DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 12.2016

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DE E Z

13. Jahrgang | Ausgabe 12.2016 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos

ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEEZ 12.2016

Inhalt Betreuungswesen:

unter christlich­abendlän­ discher Werteordnung ­ T 3

Oberpfälzer Köpfe Die Gebrüder Scheidler

Eslarns "kommunale Baustellen" Dem

Tourismus auf der Spur

W ir wünschen e in g e s u n d e s , erfolgreiches Jahr 2017!

DE/CZ­Kooperation:

Der gestohlene Christbaum

Kirchenseiten:

Hat der Fuchs ne Gans gestohlen?

Bildquelle(n):

nataliaaggiato@pixabay.com Betre geralt@pixabay.com DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk


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EDITORIAL | INHALT

Eslarn, im Dezember 2016 Liebe Leserinnen, Liebe Leser!

Es ist vollbracht! Das Jahr 2016 ist vorbei, und wir hoffen, dass es Ihnen nur Gutes gebracht hat. Auch wir sind mit unserer Rdaktion etwas schlauer geworden, was die journalistische Arbeit, vor allem aber die Informationsgewinnung im bayerisch­ tschechischen Grenzland betrifft. Ob nun extreme Kreise von "Lügenpresse" sprechen oder nicht. Im bayerischen Grenzland zeigt man sich davon unbeeindruckt, und gibt von kommunaler Seite nur diejenigen Informationen heraus, die nahe­ zu abgetrotzt werden. Man hat "seine" eingespielten Veröffentlichungsor­ gane, und neue Medien/ Redaktionen werden ein­ fach nicht akzeptiert. Hoffen wir, dass ein solches Verhalten nicht überall existiert, sonst schaut die Zukunft düster aus. Schliesslich besitzt die führende Partei in Bayern längst nicht mehr die "Stammtischhoheit", da es wie in Eslarn fast keine traditionellen Stammtische mehr gibt. Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr 2017! Die Redaktion.

Gesellschaft & Sozial

Oberpfälzer Köpfe |

Projekthinweise | S.

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, un Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0 oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktm prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Ra Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktm

01 | DEEZ 12.2016


les | S. 3 ff.

S. 11 ff.

Eslarn ­ Termine örtlich | S. 6

Kirchenseiten | S. 16 ff.

Au

rk e v s

t! f u a

Eslarner Seiten | S. 7 ff.

DE/CZ­Koopeation | S. 19 f.

e v s Au

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t! f u ka

. 21 f.

nd wird herausgegeben von Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: möglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu assismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. möglichkeiten.

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Gesellschaft & Soziales ­ Sonderthema "Betreuung"

Betreuungswesen unt er

ch ri s Betreut bis in den Tod!? Dieser Betreuungsfall um den wir uns seit einigen Jahren im Rahmen diverser Recherchen "kümmern" dürfen, hat es in sich. Wir berichteten Ihnen bereits da­ von, dass dem Betreuten scheinbar sehr übel mitgespielt wurde. Es ist durchaus möglich, dass man diesem irgendwelche "Ver­ sprechungen" machte, die weit darüber hinausgingen, nur ein, seinem Lebensalter entspre­ chenden Ruhestand führen zu können. Es dauerte nur wenige Monate nach eingeleiteter Betreuung, da ließ man ihn nicht nur in seinem Ladengeschäft "sitzen", man entzog ihm plötzlich auch seinen Pkw, und ließ ihm den Strom sperren. Dies ­ richtig ­ nach eingeleiteter Betreuung, also zu einem Zeit­ punkt, da sich eine pensionierte, ehrenhalber mit Eintritt der Pen­ sionierung durch das Bayerische Innenministerium zur "Sozial­ amtsrätin a. D." ernannte Berufs­ betreuerin um ihn zu kümmern. hatte. Dies nicht aus wahrer Nächsten­ liebe, wie man dies vielleicht in der "durch und durch" katholisch geprägten Oberpfalz, dem "bayerischen BibleBelt" vermu­

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ten würde. Nein, die Betreuerin bekam dafür Geld vom Staat. Dies ist auch nicht zu beanstan­ den, jedoch erwartet man dafür auch eine Leistung, die hier kon­ kret zu Wünschen übrig gelas­ sen haben könnte. So ist ausdrücklich davor zu warnen, sich als Angehörige(r) von wem auch immer irgendei­ ne(n) Betreuer(in) aufschwatzen zu lassen. Schon gar nicht ist dies im Freistaat Bayern, ber­ haupt nicht im Regierungsbezirk OBerpfalz zu empfehlen. In ei­ nem Regierungsbezirk der sich in den letzten Jahren immer mehr dadurch auszeichnete, dass man von hier aus/ mit des­ sen Hilfe der Röm.­Kath, Kirche, noch mehr aber reaktionären Revanchisten in den Reihen der Landsmannschaften der Heimat­ vertriebenen tschechisches Land zurückerobert werden sollte. Irgendwie schon mysteriös, dass es sich bei dieser, dem Betreu­ ten nahezu gleichaltrigen Be­ treuerin zufälliger Weise? um eine Nachfahrin einstmals Hei­ matvertriebener handelte. Ein gern vergessener Kolping­ bruder? Wie es sich auf dem Land in Bayern gehört, war auch der hier Betreute bis zu dessem Tod Mit­ glied seiner örtlichen Kolpingfa­

milie. Für seine 60jährige Mitgliedschaft soll man ihn ­ so wird kolportiert ­ mit einer Abord­ nung im Seniorenwohnheim bei Regensburg besucht, und ihn für diese langjährige Mitgliedschaft geehrt haben. Er bekam schein­ bar sogar ein Exemplar der "Bandbreite Eslarn", eines vor wenigen Jahren erstmals er­ schienenen Bildbandes über sei­ ne Heimatgemeinde. Doch diese "Familie" scheint ihn letzten Endes so im Stich gelas­ sen zu haben, wie er es ­ auf Weisung Dritter? ­ seiner eige­ nen Familie einige Jahre hin­ durch vorwerfen sollte. Dabei übernahm gerade diejeni­ ge Person, welche ihn Anfang 2007 ­ natürlich nur zu seinem eigenen Schutz ­ unter gerichtli­ che Betreuung stellte, just nach "Abtransport" des Betreuten aus dessem Heimatort, bei der örtli­ chen Kolpingfamilie die Aufgabe des Kassenverwalters, später dann ­ als 2016 das 125jährige Jubiläum dies Kirchenvereines nahte ­ sogar die Überarbeitung der Vereinschronik. Trat diese Person bei Kolping an die Stelle des Betreuten, oder welche Funktion sollte diese Person ggf. für den Betreuten einnehmen? Fragen über Fra­ gen, auf die man noch Antworten suchen muß, denn einen Makel


stlich­abendländischer Werteordnung der Art "ausgenutzt und wegge­ worfen" mag man weder der Röm.­Kath. Kirche an sich, noch einem dieser Vereine, schon gar nicht dem seit Jahren auch inter­ national agierenden Kolpingwerk nachsagen lassen. Da gehts um Jugend­ und Erwachsenenbil­ dung auch im außereuropäi­ schen Ausland. Da gehts um jede Menge sog. "Entwicklungs­ hilfemittel" mit denen ­ so kriti­ sieren bereits einige Staaten ­ durchaus auch Einfluß auf deren politisches System genommen werden könnte. Verdient hatte es der Betreute nicht, dass man ihm nicht einmal die letzte Ehre der Anwesenheit bei der Bestattung gewährte. Ihm, der von Jugend an, bis er Ende der 1960er Jahre heiratete ­ fast ausschließlich für seine Röm.­Kath. Kirchengemeinde tä­ tig war, dort im Rahmen des Kol­ pingvereines überhaupt erst Theateraufführungen ermöglich­ te. Aber bei "Kirchens" wie einige unserer Bekannten die Röm.­ Kath. Kirche gerne auch be­ zeichnen, scheint immer mehr ein "Aus den Augen, aus dem Sinn!" zu gelten. Bleibt zu klären, ob es dabei im­ mer ums Geld geht, welches man vorher bekommen haben könnte, und wie ebenfalls einige

