DEEZ 03.2018 - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 03.2018

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DEEZ

15. Jahrgang | Ausgabe 03.2018 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEEZ 03.2018 Bildquelle: Julius Silver @ pixabay.com, Liz.: CCO

Exklusiv bei uns:

Projekt "R.U.D.I." SHOWDOWN IN PRAHA Fast ein Vatikan­Dossier.

S . 1 6 ff.

Aus dem Inhalt Gesellschaft & Soziales Betreuungswesen ­ Fortsetzung

DE/CZ­Kooperation Das Projekt "R.U.D.I."

Termine/ Veranstaltungen

Eslarner Seiten ­ Rückblick Die vergangenen vier Wochen

Oberpfälzer Köpfe Anton Hochwart, Eslarn

E:NVIRONMENT Eslarn touristisch gesehen

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk


Bild im Monat März Die originellste Pedelec­Ladestation die wir bislang gesehen hatten. Ein Fahrradständer für vier Fahrräder getrennt vom eigentlichen Ladeteil, welche sich ­ im Bild mit rotem Pfeil markiert ­ etwas weiter entfernt vom Fahrradständer befindet. Trotzdem innovativ, weil man von Weitem sieht, dass hier Elektrofahrräder geladen werden können. Veranstalter Nicht ganz klar war, wie und durch wen dies nun zu bewerkstelligen ist. Taiko Weder beim Radständer noch sonst irgendwo in der Nähe finden sich entsprechende Strakonická Hinweise 4/286 Da das "Biererlebnis Kommunbrauhaus" ­ auf dessem Parkplatz­Areal findet sich diese Anordnung 150 00 Praha 5 ­ nicht dauerhaft und durchgängig personell besetzt ist wäre ein Telefonummer o. Ä. durchaus Kontakt hilfreich. +420 777 409 009 info@taiko.cz www.trhypraha.cz


EDITORIAL | INHALT

Eslarn, im März 2018 Liebe Leserinnen und Leser, es soll nun wirklich wärmer werden, glaubt man den Prognosen der Wetterdienste. Zeit wird es, den auch das "bayerische Sibieren", besser bekannt als "Oberpfalz", kann ein paar wärmende Sonnenstrahlen gebrauchen.Hier ist gefühlt und an wenig Aktivität erkennbar noch tiefster Winter. Natürlich stand zu Palmsonntag wieder der Osterbrunnen vor dem

Gesellschaft & So

Rathaus, und mittlerweile hat auch die Metzgerei (Filiale) am Marktplatz geöffnet. So richtige Stimmung kommt aber in der Marktgemeinde Eslarn noch nicht auf, was man auch bei der Baustelle für das neue "AWO-Tagespflegezentrum" erkennen kann. Dort wurden vor einer Woche erst Teile für das WDVS (Wärme-Dämm-Verbund-System, aka Styroporplatten) angeliefert. Ob und wann mit der Neugestaltung des Tillyplatzes begonnen wird, steht trotz Ankündigung es in diesem Jahr beginnen zu wollen, noch in den Sternen. Im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom März stand dies nicht auf der Tagesordnung. Vielleicht entscheidet auch hier ein möglicher Fortgang des Regensburger kath. Diözesanbischof nach Praha weitere Dinge. Schliesslich ist es mittlerweile nicht mehr zu leugnen, dass seit Jahrzehnten Planun-

DE/ CZ ­ Kooperat

gen und Unternehmungen im bayerisch-tschechischen Grenzland daraus ausgerichtet zu werden scheinen wie nahe man einer "Wiedergewinnung der Heimat" kommen könnte. Deshalb beschränkt sich

Hinweis:

seit der Aufnahme Tschechiens in die EU im Jahr 2004 die grenzübergreifende Zusammenarbeit Oberpfälzer und tschechischen Kommunen auf gelegentliche Besuche, für die Marktgemeinde Eslarn auf ein jährliches Treffen mit dem Tourismusverein in Belá und Radbouzov, und seit zwei Jahren auf einen Besuch der Eslarner "Haus- und Kommunbrauer"

Wie Sie die letzten Themenbereiche v gerne auch fertigg Themenbereich ­ u

beim jährlich stattfindenden Bierfest in Chodovar. Manche PolitikerInnen denken scheinbar immer noch, dass man Tschechien - vielleicht auch Polen - so "in die Knie zwingen" könnte? Die Redaktion

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, un Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0 oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktm prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Ra Redakteur): Michael W. Zach - Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kont

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oziales | S. 4 ff.

tion S. 16 ff.

Eslarner Seiten ­ Rückblick | S. 8 ff.

E:NVIRONMENT | S. 22 ff.

Oberpfälzer Köpfe | S. 12 ff.

Amtliche Termine | S. 24 f.

n Ausgaben bereits festgestellt haben ­ Vielen Dank für die Anfragen! ­ haben wir nicht immer alle verfügbar. Wenn Sie wollen, können Sie gerne mitmachen und Folgeausgaben um Ihre Informationen ­ gestellte Artikel bereichern, denn die Gegend gibt leider nicht so viel her, dass wir jedes Mal jeden und wir hätten hier noch jede Menge Ideen ­ bedienen können.

nd wird herausgegeben von Theresia M. Zach, Ludwig-Müller-Strasse 2, D-92693 0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: möglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu assismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. taktmöglichkeiten.

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B etreu u n g s wes en u n t e r c h r i s tl i c h ­ abendländischer Werteordnung Warten, warten ...? Wer dachte, dass diese sich "Betreuerhandakten-Angelegenheit" binnen der vergangenen vier Wochen geklärt hat, der irrt. Da scheint jede Menge schief gelaufen zu sein. Vor allem aber muß man jetzt mehr denn je vermuten, dass von Anfang an - mit Einleitung der Betreuung - darauf spekuliert worden sein könnte niemals eine solche "Betreuerhandakte" herausgeben zu müssen. Den Angehörigen dieses Mannes - dies kann man mittlerweile auch schreiben wurden fast 20 Jahre deren Lebens "zur Hölle gemacht". Dies ohne Einschreiten irgendeiner staatlichen Stelle, einer Stelle die genau dafür eingerichtet worden ist, um zum Beispiiel plötzlich tätliche Angriffe gegen eine Ehefrau und ähnliche Dinge zu verhindern. Hier hatte ein Ehemann und Vater über fast 10 Jahre so etwas wie "bayerische Narrenfreiheit", um ... Wie es scheint um die eigene Familie zu ruinieren, vor allem

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aber alle Familienmitglieder aus derem Wohnort zu vertreiben. An sich nichts Besonderes, weder für den Freistaat Bayern noch für den Regierungsbezirk Oberpfalz.

Eine "Familienauslöschung" wärs gewesen. Regelmässig geschehen solche Dinge aber etwas martialischer und trotzdem unauffälliger. Da "dreht" ein Ehemann plötzlich durch, hat als passionierter Jäger Zugang zu Waffen und ermordet bei dieser Gelegenheit erst die eigenen Kinder, dann die Ehefrau, um sich schliesslich - so etwas gehört in Bayern zu einem "sauberen", weitere Ermittlungen verhindernden "Abschluß" - selbst zu richten. Vorhersehbar war so etwas bisher noch nie, den nur in der Oberpfalz und im restlichen Freistaat Bayern verlieren solche Ehemänner niemals ein Wort vorab deren späteren Taten. Gem. dem Motto "Vormittags zum lieben Gott, und am Abend biste tot!" geschahen gerade in der jüngsten Vergangenheit in der

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Gesellschaft & Soziales ­ Sonderthema "Betreuung"

Oberpfalz solche "Familienauslöschungen". Würden wir noch im Mittelalter leben, so würde es vielleicht sogar ein Bischof als eine Art "Gottesurteil" zu würdigen. Im konkreten Fall jedoch schien so etwas nicht gepasst zu haben. Wie wir vermuten müssen, passte da zeitlich etwas nicht. Es schien Mitte der 1990er Jahre eine sehr unberechenbare Situation gewesen zu sein, mit welcher man sich hinsichtlich dieser Familie ausgesetzt sah. Kinder kamen immer wieder ins Elternhaus zurück, so dass man glaubhaft keine Situation konstruieren konnte, in der ein Ehemann aus Notwehr und damit rechtlich nicht zu belangen seine Ehefrau fahrlässig getötet hätte. Man benötigte jedoch ein, von allen Familienmitgliedern "befreites" Familienanwesen, um - hier besteht noch Recherchebedarf - für diesen Ehemann eine neue Ehe arrangieren zu können.

