DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 10.2018DE

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DEEZ

15. Jahrgang | Ausgabe 10.2018 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

TOP­THEMA Zurück ins Glück!

DEEZ 10.2018

Stadtluft macht nicht länger frei?

"Sir Chocolate"-Serie by Michael & Robbie Cheadle

Lesen bringts! Serie zur fremdsprachlichen Bildung im Vor­ und Grundschulalter.

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: oikos­sms@office.eu.org


Literatur­Tipp des Monats

While the Bombs Fell Kindle Edition by Robbie Cheadle & Elsie Hancy Eaton Wie war es für Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs im ländlichen Suffolk aufwuchsen? Elsie und ihre Familie lebten in einem kleinen zweistöckigen Häuschen in Bungay, Suffolk. Jede Nacht lag sie wach und hört ängstlich auf den Klang der deutschen Bomberflugzeuge. Oft kamen sie und die Luftschutzsirene signalisierte, dass die Familie ihre Betten verlassen und sich zum Luftschutzkeller im Garten begeben musste. Trotz des Krieges, der über dem englischen Kanal tobte, ging das tägliche Leben mit seinen Höhepunkten weiter. Wie Weihnachten und der traditionelle Boxing Day, die Fuchsjagd, und deren kriegerische Momente.

INFO­LINK

Als Elsie die Geschichten von Jack Frost und den gespenstischen und erschreckenden Black Shuck kennenlernte.

Enthält außerdem einige authentische Rezepte aus dem Zweiten Weltkrieg. Text frei übersetzt, © amazon.com


Unser Bild des Monats Das älteste noch erhaltene Anwesens Eslarns. Das frühere so genannte "Hafner­Haus". Hafner produzierten früher aus Lehm/ Ton Haushaltsgeschirr. Der Erhalt solcher wirklich traditioneller Gebäude jedoch scheint in der Marktgemeinde Eslarn nicht so wichtig zu sein, wie ­ Pardon ­ ein altes Lagerhaus zu einem "Bierstüberl" aka "Biererlebnis Kommunbrauhaus" um zu gestalten.


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Inhalt Zurück ins Glück! Stadtluft macht nicht länger frei?

Die letzten Tage Europas? Anmerkungen zu "Coudenhove's Erben".

Rückblick Vier Wochen in der Marktgemeinde Eslarn.

Serie: Lesen bringts! Serie zur fremdsprachlichen Bildung im Vor­ und Grundschulalter.

Miss Brauch's Recherchen: Schuldige gesucht? Hat Generalvikar Fuchs (Diözese Regensburg) bald "seine Schuldigkeit getan"?

Terminteil ­ Marktgemeinde Eslarn Entsorgungs­, Zahlungs­ und Versammlungstermine

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@EslarnerZeitung

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Sie finden uns auch auf Twitter: @EslarnerZeitung

Liebe Leserinnen undLeser, nur noch ein paar Wochen, dann ist auch dieses Jahr 2018 wieder vorüber. Geschehen ist ­ zumindest was den seit 2011 angedachten Städ­ tebau in Eslarn betrifft ­ wieder einmal nicht viel. Bei der vormaligen Bäckerei Wild (Tillystrasse) hat man sich nach einer kurzen Einquartierung einer VdK­Werbung entschlossen, den Eingang "dicht zu machen". Das "AWO Eslarn Tagespfle­ gezentrum" steht ohne fertigen Außenbereich da, und erst in den vergangenen Tagen wurde die seit dem Sommer im Bau befindliche Heubach­

"Jahr des Zuwartens", wenn man nur wüßte auf was man eigentlich wartet. Sogar der Zoigl­Brun­ nen vor dem Rathaus ­ das sog. "Zoigl­Penta­ ptychon" ­ setzt schneller als gedacht Algen an. Noch zwei Jahre, dann benötigt die Marktge­ meinde Eslarn eine neue kommunale Kläranlage. Auch hier hatte man über 20 Jahre "zugewartet", und eher "Leuchtturmprojekte" mit insgesamt ca. vier Millionen Euro gemeindlicher Beteiligung re­ alisiert. Nun gut, dann haben Eslarns BürgerInnen auf die nächsten Jahre wieder was zu bezahlen, ohne dass sich etwas zum Besseren geändert hätte.

IMPRESSUM

gasse geteert. Irgendwie war es ein weiteres

Ihre

Redaktion

"DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, und wird herausgegeben von Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktmöglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktmöglichkeiten.

Bildquellen: Soweit nicht anders angegeben pixabay.com, Liz.: CCO

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Zurück ins Glück! Stadtluft macht nicht länger frei? Die Marktgemeinde Eslarn scheint wieder ein­ mal dem politisch Gewünschten in geeigneter Weise Rechnung zu tragen. Erst seit wenigen Wochen ist es wieder in der Diskussion,dass aufgrund horrend steigender Mieten in der Städ­ ten dortige BewohnerInnen ­ die sich diese Mietkosten nicht mehr leisten können ­ aufs Land ziehen sollen.

denfalls kaum noch von "Normalsterblichen" er­ werben. Die derzeitigen genossenschaftlichen oder auf Aktiengesellschaften beruhenden Inha­ berInnen müssen nicht die letztlichen Eigentü­ merInnen solcher "!Großwohngebiete" bleiben. Da kann sich sehr schnell sehr viel ändern, wie nicht zuletzt der nicht nur im Freistaat Bayern erfolgte Verkauf gemeinnütziger Großwohnflä­ chen zeigte.

Der "Landflucht" soll die "Stadtflucht" folgen?

