EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA
ARBEITEN HEUTE DEZEMBER 2014
Fit für den Markt Diese Weiterbildungen nützen wirklich
Gemeinsam durchs Feuer Seminare für Teams
Auslagern – aber wie? So klappt es mit dem Outsourcing
Profilinterview
PETRA JENNER Die Chefin von Microsoft Schweiz über flexibles Arbeiten Anzeige
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E D ITORIA L MI C HA E L HE R M A N N
Unternehmenskultur ist gut, Geld besser? Was macht ein Unternehmen zum attraktiven Arbeitgeber? Sind es Faktoren wie Unternehmenskultur und eine erfüllende Aufgabe oder gibt am Ende doch ein möglichst hoher Lohn den Ausschlag? Es ist eine Tatsache: Das Angebot an gut ausgebildeten Fachkräften wird in der Schweiz in den kommenden Jahren weiter sinken – nicht zuletzt auf Grund der demografischen Entwicklung. Rein politisch lässt sich das Fachkräfteproblem nicht lösen. Die erfolgreichsten Unternehmen nehmen sich dieser Aufgabe deshalb aktiv an. Das Marktgefüge von Unternehmen und Bewerbern hat sich verschoben, das zeigt sich an vielen Stellen. Unternehmen müssen sich fragen, was sie für Arbeitnehmer attraktiv
macht. Qualifizierte Fachkräfte legen ihrer Berufsentscheidung heute vielfältigere und andere Kriterien zu Grunde als in der Vergangenheit. Arbeitnehmer haben immer höhere Ansprüche an ihr Unternehmen und suchen nicht nur einen Job, sondern eine erfüllende Aufgabe, auf die sie stolz sein können. Flexibilität, gute Entwicklungsmöglichkeiten, Anerkennung und Vertrauen, haben bei Arbeitnehmern an Relevanz gewonnen und entsprechend beurteilen sie einen guten Arbeitgeber. Die attraktivsten Unternehmen investieren deshalb in die Gestaltung einer guten Arbeitsplatzkultur. Dies reicht von der Gestaltung des Arbeitsplatzes über die Transparenz von Entwicklungsmöglichkeiten oder Vergütungsregelungen bis hin zu gelebten Unternehmenswerten und Führungsgrundsätzen durch die Vorgesetzten.
Eine gute Vertrauensbasis zwischen Mitarbeitern und Management ist der Schlüssel einer solchen Kultur. Das Management muss sich bei jeder Entscheidung bewusst sein, welche Auswirkungen sie auf die Mitarbeiter hat und wie diese eingebunden werden können. Eine zeitnahe, offene und ehrliche Kommunikation ist eine der wichtigsten Voraussetzung für das Vertrauen der Mitarbeiter. Und fehlendes Vertrauen in das Management ist einer der häufigsten Kündigungsgründe. Natürlich spielt das Gehalt auch weiterhin eine Rolle. Unsere Studien zeigen aber, dass beim Lohn nicht die absolute Höhe ausschlaggebend ist, sondern dieses im Vergleich mit den Kollegen fair sein muss. Anerkennung ist wichtig für eine langfristige Motivation. Die besten Arbeitgeber leben
diese Erkenntnis und nutzen individuelle Formen der Belohnung materieller aber auch emotionaler Art. Wertschätzung durch das Unternehmen, den Chef und auch unter den Kollegen ist dabei Gold wert.
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04 Sicherheit in der Arbeit 05 Das moderne Büro ist mobil 06 Das kann Outsourcing 08 Interview mit Petra Jenner 10 Seminare, die Gruppen zu Teams machen 12 Die Chancen von Big Data 13 Weiterbildung für echte Chancen
Michael Hermann, CEO von Great Place to Work
14 Das moderne Mitarbeiterrestaurant
ARBEITEN HEUTE
ÜBER SMART MEDIA
Projektleitung: Yasin Uzuner, yasin.uzuner@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Ivonne Kley, Olga Shostak, Katalin Feteke, Franco Brunner Foto Titelseite: Stephan Rappo Produktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG Grafik und Layout: Anja Cavelti Veröffentlicht mit der Weltwoche im Dezember 2014. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate, Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentli chungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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Lutz Ulbricht, Geschäftsführer ORCA Systems
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Einsatzplanung unterstützt», erklärt Schmid.
Effizientes Arbeiten lässt sich für Lutz Ulbricht,
Die Wahl fiel auf eine massgeschneiderte Soft-
Geschäftsführer bei ORCA Systems, nur er-
ware-Lösung der Firma ORCA Systems. Das
reichen, wenn die Software die Denkmuster
in Zürich beheimatete Unternehmen ist unter
ihrer Benutzer optimal widerspiegelt. «Dazu
anderem Spezialist für die Softwareentwicklung
muss ein Informatiker vor allem zuhören kön-
an Hochschulen. «ORCA Systems verfügt nicht
nen und dann Technik und Inhalt in Einklang
nur über das technische Know-how, sondern auch
bringen. Dies lässt sich meist nur durch eine
über Fachwissen in unserem Bereich – das über-
massgeschneiderte Software erreichen», führt
zeugte uns von Anfang an», erklärt Erich Schmid.
