DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung - Ausgabe 05.2018.DE

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15. Jahrgang | Ausgabe 05.2018 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEUTSCHLAND Zukunft UPcare™ ­ Die Bundespflegeregion Oberpfalz

EUROPA danach gedacht Könnte Europa DE­stabilisiert werden?

Bildquelle "Ritter": Janson_G@pixabay.com, Liz.: CCO

DEEZ 05.2018

ESLARN ­ 4­Wochen BAYERN sozial ­ Betreutes Chaos? OBERPFÄLZER KÖPFE Bischof Dr. Voderholzer Deutsch­Tschechische Zusammenarbeit Die Flüchtlingskrise als Chance für Bayern

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk


Eslarn, im Juni 2018

Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, dass Sie uns auch für diese Ausgabe die Treue halten! Wie Sie vielleicht wissen, jährt sich die Gründung von "DEEZ" (vormals "iSLING Print" in diesem Juni zum 15ten Mal. 15 Jahre sind wir nun monatlich für Sie am Berichten, was die Markt­ gemeinde Eslarn, manchmal auch die Region, und das deutsch­, hier eher bayerisch­tschechische Verhältnis zu bieten hatten. Zugegeben war dies auch über 15 Jahre hinweg nicht allzu viel. Seit 2014, als wir beschlossen hatten uns auch mal der politischen Si­ tuation im bayerisch­tschechischen Grenzgebiet, dem realen Verhältnis von Bayern und Tschechien anzunehmen, erhielten wir massi und sehr persönlich "Gegenwind" So stellte sich alsbald heraus, dass an nicht wenigen staatlichen Stellen Bayerns Leute sitzen, welche keinesfalls über revanchistisch­reaktionäre Tendenzen berichtet haben wollten. Alles sollte in bester Ordnung sein, vielleicht um den Überraschungs­ effekt nutzen zu können? Wie auch immer bekamen wir mit welche "Macht" hier besteht, sogar über ehem. Staatsbetriebe und die Bearbeitung sehr persönlicher An­ gelegenheiten auf die Berichterstattung Einfluß, diese unterbinden zu wollen. Mehr dazu in der nächsten, der Jubiläumsausgabe.

Die Redaktion. .


INHALT EUROPA danach gedacht Könnte Europa DE­stabilisiert werden?

S. 2 ff ESLARN ­ Der Vierwochen­Rückblick

S. 6 ff BAYERN sozial Betreutes Chaos?

S. 10 f IMPRESSUM/ IMPRINT:

"DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, und wird herausgegebe Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0)163 70 oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kont Abdruck zu prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Ant V.i.S.d.P.: (Verantw. Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw


DEUTSCHLAND Zukunft UPcare™ ­ Bundespflegeregion Oberpfalz

S. 12 ff OBERPFÄLZER KÖPFE Bischof Dr. Voderholzer

S. 18 ff Deutsch­Tschechische Zusammenarbeit Die Flüchtlingskrise als Chance für Bayern

S. 22 ff

en von Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 Eslarn. Die 09 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: taktmöglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem tisemitismus, Rassismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. w. die genannten Kontaktmöglichkeiten.


EUROPA ­ danach gedacht

Könnte EUROPA [mittelalterlich]

stabilisiert werden? Das waren noch Zeiten, als im mittelalterli­

Der

chen Europa die Welt noch übersichtlich und in Ordung war. Politik war zumeist eine Sache von verwandtschaftlichen Beziehungen, und von außen her war keinerlei Gefahr zu be­ fürchten. Was natürlich nicht bedeutete, dass man sich in Europa selbst nicht "herrlichst" bekriegte.

"Lonesome Cowboy"

ist out!

men in den 1990er Jahren auch us­amerikani­ sche SciFi­Serien und Blockbuster wie "Missi­ on Impossible" zu Ausstrahlung. Je mehr sich aber zur Jahrtausendwende hin die von Deutschland aus initiierte Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung abzeichnete, war es mit Amerika, war es mit us­amerikanischen "Infiltration" vorbei. Europa war sich selbst "gut genug". Europa war? Ja, was war Europa eigentlich, als der Euro eingeführt worden war? Letztlich nur ein Wirtschaftsraum mit ca. 500 Millionen

KonsumentInnen.

Diesem

Wirt­

schaftsraum fehlt jedoch bis heute eine ge­ Volksbildung durch "Märchenstunden" und "MIttelaltermärkte"? Diese "schöne Zeit" versucht man nun auch in Deutschland seit einigen Jahren den BürgerIn­ nen wieder nahe zu bringen. Nicht nur Mittel­ alter­Feste, auch Märchen­Neuverfilmungen lösten die noch bis in die späten 1980er Jahre sonst zu erlebenden Feste nach us­amerikani­ schem Stil ab. "Zorro", "Winnetou" und andere Western­Filme prägten von den 1960er bis dortin das Unterhaltungsprogramm. Noch ka

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meinsame Wirtschafts­ und Verteidigungs­ politik. Ein "Programm gegenseitiger Hilfe" mußte erst mühsam im Rahmen der sog "Bankenkrise" geschaffen werden, und die mittlerweile aktuelle sog. "Flüchtlingskrise" entzweit viele der mittlerweile 28 europäi­ schen Mitgliedstaaten erneut. Es war aber klar, dass aus Bürgerkriegsregio­ nen Leute fliehen und in friedlichere Gebiete ziehen werden. Auch die Folgen wirtschaftli­ chen Gefälles in der westlichen Hemisphäre, die dadurch möglichen Wanderbewegungen

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gehören seit Menschengedenken zu kalkulier­

und Vermögen hatte, als im Status eines Bür­

baren Ereignissen.

gers" war. Versteht sich von selbst, dass zu dieser Zeit Frauen, außer es handelte sich um adelige Damen, einen angestammten Platz am

Das "gute alte Europa".

Herd, der Hofhund neben dem Herd hatte.

Christlich­abendländische Grundwerte ­ Eine Erfindung der Herrschenden des Mittelalters, oder vielleicht doch von Napoleon Bonaparte?

N a p o l e o n B o n a p a rt e Manche nennen ihn "Befreier Europas", anderen nahm er die Macht!

Ereignisse welche nur im mittelalterlichen Eu­ ropa, einem Europa der ungleichen Gegensät­ ze von nur wenigen herrschenden Adeligen im Vergleich zu einer Masse von Leibeigenen und Besitzlosen zu verhindern waren. In einem Europa, welches man seit einigen

Alles gem. den heute wieder so gelobten

Jahren in Märchenverfilmungen so verklärt

"christlich­abendländischen

Grundwerten",

präsentiert, als sollten sich die EuropäerInnen

oder

dem

wieder danach sehnen.

Von "europäischer Einheit" konnte man zwar

Zugeben muß man, dass die entsprechende

nicht sprechen. Doch war man sich einig, dass

histolrische Bildung vor allem im Geschichts­

die Mehrzahl der damals lebenden Personen

unterricht an bayerischen Schulen bis jetzt

nichts zu Sagen hatte. Dies blieb etwas abge­

über eine gewisse Verklärung damaliger Ge­

mildert so lange bestehen, bis ein umtriebiger

schehnisse und Herrschender nicht hinaus ge­

Franzose mit Namen Napoleon Bonaparte

kommen ist. Erst in der gymnasialen Oberstufe

kam. Ja, eigentlich war er Korse, aber trotz­

erführt man ­ mit viel Glück und guten Ge­

dem mochte man ihn weder um 1800, noch er­

schichtsleherInnen ­ dann auch mal die Greu­

innert man sich heute in konserativen Kreisen

eltaten die hier eine Clique Europa weit

gerne an ihn. So konnte der Kulturbeauftragte

Herrschender begehen liess.

der Stadt Regensburg vor ein paar Jahren

Insgesamt aber herrschte und herrscht immer

auch nicht umhin an einem irgendwo in Re­

noch viel Verklärung dieser "guten alten Zeit,

gensburg befindlichen Denkmal zu Ehren Na­

in

"christlich­abendländischen

poleon einen Hinweis auf dessen Greuel­taten

Grundwerte" nur galten, wenn jemand Grund

einmeisseln zu lassen. Der Schriftzug ist noch

welcher

die

kurz

gesagt

"unter

Kreuz".

