Weltwoche moderne mobilitaet

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E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

moderne mobilität So bewegt man sich heute

dezember 2013

Logistik

Neue Transportkonzepte

Auto oder ÖV? Glaubensfrage im Verkehr

Mobiles Arbeiten Die Welt ist ein Büro

Stephan Widrig Wie er den Flughafen Zürich in Schwung hält

Smarte Apps

Flottenmanagement

Bezahllösungen

Verkehrsplaner 2.0

Den Fuhrpark verwalten

Bargeld war gestern

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E d it o ri a l

Das neue Auto als Sinnbild gesellschaftlichen Wandels Das Automobil hat in der öffentlichen Nachhaltigkeits-Debatte bisher nicht sehr gut abgeschnitten. Doch Innovationen leiten eine Veränderung ein.

Dr. Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie

Gesellschaftlicher Wandel manifestiert sich im Alltagsleben in erster Linie als Mobilität. Wir erleben eine zunehmende Ausdifferenzierung mobilitätswirksamer Lebensverläufe und Verhaltensmuster. Multilokale Arbeitsverhältnisse sowie überregionale Aktionsräume in der Freizeit schaffen raumintensive Lebensstile und generieren immer mehr Verkehr. Gleichzeit verlangt eine nachhaltigere Mobilitätspolitik nach mehr Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Klimaschutz und löst so eine umfassende Transformationsdebatte im Verkehrssektor aus. Im Zentrum dieser Debatte steht die Metamorphose des alten Automobils. Anstatt sich durch ökologische und ökonomische Nebenfolgen selbst zu gefährden, reagiert es heute mit technischen und sozialen Innovationen auf seine Kritiker.

Egal ob Emissionen, Unfallgefahren oder steigende Infrastrukturkosten – das Auto-System kontert mit effizienteren Antrieben und neuen Nutzungsformen. Die Kritik am Auto wird so zum Nährboden für seine Wiedergeburt. Markiert wird dieser Abschied vom «bösen Boliden» durch den Einzug des Elektroantriebs, dessen

» Der Saulus wird zum Paulus. eindeutige Umweltvorteile aus dem vermeintlichen Saulus nun einen Paulus werden lassen. Parallel zur Elektromobilisierung verliert auch die Wertewelt des privaten Personenwagens an Homogenität. Obgleich das Auto im Privatbesitz nach wie vor eng verwoben ist

mit traditionell-materialistischen Wertvorstellungen, entstehen heute alternative Automobilleitbilder. Am Volant des alternativen Autos sitzt dann auch immer häufiger ein Kollektiv von umweltbewussten und kostensensiblen Fahrerinnen und Fahrern. In der Welt dieser neuen kollaborativen Mobilität wird aus «Vorsprung durch Technik» nun ein «Nutzen statt Besitzen». Hier darf das Auto noch das sein, als was es gedacht war: ein solides Transportmittel, ein Ford Model T, der mit einer Prise Lithium-Ionen heute als geteilter SMART Electric Drive sauber daher kommt und im städtischen Kollektiv gemeinsam genutzt wird. Von ihm geht eine umfassende Transformation der Alltagsmobilität aus, an deren Ende sich die Verkehrsträger nicht konkurrenzieren, sondern gemeinsam die mobile Welt von morgen gestalten.

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04 Logistik und Cargo 05 Individueller oder öffentlicher Verkehr 06 Mobile Helfer 08 Interview mit Stephan Widrig 10 Effizient dank Flottenmanagement 11 Mobiles Arbeiten: Das Büro ist überall 12 Bezahllösungen 14 Gastbeitrag

weiterbildung

Über Smart Media

Projektleitung: Gian Luca De Cicco, gian.luca@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Emelie Schneid, Rainer Hofmann, Matthias Mehl Foto Titelseite: zvg Produktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Veröffentlicht mit der Weltwoche im Dezember 2013. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate, Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smart­mediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentli­ chungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

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(analog anderer Finanzierungsbereiche) keine bewussten Risiken ein und verweigern solchen Kunden eine Fahrzeugfinanzierung.

In der modernen Gesellschaft ist die Bezahlung eines Nutzungsentgeldes eine akzeptierte Form der Finanzierung von Konsumgütern wie bspw. Fahrzeugen. Quersubventionierte Finanzierungsangebote (u.a. 0%-Leasing) kommen als moderne Verkaufsförderungsmassnahmen zum Einsatz. Wie werden diese Instrumente jenem Teil der Gesellschaft gerecht, welche aufgrund der Vergangenheit nicht über eine makellose Bonität verfügen? Die finanzierenden Banken gehen

Nicht so die ALB AG AUTOLEASING & BERATUNG (ALB AG). Für Sie ist die finanzielle Vergangenheit interessierter Kundinnen und Kunden nicht zwangsläufig ein Ablehnungsgrund. „Wir prüfen die Situation interessierter Personen und Firmen individuell und entscheiden als unabhängige Anbieterin anhand eigener Kriterien. Viele unserer Kunden haben eine zweite Chance verdient und nutzen diese im Rahmen unserer Dienstleistung.“, erklärt Geschäftsführer Philipp Fuhrer. Ermöglicht wird dies durch Eigenfinanzierung der Geschäfte sowie sehr hoher Kompetenz

in der Automobilbranche. Die ALB AG hat es sich zum Ziel gemacht, in Ihrem Segment qualitativ hochstehende Dienstleistungen, z.B. durch umfangreiche Garantieleistungen auf den Leasingfahrzeugen, anzubieten. Im Zentrum steht immer der Kunde mit seinem Fahrzeugwunsch und seiner finanziellen Situation als Rahmenbedingung. Die ALB AG berät die Kunden bei der Suche nach einer tragbaren Gesamtlösung und liefert diese aus einer Hand. Dabei wird neben den Kosten für die monatlichen Raten auch den übrigen laufenden Kosten unter Berücksichtigung des verfügbaren Einkommens Rechnung getragen. Weitere Infos unter www.alb-ag.ch


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fokus

l o g i st i k

Die Kunden wollen die Ware immer schneller erhalten, gleichzeitig fordert die Gesellschaft mehr Nachhaltigkeit. Eine Herausforderung für die Branche.

