Die Erste Eslarner Zeitung - Das Magazin, Ausgabe 02.2016

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1 3. Jahrgang | Ausgabe 02.201 6 ------------------------------------------monatlich und kostenlos

ISSN 2366-4908

D i e E rs te E s l arn er Zei tu n g - D as M ag azi n zu m täg l i ch en B l og u n ter: www. es l arn -n et. d e

Zwischen diesen beiden Gebäuden liegen über 30, touristisch ungeförderte Jahre. Jetzt endlich ist der neue "Atzmannsee"-Kiosk mit komfortablem Aufenthalts-, Bewirtungsraum, sowie einem kleinen Kiosk fertig. Leider (wieder) nicht barrierefrei, doch das war er auch vor 30 Jahren nicht. Die größte Barriere wird sein, ob diese Räumlichkeiten alle BürgerInnen oder nur Bestimmte nutzen dürfen.

Ihre unabhängige, überparteiliche Informationsquelle aus und über die bayerisch-tschechische Region.


E D I TORIAL Liebe Leserinnen, Liebe Leser, schön, dass Sie uns die Treue halten! Dafür haben wir für Sie wieder einige, leider altbekannte Themen beackert. Der "BibleBelt Oberpfalz" schlägt wieder mächtig durch, so dass die gegen unsere Sponsoren und uns "gefahrenen Angriffe" mittlerweile wieder heftiger werden. Nein, nicht die Ablehnung er Akkreditierung durch die Stadt Weiden/ Opf.. So etwas ist altbekannt und hat auch schon andere Leute "getroffen". Da gehts einfach nur darum, nichts aus der Stadt rauszulassen, schon gar nicht in Richtung EU. Wir fühlen uns geschmeichelt, nicht zuletzt aufgrund der damit gegebenen Nichtanerkennung unseres mission statement. Deutlicher kann man einen Widerspruch kaum formulieren. Mehr davon? Unter www.der-weidener.de und www.weiden-aktuell.de - beide Veröffentlichungen nicht von uns - gibts mehr. Ansonsten diesmal sehr wenig aus Eslarn, denn der "Winterschlaf" ist noch nicht vorbei! Liebe Grüße Die Redaktion

Offizielle Tourismus-Präsenz www.weiden-tourismus.info

Weiden meiden oder leide Erstmals eine größere Berichterstattung zur größten

I N HALT Herr Schm.., der von Weiden/ Opf. alle "bösen Geister" fernhalten soll?

Anmerkung zur verweigerten Akkreditierung durch d

Max Reger (1 873 - 1 91 6) Weidens bislang höchst unbekannter Bür Eine kurze Übersicht.

Eslarns Entsorgungs-, Veranstaltungs- un "Was denn noch"-Kalender Selig, die arm sind im Geiste?

Katholisch inkonsequent? Aufklärung im Regensbur

IMPRESSUM/ IMPRINT

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DEEZ (Die Erste Eslarner Zeitung - Das Magazin) ist eine Veröffentlic Gegründet im Jui 2003 setzen wir uns aktiv gegen Antisemitismus, Ra LeserInnenbriefe nehmen wir gerne entgegen, behalten uns aber or d statement widersprechen. DEEZ wird verbreitet über: www.scrib.com/ Tagesaktuelle Informationen finden Sie unter www.eslarn-net.de. V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn, Tel


www.reger201 6.de

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en? nordoberpfälzer Stadt.

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Weidens (fast) unbekannter Sohn.

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Aufklärung ohne Ergebnis. Das wärs!

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chung, herausgegeben von Thersia M. Zach. assismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit ein.. diese sinngemäß zu kürze, oder auch nicht abzudrucken, wenn diese unserem vorgenannten mission /zach561 8 und www.issuu.com/smde.

l.: +49 (0)1 63 709 30 31 , Fax: +49 (0)9653 40 70 001 , Email: oikos-sms@office.eu.org.

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WEIDEN M

Herr Schm.., der von Weiden/ Opf. alle "bösen Geister" fernhalten soll? Einige Anmerkugen zur verweigerten Akkreditierung g durch die Stadt Weiden/ Opf.. Nicht das Sie jetzt denken, wir würden nicht einsehen, dass "die größte nordoberpfälzer Stadt Weiden/ Opf. durchaus keine andere Dinge zu tun hätte, als jouralitisch engagierten Personen Fragen zu beantworten. Weiden/ Opf. ist die immer noch zu geheime "Metropole der Nordoberpfalz", der eben leider die Stadt Nürnberg immer noch den Titel "Europäische Metropole" streitig machen kann. Dabei ist in Weiden/ Opf. echt was los. Weiden ist Bildungsstandort, seit einigen Jahren - dank des dreifachen bayerischen Staatsministers, gebürtigen Eslarners und Wahlweideners Dr. h.c. August R. Lang (+ 2004) sogar "Hochschulstadt". Weiden hat ein Keramikmuseum, eine Regionalbibliothek, eine "Thermenwelt", eine "soziale Stadt", ein "CityCenter", ein ... Hören wir auf damit, denn Weide/ Opf. ist zu groß um alle faszinierenden Dinge nennen zu können. Vielleicht noch der Hinweis, dass sich sogar ein Komponist wie Max Reger aus dem stiftländischen Brand/ Opf. nach Weiden begab, um dort lehrend und kompoierend tätig zu sein. Bei tausenden täglichen Presse-