"Grund und Boden schlagen immer aus!" Der über Jahrzehnte beklagten "Landflucht" soll also jetzt die "Stadtflucht" folgen, da die Städte überwiegend saniert, und Altbauten in schon deutlich sichtbar "geplanter Weise" meist teuren Nobelimmobilien gewichen sind. Begonnen hat­ te es um die Wiedervereinigung beider deut­ scher Staaten, wobei es in den größeren Städten nicht gar so augenscheinlich geworden war, wie zum Beispiel in der oberpfälzer Be­ zirkshauptstadt Regensburg. In Regensburg aber auch nur deshalb, weil sich diese "konzertierte Aktion" der Konzentration kleinerer Assets zu großen, Millionen schweren Immobilienflächen nicht ohne "Wohlwollens­ kundgebungen" gegenüber den beiden führen­ den Parteien vollzogen haben soll. Hier wie dort aber zeigt sich ­ für die "einfa­ chen", nicht so begüterten BürgerInnen ­ das­ selbe Dilemma. Sie können, ja diese müsen sich wie dereinst im MIttelalter um "einen Teil vom Ganzen" bemühen. Ob und zu welchem Preis man StadtbewohnerInnen nun Immobilien­Ei­ gentum ermöglichen wird, muß sich noch zei­ gen. Die aus kleinen Einzelflächen zusammen gefassten "Großwohnbereiche" lassen sich je­

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Ein traditioneller Spruch, den vor allem Landwir­ te noch von deren Großeltern kennen dürften. Traditionelle Landwirte verkauften selten Wie­ sen oder Felder. Diese brachten vor allem in unsicheren Zeit immer Ertrag. Echte Landwirte kauften immer nur zu, oder tauschten bestenfalls Flächen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. Diese Tradition pflegt mittlerweile nur noch die Röm.­Kath. Kirche über deren kleinste Verwaltungseinheiten, die jeweilige Grundlage einer röm.­kath. Pfarrei bil­ denden sog. "Kirchenstiftungen". Viele Groß­ bauvorhaben konnten in der Vergangenheit nur deshalb nicht, oder nicht wie ursprünglich ge­ plant verwirklicht werden, weil eine katholische Kirchenstiftungen für ein Vorhaben benötigte Flächen nur unter, vor allem staatlich nicht ak­ zeptablen Tauschbedingungen abgeben wollte. Vor allem Acker­ und Wiesenflächen tauscht man hier ausschliesslich gegen gleiche oder bessere Flächen. Ob diese eine Wertsteigerung in Form sog. "Bauerwartungslandes" erfahren haben oder werden ist egal. Wichtiger ist, Grund


SM

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Eslarns Städtebau konkret

Quo vadis Eslarn? und Boden so zu erhalten wie es der Tradition entspricht. "Grund und Boden" ist nicht ver­ mehrbar, und somit das wichtigste Gut, das auch ein Staatswesen zubieten hat. Gehört es jeman­ dem nicht zu Eigentum, dann ist diese(r) von Dritten abhängig. Eine solche Abhängigkeit ist nicht gering vom jeweiligen politischen System abhängig. BürgerInnen ­ so im Mittelalter als diese Be­ zeichnung noch denjenigen InwohnerInnen eines Staates mit Immobilien­Eigentum vorbehalten war ­ hatten zwar auch Pflichten, aber auch be­ sondere Rechte. Nur in Städten war es Bür­ gerInnen auch möglich diese Rechte zu ge­ nießen. ­ Stadtluft macht(e) frei! Das Land gehörte den Ackerbürgern, und den neben einigen wenigen Bürgern in Mehrzahl dort lebenden sog. "Leibeigenen". Irgendwie hat es den Anschein als wolle man gerade in Deutsch­

land dorthin zurück, in diese "Zeit der geordne­ ten Verhältnisse", zu welcher es durchaus auch Freiheit und demokratische Mitbestimmung gab. Dies aber nur, wenn es "die Obrigkeit" ­ vor Ort vertreten durch den katholischen Geistlichen und den Bürgermeister, samt seinem Gremium ­ er­ laubte. Bezeichnet wird diese auch in den So­ zialwissenschaften diskutierte Vermutung mit den Begriff des "Neofeudalismus". Die einschlägigen Gruppen/ Gruppierungen stehen schon lange für solche Dinge bereit, und in der Marktgemeinde Eslarn zeigt sich seit eini­ gen Monaten sehr deutlich, was man ob der immer mehr zurück gehenden Rentabilität eines solchen Ortes kaum zu glauben wagte. Gerade aus dem schönen Oberbayern, aus (der Nähe) von München zieht es Leute dauerhaft nach Eslarn. Hierher, wo es seit Jahren keine örtliche Apotheke mehr gibt, wo keine Gastwirt­ schaft ­ soweit noch vorhanden ­ regelmässig geöffnet hat, und Touristen seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr gesehen waren. [x]

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Das ehemaligeForsthaus in Eslarn (Moosbacher Strasse). Über einige Jahrzehnte im Eigentum von Dr. Schermuly, seit einigen Monaten ebenfalls verkauft.


DEEZ 10.2018 Demnächst im Kino:

Die letzten Tage Europas? Vielleicht haben es die Briten wieder einmal früh­ zeitig erkannt, und mit dem geplanten Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft die einzig richtige Entscheidung getroffen. Es sieht derzeit wirklich nicht so aus, als ob sich dieses einst­ mals mit Freiheit für die BürgerInnen aller Mit­ gliedsstaaten angetretene völkerrechtliche Kon­ strukt noch lange so halten wird, wie dieses ur­ sprünglich einmal angedacht war.

christlich­abendländischen Grundwerte, und ver­ sinnbildlichte dies für die von ihm gegründete "Paneuropa­Union" mit einem Kreuzsymbol in der Flagge. Diese Idee kam ihm Anfang der 1950er Jahre. Es war jedoch dem damaligen Europarat nicht genehm einen völkerrechtlichen Zusammen­ schluß unter das Kreuz zu stellen. Europa 2.0 ­ Alter Wein in neuen Schläuchen?

