DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung,Ausgabe 04.2017.DE

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DEEZ

14. Jahrgang | Ausgabe 04.2017 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEEZ 04.2017

Aus dem Inhalt

Owa pfalt's ­ Kurioses & Mysteriöses Leitfaden für den Umgang mit nordoberpfälzer Politiker_innen

ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

SERIE

1. Zukunft braucht Heimat. Wie die Eslarner SPD den Ort rettete. 2. B.I.E.R.™ ­ Das ist jetzt Euer Bier! 3. Eslarn ­ Energie in Fülle. Alles macht Gülle.

Oberpfälzer Köpfe BGR, Dekan Hugo Wagner (+ 2009)

SERIE

DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT

SERIE

Der "Waldsassener Kasten" in Weiden/ Opf.. POLITIK direkt

Für Sie fern der Heimat, in der Bundeshauptstadt.

Marianne Schieder, MdB (SPD) Karl Holmeier, MdB (CDU/CSU)

KUNST, KULTUR & LITERATUR

Nature Blogging Linsenfutter ­ Tierfotografie vom Feinsten

Mehr von diesen faszinierenden Bildern?

S. 33 ff.

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk


Coyau / Wikimedia Commons / CC BY­SA 3.0

Der Staat ist heute jedermann, und jedermann kümmert sich um niemanden. Honoré de Balzac (Französischer Schriftsteller, * 20. Mai 1799 in Tours; † 18. August 1850 in Paris) Physiologie des Alltagslebens - Kapitel 18


Owa pfalt's ­ Kurioses und Mysteriöses Leitfaden zum Umgang mit nordoberpfälzer Abgeordneten

Wenn nur diese "einfachen" Bürger_innen nicht wären! zeichnet bei der/ bei dem Abgeordneten "an­ klopfen". Verbandsvertreter_innen werden sich dann ­ von Ihnen über Ihr Anliegen informiert ­ um Ihre Belange kümmern, und diese Ihrer/ Ihrem Wahlkreisabgeordneten vortragen.

Persönliche Bürger_innen­Gespräche mit Ab­ geordneten sind in Einzelterminen kaum rea­ lisierbar.

Ideal ist es, wenn Sie ­ ggf. noch Ihre ganze Familie ­ mehreren Vereinen, Vereinigungen und/ oder Verbänden derjenigen Partei an­ gehören, welche die/ der Abgeordnete Ihres Wahlkreises angehört. Dann haben Sie gleich mehrere Fürspre­ cher_innen für mögliche Anliegen, und der Weg ist ­ obwohl die / der Abgeordnete im Amt nur ihrem/ seinen Gewissen verpflichtet ist ­ viel einfacher.

Reprint des Info­Newsletters vom 04.Januar 2017

Wie in der Überschrift wiedergegeben, wer­ den es sich zumindest diejenigen Volksver­ treter_innen in Bundes­ und bayerischem Landtag denken, die den nordoberpfälzer Wahlkreisen angehören. Die Bürger_innen werden immer unange­ nehmer, wollen den Erhalt deren Arbeitsplät­ ze, und wie uns immer wieder geschrieben wird ­ die Politiker_innen auch einmal wäh­ rend der Legislaturperiode vor Ort sehen, und wenn möglich persönlich sprechen.

So etwas ist natürlich nicht möglich, denn Abgeordnete des Bundes­ und des Landta­ ges, haben in den Abendstunden keine Sprechzeiten mehr, und während des Tages ist deren Klientel ­ auch Teile unserer Le­ ser_innen die sich hier beschweren ­ aus Gründen fester Arbeitszeiten keine Möglich­ keit gegeben in Sprechstunden zu kommen. Was würde wohl die/ der Arbeitgeber_in sa­ gen, wenn sich jemand der Belegschaft für einen Termin bei der/ bei dem Abgeordneten freistellen lassen würde, mit dem nur diese bei den notwendigen, die Arbeitsplätze erhal­ tenden Wirtschaftsgesprächen reden? Ihr_e Arbeitgeber_in spricht hier zumindest in der Nordoberpfalz auch für Sie. Dies ist einfacher wie viele Einzeltermine, denn nur so kann Ihnen ein_e Abgeordnete die Arbeit schaffen (lassen), mit welcher Sie dann ­ wenn Sie Glück haben und artig sind ­ bis zur Rente "in Lohn und Brot stehen". Selbständige sollen nicht betrübt sein, aber diese müssen ebenfalls in Verbänden ver­

Ideal, wenn Sie mehreren Partei nahen Vereinigungen der/ des Abgeordneten angehören.

Ideal ist die Zugehörigkeit zu einer der "christlichen Großkirchen", denn auch der jeweilige Geistliche kann für Sie Fürsprache einlegen, weil er ­ wenn Sie ihm gut zureden ­ jedenfalls einen "beseren Draht direkt zur/ zum Abgeordneten" hat.

Vorsicht: Abgeordnete nicht verärgern, oder zu oft direkt anschreiben. Was vor allem die nordoberpfälzer Abge­ ordneten des Land­ und Bundestages scheinbar gar nicht mögen ist, dass diese direkt an deren Büro im Bundes­ oder Land­ tag angeschrieben werden. Verstehen Sie es Fortsetzung auf Seite 5 


EDITORIAL | INHALT

Eslarn, im April 2017

Liebe Leserinnen, Liebe Leser! na bitte, es geht doch! Auch in der Oberpfalz zeigten sich vor etwas mehr als drei Wochen erstmals längere Zeit die Son­ nenstrahlen, und man konnte auf wärmere Tage hoffen. Schon war geschäftiges Treiben zu hören, und diesmal dauerte es nicht bis Mitte/ Ende Mai, bis man merkte, dass ein neues Jahr begonnen hat. In der Marktgemeinde Eslarn machte man sich an die Fortsetzung der General­Kanalsanierung bzw. des ersten Projektteils "Schellenbachstrasse", und auch die Ertüchtigung der Internetversorgung ging mit neuen Gräben weiter. So ist das eben "auf dem Land", vor allem wenn wie in diesem Jahr die Bundestagswahl vor der Tür steht. Da fliesst das Geld an die Kommunen einfach mal schneller, denn man will ja wieder gewählt werden. Was es sonst noch gegeben hat, was die Gegend in den nächsten vier Wochen erleben wird, lesen Sie wie immer in unserer DEEZ, auch in dieser Aus­ gabe.

Gesellschaft & Soziale

Kirchenseiten | S. 19

Glück auf! ;­) Die Redaktion

Eslarner EslarnerSeiten Seiten­ ­Politi B.I.E

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, un Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0) oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktm prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Ra Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktm

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es | S. 5 f.

f.

Owa pfalt's ­ Mysteriöses | S. 2 f.

POLITIK direkt | S. 9ff.

ik | S. 7f. E.R.™ S. 11f. Eslarner Seiten ­ B.I.E.R.™ | S.11f.

Oberpfälzer Köpfe | S. 15 ff.

Kunst, Kultur, Literatur | S. 33 ff.

Eslarner Seiten ­ Bau | S.417ff.

nd wird herausgegeben von Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 )163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: möglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu assismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. möglichkeiten.

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Owa pfalt's ­ Kurioses und Mysteriöses Leitfaden zum Umgang mit nordoberpfälzer Abgeordneten Fortsetzung von Seite 2 nicht falsch, aber dort einlaufende Schreiben werden in der Regel archiviert, und manchmal sogar von Dritten eingesehen. Die "Welt der Oberpfalz" soll aber in Ordnung, in bester Ordnung sein. Da kommt es gar nicht gut, wenn Sie diese Stimmung, vielleicht sogar noch wegen eines persönlichen Anliegens be­ mühen wollen.

deren Bevölkerung nichts wissen wollen, und sich nur selbst die Taschen vollmachen. Sogar in den USA soll es jetzt einen Präsi­ denten geben, der dieses großartige Land in eine Art "Diktatur" führen will. Hier haben Sie es im wirtschaftlich imposant aufstrebenden Regierungsbezirk Oberpfalz wirklich viel besser getroffen.

Sie haben Arbeit, stehen "in Lohn und Brot", was wollen Sie denn noch?

Danken Sie Gott, dass er Sie davor bewahrt hat, woanders geboren worden zu sein!

Sie haben sogar einen Internet­Anschluß und ein Internet fähiges Gerät, kennen sich damit aus und können diese Veröffentlichung lesen!

Was Sie aber keinesfalls tun sollten, ist:

Warten Sie doch einfach mal ab, ob es Ihnen nicht vielleicht doch in der schlimmsten Lage noch besser geht, wie anderen in der Region, im Bundesland oder vielleicht sogar in der restlichen Bundesrepublik Deutschland.

Falls Sie immer noch deprimiert sind, dann denken Sie einfach daran, dass Sie auch in der Oberpfalz die Vorzüge der Demokratie geniessen können. Sie können Abgeordnete wählen, welche Sie vertreten, Sie können je nach eigener Befähigung und natürlich wirtschaftlicher Situation sogar in der Region Ihren Beruf frei wählen. Sie können auch ­ wenn Sie das nötige "Kleingeld" haben Ur­ laubsreisen in ferne Länder machen, und Ihren Kindern ­ so Sie welche haben ­ eine best­ mögliche Ausbildung spendieren.

JAMMERN SIE NICHT! In Syrien und vielen anderen Teilen der Welt gibt es Bürgerkriege. In der Türkischen Re­ publik und Rußland soll es sogar Diktatoren, zumindest aber Despoten geben, die von

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Irgendeine dieser neuen, dieser sich selbst als "Volksparteien" bezeichnenden Parteien wäh­ len. Warum? Weil nichts Besseres nach­ kommt, diese Gemeinschaften auch nur sprichwörtlich "mit Wasser kochen" können, und eine Protestwahl keine Lösung ist. Gucken Sie genau hin, und Sie werden er­ kennen, dass hier Dinge aufgezeigt werden, die sehr an diejenigen Dinge erinnern, welche Deutschland schon einmal nahezu in den Untergang geführt hatten. Lesen Sie, falls Sie wirklich vorhaben sollten diese zu wählen ­ wenigstens ein einziges Mal ­ die Wahlprogramme vor allem dieser "neuen Parteien". Sie werden Dinge finden, welche Sie nicht wählen können, weil Sie die Folgen nicht absehen können. . [x]


ESLARN

- direkt

Amtliche Zahlungstermine

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Offizielle Veranstaltungen

15. Mai 2017 ­ Grundsteuer A u. B (2te Rate)

23. April 2017 KOMMUNBIERFEST am Kommunbrauhaus (Zum "Tag des Bieres") Brennerstrasse 28

Restmüll­Entsorgung | Recycling Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) 26. April, 10. Mai, 24. Mai, 08. Juni, 21. Juni Gelber Sack ­ DSD

10. Mai

15. Mai, 13. Juni

bei der Kläranlage (Brückenweg) von 08.00 bis 09.00 Uhr

Gefahrgut­Annahme

Papiertonne(n) ­ Fa. Kraus / Fa. Bergler 02. Mai | 31. Mai | ­ Fa. Bergler 05. Mai | 02. Juni| ­ Fa. Kraus DEEZ 04.2017 | 06


ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

Zukunft braucht Heimat!

