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MAGAZIN FÜR DIE BAYERISCH-TSCHECHISCHE REGION. Aktuellste Nachrichten gibts im Blog, unter www.eslarn-net.de.
D E E Z 0 7 / 20 1 4 11. Jahrgang | Juli - Aug.
Das urspr. "Fürtsch-Haus" (Hausname: Zacherl) im Zuge der Beseitigung des sog. "Tillyplatz-Ensembles" im April 201 2 abgebrochen.
Eslarns langer Weg des (Ge)Denkens.
Eslarns Geschichte im Zweiten Weltkrieg
"In Treue fest!" stand nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht am Denkmal.
Die Projektseite ist zweisprachig online: court.eu.org
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Re v. 1 [0 6 . 0 8 . 2 0 1 4 ]
Eslarns Kommunalhaushalt 201 4 Noch ist nichts beschlossen, aber 1 ,2 Mio. Euro Kreditaufnahme stehen im Raum.
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DEEZ MAGAZIN FÜR DIE BAYERISCH-TSCHECHISCHE REGION. EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, wir sind nun auch in der Marktgemeinde Eslarn "mitten im Sommer" angekommen! Noch nicht aufgefallen? Doch, es ist Sommer, was für Eslarn eindeutig daran zu erkennen ist, dass: 1 . Es wieder ein Kinder-Ferienprogramm gibt. 2. Sonst keinerlei relevanten, schon gar nicht touristisch relevanten Veranstaltungen stattfinden. 3. Für die Zukunft relevante Dinge wie das ISEK wieder einmal auf die lange Bank geschoben werden. Eine kleine Vorfreude auf Eslarns "heissen Herbst 201 4" können wir uns dennoch nicht verkneifen, denn dann werden Eslarns BürgerInnen mit ziemlicher
Juli 201 4 Sicherheit mit der zweiten Rate zur Verbesserung der Eslarner Wasserversorgung, die "Steinboden-AnliegerInnen" mit deren Nachzahlungsbescheiden, und die AnwohnerInnen an maroden Abwasser-Kanalsträngen mit den künftigen Vorauszahlungen für die Sanierung derselben konfrontiert werden (müssen). Schliesslich ist 201 5 wieder einmal "Heimatfest", und da die Festleitung schon feststeht, können sich Eslarns BürgerInnen ruhig einmal um diese vorgenannten anderen Dinge kümmern. Ob nun die Marktgemeinde Eslarn demnächst einen Kredit über 1 ,2 Mio. Euro aufnehmen wird, können aber u. W. immer noch Eslarns BürgerInnen bestimmen, wenn diese in die sprichwörtlichen "Gänge kommen". Wir wünschen viel Spass beim Lesen! Die Redaktion
E s l arn s G es ch i ch te bes s er ken n en ! M ach en S i e m i t! Das bisherige Schweigen über Eslarns Geschichte vor allem zwischen 1 930 und 1 945 lässt immer wieder den Verdacht aufgekommen, dass hier Ungeheuerliches geschehen sein muss, wenn eine ganze Gemeinde derart schweigt. Wir denken nicht, dass hier mehr "Ungeheuerliches" wie auch anderswo geschehen ist, weshalb man auch nicht darüber schweigen muss. Da die Marktgemeinde Eslarn (noch) keinen sog. "Heimatkundlichen Arbeitskreis" hat, bzw. sich diese Arbeitskreise manchmal lieber mit der Geschichte fernab des Zeitraumes 1 930 bis 1 945 beschäftigen, wäre es schön wenn sich neben den bisherigen MitarbeiterInenn auch weitere EslarnerInnen finden würden, um Licht in diese Zeit des Dunkels zu bringen. IMRPESSUM/ IMRPINT mission statement
"Die Erste Eslarner Zeitung" fühlt sich im Zusammenhang mit dem gesamten Projekt "iSLING™" demokratischen Grundsätzen verpflichtet und tritt gegen Rassismus, Antisemitismus, Extremisus und Fremdenfeindlichkeit in der bayerischtschechischen Region ein.
"Die Erste Eslarner Zeitung" ist Teil des Projekts "iSLING™", und ein Produkt von: OIKOS™ SocialMediaServices, einem Firmenbereich von ZBE®, Theresia M. Zach, Lud.-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. Diese Veröffentlichung erscheint monatlich unter: www.scribd.com/zach561 8, sowie www.issuu.com/smde. V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn, email: oikossms@office.eu.org. Wir behalten uns vor, Leserbriefe ohne vollständige Absenderangabe nicht zu veröffentlichen und nicht zu kommentieren. Bildquellen-Nachweis: Eigenes Archiv. und pixelio.de
Die nächste Ausgabe erscheint: Ende August 201 4
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DEEZ MAGAZIN FÜR DIE BAYERISCH-TSCHECHISCHE REGION.
ESLARN - STÄDTEBAU
" Wi r i n ves ti eren i n u n s ere Zu ku n ft! " Einige investieren fleissig in die Zukunft. Stellt sich die Frage ob es nur deren eigene Zukunft ist.