Coudenhove's Erbe(n) ­ Nicht teilen, nur herrschen! Wir hatten ihn innerhalb einer der letzten Ausga­ ben von DEEZ bereits erwähnt, den ungarisch­ brabantisch­böhmischen Adeligen, der als Urva­ ter der sog. "Paneuropa­Union" gilt. Richard van Coudenhove­Kalergi ­ so dessen um einige Vornamen verkürzter Name ­ war "Feuer und Flamme" für ein geeintes Europa. Als "Kind seiner Zeit" und Angehöriger der einstmals herrschenden Klasse natürlich auch mit der Ab­ sicht den Seinen den Fortbestand zu erhalten, nachdem der Erste Weltkrieg nicht so geendet hatte, wie es in diesen Kreisen geplant gewesen war. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. befand sich in Belgien im Exil. Bestimmte Adelskreise Deutschlands hofften, diesen über eine Kungelei mit den Nationalsozialisten wieder zurück brin­ gen zu können. Dem entspricht auch Coudenho­ ve­Kalergi's im Jahr 1928 publiziertes Ansinnen nach einem, um frühere Kolonien europäischer (Mitglieds)Länder ergänzten, geeineten Europa, unter Leitung eines "am Besten zum Herrschen geeigneten Adels". Dieses Europa sah er zudem unter Geltung der

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Coudenhove's Gedanken sind nun genau 80 Jahre alt, und seit einigen Jahren vernimmt man wieder ähnliche Dinge, gepaart mit Umfrageer­ gebnissen, nach denen über 40% der Deutschen wieder eine "Führungsgestalt" wünschen. Dazu kommt, dass seit einigen Jahren vor allem aus deutschen Landen sehr viel dafür getan wird das völkerrechtliche Kontrukt "Europa" unter eine Art "deutsche Vorherrschaft" zu bringen. Was natürlich nur dann klappen kann, wenn man alle diejenigen Dinge verwirklichen kann, welche das ursprüngliche, von Kirche und Adel "regier­ te" Europa des Mittelalters bestimmt hatten. Die europäischen Völker verbindend wirkte da­ mals die Römisch­Katholische Kirche, welcher niemand etwas entgegen setzen konnte. War sie es doch, welche die "Herrschaft der Wenigen" über Jahrhunderte ermöglicht hatte, und sich dafür auch nicht wenig belohnen liess. Nationalbewußtsein gibt es überall. Natürlich darf man auch als Deutsche(r) stolz auf sein Land sein. Dies aber dürfen BewohnerInnen anderer Länder ebenso, und so ist es durchaus


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verständlich, dass ein mittlerweile wieder gesell­ schaftsfähiges deutsches Nationalbewußtsein auch in anderen europäischen Ländern zu einem solchen führte. Weniger aus "Angst" vor einem zu starken Deutschland, als vielmehr auch aufgrund der Leistungen mit denen man dereinst gemeinsam dem Deutschen Reich na­ tionalsozialistischer Prägung Paroli geboten und Allerschlimmstes verhindert hatte. Ein Deutschland welches anderen europäischen Ländern im Blick auf die eigene unrühmliche Geschichte "Nationalismus" vorwirft läuft Gefahr genau diese eigene unrühmliche Vergangenheit zu vergessen/ vergessen machen zu wollen. Nationalismus in den ehem. "Ostblock­Staaten".

Nationalismus, also im neuesten deutschen Sprachgebrauch "übersteigertes Nationalbe­ wußtsein" soll sich vor alle in den ehem. sog. "Ostblock­Staaten", hier vor allem Ungarn, Po­ len, Rumänien und Tschechien finden lassen.

Dies kann man bejahen, bedenkt man die Ge­ schichte dieser, oftmals nicht mehr als 15 Mio. EinwohnerInnen zählenden Staaten. Zurück zu führen ist es auf das durch das in diesen Staaten vormals durch kommunistische Macht­ haber unterdrückte Nationalgefühl. Der Kom­ munismus kannte kein Nationalbewußtsein, wie es Deutschland letztlich unter dem Nationalso­ zialismus pervertiert hatte. Man muß es also diesen Staaten in gewisser Weise zugestehen, ihren Weg zu finden. Schwierig, wenn nicht gar unmöglich dürfte es sein, dass Deutschland diesen Staaten "lehren" will, was unter gesundem, was unter ungesun­ dem Nationalbewutsein zu verstehen ist. Selbstverständlich führt diese Sinnsuche seit einiger Zeit auch zu extremen Aussagen, vor allem wenn es um die Migration geht, welche Europa als Ganzes nunmehr zu regeln hat. Deutschland gibt sich hier so unbedarft, dass es schmerzen muß, denn Deutschland hatte bis auf die "Heimführung" Deutscher aus den früheren GuS­Staaten, Heimatvertriebener aus den ehe­

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DEEZ 10.2018 maligen deutschen Gebieten in Osteuropa, und schliesslich den ab den 1960er Jahren zum Zwecke der Steigerung der Wirtschaftskraft auf­ genommenen sog. "Gastarbeiter" keine echte Migration. Gerade die osteuropäischen Staaten hatten diese jedoch mit dem Zerfall der UdSSR zu verkraften, so dass in vielen dieser Staaten gut ein Drittel der Bevölkerung nicht originär der jeweiligen Ethnie entstammend. Diese im Ge­ gensatz zu Deutschland "kleinen Staaten" haben es geschafft, und sind jetzt natürlich schon etwas düpiert, dass diesen die Europäische Gemein­ schaft, allen voran das wirtschaftlich leistungs­ fähigste Mitglied Deutschland, weitere Migration verordnen will. Deutschland ist also geboten die eigene Migra­ tionspolitik zu regeln, und in gleicher Weise mi­ grationswillige Personen aufzunehmen, wie dies seit Jahrzehnten durch nahezu alle Länder dieser Erde, vor allem aber Kontinentaleuropas geleistet wurde.

