DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 10.2017.DE

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14. Jahrgang | Ausgabe 10.2017 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEEZ 10.2017

Happy Halloween!

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk


O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s

Aitza owa

[Oberpfälzer Dialekt "Aitza owa" für "Jetzt aber".]

Neues aus dem "Pflege­Marktl"

Bild vom 24.10.2017

Reprint des Info­ Newsletters vom

Na bitte, das "AWO­Tagespflegezentrum" könnte noch in diesem Jahr fertig werden. Natürlich ohne Außenanlagen, aber der sog. "Hofgarten" wird ja erst im kommenden Jahr interessant, wenn die zu Pflegenden diesen mit höheren Außentempera­ turen auch nutzen können. Wenige Tage nach unserem Bericht in der letzten DEEZ­Ausgabe war dann auch plötzlich eine große, weithin sichtbare Bautafel beim Bauplatz angebracht. Die war eben gerade noch in Vorbereitung, als wir glauben diese wäre vergessen worden. Beheizen wird man das KfW55­Gebäude mit Fernwärme aus Thomasgschieß. Dies lässt sich dem blauen Rohr/ Schlauch auf dem neben­ stehenden Bild sehr gut entnehmen. [x]


INHALT

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18 Neues aus der Volksgemeinschaft. Der Vierwochen­Rückblick aus Eslarn.

Das ehem. "Gästehaus" in der Schulstrasse

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TOP­Meldung: Unter immowelt24.de soll seit kurzer Zeit ein weiteres Eslarner Traditionslokal mit Pension zum Verkauf stehen.

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Eslarn, im Oktober 2017

Liebe Leserinnen und Leser, willkommen zurück bei DEEZ! Das Jahr hat nur noch wenige Wochen, und im offiziellen Eslarn sind noch zwei Gemeinderatssitzungen zu absolvieren. Mehr ist nicht zu erwarten. In den vergangenen vier Wochen wurde sogar noch eine touristische Hinweistafel auf das "Naturparkland" im "Bgm.­Karl­Roth­Kurpark" realisiert, denn die Marktgemeinde Eslarn bleibt weiterhin touristisch ambitioniert. "Pflegetourismus" scheint die neue Devise zu lauten, wenn man den im Schattenbereich laufenden Vorbereitungen Glauben schenken mag. Kommt wirklich die von uns vor einigen Monaten mit dem Terminus "UPCare™" umschriebene "Bundespflegeregion Oberpfalz"? Damit könnte man durchaus die künftig infolge der Digitalisierung der Automobilindustrie wegfallenden Arbeitsplätze auffangen, denn in der Oberpfalz produzieren u. W. nahezu 80% der vorhandenen Unternehmen für diese Branche. Warten wir einmal ab, auch was bei der Suche nach einem nationalen atomaren Endlager für Kernbrennstoffe herauskommt. Auch dafür würde sich ­ andere Aussagen fehlen bislang ­ die Oberpfalz hervorragend eignen, war doch der Widerstand gegen die WAA in Wackersdorf (Landkreis Schwandorf) irgendwie fremdbestimmt.

In diesem Sinne beste Wünsche!

Die Redaktion

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, und wird herausgegeben von ZBE, Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktmöglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktmöglichkeiten.

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O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s

Eslarn liest! Die Gemeindebücherei soll sich seit der Auslagerung ins Nebenschulgebäude bester Beliebtheit erfreuen.

Ein einfacher Klebezettel (rot umrandet) reicht. Die Eslarner_innen finden den Weg zum Lesestoff auch ohne große Tafel, wie diese noch am ehem. Gästehaus zu finden war.

Möglicherweise muß man es der UNESCO, der Weltkulturorganisation danken, dass seit einiger Zeit auch in der Marktgemeinde Eslarn wieder das Lesen gedruckter Bücher politisch auf dem Plan steht, ja stehen muß. Die Gemeindebücherei im alten Schulge­ bäude. Ein ganz geheimer Tipp. Über Jahrzehnte, bis vor ca. drei Jahren fand sich die kommunale Gemeindebücherei Es­ larn im ehemaligen Schulgebäude, welches in den 1970er Jahren teilweise noch als "Gä­ stehaus" genutzt wurde, jedoch ab Ende der

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1980er Jahre größtenteils leer stand, bzw. der örtlichen Arbeiterwohlfahrt für Turn­ und Ver­ waltungsräume diente. Die Gemeindebücherei selbst hatte, wie am noch heute ersichtlichen Hinweisschild aus dem Jahr deren erstmali­ gen Einrichtung ersichtlich wird, einen eher geringen Stellenwert. Es war eben angeord­ net, dass eine Kommune mit Selbstverwaltung auch eine entsprechende Bücherei vorhält.


E S L ARN

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Amtliche Zahlungstermine 15. November Grundsteuer A und B ­ Rate IV/ 2017



Offizielle Veranstaltungen Sehen Sie dazu bitte den Artkel unter "Gesellschaft und Politik".

Wertstoff­ und Restmüll­Abfuhr ­ TERMINE

Gelber Sack (DSD)

Papiertonne

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17. November

02. November [Bergler]

08. November [Kraus]

11. Dezember

08. November [Kraus]

22. November [Kraus]

30. November [Bergler]

06. Dezember [Kraus]

Sperrmüll­Abfuhr 06. November 2017

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O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s