Ulbricht aus. «und je nachdem muss das auch
Der kooperative Ansatz des IT-Dienstleisters
nicht teurer sein, als eine Standardanwendung.»
habe die Zusammenarbeit zusätzlich erleichtert. «Der Dialog zwischen den Experten von ORCA
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einem möglichst optimalen Umfeld nachgehen
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können», erklärt Erich Schmid, Leiter Zentrale
Bedürfnisse zugeschnitten ist.» Die Software, die
Dienste der PH Bern. Dafür trifft man mit den
bei der PH Bern seit rund einem Jahr eingesetzt
Dozierenden langfristige Leistungsvereinba-
wird, habe sich bewährt. «Sie wurde auch ideal
rungen. Was in der Theorie einfach klingt, ist in
mit unseren bestehenden Programmen für die
der Praxis aufgrund schwankender Lehr- und
Buchhaltung und Stundenplanung verknüpft.» Das
Forschungstätigkeit der Dozierenden hochkom-
Ergebnis: klar kommunizierte und allzeit aktuelle
plex. «Darum mussten wir eine Softwarelösung
Vereinbarungen mit den Angestellten, verbesser-
finden, die uns bei dieser anspruchsvollen
te Kostenwahrheit und effizienteres Arbeiten.
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CH A L L E N G E A R B E I T SSI C HE R H E I T
Wer Unternehmen und Mitarbeiter absichern will, muss sich um die Gesundheit der Angestellten bemühen.
Wenn der Arbeitsplatz leer bleibt Krankheitsbedingte Ausfälle, Burnouts oder Unfälle: Jedes Unternehmen kennt solche Situationen, die schädlich für das Tagesgeschäft sind. Doch wer denkt, dafür seien nur die Arbeitnehmer selbst verantwortlich, der täuscht sich. TEXT OLGA SHOSTAK
Work-Life-Balance oder ergonomische Arbeitsplatzgestaltung sind keine Modewörter des 21. Jahrhunderts. Immer häufiger wird die Gesundheit der Arbeitnehmer in die Organisationsstruktur der Unternehmen integriert. Denn je gesünder die Beschäftigten sind und je wohler sie sich an ihrem Arbeitsplatz fühlen, desto weniger Absenzen gibt es. Diese Annahme ist allgemein bekannt. Doch
wie erreicht man diesen Idealzustand? Das Zauberwort lautet «Betriebliches Gesundheitsmanagement» (BGM). Die Suva berät Unternehmen zu diesem Thema und bietet Kurse an. Dabei geht es um Stress am Arbeitsplatz, Bewegung oder etwa die Freizeitsicherheit. Doch ein Lehrgang alleine reicht nicht aus, um den Erfolg des BGM sicherzustellen. Ein Präventionskonzept mit konkreten Zielen, ein Umsetzungsplan, der regelmässig aktualisiert wird und bewilligte Ressourcen sind nur einige Voraussetzungen, die zuvor erfüllt werden müssen.
erfolgreiche Umsetzung führe zu Kostensenkungen aufgrund weniger Krankheitsausfälle und demnach zur Steigerung der Produktivität. Es sei zudem mit einer Imageaufwertung des Unternehmens zu rechnen. Ebenso profitieren Arbeitnehmer, unter an-
» In Sachen Gesundheitsmanagement gibt es noch immer Nachholbedarf.
DIE RICHTUNG STIMMT
Gemäss Suva-Mediensprecher Serkan Isik werde zurzeit einiges im Bereich der Ergonomie am Arbeitsplatz und dem Gesundheitsschutz getan. Die
derem von einem besseren Gesundheitszustand, einer erhöhten Arbeitszufriedenheit oder der Zunahme von Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.
Obwohl dieses Thema immer mehr Beachtung in der Arbeitswelt findet, gibt es aber dennoch Nachholbedarf. Isik nennt zum einen die Analyse des Handlungsbedarfs: «Sie dient der Planung, aber zugleich auch der Evaluation der umgesetzten Massnahmen.» Des Weiteren sei verstärkt darauf zu achten, wie ältere Menschen im Rahmen der Personalentwicklung und Gesundheit unterstützt werden könnten. Im Endeffekt nützen aber alle Bemühungen wenig, wenn Arbeitnehmer dem Engagement des Arbeitgebers nicht die nötige Wertschätzung entgegen bringen. So empfiehlt Isik den Beschäftigten, das Angebot so oft wie möglich zu nutzen, «auch wenn es schöner wäre, an einer Randstunde nach Hause zu fahren.»
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Möglichst gesund arbeiten Die Schweiz gehört zu den Ländern mit den längsten wöchentlichen Arbeitszeiten. Im Schnitt werden 41 Stunden gerechnet. Wer so viel Zeit am Arbeitsplatz verbringt, sollte wissen, wie dieser ideal gestaltet werden kann. Gemäss Experten ist die Ergonomie das A und O, um körperlichen Beschwerden entgegenzuwirken. TEXT OLGA SHOSTAK
Ergonomie im Büro war lange ein Randthema, mit dem sich die wenigsten Unternehmen beschäftigt haben. Seit rund drei Jahren boomt das Geschäft mit der Gesundheit am Arbeitsplatz aber. Dies bestätigt Fabia Dell'Era von der Suva. Sie ist Spezialistin für Ergonomie. Jede Woche würde die Suva mehrere Anfragen von Arbeitgebern erhalten, die sich für eine Beratung interessieren. Solche Anfragen gingen auch an private Beratungsfirmen. Auch das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat sich diesem Thema gewidmet und eine Wegleitung herausgebracht.