Was man nämlich brauchte war jemand der mit rechtlich einwandfreier Vollmacht für


B etreu u n g s wes en u n t e r c h r i s tl i c h ­a b e n d l ä n d i s c h e r Werteordnung diesen Mann Geschäfte, auch Geldgeschäfte hätte erledigen können.

Eine Vermögensbetreuung ging trotzdem nicht? Richtig, wir sind bei den sog. "Geldpools", denjenigen geheimen Geldmitteln welche seit Jahrzehnten für noch geheimere Zwecke gehortet worden sein sollen, und an denen sich auch einfache Leute wie dieser Geschäftsmann hier auf Empfehlung beteiligen konnten. Leider geschah dies im konkreten Fall nicht allein mit seinem eigenen Geld, sondern mit Vermögen weiterer Familienangehöriger. Geld welches er diesen sehr unsauber entzogen hatte. Nun gehen wir einmal hypothetisch davon aus, dass man diesen Mann nie auch nur einen Eurocent dieses um ein Vielfaches vermehrten Geldes zurückgeben wollte. Eher sollte vielleicht eine arrangierte neue Lebensgemeinschaft dazu dienen

diesen Mann ins Jenseits zu befördern. Da dies aber nicht klappte, benötigte man für ihn eine besondere Alternative, welche eine ge-richtliche Betreuung darstellte. Da ein/e "handelsübliche/r" Betreuer/in leicht überfordert gewesen wäre, zumindest aber nicht hätte erfahren dürfen welches Geheimnis dieser Mann größtenteils ohne sein Wissen - birgt, fand man in einer seit Jahrzehnten im selbigen Landkreis tätigen, einstmals als Kind Heimatvertriebenen selbigen Lebensalters die "pssende" Betreuerin. Dieser übertrug man - soweit die bisherige Recherche - sowohl die Gesundheits- und Aufenthaltssorge über diesen Mann, nicht aber die Vermögenssorge. So blieb dieser Mann scheinbar bis zu seinem Lebensende "Herr über sein Vemögen". Mutmasslich traute jemand der Betreuerin nicht über den Weg, oder diese sollte - sicherlich mehr als die hierfür instrumentalisierte Justiz wissend nicht die gesamten Umstände erfahren.

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Gesellschaft & Soziales ­ Sonderthema "Betreuung"

Einen Pool ganz für sich ganz allein? Die "gesamten Umstände" dürfen umfassen, dass es sicher nicht nur diesen einen Geldpool gab/ gibt, sondern der Ruhelosigkeit zweier diesem Mann vertrauter Mitverwalter des einen Geldpools geschuldet, diese zur Sicherung des Ziels vorher ableben mußten. Er wurde derweilen "in Sicherheit gebracht", aus seinem Anwesen zunächst in eine Psychiatrie, dann in ein Seniorenwohnheim verfrachtet. Wie das Ganze genau ablief hatten wir bereits einmal erklärt. Doch Sie sollen ja lernen, so dass wir Ihnen gerne nochmal schreiben, dass man diesem Mann unverhofft wegen, während über einem halben Jahr gerichtlicher Betreuung nicht bezahlter Abschläge für die Stromversorgung - letztlich ein Minimalbetrag - den Stromzähler sperrte, dann die Betreuerin diesen Mann um die zwei Wochen ohne Strom in seinen Räumen hausen liess, um ihn schliesslich am

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B etreu u n g s wes en u n t e r c h r i s tl i c h ­ abendländischer Werteordnung Morgen des 19. Oktober 2007 endgültig aus einem Wohnhaus bringen lassen zu können. Nur wenig später wurde dann der Stromzähler wieder freigeschalten, so als ob nichts gewesen wäre. Dieser Mann war dann mal weg, und wie es scheint auch für seine Familienangehörigen mehrere Jahre lang nicht mehr zu sprechen. Ds Jahr 2007 war aber auch keine günstige Zeit sofort etwas mit diesen Geldpools an einem von diesen dürfte dieser Ehemann sich "auf gut Zureden eines Politikers und eines Geistlichen beteiligt haben - anzufangen. Es herrschte in Bayern eine zu unruhige Situation, sogar die absolute Mehrheit der CSU war in Gefahr, und ein Horst Seehofer wurde aus Berlin zurückbeordert um die Macht der CSU in Bayern sichern zu können. 2008 war politisch sehr unruhig. Auf Seehofer hielt man, bzw. hielten damals auch

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revanchistisch veranlagte Kräfte Bayerns sehr große Stücke. Er war es, dem seinerseits jemand bei einem sich zu Anfang weigernden deutschen Papst den Empfang der Hl. Kommunion verschafft haben soll. Er war es, der - und hier wird es spannender - einen Tschechischen Premierminister Necas zu einer Art Schuldbekenntnis wegen der Aussiedlung der sog. "Sudetendeutschen" überredet haben soll. Natürlich war Necas noch nicht einmal wieder in Tschechien gelandet, war dieser sicherlich bereits betrübt genug, sich zu so etwas hinreissen zu lassen. Es war eine für Bayern politisch etwas sehr unruhige Zeit wenn man bedenkt, dass in Bayern alle diejenigen Gruppen und Personen zu sitzen scheinen, welche "auf Biegen und Brechen" Deutschland alle vormaligen ostdeutschen Gebiete zurückbringen wollen. Diese Geldpools sollten - so unsere bisherige Information - dazu

dienen, über Strohleute systematisch relevanten Grundbesitz in Tschechien - ggf. auch Polen? - anzukaufen, um - "angereichert" mit fingierten ? Verfügungen von Todes wegen einstmals Heimatvertriebener Tauschobjekte zur Verfügung zu haben. Getauscht werden sollte vielleicht auch mit der einzig zu Tausch- weniger zu Kaufgeschäften bereiten Röm.-Kath. Kirche. Herauskommen sollte eine große Landfläche mit der man in einem ehem. Ostblock-Land etwas darstellte, und für weitergehende Verhandlungen politisch wahrgenommen wurde.

2010 ­ Hinweise auf besondere "Betriebssamkeit".

Nachdem 2009 einer der zweit weiteren mutmsslichen Geldpool-Verwalter das Zeitliche segnete und politisch wieder einigermassen stabile Verhältnisse gegeben waren, sollte wohl etwas geschehen. Da schien aber mittlerweile

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Gesellschaft & Soziales ­ Sonderthema "Betreuung"


jemand aus der Röm.-Kath. Kirche sprichwörtlich "den Braten gerochen" zu haben, und stellte sich quer, bzw. wohl eher unwissend. Denkanstösse konnte man hier schon geben, und so passierte was unter normalen Umständen bereits in den 1970er oder 1980er Jahren hätte bekannt werden müssen. Die Mißbrauchsfälle in der Röm.-Kath. Kirche kamen, beginnend mit dem renommierten AloisiusKolleg der Jesuiten in Berlin ans Tageslicht. Wir gehen mittlerweile davon aus, dass dieser "Denkanstoß" mit dem man nicht wenige zu Ehren gekommene ehemalige Schüler dieser Einrichtung "treffen" wollte, nicht ohne vorherige Planung geschah. Doch wenn es beim Personal scheppert, berührt das in der Regel die Herrschaft nicht. So dürfte im Bekanntwerden der Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" der deutlichere, ja viel nähere Einschlag zu sehen sein. Hier traf man - so

dachte man - das Innerste. Am Desinteressse so mancher politischen Person konnte man fast schon zu deutlich erkennen, dass es ein politisches Momentum war, welches hier zum Tragen kommen sollte. Ein wie auch immer geartetes, in politischen Kreisen übliches "Do ut Des" ist der Röm.Kath. Kirche jedoch fremd. Zumindest seit der Sache mit Martin Luther weiß der Kirchenstaat, dass man Deutschen nicht immer trauen kann. Mögen die einem auch noch so schön säuselnd bei Zitherklang "das Blaue vom Himmel versprechen". Diese Messe war gelesen. Diese Messe war auch bei noch so willfähriger Behandlung der Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" sprichwörtlich "gelesen". Man hatte - wie es jemand einmal bei anderer, sehr unpassender Gelegenheit sagte - die letzte Chance

verspielt, und spätestens Mitte 2015 endgültig verloren. Machen Sie dies aber einmal Gruppen und Leuten klar, welche von sich denken "das Größte dieser Welt" zu sein Leuten, deren Tradition aus einer Zeit stammt in der ds Töten von Menschen nicht schlimmer war als eine Fliege zu erschlagen. Leuten, denen nur ebenso handelnde Leute bekommen können. Wie auch immer: Wieviel von unseren Zusatzvermutungen zutrifft, wird man noch sehen. Unsere Redaktion jedenfalls wurde dahingehend "gebrieft" diese Sache einmal so deut­ lich wiederzugeben. Denn zweifellos scheinen einige Deutsche, bei denen man es gar nicht so vermutet, wieder mal ernsthaft Streit mit öst­ lichen Ländern zu suchen. So glimpflich ie die beiden letzten Mal dürfte es, da nun auch der Segen Gottes fehlen wird, nicht mehr ausgehen. [x]

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Bild (blanco): Geralt@pixabay.com, Liz.: CCO

Betreuung 2014

Betreuung 2013

Betreuung 2012

Betreuung 2011

Betreuung 2010

Betreuung 2009

Betreuung 2008

Betreuung 2007

Für jedes Jahr Betreuung ein Aktenordner? Das sind von 2007 ­ 2016 mehr als acht Stück.