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EUROPA ­ danach gedacht vorhanden, denn gegen eine Beseitigung

gebraten haben will".

spricht (nun) der Denkmalschutz.

Man hatte Bayern dessen Souveränität beraubt, nur weil eine

Person der Herr­

Sagen Sie es bloß nicht zu laut, wenn sie

scherfamilie finanziell etwas über die

sich auf bayerischem Terrain befinden,

Stränge schlug.

aber natürlich hatte Napoleon Bonaparte

Um die sog. "einfachen Leute" ging es da­

nicht die christlich­abendländischen

bei augenscheinlich nie. Auch in der Jetzt­

Grundwerte begründet.

zeit hat man immer mehr die Befürchtung,

Er hatte diese aber ein klein wenig nach­

dass der "homo fabrikhallensis" nicht die

haltiger reformiert, als es noch die sog.

wirklich zentrale politische Rolle spielt. [x]

"Reformation" unter Martin Luther bewir­ ken konnte. In Bayern hielten sich die Din­ ge aber immer etwas länger stabil, und Deutschland fiel natürlich schnell wieder "in alte Gewohnheiten" zurück.

1871: Bayern wurde "deutsch"! Erst 1871 unter Otto v. Bismarck trat Bay­ ern

dem

Deutschen

Kaiserreich

bei.

Sehr widerwillig wie man nachlesen kann, doch hatte Ludwig II. von Bayern notori­ sche Geldprobleme, und damit für die von ihm präferierte "Großdeutsche

Lösung"

mit voller bayerischer Souveränität nichts zu melden. Das Deutsche Kaiserreich war gegründet, und Bayern bekam neben dem Zugeständ­ nis ein eigenes Post­ und Fernmeldewe­ sen und eigene Eisenbahnen zu betreiben, auch die Erlaubnis in Friedenszeiten ein eigenes Herr aufgestellt zu halten. Auch Otto v. Bismarck ist also nicht gerade "Bayerns

Wenn die sich als Vasallen sehen, dann könnt Ihr ruhig zu Bette gehen! Frei nach Napoleon Bonaparte

Stammheiliger".

Nun kann man erahnen warum Bayern bis in die heutige Zeit immer eine "Extrawurst

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Bayern Schon immer gut gerüstet, wenn es um die Sicherheit in Europa ging! Keine Sorge, es dauert noch. Sie müssen sich nun wirklich keine Sorgen machen, denn die Sache ist noch zu unaus­gegoren, als dass wir uns in Deutschland von einer Woche auf die andere im Mittel­ alter wiederfinden. Dies konnte man auch an der Audienz des neuen Bayerischen Ministerpräsidenten beim Papst er­ kennen. Der Papst stellte sich (noch) nicht unter den Schutz des fränkischen Königs. ;­). wie dies sein Vorgänger um 1054 anlässlich des sog. "Morgenländischen Schismas" getan hatte. Es geht auch nicht um ein Krisenszenario zwischen Rom und Byzanz, zwischen Ost­ und Westkirche, welches damals mit ge­ genseitiger Exkommunikation ausgetra­ gen, und erst im Umfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1965 durch gegenseitige Aufhebung der Ex­ kommunikation (Papst Paul IV. und Patriarch Athinagoras) beendet worden war. Christlich­abendländische Grundwerte eben! Denken Sie mal darüber nach, und informieren Sie sich!

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ESLARN ­ Der Vierwochen­Rückblick

4W Treu der Heimat eingedenken, und dem Volk ein Bäumchen schenken.!

Nicht zu gross, nicht allzu mächtig. Nicht, dass sich man sich oben stört. Denn die Heimat ist verschieden, je nachdem wem sie gehört.

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Bildquellen: Eigenes Archiv | Hintergrund: geralt@pixabay.com, Liz.: CCO


O

AWO ?

Ach so!

Die Arbeiten am künftigen "AWO­Tages­ pflegezentrum" gehen dem Ende zu. Manchmal hat man den Eindruck als würde bewußt langsamer gearbeitet. um einen be­ stimmten Termin ­ in bisherigen Veröffentlichungen ist unbestimmt von "Mitte des Jahres" die Rede ­ zu treffen. Vielleicht klappt es aber wirklich noch, und der um den 26 Juni zur Firmung anwesende Regensburger Diözesan­ bischof Dr. Voderholzer kann die Segnung dieses Neubaus vornehmen.

Erste Strassenmarker im Tillyplatz­Bereich Was die Markierungen wie nebenstehend sichtbar nun genau bedeuten weiß man nicht. Jedenfalls finden sich diese seit einigen Tagen über den Tillyplatz verstreut bei Straßeneinmündungen. Vielleicht ist es schon der Beginn der TillyplatzSanierung? Vielleicht aber auch nur der Beginn einer beginnenden Kanalsanierung? Wir werden sehen, und weiter berichten.

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ESLARNER ­ SEITEN | Vierwochen­Rückblick

Im öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung des vergangenen Jahres wurde auch für den Bereich hier unten weiß markiert eine entsprechende Bebauung gezeigt.

Effektiv bleibt dieser hier weiß umrandete Bereich als "Tillyplatz". Hier soll aber das "Kriegerdenkmal" mehr in die Mitte der Fahrbahn (roter Bereich) rücken.

Da bleibt kein Platz für BürgerInnen! Nur kosmetische Reparaturen für den Tillyplatz geplant. Das Meiste geht privat.

Es werden nur kosmetische Reparaturen, neudeutsch ein wenig "Auf­ pimpen" sein, was dem Eslarner Tillyplatz demnächst angedeihen soll. Städtebaulich ist ­ nur um es noch einmal zu schreiben ­ seit der Bebauung der freigeräumten Fläche des sog. "Tillyplatz­Ensembles" mit einem Wohn­ heim nichts mehr zu machen. Das schon als Sagen umwobene bezeichnete "Kriegerdenkmal" muß au­ ßerdem weiter in die Mitte der großen Einmündung von der Tillystrasse zur Ludwig­Müller­Strasse rücken. Mit zwei bis drei Stufen zu einer Art "Hel­ denhain" erhöht wird es künftig vor allem den Gästen des AWO­Tagespfle­ gezentrums gut sichtbar sein. Es geht letztlich nicht um eine "Tillyplatz­Sanierung", sondern um die Ge­ staltung der Außenanlagen vom 2014 kirchlich gesegneten "Wohnheim", und vom neuen "AWO­ Tagespflegezentrum". Für BürgerInnen ist da kein Platz. Wirtschaftlich jedenfalls wird sich der Tillyplatz ­ bis auf die mittlerweile re­ novierte Raiffeisenbank­Filiale und das AWO­Tagespflegezentrum nicht verbessern können.