Also in und mit der Marktgemeinde Eslarn hat man es manchmal wirklich nicht leicht. Dies sagen/ schreiben nicht nur wir, dies können alle Interessierten ganz einfach mit einer Befragung auch nur weniger OrtsinwohnerInnen erfahren. Dreht sich denn in Eslarn wirklich alles nur ums "Kriegerdenkmal", ums "Schiessen" und um "Krieg"? Gibt es in Eslarn - die repräsentative Haushaltsbefragung zum ISEK hat es gezeigt - keinerlei übergreifenden innerörtlichen Zusammenhalt mehr, sondern nur noch bestimmte Interessen-Grüppchen" die sich "das Meiste rausholen" wollen, während der grössere Teil täglich frühmorgens auswärts zum Arbeiten fahren, oder in Eslarn selbst in nahezu prekären Arbeitsverhältnissen - sicher katholisch korrekt - "im Schweisse seines Angesichts" das tägliche Brot verdienen muss? Sicher, es gibt in Eslarn wie nirgends sonst grosse Pkw und mit schöner Fassade ausgestattete Privatanwesen. Auch die Gemeindeverwaltung präsentiert sich im Gegensatz zu vielen anderen Gemeindeverwaltungen im Landkreis "höchst oppulent". Dies sogar ohne nennenswerte Tourismus bezogene Werbemassnahmen.
Wenn alles bezahlt ist, bleibt immer noch genug . Sollte dies alles auch abbezahlt sein, dann gilt den Leuten der höchste Respekt. Damit aber ist es noch nicht getan, denn Eslarn hat wie alle anderen Gemeinwesen auch das Problem der Überalterung nicht nur der InwohnerInnen sondern auch der Infrastruktur zu meistern.. Die personelle Infrastruktur, also die Gemeindeangestellten bleiben (uns) bis zur Rente erhalten. Die technische Infrastruktur, also Wasser-,
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Abwassser- und sonstige der sog. "Daseinsvorsorge" unterliegenden Anlagen sind zwangsweise zu erhalten, und Angelegenheiten der Daseinsvorsorge sind von den BürgerInnen zu 90% zu bezahlen. Dafür gibt es keine Fördermittel o. Ä. Interessant dürfte aber sein, dass die Überalterung der GemeindebürgerInnen zu weiteren Ausgaben, vor allem der Kinder und letztlilch auch der Kindeskinder dieser Personen führen wird. Niemand muss sich Sorgen machen, dass die Eltern nicht fürsorglich gepflegt werden würden. Dies aber kostet Geld, und dieses "Geld" haben - auch wenn sich die Kinder mit neuen Anwesen selbst genug Verbindlichkeiten aufgebürdet haben sollten - von diesen Kindern zu zahlen sein.
Die Gesetze macht der Staat, wohl dem der die Ideen hat. Die Gesetze macht nicht der Einzelne für sich, sondern die werden vom Staat gemacht, und zwar so wiediese benötigt werden. So hätte vor über 20 Jahre auch niemand gedacht, dass er für die Energieerträge seiner PV-Anlage auf dem heimischen Dach nun doch noch Steuern zahlen muss. Vor vierzig Jahren dachte auch niemand daran, dass Lebensversicherungen bald mehr kosten, als durch diese erlöst werden kann. "Der Staat" - dies ist eben kein Numinosum irgendwo ausserhalb dieser Gesellschaft - passt sich durch die Gesetzgebung den vorhandenen Zuständen an, denn nur so kann ein Staatswesen, noch dazu ein "freiheitlich demokratisch verfasstes Staatswesen" auch weiterhin dieser Art existieren. Angesagt wäre also, dass jede kleinste Kommune in die Zukunft blickt, und für die Zukunft werthaltige Dinge schafft. Ob nun für Eslarn ein "Fischerei-Infozentrum"
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ESLARN - STÄDTEBAU
" Wi r i n ves ti eren i n u n s ere Zu ku n ft! " Einige investieren fleissig in die Zukunft. Stellt sich die Frage ob es nur deren eigene Zukunft ist.
oder ein "Zoigl-Museum" zu einer solchen zukünftig Werthaltigkeit zählen, müssen Sie selbst entscheiden.
Eslarn letzte Chance ... könnte die mittlerweile immer deutlicher werdende Abkehr der Marktgemeinde Moosbach vom touristischen Geschehen sein. Wer wie die Marktgemeinde Moosbach anlässlich einer Presseveröffentlichung aus dem öffentlichen Teil der letzten Gemeinderatssitzung zu erkennen gibt, "für den Tourismus keine großen Pläne" haben zu können, der dürfte damit aufzeigen, dass andere Gemeinden nunmehr - gerade im Hinblick auf die künftige EU-Fördermittel gestützte "interkommunale Zusammenarbeit" - diesen Part übernehmen können. Was die Marktgemeinde Moosbach anstelle des Tourismus machen will, wissen wir nicht, und würden es auf Anfrage sicher auch nicht erfahren. Sicher jedoch ist, dass diese Anteile nunmehr aufgrund der Mitgliedschaft der Marktgemeinde Eslarn sowohl in der "ILE Neustadt Plus" wie auch in der "ILE Brückenland" Eslarn zufallen, und für Eslarn eine großartige touristische Weiterentwicklung bedeuten könnten. Da schaut letztlich jede Gemeinde auf sich, denn wer hier als Gemeinde investieren kann, der kann damit auch Fördermittel erhalten, die es - um Eslarns ersten Bürgermeister aus dem öffentlichen Teil einer vergangenen Gemeinderatssitzung zu zitieren, vielleicht "gar nicht mehr so lange geben wird". Sozusagen "Eslarns letzte Chance", wobei man wieder um nicht weiss, wer diese Chance für wen nutzen will. Faktum nämlich ist, dass bereits Ende 2009 gedanklich mit dem ISEK begonnen wurde (Wir berichteten!). Dann wurde
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das Projekt "LeerstandsOffensive" der LAG "Brückenland Bayern-Böhmen" eingeschoben, damit einige Personen deren Zoigl-Museum erhalten konnten. Nun wurde Anfang letzten Jahres ganz offiziell mit dem ISEK begonnen, und bislang ist hier nichts geschehen, als dass man den 201 2 mit dem Abbruch des sog. "Tillyplatz-Ensembles" schön freigeräumten Tillyplatz mit einem 3000 qm Nutzfläche umfassenden "Jahrhundert-Projekt" zugebaut hat.
