ISSN 2366-4908
D i e E rs te E s l arn er Zei tu n g - D as M ag azi n zu m täg l i ch en B l og u n ter: www. es l arn -n et. d e
We i d e n m e i d e n , od e r l e i d e n ? Diesmal zur "Maria-Seltmann-Stiftung".
Al l e s (m )e i n e m G ott zu E h re n ? Diesmal: "Opfer als nützliches Werkzeug?"
B rü cke n l a n d B a ye rn -B öh m e n Das Ganze wird jetzt multikulturell.
S. 4 ff.
S. 1 0 ff.
S. 1 4 ff.
Ku n st, Ku l tu r & Li te ra tu r vom F e i n ste n Sylvia Kling - Autorin und Lyrikern
S. 22 ff.
7 0 0 J ah re Karl I V. SPECIAL
DEEZ
1 3. Jahrgang | Ausgabe 03.201 6 ------------------------------------------monatlich und kostenlos
2 6 ff. Fernsehturm mit Hotelrestauration auf dem Ještěd (CZ), Bild: Heiko M. / pixelio.de Ihre unabhängige, überparteiliche Informationsquelle aus und über die bayerisch-tschechische Region.
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E D I TORIAL Liebe Leserinnen, Liebe Leser, bald gehts auch in der Nordoberpfalz wieder so richtig los! Zum 1 . Mai wird in Eslarn wie anderswo wieder der Maibaum aufgestellt, es spielt die Blasmusik und man freut sich das der Winter vorüber ist. Touristisch ist jede Menge geboten, zumindest wenn man dies so sehen will. Für einen bayernweiten Wettbewerb reichts in Eslarn aber definitiv nicht, so dass man von hier aus lieber gleich zur "Reinheitsgebots-Feier" nach Aldersbach und später noch einmal nach München "aufbricht". Städtebaulich wird sich die Marktgemeinde Eslarn auch in diesem Jahr - unserer Zählung nach das sechste Jahr nachdem bereits für Ende März 201 0 ein "Grobentwurf des ISEK" angekündigt worden war - nicht übernehmen. Kam 201 0 die Ent-/ Aufdeckung der Mißbrauchsfälle "dazwischen", findet man für dieses Jahr sicher einen anderen Grund. Lesen Sie mal ab Seite 1 8, dann leuchten Ihnen vielleicht manche Dinge ein. Provinz bleibt eben doch irgendwie Provinz! Hier können die technischen Neuerungen, die es auch hier gibt nicht hinweg täuschen. Das ist "im Hirn drin", das bleibt! ;-) Wir wünschen wieder einmal "Viel Spaß" mit dieser DEEZAusgabe! Bei Bedarf ärgern Sie sich einfach nicht zu viel, denn es bringt sowieso keine Änderung mit sich.
Die Redaktion
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Offizielle Tourismus-Präsenz www.weiden-tourismus.info
Weiden meiden, oder leid Die Sache mit der "Maria-Seltmann-Stiftung".
I N HALT
WEN(.)DE - Nicht in Sicht? Geheimnistuerei scheint den Stadtoberen wirklich n eingebracht zu haben. Kalendarium 92693 Eslarn - Termine jeder Art. Alles (m)einem Gott zu Ehren, ....? Der Mißbrauchaufklärung weitere Teile. Heute scho Willkommen! Die "LeerstandsOffensive" wird multikulturell. Bayern konnte es nicht alleine? Wie ein Oberpfälzer Bayern Geschichte redigierte.
Schreiben sich die Grenzlandgemeinden selber ab? In Zeiten des Immobilien-Booms gibts hier komische IMPRESSUM/ IMPRINT
DEEZ (Die Erste Eslarner Zeitung - Das Magazin) ist eine Veröffentlic Gegründet im Jui 2003 setzen wir uns aktiv gegen Antisemitismus, Ra LeserInnenbriefe nehmen wir gerne entgegen, behalten uns aber vor mission statement widersprechen. DEEZ wird verbreitet über: www.sc Tagesaktuelle Informationen finden Sie unter www.eslarn-net.de. V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn, Tel
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Die "LeerstandsOffensive" wird multikulturell.
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Aufklärung ohne Ergebnis. Das wärs!
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chung, herausgegeben von Theresia M. Zach. assismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit ein.. diese sinngemäß zu kürzen, oder auch nicht abzudrucken, wenn diese unserem vorgenannten cribd.com/zach561 8 und www.issuu.com/smde.
l.: +49 (0)1 63 709 30 31 , Fax: +49 (0)9653 40 70 001 , Email: oikos-sms@office.eu.org.
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WEIDEN M
WEN(.)DE - Nicht in Sicht? Geheimnistuerei scheint den Stadtoberen wirklich nicht allzuviel eingebracht zu haben. Wir scheinen unsere "Bestimmung" gefunden zu haben. Während in der Marktgemeinde Eslarn nicht mehr viel zu holen ist, geht es in der zumindest einwohnermäßig "größten Stadt der Nordoberpfalz" mittlerweile immer mehr "ans Eingemachte". Schon klar, dass man hier nicht weitere Akkreditierungen an JournalistInnen ausgeben will, wenn die Fragen immer mehr werden und manche Leute vielleicht die komplett falschen Fragen stellen könnten. Doch keine Sorge, in einer Demokratie stellt man immer Fragen, und die werden - manchmal auf sehr verschlungenen Wege auch beantwortet, bzw. gelangen die Antworten auch dort hin wo diese hin sollen und müssen: an die Öffentlichkeit. Wenn Gelder einfach "stiften gehen". Richtig, das "stiften gehen" dürfen Sie so auffassen, wie man es gemeinhin auch verwendet. Im Sinne eines "Verschwindens". So etwas muß aber nicht real durch Verringerung von Geldscheinen oder Münzen aus Kassen oder entsprechenden Behältnis-
sen geschehen. Dazu reichen ein paar geeignete Blatt Papier, auf denen nicht so ganz richtige Dinge stehen müssen. Schon kann sich Geld, noch bevor dieses überhaupt in irgendeiner Kasse angelangt ist, verflüchtigt haben. Geht scheinbar sehr einfach. So einfach, dass es niemand merkt, wenn er diese mehreren Blatt Papier nicht zu Lesen gewillt ist.
Staat sog. "Stiftungsaufsichten" geschaffen. Diese nehmen in seinem Auftrag - nicht in eigener Machtvollkommenheit - die Aufsicht über solche Dinge wahr, sollten es zumindest tun. Und wenn nicht? Dann fällt es in der Regel gar nicht auf, außer jemand wird "mit dem Kopf darauf gestoßen".
Selt- ....sam, ...mann?
Stiftungen seit Jahren im Aufwind.
In Weiden/ Opf. soll jedenfalls Geld auf ähnlich mysteriöse Weise verschwunden sein. So mysteriös, dass es die zuständige Aufsichtsbehörde nicht bemerkt hatte und scheinbar erst mit dem Kopf darauf gestossen werden mußte. (Gemeinnützige) Stiftungen sind abe auch was Schönes. Nicht nur das Vorhandensein eines solches Rechtssubjekts bringt bereits denen Geld und Ansehen, die hier verwaltend und gestaltend tätig sind. Auch das Stiftungsvermögen kann sehr gewinnbringend wirken. Damit sich aber hier nichts "verflüchtigt", zumal Stiftungen rechtswirksam begründet "steuerbegünstigt" sind, hat Vater
Deutschland ist seit Jahren das stiftungsreichste Land. Bei den Flächenstaaten weisen Hessen und Bayern die höchste Stiftungsdichte auf. Hier kommen auf 100.000 Einwohner 30 Stiftungen, gefolgt von 87 Stiftungserrichtungen. 2015 befanden sich in Bayern 3.845 Stiftungen im Bestand.)* Der Stiftungssektor ist von sozialen Zwecken geprägt. Gem. der Datenbank Deutscher Stiftungen (Stand: Februar 2016) verfolgen 49,8% der rechtsfähigen Stiftungen in Deutschland einen sozialen Zweck. Mit Stiftungsgeldern, Pardon "Ausschüttungen von Stiftungen" werden viele Dinge gefördert.
*) Umfrage unter den Stiftungsaufsichtsbehörden, Stand: 31 .1 2.201 5. DESTATIS, Fortschreibung des Bevölkerun
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MEIDEN, ODER LEIDEN? Lt. aktueller Recherche der Regionalzeitung "Der neue Tag" soll der Grundstock des Vermögens *11 ,5 Mio.. Euro betragen (haben).
Grafik www.tag-der-stiftungen.de
Neuerdings vor allem auch spezifische Dinge für SeniorInnen. Auch die in Weiden / Opf. vor Jahren begründete "Maria-Seltmann-Stiftung" verfolgt solche gemeinnützigen Zwecke vor allem auf dem Gebiet des Seniorenwohnens und der Seniorenbetreuung. Die "Maria-Seltmann-Stiftung"
Bild: Teilscreenshot der Website "www.maria-seltmann-stiftung.org" Ein ansprechender Online-Auftritt
Die Stiftung wurde mit Datum vom 14.10.1993, noch zu Lebzeiten der Stifterin begründet. „Es ist die größte Stiftung, welche der Stadt jemals in ihrer mehr als 750jährigen Geschichte vererbt wurde“, wird der damalige Oberbürgermeister der Stadt Weiden/ Opf. auf der Homepage der Stiftung zitiert. Zwar ist weiterhin von einem Millionenvermögen die Rede, doch über die Höhe und den Umfang desselben, bzw. die Art des Vermögens (Immobilien, Finanzmittel etc.)