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Bildquellen: Eigenes Archiv | Bohème­Logo: www.bbkult.net |


Der Brunnen bei den Toren. Der "Zoigl­Brunnen" des Vereins "Boheme" kommt ans Rathaus. Der Verein Bohème aus Amberg hatte sich vor ein paar Jahren schon Gedanken gemacht das Aushängeschild der Nordoberpfalz, das Zoiglbier besser zu ehren. Flugs stellte man als Verein einen Antrag auf EU­Fördermittel, und schon kam ein Skulpturen­Projekt ins Laufen.

Beim roten Pfeil soll künftig der "Zoigl­Brunnen" stehen.

Hintergrund "Zoigl" Der "Zoigl", ein untergäriges Bier ist nach dem in der Ausschankzeit außen am Haus sichtbar aus­ hängenden fünfzackigen Stern, alternativ einem Reißigbesen mit Farbgirlanden benannt. In der Oberpfalz heißt dieses Bier eben Zoigl, und wurde schon vor Jahrhunderten gebraut, als man sich kein anderes Bier leisten konnte. Mittlerweile wurde das "Selbstge­ braute" zur regionalen Spezialität erhoben, und damit der Nord­ oberpfalz im Kreise anderer Re­ gionen Deutschlands eine Bedeu­ tung zuerkannt. Überregional liess sich dieses Bier bislang aber nicht von hier aus direkt, sondern ausschliess­ lich über Discounter vermarkten.

Die oberpfälzer Orte Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach besitzen noch ein eigenes Brauhaus, und werden mit einem jeweils individuellen Skulpturbrunnen des Am­ berger Künstlers Harald Bäumler bedacht. Dieser arbeitete schon mehrfach auch für die tschechische Diöze­ se Plzen, so dass zumindest dabei im Fördermittelantrag ein we­ nig bilaterale Zusammenarbeit erschien. Eslarns Brunnenstandort scheint gefunden, nachdem man sich auch diesbzgl. über ein Jahr ­ zumeist geheim ­ beraten hatte. Der Tillyplatz aber auch das "Biererlebnis­Kommunbrauhaus" in der Brennerstrasse waren Orte an dem man diesen, auf Basis einen Fünfecks gründenden Brunnen aufstellen wollte. Nun wird der Standort doch nahe beim Rathaus sein, wie eine dort bereits entfernte Straßenlaterne zu erkennen gibt.

Bayerisch­Böhmischer Kulturverein in Amberg e. V. Federführend bei der Realisierung dieses Brunnen­ Projekts. Bohème gelistet auch unter bbkult.net, der Online­Präsenz des CeBB bemüht sich um die bilaterale Völkerverständigung und Kulturpflege mit Tschechien. Die Marktgemeinde Eslarn eigentlich von einer Zusammenarbeit mit Fremden (Vereinen) regelmässig nicht so erbaut, benötigte diesmal die Mithilfe dieses Vereins, da Eslarn für deren Brauaktivi­ täten keine eigene Vereinigung besitzt. Die jährlich am 19. März stattfindende "Haus­ und Kommunbrauer­Versammlung" ist ein Treffen nicht vereinsmässig organisierter Hausbrauer. Die Gründung einer Vereinigung stösst in Eslarn jedoch auf erheblichen Widerstand besitzstandwahrender, ja miteinander verwandter Personen. Ohne Vereins­ struktur ­ die Marktgemeinde Eslarn hatte für die Schaffung des "Biererlebnis Kommun­

Die Anerkennung einer Marke "Zoigl" wird bislang durch das Europäische Patentamt verwei­ gert.

brauhaus" die Fördertöpfe schon ausgeschöpft ­ hätte es keine weiteren Fördermittel für dieselbe Antragstellerin gegeben. [x] Mehr zum Verein bei bbkult.net

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BAYERN ­ sozial

Betreutes Chaos?

Wenn christlich­abendländische Grundwerte versage

Es gibt Dinge bei denen scheint der Freistaat Bayern überfördert zu sein. Kreuz in den Eingangsbereichen von Behören aufhängen zu lassen ist sicher eine gute Idee. Wenn ab Ehrfucht vor den Kirchen und deren VertreterInnen größer ist als die Ehrfucht vor (einem wird es problematisch. Was wir Ihnen bisher unter dem Titel "Betreuung unter christlich­abendländischen Grund berichteten, ist immer noch nicht beendet. Zwar wurde mittlerweile das Ermittlungserfahren wegen "Vortäuschens einer Straftat" ge Alleinerben des Betreuten eingestellt, doch die so genannte "Betreuerhandakte" scheint nicht ­ wie vom Alleinerben als rechtmässigem Eigentümer gefordert ­ nachweisbar volls ben werden zu können. Ist es wirklich so, dass sich gem. Vermutung des Erben darin Hin höchst problematische, über Jahrzehnte gegen mittlerweile der EU angehörige Staaten g befinden? Oder wurde Vermögen welches der Erblasser von Familienmitgliedern zur treuhändische überlassen, und später spurlos verschwunden, mittlerweile schon verteilt, weil man dach endgültig um deren Vermögen bringen,und Angehörige von der Annahme der Erbschaft a können? Wie auch immer, es wird geklärt werden müssen, auch wenn die Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft, einen wegen Vorenthaltung von Eigentum Anzeige erstattenden Erb dieser Anzeige des "Vortäuschens einer Straftat" verdächtigen zu wollen, und die Ermittlu Hauptsache möglicherweise über ein halbes Jahr verzögert zu haben, nicht unbedingt vo rechtsstaatlicher Korrektheit ausgehen lässt. Über ein dreiviertel Jahr liegt die Sache nun auch schon beim Bayerischen Justizministe dem Tisch, es wurden schon Briefe ausgetauscht, doch so richtig scheint Prof. Dr. Winfri auch nicht zu wissen, was hier vor sich geht. Hoffen wir mal, dass den Alleinerben die vo "Betreuerhandakte" noch erreicht, beor hier irgendwelche Fristen ablaufen oder in irgend Verjährung eintritt. Auch das Alter der hier diese Unterlagen einer nicht umfassend legitim übergebenden Betreuerin, einer Staatsbeamtin a.D. spielt eine nicht unwesentliche Rolle ist schon weit über achtzig Lebensjahre alt, und man wird doch wohl nicht abwarten woll sich das Problem biologisch erledigt hat?

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DEUTSCHLAND ­

UPcare

Z u k u n ft

Bundespflegeregion Oberpfalz ­ Ein Projekt des Bundes mit den chritslichen Kirchen. ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ ­ Nicht "Ab ins Beet!" wie es eine mit Garten­ diese erkrankungsbedingt vor den Gefahren dingen befasste Realitysoap eines privaten

der immer technisierteren Welt geschützt

TV­Senders seit Jahren fordert, sondern "Ab

werden müssen.

ans Bett!" könnte die Zukunft des Regierungs­

Gerade diese altersbedingten psychisch de­

bezirks Oberpfalz lauten.

generativen Erkrankungen stellten Städtebau­

Immer wahrscheinlicher wird, dass gegen die

verantwortliche bislang vor sehr große Pro­

künftige Altersarmut in Deutschland sprich­

bleme.

wörtlich "kein Kraut gewachsen" ist. Millionen­

Eine Stadt ist nun einmal kein "geschützter

fach prekäre Arbeitsverhältnisse, und Billig­

Raum", birgt also Gefahren, an welche

löhnerInnen welche durch kostenfreies Essen

sich StadtbewohnerInnen von Kindheit

über gemeinnützige Tafelprojekte "bei der de­

an gewöhnen mußten und müssen.

mokratischen Stange gehalten"

Dieser lebenslange Lernprozeß ist

werden in

den kommenden Jahren in Rente gehen, und

Demenzkranken

nicht

erneut

von diesem Minimum kaum leben können.

abzuerlangen.