"Der Weg ist das Ziel!" So müssen Sie, nachdem Sie zur

Verwaltet wurde diese im Mischbetrieb durch Friedhofstrasse und an die "Alte Turnhalle" gelangt sind, in den Pausenhof der Schule,und und dort einenwieder der im Bild Gemeindebedienste immer einmal sichtbaren Wege hinauf. Es geht wie sie obigem Bild Gymnasiastinnen, denn diese konnten ja le­ entnehmen können, auch ohne die im rechtsseitigen Bild sen. ;­) Treppe. Jedenfalls haben Sie damit durchaus ein sichtbare wenig zu tun, denn Barrierefreiheit steht der noch1970er nicht auf der Im Rahmen einer, Mitte/ Ende Jah­ Agenda. re dort stattgefundenen "Ausräumaktion" ­ die nicht mehr benötigten Bücher warf man für den späteren Abtransport in, im Hof des Grundstücks befindliche Vogelvolieren ­ kam jemanden aus unserer Eslarner Redaktion auch eine Erstausgabe von Leopold v. Ran­ ke's "Die Päpste" unter die Finger. Das sich so ein Buch zumindest bis zu dieser vermeintlich ersten Räumaktion unter dem angebotenen Lesestoff fand, zeugt von einer zumindest da­ mals gegebenen liberalen Haltung. Das Buch stand nämlich bis zur Auflösung des vatikan­ ischen "Index Librorum Prohibitorum" auf die­ ser auch so genannten "Liste verbotener Bü­ cher". Katholik_innen war es unter Sündenstrafe ver­ boten ein solches Buch zu besitzen oder gar zu lesen. Wer diese Papstgeschichte von Ranke kennt, der weiß auch warum, denn da wird sprichwörtlich kein Blatt vor den Mund genommen , was die Qualifizierung der Päps­ te der Röm.­Kath. Kirche betrifft. Der Bücherei­Umzug, und plötzlich mehr als Reiseführer.

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Vor circa drei Jahren war es dann so weit. Zwar bestand keine ersichtliche Notwendigkeit die Bücherei aus Platzgründen vom ehem. "Gästehaus" an der Schulstrasse in den, u. W. in den 1980er Jahre geschaffenen, und wegen Aufgabe des Hauptschulzweiges der örtlichen Schule leerstehenden Anbau etwas oberhalb des Schulpausenhofes zu verlegen. Gemacht wurde es trotzdem, obwohl sich im Ortskern bereits eine Neubelebung durch das gerade in Realisierung befindliche Wohn­ und Pflege­ heim der "K & S Lebenwelten GmbH" ab­ zeichnete. Fazit: Niemand dachte daran, dass ältere Leute in Seniorenwohnheimen über­ haupt noch Lesestoff benötigen würden, bzw. sah Lesen als Aufgabe während der aktien Ar­ beitszeit an? Jedenfalls müssen Eslarner_innen seit dieser Zeit ­ und dies scheinbar mehr denn je ­ zum Zwecke der Büchereinutzung nicht mehr nur an den Tillyplatz und hier "ums Eck", sondern den Schulberg erklimmen, den Pausenhof überqueren, und sich gleich einer "Leiter der Weisheit" noch ein paar Außentreppenstufen


zur Bücherei gönnen. Barrierefrei ist dies nicht, doch von Barrierefreiheit wird zurzeit noch nicht gesprochen. Stellt sich eigentlich nur die mit Hilfe einiger Regionalzeitungsberichte bereits beantwortete Frage, wer diese Bücherei nutzt?

Die Bayerische Staatsbibliothek wirds wissen. Eslarns Bücherei boomt!

Die Bayerische Staatsbibliothek hat die Ant­wort bereits zweimal gegeben, indem diese der Marktgemeinde Eslarn einmal ca. 800.­­ Euro, ein weiteres Mal ca. 1.000.­­ Euro zur Pflege des Bücherbestandes überwies, und die Marktgemein­ de Eslarn wenige Monate nach dem Umzug in die Friedhofstrasse auch einen sog. "OPAC" (Engl.: Open Public Access Catalogue ­ Öffentlich zu­ gängliches Bestandsverzeichnis), auch über Internet erreichbar einrichten ließ.

allem auch älteren Personen ­wenn die denn lesen wollen ­ müssen den Eslarner Schulberg erklimmen. Wird Eslarns Bücherei vielleicht sogar überregionale Stadtbibliothek? Seit ein paar Jahren scheint man politisch an der Marktgemeinde Eslarn wirklich den sprich­wörtli­ chen "Narren gefressen" zu haben. Davon konnte auch das mit 7% NPD­Wähler_in­ nen massiv "rechte Problem" im Ort nicht abhal­ ten. Es erklärt sich nur so, dass Eslarn den "Brückenkopf" nach Tschechien darstellen soll, denn die direkt gegenüber liegende tschechische Region ist im Ge­gensatz zu den Flächen gegenüber von Waidhaus oder anderen grenz­ nahen Orten noch nicht so ausgebaut, dass man da nicht noch investieren könnte. Für dieses Vorhaben jedoch müßte die Marktgemeinde Eslarn den Titel "Stadt" verliehen bekommen, und der plötzlich stattfindende Ausbau der örtlichen Bibliothek könnte neben anderen Dingen ein Zeichen dafür sein.

Das Ganze ging natürlich sehr zeitnah vor der lletzten Kommunalwahl über die Bühne, so dass es auch damit in Verbindung stehen mußte. Dies jedenfalls teilte man uns frühzeitig, so vertraulich Lassen wir uns überraschen, und wer sagt denn wie man in der Marktgemeinde Eslarn eben nun das ältere Leute nicht auch mit dem Pkw zum [x] einmal geprägt ist, mit. So soll gar nicht geplant Lesen gefahren werden können? gewesen sein, bisherige Gemeindebedienstete, so z. B. die vorher für die Vermarktung des Eslarner Ehemaliger Standort der Gemeindebücherei, Kultbieres "Rebhuhn­Zoigl" verantwortliche Per­ das ehem. Gästehaus in der Schulstrasse son mit der Büchereiverwaltung zu betrauen. Vielmehr soll es jemand gegeben haben, der vom stationären Buchhandel kommend eine Weiter­ qualifizierung und eine Festanstellung in der Eslarner Gemeindebücherei wollte. Nur zu diesem Zweck ­ so unsere Quellen ­ soll die Bücherei letztlich "umgezogen" sein, und hatte 2013 womöglich ein bestimmtes Kommunalwahlergeb­ nis gesichert. Wie auch immer, so ist die Gemeindebücherei im Ortszentrum mittlerweile Geschichte, und vor

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ESLARN ­ touristisch affin

Eslarns "Barthl­Markt" ­ Rückblick 2017 Eine politisch motivierte "Heimatveranstaltung" die mittlerweile zu Wünschen übrig lässt.