der ersten zwei Personen 18m2 betragen. Für jede weitere Person sind zusätzliche sechs Quadratmeter erforderlich. Jedoch können auch Arbeitnehmer etwas tun. Der wichtigste Grundsatz ist gemäss Seco, genügend Platz zu haben. Idealerweise soll die Tischplatte mindestens 120 cm lang und 80 cm tief sein. Man müsse sich ausreichend Fläche schaffen, in dem man Unterlagen und Akten abseits des Schreib- und Arbeitsbereichs deponiert. Die Suva kennt das Platzproblem ebenfalls. Es gibt aber noch mehr zu beachten. «Drei Fehler sind besonders oft Grund für körperliche Be-
schwerden», erklärt Dell'Era. Einer davon sei, den Monitor zu hoch einzustellen. «Grosse Bildschirme sind bis auf die Tischplatte abzusenken.» Weiter würden viele ihre Schreibunterlagen und Tastatur verkehrt platzieren. «Richtig ist es, die Unterlagen zwischen Tastatur und Bildschirm zu legen.» Ein weiterer häufiger Fehler sei die Tisch- und Stuhlhöhe. Die Tischfläche soll auf die Ellbogenhöhe eingestellt sein, meint Dell'Era. ARBEITEN UND WOHNEN IN EINEM
Heute ist Home Office nur bedingt verbreitet und wird
Smart Facts Die Wegleitung und weitere Informationen sind auf seco.admin.ch, Rubrik: Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Das Faltblatt 84021 der Suva zeigt, wie man richtig am Bildschirm arbeitet und ist kostenlos.
DAS ERGONOMISCH KORREKTE BÜRO
Gemäss Seco muss in Gruppenbüros die Unterbringung Anzeige
selten systematisch betrieben. Noch immer zögern die Leute, von zuhause aus zu arbeiten. Manuel Keller, KV Schweiz-Leiter für Beruf und Beratung, kennt mögliche Gründe: Arbeitnehmende befürchten, dass mit Home Office die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben verwischen. Entscheidend sei auch das Führungsverhalten Vorgesetzter, ob mobil-flexibles Arbeiten eingeführt werden soll. Obwohl Home Office viele Chancen mit sich bringt, gibt es auch Risiken: Seitens der Arbeitnehmer seien es etwa die Abschottung vom Team. Für Arbeitgeber könne unter anderem der Datenschutz problematisch sein. Gemäss Keller würden entsprechende Rahmenbedingungen Vorbehalte gegenüber Home Office reduzieren.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz beugt Beschwerden vor.
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ERP aus der Cloud ist erwachsen geworden Inzwischen ist Business-Software aus der Cloud praxistauglich und kinderleicht zu bedienen. Auch die Schweizer Rechenzentren sind technologisch hervorragend aufgestellt, sodass eine flexible ERP-Nutzung aus der Cloud möglich ist. Bei eNVenta ERP ist die Anzahl der User von Monat zu Monat anpassbar – für Saisongeschäft, wachsende Unternehmen oder die Projekteinführungsphase sehr interessant. Früher musste ein Unternehmen vom ersten Tag an seine 200 User-Lizenzen zahlen. Heute bucht es während der Installationsphase nur 25 Lizenzen für Key User. Die Software-Miete lässt sich in Kauf oder Mietkauf umwandeln. Eine Änderung der gebuchten Infrastruktur im Rechenzentrum funktioniert quasi auf Zuruf. Alles ist voll kompatibel mit Office 365, Apps laufen auf Tablets und Smartphones.
Andrin Schaufelberger, Geschäftsführer LOBOS Informatik AG, grösster eNVenta-Partner in der Schweiz.
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TRE N D S A U S LA GE R N
Die neue Arbeitsteilung Outsourcing ist eine beliebte Variante um Geschäftsbereiche zu straffen. Doch trotz vieler Vorzüge ist Vorsicht geboten. Armin Baumann von «KMU Swiss AG» erklärt, worauf Unternehmen achten müssen und welche Folgen Fehlentscheidungen haben können. TEXT OLGA SHOSTAK
Wer mit der Idee liebäugelt, einen Bereich seines Unternehmens auszulagern, braucht ein wasserdichtes Konzept. Denn neben Chancen birgt Outsourcing auch Risiken. Armin Baumann ist Geschäftsleiter der Plattform «KMU Swiss AG». Sie dient dem Wissensaustausch von KMU. Er kennt die Tücken des Auslagerns und rät allen Neueinsteigern, sich nicht blauäugig in den Outsourcing-Dschungel zu stürzen. «Was ein Unternehmen auslagern kann, ist sehr individuell. Einen Masterplan gibt es nicht», erklärt er. Eine externe Beratungsfirma könne helfen, aber nur bedingt. Schliesslich verkaufe sie allgemeine Lösungen, die nicht zu jeder Unternehmung passen. Als besonders wichtig erachtet Baumann den Austausch mit
erfahrenen Marktteilnehmern. Dann folgt die Bestimmung der unternehmenseigenen Kernkompetenzen. Das sind vor allem strategische Geschäftsfelder. Sie dürfen nicht ausgelagert werden. Nach der Analyse geht es darum, einen passenden Anbieter zu finden. «Nur wenn man ihm vertraut, können künftige Probleme verhindert werden», erklärt der KMU-Experte. Baumann sieht vor allem zwei Vorteile: Durch Outsourcing werden fixe zu variablen Kosten, was zu Einsparungen führe. Und weil durchs Auslagern mehr Zeit für Kernaufgaben bleibe, verspreche dies ebenfalls Geschäftserfolg. Dies glückt aber nicht allen
Unternehmen. Die Folge ist der Abbruch der Auslagerung. Rückverlagerung heisst dieser Vorgang. Nahezu 60 Prozent
» Fixe werden zu variablen Kosten. aller betroffenen Unternehmen gaben laut einer Erhebung des Instituts für Betriebs- und Regionalökonomie der Hochschule Luzern mangelhafte Qualität als Grund an. Armin Baumann rät, es gar nicht so weit kommen zu lassen. In solchen Fällen müsse man sich einen anderen vertrauenswürdigen
Outsourcing muss gemäss einem Konzept erfolgen.
