DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Das Magazin 07.2016

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DEEZ

13. Jahrgang | Ausgabe 07.2016 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

TOP­THEMA

R.U.D.I. ­ Remission Under Direct Influence

?

Bildquelle (Hintergrund): Wolfgang Dirscherl@pixelio.de

DEEZ 07.2016


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EDITORIAL | INHALT

Eslarn, im August 2016 Liebe Leserinnen, Liebe Leser, Es ist wieder so weit! Auch im August lassen wir Sie mit unserer monatlichen Veröffentlichung nicht in Ruhe! Auch in diesem Jahr gibt es keinen "Bartholomäus­ Markt". Dieser wurde zwar vor über zwei Jahren eingeführt, es hat ihn dann einmal richtig verregnet, und so muß diese Art des Feierns eben anderen Festivitäten ­ überwiegend der Vereine ­ weichen.

Seite 3 ff.

Schad' drum? Na ja, Sie bekommen auch bei allen anderen Festen in der Gegend die guten oberpfälzer Spezialitäten, darunter Flammkuchen und Pizza ;­) serviert. Was also sollte Ihnen fehlen? Wir wünschen Ihnen noch einen schönen, ruhigen Restsommer!

Die Redaktion.

Seite 17 ff.

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Interessierte denken bitte daran: Bald erscheinen die beiden literarischen Bände "Bruchstücke I/ II", der Autorin Sylvia Kling (www.sylvia­kling.de).

Hinweis:

Die Serien "Tschechisc " L a n d l e b e n " w e rd e n m

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, un Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0 oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktm prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Ra Redakteur): Michael W. Zach - Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kont

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che Klöster nahe den oberpfälzer Klosterlandschaften", sowie mir mit der nächsten Ausgabe fortsetzen!

nd wird herausgegeben von Theresia M. Zach, Ludwig-Müller-Strasse 2, D-92693 0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: möglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu assismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. taktmöglichkeiten.

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Rudolf II. - Retter de 2018 - Das Jahr

der Entscheidung

In der Oberpfalz werden seit eini­ ger Zeit sehr viele Dinge in das Jahr 2018 verschoben. Nicht nur die Gestaltung des Eslarner "Tilly­ platzes", des einzigen "Tillyplat­ zes" fernab vom bedeutsamen Marienwallfahrtsort Altötting, auch die Offenlegung der Vermögens­ werte der Diözese Regensburg soll nach Medienbericht vom 09. August 2016 nicht wie angekündigt im November diesen Jahres, sondern ebenfalls erst 2018 erfol­ gen. Sowohl Eslarns "Tillyplatz", wie auch die Vermögensdarstellung der Diözese Regensburg könnte längst 2017 auf den Weg gebracht werden. Letztgenannte haben an­ dere deutsche Diözesen längst ab­ solviert, und die Öffentlichkeit in­ formiert.

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2018 ­ Das Jahr der "großen Rettung"? Im allgemeinen politischen, wie auch kulturellen Kalendarium läßt sich dazu nicht viel finden. Zwar findet 2018 die Fußball­Welt­ meisterschaft in Russland statt, doch davon dürften weder die Diözese Regensburg noch der Eslarner "Tillyplatz" betroffen sein. Ein richtig wichtiges Datum ist das Jahr 2017, welches nahezu exklu­ siv für die Bundesrepublik Deut­ schland das "Luther­Jubiläum" darstellt. "500 Jahre Thesenan­ schlag" durch den ehemaligen Au­ gustiner Eremiten, Reforma­tor und Kirchengründer Martin Luther. Dieses Datum könnte manche Dinge durchaus in die Zukunft, ins Jahr 2018 verschieben lassen. Wäre da nicht .. . Genau! Wäre da nicht das in einer überwiegend katholisch geprägten

R b j d u c d l m d h e j e n


Region wie der Oberpfalz durch­aus beachtliche Problem, dass es eben jener Martin Luther gewesen war, der den Papst als Teufel be­zeichnete, und letztlich mit seiner Kir­ chengründung der Röm.­Kath. Kirche den Alleinstellungsanspruch christ­ licher Kirchen nachhaltig zunichte machte. Deshalb wäre es sicher eher denkbar, dass in einer zu 90% kat­ holisch geprägten Gegend gerade in einem solchen "Festjahr" alle die­ jenigen Dinge stattfinden, welche von einem solchen Datum ablenken kön­ nen.

Es bleibt die Frage, was an dem Jahr 2018 so besonders ist, dass man die eingangs genannten Dinge genau in dieses Jahr ­ vielleicht sogar ins Jahr 2019 ­ verschieben will?

In welchem Land stehen 2018 jede Menge Entscheidungen an? Die Frage des "Warum erst 2018?" haben wir uns jetzt einige Tage lang gestellt, und wir haben lange ge­ braucht, um uns dies erklärbar zu

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er Böhmischen Erblande?


CZ 2018: Wahlen + Amts machen. Dabei hätte ein Blick gen Osten, ein Blick in unser Nach­ barland Tschechien, wie auch in un­ sere zurückliegende Berichterstat­ tung genügt.

" R o te T ü c h e r " fü r d i e R A m ts k i r c h e u n d d e r e n

Parlamentswahlen in Tschechien. In der Tschechischen Republik sind im Jahr 2018 wieder Parlaments­ wahlen. Wer sich an die vergan­ genen Wahlen, vor allem den vo­ rausgegangenen (Wahl) Kampf erinnert, der weiß wie dort mit har­ ten Bandagen gearbeitet wurde. Vor allem die Kommunistische Par­ tei Tschechiens hatte nicht locker gelassen, und noch zuletzt eine Vermögensauseinandersetzung verhindert.