Leute, auch in diesem Fall ver­ muten, trotz Täuschungshand­ lungen nicht mehr zurückgeben will. Ist das noch christlich­katho­ lisch? Handelt es sich hier um eine neue Ausprägung der christlich­abendländischen Grundwerte, auf welche sich vor allem die bayerisches Landes­ politik zu vehement beruft?

Die "versperrte Akte", oder: Abgabe grundlos verzögert? Als der Betreute ­ wie bereits er­ wähnt ­ ziemlich überraschend m frühen Morgen des 19.10.2007 ­ aus seinem Heimatort entfernt wurde, schein sogar dies von ei­ ner gewissen Irrationalität ge­ prägt gewesen zu sein. Man schien nicht gewußt zu haben, wohin man diesen bringen sollte. Anders ist nicht zu erklären, dass ­ wie wir jetzt erst mit Durchsicht einiger Unterlagen erfahren haben ­ der Betreute nicht wie üblich gleich in ein Se­ niorenwohnheim kam, sondern zunächst einmal in ein Bezirks­ krankenhaus in Parsberg ver­ bracht wurde. Was dieser dort sollte, konnte sich bislang noch immer niemand erklären, da auch zeitnah durch Angehörige befragte Personen in dieser, sei­

Bildquelle: Margot Kessler@pixelio.de

Teil 3

ner neuen Umgebung nicht wußten, was seine Anwesenheit dort überhaupt sollte. Wenig später kam er dann ­ so wurde uns bislang mitgeteilt ­ in ein weiteres Bezirkskrankenhaus. Erst danach in ein Senioren­ wohnheim, und dort ­ bislang im­ mer noch höchst fragwürdig ­ in die sog. "beschützende Einrich­ tung". War der Betreute nun "wahnsin­ nig", oder war er vielleicht ein­ fach nur "gefährlich"? Wobei sich hier dann die Frage stellt, für wen jemand gefährlich ist/ werden könnte, wenn seine durchaus für eine längere Zeit­ spanne der Vergangenheit zu verzeichnenden sog. "Impuls­ kontrollstörungen" außer den davon Betroffenen niemand auf­ gefallen waren. Jedenfalls war ­ und dies als Erklärung zur Teilüberschrift ­ gerade mit der ersten Verbrin­ gung des Beteruten von seinem Heimatort ins erste Bezirks­ krankenhaus die Betreuungsakte nicht vom abgebenden Amtsge­ richt an das neu zuständige Gericht weiter gegeben worden. Der neu zuständige Betreuungs­ richter konnte also ­ bedeutsam vor allem für die durch die Betreuerin ohne Begutachtung irgendwelcher finanzieller Werte veranlasste "Räumaktion" in den

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Betreuungswesen Teil 3

unt er christlich­abendländischer Werteordnung

(Geschäfts)Räumen des Betreuten, keinerlei Ent­ scheidung treffen. Die Akte soll ­ so jedenfalls entnehmen wir einer Aktennotiz sich hier er­ kundigender Personen ­ "versperrt" und sogar dem Zugriff des/ der zuständigen Rechtspfleger(in) entzogen gewesen sein. Wer da, möglicherweise "blockierend", die Finger im Spiel hatte, wird ebenfalls noch zu klären sein. Sie sehen, dass wir uns hier durchaus auf eine mehrbändige Buchveröffentlichung einstellen müssen, denn gerade diejenigen Dinge, welche im Rahmen dieser Betreuung "gelaufen" sind, sollten zumindest nie mehr geschehen. Derzeit, auch dies muß man leider konstatieren, ist von keiner politischen Seite in Freistaat Bayern irgendeine Hilfe bei fehllaufenden Betreuungsangelegenheiten zu erwarten. Damit ist unseres Erachtens nicht sicher­ gestellt, dass die Grundrechte und das Men­ schenrechte gerade von älteren Bürger_innen hinrei­ chend sichergestellt ist. Es hat eher den Anschein, dass sich ­ wer immer gerade will ­ am Vermögen von älteren Leuten bereichern kann, wenn sie/ er es nur in der geeigneten Weise versteht, an einen Betreuungsauftrag zu gelangen. Damit aber wird der grundsätzlich als "gut" zu be­ zeichnenden Einrichtung des Betreuungswesens erheblicher Schaden zugefügt, und es werden korrekt handelnde Betreuer_innen einem untragbaren Ver­ dacht ausgesetzt. Bis 2030 werden auch viele Personen im Freistaat Bayern älter, und deren ggf. vorhanden eNachkommen dürften ein Erbe ebensogut gebrauchen können. Wenn Sie also hier etwas ändern wollen, dann wenden Sie sich genau jettzt bzw. in den nächsten Wochen und

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Bildquelle: Margot Kessler@pixelio.de

Gesellschaft & Soziales ­ Sonderthema "Betreuung"

Monaten einfach mal an die/ den Abgeordete(n) Ihres Vertrauens. Fragen Sie danach, wie eine Betreuung abläuft, und welcher Rechtsschutz hier für Betreute aber auch deren Angehörige vorgesehen ist. Dies sollte Ihnen die/ der Abgeordnete von sich aus, ohne Verweis auf irgendeine andere Stelle beantwor­ ten können, denn hier geht es um Dinge, welche Sie als Bürger_in unmittelbar betreffen könnten, wenn Sie nach einem Unfall oder einem sonstigen nachhaltigen Ereignis als nicht mehr selbst handlungsfähig ange­ sehen werden. Vertrauen Sie nicht auf eine Patientenverfügung, denn diese kann ­ auch wenn notariell beglaubigt ­ jederzeit von einem Gericht als nicht gültig abgelehnt werden. Können Ihnen Abgeordnete Ihres Vertrauens noch nicht einmal darlegen wie eine Betreuung abläuft, dann wissen Sie, dass sich diese Personen möglicherweise nur sehr wenig mit Ihren Interessesn als Bürger_innen auseinandersetzen. Sie müssen dann selbst wissen, ob diese Leute (weiterhin) Ihr Vertrauen genießen, und Sie weiterhin über den Bundestag oder den Landtag vertreten sollen. [x]


E S L ARN

- direkt Amtliche Zahlungstermine

 

Aktuell keine Informationen!

Offizielle Veranstaltungen

Aktuell keine Informationen!