folgen, ja manchmal scheint es "gerne folgen" wollen. Blickt man nun auf die zu Eingang erwähnten "Ideen" eines Richard von Coudenhove­Kalergi, so lässt sich damit sehr leicht erklären, warum man neuerdings in deutschen Landen weder eine "Europäische Regierung", ja nicht einmal ein "Europäisches Finanzministerium", oder gar eine "Europäische Armee" wollen könnte. Dies setzt natürlich voraus, dasss bis heute in Deutshland ähnliche Kräfte poltisch wirken (könnten), wie diese bereits in den 20er Jahren des 20. Jahr­ hunderts die Geschicke Deutschlands, mutmaß­ lich nicht gering dessen unrühmliche Rolle als nationalsozialistischer Staat mit bestimmten. Wir werden sehen wie es wird. Klar aber ist, dass alle europäischen Mitgliedsstaaten nur dann im Rahen einer "Europäischen Gemeinschaft" zu­ sammen bleiben werden, wenn jedem Mitglied dieselben Recht und Pflichten zukommen, und zwar unter Einbeziehung der Besonderheiten je­ des Mitgliedsstaates.

Das politisch "alternative Deutschland"? Manchmal hat man das Gefühl, dass diese neue Partei "Alternative für Deutschland" nicht so ganz ohne Zustimmung aller anderen deutschen Par­ teien entstanden ist. Selbst an Jahrzehnte lang geäußerte Dinge gebunden, konnte nur diese neue entstandene Partei Dinge "auf den Tisch bringen", die der bisherigen politischen Linie Deutschlands mehr als konträr entgegen stehen. Mit einer politischen Zielsetzung wie diese durch die AfD verfolgt wird, wäre Deutschland wohl kaum zu einer, die Europäische Gemeinschaft bestimmenden Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Sehr früh hätte man sich weltweit die Frage ge­ stellt, ob Deutschland nicht wieder in "ungute" frühere Verhaltensweisen zurückfallen will. So aber hat man eine Partei welche "politisch inkorrekt" Dinge anspricht, der immer mehr Ver­ treterInnen der etablierten Parteien Deutschlands

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So etwas aber kann nur dann gelingen wenn die Regierungen der Mitgliedstaaten zugunsten einer "Europäischen Regierung" auf originäre national­ staatliche Rechte verzichten, und zwar umso mehr je größer und wirtschaftlich leistungsfähig der jeweilige Mitgliedstaat ist. Man darf auch nicht vergesssen, dass vor allem die osteuropäischen Mitgliedsstaaten der EU über lange Zeit zwei totalitär geprägte Regime ertragen mußten. Eines davon direkt ausgehend von der Rechtsvorgängerin der Bundesrepublik Deutschland, das weitere als unmittelbare Folge im Zuge der "Befreiung vom Nationalsozialis­ mus" aufgezwungen. Man kann und muß dies berücksichtigen, wenn man mit diesen Staaten weiterhin eine "europäische Gemeinschaft" ha­ ben will. [x]


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RUEckblick Vier Wochen in der Marktgemeinde Eslarn Erwarten Sie nicht zu viele neue Informationen, denn in der Markgemeinde Eslarn ist man dem, vor allem politischen Winterschlaf sehr ergeben. Der Jahresplan mit "Bau des AWO Eslarn - Tagespflegezentrums" und Schaffung des "Zoigl-Pentaptychon" wurde erfüllt. Die Sanierung des Tillyplatzes wurde wieder einmal ein Jahr hinaus geschoben, so dass auch die Sanierung der "Brennerstrasse" - einer durch den Ort führenden Kreisstrasse - um ein Jahr verschoben werden wird. Außer man verschiebt die Tillplatz-Sanierung bis 2020, weil die Landkreisverwaltung die Sanierung der "Brennerstrasse" nicht zurückstellen will. Schliesslich soll vice versa der Straßenverkehr über die Ludwig-Müller-Strasse bzw. die Brenner-

Die (ehem.) seit einigen Jahren geschlossene "Bäckerei Wild" verlor jetzt ganz ihr Gesicht. Der Zugang ist jetzt zugemauert.

strasse umgeleitet werden. nun so leicht möglich wäre, ohne - wenn schon nicht

Weitere Verzögerung bei der "Tillyplatz­ Sanierung" denkbar? Dies würde - wenn es so kommt - bedeuten, dass die städtebauliche, vor allem aber innerörtlich wirtschaftliche Entwicklung der Marktgemeinde Eslarn um mindestens ein weiteres Jahr verzögert werden könnte. Hatte man es vor über einem Jahr

die staatlichen Aufsichtsbehörden

- zumindest

staatsnahe WettbewerbshüterInnen auf den Plan zu rufen. Es dürfte spannend werden, wie man dies wieder mal "deichselt", ohne vielleicht doch noch einmal in Erklärungsnot zu kommen. Die traditionelle Bäckerei Wild verschwindet.

nicht geschafft die ISEK-Planungen des Weidener Städtebaubüros G3-Architekten "madig zu machen", so diente seit Herbst letzten Jahres die Schaffung des "AWO Eslarn Tagespflegezentrums" dazu die städtebauliche Entwicklung trotzdem um ein weiteres Jahr zu verzögern. Nun würde man sehr gerne die ca. 1,8 Mio. Euro an Fördermitteln dafür verwenden den beiden von 2013 bis 2018 am Platz neu geschaffenen privaten Einrichtungen mit allzu deutlichem Partei- und Kirchenbezug schöne Außenflächen zu verschaffen. Wenn dies

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Zumindest hat man es mit dem Zuwarten geschafft, dass nun auch das Ladenlokal der früheren "Bäckerei Wild" (Gougl-Girgn) seine Notwendigkeit eingebüsst hat. Noch vor knapp einem Jahr konnte man im dortigen Schaufenster Werbung für den VdK-Ortsverein Eslarn sehen. Nun scheint die Zeit reif gewesen zu sein die Fassade zu verändern, um für andere gewerbliche Anlieger die Zahl der Parkplätze in diesem Bereich zu erhöhen.

