krampfadern Müde und schmerzende blaue Flecken, Besen Müde und schmerzende Beine, Beine, blaue Flecken, Besen können Menschen jeden Alters treffen. Besonders acht reiser oder gar Schwellungen und Krampfadern reiser oder gar Schwellungen und Krampfadern grössere, oberflächliche Venen betroffen sam sollten Sie bei familiärer Neigung zu Venenschwä können Menschenjeden jeden Alters treffen. Besonders acht können Menschen Alters treffen. Besonders acht che, bei langem Stehen oder hormonellen Ver sollten Sie beifamiliärer familiärer Neigung zuzu Venenschwä samsam sollten Sie bei Neigung Venenschwä sind, welche deutlich sichtbar sind und eine che, bei langem Stehen oder hormonellen Ver änderungen sein.Ver Wichtig ist dann, dass Sie che, bei langem Stehen oder hormonellen änderungen sein. Wichtigdas ist dann, dassnicht Sie vernachlässigen, sondern empfindliche Störung im Venenabfluss des änderungen istProblem dann, dass Sie das Problemsein. nichtWichtig vernachlässigen, sondern es beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. das Problem nicht vernachlässigen, sondern es beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. Beines darstellen. Der chronische Überes beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. HierWirkstoff hilft Hirudoid Hier hilft Hirudoid forte. Sein MPS forte. Sein Wirkstoff MPS druck in den Venen kann zum vermehrten (Mucopolysaccharidpolysulfat) durchdringtMPS durchdringt Hier hilft Hirudoid forte.(Mucopolysaccharidpolysulfat) Sein Wirkstoff die Hautschichten und wirkt regenerierend die Hautschichten und wirkt regenerierend (Mucopolysaccharidpolysulfat) durchdringt Austritt von Flüssigkeit, Eiweiss und Blutauf das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rück auf wirkt das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rück die Hautschichten und regenerierend bildung von Blutergüssen und Schwellungen und bildung von Blutergüssen das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rückund Schwellungen und körperchen in das Gewebe führen. Dies hat lässt auf blaue Flecken schneller verschwinden. lässt blaue schneller verschwinden. bildung von Blutergüssen undFlecken Schwellungen und www.hirudoidforte.ch Verhärtungen und bräunliche Verfärbunlässt blaue Flecken schneller verschwinden. www.hirudoidforte.ch gen der Haut zur Folge. Im Tagesverlauf www.hirudoidforte.ch Testen Sie Ihr kommt es zu einer Schwellung der Beine, Venenrisiko. Testen Sie Ihr vor allem im Knöchelbereich. Darüber hiTesten Sie Ihr Venenrisiko. Venenrisiko. naus klagen viele der Patienten über JuckHirudoid forte mit MPS: Für gesunde Beine, die sich sehen lassen können. reiz und nächtliche Wadenkrämpfe, deren Hirudoid forte ist als Creme oder Gel in Apotheken und Drogerien erhältlich. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Zusammenhang mit dem KrampfaderleiHirudoid forte mit MPS: Für gesunde Beine, die sich sehen lassen können. Hirudoid forte mit MPS: Für gesunde Beine, die sich sehen lassen können. forte ist als Creme oder Gel in Apotheken und Drogerien erhältlich. den jedoch nicht abschliessend geklärtHirudoid ist. forte ist alsHirudoid Creme oder Gel in Apotheken und Drogerien erhältlich. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Betroffene leiden nicht nur unter dem kosmetischen Aspekt, häufig sind auch
Blaue Flecken? Blaue Flecken? BlaueVenenbeschwerden? Flecken? Venenbeschwerden? Venenbeschwerden?
®
®
®
®
®
®
®
®
®
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
24 Hören
Gutes Hören will wieder gelernt sein In der Schweiz haben rund 20 Prozent der Bevölkerung eine Hörstörung, dabei ist das Gehör unser wichtigstes Sinnesorgan. Unsere Ohren brauchen wir nicht nur zum Hören, zum Kommunizieren oder zum Orientieren, vielmehr sorgt ein gutes Gehör dafür, dass wir permanent geistig gefordert werden und wir damit kognitiv-gesehen fit bleiben. TEXT SMA
WAS WIR ALLES HÖREN MÜSSEN Man mag sich noch aus der Schulzeit erinnern: Das Ohr fängt Schall aus der Luft auf, es gibt ein Mittelohr, dass die Schwingung weitergibt und eine Cochlea oder umgangssprachlich Hörschnecke genannt, die dann aus dem Schall Nervensignale entstehen lässt und voilà - wir hören. So einfach? Eben nicht, wir hören irgendwas, aber verstehen eigentlich noch gar nichts. Jede Sekunde stossen zahlreiche Schallquellen an unser Trommelfell, die nahezu unbeirrt an die Cochlea weitergegeben werden. Dort werden diese Reize um das 1000-fache verstärkt und anschliessend zu Millionen von Nervensignalen gewandelt, die erst im Gehirn verarbeitet und verstanden werden. Es grenzt an ein Wunder, dass wir überhaupt in der Lage sind, bei dieser Informationsflut eine gezielte Unterhaltung zu führen. Eigentlich müssten die Geräusche, Stimmen und der Umgebungslärm in einem Restaurant auf uns einschlagen wie eine Flutwelle, aber trotzdem sitzen die meisten Menschen gemütlich und lachend zusammen und plaudern mühelos quer über den Tisch. Aber wie funktioniert das? Wenn unsere Ohren einfach alles hören oder hörbar machen, wer entscheidet dann eigentlich, was wir wirklich hören und was wir scheinbar überhören? RICHTIG HÖREN PASSIERT ERST IM GEHIRN Beim Gehör denken die meisten nur an ihre Ohren, dabei gehört viel mehr dazu: Unser Gehirn und die Hörverarbeitung. Letzteres ist entscheidend wenn es darum geht, nicht nur irgendwas zu hören sondern es auch zu verstehen. Unsere Ohren können keine Stimmen oder Personen unterscheiden, nichtmal den Grundlärm im Restaurant von den Personen am gleichen Tisch. Sie hören einfach alles, wahllos und unüberlegt. Die Hauptaufgabe passiert nach dem Ohr, im Gehirn. Die Verarbeitung der ganzen akustischen Signale ist immens, kein anderes Sinnesorgan hat eine dermassen grosse und komplexe Menge an synaptischen Verknüpfungen im Hirn. Schallreize müssen bewertet, sortiert, gemessen, verglichen, entschieden und gedeutet werden. Das Netz an Nervenzellen, dass wie ein Filter funktioniert wird immer feiner, bis wir uns letztendlich auch in einem vollen Restaurant auf den einen Gesprächspartner einlassen und das restliche Geplauder mühelos ausblenden können.