Schnell und trotzdem grün unterwegs – weltweit Durch das gewachsene Umweltbewusstsein der Bevölkerung sieht sich die Logistikbranche mit neuen Herausforderungen konfrontiert. text Emilie Schneid

Mobilität und Logistik sind zwei der wichtigsten Bestandteile unserer modernen Gesellschaft. Ohne die Möglichkeit, einfach und schnell von einem Ort zum anderen zu kommen, wären die Lebensund Arbeitsmodelle gerade in urbanen Regionen kaum möglich. Und ohne den schnellen Zugriff auf Dienstleistungen und vor allem den Transport von Waren über grosse Distanzen wäre das Konsumverhalten vieler Menschen ein anderes. Die vom Markt lange gezielt geförderte Erwartungshaltung der modernen Kon-

sumenten, dass sämtliche Produkte stets zur Verfügung stehen sollen und zwischen Bestellung und Lieferung einer Ware so wenig Zeit wie möglich verstreichen darf, haben dazu geführt, dass für Unternehmen die Effizienz ihrer Logistik zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden ist. Neue Strategien sind gefordert

Der Devise «immer mehr, immer schneller» widerspricht allerdings ein Trend, der von Seiten der Konsumenten aber auch der Politik gegenüber den Unternehmen zunehmend mehr Nachhaltigkeit, mehr Effizienz im Umgang mit natürlichen Ressourcen und ein besseres Verhältnis zwischen Ökologie und Ökonomie fordert. Dies verlangt nach gänzlich neuen Strategien, Prozessen und Systeme. Seit einigen Jahren gibt es dafür auch einen Begriff: Mit einer «Grünen Logistik»

sollen den starken Wechselwirkungen zwischen Logistik und Umwelt Rechnung getragen und neue, ganzheitliche Methoden für die Strukturen des Warentransports gefunden werden. Diese Veränderungen können im Bereich der Planung passieren, etwa bei der Frage, wie gut ein Transportfahrzeug ausgelastet ist, aber auch bei technischen Entwicklungen wie durch den Einsatz von umweltschonenderen An-

» Wie gut ist ein Transportfahrzeug ausgelastet? triebsmotoren der Lastwagen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage, wie ein Unternehmen seine Intralogistik organisiert. Dabei handelt es sich um den Warenfluss

innerhalb eines Unternehmens. Hier kann man mit entsprechendem Fachwissen grosses Einsparpotenzial nutzen. Doch nicht nur die Logistikbranche sieht sich aufgrund des gestiegenen Umweltbewusstsein der Bevölkerung mit neuen Herausforderungen im Güterverkehr konfrontiert. So arbeitet das Institut für Verkehrsplanung und Transportsystem der ETH Zürich zusammen mit dem Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen derzeit an einer «Vision Mobilität Schweiz 2050». Darin wollen sie die zukünftige Entwicklung der Nachfrage, des Angebots und der Infrastruktur im gesamten Verkehrswesen untersuchen und daraus eine effizientere Verkehrsplanung für den Strassen- und Bahnverkehr sowie für die Schiff- und die Luftfahrt entwickeln.

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Ve rkehr

o ve r v iew

Klein ist schön und gross ist schlau Es gibt immer vielfältigere Möglichkeiten, die eigene Mobilität umweltbewusst zu gestalten. text Emilie Schneid

Waren es früher praktische Überlegungen wie etwa die prekäre Parkplatzsituation in Städten, die Autofahrer dazu bewegten, sich einen Kleinwagen zuzutun, sind es heute vermehrt ökologische Beweggründe. Viele Fahrer haben in den letzten Jahren auf kleinere Fahrzeugtypen mit weniger Hubraum umgestellt, die bei vergleichbarer Leistung weniger Treibstoff verbrauchen und weniger CO2 ausstossen. Es ist gar ein Trend erkennbar hin zu Autos, die mit alternativen Antriebssystemen versehen sind wie etwa Elektroautos, Hybrid- oder Erdgasfahrzeuge. Diese Entwicklung bemerkt auch Philipp Fuhrer, Geschäftsführer der ALB AG AUTOLEASING & BERATUNG. «Obschon die Verunsicherung gegenüber alternativen Antriebsformen noch immer spürbar ist, steigt die Nachfrage an.» Das Leasing stellt gegenüber dem Autokauf eine flexible Lösung dar. «Man muss nicht viel Geld für die Anschaffung ausgeben, sondern zahlt

letztlich nur für die Nutzung eines Autos», sagt Fuhrer. Zudem muss man sich keine Sorgen machen wegen des Wertverfalls. ALB AG AUTOLEASING & BERATUNG bietet Leasing auch für Leute an, die eine Betreibung haben. «Wir sind der Meinung, dass man die Leute nicht in eine Schublade stecken kann, sondern bewerten jeden Antrag individuell.» Für jene, die sich nicht unbedingt ein Fahrzeug mit alternativem Treibstoffantrieb leisten können oder wollen, gibt es aber auch noch andere

Modelle, um die eigenen wie auch die natürlichen Ressourcen besser zu teilen. Mit dem sogenannten «Car-Sharing»,

» Carpooling ist ein effektiver Ansatz. dem Teilen eines Autos, kann man sich einen Grossteil der hohen Unterhaltskosten eines Autos sparen und als Gruppe ein einzelnes Fahrzeug besser auslasten. Neben den

Viele wollen die Flexibilität des Autos nicht missen.

