DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 06.2017.DE

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ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEEZ 06.2017

N a ti o n a l e s n u k l e a r e s Endlager Oberpfalz? Lesen Sie hier, was allen Umständen entsprechend die Einrichtung eines Nationalen nuklearen Endlagers in der Oberpfalz möglich erscheinen lassen könnte. DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk

Bildquelle (Hintergrund): rabedirkwennigsen@pixabay.com, Liz.: CCO

DE E Z

14. Jahrgang | Ausgabe 06.2017 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos


O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s

Aitza owa

[Oberpfälzer Dialekt "Aitza owa" für "Jetzt aber".] Das "Pflege­Marktl" Eslarn scheint blockiert zu sein. Es scheint als wollten Eslarner_innen nur in

der "Kundenakquise" bezeichnet wurde, scheint

Eslarn ambulant gepflegt werden. Dabei fühlen

in der

Oberpfalz, eher vielleicht der Marktge­

sich die meisten solcher Tagespflege bedür­

meinde Eslarn im wirtschaftlichen Bereich gar

fender Eslarner_innen schon jetzt außerhalb des

nicht mehr nötig zu sein.

Ortes sehr wohl. Manche dieser Leute sagen

Reprint des Info­Newsletters vom 04.Januar 2017

Was noch bis vor einigen Jahren mit dem Begriff

Vor allem privatwirtschaftliche soziale Einrichtun­

ganz frei heraus, dass sie froh sind, "wenigstens

gen wie das geplante AWO­Tagespflegezentrum

jetzt im Alter nicht tagsüber Eslarn sehen zu

scheinen gar nicht mehr besonders beworben

müssen".

werden zu müssen.

Täglich in aller Früh abgeholt, verbringen seit

Bereits anlässlich der, mutmasslich von 2009 an

Jahren nicht wenig ältere Eslarner_innen deren

geplanten Neubebauung der Flächen des da­

Tag in einer der diversen Tagespflegeeinrich­

mals noch stehenden, aus drei Anwesen beste­

tungen rund um Eslarn, und warnen schon jetzt

henden sog. "Tillyplatz­Ensembles" erweckten

davor sich künftig zwangsweise in Eslarn pfle­

die Bauvorbereitungen den Eindruck einer Art

gen lassen zu müssen.

"staatlichen Geheimprojektes". Die seit Eröff­ nung des dort erstellen "Wohn­ und PFlegehei­

Vorbereitungen für eine "Bundespflegeregion

mes" der "K & S Lebenswelten GmbH" im März

Nordoberpfalz Plus"?

2014 unübersehbare Folge: Neue Leerstände. Bei einer Kapazität von über 40 Wohneinheiten

Es ist mittlerweile Vieles denkbar, wofür die

seitdem nur mit teilweise wenigstens bis zu 8 äl­

Marktgemeinde Eslarn zukünftig dienen könnte.

teren Leuten belegt, müßte es sich eigentlich um

Funktionell pragmatisch nahezu für die Ewigkeit

ein vollkommen staatliches Projekt handeln. Nie­

gebaute Immobilien wie das "Wohn­ und Pflege­

mand sonst könnte sich seitdem den baulichen

heim am Tillyplatz" weisen darauf hin, dass es

Unterhalt leisten.

sich nicht um Planungen nur für eine kleine Marktgemeinde Eslarn, noch nicht einmal Pla­

Neues Spiel, neues ...?

nungen für die Region Nordoberpfalz handelt. Der noch vor einigen Jahren anlässlich des

Nun bekommt die Marktgemeinde Eslarn aber

damals noch geplanten Projekts "Arztpraxis mit

auch noch ein AWO­Tagespflegezentrum, des­

Betreutem Wohnen" publizierte Claim "Ein Herz

sen "Ausmasse" bislang mehr als vielleicht üb­

für Eslarn" hat sich für den Ort selbst mehr zum

lich verschwiegen werden.

"Scherz" gewandelt. Immer wenn eine derart vor Fortsetzung auf Seite 4 


INHALT

2

6

Zahlungshinweise & Termine

Zukunftsvision Teil 2 "Nationales atomares

5

10

Endlager Eslarn"

14

22

26

28

32

34

Betreuungswesen in Bayern. Neues zum "aktuellen Fall".

17

18 02 | DEEZ 06.2017


Eslarn, im Juni 2017

Liebe Leserinnen und Leser, mit Hauptredaktion in 92693 Eslarn, dem touristisch hoch ambitionierten Ort im noch höher ambitionierten Regierungsbezirk Oberpfalz entbieten wir Ihnen die besten Grüße! Diese neue Monatsausgabe von DEEZ bietet Ihnen ein Update aus der bayerisch­tschechischen Grenzregion. Informationen welche Sie so wohl kaum zu lesen bekommen, nachdem die Tschechische Republik sogar in den bundesdeutschen Medien nur dann vorkommt, wenn wie neulich ein Fußballspiel, oder in Tschechien Wahlen anstehen. Diese Wahlen, die in Tschechien im Oktober, und mit für die Bestimmung des Staatspräsidenten erst Anfang 2018 stattfinden, könnten es sein welche gerade die Marktgemeinde Eslarn wieder in eine Art "Märchenschlaf" fallen liessen. Da "hat sich" zurzeit nichts mehr mit Aufbruchstimmung für den Bau eines "AWO­Tagespflege­ zentrums". Erst einmal wartet man auf staatliche Fördermittel für den Abbruch des für einen Neubau hinderlichen "Hammerl­Anwesens". Dies wird bis Ende des Jahres 2017 dauern. Will man Tschechien, dessen Gesundheitssystem viel früher als das Deutsche begründet wurde, trotzdem noch mit Pflegediensten aus der Oberpfalz "beglücken"? Ruinieren kann man mit weiterem Abwarten nicht viel, denn zumindest Eslarn wird immer "passender" für die Schaffung eines "nationalen atomaren Endlagers". In diesem Sinne beste Wünsche!

Die Redaktion

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, und wird herausgegeben von ZBE, Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktmöglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktmöglichkeiten.

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O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s Fortsetzung von Seite 2 gegebene Einrichtung benötigt worden wäre,

tung, andere Interessent_innen das sog. "ope­

war diese nicht da. Kaum hatten sich ­ bis auf

rative Geschäft" wahrnehmen werden.

die Arztpraxis ­ privatwirtschaftlich frei andere

Bei den Energieversorgern klappt dies seit

Leute gefunden diesen Mangel zu beheben,

einigen Jahren auch sehr gut. Während Stadt­,

kam man in Eslarn "ganz groß und geheim"

Land­ und Kreiswerke die direkte Kundenbe­

auf die Idee Planungen realisieren zu müssen.

treuung übernommen haben, kümmern sich

Damit scheint nun auch das Projekt "Arztpra­

die getrennten Bereiche der einstigen Kon­

xis mit Betreutem Wohnen", welches seit der

zerne ums Management. Schon fällt gar nicht

exklusiv katholischen Segnung im Jahr 2012

mehr auf, dass sich gar nicht viel geändert hat.

noch immer von außen nicht ganz klar einzu­

Die so oft propagierte "Wahlfreiheit des Kun­

ordnen ist, immer wieder nur teilbelegt zu sein.

den" letzten Endes nur eine Farce ist. Es macht aber im Pflegebereich auch Sinn,

Kann die AWO Eslarn so ein großes Projekt

dass sich die Röm.­Kath. Kirche ein wenig

überhaupt schultern?

stärker zurückzieht, denn deren, mittlerweile vor allem in der Oberpfalz den Eindruck einer

Wieder häufen sich die Fragen in der Be­völ­

Staatskirche vermittelnde Präsenz schadet

kerung, ob eine doch relativ kleine Einrich­

weniger der Region und den Politiker_innen

tung wie die AWO Eslarn so ein "Tagespflege­

als der Institution selbst.

Projekt" überhaupt alleine finanzieren kann.

Wenn "überall Kirche drin ist", erwartet man

Mit Sicherheit, denn nicht zuletzt aufgrund der

auch entsprechendes Handeln und Entgegen­

umfangreichen Bemühungen von MdL (SPD)

kommen, vor allem wenn man Mitglied dieser

Fritz Möstl, dessen Herzensanliegen Eslarns

Kirche ist. Eine derart Entgelt freie Nächsten­

AWO seit Ende der 1970er Jahre ist, hat (sich)

liebe predigte aber ausschliesslich der in der

die AWO Eslarn ein geradezu monopolistisch

Bibel verzeichnete Kirchengründer Jesus von

anmutendes Pflegesystem entwickeln können.

Arimatäa. Realisiert hat diese Kirche schliess­

Bereits in der letzten Ausgabe von DEEZ

lich ein gem. vormaliger Ausbildung tätiger

hatten wir erwähnt, dass die sonst allerorten

Soldat mit Namen Petrus, der nicht nur seinen

vertretende Caritas, einstmals durch den 2009

späteren Auftraggeber verleugnete (Krähen

verstorbenen BGR, Dekan im Dekanat Leuch­

des Hahnes) sondern auch sehr gewalttätig

tenberg und Ortspfarrer von Eslarn gefördert,

werden konnte (Abschlagen eines Ohres).

bis auf die Verwaltung von Kindergarten und Kinderkrippe schon vor Jahren "klein beigege­

Wann wird denn nun gebaut?

ben" hatte. Wir denken mittlerweile auch, dass man sich

Der Baubeginn für das "AWO­Tagespflege­

die "Arbeit" künftig in der Art teilen wird, dass

zentrum Eslarn" dürfte sich noch einige Zeit

die Caritas der Röm.­Kath. Kirche die Verwal­

hinziehen. Wie im öffentlichen Teil der Eslarner

04 | DEEZ 06.2017


E S L ARN

- direkt

Amtliche Zahlungstermine



Offizielle Veranstaltungen

Zurzeit nichts ersichtlich!

14. und 15. Juli 2017 ­ SEEFEST am "Atzmannsee"

Wertstoff­ und Restmüll­Abfuhr ­ TERMINE

Gelber Sack (DSD)

Papiertonne

Restmülltonne

12. Juli 2017

03. Juli 2017 [Bergler]

05. Juli [Kraus]

05. Juli 2017 [Kraus]

19. Juli [Kraus]

31. Juli 2017 [Bergler]

Gemeinderatssitzung vom 13. Juni 2017 unter

Tschechien, Anfang 2018 wird also auch in

"Mitteilungen und Anfragen" bekannt gegeben

Eslarn nicht gebaut werden.

wurde, hat die Gemeinde Eslarn schon einmal

Wir arbeiten für den Thriller "The Egerland Plot"

den Fördermittelantrag für den Abbruch des sog.

gerade an einer detaillierten Übersicht der je­

"Hammerl­Anwesens" gestellt, und die Regie­

weiligen Verzögerungen staatlicher Planungen

rung der Oberpfalz (weitere?) Fördermittel für

im bayerisch­tschechischen Grenzland. Da auch

eine (weitere?) Vermessung des Tillyplatzes

touristisch keine Unternehmungen stattfinden,

bewilligt.

sich seit Ende August 2014 scheinbar eine

Vor dem katholischen Machtwechsel nahe der

Großmetzgerei weigert am Eslarner Markplatz

Prager Burg aka Abdankung des Primas von

eine Filiale zu eröffnet, bleibt die Marktgemeinde

Böhmen mit Erreichen des Alters von 75 Jahren

Eslarn was sie seit über 20 Jahren ist: touristisch

Ende April 2018, bzw. der Präsidentenwahl in

unattraktiv.