In Sekundenschnelle können wir diese Fähigkeit der selektiven Wahrnehmung schärfen oder neu ausrichten, wenn wir zum Beispiel in der Menschenmenge unseren Namen wahrnehmen oder das Gespräch am Nachbartisch belauschen wollen. Hören und Verstehen ist schlichtweg eine Meisterleistung unseres Gehirns. EIN HÖRPROBLEM BLEIBT NICHT IN DEN OHREN Hörverlust ist ein allgemein bekanntes und weitverbreitetes Volksleiden. So exakt und fein unsere Ohren arbeiten, so empfindlich sind sie aber auch. Lärm, Stress, Medikamente und Krankheiten schädigen meist die Struktur in der Hörschnecke und die Hörfähigkeit nimmt ab. Wenn die Ohren aber weniger hörbar machen können, werden in der Folge auch weniger Nervensignale erzeugt. Was sich wegen der eingangs erwähnten Informationsflut garnicht schlimm anhört, ist aber wie ein Schongang für unsere kognitiven Fähigkeiten der Hörverarbeitung. Haben wir mit gesunden Ohren jeden Tag unter der Fülle an Nervensignalen wählerisch sein müssen, so schränkt sich die Auswahl nun ganz von selbst immer weiter ein - die Herausforderung entfällt. Anfangs kompensieren Betroffene ein schlechtes Hören durch mehr Anstrengung, achten auf die Lippenbewegung oder versuchen über den Zusammenhang Lücken zu füllen. Meistens geht das einige Jahre gut, verschleiert aber das eigentliche Problem in den Ohren. In dieser Zeit gewöhnen wir uns immer mehr an ein schlechtes oder unvollständiges Hören. Schleichend ändern wir unseren Lebensstil, drehen den Fernseher immer lauter, setzen uns an bestimmte Plätze oder meiden sogar anstrengende Situationen wie das gesellige Beisammensein in einem Restaurant. Was einst unser Gehirn regeln konnte, versuchen wir nun ersatzweise selbst in die Hand zu nehmen. Ähnlich eines geschädigten Kniegelenkes schonen wir zwangsläufig das ganze Bein und riskieren dabei den stetigen Abbau der Muskulatur. Unser Gehirn und die feingliedrige Verknüpfung der akustischen Verarbeitung verkümmert in Folge der Schonung respektive des Nicht-Gebrauchs. Erlebbar wird das in jeder komplexen Situation und ist für Forscher inzwischen auch messbar.
zehn Jahre mit regelmässigen MRTs um Veränderungen im Gehirn sichtbar zu machen. Zum Beginn der Studie waren bereits 51 Personen mit einer Schwerhörigkeit von mindestens 25dB betroffen. Durch den Vergleich der regelmässigen MRTs konnte festgestellt werden, dass die schwerhörigen Teilnehmer einen sich schneller entwickelten Gehirnschwund aufwiesen als die Normalhörenden. Die von Hörverlust betroffenen Teilnehmer verloren mehr als einen zusätzlichen Kubikzentimeter des Hirngewebes je Jahr. Besonders betroffen waren davon die Bereiche, die für die Verarbeitung von Klang und Sprache verantwortlich sind. Weitere Ergebnisse zeigten auch einen Zusammenhang von Demenz und Schwerhörigkeit auf. So entwickelten die Menschen mit leichter Schwerhörigkeit 2 mal so häufig eine Demenz, mittelgradig Schwerhörige 3-mal und stark Schwerhörige 5-mal so häufig im direkten Vergleich mit Gesundhörenden. Lin erklärte, die Studienergebnisse zeigen die Wichtigkeit einer Behandlung von Schwerhörigkeit auf - Ignorieren sei keine Lösung. Wichtig sei zudem, dass ein Hörverlust frühzeitig angegangen wird bevor es überhaupt zu den strukturellen Veränderungen im Gehirn kommt. Eine weitere Studie über die Auswirkung einer frühzeitigen Behandlung von Schwerhörigkeit sei geplant. Eine andere Langzeit-Studie in Frankreich mit über 3600 Teilnehmern scheint die Vermutungen von Lin bereits zu bestätigen. Die Paquin-Studie begann bereist 1990 und wurde während 25 Jahren kontinuierlich ausgewertet. Die Teilnehmer führten regelmässig in ihrem Alltag kleine kognitive Aufgaben durch, sogenannte Mini-Mental-Status-Tests. Die Ergebnisse zeigten, dass die schwerhörigen Teilnehmer die ein Hörgerät nutzen auf derselben kognitiven Leistungsstufe standen wie die Gesundhörenden. Es zeigte sich zudem, dass bei den Schwerhörigen ohne Hörgeräte der kognitive Verfall nicht durch das schlechte Hören an sich verursachte wurde, sondern durch die psychischen