Man versucht es politisch durchaus immer wieder den Bürger_innen von Gemeinden das Gefühl ei­ nes "Alles in Ordnung!" zu eritteln. Schliesslich führt nur dies dazu, dass die vor allem jüngeren Bewohner_innen nicht bald in Massen abwan­ dern. So manche "Erfindung" dieser Art ­ Wer kann den Begriff "Heimat" denn mittlerweile überhaupt noch hören? ­ gilt mittlerweile als eine Art "Rohr­ krepierer". Der sog. "Barthl­Markt" der Marktgemeinde Eslarn ­ erstmals im Jahr 2013 kommunal ver­ anstaltet ­ kommt diesen Dingen mittlerweile im­ mer näher. Waren es zuvor die alle fünf Jahre stattfindenden Heimatfeste, bei denen tradi­ tionelle Handwerksberufe deren Können zeigten, Körbe geflochten, Blumen gebunden und sons­ tige Dinge längst vergangener Zeit vorgeführt wurden, so findet dies mitterweile alljährlich und nicht nur in Eslarn sondern auch in allen anderen Orten der Oberpfalz statt. So oft wie die letzten Jahre hat wohl damals, als man diese Dinge noch brauchte, niemand einem Korbflechter bei der Arbeit zugesehen, oder auch nur einen Korb etc. gekauft. Damit würde es jetzt auch reichen, doch die ört­ lichen Geschäfte hat man neidvoll nicht mehr un­ terstützt, und sog. "Dorfläden", also sozialistisch von Staats wegen bezahlte Fassaden rechnen sich nicht, und werden wegen des allzu geringen Warenangebots und der gegenüber Discount­ Märkten trotzdem zu hohen Preise nicht ange­ nommen. Eslarn schwört weiterhin auf den "Barthl­Markt", der mittlerweile nur noch beim Biererlebnis Kom­ munbrauhaus" stattfindet.

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Wer Standgeld zahlt darf mitmachen. Neuerdings auch mit 50 Cent­Arti­ keln, denn traditionelle Fieranten ziehen sich immer mehr zurück. Die Begründung ist sehr einfach, da örtlich immer mehr Ver­eine den Essens­ und Getränkeverkauf übernehmen, und die Fieranten nur Zierde für den Festbetrieb sein sol­ len. Davon aber können Gewerbe­ treibende dieser Art nicht leben.


Eslarns Markttreiben seit diesem Jahr sogar mit kath. Vorab­ Gottesdienst im Kurpark­Musikpavillon. Rundum tobt der Bär, und dazwischen wird gewandelt.

Die besten Standplätze waren und sind für die örtlichen Vereine, hier Eslarns Vereine reserviert.

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ESLARN ­ touristisch affin Eslarner "Barthl­Markt 2017" ­ Teil 2 Wer wollte, der konnte als Fierant sein Glück mit einem Stand dort versuchen, wo vorher der Gottesdienst stattfand, und nachher ­ wollte man außer Backwaren etwas zum Essen und Trinken erwerben ­ sowieso das

Noch immer wird so etwas generös mit Fördermitteln unterstützt, um Kommunen für die Zukunt voranzubringen.

Die Plakatwerbung paßte außer­ ordentlich gut. Die Corporate Identity vom Heimatfest 2015 wurde beibehalten. Anders jedoch die Realität. Hier fanden sih we­ der die Farben noch das offierier­ te Angebot in der angekündigten Art und Weise wieder. Kein Problem for ein kommunal finanziertes Fest, durchaus aber für Gewinn orientierte Fieranten.

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Neben allerlei handwerklicher Gebrauchsartikel gab es diesmal auch eine Vorführung von Vorwerk®­Geräten, und Modeschmuck.


"Biererlebnis Kommunbrauhaus" angesteuert werden mußte. Ein Teil der Stände fand sich auch in der, im hinteren Teil an die Brennerstrasse angrenzenden Ludwig­Müller­Strasse.

Wir dachten uns wirklich der Wegweiser der zu dem hier im Hintergrund sichtbaren Teil des Kurparks führt wäre geputzt worden. Leider präsentiert sich dieser seit Jahre wie oben sichtbar.

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SERIE

Oberpfälzer Irrwitzigkeiten? Die verschwundene Betreuerhandakte, oder: Hat Tschechien vielleicht ein noch unbekanntes Terrorproblem?

Die feine Art ist so etwas nicht, und so gab un­ seres Wissens das Deusche Bundeskriminal­ amt schon vor einigen Jahren an alle Im­ mobilienhändler_innen eine schriftliche Emp­ fehlung heraus, auch nur das Interesse ir­ gendwelcher Leute an Immobilien und Grundstücken dem BKA schriftlich zu melden. Die Bundesrepublik Deutschland hat als ­ viel­ leicht berechtigte ­ Angst aufgekauft zu wer­ den. Dem steht gegenüber was wir seit einigen Jahren recherchieren, nämlich die seit Jahrzehnten ­ also unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen ­ betriebene Schaffung geheimer Geldpools. Geheimes Geld birgt immer Gefahren Man mag gar nicht daran denken, was mit Hil­ fe solcher Geldpools alles möglich ist, von Waffen­, Kinder­ und Drogenhandel bis eben auch zur Einnahme fremder Staaten reichen die Möglichkeiten die her gegeben sind. Es verwundert nur etwas, dass neben diesen hier scheinbar nur Hobby mässig mafiös handeln­ den Personen und Gruppierungen nicht längst auch eine der "echten" Mafia­Clans versuchte