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anfragen sicher eine Last. Weiden/ Opf. dürfte also - was wir nicht wußten - neben dem ortsansässigen Medienhaus "Der neue Tag" - täglich sicher um die tausend Presseanfragen aus aller Welt bekommen. Die macht es natürlich ununmöglich, uns ebenfalls unsere Arbeit tun, uns recherchieren zu lassen. Zumindest wird unsere Arbeit mit den aktuelle Vorgaben für eine Akkreditierung beim Presse- und Statistikstab der Stadt Weiden/ Opf. (Siehe Bild!) nicht erleichtert. Bisher seit Jahren kein einziges studentisches Presseprodukt. Jetzt wird auch klar, warum in der "Hochschulstadt Weiden/ Opf." bislang auch kein einziges studentisches Presseprodukt erschienen ist. Dabei sind doch gerade StudentInnen so kritisch ud wollen deren Interessen durchgesetzt wissen. Ja, noch nicht eimal ein einziger studentischer Leserbrief zierte u. W. bislang eine der zum größten Teil exklusi aus dem Medienhaus "Der neue Tag" kommenden Veröffentlichungen. Es muß also wirklich alles "ganz besonders in Ordung" sein, wenn nicht einmal die

studentische Bewohnerschaft einer Hochchulstadt kritische Anmerkungen bringt. Das Weidener Forum - Weidens BürgerInnen inkognito Wer nun wirlich die Mär von der "besten Ordnung" glaubt, der schaue mal unter www.weidenaktuell.de ins sog. "Weidener Forum". Einstmals durch den mittlerweile leider verstorbenen Weidener Manager Gert Rippl initiiert, tropfte da seit der erstmaligen Wahl eines SPDOberbürgermeisters viel Unbekanntes, darunter auch viel Häme raus. Dachte man bislang, dass nur in kleineren Provinzgemeinde wie etwa in der Marktgemeinde Eslarn BürgerInnen lieber anonym informieren, um nicht "angreifbar" zu werden, scheint dies in der größten nordoberpfälzer Stadt nicht anders zu sein. Man weiß nun in etwa, was vor allem städtische Bedienstete gleich welcher couleur möglicherweise an Ängesten auszustehen haben. Über fast drei Jahrzehnte, als Weiden/ Opf. noch vom CSUOberbürgermeister Hans Schröpf


MEIDEN ODER LEIDEN? geführt wurde, hat es so etwas jedenfalls nicht einmal in denkbaren Ansätzen gegeben. Schröpf, desse Schwiegermutter übrigens aus Waidhaus/ Opf. stammte, war nahezu jederzeit für jedwede(n) Bürger(in) erreichbar, und genoß vor allem bei seiner Stadtverwaltung die allerhöchste Anerkennung. Schröpf wußte auszugleichen, wußte Eigeninteressen ganz weit hintanzustellen, um den BürgerInnen ein echter Teamplayer sein zu können. Der Oberbürgermeister. Erhöht wie einstmals Nero? Wir wissen, diese Teilüberschrift ist echt "fies", doch genau so wurde uns der aktuelle Weidener Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (SPD) auch schon beschrieben. Nun hatte es Kaiser Nero - läßt man einmal die hier sicherlich nicht zutreffende Ambition Christen zu verfolgen außer Betracht - trotzdem nicht allzu weit gebracht. Er wollte mit Gewalt ein neues Rom, eine neue Stadt schaffen, opferte dafür jedoch zu viel den Flammen. Schliesslich war er trotzdem der letzte Vertreter der julisch-claudischen Dynastie. Auch bei Oberbürgermeister Seggewiß könnte man zurückblickend von einem quinquennium Neronis, einem "glücklichen Jahrfünft" sprechen. Da wurde Nero auch noch günstig von Leuten wie Lucius Annaeus Seneca, einem Philosophen und versiertem Politiker

positiv beeinflußt, und dessen Verhältnis zum wichtigen römischen Senat war noch in bester Ordnung. Nero hat Seneca letztlich der Beteiligung an einer gegen ihn gerichteten Verschwörung bezichtigt, und ihn in den Suizid getrieben. Senecas Rat zur Selbstbeherrschung und Mäßigung war weg, und das Unglück nahm für ihn seinen Lauf. "Nach dem Brand von Rom nahm die Opposition immer mehr zu, mehrere Verschwörungen wurden aufgedeckt. Bekannte Opfer der darauffolgenden Säuberungen waren Seneca, Lucan und Petronius (siehe auch Pisonische Verschwörung). Auch Neros Verschwendungssucht stieß zunehmend auf Ablehnung." [Wikipedia® - Nero] Egal, was wir nun für Weiden/ Opf. mit einem "Brand von Rom" gleichsetzen oder metaphorisch ergänzen. Glaubt man den kritischen Veröffentlichungen der Stadt, ist der "Senat" bereits erheblich "angefressen". Dass Nero selbst am "Brand Roms" völlig unschuldig gewesen sein sein, obdachlos Gewordene sogar half und die Getreidepreise senkte, wissen überwiegend nur die Leute, welche ich intensiver mit der Römischen Geschichte beschäftigen. Für die Mehrheit der Leute bleibt er der "Brandstifter", der "Zerstörer Roms". [x]

INFO - TABLEAU

▲ Die bei uns mit Datum vom 1 2.03.1 6 eingegangene Mitteilung aus dem Hause Neros, äh von der Stadt Weiden/ Opf.. Finden Sie in einem besser lesbaren Format unter www.wenezia.de.