und sozialen Auswirkungen der Schwerhörigkeit. Auch wurde erkannt, dass unser Gehör ein komplexes Sinnesorgan ist und die Behandlung eines schlechten Hörens nicht ausschliesslich aus der Nutzung eines Hörgerätes besteht, da sich der kognitive Verfall in erster Linie im Gehirn abspielt. HÖRGERÄTE FÜR DIE OHREN, ABER WAS TUN FÜRS GEHIRN? Hörgeräte in der heutigen Funktion gibt es erst seit etwa 50 Jahren. Früher noch gross und analog, sind die Techniken heute winzig oder sogar fast unsichtbar als Hörschmuck designt und vollkommen digital. Die Technik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte erlebt. Aber geblieben sind nach wie vor viele unzufriedene Hörgeräte-Träger. Grund dafür ist schlicht die Enttäuschung, dass das Hörgerät nicht das gute Verstehen zurückbringt, wie erhofft. Ein Hörgerät hilft den Ohren einen Hörverlust auszugleichen und wieder mehr zu hören. Dies sorgt wieder für mehr Nervensignale, aber das heisst scheinbar noch lange nicht, dass wir wieder verstehen können wie früher. Was das Gehirn über Jahre nicht mehr eingesetzt hat, scheint vergessen zu sein. Die meisten Betroffenen schildern, dass gerade eine schwierige Hör-Situation wie das Restaurant mit Hörgerät trotzdem nicht besser ist, machmal sogar noch schlimmer. NEUE ANSÄTZE ALS THERAPIE Hören und Versehen kann gelernt werden. Das beweist bereits seit vielen Jahren die Cochlea-Implantation. Wenn taube oder stark schwerhörige Menschen ein Hör-Implantat erhalten und von heute auf morgen wieder hören, dann helfen Audiotherapeuten und Akustiker dem Betroffenen über Jahre, das Gehörte wieder richtig zu interpretieren: das Geräusch einer Kaffeemaschine von einer Stimme zu unterscheiden, Vokale und Konsonanten zu erkennen und letztendlich Sprache zu verstehen. So sinnvoll die Betreuung erscheint, so hat Sie sich auch bewährt. Träger von Cochlea-Implantaten führen heute ein normales Leben, sie gehen zur Schule, studieren, arbeiten.
Schwerhörige haben im Grunde dasselbe Problem, wenn auch nicht so stark ausgeprägt. Sie haben in der Regel 7 Jahre schlecht gehört, bis sie überhaupt das erste mal zum Hörgerät greifen. Nach der jahrelangen Entwöhnung und Unterforderung des Gehirns ist die Enttäuschung dann fast vorprogrammiert: Plötzlich hören die Betroffenen wieder spürbar mehr, aber sind schlicht nicht in der Lage, die Millionen Nervenimpulse wieder zu verarbeiten, gar zu ertragen. In diesen Fällen stösst die Technik der Hörgeräte schnell an die Grenzen, die Betroffenen werden oft unzufrieden und nutzen das Hörgerät nur in einfachen, fast ruhigen Situationen. Der wirkliche Nutzen bleibt dadurch fast aus. Besonders interessant sind daher neue Ansätze in der Behandlung von Schwerhörigkeit. Hörgerätetechnik und Therapie sollen sich gegenseitig ergänzen, um den komplexen Bedürfnissen eines schlechten Gehörs besser gerecht zu werden. So arbeitet zum Beispiel das in der Schweiz gegründete KOJ-Institut mit einer eigens entwickelten Form einer Gehörtherapie, bei der Betroffene einem bereits stattfindenden kognitiven Abbau auch durch kurzes aber intensives tägliches audiologisches Training entgegenwirken sollen. Ersten eigenen Auswertungen zufolge sollen die Ergebnisse überzeugend sein, um das Verfahren weiter auszubauen. Inzwischen steht die Therapie in Zürich, Zug, Winterthur und Luzern zur Verfügung.
Andreas Koj Akustiker und Audiotherapeut
Smart Facts Das erste KOJ-Institut wurde 2013 in Zürich gegründet und im Frühjahr 2014 eröffnet. Schon im März 2015 wurde es um ein zweites Institut in Zug ergänzt. In 2017 wurde nach über 4000 erfolgreichen Anwendungen weitere KOJ-Institute für Gehörtherapie in Winterthur und Luzern eröffnet. Das Team um den Entwickler und Gründer Andreas Koj ist interdisziplinär und besteht sowohl aus hoch spezialisierten Akustikern und Ingenieuren, als auch aus erfahrenen Doktoren und Biologen. In der Zusammenarbeit der verschiedenen Kompetenzen sieht der Akustiker und Audiotherapeut Andreas Koj die Stärke für die Patienten, die mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Wünschen zu ihm kommen. «Unser Ziel ist es, unseren Patienten bestmöglich zu helfen und das gelingt uns durch die einzigartige Kombination der verschiedenen technischen und therapeutischen Möglichkeiten. Ich möchte alle Interessierten und Betroffenen dazu einladen, sich bei uns umfassend und unverbindlich zu informieren. Wir freuen uns auf Sie.»