Wie die Eslarner SPD die Marktgem Alle Jahre wieder, wenn Wahlen nahen, kommen bei den Haushaltsberatun­ gen im Eslarner Marktge­ meinderat dezente Hin­ weis auf die "Verfehlun­ gen", welcher sich ein vor­ maliger Eslarner CSU­Bür­ germeister Georg Hansl "schuldig gemacht" haben soll. Nun waren diese an eine Person adressierten Vor­ würfe in der letztmaligen öffentlichen Sitzung vom 04.­ April 2017 weggeblie­ ben. Trotzdem konnte man ­ unter bekanntem Schwei­ gen aller anderen kommu­ nalen Parteifunktionäre ­ nicht umhin, sich anläss­ lich der Beratungen zum Kommunalhaushalt 2017 wieder einmal ein gewalti­ ges Eigenlob auszuspre­ chen. Die Marktgemeinde Eslarn hatte nun über einige Jah­ re keine Kredite mehr auf­ genommen, und es müs­ sen "nur noch" 15 Kredite­ mit ­ so haben wir jeden­ falls gehört ­ mit jährlich **70.000.­­ Euro an Zinsen bedient werden.

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Eslarn braucht keine Al­ mosen, wie andere Kom­ munen!

Sehr auffällig war wieder einmal der Hinweis, dass die Marktgemeinde Eslarn im Gegensatz zu anderen ­ gemeint waren wohl um­ liegende Gemeinden, von denen welche schon seit Jahren vom Freistaat Ba­ yern so genannte "Stabili­ sierungshilfen" erhalten. Nicht so die Marktgemein­ de Eslarn, die seit 2003 ­ so konnte man zwischen den Zeilen verneh­ men ­ dank der damals örtlich gewähl­ ten SPD diesem Treiben entkom­ men konnte. Eslarn ist ­ und dies direkt an der bayerisch­tsche­ chischen Grenze liegend ­ einfach nur "Spitze"? Mit der CSU, welche seit gefühlten hunderten Jah­

ren in Bayern "regiert", wäre es für Eslarn beinahe ein Fiasko gewor­ den? Örtliches politisches Interesse gleich Null! Na ja, die Bürger_innen lassen sich ja gerade mal von der Politik den sprichwörtlichen "Bären aufbinden", wenn in einer Marktgemeinde wie Eslarn ein nur in Promille zu mes­ sendes Interesse sogar an kommu­ naler Politik existiert.

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meinde rettete.

liederwerbung letztmalig h Franz Zebisch (SPD).

drei, seit Jahren im Eslarner tgemeinderat vertretenen Par­ uppierungen, also SPD, CSU FWG verfügen zusammen ge­ einmal um die 150! Mitglieder. unverändert seit Jahren, wo­ s sich ­ wie in Bayern schein­ o üblich ­ zumeist sogar noch Verwandte handelt. offizieller Mitgliederwerbung seit Jahrzehnten nichts zu ver­

nehmen, denn scheinbar genügt es auch, wenn von knapp 2.800 Ein­ wohner_innen nur 150 Personen an Parteipolitik interessiert sind. Die letzte öffentliche Parteiwerbung die wir für Eslarn verzeichnet wis­ sen, wurde in den 1970er Jahren durch den aus seiner Heimatstadt Weiden/ Opf. immer wieder mal an­ gereisten Franz Zebisch betrieben. Da gab es dann, wie das Archiv un­ serer Redaktion ausweist, am Tilly­ platz aufgestellte SPD­Schirme mit allerei kleinen "Give aways" für in­

teressierte, sich für die SPD interes­ sierende Bürger_innen, vor allem Kinder. Zebisch saß von 1962 bis 1980 für die SPD und die Region im Deutschen Bundestag. Er war sich aber trotzdem nicht "zu schade", auch als MdB vor Ort zu den Bür­ ger_innen zu kommen. Auffällig war und ist, dass sich we­ der die CSU noch die FWG bislang derartige Mühe gemacht hatten. Irgendwie scheint also Parteipolitik und Mitgliederwerbung gerade im bayerisch­tschechischen Grenzland

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Zukunft braucht Heimat! gar nicht (mehr) notwendig zu sein. Gut, auch dies hatten wir schon, als Deutsch­ land noch so regiert war, dass man Nichts sa­ gen, ja noch nicht einmal laut denken durfte. Ist auch nicht die aktuelle Fragestellung, denn wir wollen ja klären wie die Eslarner SPD nun im Gegensatz zum CSU­Bürgermeister Georg Hl. die Marktgemeinde rettete.

professionell ausgebildeten Volljuristen, nicht um einen der üblichen Provinzpolitiker. Zudem hatte er beim damaligen Ortsgeist­li­ chen mehr als "einen Stein im Brett", und CSU­Bürgermeister hatten in der Marktge­ meinde Eslarn bis zur Wahl Karl Roth's im Jahr 1985 nahezu ein "Monopol".

Hansl auch ein "Liebling der SPD"? Hansl (CSU) kam zum Bürgermeisteramt, wie "die Jungfrau zum Kinde"? Als 1995 der seit Menschengedenken erste SPD­Bürgermeister Eslarns, Karl Roth überra­ schend an einer Krankheit verstarb, war nie­ mand bereit oder in der Lage, dieses Amt zu­ mindest kommissarisch zu bekleiden. Hansl, gerade erfolgreich an der Uni Bayreuth das Zweite Juristische Staatsexamen absol­ viert, vorher jedoch nahezu nicht relevant par­ teipolitisch in Erscheinung getreten, wurde scheinbar auch im Einvernehmen mit der da­ maligen Eslarner Geistlichkeit (Er durfte am Wahlsonntag in der Ortspfarrkirche sogar eine Laienpredigt halten.) kommissarisch in das Bürgermeisteramt berufen. Dem folgte die eigentliche Bürgermeister wahl im Jahr 1996, denn auch da hatte sich kein nenneswerter Gegenkandidat gefunden. Alle waren hellauf begeistert von Bürgermeister Hansl. Wenn man damals nicht sogar in den Reihen der örtlichen SPD so überschwenglich vom künftigen CSU­Bürgermeister Georg Hansl be­ geistert gewesen wäre, man könnte es als dem plötzlichen, krankheitsbedingten Ableben Karl Roth's geschuldet ansehen, bei der Wahl einen "Fehlgriff getan" zu haben Es handelte sich aber bei Hansl um einen

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Unzweifelhaft war Hansl auch ein "Liebling der SPD", der gleich nach seiner Wahl zum ersten Bürgermeister nichts Besseres zu tun hatte, als die früheren sog. "Hofweiherwiesen" in einen "Bürgermeister­Karl­Roth­Kurpark" um­ zuwandeln. Umgekehrt wäre dies der örtlichen SPD nie eingefallen, und noch 1982 stritt die örtliche SPD mit dem damaligen CSU­Bürger­ meister Max Rauch über ein Jahr ­ sogar in der "Bild"­Zeitung berichtet ­ wer das dem da­ maligen Bundeskanzler Helmut Schmidt an­ lässlich dessen Eslarn­Besuch kredenzte Wild­ schwein bezahlen sollte. Hansl hatte noch nicht einmal so etwas auf dem "kommunalpolitischen Kerbholz". Auch in­ teressierte er sich nicht fürs Kommunbrauen.

"Unter Hansl" über drei Millionen Euro Schulden, für Nichts? Über drei Millionen Euro Schulden sollen unter Bürgermeister Hansl in der Marktgemeinde Eslarn aufgelaufen sein. So war schon sehr oft zu hören, und die örtliche SPD rühmte sich ab ca. 2006 diese Schulden nun "zügig abbauen zu wollen". Ein durchaus löbliches Ansinnen wenn man bedenkt, dass ohne einen solchen Schuldenabbau ab dieser Zeit auch keinerlei Investitionen wie etwas für ein "Biererlebnis Kommunbrauhaus" oder ein "Infozentrum Fi­ scherei & Gewässer" möglich gewesen wären. Schulden hat eine Kommune immer dann, wenn diese solche benötigt, um leichter an Fördermittel kommen zu können. Eslarns kommunale Schulden von etwas über

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! Wie die Eslarner SPD die Marktgemeinde rettete.

rei Millionen Euro waren damals um 2002/ 003 zwar beachtlich, doch angesichts re an­ ufenden Gabe von EU­Fördermitteln nicht esonders schlimm. chon seit Anfang der 1990er Jahre hätte die arktgemeinde Eslarn aber deren Kanalisation Ordnung bringen müssen, und auch der ourismus lag seitdem brach, bzw. war noch mmer nicht etabliert worden. ansl durfte noch die Grundstücke für das eue Gewerbegebiet "Zankltrad" ankaufen, ann war er mehr als "überflüssig".

nter der SPD gings aufwärts!?

lle weiteren Dinge erledigte ab 2003 mit der Wahl eines SPD­Bürgermeisters die SPD. as Gewerbegebiet "Zankltrad" ­ seit Anbeginn hne richtiges, auf ein solches Gewerbegebiet nweisendes großes Eingangsschild ­ entwik­ elte sich plötzlich zu einer gefragten Location r Unternehmen, die ­ auch dies gehört zur Wahrheit ­ oftmals nur mit einem Firmenschild ertreten waren, und deren Verantwortliche nie esehen wurden. isherige Recherchen sehen Verbindungen zu og. "Business Angels" ebenso, wie zu derzeit cht genauer definierbaren "Produkten". ansls großes Pech scheint also gewesen zu ein, dass er sich etwas zu gut im bundes­ eutschen Rechtssystem auskannte, und wie n jemand aus unserer Redaktion besser ennt ­ mit ihm bestimmte Dinge ­ wenngleich olitisch "gedeckelt" ­ nicht hätten gemacht erden können.

Wurde Eslarn jetzt wirklich durch die SPD gerettet"?

ehen wir auf den aktuellen "Schuldenstand" er Marktgemeinde Eslarn , anlässlich der aushaltsberatungen 2017, so sehen wir, dass e Marktgemeinde Eslarn einen nahezu ge­ au so hohen Schuldenstand aufweist, wie die­

ser 2003 gegeben war. Wir sehen auch, dass Eslarn nicht mehr die knapp 3000 Einwoh­ ner_innen wie 2003, sondern nur noch knapp 2760 Einwohner_innen vorweisen kann.