Restmüll­Entsorgung | Recycling Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) 04. Januar 2017, 18. Januar 2017 Gelber Sack ­ DSD

Papiertonne(n) ­ Fa. Kraus / Fa. Bergler 20. Januar 2017 ­ Fa. Bergler 12. Januar 2017 ­ Fa. Kraus DEEZ 12.2016 | 06

Antranias@pixabay.com

13. Januar 2017


ESLARNER ­ SEITEN ­ Kommunale "Baustellen"

Marktgemeinde Eslarn, dem

Aktueller Blick auf die touristischen Unternehmun Die Marktgemeinde Eslarn, flächenmässig im­ mer noch die grösste Kommune im Landkreis Neustadt/ Wn. gibt sich seit Jahren erdenkli­ che Mühe touristisch attraktiver zu werden. Dafür gab es bislang nicht unerhebliche Men­ gen an Fördermitteln von EU, Bund und Land. Doch irgendwie will es nicht klappen. Augenscheinlich ist dies an der von uns immer wieder gerne als Referenz herangezogenen "Verkehrsamtstafel", die ­ nach dem traditio­ nellen Begriff "Fremdenverkehr" benannt ­ di­ rekt beim Rathaus steht, und Besucher_innen einladen soll, sich über das touristische Ange­ bot der Marktgemeinde zu informieren.

Tourismus ­ künftig die wichtigste Ein­ nahmequelle? Will man den diversen Äußerungen von Ln­ des­ aber auch Kommunalpolitiker_innen Glauben schenken, so soll künftig gerade der Tourismus ­ speziell der Tagestourismus ­ ei­ ne wichtige Einkommensquelle darstellen. Noch ist in der Marktgemeinde Eslarn diesbzgl. sehr wenig festzustellen, denn die sog. "Points of Interest", also touristische Schwerpunkte wie etwa das im Jahr 2015 aus einem früheren Raiffeisenlagerhaus entwickel­ te "Biererlebnis Kommunbrauhaus", oder das "Infozentrum Fischerei und Gewässer", entwi­ ckelt aus dem alten, in den 1970er Jahren be­ reits einmal durch Fördermittel erstellten "Atzmannsee­Kiosk", reichen nicht aus, um von einem "Tagesangebot" sprechen zu kön­ nen. Da ist noch jede Menge zu tun, und es müssen noch jede Menge Fördermittel von EU, Bund und Land fliessen, damit wenigs­ tens so viel übrig bleibt, um damit zu schaffen, was ­ erlauben Sie uns diese "Spitze" ­ längst

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hätte geschehen müssen. Schliesslich "treibt" es Eslarn schon immer in Sachen "Tourismus" um, aber immer nur dann, wenn es darum geht Fördermittelanträge in Richtung EU oder Bund auf den Weg zu bringen. "Sagts nicht den Bürger_innen, die wissen es nicht zu werten!" Gerade hier liegt uns immer wieder die Aus­ sage eines Marktgemeinderatsmitglieds im Ohr, als dieser im Rahmen einer Gre­ miumsdiskussion empfahl, den Bürger_innen der Marktgemeinde nicht das gesamte ISEK zur Kenntnis zu bringen, weil diese "es gar nicht vollständig umfassen" könnten. Richtig, da war jemand äußerst schlau, den eigenen Mitbürger_innen notwendige Intelli­ genz abzusprechen. Wir denken jedoch, dass er eher meinte, das ISEK keinesfalls wie schon vor zwei Jahren geplant, im Internet zu veröffentlichen. Dies aber nicht wegen Begriffs stutziger Bürger_innen, sondern ­ wir schreiben es gerne noch einmal ­ wegen der Gefahr, dass diese für Eslarns Zukunft bis 2030 gedachten Planungen via Internet den Weg zu Leuten und Organisationen finden, die darin etwas erkennen könnten, was vielleicht nicht so ganz den Ansinnen der europäischen Staatenge­ meinschaft entspricht.

Was steht demnächst an? Im nächsten Jahr 2017 steht EU­gefördert zunächst einmal die Sanierung des OWV­ Aussichtsturmes auf dem Eslarner Hausberg "Stückstein" (Anm.: wird auch Stückberg ge­ nannt) an. Antrag stellender Verein ist hier der Oberpfälzer Waldverein, Sektion Eslarn e. V.,


m Tourismus auf der Spur.

ngen unserer Redaktionssitzgemeinde. Eslarns zentrale Anlaufstelle für Tourist_innen traditionell * einmalig * einzigartig

so dass die Mehrzahl der Bür­ ger_innen sich um nicht viel kümmern muß. Auch das "Freizeitzentrum Atz­ mannsee", hier die mittlerweile etwas ertüchtigten Freianlagen, vor allem aber die Uferbereiche des in den 1970er Jahren durch

die GI's der Garnison Grafen­ wöhr aus einer sumpfigen Wie­ se entwickelten Badeweihers stehen für touristische Zwecke zur Ertüchtigung an. Die Pläne dafür sind längst bekannt, doch das Startkapital, hier die Eigen­ leistung der Marktgemeinde

Eslarn scheint noch zu fehlen. Man darf also gespannt sein, wann dies was wird, nachdem sich im "Infozentrum Fischerei und Gewässer" bislang außer ein paar Wandschautafeln und einem Haushaltsaquarium noch immer keine, einem Museum

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ESLARNER ­ SEITEN ­ Kommunale "Baustellen" würdige Ausstattung finden lässt. So lange dürfte die "Verkehrsamt"­Tafel als zen­ trale Informationsquelle für Tourist_innen reichen. [x]

Eslarns "Wienerhof"

D

Z

. .

D B te H di ch D w be

. .

K

Längst für eine touristische Neunutzung vorgesehen? Na, waren Sie dort? In der bis ca. 1987 noch regelmässig be­ triebenen Gastsätte "Wienerhof" (Ludwig­Müller­Strasse 3) fand zum Jahreswechsel 2016/ 2017 erstmals wieder eine Ver­ anstaltung statt. Das vom Eslarner Pizzabäcker (www.pizza­ anno.de) und Pfarrhomepage­Administrator Michael Kleber ar­ rangierte "Silvester­Buffet" könnte der Auftakt zu touristisch Neuem gewesen sein. Im Eigentum der Brauerei Bauriedl KG befindlich, fristete dieser Traditionsgaststätte welche ab den 1970er Jahren sowohl als italienische Pizzeria, später auch als Dorfdisko "Heistodl" ein kurze Wiederbelebung erfuhr, eher ein Nischendasein. Dabei wurde diese Gaststätte ­ als die Ludwig­ Müller­Strasse noch als "Regensburger Strasse" Haupt­ strassen­Charakter hatte ­ als "Regensburger Hof" der wich­ tigste Gasthof mit Übernachtungsmöglichkeit. Betrieben wurde er Jahrzehnte von Michael Bauriedl, bis in den 1960er Jahren nach Eichhofen bei Nittendorf ­ nahe Etterzhausen ­ verzog, dort eine eigene Gaststätte eröffnete und das Bier seines Eslarner Schwagers ­ Inhaber der Familienbrauerei Bauriedl ­ im Regensburger Land bekannt machte. [x]

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D re "G nu D öz ric de gr be E zu


Der Bauhof­Aufenthaltsraum ist fast fertig.