Ein nahezu allumfassender Stiftungszweck ist in Form eines Zitates der Stifterin auch gleich vermerkt: „Mit dem gestifteten Vermögen sollen die Seniorenarbeit, die Kunst und Kultur, die Wissenschaft, Forschung und Bildung sowie Personen, die sich in einer besonderen Notlage befinden, in Weiden und Umgebung unterstützt und gefördert werden.“ Maria Seltmann
Damit läßt sich viel Gutes bewirken, nicht zuletzt weil Ausgaben der Stiftung in einer finanziell prekären Kommune einen nicht unbedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellen können.
ngsstandes auf der Basis des Zensus 2011 , Stichtag: 31 .1 2.201 4.
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WEIDEN MEIDEN. ODER LEIDEN?
Weiden/ Opf. - Ham wir jetzt ne "Stiftungskrise"? Seltsame Dinge rund um die "Maria-Seltmann-Stiftung". schweigt man sich auf den offiziellen Seite im Internet (aka "Homepage") aus. Als "eine der größten Stiftungen der Oberpfalz" wird die "Maria-Seltmann-Stiftung" bezeichnet, und hat damit grds. auch Einfluß auf die Wirtschaftskraft in der Stadt Weiden/ Opf.. Ob man nun Handwerksbetriebe und anderen Unternehmen in einer immer noch ziemlich prekär anmutenden Stadt Aufträge zukommen läßt oder nicht, kann existenzentscheidend sein. Dies noch mehr, als "auf dem Land" immer noch viele Leute mit vielen anderen Leuten verwandt sind.
"Eine Spende bringt die Wende." Wir wissen jetzt leider nicht mehr, wer diesen hier als Überschrift verwendeten Ausspruch vor einigen Jahren ins Spiel gebracht hatte. Es ist jeoch auch kein Geheimnis, dass nicht wenige rechtsfähige, gemein-nützige Stiftungen von sog. "Zustiftungen" leben. Hier werden also Gelder Dritter, welche sich u. U. sogar selbst für die Begründung einer Stiftung eignen würden eingeworben, um eine bereits bestehende Stiftung zu bereichern. Nicht selten stellt man sich die Frage, warum hier jemand keine eigene Stiftung begründet, und ob solche "Zustiftungen" nicht vielleicht sogar den Tatbestand der "Geldwäsche" erfüllen könnten. Dies umso mehr, je weniger Stiftungen - wenn schon eine öffentliche Internet-Präsenz vorhanden ist - neben realisierten Fakten auch Zahlen nennen. Der Begriff der "Spende" trägt spätestens seit der bayerischen sog. "Amigo-Affäre", welche in höchsten Kreisen der bayerischen Politik angesiedelt war, einen mehr als faden Beigeschmack.
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Geändert hat sich aber nicht viel, denn sowohl kirchliche Einrichtungen wie auch Stiftungen scheinen ohne lange Gedanken daran zu verschwenden, Spenden aber einer bestimmten Höhe nahezu ohne jedwede Gegenprüfung zu nehmen. Welchen Umfang hat(te) die Seltmann-Stiftung? Davon ausgehend, dass die "Seltmann-Stiftung" vor allem auf Vermögen der ehem. Porzellanunternehmersfamilie Seltmann basierte, dürfte es sich um erhebliches Vermögen, vor allem immoibiliarer Art handeln bzw. gehandelt haben. Jedenfalls hat sich lt. Regionalzeitungsbericht vom 02.04.2016 - das Stiftungsvermögen erheblich geschmälert, ohne das dies bislang der kommunalen Rechnungsprüfung der Stadt Weiden/ Opf., noch der Stiftungsaufsicht bei der Bezirksregierung der Oberpfalz aufgefallen wäre. Man vermutet die Verluste im Zusammenhang mit der sog. "Seltmann-Villa". Diese sollte verkauft werden, aber aufgrund von Interventionen des städtischen Bauausschusses und Auflagen des Landesamtes für Denkmalschutz, damit erheblich im Wert gemindert worden zu sein. Denkbar - so die Regionalzeitung - ist auch ein Verlust über eine Beteiligung an riskanten Anlageformen. Stellt sich die Frage nach/ an die hier ggf. depotführenden Banken, welche sicherlich nicht falsch gehandelt hatten. Schliesslich handelt es sich u. W. um Sparkassen bzw. nur eine Sparkasse, und die untersteht der Aufsicht der Bezirksregierung der Oberpfalz. Wir hatten zwar selbst anlässlich anderweitiger Recherchen sog. "EDV-Stammdatensätze" ausgemacht, welche ohne Wissen der verzeichneten Inhaberin in der Vergangenheit angelegt worden waren. Aber vielleicht ist so etwas ja usus in der
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Oberpfalz? Was jetzt dabei rauskommt? Das ist die Frage, denn noch prüft die Regierung der Oberpfalz erneut. Wann wieder eine Stiftungsratssitzung stattfindet, wußte der erste Vorstand der Stiftung und Vorstandsvorsitzender der erst vor einigen Jahren aus einer Fusion der Sparkasse Weiden/ Opf. mit der Sparkasse Tirschenreuth hervorgegangenen Sparkasse Oberpfalz Nord, Ludwig Zitzmann der Regionalzeitung noch nicht zu sagen. Es dürfte spannend bleiben, vielleicht sogar noch spannender werden, denn die "Maria-Seltmann-Stiftung" ist zwar die größte Stiftung welche die Stadt Weiden/ Opf. jemals an Land ziehen konnte. Sie wäre aber vielleicht beinahe denselben Weg gegangen, den vor ein paar Jahren bereits die Hans und Hilde Striegl-Stiftung, Weiden/Oberpfalz, die 100% der Anteile an der Hans Striegl Bauwarengroßhandlung GmbH, Weiden/Oberpfalz hält, deren Kapelle jedoch niemand wollte.
Christlich-abendländische Grundwerte, kein geldbringendes Spekulationsobjekt.
Die Kapelle wurde erst im Jahr 2002 erbaut, und war als einzig verbliebenes Stiftungsvermögen der Stadt Weiden zugefallen. Letztlich konnte die Kapelle aber durch das private Engagement der Bauunternehmer-Familie Weber aus Weiden/ Opf. erhalten, und auch der Bestand der Gruft der Stifter durch Kostenübernahme von seiten der Volksbank Nordoberpfalz und des Rotary-Club Weiden gesichert werden. [PM Stadt Weiden vom 09.12.2013, bzw. DnT-Artikel vom 12.07.2014]. Sogar die Homepage des Caritasverbandes WeidenNeustadt verzeichnet(e) die Maria-Seltmann-Stiftung sowie die Hans-und-Hilde-Striegl-Stiftung als "bedeutendere neue Stiftungen".
Wer, bzw. wie schaffte man es die Hans-und-HildeStriegl-Stiftung zu "schrotten"? Auch dies wird sicher noch Gegenstand von Recherchen sein müssen, den Stiftungen - nur um es noch einmal zu sagen/ schreiben "können eigentlich nicht untergehen bzw. insolvent werden". [x]
Diese Stiftung wurde nach Abschluß des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der zur Stiftung gehörenden Striegl-Unternehmungen aufgelöst, doch weder die angefragten Kirchengemeinden der Röm.-Kath., noch der Evang.-Luth. Kirche, noch die Stadt Weiden wollte(n) die auf städtischem Grund befindliche Betkapelle haben. So weit reichte dann nirgends die Bewahrung der christlich-abendländischen Grundwerte, wenn dahinter noch auch noch weiteres geldwertes Vermögen vorhanden ist.
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Bild: I-Vista@pixelio.de
Eslarns Entsorgungs-, Veranstaltungs- und "Was denn noch"-Kalender
Zahlungstermine 1 5. Mai
Grundsteuer - Quartalsabschlag
Veranstaltungstermine Aktuelle Veranstaltungstermine finden Sie wie immer unter www.eslarn.de bzw. dort über den entsprechenden Registerreiter. Wir empfehlen Ihnen, wenn Sie aus der Ferne anreisen sollten auch, die Veranstaltungen in der nahen Tschechischen Republik zu besuchen.
TIPP:
Kirchenkonzert mit Brigitte Träger in der Eslarner kath. Pfarrkirche, am 05. Juni 201 6.
Informationen dazu finden Sie unter: www.czechtourism.com
Alle Angaben ohne Gewähr für die Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit. 8 | DEEZ 03.201 6
Abfallentsorgungs- und Recyclingtermine - 92693 Eslarn
Papiertonne 1 4. April 28. April 1 8. Mai 06. Juni
Firma Kraus Firma Bergler Firma Kraus Firma Bergler
Gelber Sack - DSD 1 2. April 1 2. Mai 1 3. Juni
Restmülltonne 1 3. April 27. April 11 . Mai 24. Mai 08. Juni
Firma Schmidt & Zweck Firma Schmidt & Zweck Firma Schmidt & Zweck Firma Schmidt & Zweck Firma Schmidt & Zweck
VORMERKEN!
SPERRMÜLL-ABHOLUNG 20. JUNI 201 6
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Katholisch inkonsequent? Aufklärung im Regensburger Stil.
Alles (m)einem Gott
zu Ehren , ...?