"Seit seiner Jugend hatte Nero einen Hang zu allen schönen Künsten. Bei der römischen Oberschicht waren künstlerische und literarische Ambitionen zwar gern gesehen, doch sie sollten im kleinen, privaten Kreis ausgelebt werden, nicht auf der öffentlichen Bühne und erst recht nicht vor dem Volk. [Waldherr, Gerhard, Nero.

Eine Biografie, Regensburg 2005, S. 1 07f.]

Siehe auch S. 1 5! DEEZ 02.201 6 | 5


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Max Reger (1 873 - 1 91 6) Weidens bislang höchst unbekannter Bürger Eine kurze Übersicht.

"Weil er hier war mußt' er trinken, komponierte manches Stück. Als er wegzog ging es besser, er kam nimmermehr zurück!" Welches plötzliche Interesse am Wirken des aus Brand in der Nordoberpfalz stammenden Komponisten Max Reger sich doch allein damit entfaltet, dass man dessen gezwungenen Aufenthalt in der nordoberpfälzer Stadt Weiden wohin man seinen Vater als insofern abhängigen Dorfschullehrer versetzt hatte - für die Erlangung weiterer Fördermittel verwenden kan. Regers Kompositionen sind mitunter so speziell, dass es dem auf harmonische Unterhaltsmusik - hier speziell die oberpfälzer Blasmusik - eingestimmten Ohr richtgehend weh tun kann. Es wurde von damaligen Spöttern bereits gemutmaßt, dass er viele seiner Werke nicht zum geringen Teil dem Einfluß von Alkohol zu verdanken hatte , mit dem er in der Nordoberpfalz geboren und aufgewachsen unausweichlich Freundschaft schliessen mußte.

Es mußte ihn also gerade in der damaligen Zeit dorthin ziehen, wo weltanschaulich seine Ehefrau, eine geborene v. Bagenski beheimatet war. Dort konnte er - wer sonst hätte wohl seine Kompositionskünste benötigt und bezahlen können - seinen Lebensunterhalt verdienen.

Dank Elsa Reger (geb. v. Bagenski) blieb Regers Nachlaß erhalten. Elsa Reger war es, die sich nach dem Tod Ihres Ehemannes für die Gründung eines "Max-RegerArchives" einsetzte.

Ein exkommunizierter Ausnahmekomponist Trotzdem ist Reger ein Ausnahmekomponist, welcher katholisch sozialisiert eine besondere Affinität für protestantische Choräle entwickelte, und mit Orgelkompositionen Berühmtheit erlangte. Zum protestantischen Choral dürfte ihn aber in nicht geringer Weise die Heirat mit einer geschiedenen Protestantin nahezu "getrieben" haben. Für die Röm.-Kath. Kirche galt er ab diesem Zeitpunkt offiziell als exkommuniziert, und konnte in und durch diese Kreise keinerlei Lebensunterhalt mehr verdienen.

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Sie "(...) gab 1930 ihre Autobiographie "Mein Leben mit und für Max Reger" heraus, veröffentlichte seine gesammelte Korrespondenz und bereitete die Herausgabe seines Werks vor. Sie gründete ferner 1947 die Max-Reger-Stiftung und das Max-Reger-Institut." [Wikipedia® - Elsa Reger] Man darf wohl davon ausgehen, dass ansonsten gerade in der immer noch sehr katholischen,


www. reg er2 0 1 6. d e

Meininger Hofkapelle mit Hans von Bülow 1 882 Von Unbekannt, Meininger Museen, WikimediaCommons, Liz.: gemeinfrei und hier auf die "Unver-sehrheit des Glaubens" bedachten Oberpfalz nichts mehr an Max Reger erinnern, zumindest diesem kaum mehr eine Träne nachgeweint werden würde. So aber gibt es die Schöpfung Elsa Regers, und sogar in Weiden/ Opf. seit einigen Jahren diverse Geld bringende, an Max Reger erinnernde Merchandising-Artikel, wie etwa die "Max-Reger-Torte". Das damalige Wohnhaus der Familie Reger liegt in Weiden/ Opf. an der Bgm.-Prechtl. Strasse, kurz vor der kath. St. Josef-Kirche. Außer einem in ca. zwei Meter Höhe in die Fassade eingelassenem Gedenkstein ist leider nicht viel zu sehen. Auch Sondershausen in Thüringen feiert in diesem Jahr Max Reger. Nicht nur Weiden/ Opf., mehr noch die Stadt Sondershausen (Thüringen) feiert in diesem Jahr den 100sten Todestag des oberpfälzer Komponisten mit böhmischen Wurzeln. Im nahen Meiningen - seit der Reformatioon überwiegend protestantisch war er angekommen und war von 1911 bis 1914 Hofkapellmeister der berühmten "Meininger Hofkapelle", einem der ältesten und traditionsreichsten Klangkörper Europas. [x]

Max Reger im Jahr 1 91 3, als Hofkapellmeister in Meiningen. Quelle: Gewandhausmagazin Nr. 89, 201 5/1 6, S. 1 3, Wikimedia Commons, Liz: gemeinfrei.