GEHIRNMASSE GEHT VERLOREN Der Forscher Frank Lin (M.D., Ph.D.) an der amerikanischen Johns Hopkins Medicine begleitete bei einer Studie 126 Teilnehmer über
Jetzt feiert Andreas Koj und sein Team Jubiläum, dazu werden sogar kostenfreie Therapieplätze vergeben. www.koj-training.ch
So schön kann Hören sein EXKLUSIV BEI KOJ Hörschmuck ist die neueste Möglichkeit ein Hörgerät völlig unsichtbar zu tragen. Präzise Schweizer Hörtechnik wird von einem individuellen Ohrschmuck umhüllt. Noch nie war ein Hörgerät so schön und noch nie war ein Ohrclip mit so viel High-Tech ausgestattet. Sich mit den Lieben unterhalten, mit Kollegen sprechen oder Musik geniessen - ein Hörgerät hilft vielen Frauen mit einer Hörminderung, wieder selbstbewusst im Leben zu stehen. Mit EORA Hörschmuck tragen Sie einen Ohrclip, der das Hörgerät unsichtbar macht und Ihre Persönlichkeit unterstreicht. Lebensqualität und Souveränität Mit EORA Hörschmuck wird niemand in Ihrer Umgebung merken, dass Sie ein Hörgerät tragen. Sie werden bemerken, wie selbstsicher Sie die Besprechungen mit Ihren Kollegen meistern oder wie unterhaltsam plötzlich der Kaffeeklatsch mit den Freundinnen ist. EORA Hörschmuck bewahrt Ihr Geheimnis und lässt Sie das Leben in vollen Zügen geniessen. Hochwertiges Unikat Mit EORA Hörschmuck entscheiden Sie sich für ein hochwertiges Material. Das 925er Silber wird von unserer Schmuckdesignerin veredelt und anschliessend in ihrem «Atelier für Einzelstücke» zu Ihrem persönlichen Unikat verarbeitet. Sie erhalten es in klassischem Ster-
lingsilber sowie in verschiedenen Legierungen wie Rhodium, Antik Schwarz, Blassgold oder Feingold. Design und Technik EORA Hörschmuck gibt es in den drei Formen: oval, eckig und langgezogen. Das Hörgerät passt in jedes Modell; ein Handgriff genügt, um einen Ohrclip zu tauschen. Ganz gleich, ob Sie im Büro glänzen oder auf dem Tanzparkett strahlen wollen - dank der verschiedenen Modelle und Legierungen können Sie Ihren Hörschmuck je nach Anlass wechseln.
Einladung zur kostenfreien Anprobe Das KOJ-Institut lädt alle Interessierten zu einer individuellen Anprobe ein. Dabei wird das Hörvermögen exakt analysiert und der Hörschmuck präsentiert und angepasst. Danach dürfen Sie Ihren Hörschmuck im Alltag ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Bitte vereinbaren Sie einen persönlichen Termin in Ihrem KOJ-Institut Zürich - Winterthur - Zug - Luzern. Tel.: 044 350 43 43 Mail: info@koj-training.ch
Übergewicht? Diabetes? Bluthochdruck? Cholesterin? Stress? Darmprobleme? Mit gezielter Ernährungs- und Stoffwechseltherapie zu mehr Gesundheit, Wohlbenden und Vitalität. Gesundheit stärken und erhalten bis ins hohe Alter, ursächlich etwas gegen chronische Erkrankungen selber und aktiv tun. Wir zeigen Ihnen, was und wie es geht, mit 25-jähriger Erfahrung, nachhaltig und erfolgreich.
Ursächliche Behandlung von Stoffwechselstörungen
Sie lernen bei unseren Fachvorträgen, wie Sie Ihre Ernährung so optimieren, dass Sie langfristige und nachhaltige Erfolge erzielen.
Vorbeugen ist besser als heilen Um die Gesundheit zu erhalten, hilft es, dem Körper mal eine Auszeit zu gönnen. Mit unserem EPD®-Ernährungsprogramm regen Sie Ihren Stoffwechsel an und bringen ihn wieder in Balance. Wir ermitteln Ihren individuellen Bedarf an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Ballast- und Aufbaustoffen und gleichen Dezite mit unseren massgeschneiderten HCK®-Mikronährstoffrezepturen gezielt aus. So bekommt Ihr Körper genau das, was er braucht. Schon nach kurzer Zeit spüren Sie die positive Wirkung.
«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert» Dr. med. Padia Rasch Leitende Ärztin Fachkurhaus Seeblick
Ein gut funktionierender Stoffwechsel ist die Grundlage für körperliches und seelisches Wohlbenden. Umgekehrt gilt: Jede Krankheit hat ihre Ursache in einer Störung des Stoffwechsels. Substanzen können dann nicht mehr abgebaut und ausgeschieden werden, sie reichern sich an und können den Körper vergiften. Die Symptome sind vielfältig: Schlafstörungen, zu hohe Zucker-, Fettund Leberwerte, Verdauungsprobleme, Müdigkeits- und Erschöpfungszustände oder rheumatische Beschwerden sind nur ein paar Beispiele. Im Fachkurhaus Seeblick nehmen wir uns viel Zeit für Sie.
Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld hat der sogenannte Jo-Jo-Effekt, also die unerwünschte schnelle Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät. Oft leidet dann die Motivation. Während einer IntensivKur(s)woche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diesen Teufelskreis beenden.
Ziele des Aufenthaltes im Fachkurhaus Seeblick • Rasch und gesund Depotfett abbauen • Cholesterinwerte und Blutdruck reduzieren • Körper regenerieren und vitalisieren • Körpereigene Abwehrkräfte gezielt stärken • Tiefgreifend entgiften
Spezialangebot: 1 Woche im Doppelzimmer pro Person ab CHF statt CHF 1242.–
statt CHF 1400.–
Im Preis inbegriffen sind: 6 Übernachtungen (Sa – Fr), Kurse und Vorträge, komplette Verpflegung (EPD®-Ernährungsprogramm) inkl. Getränke, Benutzung Whirlpool und Tepidarium, Morgengymnastik, Fitness-Center Kronenhof.
Heidi Gehrig: «Einen Aufenthalt im Fachkurhaus Seeblick schenke ich mir regelmässig selbst zum Geburtstag. Vor vielen Jahren habe ich die Stoffwechseltherapie zum ersten Mal ausprobiert. Damals hatte ich Ischias-Schmerzen im linken Bein. Die Entgiftung des Körpers, die Manuelle Therapie, das EPD®-Ernährungsprogramm, die Ruhe und die persönliche Betreuung haben mir so gut getan, dass ich seither immer wieder herkomme. Wenn zuhause Schmerzen auftreten, weiss ich nach den früheren Behandlungserfolgen, wohin ich mich wenden kann. Ich bin immer wieder glücklich, was ich hier schon Gutes erlebt habe.»
