DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 09.2018.DE

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15. Jahrgang | Ausgabe 09.2018 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

TOP­THEMA

DEEZ 09.2018

Bayern hat gewählt! Anmerkungen zur Wahl, und zur Regierungsbildung im Freistaat Bayern.

A u s d e m w e i t e re n I n h a l t

Vier Wochen in der Marktgemeinde Eslarn. Der Rückblick. P R O 4 M A ­ Q u o vad i s E sl arn ? Eslarn auf dem Weg zur Stadterhebung.

Aus der Marktgemeinderatssitzung vom 02.10.2018 ­ Das Wichtigste!

Lesen bringts! Serie zur Förderung der fremdsprachlichen Bildung im Vor­ und Grundschulalter.

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk


Literatur­Tipp des Monats

Der Zahl unserer mehrsprachigen LeserInnen nimmt erstaunlicher Weise immer mehr zu. So haben wir mittlerweile auch die Möglichkeit lesenswerte fremdsprachige, hier englischsprachige Literatur zu empfehlen. Diesmal von Dr. Charles F. French, einem Literaturwissenschaftler aus Pasadena, der in literarischen Kreisen auch als "King of Quotes" bekannt ist. Dies können Sie auf seinem Blog unter https://charlesfrenchonwordsreadingandwriting.wordpress.com gerne überprüfen. Sie finden dort auch jede Menge ­ natürlich englischsprachiger Zitate, die man immer mal wieder gut gebrauchen kann.

Maledicus: The Investigative Paranormal Society Book I Kindle Edition by Charles F. French

<< Hier der Link zu amazon.com.

Dort können Sie auch einige Rezensinen zu diesem lesenswerten Fiktion­Roman finden. Mehr Rezensionen auch auf dem Blog des Autors.


Unser Bild des Monats Eine so große, so schöne und vor allem auch unverstellte Werbetafel hatte die Marktgemeinde Eslarn vor der Bayerischen Landtagswahl ex­ klusiv auf kommunalem Grund, dem ererbten Grundstück (Margarete und Justin Braun, Hausname "Justl") aufgestellt. Geholfen hatte es letztlich doch nicht, und sogar in Eslarn sollen sehr viele der AfD deren Stimme gegeben haben.


DEEZ 09.2018

Inhalt Bayern hat gewählt! Anmerkungen zur Wahl, und zur Regierungsbildung im Freistaat Bayern.

Aus der Eslarner Marktratssitzung vom 02.10.2018 Das Wichtigste in Kürze..

Rückblick Vier Wochen in der Marktgemeinde Eslarn.

Serie: Lesen bringts! Serie zur fremdsprachlichen Bildung im Vor­ und Grundschulalter.

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Lieber mal ums Ausland kümmern? Parallelen des Vertuschens und Verschweigens in der deutschen Geschichte.

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Nationales (nur) im Osten der Republik? Ob das bayerisch­tschechische Grenzgebiet ab dem Jahr 2006 als Ersatz für die heutigen Umtriebe in Sachsen etabliert werden sollte.

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Quo vadis Eslarn?

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Eslarn auf dem Weg zur Erlangung des Stadtrechts.

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@ E s l a r n e r Z e i tu n g

DEEZ 08.2018

Sie finden uns auch auf Twitter: @ E s l a r n e r Z e i tu n g

Liebe Leserinnen undLeser, wir sind wieder da! Passend nach der ominösen,

meinde Eslarn seit Jahren so schwer fällt eine

letztlich aber von den Ergebnissen vorhersehba­

rechtssichere Planungen hin zu bekommen.

ren Bayern­Wahl. Wir hatten es unter Berufung

Vielleicht ist Eslarn aber auch zu Größerem

auf sudeten­obb.de bereits prophezeit, dass die

berufen, und bestimmte Verzögerungen dienen

großen Parteien in Bayern abgestraft werden

anderweitigen Bemühungen um Erlangung des

dürften. Jedenfalls war klar, dass "B'90/ Die

Stadtrechts. Dafür könnten auch die in den

Grünen" nie in den Genuß einer Regierungs­

letzten Monaten erstmals und vermehrt erfolgten

beteiligung in Bayern kommen würde.

Zuzüge von Personen aus dem

Unser Rückblick auf "Vier Wochen Eslarn" zeigt,

Oberland sprechen. Lesen Sie einfach, was wir

dass hier einiges ins Stocken geraten ist, und

(uns) so denken!

bayerischen

weitere Informationen können vielleicht einen

IMPRESSUM

Hinweis geben, warum es gerade der Marktge­

Ihre

Redaktion

"DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, und wird herausgegeben von Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktmöglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktmöglichkeiten.

Bildquellen: Soweit nicht anders angegeben pixabay.com, Liz.: CCO

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B a y er n h a t g ew ä h l t ! Anmerkungen zur Wahl, und zur Regierungsbildung im Freistaat Bayern. Selbstverständlich haben auch wir eine Meinung zur, nur wenige Tage zurückliegenden Landtagswahl im Freistaat Bayern. Auch wenn die meisten unserer Redaktionsmit­ glieder und InformantInnen nicht aus dem sog. "Rauten­ staat" kommen, also weder zu christlich noch zu bo­ denständig sozialisiert wurden. Eigentlich egal, denn noch gehört der Freistaat Bayern im Gefüge anderer Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland, und so gibt es außer der Christlich Sozia­ len Union (CSU) in Bayern auch nur diejenigen Parteien, welche auch im Rest Deutschlands vertreten sind.

Ohne "Hof­Knicks" geht in Bayern nix! Wer im Wahlprogramm die damalige Vertreibung nicht einmal erwähnt, darf in Bayern auch nicht mit­ regieren.

