Haus- und KommunbrauerVersammlung 201 3
MITSCHRIFT
der Versammlung vom 1 9.03.201 3 (20.00 Uhr)
Raiffeisen-Lagerhaus mit Kommunbrauhaus (im Hintergrund), am 23.1 2.201 2. Seitdem konnte witterungsbedingt nicht mehr viel erledigt werden.
Haus- und KommunbrauerVersammlung 201 3 Es war wieder einmal traditionelle Haus- und Kommunbierbrauer-Versammlung in der Marktgemeinde Eslarn, und natürlich waren wir mit dabei. Schliesslich haben wir uns diese Berichterstattung aus der Marktgemeinde Eslarn vor langer Zeit auferlegt, um nicht zuletzt ein wenig zu ergründen, was Eslarn/ einen kleinen Ort wie Eslarn im Innersten zusammenhält. Vorab möchten wir gleich mal einige uns bekannt gewordene Hoffnungen zerstreuen, das geplante "Zoigl-Zentrum" würde noch dieses Jahr 201 3 vollständig fertiggestellt werden. Wie Eslarns Erster Bürgermeister und heutiger Referent im Laufe seiner Darlegung gem. Tagesordnung erwähnte, wird man den Innenausbau der sog. "alten Malztenne" erst im Jahr 201 4 beginnen und abschliessen. Am und im Kommunbrauhaus selbst werden, der Tradition geschuldet, ausser sicherheitsnotwendige Verbesserungen an der Gebäudelektrik, keinerlei Modernisierungen stattfinden. Schliesslich heisst es ja auch in der Projektüberschrift "Brauen wie seit Generationen".
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er, welche die Brautradition fortleben lassen werden. Der Begrüssung schlossen sich Namenstagswünsche an vier Anwesende, sowie der Hinweis, dass man den Gedenktag des Hl. Joseph früher einmal sogar als Feiertag begehen konnte, an.
1 . Rückblick - Finanzielle Situation
Im Rückblick informierte Gäbl von einem Brauboom in den Jahren von 2005 - 2009. In diesen Jahren wurden z. T. bis zu 35 Sud pro Jahr gebraut. Im Jahr 201 0 waren es dann noch 30 Sud, und im Jahr 2011 nur noch 27 Sud selbsterzeugten Bieres. Im vergangenen Jahr 201 2 wurden 29 Sud, also insgesamt 847,39 Hektoliter gebraut. Davon waren 208 hl steuerfrei, und 639,39 hl steuerpflichtig, wofür ein Betrag von *3.1 55,1 6 Euro an Biersteuer abgeführt wurden. Den wechselnden Bierausstoss führte Gäbl weniger auf die konstante Abnahme durch die Hausbrauer, als vielmehr auf einen Wechsel bei den Schankstuben zurück. Gäbl bedankte sich hier beim KommunbrauBeim Treffen am heutigen "Josephi-Tag" im meister Zierer, welcher das Kesselgeld einGasthaus Voit (Hausname: Stofferl) waren um hebt, und die Biersteuer abführt. Dann gab er die 25 Personen anwesend. Besonders her- einen Einblick in die Einnahmen, welche die vorzuheben sind Eslarns Kommunbraumeister letzten fünf Jahre durch das Kesselgeld Herr Georg Zierer sen., der geschäftsführende (Anm.: Wird pro Sud, also pro 35 hl erhoben!) Beamte der Marktgemeinde Eslarn, selbst erzielt wurden. Waren es 2009 noch *6.600.-Brauer und wie der Erste Bürgermeister lo- Euro, so konnten 201 2 nur *5.600.-- Euro bend herausstelle - treibend organisierende durch das Kesselgeld eingenommen werden. Kraft des aktuellen Projekts - Herr Georg 201 2 standen diesen Einnahmen *4.600.-Würfl, sowie die beiden Herren Marktgemein- Euro an Ausgaben gegenüber. Ein Überblick deratsmitglieder Karl Grießl (CSU) und Josef über die jährlich erzielten Überschüsse ergab, Kleber (FWG). Bürgermeister Gäbl begrüsste dass diese von 2008 bis 201 2 kontinuierlich auch Hausbrauer aus den Nachbargemein- zurückgegangen sind. Von 2008, als man den, sowie einige junge Haus-/ Kommunbrau- noch *2.300.-- Euro Überschuss verzeichnete,
Haus- und KommunbrauerVersammlung 201 3 über 2009 als der Überschuss *3.300.-- Euro betrug, ging dieser 201 2 auf *1 .600.-- Euro, 2011 auf *1 081 .-- Euro, bis schliesslich 201 2 auf *955.- Euro zurück. Der Überschuss fand jeweils Verwendung für die geringen Verbindlichkeiten, welche man bei der Marktgemeinde Eslarn hatte. Rücklagen, welche 2009 *26.576,1 8 Euro betrugen, verwendete man für die Anschaffung eines neuen Vorwärmers zum Preis von *34.504,45 Euro. Die vorübergehend durch die Marktgemeinde Eslarn ausgelegten *2.600.-- Euro konnte man durc heinen Zuschuss aus der Denkmalförderung in Höhe von ca. *5.000.-- Euro begleichen.