Weiterführende Links

www.sondershausen.de

www.max-reger-institut.de

www.weiden-tourismus.info

www.imrg.de

www.gemeinde-brand.de

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Bild: I-Vista@pixelio.de

Eslarns Entsorgungs-, Veranstaltungs- und "Was denn noch"-Kalender

Zahlunngsgermine Für April 201 6 derzeit (noch) nicht bekannt!

1 9. März 201 6 ab 20.00 Uhr Haus- und Kommunbrauer-Verssammlung 201 6

Alle Angaben ohne Gewähr für die Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit. 8 | DEEZ 02.201 6


Restmüll-Emtsorgung 1 6. März 30. März 1 3. April 27. April

Fa. Schmidt & Zweck Fa. Schmiddt & Zweck Fa. Schmidt & Zweck Fa. Schmidt & Zweck

Gelber Sack | DSD 1 2. April

Fa. Bergler

1 2. Mai

Fa. Bergler

Papiertonnen 1 5. März 31 . März 1 4. April 28. April

Fa. Kraus Fa. Bergler Fa. Kraus Fa. Bergler

Weitere Informationen mit SMS-Reminder-Service, unter:

abfall.neustadt.de

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Katholisch inkonsequent? Aufklärung im Regensburger Stil.

Selig, die arm sind

im Geiste?

S exu el l er u n d ps ych i s ch er M i ßbrau ch s i n d ki rch l i ch i n d i s ku tabel ? ! Warum sich die Diözese Regensburg aufs "Schlagen" zurückziehen könnte. Es gab neulich schon wieder einer TVDoku zum Thema "Mißbrauch bei den Regensburger Domspatzen". Diesmal wurde das Thema von zwei BR-Leuten unter Betreuung des Teams der Kath. Kirchenredaktion des Bayerischen Fernsehens näher beleuchtet. Man sieht, der Diözese Regensburg, ja der Röm.-Kath. Kirche deutschen Provenienz ist es ein wichtiges Anliegen die Sache endlich einmal aus den Medien zu bringen. Fast schon ist man geneigt zu glauben, dass mit einer sinkenden Akzeptanz der Diözese Regensburg die ge-

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samte Röm.-Kath. Kirche zusammenbrechen könnte. Um einen Erhalt der kulturell bedeutsamen Einrichtung "Regensburger Domspatzen", dem ältesten Kirchenchor der Welt scheint es nie gegangen zu sein. Sonst hätte man die 2010 bekannt gewordenen Dinge bereits damals zügig und umfassend aufgearbeitet. Man hätte sich nicht vom renommierten Kriminologen Prof. Dr. Christian Pfeiffer getrennt, sondern bestenfalls weitere von der Diözese vollkommen unabhängige Fachleute hinzugezogen. Als "unabhängig" konnte man die

nachfolgenden ExpertInnen kaum bezeichnen. Frau Dr. Böhm, welche verstarb, war im kirchennahen Bereich bei der KJF in Kehlheim beschäftigt, Rechtsanwalt Geedo Paprotta wurde ins eiskalte Wasser geworfen, da ein Rechtsanwalt per se kaum jemals mit einer Klärung solch diffiziler Dinge zu tun haben konnte. Wie kann zudem ein von der "Diözese der Täter" mit einem Mandat beauftragter Rechtsanwalt unabhängig arbeiten, wenn ihm bereits das Standesrecht ein Handeln aber auch Unterlassen gegen seine Mandantin


?

verbietet Einzige Möglichkeit einem solchen Zwiespalt zu entfliehen, stellt für ein "Organ der Rechtspflege" die Abstandnehmen von der Angelegenheit, das Niederlegen des Mandats dar. Man wird wohl nie erfahren warum Rechtsanwalt Paprotta die Sache nicht weiterführte, und an dessen Stelle nun wieder ein Rechtsanwalt beaufragt wurde. Diesmal sogar jemand, der aus der nördlichen Oberpfalz, der Stadt Weiden in der Oberpfalz stammen soll, und bisher jedweder Nachfrage nach vorherigen Beziehungen zu, in dieer Stadt bis vor einigen Jahren existenten kirchlichen Internaten verweigert. Gut, man muß dies auch Journalisten nicht mitteilen, aber man muß sich wenn man schon schweigt - gewiß sein, dass bei der Tragweite des 2010 zumindest zum Teil ans Tageslicht gekommenem Skandals, viele andere Organisationen und Stellen längst alle notwendigen Dinge wissen, werten und ggf. auch verwerten dürften. Schliesslich hat man es scheinbar gerade deshalb auf die causa "Regensburger Domspatzen" abgesehen, weil dort bis Anfang der 1990er Jahre der Bruder des späteren Papstes Benedikt XVI. in leitender Stellung tätig war. Sexueller und psychischer Mißbrauch stehen nicht zur Debatte?. Während man sich gesellschaftlich auch in der Oberpfalz regelmässig mit pychischen Problemen befaßt, in Weiden/ Opf. demnächst sogar präferiert eine Kinderpsychiatrie etabliert werden soll, scheint pychischer Mißbrauch von Kindern konkret indiskutabel zu sein. Ein "gscheites Kind" hält so etwas aus, wenn es neben seinen

seuell mißbrauchten Mitschülern nicht geschlagen oder ebenfalls sexuell mißbraucht sondern "nur" psychisch unter Druck gesetzt wurde.

burger Domspatzen" noch das geringste Problem. So etwas kann man auch mit dem "Zeitgeist" erklären.