Ohne Kommunisten hätte es geklappt! Tschechien ist das einzige osteu­ ropäische Land, welche ssich in derem Parlament keine zum So­ zialismus transfortierte, sondern eine "echte" kommunistische Par­ tei, die KCM erhalten hat. Kommunisten wiederum haben per se zwar nichts gegen 05 | DEEZ 07.2016

Martin Luther

Es geht nicht nur um Duka

Wenns manche Leute wisse Glaubensgemeinschaften und Kir­ chen an sich, doch ein Blick in deren vertontes Programm zeigt, dass man sich auf dieser Welt lieber nicht auf Metaphysisches verlassen will, sondern es in die ei­ genen Hände zu nehmen gedenkt. Gem. diesem Motto scheinen sie


sverzicht = Konkordat?

R ö m . ­K a th . n Z u k u n fts p l a n u n g e n ?

Tschechiens Präsident Miloš Zeman

a, es geht um die Dukaten.

en, wirds einer auch verraten. vor allem die letztmaligen, ersten plebiszitären Wahlen zum Amt des Tschechischen Staatspräsidenten zum Wohle eines der Vermögens­ restitution kritisch gegenüberste­ hen­den Kandidaten beeinflußt zu haben. Nun könnten die Parlamentswah­

len im Jahr 2018 durchaus dazu geeignet sein, das "Ruder rumzu­ reißen", und auf diese Weise der Röm.­Kath. Kirche (wieder) mehr Gehör zu verschaffen. Dies ist die Losung, welche die Röm.­Kath. Kirche qua eigener Identität ver­ folgen muß. Auch wenn Europa in der Form des neuen Staatenbun­ des der Europäischen Gemein­ schaft für die Röm.­Kath. Kirche längst nicht mehr die große Rolle spielt. Schließlich muß man sich immer wieder mit extensiv aus­ gelegter Religionsfreiheit und dem Europäischen Parlament herum­ schlagen, während man auf ande­ ren Kontinenten noch politische Voraussetzungen finden kann, die zumindest in einigen Regionen finanziell besser beeinflußbar sind. Gut und Geld im Kernland ist jedoch zumindest so lange nicht zu verachten, als es dort nicht nur sicherer ist, sondern zudem noch diejenigen Privilegien bestehen, welche man sonst kaum mehr er­ halten würde. 2018 treffen also in Tschechien wieder einmal Machtinteressen aufeinander, und diese beeinflus­ sen ­ siehe oben ­ sichtlich auch die bayerische Grenzregion zu DEEZ 07.2016 | 06


CZ 2018: Wahlen + Amts Der Vorgänger und sein (künftiger) Nachfolger?

Der Primas (Plural Primates (lat.), eingedeutscht Primasse, veraltet auch Primaten) ist in mehreren Kirchen (besonders der römisch­katholischen Kirche) nur noch ein oberbischöflicher Ehrentitel, so gem. CIC (1983, can. 438. Wer jedoch weiß, ob sich nicht durch ein spezielles Privileg oder eine gebilligte Gewohnheit etwas anderes ergibt .

Tschechien. Wieso jetzt dort städ­ tebauliche Fakten schaffen, wenn die Wahl in Tschechien ganz an­ dere Perspektiven eröffnen könn­ te? Energie­, und Gesundheitsversor­ gung sind mittlerweile Stärken der oberpfälzer Region, und Praha liegt weit genug weg, um hier 07 | DEEZ 07.2016

einen möglichen infrastrukturellen Anschluß des tschechischen Grenzlandes an die Oberpfalz, ja an Bayern begründen zu können.

2018

in Tschechien: Wahlen + Amtsverzicht =


sverzicht = Konkordat? Konkordat? Im Jahr 2018 könnte sich ent­ scheiden, was seit Fall des "Eisernen Vorhangs" immer wie­ der angestrebt, jedoch nicht rea­ lisiert werden konnte. Gerade auch in finanzieller Hin­ sicht ist Handeln angesagt, denn die Röm.­Kath. Kirche mit deren Orden und sonstigen Einrichtun­ gen hatte im Mittelalter nahezu allen Land­ und Grundbesitz in Böhmen direkt oder über Adels­ häuser unter Kontrolle. Dies gab Sicherheit und Garantie, für Jahr­ hunderte! Die sog. "Zweischwer­ ter­Lehre" ist noch nicht so ganz aus der Mode gekommen, wie manche Dinge aktueller Art be­ weisen können.

Bitte keine zweite "Causa Schwarzenbergiensis".

Was man sich keinesfalls leisten kann und will, ist eine zweite Cau­ sa "Schwarzenbergiensis", einen Fall bei dem zwar dem wohl Ge­ sonnenen die Güter dessen Fa­ milie restituiert wurden, jedoch das wichtigere Moment der Kir­ chenrestitution kurz vor Erreichen desselben, im Umfeld der ersten plebiszitären Präsidentschafts­ wahlen verhindert wurde.