Jedenfalls nicht in den Städten Deutschlands,

So benötigt man für diese, immer

in denen "das Leben brummt", und notwen­

mehr zunehmende Bevöl­

dige Umbauten für Demenzkranke und sons­

kerungsgruppe eben­

tige BürgerInnen mit "besonderem Schutz­

so

und Pflegebedarf" kaum finanzierbar wären. Außerdem sollen die Städte nicht zu offen sichtlichen Pflegeheimen werden, was vor allem der Konsumfreude nicht betroffener Be­

wie für die zunehemnde Be­

völkerungsteile und von BesucherInnen ab­

völkerungsgruppe der vom normalen

träglich sein könnte.

Konsum ausgeschlossenen Bevölkerungsteile adäquate Lösungen.

Ländlich ­ einfach ­ sicher!

Städte können nicht zu Horten besonders Sorgebedürftiger

oder

auch

nur

prektär

Die Planungen dürften also auf eine Verlage­

lebender Menschen werden. Dazu sind die

rung älterer, prekär lebender Bevölkerungs­

Städte in Deutschland einfach nicht prädes­

schichten in die sehr zahlreich in der Bundes­

tiniert.

republik

"länd­

Demgegenüber gibt es auf dem Staatsgebiet

lichen Gebiete" gerichtet sein. Dorthin, wo die

der Bundesrepublik Deutschland, in Bundes­

infrastrukturelle Einfachheit vor allem De­

ländern wie dem Freistaat Bayern immer noch

menzkranken zu Gute kommen kann, weil

Regionen welche aus deren "Einfachheit" eine

Deutschland

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vorhandenen

Bildquelle: pixabay.com, Liz.: CCO


Art "Sonderstellung" entwickelt haben. Einfaches Leben mußte sich schon immer

Hintergrund

an der Natur orientieren, doch erst seit ein paar Jahren ist "natürlich Leben" im Sinne

Deutschlands Bevölkerung wird immer

einfachen Lebens wieder in Mode gekom­

älter, und nur noch bis 2025 gilt die soli-

men.

darische Rentengarantie. Dann ist neu zu verhandeln ob und in welcher Weise der

Warum denn gleich nach Afrika?

so genannte "Generationenvertrag" fort-

Die Oberpfalz ist auch noch da!

geführt werden kann. Dies dann fünf

Noch kann man Afrika, den vielen Euro­

Jahre bevor die überwiegende Zahl der

päern unbekannten Kon­

Bevölkerung das Rentenalter erreicht hat. Aufgrund des mittlerweile zu erreichenden hohen Lebensalters kam und kommt es vermehrt zu sehr kostenintensien Erkrankungen welche besonderer Fürsorge, und einer Anpassung des Le-

tinent als Schwellenkonti­

bensumfeldes bedürfen. Die Kosten dafür

nent bezeichnen. Doch auch, vor

wurden im Rahmen des "Generationen-

allem dort "tut sich was". Damit ist

vertrages" nie verhandelt, und werden

die in einer 2007 erstmals im

auch kaum einzupreisen sein. Um hier

öffentlich­rechtlichen TV aus­

eine Überforderung der (noch) arbeit-

gestrahlten und bisher nie wie­

stätigen Bevölkerung zu vermeiden liegt

derholten dreiteiligen Doku­Fiktion

es nahe Regionen für diesen "besonderen

("2030 ­ Aufstand der Alten" ­

Schutz- und Pflegebedarf" auszuweisen.

Ziegler Film) avisierte Möglichkeit älteren,

So bereits im Jahr 2007 einmalig un ein-

vor allem prektär lebenden deutschen Se­

zigartig in einer dreiteiligen so genannten

niorInnen deren Lebensabend in Afrika

"Doku-Fiktion" vorgestellt. (Groß) Städte

verbringen zu lassen kaum mehr möglich.

Deutschlands individuell für einen sol-

Es würde finanziell nicht geringer zu Bu­

chen "besonderen Schutz- und Pflegebe-

che schlagen, als die Leute im eigenen

darf" umzugestalten würde Städte zu

Land zu behalten.

Pflegeheimen werden lassen, und wäre finanziell nicht zu schultern.

Die Oberpfalz ­ Das christliche "A & O".

Infrastrukturell (noch) nicht hochgerüstete Regionen wie der Regierungsbezirk

Möglich ist jedoch die Nutzung staatseige­

Oberpfalz bieten die Möglichkeit solche

ner ländlicher Gebiete, welchen die kom­

Regionen kostengünstig einzurichten.

mende Digitalisierung vor allem der Auto­

Hier können ältere BürgerInnen kosten-

mobilindustrie

günstig für das Gemeinwesen in Ruhe

diejenigen

Arbeitsplätze

kosten dürfte, die ab Mitte der 1980er

verbleiben.

Jahre dort mühsam geschaffen wurden.

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DEUTSCHLAND ­

Z u k u n ft

Vorher nämlich war diese Region zu ländlich

kanischen Region "vorbereitet" wird?

geprägt, und während des so genannten

Einige Marker, vor allem einige Verzöge­

"Kalten Krieges" als Aufmarschgebiet für krie­

rungen lassen dies vermuten.

gerische Auseinandersetzung zwischen Kom­ munismus und Kapitalismus vorgesehen.

Marker 1: Medizinische Ertüchtigung einer

Erst die internationale politische Entspannung

"aussterbenden" Region.

liess dreißig Jahre nach dem Zweiten Welt­ krieg auch einmal in diese Region investieren.

Während der vergangenen 10 Jahre wure der

Nicht allzu nachhaltig, wie sich mittlerweile

Regierungsbezirk Oberpfalz im Bereich der

aufgrund der seit über 15 Jahren notwendigen

Medizin und Gesundheitsfürsorge in eienr Art

Modernisierung von Deutschlands beschäfti­

und Weise ertüchtigt, wie dies bisher noch nie

gungsintensivster Branche zeigt.

zu erleben war. Dies in einer demografisch vom Aussterben

UPCare™ ­ Ein Segen für ...

betroffenen Region. Vor allem auch wurde im psychisch­psycho­

Man benötigt also demnächst "neue" Arbeits­

logischen Bereich "aufgerüstet". Es wurden

plätze, denn die bisherige Automobilzuliefer­

ambulante Einrichtungen geschaffen, als wür­

industrie ­ ersichtlich an unzählichen oberpfäl­

de die Oberpfalz künftig ein Vielfaches deren

zer Fabrikhallen, in denen die arbeitstätige

bisheriger Bevölkerung versorgen müssen.

Bevölkerung wochentags für acht Stunden "von der Straße weg ist" ­ wird es so bald nicht

Marker 2: Verzögerungen im Umfeld

mehr geben.

kommunaler Sorge.