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professionellen Anbietern auf dem Markt wie Mobility oder Projekt eShare, die ihre Mitgliedschaft auch oft in Kombination mit Abonnementen des öffentlichen Verkehrs anbieten, gibt es eine Serie von Carpooling-Organisationen, die via Internet Mitfahrgelegenheiten teilweise für ganz Europa vermitteln. Carpooling ist ein effektiver Ansatz, um eines der grossen Mobilitätsprobleme zu lösen: die Tatsache, dass meistens nur eine Person pro Wagen transportiert wird. Und weil gute Ideen oft Schule machen, gibt es vermehrt auch kleinere Gruppen, in denen sich interessierte Parteien zusammentun und eines oder mehrere Fahrzeuge teilen. Wer trotz dieser Möglichkeiten dennoch nicht auf ein grosses Fahrzeug verzichten möchte, kann auch weiterhin auf den öffentlichen Verkehr umsteigen – und so die Strassen wesentlich mit entlasten. Das Busunternehmen PostAuto Schweiz AG arbeitet seit Jahren daran, ökologischere Fahrzeuge einzusetzen und diese attraktiver zu gestalten. So hat sie Mitte 2010 die ersten Hybridpostautos in Betrieb genommen, die im Vergleich zu reinen Dieselbussen im Überlandverkehr bis zu dreissig Prozent Treibstoff sparen.

Alkohol – am Steuer nie Im Rahmen des Strassensicherheitsprogramms «Via sicura» hat der Bund verschiedene Massnahmen beschlossen. Per Januar 2014 gilt unter anderem folgende Neuerung: Das Fahren unter Alkoholeinfluss ist für Berufschauffeure, Neulenkende, Fahrschüler und -lehrer sowie Begleitpersonen von Lernfahrten bereits ab 0,1 Promille verboten. Damit soll die Zahl der alkoholbedingten Unfälle auf Schweizer Strassen gesenkt werden. Dieses Ziel verfolgt auch die Fachstelle ASN, die mit Fahrsimulatoren, Rauschbrillen und anderen Materialien erlebnisorientierte Prävention betreibt (fachstelle-asn.ch). So wird die Botschaft, im Strassenverkehr weder Alkohol noch Drogen zu konsumieren, mit einer positiven Erfahrung verknüpft.


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t r ends

Schl a u e h elfe r

Wo steigt man am besten um? Und ist der Weg auch für die Reise mit dem Kinderwagen geeignet? Smartphone-Apps liefern die Antworten.

Die Forschung optimiert das Verkehrsverhalten Mit verschiedenen Innovationen können Forscher unser Verkehrsverhalten effizienter machen. Eine zentrale Rolle spielen Mobile Devices. text Matthias Mehl

Will man das Verkehrssystem nachhaltig verändern, darf man sich nicht nur auf die «Hardware» konzentrieren. Darunter versteht Dr. Thomas Sauter, Dozent und Studiengangleiter «Verkehrssysteme» an der ZHAW, Dinge wie Strassen, Schienenund Radwege. «Denkt man nur in diesen Begriffen, greift man zu kurz», betont Sauter. Aus diesem Grund bilde er Ingenieure aus, die nicht mehr nur die Planung der «Hardware» beherrschen, sondern auch ein Gespür aufweisen für die Gestaltung der «Software» – also für die einfachere

und effizientere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Diese «Nutzungsinnovationen» im Mobilitätssektor erfahren dank der rasanten Veränderung der Kommunikationstechnologien gerade einen erheblichen Bedeutungszuwachs. Themen wie Carsharing, Mietvelosysteme, Mitfahrplattformen oder neue Ticketinglösungen sind nicht nur Bestandteil der Lehrinhalte, sondern werden auch mit Verkehrsanbietern in gemeinsamen Projektarbeiten diskutiert. Smartphone Apps rücken dabei in den Vordergrund. Ein aktuelles Beispiel ist das institutsübergreifende ZHAW-Projekt «BiCar». «Ziel ist die Entwicklung eines innovativen Fahrzeugverleihsystems auf der Basis eines neuartigen Elektromobils mit Pedalantrieb», erklärt Sauter. Dieser Velo-Auto-Zwitter wird kein eigenes Display besitzen, sondern nur eine Dockingstation für das eigene Handy,

das mit einer speziellen App zugleich auch Ortung und Abrechnung übernehmen wird. Das Smartphone bildet eine Brücke, um aus isolierten Verkehrsdienstleistungen auf Strasse, Schiene, zu Wasser oder in der Luft ein Angebot aus einem Guss zu formen. Die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Verkehr lösen sich auf. Mit Angeboten wie «moovel»

» Die Relevanz von Smartphones im Verkehr steigt. von Daimler ist es in einigen Regionen in Deutschland bereits möglich, über eine einzige Bedienoberfläche die gerade beste Mobilitätsvariante in Echtzeit aus einer Vielzahl von Optionen wie Carsharing, ÖV,

Automitfahrt etc. zu wählen. Die kostenlose App «Wheelmap» zeigt auf, ob ein bestimmter Ort per Rollstuhl zu erreichen ist. Wie sieht die Zukunft solcher Anwendungen aus? Die Verbreitung von Smartphones nimmt rasant zu, erklärt Thomas Sauter. Im zweiten Quartal 2013 war weltweit jedes zweite Mobilfunkgerät ein Smartphone. Tendenz steigend. Gleichzeitig werden die Geräte leistungsstärker. «Die auf Smartphones basierende Mobilitätsunterstützung wird in Zukunft noch deutlich zunehmen.» Ob nun das Reservieren eines freien Parkplatzes und die Navigation dorthin oder die automatische Umbuchung einzelner Reisebausteine bei Verzögerungen – der Unterschied wird sein, dass man in Zukunft immer häufiger die Entscheidung der Maschine überlassen werde, die aufgrund der von uns einmal festgelegten Präferenzen die beste Alternative auswählt.