ESLARNER ­ SEITEN ­ Vierwochen­Rückblick

Nix is fix! Geschehnisse der vergangenen vier Wochen in Eslarn. Schon wieder sind vier Wochen vorüber. Die Marktgemeinde Eslarn steht noch, doch sonst hat sich nicht allzuviel getan. Der öffentliche Teil der Gemeinderatssitzung vom März dauerte ge­ rade einmal 10 Minuten, so dass wir bisher da­ von absahen eine Mitschrift zu veröffentlichen.

dem Staat um die 3000.­­ Euro an Steuerein­ nahmen, und plante die kommenden Events, hier den "Tag des Bieres" (26.04.2018) wie auch die zum dritten Mal stattfindende Ausflugsfahrt zur tschechischen Familienbrauerei Chodovar, Ende August 2018.

Monatshighlight "Haus­ und Kommunbrauer­ versammlung" Einziges Highlight dieses Monats war die tradi­ tionell am 19. März stattfindende "Haus­ und Kommunbrauerversammlung". Zu dieser hatten sich im mittlerweile auch schon ein paar Jahre alten "Biererlebnis Kommunbrauhaus" (Anm. d. Red.: dem generalsanierten früheren "Raiffei­ sen­Lagerhaus") immerhin um die 30 Haus­ und Kommunbrauer eingefunden. Von Brauerinnen, letztjährig erstmalig in Personalunion als Ehe­ frauen von Brauern anwesend, war diesmal (schon wieder) nichts mehr zu sehen. Der letzt­ jährig eingeführte Freibierausschank wurde auch in diesem Jahr beibehalten. So gingen bis 22.30 Uhr ein 30­Liter Faß und einige 3­Liter Flaschen von bestem "Rebhuhn­Zoigl" über die Schanktheke. Trotz noch immer nicht erreichten Jahresaus­ stosses von 1000 Hektoliter war man auch mit über 800 Hektoliter produzierten Gerstensaftes zufrieden, bescherrte jenseits der Freigrenze

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 Der obere Teil des vor Eröffnung emittierten 

Werbeprospekts. Sieht etwas sehr "schnell fabriziert" aus. Die Location am Marktplatz. Hier hatte man schon im August 2014 eröffnen wollen.


Das Wichtigste der letzen vier Wochen in Bildern

Tradition vom Feinsten: Der alljährliche Osterbrunnen des Fremdenverkehrsvereins.

Idee vom Feinsten: Die Pedelec­Ladestation beim "Biererlebnis". Getrennt laden und parken.

Eröffnung der Metzgerei(filiale) Witt am Marktplatz Nur wenige Tage nach der Traditionsversamm­ lung erfolgte, sorgsam vorher angekündigt das weitere Highlight des Monats März. Die unseren Informationen zufolge bereits für Ende August 2014 angekündigte Eröffnung einer Metzgerei(fi­ liale) in den Räumen der vormaligen Metzge­ rei(filiale) Reichenberger und noch früheren Metzgerei Julius Forster wurde mit dem 22. März 2018 endlich Wirklichkeit. Eher marginal ist hier der Umstand, dass diese Dependance der Windischeschenbacher "Land­ metzgerei Witt" auch auf deren aktuellen monat­ lichen Flyern nicht erscheint. Bereits die Metzgerei Reichenberger soll jedoch nicht als Filiale des Schönseer Hauptbetriebes sondern als eigenständige Metzgerei geführt worden sein. So müßte es nicht verwundern, wenn auch diese Dependance der "Landmetzgerei Witt" letztlich nicht als Filiale sondern als Eigenbetrieb geführt würde.

Der "Heistodl" erfreut sich großer Beliebtheit Die Ende Februar wiederbelebte Traditionsdes­ tination "Wienerhof" erfreut sich großer Beliebt­ heit vor allem auch bei jüngeren BesucherInnen. Erstmals geht in der Marktgemeinde Eslarn je­ doch jemand als PächterIn den Weg auch die ältere Klientel mit dem Angebot eines regelmäs­ sigen "Tanztee's" wieder für Unternehmungen zu begeistern. Noch ist nicht Sommer, so dass

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ESLARNER ­ SEITEN ­ Vierwochen­Rückblick die von einem langjährig sehr stillen Ort nunmehr wieder ausgehende Belebung noch nicht an we­ niger wohlwollende Ohren gelangen konnte. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Unkenrufe, auch diese wiederbelebte Lokalität werde es mit geräuschempfindlichen NachbarInnen nicht leicht haben bewahrheiten werden. Die ersten Strafanzeigen soll es schon wieder gegeben haben. Neueste Information aus dieser Richtung ist, dass bereits mehrmals wieder Strafanzeigen ge­ stellt worden sein sollen. Auf manche Bewohne­ rInnen der eigentlich gar nicht so langen Lud­ wig­Müller­Strasse scheint in dieser Hinsicht "Verlaß" zu sein. Da bleibt abzuwarten wie sich das Ganze noch entwickelt, denn bisher war es noch zu kalt um Fenster länger offen stehen zu

ginnen, und im kommenden Jahr soll anlässlich einer Vollsanierung der als Staatsstrasse dienen­ den Brennerstrasse der gesamte Durchgangsver­ kehr über die Ludwig­Müller­Strasse und den neu sanierten Tillyplatz umgeleitet werden.

Es war in der Vergangenheit schon viel lauter, am Tillyplatz. Nur komisch, dass bei den massiven Abbruchar­ beiten zur Schaffung des Wohn­ und Pflegehei­ mes (Info: tillyplatz.wordpress.com) aus­ schliesslich unsere Eslarner Redaktion außerge­ wöhnlich ungute Erschütterungen und Lärm be­ merkte, während Lärm aus dem "Heistodl" durch unsere Eslarner Redaktion bislang nicht zu beklagen war. Zugegeben, manchmal hörte man schon ein oder

Dieser Platz hier wurde um 2012 über mehrere Monate hinweg von drei Anwesen "befreit". Über 3000 Kubikmeter Schutt waren angefallen, und wurden auf dem Gelände mit einem Brecher aufbereitet, dann abgefahren. Schliesslich wurde das Gelände ebenso aufwändig wieder voll bebaut. Der grüne Pfeil zeigt die "Ludwig­Müller­Strasse", der rote Pfeil das Gebäude mit der seit Jahren Leerstand wieder eröffneten Gastronomie "Heistodl/ Wienerhof". Wovon geht jetzt mehr Lärm aus, bzw. ist mehr Lärm ausgegangen?

lassen. Wenn bereits in den kalten Tagen für eini­ ge BewohnerInnen die Lärmgrenze überschritten ist, nicht auszudenken wie dies erst bei wärmerer Außentemperatur werden wird. Dabei steht den AnwohnerInnen der Ludwig­Mül­ ler­Strasse bald noch Lauteres ins Haus. In die­ sem Jahr sollen die städtebaulichen Maßnahmen zur Sanierung des angrenzenden Tillyplatzes be­