Das mit der AfD war doch halb zu schlimm, oder? Was machte man sich Sorgen, dass im Freistaat Bayern die seit 2013 in Deutschland vorhandene "Alternative für Deutschland" (AfD) weitaus mehr Stimmen als die traditionell dort bislang mit absoluter Mehrheit regierende Volkspartei "CSU" erhalten könnte. Auch in unserer Redaktion dachten einige Leute, dass es so kommen könnte. Doch haben wir mit Redaktionshauptsitz in 92693 Eslarn ­ also ganz nah am ehemaligen sog. "Eisernen Vorhang" ­ die Möglichkeit eines ganz besonderen Blicks auf die Politik in Bayern. Sich rechtspopublistisch äußernde PolitikerInnen gab es in der früheren Vergangenheit auch in anderen Parteien, vornehmlich den sich konservativ darstellenden Gruppierungen. Bystron, Bannon und Zeman ­ Dies hat doch auffallen müssen? Vor knapp zwei Wochen geschah etwas, das vor allem in Bezug auf die Landtagswahl in Bayern hät­ te auffallen und gewertet werden müssen. Erstmals (öffentlich) trafen sich der deutsche MdB Petr Bystron (AfD), der us­amerikanische frühere Trump­Wahlkämpfer Bannon, und der tschechischen Staatspräsidenten Miloš Zeman auf tschechischen Boden. Auch wenn kein bundesdeutsches Medium (groß) darüber berichtete war für uns ab diesem Zeitpunkt klar, dass die AfD in Bayern nicht mehr Stimmen wie die CSU erhalten wird.

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Nebenschauplätze - 1

BYSTRON, Petr

BANNON, Steve

ZEMAN, Miloš

­ Diplom­Politologe und Unterneh­ mensberater ­ Seit 2017 MdB ­ AfD ­ 2005 bis 2013 Mitglied der FDP; ­ 2015 bis 2017 Landesvorsitzender Bayern ­ Vorsitzender LfA Europa­ und Außenpolitik, ­ Mitglied Bezirksvorstand OBB; ­

­ Us­amerikanischer Filmpro­ duzent, Publizist, Politikbe­ rater ­ Ehem. Herausgeber von "Breitbart News". ­ 2016 CEO bei Trumps Präsidentschaftswahl

­ Seit 8. März 2013 der dritte Staatspräsident der Tschechischen Republik ­ Zwischen 1998 und 2002 Minister­ präsident ­ Von 1993 bis 2001 war er Partei­ vorsitzender der tschechischen Sozialdemokraten ­ Nach seinem Austritt 2007 Mitbe­ gründer und Ehrenvorsitzender der mitte­links­Partei SPOZ

Treffen der "Populisten" am Sonntag, 23.9.2018 in Praha Erlauben Sie uns den Begriff "Populismus" nicht näher zu erklären. Informieren Sie sich selbst, und bilden sich selbst eine Meinung, denn ausgehend von der Wortherkunft meint der Begriff nur, "dem Volk nach dem Munde zu reden". Wohlgemerkt "seinem jeweiligen Volk", nicht einem anderen Volk. So werten wir das Treffen "der Drei", unter welchen den tschechischen Staatspräsidenten Zeman politisch Mitte­links orientiert nicht allzu viel mit den weiteren Genannten verbinden dürfte. Gemeinsames Merkmal ist PolitikerInnen per se die Sorge für deren eigenes Staatswesen, und hier in Europa seit einiger Zeit die Verhinderung allzu bemerkbarer Migration. Den USA geht es auch um Migration. Dies aber unter dem Aspekt, dass die USA seit deren Gründung Einwanderungsland sind, und eine Migration von anderen Kontinenten nicht nur die Rückkehr der MigrantInnen verhindern, sondern die USA mit kontinuierlich bestehender Migration aus umliegenden Staaten überfordern könnte.

Zeman ist der erste tschechische Präsident, der direkt vom Volk nach dem Gesetz von 2012 gewählt wurde.

Bildquellen: WikimediaCommons, Bannon: user: Michael Vadon, CPAC, Liz.: CC­BY SA 2.0 gen. (US) Bystron: user: Metropolico.org, Liz.: CC­BY SA 2.0, generisch (US) Zeman: user: David Sedlecký, Liz.: CC­BY SA 4.0, international

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Nebenschauplätze - 2

Wahlprüfsteine von sudeten­obb.de /sudeten­bayern.de

Als regelmässige(r) LeserIn unserer Verffentlichung wissen Sie längst, dass uns seit einigen Jahren besonders interessiert, was bestimmte Gruppierungen nahe, aber nicht offiziell mit der bayerischen Politik verbunden so machen. Dies natürlich besonders wenn im Freistaat Bayern Wahlen stattfinden. Gewährsmedium für den Blick in dien Osten, hier mögliche Restitutionsansprüche gegenüber osteuropäischen Staaten ist für uns seit einiger Zeit auch die Webpräsenz des oberbayerischen Verbandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft ­ sudeten­obb.de. Wie dort zu lesen, startete der Bezirksvorsitzende und Präsenzbetreiber Johann S. schon frühzeitig vor der Bayerischen Landtagswahl eine Umfrage unter den hier zur Wahl antretenden politischen Parteien. Sichtlich verärgert ist der oberbayerische Bezirksverband nämlich deshalb, weil sich scheinbar niemand mehr aus der über Jahrzehnte unterstützten Christlich Sozialen Union (CSU) um die Belange der sog. "Heimatvertriebenen" kümmern will. Gemeint sind nicht gut gemeinte Worte, sondern ein öffentliches Bekenntnis zu Belangen, wie der Beseitigung der sog. "Beneš ­Dekrete". Auf der nächsten Seite präsentieren wir Ihnen einen tabellarische Zusammenfassung dieser Umfrage von sudeten­obb.de bzw. der neuen Plattform "sudeten­bayern.de".

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Erwähnung der "Heimat­ schriftliche vertriebenen" im Wahlprogramm Antwort

konkrete Stellungnahme

Die CSU erfüllt zwar nach wie vor alle Voraussetzungen den Heimatvertriebenenverbänden verpflichtet zu gelten, doch man will endlich auch mal Resultate sehen. Lesen Sie mehr: www.sudeten­obb.de "Telefonische Rückantworten mit Verweis auf die Vertriebenenempfänge mit Ehrungen im Landtag und auf das Wahlprogramm der SPD."

Lesen Sie das Wahlprogramm selbst!

Frage 4 ­ Antwort: Die Eigentumsfragen müssen nach der geltenden und jeweils gültigen Rechtslage geklärt werden. Als Rechtsstaatspartei sehen wir uns auch ier in der Verpflichtung diese Rechtsstaatlichkeit zu garantieren."

Hier auch deutlich im Wahlpro­ gramm: "Heimatvertreibene:

"Telefonische Versicherung, dass nach wie vor

Tradition bewahren und fördern".

Agenda der Freien Wähler steht und bei einer mög­

die Aufhebung der Vertreibungsdekrete auf der lichen Koalition eine große Rolle spielen werden."

"Die Deutschen Vertriebenen kommen darin nicht vor, dafür die Erinnerungskultur an die Opfer der NS­Diktatur."