2018 wirds besser?! Überzeugung "durch die Hintertür". Im Jahr 2018 gibt es in Tsche­ chien wieder Parlamentswahlen, und dabei könnte es diesmal wirklich "ums Ganze" gehen. Wie man unter der Hand immer wieder hört, soll sich an dieser Wahl auch entscheiden müssen, ob und inwieweit Tschechien in Zukunft neu evangelisiert werden

BILDQUELLEN­NACHWEIS

Dominik Jaroslav Kardinal Duka OP , Primas v. Böhmen, Erzbischof von Prag. WikimediaCommons, Urheber: Petr Šálek, 08.2012, Liz.: CC­BY­SA 4.0 international Bischof Rudolf II. von Regensburg. WikimediaCommons, Urheber: Mesolithikum, 12.2014, Liz.: CC­BY­SA 4.0 international

Portrait des Martin Luther (1528, Veste Coburg), Urheber: Lucas Cranach der Ältere (1472–1553). Liz.: gemeinfrei Miloš Zeman , 3. Präsident Tschechiens, WikimediaCommons, Urheber: David Sedlecký, 05.2013, Liz.: CC­BY­SA 4.0 international

"Coat of arms of a Patriarch, generic template, Urheber: I, Sajor, Liz: CC­BY­SA­2,5

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2 0 1 8 : B a c k to th e r o o ts ?

E s g eh t n i c h t n u r u m D u k a , es g eh t u m d i e D u k a t en ? kann. Schließlich könnten nicht wenige ­ derzeit noch in staat­ lichem Besitz befindliche ehema­ lige Klosterdestinationen neu be­ lebt als Ausgangspunkt für eine solche Neu­Christianisierung die­ nen. Dies wird aber letztlich das tschechische Volk in freier, ge­ heimer Wahl bestimmen. Außer umfangreicher Lobby­Arbeit wird hier gerade die Röm.­Kath. Kirche nicht viel bewegen können.

Land besser Gewinn bringend wie jede originäre Unternehmensbe­ teiligung zu "investieren". Bereits seit einiger Zeit hört man, dass in bestimmten Bereichen deren man sich sicher ist, Im­mobilien und Grundstücke abgestossen werden, um genügend flüs­siges Kapital zur Verfügung zu haben. Bestimmt wird die Nachfolge auf dem Erzbischöflichen Stuhl zu Prag einzig vom Papst und der Kirchenpolitik.

Durchaus wird man (versuchen) nicht benötigte Finanzmittel zu­ sammen zu ziehen, um diese in einem solchen, vor einer derart bedeutenden Wahl stehenden

Es geht nicht nur um Duka, es geht um die Dukaten!?

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Kardinal Duka erreicht am 26. April 2018 das 75 Lebensjahr, womit er


?! gemäß can. 401, § 1 CIC ver­ pflichtet ist, dem Papst seinen Rücktritt anzubieten. Der Papst kann dann einen neuen Bischof nach freiem Ermessen, oder ­ so­ weit völkerrechtliche Vereinbarun­ gen zwischen dem Vatikan und dem jeweiligen Land bestehen soll­ ten ­ im Einvernehmen mit dem je­ weiligen Land den regelmässig vom Domkapitel vorgeschlagenen Kandidaten bestätigen. Kein Konkordat = Kein staatliches Mitspracherecht! Zwischen dem Tschechischen Staat und dem Vatikan gibt es noch keine rechtsgültige völker­ rechtliche Vereinbarung (sog. Kon­ kordat), so dass der Papst frei be­ stimmen kann, wen er zum Nach­ folger Dukas macht, sollte er des­ sen Rücktrittsbitte zeitnah anneh­ men. R.U.D.I.?

­

RemissionUnderDirectInfluence?

Es wäre etwas Einzigartiges, denn Bischof Rudolf II. v. Regensburg hat seine mütterlichen Wurzeln in

Böhmen, und eine solche Symbolik könnte das Land Tschechien ge­ rade für die Röm.­Kath. Kirche wieder im Glanze alter Herr­ schaftszeiten erstrahlen lassen. Niemand wird aufgrund des guten Netzwerks welches der Regens­ burger Ortsbischof nicht zuletzt als vormaliger Kurator der Werke des vormaligen Papstes Benedikt XVI. (Stiftung Benedikt XVI.) unterhält daran zweifeln, dass dieser als einer der aussichtsreichsten Kandi­ daten für dieses traditionell sehr wichtige Amt gilt. Die flächen­ mässig größte Diözese Deutsch­ lands grenzt direkt an das tsche­ chische Staatsgebiet und bildet analog dem früheren "Eisernen Vorhang" gleichsam einen "kleri­ kalen Vorhang" gen Westen. In vielerlei Hinsicht gut aufgestellt ist die Diözese, welcher man immer häufiger das Prädikat "reichste katholische Diözese der Welt" ver­ leiht, durchaus.

­­­>

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2 0 1 8 : B a c k to th e r o o ts ? Geld ist genügend vorhanden, Machtinteressen ebenfalls! Die zumindest offiziell gem. Kir­ chenrecht vom Wohl und Wehe des jeweiligen Ortsbischofs unabhän­ gigen Orden haben einen Teil deren früheren Klosteranlagen neu belebt, und könnten vom Westen aus einen Teil der Neuevangelisierung in An­ griff nehmen. Die seit dem Mittelalter immer mehr an profane Stellen ausgelagerte Bildungssparte wird ­ derzeit immer deutlicher an den re­ gionalen Hochschulen OTH Am­ berg­Weiden und OTH Regensburg zu ersehen, wieder stärker mit kirch­ lichen Interessen verknüpft. Nicht grundlos bekleidet der frühere Ge­ neralvikar und Dompropst Dr. Wil­ helm Gegenfurtner seit einiger Zeit einen Sitz im Vorstand der OTH Re­ gensburg, und der Regensburger Oberhirte kam bereits vor geraumer Zeit mit dem damaligen Präsidenten der OTH Amberg­Weiden, Prof. Dr. theol. Erich Bauer überein, sich die ethischen Aspekte der Lehre ange­ legen sein zu lassen. Wie dereinst die Klöster selbst, ent­ wickelt sich der Regierungsbezirk 11 | DEEZ 07.2016