Zumindest sieht es so aus

Der Aufenthalts­ und Lagerraum für Eslarns auhof(beschäftigte) ist nun seit Weihnach­ en neu eingedeckt. Die Zimmerei Hans Hanauer hat ein wahres Wunder vollbracht, iese Baustelle noch in der Weihnachtswo­ he abzuschliessen. Daran dürfte auch Eslarns Bauhof­Verant­ wortlicher Anton Hochwart höchste Freude ekundet haben. leiner Hinweis am Rande:

Das Gebäude wurde bis in die 1980er Jah­ e für (Musik)Unterricht der bekannten Grenzlandmusikschule Eslarn e. V." ge­ utzt. Diese hatte der ebenfalls sehr bekannte Di­ zesan­Kirchenmusikdirektor Georg Fried­ ch Zimmermann (+ 1984, übrigens Onkel es Eslarner Bauhof­Verantwortlichen) ge­ ründet und auch in diesen Räumen betrie­ en. s ist an der Außenfassade noch der Platz u erkennen (roter Pfeil im oberen Bild), wo

sich das Hinweisschild für diese Musikschule befand. Das Eloxalschild war irgendwann um 2010 verschwunden, und die Grenzland­Musikschule e. V., zwischenzeitlich auch mal an der Adresse Brennerstrasse 24 , ist nunmehr ­ weiter ohne aktiven Betrieb ­ in der Schönseer Strasse 1 gemeldet. [x]

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe Wer kennt sie nicht, die umtrie­

aus dem Sudetenland stammen­

bene

de ­ Ehepaar Eichenseer, Adolph

Roswitha

Scheidler,

die

noch im Lebensalter von über 80

Eichenseer

Jahren das wohl bekanntest Aus­

pfleger, über Jahrzehnte um die

hängeschild des "Oberpfalz Tou­

Traditionspflege im direkten kul­

rismus" darstellt. Sie kam und

turellen Bereich, so begann Ros­

kommt nicht mit Geschichts­wis­

witha Scheidler, vom ­ seit der

sen, sondern mit kulinari­scher

Inbesitznahme ­ gleichnamigen

Perfektion, und dies seit gut 20

"Scheidlerhof" um die Traditions­

Jahren.

pflege und pädagogische Wis­

als

Die Scheidler'

Bezirksheimat­

sensvermittlung im kulinarischen Besser als jede Kreisbäuerin.

Bereich.

So manche Kreisbäuerin könnte

Literarisch unvergessen:

sich von ihr die sprichwörtliche

"Spouzn, Schoppala &

"Scheibe abschneiden", denn sie

Schwammerbröih"

Bild: Screenshot von "www

Hintergrundbild: Günter,Gumhold@pixelio.de

hat es "im Blut". Hier schwingt eine Jahrhunderte lange Tradi­

Kannten die Oberpfälzer_innen

tion aus dem Sudetenland mit,

aus der eigenen

welche es ihr in galant, unauf­

nur

dringlicher Weise ermöglicht den

Kochbuch", so servierte ihnen

Leuten in spitzbübischer Weise

Roswitha Scheidler ab dem 01.

professionelles Kochen und Bak­

September 2010 mit "Spouzn,

ken beizubringen. Die Oberpfalz

Schoppala & Schwammer­bröih:

ist an sich nicht gerade für ku­

Althergebrachte und neue Ober­

linarischen Hochgenuß bekannt.

pfälzer Küchengeheimnis­se" ei­

Da gibt es traditionell nur Karpfen

ne

und Erdäpfl (hdt. Kartoffeln), und

pretation alter Oberpfälzer Re­

dies entweder zusammen oder

zepte.

getrennt aufgetischt. Dazu noch

Der "Scheidlerhof", das gehobe­

ein

untergäriges

ne touristische Ausflugsziel mit

Bier, "Zoigl" genannt, und der

einer Jahrhunderte alten Tradition

Oberpfälzer ist zufrieden, und hat

erlangte durch Roswitha Scheid­

gegessen.

ler letztlich erst die Prominenz,

traditionelles

Weltanschaulich

und

das

sog.

Sammlung

Heimat bisher "Vohenstraußer

und

Neuinter­

finanziell

die er heute genießt. Mehr zum

bedingt, gab es über Jahrhun­

Hammerherrenhof und die ge­

derte Fleisch nur einmal in der

schichtliche Bedeutsamkeit die­

Woche, so dass die Oberpfalz

ses Areals auf dem Harlesberg

durchaus

am Ende des Artikels.

aufzuholen

hatte.

Kümmerte sich das ­ ebenfalls

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Hier "herrscht" Roswitha Scheid des Gutshofes auf dem Hamme

h


's ­ Ein Brüderpaar mit Kompetenz. 2007 bis 2015 war er zudem Lehrbeauftragter an der Univer­

Die Gebrüder Dr. Alfred und Toni Scheidler ­ best ver­ netzt und integriert. So viel also zur Herkunft der beiden Brüder, welche seit dreis­ sig Jahren die Geschicke der Oberpfalz

mitbestimmen,

und

hier an entscheidender Stelle tä­ tig sind.

mann für Emissionsrecht, vor allem

im

Bereich

extensiver

Schweinehaltung. Seine Disser­ tation schrieb er jedoch über "NATO­Truppenübungsplätze zwischen Staatenimmunität und Gebietshoheit. Geltung und An­ wendung des deutschen Bau­ und

Immissionsschutzrechts."

[2002 262 S. Frankfurt am Main:

Dr. jur. Alfred Scheidler ­ Autor,

w.scheidlerhof.de"

Dozent, Syndikus und stv.

dler, im Hammerherrenhaus er­Harlesberg.

Dr. Alfred Scheidler war lange

https://goo.gl/wGx6GW

sität Bayreuth. Er gilt als Fach­

Peter Lang, 2003.]

Landrat

Zeit

unter

Bernhard

Regierungsdirektor Steghöfer

(www.~

steghoefer.net) beim Landkreis Neustadt/ Wn. tätig. Mit dessen Pensionierung im Jahr schlug nun seine Stunde, und er ­ seit 2014

bereits

stellvertretender

Landrat im Landkreis Tirschen­ reuth,

und Abteilungsleiter

im

Landratsamt ­ wurde verdient Nachfolger

seines

früheren

"Chefs".

Blick. Beruflich hat Dr. Scheidler seit 2014 zwei der nur wenigen Landkreise

an

der

Tschechi­

schen Republik juristisch und politisch, sowie ordnungs­ und sicherheitsrechtlich fest im Blick. Also auch hier, wie bei unserem ersten "Oberpfälzer Kopf" (siehe Ausgabe 10.2016) die für die Zukunft beste Möglichkeit das Verhältnis mit Tschechien vor al­

Von Dr. Alfred Scheidler jedoch konnten

Zwei Grenz­Landkreise fest im

zumindest

Experten

schon lange Notiz nehmen. Als (Mit­)Autor mehrerer Fachbücher und zahlreicher Beiträge in Fach­ zeitschriften, Dozent an der Bay­ erischen Verwaltungsschule und an der Verwaltungs­ und Wirt­ schaftsakademie Ostbayern. Von

lem auch in der Oberpfalz zu verbessern, denn sowohl als stellvertretender Landkreis

Landrat

im

Tirschenreuth,

wie

auch als Chefjurist am Nachbar­ Landratsamt Neustadt/ Wn. kann man hier viel bewirken, und dem immer noch virtulenten Revan­ chismus die Stirn bieten.