Nicht erledigt wurde(n) seit Mitte der 1990er Jahre: 1. Kanalsanierung in weiten Teilen des Ortes 2. Neubau der örtlichen Kläranlage 3. Ausbau und Etablierung des Tourismus 4. Erhalt und Ausbau der örtlichen Nahver­ sorgung 5. Fortführung der Städtebausanierung 6. Sanierung der Ortspfarrkirche 7. Sanierung des örtlichen Friedhofs Es ist durchaus zuzugeben, dass "unter der SPD" in Eslarn weitaus mehr Gewerbesteuer eingenommen wurde und wird, als dies noch vor 2003 der Fall gewesen ist. Doch die Markt­ gemeinde Eslarn hat nun noch Dinge der sog. "Daseinsvorsorge" zu erledigen, welche direkt den Bürger_innen in Rechnung gestellt werden müssen, ohne diesen in irgendeiner Weise ­ z. B. im Bereich des Tourismus ­ durch einen Zu­ satzverdienst diese Kostentragung zu erleich­ tern. Heißt im Klartext, dass man in Eslarn nur durch fremdbestimmte Arbeit in Fabriken Ein­ kommen generieren kann. Genau das Gegen­ teil von dem, was z. B. im Freistaat Bayern in der ­ ja es ist eben eine "Seifenoper" ­ Daily­ Soap "Dahoam is dahoam" glaubhaft gemacht werden soll. [x]

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

Das ist jetzt Euer Bier! Eslarns Kommunbierwesen, und niemand will offiziell Geld damit verdienen. Fast wie zu us­amerikanischen Prohibitions­ zeiten, für Deutsche besser vergleichbar mit Treffen während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, versammeln sich seit Jahren Es­ larns "Kommunbierbrauer" regelmässig am sog. Josephi­Tag", dem 19. März, um das vergangene Braujahr Revue passieren zu lassen, und das kommende Braujahr vor­ zu­ bereiten. Dabei herrscht wie immer beredtes Schwei­ gen, im Kreis der maximal bis zu 60 Perso­ nen, welche den Weg zu diesen Treffen finden. Ein exklusiver Kreis der namentlich nur in einer Anwesenheitsliste erfaßt wird, und welche fast schon anmuten, das Licht wie der Teufel das Weihwasser zu scheuen. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Dem Kaiser, also "Vater Staat", in der mehr sozialistisch geprägten Marktgemeindge­ meinde Eslarn eher als "Kuckucksvater" an­ gesehen, wird in Form von Biersteuer gege­ ben, was diesem zusteht. Gott dankt man mit dem Abhalten der Sitzungen einmal jähr­ lich am Gedenktag des Hl. Vaters Josef, und seit Eröffnung des zugehörigen Werbe­Eta­ blissements "Biererlebnis Kommunbrauhaus" mit einem Face­Branding des Glaubensprä­ fekten der vatikanischen Glaubenskongrega­ tion auf einem Mehlsack­Imitat.

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Ein Mehrwert war bislang nicht zu erken­ nen, und ist auch nicht erwünscht? "Brauen bringt Gewinn!" Das wußten schon die Mönche im Mittelalter, und auch die Röm.­Kath. Kirche betreibt gerade deshalb noch viele Brauereien. Nur in der Marktge­ meinde Eslarn kann sich seit Jahrzehnten gerade einmal der das Brauwesen gegen­ über der Marktgemeinde "verwaltende" Kommunbraumeister Georg Zierer sen. eini­ germassen redlich davon nähren. Aufgrund dessen, sich Ende August 2017 dem 90sten Jahr zuneigenden Lebens, ist eine Nachfol­ ge angedacht, und dies wird ordnungsgemä­ ss bezahlt werden müssen. Bislang aber durfte ­ trotz der fast 13 Jahre zurückliegen­ den Eintragung der Marke "Kommunbier®" mit dem Eslarner Brauwesen nur im Umfeld der Marktgemeinde Tännesberg, und dem dortigen Projekt "Rebhuhn­Zoigl" Geld ver­ dient werden.

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Es soll "unbestimmt" bleiben, bis ... Das Eslarner "Kommunbrauwesen" soll wei­ terhin unbestimmt bleiben. Die Frage nach dem "Warum" stellt sich scheinbar weder der Mehrheit der Ortsbürger_innen, noch den, zumindest am selbstgebrauten Gerstensaft verdienenden Brauern.

Dies s halb ­ trächtig wollen nach z tet.


.E.R.™ ­ Brewed.In.Eslarn.Reloaded™

ünchen wurde 2016 das 0,3l Glas

für **3.­­ Euro verkauft.

nchen wurde im Jahr 2016, als der Frei­ Bayern zusammen mit dem Bayerischen rbund in der Landeshauptstadt ein Fest rinnerung an das "Reinheitsgebot" abhielt, halb nur weniger Stunden ­ so der erste rmeister Gäbl in der Kommunbrauerver­ lung ­ fast zwei Hektoliter Eslarner Selbst­ utes, zum vorgeschriebenen Preis von Euro pro 0,2 Liter Glas verkauft r stoppte der bekannte Amoklauf an die­ Tag das weitere Fest­ und Verkehrsge­ en. Sonst wären die Abgesandten der gemeinde Eslarn vielleicht sogar mit so viel nn nachhause gekommen, dass man dafür Teil der künftig neuen Kläranlage hätte ieren können. nge also durchaus etwas mit dem Eslarner gebrauten Bier. Das "Aushängeschild", ein trächtiger Präsentationsbau namens "Bier­ nis Kommunbrauhaus" ist schon vorhan­

oll nun eigentlich mal den "Rahm höpfen"?

rage, die sich in ländlichen Regionen wie berpfalz, vor allem aber in Orten wie Es­ mmer wieder stellt ist, wer eigentlich von en Dingen wie dem Bierbrauen leben kön­ umgangssprachlich "den Rahm ab­schöp­ darf.

scheint noch nicht geklärt, und alleine des­ ­ da auch Sozialisten bei hoch Gewinn gen Dingen keine Vergemeinschaftung n ­ wird hier immer noch, unserer Meinung zu Lasten der Gesamtgemeinde, abgewar­ [x]

Unsere teilkommentierte Mitschrift aus der "Haus­ und Kommunbrauer­Ver­ sammlung" vom 19. März 2017 Diese Mitschrift finden Sie neben anderen interessanten Veröffentlichungen unseres Hauses, kostenlos und exklusiv unter:

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Amazon echo und echo dot sind Ihr Start in die Zukunft! Revulutionäre Fernfeld­Spracherkennung ermöglicht Ihnen über einen smarten Lautsprecher nahezu alle Dinge per Sprache zu steuern, welche Sie bisher mühsam über PC, Smartphone oder Tablet klicken oder touchen mußten. Hinter amazon echo und dem kleineren echo dot steckt

Alexa,

Redaktioneller Bericht von ZBE, Dept. GetITeasy™ für OIKOS™ News & Media

die mittels Smartphone oder Desktop­App nutz­ bare digitale Assistenz­Software, die ständig erweitert und Online upgedated wird. Seit Mitte Februar 2017 auch für den deutschen Markt ver­ fügbar, können echo, der "Lautsprecher­Turm" und/ oder echo dot, der smarte Minilautsprecher ­ beide jeweils mit sieben Mikrofonen ­ den Einstieg ins SmartHome ermögli­ chen.

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Echo wie auch echo dot dienen als Ein­ und Aus­ gabemedium für die via Internet erreichbare Software. TIPP: echo dot verfügt neben Bluetooth Als sog. "Skills" sind diejenigen Dienste verfügbar, die Sie wählen, also z. B. Musikstreaming­Dienste, Nachrich­ ten etc. . Datenschutz Bisherige Kritik betrifft ganz allgemein die Umsetzung der Sprachsteuerung über eine Cloud, und damit Serversysteme Dritter, hier von amazon. Daran aber wird man sich gewöhnen müssen. Urheberrechtliche wie auch lizenz­ rechtliche Probleme, die für die Sprachverarbeitung notwendige Serverleis­ tung und die Verbesserung über Updates spielen hier eine entscheidende Rolle. SmartHome funktioniert in bezahlbarer Weise nur dann, wennD Diens­ te und Dienstleistungen "ausgelagert" dort betrieben werden, wo zentrale Datenver­ arbeitung effektiv möglich ist. [x]

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe

Dekan, B

Dekan, Pfarrer Hugo Wagner. (Fast) 40 Jahre für Eslarn und die Schäflein unterwegs (+ 2009) Niemand verstand "seine Es­ larner_innen" so wie der lang­ jährige Dekan des kath. De­ kanats Leuchtenberg, und Es­ larner kath. Ortsgeistliche Hugo Wagner. Er war der geistliche, ruhende Pol der Grenzlandgemeinde Eslarn, von Mitte der 1960er Jahre bis ihn 2003 eine schwere Krankheit zur Resignation zwang.

Hintergrundbild: Günter,Gumhold@pixelio.de

Ein Vorbild "katholischer Geistlichkeit". Immer schwarz gekleidet und auch ohne Priesterkreuz am Revers als kath. Priester er­ kennbar, war er einer der Ersten die frühmorgens bei der Poststelle Eslarn selbst seine Post, und bei der ober­ halb liegenden Bäckerei seine Frühstücksbrötchen holte. Er war noch ein Pfarrer "vom alten Schlag", obwohl er al­ tersmäßig eher den Frei­ geistern der 1968er hätte zu­ gerechnet werden müssen. Das "Seine" war ­ so lange es gem. der Zahl der Gottes­ dienst­Besucher_innen noch möglich war ­ den noch täg­

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lichen Gottesdienst vor allem in der Früh um halb acht an­ zubieten. Dann widmete er sich dem Tagesgeschäft, und war nicht wenige Zeit dafür auswärts unterwegs.

mals der Fall, jedoch bis heu­ te nicht. Das Landvolk braucht eben immer etwas zu Reden.

Brigitte Ertl ­ Haushälterin und Sekretärin im "Dream­ Team".

Wagner unternahm bereits wenige Jahre nach seiner In­ stallation in der Pfarrgemein­ de Eslarn die erste Kir­ chensanierung, ließ Anfang der 1980er Jahre das Pfarr­ heim "St. Marien" erbauen, und war bereits damals so vo­ rausschauend, dort neben einem kleineren Jugendraum eine Speisegaststätte mit Ke­ gelbahn unterzubringen. Erst in den heutigen Tagen, da dieses für den Ort vor allem auch für Touristen zen­ trale Angebot einer passa­ blen Gaststätte fehlt ­ es wur­ de vor enigen Jahren wie­der auf einen reinen Saal zu­rück­ gebaut ­ weiß man wie notwendig es doch war, in Es­ larn ein Vorzeigeprojekt die­ ser Art, sagen wir es ruhig ehrlich "ein Konkurrenzprojekt für die einheimischen Gastro­ nomen" zu bieten. Seit Aufgabe dieser Speise­

Undenkbar, dass ein Pfarrer seine Geschäfte alleine erle­ digt, so hatte Pfarrer Wagner bereits über seine Stationen als sog. "Benefiziat" in Moos­ bach und Waidhaus Brigitte Ertl, seine Pfarrhaushältin und Sekretärin mitgebracht. Nicht wenige Leute nahmen es ihm über lange Zeit sehr übel, dass diese "auf dem Land" durchaus auch finan­ ziell ertragreiche Stellung nicht durch jemand aus dem Ort selbst besetzt werden konnte. Wie bis vor einige Jahre üblich, hieß es auch bei ihm, dass er "mehrere Kinder" haben würde. Bestätigt hat sich dies, wie bei katholischen Priestern oft­

Vorausschauend, planend und konsequent.