Oberpfalz in dessen Gänze zu einer "Klosterlandschaft" mit entsprechen­ der Außenwirkung. Das Interesse zur "Wiedergewin­ nung einstmaligen Eigentums" ist stärker denn je vorhanden, und der geografische Mittelpunkt (Kern)­ Europas. Wir erwähnen hier bewußt nur am Rande, dass auch andere Gruppie­ rungen noch Ansprüche auf "Hei­ mat" ­ hier im engeren Sinne ­ gel­ tend machen wollen. Jedenfalls war die Anfang 2015 in Angriff genom­ mene Änderung der Satzung eines Bundesverbandes ein positives Zeichen in eine andere Rich­tung, doch handelte es sich dabei ­ mitt­ lerweile gerichtlich entschieden ­ weder um einen, die Satzung ändernden Mehrheitsbeschluß, noch wurde im Zuge der nachfolgenden Auseinandersetzung deutlich, dass sich wirklich die Mehrheit der Be­ troffenen mit einem solchen, letztlich sowieso nur symbolischen Verzicht einverstanden erklären will. [x]


?! D . er EU zuliebe, Ostoffensive? Mit dem Brexit verschiebt sich der geografische Mittelpunkt der Europäischen Union weiter nach Osten. Hoffen wir, dass der Freistaat Bayern dem geografischen Mittelpunkt nicht geopolitisch folgen will. Der geografische Mittelpunkt der Europäischen Union in der Schulzengrundstraße in Oberwestern markiert mit einer Fahne der Gemeinde Westerngrund.

Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2013 lag der geographische Mittelpunkt der EU, durch den Beitritt von Kroatien zur Europäischen Union, auf der Gemarkung von Oberwestern am Schulzengrundbach. Durch den Beitritt von Mayotte hat sich dieser Punkt am 1. Januar 2014 etwa 500 m nach Süden verschoben. Zuvor lag dieser Mittelpunkt im Ort Meerholz in Hessen. Nach dem Brexit wird sich der Mittelpunkt deutlich nach Osten verschieben. BILDQUELLEN­NACHWEIS

Bild: Österreichischer Golddukaten 1­fach, Rückseite (in Verwendung beschnitten), WikimediaCommons, Urheber: Loki30, CC­BY­ SA­3.0 unported.

Das Heilige Römische Reich zur Zeit Kaiser Karl IV., WikimediaCommons, Urheber: Captain Blood, Liz.: CC­BA­ SA­3.0

Geografischer Mittelpunkt der Europ. Union bis 2013, WikimediaCommons, Urheber: NearEMPTiness, Liz.: CC­BY­SA­3.0 unported

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Barmherzigkeit ­

Das große Mißverständnis? Lästern Sie jetzt bloß nicht ab! Das obenste­ hende Bild ist ein Screenshot, eine Bilschirmko­ pie der offiziellen Seite des Bistums Re­ gensburg ­ jahrderbarmherzigkeit.bistum­re­ gensburg.de ­ zum "Besonderen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit". Auch die Bildkomposition ­ hier einer der Slider im Bildwechsler ­ ist nicht durch uns manipuliert worden. Da steht wirk­ lich neben dem Umleitungsschild "Der 'Kanal der Vergebung'", und es hat wirklich gar nichts mit der Eslarner Generalkanalsanierung zu tun. ;­) Der "Kanal der Vergebung"? Wir wissen jetzt nur nicht, wie das mit dem Ka­ nal zu verstehen ist, denn beim Wort "Kanal" denkt man in erster Linie nicht an die Kirche, und eigentlich auch nicht an Barmherzigkeit. Die Lateiner_innen unter Ihnen werden sofort die ethymologische Bedeutung vom lateini­ schen Substantiv "canalis" ­ die Rinne erinnern. "Rinne der Vergebung" ist aber auch nicht das, was man sich unter einer gelungenen Aussage

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vorstellen kann. Wie also dürfen wir diesen Hinweis verstehen, für den sich auch ethymologisch ­ wir verwen­ deten hier einmal "Wiktionary ­ Das freie Wör­ terbuch" nicht viel gewinnen läßt?

SocialMedia ­ Da gibt es verschiedene Kanäle, und auch bei der Warendistribution wird über verschiedene "Kanäle" verkauft/ geliefert. Sie sehen, wir kommen mit dem "Kanal der Ver­ gebung" nicht so zurecht, wie man es vielleicht angedacht hatte. Lassen wir das einfach mal, und wenden uns dem Begriff der Barmherzigkeit zu. Zumindest dieser gilt noch bis November 2016, bis dieses "Besondere Heilige Jahr" auch wieder vorüber sein wird. Die Barmherzigkeit (Lehnübersetzung von la­ teinisch misericordia) ist eine Eigenschaft des menschlichen Charakters. Eine barmherzige


Die sieben Werke der Barmherzigkeit Frans II Francken (1581–1642)

Die sieben Werke der Barmherzigkeit, Franz II Francken (1581–1642), flämischer Maler und Zeichner, Urheber: anagoria, DHM Berlin, Liz.: gemeinfrei