DEEZ 12.2016 | 12


SERIE

Oberpfälzer Köpfe Die Scheidler's ­ Ein Brüderpaar mit Kompetenz. Toni Scheidler ­ Geschäftsfüh­

Die Bezeichnung "ASAM­Netz"

rer im Bürgernetzverein NEW­

kommt übrigens von Cosmas

WEN.NET, Kassier des ASAM­

Damian Asam, einem Baumeis­

Förderverein e. V..

ter und Architekten des süd­ deutschen Barock, der in Bene­

Dr.

Scheidler's

Bruder Anton

diktbeuern geboren worden sein

hatte sich schon früh um die IT

soll, und 1739 in München ver­

im Landkreis Neustadt/ Wn. an­

starb. Er wirkte, teils zusammen

genommen, und zusammen mit

mit seinem Bruder Egid Quirin

dem frühren Landrat des Land­

Asam.

kreises, Simon Wittmann (CSU)

.

den Bürgernetzverein "Neustadt­ Weiden" aus der Taufe gehoben.

Bild:

Seit 1996 war er Geschäfts­

Cover "Oberpfalzkalender 2015"

führer

dieses

gemeinnützigen

Vereins mit Hauptsitz in der zur

Natürlich mit Roswitha Scheidler, der um­

ehem. Lobkowitz­Herrschaft ge­

triebigen linarischen Heimatpflegerin auf

hörenden Marktgemeinde Wald­ thurn. Da der Bürgernetzverein mit

Datum

vom

08.11.2016

rechtskräftig aufgelöst wurde, ist Toni Scheidler nach bereits im

dem Cover.

Bild: Deckenfresko in der Klosterkirche Weltenburg, mit einem der Namens­ geber vom "ASAM­Netz".

I N F O ­B L O C K

Quelle: WikimediaCommons, user: Tom Brenner, Liz.: CC BY­SA 3.0

April 3015 erfolgter Fusion mit dem ASAM­Förderverein e. V.

Hintergrundbild: Günter,Gumhold@pixelio.de

als Kassier dieses Vereins tätig. Das neue "ASAM­Netz" fast

Homepage vom "ASAM­Netz"

schon mit Tschechien verbunden.

Da das sog. "ASAM­Netz" neben der Stadt Amberg auch den

Landratsamt Neustadt/ Wn.

Landkreis Amberg­Sulzbach um­ fasste, kommt mit dem Netz des frühren

"NEW­WEN.NET"

www.neustadt.de

ein

unmittelbar an die Bundesgren­ ze reichendes, auch die Stadt Weiden/ Opf. umfassendes IT­ Netz hinzu. Eine Erweiterung im Rahmen grenzübergreifender Zusammen­ arbeit ist also schon vorbereitet.

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Landratsamt Tirschenreuth www.kreis­tir.de


KIRCHENSEITEN ­ Auf welcher Seite stehen Sie?

Hat

Bildquelle: Alexa­Fotos@pixabay.com

der Fuchs n e Ga n s

g e s t o h le n ? Mißbrauchsaufklärung in der Diözese Regensburg

Ein Ex­Bischof kehrt (immer wieder) zurück, ein Generalvikar verteidigt seine Strategie, doch die Aufklärung läßt noch immer auf sich warten. DEEZ 12.2016 | 14


KIRCHENSEITEN ­ A u f w e l c h e r S e i t e s

Mißbrauchsaufklärung in der Diözese Regen Wieder mal was Neues, vielleicht aber auch nicht. Sie erinnern den Hype von An­ fang September 2016, den die Ankündigung der Diözese Re­ gensburg, eine Pressekoferenz unter Beteiligung von Vertretern der Mißbrauchsopfer abhalten zu wollen auslöste? Nach der Pressekonferenz, wel­ che mit aller nur möglichen Öf­ fentlichkeitswirkung abgehalten wurde, ging man auch gleich dazu über, für die Mißbrauchs­ aufklärung eine Ende im Früh­ jahr 2017 zu verkünden. Dann sollte eine abschließende Pressekonferenz offiziell been­ den, was ­ so nicht nur unsere Meinung ­ eigentlich noch im­ mer nicht begonnen hatte.

Längere Stille, und plötzlich tönt der Generalvikar. Ob der Fuchs nun eine Gans gestohlen hat, wissen wir nicht, bestreiten dies aber vehement für den Regensburger General­ vikar. Im übertragenen Sinne je­ doch, könnte Generalvikar Prälat, Monsignore Michael Fuchs, das "alter ego" des (je­ weiligen) Regensburger Ober­

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hirten trotzdem in der Art eines gemeinen "Gänsediebes" Be­ achtung gefunden haben. Dies in den eigenen klerikalen Krei­ sen, in denen ­ die Geschichte der Röm.­Kath. Kirche läßt hier keine Zweifel aufkommen ­ oftmals Neid, Mißgunst und Eitelkeit größer sind, als die von den Gläubigen eingeforderte Ehrlichkeit. Michael Fuchs ­ Ein ehrlicher, ruhiger Typus. Fuchs, welcher 1990 in seiner Heimatdiözese Regensburg zum kath. Priester geweiht wur­ de, war von November 2005 bis zur Sedesvanz aufgrund der Ernennung des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller zum Präfekten der Glaubens­ kongregation im Vatikan (Juli 2012), als dessen Generalvikar tätig. Dies jedoch nicht von Anfang an, sondern in Nachfolge von Wilhelm Gegenfurtner, der die­ ses Amt von 1991 bis 2005 be­ kleidete. Damals munkelte man in Klerikerkreisen des Bistums von "Unstimmigkeiten" zwischen Bi­ schof Gerhard Ludwig und sei­ nem Generalvikar.

Einerseits hätte ansonsten kaum ein Grund bestanden, sich nach zwei Jahren eines an­ deren "alter ego" zu bedienen, und Michael Fuchs, den vor­ herigen Diözesanjugendpfarrer, BDKJ­Diözesanpräses, Pfarrer in der Klosterstadt Waldsassen und ab 2001 Dekan für das De­ kanat Tirschenreuth nach Re­ gensburg zurückzurufen. Dies sogar ohne das für einen Generalvikar obligatorische Li­ zenziat im Kanonischen Recht, ohne welches in der Regel ein solcher Posten nur sehr einge­ schränkt zu händeln ist. Ein Ge­ neralvikar als "alter ego" des seines Ortsbischofs sollte ne­ ben dem, ihm sicher nicht ab­ zustreitenden Wissen im Kano­ nischen Recht auch die ver­ briefte Handlungskompetenz in­ ne haben. Ohne diese kann er im Kreise seiner, ihn früher ausbildenden Kleriker der Diö­ zese kaum aus eigener Kompe­ tenz agieren, sondern muß na­ hezu immer beim Bischof um Genehmigung anfragen. Es würde sehr verwundern, wenn ihn dies nicht bis heute zumindest unterbewußt um­ treibt, denn als Generalvikar hätte er durchaus die Möglich­ keit, sich dieses Lizenziat anzu­ eignen.