Partner suchen. Er glaube aber daran, dass Outsourcing noch populärer wird. «Kleinere Betriebe werden Mühe damit haben, dem technischen Fortschritt nachzukommen.» ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN
Die Planung gestaltet sich einfacher, wenn man einige Outsourcing-Varianten unterscheidet. Out Tasking heisst, externe Dienstleister mit einzelnen Aufgaben zu beauftragen. Dazu zählen beispielsweise die Erstellung von Folienpräsentationen oder die Übersetzung von Texten. Oft gehen solche Aufträge an Billiglohnländer. Selective Outsourcing funktioniert gleich, aber mit einem anderen Ziel. Statt Kosten zu senken, soll das mangelnde Wissen kompensiert werden. Weitreichender ist Comprehensive Outsourcing. Ein ganzer Unternehmensbereich wird ausgelagert. Nicht selten wechseln grosse Teile der Belegschaft in das jeweilige Drittunternehmen. Business Process Outsourcing ist eine Sonderform. Ein ganzer Unternehmensprozess wird an ein Fremdunternehmen gegeben. Dieses darf gewisse Entscheidungen selbst fällen.
Moderne Datacenter «Heutzutage kann sich kein Unternehmen einen Ausfall seiner IT-Infrastruktur leisten», erklärt Marc Chauvin, CTO bei Cyberlink AG. Genau so wichtig wie die Stromversorgung ist auch die Netzwerkanbindung, um eine ständige Verfügbarkeit zu gewährleisten. Ein modernes Datacenter stellt sicher, dass die IT gegen jede Art von Ausfall abgesichert ist. Alle Systeme für Strom, Klimatisierung und Netzwerk sind dabei mehrfach redundant ausgelegt. Die physische Sicherheit gegen Feuer, Wasser und unbefugten Zutritt wird durch hochmoderne Sicherheitssysteme und eine 24h-Überwachung durch Sicherheitspersonal garantiert. Der Qualitätszuwachs bei einem Umzug in ein Datacenter ist enorm und meist können sogar Kosten eingespart werden. (smp)
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INTE RVIE W P E T R A J E NNE R
«Denken kann man überall» Petra Jenner steht seit 2011 an der Spitze von Microsoft Schweiz. Im Interview spricht die Diplom-Betriebswirtin und Wirtschaftsinformatikerin über flexible Arbeitsformen, Vertrauen zu den Angestellten, die Wichtigkeit des «Wir-Gefühls» sowie über Offenheit gegenüber Neuem.. INTERVIEW FRANCO BRUNNER FOTOGRAF STEPHAN RAPPO
Petra Jenner, stimmt es, dass Sie als Chefin von Microsoft Schweiz kein eigenes Büro besitzen? Ja, das ist korrekt. Weshalb? Bei uns haben nur rund zehn Prozent der Mitarbeiter einen fixen Arbeitsplatz. Dies deshalb, weil das für ihre jeweilige Rolle am meisten Sinn ergibt. Bei mir ist das nicht der Fall. Ich bin sehr oft bei Kunden und Partnern und brauche deshalb kein fixes, eigenes Büro. Sie sagen, nur zehn Prozent Ihrer Mitarbeiter hätten einen fixen Arbeitsplatz. Wie entscheiden denn die restlichen 90 Prozent, wie und wo sie arbeiten? Oder liegt diese Entscheidungsmacht gar nicht bei den Angestellten selbst? Wir leben flexible Arbeitsformen schon seit Jahren konsequent. Das heisst, jeder Mitarbeiter entscheidet, wann und wo er arbeitet. Wir sind davon überzeugt, dass die Mitarbeiter am besten wissen, welche Interaktionsform für welche Aufgabe am besten passt. Wo sehen Sie die Vorteile solch flexibler Arbeitsformen, zu denen ja auch das Prinzip Home Office gehört? Unsere Mitarbeiter können den Tag
autonom planen. Damit ermöglichen wir es, dass sie sowohl private als auch geschäftliche Prioritäten miteinander vereinbaren können. Dies setzt natürlich voraus, dass wir über klare Ziele und Vertrauen verfügen, anstatt Präsenzkontrolle durchzuführen. Für mich ist das eine Grundvoraussetzung, um Mitarbeiter zu Mitunternehmern zu machen.
Wie sieht denn ein gewöhnlicher Arbeitstag eines Angestellten – oder eben eines Mitunternehmers – bei Microsoft Schweiz aus? Unsere Mitarbeiter verbringen nach wie vor den grösseren Teil ihrer Zeit im Büro, beziehungsweise beim Kunden oder Partner. Und das ist auch gut so. Der Home-Office-Anteil beträgt rund anderthalb Tage pro Person und Woche. Bei uns im Büro ist speziell, dass wir 18 verschiedene Zonen haben. Das heisst, der Mitarbeiter setzt sich nicht einfach jeden Tag an den gleichen Schreibtisch, sondern er entscheidet je nach seiner Agenda, welcher Raumtyp und welche Arbeitsform am besten passt. Wenn jemand zum Beispiel mal ein paar Stunden konzentriert arbeiten muss, wird er sich in die Bibliothek zurückziehen. Wenn jemand sich austauschen möchte, wählt er dafür den Barista-Bereich. Speziell ist bei uns
sicherlich auch, dass Einzelne mitten am Tag kommen und gehen. Dies nicht zuletzt auch aus dem Grund, um Staus und Spitzenzeiten im ÖV vermeiden zu können. Das finde ich sehr gut. Es ist nämlich
» Unsere Mitarbeiter verbringen nach wie vor den grösseren Teil ihrer Zeit im Büro, beziehungsweise beim Kunden oder Partner. Und das ist auch gut so. erwiesen, dass «Spitzenzeiten-Pendeln» zu zusätzlichem Stress führt und diese Art von Stress lässt sich ja problemlos vermeiden mit flexiblen Arbeitsformen.