Uns hatte schon vor einem Jahr, als wir uns an diese Doku­Fiktion erinnerten, und uns

Besonders auffällig über die letzten 10 Jahre

zudem nicht erklären konnten warum in der

war, dass mi den unter "Marker 1" genannten

Oberpfalz nunmehr seit über 20 Jahren so

Dingen nicht zeitgleich auch die kommunalen

wenig "Neues geschieht" der Begriff

Anstrengungen zur Schaffung von Pflegeein­

"UPCare™" gut gefallen. Er verbindet die eng­

richtungen für deren ältere Bevölkerung einher

lischsprachige Bezeichnung für "Oberpfalz"

gingen.

mit dem weiteren englisch­sprachigen Begriff

Hier war nicht nur in der Marktgemeinde

für "Sorge, Pflege". Außerdem steht "UP" als

Eslarn ein Zaudern und Zögern zu verspüren,

eigenständiges Wort für "oben, nach oben",

so als wartete man erst auf ein Zeichen etwas

hat also vor allem ein positiv motivierendes

machen zu dürfen. Dass aber gerade die eige­

Moment.

ne Bevölkerung alterte, und man dafür Sorge

Wer will nun ausschliessen, dass die Ober­

zu treffen hatte, konnten Kommunen ja nicht

pfalz für eine künftige Nutzung als "Bundes­

verborgen geblieben sein. So wußte man

pflegeregion", gleich einem in der Doku­

wahrscheinlich nicht mit wieviel "fremden Zu­

Fiktion des Jahres 2007 angedachten afri­

zug" man rechnen konnte oder mußte. Nur für

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Weites Land z um Sichfallenlassen! Bildquelle: tama66@pixabay.com

die eigene ältere Bevölkerung hätte man

zielle und einzige Informationstafel am Rat­

schon ab dem Jahr 2000 oder noch früher ent­

haus ­ so wurde ab 2011 wieder vermehrt von

sprechende Einrichtungen schaffen müssen,

einer "Neubelebung des Tourismus" gespro­

und auch schaffen können.

chen. Nur gemacht wurde in dieser Hinsicht

Eslarn begann um 2009 plötzlich im ganz

bislang nichts.

großen Stil zu planen. Nicht nur ein seit Ende

Sogar die (neu) geschaffenen touristischen

der 1980er Jahre angedachtes Projekt "Be­

"Leuchtturm­Projekte", hier das "Biererlebnis

treutes Wohnen" (auf dem Grundstück des

Kommunbrauhaus" nebest "Infozentrum Fi­

früheren "Justl­Anwesens" am Marktplatz)

scherei & Gewässer" scheinen erst auch frem­

wurde ebenso wie ein "Wohnheim der K & S

den Zuzug zu warten.

Lebenswelten am Tillyplatz" nicht selbst son­

Der hier zudem angedachte Bustourismus,

dern von 2011 bis 2014 durch fremde Inves­

also TagestouristInnen ist immer noch nicht

toren realisiert. Wer hier nun wirklich als

erkennbar.

Geldgeber dahintersteckt ist immer noch nicht klar.

So könnte man durchaus sagen, dass die "Wiederbelebung des Tourismus" die Region

Marker 3: Plötzlich steht der Tourismus

für EntscheiderInnen auf Bunesebene als

wieder "ganz oben".

geeignet erscheinen lassen soll. Sind die alten Leute erst einmal fest eingebucht, dürfte sich

Wurde der Tourismus nicht nur in der Markt­

sowieso niemand mehr um diese kümmern.

gemeinde Eslarn seit Ende der 1980er Jahre

Hauptsache kostengünstig untergebracht, und

nahezu "sträflich" vernachlässigt ­ man be­

weg aus den für Konsum und Kommerz

trachte in unseren letztjährigen Ausgaben die

geplanten Städten.

regelmässig bildlich wiedergegebene, offi­

DEEZ 05.2018 | 15


DEUTSCHLAND ­

Z u k u n ft

Die Oberpfalz in Bayern Ihres Lebens

letzter Sinn!

UPcare

Bundespflegeregion Oberpfalz

­ Bundespflegeregion Oberpfalz

Ein Modellprojekt der Bundesregierung mit den christlichen Kirchen.

Marker 4: Plötzliche

"Bekreuzigung" Bayerns.

Ohne

die speziellen kirchlichen Arbeitsver­

träge an welchen sich die sonstigen Health­ Care­AnbieterInnen gerne orientieren, wäre

In der Doku­Fiktion ist es ein on der Bundes­

gerade Pflege in Deutschland längst unbe­

regierung beauftragtes Unternehmen, welches

zahlbar geworden. Die Große Koalition 2013

die Versorgung prekär lebender älterer Men­

verpflichtete sich also genau deshalb in be­

schen gegen Zahlung eines Pauschalbetrages

sonderer Weise dem nach dem Staatswesen

sicherstellen soll.

selbst zweitgrößten Arbeitgeber im Land.

Ein direkter Bezug zu den christlichen Groß­

Bayern nun setzte mit dem "Kreuzerlaß" eines

kirchen wäre wohl damals zu fatal gewesen,

Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder vor

bietet sich aber mittlerweile durchaus an.

wenigen Tagen "noch eins drauf".

Die christlichen Großkirchen Deutschlands

Man könnte darin die Vorbereitung zur Schaf­

versorgen mittlerweile schon den Großteil der

fung von Modellprojekten wie das von uns

älteren BürgerInnen über diverse Sozialunter­

sog. "UPCare™" sehen. Bayern hatte schon

nehmungen und medizinische Einrichtungen.

immer für den Rest Deutschlands eine Art

16 | DEEZ 05.2018

Bildquellen: Alle pixabay.com, Liz.: CCO


"Laborfunktion".

Oberpfalz wird hier zudem kaum ent­täuschen,

Hier konnte vor allem nach dem Zweiten Welt­

da man die Leute dort nicht erst "zum Glauben

krieg immer wieder getestet werden wie weit

zwingen" muß, sondern der Urbevölkerung dort

man vor allem gegenüber dem europäischen

dieses spezielle Gen über Jahrhunderte vererbt

Ausland

zu Eigen ist.

"gehen"

konnte.

Was

man

ganz

Deutschland in dieser Weise kaum erlaubt hätte,

Die zuzuziehende ältere, ehem. Stadtbevölke­

in Bayern konnte es vor allem ein "Landesvater

rung wird es lernen müssen. Doch was bleibt

Franz Josef Strauß" probeweise realisieren.

denn ­ wie schon jetzt immer wieder zu hören,

So dürfte die Schaffung von "Bundespflege­

und durch einen seit Monaten markant anstei­

regionen" mit Sicherheit erst einmal im Frei­

genden Zuzug von Städtern aus München auch

staat Bayern "ausgetestet" werden, bevor man ­

für Eslarn erkennbar ­ für eine andere Mög­

ähnlich

lichkeit?

den

geplanten

"Ankerzentren

für

Flüchtlinge" ­ in ganz Deutschland in den Re­

Wenn in der Stadt allein schon die Miete die

gulärbetrieb gehen wird.

Rente "auffrisst", dann geht man gerne aufs Land, wird und bleibt dort Humankapital für die künftig

Zeichen der Politik ­ Zeichen der Zeit

zweite

Klasse

der

Pflegeindustrie.

Unter dem Zeichen des Kreuzes also wird die Ein möglicher weiterer Marker könnte sein, dass

künftige Politik vor allem für die ältere, prekär

nun

lebende Bevölkerung Deutschlands gelingen

seit

einigen

Monaten

in

der

neuen

Bundesregierung genau diejenige Person als

können.

[x]

Bundesinnenminister zum Tragen konnt, wel­ che sich Mitte der 1990er Jahre als Bun­ desgesundheitsminister Seehofer schon ein­mal Gedanken zu dieser Thematik machen mußte. Ob nun eher Zufall oder politisches Kalül, es passt wie bestellt. Die Großkirchen werden es auch machen können,

gegen

einen

Pauschalbetrag

die

Komplettsorge für die ältere, prektär lebende Bevölkerung zu übernehmen. Die Muster­region

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe

Dr. Rudolf Voderholzer Bischof, Dogmatiker, Arbeitgeber, Herausgeber und Philosoph Es ist so weit: Der Regens­ burger Ortsbischof ist seit ei­ nigen Monaten für die Funk­ tion als Firmbischof Ende Ju­ ni 2018 auch für die Markt­gemeinde Eslarn ange­ kün­digt. Gerade richtig um die­sen in unserer Reihe "Ober­pfälzer Köpfe" etwas persön­licher vorzustellen.

nem selbst gewählten The­ ma auseinanderzusetzen. Wenn einem da das Thema nicht gelegen hätte, wäre alle Mühe vergebens gewesen. So eine wissenschaftliche Ar­ beit gibt also auch immer wie­ der Einblick in die verfas­sen­ de Person. 1997 wurde er in München mit einer Dissertationsschrift mit dem Titel "Die Einheit der

Nicht gerade sprichwörtlich "wie die Jungfrau zum Kind", aber doch auf etwas ver­ schlungenen Wegen kam der frühere Dogmatik­Professor über eine mehrjährige Profes­ sur in der Diözese Trier in sei­ ne Heimat Bayern zurück.