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Hier nun die (endlich) fertig gestellte Heubachgasse, in Richtung Tillyplatz und "AWO Eslarn ­ Zentrum".

Auch die Heubachgasse ist wieder normal befahrbar. Nebenstehendem aktuellen Bild können sie ent­ nehmen, dass nun, nach ebenfalls fast einem Zeitjahr, auch die Heubachgasse wieder normal befahrbar ist. Zumindest wurde der vom Tillyplatz einmündende Strassenteil, geöffnet um Kanal und Versorgungsleitungen für das "AWO Eslarn Tagespflegezentrum" zu verlegen, mittlerweile mit einer Grobteerschicht versehen. Was sonst noch geschah? . Da wäre noch eine Gemeinderatssitzung die überraschender Weise nicht wie üblich Anfang November, sondern noch Ende Oktober, kurz vor dem Reformationstag und Allerheiligen stattge­ funden hatte. Damit konnte ­ nachdem nicht wie üblich in der vorangegangenen Sitzung angekün­ digt ­ niemand rechnen. Ziemlich schnell, also wenige Tage nach dem Sitzungstermin war dann auch der Aushang zur Sitzung von der Amtstafel abgenommen. Normalerweise hängt diese An­ kündigung noch mindestens eine weitere Woche aus.

Wer hier ein gesteigertes Informationsinteresse hat, der muß sich ­ da niemand von uns anwe­ send war ­ in der Regionalzeitung oder direkt bei der Marktgemeinde Eslarn informieren.

Eslarns Rathaus­Sitzungzimmer bei Nacht.

Gemeinsame Gemeinderatssitzung der 11 Tourismusgemeinden Wie Sie vielleicht schon wissen, beabsichtigen bereits seit einigen Jahren in touristischer Hin­ sicht vormals unter der Bezeichnung "11 Freun­ de" miteinander verbundene Gemeinden eine

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Die Brücken in Richtung Schönsee werden abgebrochen

Brueckenland.eu Die offizielle Domain der LAG "Brückenland Bayern­Böhmen", nicht mehr länger mit Content belegt.

touristische Zweckgemeinschaft zu gründen, um auf die entsprechenden Fördertöpfe Zutriff erhal­ten zu können. Dazu fand nun am 19.11.2018 ab 19.00 Uhr eine der sog. "gemeinsamen Gemeinderatssit­ zungen" statt. Nicht in Eslarn, und auch nicht im Nah­bereich von Eslarn, sondern in der Stadthalle der 18 km entfernten, ehemaligen Kreistadt Vohen­strauß. Wie bei solchen Terminen "gemeinsamer Gemeinderatssit­ zungen" zumindest seit der zurückliegenden ebenfalls zu Anfang so genannten, und später in der Regionalpresse richtigerweise als "Regionalkonferenz" bezeichneten Veranstal­ tung in Teunz (Landkreis Schwandorf) für die Marktgemeinde Eslarn üblich, ohne Mitfahr­ gele­genheit für interessierte Gemeindebür­ gerInnen. Auch so kann man das Interesse vor allem jüngerer BürgerInnen an demokratischen Din­ gen torpedieren. Wie auch immer, so ist es letztlich zumindest eine sichere Möglichkeit über touristische Fördermittel und Auftrags­ vergaben wieder eine Weile regionale Hand­ werksbetriebe über Wasser zu halten. Für den Tourismus selbst dürfte es nichts bringen, da bereits die vor einigen Jahren angedachte Schaffung einer Art "Jakobspilgerherbergen" von Eslarn in Richtung Teunz (Landkreis Schwandorf) bislang nicht realisiert werden konnte. . .

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Nachdem die Marktgemeinde Eslarn über die LAG "Brückenland Bayern­Böhmen" zwei sog. "Leuchtturmprojekte" (Fischerei­Infozentrum am Atzmannsee, Biererlebnis Kommunbrau­ haus) realisieren konnte hat diese "Fördermit­ tel­Zugriffsstelle" deren Zweck erfüllt. Weil "da nichts mehr los ist" so war unlängst zu hören wird man die Mitgliedschaft dort auf­ kündigen, und eben dieser neuen Gemein­ schaft beitreten. Derzeit wissen wir leider (noch) nicht, ob die LAG "Forum Neustadt Plus", der die Markt­ gemeinde Eslarn zum Zwecke der Sanierung des sog. "Stückbergturms" beigetreten war, weiterhin existieren wird. [x]

Der Schul­Pausenhof ist (nach zwei Jahren fast) fertig!


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Die Grundschule "Volksschule Eslarn" ist jetzt ganz offiziell mit beschil­ dertem (Hinter)Eingang "Ganz­ tagsschule".

Die Zufahrt, bzw. der Zugang zum Schul­Pausenhof wird wohl erst Anfang 2019 fertig gestellt werden.

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Lesen bringt's!

Sir Chocolate

Unsere Serie für fremdspra

Lernerfolg mit Spaß und guter Laune

LESEN Jedes der Bücher beeinhaltet eine fantasievolle Geschichte in Gedichtform. Die handelnden Figuren finden sich als Bilder selbst kreierter Fondant-Charaktere, die um den Hauptakteur Sir Chocolate angeordnet sind.

BACKEN Auch in jedem der Bücher enthalten sind vier, unter Anleitung von Erwachsenen leicht realisierbare Rezepte. Diese lassen die Geschichte positiv im Gedächtnis verankern.

LERNEN Die Verbindung einer Geschichte in Gedichtform mit Rezepten bindet die kindliche Aufmerksamkeit immer auf die Geschichte zurück, und erhöht den Merkerfolg.

Sir Chocolate und Lady Sweet leben in Chocolate Land. Dort ist alles eßbar. Was sie dort auf der Suche nach der Strawberry Cream Berry an fantastischen Geschichten er­ leben schildern fünf Bücher der "Sir Chocolate Serie". Alles was diese im Rahmen der Geschichte backen kann mit et­ was Anleitung durch Erwachsene ebenfalls gebacken wer­ den.