[x]

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

Tourismus weiterhin auf Sparflamme, und sonst wieder nicht viel geboten? Monatliche Übersicht über das Eslarner Ortsgeschehen Der Maibaum diesmal nicht von der Vereinsgemeinschaft? Seit 01. Mai steht am Tillyplatz wieder ein Maibaum. Das Aufstellen ist diesmal zu un­ scheinbar, ohne Musik und Zuschauer_innen abgelaufen, dass man dachte Eslarn hätte sich bereits einen aus der Erde ausfahrbaren Teleskop­Maibaum gegönnt. Ein Maibaum Grad so, als wollte man in Kriegszeiten nicht eröffnen. Da hängen noch viele Elektrokabel außen rum, und die La­ denlokale sind noch immer zu.

muß eben sein, wenn man bayerisch sein, zumindest aber sich Bayern zugehörig fühlen will. Was diesmal aber fehlt ist das Hinweis­ schild auf die Vereinsgemeinschaft Eslarn. Mutmasslich spendete den diesjährigen Mai­ baum nicht die Vereinsgemeinschaft Eslarn, sondern, da nur er von den Offiziellen anwe­ send war, die Marktgemeinde Eslarn oder der

Eigentlich unbedeutend muß man es in einer

erste Bürgermeister höchstpersönlich.

kleinen Sozialisation wie Eslarn durchaus wis­ sen, dass es diese Abweichung gab, denn in wenigen Monaten beginnen unmittelbar nach der Bundestagswahl die Vorbereitungen zur nächsten Kommunalwahl. Solche "Kleinigkei­ ten" zeigen also auf, wie es um die Verfassung eines Ortes wie Eslarn steht, und ob vielleicht bei der Kommunalwahl 2018 Veränderungen zu erwarten sind. Wie immer geht es natürlich um Arbeitsplätze und gute "Pösterl", bestenfalls in Nähe der

Eslarns Maibaum am Tillyplatz. Diesmal ohne "Urheberrechtsnachweis", Bisher wars ein gut aufbewahrtes, beschriftetes Holzbrett an der Stelle des hier eingefügten roten Rechtecks.

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Marktgemeindeverwaltung selbst, um "bis zum Jüngsten Tag" ­ so sagt man hier ­ versorgt zu sein.


auch bereits über Jobportale im Internet Per­ sonal

gesucht

wurde

(Wir

berichteten!).

Dies scheint aber nicht möglich zu sein, wie übriggens auch die Werbeemissionen der "Landmetzgerei Witt" mit dem für Eslarn immer noch fehlenden Aufdruck bestätigen können..

Es hat zwar nicht viel zu bedeuten, aber auch der neueste Werbeprospekt der "Landmetzgerei Witt" weist in der Fußzeile noch keine Filiale für Eslarn aus. Bauhof­Azubi und neuer Klärwärter gesucht.

Wohl auch deshalb erfuhr man erst im öf­ fentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 13. Juni 2017, dass "kommenden Samstag eine Stellenausschreibung im Neuen Tag ste­ hen", mit welcher die Marktgemeinde Eslarn einen Bauhof­Azubi zur späteren Verwendung als Klärwärter sucht. Noch immer nix mit "Metzgerei Witt"! Eifrige Leser_innen unserer Veröffentlichun­ gen zu Eslarn wissen, dass die Metzgerei­ Filiale Witt bzw. deren Eröffnung am Eslarner Marktplatz nun schon seit Ende August 2014

Die informative Vereinshomepage vom Tourismusverein "Naturparkland Oberpfäl­ zer Wald" ­ www.naturparkland.de. Hinsichtlich unseres Artikels in der letzten Ausgabe müssen wir uns berichtigen, denn unter der Bezeichnung "11 Freunde" scheint der Verein nur zum Zwecke der Fördermittelerlangung aufgetreten zu sein. Erstellt mit Fördermitteln der EU durch die Volkshochschule Vohenstrauss (> Fußzeile), ist sichergestellt, dass EU­ Fördermittel keine weitergehenden Gewer­ beansiedelungen und entsprechende Inves­ titionen ermöglichen.

"überfällig" ist. Erst Anfang dieses Jahres erschien jedoch ein

Tourismus regional ­ Es bleibt vielleicht

entsprechender offizieller Regionalzeitungsbe­

beim Tourismusverein "Naturparkland

richt, mit dem die Marktgemeinde Eslarn "die

Oberpfälzer Wald"?

Beseitigung

eines

Leerstandes"

begrüßte.

Wenig später begann auch die sichtbaren

Ebenfalls dem öffentlichen Teil der letzten Es­

Arbeiten zur Schaffung einer solchen Filiale.

larner Gemeinderatssitzung war zu entneh­

Seit einigen Wochen könnte nun wie es aus­

men, dass der Mitgliedsbeitrag für den, elf

sieht eröffnet werden, da vor einigen Monaten

Gemeinden der Region umfassenden Touris­

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik musverein "Naturparkland Oberpfälzer Wald"

weile hat es sich auch "eingebürgert", dass

(www.naturparkland.de) ab 01.01.2018 gel­

die Kurparkwege als Alternative zu den offizi­

tend, von **0,11 Eurocent pro Mitgliedsge­

ellen Strassen genutzt werden.

meinde, Einwohner und Jahr auf **0,14

Trotzdem sah das Gremium keine Möglichkeit,

Eurocent angehoben wird. Die noch im öffent­

dem durch Sperrboller abzuhelfen, weshalb

lichen Teil der Sitzung vom 09.05.2018 Über­

mögliche Nutzer_innen des Eslarner Kurparks

führung dieses, vor mehr als 20 Jahren unter

auf etwaigen motorisierten Verkehr achten

dem Namen "11 Freunde" gegründeten Zu­

sollten.

sammenschlusses in einen Zweckverband

Die "Untätigkeit" ist aber durchaus zu ver­

scheint wieder "vom Tisch" zu sein.

stehen, denn die Wege im Kurpark sind

Hatte man bisher mit diesem Zusammen­

einfach noch zu gut in Schuß, um daraus den

schluß Fördermittel erhalten, so dürfte dies

schon vor einigen Jahren beabsichtigten "Se­

auch künftig der Fall sein. Eine Schein­Neu­

niorengarten"

gründung hätte unseres Erachtens jedenfalls

Kneippkur­Becken wurde unseren bisherigen

den Zweck verfehlt.

Informationen zufolge von Anfang an nicht an

Die bereits vorhandene Halbtagesstelle soll je­

die Wasserversorgung angeschlossen. Die

denfalls nicht in eine Vollzeitstelle aufgewertet,

Designer­Bänke hatte man nach ein paar Win­

sondern eine zusätzliche Halbtagesstelle ge­

tern vorsorglich mit Carbolineum gestrichen.

schaffen werden.

Damit kam wirklich keine, einigermassen or­

machen

zu

können.

Das

dentlich gekleidete Person mehr auf die Idee

War sonst noch was?

sich dort auch nur kurzzeitig hinsetzen zu wollen,

Sicher, denn Eslarns Sozialisation bürgt für entsprechende "Unterhaltung". Gab es da nicht einmal den "Bgm.­Karl­Roth­ Kurpark", benannt nach dem ersten SPD­Bür­ germeister Eslarns? Wenn es die Alten nicht befolgen, wie soll es die Jugend lernen? Ebenfalls im öffentlichen Teil der letzten Ge­ meinderatssitzung brachte ein Gemeinderats­ mitglied zur Sprache, was unserer Eslarner Redaktion schon vor einigen Monaten aufge­ fallen war. Die "Erholungsallee" im Kurpark dient immer häufiger nicht nur halbstarken Ju­ gendlichen mit Mofas als Teststrecke. Mittler­

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Katholisches ­ Teilnehmerzahl bei Fronleichnam scheinbar konstant. Die Zahl der Teilnehmer_innen an der all­ jährlich stattfindenden Fronleichnam­Prozes­ sion scheint sich eingependelt zu haben. Aufgrund der vielen "von Amts wegen" teil­ nehmenden Personen kirchlicher Vereinigun­


gen ­ Papst Benedikt XVI. nannte sie "Be­ rufskatholik_innen ­ kann Eslarn einen statt­ lichen Fronleichnamszug bieten. Dies auch deshalb, weil traditionell nach solchen kirch­ lichen Veranstaltungen "nach der Mess die Maß" kommt, also die Pfarrei (sich selbst) zum Umtrunk und Essen bittet. Ein sog. "Agape­Mahl" vor oder während des

Gottesdienstes könnte hier durchaus wieder mehr Leute zur Teilnahme an kirchlichen Ver­ anstaltungen motivieren. Dies war jetzt in aller gebotenen Kürze ein Überblick über die Marktgemeinde Eslarn in den vergangenen vier Wochen. [x]

­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­

TOP­NEWS +++ TOP­NEWS Aus den Kreisen unserer Eslarner Whistleblower_innen erreichte uns am heuti­ gen Ausgabetag von DEEZ 06.2017 noch der Hinweis, dass das künftige AWO­ Tagespflegezentrum in diesem Jahr noch nicht realisiert werden kann, weil die Marktgemeinde die Baugenehmigung verweigern würde. Dass dem nicht so ist, können Sie unseren "Mitschriften aus den Eslarner Gemeinderatssitzungen" vom 08.05.2017 und 14.06.2017 (www.issuu.com/smde) entnehmen. Wahrscheinlicher ist, dass das AWO­Tagespflegezentrum nun doch mit einer (eigenen) Apotheke ausgestattet werden soll, und zudem ­ dies meldete uns eine andere Person ­ eine, allen Bürger_innen und Besucher_innen offen stehende Restauration in Form eines Café­/ Bistro­Betriebes erhalten soll. "Endlich", so soll es in gut informierten Kreisen heißen, "habe Eslarn dann einmal eine funktionierende, ansprechende Aufenthalts­ und Verköstigungsmöglichkeit". [x]

Differenzierte Betrachtung! Rechtes Bild: "Gittes Küche", eine in den Abendstunden geöffnete "Abholgastronomie. Linkes Bild: Der weniger einladende Wegweiser zum "Kurpark".