Schrift und ihr geistiger Sinn. Der

Der Wissenschaftler Bei Persönlichkeiten mit Dok­ torgrad ist es immer hilfreich auf das Thema der Disserta­ tion zu blicken. Daraus ergibt sich meist ein guter Blick auf die Person selbst. Schliesslich hatte man sich für die Doktorarbeit über mehrere Jahre intensiv mit ei­

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Beitrag Henri de Lubacs zur Er­

hat er wesentliche Teile des vierbändigen Werks de Lu­ bacs « Exégèse médiévale » (deutsch: „Exegese des Mittelalters“)

in deutscher Sprache mit dem Titel „Typologie. Allegorie. Geistiger Sinn. Studien zur Geschichte der christlichen Schriftauslegung“ (Freiburg, 2. Auflage 2007) veröffent­ licht.

forschung von Geschichte und Systematik christlicher Bibelher­

bei seinem dama­li­ gen Doktorvater Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller ­ zum Dr. theol. promoviert. Die Habilitation erlangte er nur sieben Jahre später, ebenfalls an der Universität München. meneutik"

Voderholzer gilt als Experte für Henri de Lubac S.J.. Durch seine Übersetzung von « L’Ecriture dans la Tradition » (deutsch: „Die heilige Schrift in der Tradition der Kir­ che“) und weiterer Auf­sätze

Er ist auch Gründungsdirektor des 2008 gegründeten Insti­ tuts Papst Benedikt XVI. in Regensburg und Herausge­ ber der gesammelten theo­lo­ gischen Schriften von Papst Benedikt XVI.. Seit 30. Oktober 2010 ist Vo­ derholzer Ordentliches Mit­ glied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaf­ ten und Künste (Geisteswis­ senschaftliche Klasse), und seit 28. Mai 2014 Mitglied Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre. Seine wissenschaftliche Lauf­

Bildquelle (Portrait): WikimediaCommons, user: Mesolithikum, Liz:


Der Herausgeber

bahn ist bemerkenswert. Eine stringente Kar­ riere in der Wissenschaft, die er mit dem 06. Dezember 2013 mit dem Amt des Ortsbischofs von Regensburg krönen konnte. ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ 1997 Promotion 2004 Habilitation 2004 bis 2005 Präsident des Departe­ ments für Glaubens­ und Religionswissenschaft und Philosophie an der Universität Fribourg (Schweiz). 2005 ­ Anfang 2013 Ordentlicher Professor für Dogmatik und Dogmenge­ schichte an der Theolo­ gischen Fakultät Trier. 06.12.2012 Berufung zum Bischof von Regensburg ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ Eine Liste seiner vielfältigen Veröffentlichun­ gen findet sich auf den Seiten des Bistums Re­ gensburg. CC BY­SA 4.0 international

Voderholzer wird allein schon deshalb in die Welt­ und Kirchengeschichte eingehen, weil er ab dem Jahr 2008 als Gründungsdirektor des "Institut Benedikt XVI." die Schriften des früher in Regensburg wohnenden und an der Re­ gensburger Universität dozierenden späteren Papstes Benedikt XVI. sammelt(e) und he­ rausgibt. Dieses bedeutende Aufgabe bracht ihn schon vier Jahre vor seiner Berufung zum Bischof von Regensburg mit dieser Stadt und Diözese in Kontakt. Doch erst nach seiner Bischofsweihe ab dem 23.01.2013 war es ihm möglich sich um die Aufklärung der bereits im Jahr 2010 bekannt gewordenen Mißbrauchsfälle beim ältesten Domchor der Welt, den "Regensburger Dom­ spatzen" zu kümmern.

Der Arbeitgeber In einer strukturschwachen Region wie em Regierungsbezirk Oberpfalz ­ nahezu dek­ kungsgleich mit der Jurisdiktionsfläche des Bistum Regensburg ­ ist natürlich auch die Funktion des jeweiligen Diözesanbischofs als Arbeitgeber nicht zu unterschätzen. Gem. dem altbekannten Motto "Wess Brot ich ess, des Lied ich sing!" konn man auf diese Weise schon immer Leute "bei der Stange hal­ ten", auf welcher sich das eigene Fählein im Winde bewegte. Offiziell ­ so zurückliegend, unmittelbar nach Voderholzers Ernennung zum Bischof on Re­ gensburg in einer, mit seinem Portrait als ganzseitigem Cover versehenen Monatsaus­ gabe der Zeitschrift der Industrie­ und Han­ delskammer Oberpfalz­Kehlheim, war von

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe 9.000 Beschäftigten der Diözese Regensburg zu lesen. Dabei handelt es sich aber nur um die direkt dem katholischen Bistum unterstehenden Personen. Viel interessanter, wenngleich bislang ungenannt dürfte sein, über wievieler Personen Arbeitsver­ hältnis im Regierungsbezirk Oberpfalz das Bistum Regensburg bestimmt. Im Zuge der, durch die EU von deren Mitgliedern geforderten Privatisierung von Staatsbetrieben dürfte auch das Bistum Regensburg kräftig zuge­ kauft haben. Neben traditionell seit dem Mittelalter neben dem Fürstenhaus Thurn & Taxis größten Grund­ und Immobilienbesitz dürfte die katholische Diözese Regensburg nun mehr auch direkt über Ener­gie­ versorger etc. "das tägliche Leben hier Leben­ der" beeinflussen können. So etwas erleichtert ungemein den Machterhalt in der größten, an die gem. Verfassung laizistisch geprägte Republik Tschechien angrenzende Re­ gion Deutschlands. Es erleichtert auch die tägliche Arbeit eines kirch­ lichen Oberhirten, erschwert aber zugleich den echten, wahrhaftigen Zugang von Menschen zum Glauben der Röm.­Kath. Kirche.

Der Bischof und Hirte Schon sieben Jahre nach Bekanntwerden der un­ geheuerlichen, über Jahrzehnte verschwiege­nen sexuellen und sonstigen gewalttätigen Ex­zesse an minderjährigen Schülern der "Regens­burger Domspatzen" präsentierte Bischof Vo­derholzer souverän in einer abschliessenden Pressekonfe­ renz im September 2017 die Endergebnisse der Aufklärung. Unserem Ansinnen, sich auch um die Aufklärung der causa "Georg Friedrich Zim­mer­

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mann (+ 1984) verdient zu machen, um hier so manche Fehldeutung zu wiederlegen, kam er lei­ der nicht nach. Bis heute erhielten wir keine Ant­ wort auf unsere Anschreiben.