"Wir haben Euch die Möglichkeiten geschaffen. Bezahlen müsst Ihr Sie aber selbst!" Es wird hier am Eslarner Tillyplatz nun doch auf ein "Seniorenwohnheim mit betreutem Wohnen" hinauslaufen, denn alle anderen Dinge sind - sagen wir mal sog "ausgelutscht". Damit können die jüngeren EslarnerInnen beruhigt sein, denn deren Eltern werden mit Eintritt der Pflegebedürftigkeit im Ort selbst gepflegt werden können. Nicht in derem eigenen Haus, denn dieses ist zumeist nicht altersgerecht saniert. Aber in einem Seniorenwohnheim im Ort, so dass auch keine sog. "psychische Schranke" vorhanden ist, ältere Leute ins früher sog. "Altenheim" zu geben. Genau diese "psychische Schranke" konnte noch vor Jahren leistungspflichtige Nachkommen davor bewahren, dass deren Eltern fremdgepflegt und -betreut fast nicht zu bezahlende Kosten verursachen. Für diese Kosten hätten die alten Häuser nahezu aufs Beste altersgerecht saniert werden können, doch viele junge EslarnerInnen haben es vorgezogen, sich selbst fernab dem elterlichen Anwesen - neueste Anwesen zu erbauen. Grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, aber die "alten Häuser" die zumeist im Ortskern selbst
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ESLARN - STÄDTEBAU
" Wi r i n ves ti eren i n u n s ere Zu ku n ft! " Einige investieren fleissig in die Zukunft. Stellt sich die Frage ob es nur deren eigene Zukunft ist.
liegen, werden zukünftig gewaltig im Wert steigen, denn mit einer großartigen Neubesiedlung Eslarns, also dem Zuzug vieler Leute wird auch in Zukunft nicht zu rechnen sein. Damit ist die bereits angesprochene technische Infrastruktur, die jetzt in den noch neuwertigen Wohngebieten für zumindest 30 Jahre kostengünstig besteht, spätestens in 30 Jahren, also fast genau dann, wenn die letzten Immobilien abbezahlt sind, zu erneuern.
Nach uns die Sintflut, oder: Wer braucht denn noch eine Sintflut, wenn das Wasser seit Jahren schon steigt? Ob es sich dann in Eslarn noch jemand leisten können wird, dies zu bezahlen, wird sich zeigen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann werden viele der ehemals an den Ortsrand Abgewanderten nahezu reumütig in
Ortskernnähe zurückkehren und dort in mittlerweile altersgerecht sanierte/ an dieser Stelle neu erbaute, aber nicht mehr im Familieneigentum stehende Anwesen zurückkehren (müssen). Dort können die jetzt jüngeren OrtsbewohnerInnen dann wohnen, bis diese ebenfalls ins örtliche Seniorenwohnheim wechseln dürfen, und deren am Ortsrand erbautes Eigenheim für diese Kosten Verwendung findet. Alternativ können natürlich die Kinder der jetzigen jüngeren EslarnerInnen in ein solches ertüchtigtes Ortskernhaus ziehen, und deren Eltern dann bis zum Wechsel ins Seniorenwohnheim aufnehmen. Na, ist das nicht eine Spitzen-Idee. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht so kommt, aber die Vorzeichen stehen denkbar schlecht, und die Ortsverwaltung ist derzeit noch immer noch/ absichtlich nicht? bereit, hier für Information zu sorgen. [x}
Schuldige gesucht! Die Marktgemeinde Eslarn dürfte bald schon Schuldige suchen, welche die Angelegenheit eines Diözesan-Kirchenmusikdirektors Georg Friedrich Zimmermann (+ 1 984), aber auch die Geschehnisse um die von 1 939 - 1 945 in Eslarn tätigen ZwangsarbeiterInnen auf sich nehmen. Eslarn nämlich möchte hier auch weiterhin "unschuldig" bleiben, nachdem der Versuch alle diese Dinge unschuldigen Anderen in die Schuhe zu schieben nicht geklappt hat. Wenn Sie die Schuld - nicht das Geld - übernehmen wollen, melden Sie sich bitte bei unserer Redaktion. Wir leiten Ihr Ansuchen gerne weiter. D E E Z 0 7 / 20 1 4
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ESLARN - HISTORIE
Eslarns langer Weg des (Ge)Denkens. Von einem künftigen, auch die Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen umfassenden Gedenken wollen Eslarns Verantwortliche noch immer nichts wissen.
War das bislang über 70 Jahre praktizierte Verschweigen, von 1 939 bis 1 945 in Eslarn anwesender Kriegsgefangener, welche hier als ZwangsarbeiterInnen arbeiten mussten, nur der geringste Teil des Problems? Ging es nicht bereits dabei, als vor fast zwanzig Jahren nach Unterlagen im Gemeinderarchiv angefragt und auch ortsfremden Dritten ein Zugang verweigert wurde darum, diesen Menschen für immer deren Menschenwürde zu nehmen?