Wird es bei solch flexiblen und individuell gestaltbaren Arbeitsformen dafür aber nicht weitaus schwieriger, ein «Wir-Gefühl» zu entwickeln? Anders gefragt, leidet das Teambuilding unter diesen Arbeitsbedingungen? Da sprechen Sie eine der zentralen Her-
ausforderungen an. Wir schulen unsere Manager gezielt zu diesem Thema, um sicherzustellen, dass die grössere Autonomie nicht zu Lasten des Teamzusammenhalts geht. Bei uns gibt es keine Regeln auf Unternehmensebene, aber die meisten Teams haben untereinander Regeln vereinbart, wie oft sie sich sehen wollen und in welcher Form sie sich austauschen. Wir legen zudem Wert darauf, auch möglichst viele Gelegenheiten zu schaffen, wo man sich informell treffen und austauschen kann.
Auf Ihrer Homepage steht, dass Microsoft Schweiz ein «typisch schweizerisches Unternehmen» sei. Ist denn dieses offene Arbeits- und Bürokonzept, das Sie führen und pflegen, tatsächlich typisch schweizerisch? Die Schweiz ist ein führender Innovations- und Wissensstandort. Ein Grossteil unserer Wirtschaftsleitung ist Denkleistung. Denken kann man überall und die besten Ideen entstehen bekanntlich ja selten im Büro. Insofern ist die Schweiz geradezu prädestiniert dafür, ein Pionier für flexible Arbeitsformen zu werden. Die Realität zeigt aber, dass viele Unternehmen und Führungskräfte Angst haben vor Kontrollverlust. Mit dem «Home Office Day» haben wir vor vier Jahren gemeinsam
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mit SBB, Swisscom und Witzig The Office Company eine Initiative gestartet, die zu diesem Thema Hilfestellung bietet und zum Umdenken aufruft.
Sehen Sie in diesem offenen Arbeitsprinzip denn ganz allgemein die Zukunft? Mit Verlaub, aber das kann doch nicht in allen Branchen funktionieren. Das Ziel ist es ja auch nicht, dass alle genau so arbeiten wie wir es tun. Jede Organisation muss ihren eigenen Stil finden. Die grundlegende Frage
» Bei uns gibt es keine Regeln auf Unternehmensebene. Unsere Kultur setzt auf viel Vertrauen und Eigenverantwortung. ist: «Wie schaffe ich ein Umfeld, in dem sich jeder wirklich wohl fühlt und einen Beitrag zum Erfolg leisten kann». Neue Motivationstheorien zeigen ganz klar auf, dass die wahrgenommene Autonomie und Wertschätzung Schlüsselfaktoren für die persönliche Leistunsbereitschaft sind. Rigide Präsenzkontrollen und hierarchische Organisationsformen tragen diesem Bedürfnis nur unzureichend Rechnung. Deshalb bin ich absolut überzeugt davon, dass sich in Zukunft Formen durchsetzen werden, die dem Menschen mehr Freiraum und Eigenverantwortung geben.
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Das offene Arbeits-, respektive Bürokonzept ist das eine, Ihr Führungsstil das andere. Sie sagten in einem Interview einmal, dass bei Ihnen stets der Mensch im Mittelpunkt stehe. Das klingt nach jeder Menge Harmonie. Wird die Chefin Petra Jenner niemals sauer? IUnsere Kultur setzt auf viel Vertrauen und Eigenverantwortung. Wenn jemand dies missbraucht, enttäuscht und ärgert mich das. Natürlich. Und trotzdem ist es aber so, dass über 95 Prozent unserer Mitarbeiter mit diesem Vertrauen hervorragend umgehen. Und genau an diesen Menschen muss sich die Unternehmenskultur ausrichten. Stehen bei Microsoft Schweiz in Zukunft weitere Veränderung im Bereich der Arbeits- und Bürokonzepte, respektive des Personalmanagements an, oder ist man am bestmöglichen Punkt bereits angekommen? Die Arbeits- und Führungskultur ist immer ein Thema bei uns. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel noch mehr junge Menschen direkt nach ihrer Ausbildung eingestellt als bisher. Wir merken schon jetzt, dass sie aktiv auf unsere Kultur Einfluss nehmen und das gefällt mir. Es ist auch eine Grundvoraussetzung dafür, dass wir langfristig im sehr dynamischen Technologiemarkt Erfolg haben. Und auf Ihr eigenes Büro werden Sie auch in Zukunft weiter verzichten. Schauen Sie: Wir wissen doch alle nicht, wo und wie wir in zehn Jahren arbeiten. Klar ist für mich einfach, dass ich die Augen offen halte und zu den Ersten zählen möchte, die neue Konzepte ausprobieren.
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F OKU S TE A M B UI LD I N G
Ob bei einem Lauf durchs Feuer oder bei einem klassischen Gruppenseminar – verschiedene Angebote helfen Teams, den Zusammenhalt zu stärken.