Ein "psychiches Mißbrauchen" darf es in der Röm.-Kath. Kirche, in der Diözese Regensburg nie gegeben haben, denn sonst müßte man auch alle

Jeder Geistliche ein mutmaßlicher ...

anderen kinderbetreuenden Einrichtungen, darunter auch die traditionellen "Ferienfreizeiten" der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) näher beleuchten. Nur gut, dass sich wirklich niemand gemeldet hat, dem hier - wie man anderswo in der Vergangenheit längst lesen konnte - beim Mittagessen das Aufessen z. B. einer ganzen, für acht Kinder gedachten Servierplatte mit Blumenkohldelikatessen "befohlen" wurde, bis diesem Kind schließlich übel wurde und es sich erbrochen hat. Auch hat man "Gott sei Dank" auch noch nie in Zusammenhang mit der Diözese Regensburg gelesen, dass Kinder - weil diese unartig waren - bei hochsommerlichen Temperaturen ohne Kopfbedeckung mehrere Stunden in glühender Sonne marschieren mußten. Alle diese Dinge würden nicht nur wir zumindest unter "psychischen Mißbrauch" subsumieren. Es reicht aber bereits, den bei den "Regensburger Domspatzen" zurückliegend geschehenen sexuellen Mißbrauch von Schutzbefohlenen bestenfalls ganz leise zu erwähnen und eher das körperliche Züchtigen zu betonen, um dem ganzen Aufklärungsbemühen unseres Erachtens ein, letztlich die gesamte Röm.-Kath. Kirche schädigendes Moment zu verleihen. Hier sind die scheinbar sehr stark zurückgehenden Neuanmeldungen zum Internat und zur Schule der "Regens-

Weitaus schwerer dürfte wiegen, dass mittlerweile viele Leute kaum noch einem katholischen Geistlichen so vertrauen dürften, wie dies zumindest noch vor dreißig Jahren der Fall gewesen war. Genau dort wollen einige Leute aber wieder hin, um die Mitgliederzahlen nicht noch weiter abnehmen zu lassen.

Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Schweigen? Der Vertrauensverlust gegenüber kath. Geistlichen wird zudem noch dadurch verschärft, dass niemand von diesen scheinbar von sich aus irgendeine eigenständige Erklärung abgeben darf. Eine derart rigide Öffentlichkeitsarbeit ist in Wirtschaftunternehmen durchaus üblich, einer sich auf "Wahrheit und Wahrhaftigkeit" berufende Kirche kaum angemessen. Wir halten es hier mit einem Mitte der 1940er Jahre verstorbenem Mitbruder von Papst Franziskus, dem seit dessen Seligsprechung Anfang der 1980er Jahre etwa arg in Vergessenheit geratenen Jesuitenpater Rupert Mayer. Dieser ließ sich für seine Äußerungen gegen den Nationalsozialismus einsperren, ließ sich nicht einmal vom eigenen Ordensoberen den Mund gegen Hitler und dessen Gesellen verbieten. und äußerte lautstark, dass "die Wahrheit gesagt werden" müsse. Durchaus, der Vergleich ist ungeheuerlich, er zeigt aber auch, dass hier ein katholicher Geistlicher, ein unter

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einem sehr rigiden Gehorsamsversprechen gegenüber seinem Ordensoberen stehender Priester seinen Mund aufmachte, um - will man den Berichten von den zu dieser Zeit noch nicht bekannte Greueltaten um den Holocaust Glauben schenken - bereits die vorausgehenden Ungeheuerlichkeiten beim Namen zu nennen. Hier, wo es nun um die Röm.-Kath. Kirche und deren Ruf selbst geht, sind katholische Priester zum Schweigen verdammt und fürchten um deren schönes Leben ohne staatsnahe Besoldung? Vielleicht aber liegt es ja wirklich systematisch bedingt in der Priesterausbildung begründet, was hier an Kindern verübt wurde, und was demnach jederzeit wieder geschehen könnte.

Der Weg zum Amträger "kath. Priester". Wir bezeichnen hier den kath. Priester einmal bewußt als "katholische Amtsträger", denn als solcher dient er der Röm.-Kath. Kirche vor allem in Deutschland, seit mit dem sog. "Reichskonkordat vom 22. Juli 1933" zwischen dem Vatikan und dem NaziRegime ein entsprechender völkerrechtlicher Vertrag geschlossen, und über Art. 140 GG auch für die Bundesrepublik Deutschland geltend übernommen wurde. Seitdem genießen die sog. "Großkirchen", hier auch die Evang.-Luth. Kirche, einen besonderen Vertrauensvorschuß und weitere Privilegien des Staates. Sie verpflichteten sich mit diesem Vertrag jedoch auch - was gerne mal von zu harschen KritikerInnen dieses "Reichskonkordats" unterschlagen wird - zu einer

