Di e E rs t e E s l a rn er Z ei t u n g I n f o r m a t i o n e n a u s u n d f ü r d i e M a r k t g e m e i n d e E s l a r n , s o w i e d i e b a y e r i s c h -t s c h e c h i s c h e R e g i o n .
9. Jahrgang | 9. Ausgabe 2012
www.eslarn‐net.de
E i n es von d rei " Wal d s ofas " !
kostenlos
e lag f u n! te A ier zunge d i Rev Ergän 12 0 mit 31.08.2
Eslarns touristische Anschaffung seit diesem August. Dies wollen wir gebührend mit einem Titelbild feiern.
Aus dem Inhalt: "Knapp daneben ist (leider) auch vorbei! Bohrungen am Tillyplatz.
S e i te 2 - 3
L, wie "Lethargie"? Ein Resumee zur "Leerstandsoffensive" in Eslarn.
S e i te 1 0 - 1 2
Natürlich erwarten Sie noch weitere Themen, und ein Kalender amtlicher (Zahlungs)Termine!
EDITORIAL
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
Eslarn, im September 201 2
Liebe Leserinnen, Liebe Leser, es ist fast geschafft! Wieder haben wir in Eslarn nahezu ein Dreivierteljahr rumbekommen, ohne dass in Sachen "Städtebau" oder gar "ISEK" (Integriertes Städtebauliches EntwicklungsKonzept) irgendetwas Bedeutsames vonstatten gegangen ist. Dafür wird sich die Bevölkerung wohl schon bald "herzlichst" bedanken können! Ein paar Projekte des Projektteams "Oberpfalz Architektur" (Dipl.-Ing. (FH) Schönberger & Söhne) sind aber Dank deren aufopferungsvollen Tätigkeit doch nahezu abgeschlossen worden. Einerseits ist hier das Kath. Pfarr- und Jugendheim "St. Marien", bei welchem nach nunmehr ebenfalls erfolger Aussensanierung mit einem WDVS (WärmeDämmVerbundSystem) und einer Dachneueindeckung auf der Nordseite (Kirchenstrasse) die Abschlussarbeiten, resp. die Aussengestaltung angegangen werden können. Auch das Betriebsgebäude der "Energiebauern Eslarn GmbH & Co. KG", welches im Eslarner Bauhof erstellt wurde, wird nunmehr ordnungsgemäss verputzt. Schliesslich haben wir noch die neue "Aussegnungshalle", bei welcher aktuell der Vorplatz neu strukturiert, also die Aussenanlagen gestaltet werden. Das Großprojekt "Zoigl-Museum mit Backofen, Streuobstwiese, "Kommunbier®"-Schankstube" wird wohl demnächst, nach Abflug der Störche gen Süden begonnen werden.
war schon lange keine Rede mehr. Dabei sind nächstes Jahr im Freistaat Bayern Kommunalwahlen, für die - wen wundert es bislang noch gar kein "Wahlkampf" tobt. Eigentlich ist es ja klar: Das Amt des Bürgermeisters wird wohl (wieder) in "Kommunbrauer®-Händen" bleiben, denn das "ZoiglMuseum" könnte das einzige Projekt sein, welches zukünftig das Leben in Eslarn - zumindest für Einige - erträglicher erscheinen lassen wird. Irgendwie versteht man es ja nicht, dass sich nicht auch andere "rausholen (wollen), was eben so geht" (Anm.: Zitat eines Ortsfunktionärs in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung. Nächsten Dienstag, am 04. September ist übrigens Gemeinderatssitzung. Dort werden dann die Aufträge für die Bau- und sonstigen Massnahmen für das Projekt "Zoigl-Museum" vergeben. Wir hoffen, dass wir Zeit finden, und von dort berichten können. Die Redaktion
Haben wir etwas vergessen? Aber sicher doch: Von der causa "Steinboden-Nachzahlungen", von der "35%-Rate zur Verbesserung der Wasserversorgung", aber auch von der seit Jahrzehnten (über)fälligen Kanalsanierung DEEZ 09.201 2
1
Knapp daneben ist (leider)
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
auch vorbei?
Interessantes und Vergnügliches zu Eslarner Projekten. Auch alle auswärtigen LeserInnen wissen es längst: Wir "hausen" am sog. "Tillyplatz". Nun hat dieser Platz eigentlich gar nicht viel mit dem Feldherrn "Graf T'scherklaes v. Tilly" zu tun, ausser dass dieser während des Dreißigjährigen Krieges an diesem Platz vorbeizog, um die militärischen Bodenwälle beim heute sog. Ortsteil "Tillyschanz" graben zu lassen. Graf Tilly war kein "Kind von Traurigkeit", vor allem nicht, als es darum ging im Namen der "Katholischen Liga" die Stadt Magdeburg niederbrennen, und unschuldige Frauen und Kinder töten zu lassen. Vielleicht ist es dieser Geist, der am Eslarner "Tillyplatz" noch gegenwärtig ist, und welchen wir anlässlich der hier vollzogenen "Abbrucharbeiten" (Wir berichteten!) erleben mussten. Möglicherweise war aber auch der Umstand, dass hier am Tillyplatz vor Jahrzehnten u. W. nahezu unheimliche Dinge geschen sein sollen, der Grund, dass unser Haus - nahezu metaphysisch gedacht solche Erdstösse aushalten musste. Auch das Faktum, dass ein ehem. Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1 984) - einstmals aus Regensburg zurückgekehrt - im sog. "ScharmAnwesen" seine ersten musikalischen Kindergruppen-Unterweisungen abhielt, könnte, ohne
DEEZ 09.201 2
Im grossen Bild (roter Punkt) die Stelle, an der gebohrt wurde. Im kleinen Bild zum Vergleich en Teil der "geordneten Freifläche".