3. Projekt "Kommunbrauhaus" Durch das Projekt "Kommunbrauhaus" konnte man - so Gäbl - einige Reparaturen finanziell abfedern. So wäre wohl bald das mittlerweile erneuerte Dach zur Reparatur fällig gewesen. Im September 2011 erheitl man mit der Baugenehmigung den ersten Zuwendungsbescheid aus dem Bayer. Zukunftsprogramm (+ LEADER+?) für Zuwendungen von bis zu *1 23.679.-- Euro. Durch geschickte Verhandlungen mit der früheren Egentümerin, der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauss eG, vor allem aber auch durch deren besonderes Entgegenkommen, konnte das Raiffeisenlagerhaus, die frühere "alte Malztenne" angekauft, und damit wieder in der Eigentum der Marktgemeinde zurückgeführt werden. Das Gelände konnte komplett lastenfrei erworben werden, die Messtellen sind bereits freigegeben. Auch ein Hinweis auf möglicherweise durch gelagerte Düngemittel belastetes Gebälk im Lagerhaus konnte früh-
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zeitig ausgeräumt werden. Im Dezember 2011 wurden dann die Tankstelle und das Bürogebäude abgebrochen, um das Ensemble wieder wie vor Jahrzehnten präsentieren zu können. Aus dem Bund-Länder-(Städtebau)Programm "Kleinere Städte und Gemeinden" konnte man für förderfähige Kosten von *725.000.-- Euro eine erste Rate von *360.000.-- Euro erhalten. Die Gesamtzuschüsse werden *435.000.-Euro betragen. Anmerkungen: Insgesamt wird für das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von 1 ,3 Mio. Euro gerechnet. Es ist Gäbl zuzustimmen, wenn er im Zusammenhang mit den erlangbaren Zuschüssen erwähnte, dass natürlich auch immer etwas bei der jeweiligen Gemeinde selbst zu zahlen übrigt bleibt. Schliesslich ist diese letztlich auch Nutzniesserin eines solchen Projekts, welches im konkreten Fall wieder Touristen nach Eslarn bringen, die Bekanntheit Eslarns stärken soll. Es wurde ebenfalls erwähnt, dass im Februar 201 2 mit einer Kommunbrauersitzung im Volksschulgebäude in Eslarn im Beisein des planenden Architekten Herrn Dipl.-Ing. (FH) Schönberger der "Startschuss" für dieses Projekt erfolgte. Ein weiteres Treffen, von welchem wir dann aufgrund gegebener Öffentlichkeit berichten konnten, fand am 01 . April 2011 im Sitzungszimmer des Eslarner Rathauses statt. Weitere Unternehmung im Zusammenhang mit diesem Projekt war eine Info-Reise ins Nachbarland Tschechien, zur Brauerei "Pilsener Urquell", wie auch nach Chodova Plana, zum Braumeister, Biersommelier und mittlerweile auch Hotelier Herrn Plevka.
Haus- und KommunbrauerVersammlung 201 3 Eine weitere Reise ist in Richtung Kulmbach geplant, um sich weitere Anregungen für die künftige Ausgestaltung der Projekträume zu holen. Gäbl erwähnte, sich ähnlich dem grössten Bierkrug der Welt bei Eigelsberg (Stadt Oberviechtach) für die Marktgemeinde Eslarn ein übergrosses, ebenfalls für einen Guinessbuch-Rekord geeignetes Bierfass vorstellen zu können.