Person öffnet ihr Herz fremder Not und nimmt sich ihrer mildtätig an. [Wikipedia®] Die Röm.­Kath. Kirche spricht von sieben leib­ lichen und sieben geistlichen Werken der Barm­ herzigkeit, wobei Thomas v. Aquin, der großte Theologe und Kirchenlehrer die Barmherzigkeit als die größte Tugend bezeichnet, weil sich in dieser in besonderer Weise die Allmacht Gottes zeigt (Summa Theologiae II­II, q. 30, a. 4). Und die Diözese Regensburg tat genau dies, als es um die im Dom Zuflucht Suchenden ging. Streiten Sie es nicht ab, die Verantwortlichen der Diözese Regensburg hielten sich genau an die geistlichen und leiblichen Werke der Barmher­ zigkeit, als Roma, z. T. von Abschliebung bedroht, vor einigen Wochen im Regensburger Dom Zu­ flucht suchten. Aber wie war das noch mal? Gab es da nicht schon zu Zeiten Jesu Welche, die rechtschaffen handelten, und die trotzdem zurecht gewiesen wurden? [x]

Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit • Die Hungrigen speisen. • Den Dürstenden zu trinken geben. • Die Nackten bekleiden. • Die Fremden aufnehmen. • Die Kranken besuchen. • Die Gefangenen besuchen. • Die Toten begraben. Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit • Die Unwissenden lehren. • Den Zweifelnden recht raten. • Die Betrübten trösten. • Die Sünder zurechtweisen. • Die Lästigen geduldig ertragen. • Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen. • Für die Lebenden und die Toten beten.

„Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ ((Mt 5,20)) DEEZ 07.2016 | 14


Kunst, K

Unsere LieblingsSe

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Kultur

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Kultur & Literatur

eiten

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Fortsetzung folgt!

Kunst

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KURT

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™ SANE

WEIDEN.RICHTIG.WICHTIG

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S t a d t ga l e r i a o d e r Die Weidener "Gerüchteküche" Oberbürgermeister sein ist nicht leicht, auch wenn man hier win in Weiden/ Opf. eine durchaus von Verständnis überbändig angetriebene Stadtratsgre­ mium sein Eigen nennen kann. Wie dereinst bei Hans Schröpf (CSU), dem bislang wohl längst amtierenden Weidener Stadtoberhaupt, steht seit ei­ nigen Jahren das Stadtratsgremium ge­ schlossen hinter Kurt Seggewiß von der SPD. Wäre auch zu fatal, wenn hier irgendje­ mand ausscheren und oppositionelle Wünsche äußern würde. Haben doch bisher alle Dinge reibungslos funktio­ niert. Halt! Bisher? Alle Dinge? Reibungslos? Also letztlich wurde die gesamte Nordo­ berpfalz, wie das bayerisch­tschechi­ sche Grenzgebiet seit Jahrzehnten güt­ lich und umfassend vom Rest der Repu­ blik versorgt. Was hier an GRW­ und sonstigen För­ dermitteln in die Gegend kam, davon konnten andere Bundesländern nur träumen. Dazu kamen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg noch jede Menge Heimatvertriebene, die sich hier dauer­

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haft niedergelassen hatten, Unterneh­ men gründeten, und damit die zuvor vor allem landwirtschaftlich geprägte Region unterstützt hatten. Einkom­ menssteuer mußten Heimatvertriebene Unternehmer_innen u. W. bis 1979 nicht zahlen, so dass die auf diese Weise er­ sparten Geldmittel ebenfalls voll und ganz investiert werden konnten. Angesichts dieses "Glücks" mag man es kaum glauben, dass die Stadt Weiden/ Opf. ­ aufgrund der Bundeswehrstruk­ turreform und dem Verbleib von Solda­ ten in der Stadt Einwohnerzaheln mäßig größer als die Stadt Amberg geworden ­ immer noch regelmäßig sog. "Stabilisie­ rungshilfen" benötigt, und nur deshalb ein wenig "Schulden freier" dasteht, weil einzige Millionen Euro an ein vor eini­ gen Jahren gegründetes Kommunalun­ ternehmen "Stadtwerke Weiden/ Opf. A.d.ö.R." ausgelagert wurden. Die Sache mit der "Stadtgaleria". Erst vergangene Woche sah man wie­ der den Weidener Oberbürgermeis­ter in einem Interview des RegionalTV­Sen­ ders "OTV", bei dem durch seinen dritten Bürgermeister und stellvertreten­ den Bezirkstagspräsidenten Lothar Höher die Geschäfte geführt werden. Es

Hintergrundbild: De


N, ODER LEIDEN!

r " s t a t t G a leria " ? brodelt schon wieder.