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hatte an diese Geldmittel zu kommen. Was of­ fiziell nicht da ist, kann ja auch nicht gestohlen werden, und bei derart Politik nahen Dingen würde nichts an die Öffentlichkeit gelangen. Nein, wir wollen hier keine Anleitung geben wie man sich ggf. die eigene Schatulle etwas besser füllen kann, doch dürfte es sich beim Inhalt dieser Geldpools durchaus um Werte handeln, für die gem. neuesten Zahlen auch die bekannte calabresische Ndrangheta 10 Jahre oder mehr arbeiten müßte. Die immer noch verschwundene "Betreuer­ handakte" ­ Kurzer Vorspann Es ist durchaus beachtlich, dass die uns vor gut drei Jahren zugetragene Angelegenheit ei­ ner in der Oberpfalz geführten Betreuung nun mit dem Tod des Betreuten und der Unzu­ ständigkeit dessen vormaliger Betreuerin noch immer noch abgeschlossen ist. Frühzeitig vermuteten wir in Recherche zu den unseren Informationen zufolge über Jahr­ zehnte gegen Tschechiens territoriale Integri­ tät angehäuften Geldpools, dass diese Sache damit zu tun haben könnte. Hinweise gab es genug, denn dieser Betreute war ­ jedenfalls so lange dessen "guter Freund" und mehrfache bayerische Staatsmi­ nister Dr. h. c. August R. Lang noch lebte (+ 2004) ­ nie in den Verdacht geraten dessen tägliches Leben nicht mehr eigenständig füh­

Bildquelle: pixabay.com, Ekin Akyurt

Hintergrundbild: Günter,Gumhold@pixelio.de

Um es gleich vorweg zu nehmen, als "Terror" bezeichnen wir auch ein Verhalten welches über geheime Grundstücksankäufe in einem Staat diesen auf irgendeine Weise von sich abhängig machen will.


Der mutmassliche "Beschützer" verstarb

mach einer Haussuchung. Dass sich die Lebenssituation dieses Mannes von 2003 auf 2006 (Jahr der Einleitung der Betreuung) nicht verändert hatte, dafür liegen uns mittlerweile hinreichende Anhaltspunkte vor. Verändert jedoch hatte sich sein Gefüge an möglichen Helfern, denn wie bereits er­ wähnt starb Dr. h.c. August R. Lang Ende 2004, nachdem im selben Jahr in dessen Kanzleiräumen eine Haussuchung durch Be­ amte aus Hessen stattgefunden hatte, zwei Bar­Wertpapiere im Wert von jeweils 20 Millio­ nen Euro aufgefunden waren, und diese an­ geblich ­ so die Regionalpresse ­ aus einem zurückliegenden Bankraub in Frankfurt/ Main stammen sollten. Man kann sich vorstellen wie erbost der ehe­ malige Duz­Freund von Franz Joseph Strauß, der Schutzpatron der Oberpfalz und damit letztlich auch der, sich hier nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelten Heimatvertriebenen war, dass man ihm ­ der diese Werte einen Tag vorher zu Recht durch den damaligen Chef der Vereinigten Sparkassen Eschenbach ­ Neustadt/ Wn. ­ Vohenstrauß persönlich überbracht bekommen haben soll ­ etwas Un­ lauteres nachsagen wollte. Ihm, einem vorma­ ligen Innen­, Wirtschafts­ und Justizminister des Freistaates Bayern, den nur Ministerpräsi­ dent Dr. Edmund Stoiber nicht mehr benötigte und gleichsam nachhause "in die Wüste schickte". Dort sollte er, bzw. sein Kanzleikom­ panion sich mit der Wiedererlangung des sog. "Egerer Stadtwaldes" befassen. Scheinbar wollte er aber in die aktive Politik zurück, denn in Weiden/ Opf. war ­ nach erstmaliger Über­ gabe des Oberbürgermeisteramtes an die

SPD nichts mehr zu realisieren. Gustl Lang war ­ und dies scheint man hier besonders hervorheben zu müssen ­ kein Heimatvertrie­ bener, und die CSU infolge der Forderungen des damaligen Bayerischen Ministerpräsiden­ ten Dr. Stoiber in Tschechien als Verhand­ lungspartner sprichwörtlich "verbrannt". Verhandlungen waren aber wichtig, denn noch war Tschechien 1993 neu gegründet, nicht so gefestigt, dass man nicht noch Einfluß neh­ men, und für die Wiedererlangung von Assets das Ruder herumreißen konnte. Dazu wie in einer früheren Ausgabe zur Stadt Regensburg erwähnt, die "Rote­Mäntelchen­Politik" der CSU, denn im Herzen und im Grunde blieb die Oberpfalz CSU­regiert, mit allen Forderungen die ein Dr. Edmund Stoiber gegen Tschechien vorbrachte. In Regensburg hatten nur echte CSU­Sympathisant_innen Geld und konnten als Investor_innen auftreten, Weiden/ Opf. ­ über die Aufstockung der Heeresunteroffiziers­ schule und Realisierung einer Pflegeschule zur einwohnerstärksten Stadt der Nordober­ pfalz "erhoben", hin finanziell am Tropf der Bayerischen Staatsregierung und war und ist ohne regelmässige Stabilisierungshilfen nicht lebensfähig. Noch bevor sich Dr. Lang jedoch wehren konnte, erlag er einer vorher gar nicht öffent­ lich bekannten Krebserkrankung.

Bildquelle: WikimediaCommons, user: Bwag, Liz.: CC­By­SA­4.0

ren zu können, und einer gerichtlich angeord­ neten Betreuung zu bedürfen.

Eine über 30 Jahre im Gesundheitsamt täti­ ge ehem. Heimatertriebene übernahm die Betreuung. Der Geschäftsmann kam ziemlich über­ra­ schend Anfang 2006 unter gerichtlich ange­ ordnete Betreuung, und eine u. W. sogar noch ein paar Jahre ältere Betreuerin, eine mit Pen­ sion noch zur Sozialamtsrätin beförderte Frau als Betreuerin vorgesetzt.