Der Mißbrauchsaufklärung weitere Teile. Jetzt stellen Sie sich nur einmal vor, Sie haben mit einstmals sexuell mißbrauchten Personen zu tun. Diese konnten diese Erlebnisse bestenfalls im Kreise weiterer Mißbrauchter besprechen, sich aber bisher nicht outen. Solche Personen dürften erhebliche psychische Probleme mit sich herumtragen, die weit über die ansonsten als "seelische Unausgeglichenheit" bezeichnete Einschränkung hinausgehen. Nehmen wir weiterhin an, solche Personen wurden infolge deren Mißbrauchs innerhalb einer Organisation/ eines regionalen Systems auch noch nahezu dazu "verdonnert", weiterhin für diese Organisation zu arbeiten. Weiterhin diejenigen Leute vor sich zu haben, die um 1 0 | DEEZ 03.201 6
diese einem widerfahrenen Dinge wissen. Das ist sozusagen "Höchststrafe ohne Aussicht auf Begnadigung". So stellen wir uns "Terror ohne Ende" vor.
Jederzeit "zu Diensten", oder was ist eigentlich "triggern "? Jetzt nehmen wir einmal an - ein aktueller Fall der südlichen Oberpfalz zeigt derzeit auf, dass es so etwas geben kann - so eine zurückliegend mißbrauchte Person hat trotz erheblicher psychischer Schädigung eine bestimmte gesellschaftliche Wertigkeit erlangt, "tickt" aber plötzlich aus, wird zur Gefahr für Andere, vielleicht sogar die Allgemeinheit. Eine verletzte Seele braucht Heilung. Es steht aber sehr in
Zweifel ob diese Heilung von dort kommen kann, wo die Verletzung täterspezifisch erfolgte. Schweifen wir nicht grundlos zum Thema "triggern" ab. Man findet den Begriff in vielerlei Verwendung. In der Pychologie ist ein "Trigger" ein Reiz, der einen sog. "Flashback" auslöst, also bei der "getriggerten" Person eine psychologisch wertbare Reaktion auslöst, Die Reaktion kann positiver, aber auch negativer Natur sein. Sie kann unwillkürlich auftauchen oder so stark sein, dass die Person welche diese Erfahrung erlebt unfähig ist dies als Erinnerung zu erkennen. Bei traumatisierten Menschen können Schlüsselreize wie zum Beispiel uniformierte Menschen, Nachrichten, Lärm und Enge
[1 ] Informationsblatt von REFUGIO München (Beratungs- und Behandlungszentrum
oder Jahrestage einer Verhaftung wie ein Signal für eine Bedrohung wirken und zu Flashbacks führen.[1 ]
das Volk" darlegen wollte. Er sprach sicher bewußt nicht vom "Glauben", sondern von der kodifizierten, lehrmässigen Vermittlung/ Anwendung des Glaubens. Während der Glaube nur vom Menschen selbst gelebt werden kann, ist Religion das, was eine Re-Aktion nach außen fordert, bzw. von außen angestoßen eine Re-Aktion bewirkt. Gerade die Röm.-Kath. Kirche bietet in deren äußerlichen Darstellung jede Menge bedeutender "Schlüsselreize", die positiv "triggern" sollen, aber auch negativ triggern können. In jedem Fall gilt, dass in der Psychologie eigentlich alles in gewisser Weise ein Reiz und damit auch ein Trigger sein kann, wenn darauf eine bestim-mte Reaktion folgt, eine solche Reaktion erwartet wird/ beab-sichtigt ist.
Die reale aktuelle Situation kann vom Betroffenen oft nicht mehr wahrgenommen werden. Er reagiert oft so, als würde er sich in der alten, erinnerten Situation befinden. Trigger stehen sehr oft im Zusammenhang mit schweren seelischen oder körperlichen Verletzungen (posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Man kann also als traumatisierter Mensch nicht nur "getriggert" werden, sondern es kann dies vor allem auch von Dritten ausgenutzt werden. Dies ist es wohl, was man sog. "Psycho-Sekten" immer wieder vorwirft, ohne zu bedenken, dass dies nicht nur bei Organisationen vorkommt, welche es darauf anlegen, sondern z. B. auch bei der Röm.-Kath. Kirche vorkommen Damit könnte man also betimmte Dinge sowohl in den Glauben kann. vertiefender Hinsicht als "Trigger" verwenden, wie auch über Ungute Gedanken: Der Dritte bekannte traumatische Er"Trigger" als "Mittel zum lebnisse, zudem im Wissen über Zweck". das Umfeld in dem diese geNun könnte man ganz unver- schehen sind, zur Erzeugung schämt behaupten, das ganze von Flashbacks verwendet werSystem kirchlicher Spiritualität, den können. noch mehr der Glaubensein- Was hier unter Menschenübung in Kirchen hat etwas mit rechtsgesichtspunkten erlaubt "triggern" zu tun, bzw. könnte oder verboten ist, kümmert in der dafür genutzt werden die Mit- Regel niemanden. Schon immer glieder "bei der Stange" zu hal- "heiligte" für bestimmte Kreise, Gruppen oder auch Organisaten. Es wäre dann beinahe das, was tionen "der Zweck die Mittel". der Soziologe Karl Marx mit der Also darf man sich vor allem bei Aussage "Religion ist Opium für geschehenen kriminellen für Flüchtlinge und Folteropfer): "Traumatisierung als Folge politischer Prozesse". 2009.
Praktiken nicht wundern, wenn deren Täter bzw. die dahinterstehende Organisation kein besonderes Interesse zeigen, solche Dinge aufgeklärt zu wissen. Ob man nun die Verletzlichkeit bekannter Personen fürderhin nutzen, oder einfach nur nicht zugeben will, dass man letztlich schon immer Psychopraktiken nutzte, kann fürs Erste dahingestellt bleiben. Wichtiger ist, was es konkret für die Röm.-Kath. Kirche und deren Ansehen bedeuten könnte, wen diese Mißbrauchsfälle und die zugrundeliegenden Dinge nicht allumfassend aufgeklärt werden.
Das Kreuzsymbol als universaler "Trigger"? Wir wählen hier bewußt die etwas stark "angreifende" Teilüberschrift, denn letztlich ist das Kreuzsymbol das, was vor allem auch die Röm.-Kath. Kirche seit dem Konzil von Nicäa als "Markenzeichen" vorgegeben hat. Währed nicht wenige Gebete vom "Im Kreuz ist Leben, Hoffnung und Erlösung" erzählen, war über Jahrhunderte hinweg für viele Leute "unter dem Kreuz" nur Leid, Elend und Tod. Gut möglich, dass die einigen nicht ganz unbedeutenden Leuten "gereicht" hatte, und diese derart (negativ) getriggert gerade der Röm.-Kath. Kirche unversöhnlich gegenüber standen. Man möchte ja gar nicht wissen, was ausgewiesene ehem. Schüler kirchlicher Einrichtungen, darunter so Prominente wie höchst DEEZ 03.201 6 | 11
kritisch zu betrachtende Personen wie z. B. Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, besser bekannt als Josef Wissarionowitsch Stalin möglicherweise erdulden mußten. Was deren Leben so außerordentlich prägte, dass diese wie eben der in einer Jesuitenschule ausgebildete Stalin eine letztlich nicht besonders menschenfreundliche Richtung einschlugen. Es könnte also bei der Klärung der bekannt gewordenen Mißbrauchsfälle auch darum gehen, ob hier nicht das System welches solche Mißbräuche ermöglichte für nicht wenige später noch verheerender eingetretene Dinge verantwortlich zeichnet. Auszuschliessen ist es jedenfalls nicht, dass es Mißbrauch wie heute auch bereits damals in Kirchenkreisen gab. Wohlgemerkt, dass nicht alle SchülerInnen kirchlicher Einrichtungen solche Dinge erlebt haben müssen. Andererseits gab es damals wie auch aktuell vermehrt wieder eingeführt wird, für Kinder nicht so begüterter Eltern oft nur die Möglichkeit kirchliche Schulen zu besuchen.
Du Opfer, Du?! Sicher kennen Sie diesen Ausspruch der Jugendsprache, der den so bezeichneten Menschen herabwürdigen soll. Als "Opfer" ist man also in der Gesellschaft nicht anerkannt, nicht beliebt, denn man hat "groß", "stark" und "unangreif1 2 | DEEZ 03.201 6
bar" zu sein. Was als macht das Opfer deshalb? Es schweigt, trägt seine Last, um im Arbeitsleben nicht abgeschrieben zu sein. Irgendwann jedoch - dies zeigt ein sehr aktueller Fall eines "ausgetickten" Akademikers der südlichen Oberpfalz - holt diese Leute das eigene Verdrängen ein, und diese werden eine Gefahr für Dritte, eine Gefahr für die Allgemeinheit.