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besonderen Treue gegenüber dem damaligen, euphemistisch sog. "Dritten Reich", und später der Bundesrepublik Deutschland. So wurde neben vielen anderen Dingen auch vereinbart, dass Priesteramtsanwärter nur dann zu Priestern geweiht werden dürfen, wenn diese ein ordnungsgemäßes Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Was jedoch unseres Erachtens nicht hinreichend ausgearbeitet und dem Belieben der Diözesen nicht jedoch dem Vatikan als unterzeichnender Stelle zur Aufgabe gegeben wurde ist, dass hier letztlich der Bischof jederzeit die Möglichkeit hat jemandem grundlos - auch nach Jahren erfolgreichen Theologiestudiums - das Leben zu ruinieren. "Leben ruinieren" deshalb, weil er frei und wie wir erst infolge langjähriger Recherchen auch durch Mithilfe vatikanischer Stellen erfahren haben, für die Ablehnung eines Weihekandidaten keinerlei objektive Gründe benennen muß. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Priesteramtskandidat, zumindest in der Diözese Regensburg, ohne Genehmigung des Bischofs kein Parallelstudium aufnehmen darf, auch wenn ihm dies von anderen kirchlichen Würdenträgern weitaus höherer Provenienz nicht nur angeraten sondern nahezu bestimmt wurde. Damit scheint man verhindern zu wollen, dass jemand der sich einmal in die Hände der Diözese gegeben hat, bei Mißfallen derselben einen anderen Weg einschlagen kann. Eine derartige Abhängigkeit zeigt aber auf, dass der Bischof damit auch die Verantwortung für diejenigen Dinge zu tragen hat, welche "sein" Priester anstellt, auch wenn er diesen während dessen gesamter Ausbildung bestenfalls bei den selten anbe-

raumten Instruktionen im Priesterseminar, beim Dienst anlässlich von Feierlichkeiten im Dom, während der Amtszeit eines Bischof Manfred Müller bei einem, vor dem Beginn des sog. "Freijahres" liegende gemeinsamen Frühstück, oder eben beim sog. "Weihegespräch" sieht. "Wir sind nur die Arbeitsdeppen" berichtete uns bereits vor einigen Jahren ein Priester welcher angesicht der Hochwohlerhabenheit des damaligen Bischofs Gerhard Ludwig Müller mehr als "angefressen" war. Die Ausbildung der Priesteramtskandidaten, wie auch die späteren "Führung" der Priester übernimmt eben nicht der Bischof, sondern sei dafür vorhandenes Personal. Zum Bischof gelangt man als Priester nur aus sehr wichtigem Grund, welcher - so jedenfall haben wir mehrfach erfahren - sinnvoller Weise positiver Natur sein sollte. Negative Dinge gibt es hat, hat es nicht zu geben. Jedenfalls hat man de Bischof nicht damit zu belasten. Würden Sie nun erwarten, dass ein Priester gerade mit ihm auffällig gewordenen "Eigenheiten" zum Bischof rennt vor allem wenn er diese nicht eindeutig beweisen kann? Wohl kaum. Die "Macht" des Regens, eines vormaligen "Diözesanpriesters mit besonderen Auf-gaben" Weitaus öfter als "seinen Bischof", dem er anlässlich der Instruktionen zumindest in den 1990er Jahren Fragen bestenfalls zwei Wochen vorher schriftlich eingereicht stellen durfte, trifft der Priesteramtskandidat - das damals von den "Oberen" gern mit Seinesgleichen an der Universität erscheinende "Rudeltier" - denn Leiter des Priesterseminars, den sog.


Katholisch inkonsequent? Aufklärung im Regensburger Stil. "Regens". Dieser trägt die Hauptverantwortung bei der Ausbildung der Jungmänner, welche zum überwiegenden Teil gerade erst vom Gymnasium gekommen und ins Priesterseminar eingetreten waren. Ihm stehen Präfekten und sog. "Kurskapläne" zur Seite, wobei es Anfang der 1990er Jahre noch so war, dass man den Regens lieber nicht bemühen, sondern besser den Weg zum Kurskaplan suchen sollte. Dessen Aufgabe war/ ist - so wir dies richtig verstanden haben - diese Jungmänner auf derem Weg zu begleiten. Ein sog. "Spiritual" ist für das sog. "forum internum", die den geistlichen Bereich betreffenden Dinge zuständig. Weiterhin hat sich der Priesteramtskandidat einen sog. "Geistlichen Berater/ Begleiter", hier einen außerhalb des Priesterseminars tätigen katholischen Geistlichen zu suchen, und dessen Namen - zumindest Anfang der 1990er Jahre war dies so - schriftlich anzugeben. Die Trennung von "forum internum" und "forum externum", d. h. geistlichem und rein ausbildungsbezogenem Bereich soll scheinbar dem gerecht werden, was man in anderer Weise auch als "Beichtgeheimnis" kennt. Wieso dann der vom Seminaristen selbst zu suchende "Geistliche Berater/ Begleiter" namentlich zu nennen war/ ist, läßt durchaus einige Fragen aufkommen. Wenn die Priesterausbildung z. B. in Regensburg noch Anfang der 1990er Jahre derart wie uns hier berichtet strukturiert war, darf man davon ausgehen, dass diese in den früheren Jahrzehnten noch weitaus rigider, den gesellschaftlichen Verhältnissen in der

Oberpfalz entsprechend noch abhängigkeitsbezogener angelegt war. Der bis zur Gründung der Universität in Regensburg zur Ausbildung befind-

Index, dem sog. "IDC10" nahezu für jede Person irgendwelche Auffälligkeiten abbilden lassen, wäre es undenkbar - vielleicht sogar geboten,

liche Seminarist studierte nicht an einer staatlichen Universität, sondern an der, direkt dem Priestersemiar angeschlossenen sog. "Pädagogischen Hochschule". Er mußte also bei derart gegebener Dauer-Nähe viel besser bekannt gewesen sein. Man mußte ihn und seine möglichen "Eigenheiten" viel besser erkennen können, so man dies gewollt hatte. Jedenfalls aber war der Seminarist damals - wie auch heute - für seinen weiteren Lebensweg vom Wohlwollen von Personen abhängig, welche in deren Leitungsfunktion bestenfalls einige Jahre als Gemeindepriester, bestenfalls noch ein paar Jahre in administrativer Funktion in der Diözesanverwaltung einbringen konnten.

das ausbildende Personal ebenfalls aktiv in eine solche Begutachtung einzubeziehen d. h. zu prüfen, ob hier nicht eigene Probleme transportiert werden (können).

