Weltwoche weiterbildung 2

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

WEITERBILDUNG BILDUNG MACHT KARRIERE

SEPTEMBER 2014

Mehr verstehen Neue Chancen dank Fremdsprachenkenntnis

Den Weg vorgeben So führen Sie Mitarbeiter effektiv

Strategien entwickeln Controlling bringt die Firma weiter

Patrizia Kummer

Die Olympiasiegerin mit Bachelordiplom strebt den Master an Know-how umsetzen

Management stärken

Lifelong learning

Wissenstransfer fördern

EMBAs machen es möglich

Die Karriere gestalten

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

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E D IT O RI A L LESEN SIE MEHR...

Den Geist wachhalten Der Weiterbildungsmarkt in der Schweiz bietet eine immense Fülle an Angeboten. Daraus den geeigneten Kurs zu finden ist nicht immer einfach. Orientierungshilfen bieten Veranstaltungen, Beratungsstellen oder einschlägige Medien.

Dr. André Schläfli, Direktor des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Wer im Beruf vorwärtskommen will weiss, dass der Weg zum Erfolg meist nur über bessere Qualifikationen führt. Mit einem Volumen von über fünf Milliarden Franken kann sich der schweizerische Weiterbildungsmarkt sehen lassen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung bildet sich weiter. Zum Beispiel mit weiterführenden Abschlüssen und Weiterbildungen oder mit Kursen zur Freizeitgestaltung – sind das nun Sprach- Sport- oder Kochkurse. Leider haben noch immer nicht alle Menschen entdeckt, dass lebenslanges Lernen ein wirksames Mittel ist, um beispielsweise besser auf Umstrukturierung im Geschäft oder auf einen drohenden Job-Verlust zu reagieren. Im neuen Weiterbildungsgesetz heisst es, dass Weiterbildung in der «Eigenverantwortung» jedes Einzelnen liege. Diese Verantwortung jedoch auch wahrzunehmen, ist nicht immer einfach. Für eine bessere Übersicht

im Weiterbildungsmarkt helfen Ihnen diese Sonderausgabe sowie Berufs- und Laufbahnberater und verschiedene Veranstaltungen. Gebündelte Informationen für die nächsten Karriereschritte erhalten Sie beispielsweise an der Sonderschau «Höhere Berufsbildung

» Kein Abschluss ohne Anschluss, das ist das Prinzip der Höheren Berufsbildung. und Weiterbildung macht Profis zu Experten». Die Ausstellung findet vom 18. bis 21. September 2014 im Rahmen der SwissSkills Bern 2014 statt. Vor Ort erfahren Sie, wie Berufskarrieren gestaltet werden können und welche Wege und Abschlüsse möglich sind. Gerade die Höhere Berufsbildung bietet unzählige Möglichkeiten,

die eigene Laufbahn individuell zu planen, beruflich vorwärts zu kommen oder sich neu zu orientieren. Ebenso wird aufgezeigt, wie ein Abschluss über ein Validierungsverfahren (Anerkennung von früheren Lern- und Arbeitsleistungen) erlangt werden kann. Zeitgleich findet auch das jährliche Lernfestival statt, wo Sie das Lernen mit all seinen Facetten kennenlernen und Schnupperlektionen besuchen können. Vielleicht haben Sie Ihre beruflichen Ziele bereits erreicht und Weiterbildungen als Karriere-Booster stehen nicht mehr im Fokus. Hier ist ein wacher, offener Geist eine gute Grundlage auch als Expertin oder Experte stetig Neues zu Lernen und sein Wissen à jour zu halten. Dazu eignen sich auch Lernformen wie Coaching, Austausch mit Kollegen oder eine Standortbestimmung mit Aufbaukurs, um noch eine neue (eigene) Firma zu gründen oder die Berufslaufbahn bis 70 zu planen und auszubauen.

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04 Neue Sprachen, neue Chancen 05 Leadership ist lernbar 06 Den Aussenhandel richtig managen 07 EMBA 08 Interview mit Patrizia Kummer 10 Präzise kommunizieren 11 Eine Karriere im Gesundheitswesen 12 Expertenpanel: Wissenstransfer 13 Das Controlling 14 Lebenslanges Lernen Follow us:

WEITERBILDUNG

ÜBER SMART MEDIA

Projektleitung: Heike Grätz, heike.graetz@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Claudia Balzli-Leone, Matthias Mehl Foto Titelseite / Interview: zvg Produktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Veröffentlicht mit der Weltwoche im September 2014. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate, Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smart­mediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentli­ chungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

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A K T UELL

SP R A C H E R WE R B

Wer den nächsten Karriereschritt planen will, tut gut daran, die eigenen Sprachkenntnisse auszubauen.

Lust am Sprachenlernen statt «Lost in Translation» Mehrsprachigkeit birgt ein wertvolles Potenzial und ermöglicht nicht nur vielfältige Interaktionen, sondern eröffnet auch Räume für intellektuelle Offenheit und soziale Wendigkeit. TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

Seit Jahrtausenden lernen Menschen die Sprache des anderen. Wie Bill Murray und Scarlett Johansson im Oscargekrönten Kinofilm «Lost in Translation», kennt im Ausland wohl so mancher das Gefühl leichter Hilflosigkeit, wenn er der Landessprache nicht mächtig ist. Fremdsprachen sind eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Karrieren. Sie machen Kandidatinnen und Kandidaten flexibler einsetzbar und damit für viele Firmen interessanter;

insbesondere, wenn sie für Kundennähe und einen nahtlosen Service rund um den Globus stehen und weltweit mit Partnern arbeiten. Die zunehmende globale Vernetzung und das Arbeiten in international zusammengesetzten Teams verlangen nicht nur gute Sprachkompetenzen, sondern auch die Bereitschaft, sich in deren Wertewelt einzudenken. Über die Sprache hinaus soll damit ein tieferes persönliches Verständnis für Kulturen und Werte entwickelt werden, was unabhängig von Karriereüberlegungen schon ein Wert an sich ist. Neben der Weltsprache Englisch gewinnen derzeit vor allem Chinesisch, Französisch, Italienisch und Spanisch rasch an Bedeutung. Auch Deutsch mausert sich allmählich zu einer international gebräuchlichen Sprache. Wer eine dieser Sprachen als Muttersprache hat,

hat gute Aussichten, im globalen Weltgeschehen Anschluss zu finden oder an internationalen Universitäten zu studieren. SPRACHINTELLIGENZ VARIANTENREICH AUSBAUEN

Für alle, die vor einem nächsten Karriereschritt stehen, lohnt es sich, Zeit in die eigenen Fremdsprachenkenntnisse zu investieren. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig und es gibt eine breite Palette von Angeboten und Methoden: Der eine kombiniert die Ferienreise nach Frankreich mit einem Sprachkurs oder lebt über eine bestimmte Zeit in Italien. Andere üben mit einem Tandempartner chinesisch oder lesen regelmässig englische Medien oder Sprachmagazine. Klassisch sind die Sprachschulen. Dort setzt sich Total Immersion durch, das komplette Eintauchen in eine andere