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zwei zum Tillyplatz hin gröhlende Personen. Doch dies gehört "auf dem Land" einfach dazu. Immer noch besser, als wenn solcher Lärm von sich gegenseitig "bekriegenden" Ehepartnern ver­ ursacht wird. Scheinbar haben hier einige Leute ein sehr diffe­ renzierendes Gehör, welches immer dann ge­


stört wird wenn selbständige UnternehmerInnen aktiv werden. Ein Modul von "UPCare®"? Diesmal aber wird man sich politisch dafür enga­ gieren, dass die AnwohnerInen "Ruhe geben". Immer mehr zeichnet sich für die Marktgemeinde Eslarn ab, dass man hierhin gerne alle diejenigen älteren Leute "verfrachten" möchte, welchen das Leben in größeren Städten wie München zu teuer ist/ gemacht wurde. In einem von uns so genannten "FakeNews­ Projekt" hatten wir schon einmal entsprechende Hinweise auf eine sehr interessante Doku­Fiktion gegeben, welche mehrteilig einen kommenden "Aufstand der Jungen" und einen "Aufstand der Alten" prognostizierte. Altersarmut ist das Thema, welches nicht nur seit 2007 ­ da lief der letzte Teil der Doku­Fiktion ­ in einem seitdem noch reicher gewordenen Deut­ schland die oberen Schichten der Gesellschaft bewegt. Im Rahmen der fiktiven TV­Dokumentation, be­ gleitet und beraten von einem namhften Sozio­ logen, sah man noch Senioren"lager" in Afrika vor. Diese sollten durch eine privatisierte, staats­ freie Altersversorgung realisiert werden. Nun hat Afrika in dieser Hinsicht leider nicht mehr viel zu bieten, denn die in den letzten Jahrzehnten durch die deutschen sog. "Großkirchen" angedachten Missionierungskampagnen schlugen mehr oder weniger fehl. In Afrika "regiert" in großen Teilen immer noch Armut, und sogar von den in den 1960er und 1970er Jahren in Deutschland ge­ sammelten alten Brillen, Brillengestellen und Nähmaschinen ist dort nichts mehr zu sehen. Andererseits seit sich Afrika immer mehr auch als aufstrebender Kontinent, auf dem man weiß wie sehr westliche Staaten deren Bodenschätze be­ nötigen (würden).

Da weder Missionieren noch "Aufkaufen" funk­ tionierte könnte man sich wieder der Flächen im eigenen Land besonnen haben/ besinnen müs­ sen. Die Oberpfalz war bereits in den 1970er und 80er Jahren eine kostengünstige Feriendestination für geplagte, und über staatliche Zuschüsse dorthin gelockte Arbeiterfamilien aus dem Ruhrpott. Man schlug hierbei sprichwörtlich "zwei Fliegen mit einer Klappe", denn zugleich konnte man die ärmliche Region fördern, hier den Neubau von Häusern unterstützen, bis sich Anfang der 1990er Jahre die Ansiedlung von Zulieferbetrieben für die Automobil­ und "Dual­Use­Güter"­Industrie rech­ nete. Was wollen alte Leute denn mehr als "gute Luft und Ruhe", wenn diese sich ein künftiges Leben in der Stadt nicht mehr leisten könen, und einfach mal keine Pflege­Heimplätze mehr frei sind? So etws kann man, auch ohne dass es wie in der Doku­Fiktion erst zu einem Zusammenbruch des Rentensystems kommen muß, politisch steuern. Etablieren sie, wie ja bereits in der städte­ baulichen Leitlinie für die Marktgemeinde Eslarn, dem "ISEK 2030" ­ übrigens trotz Ankündigung nicht im Internet veröffentlicht ­ erkennbar die touristische Attraktivität der Oberpfalz, schon wird Ihnen zugestimmt, dass hier auch ärmere Alte leben können. Also vielleicht ist dieses neue "Wiederaufflammen touristischer, Senioren bezogener Ambitionen" von viel höherer Stelle nahegelegt, als man gemeinhin denken könnte. Seit dem Fall des sog. "Eisernen Vorhanges" ging es jedenfalls nur noch um Fabrikhallen und unselbständige Beschäftigungsverhältnisse. Einzig Handwerksunternehmen, und diese über­ wiegend in Form von Beteiligungsgesellschaften konnten bislang in der Nordoberpfalz "über­ leben". [x]

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe

Ein Mann der Kommune:

Anton Hochwart Der Mann, der Ihnen das Wasser reichen kann. Wasserwart * Bauhofchef * Kirchenrat Sehen Sie, wir kommen doch noch zu "Eslarns Interna", zu den Leuten welche in der Marktgemeinde Eslarn das sprichwörtliche "Wohl und Wehe" gestalten. Welche nicht nur einen Beruf, und den mit Herzblut ausfüllen, sondern daneben noch in vielfältig weiterer Weise das Ortsbild prägen. Angeleitet wurde Anton Hoch­ wart noch von Hans Poing­ fürst, dem Jahrzehnte langen unermütlichen Gemeindevor­ arbeiter, dem vor allem auch die Steinkunst am Herzen lag. Unzählige Gärten Eslar­ ner BürgerInnen verschönerte er ehrenamtlich mit fachmän­ nisch zurecht geklopften Steindenkmälern, mehrere Heimatfeste gestaltete er im Auftrag der Marktgemeinde für Ehrengäste kleine Mit­ bringsel aus Stein. Das All­ round­Talent machte sich aber vor allem dadurch un­ vergessen, dass er es trotz aller vorherigen Unstimmig­ keiten zwischen den sog. "Heimatvertriebenen" und den tschechischen Verantwortli­ chen bereits wenige Jahre nach der Gründung Tsche­

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chiens fertig brachte, und das Denkmal der Heimatvertrie­ benen auf tschechischen Grund, das sog. "Steinock­ Kreuz" sanieren konnte. Ge­ glückt war ihm dies durch sei­ ne Offenheit, auch dem tschechischen Militär in deren grenznahen Kaserne einen Gedenkstein für die Gefalle­ nen des Zweiten Weltkriegs zu gestalten. Auf einem Bild in Poingfürst's eigener kleiner Chronik sei­ nes Schaffens kam uns Mitte der 1990er Jahre erstmals auch Anton Hochwart, zu­ sammen mit dem damals ebenfalls neu bei der Ge­ meinde tätigen Franz Sterr in den Blick. Beide halfen Poignfürst das Steinock­ Kreuz zu sanieren, und stan­ den auf dem Bild wie zwei Säulenheilige neben dem Kreuz mit durchaus beachtli­ cher Größe. Poingfürst war nicht auf dem Bild zu sehen. Er war der Fotograf, für sein Erinnerungsalbum.

Hochwart ­ Der Bauhofchef Ein Chef muß sein, und da Hochwart in jungen Jahren

bereits bei einem Verwandten in dessen Spenglerei lernte lag nichts näher als diesem, nachdem für Eslarn ein neuer Bauhofchef gesucht wurde, diese Aufgabe zu übertragen. Schnell arbeitete er sich nicht zuletzt unter Anleitung von Hans Poingfürst in diese Auf­ gabe ein, und da die Auf­ gaben des Eslarner Bauhofs immer umfassender wurden, bildete er sich auch intern entsprechend weiter. Hatte Eslarn zu Zeiten von Poing­ fürst, also bis Anfang der 1990er Jahre noch nicht einmal einen richtigen Bauhof ­ hierfür gab es noch örtliche Bauunternehmen ­ mußte nunmehr geklotzt werden. Zügig wurden die Räume der früheren "Grenzlandmusik­ schule Eslarn e. V.", die noch Hochwart's Onkel Diözesan­ Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann ge­ gründet hatte, in Arbeits­ und Lagerräume und einen Auf­ enthaltsraum für den Bauhof umfunktioniert. Ein Verdienst Hochwart's oh­ ne dessen energisches For­ dern Eslarn wohl immer noch ohne professionell funktionie­ renden Bauhof wäre.


Hochwart ­ Der Wasserwart Grundlos hatte er nicht bei seinem Schwager in der Eslarner Spenglerei Kleber gearbeitet, und sich das notwendige Handwerkszeug angeeignet. Dies kam ihm schon bald nach Aufnahme seiner Tätigkeit im Eslarner Bauhof zugute, als erstmals auch ein Wasserwart für die Marktgemeinde Eslarn gesucht wurde. In dieser Eigenschaft trieb er die Erneuerung der Eslarner Wasserversorgung voran, die vorher über Jahrzehnte nur nach Bedarf durch den Eslarner Spenglereibetrieb Christian Bauriedl betreut wurde. Er initiierte die Bohrung eines weiteren Tiefbrunnens im Quellgebiet "Am Hecker", und setzte sich dafür ein, Eslarns Wasserversorgung mittels Telemetrie fern­ wartungsfähig und fernkontrollierbar zu machen.