Eslarner Gedenken nur für deutsche Soldaten? Darf es in Eslarn nur ein Gedenken für deutsche Soldaten geben, bei dem keinesfalls in Zukunft auch zugleich derjenigen Kriegsgefangenen gedacht wird, welche von 1 939 bis 1 945 zu Hunderten als ZwangsarbeiterInnen in Eslarner Unternehmen, auf Eslarner Bauernhöfen und Privathaushalten arbeiten mussten? Es sieht so aus, als wolle man diese erst durch von uns Mitte Mai 201 4 von fremder Seite erhaltene Unterlagen nachweisbar hier eingesetzten Personen weiterhin totschweigen, und nimmt damit in Kauf einem "Zweiklassen-Gedenken" bzgl. des Zweiten Weltkrieges nach dem Munde zu reden. Wie wir darauf kommen? Ganz einfach, wir haben die sich mittlerweile aufgrund der möglichen Verlegung des "Kriegerdenkmals" am Tillyplatz zu diesem "Kriegerdenkmal" äussernden Personen einfach mal schriftlich kontaktiert und um Stellungnahme gebeten, ob man künftig nicht auch diesen ZwangsarbeiterInnen gedenken könnte, zumal deren Verbleib nach Ende des Zweiten Weltkrieges
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Bild: Kalenderblatt aus dem aktuellen CSU-JU-FU-Familienkalender für die Marktgemeinde Eslarn. Denkmal nach dem Zweiten Weltkrieg noch ohne den Schriftzug "In Treue fest!". Bild: Kalenderblatt aus dem aktuellen CSU-JU-FU-Familienkalender für die Marktgemeinde Eslarn. Denkmal nach dem Zweiten Weltkrieg noch ohne den Schriftzug "In Treue fest!".
Bild: Eslarner Kriegerdenkmal im Juni 201 4. Der fragwürdige Schriftzug "In Treue fest!" der nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht vorhanden war, ist jetzt seit Jahren vorhanden.
immer noch ungeklärt ist. Dies waren der ansonsten Bürgervorschlägen höchst aufgeschlossene erste Eslarner Bügermeister Reiner Gäbl, sowie der Vorsitzende des Eslarner Kriegerund Soldatenvereins, Marktratsmitglied und "Zoiglstum"-Inhaber Albert Grießl. Letztgenannter hatt im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung ja förmlich eine Einbeziehung der AnliegerInnen des Tillyplatzes in die
künftige Gestaltung des Platzes gefordert. Scheinbar aber nur, um ein klein wenig davon abzulenken, dass er selbst am Tillyplatz ein Gewerbe, nämlich die (einzige) Eslarner "Zoiglstum" betreibt, und auch zukünftig am Tillyplatz gute Geschäfte machen will. Auch vom ersten und den zeitgleich Anfang Juni weiteren zwei Bürgermeistern war bislang keine Stellungnahme zu einem "erweiterten"
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ESLARN - HISTORIE
Eslarns langer Weg des (Ge)Denkens. Von einem künftigen, auch die Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen umfassenden Gedenken wollen Eslarns Verantwortliche noch immer nichts wissen.
Totengedenken zu erhalten. Man scheint es sich hier keinesfalls mit angeblich "mächtigen Gruppierungen" verscherzen zu wollen, obwohl doch die Ewiggestrigen so die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl - sogar in Eslarn in der Minderheit sein sollen. Eine mutmassliche Feststellung die wir mittlerweile auch nicht mehr so ganz glauben können.
In Eslarn war das KriegsTotengedenken schon immer problematisch. Es ist aber keine Neuigkeit, dass in der Marktgemeinde Eslarn Totengedenken zu Anlässsen wie dem Volkstrauertag immer schon problematisch waren. Soll sich doch vor ein paar Jahren als politische Würdenträger aus Tschechien an einem Totengedenken zum Volkstrauertag teilnahmen und deshalb auch die tschechische National-
hymne gespielt wurde, der für die musikalische Umrahmung Verantwortliche geweigert haben, bei einem nächsten Mal nochmal die tschechische Nationalhymne zu spielen. Seitdem waren zu keinem Totengedenken in der Marktgemeinde Eslarn keine tschechischen PolitikerInnen mehr eingeladen. Nur der Pilsener Bischof S.E. Frantisek Radkovksy hatte vor zwei jahren im November, anlässlich eines Friedensgottesdienstes in der Eslarner Pfarrkirche nachfolgend am Eslarner Kriegerdenkmal einen kranz niedergelegt (Wir berichteten!). Die Verhaltensweise manches Eslarner Verantwortlichen lässt nahezu vermuten, dass man die Schuld für den Ersten und Zweiten Weltkrieg allen anderen nur nicht den Deutschen zurechnen wolle. Dabei ist klar, dass vor allem der Zweite Weltkrieg mit höchst unsauberen Mitteln geführt, zudem
Millionen unschuldiger Zivilpersonen auf schändlichste Weise behandelt und schliesslich auf grausamste Weise ermordet worden. Auch die deutsche Wehrmacht hat in dieser Hinsicht keine weisse Weste. Man muss und soll zwar der Kriegstoten gedenken und diese ehren, darf aber niemals vergessen unter welchem Regime diese dienten, und welche Grausamkeiten hier im Namen Deutschlands begangen wurden. Hoffentlich ändert sich die Einstellung mancher Verantwort-licher bald und vor allem nachhaltig, denn eine kritiklose Glorifizierung deutscher Soldaten vor allem im Zweiten Weltkrieg passt ebensowenig in diese Zeit, wie das weitere Totschweigen hunderter in Eslarn von 1 939 bis 1 945 tätiger ZwangsarbeiterInnen. [x]
2. Bartholomämarkt in Eslarn, am 31 . August 201 4 von 1 0.00 bis 1 8.00 Uhr.
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Es spielen die Eslarner Musikgruppen
Nähere Info, unter: www.eslarn.de D E E Z 0 7 / 20 1 4
"Zoigl-Blos'n" und "Stumhockl".