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Int e r vi ew

Am Knotenpunkt der Schweiz Der Flughafen Zürich gehört zu den wichtigsten Infrastrukturen des Landes. Er verbindet die Schweiz mit der ganzen Welt. Und er ist auch zentrale Verkehrs-Drehscheibe: Aus der Luft, per Schiene oder über die Strasse reisen Tausende Menschen an und ab. Wie schafft man es, dass dieses System nicht kollabiert? Stephan Widrig, Mitglied der Geschäftsleitung der Flughafen Zürich AG, erzählt. text Matthias Mehl

Stephan Widrig, die Feiertage stehen bevor. Herrscht dann am Flughafen Zürich Hochbetrieb? Die Antwort mag überraschen, aber nein. Für uns sind die Festtage «Business as usual». Viel mehr ins Gewicht fallen die Sommerferien, denn dann zieht es viele Schweizer ins Ausland. Zur Veranschaulichung: An einem normalen Arbeitstag haben wir am Flughafen Zürich um die 67 000 Passagiere. Während der Sommerferien-Zeit sind es deren 90 000. Da ist schon eine besondere Anstrengung aller Beteiligten nötig, um den Betrieb des Airports zu gewährleisten. Aber wir kommen gut zurecht, wir verfügen über die nötige Erfahrung. Während der Feiertage sind es weniger die Reisenden, die vermehrt auftauchen, sondern die übrigen Besucher. Schliesslich sind wir auch ein Shoppingcenter, welches 365 Tage im Jahr geöffnet hat. Wie sieht ein typischer Arbeitstag von Ihnen aus? Einen so richtig typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, denn mein Job ist von viel Abwechslung geprägt. Seit 15 Jahren schon arbeite ich am Flughafen und bisher wurde es mir noch nie langweilig. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem der Kommerz- und Immobilienbereich, das Marketing, aber auch Entwicklung, Bau und Erhaltung der zahlreichen Anzeige

Hochbauten und Anlagen am Flughafen. Unter unserem Dach werden wohl über 50 Berufe ausgeübt, was viele funktionsübergreifende Schnittstellen und Abstimmungen erfordert. Sie sehen, über fehlende Vielseitigkeit kann ich mich nicht beklagen.

Eine der wichtigsten Funktionen des Flughafens ist seine Rolle als Verkehrshub. Wie halten Sie diesen Knotenpunkt intakt? Das ist eine der grössten Herausforderungen, mit der wir uns täglich beschäftigen müssen. Es ist aber auch eine unserer Kernkompetenzen. Tausende Leute kommen bei uns an, und diese Menschen müssen auch schnell wieder vom Airport weggelangen. Das stellt uns nicht nur von Seite Luftfahrt, sondern auch landseitig vor Herausforderungen. Der Verkehr ist ein komplexes Gebilde, bei dem wir nicht die einzigen Akteure sind. Die Airlines, die Firma, welche

» Am Flughafen funktioniert alles – meistens. die Flugzeuge enteist, die SBB, die Kantonspolizei – sie alle sind am reibungslosen Ablauf beteiligt und müssen dafür mit uns und untereinander zusammenarbeiten. Und das klappt wirklich toll, besonders angesichts

der hohen Komplexität dieser Aufgabe. Ich nenne dieses partnerschaftliche Zusammenarbeiten den «Flughafen-Spirit». Und dieser Spirit ist wichtig: Pro Tag verzeichnen wir rund 740 Flugbewegungen, pro Flugzeug sind zahlreiche Unternehmen nötig, welche die ganze Abfertigung machen. Da kommt viel Arbeit zusammen und es entsteht ein grosses Potenzial für Störungen im Ablauf. Und dennoch funktioniert alles – meistens.

Wie koordiniert Sie das Ganze? Es klingt nach einem logistischen Albtraum. Die für eine reibungslose Abfertigung wichtigen Prozesse werden unter Führung des Bereichs Operationen im sogenannten «Airport-Steering» koordiniert. Hier laufen die Fäden verschiedener Partnerfirmen, also beispielsweise der Swiss, Swissport oder eben der Flughafen Zürich AG, zusammen. Wir nennen das «Collaborative Decision Making». Kommt es zu Verspätungen, spielt das Wetter verrückt oder ergeben sich andere unvorhersehbare Entwicklungen, müssen wir schnell handeln. Wie sieht dieses Steering denn aus? Im Airport Steering arbeiten pro Schicht insgesamt zwischen 30 und 40 Personen, davon vier von der Flughafen Zürich AG. Unsere Mitarbeitenden kümmern sich dann beispielsweise um die Standplatzzuteilung oder um die Disposition der

Passagierbusse. Der Vorteil dieses Steerings ist die schnelle und direkte Kommunikation.

Wie hat sich der Flughafen in den letzten Jahren verändert? Neben der Basisfunktion als Verkehrsdrehscheibe auf der Luft- und Landseite sind in den letzten zehn Jahren attraktive kommerzielle Zentren entstanden. Darüber hinaus wird der Flughafen wegen seiner guten Erreichbarkeit immer mehr zu einer Dienstleistungsdestination. Wir bieten bereits heute Hotels oder medizinische Versorgung an, zahlreiche Büroräumlichkeiten werden auch durch flughafenfremde Firmen gemietet und Weiterbildungen finden oft am Flughafen statt. Das Angebot verändert sich und weitet sich aus. Insbesondere das Grossprojekt «The Circle» wird diesbezüglich weitere Massstäbe setzen. Das Thema «Nachhaltigkeit» ist ein akutes, wenn es um Verkehr geht. Wie tragen Sie der Forderung nach nachhaltiger Mobilität Rechnung? Hier müssen wir zwei Gruppen von Massnahmen unterscheiden. Einerseits gibt es diejenigen Massnahmen, die wir im Bereich «Flugverkehr» ergreifen, um Emmissionen und Immissionen bestmöglich zu reduzieren. Hier versuchen wir, eine führende Rolle einzunehmen. Andererseits sind wir


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Int e r v iew

auch bestrebt, den Anteil an Personen, welche mit dem Öffentlichen Verkehr an den Flughafen reisen, prozentual zu steigern. Dies mit dem sogenannten Modalsplit. Er sieht vor, dass bis 2020 42 Prozent der Flughafennutzer über den öffentlichen Verkehr an- und abreisen. Langfristig soll dieser Anteil sogar 46 Prozent betragen.

