WW2-POWRESEARCH - Pressemitteilung 01.2014

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PRESSEM I TTEI LU N G

WW2-POWRESEARCH Journalistisches Forschungsprojekt Ludwig-Müller-Str. 2 | Postfach 11 03 D-92693 Eslarn

An die MedienvertreterInnen

Ansprechpartner: Michael W. Zach

Tel.: +49 (0)9653 40 70 001 Fax: +49 (0)9653 40 70 001 Email: michaelwzach@office.eu.org

Eslarn, 05. Juli 201 4. Nachdem die Aufklärung der Existenz von Kriegsgefangenen, welche im

Freistaat Bayern (Altlandkreis Vohentrauß) als ZwangsarbeiterInnen eingesetzt wurden, fast zwanzig Jahre dadurch verhindert wurde, dass man ein örtliches Gemeindearchiv mit dem Hinweis auf "Persönlichkeitsrechte" nicht öffnete, ist es jetzt gelungen an Unterlagen zu gelangen, welche für die oberpfälzische Marktgemeinde 92693 Eslarn und nahezu den gesamten Altlandkreis Vohenstrauß von 1 939 bis 1 945 die Existenz von Kriegsgefangenen welche als ZwangsarbeiterInnen eingesetzt wurden, zu beweisen. Es handelt sich hier um hunderte namentlich benennbare Personen/ für den Altlandkreis Vohenstrauß mutmasslich tausende, auch aus dem sog. "Stalag XIIIB" in Weiden/ Opf. in die Region verbrachte Personen, die bei ebenfalls namentlich benennbaren Anschriften zum Teil über Jahre arbeiten mussten. Es wird nicht behauptet, dass diese Personen schlecht behandelt wurden, doch ist zu klären wo diese nach Kriegsende verblieben sind. Um zu klären, wo diese bislang in deren Existenz als ZwangsarbeiterInnen verschwiegenen Kriegsgefangenen und ZivilarbeiterInnen aus Russland, der Ukraine, Belgien, Italien, Serbien, Jugoslawien, Frankreich und Polen stammenden Personen nach Kriegsende verblieben sind, wurde das Forschungsprojekt "WW2-POWRESEARCH" ins Leben gerufen. Bisher ist nämlich - die Unterlagen sind erst seit Mitte Mai 201 4 verfügbar - nicht bekannt, ob diese Personen nach Kriegsende wieder einigermassen gut nach Hause kommen konnten. Hätte die Klärung bereits 1 996 erfolgen können, als eine erstmalige schriftliche Anfrage an die Marktgemeinde Eslarn aus "Datenschutzgründen" mit dem "Schutz von Persönlichkeitsrechten" begründet, negativ verbeschieden wurde, hätte man vielleicht gem. bislang festgestellter Altersstruktur der damaligen Kriegsgefangenen (Geburtsjahre: 1 900 - 1 030) noch überlebende Augenzeugen befragen können. Ausserdem konnte mittlerweile Dank Mithilfe eines sehr netten Forstbeamten festgestellt werden, dass auf dem Eslarner Hausberg "Stückstein" sowohl ein "Judenstrasse", wie auch ein "Holländerweg" genannter Forstweg existieren. Beide Wege sollen - bislang ebenfalls nicht bekannt - während des Zweiten Weltkriegs durch, über die Bahnstrecke "Weiden - Floß/ Flossenbürg - Eslarn" nach Eslarn transportierte Häftlinge des vormaligen Konzentrations-, später Vernichtungslagers Flossenbürg in Zwangsarbeit erbaut worden sein. Weitere Informationen finden Sie, unter: powresearch.agency.eu.org.


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