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ESLARN - INTERN
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(Amtliche) Termine Von Entsorgung bis Zahlung.
Zah l u n g s term i n e
August
Kreiskasse - Marktkasse
1 5.08. Grundsteuer Quartalszahlung III 1 5.08. Abfallentsorgung Halbjahreszahlung
S on s ti g e kom m u n al e Term i n e 31 .08. 2. Bartholomämarkt, von 1 0.00 - 1 8.00 Uhr mit der "Zoigl-Blos'n" und den "Stumhockl".
Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit. . "All-in-One" Alle KontaktDaten in einem Textfile! KONTAKTE
Marktgemeinde Eslarn - Marktkasse -
E n ts org er-Term i n e
Tel.: 09653 92 07-0 Fax: 09653 92 07-50 Email: poststelle@eslarn.de
Landratsamt Neustadt/ Wn. - Kreiskasse -
Restmüll - Gelber Sack - Papiertonne / Sonst. Sammlungen ---------------------------------------------------------------------------------
Tel.: 09602 79-0 Fax: 09602 79-1 255 Email: kreisfinanzverwaltung @neustadt.de
07. August 08. August 20. August 22. August 01 . September
Schmidt & Zweck GmbH
Info auch unter: www.abfall.neustadt.de
Tel.: 09621 6 1 0 84 Fax: 09621 6 52 44 Email: info@schmidtundzweck.de
2014
Gelber Sack | DSD Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Papiertonne (Fa. Kraus) Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Papiertonne (Fa. Bergler)
Container Kraus
Tel.: 09681 9205-0 Fax: 09681 9205-60 Email: info@container-kraus.de
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NO - HISTORIE
Die Geschichte der Marktgemeinde Eslarn während des Zweiten Weltkriegs
Unser Forschungsprojekt zur Klärung des Verbleibs von Kriegsgefangenen, ZwangsarbeiterInnen und Häftlingen aus dem Vernichtungslager Flossenbürg.
Bildkomposition unter Verwendung eines Bilddokuments des USVerteidigungsministeriums, Nr. HD-SN-99-02764pd
Ein kurzer "Statusbericht" zum Projekt, denn es ist beachtlich wer hier auf Anschreibe antwortet, und wer eben nicht. Staatliche Stellen sind ausnahmslos höchst kooperativ, hier bei der Klärung dieser Angelegenheit zu unterstützen. Von kommunaler Seite kam bislang nichts, bzw. wurden Anfrage nach einem künftig "erweitertem Totengedenken", ggf.
einer Verlegung des Kriegerdenkmal in eine auf dem ehem. Bahnhofsgelände noch zu schaffende "Gedenkmeile" bislang trotz Erinnerung überhaupt nicht beantwortet. Dabei waren auch - ohne hier jetzt einzelnen Unternehmen zu benennen zu wollen - auch und vor allem in Bahnhofsnähe (Siehe Barackenlager!) ZwangsarbeiterInnen in Betrieben beschäftigt, die neben
der industriellen Fertigung von Holzbaracken sonstige Holzverarbeitung betrieben haben. Hier am Eslarner Bahnhof dürften auch diejenigen jüdischen und holländischen Häftlinge per Bahntransport angekommen sein, welche die zynisch nach diesen benannten Forstwege "Judenstrasse" und "Holländerweg" anlegen mussten. [x]
Da wir auch schon Anfragen aus den Herkunftsländern der damals als ZwangsarbeiterInnen eingesetzten Kriegsgefangenen erhalten haben, haben wir alle allgemein relevanten Informationen in eine Projektseite "gepackt". Diese finden Sie zweisprachig unter http://court.eu.org . Die Projektgruppe "WW2-POWRESEARCH" ist nun auch über Facebook und Twitter erreichbar.
https://www.facebook.com/powresearch D E E Z 0 7 / 20 1 4
@WW2_POWRESEARCH
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TOURISMUS
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Es l a r n e r V e r a n s ta l tu n g s k a l e n d e r
August 201 4
Veranstaltung der Marktgemeinde Eslarn Veranstaltung der Vereine im Rahmen des Kinder-Ferienprogramms Veranstaltung eines Vereins Gewerbliche Veranstaltung
Alle Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit. Die Angaben basieren auf den Eintragungen unter econtent.eslarn.de ,
dem offiziellen Veranstaltungsverzeichnis der Marktgemeinde Eslarn. Stand: 24.06.201 4, 1 5:00 Uhr.
TIPP Informationen zu landkreisweiten Veranstaltungen finden Sie unter:
econtent.neustadt.de
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TOURISMUS
Übernommen aus dem offiziellen Veranstaltungsverzeichnis von czechtourism.com
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ESLARN - KOMMUNAL
Der Kommunalhaushalt 201 4: Noch nicht verabschiedet, aber bereits mit der Ankündigung 1 ,2 Mio. Euro an Kredit(en) aufnehmen zu wollen.
Was könnte hinter Eslarns künftigem Geldbedarf stecken, und wie könnte sich dies auf die Lage der BürgerInnen auswirken.