Wie können Sie das erreichen? Wir müssen die Infrastrukturen verdichten. Es ergibt darum Sinn, dass wir Hotels und Büros in der Nähe des Flughafens bauen, um die Reisewege möglichst kurz zu halten. Dadurch verringert sich der Anreiz, auf das Auto zu setzen. Und trotz dieser Zielsetzung brauchen wir dennoch mehr Parkplätze am Flughafen.

Stephan Widrig und sein Team halten den Flughafen am Laufen.

Und welche Massnahmen ergeben sich für Sie im Bereich «Luftverkehr»? Unsere aktive Rolle nehmen wir im nachhaltigen Entwickeln und Betreiben der Flughafeninfrastruktur wahr. Beim Umweltschutz, der eine der drei Nachhaltigkeitssäulen bildet, stehen zum Beispiel der sparsame Verbrauch von Energie und anderen Ressourcen, der Erhalt der natürlichen Vielfältigkeit und die Reduktionen von Emissionen und Lärm im Vordergrund. So verbraucht der Flughafen Zürich heute immer noch gleich viel Energie wie vor 20 Jahren, hat aber in der Zwischenzeit 50 Prozent mehr Gebäudefläche und verzeichnet 60 Prozent mehr Luftverkehr. Dazu beigetragen haben umfangreiche Gebäudesanierungen oder innovative Energiekonzepte, inklusive Solaranlagen. Und der Wasserverbrauch hat pro Passagier seit 1991 um etwa 60 Prozent

abgenommen. Umfangreiche Pflegemassnahmen sorgen dafür, dass die geschützten Flachmoore weiterhin bestehen können. Sehr aktiv sind wir auch im Klimaschutz: Unsere eigenen CO2-Emissionen haben wir seit 1991 um ein Drittel gesenkt. Im Weiteren ermutigen wir passiv unsere Partner, wie etwa Airlines, dazu, ihren Beitrag zu leisten – sei dies durch lärm- und emissionsabhängige Landegebührenzuschläge oder durch technische Anlagen wie die Energieversorgung für Flugzeuge am Boden. Schon alleine damit können die Airlines jedes Jahr mehr CO2 einsparen als wir selber ausstossen. Ein modernes Umweltmanagement sorgt dafür, dass Programme und Initiativen konsequent weiterentwickelt werden um auch in Zukunft die Umweltbeeinträchtigungen unserer Mobilität reduzieren zu können.

Wie sieht die Zukunft des Flughafens Zürich aus? Die Politik muss entscheiden, welchen Entwickungsspielraum sie dem Flughafen Zürich aviatisch geben wird. Wir gehen davon aus, dass in der Bevölkerung das Bedürfnis nach Luftmobilität auch in Zukunft zunehmen wird. In der Regel steigt das Passagierwachstum doppelt so schnell wie das Wirtschaftswachstum, der Flughafen spielt zudem volkswirtschaftlich eine sehr wichtige Rolle, für den Wirtschaftsstandort, den Tourismus und für den Export von Frachtgütern. Die Weichen, ob die Schweiz auch in 20 oder 30 Jahren international gut angebunden ist, werden heute gestellt. Daneben entwickeln wir unser nichtaviatisches Geschäft weiter und versuchen auch international stärker Fuss zu fassen.

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Basler Sicherheitswelt – denn sie wissen, was sie tun. Landebahn Flughafen Zürich, Montagabend 21.53, –5°C: Der Container voll mit Pharmazeutika ist bereit zum Verlad. Ziel: Sao Paulo, Brasilien, +35°C. Dann stundenlanges Warten auf die Zollabfertigung und schliesslich der Weitertransport über Land per Camion. Ein solch typischer Transport dauert gut und gerne über 200 Stunden vom Produktionsstandort bis zum Empfänger. Dass die Ware heil ankommt, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Basler Versicherungen haben in den letzten Jahren systematisch 18 000 Transport-Schäden analysiert und wissen deshalb: Die meisten Schäden passieren wegen Erschütterung, Verlust und Temperaturschwankungen. Basierend auf diesen Erkenntnissen entstand das Programm Cargo Prävention. Dazu gehören modernste Präventionstechnologien, eine umfassende Beratung und ein umfangreiches Netzwerk.

Oberste Priorität hat bei Transporten die Prävention. Ist der Schaden erst passiert, drohen Verspätungen, Mehrkosten oder – im Fall von Pharmazeutika – gar schwerwiegende Folgen für Menschen. Deshalb bieten die Basler Versicherungen Zugang zu einem Netz von Kooperationspartnern. Dazu zählt auch die Firma SkyCell AG, welche mit dem «Swiss Logistic Award 2013» ausgezeichnet wurde. Das Unternehmen hat einen 100 % recycelbare Kühlcontainer entwickelt, in welchem die Innentemperatur zwischen zwei und acht Grad Celsius stabil bleibt, egal, ob die Aussentemperatur z.B. bei –35°C oder +65°C liegt. Mit solchen Präventionslösungen unterstützen die Basler Versicherungen ihre Kunden darin, Risiken einzuschränken, damit Schäden erst gar nicht entstehen. Und sollte dennoch etwas passieren, ist der finanzielle Schaden abgesichert.