BGR und Pfarrer Hugo Wagner (+ 2009) Pfarrer, BGR und Dekan Hugo Wagner (* 1937, + 2009) Eslarns Ortsgeistlicher von 1993/ 64 bis Anfang 2003. Nebenstehendes Bild anlässlich der Feierlichkeiten zur Hl. Erstkommunion Mitte der 1980er Jahre. Sein "Markenzeichen", welches ab Anfang der 1980er Jahre auf keinem Geschenk fehlte. Ein gestempelter Gru0 vom Pfarrer.

gaststätte krankt auch das anderweitige Angebot, war die Speisegaststätte "St. Marien" doch auch ein, Eslarns sonstige Gastronomie "moti­ vierendes" Projekt. Ein "Wissender" in Sachen "Mißbrauchsgeschehen"? Ob Pfarrer Wagner um die, durch den ihm Anfang der 1970er Jahre als Hilfsseel­ sorger "aufgedrückten" Ex­ Diözesan­Kirchenmusikdirek­ tor Georg Friedrich Zimmer­ mann (+ 1984) begangenen Dinge wußte, wird wohl nie mehr vollends zu klären sein. Jedenfalls soll er sich zu An­ fang nicht gering dagegen verwehrt haben, Zimmermann in der Ortspfarrkirche einen Gottesdienst zelebrieren zu lassen. Wie es schien, mußte er sich dann jedoch der bischöflichen Obrigkeit fügen, denn auch von den aus Eslarn selbst

stammenden Geistlichen ­ in Hochzeiten war es drei Geist­ liche (Zimmermann, Braun und Kleber) war nie etwas in der causa "Müllner Schorsch" (Anm.: So der Hausname von Georg Friedrich Zimmer­ mann, gebürtig in Öd bei Pfrentsch (Markt Waidhaus)) zu hören. Möglicherweise machte man ihm Angebote in der kirch­ lichen Hierarchie aufsteigen zu können, wenn er diese Aufgabe erfolgreich meistern, und die Sache "unter dem Deckel halten" würde. Über seine Resignation An­ fang 2003 hinaus, schien er ­ so berichten uns einige Es­ larner_innen ­ fest davon aus­ gegangen sein, einen höhe­ ren Lohn für sein Schweigen zu erhalten. Er schien aber den richtigen Augenblick verpasst zu ha­ ben, denn auch in der Diöze­ se Regensburg blieb die Zeit nicht stehen, und spätestens

mit der Wahl des "Wahl­Re­ gensburgers" Joseph Kard. Ratzinger zum Papst dürfte seine Zeit einer möglichen Kirchenkarriere vorbei gewe­ sen sein. Hier handelt die Röm.­Kath. Kirche nicht an­ ders wie jedes beliebige Wirt­ schaftsunternehmen. Hat der Mohr seine Schuldigkeit ge­ tan, dann ist er überflüssig und zu "entsorgen". Pfarrer Wagner konnte nach überstandener Krankheit um 2004 zusammen mit seiner Haushälterin noch in ein an­ gekauftes Anwesen bei Schwandorf einziehen, und im nahe gelegenen "Haus zum Guten Hirten" als Seelsorger tätig sein. Mehr jedoch nicht, außer anlässlich einiger Ehrentage noch ein paar Termine bei der, ihm sehr am Herzen lie­ genden Eslarner Reservisten­ kameradschaft wahrzunehmen. Bereits seine "Nicht­Erwähnung" im Wikipe­

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe

Dekan, B

dia®­Artikel zur Marktge­ meinde Eslarn zeigt, wie ger­ ne man diesen, fast 40 Jahre in Eslarn als Seelsorger tä­ tigen Mann "vergessen" möchte. Wir haben es selbst bis vor ein paar Jahren ver­ sucht, ihm eine Wikipedia­Site einzubuchen. Nach mehrma­ ligen Löschungen einer sol­ chen Site haben wir es aber aufgegeben. Da scheint je­ mand bewußt darauf "ange­ setzt" zu sein bestimmte Spu­ ren, ja Namen vergessen zu machen.

Sein Nachfolger im Dekanat wurde zum "Wagner" ge­ macht. Zufälle gibts, die kann es ei­ gentlich gar nicht geben. Zu­ mindest fehlen bis heute die notwendigen Erklärungen da­ für, dass der Nachfolger Hugo Wagners im Amt als Dekan des Dekanats Leuchtenberg, ein aus Polen stammender Geistlicher mit Namen Ger­ hard Wiczak nur kurze Zeit nach Übernahme der kath. Pfarrei Leuchtenberg, und Übernahme des Amtes als Dekan im Dekanat Leuchten­ berg seinen Familiennamen von "Wiczak" auf "Wagner" umschreiben liess. Als "Dekan Wagner" fungierte er dann noch einige Jahre ­ u. W. bis ca. 2006 ­ in der Re­ gion, bis im Oktober 2008 wieder ein einheimischer Geistlicher, gebürtig in der Stadt Oberviechtach, als neu­

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Für den Wikipedia®­Artikel zu Eslarn ist Hugo Wagner nicht relevant? Gerade unter dem Punkt "Söhne und Töchter" wird beim Eslarner Wiki­Artikel schon seit Jahren heftig "diskutiert". Auch Georg Fried­ rich Zimmermann durfte nicht sofort genannt werden, und wurde wie Hugo Wagner derzeit noch, immer wieder gelöscht. [x]

er Stadtpfarrer von Vohen­ strauß auch das Amt des Dekans im Dekanat Leuch­ tenberg übernahm.1 Nichts erinnert in der Marktge­ meinde Eslarn mehr an die­ sen Pfarrer Hugo Wagner, den noch zum Eslarner "Hei­ matfest 2000" der bekannte BR­Rundfunkmoderator Franz Messner anlässlich eines Vor­ Ort­Interviews in Eslarn als Mann bezeichnete, der "von hinten durchs Herz, mitten zwischen die Augen" argu­ mentieren würde.

Hugo Wagners Leistungen in Kürze Wir können nun doch nicht umhin, die durchaus beacht­ lichen Leistungen von Pfarrer Hugo Wagner kurz aufzuzäh­ len. Er war es, der die Marktge­ meinde Eslarn erst zu einem "beachtlichen Ort" machte, obwohl diese bis Anfang 1990 am "Eisernen Vorhang", und damit geografisch "am Ende der Welt" lag. Ob er, der aus Weiden in der Oberpfalz stammende Sohn eines Post­

1 http://www.onetz.de/vohenstrauss/lokales/vohenstrausser­pfarrer­erhaelt­heute­ ernennungsurkunde­von­dioezesanbischof­mueller­alexander­hoesl­neuer­dekan­d574248.html


BGR und Pfarrer Hugo Wagner (+ 2009) beamten, dies nun aufgrund eigener oder nur "durchge­ leiteter" Beziehungen schaff­ te, sei dahin gestellt. Bayerns "hohe Politik" zu Gast in "St. Marien". Während seiner Zeit als Pfarrer von Eslarn war mög­ lich, was überhaupt nicht möglich schien. Bereits ab An­ fang der 1990er Jahre gaben sich in Eslarns Speiselokal "St. Marien" diverse Minister und Ministerielle aus Mün­ chen sprichwörtlich "die Klinke in die Hand". Namen wie "Bocklet, Huber etc." hörte man plötzlich nicht nur in die Medien, sondern diese kamen zu Vorträgen nach Eslarn. Weniger waren es ­ im Ge­ gensatz zu den letzten Jahren ­ irgendwelche Kirchenobe­ ren" die man ­ außer Anfang der 1980er Jahre einmal den damaligen Regensburger Weihbischof Flügel ­ in Eslarn sah. Ein Regensburger Bi­ schof ließ sich, außer 2006 der vormalige Ortsbischof und jetzige Glaubenspräfekt an­ lässlich der Segnung einer Privatkapelle der Famlie "Mö­ bel Lang", noch nie in Eslarn sehen. Wagner las, auch das hatten wir recherchieren können, gerne die "Bunte", und inter­ essierte sich gem. den bei ihm vermuteten Ambitionen für die Welt, die ihm sicher nicht zuletzt aufgrund eines "Georg Friedrich Zimmer­ mann" versperrt bleiben soll­ te.

Ein Klacks war für ihn die ihn 1967 nach dem Tod seines Vorgängers Wagner mit Über­ nahme der Pfarrei Eslarn tref­ fende Sanierung der Orts­ pfarrkirche. Auch der Bau des Pfarr­ und Jugendheimes "St. Marien" ging ihm, im Gegen­ satz zu vielen anderen Geist­ lichen der Region "leicht von der Hand", und eine Sanie­ rung des Kirchendaches um 1990 war nicht zuletzt auch durch die Mithilfe örtlicher Landwirte, die für den Dach­ stuhl mehr als genug Bauholz spendeten, auch finanziell kein großes Problem. Man merkt es erst seit einigen Jah­ ren, dass all dies nicht selbst­ verständlich war, sondern be­ sonderes Geschick im Um­ gang mit Geld und mit den Menschen erforderte. Dies sieht man vor allem da­ ran, dass sich auch der seit 2003 das Pfarramt leitende Eslarner Geistliche redlich be­ müht, aber trotz nunmehr fast 14jährigem Bemühungen über ein Spendenkonto für eine kommende Kirchensanierung nichts bewirken konnte.