Im Wahlprogramm explizite Nennung einer "Politik für Heimatvertreibene" (Punkt 15.3).

Koalition mit

"Besuch am Stand beim ST 2018 Zahlreiche Anrufe und Materialver­ sand mit Unterstützungszusagen."

"Schutzleiter"?

Wie Sie obigem Listing entnehmen können ist es genau so gekommen, wie es die Umfragen von sudenten­obb.de bzw. sudeten­bayern.de nahezu prophezeit hatten. Wer sich überhaupt nicht mit der Thematik "Hei­ matvertreibene" beschäftigte ist abgestraft wor­ den. Dies scheint die späte Rache dafür zu sein, dass man vielleicht gerade aus diesen Par­

teigruppierungen heraus über Jahrzehnte ver­ sprochen hatte, was nunmehr bestenfalls aktiv kriegerisch zu erreichen wäre. Mittlerweile scheinen alle ehem. deutschen Ge­ biete in Osteuropa so gut gesichert (worden) zu sein, dass auch ein (Rück)Kauf über Strohleute, und spätere Probleme ausgeschlossen sind. [x]

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Aus dem öffentlichen Teil der Marktgemeinde Eslarn v. 02. Oktober 2018 Bauanträge Es wurde einstimmig ein Bauvor­ haben von "Autoservice Distner" aus dem nichtöffentlichen Teil vor­ gezogen. Außerdem wurde bekannt gege­ ben, dass die Regierung der Oberpfalz (Frau Kröner, Städte­ bau) für das Förderprogramm "In­ nen statt außen" bis MItte Ok­ tober einen Fördermittelantrag der Marktgemeinde Eslarn vorlie­ gen haben muß, um dann Mittel bereitstellen zu können. Dies be­ deutet, dass die Marktgemeinde Eslarn ein Architekturbüro mit weiteren Planungen beauftragen muß.

Naturschutz Erstmals erörtert wurde eine "Tauben­Plage" unter wel­ cher die Marktgemeinde Eslarn neuerdings leiden soll. Man erwägt gegen die­ se vorzugehen, und zwar gem. die Vorschriften des Tierschutzes. Vorher will man die Wintermonate ab­ warten, ob sich die Tauben nicht von selbst dezimieren. Im Frühjahr will man gege­ benenfalls mit Vergämungs­ aktionen starten. Dabei ist auch an den Einsatz von Greifvögeln gedacht.

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Volksschule "Grundschule Eslarn" Es erfolgte die Verabschiedung, der bisherigen Leiterin der örtli­ chen Grundschule Bianca Ederer. Unmittelbar folgte die Begrüßung der neuen Rektorin Katharina Merther ­ seit drei Jahren als de­ ren Stellvertreterin tätig ­ folgte. Betont wurde von allen Seiten die positive Entwicklung der Schule, die gute Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden auch in Tschechien, sowie Vereinen und Funktionsträgern der Marktge­ meinde Eslarn.

TOP INFORMATION Was nur in den Bekanntgaben aus dem nicht öffentlichen Teil der letzt­ maligen Sitzung zu hören war, dürfte einige LeserInnen besonders interes­ sieren. So fragte die Geschäftsführung vom "AWO Eslarn Tagespflegezentrum" an, ob man Finanzmittel aus einer so genannten "Margarete und Justin Braun"­Stiftung erhalten könne. Eine solche Stiftung ist aber der hier die Stiftungsaufsicht ausübenden Regie


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eratssitzung

Umwelt & Wirtschaft

Tourismus &

Bioenergie Kleber

"ILE Naturparkland"

Das Gremium bestätigte deren Beschlußfassung aus dem öffent­ lichen Teil der Sitzung vom Sep­

Mit 11 umliegenden Gemeinden soll gem. einstimmigem Beschluß eine "ILE Naturparkland" gegrün­

tember 2018. Damit wurde dem Vorhaben der Erweiterung zur Vergärung von Hühnerfestmist erneut mit 6:7 Stimmen das ge­ meindliche Einvernehmen ver­ weigert. CSU und FWG­Fraktion stimmten einstimmig für die Ge­ nehmigung des Vorhabens. Dem Landratsamt Neustadt/ Wn. wäre nun eine Ersatzvornahme mög­ lich.

det und bis Februar 2019 reali­ siert werden. Die interkommunale Kooperation soll Kräfte bündeln, Kosten sparen, und in Form eines eingetragenen Vereins den Zu­ gang zu Fördermitteln ermög­ lichen. Ein dazu notwendiges ILEK (Integriertes Ländliches Ent­ wicklungs­Konzept) soll erstellt werden, und wird mit 65% aus Landesmitteln gefördert.

Regionalentwicklung

Tourismus & Regionalentwicklung rung der Oberpfalz nicht bekannt. In­ teressant ist jedoch, dass diese so genannte "Stiftung" neben einer wei­ teren, bereits "ausgeschöpften" so genannten "Stiftung" des Geschwis­ terpaares "Katharina Götze und Ge­ org Friedrich Zimmermann" bestehen soll. Immer wenn irgendwo Geld be­ nötigt wird werden diese "Stiftungen" bemüht, ohne diese mutmasslich nie­ mals so umfangreichen Vermögen je­ mals in eine rechtskräftige Stiftung überführt zu haben. [x}

"ILE Naturparkland" Mit 11 umliegenden Gemeinden soll gem. einstimmigem Beschluß eine "ILE Naturparkland" gegrün­ det und bis Februar 2019 reali­ siert werden. Die interkommunale Kooperation soll Kräfte bündeln, Kosten sparen, und in Form eines eingetragenen Vereins den Zu­ gang zu Fördermitteln ermög­ lichen. Ein dazu notwendiges ILEK (Integriertes Ländliches Ent­ wicklungs­Konzept) soll erstellt werden, und wird mit 65% aus Landesmitteln gefördert.

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RUEckblick Vier Wochen in der Marktgemeinde Eslarn Diesmal haben wir es wirklich schwer über die vergangenen vier Wochen in der Marktgemeinde Eslarn zu berichten. Warum? Ganz einfach, es hatte sich rein Nichts getan. Stillstand aller Orten, sowohl in der Heubachgasse, die auf deren Fertigstellung warten. Beim geplanten, dem "AWO Tagespflege­ Zentrum" vorgelagerten "Hofgarten". Dort ist nur Öde, und auch sonst ist keine Veränderung zu sehen.