PTBS-Erkrankte - "Nutzbar" für viele Dinge. Wie wir bei unseren Recherchen gefunden haben, kann man die Verletzungen bzw. das Ergebnis sexuellen Mißbrauch auch ganz allgemein mit dem Fachbegriff der hier viele Folgen umfassenden "Posttraumatischen Belastungsstörung" (PTBS) bezeichnen. Solche Leute - so bedauernswert die multimodale Erkrankung auch ist - können nicht nur unseres Erachtens sehr vielfältig für unserer Ansicht nach sehr "unsaubere Dinge" genutzt werden. "Un- oder nur gering behandelt" eignen sich solche Personen nahezu hervorragend um auch weiterhin den TäterInnen "zu Diensten zu sein", denjenigen Leute also, denen die Schul für diese Erkrankung zu geben ist. Wir wissen natürlich (noch) nicht, ob dies tatsächlich - vielleicht sogar organsiert - derart geschieht. Von den christlichen Großkirchen sog. "Psycho-Sekten" werden solche Dinge immer wieder unterstellt, doch fehlt es bislang an einer griffigen Defi-
nition des Wortes "Psych-Sekte". Was dazu bislang veröffentlicht wurde zeigt eher, dass sich bestimmte organisierte Gruppen mit einem weltanschaulichen Touch fast ausschließlich an Erwachsene "heranmachen" sollen. Von Erwachsenen ohne psychische Einschränkungen erwartet man jedoch grds. einmal soviel Intelligenz, dass diese hinreichend eigenständige Entscheidungen treffen können.
Die Verletzlichkeit von Minderjährigen Anders, ja ganz anders sieht es bei Minderjährigen, bei Kindern aus. Genau deren Mißbrauch steht mittlerweile vor allem bei der Röm.-Kath. Kirche seit über fünf Jahren für Deutschland im Blickfeld der Öffentlichkeit. Es hat den Anschein, als wolle man jedoch gerade hier nicht von sog. "psychischen Mißbrauch" sprechen, wenngleich die Folgen sexuellen aber auch sonstigen körperlichen Mißbrauchs auch und vor allem psychischer Natur sind. Bereits die Zeitspanne zwischen der Beendigung des ursächlichen Mißbrauchs und dem Offenwerden desselben durch erstmals mögliche Äußerung des Opfers muß man hier wohl als "Zeitraum psychischen Mißbrauchs" werten. Nur weil es vielleicht einige Jahre, mitunter Jahrzehnte gedauert hatte, bis sich jemand zu an ihr/ ihm geübten Mißbrauch äußern konnte, kann man die
Katholisch inkonsequent? Aufklärung im Regensburger Stil. Zwischenzeit nicht unbeachtet lassen. Während dieses Zeitraumes befand sich die/ der Heranwachsende möglicherweise so eng mit dem Täterkreis verbunden, dass ein gemeinhin bekanntes "Druckausüben" gar nicht als solches realisiert wurde. Denken wir nur einmal an die bereits 201 5 in den USA erschienene Kino-Dokumentation "Spotlight", und die darin vorkommenden Handlungsweise des geistlichen Täterumfeldes. Diese Dinge geschahen gegenüber "gestandenen" JournalistInnen" welche mit Gegenwehr professionell umgehen können. Kinder oder Heranwach-sene können das in der Regel nicht. Die Täter selbst sind dann regelmässig auch noch von einem "anderen Kaliber" als diejenigen Leute, welche diesen hier organisationsbedingt beistehen wollten. Man wird sich also zukünftig im Rückblick auf die Mißbrauchsfälle, nicht nur bei den "Regensburger Domspatzen", mit der Thematik des "psychischen Mißbrauchs" auseinandersetzen müssen. Außer man nimmt (gerne) in Kauf, dass "Druck ausüben" und "einschüchtern" zum traditionellen Handwerkszeug, zur traditionellen Handlungswise der Röm.-Kath. Kirche gehört. Dies aber wäre unseres Erachtens verheerend für vor allem deren Zukunft. [x]
INFO-TABLEAU Themenspezifische Informationen finden Sie hier:
Ein wenig suchen, dann finden Sie bei Regensburgs unabhängiger Veröffentlichung regensburg-digital.de alle Informationen nicht nur zur oberpfälzer BoomTown Regensburg, sondern auch alle Dinge rund um die bisherigen Mißbrauchsaufklärugnsversuche der Diözese Regensburg. Als besonderes "Schmankerl" empfehlen wir Ihnen die Berichte zu den diversen juristischen Schritten, welche unter dem früheren Regensburger Oberhirten gegen regensburg-digital.de unternommen wurden.
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Willkommen!
Die "LeerstandsOffensive" wird multikulturell! Wenn wir dies im öffentlichen Teil der letztmaligen Gemeinderatssitzung der Marktgemeinde Eslarn richtig verstanden haben, wird die "LeerstandsOffensive" welche mit der EU-Förderperiode 2007 begann, zukünftig richtig multikuturell. Die Marktgemeinde Eslarn war der Lokale AktionsGruppe "Brückenland Bayern-Böhmen" - wie man die für die Bean-tragung von EU-Fördermitteln benötigte Zusammenarbeit mehrerer Gemeinden bezeichnet hatte - erst 2011 beigetreten, und hatte sich sofort im neu begründeten Projekt "LeerstandsOffensive" engagiert. Es folgten diverse auch der Öffentlichkeit zugängliche Sitzungen, was für die Marktgemeinde Eslarn letztlich in der Förderung für ein urspr. sog. "Zoigl-Museum", das jetzige "Biererlebnis Kommunbrauhaus" mündete. Aufgrund der zweisprachigen Darstellung des Brauvorganges gab es dafür dann auch die begehrten EU-Fördermittel aus dem sog. "ELER"-Programm. Weiterhin wollte man über diese Schiene auch "Jakobspilger-Herbergen" und manch andere touristische Wichtigkeit gefördert wissen, doch mit Auslaufen des Förderzeitraumes stellte die EU neue Anforderungen an die interkommunale Zusammenarbeit.
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Wir waren übrigens 2011 mit einem eigenen Blog, dem sog. "LSOResearchLab™" auf den Informationszug "aufgesprungen", und hatten die Angelegenheit vor allem im Hinblick auf die immer wieder propagierte Bürgerbeteiligung näher betrachtet. Als Presseorgan wurden wir nur ein einziges Mal wahrgenommen, als uns einer der beauftragten Städtebauarchitekten auf Anforderung hin Informationsmaterial übersandte. Sonst lief alles "wie seit Jahrzehnten (auch ohne EU) gehabt": Berichtet wurde über die traditionelle Regionalpresse, BürgerInnen durften - wen dazu aufgefordert und extra für diese vorbereitet, bei Versammlungen anwesend sein, doch echte Mitarbeit, zu welcher unseres Erachtens auch Kritik gehören darf, war - so unser Eindruck nicht erwünscht. Es war eher ein "Wir machen das für Euch!", ein Frontalmanagement alt hergebrachter Art, bei dem die EU eben nur die (zusätzliche) Geldgeberin spielte. Deshalb fanden sich leider auch nur sehr selten echte Jugendliche unter den VeranstaltungsbesucherInnen. Sehr gut vertreten waren immer die über 60Jährigen, und als zweitstärkste Gruppe die der jungen Mütter und Väter.
Immer häufiger gab es ab dem Jahr 201 2 nichtöffentliche "gemeinsame Gemeinderatssitzungen" und "Workshops", von denen sich die Veranstaltung vom 23. bis 27.03.1 5 - als "interkommunale Gemeinderatssitzung" angekündigt - gem. Regionalberichterstattung der Tageszeitung als "Regionalkonferenz" herausstellte. Schade nur, dass dies nicht bekannt war, und unter dem Falschlabeling "interkommunale Gemeinderatssitzung" auch begründet wurde keine Mitfahrgelegenheiten für BürgerInnen aus den restlichen 11 Mitgliedsgemeinden der LAG stellen zu müssen. Es drängte sich der Gedanke auf, dass man von den BürgerInnen niemand mehr dabeihabe wollte, weil es sehr wichtige, künftige Geldausgaben betreffende Dinge zu besprechen gab. Kurz und gut: Bürgerbeteiligung sieht anders aus, worüber sich nicht wenige BürgerInnen der 1 2 Gemeiden auch bei uns beschwerten.
INFO-TABLEAU Bewirken konnten wir dennoch nichts, denn staatliche Stellen fühlten sich hier nicht zuständig. Nun ja, es lief auch so alles relativ glatt, doch bei der EU scheint man derartige Probleme vielleicht doch auch anderswo registriert zu haben, und wollte dem vielleicht dadurch zuvorkommen, dass man für die Förderperiode 201 4 bis 2020 nur noch interkommunale Zusammenschlüsse mit einer Gesamteinwohnerzahl von mindestens **50.000 Personen antragsberechtigt sind. Der Topf an EU-Fördermitteln reduzierte sich für die aktuelle Förderperiode zudem um 560 Mio. Euro, und die EU gibt vor, "(...) dass 80 Prozent der Strukturfondsmittel auf die Themen Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen, Innovation, Maßnahmen zur CO2-Reduktion, die Förderung nachhaltiger und hochwertiger Beschäftigung sowie der Mobilität der Arbeitskräfte konzentriert werden müssen." )*
Die neue ILE ??? Frühzeitig im Jahr 201 5, bis die Fördermittel beantragt werden können vergeht immer einige Zeit, und der aktuellen Förderperiode kam auch noch die Europawahl "dazwischen", bemühte sich die immer noch existente LAG "Brückenland Bayern-Böhmen", deren 1 2 Mitgliedsgemeinden zusammen zu halten und Konzepte auszuarbeiten. Jetzt scheint dies alles für die Ablage "P" (Anm.: den Papierkorb) gewesen zu sein, denn vom "Brückenland" geschweige denn einer künftigen "ILE Brückenland Bayern-Böhmen" ist schon länger nichts mehr zu vernehmen. Uns müssen Sie erst einmal nicht fragen, denn unsere Anfragen an den unter www.brueckenland.eu genannten
Email-Kontakt, wurde bislang nicht beantwortet. Letztmalig als wir hier Fragen hatten, und die dort angegebene Telefaxnummer nutzten, erlebten wir zu unserer Überraschung die automatische Weiterleitung an ein nur kurzzeitig mit einer sog. "Einzelhandelsbefragung" beauftragtes Büro. Scheinen wohl nur sog. "Kummerkasten"-Kontakte zu sein, welche vorgeben sollen, dass die BürgerInnen tätsächlich etwas mitzubestimmen haben. Schade, denn so hat man es sich bei den zuständigen EU-Stellen sicher nicht gedacht.