Voderholzer's kirchenpolitische Positionen Kirchenpolitisch gilt Voderholzer, wie könnte es bei einem Dogmatiker mit Doktorvater Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller anders sein ­ als "Hardli­ ner". Weder das kirchliche Arbeitsrecht, noch der grds. verbotene Kommunionempfang für wie­derverhei­ ratete Geschiedene solten seiner Meinung nach angetastet werden. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger im Re­gens­ burger Bischofsamt scheint er jedoch das beson­ dere Wohlwollen der noch bei einem Bischof Gerhard Ludwig Müller höchst um­triebig kriti­ schen Laienvereinigung "Wir sind Kirche" zu ge­ nießen. So manche von Voderholzers Aussagen war weit­ aus konservativer geprägt wie dies ein Bischof Gerhard Ludwig Müller zurückliegend gesagt hat­ te. Dennoch herrschte auf Seite der Regensbur­ ger Laiengruppierung einmütige Stille. Dies lässt ­ wie bereits einmal erwähnt ­ durchaus den Verdacht aufkommen, dass man Voder­hol­ zers Vorgänger nicht wirklich kompromittieren wollte, aber es leider nicht anders möglich war diesen auf solche ungewohnte Weise für eine Ak­ zeptanz im Vatikan zu profilieren. Selbiges Procedere wäre einem Dr. Rudolf Vo­ derholzer in möglicher Wechselabsicht auf den erzbischöflichen Stuhl zu Praha (CZ) aber eher hinderlich gewesen. Dort nämlich hätte man eine solchen Dingen entfremdete politische wie auch gesellschaftliche Situation vorgefunden. Ein Bischof der mit Laien, eigenem geistlichen


und universitär­wissenschaftlichem Personal öf­ fentlich streitet, wäre im laiizistisch geprägten Tschechien nicht besonders gut angekommen. Also konnte man ­ so unsere Meinung ­ diese Tour nicht fahren, als man ­ derzeit leider auf­ grund der päpstlich genehmigten Fortführung des Amtes durch den bisherigen Amtsinhaber Dominik Kardinal Duka ad acta gelegt ­ auf die Berufung des jemals ersten Bischofs aus der Volksgruppe der Sudetendeutschen auf einen Bischofsstuhl, hier den bedeutendsten Bi­ schofsstuhl in der Tschechischen Republik hoff­ te.

Voderholzers ökumenische Position Als "Hardliner" hat Bischof Dr. Voderholzer selbstverständlich zunächst einmal die Interes­ sen seiner, sich selbst als universal bezeich­ nenden Kirche zu vertreten. Da bleibt außer gegenüber dem Judentum nicht besonders viel Spielraum. So wurde bisher nicht bekannt, dass Bischof Voderholzer ein über das übliche amtliche Miteinander hinaus­ gehendes freundschaftliches Verhältnis zu sei­ nem ebenfalls in Regensburg ansässigen Amts­ kollegen der Evanglisch­Lutherischen Landes­ kirche in Bayern pflegt. Auch nicht bekannt geworden ist (uns) bis jetzt, dass unter einem Bischof Voderholzer in Re­ gensburg Gespräche mit VertreterInnen ande­ rer christlichen Religionen oder gar dem Islam stattgefunden hätten. Zuzugeben ist aber, dass dies auch unter sei­ nen Amtsvorgängern nicht der Fall gewesen ist. In der Oberpfalz muß man sehr darauf bedacht sein die eigenen Gläubigen nicht Irre zu führen, denn so ganz freiheitlich war deren Bekenntnis zu einer der christlichen Kirchen noch nie. Dies

lässt sich den wenigen historischen Veröffentlichungen zur Oberpfalz durchaus ein­ deutig entnehmen. So wechselten die Oberpfäl­ zerInnen in der Zeit von Reformation und Ge­ genreformation deren Bekenntnis öfter als deren Unterwäsche. Ursprünglich war vor allem die Noroberpfalz ­ wie es der römische Geschichtsschreiber Tacitus in seinem, Opus "Germania" beschreibt ­ ein Gebiet der Vandalen. Dieses wurde über die Jahrhunderte durch die Ansiedlung von über 40 Klöstern zwangsmissioniert. Seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist man den christlichen Großkirchen auch darin verbunden, dass diese das Bekanntwerden manchen Massengrabes mit sterblichen Über­ resten von ZwangsarbeiterInnen verschwiegen haben dürfte, wie auch persönliche Verwicklun­ gen von später wieder ehrbaren Bürgern in Nazi­Angelegenheiten mit dem Siegel des Schweigens versah. Nun braucht man die christlichen Großkirchen Deutschlands für die auch in dieser Ausgabe unter dem Stichwort "UPcare™" genannten Dinge erneut. Damit kann man also vom Staatswesen derzeit und zukünftig gerade nicht erwarten, dass die Säkularisierung des Staatswesens fortschreitet. Man wird eher mithelfen die BürgerINnen zu mehr Gläubigkeit zu "erziehen". Nur auf diese Weise besteht weiterhin ein grds. Vertrauen nicht nur in die Kirchen, sondern auch in die Politik. Man braucht die Kirchen, denn man hat nichts Besseres zur Hand, um den sozialen Frieden im Land zu wahren. [x] .

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D E U T S C H ­T S C H E C H I S C H E Z U S A MME N A R B E I T ­

Was

Die Flüchtlingsfrage k

Schmusekurs der Bayerischen Staatsregieru Unsere Quelle in Sachen "deutsch­ dem 69. Sudeten­deutschen Tag in tschechisches" eher aber "bayerisch­ Augsburg nicht für die Belange der Su­ tschechisches Verhältnis" ist seit eini­ detendeutschen das Wort ergriffen zu ger Zeit der sudetendeutsche Ortsver­ haben. band Oberbayern. Ein Verband dem sehr viele einflußreiche Personen an­ gehören. Darunter mit Sicherheit nicht Kreuz ja, Vertriebene nein? wenige bayerische Politi­ kerInnen, für die sich aber nur deren Vorsitzender Dabei hatte man Söders "Kreuzesin­ Johann Slezak das Wort ergreifen itiative", passend vor diesem jähr­lichen Heimat­Event verkündet ­ noch beson­

traut.

ders gelobt, ihm sogar einen anerken­ nenden Brief geschrie­ben. Gibt es was zur "Flüchtlingsfrage"?

Dann kam der Tag der Tage, als Gast der Tschechische Botschafter in Berlin, und alle drängenden Fra­gen ­ natürlich

Zur Flüchtlingsfrage konnten wir bis­her gings um die "Wie­dergewinnung der noch keine Stellungnahme des ober­ Heimat" realiter und mit Schadenser­ bayerischen Sudetenverbandes finden. satz ­ waren wie weg gewischt. Hier scheint man also mit der Bayeri­ schen Staatsregierung auf einer Linie Nicht einmal die bisher immer üb­liche zu liegen. Etwas anders sieht es nun Mißbilligung der sog. "Benes­Dekrete" scheinbar auch mit dem neuen Minis­ soll es gegeben haben. Herr Slezak terpräsidenten Dr Markus Söder aus. war, wie Sie selbst unter www.sudeten­ Man nahm ihm übel bei letztmaligen, obb.de nachlesen können ­ sichtlich

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s ist, was könnte werden?

könnte vereinen?

ung. Nur Sudeten­OBB regen sich auf. konsterniert. Hätte er aber nicht sein müssen, denn bei Anwesenheit eines Diplomaten werden bestimmte Dinge einfach nicht geäussert, da es sich eben um den Vertreter eines ande­ ren Staates, und nicht wie bisher üb­ lich um ein tschechisches Regie­ rungsmitglied handelte.

Tschechiens Medien sind auf solche "deutsche Bemerkungen" regelrecht "eingeschossen", und halten auch nicht damit zurück, dies deren Bür­ gerInnen so deutlich wie möglich zu kommunizieren. Da

wäre

diesmal

vielleicht

"der

Bogen überspannt" gewesen, nach­ dem sich in Tschechien schon bald eine Regierung aus beiden konträren Lagern bilden, und einen Betritt zur

Staatsraison der EU zuliebe?