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Zukunftsvision:

Ein "nationales Atomm

Gedankenspiele auf Grundlage zurü

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich selbst verpflichtet, bis 2030 einen Standort für ein natio­ nales Atommüll­Endlager zu finden, und dieses ab dem Jahr 2031 in Betrieb zu nehmen. Man ist seit einigen Jahren schon eifrig beim Suchen, in welcher Region Deutschlands man so ein "Endlager für ewige Zeiten" etabliert. Dabei spielt in nicht geringer Weise die Sozialisation einer Gegend eine Rolle, wie auch der Umstand, ob eine Gegend von sich aus lebensfähig ist, sich dort also eine stabile finanzielle Lebensgrundlage bilden lässt. Nicht in die Nähe von Metropolen. Heisst nichts Anderes, als dass in der Nähe deutscher Metropolen auch bei noch so passen­ den Bodengegebenheiten sicher niemals ein Endlager eingerichtet werden wird. Ebenso nicht in Gegenden in denen Leute woh­ nen, oder in die Beziehungen einflußreicher Leu­ te bestehen. So verkleinert sich die Fläche möglicher End­ lagerstandorte auch für die Bundesrepublik Deutschland erheblich, denn wenn man ehrlich ist will niemand so etwas "vor der Haustür" ha­ ben. Jedenfalls niemand der Einfluß geltend machen, ggf. vielleicht sogar juristisch und mit politischem Einfluß vorgehen kann. Merken Sie was? Richtig, so ein atomares End­ lager ist für die Nordoberpfalz, also irgendwo nördlich von Schwandorf nahezu "wie gemacht". Noch genauer, für die Gegend rund um Eslarn,

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wo außer ein paar Fabrikhallen sowieso Nichts ist, und wie man seit der Wiedervereinigung beider deutscher Länder und durchaus gegebe­ nen Möglichkeiten einer "Ertüchtigung" erkennen kann, auch Nichts mehr wird. Demografie und Digitalisierung Weder demografisch noch im Hinblick auf die Digitalisierung in der Wirtschaft ist die Nord­ oberpfalz allzu gut aufgestellt. Hier überwiegend bestehende Zulieferfirmen für die Automobilin­ dustrie, vor allem des sog. "Kunststoff­Clusters" wird es in spätestens 10 Jahren so nicht mehr geben können und müssen. Geschaffen wurden diese Firmen ja nur, weil man Arbeitsplätze benötigte, und diese über die Auto­ mobilindustrie von politischer Warte aus sehr einfach einerichtet werden konnten. Die Umstellung aller dieser Klein­ und zum Teil Kleinstfirmen würde im Rahmen der Digitalisie­ rung einen kompletten Neuanfang bedeuten,und wäre politisch nur dann geboten, wenn es keine andere Lösung geben würde. Eine der möglichen Lösungen hatten wir Ihnen mit der "Bundespflegeregion (Nord)Oberpfalz" bereits in der letzten Ausgabe näher vorgestellt. Kombination zweier Lösungsmöglichkeiten. Dies heißt nicht, dass vielleicht nur eine der möglichen Varianten bevorzugt werden könnte, denn ideologisch, also auf die Schaffung oder den Erhalt von Arbeitsplätzen ausgerichtet, dürfte für die Nordoberpfalz auch eine Kombination von

Hintergrundbild: Tetzemann@pixabay.com, Liz.: COO


müll­Endlager" in der Nordoberpfalz?

ückliegender Patentanmeldungen und anderer Dinge.

"Bundespflegeregion" und atomaren Endlager möglich sein. Ältere Leute dürfte es kaum stören ein paar hundert Meter unter derem letzten Wohnort auf Erden Material gelagert zu wissen, welches mindestens eine Million Jahre aktiv strahlen wird. Pflegekräfte können ­ sollte jemand besorgt sein und eine bessere Arbeit finden ­ im Wechsel in der Region eingesetzt werden.

kaum zu findende Arbeitsplatzstrukturen, letztlich also "übers Geld" unter Kontrolle hat, die werden kaum protestieren, und damit deren Existenz aufs Spiel setzen. Vor allem dann nicht, wenn ­ Dank der Bereitschaft ein nationales atomares Endla­ ger aufzunehmen ­ endlich mal diejenige Entwik­ klung der Gegend erfolgen würde, auf welche die Leute schon seit Jahrzehnten vergeblich warte­ ten. Aber gegen die WAA wurde protestiert.

Bayern ist sicher! die Nordoberpfalz am Sichersten! Wollen wir es einmal leicht sarkastisch so um­ schreiben, dass in einer Region in die sich jetzt schon über 20 Jahre nur selten Tourist_innen verirren, mit Sicherheit auch sich hierer ver­ irrende Terrorist_innen keinen großen Schaden anrichten könnten. Die Absicherung eines natio­ nalen atomaren Endlagers hat natürlich oberste Priorität, ist aber auch einfacher zu bewerk­ stelligen, wenn in einer Region ein ziemlich ge­ ringe Fluktuation von Personen stattfindet, wel­ che jedes Mal überprüft werden müssten. Übersichtlich in die Region um Eslarn außerdem, denn hier hat sich seit Jahrzehnten ­ manche spotten "Jahrhunderten" nicht viel verändert, außer dass manche Dinge der fortschreitenden technischen Entwicklung angepasst wurden. Würden die Bewohner_innen protestieren? Personen die man über, auf Kredit realisierte Eigenheime, über deren spezifische, anderswo

O

Damals in den 1980er Jahren wurde ­ dem ist zuzustimmen ­ gegen die Schaffung einer Wie­ deraufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf nahe der Kreisstadt Schwandorf groß angelegt protestiert. In der Gegend rund um Eslarn hatte man davon schon sehr viel weniger mitbekom­ men, und hätte nicht politisches Interesse be­ standen diese Demonstrationen in die bundes­ weiten Medien zu bringen, die WAA wäre gebaut worden und in Betrieb gegangen. Sogar der da­ malige Regensburger Bischof Manfred Müller soll auf der Seite der WAA­Befürworter gestanden und sich dagegen ausgesprochen haben, dass man vor seinem Palais ausschliesslich unter Rufen seines Vornamens gegen diesen Umstand protestierte. Macht und Einfluss der Nordoberpfälzer?! So mächtig und einflußreich wie andere Regio­ nen Deutschlands ist zumindest die Nordober­ pfalz nicht. Sie stellt nur wenige Abgeordnete für den Bayerischen Landtag und den Deutschen

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Zukunftsvision:

Ein "nationales Atomm

Gedankenspiele auf Grundlage zurü Bundestag, und nahezu alle Leute die hier wirklich was zu Sagen haben, die Region "regieren" stammen aus anderen Teilen Ba­ yerns und wohnen zum Teil nicht einmal (mehr) in der Region. Fürsprecher gegen die Ansiedlung eines na­ tionalen atomaren Endlagers zu finden würde also auch in dieer Hinsicht schwer fallen. Doch wie bereits erwähnt, die/ der Nordober­ pfälzer_in demonstrieren nicht. Wie man deutlich genug im Rahmen der Aufklärung der über Jahrzehnte durch höhere Geistliche der Diözese Regensburg mutmass­ lich nicht nur in Einrichtungen der "Regens­ burger Domspatzen" begangenen Miß­ brauchsfälle vernehmen konnte, regte sich bei der/ dem Nordoberpfälzer_in noch nicht ein­ mal dann Widerstand, wenn es um das Wohl der eigenen Kinder ging. Zumindest für Eslarn und die umfassende Ge­ gend lässt sich das mit den über ein Jahr­ hundert fehlenden Verdienstmöglichkeiten er­ klären. Die Fünfzigmark­Scheine die ein 1984 im Alter von 69 Jahren ziemlich überraschend verstor­ bener Diözesan­Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann Müttern wie auch Kindern immer wieder gegeben haben soll, waren also weniger Anerkennung als bewußt noch in den 1960er und 70er Jahren der Not geschuldet. Unter diesem Aspekt muß man es sehen, will man Eslarn und die umliegende Region hinsichtlich bestimmter Möglichkeiten, z. B. eben der Schaffung eines nationalen atoma­

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ren Endlagers bewerten. Den besonders viel hat sich, wenngleich finanzieller etwas besser gestellt, in den Köp­ fen vieler Bewohner_innen scheinbar nicht verändert. Schon die Nazis wußten die Empathielosigkeit und Abhängigkeit der Region zu nutzen, und richteten inmitten der Marktgemeinde Flossen­ bürg ein Konzentrations­ und Vernichtungs­ lager ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt dies fast niemanden davon ab die Grund­ stücke der schnell beseitigten Baracken als günstige Bauplätze anzunehmen.

Geologische Probleme in Sicht? In der Nordoberpfalz, und damit auch in der Region um die Marktgemeinde Eslarn findet sich überwiegend Granitgestein. Da dieses mitunter porös ist, sah man Granitkavernen bislang nicht als geeignete Endlagerstätten an. Doch bereits vor über 10 Jahren hat ein Wis­ senschaftler ein Patent angemeldet, welches über eine Bleiverkapselung der Einzelbehält­ nisse eine sichere Endlagerung in bis zu 500m Tiefe ermöglicht. Der Atommüll soll gemäß diesem Vorschlag innerhalb des Granitgesteins in einer Art "Blei­ hülle gesichert werden. Letzten Endes dürfte Granitgestein weitaus sicherer sein, wie der in Niedersachsen im Fall der "Asse" bereits mißglückte Versuch, hoch radioaktives Material in einem Salzstock end­ zulagern (www.asse.bund.de).

Fazit

Fasse grds. pfalz geme erhalt

1. Dem

Auch grafis Bereic kontin

2. Wir

So "g antwo differi Kreiss der R Eine z "Boom stadt Oberp nahez benöt nordo sierun weiter Touris patisc Regio


müll­Endlager" in der Nordoberpfalz?

ückliegender Patentanmeldungen und anderer Dinge.

en wir also noch einmal zusammen, wie die Chancen stehen könnten, dass die Nordober­ ­ vielleicht sogar im Nahbereich der Markt­ einde Eslarn ein nationales Atommüll­Endlager ten könnte.

mografie

bei sehr wohlwollend betrachteter demo­ scher Entwicklung überaltert auch in diesem ch die Bevölkerung stetig, und nimmt damit nuierlich zahlenmässig ab.

rtschaft, Finanzen, Arbeitsplätze

gut" es der Gesamtoberpfalz nach Aussage ver­ ortlicher Poltitiker_innen auch "geht", so stark ieren bei angenommener Grenze in Höhe der stadt Schwandorf, südlicher und nördlicher Teil Region. zumindest politisch nach außen hin beworbene mtown Regensburg" stehen als Bezirkshaupt­ der Region Oberpfalz die anderen Städte der pfalz, hier vor allem Nordoberpfalz, mit einem zu linearen Einkommensgefälle gegenüber. So tigt die "zweitgrößte Stadt der Oberpfalz", das oberpfälzische Weiden seit Jahren sog. "Stabili­ ngshilfen" der Landesregierung, und scheint auf re Jahre nicht davon abkommen zu können. stische Ambitionen sind nur in nahezu homöo­ cher Dosierung zu erkennen. Die gesamte on um Weiden/ Opf. wird, wenn man die touris­ Hintergrundbild: geralt@pixabay.com, Liz.: COO

tischen Anstrengungen betrachtet, mehr als Naher­ holungsgebiet für die eigene Bevölkerung vermark­ tet, und auch nur in dieser Hinsicht mit Fördermitteln unterstützt. Negative Auswirkungen auf den Tourismusbereich wären also mit Schaffung eines nationalen atomaren Endlagers in der Nordoberpfalz kaum zu erwarten. Was die Eigentumsverhältnisse möglicherweise pro­ testierender Grund(flächen)eigentümer_innen betrifft, so sind hier die überwiegenden Flächen traditionell bereits im Eigentum verhandlungsbereiter Institu­ tionen, bzw. der Röm.­Kath. Kirche und deren Ein­ richtungen. 3. Geologische Probleme Seit einiger Patentanmeldung von einigen Jahren auch eine Bleikavernierung in porösem Granitge­ stein möglich, und führende Expert_innen favorisie­ ren dies wie nie zuvor.