«Im ’Seeblick’ gibt man einen Startschuss in die richtige Richtung» Markus Guhler: «Hier im Fachkurhaus Seeblick ist mir bewusst geworden, was es heisst, auf seine Gesundheit zu achten. Indem man den Stoffwechsel aktiviert, gibt man hier einen Startschuss in die richtige Richtung. So hoffe ich, dass mit dieser Therapie mein Motor langfristig wieder in Gang kommt. Nach den Lektionen im Morgent mit Übungen zum Dehnen und Kräftigen der Muskulatur fällt mir das Treppensteigen schon viel leich-
ter. Die verschiedenen Angebote unter einem Dach nde ich gut – die ärztliche Betreuung, Ernährungsberatung und das Bewegungstraining. Auch vom PreisLeistungs-Verhältnis lohnt sich ein Aufenthalt sehr.»
„Wir machen keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie!“ Andreas Hefel, Direktor des Fachkurhauses Seeblick
«Nach der Entgiftung meines Körpers fühle ich mich fit und vital» Seraina Hoffmann: «Um nach einem schweren Hexenschuss körperlich wieder besser auf der Höhe zu sein, wollte ich Gewicht reduzieren. Durch den Hinweis einer Freundin bin ich auf das Fachkurhaus Seeblick aufmerksam geworden und habe mich für einen zweiwöchigen Aufenthalt entschieden. Bereits in der ersten Woche habe ich mit dem EPD®-Ernährungsprogramm ohne Hungergefühl 3,5 Kilogramm abgenommen. Durch die Entgiftung meines Körpers bin ich auch Altlasten losgeworden. Ich fühle mich t und vital, meine Haut ist besser, ich schlafe ruhiger und bin motiviert, mich mehr zu bewegen.»
Ich interessiere mich für eine Intensiv-Kur(s)woche Sa. 11.11. – Fr. 17.11.2017
998.–
1 Woche im Einzelzimmer ab CHF 1218.–
«Ich bin immer wieder glücklich, was ich hier schon Gutes erlebt habe»
Sa. 18.11. – Fr. 24.11.2017 Wieslistrasse 34 · Postfach 35 · 8267 Berlingen Telefon +41 (0)52 762 00 70 Fax +41 (0)52 762 00 71 info@seeblick-berlingen.ch www.seeblick-berlingen.ch
Sa. 25.11. – Fr. 01.12.2017
Bitte senden Sie mir kostenlos und unverbindlich Unterlagen zu: Name
Sa. 02.12. – Fr. 08.12.2017 Sa. 09.12. – Fr. 15.12.2017 Sa. 22.12. – Fr. 29.12.2017
Adresse
Wunschtermin Telefon
QR-Code scannen und mehr erfahren.
TA 04.11.2017
D
as Fachkurhaus in Berlingen ist ein spezialisiertes Kurhaus für komplementäre Medizin mit den Schwerpunkten Ernährungs- und Stoffwechseltherapie. Die ganzheitliche Philosophie, die modernen Behandlungsund Schulungsmethoden sowie die idyllische Lage am Bodensee bieten perfekte Voraussetzungen für einen nachhaltigen Therapieerfolg: Ob bei Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohem Cholesterin, Darmproblemen oder anhaltendem Stress – seit mehr als 25 Jahren protieren Menschen mit unterschiedlichsten Problemen von den IntensivKur(s)wochen im „Seeblick“.
EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA
26 Arthrose
Die verkannte Frauenkrankheit Ein Grossteil der Frauen wird früher oder später mit der Krankheit Arthrose konfrontiert. Insbesondere die Fingergelenk- und die Kniearthrose sind bei Frauen weit verbreitet. Betroffene leiden nicht nur unter Schmerzen, sondern auch an einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit der befallenen Gelenke, die im Falle der Fingergelenkarthrose auch mit einer Verminderung der motorischen Fähigkeiten einhergeht. Die Arthrose ist zwar unheilbar, dennoch gibt es ein paar empfohlene Therapiemöglichkeiten. Entscheidend ist vor allem eines: nicht lange zuzuwarten. TEXT SMA
Fingergelenkarthrose ist ein Leiden, welches bei älteren Menschen häufig zu beobachten ist: Betroffene weisen sichtbare, oft schmerzende Verdickungen der Fingergelenke auf, sogenannte Knoten. Diese erschweren den Einsatz der Hände und schränken sie dadurch im Alltag ein. Es handelt sich dabei um ein typisches Symptom der Fingergelenkarthrose. Ganz allgemein wird unter «Arthrose» eine degenerative rheumatische Erkrankung verstanden, bei der ein langsam fortschreitender Abbau von Gelenkknorpel stattfindet. Jedes Gelenk ist eine bewegliche Verbindung zweier – oder mehrerer – Knochen. Zum Gelenkspalt hin sind die Knochen mit einer dünnen Schicht aus Knorpel überzogen, die im Falle von gesunden Gelenken einen elastischen Puffer mit einer gut geschmierten, spiegelglatten Oberfläche bildet. Im Falle einer Arthrose ist dies aber nicht mehr der
Fall; der Knorpel ist beschädigt oder sogar komplett zerstört oder erodiert. Die Folge: Stösse auf das Gelenk werden nicht mehr abgefedert. Bei Bewegung reibt Knochen auf Knochen. Darunter leiden die umliegenden Gewebe. Sie verursachen die Schmerzen in den betroffenen Gelenken, nicht der beschädigte Knorpel. Dieser enthält nämlich keine Nervenendigungen. Die Degeneration des Gelenkes und die Schmerzen gehen mit einer deutlichen Abnahme der Mobilität einher. Die Arthrose ist eine eigentliche Volkskrankheit – 90 Prozent der über 65-Jährigen leiden daran. Die eingangs erwähnte Fingergelenkarthrose wiederum gehört mit der Knie- und der Hüftgelenkarthrose zu den häufigsten Formen der Erkrankung. Gemäss Experten weisen fast alle Personen ab 60 Jahren zumindest gewisse Anzeichen davon auf. In den meisten Fällen sind die Finger-Endgelenke befallen, also die äussersten