Basler Versicherungen, Transport-Versicherungen, Aeschengraben 21, Postfach, 4002 Basel, bswcargo@baloise.ch, www.baloise.ch Skycell AG, Technoparkstrasse 1, 8005 Zürich, info@skycell.ch, www.skycell.ch


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ch a llenge

fuhrpark

Wer die eigenen Fahrzeuge zielgerichtet einsetzt, spart diverse Ressourcen. Geld ist nur eine davon.

Wie lässt sich die Flotte am besten organisieren? Es gibt verschiedene Wege, eine Fahrzeugflotte effizient und kostengünstig zu bewirtschaften. text Gerold Brütsch-Prévôt / Rainer Hofmann

Ab mehr als einem Fahrzeug wird von einer «Flotte» gesprochen – mit dem Begriff bezeichnet man die Gesamtheit aller Fahrzeuge eines Unternehmens. Die Flotte wird von einer Stelle aus verwaltet; Investitionen, Service und Versicherung der Fahrzeuge werden zentral abgewickelt. Nicht überall professionell – oft wird die Betreuung der Fahrzeuge der Personalabteilung anvertraut, wie die Nachfrage bei verschiedenen Unternehmen zeigt. Hier werden die Autos aber mehr verwaltet als bewirtschaftet, weil das

Personal dazu meistens auch nicht ausgebildet ist. Oft sind die effektiven Kosten für den Fuhrpark variabel oder gar nicht erst bekannt. Und auch der personelle Aufwand wird vielfach unterschätzt. Ein professionelles Flottenmanagement hat vor allem für Firmen mit vielen Fahrzeugen grosses Einsparpotenzial, betonen Experten. Also für Aussendienstorganisationen, Taxiunternehmen, Autovermietungen, Polizei, Logistikunternehmen etc. Das Flottenmanagement lässt sich vertraglich gut regeln und auslagern. Bei einer professionell verwalteten Flotte sind die Kosten immer transparent und langfristig planbar – für jedes einzelne Fahrzeug. Hier kann auch das Leasing ins Spiel kommen: Häufig wird bei Flottengeschäften das Full-Leasing gewählt, d.h. der

Leasingnehmer bezahlt neben der Leasingrate für das Fahrzeug auch ein Akonto, bspw. für Unterhalt, Reifen, Verkehrssteuern und so weiter. Dies ist hinsichtlich TCO viel planungsfreundlicher, da die Höhe der Aufwände grösstenteils von Anfang an für die gesamte Leasingdauer bekannt sind und periodengerecht verbucht

» Eine effizient eingesetzte Flotte schont auch die Umwelt. werden können. Auch können dadurch in diesem Bereich Ressourcen gespart werden, welche dann – viel sinnvoller – für das Kerngeschäft der Unternehmung bereitstehen.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Vor allem für Transportunternehmen, Kurierdienste, Taxiunternhemen und auch den öffentlichen Verkehr ist es wichtig, die Fahrzeugflotte optimal einzusetzen. Dabei geht es immer darum, die Fahrten auf ein Minimum zu reduzieren. Moderne, GPS-gesteuerte Applikationen sind die Basis dazu, den Fuhrpark optimal einzusetzen. Die Fahrzeuge können auf dem Bildschirm geortet werden – der Standort jedes Fahrzeuges ist also auf einer Landkarte sichtbar, wie auch die gefahrene Strecke als Spur auf der Karte. Das ermöglicht viele Auswertungen über Fahr- und Leerzeiten, Fahrverhalten und Geschwindigkeiten. Plus: Die Zentrale ist mit den Fahrern und Fahrerinnen immer im Kontakt.

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Transportgeschäft effizienter managen mit Xtrans Ein intelligentes Transportmanagement wird immer mehr zum Erfolgskriterium um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Überblick über das Kosten-Nutzen-Verhältnis in der Hektik des Tagesgeschäfts zu behalten. Moderne Softwarelösungen decken vielfältige Aufgabenbereiche ab, müssen dabei jedoch nicht unerschwinglich sein. Eine modulartig aufgebaute Lösung ist für nahezu jeden Transportzweig einsetzbar und wächst mit dem Unternehmen.

Die Xmatik AG entwickelt seit über zehn Jahren businessorientierte Lösungen für den Transport- und Logistikbereich. Neben Software für Tachoauswertung, Zeiterfassung und Fahrzeugkommunikation ist Xtrans - die Lösung für das Transportmanagement - das bewährte Flagschiff des Unternehmens. Der modulartige Aufbau ermöglicht dabei eine Anpassung an nahezu jede Unternehmensgrösse und jedes Transportgebiet, wobei sich die Investition bereits ab fünf Fahrzeugen lohnt. Aufträge termingerecht und effizient abwickeln Für Transportunternehmen ist die fristgerechte und kompetente Ausführung von Transportaufträgen existenziell, nur mit einer praxisorientierten IT-Infrastruktur können die Workflows ideal umgesetzt werden. „Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und entwickeln Konzepte, die auf die Anforderungen der Branche zugeschnitten sind, damit sie das Tagesgeschäft wirklich effizient

unterstützen“, betont Geschäftsleiter Alfons Hollenstein. „So ist mit Xtrans von der Offerte über die Auftragsannahme, die Fahrzeug- und Personalplanung bis hin zur Rechnungsstellung und Auswertung alles in einem Programm vereint.“ Die ideale Ergänzung bietet die Fahrzeugkommunikationslösung Xmobile, die eine zeitnahe Ortung der Fahrzeuge und somit die optimale Routenplanung ermöglicht. Weitere Informationen zu den Kombinationsmöglichkeiten der Produkte finden Sie auf der Homepage www.xmatik.ch.