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achliche Bildung im Vor­ und Grundschulalter.

Die Buchserie mit Lernwert Die bisher erschienenen fünf Bücher sind in drei verschiedenen Versionen erhältlich: • Square Book ­ quadratisch, für Zwei­ bis Fünfjährige • Hardcover ­ Din A5, für Fünf­ bis Neunjährige • Ebook

Jedes Buch enthält • Eine bebilderte, in Versform geschriebene Geschichte • An der jeweiligen Geschichte angelehnte Backrezepte zum Nachmachen für Kinder • Links zu Autoren­Videos mit Backinstruktionen

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15 WebSite(s):

Robbiesinspiration.wordpress.com BakeandWrite.co.za

Info­/ www.amazon.com/Robbie­ Bestell­Link: Cheadle/e/B01N9J62GQ


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BakeandWrite.co.za

by Michael and Robbie Cheadle

16 BONUS

Als Bonus finden Sie auf der Website RobbiesInspiration.wordpress.com einige tolle Back­Videos (Webinare) verlinkt!


's h c n u a e r B ch s s her i M ec

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Schuldige gesu

Hat Generalvikar Fuchs (Diözese Regensburg)

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Man darf sehr bezweifeln, ob dies mit der Auf­ klärung der kirchlichen Mißbrauchsfälle in der Bundesrepublik Deutschland überhaupt noch einmal klappen wird. Eigentlich wäre es auch egal, wenn nur die Betroffenen endlich einmal einen Ersatz für den erlittenen Schaden erhal­ ten würden. Doch die Röm.­Kath. Kirche spricht hier bewußt nur von "finanzieller Anerkennung erlittenen Leid und Unrechts", und beschränkt die finanzielle Ausschüttung zumindest offiziell auf bis zu 20.000.­­ Euro. Etwas übertrieben bekommt dies ein, in den USA mit Mißbrauchs­ fällen durch röm.­kath. Geistliche befasster An­ walt schon pro Monat. Beim Schadensersatz geht es dann um Millionen Dollar pro Einzelfall, was bisher nicht wenige röm.­kath. US­Diöze­ sen zur selbst beantragten Insolvenz gebracht hatte, um nicht auch noch das Letzte zu verlie­ ren. Auch die Ev.­Luth. Kirche klärt jetzt auf. Nun, fast acht Jahre nach dem offiziellen Be­ kanntwerden ungutem Treibens von Angehöri­ gen in Deutschland hofierter sog. "christlicher Großkirchen" ist auch die Ev.­Luth. Kirche Deutschlands bereit sich der Aufklärung zu stel­ len. So jedenfalls die oberste Kirchenleitung, welche für entsprechende Recherchestudien fast 1,5 Mio. Euro in die Hand nehmen will. Dringlichst forderte unlängst mehrfach der aktu­ elle Vorsitzende der EKD in Deutschland, Prof. Dr. Heinrich Bedford­Strohm auf, dass sich Op­ fer melden mögen. Vielleicht hätte man ergän­ zen sollen "soweit diese noch am Leben sind".

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Überlebende sollen sich melden.

In den USA nämlich nennen sich ehemalige Mißbrauchsopfer selbst "Überlebende", denn neben der erlittenen psychischen Beeinträchti gung sollen nicht wenige dieser Opfer kirchli cher Angestellter und Kleriker deren Leben


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ucht?!

) bald "seine Schuldigkeit getan"?

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Röm.­Kath. Kirche in den USA ausgegangene Schikane gegenüber Opfern, deren Familien und zur Recherche bereiten JournalistInnen.

Die Röm.­Kath. Kirche schweigt weiter?

allein schon deshalb selbst ein Ende gesetzt haben, weil diese vom Jahrzehnte langen Des­ interesse deren eigenen Glaubensgemeinschaft schockiert waren. Dazu kam wie in dem, in der Bundesrepublik Deutschland zum Teil etwas sehr schamvoll empfohlenen Kinofilm "Spot­ light" sehr gut dargestellt, die dort von der

Nun ja, nicht überall in der Röm.­Kath. Kirche, nicht in jeder Diözese wird (weiterhin) ge­ schwiegen. Natürlich scheinen mittlerweile ­ dem Daten­ schutz konform ­ ziemlich viele Personalakten damaliger Täter vernichtet worden zu sein. So kann man gleich dem zu Jesu agierenden römi­ schen Statthalter Pontius Pilatus die Hän­de in Unschuld waschen, und zur Tagesord­nung übergehen. So weit, so gut, doch weil nun auch die Ev.­Lutherische Kirche Mißbrauchs­fälle in deren Umfeld soweit wie möglich aufklä­ren lassen will könnte die Röm.­Kath. Kirche, hier vor allem die gemutmasste Lieblings­diö­zese des emeritierten Papstes Benedikt XVI. in eine Art "Zugzwang" geraten. Je näher ein mögliches Ableben dieses seit über 500 Jahren ersten deutschen Papstes rückt, umso mehr dürfte man auch im Vatikan darauf gedacht sein, aufgrund der sog. "Suk­ zession" alle noch klärbaren Dinge zu klären. Nichts wäre peinlicher, als nach dem Ableben dieses emerierten deutschen Papstes mit un­ liebsamen Zusammenhängen zu den damali­ gen Mißbrauchsfällen bei den "Regensburger Domspatzen", oder in deren Grundschule in Et­ terzhausen konfrontiert zu werden. Fortsetzung ­ Seite 19

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Schuldige gesu

Hat Generalvikar Fuchs (Diözese Regensburg)