abergläubigsch sein zu wollen - in diesen Erschütterungen realen Ausfluss gezeitigt haben. Nun ist aber Neues geschehen, denn hier am Tillyplatz hat eine Geothermiebohrung stattgefunden. Wie Sie dem Bild entnehmen können, wurde hier nicht irgendwo, sondern ziemlich nahe am Verkehrsweg "Ludwig-Müller-Str." gebohrt. So etwas kann man natürlich machen, denn man bohrt schliesslich immer da, wo man die Versorgung für den kommenden Neubau am besten sicherstellen kann. Regelmässig ist dies aufgrund kürzerer Leitungsweg direkt bei avisierten Neubau, weniger in der Nähe einer möglichen Quellschüttung, deren Ursprung auf einem fremden Grundstück liegt. Die
Erschütterungen unseres Anwesens (Wir berichteten!) dürften von einer Art "Wasserblase" unterhallb der Ludwig-Müller-Strasse gekommen sein. Über diese scheinen sich die Stoßwellen direkt auf unser Anwesen übertragen zu haben. Ohne jemandes irgendetwas unterstellen zu wollen, dachte hier wohl jemand, dass man diese "Wasserblase" möglicherweise auch anbohren könnte, was wohl nicht nur in Sachen "Geothermie" eine bessere Energiegewinnung ermöglicht, sondern unser Anwesen aufgrund möglicher Grundwasserabsenkung baustatisch beeinträchtigen hätte können. Ob nun wirklich so angedacht oder nicht, man braucht einfach ein wenig "Gottvertrauen", dann wird die Sache schon gut.
2
Knapp daneben ist (leider)
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
auch vorbei?
Interessantes und Vergnügliches zu Eslarner Projekten. ===> Einige sprechen ja vielleicht nicht ganz grundlos von Eslarn als "dem Deckel zur Hölle", da kann "Gottvertrauen" nicht schaden. Unser Anwesen hat es "Gott sei Dank" wieder einmal überstanden! Wir möchten ja nicht verschweigen, dass u. W. die Quelle(n) eher im Hofbereich unseres Anwesens liegen, weshalb wohl auch vor sechs Jahren ein wahrer "Zinnober" gemacht wurde, als wir dort längere Zeit Oldtimer-Pkw abstellen wollten. Es scheint sich hierbei um die einzige(n) Quelle(n) direkt im Ortszentrum von Eslarn zu handeln, von welchen/welcher bis zum Aufkommen der zentralen Trinkwasserversorgung die Eslarner Geistlichkeit deren Wasser holte, und welche(r) über einen Röhrenkasten fast mittig im Einmündungspunkt zwischen Post- und Ludwig-Müller-Str. das damals noch kleine Dorf Eslarn mit Trink- und Brauchwasser versorgte. Seit einigen Jahren gibt es ja in der Region den "Hype", gerade diese alten Röhrenkasten wieder zu beleben, um dem Mittelalter Tribut zu zollen. Da wäre es für Eslarn natürlich phänomenal gewesen, hier direkt am "Tillyplatz" ebenfalls so etwas initiieren zu können. Eine ganz zufälliger Weise gefundene Quelle hätte hier sehr gut ins Konzept
DEEZ 09.201 2
eines "Bierbrunnens", und eines zentralen "Treffpunktes für Eslarn" gepasst. Nichts dagegen einzuwenden, aber man sollte dann doch mit den EigentümerInnen von Grundstücken reden, auf deren Grundstücken (eine) solche Quelle(n) liegt/ liegen. Hierfür möglicherweise ein Anwesen untergehen zu lassen, oder auf andere Art und Weise zu handeln/ zu unterlassen, ist weder der "feine Ton", noch wird es auf Dauer Erfolg bringen können.
FORTSETZUNG
Informationen zum "Tillyplatz-Komplex" in unserem ExtraBlog.
Wird der Markt (Eslarn) jetzt zukünftig ohne Marktplatz sein? Zur Vermeidung etwaiger Missverständnisse gleich mal vorweg: Der jetzige "Marktplatz" wird zwar so genannt, ist aber für Eslarn traditionsgemäss eigentlich der "Kirchplatz". In dem Anwesen, in dem sich das Rathaus befindet, war früher eine traditionelle Gastwirtschaft, ausserdem ist bei allem guten Willen nur eine breitere Strasse, nicht aber ein "Platz" zu sehen. Also scheint man wohl - seit zwanzig Jahren längst geplant - vor zu haben, aus dem "Tillyplatz" wieder einen "Marktplatz" zu ma-
chen (Wir berichteten!). Dafür hat man aber nun zumindest schon einmal auf erhebliche Fördermittel verzichtet, weil Eslarn gem. letztmaligen Mitteilung der hierfür zuständigen Stelle, dem Bayerischen Zukunftsministerium (StMAS) "nicht für eine Projektteilnahme beworben hat". Den Zuschlag konnte deshalb - unabänderbar - im Landkreis Neustadt/ Wn. nur die Marktgemeinde Waldthurn erhalten. Damit wurde den BürgerInne von Eslarn ein Bärendienst erwiesen.. 3
Eslarner Gegensätze -
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
Bildlich gesehen.
Aktuelles Bildmaterial aus der Marktgemeinde 92693 Eslarn im Vergleich. Würde man die hier abgebildeten Exponate direkt gegenüber stellen, es würde vielleicht mehreren Verantwortlichen auffallen, dass hier doch keine klare Linie gefahren wird. So aber finden sich neben ungepflegten, älteren Einrichtungen im "Bgmstr.-Karl-Roth-Kurpark", vor dem Rathaus und sonstwo im Ort, auch ganz neue touristische Highlights. Letztgenannte muss man natürlich erst einmal auffinden, am besten dort, wo irgendjemand wohnt, der mit Tourismus Geld verdienen will, soll und darf. An solchen Stellen sind diese Teile "öffentlicher Einrichtungen" dann interessanter Weise auch besonders gepflegt. Nur wo Touristen und Eslarner-BesucherInnen normalerweise hinkommen, in den "Bgmstr.Karl-Roth-Kurpark oder auch vor das Rathaus, da sieht es dann doch etwas höchst "bescheiden" aus. Dies soll jetzt keine Kritik sein, nur darauf hinweisen, dass "mit dem Tourismus" natürlich nur dann Geld verdient werden kann, wenn solche Dinge einigermassen gepflegt sind. Der Tourist von heute erwartet so etwas, und lässt sich nicht von irgendwelchen Neuerungen täuschen, wenn die älteren Dinge eben nicht gepflegt sind.