Sprachwelt und den neuen Wortschatz. Diese Methode fördert die nötige Motivation und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Andere Schulen vertreten die Philosophie des Blended Learning, ein relativ neues Konzept mit einer ausgetüftelten Kombination verschiedener Medien und Lernformen. Glücklich schätzen darf sich, wer am Arbeitsort inhouse unterrichtet wird oder zeitlich und finanziell im Rahmen der persönlichen Personalentwicklung beim Fremdsprachenerwerb unterstützt wird. Jeder muss die für ihn effektivste Lernmethode selbst herausfinden. Schon eine spanische Audioführung durch die Museen oder ein fremdsprachiger Film im Kino können wertvoll sein. Übrigens: Ältere Menschen lernen eine neue Fremdsprache, weil sie das Sprachenlernen als Lustprinzip für sich entdecken.

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Über Cosmolingua Cosmolingua ist seit nunmehr 30 Jahren als erfolgreicher Anbieter von weltweiten Sprachaufenthalten tätig und ist als Beratungs- und Buchungsstelle für den Kunden da. Mit über 100 der besten Schulen in über 20 Ländern bietet Cosmolingua ein breit gefächertes Angebot. Alle Schulen werden regelmässig besucht und auf

Qualität geprüft. Mit der Originalpreisgarantie gibt Cosmolingua dem Kunden zusätzlichte Sicherheit und macht den Sprachaufenthalt zum Erfolg. Die umfassende Dienstleistung von Cosmolingua bietet dem Kunden ein unvergessliches Erlebnis, wertvolle Erinnerungen und unterstützt die Chancen im beruflichen Alltag.

Business Sprachreisen Business Sprachreisen richten sich an Führungskräfte, Manager, selbständig Erwerbende, Akademiker und alle, die in kurzer Zeit viel lernen wollen. Sie sind hochintensiv und effizient und erlauben es Ihnen, in kürzester Zeit viel zu erreichen. Sie werden mit der Anwendung der Fremdsprache im Geschäftsalltag vertraut gemacht oder wählen einen Kurs, der auf Ihr Tätigkeitsgebiet spezialisiert ist. Die anderen Teilnehmenden kommen überwiegend aus der Geschäftswelt, was Networking nach dem Unterricht erlaubt. Wir haben für Sie auf Businesskurse spezialisierte Sprachschulen zusammengestellt, welche diese in Form von Kleingruppen oder Einzelunterricht anbieten. Bei Fragen können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.

200 CHF Jubiläumsrabatt!!! Cosmolingua feiert dieses Jahr 30 jähriges Jubiläum! Diesen Erfolg wollen wir natürlich mit unseren Kunden feiern, denn ohne diese wären wir nicht da, wo wir heute stehen. In den vergangenen 30 Jahren aber auch in Zukunft ist unser grösstes Anliegen, unseren Kunden mit unserem Service und Beratung ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Deshalb feiern wir unser Jubiläum das ganze Jahr über mit zahlreichen Extras und Specials. Den Anfang machte unser Umzug in ein neues Büro ins Zentrum von Zürich. Doch damit nicht genug! Die ersten 30, die in diesem Jahr ihren Sprachaufenthalt mit Cosmolingua buchen, erhalten 200 CHF Jubiläumsrabatt!


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LEA DERSHIP

Gratwanderung auf der Führungsebene Die Frage, was Führung ausmacht, korreliert mit der Wirkung von Führung in der Praxis. Zwischen Menschen, die erfolgreich Führungsaufgaben meistern, gibt es mehr Gemeinsamkeiten als geahnt. TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

Führungserfahrungen am Berg, im Orchester, im Sport oder im Unternehmen sind durchaus miteinander vergleichbar. Überall offenbart sich Führungspraxis, immer führen Menschen andere Menschen. Wenn Herzenskraft und Leidenschaft der Antrieb sind, Herausforderungen zu meistern, spürt man Führungsverantwortung oft unmittelbar. Die richtige Ansprache, der richtige Spirit, die richtige Motivation zu Höchstleistungen ist nicht nur in der Fussballmannschaft sehr wichtig, sondern auch im Unternehmen. In allen Sparten bauen Führungspersonen auf die Stärken der Menschen. Die Wirkung rührt nicht nur vom Charisma und Talent des Leaders her, sondern von dessen Verantwortungsgefühl. Ein falscher Schritt am Berg reisst die ganze Seilschaft in die Tiefe. Nicht immer findet Führung in dieser existentiellen Form statt. Dennoch liegen Gedeih und Verderben in allen Bereichen nahe beieinander. Anzeige

Wenn der Dirigent im Orchester ein Musikstück zum Leben erweckt, ist das Resultat immer hörbar und direkt erlebbar. Auch in der Wirtschaft ist es eine Kunst, das Können jedes Einzelnen im Team harmonisch zusammenzufügen. Dieses Engagement braucht Routine, Erfahrung und Training. Eine externe Aussenansicht kann den Transfer wertvoller Erkenntnisse in die Praxis fördern – hier kommen Weiterbildungen zum Tragen, die Teilnehmern eine vertiefte Einsicht in die Dynamik der Führung vermitteln. Und wer Leadership richtig verstanden hat und verantwortungsvoll ausübt, ist authentisch, kennt seine Werte und reflektiert unermüdlich auch sich selbst.

LANGER LERNPROZESS

Mitarbeiter sollen befähigt werden, persönliche Ziele und die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Das gelingt mit viel Einfühlungsvermögen in die Beweggründe für das Handeln seiner Mitarbeitenden sowie mit Situationsgespür und hoher Kommunikationskompetenz. Es gilt, die Voraussetzungen zu schaffen, dass Mitarbeiter für ihre Arbeit «brennen» können. Das Beste geben Menschen dann, wenn sie einen Sinn in ihrer Arbeit sehen und sie ihre eigenen Werte und Bedürfnisse nicht hinten anstellen müssen, sondern sinnvoll einbringen können. Leadership ist eine Haltung.

Wer Kopf und Herz zusammen bringt, dem sieht man die ansteckende Begeisterung in seinem Tun an. Auch das Team soll eigenverantwortlich handeln – intellektuell, emotional und physisch. Immer nach dem handlungsorientierten Ansatz: Werden Mitarbeitende orientiert und mit einbezogen, werden sich diese persönlich lieber engagieren; sie denken öfter mit, haben mehr Ideen, bringen attraktivere Lösungsvorschläge und wachsen im Idealfall über sich hinaus. Führen ist immer eine Gratwanderung zum Erfolg. Ob ein Team zu musikalischen Höchstleistungen, auf die Spitze des Berge oder den Gipfel des Ruhmes geführt werden soll, der Anstieg ist steinig und erfordert viel Training.