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Gerhard Kardinal Müller ­ Der "falsche Schuldige"! Ihm, dem vormaligen Theologieprofessor aus München, der fast schon wie sprichwörtlich "die Jungfrau zum Kinde" im Jahr 200x Bischof der Diözese Regensburg wurde, hatte man diese Schuld des Verzögerns bereits zuge­ dacht. Man wollte ihm zurückliegend ­ noch während seiner Amtszeit als Ortsbischof von Regens­ burg die Weiterbeschäftigung dieses Pfarrers Peter K. in Riefkofen anlasten. Mittlerweile je­ doch findet sich diese Passage im Wikipe­ dia(R)­Artikel zum damals jedoch als General­ vikar bereits resignierten langjährigen "alter ego" sowohl von Bischof Manfred, wie auch Bi­ schof Gerhard Ludwig Müller. Als nicht mehr aktiver Generalvikar konnte aber auch ein Dr. Wilhelm Gegenfurtner keinen Peter K. mehr in Riekofen einsetzen (lassen). Kardinal Müller hat mit der Diözese Regens­ burg nichts mehr am Hut, und Gegenfurtner ist mittlerweile komplett in den verdienten Ruhe­ stand entlassen. Sollte man also zukünftig doch noch einen Sün­denbock benötigen, bliebe nur der aktuelle Ge­neralvikar Michael Fuchs. Diesen könnte man für das Verschweigen mit mutmasslichem Ver­nichten(lassen) relevanter Täterakten noch ver­antwortlich machen, und so einen nach au­ ßen verständlichen Aschluß dieser Dinge ver­ suchen. Generalvikar Fuchs ­

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Ein Schuldiger wie er im Buche steht? Sie erkennen schon an unserer Formulierung, dass wir so etwas durchaus als möglich er­ achten, jedoch Generalvikar Fuchs kaum die­ jenige Schuld geben wollen, die man ihm hier ggf. zum Zwecke einer "Reinwaschung der Diö­zese Regensburg" aufladen will. Als sog. "alter ego" des jeweiligen Diözesan­bi­ schofs kann einer Generalvikar nur diejenigen Dinge ausführen (lassen), die ihm vom Bischof ­ oder mit dessem ausdrücklichem Einver­ ständ­nis ­ aufgetragen wurden. Nun weiß in der Regel aber auch ein neu in einer Diözese in­stallierter Bischof über Jahre und ohne aus­ drücliches Nachfragen bei Wissenden nicht al­ le Dinge, die dort in der Vergangenheit gesche­ hen waren. Bischof einer Diözese wird man im Frei­staat Bayern nur mit ausdrücklichem Ein­ verständnis des jeweiligen Domkapitels einer Diözese. Im Domkapitel sitzen alle die­jenigen älteren, höheren Geistlichen einer Diözese, die bereits über Jahrzehnte die Geschice der Di­ özese bestimmt, und auch deren moralische Grundfeste geprägt hatten.

Das Schweigen der "Grauen Eminenzen". Dort weiß man "was Sache ist und war", so dass es schon einigermassen merkwürdig er­ scheint, dass man in letzter Zeit gerade wie­ der einmal den, mittlerweile ebenfalls in Re­ gensburger Domkapitel aufgenommenen Ge­ neralvikar Michael Fuchs anzugehen gedenkt.


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ucht?!

) bald "seine Schuldigkeit getan"? Das Domkapitel der Diözese Regensburg Die Domkapitulare bestimmen üer deren Vor­ schlagsrecht für die Besitzung des Bischof­ stuhls der jeweiligen Diözese jedoch nicht nur deren "eigenen Chef", sondern sin üerwiegend auch als Referatsleiter in der Bistumsverwal­ tung tätig. Man bekommt diese erlauchten sog. "Digni­tä­ re" jedoch nur selten zu Gesicht, außer bei kirchlichen Hochfesten, bei denen diese das Chorgestühl des Regensburger Doms zieren. Regelmässige sog. "Ordinariatskonferenzen" befassen sich jedoch mit den wesentlichen Dingen der Diiözese. Dazu dürfen nun neben den doch sehr vielfältigen Auslandsaktivitäten der Diözese Regensburg ­ z. B. seit fast 20 Jahren in Myanmar ­ auch und vor allem sol­ che Dinge wie die Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" gehören haben. Damit haben wir einen sehr illustren Kreis von höheren katholischen Geistlichen einer Diö­ze­ se, aus dem bisher noch keinerlei Wort­mel­ dung zu den Mißbrauchsfällen, und einer (angeblich) noch nicht gelungenen Aufarbei­ tung gekommen ist/ sein könnte.

"Das Domkapitel ist ein Gremium von zehn Priestern, das für die Liturgie am Regensburger Dom zuständig ist. Außerdem unterstützt es den Bischof als Konsultorengremium bei der Leitung des Bistums. Während der sogenannten Sedisvakanz, der Zeit, in der der Bischofsstuhl der Diözese nicht besetzt ist, wählt das Domkapitel einen Diözesanadministrator. Dieser leitet das Bistum bis zur Amtsübernahme durch den neuen Diözesanbischof. (...) Das Domkapitel ist auch Rechtsträger der Diözese Regensburg. Alle Informationen zu den einzelnen Rechtsträgern erhalten Sie auf der Website zur Finanzkommunikation im Bistum Regensburg." [bistum­regensburg.de]

Das Bayerische Konkordat Als Bayerisches Konkordat werden zwei Staatskirchenverträge zwischen dem Bayerischen Staat und dem Heiligen Stuhl bezeichnet: • Bayerisches Konkordat von 1817 • Bayerisches Konkordat von 1924

Besonderheiten diese Verträge in Bezug auf die Domkapitel der bayerischen (Erz)Diözesen: • Ausschließliche Bestellung der Geistlichen mit deutscher Staatsange­

Ein "exklusiver Herrenclub" kam bisher nicht zu Wort.

hörigkeit und Hochschulabschluss (Art. 13). • Verfahren bei der Bestellung der Bischöfe auf Grund der Triennallisten der Bischöfe und Domkapitel (Art. 14 § 1). • Erhebung von „Erinnerungen“ seitens der Bayerischen

Spiegelbildlich zur Situation im Vatikan "arbei­ ten" sich Horden von JournalistInnen bei Be­ darf immer wieder an den "an vorderster Front präsentierten" Persönlichkeiten, dem Papst und den (Erz)Bischöfen ab. Es scheint am

Staatsregierung bei der Ernennung von Bischöfen (Art. 14 § 1) und Pfarrern (Art. 14 § 3). • Ernennung und Wahl der Mitglieder der Domkapitel einschließlich der Kanoniker werden dem kanonischen Recht angepasst (Art. 14 § 2).