Am Bockl-Radweg auf Eslarner Seite, von Waidhaus kommend (28.08.1 2)
Es gibt ihn doch, den "Paneuropa-Radweg", nur eben "hinten angepappt". Sonst war auf Eslarner Seite leider überhaupt kein Hinweis auf den "Paneuropa-Radweg". Der "Knaller" für jeden Eslarn Besucher der letzten Jahre: Die (unveränderten) Sitzbänke direkt vor dem Rathaus.
Eine unserer "Lieblingsbänke" im Eslarner "Bgmstr.-Karl-Roth-Kurpark". Mit fester Cordhose können Sie sich ruhig hinsetzen. Eslarns neueste Errungenschaft: Eines von drei "Waldsofas". Industriell gefertigt, aus Norddeutschland (www.pieperholz.de) eingekauft und "total" neu.
So ist es richtig! Dies ist mal eine gepflegte Sitzbank am "Bockl-Radweg". Die steht aber auch nicht irgendwo. ;-)
DEEZ 09.201 2
4
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
Eslarner Bauvorhaben dieses Jahres. Teil 1 : Unterhalb des Schulbergs: Biogas-Betriebsgebäude und Kath. Pfarrheim Unbestritten wir in der Marktgemeinde Eslarn von öffentlicher Hand jährlich eine Menge Geld verbaut. Auch dieses Jahr hatten die Handwerker wieder jede Menge Arbeit, sei es die Fassadenrenovierung an der (neuen) Dreifachturnhalle, bei welcher Fassadenrisse aufgetreten waren, und welche dann gleich mal wärmegedämmt wurde, über die neue Aussegungshalle, das Biogas-Betriebsgebäude der Energiebauern Eslarn GmbH & Co. KG im, hinter dem Rathaus liegenden "Bauhof", bis zur Aussensanierung des Kath. Pfarr- und Jugendheimes "St. Marien". Dabei stehen noch weitere Bauvorhaben an, nämlich die Anfangsarbeiten für das geplante "Zoigl-Museum" auf dem Grundstück "Brennerstrasse
30", und die Kinderkrippe im UG des bestehenden Kath. Kindergartens "St. Elisabeth". Insgesamt jede Menge Steuergelder die hier fliessen, um Eslarn "am Laufen" zu halten. Nur ein wenig traurig stimmt, dass vom Integrierten Städtebaulichen EntwicklungsKonzept, oder auch einfach vom Städtebau an sich kein Ton zu hören ist. Man kann sicher sein, dass alle diese Bauvorhaben irgendwie zur städtebaulichen Entwicklung Eslarns gehören, aber eben die Gesamtheit der BürgerInnen bislang nicht eingebunden wurde. Wenn man künftig auf den Zuzug ortsfremder, also neuer Gemeindemitglieder verzichten will, dann ist sicherlich nichts gegen eine solche
Vorgehensweise einzuwenden. Wenn man aber, und Eslarn dürfte es womöglich benötigen, eine Kräftigung der Bevölkerungszahlen, zumindest aber eine Stabilisierung braucht, sollte man wohl alle BürgerInnen in solche Vorhaben einbeziehen, was heisst, nicht alle städtebaulichen Dinge einzeln abzuhandeln, bis dann für die BürgerInnen keinerlei Mitwirkungsmöglichkeit mehr bleibt.
Bild des Monats Oben: Das Kath. Pfarr- und Jugendheim "St. Marien". Nun in neuem Glanz mit WDVS (Wärmedämmverbundsystem). Nur die Aussenanlagen müssen noch hergestellt werden. Unten: Das "Blockheizkraftwerk-Betriebsgebäude". Bald ist auch die Fassade gedämmt und verputzt.
Seit einigen Wochen fehlt an der "Verkehrsamtstafel" die Bebilderung (Bildprospekt" zum Quartiergeber-Prospekt. Haben wir da vielleicht irgendetwas nicht mitbekommen? DEEZ 09.201 2
5
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
Eslarn erleben.
Ein "falsches Filet", und der mögliche Sinneswandel. Könnte sich bei jemandem in Eslarn ein Sinneswandel vollzogen haben? Sie kennen ja sicherlich noch die Geschichte mit den Eslarner "Filetstücken", bei denen Grundstücke und Immobilien, nur einigen Wenigen, nicht aber den wirklichen Eigentümern bekannt, als "Filetstücke" einvernahmt werden sollen, um "Hobbyköchen" einen besseren Genuss zu bieten. Da ist uns jetzt neulich etwas passiert, was vielleicht aufgrund des real Sichtbaren Hinweise auf einen Sinneswandel geben könnte. Ein solcher "Hobbykoch" soll, was er sich durchaus leisten könnte, keinen "Tafelspitz" oder ein echtes, sondern explizit ein "falsches Filet" geordert haben. Nun ist es eigentlich nur die besondere Qualität, welche ein Filestück von einem sog. "falschen Filet" unterscheidet. Beides ist ohne Knochen, und deshalb ebenso gut zu verarbeiten. Könnte dieses uns mitgeteilte Geschehnis ein Hinweis darauf sein, dass man auch bei den metaphorisch angesproche-
DEEZ 09.201 2
Falsches Filet vom Rind
(Echtes) Filetstück vom Rind.