Smart Facts

Wer vorangehen will, muss wissen, wie man andere motiviert.

Führung intensiv lernen: Den «Handlungsorientierten Führungsansatz» verfolgt die Stucki Leadership-Teambuilding AG. Das Stucki-Camp vom 29.08.14 strahlte mit hoher Fachkompetenz und geballter Leidenschaft. Weitere Informationen unter stucki.ch.

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Chancen des Webs nutzen Das World Wide Web hat sich gewaltig entwickelt. Entwicklungen wie Soziale Netzwerke, mobiles Business und Cloud Dienste sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Neue digitale Geschäftsmodelle entstehen und verändern die Gesellschaft. Das Web kann als riesige, aber wenig strukturierte Datenbank aufgefasst werden. Orientierung ist darum ein wichtiger Faktor. Web und Data Science befassen sich mit Strukturierung, Durchsuchbarkeit und Analyse dieser Datenfluten. Solche Analysen erlauben es u.a. einem Unternehmen, Kundenbedürfnisse besser zu erfassen und so Kunden individuell anzusprechen. Die Fernfachhochschule (FFHS) hat diese Entwicklungen im neuen Studiengang Web4Business aufgenommen. Dieser ist modular aufgebaut und enthält die DAS (Diploma of Advanced Studies) Web Entwicklung, Web und Data Science, Mobiles Web und Web und Gesellschaft. Ein Studium an der FFHS ist ein Fernstudium mit einem Anteil von 20 Prozent Präsenzunterricht und kann daher gut mit einer Berufstätigkeit vereinbart werden.


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C H A NC EN

AU S S E N H A N D E L

Technisches Know-how alleine genügt nicht Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt. Manche Firmen scheitern darum auch nicht an Ideenlosigkeit, sondern vielmehr an fehlendem Wissen über die Spielregeln des internationalen Handels. Wer über Expertise im Bereich «Aussenhandel» verfügt, kann dieses Defizit beheben. TEXT MATTHIAS MEHL

Ohne Innovation kein Fortschritt, und ohne Fortschritt kein Erfolg. Diese Gleichung kennt man in Schweizer Unternehmen nicht nur, man richtet sich nach ihr. Das belegen aktuelle Erhebungen: So steht die Schweiz in diesem Jahr an der Spitze des «Innovation Union Scoreboard» der EU-Kommission und konnte auch im Bereich «Internationale Wettbewerbsfähigkeit» Bestnoten einheimsen. Die gute Ausgangslage täuscht aber über ein Defizit hinweg, mit dem Schweizer Unternehmen gemäss Wirtschaftsexperten immer wieder zu kämpfen haben: dem fehlenden Knowhow in Sachen Aussenhandel. Urs Angliker, Rektor und Geschäftsführer der HFA Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft, bestätigt diese Einschätzung. «Wir stellen in diesem Bereich nach wie vor einen grossen Nachholbedarf fest», erklärt Angliker. Das Problem ist hausgemacht: Weder die klassische kaufmännische Ausbildung noch andere gleichwertige Ausbildungen würden

dem Aussenhandel genügend Platz einräumen – oder das Thema überhaupt aufgreifen. Das ist problematisch, denn der Aussenhandel umfasst nicht nur die Auftragsabwicklung (Export, Import und Crosstrade), sondern auch die spezifische Tätigkeit des internationalen Vertriebs. Also genau die Bereiche, die innovative Unternehmen abdecken müssen, wenn sie erfolgreiche Geschäfte auch im Ausland tätigen wollen. «Doch leider wird der Fokus in der Ausbildung immer noch zu stark auf die Schweiz gelegt», betont Angliker. FACHWISSEN IST UNGLEICH VERTEILT

Wo liegen weitere Probleme in der Praxis? «In vielen Unternehmen wird dem technischen Know-how hohe Wichtigkeit beigemessen – und die

kommerzielle Komponente gleichzeitig in den Hintergrund gedrängt.» Das zeige sich dadurch, dass insbesondere im internationalen Vertrieb Mitarbeiter für die Aussenhandelstätigkeit angeworben werden, die vor allem technisch sehr versiert sind. Da der Fortschritt der Technik aber äusserst rasant verläuft, ist dieses Know-how irgendwann nicht mehr auf dem aktuellsten Stand und viele Techniker finden sich nach einer gewissen Zeit im internationalen Vertrieb wieder. Das ist durchaus nachvollziehbar, da diese Angestellten die Produkte und Dienstleistungen der Firma gut kennen und gegenüber Kunden fundiert Auskunft geben können. Gleichzeitig fehlt es aber an Expertise über die komplexen Zusammenhänge im Aussenhandel.

Internationale Märkte sind für Schweizer Unternehmen wichtige Abnehmer. Häufig fehlt es aber an Know-how in der Auftragsabwicklung.

Fehlendes Fachwissen, etwa im kommerziellen und rechtlichen Bereich von internationalen Geschäften, wird dann zum Stolperstein. Verträge enthalten Bedingungen, welche die Prozesse erschweren und das Unternehmen letztlich Geld kosten. Und die Lage wird sich verschärfen: «Die Materie wird in Zukunft noch komplexer», ist Angliker sicher. Bereits heute unterhält die Schweiz ca. 30 verschiedene Freihandelsabkommen – jedes einzelne bringt eigene Rahmenbedingungen mit sich, zum Beispiel bei den zollabgaberelevanten Ursprungskriterien. Zudem wird der Druck auf die Schweizer Unternehmen zunehmen. «Geschäftspartner im Ausland verlangen zunehmend, dass Geschäfte gemäss ihrer nationalen Gesetzgebung durchgeführt werden.» Für hiesige Firmen wird es darum immer schwieriger, Schweizer Recht durchzusetzen. «Das verlangt nach fundiertem Fachwissen über die Beschaffenheit der jeweiligen Rahmenbedingungen.» Und zwar in den Bereichen des internationalen Rechts, der internationalen Logistik, der internationalen Finanzierung sowie des internationalen Marketings. Die Lehrgänge der HFA Höheren Fachschule für Aussenwirtschaft (Aussenhandelsfachmann/-frau HFA, Aussenhandelsleiter/-in HFA sowie Fachmann/-frau internationaler Vertrieb HFA und Leiter internationaler Vertrieb HFA) vermitteln das notwendige Wissen. Alle dauern drei Semester und bereiten Absolventen auf höhere Berufsprüfungen vor.