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E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

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Mobi les Arbeite n

a k t uel l

Je mobiler, desto produktiver und zufriedener Drei Viertel aller Erwerbstätigen in der Schweiz würden gerne mobil arbeiten. Das wird durch neue Technologien immer leichter. Damit beide Seiten davon profitieren, gilt es aber einiges zu beachten. text Emilie Schneid

Fast eine Million Menschen fahren in der Schweiz täglich mit dem Zug. Ein grosser Teil davon sind Pendler und zunehmend stellt sich für viele davon die Frage, ob und wie sie ihre Reisezeiten auch fürs Arbeiten nutzen können. Dies wird auch ermöglicht durch die immer bessere Ausrüstung der Angestellten mit leichten und hochgerüsteten Laptops, Tablets oder Smartphones. Doch nicht nur mobile Technologien spielen dabei eine Rolle. Laut Daniel Stoller-Schai vom Lernnetz Bern sind es flexiblere Arbeitszeitregelungen, die Möglichkeiten des Cloud-Computing oder projektbezogene Arbeitsweisen, die das mobile Arbeiten immer beliebter machen. Längstens werden nicht nur im Zug immer mehr Tätigkeiten des Arbeitsalltags erledigt, Gespräche mit Geschäftspartnern geführt oder gar

Sitzungen abgehalten. Sogenannte «Hot-Spots» an Flughäfen, in Cafés und anderen öffentlichen Gebäuden ermöglichen es, immer und überall für das eigene Unternehmen tätig zu sein. Und auch die Arbeit von zu Hause aus, das sogenannte «Home Office», erfreut sich wachsender Beliebtheit – laut dem Schweizer «Human-Relations-Barometer» würden gerne 66 Prozent aller Erwerbstätigen zumindest teilweise von zuhause aus arbeiten, allerdings hat bisher nur knapp ein Viertel davon auch tatsächlich diese Option. Eine Studie

der Fachhochschule Nordwestschweiz zum Thema «Mobiles Arbeiten – Chancen und Risiken» zeigt, dass die sogenannte

» Der empfundene Stress nimmt zu. «Telearbeit» für beide Seiten grosse Vorteile bietet. Das Unternehmen gewinnt dadurch an Flexibilität, die Produktion wird erhöht und die Qualität der Arbeit verbessert sich – und nicht zuletzt kann ein Betrieb

Alltägliches Bild: arbeiten am Flughafen-Hotspot.

so auch physische Arbeitsplätze einsparen. Noch einleuchtender sind jedoch die Argumente auf Seite der Angestellten, bei denen der individuell gefühlte «Stress» zwischen 2000 und 2010 signifikant zugenommen hat. Oft werden als Ursachen dafür häufige Unterbrechungen bei der Arbeit, zunehmender Termindruck oder schnellere Umstrukturierungen im Betrieb genannt. Die Folgen sind Unzufriedenheit und vermehrt Gesundheitsprobleme. Die Telearbeit schafft Abhilfe, denn wer nach dem eigenen Rhythmus und in einem ungestörten Umfeld arbeiten kann, ist produktiver und zufriedener und verfügt über eine bessere Balance zwischen Arbeit und Privatleben. Dass dieses System allerdings auch neue Herausforderungen schafft, etwa im Bereich der Datensicherheit oder der individuellen Arbeitsdisziplin, zeigt ein Blick auf die Website von homeofficeday.ch. Zu diesem «Aufruf» haben sich verschiedene Unternehmen, Bildungsinstitute und staatliche Organisationen zusammengeschlossen. Hier finden sich nützliche Tipps fürs mobile Arbeiten, Veranstaltungshinweise sowie die Möglichkeit, sich mit anderen Interessierten zu vernetzen.

Die Logistik clever managen Schneller Warenfluss, sichere Lieferfristen und effiziente Routenplanung – die Logistik ist eine hochkomplexe Branche, die gute Planung voraussetzt. Die Xmatik AG aus Arbon unterstützt Logistikfirmen bei der Erfüllung dieser Aufgaben. Das Familienunternehmen entwickelt seit über zehn Jahren Softwarelösungen für die Transport- und Logistikbranche. Mit Xtrans – der Softwarelösung für das Transportmanagement – bietet die Xmatik AG auf dem gesamtschweizerischen Markt eine umfangreiche Transportsoftware an, die durch Fahrzeugkommunikation, Tachoauswertung und Zeiterfassung ideal ergänzt wird. Langjährige Erfahrung und enge Zusammenarbeit mit den Kunden machen die praxisorientierten Lösungen aus. (smp)

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fokus

be zah llö s u n ge n

Immer mehr Menschen zahlen heute mit Karte. Neue Technologien machen das sogar noch bequemer. Ein vorsichtiger Umgang ist dennoch ratsam.

Das eigene Konto ist so mobil wie niemals zuvor Bargeld war gestern. Denn dank moderner Zahlungsmöglichkeiten braucht man eigentlich keine Münzen und Banknoten mehr. Doch nicht nur das Bezahlen, auch die Kassen haben sich gewandelt. text Rainer Hofmann

Früher war es auch immer ein bisschen ein Glücksspiel. Als die ersten EC-Reader in den Läden installiert wurden, kam es nicht selten vor, dass eine Karte nicht erkannt wurde. Das ist längst vorbei: Bargeldloses Bezahlen geht so schnell und sicher wie nie zuvor. Auch ist die Akzeptanz bei den Nutzern hoch. Doch sobald sich eine Zahlungsweise durchsetzt, bringt sie immer auch Risiken mit sich – wie etwa Skimming. Dabei wird die Geheimnummer-Eingabe gefilmt und das Eingabegerät so präpariert,

dass die Betrüger direkt auf das Konto zugreifen können. Auf stop-skimming.ch gibt es Tipps dagegen. Neue Technologien wie die «Near Field Communication» ermöglichen künftig das Bezahlen von kleinen Beträgen direkt per Smartphone. Die modere, modulare Kasse