Der Planungskonzern, der sich vor einigen Jahren aus Weiden/ Opf. zurückgezogen hatte: Sonae wurde 1959 von Afonso Pinto Magalhães gegründet und ist heute einer der bedeutendsten portugiesischen Konzerne. Pinto Magalhães, unter anderem auch Gründer der Bank Banco Pinto Magalhães, hatte in den Jahren nach der portugiesischen Nelkenrevolution von 1974 Fábio Lemos die Führung des Unternehmens übertragen. 1982 wurden Belmiro de Azevedo 16 % des Aktienkapitals der Sonae von Pinto Magalhães angeboten. Nach dem Tod von Pinto Magalhães und juristischen Auseinandersetzungen mit der Familie konnte Azevedo die vollständige Kontrolle über das Unternehmen erhalten. Seit 20. März 2007 ist Paulo de Azevedo anstelle seines Vaters Belmiro de Azevedo, Chef der Sonae. [Wikipedia®]

ging ­ wie könnte es anders sein ­ um eine "Weidener Gerüchteküche", gem. welcher die seit einigen Wochen kaum mehr beackerte Baugrube in der Stadt­ mitte Unmut erregen soll. Natürlich hatte der Oberbürgermeister gleich eine Antwort parat, und verwies darauf, dass Weiden ohne Gerüchte nicht denkbar wäre. Es ist wirklich nicht nur so, dass immer dann Gerüchte die Runde machen, wenn irgendwo etws nicht so funktioniert wie geplant. Nur wissen in der Regel die Leute was überhaupt geplant ist, bevor sich daraus Gerüchte entwickeln können.

etlef Menzel@pixelio.de

In Weiden beschränken sich die Ver­ mutungen wie seit Jahren immer mal wieder darauf, dass über ein Abspringen des erst vor etwas über zwei Jahren ­ mutmasslich nach einer Klausurtagung des Weidener Stadtrats im Kloster Waldsassen ­ neu gefundenen Pla­ nungsbüros "Fondara". Ein Investor ist "Fondara" aber nicht, wie die Netzzeitung "Der­Weidener.de" bereits unmittelbar nach Bekanntwerden dieses Neuanfangs klarstellte. Zudem wurde unlängst selbst von städtischer Seite ge­ äußert, dass ein oder zwei Investoren ab­ gesprungen wären. Wäre "Fondara" also Investor, dann wäre dieser 2te Anlauf zur

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S t a d t ga l e r i a o d e r Die Weidener "Gerüchteküche" Schaffung eines innerstädtischen Ein­ kaufszentrums bereits wieder erledigt. OB Seggewiß jedoch versicherte im zu Anfang genannten Interview, dass Fon­ dara noch dabei ist. "Fondara" ist noch dabei, und das ist gut so.

Dies ist auch gut so, denn nachdem vor einigen Jahren ein höchst potentes, international aufgestelltes Planungsbüro aus Portugal aufgegeben hatte, dürfte "Fondara" (aus München) Weidens letz­ te Chance sein. Mutmaßungen bleiben. Trotzdem bleiben jede Menge Mut­ maßungen die Anlaß zu Gerüchten ge­ ben. Wie bereits einmal erwähnt, ist es kaum vorstellbar, dass sich Inves­ tor_innen nicht sehr frühzeitig dafür loben lassen wollen, einer Stadt wie Weiden/ Opf. ein Einkaufszentrum zu "spendieren". Anderswo treten solche Personen oder Gesamthandsgemeinschaften damit frühzeitig an die Öffentlichkeit, um einen solchen Neubau nach deren Namen be­

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Der neue Planer (in) der Stadt Weiden

Die "Fondara Gesellschaft für Im Projektmanagement mbH", bzw

Einen eigenen Wikipedia®­Eintrag hat dieses Unterne dass es nicht genauso gut arbeiten kann, wie die gan Fondara AG? Nicht besonders viel, denn www.bloomb Executives" verzeichnet sind. Moneyhouse.de weiß d Immobilienentwicklung­ und Projektmanagement mbH beim AG München registriert, sind Klaus­Jürgen Sch Geschäftsführung beauftragt. Moneyhouse.de schreib Bauträger für Wohngebäude." Es handelt sich also um ­ durchaus mit bereits beachtlichen Erfolgen in Münch Eine detaillierte journalstische Anfrage zum Weidener uns bisher nicht beantwortet, während Sonae uns auf uns aus Datenschutzgründen nicht mitteilen könne, w zurückgegeben hatte. Das Unternehmen finden Sie Onnline, unter: www.fon

zeichnet zu wissen. In Weiden/ Opf. jedoch scheinen/ scheint es eine sehr altruistische Klien­ tel zu sein, welche so viel Geld hat, dass es noch nicht einmal darauf an­ zukommen scheint, ob und welche nam­ haften Unternehmen sich zu den üb­ lichen örtlichen Unternehmen in ein solches Einkaufszentrum mit 12.000 qm einquartieren werden.

Hintergrundbild: De


N, ODER LEIDEN!

r " s t a t t G a leria " ? brodelt schon wieder.

n/ Opf.:

mmobilienentwicklung und w. "Fondara Immobilien AG".

ehmen (noch) nicht. Das soll aber nicht heißen, nz Großen der Branche. Was wissen wir über die berg.com vermeldet nur, dass keine sog. "Key dagegen etwas mehr über die Fondara H. Unter der Nummer 101327 im Handelsregister humacher und Thomas Schumacher mit der bt zudem "Die Haupttätigkeit liegt im Bereich m ein Unternehmen, welches sich in Weiden/ Opf. hen ­ auch bei Einkaufszentren versucht. r Projekt ­ liegt ungefähr ein Jahr zurück ­ wurde f Anfrage zumindest mitgeteilt hatte, dass man warum man den Auftrag in Weiden/ Opf.

ndara.de.