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EM BA

INS P IR A T IO N

Stillstand und Karriere vertragen sich schlecht Die Eintrittskarte in die Top-Etagen der Wirtschaft kann man nicht kaufen und sie fällt einem auch nicht in den Schoss. Es gibt andere unzählige Wege zum Ziel – und unzählige Ziele, die man anstreben kann. TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

Wer sich mit der eigenen beruflichen Zukunft intensiv auseinander setzt, hört oft, dass mit einem Masterabschluss die Chancen gut stehen, viel Geld zu verdienen und so statt der Karriereleiter auch mal den Aufzug zu nehmen. Wer früher Karriere machte, trat nach einer Ausbildung in ein Unternehmen ein und stieg dort seinen Eignungen entsprechend Sprosse um Sprosse auf einer vorgegebenen Leiter nach oben und erwarb Prestige. In der veränderten Arbeitswelt verlaufen Karrieren weniger linear. Man wechselt den Job häufiger und nimmt einen Teil seiner Erfahrung mit. Einige bringen ihr fundiertes Rüstzeug in ein Studium ein, das genau durch diesen Wissensaustausch seiner Absolventen lebt. Der Executive Master of Business Administration (EMBA) baut auf qualifizierter Berufspraxis und solchen

Vorerfahrungen auf. Er richtet sich an Executives bzw. an Führungskräfte, die auf der oberen Managementebene angesiedelt sind und in der Regel andere Führungskräfte führen. Management lässt sich nicht in der Theorie erlernen. Berufs- und Lebenserfahrung sind für dieses praxisorientierte Studium wesentlicher Bestandteil. Wissen entsteht dort im Austausch mit Dozierenden und auf Augenhöhe mit den Studienkollegen. So wie sich wirtschaftliches Kapital nur vermehrt, wenn investiert wird, ruft auch das Bildungskapital regelmässig nach Erneuerung oder Ergänzung. Ein berufsbegleitendes EMBA-Studium

vermittelt fundierte Kenntnisse für komplexe Aufgaben, fachliche Flexibilität und interkulturelle Kompetenzen. TRAUMJOB CHEFSESSEL

Für aufstrebende Young Professionals der verschiedensten Branchen ist der MBA ein

» Es gibt viele Fachrichtungen. begehrter Titel. Auch gestandene Manager und höhere Führungskräfte entscheiden sich für diese interdisziplinäre Management-Weiterbildung.

EMBA-Angebote eignen sich auch für erfahrene Manager.

Abgesehen von der Doppelbelastung durch Beruf und (Teilzeit) Studium, handelt es sich im besten Fall um einen vom Arbeitgeber vor oder mitfinanzierten MBA-Titel. Eine solche Möglichkeit bieten die Unternehmen allerdings nur wenigen Arbeitnehmern. Diese dürfen vor der Masse angebotener Programme nicht erschrecken. Die meisten EMBA-Programme haben eine Spezialisierung und es gibt eine Vielzahl verschiedener Fachrichtungen und Vertiefungsrichtungen. Der Wert der Ausbildung hängt auch vom Ruf der Anbieter ab, weshalb EMBA-Interessierte gut daran tun, sich vorgängig zu vergewissern, ob und wo die Schule akkreditiert ist. Einige Anbieter partizipieren regelmässig am weltweiten EMBA-Vergleich der «Financial Times». EMBA-Anbieter brauchen hohe qualitative Grundvoraussetzungen, um sich überhaupt zu qualifizieren. Karrieregarantien gibt es mit keinem Titel und in keinem Unternehmen. Ebenso ist auch keine für den beruflichen Aufstieg besonders prädestinierte Persönlichkeitsstruktur auszumachen. Wer seine Talente erkennt und sie für sich und seine Umwelt maximal einsetzt, ist gut unterwegs. Jeder Stillstand ist ein Rückschritt.

Stress gezielt vermeiden Auch die einzelne Person leistet ihren Beitrag zu Stress oder Nicht-Stress. Aus diesem Grund hat das Staatssekretariat für Wirtschaft zusammen mit der SUVA die Page stressnostress.ch eingerichtet. Sie dient der Stressprävention im Arbeitsalltag und zeigt auf, wie durch Entspannung, Aufgaben- und Lebensplanung und anderen Massnahmen Stress vermieden werden kann. Aus den gemachten Vorschlägen können sich User ihr eigenes «Anti-Stress-Programm» zusammenstellen. In der Praxis ist es allerdings wichtig, belastende Stresssituationen nicht nur nach individuellen Ursachen zu untersuchen, sondern auch zu überprüfen, wie weit Faktoren von ausserhalb Stress auslösen. (smp)

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IN T E R V I EW

«Man sollte nicht nur den Körper, sondern auch den Geist trainieren» Profisnowboarderin, Olympiasiegerin – und Studentin im Fernstudium. Obschon Patrizia Kummer bei den diesjährigen Winterspielen in Sotschi den bisher grössten Erfolg ihrer Karriere feiern konnte, setzt sie nicht alles auf die Karte «Sport». Im Fernstudium hat sie den PsychologieBachelor gemacht. Doch sie will noch mehr. TEXT MATTHIAS MEHL BILD ZVG

Patrizia Kummer, anfangs Jahr wurden Sie Snowboard-Olympiasiegerin. Sie sagten damals, Sie könnten es noch gar nicht richtig fassen. Können Sie das mittlerweile? Es war anfangs wirklich ein Problem für mich, dieses Ereignis einordnen und realisieren zu können. Ich konnte den Begriff «Olympiasiegerin» nicht recht mit mir in Verbindung bringen. Doch mit der Zeit, als sich der direkte Rummel ein wenig gelegt hatte, klappte das. Doch wie bei allem gibt es auch hierbei eine Kehrseite der Medaille. Was meinen Sie damit? Jetzt bringen mich alle mit dem Titel in Verbindung, für viele bin ich jetzt einfach «die Olympiasiegerin». Das ist zwar schmeichelhaft, aber gleichzeitig ein wenig seltsam. Schliesslich bin ich immer noch ich, ich habe mich nicht verändert. Aber das ist schon in Ordnung, ich kann gut mit der Situation umgehen. Sie sind nicht nur auf dem Snowboard erfolgreich, sondern auch auf dem Weg der Weiterbildung:

Sie haben eine Bachelor of Sciences in Psychology. Wie kamen Sie darauf? Bildung ist mir wichtig. Ich wollte unbedingt etwas neben dem Sport machen, ein weiteres Standbein aufbauen sozusagen. Zudem liebe ich es, mir neues Wissen anzueignen und meinen Horizont zu erweitern, denn ich interessiere mich für viele Themen. Ich sage immer: Mein Gehirn funktioniert wie ein

» Wer etwas erreichen will, muss sich anstrengen. Staubsauger, ich muss es immer wieder mit Neuem füttern. Ich finde das sehr wichtig, gerade für Sportler, denn man sollte nicht nur den Körper, sondern auch den Geist trainieren.

Warum Psychologie? Und wie haben Sie die Doppelbelastung aus Studium und Training gemeistert?