Nicht in Eslarn, meine Lieben! Eslarn hat eine Tauben­Plage? Glaubt man den Mitteilungen im öffentlichen Teil der Eslarner

Gemeinderatssitzung von Anfang Oktober dieses Jahres, so hat die

Marktgemeinde Eslarn eine Ernst zu nehmende Tauben­Plage. Sofort re­

kurrierte man in der Sitzung auf Zustände wie diese in München, Nürnberg,

aber auch in Venedig herrschen (würden). Dass man die "Plagegeister"

nicht einfach abschiessen darf, wurde auch erwähnt. So bleibt nur ein so

genanntes "Vergrämen". Auch will man ­ sollten sich die Tauben über die

kommenden Wintermonate nicht selbst aus dem Staub machen ­ mit Gip­

seiern ggf. auch mit dem Einsatz von Raubvögeln für "Recht und Ordnung"

sorgen. Kann ja wohl nicht sein, dass sich die Tauben alsbald auch noch

auf dem neuen "Zoigl­Pentaptychon" (Anm. d. Red.: Brunnen vor dem Rat­ haus) niederlassen, und dort ohne Erlaubnis vielleicht sogar baden.

Eslarns "Zoigl­Brunnen" ("Zoigl­Pentatptychon"). Interessant, dass mit der Schaffung dieses Brunnen im Sommer dieses Jahres nun auch vermehrt Tauben in Eslarns gesichtet werden. Wo kämen wir denn hin, wenn hier eine "Tauben­ Badeanstalt" entstehen würde. ;­)

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Das AWO­Tagespflegezentrum und Umfeld, am 16.10.2018 gegen 15.00 Uhr. Wie Sie sehen ist die Heubachgasse noch gesperrt, und auch der "Hofgarten" lässt noch auf sich warten.

Exkrementen‐Tourismus abgewendet?

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Vielleicht aber haben Sie es in der Regionalzeitung gelesen, dass die "Hühnersch...e" nun doch nicht in den Eslarner Ortsteil "Roßtränk" kommen soll. doch nicht Noch im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung von Anfang Oktober 2018 hatte das Eslarner Ge­ meinderatsgremium sich erneut ­ mit zu wenigen Gegenstimmen der CSU/ FWG ­ gegen diesen so­ gar gem. EEG (Erneuerbaren EnergienGesetz) geförderten Exkrementen­Tourismus ausge­ Auszug aus unserem "inoffiziellen Bartlmarkt-Song 2018" sprochen. Das Landratsamt Neustadt/ Wn. scheint dies mittlerweile zu unterstützen, und es kommt (zumindest derzeit noch) kein Hühnertrockenmist aus dem Emsland nach Eslarn. Damit bleibt der Marktgemeinde und der regionalen Kartoffel­Vermarktung auch erspart, sich um eine fehlende Absatzmöglichkeit für möglicherweise durch durch auf Felder ausgebrachten Gärreste kontaminierte Kartoffeln sorgen zu müssen. Ein guter Ausgang für die Marktgemeinde Eslarn. [x] Den Liedtext finden Sie bei Interesse unter www.eslarn­net.de

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Lesen bringt's! Unsere Serie für fremdsprachliche Bildung im Vor­ und Grundschulalter. Book Spotlight

" A j j i a n d Mi l i – I n to th e F o r e s t" INHALT “Ajji and Mili – Into the Forest” ist die Reise von Ajji und Mili. Diese treffen auf den quirligen und informativen Fuchs Tako. Mili lernt viel über Tiere, Pflanzen im Wald, das Ökosystem und die gegen­ seitige Abhängigkeit von Tieren und Pflanzen. Als sie sich im Wald verirren und mit Tako auf Herrn Bieber der reist und Samen aus der ganzen Welt sammelt treffen, folgen Sie ihm in seine magische Baumschule. Die Geschichte folgt den Charakteren und allen Geschehnissen im Wald und erleichtert es den Kindern sich mit der Natur zu identifizieren. Dies bringt etwas Magisches in die Geschichte. Die Geschichten von "Ajji and Mili" sind als Kin­ derbuch­Serie angelegt, bei der “Ajji and Mili – In­ to the Forest” das erste Buch dieser Serie bildet.

Eine Geschichte der Überwindung von Angst, die das Verständnis und die Verbindung zur Na­ tur fördern will. Auch Freundschaft und Mitge­ fühl spielen eine wichtige Rolle.

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Der Name "Ajji" bedeutet in der südindischen Sprache Kannada wörtlich übersetzt "Großmut­ ter". Sie ist voller Leben und voller Geschichten, Sie liebt es zu laufen und sie tut es ohne Stock. Sie liebt die ganze Natur, ist in der Nähe eines Waldes aufgewachsen und wird von allen Ge­ schöpfen in Ihr verzaubert. Sie hat bei ihrem Dorf­ haus einen Gemüsegarten mit üppig wachsendem


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Gemüse. Mili hingegen ist ein 8­jähriges Mädchen aus der Stadt. Sie besteht aus einer Menge von Widersprüchen, Sie ist verbose und voller Neugier, Sie langweilt sich leicht und hasst Wie­ derholungen. Sie liebt ihr Stadtleben und das ganze Chaos. Sie war noch nie in einem Dorf und hatte Tiere bisher nur Zoo­ und Haustiere gesehen. Vor allen Tieren hat sie Angst, ist aber trotz­ dem in gleicher Weise neugierig auf diese.

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Der Beitrag wurde aus dem Englischen übersetzt. Text und Illustrationen für diesen wurden mit freundlicher Genehmigung übernommen von:

Sh a l i n i 's Books & Reviews

www.bookreviewsbyshalini.com Diesmal hatte ich die große Ehre, der Blogosphäre eine wundervolle, talentierte Schrifstellerin der Kinderbuch-Serie "Ajji and Mili" - Into the Forest" vorzustellen. Es handelt sich um Parinitha Konanur, welche das Buch nicht nur geschrieben sondern auch selbst illustriert hat. Sie ist klug und klar begabt, muß aber erst noch das Geld aufbringen, um das erste Buch dieser Serie veröffentlichen zu können. Die Autorin Parinitha hat alle Bilder des Buches selbst gezeichnet. Einfach erstaunlich!! Auf der nächsten Seite erhalten Sie Informationen zur Autorin, Kontaktmöglichkeiten, und weitere Informationen zum Buch.