(Zurückliegend) keine psychologische (Be)Wertung von Seminaristen? Man kan durchaus bezweifeln, ob eine bessere psychologische (Be)Wertung angehender Priester so etwas wie die geschehenen sexuellen Übergriffe gegenüber Kindern verhindern hätte können, denn bestenfalls hätte eine solche Bewertung ja im Auftrag der Diözese, und damit "intern" stattgefunden. Was jedoch jemand im Auftrag einer Organisation erledigt, ist immer auch ein Auftrag einer Organisation, welche letztlich die Oberhand nicht nur bzgl. der Auftragnehmerin/ des Auftragnehmers, sondern auch des Ergebnisses behält. . Da sich gem. dem psychologischen

Ein Vergleich zweier staatstragender Institutionen: Priesterseminar und Kaserne Abschliessend habend wir für sich noch eine ganz besondere Sache, die in dieser Art und Weise wahrscheinlich als "einmalig" zu bewerten ist. Eines unserer Redaktionsmitglieder hat neben anderen Gewährsleuten nicht nur das bisher Berichtete erlebt, er hat unmittelbar nach dem wegen eines, während des sog. "Freijahrs" ohne vorherige Erlaubnis des Ortsbischofs aufgenommenen Parallelstudiums erfolgten Verbots, nachträglich noch den Grundwehrdienst bei der sog. "Gebirgstruppe" abgeleistet. Hier ergibt sich ein durchaus subjektiver, aber vielleicht doch interessanter Vergleich, wie Ausbilder in einem gleichsam "elitären Umfeld" handeln. Welche Einrichtung wenn nicht die zu Zeiten der Allgemeinen Wehrpflicht mit Personen aus verschiedensten Gesellschaftsschichten konfrontierte Bundeswehr hätte ohne die gesetzlich vorgeschriebene Interaktion von "Befehl und Gehorsam" innerhalb kürzester Zeit sinnvoll die notwendige Grundausbildung vermitteln können. Dennoch erlebte unser Redaktionsmitglied - keinesfalls devot veranlagt trotz größtenteils 10 Jahre jüngerer

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Katholisch inkonsequent? Aufklärung im Regensburger Stil. Kameraden, gerade in diesem Umfeld eine weitaus kompetentere Personalführung und einen besseren Zusammenhalt, wie er diesen wärhed seiner zweijährigen Zeit im Priesterseminar feststellen konnte. Interessant war für ihn vor allem, dass unter den vielen 10 Jahre jüngeren Kameraden gerade bei Gesprächen über ernsthafte, Lebenssituatioen betreffenden Dingen eine Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit bei diesen, überwiegend gerade einmal Volljährigen vorhanden war, welche er im Priesterseminar bei so manchem seiner Mitseminaristen schmerzlich vermisste. Die vom Priesterseminar bekannte "Grüppchenbildung", welche per se immer welche ausschliessen mußte, wußte man bei der Bundeswehr - mit Sicherheit besser geschult - zu verhindern. Wie bereits erwähnt, lassen sich beide Einrichtungen kaum vollständig objektiv miteinander vergleichen. Es zeigt sich jedoch, dass im Priesterseminar zumindest unter damaliger Leitung keine "Staatsbürger im priesterlichen Dienst" - dies analog zur Bezeichnung der Wehrpflichtigen als "Staatsbürger in Uniform" - sondern gleichsam abhängige und willige Werkzeuge ausgebildet werden sollten. Will man es ganz stark überzeichnen, so dürfte die damalige Priesterseminarausbildung unseres Redaktionskollegen eher der, der Bundeswehr vorangegangenen militärischen Einrichtung entlehnt gewesen sein. Dies zumindest was die hier vor allem auch psychologisch wie lebensbestimmend zu schaffende Abhängigkeit betrifft.

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Unser Fazit: Wer nie längere Zeit als "Auszubildender" in einem katholischen Priesterseminar war, wird kaum ermessen können, welche "Fallstricke" sich dort möglicherweise für einen künftigen Priester ergeben, bzw. wie einfach es für einen mit besonderen "Eigenheiten" versehenen Seminaristen sein kann, trotz absoluter Nichteignung katholischer Priester zu werden und jede Menge Schaden anzurichten. Nach Aussage unseres Redaktionsmitgliedes hätte sich dieser trotz des nicht genehmigten Parallelstudiums einfach nur tief genug bücken, also selbst erniedrigen müssen, um wieder ins Seminar aufgenommen zu werden. Es scheint also wirklich etwas dran zu sein, dass man auf diese Weise Personen "brechen" und nach eigenem Muster wieder "aufbauen" wollte. Dies ohne hierfür die notwendige psychologische Ausbildung zu besitzen. Damit kann man, sollte jemand hier nicht widerstehen oder gleich ganz Reißaus nehmen, nahezu seelische Monster erzeugen, welche dann später diejenigen Schäden verursachen, welche manche Leute der Röm.-Kath. Kirche gerne immer wieder mal den von diesen sog. "Sekten" letztlich unbeweisbar vorwerfen. Wer sich wie unser Redaktionsmitglied jedoch ertreistet neben dem parallel aufgenommenem Jurastudium auch noch Kontakte in höhere Sphären der Röm.-Kath. Kirche zu knüpfen, und den Ortsbischof darum bittet sein Studium an einer päpstlichen Eliteuniversität einfach nur