Hugo Wagner und "seine" Eslarner_innen. Wie abschliessend festzustel­ len, scheint auch ein kath. Geistlicher, der wie Hugo Wagner (+ 2009) aus der Region selbst (Geboren in Weiden/ Opf.) stammte, es trotzdem nicht einfach zu ha­ ben in einem Ort als Seel­

sorger "Fuß zu fassen". Wagner's legendärem Selbst­ bewußtsein dürfte es zu ver­ danken sein, dass er hier fast 40 Jahre für die Diözese Re­ gensburg erfolgreich als kat­ holischer Ortsgeistlicher wir­ ken konnte. Letzten Endes ist aber auch ein katholischer Ortsgeistli­ cher nur ein "Befehlsempfän­ ger" seiner diözesanen Kurie, des jeweiligen "Bischöflichen Stuhls". Quasi ein "Ritualdienstleister", der vor Ort die Dienste er­ bringt, welche seine Organi­ sation als Kirche, vor allem in Deutschland sehr deutlich er­ kennbar, auch der Politik ver­ sprochen hat. Mehr ist da leider nicht, was man vor allem seitdem immer deutlicher erkennen kann, seit die Mißbrauchsfälle durch kath. Geistliche deutlich ge­ worden sind, und sich die bundesdeutsche Politik sehr schwer damit tut, hier von einer dem Staat fernen Orga­ nisation "Röm.­Kath. Kirche" alle diejenigen Dinge einzufor­ dern, welche Staatsbürge­ r_Innen wie selbstverständlich zu erbringen haben. Das Verhältnis von "Staat und Kirche" scheint in der Bundes­ republik Deutschland zu sehr auf die Röm.­Kath. Kirche zentriert zu sein. Die Ev.­Luth. Kirche darf nur "ein wenig mitspielen". [x[

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KIRCHENSEITEN ­ A u f w e l c h e r S e i t e s

Bis zum "Jüngsten Tag"! Mißbrauch und Pädokriminalität bleiben Themen im Vatikan. Prof. Dr. Hans Zollner S.J. fordert "Zentrale Opferkorrespondenz­Einrichtung". Nachdem der Präfekt der vati­ kanischen Glaubenskongre­ gation, und aufgrund seiner vormaligen Tätigkeit eng mit der Diözese Regensburg und deren Mißbrauchsvergangen­ heit befasste Gerhard Kardi­ nal Müller unlängst die wei­ tere Beantwortung von Opfer­ briefen ablehnte, ist nun der Vorsitzende des Kinder­ schutzzentrums an der Päpst­ lichen Universität Gregoriana, der Jesuit Prof. Dr. Hans Zoll­ ner ­ gebürtig in Lappensdorf bei Regensburg ­ mit der For­ derung nach Einrichtung einer Art "Opferkorrespondenz­Stel­ le" auf den Plan getreten. Auch die Opfer "gehören" der Röm.­Kath. Kirche.

Dies lässt erkennen, dass man im Vatikan erkannt hat, dass Mißbrauch durch Kler­ iker und weitere Kirchenbe­ dienstete die Röm.­Kath. Kir­ che auch weiterhin beschäf­ tigen werden. Man kann vielleicht sogar von einem neuen Geschäftsfeld sprechen, welche die Röm.­ Kath. Kirche hier aus deren Mitte selbst aufgetan hat, und

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welches man keinesfalls an andere Stellen abzugeben be­ reit ist.

Man stelle sich nur einmal vor, dass auch andere Staa­ ten wie die USA gem. deren straffen Haftungsrecht für Un­ ternehmen, den Opfern Ge­ nüge tun, und solche Strafta­ ten per se aufklären würden. Vorbei wäre es mit der Ab­ sicht der Neuevangelisie­ rung/ Re­Missionierung durch die Röm.­Kath. Kirche. Man stelle sich weiterhin vor, es würden sich Organisa­ tionen, vielleicht sogar andere Kirche finden, welche in dieser Hinsicht den Opfern helfen wollte, und dabei zu viel Interna der Röm.­Kath. Kirche erfahren würden. Leider handelt es sich immer wieder um Fälle, die lange Jahre durch Kirchenobere nicht akzeptiert, nahezu ver­ schwiegen, und letzten Endes "per Zwang" an die Öffentlich­ keit gelangten. Die Informationen um solche Fälle, ja das Wissen um die Systematik des Verschwei­

gens in den falschen Händen zu wissen, vermag eine Einrichtung wie die Röm.­ Kath. Kirche kaum zufrieden stellen. Erhalt des Anspruchs als "Dienstleisterin der Politik". Nirgendwo sonst wie im Frei­ staat Bayern ist es besser zu er­kennen, dass die Röm.­ Kath. Kirche deren (selbst ge­ setz­ten) und von Politike­ r_innen fast jeder Partei ger­ ne angenommenen An­ spruch politische Ansichten moralisch zu unterfüttern, nicht verlieren will. Wer sonst schützt in unruhigen Zeiten davor, dass die Menschen das Ergreifen was realiter vor ihnen liegt, anstatt sich auf ein "besseres Jenseits" ver­ trösten zu lassen?

Weltanschauungen welche Menschen bereits für diese Welt Wohlergehen verspre­ chen sind, ja müssen hier suspekt sein. So etwas deckt sich nicht mit dem, was in der Realität immer mehr zu einer Art "Überlebenskampf" führt.

A u

D a lo s " ll d G k a N d g W R fü g s b F lu K s E e s d e B D le e D A b b fü b W im

Der Briefkopf­Entwurf ist ein Elaborat unserer internen Ar


stehen Sie?

Aber ruhig weiterhin "sehr unverbindlich".

Dass Prof. Dr. Hans Zollner als ausgewiesener Psycho­ oge im Zusammenhang mit seiner Forderung nach einer "Zentralen Korrspondenz­ste­ le für Opferanliegen" zugleich die Absicht des Präfekten der Glaubenskongregation künftig keine Opferbriefe mehr zu be­ antworten gutiert, liegt in der Natur der Sache, vielmehr in der "rechtlichen Beliebigkeit" grundgelegt. Wie man das sog. "Costumer RelationManagement" (Engl. ür "Kundenbeziehungsmana­ gement) für die eigene Kund­ schaft kaum einem Mitbewer­ ber überträgt, so lässt ich ein Fachbereichs­ oder Abtei­ ungsleiter kaum selbst im Kundenkontakt an eine Aus­ sage binden. Es muß "relativ" bleiben. Nur ein Schreiben einer "Zentral­ stelle für Opferkorrespon­ denz" ist im Gegensatz zu einem Antwortschreiben mit Briefkopf eines vatikanischen Dikasteriums geeignet keiner­ ei künftige Beweiskraft zu entwickeln. Dennoch benötigt man die Aussagen (möglicher) Opfer, benötigt Details zum Miß­ brauchsgeschehen, um sich ür die Zukunft besser wie bisher wappnen zu können. Wie der "Mißbrauchs­Zunami" m Jahr 2010 ­ angekündigt

durch die Jahre langen Vor­ gänge in den USA ­ dennoch überraschend über die Röm.­ Kath. Kirche und deren deut­ sch­bayerischen Papst her­ einbrach, so etwas kann man sich schon alleine wegen der damit verbundenen Verzöge­ rungen bei der Neuevangeli­ sierung. Wir schliessen mit dem, durch uns angedachten Wappen­ spruch: "Beliebigkeit ist un­ ser Streben, da Mut zur Wahr­ heit uns noch fehlt!"

Wir sollten Gott die Ehre ge­ ben, doch wichtiger ist hier das Geld. [x]

Bild: Wie oben könnte das künftige Briefformular aussehen, mit dem Opfer Antwort erhalten. Achten Sie auf die An­ schrift, und den Haftungsausschluß im "Kleingedruckten".

Regionale Aufklärung ­ Regensburg In der Diözese Regensburg hat man ­ erst seit 2010, aber immer­ hin ­ den großen Brocken beiseite zu räumen. Dabei hat man auch darauf zu achten, dass nicht vielleicht in einigen Jahrzehn­ ten irgendetwas dazu aus der "Lieblingsdiözese" von Papst em. Benedikt XVI. vielleicht sogar auf den Vatikan zurückfallen könn­ te. Beim Vatikan, der Zentrale der Röm.­Kath. Kirche handelt es sich nämlich um ein Völkerrechtssubjekt, dass ggf. auch von der UNO angegangen werden könnte. Diözese Regensburg bezahlt demnächst längst fälligen "Lohn"?

Deshalb hat sich die Diözese Regensburg, vielmehr haben sich die "Regensburger Domspatzen" entschlossen, keinen Schadens­ ersatz, sondern "Anerkennungsleistungen" zu bezahlen. Dies klingt wirklich wie ein Entgelt für das zurückliegende Zurverfü­ gungstellen der eigenen Person, des eigenen Körpers zum Zwek­ ke des Lustgewinns pädokrimineller Geistlicher. Mit der Presse­ mitteilung, dass man aufgrund von Anfragen von Betroffenen noch 2017 mit der Auszahlung beginnen würde, erscheint es, als würden die Opfer ausschliesslich einen "Lohn" erwarten, welcher diesen Jahrzehnte lang verweigert wurde. [x] Q: http://www.domspatzen.de/de/chor/aktuelles/detail/article/anerkennungsgremium­

rbeitsgruppe "Pater­Rupert­Mayer".

beginnt­mit­der­arbeit.html

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ESLIm AROberland N ­ GeseTouristen­Fülle, llschaft & Politik nach Eslarn schickt man da die Gülle?

Eslarn ­ Energie in Fülle Anmerkungen zur Energie autarken Marktgemeinde Eslarn in der Oberpfalz.

Das Meiste Diesen Artikel sollten Sie erst lesen, wenn Sie Ihre Mahlzeit schon länger eingenommen haben, und nicht vor der näch­ sten Essensaufnahme stehen. Es könnte doch etwas dem ku­ linarischen Genuß abträglich sein, im Umfeld diese Ausfüh­ rungen zu lesen.

Eslarn hats geschafft, und dies fast nur mit Güllekraft!

Thomasgeschieß über die Schönseer Strasse, Tillystras­ se, Kirchenstrasse und Markt­ platz direkt durch den Ort ge­ karrt wird. Zugegeben die Silo­ hänger an den großen Trakto­ ren sind relativ sauber, und nur wenn man direkt an der Tilly­, Kirchenstrasse steht riecht man auch, was da mit ca. 20.000 Liter Volumen transpor­ tiert wird. Ein "touristisches Problem"?

Wir lassen jetzt einmal bewußt die Solarpanele außer Be­ tracht, die sich in Eslarn auf manchen Dächern, sogar von statisch wieder ertüchtigten Schuppen tummeln. Überwie­ gend dürfte die Energieautar­ kie der Marktgemeinde Eslarn, welche der erste Bürgermeis­ ter Reiner Gäbl im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 04. April 2017 nahezu überschwenglich bestätigend verkündete, auf die beiden vor vier und fünf Jahren erstellten Biogasanlagen in den Ortstei­ len Roßtränk und Thomasge­ schieß zurückzuführen sein. Dort dampft sozusagen die "K...e", die seit Fertigstellung dieser Einrichtungen nahezu 24/ 7 für die Anlage im Ortsteil

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Als Tourist_in dürfte man aber bereits damit Probleme haben, dass einem tagsüber bis spät in die Nacht regelmässig sol­ che Transporter die Überque­ rung der Haupstrasse behin­ dern, und auch der Lärm, denn diese, für den Einsatz auf Feld und Flur gedachten Zugma­ schinen verursachen, ist nicht für sensible Ohren geeignet. Touristen sollen draußen bleiben? Egal, hat man sich in Eslarn gedacht, in dem Ort, der sich schon mal Sorgen macht, wenn eine Werbebeleuchtung eines Ladengeschäfts etwas zu weit in die Straße ragt, oder

ein_e Bürger_in mal nicht sorgsam genug den bekannten Bürgerpflichten nachgekommen ist. Wenn jetzt schon Sch....e Geld bringt, warum sollen wir uns dann mit Tourist_innen rumärgern. So geschah und wird geduldet, was touristisch ambitionierte Kommunen nie zulassen wür­ den. Mindestens auf die nächsten 25 Jahre wird Eslarn dieser besondere "Durchfahrtsver­ kehr", vorbei an den Plätzen "Tillyplatz" und "Marktplatz" er­ halten bleiben. Vorbei auch an zu engen Geh­ wegen, bei einer stetig altern­ den, und gebrechlicher wer­ denden Ortsbevölkerung, die später zum Schutz deren Ge­ sundheit in eines der vorhan­ denen oder neu zu bauenden Seniorenheime verschwinden kann. Nee, Tourismus ist hier in der Form eines, am Ortskern an­ gebundenen Tourismus nicht mehr denkbar. Bestenfalls das, was man sich mit dem "Bierer­ lebnis Kommunbrauhaus" er­ tragreich aber bestenfalls für bis zu 10 Personen vorgestellt hat. Touristische Zubringerbus­ se, welche gleich einer Kaf­


e! davon bringt die Gülle? feefahrt abgefertigt werden, und damit ­ wie schon er­ wähnt ­ bestenfalls wie im tschechischen Vorzeigepro­ jekt in Chodova Plana einer Familie das Auskommen si­ chern können. 101% Energieautarkie Geht das eigentlich?