Doch nicht nur die Zahlmittel, auch die Kassen verändern sich. Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff «Registrierkasse» einen sperrigen Apparat, auf dem die Kassiererin die Preise abtippt oder mit separatem Scanner die Strichcodes erfasst. Wenn man dann aber Produkte mit einem QR-Code erfassen will oder eine Schnittstelle für ein KundenbindungsProgamm braucht, sind Registrierkassen bald am Anschlag. Oder die Aufwertung ist mit hohen Kosten verbunden. Doch eine moderne Kasse kann ganz anders

daherkommen. Zum Beispiel in Form eines Tablet, Macs, Notebooks oder sogar in Form eines Smartphones. Wie das geht? Mit der entsprechenden App oder dem Browserzugang «CloudCash.ch» der Easy Call AG. Das Zürcher Unternehmen hat mit seiner Lösung die voll funktionsfähige, Betriebssystem-unabhängige Internetbasierte Registrierkasse eingeführt. Man

» Nicht nur die Zahlmittel, auch die Kassen ändern sich. erwirbt Login und Password und loggt sich via App oder Browserzugang auf dem jeweiligen Gerät ein. Weitere Komponenten wie Kassenschublade, Belegdrucker, Barcode- und QR-Code-Scanner sowie

das Kreditkarten-Terminal können per Cloud-Verbindung einfach angeschlossen oder integriert werden, wie auch weitere Schnittstellen.Für Unternehmen bringt dies Vorteile. Zum einen entfällt die Anschaffung einer speziellen Kasse, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Zum anderen entfällt die Ersatzanschaffung, da man immer mit der neuesten Version arbeitet. Mit «CloudCash.ch» kann man vorhandene Geräte umfunktionieren. Ein weiterer Vorteil liegt in der Mobilität, die dieses Kassensystem bietet. Man verkauft an einer Messe oder führt einen Marktstand? Die Kasse ist überall dabei. Die Applikation ermöglicht auch Artikel- und Lagerverwaltung, Ablaufdatenkontrolle, Bestellwesen und Statistik. Und wenn die Internet-Verbindung einmal ausfällt, arbeitet man einfach offline weiter, bis sich der Server wieder meldet und die Daten aktualisiert.

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g as tbe i tra g

A u t o - W a n d el

Was lange Zeit Science-Fiction war, ist heute beinahe zum Greifen nah: das intelligente Auto.

Das AutonoMobil – Big Data im Auto Selbstfahrende Autos sind der nächste grosse Schritt auf unseren Schweizer Strassen. IBM und Continental zeigen gemeinsam die neuesten Entwicklungen auf der CeBIT in Hannover. text Lis Petersen

Viele Systeme, die uns das Autofahren zukünftig vereinfachen sollen, befinden sich bereits heute in unseren Fahrzeugen. Sie können automatisch die Spur halten, entscheiden anhand der Fahrzeugdaten und Sensoren über notwendige Notbremsungen und wissen anhand der vom Hersteller zusammengeführten Daten früher über Staus Bescheid als der Staumelder des Radiosenders. Mit jeder Generation werden unsere Autos selbstständiger. IBM und Continental

bestätigen: Das erste echte «AutonoMobil» ist nicht mehr eine Frage der Möglichkeiten, sondern nur noch eine der Zeit. Der gute Schweizer Autofahrer denkt stets einige Sekunden voraus. Er sieht eine scharfe Kurve, orientiert sich an der Fahrlinie und drosselt seine Geschwindigkeit. Für heutige Software-Systeme ist menschliches Fahrverhalten anhand geringer Orientierungsdatenmengen noch schwer nachzubilden. Deshalb setzen IBM und Continental bei ihrer Kooperation zum autonomen Fahren auf die Stärke von Big Data. Damit lassen sich grosse Datenmengen in Echtzeit verarbeiten, vernetzen und die Ergebnisse sofort bereitstellen. Einblicke in «autonom-mobile BigData-Anwendungen» bekommen Besucher auf der CeBIT. «Autonomes Fahren ist ein gutes Beispiel für die verantwortungsvolle und nachhaltige Auswertung grosser

Datenmengen. Genau darum dreht sich Datability, das Topthema der CeBIT 2014», sagt Oliver Frese, CeBIT-Vorstand bei der Deutschen Messe AG. Auch die Schweizer IT-Branche steht hierbei vor neuen Herausforderungen. Auf dem wichtigsten Ereignis der digitalen Wirtschaft setzen sich Experten aus den unterschiedlichsten Branchen über den Umgang mit wachsen-

» Das Fahrzeug schaut quasi in die Zukunft. den Datenvolumen auseinander. Unternehmen finden auf der CeBIT den Austausch mit Experten und innovative Ansätze, wie Produktionseffizienz gesteigert werden kann, Kunden genauer angesprochen

werden oder eben Autos durch Datenauswertung selbst fahren lernen. Kooperationen wie die von Continental und IBM machen es Fahrzeugen dabei möglich, weiter in die Zukunft zu schauen, als es die Sensoren am Auto unmittelbar erlauben: um die Ecke oder gleich bis an den Zielort. Ein grosser Teil unnötigen Stadtverkehrs bildet sich beispielsweise bei Autos, die auf verzweifelter Parkplatzsuche sind. Wenn jedoch der Autoschwarm weiss, wo bereits Fahrzeuge parken, kann das einzelne Auto auf einen freien Parkplatz gelotst werden. Wie lange es noch dauert, bis wir freihändig mit dem Auto zur Arbeit fahren, erfahren Besucher auf der CeBIT im März. Hinweis: Auf dem automotiveIT Kongress am 13. März stellt der Continental-Experte Daniel Wollschläger sein Buch «Vernetztes Auto» vor.

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