Im öffentlichen Teil einer der (diesjährigen) Gemeinderatssitzung erklärt der Ortskämmerer, Herr Roland Helm die Gestaltung des irgendwann noch in diesem Jahr zu beschliessenden Haushalts 201 4. Dabei kam auch zur Sprache, dass 1 ,2 Mio. Euro Kredit/ an Krediten aufgenommen werden sollen, ohne dass den ZuhörerInnen ersichtlich geworden wäre, wofür die Marktgemeinde Eslarn dieses 2400x dieser Schein, und Eslarns Verwaltung würde glücklich sein! Geld benötigt. Nicht vergessen darf man zu- Vielleicht erinnern sich noch eidem, dass auch die Pilotprojekte nige EslarnerInnen an die Kos"Fischerei-Infozentrum" und ten für die Erweiterung des Eslarn hat in der Vergangen"Zoigl-Museum" noch nicht ab- Festplatzes am Atzmannsee. heit gut gewirtschaftet und gerechnet sind. Ob hier nicht mit Hier hatte man von **1 2.000.-Schulden abgebaut. einer wesentlichen Erhöhung Euro Gesamtkosten für die Aufder bislang veranschlagten KosDie Marktgemeinde Eslarn hat in ten zu rechnen ist, bleibt abzu- füllung des Geländes nahe dem der Vergangenheit durchaus re- warten. Manchmal nämlich rech- Atzmannsee gesprochen. Plötzspektabel gut gewirtschaftet, und net sich eine Kommune solche lich - und dies obwohl der zweite seit 2003 Schulden abgebaut. Projekte gerne "schön", weil Bürgermeister nach eigener Dabei darf aber nicht vergessen man sowieso weiss, dass ab ei- Aussage mehrmals täglich vor werden, dass die Verbesserung ner bestimmten Gesamtsumme Ort war - musste eine Gesamtder Wasserversorgung auf fast sowieso keine weiteren Förder- summe von ca. **50.000.-- Euro 1 5 Jahre "gestreckt" wurde, und mittel mehr zu erhalten sind. abgerechnet und bezahlt werdie Kosten dafür zum einen auf Später kommt es dann zum bö- den. den Wasserzins, zum anderen sen Erwachen, wenn trotz der über einen Verbesserungsbei- erhaltenen Fördermittel die Ge- Ca. 400.-- Euro höhere "Protrag den BürgerInnen direkt ab- samtsumme solcher Projekte Kopf-Verschuldung". verlangt wurden. Ausserdem hat plötzlich erheblich höher geraten Eine Kreditaufnahme von 1 ,2 die Marktgemeinde Eslarn u. W. ist. Mio. Euro würde bei 2.700 immer noch knapp 2 Mio. Euro angenommenen Einwohneran Schulden, die bislang nicht Eslarner Paradebeispiel einer Innen der Marktgemeinde Eslarn abgebaut werden konnten, und "Kostenfehlberechnung" - Die pro Kopf einen Betrag von ca. der möglichen Kreditaufnahme Festplatzerweiterung kostete **400.-- Euro bedeuten. Um von 1 ,2 Mio. Euro - wenn es statt **1 2.000.-- Euro plötzlich diesen würde also die Pro-Kopfdenn bei dieser Summe bleibt - um die **50.000.-- Euro. Verschuldung steigen. zugerechnet werden müssten.
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ESLARN - KOMMUNAL
Der Kommunalhaushalt 201 4: Noch nicht verabschiedet, aber bereits mit der Ankündigung 1 ,2 Mio. Euro an Kredit(en) aufnehmen zu wollen.
Was könnte hinter Eslarns künftigem Geldbedarf stecken, und wie könnte sich dies auf die Lage der BürgerInnen auswirken.
Spätestens damit könnte Eslarn zu den Spitzenreitern der am meisten Pro-Kopf verschuldeten Gemeinden Bayerns zählen.
Mögliche weitere Folgen der Kreditaufnahme. Sollte die Marktgemeinde Eslarn deren Plan diese 1 ,2 Mio. Euro an Kredit(en) aufzunehmen realisieren können, dann würde dies für künftige Ausgaben der Marktgemeinde Eslarn bedeutet, dass diese "zügig 1 :1 " auf die BürgerInnen umgelegt werden müssen. Dies dürfte auch der Verwaltung bekannt sein, weshalb man diese Kreditaufnahme gerade jetzt, und nicht im Jahr 201 5 in Angriff nehmen will. Dann nämlich dürfte spätestens mit der Realisierung der Kanalsanierung begonnen werden, und mit dann (s.o.) über 3 Mio. Euro Schulden wäre die Marktgemein-
deverwaltung rechtlich sogar gezwungen, für die Kanalsanierung Vorauskasse, also im Voraus zu leistende Verbesserungsbeiträge zu fordern. Über diese sozusagen "magische Grenze" von 3 Mio. Euro dürfte sich die Marktgemeinde Eslarn nämlich nicht verschulden dürfen, womit eine weitere Kreditaufnahme zur Abfederung der von den BürgerInnen zu leistenden Zahlungen nicht genehmigt werden würde. Für Eslarns BürgerInnen heisst es jetzt also "Aufpassen!". In Zeiten eines "Bürgermeister Georg Hansl" gehts nicht mehr zurück.