­

Oh, doch! Es geht, dass sich eine Kommune vollständig selbst mit eigener produzier­ ter Energie versorgt. Die wissenschaftliche Erhebung stimmt. Scherz beiseite, denn es stimmt schon, was hier ein mit der Erhebung beauftragtes In­ stitut der regionalen OTH Am­ berg­Weiden in Sachen der Energieautarkie der Marktge­ meinde Eslarn festgestellt hatte. Wichtig ist die Realität ­ Ohne Verbraucher kein Verbrauch.

Dabei kommt es natürlich im­ mer darauf an, welcher Basis­ verbrauch regulär vorhanden ist, welche Gewerbearten es gibt, und ob es sich dabei um

Energie intensive Unterneh­ men handelt. Die Marktgemeinde Eslarn hat ca. 1000 Haushalte, und wie in letztmaligen Versamm­ lungen zu hören war, pendeln davon nicht weniger als über 600 Personen regelmässig auch für länger als einen Ar­ beitstag zur Arbeitsstelle aus. Damit ­ und man merkt es tagsüber innerorts sehr deut­ lich ­ ist tagsüber nahezu nenneswert keine Bevölke­ rung vorhanden, die Energie benötigen oder eben verbrau­ chen würde.

Echter Tourismus war in Eslarn eigentlich noch nie gegeben. Zum Thema "Tourismus" hat­ ten wir in der Vergangenheit bereits berichtet, dass dieser seit über 20 Jahren nur noch rudimentär vorhanden ist, und auch in den 1970er und 1980er Jahren bis zum Fall des "Eisernen Vorhangs" nur deshalb ein klein wenig auf­ blühte, weil entsprechend um­ fangreich Fördermittel geflos­ sen waren. Letztendlich wa­ ren es aber auch damals nur

eine Art Firmenurlaubsreisen aus dem Ruhrgebiet, welche hier sogar mit kom­ mu­ nalen Essensmarken gefördert wur­ den. Auch Tourist_innen verbrau­ chen in Eslarn keine Energie, weil es diese als Energiebe­ zieher_innen gar nicht gibt. Schliesslich erstgenannt vor­ handene Unternehmen, hier relevant des sog. "Kunststoff­ Cluster", und ein größerer Betrieb, der Metallgitterboxen fertigt. Diese dürften mit ins­ gesamt ca. 500 im Schichtbe­ trieb tätigen Arbeitnehmer_in­ nen die größten Energiever­ braucher Eslarns sein, und damit tagsüber vielleicht ge­ rade einmal den Energiever­ brauch abdecken, welchen eine Gemeinde mit 2756 Ein­ wohner_innen dann haben würde, wären diese als Selb­ ständige, zumindest aber nicht fabrikarbeitend tätig. Die tagsüber bestehende "Leere" im Ort zeigt sich aber auch daran, dass z. B. der einzig innerörtliche Getränkemarkt am Tillyplatz von 12.00 bis 15.00 Uhr geschlossen hat. Also während eines Zeitrau­ mes, da Handwerker aber auch sonstige, gewerblich im

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Eslarn ­ Energie in Fülle!

D

Ort Arbeitende deren Mittagspause abhalten und einkaufen würden. Unser Fazit: Ohne Verbraucher_innen gibts auch keinen Verbrauch, auch keinen Energieverbrauch!

Eine vor allem tagsüber nicht gegebenen Ener­ gieverbrauch von privater Seite kann man natürlich sehr einfach bedienen. Da kann eine Kommune sehr schnell 101%ige energetische Autarkie erreichen. Denkt an die Vergangenheit!

Irgendwie ist es schon komisch, dass gerade Eslarn sich so in Sachen "Biogas" engagierte, als nur wenige Monate vorher die Sache mit Diö­ zesan­Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zim­ mermann (+ 1984) ans Licht gekommen war. Ende 2009 veröffentlichte die Eslarner Hei­ matschriftstellerin und frühere Klosterschwester Marianne Ach sogar noch deren Heimat bezo­ genen Roman "Goldmarie Pechmarie", und zeigte darin auf, dass in Eslarn viele Dinge, deren fatalen Auswirkungen noch immer nicht auf­ gearbeitet sind, geschehen waren. Sogar "Offizielle" der Marktgemeinde Eslarn sollen Marianne Ach bis zur Versöhnung beim "Heimatfest 2015" als Nestbeschmutzerin ge­ sehen haben. Dies vielleicht auch deshalb, weil "passend" zur Roman­Veröffentlichung 2009 im Bayerischen

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Fernsehen eine sehr eingängige Dokumentation zur Marktgemeinde Eslarn ausgestrahlt wurde. Mit Bekanntwerden der Mißbrauchsfälle durch höhere katholische Geistliche vor allem in der Lieblingsdiözese des vormaligen Papstes Bene­ dikt XVI. war dann für die Röm.­Kath. Kirche in sprichwörtlicher Weise "die Ka..e am dampfen". Irgendwie geht uns hier die Symbolik nicht aus dem Sinn, wenn einige Monate später die ersten Vorarbeiten zu Jahrzehnte folgender Abfallver­ wertung getätigt wurden. Eslarn war schon immer so?! Jedenfalls liegt der Verdacht nahe, dass die Marktgemeinde Eslarn ­ natürlich inklusive deren


Das Meiste davon bringt die Gülle?

Bewohner_innen vielleicht nicht grundlos mit denjenigen Dingen in Verbindung gebracht werden sollen, die nicht nur symbolisch "zum Himmel stinken". Tourismus erfordert, auch wenn man wie in de Marktgemeinde Eslarn scheinbar seit 2010 die Bezeichnung "Fasmilienfereinort" nicht nur über

einen geänderten Freistempler für Briefsen­ dungen aus dem Werbeportfolio genommen hatte, dass sich auch Inder und Jugendliche als Tourist_innen sicher fühlen können. Dem wider­ spricht jedoch unseres Erachtens immer noch, dass die Dinge um einen "Diözesan­Kirchen­ musikdirektor" Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984) immer noch nicht aufgeklärt werden sol­ len.

Alle, vor allem seit 2009 über die Marktgemein­ de Eslarn publizierten Dinge weisen mehr da­ rauf hin, das man hier lieber nicht mit Kindern oder Jugendlichen Urlaub machen, diese schon gar nicht alleine hierer fahren lassen sollte. Auch der mittlerweile wieder etwas abgeklun­ gene Hype um die Droge "Crystal Speed" dürfte hier gerade dem grenznächsten Ort Eslarn keine positive Publicity verschafft haben. Wie auch immer, ein allzugroßes Alleinstel­ llungsmerkmal hat die Marktgemeinde Eslarn derzeit nur durch das sog. "Kommunbier®", und auch bei diesem im Ort selbst gebrauten Bier "funkt" sozusagen die Vergangenheit Eslarns mit besagtem "Diözesan­Kirchenmusikdirektor"! dazwischen. Dieser soll gem. damaligem Regionalzeitungs­ bericht "durch Trinken auf Abwege" gekommen sein. Die Marktgemeinde Eslarn "untermauert" dies letztlich sogar noch im "Biererlebnis Kommun­ brauhaus", welches im Zentrum der Museums­ präsentation eine große Fototapete mit ­ an­ lässlich einer Primiz ­ Bier trinkenden, in Chor­ röcke gewandeten katholischen Geistlichen zeigt. Wer auch immer dieser famose Idee hatte, er wußte was er tat. Besser kann man die Ge­ schichte Eslarns nicht "unvergessen" machen. Dazu passt dann auch irgendwie die besondere Art der Eslarner Energiegewinnung, die sich just seit Bekanntwerden dieser genannten Dinge etabliert hat. Welche Assoziationen zudem der "braune" Es­ larner Zoigl, patentiert "Kommunbier®" genannt hervorrufen könnte, wollen wir jetzt weiter nicht erwähnen. Aus Marketing­Gesichtspunkten hat sich Eslarn unseres Erachtens jedoch mittler­ weile selbst ins "Aus" katapultiert. [x]

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is

Wenn wieder Geld

im (Waldsassener) Kasten klingt, der Sprung gen Osten gut gelingt? Im (politischen) Herzen voll und ganz hristkatholisch. Also bitte mal: Wer wird denn bei EU geförderter interkom­ munaler Zusammenarbeit im bayerisch­tschechischen Grenzland wirklich an eine Zusammenarbeit bayerischer und tschechischer Kommunen denken? Hier im bayerisch­tschechi­ schen Grenzland ist man sich über den Fall des sog. "Eiser­ nen Vorhangs" hinaus immer noch selbst "gut genug". Dies zu beweisen ist nicht schwer, blickt man auf die größte nordoberpfälzer Stadt Weiden, welche in der letzten Fördermittelperiode mit jährli­ chen Ausstellungen dem "böhmischen Glas" frönte, und dazu wenigstens immer auch einmal ein paar tschechische Künstler_innen eingeladen hatte. Mehr aber auch nicht, denn "bayerisch bleibt bayerisch", und ­ von uns aus Erfahrungs­ werten hinzugefügt "katho­ lisch muß katholisch bleiben". Dies fordert ... Ja, wer fordert dies eigentlich, außer die je­ weils eigene Weltanschauung Verantwortlicher, welche gem. Art. 3 GG zumindest bei amtli­ chem Handeln zum Wohle der Gesellschaft privatissime bleib

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Bild: Der "Waldsassener Kasten", früher sozusagen die "Außenstelle" des Klosters Waldsassen innerhalb der dicken Stadtmauern Weidens. Quelle: WikimediaCommons, user: Stadt Weiden, Liz.: GNU­FDL