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Selbstverständlich gibt es auch zur Buchserie selbst weitere Informationen im Internet:

Website www.ajjiandmili.com Instagram www.instagram.com/ ajjiandmili/ Facebook www.facebook.com/ ajjiandmili

Nicht vergessen! Bevor diese Buch­Serie in Druck gehen kann, benötigt die Autorin noch etwas Finanzmittel. Wer also Interesse hat dieses Projekt zu fördern, kann gerne mit der Autorin Kontakt aufnehmen!

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AutorInnen-Info

Parinitha Konanur

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Parinitha Konanur ist Künstlerin, Il­ lustratorin und Designerin. Sie hat einen Abschluß von Karna­ taka Chitrakala Parishath)*, und ar­ beitete als Fotografin, bevor sie sich Vollzeit als Illustratorin und Desi­ gnerin betätigte. Seit sie ihre Liebe zur Aquarell­Malerei entdeckte, er­ gründete sie die vielen Facetten des Zeichnens und der Illustration. Sie entdeckte neue Wege im urbanen und Reise­Zeichnen. Sie liebt vor allem die Natur, und ist nahezu besessen von geschichtli­ chem Sketching und Sketching in der Natur. Dem kommt ihre Leidenschaft das Reisen um die Welt um sie herum zu entdecken und zu verstehen sehr entgegen. Mit aufmerksamen Blick und Begeisterung bringt sie neue Kulturen, Farben und Themen in ih­ re konzeptionellen Zeichnungen und Aquarell­Illustrationen.

shops stärken das Selbstbewußtsein, die kognitiven und sensorisch­mo­ torischen Fähigkeiten. Parinitha Konanur ist der festen Überzeu­ gung, dass die Welt zu hektisch ist, und wir dazu neigen, unsere Um­ gebung nicht zu beobachten, und dass Skizzieren der beste Weg ist, dies zu verhindern. Zeichnen und der Blick auf die Natur können hel­ fen zu verlangsamen, lernen, beob­ achten und kreativ tätig zu sein.

Parinitha Konanur begann die Kin­ AutorInnen­Kontakt derbuch­Serie "Ajji and Mili" um Kindern durch Geschichten die Na­ tur näher zu bringen. Sie veranstaltet Aquarell­Work­ Website www.parinithakonanur.com shops und Art Jams, welche Kin­ dern dazu befähigen sollen sich auszudrücken und zu gestalten, so­ Instagram www.instagram.com/ parinithakonanur/ wie ein Gespür für Kunst und das www.facebook.com/ Lesen zu entwickeln. Diese Work Facebook Parinitha.Konanur.Art/ *) Karnataka Chitrakala Parishath ist ein Zentrum für Visual Art in Bangalore (Indien), wurde 1960 gegründet, mit einem College of Fine Arts, und mittlerweile 18 Dauerausstellungen.

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's h c n u a e r B ch s s h er i M c e R

Lieber mal

Parallelen des Vertusche

Na, haben Sie in letzter Zeit wieder mal etwas von den Mißbrauchsfällen an Min­ derjährigen durch katholische Priester und sonstige Kirchenangestellte gehört? Sicher, als vor ein paar Wochen der Abschlußbericht zur, durch die Deutsche Bischofskonfe­ renz im Jahr 2014 beim ZI Mannheim im Auftrag gegebene Studie vorgestellt worden war. Öffentlich und mit großem Bedauern, aber auch der Ehrlichkeit, dass diese Studie nur einen kleinen Teil dessen abbildet was über Jahrzehnte tatsächlich geschehen war, gab der Vorsit­ zende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Münchner Kardinal Erzbischof Reinhard Marx das Ergebnis dieser Studie bekannt. Dies nötigt einem Respekt ab, denn die DBK hatte die Studie bereits 2014 in Auftrag gegeben, als in der Diözese Regensburg ­ vier Jahre nach Bekanntwerden der Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" ­ nahezu nichts ge­ schah. So jedenfalls die einhellige Meinung derjenigen Personen und Gruppierungen, welche dem zu dieser Zeit in Regensburg amtierenden Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller vor allem seit dessen Ausscheiden aus dem Vatikan "noch was mitgeben wollen". So jedenfalls scheint es, wenn man die diversen Veröffentlichungen zum Thema liest. Unsere Arbeitshypothese kennen Sie mittlerweile. Wir denken, dass diese Mißbrauchssystematik nicht nur über Jahrzehnte auch und vor allem in politischen Kreisen bekannt war, sondern vor allem auch deshalb verschwiegen wurde um sich die Röm.­Kath. Kirche "bei Gelegenheit dienstbar machen" zu können. Nur schienen nicht alle Dinge so gelaufen zu sein, dass man diesen Plan erfolgreich vollenden konnte. Nun soll der Abschlußbericht dieser Studie des ZI Mannheim den Abschluß bilden, doch wieder scheinen einige Grupierungen nicht mit zu spielen. Deshalb eig­ net es sich derzeit besonders gut den Blick von den deutschen Problemen zu Mißbrauchsfällen auf anderen Kontinenten, hier vor allem Chile zu lenken. Da muß man sich dann auch nicht da­ mit auseinander setzen, dass im Zuge einer möglichen politisch motivierten Vertuschung der deutschen kirchlichen Mißbrauchsfälle jede Menge so genannter "Begleitkriminalität" gesche­ hen sein könnte. Kriminelle Handlungen über welche man möglicherweise unliebsame, weil die Mißbrauchsfälle sehr früh recherchierenden Leute ­ auch und vor allem politisch motiviert na­

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ums Ausland kümmern?