Psychologie ist ein sehr interessantes Feld, weil man lernt, wie der menschliche Geist funktioniert. Das erachte ich als äusserst spannend und es hat mich schon immer fasziniert. Ich denke auch, dass die Fachrichtung zu mir passt. Und wegen der Belastung aus Studium und Sportlerkarriere: Ich habe einen Grossteil meiner Bachelorausbildung bei Universitäre Fernstudien Schweiz absolviert. Das Studieren an der Fernuni gab mir die nötige Flexibilität, meine verschiedenen Verpflichtungen gut aufeinander abzustimmen.

Das setzt viel Eigeninitiative und Disziplin voraus. Ja, aber das ist immer so, in allen Lebensbereichen. Beides muss ich auch im Sport aufbringen, von dem her war es nichts Neues für mich. Wer etwas erreichen will, muss sich anstrengen. Möchten Sie Ihre akademische Karriere noch vertiefen? Ja, durchaus. Ich habe mich an der Uni Bern für den Masterstudiengang in Neuropsychologie angemeldet.

Ein sehr interessantes Feld, bei dem man sich mit der Funktionsweise des zentralen Nervensystems auseinandersetzt und erforscht, welche Auswirkungen dieses auf psychologische Prozesse hat.

Wie lange wird dieser Ausbildungsweg dauern? Das Masterstudium würde zwei Jahre in kauf nehmen, ich kann es auch nicht an der Fernuni belegen. Mit meinen sportlichen Tätigkeiten ist es für mich aber nicht realistisch, die Ausbildung in der vorgegebenen Zeit zu beenden. Ich werde darum wohl eine Studienverlängerung beantragen. Dann würden Sie das Campusleben hautnah erleben, was ja ein Fernstudium nicht bieten kann. Fehlte Ihnen das? Diese Erfahrung hätte ich natürlich schon gerne einmal gemacht. Man stellt sich ja auch vor wie das ist, mit anderen Menschen zu lernen und sich über das Gelernte auszutauschen. Aber für mich war das Fernstudium der richtige Weg und von daher war das Fehlen des

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INT E R V IE W

«klassischen» Studentenlebens auch nie ein Problem für mich. Und zudem kann ich das ja nachholen, wenn es mein Trainingsplan zulässt.

Hilft Ihnen Ihr Fachwissen in Sachen Psychologie eigentlich auch im Sport? Man hört ja Sportler immer wieder sagen, dass Gewinnen vor allem Kopfsache sei. Tatsächlich konnte ich Einiges vom Studium für meine Sportlerkarriere mitnehmen. Klar lässt sich nicht jeder Aspekt eins zu eins auf den Sport übertragen. Aber ich bin der Meinung, dass ich durch das Studium eine Persönlichkeitsentwicklung durchgemacht habe. Ich sehe nicht alles nur schwarz und weiss, sondern hinterfrage die Dinge. Das nützt, weil man sich dann nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lässt – und das ist für einen Sportler äusserst wichtig.

«Bist du dir da auch wirklich sicher?» Doch davon liess ich mich nicht abbringen, sondern habe ganz einfach auf mein Bauchgefühl vertraut. Dieses hat mir schon immer gute Dienste geleistet und so war es auch diesmal.

Wie geht es weiter für Sie – verfolgen Sie weiterhin die Sportler- oder die Psychologen-Karriere? Mittelfristig konzentriere ich mich auf den Sport. Ich habe viel erreicht und wichtige Erfahrungen gesammelt, von denen ich künftig profitieren kann. Es gibt für mich noch Potenzial im Sport, da bin ich sicher. Was danach kommt, werde ich sehen. Ich denke aber, dass ich mir mit meiner Ausbildung die Möglichkeit erarbeitet habe, nach dem Sportlerleben an einem neuen, spannenden Punkt anzuknüpfen.

Smart Facts

Beginnt man nicht automatisch damit, das ganze Umfeld psychologisch zu analysieren? Nein, bei mir ist das zum Glück nicht der Fall (lacht). Das wäre schlimm, schliesslich sind die Menschen wie sie sind und das muss man respektieren.

Patrizia Kummer ist nicht nur auf der Snowboardpiste erfolgreich.

Patrizia Kummer wurde am 16. Oktober 1987 in Mühlebach VS geboren. 1999 begann sie damit, Snowboardrennen zu fahren. Ihre Karriere krönte sie in diesem Jahr an den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit der Goldmedaille im Parallel-Riesenslalom. Neben ihrer Karriere als Profisportlerin absolvierte sie an der Universitäre Fernstudie Schweiz (Fernuni Schweiz) eine Bachelor-Ausbildung in Psychologie. (smp).

Gab es in Ihrem Umfeld Leute, die Ihnen davon abgeraten haben, neben dem Sport auch noch eine Weiterbildung anzufangen? Es gab durchaus Personen, die mir gegenüber Bedenken geäussert haben. So nach dem Motto:

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C H A LLENG E

FÜHRUNG

Kommunikation nach aussen und innen ist wichtig für den Ruf eines Unternehmens und seine Effizienz. Die Anforderungen an Vorgesetzte sind daher hoch.

Kommunikation im täglichen Mehrkampf Führungskräfte haben einen erheblichen Optimierungsbedarf in effektiver Kommunikation, zeigt eine Studie aus den USA. Kommunikationsfähigkeit ist nicht (immer) intuitiv vorhanden, aber erlernbar. TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

Laut der aktuellen Studie der Public Relations Society of America (PRSA) bekennen sich neun von zehn Führungspersonen zum dringenden Nachholbedarf in den Kerndisziplinen der Kommunikation. Die Forschungsergebnisse zielen insbesondere auf die Unternehmenskommunikation und das Reputationsmanagement. Wer im Unternehmen mit Leitungsfunktionen und Managementaufgaben betraut ist, steht

vor ständig neuen Herausforderungen. Angesichts der Komplexität ist es unverzichtbar, Kommunikation aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten. Soweit die Theorie. Wie wird daraus nun Praxis? Neben den fachlichen Qualifikationen sind Spezialkompetenzen gefragt. Auch wenn der Ruf des Unternehmens nicht nur von der Kommunikation abhängt, sollte das «Reputationsmanagement» zentraler Teil der Unternehmenskommunikation sein. Folglich erwarten wir von einer Führungsperson, dass sie die Unternehmensziele in nachhaltige Kommunikationsziele übersetz – etwa, indem reaktive Pressearbeit Teil wird von langfristig geplanten, proaktiven Kommunikationsaktivitäten. Führungspersonen, die in der Lage sind, Kommunikationskonzepte mitzuentwickeln und über

die richtigen Kanäle mit den richtigen Instrumenten und Botschaften umzusetzen, verfügen über das Rüstzeug zum Aufstieg. Und sie legen grossen Wert auf eine gesunde Kommunikation auf Augenhöhe, da Beziehungen von Unternehmen und anderen Organisationen zu ihren Interessenten, Kunden, Mitarbeitern, Aktionären und anderen wichtigen Gruppierungen kostbar sind. KLAR UND PRÄGNANT