4. Politischer, gesellschaftlicher Widerstand Wie schon bei den über Jahrzehnten verschwie­ genen, und in deren Aufklärung der sog. "Täteror­ ganisation" überlassenen Mißbrauchsfällen höherer kath. Geistlicher der Diözese Regensburg keinerlei politischer oder gar Widerstand von Laien ersichtlich war, dürfte auch bei der Ansiedlung eines "nationalen atomaren Endlagers kein Widerstand zu erwarten sein. Damit ist nach unserer bescheidenen Meinung ein künftiges "nationales atomares Endlager" in der Region um die Marktgemeinde Eslarn mehr als wahrscheinblich geworden. [x]

DEEZ 06.2017 | 13


SERIE

Oberpfälzer Köpfe

BGR, S

Pfarrer, Bischöflich Geistlicher Rat, Geistlicher Rektor und Studiendirektor

Christian Braun (+ 2011)

Hintergrundbild: Günter,Gumhold@pixelio.de

[Schmierbrenner­Christian] Diesmal befassen wir uns mit einem Eslarner, der trotz seines hohen Amtes und seiner Beziehungen in Eslarn und Umgebung, ja sogar in Priesterkreisen der Diözese Regensburg nur unter dem Hausnamen "Schmierbren­ ner" seiner Familie bekannt war. Pfarrer werden viele, der Titel "Bischöflich Geistlicher Rat" gilt in Priesterkreisen immer noch als Alterstitel, doch Studiendirektor und damit nicht nur Religionslehrer son­ dern über Jahrzehnte Leiter eines Kinderheimes nahe des Priesterseminars, wird man nicht so ohne Weiteres. Geistlicher Rektor des Regensburger Kinderheimes "St. Leonhard" nahezu unbekannt.

volle Aufgabe welche deren "Schmierbrenner­ Christian" von 1965 an über Jahrzehnte in Bezug auf die Betreuung von Kindern im "Leonhard­ Waisenhaus", spä­ter Kinder­ heim "St. Leonhard" in Re­ gensburg zu bewältigen hatte. Dass er über Jahrzehnte Lei­ ter eines Kinderheimes war, war auch Zeit seines Lebens nur den allerwenigsten seiner Mitbürger_innen bekannt.

Aufgewachsen auf einem Bauerngütl beim "Stückstein".

Bereits der Hausname "Schmier­brenner" weist dar­ auf hin, dass die Vorfahren der Familie Braun etwas mit der Produktion von "Schmie­ re" zu tun hatten. Dazu findet man in der Wikipedia®: "Schmierbrenner ist ein ausge­

Wirklich nur sehr wenige Es­ larner_innen wußten um die hohe und verantwortungs­

14 | DEEZ 06.2017

storbener

Beruf,

der

haupt­

sächlich in Waldregionen, zum Beispiel im Bayerischen Wald,

ausgeübt wurde. Der Schmier­ brenner

brannte

Harz

zu

Schmierstoffen"

Derart nah beim Wald, am Fuße des Eslarner Hausbergs "Stückstein (Ortsteil Öd­ meiersrieth) ist auch das El­ ternhaus von Christian Braun angesiedelt. Für eine umfassendere Doku­ mentation über "Eslarn und die Röm.­Kath. Kirche" wer­ den wir uns noch einmal "schlauer" machen, doch auf die Schnelle lässt sich übr die aus Eslarn stammenden Geistlichen Nichts finden, was für sich genommen schon etwas auffällig ist.

Der "Mann mit den weißen Tüten". Wenn Sie Geistliche der Diö­ zese Regensburg, hier natür­ lich ältere Geistliche nach einem Pfarrer Christian Braun fragen, ernten sie nur Ach­


Studiendirektor und Pfarrer Christian Braun (+ 2011)

Christian Braun ist auch einer der aus Eslarn stammenden Geistlichen, von denen nur sehr schwer Bildmaterial zu finden ist. Obwohl dieser erst 2011 verstarb. Leider haben wir auf die Schnelle das Sterbebildchen nicht befunden. Hier "im roten Kreis" ist er zu sehen. Bildquelle: www.eslarn.de

selzucken. Man kannte ihn nur unter seinem Haus­ namen, und noch schneller wenn man ein "der zu Fuß immer mit weißen Taschen unterwegs ist" hinzufügen konnte. An zwei weiße Stoff­ taschen die er zu Fuß un­ terwegs immer bei sich trug und nie aus dem Blick liess, konnte man ihn in der Stadt Regensburg schon von Wei­ tem erkennen. Wen auch immer man aber danach fragte, was denn so Wichtiges in diesen Taschen sein könnte, man erhielt keine Antwort.

Quasi­Hausgeistlicher im Fürstenhaus? Pfarrer Braun hatte viel zu tun, so viel war ihm auch immer wieder einmal zu ent­ locken. So auch der Umstand, dass er regelmässig im Fürs­tenhaus Derer von Thurn & Taxis Gottesdienst gefeiert, und Fürst Albert beim ihm mi­ nistriert haben soll. Dies obwohl das Fürstenhaus auch in dieser Zeit über einen eigenen Hausgeistlichen ver­ fügte, und Christian Braun nie in diesem Zusammenhang er­ wähnt wurde. Es dürfte also eine besondere

Beziehung zwischen dem Re­ gensburger Fürstenhaus und Pfarrer Christian Braun be­ standen haben.

Treffen mit dem Papst ­ Christian Braun's kaba­ rettistische Seite Er wäre kein Eslarner ge­ wesen, wenn ihm nicht auch kabarettistische Fähig­keiten mit in die Weige gelegt wor­ den wären. Diese nutzte er immer ndann, wenn er sich und seinen Anliegen z. B. bei einem der "Eslarner Heimat­ feste" Aufmerksamkeit ver­ schaffen wollte. Er erzählte

DEEZ 06.2017 | 15


SERIE

Oberpfälzer Köpfe dann auf der Festzelt­Bühne von Treffen mit dem Papst, und vergass auch nicht ak­ tuelle Dinge aus dem Ort mit einzubinden. Geistlicher Betreuer der Eslarner Heimatvereine Eng verbunden war Christian Braun auch den beiden Es­ larner Heimatvereinen "Die Eslarner in München" und "Die Eslarner in Nürnberg", welche ihm schon frühzeitig die Ehrenmitgliedschaft antru­ gen. Insofern gilt er auch als Mit­ initiator für die 1992 "zu Ehren des Gründers der Grenzland­ musikschule Eslarn e. V., Diözesan­Kirchenmusikdire­ ktor Georg Friedrich Zimmer­ mann" im Foyer des Eslarner Rathauses eingemauerte Gedenktafel. Wissend um Zimmermann's Taten?. Es steht wohl außer Zweifel, dass Christian Braun um die­ jenigen Dinge wußte, welche sein Eslarner Mitbruder im geistlichen Amt an minderjäh­ rigen Schutzbefohlenen prak­ tizierte. Die Frage ist eher ob er versuchte etwas dagegen zu unternehmen und war dies ggf. nicht von Erfolg gekrönt war. Als geistlicher Rektor

16 | DEEZ 06.2017

einen Kinderheimes konnte es ihm, mit der Sorge um schutzbefohlene Kinder und Jugendliche befasst, eigent­ lich nicht entgangen sein, was im Regensburg der 1950er bis Anfang der 1990er Jahre manche höhere Geistliche veranstalteten. Als Eslarner kannte er auch Michael Bau­ riedl, der in Eichhofen nahe der damaligen Domspatzen­ Grundschule Etterzhausen eine Gastwirtschaft betrieb und als Bierfahrer für die Brauerei seines Eslarner Schwagers und langjährigen Heimatfestwirts tätig war. Auch Michael Bauriedl war wie er selbst in Regensburger Priesterkreisen nicht unter seinem regulären, sondern > unter seinem Hausnamen "Wienerhof­Micherl" bekannt. Im Gegensatz zu derx Anmer­ kung im Nachruf zu Braun's Ableben am 23.10.2011 in der Regionalzeitung "Der neue Tag" war dieser nicht aus­ schliesslich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Er besaß auch einen Führer­ schein, und fuhr Anfang der 1990er Jahre mit einem äl­ teren hellroten VW­Polo durch die Lande. Wir werden wohl nie erfahren, was einen katholischen, aus

Eslarn stammenden Geist­ lichen wie Christian Braun da­ zu bewogen haben könnte bei mutmasslichem Wissen um die Taten Georg Friedrich Zimmermann's die 1992 im Eslarner Rathaus Foyer ein­ gemauerte Gedenktafel gut zu heißen. [x] Noch interessant: Christian Braun wurde bei der Diözese Regensburg nicht als "Pfarrer" sondern als "Benediziat" geführt, da er nie eine eigene Pfarrei leitete, sondern Zeit seines Lebens im St. Leonhard­ Kinderheim ­ vormals "Leonhard­Waisenhaus" tätig gewesen zu sein scheint. Dieses "Los" traf bislang nicht wenige aus der Markgemeinde Eslarn stammenden Geistliche, außer diese absolvierten vorher einige Jahre Klos­ terleben, und wurde später als Pfarrgeistliche eingese­ tzt. Ob diese Besonderheit mit den Personen oder nicht vielleicht doch in der Her­ kunft der Geistlichen be­ gründet lag, liess sich bis­ her nicht erklären. Die Diözese Regensburg gibt hier unter Verweis auf den Datenschutz/ das Persön­ lichkeitsrecht leider keine Auskunft. [x] .

A N

" o g B b r c v w H w

D l


KUNST, KULTUR & LITERATUR N DA K T I O E R R E GD F E HLUN P M E H B UC

"Ein Haus ohne Fenster" ist ein preisgekrönter Roman der britischen Autorin Stevie Turner, der von Jutta Schmitt­Teiwes ins Deutsche übersetzt wurde. Er er­ zählt die Geschichte von Dr. Beth Nichols, die, am Anfang ihrer Schwangerschaft und verlobt mit Dr. Liam Darrah, entführt wird und gegen ihren Willen von ihrem verwirrten Ex­Patienten Edwin Evans gefangen gehalten wird. In der Gefangenschaft bringt sie ihre Toch­ ter zur Welt, Amy, die 10 Jahre später ein intelligentes, neugieriges Kind ist, das nie die Außenwelt kennen gelernt hat. Liam sucht nach Beth, der Liebe seines Lebens und kommt schließ­ lich zur Schlussfolgerung, dass seine Verlobte tot ist. Nach zehn Jahren gibt er auf und gründet ein Zuhause mit Patti, die ihm einen Sohn schenkt, Toby.

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Kann Beth aus dem Haus ohne Fenster entkommen? Werden Liam und Beth wieder vereint? Dieser Roman wird aus verschiedenen Per­ spektiven erzählt: zunächst von Beth, die in Gefangenschaft erwacht und von Amy, die kein anderes Leben außerhalb des Haus ohne Fenster kennt. Die Geschichte wird auch aus Liams Sicht geschildert und nicht zuletzt auch von Edwins Standpunkt aus. Sechzehn Jahre später wird die Geschichte von Joss, Beth und Edwins Sohn erzählt.