ens und Verschweigens in der deutschen Geschichte. hezu ruiniert hatte. Von solchen Dingen, welche im Gegensatz zu den Mißbrauchstaten keinesswegs verjährt sein dürfen, wollen selbstverständlich am Wenigstens diejenigen wissen, welche sich durch Verschweigen und Vertuschen selbst, und darauf gründend mittlerweile auch deren Kindern und Kindeskindern ein gutes Auskommen geschaffen haben. Unrechtsbewußtsein lässt sich bei diesen Personen ebenso wenig voraussetzen, wie dies bei denjenigen PolitikerInnen der Fall war, welche nach dem Zweiten Weltkrieg sehr lange Zeit gar nicht daran dachten überlebenden ZwangsarbeiterInnen eine Entschädigung zukommen zu lassen. Es scheint ein speziell "deutsches Verhalten" zu sein, welches sich hier bis in die heuti­ ge Zeit gerettet hat. So lange sich aber dieses Verhalten nicht ändert und ändern muß, kann man die Bundesrepublik Deutschland nicht als echten demokratisch agierenden Staat anse­ hen. Denn noch immer befinde nsich, vor allem auch auf bayerischem Boden bislang nicht ent­ deckte Massengräber ermordeter ZwangsarbeiterInnen. Von diesen will, nahezu mit der Nase darauf gestossen, noch immer keine staatliche Stelle Kenntnis nehmen. Stattdessen haben wir in Deutschland schon wieder das, was man bis zur Wiedervereinigung beider deutscher Staa­ ten mutmasslich bewußt "unter dem Deckel halten" wollte, ein ungut aufstrebendes National­ bewußtsein. Eine Art "vorauseilenden Größenwahn", welcher der deutschen Bevölkerung schon zweimal in Ohr geflüstert wurde, und beim letzten Mal zu Abermillionen unschuldig Er­ mordeter geführt hatte. Wir denken aber nicht, dass es noch einmal zu solchen Dingen führen kann, denn derartiges "deutsches Verhalten" ist mittlerweile weltweit bekannt. Sorgen machen muß man sich nur, dass ein sich wieder einmal derart gebärdendes Deutschland vielleicht gar nicht mehr existie­ ren könnte, bevor ein solcher Größenwahn wieder zur Realisierung anstehen könnte.

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Nationales (nur) im Ob das bayerisch­tschechische Grenzgebiet ab dem Jahr 2006 als Ersatz

Seit einigen Monaten bekommt es der Frei­ staat Sachsen "ganz Dicke". Scheinbar finden sich aber überall in den östlichen Bundeslän­ dern Deutschland vermehrt NationalisistIn­ nen, während sich im Westen nur korrekte Leute befinden. Dies ist natürlich etwas über­ zogen, und mittlerweile zeigt sich immer deut­ licher, dass nicht wenige NationalistInnen ­ auch sehr extremer Art ­ immer wieder zu Veranstaltungen den Weg in die, mit der Wie­ dervereinigung beider deutscher Staaten wie­ der erlangten östlichen Ländereien gefunden haben. So müssen diese lange Zeit auch so genann­ ten "Neuen Bundesländer" bzw. deren Bevöl­ kerung und PolitikerInnen nun ausbaden, was in den westlichen Landesteilen zum Teil staat­ lich repressiv unterdrückt worden war.

Rechts­Tourismus gen Osten ­ Den ehemaligen Ostgebieten näher? Natürlich kann und darf man nicht verschwei­ gen, dass es deutschen NationalistInnen bei allem extremen Fremdenhass und Antisemi­ tismus natürlich auch darum geht Deutsch­ land wieder zu einem "Großdeutschland" zu machen. Hier scheinen sich diese Leute nahe ehemaliger preussischer wie auch Egerländer und sudetendeutscher Ländereien strategisch sinnvoll treffen zu wollen. Berücksichtigt man aber einige Dinge der jüngeren Vergangen­ heit seit dem Jahr 2005, dann könnte einem durchaus ein weiterer Verdacht kommen.

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Sollte das bayerisch­tschechische Grenz­ land ein "kleines Sachsen" werden? Wenn man auch manche unguten Sachen schnell verdrängt, so erinnern sich vielleicht einige "Einheimische" im Regierungsbezirk Oberpfalz noch an das Jahr 2006. Ende Mai dieses Jahres 2006 besuchte etwas überra­ schend der damalige kath. Bischof Dr. Ger­ hard Ludwig Müller nicht nur die Markt­ gemeinde Eslarn um hier nahe beim Bade­ weiher "Atzmannsee" eine Privatkapelle zu segnen. Für den 17. Juni 2006 hatte ­ noch überraschender ­ die NPD einen sog. "Bay­ erntag" geplant, der auf einer Wiese an der Waidhauser Strasse innerhalb der Ortsgren­ zen der Marktgemeinde Eslarn, mit einer Kundgebung und einem Festredner Voigt auf dem Eslarner Marktplatz begangen werden sollte. Alles dies wenige Wochen vor dem ersten Deutschlandbesuch des im April 2005 zum Papst gewählten, zu dieser Zeit aber noch in Pentling bei Regensburg amtlich mit Wohnsitz gemeldeten Kurienkardinals Dr. Jo­ seph Ratzinger. Delikat, dass damals in der Regionalpresse nur zu lesen war, dass man diesen "Bayerntag" rechtlich nicht verhindern könne. Stattgefunden hatte er dann ­ wie durch ein Wunder ­ trotzdem nicht. Der Grund dafür scheint aber nicht direkt im Freistaat Bayern zu verorten sein. Wie auch immer so ist es vor allem im Rückblick höchst inter­ essant, dass man so etwas erstmals über­ haupt in der Marktgemeinde Eslarn, zudem im Umfeld der genannten Dinge veranstalten


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Osten der Republik? für die heutigen Umtriebe in Sachsen etabliert werden sollte.

wollte. Einige weitere Dinge lassen jedoch vermuten, dass man dies nicht grundlos so geplant hat­ te, und dass man vielleicht von irgendeiner Seite her darauf abzielte die nunmehr in eini­ gen Teilen des Freistaates Sachsen vorherr­ schenden Dinge eher ins bayerisch­tsche­ chische Grenzland, in einige Teile des Regie­ rungsbezirks Oberpfalz "zu verlegen". Regensburgs "rechter Azubi". So zog Tino Brandt "(...) im Mai 1993 von Landau an der Isar nach Regensburg, um für die rechtsextreme Organisation Nationaler Block (NB) einen Kader aufzubauen. [...] In Regensburg trat Brandt eine Ausbildungsstel­ le in einem Supermarkt an und lebte zu die­ ser Zeit in einem Lehrlingsheim des Kol­ pingwerks." Was die Wikipedia, welcher wir das Zitat entnommen haben verschweigt ist, dass die Ausbildungsstelle in Pentling lag, und Brandt nicht in irgendeinem "Lehrlings­ heim des Kolpingswerks" logierte, sondern im "Kolpinghaus der Diözese Regensburg". Brandt soll einen Bezug zum "Nationalsozia­ listischen Untergrund" (NSU) gehabt, diesen mit Geld unterstützt und im Untergrund gehol­ fen haben. Derjenigen Terrorgruppe welche bis zu deren Entdeckung 15 Personen mit Mi­ grationshintergrund kaltblütig ermordet hatte. " Im Dezember 2014 wurde er [Tino Brandt] wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen, Beihilfe zu sexuellem Missbrauch und Förderung von Prostitution in