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Oberpfälzer Irrwitzigkeiten? Diese ließ den zu Beginn der Betreuung 71­ Jährigen noch ein paar Monate in seinen Ge­ schäfträumen werkeln, dies gem. unserer Wertung unter sehr fragwürdigen Umständen. Dann wurde ihm plötzlich die Energiever­sor­ gung gesperrt, so dass er gut zwei Wochen ohne Strom erbringen mußte. Im Nachinein muß man wohl sagen, dass dies zu einer Art "Plan" gehörte, denn eigentlich sind Betreu­ er_innen dafür da, sich genau um diese Dinge zu kümmern. Die Betreuerin jedoch scheint untätig geblieben zu sein, um diesen Mann dann sichtlich auch psychisch beeinträchtigt am 19. Oktober 2007 am frühen Morgen ge­ gen ca. 8.30 Uhr durch mehrere Personen, darunter auch Polizeibeamte und ein Arzt in ein Bezirkskrankenhaus in der Nähe von Neu­ markt bringen zu lassen. Erwähnenswert ist dieser Ort deshalb, weil ab diesem Zeitpunkt das Amtsgericht Neumarkt für die Betreuung zuständig gewesen wäre. Dieses erhielt je­ doch die Betreuungsakte nicht, zumindest aber sehr spät übersandt. Währenddessen hatte die Betreuerin bereits damit beginnen lassen die Ladenräume des Betreuten u. W. ohne Bestandsaufnahme durch ein Unterneh­ men räumen zu lassen. Auch dies ist wichtig, da hier mutmasslich mehrere zehntausend Euro an Vermögenswerten abgeräumt wur­ den, und sich alle diese Dinge in der sog. "Be­ treuerhandakte" wiederfinden müssen, nachdem in der Betreuungsakte scheinbar nichts vermerkt werden konnte, weil diese vom abgebenden Zweigstellengericht aus bis­ lang unerfindlichen Gründen unter Verschluß gehalten wurde. Der Richter beim zuständigen Amtsgericht konnte hier also nicht tätig werden. Mehrere Jahre infolge verweigerte dann die Betreuerin, nachdem der Betreute nach einigen Monaten in ein Seniorenwohnheim bei Regensburg ver­

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legt worden war, auf Wunsch des Betreuten den Kontakt dessen mit seinen Familienange­ hörigen. Das fehlende Vermögensverzeichnis und ein unbekannter Vermögensbertreuer Die Sache wäre nur halb so mysteriös, wenn es nicht beim aufnehmenden Amtsgericht, welches diese Betreuerin ­nunmehr über 100 km vom Wohnheim des Betreuten entfernt ­ übernommen hatte, in nahezu ähnlicher Wei­ se weitergegangen wäre. Die Betreuerin muß­ te scheinbar kein Vermögensverzeichnis anlegen, jedenfalls wurde den anfragenden Familienangehörigen deren Geld sich beim Betreuten befand keine Auskunft gegeben. Durch Zufall erfuhren diese um das jahr 2010, dass für den Betreuten ein Rechtsanwalt als Vermögensbetreuer eingesetzt worden ist. Bis auf Unterlagen welche sich dieser von Famili­ enangehörigen des Betreuten übersenden ließ, gab es keine Reaktion, auch keine Rück­ sendung der Unterlagen. Letztlich ist also wirklich nicht unbedeutend, was in der sog. "Betreuerhandakte" zu finden ist.

Betreuungsakte, Betreuerhandakte und die unwissende Justiz? Diese Betreuerhandakte, welche hier mehrere Aktenordner umfassen soll, hätte nach Er­ benbestimmung durch das Nachlassgericht den/ dem Erben ausgehändigt werden müs­ sen. So fordert es das Gesetz. Hier jedoch soll die Betreuerin diese Unterlagen einer der mehreren vorhandenen erbberechtigten Per­ sonen, und dies ohne deren Bevollmächtigung


P RE S S

O NKRE K U A H E ­S C

Bei manchen Gelegenheiten rechnet es sich be­ sonders, die regionale Berichterstattung zu Eslar­ ner Themen genauer unter die Lupe zu nehmen. So konnte der Berichterstatter von "Oberpfalz Medien" aka Medienhaus "Der neue Tag" am Tag nach dem öffentlichen Teil der Gemeinderatssit­ zung vom 11.10.2017 natürlich nur zu ausge­ wählten Tagesordnungspunkten dieser Sitzung berichten. Sehr oft sind es Themen die man gerne in der Regionalzeitung sieht, weil man dafür nicht nur die bereits im Gremium beschlossene Unterstüt­ zung der Bürger_innen hat, sondern auch gegen­ über Behörden und anderen Stellen etwas bewirken will. Solche Dinge haben es uns beson­ ders angetan, und wir nehmen diese neben un­ serer "Mitschriften aus den Eslarner Gemein­ deratssitzungen" (Seit acht Jahren kostenlos un­ ter www.issuu.com/smde) noch einmal genauer unter die Lupe. Beim geplanten Sanierungsprojekt ist es auch die

T

durchaus sehr bescheidene Situation im Hinter­ hof, bzw. beim Hintereingang der noch in der Nazizeit erbauten Immobilie. Ein Punkt der neben den bereits veranshlagten Sanierungskosten mit mindestens weiteren 500.000.­­ Euro bisher nicht genannter Kosten zu Buche schlagen wird.

Das Hofareal ist nicht befestigt, der Zugang zudem nicht barrierefrei.

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Eslarns einzige, aber versteckte Zahnarzt­Praxis Damit Sie manche Dinge in der Marktgemeinde Eslarn schneller finden, werden wir in unregelmässigen Abständen in unseren monatlichen Magazin­Ausgaben auch darauf hinweisen. So ist die seit über 10 Jahren in Eslarn präsente "Zahnarztpraxis Guido Schwemin" kaum zu finden, wenn man nicht weiß wo. Kein Hinweisschild führt dorthin, und auch außen ist die Praxis nicht als solche markiert. Sie finden diese aber durchaus über eine Google®­Suche, wie nebenstehender Screenshot zeigt. Die Adresse lautet: Brennerstrasse 24, 92693 Eslarn.