Von hier aus verwaltete das damalige Männerkloster der Zister­ zienser in Waldsassen ab 1742 deren Besitztümer in und um die Stadt Weiden/ Opf.. Da Metzger, Fleischer und Bäcker um zurückgehende Umsätze fürchteten, wenn auch das Kloster hier Waren verkaufen würde, stellten sich diese ab 1724 quer. Auch die evangelisiche Bevöl­ kerung fühlte sich von der "katholischen Übermacht" bedroht. Doch der damalige Abt drängte die Stadtoberen auf finanzielle Art und Weise. Der Name "Kasten" rührt vom "Getreidekasten", einem Getreidespeicher der zusätzlich baulich angelegt wurde. Mehr dazu in einem sehr lesenwerten pdf­Dokument, unter: www.familienforschung­kunz.de.


st, was könnte werden? Niemand fordert es (bislang), doch Kultur muß Kultur blei­ ben, und Kultur war und ist in der Oberpfalz, fast deckungs­ gleich mit der katholischen Di­ özese Regensburg "katho­ lisch". Gut, auch die "Evangeli­ schen" dürfen, so lange man noch die Hoffnung hat diese bekehren zu können, auch mal was sagen. Ist ja schliesslich ein Zeichen der grundgesetzlich verbürg­ ten Religionsfreiheit, wenn wenigstens eine andere Reli­ gionsgemeinschaft vorhanden ist, mit der man einen Dialog führen, und dieser die Unzu­ länglichkeit deren Ansichten gegenüber der mehr als zwei­ tausend Jahre alten, uni­ver­ salen, einzig von Gott ein­ gesetzten Kirche klarstellen kann. Der "Waldassener Kasten" wird interkommunal saniert. Wir schreiben es ja bereits seit einigen Jahren immer wieder, dass die Röm.­Kath. Kirche auf derem überwiegen­ den Grund und Boden in der Oberpfalz nie klein beigeben wird. Hier hatte es im Mittelal­ ter über 40 Klöster, und jede Menge folgsamer Untertanen. Wenn es nirgendwo mehr rund läuft, in der Oberpfalz muß es so bleiben.

Deshalb folgt jetzt, einige Jah­ re nach Sanierung einiger Obrpfälzer Klöster mit erheb­ lichen Millionen an landes­

staatlichen Mitteln auch die Klerikalsanierung in den Städ­ ten und Gemeinden. Deus lo vult? "Deus lo vult!" möchte man mit dem Wappenspruch einer bekannten wie auch durchaus immer noch mysteriös anmu­ tenden kath. Rittergemein­ schaft sagen, welche längst auch deren Interesse an der Re­Christianisierung der Oberpfalz bekundet haben soll, und unter anderem nie­ mand Geringeren als den ak­ tuellen Bayerischen Innen­mi­ nister zu deren Mitgliedern zählt. "Gott will es!", und deshalb muß es auch so gemacht werden. Zusammen mit der Klosterstadt Waldassen, und zu Ehren des dortigen Zister­ zien­serinnenklosters, wel­ ches danach streben könnte, die Kultur nicht nur in derem früheren Stiftland, sondern künftig wieder oberpfalzweit zu bestimmen. Windräder dürfen bereits in dieser Region nicht mehr auf­ gestellt werden, und über die UNO­Kulturorganisation "UN­ ESCO" will man scheinbar nicht nur das Stiftland in jetzi­ ger, sondern in originär mittel­ alterlicher Größe ­ also auch weite Landesteile Tsche­ chiens ­ künftig als Weltkultur­ erbe "Klosterlandschaften" im Auftrag der UNESCO von Deutschland aus verwalten, und ­ so steht zu befürchten ­ re­missionieren.

Bild: Wappen der "Ritter vom Hl. Grab zu Jerusalem", mit dem Wappenspruch "Deus lo vult!". Quelle: WikimediaCommons, user: Mathieu CHAINE, Liz.: CC BY­SA 3.0 unported.

Könnte des Internationale Keramikmuseum bald zum "Devotionalienmuseum" werden? Durchaus denkbar ist, da es künftig für die im sog. "Wald­ sassener Kasten", einem alt­ städtischen Gebäude unter­ gebrachten Einrichtungen "Regionalbibliothek" und "In­ ternationales Keramikmuse­ um" nur noch einen gemein­ samen Eingang geben soll, dass man einer kulturellen Vereinigung ganz besonderer Art zustreben will. Vielleicht finden sich in eini­ gen Jahren an Stelle von Leihgaben eines bayerischen

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is zu lange schon Mitglied der vatikanischen Glaubenskon­

Das außerordentliche Sendungsbewußtsein des Regensburger Oberhiren. Zumindest in letzter Zeit ist das Sendungsbewußtsein des Regensburger Bischofs Prof. Dr. Rudolf Voderholzer äußerst stark ausgeprägt in Erscheinung getreten. So stark, dass ihm im Online­ Magazin "Regensburg­Digi­ tal.de" neuerdings anläss­ lich seiner Aussage, dass "der Islam in Europa nicht integrierbar" sei, ordentlich in die Parade gefahren wurde. Seine Argumentation soll hier nicht nur den Islam, sondern auch das Judentum in Frage gestellt haben. Aber lesen Sie dort selbst.

Der Islam ist in Europa nicht integrierbar? Prof. Dr. Voderholzer sprach hier wohl nur für sein Juris­ diktionsgebiet, in dem er mut­ masslich keinen Islam (mehr) sehen will. Wenn ein kath. Bischof so etwas äußert, dann mit Si­ cherheit nicht unüberlegt. Dazu ist Prof. Dr. Voderhol­ zer ein zu intimer Kenner der katholischen Dogmatik, und

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Rudolf II. von Regensburg Ein Ortsbischof der sein Sendungsbewußtsein sehr ernst nimmt, und Ende Januar 2017 anlässlich seines Jubiläums der Bischofsweihe in der Predigt laut und deutlich äußerte, dass der Islam in Europa nicht integrierbar sei.

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Bildquelle: WikimediaCommons, user: Mesolithikum, Liz.: CC BY­SA 4.0 international. Mehr zu Bischof Dr. Volder­ holzer im Wikipedia®­ Artikel zu seiner Person.

® amazon.de

Staatsmuseums, dort nur noch explizit christkatholisch deutbare Exponate. Wir wissen es nicht, dürfen es aber zumindest mal "sehr stark" vermuten. Zurzeit gibts dort noch ägyp­ tische Kunst zu sehen.

greg direk scha einge diser Schö schie das Trotz gena "kath tig zu diktio ger holis ben.


st, was könnte werden?

gation, und damit auch kt in die Führungsmann­ aft der Röm.­Kath. Kirche ebunden. Wer sich in r Höhe, nahezu beim öpfer selbst befindet, der esst auch gerne mal über gesetzte Ziel hinaus. zdem muß man künftig au hinsehen, denn wo holisch" drin ist, wird künf­ umindest in seinem Juris­ onsbereich immer häufi­ auch sehr deutlich "kat­ sch" draufzustehen ha­

Neue Serie bei Regensburg‐Digital.de Bischof v. Regensburg (1928 ­ 1961)

es ist ebenfalls klar, dass sprichwörtliche "kalte d der kath. Kirche" Dinge, che diese einmal erhalten nie wieder loslassen wird. [x]

ERBUNG

IER sind Fragen rlaubt:

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Erzbischof Dr. Michael Buchberger 1874 ­ 1961

"Mit Gott für Deutschland" Eine Recherche in vier Teilen, von Robert Werner Bisher Online: Teil I:

Anmerkungen zu Bischof Michael Buchberger

Teil II: Buchbergers seelische Gleichschaltung des ganzen deutschen Volkes

1. Portrait: user: unbekannt, Postkarte 1928, Liz.: gemeinfrei, 2. Wappen, user: Ekpah, Liz.: CC BY­SA 3.0 nicht portiert

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SERIE

POLITIK direkt Für die Oberpfalz in de

Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.

KARL

Matthaeus 22:14

Seit 2009 Mitglied im Deutschen Bundestag

Ordentliches Mitglied Unterausschuss Regionale Wirtschaftspolitik und ERP­Wirtschaftspläne Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Unterausschuss Kommunales

Internationales (1 Frage / 1 A

Stellvertretendes Mitglied Ausschuss für Wirtschaft und Energie

Land­ und Forstwirtschaft (1

Umwelt (1 Frage / 1 Antwort

Verkehr und Infrastruktur (3 Fragen /

Datenquelle (soweit nicht anders angegeben): www.bundestag.de 29 | DEEZ 04.2017


er Bundeshauptstadt

Teil 2: Für Sie fernab der Heimat, in Berlin.

HOLMEIER

Antwort)

Geboren am 10. September 1956 in Weiding; katholisch, verheiratet, drei (erwachsene) Kinder. Volksschule Weiding 1962 bis 1968; 1968 bis 1972 Realschule Furth im Wald ; 1972 bis 1974 Fachoberschule Cham. Parteimitgliedschaft: 1974 bis 1991 Junge Union; seit 1979 Christlich Soziale Union. Politische Funktionen und Mandate: CSU­Ortsvorsitzender; seit 1993 stellvertretender CSU­Kreisvorsitzender; seit 1. Mai 1984 Kreisrat; seit 1998 Vorsitzender der CSU­Kreistagsfraktion; Mitglied des Bayerischen Landtags von Mai 2008 bis Oktober 2008. Ehrenamtliches Engagement: stellvertretender Kreisvorsitzender des Bayrischen Roten Kreuzes; Kreisverband Cham; stellvertretender Kreisvorsitzender des BLSV, Kreisverband Cham; Kreisvorsitzender der Eisstockschützen im Landkreis Cham; Mitglied in verschiedenen Vereinen und Organisationen.

1 Frage / 1 Antwort)

Direktkandidat für den Wahlkreis Schwandorf­Cham.

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Beruf: Bankkaufmann; (beschäftigt bei der Sparkasse Cham von 1974 bis 1991); ehrenamtl. 1. Bürgermeister Gemeinde Weiding (Landkreis Cham) von 1990 bis 2014.

/ 3 Antworten)

Bildquelle ­ Portrait: WikimediaCommons, user: Fotostudio Koch, Liz.: CC BY­SA 3.0 unported

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SERIE

POLITIK direkt Für die Oberpfalz in de

Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.

MARIA

Matthaeus 22:14

Seit 2005 Mitglied im Deutschen Bundestag

Ordentliches Mitglied Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung

Stellvertretendes Mitglied Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Wahlausschuss Datenquelle (soweit nicht anders angegeben): www.bundestag.de 31 | DEEZ 04.2017

Ablehnung von Schiedsgeri bei TTIP und CETA (1 Frage Finanzen (1 Frage / 1 Antwo Flächendeckender Mindest­ lohn von 8,50 Euro (1 Frage Fracking­Verbot (1 Frage / 1 Gesundheit (1 Frage / 1 Ant Internationales (1 Frage / 1 Umwelt (3 Fragen / 3 Antwo


er Bundeshauptstadt

Teil 2: Für Sie fernab der Heimat, in Berlin.