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Auf Amazon.com gibt es 60 Rezensionen. Nachfolgend eine der 5­Sterne­Rezensionen:

"Verheerend, gruselig und tief berührend, Stevie Turners "Haus ohne Fenster" ist vieles: unter anderem eine verwirrende Liebes­ geschichte, die Erzählung einer Entführung, Gefangenschaft und Bedrohung, die Erzählung einer Frau, die sich im Angesicht von blanker Verzweiflung an die Hoffnung klammert sowie die Schilde­ rung der klaustrophobischen Welt eines traumatisierten kindli­ chen Opfers und der gequälten Erwachsenen, zu der sie wird. Die vielschichtigen und wechselnden Erzählebenen schildern die ver­ wirrende Verrücktheit des Edwin Evans und seiner psychotischen Handlungen, die jeden, der zum Opfer seiner Geisteskrankheit wird, verschlingen.

Das Buch ist ganz sicher nicht für Kinder geeignet, jedoch wirk­ lich sehr empfehlenswert."

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KIRCHENSEITEN ­ A u f w e l c h e r S e i t e s

Bald soll es vollbracht sein!? Die Diözese Regensburg will die Mißbrauchsaufklärung Ende Juli 2017 abschliessen. Nur noch wenige Tage, dann soll Ende Juli

kirche sprechen will, denn es handelte sich

2017 und damit passend vor den Wahlen zum

um Straftaten an Schutzbefohlenen, an Min­

Deutschen Bundestag die Mißbrauchsaufklä­

derjährigen welche der Röm.­Kath. Kirche,

rung der kath. Diözese Regensburg abge­

hier der Diözese Regensburg, und dort wieder

schlossen sein.

den schulischen Einrichtungen der "Regens­

Seit dem Jahr 2010, und dabei handelt es sich

burger Domspatzen" anvertraut worden wa­

um mittlerweile sieben Jahre ist bekannt, dass

ren.

zu Regensburg vor allem höheren katholische

Um es nur nebenbei einmal wieder zu er­wäh­

Geistliche über Jahrzehnte in Einrichtungen

nen, unserer Redaktion gehört niemand an,

des weltberühmten und ältesten Knabencho­

der ein solches Schicksal lereiden mußte.

res "Regensburger Domspatzen" dort lernen­

Uns geht nur ziemlich "auf den Geist", dass

de

Schutz­

um diese Mißbrauchsaufklärung ein derartiger

befohlene sexuell und auch sonst körperlich

"Eiertanz" vollzogen wird, während man mitt­

mißbraucht hatten.

lerweile schon Kinder die einen Lippenstift

und

singende

minderjährige

oder ähnliche Dinge stehlen, hinter Gitter brin­ gen will. Sieben Jahre, und nun die Ruhe? Mißbrauch wirklich nur bei den "Domspat­ Die Zahl Sieben hat gerade in der Römischen­

zen"?

Katholische Kirche eine magische Bedeutung. Sie ist das Symbol für Vollendung. Während

Immer wieder und immer noch stellt sich die

aber Gott bei der Erschaffung der Welt gem.

Frage, ob diese Geistlichen, von denen die

Bibel zumindest sechs Tage gearbeitet haben

Meisten schon verstorben sind und deshalb

soll und am siebten Tage ruhte, ging in der Di­

nicht mehr der staatlichen Strafjustiz zu­gäng­

özese Regensburg seit 2010 nur schleppend

lich sind, wirklich nur innerhalb der Dom­spat­

etwas in Sachen Aufklärung von Mißbrauchs­

zen­Einrichtungen pädokriminell tätig gewor­

fällen voran. Da die Röm.­Kath. Kirche hier

den waren.

selbst aufklären wollte, liess man diese von

Einer der Täter, ein nahe unserem Haupt­re­

politischer Seite gewähren.

daktionssitz geborener, und nach Feststel­

Undenkbar wenn man nicht von einer Staats­

lung dessen Übergriffigkeiten in die Marktge­

18 | DEEZ 06.2017


stehen Sie?

Das Mehl­ oder Getreidesack­Portrait des Glaubensprä­ fekten ist noch im "Biererlebnis" zu besichtigen. Es hängt dort "rechts außen" an der, dem Eingang zugeneig­ ten Stellage. In seiner Nähe die Brauereibesitzer Karl (+) und Josef Bauriedl, Ludwig Müller (Waldmüller) mit Frau Eddy (+), sowie Bürgermeister Max Rauch (+) und Ludwig Landgraf (+). meinde Eslarn zurückverwiesener Diözesan­

"des Sängers Höflichkeit", sondern auch die

Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmer­

Dözese Regensburg, vor allem aber in Eslarn

mann (+) soll jedenfalls nicht nur als damals

und Umgebung betroffene Personen und de­

für neun Monate berufener Leiter der Domprä­

ren Angehörige.

bende Regensburg (Anm.: So die offizielle Be­ zeichnung der "Regensburger Domspatzen")

Pizzo clericale?

an dieser Stelle, sondern auch in Eslarn und Umgebung "munter mißbraucht" haben.

Nicht grund­ und schon gar nicht finanzinteres­

Darüber aber schweigt sprichwörtlich nicht nur

senlos, wie ein nicht mit Eslarn aber mit der

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KIRCHENSEITEN ­ A u f w e l c h e r S e i t e s

Diözese Regensburg und einer Klage des

eingesetzte

Kirche

ansieht,

und

Macht­

damaligen Ortsbischofs und jetzigen Glau­

interessen über Jahrhunderte auch mit dem

benspräfekten Gerhard Kardinal Müller mehr

Tod von Menschen bezahlen liess, zahlt so

als nahlegen könnte.

etwas wie "pizzo clericale" sicher nur in Aus­

Da berichteten doch 2010 im Rahmen der

nahmefällen.

journalistsischen Behandlung der Mißbrauchs­ fälle sehr angesehene bundesdeutsche Zei­ tungen auch von möglichem Schweigegeld,

Bischof Rudolf II, der Retter der Diözese

das geflossen sein könnte, um die Miß­

Regensburg?

brauchsfälle nicht bekannt werden zu lassen. Dies erzürnte Seine Exzellenz zu Regensburg,

Ihm, Bischof Rudolf Voderholzer, nach einem

und da die Röm.­Kath. Kirche als Anstalt des

Bischof Rudolf Graber der zweite Bischof Re­

öffentlichen Rechts keinerlei Gerichtskosten

gensburgs, der den Namen "Rudolf" trägt, wird

bezahlen muß, wurde vor einem Gericht in der

man ­ sollte das mit der endgültigen Been­

Hansestadt Hamburg gegen die Verwendung

digung der Aufklärungsbemühungen noch vor

dieses Begriffs in Zusammenhang mit den

der Bundestageswahl klappen ­ nicht nur zu

Mißbrauchsfällen der Röm.­Kath. Kirche ge­

Regensburg ein Denkmal setzen (müssen).

klagt.

Mit seinem Vorgänger als Präfekten der va­

Die nur Online verfügbare, 2008 von einem

tikanischen Glaubenskongregation tätig, konn­

enthusiastischem Team um den Journalisten

te er diesen scheinbar bis zuletzt nicht davon

Stefan Aigner gegründete Online­Veröffent­

überzeugen, dass es dem Ansehen der Röm.­

lichung "Regensburg­Digital.de" solle hier ­ so

Kath. Kirche kaum schaden könnte, wenn der

wird gemutmasst

nunmehr weltweit für die Aufklärung von Miß­

­ besonders stark in Mit­

brauchsfällen kath. Geistlicher und Angestellter

leidenschaft gezogen werden. fanden

sich

"stille

tätige "Chefaufklärer" trotzdem wieder einmal

damit

"Regensburg­Digi­

an seine früheren Diözese Regensburg den­

tal.de" es mit dem klagenden Bischof auf­

ken, und hier einige Dinge klären (helfen) wür­

nehmen, und letztlich auch gewinnen konnte.

de.

Sehr

beachtlich

Spender_innen",

aber

Ob jedoch wirklich so etwas wie "Schweige­ geld" geflossen war und ggf. noch fliesst, ist

Der Glaubenspräfekt "hängt" im Eslarner

seit Bekanntwerden der Dinge in der us­

"Biererlebnis".

amerikanischen Diözese Boston, und den im Kinofilm dargelegten Aggressivitäten der Röm.­

Spätestens die unseres Erachtens zweifelhafte

Kath. Kirche gegenüber aufklärungswilligen

Ehre, als Glaubenspräfekt der Röm.­Kath. Kir­

Journalist_innen mehr als fraglich.

che mit einem Facebranding auf einem Ge­

Eine Kirche die sich als einzige von einem Gott

treidesack­Imitat bildlichen Eingang in Eslarner

20 | DEEZ 06.2017


stehen Sie? Bierheiligtum gefunden zu haben, sollte den

tor Georg Friedrich Zimmermann scheint nun

Glaubenspräfekten nachdenklich stimmen.

die Diözese Regensburg nie aufklären zu

Pfarrer Hugo Wagner, fast vierzig Jahre Orts­

wollen.

geistlicher von Eslarn und über mehrere Jahre

Wieviele persönlich Schuld man diesem auch

sogar Dekan des Dekanats Leuchten berg hat

immer zuweisen will, sein Handeln könnte

es ­ 2009 verstorben ­ noch nicht geschafft

neben dem Schweigen damaliger diözesaner

von den/ bestimmten Eslarner_innen eine

Verantwortlicher offenbaren, ob und welche

solche

Systematik

"Ehrung

über

dem

Biertisch"

zu

innerhalb

der

Römisch­Katho­

erfahren.

lischen Kirche ­ vielleicht auch nur der Diö­

Neben dem Glaubenspräfekten "hängen" dort

zese Regensburg ­ Jahrzehnte langes Miß­

sonst nur noch mit Eslarn sehr eng ver­

brauchsgeschehen unentdeckt liess.

bundene Personen verewigt, gerade so als würde Gerhard Kard. Müller zu Eslarns "High

Die journalistische "Ente", welche der da­

Society" gehören.

malige Gerichtsberichterstatter der Regio­

Sie dürfen sich nun selbst denken, was eine

nalzeitung anlässlich der Verurteilung von

solche Ehrung die bislang keinem Nicht­

Zimmermann mit dem Titel "Durch Trunken­

Eslarner zuteil wurde, letztlich zu bedeuten

heit auf Abwege" der Allgemeinheit verkaufen

hat.

mußte, dürfte längst nicht mehr ernstzu­

Üblicherweise,

mittlerweile

nehmen sein. Wer nicht aus Schamhaftigkeit

scheinbar zu bekannt, liess man "angehbare"

sondern aus eigenem Karriereinteresse ge­

Persönlichkeiten ganz arglos anlässlich deren

schwiegen hatte, hat sich unseres Erachtens

Besuches in Eslarn seit 1992 im Rathaus­

zur Mittäterin/ zum Mittäter gemacht. Und sei

Foyer eine Ansprache halten, und konnte

es nur, dass vielleicht Politiker_innen unwis­

diese damit zugleich mit der Gedenktafel zu

sende, aber recherchierende Dritte in deren

Ehren

Diözesan­Kirchenmusikdirektor

beruflichen wie auch privaten Entfaltungs­

Georg­Friedrich Zimmermann (+ 1984) auf

möglichkeit behinderten, weil befürchtet wur­

Bilder bannen.

de selbst Amt und Ehrung zu verlieren.

von

doch

dies

ist

Damit war zumindest eine "bildliche Nähe" der zumeist männlichen Persönlichkeiten zum

So lange sollte zumindest im Regierungs­

Namen Georg Friedrich Zimmermann herge­

bezirk Oberpfalz kein(e) hier tätige(r) Poli­

stellt.

tiker_in über Diktaturen oder oligarchische Verhältnissse in anderen Staaten dieser Welt

Was soll das jetzt (schon wieder) mit

schimpfen, denn nicht wenige Leute dieser

Zimmermann?