66 Fällen zu fünfeinhalb Jahren Freiheitsstra­ fe verurteilt." [Wikipedia] Alle diese Dinge lassen im Zusammenhang mit der Besonderheit eines für den Juni 2006 in der Marktgemeinde Eslarn geplanten "NPD­Bayerntages" vermuten, dass irgendje­ mand eher die Oberpfalz als den Freistaat Sachsen für eine "geografische Rechtsorien­ tierung" vorgesehen haben könnte. Dies vielleicht auch deshalb, weil sich dann Eslarn als durch die Diözese Regensburg geplanter "Rückzugsort" eines bei den Dom­ spatzen unangenehm aufgefallenen, Diöze­ san­Kirchen­musikdirektors Georg Friedrich Zimmermann, sehr gut dafür geeignet hätte, die massiv geforderte Aufklärung der 2010 endlich bekannt gewordene Miß­brauchssys­ tematik (nicht nur) bei den "Re­gensburger Domspatzen" als "braune Aktion" auszu­ geben. Sie erinnern das "gelackte Handzettelchen" welches unser Scanner für die damalige Berichterstattung im August 2010 nicht ab­ bilden wollte. Darauf war die "Georg­Zim­ mermann­Strasse" in Eslarn thematisiert worden, und zwar durch eine mittlerweile ver­ botene rechtsextreme Vereinigung Bayerns. Mehr kam da aber nicht, so dass mög­ licherweise Leute die dann Aufklärung for­ derten ins "rechte Lager" verorten wollte. Dabei lässt sich mittlerweile eher vermuten, dass man hier sogar die "echten Rechten" für ganz andere Pläne nutzte. Wir bleiben dran, da scheint noch sehr viel zu recherchieren zu sein. [x]

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p r o 4 ma Eslarns Städtebau konkret Est. 04/2011 Manchmal ist es sehr schwierig auch nur zu erraten was die Verantwortli­ chen einer Marktgemeinde wie Es­ larn überhaupt vor haben. Nur sehr selten werden die BürgerInnen so umfassend informiert, dass diese mit entscheiden können. Ein Problem welches dadurch noch verstärkt wird, dass solche relativ kleinen Gemein­ den über Jahrhunderte nahezu von der Außenwelt abgeschlossen waren. Sich zum Teil auch selbst abschlos­ sen, und unter sich blieben.

Quo vad

Eslarn auf dem Weg zu signifikante Erhöhung seiner Bevöl­ kerungzahl anstrebt. Dies jedoch oh­ ne diesen Umstand bislang in einem der öffentlichen Teile einer Marktge­ meinderatssitzung angesprochen zu haben. Immer wenn jedoch etwas of­ fensichtlich ist und nicht thematisiert wird, steckt dahinter eine besondere Zielsetzung. Diese könnte für die Marktgemeinde Eslarn darin beste­ hen in der näheren Zukunft zur Stadt erhoben zu werden.

Vermehrte Zuzüge aus dem Ober­ land

Stadterhebung ­ Einwohnerzahl und regionale Be­ deutung maßgebend

So könnten die vor allem in diesem Jahr 2018 festzustellenden Neuan­ siedlungen von Personen aus dem bayerischen Oberland, hier vor allem der Stadt und dem Umland von Mün­ chen, darauf hinweisen, dass die Marktgemeinde Eslarn bewußt eine

Mit dem Stadtrecht sind in der Neu­ zeit im Gegensatz zum Mittelalter kei­ nerlei besonderen Rechte mehr verbunden. Es gilt aber immer noch als Anerkennung besonderer Ver­ dienste, Es sind aber einige Voraussetzungen

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dis Eslarn?

ur Erlangung des Stadtrechts. zu erfüllen, bevor eine Kommune auch in der heutigen Zeit durch ver­ ord­nung der Landesregierung zur Stadt erhoben werden kann. Die wichtigste Voraussetzung ist die Ein­ wohnerzahl. Aus dieser folgt letztlich auch die weitere Voraussetzung, nämlich die regionale Bedeutung als oder gleich einem Mittelzentrum. So ist es einer Kommune also zunächst einmal geboten eine entsprechende Einwohnerzahl zu erreichen. Dies ist nicht zahlenmäßig festgeschrieben, muß aber qua der zu erreichenden Bedeutung als/ gleich einem Mittel­ zentrum höher liegen als die Ein­ wohnerzahl der umliegenden Ge­ meinden. Hier nun "liegt der Hase im Pfeffer" bzw. könnte der Grund für Eslarns (bisheriges) Schweigen zu finden sein. damit keine der Nachbarkom­ munen selbst so etwas bewirken kann. >>

Der Weg zum Stadtrecht "Voraussetzung für die Verleihung der Bezeichnung Stadt ist, dass die Gemeinde nach Einwohnerzahl, Siedlungsform und Wirtschaftsverhältnissen städtisches Gepräge trägt. Liegt dieser Tatbestand vor, steht die Verleihung im Ermessen der Landesregierung; dieses Ermessen wird regelmäßig nur dann zugunsten der Gemeinde ausgeübt, wenn in ihrer Vertretungskörperschaft beim Beschluss über die Stellung des Antrags Konsens herrschte." (juramagazin.de) Wird einer Gemeinde durch den regionalen Raumordnungsplan die Funktion eines "Mittelzentrums" zugewiesen, so ist dies ein wichtiges Indiz für die zentralörtliche Bedeutung und damit auch für das städtische Gepräge einer Gemeinde. Die Verleihung der Bezeichnung Stadt hat, anders als im Mittelalter, heutzutage für die Gemeinde und ihre Bürger keine materiellrechtlichen Auswirkungen mehr; sie verbessert auch nicht die Position der Gemeinde im Kommunalen Finanzausgleich. Es ändern sich lediglich die Bezeichnungen der gemeindlichen Organe (vgl. § 9, 45 Abs. 2 und 49 HGO). Die Stadtrechtsverleihung hat allerdings nach wie vor einen erheblichen kommunalpolitischen Stellenwert, da sie als eine Art "Verdienstmedaille" für beispielhafte gemeindliche Aufbauarbeit angesehen wird.