Zwar wird es allein schon aufgrund der etwas anderen Lage Eslarns, aber auch der genaueren Meßlatte der Aufsichtsbehörden nie mehr zu einem "Schuldenberg" wie zu Zeiten
eines Bürgermeister Georg Hansl kommen. Andererseits aber war nicht dieser (allein) für den bis 2003 angehäuften "Schuldenberg" verantwortlich, sondern das gesamte Marktgemeinderatsgremium, welches diesen damaligen Ausgaben zugestimmt hatte. Wir erinnern hier noch die Summe von ca. **250.000.-- DM, welche für das "Heimatfest 2000" ausgege-ben worden sein sollen. So die Summe stimmt, hat diese jedenfalls nicht der damalige erste Bürgermeister allein von sich aus genehmigt oder gar gut geheissen. Hier waren schon andere "Experten" am Werk, welche wohl dachten, Eslarn müsse sich zum Jahrtausendwechsel einfach mal so etwas leisten, um dann schneller wieder einen SPD-Bürgermeister etablieren zu können. [X]
TIPP Informationen zu zurückliegenden öffentlichen Teilen Eslarner Gemeinderatssitzungen finden Sie seit Anfang 201 0 auch unter:
www.scribd.com/zach561 8
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AUS DEM UMLAND
Marktgemeinde Moosbach verzichtet auf "grosse Tourismuspläne". Vielleicht eine Chance für Eslarn, wenn die Marktgemeinde Moosbach tatsächlich wie gem. einem Bericht aus dem öffentlichen Teil einer zurückliegenden Marktratssitzung berichten lässt, der Finanzierung wegen (künftig) "auf grössere Tourismuspläne" verzichtet. Zwar liegt Eslarns Tourismus unübersehbar seit einigen Jahren "am Boden", aber wenn sich das bislang touristisch besser aufgestellte Moosbach trotz vorhandenem OZON-Hallenbades und eines bald vollständig fertiggestellten Wellness-Zentrums keine grösseren
Ausgaben für touristische Belange mehr leisten kann, könnte künftig die Marktgemeinde Eslarn diesen Part übernehmen und vielleicht wieder erfolgreich ins Tourismusgeschäft einsteigen. Schliesslich ist Eslarn künftig bei zwei EU-Fördermittel berechtigten interkommunalen Zusammenschlüssen mit dabei. Zum einen ist dies die den Waidhaus feiert touristisches Landkreis Neustadt/ Wn. umfassende "ILE Neustadt/ Aushängeschild "Hotel Number One" Forum Plus", zum anderen die neben Eslarn weitere Neben dem Jahre lang des auch dort seit einigen 1 0 Gemeinden umfas- ADAC-prämierten "Hotel Jahren in Umsetzung besende "ILE Brückenland". Biehler", einer Waidhauser findlichen Integrierten Institution, hat die Markt- städtebaulichen Entwickgemeinde nun seit einigen lungskonzepts (ISEK) Monaten mit dem "Number erledigt. Schliesslich geht One" ein "Hotel Garni", es beim ISEK darum, die eine gehobene Früh- jeweilige Kommune sostückspension vor Ort, wohl in wirtschaftlicher wie welche zusammen mit auch touristischer Hinsicht dem Partner "Landhotel attraktiver und lebensKastanienhof" die Anbin- werter zu gestalten, sowie dung des ansonsten tou- mit solchen Leuchtturmristisch weniger bekannten projekten aufzuzeigen, Gebiets um die Marktge- was anderswo in der Kommeinde Georgenberg be- mune ähnlich gestaltet wirkt. werden sollte. Seit 20 Jahren ist es Zusammen mit dem neben zwischenzeitlich er- bereits sanierten Florianöffneten Gastronomien die brunnen an der zum Hotel erste richtige Neuerung im hinführenden, und der dergrenznahen Hotelleriebe- zeit in Realisierung befindreich, und hat unlängst lichen Hagendorfer Strassogar bereits den vierten se werden solche EntwickStern des DEHOGA (Deut- lungsmöglichkeiten aufgeschen Hotel- und Gaststät- zeigt. Dies müssen jetzt tenverbandes) erhalten. nur noch von anderen Mit diesem Hotel hat die motivierten BürgerInnen in Marktgemeinde Waidhaus ähnlicher Weise umgesetzt bereits einen grossen Teil werden. [X]
www.moosbach.de
www.hotel-number-one.de D E E Z 0 7 / 20 1 4
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Bald kann das erste frisch gezapfte Kommunbier® fliessen, in der "Probierstube im Zoigl-Museum". So sieht es jedenfalls aus, wenn man den nunmehr sehr zügigen Fortgang der Arbeiten betrachtet. Mittlerweile ist alles runtergetüncht, und es fehlt eigentlich nur der neu angelegte Vorplatz mit den Parkplatzen und der Begrünung. Wenn man gewollte hätte, dann wäre dies auch schon zum kommenden 2. Bartholomä-Markt am 31 . August 201 4 zu schaffen gewesen, aber es soll wohl ziemlich gleichzeitig auch das "FischereiInfozentrum" des anderen Eslarner Flügels fertiggestellt sein. Niemand darf früher Gäste bewirten können, als die anderen. So scheint es in Eslarn der Brauch, denn es könnte ja irgendjemandem "etwas auskommen". Mit dem Kommunalunternehmen, das u. E. dritte D E E Z 0 7 / 20 1 4
BRAUWESEN - ESLARN
dieser "Spezial-Projekte" wird es aber noch etwas dauern müssen, denn bislang ist von einer "PVAnlage am Sandweg" nichts ins Sicht. Sinnvoll wäre in dieser Hinsicht vielleicht, ob sich nicht genau in diesen Bereich möglicherweise bislang unentdeckte Gräber der mittlerweile auch für Eslarn nicht mehr zu verschweigenden, hier von 1 939 bis 1 945 hier zwangszweise tätigen Kriegsgefangenen befinden. Zumeist hat man genau dort wo später mit Sicherheit nicht gegraben werden würde, solche "Grabstellen" angelegt, damit die irdischen Überreste der Personen nur ja nicht mehr aufgefunden werden können. [x]