Branche seinen gerade hier im vormaligen "Armenhaus Deutschlands" diese Dinge zu­

Gerade die Dinge um diesen, nie mit Amts­

gunsten der Röm.­Kath. Kirche, deren eige­

verlust belegten Diözesan­Kirchenmusikdirek­

nem Vorankommens, und zum Schaden un­

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is

Die Heimatvertriebenen haben (bislang) a Aktuelle Informationen zu Versöhnung und Gleich vorweg, dass die Überschrift ­ bis auf

von dieser initiierter Kreuzzüge ­ über das Mit­

das hinzugesetzte Fragezeichen ­ nicht von

telalter hinaus bis heute, zudem ohne wesent­

uns stammt, sondern einer offiziellen Veröf­

liche Einbussen an Ansehen oder gar Ver­

fentlichung der Sudetendeutschen Ortsgruppe

mögen "retten" können.

Oberbayern (www.sudeten­obb.de) entnom­ men wurde. Dort einem mit dem Titel "Bericht

Der "Sudetendeutsche Tag 2017" ­

Slezak" versehenen pdf­Dokument, auf wel­

Ein Zeichen von Normalität!

ches uns liebevolle Leser_innen mehrfach hin­ gewiesen hatten.

Der

"Sudetendeutsche

Nun hatten es die, im Zuge der Kapitulation

Heimatreffen

Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg

und deren Nachkommen, welcher traditionelle

aus den vormals sog. "Ostgebieten" ausge­

seit den 1950er Jahren jährlich stattfindet, war

wiesenen Deutschen mit Sicherheit nicht

in diesem Jahr am Pfingstwochenende ein be­

leicht. Man mochte diese weder dort, noch

sonderes Erlebnis. So jedenfalls die über­

vielfach in denjenigen deutschen Regionen, in

wiegende Meinung aus den Kreisen derj­

denen nach dem WW2 ebenfalls Hunger und

enigen Personen welche Anfang 2015 den

Not herrschten, und jede(r) Mit­Esser_in zur

Passus "Wiedergewinnung der Heimat" aus

Last fallen musste.

der Satzung des "Bundesverbandes der Sude­

einstmals

Tag

2017",

ein

Heimatvertriebener

tendeutschen" aka "Sudetendeutschen Land­ Man darf nur nie vergessen, dass Kriege

mannschaft" streichen wollten. Ob dieser Be­

schon immer Reparationen nach sich zogen,

schluß nun gültig war, wird ­ so ist auf den ein­

und immer schon nur wenige Leute dafür

schlägigen Online­Seiten zu lesen ­ am 29.

verantwortlich waren, dass Kriege geführt

Juni 2017 abschliessend das OLG München

wurden, und der größere Teil der involvierten

klären.

Menschen darunter zu leiden hatte.

Ob es dann zu einem Friedensschluß zwi­

Einzig die Röm.­Kath. Kirche hat sich ­ trotz

schen der "SL" und den, gegen eine

22 | DEEZ 06.2017


st, was könnte werden?

auf Billionen verzichtet? Bildquelle: WikimediaCommons, user: European People's Party ­ EPP Summit 2015, Liz.: CC BY­SA 2.0 generic (US)

Zusammenarbeit.

*

Zitat nach einer Veröffentlichung und eigener Aussage des Bezirksgruppenvorsitzenden, unter www.sudeten­obb.de. Das "Ermacora­Gutachten" und der Freistaat Bayern. Unseliger Weise, muß man jetzt nach über 25 Jahren sagen, hatte der Freistaat Bayern An­ fang der 1990er Jahre in scheinbar etwas falsch verstandener Verpflichtung als "Schirm­ herrin der Heimatvertriebenen" ein völker­ rechtlichen Gutachten hinsichtlich der Bewer­ tung von territorialen Rückgabeansprüchen erstatten lassen. Wäre dies schon in den 1960er, 70er oder 1980er Jahren geschehen,

Einer der hohen politischen Gäste beim "Sudetendeut­ schen Tag 2017": Vize­Premierminister der Tschechischen Republik, MUDr. Pavel Bělobrádek (KDU­CSL).

niemand hätte daran nörgeln können, denn da gab es noch den sog. "Eisernen Vorhang", und die Grenzen waren "dicht". Mutmasslich hätte es anlässlich der Verhand­ lungen zur Wiedervereinigung beider deut­

Streichung dieses Passus eintretenden Grup­ pierungen und Personen kommen wird hängt unseres Erachtens davon ab, ob die Baye­ rische Staatsregierung bereit ist vom sog. "Ermacora­Gutachten",

einem

völkerrecht­

lichen Gutachten mit Ergebnis einer Rück­ gabeverpflichtung Tschechiens stand zu nehmen.

offiziell Ab­

scher Staaten dann ebenfalls gleich geklärt werden können, ob solche Restitutionsan­ sprüche überhaupt, und bei Zustimmung zum Gutachten weiterhin gegeben sein sollen. Diese Chance wurde vertan, und so hat der Freistaat Bayern gem. diesem, positiv eine Restitution anmahnendem, ja sogar durch ihn in Auftrag gegebenem Gutachten nahezu die Pflicht bei passender Gelegenheit diese Resti­

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is Cover des völkerrecht­ lichen Gutachtens, welches der Freistaat Bayern 1991 durch den österreichischen Völkerrechtler, Dr. Felix

ter_innen einer "Wiedergewinnung der Hei­ mat" wissen durchaus was diese wollen.

Ermacora (+ 1995) erstatten

Es stellt sich eben die Frage, ob ein Freistaat

liess. Darin kommt Ermacora

Bayern ­ dem es jetzt noch wirtschafltich gut

zu dem Schluß, dass die Vertreibung der Sudetendeut­

geht ­ auch zu einer späteren Zeit wenn er

schen als "Völkermord" zu

grds. mehr Geldes bedürfte, auch für Geltend­

bezeichnen ist..

machung der gem. "Ermacora­Gutachten" als realisierbar bestimmten Ansprüche verzichten

Die sudetendeutschen Fragen: Rechtsgutachten. Mit dem Text des Vertrages zwischen der Bundesre­ publik Deutschland und der Tschechischen und ... und freundschaftliche Zusam­ menarbeit Gebundene Ausgabe – 1992 tutionsansprüche gegenüber der Tschechi­ schen Republik durchzusetzen. Sagen wir mal so, dass niemand ein Gut­ achten in einer rechtlichen Angelegenheit er­ statten lässt, wenn er nicht vorhat, das Er­ gebnis dieses Gutachtens auch in irgendeiner Art und Weise zu verwerten. So lange dieses Gutachten besteht und der Freistaat Bayern keine offizielle Verzichtser­ klärung abgibt, handelt es sich also bei der genannten Satzungsänderung bestenfalls um eine gut gemeinte Absichtserklärung einer hier nur sekundär beteiligten Institution. Die Restitutionsbefürworter wissen was sie wollen!? Ja, die weiterhin auf Grund­ oder alternativer Restitution von

Geld "geeichten" Befürwor­

24 | DEEZ 06.2017

darf.

Ein "Europa der Regionen" und die mögliche Folgen Würde es, wie übrigens vom früheren Bayeri­ schen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoi­ ber schon seit Jahren angedacht, irgendwann einmal zu einem rechtlich entsprechend kon­ stituierten "Europa der Regionen" kommen, also der Freistaat Bayern zu einem eigen­ ständigen völkerrechtlichen Subjekt innerhalb der Europäischen Gemeinschaft gewandelt werden können, müßte unseres Erachtens die Tschechische

Republik

gem.

bisheriger

Rechtslage mit einer Klage vor dem Europäi­ schen Gerichtshof für Menschenrechte, auf "Wiedergewinnung der Heimat" rechnen. In­ wieweit so etwas praktiziert werden würde, wäre der dann vorhandenen Bayerischen Staatsregierung anheim gestellt. Wie schnell sich aber politische Verhältnisse ändern können, erleben wir seit einigen Jah­ ren sehr intensiv. So lange sich also die Auftraggeberin selbst nicht zu dem, durch diese 1991 in Auftrag gegebenen völkerrechtlichen Gutachten geäu­


st, was könnte werden?

ßert, dieses mit Gesetzeskraft als "obsolet"

schen Landmannschaft" jedenfalls hat ihn ­

dargestellt hat, darf und kann man grds. den­

über das Hörensagen seiner beim Gottes­

jenigen Personen und Gruppierungen aus

dienst anwesenden Frau ­ so verstanden,

dem Kreise der sudetendeutschen Heimatver­

dass

triebenen "nicht böse" sein, welche mit dem

diejenigen, die nicht glauben, als Heimatlos,

Anspruch auf "Wiedergewinnung der Heimat"

bezeichnet[e]." Er ergänzt dies in seinem

bislang letztlich nur einfordern, was der Frei­

schriftlichen Bericht mit "Das trifft dann auf

staat Bayern mit Entgegennahme des posi­ tiven Gutachtens bislang nahezu versprochen hatte.

er

im

Rahmen

der

Predigt

"(...),

75% der Tschechen zu. Arme, heimatlose Tschechen, von denen viele in einer Heimat leben,die ihnen nicht gehört."

[x]

Vize­Außenminister Bělobrádek versprach "mit Freunden zu feiern". Aus der Tschechischen Republik kamen zum

LESE­TIPP zum Thema

diesjährigen "Sudetendeutschen Tag 2017" die meisten, jemals bei einem solchen Treffen anwesenden höchsten politischen Würdenträ­ ger des bayerischen Nachbarstaates. Ein Entgegenkommen besonderer Art, wie auch die Begrüßungsrede des Vize­Außenministers der Tschechischen Republik auf ein gutes weiteres Miteinander ausgerichtet war.

Ein Bischof sagt, was ein Bischof sagen muß? Eher auf der Linie der Verfechter einer "Wie­ dergewinnung der Heimat" schien jedoch der

SCHARNAGL, Wilfried, Bayern kann es auch allein. Plädoyer für einen eigenen Staat, Quadriga­Verlag 2012.

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Zelebrant und Festprediger des obligato­ rischen Gottesdienstes, der frühere Bischof von Plzen, S.E. Frantizek Radkovsky gelegen zu haben. Johann Slezak der Vorsitzende der Bezirksgruppe Oberbayern der "Sudetendeut­

DEEZ 06.2017 | 25


Betreuungswesen in Bayern.