Bild: WikimediaCommons, Liz.: GNU FDL, user: Rainer Zenz. nen Filetstücken endlich Das falsche Filet (auch Schulterfilet so etwas wie "demokra- oder Buglende genannt) ist ein Teilstück tisch korrekte Verhaltens- der Schulter vom Rind oder vom weisen" an den Tag legt? Schwein. Nur auf Grund seiner Form erEs wäre Eslarn sehr zu innert es an das echte Filet, jedoch ist wünschen, denn solche die Qualität des Fleisches nicht so gut. Geschichten, von denen Da das falsche Filet von einer kräftigen wir in der Vergangenheit Sehne durchzogen ist, eignet es sich immer wieder berichten nicht zum Kurzbraten, sondern eher mussten, machen eine zum Schmoren und Kochen. Im AleMarktgemeinde Eslarn mannischen Raum wird das falsche Finicht unbedingt im positi- let im Ganzen auch als Medaillon ven Sinne interessant. bezeichnet (nicht zu verwechseln mit Vielmehr zeigen solche den Medaillonstückchen, die aus dem Äuuserungen wie von Filet geschnitten werden). den "Filetstücken" immer Da (echte) Filets nur einen sehr kleinen wieder auf, dass in einem Anteil der gesamten Muskelmasse Ort irgendetwas nicht eines Schlachttiers ausmachen, sind sie [Wikipedia] stimmt, und dass in die teuersten Stücke. einem solchen Ort wohl am Allerwenigsten wenngleich es auch immer wieder beschworen wird - so etwas wie die "Grundsätze der Röm.-Kath. Kirche" beachtet werden dürften. [mwz]
6
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
"Jede/r holt sich doch raus, was er rausholen kann!"
Gedanken zur einer zurückliegenden Funktionärsaussage, welche anderswo für einen Eklat gesorgt hätte. Als ortsfremde/r LeserIn dürfen Sie es sich ruhig merken: Die/ Der Eslarner/in an sich ist sehr duldsam, hat wenige Widersprüche, und ist wirklich überhaupt nicht streitlustig. Sonst nämlich hätte die in der Überschrift wiedergegebene Aussage eines Ortsfunktionärs, welche dieser anlässlich einer Sitzung öffentlich äusserte, wohl wenig später einen richtigen Aufschrei gegeben. Da stellen sich nämlich einigen Fragen, die man in aller Kürze gar nicht so konkret beantworten kann. 1 . Welche Personen holen sich hier "etwas raus"? 2. Wo "holen" sich diese Personen "etwas raus"? 3. Womit holen sich hier Personen "etwas raus"? 4.. Ist ein solches "sich etwas rausholen" überhaupt in Ordnung, oder geht es nicht zu Lasten Dritter? Wir leben in der Marktgemeinde Eslarn ja auf dem Land. Da ergeben sich grds. einmal diverse Möglichkeiten, wo sich "jemand etwas raus holt/ rausholen" kann. Es ist immer eine Frage, ob ein solches "sich rausholen" noch von den Gesetzmässigkeiten, zumindest aber von demjenigen Moralempfinden gedeckt ist, welches man allen anderen Personen einer Ortsgemeinschaft abverlangen will.
DEEZ 09.201 2
Zu solchen Dingen einige Beispiele, welche mit der Realität nichts zu tun haben müssen: 1 . Da ist ein Handwerker, der "gute Beziehungen" hat, aber mangels sog. "Leistungsfähigkeit" keine allzu grossen Auftragsvolumina an Land ziehen kann. Dem stehen diverse Gebäudlichkeiten gegenüber, in denen "regelmässig etwas gemacht werden" muss. Solches "regelmässig etwas machen" kann einen Betrieb, der ansonsten überhaupt nicht konkurrenzfähig wäre, durchaus "am Leben halten". Während aber eine Gemeinschaft nicht nur ein Anrecht auf eine kostengünstige Erledigung solcher Arbeiten hat, geht es wohl auch darum, dass diese im freien Wettbewerb vergeben werden. Dies nicht zuletzt deshalb, weil solche "Zugeständnisse" nicht allen zur Verfügung stehen können. Kapiert? Gut, dann zum nächsten Beispiel. 2. Da weiss z. B. jemand nicht, wie er an eine neue Arbeitsstelle gelangen soll, will aber nicht wie viele andere OrtsinwohnerInnen auswärts eine Arbeitsstelle annehmen. Könnte man so jemand raten, sich einfach mal einen Lkw oder ein anderes Baugerät anzuschaffen, weil man ihm dann regelmässig diverse Arbeiten zu kommen lassen, vielleicht sogar deshalb sein Baugerät mitfinanzieren könnte?
Wir denken nicht, dass so etwas passieren darf, weil es nicht zuletzt eine Benachteiligung all derjenigen Personen ist, die eben - oftmals seit Jahrzehnten - auswärts "auf Arbeit fahren" müssen. Diese beiden Beispiele, welche jetzt wirklich nichts mit der Realität zu tun haben müssen, können aber aufzeigen, wie man sich ebenfalls "rausholen könnte, was man rausholen kann". Wäre dies wirklich so der Fall, dann hätte es sicher einen Aufschrei gegeben, als die in der Überschrift gegebene Aussage gemacht wurde. Schliesslich würde doch niemand schon gar nicht in Eslarn - jemandem grundlos "irgendwo irgendetwas rausholen" lassen, und dafür lieber selbst mit einem Mindestlohn zufrieden sein. Dennoch kann es auch für Eslarn nicht schaden, immer wieder darauf zu achten, ob und wie gewisse Dinge ausgeschrieben werden. Dies klappt mittlerweile sehr gut, wie man an der Ausschreibung zum Winterdienst ersehen kann. Schliesslich wird auch den BürgerInnen und Bürgern - hierzu beruft man sich dann gerne auf "geltende Gesetze" - regelmässig abverlangt, was man etwas kritischer gesehen, manchmal auch viel günstiger machen, ggf. sogar aufschieben könnte.
7
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
Gesprächsangebote von UnternehmerInnen sind "Schall und Rauch"! Politisches Gebahren in Eslarn, und was uns dies für die Zukunft sagen sollte. Derzeit noch verdienen sich zwar einige politischen Funktionäre in Eslarn noch deren Meriten dadurch, dass diese Schweigen und Verschweigen, Gesprächsangebote als "gar nicht gemacht" darstellen, und sich deren Sache ziemlich sicher sind. Es ist schon klar, dass irgendwo "in der Mittelebene" irgendjemand die Hand über solche Verhaltensweisen halten muss, denn seit 1 996 sind einige Dinge passiert, die so gar nicht hätten geschehen dürfen.