Für ein besseres Miteinander Ohne Teamwork kein Erfolg. Was in der Theorie einfach und verständlich klingt, ist in der Business-Praxis oft schwer umzusetzen. Um die Zusammengehörigkeit in einem Unternehmen zu fördern, gibt es zahlreiche Seminare. Bei einigen geht man wortwörtlich durchs Feuer. TEXT MATTHIAS MEHL
Die Kursteilnehmer stehen vor einem Teppich aus glühenden Kohlen. Hie und da züngeln kleine Flammen empor und erhellen die Gesichter der Anwesenden. Sie sind im Begriff, Feuerläufer zu werden. Um sich diesen Titel zu verdienen, müssen sie über den Kohlenteppich schreiten – und zwar barfuss. Die Spannung steigt und
nach einem letzten, tiefen Atemzug wagt der erste den Schritt ins Feuer. Vier Stunden vorher finden sich die Kursteilnehmer im Hotel Al Ponte in Wangen an der Aare ein. Dort werden sie von Nick Lötscher, dem Inhaber und Geschäftsführer der Dream Factory, empfangen. Lötscher ist ein erfahrener Mental Coach, Autor und Feuerläufer. Neben Firmen begleiten er und seine Mitarbeiter auch Profisportler. Die Methode des Feuerlaufens wendet Lötscher erfolgreich als Teambuilding-Event für Unternehmen an. Seine Maxime: «Jeder kollektive Fortschritt beginnt beim Individuum.» Diese Tatsache stelle die Grundlage dar für die Vertrauensfindung jedes einzelnen Teilnehmers. «Indem sich ein Teilnehmer für den Lauf übers Feuer vorbereitet, setzt er sich zuerst einmal mit dem Vertrauen in sich selbst
auseinander», führt Lötscher aus. Diese Reflexion des Einzelnen sei es, von der letztlich das Team als Ganzes profitiert. ALLES REINE KOPFSACHE
Das Angebot an Seminaren für Teambuilding ist breit. Sie reichen von klassischen Schulungsangeboten über die Arbeit mit Tieren bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten in der Natur. Die Zusammenarbeit mit Tieren, in diesem Fall mit Pferden, führt die Queensranch Academy in Stein (AG) seit fast 15 Jahren erfolgreich durch. Der Umgang mit den Pferden bringt Teilnehmer in neue Situationen und ist darum lehrreich. Was die meisten Seminare und Kurse gemeinsam haben ist die Tatsache, dass es darum geht, bestehende Rollen und vorgefestigte Meinungen aufzubrechen. Dies wird erreicht, indem
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Das lernt der moderne Boss vom Ross Der Umgang mit Pferden soll Führungskräften
sondern auch Spass macht. Und bleibenden Eindruck
von vielen noch als eine Art «Streichelzoo für Chefs»
von Kunden, dass in ihrem Team noch immer von
helfen, ihr Team besser zu leiten? Was anfangs 2000 belächelt wurde, ist knapp 15 Jahre später bewährter
Bestandteil eines ganz besonderen Führungsseminars.
hinterlässt: «Auch Jahre später erhalte ich Feedback den Erlebnissen auf der Ranch gesprochen wird.»
Dieses wird an der Queens Ranch Academy in Stein
Doch nicht nur die Führungsqualitäten des Manage-
bach-Schäfer erklärt, was ihr Prinzip von anderen
Begleiter stärken auch das Teamgefühl zwischen den
(AG) angeboten. Leiterin Kathrin Renée Schüp-
Seminaren abhebt: «Die Begegnung mit den Pferden deckt das eigene Führungsverhalten auf – und stärkt dieses nachhaltig.» Die Tiere holen die Teilnehmer wortwörtlich aus der gewohnten Komfort-Zone
heraus. «Sie müssen sich in einer ganz neuen Situation zurechtfinden», betont Schüpbach-Schäfer. Eine
Herausforderung, die Teilnehmer nicht nur weiterbringt,
ments werden im Coaching verbessert, die vierbeinigen Mitarbeitern. «Jeder Teilnehmer erlebt sich selbst
– und die anderen Teammitglieder – in einer ganz
neuen Rolle», sagt die Expertin. Das öffne vielen die
Augen und hilft, unterschwellige Konflikte zu lösen. Weitere Infos dazu, was der Boss alles vom Ross lernen kann, sind auf www.queens-ranch.ch zu finden.
sich die Teilnehmer nicht nur selber in einem neuen Kontext wahrnehmen, sondern auch die anderen Mitglieder ihres Teams. Dies Erkenntnisse werden dann auf den Arbeitsalltag übertragen. Das ist beim Feuerlaufen nicht anders: Aus der Idee, dass man «Nie und nimmer über glühende Kohlen laufen kann», wird ein simples: «Ich schaffe das!» «Mein Ziel ist es, den Leuten aufzuzeigen, dass mit der richtigen Einstellung alles möglich ist und wir uns vor allem selber Grenzen setzen», erklärt Lötscher. Und wie sieht das Ergebnis aus? Nach vier Schritten ist der Kohlenteppich überquert. Die Hitze ist spürbar, wird aber zu keiner Zeit unangenehm, zu fokussiert ist man als Teilnehmer. Am Ende bleibt man zurück mit russigen Füssen – und dem Gefühl, eine grosse Barriere eingerissen zu haben.
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CH A N C E N B I G D A T A
Die zunehmende Datenmenge und der mobile Zugriff darauf stellen Unternehmen vor Herausforderungen, eröffnen aber auch Chancen.