SONDERBERICHTERSTATTUNG

Wenn Konservativismus und Revanchismus auf Rechtsstaatlic Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass das Be­ treuungswesen vor allem im Freistaat Bayern, und dort im Regierungsbezirk Oberpfalz eine ganz besondere Rolle spielen könnte. Oftmals haben Leute über deren gesamtes Le­ ben Vermögen angespart, wollen dies der eige­ nen Familie überlassen, und werden plötzlich von "megareich" auf "bettelarm" abgestuft. Dies nicht weil sie selbst etwas falsch gemacht hätten, sondern weil ­ scheinbar nur in bestimm­ ten Fällen, und mutmasslich immer häufiger Jahrzehnte geplant ­ Personen in Form selb­ ständig arbeitender Berufsbetreuer_innen das Vermögen dieser Personen fernab deren Familie nahezu "auf den Kopf hauen". Wir begleiten seit über acht Jahren selbst so einen Fall, und konnten in der Vergangenheit bereits bis zum Tod des Betreuten berichten. Wer jedoch glaubt, dass damit dann Alles vorbei ist, der täuscht sich. Fahren wir also fort, wo wir vor einigen Ausgaben aufgehört hatten, bei der verschwundenen Betreuerhandakte. Was hilft es, wenn Justizbedienstete es wis­ sen, oder zu wissen glauben. Ja, die sog. "Betreuerhandakte" war nach dem Tod des Betreuten durch die Ex­Betreuerin nicht dem gesetzlich bestimmten Erben, sondern vor Erbenbestimmung durch das Nachlaßgericht ei­ nem von mehreren Erbberechtigten ausgehän­ digt worden. Dies ohne, dass hier eine Vollmacht der übrigen Erbberechtigten vorlag, also die Betreuerin diese Unterlagen hätte mit Einverständnis der anderen Erbberechtigten an eine Person der sog. "Erbberechtigtengemein­ schaft" aushändigen dürfen. Was auch immer bis jetzt geschehen sein soll, die sog. "Betreuerhandakte" sollte sich nach Au­ kunft der mittlerweile ebenfalls involvieren Gene­ ralstaatsanwaltschaft "beim Nachlaßgericht befinden". Auf eine solche schriftliche Aussage kann man sich verlassen? Nein, scheinbar nicht wenn Sie in Bayern leben und es mit der Bayeri­

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schen Justiz zu tun haben, denn nach Auskunft des Nachlaßgerichts war diese Betreuerhandak­ te noch nicht bei diesem, also der zuständigen Abt. für Nachlaßsachen des zuständigen Amts­ gerichts gesehen worden. Revanchisten wollen Revanchisten bleiben? Hier scheint gerade bei diesem einen Fall so viel schief zu gehen, dass uns wieder einfällt, dass es sich bei diesem Betreuten um einen "guten Freund" des ehem. bayerischen Ministers Dr. h.c. August R. Lang handelte, und uns vor eni­ gen Jahren bereits "zugespielt" wurde, dass ir­ gendwelche Gruppierungen ­ mutmasslich zugusten des Kreises der sog. "Heimatvertrie­ benen" seit Jahrzehnten insgeheim Geldpools angesammelt haben sollen, um über Strohleute relevante Immobilien und Grundstücke in Tsche­ chien zu kaufen. Mutmasslich aber erstdann, wenn Tschechien den Euro eingeführt hat, und über eine beendete Kirchenrestitution mit der Röm.­Kath. Kirche in Tauschverhandlungen zur Schaffung eines größeren Landteils getreten werden könnte. Die "Geldpools" können nicht auseinandergenommen werden, nicht vor den Wahlen? Dieser Betreute, bei dessem Familie nun "wie durch ein Wunder" nahezu das gesamte Vermö­ gen aus einem Groß­ und Einzelhandel, wie auch die Ersparnisse der Familienmitglieder ver­ schwunden sein sollen, soll nun irgendwie in diese Dinge verwickelt gewesen sein. Wieder mutmasslich über dessen vorehelichen Kontakte zur seiner Heimatdiözese, bei der er im Umfeld eines pädokriminell handelnden Di­ özesan­Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+1984) im Auftrag seines frühe­ ren Ortsgeistlichen Kolping­Jugendarbeit betrei­ ben mußte.. Was auch immer dagenau gelaufen war, wird wohl nie endgültig zu klären sein, doch


chkeit treffen. liegen uns mittlerweile nicht wenige Schriftstücke seiner damaligen Korrespondenz mit höheren Geistlichen seiner Diözese vor, die erst noch ausgewertet werden müssen. Als Betreuerin eine, um die Mißbrauchfälle wissende Person? Als Betreuerin bekam dieser mittlerweile schon fast bedauernswerte Mann Anfang 2007 zufälli­ ger Weise? genau diejenige Person zur Seite ge­ stellt, die über Jahrzehnte im Jugend­ und Gesundheitsbereich des Landkreises gearbeitet hatte, also von den Mißbrauchsdingen gewußt haben mußte. Zufall? Wir denken eher nicht, denn die sich eben nicht beim Nachlassgericht befindliche "Betreuerhand­ akte" scheint so brisant zu sein, dass man diese lieber nicht mehr auffinden will. Da uns versichert wurde, dass wir als Redaktion diese "Betreuerhandakte" im Orginal erhalten werden, und unter Beachtung des Daten­ schutzes und Persönlichkeitsrechts "auch gerne weltweit publizieren" können, scheinen für einige Personen die darin möglicherweise verzeich­ neten Daten und Fakten eine ganz besondere Brisanz zu bekommen.

Ein Parallelfall zur Sache "Gustl Mollath"? Möglicherweise treffen mit diesem Betreuungs­ fall bzw. dessen nachfolgender Aufklärung Dinge zusammen welche den Freistaat Bayern in dessen Grundfesten erschüttern könnten. So Ihnen die Sache "Gustl Mollath" noch erinnerlich ist, ging es dabei auch um mögliches "Schwarz­ geld", und darum, dass man sich um die Klärung dieser, einen Gustl Mollath nahezu unschuldig für Jahre in eine Psychiatrie bringenden Dinge anlässlich der Wiederaufnahme dessen Verfah­ rens nicht gekümmert hatte. Mollath war jeden­

falls so lange in der Psychiatrie wie manche Leu­ te benötigt haben dürften, um Spuren zu besei­ tigen, welche möglicherweise auch auf "Geld­ pools" hinweisen konnten. Wie auch immer, kommen wir zum "aktuellen Fal" zurück, und stellen in den Raum was mittlerweile sehr wahrscheinlich ist: Man will eine Familie ruinieren, weil mutmasslich politisch unterstützte Dinge gegen den EU­Nachbarstaat Tschechien gelaufen sind, und man diese Dinge vielleicht in einigen Jahrzehnten vollenden will. Schliesslich ist ­ dies können Sie in einem anderen Artikel dieser Ausgabe lesen ­ das sog. "Ermacora­Gutachten" noch sehr präsent, und die beabsichtigte Änderung der Satzung der Bundesvereinigung der Sudetendeutschen Landsmannschaft war in Zusammenschau mit diesem Gutachten gelinde geschrieben "ein Witz". Wird ermittelt? Ja, wir fragen uns auch, ob angesichts einer dem Eigentümer nicht verfügbar gemachten "Be­ treuerhandakte" ermittelt wird. Scheinbar nicht, denn so uns bislang vom betroffenen Erben mitgeteilt, will niemand nach der, angeblich mehrere Ordner umfassenden Akte suchen. Es soll nicht strafbar sein, was da gelaufen ist, und dass dem rechtmässigen Erben sein Eigentum nicht ausgehändigt worden war. Heißt in aller Kürze, dass man derzeit nur davor warnen kann, sich im Regierungsbezirk Ober­ pfalz auf irgendetwas Derartiges einzulassen. Als Altersruhesitz eignet sich dieser Regie­ rungsbezirk mit Sicherheit (noch) nicht. [x]

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29. Juni 2017 ­ Ein Tag der Entscheidung, auch für Weiden in der Oberpfalz? Weiden in der Oberpfalz, das ist die seit eini­

"Weiden­Forum" auch immer wieder zu lesen

gen Jahren SPD­Regierte größte nordober­

ist ­ Fördermittel beantragt oder Stabilisie­

pfälzer Stadt, aus der man ­ wenn überhaupt ­

rungshilfen vom Freistaat Bayern eingewor­

bisher immer nur Sorgenvolles hörte.

ben werden müssen.

Dies scheint sich jetzt gebessert zu haben,

Ja, Weiden/ Opf. selbst "bringt es" seit dem

denn Weiden bekommt ­ auch schon seit Jah­

über 10 Jahre zurückliegenden "Machtwech­

ren angekündigt, nun aber im Bau ­ ein eige­

sel" von CSU (OB Hans Schröpf ­ Gott hab ihn

nes Einkaufszentrum, das "NordOberpfalz­

selig) auf SPD (Kurt Seggewiß) nicht auf die

Center", kurz "NOC".

Reihe. Da stabilisiert sich Nichts, auch wenn

Da man scheinbar davon ausgeht, dass in der

man wie immer öfter zu hören, Eigentümer_in­

Tschechischen Republik noch Zustände wie

nen mit oftmals sehr fragwürdigen Mitteln um

während des Kommunismus herrschen, gibts

deren Immobilien und Grundstücke "bringen"

Online nicht nur "NOC.de", sondern auch

will, um den virulent leeren Stadtsäckel we­

"NOC.cz".

nigstens für kurze Zeit ­ von Kommunalwahl

Oder dient dies vielleicht doch (wieder nur)

zu Kommunalwahl ­ wieder ein wenig zu fül­

dem Zweck eine seit über 25 Jahren nicht ge­

len.

gebene Nähe zur Tschechischen Republik, ein angebliches

"Zusammenarbeiten"

vorzuge­

ben. In der Stadt selbst finden sich nämlich

Geschickte Pressearbeit um das "Elend" zu verbergen?

nahezu keinerlei, auf den EU­Nachbarstaat hinweisende Dinge, auch nach 25 Jahren

Damit die Stadt Weiden nur positiv rüber

nicht.

kommt, wird geschickte Pressearbeit be­trie­

Der SPD­Oberbürgermeister aber bekommt

ben.

seit einigen Jahren scheinbar zusätzlich zu

Wenn überhaupt, bekommen nur unseres Er­

seinem Gehalt noch extra Kleidergeld um rich­

achtens als "embedded" zu bezeichnete re­

tig Repräsentieren zu können, wenn ­ wie im

gionale Medienhäuser direkte Auskunft von

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Weiden meiden, oder leiden!?

Bildquelle: noc.de ­ Mehr ist noch nicht drin! der städtischen Pressstelle. Sollte die Regio­

Seggewiß, vielleicht doch

nalpresse ­ gefordert ist eine Druckauflage

ein zweiter "Wolbergs"?

von mindestens 500 Exemplaren und ein Nachweis der regelmässigen Verteilung ­ aber

Teile

mal nicht das berichten, was die städtischen

vermuteten schon sehr früh, dass es sich bei

"Oberen" wollen, dann bekommt nicht mal mehr die Regionalpresse Auskunft, und die Dinge bleiben im Ungewissen.

Redaktionsmitarbeiter_innen

Kurt Seggewiß um eine Art "zweiten Wol­ bergs" handeln könnte. Nicht was Sie jetzt vielleicht denken, denn Weiden ist (noch) zu klein, um von Immobilienskandalen oder ähn­ lichen

Sehnsucht nach der CSU?

unserer

Dingen

sprechen

zu

können.

Die Vermutung geht eher dahin, dass man Seggewiß wie vielleicht Wolbergs zu dem

Immer öfter ist in letzter Zeit zu hören, dass

Zweck "ins Amt hievte", um im deutsch­baye­

drei Amtsperioden Seggewiß genügen wür­

rischen Teil des Grenzlandes eine weniger

den, und man wieder mal eine(n) Oberbürger­

harsch gegen Tschechien gerichtete politische

meister/in will, die/ der außer schönen Worten

Stimmung vorgeben zu können.

auch etwas bewegen kann. Nicht im Schneck­ entempo und "insgeheim", sondern unter Mit­ wirkung aller Bürger_innen der Stadt.