Hochwart ­ Der Kirchenpfleger Ohne Gottes Segen geht nix, und diesen Segen erwartet man sich zumindest in den

ländlichen Gemeinden Bayerns nicht gleich vom Allerhöchsten. Es reicht auch das Wohlwollen eines oder mehrerer katholischer Geistlicher, welche wie in der Marktgemeinde Eslarn in Bayern "noch richtig was zu Sagen" haben. PolitikerInnen in Bayern schaffen sich damit den notwendigen Freiraum, um auch noch andere Dinge erledigen zu können, als sich andauernd direkt mit dem Volk zu befassen. Deshalb muß es im konkreten Fall auch nicht wundern, dass Eslarns "Hüter über das Wasser" nicht nur der Röm.­Kath. Kirche angehört, sondern seit Jahren auch im örtlichen Pfarrgemeinderat, seit 2013 ( noch bis 2019) als Kirchenpfleger vertreten ist.

Mit (journalistischen) Anfragen tut man sich schwer? Unsere Eslarner Redaktion hält sehr große Stücke auf Herrn Anton Hochwart. Infolge seiner vielfachen Ämter und Engage­ ment ist ­ was man in vergangenen Zeit "auf dem Land" nicht immer bestätigen konnte ­

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe Künftige Verwaltungszentrale der "Kommunalwerke Eslarn"?

Ein tagesaktuelles Bild der 2012 in Betrieb genommenen "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen". Bisher einziger Hinweis auf die allgemeinärztliche Praxis im EG ein Leichtmetallschild mit Namen und Öffnungszeiten an der Langseite (Markierung mit rotem Rechteck). Ein solches understatement kannte man in Eslarn bisher nur beim, ebenfalls nicht mit Fassaden­Schriftzug gekennzeichneten Rathaus (liegt auf dem Bild nicht sichtbar auf der linken Seite). Der hier ebenfalls fehlende Schriftzug ­ zumindest das Vorhandensein einer Arztpraxis wird regelmässig besser "beworben" ­ wie auch die Farbgebung in türkis weisen verdächtig auf eine später beabsichtigte Umnutzung hin. Hier also könnte, wenn die richtig "großen Zahlungen der Bürgerschaft" zu erwarten, und ein neuer Klärwärter mit neuer Kläranlage vorhanden sind, die zentrale Verwaltung der künftigen "Kommunalwerke Eslarn" entstehen. Jede Menge neuer ­ vielleicht schon für die kommende Kommunalwahl nutzbarer Posten und Pöstchen könnten geschaffen werden.

jedenfalls sicher, dass er antworten könnte. Erlauben Sie uns dazu die Anmerkung, dass bislang weder sein, nicht auf obigem Bild be­ findlicher ,Vorgänger Hans­Jürgen Schnapp­ auf, seines Zeichens im Hauptberuf Staats­ anwalt als Gruppenleiter bei der Staatsan­ waltschaft am LG Weiden/ Opf., noch Hoch­ wart als, seit 2013 amtierender Kirchenpfleger der Kath. Kirchenstiftung Eslarn Auskunft auf

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bereits mehrfache schriftliche Anfragen geben wollten. Die Anfragen gingen dahin, ob sich im Vermögenn der Kath. Kirchenstiftung Eslarn nicht Vermögenswerte befinden, welche infolge von nicht ganz koscher zu be­ zeichnenden Stiftungen/ Schenkungen oder ähnlichen Dingen dorthin gelangt waren. Sie kennen ja unsere Einstellung zu "Schen­ kungen im katholischen Bereich" und wissen, dass die sog. "Konstantinische Schenkung",


letztlich eine astreine Urkundenfälschung der Röm.­Kath. Kirche Macht und Einfluß brachte. Nun leben wir aber nicht mehr im Mittelalter, und solche Dinge gehen vielleicht noch "ganz oben", nicht jedoch auf Ebene einer kleinen, durchaus unbedeutenden Katholischen Pfar­ rei. Hochwart ­ Der Musiker Ebenfalls nicht sein Licht unter den Scheffel stellen muß Anton Hochwart sein musikali­ sches Erbe. Er soll wie uns bekannt wurde nicht nur Verwalter der Musikalien der früheren "Grenzlandmusikschule Eslarn e. V." sein, un­ sere Eslarner Redaktion durfte ihn in der Ver­ gangenheit schön öfter zusammen mit seiner Ehefrau Gabi bei öffentlichen Anlässen der Pfarrgemeinde oder auch der Rervistenkame­ radschaft Eslarn e. V. ­ dort zurückliegend beim alljährlichen Fest im Gasthof "Böhmer­ wald" ­ als Gesangsduett erleben.

Künftiger Chef der "Kommunalwerke Eslarn"? Eifrige LeserInnen unserer Veröffentlichung "Mitschriften aus dem Eslarner Gemeinderat" wissen, dass schon vor ein paar Jahren ein Eslarner Kommunalunternehmen gegründet wurde. Anton Hochwart hatte schon um 2012 ­ wie erster Bürgermeister Gäbl lobend im öffentlichen Teil einer zurückliegenden Ge­ meinderatssitzung erwähnte ­ für desssen Bemühungen um die Schaffung des zweiten Eslarner Tiefbrunnens "Am Hecker II" vom planenen und ausführenden Ingenieurbüro extra "einen dritten Schreibtisch geschenkt bekommen". Künftige "Residenz" bei Rathaus und Pfarrhof? Noch immer scheint dafür kein Standplatz gefunden, doch die berüchtigten "gut infor­

mierten Kreise" verorten die Ver­waltung künftiger "Kommunalwerke Eslarn" im, neben dem Rathaus liegenden "Betreuten Wohnen mit Arztpraxis". Dieses Gebäude fällt schon jetzt durch seine türkis farbene Fassaden­ gestaltung entsprechend auf. Die dort angesiedelte Arztpraxis wird man wohl in nicht allzu weiter Ferne im fertig gestellten "AWO­Tagespflegezentrum" unter zu bringen wissen.

Die Crux mit der kommunalen Eigenverwaltung. Erlauben sie abschliessend, weil es gerade so gut passt, einige Amerkungen zu diesem "Hype" den Kommunen die meisten Dinge der Daseinsvorsorge in Eigenbetriebe auslagern zu lassen. Dies ist grds. zu begrüßen, doch birgt es immer mehr die Gefahr, das sich Kom­ munen damit personell, letztlich finanziell "übernehmen". Die infolge anhaltender "Vergreisung Deut­ schlands" zu prognostizierende Folge wird sein, dass letztlich mehr denn vorher möglich ortsfremde Dritte sogar in die Daseinsvor­ sorge der Orte "hinein regieren", denn ir­ gendwann wird man über die Zwischenstufe einer sog. "interkommunalen Zusammen­ arbeit" hinaus die Verwaltung, vor allem aber Wartung technischer Anlagen an solche Dritte, in der Regel eine neue Form von Konzernen abgeben müssen. Geplant oder nicht wird sich dann für In­ wohnerInnen die davon nicht abhängig sein, also nicht nur fremdbestimmt arbeiten und monatlich abbuchen lassen wollen, ernsthaft die Frage eines Wegzugs stellen. Auch so könnte man natürlich politisch eine angenehme homogene, leicht auch oligar­ chisch "regierbare" Bevölkerung schaffen. Je nachdem welche Gruppierung sich bei pas­ sender Gelegenheit diese "Kommunalunter­ nehmen" schnappt. [x]

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D E U T S C H ­T S C H E C H I S C H E Z U S A MME N A R B E I T ­

Was

26.04.2018 ­ Showdown in Praha Das Projekt "R.U.D.I." wird konkret.