Kann man es sich mit einem Landrat "verscherzen", und herrscht dann so etwas wie "Gruppenzwang"?
man in dieser Hinsicht eher das Schlimmste befürchten. Ja, zum Thema "Georg Friedrich Zimmermann" wird immer noch, oder schreiben wir besser "weiterhin" geschwiegen. Dies schaut schon fast so aus, als will - wohl ebenfalls besser gesagt - wollte man hier von 1 996 ausgehen, ein fragwürdiges "Personaltauschprogramm" starten.
Was soll denn "der Schmarrn mit dem Strassennamen"?
Zeitpunkt vielleicht sogar eine Art "Geschichtsfälschung" vorgenommen würde. So etwas geht ja manchmal echt schnell. Da könnten sich plötzlich Personen melden, die die Sache, über die ja jede Menge geschwiegen wird, ganz anders erlebt hatten. Wie schnell könnte es hier sogar zum Vertauschen von Namen kommen, oder - wie ebenfalls bereits anderswo geschehen jemand der zeitnah im selben Kirchenumfeld zu tun hatte, könnte wieder besserem Wissen unschuldiger Weise bezichtigt werden. Menschen können sich ja manchmal so schlecht und ungenau erinnern, wenn ge-rade dies zu Wohlstand und Sorglosigkeit führt/ geführt hat.
Ein zutreffender Ausspruch, denn uns hier jemand unlängst zugesandt hat. Wer bei "Georg Friedrich Zimmer-mann" eine Umbenennung eines StrassenSollte man es sich gar mit einem namens will, der scheint die Landrat "verscherzt" haben, "ver- Tragweite der ganzen Sache scherzen können", wo dieser wirklich nicht begriffen zu haben. Lasst die Sache doch ruhen! doch für alle LandkreisbürgerIn nen einzutreten hat? Was soll denn eine Strasse dafür Es wäre schön, wenn man über Auch auf diese Frage, haben wir können, dass diese nach solche, wie um den 1 984 bislang keine Antwort erhalten, jemandem heisst? verstorbenen, ehem. Diözesanaber manchmal ist auch Schwei- Ist das Bestehenlassen eines Kirchenmusikdirektor Georg gen eine Antwort, die man nur solchen Strassennamens nicht Friedrich Zimmermann gerichtig deuten muss. eher Garantie dafür, dass "noch schehen Dinge nicht mehr beIrgendetwas scheint hier in Be- ungeklärte Dinge" - wie sich der richten müsste. zug auf die Marktgemeinde Es- Email-Schreiber ausdrückte - Dazu aber wurde in den letzten larn "ganz besonders" zu sein, wenigstens nicht in Vergessen- Jahrzehnten des Verschweiund bei alledem Schweigen, wel- heit geraten? gens gerade dadurch zu viel ches nicht zuletzt auch die - nen- Ja, damit gerät sicherlich Einiges Unheil angerichtet. Die "Schulnen wir es kirchenrechtlich nicht in Vergessenheit, und digen" dieser Dinge sind zu korrekt - causa "Georg Friedrich zudem beugt man auch noch finden, und deren Nutzen am Zimmermann" umfasst, möchte vor, dass zu einem späteren Verschweigen offen zu legen, DEEZ 09.201 2
8
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
Gesprächsangebote von UnternehmerInnen sind "Schall und Rauch"! Politisches Gebahren in Eslarn, und was uns dies für die Zukunft sagen sollte. denn Kranke bedürfen hier immer noch eines Arztes, auch wenn es Einige nicht einsehen wollen. Ausserdem verstehen wir immer noch nicht ganz, warum die Gedenksteinplatte zur Ehren des ehem. Diözesan-Kirchenmusikdirektors Georg Friedrich Zimmermann, welche sich - wir berichteten - im Rathaus-Foyer unmittelbar vor dem Zugang zum Bauhofgelände/ vor dem Passbildautomaten in den Wand eingelassen findet, scheinbar immer nur dann "freigelegt" wird, wenn Eslarner Ehrengäste, zuletzt der HWST. H. Bischof Gerhard Ludwig Müller von Regensburg zu Gast sind, und unmittelbar dort eine Ansprache halten. Vieles ist unerklärlich, wenn es sich um den einstmaligen Gründer so vieler, auch regionaler Kinder- und Jugendmusikgruppen handelt. Zum Dank dafür, wurde ihm u. W. diese Stein-Gedenkplatte durch den Eslarner Heimatverein "Die Eslarner in München e. V." gestiftet.
DEEZ 09.201 2
9
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
(Amtliche) Termine Von Entsorgung bis Zahlung.
ZKreiskasse ah l u n- gMarktkasse s term i n e
--------------------------------------------------01 . Sept. 1 5. Nov.
Quartalsrate Wasser/ Abwasser + Abwassergebühr Grundsteuer - Quartalszahlung III
Tel.: 09602 79-0 Fax: 09602 79-1 255 Email: kreisfinanzverwaltung @neustadt.de
Schmidt & Zweck GmbH
Tel.: 09621 6 1 0 84 Fax: 09621 6 52 44 Email: info@schmidtundzweck.de Tel.: 09681 9205-0 Fax: 09681 9205-60 Email: info@container-kraus.de
DEEZ 09.201 2
Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit. . "All-in-One" Alle KontaktDaten in einem Textfile!
E n ts org er-Term i n e
Landratsamt Neustadt/ Wn. - Kreiskasse -
Container Kraus
Hinweis:
KONTAKTE
Marktgemeinde Eslarn - Marktkasse -
Tel.: 09653 92 07-0 Fax: 09653 92 07-50 Email: poststelle@eslarn.de
Okt. / Nov. 2012
Restmüll - Gelber Sack - Papiertonne / Sonst. Sammlungen --------------------------------------------------------------------------------02. Okt. Papiertonne (Fa. Bergler) 06. Okt. 1 6. Okt. 1 9. Okt. 29. Okt.
Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Problemabfälle - 08. - 09.00 Uhr a.d. Kläranlage DSD - Gelber Sack (Fa. Schmidt & Zweck) Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Papiertonne (Fa. Kraus)
03. Nov. 05. Nov.
Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Papiertonne (Fa. Bergler) Sperrmüllabfuhr
1 5. Nov.
DSD - Gelber Sack (Fa. Schmidt & Zweck)
1 6. Nov. 30. Nov.
Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) Papiertonne (Fa. Bergler) Papiertonne (Fa. Kraus) 10
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
L, wie "Lethargie"?
Anmerkungen zur bald endenden "Leerstandsoffensive". Wie mittlerweile alle unsere LeserInnen wissen dürften, haben wir das Projekt "Leerstandsoffensive", welches offiziell im April 2011 auch in Eslarn begann, nahezu lückenlos mitverfolgt. Deshalb trauen wir uns auch, so kurz vor dem Ende dieses Projekts eine ehrliche, aber auch kritische Bilanz zu ziehen. 1 . Ausser für Eslarn war dieses Projekt für die übrigens 1 0 teilnehmenden Gemeinden ein voller Erfolg, weil dort die Verantwortlichen alle BürgerInnen hinreichend, zeitnah und umfassend über alle Dinge informiert haben. 2. Die Projektleitung wie auch alle anderen Verantwortlichen sind auch auf uns immer äusserst ehrlich und gesprächsbereit zugekommen, was man im Hinblick auf die Marktgemeinde Eslarn, hier die politischen Funktionäre nicht so behaupten kann. Wir geben zu, dass wir in Bezug auf die sonstigen Gewohnheiten in der Region "Nordoberpfalz" im Rahmen unserer Berichterstattung auch mitunter sehr deutliche Ton wählen. Wir gehören nämlich nicht zur Gattung "Cherubim und Seraphim", sondern wähnen uns näher bei den Journalisten, deren Hauptaufgabe es ist, kritische Fragen zu stellen und beantwortet zu erhalten.
1 . Die "Lethargie" der Eslarner Bevölkerung Wie man der offiziellen Proekthomepage der "LSO" entnehmen kann, wurde die im Mai 2011 mit grössten
DEEZ 09.201 2
Erwartungen initiierte Leerstandsdatenbank auch von den BürgerInnen anderer teil-nehmenden Gemeinden nicht in der erhofften Weise angenommen. Dies ist, wie wir zu aller Anfang des pro-jekts geschrieben haben auch kein Wunder, denn gerade in der Oberpfalz ist man sich wie letztlich in ganz Bayern der Tragweite bewusst, Informationen - und seien diese auch anonymisiert - über sein Eigentum, vor allem Grundstücke und Immobilien herauszugeben. Es könnte da ja möglicherweise Interessenten geben, die es - ein Eslarner wurde hier wohl vom Zoigl beseelt, anlässlich der 3. Leerstandswerkstatt ungewohnt deutlich - auf "Filetstücke" abgesehen hätten. In und für Eslarn lassen sich alle mit solchen Spekulationsdingen, bei denen sich die Eigentümer letztlich ein klein wenig "über den Tisch gezogen" fühlen, als "Schmousen" bezeichnen. "Schmouser" waren unseres Wissens diejenigen Männer, welche im Vor- oder auch Nachgang eines Viehhändlers bei Landwirten ausspekulierten, um auch selbst einen Gewinn zu machen. Dieses "schmousen" ist nicht aus der Mode gekommen, sondern hat sich mittlerweile, wie anderswo längst üblich, auf Grundstücke und Immobilien verlegt, und wird heutzutage dadurch angereichert, dass vor allem in Bezug auf mögliche Fördermittel und Zuschüsse Kundige Grundstücke und Immobilien günstig kaufen, und in geldwerte "Filetstücke" verwandeln wollen. Verständlich, dass hier in Orten, in denen es viele Leerstände gibt, welchen man auch die letzten Jahrzehnte hätte "Herr werden"
können, niemand so richtig Vertrauen schöpfen kann und will. In Eslarn war es also kaum "Lethargie", welche am Mitmachen der grösseren Mehrheit hinderte, sondern eher wohl der Frust, dass es den politische Verantwortlichen bis heute nicht gelungen war, derartige Leerstände und damit eine missliche Lage des Ortes zu verhindern.
"Gebt uns Geld, dann machen wir was!" Dies war die auf den Punkt gebrachte Aussage eines Teilnehmers der ersten Eslarner Versammlung am 28.04.2011 , im Gast-hof "Zur Krone von Bayern". Soweit wir erinnern, war es ein Geschäftsmann, der dies geäussert hatte, und er hatte damit Recht. Wenn es keine staatlichen Fördermittel, zumindest aber Zuschüsse gibt, bleibt es letztlich den Eigentümern der Anwesen überlassen, ob diese was machen wollen oder nicht. Dies vor allem in einem Ort wie Eslarn, in dem sich kein Ladengeschäft rechnet. Während für das "Zoigl-Museum mit Kommunbier®"-Schankstube, Streuobstweise und Backofen" Fördermittel zu erlangen waren, sollten alle anderen BürgerInnen, die daovn wohl kaum einen Nutzen haben werden, deren Anwesen mit Hilfe von Krediten auf Vordermann bringen, damit "der Ort ein schönes Äusseres hat. Bereits so etwas für die früher nicht ohne Grund sog. "Steinpfalz" zu denken, ist ein Witz. Hier gilt, auch wenn die Römer nie bis in die Steinpfalz vorgedrungen waren, das alte Prinzip des "do ut
11
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
L, wie "Lethargie"?
Anmerkungen zur bald endenden "Leerstandsoffensive". des".