Brachte Dr. Stoiber dem Grenzland die SPD?

Dies will was heißen, denn Weiden/ Opf. hatte

Schliesslich waren die 1990er Jahre, also der

nach dem Zweiten Weltkrieg die höchste Zu­

Zeitraum in dem sich Tschechien auf dem

wanderung aus den ehemals sog. "Ostdeut­

Weg der Konsolidierung und Vorbereitung zur

schen Gebieten", vor allem aber aus dem sog.

EU­Mitgliedschaft befand, geprägt von sehr

"Sudetenland". Auch Seggewiß's Vorfahren

harschen und gar nicht freundlichen Aussagen

sollen von dort stammen, und er sollte gerade

eines CSU­Ministerpräsidenten Dr. Edmund

deshalb in "seinen Kreisen" mehr Akzeptanz geniessen können.

Stoiber. Wer so etwas hört, der merkt sich als "Angegangene(r)" zumindest einmal die Par­ tei, und verortet diese zumindest nahe bei Re­

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vanchisten

die

ans

Staatsgebiet

wollen.

dem Jahr 2000 mit einer Haussuchung be­

Da kam 2008 zu Regensburg passend nach

schäftigte ehem. dreifache Bayerische Staats­

dem CSU­Mann Hans Schaidinger ein Joa­

minister Dr. h.c. August R. Lang (CSU)

chim Wolbergs, und schon vorher für Weiden

Ambitionen gehabt haben, seinem Parteikolle­

in der Oberpfalz ein Kurt Seggewiß?

gen Hans Schröpf im OB­Amt nachzufolgen, als dieses einem SPD'ler zu überlassen. Au­

Wie "die Jungfrau zum Kind"

gust R. Lang aber war mit anderen Dingen be­

zum OB­Amt?

schäfitgt, und überlebte den Beitritt Tsche­ chiens zur EU nur wenige Wochen.

Eines ist sicher, dass Kurt Seggewiß noch mehr als Joachim Wolbergs in Regensburg "Wie die Jungfrau zum Kinde" zum Oberbür­

Mit der bayerischen SPD sogar "röter" als

germeisteramt gekommen war.

in Tschechien.

Die SPD führte in Bayern bis 2000 nicht nur ein Nischendasein, sie war letztlich bis auf ei­

Nur die SPD bot jedoch ab diesem Zeitpunkt

nige Namen wie den Weidener Ludwig Stieg­

Gewähr dafür, dass die Äußerungen eines Dr.

ler gar nicht präsent.

Edmund Stoiber von wegen "Abschaffung der

In der Oberpfalz, vor allem der Norddoberpfalz

Benes­Dekrete" aus den Medien und den Ta­

"regierte" an einflußreicher Stelle immer schon

gesgesprächen der Bevölkerung verschwan­

die CSU. Was nicht wenige katholische Geistli­

den. Es mußte den Anschein haben, zu­

che zumindest offiziell gegenüber deren Gläu­

mindest mußte dieser Anschein erweckt wer­

bigen dazu veranlasste die CSU der SPD

den, als wäre die Sache mit der "Wiederge­

vorzuziehen. Im Herzen dürften nicht wenige

winnung der Heimat" vom Tisch. Das dem

katholische

ge­

nicht so war, zeigt sich seit Anfang des Jahres

schwärmt, diese vielleicht sogar vor 2003 und

2015 mit der beabschtigten, und von Teilen der

einem SPD­Bundeskanzler Gerhard Schröder

Heimatvertriebenen­Organisation scharf kriti­

gewählt haben.

sierten Änderung der Satzung des Bundesver­

Geistliche

für

die

SPD

bandes. Weidens präferierte SPD­OB Seg­ Deutschland wurde "rot", die Oberpfalz

gewiß mußte sich im Gegensatz zum Regens­

noch "röter".

burger OB Wolbergs nicht erst als "Sozialbür­ germeister" bewähren, doch Weiden lässt sich

Wie sich schon der vormalige Eslarner Orts­

mit Regensburg auch nicht vergleichen. Je­

geistliche Hugo Wagner (+ 2009) schwer tat,

denfalls waren im Nahbereich des Beitritts der

trotz in den 1980er Jahren an den ersten SPD­

Tschechischen Republik zur Europäischen

Bürgermeister Eslarns überreichten Rosen­

Gemeinschaft plötzlich die grenznah größten

strauß nun die SPD offen belobigen zu müs­

Städte der Oberpfalz ­ Regensburg und Wei­

sen, dürfte auch der gerade im Zeitraum ab

den ­ plötzlich "SPD­regiert".

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Weiden meiden, oder leiden!? Das "Bürgerportal" der Stadt Weiden unter www.weiden.de. So einfach und doch kompetent kann eine Stadt im Internet vertreten sein. Die Domain "kaufte" man sich vor ein paar Jahren vom Erst­ eigentümer zurück, anstatt diese einzuklagen.

räumen zu müssen. Dann nämlich entscheidet Bestimmt wird bei der Bezirksregierung.

das OLG München über die Rechtsgültigkeit der Anfang 2015 durch den Bundesverband

Dort aber von wo das Geld herkommt und die

der Sudetendeutschen Landsmannschaft vor­

Region verwaltet wird, bei der Bezirksregie­

genommene Abstimmung den Passus "Wie­

rung Oberpfalz, blieb die CSU am Ruder. Seit

dergewinnung der Heimat" aus deren Satzung

einigen Jahren sieht man für Weiden/ Opf.

zu streichen. Sollte diese Abstimmung nicht

sehr deutlich, wie man dank der benötigten

rechtsgültig gewesen sein ­ wovon nach der­

Stabilisierungshilfen, und nicht nur wegen des

zeitigem Wissenstand nicht nur wir ausgehen

in Personalunion als Bezirkstagspräsident und

müssen ­ würde es sich künftig erübrigen in

dritter Bürgermeister von Weiden agierenden

Regensburg wie auch in Weiden/ Opf. SPD­

Lothar Höher von der CSU­regierten Bezirks­

Oberbürgermeister

regierung abhängig ist. Abstand von den Aus­

Gesprächsbereitschaft

sagen seines früheren Ministerpräsidenten

Tschechiens vorzuhalten.

wollte dessen früherer Ministerialdiregent Axel

Dann nämlich würden künftige CSU­Ober­

Bartelt, seit 2014 als Bezirksregierungspräsi­

bürgermeister_innen den jeweiligen Gemein­

dent der Oberpfalz tätig, auch auf Anfrage hin

wesen "mehr bringen", da über die Bezirks­

nicht nehmen. Es gilt also ­ zumindest aus

regierung der Oberpfalz schon seit jeher

journalistischer Sicht ­ weiterhin das gespro­

"hineinregiert" und gemacht wurde, was der

chene Wort.

Bayerischen Landesregierung angenehm war.

Womöglich wird sich bereits am 29. Juni 2017

Man könnte es durchaus auch demokratischer

entgültig entscheiden ob es staatspolitisch

verbrämen, doch dazu besteht aufgrund der

Sinn macht Kurt Seggewiß in Zukunft eine

Geschehnisse der letzten 17 Jahre keinerlei

weitere Chance als Oberbürgermeister ein­

Veranlassung.

zum

Zwecke

mit

besserer

Vertreter_innen

[x]

DEEZ 06.2017 | 31


E S L ARNE R S E I T E N

C a r p e d ie

Aktuelle Informationen zu Teil 1: Schellenbachstrass

Der Weg ist das Ziel, und so zeigen die obigen aktuellen Bilder im vorheren Bereich der Schellen­ bachstrasse bereits eine geschotterte Strassendecke. 32 | DEEZ 06.2017

Mit Datum vom 16. Juni war "Dr.­Ulrich­Strasse" angekom voran, nur müssen in die sch Strassenteile jetzt noch die L spätere Highspeed­Versorgu eingebracht werden. Die Ent dagegen hätte schon Anfang werden können. Aber sind ja an Mehrkosten.


e m ! - J e t z t l ä uf t ' s !

um Eslarner Jahrhundertprojekt "General­Kanalsanierung" ­ se

man beim Abzweig mmen. Es geht also jetzt hon fertig gestellten Leerrohre für eine ung mit Glasfaser tscheidung dafür oder g des Jahres getroffen a nur ca. 30.000.­­ Euro

Nur bestes Material wird verbaut. Stellt sich nur die Frage wo zumindest das Geld für die Kanalrohre vergangener Zeiten hingekom­ men war, wenn hier stattdessen sog. "Flur­ bereinigungsrohre" verwendet wurden. Allein schon dies wäre ein weiterer Grund das Eslarner Gemeindearchiv genauer zu sichten.

DEEZ 06.2017 | 33


E s l a r n E . s s e n ti a l s ­ ™

Bilderauswahl 2013 ­ Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat Pünklich zum Neubaubeginn für das "Wohn­ und PFlegeheim" am Tillyplatz verschwand die in der Nähe befindliche einzige öffentliche Telefonzelle der Dt. Telekom AG. Hätte sich diese nicht vielleicht doch weiterhin "gerechnet"?

Erinnern Sie noch den traditionellen WC­ Wagen der Brauerei Bauriedl aus den 1960/ 70er Jahren. Dieser stand auch beim "Barthl­Markt 2013" voll funktionsfähig als öffentliche Bedürfniseinrichtung nahe dem Rathauseingang.

"Bockl­Radlweg", "Iron­Curtain­Trail", und welche Namen man der aufgelösten Bahnstrecke "Eslarn ­ Weiden" noch so gegeben hatte. Die zum Teil etwas "in die Jahre gekommene" Beschilderung zeigt, dass hier nicht allzuviele fremde Leute unterwegs waren und sind.

34 | DEEZ 06.2017


­

Was Eslarn ausmacht.

sich bisher nicht viel verändert. Das ist Tradition. Einziges Hinweisschild auf den "Bgm.­Karl­ Roth­Kurpark" an der Brennerstrasse, kurz vor dem (eneuen) "Biererlebnis Kommunbrauhaus".. Dieses bleibt sicher so stehen, bis aus dem geförderten Kurpark ein ebenfalls geförderter "Seniorengarten" werden kann.

Und noch Eins: Die Kreuzung von "Bockl­Radweg" und Staatsstrasse "Eslarn ­ Waidhaus". Einziges gastronomisches Hinweisschild (seit Jahren), die Brauerei­Werbung "Kulmbacher" für "Pension und Gasthaus Schellenbach" (mittig im Bild). Nur scheint Letztere seit einigen Monaten anderweitig belegt, und bietet Flüchtlingen Unterkunft, wo ansonsten mangels Touristen nur gähnende Leere wäre.

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Unser BILD DES MONATS

Der Pausenh

Im Hintergrund ­ le Aufganges zum An Noch ist Platz für eine Weganlage, nachdem im vergangenen Jahr der überdachte Übergang zum hoch gelegenen Neubau abgebrochen wurde.


hof der Grundschule "Volksschule Eslarn"

eicht links ­ sehen Sie, dass das Gelände des abgebrochenen nbau noch nicht ganz hergestellt ist.


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