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Altlasten aus seinem Weihekurs 1990. Fuchs wurde an Peter und Paul des Jahres 1990 im Hohen Dom zu Regensburg zum katho­ lischen Priester geweiht. Wer da noch mit in einer Reihe, längs ausgestreckt vor dem Altar ne­ ben ihm auf dem Boden lag, dürfte ihn bis heute nicht minder positiv wie auch negativ bemü­ hen. In positiver Weise ist hier sein damaliger Kurskollege Martin Priller zu nennen, derunter Bi­ schof Gerhard Ludwig vom Bi­ schöfl. Sekretär zum Regens des diözesanen Priestersemi­ nars "aufgestiegen" war. Franz Kobold, ein "schwarzer Fleck" auf einer ansonsten weißen Weste? Weniger "gut" jedoch ein wei­ terer Kurskollege namens Franz Kobold, der wie Priller aus Vils­ biburg stammend, zu Anfang des Jahrtausends in der nörd­ lichen Oberpfalz als Ortsgeist­ licher tätig in die Schlagzeilen gekommen war. Franz Kobold, damals in der Kath. Pfarrgemeinde Neukir­ chen St. Christoph (Landkreis Neustadt/ Waldnaab, Dekanat

Leuchtenberg) tätig, wurde na­ hezu urplötzlich als pädofil er­ kannt, und in einer Lynchjustiz ähnlichen Weise öffentlich vor­ geführt. Weder wollen wir Generalvikar Fuchs etwas andichten, noch Franz Kobold, dessen früheren Weihekurskollegen in Schutz nehmen. So innig ­ und wir wissen dies von vielen ehem. Priesteramts­ kandidaten der Diözese Re­ gensburg ­ waren die Verhält­ nisse in den Kursen des diöze­ sanen Priesterseminars nie, dass jemand ­ außer vielleicht selbst solcher Neigung ­ sein Gegenüber als derart problema­ tisch hätte erkennen können. Pfarrer Franz Kobold wurde 2003 infolge einer Urteilsver­ kündung zuteil, was erst seit 2010, mit Bekanntwerden einer größeren Menge an Miß­ brauchsfällen der Röm.­Kath. Kirche allgemeine Übung wur­ de. Kobold wurde zu einer Gefäng­ nisstrafe verurteilt, und durch die Diözese Regensburg nahe­ zu "vom Hof gejagt". Auch die Regionalpresse durfte dies deutlich verkünden, und damit nahezu ein klein wenig werbewirksam aufzeigen, wie die Röm.­Kath. Kirche gegen

pädofile Geistliche agiert, sollte man derer habhaft werden. Ehrlich und konsequent? Auf den ersten Blick mit Sicher­ heit. Schaut man aber etwas genauer hin, dann sieht man einige Unstimmigkeiten, deren Deutlichkeit sich erst seit 2010 so richtig abgezeichnet hatte. Der Bezugpunkt ist die kleine Gemeinde Riekofen, und deren vormaliger Pfarrer Peter K.. K., ein sog. "Spätberufener", der im Spätberufenen­Gymnasium "St. Josef" der Oblaten des Hl. Franz von Sales in Fockenfeld beim avisierten Resl­Wallfahrts­ ort Konnersreuth sein Abitur baute, durfte lange Zeit nicht als pädofil erkannt werden. Dies obwohl die gesamte Pfarrge­ meinde Riekofen "Zeter und Mordeo" schrie. Die Sache Kobold" wurde am 05.02.2003 vor dem Landge­ richt im oberpfälzischen Weiden verhandelt. Zu einer Zeit da ­ Päpste kreiert man nicht von heute auf morgen ­ die Wahl des vormaligen Glaubensprä­ fekten Kardinal Joseph Rat­ zinger zum Nachfolger von Papst Johannes Paul II. bereits zu erahnen war. Wie viele politische Kräfte mö­ gen hier, auch von der Bundes­

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KIRCHENSEITEN ­ A u f w e l c h e r S e i t e s

Mißbrauchsaufklärung in der Diözese Regen Wieder mal was Neues, vielleicht aber auch nicht. ebene aus, mitgeholfen haben, diese Mißbrauchsfälle in der Lieblingsdiözese des quasi de­ signierten Papstes zu ver­ schweigen?

Geld, um Macht und Einfluß, wobei manche Leute ­ wie man in der Oberpfalz sagt ­ den Hals nicht vollbekommen können, bis es diese förmlich zerreisst.

Wer unterm Schutz des Höchsten steht, ...

Die Diözese Regensburg zwischen Wahrheit und Wahrhaftigkeit, und GV Fuchs "mittendrin"?

Richtig, wir sprechen ­ und hier kommen wir auf Generalvikar Fuchs und dessen aktuelle, unter regensburg­digital.de zum Teil massiv kritisierte Hand­ lungsweise zurück ­ auch und vor allem von politischer organi­ sierter Vertuschung der Miß­ brauchsfälle vor allem in der Diözese Regensburg. Scheinbar, ja mit Sicherheit be­ nötigten manche der sog. "hö­ heren Kreise" Deutschlands einen deutschen, der "höheren Kreise" Bayerns einen baye­ rischen Papst. Kardinal Joseph Ratzinger dürf­ te, wie er ehrlicher Weise be­ reits nach seiner Wahl zum Oberhaupt der Röm.­Kath. Kirche sagte, kaum an diesem an Bürden reichem Amt gelegen sein. Doch nur ein Papst vermag Konkordatsschlüsse, z. B. mit Tschechien zu beschleunigen, und damit das Eigentum an grö­ ßeren Landmassen zu verän­ dern. Es geht eben immer ums

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Wie wird man dies jetzt in der Diözese Regensburg lösen, nachdem Papst Benedikt XVI. vor einigen Jahren in Ruhe­ stand ging, mittlerweile schon fast als "vergessen" dargestellt wird, aber die Mißbrauchsfälle in seiner Lieblingsdiözese, und noch dazu in extensiver Weise bei der Einrichtung, an der sein leiblicher Bruder als Domkapell­ meister tätig war, einfach nicht geklärt werden sollen, oder kön­ nen? Um es wieder mal zu erwähnen, geht es nicht alleine darum die­ se Fälle festzustellen, sondern vielmehr darum, das System dahinter zu identifizieren und abzustellen. Dass es ein Sys­ tem gab und möglicherweise immer noch gibt, stellen bislang eigentlich nur noch Leute in Frage, die für solche Aussagen irgendeine Gegenleistung er­ halten oder erwarten.