"Do ut des", oder auch: "Leben und Leben lassen!" Ein "Ich gebe, damit Du gibst!" muss hier nicht verwerflich sein, wenn man es in richtiger Weise so sieht, dass für Eslarn von beson-derer Bedeutung einfach nicht nahezu verhindert werden sollte, dass hier jemand erfolgreich ein Ladengeschäft/ ein Unternehmen betreibt, auch wenn dieses zumindest zu Anfang nicht gleich zig Arbeitsplätze schaffen kann. Wer nur die Vereine unterstützt, weil er dort die grössere Wählerklientel verortet, der muss dann eben auch "Vereinsgeschäfte" zulassen, aber sich auf lange Sicht davon verabschieden, dass eine solche Kommune neben derart viel "ehrenamtlicher Arbeit" auch noch bezahlte Gemeindeverwalter haben will/ muss.
Vereine als vermeintlich "gute Lösung". Die Vereine "bringen" sich auch selbst durch, bzw. bringen genügend Schwung in eine Gemeinde, um hier ein geschäftiges Treiben vorzugeben. Finanziell gesehen, ist dies aber ein "Draufzahlgeschäft", weil die Vereine ohne regelmässige finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde nicht derart handeln könnten. Der Negativeffekt ist, dass durch die quasigewerbliche Tätigkeit der verschiedensten Vereine regelmässig zu den Zeiten und bei denjenigen Gelegenheiten eine Angebotssättigung erreicht ist, welche Ge-
DEEZ 09.201 2
schäften in den kleineren Dörfern, wozu mittlerweile auch Eslarn zählt, ein Überbrücken der grds. fehlenden Kaufkraft, wie auch der nahezu umsatzlosen Zeiträume ermöglichen könnte. In den warmen, festreichen Sommermonaten, wie auch zu anderen Festivitäten stehen die Vereine "bei Fuss", und verhindern - u. E. ohne dies wirklich zu wollen - jedwede gewerbliche Verkaufstätigkeit. Kein Verein(smitglied) aber will und kann sich um die acht Stunden am Tag, sieben Tage die Woche in ein Ladengeschäft/ in eine Metzgerei/ Bäckerei stellen, um damit die tägliche Grundversorgung sicher zustellen. Bricht einmal, und dies ist abzuwarten, der regelmässige "Geldsegen" von "ganz oben" weg, dann wird eine Gemeinde weder funktionierende Geschäfte vor Ort haben, noch auf die Vereine, die dann ja selbst sehen müssen, wo sie bleiben, zur Verfügung haben.
Das Konzept "Dorfladen", und warum es in Eslarn nicht funktionieren wird. Die Konzeption, in kleineren Orten wieder kleine "Tante-Emma-Läden" zu etablieren, bei denen durch einen finanzielle Beteiligung der Kunden auch ein Grundumsatz sichergestellt werden kann, wird sich überall, nur in Eslarn nicht rentieren. Nicht, weil Eslarn "so anders" ist, sondern weil in Eslarn seit jeher nahezu jede/r Bürger/in nebenbei mit irgendwelchen Dingen handelt. Landwirte mit "Zweit-, Dritt- und mitunter sogar "Fünft-Standbeinen", wollen dann
natürlich auch noch mitverdienen, und deren Bio-Produkte vor Ort verkaufen können. Beim Vor-Ort-Verkauf nämlich kann in gewisser Weise auf diejenigen hygienischen, aber vor allem qualitätssichernden Massnahmen verzichtet werden, welche bei einem Verkauf über Handelsketten ganz schön ins Geld gehen würden. So will also - kleine Dörfer ohne allzu grosse, innerörtlich erworbene Kaufkraft, haben es so an sich jede/r verkaufen, und kauft nur dann, wenn ihm dies ermöglicht wird. Für Eslarn heisst dies konkret, dass mit einem Dorfladen, gem. gängigem Konzept, ein Überangebot an örtlichen und regionalen Waren herrschen wird, welches bestenfalls über eine Art "Tauschhandel" [Verrechnung zum Verkauf gebrachter Waren mit dem Kauf vor allem externer, zumeist industriell hergestellter Produkte!] beseitigt werden kann. Dies aber auch nur dann, wenn die angebotenen "Fremdwaren" nahezu so günstig angeboten werden, wie diese ausserhalb von Eslarn Discounter werden wegen dem Dorfladen-Hype nicht aufgeben verfügbar sind. Man kann für Eslarn damit rechnen, dass - wie vor wenigen Jahren beim "Kombiladen am Tillyplatz" (Anm.: Ein renommierter Metzgereibetrieb hatte hier Lebensmittel zum Sortiment hinzugenommen!) - nach maximal zwei Jahren nur noch Produktanbieter vorhanden sein werden, während die überwiegende Zahl der BürgerInnen die benötigten Waren mitbringen lässt, oder im Versand/ über einen regelmässigen
12
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
L, wie "Lethargie"?
Anmerkungen zur bald endenden "Leerstandsoffensive". Lebensmittel-Lkw ordert. Schon seit einigen Jahren kommt regelmässig ein Lkw mit Obst- und Gemüse Angebot nach Eslarn, und dort wird so man sehen kann - doch ziemlich eifrig gekauft. Dies obwohl der örtliche Discounter nahezu dieselben Produkte, jedoch nicht so günstig, im Angebot hat. Nimmt man dazu noch die über 600 AuspendlerInnen, welche täglich aus Eslarn zur Arbeit abfahren, dann werden dies wohl längst gewohnt haben, auswärts einzukaufen. Man darf nämlich auch nicht vergessen, dass ein "Dorfladen" letztlich nur ein "Notnagel" ist, um überhaupt etwas im Ort zu haben. Weder ist hier ein vielfältiges Warenpräsenzangebot möglich, noch wird es damit zu einer üblichen Mischkalkulation kommen können. Eher noch werden "backende" Vereine durch ein überreiches Kuchenangebot dafür sorgen, dss bestehende Bäckereien schliessen müssen. Ein "Ich backe Kuchen und Torten viel billiger als der Bäcker/ Konditor!" ist nämlich sehr leicht zu sagen,weil der "Bäcker/ Konditor", der Gewerbetreiende allgemein, Versicherungen, Steuern etc. zu bezahlen hat, während dies bei Vereinen regelmässig die Kommune übernimmt.