Weitere Informationen finden Sie hier: HAUPTSEITE
Die Sache mit der "Auskunftsfreudigkeit". Also von EU- oder Bundesstellen bekommen wir auf Anfrage hin regelmässig zeitnah kompetente und freundliche Rückantwort. Sogar in der Marktgemeinde Eslarn klappt dies - wider Erwarten einige auswärtiger Mitglieder unserer Redaktion - mittlerweile nahezu "hervorragend". Nur die Region selbst betreffend, vor allem wenn es um Anfragen an andere Kommunen und hier letztlich "ums Geld geht", hält man sich sehr zurück bzw. antwortet überhaupt nicht. Kein schöner Zug, der umfassenderen BürgerInnen-Information nicht dienlich, denn das Medienhaus "Der neue Tag" berichtet - wie wir ja mittlerweile alle wissen - gerade aus den regionalen Kommunen überwiegend die weniger kritischen, nicht so sehr auf Investigation beruhenden Dinge. [x]
www.brueckenland.eu
PROJEKTSEITE
www.leerstandsoffensive.de
UNSERE INFO
Hinweis:
Über lsoresarch.wordpress.com gelangen Sie zu themenspezifischen Veröffentlichungen, mit denen wir das Projekt begleiteten. LSORESEARCH.WORDPRESS.COMM
)* Fokus Niedersachsen, September 201 4, hrsg. vom Niedersächsischer Industrie- und Handelskammertag, S. 1
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Besuchen Sie auch die offiziellen Seiten der Bayerischen Staatsregierung unter:
www.bayern.de
Bayern konnte es nicht alleine? Wie ein Oberpfälzer Bayerns Geschichte redigierte. Die in diesem Jahr 201 6 stattfindenden Feierlichkeiten rund um "500 Jahre bayerisches Reinheitsgebot" legen es nahe, sich auch in dieser Veröffentlichung einmal mit der "Reinheit" Bayerns insgesamt, besonders der Geschichtsschreibung zu befassen. So der einstige, langjährige BayernkurierChefredakteur Winfried Scharnagl vor einigen Jahren unter dem Titel "Bayern kann es auch alleine." eine Art "Streitschrift gegen den Bund" verfasste, konnte es Bayern unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges jedoch nicht "alleine", sondern bedurfte eines bis heute hoch gerühmten Historikers aus der oberpfälzischen Stadt Cham, um die Bayerische Geschichte vor allem während der Nazizeit ein wenig "passender" darzustellen. Man traute es Cham wohl bis heute nicht zu, ein solches Juwel an Geschichtskenntnis hervorgebracht zu haben. Schliesslich war Cham bestenfalls über einen Nikolaus v. Luckner weltweit historisch bekannt. Luckner stammt auch aus Cham, wurde dort am 1 2. Januar 1 722 geboren, und avancierte bis er am 4. Januar 1 794 in Paris starb - zum Generalleunant in Diensten Frankreichs. Im zu Ehren wurde am 26. April 1 792 das später als französische Nationalhymne Marseillaise bekannt gewordene Kriegslied der Rheinarmee von Rouget de Lisle komponiert. Unter "Trivia" ist - wie es die Wikipedia® auch macht - zu verorten, dass zu Luckners Ehren
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das Glockenspiel im Rathaus von Cham jeden Mittag um 1 2:05 Uhr die Luckner gewidmete Marseillaise spielt. Zu größeren Ehren kam Luckner bislang nicht. Im Gegensatz zum Chamer Historiker Karl Bosl (* 11 . 11 .1 908 in Cham, Oberpfalz; † 1 8. 01 . 1 993 in München. Dieser prägte nicht zuletzt als Inhaber es Lehrstuhls für Bayerische Landesgeschichte über Jahrzehnte das Geschichtsbild im Freistaat Bayern. Vor allem prägte er mehrere Generationen von Historikern die er ausbildete und mit "seinem Wissen" Geschichtsbildung betreiben ließ. Geschichtsbildung besonderer Art, welche letztlich sogar dazu führen mußte, dass Bayern ehemaliger Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel sich vielleicht ob dieser sehr eingeschränkten Denkweise über Vorgänge während der Nazizeit im Februar 201 6 im Bayerischen Landtag dazu hinreissen ließ das 1 2jährige Naziregime ausschliesslich als "Unfug" zu bezeichnen, und davon nicht die Zukunft Deutschland abhängig sehen wollte [SZ-Artikel "Grüne empören sich über Goppel, 24. Februar 201 6, 20:57 Uhr, http://www.sueddeutsche.de/bayern/lan dtag-gruene-empoeren-sich-uebergoppel-1 .287941 3.] Wer war eigentlich dieser Karl Bosl, dass er so viele Leute in seinen Bann ziehen konnte? Bosl entstammt - Oberpfalz adäquat einfachen Verhältnissen. Er war Schü-
ler am Ordensgymnasium der Benediktiner in Metten, als Student Mitglied im Katholischen Studentenverein Albertia im KV, dessen engagiertes Mitglied er bis zum Tode blieb. " Neben seiner
Mitgliedschaft im KV war Bosl auch Mitglied der K.B.St.V. Rhaetia Mün chen. Im Frühjahr 1931 schloss er das Studium mit dem Staatsexamen in Klassischer Philologie, Deutsch und Geschichte ab. Seit dem Frühjahr 1932 war er zunächst im Schuldienst an verschiedenen Orten tätig. Seit 1930 war Bosl Mitglied im Stahl helm. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten war Bosl ab Mai 1933 Mitglied der NSDAP, wurde 1934 Mitglied des NSLehrerbundes und wenige Wochen später trat er auch der SA bei. Seine Mitgliedschaft in der SA endete jedoch bereits 1934, und in der NSDAP fehlte es ihm an Engage ment.[1] Seit 1935 arbeitete er in der Landesleitung des NSBundes Deut scher Osten mit. Bosl promovierte 1938 in München bei Karl Alexander von Müller mit einer Arbeit über Das Nordgaukloster Kastl." [Wikipedia®]
Bosl - Kein Widerstandskämpfer, aber staatlicher Beauftragter zum Aufbau des Gymnasialschulwesens in Bayern. Die Ehrung Bosl's auf den Seiten bzw. in der Datenbank des sog. "Oberpfälzer Kulturbundes" (Bezirk Oberpfalz) läßt hier noch etwas tiefer blicken. Dort
Matthias Berg: Lehrjahre eines Historikers. Karl Bosl im Nationalsozialismus, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Bd. 59 (2011 ), Heft 1 , S. 45–63, hier: S. 48.
erscheint die Bedeutung Bosl's gerade so, als hätte man Bosl posthum alle seine städtischen Ehrungen nur deshalb entzogen, weil die Chamer ihn nicht als "Widerstandskämpfer" erkennen konnten. (Siehe rechte Seitenleiste!) Alle anderen Ehrungen blieben Prof. Dr. Karl Bosl (bislang) erhalten. Bemerkenswert - und in der Datenbank des "Oberpfälzer Kulturbundes" nahezu besonders wiedergegeben ist die Tatsache, dass Bosl " Nach
dem zweiten Weltkrieg wurde Bosl 1947 zum Privatdozenten an der Münchner Universität berufen und fungierte als Beauftragter des Kult urministeriums beim Wiederaufbau des bayerischen Gymnasialschulwesens"
mitwirkte. Hier könnte man sich also durchaus erklären, warum so manche bayerische Wertung der eigenen Geschichte vor allem der Nazizeit gar so fragwürdig ist.