Riesige Datenmengen verwalten Daten werden heute vermehrt nur noch elektronisch gespeichert. Dabei müssen der direkte und schnelle Zugriff sowie die effektive Weiterverarbeitung und der Datenschutz jederzeit gesichert sein. Vor allem, weil wir mehr Daten generieren als je zuvor – und diese häufig mobil nutzen. TEXT SMP
Unternehmen generieren heute gewaltige Mengen an Daten. Im Fachjargon wird dies «Big Data» genannt. Big Data ist dabei die logische Konsequenz der fortschreitenden Digitalisierung des Arbeitsalltags. Die Frage, die sich gemäss IT-Experten für Unternehmer stellt, lautet: Was lässt sich aus diesen Daten herausholen? Auf dem Markt gibt es ver-
schiedene Systeme, mit denen sich diese Daten auswerten und analysieren lassen. Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden können, betreffen beispielsweise das Kundenverhalten. Wer kauft wann was und warum? Daraus wiederum lassen sich neue Handlungsansätze ableiten. Wie diese Analyse passiert, unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen. Es ist daher ratsam, sich von Experten dabei helfen zu lassen, die passende Analyse-Lösung zu finden. IMMER AUF ABRUF
Die reine Menge an generierten Daten ist nicht die einzige Herausforderung, sondern auch deren Verfügbarkeit. Denn immer mehr nutzen Mitarbeiter ihre privaten Geräte für die Arbeit. Der Grund: Während Angestellte im Privatem bis anhin die neusten Geräte
benutzen und damit entsprechend versiert umgehen, mussten sie im Büro mit dem altersschwachen PC-Tower vorliebnehmen. Bisher war das so üblich, denn die Unternehmen wollen die Kontrolle behalten darüber, was mit ihren Daten geschieht und auf welchen Geräten diese abgespeichert sind, sagen Branchenexperten. Dazu kommt,
» Vermehrt werden mobile Geräte genutzt. dass sich die technische Entwicklung dermassen schnell vollzieht, dass es der IT-Abteilung einer Firma schlicht unmöglich ist, jeden Mitarbeiter mit den neusten Geräten auszurüsten. Doch es
zeichnet sich ein Wechsel ab. Vermehrt werden nämlich die mobilen Geräte der Mitarbeiter in die IT-Infrastruktur der Firma integriert. Dieses Prinzip heisst «Bring your own device» (BYOD). Für die Unternehmen hat es klare Vorteile. Wichtig ist vor allem der positive Effekt, den BYOD auf die Angestellten hat. Es ist natürlich sehr motivierend, dass sie ihre eigenen Geräte nutzen dürfen, mit denen sie erst noch effizienter umgehen können. Durch die mobilen Geräte wird das Arbeiten auch flexibler. Ideal eignet sich BYOD zum Beispiel für Personen, die im Aussendienst tätig sind. Früher musste man einen Ordner mit Unterlagen zum Kunden mitnehmen. Mit einem Tablet hat man fast grenzenlose Möglichkeiten, etwas einfach zu präsentieren. Die Kehrseite: Die IT-Sicherheit muss zusätzlich professionell gestützt werden.
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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA
W EIT ER B IL DUN G FUTURE
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MBA als Sprungbrett ins Management Der Arbeitsmarkt ist dynamischer und flexibler geworden, was für Arbeitnehmer zugleich eine Chance und eine Herausforderung darstellt. Heute ist lebenslanges Lernen notwendig, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. TEXT KATALIN FETEKE
«Arbeitnehmer wechseln heutzutage den Job häufiger als früher, was sie „zwinge“ sich weiterzuentwickeln», sagt Stefan Gerig, Leiter der Studien- und Laufbahnberatung am biz Oerlikon. Lebenslanges Lernen werde generell immer wichtiger, unabhängig von der Hierarchiestufe. Mit gezielter Weiterbildung können sich Arbeitnehmer für den Arbeitsmarkt fit halten. Dies gilt auch für Hochschulabsolventen und Führungsleute, die eine Führungsposition im mittleren Management anstreben. Ihnen steht ein umfangreiches Weiterbildungsangebot zu den verschiedensten Themengebieten zur Verfügung, wie beispielsweise die Lehrgänge Master of Business Administration (MBA) und Executive MBA (EMBA). «Ein MBA-Programm ist die ideale Voraussetzung, um der Karriere
auf die Sprünge zu helfen, und sich auf Führungsrollen vorzubereiten», sagt Thorsten Klein, Career Services Manager an der Universität St. Gallen (HSG). Durch die enge Zusammenarbeit mit führenden lokalen und internationalen Unternehmen sei die Relevanz und Praxisnähe der Ausbildung des St.Gallen MBA`s gewährleistet. SICH EIN EIGENES BILD MACHEN
MBA-Programme verschiedener Anbieter behandeln ähnliche Themen, unterscheiden sich aber in den Kompetenzen der Lehrpersonen. Um das den eigenen Bedürfnissen entsprechende Programm zu finden, solle man Vorlesungen
besuchen und mit Studenten und Alumni das Gespräch zu suchen. Wesentlich ist, dass «die Rahmenbedingungen passen, die Firmen, mit denen der MBA zusammenarbeitet, in die Karriereziele passen und man ein internationales Lernumfeld schätzt», sagt Klein. «Bei der Wahl sollte man darauf achten, wie gut die Universität in der Region und Industrie, in der man arbeiten möchte, positioniert ist», gibt Andreas Delis, MBA-HSG (Abschluss 2011), Strategieberater bei Boston Consulting Group, zu Bedenken. Auch die Qualität des Career Services und der Dozenten sowie die Akkreditierung und das Ranking seien wichtig. STRENGES AUSWAHLVERFAHREN
Eine Weiterbildung eröffnet neue Berufs-Chancen.
Mit einem strengen Zulassungsverfahren soll sichergestellt werden, dass nur Kandidaten ins Programm aufgenommen werden, die sich persönlich und professionell verändern wollen und bereit sind, finanziell, intellektuell und praxisnah darin zu investieren. «Wir wollen sehen, dass die Bewerber entwicklungsfähig sind und dies im beruflichen Werdegang schon demonstrieren konnten», sagt Klein. Nebst Interviews und
Motivationsschreiben müssen die Kandidaten auch Essays zu persönlichen Themen, die viel Selbstreflexion verlangen, abliefern. «Selbstreflexion ist während der ganzen Ausbildung ein zentraler Aspekt», sagt Martin Ghisletti, EMBA INSEAD, Leiter ETH Career Center.