Ein Umgang mit vielen Zwischen- und Misstönen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern ist für den geschäftlichen Erfolg nicht förderlich. Interne Kommunikation soll Orientierung geben. Ohne Wenn und Aber. Auch sie ist eine Sprache der Führung und ebenso wichtig wie die Fähigkeit, zuzuhören. Durch die kontinuierliche Professionalisierung und

Spezialisierung der Medien und der PR sind die Anforderungen an die Ausbildungsqualität gestiegen. Führungspersonen, die bislang keinen direkten Bezug zur PR-Arbeit haben, erlangen durch berufsbegleitende Angebote wichtige Kommunikationskompetenzen. Um den zunehmenden Herausforderungen im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wirkungsorientiert begegnen zu können, reagierten die Universitäten und Fachhochschulen und passten ihre Studieninhalte in den MBA und EMBAProgrammen entsprechend an. Strategische Kommunikation zählt nun zurecht zu den Schlüsselqualifikationen. Wer auf der Führungsebene als Mehrkämpfer gewinnen will, hat die Möglichkeit, sein Praxiswissen zu schärfen und sein Handlungsrepertoire zu festigen und zu erweitern.

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G ES U NDHEI T S WESEN

Pflegefachleute für Wiedereinstieg gewinnen Mit den rasanten Entwicklungen im technischen und medizinischen Bereich ist das Gesundheitswesen ein Berufsfeld, das geprägt ist durch eine hohe Veränderungsdynamik. Wie gelingt ein Wiedereinstieg? TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

Wir leben länger und es gibt immer mehr Menschen mit chronischen Krankheiten. Das ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft und das Berufsfeld «Gesundheit». Der Bedarf an Fachkräften nimmt zu. Besonders gesucht sind qualifizierte Pflegefachpersonen. Die Anzahl ausländischer Mitarbeitender in der Pflege ist bereits heute sehr hoch. Es ist wichtig, dass in der Schweiz genügend Pflegende ausgebildet werden und die Fachleute möglichst lange im Beruf bleiben – oder nach einer Auszeit wieder in den Pflegeberuf zurückfinden. Gutausgebildete Pflegefachleute sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt. Die Pflege ist seit jeher ein Frauenberuf. Viele Frauen unterbrechen ihre Berufslaufbahn während der Familienphase; andere wechseln das Berufsfeld oder unternehmen eine längere Reise. Wenn diese Fachkräfte ermutigt werden können,

wieder eine Stelle in der Pflege zu übernehmen, bringen sie wertvolle Lebenserfahrungen mit, die ihre beruflichen Kompetenzen ergänzen und im Arbeitsfeld Gesundheit eine zentrale Rolle spielen. Nach einer beruflichen Auszeit in den Beruf zurückzukehren, ist nicht von jetzt auf gleich zu schaffen. Eine geschickt geplante Einführungsphase ist unerlässlich, damit die Pflegefachpersonen ihre fachliche Kompetenz aktualisieren und ihre Sicherheit im Arbeitsalltag zurückgewinnen können. Ein standardisiertes Einstiegsprogramm ist wenig geeignet für Wiedereinsteigerinnen mit ihren unterschiedlichen Bildungs-

biografien, Erfahrungen und Lebenssituationen. Das Programm muss flexibel kombiniert und auf die individuellen Bedürfnisse

zurückfindet und gleichzeitig die Basis für ihre weitere berufliche Entwicklung im Sinne des lebenslangen Lernens legt.

» Es ist wichtig, dass

KOMPETENZ UND SICHERHEIT

genügend Pflegende ausgebildet werden. abgestimmt werden können. Die aktive Planung und Steuerung des Programms sollte bei der Fachfrau liegen, damit sie schrittweise in ihre verantwortungsvolle Berufsrolle in der Pflegepraxis

Pflegeberufe bergen grosses Potenzial für Wiedereinsteiger.

IN DER PRAXIS ERWERBEN

Ab Sommer 2014 bietet der Stellenvermittler careanesth in Zusammenarbeit mit Careum Weiterbildung ein neues Wiedereinstiegsprogramm für Pflegefachkräfte im Akutspital an. Interessierte bewerben sich um eine Anstellung bei careanesth oder in einem Akutspital. Das Programm besteht aus einer zweiteiligen Praktikumsphase in einem Akutspital und einer Weiterbildung, begleitet durch eine Mentorin. Je nach Einschätzung ihrer Kompetenzen planen die Pflegefachpersonen ihr individuelles Programm. Der erste Teil des Praktikums schliesst mit einem Feedbackgespräch ab. Parallel zum zweiten Teil des Praktikums werden Fachmodule und Skillskurse besucht. Die Teilnehmenden dokumentieren ihren Lernprozess mit einem Portfolio und erhalten nach Abschluss des Programmes eine Weiterbildungsbestätigung. Das attraktive Programm bietet eine Brücke für Pflegefachkräfte, die sich fit machen wollen für die Wiederaufnahme ihrer herausfordernden Berufsaufgaben.

CHA NCE

Lernen ist ein Fest Weiter kommt, wer sich weiterbildet. Doch welche Angebote soll man nutzen? Das Lernfestival 2014 vom 19./20. September bietet die Möglichkeit, die Angebote hautnah zu erleben. 19 Standorte in der ganzen Schweiz laden Gross und Klein ein, in verschiedenen Lernangeboten zu schnuppern. Von Genf über Bellinzona bis Liechtenstein feiern die Sprachregionen das Lernen. Alle Wissbegierigen können während 24 Stunden am Lernfestival, der Plattform für das Lebenslange Lernen, kostenlos an rund 440 Lernevents teilnehmen. In der Romandie laden sechs Festivalstandorte, im Tessin einer und in der Deutschschweiz zwölf Standorte zum Verweilen ein. Die Programme sind abwechslungsreich: Von der Bewerbungswerkstatt über Gedächtnistraining bis hin zum Umgang mit Social Media werden für jeden Geschmack Schnupperstunden angeboten. Mehr Informationen unter lernfestival.ch. (smp)

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Gesundheit Interprofessionelle Weiterbildungen: unsere Stärke – Ihr Gewinn Unsere interprofessionellen Weiterbildungen richten sich an Fachpersonen aus Ergotherapie, Pflege und Physiotherapie sowie an Hebammen. Das berufsbegleitende, modulare Kursangebot kann Schritt für Schritt zu einem CAS, DAS oder MAS führen. Dieser Aufbau ermöglicht Ihnen eine individuelle Planung. Interprofessionelle Angebote CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen – CAS Ergonomie – CAS Gartentherapie – CAS Geschäftsführung von Praxen – CAS Schmerz Weitere Informationen und Kurse finden Sie unter: www.gesundheit.zhaw.ch/weiterbildung

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

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E XP E R TENP A NEL

WI S S E N S T R A N S F E R

Wie bleibt eine Weiterbildung praxistauglich? Konstantin Brander,

Jörg Marquardt,

Dr. Angela Küng,

Leiter Weiterbildung, Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau, Burgdorf/Biel

Abt. –Leiter Weiterbildung, Höhere Fachschule Dietikon (HFD)

Regula Furegati, Program Manager Postgraduate Studies Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, ETH Zürich

Die Bedürfnisse der Märkte ändern sich laufend – wie stellt man sicher, dass Aus- und Weiterbildungen aktuell sind?