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Der Bau des in der Nazi-Zeit Eslarn aufoktroierten Bürgermeisters Johann Sauer aus Nürnberg Wir versuchen mit dieser Ausgabe einmal damit zu beginnen, etwas "mysteriös" anmutende Bauten in und um Eslarn näher unter die Lupe zu nehmen. Zunächst einmal den augenfälligen Bau des während der Nazi-Zeit der Marktgemeinde Eslarn aufoktroierten Bürgermeisters Johann Sauer aus Nürnberg. Diese sog. "Sauer-Villa" steht an oberster Stelle des Eslarner "Schloßberges", wurde durch den Bürgermeister Sauer neu erbaut, und dieser soll für den Neubau auch Zwangsarbeiter verwendet haben, ohne dies jedoch - so wird in Eslarn kolportiert - der damals für die Verwaltung der ZwangsarbeiterInnen zuständigen SS gemeldet zu haben. Auf dem Grundstück fällt auf, dass sich im Garten ein großer Erdhügel befindet, an dessen Spitze ein Kreuz steht. Eigentlich komisch, dass sich ein Nazi-Bürgermeister hier ein Kreuz hätte aufstellen lassen, und warum sich dieses auf einem nicht in den Garten passenden Erdhügel D E E Z 0 7 / 20 1 4
befindet. Das Kreuz soll erst in den 1 960er Jahren auf Initiative des damaligen Eslarner Ortsgeistlichen Hugo Wagner (+ 2009) aufgestellt worden sein. Damit aber ist immer noch nicht geklärt, warum gerade dort ein so markant grosses Kreuz - gleich dem bestimmenden Kreuz auf dem Eslarner Friedhof - aufgestellt werden sollte. Gemäß dem "Eslarner Häuserbuch" von Dr. Joseph Hanauer soll dieses Anwesen "Schloßbergweg 1 2" bereits 1 926 erbaut worden sein.
Dies ist höchst unwahrscheinlich, wenn man das Geburtsjahr des Besitzers - hier 1 902 - auf das Baujahr 1 926 hochrechnet. Hier hätte jemand,
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Das Kreuz im Garten der "Sauer-Villa". Das Ensemble erinnert eher an ein vorzeitliches Hügelgrab, denn an einen christlichen Kreuzeshügel, zumal das Kreuz aufgrund der umstehenden Bäume von aussen gar nicht zu sehen ist.
ohne verheiratet zu sein, bereits mit 24 Jahren ein für damalige Verhältnisse sehr teures Haus erbaut. Zudem hiess der Bürgermeister, der während der Nazi-Zeit in Eslarn tätig war, nicht Ludwig Sauer, sondern u. W. "Johann Sauer". Das Bild dieses Eslarner Bürgermeisters hing gem. unserer Feststellung noch bis vor über einem Zeitjahr im Sitzungszimmer des Rathauses, in einer Reihe mit den anderen Bürgermeister-Portraits, ist aber dort mitt-lerweile dort nicht mehr zu sehen. Ebenfalls auffällig, dass in der bereits erwähnten "Häusergeschichte des Marktes Eslarn", welche Eslarn einmalig gegenüber anderen Gemeinden im Jahr 1 987 erstellen zum Anwesen "Schloßbergweg 1 2" bis 1 943, hier einem Ankauf durch einen Oskar Benischek aus München keine Eintragungen zu finden sind. Bereits drei Jahre später, also 1 946 soll das Anwesen dann an einen Max Jankowsky verkauft D E E Z 0 7 / 20 1 4
worden sein. Interessant ist, dass gerade hier für die Neuzeit Daten fehlen, wo doch in diesem Häuserbuch für andere Eslarner Anwesen genaueste Daten bis ins 1 5. Jhdt. verzeichnet werden konnten. Wir lassen Sie hier jetzt einmal bewusst etwas uninformiert, denn die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Eslarn ist trotz - oder vielleicht wegen? - der uns von anderer Seite zur Verfügung gestellten Unterlagen über die hunderten von 1 939 bis 1 945 in und um Eslarn als ZwangsarbeiterInnen tätigen Kriegsgefangenen dennoch leicht strapaziert. Da wir keine Zeit haben uns künftig jede Auskunft einzuklagen, müssen wir eben wieder einmal andere Wege beschreiten, um diese Dinge einer Klärung zuführen zu können/ lassen. Das weiterhin massive Schweigen zeigt aber, dass es hier noch einige ungeheuerliche Dinge zu klären geben dürfte. [x]
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Das Kreuz im Garten der "Sauer-Villa". Das Ensemble erinnert eher an ein vorzeitliches Hügelgrab, denn an einen christlichen Kreuzeshügel, zumal das Kreuz aufgrund der umstehenden Bäume von aussen gar nicht zu sehen ist.
Revision 1 .0 vom 06.08.201 4 Wir haben für Sie neue Informationen zum Thema. Gestern ermöglichte die Gemeinderatssitzung, dass wir wieder ins Sitzungszimmer im Eslarner Rathaus kommen konnten. Die Portraits der früheren Eslarner Bürgermeister sind dort alle vollständig vorhanden, so dass wir Ihnen für den fraglichen Zeitraum folgende Bürgermeisterliste bieten können: 1 930 - 1 933: Ludwig Sauer 1 933 - 1 936: Johann Bauriedl 1 936 - 1 943: Johann Karl 1 943 - 1 945: Johann Forster Jemand, dessen Namen wir hier nicht nennen möchten, äusserte in Bezug auf "Ludwig Sauer", dass ihm dieser Bürgermeister - im Gegensatz zu anderen? - die wenigsten Sorgen bereitet.
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