Bereich Karriereplanung helfe einem, seinen Fokus zu öffnen und die Karriere in eine neue Richtung zu lenken; nicht selten entwickle man sich vom Spezialisten zum Generalisten. SMART FACTS:
• Anzahl MBA- und EMBA-Anbieter weltweit: 2‘000, schweizweit: 30 • Dauer je nach Anbieter: Vollzeit-MBA: 1-2 Jahre, Teilzeit-MBA: 2-7 Jahre • Erfahrung vorausgesetzt: min. 2-3 Jahre Berufserfahrung, Projektmitarbeit oder Projektleitungserfahrung. • Kosten akkreditierte Studiengänge: CHF 60 000 bis 130 000. Hinzu kommen noch Lebenshaltungskosten Opportunitätskosten. • Gehaltsaussichten (HSG spezifisch): Das Gehalt nach eine MBA-Abschluss an der HSG steigt um rund 68 Prozent. • Wichtig bei der Wahl eines Programms: Akkreditierung (AACSB (aacsb.edu), Equis (efmd.org/equis), Amba (mbaworld.com)) und Ranking (Business Week, The Economist, Financial Times, U.S. News & World Report, Handelsblatt, etc.)
ARBEITSINTENSIV ABER BEREICHERND
Das MBA-Programm vermittelt den Studenten theoretisch fundiertes Hintergrundwissen und gibt ihnen Einblick in verschiedene Industriezweige. Auch konkrete firmenrelevante Fallstudien in kurzer Zeit praxisnah zu lösen und zu präsentieren gehört zum Ausbildungsprogramm. Dass der Studiengang sehr intensiv und zeitaufwendig sei, wüssten die Kandidaten; doch selbst die stresserprobtesten seien vom Arbeitsaufwand beeindruckt, so Klein. Für Delis hat sich der Aufwand und Stress gelohnt, denn er konnte sich die richtigen Skills für eine Neupositionierung auf dem Jobmarkt aneignen. Auch in persönlicher und finanzieller Hinsicht habe es sich ausbezahlt. Er könne jedem mit vier bis acht Jahre Berufserfahrung, der sich verändern möchte, einen MBA empfehlen. Der systematische Ansatz im
Informationen zum EMBA der Uni St. Gallen: (www.mba.unisg.ch)
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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA
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VE RTIE F U N G V E R P F LE GUN G
Ein Firmenrestaurant das auf gesunde Ernährung setzt, hat für ein Unternehmen gleich mehrere Vorteile.
Restaurants für moderne Menschen Lunch-Checks, Kiosk oder Kantine. Die meisten Firmen verpflegen ihre Mitarbeiter in irgendeiner Form. Bereits seit einigen Jahren zeigt sich ein neuer Trend, der hin zu gehobenen Mitarbeiterrestaurants. TEXT IVONNE KLEY
weiss Christian Hürlimann, Direktor Deutschschweiz der DSR Gruppe (ab 1. Januar 2015 Eldora AG), dem zweitgrössten Schweizer Caterer im Bereich Gemeinschaftsgastronomie. «Es geht nicht mehr nur darum, ob es schmeckt, sondern um Qualität, Regionalität, Frische und Nachhaltigkeit.» ESSEN ALS AUSDRUCK
Erbsen-Wasabisuppe, Tofu-Chop Suey und zum Dessert eine Macadamia- Bananenschnitte. Was sich liest wie die Menükarte eines guten Restaurants, ist ein normales Mittagessen in einer Mitarbeiter-Kantine. Zumindest in modernen Mitarbeiterrestaurants ist eine solche Auswahl keine Seltenheit. «In den letzten zehn Jahren sind die Erwartungen an ein Mitarbeiterrestaurant enorm gestiegen»,
DES LEBENSSTILS
Dieser Anspruch an die Mitarbeiterverpflegung ist einem gesellschaftlichen Wandel geschuldet. Verschiedene Ernährungsformen wie Vegetarismus oder Veganismus, eine steigende Anzahl von Allergikern, Gluten- und Laktoseunverträglichkeiten sowie die Nachfrage nach vollwertiger, gesunder und nachhaltiger Kost, machen die Anforderungen an ein Mitarbeiterre-
staurant zur Herausforderung. «Das Wichtigste ist es, sicherzustellen, dass die Menüs so deklariert sind, dass die Gäste sehen was in den Speisen enthalten ist, und die Mitarbeiter so geschult sind, dass sie kompetent Auskunft geben können», erklärt Hürlimann Gründe, warum Unternehmensleitungen in diese neu Art der Verköstigung investieren sollten, gibt es genug. Ein gutes Mitarbeiterrestaurant spiegelt die Unternehmenskultur wider und hat Einfluss auf Image und Attraktivität der Firma. Essen ist schon lange keine reine Nahrungsaufnahme mehr, sondern vielmehr ein Ausdruck der Persönlichkeit und viele Menschen sind nicht bereit, diesen Teil ihres Lebensstils im Berufsleben zu kompromittieren. So ist ein den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft
angepasstes Restaurant ein nicht zu unterschätzendes Argument für potenzielle neue Mitarbeiter und ein Mittel zur Steigerung der Zufriedenheit des bestehenden Mitarbeiterstamms. «Ein Mitarbeiterrestaurant kann zudem auch Eventstätte sein», ergänzt Hürlimann, «in unseren kann es zum Beispiel vorkommen, dass René Schudel die Belegschaft bekocht.» Aber auch, wenn nicht gerade ein Spitzenkoch den Kochlöffel schwingt, ist ein unschlagbares Plus eines ausgewogenen, frischgekochten Mittagessens der Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Denn wenn die Angestellten nach dem Essen, statt am liebsten ein Schläfchen machen zu wollen, konzentriert und voller Energie in die zweite Hälfte des Arbeitstages starten, haben sowohl die Mitarbeiter als auch die Chefs etwas davon.
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“EY” refers to Ernst & Young Ltd, Basel, a member firm of Ernst & Young Global Limited, London, a UK company limited by guarantee. ED None.