Wenn Sie auf der Brennerstrasse in Richtung Ortsausgang fahren, achten Sie einfach auf das nebenstehende Hinweis­ schild zum "Vogelpark". Es ist kaum zu übersehen und verweist auf die rechts abbiegende Seitenstrasse zu obigem Nebengebäude.

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Oberpfälzer Irrwitzigkeiten? ausgehändigt haben. Diese Person schlug nun für sich die Erb­ schaft aus, und die Unterlagen scheinen seit dieser Zeit verschwunden zu sein. Der Erbe, welche diese Unterlagen zu Eigen­ tum zustehen, erstattete daraufhin Strafanzei­ ge bei der zuständigen Polizeidienststelle. Der dort sachbearbeitende Beamte qualifizierte das Verschwinden der Unterlagen als straf­ rechtliche Unterschlagung, die zuständige Staats­anwaltschaft sah sich scheinbar nicht in der Lage andere Straftatbestände wie z. B. Dokumenten­/ Urkundenunterdrückung zu prüfen, und lehnte die Einleitung eines Ermitt­ lungserfahrens ab. Einer Beschwerde gegen diese Entscheidung gab die zuständige Gene­ ralstaatsanwaltschaft keine Folge, und auf den Hinweis, dass andere Straftatbestände der be­ reits genannten Art zutreffender sein könnten wurde nicht eingegangen. Nach mehreren Wochen schriftlicher Korrespondenz kam durch die Generalstaatsanwaltschaft der Hin­ weis, dass sich die Betreuerhandakte beim Nachlassgericht befinden würde. Auf entspre­ chende Nachfrage wurde jedoch mitgeteilt, dass dies nicht zutrifft. Einzige Rückmeldung durch die Generalstaatsanwaltschaft schien gewesen zu sein, dass die Sachbearbeiterin schriftlich antwortete "nicht die Akten zu su­ chen". Dagegen wurde Beschwerde zum Ba­ yerischen Justizministerium erhoben, welches die Angelegenheit noch einmal der General­ staatsanwaltschaft zuleitete. Diese scheint die zuständige Staatsanwaltschaft mit nochmali­ ger Prüfung betraut zu haben, doch wußte die sachbearbeitende Person dort im Juni 2017 nur zu antworten, das sich "die Betreuungsak­ te beim Betreuungsgericht befinde". Fällt Ihnen etwas auf? Richtig, es ging und geht hier nicht um die Betreuungsakte, die mit Einleitung einer Betreuung vom Gericht ge­ führt wird, sondern um die Betreuerhandakte,

welche die Betreuerin/ der Betreuer eigen­ ständig und gewissenhaft zu führen hat.

Alle guten Dinge sind ... Mittlerweile wurde durch den Erben erneut das Bayerische Justizministerium eingeschal­ tet, und die Angelegenheit soll sich erneut bei der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft befinden. Ganz aktuell wurde unserer Redaktion mitge­ teilt, dass das Vorermittlungserfahren wieder aufgenommen worden sein soll. Auffällig bei der ganzen Sache ist vor allem, dass die Betreuerhandakte just im Umfeld der Mitteilung des Erben an die Justiz verschwun­ den zu sein scheint, mit welcher dieser auf unsere Recherchen bzgl. der Geldpools und möglicher Hinweis in der Betreuerhandakte hingewiesen hatte. Wir vermuten nun immer mehr, dass an dieser unserer Arbeitshypothese etwas dran sein könnte, denn so einen "Zirkus" dürfte es wegen einer Betreuerhandakte bislang nur sehr selten gegeben haben. Freen Sie sich also schon jetzt einmal, wenn Sie in Bayern wohnen, und älteren Angehö­ rigen eine Betreuung angedient wird, bzw. Sie selbst unter Betreuung gestellt werden sollten. Wie uns aus unserem Redaktionssitz einmal mitgeteilt wurde, soll es sogar schon vorge­ kommen sein, dass plötzlich bei nichtsahnen­ den älteren Leuten zwei bis drei Leute mit einem solchen Ansinnen vor der Haustür gestanden haben sollen. [x]

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik ISEK "ESLARN 2030". Veröffentlichung des offiziellen Berichts noch nicht in Sicht. Entgegen mittlerweile fast drei Jahre zurücklie­ gender Äußerungen in mittlerweile zwei Bür­ gerversammlungen scheint eine offizielle Ver­ öffentlichung des bereits seit April 2017 ver­ fügbaren ISEK­Berichts "ESLARN 2030" noch nicht zur Debatte zu stehen. Weder unter www.eslarn.de ­ dort mit Verweis auf eine Nullseite ­ noch anderweitig hatten die Bürger_innen bislang offiziell die Möglich­ keit in diesen Bericht Einsicht zu nehmen. Der Vollständigkeit wegen muß man aber auch erwähnen, dass sich darin ­ unserer Redaktion liegt der Bericht vor ­ bis auf detaillierte Statis­ tiken und Bildmaterial keine anderen Informa­ tionen befinden, wie diese bereits über die Re­ gionalpresse und im Rahmen unserer Mit­ schriften veröffentlicht wurden.

Erstmals Tourismuswerbung im Eslarner Kurpark. Das "Naturparkland" naturnah bewerben. Realisiert wurde der nach dem, von Mitte der 1980er Jahre bis 1995 tätigen ersten Bürger­ meister Karl Roth (SPD) benannte Kurpark Ende der 1990er Jahre. Bis auf einen Musik­ pavillon, Sitzbänken und einer Anmutung ei­ nes Kneippschen Wassertretbeckens war dort aber noch nie Werbung für die Region zu se­ hen. Seit ein paar Wochen hat sich das geändert, denn jetzt wirbt dort ­ nahe dem Eingang "Brennerstrasse" ­ erstmalig das "Naturpark­ land" mit einer neuen Schautafel. Die Marktgemeinde Eslarn ist selbstver­ ständlich Mitglied im "Naturparkland­Verein".