Wir stehen mit unseren Zielgruppen und Wirtschaftsorganisationen in permanentem Dialog und hinterfragen unsere Angebote kritisch. Neueste Erkenntnisse aus unserer Forschung und Entwicklung bauen wir gezielt in die Angebote ein.

Enge Kontakte zu den Diplomfirmen, durch direkte Interviews von Entscheidern und dadurch, dass unsere Dozentinnen und Dozenten ihre Lehrtätigkeit neben ihrem angestammten Beruf ausüben sichern die Aktualität der Lektionspläne.

Das Institut pflegt den Kontakt mit Fachvereinen und Personen aus diversen Tätigkeitsfeldern. Dadurch fliessen zusätzlich zu den wissenschaftlichen Inhalten auch aktuelle Berufsthemen ein. Zudem werden die Studiengänge regelmässig evaluiert.

Welches sind die grössten Veränderungen in Sachen Weiterbildung – und wie haben Sie darauf reagiert?

Wir orientieren uns an den Learning Outcomes und der Verfügbarkeit unserer Teilnehmenden. Kurze, kompakte Angebote mit hohem Praxisbezug sind gefragt. Im Vordergrund stehen die CAS.

Die unüberschaubare Vielfalt des Bildungsmarktes ist schwierig. Wir publizieren deshalb unser Bildungsangebot sehr klar und transparent in allen Belangen. Der unmittelbare Kundennutzen steht bei uns im Vordergrund.

Naturwissenschaftler, die in der Pharmaindustrie tätig sind, benötigen vermehrt branchen-spezifisches Wissen, das im Studium weniger gelehrt wird. Der aktuelle Studiengang vermittelt dieses mit Fokus auf regulatorische Bestimmungen.

Was zeichnet Absolventen Ihres Angebotes aus?

Interdisziplinarität und Weitsicht. Nebst technischem Fachwissen erhalten unsere Absolventinnen und Absolventen praxisrelevante Inputs zu Projektmanagement, Kosteneffizienz, Planungsund Bauprozessen. So setzen sie ihr neues Wissen gewinnbringend um.

Unsere Absolventen haben genau die Kompetenzen erlernt, die für ihr persönliches Fortkommen wichtig sind. Vor allem der Praxisbezug und die Problemlösekompetenzen besitzen ein hohes Gewicht; viele Absolventen konnten sofort einen Karriereschritt machen.

Dank erfahrenen Referierenden aus Industrie, Hochschulen und Behörden verfügen sie über breite und äusserst praxis-orientierte Kenntnisse, wie Arzneimittel erfolgreich entwickelt, hergestellt, geprüft und vermarktet werden.

Welche künftigen Entwicklungen erwarten Sie in Ihrem Segment und welche Auswirkungen hat das auf Ihr Angebot?

Der Produktionsstandort Schweiz steht unter Druck. Komplexität von Produkten und Prozessen wird auch die Bauwirtschaft prägen. Unsere Weiterbildungen sollen Unternehmen helfen, effiziente Lösungen und Systeme mit hohem Engineering zu entwickeln.

Die Höhere Fachschule wird sehr stark von den Fachhochschulen konkurrenziert. Passerellen an die FH sind sogar ohne HF-Abschluss möglich. Dadurch werden dem Arbeitsmarkt berufserfahrene Techniker/innen entzogen und die berufliche Bildung weiter verakademisiert.

Die Pharmaindustrie wird mit steigendem Kostendruck und höheren regulatorischen Hürden konfrontiert. Sie kann nur dank Innovationen und hochqualifizierten Fachleuten erfolgreich sein. Darum ist unser Studiengang flexibel und massgeschneidert.

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Einjähriger Studiengang für Expertinnen und Experten in Rechnungslegung und Controlling: Ein Semester Studium plus ein Semester Masterarbeit. Unterricht jeweils 14-täglich, Freitagnachmittag und Samstag. Studienort ist Zürich, Altstetten. Weitere Informationen und Anmeldung unter wirtschaft.bfh.ch/controlling oder Telefon 031 848 34 02 Studienleiter Prof. Beat D. Geissbühler, Telefon 031 848 44 10

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Die Firma in richtige Bahnen lenken Visionen sind für die Entwicklung eines Unternehmens unerlässlich. Ebenso wichtig ist es aber, Entscheide nicht allein «aus dem Bauch heraus» zu fällen, sondern auch aufgrund von Fakten und realistischen Einschätzungen. Diese Aufgabe, und noch mehr, erfüllt Controlling. TEXT MATTHIAS MEHL

Der Begriff «Controlling» ist in der heutigen Unternehmenslandschaft fest verankert. Nicht selten wird darunter aber Unterschiedliches verstanden. Denn Controlling als unternehmerische Disziplin hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Wurde es früher vor allem der Buchhaltung zugeordnet, hat Controlling heute eine unternehmensübergreifende Querschnittsfunktion. «Controller sind die internen betriebswirtschaftlichen Berater aller Entscheidungsträger und helfen damit aktiv mit, Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen», erklärt Prof. Dr. Ulrich Krings vom Institut für Finanzmanagement (IFF) der Fachhochschule Nordwestschweiz. Dadurch werde Controlling letztendlich relevant für die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens – im Planungs- und

Budgetierungsprozess, für Prozessbenchmark-Zwecke sowie für die Rechtfertigung von Investitionen und Aufwendungen, so Krings. DER INHOUSE-BERATER

Alles beginnt mit der Planung. Zusammen mit der Führungsebene definiert der Controller Meilensteine und Teilziele. «Aus diesen Kenngrössen ergeben sich Vorgaben für Ressourcen- und Prozessmanagement», führt Krings aus. Und je nach Unternehmen, Projekt oder Abteilung unterscheiden sich diese Vorgaben komplett. «Ein professionell gestaltetes Controlling erkennt man aus diesem Grund auch daran, dass es auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Adressaten zugeschnitten ist und daher von diesen als nützlich empfunden wird.» Nach der Planung über-

nimmt der Controller auch die Koordination der Massnahmen, sowie natürlich die systematische Überwachung des Geschäftsverlaufs, immer im Zusammenspiel mit der Geschäftsleitung. Doch wie kontrolliert man eigentlich das Controlling? «In einem ersten Schritt kann man Effizienz und Effektivität des Controllings einfach anhand der Kontaktbilanz begutachten», sagt Krings: Wie häufig wird die Controlling-Abteilung von anderen Unternehmensteilen kontaktiert? Und wie häufig geht der Erstkontakt von der Controlling-Abteilung aus? Dies sind gute Messgrössen für die Wirksamkeit. Wichtig: «Die Controlling-Verantwortlichen können ihre Beratungsaufgaben nur dann wirklich wahrnehmen, wenn sie von der Unternehmensleitung freiwillig zur Entscheidungsunterstützung eingebunden werden.»