Vielleicht bleibt die Bude leer? Die Ursache für den aktuellen Baustill­ stand vermuten einige Leute darin, dass es vielleicht keine Mieter_innen für dieses Zentrum geben werde, und deshalb die Amortisierung des Einkaufszentrums von Anfang an gefährdet sein könnte. Darüber muß man sich aber sicher die geringsten Sorgen machen, denn so etwas ist regelmässig das Problem der Investor_innen, und wer im bayerisch­

etlef Menzel@pixelio.de

tschechischen Grenzland was auch im­ mer unternimmt, ohne sich das Ganze nicht zumindest mit 60% Fördermittel und nachfolgenden Steuerabschreibun­gen, sowie kostengünstigen Arbeitskräften "versüßen" läßt, der hat das Spiel wirk­ lich noch immer nicht begriffen. Eine Vermutung bleibt. Dennoch bleibt eine Vermutung, welche sich nicht so ganz von der Hand weisen läßt. Nachdem ein solches Projekt regelmäs­ sig ohne viel Zutun einer Kommune vonstatten geht, sich hier aber immer wieder letztlich nur die Stadt Weiden/ Opf. bzw. deren Oberbürgermeister mel­det, scheint die Stadt irgendwie an dem Projekt beteiligt zu sein, ohne dies ganz offen und ehrlich sagen zu können. Da kommen ­ weil Weiden finanziell nicht derart liquide ist, nur Geldmittel in Frage, welche die Stadt Weiden/ Opf. für Dritte verwalten könnte, und ­ auch dies ist möglich ­ trotz zurückliegender Planungen mittlerweile gar nicht mehr verwenden dürfte. Sagen/ Schreiben wir es frei heraus: Es hat immer noch den Anschein, als dass die Stadt Weiden/ Opf. hier mit Mitteln

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WEIDEN MEIDEN

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S t a d t ga l e r i a o d e r Die Weidener "Gerüchteküche" beteiligt ist bzw. sich beteiligen will, welche dieser aufgrund zurückliegen­ der Vereinbarungen treuhänderisch überlassen wurden. Den immer wieder zu verzeichnenden Verzögerungen ließe sich in einem solchen Fall sehr gut ent­ nehmen, dass sich wesentliche Grund­ lagen dieses zurückliegenden Mandats mittlerweile so weit geändert haben, dass nicht mehr sicher ist, ob diese Mittel überhaupt noch bzw. für einen solchen Zweck Verwendung finden dürfen. Beispielhaft ist so etwas immer dann der Fall, wenn z. B. eine Verfügung von Todes wegen, oder auch eine Schen­ kung aus vielerlei Gründen anfechtbar wird, z. B. wenn die/ der Verfügende durch eine Schenkung anspruchsbe­ rechtigte Dritte ausbooten wollte. Diese jedoch so weit Kenntnis von den Dingen Kenntnis erlangt haben, dass eine (weitere) Verwendung der Mittel deren Anspruch in rechtlich un­zulässiger nicht untergehen, sondern gegenüber einer Kommune in Schadensersatz pflich­ tiger Weise in die Nähe eines straf­ bewehrten Eigentumsdelikts brin­gen könnte. Kurz und gut: Wir wollen es nicht hoffen, doch die Situation in Weiden/ Opf. ähnelt sollen Fällen, bei denen

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regelmäßig das Gesetz der mitunter fehlenden Moral zu­hilfe kommen könnte. Es könnte aber auch sein, dass hier sogar erhebliches Vermögen im Spiel ist, welches sog. "Geldpools" ent­ stammt, über welche man ganz andere Dinge bewerkstelligen wollte, und wel­ che man auf eine sehr Steuer sparende Art und Weise als "Schenkungspools" angelegt hatte. Eine Schenkung muß ja nicht sofort vollzogen werden, kann aber solange dies der Fall ist ­ steuer­ mindernd wirken. Wäre nun aber auch bei nur einer einzigen Person welche damals mit "angespart" hatte fraglich, ob deren Geld nun wirklich verwendet werden darf, dürfte unserer beschei­ denen Meinung nach der gesamte Pool nicht verwendet werden. Indizien wären vorhanden. Als mögliches Indiz für solche "gehei­ men Geldmittel" bzw. eine verborgene Beteiligung der Stadt Weiden/ Opf. sehen zumindest wir die Abstandnah­ me des renommierten, international aufgestellten Planungsunternehmens "Sonae Sierra". Ein solches internatio­ nal tätiges Unternehmen würde sich alleine schon wegen der bei ihm gege­ benen Beteiligung der Norwegischen

Hintergrundbild: De


N, ODER LEIDEN!

r " s t a t t G a leria " ? brodelt schon wieder. Staatsbank hüten, ein solches oder ähn­ liches Wagnis einzugehen. Bei solchen Unternehmen geht es regel­ mäßig weit mehr um das Image, denn um irgendwelche Kleinprojekte, deren feh­ lende Rentabilität trotz höchster polit­ ischer Unterstützung auch dem Plan­ ungsunternehmen irrtümlicher Weise In­ kompetenz bescheinigen würde. Warten wir also ab, waran es diesmal liegt, dass zwar ­ gem. aktuellen Berich­ ten der Regionalzeitung "Der neue Tag" ­ beim, der Baugrube nahe gelegenen "Fondara­Parkhaus", nicht aber bei der Baustelle des Einkaufszentrums selbst emsig gearbeitet wird. Ein weiteres Gerücht: Das künftige Einkaufszentrum soll auch die Fläche vom ehem. "Josefshaus" betreffen. Wie bereits erwähnt, ländliche Gegenden ohne Gerüchte gibt es einfach nicht, und solche Gerüchste entstehen vielfach durch Nicht­ oder Desinformation. Beides wiederum gehört ebenfalls zur Provinz, denn ohne solches "Gerüchtestreuen" könnten einige Leute nicht auch auf dem Land Gewinne machen, von denen Großstädter_innen zumeist nur träumen. Unlängst gab der Eigentümer des ehe­