Ohne Mißbrauchssystem hätten die Dinge gar nicht so lange verschwiegen werden können. Dies nicht einmal in einer sehr Geld armen Gegend, in der man damals wie heute mit Geld sehr viel ­ manche Leute sagen immer noch Alles ­ kaufen kann. Unser Paradebeispiel ist der zu Anfang der 1970er Jahre in die Marktgemeinde Eslarn abge­ schobene "Diözesan­Kirchen­ musikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984), dem Dank zweier Geldzuwendungen durch ihn und seine Schwester ­ jeweils in Höhe von **150.000.­­ DM an die Pfarr­ und die Markt­ gemeinde Eslarn ­ eine Stras­ senbenennung erhalten bleibt. . Wenn es hier nicht ums Geld geht, worum dann? Geld hat die Diözese Regens­ burg jede Menge, Einfluß eben­ falls, so dass immer noch die Gefahr besteht, dass sich pä­ dokriminell veranlagte Personen aus Priester­/ Kirchenkreisen nach Bedarf unbehelligt "bedie­ nen" könnten. Auszuschliessen ist dies nicht, und so lange so etwas nicht ausgeschlossen werden kann, dürfte diese Diözese der Röm.­ Kath. Kirche in der allgemeinen Sicht nicht als "sauber" gelten


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können. Stellt sich also die Frage, warum man den Namen "Georg Friedrich Zimmermann" außer in den Veröffentlichungen unter regensburg­digital.de noch immer sonst nirgends liest, obwohl doch durch ihn und sei­ ne Vorgänger etwas geschah, was man im wahrsten Sinne des Wortes als "zum Himmel schreiend" bezeichnen muß. Ob Generalvikar Fuchs überhaupt in alle Unterlagen Einsicht nehmen durfte/ darf? Aufgrund seines fehlenden Li­ zenziats in Kirchenrecht ­ da­ rüber kann leider auch seine vor ein paar Monaten über den Privat­TV­Sender "Kephas­TV" (K­TV) bekannt gewordene Vor­ tragstätigkeit nicht hinwegtäu­ schen ­ ist zugunsten des Re­ gensburger Generalvikars Fuchs eher zu vermuten, dass er in überhaupt keinerlei rele­ vanten, die Mißbrauchsfälle be­ treffenden Unterlagen Einsicht nehmen durfte/ konnte. Gerade was die Geheimhaltung von, dem Bischof vorbehaltener Unterlagen betrifft, ist die Röm.­ Kath. Kirche sehr pingelig. Dass jemand als Generalvikar dennoch so tun muß als ob, ent­ spricht regelmässig dem An­

forderungsprofil, welches die Röm.­Kath. Kirche an deren Amtsträger stellt. Noch mal in aller Kürze: Regelmässig ist u. W. für einen Generalvikar der Röm.­Kath. Kirche auf deutschem Jurisdik­ tionsgebiet gem. sog. "Reichs­ konkordat" ein Lizenziat im Kanonischen Recht verbindlich. Darüber kann ein Ortsbischof aber auch hinwegsehen, wenn er ­ wie sollte es anders sein ­ triftige Gründe dafür hat. Glaubwürdiger wäre es auf alle Fälle gewesen, hätte der Re­ gensburger Bischof selbst die Akten geöffnet und dem von der Diözese Regensburg beauftrag­ ten Rechtsanwalt übergeben. Damit nämlich hätte dieser öf­ fentlich unwiderlegbar zu erken­ nen gegeben, dass es sich tatsächlich um diejenigen, vor allem aber alle Unterlagen han­ delt, welche als "im Bischöf­ lichen Geheimarchiv verwahrt" übergeben wurden/ werden. Wie bisher geschehen, konnte es nur dazu führen, dass man es ­ wie unter regensburg­ digital.de aktuell diskutiert wird ­ dem Generalvikar nahezu in die Schuhe schieben will. [x]

I N F O ­B L O C K Link zum aktuellen Gastartikel unter regensburg­digital.de

Unter regensburg­digital.de finden Sie mit entsprechen­ den Suchbegriffen auch alle bisherigen Artikel zum "Miß­ brauch in Regensburg". Wir empfehlen vor allem die Artikel von Herrn Robert Werner, die in dieser Hi­ nischt penibel recherchiert und sehr aufschlußreich sind.

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is

Der gestohlene Christbaum,

Bildquelle(n): Hintergrund: pixabay.com, Liz.: CCO ­ public domain

oder:

Wir schreiben das Jahr 2013, und es stand gegen Ende dieses Jahres wieder einmal an, dem Papst in Rom, dies­ mal dem deutsch­bayersi­ chen Papst Benedikt XVI. wieder mal einen Christbaum für den Petersplatz zu schen­ ken. Dass dies zu Weihnachten 2012 der Regierungsbezirk Oberpfalz erledigen würde, stand seit Weihnachten 2011 fest. Man wunderte sich nur, dass man nicht schon im Septem­ ber 2013 hörte, woher man diesen Baum, selbstverständ­ lich eine stattliche Fichte neh­ men wolle. Den Wald vor lauter Bäu­ men nicht gesehen? In der Oberpfalz gibt es ja je­ de Menge Wälder, von denen nicht wenige auch der Röm.­ Kath. Kirche, hier der Diözese Regensburg gehören. Auch die Grenzen dieses Re­ gierungsbezirks sind klar ge­ zogen, wie der Freistaat Bayern per se sehr viel Wert

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auf deren Grenzen legt. Letz­ teres sehr gut an der seit En­ de 2015 bestehenden Diskus­ sion um die Aufnahme von Füchtlingen, bzw. dem Schutz bayerischer Grenzen zu er­ kennen. Wie es dann sein konnte, dass der Bezirk Ober­ falz dem deutsch­bayerischen Papst unbedingt eine Fichte schenkte, die man vorher von tschechischem Staatsgebiet entwendet hatte, kann man sich rational kaum, dafür aber aus reaktionärer Sicht umso besser erklären.

können. Also ist das Stehlen eines Christbaumes ein "no go", hier wie da. Natürlich geht es schon gar nicht dem Oberhaupt der Röm.­Kath. Kirche einen ge­ stohlenen Christbaum zu schenken, wenn dieser dann sogar noch öffentlich auf dem Petersplatz stehen sollen.

Ein Christbaum muß tradi­ tionell gestohlen werden?

Das focht die Verantwort­ lichen im Regierungsbezirk Oberpfalz jedoch scheinbar nicht an. Die sahen ­ Welches Gras die wohl vorher ge­ raucht hatten? ­ scheinbar immer noch die 1945 verlore­ nen Ostgebiete vor sich, und ließen 2013 den Baum für Papst Benedikt XVI. auf tschechischem Gebiet, in einem tschechischen Staats­ forst nahe der bayerischen Staatsgrenze schlagen, und natürlich auch abtransportie­ ren.

Es gibt zwar in Bayern man­ cherorts die Ansicht, dass ein Christbaum gestohlen werden muß, doch solche "Traditio­ nen" wissen sogar die Bayeri­ schen Staatsforsten, die Forstverwaltung des Freistaa­ tes Bayern strafrechtlich ahn­ den zu lassen. Sonst wür­de der Freistaat bald kaum noch selbst Bäume schlagen und zum Wohle des Staats­ haushaltes verwerten lassen

Sie bedienten sich auf ehem. deutschem Ostgebiet?


st, was könnte werden?