Gelenke. Frauen sind zudem rund zehnmal häufiger von einer Fingergelenkarthrose betroffen als Männer. KEINE HEILUNG, ABER … Die Arthrose gilt als unheilbar, unabhängig vom betroffenen Gelenk. Sie ist allerdings durchaus behandelbar. Die Rheumaliga Schweiz nennt auf ihrer Website (www.rheumaliga.ch) als Eckpunkte der Behandlung Bewegung, medikamentöse Therapien und operative Eingriffe (z.B. das Einsetzen eines künstlichen Gelenkes) sowie die Anwendung gewisser komplementärmedizinischer Methoden. Die Behandlung der Fingergelenkarthrose gilt als schwierig, da nur wenige Behandlungsformen gut untersucht sind und Wirkung zeigen. Empfohlen werden von der Europäischen Rheuma-Fachgesellschaft die Aufklärung der Betroffenen über den Umgang mit der Krankheit, Übungen zur Erhaltung der Beweglichkeit und der Kraft der Finger, entzündungshemmende Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika) zur oralen Einnahme oder zur lokalen Anwendung (Gele, Cremen, Pflaster) sowie der Wirkstoff Chondroitinsulfat. In einer Schweizer Studie hatten die Patienten, die ein Medikament mit Chondroitinsulfat einnahmen nach sechs Monaten deutlich weniger Schmerzen und konnten die Finger viel besser bewegen als jene, die ein gleich aussehendes Scheinmedikament (Placebo) erhielten.
BEI VERDACHT NICHT LANGE ZUWARTEN Fachleute betonen, dass man beim Auftreten erster Anzeichen einer Arthrose bald einen Arzt aufsuchen sollte. Wer zu lange auf Selbsttherapie setze, riskiere, dass die Arthrose weiter voranschreitet und die Behandlung entsprechend schwieriger wird. Worauf soll man also achten? Ein sehr früh auftretendes, für die Fingergelenkarthrose typisches Merkmal ist die erhöhte Kälteempfindlichkeit der Hände. Hinzu kommen Anzeichen wie dumpfe oder stechende Schmerzen, die auftreten, wenn die betroffenen Gelenke bewegt oder belastet werden. Dies stellt einen Unterschied zur Arthritis dar, bei welcher die Gelenke auch in Ruhestellung heftig schmerzen können. Die Arthrose zeichnet sich hingegen meist durch einen sogenannten «Anlaufschmerz» aus: Erst wenn die Gelenke nach einer längeren Ruhephase wieder bewegt
werden, schmerzt es. Der Anlaufschmerz ist auch für die Knie- und die Hüftgelenkarthrose ein sehr typisches Frühzeichen. Ob jemand an Arthrose erkrankt oder nicht, hängt zu einem grossen Teil von der Genetik ab, sprich der erblichen Veranlagung. Darauf deutet laut Rheumaliga Schweiz die Tatsache hin, dass Finger- und Kniearthrosen in manchen Familien sehr viel häufiger auftreten als in anderen. Ebenfalls zur Entstehung einer Arthrose trägt die übermässige Belastung der Gelenke durch Übergewicht, schwere körperliche Arbeit oder gewisse Sportarten bei. Manche Personen reagieren zudem besonders empfindlich auf Belastungen, weil ihr Knorpel weniger widerstandsfähig ist. Weitere Informationen zu Arthrose, deren Behandlung sowie Anlaufstellen unter www.rheumaliga.ch
Symptome der Fingergelenkarthrose erkennen Die Fingergelenkarthrose ist eine tückische Krankheit, die oft lange Zeit unbemerkt bleibt, bzw. fehlgedeutet wird. Die folgende Liste von Fragen basiert auf dem sogenannten Dreiser-Index, der als probates Mittel gilt, um die Symptome einer Fingergelenkarthrose zu identifizieren und den Schweregrad zu quantifizieren. Sollten Sie mit einer oder mehreren der folgenden Tätigkeiten Schwierigkeiten haben, ist ein Besuch beim Hausarzt empfehlenswert. Beantworten Sie folgende Fragen mit Zahlen von 0 bis 3 (0 = keine Schwierigkeiten; 1 = geringe Schwierigkeiten, 2 = grosse Schwierigkeiten; 3 = unmöglich). 1. Können Sie einen Schlüssel im Schloss umdrehen? 2. Können Sie Fleisch mit dem Messer schneiden? 3. Können Sie Stoff oder Papier mit einer Schere schneiden? 4. Können Sie mit der betroffenen Hand eine volle Flasche hochheben? 5. Können Sie Ihre Hand zur Faust ballen? 6. Können Sie einen Knoten binden? 7. Können Sie nähen? 8. Können Sie einen Schraubenzieher benutzen? 9. Können Sie Knöpfe schliessen? 10. Können Sie für längere Zeit schreiben?
Der Original-Perna-Extrakt.
11. Würden Sie einen Händedruck ohne Zögern akzeptieren?
Die Kraft aus der Muschel DiefürKraft der Muschel Ihreaus Gelenke. Die Kraft aus der Muschel Die Kraft aus der Muschel für Ihre Gelenke. Die Kraft aus der Muschel für Ihre Gelenke. für Ihre Gelenke. Der Original-Perna-Extrakt.
Der Original-Perna-Extrakt.
Der Original-Perna-Extrakt.