[Wikipedia, Bayerisches Konkordat]

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's h c n u a e r B ch s s her i M ec Schuldige

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R

Hat Generalvikar Fuchs (Diözese Regensburg) bald "seine Schuldigkeit getan"?

profanen Bereich angelehnt, da auch die "nur" mit Richtlinienkompetenz ausgestattete Bun­ deskanzlerin immer die "Buh­Frau" spielen darf. Man sollte einmal "die Wissenden" fragen. Man sollte also ruhig einmal dort nachfragen, wo das "operative Tagesgeschäft" betrieben wird. Schliesslich ist es in der Diözese Re­ gensburg auch der Brauch, dass bei den bei­ den univeritären Prüfungen welche die Pries­ teramtanwärter zu bestreiten haben, jeweils bei jeder mündlichen Prüfungen ein Vertreter des Bischofs mit im Prüfungsraum sit­zen darf. Diese Termine wurden unseren Infor­ma­ tionen zufolge regelmässig auch durch Dom­ kapitulare wahrgenommen. Den jeweiligen Ortsbischof ­ so wurde uns bisher mehrfach glaubhaft berichtet ­ bekommen Priesteramts­ anwärter ähnlich den Gepflogenheiten an Hö­ fen von Kaisern und Königen im Mittelalter, nur bei sog. "Instruktionen" ­ alle zwei Semes­ ter im Versamlungssaal des Seminars, noch einmal nach bestandener Vordiplom­Prüfung vor dem Abschied ins sog. "Freijahr", und schliesslich kurz vor der Priesterweihe per­ sönlich vis­a­vis zu Gesicht. Die beiden letzt­ genannten Termine sind unseres Wissens die beiden einzigen Termine an denen sich der je­ weilige Ortsbischof ohne Einflußnahme Dritter ein Bild von seinem künftigen Diözesanpries­

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gesucht?!

ter machen kann. Man kann nun durchaus da­ rüber streiten, ob dies genügt einem Ortsbi­ schof selbst ein Versagen bei der Auswahl seines Personals vorzuwerfen.

Facharbeiter "Priester" Seit einigen Jahren jedenfalls erinnert einen der Beruf des "katholischen Priesters" mehr an den eines "Facharbeiters", denn die Röm.­ Kath. Kirche nur dazu benötigt, um dem Staatswesen in dem sich diese mit den diö­ zesanen Außenstellen befindet bei der "Beru­ higung" der BürgerInnen Hilfe zu leisten. Die Hauptaktivitäten zumindest der Diözese Regensburg scheinen mittlerweile mehr im rein gewerblichen, über Missionierung auf an­ deren Kontinenten vollzogenen Bereich zu lie­ gen. Nur so ist es zu erklären, dass so etwas wie "mitbrüderliche Verbundenheit" unter den Priestern nahezu nicht mehr gegeben scheint, vielleicht sogar nie gegeben hat. Nur gewisse "Grüppchen" scheinen sich da noch zusammen zu finden, und bei diesen kann man sich ­ der Aussage von Papst Franziskus eingedenk ­ wirklich nicht mehr so ganz sicher sein, ob und inwieweit hier eine bestimmte sexuelle Prägung eine besonders "exklusive Gesellschaft" bildet, . [x]


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Dom St. Peter 足 S端dfront 足 Bildquelle: WikimediaCommons, Jens Hirsch, Liz.: GFDL 1.2, CC足BY SA 3.0 nicht portiert. Original farblich bearbeitet.

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Amtliche Termine ­ 92693 Eslarn Wasser/ Abwasser, Kanalgebühr Abschlag IV/ 2018

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BÜRGERVERSAMMLUNG 2018

Ein Termin für die gem. Bayerischer Gemeindeord­ nung einmal pro Jahr ab zu haltenden Bürgerver­ sammlung ist uns derzeit leider (noch) nicht be­ kannt geworden. Diesmal dürfte die Bürgerversammlung besonders interessant werden, da bis Ende 2020 die kommunale Kläranlage den aktuellen technischen Bestimmungen angepasst werden muß. Die Genehmigung für den Betrieb der bisherigen Kläranlage erlischt mit dem 31.12.2020.

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E N TS O RG U N G S T E RM I N E 9 2 6 9 3 E s l ar n NOVEMBER ­ DEZEMBER 2018 BRAUNE TONNE Bio­Abfall)

BLAUE TONNE

RESTMÜLL

( Papier, Kartonagen)

29.11. Kraus

28.11. Bergler

21.11. Kraus

13.12. Kraus

05.12. Kraus

05.12. Kraus

28.12. Kraus

19.12. Kraus

Auf mehrfachen Wunsch nun auch wieder der Hinweis, dass sich Altglas­ Container in der Marktgemeinde Eslarn in folgenden Strassen befinden: 1. Balkstrasse (Abzweig Schellenbachstrasse, ehem. Dr. Taller­Anwesen) 2. Sportplatzstrasse (Abzweig der Kapellenstrasse, nahe "Pizza Anno") 3. Brückenweg (bei der örtlichen Kläranlage, an der Waidhauser Strasse)

DSD­

Sonder­Sammlungen

GELBER SACK 11.12.

Derzeit keine Information verfügbar!

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