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Jedoch muß sich die Marktgemeinde Eslarn jetzt vorsehen, denn die "eigene" sog. "Ver­ kehrsamtstafel", und diese direkt vor dem Rathaus, macht an sehr zentraler Stelle einen weniger erfreulichen Eindruck. Unter Eslarns kritischeren Bürger_innen wird gemutmasst, dass "einfach nur wieder mal be­ stimmte Unternehmen Aufträge benötigt hat­ ten". Dies jedenfalls würde die wieder einmal fehlende CorporateIdentity ­ welche Eslarn mittlerweile exklusiv über die Kreativschmiede Lindner zumindest für Bier­Unternehmungen entwickeln ließ ­ erklären. Das "Naturparkland" soll als Naherholungs­ mög­lichkeit dienen, während die Hausbrau­ Aktivitäten Geld bringen sollen, für Wenige.


Der Vierwochen­Rückblick triebe im Ort konnten auf diese Weise indirekt auch kommunal unterstützt werden. Feldtage und Kürbis­Feste waren das Er­ gebnis, dass hier die Volksgemeinschaft zu­ frieden stellte, und weder förder­ noch wettbe­ werbsrechtlich zu beanstanden waren. Derzeit erscheint eine weitere Ausdehnung dieser, dem Zusammenhalt der Volksgemein­ schaft dienenden internen Kooperation stattzu­ finden. Jetzt sind es auch gastronomische Betriebe, welche, hier z. B. anlässlich eines vorher über einige Jahre durch einen Verein zusammen mit einem Installateurbetrieb veranstalteten Kürbisfestes, zusammen arbeiten.

Pizza Anno" meets "OPEN ­ Der Samstags­Treff" ­­­­­­­­­­­­­­­­

Erstmals innerkommunale Unternehmenskooperationen. Traditionelle Kooperationen zwischen Vereinen und Unternehmen im Wandel. Seit ein paar Jahren hatte es sich nicht nur in der Marktgemeinde Eslarn so ergeben, dass Vereine zwar nicht mehr deren Treffen bei noch vorhandenen gastronomischen Betrieben abhielten, jedoch zu bestimmten Anlässen die­ se mit der Realisierung eines bestimmten Events, und damit auch staatlich förderfähig unterstützten. Auch anderweitige Unternehmen, wie z. B. Landmaschinen­Händler oder Installateurbe­

Das Werbeplakat A4, ziemlich versteckt am Schaufenster der ehem. "Bäckerei Kaiser".

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

Ein paar Jahre lang war das, erst vor einigen Jahren realisierte "Kürbisfest" noch ein Event eines Vereins mit einem örtlichen Installateurbetrieb (Alfons Grötsch)

Traditionell hieß der gastronomische Betrieb am Beginn der Singerstrasse "Gasthaus Hie­ rold", und verfügte über eine Pferdemetzgerei welche die letzten Jahre or allem mit zwei Ver­ kaufswägen im Umland unterwegs war. Vor ca. zwei Jahren wurde ­ aus dem ge­ samten Gasthaus oder nur diesem auf dem Bild sichtbaren Anbau? ­ das Bistro "OPEN". Dieses ist nun nur noch als "Samstag­Treff" genannt, was jedoch einer aktuellen Ko­ operation mit dem, letztlich aus der 2011 be­ gonnenen "LeerstandsOffensive" hervorge­ gangenem Unternehmen "Pizza Anno" keinen Abbruch tat. So wurde jetzt aus dem "Kürbisfest beim Al­ fons" (Foto oben! Aufgenommen beim "Bartl­ Markt") ein Kürbisfest beim "Samstags­Treff OPEN".

Ehemalige Industriebrache "Schwammerlbude" (vormals "Ehlers")

Seit mehr als 30 Jahren tut sich auf dem, direkt an der Ortszufahrt "Waidhauser Strasse" lie­ gendem Gelände des ehemaligen Betriebes "Ehlers" ­ im Volksmund wegen der Dosenab­ füllung von Pilzen auch "Schwammerlbude ge­ nannt ­ nichts mehr. Das Betriebsgelände samt Bauten und Gruben befindet sich im Dornrös­ chenschlaf. Als es im öffentlichen Teil der Ge­ meinderatssitzung vom 10.10.2017 endlich einmal um die Festlegung des städtebaulichen Sanierungs­ und Fördermittelgebietes ging ge­ nügte eine Wortmeldung mit Vorschlag, und dieses Gelände war mit in das Sanierungsge­ biet aufgenommen. Weniger Glück hatten die Eigentümer_innen des Geländes, auf dem sich In den traditonellen Räumen des "Bistro im Lindenweg das ehem. "Baugeschäft Rauch" OPEN" befand sich ­ so unsere Recherchen ­ befand. Hier wollte man mit der Begründung, in den frühen 1960er Jahren bereits einmal ein dass es sich um Privatgeände handeln würde ­ Schuhmacherbetrieb (Schwägerl, Vohen­ keiner Aufnahme ins Sanierungsgebiet zustim­ strauß) und später ein ein Friseur­Geschäft men. Das Objekt "Schwammerlbude" scheint also längst in gemeindlichem Eigentum zu sein.

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Der Vierwochen­Rückblick

Das traditionelle Ensemble von "Gasthof Hierold" und "Pferdemetzgerei Hierold". Hier rechts neben dem Bild schliesst das "Bistro OPEN" aka "Samstags­Treff OPEN" an.

Die "Schwammerlbude" im Dornröschenschlaf. Dabei sind sogar noch Abfallcontainer und die hauseigene Tankstelle vorhanden. Es hätte die letzten 30 Jahre jederzeit wieder losgehen können.