Nur noch wenige Tage, dann wird die Welt er­ fahren wie es mit dem ehemaligen sog. "Ost­ block" weitergeht. Das traditionelle Amt des "Primas von Böh­ men", der erzbischöfliche Stuhl zu Praha (CZ) steht zur Neubesetzung an, sollte der Papst nicht dem gem. katholischem Kirchenrecht can. ..... gefordertem Rücktrittsangebot des derzeitigen Amtsinhabers Erzbischof Dominik Kardinal Duka (OP) wiedersprechen, und des­ sen Amtszeit um weitere fünf Jahre verlän­ gern. Plötzliche Demonstrationen tschechischer KatholikInnen gegen Duka Unwahrscheinlich ist dies nicht, wenngleich sich erst im Februar dieses Jahres ­ hier aber erstmals in der Geschichte der Tschechischen Republik ­ massive Demonstrationen tschechi­ scher KatholikInnen gegen eine Fortführung des Amtes durch Duka gezeigt haben sollen. Duka, am 26. April 1943 im damaligen König­ grätz geboren, soll vielen tschechischen Ka­ tholikInnen zu "staatsnah" sein. So jedenfalls die in bestimmten, auch den tschechischen Staatspräsidenten Zeman kritisierenden tsche­ chischen Medien wiedergegebene Begrün­ dung für diese sehr ungewöhnliche Art der Mißfallenskundgebung. Nicht einmal deutsche KatholikInnen hatten bisher ­ Joachim Kardinal Meissner's (+ 2017) damaliger Wechsel von Berlin nach Köln bilde­ te die Ausnahme ­ in einer solchen Art und Weise dem Papst eine Entscheidung abneh­ men wollen. In der Neuzeit liess sich bisher auch kein Papst von derartigen, zum Teil be­

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Bildquellen: Dominik Jaroslav Kardinal Duka OP, Erzbischof von Prag und Primas von Böhmen im Garten der Residenz in Praha, 2014, Wikimedia Commons, Petr Šálek, Josef Nerušil, CC BY­SA 4.0 deed.

­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ Miloš Zeman, Tschechischer Staatspräsident, WikimediaCommons, David Sedlecký CC BY­SA 4.0 deed.

wußt gesteuerten Dingen in seiner Entschei­ dung beeinflussen. Die Röm.­Kath. Kirche hätte sonst wohl kaum die ersten Jahrhun­ derte ihres Bestehens heil überlebt. Kritik kommt entweder begründet, ist sie ist zum Zwecke der Erreichung bestimmter Ziele manipuliert. Gut Freund mit dem Staatspräsidenten Duka jedenfalls ist, wie ebenfalls erst vor we­ nigen Wochen bekannt geworden war, mit dem aktuellen tschechischen Staatspräsiden­ ten Milos Zeman "gut befreundet". So etwas zählt jede Menge, wenn es darum geht kirchli­ che Interessen über mögliche Hindernisse in der Politik eines Landes hinweg zu heben. So


s ist, was könnte werden? war das Verhältnis von Duka's Amtsvorgänger Kardinal Vlk zur Führung des 1993 neu ge­ gründeten tschechischen Staates mehr von Mißtrauen denn Einvernehmen geprägt. Erst mit Duka's Amtsübernahme kam die zuvor sehr schleppend, mit allerlei Widerständen be­ haftete Restitution von Kirchenvermögen in Tschechien plötzlich sehr zügig voran. Nicht zuletzt der bisherige Verzicht au einen Staats­ kirchenvertrag mit Tschechien dürfte dies er­ möglicht haben, denn eine nahezu "ewig­ währende" völkerrechtliche Verbingung zwi­ schen einem Staat und einer Kirche bringt ­ wie sich deutlich am sog. "Reichskonkordat" des Hl. Stuhls mit dem damalige nationalso­ zialistischen Deutschland zeigt, nicht immer Gutes hervor. Die Gleichbehandlung aller Religionen hat dar­ unter meist zu leiden, und in Tschechien klappte diese Gleichbehandlung bisher mehr als vorzüglich.

Konservativ ist nicht gleich konservativ? Dominik Kardinal Duka erfüllt auch die Erwartungen der konservativen Klientel in der Röm.­Kath. Kirche. Jedenfalls in soweit, als er im April 2017 in Prag am "Marsch für das Leben" und das traditionelle katholisch­ christliche Familienbild teilnahm. Dass ihm gerade diese Gruppe nicht "zur Seite springt", wenn ein Bruchteil von Tsche­ chiens KatholikInnen nun eine Neubesetzung fordern, lässt sich uns ebenfalls nur so erklären, dass man den ebenfalls konser­ vativen Regensburger Oberhirten Dr. Voder­ holzer auf diesem Stuhl sehen möchte. Woher der Wind weht wird jedoch klar, wenn man die Volksgruppenzugehörigkeit hier Ver­ antwortlicher näher betrachtet. Man kann scheinbar nicht von allen sog. "Heimatvertriebenen" oder deren Nachkom­ men erwarten, dass ­ auch wenn diese im Namen einer Großkirche sprechen (wollen) ­ Resentiments eingedenk der Geschehnisse unmittelbar nach 1945 ausbleiben.

Einflußnahme aus dem Westen? Während man sich im politischen Westen im­ mer wieder Sorgen darum macht, ob und in­ wieweit "böse Mächte aus dem Osten" ­ gedacht ist hier natürlich immer wieder an Russland ­ Einfluß auf politische Entscheidun­ gen im Westen nehmen, geht es in kirchenpo­ litischen Dingen meist umgekehrt. Die Röm.­Kath. Kirche, seit Jahrhunderten auch politisch moderierend tätig, war schon immer gern genutztes Mittel um profane politische (Macht)Interessen zu befördern. Deutlichst geschah dies im Mittelalter, als sich weltliche Herrscher über die Schaffung eines Kirchen­ staates die Unterstützung des Papstes und damit der größtenteils leibeigenen, auch zu Militärdiensten heranzuziehenden Gläubigen sicherten. Land(rück)gewinnung im Osten als Ziel? In der Neuzeit, vor allem seit dem Fall des sog. "Eisernen Vorhangs" geht es vor allem um die Ausdehnung westlicher Macht gegen­ über dem hier traditionsgemäß so verhassten Kommunismus. Die Röm.­Kath. Kirche einst­

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am 25.12.2014 im Dom zu Regensburg, Quelle: WikimediaCommons, Mesolithikum, CC BY­SA 4.0 deed

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D E U T S C H ­T S C H E C H I S C H E Z U S A MME N A R B E I T ­ mals als "natürlicher Feind des Kommunis­ mus" auserkoren soll hier ­ gerne auch bis zur Selbstaufgabe ­ helfen wo immer es geht. Die Röm.­Kath. Kirche ­ seit Anfang der 1990er Jahre gem. Verlautbarung des Vatikan auf "Neuevangelisierung" geeicht ­ hat jedoch vor allem die eigenen Interessen, das Wohl und Wehe nicht nur des Vatikanstaates und der Gläubigen im Blick zu haben. So verbietet es sich für die Röm.­Kath. Kirche kleinstaaterischen Dingen "nach dem Mund zu reden", und dabei nahezu die eigene Existenz aufs Spiel zu setzen. Das "deutsche" Moment? So ist die Ökumene, das Zusammenfinden al­ ler größeren auf der Bibel basierenden christli­ chen Religionen für die Röm.­Kath. Kirche eine echte Gratwanderung. Es geht hier nicht nur um die Vereinigung mit der, aus konserva­ tiver katholischer Sicht "abtrünnig" geworde­ nen Ev.­Luth. Kirche, sondern auch um das freundschaftliche Verhältnis zu den orthodoxen Kirchen. Ökumene um jeden (zu erzielenden) Preis? Ginge es nach der deutschen Abteilung der Röm.­Kath. Kirche, dann würde es sich durch­ aus anbieten im Rahmen der Ökumene das Papstamt ins Belieben zu stellen und sich in Deutschland völlig selbst zu verwalten. Geld wäre aufgrund des sog. "Reichskonkordats" von 1933 genügend vorhanden. Da von die­ sem völkerrechtlichen Vertrag auch die evan­ gelische Schwesterkirche profitiert, klappt hier auch die Verteilung vorzüglich. Manpower und hinreichend Einfluß auf Politik und Gesell­ schaft wären ebenfalls vorhanden. Nur der Papst scheint ­ wie schon im Mittelalter, als Martin Luther indirekt vom europäischen Adel unterstützt dem Papsttum Einhalt gebieten mußte ­ wenn nicht auch als Päpstin denkbar überflüssig zu sein. Diese Zentrale in Rom kostet einfach zu viel Geld, vor allem dann wenn man dort als deutsche Präferenzkirche nicht hinreichend Einfluß erhaltend vertreten ist.