Bosl's "reinigendes" Geschichtsverständnis Wie der Historiker Robert Schlickewitz bereits Anfang 2009 in einem Artikel mit dem Titel "NS in Bayern: Unterdrückte Ursprünge" für Hagalil ausführte, hatte Bosl ein ganz besonderes, dem Freistaat Bayern, vor allem aber den sich als "Herrschenden" bezeichnenden Gruppen und Personen zugute kommendes Geschichtsverständnis. Ob dies auch heute noch gilt wird man sehen und zu beachten haben. Schlickewitz vermutet auch Bosl's Wirken als Grundlage dafür, dass in Bayern historische Wahrheiten absichtlich " (...) teilweise vermittels ganz abenteuerlicher Wort- und Satzkonstruktionen, teilweise mit anderen ‚ganz legalen‘ Tricks (verborgen werden). Bayerische Historiker verdienen geradezu einen Meistertitel für diese
handwerklichen Fähigkeiten, weniger freilich für ihre didaktisch-pädagogischen Talente." [Hagalil.com, www.hagalil.com/2009/03/bayern-ns/] Mit der Formulierung „Seit dem Jahre 1 933 aber hatte Bayern aufgehört eine eigene Staatspersönlichkeit zu sein, es hatte keine Geschichte mehr.“ versteht es Karl Bosl, die Jahre 1 933 bis 1 945 bzw. die Geschehnisse während dieses Zeitraumes historisch korrekt zu erwähnen. Der Genozid an den Juden ntigt ihm - so Schlickenwitz - gerade einmal die Formulierung „In Nürnberg und München ging man unmenschlich gegen die Juden vor“ ab, schildert jedoch den bayerischen Widerstand, und ganz besonders Papst Pius XII, als "alter, absolutistischer Kirchenautorität" entstammend als "durch alle Zeiten" "besonderen Freund der Deutschen.“ Was Bosl aber in seinem Buch "Das zeitgenössische Bayern nach 1 945. Eine Einführung" mit folgenden Worten „Die Ausmaße und die Fremdeinflüsse des Prozesses (der Strukturveränderungen) haben sich bedeutsam erweitert. Die Zukunft wird zeigen, ob es noch eine individuelle bayerische Geschichte und ein besonderes bayerisches Menschsein geben kann und wird.“ besonders bemerkte war seine Angst, dass Bayern durch Fremdeinflüsse und Überfremdung die ureigene Identität verlieren könnte. Dieses "besondere bayerische Menschsein" scheint heute mehr denn je die Grundlage der Angst vor Migration zu bilden, welche Bayerns Politik aktuell wieder in ganz besonderer Weise in den Mittelpunkt stellt.
Werden weitere Generationen Unwissender folgen? Man sieht, dass das bekannte Sprichwort vom "Sieger, der die Geschichte
"Bosl hinterließ ein umfangreiches wissen schaftliches Schaffen, das über 50 Werke und ungefähr 700 Artikel umfasst. Ein Zen trum seiner Forschungsarbeiten ist die Ge schichte Ostbayerns und der Oberpfalz, zu der er einige Abhandlungen wie Oberpfalz und Oberpfälzer 1978 veröffentlichte. Für seine langjährigen Forschungsarbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie das Große Bundesverdienstkreuz, den Kul turpreis der Sudetendeutschen Lands mannschaft und den Nordgaupreis für Heimatpflege 1958. Dennoch bleibt seine ehrenvolle Stellung besonders in seinem Heimatort Cham um stritten, da Bosl kein Widerstandskämpfer gegen das NSRegimes war, wie er es bis zu seinem Tod selbst darstellte. Die Stadt Cham zog alle Ehrungen für Bosl posthum zurück."
----------------------------------------Oberpfälzer Kulturbund www.oberpfälzerkulturbun.de Eintrag unter "Kultur der Oberpfalz": http://www.oberpfaelzerkulturbund.de/cms/ pages/kultur-der-oberpfalz/ dbeintrag_details.php?id=534
schreibt", womit man gleichzeitig sog. "Siegermächten" Geschichtsfälschung unterstellen will, zumindest für den Freistaat Bayern so nicht gilt. Hier haben die zurecht Unterlegenen ie Geschichte geschrieben/ schreiben lassen, um sich zu zu späterer Zeit als "ent-schuldigt" darstellen zu können. Infolge waren nicht wenige Historiker diesem Anspruch gefolgt, und hatten die Auslassungen Bosl's übernommen. Stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob über einen gewissen Zeitraum hinweg HistorikerInnen in Bayern auch dann zu wissenschaftlichen Ehren gekommen, ja überhaupt Wissenschaftlicher geworden wären, hätten diese die Geschichtsschreibung Karl Bosl zum Nazi-Regime in Bayern offen in Frage gestellt? [x]
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Schreiben sich die Grenzla
In Zeiten des Immobilien-Booms gib
Einige Anmerkungen zu auffälligen Immobilienpreis-Senkung Vor einigen Tagen drängte es uns richtiggehend zwanghaft, wieder mal die regionalen Immobilienportale genauer anzusehen. Schließlich redet man in ganz Deutschland vom "ImmobilienBoom". Dabei sind gerade zentral gelegene Immobilien - wir sprechen hier bewußt etwas ungenau von bebauten Grundstücken - keinesfalls billig zu haben. Schliesslich gibt es zentral gelegene Grundstücke - der vielleicht notwendige Abbruch von Bestandsbauten ist regelmässig ein Klacks - nur einmal. Diese verlieren also regelmässig gerade dann nicht an Wert, wenn es sich um multifunktional bebaute Grundstücke, also z. B. bei sog. "Wohn- und Geschäftsanwesen" um weiterhin gewinnbringend nutzbare Immobilien handelt.
"halten" zumindest die nächsten 70 Jahre ohne Probleme "durch". Dazu kamen und kommen immer mehr neue, zentral gebaute Versammlungsdestinationen, welche die ursprünglichen Gasthäuser ersetzen sollen. Der Ortskern bleibt also wichtig und ist damit keineswegs "billig". Da verwundert es schon, wenn gerade dort befindliche Immobilien mittlerweile "für'n Appl und 'n Ei" angeboten werden. Dies zumeist in Kommunen welche sich seit einigen Jahren mit einem von Bund und Land geförderten Städtebaukonzept auf gemacht haben, genau solche "Billigpreise" zu verhindern.
Was bleibt ist immer der Ortskern.
Sehr oft hört man, dass man städtebauliche Entwicklungskonzepte nur deshalb nicht en detail veröffentlicht, um damit sog. "Immobilien-Spekulationen" vorzubeugen. Immer öfter hat es jedoch den Anschein, dass solche Spekulationen längst laufen, man nur verhindern will, dass jemand außer den bereits "bereitwilligen" Gruppen und Personen ein "Schnäppchen" machen könnte. Immobilien-Spekulationen kann man auch dadurch vorbeugen, dass man den Erwerb ortsinterner, vielmehr zentraler Immobilien mit gewissen Auflagen verknüpft. So lassen sich langjährige Freiflächen ebenso verhindern, wie der Bau zu extensiv betriebener Einkaufsmärkte. Wenn man jedoch selbst auf solche
Gem. sich nicht verbessernder demografischer Prognosen, werden in vielen kleineren Orten der (Nord)Ober-pfalz bestenfalls die Ortskerne erhalten bleiben. Diese sind infrastrukturell wie gesellschaftlich bedeutsam und können mit weitaus geringerem finanziellen Aufwand gepflegt werden, wie dies bei den in den letzten Jahrzehnten immer mehr ausufernden Baugebieten fernab des Ortszentrum der Fall sein wird. Man wird sich also bald wieder auf die "Mitte des Ortes" besinnen. Gerade in der (Nord)Oberpfalz wo die Kirche auch im Mittelpunkt steht und bis zum "Jüngsten Tag" nicht abgebrochen werden wird. Viele Ortspfarrkirchen sind mittlerweile wieder bestens saniert, und
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Immobilienspekulationen vorbeugen, aber wie?
Immobilien "spekuliert", bzw. bereits bestimmte "AbnehmerInnen" dafür hat, versucht man regelmässig nichts nach außen dringen zu lassen, und betreibt die Dinge so, dass die Immobilien und die noch wertvolleren Grundstücke keinesfalls so an Wert gewinnen, bis man diese zum günstigsten Preis erwerben konnte. Kleine "Eigenart" im provinziell ländlichen Bereich, denn da weiß man noch was Grundstücke wirklich wert sind, sitzt ja schließlich nicht "Hintz & Kuntz" im Gemeinderat.
Bewußte Werbminderungstaktik bei innerörtlichen Immobilien? Wie aber macht man das genau, dass man eine Immobilie mit Grundstück so günstig wie nur möglich erhält, ann aber noch mehr "rausschlagen" kann. Eigentlich sehr einfach: Man beginnt zunächst einmal damit, dass man die Kommune öffentlich als "städtebaulichen Veränderungen zugänglich" bekannt macht. Weiterhin unterläßt man jedoch alles, was den Wert der Kommune gerade nach außen hin steigern könnte. Man bleibt also bewußt "provinziell", bietet keine allzu großen Neuerungen, welche Städter oder allgemein "Fremde" dazu motivieren könnten, sich für eine zukünftige dauerhafte Wohnsitznahme in dieser Kommune zu interessieren. Da man aber doch ein wenig Fluktuation benötigt, um vor allem städtebauliche Fördermittel des Bundes zu erhalten bzw. in den Fördermittelunterlagen
andgemeinden selber ab?
bts hier komische Schnäppchen.
gen der Region.
zum Zwecke weiterer Förderung "positive Ergebnisse" vorweisen muß, ziehen eben einfach ein paar Leute regelmässig - so alle ein bis zwei Jahren hin und her. Dies kann man leicht über die ArbeitgeberInnen bewirken, die - ebenfalls passend - auch zusehen müssen, jemanden nach bereits erhaltenen Arbeitsmarktfördermitteln wie Eingliederungshilfe etc. wieder "vom Acker" zu bekommen, denn nur mit neuem Personal gibt es wieder diese begehrte Mittel. So kann jemand ein paar Jahre "ortsfremd", aber nicht allzuweit entfernt, z. B. im Nachbarort arbeiten, und dann wieder in den Heimatort zurückziehen. Oder er zieht einfach mal der Arbeit wegen - sonst wäre er arbeitslos - weil die/ der Arbeitgeber/in sie/ ihn ohne Zusatzhilfe vom Staat nicht gebrauchen kann - für bestimmte Zeit (So lange es diese Staatshilfen für den Arbeitgeber gibt!) aus dem Heimatort weg, und schon haben Sie die Fluktuation welche man benötigt, um städtebaulich was vorzugeben, was realiter nicht so ist, wie man es anderswo gerne hätte. Aber für die Statistik paßt es, und dies scheint derzeit noch das Wichtigste zu sein. Nun haben also geklärt wie man "Städtebau" vorgeben kann, ohne tatsächlich welchen zu betreiben, aber dennoch Fördermittel zu erhalten. Letzteres ist wichtig, denn von irgendwas muß man, müssen Einige
ja leben, wenn die Kommune schon nicht durch Engagement von außen weiterhin lebensfähig bleiben darf. Öffentlich bekanntgeben, dass Sie städtebaulich ambitioniert sind und gleichzeitig prekäre Immobilienpreise veröffentlichen.