Der Original-Perna-Extrakt.
für Ihre Gelenke.
NEU
NEU
NEU
PERNATON® Gel Roll-On
PERNATON Gel Roll-On
NEU
®
Für eine saubere und gezielte Anwendung.
NEU
PERNATON® Gel Roll-On
Für eine saubere® PERNATON und Gelgezielte Roll-On ® Anwendung. Für einePERNATON saubere
Gel Roll-On und gezielte Für eine saubere Anwendung. und gezielte Anwendung.
Für eine saubere und gezielte Anwendung.
Jetzt gratis testen: Jetzt gratis testen: Jetzt gratis testen: ® PERNATON® Gel. PERNATON Gel. ® PERNATON Jetzt gratisGel. testen: PERNATON® Gel.
Überzeugen Sie sich selbst von der Kraft aus der Muschel. Lassen Sie uns Ihre Adresse
Überzeugen Sie sich selbst von der Kraft aus der Muschel. Lassen Sieund uns wir Ihre schicken Adresse Ihnen ein Gelmuster zu. Kostenlos. Per Post: Doetsch Grether zukommen sich selbst von der Kraft aus der Muschel. Lassen Sie uns Ihre Adresse zukommen und wir schicken Ihnen ein Gelmuster zu. Kostenlos. PerÜberzeugen Post: DoetschSie Grether AG, Steinentorstrasse 23, CH-4002 Basel, per Mail: info@doetschgrether.ch oder AG, Steinentorstrasse 23, CH-4002 Basel, per Mail: info@doetschgrether.ch oder zukommen und wir schicken Ihnen ein Gelmuster zu. Kostenlos. Per Post: Doetsch Grether Kontaktformular auf www.pernaton.ch über unser Kontaktformular auf www.pernaton.ch über unser AG, Steinentorstrasse 23, CH-4002 Basel, per Mail: info@doetschgrether.ch oder
überÜberzeugen unser Kontaktformular auf www.pernaton.ch Sie sich selbst von der Kraft aus der Muschel. Lassen Sie uns Ihre Adresse
DOE_Pernaton_Anzeige_Roll-On_Zeitlupe_210x145.5_D.indd 1
DOE_Pernaton_Anzeige_Roll-On_Zeitlupe_210x145.5_D.indd 1
DOE_Pernaton_Anzeige_Roll-On_Zeitlupe_210x145.5_D.indd 1
zukommen und11.08.17 wir schicken 17:38 Ihnen ein Gelmuster zu. Kostenlos. Per Post: Doetsch Grether 11.08.17 17:38 AG, Steinentorstrasse 23, CH-4002 Basel, per Mail: info@doetschgrether.ch oder 11.08.17 17:38 über unser Kontaktformular auf www.pernaton.ch
Der öffentlich zugängliche Naturpark des PZM dient der Bevölkerung als Naherholungsgebiet und wurde bereits mehrfach zertifiziert.
und Betreuung, Verwaltung, Hotellerie, Technik, Sozialpädagogik und Kindertagesstätte an.
www.pzm.gef.be.ch
U N T ER N Eh mENsBEI T R AG
Titan-Tapes lindern Schmerzen Ob Rücken-, Gelenk-, Muskelschmerzen oder Verspannungen: Hochwertige Tapes und Pflaster der Firma Phiten entspannen, lindern den Schmerz und sind somit eine echte Alternative in der Schmerztherapie. iM intErviEW Dr. med. nicolas Kossmann Allgemeinmediziner und Rheumatologe medizinischer Leiter des Parkresort Rheinfelden
Im Parkresort Rheinfelden werden Patientinnen und Patienten behandelt, die an einem ganzen Spektrum von akuten und chronischen Schmerzen leiden. Womit wird diese Klinik insbesondere konfrontiert? Wir behandeln Patienten mit Schmerzen aller Art. Über die Hälfte der Patienten leiden jedoch aufgrund unterschiedlichster Erkrankungen an chronischen Rückenschmerzen und muskulären Beschwerden. Auch Patienten, die an rheumatoider Arthritis – der häufigsten Form von entzündlichen Gelenkserkrankungen – leiden, sind bei uns oft in Behandlung. Was für Behandlungen bietet die Klinik in diesen Bereichen an? Unsere Patienten werden mitunter medikamentös behandelt. Doch damit nicht genug: Wir führen etwa eine PsychotherapieAbteilung und bieten Therapiemethoden der traditionellen chinesischen Medizin an wie die Akupunktur. Auch Entspannungstechniken werden bei uns vermittelt und angewandt. Spezialisiert sind wir insbesondere auf gezielte Infiltrationen, unter Bildwandlerkontrolle gesteuert, die vor allem im Bereich der Wirbelsäule gemacht werden.
Sie testen Pflaster und verstärkt Tapes der Firma Phiten, deren Produkte für den Sport-, Wellness- und Therapiebereich in der Schweiz von Cizen Inc. vertrieben werden. Was ist speziell an diesen Produkten? Die Phiten-Tapes und -Pflaster ähneln herkömmlichen TapeBändern und Pflastern. Sie sind aber mit sogenanntem Aquatitan imprägniert oder beschichtet und können gezielt und punktgenau an verschiedenen Körperstellen bei Muskel-, Gelenkschmerzen und Verspannungen angebracht werden. Sie wärmen einerseits und verbessern die Durchblutung. Andererseits harmonisieren sie die Nervenleitungen, regulieren also den Energiehaushalt. Bei welchen Patienten setzen Sie auf die Therapie mit Phiten-Tapes? In erster Linie wende ich die Tapes bei Patienten mit akuten und chronischen Muskelschmerzen an, die zu schmerzhaften Triggerpunkten führen können. Dies sind lokale Muskelverkrampfungen, die auch Schmerzen an anderen Körperstellen verursachen können. Ebenso bei Patienten, die nicht mit Spritzen behandelt werden wollen. Die Tapes sind in vielen Fällen eine echte Alternative und Ergänzung zu bekannten Therapien. Welche Erkenntnisse haben Sie bislang in der Testphase gewonnen? Über 70 % der Patienten, deren Schmerzen mit den PhitenTapes behandelt wurden, gaben an, dass sie Schmerzen lindern und Verspannungen lösen würden. Ein Resultat, das sich durchaus sehen lassen kann. Ein Resultat, das für das hochwertige Produkt spricht. Bis jetzt habe ich fast 1000 Patienten damit behandelt und darüber Buch geführt.