noch zu genehmigen, der wird eher dem "Regioalkirchenbann" preisgegeben und soll nahezu "vernichtet" werden. Damit man diesen, um nicht noch vor offiziellem Bekanntwerden der Mißbrauchsfälle durch kath. Geistliche selbst nach möglichen weiteren Gründen für diese Art der Mißbachtung recherchierend im Auge behalten konnte, schickte man ihm über längere Zeit einen älteren Geistlichen vorbei, der scheinbar sorgsam darüber wachen sollte, dass er nicht Schlüsse zieht welche der Karriere bestimmter Personen hätten gefährlich werden können. Schliesslich war er ja bereits mit höheren Würdenträgern der Röm.Kath. Kirche in Kontakt, und hätte in den Vatikan berichten - ja vielleicht nur naiv anfragen können - was ein mutmasslich über Jahrzehnte geplantes System (viel früher) zum Versagen gebracht, vielleicht sogar dessen "Einrichtung" unterbunden hätte. Jedenfalls möchte unser Redaktionsmitglied - wie er selbst sagt - diese Erfahrung nicht missen, denn wann hätte er sonst Gelegenheit erhalten, die verschiedenen Strömungen, vor allem auch moderne, tolerante und hochgebildete höhere Vertreter der Röm.-Kath. Kirche in derart krassem Gegensatz zu zeitgleich agierenden, bestenfalls regional bedeutsamen Kirchenvertretern erkonservativer Provenienz zu erleben. Man kann also die Schuld für die geschehenen Mißbrauchsfälle kaum der Röm.-Kath. Kirche als Ganzer zu schieben. Eher haben Bischöfe, welche ein Regime genannter Art betreiben und Menschen einer psycholo-


gischen Behandlung unterziehen wollen, die Verantwortung für solche Dinge zu übernehmen. Die Gefahr, pro Weihekurs auch nur ein derart geschaffenes "seelisches Monster" auf die Gläubigen loszulassen dürfte inakzeptabel sein. In der nächsten Ausgabe befassen wir uns mit zwei ganz besonderen Fällenn katholisch untermauerter Kinderbetreuung, um Ihnen aufzuzeigen, dass auch hier nahezu nichts unmöglich war. [x]

Zu guter Letzt Nun trotzdem noch einmal zu der "Akkreditierungssache", welche wir keinesfalls übel nehmen. Ist uns zwar dieser Art, vor allem in der Voraussetzung einer periodischen Erscheinungsweise in einer Auflage von mind. 500 Printexemplaren noch nie untergekommen, denn Online-Journalismus geht eben derart nicht so gut. Man muß aber auch die Stadtverantwortlichen in Weiden/ Opf. verstehen, welche scheinbar schon die ausschliesslich für die Stadtratsmitglieder vorgesehenen Sitzungsvorlagen sehr stringent ausgeben mußten um eine vorherige Diskussion über geheim zu haltende Dinge zu verhindern (www.der-weidener.de). Nicht anders scheint es im Hinblick auf die/ den tatsächliche/n Investor/in der nun schon seit Jahren geplanten "Stadtgaleria" zu sein. Einen Projektentwickler wie vor einigen Jahren das portugiesische Unternehmen Sonae Sierra als Investor auszugeben, scheint mit dem Münchner Projektentwickler, der Fondara AG nicht mehr so gut zu klappen. InvestorInnen - so diese denn tatsächlich so bezeichnet werden können und es sich nicht eher um eine Art "besitzstands-, vielleicht sogar die Weltanschauung wahrende" Eigeninvestition handelt - scheinen so nahe an der Bundesgrenze zum EU-Nachbarn Tschechien ausschliesslich "hochgeheim" tätig werden zu wollen. Alles also "hochgeheim", gerade so als wäre - wie in Zeiten des "Kalten Krieges" - der Feind immer noch nur ein paar Kilometer entfernt. Vielleicht täuscht uns die immer wieder leicht irrwitzig thematisierte Annahme eines künftigen, echten BibelBelt Oberpfalz wirklich nicht, und es könnte hier in der Region sogar eine Art "Colonia Dignidad 2.0" entstehen, und Eslarns OWV-Turm wird deshalb um einen umlaufenden Balkon ergänzt, damit man diese "Siedlung göttlicher Einfalt" nach allen Seiten hin, vor allem gen Osten verteidigen kann. Weiden soll in den nächsten Jahren - an Stelle der Bezirkshauptstadt Regensburg - auch noch eine kinderpsychiatrische Klinik erhalten. Da würden sich nun weitere Fragen in Bezug auf ungeklärte Mißbrauchsfälle und mögliche Verschleppung dieser Dinge in weitere Generationen. Sie sehen: Zu viele Fragen auf welche man nicht antworten will. ;-) [x]

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