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is

''Denn

die einen sind im Dunkeln Und die andern sind im Licht. Und man sieht nur die im Lichte Die im Dunkeln sieht man nicht.'' Bertold Brecht, Dreigroschenoper

Spitzenwerbung für die bayerisch­tschechische Region:

Das Verschwinden 6 Stunden die Oberpfalz im besten Lichte? Prominent besitzt, ein hervorragender Plot und Span­ nung bis zum Schluß. Dies garantiert ein neuer Mehr­ teiler in der ARD. Diesmal und erstmals spielt dabei neben Tschechien auch die Oberpfalz eine wesent­ liche Rolle. Es handelt sich aber nicht um eine Romanverfilmung von Inga Lindström oder einen der anderen, zum Schmachten und Lieben einer Region verführenden Filme, die den Sonntag­Abend neben dem sowieso traditonell gebotenen Tatort® zu einem Kurzzeit­ Wellness­Abend werden lassen. Das ganz Grenzland­Elend auf einen Blick Nein, da geht richtig oberpfälzisch hart zur Sache, und zwar mit CrystalSpeed, schweigenden Polizeibeam­ ten, tschechischen Drogendealern und letztlich dem ganzen Elend welches diese Region, nach bayerisch­ politischer Diktion "einstmals das Armenhaus Deut­ schlands" zu bieten haben soll. Sicher, es ist nur ein

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Spielfilm, und solche Format überzeichnen, allein schon um die Spannung aufbauen und erhalten zu können. Aber nach dem Vierteiler des Bayerischen Fernsehens, der vor einigen Jahren ob der für die Nordoberpfalz darin vermuteten Tristesse noch einmal neu aufgelegt werden mußte, ist dies für den Hauptspielort, die kreisfreie Stadt Cham trotzdem kein touristisches Werbemoment. Only for adults, oder: Kein Ferienland für Kinder? Für Kinder oder auch heranwachsende Jugendliche scheint die Oberpfalz spätestens nach diesem Mehr­ teiler, der durchaus sehr wahre Fakten bringt, nicht mehr so geeignet zu sein. Es wäre etwas anders, gäbe es über und für die Oberpfalz, die bisher in filmischer Hinsicht eher im Dornröschenschlaf weilte, auch so etwas wie die zu Eingang angesprochenen "Herz­Schmerz­Filme" basierend auf den Werken bekannter in­ und ausländischer Romanschriftstel­


st, was könnte werden?

ler_innen. So aber trifft die Spielffilmhandlung unver­ mittelt auf diejenigen Dinge, welche in den vergan­ genen fünf bis sieben Jahren bereits mehrfach in der Regionalpresse zu lesen waren. Dabei kennen nur sehr selten regionalen Bewohner_innen mehr als bestenfalls ein bis zwei Personen die mutmasslich so etwas wie CrystalSpeed konsumieren. Hätte sich die Oberpfalz bereits anderweitig als Film­ kulisse etabliert, und sei es für das härtere Genre, auch dann könnte man etwas gelassener über die Ein­ beziehung der Oberpfalz hinwegsehen. Berechtigte Sorgen und Maßnahmen der Behörden werden legitimiert. Ein Gutes jedoch hat dieser Oberpfalz basierte Film auf alle Fälle: Er legitimiert, was die letzten Jahre trotz ehementer Behördenäußerungen nicht so ganz für wahr genommen, ja mehrfach sogar in Zweifel ge­ zogen wurde. Es ist kein tschechisches Problem, dass

scheinbar Jugendliche aber auch junge Erwachsene aus der Oberpfalz dem Drogenkonsum verfallen. Auch die vom Bezirk Oberpfalz, dem sozialen Teil der Bezirksregierung in der jüngeren Vergangenheit vermehrt geschaffenen stationären und ambulanten psychologischen Betreuungseinrichtungen haben nun deren Berechtigung. Man muß den Leuten in der Oberpfalz, so diese dem Konsum dieser Teufelsdroge verfallen sind helfen. Dafür gibt auch die EU gerne über den Europäischen SozialFonds immer wieder reichlich Geld. Die allerbeste Hilfe wäre jedoch, den Wohlfühlwert der Region zu steigern, was sicher nur dann klappt, wenn die Kommunikation zwischen Politiker_innen und Bürger_innen besser funktionieren würde. Der Mensch ist ein Individuum und mag es nicht über Vereine und Verbände sondern persnölich angespro­ chen zu werden. Genau dies aber scheint der Region seit dem Fall des "Eisernen Vorhangs verloren gega­ ngen zu sein. [x]

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C a rp e di

E S L ARNE R S E I T E N

Aktuelle Informationen zu Teil 1: Schellenbachstrass Die Haupstrasse, also die "Schellenbachstrasse" ist fast fertig. Wie Sie den aktuellen Bildern entnehmen können, wurden schon die Gehsteige ange­ legt, und es fehlt jetzt nur noch die erste Asphaltschicht. Um die Nebenstrassen dürfte man sich im nächsten Jahr kümmern. Etwas Sorgen bereitete uns der Umstand, dass das hier tätige Bauunternehmen dessen Transporte regelmässig über die nicht für derartige Belastungen eingerichtete Poststrasse abwickelte. Anfragen blieben unbeantwortet, und man muß besorgen, dass man sich hier weitere Aufträge durch Zerstö­ rung anderer Strassen und Kanäle sichern will.

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i e m ! - J e t z t l ä uf t ' s !

um Eslarner Jahrhundertprojekt "General­Kanalsanierung" ­ se

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Unser BILD DES MONATS

Unser "Bild des Monats Oktober" Eine der beiden Eslarner Familienbrauereien ist mittlerweile verkauft, und schon seit über 20 Jahren nicht mehr in Betrieb. Auffällig war in der jüngsten Vergangenheit, dass der Schriftzug "Brauerei Schlaffer" verschwand. Womöglih eine Reminiszenz an das "Biererlebnis Kommunbrauhaus" bzw. das Kommunbrauhaus selbst, welches ginge es nach bestimmten Personen eine neue Familienbrauerei darstellen sollte. So verschwinden traditionelle Familienbetriebe, und werden still und heimlich durch Quasi­Familien­ betriebe ersetzt. So etwas ist nicht "Dahoam is dahoam", sondern eher ein "Dahoam gibts koa Schand".



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