Sind Schmerzen des Bewegungsapparats eine Art Volkskrankheit? Das kann man so sagen. Viele Personen bewegen sich zu wenig und arbeiten im Büro. Die Folgen: Vermehrte Haltungsschäden, die Muskeln sind verspannt, der Nackenbereich schmerzt.
Die Tapes können auf vielfältige Weise ange wendet werden. Je nach Körperzonen eignen sich die kleinen, runden (z. B. für den Nacken oder kleinere Trigger punkte) oder die Tapes auf der Rolle 2,5 cm resp. 5 cm (z. B. für den Rücken). Phiten führt auch prak tische Grössen, die zu genschnitten sind. Grundsätzlich werden die Tapes direkt auf die Zonen angebracht, bei welchen der Energiefluss verbessert werden soll. Nach 2 bis 3 Tagen empfiehlt die Firma Phiten die Tapes aus hygienischen Gründen zu wechseln. die Tapes haften gut, so dass damit geduscht werden kann. Die Unterstützung der Tapes wird sofort ausgelöst, d. h. das gewünschte Ergebnis kann sich sehr schnell einstellen. Weitere Auskünfte bei: Cizen inc. sports&health, www.phiten.ch, T: +41 (0)31 371 46 24 oder bei Ihrer Apotheke/Drogerie. Alle Tapes sind mit Pharma code registriert.
www.phiten.ch
Der Knorpel lebt – alles für Ihre Gelenke
Kompletteste Formulierungen für Knorpel, Bänder, Sehnen, Knochen und Muskeln.
Diverse neuere Studien zeigen, dass sich der Gelenksknorpel mit seiner dünnen Schicht von 2-3mm erneuern kann. Früher wurde vermutet, dass die Ernährung des Knorpels primär über die Gelenkschmiere (Synovia) erfolgt. Heute zeigt sich, dass auch ein Austausch mit dem darunterliegenden Knochen (subchondraler Knochen) möglich ist (Wang Y, 2012). Aus diesem Grund kommt einer
Der Knorpel lebt
gesunden Knochenmatrix, welche nicht nur aus Calcium besteht, eine zunehmende Bedeutung zu. Kollagen ≠ Kollagen Knorpel, Knochen, Bänder, Sehnen und die Haut bestehen u.a. aus Kollagenen. Wichtig ist zu wissen, dass es unterschiedlichen Kollagentypen gibt. Der Gelenksknorpel besteht vorwiegend aus dem Kollagentyp II. Knochen, Bänder, Sehnen und die Haut wiederum aus dem Kollagentyp I und III. Wir verwenden als erste Formulierung alle drei Kollagentypen (ChondroCollagenComplex®). Weiter enthält die Gelenksnahrung essentielle Aminosäuren (Lysin, Threonin und Methionin), ein spezieller AntioxidantienMix, Mineralstoffe und Vitamine sowie sulfathaltige Proteoglykane.
Diffusion, Flüssigkeit- und Nährstoffaustausch
Kollagen-Matrix Typ 2
Abgabe von Nährstoffen und Stammzellen
Proteoglykane (Chondroitin-, Glukosaminsulfat, Aggrekan)
Für einen optimalen Aufbau der Muskulatur wie aber auch für den Erhalt der Muskulatur im Alter haben wir eine komplette Formulierung entwickelt, welche neuste wissenschaft-
liche Erkenntnisse berücksichtigt (British Journal of Nutrition, Zhe-rong Xu et al, 2015; American Journal of Clinical Nutrition, Tyler A Churchward Venne et al, 2014). Als Ergänzung für Ihr Muskeltraining finden Sie auf unserer Homepage acht Gelenks- und Muskelvideos (www.swiss-alp-health.ch).
Gelenkoberfläche
Synovia (Gelenkschmiere)
Knorpelbildende Zelle (Chondrozyt)
Ernährung der Muskulatur–wissenschaftlich geprüft
Werbung
Als Bewegungs- und Knorpelexperte entwickeln wir möglichst komplette und sinnvolle Formulierung zur Ernährung der Gelenke und des gesamten Bewegungsapparates (Knorpel, Bänder, Sehnen, Knochen und Muskeln). Unsere Formulierungen werden in der Schweiz entwickelt und sind kompletter als herkömmliche Produkte für den Bewegungsapparat.
Knorpel
Kollagen Typ1 Knochenlamellen Blutgefässe
SAH_PR_Beweg.exp.Tagi_291x218_d_10.17.indd 1
Subchondraler Knochen
© mobility expert
Stammzellen
Informationen auf www.swiss-alp-health.ch Erhältlich in Apotheken und Drogerien
CHF 59.00
Swiss Alp Health, Tel: +41 21 711 33 11 Email: info(at)swiss-alp-health.ch
26.10.17 08:15
Join us and you’ll learn the skills for success in tomorrow’s world. www.ey.com/careers #BuildersWanted
Lay_Imageanzeige_VRBrille_CH_297x420_BMF1707-436_2017_02_PS.indd 1
“EY” refers to Ernst & Young Ltd, Basel, a member firm of Ernst & Young Global Limited, London, a UK company limited by guarantee. ED 2006.
Do you want to stay in your box or go beyond it?
31.10.2017 14:14:04