Das Wichtigste ist selbstverständlich, dass Sie auch öffentlich machen, was auf die Zukunft eingestellte, wirtschaftlich denkende Personen schnell begreifen: Günstig zu erwerbende Wohn- und Geschäftshäuser nahe beim Ortskern sagen unseres Erachtens für einen seit Jahren im Städtebau aktiven Ort nichts anderes aus, als dass es sich da keinesfalls lohnt, auch nur einen Euro zu investieren. Dort liegt die örtliche Wirtschaft ebenso "am Boden" wie die Gesellschaft, der es - nebenbei erwähnt aber ziemlich gut geht, denn diese hat sich nur zeitweise in Vereine zurückgezogen. Schon müssen Sie nicht befürchten, dass jemand von außerhalb eine der zentral im Ort gelegenen Immobilien kaufen möchte, und sich letztlich vielleicht sogar noch "Fremde" in Ihrem Ort befinden.
Was, es sind zentral gar keine Immobilien zu (ver)kaufen? Sollte es in Ihrer Kommune noch nicht so weit sein, und zentral im Ort noch keine interessanten Immobilien zum Verkauf stehen, dann warten
Sie doch einfach noch ein wenig ab. In der (Nord)Oberpfalz waren es überwiegend geschäftlich ambitionierte Familien, welche sich im Ortskern niedergelassen hatten. Denn dise wollten Geld verdienen und nicht unbedingt die "frische Landluft" außerhalb genießen. Nun hat es Jahrzehnte gedauert, bis endlich die Demografie mitspielte, auch diese Leute älter wurden, und im Einklang mit einer forcierten Übertragung vormaliger privatwirtschaftlicher Tätigkeit auf Vereine und ähnliche Gruppierungen seit Jahren innerorts keine Ladengeschäfte mehr rentabel waren. Gerade die Kinder, die eigentlichen Unternehmensnachfol-ger mußten sich also eine andere Betätigung suchen. Dies zumeist außerhalb deren ursprünglichen Heimatorte. Verblieben sind bestenfalls die im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsleute, bei denen man nur abwarten muß, bis diese "das Zeitliche segnen". Schon ist der Weg frei, um an deren zentrale Immobilien und Grundstücke kommen zu können. Nur so erklärt es sich uns warum in manchen Kommunen der Oberpfal städtebaulich partout nichts vorwärts geht, warum man aber andererseits eigentlich für die Zukunft schädliche Informationen wie radikal niedrige Immobilienpreise - hier sinken schliesslich auch neu erstellte Bauten gleich nach Fertigstellung im Wert - kritiklos hinnimmt. Einen kleinen, aber unvollständigen
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Schreiben sich die Grenzla
In Zeiten des Immobilien-Booms gib
Einige Anmerkungen zu auffälligen Immobilienpreis-Senkung Eindruck dürfte Ihnen die sog. "LeerstandsOffensive" vermitteln können. Das mit EU-Fördermitteln aus der Taufe gehobene Projekt läuft schon länger. Die Marktgemeinde Eslarn ist Anfang 2011 beigetreten, und hat als bislang einziges Ergebnis ein gefördertes "Biererlebnis Kommunbrauhaus" - natürlich ohne saniertes Brauhaus, denn für dies hätte es keine Förermittel gegeben - erlöst. Angedacht - so jedenfalls haben wir die Projektzielsetzung zu Anfang verstanden - war, die personell immer mehr abnehmenden Kommunen für fremde, auswärtige Leute interessant zu machen, diese als NeubürgerInnen zu gewinnen. Sogar Ausstellungen in leeren Ladengeschäften wurde initiiert um ExistenzgründerInnen - wir dachten auch von außerhalb zum "Kommen und Dableiben" zu motivieren. Dabei ging es - zumindest in Eslarn - nur darum für die ca. 60 Mann/ Frau starke Truppe von HausbrauerInnen eine entsprechende Verkostungsdestination zu schaffen. Pardon! Selbstverständlich soll dieses Geschaffene auch dem Tourismus dienen, doch wo die sonstige, überall vorhandene touristische Infrastruktur, innerorts z. B. sogar eine frei zugängliche öffentliche und mittlerweile barrierefrei geforderte Toilettenanlage fehlt, hat man wohl von Tourismus schon lange nichts mehr gehört, und auch kein Interesse diesen zu fördern. Denken Sie aber an das zu Anfang Genannte: Sie müssen nur so tun als ob, sonst schnappt Ihnen jemand
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Fremdes die wichtigen Immobilien und damit Ihre Zukunft weg. Die LeerstandsOffensive wirbt seit einiger Zeit damit, verkaufswilligen - sicher älteren - BürgerInnen die Last des Verkaufens abzunehmen. Sehen Sie, es geht also um nichts Anderes als um den Eigentumswechsel bei Immobilien. Letztlich um die Zukunft des Ortes, aber nur für Bestimmte, keinesfalls Ortsfremde.
Was soll es bringen, wenn der Ort dann "unten" ist? Wir denken einmal, dass es viele LeserInnen schon verstanden haben, doch erklären wir unsere Ansicht gern noch etwas genauer. Der Ort ist doch nicht "unten"! Er wurde temporär, zum Zwecke einfacheren Eigentumwechsels vor allem an Immobilien unseres Erachtens bewußt "runter gewirtschaftet". Während einige Wenige in solchen Orten durchaus sogar über die bislang konzeptlos anmutenden städtebaulichen Ausgaben etwas verdienen können, wurde es Geschäften vor Ort unmöglich gemacht zu expandieren, oder eine Unternehmensnachfolge ins Auge zu fassen. Dies kann man aber nachholen, weil man über die sog. "arbeitsmarktpolitischen Systeme" - die man natürlich kennen muß - genügend ArbeitnehmerInnen "am Ort gehalten" hat, die künftig auch bleiben müssen, um deren Neubauten abzuzahlen. Man kann also - wenn die Zeit reif ist-
ganz offiziell nach Staatshilfe rufen, um die Kommune erhalten zu können. Mittlerweile haben sich bestimmte Leute und Gruppierungen alle diejenigen systemrelevanten Immobilien "unter den Nagel gerissen", die man wie eben zentrale Geschäfte benötigt, um eine Nahversorgung sicherstellen zu können. Ältere und alte Leute wird es in solchen Kommunen zukünftig zuhauf geben,also werden auch Fördermittel fließen, um nahezu "DDR-like" sozialistische - hoffentlich nicht national sozialistische - Kommunitäten aufzubauen. Sie sehen: Es könnte schon (s)einen Grund haben, wieso manche Kommune immer wieder planen läßt, die Veröffentlichung von Unterlagen verspricht, dann aber wiederum Monate und letztlich Jahre lang nichts geschieht. Wir wissen jetzt nicht, ob es in Eslarn genauso ist, aber wir vermuten, dass es in Staaten wie der Bundesrepublik Deutschland diverse Mechanismen gibt zu verhindern, dass auf eine solche Weise ggf. sogar national sozialistische Kommunitäten entstehen könnten. Ein solcher "Mechanismus" dürfte gerade greifen. [x]
andgemeinden selber ab?
bts hier komische Schnäppchen.
gen der Region.
Etwas komisch anmutende Immobilienpreise in der näheren Umgebung (Beispiele) 92693 Eslarn - Günstiger gehts nimmer?
Bild: Screenshot von www.imobilio.de (11 .04.201 6). Das Anwesen sicher ohne größere Investitionen nicht mehr gewerblich zu nutzen. Aber wer macht so was in einem Ort, in dem Geschäftshäuser so aussehen?
Ein "Wohn- und Geschätshaus" zum Schnäppchenpreis. Sichtlich angeschlagen die Immobilie, doch die "Außenwirkung" ist nahezu phänomenal, denn in Orten in denen ein solches Geschäftshaus zum Kauf angeboten wird, ist sozusagen "der Hund verreckt". Die Zukunft eines indirekt so dargestellten Ortes steht in den Sternen, und die wollen davon sicher nichts wissen. ;-)
92726 Waidhaus - Wo 1 200 qm Ladenverkaufsfläche über Jahre leerstehen, da ist ... zumindest auf den ersten Blick auch keine Zukunft zu erwarten. Außerdem liegt dieses Anwesen, welches unseres Erachtens wie schon vor Jahren exzellent für einen Lebens- Bild: Screenshot von www.s-immobilien.de (11 .04.201 6). Das ehem. "Schmiedsehr günstig zum Kauf angeboten. Ein idealer innerörtlicher mittelmarkt genutzt werden könnte, direkt am girgn-Haus" Supermarkt-Platz, wenn die Kommune nicht gegenläufig Städtebau betreiben Marktplatz in Waidhaus. "Dumm" nur, dass die würde. städtebaulichen Planungen der Kommune dahin gehen sollen, dieses und zwei weitere (ehem.) Geschäftshäuser dieser ehem. Einkaufsstrasse mittels eines vorgebauten "Multifunktionsgebäudes" aus der Sichtachse der Hauptstrasse zu nehmen. Was niemand mehr sieht, da will dann auch niemand mehr hin, schon gar kein Geschäft mehr eröffnen. Später könnte das "Multifunktionsgebäude" ja wieder weg, oder? DEEZ 03.201 6 | 21
Ku n st, Ku l tu r & Li te ra tu r vom F e i n ste n
K u ns t , K u l t u r & L i t Halten Sie uns bitte nicht für Kulturbanausen oder wenig kunstsinnige Menschen. Wir hatten diesen Part bei unseren bisherigen Veröffentlichungen immer ein wenig "außen vor" gelassen, da wir bisher hauptsächlich aus und für die Region Oberpfalz berichtet hatten.