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Wenn Deutschland wieder (einmal) Papst wäre, ... 2005 war so ein Jahr in dem das Herz der Deutschen jubelte. Wirtschaftlich und mit ei­ nem deutschstämmigen Papst auch universell kirchlichen Einfluß erhaltend konnte Entwick­ lungshilfe in vielfältiger Weise gelingen. Es wäre ­ so dachten sich mittlerweile sehr deut­ lich zu erkennen nicht Wenige ­ auch mit eini­ gen osteuropäischen Staaten "seinen Frieden zu machen". Doch plötzlich trat dieser, seit über 500 Jahren wieder einmal prominente Vertreter Deutschlands im Vatikan zurück. Zu­ vor jedoch konnte man den vormaligen Re­ gensburger Ortsbischof trotz aller ungeklärter vorgeworfener Untätigkeit in Sachen "Aufklä­ rung der Mißbrauchsfälle beim diözesanen Knabenchor 'Regensburger Domspatzen'" als künftigen Glaubenspräfekten ins zweit höchste Amt der Röm.­Kath. Kirche einschleusen. Der "unbestrittene" deutsche Papstnachfolger. Was kritisierte und beklagte man nicht einen Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, als dieser ­ Jahre vorher bereits durch den Vatikan vor­ gegeben und die Dt. Bischofskoferenz gutiert ­ das Mitbestimmungsrecht der Laien in den Pfarreien einschränkte. Über einige Jahre hinweg wurde was Rang und Namen hat zur Schärfung des Profils von Müller öffentlich aufs Schlachtfeld "getrieben". Als es jedoch wirklich um etwas ging, als 2010 Jahrzehnte langer Mißbrauch von Schutzbe­ fohlenen durch höhere katholische Kleriker der Diözese bekannt wurde, schwiegen genau diejenigen Leute und Gruppierungen, die jetzt noch lauter hätten Aufschreien müssen. Diese Leute verstummten als der Bischof nicht aufklären wollte. Oder sollte dieser nicht auf­ klären?

Diese ganz Streiterei wegen einer Änderung der Satzung für Pfarrgemeinderäte war also eher ein Spiel, denn ein wirklicher, einem

Was


s ist, was könnte werden?

Ortsbischof gefährlich werdender Affront. Man konnte sich ja kaum selbst das "Re­ serverad" zerstören, wenn man grad so gut im Vatikan unterwegs war. Es zeigte sich eben schon bald, dass man den Regensburger Ortsbischof, vorsorglich schon um die Wahl eines Deutschen zum Papst im Jahr 2005 ein Standardwerk der Dogmatik publizierend, noch brauchen würde. Das "Ersatzrad" kommt zum Einsatz. Zwar nur durch den amtierenden Papst ad personam zum Kardinal ernannt ­ nicht aber

irgendwo etwas schief läuft, dann kommt es gerade in Bezug auf Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe ­ aber auch bzgl. der Röm.­Kath. Kirche verbundenen PolitikerInnen ­ beim Glaubenspräfekten zuerst auf den Tisch. Ein solches Amt in falschen Händen kann den Inhaber sogar selbst zum Papst aufsteigen lassen, jedoch ebenso Leute in Ämter bringen, welche solcher Kirchenämter nicht würdig sind. Also eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe welche hier Dr. Gerhard Kardinal Müller letztlich aber nur bis Ende Juni 2017, bis zum Tag der Heiligen Petrus und Paulus ausüben durfte. Seine Amtszeit wurde nach fünf Jahren nicht verlängert. Begründungen dafür gibt es nicht, da auch ein amtierender Bischof keine Gründe dafür nennen muß, warum er jemandem die Priesterweihe angedeihen lässt, oder einen Priester an eine andere Stelle versetzt. Es geht nicht nur um Duka, ...

Wie bereits vor einigen Jahren mit der Schilderung der zwei Projekte "R.U.D.I." und "R.E.S.L." hoffentlich deutlich genug dargelegt Dr. Gerhard Kardinal Müller bei der Bestattung von Alterz­ geht es in Deutschland nicht wenigen bischof Joachim Kardinal Meisner in Köln. einflußreichen Gruppierungen und Personen Quelle: WikimediaCommons, Elke Wetzig, CC BY­SA 4.0 int. seit erledigter Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten darum Deutschland wieder vom Kardinalskollegium im Vatikan gewählt ­ ein wenig mehr nach Osten zu erweitern. Dort war trotzdem wieder ein Deutscher in Amt und wähnen manche noch Gebiete die originär Würden, als der seit über 500 Jahren erstmals immer noch Deutschland zustehen würden, wieder aus deutschen Landen stammende obwohl die Sache mit dem Egerland und dem Papst Benedikt XVI. "die Segel strich". sog. "Sudetenland" bereits mit Ende des Zweiten Weltkriegs, aka der Kapitulation des Deutschen Reiches beendet wurde, Restitu­ Deutschlands Mann im "Lagezentrum" tionsansprüche in Bezug auf Ostpreussen etc. ab dem 12. September 1990 mit dem auch als Viele sagen, dass Deutschland damit noch Friedenvertrag angesehenen Zwei­plus­Vier­ mehr Einfluß wie direkt über einen deutschen Vertrag (vollständiger amtlicher Titel: Vertrag Advertisement ­ Werbung Papst besaß, denn der Glaubenspräfekt der über die abschließende Regelung in bezug auf Röm.­Kath. Kirche agiert mit seiner Behörde Deutschland) erledigt wurden. Er trat nach der nicht nur als "Wächter des wahren Glaubens" Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde sondern ist zugleich Disziplinarbehöre für alle am 15. März 1991 mit einer offiziellen Zer­ Kleriker auf dem Erdenrund. Wenn also emonie in Kraft (BGBl. 1990 II S. 1317).

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D E U T S C H ­T S C H E C H I S C H E Z U S A MME N A R B E I T ­

Deutschland will wieder "erstarken"? Daran gibt es eigentlich nichts auszusetzen, befänden sich nicht mittlerweile scheinbar zu viele Nachkommen einstmals in diesen Ge­ bieten bei Oder und Neisse lebender Per­ sonen in derart hohen Staatsämtern und Po­ sitionen von Wirtschaftsunternehmen, dass man hier durchaus einfachen BürgerInnen das sprichwörtliche "X" für ein "U" vormachen könnte. Keine allzu schöne Aufgabe für eine Bundeskanzlerin, die nach eigener Aussage völkerrechtliche Verträge einzuhalten gedenkt. Nun wäre ein erster Schritt in die scheinbar anderweitig beabsichtigte Richtung die Po­ sitionierung einer geeigneten Person ­ natür­ lich einen Deutschen ­ genau dort wo die deutsche Tradition weithin sichtbar eine Neubelebung erfahren könnte. Was eignet sich hier besser als die Position eines "Primas von Böhmen", des Erzbischofs von Praha? Hier kommt nun der seit Weggang seines Vorgängers Dr. Gerhard Ludwig Müller auf Regensburgs Bischöfl. Stuhl installierte, und sich selbst immer wieder gerne als "Sohn einer sudetendeutschen Mutter" bezeichnende Dogmatiker Dr. Rudolf Voderholzer ins Spiel. Der Freistaat Bayern, seit den 1950er Jahren als "Schirmherrin aller Heimatvertriebenen" fungierend dürfte ihm keine Steine in den Weg legen bzw. die passenden Auskünfte in den Vatikan weiterleiten, um nach einem Amtsver­ zicht von Dominik Kardinal Duka eine rasche Erinnerung zum "Primas von Böhmen" zu ermöglichen. Was auf den ersten Blick als bestmögliches Zeichen einer Versöhnung erscheint ist bei genauerer Betrachtung mit Einbeziehung bislang unwidersprochener und hochaktueller Aussagen so mancher bedeut­ samen Ortsgruppe sog. "Heimatvertriebener" ein möglicher Grund ad multos annos fortgesetzten Zwistes. Ob man sich nun im Vatikan, ob sich der doch in deutschen Medien immer wieder ein wenig abfällig als "der Argentinier" bezeichnete Papst so etwas aufhalsen wird bleibt abzuwarten.

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Verschwiegene Krise hier, gemachte Krise dort? Aus der Regensburger Diözese ist nichts zu hören. Erst vor wenigen Wochen wurde infolge einer brisanten Meldung des Bayerischen Fernsehens wieder deutlich, dass die Sache mit den Mißbrauchsfällen bei den "Regens­ burger Domspatzen" noch lange nicht vollends aufklärt sein dürfte. Von einer Beendigung der Aufarbeitung, wie diese mit einer einmaligen diözesanen Pressekonferenz Mitte September 2017 sicher nicht ganz uneigennützig im Blick auf den April 2018 vorgegeben wurde, kann angesichts des Umstandes eines internen Mißbrauchsgeschehen unter den Domspat­ zen­Schülern selbst keine Rede sein. Wer da wohl der Diözese Regensburg ins Handwerk gepfuscht hatte? Wenige Wochen zuvor jedenfalls war in Tschechien was los, was es so ­ bereits hier genannt ­ dort noch nie gegeben hatte. KatholikInnen demon­ strierten öffentlich gegen eine Verlängerung der Amtszeit des Prager Erzbischofs Dominik Kardinal Duka, ohne jedoch konkrete Nach­ folgevorschläge zu unterbreiten, oder Duka etwas Wesentliches vorwerfen zu wollen. Interessant dabei jedoch, dass um die Zeit da einige KatholikInnen gegen deren Erzbischof auf die Straße gingen, ein "Vaganten"­Kardinal erstmals öffentlich so bekannt geworden in der Slowakei bei der dortigen Bischofskonferenz referierte. Derartige Ausflüge in Europas östliche Gefilde, ja sogar bei Bischof Manfred Müller (+ 2016) seinem Vorgänger im Regens­ burger Bischofsamt beliebte Besuche in Tschechien waren von ihm bislang nicht be­ kannt, als er noch Bischof von Regensburg war.