etlef Menzel@pixelio.de

maligen "Josefshauses" bekannt, seine aufgrund eines Teilbrandes seit einigen Jahren leer stehende Immobilien ver­ äußern zu wollen. Zugleich wurde mög­ lichen Erwerbern nahe gelegt, diese Immobilien abzubrehen und etwas Neues zu bauen. Bis vor ca. 20 Jahren gehörte das "Jo­ sefshaus" dem katholischen Kolpingver­ ein Weiden/ Opf., welches er für einen symbolischen Vertrag veräußerte, und damit den Weg für, vom aktueln Eigen­ tümer so bezeichnete "Millioneninvestit­ ionen" frei machte. Würde das "Josefs­ haus" abgebrochen, dann liegt der Ge­ danke nahe, dass man Synergien zu neuen Einkaufszentrum nutzen könnte. Ein Neubau könnte ­ wenn schon das Einkaufszentrum nicht gleich auf diese Fläche ausgeweitet wird ­ diejenigen Stadtplanungen realisieren lassen, welche zurückliegend durch Brücken/ Brücken­ steige miteinander verbundenen Bauten wünschten. Ob jedenfalls der Fertigstellungstermin 31. Oktober 2017 aufgrund der neuer­ lichen Verzögerungen noch zu halten ist, dürfte sehr unwahrscheinlich sein. [x]

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ESLARN ­ KOMMUNAL Die Kanal­Generalsanierung hat begonnen. Aktuelle Bild­Informationen aus der mut­ maßlich produktivsten Ecke der Marktge­ meinde Eslarn, dem Bereich "Obere Bachgasse ­ Pfarrer­Bayern­Strasse ­ Heubachgasse". Hier "brummt" seit Mitte/ Ende Mai 2016 "der Bär", denn die seit Jahrzehnten über­ fällige Sanierung der Eslarner Wasserka­ näle hat begonnen. Wie Sie nicht nur unse­ ren Veröffentlichungen zum "EWWP" (EslarnWasteWaterProject), sondern auch diesen Bildern entnehmen können, geht es stetig voran.

Der Weg ist 15.08.16: Ein weiterer Schacht ist gesetzt. Dies noch in der Oberen Bachgasse.

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und so dürfte es noch einige Zeit d zu erkennen, bei der Straßenkreuz Heubachgasse ­ Schellenbachstras Anwesen "Dr. Taller" dürfte es durc Dezember dauern.


t d a s Z ie l,

dauern, bis man 足 hier im Hintergrund zung "Mittlere Bachgasse 足 sse" angelangt ist. Bis direkt zum chaus wie angek端ndigt noch bis

15.08.16: An der Heubachgasse (Einm端ndung Tillystrasse)( liegen auch bereits Leerrohre bereit.

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ESLARN ­ TOURISMUS Ambitionen und Visionen die sich lohnen.

Infozentrum

Fertig, in Betrieb, aber In Großaufnahme (Hintergrundbild) die "Stufen des Anstoßes", wie diese durch den VdK­Ortsverein schon vor Monaten bemängelt wurden. Wo aber wäre der Stufenlieferant und ­setzer geblieben, wenn man diese ­ zwischen dem "Fischerhäusl" und dem Neubau liegende Fläche einfach durch Aufschüttung angeglichen hätte? Nicht letzt wegen der im Hintergrund bild mit einer roten Linie markierten Kante wäre dies sinnvoll gewesen. So jedoch ist die gesamte Sache sogar noch EU­ gefördert, widerspricht aber jedweder Vorgabe an notwendige Barrierefreiheit öffentlich neu erstellter Bauten.

Blick ins "Mus Nee, mehr ist leider (immer nicht.

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m "Fischerei und Gewässer"

r leider nicht so ganz barrierefrei wie gedacht.

Das "Gesamtkunstwerk" (Vorderansicht)

seum". t da r) noch

Hier der neue Kioskzugang aus der Rückwärtiger Zugang zu den Nähe. Da sind die Stufen aber nur für Betriebs­ und Lagerräumen. Auch die Pächter gedacht. hier Stufen, obwohl man das Umfeld hätten angleichen können.

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n r a l s E

E S LA

Amtliche T 01. Juni 2016

Abschlagszahlun Wasser und Abw sowie Abwasser

A b f a l l en t s & R ec y c l i n Abholte

2 1 . S e p te m b

e d . t d a t s u e n . l abf al

Sondermüll­Abh (Lacke, Farben e

Ort: Kläranlage, B Zeit: 08.00 ­ 09.0 27 | DEEZ 07.2016


ARN ­ direkt

Termine

Veranstaltungen In diesem Jahr findet am 28. August ab 10.00 Uhr der Bartholomäus­Markt statt, der jetzt beim "Biererlebnis Kommunbrauhaus" nicht mehr zentral am Markt­/ Tillyplatz abgehalten wird, und bereits sehr gewerblich "daherkommt".

ng für wasser, rgebühr

so r gu n g ng ermine

b er 2016

holung etc.)

Brückenweg 00 Uhr

Aktueller Aushang an der "Verkehrsamt­ stafel"

Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) 17. August | 31. August | 14. September 28. September

Gelber Sack (DSD) 13. September | 13. Oktober

Papiertonne(n) (Fa. Bergler/ Fa. Kraus) 5. September (Bergler) 22. September (Kraus) DEEZ 07.2016 | 28


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