4. Ausblick In einem Ausblick erwähnte der Referent, dass der m letzten Jahr auf dem BrauhausSchornstein befindliche Storchennachwuchs so manche Planung verhinderte. Gem. Bund Naturschutz mussste man erst abwarten, bis die Störche das Nest verlassen hatten, um dann mit der Erneuerung des Daches beginnen zu können. Im Bereich "Raiffeisenlagerhaus" werde man dieses Jahr das Fundament trockenlegen und die Substanz sichern. Etwas schwer tut man sich - so Gäbl - das Endprodukt dann als "Museum" zu bezeichnen. Vielmehr möchte man etwas Lebendiges schaffen, bei dem BesucherInnen jederzeit auch ohne gleichzeitige Brautätigkeit die Möglichkeit haben, sich über ein "Brauen wie seit Generationen" zu informieren. Inteessant wurde die Darstellung, was man zukünftig auf dem Freigelände, sowie im rückwärtigen Teil der alten Malztenne präsentieren wird. Neben einem, wie der Referent betonte "richtigen gemauerten Backofen", für welchen man einen Fachmann aus dem Bayerischen Wald, welcher bereits in Störnstein, aber auch in Waldau einen solchen Backofen gefertigt hat
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gewinnen will, soll auf dem Gelände auch eine Art "Selbstvermarktung" stattfinden. Dank zweier Fachleute der TU Amberg-Weiden, von denen Prof. Dr. Anselstetter im Rahmen des ISEK den Einzelhandel betreut, will man auf den Gelände in regelmässigen Intervallen - z. B. jeden vierten Sonntag - Bäckern, Metzgern, Fleischern, Wildbret- aber auch sonstigen Händlern, wie auch Eslarner Vereinen und so waren es zu vernehmen, auch Privatpersonen die Möglichkeit geben, selbst hergestellte Produkte, z. B. gestrickte Socken o. Ä. anzubieten. Vereine könnten mittels des dann vorhandenen Backofens vielerlei an Brot und Gebäck, aber auch Speisen wie SchweinsHax'n etc. herstellen/ zubereiten und verkaufen. Einen wirtschaftlichen Betrieb stellt man sich so als durchaus möglich vor. Es ist auch geplant, den sog. "Bocklradweg", welcher als Paneuropa-Radweg von Paris bis nach Prag führt, bis zum künftigen "Zoigl-Zentrum" zu leiten, um radfahrenden BesucherInnen dann eine einfachere Weiterfahrt ortsauswärts in den Landkreis Schwandorf zu ermöglichen. Zum Abschluss kam der bereits einmal anlässlich der letztmaligen Bürgerversammlung gezeigte "Zoigl-Image-Film" zu Aufführung. So, dies war die "Haus- und Kommunbrauerversammlung 201 3", wie wir diese erlebt haben. Alle Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit.
Haus- und KommunbrauerVersammlung 201 3
Weiterführende Informationen (Update vom 20.03.201 3) Wir wollen Ihnen selbstverständlich den besten Einblick in Eslarns Haus- und Kommunbrau-Aktivitäten bieten. Deshalb erlauben wir uns dieses "Update", mit welchem wir explizit einige Punkte der Hausund Kommunbrauerversammlung 201 3 näher aufgreifen.
1 . Familienbrauerei Chodová Chodová Planá, das früher sog. "Kuttenplan" liegt bei Mariánské Lázně , dem früher sog. "Marienbad". Dort gibt es nicht nur einen sehr alten, aber auch einen neuen jüdischen Friedhof, sowie ebenfalls ein Restaurant mit der Teilscreenshot aus dem touristischen Portal Bezeichnung "Beerarium".
Unter www. tripadvisor.de finden Sie diesem QR-Link
"CZeCOT.de".
folgend - nähere Informationen zu, auch vom Ersten Bürgermeister Eslarns im Rahmen der Versammlung angesprochenen "Bierbad", welches im Rahmen der Brauaktivitäten in Chodová Planá angeboten wird. Die offizielle Website der Ortschaft finden Sie unter: www.chodovaplana.cz.
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IMPRESSUM/ IMPRINT Herausgeberin: ZBE, OIKOS™ - SocialMediaServices, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. Kontakt: oikos-sms@office.eu.org Rev. 1 vom 20.03.201 3.
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