Controller nehmen Einfluss auf jede Facette einer Firma.

CHA L L E NG E

Lernen für die Praxis

Da Controller auf derart viele Unternehmensbereiche direkt oder indirekt Einfluss nehmen, braucht es sowohl generalistisches als auch sehr spezifisches Know-how. Der Controller behält den Blick aufs grosse Ganze, muss aber auch über die Teilbereiche eines Betriebs Bescheid wissen. Eine Herausforderung, auch für Anbieter von Weiterbildungen. «Entscheidend ist die Praxisrelevanz des vermittelten Wissens», erklärt Krings. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Management-Weiterbildung sei das sofortige Erkennen der Anwendbarkeit der Lehrinhalte im beruflichen Alltag. «Dafür müssen wir als Anbieter die Lerninhalte von Dozierenden vermitteln lassen, die diese eigenhändig über mehrere Jahre selber in der Praxis umgesetzt haben.» Mit ihren Weiterbildungsangeboten im Bereich Controlling spricht die Fachhochschule Nordwestschweiz alle diejenigen an, die eine Senior Position im Bereich Accounting/Controlling/Finance anstreben oder die sich substanziell in dieses Gebiet einarbeiten wollen. «Die Weiterbildungen eignen sich auch für Quereinsteiger.» Teilnehmende am Executive MBA müssen über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen. Ausnahmen können aufgrund von langjähriger beruflicher Erfahrung gemacht werden.

Theorie ist wichtig. «Sie schafft die Basis jeder Aus- und Weiterbildung», sagt Prof. Dr. Rico Baldegger, Direktor der Hochschule für Wirtschaft Freiburg. Doch Bildung dürfe nicht bei der Vermittlung von theoretischem Wissen stehen bleiben: «Wir befähigen unsere Absolventen dazu, sich in ihren Fachgebieten sicher zu bewegen und lösungsorientiert zu arbeiten – auch international.» Dies, indem man bspw. im Rahmen der EMBA-Weiterbildung echte Fallbeispiele aus der Wirtschaft bearbeite, um Teilnehmern Managementprinzipien vertieft zu vermitteln. «Innovationsmanagement» sowie das «Antizipieren von Veränderungen in der unternehmerischen Umwelt» sind nur zwei der vielen Lehrinhalte. Zudem setzt die Hochschule auf Mehrsprachigkeit: «Für die Schweiz sowie eine zunehmend internationale Wirtschaft ist das entscheidend.» Informationen: heg-fr.ch. (smp)

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FA C H A RT I K EL

LE B E N S LA N GE S LE R N EN

Wer den eigenen Horizont erweitern will, muss wissen, welches Angebot das richtige ist. Das ist ob der Menge an Möglichkeiten aber nicht leicht.

Weiterbildung – ein Muss zum Vorwärtskommen Lifelong Learning ist im Trend. Wer diesem Trend nicht folgt, wird bald von seinen Teamkollegen auf der Karriereleiter überholt. TEXT RUTH JERMANN, GESCHÄFTSLEITERIN EDUQUA

Marco ist 23 Jahre alt, hat die KV-Lehre hinter sich und arbeitet nun als Buchhalter in einem Handelsunternehmen für Baumaschinen. Sein erster Karriereschritt steht mit dem Wechsel an den Firmenhauptsitz an. Bedingung dafür sind gute Englischkenntnisse. Also sucht er sich ein passendes Kursangebot. Das Weiterbildungsangebot in der Schweiz ist immens. Um den richtigen Kurs zu finden, helfen bei der Wahl der richtigen Weiterbildung ein paar grundlegende Überlegungen: Welche Lernziele und welchen Abschluss will ich

erreichen? Wie hoch ist der Zeitaufwand und wie finanziere ich den Kurs? Welches ist die richtige Institution? Unterstützung für die richtige Kurswahl finden Interessierte auf der Checkliste von eduQua. QUALITÄT DEKLARIEREN

Für Weiterbildungsinstitutionen ist eduQua das wichtigste Qualitätslabel in der Schweiz. Heute sind über 1100 Institutionen zertifiziert. eduQua sichert die Qualität von Weiterbildungsinstitutionen im Sinne von definierten Standards. Das Label fördert zudem die Weiterentwicklung der Qualität. Für Konsumenten verbessert sich die Transparenz und Vergleichbarkeit der Angebote und Abschlüsse. eduQua ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seinen Intensivkurs in Englisch schloss Marco mit dem international anerkannten Diplom «Cambridge

Certificate in Advanced English» ab. Damit wissen auch seine Kollegen in der Schwesterfirma in London wie es um seine Sprachkenntnisse steht. Die Transparenz und Vergleichbarkeit von Abschlüssen sind zurzeit prominente Themen auf den Agenden der Bildungsakteure. In der Weiterbildung sind bis heute weder die Abschlüsse noch deren Bezeichnungen verbindlich geregelt. Auch in der höheren Berufsbildung werden die eidgenössischen Abschlüsse oft verkannt, da diese im Ausland kaum bekannt sind. Gegensteuer würden Diplomzusätze wie Professional Bachelor/Master bieten. Mit der Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung HBB)» wurde der Bundesrat im Juni 2014 beauftragt, die Abschlüsse der HBB aufzuwerten. Marco wird mit 31 Jahren die Höhere Fachprüfung «Experte in

Rechnungslegung und Controlling» ablegen. Wird sich die zusätzlichen Bezeichnungen durchsetzen, wüssten seine Londoner Kollegen, dass er mit seinem «Professional Master in Rechnungslegung und Controlling» ausgezeichnete Qualifikationen vorweisen kann. Eine sorgfältige Planung der eigenen Weiterbildung und Karriere lohnt sich also: punkto Auswahl der Institution, dem Kurs und dem zu erreichenden Abschluss. Diese Themen und eine professionelle Beratung finden Interessierte auch an der Sonderschau «Höhere Berufsbildung und Weiterbildung macht Profis zu Experten», welche vom 18. - 21. September 2014, auf dem Messegelände der BERNEXPO, Bern im Rahmen der SwissSkills Bern 2014 stattfindet. Hilfe zur Findeung der richtigen Weiterbildung unter www.eduqua.ch.

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