Europäisch gerade noch "die Kurve bekommen"! Vielleicht war der "Fichten­ klau" abgesprochen? . Wer hier was abgesprochen haben könnte, ist nicht klar. Fest steht aber, dass man bei der Tschechischen Republik oder den hier für dieses Forstgebiet Verantwortlichen ­ hier Gemeindeforst Folmava der westböhmischen Stadt Domazlice ­ nicht nachge­ fragt, oder gar den Baum an­ gekauft hatte. Wie wurde dies bekannt? Bekannt wurde diese Sache erst durch eine Meldung von ČTK, der amtlichen tsche­ chischen Nachrichtenagentur, welche jedoch nicht direkt den Diebstahl einer Fichte beklagte, sondern ­ so ist man in Tschechien eben ­ vermeldete, dass es der Stadt Domazlice eine Ehre ist, diesen Baum Papst Benedikt XVI. zu schenken, und der Freistaat Bayern die Trans­ portkosten übernehmen wer­ de. Können Sie hier nachlesen: kath.net­Artikel mit deutlicherer Darstellung

Das besonders Pikante daran ist, dass man so einem Baum nach dem Schlagen und dem

Abtransport nicht ansieht, wo­ her er kommt. Vor allem wenn Waldgebiete an der Bundes­ grenze aneinander stossen bzw. fliessend ineinander über gehen. So wußte das Governatoriat im Vatikan auch nur öffentlich zu berich­ ten, dass der Baum ein Ge­ schenk der deutsch­baye­ rischen Stadt Waldmünchen sei.

egal, der Baum war bereits vom Regensburger Bischof gesegnet, und vom Baye­ rischen Ministerpräsidenten "abgenommen" worden. Nicht wenige Heimatvertriebene und deren Nachkommen sol­ len sich geschämt haben, dass man auf diese Weise wieder einmal zeigte, wie wenig manche Leute nach über 70 Jahren die Bundes­ grenzen akzeptieren wollen. Ein Versehen war es mit Sicherheit nicht, da auch die Bayerischen Staatsforsten schon seit längerer Zeit die GPS­Vermessung bayeri­ scher Waldbestände nutzen. Außerdem hätte man ja nachfragen können, wenn die bilaterialen Beziehungen auf unterster Ebene so gut wä­ ren, wie man zumindest von bayerischer Seite immer wie­ der vorgeben will.

[FLOODLANDS]

Von KNA übernommener Bericht auf onetz.de 

Man scheint dies so mitgeteilt zu haben, da man sich im Vatikan so etwas kaum "aus den Fingern saugen" dürfte. Erst die amtliche tschechi­ sche Nachrichtenagentur ČTK brachte Klarheit und Wahrheit in die Sache, und machte aus einem gestoh­ lenen, und bereits bischöflich gesegneten und politisch durch den Bayerischen Minis­ terpräsidenten verabschiede­ ten Geschenk eine legale Sa­ che. Soweit der Artikel der KNA zu erkennen gibt, hatten aber auch bereits die Österreicher bei Grenzübertritt der Fichte auf deren Herkunft aus Tschechien hingewiesen. Auch dies war scheinbar

Jedenfalls wurde der deutsch­ bayerische Papst gewaltig blamiert?

So hatte also der deutsch­ bayerische Papst Benedikt XVI., der offiziell überra­ schend im Februar 2013 sei­ nen Rücktritt bekannt gege­ ben hatte, wieder einmal "ungut" mit seiner Lieblings­ diözese Regensburg zu tun, denn diese ist nahezu dek­ kungsgleich mit dem Ge­biet des Regierungsbezirk Ober­ pfalz. [x]

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Wieder einmal unser Forschungsprojekt zu den Dingen, welche sich in der Regi­ on Oberpfalz während des sog. "Dritten Reiches", der Herrschaft der Nationalso­ zialisten zugetragen hatten, und bis heu­ te gerne auch mal verschwiegen werden.

Nur "Zuverlässige" dürfen recherchieren? Der Marktgemeinde Eslarn waren und sind wir zu "unzuverlässig", so dass vor einigen Jahren der Leiter der KZ­Ge­ denkstätte Flossenbürg mit den For­ schungen im Gemeindearchiv der Markt­ gemeinde Eslarn beauftragt wurde. Dazu gibt es auch einen Vermerk in der Regionalzeitung "Der neue Tag", so dass wir uns vor einigen Tagen erlaubt haben, hier mal nachzufragen, was aus diesen Forschungen geworden ist. Wie Sie auf den Projektseiten unter

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www.court.eu.org nachlesen können, konnte erst 2014 die Existenz von Zwangsarbeiter_innen auch im Altland­ kreis Vohenstrauß, sowie in der Marktge­ meinde Eslarn festgestellt und mittels Namenslisten belegt werden.

M g s a s s w Bis zu diesem Zeitpunkt bestritten Perso­ g nen und Stellen bis hinauf zur Bayeri­ s schen Staatsregierung, dass in dieser ß Gegend Zwangsarbeiter_innen ausge­ beutet wurden. E Wohin diese bedauernswerten Personen N aus über 8 Ländern ­ eigentlich zur Be­ freiung Deutschlands vom nationalsozia­ D listischen Regime hierher gesandt ­ nach d dem Zweiten Weltkrieg gekommen sind, i ist bis heute ungeklärt. Einige ältere Per­ g sonen munkeln unter vorgehaltener G Hand ­ denn öffentliche Rede wäre hier p scheinbar Existenz gefährdend ­ von je­ u der Menge unentdeckter Massengrüber w in Oberpfälzer Wäldern. s


Man muß hier politisch gar nicht "links gerichtet" sein, um diese Angst zu ver­ stehen, denn nicht wenige Familien aber auch damalige Einzelpersonen hatten sich auch noch an den Leichen der Ver­ storbenen bereichert, wie Immobilien und weiteren Grundbesitz einfach so die Ei­ gentümer wechselte, und zur Vertu­ schung desselben auch gerne mal Stra­ ßenzüge umbenannt wurden.

Eine große Lobby ewiggestriger Nutznießer_innen?

Die Lobby solcher "Ewiggestriger" bzw. deren gut davon lebenden Nachkommen ist in der Oberpfalz so groß wie wohl nir­ gends. Gerne vertauscht man hier auch mal die politische Gesinnung oder Hausnamen, und beschuldigt damit Leute die bereits während des Nazi­Regimes gegen die­ ses agierten, der Nazi­Kollaboration.

So kennen wir mittlerweile eine Gesichte, bei der neben einem Hausnamen noch ein Realname existierte, und beide sich deminutiv zueinander verhalten. Während der Träger des Hausnamens gem. Aussagen der Bevölkerung "in Flossenbürg an den Öfen gestanden" sein", also Leichname Ermordeter ver­ brannt haben soll, soll sich die Person mit dem Familiennamen ohne deminutive Endung nicht nur gegen die Nazis zur Wehr gesetzt haben, sondern unmittel­ bar nach dem Zweiten Weltkrieg persön­ lich beim damaligen Regensburger Bi­ schof gegen die Umtriebe eines pädo­ filen höheren Geistlichen bei dessen Urlauben in seinem Heimatort eingesetzt haben. Hier hatte man scheinbar bis zum heu­ tigen Tag die Bezugsgrößen beiden läng­ st gestorbener Personen vertauscht, um nicht zuletzt auch die Kath. Kirche rein­ waschen zu können? [x]

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