Eurozone ­ mit Einführung des Euro ­

Nicht wenige tschechische Bürge­ rInnen sind trotz oder wegen des markanten

wirtschaftlichen

Auf­

schwungs in der Tschechischen Re­ publik nicht mehr besonders an einer Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft interessiert. Da darf man jetzt nicht zu viel reizen, zumal schon der Name des ersten tschechoslowakischen

Staatspräsi­

denten aus deutschem Munde kom­ mend schlagartig Irritationen bewir­ ken könnte.

weitere Jahre hinausschieben könn­ te. Noch hat die Tschechische Repu­ iblik die eigene Kontrolle über deren Währung, und muß sich von nieman­ dem dreinreden lassen. Auf halber Strecke einig? Vollste Einigkeit zwischen dem deut­ schen Buneslan Bayern und dem EU­Mitgliedstaat Tschechische Re­ publik dürfte jedoch in der sog. "Flüchtlingsfrage" bestehen. Aber wie eben angedeutet stehen

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D E U T S C H ­T S C H E C H I S C H E Z U S A MME N A R B E I T ­

Was

sich hier ein vollständiges EU­Mit­

„Die Vertreibung der

glied und ein aufgrund dessen Bun­

Sudetendeutschen aus der

desland­Charakter nur partielles EU­

angestammten Heimat von 1945 bis

Mitglied gegenüber.

1947 und die fremdbestimmte

Ein partielles Mitglied welches aber

Aussiedlung nach dem Zweiten

sehr gerne ­ siehe Scharnagl, Win­

Weltkrieg widersprach nicht nur der in

fried "Bayern kann es auch alleine" ­

der Atlantik-Charta und dann in der

ein vollständiges eigenes EU­Mitglied

Charta der UN verheißenen Selbstbestimmung, sondern die

wäre. Diese völkerrechtlich so genannten

Vertreibung der Sudetendeutschen ist

"separatistischen

Völkermord und Verbrechen gegen die

Tendenzen"

wird

den Bayern so leicht auch niemand

Menschlichkeit, die nicht verjährbar

nehmen können. Schon gar nicht

sind.“

seitdem der vormalige Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer als Bundesinnenminister die Geschicke des Landes führt.

Felix Ermacora: Die sudetendeutschen Fragen. Rechtsgutachten. Langen­Müller Verlag, ISBN 3­7844­2412­0, S. 235.

Da war es beim "Sudetendeutshen tschechischen Beziehungen. Tag 2018" noch passender, keine Richtig, es ist der Name "Ermacora", allzu deutliche Hinwendung zu den der Name eines renommierten öster­ Forderungen der sog. "Heimatvertrie­ reichischen Völkerrechtlers, dem nie­ benen" zu äußern.

mand Geringeres als der Freistaat Bayern selbst unmittelbar nach der

Der ungefällige Name mit "E".

deutschen

Wiedervereinigung

den

Auftrag zu einem völkerrechtlichen Unseres Wissens war dieser Name Gutachten über die Rechtmässigkeit noch nie bei einem Heimattreffen der der sog. "Vertreibung" gegeben hat­ Sudetendeutschen gegenüber einem te. Vertreter Tschechiens ausgespro­ So lange dieses Gutachten unkom­ chen worden. Dennoch schwebt er mentiert in einer gemeinsamen baye­ wie das sprichwörtliche "Damokles­ risch­tschechischen Erklärung exis­ Schwert" über den bayerisch­

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s ist, was könnte werden?

tiert, kann es populistisch auch ge­ Nähe zu den christlich­abendlän­ gen eine Vertiefung der ansonsten dischen Grundwerten ist bei der Af immer besser werdenden Beziehun­ zu finden. Wer der AfD die Nähe zum gen zwischen Bayern und Tsche­ Christentum, die Akzeptanz bei den chien verwenet werden.

konservatien Kreisen vor allem auch

Bisher war aus Bayern noch nicht zu der Röm.­Kath. Kirche absprechen hören, dass man sich an die Aus­ will, der sollte ruhig einmal unter sagen dieses Gutachtens nicht (län­ ger) gebunden wissen will.

charismatismus.wordpress.com die Postings genauer lesen. Die AfD ist für diese Klientel genau

Die Bayerische Landtagswahl ­

die richtige Partei, um die unum­

Eine neue Prüfung für die

stösslichen Werte wie auch einen

Beziehungen?

Anspruch auf die "Wiedergewinnung der Heimat" erhalten zu können. Sie

Schon im Oktober diess Jahres 2018 könnte ­ und mit Sicherheit wird die wird sich zeigen, ob man es Minis­ AfD nach derzeitigen Recherchen terpräsident Dr. Söder wirklich so einen zweistelligen Wahlerfolg in Ba­ übel genommen hat, dass dieser yern erzielen ­ die CSU so lange vor nicht wie eigentlich üblich die Belan­ sich hertreiben, bis diese aufgibt ge der sog. "Heimatvertriebenen" oder einlenkt. laut und deutlich vertreten hatte. Die "Alternative für Deutschland" jeden­ Es iust leider immer wieder zu er­ falls steht im Gegensatz so mancher wähnen, dass die Bayerische Staats­ anderslautenden Meinung bei den regierung ­ in welcher Besitzung sog. "Heimatvertriebenen" sehr hoch auch immer ­ "hinter" dieses Gutach­ im Kurs. Sowohl die Flüchtlingsfrage ten nicht zurück kann. Außer dieser

Advertisement ­ Werbung

in welcher die CSU nunmehr in Ba­ erklärt in einer völkerrechtlichen bila­ yern wohl auch deshalb einen Son­ teralen Vereinbarung auf die Gel­ derweg beschreitet, wie auch die tendmachung zu verzichten.

[x]

DEEZ 05.2018 | 25


Abfallentsorgung & Recycling Marktgemeinde Eslarn Hier nun ­ ohne Gewähr für Richtigkeit und Vollständigekt (jedoch aus dem aktuellen CSU­, JU­, FU­Familienkalender entnommen) ­ die aktuellen Abfuhrtermine für das Jahr 2018.

Abholtermine Restmülltonne

Gelber Sack / DSD

06. Juni 2018 20. Juni 2018 04. Juli 2018 18. Juli 2018

11. Juni 2018 13. Juli 2018

Braune Tonne (Bioabfall)

Papiertonne

14. Juni 2018 28. Juni 2018 12. Juli 2018 26. Juli 2018

06. Juni 2018 (Kraus) 27. Juni 2018 (Bergler) 04. Juli 2018 (Kraus) 25. Juli 2018 (Bergler)

18. Juni 2018

SPERRMÜLL­SAMMLUNG

e d . t d a t s u e n . abf all 28 | DEEZ 04.2018


Unser Blog unter www.eslarn­net.de ist seit 25. Mai 2018 mit Geltung der DSGVO einstwillig "privatisiert", und nur für bestehende Mitglieder und Follower zugänglich. Wir hoffen bald genauere Informationen zu bekommen, ob und inwieweit wir gewerblich Speicherplatz­ und Hostingverträge im nicht­ europäischen Ausland auch für Online­Angebote in Deutschland nutzen dürfen. Leider ist die DSGVO hier zu unbestimmt, und jedes Blog­System welches im außereuropäischen Ausland gehostet ist, überträgt dorthin natürlich auch Daten.

Bildquelle: pixabay.com, Liz.: CCO

DEEZ 04.2018 | 29


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