Fehlende aktive Beziehungen nach Tschechien?

Im Gegensatz zu seinem Vor­Vorgänger im Amt als Regensburger Diözesanbischof, Bischof Manfred Müller (+ 2015) scheint auch

Was


s ist, was könnte werden?

Dr. Rudolf Voderholzer keine besonderen aktuellen Bezüge zur Tschechischen Republik, seinen dortigen Mitbrüdern im bischöflichen/ geistlichen Amt zu haben. Ausgenommen der frühere Plzener Bischof Dr. Frantizek Radkovsky ­ das in den 1990er Jahren neu gegründete Bistum Plzen reicht bis an die bundesdeutsche Staatsgrenze und damit an das Bistum Regensburg ­ war scheinbar noch keiner seiner tschechischen Amtsbrüder in Regensburg zu Gast, und für geistliche Aushilfen verlässt sich das Bistum Regensburg ausschliesslich auf Geistliche aus Indien oder Afrika.

Einziger Auftritt in Tschechien bei der Sternsinger­Aussendung 2016? Nur einmal wurde bislang öffentlich von einem amtlichen Besuch Bischof Dr. Voderholzers in Tschechien berichtet, als erstmals die Aus­sendungsfeier mit Dreikönigssingen im Rahmen der Sternsinger­Aktion 2016 in der Klosterkirche des tschechischen Ortes Kladruby (bei Stříbro) statt fand, und über 800 Jungen und Mädchen aus Deutschland und Tschechien teilgenommen hatten. Es war eine Veranstaltung nicht der Tschechischen Bischofskonferenz (welcher der Erzbischof von Prag, Kardinal Duka vorsteht), sondern der befreundeten Bistümer Plzen und Regensburg. Hier scheint man sich gerade im Regierungsbezirk Oberpfalz sehr "einig" zu sein: Keine solchen Kontakte zwischen Amtsträgern. Alle Dinge müssen von bundesstaatlicher Seite erledigt werden, während man jedoch die sog. "Reconquista" doch lieber regional zu "befeuern" scheint. [x]

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E:NVIRONMENT ­ Eslarn aus touristi

So schaut's aus! Aus die Maus? Nun doch noch ein paar aktuelle Biilder aus der Marktgemeinde Eslarn. Sie wissen es mittlerweile, dass es uns Eslarns "touristische Ambitionen" seit Jahren angetan haben. Diese Veröffentlichung sollte - als diese im Jahr 2003 konzipiert wurde - vor allem einmal für die Marktgemeinde Eslarn werben, und TouristInnen nach Eslarn bringen. Dass dies ein Wunschtraum war, weil es weder orts-, regional- noch landespolitisch gewollt war, wissen wir mittlerweile auch. Dass dies niemand merken sollte zeigte sich vor allem bereits 2003 daran, dass uns der damalige erste Bürgermeister Eslarns (identisch mit dem aktuellen Amtsinhaber) frisch ins Amt gekommen wegen Inhaberschaft und Nutzung der Domain www.eslarn-net.de gerichtlich belan-gen sollte. Obwohl seines Zeichens SPD'ler schie-nen ihm da vor allem Leute der Röm.-Kaath. Kir-che "Mut gemacht" zu haben. Schliesslich stand viel auf dem Spiel, gerade 2003 als man einen Kurienkardinal und Glaubenspräfekten Dr. Joseph Ratzinger von deutscher Seite zum Papst vorbereitete. Aus dem kleinen Marktflecken Eslarn Online mit einer uns damals noch nicht bekannten Angelegenheit "Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984) konfrontiert zu werden, schmeckte der deutschen Nomenklatura mit Sicherheit nicht. Wie auch immer geht diese Veröffentlichung nun ins 15te Jahr deren Erscheinens, und ist immer noch da. Seit einigen Jahren zum Teil hoch politisch, investigativ recherchierend, und Lagebilder erstellend.

22 | DEEZ 03.2018

Der "Bgm.-Karl-Roth-Kurpark" - What's that? Eslarns Marktgemeinderatsmitglied, Ortsvorsitzender des Bayerischen Bauernverbandes und Sproß einer traditionellen Eslarner Landwirts-familie, Karl Grießl hatte in der jüngeren Ver-gangenheit schon mehrfach vorgebracht, dass der "Bgm.-Karl-Roth-Kurpark" - Ende der 1990er Jahre neu geschaffen, für Durchfahrtzwecke mißbraucht wird. Nicht (nur) Jugendliche mit Kleinkrafträdern scheinen das Problem, sondern "ausgewachsene" MitbürgerInnen, welche mit Pkw's, vor allem aber landwirtschaftlichem Gerät über den Abzweig der Bahnhofstrasse ein-, und über den Abzweig bzw. Zugang der Brennerstrasse wieder ausfahren. Wie dies dann aussieht kann mann vor allem am aktuellen Zustand des Zugangs bei der Brennerstrasse sehen: Eine ruinierte Wegführung mit einem, je nach Witterungslage größerem oder kleinerem Wasserloch. Im Winter über regelmässig zu einer unfreiwilligen Rutschpartie einladend. Nun wollte das Gemeinderatgremium daran bislang nicht ändern, doch ein Hinweis auf feh-lenden Winterdienst dürfte nicht genügen, sollte sich hier jemand Winter wie Sommer ernst-haft verletzen. Nachdem wir nun mehrfach gebeten wurden diese Sache deutlicher anzusprechen, tun wird dies nun auch, denn unweit dieser markanten Wasserpfütze wurde erst vor einem halben Jahr eine neue Hinweistafel für das Tourismusgebiet "Naturparkland" aufgestellt. Es macht sich also


ischer Sicht

Der Kurpark­Zugang aus der Brennerstrasse auch nicht gut, wenn sich hierher verirrte Feriengäste oder "Biererlebnis"BesucherInnen erst einmal einen Knöchel verstauchen oder Bänder zerren müssen, bevor diese den hochglänzenden "Naturparkland"-Wegweiser sehen, oder auch nur eine Rast auf einem der wundersam vor einem Jahr wieder einmal sanierten Kurpark-Bankerl einlegen können. Auch der Jakobsweg und mehrere Wanderwegrouten führen über diese Strecke, bei der schon das schmale Metall-Brückerl vor dem Hof der "Bühlermühle" nicht besonders einladend ist. Auf dem Bild unten rechts in grün gepunteter Umrandung die kleine, schmale Metallbrücke, die vor über 10 Jahren eine marode Holzbrücke ersetzte, um den Jakobsweg über den Hof der "Bühlermühle" (Anwesen Kleber) führen zu können. [x].

Der Kurpark­Zugang in Richtung Bahnhofstrasse

der Offizielle "Jakobsweg"­Strecke

Der rote Punkt im neben­ stehenden Bild kennzeichnet die Lage der Unebenheit, die im großen Bild zu sehen ist.

in Richtung Ortsteil "Bühl".

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n r a l s E

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Amtliche T

Für April habe

Termine verz

A b f a l l en t s & R ec y c l i n 28. April 2018

Problemmüll­Sam

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e d . t d a t s u e n . l abf al 24 | DEEZ 03.2018

Hier nun ­ ohne Gewä und Vollständigekt (jed CSU­, JU­, FU­Familie nommen) ­ die aktuell mine für das Jahr 201


ARN ­ direkt

Termine

Veranstaltungen

en wir keine

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mmlung an der

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Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) 11.04.18 | 25.04.18 ,

Gelber Sack (DSD) 13.04.18

Papiertonne(n) (Fa. Bergler/ Fa. Kraus) 06.04.18 (Kraus) | 26.04.18 (Bergler)

Braune Tonne 06.04.18 | 19.04.18 DEEZ 03.2018 | 25


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