Fehlende Kaufkraft zurückgewinnen, aber wie? Es ist so einfach wie unverständlich zugleich, in einem Ort wie Eslarn fehlende Kaufkraft zurückzugewinnen. Mit Aussagen wie "Mit dem Tourismus kann man nicht viel Geld verdienen!" kann es aber kaum funktionieren. Vielmehr wäre es nö-
DEEZ 09.201 2
das Zoigl-Museum, und wie man hier die "Schäflein ins Trockene bringen" kann. Noch nicht einmal die Mehrzahl der Kommunbrauer ist gem. Aussage eines Vertreters beim Workshop Anfang April 201 2 [Siehe Mitschrift!) für ein solches Museum, wenn dieses nicht von der Mehrheit der BürgerInnen Eslarns mitgetragen wird. Letzteres scheint unseren neuesten Informationen zufolge nicht der Fall zu sein, weshalb auch bewusst niemand auf die Idee gekommen ist, hier einen Bürgerentscheid zu beantragen, sondern demnächst mit Auch wenn man es mutmasslich in der Umgestaltung zu beginnen. Eslarn keinem Gewerbetreibenden ohne eine Vielzahl von Arbeitsplät- Übrigens: Wir haben da mal auf zen zu vergönnen scheint, hat man irgendeiner Homepage ein Zitat des die Ansiedlung neuer Unternehmen Philosophen Richard David Precht zu begünstigen, und hier ein Klima gelesen, bei dem es um Steine geht, des "Willkommenseins" zu schaffen. die man irgendwo herholen muss, Dafür gibt es auch Wirtschaftsför- um Neues aufbauen zu können. dermittel, welche u. E. nicht dazu Dieses Zitat beeinhaltet sicher nicht, gedacht sind, etablierte Unter- Bestehendes zu zerstören, anderen nehmen zu erhalten, sondern einzig Leuten wegzunehmen, um dann sinnvoll für ExistenzgründerInnen damit irgendeitwas Eigenes aufbauen zu können. eingesetzt werden können. Die unmittelbare Nähe zur Steine, die einem nicht gehören Tschechischen Republik bietet ge- realter irgendwo herzuholen, um nügend Möglichkeiten, dass sich sich selbst etwas aufzubauen, nennt hier auf dem Tourismussektor bi- man immer noch Diebstahl, ausser lateral tätige (Klein)Unternehmen jemand versteht die Aussagen bilden, wenn man von kommunal- Precht's derart krude, dass er sogar politischer Seite umsetzt, wozu man revolutionäre Gedanken damit versich eigentlich schon seit dem Fall binden will. Dann aber sollte er sich der Mauer gegenüber dem Staats- wohl lieber gleich beim Schöpfer wesen verpflichtet hat, nämlich das dieses Zitats erkundigen, nicht dass gegenseitige Miteinander zu fördern. hier jemand was in den falschen Hals bekommt. Dies wäre eigentlich, was sich wohl nicht nur wir vom Projekt "Leerstandsoffensive" für Eslarn erwartet hätten. Stattdessen war es letztlich nur eine Diskussion um den Zoigl, tig, einen Ort wie Eslarn wieder attraktiver zu machen, um den Zuzug ortsfremder Leute zu begünstigen, und den Tourismus wieder zu etablieren. Dazu würde es schon genügen, wenn sich diejenigen Leute, welche dafür bezahlt werden, wirklich auch um diejenigen Dinge kümmern, für welche diese bezahlt werden. So gehört es wohl kaum zum Aufgabenbereich politisch Verantwortlicher, selbst "Geschäftchen" zu treiben, und wem auch immer solche "Geschäftchen" zu ermöglichen.
13
DIE ERSTE ESLARNER ZEITUNG
IMPRESSUM/ IMPRINT
IMPRESSUM/ IMPRINT Die Erste Eslarner Zeitung" ist ein Teil des sozialen Projekts "iSLING™", und ein Produkt von Z-BUSINESS® EUROPE, Theresia M. Zach. Herausgeberin: Theresia M. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. Tel.: 0163 733 92 50 V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. Tel.: 0163 733 92 50
Zentrale Email-Adresse: oikos-sms@office.eu.org Das Projekt "iSLING™" umfasst:
• Das "Eslarner Radio" - www.eslarner-radio.de • Das "Eslarner Portal" - www.eslarn-net.de ( auch als eMag im pdf-Format) • Das "Erste Eslarner Bürgerportal" (wird derzeit überarbeitet!) • Das "Eslarner Stammtisch-Blattl" (im pdf-Format unter: www.scribd.com/zach561 8) • Die "Eslarner Zoigl-Zeitung" (im pdf-Format unter: www.scribd.com/zach561 8)
• Das "Eslarner Video"-Portal - www. eslarner-videos.de.vu Mission Statement: Berichterstattung aus und über die Marktgemeinde Eslarn/ Opf., sowie aus der bayerischtschechischen Eegion! Initiativen gegen Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, sowie gegen Missachtung der Menschenwürde und der Menschenrechte. Information über Politik innerhalb der Kommune und der EU. Ihnen passt etwas nicht? Sie haben auch eine Meinung?
Wir freuen uns, wenn wir von Ihrer Meinung erfahren. Schreiben Sie uns doch einfach, was Sie bedrückt/ was Ihnen nicht passt. Ihr Leserbrief ist herzlich willkommen! Wir müssen uns aber vorbehalten, Leserbriefe bei Notwendigkeit sinngemäss zu kürzen, bzw. aus juristischen Gründen nicht zu veröffentlichen. Natürlich freuen wir uns auch über positive Resonanz. Bildquelle/n: ZBE-OIKOS - Medienarchiv
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 08. November 2012 Rev. 2 mit Ergänzungen [31.08.2012] DEEZ 09.201 2
IMPRESSUM