ANNE SCHIEDER

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Geboren am 23. Mai 1962 in Schwarzberg; römisch­katholisch. Besuch des Gymnasiums in Nabburg, 1981 Abitur. Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg, erstes und zweites juristisches Staatsexamen, anschließend Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), danach Landesgeschäftsführerin der KLJB Bayern. Seit 1990 Mitglied der SPD, Ortsvereinsvorsitzende in Wernberg­Köblitz, SPD­ Unterbezirksvorsitzende Schwandorf­Cham und stellvertretende Vorsitzende des SPD­ Bezirks Oberpfalz. Seit 2011 Mitglied des Präsidiums der BayernSPD. Seit 1996 Markträtin in Wernberg­Köblitz und Kreisrätin im Landkreis Schwandorf. Von 1996 bis April 2014 stellvertretende Landrätin des Landkreises Schwandorf. Von 2001 bis 2010 Kreisvorsitzende der SPD Schwandorf. 1994 bis 2005 Mitglied des Bayerischen Landtags: Zunächst im Landwirtschafts­ und Rechtsausschuss, später Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Bildung und Sport und zudem bildungspolitische Sprecherin der SPD­ Landtagsfraktion. Mitglied u.a. bei KLJB, BRK, ver.di, Katholischer Frauenbund, AWO, VCD, VdK, KAB, Amnesty International, LBV, Bergwacht, Siedlerbund, im Knappenverein Wölsendorf, Kleintierzüchterverein, Obst­ und Gartenbauverein; in verschiedenen Sportvereinen. Mitglied des Bundestages seit 2005 für den Wahlkreis Schwandorf (Landkreise Schwandorf & Cham). In der 16. Wahlperiode: Mitglied im Rechtsausschuss und im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In der 17. Wahlperiode: Mitglied des Rechtsausschusses und des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Seit der 18. Wahlperiode in der Kommission des Ältestenrates für die Rechtsstellung der Abgeordneten, sowie für innere Angelegenheiten des Bundestages. Seit Februar 2010: In der Landesgruppe Bayern in der SPD­Bundestagsfraktion ist sie stellvertretende Vorsitzende. Sie arbeitet mit in den Arbeitsgruppen Bildung und Forschung, Kommunalpolitik, Bürgerschaftliches Engagement, Kirchenpolitik, Urheberrecht und in der AWO­Parlamentariergruppe. Mitglied in der Deutsch­ Tschechischen­, Deutsch­Kanadischen­, Deutsch­Mexikanischen­Parlamentariergruppe und der Gruppe „Bahnlärm“.

Bildquelle ­ Portrait: WikimediaCommons, user: Marianne Schieder, Liz.: CC BY­SA 4.0 international

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KUNST, KULTUR & LITERATUR

Jürgen T

Nature Blogging Es erfordert viel Geduld und Enthusiasmus, sich neben seiner regulären Arbeit noch die Mühe zu machen, und dort auf Fotosafari zu gehen, wo andere joggend und sonst flanie­ rend die Freizeit geniessen. Doch es gibt solche Mitmenschen, denen die Natur auch dort wo sie selbst leben ein echtes Anliegen ist. Ein besonderer Glücksfall ist es, wenn so je­ mand sein Bild­ und Videomaterial nicht nur für sich selbst oder im engsten Familien­, Ver­ wandtenkreis präsentiert, sondern die weltwei­ te Gemeinschaft daran teilhaben lässt.

E

Jürgen Thier aus dem westfälischen Hamm ist so jemand, der auf seinem Blog "Linsenfutter ­ Naturbeobachtungen aus Hamm und dem Rest der Welt" nicht nur einmalige Schnapp­ schüsse zu bieten hat, sondern seiner Umwelt dokumentarisch auf die Pelle rückt. Der "Retter westfälischer Störche" Fast schon als "legendär" zu bezeichnen sind seine "Storchen­Fotos", mit deren Hilfe er un­ längst dem kommenden Storchennachwuchs in seiner Nähe unliebsame Überraschungen ersparten konnte. Ein Nest war nicht mehr in Ordnung, doch das wieder zurück gekommene Storchenpaar wuß­ te nicht wohin, als dieses marode Nest vorzu­ bereiten. Ohne Jürgen Thier's Engagement, der das Nest weiterhin beobachtete, aber auch Naturschützer zu einer Ersatzkonstruktion ani­ mierte, wäre der Storchennachwuchs mögli­ cherweise noch vor dem Schlüpfen umge­ kommen, d. h. die Eier wären aus erheblicher Höhe des Nestes nach unten gekracht.

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® Bildmaterial der Seiten 33 ­ 40: J. Thier ­ linsenfut


Thier's

LINSENFUTTER LINSENFUTTER.wordpress.com

Eisvogel Alles was kreucht und fleucht kommt vor die Linse. Es geht aber auf "Linsenfutter" nicht nur um Störche, sondern alles was so "kreucht und fleucht", also die gesamte Fauna hat bei Jürgen Thier ein zuhause, und dies seit mehreren Jahren. Dazu kommt eine fast unübertrefflich unterhaltsame Kommentierung der einzelnen Fotos, so dass man das Blog am liebsten gar nicht mehr ver­ lassen möchte.

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tter.wordpress.com. Alle Rechte vorbehalten!

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KUNST, KULTUR & LITERATUR

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速 Bildmaterial der Seiten 33 足 40: J. Thier 足 linsenfut


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KUNST, KULTUR & LITERATUR

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Meisterfischer

echte Haubentauc In Ausbildung Bei der Jagd

Haubentaucher

im TAXI足 Dienst

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速 Bildmaterial der Seiten 33 足 40: J. Thier 足 linsenfut


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Ein stolzer

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KUNST, KULTUR & LITERATUR

Gestatten, Gänsesäger! Lat.: Mergus merganser

Quelle: Wikipedia® / J. Thier

Gänsesäger halten sich nur selten in unserer Gegend und auch nur zum Überwintern auf. Die Brutgebiete des Gänsesägers befinden sich überwiegend in Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika. Typisch ist für diese Art ein Schnabel mit Zähnen, wie eine Säge. Gänsesäger gelten als gefährdete Vogelart.

Es gibt noch viel mehr zu

linsenfutter.wordpre 39 | DEEZ 04.2017

® Bildmaterial der Seiten 33 ­ 40: J. Thier ­ linsenfut


Jürgen Thier's LINSENFUTTER

u sehen!

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tter.wordpress.com. Alle Rechte vorbehalten!

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ESLARNER SEITEN Bitte nicht über unsere Formulierungen schmunzeln, sollten Sie nicht aus der Marktgemeinde Eslarn sein, oder zumindest aus der Region "Oberpfalz" stammen.

Es geht

Aktuelle Informationen zu Teil 1: Schellenbachstrass

Für eine Marktgemeinde wie Eslarn ist es durchaus ein "Jahrhundertprojekt" eine solche generelle Kanalsanie­ rung einmal in Angriff zu nehmen, und später einmal erfolgreich abzuschliessen. Was in größeren Gemeinden schon seit Jahrzehnten mittels Erfassung aller Kanalstränge, und Wartung der­ selben erfolgte, wurde nicht nur in der Marktgemeinde Eslarn über Jahrzehnte unterlassen. Alles war wichti­ ger, als sich ­ vor allem auch weil zumeist statt Kanal­ rohren "nur" sog. "Flurbereinigungsrohre" verbaut wor­ den waren ­ um diese Dinge zu kümmern. Jetzt, da die Demografie der Bundesrepublik Deutsch­ land vor allem den kleineren ländlichen Kommunen aufzeigt, dass diese bald von der Landkarte verschwin­ den oder in Verwaltungsgemeinschaften zusammen gefasst werden könnten, geht die Angst um. Angst um kommunale Arbeitsplätze, die es so nur noch geben wird, wenn die Kommune an sich handlungsfähig be­ steht. Also packt man an, was man über Jahrzehnte hat "schleifen lassen". Sollte dabei auch eine Art "eigen­ tumsbezogener, innerörtlicher Flurbereinigung" möglich sein, umso besser. Schliesslich geht es darum, künftig auch die Weltanschauung neu zu definieren. Da ist es immer gut "die Zügel in der Hand" zu haben, und be­ stimmen zu können, wer künftig in solche kleinen Orte ziehen, sich hier seßhaft machen darf. Hatte man doch in der Region bis Mitte der 1990er Jahre erlebt, als plötzlich alle kleinen landwirtschaftlichen Anwesen und Eigentumsteile infolge der sog. "Flurbereinigung" ver­ schwunden waren, und sich bei einigen wenigen sog. "grösseren Grundbesitzer_innen" gesammelt hatten. [x]

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Am 26. März 2017 qwar man noch Anfang der Schellenbachstrasse. A der nächsten Seite sehen Sie ,das wirklich voran geht. Es sind noch e Kilometer neuer Kanal­ und Wasse leitungsstränge zu verlegen.


zügig voran, ...

um Eslarner Jahrhundertprojekt "General­Kanalsanierung" ­ se

h am Auf ss es einige er­

Auch die älteste Straßenwalze kann in der Oberpfalz noch gute Dienste leisten. DEEZ 04.2017 | 42


ESLARNER SEITEN

Der Weg ist das Ziel

Bereits um den 07. April 2017 hatte man ein weiteres wichtiges Stück dieses Kanalstranges geschafft. Auf dem nebenstehenden Bild ­ roter Pfeil oben ­ erkennen Sie, wo man viel­ leicht in diesem Jahr noch hinkommen wird. Zum ehem. Anwesen von Diöze­ san­Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984), am Ende der Schellenbachstrasse. 43 | DEEZ 04.2017


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Das künftige Städtebauprojekt "Ehemalig

Innerorts wurde zwar noch nicht einmal richtig mit dem Städtebau begonnen, außer dass "Biererlebnis Kommunbrauhaus" und "Infozen­ trum Fischerei & Gewässer" geschaffen wurden. Trotzdem scheint es jetzt wichtig, Eslarns Zu­ kunft eine Chance zu geben, und "zu beseiti­ gen", was seit Ende des Zweiten Weltkriegs übrig geblieben sein könnte. Eslarn war in jedweder Hinsicht "Endbahnhof" der früheren Bahnstrecke "Weiden ­ Floß/ Flossenbürg ­ Eslarn". Mehr dazu: www.court.eu.org.

 Blick in Richtung

Block in Richtung ehem. Lokschuppen

Ehem. Lokschuppen ­ unverändert seit En


ges Bahnhofsgelände Eslarn"

LESEN WISSEN VERSTEHEN www.court.eu.org

g Bahnhofstrasse 

nde WW2

Teil der zu beseitigenden "Industrie­Brache"

Bockl(rad)weg ­ Ortszufahrt


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