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Quelle: Darstellung gem. amazon.de
Bildquelle: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Nun also regelmässig auch etwas zu "Kunst, Kultur & Literatur". Wobei wir uns hier nicht am sog. "Mainstream" orientieren, sondern außergewöhnliche Dinge bringen wollen.
Der Gedichteband enthält Lyrik, Lyrische Prosa, Prosalyrik, Prosagedichte und handgezeichnete Abbildungen zu den Themen: Liebe, Leben, Natur, Gesellschaftskritik und Heimat. Für jeden Anspruch ist etwas zu finden: die Leichtigkeit wie auch die Schwere, das Gereimte und Ungereimte. In meinen Gedichten halte ich auch zu aktuellen Themen nicht hinter dem Berg. Mir ist es wichtig, die Leser "abzuholen" dort, wo sie gerade stehen, sie einzuladen zu einem Gespräch unter vier Augen und ihre Gegenwart mit dem Wesentlichen zu berühren.
Die Autorin
Ku n st, Ku l tu r & Li te ra tu r vom F e i n ste n
teratur vom Feinsten Still Still ruht der See in dieser einen Nacht, die Erde über die Menschen wacht Still ruht der Berg der Kümmernisse, Schluchzer treiben ins Ungewisse Still ruht das Sein der EwigKlagenden, die Wolken leise sind die Tragenden Still ruht die Zeit wie eingehüllt, hat eilige Herzen liebebefüllt. ©Sylvia Kling
www.SYLVIA-KLING.de LESUNGEN/ TERMINE
Mittwoch, 20.09.201 6 um 1 9.00 Uhr
Stephanus- Buchhandlung Moritzburg Schlossallee 4 01 468 Moritzburg Tel. 035207 – 999 5 88 info@stephanus-buchhandlung.de DEEZ 03.201 6 | 23
C z e ch R e p u b l i c - D a y & N i g h t 0 3 . 2 0 1 6 Liebe LeserInnen,
Quelle (Seitenbild): Heiko M. / pixelio.de
beginnnen wir - nachdem die letzten beiden DEEZAusgaben keine Hinweise auf unser schönes Nachbarland Tschechien enthalten hatten - in dieser Ausgabe mit einer neuen Serie der schönsten, imposantesten Ausflugsziele, welche so nicht in jedem Reiseprospekt zu finden sind. Der Ještěd, ein in Nordböhmen am Südwestrand von Liberec zu findender Berg ist nicht nur für den Wintersport interessant. Wanderern bietet sich bei gutem Wetter eine hervorragende Aussicht, und rückwärtig des Berges befinden sich zwei Seilbahnen, sechs Schlepplifte und jede Menge Abfahrtsstrecken aller Kategorien. Besonders imposant jedoch der hier im großen Bild zu sehende, 1 966 errichtete Fernsehturm mit Hotelrestaurant. Architekt war Architekt Karel Hubáček von der Liberecer Firma SIAL. Er setzte sich damit beim Architektenwettbewerb über die Forderung hinweg, hier zwei statt eben nur ein Gebäude zu erstellen. Für dieses Bauwerk wurden einige Bauverfahren erstmals in der Praxis erprobt, denn neben dem in der Gegend vorkommendem Rohstoff Glas sollten die Antennen des Fernsehturms im Inneren des Gebäudes installiert, dazu außen eine spezielle, nicht abschirmende Laminierung angebracht werden. Nur ein Unternehmen für Fischereiangeln sah sich in der Lage die zwölf Meter hohen Kunststoffstangen herzustellen. 1 969 erhielt der Architekt für dieses Bauwerk den bekannten Perret-Preis, konnte aber aus politischen Gründen nicht selbst an der Preisverleihung in Argentinien teilnehmen. Die feierliche Eröffnung des Bauwerks mit Hotelrestauration erfolgte am 21 .09.1 973. Demnächst wird dieses Faszinosum sicher als "Kulturdenkmal" in die Liste der UNESCO aufgenommen sein. [Q: www.visitliberec.eu]
Mehr über Liberec und das sog. "Jeschkengebirge" erfahren Sie unter www.visitliberec.eu
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C z e ch R e p u b l i c - D a y & N i g h t 0 3 . 2 0 1 6 Weitere Informationen zum touristischen Angebot und zu Veranstaltungen in Tschechien gibt es auch offiziell, unter:
Luftaufnahme des Denkmal geschützten Gebäudes aus dem Jahr 201 2. Quelle: WikimediaCommons, Zdeněk Fiedler, Liz.: CC-BYSA 3.0 unported Das obige Bild war ein "Wiki Loves Monuments"-Beitrag von Zdeněk Fiedler, im Jahr 201 3.
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Ku n st, Ku l tu r & Li te ra tu r vom F e i n ste n
K u ns t , K u l t u r & L i t In diesem Jahr 2016 steht in Tschechien sehr viel unter dem Einfluß des Jubiläumsjahres zu Ehren Kaiser Karl IV., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation (HRR). Für Adelshäuser mit Sicherheit ein besonders festliches Ereignis, da diesen bis 1806 eine sehr erfolgreiche Zeit verbeschieden war. Ob dies auch für das damals als "beherrscht" zu bezeichnende Volk galt, dürfen Sie selbst entscheiden, denn direkt von Gott verliehene Herrschaft wollte noch nie jemand gerne abgeben. Immer schon kam es deshalbweniger wegen der Religion(en) an sich - zu blutigen Auseinandersetzungen/ Kriegen. Wir sensibilisieren Sie 26 | DEEZ 03.201 6
Jubiläu zum Geburtstag
Weitere Info für Bayern auf den Seiten vom "Haus der Bayerischen Geschichte": unter www.hdbg.de/karl
auch hier einmal für dieses Thema und das Jubiläumsjahr, welches sowohl in Tschechien wie auch in Bayern, hier erstmals mit einer BayerischTschechischen Landesausstellung - verteilt über mehrere Orte - begangen wird.
Alternativprogramm
Landesausstellung "Bier in Bayern" mit einem ebenfalls reichhaltigen Veranstaltungsprogramm an vielen Orten. Siehe Seite 28 (Umschlagseite).
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D b d u K K [
Ku n st, Ku l tu r & Li te ra tu r vom F e i n ste n
teratur vom Feinsten L A I C E P S
umsjahr g Kaiser Karl IV.
Weitere Info für Tschechien auf den Seiten der Prager Nationalgalerie: www.ngprague/en
Die "Goldene Bulle" v. 1 356
Die Goldene Bulle von 1 356 [bereits das hier abgebildete Siegel wird so bezeichnet] war das wichtigste der „Grundgesetze“ des Heiligen Römischen Reiches und regelte die Modalitäten der Wahl und der Krönung der römisch-deutschen Könige durch die Kurfürsten bis zum Ende des Alten Reiches 1 806. [Wikipedia® - Goldene Bulle]
Einen Eindruck von der "Neuzeitlichkeit" der damaligen Herrschaftsstruktur vermittelt auch das in der "Goldenen Bulle" als Gesetzeswerk befindliche "Judenregal". Juden - jüdische BürgerInnen gab es nicht - wurden hier - gegen Geldzahlung - unter den Schutz der Herrschenden gestellt. Ihre Eingliederung begann mit der Anerkennung als gleichberechtigte Staatsbürger erst seit dem Zeitalter der Aufklärung. Dazu können Sie ebenfalls in der Wikipedia(R) - manchmal wissenschaftsbezogen kritisch zu sehen - viel qualifiziertes Infomaterial finden. Gönnen Sie sich doch einfach öfter mal eine solche "Geschichtsstunde".
NOVUM Die Söhne und Erben der Kurfürsten sollten (fortan) - gem. dem zweiten Teil der "Bulle", dem sog. "Metzer Gesetzbuch" - in der deutschen, lateinischen, italienischen und tschechischen Sprache unterrichtet werden. [Goldene Bulle, Kapitel 31 (Übersetzung von Wolfgang D. Fritz, Weimar 1 978] DEEZ 03.201 6 | 27
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Allen nicht Wappen führenden Häusern, also frei nach dem österreichischen Kabarettisten, Autor und Schauspieler Josef Hader, allen BewohnerInnen von Einfamilien-, Eigentumsund Mietdestinationen, bietet der Freistaat Bayern parallel zur "Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung Karl IV." eine "Landesausstellung Bier". Diese ebenfalls an verschiedenen Orten im Freistaat Bayern. Weitere Info unter:
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