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Das im Jahr 2012 fertig gestellte Projekt "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen" am Eslarner Tillyplatz. Künftig Sitz der "Stadtwerke Eslarn K.d.ö.R."?

NEW­SW XX ­ Ein Zeichen? Die amtlichen Kennzeichen der Fahr­ zeuge des Eslarner Bauhofs lauten seit einigen Jahren mit den Mittelbuch­ staben einheitlich auf "NEW­SW XX". Ein Schelm der dabei denkt, dass es sich hier um die Abkürzung für "Stadt­ werke" handeln könnte. Andererseits wäre sonst aber auch "ME" für "Markt Eslarn", oder "BE" für "Baufhof Eslarn" denkbar gewesen. Das Dienstfahr­ zeug des Eslarner Wasserwarts je­ denfalls trägt die Mittelinitialen "WV". Die Verwaltung ist bereit. Die Verwaltung der Marktgemeinde

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Eslarn jedoch ist längst für den Über­ gang in eine Stadtverwaltung bereit. Vor einigen Jahren wurde bereits ­ bisher formal durch den geschäftsfüh­ renden Beamten der Marktgemeinde ver­ waltet ­ ein Kommunalunterneh­ men gegründet. Dieses kann alle rele­ vanten, will heißen Ertrag bringenden Unternehmungen der Marktgemeinde Eslarn übernehmen. Keine besonderen Rechte, aber ... Mit dem Stadtrecht sind in der Neuzeit keine besonderen Rechte mehr ver­ bunden, wie diese im Mittelalter zum Bespiel die Gerichtsbarkeit oder auch Steuererhebung betrafen. Dennoch wäre es im Fall der Marktgemeinde


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p r o 4 ma

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Eslarns Städtebau konkret

Eslarn nicht nur eine Anerkennung be­ sonderer Verdienste durch die ver­ leihende Landesregierung, oder nur eine Veränderung auch der Dienstbe­ zeichnungen von kommunal Tätigen. Steigende Personalkosten Einer Marktgemeinde wie Eslarn wür­ de es den Weg eröffnen, den Per­ sonalbstand um ein Vielfaches anzu­ heben, ohne dass die Bevölkerung widersprechen könnte. Im "Taumel" der Freude über die Verleihung der Stadtrechte könnte dies den Bür­ gerInnen sehr teuer zu stehen kom­ men, denn bezahlen müssen dies ­ und so manche andere Änderung ­ die BürgerInnen aus deren eigener Tasche. Der Zuzug bislang ortsfremder Per­ sonen mit deren Kindern bedeutet jedoch nicht, dass vor allem die Kinder auch bis zu deren Lebensende hier bleiben werden. Das zusätzlich angestellte Personal jedoch bleibt bis zu dessen Pensio­ nierung vor Ort, und muß bezahlt werden. Dazu kommt der entsprechend er­ weiterte Fuhrpark, bzw. die zumindest steigenden Nebenkosten.

Einmal geschaffene Planstellen sind nur sehr schwer wieder abzuschaffen, vor allem in Kommunen in denen aufgrund verwandtschaftlicher Nähe immer NachfolgerInnen in Aussucht stehen. Einer Stadterhebung könnte also sehr bald ein "rauhes Erwachen" der Bür­ gerschaft folgen. Jeder bislang nur mit einer Person, und ggf. einer Stellvertreterin( einem Stellvertreter besetzte Bereich wird ­ man ist es künftigen WählerInnen­ Stimmen "schuldig" ­ um mindestens eine Sekretärin und weitere Kräfte er­ weitert werden. Alle diese Angestellten benötigen auch Büros und Aufenthaltsräume. So könnte Eslarn dann auch ein erweiter­ tes gemeindliches Brauwesen bekom­ men, von dem nur Wenige profitieren, welches aber die Gesamtheit zu be­ zahlen hätte. [x] Auf die für die Zukunft angedachte "größere Bedeutung" der Marktgemeinde Eslarn könnte auch hinweisen, dass hier schon vor über 10 Jahren in Unterlagen der Bezirksre­ gierung für Eslarn eine (neue) Kläranlage mit (bis zu) 10.000 Einwohnerwerten ange­ dacht worden sein soll. Bereits in einer der zurückliegenden Ausga­ ben hatten wir mit Nachweisen darüber be­ richtet. [x]

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Amtliche Termine ­ 92693 Eslarn Grundsteuer Abschlag iii/ 21018

Nur mal so erwähnt!

Mit dem aller Wahrscheinlicheit bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Geeinschaft dürfte bald auch der Regierungsbe­ ziirk Oberpfalz "zu kämpfen" haben. Nicht wenige Unternehmen, die sich hier ­ zum Teil über einen Umweg über die Schweiz ­ ansiedelten, unterhalten in Großbritannien kleine, feine, aber kaum bemerkbare De­ pendencen. Auf diese Weise kommen mehrfach EU­Fördermittel in die Region, und Finanzmittel können möglicherweise leichter vor dem deutschen Fiskus verborgen werden. Ein "No­Deal­ Brexit" würde zum Schlimmsten aller annehmbaren Fälle führen, und diese mutmasslichen Finanzmittel dem Steuer­ monopol der Briten unterstellen. [x]

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15. November


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E N TS O RG U N G S T E RM I N E 9 2 6 9 3 E s l ar n SEPTEMBER ­ OKTOBER 2018 BRAUNE TONNE Bio­Abfall)

BLAUE TONNE

RESTMÜLL

( Papier, Kartonagen)

02.11. Kraus

29.10. Bergler

24.10. Kraus

15.11. Kraus

07.11. Kraus

07.11. Kraus

29.11. Kraus

28.11. Bergler

21.11. Kraus

13.12. Kraus

05.12. Kraus

05.12. Kraus

28.12. Kraus

19.12. Kraus

Auf mehrfachen Wunsch nun auch wieder der Hinweis, dass sich Altglas­ Container in der Marktgemeinde Eslarn in folgenden Strassen befinden: 1. Balkstrasse (Abzweig Schellenbachstrasse, ehem. Dr. Taller­Anwesen) 2. Sportplatzstrasse (Abzweig der Kapellenstrasse, nahe "Pizza Anno") 3. Brückenweg (bei der örtlichen Kläranlage, an der Waidhauser Strasse)

DSD­

Sonder­Sammlungen

GELBER SACK 13.11.

29. Oktober

Sperrmüll­Sammlung Eslarn

11.12. .

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